Ich habe geträumt, dass ich jemandem helfen musste, der im Skirennen die Bronzemedaille gewonnen hat. Und dieser hätte ich helfen müssen abzuhauen, weil jemand uns verfolgt, der diese Bronzemedaille stehlen möchte. Das erste Mal hat er es beinahe geschafft. Da habe ich sie gerade noch in den Handschuh verstecken können. Das nächste Mal, da habe ich sie im Skischuh gehabt, wo er wieder gekommen ist. Ich weiss nur noch, dass wir dann später weggegangen sind und sie abgehängt hätten. Und dann hätten wir Ruhe gehabt vor dem. Ich habe geträumt, ich sei in einem Fussballclub. Und dieser Fussballclub hätte ein Fussballspiel in anderen Ländern. Und einmal hätten wir ganz weit weg gehen müssen in ein anderes Land, um ein Fussballspiel zu machen. Und das ist dann ein spannendes Fussballspiel geworden. Und das haben wir dann gewonnen, und dann haben wir auch noch andere Spiele gehabt irgendwo anders. Und diese hätten wir auch gewonnen. Dann weiss ich ein langes Stück nicht mehr. Dann weiss ich wieder wo wir zu Hause gewesen seien, hat es ein grosses Fest gegeben. Das ist ein lustiges Fest gewesen, weil wir haben nämlich ganz viele Medaillen gewonnen. Ich habe geträumt, dass in der Schule so eine Reihe Kästchen stehen in der Garderobe und dass dort oben Tobleroneschokolade gelegen seien, so grosse und kleine Toblerone. Und unsere Lehrerin hat dann gesagt: "Wir machen ein Wettrennen." Also eine Wette, wer am meisten hat. Man geht je zu zweit zusammen. Vom Stehen aus hätte man einfach nicht hinauflangen können, mit hüpfen durfte man nicht. Dann haben alle schnell einen Stuhl geholt. Ich und Peter sind zusammen gewesen. Wir sind zuerst ganz schnell einen Stuhl holen gegangen, und dann haben wir gerade noch 7 grosse erwischt, 7 grosse Tobleroneschokoladen. Dann haben wir am meisten gehabt. Ich habe geträumt, ich sei im Mittelalter mit meinen Freunden gerade in eine Wohnung eingedrungen. Im Moment sind wir dort gerade in der Übermacht gewesen. Dann ist so ein grosser Kerl auf mich los gekommen, ein starker. Und ich habe so die Angst dort bekommen, bin dann davongerannt. Aber dieser ist leider schneller gewesen als ich und hat mich eingeholt. Zuerst hat er mich geschlagen. Nachher hat er mich aufgehoben, genommen und an eine Wand gedrückt. Ich habe dort schon gemeint, er zerdrücke mir alle Knochen, die ich habe. Dann hat er mich genommen und über seine Schultern genommen. Dort hat er auch schon 2 andere gehabt vor mir.Dann hat er uns eben genommen auf die Schultern und hat uns zu den Gefängnissen hinunter gebracht. Weil da ist jeder in ein anderes Gefängnis eingesperrt. Ich habe geträumt, ich sei in einem Laden gewesen, und dann habe ich gesehen, wie 2 Räuber gerade ein paar Sachen geklaut haben im Laden. Sei ich dann diesen nach. Die hätten das gemerkt und dann hätten sie mich entführt und an einem anderen Ort in einen Keller. Mein Freund ist auch noch dabei gewesen, und der hat das gesehen und hat mich dann noch befreien können. Als ich dann aus diesem Haus raus gewesen bin, sind so Leute gewesen mit Autos. Diese habe ich gefragt, ob sie mich zur Polizei fahren würden, dass ich denen das sagen könnte, also der Polizei sagen. Dann haben die mir dieses Zeug nicht geglaubt und gesagt, ich solle doch rennen und den nächsten Bus nehmen. Dann bin ich eben gerannt. Und dann bin ich erwacht vom Wecker, weil ich aufstehen musste. Ich bin gerade in die Schule gegangen, da hat mir jemand von unserer Klasse gesagt, dass wir nicht hinein gehen können ins Schulhaus. Ich habe ihm aber nicht geglaubt und bin hingegangen und dann habe ich gesehen, dass die Türe abgeschlossen ist. Als es dann 9 Uhr geläutet hat, haben wir dann endlich hineingehen können. Drinnen haben wir sehr viele feine, süsse Sachen gesehen. Ich weiss nicht mehr, wie es heisst, da hat es Vanillepudding gehabt und Cremes und auch andere Sachen, von denen ich den Namen nicht gerade weiss. Es hat einer von uns Geburtstag gehabt, und seine Eltern sind eben ganz Reiche gewesen, darum hat er so viele Sachen mitnehmen können. Wir haben sehr viel gegessen, bis wir nicht mehr mochten. Also ich habe geträumt, dass unsere Schulklasse mit der 2. Klasse uns zusammengeschlossen haben und für die Eltern in der Turnhalle, die zu einem Eisfeld umgebaut worden ist, eine Vorführung machen. Die Lehrerin der 2. Klasse ist richtig wütend gewesen und hat jeden ausgeschimpft wegen dem kleinsten Fehler (in Wirklichkeit ist sie eigentlich eine ganz nette). Aber im Traum ist sie eine ganz böse gewesen und eine hässige und eine, die einem immer gerade ausschimpft. Auf jeden Fall haben wir eben eine kleine Vorstellung gehabt (wie die genau gegangen ist, weiss ich nicht mehr). Nachher haben wir mit den Eltern einfach frei Schlittschuhlaufen können. Und dort hat es verschiedene Eltern gehabt, die haben gut Schlittschuhlaufen können und weniger gut können. Und viele sind auch noch umgefallen, so wie auch ich (in Wirklichkeit habe ich auch nicht gut Schlittschuhlaufen können). Es hat mich immer wieder auf den Sack gehauen. Mein kleinster Bruder ist auch noch dabei gewesen und meine Eltern auch und alle meine Klassenkameraden. Wir haben es sehr lässig gehabt. Und wir haben dann auch gegen Schluss die Hockeystücke holen dürfen für die, die Hockey spielen wollten in der einen Hälfte der Halle. Unfälle hat es keine gegeben, zum Glück. Es ist eben lässig gewesen, und es hat ganz viele Eltern da gehabt. Ich habe geträumt, dass ich gerade am Fussballspielen mit jemand anderem bin (ich weiss nicht mehr, wer der andere gewesen ist). Dann plötzlich hat der andere weit weg geschossen aus Versehen, und ich habe den Ball holen müssen. Der Ball ist gerade vor einem Haus gewesen, wo eine Fabrik gewesen ist, die grosse Fenster hat. Es ist schon ziemlich dunkel gewesen. Dann bin ich dorthin gegangen, habe den Ball geholt und habe unterdessen noch ein wenig zum Fenster hineingeschaut. Dort hat ein Mann eine lange Stange, etwa 3 Meter lang, gerade neben sich gehabt. Der hat irgend etwas gemacht. Nachher ist er in einen Nebenraum gegangen, wo ich auch zum Fenster hineingesehen habe und hat diese Stange in eine silbrige Flüssigkeit hineingestossen. Dann bin ich wieder zurückgegangen mit meinem Ball und habe ihn dem Kollegen gegeben. Dann bin ich wieder schauen gegangen, was dieser Mann gemacht hat. Dann plötzlich haben wir einfach, ich und dann sind auch noch etwa 3 andere Kollegen, diesem Mann geholfen, diese Stange hinein und heraus zu tun, weil diese sehr schwer gewesen ist. Wieso wir dort plötzlich geholfen haben, weiss ich auch nicht. Wir haben es noch lustig gehabt, aber wir haben sehr chrampfen müssen, haben geschwitzt. Das ist in einem riesengrossen Kessel gewesen, so etwa 4 Meter hoch gewesen und etwa 3 Meter Durchmesser gehabt. Und wir sind da auf einem Podest rundherum gestanden. Wir haben unheimlich aufpassen müssen, dass uns diese Stange nicht hineingefallen ist. Wir haben nicht nur geschwitzt, weil es so anstrengend gewesen ist, sondern weil es so heiss gewesen ist. Die Flüssigkeit hat richtig gebrodelt und gesprudelt und gekocht. Wir haben einfach nicht gewusst, was das ist. Ich habe geträumt, dass ich mit meinem Kameraden Stefan im Zug sei. Wir wollen ins Disneyland fahren, dieses in Paris. Während wir noch im Zug sind, drücken wir die Innenhandfläche gegeneinander, und ich sage jetzt "ahhe" und er hält sie unterdessen. Da haben wir nämlich Freundschaft schliessen wollen. Während dem Fahren da kommt dann noch der Kondukteur und verlangt unsere Billette. Wir zeigen sie ihm. Dann geht er wieder weiter, der Kondukteur. Am nächsten Bahnhof sieht man den TGV von unserem Zug aus. In den TGV müssen wir dann auch noch einsteigen. Ich habe geträumt, dass ich mit den anderen an einem Ort gewesen bin, wo alles so rotbraune Erde gewesen ist, mit Schluchten, wo Strassen durchgegangen sind. Manchmal hat es dort an so einer Schlucht, gerade dort wo wir gewesen sind, einen Unfall gegeben. Da haben wir aber unbedingt einen haben müssen, der einen Wagen ziehen kann. Einen Bagger und einen grossen Schaufelbagger müsste er haben. Haben wir telefoniert, und sie sind gekommen. Nachher ist einer gerade so eine Wand hinuntergekommen, die nicht so steil gewesen ist, wäre aber fast in diese Autokolonne hineingefahren, die es gegeben hat. Dann musste er irgendwo nach hinten fahren und Erde wegschieben, damit die andere Kolonne (die also mit den anderen 3 Autos) also baggern und dann wieder nach hinten fahren durchs Tal. Und wir mussten vorne dran dann weg rennen, also laufen, rennen, sogar zwischendurch. Dann sind die uns aber langsam immer zu schnell geworden, da sind die einen den Hang hinauf, also ich bin den Hang hinauf und die anderen hinunter. Dann haben sie uns überholt untendurch. Dann habe ich aber gesehen, dass ich eigentlich auch den Hang hätte hinunter klettern müssen. Denn wenn ich dann nämlich den Hang weitergelaufen wäre, nicht mehr zusammen gekommen wäre, weil dort noch eine Schlucht nach hinten gewesen wäre, soweit ich gesehen habe. Dann bin ich eben auf dieser Felswand oben auf dieser Platte nach hinten gerannt, an einem besseren Ort, wo es nicht so steil gewesen ist, so dass ich nicht gerade runterfallen kann. Dort bin ich dann runtergelaufen, hinuntergeklettert auf die Strasse, dann die Strasse nach vorne gerannt. Und dann dort wo die anderen hinuntergeklettert sind, bin ich hinunter. Dann bin ich mit ihnen zusammen getroffen. Dann sind wir einen Weg in den Wald nach hinten, da haben wir viele Hinkelsteine gesehen. Wir haben sofort angefangen zu sprechen. Da hat einer von unseren Begleitern gesagt, wir sollen still sein, das sei ein Ort, wo man still sein müsse. Wo der Traum angefangen hat, weiss ich nicht mehr. Aber ich mag mich erinnern von dort an, wo ich und mein Freund (wer dass das gewesen ist, weiss ich nicht mehr) von zwei Gangstern in einem Auto entführt worden sind. Diese zwei Gangster haben gerade vorher eine Bank überfallen gehabt und eine Million Franken im Kofferraum hinten gehabt. Mein Freund, der das rausgefunden hat, hat irgendwie einen Sitz wegnehmen können und ist dann in den Kofferraum nach hinten, hat diese Million packt und hat rausspringen können. irgendwie. Ich bin allein geblieben mit diesen Gangstern, unfreiwillig natürlich. Dann sind wir noch recht lange gefahren, und dann sind wir zu mir nach Hause gekommen. Bei mir zu Hause sind meine Eltern nicht dagewesen und meine Brüder auch nicht. Sie haben mich behalten als Geisel, sie müssen ja trotzdem flüchten können. Dann sind wir recht lange bei mir zu Hause gewesen, für mich ist das ein ziemlicher Stress gewesen, weil ich sehr Angst gehabt habe. Dann ist plötzlich unsere Nachbarin zu uns läuten gekommen. Ich habe an die Türe gemusst, aber die anderen haben sich versteckt. Was wir dort zwischen einander geredet haben, weiss ich nicht mehr, aber es ist ganz normal gewesen, als wäre nichts gewesen. Dann habe ich flüchten wollen, gerade mit der Nachbarin. Sie hat nichts gewusst, aber ich habe mich dann doch nicht getraut, weil diese Gangster haben Schusswaffen gehabt. Dann ist die Nachbarin wieder gegangen und ich bin zu Hause gewesen mit diesen Gangstern. Dann muss irgendwie die Polizei gekommen sein. Dann, was ich wieder weiss ist, dass ich Zeitung gelesen habe. Die ist kurz darauf, am gleichen Tag noch, am Nachmittag, rausgekommen. Und mit 2 Seiten über das geschrieben. Ich habe das gelesen und habe wieder angefangen zu weinen, zum zweiten Mal. Das erste Mal ist gewesen, wo die Polizei gekommen ist, weil das ist für mich so ein Stress gewesen. Dann habe ich mich wieder beruhigt und dann, am Abend sind dann meine Eltern und meine Brüder gekommen. Das erste, was ich gemacht habe, ist meiner Mutter in den Arm fallen und anfangen zu weinen. Dann habe ich mich wieder erholt und habe endlich erzählen können. Ich bin mit zwei Kameraden auf dem Heimweg von der Schule zum Bahnhof gewesen. Da ist plötzlich so ein eher dicker, stattlicher älterer gekommen, der auch dort oben in die Schule geht. Der ist eigentlich eher ein Grober, der gern schnell tut anfangen rumzuschlagen. Der ist zu mir hergekommen, hat mich angefangen anzupöbeln und dann, als ich ein wenig frech entgegnet habe, angefangen rumzuschlagen. Er hat auf mich reingeschlagen und hat mich gepackt und hat mich über einen Baumstamm, der ausgehöhlt gewesen ist und Wasser drin gewesen ist (also ein Baumstamm-Brunnen) so quer drüber. Also, er hat mich über diesen drüber gelegt und bogen, quasi mich um diesen rumgebogen. Ich bin auf dem Rücken gelegen, und das ist sehr schmerzhaft gewesen. Dann bin ich wütend worden, dass dieser einfach so mit mir umgeht, und habe ihm auch angefangen rumzuboxen. Er ist sehr langsam zurückgegangen, und dann weiss ich eigentlich nicht mehr wie es weitergegangen ist. Irgendwie sind wir dann mit dem zu einem Bancomat gekommen, wo dieser mit einem Nädelchen irgendwie hat knacken können. Er hat aber kein Geld rauslassen können, nur schauen, wieviel Geld, dass er drauf hat. Und dann ist er in die Bank rein und ist wieder rausgekommen. Was er gemacht hat, habe ich keine Ahnung. Dann bin ich immer noch so wütend gewesen vor dem, weil wir haben immer noch Krach gehabt, wir haben uns immer wieder geschlagen, hinterrücks und so. Und ich bin einfach voll auf den losgestürzt und habe ihn verschlagen. Aber dem haben meine Schläge fast nichts ausgemacht. Aber er ist dann doch abgehauen, weil er gemerkt hat, dass es für ihn da nichts gibt. Dann bin ich weitergelaufen mit den Kameraden und sehe einen nigelnagelneuen Fünffränkler auf dem Boden, nehme den auf, und wir laufen weiter. Da sieht mein Kollege einen Zweifränkler auf dem Boden, nimmt diesen auf und wir gehen weiter. Dann fangen wir an zu diskutieren, ob wir jetzt den Zweifränkler und den Fünffränkler aufs Fundbüro bringen müssen oder wohl nicht. Dann sind wir drauf gekommen, ja den Zweifränkler nicht, aber den Fünffränkler schon. Dann sind wir beim Bahnhof angekommen und sind in den Zug eingestiegen und im Zug noch weiter nach vorne gelaufen. Dann sind uns andere Kameraden im Erstklassabteil, wo sie eigentlich nicht sein dürften, begegnet und haben uns gesagt: "Ja, bleibt ihr auch da? Wir tun uns da jetzt ein wenig bequem machen." Dann sind wir aber nicht geblieben, und wir sind weitergegangen und haben eine Platz gefunden. Dann bin ich erwacht. Ich, meine alten Fussballmannschaft und mein alter Trainer fahren mit dem Auto an einen Ort hin, wo wir einen Match hätten. Dann sind wir dort angekommen, haben parkiert, sind ausgestiegen. Meine Kollegen sind vorausgegangen, und ich habe noch schnell was machen müssen. Dann bin ich auch gegangen, bin in dieses Clubhaus gekommen und sehe dort einen Riesen-Ball, der so Beine hat, wo so gross sind, wie ich. Dann plötzlich habe ich ein Schwert in den Händen und dort drauf steht, ich müsse diesen Ball schlagen, in die Beine, dann gehe er weg. Der hat der Ball angefangen, so richtig rumhüpfen und rumspringen und ist auf mich zugekommen und da habe ich gemacht, was auf diesem Schwert gestanden ist, habe dem in die Beine geschlagen. Und je mehr, dass ich den getroffen habe, umso mehr hat der angefangen. Ich habe natürlich immer mehr Angst bekommen, habe aber gemacht, was ich sollen habe. Dann plötzlich, puff, ist dieser Ball weggewesen. Ja, und mein Schwert ist auch verschwunden. Dann bin ich in die Kabine gegangen, habe mich umgezogen. Die andern sind schon fertig gewesen. Nachher sind wir alle zusammen rausgegangen. Ich und der Trainer sind noch ins Clubrestaurant, schnell etwas Kleines essen gegangen, weil ich nichts zu Mittag gehabt habe. Wir haben ein Brot, mit Käse, Schinken und Ananas, drauf gehabt hat(Toast Hawaii). Und nachher bin ich dann auch einlaufen gegangen. Ich habe geträumt, dass ein paar Jugendliche ein Mädchen entführt haben. Und dann sind die an einen Strand gegangen, ein paar weiter oben und ein paar weiter unten. Es ist eine gewalttägige Gruppe gewesen, die haben immer Waffen bei sich gehabt und so. Plötzlich habe ich einen anderen niedergestochen. Und ist zum nächsten, hat den auch niedergestochen, dann weitergerannt, gerufen: "Ich bin gegen das, was ihr macht." Und ist abgehauen, weiter runtergerannt zu dem Führer, hat den Führer auch niederstechen wollen, hat ihn aber nicht richtig erwischt, ist weitergerannt, die anderen sind noch völlig geschockt gewesen. Dann hat der Flüchtende dieses Mädchen gepackt, das entführt worden ist und ist mit ihm weggerannt. Dann irgendwie sind die in mein Haus gekommen. Dann plötzlich bin ich dieser Flüchtende gewesen, vorher war es jemand ganz anders gewesen (ich habe aber niemanden gekannt). Dann habe ich dieses Mädchen bei mir versteckt und bin wieder aus dem Haus gerannt. Dann zwei von dieser Gruppe sind mir hintennach. Dann auf dem Weg zu den Garagen merke ich, da kommt mir einer von den anderen entgegengerannt. Dann breche ich seitlich aus auf ein anderes Grundstück, renne um die Garagen rum. Es sind schon drei Verfolger, dann will ich links rum vom Schulhaus zum Fussballplatz kommen, und dann merke ich, dort schneidet mir wieder einer den Weg ab. Dann renne ich rechts rum über die Wiese. Und dann geht es so zwischen den Stangen durch, überall, und auf dem Platz. Vorher noch, als ich zum Haus rausgerannt bin, habe ich meinem Vater zugerufen, er soll die Polizei anrufen. Dann bin ich eben so vom Platz draussen gerannt und bin froh gewesen, dass ich so schnell rennen kann, bin aber doch recht müde geworden. Und dann bin ich erwacht, weil so Krach gewesen ist, um mich rum. In der Wirklichkeit gibt es bei uns in der Schule oben Ende Schuljahr ein Examen. Und da werden in 4 verschiedenen Tagen 4 von den Fächern geprüft. Man geht ins Schulzimmer rein, zieht einen Zettel und weiss, was für ein Thema man vortragen muss. Dann hat man fünf Minuten Zeit, sich geistig drauf vorzubereiten und so Sachen zusammenzusammeln, auswendig. Und muss nach 5 Minuten den Experten vortragen. Und ich habe jetzt geträumt, ich hätte ein Geographie-Examen. Ich komme in ein Schulzimmer rein und dort hockt der Lehrer und der Experte, vor ihnen eine Mitschülerin, die gerade vortragen muss, und ich ziehe ein Zettelchen, und dort drauf steht: Atombombe. Und ich habe keine Ahnung, was das mit Geographie zu tun hat.Aber ich habe dann angefangen, Merkpunkte auf einen Zettel draufschreiben zur Atombombe und dass im Moment Frankreich gerade wieder Atombomben-Test machen will, wie so eine Atombombe funktioniert, wie sie aussieht, was sie für Auswirkungen hat, wo dass sie eingesetzt worden ist und wann, und alles so Sachen. Dann ist meine 5-Minuten-Vorbereitungszeit abgelaufen. Ich habe müssen zum Lehrer und zum Experten nach vorne. Und genau in diesem Moment sagt er: "Jetzt haben wir keine Zeit mehr, um weiterzumachen, ich breche das Examen ab." Ich bin eigentlich froh gewesen, weil ich nicht habe vortragen müssen. Aber dann als ich die Note gesehen habe (wir haben erst eine Prüfung gehabt in diesem Semester, die zählt), ein Vierer, habe ich gedacht: "Nein, ich will jetzt noch eine Note." Dann bin ich zu diesem nach vorne gegangen, habe gesagt: "Sie, können Sie nicht wenigstens meine Merkpunkte da von der Vorbereitung schnell anschauen und benoten." Da hat er gesagt: "Ja für was auch? Du hast ganz klar einen Vierer!" Dann habe ich gesagt: "Ja, ich glaube aber, ich brauche einen Fünfer, dann habe ich einen Viereinhalber." Hat dieser gesagt: "Ja, das schaffst Du ja nie." Habe ich gesagt: "Ich möchte es jetzt wenigstens probieren." Habe ich ihm das gegeben, er schaut es an und dann habe ich den bekommen, den Fünfer. Dann nachher bin ich mit meinem kleinsten Bruder rausgegangen, der ist plötzlich rausgegangen, und haben wir unterwegs die Grossmutter getroffen, die hat uns eingeladen im Restaurant essen zu gehen. Dann sind wir in den Laden rein, die Rolltreppe runter, das erste Restaurant gewesen, nochmals eine Rolltreppe runter, das zweite Restaurant gewesen, das dritte Restaurant ist noch einmal eins weiter runter gewesen. Sind wir auch runtergegangen, und dort hat man sich selbst bedienen können. Dann habe ich also eine 2-Liter-Ice-Tea genommen für mich und den Bruder, dann einen halben Schoggi-Stengel. Die Grossmutter hat einen halben Ice-Tea genommen und alles so halbvolle Sachen. An der Kasse ist dann natürlich kompliziert worden, um das zusammenzurechnen. Und es hat dann auch ein rechtes Zeitchen gedauert. Diese Frau an der Kasse ist fast verzweifelt und wir haben es eigentlich noch lustig gefunden. Und dann haben wir das gegessen, und dann sind wir zurückgegangen. Die Grossmutter hat noch einen rechten Zug drauf gehabt, ist noch recht schnell gegangen. Ich und der Bruder sind kaum nachgekommen. Über die Strasse rüber habe ich noch auf meinen Bruder schauen müssen, weil das in der Stadt gewesen ist. Und dann bin ich erwacht. Es waren einmal zwei Leute, ein alter Mann und eine Frau, die wollten mich, ein anderes Kind und noch einen Mann töten. Sie waren in einem Auto und hatten zwei Gewehre. Als sie anfingen zu schiessen, bin ich sofort in Deckung gegangen. Das andere Kind und den Mann haben sie getroffen. Bei einer scharfen Kurve ist ihnen ein Gewehr zum Auto herausgefallen. Ich bin sofort dorthin gerannt und habe das Gewehr genommen. Ich habe aber gemerkt, dass das Gewehr keine Munition mehr drinnen hatte, habe es aber trotzdem behalten. Sie sind plötzlich aus einem Grund, den ich nicht weiss, aus dem Auto ausgestiegen. Doch nach ein paar Metern ist der Mann an einem Herzanfall gestorben. Die Frau wollte auf mich schiessen, hatte aber auch keine Munition mehr. Sie hat einen Stein genommen und nach mir geworfen. Ich konnte das aber mit dem Arm abwehren. Doch jetzt bin ich aufgewacht. Ich bin in einem Sommerskigebiet skifahren gegangen. Wir waren dort in einem Hotel direkt neben einem Strand. Am Morgen und am Abend mussten wir immer sehr weit laufen bis wir zum nächsten Sessellift gekommen sind. Der Weg hat auch an einem Bauernhaus vorbeigeführt. Ich habe dann dort einmal den Thomas, den Kai, den Andreas, den Matthias und und den Thorsten getroffen. Von da an bin ich dann immer mit ihnen skifahren gegangen. Als wir dann heimgekommen sind, war der Bauer gerade vor dem Stall. Wir haben mit ihm gesprochen und haben ihn kennengelernt. Nachher sind wir in den Stall hinein und haben noch ein bisschen mit den Tieren gespielt. Ich, meine Schwester, meine Mutter und mein Vater wollten nach New York gehen. Doch wir fanden dann gleich einmal heraus, dass es dort auch nicht mehr so schön ist wie im Fernsehen, sondern sehr viel Dreck und so Zeug einfach auf der Strasse herumliegt. Noch zwei Familien, die wir kannten, das sind die Meyers und die Dörners wollten auch gehen. Dörners haben haben uns das geglaubt, dass New York nicht mehr schön ist. Die Meyers aber nicht. Die Meyers sind dann doch gegangen mit einigen Kollegen von ihnen. Sie selber sind dann bald wieder heimgekommen, sie hatten aber viel länger gebucht. Die Kollegen sind noch geblieben. Mussten dann aber auch zugeben, dass sie keine schönen Ferien gehabt hatten. Ich, und ein Kollege von mir, der Thomas gingen zur "Chilbi". Dort gingen wir zuerst in die Geisterbahn. Als wir dort drinnen waren, gab es sehr viele Leute. Und plötzlich ist ein Roboter, der dort als Puppe verkleidet gestanden ist, lebendig geworden. Alle Leute sind sofort davongerannt, auch wir. Doch der Roboter ist mir nachgerannt. Ich habe versucht den abzuhängen und bin überall durchgerannt. Am Schluss bin ich durch eine ganz dünne Gasse gegangen, wo er nicht durchgekommen ist. Und nachher bin ich heim. Doch als ich auf dem Heimweg war, ist er plötzlich wieder hinter mir gewesen. Ich bin dann sofort rein und bin in den Luftschutzkeller, habe dort die Türe zugemacht. Doch es hat gerade noch knapp gelangt. Und der Roboter ist in die Türe hineingerannt und ist kaputtgegangen. Dann ist mein Traum fertig gewesen. Ich bin mit dem Turnverein zu einem Turnfest gegangen. Wir mussten mit dem Car gehen, weil wir so viele waren. Und mit dem Zug hätten wir zu früh gehen müssen. Als wir dort angekommen sind, gab es dort ganz viele Cars von anderen Turnvereinen. Am Abend als wir wieder zurück mussten, ist unser Car zuhinterst gestanden und davor viele andere Cars, und dazwischen nichts, so dass ich nicht durchgehen konnte. Ich habe gedacht, ich gehe doch einfach durch einen Car durch. Doch als ich in einem anderen Car drinnen war, geht einfach die Tür zu. Und der Car fährt ab. Ich rief dann zum Buschauffeur vor, er solle anhalten, ich sei im falschen Car. Doch er ist einfach weitergefahren und hat gesagt, er könne jetzt nicht anhalten. Ich habe geträumt, dass ich in die Schule gegangen bin mit meinem Kollegen. Und dann haben wir plötzlich an einem Strassenrand ganz viel Werkzeug gefunden, zum Teil verrostet, kaputt, aber auch ganz. Dann haben wir das schönste zusammengelesen und haben das mitnehmen wollen. Und gerade als wir das in den Schulranzen hineinpacken wollten, kommt eine Frau und sagt, ob das unser Werkzeug sei. Und dann haben wir natärlich gesagt, nein, das hätten wir da gefunden. Und nachher sagt sie, sie telefoniere sofort der Polizei, weil vor einem Jahr hätte das auch so angefangen. Zuerst sei Werkzeug und Bleistifte und so Sachen dagelegen. Dann sei es immer grösser geworden, und am Schluss seien Tische und Stühle und Betten und alles so Sachen da herumgelegen. Und nachher haben wir gefragt, ob man jetzt wisse, von wem das gewesen sei. Nachher sagt sie, ja, von ihrem Nachbar, der sei zwar eigentlich immer ein anständiger und netter gewesen, aber er hat die Wohnung umräumen wollen und hat ganz viele Möbel nicht mehr gebraucht. Und nachher hat er nicht gewusst wohin mit dem, und dann hat ihm ein Kollege gesagt, er solle es doch einfach da hinunterwerfen. Und das hat er dann auch gemacht. Und dann sind wir, nachdem uns diese Frau das erzählt hat, in die Schule gegangen. Ich und der Karsten sind einmal skifahren gegangen. Und dann als wir gerade auf einen Lift wollten (wir haben schon angebägelt gehabt) ist der Karsten herausgefallen. Ich bin dann weiter oben auch gerade herausgegangen, dass wir wieder zusammen an den Lift gehen können. Als ich dann aber unten gewesen bin, habe ich gesehen, dass der Karsten schon wieder angebägelt hat und hinaufgehen wollte. Und dann plötzlich ist dieser, der mit dem Karsten hinaufgefahren ist, hinausgefallen. Den Karsten hat es dann gekehrt und hat mit dem Bägel eingehängt. Er ist dann so rückwärts hinaufgefahren, und ich habe die Skis abgezogen und bin nachgerannt sozusagen und habe dann dem Karsten, als ich ihn erreicht habe, geholfen. Und dann sind wir dann zusammen nachher hinunter und dann an den Skilift. Ich habe geträumt, dass ein Kollege von mir ziemlich viel Land gehabt hat und Pferde. Und dann ist bei diesem einmal ein Pferd verunglückt. Sie haben aber nicht gewusst wo. Dann bin ich das mit diesem Kollegen und noch ein paar anderen, die auch mitgekommen sind, suchen gegangen. Auf dem Weg dorthin habe ich ein riesiges Geodreieck gefunden. Etwa l Meter lang und 1/2 Meter hoch. Und diese habe ich dann schnell in die Schule getan, und dann sind dort alle anderen gewesen und haben Schule gehabt. Wir haben dann natürlich nicht mehr verstanden, wieso diese Schule haben. Wir haben gemeint, wir hätten frei. Und dann ist dann herausgekommen, dass wir gar nicht frei haben. Dann sind wir einfach weiter in die Schule gegangen. Wir haben jetzt in der Schule eine neue Lehrerin bekommen. Ich habe geträumt, dass wir zum Abschluss Rollschuhfahren gegangen sind. Dann gleichzeitig haben wir vom Werken so Modellberge gemacht, und diese sind fertig gewesen. Haben wir diese nach Hause genommen. Und dann haben alle ihre Berge einfach vor die Haustüre gestellt und sind dann Rollschuhfahren gegangen. Fast unsere Nachbarn, die haben einen Eingang, der so schräg aufwärts geht, wo man mit den Rollschuhen gut hinauf und hinunter fahren kann. Und dort ist auch noch ein Berg gestanden. Wir haben dann immer an den Velos angehängt, oder jemand hat uns gestossen. Und dann habe ich an einem Velo angehängt und bin dann ziemlich schnell den Aufgang hinauf gefahren. Und dann bin ich gerade vorne an diesem Berg umgefallen und auf den Berg hinauf. Es ist fast alles kaputt gegangen. Ich habe dann den Berg nach Hause genommen und habe ihn geflickt. Ich habe geträumt, dass ich an einem Strand gewesen bin, wo ganz viele Surfer gewesen sind, die weltbesten auch. Und dann am Abend bin ich nach Hause gelaufen. Und dann, als ich zu Hause war, bin ich noch einmal kurz ein bisschen im Quartier herumgelaufen. Und dann habe ich plötzlich gesehen, dass dort ein Velorennen ist, auch wieder von diesen Surfern, die ich dort gesehen habe. Wer gewonnen hat, weiss ich nicht, ich bin dann nach Hause gegangen. Ich habe geträumt, ich sei mit meiner Klasse in einem grossen Bauernhaus gewesen. Wahrscheinlich habe ich dort geschlafen, ich weiss auch nicht mehr so genau. Am Morgen sind wir aufgewacht, nachher hat es noch ein bisschen Schnee gehabt. Dann sind wir so barfuss im Schnee rumgerannt. Später ist dann der Schnee weggegangen. Nachher haben wir einen riesengrossen Käfig entdeckt mit Tieren, die wahrscheinlich als Pelztiere gehalten sind. Und dann hat uns das nicht so sehr gross gestört. Und dann haben wir grad wollen ein Spiel machen, haben uns in zwei aufgeteilt und dann bin ich erwacht. Heute habe ich geträumt, ich habe trainieren gehen müssen mit meiner Klasse. Und dann sind wir rennen gegangen. Ziemlich weit, an einem Ort, den ich eigentlich nicht kenne (auf Wiesen). Und dann sind wir immer runter gerannt. Mit der Zeit sind wir dann zu einer Seilbahngondel gekommen, die uns wieder hätte weiter rauf transportieren sollen. Nachher sind wir dort ein paar eingestiegen. Dann ist sie abgefahren und runtergekippt. Nachher hat das der Seilbahnchauffeur nicht so tragisch gefunden. Das soll schon öfter vorgekommen sein. Haben wir diese wieder raufgemacht, sind wieder zurückgefahren. Nachher sind dann auch mehr Leute gekommen. Dann sind wir raufgefahren. Und dann oben hat es ziemlich viele Leute gehabt. Und dann ist noch so ein richtiger Weltenbummler gekommen, auf einem Velo. Obendran hat er ein Surfbrett gehabt, und einen Schlafsack. Dann haben wir noch ein wenig mit ihm geredet (was, weiss ich eigentlich auch nicht mehr). Und dann bin ich erwacht. Ich habe geträumt, ich sei um meinen Geburtstag herum (ein paar Tage davor oder danach) die Post holen gegangen und dann ist ein Päckchen für mich drin gewesen. Und dann bin ich ins Haus und habe das aufgemacht in der Stube. Meine Eltern sind auch noch dagewesen und meine Schwester. Und dann sind drinnen ganz viele Prospektchen von Fernsehprogrammen gewesen, und zwei davon sind eingepackt gewesen. Und wo ich die auspacke merke ich, dass das einfach neue Sender sind, die wir neu bekommen. Und das Komische ist gewesen, dass ich diese noch nie gesehen habe, die gibt es eigentlich gar nicht. Ich habe geträumt, dass ich mit einem Segel-Leiter über das "Biken" geredet habe. Was genau mag ich mich nicht mehr erinnern. Nur, dass wir am Schluss noch über den Helm geredet haben. Ich habe behauptet, es reiche ein Velohelm, um normal biken zu gehen und er hat gemeint, ein Töff-Helm brauche es schon. Es sei das einzige , was nütze, wenn man umfällt. Aber er ziehe auch keinen an. Ich habe geträumt, ich habe in die BMS gewollt und habe die dann verpasst, weil da muss man ja so Vorbereitungskurse machen und habe. Dann zum Anmelden (ich habe erfahren, wann das losgeht) bin ich dann einfach mal in die Stadt gereist und habe unterwegs noch eine Kollegin getroffen, die ein Buch holen gehen wollte in der Stadt. Dann bin ich ein wenig mit dieser durch die Stadt gelaufen. Dann später, als sie gegangen ist, bin ich dieses Gebäude suchen gegangen, wo diese Kurse sind und habe dann das per Zufall auch gefunden. Dann bin ich zuerst einfach ein wenig in diesem Gebäude herumgeirrt. Es ist ein Riesengebäude gewesen. Und dann habe ich es eigentlich schon aufgeben wollen und bin wieder zur Kasse und schaue den am Schalter so an und dann fragt er, was ich wolle. Und dann habe ich ihm das erzählt und dann hat er mir noch gerade eine Anmeldung geben können. Und dann habe ich diese ausgefüllt. Mir hat es geträumt, ich hätte auf dem Garagenplatz vor unserem Haus eine kleine Ente gefunden, ein richtiges Entenbaby. Und dann habe ich das aufgezogen und einfach alles. Und so nach ja etwa 2 Wochen habe ich einmal das plötzlich in einem Kindergartenanzug gesehen. Und am nächsten Tag in der Schule hat der Tobias gesagt: "Du möchtest immer alles, auch gerade diese Ente." Und dann habe ich gesagt: " Woher weisst Du das jetzt?" Dann hat er gesagt: "Ja, ich habe sie gesehen auf dem Weg in den Kindergarten." Dann habe ich gesagt: "Ja, geht sie jetzt in den Kindergarten?" Und dann bin ich aufgewacht. Die Antwort habe ich nicht mehr bekommen. Ich habe nur ein Bild gesehen, und das ist mir im Lauf vom Morgen wieder in den Sinn gekommen. Meine Mutter, meine Schwester Bianca und ich sind in so einem Warenhaus gewesen. Nachher hat Bianca so an einem Regal so eine schwarze Schachtel heruntergenommen, hat gesagt: "So jetzt können wir dies endlich einmal ausleeren." Dann habe ich gemerkt, dass es eine Videokassette ist. Mir hat es geträumt, ich hätte zum Frühstück bei einem riesigen Tisch etwas gegessen. Nachher bin ich schnell vom Tisch weg. Hat meine Mutter und meine älteste Schwester Katrin gefragt, was denn los ist. Und nachher habe ich gesagt: "Ja, mir hätte es etwas geträumt. Ich möchte das noch schnell aufnehmen." Und dann bin ich aufgewacht. Der Tobias und ich seien so am Computer gewesen und haben Basicafarmer gespielt. Nachher haben wir total viel Geld verdient. Nachher ist es uns verleidet, und dann haben wir abgestellt. Und nachher sind wir wieder nach unten. Plötzlich ist wieder am gleichen Ort weitergegangen, was sonst ja nicht logisch wäre, wenn es abgestellt ist. Und eben dann ist es 5 Uhr gewesen, und ich bin erwacht. Ich habe gestern einen Film aufnehmen wollen. "Die Jagd nach dem grünen Diamanten" hat er geheissen. Und da habe ich eben den Videorekorder programmiert, dass er von alleine anstellt und abstellt. Und jetzt hat es mir geträumt, dass ich am Morgen schauen wollte, ob es ihn ganz aufgenommen hat. Nachher ist gestanden, dass die Kassette nicht gereicht hat. Habe ich fast einen Schock bekommen. Und an mehr mag ich mich auch nicht mehr erinnern. Es hat mir geträumt, ich sehe mich im Schulzimmer und sehe meinen Lehrer und unsere Klasse. Und unser Lehrer hat erzählt über Geographiehefte, die wir abgeben müssen, aber noch nicht abgegeben haben. Und er hat schon korrigiert und hat gesagt, dass sie schlecht seien. Und dann sind wir eigentlich alle ein wenig verwirrt gewesen, weil, wie kann er über Hefte sagen, die er gar noch nicht korrigiert hat, dass sie schlecht seien. Und dann ist leider der Traum fertig gewesen. Ich bin vor dem Fernseher gesessen und habe eine Sendung geschaut, wo sie eine spontane Frage an die Zuschauer gestellt haben (bzw. an das Publikum). Und niemand aus dem Publikum hat diese Frage beantworten können. Wenn man diese Frage hätte beantworten können, hätte es eine Reise ins Disneyland gegeben. Ich habe die Antwort gewusst und habe gedacht, jetzt wäre ich auch gerne dort, zwischen den Zuschauern. Plötzlich bin ich dort gewesen. Nachher habe ich diese Frage beantwortet und habe diese Reise gewonnen. Und als ich es meinen Verwandten und Bekannten erzählt habe, hat es mir kein einziger glauben wollen, weil niemand diese Sendung gesehen hat. Mir hat es geträumt, meine Mutter hätte ein neues Auto gekauft, einfach so nebenbei, obwohl sie ein neues hat. Und meiner Schwester hat sie einen Gameboy und sehr viele Spiele gekauft. Und dann habe ich gesagt: "Ja, wozu hast Du das gekauft?" Dann hat sie gesagt: "Ja ich habe ein wenig Geld ausgeben wollen." Und mir hat sie nichts gekauft, und dann bin ich ein wenig verblüfft gewesen. Meine Schwester und sie und noch ein paar andere, die sie gekannt haben, haben von ihr Geschenke bekommen und mir hat sie nichts gekauft. Mir hat es geträumt, ich sitze zuhause in meinem Zimmer am Computer, und dann kommt plötzlich mein Vater herauf und bringt mir ein Programm nach Hause für den Computer, das ich mir schon lange gewünscht habe. Aber er hat es mir nie vom Geschäft nach Hause gebracht, weil er es doof gefunden hat. Ich bin natürlich überglücklich gewesen. Mir hat es geträumt, es ziehe ein Ehepaar bei uns unten im Hobbyraum ein, ohne dass sie uns gefragt haben. Und nachher haben sie gesagt: "Dieser Boden ist aber unbequem." Und dann haben sie aus dem Auto so riesige Holzplatten mit Nägeln geholt, so wie Fakire und haben sie auf dem Boden ausgebreitet, Platte neben Platte und einfach einen Strohteppich darüber gelegt. Und dann sind sie drauf gestanden und haben gesagt: "So, jetzt ist es erst richtig bequem." Mir hat es geträumt, ich sässe am Tisch unten, bei uns daheim, in der Stube. Am Morgen irgendwann. Und hatte einen Kaffee bevor ich in die Schule gegangen bin. Und mein Vater hätte eigentlich auch bald sollen an den Tisch kommen, aber er hat sonderbar lange gehabt. Normalerweise kommt er eigentlich nicht so spät, oder gerade nach mir. Dann, als er gekommen ist, habe ich lachen müssen, weil er hat ein Toupet gehabt auf dem Kopf, obwohl er eigentlich noch Haare gehabt hat. Ich habe das irgendwie nicht ganz mitbekommen, weil er hat zwar weisse Haare, aber er hat ein braunes Toupet einfach oben dran, also, ein braunes Kraushaar-Toupet gehabt. Und nachher ist er am Tisch gesessen und dann ist der Traum fertig gewesen. Ich habe geträumt, es sei Dienstag, den 18., und ich habe den Termin um 5 Uhr für die Unterzeichnung des Lehrvertrags völlig vergessen und verpasst. Heute ist aber Sonntag, der 16.! Ich bin mit dem "Töffli" an einem Supermarkt bei uns in der Nähe vorbeigefahren. Alle meine Kollegen sind dort davor gesessen. Und ich bin weitergefahren, weil ich habe irgendwo hin müssen. Ich weiss nicht, wohin. Nachher bin ich eine Strasse rauf, Fahrverbot, mit höherer Geschwindigkeit, also sehr schnell (also mein "Töffli" ist schnell, aber ich bin sehr schnell). Nachher bin ich links abgebogen, habe eine Vollbremsung machen müssen. Es hat eine Bremsspur gegeben, nachher ist dort ein Velo- und Mofageschäft gewesen. Dort habe ich dann ein Bremskabel gekauft. Meine Mutter hat mich mit dem Auto heimgefahren. Wieder am Supermarkt vorbei. Und dann bin ich die Bergstrasse runter (das ist eine Strasse neben unserem Haus, am Wald). Dort runter sind der Tobias und der Werner gelaufen, meine Kollegen. Und als ich daheim gewesen bin, habe ich meine Dampflokomotive (ein Riesending) anstellen wollen und ihnen nachfahren. Und nachher bin ich erwacht. Also mir hat es geträumt, ich fahre mit dem "Töffli" in meiner Heimatstadt. Ich komme vom Schlaflabor und suche den Weg. Als ich mit dem Töffli gefahren bin, sind plötzlich viel so Strassensignale gewesen, die ich gar nicht gekannt habe, irgendwie Stoppschilder, und so. Und ich habe mich total verfahren in der Stadt. Im Traum habe ich unsere Hamster gesehen. Der älteste ist so ganz dick und fett gewesen und ist so nur da gelegen. Und da ist noch ein Hamster gewesen, der ist ein bisschen jünger gewesen. Und noch zwei, drei ganz junge Hamster. Und auf einmal ist ein anderer Hamster gekommen, und wollte dem ältesten Hamster etwas antun. Und nachher hat der junge Hamster den Bösewicht vertrieben. Wir sind skifahren gewesen. Zuerst sind wir in den Flughafen gefahren mit dem Auto, und nachher weitergefahren mit dem Auto in die Berge. Und dort sind wir dann skifahren gegangen. Und nachher sind wir so ein bisschen gefahren, und dann ist es schon langsam dunkel geworden. Dann sind wir noch einen Hügel hinuntergefahren. Danach ist es schon stockfinster gewesen. Dann sind wir zur nächsten Seilbahnstation, und sind dort angestanden. Als wir hinunterfahren konnten, ist schon wieder hell gewesen. Ich habe geträumt, ich sei irgendwo so in den Bergen gewesen. Und nachher sei auf einmal der Michael Knight (der Knight Rider) gefahren gekommen. Aber der Knight Rider ist weiss gewesen. Er hat gesagt, ich solle einsteigen. Ich bin eingestiegen. Nachher als wir so gefahren sind, ist auf einmal der Colonel Decker mit der Militärpolizei so daher gefahren gekommen. Da sind wir soweiter gefahren in das Feriendorf und dort in ein Hotel gegangen. Ich habe geträumt, ich sei mit meinen zwei Kollegen in einem abgelegenen Bauernhof gewesen. Nachher haben meine Kollegen dort alles kaputt gemacht. Dann habe ich gesagt, sie sollen aufhören. Dann haben sie einfach weitergemacht. Sie haben es irgendwie nicht richtig kaputt gemacht. Sie haben nur alle Sachen, die dort im Bauernhof gewesen an einen anderen Ort hingelegt. Da habe ich gesagt, sie sollen endlich aufhören. Dann haben sie das nicht gemacht. Dann habe ich gesehen, dass der Bauer heimkommt. Dann bin ich einfach gegangen und habe gedacht, jetzt können sie schauen, was sie machen. Ich habe geträumt, ich und noch ein paar andere seien in so einer Ueberlebensschule gewesen. Nachher mussten wir einen Hirsch schiessen. Ich habe auch einen Hirsch gesehen und wollte ihn abschiessen. Nachher haben wir nicht getroffen und er ist auf einmal so auf uns losgerannt. Den Kopf nach unten und nachher sind wir einfach davongerannt. Nachher ist er ganz nah auf uns zugekommen, im letzten Moment ist noch ausgewichen. Dann habe ich gesagt: "Ich habe ja auch nichts gemacht, also macht ihr mir auch nichts." Dort haben wir Bären geschossen. Nachher haben wir den Bären eingesperrt, aber er hat sich irgendwie befreien können und nachher haben wir flüchten müssen vor diesem Bären. Ich bin irgendeinen Hügel hinaufgerannt und bin zu einem Haus gekommen, wo Affen drin gelebt haben. Und in diesem Haus habe ich mich dann eingeschlossen. Diese Affen haben immer mit Gorillas gespielt, und vor denen habe ich Angst gehabt. Und dann am Schluss haben diese Affen aber auch Angst bekommen vor diesen Gorillas und sind auch in das Haus hereingekommen. Ich sei von der Schule nach Hause gekommen, und dann hätte mein Vater für meine Schlangen ein neues Terrarium bauen wollen. Ich habe zwar abgelehnt und habe gesagt, nein, das solle er nicht machen. Aber er hat es einfach doch machen wollen. Und nachher am nächsten Morgen hat er schon angefangen ein neues zu bauen. Und die Schlangen hat er, statt in einen kleinen Behälter hineinzutun, hat er sie einfach auf den Behälter hinaufgetan. Heute Nacht habe ich geträumt, ich sei mit all meinen Schulsachen auf dem Weg gewesen in die Schule. Ich habe nicht so weit gehabt in die Schule und bin gemütlich gelaufen. Auf einmal ist ein Kollege von mir gekommen, und dann haben wir auf einmal ganz viel Geld gefunden, alles Münzen. Wir haben alle zusammengekramt, es sind so viele gewesen. Wir haben einfach möglichst viele zusammengepackt. Er hat dann bald einmal gesagt, er müsse jetzt in die Schule gehen, und ich habe gedacht: "Nein, da muss ich jetzt noch Münzen zusammennehmen." Aber dann auf einmal habe ich aufgeschaut, und nachher habe ich gesehen auf der anderen Strassenseite, die Schule hat schon lange angefangen. Da habe ich ein wenig Angst bekommen und habe versucht, möglichst schnell in die Schule zu kommen. Aber ich bin einfach irgendwie nicht vom Fleck gekommen, nur so ganz langsam. Ich habe mich zwar angestrengt, aber es ist einfach nicht schnell gegangen. Heute Nacht habe ich geträumt, ich sei mit meiner Familie und mit ein paar Kollegen. Da ist so ein riesiger Betonklotz gewesen, ein Haus. Es ist ein Zoo gewesen. Da hat man hineingehen können, aber es hat kein Glas gehabt. Die Tiere sind einfach an den Wänden herumgehangen. Affen sind dort an einer Wand gewesen und ich habe echt Angst gehabt, weil diese Tiere haben einfach richtig böse ausgesehen. Einmal sind wir hinausgegangen, haben so eine riesige Betontüre zugemacht, aber diese Affen sind einfach durch die Betontüre hindurchgekommen. Heute nacht habe ich geträumt, ich sei mit einem guten Kollegen von mir auf dem Heimweg gewesen von der Schule. Aber ich habe diesen Heimweg gar nicht gekannt, es ist nicht mein eigener Heimweg gewesen. Mitten auf dem Weg sind wir an eine Brücke rangekommen, so eine Hängebrücke. Sie ist ziemlich lang gewesen, hoch und ganz schmal. Auf dieser Brücke oben sind ein paar Mädchen gewesen aus unserer Klasse. Sie haben gesagt, wir sollen raufkommen. Nachher als wir oben gewesen sind, haben sie uns angefangen die Brücke schwingen, die ganze Brücke hat so geschwungen. Wir haben auch mitgemacht, aber ich habe selber ziemlich Angst gehabt. Irgendwann hat er gesagt, jetzt reicht es, und dann sind wir nach Hause gegangen. Ich habe geträumt, ich sei am Bahnhofskiosk gewesen. Dann habe ich dort irgendwie so eine Süssigkeit in den Mund gesteckt, rausgehen wollen. Dann ist die Kioskfrau gekommen und hat ein "Riesengschiss" gemacht und hat gesagt, ich hätte dieses Zeugs geklaut. Und hat gesagt, sie wolle die Polizei holen. Sie hat alles aufgeschrieben und hat gesagt, sie sage es meinen Eltern. Dann bin ich ziemlich hässig geworden. Bin ich nachts mit dem Kollegen runtergegangen und habe den Kiosk angezündet. Nachher sind wir die ganze Zeit mit so einen Benzinkanister rumgelaufen, den wir nicht haben loswerden können. Dann haben wir ihn in einen Bach reinwerfen wollen. Und dann hat das meine Mutter aber gerade gesehen und hat uns zur Rede gestellt. Letzte Nacht habe ich geträumt, ich sei in der Schule gewesen. Aber diese Schule hat überhaupt nicht so ausgesehen wie die echte Schule. Das Klassenzimmer ist gerade etwa ein Viertel gewesen des normalen Klassenzimmers. Und die Schüler haben keine Pulte gehabt und Tische, sondern es hat ein grosses Bett in der Ecke gehabt und dort sind alle im Schneidersitz draufgesessen. Nur ich habe irgendwie ein Pult gehabt, einen Tisch, den ich mit niemanden habe teilen müssen. Und dann auf einmal habe ich irgendwie das Klassenzimmer wechseln, dort wo die Parallelklasse rübergekommen ist. Dann habe ich meine Schlangen auch einpacken müssen (ich habe irgendwie meine Schlangen dabei gehabt). Mit denen habe ich die ganze Zeit gespielt im Klassenzimmer drin. Und ein paar Schüler habe ich noch gekannt dort, aber die gehen gar nicht mit mir in diese Klasse. Letzte Nacht habe ich geträumt, ich sei mit meinen Eltern nach Amerika gegangen, mit der ganzen Familie. Irgendwie sind wir nur über einen kurzen See rüber, und diesen See haben mit dem Auto überquert. Dann sind wir irgendwie stundenlang gefahren, auf einer Passstrasse. Eigentlich ist es gar keine Strasse gewesen, sondern nur so Wiesen, über die wir gefahren sind. Nach einem Zeitchen ist dann eine Strasse gekommen, wo es ziemlich steile Klippen gehabt hat, die ins Meer runtergegangen sind. Dann haben meine Eltern gesagt, sie gingen jetzt da in ein Konzert (irgendwie eine spanische Sängerin). Dann sind sie mit meiner Schwester gegangen. Ich bin irgendwo so auf einen Hügel raufgeklettert. Von dort aus habe ich über den See rübergesehen. Habe ich drüben (es hat ziemlich nah gewirkt, aber ist relativ weit weg gewesen) eine spanische Flamenco-Tänzerin gesehen. Letzte Nacht habe ich geträumt von vier Leuten: zwei junge Frauen und zwei junge Männer, und denen ist es halt immer langweilig gewesen. Die sind einfach draussen rumgehängt. Und dann hat einer mal die Idee gehabt, wir könnten ins Spital gehen, das gerade nebendran ist. Dann haben sie gewusst, bis um fünf Uhr ist im Spital niemand und dann ist ihre Mittagspause fertig. Dann sind sie mal so zusammen reingegangen und dann ist alles so dunkel gewesen. Und irgendwie haben sie sich nicht richtig zurechtgefunden. Auf einmal ist Licht angegangen, es ist fünf Uhr gewesen. Dann sind alle Leute gekommen und dann haben sie sich geschämt. Sie haben Patientenkleider angezogen und haben gesagt, sie hätten das vorderste Zimmer am Ausgang. Und kaum sind die Leute weggewesen vom Spital, sind sie rausgegangen. Nachher haben sie irgendwie so ein paar Sachen mitgehen lassen, Alkoholfläschchen und so. Ich bin mit dem Rolf, meinem Schulkameraden, in die Schule hinuntergelaufen. Und dann hat er sich so wie ein Stuntman auf den Boden geschleudert. Und da habe ich gesagt: "Spinnst Du eigentlich! Du könntest Dir ja den Kopf anschlagen." Und dann hat er gesagt: "Das ist doch egal." Und dann ist er so wie ein Spinner einfach da in ein Auto gestiegen, das dort gestanden ist. Und hat Gas gegeben und hat gebremst. Und hinterher ist ein Motoradfahrer gefahren, der nicht gewusst hat, dass er bremst. Und der ist über das Auto hinübergeflogen. Und hat den Fuss verloren. Und dann ist der Rolf ganz rot geworden und ängstlich. Und dann ist der verletzte Motorradfahrer heimgehüpft auf einem Bein. Da sind wir weiter runterglaufen und in die Schule gegangen. Als wir dann wieder raufgelaufen sind zusammen, ist dann der mit der ganzen Familie da (der Verletzte), da sind wir uns begegnet. Und dann habe ich gesagt: "Ja es tut mir schon schrecklich leid, was da vorher passiert ist." Und dann hat er gesagt: "Das ist doch egal! Reden wir nicht mehr darüber." Ich bin mit meiner Mutter auf einer Insel gewesen. Und dann bin ich einmal ganz alleine auf der Insel einfach so herumspaziert. Und da komme ich plötzlich an einem Büro vorbei, wo man Autos und Führerscheine kaufen kann. Ich wollte einen Führerschein kaufen. Aber ich bin ja erst Zehn. Dann bin ich hineingegangen zum Schalter, und dort gab es eine junge Schwedin. Und die hat mir den Autoausweis gegeben. Und dann bin rausgelaufen und treffe eine Familie. Dann habe ich stolz meinen Führerschein in die Luft gehalten. Und als ich dann heimgelaufen bin, erwachte ich. Ich bin mit einer Frau und einem Mädchen durch den Wald spaziert. Dort haben wir Pilze gefunden und haben sie gesammelt. Dann sind wir weitergelaufen. Und dann sehen wir am Boden ein Baby liegen, das weint. Dann haben wir das aufgehoben, und haben es mitgetragen. Und dann plötzlich kommt das Meer. Da kommen einfach riesige Flutwellen. Und da sind uns die Pilze und das Baby weggeschwemmt worden. Und wir mussten uns an Bäumen und Aesten halten, dass es uns nicht weggerissen hat. Dann plötzlich ist das Meer wieder zurückgegangen. Und dann sind wir wieder im Wald gewesen. Dann sind wir weitergelaufen und die Frau und das Mädchen sind dann in ihr Haus gegangen. Und ich bin bei der Frau Feldmann auf dem Kiesweg heimgelaufen. Der Traum, den ich geträumt habe ist ziemlich komisch. Es sind verschiedene Arten wie Menschen sterben. Aber man kann es eigentlich gar nicht erklären. Zum Beispiel ein alter Mann hat einen Salto rückwärts gemacht und nachher hat er sich den Bauch aufgebrochen und so Zeug. Also man kann es fast nicht erklären. Mein Traum handelt um ein Fondue. Wir sind gerade dabei gewesen, im Caquelon ein Fondue vorzubereiten, als mir das Fonduegäbelchen hineingefallen ist. Und aus irgendeinem Grund hat meine Grossmutter sofort das Fondue von der Platte genommen und in eine Bratpfanne getan. Jetzt hat sie das Fondue in der Bratpfanne braun gebraten, und nachher haben wir es gegessen. Der Traum handelt von fliegenden Schuhen. Ich bin beim Hans-Christoph gewesen, und der hat gerade eine tolle Erfindung gemacht, nämlich fliegende Schuhe. Jetzt haben wir diese ausprobiert. Und da hat es unten so zwei Knöpfchen gehabt, und wenn man auf eines gedrückt hat, ist man hinaufgeflogen, und wenn man auf das andere gedrückt hat, ist man in der Luft stehengeblieben. Jetzt sind wir die ganze Nacht in meinem Heimatort mit denen umhergeflogen. Er hat mir dann ein Paar geschenkt. Ich bin mit denen dann nach Hause, und zwar über den Balkon im 3. Stock. Meine Mutter und meine Grossmutter sind gerade beim Nachtessen gewesen. Und ich bin dann so in Küche gestanden und habe ihnen die Schuhe vorführen wollen. Dann habe ich das auch gemacht und habe auf das Knöpfchen gedrückt und bin hinaufgeflogen und dann in der Luft stehengeblieben. In unserem Heimatort hat es eine Unterführung, wo Fahrverbot ist. Und heute Nacht habe ich geträumt, ich sei gerade von der Schule nach Hause gekommen und sei ohne abzusteigen unter der Unterführung durchgefahren. Und dann ist plötzlich ein Polizist gekommen. Der hat mich dann erwischt und hat mich gefragt, ob ich nicht wisse, dass man da unten nicht fahren dürfe. Da habe ich gesagt: "Doch, ich weiss es." Und da er gefragt: "Ja, warum machst Du es dann?" Und dann habe ich gerade rasch eine Ausrede erfunden und habe gesagt: "Mein Freund wartet auf der anderen Seite, und er hat gesagt, ich müsse mich beeilen." Der Polizist hat das dann geglaubt und hat gesagt, ich dürfe das nächste Mal nicht mehr fahren und hat mich dann gehen lassen. (Ich möchte noch sagen, gestern Abend ist das wirklich passiert, dass ich nicht also nicht abgestiegen bin, und der Polizist hat mich dann erwischt). Ich bin mit meiner Mutter in einer Eisenbahn gesessen. Wir sind gerade in die Stadt gefahren. In dem Zug sind wir zu vorderst gesessen. Und dann sind wir so gefahren und gefahren und plötzlich habe ich Angst bekommen. Ich habe mir vorgestellt, wir sind ja zu vorderst gesessen, und wenn jetzt ein anderer Zug kommen würde, von der anderen Seite und es gäbe einen Zusammenstoss, dann würde es uns ja am ehesten treffen. Es ist Abend gewesen, und ich bin gerade nach Hause gekommen. Und da habe ich ein Telefon von meinem besten Freund erhalten, vom Lars. Und er hat mich gefragt, ob ich nicht bei ihm einmal übernachten könnte. Er wohnt gerade etwa 3 Minuten von mir entfernt, und da ist meine Mutter einverstanden gewesen und ich durfte. Und dann bin ich hinübergegangen. Es ist erst 7 Uhr gewesen, und dann haben wir gerade zu Abend gegessen. Und dann hat es gerade mein Lieblingsessen gegeben, nämlich Poulet. Nach dem Abendessen haben wir uns dann noch Witze erzählt. Und dann sind wir ins Bett. Dann am nächsten Morgen, als ich aufgewacht bin, da habe ich dem Lars gerade erzählt: "Du, jetzt habe ich gerade den 5. Traum für das Psychologische Institut geträumt. Habt Ihr da nicht irgendwo einen Kassettenrecorder um drauf zu sprechen?" Aber der Lars hat gesagt, sie hätten nirgendwo einen. Dann haben wir nachher noch zusammen Frühstück gegessen, und dann bin ich sofort nach Hause gegangen, um den Traum darauf zu sprechen. Ich bin mit meiner Mutter in Paris an einem Bistro-Tischlein gesessen, wo es ein paar leere Gläser drauf gehabt hat. Vorne dran hat man den Eiffelturm gesehen und am Dach vom Strassencafé nebendran ist ein Käfig gehangen mit einer weissen Taube drin. Plötzlich sind oben durch ganz viele Tauben in einer Dreiecksform durchgeflogen. Diese Taube im Käfig ist jetzt ganz unruhig geworden und hat raus wollen. Da bin ich aufgestanden und habe sie rausgelassen. Sofort hat sie sich den anderen Tauben angeschlossen und alle sind miteinander auf den Eiffelturm gehockt. Es ist in der Nacht um 12 Uhr gewesen. Ich bin aufgestanden und habe mich wollen ins Badezimmer kämmen gehen. Ich bin reingelaufen, und da ist am Boden ein komisches Viech gestanden, es hat ausgesehen wie ein Insekt, aber ist ein bisschen grösser gewesen. Und dann ist es plötzlich schnell rumgerannt. Ich bin fest erschrocken und bin zurück in mein Zimmer gerannt. Dort habe ich eine grosse Kartonrolle genommen, wo Posters drin sind. Jetzt bin ich langsam wieder ins Badezimmer geschlichen, aber dieses Viech ist nicht mehr dort gewesen. Dann habe ich mich in die Stube geschlichen und habe am Boden zwei Vogelspinnen gesehen. Wo ich mich näher an sie rangetraut habe, haben sie sich nicht bewegt. Aber die eine hat plötzlich ihr Hinterteil gelupft, auf mich gezielt und eine Flüssigkeit rausgespritzt. Zum Glück habe ich ausweichen können. Nachher bin ich näher an diese rangegangen und habe sie mit der Kartonrolle erschlagen. In diesem Moment ist mir die andere an den Arm rangeprungen. Ich habe so einen Schock bekommen und habe mich geschüttelt und wild um mich geschlagen. Da ist sie an den Boden geschleudert und ich habe sie auch mit der Kartonrolle erschlagen. Jetzt habe ich mich gefreut, aber plötzlich ist dieses Viech, das ich vorher im Badezimmer gesehen habe, vor mir gestanden. Es hat einen Satz genommen und ist auf mich gesprungen. Aber ich habe die Kartonrolle in der Hand gehabt und habe wie mit einem Baseball Schläger dreingeschlagen und habe es getroffen. Das ist an die Wand gespickt und ist dort zerdrückt. Jetzt habe ich mich gefreut, dass diese Viecher alle nicht mehr leben und bin zurück in mein Zimmer gegangen und wieder ins Bett gelegen. Ich bin ganz normal auf einem Kiesweg gegangen, und da habe ich plötzlich hinten ein Haus gesehen, eher einen Stand, wo mit blinkenden, farbigen Werbetafeln beleuchtet gewesen ist. Ich bin hingegangen und habe ein bisschen rumgeschaut. Hinter diesem Haus hat es einen Abgrund gehabt. Ich bin dann an dem Schalter fragen gegangen, was man da machen kann. Dieser Mann hat mir eine Zehnernote gegeben und hat gesagt, ich solle diese essen. Das habe ich dann gemacht. Und plötzlich habe ich fliegen können. Zuerst bin ich über den Stand geflogen. Und dann über den Abgrund. Und immer weiter. Und dann habe ich meine Kollegen gesehen, die unten auf grünen Hügeln rumgerannt sind. Ich habe ihnen gewinkt und habe ihnen zugerufen, und sie mir auch. Aber plötzlich habe ich nicht mehr fliegen können. Es ist, wie wenn diese 10er-Note keine Energie mehr gehabt hätte. Und ich bin runtergestürzt. Kurz vor dem Aufprall bin ich aufgewacht. Ich bin mit meinem Velo in einer Gegend rumgefahren, die ich gar nicht gekannt habe. Im Hintergrund ist eine Hochzeit gewesen. Ich habe die Hochzeitsmusik gehört und habe hingeschaut. Aber es hat mich komisch gedünkt, denn alle Leute sind schwarz angezogen gewesen, wie an einer Beerdigung. Ich habe mich nicht weiter drum gekümmert und bin einfach weiter geradeaus gefahren. Plötzlich ist ein grosses Hochhaus vor mir gewesen. Aber ich bin einfach auf dieses Haus zugefahren. Und wie ein Wunder bin ich senkrecht an der Wand vom Haus raufgefahren. Als ich oben angekommen bin, habe ich mein Velo auf den Kamin raufgestellt und bin an den Rand des Hauses gesessen und habe von oben die Hochzeit beobachtet. Da ist einfach aus dem Kamin eine Wolke gekommen und hat mein Velo mit in die Luft genommen. Als ich das gesehen habe, habe ich instinktiv den Schalter, der neben mir gewesen ist, gedrückt. Und plötzlich ist im Dach eine Klappe aufgegangen und ein Luftschiff ist rausgekommen. Es ist so ein altes Wikingerschiff gewesen mit einem riesigen Ballon obendran und Ruder auf der Seite. Ich bin dreingehüpft und habe angefangen zu rudern und habe die Wolken verfolgt. Wo ich genau über den Wolken gewesen bin, habe ich eine Leiter runtergelassen, bin runtergeklettert und auf die Wolke gesprungen. Da habe ich mein Velo wieder genommen, bin wieder zurück auf die Leiter und wieder in das Luftschiff, und habe umgekehrt und bin wieder auf dem Hochhaus gelandet. Ich habe wieder diesen Schalter gedrückt, das Luftschiff ist wieder verschwunden und ich bin mit dem Velo wieder senkrecht die Mauer runtergefahren und wieder am Hochzeit vorbei, irgendwo hin. Ich bin mit meinen Schulkollegen in der Umziehkabine gewesen. Als alle fertig gewesen sind, sind wir aus der Kabine in die Turnhalle gelaufen. Und wir haben es fast nicht geglaubt, als wir durch die Türe reingegangen sind. Es hat ein riesiges Gerüst in der Halle gehabt, das bis zur Decke raufgekommen ist. Es hat Rutschbahnen dran gehabt, riesige Trampolin und grosse Matten runter dran und noch viele andere Sachen. Wir Buben haben uns riesig gefreut und haben schon diskutiert, was wir alles machen wollen in dieser Stunde. Dann sind wir alle raufgeklettert und haben angefangen zu turnen. Wir sind die Rutschbahnen runtergerutscht, mit den Trampolin Saltos und jenste Sachen gemacht, die ich in Wirklichkeit gar nicht könnte. Es sind ein Affe und ein Pferd vorgekommen. Sie sind auf einem Baum herumgeklettert. Mehr weiss ich nicht. Mein Nachbar Felix und ich sind im Gebirge am Schneehütten bauen gewesen. Ich bin am Rand gestanden und habe den Schnee festgestampft. Der Felix ist in der Hütte gesessen und hat einen Tunnel gegraben. Ich bin in einem Raum gestanden, der aussieht wie unser Esszimmer. Und dort auf dem Tisch, der auch genau gleich ausgesehen hat, sind so Karten gestanden, wie man zum Geburtstag bekommt. Und dort sind alles so Geburtstagskarten gewesen, wo verschiedene Zahlen darauf gestanden sind, so ganz grosse. Die Karten sind von verschiedenen Jahren gewesen. Die Zahlen haben bedeutet, dass Amerika Geburtstag gehabt hat, dass es vor so und so viel Jahren gegründet worden ist. Dann bin ich aufgewacht. Ich bin in den Garten hinausgegangen und dort haben wir einen Nussbaum gehabt. Der Stamm und alles und die Aeste haben ausgesehen wie die von den Nussbäumen, aber zu äusserst an den Spitzen von den Aesten hat es so Stacheln gehabt, so wie von einer Tanne. Von aussen hätte es wie eine Tanne ausgesehen. Und oben dran, zuoberst in der Mitte, ist es nach links und nach rechts auseinander gegangen, also es ist herunter gehangen. Und dort hat es überall Tiere darauf gehabt, z.B. bin ich vor dem Baum gestanden und dann ist etwas Rotes heruntergekommen. Da habe ich gemeint, es sei ein Eichhörnchen, aber es ist ein Fuchs gewesen. Und auf einem Ast, als ich unter dem Baum gestanden bin, ist oben links von mir ein Meerschweinchen auf einem Ast umhergeklettert. Und dann zuoberst oben habe ich noch ein paar Vögel gesehen. Wir sind im Dschungel gewesen in Afrika. Und ich bin vor einer Waldlichtung gestanden, auf ein Hügel oben und vor mir ist es hinunter gegangen in ein Tal hinein. Und ich habe ein kleines Modellflugzeug gehabt, ein weiss-blau gestreiftes. Es war ein Propellerflugzeug, das nur vorne einen Propeller hat und die Flügel sind oben dran. An dem Propeller hat es drei so Ding gehabt, wo, eben wenn es dreht, die Luft nach hinten stösst. Und diese sind nach vorne gestanden und wenn man sie richtig übereinander getan hat, hat man den Motor laufen lassen können und das Flugzeug starten lassen. Ich habe geträumt, dass zwei Roboter drei Menschen gefangen genommen haben und in einer Höhle bewacht haben. Dann sind zwei andere Roboter gekommen mit einer Maske auf dem Kopf, aber sie sind nur vor die Höhle gestanden, dass man den Schatten gesehen hat. Und das hat dann mit den Masken ausgesehen wie wenn es ein Monster oder ein Drache wäre. Und dann die beiden anderen weggerannt. Ich habe geträumt, dass eine Gruppe von Leuten in einer Höhle gewesen ist und dort ein Gitter von einem Lüftungsschacht weggenommen hat. Dann sind sie dort hineingekrochen und sind in einer Bibliothek herausgekommen. Diese Leute haben später herausgefunden, dass es die seit 100 Jahren nicht mehr gibt. Und das Loch, durch das sie hindurchgekommen sind, ist langsam zugegangen und dann sind sie rasch zurück, so dass sie noch hindurch konnten. Ich habe geträumt, ich sei auf der Post gewesen und habe mit einem total zerrissenen Einzahlungsschein das Geld eingezahlt für ein Abonnement unserer Schülerzeitschrift. Ich habe geträumt, dass ich mit meiner Kontokarte von meiner Bank zu einem Geldautomaten gegangen bin. Dann habe ich dort die Karte reingeschoben und habe den Code eingegeben. Und nachher ist auf dem Bildschirm eine Tabelle gekommen mit allen Fernsehprogrammen. Dann habe ich eines ausgewählt und habe nachher Fernsehen geschaut dort am Geldautomat. Ich habe geträumt, dass ich eine Katze (die ich früher mal gehabt habe, die aber weggelaufen ist) plötzlich auf dem Schulweg wieder gesehen habe. Aber anstatt dass ihr Rücken schwarz gewesen ist, ist er jetzt getigert gewesen. Und sie ist jetzt nicht mehr eine graue Tigerlikatze gewesen, sondern eine orange. Ich habe geträumt, dass Weihnachten schon vorbei sei und ich einen Akku bekommen habe, der nach einmaligem Aufladen ewig hält. Dieser Akku ist in einer grossen Schachtel verpackt gewesen. Und dort hat es eine riesengrosse Beschreibung drin gehabt. Die habe ich rausgenommen und angefangen zu lesen. In der Beschreibung ist gestanden, dass der Akku, wenn er nicht auf die Millionstel Sekunde genau aufgeladen wird, kaputt geht und man ihn nicht mehr brauchen kann. Dann habe ich gedacht, dass ich diesen an den Computer anschliesse und mit Hilfe vom Computer die Zeit stoppen tue. Dann ist der Computerprozessor aber ein fehlerhafter Pentium-Prozessor gewesen. Und dann hat er auf genau ein Millionstel-Sekunde zu früh aufgehört aufladen, dann ist der Akku kaputtgegangen. Ich habe geträumt, dass ich meine Mutter gefragt habe, ob ich noch ein bisschen Nintendo spielen dürfe. Dann bin ich in mein Zimmer gegangen, als sie ja gesagt hat, und habe einfach den Spielcomputer angeschaltet. Dann ist der Fernseher von allein gekommen. Dann habe ich ein Spiel gespielt, das "Super-Mario-World" heisst. Das habe ich eigentlich schon seit über einem Jahr nicht mehr gespielt. Und dann habe ich zuerst geträumt, ich sei einfach am Spielen, und dann gegen den Schluss des Traumes habe ich nur noch Fernsehen geschaut. Und da ist dann dieses Spiel in einen Film übergegangen, wo diese Spielfiguren selber geredet haben miteinander und etwas gemacht haben. Ich habe von den Ferien geträumt, die sind in Frankreich. Und dort seien wir am Morgen früh um sieben Uhr nach Roussillon gegangen, um die roten Wände mit den Hosen hinunterzurutschen und dann haben wir das so etwa 2, 3 Stunden gemacht und dann waren meine Hosen kaputt. Da sind wir wieder nach Hause gegangen. Und nachher sind wir dann Nachtessen gegangen, dann sind wir schlafen gegangen und am nächsten Morgen in den Ferien habe ich einen Fuchs gesehen. Ich war auf der "Chilbi" und bin Ringe werfen gegangen. Und dann habe ich immer auf eines gezielt, aber es ist immer daneben gegangen auf andere. Ich habe auf das Funkgerät gezielt. Aber nachher ist es auf so ein Tuch, dort war das japanische Wappen drauf mit einem Baseballspieler. Und dann war ich sehr überrascht, dass ich das gewonnen hatte und dann habe ich das unseren japanischen Nachbarn geschenkt. Ich habe heute geträumt, dass ich ein fliegendes Auto gehabt habe. Mit dem wäre ich aus dem Weltraum gekommen. Und mit meiner Familie hinunter auf die Erde gegangen. Und dann haben wir zwei Sonnenenergien gehabt zum Draufbinden, so dass alle zurückfliegen können. Und drum musste ich dann alleine rasch zurückgehen, genug Sonnenenergie holen (spezielle) und dann bin ich wieder heruntergekommen, um sie abzuholen. Und als wir dann oben waren, bin ich erwacht und dann war nichts mehr. Ich habe geträumt, ich bin im Zimmer gewesen und meine Kette ist kaputt gegangen. Und dann habe ich geträumt, dass der Leon sie mitgenommen hat und sie nachher bei mir hinten auf mein Bett hinaufgetan hat. Dann bin ich nachschauen gegangen, was das für eine Kette war. Es war genau die gleiche wie vorher. Auch Kristall gewesen. Ich habe geträumt, ich würde von einem Nachbarn ein Rollbrett erhalten. Ich bin damit fahren gegangen, habe es schön gehabt und dann bin ich umgefallen. Habe das Bein gebrochen und habe in das Spital müssen. Es gibt so ein Spiel, das heisst Gorilla auf dem PC. Da sind so 2 Gorillas, die werfen Bananen herum. Und ich habe geträumt, ich wäre so ein Gorilla. Und ein wenig ein komischer, und der andere Gorilla wäre etwa gleich gross gewesen wie ich, auch ein wenig ein komischer. Nachher haben wir die Bananen mit Nitroglzerin gefüllt und haben die herumgeschossen. Irgendwann, es ist vor vielen Jahren gewesen, habe ich davon geträumt gehabt, dass wir in England gewesen sind. Und zwar in Redding an einem Women's Festival, wo ich auch schon mal gewesen bin. Und zwar wäre dort der Peter Gabriel aufgetreten. Und ich habe mich so gefreut gehabt drauf, jeden Tag habe ich davon geschwärmt gehabt auf das Konzert. Und aufs Mal habe ist eine Nachricht rumgegangen, der Peter Gabriel sei umgebracht worden. Nachher bin ich in mein Zelt gegangen und bin weinen gegangen. Und am Morgen, als ich dann erwacht bin, bin ich froh gewesen, dass es nicht so gewesen ist. Ich habe geträumt, dass so ein Mann gesungen hat. Nachher sind ganz viele kleine Monster gekommen. Und nachher ist so eine Frau vorbeigekommen. Und die hatte Brot bei sich, ganz viel. Daher sind alle Monster auf sie gestürzt. Und haben Brot gefressen. Und die Frau hat sich versteckt, und ist weggelaufen. Und nachher, als die weggegangen sind die Monster, wir zuhören wie der Mann singt. Nachher bin ich hingegangen und es gab noch Brot. Und ich habe es aufgehoben und habe es gegessen. Mein Freund wollte auch ein bisschen. Und ich habe nein gesagt. Und ich war auch so ein Monster. Und mein Freund war dort, ein paar Freunde waren dort. Nur mein Freund wollte noch ein bisschen essen. Da habe gesagt: "Nein" und nachher habe ich ja gesagt. Und da bin ich aufgewacht. Ich habe geträumt, dass ich ein Mensch bin, aus vielen grauen Steinen. Und dass ich vom Schwimmen nach Hause gehe. Mein Freund war dort. Ich wollte ihn fangen. Und nachher ist er zu einer Schule gegangen, die ich nicht gekannt habe. Da hat er gesagt: "Nein. Du hast Angst." Dann bin ich hingegangen, nach hinten gegangen zum Brunnen. Er ist runter gesprungen und wollte mit mir kämpfen. Da habe ich ihm den Arm ausgedreht. Und nachher habe ich gesagt: "Hörst Du auf." und er hat gesagt: "Ja". Danach bin ich wieder nach Hause. Der Freund ist weggelaufen. Dann bin ich nach Hause gegangen und habe mein Schwimmzeug aufgehängt. Und als ich im Badezimmer war, und das aufgehängt habe,dann ist die Zeit von 12 Uhr bis 9 Uhr so nach vorn gegangen. Und da wollte ich in den Hort, aber es war schon zu spät. Ich kenne nur noch ein paar Bilder. Ich habe gesehen, wie ich auf den Berg raufgestiegen bin. Allein. Da musste ich zu einem Mann, der hiess Info, um eine Frage zu beantworten, um etwas zu finden. Dann bin ich wieder vom Berg runter gestiegen. Danach bin ich aufgewacht. Ich habe geträumt, dass ich in einer Tierhandlung bin. Und da ist ein Tier ausgebrochen. Da bin ich in diesen Raum gegangen, und man hat dieses Tier gesucht. Und man hat gesagt, es war eine Schlange. Nachher habe ich gefragt: "Welche?" und die haben gesagt: "Eine Pythonschlange". Danach habe ich gesucht (das war wie im Dschungel) und habe gemeint, ein Ast ist eine Schlange. Da bin ich auf einen Schlauch getreten, habe ich gemeint, dabei war es die Schlange. Und da habe ich die Frau gerufen. Die hat mit einem Mann die Schlange den Schwanz gefasst und das Kinn von vorne. Und da hat sie gesagt: "Gib mir einen Becher mit einer Plastikfolie drüber." Da habe ich ihr einen gegeben. Danach hat er mir einen anderen Becher gegeben, einen normalen. Aber dabei ist die Schlange kleiner geworden. Nachher bin ich aufgewacht. Ich habe meine Klasse gesehen, wie sie auf einem Gewässer Motorboot gefahren sind, über Steine und über Land. Es war eigentlich ein Luftkissenboot. Es ist ein weisses Pferd gewesen, das über ein Wolkenmeer geritten ist, über ein rotes Wolkenmeer und hat Zügel gehabt. Und die Zügel waren mit roten Diamanten verziert. Ich träumte, dass ich in der Schule bin. Und dann gehe in Fächlein. Ich will den Ordner in mein Fächlein tun, aber dann ist mein Fächlein einfach nicht da. Ich habe geträumt, dass ich auf dem Pausenplatz Fussball spiele mit anderen Kindern. Ich bin bei einer Ralley gewesen mit unserem Auto. Und da haben wir Wettrennen gemacht: im Wasser gefahren, Flüsse überquert, durch Wälder. Ich bin baden gegangen in einem Fluss (in unserem Wohnort) mit meinem Vater. Und nachher sind wir eben schwimmen gegangen. Und nachher habe ich jemanden gesehen, der mein verloren gegangenes Portemonnaie gehabt hat. Ich habe ihm gerufen und gesagt, wo er das Portemonnaie gefunden hätte. Und da hat er gesagt, er hätte es irgendwo gefunden. Und dann habe ich gesagt, dass es mir gehöre. Und dann hat er gesagt: "Ha, du bekommst es nicht." Und nachher haben wir uns lange gestritten und nachher sind wir uns einig gewesen, dass wir uns auf ein Basketballturnier einlassen würden. Ich und mein Vater gegen sie 2. Dann nachher haben wir eben gewonnen und ich habe mein Portemonnaie zurückerhalten. Ich habe geträumt, dass ich ein Snowboard auf Weihnachten erhalte und nachher mit dem Kollegen fahren gegangen bin. Auf dem Hochgebirge oben, es hat Spass gemacht mit dem neuen Brett, es ist ja besser als das alte gewesen. Sind wir einfach so ein wenig gefahren. Wir sind mit einem Car eben hinaufgefahren und nachher mit dem Car auch wieder hinuntergefahren und dann hat es einen riesen grossen Stau gehabt. Wir sind irgendwie 1/2 Stunde im Stau gewesen. Und nachher als wir nach Hause gekommen sind, bin ich todmüde gewesen. Und nachher Duschen gegangen und nachher bin ich noch zu ihm schlafen gegangen, habe ich geträumt. Und nachher eben, dann am nächsten Tag habe ich eine Erkältung gehabt, leider. Ich habe geträumt, dass ich mit meinem Vater bin, wir sind auf Australien zu meinem Grossvater und zu meinem Onkel. Nachher sind wir dort, haben wir ein Surfbrett und Sweatshirt gekauft. Und nachher sind wir Surfen gegangen. Ich habe geträumt, ich und meine Kollegen sind auf dem Pausenplatz gewesen, haben Fussball gespielt und ein wenig Basket. Wir haben uns schön vergnügt. Und nachher bin ich zu spät nach Hause gekommen. Ich habe geträumt, dass ich und meine Klasse 5 Prüfungen gehabt haben an einem Tag. Eine Matheprüfung, ein Diktat, Realienprüfung, Geometrie. Ich bin mit meinem Freund gewesen, der Benjamin geheissen hat. Dann wollten wir seine Eltern ausspionieren. Dann sind wir auf den Knien auf den Balkon. Nach einigen Minuten hat mich der Vater von Benjamin gesehen. Und nachher bin ich aufgestanden und Benjamin auch. Und dann hat der Onkel von Benjamin uns gesehen und hat gerufen: "Geht von dort runter, dort darf man nicht hinauf, es ist gefährlich." Dann ist Benjamin hinunter, und ich habe mein Velo an einem Ort vom Balkon, wo es kein Geländer hatte, angehängt. Dann bin ich auf die Knie, wollte es wegnehmen, dann ist es abgerutscht. Ich habe nochmals versucht, es zu fangen, bin auf den Bauch gefallen, das Velo ist hinuntergefallen, und ich bin dann auch hinuntergefallen. Ich konnte mich noch aufhalten mit den Händen am Balkon. Nachher hab ich gedacht: "Es ist ja nicht hoch." Und dann bin ich hinuntergesprungen. Dann wollte ich wieder mein Velo nehmen, dann sah ich, dass das hintere Rad ganz kaputt war. Nachher habe ich gedacht: "Oh, jetzt werde ich dann sicher von meinem Vater gescholten, weil das Velo ist nicht einmal zwei Tage alt." Der Gunnar und sein Bruder Fritz sind wieder gegangen. Und die haben so schöne, grosse Wasserpistolen gehabt. Und ich hätte wahnsinnig gerne so eine gewollt. Dann hab ich versucht die, welche ich am liebsten gehabt hätte, zu verstecken. Und nachher ist er vorne durchgelaufen, hat dann noch ein bisschen herumgeschaut. Dann wollte er ins Auto sitzen und plötzlich sagt er: "Oh, ich hab meine Wasserpistole vergessen." Und dann, gerade mit einem Griff, ist er wieder zurück und ging sie holen. Und dann habe ich keine Wasserpistole bekommen. Ich habe den Martin und den Benno freigelassen. Nachher sind sie Ich habe geträumt im Fitnessraum hat es so ein Spiel gegeben. Und es hat so ganz viele Leute, die serviert haben. Die sind dort gestanden, so reihenweise. Und sie sind so gestanden, dass es einen Parcours gegeben hat, wo man durchrennen konnte. Und jedesmal, wenn man zu so einem gekommen ist, hat man 100.- Fr. bekommen. Und je mehr man gerannt ist, je mehr hat man bekommen. Ich bin mit drei Freunden bei mir zuhause gewesen. Mein Vater Robert ist tanzen gegangen und dann haben wir alle drei bei mir zaabig essen. Und einer hat dann nicht können und hat nach Hause müssen. Gut der hat ein "Töffli" gehabt und ich gebe ihm Benzin. Und wir sind dann raufgegangen und haben angefangen etwas zu essen. Da habe ich dann gehört unten, dass der andere mir irgendwie Benzin gestohlen hat. Und dann bin ich schauen gegangen und dann hat er gesagt, er hat wollen Oel nehmen für das "Töffli". Und gerade in diesem Moment ist der Robert wieder zurückgekommen. Also mir wäre es eigentlich egal gewesen, aber er hat eben das falsche Oel genommen, das Oel für das Auto vom Robert. Und er hat glaube ich so Mais gemacht und so. Wir sind zusammen gewesen mit den Freunden. Wir sind Schlittschuh laufen gegangen. Und dann habe ich mein "Töffli" in so einen Vorderraum hingestellt, ohne abzuschliessen. Ich habe gedacht, dass da nichts passiert. Dann sind wir Schlittschuh gefahren. Dann, als ich wieder gekommen bin, ist es nicht mehr dort gewesen. Dann habe ich angefangen zu suchen und gedacht, vielleicht habe ich es nicht hierhin getan. Dann habe ich gesucht und dann habe ich gemerkt, dass es mir gestohlen worden ist. Dann habe ich nicht viel machen können, es ist ja nicht versichert gewesen gegen das Stehlen. Dann habe ich probiert zu suchen, überall ein wenig im Dorf. Und es hat mich recht angeschissen so. Dann habe ich jemanden gesehen, der dort rumgefahren ist und irgendwie etwas gesucht hat. Ich habe dann gedacht, dass es dieser gewesen ist und bin diesem nach und habe dann aber trotzdem nichts gefunden. Wir sind im Wald gewesen. Und dann haben wir einen Pfosten in den Wald geschlagen. Einer, der auch dabei gewesen ist, wollte draufsitzen. Und nachher ist er runtergegangen. Und dann sind wir wieder zurück gegangen. Nachher haben wir noch Kuchen gegessen. Wir mussten wieder ein Theater machen. Wie gegen Piraten mussten wir in diesem Theater kämpfen? Und nachher mussten wir immer wieder das gleiche üben wegen 2 Leuten. Und nachher mussten wir jemanden befreien. Aber ich weiss auch nicht mehr, wer das gewesen ist. Ich bin in ein anderes Schulhaus gekommen. Und dann ist dort ein Knabe gewesen, der ist ganz nett gewesen mit mir, weil ich mich in diesem Schulhaus noch nicht ausgekannt habe. In diesem Schulhaus hat es viele Gebüsche und Mulden gehabt. Und man musste aufpassen, dass man nicht hinunter gefallen ist. Aber er hat sich da schon ausgekannt und ist recht viel in diese Gruben hinunter gesprungen und hat gesagt: "Schau, hier musst Du hinspringen, da passiert Dir nichts." Dann bin ich auch nach unten gekommen. Dann hat er einmal ein Balisto mit in die Schule genommen, und dann ist seine Lehrerin gekommen und hat gesagt, dieses Balisto dürfe er nicht haben und wollte es in den Abfalleimer schiessen. Nachher hat sie den Abfalleimer nicht getroffen. Und nachher haben wir 2 gelacht. Nachher hat sie gesagt: "Ihr müsst nicht lachen." Und hat es dafür in den Abfalleimer geschossen, hat aber wieder nicht getroffen. Und ich habe es dann gemerkt und bin es ihm holen gegangen. Ich habe einen Traum gehabt. Und dort hat es einen Jungen gehabt, und der hat zum "Räbeliechtli" getrommelt. Und dann sind wir so durch den einen bekannten Stadtteil gegangen, und nachher sind wir noch durch den Hof gegangen, dort, wo wir wohnen. Und nachher hat es noch Würstli gegeben. Ich habe heute einen Traum gehabt. Wir sind in den Wald gegangen und nicht als Familie. Und dann haben uns einmal Wölfe angegriffen (eigentlich nicht in unserem Wald dort, aber Wölfe haben uns angegriffen). Und nachher haben wir zuerst gedacht: "Ja, das ist nicht schlimm." Nachher sind wir einfach weitergegangen durch den Wald. Nachher sind dann mehr gekommen. Nachher haben sie so wie einen Kreis um uns gemacht. Und dann haben wir auch einen Kreis gemacht. Und dann auf einmal hat es ein riesiges Gelächter gegeben, weil nachher haben diese Wölfe (die, die diese Wölfe gespielt haben) das Fell ausgezogen. Nachher sind Menschen darunter hervorgekommen. Und nachher haben wir gelacht. Und nachher hat es noch Götterspeise gegeben. Ich bin Fussball spielen gegangen draussen allein. Und dann ist der Ball ins Gebüsch und dann bin ich im Gebüsch umgefallen. Die Gärtner haben alles runtergeschnitten gehabt, einen Busch ganz abgeschnitten gehabt. Und dann habe ich an der Stirne alles Blut gehabt, weil ich dort hineingefallen bin und das ist ja hart diese Stecken. Ich und noch andere Kinder sind bei einem recht wilden Fluss. Da hat es so ein Hüttchen gehabt am Fluss, an einer Flussecke. Und dann sind wir dort hinausgesprungen und ich habe immer Angst gehabt in diesen wilden Fluss hineinzuspringen. Aber alle anderen von meiner Klasse sind gesprungen. Das erste Mal bin ich dann einfach ein bisschen hineingehöpselt und das zweite Mal bin ich dann voller Anlauf hineingesprungen und nachher bin ich mit kopfvoran abgekommen in diesen Fluss und nachher habe ich den Kopf unten am Grund noch angeschlagen. Und nachher bin ich am Land gelegen und nachher bin ich noch mal rauf, habe mich dort hingesetzt und habe gesagt: "Nein, jetzt gehe ich nicht mehr." Männer wollten mich fangen und dann bin ich weggerannt und nachher bin ich an einem Dornenbusch hängengeblieben. Ich habe am Ende vom Silvester (also am nächsten Tag) noch ein paar Feuerwerkskörper. Ich und ein paar Kollegen haben ein paar Feuerwerkskörper gefunden, zwar völlig durchnässt und haben ziemlich alt ausgesehen. Und dann habe ich sie aber trotzdem nach Hause genommen und habe sie bei mir getrocknet auf einer Heizung. Und dann haben wir mal schauen wollen, ob diese überhaupt noch gehen. Und dann hat man die angezündet und nachher hat man die irgendwie fortwerfen können und hat es so eine Reihe von "Chlöpf" gegeben, so wie Frauenfürze. Und dann haben wir die angezündet. Nachher sind wir erschrocken, dass diese wirklich noch gehen und nachher habe ich diese irgendwo hingeschossen. Und dann ist das auf das Fensterbrett von einem Haus gefallen und ist dort explodiert. In diesem Traum bin ich mit einer Einladung auf eine Molchzucht-Farm gekommen. Und dann nachher bin ich einfach dort gewesen, mit auch noch anderen Personen, zum Teil auch aus meiner Klasse. Wir haben das dann einfach dort angeschaut und dann nachher ist mir einfach noch ein Bild: Wie in diesem Riesenaquarium diese kleinen Molche so rumschwimmen. Aber dann sind sie eben zum Teil auch Fische gewesen (ganz genau weiss ich das nicht mehr). Ich habe geträumt, ich hätte mein Tagebuch nicht mehr. Jemand hat es mir genommen, ein Schulkamerad, einer von der höheren Klasse von meinem Bruder Matthias, hat mir das genommen. Und 2 von meiner Klasse, die ich auch kenne, haben ihm immer geholfen. Das ist immer ganz lang hin und her gegangen, bis endlich ich dieses Buch gehabt habe. Es hat mich recht genervt, weil sie haben mich immer ein bisschen aufgeregt, weil sie haben es mir immer wieder weggenommen. Und in meinem Tagebuch steht diese Sachen, die sie gar nichts angehen. Dann bin ich wütend geworden. Und dann habe ich noch irgendwann geträumt mit Schiessen. Jemand aus den Wägelchen geht und jemand aus einem Wägelchen fliegt mit Schiessen, mit Pistole. Und die Leute haben einander niedergeschlossen, aber diese Leute habe ich überhaupt nicht gekannt. Und dann noch bin ich hinten auf so einem Wägelchen gewesen (vorne sind 2 Pferde gewesen) mit noch einem, den habe ich nicht gekannt. Wir sind ganz schnell geritten, weil wir haben Angst gehabt vor dem Feind, vor dem Räuber. Und nachher sind wir vorbeigeritten. Und nachher habe ich nach hinten geschaut und habe gesehen, dass dort gerade der Räuber noch gestanden ist. Und dann habe ich gesagt: "Schneller, schneller, schneller!" Und dann sind wir in einem Galopp geritten um so eine Biegung. Und dann habe ich sie leicht von oben gesehen. In einer solchen Biegung sind wir gewesen, in einer Kurve. Und dann haben wir diese Kurve geschlagen, und nachher sind auf einmal Matthias und ich zusammen gewesen und sind wir in so einem Art Haus drin gewesen. Da war ein grosses Zimmer mit einem Tisch und Schubladen und Abfalleimer. Und dann haben wir uns versteckt und haben gewartet, bis der Räuber gekommen ist. Und der Räuber hat irgend etwas gesagt und weil es ganz viel andere Räuber noch gehabt hat. Und dann ist ihm der Codename, wo sie geraubt haben, ist ihnen nach unten gefallen auf eine alte Schachtel. Und dann habe ich diese noch schnell können nehmen, diesen Code. Und dann hat er ihn gesucht. Und dann hat ihn Matthias schnell bedroht mit dem Revolver, so dass die andern ihn nicht sehen. Und der andere macht weiter. Und es kommt eben doch raus, dass die andern Räuber merken, dass er jetzt auf unserer Seite ist und nichts mehr macht bei uns und möchte nur verschwinden und hat Angst. Dann geht Gunther (einer von der Klasse von Matthias) an das Kästchen und macht auf und nimmt so einen Revolver raus, der eingepackt ist (man muss an einem Schlüsselchen herumdrehen). Und dann hat er einen Revolver, und die andern machen genau das gleiche mit andern Gewehren und Pistolen. Und nachher möchten sie auf den andern schiessen. Und ich spring immer vor den andern hin eigentlich. Ich habe gar nicht gewollt, dass dieser stirbt. Ich habe es auf einmal recht lieb gefunden. Ist so eine Schiesserei, Matthias ist schon nach draussen gegangen. Und dann haben diese ein bisschen geschossen. Und ich bin immer hin und her gehüpft. Und sonst weiss ich eigentlich nichts mehr. Aber ganz oft habe ich gesehen so Wagen, die reiten, und dann schiessen sie die Leute mit Pistolen von den Wagen herunter und so. Und die Leute fallen hinunter und habe ich einmal gesehen, ein Wagen, der so reitet, und auf einmal hat einer so einen Anfall. Ich habe geträumt, wir hätten Schulsilvester gehabt. Und dann liefen wir durch meinen Wohnort. Und dann sind wir an so einer Art Villa angekommen. Dann habe ich meinen Feund Christoph (der in meiner Klasse ist) und seinen Bruder in so einem Bassin drinsitzen und schwimmen sehen. Dann sind wir hineingegangen. Und nachher bin ich in ein Doppelbett hinaufgeklettert, so unheimlich modern. Und nachher, wo ich so hinaufgeklettert bin, dann habe ich dort Kleider geholt oder habe irgend etwas gemacht. Und nachher sind wir nach draussen gegangen. Und nachher habe ich Matthias, Olli (also der Freund von meinem Bruder Matthias), und dann noch ein paar andere Freunde sind rumgestanden und haben einen von unserer Klasse ein bisschen fertig gemacht, weil er so ein "Bünz" ist. Und dann haben sie ihn ein bisschen ausgemacht. Das habe ich noch lustig gefunden. Und dann sind noch 2 Freunde von mir gekommen, Maik und Sascha (die sind auch in meiner Klasse). Und dann bin ich mit Sascha in so eine Art Bombe hineingegangen, die oben offen ist. Und dann sind wir mit diesem von der Terrasse hinausgeflogen, in die Luft hinaus. Und dann haben sich die Wolken aufgetan. Und dann haben wir die Wolken gesehen, unheimlich schön. Nachher habe ich so ein bisschen das Kribbeln bekommen, und nachher sind wir wieder zurück gegangen und gelandet. Ich habe geträumt, ich sei in meinem alten Schulzimmer und hätte noch so Büroklammern aufgehoben. Und dann kommt meine Mutter hinein. Und drin ist von einem Freund von Matthias seine Mutter drin und sagt irgend etwas. Und meine Mutter sagt etwas dagegen. Und dann bin ich nur noch mit meiner Mutter drin. Und dann werfe ich einen Ballon aus dem Fenster. Nachher fliegt dieser dorthin. Und dann kommt der Zug, und dann fliegt er dorthin. Und nachher wirbelt der Zug mit der Luft den Ballon wieder hinauf. Und das geht unheimlich lang. Und nachher kommt er dann hinunter und landet. Und dann hat es gerade ein Velo dort, und ein Knabe ist drauf. Ist wie ein Deltasegler, der jetzt am Boden herumfährt. Und dann auf einmal bin ich unten und sehe, wie ganz viele von Matthias seiner Klasse auch solche tragen. Und auch sagen, das sei so lässig und so. Und dann reklamiert Rudi (das ist auch einer von Matthias seiner Klasse) und sagt: "Oh, du machst ein Puff immer, du bist es gewesen." Und Matthias lacht immer und sagt immer: "Au, tu doch nicht so blöd." Und nachher gehen sie in eine Art Kirche hinein. Und nur Kerzen brennen, die ganze Klasse geht in die Kirche hinein ausser Rudi. Und dann packt noch der Freund von Matthias irgend etwas aus den Hosentaschen, etwas zum Essen. Und ich und Matthias und Bastian (der Freund von M.) essen das. Mein Traum ist gewesen, ich bin auf einem Frachter gewesen, auf einem Schiff. Und das Schiff hat einen Swimming Pool gehabt. Dort bin ich und noch Kollegen (ein Freund und noch 3 andere Freunde) auf dem Schiff gewesen. Wir haben gebadet und mit einem Ball gespielt. Nachher ist ein grosser Sechstklässler und dann noch einer von der 6. Klasse gekommen. Und dann haben die uns gewollt, dass sie jetzt spielen dürfen. Und dann haben wir ein bisschen gestritten und geschlägert. Und nachher sind aber die Leute vom Schiff gekommen und haben gesagt, wir sollen aufhören. Und dann habe ich aber zu einem andern gesagt, er solle doch aufhören. Dieses Swimming Pool sei doch für alle da und nicht nur für ihn. Und die Leute von da, die auf diesem Schiff sind, können ja auch noch drauf, also es sei für alle. Und nachher hat dieser gesagt: "Ja." Ich bin so wie in einer Badi gewesen mit ein paar von meiner Klasse. Und dann musste ich mich aber anziehen und bin ins Schulzimmer, bin einfach vor der Schulzimmertüre gestanden. Und die andern Kinder sind hinterher gekommen. Aber dann ist der Herr Reinecke gekommen, unser Lehrer, und hat gesagt: "Noch nicht hinein." Und hat unheimlich Freude gehabt und hat so gelacht wie wenn er etwas im Schilde führt und hat sich sehr gefreut. Und nachher durften wir hinein. Nachher ist ein Mann mit einem Mikrofon, mit einer Brille und dieser hat einfach ganz laut geredet und hat so schwarze Locken gehabt. Und ich habe ihn nicht gekannt. Und dieser hat dann geredet, und die Kinder haben es sehr gut gefunden. Es könnte eben sein, dass es in einem Lager gewesen ist. Die Kinder haben es gut gefunden, und ich habe es komisch gefunden und bin dann hinaus. Und draussen habe ich dann den Torben getroffen. Das ist einer, den habe ich auf einmal so an einer Ecke stehen sehen. Mit diesem bin ich früher in die Klasse gegangen. Und dann habe ich gesagt hallo. Und dann haben wir angefangen, zu reden miteinander. Und er hat gesagt, er hätte eine Stunde gehabt, aber jetzt hat er doch keine Schlagzeugstunde heute. Und jetzt ist er umsonst hierher gekommen. Und die Mutter kommt ihn jetzt dann abholen. Dann haben wir noch geredet miteinander. Ich habe geträumt, ich sei in meinem alten Wohnort. Dort hat es ein altes Haus gehabt auf dem Schulweg im Schrebergärtchen. Und das ist abgerissen worden. Ich bin noch dort im alten Haus gewesen mit der Familie. Und wir wollten eben ein Musikinstrument kaufen. Dann haben wir geläutet, dann ist ein junger Knabe (vielleicht so 18) gekommen und hat also unsere Frage gehört und ist wieder hinein. Und nachher ist er hinaus gekommen mit so einer kleineren Trommel und hat mir diese überreicht und hat gesagt, ob sie gut sei. Und nachher sind wir dann mit der Trommel und mit dem Knaben, der Matthias und meine Mutter und mein Vater sind wir hinüber gegangen über die Strasse. Dann ist dort so eine Bushaltestation gewesen, aber eigentlich wäre diese 20 Meter weiter vorne, aber diese ist dort gewesen. Und dann hat dieser Mann angefangen einfach mit Schlegeli drauf zu spielen. Das ist so traurig gewesen. Es ist eine gewesen am Anfang und wo er drauf gespielt hat, sind es 3 gewesen, so kleinere Trommeln, die man an den Gürtel schnallen kann. Hat er gespielt mit diesem, und dann hat auf einmal der Matthias auch Klarinette gespielt. Und dann haben wir ein Stück gemacht. Und ich habe dann Trommel gespielt. Und dieser Mann hat alle unsere Töne sofort aufgeschrieben und ganz genau. Und nachher hat er dann einen Ball hervor genommen, einen Jonglierball, und hat mit diesem so ein Spiel gemacht: Seite immer genommen und hat dann so geworfen, dass man ihn ganz gut halten kann. Wir haben dann aufgehört und haben mit diesem so gespielt, also ganz scharf werfen, aber so dass er immer gehalten wird. Und dann hat es dann Leute gegeben rundherum, die zugeschaut haben. Und dann ist es fertig gewesen. Und dann sind so recht viele Leute gehabt, aber die Trommel hat mir dann nicht so gefallen, und wir haben sie dann wieder zurück gegeben, also wir haben sie nicht gekauft. Und der Mann hat erst dann ausgenützt, hat uns nicht einmal richtig tschüss gesagt, ist so gerade gerannt und hat gerade Hutsammlung gemacht, hat also gerade das Geld eingesammelt. Dann sind wir nach Hause gefahren in unsere jetzige Heimatstadt. Und dann hat der Matthias gesagt: " So gut hat dieser aufschreiben können Noten." Wenn wir gespielt haben, hat er gerade geschrieben. Das ist sehr gut, wenn man das einfach so kann. Und dann hat er immer die Melodie wieder und wieder gesungen und gesagt. Eine Melodie, ich weiss sie nicht mehr, die langsam ist und dann schneller wird. Und wenn sie schnell ist, fängt dann eine Schnellmelodie an. Und dann bin ich aufgewacht. Die ganze Klasse von mir sind in der Stadt gewesen. Und dann hat der Herr Wagner gesagt, wir sollen voraus rennen. Dann sind wir bei der Uni gewesen. Und dann sind wir in die Uni hinein. Und dann hat es wahnsinnig viele Leute gehabt. Und dann habe ich gesagt: "Ich gehe schnell hinüber zu meinem Vater." Und dann bin ich einfach nicht hinüber gekommen, es hat so viel Gewühle gehabt. Bin ich wieder zurück und habe gesehen in der Uni drin im Hörsaal den Daniel sitzen und will zuhören. Und dann habe ich ihn hinaus gerufen, weil er hat Krach gemacht. Und nachher sind wir noch im Restaurant durch gelaufen, ein Riesengedränge. Und nachher sind wir wieder hinaus gegangen. Wir sind dann nicht zum Vater gegangen. Und dann ist der Daniel auf einmal der Matthias gewesen. Und wir sind einfach auf so eine Brücke gegangen, wie in der Phänomena, so auf einen Hochstand. Und dort haben wir ganz viele Leute gesehen aussen und überall so Leute wie Ameislein. Und dann haben wir gesagt, auf der Strasse haben wir noch die beste Gelegenheit, irgend jemanden zu finden. Und dann sind wir gelaufen. Und dann sind wir auf einmal so in Rom gewesen, so in Gassen. Und dann sind wir gelaufen. Und dann sind wir auf einmal an einem Restaurant vorbei gekommen, wo der Sven gearbeitet hat (ein Bekannter vom Zirkus) und mit diesem haben wir noch geredet. Und wir haben gesagt, wie suchen die Mutter und den Vater, wir wissen nicht, wo sie seien in Rom. Und dann hat er gesagt, er hätte sie vorher gerade gesehen. Sind wir so gerannt hinter ein Gässchen. Und dort hat es noch so viele fremde Leute gehabt. Und dort ist der Vater gestanden. Und dann haben wir ihn gerufen. Und dann ist er dann gekommen. Und die Mutter habe ich nicht gesehen, aber der Vater ist einfach gekommen. Und dann haben wir uns gefreut. Dann sind wir zum Sven gegangen, und wir haben geredet mit ihm. Dann bin ich aufgewacht. Ich sei in einem Bus gewesen mit dem Sven, und dieser sei an der Schule vorbei gefahren und gerade in die Schule hinein (also neben die Schule). Und auf dem Platz sei so ein Vorstand gestanden von der Schule, den ich kenne. Dieser hat so eine Anrede gehalten und draussen herum waren alles so Erst-, Zweit- und Drittsekundarschüler. Und wir sind wir ausgestiegen. Und dann habe ich im Bus noch gesagt: "Wie im Militär tut er mit den Händen herum schwenken." Und dann bin ich ausgestiegen. Und dann hat mir meine Mutter gesagt: "Mach doch auch mit." Und dann habe ich gesagt: "Nein, ich will nicht mitmachen." Hat sie gesagt: "Doch, mach doch mit, schau die an, vielleicht kannst Du mitmachen." Und dann hat es geheissen: "Auf die Plätze fertig los." Dann sind alle fort gerannt. Und ich habe mich dann noch entschlossen mitzumachen und bin einfach auf die andere Seite gerannt und nicht auf diese Seite, wo alle rennen. Und dann sind noch 2 Kollegen rennend gekommen von meiner Klasse und sind auch gerannt. Und dann sind wir so eine Art um den See gerannt. Dann sind wir an so ein Hardpipe, an so eine Art Schanze, wo man mit dem Rollbrett drüber kann. Und dann sind wir von oben nach unten. Und ich bin dann darüber geklettert und bin weiter gerannt rund herum. Und dann bin ich durch so eine Art Schacht. Und nachher bin ich raus gekommen. Und nachher habe ich gewusst, jetzt gehe ich über die Brücke in den Nachbarort. Und dann bin ich hinüber gerannt. Es ist auf einmal der Simon und die Nina da gewesen und noch einer, ein älterer. Wir sind gerannt an diese Stelle, wo man diese Rampe gehabt hat. Dort ist der Leonard (ein Kollege vom Matthias) gewesen und hat noch 10 Sprünge gemacht auf dieser Schanze und hat gesagt, nachher renne er erst weiter. Und dann sind wir beim Bahnhof vorbei gerast. Zuerst habe ich den Matthias noch getroffen. Und der Matthias hat mir erzählt, dass er gerade vorher mit einem Polizisten, den er schon einmal getroffen hat, geredet hat. (Das schon einmal geschehen. Mir ist auch das, was er erzählt hat von diesem Polizisten sehr bekannt vorgekommen, aber ich habe es noch nie erlebt). Sind wir so gegen die Stadt gerannt dort beim Bahnhof. Und dann habe ich gefragt, wo der Bahnhof sei. Und dann sind wir mit einem Lift durch viele Räume hindurch und ganz alleine sind wir dann gewesen, so mit dem Lift hinunter und hinauf. Und nachher sind wir dann hinaus gekommen und ich habe gedacht: "Ach Gott, Glück gehabt." Und dann sind wir weiter los gerannt. Und dann bin ich aufgewacht. Ich bin mit meiner Klasse in einem Kurort gewesen (oder in einem Lager). Wir sind zurückgekommen von irgend einer Wanderung oder von einem Ausflug. Und alle sind eigentlich drauf gewesen zum Duschen und ich bin dann gerannt, dass ich der erste bin. Und da bin ich gerade vor dem Duschen gestanden, vor einem Räumchen, und dann kommt einer und geht gerade vor mich hinein. Und schliesst ab. Und dann stehe ich draussen und bin ein wenig gefrustet, und nachher denke ich mir, sicher auch noch eine andere Idee. Und lauf durch diesen Ort durch, also durch die verschiedenen Räume. Und suche dann noch eine zweite Dusche. Dann schaue ich die Schilder draussen und dann steht bei einem "Fantasy"-Raum. Und nachher mache ich diese Türe auf und dann sieht man drinnen so eine Turnhalle. Und in der Turnhalle hat es Leute, die lauter so Gummilatten, so verschiedene Gebilde machen und auf denen rumklettern. Und an der Wand hat es Kinder, die rumklettern. Ich mache wieder die Türe zu und gehe dann weiter und dann finde ich neben einem WC eine zweite Dusche und will dort auch reingehen. Dann kommt so eine dicke Frau anzurennen und geht gerade vor mir rein und sagt: "Ja, du hättest halt früher kommen müssen". Die habe ich dann eklig gefunden und nachher bin ich wieder zurückgelaufen, wieder zu der ersten Dusche und dann ist dann dort niemand mehr drinnen gewesen. Und nachher bin ich dort rein und nachher sind dort noch andere drin gewesen (im Vorraum von der Dusche). Und nachher ist dort die Anne gewesen, eine Klassenkameradin von mir. Und sie hat dann eine Story erzählt: Sie ist total gefrustet gewesen und hat gesagt, sie habe am Pferd von der Schwester ein Deto gemacht. Ich habe nicht verstanden, was es ist. Und die Schwester sei jetzt vollkommen "muff". Und dann bin ich aufgewacht. Wir haben ein Fest gehabt, ich, meine Familie und Verwandtschaft, in der Gartenhalle. Es ist so eine Halle gewesen: Unten hat man essen können und neben dran hat es einen Baum gehabt und es ist noch friedlich gewesen. Dort unten sind die Leute gewesen und hinter dem Garten hat es noch einen hinteren Teil gehabt vom Garten. Und dort hat es ganz hinten eine Baumhütte und eine Feuerstelle unten. Und dort sind meine Cousins gewesen. Und die haben gespielt mit einem Flaschenzug. Sie haben an den Schnüren gezogen und Zeug raufgehoben und wieder runtergezogen. Ich bin ein wenig weiter unten gewesen, beim Eingang dort, bei der Gartenhalle, und habe zugeschaut. Mein Götti war auch dort und hat ein wenig geschwatzt im hinteren Teil. Und dann haben die Kinder an dem Flaschenzug an einer Schnur zu fest gezogen und alles ist runtergekommen. Die ganze Konstruktion ist runtergerissen und mein Götti hat vollkommen gemotzt und hat sich aufgeregt und hat gesagt, das könne man nicht mehr flicken und weiss nicht was. Und nachher haben sie dann das wieder gelassen. Und nachher habe ich den Matthias gefragt, wieso dass die Baumhütte ein neues Dach hat. Wir haben nicht mehr in diesem Haus gewohnt, wir haben dort nur noch ein Fest gemacht (sie ist umgebaut worden). Es habe ja nicht das Wasser reingelassen. Und dann hat er gesagt, er wisse es auch nicht. Und dann haben wir es ein bisschen weich gefunden, ein wenig gefrustet, dass unser altes Werk eigentlich nicht mehr so ist. Die ganze Baumhütte ist weiss angestrichen gewesen, hat andere Fenster gehabt und andere Eingänge. Es ist ganz ein neuer Bau gewesen im Baum drinnen. Nachher bin ich ein bisschen runtergelaufen und auf dem Gartenhallendach hintendran ist so ein Totenkopf aus Gips gestanden, den ich gemacht habe. Und der Friedrich (das ist ein Kollege aus der Band) hat dann gefragt, ob ich das gemacht habe. Und dann habe ich erzählt, ja das habe ich gemacht, und man könne da wirklich aufmachen und dann hat man so eine kleine Falle aufmachen können. Und dann hat man in den Kopf reinschauen können. Und nachher hat mein Götti den Cousins gerufen. Er ist immer gern der grosse Spender und bringt immer gern viel Zeug mit. Und er hat dann gesagt, sie sollen die Klaussäcke holen gehen mit den Nüssen und Mandarinen und Zeug drin. Und das ist ein wenig komisch gewesen, weil eigentlich das Fest ist im Sommer. Und dann hat man ja meistens keinen Sankt Nikolaus. Und der hat dann einfach ausgerufen, sie sollen das wenigstens holen gehen, wenn sie den Flaschenzug, den sie immer noch am Flicken waren, wenn sie den nicht flicken könnten. Ich und die Familie, die beiden Grossmütter von beiden Seiten, sind einen Weg raufgegangen zu einer kleinen Wohnung im Maggiatal, wo wir manchmal hingehen können. Der Weg ist aber viel grösser gewesen als in Wirklichkeit. Und dann sind wir da hinaufgegangen, und nachher sehen wir auf einmal einen Zeppelin zwischen den Bäumen auftauchen, den wir schon mal gesehen im Traum, also vorher. Und dann schauen wir dem zu und dann verschwindet er wieder zwischen den Bäumen. Nachher gehen wir weiter und meine Grossmutter sagt mir, ich sei einfach zu frech und ich müsse ein wenig anständig sein zu den Eltern. Und das bezieht sich auch wieder auf den Traum vorher, oder auf die vorherige Szene, die ich nicht mehr weiss, zurück. Nach einer Zeit kommen wir an einem grossen Haus vorbei mit grossen Glasfenster, so eine Front mit Glasfenstern, und man kann reinschauen und dahinter sind ganz viele rote Stühle. So aufgestuhlt wie in einem Kino oder in einem Theater. Das ist wahrscheinlich ein Theater gewesen, weil es ja auch ein Theater im Maggiatal hat. Und nachher reden wir irgendwie über das, dass es da bald etwas neues gibt, denn drinnen hat es auch noch Leute, die umbauen (mit Leitern und so). Zuhinterst hinter der Stuhlung, hat es einen Sessel, und drin hockt eine Frau. Es ist eine Puppe mit schwarzen Haaren, relativ lang, wie eine Frau. Und die liest die Zeitung und hat so die Beine übereinandergeschlagen und das sieht total wahrheitsgetreu aus. Es erinnert wahnsinnig an die Wirklichkeit. Wir haben in Paris wo wir in den Sportferien waren, in einer modernen Ausstellung, hat es einen Künstler gegeben, der so ausgestellt hat. Und das ist jetzt die Szene gewesen, von einem Theater oder von einem Filmstück. Dann im Traum drin, wo sie das anpreisen oder Werbung machen mit dieser Art. Nachher sind wir wieder weitergegangen und da bin ich dann aufgewacht. Vor dieser ganzen Szene habe ich auch noch geträumt, dass ich mit den Grossmüttern und mit der Familie autogefahren bin am Meer entlang. Es ist ein schöner Morgen gewesen. Und ich bin im Garten unten gewesen, bei unserem Wieschen, und bin nach hinten gegangen unter den Birnbaum und sehe auf einmal, dass dort so eine Wand, eine Mauer ist gebaut worden vom Nachbarn. Die hat er gewollt, und dort haben wir gerade ganz viel Bambus und Efeu und Farn gepflanzt, also wahnsinnig aufwendig. Und das ist jetzt diesen Frühling schon sehr grün. Und jetzt bin ich dorthin gegangen und es ist einfach weg gewesen. Es ist die Betonwand weg gewesen, alles ist im Farn und es sind so neue Rasenziegel hingelegt worden und es hat so einen Gartenzaun gehabt wie beim Zirkus, also so ganz einen feinen mit so Lättchen hingemacht, einen weissen. Und nachher schaue ich rüber und sehe so, dass der Nachbar, dort wo man so eine Platte gemacht hat und eine Feuerstelle und dort ist eine Birke gestanden, und alles das ist weggewesen. Man hat Gartentisch gehabt, so Festbank-Tisch und das ganze ist überdeckt gewesen mit einem so weissen, mit einem weissen, grossen Zelt. Und weiter hinten dran hat es so eine Tribüne gehabt mit so einem wirklich blöden Schlagzeug drauf, so ein billiges, mit irgend einem Namen von einer Band drauf. Und er hat alles vorbereitet gehabt. Es ist gerade der 1. August gewesen. Es ist am Morgen gewesen, 1. August. Und ich bin total aufgebraust gewesen und verrückt, dass jetzt auf einmal das weg ist. Und unser Efeu und unser Farn. Nachher bin ich zurückgerannt, dann ist die Mutter gerade gekommen. Also zurückgerannt, habe gerade ins Haus wollen, die Mutter holen. Und dann ist sie auch gerade rausgekommen. Dann habe ich sie gerufen und habe gesagt: "Du musst mal schauen kommen." Und nachher sind wir rüber und sind da über den Zaun gestiegen, geklettert. Es ist so ganz niedrig gewesen, und sind dann ist der Nachbar gerade rausgekommen. Und dann haben wir den angemotzt, wo das sei. Und dann habe ich gesagt, wo denn unser Farn sei, und unser Efeu und wo das, dieser Bambus sei. Und er hat gesagt, jaja, er liege vor der Garage bei ihm. Und dann fragen wir, was ihm eigentlich einfalle und so. Und nachher sagt er, als er Mauer gebaut habe, sei nicht sicher, dass es für immer sei. Ab und zu werde sie halt wieder abgebrochen für das Fest. Und wir haben überhaupt nicht verstanden, warum. Und nachher sind wir dann wieder weggegangen. Und dann hat sich das dann wieder gelegt. Dann bin ich oben gewesen. Die Mutter war am bügeln, in einem kleinen Zimmerchen, das sie hat. Dann bin ich rein und dann haben wir über das gesprochen und nachher hat sie irgendwie gesagt, es habe ja etwas, es sei ja nicht so schlimm. Und dann bin ich irgendwie so verrückt geworden, aber nicht auf die Mutter sondern auf den Nachbarn und habe dann einfach der Mami eine geschlagen, zwei geschlagen. Und sie hat dann aufgeschrien und aufgebraust und es tue ihr weh und so. Und ich habe eigentlich gar nicht sie schlagen wollen sondern den Nachbarn, weil er mich so aufgeregt hat. Ja. Und nachher ist es noch weiter gegangen, aber ich weiss nicht mehr wie. Ich habe geträumt, ich und die Familie sind in einem Berg oben gewesen, in so einem Berghaus und haben dort gewohnt. Und wir haben uns verstecken müssen vor einer Hexe, vor irgend so einem bösen Wesen. Es hat so eine Postkarte geschickt. Und wir haben dann diese zerrissen und diese beseitigen wollen. Und wir haben recht Angst, einfach es ist uns komisch, also wir haben uns nicht gut gefühlt. Es ist einfach Stress gewesen. Und nachher haben wir gemerkt, wir können dieser nicht davon, und müssen weg von da. Und dann sind wir geflüchtet. Wir sind über ein Eisfeld gerannt und so geschlittert, runter. Dann sind wir auf einmal so eine grössere Gruppe gewesen, und irgend jemand, der auch in unserer Gruppe gewesen ist, ist dann so eine Gletscherspalte runtergefallen. Also noch recht brutal. Und wir sind dann weitergerannt, weiter runtergerutscht. Und ich und der Vater sind dann davon und haben eine Art eine Weltreise gemacht und sind weg in ein anderes Land. Und wir sind dann in Afrika gewesen, irgendwo. Und es hat so gelben Sand gehabt am Boden und so Riesenviecher, so Ochsen, die umgepflügt haben mit einem Pflug. Und die haben von aussen angefangen und haben wie eine Riesenschnecke gemacht gegen innen. Und innen ist es dann ganz klein geworden. Wenn man es von oben Ansicht gesehen hat, hat es dann das schöne Muster gegeben. Und dann hat es nebendran auch einen Ochse gehabt, der hat ganz speziell und ganz kompliziert eine Art Mandala gemacht (wie es im Tibet gemacht wird). Und wir haben dies gestaunt und der Vater hat das festhalten wollen mit der Kamera und dann haben diese wie sich verwandelt in so Hunde, in weisse. So Zottelhunde, ganz mit langem Fell. Und die sind dann immer von weit angerannt gekommen, kleine Punkte, und sind in einem Riesenaffenzahn, also krankhaft schnell, sind angerannt gekommen und an uns vorbei, ganz nah. Und der Vater hat mich dann auf den Schultern gehabt, ich bin dem Vater auf den Schultern gestanden. Die sind dann immer an uns vorbeigerast, und dann hat der Sand so gestoben (die Erde) und es ist immer noch am gleichen Ort gewesen auf einem grossen Platz mit Bäumen und mit Sträuchern. Da hat es vereinzelte noch gehabt und es ist sehr heiss gewesen und dürr. Ich träumte, ich hätte einen Hund bekommen, und unsere Katze, die Minka, hätte ihn nicht ausstehen können. Dabei jagte sie ihn fort. Ich ging ihr nach, um ihr eines zu schlagen, aber sie versteckte sich, und den Hund fanden wir nicht mehr. Ich träumte mein Vater und meine Mutter und ich würden durch den Wald spazieren, und es würden Füchse und Wölfe kommen und versuchten, uns das Essen wegzunehmen. Endlich kamen wir in die Stadt. Ich war heilfroh, dass wir so gesund ankamen. Nachher konnten wir noch mit dem Tram heimfahren. Ich träumte, meine Freundinnen Erika und Claudia würden mit mir einen Ausflug machen. Als wir auf dem Heimweg gingen, wollte Claudia nicht mehr laufen und stieg in einen Wagen ein. Wir liefen neben dem Wagen her. Als wir nach Hause kamen, bemerkten wir, dass Claudia gefangen worden war. Wir erzählten es meiner Mutter. Sie gab uns einen guten Rat. Sie liess uns aus dem Fenster raus an einem Seil, bis wir ungefähr 10 Zentimeter über dem Boden waren. Nachher konnten wir spielen wie wir wollten, und wenn die Leute kamen und versuchten uns zu fangen, konnten wir an diesem Seil hochklettern. In dieser Zeit wurde später noch mein Bruder gefangen genommen. Claudia und mein Bruder waren jetzt also zusammen. Sie mussten in den Zirkus. Sie hatten schon eine Menge Auftritte gemacht. Eines Tages hatten sie keine Lust mehr. Also machten sie ab, wenn die Seiltänzerin auf den Seilen steht, dann hauen wir ab. Wir haben ja schon Geld von dem letzten Auftritt. Also schlichen sie sich davon und liefen zum Bahnhof. Dort kauften sie sich ein Billett und fuhren zu uns zurück. Ich träumte, ich hätte von einem alten Mann einen Hund bekommen. Es war ein Husky. Ich, Erika und der Hund gingen zur Schule. Der Lehrer und die Schüler waren noch nicht dort. Also wir spielten dann, bis der Lehrer und die Schüler kamen. Wir durften den Hund in der Schule behalten und immer mit ihm spielen. Wir durften ihn sogar mit in die Pause nehmen. Ich träumte, ich würde mit meinem Hund in die Schule gehen. Nachdem die Schule fertig war, liess ich ihn im Schulhaus frei herumlaufen. Plötzlich war er weg. Ich rannte ihm nach. Da sah ich ihn im obersten Stock. Aber wie sah denn mein Hund aus? Er war gestreift. Noch nie war er gestreift. Also nahm ich meinen Hund und ging nach Hause. Zu Hause war mein Hund wieder normal. Ich habe geträumt, dass meine Familie in die Skiferien fahren. Als wir ankommen, begeben wir uns gleich auf den Skilift. überhaupt, es hat nur einen Lift in diesem Ort. Wir fahren das eher flache Stück hoch und sausen auf der anderen Seite des Hügels herunter. Dort treffen wir auf eine Familie, die uns schon beim ersten Blick merkwürdig vorkommt. Sie sagen, dass sie uns hübscher machen könnten. Mein Vater findet das eine gute Idee und wir lassen uns verschönern. Nach mehreren Tagen meinen wir, dass die Kur langsam beendet sein müsste. Doch die andere Familie folgt uns dicht hinter den Fersen. Irgendwie haben wir sie dann endlich hinter uns gelassen. Unsere Wege trennen uns dann und ich gehe mit meiner Mutter in ein Haus mitten im Wald. Als uns die Frau des Hauses bemerkt, machten wir uns auf und davon. Die Frau aus der merkwürdigen Familie treffen wir auch noch. Sie sagt, dass nur sie uns vor dem Rest der Familie schützen könnte und sie spricht eine Zauberformel und rettet dadurch unsere Familie. Erst jetzt bemerken wir, dass wir es mit einer unheimlichen Familie zu tun hatten. Ich träumte, meine Klasse und ich würden ins Skilager fahren. Als wir am nächsten Tag skifahren gehen, sagen alle ich könne so gut Ski...Schlepplift fahren. Doch als einige mit mir Schlepper fahren gehen, fahren sie mir extra über meine Skis, so dass ich ich allein aus dem Schlepper herausfalle. Was ich träumte. In Mathematik lernen wir gerade wie man eine spezielle Form faltet. Plötzlich sind wir und das Klassenzimmer nicht mehr da. Im Traum kommen nur noch Tiere, die vor einem anderen Tier flüchten vor. Die Tiere verstecken sich, doch die meisten werden von dem anderen Tier gefunden. Nur einige Tiere, darunter ein Affe, der sich in einem halbierten Baumstamm versteckt hatte ist nicht gefunden worden. Er hat einen prachtvollen Schmuck an. Die Tiere gehen zu einem Ort an dem es eine Pflanzenart gibt, die, wenn man sie isst, das gefährliche Tier verscheucht, und sie bleiben dort. Ich habe meine Klassenkameraden zum Schwimmen bei uns eingeladen. Doch vor dem Freischwimmbad ist ein winziger kleiner Bach, in dem sich eine neue Art von Muscheln befindet. So bald das Tier, das einer Schnecke ähnlich sieht, jedoch kein Schneckenhaus, sondern eine Muschel mit sich trägt, etwas frisst, öffnet sich die Muschel und man kann, wenn man genug schnell ist etwas Essbares aus ihr herausnehmen. Da sind also meine Freundinnen und Freunde. Zuerst essen sie ein bisschen von dem komischen Etwas der Muschel, doch später gehen sie schwimmen. Und als sie dann wieder herauskommen, stehen einige unbemerkt auf diese seltsamen Tiere, obwohl ich sie noch gewarnt hatte. Ich träumte, meine Klasse, mein Hund und ich gehen Skifahren. Wir sind zuerst in einem kleinen Dorf und steigen dann auf einen Zweier-Sessellift um. Neben mir sitzt mein Hund Afra. Die Lehrer stehen noch unten und schauen uns zu. Zu mir schreien sie, ich sei feig und schiessen noch zwei Schneebälle hoch. Durch die zwei Bälle kommt der Lift ins Schaukeln und Afra fällt herunter. Ich sehe sie am Boden liegen und springe dann nach. Die Lehrerin, Frau Prof. Schulze, will den Hund zum Arzt bringen und einschläfern lassen. Ich weigere mich und lasse Afra, die den Rücken gebrochen hatte, operieren. Ich hab' geträumt, dass ich und meine Clique in einem Raum sind. In einem ziemlich dunklen, grossen Raum. Und alle auf einem Bett liegen und uns einen Film anschauen. Und dass dann plötzlich mein Bruder reinkommt, ziemlich komisch angezogen, und dass ich es unheimlich peinlich find und er sich einfach dazusetzt, aber die anderen gar nicht reagieren, also auf ihn. Und ja, das war eigentlich der Traum. Ich hab' geträumt, dass ich zu meiner Freundin in die Schweiz fahre, und wir nachher am gleichen Tag äh ins Freischwimmbad schwimmen, also durch den See durch, ins Freischwimmbad schwimmen und dass ich kaum noch Schweizerdeutsch hab' reden können. Und wie wir dann nachher im Freischwimmbad angelangt sind, war da alles verändert. Also statt den Flossen waren da so Schiffe mit Blumen und auf die hat man auch schwimmen können, aber es hat mir eigentlich nicht so gefallen, alles war so beleuchtet, bis spät in die Nacht und da hat man immer mal rumschwimmen können und überall waren Riesenschiffe, eben auf die man klettern hat können. Ich hab' geträumt, dass ich und meine Klasse und meine Freundin aus der Schweiz in ein Museum gehen und dass wir so durch verschiedene Räume gehen und überall Bilder hängen. Und dass jedes Mal, wenn ich mich von irgend einer Wand weggedreht habe, dass die Wand auf mich zugestürzt ist und mich gepackt hat und geschüttelt hat. Und mich irgendwie auffressen wollte, ich weiss nicht. Und dass es die Freundin aus der Schweiz mich immer auch versucht hat zu befreien und als sie es dann geschafft hat, ist die Wand aber gleich wieder auf mich zugestürzt und hat mich wieder ... und meine Lehrerin hat sich dann nur immer umgedreht und gelacht und hat sich gefreut. Ja und sonst ist eigentlich gar nichts passiert. Ich habe geträumt, dass ich und eine Freundin von mir zu einer Höhle gingen und dass wir dann reingingen und dass links und rechts von uns lauter Türen waren und vor uns eine Treppe runterging und die wir dann runtergegangen sind. Und wir kamen dann zu einem See, der zur Hälfte gefroren war und der Rest war normal, also Wasser. Und man konnte drin schwimmen. Und da waren noch andere Personen, die sind darin geschwommen und meine Freundin ging eislaufen. Und zum Teil ist das Eis eingebrochen. Aber das hat sie anscheinend nicht gestört. Und wir sind dann schliesslich wieder rausgegangen. Ich bin dann heimgefahren und sie auch. Am nächsten Tag bemerkte ich dann, dass ich meine Geldtasche dort verloren hab'. Dann ging ich sie mit meiner Mutter dort suchen, also in der Höhle. Und wir lasen dann die verschiedenen Schilder wie z.B. 'Hier wohnt der Vampir' und andere Schilder auch. Und wir haben dann die Geldtasche gefunden und sind dann wieder heim. Haben uns nichts gedacht. Und seitdem verfolgte uns dann der Vampir also, wir haben ja gar nicht gemerkt, dass da wirklich ein Vampir lebte. Und dann mussten alle flüchten, viele Freunde schon eher oder Bekannte oder Verwandte wurden umgebracht. Und wir fuhren, also ich und meine Freundin, zogen dann allein los, weil wir die Familie nicht in Gefahr bringen wollten. Und dann fuhren wir in verschiedene Grossstädte und kamen aber schliesslich ja auch wieder aufs Land. Dann, wo wir dann sahen, was so alles geschehen war, da waren Dörfer angezündet und tausende Leute waren gestorben und ich gab mir allein die Schuld, weil ich das alles angestiftet hatte. Das war der Traum. Ich habe geträumt, dass meine Klasse, meine Freundin aus der Schweiz und ich eine Busreise machen und dass wir durch Wälder fahren und schliesslich eine sehr steile Strasse runterfahren und ich habe dann auf dieser Strasse einen Totenkopf gesehen. Und ich habe aber nichts meinen Kollegen gesagt und wir sind dann zu einem Hotel gekommen. Da habe ich es dann zu einem Mann gesagt, der hat sich wahnsinnig dafür, also für dieses Stück interessiert und ist dann sofort dort raufgefahren. Und hat es halt untersucht und später ist er uns immer mit dem Auto nachgefahren, als wir in die Stadt gegangen sind, also ich und meine Freundin. Und jedesmal hatte er aber ein anderes Gesicht oder war anders angezogen. Ich und meine Freundin sind dann wieder zu dem Hotel gekommen und haben dann rausgekriegt, dass es ein Zauberer war und der hat ziemlich dunkle Geschäfte gemacht. Und ich bin dann auch mit meinem Hund hinter dem hergeschlichen. Und einmal habe ich ihn gefragt, was das soll, und dann hat er uns in Ruhe gelassen und wir sind dann mit unserer Klasse weitergefahren und sind zu einem Bauernhof gekommen. Das hat es ganz viele Kaugummi-Automaten und andere Automaten gegeben und ich und meine Freundin haben uns ganz viele Kaugummis rausgedrückt. Wir sind dann durch das Haus gegangen und haben dann einen Schwarzen kennengelernt. Der hatte eine komische Mütze auf. Und jedes Mal, wenn zum Beispiel ein Tisch nass war, hat er die Mütze genommen und damit den Tisch abgewischt. Und ich fand das eher für ihn erniedrigend, aber ihm hat es gar nichts ausgemacht. Das war mein Traum. Ich habe geträumt, dass ich mit meiner Freundin auf dem Kirchturm gewesen sei. Ich habe geträumt, ein Mädchen hätte mich Reiten gelehrt. Ich war sehr glücklich dabei. Ich habe geträumt, in dem Schlafzimmer von meiner Mutter hätte es Fledermäuse. Ich war einmal im Kino. Es lief Amadeus. Mozarts Vater war eine strenge Person. Ich träumte dann aber von Talieri mit der schwarzen Maske. Ueberall wo ich war erschien auch die schwarze Maske. Ich träumte, ich sei in einem Zeltlager. Wir badeten, da fiel mir das T-Shirt ins Wasser. Weil wir so übermütig waren, sagte ich zu den Anderen: "Ich lege das T-Shirt nicht an die Sonne. Das trocknet auch im Wasser." Wir fanden das so lustig und liessen das Leibchen im Wasser liegen. Ich habe geträumt, dass wir in einem Schwimmbad gewesen wären, also ich, meine 2 Freundinnen, Hanna und Monika und einfach noch andere Kinder vom Schulhaus. Und das ist also in einem Freibad gewesen. Also ich bin noch nie an diesem Ort gewesen, ich habe keine Ahnung wo das ist, und wir haben dort einfach Spritzschlachten gemacht und Wasserballone und herumgeschossen und ziemlich lustig gehabt und so. Ich habe geträumt, dass wir im Skilager, Mittelstufe, einen Ausflug gemacht hätten, irgendwohin, ich kenne diesen Ort nicht. Wir haben dort irgendein "Fangis" oder Versteckspiel oder etwas gemacht gehabt. Auf jeden Fall hat es dort einen Mann gehabt, so schön angezogen, Fliege, so ein Diener, so Hemd und so. Und dann hat dieser jetzt brutal gesagt mein Meerschweinchen erschossen. Und ich habe natürlich ganz fest weinen müssen, und dann habe ich diesem gesagt: "Wenn Du das noch einmal machst, meinen Meerschweinchen, dann drehe ich Dir den Kopf zweimal herum und lasse ihn sädere." Ich habe eben 6 Meerschweinchen. Darum kann er es mehrmals machen. Ich habe geträumt, wir seien irgendwo (ich habe wirklich keine Ahnung, wo das ist): mein Cousin, irgendein Diener, einfach Küchenleute in einem vornehmen Haus. Es ist aber ein Ferienhaus gewesen, also so ein Chalet, das man mieten kann. Auf jeden Fall sind wir dann hinaus und so, und dann ist es dunkel gewesen und nachher sind so Leute herumgerannt: "Ja, der Babas, der Babas kommt." Und wir: "Wer ist der Babas?" "Ja, der grösste und stärkste Mann, und dieser schlägt alles zusammen, wenn er kommt." Und wir haben natürlich Angst gehabt, und nachher kommt dieser und wir verstecken uns. Und dann ist er an uns vorbei und dann ist dort Tag gewesen, aber 2 Meter weiter vorne ist es wieder dunkel gewesen. Ich weiss auch nicht wie das geht. Auf jeden Fall sind mein Cousin und ich dann so nach Hause gerannt, also in dieses Ferienhaus, und dort sind alle schon am Tisch gesessen und haben gegessen und so. "Ja, seid Ihr alle schon da?" Und sie: "Ja, wir wollen ja nicht, dass der uns zertrampelt und so." Und dann habe ich so gefragt: "Ja, kann denn dieser auch die Häuser zerstören?" Dann haben sie gesagt: "Ja, er kann schon, wenn er will." Ich habe geträumt, ich sei mit einer Kollegin, sie hat braune Haare gehabt, ziemlich lang (aber ich weiss nicht wer das ist), in der Badeanstalt in meinem Heimatort. Dort ist noch einer gewesen, der mit mir ins Rettungsschwimmen kommt und einer, also sein Freund, der Kollege. Sie haben uns immer hineingeschupst und haben uns die Wege versperrt für das Sprungbrett. Und dann haben wir es noch lustig gehabt. Auf jeden Fall ist dann so ein Polizist gekommen, und dieser hat gesagt, wir müssten die Taschen umkehren, es seien Drogen da. Und dann nachher haben sie bei uns nichts gefunden, das ist klar, weil wir nichts mit diesem Zeug zu tun haben. Und dann haben wir aber gesagt, wir hätten am Kiosk vorne einen gesehen, der habe so komisch Handel gemacht mit Leuten, und er hätte ihnen etwas gegeben und sie hätten ihm sehr wahrscheinlich Geld gegeben. Ja, und dann ist der Polizist schauen gegangen. Und dann haben wir uns in die Sonne gelegt, und nachher haben die Knaben auch kommen müssen. Und nachher hat mich meine Freundin mit Tüchern zugedeckt, also über den Kopf, dass ich keinen Sonnenstich bekomme. Und dann auf einmal sind diese Buben da, also so mit Wasserkessel gewesen und haben uns angespritzt. Ja, irgendwie ist es schon noch lustig gewesen, aber es kann eben doch nerven. Ich habe geträumt, wir seien an einer Bergstation. Ich kenne diesen Ort nicht. Und dort sind komischerweise Trams hinauf gefahren. Mein Vater und meine beiden Schwestern sind auch dabei gewesen. Wir sind einfach wandern gegangen. Ich weiss nicht mehr von diesem Traum. Wir haben von einem Lehrer die Aufgabe erhalten, eine Französischprüfung vorzubereiten und ich habe das gemacht und am nächsten Morgen, als ich in die Schule gekommen bin und wir hätten das vorlesen müssen, haben das alle auf deutsch vorgelesen und der Lehrer hat mir aber gesagt gehabt, ich müsse das auf französisch machen und dann habe ich protestiert und dann hat er gesagt, nein, er erwarte das jetzt von mir. Und dann habe ich gefragt, wieso die anderen das auf deutsch machen. Da sagt er, ich hätte das nur falsch gehört, die hätten das auch auf französisch gemacht. Und dann bin ich irgendwie im Traum so erschrocken, dass ich erwacht bin und zuerst habe schauen müssen, ob ich jetzt wirklich eine Französischprüfung habe morgen oder nicht. Ich habe dann schon eine gehabt, aber sie ist natürlich normal gewesen. Ich habe geträumt, ich und meine Kollegen sind in einem Spital gewesen und dann ist dort irgend jemand, den ich gekannt habe, im Spital gewesen und wir haben daheim junge Katzen gehabt. Und da hat er gesagt, er wolle diese sehen, aber in den Spital könne man keine Katzen mitnehmen. Und nachher hat dieser Patient gesagt: Doch ich möchte es aber sehen, bitte, tu es doch für mich reinschmuggeln. Dann sagte ich: "Also gut." Habe die Katzen in einem Körbchen reingeschmuggelt und nachher im Spitalzimmer rumrennnen lassen. Und nachher sind sie irgendwann im ganzen Spital rumgerannt. Und dann haben wir sie einfangen müssen, und dann ist die Krankenschwester gekommen und wir haben so ein Durcheinander gehabt, bis wir diese Katzen gehabt haben, und nachher sind sie noch nach draussen, und dort hat es wie einen Bach gehabt und eine Höhle. Und nachher sind wir in diese Höhle rein schauen gegangen. Und nachher sind dort noch mehr junge Katzen gewesen, also ein "Hurendurcheinander". Und nachher haben wir die Katzen eingefangen und sind dann nach Hause gegangen. Und nachher sind uns dort die Katzen wieder davongerannt und in einen Laden, so wie ein Antik-Laden rein, wo alles so komisches Zeug verkauft wird. Und dann hat uns dort der Verkäufer gesagt gehabt, wir sollen doch da absitzen und nachher sind wir abgesessen. Und nachher hat dieser uns jenste Sachen aufbinden wollen: Ja, wir sollen doch das noch mitnehmen und das auch noch, und das sollen wir auch noch kaufen und dann haben wir gesagt, nein, wir wollen das nicht, wir wollen nur unsere Katzen. Und dann hat er gesagt, ja er gebe uns die Katzen nicht. Wir müssten etwas nehmen. Und nachher haben wir unser Geld zusammengekratzt und haben dort irgend etwas gekauft. Dann hat er uns die Katzen gegeben und gefragt, ob er nicht eine behalten dürfe, er habe so gerne Katzen. Es ist so ein komischer Mann gewesen. Und dann haben wir gesagt, nein, es seien alle schon vergeben. Und nachher sind wir nach Hause gegangen und dann sind wir auf einmal wieder in dieser Umgebung gewesen, die ich gekannt habe und ganz normal ist es dann gewesen. Und dann irgendwann bin ich erwacht. Ich habe geträumt, ich bin im Pfadfinderlager gewesen. Im Zug sind wir gefahren. Eine Strecke, die habe ich gar nicht gekannt. Einfach so, auf einem Wall oben, ist die Zugschiene verlaufen, und dann ist er so gefahren. Und nachher haben wir aussteigen müssen. Und dann habe ich dort den Sack im Zug drinnen vergessen, und nachher ist ein Durcheinander gewesen. Und nachher habe ich einfach müssen warten, bis ich wieder daheim gewesen bin nach dem Lager und dann anrufen müssen. Aber vorher sind wir eben im Lager gewesen. Da haben wir in der "Schür" geschlafen und nachher habe ich am Morgen Wasser holen gehen wollen mit der Pfadileiterin und dann ist einfach Milch zum Brunnen rausgekommen und kein Wasser. Und dann habe ich gedacht, ja ok, dann nehmen wir Milch. Und dann, am nächsten Abend sind ich und die Kollegin ganz laut gewesen, also wir haben es sehr lustig gehabt und haben gelacht und nachher haben sich die anderen genervt und sind raus schlafen gegangen und haben irgendwie dann draussen im Freien geschlafen. Und wir haben noch ein Käferfest gehabt drinnen bis zum nächsten Morgen. Und dann ist irgendwie das Pfadilager zu Ende gegangen und ich habe dann daheim angerufen ins Fundbüro wegen diesem Sack. Und die haben gesagt, ja sie hätten nichts gefunden und so. Und nachher bin ich dann irgendwann erwacht. Heute habe ich von einem Dracula geträumt. Und der hat mir meine Decke nicht mehr zurück geben wollen. Aber ich habe sie gewollt. Und dann hat er auch noch ein Buch von mir ausgelehnt gehabt. Und das hat er mir auch nicht mehr zurück geben wollen. Ich habe geträumt, dass ich in ein Hotel gegangen wäre, wo ich einen Schwimmtest machen muss. Und dann habe ich ein Häsli gesehen, und das ist in ein Mausloch hinein gegangen. Und dann hat es meine Maus herausgeholt, also in so einem Griff, der so am Fell gehalten hat. Und dann hat sie es auf den Boden getan. Und dann ist meine Maus fort gerannt. Und dann ist der Hase gekommen und hat sie wieder eingefangen und hat ihr das Aeuglein abgeleckt. Und dann ist das Auge aufgegangen. Heute habe ich geträumt, dass mein Plüschbär schwimmen kann. Ich habe geträumt, meine Mäuse würden in einem Nest schlafen, wo auch ein Vogel drin wäre, und das würde mich aufregen. Und dann würde ich das Ei vom Vogel herausnehmen und würde es unter meine Heizung legen. Und dann würde ein Vogel ausschlüpfen. Und dann würde ich ihn ganz hübsch finden und würde ihn wieder ins Mäuschennest hinein tun. Und dann würde ich den Mäusen ein anderes Nest bauen, und diese würden dann dort drin stehen. Und dann hat der Vogel gelernt zu fliegen. Und dann ist er davon geflogen. Heute habe ich geträumt, dass eine Hexe aussehen würde wie meine Mutter. Und dann würde sie sich immer so in Monster verwandeln und wir würden sie dann auf den Balkon sperren. Und dann würde sie sich wieder in sich verwandeln. Dann würden wir sie wieder herein holen. Und dann würde ich sagen, dass ich ein bisschen Mayonnaise auf die Fischstäbchen tun würde. Und dann würde sie gerade erschrecken. Und dann würden wir merken, dass wir sie von oben bis unten mit Mayonnaise einstreichen müssen. Dann würde sie tot werden. Und dann würde ich einstreichen, aber das ist meine Mutter gewesen. Und dann habe ich eben die Hexe eingestrichen. Und dann ist gar nichts geschehen. Und dann hat mein Vater zu der Hexe gesagt, dass sie von oben bis unten mit Mayonnaise eingestrichen ist. Und nachher ist sie gestorben. Ich habe einen langen Gang gesehen. Am Ende vom Gang sind 3 WCs gestanden, ein wenig weiter 2 Abspülbecken und noch weiter 2 Tische und eine Küche. Und es hat alles sehr alt ausgesehen. Ich habe geträumt, dass die Julia und ich (die Julia ist nicht gerade meine beste Freundin) im Hort zusammen Aufgaben machen würden, und dann würden wir ein wenig aufhören. Wir hätten Mühe und würden einfach so Fernsehen schauen, und dort würde ein ganz brutaler Film laufen, wo sie mit brennenden Fackeln in den Bäuchen herumlaufen. Und dieser Film hat geheissen "Die Abenteuer des jungen Indiana Jones." Aber ich habe ihn noch nie gesehen. Und dann haben wir wieder abgestellt und sind weiterrechnen gegangen, sind nicht draus gekommen. Dann sind wir dann schlafen gegangen, aber das haben wir alles im Hort gemacht. Und meine Mutter ist die Hortleiterin gewesen. Normalerweise ist sie das natürlich nicht. Und dann sind wir schlafen gegangen, und dann habe ich geträumt, dass so ein afrikanischer Götze mir eine Fackel in den Bauch stossen würde und sagen: " Von jetzt an bist Du ein Zombie." Dann würde ich ganz schnell aufwachen, alles im Traum und würde dem Dings die Fackel wieder herausziehen, aber ich würde komisch aussehen, und ich wäre ein Zombie geworden. Nein, nicht ein ganzer Zombie, aber ein halber. Und dann bin ich in die Schule gegangen. Also am nächsten Morgen habe ich meiner Mutter gesagt, dass ich nicht in die Schule möchte und sie hat gesagt: "Geh jetzt mit der Julia in die Schule, das ist nicht so schlimm." Dann bin ich gegangen, und dann hat sie gesagt: "Das ist sicher nur ein Traum gewesen." Aber ich habe überall noch Brandwunden gehabt und habe ausgesehen wie ein Zombie. Und dann bin ich wieder nach Hause gegangen ins Bett, um zu schlafen. Und dann ist so wieder dieser Götze gekommen und hat gesagt: "Wie willst Du morgen am Morgen alle Aufgaben machen?" Und dann bin ich aufgewacht. Ich habe geträumt, dass ich in einem Schmuckladen wäre, wo man Nagellack und Parfum und solche Sachen kaufen kann, und dann bin ich in einer Abteilung gewesen für Lippenstifte, Parfum und Nagellack. Und dann bin ich zu einem Gestell gegangen und habe eine Nagellackflasche gesehen. Und dann habe ich schauen wollen, wie es aussieht, und dann habe ich gemerkt, dass der Nagellack eine Parfumflasche ist. Und dann habe ich den Lippenstift ausprobieren wollen, und dann habe ich gemerkt, dass der Lippenstift ein Nagellack ist. Wir sind spazieren gegangen, mein Vater, mein Bruder, meine Mutter und ich. Und dann haben wir an einem Wettbewerb mitgemacht und haben 2 Trainer gewonnen, wo die Farbe wechselt, wenn man sie ins warme Wasser tut. Dann sind wir weitergelaufen, da hat mein Bruder eine Tätowierung machen wollen. Und dann sind wir dann weitergelaufen, und mein Bruder ist dort geblieben. Nach einer Weile ist er dann aber wieder zurückgekommen und hat gesagt, er habe es sich anders überlegt. Und dann haben wir jassen wollen, und dann bin ich aufgewacht. Ich habe geträumt, dass mein Vater und meine Mutter mich abholen würden von der Schule und ein Baby in der Hand haben würden und sagen, dass das von jetzt an unseres wäre. Und dann würden wir baden gehen auf dem Springbrunnen, der in der Nähe der Schule ist und das Baby auch. Und dann würde ich es genau anschauen und würde sehen, dass der Hinterkopf von einem Baby ist, aber der vordere Teil und der Körper ein Taschenrechner. Ich habe geträumt, dass ich so in einer Art Zirkus wäre und ich wäre eine Sängerin und müsste mit anderen Kindern ein Lied singen. Und dann würde das irgendwie nicht klappen. Und ich würde aus dem Zirkus rausrennen und würde so in eine ganz sommerliche Gegend kommen, und würde über einen Weg laufen, der voller toter Spinnen wäre. Und irgendwie fände ich das total grusig und renne darüber. Und dann bin ich auf einmal in einem Schulzimmer gewesen. Es hat schon ein wenig meinem Schulzimmer geähnelt, aber es hat anders ausgesehen. Da ist mein Lehrer reingekommen und hat gesagt, der Geographielehrer komme jetzt, und er möchte sich verstecken. Und dann ist der Geographielehrer auch gekommen und mein Lehrer hat sich zwischen zwei Türen versteckt und noch schnell eine Schnapsflasche reingenommen. Und dann habe ich das irgendwie lustig gefunden und habe die Schnapsflasche genommen, auch eine, und habe mich im Gang vom Schulhaus versteckt und dann ich irgendwie ganz besoffen geworden, weil ich so viel von dem getrunken habe und habe ein Auge nicht mehr aufgebracht. Und das ist dann immer so weitergegangen, so dass ich mein Auge nicht aufgebracht habe und dann doch, aber dann ist es wieder zugegangen. Und dann bin ich aufgewacht. Ich träumte, dass ich schlitteln gehen würde mit meiner Klasse und würde fast zu spät kommen und dann merke, dass ich meinen Schlitten noch nicht hätte. Dann würde ich mit einer Kollegin schnell in unseren Keller gehen, zum ihn holen. In unserem Kellerabteil hätte so etwas wie eine Ziege, aber schwarz/grau-schwarz, und ganz ein kleiner Körper und ein Riesenkopf. Und dann würden wir das irgendwie herzig finden und möchten das füttern, damit es einen grösseren Körper bekommt. Dann würde ich rauf in die Wohnung Cornflakes holen gehen und dann würde diese Ziege das so essen. Und dann würden wir so ein wenig mit ihr spielen und dann würde ich meine Ratte holen gehen, damit sie auch mit dem Tier spielen könnte. Und dann habe ich sie geholt und die haben gespielt miteinander. Und dann ist auf einmal meine Mutter gekommen und hat gefunden, das müsse in den Wäscheraum gehen, sonst gehe es ihm nicht gut. Und die Ratte müsse aber dort bleiben. Und dann haben wir sie in den Waschraum getan und ihm nochmals Cornflakes gefüttert und nochmals die Ratte geholt. Und dann würde noch mein Vater dazu kommen und irgendwie uns erzählen, dass wir jetzt zu spät kommen, und dann würden wir in eine Panik reingeraten. Den Rest habe ich vergessen. Ich habe geträumt, dass ich so lange Experimentchen machen würde, um beweisen zu können, dass Eisen leichter ist als Federn. Und nachher würde ich das dann mit Hilfe von jemand anderem (ich weiss nicht, wer das gewesen ist) beweisen können. Dann würde ich mich sehr freuen und ein Fest veranstalten und überall würden Eisen und Federn rumliegen. Ich habe geträumt, dass es nach den Ferien wäre. Und dass ich im Schulzimmer sitzen würde mit allen anderen und dass mein Lehrer sagen würde, er müsse die Zeugnisse korrigieren. Und dann würde er zuerst ein paar Kinder nach vorne rufen, und dann käme meine Erzfeindin dran. Sie hat im Rechnen einen 3-4. Dann würde sie an sein Pult gehen und er würde irgend etwas mit ihr reden. Dann würde sie zurückkommen und mir so ganz stolz zeigen, dass sie jetzt eine 5 hätte. Und dann würde ich zum Lehrer gehen und fragen, warum er jetzt das gemacht hat. Da hat er gesagt: "Du musst unten am Zeugnis lesen." Und dann habe ich das Zeugnis angeschaut von ihr und dort ist irgendwie gestanden, dass sie nur 6er gehabt hat und ein Mal einen 3-4er und er hat irgendwie den Durchschnitt falsch ausgerechnet. Und dann bin ich einfach ein wenig sauer gewesen. Ich habe geträumt, dass ich vom Schlitteln nach Hause gekommen bin (unsere Wohnung würde ein wenig anders aussehen) und würde in die Küche gehen. Und dort wäre mein Bruder mit noch einem anderen Mädchen. Und eine riesige Spinne, so ganz eine grusige, die gar nicht aussehen würde wie eine Spinne, aber eine wäre, würde so rumrennen. Und sie würden sie probieren umzubringen, weil die Spinne möchte sie dauernd beissen. Und nachher würde ich ihnen irgendwie helfen und würde sie zwischen der Türe zerquetschen. Und nachher wären wir irgendwie froh, und nachher würde sie aber auf einmal sich wieder aufrappeln und weiterleben. Und nachher würden wir sie nochmals mit den Füssen zerquetschen. Und sie würde sich nochmals aufrappeln. Dann sind wir in die Küche gerannt. Und dann haben wir sie ersäuft in heissem Wasser. Und dann ist sie so wie Wachs auseinandergegangen. Dann ist mein Vater nach Hause gekommen. Und da haben wir ihm das erzählt und ich habe gesagt: "Jetzt ist sie sicher wieder lebendig." Und nachher sind wir dorthin schauen gegangen, aber dann ist sie noch nicht lebendig gewesen, dann war sie immer noch so zerlaufen gewesen. Da haben wir gemeint, wir haben sie eigentlich besiegt und haben uns gefreut. Und nachher ist sie auf einmal doch wieder aufgestanden und so rausgekrabbelt. Und dann hat sie mein Vater genommen und in einen Luftballon reingetan und hat ihn nicht ganz zugemacht. Und hat ihn aus dem Balkon rausgeworfen. Dann hat er sie wollen zerplatzen lassen mit dem Ballon. Und dann hat er es aber nicht geschafft. Und dann habe ich gefragt, warum er es nicht geschafft hat. Und dann hat er gesagt: "Weil die Spinne aus dem Loch raus ist, hat sich ein Netz gemacht und ist abgehauen." Da habe ich wieder Angst bekommen, dass sie in unserer Wohnung ist und habe mir vorgestellt, wie es wäre, wenn man das Ganze abbrennen würde, die ganze Wohnung, das ganze Haus. Und dann hat meine Mutter gesagt, ich solle mir nicht so dumme Ideen machen. Und wir könnten doch ins Kino. Und dann bin ich aufgewacht. Ich habe einen Traum gehabt, einen kurzen Traum, der in einem Zirkus gewesen ist. Und das Publikum ist ganz voll gewesen. Und in der Manege ist gerade eine Clownnummer vorgeführt worden. Und der Clown hat einen Reif in der Hand gehabt, einen Holzreif, und hat einen Zuschauer gebeten, er solle über diesen Reif drübergehen, also wie die Wildkatzen beim brennenden Reif drüberspringen. So drüberzuspringen soll er versuchen. Mit einem Bein zuerst über den Reif und mit dem anderen Bein auch wieder über den Reifen kommen, ohne zu berühren. Und der Zuschauer hat es versucht, aber hat berührt. Ich habe einen Traum gehabt, in dem die Pippi Langstrumpf drin gewesen ist. Und wir haben gespielt in einem Zelt drinnen. Und meine Freundin, die Meike und meine andere Freundin, die Vanni, sind auch dabei gewesen und haben mitgespielt. Dann ist eine Frau gekommen, die sich beschwert hat, wir sollen aufhören mit diesem Krach. Und da bin aus dem Zelt rausgegangen und habe gesagt zu dieser Frau: "Wo können wir denn sonst spielen? Es gibt ja nirgends einen Ort, wo man spielen kann, überall beschweren sie sich ja." Und dann hat diese Frau gesagt: "Ich werde mich bei Herrn Langstrumpf beschweren." Und da habe ich gesagt: "Das können Sie machen, aber nicht gerade jetzt. Weil jetzt ist er nicht da. Er ist einkaufen gegangen." Dann hat es plötzlich gewechselt auf das Schiff von Herrn Langstrumpf. Und dann haben wir weitergespielt in diesem Zelt drinnen. Dann ich einmal rausgegangen nachschauen, die schöne Aussicht geniessen. Und dann habe ich plötzlich Piraten gesehen, Schiffpiraten. Da bin ich reingegangen und habe zur Pippi gesagt: "Pippi ahoi, du, es sind Seeräuber da, also Piraten." Und dann ist sie von der Bank runtergesprungen, wo wir draufgesessen sind. Und dann hat ihr Vater gerade gesagt, wir müssten ins Wasser springen, weil die Piraten seien da. Unter uns könnte Italien liegen (also unter dem Schiff). Und wir sollen ins Wasser springen, wir könnten jetzt bald tot sein. Und dann sind wir alle ins Wasser gesprungen. Und die Frau, die sich beschwert hatte, ist auch dabei gewesen. Wir sind alle ins Wasser reingesprungen und wollten uns retten auf einer Mauer. Und dann bin ich auf die raufgeklettert. Aber mich hat ein Seeräuber trotzdem gepackt und gesagt:" Dich erwischt man ja gleich." Und dann hat er mich gepackt. Und ich habe dann ihm in den Arm gebissen. Und dann sind wir plötzlich bei einer Burg gewesen und dann sind wir auf die Brücke rein. Auf eine Brücke rauf, die auch dort über diesen Fluss geführt hat, der dann ins Meer reingegangen ist. Wir sind dann dort über diese Brücke. Und da sind wir die Treppe rauf. Und dann ist man dort in einen grossen Saal gekommen. Und in diesem Saal gab es solche Schränke, wo man so Sachen zum reinschauen hatte. Und plötzlich ist die Pippi Langstrumpf nicht mehr da gewesen. Und meine Freundin, meine Freundinnen, die Meike und die Vanni, sind dann auch nicht mehr dort gewesen. Dafür ist meine ganze Schulklasse, und noch ein paar andere Kinder, die ich kenne, dort gewesen. Die so herumgelaufen sind. Und so Sachen in der Hand hatten, so Schmuck. Dann gab es dort noch so eine ganze Menge Tische wie in einem Restaurant. Da sind wir hingesessen, oder eher hingestanden. Und einer meiner Schulklasse, ein Junge, hat dann einen Zopf entdeckt. Und dann hat er den Zopf verbröselt und gegessen. Und dann hat der Bürgermeister Wein eingeschenkt, in die Gläser rein, Rotwein. Ich habe einen Traum gehabt, wieder ein kleiner Traum, der wie die unendliche Geschichte gewesen ist, oder wie "Nicht ohne meine Tochter". Da habe ich mit meinen Eltern und mit meiner Schwester eigentlich sterben müssen. Und das wollten wir nicht. Und wir mussten dort bei den Stieren, die uns angreifen wollten, durchrennen, also durchspringen. Beim ersten Mal habe ich es geschafft. Meine Eltern und Schwester auch. Und dann gab es noch einen anderen Jungen mit seinem Bruder, der auch durchrennen musste. Und dann ist er gegangen. Beide haben es beim ersten Mal geschafft, als er den Bruder dabei hatte. Und dann hat das beim zweiten Mal der erste Bruder geschafft. Und der zweite Bruder ist dann erwischt worden und gefressen. Und beim zweiten Mal habe ich und meine Eltern und meine Schwester es auch geschafft. Dann sind es alles ganz dünne Stiere gewesen, auch nicht gross, eher so mittel. Und beim dritten Mal ist dann ein riesiger, grosser Stier gekommen und der Stier ist auch dick gewesen. Man konnte schon vermuten, dass der ein paar hundert Menschen gefressen hat. So dick ist der gewesen. Aber der hat noch nie Menschen gegessen. Und dann sind wir auch wieder rübergerannt. Wobei ich zuerst gesagt habe: "Nein das würde ich nicht machen. Bei dem schon gar nicht. Ich werde später durchrennen, nicht jetzt, nicht irgendwann, sondern ich würde zuerst einen anderen dort haben." Und dann haben wir das gemacht. Da sind wir aber doch durchgerannt. Und haben es dann beim dritten Mal wieder geschafft. Und der kleine auch. Der Junge hat es auch geschafft. Und dann sind die, die alle töten wollten, auch aufgefressen worden (also angegriffen). Wir haben so etwas gewettet. Wenn wir das alle schaffen, dann müsst ihr rüberrennen, also auch gefressen werden. Und dann müssen wir das, wenn nur jemand gefressen worden ist, das auch. Das ist mir wie die Unendliche Geschichte vorgekommen. Als sie auf der Suche sind nach Fantasien. Ich habe einen Traum gehabt, der war ein ganz grosses Durcheinander. Zuerst bin ich in einem Waldfluss, wo ich dann mal den Fluss runtergeschwommen bin, den Fluss quer rüber, den Fluss wieder aufwärts. Wieder aus dem Wasser gegangen bin. Da habe ich noch ein paar Leute angetroffen, die das auch gemacht haben. Und da habe ich gesagt: "So jetzt gehe ich mal einfach quer rüber." Und da wollte ich quer rüber, aber es ist dann nicht gegangen. Ich weiss auch nicht wieso. Ich wollte quer rüber, habe aber beim anderen Ufer nicht können loslassen, denn ich wäre sonst flussabwärts gegangen bis zu einer Mauer. Dort gab es nämlich am Ende so eine Mauer. Und dann bin ich vom Fluss her wieder raus. Und dann ist so ein alter Mann dagewesen. Den älteren Mann habe ich dann Grossvater genannt. Und dann ist der mit einer Flasche Bier losgegegangen. Ich hinterher. Und er hat mit dieser Flasche Bier so den Boden nass gemacht. Zuerst habe ich auch nicht gewusst wofür. Aber nachher hat der Grossvater mir gesagt, dass das für den Hund sei, zum riechen. Und dann habe ich gedacht: "Für den Hund zum riechen?" Ich habe gar nicht gewusst, welcher Hund? Da habe ich dann Adieu gesagt und bin weitergelaufen. Und dann bin ich wieder an so einen Fluss gekommen. Einen grösseren, der auch ein bisschen wild gewesen ist. Und dann bin ich weitergelaufen Und da habe ich plötzlich den Hund meiner Grossmutter im Fluss schwimmen gesehen. Und dann habe ich plötzlich meinen Cousin den Alexander gesehen. Und ich habe nach ihm gerufen: "Alexander!" Und er hat mich gesehen. Ich bin runtergerannt, vom Hügel oben, wo ich gestanden bin. Wo ein Wald gewesen ist. Und da sind wir ein Stückchen gelaufen um die Ecke herum. Und da habe ich meine Tante Anneliese und meinen Paten getroffen. Beide haben ein Pferd gehabt. Und hinten dran ist noch ein zweites gewesen. Und dann habe ich gefragt, ob man auf diesen Pferden auch reiten könne (auf diesen, die hinten dran waren). Und da haben sie gesagt: "Könnte man schon, aber sie können nicht antraben." Und da sind sie also zackzack gegangen. Dann haben sie gesagt, man müsse hinten dran laufen, sonst gehen sie irgendwoanders durch. Das ist der Schluss von diesem komischen Traum. Ich habe einen Traum gehabt, der auf meinem Schulhausplatz gewesen ist, wo meine Klasse Turnen gehabt hätte. Und dass wir aber nicht turnen gegangen sind. Und unser Lehrer, der Herr Maier, ist dann zu einer völlig anderen Turnhalle gegangen, wo wir gar nicht Turnen gehabt hätten. Aber dort hinein ist dann Herr Maier hingegangen. Und ist da einfach herumgelaufen, herumgelaufen, herumgelaufen, und wir Kinder sind ihm nachgelaufen. Dann ist er einmal um den Schulhausplatz, dann ist er wieder einmal zum Fussballplatz. Und dort haben wir ihn dann aus dem Bild gehabt. Und dann sind wir einmal um den Fussballplatz herum. Und dann ist der Herr Maier hervorgekommen. Und hat gesagt: "Wo seid denn ihr gewesen?" Und dann haben wir gesagt, dass wir ihn aus dem Bild verloren haben. Und dann sind wir halt noch einmal um den Fussballplatz herum. Das ist der rote Platz auf unserem Schulhof. Da hat unser Lehrer nur gelacht und gesagt, wir seien alle Schlitzohren. Dann sind wir weitergelaufen. Dann ist aber nochmal meine Freundin, die Maria, die aus Portugal kommt, dabei gewesen und ich. Wir waren dann dort auf dem hinteren Pausenplatz, und dann sind wir auf dem Boden gesessen. Da haben wir auch noch Lego gespielt. Und da hat es mir wieder gestunken, Lego zu spielen. Und dann habe ich zu ihr gesagt :"Für was interessierst du dich? Was willst du einmal lernen?" Und dann hat sie gesagt (als ich gesagt habe, für was interessierst du dich am liebsten): "Für eine Zitrone, die Flugzeug hilft. Und das habe ich beim ersten Mal nicht verstanden. Und beim zweiten Mal hat sie es endlich laut gesagt. Ich habe geträumt, dass ich, die Meike, die Susi und noch jemand auf dem Pausenplatz gewesen sind und gespielt haben und zwar Fangis und Verstecken und Schiff haben wir auch noch gespielt. Wir haben auf jemanden gewartet. Und wir haben den, auf den wir gewartet haben, gesucht und nicht gefunden. Da hat dieses Mädchen (wo ich nicht weiss, wie es heisst) noch einmal gehen müssen, und dann sind die Meike, ich und die Susi allein gewesen. Plötzlich ist ein Mädchen, ein jüngeres, mit Buben gekommen und hat zu mir geruft: "Ananas mit Zuckerzusatz." Und ich habe dieses Mädchen gekannt, und dieses hat Carmen geheissen, und es hat dann mit seinen Kameraden noch gespielt auf dem Pausenplatz, und dann ist es auch nach Hause. Und als es ungefähr halb 6 Uhr gewesen ist, haben die Meike, die Susi und ich Lust gehabt, um auf den hinteren Pausenplatz zu gehen und haben dort eine Querflöte spielen gehört. Und dann haben wir dort an so ein Fenster geklopft, und dann haben wir uns wieder versteckt, und dann ist nichts passiert, und plötzlich ist dort ein Licht ausgegangen, und da haben wir gesagt: " Ja, komm, jetzt gehen wir doch auch nach Hause, es ist Zeit." Und dann sind wir nach Hause gelaufen und dann haben wir zu Abend gegessen miteinander, und dann sind wir ins Bett gegangen, um zu schlafen. Wir haben dort Ferien gehabt, und da habe ich die Meike und die Susi einladen dürfen, um ein paar Tage zu mir nach Hause zu kommen. Das ist der Traum gewesen. Ich habe geträumt, dass mein Vater, meine Mutter, meine Schwester und ich in einer Show gewesen sind, und es ist so wie eine Oscarverleihung gewesen. Dort in dieser Show haben Sängerinnen und Sänger gesungen, so die Nicole und die Nicki, Bonnie Taylor, David Hasselhoff, Michael Jackson und noch mehr gesungen. Und man hat dann dort am Schluss auf eine Taste drücken müssen, oder man hat sagen müssen, wieviele Punkte man für den und die und denjenigen gibt. Und am Schluss hat dann Bonnie Taylor so eine Krone bekommen, die sie für ein ganzes Jahr hat. Und diese Verleihung oder dieser Wettbewerb, der ist jedes Jahr an einem bestimmten Tag gemacht worden. Und da hat die Bonnie Taylor noch einmal singen müssen, und nachdem sie fertig gesungen hat, ist dann das Finale gewesen, und da hat man das Finallied gesungen und sich verabschiedet, und das ist dann auch im Fernsehen gekommen. Nachdem aber abgeschaltet worden ist im Fernsehen, ist es dann dort mit einer Riesenparty weitergegangen. Und als es um Mitternacht gewesen ist, sind mein Vater, meine Mutter, meine Schwester und ich nach Hause gegangen und dann ins Bett. Das ist der Traum gewesen. Ich habe geträumt, dass meine ganze Klasse verletzt gewesen ist, und immer 3 haben etwas gehabt, also dasselbe gehabt. Ich habe etwas am Knie gehabt, und ich habe das Zimmer mit 2 Buben von mir in der Klasse teilen müssen. Ich habe zwar schon laufen können mit den Buben zusammen, aber ich habe weder Stücke noch so ein Ding bekommen, das die alten Leute manchmal haben, so eine richtige Stütze, wo du links, rechts und vorne geschützt (also gestützt) bist. Und wir haben manchmal Besuch bekommen von meinen Eltern, von meiner Schwester und von meiner Grossmutter und von meinem Grossvater. Und das Frühstück ist ganz lustig gewesen, wir haben ein Brot bekommen und Konfitüre und Butter dazu und noch etwas zu Trinken, das ist ein Orangenjus gewesen. Da haben wir zum "Znüni" jeweils ein Mandarinchen bekommen. Zu Mittag hat es Kartoffelstock, Gehacktes und Bratensauce gegeben und auch wieder etwas zu Trinken, das ist ein Fruchtsaft gewesen, und dann hat es "z'Vieri" gegeben, eine Banane, und am Abend hat es ein Birchermüesli gegeben mit einer Milch. Und wenn du den richtigen Schritt gemacht hast, hat das Knie dir nicht weh getan, aber man hat zuerst den richtigen Schritt herausfinden müssen und nachher immer so laufen, und ich habe den Schritt noch nicht gefunden gehabt, und da hat mir jeweils das Knie immer weh getan. Und wenn ich jeweils das Knie hinunterhängen gelassen habe, da hat es mir auch noch weh getan. Da habe ich mich jeweils immer wieder ein wenig hingelegt. Und dort in jenem Spital hat es ein Kajütenbett gehabt, und dort drin lagen die Buben. Das ist der Traum gewesen. Ich habe geträumt, dass ich, meine Mutter, mein Vater und meine Schwester ein Theater anschauen gegangen sind. Und zwar hat das Theater geheissen "Kommissar Klotzigs schlimmster Fall". Das ist ein Theater gewesen, das ich auch angeschaut habe mit der ganzen Klasse. Das ist ein Theater vom Herrn Schmidt (ein Lehrer von einer 6. Klasse) und die haben so ein Theater gemacht. Wir, also meine Schwester und ich, wir haben dort nochmals einen Bruder gehabt, und der hat dort eben mitgemacht (in Wirklichkeit haben wir keinen Bruder). Und wir haben am Elternabend schauen gehen können, was sie vorführen. Und ganz am Anfang haben wir zuerst vor der Türe draussen warten müssen, und dann endlich haben wir hineingehen können, und dann sind wir gesessen. Und dann ist es dunkel geworden und dann leuchtet eine Taschenlampe von hinten her, und da schleicht unser Bruder nach vorne bis auf die Bühne, und dann hat er den Titel gesagt: "Kommissar Klotzigs schlimmster Fall." Und dieser Traum hat mich gerade an jemanden erinnert und dann bin ich aufgewacht. Das ist der kurze Traum gewesen. Ich habe geträumt, dass ich gefangen worden bin von fremden Völkern, und diese sind in allen Farben gewesen (also die Menschen): in grün, violett, blau, rot, gelb und in allen Farben. Und ich und noch jemand aus der Schule sind gefangen worden (ich habe jenen Buben nicht gekannt). Und dann haben wir unsere Eltern nie mehr gesehen. Und dort hat es auch Pferde gehabt, die sind auch so in verschiedenen Farben gewesen: so rot, gelb, blau, grün. Aber wir sind so geblieben wie wir gewesen sind, unsere Hautfarbe ist nicht angemalt worden. Eines Tages haben wir reiten dürfen auf den Pferden, frei, weil wir haben nicht mehr gewusst, wo unsere Eltern sind. Also haben wir auch nirgends hin können. Und dann sind wir reiten gegangen, dieser und ich. Und dann hat er mir so erzählt, wie er heisst und was er früher gemacht hat, und dann sind wir zusammen gewesen beim Reiten, und dann plötzlich ist mir diese Umgebung bekannt vorgekommen. Wir sind nämlich plötzlich im Schnee gewesen, und dann habe ich gemerkt gehabt, dass ich hier schonmal war und mich auskenne. Und da habe ich gesagt: "Ja komm jetzt, reiten wir zu diesem Haus, wo ich in den Sportferien gewohnt habe." Dann sind wir dorthin gegangen, weil ich gemeint habe, dort seien jetzt meine Eltern, und dann ist aber dort jemand anderer gewesen in jener Wohnung. Und dann haben wir uns dort aufwärmen gehen dürfen. Und dann sind wir plötzlich in einem Bähnchen drin gewesen (also die Eisenbahn). Da sind wir so gefahren, und dann ist es plötzlich flach geworden, also eine Ebene, die dort eigentlich nicht ist. Und dann sind wir so von dort bis in meine Heimatstadt hinuntergefahren. Ich weiss auch nicht, wieso das so gewesen ist, aber wir sind einfach von dort her bis nach unten gefahren. Und dann sind wir einfach weiter herumgelaufen, aber die Pferde sind plötzlich auf einmal verschwunden, und da bin ich aufgewacht. Das ist der Traum gewesen, ein kurzer. Da ich ja ein Riesen-Kelley-Family-Fan bin, habe ich folgendes geträumt. Meine Freundin, die das auch ist, und ich sind an ein Konzert gegangen von ihnen. Meine Grossmutter hat uns hingefahren. Das Konzert ist nicht im Hallenstadium gewesen, sondern in einem kleinen Saal (irgendwo, wo ich nicht weiss, wo das ist). Es sind alle Leute, die an dieses Konzert gegangen sind, vor der Gardenrobe von ihnen gestanden. Da haben wir gedacht, wir machen das auch, und kurz darauf sind dann alle rausgekommen von denen, die singen. Nachher sind wir in den Saal reingestürmt und haben vorne sitzen wollen. Und dann sind sie irgendwie von unten her bei der Bühne raufgekommen. Dort hat es nämlich Deckel gehabt, die man hat aufklappen können und sie sind dann so raufgekommen. Bald darauf haben sie angefangen zu singen, was wunderschön gewesen ist, und auf einmal bin ich irgendwie mit so einer Gitarre auch auf der Bühne gewesen, allerdings nicht mit der Kelley-Family, sondern mit meinen Kolleginnen, die gesungen haben und ich habe begleiten müssen. Allerdings sind wir immer mit der Gitarre zusammengestossen. Da hat sie gesagt gehabt, ich solle weggehen von da, weg von der Bühne. Und dann bin ich gegangen, in Tränen aufgelöst, und dann bin ich erwacht aus meinem Traum. Ich habe geträumt, dass ich mit einer Zauberin (eigentlich nur mit einer Hexe) durch den Wald gelaufen bin, so einen steilen Weg runter, und sie hat irgendwie so einen Handschuhe gehabt, wo sie den Tag und die Nacht einfach so mit einer Drehung hat können abspielen lassen. Wenn sie sich gedreht hat, diese Hand, dann ist entweder Nacht oder Tag gewesen. Und das die ganze Zeit so. Wir sind dann dort einfach runtergelaufen und ich habe ihr gesagt gehabt, ziehe diesen Handschuh ab. Das ist gefährlich. Und aufs Mal sind wir dann in einer Turnstunde gewesen bei meinem Sechstklasslehrer, wo wir dann an den Geräten geturnt haben (also, Bälle und so). Und am Schluss von dieser Turnstunde haben wir dann noch irgendetwas gesungen. Und meine Freundin und ich haben einfach die ganze Zeit nur noch Musik gehört. Mein Traum ist gewesen, dass die Theatergruppe ein Theater aufgeführt hat, wo ich auch dabei gewesen bin. Und am Anfang haben wir etwas vorlesen müssen, um was es gegangen ist. Es ist alles dunkel gewesen und es haben nur zwei Lichtlein, genauer gesagt, zwei Kerzen auf dem Tisch gebrannt. Ich habe vorlesen müssen. Und das ist in einer anderen Sprache gestanden, die ich nicht genau gewusst habe, was es heisst, und habe die ganze Zeit stocken müssen und abbrechen und so. Und dann, mitten im Theater, hat mich eine andere Frau gefragt gehabt, wieso ich eigentlich weitergelesen habe. Gerade vor dem Publikum. Und dann habe ich gesagt gehabt, erstens Mal hat niemand was gesagt und zweitens sollen die anderen sagen, wann ich aufhören soll. Und nachher habe ich so ein mittelalterliches Kostüm anziehen müssen und habe mich dann so rasch als möglich umgezogen. Und dann haben einfach die ganze Zeit die Buben reingeschaut, und das hat mich eklig genervt. Und dann habe ich vorspielen müssen, da so ein Konzert gewesen ist (irgendwie Beethoven oder Mozart oder so etwas). Nachher ist es so dunkel gewesen auf dieser Bühne, und dann habe ich versucht, Licht anzumachen und wir haben nicht mehr gewusst, welcher Schalter es ist. Da haben wir einfach alle Schalter ausprobiert, auf so einem Tisch. Und jedesmal hat einfach so Wasser gesprudelt. Und dort unten, vor uns, haben dann noch ein paar andere irgendwie etwas gespielt, damit man merkt, dass es bei uns nicht so langweilig ist, eben sieht, dass mir da etwas suchen und sich nicht auf uns konzentrieren. Da haben wir' den Schalter gefunden und dann haben wir wieder etwas vorlesen müssen. ich habe geträumt, dass meine Schwester und ich abends noch rausgegangen wären. Wir sind spazieren gegangen, im Wald, und es sei immer dunkler geworden. Wir haben nicht mehr gewusst, wo wir durchgehen, und wir haben uns irgendwie noch verirrt. Dann sind wir so, ohne zu wissen, wohin es geht, einfach weitergegangen und haben auf einmal ein Licht gesehen. Wir sind auf dieses Licht losgegangen und haben dort eine Reisegruppe gesehen. Und die haben wir dann nach dem Weg gefragt gehabt. Sie haben uns nicht weiterhelfen können. Links und rechts von uns ist es runtergegangen, ziemlich steil oben runter und da haben sie gesagt gehabt, wir könnten mit ihnen gehen, also mit ihnen weitergehen. Das haben wir dann auch gemacht, bis wir dann zu einem Haus gekommen sind. Es ist ein modernes Wohnhaus gewesen. Dort drin ist eine Familie gewesen mit Kindern in unserem Alter. Mittlerweile ist es so um Mitternacht worden. Und ich habe dann diejenigen, die das Haus besessen haben, gefragt, ob sie es mir nicht erlauben würden, meine Eltern anzurufen. Das habe ich dann auch gemacht und äh ganz verheult hat dann meine Mutter gesagt gehabt, dass sie uns gerade holen kämen. Am Schluss sind dann meine Eltern da angekommen und dann sind meine Schwester und ich wieder heimgefahren, mit meinen Eltern. Heute Nacht habe ich geträumt gehabt, dass ich an einer Ausstellung gewesen bin. Es ist eigentlich keine Ausstellung gewesen, sondern mehr für Hobbies (zum zeigen, was man für Hobbies machen kann). Da ist zum Beispiel eine Akrobatikschule gewesen, oder Tanzkurse, und so. Und auch Turnvereine. Zuerst ist es mir leicht langweilig gewesen und ich bin dann so mit dem Einrad rumgefahren (in Wirklichkeit kann ich das eigentlich nicht, aber im Traum anscheinend schon). Ich bin dann einfach so rumgefahren, ohne zu wissen wohin, und dann bin ich einmal so in eine Turnhalle reingekommen (das Ganze hat in einem Schulhaus abgespielt). Dort sind so Turngeräte aufgestellt gewesen, so Schaukelringe und so Sachen, und dann habe ich noch so rumgeschaut gehabt, was da so alles passiert. Und dann habe ich dort ein paar alte Kolleginnen gesehen. Ich habe sie zwar nicht mehr mit Namen gekannt, aber wo ich noch in meiner alten Stadt gewohnt habe, bin ich auch in so einen Turnverein gegangen und von dorther kenne ich diese. Ich habe dann auch gesehen, dass genau diejenigen Turngewändchen angehabt haben, wie ich sie auch kenne. Dann habe ich einfach mal so geschaut gehabt, was sie da so machen, ob sich irgend etwas verändert hat. Aber es ist eigentlich nichts anders gewesen. Und dann steht auf einmal neben mir ein Schulkollege von mir. Er hat genau das gleiche Gewändchen angehabt wie die andern Turnerinnen. Man muss wissen, es ist eine Mädchenriege gewesen und keine Bubenriege. Und dann haben wir uns ein wenig unterhalten über dieses und jenes. Und dann hat er mich gefragt gehabt, ob ich diejenige Turnlehrerin, dort, an der Ecke, kenne. Da habe ich gesagt gehabt, ja, die habe mir mal Unterricht gegeben, auch in diesem Turnverein. Nachher schaut mich diese Turnlehrerin an und kommt auf uns zu und sagt, dass sie mich doch kenne, ich sei doch auch schon mal da gewesen. Und dann haben wir noch ein wenig so geredet miteinander. Wo es sich dann rausgestellt hat, dass sie rausgefunden hat, wer ich bin, da haben wir noch über dieses und jenes miteinander geschwatzt. Und dann bin ich wieder mal nach langem Reden mit dem Einrad wieder nach Hause gegangen. Ich habe geträumt, dass ich mit einem Mädchen den Boden aufgewischt habe im Dschungel, und dass man dort eine Eisenbahn bauen kann. Und wir sind immer ganz fröhlich gewesen. Und plötzlich haben die Besen von alleine gewischt. Nachher sind noch die Arbeiter gekommen, und dann nachher haben wir denen gesagt, sie müssen einfach ganz fröhlich sein. Nachher sind sie auch fröhlich gewesen. Nachher hat man bald eine Schiene gehabt. Und nachher habe ich dort einen Freund gehabt, und das ist ein Frosch gewesen. Und dann habe ich immer mit diesem gespielt, weil wegen den Schienen hat man ganz gut spielen können. Und manchmal bin ich auch mit diesem Zug fahren gegangen. Und nachher hat der Frosch ein anderes "Gschbänli" gefunden. Und dann bin ich wieder alleine gewesen. Und dann bin ich aufgewacht. Ich habe geträumt, dass ich bei einem Reithof gewesen bin. Und ich wollte reiten, mit meiner Schwester Sabine und mit meiner Mutter. Und dort sind 5 grosse Mädchen gewesen, und die haben alle ein Pferd gehabt. Und nachher musste ich warten bis ein Pferd frei gewesen ist, weil ein Mädchen ist gerade beim Ausreiten gewesen. Nachher ist sie zurück gekommen und dann habe ich ihr Pferd haben dürfen. Und es ist ohne Sattel und ohne Zügel gewesen. Nachher bin ich so geritten. Und nachher bin ich plötzlich bei einem Mädchen, das ich kenne, auf einem roten Schultornister drauf gesessen. Und nachher bin ich abgestiegen, habe nochmals versucht, und nachher bin ich wieder auf diesem Mädchen oben geritten. Und dann ist fertig gewesen. Ich träumte, dass ich mit meiner Schwester Sabine und meinem Vater gegangen bin, ein Picknick zu machen. Und dann nachher wollte ich ungedingt einen Vogel. Und dieser Wald, wo wir gewesen sind, ist ganz farbig gewesen. Und neben uns hat es einen schwarzen Baum gehabt und dort sind ganz viele rote Vögel draufgesessen. Und es hat ausgesehen wie das die Blätter von diesem Baum wären. Und dann sind plötzlich diese Vögel erschrocken, weil ich niesen musste und sind alle davon geflogen. Und dann nachher wollte ich ein bisschen spazieren gehen. Nachher bin ich nicht mehr spaziert. Nachher habe ich bei einem braunen Baumstamm auf einem Ast 2 Spatzen gesehen. Und dann bin ich weiter gegangen, weil diese Spatzen sind zu hoch oben gewesen bei diesem Ast. Und nachher habe ich plötzlich bei einem farbigen Gebüsch einen Vogel gesehen, ein ganz farbiger. Und dann nachher habe ich diesen gepackt. Und nachher ist er mir plötzlich ganz verlegen geworden, weil ich habe mit Vögeln reden können. Und dann nachher habe ich ihn gefragt: "Was kann ich Dir machen?" Und nachher hat er gesagt, er möchte einen Freund haben. Und nachher habe ich ihn gefragt: "Möchtest Du Spatzen als Freunde haben?" Und nachher hat er gesagt: "Nein, einen farbigen Vogel." Und dann nachher bin ich mit diesem zurück gegangen. Und nachher sind alle roten Vögel bei diesem schwarzen Baum zurück geflogen. Und dann nachher habe ich diesen Vogel ob auch auf so einen Ast gesetzt bei diesem schwarzen Baum. Und nachher ist dieser immer mit diesen gewesen. Ich träumte, dass ich mit meiner Schwester Sabine und mit meinen Freundinnen einen Platz gefunden habe, wo es einen See gehabt hat und Inseln mit Palmenen. Dort hat es aber auch Krokodile und Schlangen gehabt. Und dann haben wir auch einen Lastwagen gefunden, und dort hat es Abfall drin gehabt. Und nachher haben wir plötzlich ein weisses, kleines Kätzchen gesehen. Und mit dem Kätzchen haben wir immer gespielt. Und wenn es uns weggelaufen ist, haben wir es immer gesucht. Manchmal sind wir auch gemeinsam spazieren gegangen. Und einmal sind wir an einen See gegangen, und das Kätzchen ist nicht einmal wasserscheu gewesen und hat schwimmen können. Und zuletzt ist es uns dann wieder davon gelaufen, und wir haben es nicht mehr gefunden. Ich träumte, ich und meine Freundin Andrea seien bei einem breiten Fluss wollten schwimmen gehen. Nachher haben wir aus Karton uns so ein Sesselchen gemacht. Der Karton konnte schwimmen. Und dann nachher sind wir beim Fluss am Schwimmen gewesen. Nachher sind wir bei breitenen Höhlen gekommen. Und nachher ist es ganz dunkel gewesen. Und nachher sind wir beim anderen Ende mit Hilfe von Lederstriemen wieder herausgekommen, und dann hat meine Freundin Andrea gewusst, wo wir sind. Nachher habe ich mich und Andrea gefragt: "Wo kommen wir jetzt hin?" Und nachher habe ich das Tösen von einem Wasserfall gehört. Nachher habe ich gefragt: "Kommen wir jetzt bei einem Wasserfall heraus?" Und nachher hat sie gesagt: "Ja." Und nachher sind wir auch wirklich bei einem Wasserfall heraus gekommen, bei einem ganz bei einem ganz grossen. Und wir sind nur noch an einem kleinen Felslein sind wir gewesen. Und nachher hat meine Freundin Andrea gesagt: " So jetzt gehst Du zuerst hinunter. Du bist doch sonst immer so mutig." Und nachher bin ich einfach hinunter gegangen und wo ich unten gewesen bin, habe ich weiter ans Ufer schwimmen können. Und es ist ganz lustig gewesen. Nachher ist meine Freundin auch gekommen. Und dann nachher haben wir das noch meinen andern Freundinnen erzählt. Und die wollten auch kommen. Und nachher haben wir ganz viele Kartonsesselchen gemacht. Und wir sind gar nicht nass geworden, wo wir mit den Kleidern dort hinein gegangen gewesen sind. Und dann haben wir ganz viele Kartonsesselchen gemacht für alle von meinen Freundinnen. Und wir haben gewusst, wir müssen noch in die Schule gehen. Und einer ist mit uns in die Schule gegangen. Und dann plötzlich ist auch unsere Hortleiterin herein gekommen und hat gesagt: "Kommt alle in die Schule gehen." Und ich und meine Freundin und noch ein paar, wir gehen alle zusammen in die Schule. Da hat sie gesagt: "So und jetzt kommt Ihr mit mir mit, um alle in die Schule zu begleiten, weil Ihr habt ja frei." Und nachher bin ich aufgewacht. Ich habe geträumt, dass ich bei einer Vorführung gewesen bin von meiner Schwester. Dann plötzlich bin ich an einer Hochzeit gewesen, und dann nachher bin ich in einem Reitlager gewesen, und ich habe irgendwie ein Geheimnis lösen müssen. Und dort hat es gar keines gehabt. Und nachher habe ich immer Mist schaufeln müssen. Und dann bin ich immer so verwirrt gewesen, und nachher habe ich einmal noch das Dach reparieren müssen von denen, mit meinem Vater. Und dann nachher bin ich aufgewacht. Ich bin mit der Freundin im Kindergarten gewesen, und dann nachher haben wir so gespielt und nachher ist plötzlich eine von meinen Schulfreundinnen gekommen. Nachher hat sie mich so gefragt, ob ich bei den Aufgaben draus komme, und was für eine Note ich in der Sprache hätte, und ich bin dann gar nicht draus gekommen, weil ich dort noch im Kindergarten gewesen bin. Und dann nachher ist dann die ganze Klasse gekommen und hat eben auch gefragt. Nachher habe ich gefragt, ob sie mit mir mitspielen wollen. Da haben sie gesagt, sie wollen jetzt zuerst wissen, was ich für Noten gehabt habe, und dann nachher bin ich aufgewacht. Ich habe geträumt, ich sei in einem Ferienhaus in den Ferien, und dann sei ich im Swimmingpool baden gegangen mit meiner Schwester. Dann ist es langsam dunkel geworden, dann sind wir ins Haus gegangen, und dann nachher sind wir auf den Balkon gegangen, und dann nachher sind so Kinder von meiner Klasse unten gewesen und haben so Abgeben gespielt mit dem Ball. Dann haben sie gefragt, ob ich auch mitspielen wolle. Aber ich habe keine Lust mehr gehabt, weil ich schon zu müde gewesen bin. Ich bin ins Schwimmbad gegangen um zu schwimmen. Und dort hat es ganz viele Bonbons im Wasser gehabt. Und immer wenn ich ein Bonbon nehmen wollte, ist es gerade weg gewesen. Und dann bin ich nachher herausgegangen, und dann hat es am Rand auch überall Bonbons gehabt, und dann nachher auch immer, wenn ich wollte sind sie weggegangen. Ich habe an so einem Bärenwettbewerb mitgemacht, wo man so einen Hampelmann hat ausschneiden müssen. Und dann irgendwie anmalen oder etwas drauf kleben. Und nachher bin ich einmal in einen Laden gegangen, also dort wo ich den Bärenwettbewerb mitgemacht habe, und dann nachher habe ich gewonnen gehabt. Und dann ist irgendwie gestanden: "Ein Sucher, den der Bär gemacht hat." Und dann bin ich aufgewacht. Ich bin in der Stadt gewesen, und dann ist plötzlich schon Geschäftsschluss gewesen an einem Samstag. Da ist mir in den Sinn gekommen, dass ich die Brille abholen gehen sollte vom Brillengeschäft, und das Brillengeschäft ist im Einkaufszentrum gewesen. Dann bin ich gegangen, und dann habe ich gefragt, ja ob sie die Brille noch hätten (diejenige die ich abholen gehen sollte). Und dann haben sie gesagt, die hätten sie nicht mehr, die seien alle ausverkauft, weil alle so eine Brille hätten haben wollen. Und dann habe ich eine andere genommen mit dem gleichen Gestell, einfach in silbrig. Ich bin von der Schule heimgekommen und dann ist auf meinem Fensterbrett ein Totenkopf aus Zement gewesen. Und dort ist mit rot von unten vier, drei und vier draufgeschrieben gewesen. Ich habe auf dem Sega-Mega-Treff habe ich so ein Spiel gespielt, so mit Flugzeugen, wo man so Pilot ist. Und man muss auf anderen Planeten so Leute verfolgen. Und nachher bin ich plötzlich selber in diesem Spiel gewesen und so in einem Raum. Und da hat es so Leute gehabt, gegen die habe ich kämpfen müssen. Und dann haben sie mir einen Tag Zeit gelassen. Und dann bin ich dort abgehauen. Und dann bin ich in mein Zimmer gerannt und habe mich hinter der Türe versteckt und dann haben sie mich wieder gefunden. Und dann ist fertig. Dann bin ich aufgewacht. Ich habe geträumt, ich sei zuhause gewesen in unserer Wohnung. Und der Hans, das ist mein Stiefvater, hat den Peterle im Arm gehalten. Der Peterle, der ist im letzten Sommer gestorben. Das ist meine Lieblingskatze gewesen. Und ich und meine Schwester und meine Mutter sind drum rumgestanden und dann nachher hat der Hans den Peterle gestreichelt und dann ist er wieder lebendig geworden. Ich habe geträumt, ich sei in einem dunklen Raum gewesen. Und dann habe ich eine Katze reinkommen gesehen, die schwarz gewesen ist mit einem weissen Pfötchen. Dann habe ich gesagt: "He, schau, der Peterle ist wiedergeboren. Dann habe ich das Licht angemacht, aber es ist nicht der Peterle gewesen, aber auch eine herzige Katze. Und dann habe ich beschlossen, diese Katze zu behalten. Ich habe geträumt, dass ich im Bett war und dann nachher bin ich auf einmal geflogen mit dem Bett. Und dann nachher, als ich flog, habe ich mir gewünscht, dass ich auf dem Mond lande. Und dann bin ich wirklich auf dem Mond gelandet. Und dann nachher habe ich ganz viele Früchte gesehen. Ganz komische Früchte. Die Birnen haben ganz anders ausgesehen (nicht so wie Birnen aussehen) und auch Gemüse und so. Ich habe die Sachen nicht gekannt. Und auf einmal sind so zwei Zwerge angerannt gekommen und haben gesagt, dass ich die Früchte einmal essen soll, ich solle die mal probieren. Und dann nachher habe ich eines versucht und dann bin ich auch so ein Zwerg geworden. Und dann nachher, als ich ein Zwerg wurde, haben sie gesagt: "Ja, möchtest du wieder gross werden?", und dann habe ich gesagt "Nein, ich möchte jetzt mal eine Weile ein Zwerg sein". Und dann nachher haben die Zwerge mir alles gezeigt, ihre Hütte und so. Und es ist aber ganz herzig gebaut gewesen und sie haben gesagt: "Nur ein Jahr kann man da bleiben und dann kann man wieder gross werden, ausser wenn man so eine Birne isst", und da haben sie so eine Birne gezeigt. Nur ein Jahr und das ist bei denen ganz schnell gegangen, das ist bei denen eine Minute gewesen. Eine Minute hätte ich noch dort bleiben können und dann hätte ich die Birne essen sollen. Also wenn ich eine Minute möchte bei ihnen bleiben noch, dann sollte ich eine solche Birne essen. Und dann nachher könne ich grad wieder gross werden in einer Minute. Aber wenn ich jetzt keine Birne esse, dann wäre ich jetzt das Leben lang so klein geblieben. Dann habe ich so eine Birne gegessen, dann habe ich eine Minute dort bleiben können. Dann bin ich wieder ins Bett zurückgegangen, dann bin ich wieder hinuntergeflogen und auf einmal bin ich in einem privaten Schulhof gelandet. Und für die war ich ganz durchsichtig, weil sie haben mich gar nicht gesehen. Und dann habe ich ein Rascheln gehört und dann ging eine Türe auf und dann bin ich aufgewacht. Ich habe geträumt, dass ich auf einer grünen Wiese war und dort hatte es ganz viele farbige Blumen. Und es war Muttertag. Und ich wollte ihr Blumen schenken. Und dann habe ich rote abgerissen, eine Tulpe (es hat verschiedene Blumen gehabt). Eine rote habe ich abgerissen und dann hat die Rote gesagt: "Wirf mich weg", und da habe ich sie weggeworfen und dann habe ich ganz viele Farben abgerissen. Da habe ich eine Margerite abgerissen die hat gesagt: "Behalte mich". Dann ging ich nach Hause und schenkte sie meiner Mutter. Dann sagte meine Mutter: "Das ist nett, dass du mir eine Margerite schenkst, gar niemand hat mir Margeriten geschenkt, alle haben mir Tulpen geschenkt." Bitte beachten: Habe ich eine rosarote gepflückt, "wirf mich fort", blaue gepflückt hat sie gesagt, "wirf mich fort". Ganz viele Farben. Nur die echte ist geblieben. Habe ich die echte meiner Mutter geschenkt. Meine Mutter hat ganz fest Freude gehabt. Nachher sagte sie alle die Farben, die ich genannt habe, hat sie gesagt, die habe ich vorher geschenkt bekommen, und da hat es keine einzige Margerite dabei gehabt. Und da konnte sie die Margerite dort hineintun. Und darum haben die Blumen immer gesagt: "Wirf mich weg". Ich träumte, dass ich einen Scheck gefunden habe, der 20 Franken wert ist. Nachher war ich mit meinem Vater. Dann sagte ich meinem Vater: "Ich habe einen Scheck für 20 Franken genommen." Aber niemand beachtete mich. Und auch niemand suchte mich. Ich war nämlich durchsichtig, aber ich wusste das nicht. Nur weil ich einen Scheck berührt habe, und das durfte ich nicht, sonst wäre ich durchsichtig. Und dann nachher war es zwei Uhr nachmittags. Da hört man die Glocken läuten und dann wurde ich wieder sichtig. Und nachher wollte ich diesen Scheck nehmen und da war er weg. Dann wachte ich auf. Ich habe geträumt, dass ich einen Hund gehabt habe für mich alleine. Und mit dem Hund habe ich den ganzen Tag immer gespielt, habe ihm zu essen gegeben, habe ihn auch gekämmt. Wenn er sich waschen musste, habe ich ihn gewaschen, und alles habe ich mit ihm gemacht. Er war mein eigener Hund gewesen. Ich bin mit ihm spazieren gegangen und so. Und er konnte reden, aber nur selten. Und dann nachher habe ich mal 2 Kinder streiten gesehen. Und dann habe ich den Hund gefragt: "Warum streiten die denn?" Und nachher hat er gesagt: "Ja, die streiten wegen einer Puppe." Und nachher habe ich gesagt: "Ja komm, wir machen doch...", und da hat der Hund gesagt: "Ja und diese Puppe ist eben auch noch kaputt". Und dann nachher habe ich gesagt: "Ja, warum tun wir dann nicht einfach zwei Puppen, also jedem eine Puppe schenken?", und dann hat er gesagt: "Ja, das ist schwierig, so eine schöne Puppe!" Und dann nachher konnte er eine herzaubern, da haben wir es ihm gegeben. Aber den Hund habe ich nicht wegen dem Zaubern gern gehabt und weil er diese Sachen sagen konnte, ich hatte ihn nämlich gern, weil er so herzig war, klug und nett. Der Hund, der hat mir mal das Leben gerettet gehabt, in dem Traum. Ich wollte bei einem See hinüber schwimmen und dann nachher hat es eine Strömung gegeben auf einmal, als es anfing zu regnen. Und ich war mitten im Fluss, ich bin hinunter geschwommen, nachher dort sehe ich eben den Hund und der konnte mich grad halten. Ich habe geträumt, dass ich mit meinem Vater, mit meiner Schwester und mit einem Knaben, den ich kenne und einer Frau mit dem Auto in Frankreich gewesen sind. Aber es ist irgendwie Krieg gewesen. Und irgendwie ist jemand gefangen gewesen und wir haben den retten müssen. Ich weiss auch nicht warum. Und nachher haben wir immer Angst gehabt vor dem Fenster, dass sie uns eine Bombe anwerfen. Und irgendwie haben wir es dann geschafft, dass wir die gerettet haben. Ich weiss auch nicht mehr wie es gegangen ist. Und nachher sind wir weggekommen. Ich habe geträumt, dass ich auf einer grossen Blumenwiese gewesen bin. Dort bin ich noch nie gewesen, diese Blumenwiese kommt mir überhaupt nicht bekannt vor, mit so gelben Blümchen, Margeritenblumen, oder irgend so etwas. Dann bin ich aufgestanden, da kommt von hinten so ein Ziegenbock in mich hineingerannt. Es ist unangenehm gewesen, weil es hat mir ja weh getan. Also im Traum hat es mir schon nicht weh getan, aber ich bin einfach erschrocken, und nachher bin ich erwacht. Ich habe geträumt, ein Knabe oder ein Mann (ich weiss jetzt auch nicht mehr, er ist etwa um 15) hat mich abschlagen wollen. Ich weiss nicht mehr warum. Aber nachher hat er gesagt, ich müsse nach der Schule so zu einer Mauer kommen. Ich weiss wo die ist. Und dann nachher, bin ich dorthin gekommen und dann bin ich gerade wieder erwacht. Das ist ein ganz kurzer Traum. Ich habe heute geträumt, dass ich auf einer Wiese gewesen bin (ich bin dort wirklich noch nie gewesen). Und es ist alles voller Esswaren gewesen. Nachher ist irgendwie einfach alles in mich ins Maul hineingestopft worden. Aber es sind irgendwie keine Leute dort gewesen, die mir das hineingestopft haben. Und ich habe nicht mehr essen können und alles, und es ist unangenehm gewesen für mich. Und eben, ich habe nicht mehr essen können. Ich kenne ein Mädchen, und sie ist behindert. Und ich habe geträumt, dass das gestorben ist, aber ich weiss nicht an was. Und nachher haben ich und noch andere, die ich gekannt habe, sie in einen Sarg getan und haben sie getragen zum durch das ganze Dorf (in diesem Dorf bin ich noch nie gewesen). Wir sind in einen Friedhof gegangen (den Friedhof kenne ich auch nicht) und haben sie einfach in ein Loch hinuntergeworfen. Heute habe ich geträumt von einem Mädchen in unserem Schulhaus und sie ist so ein wenig der King. Ich habe geträumt, dass ich diese in einen Pool runtergeworfen habe. Und es ist ein Pool von einer Villa (es ist vorher eine Villa gewesen vom Bauer), und dort habe ich sie reingeworfen. Und sie hat irgendwie so künstliche Nägel gehabt und die habe ich eben auch noch abgerissen. Und dann hat sie irgendwie den Schlüssel verloren und dann habe ich den Schlüssel gesucht. Und dann hat sie den Schlüssel wieder gefunden und dann nachher ist sie einfach ganz anders gewesen. So schüchtern und so. Heute habe ich geträumt, dass wir irgendwie einen Wettlauf gemacht haben in der Schule und dass die von Bay Watch (das ist so von einer Serie), so Schauspieler, dass die auf einmal auch dort gewesen sind. Und dann nachher habe ich eben einen Wettlauf gemacht und dann haben wir irgendetwas gesucht, aber ich weiss auch nicht, was genau. Und dann habe ich einen Maulwurf gefunden. Und dann bin ich auch schon erwacht. Heute habe ich geträumt, dass ich an einer ganz langen Strasse entlang gelaufen bin und auf der Seite hat es alles so Bäume gehabt, aber es sind keine richtigen Bäume gewesen. Es sind irgendwie so richtig wie zwei Schlangen, die ineinander verschlungen sind. Das ist der Stamm gewesen und oben ist schon normale Blätter gewesen. Einfach so an einer Strasse entlang gelaufen. Heute nacht habe ich geträumt, dass ich im Auto gefahren bin. Es ist so ein Kleiner gewesen, so ein kleines Auto (ich weiss nicht, wie die heissen). Die, welche elektrisch laufen und nicht mit Motor. Ich habe also geträumt, dass ich mit dem durch die Stadt gefahren bin und habe immer rumgehupt (ich weiss zwar nicht warum). Ich bin dann in eine Schlucht, aber es ist nicht ganz eine Schlucht gewesen, mitten in der Stadt, in der Nähe vom Bahnhof. Dann bin ich dort reingefahren und dann wieder raus und dann bin ich erwacht. Ich habe heute geträumt, dass irgend jemand Geburtstag gehabt hat, aber wir haben nicht genau gewusst, wer. Und es sind ich und noch ganz Leute, um einen Tisch rumgehockt und es ist einfach ein Geburtstagskuchen gewesen, in der Mitte, aber es ist nichts passiert. Wir sind einfach da gehockt, und haben den Geburtstagskuchen angeschaut. Und das ist eigentlich alles. Ich habe geträumt, ich und meine Freundin sind in der Schule. Wir führen ein Theater auf. Und nachher mussten die anderen üben gehen. Und wir mussten oben mit der Frau Koppe etwas machen. Und da waren Grosse daoben gewesen. Und die rammelten so, und dann wollten die Nadine und ich nicht dort hinauf. Und die Frau Koppe sagte:"Jetzt kommt doch, die machen euch nichts." Und nachher sagte Nadine: "Also gut, ich komme." Und dann sagte ich: "Dann komme ich auch." Dann nachher mussten wir über so ein Ding, also unten durch ist Wasser gewesen und oben so Bögen. Und dort musste man gerade ganz schnell durch, sonst wäre man ins Wasser gefallen. Und nachher sind der Martin und die Yvonne heraufgekommen und sagte, die Tora hätte die ganzen Flaschen ausgeleert und wäre jetzt am aufputzen. Und dann nachher gingen wir auch hinunter und auf den Treppen ist es ganz schön gewesen. Dort gab es alles: Schuhe und Kleider und so gab es, das herumgelegen ist, und Spielsachen und so Zeug. Und nachher konnte man da einfach nehmen, was man wollte. Ich habe geträumt ich bin aufgewacht und nachher habe ich plötzlich gehört die Mutter, den Vater und meinen Bruder Sebastian draussen kämpfen. Dann habe ich gedacht: "Jetzt gehe ich mal runter." Und dann ist plötzlich die Mutter gekommen und hat gesagt: "Ja, iss Du jetzt zuerst einmal zu Morgen." Und dann habe ich zu Morgen gegessen. Und nachher habe plötzlich einfach so ein bisschen rübergeschaut. Und dann habe ich gesehen, dass sie einen Teich machen. Und dann habe ich gemerkt für was: Weil der Sebastian hat kleine Krötlein gefangen und kleine Wasserschildkrötlein. Und dann haben sie für das so einen Teich gemacht. Und nachher hat er gesagt: "Das ist jetzt für die der Teil." Dann habe ich gesagt: "Ja, ist aber für einen Grossen. Wir haben jetzt fast keinen Garten mehr." Und dann hat er gesagt: "Es stimmt, aber ist ja jetzt egal. Wir können ihn dann ein anderes Mal umbauen. Wir haben jetzt genug gekrampft. Und nachher ist meine Freundin zu mir auf Besuch gekommen. Dann fragte sie, was es dort drinnen gäbe. Dann habe ich gesagt: "Fröschli". Und dann waren plötzlich keine mehr drinnen, nur noch die Unterwasserschildkrötlein. Und nachher mussten wir den Zaun recht hoch machen, dass die Katzen nicht mehr dort hin kommen. Und nachher ist der Sebastian wieder fangen gegangen. Und dann als wir den Hag eingegrenzt hatten, waren alle wieder da. Und dann am Schluss ist es eine richtige Plage geworden in der Schweiz. Es gab überall Frösche, die das Zeug aufgefressen haben. Die, die sich davor geekelt haben, mussten die ganze Zeit davonrennen. Und am Schluss wurden dann lauter Katzen gekauft oder eingetauscht. Die Frösche haben ja auch Kitekate gegessen. Und am Schluss haben sie die Frösche eingetauscht gegen Katzen. Und die Frösche hat er dann den Katzen, die er auch gehabt hat, zu fressen gegeben. Und auch die Vögel haben die gegessen (wir haben nur so ein bisschen Fleisch gegeben). Und am Schluss ist es dann wieder gut ausgegangen. Und dann durfte man halt nicht mehr Frösche fangen. Und dann sind alle Frösche aus der Schweiz herausgejagt worden. Und es gab keine Frösche mehr. Yvonne und ich sind einfach ein bisschen herumlaufen gegangen. Und nachher hat sie plötzlich gesagt: "Hat sich da nicht etwas bewegt." Dann habe ich gedacht: "Ja es könnte schon eine Schlange sein. Wir sind ja im Tessin." Dann hat sie gesagt: "Ja gibt es denn hier freie Schlangen?" Habe ich gesagt: "Ja, gibt es schon." Und nachher hat sie gesagt, dann wolle sie jetzt aber wieder zurückgehen. Dann habe ich gesagt: "Komm wir bleiben doch noch ein bisschen. Die machen einem nichts solange man ihnen nichts macht. Und sonst können wir davonrennen." Und nachher ist eine aufgetaucht. Dann hat Yvonne angefangen zu schreien. Und da hat der Sebastian, mein Bruder, gedacht: "Was haben denn die Mädchen da unten wieder?" Und dann ist er heruntergekommen, und hat die Schlange genommen und dann hat er gesagt: "Ja warum hast Du denn so Angst vor diesen Schlangen? Die machen Dir doch nichts." Da sage ich: "Ich habe es ihr auch gesagt, es sei nicht so gefährlich." Weisst Du immer die mit schwarz auf rot bedeutet nichts Gutes. Nein, rot auf schwarz bedeutet nichts Gutes." Aber das sind auch die Giftigen. Die anderen Nattern haben rot und dann gelbe Striche und dann innen Schwarz. Und das ist jetzt so eine, die machen einem nichts. Und dann nachher hat sie gesagt: "Ja aber gehen wir jetzt doch heim." Nachher sind wir heimgegangen, also ins Ferienhäuschen, bisschen im Garten spielen gegangen. Und dann nachher hat der Sebastian gedacht: "So jetzt, jetzt tue ich dann die Schlange mal in die Hängematte, also die behalte ich, die behalte ich." Dann nachher hat er ein Terrarium gemacht für die. Und dann hat er die mit heimgenommen. Dann hat die Mutter gesagt, das wolle sie jetzt nicht. Er hätte jetzt also schon wirklich 3 Schlangen aus dem Tessin. Du so einen Bewilligungsschein haben. Und dann nachher hat er gesagt, ja, den gehe er schnell holen, weil für selber gefangene Schlangen, da könne er dann schon sorgen." Dann nachher hat er auch einen guten Polizist gefragt und der ist dann mit in die Zoohandlung und hat gesagt: "Jetzt geben sie dem den Ausweis, dass er eine Schlange haben darf." Und nachher hat er den gegeben. Nachher hat die Yvonne gesagt: "Je ich komme nie mehr zu euch." Und am Schluss ist niemand mehr zu mir gekommen. Ich konnte nur noch draussen spielen mit ihnen. Und alle sind nicht mehr zu mir gekommen. Und da habe ich gedacht: "Ja so geht das nicht mehr. Ich will vielleicht auch wieder mal etwas abmachen." Die Buben hatten natürlich Freude an dieser Schlange. Und hat natürlich 5 vielleicht auf einmal eingeladen. Und er hätte das gar nicht dürfen. Und dann hat er immer so blödes Zeug gemacht. Hat die Schlange herumgegeben. Da habe ich gedacht, ja das geht nicht mehr so. Weil die Schlange hat auch Gefühle und wenn sie böse wird, dann kann ein Biss schon wehtun. Und dann habe ich gefragt, ob ich sie hüten dürfe. Und dann hat er gesagt, ja ist gut und so. Und dann habe ich die gehütet. Und die hat Angst gehabt, die ist so richtig gezuckt, Zuckungen hat sie gemacht. Und wenn etwas sich bewegt hat im Käfig, wenn nur ein Steinchen an einen anderen Ort gerollt ist, hat sie Zuckungen gemacht und hat sich erschreckt. Weil eine Schlange, die sollte eigentlich angreifen. Gut das ist jetzt eine Harmlose, aber deshalb greift sie auch an. Weil, gegen andere Tiere ist sie vielleicht nicht harmlos. Gegen andere Tiere tötet die ja. Und so ist herausgekommen, dass der Sebastian das ganze Zimmer voller Schlangen hatte. Also mir bleibt nur noch ein Bild in Erinnerung. Ein Buch, das ein Bildchen hat mit einem Stier darauf. Ich habe geträumt wir seien in einem Land gewesen, das ist schon ganz alt. Und nachher in dem Land gab es noch ausgetrocknete Vulkansteine. Und es gab dort einen ganz kleinen Felsen mit einem Vulkanstein darauf. Und nachher konnten wir dort mit dem Sessellift gratis rauf und runter. Aber der Sessellift ist immer gefahren, gefahren, gefahren, gefahren und da musste man abspringen. Und das ist ein ganz ein schmaler Felsen gewesen aus vertrockneten Lavasteinen. Und nachher sind wir dort rauf: ich, mein Vater, meine Mutter, der Sebastian und meine Freundin die Nadine. Und nachher haben wir dort oben gegessen, zu Mittag, haben grilliert und hatten es lustig. Ein kleines Mädchen ist auch raufgekommen. Und da wussten wir nicht woher das kommt. Und dann wollte das den Felsen hinunter. Und nachher sagte die Mutter: "Nein, das darfst Du nicht. Das ist gefährlich." Und ist dann mit dem Mädchen wieder hinuntergefahren, weil unten haben dann die Eltern gewartet. Und nachher haben sie gesagt, was eigentlich passiert sei, warum dass es da hinauf sei, hat die Mutter dann gefragt. Dann sagte sie: "Ja das Mädchen gehe immer davon. Es ist eben so verwöhnt. Das ist bei uns in den Ferien, weil sie haben eben reiche Leute. Und das ist so verwöhnt, das kann alles machen." Und nachher hat der Mann von dort 10.000 Finderlohn gegeben und sagte: "Ihr könnt einfach kommen, wenn ihr Geld braucht." Und nachher holten wir ganz viel Geld. Und dann sagte er: "So das ist glaube ich genug." Dann sagten wir: "Ja ja das langt." Nachher haben wir eine riesen Villa mit Boot und Boothaus und Museum hatten wir mit Stegen, mit Flossen draussen, riesengross. Und zuerst haben wir immmer wir uns immer verlaufen. Mein Traum ist gewesen, wir sind in einem Velolager gewesen. Und nachher hätten wir ins Bett müssen, aber ich und ein paar Freundinnen und noch der Thomas sind nachher noch ein wenig hinaus um Velo zu fahren. Nachher ist Ulrike (eine meiner Freundinnen) dann umgefallen, und es hat ihr aber nichts gemacht. Und nachher ist der Thomas umgefallen, und ihm hat es etwas gemacht. Nachher hat er gesagt, der Jürgen hätte den Eisspray da. Der Jürgen hätte den Eisspray, dass man es dann nicht mehr merkt. Und nachher hat die Annika, auch eine von meinen Freundinnen, gesagt: "Ich habe auch einen Eisspray da!", und hat ihm einen gegeben. Nachher hat er nicht das Bein gesprayt sondern das Velo. Und dann hat er gesagt, ja wir dürfen auch ein wenig. Und nachher hat er uns auch so Eisspray an das Velo gesprayt, und dann sind wir wieder hinausgefahren. Und dann hat es so ein weisser Streifen gegeben vom Eisspray. Und dann hat der Wecker geläutet. Ich habe geträumt, wir seien mit der Pfadi auf ein Schiff und auf eine Insel. Und nachher hätten wir wieder zurückgewollt und dann hätten die Pfadiführer gesagt: "Nein, wir dürfen nicht mehr zurück." Und dann haben sie am grossen Schiff die Schraube weggenommen, dass wir nicht mehr vorwärts kommen, dass wir mit dem grossen Schiff nicht mehr fahren können. Und nur noch ein kleines Motorbötchen hat es noch gehabt. Und der Kapitän von diesem Schiff ist auch bei uns gewesen. Und der ist betrunken gewesen, und nachher ist er in das Motorbötchen hineingesessen, dann bin ich und meine Freundin Yvonne sind auch hineingesessen. Und nachher ist er gefahren und dann ist es so komisch, also es ist so niedriges Wasser gewesen, es ist nur bis ungefähr zu den Knien gekommen. Und nachher hat es immer wieder so Inselchen gehabt und wir sind auch auf einer Insel gewesen. Und nachher ist er immer wieder über diese Inselchen hinüber gefahren. Ich habe eigentlich aussteigen wollen, und habe ihm gesagt er solle ans Ufer schräg hinauffahren. Nachher ist er das Bord wieder abgerutscht. Nachher bin ich einfach so ausgestiegen während dem Fahren. Und nachher habe ich gesehen, dass die anderen dort hinten so Pferde und Esel haben, zum zum Vermieten. Und die Pferde und Esel haben denken können und dann habe ich gedacht, ich könnte ja auf einem Umherreiten. Weil wir haben irgendwie von dieser Insel wegkommen müssen. Und dann habe ich gefragt, den Mann dem er gehört, also eben ob ich den grossen Esel reiten kann und dann hat der Esel so dumm getan. Er sagte: "Nein, die nicht." Und dann habe ich gemerkt, dass die anderen alle so störrisch sind, nur ein Pferd nicht. Und nachher hat das Pferd, hat sie gesagt: "Dieses Pferd ist nicht zu vermieten." Und nachher habe ich gesagt, ich würde das Doppelte bezahlen, und dann hat sie gesagt, nein, wir dürfen nicht. Und dann habe ich gesagt: "Wie bitte?" Und nachher hat sie gesagt: "Ja, ist gut, vielleicht." Und nachher hat eben das Pferd gedacht, das ich habe nehmen wollen, zuerst gedacht: "Ja, das ist lässig." Aber nachher hat es gedacht: "Oh, nein, da muss ich noch andere reiten." Und dann habe ich das Pferd nicht bekommen. Dann ist mein Vater gekommen. Also der Kapitän ist dann mit dem Motorboot davon gefahren. Und dann ist mein Vater gekommen. Und dann sind alle von der Pfadi irgendwo auf dem Motorboot gewesen. Und den Kapitän haben wir gefragt, ob ich und Yvonne fahren dürfen, und nachher habe ich fahren dürfen und es ist lässig gewesen, es ist so kurvig gewesen. Ich habe den Kapitän gefragt und nachher den Vater, und dann hat er gesagt, jetzt täte er wieder fahren. Wir sind in den Kanal hineingekommen (das ist so wie so, ja wie so ein Computer), wo man Auto fahren kann. Und nachher habe ich dann wieder fahren dürfen, und das ist dann auch lässig gewesen. Das ist dann das kleine Rädchen gewesen, das so eine scharfe Kurve gegeben hat. Wenn es eine scharfe Kurve gegeben hat, und man links gedreht hat, dann hat das Rädchen wie unten gedreht, und oben ist es einfach so. Und dann sind wir nach Hause gekommen. Mein Traum ist gewesen, dass ich mit meiner Freundin Yvonne bin, da habe ich an einem Wettschiessen teilgenommen. Und nachher sind wir Dritte geworden. Und dann haben wir Glasscheiben bekommen mit Verzierungen. Und dann haben wir nach Hause fahren wollen und haben die Angestellten dort gesagt, wir können noch nicht nach Hause fahren, es wolle noch niemand nach Hause. Und dann hat einer gesagt: "Doch, ihr könnt mit meinem Auto fahren. Ihr müsst einfach schauen, dass euch niemand erwischt." Nachher sind die Yvonne und ich mit seinem Auto auf so einem schmalen Wanderweglein gefahren. Und die Frau Menke, das ist eine Lehrerin in unserem Schulhaus, die ist eben auch dort gewesen. Und dann sind wir auf einem Wanderweglein gefahren, nachher kommt die Hauptstrasse, und das Wanderweglein geht dann dort in die Hauptstrasse hinein. Und als wir in die Hauptstrasse einbiegen wollen, kommt die Frau Menke gefahren. Und dann sage ich zu der Yvonne, sie dürfe nicht so schnell fahren, sonst würde uns die Frau Menke sehen. Die Yvonne fährt immer schneller und der Frau Menke fast hinten hinein. Nachher fährt die Frau Menke hinaus und Yvonne dann auch. Und nachher schimpft die Frau Menke mit uns, warum wir so alleine dort Autofahren gehen und so. Nachher sagt sie, wir können auch bei ihr hinten hineinsitzen, es habe noch genug Platz. Und nachher sind wir einfach davon gefahren, als sie gerüfflet hat. Und dann sind wir zu einem Festsaal gekommen und dann hat die Yvonne unser Scheibchen verloren. Und dann hat sie ein paar gesehen, die dort mit dem Scheibchen Fussball gespielt haben. Und dann hat sie Angst gehabt zu sagen, das ist unser Scheibchen, das gehört uns. Und nachher habe ich gesagt, dass das uns gehöre, und dann haben sie es mir gegeben. Und nachher ist der Traum fertig gewesen. Ich mag mich noch an ein Bild erinnern von meinem Traum. Dort sind wir im Gang draussen gestanden, und dann haben an einer Schuhänge, wo man die Schuhe so aufhängen kann, ein Paar ziemlich schwere Schuhe gehangen (so für den Winter). Und nachher habe ich die anziehen wollen und jetzt ist ja Sommer. Nachher hat die Mutter mir gesagt, nein ich solle die in den Kasten hinauf tun, die brauche ich nicht mehr. Ich kann mich nur noch an das erinnern. Ich habe geträumt, dass der Sebastian und im Winter einmal in den Schuppen gehen wollen, und nachher seien dort 2 Katzen gewesen, die haben dort oben geschlafen. Wir haben noch ganz viele andere Tiere in unserem Schuppen gefunden. Und dann haben wir gedacht, wir könnten auch so kleine Käfige machen. Und dann hat es eine 2 Mäuse gehabt und die haben Junge gehabt. Und die beiden Mäuse haben wir dann eingesperrt mit diesen Jungen in ein Käfig. Und die Katzen haben wir so frei herumlaufen lassen. Haben einfach so Kissen in den Schuppen getan. Und Ratten hat es auch noch gehabt und die haben wir in so Schächtelchen hineintun können mit Wasser. Und nachher ist der schlimmste Winter vorbei gewesen. Es ist praktisch einfach wieder Frühling gewesen und da hat die Mutter gesagt, so lange können wir die Katzen nicht da behalten, weil, wenn wir sie jetzt da behalten kommen sie immer wieder dahin. Und scheissen den ganzen Schuppen. Und das habe ich eben auch nicht wollen. Und ich habe einfach gedacht, ja, dann lassen wir sie halt frei. Und dann habe ich zuerst eine Ratte frei gelassen, die ist tot gewesen. Sie hat nicht überlebt. Und die andere, die hat dann überlebt und hat dann noch ein wenig dort herumgeschnuppert, und dann hat sie noch ein wenig Wasser getrunken. Ich habe geträumt, dass ich mit der Klasse (mit der Parallelklasse) irgendwie so auf eine Insel gegangen bin und dort sind wir so auf der Treppe rumgehockt und dann ist plötzlich die Flut gekommen. Riesengrosse Wellen, die angefangen haben, die Treppe zu überschwemmen und so. Eine von uns ist schon mal auf dieser Insel gewesen und hat das gekannt und hat dann gesagt, wir müssen in dieses Häuschen dort rauf gehen. Das sei eigentlich noch wasserdicht und eigentlich sollte es nicht zu fest kommen, nur etwa 5 m Unterschied. Dann sind wir alle in dieses Häuschen rein und nachher sind auch noch so Eisbärenpärchen und so gekommen, irgendwie fast wie auf der Arche Noah. Und nachher haben wir endlich dann abfahren können. Und dann irgendwie ist das Häuschen plötzlich einfach irgendwie gefahren, dann sind wir zum Schiffssteg runter zu den grossen Schiffen. Und dort haben wir dann können auf einem Schiff ans Festland fahren und sind eigentlich sozusagen in Sicherheit gewesen, ausser dort wo wir angekommen sind. Dort ist noch so wo man einen Posten hat machen müssen. Und der ist aber sozusagen auch um Leben und Tod gegangen, weil wenn man zu lange gehabt hat an diesem Postenlauf, dann ist man von der Flut erwischt worden und ertrunken. Nachher haben wir den Postenlauf überstanden und sind eigentlich ziemlich früh fertig gewesen. Und dann sind wir in diesen Bahnhof rein, den es dort gehabt hat, wo wir dann wären weggefahren. Aber dort ist es eigentlich gar kein rechter Bahnhof gewesen, sondern wie ein Hotel, es hat so überall Zimmer gehabt. Und dann habe ich unbedingt auf das WC gemusst, dann bin ich aufs WC, aber man hat überall reingesehen, so von der Seite und überall. Ich bin dann gegangen aber es ist irgendwie eklig gewesen, dass immer Leute reingeschaut haben. Bin ich halt wieder rausgegangen. Und nachher bin ich wie in ein anderes Zimmer rein, wo sie so Spiele gemacht haben und so, aber da bin ich irgendwie aufgewacht oder dann weiss ich es nicht mehr, was dann passiert ist. Ich habe geträumt, wir sind Campen gegangen auf einem Berg oben und dann sind wir in den Wald gegangen. Auf dem Heimweg sind wir dann wieder gewesen. Und dann ist jemand daraufgekommen, dass wir noch ein wenig Beeren sammeln könnten. Und dann hat es dort viele Himbeeren gehabt in diesem Wald drinnen und sie sind schön und fein gewesen. Und dann sind wir diese pflücken gegangen. Und diese sind so mitten im Wald drin in schönen Reihen gewesen. Und vor diesen Reihen hat es einen Trampelpfad gehabt. Und dann haben wir können diesen Trampelpfad durchgehen und die Beeren einfach nehmen. Und nachher sind wir durch einen durchgegangen (durch so einen Trampelpfad) und haben an einer Reihe Beeren gepflückt und dann plötzlich, bei dieser vorderen Reihe, bei der wir schon durchgegangen sind, ist plötzlich der Boden eingestürzt. Dann haben wir gemerkt, dass da Fallen aufgebaut sind. Also wenn wir jetzt dort drauf gestanden wären, dann wären wir in ein Loch runtergeflogen. Dann nachher haben wir müssen über einen Baumstamm, also über einen runtergefallenen Baumstamm rüber. Und wir haben ja nicht gewusst, ob dort drüben auch eine Falle ist und dann nachher haben wir eine Testperson gesucht und diese Testperson ist dann dort rüber. Dort hinten ist keine Falle gewesen, dann sind wir alle dort hinten durch. Wir sind mit dem Velo gewesen. Wir sind zu unseren Velos und sind dann wieder nach Hause gefahren zu unserem Camp dort oben. Ich habe geträumt, dass ich und eine Kollegin von mir trampen gegangen sind. Und dann haben wir am Hauptbahnhof wieder nach Hause wollen. Und nachher habe ich so einen Kiosk gesehen, da hat es auch so Schleckwaren gehabt. Dann bin ich an diesen Kiosk, habe mir Schleckwaren gekauft, dann nachher drinnen ist es plötzlich ein Restaurant gewesen. Und dann sind wir noch dort geblieben und haben noch ein paar andere kennengelernt, noch einen kleinen Buben und seinen Vater. Irgendwie haben wir dort immer die Teller selber abwaschen gehen müssen. Und plötzlich hat der kleine Bub angefangen zu würgen und ich habe eben gewusst, dass er sich in ein Monster verwandeln wird. Und dieser Mann, sein Vater, hat das auch gewusst. Aber die Mutter hat eben nichts davon wissen dürfen. Und wir haben den kleinen Buben irgendwie ausschalten müssen, sonst wäre die Gefahr. Und nachher hat er dann so getan, als hätte es irgendwie am Duschen. Ich bin aus dem Badezimmer und er ist dann ins Bad und hat dann das Badezimmer abgeschlossen. Die Frau ist dann schauen gegangen was los ist, weil er hat sonst das Badezimmer nie abgeschlossen . Und dann hat sie reinwollen und der hat dann gesagt, sie könne jetzt nicht rein, er sei am etwas machen. Und, dann hat der Wecker geläutet. Ich habe geträumt, dass wir in einem Billiardcenter gewesen sind. Sie haben gegeneinander Billiard spielen müssen. Irgendwie hat man so können rundherum um den Billardtisch rumgehen. Aber es hat ein Geländer aussen rum gehabt, dass wir denen nicht in den Weg kommen. Und das ist eigentlich wie so ein Museum aufgestellt gewesen, hat so zwischendurch Wändchen gehabt und so. Und nachher sind wir mal zwischen so einem Wändchen durchgegangen und dann haben wir plötzlich in Miniatur gesehen, so Leichtathletik. Und dann nachher bin ich nochmal bei einem Wändchen durch und dann sind dort die Frauke und die Anna am Telefonieren gewesen. Und dann haben sie irgend einen angerufen und haben den "verarscht". Ich habe nicht gewusst, wer. Dann haben sie mir den gezeigt. Und dann bin ich eigentlich auch aufgewacht. Ich habe geträumt, in der Schule haben sie das ganze Schulhaus zusammengerufen (auch alle, die zur Schule raus sind) und dann haben die Lehrer Grüppchen gemacht. Mit diesen Grüppchen hat man dann so verschiedene Ausflüge machen müssen. Und dann nachher hat es geheissen, das Grüppchen sowieso muss sich dann und dann am Bahnhof treffen und dieses Grüppchen muss sich dann und dann am Wald oben treffen und so weiter. Dann hat die Frieda mir gesagt, wir müssten an den Bahnhof runtergehen. Und um 10 Uhr müssten wir am Bahnhof drunten sein. Dann nachher haben wir zusammen abgemacht, die Frieda und ich, oder, sie ist zu mir raufgekommen und dann haben wir noch andere Kolleginnen getroffen. Und wir sind schon viel zu spät drangewesen und diese sind mit dem Velo gewesen und dann haben wir sie fragen wollen, ob wir Ihnen hintendrauf sitzen könnten, aber sie sind uns einfach davongefahren. Nachher hat es mal aufgehört zu regnen (also es hat geregnet) und nachher sind Frieda und ich alle an den Bahnhof runtergerannt. Und nachher sind wir am Bahnhof unten gewesen und dann haben wir den Oliver getroffen. Und er hat gesagt, er sei in unserer Gruppe. Dann nachher haben die Lehrer gesagt, wir müssten auf den Zug gehen. Da sind wir in ein Hundeabteil rein. Also, wo die Leute mit den Hunden reingehen. Und dann nachher sind noch zwei gekommen, der Jochen und der Uwe. Es hat gestunken nach Hund in diesem Abteil drin und dann nachher da hat sie das angeschissen und dann haben sie gesagt, sie würden laufen. Und dann haben wir gesagt: "Wir fahren, wir wollen nicht gehen." Nachher sind sie ausgestiegen an der nächsten Station und haben gesagt, ja wir treffen uns wieder oben auf dem Hügel, dann nachher ist der Zug irgendwie immer hin und her gefahren, immer die gleiche Strecke ist er immer hin und zurück, immer das gleiche Bild. Und dann haben wir sie immer gesehen, und dann ist der Zug endlich mal richtig gefahren, und dann haben wir sie auch gesehen laufen. Und dann sind wir irgendwie plötzlich in einem Auto drin gehockt und dann haben wir noch meine Mutter und meinen Vater irgendwo gesehen auf so einem Hügel oben. Wir sind aber dann an ihnen vorbeigefahren. Dann nachher irgendwie ist schon wieder Bildwechsel gewesen, und wir sind plötzlich nur noch die Frieda, ich und die Annika gewesen. Irgendwie hat es so einen Skilift gehabt, es ist so eingenetzt gewesen in einem Kreis. Nur so einen schmalen Ausgang hat es gehabt. Und dann ist dort drin so die Bügel immer im Kreis hin und her gefahren. Und dann haben wir in diesen Kreis reinmüssen, einen Bügel nehmen, einmal rundum fahren und dann nachher zu diesem schmalen Ausgang raus. Aber das ist gar nicht gegangen, es ist viel zu schnell gefahren, d.h. diese Bügel sind viel zu schnell gefahren und sonst wären wir ins Netz reingefahren. Dann nachher hat die Frieda und mich das angeschissen, weil wir dort nicht haben einen Bügel nehmen können und raus. Und nachher habe ich gesehen, dass weiter oben am Hügel noch zwei andere Bügel haben, die irgendwie wie auf der Strecke stehen. Und dann sind wir dort raufgegangen, mit den Skiern, und nachher hat die Frieda mich runtergestossen oder eher: Das hat nur einen Bügel, wir haben beide raufgewollt. Und wir haben probiert, ob wir zu zweit an den Bügel können, aber irgendwie sind wir nicht draufgekommen. Und dann nachher hat es mich angeschissen. Da habe ich gesagt: "Ok, dann gehe ich ins Haus zurück." (also in das Haus, das wir dort gehabt haben). Dann hat sie gesagt, dann gehe sie auch wieder zurück. Da habe ich gesagt, in dem Fall gehe ich nicht und ginge den Dings holen. Da sagte sie so: "Ah, dann will ich aber auch nicht ins Haus zurück". Und dann bin ich hässig geworden und habe sie mit Schnee beworfen. Und dann ist sie dort liegengeblieben im Schnee und beleidigt gewesen, und dann nachher habe ich halt meine Ski verlangt. Dann bin ich trotzdem rauf und habe dort irgend so eine Skilehrerin getroffen und dann hat sie gesagt, ich könne ihre Ski haben. Und dann nachher bin ich aber irgendwie nicht in diese Skier reingekommen. Es ist so eisig gewesen, sind mir immer wieder davon geschliffen. Und irgendwie ist es nicht gegangen und plötzlich ist es wieder am Anfang gewesen, sind wir wieder in der Schule gewesen. Und dort sind wir wieder die Grüppchen aufgeteilt worden, wieder neu aufgeteilt worden. Sie haben gesagt, dort wo es gut gegangen sei, die lassen sie jetzt für ein Jahr und die anderen, die nicht gut gegangen sind, die teilen sie jetzt neu auf. Und bei uns ist anscheinend alles gut gegangen. Wir sind wieder, die Frieda und ich sind wieder mit dem Oliver in die Gruppe gekommen. Und nachher hat es geheissen, um 8 Uhr am Bahnhof unten, man könne in die Stadt gehen, wenn man wolle. Dann sind wir auf den Bahnhof runtergegangen. Und dann ist der Oliver nicht gekommen und nicht gekommen. Und wir sind schon sowieso auch wieder ein wenig zu spät drangewesen. Und dann habe ich gedacht, jetzt läute ich ihn mal an. Da hat dann die Mutter gesagt, er sei schon gegangen und nachher ist er aber auch gerade gekommen mit dem Töff und an den Bahnhof und dann bin ich aufgewacht. Ich habe geträumt, ich habe ein Pferd bekommen und nachher sei ich auf ihm geritten und ich hätte es Gerda getauft und das sei mein Lieblingspferd gewesen und jedes Jahr sei ich immer glücklicher worden und habe manchmal auch Junge gehabt. Ich habe geträumt, ich sei einmal beim Götti gewesen und nachher habe er mich in den Keller hinuntergeführt und dann sei ich so sehr überrascht gewesen, als ich grad mein Pferd gesehen habe, das ich mir schon sehr lange gewünscht habe. Und dann nachher bin ich zum Grossvater gegangen und habe gefragt: "Darf ich ein paar Hölzer haben, damit du mir helfen kannst, einen zu Stall bauen bei mir?" Und er hat gesagt: "Ja gut, ich komme an einem Tag, an dem ich nicht so viel Arbeit habe. Ist gut?" Und dann nachher habe ich gesagt: "Ja." Jetzt habe ich geträumt, ich hätte in der Stube eine Flamme gehabt, die von Minute zu Minute immer grösser geworden sei. Zuletzt war sie grösser als eine Kapussimelone. Und dann sei alles rundherum geschlossen gewesen und dann habe ich das Teppichmesser genommen und habe es von weitem in die Scheibe geschlagen und sei dann dort hinaus und habe Angst gehabt, über den Balkon zu springen. Und nachher bin ich erwacht und dann war ich plötzlich am Boden. Ich bin vom Kajütenbett hinuntergefallen. Ich habe geträumt, ich sei an einem Morgen in die Schule und dann nachher haben wir das Zeugnis bekommen und da habe ich im Zeugnis alles Sechsen gehabt. Und dann bin ich heimgerannt und habe der Mutter das gesagt und dann hätte ich irgend etwas bekommen. Aber das weiss ich auch nicht, was. Ich habe geträumt, ich hätte Spangen bekommen und die hätte ich dann meiner Freundin gezeigt und dann sei ich so glücklich gewesen und da habe ich die einfach allen gezeigt und die habe ich wieder herausnehmen können. Das sei mein Traum gewesen und das ist auch im Traum passiert. Ich habe geträumt, wir seien in einer Art Lager gewesen, und dann nachher hätten wir einen Ballon starten lassen, einen Heissluftballon. Wir haben zu dritt dem nachgehen müssen. Und dann ist er auf einmal verschwunden gewesen. Wir sind 3 Kinder gewesen. Und dann haben wir uns 3 auch verloren. Und ich bin noch allein weitergelaufen, und dann sind auf einmal 3 ganz grosse Heissluftballone gewesen. Und die sind einfach auf mich losgekommen und haben mich verfolgt überall hin. Und dann habe ich ein Einfamilienhaus gesehen und bin dort unten hinein, neben der Garage unten zur Türe hinein, und bin dann einfach in das wildfremde Haus gegangen. Dort hat es ein Frau drinnen gehabt mit 2 Kindern (oder 3). Das ist mein Traumhaus. Ich habe noch nie ein so schönes Haus gesehen. Und dann nachher hat die Frau gesagt, ja du kannst dich dort hinten verstecken. Und dann sind diese Ballone ans Fenster gekommen, und haben ganz grusige Grimassen gemacht und wollten mir Angst einjagen. Sie haben mich aber nicht gesehen. Wir haben jedes Jahr ein Fest gehabt in unserem Dorf, und ich hätte auch mitspielen sollen und zwar in einem Theater. An der Aufführung hätte ich dann drankommen sollen und habe angefangen, mein Kleid zu suchen in dem ich gespielt hätte. Aber ich habe es nicht gefunden. Und dann nachher bin ich in ein anderes Zimmer gegangen. Da habe ich gesehen, wie ein Mann (ein wenig ein älterer) Geld in seinem einen Schuh versteckt hat. Dann habe ich diesen Schuh herausgerissen, habe das Geld genommen und bin die Treppe hinunter gerannt. Und dann habe ich gemerkt, dass er mir nachkommt. Und dann habe ich das Geld einfach eine Treppe weiter hinuntergeworfen und bin hinausgerannt. Und dann bin ich dann am Morgen erwacht. Von meinem Traum weiss ich nur noch ein Bild oder zwei. Die Franka ist auch wieder dabei gewesen in diesem Traum. Und ich habe das Pferd Django im Moment gerade aufgesattelt. Und dann hat es noch ein anderes Bild. Daneben ist, glaube ich, ein Jumbojet oder irgend etwas gestanden. Ich habe keine Ahnung, einfach auf jeden Fall ein Flugzeug. Wir sind ganz vorne gesessen. In diesem Traum bin ich mit dem Citybike meiner Mutter in eine Parkgarage gefahren. Und die Mutter ist dort mit dem Auto gewesen. Ich habe ihr Velo abgeschlossen und bin zu ihr. Sie hat ihr Auto abgeschlossen. Dann sind wir zusammen Einkaufen gegangen, und als wir zurückgekommen sind ist das Auto nicht mehr da gewesen. Das ist gestohlen worden. Da habe ich wie der Blitz nach dem Velo geschaut. Das Velo ist nicht mehr da gewesen. Und ich bin so erschrocken, weil, ich habe wahnsinnig Angst gehabt und ich habe fast mit Weinen angefangen. Ich habe fast geschrien im Traum. Ich habe mich so betroffen gefühlt, damit ich jetzt schuld sei an dem gestohlenen Velo. Ich habe geträumt, meine Freundin Natascha und ich seien in einem Klassenlager gewesen. Und dann nachher hätten wir alle in einem Raum schlafen müssen. Es hätte so und so viel Betten gehabt, aber nicht für alle Mädchen. Jeder hat den Schlafsack mitnehmen müssen, und nachher am Abend habe ich gemerkt, dass ich meinen Schlafsack nicht dabei gehabt habe. Und dann hat meine Freundin Natascha mir daraus geholfen. Natascha hat dann gesagt: "Komm mit, wir gehen die Leiterin fragen." Und die Leiterin hat mir dann einen Schlafsack gegeben, er ist zwar nicht so appetitlich gewesen. Aber ich habe es überlebt. Ich weiss nicht mehr ganz genau was ich geträumt habe. Ich weiss nur noch, die Leute sind angezogen gewesen wie im Heidi-Film und es hat auch so wie ein Alp-hi gegeben. Und ein Mädchen (und dieses Mädchen habe ich gespielt), ich weiss aber nicht mehr genau, wie ich geheissen habe, gar nichts mehr. Ich weiss nur noch, es ist wie eine Schneelawine ist das Tal runtergekommen und dann haben wir uns irgendwie gerettet und dann ist die Lawine wieder den Berg rauf, auf der anderen Seite und dann haben wir Angst gehabt, es würde diesen Mann treffen. Und dann sind wir dann oben angekommen. Und dann haben wir gemeint, er sei unter die Lawine gekommen und dann sind wir natürlich alle traurig gewesen und haben angefangen zu weinen. Und am nächsten Tag sind wir wieder raufgegangen und haben dann dort so wie eine Trauerfeier gemacht und dann haben wir nach Hause gehen wollen. Und dann nachher sind wir schnell in seine Hütte gegangen und da sitzt er ganz friedlich in seiner Hütte drin. Wir sind im Jura gewesen, und ich habe geträumt, wir haben dort geschlafen bei Bekannten, und dann nachher haben wir irgendwie gerammelt mit diesen beiden Kindern, diesen kleinen. Und ich habe so eine grüne Uhr mit so einem Drehteil, wie eine Swatch-Uhr (es ist aber keine). Und dann habe ich geträumt, wir hätten da so einfach gerammelt und gerammelt. (Wir sind zufälligerweise gerade auch dort gewesen, in dieser Nacht, wo wir dort gerammelt haben). Und dann ist diese einfach irgendwie auf einmal weggespickt und ich habe dieses Teil nicht mehr gefunden. Es sind natürlich alle enttäuscht gewesen und ich natürlich auch. Wir sind mit der Klasse auf einen Berg (nicht richtig ein Berg, sondern es ist so wie ein Hügel gewesen). Im Prinzip wie eine Exkursion mit Uebernachtung. Und das Ganze hat stattgefunden bei einer Burg, einer Ruine. Und es ist dann zu dunkel geworden. Und dann nachher hat es auf der anderen Seite vom See auf einmal angefangen zu "chlöpfe" und schiessen (für uns hat es wie Schiessen getönt). Und dann sind wir eben unterwegs gewesen und haben dann zugeschaut. Wir haben gedacht, das ist wahrscheinlich die Polizei, die irgend einen fangen muss. Und dann nachher ist aber dieses "Chlöpfe" immer stärker geworden, und es sind auf einmal so Kugeln rumgeflogen. Das hat uns dann doch ein wenig beunruhigt. Ich meine, so Bomben, wenn da einem eine ein wenig entgegenkommt, ist es auch nicht so gemütlich. Und prompt ist dann, als fast der Höhepunkt von dieser Schiesserei gewesen ist, eine Kugel über den See zu uns gekommen und genau auf unseren Platz. Man hätte meinen können, das sei direkt auf uns gerichtet gewesen. Wir sind dann natürlich gerade ins unten liegende Dörflein runtergerannt wie wahnsinnig, und kaum sind wir dort unten angekommen, ist sie explodiert. Wir haben natürlich ein wenig Angst bekommen und dann sind wir aber irgendwie trotzdem beunruhigt gewesen denn ein Teil des Dörfchens hat dann angefangen zu brennen. Im Schulhaus oben haben wir ein grosses Fest gehabt. Es ist Abend gewesen, wir sind mit meinem Vater dorthin gegangen. Da hat es so wie einen Halbkreis gehabt, eine Arena, und dann haben wir dort sitzen können, die Jugendlichen und die Aelteren. Dann haben sie einfach Lieder gespielt, da hat man mitsingen können (also total lässige Lieder). Und nachher ist ein Lied fertig gewesen und ich habe eben auch mitgesungen, und dann ruft der Leiter (oder einfach der, der dort gewesen ist), ich dürfe nicht mehr mitsingen, ich singe falsch und weiss ich was noch. Und dann habe ich nicht gewusst, was ich falsch singe, weil in der Regel singe ich nicht falsch. Und dann habe ich halt nicht mehr mitsingen dürfen und alle anderen haben einfach dürfen. Die anderen haben scheinbar richtig gesungen. Und dann habe ich halt nicht mehr mitgesungen und bin dann langsam nach Hause gegangen. Es hat mich einfach total angeschissen. Ich habe vom Turnlehrer Andreas geträumt. Der ist scheinbar mit uns in unser Ferienhäuschen gekommen. Ich weiss aber überhaupt nicht mehr wie. Scheinbar haben wir den eingeladen. Nachher ist das voller Stroh gewesen, das Ferienhäuschen. Und wir sind einfach dort reingegangen. Und auf einmal sind wir einfach im Stroh drin gelegen. Er ist 25, hat seine Freundin noch mitgenommen, und dann nachher haben einfach der Andreas und ich so geschwatzt und total lässig gehabt. Und dann ist seine Freundin irgendwie total eifersüchtig geworden, weil wir einfach so gut ausgekommen sind und sie einfach nicht und das hat ihr glaub' nicht so ganz gepasst. Und dann ist sie eifersüchtig geworden, ist dann glaub' sogar abgereist. Weiter weiss ich nicht mehr. Ich habe geträumt, wir seien mit der Schule zu fünft auf einem Schlitten die gleiche Strecke wie bei uns beim Ferienhäuschen hinunter geschlittelt. Mein Bruder war auch dabei und unser Lehrer. Mein Bruder und ich mussten auf dem Hinterteil hinunterrutschen, wir hatten zu wenig Platz, und als wir schon fast im Tal unten waren, hat mein Lehrer, der Herr Bode, gesagt: "Du musst nochmals hinauf, ich habe das Portemonnaie vergessen." Da habe ich gesagt: "Ich gehe nicht mehr hinauf." Und ganz plötzlich, eine totale Traumänderung: Ich war in einer Spielwarenausstellung und alle Kinder haben mich so dumm angegafft und da bin ich nach dieser Ausstellung in einen Laden gegangen und habe dort so herumgeschaut, was es so hat und habe bei einer Barbiepackung so bunte Kleberchen gesehen. Und wieder Traumänderung: Ich bin bei meinem Onkel auf einer Pferdezucht gewesen und die Pferdezucht hat er am Meer gehabt und da habe ich auf dem Meer draussen etwas hinauf- und hinuntergehen sehen. Da habe ich geglaubt, es sei ein Pferd, habe meinen Onkel gefragt, was das sei und er sagte, das sei nichts, und nachher hat mich meine Mutter geweckt. In meinem Traum kommen Schildkröten vor. Eine solche Schildkröte habe ich mir in Rimini mal gekauft und die schwimmt auf dem Wasser. Ich war am Meer mit meiner Freundin, wir haben gebadet und immer wieder habe ich zu Jessica, das ist meine Freundin, gesagt: "Oh, schau, da kommen immer wieder Schildkröten angeschwommen. Das sind ja unechte Viecher." Nachher habe ich aber gesehen, die sind echt und sehen genau so aus wie meine unechte. Da sind die dann immer gekommen, dass man die so halten konnte und die haben Fische gefressen. Komisch, was? Als wir wieder hinausgingen, haben wir noch etwas erlebt mit so einem Marsmännchen oder so etwas ähnlichem. Ich weiss nicht mehr, was es Besonderes konnte, jedenfalls wollte ich, dass es dableiben sollte. Aber dann ist es nicht dageblieben und wir wollten es wieder einfangen. Als es fort war, hat es einen goldenen Schimmer hinterlassen, auf dem Wasser und überall. Den Traum, den habe ich schon mal geträumt. Es ist schon ein Weilchen her, dass ich diesen Traum schon mal geträumt habe, aber jetzt habe ich ihn wieder geträumt. Diana und ich, wir haben gespielt und da waren wir im Urwald. Diana spielt meistens, wenn wir zusammen spielen, einen Mann. Und nachher haben wir eben so gespielt und da sind wir da in die Sümpfe gekommen. Wir sind über Bretter und Baumstämme gegangen und überall in jeder Ecke war biblische Geschichte. Also überall Schulstunden biblische Geschichte. Und überall haben sie auch gesungen. Und dann wollten wir jemanden fragen, denn wir wollten wieder zurück. Wir wollten ins Lagerhäuschen zurück (vom Klassenlager). Es hat uns aber niemand Antwort gegeben, da haben wir den Weg selber suchen wollen. Da haben wir herausgefunden, wenn ich auf die andere Seite des Weges gehe, werde ich nachher zu einer Prinzessin und bei Diana ist es einfach so, dass sie ein Prinz wird. Und wenn man zurückkommt, ist es nicht mehr so. Also, haben wir das halt ausprobiert aber das hat uns ja nichts genützt. Sind wir halt immer weiter gegangen, ich bin ausgerutscht und wäre fast in den Bach gefallen, aber konnte mich dann noch wieder an einem Stecken herausziehen. Das gleiche passierte bei Diana und nachher hat uns endlich jemand gesagt, der mit einem Fahrrad herumfuhr, wo es hindurch geht und dann haben wir wieder heim gefunden. Und in dem Moment bin ich aufgewacht. Heute habe ich geträumt, dass ich in der Badeanstalt war und ich war mit meinem Bruder auf der Luftmatratze und da hat es aus irgendeinem Grund Streit gegeben. Und nachher hat es mich nicht mehr gelüstet, ewig "herumzuchiflen" auf der Matte. Ich ging an Land und bin sofort Geld holen gegangen und habe mir zwei Stück Kuchen gekauft, Schokoladekuchen, ganz fein. Und als ich am Platz ankam, bei unseren Tüchern, ist mein Bruder schon dort gesessen und hat gesagt: "Warum hast du mir kein Stück Kuchen mitgebracht. Da habe ich gesagt: "Jetzt habe ich extra zwei Stück Kuchen gekauft, aber grad dir zuleide esse ich sie jetzt allein." Und da kam meine Mutter und weckte mich. Leider. Heute habe ich geträumt, dass ich bei unseren Nachbarn vorbeiging. Der Knabe von denen geht mit mir in die Schule. Und sie wollten im Zelt schlafen. Gut, habe ich gedacht, schön für euch. Am nächsten Tag, als ich aus der Schule heimkam, sah ich vor unserem Haus eine ganz lange Schlange. Habe ich gedacht: "Je, diese herzige Blindschleiche." Da habe ich aber gemerkt, dass das eine Giftschlange war. Nachher bin ich natürlich davongerannt und wäre fast auf eine Boa gestanden. Ich habe Angst bekommen, habe gedacht: "Haben wir da Schlangen im Garten?" Und überall, wo ich vorbei gekommen bin, in jeder Ecke haben Schlangen gelauert. Habe ich mich ins Haus geflüchtet. Und da, oh Schreck, waren sie auch im Haus. Auf jedem Sofa haben sich mindestens fünf Schlangen geringelt. Überall. Und ich hatte solche Angst, richtig in dem Traum. Ich meinte, es sei wirklich echt, weil ich so etwas schon mal geträumt habe. Und da bin ich zum Glück aufgewacht. Heute habe ich geträumt, dass ich in einer Fernsehserie gewesen bin. Aber nicht im Fernseher selber sondern diese Fernsehserie ist Wirklichkeit gewesen. Und es ist "Captain M." (eine Zeichentrickfilm-Serie) gewesen. Und ich weiss nur noch, dass ich dort in dieser Gruppe dabei gewesen bin. Plötzlich hat dann aber alles gewechselt und ich bin in der Schule gewesen. Ich bin neben dem Josef und einem Kollegen gesessen, und während unser Lehrer vorne irgend etwas erklärt hat, haben wir die ganze Zeit immer zusammen Mist gemacht. Heute ist so eine wechselhafte Nacht gewesen, denn nachher ist gerade wieder etwas anderes gekommen. Dann bin ich wieder ich gewesen, und ein kleinerer Knabe (den ich auch kenne), der Franz heisst, ist auch darin vorgekommen und Ella und der Josef. Und die Ella und der Josef sind zu Hasen geworden. Und wir haben um irgendwie etwas gekämpft und dann weiss ich auch nicht mehr genau. Jedenfalls bin ich dann bei den Schmidts zum Hasenstall, dort drinnen ist die Ella als Hase gewesen. Und dann bin ich aufgewacht. Ich träumte, dass ich aufgestanden bin, und als ich, um in die Schule zu gehen, vor das Haus gegangen bin, ist dort ein rotes Cabrio gestanden. Also so ein schnittiger Wagen, so ein roter Ferrari. Und dort ist ein Chauffeur gestanden, der gesagt hat, der sei für mich. Da bin ich natürlich gar nicht mehr draus gekommen und meine Mutter ist dann auch herausgekommen und hat gesagt, dass es auf keinen Fall für mich sein kann. Und jetzt weiss ich nicht mehr genau weiter. Dann bin ich aufgewacht. Und ich habe geträumt, dass die Ella, der Ingo und ich so kleine Diebe sind, die sich mit Bauernschläue durch das Leben schlagen. Kleine Schlitzohren sind wir gewesen, so in der Zeit von Robin Hood und auch etwa in der Gegend. Dann sind wir einmal festgenommen worden und auf die Burg gebracht worden, vor die Prinzessin und all diese Leute. Wir haben noch einen Rubinen gehabt, ich weiss gar nicht woher. Und den hat uns dann die Prinzessin weggenommen und an ihren Rossschwanz gehängt. Das hat uns furchtbar geärgert. Nachher sind wir einfach bewacht worden, sehr stark. Wir sind nicht gefesselt gewesen. Wir haben uns also im Schloss schon ein wenig umher bewegen können. Und die Prinzessin hat auch irgend etwas Wertvolles gehabt. Aber ich weiss nicht mehr was. Auf jeden Fall hat sie das auch gehabt, und das haben wir erobern wollen. Und jetzt wo wir auf dem Schloss gefangen gewesen sind im Schloss ist das natürlich eine gute Möglichkeit gewesen. Wir haben ein Zeug gehabt und Pläne herausgefunden und ich habe es eigentlich sehr lustig gefunden. Wir haben so die Wachen überlistet und so Sachen, sind fast herausgekommen und immer wieder gefangen worden. Und dann plötzlich sind wir glaube ich einmal hinausgekommen und dann bin ich vor unserem Bahnhofkiosk gestanden. Einfach so, ich habe gar nicht gewusst warum. Dann bin ich ein wenig zum Kiosk heran, habe mir etwas gekauft, also etwas Süsses, und nachher sind wir plötzlich wieder vor unserem Haus gestanden und sehr viele Leute sind zu uns gekommen zu einer Party. Da bin ich dann aufgewacht und mehr weiss ich nicht mehr. Ella und ich sind zu spät in die Schule gekommen. Und unser Lehrer ist sehr hässig geworden. Und dann haben wir halt doch noch nachsitzen müssen, ist ja klar. Und nachher haben die Kleinen, also die Viert- oder Fünftklässler einen Vortrag gehalten bei uns, so mit Marionetten und es ist sehr lustig gewesen. Und ganz am Schluss hat sich einer wie eine Mumie so mit Verband ganz eingewickelt und hat gesagt: "Jetzt spielen wir den heimlichen Sensenmann." Und dann haben wir sehr zu lachen angefangen (im Echten würden wir auch lachen, denn das kommt aus einem Film, den wir zusammen geschaut haben, wo der Sensenmann eben vorkommt, der Tod). Und das hat er gesagt, ich weiss auch nicht warum. Und dann hat es plötzlich gewechselt, bin ich mit meinem Vater auf unserer Wiese gestanden und habe dem Hahn des Nachbarn zugeschaut, weil der so böse gewesen ist und alle angesprungen hat (der hat wirklich immer alle angesprungen). Wir haben ihm mit Klebeband die Beine so zusammen binden müssen damit er nicht mehr rennen konnte sondern nur noch laufen. Im Traum bin ich jetzt schauen gegangen ob noch alles gut ist. Jetzt habe ich geträumt, dass ich in eine andere Stadt komme. Aber es ist ganz komisch gewesen. Wir haben nämlich die Wohnung wechseln müssen. Also, irgendwie nicht das Wohnen, wir haben einfach irgendwo anders hin müssen. Und ich habe ganz vorne an die Strasse gehen müssen, am Haus der Ella vorbei zum Markus (das ist nochmals ein anderer Schulkamerad). Ins Haus vom Markus und der Markus hat ins Haus daneben müssen. Es ist ganz kompliziert gewesen. Und es ist einfach scheusslich gewesen. Wir haben in die Schule müssen und zu Hause essen. Aber wir haben doch fortmüssen. Wir haben alles packen müssen. Und nachher sind wir wieder einmal auf unserem gewöhnlichen Schulweg gewesen, und nachher sind wir halt noch rasch bei einem Haus läuten gegangen, wo er eben auch wohnt. Das sind so Schulweg-Leute, die haben einen bestimmten Hass. Ich renne meistens nicht, aber ich renne manchmal auch, denn ich möchte nicht erwischt werden. Ich habe geträumt, dass ich mit meinem Bruder unterwegs gewesen bin. Und es ist irgendwie drum gegangen, dass ein Hundefänger unterwegs gewesen ist und die Hunde einfach draussen wieder verkauft hat (ich weiss es nicht mehr genau). Und wir haben dem das Handwerk legen wollen. Und es ist kalt gewesen, es ist Winter gewesen und Schnee. Uns ist der immer nachgefahren. Wir sind auch durch einen Wald, ein paar Mal haben wir uns verstecken müssen, uns hinhechten und hinlegen, damit sie uns nicht sehen. Und einmal sind wir an einer grossen Villa vorbei, wo wir rein sind. Und dort haben sie dann irgendwie Angst vor uns gehabt, wie wenn wir vom Hundefänger geschickt worden wären. Der hat, glaube ich, die Leute terrorisiert. Der hat uns dann also rausgejagt und weggeschickt. Dann haben wir versucht immer diesen Hundefänger zu erwischen. Und einmal ist er mit dem Auto gekommen bei uns, hat angehalten und hat dann weiter vorne einfach gestoppt und hat sein Lager aufgeschlagen und hat ganz viele Hunde im Auto gehabt. Dann ist er weg und ich bin ins Auto die kleinen Hunde trösten und streicheln gegangen. Und dann plötzlich ist ein Wechsel vom Traum und ich bin im Landi oben gewesen am Einkaufen. Ich bin mit meinem Vater so ein Sportereignis schauen gegangen, so wie man ein Ice-Hockey Spiel schauen geht. Aber statt der Ice-Hockey Schläger hat es immer ein Reitgertchen gehabt und dann hat man mit dem Knauf der Reitgerte einen Ball schlagen müssen, wie man im Land-Hockey auch tut. Es ist einer gegen einen gewesen. Und die haben versuchen müssen, die Bälle mit diesen Stöcken in die Wand runterzudrücken und in Löcher reinzubringen, die in der Wand gewesen. Es hat solche gehabt, die ein wenig höher gewesen sind und solche, die tiefer gewesen sind. Und die Höheren haben mehr Punkte gegeben als die Tiefen. Wir sind auf der Tribüne gesessen und haben gejubelt und gejubelt, weil es so eine gute Spielzeit gegeben hat. Und dann plötzlich ist diese Sporthalle zu unserer Turnhalle geworden und dann haben wir dieses Spiel machen müssen mit unserer Aushilfe. Und der hat es auch nicht gecheckt und er hat rausgefunden, das ist noch recht schwierig mit diesen Bällchen , wenn man ein Reitgertchen hat. Und dann hat das Bild wieder gewechselt und dann bin ich plötzlich im Reitstall oben gewesen. Ich hätte sollen der Lara helfen gehen, meiner Reitlehrerin. Ich hätte ihr sollen ihr Gilet und ihre Sachen bringen. Weil sie ist draussen gewesen. Und ich habe dieses Zeugs einfach nicht gefunden und ich habe gestresst und bin immer nervöser worden, weil ich dieses Zeugs einfach nicht gefunden habe. Und dann bin ich zu ihrer Mutter gekommen, die hat gesagt, wo hast du auch deine Augen, und hat mir das Zeug gegeben. Und dann ist die Lara natürlich schon im Stall unten gewesen. Und ich habe ihr nachrennen dürfen, weil sie schon am Satteln gewesen ist. Heute nacht habe ich geträumt, ich sei in die Reitstunde und da ist sie mir sagen gekommen, ich habe eine Reitstunde mit Isländer (das sind Ponys, so halbgrosse). Ja. Ich habe also in diese Reitstunde wollen, habe mein Ross schon bereit gehabt und bin noch schauen gegangen, was die vorherige Reitstunde so alles bringt. Ich habe oben gesessen, vor dem Viereck, kleines Viereck und habe geschaut. Und dann ist die Vera, eine von den Reitlehrerinnen, rausgekommen aus dem Viereck und hat gesagt: "So, jetzt du". Dann sagte ich: "Ähm, was"? Und dann sie: "Ja, jetzt gibst du die Stunde. Ich schaue dir zu". Und nachher hat sie mir so ein vernagelter Stecken und eine Gerte in die Hand gedrückt und hat mich ins dritte Viereck rausgeschickt, ich solle jetzt unterrichten geben. Das kann ich natürlich nicht und sie hat einfach gesagt, wo es mir falsch vorkommt, solle ich einfach sagen. Und diese Pferde sind mir hühnengross vorgekommen, so riesig, riesig gross, obwohl sie es eigentlich nicht sind. Und das Reitviereck ist auch so gross gewesen und die Reiter so klein und die sind schnell rundherum getrabt. Und wir haben eben einen, der kommt frisch von Island, der Rudi. Und das ist ein sehr rassiger, der immer schnell will. Und der hat auch wieder ein wenig viel Pfupf wollen, weil er lang hat stehen müssen. Das hat er schon in der wirklichen Reitstunden geäussert, und eben von dem habe ich jetzt auch geträumt, dass er durchgegangen sei. In in einem Renngalopp sei der durchgangen im Viereck, die Reiterin runtergeflogen, und ich habe dann den wieder einfangen müsse. Und der hat eben kein Zaumzeug mehr angehabt. Und ich habe ihn an den Haaren zwischen den Kinnladen genommen. Dann habe ich ihn aber falsch rumgeführt, man sollte die Pferde aussen wegführen, wenn man einen Bogen macht, und ich habe nach innen. Dann hat er sich gedreht so mit dem Kopf und hat mich in die Wade beissen wollen. Und ich habe immer noch dort seine Haare gehalten. Und dann haben wir uns immer so im Kreis gedreht und so, er hat mich immer beissen wollen und ich habe ihn dort so schon gehalten, und wir haben uns immer einwärts gedreht. Und die Lara, die eine Reitlehrerin, hat geschrien, ich mache alles falsch und so, furchtbar sei das, und gerade, wo ich es endlich geschafft hätte, dieses Ross zu der Lara ranzubringen, hat mich meine Mutter geweckt. Heute nacht habe ich einen rechten Haufen von Träumen geträumt. Ganz verschiedenes. Aber ich weiss nicht mehr alle und auch von denen, die ich noch weiss, nur noch Bruchstücklein. Der erste Traum, den ich geträumt habe ist über Kälte. Es ist sehr kalt gewesen und es hat Schnee gehabt, bei unserem ehemaligen Ferienhaus. Und da uns das aber nicht mehr gehört, haben wir nicht mehr rein gedurft. Die haben uns einfach nicht reinlassen wollen. Nachher haben wir uns neben unserem Haus Iglus gebaut, so kalte Schneehöhlen, wo wir dann haben drin wohnen müssen. Und dann sind wir einmal skifahren gegangen auf so wilden Pisten, und dann ist einmal ein Riesenbuffet gewesen mit Kuchen und Cremen und lauter so Quark. Und dann haben wir uns auf die Treppe gesetzt und alles dieses Dessert einfach zu uns geholt und dann angefangen zu essen. Und dann haben wir eigentlich schon wieder nach Hause müssen. Und diese Strasse ist einfach sehr steil und hat viele Kurven. Und dann steht auch, ob es gut ist zum runterfahren oder nicht. Und dann ist aber sehr schlecht gewesen. Es hat geheissen, man sollte lieber nicht. Wir hätten eigentlich umkehren sollen. Wir sind dann aber trotzdem runtergefahren, sehr gefährlich. Wir sind dann aber trotzdem runtergekommen, das weiss ich nicht mehr. Auf jeden Fall hat dann die Szene gewechselt. Es sind so Leute gewesen, auch in dieser Kälte, oben am Hang, und die sind in Schneebretter reingekommen. Also in so Schneerutsche. Und haben auch runter wollen. Und dann sind dann, auf eine Art, glaub schon wieder wir gewesen, ich weiss auch nicht mehr. Aber ich habe diese Leute nie gewesen. Und die sind dann auch irgendwie noch runtergekommen. Und der Traum, den ich gerade vorher geträumt habe, der ist gewesen: Ich habe irgendwie Hexenkräfte gehabt. Keine Ahnung warum, und ich habe die Hasen füttern gehen wollen. Dann habe ich so ein seltsames Tier gesehen. Eine Mischung zwischen Eidechsen und Blindschleiche. Blindschleichenkopf, ganz einen dicken Blindschleichenkörper und kleine, winzige Eidechsenbeinchen. Dann habe ich das Ding am Schwanz genommen um meinem Vater zu zeigen und zu fragen, was das sein könnte. Und dann hat er aber gesagt, dass sei irgendwie ein nordkanadischer Polarfuchs oder irgend so was. Und dann ist dieses Vieh plötzlich in meinen Händen ein kleines, kurzes, pelziges Viechlein geworden, mit einem kurzen Schwanz. Und das ist tot gewesen. Da hatte ich das Gefühl, das sei aber traurig, das sei ja tot. Und ich wolle ja keinen toten Polarfuchs. Da hat er gesagt, ich solle es einfach da hinstopfen. Und nachher sind so ein paar Mädchen und Buben gekommen, Kollegen. Also nicht Kollegen, eigentlich Feinde mehr, und haben da mich wollen irgendwie zur Rede stellen wegen irgend etwas, und ich sei da eine Hexe und habe dieses Tierlein getötet. Habe ich gesagt: "Nein nein, erzählt ihr lieber, was ihr da macht"? Da haben sie gesagt: "Nein nein, das machen wir nicht." Und dann habe ich ein Pulver aus dem Sack gezogen und über alles rübergepustet und geschnippt mit den Händen und dann haben alle zu erzählen angefangen. Ich habe sie verzaubert, so dass sie haben erzählen müssen, weil ich habe gewusst, die haben irgendwelche üblen Absichten gehabt. Heute nacht habe ich geträumt, ich solle ins Traumstudio. Und die Ella hat mich am Abend angerufen, wir gingen auf den fünf vor halb acht Zug in die Stadt. Ich solle dorthin kommen und ich solle den Kuchen nicht vergessen. Weil irgend so einen komischen Wettbewerb an diese Traumstudionächte gehen. Und dann sind bei mir plötzlich noch ein paar Kollegen gewesen, ausgangsfertig, wie wenn wir ausgehen würden, irgendwo hin. Ich habe meine Pin-Sammlung hervorgenommen und gesagt: "Ja, und wer will noch einen Pin zum anstecken?" Und nachher sind wir auf den Zug. Und dann sind wir schon dort gewesen. An die Zugfahrt erinnere ich mich gar nicht mehr. Und dann sind wir eben wieder mal gestanden und dann sind noch ganz viel andere Kinder auch gewesen. Und dann hat der Wettbewerb angefangen, haben wir Kuchen getestet. Wir haben eben einen Kuchen bringen müssen und dann sind die Kuchentester gekommen, und dann hat es geheissen, wer gewinnt. Und dann haben wir müssen irgendwie mit so Schlümpf oder so Gummifiguren irgend ein Theaterstück aufführen. Wir haben müssen so Snoopy Figuren (ich glaube, es sind Snoopy-Figuren gewesen) und Elefanten, haben wir so etwas völlig Komisches, so Fangspiele gespielt, da hat das Elefäntchen den einen Snoopy eingesogen und den anderen Elefanten auch noch und dann haben die sich wieder einander mit dem Rüssel eingesogen. Etwas ganz Komisches haben wir da vorgeführt. Am Schluss haben wir ein Haus bauen müssen für uns, dass wir schliesslich dort bleiben können. Und dann anstatt dass wir jeder für sich ein kleiner Iglu oder so gebaut haben, haben wir ein Riesenhaus angefangen zu bauen, etwa zu sechst. Und so völlig mit Dachlatten und allem "Gschmöis". Dann sind sie halt gekommen, die Testerleins, und haben gefragt, was wir da machen. "Wir bauen ein Haus." Ich habe geträumt, dass wir in der Schule die Mädchen gegen die Buben Streit gehabt haben. Die Buben waren im Schulhaus drin und die Mädchen waren draussen. Ein paar Buben waren bei den Mädchen. Wir hatten Wasserschläuche und konnten sie so durch das Fenster hindurch anspritzen. Aber die Buben hatten eben auch Wasserschläuche und haben uns dann wieder zurück angespritzt. Und das Ziel war, dass wir gehofft haben, dass die Buben aus dem Schulhaus herauskommen, aber die sind nicht herausgekommen und dann bin ich aufgewacht. Neben mir ist eigentlich der Lauteste der Klasse gesessen und dann habe ich Wattestäbchen in die Ohren gesteckt, weil ich Angst gehabt habe, es werde zu laut. Weil ich habe nicht allzu gerne, wenn es sehr laut wird. Es ist nicht so schlimm, aber manchmal habe ich es nicht so gern. Deshalb habe ich eben Wattestäbchen in die Ohren genommen. Ich träumte, dass ich in der Cellostunde gewesen bin, aber nicht als mein Lehrer dort war, sondern auch noch ein anderer Lehrer. Dann ist plötzlich bei einem Lied ein ganz komischer Ton gekommen, also wo man rutschen muss mit den Fingern. Und das habe ich eben dort noch nicht gekonnt. Und dann habe ich meinen Lehrer gefragt, was das für ein Ton sei, wie das geht. Und er hat das zwar gewusst, aber dann hat er den anderen Lehrer, welcher zugehört hat, gefragt, um zu schauen, ob er es weiss. Und dann hat aber der Lehrer das nicht gewusst und das ist ein wenig komisch für einen Cellolehrer. Ein Lehrer sollte wissen, wie die Töne gehen und er sollte auch rutschen können. Und der hat das nicht gekonnt. Und dann ist eben mein Lehrer ein wenig verwundert gewesen. Ich träumte, dass mein Vater mir versprochen hat, bei so öffentlichen Duschen (einfach vier Duschen), die so auf einer Wiese gestanden sind (kein Strandbad und nichts, einfach vier Duschen) dort Volleyball mit mir zu spielen. Und dann ist 1. August gewesen und dann hat er mit mir eine Minute, Mitternacht um zwölf Uhr, hat er mit mir eine Minute lang gespielt. Und dann hat er einfach aufgehört, weil es ihm gestunken hat. Dann bin ich wahnsinnig sauer geworden. Und nachher wollte meine Freundin mit mir Volleyball spielen, um mich zu trösten, weil ich so sauer war. Da habe ich das aber auch nicht gewollt. Weil ich so wahnsinnig sauer war auf meinen Vater, wollte ich einfach nicht mehr Volleyball spielen. Also mit meiner Freundin. Da bin ich wieder aufgewacht. Meine Freundin Mirjam (die auch mitmacht bei dem Träumen) hat mir erzählt, dass man den Traum, den man geträumt hat, zweimal auf Kassette aufsagen muss.Im gleichen Traum ist dann passiert, dass ich den letzten Traum, den ich gehabt habe dann zweimal auf Kassette hintereinander aufgesagt habe, weil sie es mir eben gesagt hat. Das habe ich nur geträumt. Und dann als ich aufgewacht bin, da bin ich gar nicht mehr drausgekommen, ob jetzt das wirklich passiert sei oder nicht. Ich habe geträumt, dass ich mit dem Go-Kart, den den wir im Keller haben, in einer Stadt herumgefahren bin. Ich bin gestern mit der der Mirjam auch auf der Strasse ein wenig mit umhergefahren. Dann habe ich geträumt, eben dass wir in einer Stadt, also ich allein, in einer Stadt herumgefahren bin, wo ein Riesenverkehr gewesen ist. Und der Verkehr ist etwa so gewesen wie in Italien, ist es mir vorgekommen (viel Tumult). Und nachher bin ich in eine Tiefgarage hineingefahren von einem Einkaufszentrum und bin dann dort ausgestiegen, weil ich es im Verkehr nicht mehr ausgehalten habe. Und dann bin ich aufgewacht. Ich habe geträumt, dass ich im neuen Schulhaus gewesen bin, wo alle 6 Klassen nach den Sommerferien hinkommen. Und dort ist alles aus Holz gewesen, die Decke, Gänge, Böden, also ganz anders als sie richtig wären. Und dann bin ich von Zimmer zu Zimmer gegangen, es hat keine Bücher, keine Hefte nichts gehabt. Man ist einfach im Zimmer drin gesessen und hat kein Wort gesagt. Zum Teil sind sie auf den Fenstersims gesessen, auf den Tischen und überall. Und in einem Zimmer ist vorne ein Fernseher gelaufen und die Lehrerin ist auch vorne gesessen auf einem Stuhl und hat ein Buch gelesen. Das Zimmer ist sehr, sehr klein gewesen und hat nur etwa 6 Bänke drinnen gehabt und noch eine Schulkollegin von mir, die Katharina ist auch neben diesem Fernseher gesessen und hat irgendwie in einem Heftli herumgeblättert. Und dann haben wir sie gefragt, ob sie einen Vortrag mache und dann hat sie gesagt: "Ja, über Affen." Aber sie hat weiter gelesen. Und in einem Schulhaus ist unten ein riesengrossen Brunnen gewesen, in dem man baden konnte. Und ein Kollege von mir ist hineingesprungen und ist dort drin Schwimmen gegangen. Es hat mich sehr erstaunt, dass niemand sich dem anderen vorgestellt hat oder gesagt hat wie er heisse. Ich habe geträumt, dass ich mit der Familie in unser Ferienhaus in die Ferien gegangen bin. Das Ferienhaus hat aber gar nicht so ausgesehen wie sonst. Und auch der Ort ist ganz anders gewesen als sonst. Und einmal bin ich mit meinem Bruder irgendwie ein wenig auf der Strasse gewesen, dann haben wir 2 Ponys gesehen am Strassenrand stehen. Und nachher haben wir sie einfach genommen und sind ein wenig darauf herumgeritten. Und nachher haben wir sie mitgenommen ins Haus hinein und die sind dann eigentlich immer im Haus drinnen gewesen und es hat niemand etwas gesagt. Nachher sind wir vom Ferienhaus nach Hause gelaufen, und mein Bruder und ich sind auf den Ponys geritten. Und nachher, es ist ja sehr weit gewesen bis nach Hause, ist das Pony von meinem Bruder sehr erschöpft gewesen, es hat nicht mehr mögen. Und dann bin ich einfach ein wenig darauf geritten. Ich mag mich noch erinnern, dass es dort ganz riesengrosse Enzianen gehabt hat, die etwa 1 Meter gross gewesen sind. Und mein Pony ist dann ganz plötzlich verschwunden gewesen. Und die Zügel sind eigentlich nur so Schnüre gewesen ums Maul herum. Ich habe geträumt, dass ich mit ein paar Kollegen von mir an einem Konzert gewesen bin, wo eine sehr kleine Bühne gewesen ist, vielleicht etwa 5 Meter breit und es ist ganz komische Musik gelaufen, keine moderne, wie die heutzutage. Und die Sänger hat man gar nicht gesehen. Die ganze Bühne ist voll Tücher gewesen, und ab und zu ist wieder einmal ein Sänger auf die Bühne gekommen. Da ist eine von meinen Kollegin, ist dann einfach auf die Bühne gesessen, unter allen Tüchern hindurchgekrochen und ist dann plötzlich ganz vorne gesessen. Und nachher irgendwie bin ich dann plötzlich auch dort vorne gesessen plus 2 Kollegen von mir auch. Und dann haben wir dort vorne Salzstängeli, Pommes, Chips und so Sachen gegessen. Und es ist ganz komische Musik gewesen und auch wenig Zuschauer und nachher plötzlich ist noch ein anderes Lied gekommen. Manchmal ist noch aus einem Radio Musik gekommen. Ich habe geträumt, dass ich in die Cello-Stunde gehe und 2 Kollegen von mir sind mitgekommen und sind einfach ein wenig dort herumgesessen und haben zugeschaut. Die Cello- Stunde hat aber komischerweise ohne Instrumente stattgefunden und draussen in einem Kindergarten, der bei uns an der Strasse ist. Und wir haben eigentlich auch nichts mit Musik zu tun gehabt. Meine Lehrerin hat mir einfach das Kloster Einsiedeln erklärt und so Verkehrstafeln hat sie mich gelehrt. Und daneben ist irgendwie noch ein Polizist gewesen, der auch einer Gruppe von Kindern Verkehrstafeln gelehrt hat. Meine Kollegen, die sind einfach ein wenig dort gesessen, und nachher sind wir wieder nach Hause gegangen. In meinem Traum bin ich mit meiner Schwester in den Zoo gelaufen. Und wir sind dort ein wenig rumgelaufen und wir haben Tiere angeschaut. Und nachdem wir ein paar Tiere gesehen haben, sind wir plötzlich in Strassen reingekommen. In diesen Strassen sind lauter Geschäfte gewesen und Restaurants. Es ist eigentlich eine Stadt oder so. Im Traum bin ich mit meiner Klasse im Schulzimmer gehockt. Dieses Schulzimmer ist mir zwar unbekannt gewesen. Da ist meine Lehrerin reingekommen, wo eigentlich sonst ziemlich dick ist. Aber im Traum ist sie plötzlich ganz dünn gewesen und hat eigentlich gar nicht so ausgesehen wie sonst. Sie hat einfach den gleichen Namen gehabt. Und dann hat sie uns einen Zettel verteilt, wo draufgestanden ist, dass jetzt zwei Personen bei uns zum Zimmer reingekommen wären. Und dann sind die zwei Personen gekommen und erstens hätte ich ihnen etwas erzählen sollen, weiss aber nicht mehr was. Es sind zwei Männer gewesen, und der eine von diesen hat ein Gebiss gehabt, das er hat rausnehmen können. In meinem Traum bin ich in einem kleinen Autobus durch einen Wald gefahren. Es ist noch eine Kollegin von mir dabei gewesen. Und dieser Wald hat ausgesehen wie in Kanada, aber es ist so roter Sand gewesen wie in der Wüste. Und es ist ziemlich heiss gewesen. Irgendwo im Hintergrund haben wir mal noch Eingeborene gesehen und dann haben wir vor uns so einen Tennisplatz gesehen, und das alles in so rotem Sand. Und dann sind wir dort quer drüber gefahren, über diesen Tennisplatz. Es ist sehr heiss gewesen und dann ist plötzlich irgendwo in diesem Wald eine Dusche gestanden. Und weil wir so heiss gehabt haben, sind wir dann dort kalt duschen gegangen. Ich bin 1 Tag krank gewesen, und als ich am nächsten Tag in die Schule gegangen bin, sind anstatt meinen Mitschülern alles Monster dort gesessen, so ganz komische Monster, so ganz schlabbrig. Und nachher haben sie erzählt, dass sie ein Getränklein gebraut haben. Und nachher hätten sie dieses versucht. Nachher seien alle so Monster geworden. Und dann ist eigentlich normal die Schule weiter gegangen. Und nachher ist einmal so ein Zauberer gekommen und wollte alle verzaubern. Jetzt weiss ich nicht mehr weiter. Ich weiss nur, dass die Monster so schlabbrig gewesen sind und eine so ganz lange Nase gehabt haben und so blaue Tupfen. Ich habe geträumt, dass ich durch einen Wald gegangen bin. Nachher bin ich in ein Schloss hinein gekommen. Dort hat es alles weisse Katzen gehabt und eine schwarze. Und nachher ist es unheimlich komisch gewesen, denn die schwarze Katze hat alle weissen Katzen aufgefressen. Nachher bin ich weiter gegangen. Und nachher bin ich in ein grünes Schloss hinein gekommen. Dort hat es eine rote Katze und sonst alles grüne Katzen gehabt. Und die rote Katze hat alle grünen Katzen aufgefressen. Ich bin noch einmal in ein Schloss hinein gekommen, dort hat es alles blaue Katzen gehabt und eine orange. Nachher hat die orange alle blauen Katzen aufgefressen. Ich habe geträumt, dass ich in einem Urlaubsort die Bobbahn anschauen gegangen bin. Ich habe nicht gewusst, dass gerade ein Rennen ist. Es hat mich so interessiert, wie das in einem Bob ist, wenn man dort drin sitzt. Dann bin ich eben dort in so einen hinein gesessen. Und eben es ist gerade ein Rennen gewesen. Und nachher der hintere (also der andere, der im Bob sitzt) hat gemeint sein Partner, sein Kollege sei schon drin. Und nachher hat dieser voll abgestossen. Auf der Startbahn läuft eigentlich der Bob nicht so schnell, aber es ist ein unheimlich schnell gelaufen. Und der hintere ist dann irgendwie ausgerutscht und ist einfach nicht mehr in diesen Bob hinein gekommen. Und ich bin alleine in diesem Bob dort hinunter gerast. Und es ist mir so komisch gewesen, weil wenn man diese riesigen Eiswände, wo man dann in die Kurve dort hinauf geht, es geht so schnell. Also ich habe mich ganz verkrochen im Bob drin, ganz zu unterns hinein. Und nachher bin ich eben dort die ganze Bobbahn hinunter gefahren und bin nachher zum Start gekommen. Dieser ist ganz gerade und dort hält man sonst eigentlich, aber ich bin einfach weiter gefahren. Und es ist so einen steilen Abhang hinunter gegangen. Und dann bin ich eben dort hinunter gefahren, den Abhang hinunter. Es ist so Schnee gewesen, und es ist doch recht gut gelaufen. Es ist zwar nicht Eis gewesen, aber doch. Und nachher ist dort unten ein Bach gewesen. Er ist vereist gewesen, aber zuwenig fest. Und der Bob ist ja recht schwer. Und nachher ist dieser hinunter, oder das Eis hat nicht gehalten. Der Bach ist zwar nicht tief gewesen, aber der Bob ist dann umgekippt. Und ich bin in dieses kalte Wasser hinein. Ich habe geträumt, ich sei im Dschungel gewesen mit der Regine und der Friederike. Und nachher hätten wir so eine Höhle entdeckt. Und nachher sind wir dort hinein. Nachher haben wir gesehen, dass dort ein Gang ist. Und nachher sind wir diesen Gang durch, es ist so ein ganz langer Gang gewesen. Und nachher sind wir dort weiter und weiter und nachher ist es wieder hinunter und hinauf. Und dann ist er ganz tief hinunter und ist dort wieder hinaus gekommen. Und nachher ist es dort eine schöne Wiese gewesen, so eine richtige Frühlingswiese mit Tausenden von Blumen, so eine richtig schöne Wiese. Das kann man sich gar nicht vorstellen. Und nachher ist es ganz komisch gewesen, wir alle sind ganz leicht wie ein Vogel durch die Luft geschwebt und sind dann über den ganzen Urwald hinüber. Auf dieser Wiese aus und sind einfach so über den ganzen Urwald geflogen und überall hin geflogen. Und es ist so ein richtig leichtes Gefühl gewesen. Und nachher habe ich einen Absturz gehabt. Und als ich aufgewacht bin, lag ich neben dem Bett. Ich habe geträumt, dass wir Hamburger gemacht haben. Und das wollten wir essen, und nachher sind sie immer grösser geworden. Und nachher seien sie immer grösser und nachher hätten sie angefangen zu klappern. Der obere Teil und der untere und haben so ausgesehen wie ein Mund. Und nachher sind sie uns nachgerannt. Nachher wir sind durch das ganze Haus hindurch gerannt und hinaus und durch den Wald. Und nachher haben sie uns eingeholt und haben uns aufgefressen. Ich habe geträumt, ich sei in einem Tunnel, mit ein paar Leuten (ich weiss nicht mehr, wer das gewesen ist), in ein dunkles, langes Tunnel. Und nachher sind wir so ein wenig gelaufen. Es ist so wie ein Touristen- Tunnel, also alles so Touristen darin und sogar bekannt. Da bin ich sehr vielen Leuten begegnet, die ich gekannt habe. Ich habe allen "Grüezi" gesagt oder "Hoi", aber alle haben mich so ganz komisch angeschaut, wie wenn sie mich nicht kennen würden. Dann sind wir weiter gelaufen mit diesen Leuten. Ich habe die Leute nicht gekannt mit denen ich gelaufen bin. Und dann bin ich dort gelaufen und nachher sind wir wieder hervorgekommen. Und dort vorne hat es ein Seelein gehabt. Und dann sind wir ganz vorne an das Seelein. Dann bin ich ausgeglitten und bin ins Wasser gefallen. Die Leute sind alle nachher auch hineingesprungen und sind dann irgendwo anders hingeschwommen und dann sind wir nachher wie durch einen Wassergang. Wir sind da durch geschwommen, eigentlich fast wie ein Tunnel, einfach im Wasser. Ich habe geträumt ich sei in einer Stadt spazieren gegangen. Da bin ich so gelaufen und es sind keine Leute gewesen, es hat keine Leute gehabt auf den Strassen. Ich bin so gelaufen und irgendwie ist mir das schon ein wenig komisch gewesen. Ich weiss nicht, was für eine Stadt das gewesen ist. Und dann ist mir zuerst ein Pferd begegnet. Also einfach Tiere, nicht nur ein Pferd, es sind mir also Tiere begegnet. Da habe ich gedacht: "Was ist denn da los?" Und nachher bin ich so weitergelaufen und dann auf einmal kommen mir Tiere entgegen, so zum Beispiel Ameisen. Aber die sind riesig, ein paarmal, also recht vielmal vergrössert, also vielleicht so gross wie ein Pferd oder Elefant fast. Ich bin dann weitergelaufen und weitergelaufen und dann kommen mir so kleinere, also so Mückenlein und wieder so gross wie ein Elefant. Und dann denke ich das ist nicht mehr richtig und dann fange ich zu rennen an. Alle diese Tiere laufen mir aber wieder nach, die grossen Ameisen, die grossen Mücklein. Dann bin ich gerannt und auf einmal komme ich an einer Mauer an und kann nicht weiter. Ich sehe wie die auf mich zukommen und dann packt mich so ein Tier. Die Ameise, mit vorne so Beinen. Ich versuche wegzurennen, ich strample wie wild. Und dann bin ich aufgewacht. Ich habe von einem Zwerg geträumt. Und dieser Zwerg hat in einem Land gewohnt, in einem Zwergenland. Und in diesem Land hat er ganz viele Freunde gehabt, viele kleine Zwerge, es sind alle etwa gleich gross gewesen. In diesem Land ist alles kleiner gewesen, alles wie auf der Welt, wie bei uns, einfach alles verkleinert: Die Autos, die Häuser, die Strassen, die Bäume sind klein gewesen. Und dann haben sie ein Fest gemacht, der kleine Zwerg und seine Freunde. Und an dieses Fest ist ein etwas grösserer Zwerg gekommen. (Es gibt ja auch bei uns manche Grössen, einfach grösser). Und irgendwie hat dann der kleine Zwerg zum grossen Zwerg etwas Freches gesagt, ich weiss nicht mehr was. Und dann haben sie zu kämpfen angefangen, weil der grosse Zwerg so wütend worden ist. Der grosse Zwerg ist grösser gewesen, also er hat dann wie gesiegt, der kleine Zwerg ist dann wie leblos am Boden gelegen. Ich habe geträumt, ich bin mit einer Gruppe von Leuten (ich weiss nicht mehr genau, wie viele) in einer Stadt. Wir sind in ein Warenhaus rein. Irgendwie haben wir am Anfang wie ein Gewinnspiel machen müssen. Auf jeden Fall haben wir am Schluss irgendwie alle einen Preis gewonnen und zwar ist das irgendwie gewesen, dass wir alle für 1000 Franken haben einkaufen gehen dürfen in diesem Warenhaus. Auf jeden Fall kann ich mich daran erinnern, dass ich jenstes an Kleider anprobiert habe. Aber am Schluss habe ich irgendwie doch nichts gekauft. Ich weiss auch, dass ich das wie geträumt habe in dieser Nacht und nachher habe ich das wie nochmals geträumt. Ganz ähnlich, wie wenn es in einem Film gespielt wäre, wo man diese Szene nochmals hätte wiederholen müssen mit anderen Sachen. Irgendwie hat beim ersten Mal das Gewinnspiel nicht ganz geklappt und erst beim zweiten Mal. Irgendwie ist es so gegangen, dieses Spiel, dass wir müssen wie in einer Reihe stehen. Ich weiss es nicht mehr genau, wie es gegangen ist. Ich habe geträumt, es ist Winter gewesen, es hat viel Schnee gehabt. Und wir haben irgendwie keine Schule gehabt. Ich weiss nicht mehr, aus was für einem Grund. Und wir haben skifahren gehen können. Wir wollten skifahren gehen, ich weiss nicht mehr genau, mit wem. Es könnte noch eine Freundin von mir, die Nina gewesen sein, ich bin aber nicht mehr ganz sicher. Und dann sind wir ins Skigebiet (ich bin noch nie dort gewesen) skifahren gegangen, den ganzen Tag. Auf jeden Fall haben wir dann zwei Buben gesehen von unserer Klasse, aber die haben uns nicht erkennt. Ich weiss nicht mehr genau, wie das gegangen ist. Am Mittag irgendwann sind wir essen gegangen und dann haben wir nochmals zwei (einen Buben und ein Mädchen) von unserer Klasse getroffen, und diese haben uns auch wieder nicht erkannt. Die Kollegin, mit der ich zusammen gewesen bin, hat sich total komisch verhalten. Am Nachmittag sind wir dann wieder skifahren gegangen und dann sind wir gefahren und dann ist gerade vor uns jemand umgefallen und ist liegengeblieben. Und dann kommen wir näher, und dann haben wir gesehen, dass es eine Lehrerin gewesen ist von mir, die ich auch gekannt habe. Wir haben gefunden, wir müssen helfen und dann hat sie gesagt: "Bleib du da, ich gehe schauen, ob uns jemand helfen kommen kann." Und ich habe so rumgeschaut, ob noch uns mehr Leute helfen kommen können, aber gesehen, dass eigentlich gar niemand mehr auf der Piste gewesen ist. Ich habe auch gesehen, dass es irgendwie immer dunkler geworden ist. Und dann auf einmal ist ziemlich dunkel gewesen und dann ist es wieder heller geworden. Dann habe ich gemerkt, wir sind gar nicht mehr auf dieser Skipiste, sondern wir sind dann irgendwie wie wieder in diesem Restaurant gewesen, wo wir am Mittag essen gegangen sind. Total viele Leute sind dort gewesen, die ich gekannt habe. Es ist irgendwie total komisch gewesen. Und dann kann ich mich nicht mehr dran erinnern, was dann gewesen ist. Ich habe auch diese Kollegin nicht mehr gesehen und auch die andern, ich weiss nicht mehr, wie die ausgesehen haben. Ich kann mich nur noch an ein Bild erinnern vom Traum. Das ist auf dem Schulhausplatz gewesen. Ich bin mit dem Fahrrad gefahren, auf dem Schulhausplatz. Und nachher habe ich vor der Türe, wo es in das Schulhaus hineingeht, das Fahrrad abgestellt und bin hineingegangen. Ich habe geträumt, dass ich mit meiner Mutter und meinem Bruder in einen Laden gegangen bin. Nachher hat meine Mutter zu meinem Bruder gesagt, er könne noch eine grosse Geburtstagsparty machen. Und ich hätte schon eine gehabt, aber nur eine ganz kleine. Und er hätte auch schon eine gehabt, aber er hätte jetzt trotzdem noch eine machen dürfen, vor den Weihnachten, ganz eine riesige. Da haben wir im Laden ganz viel Sachen eingekauft für diese Geburtstagsparty. Und nachher bin ich richtig wütend gewesen. Und am nächsten Tag habe ich meine Freundin abgeholt. Und ich habe zu meiner Mutter kein Wort mehr gesagt. Und da hat meine Freundin im Traum so getan, als würde sie mit meiner Mutter reden (wir waren schon draussen). Und sie hat uns nicht mehr gesehen und sie hat einfach so getan, als würde sie sprechen, anstelle von mir. Und nachher war ich auch noch wütend auf meine Freundin gewesen, weil ich mit meiner Mutter kein Wort sprechen wollte, und sie so getan hat. Ich habe geträumt, dass ich mit der Mutter und dem Bruder in einem Bergdorf gewesen bin, ganz hoch oben. Und dann hat meine Mutter die Zeit vergessen.Und da hat sie plötzlich gemerkt, dass wir wieder ins Tal runter müssen. Und es ist schon sehr spät gewesen. Und nachher habe ich einen Schlitten dabei gehabt. Und dann sind wir alle drei ins Tal runtergeschlittelt. Ich, mein Vater, meine Mutter und mein Bruder sind bei irgend einer Familie zu Besuch gewesen, die ich aber nicht kenne. Die haben bei einem See gewohnt. Dort gab es auch ein kleines Mädchen. Dann sind wir dort schwimmen gegangen. Und nachher habe ich dem Mädchen schwimmen beigebracht. Und das Erstaunliche ist gewesen, nach 2 Zügen konnte die schon schwimmen. Und meine Eltern und die anderen erwachsenen Leute sind auf einem Piratenschiff gewesen, das festgemacht war. Und haben zugeschaut, wie ich dem Mädchen schwimmen beigebracht habe. Nachher haben sie geklatscht. Ich bin beim Fliegen gewesen. Das ist ein bisschen komischer Flieger gewesen. Und ganz ploetzlich und unerwartet, sind wir einfach plötzlich am Boden gewesen, gelandet. So neben einer Bahnschiene, auf der Landebahn. Und nachher haben wir gedacht, es ist schon komisch, so gar kein Ohrendruck gehabt. Und dann haben wir gedacht, es ist lässig, jetzt sind wir am Ferienort angelangt. Haben wir die Schnalle vom Flugzeug gelöst. Und gerade ganz plötzlich geht er wieder in die Luft rauf. Dann hat der Pilot irgendetwas gesagt von Dunst. Es ist einfach ein ganz kurioser Flug gewesen. Ich habe geträumt, dass es Sommer gewesen ist. Ich bin mit meinen Nachbarn draussen gewesen, und dann habe ich auf einmal Schokolädchen bekommen. Dann habe ich noch so etwas gegessen, ein Yoghurt in einer kleinen Schale. Und nachher sind sie weggegangen, mit dem Velo weggefahren. Und dann habe ich die Yoghurtschale zu ihnen hinaufstellen wollen. Und nachher ist aber ein grosser Baum am Weg gewesen und dort drauf ist eine riesige Schlange gesessen. Und dann hat diese, als ich kam, so komisch die Augen verdreht, und ich bin einfach nachher sofort wieder gegangen. Als sie wieder zurückgekommen sind, habe ich ihnen gesagt, dass ich es eben noch nicht versorgen konnte, weil auf dem Baum eine Schlange gesessen sei. Und nachher haben sie gespöttelt, ob ich Angst hätte. Und dann habe ich gesagt: "Ja, ich habe nicht so gerne Schlangen.", und es sei eine sehr lange. Und dann haben sie gesagt, ja dann müsse ich halt später nochmals gehen. Und dann habe noch gefragt, ob sie giftig sei. Und nachher haben sie gesagt, ja, es sei eine sehr giftige Schlange. Und ich habe noch gefragt ob es die bei uns oft gäbe. Und da haben sie gesagt, ja schon. Ich habe geträumt, ich bin in meinem Zimmer gewesen und dann hat es irgendwie im Walkman angefangen zu piepsen, wahnsinnig laut, immer wieder und er hat einfach nicht aufgehört. Ich habe machen können was ich wollte, Stopptaste drücken oder so. Und dann bin ich zu meiner Mutter gegangen und habe gesagt, ich könne nichts dafür, den kann ich nicht mehr abstellen, er spinne wieder. Und dann habe ich probiert die Batterien herauszunehmen, aber es hat nichts genützt und daran zu schlagen, er hat einfach immer weiter gepiepst. Und nachher bin ich erwacht, das ist der Wecker gewesen. Ich habe geträumt, ich wolle irgendwo hin. Ich habe Durst gehabt und habe irgendwie "vörigi" Zeit gehabt. Und dann bin ich in einen Laden und habe etwas zu Trinken kaufen wollen. Es ist einfach so ein kleiner Lebensmittelladen gewesen in einem kleinen Dorf. Dann bin ich wieder raus und bin weitergegangen und dann bin ich an einer Kirche vorbeigekommen. Und nachher habe ich gefunden, ich gehe jetzt rein. Und dann bin ich reingegangen und dann ist sie ganz leer gewesen. Ich habe mich auf eine Bank gesetzt und dann habe ich den Pfarrer gesehen und dieser hat auf mich zukommen wollen. Und dann ist er die Treppe runtergefallen und dann ähm ist er wieder aufgestanden und ich habe gefragt, ob er sich was gemacht habe, und er hat gesagt, nein, nein, es gehe ihm gut. Und dann sind Jugendliche reingekommen, und es sind immer mehr geworden. Und sie sind alle hingesessen. Und dann habe ich eine Kollegin gefragt, die ich gekannt habe, was los sei. Da hat sie gesagt, wieso ich denn da sei, sie würden am nächsten Sonntag abends einen Gottesdienst für alle Jungen machen und es sollten bis 3000 Jungen kommen von überall. Ich bin mit Kollegenauf einer Skipiste gewesen mit dem Snowboard. Und zuerst ist alles nicht steil gewesen, schön flach. Und dann nachher ist ein steiles Stück gekommen. Der eine Kollege, den ich kenne, hat irgendwie den anderen gehalten, und der andere hat nicht mehr bremsen können oder die Kurve machen. Und nachher sind sie einfach dort runtergeglitten. Und es ist sehr steil gewesen. Und ich bin hintendrein und ich habe auch Angst gehabt, weil ich habe noch nicht so gut fahren können. Und dann bin ich immer schneller geworden und ich habe nichts machen können. Und dann habe ich versucht, irgendwie eine Kurve zu machen, so dass ich abbremsen kann. Und, ja es ist irgendwie einfach nicht richtig gegangen, und ich bin dann sehr weit rausgefahren, ich habe dann sogar einen Skilift gekreuzt. Und irgend jemand vom Skilift hat dann gesagt, diese darf ja da gar nicht fahren, weil sie hat irgend so einen Ausweis nicht, wo man braucht (so eine Schwierigkeitsgrad-Prüfung). Abschrift aus den Tagebuch vom 13.2.1947: Eine merkwürdige Vermischung der Elemente des Unterbewusstseins im Traum. Ich träume oft von ganz bestimmten, mir genau bekannten Menschen, die sich im Traum genau so benehmen, dass ich sie wiedererkennen kann, und wenn ich ihnen in die Augen blicke, haben sie plötzlich ganz andere, fremde Augen und ich bin enttäuscht oder entsetzt. - Vor allem sind es immer wieder Gesichter - und zwar Augenblickseindrücke bestimmter Gesichter, die mir im Traume wieder begegnen, und insofern ist mir der Traum direkt ein nachträglicher Gradmesser für die Intensität, mit der mich ein bestimmter Gesichtsausdruck irgendeines Menschen im Unterbewusstsein beeindruckt hat. Ich bin in der russischen Zone, in Schwerin (und zwar nicht früher, sondern in der Gegenwart) und gehe die Schlosstrasse hoch. Da komme ich mit zwei Jungen zusammen und gleich ins Gespräch, von denen der eine mir sehr sympathisch ist und durch eine angenehme und freundliche Art und gepflegte Ausdrucksweise mir auffällt, obwohl er noch sehr jung ist. Ich nenne ihn Du, hab nachher aber das Gefühl, ich hätte ihn Sie nennen müssen. Er ist aber in keiner Weise beleidigt. Das gefällt mir besonders gut. - Ich frage ihn, wie ich zum "Grossen Moor" komme (Parallelstrasse zur Schlosstrasse) und ob dort ein Herr von Hartwig wohne. Das "von" habe ich dabei unwillkürlich besonders betont, wie ich merke. Es zeigt sich, dass er genau orientiert ist. Der ist gerade verreist oder etwas ähnliches. Ich frage noch nach anderen Bekannten meines Vaters, denn ich weiss nicht, wo ich übernachten soll - aber er hat bei jedem einen Grund, warum ich da nicht hin kann und sagt, er sähe es als selbstverständlich an, dass ich zunächst bei ihm übernachte. (dies ist die Stelle, wo mir seine gepflegte Sprache auffällt) - und er müsse nur erst seinen Pflegevater fragen. Ich träumte dann noch irgend etwas Turbulentes, was mit Plünderung und Überfall - ebenfalls in der östlichen Atmosphäre - zu tun hatte, und zuletzt kam auch der Krieg noch zu seinem Recht. Diesmal war es in Wittmoldt, wo der Weg zum Hof über eine schmale Landzunge führt, - auf ihm gehend. Es schoss. Man sah es aufblitzen, hörte es pfeifen, nahm Deckung. Ich lief immer weiter zum Hof hin. Mein Begleiter rief, er wolle bleiben, wo er wäre, die schössen sich auf den Hof ein. Ich hatte den Eindruck, sie schössen sich gerade auf uns ein, schrie "nein", rannte allein weiter, nahm immer Deckung, presste mich ganz platt auf dem Bauch in eine Erdvertiefung, hatte nur den Gedanken, ins Haus zu kommen, in den Keller, zum den anderen Menschen, lieber dort mit denen umzukommen, als hier allein. - Die Schüsse kommen näher. Dann kam einer, der pfiff immerzu. Ich dachte, er würde mich treffen, - und betete - obwohl ich noch dabei überlegte, dass ich das ja lange nicht mehr getan hätte, weil mich der Zweifel, der Gedanke des Anthropomorphismus irgendwie vor dieser Art der Äusserung zurückhielt. Der Gedanke kam mir auch jetzt (oder wenigstens gleich im Erwachen, das darauf folgte), aber ich tat es trotzdem in innerer Angst. - Dann träumte ich weiter (es kann sein, dass dies die direkte Fortsetzung des Schweriner Traums (2) war): Wir waren viele in einem Keller in der russischen Zone. Margund kam auch. Ich stellte mich erst in den Hintergrund, um mich nicht vorzudrängen, sie zu begrüssen. Sie setzte sich auf eine Bank an der Wand zwischen andere. Ich konnte sie nicht entdecken. Sie hatte einen braunen Hut tief ins Gesicht gezogen. Ich beugte die Knie, dass ich ihr in die Augen kucken konnte, und erkannte sie sofort. Letzter Traum heute Nacht: Ich war im Schuhgeschäft, um Schuhe zu kaufen, - sagte dem Mann, ich habe wenig Geld. Er zeigte mir ein Bord: "Kaufen Sie diese, die sind am billigsten zu haben". Dort lagen alte gebrauchte Turnschuhe. Ich probierte ein Paar an. Sie waren weiss und sehr bequem. [Aber unter der Sohle war eine Aber eine darin] (Diese Worte sind im Manuskript gestrichen). Aber die Sohle war kaputt. Aber es war nur eine Art Filz, der unter der eigentlichen Sohle angebracht war und den man ohne Schaden für die Schuhe hätte ganz entfernen können. Ich überlegte lange, als ich die Schuhe anprobiert hatte und in ihnen auf und ab ging, ob ich sie nehmen sollte. Ich will in eine Vorlesung gehen, die ich sonst nicht höre, um Dorothea H. zu sehen, von der ich weiss, dass sie dort hingeht. Eberhard P. sagt mir: "Diesmal kommt sie schon um dreiviertel, um noch Arbeiten durchzusehen". ich wundere mich, dass sie so etwas tut, sich also wissenschaftlich beschäftigt. - Ich bin in die Vorlesung gegangen. Der Hörsaal ist voll. Ich sitze mit anderen auf dem Tisch vor der ersten Sitzreihe. H. sitzt dort und unterhält sich mit Verschiedenen. Ich kann sie aber nicht richtig zu Gesicht bekommen. Die Vorlesung beginnt. Hinter mir, in der ersten Reihe, sind noch Plätze frei. Ich lasse mich auf einen der Sitze zurückgleiten. Plötzlich ist keiner mehr frei, und ich sitze sozusagen zwischen den Stühlen. Man schimpft. Ich steige wieder nach vorne auf den Tisch (der ja im Mineralogischen Institut, um das es sich handelt, ähnlich wie eine lange Bank die letzte Sitzreihe zum Podium hin abschliesst). Als ich mich dahin setzen will, wo ich vorher sass, heisst es: das ist ja nicht Ihr Platz: Sie sitzen doch da. - Man zeigt irgendwo nach weiter rechts, wo ich nie gesessen hab. Ich kucke dahin mit einer Gebärde des Befremdens und bleibe ruhig sitzen, wo ich hingehöre. Da erhebt sich ein furchtbares Gezeter. Das ganze Auditorium gerät in Aufregung. Der Professor kommt vom Katheder auf mich zu. Ich will ihm entwas entgegnen. Aber er lässt mich gar nicht zu Worte kommen, sondern mit einer etwas spöttischen Miene sagt er: Da vorne (d.i. neben dem Katheder) ist noch ein Stuhl. Ich gehe mit ihm dorthin. Er weist mir einen Stuhl. Ich sage: nein, dieser ist bequemer und setze mich auf den bequemsten mit Seitenlehnen, strecke die Beine aus und mache es mir mit einem gewissen Trotz so bequem wie möglich. Während er später etwas an der Tafel erklärt, denke ich: eigentlich müsste man aus Protest jetzt raus gehen - aber ich tue es nicht, damit es nicht wie ein Weglaufen aus Angst aussieht. - Eine Viertelstunde später fluten viel zu spät Kommende von hinten in den Hörsaal. Man rückt in den Bankreihen zusammen, und sie bekommen alle noch Platz, während ich hier vorne vor den Augen aller mitten auf dem Podium sitze. - Ich suche mit den Augen H. in der ersten Reihe, entdecke sie dort etwas ungenau aus der Ferne und werfe ihr einen triumphierenden Blick zu und gebe mir auf meinem Stuhl einen Ruck, um einen guten Eindruck zu machen. - Ich laufe nur mit einem Handtuch bekleidet über die Strasse und suche den Eingang zu meiner Wohnung, aber kann ihn plötzlich nicht finden. Schliesslich habe ich ihn. Ich wohne hinter einem Friseurladen. Der Mann ist furchtbar nett und hilfsbereit zu mir. Ich habe einen Kasten für Haferflocken. Der ist kaputt. Der Mann nagelt ihn mir wieder zusammen. Der Hausmeister vom mineralogischen Institut hilft dabei. - Ich sitze und habe zwei Aluminiumtöpfe mit Essenresten von Speisungen. Ich schütte sie beide zusammen, aber der eine war salzig, der andere süss. Ich esse. Da merke ich, dass mir gegenüber Nicolai Hartmann sitzt. Er sagt sehr freundlich zu mir: "Na schmeckt denn das, was Sie da eben gemischt haben." Ich sage: "Na ja, es geht so" - und nach einer Pause, als mir einfällt, dass ich das vergessen habe "Danke". - Ich will Ursel G. besuchen. sie ist umgezogen. An der Wohnungstür stehen viele andere Namen. Die Tür ist offen. Ich gehe herein, ohne zu klingeln. Die Tür zu der Stube, in der sie wohnen muss, steht mit einer Ritze offen. Ich kann drinnen einen jüngeren Mann mit einer Brille sehen, von dem ich annehme, dass er sie besucht. Ich kehre schnell um, schleiche aus der offenen Wohnungstür, renne die Treppe runter und laufe unten möglichst leise und schnell unter ihrem Fenster vorbei, um nicht gesehen zu werden. - Mein Bruder hat dies Buch gelesen. Er sagt, es wäre sehr leichtsinnig und dumm (oder so etwas Ahnliches), dies alles aufzuschreiben. von vor einem halben Jahr, notiert ebenfalls 21.1.1949: Ich bin in unserer Stube mit mehreren Jungen und Mädchen zusammen, mit denen wir am Tag zuvor auf einem sehr netten Fest waren. Plötzlich kracht es furchtbar wie von einer Explosiun. Ich nehme sofort Deckung und krieche flach auf dem Bauch unter meine Couch, auf der eine leuchtend rote Decke liegt. Den anderen rate ich dasselbe, und sie nehmen auch irgendwie Deckung. Nachdem ich eine unbestimmte Weile nichts Bestimmtes erlebt habe, sehe ich meinen Bruder in seinem Bett sich hoch aufrichten - er hat ein weisses Nachthemd an, von dem seine dunklen, im Bett wüsten Haare sich krass abheben, er hält die geballte Faust hoch und wirft etwas auf mich, ich warte, bis es auf mich runterprasselt - : und es fallen lauter - Bonbons auf mich, kleine ostereierartige Fondants. Davon wache ich auf und spüre noch ein Zucken in den Augen und in der Nase und fühle mich sehr mitgenommen. Ich bin in einem grossen Hause in einer Art Gemeinschaftslager. Es sind schon drei ums Leben gekommen - ich glaube aus Hunger oder irgend einem Unglück -. Sie liegen nebeneinander auf dem Dachboden des Hauses. - Ich gehe das Treppenhaus hoch. (Es ist das Treppenhaus des theolog. Seminars). Dort herrrscht Trubel. Eine Art varietéförmige Aufführung. Ich höre einige Stimmen irgend ein Operettenlied singen. Mein Bruder steht auch da. Er hat nur eine kurze Unterhose und eine Art Turnhemd an, aber eine grosse Fliege umgebunden. Ich finde das unmöglich. Er erzählt begeistert von der Aufführung, sagt aber: sie haben etwas gemacht, was sie nicht dürfen. Ich sehe auch alle betroffen neugierig dastehen. Ein Mann wird die Treppe heraufgetragen. Er liegt auf einer Bahre. Alles steht und gafft. Nirgend kommt man weiter. Ich bin sehr ungehalten und sage zu den Leuten einen Goethe'schen Vers, der mir jetzt entfallen ist und mit den Worten endete "nun geht doch weiter". Sie lassen mich vorbei. Ich sage: Wie kann man nur so rumstehen, wenn einer sich bloss die Hose voll gemacht hat. - Da merke ich, dass der Mann auf der Bahre tot ist und ich mich geirrt habe. Ich bin ganz erschüttert und es sagt in mir "O Gott". Stirn und Haare und die Füsse der Leiche kucken unter der Decke raus. Sie wird neben den drei anderen auf dem Dachboden niedergesetzt. ... Wir sitzen alle in irgendwie innerlich und organisationsmässig zusammengehörigen kleinen Gruppen auf den Tischen. Schäder sagt ein Wort zu unserer kleinen Gruppe - oder lese ich es eigentlich geschrieben wie in einer kleinen Denkschrift von ihm an die Theologen. Den Wortlaut habe ich vergessen, aber es schloss mit den Worten: "die nicht waren, was sie sein sollten" und enthält eine ernste Mahnung, die mich sehr beschäftigt. - Erster Traum: Ich komme in das Schulgebäude in Schwerin, um ein Hemd zu holen, das ich dort vor Jahren vergessen habe. Es hängt noch an derselben Stelle auf der Kleiderablage draussen auf dem Flur zwischen Sachen der jetztigen Schüler. Ich sehe es auf Anhieb, nehme es, gehe in die Klasse, in der gerade Unterricht ist, um es dem Lehrer vorzuzeigen. Dieser erkennt mich noch. Er ist sehr höflich. Ich sage: Ich wollte Ihnen das Hemd noch erst zeigen, um es nicht so sang- und klanglos verschwinden zu lassen. Er begleitet mich noch vor die Türe und verabschiedet sich sehr höflich. Ich bin in einem Haus an der Meeresküste. Ich habe mir das Knie verletzt und suche nach Hilfe. Zum Fenster raussehend, sehe ich auf das Meer direkt unter mir. Ich winke mit einer weissen Mullbinde, die am Bein befestigt ist, hinaus. Sofort tauchen einige schnellbootförmige Fahrzeuge U-Bootartig aus dem Wasser auf. Jemand sagt: das sind die Kreuzer. Ich bin Marineoffizier und finde nichts dabei, dass sie mir zur Hilfe kommen. Sie steuern auf das Ufer zu. Die Leute springen mit Uniform und Stahlhelm ins Wasser und schwimmen ans Land. Ich habe noch das Gefühl, dass es doch wohl etwas viel Aufwand für meine kleine Verletzung am Knie sei. Ich wandere in einer bergigen Landschaft. Auf einer Höhe komme ich an einer Hütte vorbei, die offenbar neben einem Abgrund steht, in den schon mal Menschen abgestürzt sind, denn ich sehe zwei Kreuze neben der Hütte. Als ich näher hingehe, werden es mehrere verschiedengestaltige, darunter auch zwei kleine eiserne. Ich denke: die müssen wohl zu zwei kleinen Kindern gehören, die damals abgestürzt sind. Ich treffe Eberhard. Er bringt eine Kollegin nach Hause. Wir wollen in die Turnhalle gehen. Dazu müssen wir über den Zaun. Sie läuft und springt rüber. Eberhard und ich klettern hinterher. In der Halle sind Kaffeetafeln aufgestellt. Die Sportstudenten haben ein Fest. Ich sehe Herrn P. dort sitzen, der zu diesen gehört. - Ich frage Eberhard: Was willst du gerade mit dieser? Er sagt oder deutet an, er habe sie zum Theologen-Fest eingeladen. Er hat irgendwelche diplomatischen Gründe dafür. Ich suche Margund. Schliesslich finde ich sie. Sie sagt schon im voraus zu allem, was ich mir ihr verabreden will: Ich habe keine Zeit: Mittwoch nicht, Donnerstag nicht, Freitag nicht, - - und Sonnabend in acht Tagen fahre ich vielleicht nach Hause. Ich sage sehr leise, damit es die anderen nicht hören: "Da ist aber das Theologen-Fest. "- Sie: "ja, das weiss ich noch nicht." Ich: Aber dann sagen Sie mir es bitte bald, sehr bald, sonst bin ich aufgeschmissen. Ich will sagen: dann gehe ich mit jemand anderem hin, verbessere mich aber in Gedanken schnell und sage: dann gehe ich auch nicht hin. - Ich schaue auf den Ausdruck der Augen während des Gespräches. Sie haben etwas Spontanes und doch zugleich Kühles. Zweiter Traum. Ich finde in irgendeiner entlegenen Ecke der Stube im Schränkchen ein schon halb verschimmeltes Stück Kuchen und danach auch noch ein nur vertrocknetes mir Rosinen. - Ich sage sehr vorsichtig zu meinem Bruder: Weisst Du auch noch, dass Du hier noch Kuchen hast? Ich sitze und habe die alte Frau K. auf dem Schoss. Sie ist sterbenskrank und schläft und ich erwarte, dass sie jeden Moment in meinen Armen sterben muss. Plötzlich merke ich, dass ich auf einem lebendigen Menschen sitze. Der rührt sich, dreht sich um. Ich falle runter, Frau K. fällt mir aus den Armen, wacht auf, und ich merke, dass sie noch nicht tot ist. Ich sitze mit Margund auf einer hohen, springturmartigen Tribüne. Wir schauen irgendeiner Vorstellung zu. Es knistert. - Allmählich nimmt sie in vielem die Züge von Mix an. Wird zutraulicher. Die Szene verwandelt sich. Wir sind beim Essen in einer Wittmoldter Umgebung. Es gibt geraspelten Kohl. Mix sagt: "den essen wir nicht" und bittet heimlich Tante Pinchen, schnell richtiges Sauerkraut zu kochen. Wohnungsamt: Ich will dort irgend etwas anderes erfahren, sehe aber gleich eine Akte mit meinem Namen auf dem Tisch liegen. Ein kleiner, unsympathischer Herr stellt sich mir vor. Ich merke gar nicht, dass er mich gemeint hat. Er sagt seinen Namen noch einmal. - Er gibt mir eine Zuweisung in ein anderes Zimmer. Ich merke aus seiner Schilderung gleich, dass es nichts taugt, und mache die Einwende, die ich schon schriftlich gemacht habe. Ich könne mir nur das Zimmer undverbindlich mal ansehen. Zum Schluss sage ich ihm: "Nun habe ich Ihren Namen schon wieder vergessen." Er antwortet: "Jetzt sage ich ihn nicht noch mal". Ich rate noch etwas herum. Die Leute, die neben mir stehen, machen allerhand Vorschläge, wie er heissen könnte. Diese sind alle verschieden. Ich überlege, dass ich ihn dann sicher nächstes Mal falsch anreden werde. Ich bin bei meinem kranken Vater. Er ist ganz in sich zusammengefallen. Onkel Gerd ist bei ihm und schickt mich heraus. Das befremdet mich. Ich gebe der Pflegerin einen Wink, mit herauszukommen, und lasse mir draussen von ihr über Vaters Zustand und Befinden berichten. Eine zweigeleisige Eisenbahnstrecke führt durch einen Wald. Ich fahre in einem Zuge auf dem einen, Mix nebenan auf dem anderen Geleise. Ich beuge mich aus dem Wagen auf die Erde, um einen von den vielen Äpfeln, die dort liegen, aufzuheben und Mix zuzuwerfen. Aber immer ist sie entweder mit ihrem Zuge gerade so weit vor mir, dass ich dort nicht mehr hinwerfen kann, oder so weit hinter mir. Als wir endlich einmal beide nebeneinander sind, merke ich, dass ich einen faulen Apfel diesmal ausgehoben habe. Ich stehe in einer Wirtschaft an der Theke und habe mir ein Bier bestellt. Mir wird ganz schwindlig. Der Wirt guckt mich ganz durchdringend an. Ich denke im Fallen: ich habe doch kaum etwas getrunken, wovon ich betrunken sein könnte, und rufe um Hilfe; aber niemand rührt sich. Ich falle vornüber über die Theke und erwarte, auf der anderen Seite mit dem Kopf auf den Boden zu schlagen. Erwachen. In der psychotherapeutischen Vorlesung. (Dort sprechen abwechselnd verschiedene Ärzte und Dozenten). Heute geht Dr. Delius zum Katheder. Alles scharrt. Ich habe das Gefühl, ich möchte klopfen. Aber es gelingt mir nicht. Meine Beine sind wie gelähmt. Ich gehe auf einem Abendspaziergang den Nikolausberger-Weg hinunter; an der Strassenecke begegnen mir Fräulein Höhndorf und Fräulein Siem. Sie gehen auch spazieren. Fräulein Höhndorf tritt gleich auf mich zu; in ihrer energisch hilfsbereiten Art redet sie mich gleich an. Fräulein Siem steht ruhig und noch zurückhaltend daneben, gibt dem Gespräch nur durch einige kleine, manchmal scharfe Bemerkungen lächelnd ihre Note. Höhndorf fragt irgend etwas, ob ich auch meinen Spaziergang mache, und ich antworte entsprechend, wie schön das ist, und sage wohl auch irgend etwas von Sport und Schwimmen. Den näheren Inhalt unserer Sätze habe ich jetzt vergessen. - Aber Fräulein Siems kleine Bemerkung habe ich nicht vergessen. Sie sagt bloss: "Ich schwimme aber nicht gleich bis zum Stadtbad und zurück". - Dann gehen wir jeder in seiner Richtung weiter und ich biege in die Hanssen-Strasse ein. Als ich noch nicht weit gegangen bin, höre ich hinten einige polternde Schritte und wie Fräulein Siem und Fräulein Höhndorf jemand anders begrüssen. Ich denke, dass könnte Krischan (Christian) sein. Bald kommen denn auch die Schritte kräftig hinter mir her und ich gehe langsam und verhalten, um abzuwarten. Als er mir begegnet, sagt Krischan:"Ho!, schon meilenweit kann man Dich an Deinem Gang erkennen -", und ich schon im selben Atemzug:"Als ich dahinten die polternden Schritte hörte, wusste ich schon, dass du es sein musstest". - Das war also die erste Begegnung nach längerem Getrenntsein. Dann gingen wir nebeneinander her und es entstand eine Pause. Ich dachte schon halb im Erwachen - 'ach, hättest du den Brief noch nicht abgeschickt, wo die Papiere drin sind, die Krischan jetzt braucht;' und dann fiel mir ein 'Ach ich hab ihn ja noch in der Tasche'. Ich gehe durch eine Villenstrasse auf dem Bürgersteig. Plötzlich fühle ich mich ganz energisch am rechten Arm und an der Hand ergriffen. Ich hatte die Augen im Gehen geschlossen und, als ich sie aufmache, merke ich, dass ich unmittelbar vor einer grossen, rechteckigen Öffnung im Boden stehe, an deren dunkelm Grund ich elektrische Schaltanlagen sehe - offenbar irgendeine unterirdische Anlage, ähnlich wie die Kanalisationen von oben zugänglich, deren Deckel man geöffnet hatte. - Mein erster Gedanke ist, dass es irgendein, auf der Strasse spielendes Kind sein müsse, das mich im letzten Augenblick festgehalten hat -. - Im Erwachen merke ich, dass ich auf meinem Bett liege und jemand neben mir liegt, der meine Rechte gefasst hält. Ich wage nicht, mich umzusehen und will fragen: "Wer ist da?", aber die Stimme versagt mir und ich drücke nur fest die fremde Hand. Als ich die Augen gewaltsam aufreisse, sehe ich -: das schwarze Loch, über dem ich stand, ist die dunkle Seitenwand eines Schrankes, die sich senkrecht am Fussende meines Bettes aufrichtet. Die ganze Lage war also in dem Traum um 90 Grad gedeht: Der senkrechte Schrank: waagerecht. Meine waagerechte Lage mit geschlossenen Augen: ein aufrechtes Gehen mit geschlossenen Augen. Das helle Bild an der Wand des dunklen Schrankes waren die elektrischen Geräte in dem dunklen Loch. Die Hand, die meine Rechte fest gefasst hielt, war meine eigene Linke, die im Schlaf in der Rechten gelegen hatte und die ich im Erwachen, in der Meinung, es sei die Hand eines Unbekannten, neben mir Liegenden, ganz fest gedrückt hatte. Ich lag nach diesem Erwachen noch eine Zeitlang wie gelähmt auf dem Bett, auf das ich mich zu einem kurzen Nachmittagsschlaf gelegt hatte. Das Beängstigende in diesem Traum lag darin, dass auch im Erwachen seine Realität nicht aufhörte. Auf einem Platz in der Stadt. Es sind mehrere Autounfälle passiert. In welche Richtung ich auch schaue, liegen die Leichen der Verunglückten, schrecklich entstellt. Ich will mich zwingen, nicht wegzusehen, denn ich habe den Gedanken, das Ertragen solchen Anblicks lernen zu müssen, denn es könnten ja auch einmal solche Menschen nur verletzt sein und ich ihnen helfen müssen. Aber ich halte es nicht mehr aus und ergreife die Flucht. - - Ich komme mit einem Gerichtsmediziner in ein Institut, wo die Köpfe der Verunglückten ausgestellt sind. Wir betrachten den Kopf eines Mannes, dessen Unfall mit einer von ihm verübten verbrecherischen Tat zusammenhängt. Er sieht merkwürdig frisch aus. Wie ich mich auch stelle, werfe ich Schatten auf den Kopf, da das Licht von mehreren Lampen kommt. Endlich bin ich so zurückgetreten, dass der Kopf frei beleuchtet ist, und mein Begleiter ihn richtig betrachten kann. Er misst die Gesichtsproportionen mit der Handspanne. Der Kopf ist am Halse abgehackt und auf einem kleinen Sockel befestigt. Ich merke, wie der Mund sich bewegt. Ich sage:"Einen merkwürdigen Ausdruck hat der Mann. So trübe und irgendwie gleichgültig. - Die Augen sind ja überhaupt offen!" Da merke ich, wie die Augen sich bewegen und mich gross anschauen. Mir wird schwindlig. Ich sage zu Emmi, die auch im Raum steht, und meinem Begleiter, der inzwischen Vaters Züge angenommen hat:"Mir ist nicht gut. Ich möchte rausgehen, aber bleibt bitte ruhig drin und lasst Euch nicht stören". Sie begleiten mich sofort nach draussen ins Freie. Ich sage, dass ich nun per Anhalter über Berlin weiterfahren wollte zu meinem Wohnsitz in München. Aber sie sagen: "Du bleibst selbstverständlich hier" und wollen mich pflegen. Wir hatten schon vorher über diese Reise gesprochen, und ich hatte da gesagt: " Ich fahre auf keinem Fall per Auto bei dieser Glätte, bei der es so viele Unfälle gibt". Sie nehmen mich in ihre Hut und ich erwache. Ich fahre mit einem Pferdewagen durch einen Koppelweg. Rechts und links sind Zäune. Dann muss ich nach links einbiegen und über die Koppel durch eine Mulde, die unter Wasser steht. Vor mir sind noch zwei andere, ebenfalls zweispännige Kastenwagen. Links neben mir verschwindet der Zaun im Wasser. Der Knecht vor mir biegt ein. Ich lenke ebenfalls nach links und sage noch im letzten Moment "Halt", weil ich denke, die Pferde müssen sich im Zaun verfangen, aber es geht glatt weiter. Dann wird das Wasser immer tiefer und geht bis über die Köpfe der Pferde. Der Knecht vor mir sagt: "Bleib oben, mein Pferdchen", damit sich die Tiere im Wasser nicht hinlegen. Ich sage automatisch zu meinen Pferden das selbe. Ich bin im Wagen aufgestanden und ziehe die Zügel krampfhaft hoch. Dabei merke ich, dass sie sich verwirrt haben und muss erst suchen, dass ich die beiden richtigen Leinen richtig gefasst kriege. Die Pferde tauchen wieder aus dem Wasser auf und dann geht es befreiend bergauf. Wir müssen nun nach rechts über einen zweiten Koppelzaun, um aus dem Wasser herauszukommen. Der erste Wagen steht schon an der Durchgangsstelle. Weil die Pferde aus dem tiefen Wasser zu schnell bergauf gegangen sind, stehen die Wagen nun dicht nebeneinander. Der Knecht ruft mir zu:"Du musst weiter nach links halten." - Ich sehe noch das Bild, die sechs braunen Pferde ganz plastisch nebeneinander, die Unterkörper noch im Wasser. Ich sah sie von oben, weil ich noch in meinem Wagen aufrecht stand. - Dann wurde auch die zweite Durchfahrt aus der Koppel heraus überwunden und der Weg führte weiter geradeaus. Vater und Emmi (oder Mutti?) betrachten einen Pelzmantel und zählen, aus wieviel grösseren Fellstücken er zusammengenäht ist. Sie können sich aber nicht ganz über die Zahl einig werden. Für mich ist das Bild verwirrend, denn von innen ist der Mantel gefüttert mit lauter unendlich vielen ganz kleinen rechteckigen Pelzstückchen. - Gestern träumte ich: Ich bin auf der Reise. In München hat mir mein Schwager eine Nachricht hinterlassen, die auf ein Papier geschrieben ist, das in lauter schmale Streifen auseinandergeschnitten wurde, die ich nun wie ein Geduldsspiel mühsam nebeneinander halten muss, um sie zu entziffern. Sie enthalten Warnungen und Weisungen für die Weiterreise gen Osten. Ich gehe durch die Stadt. Vor einem grossen Warenhaus begegnet mir eine modisch gekleidete Frau mit schwarzen Haaren, die aussieht wie eine Pariserin. Sie drängt sich mir in furchtbarer Weise auf und verfolgt mich so, dass ich schliesslich die Flucht ergreife und in ein Haus laufe. Ich komme in ein Zimmer und schliesse in grosser Hast die Tür hinter mir zu. Nach dem ersten Umschliessen des Schlüssels ist die Tür noch offen, erst nach dem zweiten Mal ist sie endlich sicher verschlossen. Ich stehe drinnen in zitternder Angst. Ich bin in das Zimmer eines Mädchens gekommen. Nach einer Weile kommt ein Herr, der sehr verwundert ist, mich in dem Zimmer zu finden, bald darauf das Mädchen selber. Es beruhigt mich in liebevoller, fast mütterlicher Art, so dass ich wieder innerlich frei werde. Dann wandelt sich die Situation. Das Erlebnis verwandelt sich in der Erinnerung in einen Kampf mit Tigern, den ich ausführen musste in einem Film, in dem ich eine Rolle zu spielen hatte. Ich habe den Titel des Films vergessen und suchte nach ihm auf einem Reklameplakat, auf dem die Tiger abgebildet sind. - Ich bin ins Hallenschwimmbad gegangen, ohne eine Eintrittskarte zu haben, weil die Pförtnersfrau ein Auge zugedrückt hat. Drinnen sind nur zwei oder drei Menschen, die dort springen und schwimmen. Ich gehe die Treppe herauf zu den Umkleidekabinen, kann aber die richtige nicht finden. Erst als ich nach vorne aus einer Kabine geschaut habe, wo ich aufs Wasser sehen kann, bin ich wieder orientiert. - Die anderen Leute sind inzwischen fortgegangen und ich bin nun ganz alleine im Bad. Ich habe ein schlechtes Gewissen, dass ich so ohne Eintrittskarte hier bin. Ich gehe mit Krischan (Christian) über eine Brücke. Er hat eine Jungvolkuniform an. Ich sage zu ihm "Sie haben dich wohl sehr geschliffen". Ich bin mit Krischan (Christian) auf einem Reitplatz. Wir lernen dort reiten. Auch eine ältere Damen sehe ich beim Reiten. Dann kommt Christians Mutter. Wir reden ihr gut zu, auch mitzureiten, und sie tut es. Ich muss nun zugucken, weil ein Pferd zu wenig ist. Wir sind eine kleine Treppe hochgegangen, die von unten, wie eine Kellertreppe, auf den Platz führt. Auf der stehe ich nun und muss mich vorsehen, dass mir die Pferde nicht von oben auf den Kopf treten. Dann kommt irgendeine Übung, die nur alle die mitreiten dürfen, die Stuten haben. Der Reitplatz ist mit Rasen bewachsen und liegt inmitten von grünen Koppeln, von denen er durch einen einfachen Koppelzaun getrennt ist. Die Pferde werden nun in eine der Nachbarkoppeln gelassen. Dort gehen auch die anderen alle hin. Nur der Reitlehrer und ich bleiben auf dem Platz zurück. Mit einem Mal kommt das Schönste der Pferde von weitem angaloppiert, um über das Tor in die Reitbahn zurückzuspringen. Dabei verfängt es sich und bleibt mit beiden Hinterbeinen im Tor hängen. Von drüben rufen alle entsetzt "das Tor, das Tor". Der Reitlehrer entfernt vorsichtig die eine Stange - ich denke noch einen Moment, ob ich ihm helfen soll, habe dann aber das Gefühl, dass ich dabei nur im Wege wäre. - Das Pferd befreit sich langsam. Es ist völlig in Schweiss gebadet - aber es bewegt sich mit ruhigen Schritten weiter. Alles atmet befreit auf. Dann geht das Tier zur anderen Seite der Bahn, um dort schon wieder über den Zaun zu springen, weil dort jenseits auf der Koppel eine grosse, wollige Schafherde weidet. Aber der Reitlehrer macht schnell einen lockenden Ruf, so dass die ganze Schafherde herankommt und das Pferd nicht über den Zaun zu springen braucht. Nun werden auch die anderen Pferde hereingelassen und stehen alle am Zaun bei den Schafen. Da kommt von Ferne auf der anderen Koppel eine Kuhherde heran und Gisela sagt: "Wie schade, dass wir die nicht auch noch hereinlassen können". Sie stellt sich das so vor, wie in dem paradiesischen Endzustand bei Jesaja, wo alle Tiere friedlich beieinander sind. - Ich darf nun noch ein besonders schönes Pferd aussuchen, um noch einmal zu reiten, weil ich vorhin zu kurz gekommen bin. Im Galoppieren wache ich allmählich auf, aber beschäftige mich im Halbwachen noch eine Weile mit dem Reiten. Physiologieunterricht bei einem berühmten Professor, dessen Namen ich nicht behalten kann. Er geht mit uns im Schlossgarten spazieren. Dort ist ein neuer Gärtner. Endlich ist der Rasen wieder richtig gepflegt. Dann lehnen wir an dem Geländer an einer Brücke. Es sind jetzt ausser mir nur noch zwei Studenten bei dem Professor. Er malt dem einen mit seinem Federhalter blaue Striche und Figuren auf seinen Anzug, so dass der bald sehr lustig aussieht: Ich denke, das ist eigentlich doch etwas merkwürdig, - aber als Physiologie muss der Mann ja wissen, ob man so etwas wieder abkriegt. Inzwischen begegnet uns Professor Pohl. Mein Lehrer redet ihn mit Namen an, aber sein eigener Name fällt leider nicht im Gespräch. - Der eine Student ist fortgegangen in den Schlossgarten. Wir gehen hinterher. Er geht dort auf den Rasen, um sich einen vom Baum gefallenen Apfel zu holen. Aber der neue Gärtner hält sich einen Hund, der nun sofort auf den Delinquenten loskommt. Dieser wirft den Apfel vor Schreck in die Luft, dass er mir vor die Füsse fällt. Der Hund denkt, ich bin's gewesen, und will mich in die Hand beissen. Ich halte ihm krampfhaft die Kinnladen auseinander. So geht es eine ganze Weile. Niemand kommt mir zu Hilfe. Ich schaue dem Hund in die Augen, aber der ist nur darauf aus, mich zu beissen. Ich rufe alle Leute um Hilfe an und bitte sie, den Gärtner zu holen, damit er seinen Hund von mir abrufen kann. Aber die zucken alle nur mit den Achseln. Es geht sie nichts an. - Als ich die Zähne des Hundes, die sich schon tief in meine Finger eingebohrt haben, beinahe nicht mehr auseinanderhalten kann und schon die Hoffnung aufgebe, wache ich auf. Ich bin in einem Blumengarten von Stauden und blühenden Rosenstöcken, deren Namen ich nennen soll. Beim ersten Mal gelingt mir das gar nicht, als ich jedoch näher zusehe, und jede einzeln betaste, ob sie Dornen hat, und an jeder rieche, kann ich sie alle richtig benennen. Es sind auch unechte Rosen darunter, die jedesmal, wenn ich an ihnen rieche, eine Enttäuschung sind. (Es geht übrigens nicht darum, die Rosensorten einzeln zu unterscheiden, sondern nur festzustellen, ob es eine Rose ist, oder, wenn es eine Staude ist, wie sie heisst). Ich gehe durch die Strasse. Plötzlich kommt mir ein Traberwagen entgegen. Er fährt so schnell, dass man ihn nur unscharf erkennen kann. Während ich ihm noch nachschaue, kommt schon ein zweiter und ich begreife, dass es sich hier um ein Rennen handelt. Da kommt dazwischen ein Lastauto in grossem Tempo. Ich fürchte einen Zusammenstoss. Dann höre ich die Kinder "Ari, Ari" schreien. (d.h. Artillerie). Ich meine, die Umrisse von Protze und Geschütz wahrnemen zu können. Dann rufen die Kinder "Da kommt die Preussische Wehrmacht mit einer Fahne". Das ist etwas unerhörtes in dieser Zeit und klingt wie ein Fanfarenruf. (Im Erwachen höre ich draussen Kinder rufen. Ich liege auf meinem Bett und habe doch das Gefühl, nun zu sitzen. Es ist alles noch wie in der Schwebe und ich muss mir erst einen Stoss geben, aufzustehen. Auch die Bilder des Traums haben noch diese allgemeine Vieldeutigkeit und erst eine scharf erinnernde Besinnung bringt sie in feste Umrisse.) Ich sitze mit Professor von Rad und seiner Frau und Kind auf einer Schwebebahn, die nur aus einem einzigen Brett besteht, das frei an einem Seil hängt. Das Seil ist neben uns an einem Kirchturm befestigt. Sie sagen mir entsetzt, dass ich reitend auf dem Brett sitzen müsse und nicht im gewöhnlichen Sitz. Da bewegt sich das Brett schon und ich kann mich nur mit äusserster Mühe halten. Emmi sitzt auch mit auf dem Brett und stürzt beinahe ab. Wir hängen alle mit den Köpfen nach unten. Ich muss sie halten. - Szenenwechsel: Von der Bahn ist jetzt nur noch ein Seil übrig geblieben. Ich bin mit einem Kameraden hinaufgeklettert und wir hängen unmittelbar unterhalb der Brüstung des Turmes. Es entspinnt sich folgendes Gespräch: "Früher führte zu jedem Turm ein solcher Aufzug hinauf", sagt mein Partner. "Im Michel ist noch heute ein solcher", ist meine Antwort. - Er: "Heute unterhält man sie nicht mehr. Sie sind überall verfallen. Dieser Strick ist noch das Überbleibsel davon." - Wir hängen immer noch an dem Seil. Ich kann mich kaum mehr halten. Wir haben eine Kinderleiche bei uns und fragen die Pförtnersfrau, ob sie sie annehmen will. Mein Freund belehrt mich, der ich es nicht glauben will, wie viel dies noch vorkommt, wie viele Kinder von ihren Müttern ums Leben gebracht werden. - Die Frau fragt: "Ist es das erste Kind?" Ich weiss mit unfehlbarer Sicherheit, dass sie es nehmen wird, denn es ist das erste Kind. Diese Sitte, wenigstens ein Kind nicht unbegragen zu lassen, entspricht einer alten, in ihrer Klarheit durchsichtigen religiösen Gewohnheit. Ich kann mich kaum mehr halten und möchte sie zu einer schnellen Entscheidung drängen, aber die Sorge um das Kind verbietet es mir, obwohl ich beinahe abstürzen muss. Nach kurzer Besinnung beantwortet die Frau unsere Frage mit den Worten: "Geben Sie es her" und wir schwingen das Paket über die Brüstung. Ich wundere mich, dass alle anderen Geschwister eines solchen Kindes aus ärmster und verkommener Familie dann unbegraben bleiben werden, und erschaudere von dieser grausigen Konsequenz. - Szenenwechsel: Ich bin in einer Irrenanstalt, meine Cousine ist dort als Pflegerin und hat einige Patienten irgendwo hin zu bringen. Ein Mann sitzt rückwärts auf einem Rollstuhl und wird gezogen. Er aber will sich selber helfen, springt runter und versucht, indem er rückwärts geht, den Stuhl mitzuschieben. Als ihm das nicht gelingt, denn der Stuhl läuft immer schneller, rast er in irrem Tempo rückwärts weiter hinterher, bis er aus der Bahn gerät, in die Irre torkelt und mich dabei zu überrennen droht. Ich weiche entsetzt zur Seite. - Wir begleiten jetzt ein schwachsinniges Mädchen. Es hat einen Teller in der Hand, den es mit dem Druck der Finger zu Scherben zerbricht. Ich habe grosse Angst, dabei verletzt zu werden, aber ich lege ihr die Hand auf die Schulter und versuche, ihr zu helfen. Wir sitzen auf einer Böschung am Rande der Anstalt. Nun soll der Weg beginnen. Sie will sofort quer über die Strasse und ins Wasser gehen, denn auf der anderen Seite ist ein See. Es gelingt mir, sie von der besseren Richtung zu überzeugen. Nur bin ich ihr dabei so nahe gekommen, dass ich mich nun kaum von ihr lösen kann. Sie will mich umarmen und nur mit äusserster Gewalt kann ich mich befreien. (Es ist die selbe Situation wie bei dem Traum mit der Pariserin, nur mit einer Note tieferen Mitleidens.) Die Szene wechselt: Ich gehe durch eine enge Gasse. Jetzt sind es Pferde, die mich bedrängen. Diese Szene hat sich unmittelbar aus der vorigen ergeben. Sie kommen in beängstigender Enge von hinten an mir vorbei. Mehrmals hintereinander. Dann zwei Gefährte, von entgegengesetzter Seite zu gleicher Zeit, die sich in dieser Enge nie begegnen können. Ich stelle mich dem einen Gespann entgegen. Aber sie können beide ihre Geschwindigkeit nicht mehr bremsen und prasseln aufeinander. Ich springe im letzten Moment auf die Schwelle einer Haustür und fasse an die Klinke. Die Tür ist verschlossen. Ich drücke eine Klingel, die ich dort entdecken, mit dem Schild: "für sowieso mittlere Klingel benützen", obgleich nur eine Klingel dort ist. Ich höre kein Klingelzeichen nach hier draussen dringen. Ich bin nun in äusserster Bedrängnis, denn jeden Moment kann eins der Pferde mit den Hufen nach mir ausschlagen. (Im Erwachen variiert sich der Gadanke folgendermassen: Ein Mann kommt mit seinem Fuhrwerk von hinten und kann nicht an mir vorbeifahren, denn er weiss, dass seine Pferde schlagen werden. Aber er wartet diszipliniert, bis ich in das Haus eingelassen werde. Mein nächster Gedanke ist: Du hast wieder von Pferden geträumt, dann eröffnen sich wie neue Perspektiven nacheinander rückwärts: zunächst der vorhergehende Abschnitt des Traums, dann alle weiteren in einer unbestimmten, dämmerhaften Ferne und ich weiss, dass er auch noch weiter zurückreicht, als ich ihn jetzt verfolgt habe. (Ich war mit meinem Bruder in einem Gemeindesaal und wollte einen Turm besteigen, vor dem er aber Angst hatte.) Dann springe ich auf und schalte das Licht ein. In diesem Augenblick brauche ich eine gewaltsame Konzentration, um nicht alle Bilder zu vergessen. Einzelne Gespräche und Gedanken muss ich nachträglich fast rekonstruieren.) Nicolai Hartmann soll einen Vortrag halten. Der Saal ist ungeheuer überfüllt und die Luft kaum erträglich. Er kommt sehr langsam herein und sagt einige leise Worte, dass man in einen andern Saal gehen könnte. Als noch alles durcheinander redet, ruft er ihnen mit lauter Stimme zu: "Guten Morgen, meine Herren" und erklärt dann noch einmal, man solle unauffällig und in kleinen Grüppchen in den anderen Saal gehen - möglichst auf verschiedenen Wegen. Es ist nämlich Krieg. Draussen ist es finster. Ich bin völlig desorientiert und rufe einen anderen Menschen an, er möge mich mitnehmen, ich sei nachtblind. In dem anderen Saal ist ein ziemliches Durcheinander. Ich habe eine Tasche, die ich in dem laubenartigen Vorderbau zu verstecken suche, obwohl sie mir nicht gehört. - Später, auf einem Marsch, fragt mich der Besitzer der Tasche nach ihr. Wir müssen uns nun - wieder des nachts - auf den Weg machen, in das kleine Dorf, in dem der Saal gelegen war, um die Tasche zu suchen. Die Häuser sehen in der Dämmerung einander sehr ähnlich. Darum steure ich zunächst auf ein falsches zu, an dem ich einen laubenartigen Vorbau erblickt habe. Die Einwohner treten uns entgegen und sind sehr misstrauisch und hinterhältig. Wir sind in einer Partisanengegend. Auf dem Weg, der uns nun in das gesuchte Gebäude führen soll, treten uns wieder Einheimische entgegen und versuchen, uns hinzuhalten. Mein Partner kehrt um, um sein Gewehr zu holen. Auf dem Rückweg wendet er sich noch einmal und macht eine wurfartige Bewegung, als ob er eine Handgranate werfen wolle, auf mich und die Leute zu. Neben uns explodieren kleine Böhnchen, die den Leuten grossen Eindruck machen, die ich aber sofort als völlig ungefährlich erkenne. - Als er zurückkommt, das Gewehr umgehängt, sage ich: "Kannst du überhaupt schiessen, die Feder zu deinem Gewehr ist doch in der Tasche, die wir suchen?" Er bestätigt meine Befürchtung und wir machen uns nun mit unserem zweifelhaften Schutz weiter auf die Suche. Ich klettere einen langen, gleichmässig ansteigenden grünen Berghang hinan und denke dabei, dass er sich sehr gut zur Verteidigung eignen müsse, da er von oben bis unten übersichtlich ist. Oben auf dem Kamm will ich eine Verteidigungsstellung einrichten... Wir haben einen Gefangenen gemacht. Nun ist die Frage, ob wir ihn mitnehmen sollen, oder eine deutsche Frau. Für beide ist nicht Platz. Wenn er zurückbleibt, werden ihn seine Landsleute ums Leben bringen. Der Frau dagegen, weil sie keine militärische Person ist, wird nichts passieren. Ich rate darum, den Gefangenen mitzunehmen, weil jedes Menschenleben gerettet werden muss... Gefangene in einem Eisenbahnwagen. Ich steige ein, um Schlipse an sie zu verteilen. Für jeden ist einer da - nur für einen ein Ball. Diesen bekommt einer, der mich besonders darum bittet. Einen Augenblick ist es nicht ganz klar, ob für jeden etwas da sein wird. Da tritt einer freiwillig zurück. - Ich gebe ihm - schon im Aussteigen - einen Kuss auf die Stirn. Er hat sich in diesem Moment in ein Mädchen verwandelt (aber in der Weise, wie so oft im Traum, dass ich dies nicht weiter merke, sondern es mir erst jetzt auffällt). Ich gehe nun in den Nachbar-Raum, in dem die Schwestern sitzen. Dort werde ich genötigt, neben Bille zu sitzen. Das überrascht und erfreut mich. An der Stirnwand des Raumes sitzt Mölöchen. Sie hat ihr Bein hochgelegt, denn es ist irgendwie krank - aber sie ist zufrieden und glücklich, denn sie freut sich, dass ihre Kinder ein Fest nebenan feiern. (In diese Situation hat sich inzwischen die Traumszene gewandelt). Nun kommt eine Schwester in den Raum, um bei uns allen die Temperatur zu messen. Von meinem Thermometer liest sie ab, dass ich 37,4 1/4 Grad Fieber habe. Sie ist sehr besorgt und erkundigt sich, woher das komme. Ich sage ihr, dass es wohl nur mein akuter Schnupfen sei. Zweiter Traum: Ich bin mit Margund und Gisela zusammen. Da wir alle die Hooverspeisung essen, überrede ich sie, beide zusammen mit mir in die Mensa zu kommen, nachdem ich ihre Einwände wegen Zeitmangel usw. in den Wind geschlagen habe. Dritter Traum: Aus einer Toreinfahrt kommt mir eine Einspännerfuhre entgegen. Der Kutscher ist nicht bei seinem Wagen und ich versuche, das Pferd aufzuhalten. Das gelingt mir kaum. Es tritt mit dem Vorderbein nach mir, wie es nur sehr böswillige Tiere tun. Ich habe mich an das Pferd geklammert und weiss nicht, wie ich nun loskommen soll, ohne getreten zu werden. Endlich gelingt es mir, das Pferd an einen Baum anzubinden, nachdem ich es vom Wagen abgespannt habe. Der Knecht, der nun hinzugekommen ist, nimmt kaum Notiz von dem. Ich bin mit Vater unterwegs mit zwei Geschützen, auf denen man sitzt wie auf einem Fahrrad und die mit Hilfe von Pedalen angetrieben werden. Vater fährt auf dem vorderen, an das das meine mit einem Seil angehängt ist. Es geht durch einen sandigen Weg und er muss sehr treten. Ich sage, dass ich absteigen wolle, denn seine Pedale haben eine Übersetzung und meine nicht, so dass er die ganze Arbeit leisten muss. Aber er sagt, es sei nicht nötig, ich solle sitzen bleiben. Dann geht es einen langen Sandweg bergab, den entlang wir hintereinander her sausen auf einer schmalen, festeren Spur, die sich durch den weicheren Sand hindurch schlängelt und die nicht zu verfehlen, man sich sehr konzentrieren muss. Jedoch verleiht diese Anspannung bei höchster Geschwindigkeit ein Gefühl grosser Befriedigung. Am Ende des Weges landen wir in dem Keller eines Hauses. Vater weiss, dass wir uns nun nach rechts halten müssen, während ich, völlig desorientiert, gerade die entgegengesetzte Richtung gegangen wäre. Aber nach rechts führen alle Türen nur in geschlossene Kellergelasse und ich schlage vor, einen langen Gang zu gehen, der nach links ins Freie führt. Draussen könne man dann bequem ums Haus herum gehen. Vater ist das nicht sympathisch und ich schliesse daraus, dass wohl Krieg sein müsse und zur linken sich die feindliche Front befindet. Als wir dann diesen Ausgang gewählt haben, eröffnet sich nach rechts draussen eine breite Strasse. Jedoch geht diese bald in einen tiefen Einschnitt über, durch den sie in ganzer Breite und mit senkrechten Wänden in den Fels gehauen ist. Oben sind grosse Querbalken über die Öffnung gelegt, über die hin eine Masse von Menschen sich bewegt, die grosse, schwere Steinbrocken auf die Strasse herunter wälzt. Es handelt sich offensichtlich um einen Strassenbau, der in seiner Aufmachung mit der Verwendung grosser Sklavenmengen und der Verwertung ganz elementaren Materials an ein antikes Unternehmen erinnert. Vater läuft schnell hindurch und ist bald vor der langsam vorschreitenden Welle der Arbeitenden über ihm und damit ausserhalb der Gefahrenzone. Jedesmal aber, wenn ich vorlaufen will, werden gerade vor mir schwere Steine hinabgeworfen, so viel ich auch rufen und für einen Augenblick um freie Bahn bitten mag. Schliesslich fasse ich mir ein Herz, doch hindurchzulaufen. Doch schon nach wenigen Schritten werde ich von einem Stein an der Seite getroffen, taumle zurück und setze mich an die Böschung. Als ich mich erholt habe, klettere ich die hohe Böschungswand hinauf, um nun oben neben diesem tiefen Einschnitt zu gehen. Oben sehe ich zur Linken die Hütten eines Dorfes liegen. Vor mir, am Ende der versenkten Strasse, dehnt sich das Meer. Dort steht mein Vater am Ausgang des Strassenschachtes, wo er in eine Steilküste am Meer mündet. Er will gerade umkehren, um nach mir zu schauen, und nur, indem ich mich flach auf den Bauch auf den Rand des Einschnittes lege, um ihm zuzurufen, kann ich ihn hindern, sich noch einmal in die Gefahrenzone zurückzubegeben. (Hier folgt im Handschrifttext eine Zeichnung, die die Szene darstellt). Dann Szenenwechsel. Vater ist gestorben und drinnen, das heisst, in dem Raum, den vorher dieser Schacht bildete, aufgebart. Ich sitze draussen mit Gisela vor der Tür. Es kommen eine Menge Leute, ihn zu sehen, darunter auch die Wirtin, eine kleine, neugierige und etwas aufdringliche, kupplerische Frau. Nach einer Zeit kommt Onkel Adolf. Ich stehe auf und muss mich gewaltsam zwingen, ein ernstes, trauriges Gesicht zu machen, denn all die vielen Besuche und Beileidswünsche haben mich längst zum Lächeln gebracht. Ich beginne mit einem Auto abzufahren, während ich noch hinten sitze und von dort vornübergebeugt steure um dann in der Fahrt nach vorne überzusteigen. Doch als der Wagen sich in Bewegung setzt, ist die Strasse schon voller Menschen, Frauen, Mädchen, Kinder, die ich rettungslos überfahren müsste. Darum trete ich noch im Stehen von hinten mit äusserster Gewalt auf den Hebel, den ich als Bremse erkenne, und kann den Wagen dadurch immer gerade so weit bremsen, dass ein Anfahren der Passanten im letzten Moment vermieden wird, jedoch nie ihn völlig zum Stehen bringen. Als ich endlich ganz vorne sitze, droht der Wagen jedoch im Gewühl allmählich stehen zu bleiben. Ich suche nun nach dem Gashebel und nehme das Steuer fest in die Hand, um endlich sicherer meinen Weg finden zu können. Das ganze war in der Theaterstrasse. Zweite Traumszene: Auf dem Theaterplatz ein Reiter. Haltung und Sitz sind vorbildlich. Das Pferd ist ein edles Tier. Dem Auge ist alles eine Freude. Doch plötzlich verliert er die Gewalt über sein Tier, obwohl seine Haltung nichts an Vorbildlichkeit verliert. Es droht ihn so nahe an der grossen, vierarmigen Barocklampe, die mitten auf dem Platz steht, vorbeizuführen, dass er an ihrem Pfeiler das linke Knie zerschlagen muss. Dann ein Ausfall nach rechts. Im Galopp auf mich zu. Ich springe entsetzt neben mir die kleine Böschung hoch, komme zu Fall und wälze mich noch im letzten Moment hinter den Baum, der dort steht. Dann gehen die Hufe neben mir vorüber. Dritte Traumszene: Ich stehe bei Gisela vor der Etagentür der Wohnung, nachdem ich vorher schon festgestellt habe, dass sie nicht in ihrem Zimmer ist. Da kommt Herr J. (Rudolf Jentzsch) die Treppe herauf. Er hat nur ein Bein wie ein Kriegsversehrter und hüpft mit bewundernswerter Leichtigkeit die Stufen hinauf. Oben angekommen breitet er begrüssend die Arme aus und legt sich zurück wie ein Skifahrer. Auch trägt er eine weisse Skibluse. Ich habe grosse Angst, dass er in dieser Haltung das Gleichgewicht verlieren und die Treppe hinunterstürzen muss. Ich sage ihm, dass Fräulein W. nicht da sei. Überdem kommt noch ein dritter Herr die Treppe hinauf, den ich nur dunkel erinnere und der mir irgendwie unheimlich ist. Der war so schön, der Traum. Ich war mit L.S. (Lina Schmedeke) zu Hause. Sie war erfüllt von einer grossen, ganz natürlichen Heiterkeit. Wir kochten zusammen etwas in der Küche. Und wir waren eben beide ganz da - ohne Kummer, ohne Sehnsucht - so wie man nur dann da ist, wenn man sich ganz im Leben zu Hause fühlt. Diese Heiterkeit war bei ihr um so beglückender, als sie sonst leicht etwas Aschenputtelhaftes - vom Schicksal bedrücktes - hatte. Manchmal aber kam von innen heraus eine grosse innere Kindlichkeit und Selbstverständlichkeit, die so glücklich macht, weil wir uns ganz bei ihr geborgen fühlen. So war es hier im Traum - obgleich schlechterdings gar nichts geschah - es war nur diese Heiterkeit, die wie eine Glocke läutete. Es mag vieles zusammengekommen sein, diesen Traum zu erzeugen. Die Schneeglöckchen, die auf meinem Schreibtisch standen, erinnerten mich an ein kleines Bild, das sie gezeichnet hatte, in dem diese Heiterkeit ganz da ist. Dieses Bild liegt in den "Marmorklippen" an der Stelle, wo Jünger von dem Kloster der Falcifera spricht, "welches ganz im heiteren Stile erbaut" sei. - Es ist meist nur eine Bewegung, eine Gebärde, die ganz von innen heraus geschah, die solche Heiterkeit erzeugt, solche Brücken schlägt. - Darum sind Barock und Rokoko der heitere Stil, denn über ihnen liegt diese heitere Sicherheit, diese Serenitas, die die Fürsten jener Zeit zu repräsentieren hatten. Ich werde nie vergessen, wie mir einmal bei einem Menuett ein Arm entgegenkam, eine ausgestreckte Hand gereicht wurde in einer überzeugenden und doch überraschenden Sicherheit, die solche Gebärde als platisches Bild vor unserem inneren Auge stehen lässt wie die angehaltene Bewegtheit einer in Stein gehauenen Figur, bis sie in unseren Träumen wiederkehrt und uns Symbol wird für jene Heiterkeit, die jenseits aller Konflikte steht und uns zum idealen Sein wird, welches nicht nur ein Gebilde unserer Sehnsucht ist, sondern ein fester Grund, der bergend hinter unserem Wechsel steht. Zweiter Traum: Dann träumte ich wieder - wie gestern - von einem Kriegsversehrten auf einem Bein. Er ging auf zwei Krücken, jedoch mit einer gewissen sportlichen Eleganz. Da es aber durch Nässe sehr glatt war, drohte er das Gleichgewicht zu verlieren, und machte als Ausgleichsbewegung einige Schritte rückwärts. Dann fiel er aber doch hin, stand aber sofort wieder auf. Bald darauf kam er das zweite Mal ins Wanken. Als er wieder einige Schritte rückwärts machte, kam ein Auto von vorne und fuhr ganz dicht an ihm vorbei. Ich schaute oben aus dem Fenster und sah, dass es ihn überfahren würde, wenn er jetzt das Gleichgewicht verlöre. Aber er fiel nicht, blieb nur erschöpft stehen. Ich rief ihm von oben zu, er solle warten, ich wolle ihn begleiten. Nun musste ich erst meine Kleider wechseln und mir Schuhe anziehen, doch alles, was ich anzog, passte nicht zusammen, so dass es endlos lange dauerte und ich fürchte, er hat sehr warten müssen. Auch überlegte ich mir noch sehr, ob ich meinen Pelzmantel anziehen sollte, oder den Mantel mit dem Samtkragen, denn es konnte ja sein, dass es nicht günstig sei, in einem besetzten Land Kleider zu tragen, durch die man als Bourgeois auffiel - doch sträubte ich mich dagegen und wollte sie nun gerade anziehen. Es war in Muttis letzten Lebenstagen und ich sollte zu ihrer Pflege in die Berge fahren, wohin sie zur Erholung geschickt war. Vater war um mich und meine Reise sehr besorgt. Ich wollte per Anhalter fahren, wollte deshalb aber so wenig mitnehmen wie möglich und hatte mir auch zum Ideal gesetzt, bis zum letzten Moment vor der Abreise so meinen Tageslauf zu gehen wie immer. Ich hatte einige sehr schöne bronzene Gegenstände geerbt oder geschenkt bekommen, von denen Vater zwei ganz blank geputzt hatte. Ich mochte sie aber lieber so, wie sie waren, in einer Mischung von Glanz und Dunkelheit. Sie stammten von meinem Onkel, von dem ich auch eine Photographie hatte, die auf einem Familientreffen gemacht war. Vater war auch darauf - aber schon ganz von seiner letzten Krankheit und vom nahe bevorstehenden Tode gezeichnet. Wie denn überhaupt die Traumsituation dadurch merkwürdig gezeichnet war, dass sowohl Vater als Mutti kurz vor ihrem Tode standen, weshalb die innere Spannung, die Einstellung des Traums auf beide tendierte. Der Traum hatte sozusagen eine doppelten Skopus. Vor meiner Abreise liess ich noch schnell in einem Geschäft einige Photographien entwickeln, die ich gemacht hatte. Sie enttäuschten mich aber, denn sie waren unscharf, oder vielmehr, die Gegenstände waren zu klein und in die Ferne gerückt. Sie zeigten Szenen von einer Reitjagd, aber beim näheren Zusehen konnte man Reiter und Pferde wohl im Hintergrund entdecken. Ich gehe auf einer geraden, sonnigen Strasse den Berg hinan. Rechts und links sind schöne Tannen, in deren Schatten ein leiser Dunst über der Erde liegt, dann wieder liegt die Strasse streckenweise frei im Sonnenlicht. Von oben kommt mir ein Auto entgegen - es ist ein Volkswagen, wie sie jetzt alle Strassen bevölkern - und fährt direkt auf mich zu, weil ich mitten auf der Strasse gehe. Ich weiche nach rechts aus, er folgt mir nach rechts, ich weiche nach links aus, er folgt mir links. So merke ich bald, dass er mich nur erziehen will, weil ich ein "Verkehrssünder" bin. Der Spass gefällt mir. Schliesslich kommt er so nahe an mich ran, dass mir nichts anderes übrig bleibt, als auf den Kühler zu klettern und über das Auto herüber zu kriechen, um hinten wieder herunter zu springen. Kaum habe ich wieder Boden unter den Füssen, hat er mich in einem genialen Bogen von hinten schon wieder erreicht und das Spiel beginnt von Neuem. Ich bin erst gerettet, als es mir gelingt, in einem grossen Satz auf den Bürgersteig zu springen. Dort werde ich respektiert. Nun sind auf der Strasse einige Ausbesserungsstellen mit Teer und kleinen Steinchen, die man durch eine rotweisse Barriere kenntlich gemacht hat. Der Mann fährt nun in kühnen Kurven um diese Ausbesserungsstellen herum. Inzwischen kommt ein grauer, etwas grösserer Wagen von unten die Strasse hinauf. Es gibt beinahe einen Zusammenstoss. Die Wagen bleiben haarscharf nebeneinander stehen und mein verwegener Freund meint: "Nun wäre es doch beinahe noch schief gegangen - das kommt davon." Der Mann gefällt mir. Wir gehen zusammen in ein Haus. Er will dort irgendwelche Schriften hinbringen, um die Menschen aufzuklären - aber man hat den Eindruck, sie verstehen seinen Humor und seine Ironie gar nicht. Er geht einfach frech in die Zimmer, dass mein Erstaunen immer mehr steigt. Schliesslich reisst er eine Tür auf. Ich sehe jemanden im Bett liegen, der als mein fragender Blick ihn trifft, lächeln muss und den Kopf auf die Seite dreht. Da begreife ich, dass der Mann in sein eigenes Haus gegangen ist und mich mit dem ganzen Zauber nur aufgezogen hat. Der Spass ist sehr gelungen und ich erwache in heiterer Stimmung. Spaziergang im Gartengelände unterhalb des Hainbergs. Dort liegt mitten in den Gärten und Feldern ein kleiner Gebäudekomplex mit Stallungen, einer Scheune etc. Hier wohnte meine Cousine Elisabeth. Ich unterhalte mich mit ihr über die Wasserversorgung, die in einigen Strassen der Stadt gestört ist. Dabei fallen die Namen Rohnsweg - Wilhelm-Weber-Strasse - Nikolausbergerweg - Theaterplatz. Ich habe für einen Wettbewerb eine Plastik gemacht. Gekrönt werden je zwei Gemälde und je zwei Plastiken. Ich bekam den zweiten Preis. Die Büste stellt einen etwas dinarischen Kopf dar. Sehr dunkle Haare und tiefliegende, dunkle Augen, ein schmales Kinn. Ein wenig Ähnlichkeit mit Pastor Heinzeler. Dann ist - kurz vor meiner Abreise - zum Abschluss eine Feier. Pastor Heinzeler hält eine sehr tiefsinnige Ansprache. Mir prägen sich besonders die Gebärden seiner Hände ein, die mir eigentlich den tiefen Sinn seiner Gedanken vermitteln. Hinterher werden die Gemälde vorgezeigt. Hindenburg ist auch erschienen. Er wird zuerst in den Saal geführt und ich höre noch, wie Heinzeler ihm auf französisch sagt: "Hier sind die Gemälde - und hier die Plastiken". - Ich verhalte meinen Schritt im Fortgehen noch etwas, um zu hören, ob noch mein Name fällt. Dann kommt Hindenburg heraus, um mich zu begrüssen. Ich rede ihn im Verlauf der Unterhaltung drei Mal an. Einmal als Herr Generalfeldmarschall, einmal Exzellenz und einmal Herr General. Er ist sehr freundlich, hat ein strahlendes Gesicht und leuchtende, braune Augen. Er verabschiedet sich sehr herzlich. Dann träumte mir, ich sei aus diesem Traum erwacht und erzählte nun jemandem, wie ich im Traum eine Büste gemacht und den zweiten Preis dafür bekommen habe, aber das sei nur im Traum möglich. Ich fahre per Rad auf einer verkehrsreichen Strasse. Vor einer Kreuzung muss ich etwas im Tempo verhalten. Ein von hinten auf seinem Rad vorbeikommender Kriegsversehrter mit einem Bein und einer Prothese kommt dabei zu Fall und liegt nun - obgleich nicht verletzt - so unglücklich über seiner Prothese, dass er sich nicht erheben kann. Ich fasse ihn nun unter die Schultern und ziehe ihn hoch, während er sich auf sein Rad stützt. Im Fortgehen will ich meinen Arm um ihn legen, um ihn sicherer gehen zu lassen, doch er meint, das sei nicht nötig - er habe sich ja nicht weh getan. Ich bin in Roggow. Jedoch ist das schöne, alte Schloss von einem verständnislosen neuen Besitzer sehr ungünstig verwandelt worden. Er hat es völlig umgebaut, doch so, dass man den alten Grundriss noch erkennen kann, und innen merkwürdig ausstaffiert. Auf dem oberen Flur im Treppenhaus stehen an der Aussenwand wie in einem Krankenhaus nebeneinander lauter weisse Betten, zwischen ihnen je ein Nachttisch, der mit grünen Girlanden geschmückt ist. Auf jedem steht eine schöne Nachttischlampe, die mit einer Schnur an einen Steckkontakt angeschlossen ist. Über den Betten, zwischen den Fenstern hängen Madonnen-Bilder - und zwar serienweise immer drei oder vier mal nebeneinander die gleichen. Sie sind alle im italienischen Stil. Der eine Typ hat Ähnlichkeit mit einer weissen emaillierten Reliefmadonna auf blauem Grund, wie wir sie früher zu Hause hängen hatten und wie sie wohl häufig in Böhmen hergestellt wird. - Nun traf ich vor dem Haus Frau v. Oertzen, die mir die einzelnen Besonderheiten dieses nun so merkwürdig veränderten Hauses zeigen wollte. Sie hatte ein grosses Schlüsselbund, mit dem sie in alle Gemächer und Gänge hineinkam. - Als wir aber hineingehen wollten, musste sie unbewacht draussen einen Pferdewagen zurücklassen, für den sie aufzupassen hatte. Da es aber nur ruhige Ackerpferde waren, die ihm vorgespannt waren, machte sie dies Wagnis - doch schon als wir das Haus betraten, sah ich im Umkucken, wie eins der Pferde, durch ein von hinten kommendes Fuhrwerk erschreckt, zur Seite ausbrach. Ich sagte aber nichts, um mir den Genuss dieser Führung nicht entgehen zu lassen. So betraten wir denn das Haus und sie führte mich durch viele kleine Winkel und Gemächer. Dort hing in einer Kammer ein Vasenbild, das sie besonders liebte und an dem sie sich in diesem allgemeinen Durcheinander von Geschmacksverwirrungen wieder erfreuen mochte. Sie erzählte, dass es sie an ihre Jugend erinnere, an einen kleinen Theaterspiegel, den sie besessen - also einen kleinen Spiegel, mit dessen Hilfe man sich - ins Theater gegangen - frisierte - in den man von unten herauf so hineingesehen hätte, dass man nebenbei die einzelnen Bilder, eine Art Rokoko-Dame darstellend, miterblickt habe. Vor dieser Szene hatte sich der Traum schon weiter zurückerstreckt. Wir gingen durch einen Park, der diesmal mit dem von Wittmoldt das gemeinsam hatte, dass er auf einer Insel im Wasser lag. Hier war zwar eine Änderung der Anlage geplant und angefangen, aber nicht zu Ende geführt, so dass hinter den einzelnen Staffagen noch der alte Nützlichkeitssinn der ehemaligen Besitzer hindurchschaute. Z.B. sah man hinter einer Baumreihe, die Wald vorstellte, aufgerichtet eine Art Heuschober, lang hingezogen, in welchem unter dem trocknenden Heu noch Holz für den Winter aufgeschichtet lag. Hier ging ich mit Vater - und zwar war es nun während dieses Spazierganges der Park Rothspalk - und er erzählte, mit wie kurzsichtigen Mitteln irgendein Narr versucht hatte, eine neue Anlage zu schaffen. Er habe eine Fläche gerodet und gleich dort Rasen gesät, durch den ja das Unkraut durchbrechen musste - anstatt erst Bohnen und Kartoffeln zu pflanzen, die man ja auch gar nicht hätte ernten brauchen, da sie nur das Unkraut vertilgen sollten. Ich hatte einen Aufsatz über einige Sätze von Morgenstern zu schreiben. Ich las sie Emmi vor und wir waren beide sehr erfreut, zu entdecken, dass sie die Sätze schon kannte und darüber nachgedacht hatte. Ich träumte von vielen unendlich feinen Gesprächen, deren Inhalt ich nicht mehr weiss und deren Feinheit der Form nicht mehr darzustellen ist. Ich führte sie mit den verschiedensten Menschen in den verschiedensten Räumen und Winkeln eines grossen Hauses. Schliesslich stand ich mit anderen Schlange vor dem Sprechzimmer eines Arztes. Da mir aber das Stehen zu langweilig wurde, verliess ich meinen Platz in der Schlange und setzte mich auf einem Stuhl, der mit anderen zusammen an einem Tisch in einer Sitzecke des Hauses stand. Plötzlich war aber die Schlange zu Ende und ich konnte nun ungehindert in das Sprechzimmer der Ärztin eintreten. Ich hatte meinen Waschlappen in der Hand, der noch feucht war, weswegen ich ihn nicht in die Tasche stecken mochte. So legte ich ihn zusammengedrückt auf eine Bank. Die Ärztin, die noch beschäftigt gewesen war, drehte sich zu mir rum, um mich zu untersuchen. Während wir miteinander sprachen, entdeckte sie den Waschlappen, hielt ihn für ein Taschentuch und wollte es aufheben. Als sie aber bemerkte, dass es ganz feucht war, warf sie es verächtlich in einem grossen Bogen aus dem Fenster. Ich legte meinen Arm um ihre Schultern und sagte lächelnd: "Nun haben sie meinen Waschlappen aus dem Fenster geworfen", wobei ich sie im Zimmer fortgehend so einige Schritte mittnahm. Es war eine kleine Frau, wohl Ende der Dreissiger, die einen weissen Arztkittel trug. "Ich muss ihn nachher unten aufheben", sagte ich mit freundlicher Miene und stellte mir vor, wie er den unten wandelnden Patienten auf den Kopf gefallen sein möge. Als ich unten ankam, sah ich neben dem vielstöckigen Haus, in dem ich gewesen war, eine kleinere Villa stehen. In dem schmalen Raum zwischen beiden lag mein Waschlappen in dem Garten der Villa. Ich ging schnell unbemerkt durch die Gartenpforte hinein, da ich nicht über den Zaun steigen mochte, ging dann um das Haus herum und holte mir meinen Waschlappen. Dann ging ich durch die Strassen der Stadt. Es war Hamburg. Zur Linken sah ich ein strahlend erleuchtetes Kino mit dem Reklameschild. "Das Capitol gegenüber dem alten Führer und dem neuen Führer". Gegenüber stand ein grosses Gebäude mit einer einzigen erleuchteten Glaswand zur Strasse. Dort war früher zu lesen gewesen: "Kreisleitung der NSDAP", jetzt stand die Aufschrift einer modernen Verwaltungsbehörde daran. Ich ging nun die Treppe im Treppenhaus hinauf und hörte und sah gleichzeitig, wie in einem Film, in dem zeitlich auseinanderliegend Aufeinanderfolgendes in fortlaufender Reihe in Bildern gezeigt und in Worten erläutert wird, so sah ich, wie das verfallene Gebäude wieder hergerichtet worden war, wie es zuerst durchgeregnet hatte und die Tropfen auf die Treppenstufen des gekachelten Treppenhauses fielen, dann wie es sauber gemacht wurde und mir jemand, mit dem Besen die einzelnen Stufen abfegend, entgegenkam usw. Gleichzeitig hörte ich die Beschreibung dieser Errungenschaften. Als ich in einem oberen Stockwerk angekommen war, war es Winter und das Eis in der Strasse, die nun zu einem Fluss geworden war, schwoll immer mehr an, bis es in meiner Höhe war und ich an dem Rand entlang ging. Noch immer wurden alle Bilder von einer, wie im Film, erklärenden Stimme begleitet. Autos und Wagen fuhren über das Eis und ich wunderte mich, dass sie nicht einbrachen. Dann kam mir ein schlittschuhlaufender Junge entgegen, mit ganz grossen, langen Schlittschuhen, mit denen er keine Kurven laufen konnte. So kam er ganz gerade auf mich zu und wäre mir über die Füsse gefahren, wenn ich ihn nicht im letzten Augenblick gefasst und meinen Arm um ihn gelegt hätte. Wir unterhielten uns eine Weile. Dann sah ich, wie andere das Eis überquerten, um an das andere Ufer zu kommen, obwohl es schon dünn war. Ich ging weiter und trat in eine Pfütze und spritze mich dabei voll. Ich trug eine kurze Flanellhose, denn es war schon warm, und lange seidene Strümpfe, die ich bei näherem Zusehen als Damenstrümpfe erkannte, worüber ich mich wunderte. Ich fühlte mich in der Leichtigkeit der Kleidung sehr wohl. Dann lief auch ich über das Eis und kam auf der anderen Seite über einen Acker, den ich nun mit dem jüngeren Kai zusammen in Wittmodt überquerte. Bald waren wir auf einem Feld, das zu bearbeiten war, und er sagte, wenn wir um zwei Uhr her gehen, müssen wir eigentlich um fünf fertig sein. In drei Stunden könnten wir das schaffen. Ich stimmte zwar zu, hatte aber ein ungemütliches Gefühl bei dem Gedanken an körperliche Arbeit. Dann ging der Weg weiter. Ich ging mit einem Knecht neben einem Gespann. Es waren zwei Gespanne zusammengespannt, aber mit unzureichenden Mitteln, sodass bei abschüssigem Weg der hintere auf den vorderen Wagen rollen musste und die Pferde dazwischen verletzt werden. Es waren braune Pferde. So hielt ich denn mit an dem Strick, der den Wagen zurückhalten sollte. Schliesslich kam ich dabei auf dem Wagen zu liegen, und zwar so, dass vier Räder unter mir waren und an meinem Anzug schleiften und dass ich eigentlich nur auf diesen Rädern lag. Ich schrie dem Knecht:"Halt, Halt!" zu, aber er fuhr immer schneller, und hielt erst an, als er mich verstanden hatte. Ich fragte jemand, ob mein Anzug gelitten habe, und er sagte, es sei ein kleines Loch. Als ich mich umschaute, sah ich drei dicke Bremsenspuren von den Rädern auf ihm und der Stoff war völlig abgeschabt. Es war mein guter, grüner Anzug und ich war sehr verzweifelt. Ich lief einen kleinen Hang zu einer Brüstung hinunter, von wo man eine schöne Aussicht hatte und legte meinen Kopf auf die Mauer und überliess mich meiner Verzweiflung, die wie eine erwürgende Leerheit in mir war. Dann tröstete mich irgendjemand und ich erwachte. Ich bin im Hause eines alten Herrn aus Anlass einer Gesellschaft. Er bekommt einen Schwindelanfall, als ich gerade bei ihm stehe. Ich lege den Arm um seine Schulter, um ihn zu seinem Bett zu führen. Als wir an einem grünen Sofa vorbeikommen, haucht er noch mit letzter Kraft: "Hier dieses Sofa", und ich lasse ihn dort nieder. Es stellt sich heraus, dass er schon ein Jahr lang schwer herzkrank ist, ohne dass seine Frau etwas davon geahnt hat. - In der nächsten Traumszene ist es ein wesentlich jüngerer Mann. Er liegt auf dem Sofa ausgestreckt. Die ganze Gesellschaft sitzt noch um ihn herum im Zimmer. Als er aus seiner Ohnmacht erwacht, sitze ich an seinem Kopfende. Er redet wirres Zeug wie im Fieber und sagt, es sei immerhin keine Kleinigkeit, wenn man die Tollwut gehabt habe. Ich höre sehr gespannt seinen Reden zu und begreife den tieferen Sinn, der noch hinter seiner äusserlich ungereimten Worten steckt. Der Mann hat einen Kopf von auffallender Schädelbildung, eine grosse, gewölbte Stirn und einen weit nach hinten ausladenden Hinterkopf. Das Gesicht läuft nach unten relativ schmal zu, so dass er den Eindruck eines sehr klugen, aber wenig energischen Mannes macht. Ich habe die Hand auf seine Stirn gelegt und führe sie leise hin und her. Er bittet mich, ihn noch länger so zu kraulen und zu massieren, das sei so wohltuend, und ich versuche, dies mit grösster Leichtigkeit und Feinheit auszuführen. Als ich dabei einmal auch die Gegend des Hinterkopfes berühre, bittet er mich, mit medizinischen Ausdrücken, nur die vordere Kopfpartie zu massieren. Ich wechsle die Hände manchmal ab, wenn sie müde geworden sind, und berühre zuletzt nur noch ganz fein mit den Fingerspitzen seine Kopfhaut zwischen den über der Stirn schon spärlichen Haaren. Als es ihm schon wieder besser geht, habe ich ihn auf dem Wege durch die Stadt zu begleiten. Wir gehen über eine Art Bahnsteig. Der Schaffner ruft:"Vorsicht, der Zug fährt ab!", nachdem mühsam alle Reisenden eingestiegen sind, und ich sehe einen einzigen Strassenbahnwagen mit einer französischen Aufschrift abfahren. Ich frage, was das zu bedeuten habe, und mein Patient, dem ich noch immer den Arm um die Schulter gelegt habe, antwortet mir, dass wir hier ganz dicht an der holländischen Grenze seien und dieser Wagen führe nur bis zur Grenze. Wir gehen weiter durch die Stadt. Dort sehe ich einen sehr schönen, sehr alten romanischen Rundbau. Bei näherem Zusehen entdecke ich, dass er schon frühgotische Züge trägt. Ich halte es zuerst für eine Kirche, erkenne es dann aber als ein Brunnenhaus. Mein Begleiter legt einmal seinen Kopf auf meinen Arm zurück. Ich denke, er bekomme wieder einen Anfall, aber er sagt nur, es sei dies so wohltuend für ihn. Er hat nun die Züge eines Vetters von mior angenommen. Wir suchen einen Konzertsaal in der Stadt, zu dem die übrige Gesellschaft mit der besagten Strassenbahn gefahren ist. Wir können den richtigen Weg nicht mehr finden und ich sage zu ihm:"Wollen wir doch das geschminkte Mädchen fragen, das dort an der Ecke steht". Er geht etwas betroffen auf sie zu und spricht einige Worte. Als er schon im Fortgehen ist, frage ich sie nach dem Weg und sie antwortet mir und redet mich dabei mit dem Vornamen meines Bruders an. Ich schaue ihr ins Gesicht. Sie ist sehr schön, hat dunkle, schwarze Haare, einen tiefsinnigen russischen Gesichtsausdruck und kräftige rote Lippen. Besonders der Blick der Augen prägt sich ganz tief ein. Ich frage sie:"Woher kennen Sie meinen Namen?" Sie antwortet mit den Worten: "Frag mich nicht". Ihr Gesicht bekommt einen tiefschmerzlichen Ausdruck und sie wendet sich zum Gehen. In diesem Augenblick begreife ich, dass es die Frau des Vetters, eine nach Frankreich emigrierte Russin sein muss. Ich fasse im Gehen ihre Hand und ziehe sie, die mir nur widerstrebend folgt, noch einmal so weit zu mir heran, dass ich auf die von hinten gereichte Hand flüchtig einen Kuss drücken kann, ehe sie sich aus der meinen löst. Dann laufe ich meinem Begleiter nach, der auf der anderen Strassenseite in grossen, kräftigen Schritten dem Konzertsaal zustrebt. Er bedarf meiner Stütze nicht mehr. Er mutet mich jetzt noch wesentlich grösser und schlanker an als vorher und trägt eine grüne Uniform. Wir fragen einen entgegenkommenden Polizisten nach dem Weg, der uns nun entgültige Auskunft gibt. Spaziergang mit Krischan (Christian) und einem ihm bekannten Mädchen. Wir stehen vor unserer Haustür und Krischan drückt während des Gesprächs bei heftigem Gebärden, doch ganz in Gedanken, zweimal die Klingel meiner Oberbewohner. Als ich begreife, was passiert ist, rate ich zum Weitergehen, um eine peinliche Situation zu vermeiden. Auf dem Wege höre ich noch, wie die Frau, die uns oben aus dem Fenster gesehen hat, ihre kleine Tochter hinter uns her schickt. Ich denke mir schnell eine Geschichte aus, mit der man das Mädchen abspeisen kann. - Nächste Traumszene: Wir sitzen nun zu dritt auf einer kleinen Bank des Abends auf einem Platz in der Stadt. Um uns herrscht reger Betrieb. Die Frauen kucken aus den Fenstern und unterhalten sich über die Strasse. Aus ihrem Gespräch kündigt sich an, dass jetzt der Förster kommt, eine anscheinend wichtige Person im Stadtleben. Nun sehen wir ihn aus einer Seitengasse kommen, über den Platz spazieren, eine prächtige Erscheinung. Er hat einen grünen Anzug an und trägt einen weiten Hut auf dem Kopf. Er ist begleitet von zwei Frauen, deren eine zu ihm zu gehören scheint, während die andere mehr wie eine zufällige Begleitung wirkt und sich auch nach einigen Schritten allmählich einen eigenen Weg in anderer Richtung sucht. Uns gegenüber auf einer Bank auf der anderen Seite des Platzes sitzt eine Frau im Pelzmantel, von der wir schon wissen, dass sie etwas von dem Förster will. Wir hören nun, wie die Frauen aus den Fenstern rufen, jetzt sei es die Zeit für sie, zu ihm zu gehen. Sie hat sich unschlüssig von ihrer Bank erhoben und jammert laut, dass es für sie doch keinen Zweck haben werde, die andere Frau da schiene er ja auch weggeschickt zu haben. Krischan ist jetzt aufgestanden, um etwas von der Sache zu erforschen und mit dem Förster zu sprechen, der bald die andere Seite des Platzes erreicht hat. Ich sehe nun, wie sich die Frau ihm nähert. Erscheinung und Bewegung der Figuren haben etwas Marionettenhaftes, Distanziertes und wirken wie auf einer fernliegenden Bühne. Gleichzeitig höre ich, wie die Frauen sagen: "Hört ihr seinen Pfiff" und vernehme ein feines, sehr einprägsames Pfeifsignal von der anderen Seite des Platzes wie ein Vogelpfiff. Das Mädchen neben mir folgt der Szene mit gleicher Gespanntheit. Wir erkennen, wie sich die Frau dem Förster zu nähern vermag. Ich bemerke, dass es oft auffällig ist, wie es Frauen in impulsiver Weise verstehen, sich der Situation zu bemächtigen und wie oft sie es sind, die die ersten Brücken zu einem Verstehen schlagen. Sie antwortet mir, dass diese Frau nur etwas ganz äusserliches von dem Manne wolle. Während unser beider Blicke gespannt auf die Situation gerichtet sind, rücken wir auf unserer Bank aneinander und ich lege meinen Arm um sie und ziehe sie ganz nahe zu mir ran. Dann kommt ein Student vorbei und setzt sich auf den hierdurch auf der rechten Seite frei gewordenen Platz. Als Christian zurückkommt, sagt er nur: "Aber Kinder, so können wir doch heute Nacht hier nicht schlafen". Der Student rückt nun ganz an das äusserste Ende der Bank, so dass er eigentlich nur noch halb und wie ein ungern gesehener Gast auf ihr sitzt. Wir rücken nach und Krischan setzt sich links neben mir nieder. Es erscheint mir ein ungemütlicher Gedanke, auf dieser harten Bank des Nachts schlafen zu sollen, und ich überlege, warum es Krischan vorzieht, anstatt zu uns nach Hause zu wandern. Heute nacht unterhielt ich mich in einer Kette von Träumen mit den verschiedensten Personen. Besonders in Erinnerung geblieben sind mir davon nur zwei. Das eine war ein Altersgenosse, der aus der Kriegsgefangenschaft heimkehrte. Es war ein Klassenkamerad meines Bruders. Nun fand er beide Eltern tot und alles ausgestorben. Dies Leid ergriff mich so sehr - es war in der Zeit kurz nach dem Tode meines Vaters, dass ich aus dem eigenen Innern einen Strom tiefer Trauer hervorquellen fühlte - obgleich ich sonst dem Tode meines Vaters sehr nüchtern und sachlich kühl gegenüber gestanden hatte und keine Träne vergossen, weil ich ihn nur wohltuend und als reife Frucht empfand. - Hier nun war es ein süsses Gefühl, die Trauer aus einer grossen Tiefe hervorquellen zu sehen. Er ergriff meine Hand und tröstete mich, und gehalten von dieser festen Form, gab ich mich ganz der ausströmenden Traurigkeit hin und fühlte mich so, wunderbar geöffnet und atmete tief auf. - In dem anderen Traum war ich bei meiner Mutter, die schon schwer lungenkrank, auf ihrem Bett lag. Wir sassen beieinander und fühlten uns sehr innig verbunden und während wir sonst grosse Distanz wahrten, um jede Ansteckungsgefahr zu vermeiden, empfand ich hier eine Gleichgültigkeit gegen alle praktischen Rücksichten und war bereit, dem Wert dieser Stunde alle Vorsicht zu opfern. Ich spürte bei meiner Mutter ein ähnliches Empfinden und ähnliche Konsequenzen, so dass ich nur leise erschrak, als, da ich näher mich zu ihr auf das Bett gesetzt hatte, mein Fuss den ihren berührte. Ich war in Roggow. Doch hob sich das Bild feinen Glanzes und edler Formen schon von dem düsteren Untergrund revolutionärer Stimmungen und Unruhe ab. Ich ging am Morgen durch die Räume des Schlosses. Es war ein strahlender schöner Sommermorgen in aller Frühe. Plötzlich hörte ich Musik. Ich beugte mich aus dem Fenster, doch sah nichts, nur die stille morgendliche Landschaft. Dann schaute ich in einer anderen Himmelsrichtung hinaus. Als ich zum Fenster ging, hörte ich schon am nahen Klang der Musik, dass es hier sein musste. Ich beugte mich hinaus, und sah eine Dorfkapelle aufgebaut. Als ich hinabging, fand ich Herrn und Frau v.O. (von Oertzen), die Geburtstag hatte. Die Leute gratulierten. Als sie fortgingen durch die Räume des Hauses, sahen sie den schönen Gabentisch und einen gedeckten Tisch. Ihre spitzen Bemerkungen durchzuckten mich wie ein plötzlicher Schreck. Herr v.O. sagte noch ein freundliches Wort und sie gingen. Es war etwas Unheimliches in der ganzen Situation. Herr v.O. zeigte mir das Frühstückstischchen und sagte, "den zu decken, war eigentlich Eure Aufgabe. Jetzt rasch, hole mir den richtigen Teller, der dort hingehört, ich habe nur irgend einen ergriffen." Dort stand, richtig aufgebaut, irgendein Service, das wohl lange nicht mehr gebraucht im Schrank gestanden hatte. Ich betrachtete es und schickte mich an, das neue zu holen. In einem Turnsaal Gymnastikübungen. Als sie beendet sind, sehe ich noch ein Mädchen in einer wunderbaren Beherrschtheit ihres Körpers einige Übungen ausüben. Ich will ihr beispringen, doch nur bei einigen Bewegungen, in denen es besonders schwer ist, die Gleichgewichtslage zu halten, gestattet sie, dass ich ihr die Hand zur Hilfestellung reiche. Dann jedoch sagt sie: "Sie können sich ruhig hier auf diese Seite ganz zu mir stellen" und bittet mich, den Teppich, auf dem sie bei ihren Übungen steht, noch ein wenig zur Seite zu ziehen. Dann stehe ich auf dem Rande des Teppichs. Es ist eine wunderbare Schönheit in ihren Bewegungen, die keineswegs darin aufgeht, eine sinnliche Freude zu sein, sondern viel mehr hoch über einer solchen schwebt in einer grossen praktischen Uninteressiertheit und in beglückender Leichtigkeit. (1949-04-08 - Göttingen)Äpfelpflücken in grosse Körbe mit Gisela und noch einem anderen Begleiter. Wir brachten die Körbe zum Händler und dieser war erstaunt, wieviel mehr als andere wir in dieser kurzen Zeit geleistet hatten- sehr zu meiner Verwunderung, denn ich hatte das Gefühl gehabt, nur weniges geschafft zu haben. Ich sah irgendwo eine Schlange stehen. Es wurden Liebesgaben verteilt. Doch war es mir zu anstrengend, mich mitanzustellen. Als ich mich erkundigte, was dort verteilt werde, erfuhr ich, dass man auch eine Reise nach England geschenkt bekommen könne. Man musste seine Wünsche irgendwie aufzeichnen. Ich sah einen Tisch, in den kleine Heftzwecken gesteckt wurden. Auf einer Heftzwecke entdeckte ich eine kleine Sonne, die auf ein Stück Papier gekritzelt war, welches um den Kopf der eingesteckten Zwecke geschlagen und auf diese Weise festgeklemmt war. Bei näherem Zuschauen erkannte ich den Tisch als eine Landkarte von England ohne Ortseintragungen. Jeder steckte seine Zwecke dorthin, wo er hinreisen wollte, und schrieb den Namen des Ortes daneben. Ich sah schon die Namen London und Kent dort stehen und versuchte, den Namen Biddenden - das ist der Ort, wo meine Verwandten wohnen - an die richtige Stelle in Kent zu schreiben. Dann fiel mir noch ein, dass ich auch den Namen Bishopsdale (so heisst ihre kleine Farm) dazuschreiben müsse. Ich hatte nun mit meiner grossen Schrift fast die ganze Landkarte vollgeschrieben. Die beiden Namen sprangen auf den ersten Blick in die Augen. Ich war gewiss, in meinen Wünschen berücksichtigt zu werden. Um meine Heftzwecke einzustecken, musste ich vorher ein Papier um sie schlagen und durch die übergeschlagenen Enden dieses Papiers den Stift der Zwecke bohren, damit es sich nicht loslösen könne. Dies wollte mir nicht gelingen und ich schaute voll Sorge auf die Tür, in der nun die Schlange verschwunden war und hinter der gerade die letzten Leute abgefertigt wurde. Gleichzeitig war ich froh, um das Schlangestehen herumgekommen zu sein. Hierbei wandelte sich die Szene. Ich stand in einer Kirche und hatte meine Zwecke auf dem Altar zu befestigen. Doch musste ich vorher ein grosses Tuch herumschlagen, das eigentlich viel zu gross war. Als ich endlich fertig war, trug ich den so entstanden weissen Gegenstand, der auf einmal viel grösser war, schnell nach vorn und drücke ihn fest auf die Deckplatte. Vor dem Altar stand ein Pastor, der gerade mit einer Lesung beschäftigt war. Erst jetzt wurde ich gewahr, dass ich ihn in der Ausübungen seiner Funktion störte. Ich ging zu meinem Platz in der vordersten Reihe zurück und stellte mich wieder zwischen die anderen Menschen. Mir wurde sehr schlecht, und ich sagte zu Emmi, die neben mir stand: "Ich kann nicht mehr stehen" und setzte mich dann sofort und etwas ostentativ nieder. Da entdeckte ich, dass nun auch alle anderen Menschen schon sassen. Nur Emmi stand noch. Es war ihr wohl peinlich und sie machte einen Anlauf und sprang und klettere über die erste Bank, um sich in die zweite Reihe zu setzen. Wohl wollte sie etwas in den Hintergrund gerückt sein. - Mir war sehr heiss geworden und ich hatte mir sofort die Jacke ausgezogen und dafür meinen blauen Rollkragenpullover angezogen. Nun wollte ich mir die Jacke wieder anziehen doch war sie inzwischen zu dem Pastor am Altar geraten. Ich bat sie zurück und er warf sie mir unwillig an den Kopf. Ich sagte sehr laut und deutlich. "Auch in der Kirche kann man höflich sein". Ich war zur Heilgymnastikstunde bei Annelie aus Hildesheim und lag auf meiner Bank zur Rückenmassage. Vor mir hatte ich ein Kunstgeschichtsbuch liegen, das ich dort irgendwo aufgetrieben hatte, und in dem ich blätterte. Sie schaute über meine Schulter mit in das Buch. Als ich an eine Aktdarstellung im Rubenschen Stil kam, merkte ich, wie sie sie ganz nach anatomischen Gesichtspunkten beurteilte. Sie hatte einiges daran auszusetzen, auch an der Farbe, die einen goldenen Schimmer von eigentlich sehr grosser Feinheit über die Haut legte. Unter dem Bild stand aber zu meiner Verwunderung der Name Botticelli - Jedoch nicht mit dem Vornamen Sandro, sondern mit irgend einem anderen. Als ich weiterblätterte, stiess ich auf Handzeichnungen von Goethe. Auf der nächsten Seite waren humorvolle Zeichnungen von ihm, die Frauen mit ganz grossem Doppelkinn darstellt, jedoch nur ganz fein angedeutet, sodass man sie nur erraten konnte. - Dann folgten ausgedehnte Wiedergaben von Goetheschen Kinderzeichnungen. Ich meinte entrüstet, dass es eigentlich wirklich unnötig sei, so die Blätter mit künstlerisch völlig nebensächlichen Kinderzeichnungen zu füllen, bloss weil Goethe ein berühmter Mann gewesen sei. Das gehöre nicht in eine Kunstgeschichte. Es entspann sich zwischen uns ein lebhaftes Gespräch, in dessen Verlauf sie sich einmal versprach und mich Du nannte. Ich drehte mich um und schaute ihr schalkhaft in das Gesicht, das in seiner Feinheit der Linien wirklich an einen Botticelli oder Filippino Lippi erinnerte. Sie tat aber, als ob sie gar nichts merkte, und redete mich ruhig weiter mit Du an. Ich antwortete ihr auf die selbe Weise. Und erst später im Verlauf des Gespräch liess sie es unmerklich in die Sie-Form zurückgleiten. Ich wollte noch einmal Du sagen, aber ich erwachte. Ich gehe am oberen Rande eines hohen Abhanges und unterhalte mich mit Menschen, die an seinem Fuss und auf halber Höhe wandern. Ein Offizier gibt Instruktionen über den Verlauf und die strategischen Fehler des Ostfeldzuges. Er sagt, Durchbrüche könnten nur dort gelingen, wo eine Truppe schon einmal Erfolg dabei gehabt hätte, oder wo sie Vertrauen auf eine besonders gute Ausrüstung haben dürfe. Er sprach von römischen Legionen. Ich erlebte es mit und sah mich als einen aus ihren Reihen. Das Gepäck war eingeteilt und wurde den vorauseilenden, schnell beweglichen Mannschaften nachgeschickt: ein Rucksack Waffen, ein Rucksack Ausrüstung und ein Rucksack Kleidung und ein Päckchen Rosinen. Ich sah mich einen Augenblick lang auf einem Lagerplatz, umgeben von all diesen Herrlichkeiten und mit ihnen glücklich. - Dann nahm das Gespräch eine andere Wendung. Frau v.Oertzen war auch da und beschenkte uns mit Eiern. Ich versuchte, zu essen, doch wusste ich nicht, wie ich das weiche Ei halten sollte, nachdem die Schale abgepellt war. Ich balancierte es mit grosser Mühe im letzten Moment in einen Eierbecher. Wenn ich die Bissen zum Munde führen wollte, rutschten sie vom Löffel oder schlappten aus dem Munde. Das Gespräch glitt ab ins Komische. Ich zog in der Pose mein Taschentuch aus der Tasche. Dabei flatterte ein anderes, kleines, dreckiges Taschentuch mit hinaus, ausserdem viele Papierfetzen und Eierschalen, die sich über die Stufen des Abhanges verteilten. Ich eilte hinab, um alles wieder aufzusammeln, und versuchte indess, dass Gespräch wieder auf ernste Dinge zu lenken, was mir mit Mühe gelang. Ich sah den Angeklagten Weizsäcker (im Wilhelm Strassen-Prozess). Er sah völlig ungebrochen aus. Er trug die Schlipsnadel, die ich immer trage, einen goldenen Knoten, an dessen freien Enden zwei kleine Perlen hängen, und hatte meine goldene Uhr, deren Deckel er so energisch zuschlug, dass die Perlen eingeklemmt wurde und kleine Stücke herausgebrochen wurden. Ich hörte, wie alle anderen Angeklagten sagten, dass sie die Gefängniszeit wohl nicht überstehen würden, er aber sagte, dass er noch viel vorhabe und in dieser Zeit nicht zerbrechen werde. Ich war beim Psychotherapeuten. Er stellte fest, dass das Erlebnis, das mich am tiefsten bewegt habe, auf einer Reise mit meiner Mutter nach Kärnten gewesen sei. Ich war verwundert, denn es war nicht das stärkste und erfuhr, dass nicht die Stärke, sondern die Tiefe des Erlebens massgebend sei. Ich versetzte mich in die Erinnerung und empfand eine wohltuende elementare Losgelöstheit. Ich ging zu Weizsäcker, um mich mit ihm über Psychotherapie zu unterhalten. Wir führten ein längeres Gespräch. Adelheid war zeitweise auch dabei und es handelte sich um Vater. Dann ging ich zu Gisela. Sie wohnte in einer mehrstöckigen Neubauvilla in einem kleinen, von der Treppe zugänglichen, Zimmer. An der Tür steckte ein Zettel mit der Aufschrift "Für Herrn v.Uslar und für Herrn Krydt". Sie selbst war nicht zuhause. Ich kniete mich vor die Tür, um das Briefchen, das unter den Zettel geklemmt war, herauszuziehen. Dabei kamen Leute die Treppe rauf, denen ich im Wege sass. Auf dem Briefchen stand. "Lieber Herr v.U. Seit zwei Tagen warte ich vergebens abends oder morgens, irgendwann auf einen Besuch. Unser erstes Wiedersehen war zu kurz und zu lang, um von keinem weiteren gefolgt zu werden. Sie glauben gar nicht, wie ich mich von hier wegsehne. Ihre Gisela." Ich überlegte, dass ich schon zweimal sie nicht angetroffen habe, dann sah ich um mich die Berge und es fiel mir ein, dass ich noch gar nicht wieder in Göttingen sei und das beruhigte mich, da ich nun wusste, dass ich also nichts absichtlich versäumt hatte. Als ich das Haus verlassen hatte, merkte ich, dass ich nur eine Nachthose anhatte. Es war mir sehr peinlich, in diesem Aufzug bei Weizsäcker gewesen zu sein. Dann aber entdeckte ich, dass ich doch eine grüne Hose darüber hatte, die ich doch nicht erinnerte, übergezogen zu haben, unter der die Nachthose nur herausguckte. Ich steckte sie ein und beruhigte mich dabei. - Übrigens hatte ich oben auch den Zettel an Herrn Krydt mit einem Blick gestreift und gesehen, dass es sich um eine ganz unpersönliche Mitteilung handelte. Ich hörte im Radio die Eroika. Emmi war auch im Zimmer zusammen mit noch mehreren anderen Leuten, die sich unterhielten. Es war in Wittmoldt, von dem ich vorher schon manches geträumt hatte, zum Beispiel, dass es uns verboten worden war, auf dem Flügel zu spielen, der im Jungens-Zimmer stand, damit nicht die neuen Lehrlinge dies sehen und selbst dort den ganzen Tag spielen wollten. Es war dies eine Sparmassnahme, die von Tante Jusi ausging. Auch hatte ich den eigenen Schlüssel zu unserem Zimmer zurückgeben müssen. Nun gebot mir Emmi auch noch, das Radio abzustellen, da es bei der Unterhaltung störe. Das Orchester begann gerade, den zweiten Satz der Eroika zu spielen, und ich war völlig in der Musik befangen. - In einer Mischung von Wut und Verzweiflung versuchte ich sehr energisch und in Pose, den Aparat abzustellen, doch nach jeder Drehung und dem Knacken im Aparat, was man beim Abstellen hört, wurde es zwar etwas leiser, doch die Musik war nicht zum Schweigen zu bringen. Ich eilte die Treppe hinauf. Auf halber Höhe begegnete mir mein Bruder, der die Schlüssel zu unserem Zimmer in der Hand hatte. Ich forderte den Schlüssel und als ich ihn nicht gleich bekam, riss ich ihm das Schlüsselbund aus der Hand und versuchte gegen seinen Widerstand den Zimmerschlüssel vom Ring zu lösen. Er wehrte sich - doch eigentlich nur zum Schein, um mir nicht sogleich nachzugeben. Dann aber begann er mich rührend zu trösten. Ich lief den Rest der Treppe empor - es war übrigens in dieser Szene das Treppenhaus in Schwerin - und streckte mich in meinem Zimmer auf das Bett aus. Von unten drang die Musik der Eroika herauf und ich wachte auf mit ihren Klängen im Ohr und zugleich in dem Gefühl eines wunderbaren Befriedigtseins. Es ist vielleicht die grösste Wissenschaft, ein Leben zu leben, ganz mit Bewusstsein, Einsicht zu gewinnen in seine Verhältnisse und aus dieser Einsicht sein Geschick zu tragen, seine Schuld und sein Glück, mit wirlicher Grösse. - Dies war ein Bruchstück aus einem langem Selbstgespräch im Halbwachen - Worte, die ich dann nachträglich mit grosser Konzentration und Anstrengung wieder zusammenbuchstabiert hatte. Als ich dies niedergeschrieben hatte, legte ich mich wieder auf mein Bett und versank bald in ein Gespinst von Träumen. Ich sah Christian Ferber über den Tisch geklettert kommen, auf dem diese Blätter lagen. Er las die Worte und nahm sie ernst, doch nicht ohne eine kleine Bemerkung, die mich aber nicht störte. Dann sah ich mich in einem grossen Wohnzimmer sitzen in Schwerin. Es war die Zeit kurz vor Vaters Tode, der schon krank in seinem Sessel sass. In dem Zimmer standen ein Radio und ein Grammophon und ich hatte das Bedürfnis, noch viel schöne Musik zu hören, bevor es mir durch die Trauer nach Vaters Tod verboten sein würde, was ich übrigens als sinnlos empfand. - Dann sah ich mich in einem anderen Zimmer mit meinem Bruder zusammenstehen und Emmi kam herein und gratulierte mir zum Geburtstag. Ich hatte aber gar nicht Geburtstag und widersprach: "Heute ist doch der soundsovielste." "Nein heute ist der 17. März." sagte sie. So ging es eine Weile hin und her. Schliesslich meinte sie, sie habe sich so etwas Nettes ausgedacht und einer von uns solle nun als Geburtstagskind hereinkommen. Dann öffnete sie die Tür zum Nachbarzimmer und dort zeigte sich nun ein reizendes Schauspiel. Alle Figuren waren dort wie in einer Spiegelung auf dem Kopf zu sehen. Ich erinnere noch ein Mädchen in einer weissen Bluse, das den Arm in einer anmutigen Bewegung seitwärts bog. Sie war wie von dem Titelblatt irgendeiner Illustrierte heruntergeflattert. Überdem kamen andere Menschen, ohne anzuklopfen, in die Tür des verdunkelten Vorderzimmers, in dem ich als Zuschauer stand und in dem auch der kranke Vater rechts im Schatten auf seinem ledernen Lehnstuhl sass. Da trat Emmi in die Szene und machte die Gebärde des Anklopfens, von der ich mir vorstellte, dass die Hereindringenden sie ebenfalls überkopf sehen mussten, wodurch sie dann auch gleich wieder verscheucht wurden. Nun baute sich ein Chor neben mir auf und begann zu singen. Er stand dabei in einer Zelle, ähnlich einer Telefonzelle, nach vorne geöffnet, und ich sass dort heimlich zwischen dem Chor in einer Ecke. Es war nun hell und das Bild des Nachbarzimmers versunken, dafür öffnete sich der Blick in eine weitere Flucht einer anderen Räumlichkeit. Ich war ganz in die Musik versunken und lauschte ihr lange Zeit. Als es schon sehr lange gedauert hatte, stieg ein kleiner Junge von seinem Podest, auf dem er gestanden und mitgesungen hatte, herunter und sagte dem Dirigenten, es sei für ihn nun an der Zeit, dass er gehe und entfernte sich. Er war noch ganz klein, fast wie ein Baby, und hatte übrigens Kopf und Gestalt von dem Christus-Knäblein des Dürerschen Madonnenbildes mit dem angebissenen Apfel, das ich gestern bei Herrn J. (Jentzsch) gesehen hatte. Als der Junge unten auf dem Boden stand, war er gerade so hoch wie ich, der ich doch ganz flach sass, und als er seine Rede geendet hatte, die so merkwürdig erwachsen klang und sich entfernte, sagte ich vor Begeisterung: "Wie süss!" Dadurch wurde der Dirigent auf mich aufmerksam und sagte zu mir "Es ist eigentlich auch keine Freude, hier immer auf ihren Kopf herabzusehen. Sie können auch gehen." Ich wurde so traurig, dass es mir bis in den Hals hoch stieg und ich stand ganz still auf, sagte nur "Gute Nacht" und ging durch die vorausliegende Räumlichkeit wie durch einen langen Korridor. Ich hatte nur das Bedürfnis, mich irgendwo auszuweinen und allein zu sein und wählte dort, da überall Menschen waren, einen stillen Ort. Doch da kam gleich hinter mir jemand anders herein und sagte: "Es tut mir leid, dies ist hier nur für Kranke". Ich ging schnell und still und noch bedrückter wieder hinaus. Draussen begegnete mir Gisela, die sich zum Gehen fertig gemacht hatte, und sagte zu mir: "Jetzt wollen wir gehen und meinen Vater abholen" und ging mit mir zu dem Dirigenten. - Als ich erwachte, klangen mir die Töne von einem Klavierstück in den Ohren, das mein Wirt früher sehr viel spielte und das wie eine Begleitmusik zu manchen Stunden gewesen war. Hier aber klang es wie ein Chor und erst nach langer Besinnung kam ich darauf, dass er aus diesem Klavierstück stammte. Ich lag noch lange und liess diese Traumbilder an mir vorbeirauschen, die sich wieder mit neuen verbanden und verwoben. Ich las im Traum den Brief noch einmal, den mir der Psychotherapeut, Dr. D. (Dr. Delius) vor meiner Abreise geschrieben hatte, als eine Antwort auf meine Bitte, mit ihm über manche Probleme der Traumdeutung sprechen zu können. Der Brief schien mir jetzt noch viel positiver und seine Worte klangen mir wie Musik im Ohr. Er begann ungefähr mit den Worten: "Ich bin eben aus einem Konzert heimgekehrt und lese jetzt Ihren Brief noch einmal" - oder so ähnlich und ging dann sehr auf meinen Brief und meinen Wunsch ein, so sehr, dass ich beschloss, unbedingt dorthinzugehen. - Als ich aber beschloss, alle diese Traumbilder aufzuschreiben, merkte ich, wie schwer es war, sie zu fixieren und auch nur in die richtige Reihenfolge zu bringen. Ich musste an Rothackers Theorie von den Schichten der Persönlichkeit denken und erkannte den tiefen Wahrheitsgehalt seiner Beobachtungen, zum Beispiel der, dass die Tätigkeit des eigentlich wachen Bewusstseins nur in der Form einzelner intermittierender punktueller Akte vor sich geht, deren Geschwindigkeit und Anpassungsfähigkeit unendlich schwerfällig ist gegenüber den feinen Nuancen tieferer Schichten. So muss man gewaltsam einzelne Bilder fixieren, um sie im wachen Bewusstsein festzuhalten. Ich merkte aber gleichzeitig, wie bei dieser Tätigkeit nebenher auch einzelne schwache Lichter auf tiefere, ausgedehntere Traumlandschaften fielen. Darum ist es ganz unmöglich, einen Traum als geschlossenes Ganzes zu fixieren. Man muss immer einzelne bedeutsame Wendepunkte heraussezieren und zummindesten am Anfang irgendeine scharfe Cäsur machen, wo man ihn beginnen lassen will, denn in Wahrheit ist er nur ein Strang aus einem unendlichen Gewebe, das unser Bewusstsein im Wachen und Träumen durchzieht, und jene vielverzweigte Kenntnis, die wir im Halbwachen davon erhalten, wird erworben, wie durch eine Fahrt mit dem Fahrstuhl durch die einzelnen, weit auseinanderliegenden Schichten der Gesamtpersönlichkeit, die dann in einer Niederschrift, wie ein einliniger Faden erscheinen, obwohl sie in Wahrheit immer nur Schnappschüsse sind aus einem ausgedehnten Gelände. Ich befand mich in einer Art von Kabinett. Es war kein Wachsfiguren-Kabinett, aber so etwas Ähnliches. In langer Reihe sassen an den Wänden historische Figuren, jede auf einem Stuhl. Es waren hauptsächlich weibliche. Ein alter Herr ging zwischen ihnen rum und scherzte mit ihnen. Er wollte ihnen neue Frisuren machen. Dazu malte er mit einem roten Stift auf ihr Gesicht neben ihre biederen Frisuren die Konturen neuer modischer und eleganter Frisuren und erzählte ihnen dabei, wie anders und wie viel schicker sie nun aussehen würden. Einem Mädchen malte er im scherzenden Gespräch dabei eine rote Nasenspitze. Ich ging neben ihm her und unterhielt mich ebenfalls mit den Figuren. Einmal fragte ich eine etwas vorwitzig, ob sie denn auch aufstehen und sich bewegen könnten. Ich bekam zur Antwort, ich solle sie nur hochziehen, dann werde ich es sehen. Es war mir gruselig dabei zumute, denn die Figuren waren ja nur Gerippe, die unter den Kleidern verborgen waren. Lediglich die Köpfe waren ganz wie lebendige gebildet. Ich reichte ihr beide Hände, um die schwere Gestalt hochzuziehen. Dabei trat sie mir auf den vorgestellten rechten Fuss und dieser schmerzte sehr unter dem festen, knöchernen Tritt. Ich sagte, so geht es nicht, ich muss den Fuss erst wegziehen. Endlich hatte sich die Figur ganz erhoben und wankte im Raume hin und her. Als sie wieder sass, sagte ich zu ihr: "Du hast ja einen abgebrochenen Stock in der Hand", denn sie trug in der Tat einen Krückstock, der dicht unter der Krücke abgebrochen war, in ihrer Rechten. Da sank sie lächelnd auf die linke Seite herüber, so dass das Krückstockende nun auf die Stuhllehne gestützt war, so wie man wohl auf Statuen irgend ein solches Stöckchen zur Stützung der Figur an einem Sessel oder einem Stamm oder ähnlichem Hilfsgegenstand angebracht sieht. Ich sah nun, dass die Figur also wieder ganz in ihrer alten Haltung sass, in der das Krückstockendchen nicht mehr abgebrochen wirkte, da man das längere Ende des Stockes wie bei einer Plastik, als hinter dem Stuhl verborgen, einfach nicht sehen konnte. - Ausser dem alten Herrn und mir befanden sich noch zwei Jungens im Saal. Der eine schien mir wie zur Oberwelt zu gehören. Er war etwas wie ein kleiner Phantast, der dort zwischen den Gerippen herumforschte. Der andere aber war dort unten zuhause, obwohl lebendig. Er schien so etwas wie ein Hausmeisterssohn zu sein, hatte einen runden Kugelkopf und war etwas stupide, wenn nicht gar schwachsinnig. Darum versuchte der andere Junge, sich von ihm fernzuhalten. Ich sah sie beide durch den Raum laufen. Der kleine Phantast wollte wieder nach draussen in die Oberwelt und der Rundkopf lief hinter ihm her, wohl um ihn zu halten und rief "Passt nur auf, dass er uns nicht wegläuft, damit er nicht verrät, dass wir das Ei erfunden haben", oder so etwas ähnliches. (Ich kann mich leider nicht mehr ganz scharf besinnen, ob es wirklich das Ei war, oder etwas ähnliches, das sie erfunden hatten, ich glaube aber doch das Ei). Später sah ich beide oben auf der Strasse laufen, und zwar trug der kleine Junge jetzt ein blaues Gewand mit langen Hosen (wie ein Indianeranzug - aber sehr leicht) und hüpfte seitwärts auf der Strasse fort wie im Polkaschritt. Gegenüber auf der anderen Strassenseite bewegte sich auf die gleiche Weise der Rundkopf. Beide hatten das Gesicht einander zugekehrt. Der Junge erzählte phantastische Geschichten, von denen ich fast alles vergessen habe. Nur erinnere ich noch, dass er an irgendeinem Platz, wie Kinder es sich oft vornehmen, etwas aufbauen und lebendig werden lassen wollte, was an irgendeine historische germanische Vorzeit erinnerte. Die Attribute dazu hatte er sich aus jenem Knochenkabinett gemaust, es waren irgendwelche wichtigen Teile von Wotans Pferd und eine grosse germanische Rundbrosche und anderes. - Überhaupt hatte sein ganzes Vorhaben Ähnlichkeit mit dem Unternehmen einer prähistorischen Ausgrabung und auch der Platz, den er gewählt hatte, stand mit solchen Dingen im Zusammenhang. Ich bin im Kellergeschoss eines grossen, kasernenartigen Gebäudes. Dort begegnen mir Figuren aus meiner Militärzeit. Ein kleiner, elastischer Wachtmeister, der mir gut gefiel, kommt seitlich aus einem Gang, der das Gebäude der Länge nach durchläuft. Er war Westfale, doch erscheint er hier im Traum als Italiener. Ich mache einen Unteroffizier nach, der durch seine eckigen Gebärden und eine bullerige, etwas lispelnde Sprache besonders komisch wirkte. Nachher steht er selbst in seinem Diensteifer vor mir. Ich versuche, die räumlichen Zusammenhänge dieses Kellergeschosses wiederzuerkennen. Ich selbst befinde mich in einem Gang, der quer zu dem andern (also die kurze Seite des Gebäudes) durchschneidet. Doch kann ich ihm nicht einfach folgen, dort wo er den andern Gang überkreuzt, denn er ist durch zwei Glastüren abgesperrt, zwischen denen neuerdings ein Extraraum gebildet ist, den ich noch nicht kenne und der etwas Unheimliches hat. Der Eintritt ist verboten. Der Gang führt in einem Halbkreis drum herum. Inzwischen hat sich die Szene gewandelt. Ich bin nun in einer grossen Gemeinschaftsküche. Ich habe dort ein grosses Gefäss mit Kuchenteig abzugeben. Dazu klettere ich barfuss auf den Küchentisch. Das ist so üblich. Auch erkenne ich den Koch wieder, der zu mir kommt, um den Teig zu übernehmen. Er kommt gerade zu mir auf den Tisch geklettert. Auch das andere Personal kenne ich. Es sind die Mädchen aus Wittwoldt. - Aber er klettert noch einmal von der Tischkante herunter, um jemandem zu helfen, der seitlich eine Treppe herauf und dann hinter dem Vorhang zum Vorschein kommt. Ich höre den Namen Hella, bin aber erstaunt, nur einen Boy zu sehen in langen, getreiften Hosen und ebensolcher Bluse, die Haare allerdings hochgesteckt wie in einer weiblichen Frisur. Dann erst begreife ich, dass das kesse Mädchen sich so sehr in diese Rolle hineingespielt hatte, dass man sie zunächst nicht wiedererkennt. Als ich nachher auf dem Fliesenfussboden der Küche bei den andern Mädchen stehe und schon im Begriff, wieder zu gehen, da ich meinen Auftrag erfüllt habe, ist da noch ein anderes Mädchen, das ich vom Volkstanz her kenne, nicht sonderlich hübsch und etwas merkwürdig - aber auch nicht direkt schlecht aussehend. Sie möchte noch meine Hilfe in Anspruch nehmen und ich gewähre sie ihr ungern. Sie sagt, oben auf Station gibt es noch viel zu tun. (Wir sind also jetzt in einem Krankenhaus). Ich frage, was es denn zu tun gibt. Sie lächelt. Die anderen Mädchen lächeln auch. Ich begreife schon, worum es sich handelt. Sie sagt: Oben vor den Türen stehen lauter Pöttchen. Während wir noch so sprechen, kommt unsere Volkstanzlehrerin mit mehreren anderen Mädchen in einem sportlichen Anzug und ganz sportlichem Gebahren von der Seite herein. Die Mädchen, mit denen ich auf einem Haufen stehe, sind jetzt auch alle vom Volkstanz. Ich schaue den Ankommenden entgegen und sie mustern mich mit strengen Blicken - halb im Scherz. Die Anführerin tritt mir entgegen und ich sage - ebenfalls im Scherz - "Huh, ein Mann im Nonnenkloster", versuche aber dabei, meine Rolle ernsthaft zu spielen, verschwinde schnell hinter einem Vorhang, der gerade neben mir ist, und hinter dem es unmittelbar eine Treppe hinabgeht, deren Stufen ich hinabsteige, während ich noch mit dem Oberkörper in den Raum hinein rage und es mir noch nicht ganz gelingt, mich hinter dem Vorhang zu verbergen. Dabei wird der Scherz fast zum Ernst und ich erwache mit dem spannenden und unheimlichen Gefühl einer C.F. Meyerschen Novelle. Ich hatte ein Fernlastauto quer durch Deutschland über grosse Strecken zu fahren. Dafür, dass ich das erste Mal am Steuer sass, ging es ganz gut. Ich versuchte sorgfältig, mit den Füssen Gashebel und Bremshebel auseinander zu halten und gewann mit der Zeit eine gewisse Sicherheit in ihrer Unterscheidung. Einmal, als ich nach hinten gegangen war, um etwas zu erledigen, hatte ich den Wagen so stehenlassen, dass er in einem von Strassenbahnschienen gebildeten Dreieck stand. Die vorbeikommenden Bahnen konnten gerade an ihm vorbeistreifen, doch einmal erfasste ihn ein breiterer Wagen und schleppte ihn ein Stück mit. Ich eilte nach vorne und konnte nun in der Aufregung die Hebel nicht richtig unterscheiden. Ich fragte meinen Beifahrer, dessen Antwort mir aber offensichtlich Unkenntnis zeigte. Er hielt die Gangschaltung für den Bremshebel. In dem Gefühl der Überlegenheit meines Wissens beruhigte ich mich wieder und konnte nun die einzelnen Hebel richtig handhaben und ein Unglück verhüten. Zweite Traumszene: Ich war mit einem Schiff in Amerika angekommen. Nun wusste ich nicht, wohin. Zunächst versuchte ich, mein Gepäck bei der Aufbewahrung abzugeben. Dabei liess ich meine Brieftasche liegen. Dann wollte ich meine beiden deutschen Reisebegleiter nach dem Weg fragen. Doch zwischen den vielen Menschen, die dort waren, wurde ich unsicher im Wiedererkennen und alle, die ich anredete, antworteten mir auf Englisch, das ich nicht verstand, und machten sich über mich lustig. Ich ging nun zur Gepäckaufbewahrung zurück, um meine vergessene Brieftasche zu holen. Der Mann wollte sie unterschlagen, doch ich wies ihm nach, wo sie hingefallen sein müsste und bekam sie wieder. Nun beschloss ich, den Konsul eines kleinen europäischen Landes, der mit mir gereist war, um weiteren Rat zu fragen, und erkundigte mich nach dem Konsulat seines Landes. Allein, dort war er nicht bekannt und nie angekommen. - Später fand ich mich in einer Art Werkstattraum wieder, in dem zwei Männer grossen, würfelförmigen, gemauerten Ofen, wie einem Backofen, beschäftigt waren. Es war eine unheimliche Umgebung und ich vermutete hier den Konsul. Durch eine unvorsichtige Bemerkung des einen Gesellen, etwa des Wortlauts "die nackten Füsse in einem Gefäss mit kaltem Wasser sitzt er dort unten in der Glut", erfuhr ich, dass der Konsul dort seit langem gefoltert wurde und noch immer am Leben war. Der eine Geselle wollte mich aus dem Fenster werfen, als ich Anstalten machte, an den Ofen heranzukommen. Es gelang ihm aber irgendwie nicht. Dritte Traumszene: Ich sass in einem Filmatelier und las dort Bücher. Später schaute ich aus dem Fenster meines Zimmers, das ich dort bewohnte. Unter mir dehnte sich ein flaches Dach, wie bei einer Fabrikanlage. Es überdachte die eigentlichen Atelierräume. Dort kuckte aus einer Dachlucke ein Mann, von dem ich nicht wusste, ob es der Regisseur selber oder eine andere wichtige Persönlichkeit sei. Er sagte zu mir: "was wollen Sie eigentlich hier. Sie sitzen immer und lesen ihre Bücher. In die Räume des Ateliers sind Sie noch nie gekommen, andere Menschen, wenn sie hier sind, lassen sich alles von uns zeigen - das kann ich verstehen; aber Sie sind hier ganz sinnlos." Ich wollte ihm sehr von oben herab etwas antworten, da ich mich ihm turmhoch überlegen fühlte. Dann erwachte ich und malte mir noch im Halbwachen eine gesalzene Antwort aus. (1949-06-02 - Göttingen)[Vorbemerkung: Der Traum kommt zeitlich nach seinem Datum erst nach dem folgenden Traum Nr. 69, ist aber versehentlich schon lange als Nr. 68 gezählt worden, so dass die Zählung auch so bleiben muss.] Ich ging durch eine zertrümmerte Stadt, doch waren die Trümmer schön und von grosser Form. In einer Strasse hatte sich das alte Ruinenbild verändert. Eine Kirche, die aus einem anmutigen Rund von Säulen und einer Kuppel bestand, die man ehedem hoch über sich schweben sah, war gleichsam auseinandergenommen und in mehreren Höhendurchschnitten flach auf den Boden gesetzt, so dass die Kuppel direkt vor einem auf der Strasse stand, ohne doch etwas von dem Eindruck der Höhe eingebüsst zu haben. Es war, als sei das ganze Kunstwerk in seine letzten Urelemente aufgelöst worden. Um die ganze Trümmerstätte zog sich ein Kranz von feinen Rauchsäulen. Sie rührten von den Explosionen her, die jene Sprengung veranlasst hatte. Ich ging mit grosser Eile, denn ich fürchtete, dass Gebäude könne über mich zusammenstürzen. Dabei lief ich mich in eine kleine Sackgasse fest, in die der Fusssteig sich in einer Trümmerbarriere verlief. So war ich auf drei Seiten von kleinen Schuttwänden umgeben, über die ich aber ohne Mühe hinwegklettern könnte, wenn nicht zwei Hunde mir den Weg verstellt hätten. Ich wagte nicht, den Sprung zu machen, weil mich die Hunde dann angesprungen hätten. Schliesslich stieg ich in eine Strassenbahn. Sie setzte sich in Bewegung, ehe ich wieder aussteigen konnte. An der nächsten Haltestelle suchte ich wieder hinauszukommen, ohne Geld bezahlt zu haben. Der Schaffner wollte mir einen verbilligten Preis machen. Schliesslich war er aber verschwunden und ich stand allein auf der Strasse. Neben mir war ein kleines, altes Kloster. Es war im gotischen Stil, aber architektonisch nicht sehr gelungen. Ich wollte noch einmal in den Strassenbahnwagen zurück. Doch als ich die Tür öffnete, geriet ich in das Kloster. Ich hörte drinnen die Stimmen von Nonnen und kehrte sofort um. Ich ging die Strasse fort, die wieder eine Sackgasse wurde. Am Ende sassen in einer romantischen Umgebung die Madonna von den Sieben Monden und der Räuber Nino, zwei Figuren aus einem englischen Film. Ich setzte mich zu ihnen zum Essen und genoss die Freiheit. Sie waren hier gleichsam privat, und bei allem, was sie taten - ob sie sich nun das Brot reichten, oder irgend etwas anderes taten - machten sie feine, humorvolle Anspielungen auf ihren Film. Schliesslich gingen wir zusammen auf die Strasse. Sie entschuldigte sich, dass sie nur Sandalen ohne Strümpfe trüge und ich sagte, dass ich dasselbe auch täte und froh darüber sei. Ich sass in einem grossen Raum und hörte Musik. Dann sah ich das Orchester spielen: Die Geigen bewegten sich alle im gleichen Takt, sehr schnell. Plötzlich sah ich, wie die Fanfaren aufgehoben wurden. Dann kam ein Stoss - so gewaltig, dass ich aufspringen wollte, wie man in der Kirche zum Gebet tut, und sah, wie noch ein paar andere Leute, die in den leeren Bankreihen sassen, dasselbe wollten, dann aber sitzenblieben, da sie ebenso wie ich im Aufblicken, wie aus einem Traum erwachend, merkten, dass sie ja nur in einem Konzertsaal waren. Es war Bachsche Musik. (Als ich erwachte, war Gewitter. Als ich mich niedergelegt hatte, war es schon sehr schwül gewesen. In den Ohren klangen mir die Melodien der 5. Symphonie von Beethoven, die mein Nachbar vorher lange auf dem Klavier gespielt hatte.) Ein grosser, junger Schäferhund auf einer Strasse. Gegenüber das Wohnhaus und daneben eine Baracke, in der ich nachts mit ihm schlafen sollte. Ich wollte den Hund über die Strasse locken und er erhob sich sofort, als ich sagte "Steh auf". - Als ich ihn aber mit Namen rief "Angka, komm", setzte er sich wieder und wurde immer störrischer. Schliesslich wollte er überhaupt nicht mehr und ich hörte, wie er in sich dachte "Jetzt bleib ich einfach sitzen". Er wollte mich beissen und mein anfängliches Überlegenheitsgefühl brach völlig in sich zusammen und wich der Angst. Einmal hörte ich auch in der Ferne ein Auto, so dass ich fürchten musste, er könne auf der Strasse überfahren werden. Plötzlich kullerte von hinten ein dunkler Gummireifen heran und traf den Hund im Rücken. Ich dachte: Was soll die Albernheit, das haben sicher die Kinder getan. Dann sah ich, wie der Reifen sich zur Schlange auseinanderrollte, die den Hund beissen wollte, und erkannte, dass diese Tiere sich auf solche Weise unerkannt an ihre Beute heranmachen. Auch wurde mir klar, dass die Schlange schon früher den Hund gebissen haben müsse, weswegen er so störrisch war. Doch war ich wie gebannt und wusste nicht, wie ich die Schlange töten sollte. Ich erwachte noch wie gelähmt von diesem Bann und ganz befangen von der Einsicht in etwas Furchtbares und zugleich heimlich Erregendes. In der nächsten Bewusstseinsstufe erschien mir das lachende Gesicht von einem Mädchen mit einem Mozartzopf, das ich zu einem Fest eingeladen hatte, und als ich die Augen ganz öffnete, schien das Bild der Maria aus dem Englischen Gruss an der Stirnwand meines Bettes ganz belebt, als wenn ein Schleier sich von dem Gesicht lösen und etwas von ihm ausströmen wollte, wie es dies eigentlich nur nach sehr schönen Träumen tut und wie es genau auch das Gesicht tat, nach dessen Ähnlichkeit ich einstmals das Bild ausgewählt hatte. (Gemeint ist Ika. Der englische Gruss ist von Veit Stoss. Das ursprüngliche Gesicht: Eli). Ort der Handlung: Unsere Wohnung in Schwerin. - Personen: Vater und Emmi. Es war eine Unstimmigkeit gewesen. Ich hatte irgendwelches Geschirr zerbrochen. Nun sollte ich den Tisch decken und ging aus irgend einem Grunde über den Flur in die Küche, nachdem ich vorher im Tellerschrank gesucht hatte. - Die Wut stieg so in mir hoch, dass ich auf dem Flur gehend sagte: "Jetzt schmeiss ich einen Teller kaputt". Dann nahm ich den Teller, den ich in der Hand hatte, und zerknackte ihn am Boden. Vater und Emmi, die es gehört hatten, kamen entsetzt von innen heraus. Es kam zu einer Auseinandersetzung, die damit endete, dass Vater zu mir sagte: "Von der Rute will ich absehen" - ich unterbrach ihn: "das will ich mir auch verbeten haben" - "aber Du bekommst heute abend nichts mehr zu essen". Ich sagte: "Weisst Du überhaupt, seit wann ich heute nichts mehr zu essen gehabt habe" - denn ich hatte seit dem frühen Vormittag nichts mehr gegessen - "aber das ist ja auch ganz nebensächlich", dachte und sagte ich dann, und es fiel mir auch ein, dass ich vor dem Konzert abends ein wenig gegessen hatte. - Ich ging in mein Zimmer (hinauslaufen mochte ich nicht, denn ich wollte doch wenigstens irgendwie von Emmi getröstet werden können, obwohl ich auch wütend auf sie war). Im Zimmer trommelte ich mit den Fäusten an die Wand und trampelte gleichzeitig mit den Füssen auf den Boden, bis ich erwachte. Ich liege nachts in meinem Bett und beobachte durch das offene Fenster auf dem Dach des gegenüberliegenden Hauses einen starken Funkenflug an einer elektrischen Leitung, den ich für feuergefährlich halte. Er sieht aus wie das Bild einer mehrfach verästelten, kleinen Blitzbahn auf dem Hintergrund eines schwarzen Nachthimmels. Ich will mit meinem Brunder darüber sprechen, doch der ist so müde und schon im Einschlafen, dass er mich nur immer bittet, endlich nicht mehr mit ihm zu sprechen, und meine Worte nicht mehr begreift. Wenn ich meine Nachttischlampe ausschalte, sehe ich drüben den Funkenflug noch stärker. Daran merke ich, dass das Brennen meiner Lampe nicht die Ursache sein kann. Endlich nach langer Zeit geht drüben in einem Zimmer unter dem Dach das Licht an. Die Einwohner müssen das Knistern über sich bemerkt haben und schicken sich an, zu löschen. Ich bin mir im Zweifel, ob man einen so elektrisch verursachten Schaden durch einfaches Löschen beseitigen kann. Dann sehe ich ein kleines Mädchen mit Zöpfen und Haarschleifen auf dem Dach erscheinen. Ich werde von einer furchtbaren Angst befallen, das Mädchen könne vom Dach stürzen, und kann nicht mehr hinsehen, sondern verberge den Kopf in der Bettdecke und muss auf einmal beten. Ich wundere mich selbst darüber. Es ist jetzt dunkel geworden, das Mädchen ist wieder in seiner Stube und hat das Licht gelöscht. Doch schon nach kurzer Zeit - wie ich befürchtet hatte, werden die Funken wieder sichtbar. Nun erscheint Vater und ich flehe ihn an, die Feuerwehr zu benachrichtigen, aber er ist mit anderen Dingen beschäftigt und hat kein Ohr für mich. Schliesslich sagt er "Ach, lass mich in Frieden, ich kann den Kerl nicht leiden", denn er hat eine Antipathie gegen den Mann, der da zu benachrichtigen wäre. Stattdessen trägt er nur schöne Geburtstagsgeschenke herum, um mich zu beruhigen, Kinderspielzeug und rote Spielbaukästen. Ich bin tief verzweifelt, dass er mich so wenig ernst nimmt und ganz wie ein Kind behandelt und sage, ob es denn gleichgültig sei, ob das Haus dort drüben morgen früh noch stände oder abgebrannt wäre und ob diese anderen Dinge etwa wichtiger seien. (Zeit des Traumes: Gegen 6 Uhr morgens). Erster Traum: Ich träumte innerhalb weiterer Zusammenhänge von einer elektrisch geladenen Weckeruhr, von der Blitze ausgingen. Es war der Taschenwecker meines Bruders. Onkel Adolf arbeitete als Konsistorialrat in der deutschen Kirchenregierung. Diese war auf dem Lande untergebracht. Ich wohnte auf dem selben Gut und wollte ihn in seinem Arbeitszimmer besuchen, um ihm irgendeine belanglose Bestellung auszurichten. Ich erstaunte, als ich sah, dass die ganze Kirchenleitung in einem winzigen, verfallenen und verbauten Häuschen, wohl einem ausgebauten Hühnerhaus, untergebracht war. Der Portier sagte mir, er könne mich leider jetzt nicht einlassen und fragte nach meinem Namen. Dann aber kam er nach einer Weile wieder und sagte: Bitte treten Sie ein, Herr Kapitän Lieutenant. Er wies mich eine kleine Treppe hoch, dort eine Tür am Korridor links. Als ich dort versuchte, hineinzukommen, sagte mir eine Frau, von hier aus würde ich das Zimmer schlecht erreichen, ich würde besser von aussen hereinkommen, wenn ich hinten um das Haus herum ginge. Ich tat dies und fand dort schliesslich über einer kleinen, fensterartigen Öffnung an einem Fachwerkbalken des primitiven Mauerbaus die betreffende Zimmernummer eingeritzt. Die Fensteröffnung war zu ebener Erde, wie ein Kellerfenster, und mit Balken und Steinen verstellt wie bei einem Luftschutzkeller. Als ich die Steine fortgeräumt hatte, merkte ich, dass die Fensteröffnung nur in das oberste Ende des viel tiefer liegenden Raumes, in dem Onkel Adolf sass, hineinragte und ausserdem noch vergittert sei. Ich stellte mir vor, dass es mir unmöglich sei, mich da hindurchzuzwängen, und rief Adolf an. Dieser war sehr verstört über die Störung seiner umgebenden Ordnung und bedeutete mir, dass ich so nicht hereinkönne, eine Tür sei weiter links. - Schliesslich bemerkte ich nach langem Suchen, dass die zweite Tür weiter links auf einem weiteren Umwege in das Zimmer führe und erwachte. Ich blätterte in einem alten Buch und las viele Gedichte und Gedanken, die Vater bei seinen Lebzeiten mit der Schreibmaschine aufgeschrieben hatte. Ich fand dabei Gedanken wieder aus den Gesprächen, die er mit mir geführt hatte, als ich etwa 16 Jahre alt war und wir uns Abende lang über religiöse Dinge unterhielten, wobei die Meinungen scharf aufeinander platzten. - Dann las ich alte Briefe aus der Zeit unserer Grossväter und sah sie vergleichsweise mit Briefen unserer Zeit über die selben Gegenstände. Dabei nun sah ich, dass man damals alles religiös ausgedrückt hatte, was man heute einfach ohne Einkleidung beschrieb - doch hörte ich diese Briefe zwar, sah sie aber nicht, sondern ich sah etwas wie den Prozess ihrer inneren Entstehung. Es waren grosse Kästen, die in mehrere Abteilungen eingeteilt waren, welche mit irgendeinem Stoff angefüllt waren, dessen Oberfläche fest und verkrustet war, wie bei einem lange nicht bearbeiteten Gartenland in trockener Zeit. Durch den Vorgang nun, in dem die Briefe entstanden und den ich wörtlich als den Inhalt der Briefe vernahm, wurde dieser Stoff von innen aufgewühlt und wie beim Pflügen aufgebrochen, bis am Ende eine feste Form zurückblieb. - Das Ganze hatte etwas Ähnlichkeit mit den technischen Darstellungen im Film, die von den Worten des Ansagers begleitet werden. Ich empfand eine innere Beruhigung, als ich im Vergleich der Briefe merkte, dass man damals alles in religiöser Einkleidung ausgedrückt hatte, was man heute einfach als Beschreibung der Sachlage sagt, denn das zeigte mir, dass meine eigene Tendenz nur einem allgemeinen geschichtlichen Prozesse folgt. (Zeit des Traums: Gegen Morgen, kurz vor dem Erwachen, während schon mein Bruder beim Aufstehen war.) Kurz vorher hatte ich einen längeren Traum. Ich lag noch im Bett, während mein Bruder schon aufgestanden war und in der Stube wirkte. Mit ihm wirkte dort Tante Pinchen aus Wittmoldt. Es wurde immer später und ich gab mich sinnlichen Vorstellungen hin. Wenn sie an mein Bett kam, stellte ich mich schlafend. Schliesslich machte sie der Sache ein Ende, in dem sie mir einen Fliegenschirm über den Unterleib setzte und etwas von der Verderbtheit der Jugend sagte und ein Sprüchlein, etwa "Schlechte Gedanken verderben gute Sitten". - Ich bequemte mich nun, aufzustehen, doch wie ich auch den Wandschirm um den Waschtisch stellen wollte, immer fiel er um oder schirmte die Blicke entweder zum Fenster oder zur Tür hin nicht richtig ab. - Endlich kam Erna - der Hausgeist meiner hiesigen Verwandten - in die Stube. Ich rief: Das geht jetzt noch nicht. Sie aber sagte: "Das muss ich jetzt unbedingt haben" und holte aus der Stube das Kehrblech und den Besen. In diesem Traum und während des langen Liegens am Morgen darin geisterten Bilder aus einer grossen Gebirgstour, von der ich geträumt hatte. (Gleich folgender Traum Nr. 77). (1949-06-21 - Göttingen)[In diesem Traum - Nr. 76 - und während des langen Liegens am Morgen darin, geisterten Gedanken und Bilder aus einer Gebirgstour, von der ich vorher geträumt hatte:] Ich sah die einzelnen Kirchtürme zwischen den Bergen und versuchte, mich zu besinnen, zu welchen Dörfern und Städten sie gehörten, durch die ich vorher gekommen war. Dabei dauerte es manchmal lange, bis die richtigen Namen mir einfielen, und ich erinnere mich, dass einzelne Namen einen Klang hatten, der dem der Dörfer und Städte in den slovakischen Gebirgen ähnlich war, die wir gegen Ende des Krieges durchzogen. - Die Türme, die ich zwischen den Bergen sah, waren teilweise sehr schön. Mir schwebt noch ein sehr flüssiger, fürstlich geformter Barockturm vor, der irgendwo sehr hoch in den Bergen aus einem kleinen Teil empor - ja, er reckte sich nicht, er zeigte auch nicht, er wuchs mit jener Leichtigkeit und Flüssigkeit und mit jener Würde und Serenität, mit der ganzen Präsenz, die uns heiter stimmt, wie sie nur barocke Bauwerke haben. Er stammte aus einem kleinen, breitstrassigen Flecken, der jenen wohlklingenden slovakischen Namen trug. Heute nacht träumte ich von Maria Reichardt. Ich traf sie plötzlich auf der Strasse, nachdem ich schon einige Tage wusste, dass sie hier war. Sie hakte mich ein und wir gingen eine Weile. Dann musste ich mich wieder verabschieden, weil in diesen Tagen meine Schwester zu Besuch war, die am Abend wieder fortfuhr, und die zur Bahn zu bringen ich versprochen hatte. - Das nächste Mal ging ich mit einer Medizinerin an dem Haus vorbei, in dem Maria wohnte. Wir hörten sie ein Kinderlied singen und sahen sie dann zum Fenster hinaus schauen. Ich zeigte sie ihr. Dann rief ich Maria zu, ich wolle sie nachher noch besuchen. Das war ihr zuerst nicht recht. Als sie aber erfuhr, dass ich dazu nicht extra mit der Strassenbahn fahren brauchte, war sie sehr erfreut. - Im Fortgehen fragte ich die Medizinerin, was sie von ihr gefunden hätte; da erfuhr ich, "sie hat Augen wie ein Arzt". Sie hatte sich in ihr angesprochen gefühlt. Ich wollte in ein Dorf in der Nähe der Stadt fahren, um dort etwas zu verkaufen für einen billigen Verdienst. Als ich aber beim Autobus war, der dort hinfahren sollte, hatte ich den Namen des Dorfes vergessen, so dass ich nun den Fahrer des Autos direkt fragen musste: "Wo fahren Sie hin", um eventuell beim Wiederhören den Namen wiedererkennen zu können. Ich wollte durch eine Pforte, weil ich mich mitGisela verabredet hatte. - Zuerst war es ein Tanzlokal, dann eine Badeanstalt - doch konnte ich nicht - ohne Eintrittskarte - hineinkommen, weil Polizei den Eingang absperrte. Zunächst war es sehr viel Polizei. Es fand gerade ein Wachablösung statt. Dann blieb nur ein Posten zurück, der aber ein grosses Gerät aufgebaut hatte, mit dem alle Passanten photographiert wurden. - Da ich nicht herein kam, beschloss ich, Gisela in ihrer Wohnung zu besuchen, da ich sie seit der Rückkehr von ihrer Reise noch nicht gesehen hatte. Ich traf mit I. (Ika) zusammen auf dem Lande. Wir verbrachten eine Nacht zusammen, halb schlafend, halb in besinnlichem Gespräch, zwar in enger Berührung, doch ohne einen Verkehr, um eine innere Grenze nicht zu überschreiten, die wir uns ohne Worte gesetzt hatten. - Zweite Traumszene: Ich hatte von Emmi den Auftrag, einen Sommeranzug für meinen Bruder zu besorgen. Ausserdem Knöpfe und einiges andere. Ich ging in ein Warenhaus und forderte Knöpfe. Unter der vorgelegten Auswahl fand ich durch Zufall solche, die der etwas seltenen Knopfsorte an meinem Regenmantel entsprachen. Nur schienen sie mir ein ganz wenig kleiner. Ich zählte in Gedanken aus, wieviele ich brauchen würde, doch da nicht so viele vorhanden waren, trug mir der Mann nun ähnliche heran in anderen Grössen bis hin zu der Grösse eines kleinen Bilderrahmens. Plötzlich bemerkte ich, dass ich den Regenmantel mit den alten Knöpfen ja gerade an hatte und konnte nun direkt vergleichen und auswählen. Dann erwarb ich einen gestreiften Anzug für meinen Bruder. - Erst später auf dem Wege merkte ich, dass ich in dem Halbdunkel und bei meiner Farbenblindheit einen kakelbunten Anzug gekauft hatte. Ich kehrte um und fuhr mit einer alten Frau im Kuller-Wagen die Strase bergab. Sie war es gewohnt, diese Strecke zu fahren und fuhr mit einer solchen Geschwindigkeit, dass wir am Schluss, als wir vor dem Gebäude ankamen- es hatte Ähnlichkeit mit dem Göttinger Bahnhof - mitten in die Bauarbeiter hineinfuhren, die dort die Strasse ausbesserten. Ich konnte aber so steuern, dass wir niemand anfuhren und nur über einige Eimer und Gefässe hinfuhren, die aber zwischen den Rädern Platz hatten. Vor dem Eingang waren Schwarzhändler. Ich ging in das Warenhaus mit dem Mann, der den Anzug verkauft hatte. Es war schon nach Geschäftsschluss und drinnen wachte ein Polizist. Der Mann verschwand und sagte: "Wenden Sie sich an meine Agenten". - Das Innere des Hauses hatte die Gestalt eines Museums, in dem sich die Schwarzhändler herumtrieben. Der Unauffälligkeit halber blieb ich noch eine Weile sitzen, als ob ich ein Gemälde betrachte. Der Polizist schnappte hier und da einen Schwarzhändler, ging aber an mir vorbei. Ich wurde unruhig und stand auf. Dadurch wurde er auf mich aufmerksam, kam auf mich zu, legte den Arm um mich und sagte: "Na, Junge, auch was verbrochen, komm auch mal mit in den Wagen". - Ich sagte: "Das, glaube ich, wird nicht nötig sein", verschwieg ihm aber die kleine Unrechtmässigkeit mit den Agenten, um unnötige Komplikationen zu vermeiden. Er schaute mir in die Augten und sagte: "Du bist mir gleich aufgefallen durch Deinen tiefen, dunklen Blick" - Er selber hatte strahlende, blaue Augen - "dann mach aber keinen Unsinn.". Er liess mich wieder gehen, nachdem er meinen Namen erfragt hatte, und ich ging und beschloss, nicht zu den Agenten zu gehen, sondern meinen Bruder morgen in der Geschäftszeit den Anzug tauschen zu lassen. Nachmittags. Ich wand ein langes Band von der Spindel, das am Ende immer dünner wurde und zuletzt in einem Goldfaden endete. Ich wollte die Spindel zurückdrehen, um ihn nicht zu zerreissen. Da hörte ich im Erwachen den Webetanz pfeifen. Ich rannte hinaus, um meinen Bruder zu suchen, der gepfiffen hätte, aber es war niemand da. Auf meinem Schrank stand eine Vase mit blauen Blumen. Im Schrank lagen Gebilde von der selben Farbe und Form wie die Blüten. Als ich sie anrührte, bewegten sie sich alle, denn es waren Insekten. Traum am folgenden Tag (29.6.1949): Ich war mit Ika zusammen. Ich nannte sie Du und umarmte sie und küsste sie. Dabei fiel mir auf, wie eiskalt ihr Mund war und wie schmal ihre ganze Figur und doch wie kraftvoll ihre Leidenschaft. Ich war auf dem Lande zur Gartenarbeit. Auf der Suche nach Hacke und Harke geriet ich in eine Baracke. as Dach, das über ihre Aufgangstreppe gezogen war, so niedrig, dass ich nur gebückt gehen konnte und gezwungen war, mich irgendwo festzuhalten. Ich nahm an, es sei der Speiseraum der Gärtner und ekelte mich sehr. Später merkte ich, dass es sich um einen Schweinestall handeln musste. Die Gartenanlage selbst war von einem neuen Gärtner in romantischer Weise mit Palmen aufgezogen. In der Baracke sah ich einen alten Mann als Schweinemeister, der sich gerade auskleidete. Er hatte Ähnlichkeit mit der Dürerschen Figur des verlorenen Sohnes unter den Schweinen. Im Anfang des Traumes spielte Frau v. Bülow aus Wittmoldt eine Rolle, die mich zur Arbeit schickte. Später erschien Frau v.Oertzen, Roggow. Ich ging aus dem Haus in den Garten, um ungestört zu sein. Doch verwunderte ich mich, dass meine Hausnachbarn dort grosse Vorkehrungen trafen. Sie hatten Tische mit Kuchen aufgestellt und bauten Spaliere an die Wand. Auf den Gartenwegen liefen kleine Hunde, die mich ansprangen. Als ich mit einem spielte, biss er mich in den Finger. Als ich ihn darauf, sehr enttäuscht, genauer ansah, entdeckte ich, dass es ein sehr hässlicher, mopsköpfiger Hund war, über dessen Hinterlist ich mich nicht wundern konnte. In einer Krankenkasse - oder Arbeitsamt, zeigte ich eine Karte vor, auf der ich aufgrund ärzlicher Untersuchung für irgendeine bestimmte Arbeit untauglich erklärt war. Das Fräulein wollte die Karte einbehalten, doch ich wehrte mich dagegen. Ich hatte angegeben, dass ich eventuell zweimal in der Woche arbeiten wollte, doch als sie mich darauf festlegen wollte, zog ich mich zurück. - Die Karte wollte ich nicht dortlassen, damit sie mir nicht bei einer anderen Arbeitsbewerbung hinderlich sei. Ich war bei Emmis alten Eltern. Vatting bastelte in seiner Werkstatt, Mudding las laut aus Büchern, die sie zwar in geistiger Wirre nicht mehr verstehen konnte, aus deren Worten und Zusammenhängen man sich aber den Sinn konstruieren konnte. Der kleine Enkel machte allerhand Streiche in einer Art Jungensbande und hatte dabei Geld gegen irgendwelche Dinge getauscht und grosse Verluste gemacht. - Emmi führte mich auf den Boden. Doch war der Weg dorthin nicht nur ein Treppenhaus und ein langer Flur, sondern zugleich winklige Strassen, die in eine lange grade mündeten (welche ja früher den Weg zu Muddings Wohnung gebildet hatten). Ich konnte mich nicht mehr ganz zurecht finden und fragte Emmi etwas. Sie sagte "Das weisst Du doch" - aber ich wunderte mich, dass jetzt in den Dimensionen alles viel kleiner schien, was mir als Kind gross erschienen war. Auf dem Boden war Vatting in seiner Werkstatt. Er führte mich zu den Jungens der Bande, zu denen der kleine Enkelsohn gehörte. Ich war verwundert, lauter grössere Jungens zu finden. Sie hatten sich eine Art Werkstatt aus Holzbänken gebaut, in der sie mit grossen Mauernägeln hantieren, die alle in gleicher Reihe dort lagen. Ich war erstaunt über die grosse Solidarität, mit der sie alle zusammenhielten. Sie hielten etwas wie eine eigene Gerichtsbarkeit, mit der sie über den Jungen urteilten. Ich sagte ihnen, dass er noch viel zu klein für ihre Masstäbe sei, sie seien doch schliesslich alle grössere Jungens. Sie antworteten, er sei doch alt genug, daran, dass er körperlich so klein sei, sei ich dann ja Schuld, denn sie hielten mich für den Vater. Ich klärte sie in dem Irrtum auf. Ich wurde von vielen Tieren, Katzen und Hunden, angesprungen, die ich vergeblich abzuschütteln suchte. Es war in einer ländlichen Umgebung und auch die Hilfe anderer Menschen vermochte nicht, mich von den Tieren zu befreien, die mir bis in den Nacken krochen. - Zweite Traumszene: Ich war als Wärter auf einem Leuchtturm. Es war eine militärische Situation. Während ich früher diesen Posten ohne weiteres hatte ausfüllen können, bekam ich nun auf einmal Schwindelgefühle, denn der neue Leuchtturm war überhaupt nicht richtig im Boden verankert und seine Plattform war viel zu klein. Ich kämpfte mit äusserster Konzentration dagegen, ohne die Schwindelgefühle loszuwerden. Schliesslich entschloss ich mich, hinab zu klettern, obwohl ich von den Umstehenden die Worte gehört hatte: "da ist einer, der simuliert nur". Um herab zu kommen, musste ich mit dem Kopf zuerst durch ein kleines Fenster kriechen, wobei der ganze Leuchtturm ins Wanken geriet. Dann rutschte ich innen in dem blanken Stahlgehäuse in grosser Eile und ohne Mühe hinab, bis ich festen Boden unter den Füssen hatte. Dritte Szene: Ich sah nun ein Feuerschiff im Meer und hörte gleichzeitig das Geräusch der Funkgeräte und einzelne Bruchstücke der gesendeten Sprüche. Es handelte sich um eine Situation, in der die Besatzung in Not war und der Sohn, der die Besatzung führte, auf Befehl seines Vaters, des Leuchtturmwärters, an Bord bleiben musste. Dann wandelte sich die Szene bei gleicher Situation: Es war eine Luftwarnzentrale: eine grosse Halle mit vielen uniformierten Menschen zwischen einem Gewirr von Kabeln und Nachrichtengeräten. Sie übermittelten ihre Nachrichten mit grosser Präzision, doch durch einen Luftangriff kamen sie in grosse Gefahr und bekamen den Befehl, den Saal zu räumen und in einen Luftschutzkeller überzusiedeln. Doch hörte ich dabei Stimmen im Hintergrund: "Die werden in Sicherheit gebracht und durch die Unzuverlässigkeit eines provisorischen Nachrichtennetzes werden dafür Tausende gefährdet." Ich sah sie den Saal verlassen und durch Gänge und Räume fortstürzen. Dann ging der Weg weiter durchs Freie, durch Trümmer und kellerartige offene Steingänge. Man hörte schon das Motorengeräusch der Flugzeuge und dann die ersten Detonationen, bei denen dunkle Sprengwolken ganz in der Nähe aufstiegen. Wir warfen uns platt auf den Boden. Dann galt es, sich durch kleine Fensterlöcher in ein scheinbar unzureichendes, nicht von Häusern überbautes Kellergewölbe zu zwängen, und ich erwachte. Ich traf beim Baden einen englischen Vetter, einen schon älteren Herrn, der hier einen Verwaltungsposten inne hatte. Ich musste ihn auf dem Heimweg, als ich ihn begrüssen wollte, von hinten ansprechen, denn er ging sehr schnell. Er erschrak sehr und dachte, es solle ein Anschlag auf ihn gemacht werden. Er trug einen steifen Kragen, in dem er etwas altmodisch wirkte, und eine Brille. Dazu hatte er etwas krause Haare und war recht hager. Ich wusste nicht, ob ich ihn nun Du oder Sie nennen sollte, überlegte aber, dass ihm als Engländer dieser Unterschied kaum in die Augen fallen würde. Wir begegneten auf dem Wege zweimal militärischen Leichenbegängnissen der Engländer. Es waren Lafetten mit den Särgen, vor die ein ganzes Feld von Pferden gespannt war. Ich zählte einmal neunzehn Reihen hintereinander. Da sie alle unbemannt waren, wirkte es wie ein ganzes Geflecht von Pferden. Um das Gewicht auf dem abwärtsgeneigten Weg zurückzahalten, war hinter jede Lafette eine Strassenbahn gespannt. Der Engländer erkundigte sich bei einem der hinterher fahrenden Wagen, wer der Gestorbene sei. Es war ein hoher Verwaltungsbeamter und der Vetter wurde sehr bestürzt, denn er hoffte gerade von diesem eine Beförderung in eine höhere Stellung. Ich sah nun die Urkunde, in der für diese schon alles vorbereitet war. Man hatte neue Methoden zur Förderung des Getreide- und Futter-Anbaus erfunden: kleine Schaufeln wurden den Feldtieren an die Füsse und den Leib gebunden, mit denen sie bei jeder Bewegung den Acker umgruben. Diese Erfindung wurde ausprobiert an einem kleinen Zwerghahn. Es sah sehr putzig aus, wenn er mit seiner Bewaffnung an Krallen und Schnabel auf dem Acker umherlief. Plötzlich kam ein grosser Hahn und hackte auf das Tier ein. Doch unsere Erwartungen wurden nicht enttäuscht, nun einen lustigen Zweikampf zu sehen, denn von den scharfen Werkzeugen des anderen wurde der Angreifer übel zugerichtet. Aber der Zwerghahn, sicher geworden, wurde immer nachlässiger und schliesslich, als er wie ein Pfau triumphierend seine Federn spreitze, hackte der andere zu und schleppte ihn, wie ein Fuchs, der die Gans gestohlen hat, als Beute ab. Nachmittags: Ich hörte aus einem anderen Zimmer Gisela Klavier spielen in einer wunderbar festen und sicheren Form und meinte, sie an dieser inneren Form der Töne wiederzuerkennen. Ich öffnete eine quietschende Tür in einen kleinen Raum und, wenn ich hinein ging, hörte ich Emmi und meine Schwester sprechen im Nachbarzimmer. Das Klavierspiel aber wurde leiser, wenn ich die Tür hinter mir schloss. Ich hörte Alli (Adelheid) sagen: "Ach, da quietscht schon wieder diese schreckliche Tür" und Emmi in einer sehr durchdringenden und schrillen Stimme antworten: "Ach, Du bist auch zu empfindlich; Wenn ich spreche, sagst Du, es ist zu laut und das Türquietschen stört Dich auch". - Ich öffnete noch einmal die Tür, - wobei sie wieder quietschte -, um die Musik besser hören zu können. Gleichzeitig stellte ich genaue Überlegungen über die Räumlichkeit an, wie es möglich sei, dass ich in diesem Raume das Gespräch besser, die Musik aber schwächer hören konnte, und kam zu dem Schluss, dass neben dieser Kammer noch irgendein Wandschrank oder vielleicht das Gehäuse einer kleinen Treppe sein musste, was sonst den Schall zwischen den beiden Zimmern und jetzt die Schallverbindung zu dem entfernten Raum, aus dem die Musik klang, isolierte. Ich war in einem fremden Land. Doch hörte ich in einem Haus die Geschichte vieler Männer, die nacheinander um eines Mädchens Willen in den Tod gegangen waren. Ich fragte tief erschüttert, ob in allen diesen Schicksalen es jenes Mädchen gewesen sei, das mir dort gegenüber sass. Die Frage wurde bejaht. Ich liebte das Mädchen und heiratete sie. Jeder der Männer hatte nacheinander ein Reis eines anderen Baumes auf einen grünen Zweig aufgepfropft. Ich sagte zu dem Mädchen: wir wollen diesen Zweig in die Erde stecken und wachsen lassen. Er wurde ein grosser Baum. An ihm wuchsen Weiden und Rotdorn und blühende Linden. Ich sah die Frau, als sie ein Kind geboren hatte und sehr glücklich war. Der Junge wurde grösser und sehr ungebärdig. Aber wir freuten uns daran. Er hatte etwas von dem slawischen Temperament ihres Vaters geerbt. Er ging mit kräftigen Schritten auf und ab, hatte wilde, fliegende Haare und forderte ungebärdig, eine fremde Sprache zu lernen. Ich ging in ein Café und bestellte mir zwei Stücke Kuchen, deren Preis eine geringe Geldsumme nicht überschreiten durfte. Dann setzte ich mich in einen Sessel etwas abseits am Fenster und war erstaunt, wie schnell der Kellner, der mich noch nie gesehen hatte, mich hier finden konnte. Es war dort auch ein älterer Herr, wohl ein abgedankter Offizier, von dessen Arbeit die Rede war. Es stellte sich heraus, dass er ganz primitive Arbeit tun musste. Er hatte ein modriges Wasserbecken auszuschaufeln, das man sehen konnte, wenn man durch das milchig trübe Glasfenster schaute. Ich verliess nun das Café. Ich war Offizier. Es war im Kriege. Ein anderer, sehr zuverlässiger, jüngerer Offizier begleitete mich zur Tür. Es war in einer kleinen, sehr unsicheren Stadt und ich sagte ihm, dass ich vor diesem Gang durch die nächtlichen Gassen dieser Stadt mehr Angst habe, als vor allen Gefahren des Krieges. Er erbot sich sofort, mich zu begleiten, aber ich wies es zurück, da es nur ihn und mich in Gefahr gebracht hätte. Ich ging so schnell wie möglich durch eine schmale, lange Strasse, die auf einem vieleckigen Platz endete. Dann hatte ich meinen Weg zu finden durch eine von zwei schmalen Gassen, die beide auf eine breitere Hauptstrasse führten, in der ich dann vor Überfällen sicher gewesen wäre. Ich wählte die rechte und ging schnell hinein. Dann musste ich links in eine Tür, zu der ich schon den Schlüssel in der Hand hatte. - Da hörte ich in der Ferne die Stimme des jungen Offiziers schallen, der mich begleitet hatte "Donner, Sie sind in der falschen Gasse, Sie müssen die linke wählen". (Ich führte den Namen eines Baron Donner). - Ich drückte den Schlüssel und einen 5-Mark-Schein schnell einem jungen Burschen in die Hand, der schon in der Tür stand und mich überfallen wollte. Dann lief ich so schnell wie möglich zum Platz zurück und bog in die richtige Gasse ein. - Später im Zusammenhang anderer Traumbilder sah ich noch einmal die Konditorei und schaute aus dem Fenster, als ich die Leute sagen hörte "Nun haben sie endlich das Wasser abgelassen". Ich sah, dass das grosse Wasserbecken, das den Hof bildete, leergelaufen und voller Morast war. Der ganze Lichthof, auf den unendliche Fenster mündeten, war überdacht von einem völlig dichten Glasdach wie von einem Oberlichtfenster. Ich stellte mir vor, wie hier eine denkbar ungesunde Luft entstehen musste. Ich stieg mit einem Jungen auf dem Puckel eine Treppe hoch in einen Aussichtsturm. Ich musste den Jungen dauernd ermahnen: "leg dich nach vorne, leg dich nicht zu weit nach rechts", da wir sonst rückwärts die Treppe, oder seitwärts den Schacht hinabgestürzt wären, da alle Stufen nach rechts geneigt und die Treppe ohne Geländer war. Ab und an liessen die Fenster schon einen Ausblick frei auf die Stadt und ich konzentrierte mich immer mehr auf den Gedanken, dass ich jetzt auf keinen Fall schwindlig werden durfte, da ich die Verantwortung für den Jungen trug. Ich wollte mit Emmi ins Theater gehen und half ihr beim Zurechtmachen ihrer Frisur. Dabei verknotete ich ihre Haare derart, dass sie vor Verzweiflung alles wieder aufriss. Heute Nacht träumte ich wieder, wie ich einem Hunde die Kiefer auseinanderhalten musste. Die Zähne bohrten sich immer tiefer in meine Hände ein und ich erwog, den Hund in einem grossen Schwung über den Zaun zu schleudern, um ihn loszuwerden. Aber ich wagte es nicht, weil er mich dann nur umso heftiger angesprungen hätte. Gegen Morgen träumte ich von einer grossen Tanzszene vor dem Nymphenburger Schloss. Alle Figuren spiegelten sich im Wasser und die Hauptfigur auf einer Insel hatte etwas von der Zentralstellung, die barocke Gartenfiguren in der Landschaft inne haben. Sie war bis an die Lenden geschürzt. Die Arme waren eingestemmt und der Körper hatte einen leisen Schwung in der Beugung nach aussen bei gebauschten Gewande. Ich öffnete nacheinander viele Fleischkonserven, um ihren Inhalt zu sehen und wurde von meinem Bruder gerügt, weil nun das Fleisch verderben würde. Ich hatte nur wenig Zeit bis zum Abfahrtstermin meines Zuges. Bis dahin musste ich noch meine Koffer packen und vieles erledigen und fühlte mich unfähig, alles zu schaffen. Ich konnte nicht in die Tür meiner Wohnung, weil mir ein Hund den Weg verstellte. Schliesslich war ich bei einem Freund, den ich im Eifer des Gesprächs versehentlich Du nannte. Er holte einige Gegenstände aus dem Schrank, der hinter der Lehne des Sofas eingebaut war, auf dem ich sass. Ich war bei I. (Ika). Sie wollte verreisen und wir verbrachten die Zeit, bis sie fortgehen musste. Während sie ass, bildeten wir Silbenspiele. So machte ich zum Beispiel aus "Sie ist satt": "Sie hat mich satt" etc. Die Meisterin versprach sich dauernd und nannte mich ihren Bruder oder ihre Schwester. Die Gesamtstimmung war sehr heiter. Ich war auf einer Reise in einem Hotel in Heidelberg. Dort war ein Junge mit prächtigen Pferdebildern, die mir grosse Freude machten. Er war mit seiner Mutter unterwegs und ich erzählte ihm, dass ich vor zehn Jahren ebenso wie er eine Reise mit meiner Mutter durch Heidelberg gemacht habe. Ich fragte ihn nach der Herkunft seiner Bilder und war etwas enttäuscht, wieviel Zufälligkeiten dort im Spiele gewesen waren, die das kindliche Leben interessanter scheinen lassen, als es wirklich ist, weil wir seine Zufälligkeiten und Zufallsergebnisse mit den erklärenden Augen des Erwachsenen sehen. Ich war als Hospitant in einer grossen Nervenklinik und hörte bei der Visite die Ausführungen des leitenden Arztes über einen Mann, der infolge einer Gehirnerfrierung merkwürdige Verbrechen, wie zum Beispiel Überfälle auf die Dampfer einer Flussschiffahrtsgesellschaft verübte. Es war ein bekannterer Fall, über den schon diskutiert und geschrieben worden war. Deswegen wurden die Ausführungen sehr breit. Die genauen geographischen Umstände wurden festgehalten, zum Beispiel die genauere Lage eines Wäldchens etc. - Ich griff einmal zum Notizblock des Arztes, der mir dicht gegenüber sass, um genauere Angaben nachzusehen. Als ich merkte, dass der Arzt seinen Notizblock brauchte, schob ich ihn langsam zurück. Ich beobachtete ihn genau und dachte darüber nach, welches Gefühl seine Berühmtheit in dieser Situation erzeugen musste. Er war ein sehr junger Mann und trug seine Dinge mit einer gewissen Entäusserung, einer gewissen Scheu und Zurückhaltung, die die Bestimmtheit nicht ausschloss, vor. Während seines Vortrags verwandelte sich mir der Gegenstand seiner Rede in die Ereignisse während einer grossen Überseeschiffahrt, die ich nun erlebte. Wir fuhren unter den Klängen rhythmischer Musik in die Häfen exotischer Länder ein. Ich war mit Professor P. (Helmuth Plessner) zusammen in einem Ausspracheabend. Er wollte etwas vortragen, doch wurde er dauernd unterbrochen von einem aufdringlichen Studenten, der unbedingt seine Theorien an den Mann bringen musste. Ich sagte zu Christian v.Ferber, der neben mir sass: "Ist das nicht furchtbar". Er nickte mit dem Kopf und neben uns nickte Helmuth Plessner noch tiefer und tief resigniert. Als er zu Ende gesprochen, verliess er den Saal und verabschiedete sich noch schnell von dem Publikum, ehe eine Diskussionsleiterin abschliessende Worte sagen wollte. Wir beschlossen, nun auch zu gehen. Ausflicken eines Wandschirms dessen Schnüre durchschnitten sind, so dass die einzelnen Bespannungen aus dem Gestell fallen müssen. Dabei Gespräch mit Emmi, die um Hilfe gebeten wird. Erinnerungen, in denen Tessen-Werner eine Rolle spielt, durchziehen das Gespräch. - Dann Auseinandersetzung mit Vater. Dabei Situation wie in Schwerin in unserer Wohnung in der ersten Etage. Anschliessend Gang die Treppe hinunter zum Briefkasten, in dem sich die Schuhe finden, die der Schuster geschickt hat, und Gespräch mit der Botenfrau, die sich auf diese Weise Geld verdient. Endlich Empfang von Kaffeepulver beim Schweizer Hilfswerk und Streit mit der Frau, die die Rationen ausgibt und mir nicht die Portion in zwei kleine Tüten geben will, da ich keine zureichend grosse bei mir habe. Sie besteht darauf, dass ich noch einmal wieder komme. Ich klage über den Zeitverlust. Ich träumte mich als Reiter. Ich hatte eine Erbschaft zu übernehmen, mit der ich auch ein Amt antreten musste. Bei diesem hatte ich zwei grosse Lastzüge zu führen, die zuerst inspiziert wurden, und zuletzt bekam ich auch ein Pferd. Ich ritt sehr vorsichtig durch die Stadt und versuchte alle Komplikationen mit dem Autoverkehr zu vermeiden. Es gelang mir einigermassen, das Tier zu beherrschen. Auf dem Wege über den Theaterplatz hörte ich schon von Ferne Giselas und Christians Stimmen aus Giselas Zimmer. Ich wollte ihnen zurufen, um ihre Aufmerksamkeit auf mich zu lenken. In diesem Moment wurde das Tier scheu. Vor mir am Strassenrand war das Pflaster aufgerissen bei einer Bauarbeit. Ich versuchte, um die Stelle herum zu reiten. Doch konnte ich mein Pferd nicht mehr lenken, über das ich gerade erst das Vollgefühl der Herrschaft erlangt hatte. Es ging schliesslich rückwärts und drohte dabei, in das aufgerissene Loch zu stürzen. Ich zerrte am Zügel und das Pferd legte seinen Kopf zurück und biss mich in die Finger. Ich öffnete ihm vorsichtig mit der anderen Hand das Maul und während ich mich aus dem Biss befreien konnte, erwachte ich mit dem Bewusstsein, wieder von beissenden Tieren geträumt zu haben, und mit dem Gedanken an die triebhafte Grundlage dieser Traumbilder. Ich begann, sie aufzuzeichnen, und freute mich, als Datum schon den 3. dieses Monats einsetzen zu können. Es war mir sehr heiss und ich schlug die Decke weit zurück. Auch war ich verwundert, mitten in der Nacht so hellwach geworden zu sein, da mir sonst die Träume erst gegen Morgen bewusst werden. Ich suchte den Weg vom Flugplatz zu einem Vorort "Görries". Zunächst wurde ich durch einen langen, sandigen Anfahrtsweg an die Chaussee geschickt. Von dort rieten mir die Polizisten einen Abkürzungsweg, der fast in gleicher Richtung zurückführte. Als sie merkten, dass ich im Aufnehmen ihrer Wegbeschreibung unsicher wurde, fürchteten sie, ich könne mich im Walde verlaufen, da die Dämmerung schon hereinbrach. Da kam einem von ihnen der Einfall, ich könne den Fussweg gehen, der den Bahngeleisen folgt. Dazu musste ich über schmale, gitterlose Brücken balancieren und auch zunächst die Hilfe eines Beamten in Anspruch nehmen, der dort im Kahn auf dem Wasser fuhr, wo der Zugang zur ersten Brücke unterbrochen war. Ich fürchtete, von ihm abgewiesen zu werden, doch wurde ich dieser Sorge enthoben, da mich einer der Polizisten auf einem kleinen Umwege sicher an den Anfang des Pfades begleitete. Als ich allein auf dem Wege war, versuchte ich mich zu orientieren, und es fiel mir ein, dass mir Emmi als kleinem Kind zuweilen gesagt hätte: "Du gehst ja nach Görries", wenn ich anstatt des Nach-Hause-Weges die entgegengesetzte Richtung eingeschlagen hatte. Ich setzte noch im Erwachen diese Orientierungsversuche fort und versuchte durch ein Hinausprojizieren des Standpunktes meiner Göttinger Wohnung in die entgegengestzte Richtung der Stadt, die Lage dieses Vororts zu ermitteln. Dann erst fiel mir ein, dass Görries ein Vorort von Schwerin sei, bei dem der dortige Flugplatz gelegen war. Im Nachsinnen über die Lage der Göttinger Vororte schlief ich wieder ein und sah mich nun auf der Suche nach dem Weg nach Geismar. Schliesslich erreichte ich einen grösseren, ansehnlichen Ort, mit Marktplatz und Rathaus. Doch konnte ich niemand nach dem Namen fragen. Ich fand auf dem Platz einen regen, fast grosstädtischen Autoverkehr und als ich in eine schmalere Seitenstrasse einbog, sah ich eine sehr reizvolle Kinoreklame für einen Film mit dem Namen "Der blaue Traum", die mich heimlich befriedigte und fesselte. Dann befand ich mich auf der Suche nach einem Wahllokal. Ich musste in einem Behördenhaus viele Treppen hinauf- und hinabgehen und traf mich mit andern Verirrten und Suchenden. Schliesslich fand ich, der allgemeinen Richtung folgend, einen grossen, kellerartigen Raum, in dem an verschiedenen Wahltischen lange Schlangen standen. Da bei meinem Namensbuchstaben U niemand wartete, wurde ich sofort abgefertigt. Nachdem ich eine unbestimmte Weile in dem Raum geblieben war, streckte ich mich dort auf einem Bett hinter einem Wandschirm zum Schlafen aus. Doch wurde ich häufig gestört und schliesslich warfen Kinder, die mit mir spielend, einen seiner Flügel verstellen wollten, den ganzen Wandschirm um und ich erwachte. Ich traf einen Studenten beim Essen. Dann gingen wir um den Rasen herum. Später hörte ich ein Gespräch zwischen Student und Schuster. Jeder wollte dem andern klar machen, dass sein Beruf der schwerere sei. Als der Schuster gegangen war, versuchte ich dem Studenten klarzumachen, dass unser Beruf in der Tat leichter sei, weil wir ihn mit Freude betätigten - dagegen jener Schuster mit Unwillen. Ich träumte auch von der Lage eines Hauses im Strassenbild. Ich sah die Reihe der Häuser von hinten vom Stadtwall herabblickend. Während alle andern die Strasse säumten, war dieses Haus mitten in seinem Garten gelegen und es wurde ein Gespräch geführt, ob sich dieses Haus würde behaupten können, oder ob man jenen Garten als leer und raumverschwendend verschreien würde, weil man das Haus im Hintergrund nicht sah. Als ich erwachte, sah ich einen Wandschirm, an dem zwei leuchtend weisse Handtücher hingen. Als ich näher zusah, erkannte ich die bunten Fenstergardinen, von deren Fläche sich die hellen Felder der lichtdurchlässigen Rollos in scharfen Konturen abhoben. - Der Wandschirm ist etwas, hinter dem man Schutz suchen und sich verbergen kann. Mein Zimmer kann von der Strasse eingesehen werden. Ich überlege mir manchmal, ob ich hinter dem Wandschirm, der zum Fenster teilweise offen steht, beim Waschen genügend verborgen bin. Es war kurz vor Ostern. Zunächst ging ich mit Maria Reichhardt zum Bahnhof. Ihr Zug fuhr 9.15 Uhr. Dann waren wir Geschwister und unser Vater zusammen, der schon krank war. Er fiel dauernd hin und stiess sich dabei sehr. Schliesslich fuhren wir ihn in einem Rollstuhl. Mein Brunder stellte sich dabei sehr ungeschickt an und führte ihn dauern fast ins Gräben, zwischen engen Baumstämmen usw. - Schliesslich sassen wir alle beim Osterkaffee. Meine Schwester führte die Wirtschaft. In einem unbewachten Moment ging Vater allein heraus. Bald darauf kam Emmi und sagte, er sei im Ankleidezimmer wieder auf das Gesicht gefallen. Auf dem Flur stand eine Menge leerer Flaschen und Weingläster, deren Ordnung durcheinander gebracht war und die Spuren eines unsicher hindurch gegangenen Menschen zeigte. Vater tat sich merkwürdigerweise wenig bei den häufigen Fällen und so konnte ich ihm immer wieder aufhelfen. In meiner Wohnung sind zwei Einbrecher, von denen ich immer jeweils einen notdürftig bändigen kann, während der andere in der Wohnung verschwindet. Dieser Kampf zieht sich durch endlose Zeiten hin mit immer neuen Mitteln. Umschwenken des andern bis zu seiner Bewusstlosigkeit, Auf-ihn-Einschlagen wie auf eine halbtote Fliege usw. Schliesslich gelingt es mir, Margund zu verständigen, die ich als Schattenriss hinter der Glastür sehe. Sie soll das Überfallkommando anrufen. Ich rufe ihr noch die Treppe hinab meine genaue Hausnummer nach. Sie versteht 14 anstatt 40 und, indem ich noch einmal in aller Anstrengung das Wort vierzig hinausbringe, erwache ich über diesem Versuch und höre mich laut die Zahl vierzig sagen. Mein nächster Gedanke ist, ob Herr Stresau dieses laute Wort mitten in der Nacht gehört haben mag und wie er es deuten wird. Ich träumte ein langes Gesetz über Kastration und Sterilisation. Es war von dem, der diese Eingriffe verlangte, ein sorgfältig festgelegter Ritus gefordert, in dem er durch Handauflegung und unmissverständliche Bezeichnung sagen musste, was er von seinem Körper entfernt haben wollte. Ich las das Gesetz mit einer gewissen Abscheu gegen diesen handgreiflichen Ritus, bis ich begriff, dass in ihm die äusserste Sicherung gegen allen Missbrauch und alle Voreiligkeit geschaffen war. Es war ein "Nazigesetz" und ich erstaunte, dass man in Praxi so gegen sein eigenes Gesetz hatte verstossen können. Ich kaufe mir beim Bäcker einige Fünfpfennigstücke. Dann ging ich durch die Strassen und fand mich schliesslich vor dem Schaufenster der Töpferei. Ich schaute hinein und sah drinnen eine lustige Bilderfolge auf einigen Gegenständen. Ich musste darüber lachen und redete in meiner Freude leise vor mich hin. Plötzlich entdeckte ich Ikas Gesicht hinter der Fensterauslage, das mir lächelnd zuschaute, und begriff, dass man drinnen alle meine Worte gehört hatte. Ich machte eine drohende Gebärde mit dem Kuchen, als wenn ich ihn durchs Schaufenster werfen wollte. Dann öffnete ich ein wenig die Tür und schob eins der Stücke, das in der Form eines Löwen gebildet war, hinein, bis es in Ikas Mund landete. Wir wechselten einige Worte und sie wurde auf einmal sehr ernst. Dann ging ich weiter. Ich war Braunschweig, um Margund zu besuchen. Um in die Wohnung in der 1. Etage zu kommen, musste ich durch ein Zimmer der Unterbewohner gehen, aus dem eine kleine Treppe in die Wohnung hinauf führte. Doch war die Treppe eingezogen und ich musste über Möbelstücke und die Fensterbank, mühsam mich von Stück zu Stück stemmend und immer neuen Halt suchend, hinaufklettern. Ehe ich mich an dem Fensterkreuz hinaufzog, prüfte ich sorgfältig, ob auch das Fenster fest geschlossen sei, so dass es mir wirklich Halt geben könne. Später frage ich Margund, ob der Eingang in ihre Wohnung immer mit solchen Schwierigkeiten verbunden sei, und erfuhr, dass noch eine zweite breite Treppe vorhanden sei, die in das Zimmer der Eltern führe. Jene kleine aber zögen die Unterbewohner immer zu den Zeiten ein, in denen das Theater keine Spielzeit habe, da dann keine Spätheimkehrenden dieser Treppe bedürften. Weihnachtskuchen in Hülle und Fülle. Mein Bruder und ich haben jeder seinen eigenen Vorrat, aus dem wir Geschenke machen, selber essen usw., doch sind die meinen weich und bröckelicht und zerbrechen bei der ersten Berührung, während die meines Bruders fest und sehr haltbar aussehen. - Ich will in ein Konzert des "Driesch-Quartetts" gehen. Doch ist mir die Zeit der Aufführung entfallen. Mein Bruder meint, es sei morgens um sieben und ich stehe auf in aller Frühe. Dann entdecke ich auf der Karte die aufgedruckte Anfangszeit 20.30 Uhr. Ich bin sehr enttäuscht, denn um diese Zeit kann ich doch am Weihnachtstag nicht hingehen, aber Emmi meint, ich könne es schon machen. Sie stört es, dass das Konzert in der Kirche aufgeführt wird - aber ich erwidere: Driesch ist doch einer unserer besten Geiger, und sie lässt sich überzeugen. - Im Wohnungsflur steht ein kleiner Junge. Er bittet um etwas, erhält es und wird dann hinterher frech. Ich will ihm eine runterhauen. Er läuft weg und zieht den Kopf ein. Durch sehr bestimmte Worte bringe ich ihn zum Stehen. Ich muss ihm einige Stufen entgegen gehen. Um ihn zu schlagen, muss ich erst die Arme festhalten. Dann versetze ich ihm eine Ohrfeige, danach eine zweite. Doch bei der zweiten wird es Emmi zuviel. Sie protestiert und läuft hinterher. Ich bin bei Hella in Norderney. Sie ist sehr gut zu mir und schenkt mir ihr volles Vertrauen. Sie hat für einige Zeit das Tanzen aufgegeben, weil sie meint, es in letzter Zeit zu viel getrieben zu haben. Doch rede ich ihr gut zu, es ruhig weiter zu tun. Ich muss etwas in einer Zeitung für sie nachsehen. Ich versuche, ihr zu helfen, so gut ich's kann und wir küssen uns. - Ich bin zu Besuch bei Christian. Er ist sehr überanstrengt und innerlich depremiert und sucht sich bei diesem Besuch zu erholen. Wir liegen auf dem Bett und schauen aus dem Fenster auf einen Marktplatz. Ich spreche darüber, dass es in Göttingen einige wirklich schöne Plätze gebe: so dieser Markt (Er hatte in dem Traum Ähnlichkeit mit dem Markt von Schwerin), der Theaterplatz und andere. Überdem schläft Christian ein. Ich höre, wie seine Wirtin kommt, um ihm etwas zu bringen. Ich will es ihm sagen und bemerke dabei erst, dass er eingeschlafen ist. Doch gelingt es mir nicht, ihn zu wecken. Erst als die Wirtin klopft, erhebt er sich völlig verschlafen. Ich war mit Mutti zusammen. Wir sprachen über die Tuberkulose. Schliesslich fegten wir die Tuberkulosebazillen aus einer Badewanne, in der ich hinterher baden sollte. Besichtigung durch den General - jedoch in einer zivilen Situation. Wir führen unseren Garten vor. Margund und ich stehen vorne vor den Beeten, wo er an uns vorbeikommt. Die anderen sind hinten hinter höheren Pflanzen verborgen. Während er mit uns spricht, schaue ich ganz versunken in die Erbsen, die sich wie eine grosse grüne Mauer mit vielen weissen Blüten zwischen dem schwarzen Geäst des Erbsbusches aufbauen. - Als er vorbei ist, kommen die andern - es sind Jungens und Mädchen - hervor und Margund triumphiert, denn sie hat gerade gestern das Unkraut zwischen den Gartenkräutern gejätet, die man als ganz kleine Pflänzchen unten im Schatten der Erbsbüsche auf der schwarzen Erde stehen liess. Ich bin mir indess im Zweifel, ob der General auf solche Kleinigkeiten geachtet haben mag. Ich träumte von irgendeinem Beginnen, ich würde dabei ausgelacht. Auch das Gesicht der Giocanda, sah ich lachen, als ich mich umwandte, denn man glaubte, ich schauspielere nur, und ich war sehr verzweifelt. Schwerin. Vater las ein Buch über das Leib-Seele-Problem. Er monierte die Unterscheidung von "Stehen" des Körpers überhaupt (Positionalität) und seinem Stehen relativ auf einen bestimmten Ort. Ich erklärte es ihm aus dem Phänomensein des Körpers. Dann kam Adelheid und brachte das Essen. Vater hatte einen verdorbenen Magen und bekam einen zwar schönen, aber nicht kräftigen Brei. Er war damit sehr unzufrieden und zog ein Gesicht. Wuppertal. Ich besuchte Gisela. Die Eltern schliefen noch. Es war ihr nicht recht, dass ich Sandalen und einen Schillerkragen trug. Ich war damit nicht ordentlich genug, den Eltern vorgestellt zu werden. Dann hörte ich sie sprechen. Die Stimme des Vaters war hell und heiter wie bei einem jungen Menschen. Ich wurde schnell in die Küche versteckt und dann als ein fremder Mann vorgestellt. Doch wusste man sogleich Bescheid. Die Mutter war kräftig und riesengross, der Vater mit sehr langen Beinen und einem sehr feinen Gesicht. Ich träumte heute Nacht lange von einer Operation, die an mir ausgeführt werden sollte, ohne dass ich im einzelnen davon vorher erfuhr. Später war es eine ländliche Situation - ähnlich Roggow - wieder auf dem Hintergrund revolutionärer Stimmungen. Der Herr des Hauses lag krank und man erwartete seinen Tod. Es durfte keine Musik gespielt werden. Einmal, als wir durch sein Zimmer gingen, hiess es: "Er ist eingeschlafen". Ich wiederholte: "organisch eingeschlafen", um den Schlaf vom Tode zu unterscheiden. Ich zeigte meiner Schwester ein gestopftes Hemd. Die Löcher waren zum Teil nur halbfertig zugestopft, die Fäden nur wie ein Spinnennetz darüber gezogen. Sie erregte sich über die unordentliche Arbeit und ich erwiderte, dass ich den Menschen, die meine Hemden stopften, nicht noch Vorschriften machen könnte. Ich träumte gegen Morgen von einem Glase, in dem sich Phosphor befand, der dauernd in kleinen Funken in den Raum sprühte, während das Wasser im Glase kochte. Alle anderen Umstände habe ich vergessen, da ich im Nachsinnen über den Traum einschlief und neue Bilder hinzufügte. So erwachte ich mehrere Male und schlief wieder ein und veränderte dabei den Traum, bis er sich völlig verwischte. Nur weiss ich noch, dass die Bilder allmählich ins Kriegerische übergingen und schliesslich in einem Gang an der Zonengrenze zwischen russischer und englischer Besatzung endeten. Ich fuhr auf einem neuen Motorrad mit einem Kollegen spazieren, doch konnte ich keine Bremse finden, so viel ich auch suchte. Auch alle anderen Hebel musste ich mir erst während der Fahrt suchen und ausprobieren. Ich hatte Besuch von Emmi in Göttingen. Wir wollten zusammen eine Reise machen nach Hamburg. Wir sassen schon beide mit allem unserem Gepäck im Zuge und dieser setzte sich vor seiner Abfahrt zum Rangieren in Bewegung. Emmi sagte hocherfreut: "Jetzt geht es los". "Nein", sagte ich: "Der rangiert erst". Dann stand er vor der Bahnhofshalle und wir mussten nun aussteigen, um aussen rum in die selbe zurückzugehen, um dort von neuem einzusteigen. An der Sperre wurde ich nicht durchgelassen, weil meine Karte schon gelocht war. - Hier erwachte ich ein wenig und malte die Möglichkeiten dieser Situation in Gedanken aus. So mag es gekommen sein, dass Emmi schon im Zuge sass, als ich weiterträumte. - Sie rief mir zu: "Du musst seitwärts eine Treppe rauf gehen". Ich rannte die Treppe hinauf, dann eine andere wieder herunter, bis ich schliesslich auf dem Bahnsteig stand. Das letzte Ende des Zuges sah ich gerade noch aus der Halle rollen. Ich rannte mit äusserster Kraft hinterher, natürlich vergeblich. Dann sah ich am andern Ende des Bahnsteigs das Ende eines anderen Zuges, der sich sehr langsam bewegte. - Obwohl ich wissen musste, dass er in die falsche Richtung fuhr, nahm ich noch einmal alle Kraft zusammen und lief, bis ich den Zug eingeholt hatte, der inzwischen wieder angehalten hatte. Es standen ausländische Namen an den Wagen. Als ich den Schaffner erreicht hatte, sagte ich zu ihm: "Entschuldigen Sie, fährt dieser Zug nach Göttingen?" "Nein", sagte er, "diesen Triebwagen dürfen sie ausserdem auch nicht benutzen". - "Gibt es eine Möglichkeit, den D-Zug, der eben abgefahren ist, noch wieder einzuholen?" - "Nein". Ich stand nun hoffnungslos auf dem Bahnsteig, nachdem auch die letzten Illusionen zerbrochen waren, und erwachte. Ich träumte, ich suchte auf einem langen Flur ein Zimmer wieder, in dem ich gewohnt hatte, konnte es jedoch nicht finden. Ich schloss eine Tür nach der andern auf, wobei sich der Schlüssel immer mehr verbog, und sah in jedem Zimmer eine andere Möbelanordnung als die gewohnte. Schliesslich kam ich auf die Idee, dass ich das ganze Haus in verkehrter Front durchsucht hätte und brauchte mich nur auf die gegenüberliegende Seite des Flurs zu wenden, um auf Anhieb die richtige Tür zu finden. Ich träumte von Helmuth Plessner, dass er die Teilnehmer seines Kollegs photographierte in einem grossen Gruppenbild. Zur zweiten Aufnahme schob er mir die Kamera ganz dicht vor das Gesicht und ich versuchte, mit weit geöffneten Augen ins Objektiv zu schauen, dessen genauen Ort ich aber hinter einer grossen, braunen Blendplatte nicht entdecken konnte. Später sagten die Leute, er hätte das zweite Mal nur mich photographiert. Erst jetzt begriff ich das und bekam einen ganz heissen Kopf. Später hielt Plessner einen soziologischen Vortrag über den Wert des Photographierens, der von den jeweiligen Zeitgenossen schwerlich begriffen würde. Erst später würde den Mangel an guten Bilddokumenten empfunden. Sodann stellte er fest, dass er bei seiner ersten Aufnahme zu weit ab, bei der zweiten zu nahe heran gegangen sei. Er entwickelte die Bilder sofort nach der Aufnahme in einer kleinen gerümpelhaften Kammer. Ich ging nächtlich durch die Bahnhofssperre und sah das Häuschen, in dem der Kontrollbeamte sass, an seinem hellerleuchteten Fenster. Der Posten wurde vertretungsweise ausgefüllt von einem Studenten. Später hatte ich diesen Dienst zu machen und entdeckte nun erst, dass das Häuschen so ungünstig gelegen sei, dass der grösste Teil der Passanten unbemerkt daran vorbeigehen konnte, da es weit vom Wege ablag. Dafür wollten viele Leute bei mir Briefmarken kaufen, als einmal ein grosser Autobus vor der Tür hielt. Ich wies sie ab, doch gab ich der Schaffnerin, die als erste kam, aus Freundlichkeit. Sie entlohnte mich dafür reich mit mehr Groschenstücken, als nötig waren, die sich jedoch später als unecht herausstellten. Ich verliess mehrmals das Häuschen, da ich das Gefühl hatte, es könne vielleicht nicht das richtige sein. Doch stellte sich der Raum, dessen Fenster direkt an die Sperre grenzten, als ein Zigarrenladen raus. Er war gut geheizt und die Leute sagten mir, dass sie auch nachts hier blieben, da sie ja keinen anderen Platz hätten. Als ich in meine Zelle zurückkam, stellte ich fest, dass in ihr nur ein schwaches, rotes Licht brannte, bei dem man kaum lesen konnte. Auch war mir bei der Anweisung der Zelle durch den Schaffner am Anfang aufgefallen, dass sich das Licht nur einschalten liess, wenn die kleine Fallklappe zum Publikum geöffnet war. Es war ein Mechanismus ähnlich wie in einer Telephonzelle. Am Ende der Nacht bemerkte ich, dass ich keine einzige Karte gelocht hatte, doch legte sich meine Betrübnis darüber bei der Überlegung, dass es nicht nötig sei, den Polizei- und Kontrollwahn noch zu stützen, der in Deutschland so verbreitet sei. Ich schrieb im Traum die Träume dieser Nacht auf. Dann schlief ich ein und fragte träumend einen Mann nach seinen Träumen und er erzählte mir die meinen als die seinen. Erwachend nun, erzählte ich einem andern von diesem Traum von meinen Träumen. - Als ich erwacht war, hatte ich nichts gesprochen noch geschrieben, wohl aber von dem Traum im Traum - geträumt. Es war der Traum von einer grossen Reise, auf der ich Heimweh hatte und unter fremden Decken schlafen musste. Und später setzte sich dann dieser Traum fort: Da schaute ich des Morgens aus dem Fenster, und noch vom Schlaf geblendet, sah ich Wogen über Wogen und sprach davon zu meinem Bruder, obwohl ich wusste, dass er eine andere Landschaft sehen musste. Dann klärte Berg um Berg sich aus den Meereswogen ab, bis sich eine vollkommene Gipfellandschaft sah, und ich beschloss, mit meinem Bruder die Heimreise nun anzutreten. Ich lag auf meinem Bett und las im Don Quichote. Die kleine Sigrid spielte um mich und schliesslich wurde sie müde und legte sich neben mich und spielte Auto. Sie machte dabei solchen Krach und tobte so, dass wir schliesslich beide halb aus dem Bett fielen. Auch Emmi war im Zimmer, die immer wieder auf den besseren Don Quichote hinwies, von dem dies nur eine schlechte Ausgabe sei. Ich wurde auf einer Waage gewogen, die zugleich die Arbeitszeit angab, die aus dem Verhältnis von Länge und Körpergewicht ermittelt wurde. Bei mir kam eine ganz minimale Arbeitszeit heraus. Die Waage stammte aus dem vorigen Jahrhundert. Dann handelte es sich um Umstellungen unseres Zimmers. Mein Bruder und ich hatten aus irgendeinem Grunde den Platz unserer Betten gewechselt. An einem Morgen hatten wir beide den Wunsch, unsere Betten wieder an unseren alten Platz zu stellen, da wir beide an den altgewohnten Plätzen besser schlafen konnten. Auch Emmi spielte hierbei eine Rolle und das Ganze hatte einen Anstrich von der Erinnerung an die Möbelumstellungen in unserer Kinderzeit, die Vater gerne vornahm und die für uns immer ein grosses Ereignis waren. Sodann las ich in einem Brief meines Bruders, in dem er sich über die Auswirkungen seiner Verlobung aussprach. Er stellte Veränderungen fest, dass er des Abends fester und bestimmter einschliefe und des Morgens sicherer wieder erwachte. Zuletzt träumte ich von einem grossen Haufen von Schuhen, aus dem ich mir ein Paar ganz leichter Sandalen heraussuchen sollte. Im Einschlafen träumte ich etwas über das Verhältnis des Numinosen zum Körperlichen. Ein Kandidat vertrat in einer Vorlesung die Meinung, dass jenes an dieses gebunden sein könne. Ein älterer, angesehenerer Mann, unterbrach ihn in seinem Vortrag und stellte das Eintreten dieses Falles als so unwahrscheinlich hin, dass es lächerlich wirkte und der Vortrag durch schallendes Gelächter der Zuhörer quittiert wurde. Ich erwachte und wollte mich auf die Zusammenhänge besinnen, doch waren mir die näheren Verhältnisse sogleich entfallen, obwohl sie in dem Traum sehr deutlich gewesen waren. Es handelt sich natürlich um das Erlebnis des Numinosen und seine eventuelle Gebundenheit an körperliche - unter Umständen negative Veraussetzungen, wie etwa Krankheit etc. Giselas Krankheit mag bei diesem Gedanken eine Rolle gespielt haben, auch das Wissen, dass der Zustand völliger Erschöpfung neue Bereiche des Schauens erschliesst - weiter die Begschäftigung mit dem Leib-Seele-Problem und die allmähliche Erkenntnis, dass sich aus der Gebundenheit des seelischen Erlebens an das körperliche nicht alles erklären lässt. Das trat in der Skepsis des alten Mannes hervor. Die ganze Situation hatte die Gestalt eines Seminars oder einer Art Probevorlesung. Die Figur des älteren Mannes, wohl eines Professors, war sehr deutlich. Ein breiter Mann, der die Arme etwas in die Seite stämmte. Das Gelächter, mit dem der Kanditat missverstanden wurde, ärgerte mich. Ich träumte von Hans-Werner B., doch in der Gestalt eines Mädchens. Wir führten ein tief verstehendes Gespräch, das seine Akzente in feinen körperlichen Berührungen erhielt. Ich schlief heut Nacht bei Rudolf (Rudolf Jentzsch) und träumte von Wirtinnen in allen Schattierungen, da er abends nicht gewusst hatte, ob es seiner Wirtin recht sein würde. Dann träumte ich von einem Stapel von unendlich vielen Briefen, die ich ordnen und sichten musste. Das liegt daran, dass ich gestern den ganzen Tag damit beschäftigt war, alte Briefe und Aufzeichnungen zu sortieren. Als Drittes träumte ich von der Räumlichkeit, in der ich schlief, doch war sie in dem Traum komplizierter und liess den Blick zum Fenster nur durch andere vorgeschaltete Räumlichkeiten frei. In Wirklichkeit hat das Zimmer einen ganz kleinen, mansardenartigen Vorbau. Ich schrieb einen Brief an meine Schwester und steckte ihn in den Briefkasten. Auch waren einige lose Blätter mit Aufzeichnungen dabei. Diese lösten sich beim Einstecken aus dem Packen und lagen allein im Briefkasten. Ich griff durch den Schlitz hinein, um sie wieder herauszuholen, obwohl ich wusste, dass das verboten sei. Sie wären sonst verloren gegangen, da sie keine Adresse trugen. Ich schrieb nun nicht die Anschrift in den Bergen, sondern eine neue Anschrift irgendwo im Norden dazu. Dann setzte ich mich auf die S-Bahn, um selbst gen Norden zu fahren. Als ich in den Wagen ging, sah ich ganz vorne ein Mädchen im Pelzmantel sitzen, das mir zuzunicken schien. Ich dachte es sei Gardi und setzte mich neben sie. Doch da schien mir das Mädchen fremd und ich war im Zweifel und sagte unschlüssig guten Morgen. Aus der Art, wie sie den Gruss erwiderte, erkannte ich, dass es ein fremdes Mädchen sei. Ich konnte nach vorne durch das Fenster des Führerhauses aus dem Wagen gucken in eine sehr schöne Landschaft. Hier spielte eine andere Traumszene hinein, die mich an frühere Träume erinnerte, denn ich sah vor mir einen langen Weg, entlang einer Obstplantage, dann Gras, dann eine zweite mir bekannte. Rechts des Weges Wald. Es war dieser Weg die Verbindung von einem mir unbekannten Ort, den ich auf einem grossen Spaziergang erreicht hatte, zu einem wohlbekannten, von dem ich ausgegangen war. Doch schien mir diese Verbindung denkbar kurz nach so langer Wegzeit. Auch sprach ich mit einer Frau, die ihr Kind suchte, das sich vom selben Ausgangsort spielend verirrt hatte. Und eigentlich erst im Laufe des Gespräches begriffen wir, dass wir von diesem Ort so weit nicht entfert seien, und an der Lage der einzelnen Waldhügel zueinander rekonstruierten wir den Zusammenhang der Landschaft. - Ich fuhr nun mit einer S-Bahn in diese Landschaft hinein. Es war jene andere Szene, nicht zeitlich, sondern nur in der Erinnerung, in den Gang dieses S-Bahn-Traums eingeschaltet. Als ich vor mir in den Wald starrte, wurde vom Schaffner eine Warnung ausgesprochen, nicht so weit vorne zu sitzen, wegen der Gefahr, die diese Fahrt durch den Schwarzwald mit sich brächte, da das und das direkt auf einen zukäme. Das und das war ein Berg, Wald oder Ähnliches, von dem eine urtümliche Gefahr ausging. Doch ich blieb auf meinem Platze, da ich mir überlegte, dass ja dann der Mann im Führerhaus genauso gefärdet sei, wie wir, obwohl die Insassen des Wagens mir abrieten. Da wurde mir auf einmal klar, dass ich in falscher Richtung fuhr, denn der Schwarzwald lag ja im Süden. Ich verabschiedete mich von dem etwas zweifelhaften Mädchen im Pelz und ging eilig nach hinten, doch hatte ich meine Jacke vergessen und kehrte noch einmal um. Ein kleiner Mann in einem Rollstuhl strebte schon in grosser Eile meinem Platz zu und fuhr gerade mit seinen Rädern über meine Jacke, die am Boden lag. Nur mit Mühe konnte ich sie ergreifen und an der Station den Wagen verlassen. Ich war nun in Eutin, obwohl ich in Plön gedacht hatte, in einen Zug eingestiegen zu sein, der weiter nördlich fuhr. Auch spielte Vater hier eine Rolle, der auch in jener Traumszene von den Obstplantagen vorgekommen war, indem er dort Äpfel vom Boden aufgehoben hatte, obwohl es verboten war, was mir vor den Kindern peinlich war. - Die Lage der Bahnsteige im Eutiner Bahnhof war mir schon bekannt. Als ich den Wagen verliess, sagten die Leute, dadrüben steht sicher der andere Zug. Ich sah am Ende des Bahnsteigs einen andern in senkrechter Richtung dazu sich erstreckenden und dort verschiedene Züge und Wagen, darunter auch einen Triebwagen, der mir der richtige erschien. Auch sah ich, wie ein Bahnsteighäuschen sich bewegte, das in diesem modernen Bahnhof ebenfalls elektrisch gezogen wurde, mit den selben Antriebsmitteln wie die S-Bahn. Während ich mit meinem schweren Koffer dem Wagen in grosser Eile zustrebte, fiel mir ein, dass die Verbindung von hier nach Plön laut Vaters Erzählungen sehr umständlich und mit vielem Umsteigen und Warten verbunden sein müsse, obwohl mir das sehr merkwürdig schien, nachdem ich dieselbe Strecke in der anderen Richtung so schnell und mühelos zurückgelegt hatte. Ich dachte darüber nach, wie hoffnungslos schwer es ist, das Versäumte einzuholen, wenn man im Anfang die richtige Richtung verfehlt hat. Ich gab nun auf, das Fest noch zu erreichen. - Meine Koffer durch die Strassen tragend, begegnete mir die Frau von vorhin, die nun ihr Reiseziel erreicht hatte. Sie war in Begleitung einiger Herren, die ihre Koffer trugen, und ich grüsste sie von hinten an ihr vorbei kommend. Da ihre Begleiter gerade hier ihre Koffer absetzten, war ich zwischen ihnen und der Hauswand eingeklemmt und konnte die paar Schritte bis zu meiner Wohnung, die ich zum Einstecken der Briefe verlassen hatte, nicht zurücklegen. Ich beschaute mit Ika die Auslagen eines Kunstgewerbegeschäftes. Ich vertiefte mich in die Bilder Dürers und Albrecht Altdorfers. Sie hatte ihre Freude an einigen schönen Schalen und an vertrockneten Kuchen, die seit langem darin ausgestellt waren und bunte Farben angenommen hatten. Auch manch andere Bilder nahmen wir in uns auf, so eine Schar ganz kleiner Kinder, die auf winzigen Motorrädern uns entgegenkamen. Ich packte sie manchmal im Eifer des Gespräch am Arm und nannte sie aus Versehen Du. Anschliessend entschuldigte ich mich dann immer. In einer zweiten Traumszene begegnete ich nachts in dunkler Strasse einem dicken Herren, mit grossem, kreissägenförmigen Strohhut. Er trat einige Schritte zurück, erhob seinen Arm und ich sah in seiner Hand die Mündung eines Revolvers erscheinen. Ich warf mich zu Boden, um dem Schuss zu entgehen. Und während ich noch auf dem Rücken lag und zappelte, sagte er "Darf ich eine Aufnahme von Ihnen machen?" und starrte mich etwas fassungslos an über mein Gebahren. Ich wollte es kaum glauben, dass es nur eine Kamera sei, was er in der Hand hielt. (1949-09-08 - Göttingen)"Sehr gut sind auch die Worte, die über die Griechen geschrieben sind, mit denen die Insuffizienz bis zu einem gewissen Grade gerichtet wird. Kennst Du sie? Lies sie mal!" Erst als als ich sie lesen wollte, begriff ich, dass sie noch nirgends geschrieben standen, und bekam einen Einblick in die Art und Weise, wie in der Werkstatt eines solchen dämmernden Selbstgespräches die Gedanken zusammengesetzt werden. Der Tag schloss sich aus Vormittag und Nachmittag wie eine grosse Acht zusammen, die völlig in sich selbst zurücklief, und beide, die sonst ins Endlose tendierten, hielten sich das Gleichgewicht. Diese Art, wie die Glieder des Traums in die Waage kommen, ist der Einschlag, mit dem das Erwachen in die Dynamik des Traums einspielt und sie bei einer endgültigen Form festhält. Erst später leuchtete mir wieder ein, was vormittags und nachmittags geschehen war. Und so konnte ich aus dem Schema dieses Traums seinen Inhalt wieder finden. Ich machte am Vormittag einen grossen Spaziergang mit Margund. Wir stiegen auf den Hügel von Nikolausberg und waren alleine in der alten Kirche. Wir lebten völlig zeit- und sorgenlos und liessen die Bilder der Landschaft auf uns wirken. Am Nachmittage aber war ich bei Gisela und manches Reifende war in Schwermut und Trauer gehüllt. Ich träumte von einem Seminar Nicolai Hartmanns. Eine Liste ging herum, in der man sich einzutragen hatte. Diese war in verschiedene Gruppen nach verschiedenen Arbeitsgebieten eingeteilt. Ich trug mich unter dem Namen Eduard Spranger ein. Als gemeinsamen Obertitel las ich "Seelsorge und Leben" oder ähnlich. Hartmann nannte manchmal meinen Namen. Er hielt mich für in Holstein auf dem Lande eingesessen. Einmal wollte er einen Satz von mir zu Ende gesprochen haben. Ich sagte, dass ich es nicht könne, da ich mich gerade mit der Liste beschäftigt hatte. Ich träumte heute Nacht von meiner Tante und einer Nähmaschinennadel. Denn hier besass ich eine sehr komplette und, da sie keine hatte, wollte ich meine leihen. Die Nadel war mit ausschraubbarer Spitze und überaus stark und sehr manierlich. Die Tante war verwundert und beschämt ob solcher Gabe. Fortsetzung am 12.9.1949 (139a): Ich wachte eben aus meinen Träumen auf mit dem geheimnisvollen Gefühl, mich selbst geweckt zu haben. Ich sprach das amerikanische Wort clay vor mich hin und fuhr mit einem gewissen Erschrecken aus dem Schlaf. Ich entsinne mich, dass in den Träumen meine frühere Wirtin eine Rolle spielte. Sie war von einer Reise zurückgekehrt und ihr Reisegepäck in unserem Zimmer abgestellt. Ich fand in ihrer Reisetasche einen Stapel von Briefen, die ich vor langer Zeit an sie geschrieben hatte, und wunderte mich, wie eine alte Frau so an mir hängen könne. Ich träumte von Christian, er sei doch noch aus dem Bergwerk zurückgekehrt. Ich traf ihn in der Post. Er legte den Kopf an meine Schulter und machte eine Gebärde des Sinnes: Du hast doch recht gehabt, und sagte: Die Arbeit war doch zu schwer. Er sprach von Novalis-abenden, die er dort mitgemacht hätte. Vorher träumte ich von Nicolai Hartmann. Wir sassen in einer Stube beieinander und führten lange Gespräche tiefen Einverständnisses. Zu unseren Themen gehörte das Problem, dass im Gemeinschaftsleben der Menschen das Wissen um die richtigen Kategorien zur zureichenden Einsicht in die Komplexheit seiner Zusammenhänge noch sehr mangelhaft sei, und dass infolge dessen die Kurzsichtigkeit allen Handels auf diesem Gebiet noch gross wäre. Auch auf anderen Gebieten zeigte sich eine grosse Übereinstimmung der Ansichten. Zuletzt erzählte uns Hartmann ein Märchen. Da kam ein Kriegsheimkehrer hinzu, der ihn unterbrach und verbesserte, da er das Märchen besser kannte. Da klatschte Hartmann zur Anerkennung leise, und nur beinahe angedeutet, in die Hände. Übrigens ist es sehr interessant, woraus sich die Gestalt Hartmanns in dem Traum entwickelt hat. Es war ein Hauslehrer, den man auf einem Gut angenommen hatte, ein über 90-jähriger Mann, der wie ein Einsiedler gekleidet war, aber noch grosse Rüstigkeit zeigte. Später stellte ich fest, dass es ein jüngerer Mann war, der sich aus Tarnungsgründen verkleidet hatte. Während der langen Gespräche nahm er allmählich die Züge Hartmanns an. Zuletzt lief das Gespräch in eine Prüfungssituation aus. Ich fand im Traum mein Zimmer merkwürdig verändert. Möbelstücke standen in anderen Abständen und an anderen Stellen, als ich gewohnt war. Ich konnte mich nicht besinnen, sie umgestellt zu haben, tastete mit den Fingern nach, um zu sehen, ob ich mich nicht täusche. Schliesslich kam ich zu dem Schluss, dass ich im Traume sein müsste. Doch gelang es mir nicht, den Bann zu durchbrechen. Da merkte ich, wie ich eben ein Möbelstück an einer Stelle gesehen und sogar seine Schubladen geöffnet habe, an der zu stehen es ganz unmöglich Platz haben konnte. Ich war nun gewiss, im Traum zu sein und beschloss, ins helle Licht des Fensters zu sehen, um zu erwachen. Ich tat dies und erwachte sofort, obwohl in der Richtung, in die ich meine Augen aufgeschlagen hatte, gar kein Fenster war. Auch erstaunte ich sehr, dass ich mich in meinem Bett befand und meine Lage im Zimmer mit der Orientierung im Traum gar keine Ähnlichkeit hatte. Das äusserst Merkwürdige ist, dass ich in diesem Traum ein ganz klares Bewusstsein hatte, zu träumen, und diese Tatsache sogar logisch aus der Ungereimtheit der Raumverhältnisse und der Raumausfüllung durch die Gegenstände erschloss. Ich bemerkte direkt, dass mir meine Kommode nur in der Form eines Bildes erschienen war, weil an der Stelle, an der ich sie gesehen und sogar ihre Schubladen handelnd geöffnet hatte, in Wirklichkeit gar nicht genug Raum war; ich tastete auch mit den Händen sorgfältig die leergebliebene Stelle ab, an der sie eigentlich stehen musste, und doch konnte ich den Bann des Traumes nicht durchbrechen, ehe ich nicht von dem Ins-Licht-Schauen geträumt hatte, das zum Erwachen führt. Heute zwischen Wachen und Träumen fiel mir ein, dass ein Weg in meinen Träumen eine grosse Rolle spielt, den ich 1946 in Eutin ging, wenngleich er noch nie bis in jenes Bewusstsein hineingelangt ist, in dem man die Träume aufschreiben kann. Es ist der Weg um den Kellersee. Dort gibt es in dem Städtchen Malente ein Wegstückchen, das einen vom Ufer abführt. Ich versuchte, an den See zurückzukommen, und verirrte mich in Strassen und Gartenwege, aus denen ich erst allmählich wieder herausfand. Überhaupt hat jener Gang einen tiefen Eindruck auf mich gemacht. So dass klassizistische Haus, das dort inmitten hoher Wälder in bewunderungswürdiger Heiterkeit am Ufer liegt. Ein kleines Tempelchen liegt am Gartenrand schon halb im Wasser. Dort blieb ich eine Weile und schaute wechselnd auf den See hinaus und auf das Haus zurück. Dann verliess ich den Park und kam bald zwischen Herden hindurch in das Dorf und zum Uhleier Fährhaus. (1949-09-14 - Göttingen)"Wo Ruinen fehlen, da ist Museum", so sprach in meinem Traum ein alter, beleibter Herr, der auf seinem Sonntagsspaziergang vor dem Haus stehen geblieben war und in die Fenster schaute. Er trug noch einen feierlichen, schwarzen Rock mit glänzender Weste und eine schwarze Fliege. An die Beine hatte er schon die bequemeren grauen Hosen gezogen. Er sprach die sinnierenden Worte zu seiner Frau und liess das Gespräch dann ins Biologische übergehen, doch immer noch im belehrenden Ton. Träumte heute Nacht von Weizsäcker (C.F. v.Weizsäcker). Träumte von einem grossen Teller voller Bratkartoffeln, doch als ich aufwachte, war er weg. Ich träumte heute nacht in vielen Bildern, die alle darauf hinausliefen, dass Leuten, die in Bedrängnis waren, finanziell geholfen werden sollte und dass ich das nicht für mich in Anspruch zu nehmen wagte. Zuerst ging ich, mir einen Hut zu kaufen. Doch alle hatten nicht die richtige Form. Dann wollte ich meine goldene Uhr in Ordnung bringen lassen. Doch der Uhrmacher wollte sie sogleich reinigen und einen hohen Preis dafür nehmen (9 Mark). Ich weigerte mich, da ich kein Geld hätte. Da kam eine Frau angelaufen mit einem Zettel, den ich ausfüllen solle. Es könne an Menschen in grosser finanzieller Not, die sich nicht mehr zu helfen wüssten, eine Summe von 10 DM vom Roten Kreuz ausgezahlt werden. Ich musste es ablehnen, denn ohne goldene Uhr kann man leben. Aber ich erhielt solche Zettel, um eventuell anderen helfen zu können. Sofort danach kam eine Frau in Bedrängnis. Sie hatte eine Tür zugeschlagen und kam nun aus dem Raum, in dem sie eingesperrt war, nicht mehr heraus. Ich musste ihr von aussen öffnen. Dann ging ich durch die Strassen und überlegte, wie man, bei kriegerischer Gefahr in die Häuser kommen würde, auch wenn die Eingangstüren an den Vorderfronten versperrt seien. Es war in Schwerin in der Werderstrasse vor Muddings Haus (jene Strasse, in der ich mich als Kind oft mit dem Gedanken beschäftigte, wie es wäre, wenn ein böser Geist hier nur Kulissen anstatt Häusern vor mir aufgebaut hätte). Es wurden nun viele Auswege von einem Passanten vorgeschlagen. Ein schmaler Gang, der auf die Höfe führte, über die Dächer laufen etc. Zuletzt war ich auf einem hohen Berg auf der Terrasse eines Ausflugslokals. Dort hatte ein geschäftstüchtiger Mann eine Radfahrerausleihe eingerichtet und gab durch einen Lautsprecher den Leuten Anweisungen zum Radfahren lernen. - Auch hatte er einen Erfrischungsraum sehr modern eingerichtet. Ich sah die Kuchen im Fenster doch konnte sie mir nicht kaufen. Sie waren zu teuer. Am nächsten Tag ging ich in das Lokal, um die Aussicht zu geniessen. Doch es regnete. Man konnte keine Berge sehen. Ich fragte den Ober "Haben Sie etwas zu essen?" - "Ja, eine Tasse Kaffee können Sie haben oder Gerundetes" - "Was ist das? den Namen kenne ich nicht" - er zeigte mir eine bregenartige Masse (Wir assen gestern Bregen). "Preis?" - "9 Mark". Alle anderen Preise waren ähnlich. "Nein, das kann ich nicht, ich habe kein Geld". Ich wollte aufstehen. Aber der Ober sagte "Ja, wenn Sie eben kein Geld haben, dann müssen wir es ihnen umsonst geben. Wir müssen eben keine Rechnung ausstellen". Ich wollte etwas dagegen sagen, aber er erwiderte, sie täten das schon, wenn auch hier ja eigentlich nicht der richtige Ort für einen wäre, wenn man kein Geld hätte. Aber ich konnte es nicht annehmen, denn nebenan war ja das Jugendberghaus, in dem meine Schwester wohnte, bei der ich bequem hätte essen können. Gespräch mit Dieter (Dieter Kruse) über meine hiesige Arbeit. - Er sagt, man habe es moniert, ich habe meine Arbeit auf den Terrassen (so statt Vorplätzen) des Hauses unterbrochen. Ich erwidere, da mir das sehr peinlich ist, solchen Vorwurf zu hören, ich sei zwar ein langsamer Arbeiter, aber ich habe stetig gearbeitet. 2. Traumszene: Ich esse mit einer Person, die auch Züge von Vater trägt, Früchtepudding (Die Früchte haben Ähnlichkeit mit Fliederbeeren oder Rosinen). Am Boden der Schüssel ist der Pudding angebrannt. Ich denke, mein Vater wolle nicht zum zweiten Mal essen - wegen des Angebrannten. Er will es aber doch und ich gebe ihm von meinem Teller wieder ab, obwohl mir das peinlich ist - aber ich habe viel weicheres, saftiges, noch nicht angebranntes auf meinem Teller, von dem ich ihm geben kann. 3. Traumszene: Ich bin in einem Krankenwagen (Selbstfahrer für Gehbehinderte). Während ich die Reste von meinem Teller aufesse, bekomme ich das Angebrannte in den Mund. Ich spucke es heimlich aus. Es fängt an zu regnen und, da mich mein Bruder gezwungen hat, mit dem Krankenwagen aus dem Schuppen auf den freien Platz (Es ist der Ziegenmarkt in Schwerin) zu fahren, werde ich nass. Aber ich bleibe in passiver Resistenz einfach sitzen. Mein Bruder ruft mir immer wieder zu, ich solle aufstehen. Schliesslich tue ich es und gehe auf ein Haus zu (Es ist die Drogerie Gerard) und dann weiter in die Richtung Amtstrasse (Dort war früher auch meine Schule - der Weg führte durch sie und Ziegenmarkt-Münzstrasse auch zu Mudding Schultz, von wo ich Hichi (Maria Reichardt) oft in der gefährlichen Russenzeit heimbrachte). Als ich mich umsehe, ist der Krankenwagen weg. Ich laufe verzweifelt hinterher und sehe ihn in einem Hauseingang in der Münzstrasse verschwinden. Dort hole ich den Dieb ein, als der Wagen gerade, von einem Auto gezogen, in einer Garagentür (oder ähnlichem) verschwunden ist. Ich sammle mich im Hingehen. Und sage sehr bestimmt: Geben Sie sofort meinen Wagen her. Der Mann sagt ganz unverholen, dass er den Wagen brauche als Kastenwagen. - Da sehe ich zwei Polizeibeamten auf dem Hof, kutschierend auf dem Bock eines Pferdewagens. Ich rufe sofort: Polizei, zu Hilfe, obwohl der eine Beamte einen Generalsstern trägt, so dass ich in Zweifel komme, ob es überhaupt Polizisten sind. Aber sie tragen beide ganz einfache Schulterstücke. Sie kommen freundlich zur Hilfe, doch als ich den Dieb neben mir überführen will, trägt er auf einmal auch Polizeiuniform. Ich sage: der hat sich nur maskiert, und will ihm den Chacho vom Kopf stossen (den er trägt, während die andern ja nur Mützen haben). Ich sage auch, er habe unter seinem Mantel nur Zivil an. - Doch er knöpft sofort den Mantel auf und zeigt eine alte, abgegriffene Polizeijacke. Ich sage "So, Sie haben sich geschickt maskiert" und erwache. Ich lebte als Forscher in einem grossen, höhlenartigen Gewölbe und hatte einen Revolver, um Eindringlinge abzuwehren. Zuletzt wurde ich dabei selbst erschossen. Gespräche mit Hartmann über die Totalitätskategorie. Ich sagte: "Sie ist nicht nur die Summe, sondern die Ganzheit der Bestimmungstsücke". Er sagte: "Ja, so kommt es heraus." In einem grossen Treppenhaus ein Bernhardinerhund. Ich habe, wie vor allen Hunden im Traum, Angst, von ihm gebissen zu werden, doch nicht so stark als sonst, denn es ist ja ein Bernhardinerhund und diese gelten doch als besonders treu. Zuletzt will ich aus der Haustür gehen und schiebe den Hund mit aller Gewalt am Kopf zurück, da er mir folgen will, ich aber weiss, dass er im Haus bleiben soll. Einmal knackt schon die Tür im Schloss, während ich sehe, dass er immer noch seine Pfote hinausstreckt, ich muss also die Tür wieder öffnen und der Vorgang des Zurückdrängens setzte sich noch lange fort, bis seine Herrin kam und den Hund zurückhielt. Sehr interessante Träume von Nicolai Hartmann und Ernst Jünger. Ihn besuchte ich in seinem Haus in einer kleinen, winkligen Stadt. Er war gross und dick, ganz anders, als ich ihn mir vorgestellt hatte. Zwei Hunde hatte er. Einer sah sehr fürstlich aus wie eine Spanierin mit in der Mitte gescheitelten Haaren und von langsamer Bewegung. Der andere hatte ein schmales Gesicht und einen Hahnenkamm und wirkte doch damit sehr effeminiert. Bei Hartmann war ein Seminar, in dem seine Bücher gelesen wurden. Neben mir sass ein Ausländer, der den selben Text auf Englisch geschrieben hatte und schlecht übersetzen konnte, denn es handelte sich um eine Stelle, die in volkstümlichem Deutsch und mit Apostrophierungen geschrieben war. Später ein Fest in einer grossen, gotischen Kirche. Die Menschen wurden bald betrunken und benahmen sich sehr komisch. Hartmann besass auch einen Automaten, aus dem man Schokolade holen konnte. Ein Mädchen schloss sich mit mir in eine kleine Kammer ein. Sie hatte etwas Leuchtendes in ihrem Gesicht wie Feeli und etwas Packendes in ihren Bewegungen wie Gisela. Das lag daran, dass sie mit mir allein sein wollte, den ein Betrunkener verfolgte uns und wollte uns einen grossen Teller mit Sauce über den Anzug giessen. Der Schokoladenautomat war übrigens bald leer und dann erschien eine leuchtende Aufschrift auf seinem Schild mit dem Wort "Steril". Ich hatte zuletzt drei Tafeln auf einmal mit einem Groschen bekommen, doch hatte ein schlechtes Gewissen und warf die beiden anderen Groschen noch nach. Nicolai Hartmann hatte auch einen Autobus, um uns alle zu fahren, in dem er selbst am Steuer sass. Später sah ich Autobusse und Strassenbahnen und Lastwagen, die sich ganz dicht auf der verkehrsreichen Strasse begegneten, ohne sich zu schrammen. Träume aus dem Irrenhaus. Ich werde dort zur Beobachtung eingeliefert. Frau v.Bülow kühlt mir die Stirn, um das Schlimmste zu verhüten. Sie befürchtet bei mir wohl die gleiche Krankheit wie bei Vater (Ateriosklerose). Ich sage ihr, dass ich dazu noch zu jung sei. Dann Aufenthalt in der Anstalt. Der Anstaltsleiter schläft in einem Lederstuhl (Es ist der kleine Sessel, der zu Hause bei uns neben dem Radio steht, in dem Vater immer Mittagsschlaf hielt). Die andern halten Mittagsschlaf auf dem Fussboden. Einer sieht im Halbwachen mich dort stehen und macht mir Platz auf seiner Decke. Ich lege mich neben ihn und denke: Dies wird also jetzt dein Kamerad sein, denn er hat sich als erster um dich bekümmert. Allmählich geht die Handlung des Traums in eine Geschichte über eine solche Untersuchung über, die ich in einem Kinderbuch lese und später gleichzeitig als Film sehe und teilweise in der Rolle des Helden der Geschichte, eines kleinen Jungen, selbst erlebe. - Zunächst lese ich, obwohl es im Zimmer schon so dunkel ist, dass man fast nichts mehr sehen kann (Ich sitze vor der Balkontür in Muttis Zimmer in Schwerin) und probiere nun die Experimente, die man zur Untersuchung des Jungen anstellt, an mir selbst aus. Zunächst muss er die Augen schliessen und eine Ärztin nähert sich ihm mit den Händen und fragt ihn, ob seine Hände warm seien. Dabei hat sie aber eine Zigarette in der Hand und brennt ihn damit an den Händen, so dass er natürlich sagt: Warm. Ich schreie dazwischen und sage: So könne man das Experiment nicht machen. Später las ich ein Ereignis, wo direkt vor den Augen des Jungen ein Schiff auseinanderbirst. Danach sah ich dasselbe Bild in einem Bilderheft zur Illustration der Geschichte. - Im Laufe des Traumes sage ich auch einmal zu einem Kapitän, der viele Querfalten auf der Stirne hat, dass dies ein Zeichen der Hysterie sei. Er sagt: "Haben Sie etwa keine Querfalten?" - "Doch freilich", sage ich. - Die Geschichte von dem Jungen ist eine Fortsetzungsgeschichte und endet jedesmal so, dass er irrtümlich doch wieder für wahnsinnig gehalten wird. Zuletzt soll ich Zentnersäcke auf ein Schiff vor der Balkontür laden und weigere mich, weil sie zu schwer sind. Träume von Fliegen. Gero erzählt von einem Flug in den Orient und von den Flugmöglichkeiten über Hannover. Ein Gebirge seitlich der Stadt macht das Überfliegen unmöglich. Die Landkarte täuscht, da in Wahrheit zwei Städte (Hannover und Burgdorf) in eine zusammengewachsen sind. Dann Traum vom Blindflug und vom Orientierungsflug über ein Gebirge. Zuletzt Erzählungen von einem Flieger über dem Bodensee, der seine Beine heraushängen liess, um sie ins Wasser zu tauchen und dabei hineinfiel. Gedanke: Er brauchte doch nicht zu ertrinken, er konnte ja schwimmen. Dann die Vorstellung, wie der Flieger über dem See Kurven machen muss, um nicht gegen die Berge zu fliegen. Ein Fuchs springt mich auf der Strasse an wie ein Hund. Ich habe irgendeinen Gegenstand in der Hand, den ich vor ihm retten will. Er nimmt das für ernst und ich werd' ihn nun nicht mehr los. Er folgt mir schliesslich in ein Haus. In einer Mischung von Glück und Angst habe ich ihn auf dem Arm und spiele mit ihm. Zuletzt laufe ich wahnsinnig schnell die Treppenstufen herunter und schlage die Tür hinter mir zu, sodass der Fuchs drinnen eingesperrt bleibt. Dann um viele Strassenecken, damit er mich nicht wiederfindet. Dabei einmal Gedanke: Was wird nun mit dem Fuchs passieren. - Später ging es in Strassenträume über. Eine Strassenbahn fährt ab. Verschiedene Menschen sitzen darin, von denen ich einige kennen sollte und nicht wiedererkannt habe. Träumte von vielen Strassen, in denen ich mich nicht zurechtfinden konnte. Dann sah ich einen Menschenauflauf. Ein Mann röchelte wie ein Erstochener. Dann hörte man ein Kind wie ein Neugeborenes schreien und sah eine Frau in Ohnmacht fallen. Andere Menschen eilten zur Hilfe. Ich suchte meinen Weg durch eine Seitengasse. Ich hatte einen Stapel Zeitungen, die ich zu einem Verwandten tragen musste, für den ich auch eine Weinkiste geschickt bekommen hatte. Ich ging zu Gisela und fragte sie, ob sie mein verlorenes Geld gefunden hatte. Sie hatte die Hälfte gefunden und schenkte mir die andere. Ich war sehr beglückt. Später lag ich zuhause im Bett und bemühte mich, mich auf meine Träume zu besinnen und sie aufzuschreiben. Ich reckte mich aus, um die Kerze auf dem Nachttisch anzuzünden. Doch stand statt ihrer eine Weinflasche da, an deren Hals ich mit dem brennenden Streichholz entlangglitt, bis ich merkte, dass hinter ihr der Leuchter stand, in welchem nun eine rote Kerze steckte, die ich anzündete mit dem Gedanken, mein Bruder müsse sie hineingesteckt haben. Dann sah ich die grosse Standuhr (die auf dem Flur steht) vor meinem Bett stehen und bemühte mich, die Zeit abzulesen. Es war schon zwanzig Minuten nach Acht. Später war sie fort und ich erkannte das Bild als ein Traumbild. Mein Bruder sagte, er habe sie auch gesehen und ich fragte ihn, ob er sie von seinem Bett in einem schrägen Winkel gesehen habe, da ich sie ja aus dem meinen frontal sah. Er bestätigte es und ich sah damit ihre Realität bewiesen. Ich tastete mit geschlossenen Augen die Stelle ab und fühlte sofort einen Gegenstand. Aber es war nicht die Uhr sondern eine Weinkiste. Hiernach brauchte ich noch lange bis zum vollen Erwachen. Träumte heute nacht von lauter Doppelgängern und dann, wie ich Gisela und Margund davon erzählte. Zuerst waren es zwei Doppelgänger meines Bruders, die in meine Stube kamen und meinen Schrank ausplündern wollten. Nach einer Zeit gelang es mir, sie zu bändigen. Ich würgte sie und warf sie auf die rote Decke meines Bettes. Dann zwang ich sie beide nacheinander, mir ihr Profil zu zeigen, damit ich den Doppelgänger von meinem echten Bruder unterscheiden könne. Doch beide hatten eine Hakennase und waren also beide unecht. Später kam mein Bruder selbst. - Bald darauf kam eine Frau, die sich als Frau v.Uslar vorstellte. Ich erkannte bald, dass sie nicht echt war, doch sagte nichts, da ich sie gerne mochte und im Laufe der Zeit sogar mit dem Gedanken spielte, sie zu heiraten. Zuletzt kam ein Doppelgänger meines Onkels Gerd aus Hamburg. Wir standen auf dem Flur und, als ich entsetzt ausrief, es sei ein Dieb oder ein Betrüger, nahm ein kleiner Junge, der dort stand, einen Revolver und schoss ihn tot, ohne dass ich diese voreilige Handlung verhindern konnte. Gisela träumte heute nacht von einem Pferd, mit dem sie über die Dächer der Stadt reiten konnte. 4.12.1949. Am Vormittag, nachdem ich dieses schrieb, erfuhr ich, dass mein Onkel Gerd am 1.12. sich durch Gift das Leben nahm. Ich wusste, dass er sich mit diesem Gedanken trug, hatte jedoch wochenlang nicht mehr daran gedacht. Ich erfuhr es durch Onkel Adolf, der am Vormittag des 3.12. hierher reiste und es uns beiden bei der Gelegenheit mitteilte. - Das Traumbild von dem Revolver mag aus einer Erzählung Onkel Gerds stammen, als ich ihn das letzte Mal im August besuchte. Es handelte sich um ein Mädchen, dass sich vor langem mit einem Revolver erschossen hatte. Träumte heute nacht lange über Hartmann. Er wurde irgendeiner politischen Fehlmeinung angeklagt und hatte sich sehr geschickt den Vorwürfen zu entziehen gewusst, wie man aus seiner Beschreibung des Verhörs merkte. Zuletzt erzählte er, hätte er einen Ohnmachtsanfall vorzumachen versucht. Aber das hätte er nicht fertiggebracht. Nach dieser Erzählung steckte er sich eine Pfeife an. Hörte heute nacht im Traum die Rede eines neuen Staatsmanns, die einen ganz genauen Abdruck gab von Hartmanns Staats- und Geschichtsphilosophie. Im Laufe der Rede lief es auf eine scharfe Auseinandersetzung heraus zwischen Ost und West, zwischen kontinentalem und europäischem Denken. Traum von einem alten Mann, der im Flur des Treppenhauses sass. Ganz hinfällig und schon vom Tode gezeichnet. Im Arm hielt er eine kleine weisse Figur einer weiblichen Gottheit. Er hatte ein spitzes Gesicht mit scharfer Nase und einem sehr scharfen Kinn. Um ihn stand ein Wirrwarr von Krippenfiguren mit ähnlichen Physiognomien auf den Tischen. Auf dem Tisch lag ein Buch mit dem Titel "Das graue Haus hinter dem Mond". (Wohl eine Kombination aus "Stadt hinter dem Strom" und "die grossen Friedhöfe unter dem Mond", beide Bücher las ich noch nicht, sah sie aber oft). - Davor Traum vom Anhalterfahren mit Gisela und deren Freundin. Wir winkten zunächst vergeblich. Dann an einer Ecke, die der Greenhouse-Partie in Schwerin glich. Ein kleines, offenes Sportauto. Ein Herr in altmodischer Kleidung sagte: "Jedem erzähle ich, dass dem Wagen Nummer 9 verboten ist, Menschen mitzunehmen". Dann liess er uns einsteigen. Alle hatten Platz bis auf mich. Gisela war in ein Gespräch vertieft und achtete nicht auf mich. Ich rief empört ihren Namen und schlug ihr mit einem Buch auf den Arm. Sie drehte sich langsam und sehr bestimmt um und sagte: Was fällt Dir eigentlich ein. Ich erwägte im Erwachen, ob ich auf den Hacken Kehrt machen sollte oder nicht. In der Vorlesung Hartmanns schlief ich vor Müdigkeit ein, während er von der Macht des Rechts sprach, und träumte von Julius Cäsar. Ich ging mit dem Komponisten W. Kienzel -, mit dem ich vorher schon eine Opernprobe mitgemacht, bei der zuletzt vor Anstrengung fast alle in Ohnmacht fielen,- über den Vorplatz des Gutshauses in Roggow, während sehr langsam ein viermotoriger Bomber ganz niedrig über uns hinflog, in dem die Besatzung wie in einem Jagdflugzeug so frei sass, dass man jeden einzelnen sehen konnte. Besonders prägten sich mir die Züge eines sehr gut aussehenden englischen Leutnants mit schwarzen gewellten Haaren ein. Vor dem Hause stand ein englischer Tank und später kam ein grünes Postauto. Als wir in dieses einstiegen und schon ein Stück gefahren waren, sahen wir, wie das Flugzeug immer niedriger ging, um eine Notlandung zu versuchen. Ich stieg aus dem Postauto aus, um schnell dorthin zu laufen, und auch der Tank setzte sich in Bewegung. Doch kam ich zu Fall und konnte dem Tank nicht mehr ausweichen. Ich schrie "Halt" und erwachte. Ich hörte eine Frau im Traum sehr melodisch singen, bis ich das Geräusch im Erwachen als das Krähen eines Hahnes erkannte. Ich war auf dem Balkon eines Hauses und unterhielt mich mit einem Mädchen, das dort auf einem Liegestuhl lag - mit Decken zugedeckt, weil sie krank war. Ich sass auf der Lehne des Stuhls und legte meine Knie an die ihren. Mittags. Ich lag im Halbschlaf, dauernd wie an der Oberfläche des Schlafes hingeschleppt. Immer wieder wachte ich durch einen neuen Schrecken auf. Einmal war ich mit dem Schädel gegen einen Laternenpfahl gerannt, dass es einen dumpfen, dröhnenden Klang gab, bei dem ich mir des ganzen Unheils bewusst wurde, mit jener erschlaffenden Gleichgültigkeit des Entsetztens, die das Geschehene nicht mehr rückgängig machen kann und doch zu einer richtigen Stellungnahme noch nicht fähig ist. Einmal hörte ich es drei Mal klingeln, während ich gerade beim Umziehen war, und schickte Gisela schnell zum Aufmachen hinaus. Einmal hörte ich die Stimmen meines Bruders und seines Freundes hereinkommen und konnte weder mich vom Bett erheben, noch die Augen öffnen. - Manchmal sann ich langen, bei wachem Betrachten völlig sinnlosen Sätzen nach, die alle im Stile Schleiermachers gebildetet waren. (Ich hatte wenig geschlafen, heute Morgen starken Tee getrunken und dann mehrere Stunden im Schleiermacher gearbeitet). Morgens Traum: Im Schuhgeschäft auf der Suche nach den roten Schuhen. Ausserdem Flickenlassen der eigenen Strassenschuhe. Freundliche Verkäuferin, die meinen Vornamen nennt. Ich: "Woher kennen Sie denn schon wieder meinen Vornamen. Das ist ja schrecklich". Aufdringliche Ladenbesitzerin steht hinter der Kasse. Grenzübertritt zum französischen Sektor. Keine Passkontrolle, aber umständliche Zählung der Passanten, die Arm in Arm an den Beamten vorbeigehen müssen. Ein Mädchen, das der Lage kundig ist, hilft mir, indem sie mich schnell auf diese Weise vorbeiführt. Im theologischen Stift. Breite Treppen. Etwas altmodische Räume. Kadettenartige Erziehung. Zwei Zu-spät-kommende drücken sich nackt durch die grosse Eingangstüre und hoffen, von einem gerade hereinkommenden Erzieher (Es ist Abend) nicht gesehen zu werden. Ich drücke mich etwas befangen, aber Unbefangenheit spielend, aus der Tür. Denn ich war aus der - allerdings offenen - Arestzelle ausgekniffen, in der jeder zu Beginn eine Zeit lang zur Probe bleiben musste, weil ich damals einsah, dass hier nie der Ort meines Bleibens sein würde. Auch wurden Vollstreckungen an andern Delinquenten von einem verlangt, die undurchführbar waren. So musste man sie über einen Absatz, den sie "die Säule" nannten, in eine Jauchegrube stürzen, aus der sie dann allerdings wieder auftauchten. In der Auseinandersetzung mit diesem Problem erwachte ich. In der Eisenbahn ohne Koffer. Mit Alli (Adelheid). Kinder, die immer zu früh aussteigen, wenn der Zug noch nicht steht. Angst, sie könnten überfahren werden. Die letzten Wagen des D-Zuges, in denen sich meine Koffer befinden müssen, die ich gestern dort stehen liess, fehlen. Der Zug fährt nach Bayern. Ich überlege, dass ich nun dort in den Bergen nur meine eine kurze Hose haben werde, die ich anhabe. Mittags. Traum von einem Keller, in dem schwierige Gatterbarrieren zu übersteigen waren. Gisela. In der Schule: Aufsatzschreiben über Humor und Komik. Mir fällt immer neues dazu ein. Dazu Zeichnungen anfertigen. Krischan (Christian) sitzt neben mir. Sehr charakteristisch die Zeichnungen der verschiedenen Mitschüler. Zum Teil breit und verzerrt, zum Teil etwas wirr. Eine Zeichnung sehr possierlich: Tiere, schwarz-weiss. Eine Zwischenzeichnung von Mickey Mäusen und Fischen. Im Stile E.O. Plauens (Vater und Sohn). Die Zeichnungen fertigte jeder schon vorher auf seinem Rücken an. Man sieht sie also auf dem Rücken der Vordermänner. Der Lehrer geht durch die Bankreihen und spricht mit uns über die Zeichnungen. Blumenpflücken im Frühling. Auf einer sehr sonnigen Wiese. Viel Klee und Hahnenfuss. Weite Sicht in bläuliche, flimmernde Fernen. Die Luft ist angefüllt von betäubenden Schwaden von Blütenstaub. Eine gewisse Überfülle. Sehr glückliche Stimmung. Erwachen mit dem Gedanken, dass man sich sonnen müsste. Zwei grosse katholische Kirchen standen sehr dicht einander gegenüber in einer kleinen Stadt. In einer war ein Beichtstuhl eingerichtet auch für Protestanten. Von ihnen nahm dort Gogarten die Beichte entgegen. Gisela kommt zu Besuch. Mein Bruder und Emmi reden in meinem Sinn auf sie ein. Ich bin etwas bestürzt. Ich stehe hinter dem Schirm und höre vieles aus dem Gespräch nicht. Sie bleibt sehr gross und standhaft. Einmal antwortet sie: "Über meinem Land kreuzen sich sehr viele Wege". Spielt vor einem Schaufenster einer Strasse und in einem Laden, der zugleich Polizeiwache ist. Auf der Strasse vor dem Schaufenster ein Taschendieb - wenigstens glaube ich, es sei ein solcher, denn er greift nach meiner Brieftasche, wie es scheint. Ich bewirke seine Festnahme durch vorbeikommende Soldaten, indem ich laut rufe "Taschendieb". Er wird abgeführt. Der vorangehende Soldat hat einen Stahlhelm auf. Er aber entkommt. Ich sage: "Die Stümper". Dann Gang in die Polizeiwache. Gespräch mit den Frauen hinter dem Ladentisch über das Frauliche und über die Kraft, die im Leben trägt. Die Frau greift das Reiten bei Frauen an. Ich verteidige es. (Gisela). Später merke ich, dass ich vor dem Schaufenster einen fremden Hut ergriffen habe, der mir gar nicht gehört. Meinen eigenen hatte ich trotzdem noch. Ich überlege, wie ich ihn seinem Besitzer wieder zustellen kann. (Hier wohl leichtes Erwachen). Dann Heimweg mit Henning und Gisela auf einem schmalen, serpentinenartigen Bergweg, der aber mit Gittern versehen ist. Ich gehe bequem mit Henning voran. Gisela aber kommt nicht nach. Ich drehe mich um und schaue auf den Weg unter mir mit dem Gedanken, mit offenen Armen hinab, ihr entgegen laufen zu müssen. Dann Erwachen mit dem Gedanken, ich müsste sie auf den Schultern hinauftragen. Gefühl der Beglückung. Mein letzter Traum vor unserer Trennung (Bemerkung 1991, also vor dem 7.2.50) war: Ich lag mit dem Kopf zwischen ihren Beinen und fühlte mich dort ganz geborgen. Das schon vor einigen Tagen. Im Bergwerk. Der Schacht ist durch irgendeine Katastrophe versoffen. Ich stehe auf einem wackligen Brett und versenke an einem grossen Strick ein Bündel Papier ins Wasser, bis es tief unter den Gewässern die Region des Feuers erreicht, um es dann hochzuziehen und damit die Stichflamme an die Oberfläche zu locken. Es ist ein Spiel mit dem Feuer, doch die Reinigung des Schachtes gelingt. Die Flamme schlägt durch, ohne mich zu verzehren. Es ist sehr reizvoll, die blauen Flämmchen auf der Fläche des Wassers erscheinen zu sehen. - Später im Aufenthaltsraum der Bergleute. Urtümliche, fast hölzerne, bärtige Gesichter. Zum Teil mit schielenden Augen. Ein Konglomerat aller Ausgestossenen der Welt. Dort herrscht eine merkwürdige Grusssitte. Die Kumpels reichen sich die Hand und schlagen sich dann selbst mit der eigenen Hand eine Ohrfeige. Ein Angehöriger einer südlichen Bevölkerungsgruppe kommt herein mit diesem Gruss und bekreuzigt sich dann feierlich. Nächste Szene: Ein Bad in den Gewässern, die aus dem Schacht ausgetreten sind. Zunächst beschäftige ich mich wieder mit dem Versenken eines Stricks in der Tiefe. Diesmal hängt ein Eimer daran. Doch die Badenden verschieben die Bretter, gefährden meinen Standpunkt und machen das Unternehmen unmöglich. - Zuletzt eine Diskussion in bergmännischen Kreisen. Daran beteiligt ein Junge mit Samtbarret. Später derselbe mit seinem jüngeren Bruder am Klavier. Beide sehen reizend aus. Sehr selbstbewusst mit ihren Samtkappen im holsteinischen Stil. Darunter volles, kräftiges Haar, zurückgekemmt und dabei etwas hochgebauscht (ähnlich wie auf dem Bild von Margunds Bruder). Sie spielen ein barockes, sehr heiteres Stück, das in jedem Part mit drei hellen, glockenartigen Tönen beginnt. Doch können sie sich nicht ganz einigen. Der Kleinere ist etwas lebhafter und impulsiver, der Grosse verhaltener und bedächtiger. Später sehe ich mich mit meinem Bruder im Kinderzimmer in Schwerin. Ich werde von den Erinnerungen überwältigt und muss weinen. Doch als ich erwache, schäme ich mich des Weinens. Gang durch die Hauptgeschäftsstrasse (Kaiser Wilhelm Strasse in Schwerin). Dort ein Warenhaus Karstadt mit der Aufschrift: Mensa I (Göttingen). Drinnen eine Bäckerei. Ich will etwas kaufen. Doch alle Kuchen und Torten sind zu teuer. Ich bleibe standhaft und kaufe nur zwei Mohnbrötchen (Same aus dem gegenwärtigen Leben) und erkundige mich nach einem Mittagstisch. Ein solcher sei in der Carlstrasse (Hamburg, Nähe Onkel Gerds), die von der Friedrichstrasse (Göttingen bei der Aula) abgeht. Ich biege in die Friedrichstrasse ein. Den Schupo an der Kreuzung sehe ich gerade noch in einer Verkehrspause im Polizeiauto abfahren. Er hat nichts mehr zu tun. Schlendernd gerate ich in eine Nebenstrasse. Dort sitzt in einem Fenster ein nacktes Mädchen, jung und etwas braungebrannt. Sie sagt, sie sei erhängt worden und dann dort in die Fensternische gesetzt. Sie ist aber lebendig. Ich lege den Arm um sie und ziehe sie zu mir hinab. So geht sie festgehalten neben mir her. Nur scheu und flüchtig berühre ich einmal ihre Brüste. Ich erzähle ihr, dass ich die Carlstrasse gesucht hätte, das sei jetzt aber egal. Da sehe ich ein Strassenschild mit der Aufschrift Cellerstrasse (Dort wohnt Margund) und erwache. Verlust von zwei Ringen. Der eine glitt von selbst vom Finger. Den andern zog ein Mädchen mir von der Hand und warf ihn hinab in ein tiefes Treppenhaus. Ich sah, dass es sinnlos war, hinterher zu laufen und dachte, es geht auch ohne Ring. Mit Gisela im Schweriner Schloss. In kleinen Seitentreppenhäusern auf der Suche nach dem Weg zur goldenen Kuppel. Gisela will dort hinauf, weil sie im indischen Stil gebaut ist. - Der Traum ging hervor aus einem anderen, in dem mich Krischan (Christian) auf einem Umweg in den schon geschlossenen Katalogsaal der Universitätsbibliothek führen will. Viele Stufen tastend hinab in einem völlig dunkeln Kellertreppenhaus, das ich nicht kenne und in dem ich ihm kaum zu folgen vermag. Dann wird die Tür ins Helle aufgestossen und wir stehen verwundert an ganz anderer Stelle im Schloss- oder Burghof. Hier Übergang in den Traum mit Gisela und den aufsteigenden Wendeltreppen. - Ein Arbeiter hat uns den Schlüssel gegeben. Die breiten Treppen vermeiden wir, um nicht vor die Absperrungskordeln der Museumsverwaltung zu geraten. - Vom Hofe aus sahen wir die Kuppel und auch zwei andere vergoldete Bekrönungen. Die eine, eine Art goldener Aussichtskuppel, in der man die Leute Karrusselfahren sieht. - Ein Gang durch den Burggarten sollte uns an das richtige Treppenhaus bringen. Einmal teilt sich der Weg in zwei Brücken. Die eine aus Stein, dammartig aufgeschichtet, die andere hölzern, etwas morsch. Ich wähle den Weg über die erste. Doch sie ist sehr schmal und glitschig und erst allmählich kann ich mich vergewissern, dass sie auch wirklich zum Ziel führt, hingegen sehe ich, dass die andere den einfacheren und kürzeren Weg bildet und auf einen breiten Kiesweg hinausführt. Ich rufe Gisela zu, dort zu gehen, und wir treffen uns am Ende der Brücke wieder und finden endlich in das richtige Treppenhaus. Nach dem Erwachen weiss ich nur noch aus der Art der Erinnerung, dass ich von Gisela geträumt haben muss. Gedanke dabei: Es ist wie auf der Jagd nach einem sehr edlen und seltenen Wild, das nur wenige Augenblicke in der Dämmerung aus dem Dickicht hervortritt und erst, nachdem es verschwunden ist, wird man sich dessen bewusst, dass man ihm gegenüber gestanden hat. Dann erst werden mir die einzelnen Züge des Traums allmählich deutlicher. Beerdigungsszene. Herr Sohm (Vorbewohner in Schwerin bis 1932. Früh gestorben). Im Traum Gespräche mit Margund über Bildung und Erziehung, über ihre Hemmungen, die sie in der Jugend hatte und dann im vorigen Jahr alle nach und nach abwarf, bis auf die letzten, die noch bestehen. Tiefer Einblick in den Zusammenhang und die Ökonomie dieser Hemmung und den weiteren Fortgang ihrer Überwindung. - Dann mit Rosemarie Menzel über Apfelklaufen. Wir sollen Sonnabend in ihres Vaters Garten kommen. Sie will sich Hosen dazu anziehen. Im Erwachen Melodien in Erinnerung aus dem Orgelkonzert von gestern abend. Steigerung der heiteren Stimmung durch den Traum vom Apfelklauen. Die Welt beginnt sich wieder aufzuschliessen, sobald das Glück uns einmal lächelt. Traum gegen Morgen: Gespräch mit Gisela über den Löwen und andere Tiere. Hier spielten Erinnerungen aus dem Wupperthaler Zoo hinein. Dann über das Denkmal eines Löwen und das Märchendenkmal in der Nähe des Hauses, in dem die Eltern wohnen. Erwachen mit dem Bewusstsein der Strassen, die dort hinführen und in dem Stern beim Märchendenkmal zusammenlaufen. Als ich nach Hause kam, fand ich die Handwerker in der elterlichen Wohnung. Schon an der Tür unterhielt sich ein Lehrling lange mit mir, bis er gerufen wurde, die Dachpappe zu bringen. Ich überlegte einen Augenblick lang, ob ich ihm helfen sollte, sah aber, dass es keinen Zweck hatte, weil keine Dachpappe da war ausser der alten durchlöcherten. Auf dem Flur hatten die Handwerker ungeschickt mit einer Kette das grosse Bild des Grossvaters heruntergerissen und in Stücke zerbrochen. Im Jungens-Zimmer (es hatte den Charakter unserer hiesigen Stube) wurden Doppelbetten aufgestellt. T.W. (TessenWerner) sagte, es sei nötig, wir müssten doch jetzt zu dritt hier schlafen (Emmi hinter dem Schirm). Ich: Aber da sind doch nicht so viele und zweistöckige Betten nötig. Er: Die anderen sind eventuell für Bille und die Kleine (ihre kleine Schwester Puscha), wenn sie auf Urlaub kommen. Ich erkannte in dieser Geste sofort einen reizenden Zug meines Vaters. Die Vögel singen. Es ist morgen. Ich war im Traum in russische Gefangenschaft geraten. Plötzlich auf dem Marsch wurde ich von einem älteren deutschen Offizier in Obhut genommen, zusammen mit einem anderen Kamaraden. Wir wurden in einer kleinen Zelle untergebracht, die breite Fenster zur Einfahrt eines grossen Schlosses öffnete. Dort sassen wir immer und schauten hinaus, hatten alle Freiheiten und waren gut gekleidet, doch wussten wir nicht, wer in dem Schloss wohnte oder hatten es vergessen. Eines abends sah ich ein wenig entfernt die Russen tanzen. Es waren junge Offiziere, die dort Tänze lernten. Ich sagte zu meinem deutschen Hüter, der gerade vorbeikam: "Dort würde ich gerne mittanzen. Solche Tänze würde ich gerne lernen". Er sagte: "Heute Abend hast Du Ausgang und kannst dort im grossen Haufen mittanzen". Ich schaute auf den Schlosshof und in dem Moment sah ich von der königlichen weiss-roten Fassade des Bauwerks eine Gruppe Menschen herankommen, in deren Mitte mir ein hoher deutscher Offizier auffiel. Zuerst entdeckte ich eine Spange mit den Schwingen eines Adlers an seiner Uniform, die ihn als hohen Offizier der Luftwaffe auszeichnete. Ich machte meinen Kumpanen darauf aufmerksam und unser Unteroffizier sagte: "Da kommt der Badener". Es war der Grossherzog von Baden, der hier gefangen lag. Als er das Tor durchschritt und alle ihm huldigten und grüssten, sah ich genau sein würdiges, vom Alter gezeichnetes Gesicht, das diese Huldigungen etwas verwundert und befremdet entgegennahm. Sein Rock war mit vielen Orden geschmückt, unter denen ich das Eiserne Kreuz und den Pour le mérite klar erkannte. Ich dachte: Es steht einem Fürsten auch in Gefangenschaft nicht an, seine Orden abzulegen. Er ist wahrhaft Fürst geblieben. Ich träumte im Erwachen noch viel von Russland, sah mich mit Gisela dort zusammentreffen, die ebenfalls gefangen war. Wir lebten in einem Russenhäuschen und hatten ein Kind. Dann machten wir grosse Reisen bis zu Stalin, und baten von ihm die Freiheit, heimzukehren, wann wir wollten. Wir waren in russischen Grosstädten und arbeiteten an russischen Filmen. Doch waren dies alles keine Bilder mehr, sondern nur noch Gedanken. Ich träumte von Dieter, Gisela und Bille. Bille stand an der Pforte eines Gartens und zeigte mir eine grosse Zuneigung. Ich trug sie auf den Armen die Gartenwege hinunter. Doch als wir Gisela begegneten, musste ich sie absetzen und stehenlassen. - Dieter kam zu Besuch und hatte gleich das Bedürfnis, in der Stube Ordnung zu schaffen. Verabredungen mit Gisela spielten in den Traum hinein. So mussten wir an ein Ufer gehen, um sie im Boot abzuholen. Doch waren die Verhältnisse sehr verwickelt und unübersichtlich. Ich erinnere nur noch, dass sie eine Strecke, die mit dem Boot zu durchqueren war, sehr kurz abschätzte und sich wunderte, als ich meinte, dass man, über sie zu rudern, länger brauchte. - In einer fremden Stadt auf der Suche nach dem Bahnhof. Ich gehe meinem Gefühl nach auf das Stadtzentrum zu, indem ich dem Gefälle der Strassen folge (Kiel). Merkwürdige Strassennamen, die mir von einem Passanten etymologisch erklärt werden. Sie ändern sich zuweilen, indem sie aus dem selben Stamm andere Bildungen hervortreiben oder mit anderen Namen kombiniert werden. - Dann begegnet mir eine lange Kolonne von Zünften, die in einem Vorbeimarsch Zeichen und Symbole ihrer Arbeit tragen, auch kurze Darstellungen des Arbeitsganges der Zunft. Ich habe die Aufgabe, mich an die Spitze des Zuges zu setzen, der jetzt in meiner Richtung geht. Es geht aus der Stadt hinaus. An der Spitze sind zwei weissbraune Pferde, die der Führung bedürfen, weil sie schon einmal ausgebrochen sind. Ich habe einen älteren, erfahrenen Begleiter, der von einem Wagen das eine Pferd kutschiert. Das andere habe ich Mühe zu halten. Schliesslich sind wir an einem grossen Gatter angelangt, über das die Pferde in ein Gehege zu bringen sind. Der ältere Mann - es ist ein Unteroffizier - setzt sich auf das eine Pferd und ein zweiter Begleiter auf das andere. Während der erste sofort mühelos über das Gatter kommt, bäumt sich das Pferd des anderen auf und sucht im Sprung die höchste Stelle des Gatters, dessen oberste Stange es mit dem Bauche streift, so dass es sekundenlang darauf schwebt. Dann bricht alles zusammen und Pferd und Reiter überschlagen sich. Ich sehe diesen Vorgang in Zeitloupe und während ich erkenne, wie der Reiter in einem gewaltigen Salto rückwärts sich dem schweren Fall des Pferdes entzieht, durchfährt mich der Gedanke, wie es möglich sei, diese Aufnahme in diesem dramatischen Moment in Zeitloupe zu bringen. Es begleitet mich dabei die Vorstellung einer Kamera, die oben auf dem Gatter angebracht ist und den Vorgang filmt, gleichzeitig damit, dass ich ihn sehe. - Es wäre - das bedrückt mich tief - meine Aufgabe gewesen, die oberste Stange des Gatters zu entfernen. Doch hatte ich es nicht für nötig gehalten, da das erste Pferd so glatt passiert war. Das gestürzte Pferd ist sogleich tot und nach einer Weile erkenne ich an einem grossen weissen Blatt, auf dem der Name des Reiters mit einem Kreuz eingetragen ist, dass auch er tot ist. Mit dem Bewusstsein einer entsetzlich drückenden Schuld erwache ich. In einem erneuten Einschlafen setzt sich das Motiv der Pferde fort in einem Traum mit Gisela, der umso beglückender ist. Sie hat eine Krankheit, die ihr die Beine lähmt, doch der Arzt, der die Gestalt Lehmanns (des Dirigenten Fritz Lehmann) hat, stellt fest, dass nur eine seelische Hemmung vorliegt. Er fährt ihr mit der Hand zwischen die Beine und elektrisiert sie dadurch so, dass sie völlig gelöst wird und in grosse Heiterkeit ausbricht. Mit diesem Gefühl der Heiterkeit und einer grossen Sicherheit wache ich auf. Man sollte diese Sicherheit des Traumes nicht verachten, auch wenn sie unseren Wünschen folgt. Sie ist eine Quelle grosser Kraft und reicht bis in metaphysische Tiefen hinab, dorthin, wo wir wirklich einen Zugang zu dem Sein des anderen haben. Am "faulen See" in Schwerin, in dessen Wasser mächtig angeschwollene Bäche hineinströmten, die selbst die Strasse aufgerissen hatten. Darüber milde Frühlingsluft. Gedanke: Man möchte baden. - Dann bei Gisela, die zu mir sagte: "Ich würde doch lieber frei bleiben", indem sie auf einen letzten Brief Bezug nahm, in welchem ich geschrieben hätte, dass ich mich irgendwie binden müsse. Dabei schaute sie mich so an, dass alle Hoffnung und alle Leidenschaft sich in mir sammelte. In einem Zimmer, das Wasser bei hohem Wasserstand an der Oberfläche zu Eis erstarrt. Dann darunter das Wasser abgelaufen. Ich breche durch die Eiskruste durch und falle in den trockenen Hohlraum. Traum vom Examen. Wurde durch Plate geprüft. Gute Ergebnisse. Politischer Traum. Sehr kühl und rational. Gespräch ohne sichtbare Personen. Zwischengestalten aus dem Mittelalter. Typen etwa wie Wilhelm II und Bismarck. Es geht um eine Kriegführung, zu der ein Länderbund dem Kaiser verpflichtet ist. Einige Länder fehlen in diesem Bund. Der Grund zu diesem Fehlen wird von einer Frauenstimme erzählt. Es ist die Stimme einer Frau, die zu diesem Bund gehört, der noch jetzt wie manches alte eine schattenhafte gesellschaftliche Existenz führt. Mehr theaterhaft. Die Geschichte geht auf finanzielle Streitigkeiten zwischen dem Kaiser und dem Wittelsbacher zurück. Dieser erhält ein freies Haus für Künstler. Man sieht eine sehr schöne, mit viel Glas errichtete Villa. Der Kaiser will Geld von ihm und, als der Bayer sagt, dass er jetzt keines hat, hört man den Kaiser sagen: es muss doch jeder (sc. von den Künstlern) etwas dazu geben können. Der Bayer antwortet erbost: "Macht euren Dreck allene". Er meinte nur: Ich will mit der Geldsache nichts zu tun haben. Der Kaiser legt es als Austritt aus dem Bund aus und entlässt ihn. - Das Fehlen anderer Länder ist in folgender Szene begründet. Einige aufsässige Städte werden von deren umliegenden Ländern belagert. Als nun das Heer des Kaisers kommt, um die Aufsässigen niederzuschlagen, findet es den Zugang zu den Städten von den belagernden Heeren versperrt. Der Kaiser fasst das irrtümlich als Gegnerschaft auf und das kaiserliche Heer legt nun einen zweiten Belagerungsring um die Belagerer. Aus einem Traum. Ich musste, um in ein Haus einzudringen, eine verkehrsreiche Strasse überqueren. Doch behinderte mich eine sehr lange Stange, die ich in der Hand trug, bei der Annäherung an die verschlossene Tür, deren Schloss ich erst öffnen musste. Ich kam in Gefahr, durch das Hantieren mit der Stange Autos und Strassenbahnen durcheinander zu bringen und selbst übergefahren zu werden. So sprang ich schliesslich immer schneller zwischen diesen Fahrzeugen hin und her, ohne dass mir die Annäherung and diese Tür gelang. Anscheinend durfte ich die Stange nicht aus der Hand legen oder kam nicht dazu. Im Traum Gespräche mit Gisela. Auch Einblick in ihren Terminkalender, in dem die Aufzeichnungen eines neuen Monats über die eines älteren aufgetragen waren. Ich sah so die Ereignisse, die mir bekannt waren, mit den noch unbekannten vermischt. Vorher ein Besuch im Louisenhof. Dort eine grosse Hotelhalle, von der man Einblick in die rangartig angelegten Caffees und Restaurationen hatte. Ich suchte Gisela unter allen Gästen, fand sie aber nicht, täuschte mich indess manchmal durch oberflächliche Ähnlichkeit. Dann begegnete mir Franz, sah mich aber wohl nicht. Später ein Gespräch mit Gisela, in dem sie sagte, sie könnte noch heute in allem so zu mir sein wie vorher, trotzdem wäre es anders. Trichterförmig angelegtes Restaurant, wieder mit Einblick in die Seitenränge. Sanft ansteigend, ausschwingende Linien. Situation des Wartens. - Ausritt. - Schwarzhandel auf der Strasse und in anliegenden Häusern. Es geht um ein Fahrrad. - Onkel Gerd. Träume: 1) Abschiedsbesuch bei Ika. Schwieriger Eingang durch ein Kellerfenster. Angebot des Du. 2) Fiebermessen. Ein Thermometer übersät mit fremden Masseinheiten. Beim häufigen Hin- und Herwenden des Instruments steigt die Quecksilbersäule bis zum Rande. Ich fürchte ein Zerspringen des Glases. 3) Eisenbahnfahrt mit Gisela und Christian. Als ich an einer Station mit Christian ausgestiegen bin, fährt der Zug ab. Wir beschliessen, mit dem Fahrrad hinterher zu fahren. L.S. (Lina Schmedeke), deren Züge der Begleiter inzwischen angenommen hat, scheint das sehr zu freuen. Im Erwachen Gedanke: Man könnte doch den nächsten Zug nehmen. Modifikation des Gedankens: Vielleicht gibt es einen Zug, der den andern einholt. Nachmittag. Traum von Pfiffi und von einer Schneeballschlacht, an der sich der Hund beteiligte. Er sass auf einem Balkon mit seinem kindlichen Gesicht und warf die Schneebälle herab mit den Pfoten - wie, um seine Herrin zu verteidigen. Ich blätterte im Traum ein Werk mit Bildern alter Kirchenbauten durch - zum Teil mit kurzen historischen Texten versehen, so ein Aufruf des Papstes an alle Priester, in einer Kirche am Festgottesdienst teilzunehmen. Zuletzt die Bilder über den Schweriner Dom. Ich trat, um sie mit der Wirklichkeit zu vergleichen, in das Portal des Domes ein. Drinnen Orgelmusik, eine Sängerin und einige Zuhörer. Die Probe zu einem abendlichen Konzert. Auch einen Sänger entdeckte ich später und N.G. (Professor Niedeggen-Gebhardt) als Regisseur. Ich setzte mich auf eine Bank. Die wackelte. Darum stand ich mit einer Entschuldigung, die ich zu meinem Nebenmann, Professor Wolf, sprach, auf, mit dem ich Rücken an Rücken sass. Später auf einem Stuhl neben Frau Strehlocke, die mir gut zuredete. Mein Blick wanderte und blieb an einem stilisierten Altarbild hängen, die Gesichter Ertrinkender, die kaum erkennbar in den Wellen gebildet waren. Ein Grauen erfasste mich: So also ist der Tod. Ich erwachte mit dem Gefühl grenzenloser Einsamkeit. Doch dachte ich daran, dass der Heiland mit unter den Ertrinkenden war. Dann fiel mein Blick auf das Bild von Gisela und es fiel mir ein, dass ich nie mehr allein bin. Auch wusste ich, dass Du nicht mehr von mir sagen kannst, Du könnest es nicht ertragen, dass ein Mensch wie ein Sklave von dir abhängig sei. Ich wohnte in einer Mansarde und hatte Giselas Geige zu hüten. Bär (eine Freundin von Gisela) fragte, ob ich nicht Angst hätte, sie dort so unbewacht zu lassen. Ich meinte, dort oben würde sie niemand suchen, beschloss aber, von nun an das Zimmer zu verschliessen, wenn ich fortging. Die Mansarde hatte Ähnlichkeit mit Giselas Zimmer. - Traum von U.G. Sie wohnte in einem Abort. Doch regelte sie diese peinliche Lage mit einer Grandezza, die ihre Schwierigkeit gar nicht erscheinen liess, geschweige denn den Gedanken der Anstössigkeit aufkommen liess. Las eine Kritik über Ernst Jünger von Werner Bergengruen beim Blättern in kleinen Zeitschriften. Gespräch darüber im Traum mit Frau v.Bülow und Dolo. Geburtstagsfeier eines Geschichtsprofessors mit Ball und vielen Glückwunschadressen. Enttäuschung über das bloss durchschnittliche Niveau der Gespräche und den Mangel an Initiative beim Dirigieren der Polonaise. Später. Ich sah im Traum ein stark beschriftetes Geburtstagspäckchen. Als ich es auspacken wollte, kniff mich jemand in den Arm, doch ich erwachte, als ich mich nach ihm umdrehen wollte. Ich geriet ins Standesamt und wurde dort ganz zufällig und gegen meinen Willen in eine Ehe als Zeuge verstrickt. Es wurde eine Debatte geführt, und am Schluss gab es einen Händedruck. Dazu hielt der Standesbeamte eine feierliche Rede, in der es hiess, dass die Dinge lange in schwierigen Debatten in der Schwebe bleiben könnten, bis ein Zeuge Gottes käme und die ganze Sache wie von selbst in die Reihe käme. Mir war die ganze Angelegenheit widrig, und ich kniff die Augen. Dann war ich erwacht und sass in Schwerin im Esszimmer, um den Traum aufzuschreiben. Mix sass mir gegenüber und erzählte laut Geschichten. So kam ich nicht zum Aufschreiben und hörte sie geduldig an. Doch als es mir zu bunt wurde, verbot ich ihr einfach den Mund, weil ich den Traum sonst vergessen hätte. Da gab es einen Tumult, in den sich Vater und Emmi einmischten. Ich konnte nun den Traum erst recht nicht mehr behalten und wurde noch lauter. In der Debatte hiess es, wenn ich an den Nervenarzt Dr. Köhler geschrieben hätte, dann müsse ich ja auch krank sein, und was denn eigentlich los sei. Man wollte mir mein Traumbuch entreissen, und ich wehrte mich. Ich konnte mich gar nicht mehr besinnen, geschrieben zu haben. Doch schliesslich sah ich einen Antwortbrief aus Paris an meinen Bruder und mich, des Inhalts, dass die Schreiber jetzt keine Zeit hätten, auf unsere Gedanken einzugehen. Dazu ein Couvert mit der Adresse: Dr. sowieso, Paris, chez Driesch. Ich erkannte daraus, dass er bei Driesch wohnte, und beneidete ihn um den schönen Aufenthalt in Paris. Dann wachte ich endgültig auf und ärgerte mich über den vergessenen Traum, bis mir seine Teile wieder einfielen. Träumte heute Nacht von Dieter. In einem Gasthaus in der Nähe des Königlichen Platzes in München. Vor einer Abreise: Abschiedsbrief an Gisela. Eine Schilderung des seelischen Zustandes in seiner Dynamik, die etwas von der eines fallenden Springbrunnens hatte. Träume von Feeli, Ika und Gisela. Der Inhalt ist mir leider entfallen. Mit Feeli handelte es sich um Kuchenessen. Ich war sehr gierig und nahm ihr sogar die Stücke, von denen sie selber ass, halb im Traumzustand aus der Hand. Ich war selber erstaunt über meine Gier. Ein Restaurant hatte den ganzen Dachgarten mit Mohnkuchenstücken gepflastert. Nun regnete es, und ich war sehr um das Schicksal des Kuchens besorgt. - Andere Träume gingen um einen Film, der völlig in seiner Handlung ausgesponnen war und den ich später sogar jemand erzählte. Ich weiss noch, dass, ich in dieser Erzählung vieles fortliess, um die Spannung nicht zu vermindern. Jetzt tut es mir leid, dass ich das tat. Ich hätte sonst den Gang der Handlung wohl besser behalten. Es waren Anklänge an den "Dritten Mann" und das Thema von "Arzt und Dämon". Ein Mann hatte die Möglichkeit, durch eine Zauberformel sich zu verwandeln in was er wollte. Er musste dazu auf einen dicken Strich steigen, und auf diesem stehend war er dann die gewünschte Person. In dem Film spielte eine Reise - ich glaube von Wien nach Paris - eine Rolle. Träumte heute Nacht, ich sei zum Leutnant befördert. Reise ins Baltikum auf Kosten eines reichen Onkels. Wagen, Diener und Hotelrechnungen bezahlt. Doch in Reval sind Zusatzkosten für persönliche Bedienung aufzubringen. Ich habe jedoch kein eigenes Geld. Erwachen mit dem Gefühl: Jetzt wird dich Diener und Wagen verlassen - und dem Beschluss, zuerst das schöne auszuspähen, was mir in dieser Armut begegnet. Gespräche über Grusssitten. - H.K.: "Händedruck und Kuss lassen sich schwer vereinigen". Ich: "Dem Kuss ist nur die Umarmung angemessen. Das ist der Gruss unter Verwandten". (Körperbau und Sprache) - Vorher Orientierungstraum im Schulgebäude und in den Strassen um den Marienplatz (Schwerin). Lockere Bindung zur Schule. Freiwillige Teilnahme am Unterricht. Schlechtes Gewissen beim Wegbleiben. Am Morgen nach dem Erwachen. Ich bekam eben im Traum einen Brief von Ernst Jünger. Auf dem Absender standen die Worte: Ernst Jünger / In den Bergen Österreichs / Auf der Reise nach den Schneebergen Asiens. - Ich öffnete vorsichtig den Umschlag und begann, die netzartig über das Papier ausgeworfene Schrift zu entziffern. Da wurde mir klar, dass alles nur Traum sei, aber ich behielt die Augen geschlossen und las weiter. Dabei nahm ich mir vor, nichts dort zu suchen, was mir schmeicheln könnte. Nach einigen freundlichen Sätzen fand ich eine tiefgründige Kritik: "Sie haben viel getan, um ihre Tage zu runden, aber Tage runden sich ganz von selber." Auch wurde mir gesagt, dass ich meine Gedanken nicht nur in Briefen aufschreiben dürfe, sondern auch Tagebuchaufzeichnungen für mich ganz allein machen müsse. Das ist um so merkwürdiger, als ich erst vor kurzer Zeit in einem Brief den Gedanken aufschrieb, dass der Dialog dem Monologe überlegen sei. - Schliesslich zweifelte ich doch daran, dass der Brief, den ich vor mit hatte, nur ein Traumbild sei. Ich riss die Augen auf und tippte auf das Papier - aber ich hatte nur auf die Bettdecke getippt, und nun war alles verloren. Aber ich wurde mir dabei klar, welch reiche Fischzüge wir im Reich des Traumes machen können. und wie objektiv die Dinge sind, die wir dort finden. - So sah ich ganz deutlich den Brief vor mir, und obwohl ich wusste, dass es nur Traum war, war ich doch von einer solchen Neugier gepackt, dass ich wie ein Schlafwandler weiter las. Ich weiss noch, dass ich beim Öffnen des Couverts mich bemühte, es nicht zu zerreissen. Träumte heute Nacht von Feeli. Träumte, ich hätte ein neues Bild von Gisela. Es war sehr ernst, und zuerst erschrak ich, dann aber strömte eine Fälle von Glück über mich aus. Träume: 1) Bille ruft bei einer Oberschwester an, um Urlaub zu erhalten. Im Lazarett. Eine Leidensweg. Ein Negerdorf im Sumpf geht zu Grunde - wird an der selben Stelle wieder aufgebaut. Ein neues Buch von Jünger über Hitler: "Vorschmack des Krieges". Das Schicksal des Diktators. Mit vielen Bildern und Buchschmuck. Zum Teil in Filmform. Ich lese, in einem Treppenhaus sitzend in Emmis Gesellschaft und vergesse dabei, zur Arbeit zu gehen. Dann auf dem Weg zur Gartenarbeit - durch die Stadt werden mir die Beine so bleischwer, dass ich kaum aus der Stelle komme. Ich fürchte eine Lähmung, die vom Gehirn ausgeht. Auch bei entgegenkommenden Passanten beobachte ich ähnliche Erscheinungen. Sie haben etwas schwebendes, starres in Gang und Blick und sehen alle aus wie Marsmenschen. Strassenbilder aus Schwerin und Göttingen: Bühlstrasse (Göttingen). Waisenstrasse. Ferdinand-Schulz-Strasse (Schwerin). Es handelt sich um Querverbindungen, teilweise schräg verlaufende Strassen, die in ihrer Richtung schwer zu übersehen sind. Nachbarschaft grösserer Komplexe, die nicht von Strassen durchzogen sind. Die Frage des kürzesten Weges. Träume über ein Hotelzimmer, in dem nacheinander Emmi, Ika, Gisela und ich gewohnt hatten. Teilweise war es in Göttingen. Ich stand mit Gisela vor dem Gebäude, in dessen 11. Stockwerk sich das Zimmer befand. Die drei obersten Stockwerke waren einsturzgefährdet, weil der Dachstuhl, aus dem sie als Giebel hervorragten, zu weich war. Gisela erzählte, dass sie schon damals Befürchtungen gehabt hätte, als sie in dem Zimmer gelegen hatte. (Erinnerungen an die Zimmerklinik) Teilweise war es auch in Hannover - es handelte sich um das Wiederfinden des Gebäudes und die Orientierung in den Strassen (Louisenhof) - und später in München. Hier kam ich mit Emmi zusammen dorthin. Ich wollte noch einige vergessene Sachen in dem Zimmer zusammen suchen, doch Emmi strebte heraus, weil sie zu sehr an die Zeit erinnert wurde, in der sie ganz dort gewohnt hatte (Jugendberghaus in Bayrischzell). - Mit Ika handelte es sich um eine Korrespondenz auf einer Postkarte mit einem Bild des Hauses, auf der sie das Fenster ihres Zimmers mit einem Kreuz bezeichnet hatte. Bei der Überlegung, wie ich antworten sollte, wachte ich auf. Doch waren alle diese Phasen des Traums nicht streng getrennt, sondern ineinander geschoben, miteinander verwoben.- Traum von einem Zeloten, der die Welt verbessern will. Er ritzte die Worte seiner Denkschrift in die Scheiben eines Brotes. Ich sehe ein fanatisches Mädchen, diese Sätze vorlesen, einmal sich unterbrechend: "diese Buchstaben stammen von sowiesos eigener Hand.". Dabei lebt der Mann in bäuerlichen Verhältnissen mit stark kirchlich katholischer Bindung, die noch aus seinen Worten spricht. Der Brief ist an Emmi gerichtet. Christian und ich wollten Helmuth Plessner besuchen. Doch kurz bevor wir sein Haus erreicht hatten, sahen wir ihn mit einer braunen Leinenjacke herauskommen und auf dem Rad fortfahren. Wieder im Hause künftiger Wohnherren, bei denen auch Alli und Emmi wohnen sollen. Sie wohnen in einem entzückenden und königlich gepflegten Barocklandhaus. Die Kunst des Blumeneinstellens ist dort entwickelt wie in China, und mit grossem Genuss helfe ich, die Blumenstile in den Vasen zurechtrücken, auf deren Glasur noch feuchte Tröpfchen hängen. Es ist eine ideale Welt. - Vorher teilweise Wohnung auf einem Dachboden, den man nur auf dem Bauche oder Rücken kriechend erreichen kann. Ich habe dabei Angst, meine grauen Anzug, den ich so liebe, zu strapazieren. Dort oben ist es erdrückend schwül und dumpfig. Ich öffne eine Dachluke. Frische Luft. Unten wohnt Vater. Er hat ein Radio, das erst umgepolt werden muss, um richtigen Empfang zu geben. Wir haben Gleichstrom. Im Keller wirkt Emmi mit einer Hilfskraft. Grosse Wäsche. Später - das war vor dem Einzug in das gepflegte Landhaus - mit Alli zusammen wartend auf dem Hof. Wir haben gleichzeitig ein Pferd, einen Hund (wie Pfiffi) und ein Baby (im Wagen) zu hüten, die schwer zu bändigen sind. Dass das Pferd nicht in den Kinderwagen schlägt, der Hund nicht zu dem Baby kommt. Doch gelingt mit Mühe die Direktion aller dieser unbändigen Kräfte, an der ich eine gewisse Freude empfinde. Dann ist der Eintritt in das weite Haus und das Gespräch mit der wohlgesinnten Frau wie eine grosse Erquickung und Belohnung. Ich fühle mich wie der Fisch ins Wasser geworfen. Auch hierbei habe ich den Hund an der Leine, die er bis zum äussersten straff zieht. Ich helfe der Frau, die Tischchen zwischen den Blumenvasen umzusetzen, und sie sagt dabei: "nur langsam". Ich fühle mich in einer königlichen Atmosphäre, in der man das Gewicht der Dinge, die man hebt, erkennt. Ein unbeschreibliches Glücksgefühl erfüllt mich - noch jetzt in der Erinnerung, in der die Dinge unverrückbar mit der Gestalt Giselas verbunden sind. - Übrigens, die Kräfte des Kindes beruhen in der Schwerkraft des Wagens, der oft kaum vom Pferde fern zu halten ist. Mit Gisela im "Wuppertaler Hafen". Gemeinsame Besichtigung. Viel Wasser. Später ging es in Skilaufen über. Teilweise spielt Frl. Ch. in Gestalt einer Sportlehrerin, später auch Margund und wieder Gisela hinein. Auch ein nächtlicher Gang durch ein grosses Industriegelände und aufgeweichte Waldstücke und Äcker. Dabei Verfolgung durch Andere. Zuletzt in die Sauna. Unterstützung durch Juwe Frl. P. als Türwacht. Traum aus Wittmoldt. Gang über den Dammfussweg zum Hof. Zeichnungen der Hausbewohner, deren jeder bestimmte Motive bevorzugte. Gespräch darüber mit Herrn von B. Ich sah in einem Spiegel, während ich im Bette lag, die Bilder dieser Stube, doch so, dass dabei einzelne Gegenstände grösser oder kleiner wurden, ins Blickfeld hinein, oder aus ihm heraus wanderten, oder in ihrer Front sich drehten, so wie man es zuweilen in Kulturfilmen sieht, wenn die Kamera die Gegenstände abwandert. So der Barockschrank aus unserem Elternhaus. Traum von Ursel Petri, die mich tröstete in einer milden und sehr gehaltenen Form. - Zuletzt (4) Dieter und Dolo, die sich durchs Fenster in Gebärdensprache unterhielten. Es trennte sie das Glas. Dieter sass in einem wie eine Schaukel draussen hochgezogenen Lehnstuhl. Ein Traum fällt mir noch ein: An der Ostsee, dort, wo ich sie zum ersten mal in meinem Leben sah. Gespräch mit Emmi über diesen Eindruck aus der Kinderzeit. Gelbes Stoppelfeld. Rast am Waldrand. Das Meer, das sich wie eine hochgestellte leicht gewölbte Fläche als unfassbarer Eindruck einer anderen Welt - ja ich kann weder sagen: vor mir "erstreckt", noch "breitet", oder ähnlich, denn das Eigentümliche dieses Eindrucks war, dass es sich sozusagen ausserhalb der Raumdimension zu befinden schien. Erst allmählich lernte ich das Bild als Ausdruck der Weite und der grenzenlosen Fläche verstehen. Ich sah es damals - übrigens stand ich nicht am Ufer, sondern auf einem Hügel im Hintergrund - so wie die Farben auf einem Gemälde, dessen Inhalt man noch nicht begreift. Anhalterfahrt mit Gisela in einem sehr schönen amerikanischen Auto. Gisela sitzt hinten in dem breiten Polster. Ich möchte mich gerne dort neben sie setzen, bleibe aber neben dem Chauffeur, weil ich mich genötigt sehe, diesen nicht vor den Kopf zu stossen, und spüre, dass auch Gisela so denkt. Damals habe ich auch zum ersten mal von ihrem (Giselas) Gesicht geträumt. Es ging etwas Strahlendes von ihm aus, das mich aus der Verkrampfung löste und meine Hände, die ganz starr ein Stück Papier gehalten hatten, öffneten sich, dass es zu Boden flatterte. Doch damals kannten wir uns noch kaum. Gespräch mit einem Psychotherapeuten. Er will mich festlegen in irgend einer konkreten Situation, und als ich eine ausweichende Antwort gebe, packt er mich von vorne am Kragen, schüttelt mich am steifen Arm und fragt: "Was für einen Beruf wollen Sie eigentlich ergreifen?" Ich fühle mich völlig durcheinander gerüttelt und sage: " Ich, ich, ich - ich habe Theologie und Philosophie studie ... ich will..". Aber dann wird es mir zu bunt, ich habe keine Lust, ihm in dieser angebunden Situation zu sagen, was ich eigentlich will. Ich schreie: "Lassen Sie mich los" starre ihn an, um ihn zu hypnotisieren und ihm zu zeigen, dass ich stärker bin. Er wird an die Wand gedrängt, steht an sie mit dem Rücken gelehnt, immer noch den steifen Arm nach mir ausgestreckt. Erwachen. Besuch bei Gisela in einem Haus am Strande der See. Sie ist gerade beim Baden. Ich sehe viele Schwimmer im Meer. Später kehren sie an den Strand zurück und ich pfeife den Webetanz. Gisela erscheint vor dem Fenster am Strand in einem weiten weissen Bademantel. - Vorher Strassebahnträume. Ich bekomme die Erlaubnis, mit einem leeren Strassenbahnwagen auf dem Marienplatz wie im Spiel spazieren zu fahren. Oft weiss ich im rechten Moment nicht, wo die Bremsen sind. Im Gespräch mit Rosemarie über ein Mädchen, das ich vorher beim Volkstanz sah. Zuletzt stand ich allein in der grossen Halle, spürte eine unbändige Tanzlust und wippte immer auf den Zehen in einer grossen Leichtigkeit. Streitgespräch mit Dr. Henze über die Gebührenordnung der Universitätsbibliothek. Strassenbahnträume spielen eine grosse Rolle in meinem Traumleben. Gegen Morgen Traum vom Nachlass meines Onkels Gerd in Hamburg. Besuch in Giselas Zimmer (die selbst nicht zu Hause). Dort nacheinander Zusammentreffen mit Margund, Herrn M.. und vielen anderen. Margund bringt ihr Tee. Zweite Szene. Strumpfverkäufer auf der Strasse. Ich sitze mit Margund im Gespräch auf einer Bank. Er steht solange geduldig dabei, bis zufällig das Wort Strümpfe fällt. Dann zeigt er seine Herrlichkeiten. Margund lässt mehrere Paare auseinander rollen. Weisse Knie-Strümpfe mit durchbrochenen Füssen, die mir gut gefallen. Dann aber lässt sie alle wieder zusammen rollen und vertröstet ihn auf morgen. Dritte Szene. Koffertragen mit Christian und Margund. Unruhige Nacht mit vielen Träumen über Gisela. Alle Details habe ich vergessen, obwohl ich lange nachts darüber nachdachte. Dafür liegen mir Melodie und Figur eines Volkstanzes im Sinn, mit dem ich mich gestern beschäftigte, und füllen das ganze Bewusstsein aus. Doch blieb von all den anderen Erinnerungen noch das Gefühl der Fülle. Es ist eigentlich etwas Schönes, dass man so die Kleinode in die Hand nehmen kann, um sie nach allen Seiten im Lichte zu wenden und dann sie wieder im Wasser verschwinden zu lassen. Man ist gewiss, dass dieses Denken seine Spuren hinterlassen und dass zur rechten Zeit schon die Strukturen, die dort geformt sind, wieder sichtbar werden müssen. Träume aus Roggow. Die Ahnenbilder werden wieder aufgehängt, so viel noch von ihnen vorhanden sind. Der Sohn Fridjof und seine neue Braut, ein zartes, feingliedriges Mädchen, das schon in voraufgegangenen Träumen eine Rolle spielte. Vorher mit Tessen-Werner in Roggow. Besichtigung der Zimmer während der Zeit der Mittagsruhe. Vorher Traum von einer Arbeitsvermittlung der AKH. Angebot einer Gärtnerstelle. (Von hier wohl die Roggow-Träume vermittelt, wo ich früher Gärtner war.) Davor Traum von einem Hunde, der von einem Mann an der Leine geführt wird. Beide treiben mich rückwärts, und ich versuche, den Hund mit den Augen zu bändigen. Doch bei jedem scharfen Blick droht er mich erst recht anzuspringen. Ich lag heute Morgen lange noch halb träumend im Bett. (1950-05-20 - Göttingen)[Am Abend: Gespräch mit Tessen-Werner über den Stil seiner juristischen Arbeiten im Vergleich mit dem Stil der Arbeiten eines Kommilitonen: Er benutzt mehr Relativsätze. Du reihst die Sätze so einfach aneinander wie Bausteine aber (Hierbei beginnendes Einschlafen] besonders im Sommer muss man flüssige Sätze bilden. Dabei sah ich das Bild eines Mannes in kurzen weissen Hosen, der in sehr eleganten Schritten die Stufen eines grossen Treppenhauses, wie man sie in Kasernen oder Instituten sieht, heruntersprang, wobei er elegant die Beine hoch warf. Hier fuhr ich noch einmal aus dem Schlaf und wurde mir der Merkwürdigkeit dieser Gedankenzusammenstellung bewusst- Im erneuten Einschlafen hörte ich die Motorengeräusche und Signale eines vorbeifahrenden Autos. Ich konnte sofort auffassen, dass es sich um ein Auto handelte, doch wusste ich nicht, wo ich war, ob in Hamburg, Schwerin oder Göttingen, und erst nach längerer mühseliger Bemühung vermochte ich darauf zu kommen. Im Traum Gespräch über Symptome, das im Vorlesen eines Traums endete. Ich legte ein Stück eben verbranntes Papier in einen Holzkasten, diesen in einen Papierkorb und ging fort. Als ich heimkam, sah ich hinter der kleinen Treppe, die ins Haus führt, nur noch eine leergebrannte Fassade. Mich fasste ein Schauder bei der Vorstellung, dass nun alles, worin ich lange Zeit gelebt hatte, vernichtet sei. Auf der Treppe begegnete mir gleich, völlig verzweifelt, mein Bruder, und ich tröstete ihn sehr. Die vordere Zimmerfront des Hauses war ausgebrannt. Die Möbel unseres Zimmers waren alle gerettet und standen bereits wieder in anderer Zusammenordnung in einem kleineren Raum des Hauses. Auch Stresaus hatten fast alles gerettet. Dagegen waren die Möbel in den Zimmern des Arztes über uns vernichtet. Die Feuerwehr rollte bereits die Schläuche zusammen, und mich beschäftigte der Gedanke, dass in dieser Situation es einmal wirklich berechtigt sei, was man als Kind so oft gemacht habe: Abends aus dem Fenster schauen, ob das Haus nicht brenne. Ich war bedrückt, dass ich an allem diesem Schuld sei, hatte aber auch das Bewusstsein, keine Voraussicht über solche Folgen gehabt zu haben. Beginn einer freiwilligen Rekrutenzeit mit Christian in Amerika. Gespräch mit dem Captain, der das Lager kommandiert. Ich habe Angst, zu militaristisch zu sein, und bin darum zu salopp. Werde darüber von Christian getadelt. Dann Traum von dem Inhaltsverzeichnis eines neuen Buchs von Jünger. Betrachtungen in Gesprächsform. Ergänzung der Gespräche aus Heliopolis. Ausserdem neues Titelblatt für Heliopolis. Titel in altertümlicher Schreibweise. Immer wiederholt die Wendung "Rückblick auf eine Stadt" Letzter Traum: Gespräche mit Gisela. Sie sagt, dass es so nicht weiter ginge, dass sie meine körperliche Nähe meiden müsse, weil sie wüsste, dass sie mir in ihr unterliegen müsse. - Vorher war noch ein anderer Traum. Ich soll mit Christian einen Tunnel ausräumen, in dem alte Konservenbüchsen liegen. Ich fühle mich sehr schwach und fiebrig. Zuletzt sage ich dem Hauptmann klar heraus, dass es sich um ein psychogenes Fieber handelt, und erwarte nun die Ächtung, die solcher Erkenntnis zu folgen pflegt. Danach sehe ich in einer Ecke der Stube ein Gerät, mit welchem man die Donner im Film erzeugt. Es ist klein und leise. Die Wirkung wird erst durch Verstärkung erzielt. Danach erst das beglückende Traumgespräch mit Gisela. Sah im Traum eine Kurve, in der gezeigt wurde, wie die Funktion des Willens als letzte und Krönung andere überbaut (Hier Zeichnung einer ansteigenden Kurve in graphischer Darstellung). Das Ganze hing wohl zusammen mit einem fremdsprachigen Text, den wir vorher in einem Seminar lasen, wobei wir ziemlich schnell den Stoff bewältigten, der nur 3 Kapitel umfasste. Doch spielten hier auch Märcheninhalte hinein. Es war eine andere Fassung des Filminhaltes (Schneewittchen), den ich gestern sah. - Andere Traumelemente: ein Tanzfest, der Sportlerball, den ich mit Margund mitmachte, hier aber in kirchlicher Umgebung - und der Wunsch, etwas auszuleihen (das Grammophon, das ich gestern für Rudolf von einem Theologiestudenten entleihen sollte) hier aber eine Harke oder anderes Gartengerät. Hier spielte wieder die Frau eines Studentenpfarrers hinein. Im Grunde wohl die Gestalt der Frau vom Sportinstitut, die mich durch die Gartennachbarschaft zu Giselas Garten kannte. Doch trug die Frau die Züge eines Mädchens, die ich gestern in dem Film (Kino) sah und vom Volkstanz her kenne, die einen ganz bestimmten Typ verkörpert, wie ihn Pfarrersfrauen oft haben. Freundlich, unternehmungslustig, stolz, mit Elan, aber etwas auf bestimmte Geleise eingefahren, so dass man nicht immer mit ihnen zusammen bleiben möchte. Träumte heute Nacht von der Krankheit der Kinderlähmung, die in Form eines Gelähmten Hirsches dargestellt wurde und den Namen trug "Der fliegende Hirsch", weil sie durch kleine fliegende Tiere übertragen wurde. Dann ein neues Abwehrmittel gegen die Krankheit, das uns in Form einer süssen, schokoladen- oder chremeartigen Speise von einem Arzt gereicht wurde. Im Erwachen Gedanke an Helga E. In den Traum spielte die Szene eines Tanzfestes hinein in einem Hause, in dem diese Krankheit herrschte. Ich wurde untersucht und zeigte bereits latente Symptome, so ein Erlaschen der Körperspannung. Ich fiel in mich zusammen und wurde dem Bilde des Hirsches ähnlich, dem der Kopf hintenüber hing. Auch erwartete ich die geistigen Folgen der Krankheit. - Als ich aber von der Speise gegessen hatte, fühlte ich mich frisch gestärkt, und nach dem Erwachen fiel mir die heitere Melodie einer Arie aus einer Bachschen Pfingstkantate ein, die ich gestern in der Kirche hörte und die mich sehr berührte, weil ich sie in den letzten Wochen oft von J.H.F. hörte, wenn ich bei Gisela zu Besuch war Hartmannseminar. Ich komme zu spät und versuche, mich lautlos zu setzen, bekomme aber den Platz direkt neben Hartmann. Ziehe meinen Stuhl zwischen zwei andere leere, um nicht durch deren Bewegung unnötig Krach zu machen. Ich werde gleich etwas gefragt und antworte möglichst kurz und gedrängt. Hartmann sagt: Herr v.U. Sie müssen sich besser ausdrücken. Sie könnten an sich ihre Promotion jetzt schon machen. Sie müssen bloss Ihre Sprache noch schulen. Ferber verteidigt mich, es sei bei mir bloss das Streben, mich möglichst kurz aufzudrücken. Die Dinge, die ich "in Hamburg geschrieben" habe, seien in der Form sehr schön. Die Kürze erwecke jetzt nur den Schein der Unvollständigkeit. Ich stand einen Augenblick lang im Mittelpunkt des Gespräches und war im Grunde sehr beglückt, dass Hartmann mir die Promotion inhaltlich schon zutraute, während ich glaubte, noch sehr viel bewältigen zu müssen. Träumte heute Nacht von Jürgen Wächter, dass er nicht gefallen, sondern aus der Gefangenschaft heimgekehrt sei. Die Nachricht von seinem Tode stellte sich als Verwechslung heraus, deren Einzelheiten er mir genau erzählte. Auch bezog sich unser Gespräch hauptsächlich auf militärische Dinge, auf die Truppenansammlungen zur Zeit des Kriegsendes in der Stadt Göttingen. Diese Truppen befanden sich hauptsächlich in dem Gelände nordöstlich der Stadt, in dem ich im vorigen Sommer meine grossen Spaziergänge machte und das ich seitdem nur selten betreten habe. - Die Initiation zu dem Traum mit Jürgen Wächter war folgendermassen: Ich nahm mit Gisela an einem Seminar des Psychotherapeuten Kühnel teil, obwohl sie eigentlich nicht dafür angemeldet war. Als er in der Beziehung einmal eine allgemeine Frage stellte, wollte ich sie zurückhalten, sich noch nachträglich zu melden, weil es im Gedränge gar nicht aufgefallen wäre. Sie aber tauschte wie selbstverständlich einige Blicke mit ihm und erhielt seine Bestätigung. Nach Beendigung des Seminars hatte ich noch zwei Stunden Zeit bis zu Beginn des Kurses in der Rasemühle und hatte nun die Wahl, diese Stunden mit Gisela zu verbringen, oder Christian aus dem Webetanz zu diktieren. Wir standen noch unschlüssig vor seinem Haus, als Christian erschien und mir Jürgens Ankunft verkündigte. Dann wechselte die Szene und ich war mit diesem zusammen. Nach dem militärischen Gespräch erwähnte ich etwas aus unserer Vergangenheit - ich glaube, es bezog sich auf seine Veranlagung für psychologische Dinge. - Da sagte er: "Es ist schön, wenn Du mich an diese Zeit erinnerst. Sie ist meiner Erinnerung ganz entfallen." Träumte heute Nacht von einer Leuchtkugel, die in die Menge derer, die sie abgeschossen hatten, zurückfiel. Man hörte einen Aufschrei Träumte heute Nacht, ich hätte mein Nachthemd zerrissen. Ich spielte im Traum die Rolle eines hohen Offiziers, in der ich eine Parade abnehmen musste, wobei immer neue Menschen an mir vorbeizogen. (In dieser Art stehe ich manchmal am Fenster und beobachte die Strassenpassanten.) Die Szene bildete einen Ausschnitt aus einem langen Film, in den immer wieder das Erwachen wie das Aufleuchten des Lichts im Zuschauerraum einspielte. Eine Zeit lang war ich ganz wach und erwartete das Einschlafen, um den Film weiterzusehen. Es war ein langer französischer Film voller mimischer Feinheiten (Etwa in der Form der "Kinder des Olymp", die ich aus Giselas Schilderung her kenne). Einmal in einer Szene, in der das Wort dominierte, hatte ich die Augen geschlossen. Ich wurde geweckt durch das Klatschen der Zuschauer und sah, als ich die Augen öffnete, eine bezaubernde Szene: Kinder auf einem kleinen Karussell, das sich in feiner Rhythmik wiegte. Ich war erstaunt über die Bannkraft dieses Spiels, die so gross war, dass sie das Bewusstsein der blossen Technik des Vorgangs durchbrach. Im Kino klatscht man sonst ja nicht, weil niemand gegenwärtig ist, der den Beifall entgegennehmen könnte. - Bei einer Szene im Gespräch mit Emmi, die neben mir sass, über Geisteskrankheit. Ich erklärte ihr, dass solche Krankheit oftmals körperlich bedingt sei. (Lektüre gestern abend. - Muddings Arteriosklerose.) Mudding sass in einem Stuhl vor uns und genoss den Film. (Fortsetzung des Traumtextes aus dem Kontext:) So entwickelte sich die Traumszene auch aus einer anderen Handlung, in der ich das Gelände des Filmateliers durchschritt und den Gesprächen einiger Fachleute über die Möglichkeiten lauschte, die diese Landschaft böte. Es war eine Landschaft, ähnlich der des kleinen Friedhofs am Wall, auf dem ein Teil des Films "die Nachtwache" gedreht wurde und die eine grosse Rolle spielt in dem System, das die Strassen und Wege dieser Stadt in meinem Unterbewusstsein bilden. In einer anderen Szene des Traums sagte mir Margund, dass sie sich ganz von mir lösen wolle. In einer grossen Töpferei auf dem Lande. Ich trug ein mächtiges Tongefäss ohne Boden, den Teil eines grösseren Gebildes, in ein scheunenartiges Gebäude. Vor dem Eingang begegnete mir die Meisterin mit den Käufern dieses Gefässes, die sich beschwerten, dass sie den Eingang in das Gebäude nicht gefunden hätten. Drinnen seien lauter so stachelige Kakteen. Sie forderte sogleich von ihnen für das grosse Teilstück, das ich trug, Bezahlung. Sie könne dafür allein das Risiko nicht mehr tragen. Ich wusste nun, das ich sehr vorsichtig damit umgehen musste. Ich rief mir zwei in der Nähe Arbeitende herbei, um es noch einmal vorsichtig abzusetzen und dann erneut aufzunehmen und in die Scheune zu tragen. Drinnen war es plötzlich ein Gerippe, das ich zu transportieren hatte. Ich legte es mit einer anderen Hilfe sehr sorgfältig Stück für Stück hinter der Tür an der Wand in der gepflasterten Diele nieder. Es bestand aus drei Teilen: Kopf, Schultern und dem oberen Teil der Wirbelsäule. Das stellte ich etwas hochgekantet in die Ecke hinter der Tür. Dann das Mittelstück mit den Rippen, was ungefähr die Form der zylinderförmigen Gefässwand hatte, die ich im Anfang tragen musste, - überhaupt waren alle Teile des Gerippes sehr stilisiert - und als dritten Teil die Beckenknochen mit den Hüften und den Beinen. (Ich lag gestern lange in der Obstplantage und betrachtete die Menschen, die sich dort sonnten. Die Einteilung des Gerippes ist stark beeinflusst einerseits von der sexuellen Betonung des Körpers - Hüften, Beine, Becken - andererseits von der Art, wie die zweiteiligen Badeanzüge einen Frauenkörper aufteilen). - Ich war sehr besorgt, die Teile möglichst natürlich hinzulegen, damit die Angehörigen von dem Anblick nicht betroffen seien. Dann ging mein Gehilfe weg, und ich stand nun allein bei dem Gerippe, das hinter der Tür im Schatten lag, während die Sonne auf das Steinpflaster schien. Doch da entdeckte ich hinter dem anderen Türflügel im Schatten einen grossen dunklen Schmetterling, der die Rolle eines Aasgeiers spielte. Ich mochte darum das Gerippe nicht allein lassen und rief den jungen Herrn v. B. herein, den ich im Hintergrund der Scheune sah - die Szene spielte jetzt in Wittmoldt. - Wir packten das Gerippe in einen Sarg, ohne die Teile noch einmal anfassen zu müssen, denn es lag jetzt in Holzwolle, wie man sie in Särgen hat, war auch mit solcher bedeckt und das Ganze in ein grosses Papier gehüllt (weihnachtspapierartig), an dem wir es nur zu ergreifen brauchten, um das Ganze Bündel in den schwarzen Sarg zu versenken. Ich hatte Sorgen, dass es nicht hineinpassen würde, doch es passte haargenau. (Hier spielen Erinnerungen von der Einsargung meines Vaters eine grosse Rolle, die ja in Wittmoldt vor sich ging). Ich wollte noch einmal hineinsehen, ob die drei Teile des Gerippes auch richtig lägen, doch sagte man mir, dies sei nicht nötig, die Angehörigen würden doch nicht mehr hineinsehen und sie lägen auch richtig. - Übrigens trug mein Gehilfe beim ersten Niederlegen der Teile die Züge eines Psychologen, den ich gestern beim Sonnen in der Obstplantage traf und der mir beiläufig drei Träume über Plessner analysierte, die ich ihm erzählte) Am Morgen. Vor dem Erwachen im Traum beglückendes Zusammensein mit Feeli. Sie hatte nacheinander drei Männer geliebt, denen ich mich als vierter hinzufügte. So entstand die folgende Figur: (Die Zeichnung im handschriftlichen Text zeigt die Figur einer Windrose, in deren Mittelpunkt ein F steht, während die drei Plätze für Norden, Westen und Süden mit einem N bezeichnet sind, der Platz für Osten aber mit einem D.) Vorher Träume meiner Zimmeranordnung in Wittmoldt. Ein Mann, der den Tod malen sollte, um ein Mädchen zu gewinnen. Er malte immer wieder, doch mit jedem Bild wurde er abgewiesen. Schliesslich brachte er mir ein weisses Blatt. - Ich stand im Halbtraum am Fenster unserer Wohnung in Schwerin, das den Blick auf den See hatte, und erzählte ein Märchen, doch ohne Plan - ganz wie es mir einfiel. Und ich spürte, wie sich die Gedanken um die Waschstumspunkte meines Lebens kristallisierten. (1950-06-06 - Göttingen)[Ich ging gestern Abend mit Margund spazieren, nachdem wir den Film "Maria Walewska" gesehen hatten.] - In der Nacht träumte ich von Ursel P. Im Traum Gespräch mit Herrn Stresau, der mir riet, mehr sachliche Beschreibungen von schönen Gegenständen in das Tagebuch zu bringen und weniger das Faszinierende zu suchen. Besuch bei Rudolf (Jaentzsch) vor seiner Abreise. Ich half ihm noch die Schubladen durchsehen, ob er auch nichts vergessen hatte. - Auf dem Balkan: Betrachtung der Meereswogen am Strand. Doch hörte ich nichts. - Einen dritten Teil des Traums hatte ich heute Nacht schon Wort für Wort zur Niederschrift überlegt und war am Morgen auch des Glaubens, ihn aufgeschrieben zu haben. Jetzt habe ich ausser einem diffusen Sitationsgefühl, dass es sich um ein Mitschreiben verbunden mit Radiohören handelte und andere Personen dabei eine Rolle spielten, fast alles vergessen: Ich erinnere mich noch dunkel, das ich eigentlich nichts zu schreiben wusste, wohl weil ich nur hören wollte. Auch stand der Traum mit dem Bild von der Meeresbrandung in Zusammenhang, und ich weiss, dass in dem ganzen Traumgebilde und seiner geplanten Suchschrift das Gleichgewicht, das Bild einer Waage, eine Rolle spielte. Heute Morgen erwachte ich mit dem Gefühl, mein seelisches Gleichgewicht verloren zu haben. In dieser Niederschrift scheint es mir wiederhergestellt.-- (Später im Tagebuch dieses Tags:) Plötzlich fällt mir der Traum ein, den ich heute Nacht vergessen habe. Ich ging zu Ru . ach das hab ich ja schon aufgeschrieben - also doch nicht der vergessene Teil.- Die richtige Verbindung von philosophischer und naturwissenschaftlicher Psychologie scheint mir ein Schlüssel zur richtigen Vermittlung idealistischer und realistischer Weltansichten zu bilden. (Einfall bei der Lektüre von "Sein und Zeit". - Der Gedanke kündigte sich übrigens durch einen Pfiff an, der meinen Bruder zu den verwunderten Worten veranlasste "Was ist denn mit Dir los?" ( Erste Erwähnung von "Sein und Zeit". Vorhergegangen ein längeres Tagebuchstück über Kretschmers "Medizinische Psychologie") - ( In dem dem diesem Traum 257 vorhergehenden Tagebuch ist von Gisela und Franz die Rede. - Rudolf, ich und Franz waren nacheinander ihre Freude. Rudolf wart in Bulgarien geboren ). Die Gespräche des Traums und des Halbbewussten registriere ich mehr in klanglicher Art. Ich kann dann meine Erinnerung belauschen und die Worte und Sätze aufschreiben, oft ohne ihren Sinn zu verstehen. Erst später an Hand der Nachschrift oder wach bewusster Erinnerung wird mir dann oft der Sinn deutlich. So entstehen wohl manche Gedanken und Conceptionen durch ein halb probierendes Vorsichhinsprechen. Sie kommen ins Bewusstsein wie das Ende eines abgerissene Films. Wenn irgend ein äusseres Geräusch mich stört, ist dann manchmal die akustische Erinnerung verloren - Heute Nacht träumte ich etwas von Bille und es ging um die Frage, ob sie basedowoid veranlagt sei. (Hier ist wohl etwas von Gisela auf Bille übertragen) - Das Hören von Stimmen ist für meine Träume recht charakteristisch - meist verbunden mit dem motorischen Erlebnis des eigene Sprechens - so wie man manchmal im Erwachen sich selber - aber von innen heraus - schnarchen hört. Das gibt dann ein dröhnendes, rasselndes Geräusch und Empfinden, das wie durch einen Schlund zu strudeln scheint. So ähnlich sind auch hier Gehör und Sprachempfinden im Traumgespräch gekoppelt. Zuweilen allerdings - und zwar im tieferen Traum - sind die Sätze auch eindeutig fremden Personen zugeordnet und es gibt richtige Gespräche. Träumte heute Nacht von Frl. Av. und Gisela, mit denen ich einen Koffer eine steile Bodentreppe hinauftragen musste. Ich war eifersüchtig, denn die beiden waren verheiratet. Nur war mir die Situation nicht ganz klar. Der Dachboden war sehr eng und spitzwinklig. Wenn man die Fensterluken öffnete, wurden die Wäscheleinen mit hochgerissen, die an deren Griffen befestigt waren. Zuletzt sank ich vor Giselas Füssen in mich zusammen und diese tröstete mich sehr. Ein anderer Traum: Ich sah einen Ausschnitt aus einem sehr raffinierten Film. Eine Uhr in schematischer Gestalt eines Vogels, der die Zeit verschlingt (Trickaufnahme - ähnlich wie im Scheewittchenfilm) und erst gesättigt ist, als er Krieg ausgestossen hat. Dann wechselt das Bild. Man sieht von oben auf einen grossen Platz voller Menschen und Getriebe. Dann wird dieser Platz einmal herumgeschwenkt wie der Boden einer Luftschaukel, die sich überschlägt, dass alle Menschen auf dem Kopf stehen, oder als machte der Kameramann einen Louping. - Ich sitze sehr versunken in meinem Zuschauerstuhl und merke kaum, wie ich von der Platzanweiserin angestossen werde, weil ich mit meiner Karte auf einem zu teuren Platz sitze. Erwachen. Um ein Haar fiel ich in ein Wasserloch beim Vollschöpfen der Giesskanne. Dann drohte mir der Eimer im Morast zu versinken. Zuletzt konnte ich die gefüllten Gefässe nicht über die glitschige Böschung hochkriegen. Dann wachte ich auf und war sichtlich erleichtert, dass ich mich darum nun nicht mehr zu kümmern brauchte. In einem der Nachbargärten sah ich beim Hinweg einen Mann ganz unbekleidet bei der Arbeit auf der Erde knien. Als Grund dafür gab er an, er habe einen Sonnenbrand und könne darum keine Kleidung auf der Haut vertragen. Sah heute Nacht im Traum einen wunderbaren Film. Ein sehr gepflegtes Institutsgebäude - gleichzeitig Erholungsheim - mit vielen gekachelten Badeanlagen wird von einer Truppe belegt. Der Mann, der die Belegung anordnet, trägt eine grosse metallene Kette um den Hals, die gleichzeitig wie die Kette einer militärischen Frontpolizei und wie die Kette eines Kanzlers aussieht. Der Mann ist auch der Vorgesetzte der Truppe. Er verhandelt mit einer Frau, der die Obhut über das Haus anvertraut ist. Während dieser Verhandlung, die an einem Tisch vor sich geht, an dem auch die ganze Truppe wie zu einer Mahlzeit versammelt ist, zeigt der Mann sehr geistige Züge. Fast die Physiognomie eines Schauspielers. Er hofft, der Frau das Heim nach Ende des Krieges - so deutet er an - unversehrt wieder übergeben zu können, oder eventuell beschädigte Einrichtungen dann wiederherzustellen - wenn es dann überhaupt noch eine Technik gäbe, mit der das möglich sei - so deutet er an -, was allerdings fraglich und auch nicht wünschenswert wäre. Man spürt, dass er sich eine orientalische Kultur wünscht, in der die Zweckkategorie eine untergeordnete Rolle spielt. Später weist der Mann seine Truppe an, in die Räume einzuziehen: "Aber seht Euch vor, dass Ihr nichts kaputt macht". Dann geht er die Treppe zum Ausgang hinab, und ich spiele nun diese Rolle. Vor der Tür hält mich ein Mann an, der eine Uniform trägt, die an Polizei und Luftschutz erinnert: "Wo willst Du hin?" - "Nach draussen" - "Aber doch nicht im Schlafanzug!" - Ich schaue meine Uniform an. Sie trägt keinerlei Abzeichen und zeigt bewusst vereinfachte Formen. Ich drehe mich um und zeige auf Andere, die auch die Treppe runter kommen: "Kuck mal, die gehen alle im Schlafanzug". Nun gehe ich unangefochten aus der Tür. Draussen sehe ich auf einer Wiese einen Jungen, der ein wildes Pferd am Zaum führt. Es bricht immer wieder aus, und schliesslich sieht man beide stürzen. Ich fürchte, dass der Junge vom Pferd verletzt ist, doch beide erheben sich langsam. Doch nun sind es zwei Pferde, die sich jagen, ein Rappe und ein gescheckter Schimmel. Sie kommen gefährlich nah auf mich zu. Doch nun ist schon die ganze Weide voller Pferde. Menschen sieht man dazwischen gehen, andere spielen Fussball, alles tummelt sich durcheinander. Ich muss zuweilen ausweichen, um nicht umgerannt zu werden. Dann entdecke ich zwischen den Menschen auch sehr primitive und derbe Gesichter aus vorgeschichtlicher Zeit. Es leuchtet mir ein, dass wir uns in einer Zeit befinden, in der hochgradig verfeinerte Rassen mit solchen primitiven Frühtypen durcheinander leben (Ferner Anklang an Heliopolis). Einer von ihnen zielt mit einem Revolver - so zum Spass - auf einen anderen. Ich untersage es ihm. Darauf richtet er den Revolver grinsend auf mich. Es fällt mir ein, dass ich ihm scharf in die Augen sehen muss, um Macht über ihn zu haben. Während ich es tue und dabei langsam erwache, sehe ich noch undeutlich, wie hinter einem Schleier, so wie die Dinge bei einem überkonzentrierten und hypnotischen Blick erscheinen, dass ihm der Revolver aus der Hand sinkt. Dann erscheint noch für einen Augenblick eine Tür mit der Aufschrift "Grusssitten nach Stresemann", wobei mir einleuchtet, dass sich die Grusssitten auf die Weise des überlegenen Blicks beziehen, der Name Stresemann aber die Figur des Kanzlers andeuten soll. Im Erwachen fühle ich mich sehr heiter und befreit. Ich habe das Gefühl, mit den elementaren Mächten frei spielen zu können. - In einem vorhergehenden Traum war ich mit Emmi und Tessen-Werner in einem Zimmer ähnlich der elterlichen Wohnung in Schwerin und stellte fest, dass man weit drüben am anderen Ufer in die Zimmer der erleuchteten Häuser einblicken konnte. Es war eine hoher Genuss in dieser Überdeutlichkeit, und die Situation hatte ein wenig von der Atmosphäre des van Goghschen Bildes einer erleuchteten Nacht, in der unendliche Lichter sich in einem grossen Wasser spiegeln. Ein merkwürdiges katzenförmiges Untier wollte zu mir ins Fenster herein. Ich stiess es raus, indem ich es mit einem Kochlöffel bearbeitete. Später kam die Befürchtung auf, ich hätte eines der Haustiere aus der Menagerie einer Unterbewohnerin auf diese Weise misshandelt. Mit meinem Bruder und Christian (abwechselnd) im Bergwerk. Abstieg durch Schächte. Zuerst Arbeit in einem Streb, in dem das befohlene Stück gerade geschafft ist. Die Hauer wollen nichts neues anfangen und verziehen sich, um irgendwo zu pennen. Wir gehen mit. Werden geschnappt und kommen in eine unangenehme Ecke. Dort kommt ein Grubenunglück. Man sieht eine grosse Staubwolke herankommen. Grosse Flucht. Angst. Erwachen. Ende einer Traumserie: Mit gepackten Koffern auf dem Bahnhof. - Vorher: im theologischen Seminar. Viel Betrieb vor Beginn der Übung. Erbauliche Bücher werden verkauft. Dann kleine Kalenderchen oder ähnliches für 4 Pfennig. Ich kann den 4. Pfennig nicht finden. Kaffee und Erfrischungen werden verkauft. Dabei Szenenwechsel: wie auf einem Bahnhof. Beinahe hätte ich dem Kellner in der Enge das Tablett aus der Hand gestossen. - Ursel G. findet auf ihrem Sitzplatz Emmis Handtäschchen* und Portemonnaie. Dort finde ich den vierten Pfennig. Auf meinem Platz findet sich ein sehr hübsches Handtäschchen und ein Elfenbeingegenstand. Ich stecke es ein, um später die Besitzerin ausfindig zu machen. Am Ende ist mir das peinlich. - Auf dem Bahnhof musste ich noch allerhand in den Koffer packen. Dadurch droht das Frachtgeld teurer zu werden. Es war an sich erstaunlich billig. Der Beamte fragt, wie es käme, dass heutzutage zwar weniger gereist, aber mehr Gepäck aufgegeben wird. Ich sage: die Leute wollen alle unbeschwert und frei beweglich sein: Gedanke ans Anhalterfahren. Am Morgen Träume. 1) brennendes Haus. Nur die Nachbarhäuser können gerettet werden. Die letzten Löschmannschaften verlassen die brüchige Fassade kurz, eh sie einzustürzen droht. - 2. Ein Märchenfilm wird im Theater vorgeführt. Figuren u.a: Die böse Hexe und der Jägersmann. Die Hexe geht ins Wasser, damit der Jägersmann nicht seinen Hund auf sie loslassen kann. Als das der Hund neben mir auf dem Stuhl wahrnimmt, wird er sehr unruhig und will von seinem Platze los. Plötzlich wird der Film unterbrochen Ein Mann mit einem Korporalsbart* tritt auf die Bühne und sagt: "Es tut mir leid - aber die Theaterangelegenheit steht auch nicht ganz in meiner Macht. Jetzt dürfen nur noch die Kakao-Jungen hier bleiben. Die Napoleons müssen zum Unterricht zurück" Wir kucken uns an - und da wir alle Kakao empfangen (Hooverspeisung) dürfen wir - d.h. meine Nachbarn in der Reihe, die ich sehe, und ich - auf jeden Fall bleiben. Ich sehe eine Uhr die schon 1/2 11 zeigt, und frohlocke, dass so die meiste Unterrichtszeit verstreichen wird. Träumte heute Nacht von einem Hartmann-Seminar: Ich könnte den griechischen Text nicht übersetzen, drückte mich aber gut - dann von Plato als Institutsdirektor und Frl. Bartels als seine Sekretärin. Auch Liebeneiner, dessen Sekretärin sie eigentlich ist, residierte in dem selben Gebäude. Giselas Vater erzählt eine Geschichte, die ich ausserdem sehe und miterlebe. Sie soll als Mädchen eine Fahrt mitmachen mit einem Mädchen-Jugendbund. Es geht in eine grosse Stadt. Alle nehmen Koffer mit, um sich Dinge mitzubringen. Da hat sie Heimweh. Ich nehme Ton aus unserer Heimaterde, und der Vater von ihr hilft mir dabei. Ich bin dabei wie ihr Bruder. Dann sehen wir die Kolonne vorbei marschieren. Gisela marschiert in ihrem Zug in einem der ersten Glieder. Sie kuckt ganz starr nach vorne und hört unser Rufen nicht, und ihre Augen sind mit Tränen gefüllt. Dann laufen wir hinterher und dann ist sie selig. Hinterher noch Gespräche über den Koffer mit dem Vater. Jeder der Tonklumpen hat den Namen eines Schutzheiligen. Bloss einer fehlt, er ging nicht mehr in den Koffer, aber dieser Schutzheilige passt auch nicht für die Wanderschaft in der fremdem Stadt. Darum sagt der Vater, war es ganz richtig, dass er nicht mitkam. - Der Koffer war ein gelber Lederkoffer und ich kriegte ihn kaum zu. Der Vater wollte noch einen Strick darum binden zur Sicherheit - aber ich war ganz froh, dass es nachher nicht geschah. Vorher war noch ein anderer Traum. Eine Menge Menschen zusammen. Darunter auch die Sportstudentinnen, mit denen ich vorgestern zusammen tanzte, Krischan, Gisela, Rosemarie Menzel. Diese soll mit dem Rad in eine Stadt - ich glaube Hannover - fahren. Krischan schlägt ihr vor, nicht die Reichsautobahn zu fahren, denn das macht einen grossen Umweg in einem spitzen Winkel (Wittmoldter Weg), sondern die Landstrasse, die nicht so ermüdet, auch wenn sie ein bisschen bergauf, bergab geht. Im letzten Traum, heute Morgen (7 Uhr) eine Art Ausflugssituation. - In einer Schulklasse mit Bänken kann ich meinen Platz nicht wieder finden. - Ein endlos hohes Sprungbrett über einem winzigen Wasserbecken. Schon der Gedanke, da herab springen zu müssen, ist mir furchtbar. (Angst immer noch Nachwirkung des Coffeins). - Ein Pferd will mich beissen. - Ein Hausmeister verteilt das Essen. Ich helfe ihm. Für mich bleibt nichts übrig. Ich bin enttäuscht, denn ich habe Hunger. Er winkt mich zu sich und überreicht mir eine grosse Tüte Bonbons. Indem er einen herausnimmt und mir schenkt, deutet er an, dass ich die anderen bezahlen soll. Ich kaufe sie- wider Willen - denn Bonbons zu kaufen lässt meine wirtschaftliche Lage garnicht zu, und ich hätte lieber etwas richtiges zu essen. (Symbolbedeutung für das gehemmte sexuelle Habenwollen) - In einer anderen Traumszene in einem Bücherladen schenkt mir der Verkäufer drei Stück Kuchen für mich und Herrn Specht (Wir kauften gestern Nachmittag Kuchen in einem Bäckerladen, in dem allerdings nur Verkäuferinnen waren, - und assen ihn zu dem Kaffee.) - Der Verkäufer sagt, dass dies Geschenk ihm garnichts ausmache, dass es auch garnicht weiter zu bewerten sei. Er zeigt uns und anderen ein Kofferradio, das er sich gekauft hat. Er entlockt ihn immer andere Musik, indem er den Finger immer an einer anderen Stelle an die Antenne hält. (An unseren Schreibtisch ist ein Draht gespannt, um die Beine zusammen zu halten, der immer andere Töne gibt, wenn man ihn zupft wie eine Saite - je nachdem, ob man den Draht länger oder kürzer hält.) - Aus dem Kofferradio kommt von allen Sendern nur Tanzmusik, obgleich ich gerne schwere Musik gehört hätte. - In dem Traum klangen auch die Strassenverhältnisse aus dem nächtlichen Traum von Krischan und Rosmarie wieder an. Militärträume. - Träume vom H.J. Dienst. Fahrten. Wanderschaften. etc. - In einem anderen Traum kam das Mädchen vor, das ich beim Volkstanz neulich für unser Fest einladen wollte und die mit Zeitmangel antwortete. Diesmal hatte sie Zeit. Ein anderer Traum in Filmform, den ein Professor erfunden hat. Die Gesichter sind alle bewusst energisch und etwas bürgerlich steif gezeichnet. Es handelt sich um einen Mann, der einem moderne Grossinquisitor in die Hände fällt und mit einer scheusslichen Krankheit vergiftet werden soll. Die Assistentin aber, die mit einem kleine Messerchen den Mann mit Bazillen heimlich impfen soll, ritzt stattdessen damit den Grossinquisitor, obgleich dieser sich bis zum äussersten wehrt und selbst versucht, mit einem anderen Messer zuvor das Mädchen auf dieselbe Weise ausser Kampf zu setzen. Als aber seine Haut mit dem Messer berührt ist, schlägt er sofort den Kragen hoch, lehnt sich zurück und erwartet den Tod. Man sieht und hört, wie ihn die Vorstellung rauschenden Blutes an seinem Arm quält. Dann aber kommt er auf die satanische Idee, durch einen Kuss den Mann, den er vergiften wollte, nun doch noch anzustecken. Auch dieser zeigt sofort Erschlaffung und Verzerrung und äussert Angst davor, die Pest bekommen zu haben. Zuletzt steckt er ihm noch seine eigene angerauchte Zigarre in den Mund, um so die Infektion zu vollenden. Einmarsch der Russen. Als erstes kommt eine Frau. Zuerst wirft sie mit einem Kohlenbecken nach mir aus Wut über die schlechte Aufnahme überall. Als ich aber ganz ruhig bleibe, taut sie allmählich auf und erzählt mir ihre Lebensgeschichte. Sie ist die Frau eines Diplomaten. Als nächstes kommt ein Soldat, der alles zerstören will, was sie heilgelassen hat. Aber auch er ist gebildet und erzählt mir von der "Germanistik" in einem Nachbarstaat, eine Art von "Deutschem Institut". Wir befinden uns in einem slavischen Land.Ich breche aus, werde verfolgt und suche mein rotes Auto. Hier wache ich allmählich auf, setze aber den Traum fort, bis er zuletzt in Gedanken übergeht. Obwohl ich weiss, dass es eigentlich unwahrscheinlich ist, träume ich die Flucht so zu Ende, dass mein Auto schneller ist als alle anderen und immer im letzten Moment in totaler Fahrt den Verfolgern noch entrinnen kann, bis es die deutschen Linien erreicht. Ich wechsle mich beim Steuern mit meinem Chauffeur ab. Eine russische Offiziersmütze, die ich zur Sicherung mitnehme, werfe ich hinaus, bevor ich in die deutschen Linien komme. Vorher träumte ich von Dr. Pohrt. - Es ging zunächst um Essen und Trinken (Ramsau). Später um Eindringen in verschlossene Türen. Der alte Schneider nebenan hatte die Schlüssel verwechselt. - Im ganzen Reisesituation. Am Morgen Traum von einem Bild, in dem ein Mädchen von einem Panther beschattet wird, doch so, dass der Panther selbst auf dem Bilde nicht zu sehen ist, und man auch die Gestalt des Schattens erst nach längerem Zusehen erkennt. Dann Träume vom Schuhkauf. Sehr schöne Schuhe. Grosse Befriedigung beim Erwachen aus diesen Träumen. - Auch Träume von Karl Kindt, der in Göttingen Vorlesungen hielt. Zuletzt von Gisela. Erst fragte ich sie, ob sie denn wüsste, dass wir in diesem Sommer noch nicht zusammen spazieren gegangen wären und was das für mich bedeute. - Dann aber waren wir sehr glücklich und ... Träume von Arzt und Tod, die mit der Überlegung endeten, dass es doch eigentlich nicht die Aufgabe des Arztes sein kann, das Leben um Tage, Monate, Stunden zu verlängern, sondern, die Todesstunden möglichst frei von Todesangst und Qual zu halten, dem Menschen zu ermöglichen, so lang wie möglich Mensch zu bleiben.... Gegen Morgen Träume aus Schwerin: Geborgene Kindersituation. Vater lacht. Bruder wird ein bisschen erzogen. Ich geniesse und kucke zu. Hauswirtin ist originell.- Möbel in der Wohnung werden ab und zu umgestellt. Träumte heute Nacht von einem Auto, das aus der Zeit der ersten Autos stammte. Es war aussen und innen mit grünem Manchestersamt überzogen. Für die Fahrt von unserer Wohnung in Schwerin bis zur Stadtmitte brauchte es zwanzig Minuten (3 Km). Träumte heute Nacht von Margund Träumte heute Nacht von Ursel Petri. Wir gaben ums die Hand und schauten uns lange in die Augen. - Dann Traum von einem Aufenthalt beim Bauern auf dem Lande. Arbeitssituation. Anklänge an Christians Besuche in Dorfmark. Schwierige aufgeweichte Dorfstrassen. Begegnung mit excursierenden Studentengruppen auf Landstrassen. In diesem Traum tauchte eine Fülle von Gesichtern auf, wie ich sie täglich auf der Strasse sehe und beobachte. Sie waren vielleicht nach äusseren Ähnlichkeiten zusammengestellt. Begenungssituation auf der Strasse, wie man sie oft im Blick auf völlig fremde Menschen hat. Traum von Professor Trillhaas. Wir haben ihn eingeladen und mein Bruder fordert ihn auf zu tanzen. Mein Bruder: "Dann nehme ich mir das Leben". Ich: "Mein Bruder hat nämlich eine Tanzkomplex". Nach einigem Zureden entschliesst sich Trillhaas doch noch. - Vorher Traum von der Badeanstalt, in der immer das ganze Seminar badete. Dann wurde das Wasser dreckig und darum wollte Trillhaas nicht - tanzen (Hier also Szenenwechsel!). Davor Traum von unserm Zimmer, aus dem räumlich zusammenhängend das Bild des Schwimmbeckens hervorging. Weiter zurück kann ich die Kette nicht verfolgen. Ich habe die ganze Nacht wie im Rausch geschlafen und wachte auf mit ungeheuer differenzierten Gedanken über Gisela, als hätte ich in das innerste Wesen ihrer Struktur hineingeblickt und die Coincidentia oppositorum, den Schlüssel aller Gegensätze ganz fest in der Hand gehabt. Träumte heute Nacht von Film. Herr Eichentopf (Tanzlehrer, bei dem ich das Menuett lernte) musste dort eine kleine Rolle spielen. Später schul- und kasernenmässige Situation. In meinen Träumen kam heute zwei mal der Name Abig vor. (Das ist der Name eines hiesigen Filmproduzenten, von dem ich in dieser Woche eine Nachricht erwarte, wann ich in seinem Atelier einmal zuschauen dürfe). Das einemal wurde ein alter Gärtner sehr energisch mit diesem Namen gerufen. Die andere Person habe ich vergessen. Allgemeine Traumsituation: Gärtnerei. Aussaat von Blumen, die nur langsam auflaufen. Auch auf meinen Schlips ist eine Reihe ausgesät. Wittmoldt. Tante Emmi beim Scheuern - Das Treibhaus hat einen neuen Besitzer bekommen. Der eigentliche Gärtner ist verreist. Der neue Besitzer treibt Raubbau. Sehr unsympathisch. - Vorher Traum von einer Eule, die sich in die Bibliothek verirrt hat. Sie sitzt wie ein Bücherständer zwischen den Büchern. Kann den Weg zum Fenster heraus nicht finden (Glas). Zuletzt gelingt es mit unserer Hilfe. Das Fensterglas war wahrscheinlich das vermittelnde Bild zur Treibhausszene. Träumte von einem Ballett, das nach Grammophonplatten tanzte. Ich schaute einem Mädchen lange in die Augen, während ich noch Margund umfasst hielt, klatschte ihr auch später so zu. Das Spiel der Augen. - Später wurde nach Radio getanzt. Ich brachte spät abends Margund Platten zurück, die unglaublich unvorsichtig mit ihnen umging. In mir mischte sich die Freude über ihre Grosszügigkeit mit der Sorge um die Platten, die schon völlig verschrammt und verbogen waren. Margund sah sie rein als Gebrauchsgegenstände an und schaltete ganz frei mit ihnen, während dich sie wohl auch als Schätze betrachtete. Träumte heute Morgen von Gisela, die mich besuchte. Wir waren sehr glücklich. - Vorher von Dieter, der die Universität als eine Art Kaserne auffasste, aus der man zu bestimmten Zeiten keinen Ausgang hat. Er wollte die Sperre umgehen, indem er aus dem Klofenster kletterte. Doch hatte das schon vor ihm einer getan, der aber vergessen hatte, vorher die Tür noch zu öffnen. Ich sinne mit Dieter, bis wir einen Ausweg finden. Dann, als wir uns schon getrennt hatten, fiel mir ein, dass es ja bei Studenten wegen der akademischen Freiheit gar keine Ausgangssperre geben kann. Ich lief hinterher und sagte es ihm. Danach der Traum mit Gisela. Spaziergang. Ein unheimliches Schwirren in der Luft. Die Vögel sammeln sich schon zum Schwarm. Mein Begleiter: "Nein, noch haben sie sich nicht gesammelt". Man sieht noch nichts ausser einem allgemeinen Flimmern in der Luft. Dann plötzlich ein Punkt, der immer grösser wird und herabfällt. Er sagt: "Das ist der Vogelfall". Dann schlägt ein toter Vogelkörper vor unseren Füssen auf, und schon hat sich der Schwarm zu einer schwarzen Wolke verdichtet. Ich schaue den toten Körper lange und betroffen an, während mein Begleiter den Vorgang für selbstverständlich hält, der die Initiationshandlung zum Schwärmen bildet. Nachmittags. Im Einschlafen das Bild eines Tieres, das mit vielen Fangarmen nach allen Seiten greift: Das ist das gehemmte Habenwollen. Ich soll bei Nicolai Hartmann ein Testat für Christian holen. Doch überall, wo dieses hingehört, finden wir schon ein kleines H. Auch verwechseln wir die Blätter der einzelnen Semester. Das Studienbuch ist sehr provisorisch und Krystallos gibt mir 50 Pfennig, um Christian ein neues zu kaufen. Dann gibt er mir noch eine zweites 50 Pfg. Stück, damit ich mir im Erfrischungsraum etwas Nettes kaufen kann. Nachmittagsschlaf. Traum: Gespräche mit Herrn Specht über Hartmanns Philosophie - und zwar in Hartmanns Haus und in Gegenwart von dessen Frau. Doch er vergass fast, vor wessen Ohren er sprach, und verfiel um ein Haar in den Jargon, in dem man als Student von einen Professor spricht. Ich trat in einer Ecke des Zimmers auf etwas Zusammengerolltes, papier- oder stoffartiges. ich hob es mit dem gekrallten Fuss auf und nahm es in die Hand. Es war das Taschentuch von Margund, die dort vorher gesessen und geweint hatte. Aber eigentlich war es Giselas Taschentuch, denn es hatte einen Spitzenrand. Ich roch daran und berührte es mit der Haut des Gesichtes. Dann tastete ich mit den Fingern, um das Monogramm M zu finden. Doch, bevor ich es gefunden hatte, erwachte ich. Ich träumte von einem Mädchen, das sich später als verkleideter Mann entpuppte, ohne doch dabei seine Fraulichkeit eigentlich einzubüssen. Spionagezusammenhänge spielten herein. Doch stand ich immer auf ihrer Seite. Die Männlichkeit erkannte ich daran, dass sie eine Badehose trug, in der das männliche Glied in einem geschlossenen Ärmel steckte. Ich empfand diese Lösung als glücklich und sehr ehrlich. Traum von Gisela. Zunächst gemeinsame Fahrt mit einer Strassenbahn aus der Stadt heraus - am Faulen See (Schwerin) vorbei. - Dann in ein kleines Haus. Dort waren wir sehr glücklich (Einfall: Fahrt zum Elternhaus in der Cäcilienallee) Dann Mutti. Sie war schon sehr krank und wie aus einer anderen Welt. Sie brachte ich in die Stadt zurück (Markt in Göttingen) Sie konnte kaum noch gehen - doch war sie in allen Bewegungen wie schwebend. Ich brachte sie viele Treppen hoch in ihre Stube. Ich hatte keine Angst vor Ansteckung an ihrer Krankheit. Wie mussten an vielen Blumen vorbei, die teilweise den Weg auf der Treppe fast verstellten. Doch alles war sehr glücklich. -Dann Vater. Er war in seiner Krankheit schon ganz wirr, doch von phantastischer Konsequenz in seiner Psycho-Logik. Er lag in seinem Bett und seine Bilder quälten ihn sehr. Es waren alles Bilder des Kampfes. Nachher stieg er einfach in mein Bett, wozu er mit einmal Kobolz schoss. Ich fing alle Bewegungen mit Ruhe auf und liess ihn möglichst gewähren, um es ihm nicht schwer zu machen. (Erst bei den Einfällen aufgeschrieben): Bei Gisela kam übrigens ein anderer Mann, der etwas mit ihrer Musik zu tun hatte und uns sehr bedrohte. Er kriegte einen Kinnhaken. Dann waren wir wieder alleine. Gegen Morgen Träume von Vater und Mudding Schultz. Beide Ateriosklerotiker. Ich habe Sorge, sie allein zusammen zu lassen. Dann Gespräch mit Plessner über ein Traumbild meines Bruders. Plessner. Ich sage zu ihm: "Wie geht es Ihnen, wie ist Ihnen das gestrige Stück bekommen?" - "Schlecht. Es hat mich zu sehr an vergangenes eigenes Erleben erinnert." Er liegt im Bett. Kann mir nur die linke Hand reichen. - Vorher Direktor Lüth. Er geht mit mir ins Gymnasium, um mir etwas zu geben. Dort sitzen Andere, die nicht gestört werden dürfen, in der Halle beim Essen, unter ihnen Christian und Dieter. Ich wachte gestern vor dem Einschlafen noch einmal mit einem Fall-Schreck auf, weil ich mich nicht wie gewöhnlich auf die rechte sondern auf die linke Seite gelegt hatte. Der Schreck bestand darin, dass ich auf ein Siel in der Strasse trat, das meinem Tritt nachgab, wobei es sich sozusagen um seine eigene Achse drehte und mein Fuss zu versinken drohte. Solche Traumbilder sind bei mir häufig. Traum von meinem Vater, den ich ein zweites mal in seiner Krankheit pflegen musste. Er stand vor dem Wasser, das in Sprüngen auf der elektrischen Platte kochte, und wartete, dass es noch heisser würde, um sich damit zu waschen. Er gestattete mir nicht, den Kontakt zu lösen, obwohl die Zeit knapp war und auch ich mich selber waschen musste. Später Traum von Frl. Höhndorf, mit der ich durch's Fenster über Frl. Siems Krankheit sprach (Brustkrebs). Dann sah ich Frl. Siem selber, die vielleicht zugehört hatte. Ich war betroffen. Zuletzt kam Frau D.von einer Radtour heim und erzählte, sie hätte ein Zettelchen gefunden, das spielende Kinder geschrieben hätten, auf dem es sich um Hähne, Hühner und Eierlegen handelte. Später Traum von Nicolai Hartmann. Er hielt seine Vorlesung. Aber wegen eines Unfalls stand er in Filzpantoffeln. Ich ging mit einem Mädchen in den Hörsaal und setzte mich ganz vorne hin. Ein Kanon wurde gesungen, den Hartmann etwas unbeholfen mit heiserer Stimme dirigierte. Später kam Christian. Er musste über Hartmanns Beine steigen, die dieser beim Sitzen in den Gang gestellt hatte. Er dachte offenbar, die Vorlesung hätte noch nicht angefangen, weil alles so legèr war. Grenzübertritt von Jugoslawien nach Deutschland. Im Zuge ohne Pass. Ich bin allein im Wagen, in dem als einzigem kein Gaslicht, sondern eine anderes brennt. Ich überlege einen Moment, ob ich mich im Klo einschliessen solle. Tue es aber nicht, weil dort entdeckt zu werden, wegen der Offensichtlickeit des Versteckens die sichere Verhaftung bringen würde. Ich gehe ganz nach vorne in dem Zug in der Hoffnung, dass die Lokomotive schon auf deutschen Boden steht. Der Zug steht auf der Oderbrücke. - Vorher Traum von einer Eisenbahnfahrt in Afrika. Die meisten Menschen gehen in die völlig offenen Wagen. Ich ziehe den gedeckten wegen des Schattens vor. Ich habe einen Schein, von dem ich nicht genau weiss, ob er ein Geldschein oder ein Fahrschein ist. Der eingeborene Schaffner identifiziert ihn als Fahrschein. - Von hier ging dann der Traum wohl in den zuerst beschriebenen über. Dazwischen noch ein Bindeglied. Ich sitze allein im Wagen und habe keinen richtigen Fahrschein. - Ich lenke den Schaffner durch ein Gespräch über die gaslose Beleuchtung ab. Auch handelt es sich darum, dass ich in diesem Wagen ja kein Gasgeld zu bezahlen brauche und dadurch irgendwie gerechtfertigt bin. Träumte heute Nacht, ich hätte Würmer, die sich schlangengleich bewegten. Vorher Träume vom Kriegsausbruch, der sich während eines Spaziergangs durch eine Landschaft ereignete. Ich musste mich durch einen sehr engen "Lancier"-Graben zwängen, der späterhin so flach wurde, dass ich mich bücken musste, um zu einer B Stelle zu gelangen. Zuletzt Träume vom Tod. Ein Sarg wurde vor dem Haus ausgeladen. Im Nachbarzimmer lag mein Vater schwerkrank. Mein Bruder und ich pflegten ihn abwechselnd. Im Hause gegenüber war jemand gestorben. Folgte gestern nach dem Film "Phantom der Oper" einem Mädchen, die etwas sehr tänzerisch-aristokratisches in ihrem Wesen hatte und von einem Mann begleitet wurde. Darauf in der Nacht Traum von sehr sexualen Dingen, die mir entfallen sind. Der Traum endete damit, dass dewr Mann. mein Glied betastete, um seine Potentialität festzustellen. Scheck und die Mitglieder des Bachfestorchesters machen eine Art Jahrmarkt oder Volksfest. Eine Schlange aus Schlitten und "fliegenden Holländern" (Selbstfahrern) wird gebildet und durch ein Gebiet gesteuert, in dem auch richtige Schlangen leben. Nun kommt es darauf an, dass die Schlangen die Kinder nicht beissen, die auf den Schlitten sitzen. (Hierbei Sexualakzent). Zuerst sitzt Scheck an der Spitze. Später reisst die Schlange in der Mitte ab und ich muss steuern. Später Traum von Lehmann, dem ich lange in die Augen schaute. Er erlaubte mir, einer Probe zuzuhören, und machte mich damit sehr glücklich. Ich lag im Bett, von einem Wandschirm umgeben, durch dessen Ritze er während dieses Gesprächs guckte, denn er sass nebenan in einem Sessel. Diese Situation war dadurch entstanden, dass die Probe in demselben Raum stattfand, in dem ich auch übernachtete. (Übrigens hatte die Räumlichkeit im Traum auch etwas Ähnlichkeit mit der des Jungenszimmers in unserer Schweriner Wohnung, und ich sagte zu Lehmann: In diesem Zimmer habe ich vor Jahren schon geschlafen.) Prof. Weber (Methodiker, tätig im akademischen Hilfswerk) kommt zu mir: er habe mich doch schon öfter eingeladen und wolle mich bitten, es handle sich um einen Botendienst, den Prof. Iwand mit eingerichtet habe, man müsse sich da nur zweimal am Tage, etwa um 8 und um 3 Uhr, bei ihm melden etc. Ich wache auf in einer Konfliktsituation. Was soll ich tun? Ich empfinde es gleichzeitig als eine Zumutung und als ethische Appellation. Ich hatte heute Nacht im Traum mausgraue Wildlederschuhe für 9,30 Mark im Sommerschlussverkauf gekauft. Dies veranlasste mich zum Schuhkauf. Ich war im Traum mit Goethe und Ernst Jünger zusammen. Doch entwickelte sich dabei dieser aus jenem. Um andere Traumbilder wurde ich betrogen, da ich von ihrer Niederschrift nur träumte. Zuletzt Gespräch mit dem Grossherzog über den Roggower. Jetzt fällt mir ein. Es handelte sich bei den anderen Träumen um eine Arbeitssituation. Verdichtung aus HJ-Dienst und Gartenarbeit in Wittmoldt. Eine allgemeine Grosszügigkeit war eingerissen, die durch einen neuen Fanatiker rückgängig gemacht wurde. Bei der Arbeit handelte es sich darum, dass ich meine Kleider, besonders mein Leinenhemd, weiss anstreichen musste (so eben wie ich neulich meine Sandalen weisste). Dazu wurden sie zuerst mit Fett eingerieben, damit die Farbe besser haftete (Sexualakzent - weiss nur nicht wie. Man hat aber hier ein leise mitschwingendes Gefühl dieser Bedeutung). Viele Träume von dem Zimmer, in dem ich schlief und dem Vorgelände, in das ich herauszugehen suchte: Immer handelte es sich darum, dass ich die Augen nicht öffnen konnte - und noch jetzt schmerzen mir die Augen. Und das alles während mir die Morgensonne auf den Kopf schien - um 6 Uhr. (Christian hatte mir schon oft von dieser Art des Weckens erzählt. Ich hatte mich darauf gefreut - aber keinen Angsttraunm erwartet.- (vgl. den zweiten Traum der Nacht, s.u.: Traum 309) - Auch Träume von Franz, der mich gestern Abend besuchte. Er hatte ebensolche kleinen bunten Handschuhe, wie mir Gisela einmal schenkte. Ich fürchtete, auch meine kämen von ihm (Bild der Eifersucht). - Dann träumte ich noch, meine Wirtin hätte mir den Kaffee gebracht, und als ich ihn getrunken hatte, entdeckte ich, dass es noch ganz früh war, und es tat mir leid, nicht wieder einschlafen zu können. Auch träumte ich, dass ich meine gewaschenen Strümpfe auf dem Handtuchständer in die Sonne stellen wollte. Und immer gelang es nicht, für sie den Sonnenfleck im Zimmer zu finden. - In dem Gang nach draussen sah ich dämmernde, zauberhafte Landschaft: Ich suchte sie immer dort, wo in Wahrheit Häuser stehen. Sehnsucht nach dem Lande Angsttraum: Ich träumte, ich hätte meine gute goldene Uhr aufgegessen, weil ich noch eine andere habe. Als ich schon ein grosses Stück heraus gebissen hatte, tat es mir leid und mich befiel eine furchtbare Verzweiflung, mit der ich dann noch mal hineinbiss. Erwachen mit Angst. Kriegszustand. Die Russen sind schon in der Nähe des Dorfes. Ein noch sehr kleiner Junge erscheint in der Nacht vor dem Haus, und ich begleite ihn in seine Wohnung (oder so ähnlich). Seine Eltern sind nicht zurückgekommen, und er sorgt sich, ist aber sehr vernünftig. Ich spreche mit ihm sehr sachlich und nüchtern, wie man es sonst selten mit einem Kinde tut, und verspreche ihm, mich weiter um ihn zu kümmern. Nach dem Tee. Angsttraum: Es ist jemand in der Bibliothek, für die ich Schlüssel und Verantwortung habe. Ich merke es daran, dass die Tür zum Arbeitsraum, in den ich gerade gehen will, von selber aufspringt, so dass noch ein Begleiter zu mir sagt: "Siehst Du, die Tür geht extra für Dich auf". Dann aber höre ich das Gehen der Bibliothekstür, deren Luftdruck die andere mit geöffnet hatte, und gleichzeitig mit der Angst um den unerlaubten Einbruch in die mir anvertrauten Räume kommt mir der Gedanke, dass ja nur dieser eine Eingang besteht und mir der Einbrecher unfehlbar in die Arme laufen muss. Ich wundere mich noch über meinen Mut, ihm entgegen zu treten. Träume von Ostern. Gisela besuchte mich und beschenkte mich. Sie meinte, dass ich mich garnicht genügend freue, denn ich war verwirrt. Traum über ein Buch mit Briefen van Goghs, das mir die Buchhändlerin schenkte, weil es etwas verfärbt war. Abgerissene Sätze. Breite, sehr pastöse Schilderungen - vor allem die Sonne. - Ein zweites Buch, von dem ich nicht ganz begriff, ob ich es auch geschenkt bekommen sollte, oder auch nur dieses, - auf jeden Fall war aber bei beiden schon der Preis herabgesetzt (antiquarisch) -: Ortega y Gasset. Über die Liebe. Wohnung in einem Zimmer im Schloss (Schwerin). Fürstliches Raumgefühl. Politische Atmosphäre. Kommunistischer Hausmeister. Ich wohne dort irgendwie als Mitglied der Universität und bin sozusagen einer der wenigen Neutralen zwischen lauter politischen Menschen. Das Stichwort, unter dem mich der Hausmeister subsummiert: Kuratorium. - Dann andere Träume. Zuletzt noch einmal von dem Zimmer. Ein Herr (höherer Beamter), der dort etwas sucht und ebenfalls einen Schlüssel zu dem Zimmer hat - es trägt bei mir die Nummer 3, bei ihm die Nummer 7, die auch an der Tür steht - sagt zu mir: Hier müssen Sie sich doch sicher wohl fühlen. - Ich habe hier vor drei Jahren auch einmal übernachtet. Andere Träume: Adelheid bringt Post von Gerhard. Schreibmaschinenschrift. Konzertprogramme. Eintritt sehr billig. Eine Antwort auf einen Brief Tessen-Werners, der wohl weltanschaulichen Inhalt hatte. Sie beginnt mit den Worten: Nein! ... Dann: Ein Urteil über den Webetanz. Ich erhasche den Anfang eines Absatzes auf der letzten Seite, etwa: Zusammenfassend muss man sagen... . Daraus schliesse ich, das auch Positives in dem Urteil enthalten ist (Wohl aus dem "muss") - u.a. Aula. Ich gehe durch die Tür, die Tür geht schlecht auf Träumte von Lehmann. Er wollte mich im Autobus mitnehmen. Gisela hatte es vermittelt. Ich hatte noch ein Stück Strasse zu laufen bis zur Abfahrt und die Zeit war knapp. Ich fragte einen Strassenpassanten nach dem Weg und er unterrichtete mich gut. An der nächsten Ecke bei dem Turm sei es. (Ich ging gestern einen anderen, mir noch ziemlich unbekannten Weg nach Hause, der mir ziemlich lang erschien. Gisela war gestern bei Lehmann) Aber ich konnte plötzlich nicht ordentlich laufen, als wenn ich steife Beine hätte. Aber ich wusste, dass das in solchen Fällen oft so sei bei mir, und rief das noch den Passanten zu. (Obwohl ich nicht wusste, dass ich im Traum sei, hatte ich doch hier eine Erinnerung, die typisch aus der Traumsphäre stammt. Die Continuität der Traumwelt) Schliesslich sah ich ein Personenauto mit der Aufschrift Fritz Lehmann an der Tür. (Es war sein Volkswagen - doch fällt mir zur Aufschrift der Name ein, der immer an dem Wagen des Dr. Brenkle steht,. nach dessen Auto ich gestern Ausschau hielt, weil meine Verdienstmöglichkeit sich erst bei seiner Rückkunft entscheidet.) Übrigens zu dem Laufen mit steifen Beinen: als ich einmal tief Luft holte und mich locker machte, ging es wieder besser und ich dachte : es ist also doch psychogen (Dazu fällt mir ein meine Neigung zu Krämpfen, die vorgestern bei der Fussmassage immer auftraten und bei denen mir klar wurde, dass psychogene Faktoren starken lösenden und verstärkenden Einfluss darauf haben können.) Schliesslich fand ich noch den Autobus und setzte mich hinein. (So wie gestern, als ich bei der Filmgesellschaft nach Hause fuhr). Dann setzt sich rechts neben mir ein Mädchen, und ich fragte sie, ob sie auch lieber den Fensterplatz haben wollte. - Dann noch Träume vom Schlittenfahren, wo die Jungens sich immer alle gegenseitig überfuhren. Es war halb wie ein Schauerfilm. Ich wusste, dass es nicht so ernst war (Gestern im Autobus fürchtete ich manchmal Zusammenstösse. Misstrauen. Gehemmtes Hingabebedürfnis, Angst.) Schliesslich ein kleiner Junge, der Angst hatte und den ich mit Obst tröstete. Zuletzt kam ich mit dem Obst in Roggow (zugleich Wittmoldt) auf die Diele. Feeli war auch dabei. Wir deckten die unerlaubt gepflückten Bickbeeren mit Äpfeln zu und gingen fix hindurch. Es war gerade Andacht. (Sie wurde in Roggow auf der Diele gehalten. Feeli ist aber in Wittmoldt. Hier also die beiden Güter verdichtet). Träumte von Beuermann, er sei deswegen Tonphysiker geworden, weil sein Vater Wünschelrutengänger gewesen sei. Das Wüschelrutenproblem hatte ihn auf die Tonphysik gebracht. Oberbeck wurde er in dem Traum genannt. Ich wusste aber im Erwachen, dass es Beuermann sei. Träumte von einem Fest in Wittmoldt, bei dem ich eine reizende Tischdame hatte. Ich trank Wein aus einem grossen Bierglas, während die Anderen richtige Weingläser hatten. Auch hatte ich einen anderen trüberen sehr derben Wein. Ich fand das sehr komisch aber in keiner Weise betrübend - so wie ich überhaupt in Wittmoldt das Komische liebe und vielleicht mich stark genug fühle, komisch zu sein. Später träumte ich von einem Film, den ich mit drehte. Muddings Tod und danach Vaddings Tod (In Wirklichkeit starb Vadding Schultz vor Mudding Schultz). Vadding war aber während Muddings Tod krank und hatte einen Pfleger, einen Gefangenen mit gefesselten Händen, der sehr ungehobelt war. Dann aber hatte er sich wieder erholt und erledigte alles, was notwendig war nach Muddings Tod. Er war stark und kurz wie ein Dragoner. Ich bot ihm meine Hilfe an, aber er wollte alles allein machen. Ich sagte, das sei sehr sympathisch. Dann war die Überlegung, wie Emmi ihn versorgen und gleichzeitig bei uns im Schlossgarten bleiben konnte. Sie wollte ein Zimmer in der Stadt mieten und dort zeitweilig wohnen Sie fuhr ihm Essen in einem Behälter hin. Es wurde viel zu viel eingeladen, und ich wurde dabei mit einer weissen, halbflüssigen Masse, ähnlich Becamell-Kartoffen begossen. (Bild der Ejakulation). Ich nahm es gelassen hin. -. Dann war auch Vadding tot und ich in seiner Wohnung und empfing dort Besuch von vielen Bekannten, die ich einander und meiner später kommenden Schwester vorstellen sollte. Ich brachte aber alle Namen durcheinander. (Ich hatte Gisela vorgestern die Genese des Namenskomplexes erzählt - uneheliches Kind). - Ich nahm es aber nicht tragisch. Ein Mädchen küsste mich. Ich wachte auf.- Fortsetzung des Traums nach dem Einschlafen: Franzens und mein Zimmer liegen in zwei Häusern nebeneinander, und zwar merke ich plötzlich, dass ich in seine Mansarde Einblick habe, wenn er das Licht einschaltet. ich sehe seine Bewegungen auch im Spiegel. Ich stehe am Fenster mit der Front zu ihm. Er spricht beim Hantieren leise vor sich hin. Das Dienstmädchen hat irgend etwas falsch oder ungeschickt hingelegt. Schliesslich sage ich leise aber mit tiefer und etwas unheimlicher Stimme: "Guten Morgen". Er erschrickt etwas und schreibt das Gehörte dann irgendwie dem Dienstmädchen zu. Dann gehet das Licht aus. Ich wundere mich erst und begreife dann, dass er nun hinausgegangen ist, weil Gisela ihn abgeholt hat zu der Tour, die sie heute am Sonntag machen wollen Träumte von Giselas Wohnung und noch andere Dinge, die mir sehr klar waren. Ich habe sie vergessen. Nur weiss ich noch, dass in ihnen Menschen vorkamen in einer beglückenden Anordnung wie auf italienischen Bildern der santa conversatione, oder wie sie mich einmal in einem italienischen Verdifilm (Die Macht des Schicksals) beglückten. Traum vom Volkstanz, wo ich Klavier vorspielen soll bei einem Bachfest. Ich drücke mich darum, weil ich die Stücke nicht sicher kann. Frl. Cherubim. Michelangelos Figur des Morgens wirkte bei mir direkt traumanregend. Ich hatte in dem Traum das Gefühl, über meinen eigenen Körper hinzugehen (Pfingstzeit voriges Jahr in Giselas Stube) Traum vom Hausbau. Es wird heimlich ein grosser Luftschutzbunker vor den Häusern mitgebaut. Ich finde das sehr vernünftig. - Dann Traum von einem kleinen Versteck (Loch) für Schmuck in der Wand. "Da hat Vater einst den Schmuck versteckt". Es ist sehr schmal, man kann kaum hinfassen. Ich habe das Gefühl eines leichten Grauens, weil es dort staubig und etwas feucht und dunkel zugleich war. Die Hand zuckte zurück. Traum vom Zuckerkauf. Ich bekam soviel Zucker, wie ich wollte. Traum vom Kurator Hoffmann und von Pastor Brückner. Beide hatten mich zu einem Aussprachekreis eingeladen und beide zur gleichen Zeit (um Halb-Vier). Ich schwankte lange, zu wem ich gehen sollte, und entschied mich dann für Brückner, weil ich bei ihm am längsten nicht gewesen war und Hoffmann das am besten plausibel machen konnte. Dann ging ich mit Anderen in die Kirche, wo es sein sollte. Ich schwankte aber noch beim Eingang ins Mittelschiff. Die anderen wollten schräg hinten ins Seitenschiff gehen, weil von dort hinten der Vortrag auf englisch käme. Ich beschloss, schnurgerade auf meinen alten Platz zu gehen an den Tisch, wo ich vorhin schon gesessen hatte. Es handelte sich um Träume vom Essen in Kaffees u. s. w., die vorausgegangen waren, auch ein Gemeinschaftessen, das der Kurator leitete, kam dort vor. Nach dem Essen sammelten sich seine Bekannten zwanglos, sozusagen von selbst um ihn. Ich dachte, was hat der Mann für 'nen grossen Einfluss, war aber nicht dabei. Am Ende des Traums von der Kirche Erwachen vom Weckerklingeln. - Vor allem noch ein Traum vom Gang durchs Werderholz bis zum Stadteingang. Tore wie beim Eutiner Schlosspark. (Ich sprach gestern Abend mit Beuermann von Eutin). Frage des kürzesten Weges. Breiter Waldweg voller Pfützen, die ich in grossen mühelosen Sprüngen, die grosse Lust bereiteten, vermied. Ich brauchte den Fuss fast nicht mehr aufsetzen, grosse Leichtigkeit. Traum vom Krieg. Gefecht. Plötzlicher Angriff der Franzosen. Man ist schon in einem fortgeschrittenen Stadium, in dem man die Dinge sehr sachlich nimmt. Zuweilen sieht man das Ankommen der Granatsplitter in langen feinen Bahnen vorher aufblitzen. Mein Bruder liegt neben mir und wird am rechten Zeigefinger getroffen. Aber es ist nur eine feine weisse Staubmasse, die sich um den Finger sofort am Boden bildet. Sieht aus wie weisse Schlämmkreide. Ich sage: Rausziehen. Er zieht sofort den Finger weg, und es ist nichts passiert. - Entstanden war der Angriff dadurch, dass ein Radio in einem Auto am Waldrand überhaupt angestellt wurde. Kinder hatten es getan. Ich sprach jedoch mit ihnen und hatte ihnen verboten, mit dem Auto zu spielen. Nach dem Erwachen dachte ich aber, ich hätte es getan, und wollte es darum zuerst am liebsten garnicht aufschreiben. Traum (Zweiter Traum) Ich wollte ein altes photokopiertes Buch abschreiben und ging dazu regelmässig in die Arbeitsräume eines grossen alten patrizischen Handelshauses. Einmal hörte ich eine Unterredung an des alten Seniorchefs mit seiner erwachsenen Tochter, die ein ausschweifendes Leben führte. Er sagte: Dann hätte ich noch eher verstanden, wenn Du zu diesem Man gegangen wärst, aber dass Du ihn in unser Haus gebracht hast, ist unmöglich. Es handelte sich um irgend einen berüchtigten Mann. Einmal, als ich nach einer kleinen Pause wieder reinkomme, höre ich, wie der Kontorvorsteher einem Mann sagt: Den Platz können Sie nicht besetzen. Da sitzt doch Herr v. Uslar. Ich bleibe halb verblüfft vor der Tür stehen. Als er mich sieht, kriege ich einen Tadel, weil ich draussen lausche. Später ist es eine Bibliothek. Gisela kommt zu mir (altes Traumthema!). Sie geht ein bisschen derb mit einem der - nein so war das nicht, sie erwartete, dass der Hausmeister ihr jederzeit eins der Bücher gibt und sagt zur Begründung: Es ist doch extra für mich von einer anderen Bibliothek hierher ausgeliehen. (Einfall: Beuermanns Buch-Abschreiben in der Bach-Ausstellung) - Später ist die Bibliothek gleichzeitig auch mein Zimmer. - Dann bin ich im Gebirge. Ein Hang wird befestigt, der sonst in der Schneeschmelze immer weggeschwemmt wird. (vgl. Thema des matschigen Weges im gestrigen Traum!) Man zieht lange hölzerne Ablaufrinnen, um das Wasser zu lenken. Dann sehe ich viele Männer und Frauen in Badehosen auf einer sonnigen Wiese sich tummeln. Eine Frau trägt nur eine Hose. Ich sehe sie, die sehr unbefangen ist, etwas verstohlen an. Dann kommt ein grosser rotbrauner Windhund und will mich beissen. Doch ich nehme es mehr wie ein Spiel, kriege dann aber doch Angst, weil er meine Hände fest zwischen den Zähnen hält. Als ich aufwache, liegt der Hund immer noch neben mir. Ich bin erstaunt und reisse die Augen auf. Es ist meine rote Bettdecke, auf die die erste Morgensonne scheint. Ich blätterte in einem Buch, das von Rothacker herausgegeben war, kurze Arbeiten, Vorträge über alle Wissenschaftsgebiete. Irgend jemand hatte für mich die Reihenfolge der Wichtigkeit nach im Inhaltsverzeichnis durch Striche notiert. Trotzdem suchte ich mir selbst zuerst das Interessanteste herauszupicken. Kauf von Teegebäck in einer sehr bedienungslahmen Bäckerei. Emmi, von der ich vorher schon geträumt hatte, dass sie in meiner Stube kochte, hatte mir aufgetragen, Anisplätzchen und anderes auszusuchen. Während ich dort stand, umfasste mich ein Mädchen, mit gelähmtem Unterkörper, um sich an mir hoch zu ziehen, und liess sich dann in meinen ausgestreckten Arm gleiten, so dass ich ihre Schultern umfasste und sie hinaus geleiten konnte. Sie hatte eine schöne Figur und war elegant angezogen. An der Tür holte sie ein Mann ab. Sie sagte, wenn sie keinen Stock habe, müsse sie sich stützen lassen. Das eine gelähmte Bein war sehr schmal und unbekleidet. Es war nach innen gedreht. Ich nickte ihr zu und schaute in sehr schöne blaue Augen. Dann wollte ich den Kuchenkauf beenden, doch die Bedienung war inzwischen noch nicht einen Schritt weiter gekommen. Ich sagte: Hier ist ein Saubetrieb. Ich trug einen schweren Rucksack, den ich nun ablegte. Auch zog ich meine schwarze Jacke und den blauen Rollkragenpullover aus. Doch weil ich Hosenträger trug (das ist so bei dem alten schwarzen Anzug, den ich übrigens jetzt nie mehr trage), hängte ich die Jacke wieder um. Der ganze Traum hatte übrigens damit angefangen, dass ich in meinem Bett lag und die elektrischen Schnüre auf meinem Nachttisch durcheinander gekommen waren, so dass die Geräte teilweise über mir in der Luft hingen. Dann kam Emmi und baute ihre Kochplatte auf den Nachttisch. Es war mir garnicht recht, weil ich gerade beim Essen war und das Essen nun kalt wurde. Ich nahm das anscheinend sehr wichtig. - Vor allem dem, glaube ich, waren Pferdeträume, doch kann es auch sein, dass die Erinnerung an den Film trügt, den ich gestern abend mit Gisela sah, in dem viele Pferde vorkamen. Träumte heute Nacht von Krieg und Offizieren. Traum. (Auf der Bahn:) Vor Lübeck Wortassoziation kurz vor dem Einnicken: "Schnaps hab ich zwar von ihr und auch die Ideen, aber noch nicht die Orchideen". Traum Nachts von Gisela geträumt. Erwachen bei Gewitter. Sturm. Man riecht etwas von der Seeluft. (1950-08-30 - Wittmoldt)"Nägel, bei denen Spitze und Kreuz gebrochen sind", sagte ein kleines Mädchen in meinem Traum, als mein Gastgeber ein Schild mit meinem Namen an einer Tür befestigen wollte und dabei allen Nägel Kopf und Spitze abbrach. Zuletzt hängte er es an einen vorne abgebrochenen Haken. Vorher Ersteigen enger Treppen in dem kleinen Einfamilienhäuschen. Ich war eine Treppe zu hoch gestiegen. Da sass das Mädchen (vielleicht ein zwölfjähriges, in Jacke und dreiviertel langen Hosen, beide braun kariert) und nahm mit grosser Lässigkeit seine langen Beine zur Seite, damit ich die Treppe weitergehen konnte. Daraus folgte die Nägelszene. Vor dem allen schon vielfache Träume von Reisen und Gastgebern, mit Länger-Bleiben und Später-Fahren, in denen sich Göttingen und Wittmoldt, Bülows und frühere Gastgeber, Giselas Wohnung und Frau Heitmüller vielfach verquickten. Gisela gab mir noch im Wegfahren einen Rat, was ich zu Frau Heitmüller, ihrer Wirtin, sagen sollte, um noch ein paar Tage länger in der Stube hausen zu können. Ich sitze vor einem grossen Mietshaus in der Dämmerung auf dem Rasen, und sehe, wie im Treppenhaus eine Gestalt immer auf und abhuscht. Es kommt mir unheimlich vor. Da kommt auch schon die Gestalt auf mich zu, bedroht mich und beginnt, mich zu würgen. Ich erkenne ein schizophrenes Mädchen. Ich ringe lange mit ihr und bringe sie allmählich zur Ruhe. Als erstes riss sie meine Schlipsnadel mit dem gewunden Goldknoten und den zwei Perlen heraus, versuchte sie zu zerbrechen und warf sie auf den Rasen. Ganz zuletzt, als schon alles in Ordnung ist, kommt sie noch einmal wieder und sucht voll Reue nach der Nadel. Später Träume von Schriftbildern (Klages, "Handschrift und Charakter") und von einer Skelettsammlung. Auch die Abbildung einer ganzen Familie, die sich das Leben genommen hatte, weil sie sich für wahnsinnig hielt, obwohl sie nur etwas neurotisch war. (Hypochondrisches Thema, angeregt durch die medizinische Lektüre). Die Skelette waren zum Teil phantastisch ausgeführt und zeigten die Plastik des Leibes. Vielerlei Träume von Haltung, Kleidung, Tanz, vom Filmen und anderen Dingen. Es war wie eine grosse Materialsammlung dessen, was ich gerne tue. Und nach dem Erwachen habe ich das Gefühl: So findet man zu sich selbst. Abends. Bei einem Selbstgespräch über meinen Zustand nickte ich ein. Der imaginäre Partner war Gisela -- ich sitze viel in der Sonne, bade, lese und ruhe mich aus. Nur zuweilen stolpere ich über irgend eine Erinnerung wie über einen ausgespannten Faden. Hier ist ja nichts, was mich nicht an Dich erinnert und schmerzt. Aber das ist nur im ersten Moment so. Hier sind aber auch grosse Kräfte aufgespeichert, von denen ich mir Kraft hole. Ich sehe einen Hahn, der angezapft wird. Vorstellung: Im letzten Moment fuhr ich hierher, um wieder Kraft für meine Sachen zu schöpfen. Überlegung: Woher kommt diese Kraft? Ist es nur Trug der Erinnerung? Nein, es ist wirklich objektive Kraft hier aufgespeichert, zeitlos. Es liegt auch an der Landschaft. Diese Landschaft ist eben anders. Hier kam die Vorstellung eines Strudels, der das Wort anders erfasste, das als Druckbild zu sehen war. Anders, anders, anders, in ganz rhythmischer Folge. Dann wurde ich auf die Erscheinung aufmerksam und des Einschlafens inne. Lange Gespräche im Traum mit einem Dichter über seine Werke, das Alte Testament und meine Stellung zur Theologie. Bis ins Einzelste ausgeführt. Ich machte mir Notizen über die Namen der Werke und numerierte diese. Vorher Kriegssituation. Beschiessung. Wir sitzen am Fuss einer Scheune. Durch Lautsprecherpropaganda wird vom Feind eine Beschiessung bekannt gegeben. Unter anderem: "Der Tee-Club da am Fuss der Scheune wird auch bald nicht mehr sein". Wir stieben auseinander. -- Dann Stadt am Ufer eines Sees. Ich bewundere ein Blockhaus. Dann ein tiefer kellerartiger Schacht, in dem unten eine Wasserleitung läuft. Er war repariert worden, weil die Leitung nicht funktionierte. Ich gehe mit Dieter dort hin. Die Leute sind noch am Saubermachen von den Bauarbeiten. Man muss sich das so vorstellen, dass diese Quelle oder Leitung unterhalb eines Hauses liegt, das auf die Steilküste und in die Steilküste hinein gebaut ist. Es ist vielleicht mehr ein Kamin als ein Schacht. Mancherlei Träume, in denen einmal auch das Autogene Training eine Rolle spielte, doch sozusagen negativ vorgeführt: Die Kiefer wurden ganz fest aufeinander gepresst. Ich musste selbst im Traum darüber lachen. Dann das eigene Leibbewusstsein in vielerlei Abstufungen und Bildern, die mir schon im Halbwachen als solche deutlich wurden. Ich sonnte mich und badete gestern nackend und empfand das stärkere Innewerden des eigenen Körpers dabei wohltuend. Auch wurde mir zwischen diesen Träumen deutlich, wie sehr alle unsere Träume auch Leiberlebnisse sind. Man sollte solches Baden und Sonnen auch zur Heilung verwenden, denn diese Körpernähe verschafft einen Kontakt zur Realität, der vielen heilsam werden könnte. Die Hitze spannte ein Tuch um mich, aus Sonnenstrahlen gewoben, und zuletzt glitt ich wie ganz von selbst ins Wasser, das mich nahtlos umschloss. Ein anderer Traum von meiner goldenen Uhr, jedoch nicht die, von welcher ich in Krischans Stube einmal träumte, dass ich sie aufgegessen hätte, sondern die andere, die ich früher trug und in der letzten Zeit neben meinem Bett aufhängte und die ich eigentlich Gisela mitgeben wollte und, da sie das nicht mochte, ihr versprach, beim (Aufstehen - Fehlleistung! -:) Aufziehen immer an sie zu denken. Diese Uhr überschlug im Traum zuweilen die Stunde. Zuletzt gebärdete sich der Stundenzeiger ganz eigenwillig, ging vor und rückwärts pendelnd, ganz gleichgültig gegen die Richtung der Zeit, ohne dass ich etwas daran ändern konnte. Es ist sehr reizvoll, wenn dann gegen Morgen einem solche Träume wieder einfallen und man dann plötzlich ihren Sinn errät. Jetzt fällt mir ein, dass ich dann auch von einer dritten goldenen Uhr noch träumte, die durch mehrfache Deckel verschlossen war. Das alles stand im Zusammenhang mit Mudding Schultz, also einem Menschen aus meiner Kinderzeit. Auch war die Entdeckung mehr wie ein Wiederfinden. Ebenfalls sah ich das silberne Empire-Gefäss, das meine Mutter Mudding (Emmis Mutter) schenkte und diese dann später an mich. Klettereien auf einer Silberpappel, auf der eine Schlange und unter der ein Alligator mit krokodilförmig gezähntem Rachen lebt und ein Eichhörnchen. Der Alligator hat vier Beine, mit Krallen bewehrte Klauen und sieht im übrigen aus wie ein Hund. Auf der Flucht vor der Schlange gerate ich vor den Alligator. Noch am letzten Ende eines Zweiges schwebend frage ich Christian, ob der Alligator mir gefährlich sei, und höre von hinten seine Antwort: "Kaum, denn jetzt ist er gerade mit dem Eichhörnchen beschäftigt". Ich lasse mich fast lautlos auf die Erde nieder, aber sofort kommen beide Tiere auf mich zu. Ich schaue scharf dem Alligator in die Augen, um ihn zu bannen, und gehe nun immer rückwärts. Er unterhält sich mit mir und gibt mir zuweilen seine Krallen-bewehrte Klaue, aber so vorsichtig, dass mir nichts passiert. Zuletzt lange ich, so rückwärts gehend, bei der Terrasse des Hauses an. Die Silberpappel hatte da gestanden, wo hier die grossen Linden an der Auffahrt stehen, und der Weg war am Ufer des Sees entlang gegangen. Nun gibt er mir zum Abschied noch einmal die Hand und vor allen Leuten kratzt er mich dabei noch ordentlich mit den Krallen. Träumte von Filmen, vom Denken (das es meistens unbestimmt sei und das zu seinem Wesen gehöre, weil es gar nicht nötig sei, dass die Welt durchgängig bestimmt wäre) und von einer blauen Schlange, die man essen konnte. -- Vom Film: Ich bekam die Erlaubnis zuzusehen. Als ich dort war, bekam ich eine Kamera, die aussah wie ein elektrischer Föhn, behauptete auch, alles zu können, und musste von einem hohen Gerüst aus irgend eine Szene filmen, die sehr dramatisch war. Reiter, aufbäumende Pferde, usw. Träumte von einem wellenförmigen Changieren der Einsichten, so dass immer A und non-A gleichzeitig wahr waren -- doch so, dass man ihre Compossibilität erfassen konnte. Ich nahm dies anderen Traumbildern ab, deren Inhalt ich vergessen, aber noch im Gefühl habe, doch leuchtete diese Eigenschaft der Traumlogik gleichzeitig mit ihnen ein. Spaziergang mit Nicolai Hartmann. Er erzählte über seine Arbeit. Er wäre magenkrank, darum könnte er immer erst spät zu Bett gehen. (Ich hatte gestern Abend Magenschmerzen!) Das störte ihn oft bei der Arbeit. Ich wäre ja ganz gesund, ich müsse noch mehr arbeiten. Dann von einem Philosophen, der ihn sehr beeinflusst habe namens Beisinger. Später Begegnung mit Kamlah, der strahlend von einem sehr guten Philosophen Beisinger erzählte. Ich sagte ihm, was Hartmann mir eben gesagt hatte. -- Anderer Traum: Begegnung mit Herrn Rosswoge (Theaterwissenschaftler und Volontär im Filmatelier). Er sprach mich an und bestätigte mir, was ich schon durch einen Brief wusste, dass im Augenblick bei den Dreharbeiten das Zuschauen nicht möglich sei. Dann Frage, wie ich dazu gekommen sei: "Wie lange sind Sie eigentlich schon beim Wiederholen?" Ich: "Wiederholen? Wieso?" Er: "Was haben Sie denn studiert, wie lange haben Sie Sport studiert?" Ich erzähle ihm nun genau die Entwicklung meines Studienganges und, dass ich Sport nicht studiert, sondern dort nur Volkstänze gelernt hätte. Während ich noch die Semesterzahlen für die einzelnen Gebiete ausrechnete, wachte ich auf und rechnete automatisch weiter, bis ich zu dem Ergebnis kam: Später: Morgentraum: Niederschrift eines Traums von Gold und Silber im Halbdunkel, während im Zimmer Stimmengewirr herrscht und Radiomusik und eine unbekannte Fülle von Bewohnern aufsteht und frühstückt. Herr v. Bülow steht hinter mir und starrt auf meine Hand. Erwachen. Beim Erwachen Radiostimmen von draussen durchs Fenster - halluzinatorisch -. Sah heute im Traum einen geradezu genialen Film. Auch Gisela, die genau hinter mir sass, war immer wieder begeistert. Den Titel habe ich leider vergessen. Letzte Szene: Ein Mann, der lange mit einer Besatzung irgendwo in Afrika gelegen hat, wird im Luftschloss (Fehlleistung!) Luftschiff abgeholt. Im letzten Moment steigt er völlig erschöpft ein und sinkt im Schlaf zusammen. Als er erwacht, befindet sich der Zeppelin schon in der Luft. Man spürt das leise Schwanken der Kabine, hört ein undeutliches Durcheinanderschwirren der Stimmen, eine Frau, die von ihren Träumen spricht: "Da war plötzlich so ein Gitterberg ... . Hoffentlich tritt das alles nicht wieder ein." Andere Stimmen. Es leuchtet ihm ein: Es ist ja Krieg. Die Frau hat von einer Artilleriebeschiessung geträumt. Das Luftschiff nähert sich jetzt einer Stadt. Man sieht die Dächer ganz dicht unter sich. Es geht immer tiefer, dann wieder plötzlich hoch, so dass die ganze Szenerie schief steht. Plötzlich bemerkt er, dass das Schiff schon zwischen den Häusern in den Strassen fliegt. Warum nur? In unglaublichen Wendungen windet es sich durch. Wie wird es aus dem Schacht wieder herauskommen? Dann plötzlich steil hoch -- man sieht die Frauen, die aus dem Fenster gucken, entsetzt die Augen aufreissen. Aber es ist gut gegangen. Sofort sucht das Schiff einen neuen Schutz. Und jetzt erkennt er oben in der Luft die Geschwader feindlicher Flugzeuge. Haben sie das Luftschiff schon entdeckt? Die ganze Gefahr wird ihm bewusst. Einen Augenblick Totenstille. Man hört nur das Ticken der Uhr. Gisela flüstert hinter mir: "Fabelhaft". Ich habe Angst, die anderen Kinobesucher zu stören, aber sage dann zu ihr: "Ja, wirklich fabelhaft". Dann eine neue Szene. Man sieht den Vorraum zu einem grossen Ballsaal, durch den die Menschen in leuchtenden Kleidern strömen. Ein drahtiger, schwarzhaariger Tanzmeister zieht mit seiner Partnerin voran. Er hat etwas Zügiges in seinen Bewegungen, die unbedingt überzeugen. Ich stosse Gisela an: Den Schauspieler kenne ich, das ist der Tanzmeister, bei dem ich das Menuett gelernt habe. Von ihm dachte ich immer, dass er Giselas Tanzmeister werden könnte. Dann Erwachen: Ich höre wieder das Ticken der Uhr, die hinter mir auf dem Nachtisch steht. -- Vor diesem allen waren noch andere Traumszenen. Kofferpacken, Aufbruchsituation, knappe Zeit. Zuletzt suchte ich noch den Weg eine Treppe hinauf, der mir beschrieben war. Sie führte bald aus einem alten Fachwerkhaus nach aussen als Freitreppe, die halb im überhängenden Dach verborgen ins Grenzenlose anstieg. Man musste sich bücken, um hochsteigen zu können. Doch verband sich durch das überhängend schützende Dacht das Gefühl der Grenzenlosigkeit mit dem der schützenden Geborgenheit und dem der zügigen Führung, so wie eine Kugel durch den gezogenen Lauf fährt. Dabei hatte man das Gefühl einer steigenden Stetigkeit und des Entdeckens ferner Länder: (Dazu fällt mir ein: "Laufet -- Brüder -- Bäume -- Bahn: Die für mich eindrucksvollste Stelle aus der Neunten Symphonie). Aus dieser Szene ging der Traum vom Luftschiff dann hervor." Wettsteigen in marmornen Treppenhäusern. T.W. und ich mit einem Koffer voll Süssigkeiten. Ich gehe auf die Strasse mit einem Eis am Stiel. Gedanke: Gisela stört es vielleicht, dass man auf der Strasse geht. -- So im Traum. Später: Das Haus wurde umgebaut. Sämtliche Treppen waren abgerissen, alle Klosetts abmontiert. Reiseträume: Ungarn, England, Tante Milly, Tante Lu (Kirchberg). Verirren in Strassen einer Stadt. Mischung aus Göttingen und Schwerin. Thema: Parallelstrassen (Nikolausberger-Weg und Willhelm-Weber-Strasse in Göttingen -- so hiessen die Strassen, aber es waren nicht Villen-Strassen wie in Göttingen, sondern Altstadtstrassen wie etwa in Schwerin "der grosse" und "kleine Moor".) Und schräge Verbindungen: Burgstrasse (Schwerin) - die dann zu weit oben mündeten. In dieser Szenerie schläfrige Verwirrung. Dolos Fahrrad, das sie mir geliehen hatte, kann ich plötzlich vor einem Haus zwischen lauter anderen Fahrrädern nicht wiederfinden. Dann Schlafszenen: Ich bin auf einer fremden Couch (wie bei Tante Lu oder Tante Milly) einfach eingeschlafen. Mühseliges Erwachen. Besuch in Wuppertal. Spaziergang mit Gisela. Zwischen Kohlenzügen. Auch das Pflaster ist mit feinem schwarzen Kohlenstaub bedeckt. Gespräch im Hausflur. Gisela sagt: "Nicht so laut. Man kann es hören". Mutter hat gesagt: "Warum schreit der eigentlich immer so? Aber man kann es ja verstehen. Ich muss ihm Speck und Schinken geben, damit er wieder gesund wird." Später Wagenfahrt mit Emmi. Ich nehme ihr die Zügel aus der Hand. Oft muss ich auf der verschneiten Strasse ganz scharfe Kurven nehmen, um niemanden zu überfahren. Das bereitet mir Lust, während es als Zuschauer mich in Angst versetzt haben würde. Ich merke, wie man beim Lenken mit dem Wagen verwächst und von ihm ein Leibgefühl bekommt. (Jaspers). Zuletzt ist es nur noch ein Handwagen, auf dem ich allein einen steilen Berg hinabrolle, während sich die Strasse immer mehr mit Fussgängern füllt. Ich versuche, möglichst viele anzurufen und zu warnen und steure so gut als möglich zwischen ihnen durch. Ein Hund sitzt mitten auf der Strasse. Rechts und links Fussgänger. Ich kann ihn nicht mehr umsteuern, wenn ich nicht Menschen überfahren will. Ich rufe laut: "Hallo, Hund!" Niemand hört mich. Er weicht nicht vom Fleck: Dann nur noch der Gedanke: er wird mich vor Schreck und Schmerz beissen. Nach dem Zusammenprall fühle ich mich völlig erschöpft. Dann kommt die Polizei. Ein weiss gekleideter Beamter ist mir entgegen gekommen. Ich sehe aber ein, dass ich im Unrecht bin, weil mein Wagen keine Bremsen hatte. Der Hund hat das Spielbein gebrochen. Es wird eine Anklage geben. Der Polizist rät: "Sie müssen das vermeiden, auf die Waage zu fahren und -- nicht schon jetzt -- aber, wenn sie auf den Hof kommen, etwas humpeln." Ich fühle mich sehr erschöpft und stütze mich auf Franz, da niemand anders mehr da ist und im Augenblick auch das mir Recht ist. Im Zimmer Jahnstrasse 12. Krischan ist auch da. Wir schlafen beide in einem Bett, und zwar jeder mit dem Kopf am anderen Bettende als der Andere. Gerd Grambow will mich besuchen. Er ruft unter dem Fenster. Nächste Szene: Gisela wohnt im selben Häuserblock. Sie beschreibt ihr Zimmer: Genau mir gegenüber im Geviert. Nächste Szene: Gespräch mit der Wirtin. Daraus hervorgehend: Ländliche Situation (ähnlich wie hier). Irgend etwas wird in eine Jauchegrube versenkt. Daraus hervorgehend Schützenplatz-ähnliche Situation. Die Grube nur ein Teil eines holzüberdachten Schuppens. Dort war wohl eine Versammlung. Ich werde mitgenommen. Nächste Szene: Vor dem Bahnhof einer Kleinstadt winkt mir ein Mann. Er kommt mir bekannt vor, ich laufe hin, kann mich aber nicht besinnen. Er begrüsst mich strahlend und selbstverständlich. Ich gucke ihn fragend an. Er zupft mit der Spitze seines Stockes an meinem Pullover. Ich denke, das kann nur Herr Neckelmann sein, der mir Onkel Gerds Sachen, und darunter auch einen Pullover gab. Ich gehe um ihn herum, um ihn besser zu erkennen. Er sagt: "Sie suchen wohl meine Narbe, die ist nicht mehr da. Die ist mit Gamma-Strahlen beseitigt". Nächste Szene: Feeli stapelt Kisten auf (Wieder vereint -- zugleich Kriegssituation. Munitionskisten und Verbandskisten.) Nächste Szene: Eisenbahnstrecke: ich fahre mit einem Anderen zusammen, der den Ehrgeiz hat, schneller zu sein als die Lokomotive, auf einem Art Schienenfahrrad. Gefahr. Anrollende Lokomotiven. Schnelles Absteigen. Später Morgentraum von Dolo und einem kleinen Kaninchen, das sie zärtlich wie ein Hund umspielte, obwohl sie Angst davor hatte. Dolo krault mir die Haare. Der kleine Hans Jürgen kommt angelaufen, bringt Dolo eine angebrochene Tafel Schokolade und sagt: "Hier ist Ihre Schokolade." Ich bin erstaunt, dass er sie ganz von selbst zurückgebracht hat. Sie gibt ihm und mir etwas. Nächste Szene: Ich habe in jeder Hand ein dickes Stück Schokolade und kaue eifrig. Dann gehe ich auf ein Klo und Dieter sagt: "Willst Du da essen?" Es ist mir eigentlich ziemlich egal, aber ich gehe wieder heraus, zumal der Ort oben Fenster hat, durch die Dieter und Hans Kurt hereingucken können. Ich träumte, meine Abreise stünde bevor. Gespräch mit Dolo, das ich mich recht nett bei Mölöchen verabschieden müsse, da es ihr im Augenblick nicht gut ginge und sie der Freundlichkeit bedürfe. Dolo sah einen Glückskäfer in meinem Haar krabbeln. Ich sagte: "Nimm ihn Dir doch!" - "Nein, der muss da bleiben", antwortete sie. Dann sah ich einen Glückskäfer von meinem Finger zu ihr über kriechen. Ich sagte: "Guck mal, da kriecht er zu Dir über". - "Oh ja", sagte sie, "da ist ja noch einer". Dann wachte ich auf, und bald darauf kam Dolo herein, um Dieter zu wecken, wie auch gestern nach meinem Traum. Wortspielerei im Erwachen: "Vergessene Träume -- verträumte Gassen." Den Traum selbst , der dahinter steht habe ich vergessen. (Frage, ob vielleicht Gassen darin vorkamen?) Brief von Gisela: "Ich bin nur noch Sonnabendnachmittag in Göttingen. Zu Dir kommen kann ich wahrscheinlich nicht, denn ich will nicht noch eine Nacht in diesem abgebrochenen Gemach bleiben. Darum habe ich gedacht, dass ich alle zu mir zum Tee einlade. Abends zum Weiterfahren holt Mutter mich dann ab. Vielleicht komme ich aber auch Montag. Du weißt, dass ich die Montag-Abende liebe. Du kannst dann also kommen, wann Du durch die Post den Tag erfährst." Ich wachte auf, unglücklich darüber, dass ich nur noch einer von allen sei: Der Satz: "Zu Dir kommen kann ich wahrscheinlich nicht" war innerhalb des Briefes eigentlich wie ein Gesprächsstückchen -- so, dass ich den Brief bis dahin las -- im Lesen die Bitte äusserte: "Dann kannst Du zu mir kommen" und dann die Antwort vernahm: "Wahrscheinlich nicht...", die eben auch so sehr enttäuschte. Interessant ist, wie hier der Brief in die Gesprächsform sich auflöst, da wir ja auch im Wachen aufregenderes in dieser Weise lesen. Gespräche bei der Tafel über einen Propheten und Weltverbesserer. Die Tür öffnet sich. Ein kleiner untersetzter Herr kommt herein, altmodisch gekleidet, mit einer Schädelform wie Oswald Spengler, aber grossen, etwas starren Augen. Er beginnt zu reden. Ich versuche, ihn zu durchschauen und seinen Blick zu fangen. Doch das ist nicht möglich und ich rufe ihm schliesslich ein "Halt" zu. Dann sehe ich Bilder an der Wand. Unter anderem eine grosse Frauengestalt ohne Kleider. Als ich mich in das Bild vertiefen will, fühle ich, wie mir von hinten ein Tuch über den Kopf geworfen wird, und ich werde fortgezogen. Dann öffnet sich das Tuch zu einem Spalt vor den Augen und ich sehe eine wilde schwarze Meergöttin nackend auf einem Pferd auf dem Rücken liegen. Ich erkenne Gisela, die mich von dem Bild fortgezogen hatte, lasse mich auf sie fallen und überdecke sie mit Küssen. Dabei scheine ich zu erwachen, aber küsse auf dem Bauch liegend weiter, was mir vorkommt, meine Arme und alle Gegenstände. Als ich mich aufrichte, sehe ich durch das Fenster draussen in der morgendlichen Dämmerung uniformierte Gestalten auf dem dünnen Eise. Sie scheinen einen Toten zu tragen. Dann erkenne ich an ihren Pelzmützen und den Schulterstücken, die sie tragen, dass es russische Offiziere sind. Die ganze Szene hatte in ihrer kristallenen Lautlosigkeit etwas von den Bildern des Napoleonischen Winterfeldzuges. Andere Männer sehe ich nackend im Wasser schwimmen. Dann hat mich einer der Russen am Fenster entdeckt und ich schütze mich hinter der Mauer, um nicht erschossen zu werden, und beschliesse, mich nun völlig anzukleiden, um allen Kriegsstrapazen gewachsen zu sein. Träumte von Ledermappen ohne Schlösser, Riemen und Verzierungen, denn Mölöchen wollte mir eine Aktentasche schenken, und vom Sonnenbaden ohne Kleider und von Dolo, die dafür Verständnis hatte und es mitmachte. Ich versuchte im Traum, in einem Treppenhaus hoch zu steigen. Doch ich war wie festgewurzelt -- und zwar umso mehr, je mehr die anderen (Dieter, Hans Kurt u.a..), die oben aus der Tür guckten, mich sehen konnten. Schliesslich versuchte ich, auf dem Rücken gleitend, ihren Blicken zu entkommen, so ungefähr, wie man unter einen Tisch kriecht. Träumte heute Nacht von einer Szenerie, die nacheinander Bundestag, Befehlsstelle und Filmatelier war. Es wechselten nur die Inhalte. Die Rollen blieben die selben. So wurde aus dem Bundeskanzler der Kommandeur und aus diesem der Aufnahmeleiter. In der militärischen Szene kam ich aber in Gefahr, zusammen mit dem Stab erschossen zu werden, entwich aber in eine Tür, weil ich mich mit der Sache, um die gekämpft wurde, nicht identisch fühlte. Merkwürdige Traumkonstruktionen. Wohnung in einem Raum, die aus den verschiedensten Zimmern meiner Erinnerung kombiniert waren. Dort Besuche von Gisela. Die Beglückung war so gross, dass ich nach dem Erwachen lange nachsann, welches Zimmer es gewesen sei, da mir seine Realität völlig deutlich schien. Ich soll Abitur machen. Erfahre von Christian, dass auch er sich gar nicht vorbereitet hat, und sage -- als es soweit ist -- dem Lehrer, dass ich doch einmal schon Abitur gemacht habe. Ja - , aber er hoffe, dass ich meine Nummer noch sehr verbessern könne. - "Nein, das ist mir viel zu mühsam, denn ich bin jetzt nicht vorbereitet, und vielleicht wird dann die Nummer anstatt besser schlechter". -- Der Lehrer sehr enttäuscht: "Na, wenn Sie nicht wollen -- dann werde ich eben, so lange die Prüfung dauert, bis zum 2. Oktober, kein Wort mehr mit Ihnen sprechen. Ich habe überhaupt viel Komisches von Ihnen gehört. Als Sie in den Bergen waren, kannten Sie meinen Vater nicht mal mit Namen, und da haben Sie immer (den Webetanz?) gepfiffen, so dass keiner heraushören konnte, was gemeint war, und überhaupt: Sie haben angefangen, zu studieren wie alle Anderen und jetzt sind alle Anderen schon etwas geworden und Sie sind noch immer nichts." Auf einer Latrine. Ein Landser kommt herein -- mit weissem Käppi auf dem Kopf. Ich kenne ihn als zuverlässigen Koch. Hinter ihm seine Frau. Sie sprechen über eine Malaria, die am Ort grassiert, und geraten dabei in Streit. Schliesslich, als ich mich erhoben habe, reisst der Mann sinnlos Papier von einer Rolle, und wirft es in das Becken, bis das Wasser überfliesst. Als ich endlich -- ähnlich wie die Frau ihn davon zu überzeugen suche, dass er aufhören und zum Mindesten warten müsse, bis das Wasser abgeflossen ist, stürzt er wütend auf mich ein und packt mich an den Händen. Ich schicke die Frau fort, die nun zwischen unseren Armen steht und bleibe so ruhig, dass seine Wut in leise Verzweiflung umschlägt. Dann beruhige ich ihn, indem ich seinen Kopf an meine Schulter lege. Ich träumte, ich hätte Halluzinationen gehabt und wollte sie gerade aufschreiben mit den Worten: "Kurz nach dem Erwachen erscheinen mir manchmal halluzinatorische Gestalten, Gebilde meiner Phantasie, mit denen ich mich unterhalte. Eben wollte ich einem auf den Kopf tippen, weil ich an seiner Echtheit zweifelte, und wurde dabei erst der Täuschung inne." Als ich den Satz aufschreiben wollte, merkte ich erst, dass ich noch gar nicht wach war und, als es mir gelang, die Augen zu öffnen, war das Zimmer, in dem ich lag, ganz anders als das, von dem ich geträumt hatte, und es herrschte nicht Dämmerung, sondern helles Tageslicht. Beim Rattern des Weckers (um vier Uhr Morgens). Versuchte, dies Unheimliche dadurch zu identifizieren, dass es blau sei. Ich hatte also das Geräusch als Farbe angesprochen. Dabei war es nicht etwa so, dass ich -- noch im Traum - etwas Blaues sah, sondern es war wirklich das Geräusch, das ich wahrnahm und das sich auch im vollen Erwachen nicht änderte, nur dass ich es nicht als Geräusch erkannte, sondern dieses Etwas für eine Farbe hielt. Darum war ich sehr entsetzt, als es dadurch nicht aufhörte, sondern seine Unheimlichkeit behielt, die drohend war. Das dauerte einen Moment, bis es mir klar wurde, dass ich etwas hörte, und dass es die Weckeruhr war. Ich wollte Dolo küssen, doch liess ich es, weil ich merkte, dass es sie quälte, denn sie wurde fieberrot im Gesicht und hatte Schaum vor dem Mund, nur ganz wenig. Ich fasste sie an, und spürte, dass ihr Gesicht sehr heiss war und fragte: "Hast Du Fieber?", und erwachte. Nach dem Erwachen klopfte es, und Dolo kam herein, um Dieter zu wecken. Ich sagte ihr: "Wie geht es Dir?" - "Gut" - "Ich habe geträumt, Du hättest Fieber" - "Das habe ich auch heute Nacht geträumt". Ich träumte kurz vor dem Erwachen, ich sollte Schiefer zerbrechen und erwachte mit den Worten: "Es ist ja eine der härtesten Schieferarten, die es gibt". Dazu sah ich Gestein, das aus vielen verschiedenartigen schmalen Platten zusammengesetzt war, welches ich in der Hand hielt. Mein Bett stand neben dem Ofen, und ich versuchte, ein zusammengeknülltes Papier hineinzuwerfen. Aber es blieb im Spalt stecken, und ich hatte grosse Angst, es würde Feuer fangen, ehe ich es richtig rein bekommen hatte. (Erotisches Symbol). Vorher träumte ich, dass die Mädchen in unserem Zimmer waren und uns massierten. Lindi sass auf Dieters Bett und Mix auf meinem. Später kam Tante Pienchen, vor der wir aber nichts verbargen. Im Botanischen Garten. Ich war über den Stacheldrahtzaun geklettert, weil draussen mich drei Hunde bedrängten (zwei zwillingsgleiche und ein anderer). Drinnen bekomme ich sofort mein Strafmandat über DM 1.50, weil es verboten ist, über den Zaun zu klettern. In zügelloser Wut zerreisse ich das Papier und was sonst an Post auf dem Tisch liegt. Ein Brief ist dabei, den ich nicht sofort kaputtkriege. Da sagt Emmi, deren Blick auf die Adresse fällt, da steht von Oertzen-Roggow drauf (das "Falkenau" des Webetanzes.). Zweiter Traum: Ich will in das Haus des Gärtners (Wittmoldt) eindringen. Da fällt mich ein Hund an. Es gelingt mir noch, ihm einen Knüppel ins Gebiss zu stecken, doch versucht er, den Kopf so zur Seite zur drehen, dass er auch noch meine Finger in den Biss bekommt. Als ihm das schon fast gelungen ist, rufe ich laut um Hilfe. Der herbeikommende Schweizer Ivan, ein Pole, der mich immer an den Ballettmeister Krischan aus den "Roten Schuhen" erinnert sagt, ich solle ganz ruhig den Hund auf die Fensterbank setzen, dann werde er mich nicht wieder anspringen. Ich tue es, es gelingt, und ich erwache. Gestern Abend sah ich auf einer Strasse einen grossen, rot gefleckten Hund angelaufen kommen. Ich dachte: Aha, da kommt also wieder dies Traumthema, und schlief ein. In einem Zirkus. Die Tribüne wird geräumt. Ich bleibe heimlich zurück. Die Tänzerin ist gestorben. Ich höre die Stimme der Tänzerin der Roten Schuhe, deren Schallaufnahmen man nun zum Gedächtnis spielt. Es ist sonst totenstill und feierlich im Raum. Später soll die Vorstellung trotzdem fortgesetzt werden. Filmszene mit zwei kleinen Kindern, die ihre Puppen halten. Ich spiele den Lehrer. Sie schimpfen sehr, weil sie in den Drehpausen lange warten müssen. Ich versuche, sie zur Ruhe zu bringen. Im Aquädukt. Alte byzantinische Gemälde. Auch ganze Paläste. Mit historischem Sinn. Anflug von Wahnsinn. Fenster. Aussicht wie von einem Kirchturm. Dann viele, viele Stufen hinab. Mein Bruder läuft ganz schnell hinab. Ich rufe ihm verzweifelt nach, er solle innehalten, denn ich habe meinen Hut vergessen. Sehr viel Kot liegt in der Badewanne. Das alles in einem kleinen neugebauten Familienhaus, das sonst gut eingerichtet ist. Eine Art Radfahrpatrouille. Gegen Morgen Traum von Bille. Sie trägt eine Bluse mit tiefen Ausschnitt, der zwischen den Brüsten hindurchgeht. Sie ist sehr ruhig und zutraulich. Träume von meinem Zimmer, meinem Bett und meiner Arbeit. Das Bett war sehr weich, das machte sich in Wärmeträumen bemerkbar, ich nahm dann etwas von der Polsterung hinaus. Die Arbeitsträume waren völlig verwirrend. Meine Gastgeber und der Junge, den ich unterrichten soll, wollten plötzlich wegreisen, eben so plötzlich wiederkommen und so weiter. Der Einbrecher kam als Bettler. Als er Gewalt anwenden wollte, packte ich ihn und konnte ihn schnell überwältigen. Dann Traum, in dem ich den ich den Auftrag hatte, Rhabarber zu holen, ich verlor unterwegs die Hälfte. Auf einem Glitschweg über einer Schlucht stürzte ich ab, konnte mich aber an einem Pfosten halten und auch meine Last noch bergen. Harz geht durch die Tür (er ist Bürgermeister). Liesel präsentiert. Er legt die Hand an die Mütze, und ich kommandiere: "Still gestanden". Frau v. Eben ist begeistert, wie schlagfertig alles zusammenstimmt. Trinkgelage. Heiterkeit, Trunkenheit, Motorradkunststückchen , Kellner, Zahlen! Zweite Szene: Kriegsende in Korea. Allgemeine Gehobenheit. Alles läuft frei herum. Eine Frau mit gelbem Kleid. Plötzlich Beschiessung. Maschinengewehrgeknatter. Heranpfeifende Artilleriegranaten. Alles liegt flach auf dem Bauch. Ich quetsche mich noch im letzten Moment irgendwo dazwischen. Angst. Einschlag. Erwachen. Traum von der Ausbildungsgarnison. Kriegsträume: Artilleriebeschiessung in einer grossen Stadt, in der das Leben noch flutete. Das Erwachen aus diesem Traum war angenehm, weil als Befreiung empfunden. Unterkunft und Schlaf während der Beschiessung in Kellern. Heute Nacht Träume von meinem Bruder, der gestern Geburtstag hatte. Er kam in dem Traum aus Bayrischzell zurück. Emmi war auch dabei. Dann von Maria Reichhardt, der ich lange nicht mehr geschrieben habe. Zuletzt von Herrn v. Bülow in einer Seminar- und Universitätssituation, wo er als Gast und Kirchenvorstand war. Er suchte eine Liedmelodie, die auf den Rhythmus di-da-di-da-di-dit passte. Niemand wusste etwas. Ich wies auf das Beethoven-Konzert hin. Dann nahm Hans-Werner Behm das Gespräch auf, ohne dass ich folgen konnte, weil er zuerst hinten sass. Händedruck mit dem Bettnachbar in Gnesen. Als ich aufwachte, hatte ich die Hand zwischen die Beine geklemmt. In dem Raum des Traumes war eine besonders schöne Tapete. Ich kam übrigens durch den Händedruck in Verlegenheit, weil ich einen Teller Suppe, den ich noch nicht aufgegessen hatte, im Bett stehen hatte, die dabei auslaufen konnte. - Andrer Traum: (Nachmittags). Kriegstraum: Ich bin irgendwo völlig allein, mit einem Radio und in zivilen Umständen, und soll eine Stellung verteidigen. Es hat aber gar keinen Sinn, Hilfe anzufordern, weil auch dort, wo man den Befehl erteilt hat, keine Truppen mehr entbehrt werden können. Ich überlege, ob ich schiessen solle, um den Eindruck von Macht zu erwecken, oder ob ich schweigen solle, um den Feind nicht auf mich aufmerksam zu machen. Endlich beschliesse ich, mich angezogen aufs Bett zu legen, überlege aber, ob ich das Radio anlassen solle, um über die Lage orientiert zu bleiben, oder ob ich es ausmachen solle, um mich durch die Ereignisse überraschen zu lassen. Aufsatz schreiben über den Aufbau der Kategorien (oder ähnlich) bei Möke Kindt. Er hat mir eine Eins gegeben. Ich sehe das Heft mit seinen Anmerkungen durch. An einer Stelle, wo er zitiert ist, hat er an den Rand geschrieben "mal platt!" (heisst soviel wie: "Da bin ich mal platt!") Ich muss sehr lachen. Anderer Traum, in dem ich das Thema aus der Salzburger Hof- und Barockmusik höre und selber pfeife. Der Traum machte mich sehr glücklich, denn er verbindet mich unmittelbar mit Gisela. Dann Spaziergang mit Vater. Einkäufe in einem Geschäft. Ich warte dort eine Weile, während er und der Geschäftsmann etwas holen, und höre inzwischen eine Geschichte so vor mich hin, die in diesem Tonfall erzählt wird. Währenddessen hantiert eine alte Frau auf dem Flur, auf dem ich stehe. Später kommt der Mann alleine wieder, und ehe wir die geschäftlichen Angelegenheiten erledigen, erzähle ich ihm meine merkwürdig gehörte Geschichte. Es ist die Geschichte eines Pfluges, den ein junger Bauer besitzt und in den ein alter Mann sich verliebt hat und ihn nun auf jede Art und Weise zu bekommen sucht. Es handelt sich um eine Art Ersatzliebe. So geht der Pflug vielfach hin- und her und es entwickelt sich eine Art Kriminalroman um sein Schicksal, dessen Einzelheiten mir jetzt leider entfallen sind. Zuletzt träumte ich von einem Filmatelier, in dem ich so zu Hause war, dass ich dort selbst barfuss und im Schlafrock ein und aus gehen konnte. Einmal trug ich für eine Rolle weibliche Wäsche und sah mich damit im Spiegel. Im Traum Gespräche über irgend jemand, dessen Eigenschaften mein Gesprächspartner durch den Vergleich mit einer anderen Person rechtfertigen wollte. Ich wollte ihm gerade mit einem Satz über das Formniveau eine Einwendung machen, dass bei der letzteren wesentlich höher war als bei der ersteren und erwachte -- und zwar so, dass ich plötzlich einen merkwürdigen Druck auf Arm und Unterkiefer spürte und gerade noch zum Anderen sagte: "Kannst Du bitte mal Deine Hand wegnehmen", die dieser auf mich gestützt hatte. Die Partnerperson hatte etwas vom Wesen Giselas, die von ihr zum Vergleich mit ins Gespräch herangezogene war wohl Tante Ellen. Dolo sitzt im Badeanzug bei Tisch. Mölöchen schlägt dem Teeclub vor, Mokka zu trinken. Emmi hatte eine Luftschutzuniform an. Sie hatte das Käppi schnurgerade in der Mitte auf dem Kopf aufgesetzt. Es sah furchtbar aus. Dazu hatte sie auf einmal rabenschwarze Haare und eine gelblich braune Haut. Sie wollte es nicht anders aufsetzen. Ich war verzweifelt und schliesslich riss ich es ihr vom Kopf. Dann wiederholte sich die Traumszene noch einmal sozusagen variiert: Es war gleichzeitig ein Heimkehrer aus der Gefangenschaft, ein Offizier, Ernst Jünger. Diesmal hatte er eine Schirmmütze auf. Es stand zur Debatte, ob ein Soldat diese erworbene Starre ablegen dürfe. Dabei stand er wie vor einer Tür oder Spalte, vor der ein Pendel hin und her schwankt. Dranghaftes Erwachen. Traum von einem Grabstein. Er war so gross, dass man darauf rumklettern konnte. Es waren viele Menschen darunter begraben. Einige von ihnen waren nur noch durch Monogramme gekennzeichnet. Das waren Fürsten. Ich kletterte auf dem Stein rum, um den Verwandtschaftsgraden nachzuspüren, die sich dabei wie historische Miniaturen vor mir entrollten. - Dann Träume von N.N. Sie war bei einem Luftangriff ums Leben gekommen. Ich ging noch während des Angriffs durch die Strassen bis zu einer katholischen Kirche, in der zwei sargartige Tragbahren aufgestellt waren, in deren einer N.N. lag. Ausser mir waren auch noch einige Jungen in der Kirche. Einer von ihnen öffnete neugierig diesen Sarg, den ich bewachte. Der war drinnen mit Krepp-artigen Papier gefüllt, in das die Tote gepackt war. Es war schon etwas vom Blute verklebt und rot gefleckt. Er hob, während ich hineinschaute, die Packung vorne etwas an und die Haut der Stirn mit dem Haaransatz wurde sichtbar. Mich schauderte bei diesem Anblick, der mich doch eigenartig berührte. Dann deckte er alles wieder zu, stopfte das Papier zurecht, und trat, da es nicht reinging, es mit dem Fuss zusammen. Ich bat ihn vorsichtig zu sein. Er sagte, die Angehörigen würden den Sarg doch nicht mehr öffnen. Ich antwortete: "Würdest Du es gerne sehen, wenn die, die Du geliebt hast, auf den Kopf getreten wird?" Er lachte und es gab eine Schlägerei, bei der mich aber mehr die körperliche Leidenschaft als die Kampfwut überkam. In einer anderen Szene hatte ich eine kleine Handorgel, die N.N.'s Eltern, wohl für die Beerdigung, geschickt hatten und die Emmi mir gab. Sie hatte vorne und hinten Tasten und ich spielte zunächst einige Töne darauf, die auf Emmi nur störend wirkten, weil sie keine Melodie ergaben. Dann untersuchte ich das ganze Instrument. Es hatte in seinem Unterbau viele flache Fächer, wie man sie an Nähkästen kennt. Darin waren Grammophonnadeln, X-Hacken und anderes, sorgfältig geordnet. Schliesslich drehte ich das Instrument um und tippte auf die hinteren Tasten, während ich von ferne sehr schöne andere Musik hörte. Die Tasten hatten nur einen ganz geringen Hubraum, als wären sie festgelegt und gaben nur bezaubernde kleine Silbertöne, wie die obersten Tasten eines Cembalo. Ich tippte nur gleichsam wahllos die Tasten an, und sie gaben immer eine wunderbare Begleitung zu der Musik, die ich von ferne hörte. Ich gewann das Instrument sehr lieb und überlegte, ob ich es N.N's Eltern zurückgeben müsse, die es sicher längst vergessen hatten, oder es auch gar nicht zurückhaben wollten. Am Strande. Regenwasser. Nur mit Unterhose bekleidet. Kein Platz zum Verschwinden, weil alles hell erleuchtet ist. Später Büroträume: Pedantische Beamte. Zuletzt Erwachen. Gespräch mit Gerhard Niemöller über schizoide Veranlagung (für die er selber charakteristisch ist, besonders die aristokratische Note). Der Traum ging hervor aus einer Szene mit mehreren Personen, die miteinander klönten und diskutierten. - Anderer Traum: Mit Emmi. Betrachten eines Gemäldes. Zunächst ein wildes Farbendurcheinander. Emmi sagt: "Was soll das Bild überhaupt?" Ich sage: "Oh, da ist ja ein Tiger, ein Tiger in einem Urwald. " Dann sehe ich das Bild plötzlich anders. Die Kapitelle eines klassischen Gemachs. Die anderen Linien kann man nur erraten. Dann wird plötzlich alles immer sicherer. Das Bild springt mir überragender Deutlichkeit heraus (in klarem, glattem Marmor). Einzelne Farbstriche und Kleckse wie vorher sind überhaupt nicht mehr festzustellen. Eine wunderbare gegliederte Wand des Gemachs mit zwei grossen Flügeltüren, die noch geschlossen sind (ähnlich der Göttinger Aula, aber schöner). Erwachen mit gehobener Stimmung. - Der Traum ging hervor aus einem nächtlichen Räumen in Schränken mit Emmi und T.W. Vater schlief nebenan. Zwischendurch. Essen von Eierbroten. T.W. schläft einmal ein. Ein Traum vor dem Erwachen: Ich las einen Brief von Gisela, doch konnte ich seine Schrift immer nur für Augenblicke erfassen. Dann entschwand sie mir und verwischte sich. Es begann mit den Worten "mein Geliebter". Doch sah ich nachher andere Worte an dieser Stelle. Das periodische Entschwinden liess mich nur Bruchstücke der Sätze erfassen. Hans Kurt, der im Hintergrund der Stube stand, versuchte mich zu stören und abzulenken. Ich versuchte, mich umso mehr ungespannt und ruhig auf den Brief zu konzentrieren. So wurde das Lesen zu einer Art Sport. Es leuchtete mir ein, dass es sich nur um ein Traumbild handelte, doch suchte ich so viel wie möglich zu erfassen. Ich entsinne mich noch des Wortes "Homburg". Traum von Gertrud. Sehr sinnlich, doch natürlich. So trug sie die Brüste nur verschleiert. Vorher viele andere Figuren, die sich zuletzt zu dieser Gestalt verdichteten. Bille, Frau v. B. Darin ging das Erlebnis des schwierigen Weges ein, den ich gestern Abend von Preetz hierher zurück fuhr. Gertrud gegenüber ambivalente Gefühle. Schwankend zwischen sinnlicher Zuneigung und verwandtschaftlicher Zurückhaltung. Mit Christian in Göttingen auf der Strasse. Wir begegnen Gogarten. Ich bin auf einmal unsicher im Wiedererkennen und vermeide darum den Gruss. Später kommt Plessner dazu, und ein anderer alter schwerhöriger Professor, der sehr komisch redet. Wir müssen lachen. Plessner tut, als ob er es nicht merkt. Man weiss fast nicht ganz genau, ob er uns überhaupt gesehen hat. Vorher in dem Traum Szenen im Warenhaus -- oder eigentlich zwischendurch, (während wir drinnen gewesen sind, ist Gogarten näher gekommen). Dann spielte Jürgen Wächter in die Gestalt hinein. Das gab dem Traum etwas Beglückendes. Wir gingen an dem Haus vorbei, in dem er wohnte, und guckten zu den Fenstern hoch. Er war vor kurzem zurückgekommen. Ich versuchte, Dieter zum Lachen zu bringen, und musste selber lachen, als es mir gelang. Dabei wachte ich auf und hörte mich laut lachen. Träumte heute Nacht von einem süssen Mädchen, dem ich mehrmals auf der Strasse begegnete. Wir schauten uns jedes Mal sehr intensiv an und blieben schliesslich einmal nebeneinander vor einem Ladenfenster stehen und mussten beide lachen. Dann erzählte sie mir umständlich, wo sie wohnte (Bebelstrasse 37, oder Merkelstrasse 1, es war ein Eckhaus). Sie erzählte von ihren anderen Freunden, und es war alles ganz natürlich. Es war halt ein Mädchen, mit dem man über alles sprechen konnte. Sie trug ein schwarzes Barett sehr frech auf dem Kopf und war in ihrem Aussehen eine Mischung von Heide, dem "Krönchen", Ika und manchen anderen, die einem vielleicht einmal flüchtig auf der Strasse begegnet sind. Gesellschaft in einem Zimmer der oberen Etage. Ich liege derweil im Bett und lese, schlafe schon etwas und lausche den Gesprächen, die am Tisch geführt werden. Warte, dass sie gehen sollen. Schliesslich ist es soweit. Sie kommen alle an mein Bett, um sich zu verabschieden. Mir sind so viele Hände entgegengestreckt, dass ich nicht weiss, welche ich zuerst ergreifen soll. Den mir Sympathischsten lasse ich bis zuletzt. Er setzt sich an meine Bettkante, und wir sprechen noch eine Weile über irgend einen Namensvetter. Da hören wir plötzlich draussen ein Geräusch von vorbeifahrenden Autos und Sirenen. Krieg. Die Russen. Ich will aufstehen. Er drückt meine Füsse nieder: "Ruhig" und lauscht. Ich flüstere: "Anziehen". Es ist mir eine schreckliche Vorstellung, womöglich im Nachthemd fliehen zu müssen. Erwachen. (Draussen krähen Hähne. Eicheln fallen knackend vom Baum. Die Bettdecke drückt auf meine Füsse. Uretrales Bedürfnis.) Träumte heute Nacht von der Tochter von Professor Trillhaas, mit der eine ruhige und glückliche Übereinstimmung bestand. Später ging sie eine Treppe hoch (unserer Schweriner Wohnung, Kinderzeit) zu einem Theologen, doch rief sie von oben noch einmal herab, um zu zeigen, dass sie mich nicht vergessen hätte. Dann von Gisela, mit der ich sehr glücklich war, doch verlor ich sie an einem Bahnübergang. Ich versuchte später vergeblich, nach ihr zu pfeifen, da ich keinen Ton herausbrachte. Dann träumte ich von Margund, die mir von einem Freund erzählte, dessen Äusserungen mir nicht behagten. So trennte ich mich schweren Herzens mit den Worten: "Ich geb Dich frei". - Gleichzeitig war es unsere Emmi. Sie rief mich später wieder, und ich folgte ihr in das Dunkle, wobei ich fast nur schwebend lief, ohne den Boden zu berühren, ausser bei einigen wenigen Absprüngen. Ich konnte den Freund im Dunklen nicht sehen. Er drückte mir nur sehr fest die Hand. Vorher hatte ich mich noch mit einem Jungen geschlagen, der mir im Wege stand und frech wurde. Dabei hatte ich Angst, ihm ein Auge verletzt zu haben, doch stellte ich fest, dass er noch ganz war. Neue Zimmer. Christian wohnt mit Robert Heise zusammen. Sie haben ihre Möbel erst provisorisch aufgestellt. Eine kleine Tür, die sie entdeckten, führt in ein extra Klo. Dann ein Zimmer bei einem baltisch anmutenden Herrn. Mit Rokoko-Einrichtung -- sehr verlockend. Im Erwachen langes Variieren dieses Themas. (1950-10-19 - Horst)"Hier duftet es nach Tee" -- " Bei Leopold kein Wunder - vielleicht die beste Sorte chinesischen Tees." Gegen morgen flüchtige Träume, die ich eine Weile besinnen aber zum grössten Teil nicht mehr fixieren konnte. Zuletzt handelte es sich um Frau v. Oertzen-Mieckenhagen, bei der ich den Tee trinken sollte. Die Figur wandelte sich dann später in einen Junggesellen, der einen kupfernen Kessel putzte. Ich blieb nicht bis zum Tee dort, weil mich eine Verabredung mit Margund forttrieb. Er hatte Züge von Rudolf. Im Anfang der Träume handelte es sich ums Radfahren. Ich fuhr auf Franzens Rad, verbog es aber. Er traf mich unterwegs und bog es wieder zurecht. Träumte heute Nacht: Hans Kurt erzählt seine Träume: Er muss durch ein Minenfeld gehen. Dann Zimmersuche. Gegen morgen sehr metaphysische Dinge von beglückendem Charakter, deren Inhalt ich vergessen habe. Spaziergang mit Emmi in Kiel. Nächtliche Ausblicke auf Ruinen, Schornsteine und Kirchtürme. Strassenbahnfahrt am Tage. Vorschläge: Fahrt auf die Föhrde, Bille besuchen. Erwachen mit Gedanken an Bille. Vorher Träume vom Essen. Weitere Träume von Glockenblumen und deren Wiedererkennen -- und von Plessner. Kriegsträume. Raketenschuss in die Vorlaube eines Hauses. Ich drücke mich durch die Tür herein. Auch Thilo und ein anderer Junge sind in der Laube. Sie haben das Feuer auf uns beschworen, weil sei mit Steinen geschmissen haben. Heute Nacht Traum von einer reizenden kleinen Engländerin, die bei Nicolai Hartmann studiert hatte und nicht wusste, wo sie nun hingehen sollte. Sie hatte schwarze zum Pony geschnittene Haare, grosse Augen, ein kleines sehr ausgeprägtes Gesicht und war einfach und grosszügig angezogen -- ich glaube ein Pullover und leichte Hosen. Ich hockte an der Lehne eines Sofas, auf dem sie sich ausgestreckt hatte mit leicht angezogenen Beinen, so dass die Hosen etwas kraus wurden, was lausbubenhaft aussah. Wir beratschlagten zusammen, zu wem wir nun gehen wollten. Traum von Giselas Eltern, die sich bemühten, mich in der Welt des Geldverdienens unterzubringen, obwohl sie eigentlich selbst nichts hatten. (Dabei ihre Situation vermischt mit der von Protzens in Pretz und Kap-herr's hier.) Traum von Heide. Traum von der Zimmersuche. Tessen-Werner hatte ein langgestrecktes Zimmer gefunden, das so schmal war, dass ein quergestelltes Bett den Raum halbierte. Man musste darüber hinwegsteigen. Schränke standen überall an den Wänden und einer sogar ins Zimmer hinein. In einer Ecke war unter einem Kopfkissen eine Klopapierrolle versteckt. Traum von einem Pferd, das mich beissen wollte. Ich dachte, mich dem zu entziehen, indem ich versuchte aufzusteigen. Erwachen. Träumte heute Nacht von meinem Bruder. Er fragte mich, warum ich diesmal gelacht habe, wo ich sonst immer ernst und traurig gewesen sei. Ich sagte, weil mich sein Verständnis für meine Betrübnisse so gefreut habe. Traum von einem Parlament, das sich nicht darüber einigen kann, wer den Stuhl des Präsidenten einnehmen soll. Scharfe, nach meiner Meinung unberechtigte, Kritik an der Politik des Kanzlers. Vorher Träume von der Zeit nach Vaters Tod. Vorwürfe über die Verwaltung seiner Finanzen, die mich meiner Meinung nach unberechtigt treffen und mich kränken. Davor Traum vom Reiten. In der Halle eines Hauses. Ich suche Tante Gerda, von Tür zu Tür reitend. Dabei werden die anderen Pferde wild, und es droht ein Gedränge zu entstehen. Zuletzt kommt ein jüngerer Mann, der sich übertrieben tief vor mir verbeugt und mich Herr Graf nennt. Gespräche mit einem Schüler Nicolai Hartmanns über Hartmanns Werke: "Ontologie", "Möglichkeit und Wirklichkeit" und seine "Logik". Dann mit einem Musikwissenschaftler über einen Musikpreis. Dann Zusammentreffen in der Stadt mit einem Theologen, der mir erzählt, ich habe ihn und manche Theologieproffessoren neulich beim Pavillon übersehen. Er habe ihnen darauf zur Erklärung sagen müssen, dass es mit der Theologie bei mir aus sei. Als wir am Ende der Nebenstrassen uns trennen, sage ich ihm, bei nächster Gelegenheit solle er berichtigen, es sei durchaus nicht "aus", auch wenn ich in Philosophie promoviere und auch wenn ich nicht der kirchlichen dogmatischen Überzeugung sei -- aber das sei auch wieder missverständlich, ich sei nicht etwa antidogmatisch. Dann musste ich noch durch eine Tür gehen, vor der ein Schäferhund stand, dem ich schon vorsorglich ein lautes "Ruhig" zurief, der dann mit mir durch die Tür ging und draussen mit einem anderen Hund spielte, während ein Junge und ein Mädchen direkt und unbekümmert dabeistanden. Erwachen mit dem Symbolbewusstsein dieser Bilder. Sah heute Nacht im Traum ein Vorlesungsverzeichnis, in dem Bollnow und Wilhelm Wundt angezeigt hatten. Vielfältige Träume, die ich aufzuschreiben nicht mehr im Stande bin, denn das Gewebe ist zu gross und ich vermag nicht mehr, sie auf einen Nenner zu bringen. Der Kristallisationspunkt findet sich nicht, an den sie in der Erinnerung anschiessen. 1. Bollnow hat einen Ruf nach Göttingen bekommen. Ich hielt das noch nach dem Erwachen für wahr. -- 2. Photographierszene. Alter. Mudding und Vadding mit Kochtopf und anderem. Ein Genrebild. -- 3. Galoppierende Pferde in einem Park. Zugleich Filmaufnahme. Ein Regisseur. Dieter, Hans Kurt -- und Dolo unter den Reitern. Ein nacktes Pferd gleitet an einer Statue hoch. Ich bin mir noch im Traum der Symbolbedeutung bewusst. Langsames Erwachen in hoher Stimmung. Lange kriminelle Geschichten in einem Traum, die sich durch Tage hinzuziehen scheinen. Der Augenblick des Erwachens ist dann ein Augenblick äusserster Entspannung. Nicht nur als Befreiung von Gefahr sondern als Befreiung von Schuld empfunden. Ich hatte mich sekundär und fast unwissend an einem Messingdiebstahl beteiligt. Ich wurde von der Polizei ausgefragt, aber so, dass ich ohne direkt etwas falsches zu sagen, doch über alles was ich wusste, nichts auszusagen brauchte und so auch meine kleine Ungenauigkeit verschweigen konnte. Doch jedesmal, wenn ich an dem kleinem Laden vorbeikam, der dem Dieb gehörte, und jedesmal, wenn ich das Wort Messing hörte, schlug mein Gewissen. Schliesslich merkte es mein Bruder. Er fragte mich, warum ich immer so unruhig sei, und mit der Überlegung, ob ich es ihm sagen und damit auch ihn noch in Gewissenskonflikte bringen sollte, und mit dem Wunsch, lieber standhaft zu sein, wachte ich auf. Vorher war ein Traum von Brigitte. Ich fuhr in den Park auf dem Schellhorner-Berg in dem das Haus steht. Ihr Bruder. Dann Traum von Brigittes Kleidern, die mich beglückten. Dann erzählte ich meinem Bruder den Diebstahlstraum. 1.: Im Konzertsaal. Ich blicke die Pianistin während des Spiels sehr konzentriert an. Sie fühlt sich von dem Blick berührt und zieht ihren Samtmantel vors Gesicht. Christian, der diese Geste bemerkt, stösst mich mit dem Fuss an. Ich muss lächeln und erwache davon. -- 2.: Lindi kommt in die Stube. Ich sage im Spass zu dem kleinen Hund Pfiffi, der unter dem Bett sitzt: "Fass sie!". Er fährt unter dem Bett hervor und bellt so laut wie ein Schäferhund. Davon Erwachen. -- 3. Ich will das Fenster mit einer Decke zuhängen. Im selben Moment höre ich Herrn von Ebens Stimme, nehme die Decke weg und ziehe den freundlich lächelnden alten Herrn herein. Bei dieser Bewegung Erwachen. Ich ziehe gerade die Beine zurück, weil mein Plumeau mir auf die Füsse fällt. Traum von Arteriosklerose. Vater, den ich in diesem Zustand sehr diplomatisch behandeln muss, damit er sich nicht verletzt fühlt. Hartmann in Wittmoldt schon sehr gebrechlich. Ich steige auf einem kleinen Bahnhof im letzten Moment in einen Erster--Klasse-Wagen einer kleinen Nebeneisenbahn. Dort viele Nebenräume mit Korbsesseln und ein sehr feudales Klo. Hier lasse ich meine graue Jacke mit der Brieftasche und mein gelbes Hemd hängen. Am nächsten Tag gehe ich zur selben Zeit mittags auf den Ankunftsbahnhof und bekomme beides ausgehändigt. Träume vom Glatteis, auf dem die Autos schlitterten, besonders auf der Fahrt über eine Brücke. Mit Gisela in einer grossen Stadt. Betrachten von altem Familienbesitz. Silber, dass mit vielerlei Namen graviert ist. Unter anderem: v. Kap-herr. Alte Gobelins mit Bildern eines Schlosses. (1950-11-07, 05:00 - Freiburg)[in Giselas Stube.] Gespräche mit Gogarten über Verantwortung, Schuld, Verbrechen und Schuldlosigkeit: "Was man tut, indem man dem andern klar in die Augen sieht (vorausgesetzt, dies geschieht nicht im Krampf), ist eigentlich kein Verbrechen." Beispiel: Die Gegensätze: Berührung und Vergewaltigung; Mord und Kampf. Gogarten vertrat eine etwas andere Meinung, die mehr die Objektivität der Schuld sah, indem wir alles, was wir getan haben, auch selber sind. Er brauchte - in dem Traum - das Bild einer Schwebebahn: Wir sind die Pfeiler, sind die Rollen, über die alles hinwegrollt, sind zugleich aber auch alles, das, was jeweils über uns hinwegrollt, das wir tun, das geschieht. So wenigstens verstand ich sein Bild. Das Gespräch war noch sehr im Keime angelegt, bestand erst in wenigen Thesen, und Erwiderungen und musste noch ausgefochten werden, als ich erwachte. Das Bild der Schwebebahn war etwa so: Pfeiler. Querbalken mit Rollen, über die die Seile laufen, an welchen die Bahnen hängen. Eine psychologische Zwischenbemerkung, die Gogarten machte: "Sie haben mehr Ideen, ich habe weniger, aber Sie verknüpfen sie nicht genügend." Meine Erwiderung schon im Erwachen: "Das ist ganz natürlich, ich habe keine systematische Veranlagung. Man sieht es an der Schrift. Sie ist zerstückelt, wenig verknüpft".- Das ganze Gespräch hatte sich aus einer anderen Traumserie entwickelt, in der sich die Hauptfigur erst allmählich zur Gestalt Gogartens ausformte: Zuerst Kriegssituation. Überlegung, ob man vor den Russen fliehen solle. Gespräche wohl mit Krischan darüber - dann Übergang in Ausbildungs- und Garnisonssituation. Zuerst nachts. Schlafen im Stroh auf einer Scheunendiele. Vier, fünf Mann, die sich in zwei Parteien trennen, weil sie sich nicht vertragen können. Ich überlege, ob man eine Versöhnung versuchen solle. Eine Art Familiensituation, mit leisen in der Veranlagung begründeten Gegensätzen. Die Gestalt meiner Schwester spielt herein. Dann Heimkehr von der Übung in einen ständigen Standort. Dort bin ich Zeuge, wie der Feldwebel einem Mann Vorhaltungen macht, der nachts zu seinem Mädchen gegangen ist. Er habe nicht richtig, habe verbrecherisch gehandelt. Die Einzelheiten habe ich vergessen (wie immer die Quellpunkte des Traums am schnellsten verdeckt werden). Hieraus entspannt sich dann das Gespräch mit Gogarten, der darin übrigens nicht nur sich selbst sondern mehr die Geisteshaltung der Existenzphilosophie verkörperte. Träume über Graphologie. Ein Flieger-Angriff. Ruinenfelder. Darin Wasserläufe, teilweise unterirdisch, deren Verlauf ich nachsinne. Ich gehe in den Keller. Gedanke: Ich will mich an das Erdreich pressen, dann bin ich vielleicht im toten Winkel, und die Trümmer fallen hinter mich. Gespräche mit Gisela über Heidegger und Nicolai Hartmann. Wir standen dabei hinten auf einer Trambahn. Gisela wandte sich gegen Heideggers Sprache. Ich sagte: "Man hat doch sehr viel, wenn man sich in sie hineinvertieft, von der Art, wie er alles zerlegt und in anderer Weise wieder zusammensetzt. Es ist eine ungeheure synthetische Leistung darin." Ein Student kuckte sich erstaunt nach uns um. (1950-11-10 - Freiburg)[Geträumt in einem provisorischen Übernachtungsheim im Kolping-Saal in Freiburg.] Ich bade und wasche mich und neben mir, hinter einem Schirm, baden und waschen sich Franz und Gisela zusammen. Es war qualvoll. (1950-11-10 - Freiburg)[in dem Übernachtungsheim.] Ich will in einem Heim übernachten, in dem, wie sich herausstellt, Menschen mit einer ansteckenden Krankheit übernachten, die bei der kleinsten Berührung schon sich überträgt. "Fleckfieber" - hier eine Art Pest. Wahnsinnige Berührungsfurcht. Ich will entfliehen, doch sie halten mich fest. Sie halten mich für eine Art Heiler. Die Kinder kommen hinter mir her, stellen den Fuss zwischen die Tür. Es ist furchtbar. Ich bekomme einen Brief von Franz, in dem Adresse, Inhalt und alles ineinander übergehen. Traum von vielen Eiern die ich ass. Während ich heute abend die Eroica-Variationen hörte, schlief ich leise ein und träumte von Brunnen und von Türen und von dunklen Kellergewölben, über deren Abgrund ich schaudernd hinweg trat. Mir war sogleich die tiefe leibliche Bedeutung dieser Bilder klar. Ich durchblätterte im Traum ein altes Buch über Arzneien und deren Heilkräfte. Bei Krischan. Er schläft. Dann leises Erwachen. Er spürt, dass jemand im Raum ist. : "Ich will schlafen". Kurzes Zucken der Augenlider. " Ich will jetzt noch schlafen, sonst bin ich nachher bei Heidegger zu müde." Daneben Träume von Autos. Ganz alte, mit denen ein Experte (eine Gestalt kombiniert aus Herrn von Kap-herr und Herrn von Eben) noch spazieren fährt - und neueren - auch Fahrräder mit Gangschaltung und allen Schikanen. Traum von Gisela. Sie hat ein Kind. Ich bin selig darüber und zugleich verzweifelt, dass es nicht von mir kommt. Später Erika W. (die ich gestern hier traf) -- dann ein beissender Hund. Ich gehe über einen Hof und halte mir das Tier mit einem langen Stiel vom Leibe. Eine Tür fällt vor ihm ins Schloss und er kommt nicht mit hinein. Ich bin wie erlöst, doch denke, dass der Hund vielleicht dort eingeklemmt sei. Ich sehe ihn in Gedanken - mit der Grausamkeit wie auf einem Bilde Wilhelm Busch's - dort hinter der Tür hängen. Der Gedanke an das Bild erheitert mich. Ich bin erstaunt und zugleich beglückt über diese meine Reaktion (Wohl schon im Erwachen). Dann gleich das Bewusstsein von der Bedeutung des Hundethemas. Am Morgen Traum von meinem Bruder. Gespräch über unsere Wirte in Göttingen. Allmählich Loslösung von diesem Wohnort. Traum von Bille, der mich an das Gemälde eines französischen Impressionisten erinnert. Sie arbeitet als eine kleine Verkäuferin in einer Drogerie. Dort begegne ich ihr, und sie geht hinter dem Ladentisch fort, um etwas für mich zu holen. Nach einer langen Weile kommt sie wieder und schenkt mir ein grösseres Paket. Der Ladenbesitzer ist misstrauisch, fragt nach und verlangt, das Paket zu öffnen. Bille sagt, die Sachen gingen auf ihre Kosten und gehörten teilweise ihr. Sie würde 2 Mark 70 dafür bezahlen müssen. Der Mann öffnet trotzdem das Paket indem er die Schnüre abstreift. Ich sage: "Es ist schade, was sie da tun, denn sie verderben durch dies Misstrauen den guten Ruf ihres Geschäftes. Sie verdächtigen sie, gelogen zu haben." Er antwortet: "Ja, das wissen wir vom ersten Moment an, dass sie das tut." Das Paket ist geöffnet. Anzüge kommen zum Vorschein, ein Mantel, eine Reithose. Bille sagt bei einigen Sachen: "Das ist von meinem Mann". Der Mantel und die Hose bleiben als Besitz des Geschäftes übrig. Darüber zeigen sich einige Konservendosen. "Das alles soll bloss 2 Mark 70 kosten?", sagt der Mann. Ich streichle Bille die Hand, die sehr verzweifelt ist. Ich sass auf einer Latrine während eines Fussballwettkampfes. Die Zuschauer stürmten die Tribüne und füllten auch den Raum um mich herum. Andere Szene: Beschaffung eines neuen, geräumigeren und moderneren Beckens. Dazu alle Anstalten, wie ich sie in diesen Wochen in den verschiedensten Richtungen zum Zimmertausch unternahm: Tausch, Auswahl, verschiedene Verabredungen und Termine. Allerlei Träume von der Kunstakademie. Die Kaiserin ist todkrank und liegt im Sterben. Ich komme zufällig mit Mutti in das Knesebecksche Haus, wo sie sich noch der Blumen annahm, wenn ihr Zustand sich zuweilen besserte. Zunächst bleibe ich im Hintergrund zurück, trete dann allmählich näher, bis an das Krankenbett. Während wir weniges sprechen, schaue ich der Kranken in die Augen, die fast zur Unkenntlichkeit verschleiert und gebrochen sind und sich immer wieder für kurze Augenblicke zu leuchtender Klarheit sammeln. Wir geben ihr Rotwein zu trinken, und während sich ihre Kräfte noch einmal sammeln, spürt sie ein Bedürfnis nach Bewegung, bei der ich innerlich mitgehe. Dabei verwandelt sich die Traumfigur teilweise in die Gestalt eines kleinen Mädchens, dessen rhythmische Bewegung an Gehversuche erinnert, die ich mit ihm ausführe. Schliesslich kommt mein Vater zu Pferde heim. Ich berichte ihm. Der Gestalt der Sterbenden ist jetzt als dritte Facette die Figur der Gattin und Mutter angeschliffen. Vater gibt ihr noch einmal etwas Rotwein zu trinken und beginnt dann einen Ausritt, bei dem ich ihn begleiten möchte. Die Kranke hat allmählich wieder ganz die Gestalt eines Kindes angenommen, doch ist dieser Gestaltwandel nicht im Traum von mir bemerkt, sondern nachträglich in der Besinnung konstatiert. Zuletzt wird das Mädchen, dessen Krankheits-Zustand nicht mehr so bedenklich scheint, gleichzeitig mit einem kleinen Jungen, der aber ganz gesund ist, zu Bett gebracht - in Etagenbetten, die mit einer Klappe geschlossen werden sie werden da gleichsam wie in einem Mechanismus hineingeschoben - wie in einen Backofen oder irgendeinem anderen - nicht gefährlichen - Apparat. Erwachen. Ich führe ein blindes Mädchen durch einen langen Gang und eine Treppe herunter. Giselas Uhr. Das Glas ist zersprungen. Traum vom Umzug in die Talstrasse (der heute bevorsteht). Raffinierte Raumausnutzung durch Einreissen der Wände zu den Abseiten. Träume in der neuen Stube. Von vielen essbaren Weihnachtsmännern in den Geschäften, grossen und kleinen, von denen einige immer umfielen und mit einer eleganten Mechanik wieder hochgezogen wurden (Reklame). Ich hätte garzugerne einen mitgenommen. Dann von einem Kind, das eine Brezel und einen Gummiball gestohlen hatte. Die Brezel zertrat es, das derbere, den Gummiball hat es mit nach Hause genommen, weil er so leidenschaftlich sprang. Dann von Iwand, der seine Vorlesung so oft ausfallen liess, dass ein Anderer sie weiter führte, doch nahm Iwand sie wieder auf und jeder spann sie dann auf seine Weise weiter. Nur dass Iwand dauernd die Zeiten und Texte wechselte, ärgerte mich. - Zuallererst vom Eisenbahnfahren. Die Erinnerungsperspektive ist umgekehrt zur wirklichen Reihenfolge der Träume. Das ist meist so. Gisela kommt zu Besuch in meinem neuen Stübchen. Ich habe Kinder zu hüten. Doch ist der Kettenhund des Hauses losgekommen und steht in bedrohlicher Nähe. Ich versuche, ihn nicht mehr aus meinem Blick zu entlassen und ziehe mich langsam durch die Tür zurück, nachdem die Kinder fort sind. Dann schliesse ich schnell die Tür zu, laufe über den Flur in das Kinderzimmer, das Glastüren zu den anderen Räumen hat, durch welche ich den Hund nun laufen sehe, und verschliesse auch diesen Zugang. Der Hund hat nun noch eine Zimmerflucht von drei Zimmern zur Verfügung, doch kann er in das Kinderzimmer nicht hinein. - Zweite Szene: Beim Essen in diesem Raum Gespräche über Psychoanalyse. Über die Quellen meines Wissens befragt, gebe ich unter anderem auch die Autoanalyse an. Bedenkliche Gesichter. - Dritte Szene: Gefangenschaft. Transport in einer Art Strassenbahn. Hier setzt sich die Gesprächsszene fort. Ein Russe aus dem Mannschaftsdienstgrade beginnt, im Spiel mich zu untersuchen. Als er aber mit dem Finger mir in den Hals fährt, um den Kehlkopf zu prüfen, halte ich seine Hand fest, weil er kein Arzt ist und ich ihn für ungeschickt halte. Er wird sehr böse. Wir geraten in eine Debatte, bei der wir beide die Hilfe eines anwesenden Leutnants (russischen) anrufen. Der findet die Sache sehr komisch und erzählt, dass schon einer seiner Gefangenen, namens Ferber, sich in ebensolcher Situation ebenso verhalten habe. Während des Gesprächs führen mir die Soldaten in den Arm eine Spritze ein, offenbar zur Beruhigung, was sie wohl für nötig halten. Ich tue so, als ob ich es nicht merke, und mache Autogenes Training, um nicht mit dem Arm zu zucken. Gespräche über die Möglichkeit meines Studiums. Alle wollen mich in ein Brotstudium mit entsprechendem Examen drängen und machen ihre Hilfe oder ihren Beistand davon abhängig, auch die Behörden, zunächst auch mein Vater. - In diesem Traum wird die Möglichkeit der Unmöglichkeit einer Fortsetzung meines Studiums, wie es ist, durchprobiert und leidenschaftlich abgelehnt. Diese Ablehnung stimmt Vater um, und am Ende des Traums scheinen sich neue Möglichkeiten zu erschliessen. Traum über Franz und Gisela. Vater auf dem Krankenbett, kurz vor seinem Tode. Kühnel als Arzt. Onkel Adolf. Emmi. Etwas gespannte Situation, weil Vater infolge seiner Arteriosklerose viele merkwürdige Wünsche hat, die Emmi nicht verstehen kann. Kühnel macht Vorschläge. In einem elektrischen Kocher werden irgendwelche Flüssigkeiten gekocht, eine Mischung aus Wasser, Milch und Brotbrocken - oder ähnlich - in drei schmalen Gefässen, wie Trinkgläser, die nebeneinander im Kocher stehen. Sie kochen dann über und das Übergekochte schwimmt im Kocher herum. Onkel Adolf berührt es unangenehm, dass während meines Gesprächs mit Kühnel das Radio spielt, während doch Vater so kurz vor dem Tode ist. Mir ist das alles egal, ich halte es für nebensächlich, formal. Kühnel spricht mit mir über die Möglichkeit einer Rente aus dem Waisenhaus. Dann kommt Emmi sehr verweint herein, so dass ich denke, Vater sei gestorben. Es hat aber einen anderen Grund. Dann habe ich den Traum aus der Erinnerung verloren. Gisela kam noch vor. Träume von allerlei Betrügereien, die ich noch nach dem Erwachen für wahr hielt und die mir ein schlechtes Gewissen machten. Träume: 1. Von der Zimmersuche: Weit voneinander liegende Strassen, merkwürdig langgezogene Barackenflure. - 2. Von einem Wünschelrutengänger aus Uslar, der mich in der Strassenbahn ansprach. -- 3. Von meiner Sonnenbrille, die ich wie selbstverständlich auch im Winter trug. Heute Nacht im Traum war ich Maler - oder Malerin -, der schon jahrelang an einem Bild arbeitete. Ich klingelte gerade noch einmal, da mir das Mädchen, das ich porträtierte, durch die Tür entwischt war, um noch ein Licht dem Bilde aufzusetzen. Dann war ich Schneiderin und musste einen viel zu grossen Faden in ein kleines Öhr einfädeln. Gespräche mit den anderen Mädchen: Es war Sitte, dass sich jede zu Beginn einmal in ihre Nadel stürzte. Beim Arzt. Ich bekomme eine Salbe ins Gesicht gerieben. Dann gibt er mir plötzlich ein weisses Pulver in den Mund, das den Geruch aus dem Inneren absorbieren soll. Fahrt mit der Strassenbahn am Faulen See. Ich schaue hinaus und beobachte dabei unwillkürlich ein Mädchen auf dem Fahrrad, das meinem Blick antwortet. Nach einer Weile schaue ich wieder hin und merke, dass auch sie das Selbe getan hat. So wiederholt es sich noch einige Male. Dann an der Haltestelle bei der Schleifmühle steige ich aus, doch hat sie inzwischen die haltende Strassenbahn überholt und ist in der gewundenen Strasse verschwunden. Ich will mit Herrn von Friedeburg im Boot über den Ozean fahren. Er lehnt es aber ab, weil er es mir nicht zutraut. Dann soll ich allein mit einem Boot fahren. Ich fürchte, ich werde die Orientierung verlieren, weil ich keinen Kompass habe.- Dann in einem Raum der Universität, in dem gleich ein Kolloquium stattfinden soll, zu dem ich mich aber nicht gemeldet habe. Man sagt mir, wenn ich noch rausgehen wolle, müsse ich mich beeilen, da das Kolloquium gleich beginne. Die Antipoden des Gespräches sind ein genialischer Typ mit langen Haaren (wie Rheindell) und ein gewissenhafter (wie Wittram). Irgendein mir bekannter Professor kommt in den Raum, doch weiss nicht, ob er eigentlich zu dem Kolloquium gehört oder nicht. Er hat es vergessen. Man nimmt ihn freundlich auf und kommt zu dem Schluss, dass man ja auch improvisieren könne. Nächste Szene: Ich gehe mit der kleinen Sibylla nach Hause. Der kürzeste Weg geht durch schmale Gassen, die auf dem Münsterplatz münden. Dazwischen muss man einmal quer durchs Münster gehen. Wir irren beim Überqueren des Platzes aber seitlich ab. Sibylla sieht die Reklame einer Zeitung 4711 und strebt ohne jede Rücksicht auf den Strassenverkehr starr und steif auf sie zu. Ich kann sie kaum davon abhalten, geradewegs in das nächste Auto zu rennen, muss sie schliesslich schlagen, und es gibt Tränen. Als wir endlich den Bürgersteig erreicht haben, fragt eine Frau, was denn der Kummer wäre. Sibylla jammert nach der Zeitung 4711. Die Frau befriedigt den Wunsch und meint: Du hast doch einen Mann bei dir, der könnte doch für dich die Zeitung holen. Träume bei kurzem Morgenschlaf nach einer durcharbeiteten Nacht: Schneeball, Hund, Gang auf Glatteis, Funkgerät im Freien. -- Dann Traum: Brigitte zu Besuch. Ich will ihr die Träume diktieren. Angespannte Konzentration. Mein Bruder stört mich, indem er Homer aufschlägt und sinnlos murmelnd vorliest, bis ich wütend mit der Faust ihm das Buch zuschlage und Brigitte sage, dass mir dabei jede Konzentration unmöglich sei. Erwachen mit Herzklopfen (Kaffee und Tee in der Nacht) und sofortige Identifizierung des Murmelgeräusches als das Murmeln und Rauschen eines Wasserhahns im Nachbarzimmer. Tacitus und Aga-Khan. Aga Khan hatte ein Buch geschrieben über einen Gegenstand, den schon Tacitus behandelte. Auf den berief er sich im Vorwort. Er habe seine Kenntnisse von ihm etwas vervollkommnen lassen. Dann zwei Rezensionen. Die eine gipfelte in dem Satz "Das Buch entschleiert die Geschichte", die andere in dem Satz "Das Buch verschleiert die Geschichte". Tanzen. Melodien aus dem Bruch-Konzert. Wir sind fast unbekleidet. Man sieht die Gestalten gespiegelt in der Scheibe eines grossen Fensters. Mein Bruder und sein Freund, beide in Göttingen in unserem Zimmer. Wir hören Hindemith. Sie fangen musiktheoretische Betrachtungen an. Ich laufe wütend ins Nachbarzimmer und tanze nach der Musik. Dort drüben finde ich auf der Fensterbank eine Blume mit Blättern ähnlich wie ein Amaryllis, doch eine Blüte ganz so wie sie die japanischen Papierblumen bilden, die man aus gefaltetem Papier durch leichtes in die Luft Schlagen erzeugt, die Gisela mir schenkte, als ich in Wittmoldt war. Ich tanzte nun mit dieser imaginären Blume in einer wunderbaren Leichtigkeit und war beglückt, wie sehr mir jede Bewegung gelang. Morgentraum. Gespräch mit Gisela, während Franz und Frau D. im Hintergrund stehen. Ich hatte einige scharfe Dinge gesagt. Doch tat es mir nicht leid, als ich wusste, dass Franz sie gehört hatte. Träume von Ernst Jünger und Pastor Brückner. vom Freiburger Münster: Ich stand mit Männlein auf dem Turm und schaute hinab auf die Stadt. Doch hatte ich grosse Angst, dass der Junge durch das Gitterwerk hinunterfallen könnte. Traum von Lehmann, zu dem ich mit Kottmeier in eine Probe ging. Lehmann fragte hinterher, ob ich ihm denn meinen Eintrittsschein gegeben hätte. Ich antwortete, ich hätte keinen und wäre einfach so hinein gegangen. Ich müsse mich aber schuldig bekennen. Er sagte, davon spräche er mich frei, doch schlug er meine Bitte aus, mir morgen noch einmal den Eintritt zu erlauben. Träumte ich von dieser Traumchronik, aus der ich die letzten Blätter an Gisela gab, während noch Franz und andere dabei waren. Gespräche mit Jünger über Hitler und mit Franz über Gisela. Es ist erstaunlich, wie man im Traum Möglichkeiten durchprobiert, auf die man im Wachen nie verfallen wird. So vertrat Jünger hier eine andere und viel freiere und positivere Ansicht über Hitler als die zeitübliche. Das Gespräch wurde in grosser Gelassenheit geführt und durch lange Blickpausen unterbrochen. Das Gespräch mit Franz entwickelte sich aus einigen Bemerkungen über einen Mann, der sich von seiner Frau scheiden lassen wollte ohne Angabe des Grundes, nur weil er ihrer überdrüssig sei. Ich vertrat die These, dass dann eine andere Frau dahinter stehen müsse, und entwickelte die Theorie der Übertragung, über die ich länger sprach, wobei ich mich in mich selbst abkapselte und in die Anschauung dieser Zusammenhänge vertiefte. Franz, der aufmerksam zugehört hatte, erwiderte, das sei alles wie eine Theorie von oben her und die Tatsachen schienen ihm anders zu sprechen. Ich war erstaunt, wie wenig er diese Zusammenhänge sehen konnte, war aber doch durch das Gespräch in einen solchen Kontakt mit ihm gekommen, dass wir nun von selbst auf Gisela zu sprechen kamen. Er sprach von dem Acht-Tage-Termin, einem Begriff aus dem Hundertjährigen Kalender, den ich nicht kannte. Er meinte damit, dass in einer Periodizität von ungefähr acht Tagen eine stärkere Annäherung zwischen mir und Gisela stattfände, wie er sie sehr wohl gemerkt habe. Während unseres Gespräches wurde es dunkler, und ich versank in eine Art hypnotischen Zustand, in dem ich einen körperlichen Kontakt zu Franz bekam, über den ich mich selbst sehr wunderte, da ich daneben immer noch die leibliche Abneigung äussersten Hasses verspürte. Doch kam auch er mir darin entgegen und so kam es, dass ich, schon halb im Schlaf, die Haut seines Armes mit leisem Küssen berührte. In der nächsten Szene ging ich in ein grosses burgartiges Haus, in welchem Schwestern pflegten und in dem Gisela im Bett lag, und erwachte bei dem Unternehmen, Franz durchs Fenster zu rufen, nachdem ich festgestellt hatte, dass Gisela nicht schlief. Ich überlegte schon im Erwachen, dass ich dazu das Beethoven Konzert pfeifen wollte, und glitt dann in die Reflexion über, dass in diesem Thema, das Franz stets vor Giselas Fenster gepfiffen hat, sich äusserster Hass mit äusserster Liebe in mir berühren. Träume vom Lateinunterricht und vom Baden nackt in den Wassern des Ozeans. Ich habe mir ein Auto geliehen, das ich vor dem elterlichen Hause unvorsichtigerweise auf den Strassenbahnschienen stehen lasse. Friedrich C. hat inzwischen versucht, es für mich fortzufahren, und ist dabei in einen Graben geraten. Durch die Erschütterung ist ein Teil der Armaturen zerstört. Ich treffe ihn, als er den Wagen wieder an die alte Stelle gebracht hat, und steige in das noch rollende Fahrzeug zu ihm ein. Zweiter Traum. Einmarsch russischer Truppen. Ich versuche, noch im letzten Moment alle Relikte aus Nationalsozialistischer Zeit im Elternhaus zu vernichten, so Bilder aus Illustrierten und "Mein Kampf". Dann esse ich in der Küche noch gierig einen Teil der Weihnachtskuchen, während die Anderen schon besorgt im Wohnzimmer verharren. Dann Traum von Giselas Wachslicht. Es ist ganz weich und plastisch geworden, und ich forme so lange daran, bis es wieder eine makellose zylindrische Form bekommen hat. Besuch bei dem Filmschauspieler Dieter Borsche. Dazu schwieriger Eingang durch winklige Hotelflure und Tapetentüren, vorher durch zweifelhafte Gasse zwischen betrunkenen Männern mit zwei Mädchen, die ich eingehakt habe, um so ihnen einen sicheren Schutz zu gewähren. In das Hotelzimmer kann ich sie nicht mit hineinnehmen, weil dort nur ganz wenig Platz ist. Dieter Borsche ist gerade beim Rasieren, will mir mit einer sehr einnehmenden Höflichkeit einen anderen Termin zur Verabredung anbieten. Ich erwache mit dem Plan, ihm, während er sich rasiert, eine Rolle zu entwickeln. Angstträume: Kellerverfolgung mit Dieben und Überfällen. Abwehr mit List und Gewalt. Dann das Einrücken fremder Truppen, das wir in einer Kirche verfolgen. Dabei scheint die Örtlichkeit, die man dabei in Gedanken übersieht, von kontinentalen Dimensionen zu sein. -- Dann im Lazarett ein mit einem unangenehmen Schmerz an der Kopfhaut -- zwischen lauter Schwerverletzten, zwischen denen ich mir damit lächerlich vorkomme. Trotzdem behandelt mich der Feldscher mit Sorgfalt. Besuch mit Emmi bei Giselas Eltern. Gespräch über Teppiche. Ich richtete mich nach Giselas Terminkalender, in dem sie ihre Pläne schon kurz notiert hatte. Es war schön, so die Daten des eigenen Lebens in die des Anderen verwoben zu sehen, oder vielmehr selbst zu verweben, denn ich sah den Kalender in von mir noch unbeschriebenem Zustand. Feierte heute Nacht im Traum ein beglückendes Wiedersehen mit Gisela. Es erstaunte mich nach dem Erwachen, wie sehr ich die Instrumentierung ihrer Gebärdensprache verstehe. Traum von Heidegger und seinem Seminar. Ich wohnte in seinem Haus, nachdem ich vorher in Göttingen bei Hartmann gewohnt hatte. Vielfältige Träume. Ich bewegte mich in Wohnungen, Strassen und Gegensätzen. Alle Einzelheiten, die mich in den zwischen ihnen eingestreuten wachen Stunden sehr beschäftigten, hatte ich schon vor dem Aufstehen vergessen. Allein die drei Charakteristiken blieben mir bis jetzt in die Nachmittagsstunden in Erinnerung. Ich zertrümmerte heute Nacht im Traum eine kleine Glasscheibe. Später Besuch in Wuppertal. Gespräche mit Franz, der genau den selben Mantel anhatte wie ich. Mit Gisela bei Lehmann in der Probe. Ich sitze neben ihr zwischen lauter Sängern und Musikanten, habe aber einen riesigen Stapel Bücher bei mir, die ich schliesslich vom Tisch fülle -- theologischen, literarischen und anderen Inhalts. Im Schuhgeschäft. Neue Wildlederschuhe, in die ich mit nackten Füssen hineinfahre. Tanz mit Gisela. In einer Leidenschaftlichkeit, die in meinem Leben nur bei ihr war. Wir trugen Badeanzüge, die wir mit den Händen leicht zur Seite schoben so das sich unsere Leiber berührten. Spaziergang mit Emmi. Gespräche über Sorgfalt und Grosszügigkeit. Ich werfe ihr vor, beim Abwaschen die Glasur von den Tellern durch Unachtsamkeit angekratzt zu haben. Verschiedenheiten der gesamten Weltauffassung schimmern bei der verschiedenen Behandlungsart der Dinge durch, Unterschiede moralischer und ästhetischer Behandlung. Reinigung und Polituren. Dann werde ich von einem Schäferhunde angefallen. Ich erkenne das sofort als Traumbild, mache zunächst Autogenes Training, um die Angst zu dämpfen, und beschliesse dann, den Hund so lange mit dem Kopf gegen eine Mauer zu schlagen, bis das Traumbild zerstört ist. Doch gelingt mir nicht sogleich das Erwachen, und mich erschreckt die Brutalität meines Vorgehens, da aller Schein der Wirklichkeit gegen mich spricht. Ich habe gegenüber den Strassenpassanten das geheimnisvolle Gefühl eines Mannes, der die Wirklichkeit anbohrt, um dahinter auf die eigentliche Realität zu stossen, bei alledem habe ich das Maul des Hundes fest geschlossen und werfe das ganze Gewicht meines Körpers hinter jedem Rammstoss an die Mauer bis zum Erwachen. Zu Pferde. Flucht aus dem Osten. Auch die Särge bekannter Männer werden in dem Zug mit geführt, so die des Aussenministers von Neurath. In einer Ruhepause entdeckt mich der grosse junge Schäferhund, stürmt auf mich zu und liebkost mich mit offenem Maul im Gesicht. Ich lasse alles geschehen, obwohl ich weiss, dass der Hund sonst an der Kette liegt und gefährlich ist. Habe auch keine Furcht, da die Müdigkeit alle Spannungen gelockert hat. Allerlei Träume. Gespräch mit Baumgarten. Blick aus seinem Fenster auf spitze, schneebedeckte Berge (Alpenlandschaft anstatt des Schwarzwaldpanoramas, das man aus seinem Fenster in Wirklichkeit sieht). -- Brief mit verwirrender Adresse, vielfach nachgeschickt. Besuch bei meinem gefallenen Freund Jürgen Wächter. -- Tanz mit meiner Schwester. An der Haustür in Freiburg. Alle Namensschilder sind abgerissen. Alles soll neu beschriftet werden. Zuletzt von einem Titelbild: Ein Fisch, der sich eine ihm ähnliche Maske vorhält. Träume von Plessner. Dann von meiner Schwester. Ich hörte sie in ihrem Bett weinen, stand auf und ging zu ihr, um sie zu trösten. "So kannst du da nicht sitzen, es ist zu kalt", sagte sie, als ich bei ihr auf der Bettkante sass, "dann musst du schon reinkommen". Dann kroch ich zu ihr ins Bett. Doch nach einer Weile hörte ich draussen Schritte und sprang heraus, um niemand Anstoss zu geben, und lief zu meinem eigenen Bett zurück. Träume von Ernst Jünger. Sehr vergnügt und ausgelassen. Er schneidet Figuren aus einem Papier von sehr verwegener Gestalt. Dazu raffinierte Waffen. Ein Schwert, dass aus dem Bild einer Klinge von Stahl zurechtgestutzt wird. Er geht dabei so vor, dass er das Bein einer Frau, die auf dem selben Bilde abgebildet war, mit seiner Schere nicht ausschneidet. Ich spürte, wie mit wenigen Schnitten unfehlbar die Konzeption heraussprang. Vorher anderer Traum von Jünger: Abschied von Speidel, der nach Paris fährt. Jünger schon halb uniformiert, mit einem Käppi, wie es Offiziere an der Front tragen, bleibt zurück. Davor Fahrt zu ihm, in einer Strassenbahn -- über die Ludwigstrasse in München. Davor Durchfahrt durch einsturzgefährliche Gebäude (ähnlich den Propyläen am Königlichen Platz) in denen die Strassenbahn schliesslich stecken bleibt. Ich steige aus und gehe zu Fuss. (Ähnlichkeit mit dem Traum von der Säulenkirche vor zwei Jahren! -- Traum 69). Eigentlich war es eine Fahrt von einem Hause Heideggers zu einem anderen, denn das zweite sollte vom Wohnungsamt beschlagnahmt werden, obwohl er dort seine Vorträge halten wollte. Träume in verwirrender Fülle. Am Morgen Träume vom Funk, vom Autofahren und von der Ecole Dancer. Ich schaute zu und gehörte sehr bald selbst zu den Tänzern. Während des Zuschauens las ich in einer Mappe mit Gedichtentwürfen Giselas. Zuletzt sprang ich eine Treppe hoch in mein Zimmer. Die letzten Stufen legte ich nackt zurück. Räumlichkeit und Atmosphäre dieses Traums enthielten ausser der Tanzschule die Musikhochschule und die Kunstakademie. Die vorkommenden Personen stammen teilweise aus der Wittmoldter Umgebung. Auch ein Schuss aus dem Geist der roten Schuhe war dem Ganzen untermischt. Wettlauf mit der Strassenbahn. Es gibt Menschen, die bis zur Verzweiflung weiter laufen. Anderer Traum. Das gerissene Schuhband. Ich kam aus Wittmoldt und war nur mit einem ganz leichten Hemd bekleidet, das aber ungeschickt geschnitten war. Auf meinem Spaziergang nun versuchte ich, von hinten an den Hof heranzukommen. Ich trat durch ein grosses Tor in einen Park ein und ging meinem Gefühl nach in der Richtung dem Hof zu. Doch musste ich über eine kleine Landbrücke zwischen zwei Teichen, auf der ein Kettenhund schlief. Ich versuchte, mich ganz am Rande entlangzudrücken, doch der Hund erwachte. Es war mein Glück, dass er in seine Kette noch verwickelt war, die sich mehrfach um den Bauch geschlungen hatte. Ich strebte auf dem kürzesten Weg aus der Gefahrenzone fort und spürte sehr bald den Hund mir auf den Fersen, dessen Kette endlos zu sein schien. Schliesslich sah ich mich ins Wasser gedrängt, in das ich mit einem leisen Ekel hinein trat, weil es von Landgewächsen und Grünem erfüllt war. Ich bewegte meine Füsse in einer halb gehenden, halb schwimmenden Bewegung, während ich den Hund dicht hinter mir an seiner Kette schwimmen sah und hörte. Kurz bevor ich an das Land trat und erwachte, merkte ich, dass seine Kette aufgebraucht war, und er begann zu bellen. Traum beim Klingeln des Weckers, es sei nicht mein Wecker und ich dürfe ihn nicht abstellen, da er einen Anderen wecken müsse. Etwa eine halbe Stunde später, als es höchste Zeit zum Aufstehen und Gehen wurde, träumte ich, ich ginge eine Treppe hoch, um Gisela zu wecken. Ich trat in ihr noch halbdunkles Zimmer ein, in dem eine warme und unendlich wohlige Atmosphäre herrschte. Sie drehte sich auf die andere Seite und reckte sich im Schlaf, so das ein Fuss unter der Bettdecke herausfuhr. Erwachen. Nach dem Fest in der Musikhochschule Träume: Von der Musikakademie als Filmatelier. Gespräche mit Ernst Jünger im Treppenaufgang, über vorgeschobene Beobachter und die Einrichtung einer Beobachtungsstelle im Kriege. Jünger als Manager einer Funkaufnahme. Zugleich Züge von Jörg Brena. Hineinspielen räumlicher und milieumässiger Verhältnisse aus einem Atelier der Kunstakademie. Traum von einem Krokodil, das an den Hauswänden hoch kroch. Es kam aus dem Wasser und hatte Augen wie der Hund der Grossherzogin. Ich war damit beschäftigt, alle Fenster vor ihm zu schliessen. Doch konnte ich das immer erst im letzten Moment bewältigen. So stürzte ich von Fenster zu Fenster, um das Krokodil auszusperren. Dann Traum von Baumgarten. Er war entrüstet, dass er sein Seminar des Rosemontags wegen ausfallen lassen sollte. Im Erwachen Traum vom Autofahren. Der Traum vom Krokodil geht mir immer noch nach. Nachmittags von Farbe, Figur und Tanz. Schwarzer Samt und braune Haut. Herrlicher Ausblick auf die Wälder und den See aus unserem Fenster in Schwerin. Während ich dort stehe und schaue, warte ich insgeheim auf Giselas Pfiff. Dann Kaffee-Kochen mit Vater. Er hat geheime Reserven. Zuletzt eine grosse Radfahrt in einer Holsteinischen Seeenlandschaft, die zugleich den Charakter der Alpen hat. Ich fahre nur meinem Gefühl nach und strebe den Wasserfällen zu. Traumbilder: Eine Kugelstosserin in schwarz und rotem Faschingskostüm. Wunderbare Farb- und Schattenspiele. Ich sehe mit den Augen der Kamera. Bin in einer Art Gebirge. Spiel der Leidenschaften. Ein Hund springt herein. Ich lasse ihn frei gewähren. Vorher das Gebirge. Ein Eisenbahnwagen. Ich springe noch im Abfahren auf. Auch hier das Spiel der Leidenschaften. Davor Krieg. Träume von Baumgarten und seiner Familie. Kinder, die wie viele kleine Abformungen des Vaters sind in allen Grössendimensionen. Sie leben in straffer Familienzucht, haben aber alle Freiheiten, zum Beispiel Autofahren. Die ganz kleinen lassen sich spazierenfahren. Alle diese Ordnungen blitzen nur auf an einem kleinen Genrebild, wo ein kleiner Junge und ein kleines Mädchen eine Kellertreppe runtersteigen, um ein Spiel zu holen. Das Ganze ist zwar in die Ebneter Familie projiziert, spielt aber offensichtlich eine Generation früher, wo es wirklich die vielen Jungen und ein Mädchen gab. Der Traum gleichzeitig eine Art Erzählung von Elisabeth Baumgarten. Wortspiele mit Studenten, die durch eine Art Werbung und Stimmungsmache sich Geld verdienen, und weil sie offensichtlich die Kenntnis biologischer und medizinischer Strukturen ausnutzen. Erstens. Ein Mädchen in Degas'scher Haltung vor einer Spiegeltür (Filmbild). -- Zweitens. Zuschauer bei einem Ballett in der Musikhochschule. Auch hier Filmabsichten. Gespräche über ein studentisches Filmstudio, das irgendwo im Keller war. Gespräche über eine militärische Statistik des Opfers, des Schiessens und der persönlichen Umgebungswahl einzelner Soldaten. Zum Beispiel sollte das Bevorzugen der Banane auf Melancholie deuten. Dann über Illustrierte: Der Mann fragte mich nach einem Film, ob ich ihn gesehen habe. Ich sagte: vielleicht, ich wisse es nicht, es könne auch sein, dass ich ähnliche Bilder nur in einer Illustrierten gesehen habe. Die beschäftigten mich dann so sehr, als ob ich einen Film gesehen habe. Er: Was für eine schöne Gabe! -- Ich: Ja, ich bin etwas eidetisch veranlagt. -- Ich beschloss, solche Bilder zu sammeln, um später Filmaufnahmen nach ihnen zu machen. Das ganze Gespräch hatte etwas von den Geheimnissen eines Medizinmannes. Traum von Gisela. Situation: Ähnlich wie gestern im Theater, weite Räumlichkeit, zugleich eine Wohnung. Ich höre Gisela geigen. Später, als ich endlich in den Raum komme, ist sie schon fort, hat aber einen Brief hinterlassen, der unterschrieben ist: "Die Hausfrau", und im Wiener Dialekt, aber ohne Wortabstände geschrieben, etwa: "Ibinsoamüad." -- Anderer Traum: Zusammensein. Ich greife. Tanzunterricht bei Giselas Vater. Ich tanze, federleicht schwebend, auf Spitzen durch die grosse Halle. Vorher Tanzübungen mit allen, bei denen er die elegantesten und musikalischsten Bewegungen macht. Am Anfang Einteilung aller Übenden in Reiter und Tänzer. Ich gehe zu den Tänzern, weil ich mich dort sicherer fühle. Träumte heute Nacht von Baumgarten. Er war sehr deprimiert, weil Mauern und Zementgruben in seinem Garten eingefallen waren. In der Musikhochschule. Übungen an Flügeln in einer gewissen Monotonie und alles in der gleichen rhythmischen Weise wie bei Ballettübungen an der Stange. Ich stehe neben Gisela und schaue zu. Später fordert sie mich auf, neben ihr zu sitzen und eine Beethoven'sche Sonatine mitzuspielen. Dann geht es in Tanzszenen über. Zuletzt laufe ich barfuss eine steinere Treppe hoch. Träume von Gisela. Ein Radfahrer stürzt über einen Hund und wird dabei von ihm gebissen, der Hund aber überfahren und in drei Stücke auseinandergebrochen: Kopf, Schultern, Vorderpfoten als erstes, der Rumpf als zweites, Becken, Schwanz und Hinterpfoten als drittes. Jedes dieser Stücke, besonders der Kopf scheint noch in Zuckungen weiter zu leben. Ich suchte Margund und fand stattdessen Brigitte. Und zwar pfiff ich unterhalb des Pathologischen Instituts, in dem Margund arbeitete, den Webetanz. Statt ihrer kam ein Mädchen heraus auf den Balkon und, ich wollte gerade etwas bestellen, als ich merkte, wie sich ihr Blick weitete und sich auf mich fixierte, und Brigitte erkannte. Ich stürzte die Treppe hinauf. Margund, die nicht mehr im Institut war, hinterliess ich einen Brief, oder erwog das. Traum heute Nacht. Ich vergass Giselas Geige in der Strassenbahn -- dann wurde ich mit Emmi, Vater und allen anderen in ein Irrenhaus eingeliefert, ohne die Geige vorher wieder holen zu können -- und machte einen Ausbruch, bei dem es schwierig war, die starken Pforten und Gittertüren zu passieren. Bei der Überlegung, dass ich jetzt möglichst weit fort gehen müsse, um der Nachstellung zu entgehen, wachte ich auf. Hauslehrer auf einem Gut der Familie v. Bülow, bei der Emmi als Kinderfräulein war, bevor sie 1915 zu Mutti kam. Beschreibung eines Weges, der von dort zum Bahnhof führt. Allerlei Flurnamen, dörfliche Verhältnisse, die aus den Aufenthalten in Roggow, Horst und Wittmoldt genommen sein mögen. Die ländliche Orientierung hat etwas ganz anderes an sich als die städtische. Die Namen, die man sich einzuprägen hat, sind nicht aus der Geschichte genommen, wie die Strassennamen der Städte, sondern es sind Namen von lebenden Menschen, die jeweils in einer Kate wohnen, einen Acker besitzen. Traum von einer Eidechse. In weichen, noch embryonalen Formen. Glatte Haut wie bei einem neugeborenen Kaninchen. Der Mund und After sind noch zugewachsen, Kopf und Schwanz kaum zu unterscheiden. Anstelle des Hirns noch eine weiche durchsichtige Stelle. Träumte heute nacht von einem Mädchen und von vielen Kindern. Dann von kleinen Hunden, die zuerst mit mir spielten, später mich beissen wollten. Ich versuchte, einen kleinen Hund, der mich in den kleinen Finger biss, vom Finger abzustreifen oder abzuschütteln. Träume aus den vorausgegangen Tagen: Vorgestern von den vielen Rechnungen, die ich mit Elisabeth Baumgarten durchgesehen hatte. Doch waren diese Verhältnisse übertragen auf mein eigenes Leben. Ich hatte ein schlechtes Gewissen, weil ich die Verwendung eines Postens nicht begründet hatte. In der Nacht darauf von dem Blechteller, in dem ich morgens mein Rasierwasser heissmache. Beide Male waren es Bilder, die ich als letztes vor dem Erwachen erhaschte. Der Teller war auf einem Bilde Grünewalds. Heimlicher Gang durch eine russische Universität -- dann Übertritt über eine Zonengrenze nach Süditalien. Ich sehe den Webetanz als Buch gedruckt und in fremde Sprachen, italienisch und französisch, übersetzt. Später in einem grösseren Raum -- ähnlich der Kunstakademie -, in dem ein Film, halb religiösen Inhalts, aufgeführt wird, der mich zunächst beglückt, weil er besser ist als die üblichen religiösen Filme, dann aber doch enttäuscht. Eins der Mädchen, die mit mir an den Wänden lehnen, sagt mir etwas Gutes zum Webetanz und strahlt mich dabei an. Nach dem Erwachen war ich enttäuscht, als ich, begierig in dem Buch zu lesen, mir sagen musste, dass es nur ein Traum gewesen war. Abwaschen der Barocktasse. Ich sehe mich im Spiegel als Frau -- verwandelt durch lange Haare. Traum von einem Fest in der Musikhochschule. Traum von Frl. Johannesson und Heide Hoffmann. Ich wollte Frl. Johannesson um eine Prüfung bitten und stieg dazu in einen Keller hinab, in dem sie wohnte. Ich traf sie in einem weissen Mantel im Halbdunkel eines Ganges, und sie ging mit mir hinaus auf eine nächtliche Strasse und in eine Kirche, in der wir niederknien wollten. Wir blieben aber stehen. Später küsste ich sie und spürte, wie mir eine grosse Leidenschaft entgegenwogte. Dann verwandelte sich die Figur in Heides Gestalt und bekam etwas Heiteres, Leichtes. Träume von Kindern. Einen kleinen Jungen, den ich auch sonst immer hütete, trug ich durch eine Drehtür. Traum vom Kükenfüttern und von einem Hund, von dem ich mir die Hände lecken und auch ruhig und mit dem Gefühl der Hingabe zwischen die Zähne nehmen liess. Dann sprang er über eine Mauer ins Freie. Die Küken nahmen das Futter aus kleinen Töpfen und liessen mir nicht die Zeit, es erst auszustreuen. Ich ging mit Gisela durch die Strassen und schaute in Häuser, in denen Studenten mit Frauen und Kindern wohnten. Träume von Gartenanlagen, grün und schwingend. Dazwischen -- anderes Bild -- der geometrische Schutzumschlag der Strahlungen. Es ging um eine Ausstellung von Jüngers Büchern. Die Frage, ob die Dauer ihrer Geltung eine Gartenanlage auf lange Sicht gestattet. Einrichtung meiner Stube mit Emmi. Ich war verzweifelt, weil sie ihr weisses Bett mit dem hohen Gestänge aufstellen und es nicht auf niedrige Holzklöste setzen wollte. "Ich muss meine Welt um mich herum gestalten können", rief ich, "und so kann ich das nicht." Dann Träume von Brigitte, der ich gestern abend einen Gruss geschrieben hatte. Dann Träume um einen Satz, der in eigentlich akzentuierter Wiederholung immer wiederkehrte, wie eine Gebärde Rodins: "Wir sind nur Mund...". Nachts Träume von den kleinen Fenstern meines Freiburger Kämmerchens, zu denen eben solche eines Nachbarhauses schräg standen, so dass die Bewohnerin -- es war die Malerin mit der Vorliebe zur grünen Farbe, dem Winkelprofil und den braunen Augen - mich auf meinen Bett ausgebreitet liegen sehen konnte. Dann vom Schwimmen durch den Schweriner See zur Insel Kaninchenwerder, wohin ich Gisela folgen wollte, um in dem alten, nach warmer Milch und Feuerholz duftenden Haus zu frühstücken. Träume von einem Boden in Freiburg, dem ich mit Elisabeth Baumgarten vor Dieben bewachen musste. Vielfältige Träume: ein Streit und nachmalige Versöhnung mit Emmi. -- Aus einem Keller entwendete ich Spiegels etwas Kaffee. Elisabeth machte mir Vorwürfe. Ich küsste sie. -- Begegnung mit einem sehr jungen Mädchen. -- An einem Gartenzaun traf ich Professor v. Rad -- den Alttestamentler -, der auf mich gewartet hatte. Ich war sehr erfreut über dieses Wiedersehen. Ich schaue durch kleine Fenster in Knieöhe in die tanzenden Paare eines tieferliegenden Raumes und erkenne einige Wittmoldter. Ein Mädchen -- eine jener phlegmatischen und zugleich faszinierenden Typen -, das gerade mit meinem Bruder tanzt, weist mich zurück. Szenenwechsel: In einer Gesellschaft, die sich um Jürgen Wächter gesammelt hat. Er scheint mich nicht zu erkennen und weist mich zurück. "Es ist kein Platz mehr hier, wir sind schon so viele". Ich dämpfe die aufsteigende innere Verzweiflung und Trauer, in dem ich in einem grossen Schaukelstuhl zurückgelehnt im Rhythmus der inneren Bewegung hin und her schaukele. -- aus dem hinteren Tiefpunkt, der zugleich ein Höhepunkt der inneren Leidenschaft ist, welche ja im Sich-Fallen-Lassen wächst, rufe ich den Kopf zurücklegend meinen Freund zu. mit den Armen auf die anderen weisend: "Sind das alle deine Brüder?". Erwachen. In Bonn. Umzug in andere Räume. Ich leite die Pferde einer grossen schwarzen geschlossenen Kutsche. Doch wage ich nicht, auf den hohen Bock zu steigen, da ich der Pferde nicht sicher bin. Autos überholen mich sehr eng und gefährlich. In einem Pferd hat sich die Trense im Maul verschoben. Ich bringe es nicht zustande, ihm richtig zu helfen. Der Weg führt durch ein weites Tor in einen grossen Park. Ein schizophrener Brief von Rilke. Einige sinnlose Wortbildungen in den Text eingestreut. Gespräch mit Gisela darüber. Ich sage: "solche Briefe können trotzdem inhaltlich und künstlerisch von hoher Aussagekraft sein. Es ist nur eine bestimmte Schicht zerstört." Ein Brief von Gisela, adressiert an E. v. Uslar. Grosses Hallo in der Familie. Wir wissen alle, dass unsere Emmi gemeint ist. Ich bekomme den Brief -- eigentlich eine Karte -- wegen der Schrift zuerst in die Hand, gebe ihn aber ungelesen gleich an Emmi weiter, gespannt, was sie berichten wird. Ihr Gesicht nimmt den Ausdruck der Enttäuschung an, als sie liest. Erwachen. Gisela kauft kleine Kinderschuhe. Ein Traumbild aus der Dämmerung. Ich stelle mit Gisela einen Kinderlaufstall in ihrem Zimmer auf. Das Bild entstand aus einem anderen, in dem es galt, eine spanische Wand aufzustellen, die aus Stäben gebildet war und in Wirklichkeit eine Leiter war. Gespräch mit Karl Kindt. Er sagte: "Ich würde mich nicht zu sehr an die philosophische Ausdrucksweise halten. Den Schaden davon sieht man am dritten Teil des Webetanzes." Traum von der Steckdose, die in Giselas Zimmer montiert werden soll. Traum von Giselas Vater. Ein Mädchen. Ein Zimmer. Ich schaue aus dem Fenster, sehe das Mädchen unten in einem blauen See baden. Ich schwimme mit einem Boot auf dem See. Ich will auf einen anderen See übersetzen. Es gibt keinen Verbindungskanal und es ist schon Abend. Ich trage das Boot über eine Landenge. Schleifen kann ich es nicht, weil dann die Wiese geschädigt wird -- und oben über einem Hange steht ein Polizist. Eine Herde. Kuh mit Kälbern. Fruchtbarkeit. -- Plötzlich ein Stier. Ich weiche auf den Hang zurück, will ihm das Boot vor die Füsse werfen. Hier geht das Bildhafte des Traums in das Gehörhafte einer Geschichte über, die ich in einem Buch Ernst Jüngers lese. So lange der Stier nicht wagt, das ihm unbekannte Gelände eines steilen Hanges zu betreten, ist man in Sicherheit. Hat er den Sprung getan, ist man unweigerlich verloren, weil er viel schneller ist. -- Ein wenig weiter, am Rande einer Strasse, liegt ein Mädchen in seinem Blut, aus dem die Zwillinge ausgetreten sind, die sie empfangen hat. Ich lese diese Worte in dem Buch in lateinischer Sprache. Doch ist mit dem Rot des Blutes und der Empfängnis das Wort "stupor" verbunden. Gespräch mit Heiss über die Doktorarbeit. Er ging Punkt für Punkt mit mir die Disposition durch. Traum von Heiss. Er betrachtete ein Buch mit Schriftproben -- so zum Spass. Dann von einem Spaziergang mit Kottmeier. In vielerlei Verkehrsmitteln. Ausstieg aus einer Strassenbahn. Ein Mädchen. Durchgang durch ein Haus (Torbogengang). Heu aufgestapelt auf der Strasse vor dem Eingang des Hauses. Oikologie. Im Traum Gespräch mit Heiss über den Menschen und die Sterne, Rilke und Klopstock. Ich formulierte meine Achtung für Klopstock, der hohe Dimensionen des Sternraums in Worte gefasst habe. Heiss stellte Rilke dagegen. Er sprach in Symbolen, indem er Gläser auf den Tisch stellte, einen Römer, um den er runde und bäuerlich hölzerne Symbole gruppierte -- "dies alles muss den andeuten -- diesen Lebensweg", sagte er -- und dann ein ohne Bauchung geöffnetes Glas, das wohl den wenig erdigen, den Menschen von geringerem Format darstellte. Während wir noch sprachen, wobei ich vor einer kleinen Kiste, auf der alles aufgebaut war, kniete, kam ein alter Mann herein mit einer Blume, die wie ein abgeblautes Veilchen war, zugleich nur eine geöffnete unter vielen Knospen, die in einer Traube wie eine Taubnessel angeordnet waren. Er hatte alle anderen nicht als Blüten erkannt. Mich zog er am Rock zu sich in die Ecke, um mir die Blüten zu zeigen und mich nach ihrem Namen zu fragen. Ich wusste ihn nicht und sagte: "Herr Heiss wird ihn vielleicht wissen". Traum von Roggow. Ich fand in den Taschen eines abgehängten Rockes das Gift, mit dem der Herr des Hauses sich das Leben genommen hatte. Auch seine goldene Uhr, die ich in Gedanken aufzog. Da erst fiel mir ein, dass sie wahrscheinlich seit der Stunde seines Todes still stand. Andere Träume von Tänzen, an denen Specht sich beteiligte. -- Auch über eine halb politische, halb verwaltungstechnische Sitzung. In einem Baumgarten-Seminar über Soziologie verteidigte ich den Heideggerschen Wahrheitsbegriff gegen den Hartmannschen. "Sich in die Wahrheit Setzen" -- gegen "Adäquation". Erbitterte Diskussion. Ich spürte die starke Zuwendung eines katholischen Geistlichen. Träume von Gesine Bultmann und vom Kindchen. Wir schauten uns lange an, als aber das Kindchen (Rosemarie Menzel) kam, verdrängte es sie mit seiner Vitalität. Traum von einem Mann mit rotem Hemd und rotem Binder, der mir zehn Mark schenkte. Auf der Suche nach unserer Wohnung in Schwerin und Hamburg durch weglose Wege. Die alten Autostrassen in Schwerin sind völlig in Lehm aufgeweicht. Zuweilen hört die Strasse irgendwo auf, geht an anderer Stelle weiter, endet in Gärtnereien. Überall trügt mich die Erinnerung. -- In Hamburg dauernd Durchblicke durch durchsichtige Ruinen auf das Panorama der Stadt. Hier noch ältere Erinnerungen, die langsam, aber mit Beglückung auftauchen. Unsere Wohnung scheint hier eine Lage am Rande einer mittelalterlichen Stadt zu haben, dicht hinter den Toren. Alle modernen Häuser sind durch den Krieg zerstört, nur noch als endlose Ruinen sichtbar. Gegen Morgen Traum von einem Hotel mit vertauschten Zimmernummern. Nummer 99. Ein Mann, der, in der Arktis lebend, für seine Kinder grosse Fische fängt. Dann tötet er sie, obwohl er selber eigentlich das Sein dieser Fische ist, und das Leben springt in dem Moment auf ihn über. Bei Gisela im Haus der Walserin. Traum vom matriarchalischen Recht in Kreta. Traum von Nachbildern in leuchtenden Farben, wechselnd in Urfarben und Komplementärfarben. Ein Raum, der an seiner Decke eine nachbildhaften Fussboden zeigt. -- Schachbrettartige Fliesen, wie auf einem holländischen Gemälde, so dass man den ganzen Raum sozusagen auf den Kopf stellen kann. Er wird zuweilen in seiner natürlichen Struktur, zuweilen nur als Kulisse der nachbildhaften Verkehrung gesehen. Traum um ein Stück Wachs. Ich wollte einen Brief an die Gioconda in ein Stück Wachs ritzen. Dann Spaziergang mit Giselas Eltern. Sie geraten in einen Disput über den rechten Weg, während ich mit Gisela vorgehe. -- In einem Kinderheim. Ich gehe mit einer Katze in den Räumen umher, die sich weich an meinen Körper angeklammert hat. Vorher war es ein grosser Schäferhund, der mich kennt und mit mir spielt. Doch zuweilen erkennt er mich in der fremden Umgebung nicht, und ich komme in die Gefahr, von ihm gebissen zu werden. Ziehe dann die Hände immer im letzten Moment weg. Gespräch mit einer der Kinderschwestern über den "Kleinen Prinzen". Sie sagt: "Die Kinder mögen das Buch nicht, es ist eigentlich für Erwachsene". Ich: "Es ist natürlich hochphilosophisch." Die Baumgärtnerin als Schauspielerin. Frl. Hiltmann als Dirigentin. Ich sehe von einer Galerie einen Disput zwischen beiden vor einer Aufführung. Frl. Hiltmann will die fremde Frau aus dem Raume weisen, diese antwortet: "Erlauben Sie, ich bin eine der massgebenden Schauspielerinnen in diesem Stück." In einem Raum, in dem Professor Gerstel (Bildhauer, Direktor der Kunstakademie) frühstückt, steht neben Giselas Bett und zugleich neben seinem Frühstückstisch ein Papierkorbartiges Gefäss mit Würfelzucker, untermischt mit Schokoladenstücken. Ich nehme mir von dem Zucker. Er sagt: "Sie finden auch: Zucker ist Nervennahrung". -- "Ja" sage ich und mache eine Gebärde die er als anbetend auffasst -- "Danke". Ich biete nachträglich ihm den Korb an; er nimmt ein wenig Zucker und Schokolade. Dann kommt seine Tochter Katharina. Ich kann nun nicht umhin, auch ihr anzubieten. Doch sie nimmt mit einer Schaufel sogleich alle Schokolade. -- Gang durch die Stadt, Ankauf einer neuen Tafel. Ich bestelle Baisers mit Schlagsahne. Die Kellnerin bringt sie mit den Worten: "Passen Sie auf, dass Sie nicht ertappt werden, wenn Sie das Leibgericht Nicolai Hartmanns essen." Anderer Traum von Bille und Hans Kurt, die in diesem Traum nicht Geschwister, sondern ein Pärchen sind. Am Morgen Traum vom Segelfliegen. Ich schaue mit Vater einem Flugzeug zu, dessen Tragflächen in der Form eines Z gebaut sind und das immer wieder von Winden erfasst wird und kurz vorm Scheitern ist. Zuletzt, nach einer glücklichen Landung, steigt der Pilot, ein Mann mit stark gezeichneten Gesicht, aus. Zuletzt ein Traum von Gisela, der ungeheuer lebhaft und beglückend war. Träume vom Schweriner Schloss, vom flutenden und ebbenden See und von Wendeltreppen im Gehäuse, von denen eines so eng war, dass ich nicht mit meinem Leib hinein konnte, obwohl mir von innen Stimmen entgegenschallten, die zeigten, dass andere die kleinen weissen Stufen hinaufgestiegen waren. Angsttraum. Erwachen mit starkem Herzklopfen. Dadurch erschwerte Besinnung. Nachts vier Uhr. -- Ich bin in einer neu ausgebauten, im Ausbau befindlichen Art Felsenwohnung, eher wie ein Schloss oder Palast, wo in einem Raum in die natürliche Spalte eines Felsens Strom- und Gasleitung verlegt werden. Die Elektriker haben bereits sich mit der Stromleitung befasst. Plessner ist für die Verlegung der Gasleitung zuständig. Einer der Arbeiter hat bereits als Vorarbeit einen Schlauch durch die sehr gewundene Spalte gezwängt. Die Elektriker im Nachbarraum hört man laut schimpfen: Er hätte damit den Stein und ihre Arbeit gefährdet. Ich öffne die Türe und mahne sie zur Ruhe. Der Mann sei zwar nicht da -- aber wäre er da gewesen, würde er das alles gehört haben. Während dem sieht man durchs Fenster draussen Plessner auf- und ab gehen mit Regenmantel und Hut. Er steht vor einem Gedenkstein und liest die eingehauene Schrift, in dem er mit dem Finger darin langfährt. Ich denke: Ein hoch-taktiler Mensch, der ein ursprüngliches Verhältnis zum Stofflichen hat. Sonst hätte man ihm auch nicht die Aufgabe übertragen, die Gasleitung durch die Spalte des Felsblockes zu legen, die das wichtigste Stück der Wohnung zu sein scheint. Eine Art Heiligtum. Ich frage die anderen, ob ihnen diese taktile Eigenart Plessners aufgefallen sei. Sie haben sie zwar gesehen, aber nicht in ihrer Bedeutsamkeit verstanden. -- Nächste Szene im Nachbarzimmer, also wieder dem Raum, in dem die Leitungen gelegt sind. Eine Frau, die vom Wohnungsamt in einen dritten angrenzenden Raum eingewiesen ist. Mit Pelzkragen und spiessigem Hut. Ich denke: Die wird nun eingewiesen und weiss sicher gar nicht, in was für einem Heiligtum sie wohnt. Dann ist auch Emmi dort. Ich will Licht machen, damit die Frau was sehen kann. Die Sicherung ist kaputt. Ich bringe sie in Ordnung. Emmi kommt an einen Draht und kann nicht wieder los. Der Strom hält sie fest, die Frau will ihr helfen, bleibt ebenfalls hängen. Emmi schreit. Ich will die Schnur losreissen. Es gelingt nicht. Ich laufe umher, schaue ins Nachbarzimmer, um Vater zu suchen, und schreie: "Haupthahn ausschalten, Haupthahn ausschalten..." -- allmähliches Erwachen mit starken Herzklopfen und grosser Angst. Erschwerte Besinnung auf das Inhaltliche des Traums. Ginette und Jeanette, die beiden kleinen Französinnen aus der Kunstakademie, unterhalten sich mit mir. Gisela pustet ihnen aus Spass ins Gesicht. Sie merken's nicht, wo der Wind herkommt, und sind sehr aufgeregt. Als sie sich endlich beruhight haben, stellt Gisela sich noch einmal auf, visiert seitlich über ihre beiden Nasenspitzen und pustet. Ich bin entzückt. Ich liege auf einem Balkon. Hoch über mir auf einem anderen Balkon beugen Emmi und Sigrid sich über ein Geländer. Ich habe grosse Angst, sie könnten auch mich herabfallen. Sigrid ist schon ein grosses Mädchen geworden, und hat sehr leuchtend hellrote Lippen, in einem vollem zyklothymen Gesicht. Emmis Lippen sind dagegen dunkel-violett, so wie die von Spechts Freundin Marion. Ich hänge eine leuchtend rote Hakenkreuzfahne über eine Haltestellenmast der Strassenbahn (so einen, wie in Schwerin vor unserer Haustür einer stand). Der eine der dort wartenden Passanten behauptet, hinter diesem Akt stecke Pedanterie. -- Der andere sagt: "Spott oder Hingabe, ich glaube aber Spott." Ich ziehe mich in die Haustür zurück und lächle dem zweiten zu: "Es war Spott". Da fühlt der andere sich gekränkt und bricht in Wut aus, stürzt hinter mir hier, ich drehe im letzten Moment den Riegel der Tür hinter mir zu. Sie schliesst noch nicht richtig. Er rüttelt. Ich drücke mit aller Gewalt gegen. Noch eine zweite Umdrehung. Nun ist sie dicht. Er feilt mit einer Eisenfeile an der Haustür. Ich stürze inzwischen die Treppe hoch, fast nicht weiterkommend vor Atemlosigkeit, dabei immer sein Feilgeräusch hörend. Endlich oben kann ich meine Schlüssel nicht finden. Ich wühle atemlos in meiner Tasche, immer falsche Schlüssel findend, während ich an dem Geräusch der Feile höre, dass er die Tür nun unten fast schon erbrochen hat. Bei dem Suchen in der Tasche denke ich noch in der grössten Aufregung daran, Gisela Wünschelnuss nicht zu verlieren, die immer mit den Schlüsseln in der Tasche ist und rauszufallen droht. Im letzten Moment öffne ich die Tür und verschliesse sie hinter mir, laufe zu Emmi. Erwachen. Gedanke: Ich muss mich verstecken. Zweiter Gedanke: Das Überfallkommando anrufen. Ich sehe aus dem Fenster meiner hohen Mansarde Sigrid (meine Nichte) unten in einem gelben Pullover auf eine Luftschutzmauer klettern. Dann höre ich Emmis Stimme: "Sigrid, bleib unten". Ich sehe daraus, dass Emmi in der Stadt ist, und rufe mit matter Stimme nach ihr. Träume von der Kunstakademie. Wieder von der Kunstakademie geträumt. Schwermütige Träume von einem lastenden Wagen, der hinter einer rücksichtslos gefahrenen Maschine durch die Strasse schleudernd die Menschen erschlägt. Dann Einrichtungsträume. Der grosse Barocksekretär, den ich als Kind bewohnte, soll in meinem kleinen Stübchen untergebracht werden und droht die Aussicht aus dem Fenster zu verdecken. Ich zögere jedoch noch, ihn heraus zu setzen, weil er mir von früher her noch als so wertvoll für mich erscheint. Die Analyse eines uns bekannten Geräusches kann in traumhaften Zuständen oft ungeheuere Schwierigkeiten machen. Zum Beispiel das Bremsen einer Strassenbahn. Ein ungeheuer vertrautes Geräusch. Ich weiss nicht, was da eigentlich los ist. Schwerin, Hamburg sind da. Viele Grossstädte. Leuchtende, warme Reklamen. Geborgenheit. Aber was ist das eigentlich für ein Geräusch? Schweres Nachdenken. Ach, eine bremsende Strassenbahn. Aber wo und wann ist sie? Das ist das Charakteristische: Auch das wann ist frag-würdig im beginnenden Traum, nicht nur das wo. Vielerlei Träume. Befreiung eines jüdischen Mädchens aus einem Lager. Gang mit ihr durch die Stadt. Als uns zwei Polizisten begegnen, nenne ich sie spontan mit dem Namen Marion, um sie zu schützen. Sie trägt einen Basthut und -- ich glaube -- ähnliche Schuhe und ist sehr zigeunerhaft angezogen. Dann kommen wir in die Universität, die sie erfreut wieder begrüsst. Es scheint, dem Gebäude nach zu urteilen, München zu sein. Durch die Gänge eines Privathauses zu Klages, auf Wendeltreppen, die zunächst sich senken und dann auf merkwürdige Weise im Bergab wieder steigen, um schliesslich in dem Arbeitszimmer des Philosophen zu landen. Dort eine kleine Gesellschaft. Klages mustert das Mädchen streng. Was studieren Sie? Ich bin Krankengymnastin. Etwas enttäuscht und mit dem Unterton: "Was hat die hier bei mir zu suchen?", sagt er: "kann man so etwas auch studieren?" Dann nimmt er sie beiseite und kommt wissend zurück. Er setzt sich wieder hin mit einem freundlichen Lächeln. Erwachen. Traum heute Nacht. Männer beim Turnen, die sind nackt. Traum von einer Fahrt vom Schwarzwald an die Ostsee. Ich wunderte mich, wie schnell wir die Strecke zurücklegten und freute mich, wie klein die Welt sei. Eine Frau, die mit Specht Billiard spielt, blond. "Ich muss erst gebildet werden; gebildet in diesen Dingen sind Sie nie", sagt sie auf das Billiardspiel bezogen. Ähnlichkeit mit der Partnerin von Fred Astaire. Heidegger tanzt mit meinen kleinen Spitzenpantöffelchen in den Händen. Ich sage: "Nicht wahr, diese Schuhe tanzen ganz von selber. " -- Wir sind in seiner Wohnung in einem leer gebliebenen Seminar (ungenügende Bekanntmachung). Ausser uns ist nur noch Kottmeier dort. Heidegger erwartet um halb sieben einen Besuch, sodann um halb elf einen zweiten, das ist ein Deutscher. Er seufzt. Ich sage: "Sie bekommen mehr Besuch von Ausländern? " -- "Ja. " Angsttraum beim Erwachen während des Heulens einer Sirene. Orphées Tod musste selber sterben. Vom Auto überfahren. Die Leiche dargestellt durch einen Draht und eine elektrische Birne. Die Birne wirkt übrigens wie ein embryonaler Kopf eines zu früh geborenen Kaninchens, das ich einmal mit Schauder beseitigte und später wieder suchte, mit der Furcht, es könne noch leben. Orphées Tod als Leiche. Nur ein Draht und diese gläserne Birne -- und das war so erschütternd ähnlich. Die Frau, die in meiner Begleitung war, schrie sofort: "Ein Leichentuch. " Ich umfasste sie von hinten (um sie selber zugleich zu halten) und schloss die Augen und vergrub mich in ihrem Gewand, bis das Tuch in Eile gerafft und über die Leiche geworfen war. Das Ganze war in seiner surrealistischen Darstellung zugleich die Handlung eines Films. -- Folgende Vorgeschichte mit dauernden Changieren der Personen: Eine Hungersnot im Lande. Ein Mann musste sterben, weil er Sägespäne gegessen hatte. Ich höre gerade die Geschichte von ihm selbst erzählt. In dem Moment sehe ich andere -- Professoren der Musikhochschule und Studenten -- heimlich in ein Nebenzimmer gehen und in die Handtücher beissen, die dort hängen. Ich halte alle davon zurück, indem ich sie fortreisse, die in wollige Handtücher gebissen haben. -- Nur die, die in leinene gebissen haben, lasse ich daran hängen (wie ein Kind an den Brüsten der Mutter) -- vielleicht müssen auch sie sterben. Aber es ist möglich, dass sie am Leben bleiben. Einer der Männer, die ich fortgerissen habe, beisst stattdessen in meinen Anzug und durch den Stoff hindurch in meinen Leib (Bauch). Aber da er nur wenig Fleisch zu fassen bekommt, lasse ich ihn. Folgende Szene sehe ich wieder wie als Film: Ein Mädchen wird von einem Amerikaner in einem schönem Auto fortgenommen in die Welt, wo es zu essen gibt. Sie verspricht ihrem Geliebten, ihm alles Brot zuzuwerfen, das es ihm Wagen gibt. Ich sitze nun selbst an der Stelle des Mädchens, sehe sie aber dennoch zugleich zeitweilig ihre Rolle spielen. Der Amerikaner hat ihr keine Brotlaibe gegeben, nur gestrichenes Brot. Ich höre ihn sagen: "Du siehst, dass wir keinen Hunger haben: wenn man massenweise Quark aufs Brot klackt und doch selbst nichts isst." Ich denke, das Mädchen habe alles gegessen -- aber ich fühle -- jetzt wieder ihre Rolle spielend und an ihrem Platz im Wagen sitzend -- die in Pergamentpapier gewickelten Brote unter mir, halb seitlich -- sie versteckend auf ihnen sitzend. -- Ich will sie nun dem Geliebten, der jetzt -- als mein Partner -- eine Frau ist, zustecken. Sie steht ganz dicht am Wagen. Der Amerikaner scheint sich nicht umzukucken. Dann ist plötzlich der Amerikaner am Steuer fort. Ich sehe die Szene wieder als Film: Eine Frau -- der Tod Orphées, die gleichzeitig, da ich als Mann das Mädchen war, selbst als Frau die Rolle des Steuernden hat, sitzt nicht mehr im Wagen (wo jetzt schon wieder statt meiner das Mädchen, das ich zu spielen hatte, ratlos selber lenkend am Steuer des fremden Wagens sitzt). Der Tod Orphées jedoch, zugleich der eigentliche Steuermann des Wagens, liegt überfahren auf der Strasse -- inmitten eines Menschengewühls -- dargestellt nur durch einen Draht und eine dazugehörige gläserne Birne als Kopf, doch von so erschütternder Realistik, dass das Mädchen aus dem Wagen, die inzwischen wie eine Frau geworden ist, mich festhält und laut ruft: "Ein Leichentuch! " Das Tuch (ein weisses Laken) wird in Eile gerafft und über die Leiche geworfen. Ich schliesse die Augen, grabe meinen Kopf in ihrem Rücken in das Kleid der Frau und umklammere sie zugleich selbst, um sie vor dem Fallen zu bewahren. Ich bestimme durch meine Gesten und meine Bewegungen die Träume eines Mädchens. Ich versuche dabei, jede Phase so zu gestalten, dass sie in sich Bedeutung und Ausdruck hat. Die Bewegung ist mir noch in Erinnerung. Die Särge meines Vaters und meiner Mutter werden gleichzeitig aus dem Hause getragen. Ein Professor aus der Musikhochschule zu Besuch in meinem Zimmerchen. - (Dritter Traum). Ich sehe vom Dach durch einen Kamin bis auf das Grundwasser unter dem Hause. Später sehe ich, wie Licht in den Schornstein fällt, weil die Baumgärtnerin unten ihre Ofentüre geöffnet hat und etwas hineintut. Die Frau M. im Heiss-Seminar ist wie eine herrliche, sehr schön gemusterte Schlange. Träume von Jörg Brena. Träume vom Tanzen. Nackt, ohne Kleider. Vor allem Menuett -- aber mit einwärts gedrehten Füssen (so war hier die Regel -- erst jetzt fällt mir ein, dass dies genau entgegengesetzt beim Menuett ist.) Dabei spielte die Beckerin eine Rolle, mit der ich zuletzt vor einem Fenster stand. In dieses Bild spielte die letzte Gesprächssituation mit Gisela hinein -- jedoch ins Sinnliche und zugleich ins Darstellende übertragen. Traum von einem Mädchen, die mich in gebrochenem Deutsch ansprach. Sie war sehr schmal, trug einen Rock von gelblichem Leinen und eine Uniformjacke, darunter eine weisse Leinenbluse, die am Ausschnitt mit kleinen weissen Bändern leicht zugeschnürt war. Ich trug ein ähnliches Hemd, an dem sie mir die Bänder aufzog. Sie wollte einen "Bringe-Koffer" von mir geliehen haben. Ich zog sie heran, um sie zunächst zu erforschen. Specht stand abwartend im Hintergrund und antwortete nur mit "Sie müssen selber wissen", das in seinen Augen lag, auf meine fragenden Blicke. Ihre Sachen machten einen geordneten Eindruck und ihre Antworten zeugten von einer hohen Bildung. Verwundern tat mich die alte feldgraue Uniformjacke, die noch alle Dienstabzeichen trug. Später kam mir das Mädchen aus den Augen, das mich übrigens vor einem psychologischen Seminar angesprochen hatte, und ich machte mich auf, sie zu suchen. Auch jetzt noch beschäftigt mich die Gestalt. Andere Mädchen sah man in durchsichtigen Kleidern. Heidegger wählt einen Kreis von Schülern, die dafür sorgen sollen, dass nur echtes Brot von ihm als "Heideggers Brot" in den Handel kommt. Darunter auch Specht und mich. Das Brot ist blütenweisses Weissbrot in einem runden Laib und sehr festes Vollkornbrot in ebensolchem Laib. Dann wird Kuchen verteilt. Ich möchte aber lieber von dem Brot. Dann von einem Film von Cocteau. Jetzt werden numerierte Exemplare des Buches, über das der Film gedreht ist, für eine Mark verkauft. Ich bekomme das letzte Exemplar. In dieses stehen einige Namen eingeschrieben, die das Buch vor mir besassen. Hier ist überhaupt der Szenenwechsel und der zuerst erzählte Traum kommt erst hier: Unter den Namen finde ich auch Spechts und meinen. Das ist dann die Karte, wo Heidegger die Namen der Brotbewahrer aufgeschrieben hat. Das Eine-Mark-Stück ist nun zu einer Drachme geworden, über die und deren Echtheit in dem Seminar gesprochen wird. Ich sehe mich in einer Szene die Drachme erhalten und in mein Portemonnaie stecken in einer Zeit, da sie noch gültig ist, also im alten Rom. Sodann schaue ich -- heute -- in mein Portemonnaie und sehe darin die Drachme. Ich schliesse daraus, dass ich sehr bewahrend gewesen bin und die Drachme vom alten Rom bis heute in ihrer Echtheit bewahrt habe. Ich bin glücklich darüber und erzähle es Heidegger während des Seminars. In der Erzählung aber durchschaue ich den Trugschluss und füge das hinzu: Die römische Szene muss Traum gewesen sein, sonst müsste man ja annehmen, dass ich zweitausend Jahre alt sei. Ich höre jemanden während des Seminars laut Flöte spielen. Ich nehme an, dass es der Bildhauer und Weinbauernsohn Graffe im Hintergrund ist. Graffe sitzt aber zugleich neben mir. Solche Doppelheit ist schon vorher in dem Traum einmal vorgekommen: Als ich in das Kino ging, sagte ich zu Gisela, die mich begleitete: "Beleg schon einmal einen Platz für mich mit, ich will noch mal raus gehen und sehen, ob Gisela da ist, obwohl ich nicht glaube, dass sie kommt, da sie in den letzten Tagen nicht mehr gekommen ist." -- Dann spricht Heidegger über Handschrift. Er malt eine Handschrift an die Tafel, und meint, dass man die Schrift stärker nicht vereinfachen könne. Ich erwidere, dass es sehr zerlöste Schriften gebe, die in ihrer Vereinfachung zugleich oft sehr schön seien. Er malt ein Beispiel an die Tafel: G r a f f. Ich sage: "Nein, nicht so. Hier sind ja nur die Buchstaben isoliert gesetzt. Ich will vielleicht selbst schnell ein Beispiel anschreiben." Man lacht. Ich erwache, während ich an die Tafel gehe und ein Bild des Wortes entwerfe, das ich anschreiben will: (Hier sind die Buchstaben G r a f f e sehr vereinfacht geschrieben). Erst vom Essen. Dann Aufstieg auf einer Treppe, zusammen mit Karl Marx. Ich sage: "Ihr Name kommt mir bekannt vor". " Er: "Sie denken an den Marxisten. " Ich: "Nicht so sehr. Zunächst an den Maler, an den Bildhauer und andere. " -- "Sie wohnen hier?" Er: "Ja, auf dem Boden habe ich ein Zimmer. Dort lese ich und schreibe ich." Ich: "Werden Sie sehr überwacht? " Er: "Nein, nicht besonders." (Es ist während der Nazizeit.) Ich steige während des Gesprächs höher mit ihm die Treppe hinauf, als ich eigentlich gewollt hatte. Plötzlich steht ein Hund im Weg, an einer Leine, die aber so befestigt ist, dass er sie samt ihrem Befestigungspunkt mit sich ziehen kann. Karl Marx geht vorbei. Ich weiche zurück. Die Treppe hinab. Der Hund folgt mir. Angst. Dann aber plötzlich hält er inne, weil auf einmal am anderen Ende der Leine ein Hase angebunden ist, so dass sich beide die Waage halten. Ich werde erheitert der Traumsymbolik inne und erwache langsam. Vorher andere Träume: Ich soll für meine Schwester telephonieren. Die Verbindung kommt immer nicht zustande (Ferngespräch nach Kiel). Ich drohe die Nummer zu vergessen. Dann liege ich im Bett und Emmi gibt mir zu essen. Von da Übergang in den Hund-Hase-Traum. Der Spiegel, den Gisela mir zum Geburtstag schenkte, liegt in Scherben. Vorbereitungen zu einem Ringkampf, der nackt ausgeführt wird. Dann Gisela, die mit mir in einem Bett schläft, ohne es zu wissen. Sie hat sich dort hingelegt. Ich taste ihre Oberschenkel ab. Weitere Träume: Tanzszene in Wittmoldt. Erwarten der Strassenbahn in Schwerin. Ein grosses gelbes Kühlauto droht mich mit schleuderndem Anhänger zu erschlagen. Dazwischen immer neues Erwachen. Immer erneute Angst und Depression. (1951-06-26 - Freiburg)[Heute morgen mit Elisabeth Baumgarten im Wald.] Traum von ihr vor dem Wecken um halb fünf Uhr. Sie wohnte in einem Landhaus. Ich war schon vor ihr aufgestanden. Sie stellte, um sich zu erholen, nachts ihre Knochen, das ganze Gerippe, heraus aus den Balkon. Dieses sah ich nun dort draussen stehen. Am Morgen wurde der Körper, der nachts auf dem Bett geschlafen hatte, einfach wieder darüber gezogen. Gestern ein Traum, der mich sehr beschäftigte. Nach dem Erwachen hatte ich ihn vergessen und konnte mich nicht richtig auf ihn besinnen. Dann schlief ich erneut ein und sah nun auf einer Karte mit Stichworten den Inhalt des Traumes notiert. Als ich erneut erwachte, hatte ich auch diese Stichworte wieder vergessen. Ich bekam einen Brief von Gisela und begann zu erwachen, ehe ich ihn gelesen hatte. Es wurde mir klar, dass ich ihn nach dem Erwachen nicht mehr haben würde. Ich hielt darum künstlich die Augen geschlossen und versuchte, das Bild so lange als möglich festzuhalten. Doch bekam ich nur noch einen allgemeinen graphologischen Eindruck von einem mit dünner Feder geschriebenen und in kreisenden Bewegungen schwingenden Schriftbild wie auf den Schriften zur Zeit etwa Martin Luthers, die zum Schliessen des Kreises neigten. Traum von Dr. Paal. Gisela brachte Butter, die zum Teil aus Blut bereitet war. Heute gegen morgen eine Mischung aus Träumen und starkem eidetischem Sehen, man könnte auch sagen eidetisches Sehen von Träumen, oder Träume von eidetischem Sehen. So guckte ich in scheinbar wachen Zustand aus dem Fenster und sah dort allerhand -- plötzlich aber merkte ich, dass die Vorhänge zu waren, als ich die Augen aufschlug. Auch folgende Traumszene. Ich wollte dirigieren, hob schwungvoll meine Hände, während die Musik intonierte, konnte jedoch meine eigenen Hände vor meinen eigenen Augen nicht sehen. So zog es sich lange hin. Ich sah zum Beispiel eine Drehscheibe, als ich aber gemerkt hatte, dass es wieder nur eidetisch war, und die Augen öffnete, sah ich, dass die Leisten aus dem Gestänge über meinem Bett das Bild erzeugt hatten. Diese war jedoch da immer noch anders als in Wirklichkeit. Die Grenzen zwischen Traum und Aufwachen sind hier kaum anzugeben, weil der Traum selbst durch das Thema Eidetik sich verschleierte. Auch sah ich einmal ein Blatt, auf dem ich versucht hatte, einen Traum aufzuschreiben, ohne dass es gelungen war. Die Worte waren sinnlos verteilt und zum Teil sinnlos wiederholt, senkrecht untereinander lauter Wiederholungen. Dann wachte ich aber erst richtig auf, und nun war auch das Blatt fort. Erst jetzt komme ich zu dem Schluss -- das natürlich alles nur Traum war -- also erst etwa fünf Minuten nach dem Erwachen. Nachts Kriegsträume. Zuletzt: Ich war bis zum Erblinden ermüdet und tastete mich, ohne die Augen öffnen zu können, einen treppenartigen Hohlweg im Stein hinab. Vorbeikommende Offiziere beschwerten sich, dass sie nicht gegrüsst wurden. Dieser Traum bei dem Bemühen, zu erwachen, in schon fortgeschrittener Morgenstunde. Die vorausgegangenen: Pirschträume. Auch Wasser spielte eine Rolle. Ich trete in einen Laden ein und kaufe kleine strohgeflochtene Brettsteinchen aus Italien, 16 Stück, zum Spielen. Sie waren von einem goldigen Gelb. Traum im Halbwachen. Ein sehr weicher, tiefroter chinesischer Teppich in einem runden Pavillon. Dazu kleine rote Lackmöbelchen -- jedoch nur Behälter und winzige Tischchen, keine Stühle. Traum von einer Filmrevue in Picasso-artigen Kostümen: "Die Leviathan-Armee". Diese Figur war die eindrucksvollste: gelber Umgang und rundes, volles Gesicht. Sie kam in einem kurzen und tanzmusikartigen Rhythmus heran, der dem des Wortes Leviathan entspricht. da-di-da-da. Dadidada. Dado: "Le-vi-a-than-Re-vue". -- "Le-vi-a-than-Armee". Traum von der Akademie. Ich verirrte mich in Räumen, die ich noch nicht kannte. Gisela zeigte mir Aktbilder von sich selbst und Brigitte. Traum von einem Verrückten, der in das Baumgarten-Seminar eingebrochen war. Er stellte sich verhüllt auf das Podium und piepste wie ein Vogel. Letztes Bruchstück aus einem Gesprächstraum: "...der hätte uns angefahren." - "...der war ja auch offensichtlich betrunken." Lektüre in zwei Büchern, die das Leben auf einem schmalen Lössstreifen am Rande eines Tals zur Zeit Karls des Grossen und später in der Barockzeit behandeln. Gleichzeitig spielt das Ganze -- da, wo ich vergesse, dass es nur ein gelesenes Buch ist, aber auch in der Gegenwart. Die Jugend tummelt sich nackt auf diesem fruchtbaren, unbewaldeten Streifen, dessen Boden wie aus gelbem festgestampftem Lehm ist. Das Gebiet wird bereits von zwei Strassen und einer Eisenbahnlinie durchzogen. Ich habe einmal Angst, dass der Haufen der Jungen dort in Gefahr kommen kann. Nachts Träume von einem alten burgartigen Schloss Elisabeth Baumgartens, gegliedert wie dieses Haus, in dem ich nackt mit Gisela lebte. Andere Traumszene: Ich stieg aus der Eisenbahn aus, um Gisela zu besuchen. Am Horizont sah ich vorher im Vorbeifahren die Zwillingstürme des Barock (St. Peter). Am Tore eines Bauernhofes hatte ich beim Aussteigen die Mappe mit meinen Traumaufzeichnungen stehen lassen. Ich kehrte also noch einmal zurück, fand sie auch, doch trat mir nun ein Bulle in den Weg, obzwar noch sehr klein, wie ein Kalb, der die Hörner nach mir ausreckte. Ich versuchte, ihn mit den Augen zu bannen und an seinen Hörnern zu ergreifen, doch er begann, mich zu beissen, und als ich schon die Hand zwischen den Zähnen hatte, erkannte ich das Traumbild und wachte allmählich auf. Fahrt auf einem Raupenschlepper, auf dem Bauch liegend, und dabei schleudernd in der Fahrt wie auf einem Rodelschlitten. Auch war der Raupenschlepper sehr klein. - Anderer Traum: Pilze sammeln (braune Pilze) für einen Franzosen. Er war sehr herrisch und warf mit einem Messer nach mir, als ich ihn warten liess. Ein hochkomplexes Gebilde von Handschrift von Gisela und ihren Freunden flicht sich durch die Träume dieser Nacht, in der es von der Dämmerung bis zum Morgengrauen kaum dunkel wurde. Es war ein schwieriges und komplexes Gebilde, das am Ende völlig in sich selbst zurück schwand, als die letzten Träume die Schlüssel aller ersten enthielten. Wie ein roter Faden geht durch diese Träume das Bedürfnis, zunächst von der Hitze und Schwüle sich abzudecken und das Kopfkissen immerwährend zu verschieben, und zuletzt gegen Morgen in der Kühle sich langsam zu bedecken. Dies in der Form, dass die vorher zerlegten Handschriften langsam wieder deutlich wurden und sich in ihren Formen zeigten. Alles Inhaltliche habe ich vergessen, doch ist es, als hätte ich einen grossen Haufen der Stilgerüste abgegessener Weintrauben vor mir, die ich in der Nacht verspeiste. Das Ganze war wie eine starke Prüfung oder Probe, in der es um das Durchhalten ging, und in der das Glück sich in der Zeit behauptete. Ein Mädchen mit einem sehr schönen Körper, die leise unter der Berührung zuckte. Die Baumgärtnerin zeigte mir bisher noch unbekannte Räume ihrer Wohnung. In einem hauste ganz primitiv ein alter Mann. Dann waren da sehr viele Klosetts. Der alte Mann war gerade fort, wegen eines Unfalls. Für dieses Zimmer hätte die schöne Möblierung nicht mehr gereicht, die sonst alle Mieterzimmer hatten. Ein sehr brutaler Junge, der einen kleinen "Zwilling" (hier anscheinend Ausdruck für ein "kleines Kind") auf die Strasse schmetterte. Ich spielte die Rolle des Lehrers. Er brach als Störer von aussen in meine Kreise ein. Doch konnte ich nicht mit ihm fertig werden. Dann bei den Eltern, die bestürzt waren. Starre und mit Reichtum gezierte Umgebung. Vitale Dienstmädchen mit Häubchen.(Dazwischen noch anderer Traum): Gang in ein Bergdorf, jedoch nahe der Stadt. Traum von Frau M. . Sie hatte sich mit meinem Bruder und mir befreundet. Sie glaubte, von uns lernen zu können. Das Verhältnis war sehr innig, doch nicht leidenschaftlich. Sie sagte mir, man hielte sich deswegen für verrückt, da man dächte, dass sie alle meine Sonderheiten nun auch annehmen würde wie Aktstehen in der Akademie, sich paradiesisch sonnen auf dem Dach, eine rote Badehose haben, in Sandalen spazieren gehen. Sie schrieb eine Bilderschrift, in der sie mir dies aufzeichnete. Sie sagte: Das ist die Schrift der Graphologen. Aus einem ungeheuer gleitenden, nur von dem Bild geführten und durch keine Form schematisierten Bewegungsfluss sprangen die Bilder hervor, leuchteten die Glieder auf, die sie auf das Papier zeichnete. Am schönsten war das Aktbild, das sie an den Oberschenkeln begann. Sie formte die Konturen in der Tat im Fluss wie die Züge eines Buchstabens und nicht in zeichnender, sondern schreibender Bewegung. - (Anderer Traum:) Gespräch mit Baumgarten über Binding auf dem Heimweg aus der Universität -- besonders über die Geschichte von dem Ritter, dem Tod und St. Georg. ("St. Georgs Stellvertreter"). Vielfältige Träume. Vorherrschen der blauen Farbe. Anklänge an einen schlechten Film, den ich gestern sah, der hier um vieles gebessert war. Indessen wäre auch eine Traumdeutung möglich, die das Sein des Traums nicht von hierher auslegen, sondern von dem ausgehen würde, was sich im Traum uns zeigt -- Tiere und Gestalten, die darin ihr Leben haben. Beide Ansichten sind wahrscheinlich richtig. Auch wird man hier den Schichtungsgedanken anwenden dürfen. Man könnte - analog zur Deutung der Handschrift -von einem Triebbild des Traumes treffen (wie vom Bewegungsbild der Schrift), dem die Entschlüsselung nachspüren würde -- dann von einem Formbild, das uns in der Art und in dem Niveau seiner Verschlüsselung interessieren würde -- und endlich von der Welt des Traumes im Ganzen, von der Art, wie wir darin in unser Leben eingelassen sind: seinen Raum: und Zeitbild. Dies würde die eigentlich geschichtliche Seite des Traumes ausmachen. Der Ort der Handlung, ihre Zeit, die Fülle der Zeiten, der Wechsel der Szene, die Verdichtung der Personen würden hierher gehören. So hätten wir Bewegung, Stil und Räumlichkeit des Traums. Endlich ist wichtig noch die Sicht auf Möglichkeiten, sein Abtasten der Zukunft, sein Tendieren auf ein Telos. Auch das Hyletische im Traum ist wichtig. Die Stofflichkeit, die in ihm vorherrscht und gesucht wird, endlich der Einschlag unserer körperlichen Masse, den die Auslegung in ihrer Messung zu Grunde zu legen hat. -- So gibt es sehr viele Gesichtspunkte für die Auslegung des Traums. Traum heute nacht: Ich fuhr mit Specht in der Eisenbahn und musste an einer Station Köln-Sülz umsteigen. Ich sah hinter dem Bahnsteig die Gewässer und jenseits als schmalen Streifen das bewaldete Ufer. Jedoch dachte ich, dass erst die nächste Station der Ort meines Umsteigens. Als der Zug anfuhr, kam es heraus, dass wir bereits Köln-Sülz verlassen hatten. Mich bestürzte der Gedanke, das ganze nun kommende Stück zurückfahren zu müssen, denn der D-Zug, in dem wir sassen, würde nun bis zur nächsten Grossstadt viele Stunden durchfahren. Ehe ich mich entschliessen konnte, abzuspringen und mein Gepäck hinauszuwerfen, hatte der Zug eine solche Geschwindigkeit erreicht, das dies nicht mehr möglich war. Kurz hinter der Station jedoch bremste er noch einmal, ich sprang heraus, Specht warf mir meine Koffer nach und stieg, schon im Anrollen des Zuges, noch selbst hinaus, um ein schwereres Stück hinabzusetzen. Dabei fuhr auch ihm der Zug davon. Ich trug irgendetwas in der Tasche, was durch seinen Geruch die Hunde anziehen musste. Ein kleiner Windhund, der mir begegnete, kehrte denn auch sofort um, als er den Geruch witterte, und versuchte, mir spielend in die Hände zu beissen. Ich dachte, ihn fortzuscheuchen, indem ich mit der Tasche wedelte. Über dem kam noch ein anderes Tier hinzu. Ich sagte: Ach, nun kommt auch noch eine Gans. - "Ich bin doch keine Gans, ich bin doch eine Ente", antwortete es. Ich versuchte nun, die Tiere abzustreifen, indem ich in einen Korridor entwich, von welchem rechts eine Tür zum Badezimmer führte. Am Eingang zum Korridor war an der Wand ein Turm von leeren Streichholzschachtelfächern aufgerichtet, halb zum Spiel, die bei meinem Durchgang umfielen. Ich versuchte, sie wieder aufzurichten. Es gelang mir jedoch nicht. Die obersten Stücke warfen jeweils den Turm um. Die Situation verdichtete sich: Es war vor Weihnachten. Das Bauen des Turmes nahm Geschenkcharakter an. Mein Bruder und mein Vater, der im Badezimmer aus der Wanne gestiegen war, halfen mir. Wir hatten eine Idee: Man müsste die Schachteln stärken. Dann würden sie in sich fest sein und aneinander und an der ölfarbigen Wand haften. Mein Vater holte also aus seiner Kragenschachtel ein wenig Stärkepulver, wir schütteten es in sein Badewasser, das sich damit rotbräunlich färbte und warfen alle Streichholzschachteln hinein. Dann baute ich den Turm, während mein Bruder mir die Schachteln aus dem Wasser zuwarf. Der Bau unterlag nun jedoch einer neuen Störung, denn mein Vater hatte Bücher und Hefte mit in den Turm gefügt, die aus irgend einem Grunde ebenfalls ins Wasser geraten waren. Ich musste also den Turm einreissen und von vorne beginnen. Um der grösseren Festigkeit willen baute ich diesmal zwei Reihen nebeneinander hoch. Doch reichten die Schachteln jetzt nicht mehr die Wand hinauf, sondern nur bis zu einem Bord, das vorher nicht da gewesen war. So blieb der Trum ein Torso, als ich erwachte und ihn wie visionär unter dem Weihnachtsbaum sah. Traum von einer Verzauberung, in der ich schweben konnte über Gängen und Treppen durch märchenhafte Feste und endlich (hungrig), wieder zurückkam in die kellerhafte Zellen, in denen ich als Soldat lebte. Doch erlebte ich dies alles zugleich wie ein Märchen, in dessen Hauptfigur nur von ferne mein eigenes Ich einfloss. Die Rückkehr war schwierig, da ich das lange Fehlen im Dienst motivieren musste. Auch konnte ich die Zelle nicht wiederfinden, da ich sie mit Aborten verwechselte. -- Davor ein anderer Traum, in dem ich mit halbzahmen Antilopen spielte. Als sie mich jedoch beissen wollten, lockte ich sie in ihre Ställe zurück. Sie drohte -- die eine -- jedoch, mich über die halbhohe Barriere wieder anzuspringen, weil sie unzufrieden war, dass ihr das angespannte Gummiseil fehlte, auf dem sie sonst mit aufgestützten Vorderpfoten auf- und niederhüpfte und sich so austobte. Ich lief sofort zu Emmi, die für den Stall verantwortlich war, und teilte ihr das Unheil mit. Schiffahrt über den Ozean. Mit zwei Amerikanern in eine Kabine, in der nur langweilige Leute waren. Wir siedelten darum in eine Kabine über, die die Amerikaner ausfindig gemacht hatten, weil in ihr nur zwei Mädchen wohnten. Wir sahen zunächst die Betten und zwei Sofas, später die Mädchen selber. Szenenwechsel: Nacht. Ich war neben dem Bett, in dem das eine Mädchen, eine Türkin, lag, mit sehr braunem Gesicht, die einen strengen Eindruck machte. Das andere Mädchen, eine Asiatin, mit blendend weissen Zähnen, die sich zu ihrem hellen Haar eine dunkle Locke ins Gesicht gemacht hatte, legte sich neben mich, und versuchte, mich zu sich zu ziehen. Sie war im ganzen derber als die Türkin, aber von stärkerer Vitalität. Ich fühlte mich zwischen beiden hin- und hergerissen, glitt aber schliesslich zu der Asiatin, da die Türkin mir zu unbeweglich schien. Dann verlief sich die Szene. -- Nächste Szene: Ich suchte -- mit Emmis Assistenz -- meine Decken in dem Schiff und fand sie alle bis auf eine gestreifte, die der Baumgärtnerin gehörte (das ist diejenige, mit der ich immer in der Sonne auf dem Dach liege. Paradiesisch. Dabei hat sie sehr gelitten und ich möchte nicht, dass die Baumgärtnerin sie sieht, ehe Emmi sie geflickt hat). Das Schiff glich bei diesem Suchen einer Bühne, auf der man nach dem Schauspiel seine Utensilien zusammensucht. Schliesslich fand ich eine gestreifte Decke. Es war aber nicht die richtige. Da leuchtete mir ein, dass die richtige auf dem anderen Schiff sein müsse, das längst in eine andere Himmelsrichtung gefahren war. Der Kabinenwechsel war also inzwischen zum Schiffswechsel (in der Traumerinnerung) geworden. Ich schwankte nun, ob ich die gefundene Decke nehmen solle, da die andere mir ja unzugänglich war. Als ich mich aufrichtete, bemerkte ich im Spiegel meine Tätowierung, die ich mir auf dem Schiff hatte machen lassen: Meine Wappenfarben schwarz-silber-rot, in breiten Streifen um die Schultern gelegt, so wie das blonde asiatische Mädchen, die sich zu mir gelegt hatte, ein breit um die Schultern gestreiftes Gewand hatte, das einer umgeworfenen Kamelhaardecke glich, deren Meandermuster einen breiten Streifen um die Schultern bildete. Die breiten bunten Streifen waren aus der Haut wahrscheinlich nicht mehr zu entfernen, und ich erkannte nun, dass das Mädchen und die beiden Amerikaner mich geprägt hatten. Traum (Zweiter Traum): Nachträglich fällt mir ein Traumbruchstück der letzten Nacht ein: Ich wurde gefragt, ob ich Interesse an der Politik habe. Ich antwortete: Nicht aktuell, sondern an ihren Zusammenhängen im Grossen. Man könnte von einem Interesse am politischen Sein sprechen. Traum von einer Spielzeug-Schwebebahn, die mit Hilfe eines kleinen Motors an den Seilen auf- und niederfuhr und bei den Anschlag an die Wände wie ein Schwimmer automatisch umkehrte. Ich liess sie bis zum letzten auslaufen, um zu sehen, wo sie stehenblieb. Das Ganze hatte etwas Erregendes und Faszinierendes und Erotisches. Ernst Jünger schenkte mir eine sehr schöne Facsimile-Ausgabe der Zeichnungen Jean Cocteaus, die ich auf einem Spaziergang mit ihm und seinem Begleiter beschaute, während dieser ihm einen längeren Traum wiedererzählte, den Jünger ihm am Morgen nach dem Erwachen mitgeteilt, dann aber selbst wieder vergessen hatte. Den Inhalt, der lang und sehr interessant war, so dass Jünger selbst im Zuhören über einige Wendungen immer wieder überrascht war, habe ich leider vergessen. Mit der Facsimile-Ausgabe der Zeichnungen Cocteaus hatte es noch einen besondere Bewandtnis. Sie war gebunden wie Giselas Facsimile-Ausgabe der Violin-Sonaten Bachs, die ich zur Zeit bei mir habe. Sie hatte neben meinem Bett an der Mauer gestanden und war von dieser in der Regenzeit durchgefeuchtet, so dass die Zeichungen gelbe Ränder bekommen hatten, die ich später mit dem Radiergummi zu entfernen suchte. Dazu ist bemerkenswert: ich habe unter meinen Büchern eine allerdings nur primitiv brochierte Ausgabe der Zeichnungen Cocteaus "de la table ronde" aus dem Institut Français liegen. In meinem Traumbuch nun kamen aus diesem Exemplar gerade die Zeichnungen vor, die die Eifersucht des Artus darstellen und die ich immer mit Genugtuung betrachtet habe. Dort gibt es ein Bild (la jalousie d'Artus), wo er der Frau eine Ohrfeige auszuteilen scheint, was dadurch ausgedrückt ist, dass sein Arm schon ausholt, ihr Gesicht aber von einem merkwürdig dunklen Fleck verdeckt ist. Specht hat diese Zeichnung auf einem Blatt kopiert (unter dem Titel "Die Ohrfeige by Jean Cocteau"), das ebenfalls zwischen meinen Büchern liegt. Mit den Regenflecken hat es nun folgende Bewandtnis: auf der einen Seite spielt dies Bild der Ohrfeige mit dem verdunkelnden Flecken hinein, auf der anderen Seite die Befürchtung, die Facsimile-Ausgabe Bachs, die bei diesem Traumbild Pate gestanden hat, könne bei Regen unter meinem Fenster Schaden leiden. Endlich an die Wand direkt neben meinem Bett, die im Traum durchfeuchtet war, stelle ich zuweilen Bilder, die ich vor dem Schlafengehen betrachten will, so vor allem Aktaufnahmen. Hier verdichten sich also die Eifersucht und die Leidenschaft mit dem Symbol der Überflutung, die im Flecken sichtbar wird. Die Rolle Cocteaus ist in meinen Vorstellungen im Augenblick sehr entscheidend, da ich mir ihn zum Lehrmeister wünsche, seit ich den Film Orphée gesehen habe. In dieses Buch nun war Jüngers Widmung eingeschrieben, wie in die Ausgabe der goldenen Muschel und Myrduns, die er mir nach seiner Rückkehr aus Antibes schickte. Ich wartete damals eine Weile mit der Antwort, und so war ich im Traum sehr verwirrt, weil ich nicht wusste, ob ich mich schon für die die Cocteau-Ausgabe bedankt hatte. - (Anderer Traum). Auf der Strasse (Schwerin) tanzten Neger. Einer fuhr auf Rollschuhen sehr schnell dahin. Dann kam ein amerikanisches Auto (Jeep) entgegen, auf dem auf einer braun-gelben Decke die Einrichtung eines Indianerzeltes und zwei Leichen ausgebreitet waren. Die toten Indianer trugen Sonnenbrillen. Ich schrie dem Auto nach: "Ihr seid Mörder, Ihr verruchten Hunde, Ihr seid Mörder, nur wegen eines Skalps". Aufwachen mit Erregung und Herzklopfen. - (Anderer Traum). Auf der Strasse (Schwerin) tanzten Neger. Einer fuhr auf Rollschuhen sehr schnell dahin. Dann kam ein amerikanisches Auto (Jeep) entgegen, auf dem auf einer braun-gelben Decke die Einrichtung eines Indianerzeltes und zwei Leichen ausgebreitet waren. Die toten Indianer trugen Sonnenbrillen. Ich schrie dem Auto nach: "Ihr seid Mörder, Ihr verruchten Hunde, Ihr seid Mörder, nur wegen eines Skalps". Aufwachen mit Erregung und Herzklopfen. Bilder aufhängen in einem schon mit Bildern überfüllten Zimmer in einem alten Haus (Situation wie in Wittmoldt, Menschen wie in Horst). Danach am See; der Ort liegt in der äussersten Südwestecke Deutschlands und jenseits sieht man aus dem Nebel mit tausend Lichtern, Kuppeln und Leuchttürmen am anderen Ufer eine italienische Stadt auftauchen. Ich will in der Morgensonne, als der Neben fällt, nackt in dem Wasser des Sees baden. Da verändert sich bei anbrechendem Tageslicht die Situation zu einer Badeanstalt. Menschen kommen und ich ziehe mir noch im letzten Moment einen Bademantel über. Nachts Betrunkene auf der Strasse. Währenddessen Traum von dem Trinkegelage einer Obstkelterei, bei dem indessen nur Saft getrunken wurde. -- Zweiter Traum: Eine Frau geht nur mit einem Bikini-Badeanzug bekleidet auf der Strasse. Ich entdecke zuerst die freien Oberschenkel, dann den über der Hose freien Rücken und als sie sich wendet den freien Bauch, der um den Bauchnabel eine sehr schöne und plastische Gliederung zeigt. Ich bin beglückt über ihren Mut und schaue mich noch im Vorbeifahren um. Beerdigung der Frau Paal (Es ist die Frau, die schon vor sechs Jahren starb und an deren Bild die Baumgärtnerin noch malt, so dass ich es täglich sehe). Gisela stand in schwarzer Kleidung neben mir in dem Raum, in dem man auf den Sarg wartete. Neben ihr trug jemand die kleinen Kinder auf dem Arm. Gisela wurde sehr traurig und wir gingen in einen Nebenraum, wo sie zu weinen begann. Dann war der Leichenwagen gekommen, aber als wir in den Raum zurückkamen, stand da nicht ein richtiger Sarg, sondern nur eine ringsum geschlossene Tragbahre aus glattem Holz, wie man sie zum ersten Transport der Toten verwendet und die in der Form an ägyptische Mumiensärge erinnern, da sie auf die Raummasse des Körpers zugeschnitten sind. Später half ich den Fahrern des Autos, das der französischen Besatzungsmacht gehörte, Reifen und Zubehörteile wieder in den Wagen zu laden. Alles hatte den Charakter des Provisorischen. In einem vorhergegangenen Traum sprach Gisela über ihre Ehe mit Franz, dem sie verlobt ist. Sie sagte, sie wünsche sich nicht grenzenlos viel Kinder, doch etwa sechs oder sieben. Mich bedrängte der Gedanke, weil ich wusste, dass dann für meine Kinder kein Raum mehr in ihrem Leben sein würde, doch sagte ich es nicht mehr. Die Baumgärtnerin verschenkte kleine japanische Papierlampions an ihrem Geburtstag. Doch verwechselte sie die eigenen Geschenke, die sie erhalten hatte. Träume von Günther Schmidt, der sich sehr intelligent zeigte. Traum von einem Mädchen mit leuchtend blaugeschminkten Lippen, die wie ein strahlender Rahmen Mund und Zähne säumten. Wohl eine Vorstellung im nachbildhaften Farben. Das Gesicht hatte strahlende, beglückende Züge. Dann von dieser Kammer, in der ich zusammen mit Gisela und meinem Bruder schlief. Der Raum war eng, doch das Erwachen heiter. Mein Bruder war zum Spassen aufgelegt, Gisela versonnen und verspielt, entkleidete sich schliesslich ganz und ich fasste sie lange ins Auge. Später sah ich aus meinem anders gestellten Bett durch ein klares gläsernes Fenster über eine weite Landschaft bis zu den Vogesen, die sich mit den weissbeschneiten Kuppen deutlich am Ende des Bildes abhoben. Mir fällt dazu jetzt das Bild Van Goghs, die Landschaft mit dem blauen Wagen, ein, das ungeheuer tief, gegliedert am Ende den Blick in den leichten Mittelgebirgszügen fängt, das unter meinem Fenster steht, aus welchem man bei klarem Wetter am Horizont über der Stadt als blauen, wolkenhaften Streifen die Vogesen sieht. Mit Gisela sprach ich gestern abend über einige Bilder van Goghs, darunter eine Landschaft, deren Tiefe sie beglückte. Später änderte sich der Traum, ich kniete auf meinem Stuhl, hatte das Lukenfenster hochgeschlagen, und sah auf die Dinge direkt hinter dem abfallenden Dach, die ich sonst übersehen hatte. Da war ein Kanal, wie ich später merkte, die Dreisam, über die Brücken führten, jenseits seiner eine Autostrasse. Dann setzte sich das Ganze in Bewegung. Die Kammer war in einem Zug. Wir bogen von dem Kanal ab und näherten uns den Bergen. Ich merkte immer mehr, wie alle diese Bilder nur Traumbilder waren, blieb jedoch noch eine Weilte mit geschlossenen Augen liegen und nahm sie in das allmähliche Erwachen hinein. Die Wirkung, die die Geige an dem Ansatzpunkt am Hals durch die Ultraschallwellen hervorruft, indem sie das Gewebe verändert, war in dem Traum als Punkt sichtbar. Traum von einer Nonne, die nicht heimfinden konnte. Traum von einem Bilde Albrecht Altdorfers, auf dem eine Schlachtreihe von gepanzerten Rittern zu sehen war, deren Stahlfarben ähnlich berührbar waren wie auf den Bildern von Konrad Witz. -- Jedoch geeint mit der Feinarbeit der Darstellung und der Grossartigkeit der Konzeption, wie sie die Alexanderschlacht auszeichnet. Ich suchte das Bild später in dem Buch noch einmal, um es Emmi zu zeigen, ohne es zu finden. In einer dritten Phase ging das Bild in Lebendigkeit über, die schliesslich im Erwachen in Kriegs- und Reitphantasien auswuchs. Abends nach einer längeren Bootstour. Von Schreibspielen geträumt (auf der Couch einnickend, während Dolo schrieb). Traum von einem Orchester, in dem dem Cellisten das Cello hinfiel, kurz bevor er eine wichtige Stelle zu spielen hat. Der Dirigent, der Haltung und Bewegung von Fritz Lehmann hatte, sprang von seinem Podest, liess das Orchester alleine weiter spielen und ergriff das umgestürzte Instrument, begann zu spielen. Indessen glitt er bald in falsche Töne ab, da das Instrument gelitten hatte. Auf dem Schiff eines hohen Regierungsbeamten (wohl auf einem Fluss in Amerika). Sehr geräumige Kabinen mit Nebenräumen. Zügige Fahrt, die man aus dem Wogen des Raumes spürt. Vortrag eines Biologen. Danach Gespräch mit ihm über eine Pflanze, die aus einem jener roten Körner hervorwächst, wie man sie in der Wurst als Gewürz findet. Er zog die jungen Pflanze aus dem Boden, und man sah deutlich im Geflecht der Wurzeln das rote Korn in seiner reinen Kugelform hängen (Senfkorn). Traum von einem Mann, der von einem Schlangenknäuel ermordet werden sollte. Er schrie einen Hund um Hilfe an, der zugleich die Mördersfrau zu beschwichtigen suchte. Der bellte jedoch nicht. Seine Augen leuchteten nur bengalisch auf, wie im Entsetzen. -- Später Traum von einem Mann in einer Bildhauerwerkstatt, dem eine Maske abgenommen wurde, die seiner Totenmaske glich. Er starb unter ihr. -- Endlich vom Haus Sunem, in das ich aufgenommen wurde, als man erfuhr, das ich der Grossneffe von Frau Oberin sei. In dem Treppenhaus einer Universität, durch das ich hinabging, sass ein Mann mit schneeweissen Haaren. Es war der Soziologe Eduard Heimann, den ich in Göttingen gehört hatte (der jedoch noch keine weissen Haare hat). Gisela, die ich anstiess, damit sie ihn sehen sollte, sagte hinterher: "Ja, ich habe es gesehen, da sass ein Inder". - "Nein", sagte ich, "das war kein Inder, sondern ein aus Deutschland emigrierte Jude, den ich in Göttingen gehört habe". Dabei stiegen mir Tränen in die Augen, weil er mich so sehr an Giselas Vater erinnerte. Vorher andere Träume, die sich vor allem um Zimmer in einem Hause drehten, das der Baumgärtnerin gehörte. Dort drohte der Gips von den Decken zu stürzen. Gisela, die in einem der Räume, einer Veranda, wohnte, fühlte sich dort nicht sicher, und die Baumgärtnerin renovierte für sie das Zimmer. Später beobachtete ich aus einem der Zimmer dieses Hauses eine Achterbahn, die genau bis zur Höhe des Fensters anstieg, so dass ich den Insassen des Wagens ins Gesicht sehen konnte. Endlich in einem dieser Zimmer, in welchen -- wie in einem Freudenhaus -- für Geld, das man auf den Tisch legte -- Aktmodelle zum Zeichnen verkauft wurden. Es handelte sich um geringe Summen, fünfzig oder siebzig Pfennig. Ich wunderte mich zunächst, erfuhr dann aber, dass es sich nur um ein Modell für einen Abend handle. Gespräche mit Heidegger auf dem Ziegeldach eines Hauses. Zum Teil sehr mühsam auf dem Dachfirst kletternd und in stetiger Absturzgefahr. Die Lage meiner Freiburger Mansarde spielte dabei eine Rolle. Zuletzt noch bei dem Einstieg in die Luke drohten Blätter und Flaschen hinabzustürzen. Die beschriebenen Blätter rettete ich. Die Flaschen dagegen fielen in die Dachrinne, wo ich sie zunächst stehen liess, da ich zur ihrer Bergung nicht mehr die Kraft hatte und auf dem schrägen roten Dach abgeglitten wäre. Etwas weiter unten sah ich Gesine am Fenster ihrer Mansarde hantieren. Sie benutzte die Dachrinne zum Kühlstellen der Flaschen, die ihr von ihrem Fenster aus so greifbar blieben. Später spielte Plessner eine Rolle, der mit der Gestalt Heideggers zusammenhing. Er gab meiner Mutter einen Beleg über meinen Zustand in dem Käfig. Wir warteten dabei auf dem Bahnsteig einer Kleinbahn. Kurz ehe die Lokomotive kam, fiel meine Sonnenbrille auf die Schienen. Ich wollte sie retten, stiess dabei mit dem Fuss dagegen und zertrümmerte sie. Zuletzt war meine Mutter krank, jedoch im Zustand vorübergehender Besserung. Als sie eine Weile unseren Gastgebern berichtet hatte, trieb ich sie zum Aufbruch, da ihr das Sprechen zuviel geworden wäre. Fahrt mit einer kleinen und schmalen und offenen Eisenbahn, auf der man wie auf einem Karussell sass. Ich war mit Gisela aus dem Norden Bremens bis nach Freiburg gekommen und auf dem Rückweg. Wir durchquerten -- das Verkehrsmittel hatte sich nun wohl geändert - , eine Stadt, in der der Verkehr lautlos vor sich ging. Gepflegte breite Strassen, durch die die Kolonnen der Autos rollten und eine fürstlich heitere Barockkirche. Es war der Sitz des Erzbischofs, gegen dessen moralische Tiraden in Freiburg ich eine Abscheu hegte. Vorher die Besteigung eines Aussichtsturms, der in seiner Eisenkonstruktion der offenen Eisenbahn glich und dessen Besteigung ähnlicher Vorsicht bedurfte. Die beiden Bilder gingen überhaupt ineinander über. So war es vor allem wichtig, sich an den zu zweien und in Form der Quadrille angelegten Sitzen gut festzuhalten und nicht von der Fliehkraft fortgerissen zu werden. Ähnliches galt von dem ob der leichten Bauweise leise schwankenden Turm. Merkwürdig war es, dass man festen Grund erreichte, nachdem man schon lange gestiegen war. Es musste an der bergigen Form der Landschaft liegen. Überhaupt gingen Steigen und Fahren in ihrer Bewegung ineinander über. Traum von Vater. Zum Einschlafen halten wir eine von zwei gleichzeitig tickenden Uhren an. Dann von der Baumgärtnerin. Apfelpflücken. Jemand redet von der Reife: "Die müssten seit dem ersten September reif sein, wie die Schönheitsköniginnen". Die Baumgärtnerin sagt: "Da war neulich eine bei mir sogar, - eine kalmarische Medizinstudentin, die hier in der Nähe ihr Quartier aufgeschlagen hat, und den Käfig (meine Stube also) zum Arbeiten haben wollte. Wenn er frei gewesen wäre. Die hatte so schöne Glieder, dass ich mich immer wieder nach ihr umgesehen habe". (Die Baumgärtnerin ist Malerin). Dann erzählte sie ihre Geschichte (die ich bald von der Stimme der Studentin selber hörte, dann auch als Traumhandlung sah): "Ich wurde von einer Freundin aufgefordert, da hin zu fahren. Das tat ich auch. Der Dirigent war gerade beim Spielen. Meine Freundin sagte, ich sollte ihn einfach unterbrechen. Da sagte ich, ich muss mich erst mal nach der Reise waschen, und dann gingen wir an das Wasser und ich sagte: Ich bin so braun, dass ich mich ganz ausziehen kann. Da sagte meine Freundin so laut, dass es der Dirigent hören konnte: Nur unter den Achseln ist sie noch etwas weiss, sonst ist sie überall so braun, auch in der Mitte und unten." Da schielte der Dirigent schon etwas nach ihr hin und nachher unterbrach er seine Musik. Später Traum vom Zigaretteneinkauf. Der alte Mann, der mich wohl noch aus der Zeit meines Vaters kannte, setzte seine ganze Bude wie eine Strassenbahn in Bewegung, da er die von mir gewünschte Sorte nicht mehr vorrätig hatte und sie erst einkaufen musste. Später fuhr ich auf Emmis Fahrrad und begegnete Ingemarie und ihrem Mann, die gestern hier waren. Das Fahrrad war indessen so hoch in der Lenkstange, dass ich die Arme nach oben ausrecken musste, um zu fahren. Zugleich war es so kurz gebaut, dass ich die Hände dabei hinter dem Kopf kreuzen konnte, so wie Gisela schläft. Das Rad war im übrigen rot wie Giselas Rad. Traum von einer Autofahrt aus Horst. Wir nahmen viele halbvolle, jedoch unverkorkte Weinflaschen mit, die wir nachträglich noch notdürftig verschlossen. Der Hof selbst hatte mehr die Form eines grossen Landhauses mit angebauten Ställen. An seinem Eingang musste man Hunde, Schafe und Ziegen passieren, die alle angriffslustig waren. Traum von einem Rittergut, zu dem ein Stück der See gehörte, so wie zuweilen Wälder zu den Gütern gehören. Dann in der Badeanstalt, wo ich die Turmspringer beobachtete. Ich hatte meine goldene Uhr im Schuh versteckt und suchte ihn so zu stellen, dass ich ihn vom Wasser aus sehen konnte. Zuletzt in einem Atelier der Kunstakademie, wo ich mich am Zeichnen eines weiblichen Aktes beteiligte. Ich begann damit, die sehr markanten Beckenpartien aufzuzeichnen. Dann Gespräch mit einem Filmregisseur, der dort als Kopfmodell stand. Er erzählte mir von den Aufgaben des Regisseurs. Eine Liste, auf der sämtliche Rollen Willi Birgels angegeben waren und zwar so, dass links jeweils sein Name, rechts der der Rolle stand. Die Kamera wanderte nun zunächst die linke Kolonne hinab, in der sich immer der selbe Name wiederholte, dann die rechte, deren Namen ich nur zuweilen und in periodischen Abständen auffasste, bis ich auf die Fülle der Namen aufmerksam wurde. Dann eine andere Szene, in der Willi Birgel eine Beratung führte. Die Versammlung selbst war nicht zu sehen, jedoch wurde die Länge der Beratung durch drei niederbrennende Kerzen auf einem Barockleuchter dargestellt, die sich zuletzt vor Hitze zur Erde bogen. Aus diesem Traumbild wurde ich durch Feelis Klopfen geweckt, die über den See gesetzt werden wollte. Mir wurde mitgeteilt, dass P. keine Kinder kriegen könne. Ich sollte meinen Bruder damit trösten darüber, dass sie ihn nicht heiraten wollte. Vater wollte unsere Lembach-Handzeichung zu dem Bismarck-Bild neu rahmen lassen. Er hatte sie dazu aus dem alten Rahmen genommen, und es stellte sich heraus, dass auf dem unsichtbaren Teil des Papiers noch mehrere sehr schöne Engelsköpfe in barocker Art skizziert waren. Mein Vater hielt sie nicht für echt und wollte diesen Teil des Papiers abreissen, da er ihn wegen seiner helleren Farbe nur für angeklebt hielt und annahm, meine Mutter hätte das gemacht. Ich wollte gerne das Stück als Ganzes erhalten und flehte ihn an, bis er endlich die schon zum Riss angesetzte Hand zurücknahm. Ich hatte dabei grosse Angst und erwachte mit starkem Herzklopfen, während mich noch lange das Bild der Engelsköpfe verfolgte. Während einer Arbeit an den Kabeldrähten erklärt ein Arbeiter mir die Relativitätstheorie. Im Mittelpunkt steht die Relativität von Ort, Schall und Gescwindigkeit. Dann Träume von Heidegger, bei dem es Kuchen gibt. Auch stehen seine leichten spitzen Hausschuhe aus rotbraunem Leder zwischen meinen Schuhen -- und zwar an der Stelle, wo sonst meine spitzen rotbraunen Lederpantöffelchen stehen, von denen ich schon einmal träumte, dass Heidegger mit ihnen in den Händen einen Tanz spielte. Rückfahrt mit Emmi nach Freiburg -- im Wagen Martin Heideggers. Die Hauptstrasse war gesperrt. So fuhren wir eine kleine, steil ansteigende Nebenstrasse, die tunnelartig gewunden nach dem Prinzip einer Achterbahn angelegt war: Man wurde mit kleinen Zahnradketten hochgeschoben. Nach der Überwindung des Höhepunktes tauchte vor uns das Münster auf mit mächtigem dreigeteiltem Längsschiff, das Dach besetzt mit einer Fülle kleiner Dachreiter im heiteren Stil, die Filigranarbeit des Turmes im Nebel fast verborgen. Zu sagen ist noch, dass wir aus Heideggers Auto ausstiegen, als er in die Nebenstrasse einbog, jedoch noch auf dem Kotflügel weiterfuhren, als wir merkten, dass sein Weg doch in die Stadt führe. Traum von der Griechin aus der Kunstakademie, die jedoch zugleich die Züge von Brigitte trug (mit der und deren Freund ich gestern auf dem Lanker-See paddelte). Wir betrachteten ein Aktbildnis, dessen Figur ähnlich wie die alten Fruchtbarkeitsgöttinnen viele Brüste hatte. Umstehende lachten, doch sie erklärte ihnen, dass dies völlig ernst sei. Später sassen wir allein auf einem Bett und ich tastete ihre Glieder ab. Als ich die Oberschenkel berührte, sagte sie: "Das darfst du nicht" in dem gebrochenen Deutsch, das ein Ausländer spricht. Doch ich widersprach und handelte nicht danach. Später befanden wir uns mit dem Bett in dem grossen Jungenszimmer in Wittmoldt, in dem viele Jungens und Mädchen durcheinander schliefen -- etwas zur Verwunderung der "Erwachsenen". Das Bett war wunderbar leicht gefedert und wiegend wie ein Boot. Zuletzt in einem Szenenwechsel wandelte es sich in einen ganz leichten Dogcard-Wagen, von einem trabenden Pferd gezogen, den ich fast spielend lenkte und beinahe liegend ausgestreckt. Andere Szenen waren mit dem Traum verquickt. So ging ich mit der Griechin in einen Raum, in dem bis vor kurzem ein Toter gelegen hatte, und suchte dort die Bettwäsche. Auch später beim Essen waren die Toten anwesend, so die alte Frau v.K. Traum von Professor Köhler, den ich besuchte in der Stadt Schwerin. Die Stadtanlage hatte etwas Barock-Grossartiges. Aus seinem Fenster sah man über die Kaskaden (wie aus dem Schweriner Kasino) auf das Schloss, das jedoch einen geschlosseneren plastischeren Eindruck machte, mehr aus der Vogelschau gesehen war und seinem französischen Vorbild glich. Zugleich schaute man genau winkelrecht zu dieser Anlage auf das Ludwigsluster Schloss. Wir begaben uns nun schwebend in einer Bahn in Richtung auf das Schloss zu, und während dieser Fahrt tauchten wie Sterne in wunderbarer geometrischer Ordnung die übrigen Bauwerke der Stadt, so der Dom, auf, die aus dem Grün hervorstrebten. -- Später Traum von Barbara Köhler, die mir zur Veröffentlichung des Webetanzes helfen wollte. Sie meinte, dies ginge durch Geld. Doch schlug sie vor, später besser ziehende Bücher zu schreiben. Abends: Aufwachen aus einem Halbtraum, aus dem ich noch die letzten Worte eines Gespräches im Erwachen hörte: "Räffchen will Blumen im Nacken haben." (1951-08-27 - Wittmoldt)[Vor der Abreise nach Hamburg.] Traum von neuen Schuhen und einer neuen Mütze aus England. Auch Sandalen mit hohen Absätzen, die nur mit einem kleinen Riemen an dem nackten Fuss gehalten wurden, der darum sehr schmal erschien. Dann von einem Kaffeezug, aus dem wir eine Handvoll stahlen, und endlich vom Kaffeekochen in neuartigen Maschinen. Ich konnte den Hebel nicht abstellen, und der Kaffee lief über. Nachts Träume von Ika. Heute morgen sah ich Maetzels Bilder, die mich sehr beschäftigen. Ich schreibe in der U-Bahn. Traum von einem Affen, der nach mir warf, mit mir spielte, freundlich war und dann plötzlich unberechenbar wieder wild. Anderer Traum von Passanten, die ihren abgebrannten Streichholz in den Brustausschnitt meines Hemdes steckten. Ich quittierte den Humor, indem ich sagte: "Sie wollen mich zum Aschbecher machen (oder ähnlich), dann entführe ich ihr Kind" -- und den Jungen nahm und ihn im Spass rückwärts fortzog. Träume von Ika. und von Nicolai Hartmann. Traum von einer Tschechin, deren Rücken bis unter die Hüften entblösst war, so dass man das beglückende Spiel der Linien ihres Körpers unter der Haut wahrnahm, als sie eine Treppe in ein Haus hinauflief. Plünderung in der Mensa, die ich zu verhindern suche. Ein Haufen von Jungen und Mädchen, unter ihnen auch Feeli, machte sich über einen Wagen her und begann, ihn abzuräumen. An der Hastigkeit ihrer Bewegungen und der Art, wie einer von ihnen die Lebensmittel prüfte, indem er sie zwischen den Händen unter der Nase rieb, merkte ich die Illegitimität ihres Vorhabens. Ich fasste mir ein Herz und trat dazwischen, um sie zu verscheuchen. Sie schimpften zwar, waren aber eingeschüchtert. Später wurden sie durch ein richtiges Mittagessen gestillt, in dem es Pfannkuchen gab. Im Erwachen -- die Rolle, die ich gespielt hatte, war nun die eines Mädchens -- ging es darum, wie man das Mädchen davor bewahren könne, gelyncht zu werden. Es hiess ihr Vater hätte sich mit zugriffbereiten Fäusten neben sie gestellt. Traum von einem Mädchen, einer Tochter Nicolai Hartmanns oder Gogartens. Ich ging mit ihr aus der Stadt hinaus. Als wir an den Waldrand kamen, sagte sie: "Ich muss jetzt umkehren" und wies auf das Haus ihres Vaters. Ich fasste sie am Kopf und küsste sie. Dann nannten wir uns Du, und ich begleitete sie auf dem Rückweg. Wir waren nun Radfahrer und fuhren mit viel Eleganz. Ich goss Wasser in einen Ausguss, der wohl nicht mehr in Gebrauch war, denn es quoll aus den Löchern der Röhre am Fussboden hervor und regnete von der Decke hinab. Vorher überhaupt Wohnungsträume. Erinnerungen an die Göttinger Wohnungen. Vor der Auslage eines Antiquars mit Dolo (zugleich Brigitte). Sehr schöne Möbel und Teppiche. Im Hintergrund ein blaues Fenster, dessen Beleuchtungstechnik ich ihr erkläre: Ein Rundhimmel, der von oben angestrahlt wird. Ich gebe ihr einen ganz leichten, nur angedeuteten Kuss. Erwachen in heiterer Stimmung. Vorausgegangener Traum: Am Eingangstor eines Hauses. Ich kontrolliere alle Eintretetenden auf ihren Ausweis. Eine ähnliche Situation der Wachsamkeit stellt sich auch vor dem Schaufenster wieder her, dessen Technik ich erkläre. Traum von Brigittes Vater. Er kam sehr freundlich auf mich zu und würgte mich zur Begrüssung in aller Freundschaft. Erwachen. Dolo kam herein, um Dieter und mich zum Baden zu wecken. Wohnung und Schlaf in einer Kuppelkirche. Ich heisse Hiob und liebe eine sehr viel ältere Frau. Deren Bruder hält mit uns ein Trinkgelage, um mich zu übertrumpfen. Er stösst die Gläser vom Tisch und wirft sie so, dass die Splitter mich verletzen müssen. Ich mache autogenes Training und empfinde eine volle breite Seite von Splittern auf Brust und Gesicht, die er als Halbportrait bezeichnet, nur als kalten Schauer. Die abgeschüttelten Splitter hinterlassen keine Wunden. Die Beleuchtung in jener Kirche, in der ich schlief, geschah mit den Altarkerzen. Auch Gäste wurden vorübergehend dort untergebracht. Man musste Vorhänge zur Seite nehmen. Ich musste in einem fremden Haus auf dem Boden eine Turnhose suchen, die, wie sich nachher herausstellte, Brigitte gehörte, und ihr geschickt werden sollte. Heute beim Anhalter-Fahren fiel mir ein Traum der letzten Tage wieder ein: Ich sass in einem Auto, das bergab rollte, und musste steuern und zugleich bremsen. Jedoch versagten die Bremsen den Dienst, und ich konnte nur den Wagen immer im letzten Moment zwischen anderen Fahrzeugen hindurchlenken. Betrachtung und Zusammensetzung der Scherben einer sehr schönen alten Tasse, die mit dem Bilde eines Polospielers bemalt war, das alten persischen Miniaturen glich, wie ich sie bei Christian sah. Gelbes, schwarz punktiertes Gewand. Ich wollte nach Amerika reisen und lag irgendwo und wartete. Zeichnung eines tanzenden Mädchens, die in erhobenen Armen ein schwarzes Tuch hält (wie auf einer griechischen Vase). Dann Lenken eines Autos in Schwerin. Gewagte Steuerführung. Bremse und Gashebel zu bedienen, macht mir jetzt keine Schwierigkeiten mehr, doch das Bedienen des Anlassers war noch dilettantisch. Schliesslich fuhr ich wegen eines Motorschadens auf einem kleinen hölzernen Gepäckroller weiter, wie man ihm zum Kofferziehen benutzt. Der kleine Wagen, der nicht grösser war als ein Koffer und ganz niedrig, rollte bergab zunächst von alleine. Dann Träume aus der Wittmoldter Situation. Bille rief irgendwelchen Unsinn so, dass der Ton gefangen wurde und ich ihn im anderen Zimmer hörte. Ich trat auf die Terrasse und drohte ihr mit dem Finger durch das Fenster. Ich war Soldat und Tante Tabitha, bei der ich wohnte, wollte, dass ich zu einem Besuch bei ihr früher vom Dienst weggehen sollte. "Kannst Du das nicht?" Ich sagte: "Du ahnst nicht, was das für eine Haupt- und Staatsaktion ist. Da kann ich unmöglich früher weggehen." -- Dann Traumbild von einer Badewanne, erzeugt von dem dunklen hohlen Klang des Klopfens an der Tür, mit dem Tante Tabitha mich weckte. (1951-09-20 - Rieda b. Verden)[Bei Kottmeier.] Traum, in dem Tante Tabitha, und die Baumgärtnerin identifiziert waren. Baumgarten war Bankbeamter. Wir holten bei ihm Geld. Auf der Bankrolle stand "Tabitha bei Maetzel" als Adresse. Baumgarten hatte wenig Zeit, da er mit seinen Leuten eine Besprechung hatte. Morgentraum: Ich fuhr mit einem schnellen Motorboot und vor mir fuhr ein noch schnellerer Gondoliere. Ein brennendes Auto wurde mit Wasser gelöscht. -- Traumbilder: Prächtig wie von Picasso gemalte Spiegel. Traum von einem Mädchen mit sehr vernarbten Gesicht und sehr schönen Augen. Wir guckten uns lange in die nur wenig geöffneten Augen, bis fast unsere Lippen aufeinandersanken. Dann unterbrach uns jemand. -- Vorher eine Fussballszene, in der das Mädchen sich am Spiel beteiligte, obwohl es nicht zur Mannschaft gehörte. Überhaupt wurde zuweilen betrogen, zum Beispiel. mit den Armen geworfen, da die feindliche Mannschaft um einen Gebäudevorsprung herum angreifen musste und so das Spielfeld nicht übersehen konnte. Ich lehnte an einem Baum und beobachtete. Später rückte eine freiwillige Polizei -- oder Feuerwehrkapelle an, die zunächst in das Spielfeld hineinzumarschieren schien, mit feindlichen Absichten, dann aber kurz vor der Grenzlinie abschwenkte und sich auch jetzt erst als Kapelle entpuppte. Das Mädchen fragte mich später noch, ob ich mich an einer Reise nach Oldenburg und Wien beteiligen wollte. Ich umging die Antwort. Anderer Traum in der Nacht: Ein Hund, der mich in den Fuss beissen wollte. Seine Herrin hob mich hoch, um mich dem Hund zu entziehen. Sie konnte mich jedoch nicht so hoch heben, dass ich vor dem anspringenden Hunde sicher war. Wir flehten ein Mädchen, das aus der Tür eines Warenhauses kam, um Hilfe an, doch da auch dieses wie gelähmt war, vergeblich. Erst als ich schliesslich in den Innenraum des Warenhauses gelangt war, war ich gerettet. Traum von Christian v. Ferber und meinem Bruder. Christian hatte eine Erbschaft gemacht. Andere Szene: Einmal will mich mein Bruder nicht reinlassen. Ich bereite mich mit Lust, mit einem Beil die Tür einzuschlagen. Die Hand will sich nicht öffnen, um das Beil wieder in die Kiste fallen zu lassen, als er die Türe freiwillig geöffnet hat. Ich war kaum in die Tiefe des Schlafes herabgedrungen und hatte schon von Margunds Herzklopfen geträumt. Später träumte ich von meinen Haaren, die sehr lang waren und die ich im Spiegel betrachtete. Ich wollte Gisela besuchen. Sie war nicht zu Hause, doch war ihr Zimmer angefüllt von Besuchern, die wartend herumstanden. Schliesslich kam sie selber spontan in die Türe gerannt, heiss vom Lauf, ein Kopftuch um die Haare gebunden, gefolgt von zwei sehr gut aussehenden Freunden. Sie prallte zurück, als sie die Fülle in dem Zimmer sah. Dann stellte sie sich selbst dazwischen in eine Ecke und tat, als ob sie selber warte. Ich wohnte sehr hoch in einem Hause und schaute hinaus auf die Strasse. Unten stand Gisela, frech die Beine etwas gespreizt, und war wie ein grosses Mädchen. Später, ich hatte mich von oben mit ihr über ihre neuesten Arbeitsmöglichkeiten unterhalten, sie verkaufte nämlich Apparate für den Apfelsinenbaum und musste dafür nach Afrika oder an die Nordsee reisen, wo man Apfelsinen baute, - später also kamen einige andere Mädchen, die sehr steif aussahen, und sehr dünne, kalkweisse Beine hatten. Sie waren wie zu einem Umzug formiert, denn es war der erste Mai. Gisela liess sich von ihnen mitnehmen, denn sie meinte: "Wenn ich bei den Leutchen arbeite, muss ich wohl auch mit ihnen marschieren." Dann kam ein jüngerer Mann die Strasse lang, hob etwas auf: "Hier liegt ein Halstuch, das hat jemand liegengelassen, das darf aber nicht sein." Er zeigte es hoch: "Wem gehört das?" Es war mein wollenes Halstuch, das mir Emmi einmal schenkte, und ich rief: "Hier". Er warf es an die Ecke meines Hauses, und ich ging aus der Wohnung und segelte auf dem Geländer die vielen Treppen hinunter. Eine Etage unter mir wohnte Gisela. Ich dachte im Vorbeigehen: wie schön, so dicht beieinander zu wohnen, das hätte Gisela noch bis vor kurzem nicht für gut gehalten. Unten war ich ganz taumelig von den vielen Kurven des Treppengeländers und suchte mir halb kriechend, halb an den Wänden gehend, den Weg durch den noch dunklen Flur. Draussen auf der kleinen Haustreppe, ungefähr da, wo mein Tuch hingefallen war, lag Kottmeier, um sich auszuruhen, doch so auf den Stufen, dass die Beine oben lagen und der Kopf ganz unten. Er hatte seine Mütze in den Nacken gelegt, und das Gesicht war ganz von schwarzer Erde beschmiert, als wäre er aus dem Moor gekommen, aber er schien das in der Ordnung zu finden. Traum vom Zigarettenkauf. Vater wollte mich zwingen, eine grosse Menge einer neuen Sorte zu kaufen, die ich noch nicht probiert hatte. "Entschliess dich doch, Junge. Rauch doch eine zum probieren." Ich hatte gerade eine geraucht, und wusste, dass ich jetzt gar nichts schmecken würde. Auch Tessen-Werner drängte mich zum Kauf, und ich ärgerte mich über diesen Zwang. Gespräch mit Plessner und Christian über Traumpsychologie und Nicolai Hartmann. Bei einem Volksfest. Bille neckt mich. Ich gehe auf sie zu und treibe sie dabei langsam rückwärts durch die Aulatür. Dann folge ich ihr durch den leeren Raum so, dass die Eisen meiner Schuhe das Geräusch einer langsam tickenden Standuhr geben, und verstelle ihr dann durch einen kurzen Sprung jedes Mal den Weg zur Tür. Sie befreit sich, indem sie mich umfasst und mir einen Kuss gibt. Ein bäuerlicher Zug. Mich treffen die Augen einer Schwester mitten zwischen den Reitern, deren Blick und Wort mich fragt: "Ist das richtig?". Ich antworte: "Ja". Erst dann sehe ich, dass sie rückwärts auf den Pferd sitzt. Ein ritterliches, höfisches Festspiel. Der Zug der Ritter zieht sich von dem Festplatz zurück. Alle machen nach dem Ausgang noch einmal kehrt und fallen mit den Pferden in die Knie. Rückweg mit Kottmeier, der als Einbeiniger mit zwei Krücken geht. Er ist ermüdet und ich lasse ihn sich an mir anlehnen. Das Gewicht ist schwer, und ich trete einen Schritt zurück, um es zu erleichtern. Dadurch wird es noch schwerer, denn der Neigungswinkel ist grösser geworden, und ich gleite sanft mit ihm in den Schnee. Schwieriges Aufstehen. Eben schien sich die Erinnerung des Traumes der letzten Nacht anzumelden, der mir entfallen ist. Jedoch war es der Traum, den Ika mir aufgemalt hat. -- Das Übernehmen-können der Traummöglichkeiten des Du zeigt sich darin. So schienen mir einen Moment lang die tiefen blauen Farben, mit denen sie sich selbst gemalt hat, aus einem meiner Träume zu stammen. Beim Arzt. Ich habe mir den Kopf gestossen (so wie Gisela gestern). Der Arzt ist sehr besorgt (so wie Giselas Eltern gestern) und ordnet eine umständliche Behandlung an. Die Anordnung ist aber illusorisch, denn ich will schon am Nachmittag auf Reisen gehen. Jedoch der Arzt und einer seiner Patienten, ein Herr von Sowieso, laden mich zu einem Kirmesfest im Orte ein. Das Angebot ist verlockend, doch ich lehne ab. Ich ging zunächst zu Fuss, reiste dann auf einem Fahrzeug, einer kleinen Landmaschine, deren federnder Eisensitz sehr dicht über der Erde war, man sass fast liegend. Grosse Räder, die die Sicht nach vorne hinderten, und eine Antriebskraft, die mir unbekannt war. Mit diesem Fahrzeug rollte ich über die Feldwege, zuweilen den Saaten ausweichend, vor allem als Polizei in der Nähe war. Einmal standen in einem Hohlweg Katzen im Wege. Eine sprang nicht schnell genug hinweg, und ich hörte einen Aufschrei, wie man ihn zuweilen nachts von Frauen hört, denn ich war ihr über das Bein gefahren. Ich hatte nun eine Begleiterin, die mich vor mir selbst entschuldigte. Es war eine Reiterin im dunklen Reitanzug mit einer eleganten Jockey-Mütze. Ich folgte ihr mit einem zweiten Pferd im gemessenen Abstand. Ich trug einen roten Rock und Zylinder. Nach einer Weile kam uns eine Jagdgesellschaft entgegen und die Reiterin wollte ihres Renommés wegen jetzt das zweite Pferd neben sich haben. Mich ärgerte dieser Zug, und ich stieg deswegen ab und jagte ihr das zweite Pferd ohne Reiter nach. Indessen sah ich schon von unten ein anderes Pferd entgegenkommen und befürchtete einen Zusammenstoss. Das andere Pferd kam immer schneller heran und ich fürchtete, da die Strasse furchtbar schmal war, nun selbst von dem galoppierenden Tier überrannt zu werden. Ich erinnerte mich, kurz vorher eine Nische gesehen zu haben, und tastete mich zu dieser zurück, die Gasse war jetzt nicht breiter als mein Körper und wie von Schränken gebildet, zuweilen so eng, dass ich mich nur noch hindurch-quetschen konnte. Auch wurde ich -- wie vom Sturm -- von einer unsichtbaren Macht zurückgehalten. Ich krallte die Finger hinter kleine Vorsprünge und Leisten und versuchte, mit ausgestrecktem Arm mich weiter heranzuziehen. Die erste Nische war zu eng. Schliesslich hatte ich die richtige erreicht, in der ich gerade Platz hatte. Das Pferd schien den Eingang in die Gasse nicht gefunden zu haben. Als ich mich langsam vorbeugte, sah ich jedoch einen Schatten und bald darauf ein Geweih um einen Vorsprung auftauchen, das dem Schatten voraus geworfen hatte. Dann stand der Hirsch vor mir. Ich drückte mich in die Nische, in die er mit dem breiten Geweih nicht hinein konnte, und streichelte ihm die Nase. Später jedoch beugte der Hirsch seinen Kopf nieder, um mit dem Geweih meinen Fuss zu beharken, der aus der Nische hervorragte. Ich erwachte mit dem Gedanken, so wie Nicolai Hartmann auf dem einsamen Weg zum Mount Wilson die Adler, die in bedrohlicher Nähe kreisten, durch die Gebärde des Anlegens verscheuchte, mich auch aus dieser Nische zu befreien. Heute Nacht ein Traum, den ich inzwischen Gisela erzählte. Ich mochte ihn am Morgen nicht aufschreiben, da er mich in Missstimmung versetzte. Erst beim Erzählen leuchtete mir sein Sinn ein. Nach Anderem, das ich vergessen habe: Ich drang mit einem Gewehr bewaffnet in ein Zimmer ein, in dem Banditen waren. Als ich abdrücken wollte, stellte sich heraus, dass die Waffe ungeladen war. In diesem kritischen Moment schlug einer der Räuber eine Pistole gegen mich an. Ich ergriff ihn bei der Faust und versuchte, die Waffe abzuwenden und auf seine Kumpanen zu richten. Ich drückte ab, als es nach einigem Ringen gelang. Da spritzte eine braune Masse heraus, die in alle Richtungen zerstob und die Getroffenen mit kleinen Spritzern übersäte. "Wissen Sie, womit Sie geschossen haben?" fragte der Besitzer der Pistole. "Nein". - "Mit Kaffee". Ich musste sehr lachen, aber einer der Getroffenen erwiderte: "Sie haben gut lachen. Wenn Sie wüssten, wie das brennt!" Es war eine Art von gebranntem noch glühend heissem Kaffee, oder, das was zurückbleibt, wenn man die Bohnen aus der Pfanne nimmt. Dann kam der Kommissar und verhaftete mich. Er führte mich in eine Amtszimmer und sagte: "Sie werden jetzt die Folgen tragen müssen von dem, was Sie angerichtet haben." Ein kleines Mädchen auf der Strasse mit sehr breit ausschwingenden Hüften und schmalem Oberkörper. Ich spreche mit ihr und umfasse sie dabei. Sie sagt: "Ich bin nicht aus der Kopfhaut geborgen. Ich bin aus dem Mund geboren. Ich habe die Kopfhaut nie von innen gesehen." - "Ja, wieso glaubst Du denn, dass Du aus dem Mund geboren bist?" - "Mutti sagt es. Sie sagt, Du brauchst ja nur hineinzuriechen, man riecht es ja aus dem Mund." Ich überlege, wie ich dem Mädchen klar machen soll, wo die Kinder wirklich geboren werden. Dann zeige ich ihr eine Reihe von Marienbildern, auf deren einem man die Maria schon nach der Empfängnis mit tragendem Unterleib sieht. Erwache. Im Krematorium. Ein Mädchen mit einem sehr ernsten und faszinierenden Blick brät ein Stück einer Leiche. Ich schaue ihr fest in die Augen, alle Gefühle des Hungers zurückhaltend. Anderer Traum, von der Frankfurter Messe. Es gilt, viele Leitern zu ersteigen, um in den Ausstellungsraum zu kommen. Die unterste scheint aber hochgezogen. Später merke ich, dass sie nur in anderem Winkel an das Gerüst gestellt ist und doch auf die Erde hinabreicht. Andere Träume: Ein neues Buch von Ernst Jünger, in dem er mich zitiert hatte mit den Worten: "So beruht die Verbindung zu den Freunden ursprünglich auf der Liebe zur Mutter." Später konnte ich das Zitat mit meinem Namen, das schon aus der Zeit des Krieges stammen musste, nicht mehr finden und erkannte die Wahrnehmung als Halluzination. Dann eine Ausstellung mit Zeichnungen von Jünger, die mich faszinierten. Auch die Ausstellung dieser Zeichnungen befand sich in einem Warenhaus, das dem des Messegeländes im vergangenen Traum verwandt war. Ein Traum, in dem Milieu und Personen merkwürdig gegeneinander verschoben waren. So schlich ich mich heimlich in Margunds Elternhaus, eine Treppe hoch an den Praxisräumen des Vaters vorbei, um dort -- Brigitte zu besuchen. Ich klopfte an die Tür, die die richtige zu sein schien, und hörte noch verschlafen: "Herein". Brigitte lag im Bett. Das Zimmer trug Züge von meiner und Giselas Göttinger Wohnungen. Das Problem war nun, wie ich so barfuss und zur unmöglichen Stunde in diesem strengen -- Margunds -- Elternhaus zu rechtfertigen war. Wir bedachten allerlei Versteckmöglichkeiten, die aber zu klein waren. Indessen schlich draussen vor dem Glasfenster in der oberen Türfüllung eine Gipsplastik -- Dante-ähnlich im Profil -- vorbei, die, wie ich danach sah, von Margunds Bruder getragen wurde, dessen Gesicht ich einen Augenblick wahrnahm. Ich drückte mich in die Ecke, doch er hatte mich schon gesehen und trat sehr heiter herein. Von ihm war keine Gefahr zu befürchten. Auch Ika spielte gesprächsweise hinein, doch als ob sie -- statt Brigittes -- in Preetz war und so, als wenn ich über sie mit Gisela spräche. Polizei auf der Strasse in Schwerin; hatte die Häuser durchsucht; nun auch die Polizeiwache neben dem Elternhaus, auf die Menschen hin, die dort Zuflucht gesucht hatten. Es war eine merkwürdige Versammlung. Zwei weibliche Polizistinnen in Zivil waren als Spitzel darunter, die, als sie von den Zivilisten erkannt wurden, von diesen geboxt wurden. Jeder Schlag hatte für mich als Zuschauer eine sexuelle Potenz. Die Mädchen hatten glänzende und eindringliche Augen. Schliesslich wurde ich von dem Kommissar herausgeführt, der mich ebenfalls wie einen Privatdetektiv aushorchen wollte. Erwachen bei den Überlegungen der Antwort. Gisela hatte mir von einer Ausführung des hiesigen Theaters -- wir leben irgendwo in der Gegend von Plön bis Eutin -- und der hiesigen Musikhochschule (Scheck) -- in Kassel erzählt. Ich liege morgens noch im Bett und sehe sie plötzlich schon zur Abreise bereit in der Bahn am Fenster stehen. Sie hat einen breitkrempigen Wiener Hut auf -- oder wie vom Balkan -- und lange, glattt bis auf die Schulter fallende Haare. Ich winke ihr und will mich erheben, als schon der Zug zu rollen beginnt. Müde und noch wie vom Schlaf gelähmt ziehe ich mich mit äusserster Anstrengung hoch und erhebe mit eben solcher Mühe den noch schlafenden Arm, um mit einem eben aufgegriffenen weitmaschig beschriebenen Papier, wie sie in meiner Stube liegen, zu winken, bis der letzte Wagen des Zuges über der Böschung verschwindet. Einem kleinem Jungen, der mich in meinem Nachthemd komisch findet, drohe ich scherzhaft mit dem Finger. Das Bild der wegfahrenden Gisela mit den langen Haaren beschäftigte mich noch lange im Erwachen, bis ich gänzlich in die Wirklichkeit zurückfand. Traum von einem kleinen, etwa vier -- oder fünfjährigem Mädchen, das mich durch seinen Charme bezauberte. Ich traf es an der Türe des Elternhauses. Auf einer schmalen Strasse vor einer Art Leih-Haus liegt ein grosser dicker Schäferhund, der mächtig knurrt. Eine dicke, aber freundliche Frau kommt, um ihn sich wieder zu holen. Sein Knurren ist freundlich gemeint, doch habe ich Angst, er könnte trotzdem zuschnappen, wenn ich mit dem Fuss über ihn wegtrete. Ich warte darum, bis die Frau ihn hat aufstehen lassen. Dann ist da noch ein Jagdhund mit Schlappohren, den ich als den meinen, oder der Familie zugehörig erkenne, bei der ich lebe. Er springt mich freundlich an und folgt mir, die Hand fest zwischen seine Kiefer genommen, doch so, dass er nicht beisst, sondern nur die Hand fest zwischen den fleischigen Teilen hält. Danach noch einige Träume, die um die Geborgenheit als Gast auf Reisen oder als Kind im Elternhause spielen. Bei meinem Bruder. Gedichte an der Wand, die sich in rührender Weise mit seinen und meinen Lieben beschäftigen, nach dem Schema des Verzichts und neuer Hoffnung. Eines von ihnen, das mich betrifft, will ich auslöschen, weil es mich ärgert. Es ist aber in einer sehr anständigen Schrift geschrieben und von sehr gekonnten Zeichnungen, die farbig sind, begleitet, etwa im Stile Cézannes. Unter den Zeichnungen steht die Urheberschaft "Ich bin's J.S.B." Ich kam mit Franz vom Bahnhof. Wir unterhielten uns über Gisela in einer Atmosphäre tiefen Einverständnisses, doch nicht auf Grund eines Vertrages, sondern auf Grund von Freundschaft. Auch duzten wir uns. Er sagte: "Ich muss hier noch mal nach jemandem gucken, Du kannst schon mal gehen und Zigaretten holen." Wir einigten uns über die Marke, dann ging ich. Doch traumverloren kam ich zuerst in die Post. Ich kehrte sofort um und fürchtete, nun Franz zu verfehlen. Ich pfiff darum leise das Thema aus dem 1. Satz des Beethoven-Konzertes, bekam aber sofort Antwort. Unterwegs sah ich einige Tierplastiken, die ein Antiquar auf der Strasse ausgestellt hatte und von denen ich eine stark stilisierte zu kaufen dachte. Sie hatte die Farbe eines schwarzen Kiesels und die Formen sehr eleganter Flutlinien, wie sie das Meer auf einem Steine einschleift. Kein Friedhof, kein Direktor, kein Regisseur: Strassenbahnhaltestelle. König. Diese Worte standen auf einer Tafel in dem Gartengelände hinter unserem Haus in Schwerin, dicht am Franzosenweg, in schwarzer Schrift auf weissem Grunde. Ich wusste, dass Gisela und ihre Freunde das im Spass getan hatten. Sie hatten auf einen Wegweiser die ersten drei Worte durch diese drei "Keine" ersetzt. Das einsame, ein wenig verwahrloste Vorstadt-Gartengelände sah so aus, dass man dort in der Nähe ein Atelier oder einen Friedhof vermuten könnte. Indessen früher hatte es an der Stelle überhaupt keinen Wegweiser gegeben. -- Dem Traum heute Nacht gingen noch andere Szenen voran: Ich wohnte wieder in unserem alten Kinderzimmer, das später die Familie Tosch bezogen hatte. Ich ging in das gegenüber liegende Klosett, das in einem Holzverschlag unter der Bodentreppe angebracht war -- doch der Raum war viel grösser, anstatt des alten wackeligen Beckens standen dort viele weisse Waschwannen und Becken verschiedenster Art mit schwellenden weissen Böschungen und blitzenden Hähnen. Das Klosett war als eines unter ihnen kaum zu finden, es brannte nur ein rotes Notlicht, viele Schalter waren an der Wand, und doch mit keinem konnte man ein Licht entzünden. Draussen flüsterte die Familie T., weil ich in ihr Allerheiligstes eingedrungen war. Der Raum wirkte wie eine Kultstätte, und ich verliess ihn eingeschüchtert, ehe ich mich gesetzt hatte. -- Eine andere Traumszene, an die dann jene mit dem Wegweiser anschloss: Ich lief den einsamen Gartenweg hinab, nur noch mit einem weissen Bademantel bekleidet, und legte mich ins Gras, die Beine entblössend, damit sie von der noch warmen Herbstsonne beschienen würden. Doch schloss ich den Spalt des Mantels so weit wieder, dass die Scham bedeckt war. Dann gab ich mich der Wärme der Sonne hin. Ich hörte ein Freudengeheul von Gesine und ihren Freundinnen, die im Spiel den Weg hinunter gelaufen kamen. Ich veränderte meine Lage jedoch nicht. Besuch von Professor Heiss. Wir sitzen im Atelier der Baumgärtnerin bei den vielen Wachskerzen. Heiss erzählt Geschichten von Kant. Unter anderem diese: "Er hatte auch einen Oberbau -- richtig aus Holz -, das war der Sternenhimmel -- da kam der Ritter her. Der stieg von da hinab." - Zweiter Traum: Abends Traum kurz nach dem Einschlafen: Ein Mann wollte mir den Kopf zwischen die Tür einklemmen. Ich sagte: "Sie sind ja wahnsinnig",und schützte den Kopf mit den erhobenen Händen. Ich mochte sein Gesicht nicht antasten, obwohl es mir mit den Händen greifbar war. Dann rief ich die Leute hinter mir um Hilfe an mit den Worten: "He, helft mir doch", da er nicht nachliess, und wachte mit wahnsinniger Angst auf und starkem Herzklopfen, den Kopf zwischen die Arme eingeklemmt. Traum von Elisabeth Baumgarten. Ich hatte den Ziehwagen für sie an die Strassenkante gestellt und ging fort, als sie noch etwa drei Meter von dem Wagen entfernt war. Er geriet auf dem leicht abfallenden Gelände ins Rollen, und sie konnte ihn vor Schreck nicht aufhalten, lief jedoch entsetzt neben ihm her. Der Wagen entschwand mitten im Verkehr. Ein grosses Lastauto und ein Anhänger mit einer Art Deichsel fuhren ineinander. Ich fürchtete, der Baumgärtnerin sei etwas zugestossen und lief hinterher, sah sie jedoch jenseits der Kreuzung am Strassenrand stehen. Die Leute zogen gerade die Fahrzeuge auseinander, die fast unversehrt geblieben waren. Nur von dem Ziehwagen, der ein wenig abseits stand, waren ein Rad und die Deichsel zertrümmert. Ich dachte nach dem Erwachen noch lange über die Schuldfrage nach. Elisabeth Baumgarten, der ich den Traum erzählte, schrieb mir die Schuld zu. Auf einem Bauplatz. Ausblick auf eine Flussstadt, die dem Panorama der Alexander-Schlacht von Albrecht Altdorfer gleicht (Dardanellen). Der Bauherr will eine Garage vor die Aussicht bauen. Langer Briefwechsel mit Ernst Jünger, zuletzt in Bildern auf ehernen Tafeln. Dann eine Art Dokumentarfilm von seiner Reise, in der Form eines Permanentfilms (Heliopolis). Man sieht ein Auto über eine Passstrasse durch eine wunderbare Berglandschaft rollen; zunächst im Geleit, später sich lösend. Ein grosses Zimmer, mir gehörig, wird zur Garderobe für die Tänzerinnen. Ich bin damit beschäftigt, grosse dreiflügelige Spiegel über den Tischen an der Wand zu befestigen, und errechne die Zahl, schiebe die Gläser an ihren Ort. Allmähliches Erwachen. Ich war im Traum in den verschiedensten Räumen und Zimmern, von meiner Mansarde angefangen, Göttinger Raumverhältnissen, einer Garage, Klosetts, geheimnisvollen Gängen unter Kirchentüren, Baracken, bis zu Räumlichkeiten aus früheren Träumen, die alle zu einer Einheit zusammengeschmolzen waren, in der dicht unter der Oberfläche schwebenden Räumlichkeit eines ausgedehnten Morgenschlafs. Dann wieder war ich im Urwald bei wilden Tieren, die ich erlegen musste. Ein Löwe, vor dem ich mich auf einen Baum zu retten suchte, um dann einen Stein auf ihn herabzuwerfen. Auch Hunde kamen heran, doch war alles sehr undeutlich. In allem war ich froh, als ich erwachend den Kopf aus dem Fenster steckte und unten das herrliche gelbe Herbstlaub sah, das der Regen gewaschen hatte. In einer Tauschzentrale in der Ostzone, wo ich Porzellan, um es Emmi zu schenken, gegen Schuhe eintauschen will. Die Verkäuferin ist sehr entgegenkommend und taxiert meine Schuhe sehr hoch ein. Anderer Traum von einem Mädchen, mit dem ich in einem Garten tolle. Auf meine andeutende Aufforderung zu einem innigeren Verkehr antwortet sie mir unter lautem Gelächter in einer Symbolsprache, die ich nicht verstehe. Ich führe sie dann beim Rollschuhlaufen, wo sie mich bei den Wendungen als Gegenhaltepunkt benützt. Dabei hätten wir einmal fast das Gleichgewicht verloren. Allmähliches Erwachen. Traum von Frau Speiser. Die Einzelheiten habe ich vergessen. Giselas Ofen. Glänzende Kacheln, über die ich mit den Fingerspitzen streiche, unten ein Feuerloch, durch das man in die Glut hineinfassen kann. Dann im Traum Gespräch mit Gisela über den Symbolcharakter dieses Traums. Die Hauthaftigkeit der Kacheln. Das Feuer im Leibesinneren, die Scheide als Zugang zu jenem Feuer. Gisela sagte, dass sie die Kacheln eher als Raum empfunden hätte. Ich will mit Franz Giselas Mülleimer ausleeren. Ich packe den Rest der Küchenabfälle oben hinein, bis der Eimer bis zum Rand gefüllt ist. Doch als wir ihn anheben, stellen wir fest, dass der Eimer keinen Boden hat. Auf Urlaub. Feindliche Flugzeuge fliegen im dichten Geschwader über das Land. Immer neue. Zuletzt ein grosses Wasserflugzeug, das auf dem See niedergeht, auf dem ich liege. Flucht, da ich noch Uniform trage. In Schwerin. Ich sehe grosse, schwarze Tannenwälder, dicht über der Strasse des Elternhauses ansteigen. Bis in dunkle Wolken hinauf. Es ist so schön, ungeahnte Möglichkeiten direkt vor der Türe zu haben, durch die man täglich gegangen ist. Traum von Handschuhen. Ich habe mehrere Paare, darunter drei lederne (die übrigens den dreien gleichen, die ich besitze) an mich genommen in einem grossen Baukomplex von Räumen und Gängen, der wie ein abgeschlossenes Barackenlager oder das ausgedehnte Innere eines Schiffsbaus ist. In dem Kasten, in dem ich die Handschuhe habe, sind auch noch leinene, in weissen, roten und bunten Farben (wie Dreieckbadehosen). Es findet nun unter der Mannschaft anscheinend eine Art Handschuhverteilung statt. Eine Frau entdeckt mich mit einem Kasten in einem Gang und sagt: "Ah, da sind ja die Handschuhe, die uns gerade noch fehlen für den Soundso und den Soundso und so weiter, die noch keine haben." Sie geht noch einmal fort, und diesen Moment benutze ich, um den Kasten zu ergreifen und in Windeseile durch eine Tür, die glücklicherweise offen ist, mit dem Kasten unter dem Arm aus dem Lager zu entweichen. Traum von Brigitte. Folgende Vorgeschichte: Beim Bäcker. Eine Frau kauft Kuchen und eine Tasse Kaffee und dann -- einen kleinen Flügel. Dieser wird nun geschoben durch einen eigentlich unbestimmten Raum -- wie auf einer Bühne. Das heisst: Eigentlich soll der Transport erst beginnen. Alles wird gut geschlossen. Mein Vater ordnet die letzten Handgriffe an. Aber dann liegt plötzlich ein Mann auf dem Bauch auf dem Flügel, um noch etwas zu ändern. Ich finde es unerhört. Er zieht irgendwo einen Hebel heraus. Der Flügel wird gespielt, aber er klingt nun -- durch die Verstellung des Hebels -- wie eine Orgel. Zunächst Melodien im Stile von Bach, die dann in weichere, romantische Formen übergleiten. Ich sehe lange, blonde Haare der Spielerin, oben hinter dem Flügel hin und her wehen, und den Kopf, der im Takt geworfen wird. Dann erkenne ich Brigitte. Erwachen. Traum von einem Bilde im Stile Cézannes. Doch war es eigentlich nicht ein Bild, sondern Wirklichkeit mit den Augen Cézannes gesehen. Traum von einem indischen Gottesdienst und vom theologischen Seminar, wo ich die Bibliotheken durchstöberte. Doch der Direktor des Seminars (Wolf) erkannte mich nicht mehr. In einer vorhergegangenen Szene war es übrigens das Musikwissenschaftliche Seminar, wo ich altes Notenpapier für Giselas Vater suchte, in dessen Haus ich davor zum Essen -- dort nur halb geduldet -- gewesen war. Der indische Gottesdienst war in einer modernisierten, aber ganz indischen Kirche. Man musste sich bis auf eine Dreieckshose entkleiden.- Ich trug eine solche aus dem gelben Stoff, den ich mir für ein Halstuch kaufte. Die Beter mussten auf dem Boden auf den Knien entlang rutschen. Dafür gab es eigentlich kleine Rollwägelchen, die hier aber fehlten. Vor dem Gottesdienst wurde zwanglos geplaudert, auch Schokolade gegessen. Ich begrüsste Bekannte, so auch den jungen Kai und Ingemarie und ihren Mann, deren Hände ich versehentlich auf einmal ergriff. Mit Marion auf der Schwebebahn. Wir schweben immer höher, flach auf dem Bauch auf dem Dach der Bahn liegend. Als das Land ganz unter uns zurückweicht, haben wir grosse Angst, herunterzufallen, und klammern uns ganz fest an. Schliesslich, oben auf dem Bergplateau angelangt, das bereits zur Schweiz gehört, gleiten wir schnell und unauffällig vom Dach der Bahn hinab, weil ein Polizist mit weisser Mütze sichtbar wird und wir weder Pass noch Fahrgeld haben. Träume von Marion und von Ernst Jünger. Jünger zeigte mir einige neue Bücher, die er geschrieben hatte (wir hockten vor einem Bücherregal). Sie handelten wohl von orientalischen Dingen, von Rezepten und Giften oder ähnlichem. Ich bewunderte die Fülle der Produktion. Traum von einem Kamel, das mich liebkoste. Es war in einer Strasse, in der eine Kolonne von Kamelen mit kleinen Schritten, die sich zuweilen in die Lüfte hoben, fortzog. Vorher von einer ganz modernen Strassenbahn, die bis Paris oder Italien fahren sollte. Sie wurde gewendet, zwar so, dass dabei die Vorderräder aus den Schienen herausliefen und in grossem Schwung der ganze Wagen umschwang, um dann in die Schienen zurückzuspringen. Ich stand in dem Raum, der durch diesen Schwung gefährdet war, flüchtete mich bis an eine Hausecke, vor der aber der Wagen mich getroffen hätte, wenn er sich ganz aus den Schienen gelöst hätte. Das Kamel spielte übrigens, bevor es mich liebkoste, mit dem Gesicht eines kleinen Jungen. Das Tier war in seiner Grösse schön und stolz, erregend und zugleich milde -- der übliche Sinn von "Kamel" schien in dem Traum ausgeschaltet, wie wir ja überhaupt im Traum dem Eigentlichen der Tiere näher sind als im Schimpfwort. Beim Erwachen im Bunker-Hospiz Träume von Helmuth Plessner, der schwierige soziologische Aufgaben stellte. Ich nannte einen seiner Assistenten ironisch einen Kraftphilosophen. Wir ergingen uns in lautem entladendem Gelächter. Vorgestern in Köln, wo ich bei Specht schlief, Traum von einem jungen Mädchen, das sich von mir betasten liess. Gestern in Heidelberg Traum von einem Wagen mit zwei Pferden, den ich lenkte. Ein Mann knallte mit der Peitsche und machte meine Pferde wild, so dass sie über einen kleinen Zaun sprangen. Ich zog sie im letzten Moment zurück, ehe sich der Wagen dort verfing, so dass sie den Sprung gleichsam rückwärts wiederholten und der Wagen rückwärts lief. Der Mann indessen knallte weiter mit der Peitsche, obwohl ich ihm zurief, er solle es lassen. Vor diesem Traum (von gestern) ein anderer Traum, in dem ich in einem Filmatelier wohnte. Ich erzählte Marion die Träume und die Bedeutung des Peitschenknallers als das alter ego. Heute Nacht in Freiburg Traum von einem Gespräch mit Christian (dem Autochtonen), in dem das verwirklicht war, was in dem Gespräch mit Specht noch nicht gelang. Ein Wolf ist geschlachtet, offenbar zur Fütterung der Menschen und Tiere. Ich trage ihn im Rucksack und begegne drei Windhunden, die sofort das Fleisch gewittert haben und mich anfallen wollen. Zu meinem Glück sind sie an Leinen festgebunden und ich kann aus ihrem Bannkreis fliehen, aber ich kann nun die Strasse nicht zu Ende gehen, da der Radius der Leinen, an denen die Hunde laufen, die Strasse fast bis an die Mauer bestreicht. In dem schmalen freien Streifen sehe ich gerade, wie eine ältere Frau mit drei schwarzen Dackeln sich versucht durchzudrücken. Sie fallen dabei auf die Seite, es gibt ein Durcheinander, die Windhunde reissen sich los und werden zunächst von der Frau mit den Dackeln abgewehrt und beschäftigt. Ich benutze die Gelegenheit und stürze in der Richtung meines Weges durch den ehemaligen Bannkreis der Hunde fort, doch diese, die nun frei sind, haben mich bald eingeholt. Ich nehme den schweren Rucksack (mit dem toten Wolf) ab und bin im Begriffe, ihn um mich zu schleudern, zur Abwehr der Hunde. Erwachen, weil meine Haustürglocke schellt. Der Briefträger brachte mir einen Traum von Ika über das Totenreich. Nun fällt mir eine weitere, vorhergehenden Szene aus meinem Traum ein: Ich will per Anhalter fahren und verlasse dafür das Stadtzentrum zunächst in der Strassenbahn. Ich setze mich neben den Fahrer, zuweilen mit den Beinen zwischen seine Hebel kommend. Lege meinen Rucksack ab und trinke aus meiner Tasse (einer grossen Teetasse, die ich dann wieder im Rucksack verstaue). Der Fahrer nickt zuweilen ein, während die Bahn auf den Schienen sicher weiterrollt. Die Autos weichen ihr von selber aus. Er erzählt im Traum -- vom Totenreich (dieser Traum war aber bevor ich Ikas Brief bekam). Ich höre seine Worte und denke, dass es merkwürdig sein müsse, wenn es jetzt einen Zusammenstoss geben würde und die Worte würden Wirklichkeit. Diese Vorstellung hat etwas fast Beruhigendes. Mit Heidegger und dem netten Freund auf der Suche nach einer Blume. Im Morgenschlaf Berührungstraum von Feeli und Ingemarie, in dem wir uns gegenseitig abtasteten und einfach unsere Haut waren -- mit vollem Genuss. Dann unter vielen anderen Traumbildern folgendes: Ich gehe, einen Kinderwagen ziehend, durch ein schmales Stadttor, wo die Autos hinter mir warten müssen, in eine alte Stadt -- auf eine Anhöhe am Rande, von der der Blick fällt auf eine wunderbare grüne Wiese. Dort ein stattlicher Rehbock, der schliesslich bis zu mir kommt und das Kind liebhat. Ich halte dabei die Hand vor sein Geweih, damit kein Schaden entsteht. Andere Szene: Ich gehe über einen Schulplatz, wo die Kinder Kugel stossen und dauernd fast meinen Kopf treffen. Andere Szene: Ich betrachte mit anderen, auch mehreren Mädchen, Aktbilder, darunter eines, in dem eine Frau im Wasser steht, aus dem nur Kopf und Becken und der gebeugte Rücken in wunderbarer Plastik hervorragen, während das Wasser leise spielt. Man sieht die Bewegung genau. Moderne Architektur und Fahrzeuge in der Umgebung. Andere Bilder von sehr archaischer Schönheit, fast ägyptischem Charakter. Neueinzug in ein grosses Zimmer mit breiter und tiefgehender Fensterfront, vor die mehrfach durchsichtige Gardinen gezogen werden, zur Abschirmung von Licht und Einblick. Ich finde Blumen und Früchte im Zimmer vor. Die Atmosphäre ist freundlich, geräumig und patrizisch. Ich beginne, mich zu entkleiden, ziehe noch während dessen die Gardinen vor und lege mich noch mit verhülltem Oberkörper, sonst entkleidet, auf das Bett. Ich höre ein Kichern, sehe ein zweites Bett hinter dem meinen und spüre die Anwesenheit von zwei Mädchen in dem halbdunklen Raum. Die eine, deren blonde Haare ich erblicke, ziehe ich zu mir, küsse sie, wobei ihre Lippen die meinen wie ein Rüssel ergreifen, und werfe mich über sie. Sie beginnt, sich hinzugeben, hält sich aber zugleich zurück mit den Worten: "Ich würde vorsichtig sein, bei einem ganz fremden Menschen: Man kann nie wissen, ob er krank ist." Ich sehe dann das Gesicht, das sehr derb und etwas putig wirkt, mit sinnlich aufgewölbten Lippen. Ich erwache enttäuscht über die Banalität des Erlebens in diesem schönen Zimmer. Im Laufe der Besinnung über den Traum tritt jedoch die Schönheit des Zimmers wieder deutlich hervor, das Erlebnis beginnt, sich als ein eigentlich fremdes von dem Traum abzutrennen. Ich habe das Gefühl, als wenn zwei Träume kombiniert seien. Bei den Negern, wo wir die Negersprache lernen. Später im psychologischen Institut, wo ich meinem Vater die Mädchen zeige. Eine Hand spielt in dem Traum eine Rolle, von sehr schmaler Gestalt und mit sehr schönen langen Fingern. Der Raum, in dem wir die Negersprache lernten, glich teilweise einem Kirchenschiff, auch einer Schulklasse mit ihren Bänken. (1951-12-01 - Freiburg)[Heute Nacht Fest in der Kunstakademie.] Dann Traum nach kurzem Morgenschlaf: Heiss nahm mich im Auto mit in einen abgelegeneren Ort. Zur Zeit der Rückfahrt aber hatte er sein Auto mit Amerikanern voll geladen und zuckte bedauernd die Achseln. Meinte aber, es sei ja früh, ich würde ja sicher noch einen "Anhalter" kriegen. Es wurde indessen schon dunkel und ich war enttäuscht. Traum von einem Bad in einem sehr eleganten Schloss: Zwei grosse gekachelte Becken, in deren einem die Männer, im anderen die Frauen baden. Besuch von Brigitte in einer kleinen Stadt im Norden (Preetz, Plön, Neubuckow -- durch letztere, die Nachbarschaft von Roggow mit ihrem alten Markt -- war ein Stück aus der Tiefe und farbigen Leuchtkraft der Kindheit in die Begegnung eingetragen.) Anderer Traum. Tanz mit einem Mädchen in roten Gewändern und mit enthüllten Brüsten. Ich trug später ein weisses Wasserbecken fort, das mit unserem Tanz zusammenhing. Ich glaube, dass wir darin die Füsse überspülten. Die Atmosphäre des Traumes war mit Glück und Wärme geladen. Traum von einer geplanten Brückensprengung, die ich entdeckte, und im letzten Moment verriet -- schweren Herzens, da mir der Rebell, der Maler, zwar verfeindet, aber nicht ferne war. Ein grosser technischer Apparat war mit der Abwendung der Sprengung verbunden. Es handelte sich um eine Brücke, die wie eine Zugbrücke in eine Art Schloss oder Burg führte, in dem ich auch lebte (von der Grösse und Modernität etwa einer Rheinbrücke), über die der Bundeskanzler am Tage ihrer Einweihung mit einem modernen Auto fahren sollte. Die ganzen technischen Einzelheiten spielten nun um die Abwendung dieser Sprengung. Dazu kam ein riesiger Stab ins Haus, der aber nicht lückenlos arbeitete, so dass ich ihn dauernd überwachen musste, und ausserdem Militär. Die Fahrt des Kanzlers über die Brücke ist ein Wagnis -- mit grosser Spannung erwartet und tapfer durchgeführt. Man warf Staniolsilber aus der Luft ab, um eine etwaige Fernzündung durch elektrische Strahlungen zu verhindern. Die Überfahrt gelang. In meinem Traum heute Nacht musste der Geist aus dem Film von gestern Abend (der Geist des Vaters der Hexe, Flaschengeist) sich in Eier und deren Zuständlichkeiten (zum Beispiel. Spiegeleier) verwandeln. Dies war das Letzte, das ich beim Erwachen noch von dem Traum erwischte. Jemand legt eine Farbenpyramide (Pfister-Test) und verwandelt diese in eine schizophrene, in dem er zwei Farben in der Axe austauscht. Später Traum von vielen Freunden und Gisela, die ich mir gleichzeitig eingeladen habe. Es ist nun das Problem, sie alle richtig in den Betten unterzubringen. Nach langem Rechnen gelingt es mir. Ich will Gisela allein im Käfig schlafen lassen. Als ich jedoch in das Zimmer komme, ist sie bereits mit meinem Bruder und einem Fremden in ein Bett gekrochen und schaut mich sehr vergnüglich an. Ein Mann, der immer die Gebärde des Erwürgens ausführt. Man sieht ihn sie an einem Stück Holz, einem Hals und einem Plakat ausführen, das den Südweststaat darstellt. Er wird von einer (Ärztin, Krankengymnastin) durch Bestreichen und Massieren seiner Hände geheilt. Ich schaue aus einem Zug auf das Schienengewirr in dem Rangiergelände einer grossen Stadt. Plötzlich sehe ich Rauchwolken aufsteigen: Irgendwo in einem Zug brennt es. Dann sieht man flüssiges Feuer über die Schienen rollen, unerbittlich sich ausbreitend. Zug um Zug, Gebäude um Gebäude müssen geräumt werden. Autos gehen in Flammen auf. Alles ist unheimlich und unverständlich. Der Flammenbereich nähert sich. Ich sehe einen französischen Soldaten, der mit einem Hammerschlag auf die Schienen die jeweilige Grenze angibt und dann die Menschen aus der Gefahr treibt. Jetzt ertönt der Hammerschlag auf der Schiene unter unserem Zuge. Dann die Austreibung. Mit äusserster Mühe nur gelingt es mir, so schnell zu laufen wie die Gefahr erfordert. Neben mir ein kleiner Junge, den ich am Arm packe und mitziehe. Später merke ich, dass es ein alter Mann ist. Vorher andere Träume, in denen es um das Problem der Kriegsdienstverweigerung geht. -- Davor Träume, die in Roggow spielen. Ein Traumbild der letzten Nacht fiel mir erst heute in Gespräch wieder ein. Ricarda hatte im Gespräch von einem sehr neuen amerikanischen Wagen mit automatischer Gangschaltung erzählt, den sie mit ihrer Mutter fuhr. Diesen Wagen sah ich im Traum, elfenbeinfarben, doch von alter Konstruktion, von steilen und gradlinigen Formen, wie sehr frühe Wagen. Er erhöhte allmählich seine Geschwindigkeit, und jedes Mal, wenn diese eine bestimmte Grenzen überschritten hatte, die eigentlich eine neue Schaltung verlangt hätte, setzte die automatische Schaltung und trieb dabei einen grossen kompakten Hebel seitlich aus dem Wagen heraus, dessen Hervortreten den Vorgang sichtbar machte. Die allmähliche Beschleunigung der Geschwindigkeit wirkte dabei ähnlich zügig und unwirklich wie die des grossen Rolls Noir (Orphée) beim Einfahren in die Zone des Totenreiches. Ich blieb den Vormittag über in meinem Bett, wie in einem warmen Bade, umgeben von einer Fülle von Traumbildern, die sich jedoch nicht mehr fassen lassen, und deren Reiz in der Konsistenzlosigkeit und im tieferen Einverständnis lag. Sie hatten alle etwas Märchenhaftes und zugleich Ernstes und nahe am Schaudern wohnendes wie die Opern von Mozart. Das Vergessen gehörte zu ihrem Wesen. Traum aus dem Elternhaus. Der See hatte das gesamte Gartengelände überschwemmt, so dass das Haus nun direkt am Wasser stand. Ich empfand das als ungeheuer beglückend. Der Wind kräuselte und färbte das Wasser. Ein schmaler Streifen hinter dem Haus war in der Weise einer barocken Gartenanlage befestigt. Alles war durchzogen von Heiterkeit. Andere Träume heute Nacht: Ich ging durch ein unbekanntes Gelände, das aber traummässig mit dem Schweriner Traum zusammenhing, zunächst durch eine fremde Stadt, dann durch ihr leicht bergiges, lehmartiges Vorgelände. Jungens rollten und schmissen mit Steinen, vor denen man sich vorsehen musste. Es waren zum Teil grosse Brocken. Doch da ich sie kannte, liess ich sie. Schliesslich aber, als auch fremde nach mir zielten, durch die ich in die Gefahr des Getroffenwerdens kam, knöpfte ich sie mir vor und stellte sie zur Rede. Später Rückweg in die Stadt, wobei ich mich in eine Sackgasse, eigentlich eine Kette von Höfen, festlief. Abends: Als eben eine erleuchtete Strassenbahn durch den schwarzen Raum meiner dunklen Fenster fuhr, schienen Traumbilder der letzten Nacht wieder vorbeizuhuschen. Eines, das ich fassen wollte, und das sich heute morgen schon entzog, liess sich jedoch nicht fixieren. Das andere: Kinder (kleine Mädchen), die auch im Winter im Schnee barfuss und mit nackendem Oberkörper spielten. Ich musste, als ich sie sah, mir die Eltern vorstellen, die mir dabei, obwohl ich sie nicht kannte, in ihrer Leidenschaftlichkeit sichtbar schienen. - Von meinem eigenen zweiten Traumbild weiss ich nur noch dieses, dass ein merkwürdiges Changieren darin war. Traumbild: Ein nackter Radfahrer am Franzosenweg (Uferstrasse in Schwerin). Er nutzt die wenigen Strahlen der Wintersonne. Anderes Traumbild: Ich gehe durch ein grosses Zimmer auf eine Gruppe zu, die ich durch ein gebogenes Eckfenster sehe, das von der Decke bis zum Boden reicht. Ich suche dann eine Klappe, die ich öffne, um mit ihnen zu sprechen. Anderes Traumbild: Singen in einem kirchlichen Raum: Vor dem Fenster erscheint ein Amerikaner, der den Raum als Unterkunft beschlagnahmen will. Er ergreift eine Monstranz, um mit Kreide die Beschlagnahme des Raumes darauf zu schreiben. Der schwarz gekleidete Pfarrer (der die Züge des hiesigen Studentenpfarres trägt) nimmt sie ihm langsam wieder weg. Traum vom Essen: Hirschfleisch (gebraten) in grossen Mengen. Traum von einem tollwütigen Hunde, der unter meinen Mantel kriechen will, um mich zu beissen. Ich trete die Säume meines Mantels fest mit den Füssen auf den Boden, so dass ein geschlossener Raum entsteht. Schliesslich ist der Hund aber doch eingedrungen. Ich spüre ihn zwischen den Schenkeln emporschnellen und packe im letzten Moment durch das Kleid seinen Kopf und würge ihn. Dann wird er in einen Käfig gesperrt, den ich fest zu Boden drücke, da er keinen Boden hat und der Hund immer wieder versucht, einzelne Glieder, Kopf, Schwanz und Pfoten darunter heraus zu schieben, um sich zu befreien. Bei alledem bin ich mir der ungeheuren Gefahr jedes einzelnen Bisses bewusst. Dann ein Wechsel der Situation: Aus der Ansteckungsgefahr der Tollwut ist die der Schlafkrankheit geworden -- jedoch wie jene übertragbar durch den Biss. Ein Kind ist bereits infiziert. Gemeinsam mit der Mutter und einem hilfsbereiten Mann bringen wir es in einen Eisenbahnwagen. Das Einsteigen gelingt ihnen noch im letzten Moment. Überlegungen über eine mir bevorstehende Reise nach Lübeck (zu Tante Tabitha) spielen in diese Szene hinein, so ob ich nicht auf dem Bahnsteig bleiben und schwarz fahren soll. Ich verlasse dann aber auf einem schmalen Nebenweg den Bahnsteig (einer kleinen Landstation), wobei ich mich zunächst im Garten des Bahnwärters verlaufe, dann aber auf eine Strasse gelange und schliesslich die anderen Glieder der Familie und Emmi wiederfinde. Wir sprechen über die gefährliche Krankheit und ihre Übertragungsmittel. Nicht das Sich-Hüten vor dem Biss des Hundes genügt, sondern schon ein Kuss kann die Krankheit übertragen, wenn ein Mensch die Bazillen der Krankheit trägt. Der Traum ging dann weiter: Ich fuhr mit einem Auto, um aus dem vor der Schlafkrankheit befallenen Gebiet zu entrinnen, wurde indessen selber müde, als es dunkelte, konnte das Licht nicht einschalten und den Bremshebel nicht finden. Dann kam ich durch eine grosse Stadt, in der die Krankheit schon ausgebrochen war. Überall schwankten müde von ihr befallene Gestalten. Ich hatte noch eine gesunde Begleiterin, ich glaube Gisela, im Wagen, konnte aber von den Kranken niemand mitnehmen, da wir dann unweigerlich verloren gewesen wären. Schliesslich hielt ich ausserhalb der Stadt an, lief einen kleinen gewundenen Pfad von der Strasse hinab und erwachte. Ich bin Maler. Als ich in mein Atelier zurückkomme, finde ich dort eine Menge von Menschen -- betrachtend -- von denen einer sich über ein umgefallenes Bild lehnt und es dabei verbiegt. Ich herrsche ihn an, es zu lassen, und als er nur lahm reagiert, schmeisse ich ihn wütend raus und ebenfalls alle anderen, die murren. Peinliche Stille bleibt um mich zurück. Auf der Fensterbank steht eine Fülle blühender Blumen, darunter wunderbar rosa Azaleen. Nächstes Traumbild: Spielt bei meinen Geschwistern. Emmi packt mir ein Lebensmittelpaket, das mit einer grossen Dose voller Zucker beginnt. Nächste Szene handelt von Gogarten und Bach (die miteinander versippt sind). Um Bach herum hat ein Rennen stattgefunden, bei dem Fahrräder von Motorrädern gezogen werden. Alle gleiten dabei und stürzen. Nur einer kommt ins Ziel, und der muss sein Fahrrad schieben und blutet von einer Hautabschürfung. Ich habe zunächst das Rennen gesehen, dann es Bach erzählt, der zu Gogarten geht -- diesmal ist es aber offenbar so, dass Gogarten es war, um den herum das Rennen ging. Zuerst auf dem Lande (wie in Roggow oder Wittmoldt) zur Arbeit und gleichzeitig Erholung, in einer Art Pavillon, gleichzeitig wie ein Château oder eine Bibliothek, wo ich vor einer Wand alte Aufzeichnungen von mir, die zugleich meine Arbeit in einem sehr umständlichen Stil betreffen, entziffere und entschlüssele. Einer der Landleute kommt vorbei und meint, ich habe mich noch schlecht erholt, ich sei noch zu mager. Die Schrift ist an die Wand gekritztelt wie in einem Aussichtspavillon, die Texte sind aber gleichzeitig von der Art, wie man sie in Bibliotheken liest, betreffen aber eine praktische, recht tangierende Arbeit, die ich wohl an dem Tempelchen zu leisten habe. Andere Szene: Nicolai Hartmann zu Besuch: Ich gebe ihm im dunklen Raum, Zimmer, einige Pinsel, damit er etwas, einen Traum oder ähnliches, für mich aufzeichnen kann. Er sucht sorgfältig den feinsten Pinsel heraus und zeichnet dann mit einer grossen Sicherheit. Ich habe davon vor allem noch eine diagonale Linie auf einer rechteckigen Fläche in Erinnerung. Die ganze Zeichnung hatte etwas geistig Konstruktives und zugleich den Gegebenheiten des Traumes Angenähertes. Dann sieht er durch das Fenster Professor Gerstel hereinkommen und wir beschliessen darum fortzugehen, in seine Wohnung, da er wohl vor ihm zu zeichnen befangen ist. Er borgt sich einen Hut von mir. Ich gebe ihm alle meine Hüte, zumeist von Vater geerbte, zur Wahl, rate ihm aber einen dunkelblauen, sehr breitkrempigen, den ich ihm scherzhaft mit den Worten gebe: "Ich möchte doch mal sehen, wie der Ihnen steht." Der ist ihm aber viel zu weit und er sieht darunter aus wie eine Figur aus einem englischen Film. Wir probieren dann noch andere Hüte, und er ist in allem diesen sehr geduldig und gütig, zugleich in einer souveränen Heiterkeit über das Spiel erhaben. Der braune Hut meines Vaters zum Beispiel, der ursprünglich einmal für mich gekauft wurde, steht ihm genau so wenig wie meinem Vater, meinem Bruder oder mir. Doch schliesslich finden wir etwas Passendes. Dritte Szene. Ich beschaue Bücher, die mir ein Papier- oder Holz-Händler gebracht hat. Er verkauft die Dinger zum Heizen, aber an einen seiner Kunden, so an einen alten Einsiedler, von dem er erzählt, liefert er die Bücher auch zum Lesen. Ich blättere zunächst in einer alten griechischen und hebräischen Textausgabe, in der anscheinend auch die griechischen Textausgaben der Tragödien enthalten sind -- wie ich später feststelle eine Art Journal, in dem man Verschiedenes gesammelt hat. Dann ein Buch mit Bildern, Stichen, zum Teil koloriert, aus Heidelberg. Das Buch mag aus der Zeit um die Jahrhundertwende stammen. Ich wundere mich, dass die Bilder so viel Stil beweisen. Bilder der Stadt und Bilder aus dem Studentenleben. So sieht man in einem alten Haus mit hölzernen verschalten Wänden nachts einen jungen Studenten zu einem blonden Mädchen gehen, die ihm nackt, nur leicht einen Mantel umgeworfen, über eine kleine Treppe herab entgegenkommt und ihm die Hand reicht. Ich denke an Marion, der das Mädchen gleicht, und wundere mich über die Ähnlichkeit in diesem alten Buch. Traum von einem sehr intelligenten jungen Juden, mit dem ich über seine und meine Familienverhältnisse, vor allem das Verhältnis meines Vaters zum Stahlhelm, sprach. Traumbilder: Eine Maske, mit leicht geöffnetem Mund. Wenn man sich ihr -- von oben sie betrachtend -- nähert, gibt es einen Moment, in dem sie plötzlich den Mund schliesst, doch so, dass nicht bei einer allmählichen Näherung die Öffnung des Mundes nur immer weniger zu sehen ist, bis sich die Lippen geschlossen zu haben scheinen, sondern so, dass in einem bestimmten Stadium, der Mund sich plötzlich und wie von der Maske ausgehend schliesst. Mich beschäftigt dieses Phänomen, das ich öfters wiederhole und auch einem anderen zeige. -- Zweites Traumbild: Ein Haus mit drei Balkonen übereinander, auf deren jedem eine trauernde Frau steht, bei deren Anblick -- von unten nach oben immer stärker werdend -- die Trauer in mir hochsteigt. Es ist ein Urbild der Trauer, in dessen Anblick ihr Vollzug liegt ohne Grund. Die Dreiheit und das Steigen des Blicks werden eine Einheit in dem Aufsteigen der Trauer, das in ihnen nicht mehr als Bild, sondern als es selbst verkörpert ist. -- Andere Traumszene: Ich sitze bei Marion -- und zwar neben ihr, auf dem Bettrand ihres Bruders. Sie ist erst zurück gekommen oder aufgewacht, und sagt zu mir: "Ich bitte dich, drei Monate nicht zu mir zu kommen." Da steigt die Trauer in mir hoch. (Doch ist dies Traumbild ein nachkommendes -- nicht dem Bild der Trauer -- oben -- vorausgehendes.) Andere Traumszene: Mein Bruder hat sich mit einer Fürstenberg befreundet. Wir stehen vor einem Bunker dieser Familie, der im Stil einer neuromanischen Kirche erbaut ist. Auch wird dort Gottesdienst abgehalten. Die Bewohner der Stadt finden dieses Bauwerk schön und lassen sich nicht belehren. Traum von Ricarda -- bis zu innigsten und leiblichen Vereinigung. (Es geschieht zum ersten Mal, dass ich von solchen Dingen unverstellt und ohne Bild geträumt habe). Schön war das Spiel mit den Schenkeln und Hüften und voll tiefen Einverständnisses, jenes Einverständnisses, das sich plötzlich nach anfänglichen Widerstand unserer bemächtigt. So war es beglückend, das hellbraune wollene Hemd von der Haut zu streifen, die es locker umschlossen hatte. Zunächst bewegten wir uns im Bereich des Gespräches, das sich jedoch plötzlich in Widerstände verstrickte, und als sie anfing, mich zu ärgern und zu hänseln, schwieg ich, obwohl die Trauer bis zum Halse in mir hochstieg, dann schlug ich ihr rechts und links eine Ohrfeige und darin leitete sich die Umarmung ein. Der Traum war begleitet von einem merkwürdigen Nachspiel: Als ich den Vorhang zurückschlug, sass dort Katharina Gerstel, die Malerin, die aus irgend einem Grunde wegen eines Zwistes, aus der elterlichen Wohnung fortgelaufen war und bei uns eine Zuflucht gesucht hatte. Sie war schweigend hinter dem Vorhang sitzen geblieben. Auch mein Bruder spielte in den Traum hinein, doch wohl in der vorausgegangen Szene, die mir nicht mehr erinnerlich ist. Träume von Ika, die uns Silvester besucht und der ich von den grossen giraffenhalsigen Weinkaraffen erzählt habe; von Onkel Wedig, der uns eine sehr grosse Flasche, halb gefüllt voll echtem Rums schenkt, in der sich die ganze Welt zu spiegeln scheint; von meinem Vater, der aus allem diesem eine Feuerzangenbowle machen will, und dem ich sage, wie sehr es mich freut, dass ich dies alles Ika zeigen kann; von Gisela, mit der ich in der Kirche sass, wo sie sich gleich das Pelzmützchen einer Fremden aneignet, und von Hans Werner Behm, über den ich mit Professor Bender spreche, vor allem über seine Musikalität, die berühmt geworden zu sein scheint. Dann eine Szene, in der Behm mit seiner Zungenspitze mein Ohrläppchen berührt, so dass mich durch den Körper ein tiefer Schauer überläuft. Gespräche mit Elisabeth Baumgarten über Giselas Eltern, bei dem Elisabeth Baumgarten die Eltern gegen alles, das ich einwandte, verteidigte. So sagte ich, dass die Mutter vieles, um den Vater zu schonen, täte, dass der Vater von sich aus nie tun würde, und dass dadurch zuweilen ein Circulus vitiosus entstünde. Elisabeth Baumgarten fand das sehr natürlich und verteidigte vor allem die Mutter. Elisabeth Baumgarten ist von allen Menschen, die ich kenne, diejenige, der ich das sicherste und tiefste Urteil über Menschen zutraue. Auch in dem Traum dürfte sie diese Rolle spielen. Gestern begab ich mich auf Ikas Brief und meinen Traum hin auf die Reise. Gelangte dabei zunächst bis Frankfurt, wo ich bei Gisela Haas und Michel übernachtete. (Gisela Haas, meine Cousine). Wuppertal ist das Ziel meiner Reise, wo ich Ika besuchen und auch Gisela und ihre Eltern sehen will. Ich wohne in Michels Haus, wo ich krank im Bett liege. Er besucht mich am Bett, zusammen mit einem Arzt, der die Züge von Elisabeth Baumgartens Vater trägt (von dem Gymnasialprofessor in Freiburg, von dem ich ein Bild bei ihr sah und über den ich viel von ihr hörte). Der Arzt zeigt mir in einem Notizbuch eine Art Rorschachtest, jedoch nur aus leuchtend roter Tinte, den er mit mir gemacht hat und in den er die Gestalten, die ich gedeutet habe, eingezeichnet hat. Es sind nackte Figuren im Stil Michelangelos. Ich kann mich zunächst nicht erinnern, vor allem nicht an etwas, das ich auch in seiner Zeichnung nicht wiedererkenne, wohl eine Mädchengestalt, denn ich erkenne die Haare. Später blättere ich heimlich in dem Buch zurück auf die Deutungen anderer Patienten. Es sind primitive Gestalten (im Stile der Negerplastiken, die ich in Volksdorf im Hause von Maetzels sah). Andere Szene: Ein Spaziergang mit Emmi auf der Strasse: Wir überholen den Psychotherapeuten Rommelsbacher und einige andere, die über den Pfister-Test (Farbpyramidentest nach Heiss) sprechen. Ich höre im Vorbeigehen gerade das Bruchstück eines Satzes: "...viel Violett..". Emmi, die zwischen mir und dem Therapeuten geht, wechselt bei diesem Satz auf meine andere Seite über. Ich sage: "...merkwürdig, wo Du doch gerade so viel Violett gelegt hast!" (Anmerkung: Ich habe mit Emmi nie diesen Test gemacht). Andere Szene: Ich wasche mich in meinem Zimmer in Michels Haus vor dem offenen Fenster. Zudringliche Leute kommen herein, um die Glyzinie am Haus zu pflücken. (1951-12-31 - Köln)[bei Specht.] Spaziergang mit Specht. Wir sitzen auf einem etwas absteigenden Weg hinter einer kleinen Kurve. Als ich ihm in die Augen schaue, sind es Marions Augen. Ein gesatteltes herrenloses Pferd kommt heran und nähert sich mit dem Maul meinen Füssen. Ich ziehe die Beine hoch und es beleckt meine Unterschenkel. Dann kommt eine Polizeikommission und sucht nach dem Reiter. Er liegt ganz dicht bei uns hinter einer Böschung an der kleinen Kurve, ganz von Lehm bespritzt und das Hemd von Blut verklebt. Es schaudert mich, dass so der Tod während der ganzen Dauer unserer Nähe gegenwärtig war. Traum vom Blei-Giesen und --Deuten und zwar so, dass auch meine Lage im Bett (mit angezogenen Knien und Ellbogen) und die Massenverteilung der Daunendecke um mich als Bleiguss deutbar waren. Traum von Ikas Geschwistern. Träume von Ika, Marion und der Beckerin. Alle waren besonders leicht und schwebend und von unvergleichlicher Leidenschaft, vor allem Marion, deren Blick beglückend und bestechend war und die sich auf den letzten Brief in ihrem Wort bezog, den sie einen "Liebesbrief" nannte. Ikas Bewegungen waren von einer besonderen Kraft des Zupackens und ihre Augen hatten eine fast zerschneidende Leuchtkraft. Die Beckerin schmeckte wie Ricarda und küsste wie eine sich Betrinkende. In allem diesem war eine Stärke und Intensität des Glücks, wie ich sie wohl noch nie so geträumt habe. Traum vom Modell-Stehen. Gisela führte mir nackt verschiedene Stellungen vor. Anderer Traum von Marion, die sich mit Specht verabredete. Träume von Sigrid. Gespräch mit Alli, in dem sie sagt: "Deine Sinnlichkeit ist noch unreif und ungerichtet. Auch Ika empfindet das so." Bei diesen Worten steigt eine furchtbare Trauer in mir hoch, weil sie mich an so vieles bei Gisela erinnern. Andere Szene: Ich hörte das Weihnachts-Oratorium und sah gleichzeitig die Lichtbilder sehr schöner weiblicher Körper. Dritte Szene: Ich lege eine Pyramide mit viel fluoreszierendem Grün. Träume um das Thema Diebstahl. So drang ich in ein Schaufenster ein, um aus der Schublade eines Schreibtisches Abort-Papier zu holen, was ich nicht als Diebstahl empfand; nahm aber gleichzeitig ein Buch und anderes mit. Später mit anderen bei einem Postdiebstahl. Wir hatten walzenförmige Sendungen aus Übersee aufgebrochen, in denen sich vor allem Anzüge befanden und berauschten uns an dem Gefühl, sie zu besitzen. Ich las eine Adresse, deren Absender einen Hinweis auf eine Bekleidungsfirma gab. Andere Traumszene um ein Seminar, in dem nur sehr wenige Teilnehmer waren, von denen einer noch den Raum verlassen wollte. Es gab einen kurzen Wortwechsel zwischen ihm und dem Dozenten. Traum von einem schon gezähmten Tier, das plötzlich aufbegehrt und nur mit den Augen gebändigt werden kann. Traum vom Reiten, von ungebändigten Pferden und von Autos. Die ungebändigten Pferde traten meinem Reitpferd entgegen, und ich parierte ihren Anspruch, indem ich auch mein Tier sich auf die Hinterhand erheben liess, so dass sich die Hufe der Vorderfüsse in der Luft berührten. Der Verkehr der Autos spielte sich auf Querstrassen ab. Eine barocke Gartenanlage, die auf ein kleines Barockschlösschen mit rotem Terracott-Stein orientiert ist. Das Schlösschen steht jedoch nicht mehr, sondern erscheint mir in einer Vision. Ich freue mich jedoch über dieses Bild, weil es das Wesen der Landschaft erschliesst. Stattdessen steht ein modernes ländliches Haus da, in das ich eintrete. Drinnen wohnt eine ältere Frau, die in ihrem Bett liegt. Specht setzt sich auf die Bettkante, ich setzte mich der anderen gegenüber. Gespräch über Gertrud Bäumer und Frl. Baum. Ein Hahn oder Huhn, der sich in der Röhre eines Kohlenherdes wärmen soll, statt dessen aber hartnäckig in den Ofen eines Gasherdes springt und seine Federn an den blauen Flammen brennt -- doch merkwürdigerweise ohne dass sie zerstört werden. Er muss immer wieder aus der Gefahr gescheucht werden. Traum vom Skifahren, den abschüssigen Gartenweg hinter dem Elternhaus hinab, dann ist ein Gartenzaun im Weg. Man muss durch eine Lücke, sieht jedoch nur die Pfosten, nicht die Drähte. Engelin, der vor mir läuft, verfehlt die Lücke und fährt mit aller Kraft gegen die nicht sichtbaren Drähte. Man sieht ihn mitten in der Fahrt innehalten, einen Moment wie unbeweglich stehen und dann fast steif auf den Rücken fallen. Er ist wohl tot. Ich lasse die anderen sich ihm zuerst nähern, weil mir der Anblick furchtbar ist, und kehre sofort um, um einen Arzt zu holen. Einmal scheint es, als ich mich umblicke, als ob er sich aufrichte. Dann sehe ich aber, dass es nur die kleine Britta aus Wittmoldt ist, die bei ihm sitzt. Neujahrsfeier in Schwerin, zum Teil Mudding Schultz, zum Teil zu Hause, doch war ich nirgends ganz zu Hause. (1952-01-16 - Freiburg)[vorher: Feier von Hf.s Geburtstag.] Ricarda legte einen Pyramidentest mit schwarz-rot-gelb und grün-violett. Doch wollte es ihr nicht gelingen, die beiden Farbgruppen in einer Pyramide zu vereinigen. Wir sprachen darüber. Später mit ihr und Hf. und Kottmeier bei Gisela. Märchen erzählen. Dabei hatte ich folgendes Traumbild im Halbschlaf (Wir hatten Champagner getrunken und ich erzählte es als Märchen): Ich grabe mit einem Spaten nach einem Schatz und zwar der Schwerkraft des Spatens folgend. So entsteht ein Trichter in die Erde. Doch unten ist Nichts - nur hellbrauner Sand. Frage: und was geschieht? Ich setze mich in den hellbraunen Sand und warte --worauf? -- Auf nichts. Gang mit Specht durch eine Stadt. Wir treten in ein Haus ein, in dem Gisela sein muss, und finden sie im Bad. Ich betrachte den Körper mit dem schwarzen Dreieck der Haare des Venusberges unter dem Wasser des Bades. Traum von einem Mann mit entblösstem Glied, oben herum in mönchischer Kleidung. Besuch bei einem jungen philosophischen Assistenten. Strassenbahnfahrt mit ihm und seiner Frau, mit der er in wilder Ehe lebt. Andere Szene: Besuch in einem fremden Hause (ähnlich Wittmoldt). Ich überschwemme beim Waschen den Fussboden, so dass ich ein Durchlecken des Wassers fürchten muss, das sich sofort in zwei Richtungen schnell fliessend ausbreitet. Ich laufe mit schon entblösstem Oberkörper über den Flur, um den Feudel zu holen, und beginne aufzuwischen. Dabei wandelt sich die Szene: Die Fläche, auf der ich wische, ist beschrieben mit dem Offizierspatent meines Vaters (oder einer ähnlichen Schrift). Statt des Auftrocknens ist es eine radierende Bewegung. Das so Ausgelöschte will ich nachher wieder hinschreiben, doch plötzlich fällt mir ein, dass ich den Text nicht auswendig gelernt habe. Auch setze ich mir eine Grenze, bis zu der ich nur wischen will -- so wie man beim Puddingessen zuweilen die Felder einteilt oder beim Rasieren methodisch vorgeht. Hiernach kommt erst die Szene mit dem Assistenten, doch so, dass noch Strassenträume dazwischen liegen, in denen es, glaube ich, um die Wohnung eines Philosophen, wohl die Gestalt Heideggers geht. Traum von einem Mädchen namens Ina v. Reckwitz, das ich durch meinen Vater kennenlerne. Es springt sofort der Funke über und wir küssen uns. Später eine andere Szene. Zwei Schäferhunde, von denen der eine ihr gehört, der andere irgend einem Fremden. Die Hunde werden aufeinander aufmerksam und schiessen, als der Fremde seinen loslässt, aufeinander los. Doch verhindert Ina die Begegnung, indem sie im letzten Moment ihren Hund mit dem Bein in die Luft hebt, so dass der ganze Hund mit seinem Leib auf ihrem waagerecht erhobenen Schienbein ruht und nur die vier Hundebeine herunterhängen. Der andere Hund saust darunter durch. -- Dann ein Taschenbuch meines Vaters, in das er in einer Art Personalienverzeichnis über Ina geschrieben hat: Sie ist gross, braun, mit brauner Baskenmütze, zu Intrigen unfähig. Ich bin von der Richtigkeit nicht ganz überzeugt. Dann eine andere Szene, die ich vergesse habe, von der ich aber weiss, das es gefährlich war und in Strassen spielte. -- Zuletzt ein Fest mit fürstlicher Note. Zwei Getränke werden gemischt, ein weisses schäumendes und ein weinrotes. Ich durchschaue den Vorgang nicht ganz, doch sorgt mein Vater für mich. Ein jeder hat zwei Gläser (wie es bei grösseren Festen üblich ist). Katharina Gerstel kommt herein. Ich erhalte einen Musterungsbefehl, ausgestellt von einer polizeilichen Behörde, gehe aber nicht hin, da ich diese nicht, und im Augenblick überhaupt keine, zum Ausstellen solcher Befehle für berechtigt halte und in der Wiedereinführung der Wehrpflicht die Gefahr des Bürgerkrieges sehe. Andere Szene: Ich treffe die Beckerin, die aussieht, als ob sie schwanger wäre. Wir küssen uns, doch unterbricht sie eine engere Vereinigung: "Ich würde nichts anfangen, wozu wir jetzt nicht die Zeit haben, es zu Ende zu machen." Sie meint das ganz real. In dem Zimmer, in dem sie im Bett liegt, sind jetzt auch Mitglieder meiner Familie. Oben in einer zweiten Etage, die mit ihren Fenstern noch in den sehr hohen Raum hineinragt und mit einem einen Art Altar. In dieser oberen Etage sieht man die Gemusterten herauskommen und hereindrängen. Ich hatte eigentlich eine Karte schreiben wollen, dass ich dem Befehl nicht nachkommen würde, da ich ihn nicht für legitim ansehe, hatte das Schreiben aber unterlassen. Mein Bruder und meine Freunde fanden den Befehl so unbegründet, dass sie auch dies Schreiben für unnötig hielten. Mein Vater aber fragt enttäuscht: "Willst Du denn nicht Soldat werden?" und kann meine Gegengründe nicht verstehen. Dann eine Fahrt mit der Strassenbahn, zunächst mit meiner Cousine Dietlind, von der aber dann nur allgemein die Gestalt des blonden Mädchens übrigbleibt und die zugleich (wohl durch die Ähnlichkeit des Haarschnitts) wie eine Verwandlung von der Beckerin ins Blond erscheint. Die Strassenbahn fährt länger, als ich gedacht hatte, zwischen zwei Städten, nämlich zwischen Mannheim und Heidelberg und heisst O.L.G. Das Mädchen hat mein Fahrgeld bezahlt. Es sitzt über mir in einem Art Gebälk oder Dachstuhl. Die Bahn fährt sehr leicht und wiegend unter einem wunderbaren Viadukt dahin, das ich für ein altrömisches halte, zuweilen herrliche Ausblicke in eine etwas felsige verschneite Landschaft. Dann Ausstieg. Eintritt in eine Stadt, an deren Tor, etwas kitschig aufgemalt, in goldenen Buchstaben der Name Rostock steht -- ungefähr in der Wendung: "Nun aber doch Rostock". Man kommt sofort auf einen wunderbaren alten Klosterhof mit rötlichen Wänden, dann weiter in die Stadt hinein. In einem Heim oder einer Jugendherberge, zugleich öffentliches Rathaus oder ähnliches, in dem die Zugänge zu den verschiedenen Zimmern angezeigt sind, unter anderem auch zu Plato, treffe ich, wie in einer Herberge im Feldbett liegend, Ikas Bruder Ernst. Er ist nicht einverstanden mit meiner Rebellion gegen den Musterungsbefehl und versteht meine Gegengründe nicht. Schon die Gegenwart Platos in dieser Stadt weist aber auf geordnete Verhältnisse hin. Auf dem Hof des Gebäudes kommen mir viele neugebackene Soldaten entgegen, in feldgrauen Uniformen, fast alle bereits in silbernen Litzen und Sternen (Chargierte). Sie haben ihre alten Ränge aus dem letzten Kriege übernommen. Auf der Suche nach jemanden, dem ich mein Protestanliegen vorbringen kann, finde ich einen höflichen Mann, Kellner-artig im schwarzen Frack, der zu mir sagt: "Gehen Sie bitte dorthin auf Zimmer soundsoviel, dort können alle Studenten ihr Protestanliegen vorbringen". Verwirrende Traumszenen, die ich lange bedachte. Es war schwer, sie in der Besinnung in ihre Reihenfolge zu ordnen, da die innere erregte Beteiligung noch zu stark war. Erste Szene handelt um eine Lehranalyse und spielt in einem Klinikgebiet. Es sind verschiedene Analytiker, weibliche und männliche, die als Analytiker in Frage kommen. Zunächst behandelt mich eine freundliche, aber wohl noch nicht sehr erfahrene junge Doktorin. Zuletzt ein Mann. Wir sprechen miteinander in einem kellerartigen Raum. Dann deutet er an, dass er mich nun untersuchen wolle -- anscheinend physisch. Ich solle doch einmal in die Klinik in die Station des Doktor Soundso gehen und mich auf ein Bett legen. Ich gehe in die Station durch eine Tür (Räumlichkeit wie in der Freiburger Nervenklinik, in der ich gestern einen Abort suchte, vor dem psychotherapeutischen Seminar, und ich hinterher mit Professor v. Hattingberg über die Möglichkeiten einer Lehranalyse, und wer sie machen könnte, sprach). In der Station liegt nur ein kleiner Junge, der mit dieses oder jenes Bett als frei bezeichnet. Doch immer, wenn wir näher zusehen, merken wir, dass es doch belegt ist (mit irgendwelchen Kleidungsstücken oder sonstigem von seinem Besitzer). Andere Szene: Ich trage eine kleine schwarze Katze auf dem Arm, die ich sehr liebe. Sie beisst mich ein wenig mit den kleinen Zähnchen im Spiel in den Finger. Ich liess schnell die Katze abspringen und ins Haus laufen. Auf einer Freitreppe, die wohl in ein Landschloss führte (ähnlich Roggow) sahen wir einen braun-gelben Hund herankommen, der die Katze hasste und ihr zu Leibe wollte. Der Hund wandte sich nun mir zu und biss mich in die Hand. Ich rief alle Leute auf der Treppe um Hilfe an, während ich langsam hinaufstieg, aber alle waren schweigend oder achselzuckend und halfen mir nicht, während der Hund fest meine Hand im Gebiss hielt -- dieser Vorgang war jedoch (wie immer in dieser Traumszene) nicht schmerzhaft, sondern nur von sehr grosser Angst begleitet. Andere Szene: In Roggow. Der Herr des Hauses trägt jedoch zugleich die Züge von Professor Gerstel, dem Bildhauer. Ich habe einen Brief von Christian v. Ferber bekommen, der in der Ostzone lebt. Der Herr des Hauses sagt, ich solle ihm nicht viel über die Zustände in Roggow schreiben. Er macht eine Art Geheimnis darum. Eine politische Bedrohlichkeit scheint im Spiel zu sein. Nächste Szene: Ich spiele jetzt Christians Rolle. Bin im Osten. Gehe in den Wald (auch er hatte mir in dem Brief, den ich vorher im Traum von ihm erhielt, von einem Spaziergang in den Wald geschrieben, doch schien er ganz sorglos zu sein, während ich jetzt Angst hatte. Rechts und links sah ich Häuser (Katen) im Wald.) So durfte ich die Situation noch für ungefährlich halten. Ein altmodisches Auto kam mir entgegen. Der Mann am Steuer erhob hinter dem Fenster eine Pistole gegen mich. Ich streckte den Zeigefinger gegen ihn, genau auf die Mündung seiner Pistole aus, und sah ihm scharf in die Augen, um ihn zu hypnotisieren. So konnte er nicht abdrücken. Dieser Zustand schien sich Minutenlang auszudehnen, und der Bann stand jeden Augenblick in Gefahr, zusammenzubrechen. Schliesslich gab der Mann es auf und fuhr mit dem Auto langsam weiter. In diesem Augenblick löste sich auch in mir der Bann, und ich bedrohte ihn wütend mit einem Nagel (einem grossen Mauernagel), den auch er schon vorher gegen mich erhoben hatte. Es kam zu einem Handgemenge. Hier schloss sich wohl eine Ringkampfszene an, die mich in ihrer Eleganz beglückte. Ich bekam darin jene Griffe demonstriert, in denen man zunächst den Anderen die Überhand bekommen lässt, um ihn dann in einem grossen Salto auf den Rücken zu werfen. Ich genoss den Flug dieses Saltos und die Exaktheit und Zügigkeit der körperlichen Berührung. Morgens Traum von einer Fahrt durch Breisach. Die Stadt lag in diesem Traum direkter am Kaiserstuhl, als am Tage und überragte mit ihren Dächern dessen Gipfel. Freiburg war in der Ferne zu sehen. Aus dem Rückfenster des fahrenden Zuges oder Strassenwagens (vielleicht Ähnlichkeit mit der Schwebebahn in Wuppertal) sah ich auf dies zauberhaft unwirkliche Panorama so herab, dass ich zuweilen dachte, dies alles sei nur ein Film. Die Veränderung der Landschaft war so, wie sie auf den phantastischen Landschaftsbildern und Architekturen Altorfers vor sich gegangen ist. Traumszenen, in denen die Farben grün-weiss-gelb eine Rolle spielten. Später eine Perlenkette oder eigentlich mehrere. Mein Vater und mein Grossvater kamen herein und nahmen aus einer Schublade neben dem Bett jeder eine Perlenkette an sich. Ich sagte, ist es denn schon nötig zu fliehen? (Krieg). Mein Vater antwortete: "Die Leute fliehen allenthalben." Doch schien er nicht viel von der Flucht zu erwarten. Eine dritte, kleinere Perlenkette schloss er mir um den Arm. Ich blieb in der Wärme meines Bettes liegen und betastete selig die Perlen. Erste Szene spielt in einer Zeit, in der ich mit meinem Bruder zusammen wohne. Wir liegen schon in unseren Betten, die an zwei verschiedenen Wänden im rechten Winkel zueinander stehen. Er wünscht, dass die Vorhänge geschlossen werden, doch sagt dies -- halb in seinem Bette aufgerichtet -- in einer Weise, die mich zum Widerspruch reizt. Gleichzeitig habe ich auf meinem Bett ein Schloss liegen, mit dem man, nach der Weise eines Fahrradschlosses durch verschiedene Einstellungen des Schlüssels das Gewicht der Decke regulieren kann, die dann drückend schwer oder federleicht wird. Ich geniesse diese elegante Einrichtung. Schliesslich schliesse ich die leichten grünen Fenstervorhänge, die in kleinen Rollen auf einer Schiene gleiten, und lege mich wieder. Szenenwechsel. Aus dem Raum, in dem ich liege, ist eine grosse Turnhalle geworden. Chinesen (oder Japaner) stürmen hinein mit vielen grossen Bällen in den Armen und über dem Kopf getragen. Ich fürchte, sie wollen hier ein Spiel beginnen und bin ärgerlich über die Störung, doch bemerke ich bald, dass sie die Bälle nur ablegen und überhaupt eine sehr leises und diszipliniertes Auftreten haben. Auch japanische Mädchen kommen herein in weiten wehenden Mänteln. Eine der Figuren fällt mir besonders auf: Ihr Mantel, glockenförmig um sie fallend, ist von schwarz-weiss geschecktem Leopardenfell. Ich bin inzwischen aufgestanden und beginne mich anzukleiden. Die Japanerinnen bewundern den Europäer mit den flüsternden Worten: "Oh, wie sauber ist der." Ich bin zunächst über diesen Vergleich erstaunt, merke dann aber, dass die Asiaten in ihren schwarzen Haaren und ihrer gelblichen und braunen Haut alle etwas erdhaftes haben. Auch die Frauen sind in ihren weiten schwingenden Mänteln wie schöne Tiere, doch kann ich den Eindruck verstehen, den das Europäische auf sie macht, das aus einer anderen Sphäre kommt. Im Grunde ist es der Eindruck der Zivilisation, der sie beglückt. Eines der Mädchen mit aufgesteckten Haaren und in einem weissen chinesischen Gewand kommt zu mir heran und bringt mir die Bruchstücke meines Schlosses, mit dem ich das Gewicht der Decke regulieren konnte. Ich bin etwas erstaunt, wie sie mir die Teile in die Hand legt, nehme sie aber wie selbstverständlich entgegen. Sie trägt mir nun eine Bestellung in Deutschland auf, für die sie eine umständliche Reisebeschreibung mit Angaben der Eisenbahnlinie und --stationen unternimmt. Die Verständigung fällt uns schwer in den verschiedenen Sprachen. In einer etwas gewandelten Szene, die aber noch in derselben Räumlichkeit und bei entfernter Anwesenheit der Japaner spielt, habe ich eines der Mädchen, das einen Pagenschnitt trägt, auf dem Schoss und küsse ihr den Hals. Heute Morgen Traum von Hf., Kottmeier und Christian Ferber. Ich erinnere nur noch, dass wir zusammen irgendwie am einer Wand hochkrochen oder uns an sie duckten, an ihr bargen. Heiss spielt Klavier, und zwar moderne Jazzmusik mit grosser Eleganz und trifft zugleich mit wenigen Worten die Theorie der Sache, ohne sich durch irgendwelche Vormeinungen stören zu lassen. Er hat oben auf dem Flügel eine zweite kleine Tastatur stehen (die im Grunde den Klötzchen gleicht, die man beim Anschlagspiel der Saiten sich heben und sich senken sieht, wenn ein Flügel geöffnet ist). Diese Tastatur handhabt er mit solcher Leichtigkeit, wie man sie sonst bei dem Spiel dieser Klötzchen sieht. Später schaltet einer seiner Adepten die Tastatur mit einer Orgel parallel und spielt sie selbst. Da ein Priester gegenwärtig ist und wir uns in einem kirchlichen Raum befinden, zum anderen ihm auch die Eleganz seines Meisters fehlt, scheinen mir die Grenzen überschritten. Andere Szene: Besuch von Plessner, der sehr liebenswürdig wirkt. Gang mit ihm in ein Seminar von Heiss. Auch seine Frau, ernst und bürgerlich (er hat in Wirklichkeit keine) ist mitgekommen. Nächste Szene: Gang mit Heiss durch einen Schwimmbad-artigen Raum (so wenigstens die Atmosphäre der Umgebung). Gespräch wohl über meine Arbeit. Er rät mir, mal allein mit seiner Frau zu sprechen, die eine starke Zuwendung -- auch körperlicher Art -- habe. Ich solle mich darüber nicht wundern, er habe nichts dagegen, nur wolle er in solchem Falle nicht die Speisen, die für mich gekocht seien, zu Ende essen und die Kleider zu Ende tragen. Mich beeindruckte die Grosszügigkeit solcher Regelung, ähnlich wie bei den Äusserungen über den Jazz (Es kann sein, dass die Seminarszene nicht zwischen diesen beiden Szenen, sondern an einer anderen Stelle im Traum gestanden hat). Nächste Szene: Hf., der wie ich Modell steht. Die Räumlichkeit ist noch ähnlich wie in der Szene mit Heiss. Auch war Hf. wohl schon bei Heissens letzten Worten zugegen. Hf. hat bereits das Podium bestiegen, singt aber, ehe er sich entkleidet, den Leuten noch etwas vor. Ich stehe hinter einer Glastür, durch die ich ihm zuzwinkere, und bereite mich ebenfalls für das Modellstehen vor. Ich sehe in einem modernen Film, der aufnahmetechnisch so gut ist, dass ich hell begeistert bin und zuweilen meine Begleiter neben mir aufmerksam darauf mache. So wird zum Beispiel ein Bergpanorama nicht so gezeigt, dass die einzelnen Berge und Bergzüge im Wandern der Kamera nebeneinander erscheinen, sondern die Kamera wird in einem grossen Bogen so geschwenkt, dass darin zugleich die Tiefe der Landschaft mit erscheint. Es ist, als ob diese kreisförmige Führung der Kamera mehr erschliesst wie eine einfach lineare. Die Bewegung der Optik verliert ihre Zufälligkeit und bekommt durch die vollendete Form der Kreislinie Ähnlichkeit mit einer geführten Tanzfigur, die zugleich in der Bewegung das Sichtbare erschliesst, indem sie Weite und Tiefe des Raumes verstehbar einander zuordnet. Der Film ist von einem ungarischen Regisseur. Andere Traumszenen: Abfahrt mit einer Strassenbahn. Die Haltestelle ist so angelegt, dass die Bahn zunächst bis zu ihr eine Weile steigen muss, dann aber kommt unmittelbar nach der Haltestelle ein Abhang, der so steil ist, dass das Gefälle schwebend überbrückt werden muss. Wir sehen gerade aus der entgegengesetzten Richtung einen so zur Schwebenbahn gewordenen Wagen entgegenkommen, der dann am Kopfe des Abhanges, bei der Haltestelle, elegant wieder in die Schienen einsetzt. Als Seil beim Schweben dient die Oberleitung, als Aufhängevorrichtung der Strombügel. Meine Begleiterin hat zunächst Angst, in eine solche schwebende Strassenbahn einzusteigen, während mir der Gedanke Genuss bereitet. Sie möchte indessen lieber den Abhang zu Fuss hinunter gehen und unten einsteigen. Dann kommt aber schon die Strassenbahn und wir steigen ein. Schon unten auf der tiefer gelegenen aber noch geneigten Ebene beginnt der Strom auszuschalten, doch nutzt der Fahrer das Gefälle aus, zieht nur die Bremsen soweit an, dass er mit ihnen den Wagen notfalls zum Stehen bringen kann, den er nun nicht mehr mit den Motor bremsen kann. Ich rechne mir aus, dass er so noch ein ganzes Stück fahren kann, denn es ist die Strecke am Faulen See (Schwerin), wo die Strassenbahn auf einem extra Grünstreifen neben der Strasse fahren kann, also nicht mit dem Verkehr in Konflikt gerät, und das Gefälle andauert. Mir imponiert diese Art, die Bewegung auszunutzen, und ich rechne mir aus, dass dann das Stück über den ansteigenden Paulshöherweg und durch den Rest der Strasse, in der wir wohnen, bis nach Hause (Elternhaus) nur noch kurz ist. Hier wechselt jedoch die Orientierung der Szene: Die Bahn fährt, immer noch dem Gefälle folgend, auf einer Asphaltstrasse und gerät nun mit dem Verkehr in Konflikt, da ein sehr kleines Auto (Hannomag), ein Strassenfloh, wie man zu sagen pflegt, seinen Motor nicht mehr abstellen kann und vor uns auf den Schienen fährt, doch langsamer als wir, die wir den Schwung der Schwerkraft haben. Im letzten Moment gelingt es ihm auszuweichen, doch gerät es dabei unter ein normales Auto, wohl einen Opel, der jedoch so hoch ist, dass es unversehrt unter der Karosserie stehen bleibt. Der Fahrer des Wagens hat sofort gestoppt und steigt wütend aus, auch der Fahrer des kleinen Wagens ist ausgestiegen -- die Szene ist hier allmählich wieder zum Film geworden -- zieht seinen kleinen Wagen unter dem grosse raus, nimmt ihn wie ein Spielzeugauto in die Hand, um ihn aufzuziehen und dann in der Richtung der Strasse abzuburren. Hier ist zugleich das Ende des Films, der in einer Freilichtaufführung gezeigt wird. Aus der Leinwand wird die Kulisse: Man sieht in die mit kleinen Lichtern besetzte abendliche Strasse hinein, die sich nach hinten verjüngt -- doch durch ein Verschieben der rechten Strassenseite, die Kulisse ist, stellt sich das Bild einer Freiburger Passage her, die den Raum des Freilichtkinos bildet. Die Kulissenwand wird dann noch einmal zurück geschoben, so dass das letzte Bild des Films wiederkehrt, und so gleichsam ein Changieren der Raumauffassung zwischen Spiel und Wirklichkeit erzeugt wird, das mir sehr imponiert. Andere Traumszenen: Vorne links ist eine Kasse, offenbar die Kinokasse, doch hier dient sie dem Verkauf von Bildern, Kunstreproduktionen. Ich betrachte einen solchen Stapel. Die Verkäuferin gesellt sich hinzu und will mir etwas verkaufen. Ich habe jedoch kein Geld bei mir und vertröste sie auf später. Die kleinen, Postkarten-grossen, Reproduktionen kosten 30 Pfennig, -- die grossen Bilder fünf Mark. Auf einem dieser Bilder sieht man eine Frau mit enthüllten Brüsten. Andere Traumszene: Ich gehe direkt am Ufer der See auf einer Promenade: Gelber Sand und Steinweg. Der Sturm schlägt die Wogen in mächtiger Brandung an die Quaimauer, über der sie mannshoch aufschäumen. Ich gehe so dicht an den Wogen an der sehr niedrigen Quaimauer, dass eine auch nur etwas grössere Woge mich überfluten würde. Dann sehe ich draussen in den Wellen ein Schiff -- und bin auf diesem Schiff. Dort ist ein Mädchen, das ich oft in der Mensa sehe und das mir wegen seiner derben und zugleich doch differenzierten und sehr urtümlichen Sinnlichkeit gefällt und mit dem ich einmal einige Worte wechselte. Ich setzte mich zu ihr und betaste ihre Brust, deren Sein zum Saugen mir besonders klar deutlich wird. Mich beglückt und erregt diese Einheit des Sinnvollen mit dem Leidenschaftlichen. Erwachen. Traum vom Gymnasium in Schwerin. Mein Bruder geht dort wieder zur Schule. Plate hat ihn auf den Platz gesetzt, der zuletzt der meine war. Dann bin auch ich wieder dort -- und nun auch Gisela, die sich in dieser Jungensschule wohler fühlt als im Lyceum. Sie läuft während des Sports nackt auf dem Schulhof herum. Andere Traumszene: Jemand hält eine Abiturrede über den Humanismus bei Goethe. Ich sage: "Merkwürdig, über dasselbe Thema habe ich meine Abiturrede gehalten." Szenenwechsel: Herr F. kommt herein, mit Bart, etwas existentialistisch. Er unterhält sich mit Emmi, die das Essen kocht, auf Plattdeutsch. Er ist am Dickdarm operiert worden. Ich kann nicht alles verstehen, was er sagt. Emmi flüstert mir zu, es wäre eine grosse Schmiererei gewesen. Ich sah (im halben Traum) den Mann mit dem weissen Mantel, den Mörder, in das gläserne Zimmer hereinkommen, in das der Seefahrer, der also noch lebte, am Mittelmeer abgestiegen war. Dieser flüchtete sich in die Stadt in einen Wohnwagen, in dem er etwas zu verkaufen hatte. Gisela hatte bei dem Spiel an eine Karavanenreise durch China gedacht, bei der die porzellanenen Gefässe auf den schwankenden Kamelen leise aneinander klirrten, ein Traum, den Franz einmal von sich und ihr geträumt hatte. Gestern Abend während des Baumgarten-Seminars, als Kottmeier sein Referat hielt, begann ich leicht einzuschlafen und es kamen wieder dieselben Traumgestalten wie am Morgen aus dem Film vom vergangenen Abend, vor allem der Mann mit dem weissen Mantel, der Mörder. Plötzlich wurde ich wach -- so wie im richtigen Schlaf zuweilen man bei aufregenden Träumen aufwacht, als Kottmeier das Wort "Gegenstand" aussprach -- und beteiligte mich lebhaft an der sofort entstehenden Diskussion. - Zweiter Traum: Heute Morgen Traum vom Heidegger-Seminar. Heidegger liess sich die Studienbücher aller Teilnehmer geben, um etwas darin einzutragen. Meines gab er mir ungeöffnet zurück, ich solle in den nächsten Tagen kommen, er sei mit mir nicht zufrieden, ich könne am Seminar in Zukunft nicht mehr teilnehmen. Ich erhob mich, indem ich sagte, dann darf ich mich gleich verabschieden, und erwachte. Traum aus Wittmoldt. Mein Bett im Jungenzimmer ist an eine andere Stelle gesetzt worden, weil Rochus zu Besuch gekommen ist. So steht jetzt mein Bett im Zug zwischen Tür und Fenster. Mit falschem Pass in fremden Land. Auch mein Begleiter hat einen falschen Pass. Wir haben in Eile Namen und Daten auswendig gelernt, und es gelingt uns, die Kontrolle zu täuschen. Eine Zeit lang später jedoch wird die Kontrolle wiederholt. Ich habe Namen und Daten vergessen. Auch kennt der Kontrolleur inzwischen meinen richtigen Namen, da ich öfter mit diesem angeredet werde. So muss ihm die Unstimmigkeit auffallen, wenn er den Pass wieder in die Hand nimmt. Während er noch dabei ist meinen Begleiter, der sich geschickt entzieht, ins Kreuzverhör zu nehmen, gehe ich langsam und unauffällig fort, durch den Schnee um eine grosse Kirche und überlege, ob ich nun in wenigen Sätzen fliehen soll, wofür wenig Chancen bestehen oder den Kontrolleur ins Vertrauen ziehen und überreden. Besuch bei einer Grossherzogin, einer sehr eigenen älteren Dame, mit der ich frühstücke. Dann Fahrt mit ihrem Hofstaat in der Strassenbahn. Es geht aus ihrem Wohnsitz durch eine schöne Landschaft in die Stadt hinein. Auf der Rückfahrt hat die Bahn mehrfach Betriebsstörungen (der Strom bleibt weg). Umsteigen in eine andere Strassenbahn. Die Szene ist jetzt so, dass diese Linie ins Elternhaus führt -- nur angedeutet: Schwerin. Ich stehe vorne in der Strassenbahn mit vielen jungen Mädchen, die sich eng an mich schmiegen und Schutz und Liebe suchen. Einmal sehe ich links auf einem roten Ziegeldach einen Radfahrer wie einen Seiltänzer oder Nachtwandler fahren. Später verlässt er das Dach, um schwebend über die Strassen hinweg ein anderes Haus zu erreichen. Hier bricht das Bild ab. Andere Szene: Emmi schneidet mir die Haare. Meine Schwester Adelheid tritt herzu, als die Haare gerade seitlich gekämmt sind, und will die eine Seite kurz, die andere Seite lang geschnitten haben, das sehe netter aus. Ich nehme jedoch den Rat nicht an, sondern lasse die Haare wie zuvor zurückkämmen und nur die unterste längere Schicht mit einem grossen Schnitt kürzen. Emmi schneidet mir dabei fast ins Ohrläppchen hinein. Erwachen in glücklicher und ausgeruhter Lage. Traum von Maria Reichardt, in dem die grüne Farbe eine Rolle spielt. In einer späteren Szene besuchte ich sie in einem Krankenhaus, wo sie als Schwester tätig war. Ich sprach sie aus dem Fenster einer unteren Etage, während sie oben auf einem gläsernen Balkon lag, der von unten durchsichtig war. Sie nannte mich mit dem Nachnamen, offenbar um ihrer Stellung als Schwester wegen, doch war ich geneigt, sie wie immer mit ihrem Vornamen Maria anzureden. Traum um Hartwig. Die Einzelheiten habe ich leider vergessen. Andere Szene spielt um Hf.. Ich will auf die Insel Kaninchenwerder (im Schweriner See). Die Frage ist, zu welcher Dampferhaltestelle ich gehen soll (Zippendorf oder Stadtmitte). Ich gehe in Richtung Zippendorf. Es geht ums Milch holen. Elisabeth Baumgarten, die mir den Auftrag gegeben hat, spielt hinein. Auf der Insel ist ein alter Bauernhof -- rückwärtig, wenn man um die Insel herumgeht. Dort fliesst ein Rinnsal in den See. Schon als Kind, wie ich Elisabeth Baumgarten erzähle, haben wir dort Milch geholt -- als sie zweifelt, dass ich die Stelle finden würde. Das ganze Unternehmen hat etwas Geheimnisvolles. Auf dem Weg nach Zippendorf verirre ich mich jedoch am Eingang des Waldes, komme von dem Uferweg des grossen Sees nach rechts ab und sehe plötzlich den Faulen See -- von seinem Ende aus überschaubar, über ihm lauter Krähen. Andere Szene spielt um Kottmeier und Israel, wobei Israel die Rolle eines Art Psychotherapeuten für uns für uns spielt oder spielen will. Flucht aus dem vierten Stock der Universität (Psychologisches Seminar). Ich gelange fast schwebend und in hoher Geschwindigkeit die vielen Treppen hinab, mit meinen Füssen, die mit ganz leichten Tennisschuhen bekleidet sind, kaum die Stufen berührend und immer viele überspringend. Schwierigkeiten macht mir wegen des Tempos die Wendung an jedem Treppenabsatz. Ich stosse mich mit dem Fuss von der Aussenwand ab, oder suche so dicht an das Innengeländer zu kommen, dass die Wendung durch einen plötzlichen Ruck geschehen kann. Traum von Ricardas Vater den ich in Wirklichkeit nicht kenne - : schlanke, drahtige Gestalt, zurückgekämmte, etwas strähnige Haare, Neigung zum Winkelprofil. Er kommt aus dem Geschäft zurück, trägt eine einfache Kleidung, schilfleinene Jacke, mit Gips bespritzt, eine Arbeitshose und derbe Stiefel. Er beginnt sich zurecht zu machen und sagt: Es ist eben doch nichts, wenn man selber mitarbeitet. Es kommt nichts dabei heraus. Ich bestätige seine Meinung. Traum von Gesine Bultmann. Sie hatte auf dem Treppenflur vor ihrer Türe eine Tafel für ihre Gäste aufgestellt, an der ich vorbeiging. Die Reaktion der verschiedenen Gäste ist mir noch jetzt am Abend lebendig. Gisela, die zugleich Züge von Emmi und meiner Schwester trägt, hat ein Negerbaby, das sie mit aller Selbstverständlichkeit füttert und versorgt. Ich glaube ihr indessen nicht, dass es von ihr sei, da ich sie nicht schwanger gesehen habe. Aus einer Mitteilung im Radio, in der der Name des Kindes und seiner Schwester, ein englisch klingender Name, genannt wird, entnehme ich, dass es eine andere Mutter hat. Andere Szene: Besuch von zwei Engländerinnen. Sie sehen auf der Fensterbank Engelins Kopfplastik (Gipsabguss) stehen, die er von mir gemacht hat. Aus der Backen- und Nasengegend ist ein Stück abgebröckelt, das sie wieder ankleben wollen, wobei es noch mehr zu zerbrechen droht. Ich bitte sie, es zu lassen. In der Eile fallen mir nur französische Worte ein: "non, s'il vous plaît". Nächste Szene: Ich erzähle Gisela von einem Film, den ich dabei gleichzeitig sehe, in dem das Leben eines modernen Menschen dadurch karikiert ist, dass er von Behörde zu Behörde laufen muss -- doch in abstrakter Darstellung: Die Behörde, mit Schildern versehen, wie Torbögen in einem Krokettspielfeld. Die Langsamkeit des ganzen Vorgangs wird mit umgekehrten Vorzeichen dargestellt, wie ein Film im Zeitraffer, in dem er im Blitztempo von einer Behörde zur anderen gelangt, in jeder Schlange vorgelassen wird, und im Nu alles erledigt hat. Das Ganze erzähle ich als eine Szene aus dem Revuefilm "Pariser Nächte". Später sehen wir noch andere Filmtricks: Reklamen, bei denen Zuschauerraum und die Bühne, auf der die Leinwand hängt, durch raffinierte Beleuchtungseffekte mitspielen, illusionäres Licht, das durch Spiegelungen den Raum wie eine Fata Morgana auf der Leinwand mit erscheinen lässt. Auch orangefarbene Vorhänge. Traum von Gisela als Schlachterin. Sie schlug einem Menschen mit einem Holzhammer auf dem Kopf. Gedanke beim Erwachen: Aha, Holzhammernarkose! Es ist Krieg. Ich bin mit Ika an dem Grenzfluss zwischen Ostpreussen und Russland, wo sie in einem Haus mit ihren Eltern und Geschwistern wohnt. Wir stehen beide am Ufer des Flusses und betrachten die Kriegsschiffe auf ihm, zwei leichte deutsche Kreuzer in hellgrauer Farbe und feindliche Schiffe. Ika meint, sie würden wohl demnächst schiessen, aber wir brauchten nichts zu fürchten, sie schössen ja nur aufeinander. Dann entsteht plötzlich eine Bewegung. Einer der Kreuzer beginnt nach links fortzufahren. Kleine schwarze Schnellboote flitzen über den Strom. Am anderen Ufer sieht man fremde, englische Soldaten auftauchen. Unheimlich ist die Lautlosigkeit des ganzen Vorgangs, die um so stärker seinen zügigen Zusammenhang durchschauen lässt. Wir starren gespannt auf die Soldaten am anderen Ufer. Diese legen plötzlich auf uns an, da sie uns für ihnen gefährliche Beobachter halten müssen. Wir kehren ihnen den Rücken, was uns für sie gefahrlos macht, und begeben uns ins Haus, wo wir die nichtsahnenden Eltern auf die Ereignisse vorbereiten. Andere Szene: Ich beginne mit einem anderen Mädchen, das irgendwie von weiter rechts kommen muss, die Flucht, wobei wir zunächst durch den Flur des Hauses von Ikas Eltern und Familie hindurchgehen, leise die Türen öffnen und irgendwie den Hauch des Lebens und des Schlafes hinter nur angelehnten Seitentüren spüren. Andere Szene: Flucht -- jetzt wieder ohne das Mädchen -- zunächst auf Schiffen auf der Ostsee (von diesem Szenenteil habe ich nur eine sehr vage Erinnerung), dann in einem angehaltenen Auto auf der Uferstrasse, einer nicht sehr breiten Asphaltstrasse, die direkt am Rande der Ostsee entlang führt. Der Wagen, in dem ich mitfahre, gleicht einem der kleinen Volkswagen-Omnibuse, in denen man hoch sitzt und durch eine grosse Glasscheibe die ganze Landschaft überschaut. Dann Einzug in Lübeck. Sehr beglückend. Ich bewundere die alte Architektur, das Holstentor und alte Ruinen, die zum Teil romanische Züge haben, den Charakter einer Einfahrt (das Bild bestimmter Fassaden nach der ersten Zerstörung der Stadt Rostock scheint herein zu spielen). Andere Szene: in einem Lazarett, von dem aus die Entlassung vorzugehen scheint. Dort werden, glaube ich, die Haare geschnitten. Schleswig-Holstein scheint irgendwie hinein zu spielen, auf der anderen Seite in der Räumlichkeit der Schweriner Schlosshof. Anhalter-Fahrt mit einer Wagenkolonne der Regierung. Ich fuhr zunächst mit einem SPD-Mann, dann mit dem Bundeskanzler Adenauer. Inzwischen ging ich einmal, bei einem Halt bei einem Gasthaus, an einen Automaten, der uns sehr viele Kekspackungen und ähnliches auswarf, ohne dass wir Geld reintaten. Ich hatte ein etwas schlechtes Gewissen, genoss aber. Nach der Ankunft nahm mich Adenauer mit in sein Haus zu einer Debatte. Die SPD-Leute redeten sehr lebhaft, während er unbeweglich neben mir sass und zuhörte. Dieses Schweigen machte ihn mir sehr sympathisch. Schliesslich fiel der Hauptredner der SPD plötzlich hin . Ich war nun sehr erstaunt, wie behutsam und gütig sich Adenauer um ihn bemühte und ihn mit mir ins Badezimmer trug. Später erzählte ich den ganzen Vorfall als Anhalter-Erlebnis meinem Vater. Traum von einem blonden Mädchen, die in der Stadt ankam und sich auf eine runde Bank setzte, die wie ein Brunnenrand um eine Barocklampe gefügt war, und voller Heiterkeit wie eine Tänzerin das Bein in die Luft warf. Eine unbeschreibliche Heiterkeit breitete sich von dieser Szene auf den ganzen Morgen aus und Stufe zu Stufe des Erwachens beschäftigte mich der Gedanke daran, wie sehr dies Wesen, das ich vorher im Wachen niemals sah, doch Leben war und alles andere als "Wunschbild" oder eine Illusion des Traums. Andere Traumszenen gegen Morgen: Ein Vogel, der sehr dicht an mich herankommt, mir zulächelt und mich küssen will. Ich kneife indessen ein wenig die Augen, weil ich nicht sicher bin, ob er nicht doch im letzten Moment zuhacken wird. Bei dem ganzen Vorgang sitze ich in einem Fenster, das in einen grossen kubischen Raum hineinschaut, der einem Tierpsychologischen Institut angehört. Ein Mann mit einer Kamera scheint den Vorgang zu filmen. In einer anderen Szene ist auch der Direktor dieses Psychologischen Instituts gegenwärtig, der seine Assistenten anweist. Ich höre ihn sagen: Ich wünsche, dass auf jeden Anruf die Kamera sofort gegenwärtig ist, falls sie mit ihr umherfahren. Ein Assistent antwortet: "Zur Zeit ist das Telephon kaputt." Vor diesem allem und noch vor der Vogelszene folgende Traumszene: Ich bin Assistent in einem psychologischen Seminar, das sich "Seminar für Medizinische Psychologie" nennt. Während ich ein Telephongespräch führe, ist mir der Name meines Chefs entfallen, worüber man am anderen Ende der Leitung im "Psychologischen Seminar II", das ich angerufen habe, mich auslacht. Einfahrt mit der Eisenbahn in eine zerstörte Stadt. Über Brücken und Flüsse hinweg (wie in Hamburg). Endlich sehe ich zwischen lauter Trümmern und Ruinen wieder ein Haus im Aufbau -- aber viel zu dicht an der Bahn -- ach so, das baut man aus den alten Trümmern wieder zusammen (weisser Stein). Ich gehe hinein und wundere mich, dass man die alten Putten wieder verwandt hat -- zum Teil noch abgestützt durch Holzstreben. An einer Stelle hat man die Putten einfach provisorisch über Kopf eingesetzt. Um aus dem Haus herauszukommen, muss ich gerade an dieser Stelle kriechen. Der Gang wird immer enger. Schliesslich sitze ich, den Kopf schon draussen, aber zwischen lauter Stacheldraht fest, der mich bei jeder Bewegung am Hals und am Kopf verletzen muss. Dann wohnt aber Gisela in dem Haus. Sie weiss ein Kellerfenster, wo man die Gitterstäbe einfach abdecken und dann heraussteigen kann. Traumszene: Ich habe Geburtstag. Unten flutet das Faschingsvolk über einen Balkon in das Haus hinein und will eine Führung haben. Oben sind in meinem Käfigstübchen Tante Lu und andere zu Besuch, die mir einen reizenden Geburtstagstisch aufgebaut haben. Irgend etwas, ein Geschenk, das in seinen Feldern quadratisch aufgeteilt ist, wird später mit Butter bekleckst und dadurch unleserlich. Andere Traumszene: Ein Mann mit Pferdewagen. Das Pferd wird wild, will durchgehen. Er steht hinten und zwiebelt es sehr brutal am Schwanz, bis es wieder ruhig ist. Dann setzt er sich auf den Bock und fährt ab, sich sehr gemütlich an sein Tier anlehnend. Beide sind jetzt ein Herz und eine Seele. Das Tier muss übrigens, was mir während des Traumes nicht aufgefallen ist, nicht vor, sondern hinter dem Wagen gegangen sein, denn sonst hätte er zuerst nicht frei hinter seinem Schwanz stehen können, nachher sich nicht so gemütlich an seine Schnauze anlehnen, was er direkt von vorne, jedoch auf seinem Kutschbock sitzend, tat. Ich kann das ganze Bild nicht mehr richtig rekonstruieren. Anscheinend war in der Bewegung des ganzen Fahrzeugs auch etwas wie die Selbstbewegung eines Autos, so dass das Pferd irgendwie gleichzeitig Mitfahrer war. Ich kann jedoch die Anschauung des ganzen Bildes nicht mehr bekommen, nur die Details. Andere Szene: Tanzende Paare. Mädchen mit weissen Röcken in weit geöffneter Stellung, Tänzer die ihr Glied wie einen Pfahl in sie hinein gerammt haben. Die Bewegung der Paare hatte etwas Schwebendes wie Segelboote, die Figuren wie Aufnahmen aus grossen Balletts, bei denen die Tänzerin in der Luft einen grossen Spagat macht. Das Ganze von ägyptischer Ruhe und Hingabe. Traumszenen: Spaziergang mit Ika durch Freiburg. Zweitens: Eine grosse Glocke, die im Durchgang eines Rathauses aufgehängt ist und die Passanten an den Kopf zu schlagen droht, weil sie sehr niedrig hängt. Sie ist der Form nach nicht rund, sondern etwas flach (wie eine Kuh-Schelle). Ich meine mich dunkel an eine Traumszene mit Giselas Vater zu erinnern, doch wollen mir Einzelheiten nicht einfallen. Es könnte ein Zusammenhang mit der Glockenszene durch die Assoziation zu einem Filmbild bestehen, in dem ich ihn die Glocke des Köngisberger Doms läuten sah, die man in Burg aufgehängt hat. -- Drittens: Ein Bild in einer Zeitung, die meinem Bruder gehört, auf dem man mehrere blonde Mädchen sieht, die wohl Kinder betreuen; eines dieser Mädchen sieht dem Haarschnitt und der Haltung nach ganz aus wie Marion. Ich komme zu dem Schluss, dass sie es sei. - Viertens: Dann Traum vom Erzbischof. Er will eine Vorlesung über den Spuk halten. Ich begleite ihn aus einer Kapelle, in der er eine Messe gehalten hat, einer Art Domkapelle, in seinem Kutschwagen. Er trägt ein weites Gewand (das genau dem gleicht, das ich in einem der vergangenen Faschingsfeste in der Kunstakademie und Musikhochschule getragen habe, nämlich Giselas Gardine, die ich mir weit um die Schultern warf, und die in der Tat an ein priesterliches Gewand erinnerte, zugleich durch ihren geblümten Stoff an etwas Chinesisches erinnerte.) Wir sprechen während der Fahrt über die Messe, die etwas zu lange gedauert hat, weil einer der Priester sich einmal in der Liturgie versprochen und auch zu langsam gelesen hat. Wir steigen dann aus, und während wir eine Treppe in einem grossen Gebäude hochsteigen, gibt er mir den Auftrag, etwas an einen Professor auszurichten, das ich nur schwer behalten kann, weil ich im Grunde auf diesem Gebiet dilettantisch bin. Auch weiss ich nicht, wie ich in diesem Brief an den Professor von dem Erzbischof reden soll, mit dem Titel Hochwürden und in der dritten Person oder anders. Wir verabschieden uns dann. Es gehen viele Treppen parallel in diesem Treppenhaus angeordnet wie die Orgelpfeifen, doch so, dass man oft nicht sehen kann, ob sie nach oben oder unten führen. So sehe ich den Erzbischof auf einer fortgehen, von der ich nicht weiss, ob sie ihn in die Tiefe oder nach oben führt. Ich selbst muss oft über Geländer steigen, um die richtige Treppe jeweils zu finden. (1952-03-02 - Rötteln)[Rötteln am Hochrhein] Traumbilder: Ich bin Oberleutnant geworden und Batteriechef. Glücklicherweise ist der ehemalige Batteriechef noch anwesend, da ich noch nicht viel von der Sache verstehe. Einmal musste ich in Erledigung irgend eines Auftrages von meiner Truppe fort. Als ich zurückkomme, ist dort gerade ein grosse Musterung durch den General. Ich suche vergeblich meinen Haufen, den ich noch wenig kenne. Höre, wie der General sagt: "Ich zähle bis drei, dann muss jeder an seinem Platz stehen." Es gelingt mir im letzten Moment den richtigen Platz zu finden. Meine Leute sind nicht da, doch steht ein Tisch von ihnen da, wie ein Weihnachtstisch mit Kuchenresten. Die Leute offenbar im Einsatz. Ich bitte den General um Urlaub, um zu ihnen zu reiten. Andere Szene: Ein Hund "Flecki", der aber aussieht wie "Pfiffi", beisst einen kleinen schwarzen so lange, bis er tot ist. Ich höre den schwarzen Hund rufen: "Hör doch auf, du beisst mich ja tot". Aber Flock scheint taub zu sein. Ich stosse ihn mit dem Fuss, doch nichts hilft. Schliesslich liegt der schwarze Hund sterbend da. Flock zieht seine blutige Schnauze zurück, starr und schaut entsetzt ,was er angerichtet hat, aber doch voller Gier. Andere Szene: Radfahren mit Monsieur Mignot: Wir suchen eine Arbeit auf einem Gut am anderen Ufer des Schweriner Sees. Doch noch ehe wir die Stadt verlassen haben, wird es ihm zuviel, weil er vormittags schon per Anhalter in Frankfurt war. Die letzten Kurven durch die engen Gassen sind schwierig zu fahren, da überall die Menschen Glasgefässe auf den Strassen aufgestellt haben, die wie auf einem Rembrandt'schen Bild im Schatten kaum zu sehen, nur zu ahnen sind. Dritte Szene: Ein Faschingsfest, bei dem Gisela fast nackend auf einem Tisch liegt. Ich bin in meinen Gefühlen hin und her gerissen zwischen wildem Zupacken und stolzem Rückzug, weil mich ihre Worte kränken. In einer anderen Traumszene küsse ich sie, doch bin ich gehemmt, weil ein Mann dabei ist, der mich vorher mit einem anderen Mädchen sah, das ich auch liebe. (1952-03-03 - Rötteln)[Rötteln am Hochrhein] Traum vom Essen. (1952-03-05 - Rötteln)[Schloss Rötteln am Rhein] Architekturtraum. Schwerin. Haltestelle der Strassenbahn in der Königstrasse bei der Schelfkirche, an der ausserdem noch der Name eines Stifts und der Name Roggow ausgerufen wird. Man sieht auf dem schön geformten Schelfplatz rechts das Stift, links das Schloss in gotischer Architektur mit einer grossen Kirche. Es wird mir gesagt, dass jetzt irgend etwas anderes in dem Schloss Roggow untergebracht sei. Ich sehe Licht in dem grossen Kirchenschiff, das eigentlich den Hauptteil des Schlosses einnimmt, und versuche, hereinzusehen, um zu entdecken, ob der Raum noch als Kirche dient und ich also hineingehen kann. Andere Szene: Liesel Hartmann und Ika, die mich beide lieben und darum beide traurig sind. Sie wohnen beide in einer grossen Scheune, an deren Rande Kammern ausgespart sind. Vor allem Ika wartet sehr. Ich will durch eine lukenartige Tür in die Scheune einsteigen. Doch drinnen steht B. mit einigen Komplizen und wirft mit grossen Steinbrocken nach mir. Ich drehe mich nicht um, da er mich dann sofort im Rücken getroffen hätte, sondern strecke nur die geöffnete Hand aus, an deren Innenfläche die Steine fast schmerzlos, von hypnotischer Kraft gebremst abprallen. Ich bin mir dieser Kraft bewusst und suche, mich auf sie zu konzentrieren. Schliesslich lasse ich mich in den Raum herabgleiten. Dies ist der gefährlichste Augenblick, denn in diesem Moment bin ich nicht voll in der Lage, die Steine abzuwehren. Auch Hf. ist im Raum, doch ohne mir helfen zu können. Ich wäre jetzt in der Lage, B. und seine Helfer zu überführen, doch lasse ich sie. Andere Szene spielt um das Abnehmen von Gardinen im Zuge des Ausräumens irgend einer Kammer in der selben Räumlichkeit. Ich kann wohl die Gardinen abnehmen und auch die Ringe, nicht aber die Schnüre, an denen sie hängen, weil sie mit diesen zugleich gezogen werden. Es ist ein kompliziertes Netz von Schnüren, das sich in einem Strang auch schräg unter der Decke hinzieht und an ein Leitungsnetz erinnert. Hf., der anscheinend selbst mit seinen Gardinen an der Sache beteiligt ist, berät mich. Traum von Heiss. Ich schlage mit der Faust auf den Tisch, als er wieder etwas an meiner Doktorarbeit auszusetzen hat. Er sagt: "Ah, endlich mal eine Explosivreaktion, endlich kommt mal etwas Rot bei ihm heraus". Gisela, auf die ich böse bin. Ich folge ihr in ein Haus, umarme sie und streife ihre Kleider hoch. Sie trägt nichts darunter. Ich sehe daraus, dass sie eben mit einem Mann zusammen gewesen ist. Ihr Leib fühlt sich eiskalt an. Ich sage zu ihr: Du Schlange. Dritter Traum von Hf.. Ich bin in einem Haus, wohl einem Krankenhaus, in dem er Mädchen für alles spielt. Die Schwester sagt: Abends um zehn schliesst er die Haustüre ab, manchmal wird es auch elf, wenn er gerade Besuch hat, denn dann vergisst er es. Traum von Edelgard. Sie wollte mit mir in die Stadt gehen. Ich fragte: "Dauert es denn lange, ich muss noch auf den Anruf von Ika warten?" Ihre Antwort: "Müssen Sie denn wirklich warten?" Traum von Ikas Freundin. Sie führte uns ein sehr schönes Ballkleid vor, das am Rücken durchsichtig war und auch das Becken freigab. Nach dem Abitur. Ich hole mir die Ergebnisse. Man geht durch ein grosses ovales Gebäude in eine Galerie, frei im Raum gebaute Treppen auf die Galerie hinauf und wieder hinunter. Das Abiturergebnis ist sehr gut. Sehr schöne Träume, über die ich etwa eine Stunde nachsann, die ich dann aber vergass. Es spielten darin Mädchen und Fürsten. Erinnerungen aus den Anhalterfahrten gestern und den Gesprächen mit Specht mögen darin verwoben gewesen sein. Ein Traumbruchstück von heute Nacht fällt mir wieder ein. Ich ging mit Ernst, Ikas Bruder, auf der Strasse. - Auch viele Traumbilder, die von Mädchen handelten. Meine Träume am Morgen konnte ich nicht behalten, da die Müdigkeit dieser Stadt sie einem fortraubt. Traum von Jörg Brena. Er begegnete mir auf der Strasse und erzählte mir, sehr leise sprechend, einen Traum, während wir in ein Geschäft reingingen, wo er etwas kaufte. Zuweilen musste ich ihm während dessen auf sein Geheiss seinen Kragen zurecht ziehen und an seinem Anzug etwas ordnen. Ich deutete ihm dann den Traum, in dem seine Mutter und, ich glaube, seine Freundin eine grosse Rolle spielten. Leider habe ich im Einzelnen den sehr fein differenzierten und gut deutbaren Traum vergessen. Ich weiss noch, dass es mir leicht fiel, ihn verstehbar zu machen, dass auch Tiere -- es kann sein, ein geflügeltes Pferd, darin eine Rolle spielten. Dann ging ich zu Mudding Schultz, in der Werderstrasse (Emmis Mutter), die krank war, und brachte ihr etwas zu essen. Ich hatte, als besonderen Leckerbissen, einen Teil meiner Traumsammlung, den ich früher einmal zerrissen hatte, auf süsses Papier abgeschrieben. Doch konnte ich mich schliesslich nicht davon trennen, da ich es wohl auch schade fand, dass Schriftwerk zu essen, und ausserdem fürchtete, Mudding, die eine starke Ateriosklerose hatte und bereits in einer fremden Phantasiewelt lebte, könne es zu falschen Zwecken gebrauchen. Ich fand in ihrer Stube schon verschiedene Mahlzeiten bereitet, zum Teil sehr hübsch garniert, auch mit Papierservietten, und hörte auch Geräusche -- offenbar von hilfreichen Nachbarn -- aus dem Nebenzimmer. Vor allem sah ich viele Pfannkuchen in einem Teller auf dem Tisch stehen. Ich sagte zu Mudding: "Du hast Pfannkuchen". Sie antwortete nichts verstehend und schelmisch lachend: "Pfannkuchen? Du Schlingel!" Träume vom Autofahren und Reiten. Erste Szene: Verlegung des amerikanischen Hauptquartiers von Heidelberg nach Wien. Unendliche Kolonnen breiter amerikanischer Wagen auf den Strassen, auch Panzer. Der deutsche Verkehr der Volkswagen und kleinen Modelle spielte sich auf kleinen und steilen Neben- und Umleitungsstrassen ab, auf denen oft ein Begegnen kaum möglich war und nur bei schwierigem Umfahren von Baumstämmen und Steinen. Ich war erstaunt, wie dies bei der Geschwindigkeit und dem Gefälle doch immer glückte, doch froh, dass ich nicht selber zu lenken brauchte. -- Andere Szene spielt um eine Art Verfolgung, wohl durch Russen, die ich einerseits sah, andererseits erzählt hörte und drittens selber erlebte. Schwierige Klettereien mit Treppen und Leitern. Plötzliches Springen und Entweichen in seitliche Haustüren. Entzug im letzten Augenblick durch immer neue Einfälle, Umdrehen eines Hebels, das wohl die Tür zu einem Kamin öffnete, und ähnliches. -- Drittens: Reitszene: Zunächst nur mit einem Freund zusammen, der Züge von Hf. trägt. Hier spielen die Russen noch hinein. Er hat eine Art Trabrennbahn gebaut durch ein Flussbett und über ein Sandsteingeröll. Die Russen gaben dazu die Erlaubnis. Dann reite ich selber. Galoppieren auf Pferden, die wie im Fluge den Kopf auf den Rücken zurücklegen, so dass er einem fast im Schoss liegt und die Nüstern des Tieres das Glied des Reiters berühren. Mein Begleiter sagt, als ich die Haltung der Tiere mit dem Zügel korrigieren will: "Lass ihm doch die Freude". Ich lerne allmählich, eine feine und spielende Macht über das Tier zu gewinnen, mit den Knien die richtigen Hilfen zu geben, mich mit den Oberschenkeln richtig festzuklemmen. Einmal bin ich erstaunt über das feine Reagieren auf eine Zügelbewegung, wie man sie bei durchgehenden Pferden macht. Später ist dann eine Begleiterin bei uns, deren Gegenwart mich unendlich beglückt. Einmal, als ich sie an den Schultern fassen will, entsteht die Gebärde des Mantel Ausziehens, dadurch dass das Pferd unter ihr weiter geht und sie sozusagen aus dem Kleidungsstück fortträgt. Wir brechen in ein herrliches Gelächter aus, da uns die Szene an eine Ulkzeichnung aus einem Reiterbuch erinnert. Überhaupt besass diese ganze Begegnung eine grosse Heiterkeit, und nach dem Erwachen bleiben mir die strahlenden Augen des Mädchens im Sinne, ohne dass ich verstehen kann, welchem Menschen sie gehören. Die schmale Gestalt hatte Züge von meiner Schwester und ihrer Tochter Sigrid. Dann auf einmal leuchtete mir ein, dass es die Augen von Spechts Freundin Dagmar in Bonn waren, die aber eine ganz andere Körperlichkeit hat. Traum vom Schwimmen. Ich komme nach Hause und finde mein Zimmer voller indischer Düfte, die Gisela mit einem ihrer Räucherstäbchen erzeugt hat, und einen Brief von Gisela auf meinem Bett liegen. Es sind aber noch andere Betten im Raum -- es muss ein Zimmer in Wittmoldt sein --, eines neben den meinen ist mir verständlich, es gehört einem Stubengenossen, ein drittes macht mich zunächst stutzig, zumal es eigentlich ein Kinderbett ist -- dann erfahre ich, dass es für einen weiteren Wittmoldter Bekannten, den Gottfried N., gedacht ist. (Dieser ist zwar jung, aber sehr lang.) Andere Szene: Ich gehe in die Schule. Mein Bruder und ich sind lange krank gewesen, und ich will die Lage für uns erforschen. Zunächst begegnet mir Herr Plate, vor dem ich eine gewisse Verlegenheit habe und der sehr höflich zu mir ist. Dann ein Schüler (den Zügen nach wohl eigentlich ein Mitstudent), der von "Eigo" Walter redet und, dass dieser gesagt habe, "die Uslars sind intelligent", ich habe aber nicht genau verstanden, ob "sehr" intelligent "nicht" intelligent, und folge darum dem Schüler, um ihn nochmal zu fragen, und werde dabei in ein Spiel auf dem Schulhof verwickelt. Der Schüler ging in eine Art Lehmgrube, in die die oben am Rande Stehenden Lehmbrocken auf die unten Stehenden hineinwarfen. Die Aufgabe der unten Stehenden, zu denen ich nun auch gehöre, ist es, den Brocken geschickt auszuweichen. Doch das Ausweichen wird mir bald über. Ich fasse den Flug der Brocken ins Auge, strecke die Hände aus, an deren Handtellern die Brocken leicht abprallen. Diese ruhige und konzentrierte Art der Abwehr befriedigt mich mehr als das Gejagtwerden und dauernde Springen. Andere Szene: Eine Strassenbahn mit drei Anhängern. Ich will nach Littenweiler mit einem Begleiter. Die Strassenbahn fährt nur alle zwanzig Minuten, die Szene des Abfahrtsplatzes entspricht jedoch dem Marienplatz in Schwerin, von wo die Linie Drei ins Elternhaus abging. Ich rate meinem Begleiter einen Lauf, da ich einen Wagen sich der seitab von der Verkehrsinsel gelegenen Haltestelle nähern sehe, auf dem ein Schild "E-Wagen" (in Freiburg = Einsatzwagen) steht. Dann beginnt die Bahn zu rangieren und sich der Verkehrsinsel zu nähern. Ich entdecke jetzt die drei Anhänger. Sie fährt auf einem extra kleinem Bahnsteig auf der Verkehrsinsel ein und ich höre, wie ausgerufen wird: "Alle Amerikaner bitte hierher kommen " - es ist nämlich so, dass die Strassenbahn in einen Vorort fährt, in dem irgendein Hauptquartier der Amerikaner oder ähnliches liegt. Traum von Gisela. Sie will mich besuchen. Die Szenerie gleicht der des Elternhauses in Schwerin vor 1938: Oben mein (unser) Zimmer, in der mittleren Etage die Familienwohnräume, zur Haustüre muss man eine Treppe hinab gehen und aufschliessen -- doch den Freiburger Verhältnissen glich, dass für die oberste Etage eine extra Klingel war. An dieser nun klingelte Gisela, während ich unten beschäftigt war. Ich konnte nicht gleich hinablaufen -- als ich an der Haustüre ankam, war Gisela bereits zornig im Weggehen begriffen. Sie trug nur einen schwarzen Büstenhalter, eine offenstehende schwarze Samtjacke und ihren dunkelbraunen russischen Rock, so dass sich die Haut des Körpers scharf gegen die schwarzen Stoffe abhob. Ihre Lippen waren tief dunkelrot geschminkt, das Gesicht hatte etwas weniger gefasstes als sonst, Weicheres und Fleischlicheres. Ein Haus, in dem ich wohne. Ein grosser gigantischer Bau, in dem oben irgendwo unterm Dach mein Käfig ist. Zuweilen bröckeln Teile von dem bombengeschädigten Haus ab. Dabei wird einmal mein Käfig so erschüttert, dass er zu bluten beginnt und das Gestänge aus rohem Holz mit hellrotem Blut bespritzt ist. Wenn man das Haus von aussen besieht, sieht man, dass eigentlich nur die oberen Etagen bewohnt sind, die über der Ruinenhaftigkeit der unteren schweben, zuweilen wie Erker frei in der Luft. Ganz oben geht eine Eisenbahnlinie hindurch, die in den oberen Stock wie in einen Hügel einschneidet. Schon das Vorbeigehen auf der Strasse an diesem Haus ist gefährlich, wegen der herabstürzenden Brocken. In diesem Haus, das zugleich eine Art Jugendherberge ist, wohnt auch meine Schwester mit Bekannten, darunter einem Arzt, mit denen ich zu Mittag speisen soll. Meine Schwester schickt mich aber aus dem Speisezimmer noch einmal zurück, weil ich noch meine Hose mit dem geflickten Knien anhabe (in die ich mir in Frankfurt beim Fallen ein Loch gerissen hatte). Ich solle die heile braune anziehen. Auf dem Wege zu meinem Käfig suche ich einen Abort. Ich finde aber nur Misthaufen hinter Verschlägen. Dann steige ich eine Treppe hoch und komme in das Terrain, wo die Eisenbahn in das Haus einschneidet. Der Gleiskörper ist mit Gittern gesichert. Blink-Lampen warnen wie bei unbewachten Bahnübergängen. In der Mitte des Hauses, auf dessen anderer Seite mein Käfig ist (es hat zwei Treppenhäuser), sind grosse Säle zu durchqueren. Vielerlei Traumszenen, die ich wohl im Einzelnen, aber nicht der Reihe nach behalten konnte. Eine Szene: Franzosen, wohl Pioniere, auf Fahrrädern in einer Kolonne unterwegs. Die beiden letzten tragen ein sehr langes Brett (hinter einander fahrend) und fahren dabei sehr schnell um eine Ecke. Das überstehende Ende des Brettes verstellt in der Drehung einem alten Mann, der auf seinem Fahrrad aus einer Seitenstrasse kommt, den Weg und zwingt ihn in eine andere Richtung. Er ergreift in seiner Angst das Brett, wird auf die Brüstung am Ufer eines Flusses zugetrieben, kann sich erst im letzten Moment entschliessen, loszulassen, und wird durch die Geschwindigkeit von seinem Rad herunter und im Salto Mortale über die Brüstung in den Fluss geschleudert. Die Franzosen kümmern sich nicht darum und fahren im selben Tempo weiter. Ich rufe ihnen nach: "Halt, halt", um die Schuldigen zur Rede zu stellen -- niemand kann sie halten. Dann laufe ich zur Böschung des Stromes. Ich sehe den Mann bereits wieder aus dem Wasser auftauchen mit erhobenen Armen unter einer Brücke, zu der die Brüstung gehörte, und sich dem Ufer nähern. Als ich ein wenig weiter, wo ich inzwischen stehe, die Böschung zum Fluss hinab klettern will, recken sich mir zwei nackte Mädchenarme entgegen, ganz leicht mit Wasser beperlt. Ich ziehe dann das ganze Mädchen zu mir heraus, das eine wunderbare, weiche Körperlichkeit hat. Sie trägt einen weiss-grauen Badeanzug, der wie der Körper in einen leicht feuchten Schleier gehüllt ist, und hat ein wenig die Züge von Ulli Baum, doch nur angedeutet und bei anderer Körperlichkeit. Ich schmiege das Mädchen an mich, und wir sprechen über den Fall des alten Mannes, der sich inzwischen wie fast leblos am Ufer ausruht. Andere Szene: Ich gehe mit einem Mädchen auf der Strasse. Ein winziger Stier, sozusagen ein Stierkalb, verstellt uns den Weg. Doch hat er schon beachtliche kleine Hörner. Ich starre dem Tier in die Augen, um es zu bannen, das den Kopf so weit hebt, dass unsere Blicke sich gerade noch im flachsten Winkel treffen, während das Mädchen Schutz suchen hinter mich tritt. Andere Szene: Ich fahre in einem Auto -- altes Modell, wie bei Benders Wagen -- auf den Gutshof von Rothspalk, der in der Tat viel schöner und weniger pedantisch geordnet ist, als ich gedacht und neulich in einem Gespräch mit meiner Schwester behauptet hatte. Ich gebe ihr darum jetzt in Gedanken Recht, während ich die Auffahrt zum Hof hinauffahre, zum ersten Mal in meinem Leben selber steuernd. Alles gelingt gut, doch vor der Wand des Hauses, weiss ich zwar, wie ich den Wagen zum Stoppen bringen kann -- indem ich auf die Fussbremse trete und die Handbremse anziehe -, doch nicht, wie ich den Motor abstellen soll. Da beide Bremsen den Wagen nicht ganz halten, bewegt er sich langsam aber sicher auf die Hauswand zu -- ich bedenke schon, den Arm auszustrecken, um in so mit der Kraft des Armes von einem Aufprall abzuhalten, denn ich weiss, dass schon bei geringer Geschwindigkeit ein Anprall schwere Zerstörung hervorrufen kann. Allerlei Mönche gehen vorbei, ohne mir helfen zu können. Dann bricht die Szene irgendwie ab. Später, in einem Gespräch sage ich zu meinem Begleiter: "Jetzt weiss ich, wie ich den Motor hätte abstellen können. Ich hätte die Gangschaltung auf Null schalten müssen und den Schlüssel abziehen." Andere Szene: Eine Bulldogge will mir zu Leibe am Eingang zu einem ländlichen Gebäude, wohl eine Art Scheune. Ich versuche, sie mit den Augen zu bannen. Schliesslich gelingt es mir, durch einen ausgestreckt zeigenden Arm sie zum Fortgehen zu zwingen, und durch eine grosse Seitentüre zu entwischen, die ich dann gerade noch schliessen kann, doch hat der Hund ein Loch in halber Höhe in der Wand gefunden, durch das er sofort wieder hineinspringt. Andere Szene: Ähnlich: Ich liege. Jenseits der Wand sind Katzen, die plötzlich in Massen durch die Wand kriechen und mit ihren Krallen mit mir spielen wollen. Andere Szene: Treffe Krischan bei meinem Bruder. Da dieser aber immerzu erzählt, kommen wir kaum dazu, ein Wort zu wechseln. Gespräch mit der Baumgärtnerin über Fahrten im ewigen Schnee (die ich dabei zugleich sehe). Bergstrassen in 5000 Meter Höhe -- wohl im Himalaya. E.B. lehnt diesen Schnee ab. Dann Gespräch mit ihr über Trudel, die einmal bei ihr gewesen sei. Sie habe zwei Figuren in der Akademie (deren Name ich vergessen habe), wohl ein Zwillings- oder Geschwisterpaar, nicht leiden können und darum die Akademie abgelehnt. Nachmittags las ich intensiv im Heidegger über Nietzsches "Willen zur Macht" und betrachtete zwischendurch Bilder von Rubens, so die Skizze "Die glückliche Regierung der Maria Medici" (München). Dann legte ich mich angezogen auf mein Bett und träumte von einem Opal, der in einer rubensschen Farbe leuchtete und dessen Hellerwerden der Wille zu mehr Macht im Willen zur Macht war. Ich esse ein Ei, wohl ein Spiegelei, in dem ein hartes Stück drin ist. Eine Nonne, die wie eine Kindergartentante oder die Kochschwester in der Mensa ist, sagt zu mir: "Das kann man nicht mitessen, das ist vom Puter" Ich begucke das Stück, das wie ein Pfannkuchenstück im Ei aussieht und, wenn man es mit dem Löffel betastet, durchaus essbar scheint, und sage: "Ich glaube das kann ich ruhig mitessen". Sie guckt mich gross und verständig an und sagt noch einmal: "Das kann man nicht essen, das ist vom Puter." Jetzt leuchtet mir ein, dass es irgend ein Hautfetzen sein muss, der bei der Befruchtung mit in das Ei gekommen ist, und dass man es wirklich nicht essen kann. Ich sage: "Nun habe ich es kapiert", zugleich überläuft mich ein kalter Schauder. Die Szene wechselt. Ich ziehe ein riesenhaftes Ei sozusagen aus dem Leib der Pute heraus. Es ist so sehr in den Leib eingepasst, dass es sozusagen birnenförmig ist. Die Schale ist ungeheuer dünn und porös rauh, und als ich das Ei hochhebe, zerplatzt es und, wie das Ganze hinabfällt, wenn man ein Ei in die Pfanne schlägt, fällt wiederum ein Ei mit Schale herab, ebenfalls riesengross, aber in richtiger ovaler Form ohne den Ansatz. Ich erhebe auch dieses, das ebenfalls eine sehr dünne Schale hat und zerplatzt, und nun fällt der essbare Teil herab, dessen riesenhafte Masse, Eiweiss und Eigelb, ich zu verzehren beginne, wobei mir allmählich schlecht wird. Der Zusammenhang mit den Fetzen, den ich im ersten Ei fand, und der Doppelschaligkeit wurde mir sofort klar. Ich bin während des Essens zuletzt in einer Art Wohnwagen, der in einem Garten steht, an dessen Rande ein Wall, auf dem ich gackernde Hühner und einen Puter sehe. In dem Garten sitzt meine Cousine Gerda an einem Tisch unter einem Baum und flickt etwas für mich, obwohl es regnet. Sie sagt, sie sässe gerne da, denn drinnen wäre Besuch, und sie wäre lieber allein und hier in den Regen würde ihr gewiss niemand folgen. Andere Szene: Anhalterfahren. Zunächst in einem Autobus, dann hat mir jemand ein altes Auto geschenkt, im Typ wie Benders Wagen. Obwohl ich gar nicht fahren kann, fahre ich damit einfach los, und es gelingt mir gut. An einem Strassenteil, auf dem die eine Seite der Fahrbahn wegen Bauarbeiten abgesperrt und der Verkehr sehr eng ist, versuche ich rechts herum über einen Platz auszuweichen, sehe aber schon beim Einfahren, dass das nicht zum Ziele führt, schlage eine elegante grosse Kurve und kann dann schräg auf die Verkehrsstrasse wieder einfahren, muss dabei über einen Mantel, der dort wie auf einem Tisch ausgebreitet liegt, hinwegfahren. Das Ganze gelingt mir gut. Ich sehe daran, dass ich das Fahren gelernt habe. Andere Szene: Bender hält eine Vorlesung über Pommer'sche Schlösser, bei der auch Heiss zuhört. Er erzählt von ihrer Bauart, dem Material ihres Steins, doch zuweilen kann er seine Handschrift nicht lesen, er ist schlecht vorbereitet. Ich finde es schade, gerade, wo Heiss zuhört. Andere Szene: Heiss leiht sich ein dickes Buch von mir, von einem Autor mit dem Namen Schmuggler, eine Erzählung, die irgendwie das selbe ist wie der Inhalt von Benders Vorlesung. Der Einband des Buches ist hell. Es liegt ein Zettel in dem Buch. Traum von Gisela. Auf einem Fest mit meinen Freunden, bei dem sie trunken war. Das zeigte sich, indem sich plötzlich ihre Bewegungen veränderten und ekstatisch wurden. Ich begleitete sie heraus, weil sie spucken musste -- durch einen langen Korridor ihrer elterlichen Wohnung, der dann um die Ecke bog und zum Badezimmer und den Schlafzimmern führte. Ihr Vater schenkte mir etwas, ein Paket Seife. Ich sah daran, dass er mich wieder aufgenommen hatte. Schwerer Nachmittagsschlaf. Solch ein Nachmittagsschlaf kann sein wie ein Becher schweren Rotweins. Durchzuckt von Blitzen und von Farbigkeit. Hier war ich einerseits bei meinem Vater, der schon krank war, und Emmi und meiner Schwester voller Traurigkeit. Emmi sah dabei aus wie aus den Bildern in der Akademie, die ich heute sah, wo ich wieder gemalt werde. Sie hatte Augen wie das Bild, das Frl. Dickreuter von mir und wie das, das sie von einer Frau gemacht hat. Überhaupt waren es die Farben und Linien ihrer Bilder, die den Traum durchwalteten. -- Gleichzeitig die Ereignisse meiner letzten Anhalterreise, die ich in den Pausen des Modellstehens meinem Onkel (Vaters Bruder) in einem Brief geschildert hatte. Überhaupt war ich Vagabund in dem Traum. Gleichzeitig ragte das Leben Trudels wie eine grosse unbekannte Landschaft in den Traum hinein, der sie erwartete. Die Verschlingung der Bezüge war vielfältig. Über meinem Bett hängt ein Bild meiner Mutter. Die Wand ist mit einem Holzgestänge (zur Bildung von Fächern) kassettenartig überzogen. In einem dieser Raumkassetten sozusagen hängt das Bild. In einem kurzen Einbruch des Tagesbildes in den Schlaf sah ich es zugleich verdoppelt in der nachbarlichen Kassette, doch in der Szene so, dass diese schräge, leicht geneigte Wand den waagerechten, etwas steigenden Boden bildete, über den ich hinwegtastete, um in ein Schiff zu kommen, meine in Wahrheit waagerechte Lage im Bett aber als aufgerichtet - in der Stellung des hastenden Läufers - empfunden wurde. Das ist eine Erscheinung, die charakteristisch ist für die Nachmittagsträume: wie die Bilder der Umwelt, die durch die Lider, oder ihr kurzes Aufschlagen hineindringen, eingewoben werden in den Traum, doch ohne Rücksicht auf oben und unten, senkrecht und waagerecht, das heisst auf die Schwerkraft. Die Traumszene war, dass ich vor einer Tür, durch die man, wie durch eine Sperre auf den Bahnsteig, im letzten Moment an das Ufer gelassen wurde, auf ein Schiff wartete. Das Schiff erschien schon -- andere hatten es über den Holzzaun gesehen. Man vergass, uns die Tür zu öffnen. Einer klingelte. Dann sprang sie auf. Ich war im Augenblick wie gelähmt, wie halb umnachtet -- riss die Augen auf -- sah die Bilder meiner Mutter und das Gestänge -- erkannte darin meine Welt und hastete wie ein Nachtwandler darüber hinweg, blitzschnell erfassend, wo ich hintreten durfte ohne etwas zu zerstören. -- Dann war, wohl auf dem Umweg über das Bild meiner Mutter -- mein Vater in das Bild einbezogen -- wohnend bei meiner Schwester. Ich auf der Reise -- als Vagabund -- nach Frankfurt (dahin sollte wohl das Schiff führen), wo aber nicht Ika, sondern Trudel war. (An Ika schrieb ich heute Morgen an der Akademie). -- Zugleich kehrte ich wieder zu Emmi und meiner Schwester zurück, obwohl ich mich von meinem Vater getrennt hatte -- aber nur, um dort zu übernachten. Bei meiner Rückkehr sah Emmi so traurig aus, wie eines der Bilder von heute Morgen. Traum von einem Satz, in dem das Wort "faul" vorkam. Vergessene Träume. Traum von einem sehr intelligenten und sympathischen Russen, einem jungen Offizier, mit dem ich ein Stück des Weges ging. Er nannte mich "Dellev". Es war im Osten -- die Szene jedoch wie in Freiburg. Ich kam eine Strasse, die der Mozartstrasse glich, hinab und wollte geradeaus weitergehen (Schlossbergstrasse). Dann hörte ich aber, wie jemand einem Kleinmotorradfahrer, der dort hineinfuhr, nachrief: "Da dürfen Sie nicht fahren, Professor, sonst kommen Sie nicht nach Kassel." Ich sah russische Posten in der Strasse und wusste, dass die Russen dort ihr Hauptquartier hatten. So wäre der Mann nach Russland gekommen (deportiert). Ich bog also nach rechts ab (Karlsplatz), in der Absicht, die nächste Parallelstrasse (Herrenstrasse) zu gehen. -- Während ich auf dem Karlsplatz gehend in meinem westlichen Pass blätterte, bemerkt mich der junge Russe, spricht mich darauf an, und wir wechseln ein paar Worte, die ihn mir sympathisch machen. Dann bleiben wir von einem Baume stehen, an dem russische Strick- und Stickarbeiten ausgestellt sind, von denen mir einige in Material und Farbtönung besonders gut gefallen, was ich sage. Dann kommen andere Leute, die diese Dinge in überschwenglichen Tönen loben, nur um sich einzuschmeicheln. Ich merke, wie das auch dem Russen lächerlich erscheint. Wir sprechen dann noch einiges, dessen Inhalt ich leider vergass. Traum von Nicolai Hartmann. Ich traf ihn und seine Frau in tiefer Trauer. Wir, das heisst einige andere Seminarangehörige und ich, mussten sofort ins Nebenzimmer gehen. Hartmanns Frau war ganz in Schwarz gekleidet. Er konnte keinen Besuch ertragen. Dann kam er in das Nebenzimmer und hielt eine Abschieds- oder Erinnerungsrede, in der er sagte: "Die Theorie (theoria) ist das Wesen das Lebens." Dieser Satz ergriff mich tief, denn ich sah die Übereinstimmung mit dem, was Heidegger über Hegel sagt, von der Skepsis am Sein, als der Schau ins Sein des Seienden als des Erscheinens des Erscheinenden. Ich verstand den Satz Hartmanns in dem Traum in der ganzen Schwere und Bedeutsamkeit jeden Wortes, mit der die Sätze Heideggers zu lesen sind. So bedeutete der Satz nicht die Theorie im landläufigen Sinn und nicht das Leben im landläufigen Sinn, sondern theoria in jenem Ursinn, in dem das Sein im Schauen west und Leben in jenem Ursinn, in dem alles Seiende Leben ist. -- Dieses Verständnis des Satzes ist auch nicht nachträglich in den Traum hineingedeutet, sondern es war gerade das Kernstück des Traums, die bis zu Tränen führende Freude in der Einsicht der Übereinstimmung des Denkens, das aus diesem Satzes spricht, mit dem Denken Hegels und Nietzsches, wie es in den Holzwegen dargestellt wird. Ich habe in diesem Buch mit grosser und irgendwie beglückter Sammlung in den letzten Tagen gelesen. Anderes Traumbild: Ich sah ein aufgehängtes Wäschestück (wohl ein Handtuch, das von vielen Besitzern mit Buchstaben gezeichnet war, ausserdem mit ausgeschriebenen Namen: Nicolai Hartmann, Helmuth Plessner, Robert Heiss, Detlev v. Uslar). Der Zusammenhang kam mir vertraut vor. -- Dann eine Traumszene, in der ich bei Hartmanns zu Gast war. Liesels Platz am Tisch war frei, weil sie verreist war. Die Mutter sprach von ihr als ihrer Tochter. Ich sagte: "Ja - Liesel". Andere Traumszene: Ein Seminar bei Heiss. Es kommt auf einen Psychologen von auswärts die Rede, der aber als Gast anwesend ist und neben mir sitzt. Jemand, der das nicht weiss, fragt Heiss nach ihm und seiner Denk- und Arbeitsweise. Heiss antwortet verschmitzt, dabei ihn anschauend: "Er schafft das mit seinem glänzenden Gedächtnis, weniger mit seinem Verstehen, das ist er bei dem da -- mich anschauend --, wie heisst er doch, ich habe seinen Namen vergessen." Ich spüre genau, dass er mich meint, fühle mich aber doch irgendwie unsicher und kann den Kontakt nicht finden, um ihm meinen Namen zu nennen. Letztes Bruchstück einer langen Traumkette: Gespräche mit dem Maler Bildstein über Töpferei. Gespräch mit Rudolf Bultmann über meine Doktorarbeit, für die er viel Verständnis zeigte. Gespräche mit dem Feldmarschall von Hindenburg -- unter anderem über eine alte Uhr. Andere Szene: Professor Strübe hat mich gemalt und staubt sehr sorgfältig mit einem Pinsel meinen Anzug ab. Traum von zwei Mädchen, die erste war blond, weich und bergend, die andere schwarz und temperamentvoll, trug den Pullover direkt auf der nackten Haut. Wir wollten -- es waren Strassenzüge wie in Schwerin -- in eine etwas abgelegene Seitenstrasse (Baaderstrasse) und mussten dafür von der Hauptstrasse (Königstrasse) links abbiegen. Doch an der Ecke sollte ein Schutzmann stehen, der den Weg versperrt. So mussten wir schon vorher durch eine der seitlichen Gassen abbiegen, die über einen abgelegenen Markt führten (hinter dem Rathaus). Auf einen solchen Eingang achtend schlenderten wir durch die Strassen. Doch das Mädchen, das ganz der "Antje" vom Fasching glich (die auch ein samtenes Kostüm trug, das dort wo man beim Tanzen führt, den Rücken freigab) bog verschmitzt in einen Gang ein, der in Treppen zwischen Schaufenstern hinauf in obere Etagen führte, dann wurde das Ganze wie zu einer Achterbahn beim Zirkus, auf deren Sitzen wir schliesslich hoch und beinahe frei im Raum hockten. geschrieben auf der Anhalterreise. Vorletzter Traum in Freiburg: Gespräche mit Ika. Sie will sich in der Kunstakademie anmelden. Traum von einem Wasserschloss, von dessen Planken aus ich badete. Traum von der Gestalt eines Lehrers, mit dem ich im Gespräch auf einem Weg ging. Traum von Konrad Adenauer, mit dem zusammen ich ein Seminar in der Universität mitmache. Er sass dabei neben mir am Kopfende eines Tisches in einem Korbstuhl. Später ein Traum, den ich im Traume sehr sorgfältig aufschrieb, wobei ich Störungen abzuweisen suchte. Den Inhalt habe ich vergessen. Er schien mir sehr wichtig. Traum von Indianern. Einer unter ihnen -- ich spiele seine Rolle -- hat von Europäern eine Axt erworben. Man sieht während der Szene einmal über einem Dachgiebel ein wolliges federartiges Zeug herüberkommen. Ich halte es zuerst für gefährlich, sehe dann aber, dass es ein Schmuck, wohl eines kultischen Spiels, ist. Ich höre dann, dass die anderen Indianer den einen wegen der Erwerbung der Axt jetzt vergöttern. Ich gehe in das Zelt des Stammesältesten und habe Angst, dass er um seine Stellung fürchten und mit mir kämpfen wird. Er tritt heraus mit einem Kuchenbrot in der Hand, um mir seine Gastfreundschaft anzubieten. Ich erkenne die Geste nicht sofort und fahre unwillkürlich mit der Hand an den Gürtel, in dem die Axt steckt. Er ist traurig ob dieser Gebärde und kehrt resigniert in sein Zelt zurück, um seine Waffe zu holen. Ich sage ihm, dass allein die Angst mein Motiv gewesen sei, und versuche, seine Trauer zu versöhnen. Andere Szene, die mir nur sehr bruchstückhaft in Erinnerung ist: Ich komme in einen Betrieb, in dem der Besitzer, mit dem ich verwandt oder bekannt bin, nicht viel zu sagen hat. Es ist ein gehöftartiger Gebäudekomplex. Auf der Strasse ist es dreckig. Weisser Abfall. Wir treten in die Tür in eine Art Wirtschaft. Dort herrscht eine Wirtschafterin, die macht, was sie will. Sie nimmt kaum Notiz von dem Besitzer und fragt mich: "Was wünschen Sie?" Ich antworte sehr bestimmt: "Ich wünsche einen Aufnehmer, einen Eimer und einen ihrer Gesellen." Sie gibt mir ein Mädchen, eine ihrer beiden Gesellinnen mit, die mir sehr gut gefällt. Wir gehen hinaus, finden aber die Pfütze nicht mehr. Bei näherem Zusehen erweist sich die Sache als eine komplizierte Einrichtung, bei der die Bewohner ihren Abfall durch ein trichterartiges Gebilde in einen Schacht werfen, der mit einem Strassenbau -- sozusagen einer unterirdischen Strasse -- zusammenhängt, in der die Dinge, auch das weisse Zeugs, das wir gesehen hatten, verschwinden. Ich kehre etwas bedripst wegen der Blamage zurück. Andere Traumszene: Ernüchterndes endloses Gespräch. Andere Szene: Ich erzähle Dolo, das Deckbett sei zu schwer gewesen. Ihre Antwort: "Wir schlafen immer unter solchen Deckbetten." Zuletzt: Traum von einer schwarz-rot-weiss-grün gezeichneten Schale, die Ika in der Hand hatte. Der Grund war von schwarzer Glasur, die rot-weiss-grüne Zeichnung stellte wohl Jagdszenen dar. Die Grundform war rechteckig. Besuch in der Kunstakademie, die ich einer Freundin zeige. Gespräch mit dem Maler und Theologen Schaufelberger. Anderes Traumstück: Bekanntschaft mit einer Familie und deren Tochter. Die verschiedenen Anlässe dieser Bekanntschaft, die ich vergessen habe, waren in dem Traum ausgeführt. Es spielte in beiden Traumszenen eine sehr freie und leibnahe Atmosphäre. So spielte das unbefangene und sehr lange Wasserlassen darin eine Rolle, das zugleich ein Beweis der Freiheit und der Kraft war. Die Wohnung der Familie irgendwie fahrzeugartig. Das Essen spielte ebenfalls eine grosse Rolle -- vor allem von Kuchen und Schokolade. Andere Traumszene: Vom Modellstehen. Während der Zeichenprofessor etwas an meiner Nase zeigen wollte, kam Prof. Köhler herein und sagte: "Nur nicht die Nase berühren, wissen Sie nicht, dass es dann eine Stupsnase gibt?" Ich dachte: Die armen Chinesen, dann können Sie ja gar keine Nasenküsse geben. Traum von Nicolai Hartmann und Heidegger. Zuerst die letzten Vorlesungen von Hartmann. Eines Tages hatte ich gefehlt. Die nächste Vorlesung konnte er nicht mehr halten, weil er am Herzschlag gestorben war. Dann ein Buch, in dem über Nicolai Hartmann und seine Philosophie berichtet war und er gegen Heidegger herausgestrichen wurde. Dann vom Heidegger-Seminar. Ich ging an dem Raum vorbei, in dem er seine Seminare hält, sah einige der Teilnehmer herauskommen und ihn selbst drinnen stehen. Ich fürchtete, eine Seminarsitzung verpasst zu haben, erfuhr aber, dass es nur eine technische Besprechung war. Traum von Franz Schu. Der Gutsherr gab ihm völlige Narrenfreiheit, und er durfte sagen, was er wollte. So hatte er ein Schild geschrieben: "Wir arbeiten nicht hier, wir fahren nicht nach Kiel, wir spielen nur herum". Der Gutsherr hatte darunter geschrieben: "Entschuldigung und Freiheit" und seine Unterschrift. Er nahm, was auf ihn gemünzt war, mit Humor hin. Andere Szene: Zugleich Kunstakademie, Töpferei und Universität: Wie vor dem Modellstehen konnte ich eine Zeit lang mit Nichtstun verbringen, weil noch niemand von den Malern da war. Dann kamen diese und zugleich der Professor. Das war aber nicht ein Mal-Professor, sondern Professor Heiss, mein Doktorvater. Ich tat nun selbst sehr geschäftig, um zu tun, als ob wir schon lange an der Arbeit wären. Zuletzt rechnete ich Zettel zusammen in der Form eines Pfistertest-Formulars, auf denen aber vermerkt war, dass eine Kollegin wegen "innerer Zwistigkeiten in der Werkstatt" so und so viele nicht ausgerechnet hatte und mir das übergeben hatte. Die Meisterin (Monika Maetzel) fand diesen Vermerk albern. Traum von Gisela. Sie stand plötzlich hier vor der Dielentür auf der Terrasse vor dem Haus in ihrem Russenkleid. Dolo, obwohl sie sie nie gesehen hat, erkannte sie sofort und sagte: "Da ist ja Gisela". Gisela, die mit einem Begleiter im Motorradanzug über eine Karte gebeugt war, guckte auf mit einem etwas unwilligen Gesicht, wie: "Still doch, ich will doch etwas überraschen." Ich sagte zunächst: "Was machen wir nun," weil doch gerade Ika hier gewesen war und es nun sehr schwer sein würde, auch Gisela, die ja Feeli aus Göttingen kennt, bei Mölöchen einzuführen und hier übernachten zu lassen. -- Dolo sagte nur: "Und machst Du gar nichts?", weil ich noch immer auf der Diele stand und nicht gleich hinaus stürzte. Andere Traumszene: Spielt im Gebirge im Grenzgebiet. Es ist die Schweizer Grenze wie bei Tante Lu am Oberrhein (Rötteln), aber Berge und Panorama wie in Bayrischzell bei Adelheid, dicht an der österreichischen Grenze, Personen jedoch wie in Wittmoldt. Man sieht in das Nachbarland und seine Berge hinein. Die verschiedenen Menschen, Tante Jusi und Kaili und andere begeben sich in verschiedene Richtungen in das Nachbarland, die wir mit den Augen verfolgen. Kuss mit Feeli. Vorher handelte es sich ums Kuchenessen, hinterher beschlossen wir zusammen ins Bett zu gehen. Andere Szene: Die Pinchens sollen eine neue Kellerküche haben. Ganz schmaler, mannbreiter Gang. Von da Ausblick durch ein rundes Fenster in einen ganz flachen gekachelten Raum. Beleuchtung von oben. Eine der typischen Aussparungen, wie sie einen in verbauten Architekturen, in Zwischenböden, Kriechkellern und Dachwinkeln erfreuen. Raumentdeckungen. Autofahrt mit einem Jeep mit Werner Buchholz. Als es einen steilen Berg hinab geht, stellt er fest: "Unser linkes Hinterrad ist lose". Wir bereiten uns beide auf einen Unfall vor. Ich wundere mich nur, wie ruhig ich bin. Ich strecke nur die Beine und suche, mich zu entspannen. Wir sitzen merkwürdigerweise beide hinten. Er bringt den Wagen sehr langsam und vorsichtig am Strassenrand zum Stehen. Andere Szene: Fahrt im Flugzeug. Wir steigen steil auf, um über die Sturmsphäre zu kommen, die über Asien liegt, das wir am äussersten Ostzipfel Sibiriens berühren. Dann nach einer Fahrt, die mir sehr kurz erscheint, tauchen wir durch die Wolken hinab und haben eine leuchtende Landschaft unter uns, in der wir landen. Es ist die Stadt Charkow, in der wir spazieren gehen, und die, wie ich von den anderen erfahre, in Rumänien liegt. Ich lese viele deutsche Namen an den Türschildern, unter anderem den Namen von dem Knesebeck. Wir gingen auf eine Anhöhe, von der aus man einen wunderbaren Ausblick hatte auf einen blauen See oder die See. Ich fühlte mich sehr zu Hause -- auch durch die vielen Deutsch sprechenden dort. Andere Szene: Bei Maetzels. Herr Maetzel malt an einem Teppichentwurf, den er auf ein grosses Podium skizziert, das aus einfachen Treppen gezimmert im Zimmer steht. Zunächst hat er nur die Figur mit farbigen Linien angedeutet und die Farben mit Bleistift hineingeschrieben. Es gefällt mir sehr gut. Monika zeigt es mir. Später malt er mit wenigen, sehr schnell gezogenen Strichen auf eine Wandtafel mit Kreide eine Schlange, die in ihrer Gestalt im Carré gelagert zugleich irgendwie ein Haus darstellt. Es werden dann noch die Tropfen oder Bissen, die ihr aus dem Munde fallen, dargestellt durch Kreise im Wasser, das unter ihrem Kopfe ist. Ich ziehe diese Kreise mit der Kreide, sehr schnell erfassend, was Herr Maetzel will. Dann sitzen hinten in einem Türrahmen (der ganze Traum spielt in einer Art Diele) zwei Jungens, die Ika auch gut gefallen, und die dort irgendwie zur Familie gehören. Sie haben ganz lange, oben glatte und hinten wie ein Panzerhemd um den Kopf herum geflochtene Haare, die nur in einem schildförmigen Ausschnitt das Gesicht frei lassen, oben über der Stirn sind sie zum Pony geschnitten. Das Ganze wirkt wie Prinz Eisenherz im Kettenpanzer. Ich sitze bei ihnen, betrachte ihre Gesichter. Sie fragen mich, ob ich wisse, was auf die Tür zu Herrn Maetzels Atelier, die gegenüber von der Diele abgeht, gemalt sei. Ich sage: "Eine Töpferei" (wie in der Göttinger Töpferei) und auf die Seite: eine Palette. Im Erwachen denke ich, die Jungen könnten verkleidete Mädchen sein. Ich lag krank im Hause einer älteren, mir befreundeten Dame, die in ihrem Wesen Züge von der Baumgärtnerin trug, gleichzeitig aber etwas Gesetzteres, Ruhigeres, weniger Bewegliches, doch ebenso Vertrauliches an sich trug. In dem Wohnzimmer, in dem ich lag, hatten sich um meine Couch, wie es bei einer Krankheit ist, allerlei Dinge angesammelt, so eine kleine Kommode in der Mitte neben dem Bett, etwa in Hüfthöhe, auf der die Speisen abgestellt wurden und anderes. Ein männlicher Verwandter nun, der die pedantischen Züge von Heinz B. (einem angeheirateten Vetter) und zugleich ein wenig die geistigeren, aber ebenfalls etwas gespannten von B.M. (der Jurist ist) räumte mir alle diese Gegenstände weg, weil sie seine Ordnung störten, und wollte mich schliesslich in ein kaltes Zimmer irgendwo abseits legen. Ich schlug zuletzt mit einem Tuch im Kreise um mich, um ihn zu verscheuchen und klagte dann mein Leid der alten Dame, die es verstand. Andere Traumszene vom alten Herrn Maetzel, der ein winziges Auto hatte, so gross wie eine Sänfte, mit dem er sehr flink und wendig fuhr. Er öffnete dann die grossen weissen Türflügel des Eingangsportals seines Hauses (das ein wenig wie Schloss Rötteln wirkte, so, dass er sehr repräsentativ aussah) und freute sich daran. Letzte Szene spielt auf dem Klo. Es sind jeweils viele Becken zusammen, nicht durch Wände getrennt. Ich suche lange nach einem für sich abgeschlossenen, bis ich merke, dass auch F. auf einem in der Reihe sitzt und das humorvoll nimmt. Traum von Ika. Wir wollten zusammen in einer Badewanne baden gehen. Es war aber sehr schwierig, die Tür abzuschliessen, weil das Schloss klemmte. Als es uns schliesslich gelungen war, merkten wir, dass die Tür gar keine Scharniere hatte und aus ihrer anderen Seite einfach aufklappbar war. Dann entdeckten wir aber einen Kette, mit der man sie in dreiviertel Höhe an beiden Seiten festmachen konnte, wobei man die Kette quer über die Tür spannte. Nun konnte man aber die Tür um ihre Querachse drehen und so hineinschauen. Schliesslich entdeckten wir einen Vorhang, den man vorziehen konnte, der aber nicht richtig schloss. Da beschlossen wir, trotzdem zu baden. Andere Szene: Ika hatte Besuch von einem Gott oder Halbgott in menschlicher Gestalt, den sie aber wohl nicht als solchen erkannte. Der gab ihr eine grosse ovale silberne Münze mit einem Bild von barocker Prägung. Dieses silberne Stück wirkte als Heckmünze. Das Geld aller Menschen, das sie Ika brachten, vermehrte sich. Sie konnte so auch ihren Schuldnern helfen, wenn sie ihr das Geld zurück brachten, vermehrte es sich so, dass sie ihnen noch mehr gab. Doch war das alles in dem Traum nicht so verständlich. Man spürte nur etwas von einer geheimnisvollen Fruchtbarkeit. Andere Szene: War hier irgendwie eingesponnen. Giselas Vater, wohl in der Figur des Halbgottes, hat etwas mit der silbernen Münze und zugleich mit der Musik zu tun, die überhaupt zusammenhängen. Zuletzt spielte ich selber an einem Flügel. Träume von Ika (die gestern hier ankam): Wir assen gemeinsam. Dann Bilder von ihr, die ich unter ihren Sachen fand. Das eine zeigt sie in einer Tanzstellung, wie ein Mädchen, das eine Katze tanzt. Sehr schön war die Linienführung des Bildes, die Verteilung von Licht und Schattenflächen, so das Licht auf dem Standbein, das eine gerade Linie bildet, darüber der Unterkörper in einer leicht geschwungen Biegung, die eine Hüfte nach aussen geschoben, der Oberkörper wieder aufgerichtet. -- Dann ein Bild, das Ika gemalt hat. Es zeigt ein Castell oder Bauwerk auf einem Bergzug am Rande des Meeres (es ist der stille Ozean, doch sieht man das Ganze vom Atlantik aus). Amerika muss dort eine schmale Landenge sein. Sie hat das Bild gut gemalt, so dass man das Meer jenseits des Bergzuges erkennt. Andere Traumszene: Karteneinkauf für ein Konzert. Traum vom Verpassen des Autobusses. Ich lief bis zur völligen Erschöpfung hinterher und holte den Wagen noch ein, der für mich wieder anhielt. Ich schnautzte den Fahrer an, der vorzeitig weg gefahren war. Emmi, die mit mir war, und nicht so schnell laufen konnte, blieb trotzig und bockig mitten auf der Strasse stehen, mit der Bedeutung: "Ich gehe nicht mehr weiter". Traum von einer alten Dame, deren violette wollene Strümpfe ich zwischen einem Haufen von anderen heraus suchte. Die alte Dame war sehr initiativreich und genial. Zuweilen liess sie ihren Oberkörper aus dem Bett heraus hängen, um Blut in den Kopf laufen zu lassen, was ihre Kräfte förderte. Die weisshaarige Gestalt war eine Verdichtung aus der blinden Sängerin in Freiburg, der Baumgärtnerin und der Stiefmutter, der Gutsherrin. Die Szene war eingebettet in Wohnungsträume. Traum von einem Besuch in Volksdorf. Ich sehe aus dem Fenster auf eine schöne Berglandschaft mit römischen Castellen. Ein grosser See, aus dem zerklüftete Felsen hervorragen. Auf diesem die Castelle. Links ein gebogener Weg, auf dem die Planwagen dahin jagen. Auf dem Fensterbrett liegt eine Tonspanne, auf der Ika mit wenigen Strichen das Bild dieser sehr gegliederten Landschaft eingeritzt hat. Der Raum, aus dessen Fenster ich die Landschaft sah, war ein Klosett, in das ich nach einer gemeinsamen Mahlzeit gegangen war. Ikas Stube lag weiter rechts. Vor dem Haus wurde ein Gebäude aus schweren Feldsteinen im Stil der Castelle errichtet. Ich konnte mir ausrechnen, das durch dieses Haus bald die Aussicht aus Ikas Fenster verbaut sein musste. Anderes Traumbild von Feeli: Sie quirlte die Sahne für den Zwiebackbrei. Traum von Martin Heidegger. Gespräch mit ihm über Philosophie. Er: "Nur selten habe ich einen Theologen "als" Philosophen genannt, noch seltener einen Philosophen "als" Philosophen in meinen Seminaren. Sie sind das ja nun von Beruf. Glauben Sie, dass jemand, der von der Philosophie des Aha-Erlebnisses spricht, überhaupt von etwas Philosophischem spricht?" -- Ich: "Ja, das glaube ich unbedingt, denn, was damit gemeint ist, das Einleuchten, ist etwas Hochphilosphisches." Er: "Von dem Einleuchten muss ich ihnen das zugeben. Aber die Redeweise vom Aha-Erlebnis ist unglücklich. " Seminar bei Heidegger, in dem Griechisch gesprochen wird. Ich bin in einem Haus einquartiert. Mit einem Mädchen zusammen in einer Stube. Nachts klopft es auf einmal furchtbar an der Tür. Sie steht schnell auf, um zu öffnen. Ich laufe hinterher. Da man nicht wissen kann, wer es ist, schalte ich in dem Moment, da sie öffnet, das Licht an, kann aber zunächst nichts sehen, da ich selbst geblendet bin. Der Fremde sagt, er sei der Sekretär von Willhelm Furtwängler gewesen. Dann hörte ich eine Stimme (wie eine Zeitungsunterschrift): "dass Furtwängler selbst zur selben Zeit mühsam in einem Neubau in einer Vorstadt von Berlin seine Sachen schleppen musste, sagte er nicht." -- Der Mann wurde in ein Zimmer gebracht. Während ich noch stand, kam ein anderer Untermieter vorbei und lächelte mir etwas verschmitzt zu. Da erst merkte ich, dass mein Glied aus dem geöffneten Schlitz der noch nicht fertig geschneiderten Hose heraushing. Traum von Hf. Er oder eine ähnliche Conceptgestalt hatte anscheinend etwas auf ein Concept von Nicolai Hartmann gekritzelt und stand nun vor einer Art Ehrengericht. Die ganze Sache war aber etwas undurchschaubar. Zeitweise scheint es auch die Gestalt Gogartens, und nicht die Gestalt Hartmanns gewesen zu sein, um die es ging. Seine naturwissenschaftlichen Kollegen machten sich bei der Gelegenheit über seine Theologie lustig: "Der muss ja auch erst die Hand auflegen, wenn es gehen soll." -- offenbar bezogen auf die liturgische Bewegung des Handauflegens. -- Schliesslich wurde der Delinquent dazu verurteilt, eine Flasche Schnaps zu stiften. Am Schluss sah ich dann irgendwo das besagte Concept liegen und stellte fest, dass es sich nur um ein von mir geschriebene Nachschrift eines Hartmann'schen Kollegs handelte. Anderer Traum: In einer neuen Universitätsstadt, wohl Hannover. Ich suche zunächst, mich in der Stadt und meiner Wohnung zurecht zu finden. Zum Beispiel untersuche ich auch den Zusammenhang der elektrischen Schnüre, die in dem Steckkontakt der Stube hängen. Dabei kriege ich einen Schlag. Von diesem Kribbeln wache ich auf. Anderer Traum von Mix. Es geht um das Anprobieren meiner neuen Hose, die jetzt sehr gut sitzt und sehr eng anliegt. Mix betastet sie genau, besonders von hinten, um zu sehen, ob sie mir auch richtig sitzt. Ich lasse mich gerne auf diese Weise liebkosen. Traum von Heidegger. Er spricht über Erkennen und Meinen. Später Essen bei Heidegger. Brief von Marion. Sie ist in Jena. Auf dem Absender ist eine Schule angegeben . Sehr genaue Adresse mit Schrägstrichen. Sie bittet mich in dem Brief, die Adresse genau zu schreiben. Sie ist Heilgymnastin in einer Schule. Ich studiere lange ihren Aufenthalt auf der Karte. Der Gedanke an sie beglückt mich sehr. Ich gedenke an eine Universität in der Nähe zu gehen. Vorher schon geographische Träume und Traum von dem Leben in einer sehr reichen Familie. Sie zeigen mir mehrere ihrer Schlösser, die in Stilen in der Zeit von 1800, Empire und Klassizismus, gebaut sind. An der Schweizer Grenze. Ich überquere den Grenzfluss. Dann klettere ich auf einem Gerüst über einem Bahnkörper entlang. Auch durch winklige Strassen der Grenzstadt geht es. Dann plötzlich erfahre ich, dass die Grenze abends geschlossen wird und es schon zu spät ist, mit meiner Grenzkarte zurückzugehen. Aber vielleicht machen die Zollbeamten eine Ausnahme. Die Übergangsbrücke, die ich im Traum nicht sehe, sondern mir nur vorstelle, ist wie in Rötteln. Andere Traumszene: In der Schweiz, in einer fremden Stadt. Ich suche meine Mutter, die schon in die Stadt gegangen ist. Gehe von Geschäft zu Geschäft, wo wie sein könnte, auch in ein Reisebüro. -- Dann andere Szene. Im Kino. Ein Lustspielfilm. Ein kleiner weisshariger alter Mann kommt darin vor, der vegetarisch oder sonst irgendwie absonderlich lebt und davon allmählich bekehrt wird. Noch drei andere Personen schweben mir undeutlich in der Erinnerung vor, die zusammen mit ihm zwei komische alte Paare bilden. Zuletzt sieht man ihn von einem riesen Kuchenstück essen, das in einem aufgeschnittenen Kuchen auf einer sich drehenden Schale steht. Er nimmt es nicht herunter, sondern beisst jedes Mal herein, wenn er vorbei kommt. Am Schluss habe ich die Idee, man müsste die aus dem Kino herausgehenden Leute filmen. Dann habe ich eine Art Scheinwerfer, mit dem ich sie erhasche, und filme sie, listig um Pfeiler herum. Als der Vorsaal leer ist, kommen dann die Darsteller. Zuerst ein blauäugiger Jüngling. Wieder Meldung beim Militär (Nachrichtentruppe). Zunächst telefonisch, und -- als die Verbindung nicht klappt -- mündlich bei einem Mann in einem grossen Raum an einem Schreibtisch, bei dem sich viele Freiwillige melden. -- Anderer Traum: Mit Mölöchen und Dolos Hund Pfiffi im Hühnerhof. Mölöchen gibt mir noch den Auftrag, den Hund seitwärts in einen Stall einzusperren und verschwindet dann durch eine Türe. Ich kann aber den Hund auf dem Hof hinter der halbhohen geschlossenen Zauntüre nicht mehr sehen, entdecke jedoch, als ich näher hinsehe, dort eine Ratte und ein anderes grösseres Tier, halb Ratte, halb Eichhörnchen mit ausgespanntem Schwanz. Alles ist sehr unheimlich, ich habe sofort den Tollwutverdacht. Traum von Gisela. Wir liebten uns wieder ganz wie früher, ohne Vorbehalte. Sie sagte: "Es ist merkwürdig, so wieder ganz mit Dir zusammen zu sein." Ich spürte darin die Fülle alles dessen, was sie inzwischen erlebt hatte. Wir sassen oben im Zimmer auf Feelis Couch nebeneinander. Anderer Traum von einem Stück Kaloderma-Seife mit englischer Aufschrift. In einer grossen Schule, die im Bau dem Hause Roggow glich, in der ich aushilfsweise Unterricht geben sollte. Ich gelangte zunächst durch schwierige Höfe, von denen einer wie ein Kirchplatz um eine gotische Kirche angelegt war, zu dem Gebäude hin und kletterte eine der beiden Treppen hoch, gelangte, durch den Saal, der in der Mitte die Korridore unterbrach, in den anderen Flügel, kletterte dann aber aufs Dach, wo ich mit Hf. Wiedersehen feierte. Wir sassen auf dem First und schauten hinab auf das Gelände, ein grosses Seegelände wie die Dardanellen (so wie man sie auf der Alexanderschlacht von Altdorfer sieht. -- Das war also aus den Höfen inzwischen geworden.) Wir sahen die Düsenjäger von einem Flugzeugträger aufsteigen und von einem Schlachtschiff abgeschossen werden. Einige flogen sehr dicht über uns hinweg, so dass man es am Kopfe spürte. Sie machten schöne Kurven in der Luft. -- Ich sass dort oben gemütlich und hatte keine Lust, Unterricht zu geben. Irgend etwas machte ich mir dort oben auch zu schaffen mit einem Spaten. Einmal verlor ich meinen Hut, der das schräge Dach hinabglitt und hinab zu stürzen drohte. Ich hatte furchtbare Angst, denn der Hut hätte mich unten verraten, wo ich mich doch für diese Zeit krank schreiben lassen wollte. Er fing sich aber an einem Mauerrand. Ein Arbeiter, der gerade durch die Luke hinaufkam, meinte: "Ach, der fällt nicht herab." Schliesslich stieg ich aber doch hinunter und suchte mir die Klasse, in der ich Unterricht geben sollte. Ich hatte zwei Stunden zu geben und überlegte schon, ob wir beide ohne Pause zusammenlegen sollte, wie bei zweistündigen Vorlesungen. Dann kam Hans Kurt. Aus ihm bestand die ganze Klasse. Wir setzten uns jeder in eine Bank, beziehungsweise auf deren Tisch, und sprachen über Mathematik. Hans Kurt sagte: "Hier soll ich Dich etwas fragen, ob Du wusstest, was das bedeutet." Bei Rebwinkel (in Weinstücken) steht da in dem Buch, unterscheidet man Ortswinkel und raumgerichtete Winkel, die man nicht miteinander verrechnen kann. Ich wusste zwar nichts von der Sache, verstand aber was gemeint war, zeichnete ihm zwei gleiche Winkel auf die Tafel: "Dieser hier, der in der Fläche der Tafel liegt, ist ein Ortswinkel, der andere aber geht mit seinem einen Schenkel aus der Fläche heraus (darum raumgerichtet), er erscheint nur flächig. Seine wirkliche Grösse ist darum nicht messbar." Als eine Stunde um war, kam jedoch ein zweites Mitglied der Klasse (ein junger Oertzen, den ich von früher kannte. Die Traumfigur sah dem Wittmoldter ähnlich). Er wusste nicht, dass ich Lehrer war, war gewohnt zu herrschen und begann aus einem Geschichtsbuch zu lesen und Jahreszahlen zu nennen. Ich liess ihn gewähren und tat, als ob alles in Ordnung sei, da ich sowieso nichts von Geschichte verstand. Er war mir aber nicht sympathisch. Während Muttis Krankheit kurz vor ihrem Tod. Ich bin an ihrem Bett und pflege sie. Wir verstehen uns gut und selbstverständlich. Dann kommt Vater. Er bemüht sich sehr, zu tun, als ob die Krankheit gar nicht schwer sei. Auf mich wirkt das verkrampft. Dann wird aus seiner Gestalt die Gestalt des Doktor Pohrt (seines Schulfreundes, der übrigens als Arzt Muttis Tod bestätigt hat 1939). Ich stehe mit ihm an der Tür. Es entsteht ein Gespräch, bei dem er sich in die Gestalt des Doktors Paal wandelt (Freund der Baumgärtnerin, Leibarzt des katholischen Erzbischofs von Freiburg). Er sagt: "Warum ist eigentlich die moderne Kunst ungegenständlich?" (diese Frage stellte neulich immer wieder hier die baltische Malerin Fräulein von der Ropp an mich -- während die Baumgärtnerin in Freiburg als Malerin dafür Verständnis hat). Ich antwortete: "Sie ist nicht ungegenständlich. Es ist nur Anderes, was in ihr in der Lichtung steht." Er sagte: "Ja -- aber ich liebe die erlesenen Gegenstände." Ich dachte: das ist katholisch, und sagte: "Das ist das Wesen des mittelalterlichen Menschen. Der moderne sucht die Gewissheit des Gegenstandes, und das ist auch in den Gegenständen dieser Bilder so (zum Beispiel der Nachbilder)." -- Jetzt wandelt sich die Gestalt von der des Doktor Paal in die von Professor Baumgarten. Er sagt: "Ja, damit haben Sie neulich auch meine Tochter behandeln wollen". (Ich hatte mich in einer vorhergehenden Traumszene mit ihr über moderne Kunst unterhalten). Er sagte es sehr vorwurfsvoll. Dann wandelte sich die Traumgestalt wieder in die Vaters, der wieder zu Mutti herein ging und etwas gezwungen heiter war. Als er wieder heraus war, ging ich wieder zu ihr, die jetzt die Züge von Spechts Mutter trug. Sie erzählte mir einen Traum und sagte: "Ich möchte wohl gerne wissen, was das bedeuten kann. Die erste Szene handelte von schwarzem Samt und vom Särge kaufen." Ich sagte: "Du beschäftigst Dich natürlich bei einer so langen Krankheit mit der Möglichkeit des Todes". Sie: "Ja, ich möchte nicht und glaube nicht (lächelnd), aber es ist natürlich doch eine Möglichkeit". Ein Traum von Marion, der schon Tage her ist und den ich damals gleich vergass, fiel mir heute morgen im Bett wieder ein. Sie war mit ihrem Bruder irgendwo in der Ostzone, wohl in Thüringen oder Sachsen, und ich wollte sie gern dort besuchen. Studierte lange die Landkarte. Später, glaube ich, wurde daraus der Traum vom Flug über Sibirien etc. Anhalter-Fahren. An einer Seitenstrasse fragte ich einen alten weisshaarigen Mann (mit einer Art Kyffhäuser-Mütze) um Auskunft. Er gab sehr freundlich Antwort. Später begegnete ich ihm noch einmal auf dem Fahrrad. Ich sagte ihm, dass ich in eine Nachbarortschaft wolle. Er geleitete mich durch die Stadt. Nahm mich dabei sozusagen schützend in seinen Arm. Ich glitt aus oder verlor das Gleichgewicht und berührte dabei mit meinem weissen Hemd den Boden, das dabei erdig wurde. Er suchte, mich zu halten, und sagte dabei unwillig: "Mein Herr, das bin ich nicht gewohnt". Dann wohnte ich in seinem Hause. Dort begegnete mir Marlies, die mir mit ihren wallenden blonden Haaren gefiel. Ich besuchte sie dort in ihrem Zimmer und wir küssten uns. Ich konnte mich aber nicht ganz hingeben, weil in ihrer Körperlichkeit mich irgend etwas störte. Morgens betrachtete die Frau des Hauses mich argwöhnisch, brachte mir indessen viel zu essen. Dann kam Tante Tabitha irgendwie herein. -- Der Pfister-Test und die violette Farbe spielten in dem Traum eine Rolle. Der Traum ging (wie mir jetzt wieder einfällt), dann noch weiter: In einem Raum des Hauses hingen sehr viele Zeichnungen, wohl von einem Sohn des Hauses, der offenbar in der Freiburger Kunstakademie gewesen war, denn die Portraitzeichnungen waren zum Teil nach mir gemacht. Ich erkannte sie an dem angedeuteten Winkelprofil und der Art des Blickes. Die Leute erkannten das aber nicht. Sie fanden die Zeichnungen scheusslich. Auch eine Plastik spielte eine Rolle. Traum von einem Tier (wie ein Bärchen) mit einer sehr langen Zunge, die es dem anderen in den Rachen steckt, zunächst dachte ich, um es zu küssen, weil es saugende Bewegungen machte. Dann aber sah ich, wie es damit die Fischchen aus dem Magen des anderen hervorholte, die dieses gefressen hatte. Die Zunge war dafür vorne schmal wie eine lange Rute. (Im Anschluss an den handschriftlichen Traumtext eine Zeichnung auf der das eine Bärchen sitzt und dem anderen stehenden Bärchen die Zunge in den Rachen steckt). Ich wohne in einem alten Haus, das einstmals (etwa um 1500, wie ich auf der Inschrift lese) ein Herzog einem Judenhändler geschenkt hat -- offenbar, damit dieser mit seinem Judenhandel aufhört. Ich wohne bei Bekannten in dem Haus unter dem Dach, die ihr Holz am Ende eines langen Ganges aufstapeln, wo man es durch eine Art Luke steckt und dann hinter irgendwelche Balken klemmt. Später, als ich um das Haus herum gehe, sehe ich, dass so alles Holz in der Luft über dem Hof schwebt, weil die Wand direkt unter dem Dach vorspringend geneigt ist und man das Holz dort draussen hinter die Balken gesteckt hat, so dass jedes falsch gesteckte Holz auf das Pflaster hinab und den Passanten auf den Kopf fallen kann. Gespräch mit einer Frau über einen ungarischen Professor; es scheint Szilasi zu sein. Ich streichle dabei die Frau mit meinem Fuss. Vom Modellstehen. Ich melde mich dafür bei Gerstels an. Sie haben gerade ein anderes Modell. Ein Student im Trainingsanzug kommt heraus. Dann eine Frau angezogen, aber so, als ob die Scheide entblösst wäre. Von Ika. Ich hatte ein kleines hölzernes Schränkchen, das vielleicht ihr Bruder Ernst gezimmert hatte, und das sozusagen Ausdruck meines Wohnrechtes in Hamburg war. Dann hatte ich einen Detektor, an den ein Lautsprecher angeschlossen war. Man musste die Enden der Antenne in die Hand nehmen, dann spielte er sehr laut. Maetzels und die Familie meiner Schwester waren auch da. Es war eine Art Weihnachtsfeier. Traum von einer Kuh, die jedoch Angriffsstellung einnimmt, wie ein Bulle und ein Horn mitten auf der Stirn hat. Ich habe Angst vor ihr. Sie ist an einer Kette. Es ist aber im Zimmer und sie reicht damit überall hin. Ich schiebe ihr Tische und Stühle vor die Nase oder klettere auf die Möbel. Auch bin ich nie ganz sicher, ob es nicht doch ein Bulle ist, da ich den Euter nicht recht sehen kann, obwohl ich ihn am Anfang gesehen habe. Dolo sagt, es sei eine ganz ungefährliche Kuh. Ich bitte sie aber doch, das Ding woanders anzubinden, da ich abgearbeitet bin und mich das Tier nervös macht. Traum von Zeichnungen im Stile von Prinz Eisenherz, die Männlein angefertigt hatte. Sie stellten nackte Menschen beim Baden dar. Darunter eine Unterschrift, die begann mit den Worten: "Im Innern der Insel". Traum von Arabern, denen ich so begegnete, wie Kasack den Menschen in der Stadt hinter dem Strom begegnet (1. Kapitel). Es war eine Art Reisepause. Ich war per Anhalter von einem eckigen Auto mitgenommen worden, und nun in einer Pause ausgestiegen. Die Araber sassen alle in weissen Gewändern und Turbanen auf einer provisorischen Bank und redeten eifrig. Ich hatte sie irgendwie gestört, und sie wurden zornig. Doch besänftigte ich sie, indem ich die Hände zur bittenden Gebärde legte. Dazwischen hinein spielte eine Szene, in der es um die Ausgrabung von Schätzen ging. Eine Frau -- wohl meine Schwester -- zog mich in ein Grundstück hinter einen Bretterzaun und zeigte mir einen Lageplan, aus dem ich ersehen sollte, wo der Schatz vergraben war. Sie wollte ihn gar nicht mehr ausgraben, weil schon der nächste Krieg drohte. Man sah allenthalben -- ich hatte das auch auf der Autofahrt gesehen -- neue Soldaten in Stahlhelmen. Ich warnte sie vor den Mitmenschen, die ihre Forschungen nach dem Schatz beobachtet haben könnten. Dann sassen diese Mitmenschen alle auf der Bank, und dann waren es die Araber. Der eine erzählte gerade: "Heute Nacht hat meine Gattin mir meine Tabakanlage (wohl eine Art Pfeiffenarrangement) umgeworfen." Schliesslich kam der Chauffeur, um mich zum Aufbruch zu holen. Es war sehr geheimnisvoll. Traum vom Einkauf und Erwerben eines grossen Tonkrugs. Ika rät zu einem anderen. Anderer Traum vom Wein trinken. Ich finde noch unsere nur halb gelehrten Gläser, und bin erfreut, sie weitertrinken zu können. Andere Szene, in die die Prinzen Jörg Brena und sein Bruder hineinspielen. Dieser wohnt in einem von einem Treppenhaus abgeteilten Raum. Man schreitet sozusagen einige Stufen zu seinem Bett hinan. Jenseits des abteilenden Vorhangs sind aber schon wieder Betten anderer Menschen. In eine andere Szene spielte die Königstrasse in Schwerin hinein. Ich stand auf der hinteren Plattform des offenen Anhängers einer rückwärts fahrenden Strassenbahn, die aus einer Seitenstrasse in die Königstrasse einbog und dabei rückwärtsrollend immer näher gegen einen stehenden grossen Lastwagen ankam. Wenn sie nicht sofort stoppte, musste es einen leichten Zusammenprall geben. Ich machte mich bereit, mich zu ducken. Traum von der Unterscheidung von Idealität und Realität, die sich in einer schwierigen geographischen Abgrenzung ausdrückten, die ich ins Stenogramm diktierte. Ein blau und weisser Vorhang, dessen Bild in meinem Traum einfiel, war ideales Sein. Aus diesem Bild wurde dann die geographische Landschaft, die ich im Unterschied zu der der Realität beschrieb. Meine Sätze wurden dabei sehr lang, und einmal so, dass sich die einbrechende Schlafmüdigkeit in ihrer Verwirrung andeutete. Ich liess mir den Satz noch einmal vorlesen und setzte für die falschen Worte die richtigen ein, so dass der ganze Text herauskam. Die Stenographinnen, denen ich diktierte, waren Frauen aus Wittmoldt, zuletzt Frau v. Buchholz. Ein Professor Reimers oder Reimer, der mein Stenogramm gehört hatte, sollte sich angeblich für den Text interessieren. Traum von Heiss. Er kümmerte sich rührend um meine Arbeit. Anderer Traum von Kindern, mit denen ich immer spielte, wenn ich an ihnen vorbeikam. Eine der Mütter, eine etwas hysterische Frau, wurde mir deswegen böse. Ich machte ihr schliesslich klar, dass auch ihr Junge in Folge ihrer Hysterie schon gehemmt war und zitterte. Sie begann zu weinen, ich tröstete sie. Andere Szene: Ein Traum des Jungen wird verfilmt. Man sieht viele Hühner laufen. Andere Tiere, die dann alle von einem grossen Ungeheuer überfahren werden. Jeder Szenenwechsel ist durch ein leichtes Dunkelwerden markiert. Die Verfilmung ist sehr überzeugend. Die Mittel einfach. Ich sitze während dessen bei Tisch, verdünne meine Milch aus Versehen mit Wasser. Ein Franzose (Monsieur V.) sitzt neben mir. Als ich mich vor Begeisterung des Anschauens über den Tisch lege, stösst er aus Spass mit seinem Kopf gegen den meinen. Mir läuft dabei Schweiss über den Leib. Zwei Frauen werden in dem Kindertraumfilm gezeigt, die merkwürdig lächelnde Münder haben, die im Gesicht nur undeutlich und verwischt angedeutet sind. Die Erwachsenen sagen: "Das bedeutet, sie haben gerade einen Kuss bekommen." Traum von Monsieur Mignot. Ich ging mit ihm ins Philosophische Seminar. Auf dem Flur dorthin mussten wir einmal über eine Stacheldrahtbarriere steigen. Auf dem Rückweg hielt uns der Hausmeister an, dieser Weg sei verboten, es solle doch heute die ganze Baracke (wohl neben dem Haus) abgerissen werden. Ich bot alle meine Überredungskräfte vor allem für Mignot auf, damit wir keine Strafe zahlen mussten. Hiervor andere Szene, aus der diese hervorging: Ich ging auf eine Weide. Pferde wurden durch einen Doppelzaun hineingelassen und galoppierten sofort von weitem auf mich zu. Ich trug eine Rosa-Zentifolia-Seife in der Hand, die es gerochen hatte. Ich steckte die Seife im letzten Moment in die Tasche, ehe sie es wahrnehmen konnten. Das Pferd nahm nun meine Hand ins Maul und trotttete neben mir her. Immer, wenn ich mich lösen wollte, biss es etwas zu und zwang mich dadurch, die Hand locker in seinem Maul liegen zu lassen. Als wir dort angekommen waren, wo das Pferd aus dem Tor gekommen war, stand uns der Weg nach rechts und links offen. Rechts in ein sonniges Koppelland, links an ein Seeufer. Ich ging links. Mein Begleiter, es war inzwischen der französische Lektor Monsieur Vandevordre geworden, sagte mir, dass er lieber rechts gegangen sei, weil er hier am Ufer frieren müsse, da keine Sonne sei. Eine Stunde frieren, bis wir auf diesem Weg wieder in die Sonne kämen. Dann nach einem erneuten Szenenwechsel wurde aus diesem Weg der Korridor zum Philosophischen Seminar in der Uni und aus dem Begleiter der französische Theologe Mignot, mit dem ich oft französische Sprachübungen machte. Traum von einem Seminar- oder Internatsbetrieb. Professoren und Studenten sind zum Teil Theologen. Auch zwei Mädchen sind dabei: Sie wohnen aber zusammen in einer Stube. Sie erzählt mir, dass sie sich langweilen. Sie ist gut gewachsen, von einer schwellenden Körperlichkeit, und sitzt nackt vor mir. Ich spüre in den Fingern das Tastgefühl ihrer Haut, auch ohne sie zu berühren. Eines der Mädchen ist die Nichte des anderen, obwohl sie gleich alt sind. Einmal lege ich mich um auszuruhen auf Kissen flach auf den Boden in einem gartenartigen Vorhof und lese. Mädchen, die vorbeigefahren kommen, gucken mich an. Dann fahre ich mit einem Studenten in einem alten, aber dabei eleganten Auto. Es ist der Typ des Zeichners L. (Kunstakademie). Er wirkt schizothym, gleichgültig und dabei sympathisch und sensibel. Traum von "Antje". Wir lagen zusammen, halb sitzend, im Bett und berührten einander mit den Schenkeln und den Füssen. Gisela tanzt Menuett. Sie kommt bei einer Drehung beim Plissé nicht richtig herum. Ich tanze es ihr barfuss vor. Sie ruft auf einmal: "Du kannst ja tanzen!" -- Ich: "Merkst Du es auch schon!" Andere Szene: Ich krame zwischen alten Sachen meines Vaters, wo ich eine Badehose finde, auf die mich Trudel aufmerksam gemacht hat. Sie ist umgekehrt, wohl aufbewahrungs-halber. Es klingelt dreimal. Trudel kommt. Da ich nur einen Strumpf habe, ziehe ich den schnell wieder aus und laufe barfuss zum Aufmachen hinaus. Trudel sieht die Gebärde noch und wir lachen. Gespräche über legein, logizomai, logos, Lesen mit einem Studenten auf einer Strasse, die nach England führt, und die man oft per Anhalter fährt. Wir landen schliesslich in einer englischen Stadt, wo wir ein Konzert hören wollen Die Frau an der Kasse spricht fliessend Deutsch. Ich suche einen Platz weiter hinten (bessere Akustik), schaue mich um und sehe dort Krischan. Wir begrüssen uns schon von Ferne, ich gehe dort hin. Erwachen. Traum von einer Wendeltreppe im Gehäuse eines gotischen Turms, die ich hinaufzusteigen hatte. Es gab mehrere Treppen, die ich wählen konnte. Alle führten zum gleichen Ziel, da sie in der Höhe des Turms in einen durchgehenden Raum mündeten. Später sprach ich mit einem Begleiter über Treppen und Gewölbe des Schweriner Doms, während dieser Turm mehr dem Freiburger Münster glich. Traum von einem Blumenladen, halb Schaufenster, halb Stand, in dem ich Blumen verkaufe und in dessen Keller sich Schlangen tummelten. Das ganze Haus war überhaupt von einer merkwürdigen Konstruktion. Mit vielen Türen, die ich hinterher gut zu verschliessen suchte. Es war im Osten und die Gegend gefährlich. Später sah ich dort ein Bild, das wieder im Stil der Kastelle gezeichnet war und das mir besonders gefiel. Es war in eine Pappe geritzt, mit höchst vereinfachten Formen von grosser Kompositionskraft, vor allem Rechtecke und Dreiecke. So bildeten die Schösse zweier Menschen einen solchen Dreiecksgipfel. Die Oberkörper waren nur ganz zart angedeutet. Die Vereinfachung hatte etwas Chinesisches. Grossartig war eine springende Katze, durch deren Kopfform der Kreis in das Bild kam. Ich versuchte sie nachzuzeichnen, doch gelang es mir nicht. Es waren viele Stilelemente von Ikas Art, Tongefässe zu ritzen, in dem Bild, doch von noch vereinfachterer und verstärkter Kompositionskraft. In diesem Rechteck, das schon die Kastelle kennzeichnete, steckt jedoch zugleich Spechts und Marions Schreibweise des M das Marion jedoch zum gewölbten Bogen verwandelte. Traum von Häusern, Gärten und Landschaften. Zunächst war ich mit unserer Emmi unterwegs. Wir verfolgten und kürzten auf unserem Weg den Zug der Strassen durch eine Schwarzwald-Berglandschaft. Dann handelte es sich um den Übergang in die Schweiz über eine Rheinbrücke -- wohl ohne Pass. Dann Bahnfahrt, die, sozusagen wie ein vorfahrender Wagen, vor einem wunderbar modernen weissen Haus endete, in dem ich wohnte. Emmis Gestalt changierte zuweilen in die Trudels (mit der ich gestern Nachmittag spazieren ging und dabei auch das weisse Haus auf einem Berg sah). In einer anderen Szene ging ich durch den Vorgarten, der dem des Schweriner Elternhauses glich, in das Haus und hielt die Haustüre noch zwei nachkommenden Mädchen, den beiden Italienerinnen, Töchter Peterich, auf, die zuweilen in meinem Käfig gewohnt hatten. Stieg dann zusammen mit ihnen die Treppe rauf. Die eine schwarz und von kleiner und geformter italienischer Gestalt, die andere blond und gross und weicher. Traum mit viel Grün. Ich glaube, im Wald. Ich sog die Farbe in mich auf und war mir auch darüber klar, dass mein Verhältnis zu dieser Farbe neu ist. Es waren dann grüne Stoffe von hoher Tastbarkeit. Dann eine Ecke in meinem Zimmer, die ich bisher immer fast übersehen hatte, die mit den Empire-Möbeln meiner Mutter eingerichtet war. Das Mahagoniholz leuchtete wie auf alten Bildern aus dem Dunkel hervor. Gang durch die steinkühle Halle eines grossen Gebäudes in einer Nebenhalle, in der zwei Springbrunnen waren. Andere Szene: Ich schaue aus dem Fenster, weil ich Motorengeräusch höre. Es ist ein altes Flugzeug, das noch die Hoheitsabzeichen der Wehrmacht trägt, dazu die Nummer 2, das zweite neue deutsche Militärflugzeug, das seine Loopings und Kreise über der Stadt dreht. Die Maschine ist jedoch so alt, dass sie bei scharfen Kurven quietscht wie ein altes Auto. Ich bewundere den Piloten, zucke aber über dies Unternehmen die Achseln. Besuch in der Kunstakademie einer anderen Stadt, wo ich eine Einladung für ein Fest der Freiburger Akademie auszurichten habe. Ich werde in den Raum hereingelassen, obwohl dort eine Frau Modell steht, bleibe aber aus Rücksicht im Türrahmen stehen, von wo ich sie nicht sehe. Ich spüre aber etwas von der Frau (die Ähnlichkeit hat mit einer sehr sensiblen Frau, die ich im Philosophischen Kolloquium bei Szilasi und später öfter in der Mensa sah und schon zuweilen anzusprechen gedachte). Andere Szene: die Frau kommt zu mir, um etwas zu bereden. Ich gehe für irgend eine Verrichtung in einen Nachbarraum. Als ich zurückkomme, hat sie sich in mein Bett gelegt und liest dort. Vor meinem Fenster war die Strassenbahn fünfgleisig. Die Wagen konnten dort auch Kreise fahren, um zu wenden. Nachher stand ich unten an der Strasse und beobachtete den Verkehr. Ein Mädchen mit einem riesigen wagenradförmigen Strohut kam auf dem Fahrrad an mir vorbei, hielt plötzlich an, sprach mich mit Du an und redete von einem Flugzeug nach Amerika, wo ich mitfliegen könnte. Ich war von dieser Anrede so überrascht, dass ich zunächst von der Nachricht kaum etwas verstand. Ich nahm dem Mädchen den Strohhut hoch (wobei der grosse Rand sich übrigens allein abheben liess) um besser zu erkennen, wer sie sei, konnte mich aber noch immer nicht besinnen. Schliesslich fiel ich ihr mit den Worten: "Wer Du auch seist..." um den Hals und küsste sie -- auch dabei, ohne sie wiederzuerkennen. Noch im Erwachen dachte ich lange über die Identität der Gestalt nach, in der sich sehr viele Bilder verwoben hatten. Traum von Heiss. Es ist der 1. Mai. Wir sprechen über meine Doktorarbeit, und er sieht in einem Vorlesungsverzeichnis nach, wann Heidegger seine Übung hält. Es ist eine einstündige Übung. Traum vom Tennisspielen. Einschlafbilder gestern Abend nach viel Kaffeetrinken: Zunächst Figuren aus einem Strich -- aus blauen bis violetten Linien: kleine Männchen, Tiere und anderes (wie bei Speculatius-Gebäck), dann etwas Einschuss von roter Farbe, für einen Moment ganzflächige Gebilde -- dann Umschlag in Bilder aus einem Strich in roten Linien. Die Bilder wechseln in einem schnellen pulsierenden Rhythmus. Dann tritt eine Beruhigung ein. Tieferes Atmen. Eine allgemeine angenehme violette Färbung fliesst in den ganzen Bildgrund wie Musik, gleichzeitig werden Töne gehört, Stimmen, aber ohne Worte, die einen musikalischen Klang haben. Die Musik besteht aber nicht in Melodien, sondern lediglich im Hören des Klanges, sehr elementar. Dann plötzlich höre ich Stimmen einzelne Worte oder Satzbruchstücke sagen und merke den Beginn des Schlafes. Von den Worten ist mir nur noch das Wort Anfang in Erinnerung, das eine starke Bedeutung hatte. -- Im Allgemeinen war das Bedeutungsbewusstsein in diesen Bild- und Tonfolgen sehr stark. Sie waren nicht zerfahren, sondern eher elementar, aber von einem raschen und temperamentvollen Pulsieren und von einer solchen Fülle und Vielheit, dass es mir unmöglich schien, sie richtig festzuhalten -- der Akt der inneren Anschauung und des Ergreifens ging gleichsam zu schnell, als dass er ein Festhalten ermöglichte. Besuch bei Ika in ihrem Elternhaus. Auf dem Tisch steht ein Teller mit einer tiefschwarzen Glasur, den sie mir einmal zu Weihnachten geschenkt hat, und den ich diesmal mitnehmen will. Auf dem Teller steht eine Vase mit Blumen, die ich nun ohne diesen Untersatz auf den Tisch stellen will. Das gelingt aber kaum, weil der Tisch uneben ist. Schliesslich lehne ich sie halb an die Wand. Dann versuche ich, mit dem Bleistift Figuren auf dem Teller einzuritzen, allerlei Getier und Federvieh. Das gelingt mir aber schlecht, und ich beschliesse, die Sachen wieder auszuradieren. Auch Ika findet die Zeichnungen misslungen. Dann kommt die ganze Kinderschar, Ikas Geschwister, nach Hause. Die Situation wandelt sich etwas: Ich gehöre irgendwie mit zu diesen Kindern, sozusagen als der älteste unter ihnen. Irgend eine alte Tante ist da, die altmodisch hässlich in Schwarz gekleidet ist und allerhand moralisiert. Ich beschliesse schliesslich abzureisen. Die Situation hat sich jetzt ganz gewandelt. Es ist nicht mehr Ikas Elternhaus, auch Ika ist nicht da, sondern Heiss und das Psychologische Seminar. Ich habe ein Telephon, durch das ich mir die nötigen Dinge für meine Abfahrt bestellen will. Aber die Wählerscheibe hat sich verschoben. Ich entdecke auf dem Untergrund mehr Zahlen, als in der Scheibe Löcher sind, zum Beispiel vor der Eins noch viele Nullen, die den Kreis bis zur Neun schliessen. Wenn ich nun in das erste Loch der Wählerscheibe nicht die letzte, sondern eine frühere Null einstelle, verschiebt sich die Zahlenreihe. Ausserdem sind auch nach innen und aussen noch mehrere Zahlenkreise, so dass man die Scheibe auch exzentrisch einstellen kann, wobei dann auch die Zahlenfolge in sich unstetig wird. Ich verliere meine Zeit für die Reisevorbereitungen mit der Einstellung dieser Scheibe. Schliesslich fällt auch die Mittelpunktsschraube heraus. Ich versuche, sie wieder einzuschrauben, habe aber dann eine Mutter zu viel. Ich klage Heiss mein Leid, der der Chef des Instituts ist, und wache allmählich auf. Ein Bruchstück war noch zwischendurch im Traum: Gespräch mit Hf. über Tongefässe: Er sagt: "Wirklich schön sind die richtig gebrannten Tongefässe bei Heidegger" -- Ich: "Diese hier, Ikas, sind auch gebrannt." Er dachte, sie wären nur getrocknet. Ich: "Es gibt kaum wieder so leichte". (1952-06-01 - Freiburg)[Pfingsten.] Traum von einem wunderbaren Fest, das von einer Kunstakademie veranstaltet wurde. Es waren Mädchen mit einem leichten Glanz und Schimmer auf den Gesichtern und jenen grossen Augen, die den Blick in sich hineinsaugen. Die Kostüme waren mit viel Weiss und Gold und heiter. Ich trug nach dem Fest eine goldenen Sänfte mit einem Mädchen aus dem Saal in das Haus, in dem die Akademie zu Hause war. Dieser Weg war merkwürdig, denn er führte durch viele Treppen, Tunnel und Tore in modernem Stile aus Beton wie bei Anlagen der Reichsautobahn, und die unter einer Kontrolle standen wie Funkhäuser oder Flugplätze, so dass alle Tore sofort hinter uns geschlossen wurden. Dann kamen wir wieder auf eine normale Strasse. Andere fuhren in goldenen Kutschen oder gingen zu Fuss. Ich schlängelte mich mit meiner Sänfte hindurch. Dann kam der Moment, wo wir in den Raum eintraten, der uns häuslicher war. Hier schwang das Fest noch nach, in jener glückhaften Stimmung, die oft den Zauber eines Festes im wartenden und darin geschäftigen Ausklingen des Aufbruchs am stärkstens konzentriert. Hier fielen auch die Blicke am tiefsten ineinander und schien sich eine Glanzschicht von dem Gesicht der anderen zu lösen und auf einen zuzuwehen, so dass man mitten in sie hineinging. Andere Szenen gingen diesem Traum voraus. So ein sportliches Spiel (in dem selben Raum, in dem diese letzte Szene des Aufbruchs spielte). Ein Spiel, bei dem sich die Körper hoch aufrecken mussten, um den Ball zu erhaschen. Um die beiden Mannschaften besser zu unterscheiden, entkleideten wir uns in der einen völlig. Das Problem war dabei, von der Aufrichtung des Gliedes in der Faszination des Körpers nicht befangen zu sein, sondern ganz nur Leib zu sein. Hieraus ging irgendwie unmittelbar eine andere Szene hervor, die von Heideggers Philosophie handelte, die ich irgendwo zu vertreten hatte. Daraus ging dann eine Wahl für eine Vertretung in den Bundestag hervor. Ich sass in einem Zimmer, in dem Heiss und andere mit der Regierung beschäftigt waren. Ich konnte mich zwar nicht beteiligen, da ich nicht genug von der Sache verstand, merkte aber, wie ich allmählich hineinwuchs. Diese Szene, wie auch die der Heideggerschen Philosophie und die nachkommende des Festes hingen dabei alle untereinander zusammen mit der glückhaften Unbefangenheit der Nacktheit. So sprach mich hier in dem Regierungsraum ein Mädchen an, die sich sowohl an die Darstellung der Philosophie Heideggers wie an das Ballspiel erinnerte und nun an den Zusammenhang und die damit verknüpfte Wahl erinnerte. Aus diesem Gespräch mit dem Mädchen entwickelte sich wohl die Szene des Balls. Dazwischen lag noch etwas anderes, das aber wohl schon in dem Saale spielte, aus dem nachher der merkwürdige Auszug über die Betontreppen stattfand und der das Ganze zum Bunker machte. (Übrigens fuhr auch jemand mit dem Motorrad die Betontreppen hoch -- sehr zu unseren Verwunderung). In diesem Saal, der zunächst eine Gastwirtschaft war, schwang irgendwie noch die Atmosphäre der Nacktheit des Ballspiels, hier aber als Unheimlichkeit. Auch das Wissen um Leichen, die in irgendwelchen Felskammern waren und, ich glaube, die Trunkenheit spielten hinein. Traum von Ika. Ich besuchte sie in einer Art Gasthaus, in dem man meine Besuche schon gewohnt war und ich ungehindert in ihr Zimmer gehen konnte. Die Einzelheiten des Traums habe ich vergessen, doch weiss ich, dass eine Atmosphäre innigen Vertrauens herrschte. Sie hatte Pläne für irgendwelche Umsiedlungen aus Volksdorf fort. Ich riet ihr jedoch, in Volksdorf zu bleiben. (1952-06-04 - Menzenschwand)[In der Jugendherberge Menzenschwand im Schwarzwald auf einer Tour mit Yoie und Hf.] Yoie liegt neben mir in der unteren Etage des zweistöckigen Herbergsbettes, in deren oberer Hf. schläft. Später kommt noch irgendein Mann dazu und legt sich neben Yoie. Sie wendet sich ihm zu und gibt ihm einen Kuss. Ich liege auf der linken Seite, so dass ich ihnen direkt ins Gesicht schaue, bin aber zu müde, um mich auf die andere Seite zu drehen und sage dies. Dabei wird aber Yoie ein wenig unruhig, weil Hf. oben diese Worte hören und es ihn stören oder traurig machen kann. Andere Szene: Aufführung einer Oper im Stile von Gluck in einer feierlichen Umgebung. Im Mittelpunkt der Handlung steht eine tanzende Figur, wohl eine tanzende Gottheit von feierlicher Bewegung und barocker Gestalt und Gewandung. Andere Szene: Heimweg aus der Oper mit einem Begleiter (wohl wieder Hf.). Durch ein sehr aufgeweichtes Stadtgelände, in dem Lumpen und Papierfetzen herumliegen. Es scheinen alte Gerichtsakten zu sein. Graue Gebäude ziehen sich rechts der platzartigen Strasse entlang, die noch mit der Oper zusammenhängen. Scheinbar eine Art Kollegienhaus. Andere Szene: Drinnen in einer etwas kellerartigen, ein wenig gasthausmässigen Umgebung. Neben mir auf der Bank zwei Leute mit Musikinstrumenten, einem altmodisch harfenförmigen und einem modernen, etwas verkrüppelten Zupfinstrument (das den halbelektrischen gleicht, wie man sei auf der Frankfurter Messe sah). Im Ganzen eine unruhige Atmosphäre. Dann kommen die drei Tänzerinnen herein. Noch sehr angegriffen von der Oper -- in barocken Gewändern. Die Haupttänzerin sagt: "Ist denn hier auch keine Ruhe? Überall ist Lärm!" Die drei gehen an mir vorbei in das Innere des Hauses hinein. Die erste scheint mir zunächst viele gelb-rote Punkte auf der Haut zu haben. Dann aber sehe ich, dass sie mit Wachs bekleidet ist wie ein barocker Engel und dieses Wachs wie bei Kerzen, die gebrannt haben, sich stellenweise ein wenig ins Gelbe färbt. Sie hat ein sehr vom Tanz verinnerlichtes Gesicht, ähnlich wie Moira Sherer in den "roten Schuhen". Die zweite Tänzerin, ein wenig weltlicher, hat ein weites weisses Gewand, das unter der Schulter weit ausgeschnitten ist, so dass man den Körper sieht. Als die Tänzerinnen heraus sind, beginnen die beiden Musiker neben mir zu spielen, und zwar eine Melodie, die aus der Oper zu stammen scheint, die die Tänzerinnen getanzt haben. Sie spielen die sehr feierlich-heitere Melodie etwas verwässert, doch habe ich Lust zu tanzen. Führend ist das ältere Instrument mit einem Geigenton. Ein etwas formell-kanzleimässig aussehender Ober im schwarzen Anzug und mit schwarzer Brille bewegt sich nach der Melodie drehend durch den Raum, ein wenig die Tische aus der leeren Mittelfläche herausschiebend und mit seinem weissen Tuch abstaubend. Ich bin erstaunt über die mühelose Eleganz und Schnelligkeit seiner Bewegungen. Offenbar will er uns zum Tanz ermuntern. Erwachen. Ich habe noch deutlich die Melodie der beiden Musiker im Ohr und erkenne sie nach kurzer Besinnung deutlich als die des Vorspiels zu der Geigenarie "Erbarme Dich" aus der Matthäus-Passion. Ringkampf mit Yoie. Sie hatte einen Revolver, den ich ihr entwand und mit dem ich sie zuletzt verwundete. Sie hatte zweitweise während des Traums durchaus die Züge eines männlichen Gegners und Angreifers. Erst nach der Verwundung brach mein Mitleid durch und ich war sehr um sie besorgt. Anderer Traum: Ich fand unter drei anderen, die hier in der Jugendherberge schliefen, einen, den sie Detlev nannten und der einmal den Namen Wittmoldt aussprach. Da erkannte ich ihn als Detlev den Eleven in Wittmoldt und redete ihn mit seinen Namen an. Er konnte wegen eines Unfalls nicht aus dem Bett. Ich fragte ihn: "Was fehlt Dir?" Er sagte: "Die Hand ist ab" -- und zeigte auf irgendwie verwundete oder gebrochene Hand. Auf dem Wege zur Universität auf einem aufgeweichten Weg ein Bagger, der Stücke von Pferden und ganze Menschen aus einem Morast heraufzieht, die aussehen wie Moorleichen -- mit allen Kleidern und frischer Haut. Sie sind gerade eben in einem Abgrund versunken. Zunächst wohl ein Gespann, dann immer andere, die den Ertrinkenden zu helfen suchten. Das Bild ist grausig und sehr frisch. Ich gehe durch einen Park, in dem wilde Hunde sind, die mich anfallen und beissen wollen. Ich hetzte sie zunächst auf einen zahmen schwarzen Hund, der mich begleitet, um so Zeit zu gewinnen, dann die wilden Hunde gegenseitig aufeinander. In einer wilden Flucht gelingt es mir so, dass grosse Gattertor des Parkes zu erreichen und noch gerade zu schliessen, ehe die Hunde mich einholen. Ich stehe dann vor der Tür eines Hauses, im Abenddämmer, und begehre Einlass, noch gehetzt von den Hunden. Ein dritter Traum entstand in dem Bestreben, den ersten nicht zu vergessen, sozusagen als sein gemildertes Klischee: Ausgrabung durch einen Archäologen. Er findet alte Dolche, sehr viele, zum Teil ohne Griff. Dieser ging dann in einen Traum vom Szilasi-Seminar über, wo ich ein Referat -- offenbar die Niederschrift des ersten Traums -- halten musste. Bei der Reportage über die archäologische Ausgrabung war mir der Gedanke gekommen, wie grausam es sei, einen ganzen 2000 Jahre alten Friedhof aufzuwühlen, nur um die Dolche der Begrabenen zu bekommen. Die Leiche hat in meinen Träumen immer wieder die Bedeutung der Leiblichkeit. (1952-06-07 - Feldberg/Schwarzwald)[Unruhige Nacht, in der es vom Abend bis zum Morgen gewitterte. Traum um die Mitte der Nacht:] Ich war in einer Begleitperson, die zuweilen Emmis Züge trug, sonst aber männlich war, in Russland. Wir fühlten uns überall beobachtet und belauscht. In einem dunklen Tunnel, als Emmi mir etwas über das Land sagen wollte, schnitt ich ihr flüsternd die Rede ab: "Wir werden belauscht, nichts sagen, nur denken!" Jedes technische Zeug am Wegrand wurde in meiner Vorstellung zur Hörmuschel. Auf dem Wege über ein höher gelegenes Strassenstück, zu dessen Seite man einen grossen halb krankenhaus-, halb festungsartigen Gebäudekomplex liegen sah, schlug mein Begleiter vor: "Wir wollen in jenes Irrenhaus gehen, und versuchen, den armen Leuten dort zu helfen". Ich folgte ihm jetzt auf Seitenwegen über Dächer und Stufen hinweg, zuweilen fast schwebend, immer in dem Bemühen, keinesfalls zu stolpern. So hüpfte ich oft mehrere Stufen, oder von Dach zu Dach, auf einem Bein aufspringend, um in dem Sprung nicht von dem nachschleppenden Aufsetzen des zweiten Beins umgeworfen zu werden. Auch einen Russen sah ich in der Ferne so seinen Weg über die Dächer nehmen. Diese Art des Weges schien hier nicht ungewöhnlich zu sein, so dass niemand etwas argwöhnen konnte. Plötzlich landeten wir im Hof des Gebäudes zwischen lauter Irren und wurden dort ebenfalls als solche empfangen. Mein Begleiter beteuerte zwar auf Deutsch, dass wir keine wären, wurde aber nur sanft von den Pflegern in die Mitte genommen, die uns nun durch die Anstalt fort geleiteten. Dieser Gang hatte zunächst einen gewissen Reiz für mich, weil er das Leben der Schizophrenen zeigte. Dann bogen wir in einen tiefroten Saal ein. Eine kommentierende Stimme sagte etwas von einem Blut-Saal. Dann sah ich im Halbdunkel überall blutende Menschen, die hier auf primitive Weise operiert wurden und deren Blut dem Saal die tiefrote Färbung gab. Als ich mich umsah, hatte man bereits meinem Begleiter einen Dolch in die Kiefer gerammt. Er stand schweigend da, da er nichts mehr sagen konnte. Ich rief nun voll Entsetzen, ohne dass die Russen mich verstehen konnten, sehr artikulierend in deutscher Sprache: "Er-ist-ge-sund!". Und auf Lateinisch, da ich hoffte, sie würden das aus kirchlichen Gründen eher verstehen: "sanitus est, sanitus est." (Erwachen mit starker Angst und dem dunklen Wort "Blutsaal" und meinem Geschrei "sanitus est" im Ohr. Ich hatte Magenschmerzen. Auch hatte die Wunde eines Backenzahns, der mir vor einer Woche gezogen war, wieder angefangen zu bluten, und ich hatte einen starken Blutgeschmack im Mund.) Ich war aus meinem "Käfig" ausgezogen in ein übliches geräumiges Zimmer, das ebenfalls der Baumgärtnerin gehörte. Ich war aus dem Käfig sozusagen geflohen, weil er mich in seiner Fülle bedrängte. Nach kurzer Zeit bekam ich aber in dem neuen und belanglos üblichen Zimmer ein solches Heimweh, dass ich reumütig in den "Käfig" zurückkehrte. Festessen bei Heidegger. Ich bin gekommen, um ihm irgend etwas zu helfen. Auch Brigitte mit ihren blonden Haaren treffe ich da. Heidegger ist spät von einer Reise zurückgekommen und bereitet sich auf eine Vorlesung vor. Ich bin zunächst im Vorzimmer, einer Art Bibliothek, und erwarte wie die Anderen, die schon im Zimmer sind, sein Heimkommen. Er kommt dann sehr schnell zur Tür hinein, läuft gleich ins Nebenzimmer. Ich stelle die Bücher zurück ins Regal und folge ihm und frage ihn, der schon am Schreibtisch sitzt, ob ich ihm auch etwas helfen dürfe. Mir scheint das fast aufdringlich, da schon viele da sind. Er ist aber sehr erfreut und lässt mich eine Schreibmaschine holen. Als ich schliesslich mit ihr, die ich von einem Herrn Lorenz holen sollte, ankomme, stellt sich heraus, dass in dem aktenschrankartigen Kasten nur Papiere sind. Ich war zu einem falschen Lorenz gegangen. Heidegger hatte mir den Vornamen nicht mitgenannt und ich ging zu Konrad Lorenz. Dann bei Heidegger eine Kaffeetafel. Es gibt Kuchen. Weihnachtliche Stimmung. Dann kommt Ricarda, der ein leerer Platz neben mir zugewiesen wird. Sie hat einen Weihnachtszweig mit Tannenzapfen und viel Lametta in der Hand, mit dem sie spielt. Später ist Heidegger nicht mehr im Raum. Es wird über seine Philosophie gesprochen. Jemand redet davon, dass das Dasein immer in Bewegung sein müsse, nicht stehen bleibe dürfe, fast dabei aber das Dasein so auf, wie Goethe das Bewusstsein. Ich sage zu ihm: "Sie identifizieren Dasein und Bewusstsein und argumentieren von Goethe her." -- Heiss spielt in dem Traum auch eine Rolle. Er ist bei Heideggers Abwesenheit zeitweise anwesend. Hier spielt eine vorhergegangene Szene hinein: Besuch bei Robert Heiss, der aber hier im Traum Robert Hess ist, der ehemalige Freund Hitlers, der uns eingeladen hat, weil er Besuch von einem ehemaligen Kriegsminister hat. Ich verspreche mir Interessantes von diesem Gespräch. Schon vor der Gartentür, der Garten ist vorstadtartig mit einer Hecke umzogen, treffe ich andere Studenten, mit denen ich dann hineingehe. Hieraus entsteht dann wohl mit einem Szenenwechsel der Heideggertraum. In einer anschliessenden Szene handelt es sich um Krischan. Er will dieselbe Universität besuchen. Die Frage ist, ob er in seinem Zimmer wohnen bleiben soll, oder zu mir in den Käfig ziehen (Es ist also so, als ob Göttingen und Freiburg nur einen Fussweg auseinander lägen, in derselben Stadt). Traum, in dem die Wendung vorkam, etwas wird z.R. gestellt, was heissen sollte: zur Ruhe gestellt. (Etwa ähnlich wie z.b.V.) Erst Gisela und dann Peter begegnen mir beide im Loretto-Krankenhaus, wo sie offenbar gerade liegen. Beide sind auf dem Weg zum Essen. Gisela begegnet mir auf der ersten Treppe, Peter am anderen Ende des Korridors. Mit beiden spreche ich nur flüchtig, doch mache ich Peter darauf aufmerksam, dass Gisela auch gerade im Hause unterwegs sei. Dann sehe ich ich meine Matratze liegen, die sich ganz steif anfühlt. Als ich mich setzen will, bekommt die Matratze eine merkwürdig zuckende Bewegung, als wenn ein Tier darin sei. Ich schiebe sie verwundert zurück, um mich richtig zu setzen. Anderer Traum von Ika. Sie trug ein durchsichtiges Kleid und keinen Unterrock, sondern nur ein Höschen. Meine Schwester und ich lieben beide einen Mann sehr, ich ihn als erwünschten Freund, sie ihn als erwünschten Geliebten. Er ist älter als wir und uns überlegen. Wir müssen um ihn werben. Alli kommt in das Haus, in dem der Mann und mein Bruder und ich, wir beide zu Gast, wohnen, und klingelt. Ich schaue aus dem Fenster und spreche zu ihr auf die Strasse, wobei sie zu mir den Kopf heben muss. Sie sieht frisch und sehr jugendlich aus und begegnet mir zunächst mit jener Fremdheit oder Neuheit, mit der eine Frau einen überrascht, die man schon lange kennt und an der man neue Züge entdeckt, die einen beglücken. Sie sagt: "Ja, kann man denn so leicht in dieses Haus hinein kommen?" Ich sage: "Ja, ich öffne Dir." Dann ist aber die Szene so, dass wir offenbar beide auf dem Wege zu dem Hause sind und dann von einem Dienstmädchen eingelassen werden. Wir haben übrigens auf dem Wege zum Hause eine Banane, deren Schale wir zurückgeschlagen haben. Wir wissen um ihre Symbolbedeutung als Phallussymbol. Sie ist aber dort, wo man es wegen der ansetzenden Schale nicht mehr so genau sieht, angeknappert, sozusagen unvollständig. Das Dienstmädchen, das uns öffnet: "Ihr Bruder schläft schon so lange, wie tot" (oder ähnlich sagt sie, statt tot ein anderes Wort, was auf Faulheit, Laschheit oder sowas, aber herzlich, deutet). Ich denke: Sie will wohl saubermachen im Zimmer und sage: "Ich will ihn wecken." Gehe mit Alli (meiner Schwester) die Treppe rauf, von der unser Schlafraum sozusagen provisorisch in der Weise abgeteilt ist, dass man von oben hineinsehen kann. Mein Bruder liegt dort auf dem Fussboden (wohl ein Notlager) sehr regungslos. Wir (Alli und ich) gehen hinein, um ihn zu wecken. Er rührt sich nicht, ist tot. Alli sagt: "Du müsstest ihm das und das Mittel geben." Ich zucke die Achsel: "Das nützt nicht mehr." Ich probierere noch durch Berühren, um mich zu überzeugen, trete dabei auch aus Versehen mit dem Fuss auf seinen rechten s Arm, der unter der Decke nicht zu sehen ist. Alli streut ihm, aus Versehen anscheinend, Sand ins Gesicht, und bläst ihn dann wieder weg, wohl um zu sehen, ob er darauf noch reagiert. -- Ich sage, dass man unseren Arzt holen muss, um den Tod festzustellen, bin von allem sehr bestürzt. Später anderer Traum: Ein psychologisches Seminar bei Bender. Heiss ist auch gegenwärtig. Hiltmann als Benders Assistentin. Bender hat einen Wartegg-Test gemacht, an die Tafel gemalt. Er hat aus allen Vorlagen Landschaften gemacht -- sehr malerisch. Wewetzer muss den Test auslegen. Er sitzt neben mir und wir sprechen leise darüber. Nachher werden aber Wewetzer meine Bemerkungen zuviel. Eine sogenannte Wetteranalyse spielt in den Traum hinein. Eine psychologische Analyse nach dem Verhältnis zum Wetter. Ich bin auf die Idee gekommen. Besonders Landschafts-Warteggs gaben die Anregung. Man nennt es auch Klima-Analyse. Hiltmann will eine Abschrift haben, und zwar für meine blonde Cousine Marlies. Mittagessen-Bereitung gemeinsam mit Yoie und Hf. Es kommen aber noch viele andere hinzu, die sich daran beteiligen. Ich habe grossen Durst und schäle mir eine rohe Gurke, welche in meinem eigenen Garten wächst. Die Schalen lege ich auf den Grund eines sehr grossen Topfes. Auf eine andere Ecke dieses Bodens haben wir die frischgekochten Nudeln gelegt. Wieder auf eine andere die Kartoffeln. Der Topfboden ist so gross wie ein Küchentisch. Da aber so viele sich am Essen beteiligen, sind diese Haufen plötzlich zusammengewachsen und über meinen Abfallhaufen in der Mitte hinweg. Ich will diesen noch vorsichtig hinausholen, da nimmt Herr v. Römer eine Kelle und rührt alles zu einem furchtbaren Eintopf. Ich sage: "Um Gottes Willen, jetzt sind ja die bitteren Gurkenschalen dazwischen". (Erwachen mit bitterem Geschmack und starkem Durstgefühl im Munde. Es ist Zeit zum Aufstehen, da Hf. und Yoie zum Mittagessen, das wir gemeinsam bereiten, kommen wollen.) Dunkle Erinnerung an einen Traum, in dem ein Hotel Namens Daseinshof vorkam. Gestern Abend im Schlaf hörte ich von der Strasse einen Pfiff, der mir wie ein mühsames Versuchen, ein Motiv zu pfeifen, vorkam. Ich stellte mir sofort Trudel draussen vor, die verzweifelt draussen stände und den Pfiff nicht zustande bringen konnte. Ich versuchte nun mit aller Gewalt, mich wach zu machen. Dies gelang auch, indem ich im Traum zur Lampe griff. Dies gelang auch: Das Licht flammte auf, und ich erwachte von dem Licht, ohne, dass ich dabei realisierte, die Lampe angezündet zu haben. Ich schaute aus dem Fenster. Es waren aber nur andere Leute draussen. Es war etwa Nachts um halb drei Uhr, und ich brauchte nun eine Weile, bis ich wieder einschlafen konnte, und es gelang erst, nachdem ich aufgestanden war und sehr viel von der frischen Nachtluft herein gelassen hatte. An dem Traumbild, mit dem ich mich geweckt hatte, war noch etwas Besonderes: Die Räumlichkeit meiner Stube war in dem Traumbild etwas anders als in der Wirklichkeit. Und zwar war der Bezug zu dem Fenster, das heisst also wohl zum Licht, dessen Vorstellung ich zum Erwachen brauchte, verändert, nämlich so, dass darin die Lage des Schreibtisches zu seinem Fenster und die des Bettes daneben zum anderen Fenster kombiniert waren, nun aber die Lampenschnur, zu der ich greifen musste, um das Licht einzuschalten, nicht rechts von mir, wie es, wenn ich im Bette liege, eigentlich ist, sondern links von mir hing, so wie ich sie greifen muss, wenn ich am Schreibtisch sitze. Dieses Problem, das heisst das tastende Suchen nach der Schnur, musste in dem Traum erst gelöst werden, ehe das geträumte Licht aufflammte und darin das wirkliche Erwachen geschah. Hier folgt im handschriftlichen Manuskript eine Zeichnung auf der man Tür und beide Fenster, das Bett und den Schreibtisch sieht und dazu die Bemerkung: L + R = links und rechts. Diese waren im Traum vertauscht: Die Lampenschnur war links anstatt rechts. Vom Schreibtischstuhl aus ist sie aber tatsächlich links. Das Bett stand nun im Traum irgendwie so, wie der Schreibtischstuhl steht, das heisst sozusagen in die Stube hinein. Ich versuchte noch nach dem Erwachen, als ich schon meinen Kopf zum Fenster heraus gestreckt hatte und dann wieder reingezogen hatte, mir darüber klar zu werden, ehe ich das Licht einschaltete. Bett und Schreibtisch stehen parallel. Es war nun so, als ob im Traum das Bett auf der anderen Seite des Schreibtisches anstelle des Schreibtischstuhls gestanden hätte, trotzdem aber das Fenster direkt links neben sich gehabt hätte. Nun hat man, auch wenn man auf dem Stuhl sitzt, links neben sich ein Fenster, aus dem man heraussehen kann, wenn es geflötet hat - weil nämlich man ja in Front zum Schreibtisch sitzt, während man im Bett parallel zu seiner Linksseite liegt. Es wurden also im Traumbild die Tageslage am Schreibtisch und die Nachtlage auf dem Bett und ihr jeweiliges Verhältnis zum natürlichen und künstlichen Licht (Lampenschnur und Fenster) in Hinsicht auf die Orientierung nach Rechts und Links kombiniert. (Auch hier neben dem handschriftlichen Text eine Zeichnung, die das darstellt). Das Orienterungsmoment spielt nun in allen meinen Aufwachträumen eine Rolle, vor allem auch das von oben und unten, waagerecht und senkrecht, insofern als nämlich man im Traum, während man real als Schlafender liegt, sich als Gehender oder Stehender träumt und im Erwachen das Orientierungsproblem nun in der Umordnung von Waagerecht und Senkrecht liegt. Einmal träumte ich dies Verhältnis so, dass ich über fremde Körper hinweggehen musste und dabei im Erwachen entdeckte, dass es mein eigener Körper war, der sozusagen vom Auge aus gesehen noch vor mir lag, ein ander Mal war es, dass einfach die Flächen des Zimmers, deren Licht durch die geschlossenen Lieder drang, umgedeutet war, so eine dunkle Schrankwand, die am Fussende meines Bettes aufragte, zu einem Boden über den ich hinwegschritt. Eine grosse Rolle spielt das Moment der Schwerkraft in meinen Träumen, das mit der Orientierung von oben-unten, waagerecht-senkrecht und rechts-links zusammenhängt. Von hier aus gibt es einen wichtigen Zugang zur Geographie des Traums, zumal als Oben und Unten und Rechts und Links ja auch immer symbolische Bedeutung haben: Ob wir zum Beispiel eine rechte oder eine linke Strasse wählen, ob wir steigen oder sinken, liegen oder gehen, fliegen oder am Boden festgebannt sind. Heimweg aus der Universität. Durch eine parkartige Weganlage von etwas barockem Charakter. Treppen, doppelseitige Umrundung von Beeten etc., Einschneiden in symmetrische Gehölze, kanalartige Wasserkunst. Kurz vor mir geht ein Paar, das mir durch seine un-romantische und vitale Art sympathisch ist. Da sie ungefähr in dem gleichen Rhythmus gehen wie ich, an den gleichen Stellen Pausen machen und an den gleichen Stellen (zum Beispiel. im schattigen Wald schneller schreiten), trifft es sich, dass wir immer in der Nähe bleiben. An einem Rundbeet, um das sie links und ich, glaube ich, rechts herumgehen, küssen sich die beiden. Ich habe eine starke Zuwendung zu dem Mädchen. Ihre Kleidung hat jenen modernen Zug des technischen, der sich in Knöpfen, kurz angeschnittenen Nähten und handfesten Stoffen ergeht. Im Waldstück versuche ich das Paar zu überholen, um nicht den Eindruck der Aufdringlichkeit zu erwecken. Ich komme dann nach Hause (wie nach dem Heimweg aus der Schule in das Elternhaus in Schwerin. Zugleich ist es aber die hiesige Situation.) Es wird über die Essenszeit und die Einteilung des Tages gesprochen. Ich will einen Ausflug mit Yoie und Hf. zur Insel Kaninchenwerder (im Schweriner See) machen. Ich spreche mit Elisabeth Baumgarten darüber aus dem Fenster gelehnt, während sie aus einem anderen Fenster guckt, so dass wir uns beide sehen können. Zugleich schauen wir beide auf den See hinab, der etwas windbewegt ist. Andere Szene: Wir beobachten Flugzeuge, die über dem See und über uns Loopings drehen. Sehr gewagt. Zuweilen fast die Wasserfläche berührend, dann wieder steil hochziehend, oft dicht an einander vorüberbrausend. Im Hintergrund ist immer noch die Insel Kaninchenwerder. Einmal kommt eines der Flugzeuge mit einem Seil, dass es hinter sich schleppt, in den Propeller des anderen. Wir fürchten einen Absturz. Das getroffene Flugzeug kommt bedrohlich dicht über uns hinweg. Automatisch fahren die Strassenbahnen, in denen wir sitzen, zwei Wagen, die hintereinander geparkt haben, los, um den Fall des Flugzeugs auszuweichen. Dann scheint es hinter uns auf dem Wasser notgelandet zu sein. Irgend jemand sagt, es könnte dem Propeller und der Flugfähigkeit nichts geschadet haben. Mich beschäftigt das wie selbstverständliche Losfahren der Strassenbahnen, als ob die Fahrer auf diesen Unfall vorbereitet gewesen wären. -- Andere Szene: Wieder in der Parkanlage. Ich gehe diesmal in umgekehrter Richtung. Hf. und Yoie haben einen Bekannten, der uns auf der geplanten Tour im Auto und Motorboot mitnehmen will. Ich treffe sie, das heisst den Mann, die beiden und zwei Amerikaner, im Motorboot auf der barocken Kanalanlage des Parks (die ein wenig wie der Kreuzkanal in Schwerin wirkt). Sie halten an; der Mann sagt mir so etwas ähnliches wie, dass ich auf eigene Gefahr mitführe. Ich überlege noch, dass das Boot ja eigentlich voll sei. Habe aber Zutrauen, dass für mich die richtige Lösung vorgesehen sei. Ende des Traums. Ein Hotel, in dem ich eine Frau Namens Waldorf suchen musste (deren Namen ich mir an der Verbindung Waldorf-Omnia merkte). Sie sollte in einem Zimmer sein, in dem auch Goethe war. Ich sollte aber ungeniert herein gehen. Ich traf vorher ihre Tochter unten bei der Zubereitung des Essens. Es war eine vornehme, gutbürgerliche Atmosphäre. Goethe, den ich im Zimmer stehen sah, wirkte wie der Familienpapst. Andere Szene: Das Mädchen, jetzt wohl meine Schwester, kommandiert meinen alten Vater, der schon sehr hinfällig ist und zum Essen und anderem befohlen werden muss. Gestern Abend schweres Einschlafen (ich hatte den ganzen Tag meine Doktorarbeit diktiert und es war schwül). Dabei Traum von Hirschkäfern, die meine Füsse beharken und zu verletzen drohen. (Der Traum war angeregt von dem raschelnden Geräusch einer Maus, im Papierkorb, das ich nicht richtig identifizieren konnte, obwohl ich mehrfach im Halbwachen das Licht einschaltete.) Komplizierte Träume: Hauptrollen: Gesine, eine Schülerin von ihr, der Psychologe Jo und ich. Wir feiern orgiastische Feste vor Gesines Tür auf dem Flur. Gesine ist dabei wie eine grosse Mutter. Die Schülerin entkleidet sich. Der Psychologe geht dann fort. Wir haben bei allem eine geniale Unordnung. Später ruft Gesine, die inzwischen in den Käfig gegangen ist, mir zu, es sei jetzt Zeit aufzuhören. Wir greifen unsere Kleider, wie wir sie packen, ich entsinne mich, dass mir ein Schuh, der aussah wie der Schuh Trudels, immer wieder herabfiel, und schleppe sie in den Käfig, um uns anzukleiden. Dort ist, zu meiner Verwunderung, noch der Psychologe. Dann Szenenwechsel: In Benders Institut. Bender will ein Platzexperiment machen. Die Topographie der letzten Szene ist darin irgendwie enthalten. Die Frau (Gesine Schülerin) muss mir schräg gegenüber sitzen. Der Psychologe aber an der Stirnseite des Tisches. -- Jetzt fallen mir frühere Szenen des Traums ein, zum Beispiel: In einem Haus, ähnlich dem Elternhaus in Schwerin. Es dringen plötzlich Ströme von Wasser aus einem kleinen Rohr in der Wand hervor. Ich versuche, es zu stoppen, indem ich Brot, einen Schwamm und anderes hineinstopfe. Doch das ist natürlich vergeblich. Ich bin sehr erregt. Zumal ich die Anderen zu lax finde, die viel zu kleine Schüsseln unterstellen, welche sofort überlaufen. Die Oberbewohner, die sonst nicht in ihrer Wohnung sind und jetzt plötzlich ihre Wasserleitung benützen, scheinen hereinzuspielen. Ich sehe kurz die untersetzte Gestalt von Frau Tosch. Traum von Gisela. Sie zeigte sich nackt. Ich sah, dass sie ein Kind bekommt. Sie war darin sehr schön. Vorher andere Traumszene, ein in der ein Mann mir Seide gab. Traum von vorgestern: Ich stand mit Peter vor dem Spiegel. Wir bürsteten uns die Haare. Traum von Szilasis Seminar. Wir feierten den Geburtstag von Frau Öhlkers (wie gestern dort in Wirklichkeit). Ich sitze zwischen ihr und Szilasi. Es gibt einen Kuchenauflauf (den wir zu Hause "englischer Pudding" oder "suet pudding" nannten (topfartig mit viel Rosinen darin.) Der Teller (mein Schmetterlingsteller) biegt sich, weil er geflickt ist. Beim Essen passieren mir viele Malheurs, zum Beispiel kullern die Rosinen vom Teller. Ich muss plötzlich ziemlich grundlos weinen und kann das nicht ändern, obwohl ich es vorher kommen sehe. Szilasi ist sehr erzürnt über die Störung der Harmonie der Geburtstagsfeier. Ich gehe freiwillig heraus. Im Vorraum begegnet mir eine Frau, die wohl in das Haus gehört, mit einem bissigen Hund an der Leine (kleiner Dackel). Die Leine ist aber so lang, dass der Hund mich trotzdem beissen kann. Er kommt auf mich zu geschossen und meine Hand kommt zwischen seine Kiefer, doch so, dass ich sie vorher in letzten Moment noch in ein Stück meiner Kleidung verstecken und gleichsam darin einschlagen kann, so dass sie mit dem Stoff in das Maul kommt und der Biss nicht gefährlich werden kann. Trotzdem kann ich die Hand nicht gleich herausziehen, da der Hund sie in einem elastischen Verschluss zwischen seinen Zähnen festhält, ohne direkt zu beissen -- würde ich sie aber herausziehen, so würde er sofort die Zähne fester schliessen. So bleibt mir nichts anderes übrig, als die Hand locker im Maul liegen zu lassen. Mit Hf., Yoie, und, ich glaube, auch Peter und Gisela auf der Strasse. Ich treffe Ricarda, lasse die anderen allein weitergehen und rede mit ihr. Ich duze sie und wir küssen uns. Sie hat ein neues Fahrrad im Mercedes-Stil. Ich fordere sie auf, sich hinten drauf zu setzen, und will sie nach Hause fahren. Sie baut zwar irgend eine Sicherung ein, wie mit den Worten: "Aber nicht das ganze Stück". Ich antworte: "Das ist ja auch gar nicht nötig." Sie setzt sich hinten drauf, wobei sie mit ihren langen Beinen fast auf den Boden reicht -- aber kaum, dass wir ein Stück gefahren sind, sehen wir auf dem nächsten Berg einen Polizisten, der Verkehrskontrolle macht. Er hat uns zwar schon gesehen, aber, da er nur zu Fuss ist, glaube ich, dass wir ihm entwischen können. Ich weise Ricarda an, schnell durch die nächste Seitenstrasse in die Parallelstrasse zu gehen, wo wir uns wieder treffen können. Ich selbst will mit dem Rad ein Stück weit zurück fahren, damit es nicht auffällt, und dann selbst durch Seitenstrassen auf die Parallelstrasse und damit wieder zu Ricarda gelangen. Ich fahre sehr schnell, bin aber erstaunt, wie steil der Weg bergab geht, und bedaure, dies alles nochmal wieder bergauf fahren zu müssen. Mein Rad fährt in grosser Geschwindigkeit, ich bin wie im Rausch. Hinter mir kommt ein Auto, ein Volkswagen, der kurvt, da ich ziemlich in der Mitte auf der Strasse fahre. Ich biege noch im letzten Moment auf die Seite der Strasse ein, bin aber so dicht vor ihm, dass ich schon fürchte, in Karambolage zu kommen. Ich zeige darum mit der Hand rechts heraus, so wie überholende Wagen ihren Winker herauszumachen pflegen. Die Geschwindigkeit ist so gross, dass der Wagen mich nicht überholt, sondern ich dauernd direkt vor ihm fahre, aber er folgt mir so unmittelbar, dass ich in keine der Seitenstrassen einbiegen kann, da dazu der Spielraum zu gering ist. So sause ich immer mehr den Berg hinab. Dann verengt sich die Strasse, wie an einem Ortseingang. Ich zeige nun die Hand nach links heraus, um das Auto auf die Strassenverengung und mein damit nötiges Einbiegen aufmerksam zu machen. Beim Einbiegen habe ich dann soviel Vorsprung erlangt, dass ich in die nächste Seitengasse abbiegen kann, die wirkt wie ein einer Hafenstadt. Ich fahre unter Wäscheleinen hindurch und um kurvige Ecken, durch kurze platzartige winklige Strassen, zunächst noch nicht wissend, wo sie mich auf die Parallelstrasse führen werden, sehe auf dem Hintergrund das Wasser, wohl des Hafens. Bei alledem ist meine Geschwindigkeit noch so gross, dass ich mit dem Schwung aufs äusserste rechnen muss, um nicht in den Kurven der Strasse aus der Bahn geschleudert zu werden. Schliesslich habe ich die Parallelstrasse und treffe Ricarda wieder, die mir entgegengekommen ist. Ich erkläre ihr, warum ich so weit zurückgefahren sei, und sie antwortet: "Es war ja auch anzunehmen, dass auf der Parallelstrasse zur gleichen Zeit auch Kontrollen sein würden". Es war allerdings nicht der Fall. Erwachen. Nach dem Erwachen hatte ich zunächst sehr deutlich einen Geruch in der Nase, der sich bei einer Besinnung als Ricardas Parfum oder Seifengeruch herausstellte. In Roggow. Zunächst eine Spritze mit gelblich weisser Flüssigkeit, (wie von roh gerührtem Ei) mit der sich Herr v. Oertzen vergiftet hat. (In Wirklichkeit erschoss er sich). Ich injiziere mir die Spritze. Bin dann in der Gesellschaft der Anderen, aber werde allmählich von einer bleiernen Schwere in allen Gliedern. Ein Mädchen liebt mich, aber ich stehe ihr in einer merkwürdigen Ferne gegenüber, schon nur noch halb auf dieser Erde. Eine Frau verfolgt mich. Ich schlage eine Tür hinter mir zu und rette mich mit den Mädchen in einen Gang. Nach dem Erwachen musste ich viel an Gisela denken, vor deren Tür mir neulich die Melodie "quia fecit mihi magna" einfiel. Ein Raubüberfall ist geschehen. Man hat den Täter gefasst. Ich unterhalte mich mit der Baumgärtnerin über die Strafe. Sie antwortet monoton:" Pest. Man wird in zehn Jahren lang mit Spritzen behandeln und an ihm die Pest ausprobieren." Erwachen mit starker Angst. Übrigens war die Pest nur die eine Hälfte der Strafe. Die andere hing mit der Schwindsucht zusammen. Ich soll Flötenunterricht bei Gesine Bultmann haben. Wohne auf einem Berg. Unten in der Stadt ist die Universität, wo Heidegger seine Vorlesung hält. Ich komme nicht schnell genug auf den Berg herauf und klopfe darum eine halbe Stunde zu spät an Gesines Tür an. Gesine hat sich gerade schlafen gelegt und schlägt vor, die Stunde auf fünf Uhr zu verschieben. Ich sage zuerst zu, dann fällt mir aber ein, dass ich damit die Heidegger-Vorlesung verpassen würde. Das beunruhigt mich. -- Dann eine andere Szene. Ich habe ein geschäftliches Schriftstück meines gefallen Halbbruders Jochen, in dem er über eine Geldangelegenheit mit Heidegger verhandelt hat. Heidegger hat einiges dazu zwischen die Absätze geschrieben. Ich studiere die Schrift. Dabei fallen mir die Worte "Robert Heiss" auf. Es handelt sich um eine Geldangelegenheit an der auch Robert Heiss beteiligt ist. Der entsprechende Satz lautet ungefähr: "Wenn Robert Heiss einverstanden ist." Es muss sich um eine Geschäftsangelegenheit handeln, bei der Heiss eine Rolle spielt und Heidegger auf ihn Rücksicht nehmen muss. Andere Szene: Ich bin unten in der Stadt, wohl in der Universität, in Räumen, eigentlich Klosetts, die im Carré in einer grossen Vollkommenheit angelegt sind und die alle irgendwie auf Heidegger bezogen sind. Ich studiere die kleinen zellenartigen Räume - die in sich wieder den Komplex einer Zelle bilden und durch die man Uhrzeigersinn herumgeht, wobei aber die vier Grundrichtungen in der Architektur betont sind -, besonders ihre Fenster und ihre Masse gründlich. So etwa wird die Anlage gewesen sein (rekonstruiert). (Hier ist im handschriftlichen Original eine Zeichnung eines Quadrats mit neun Feldern). Doch berührte ich wohl nur die Räume, durch die der Pfeil ging (der Pfeil in der Zeichnung spart das mittlere kleine Quadrat un die drei rechten aus). Kinderträume: 1) Falltraum durch das Treppenhaus in Hamburg (bis zum 6. Lebensjahr). 2) Dann der Traum von meinem Bruder, der nachts auf den Topf gesetzt wird und bedrohlich und gefährlich ist, verändert wie ein Dämon (auch in Hamburg). 3) Aus der Hamburger Zeit und den Besuchen in Schwerin: Fahrt auf dem Schweriner See. Emmi taucht mich an den Haaren ins Wasser, bis auf den Grund. Hochschnellen bis über die Wasserfläche. Erwachen auf der Wasserfläche aufschlagend = im Bett. 4) In Schwerin, nach dem 6. Lebensjahr: Angstträume vom Feuer, dann -- beglückend -- von der Überschwemmung. War wasserscheu, liebte aber das Gewitter. Traum vom Erwachen, und zwar hatte ich geträumt von einem Gang auf der Strasse, bei dem ich in einer Spiegelung in einer Sonnenbrille das Innere meiner Stube mit dem Bild des Drachens an der Wand sah. Dann träumte ich, ich sei erwacht, läge wirklich in meinem Bett und sehe im Erwachen dieses Bild und erzähle es nun jemand, der mit mir im Zimmer wäre. -- Das Ganze war zu später Morgenstunde. Wahrscheinlich fiel das Bild jenes Bildes, das ich von meinem Bett aus sehe, im Halbschlaf in meinen Traum ein. Anderer Traum von einem Besuch bei Emmi, und meinem Bruder. Ich giesse mir selbstständig von dem kostbaren Kaffee ein, den er wohl gerade teilen wollte. Er sagt: "Das kannst Du da und da machen, aber nicht bei uns". Ich bin beleidigt. Anderer Traum handelt von Bildern Badender in alten römischen Gewölben. Felsenhöhlen. Man hört den Text dazu: "An Sonnabenden steigen sie im Wasser durch die Felslöcher an die Oberfläche hoch, wenn das Wasser vom Abendlicht durchschimmert ist." Die Badenden in den Gewölben sind zum Teil nackt, zum Teil in Badehosen. Eine grössere Gesellschaft, in der ich mit Ika zusammen bin. Ich spreche zuerst noch mit Trudel -- dann gehe ich irgendwo anders hin, kümmere mich aber auch nicht um Ika. Als ich schliesslich bei ihr bin, ist sie sehr still und zurückgezogen, von einer ganz leichten und gütig verhaltenen Trauer. Bei diesem Anblick packt mich eine furchtbare Liebe zu ihr. Ich stehe an einem Münsterportal und betrachte die Figuren an der Wand. Durch die geöffnete Tür sehe ich die Gestalten, Gläubige in modernen Kleidern, im Innern des Doms. Ein Mann von der Strasse, der sich eine Zigarette anzündet, kommt lachend vorbei und weißt mich auf zwei Figuren in der Mauer: "Witzig, das hinter der Brücke zu verstecken". Ich sehe aus Stein, als ich dort hingucke, zwei Wasserspeiergestalten übereinander liegen, die eine mit dem Bauch auf dem Rücken der anderen und zwar sind es zwei Männer. Teilweise sind ihre Köpfe durch das eingemeisselte Bild einer Brücke verdeckt. Während ich noch betrachtend stehe, kommt ein bekannter Student vorbei, an den ich mich nur noch dunkel erinnere, spricht mich mit Namen an und ergänzt gleich: "Ich heisse Gehlen, da Sie ja meinen Namen bestimmt wieder vergessen haben". - "Ich muss gestehen", antworte ich, "dass ich mich wirklich nicht besinnen kann". Andere Szene: Zeitungsverkäuferin gibt mir von einer Musikzeitung mehrere bestellte Exemplare, die, obwohl offenbar gleichen Inhalts, verschieden teuer sind, und zwar drückt sie mir ein Exemplar für Gesine in die Hand, das kostet zwei Mark. Dann eines für Mozart, kostete, glaube ich, nur vier Pfennig. Ich selbst muss achtzig Pfennig bezahlen. Ich frage: "Ja, habe ich die Zeitung auch bestellt?" - "Ja", sagt sie. "Dann möchte ich sie gleich abbestellen, ich kann sie ja bei den anderen mitlesen". Ich wundere mich noch, dass Gesine mehr bezahlen muss als Mozart. Offenbar richtet sich der Preis nach dem Einkommen. Abends. Einschlaftraum (Mitternacht). Ich gehe eine Treppe hoch in einen Wirtsgarten. "Vielleicht finden wir ihn hier oben, dass er hier sitzt. Wenn nicht, können wir an einem anderen Ende wieder hinausgehen." -- Die Zitadelle von Mainz. Der Münsterturm wird repariert. Dazu werden grosse Teile der Füllungen aus der durchbrochenen Sandsteinarbeit des Turmes herausgenommen, so dass nur ein durchsichtiges Gerippe übrigbleibt, dass den Eindruck einer gefährlichen Leerheit zeigt. Der Turm scheint weiter, etwas von seiner Gerafftheit zu verlieren, ähnlicher dem des Ulmer Münsters, wo die Fluchtlinien der Senkrechten übersteigert betont sind. Man hat die Füllungen aus dem Wege über Feuerleitern hinausgenommen, um sie unten zu reparieren. Der auf sein Minimum an Konsistenz reduzierte Turm beginnt schon ein wenig sich einzubiegen. Die Baumgärtnerin, die mit mir zusieht, meint: "Wenn man ihn schon nicht wieder hinkriegen kann, soll man ihn lieber ganz wegnehmen. Der passt doch nicht mehr zwischen die moderne Architektur." Mich schaudert der Gedanke, oft auf diesen Turm gestiegen zu sein, obwohl die Architektur schon baufällig war. Die Sandsteinziselierungen hatten ja bei dem Bombenangriff gelitten, der die Nachbarhäuser zerstörte. -- Andere Szene: Ich sitze mit Hf., der eine neue Freundin hat, und Peter in einem Park auf einer Bank vor einem Gartenhäuschen. Peter spielt -- jetzt aufgestanden -- während des Gesprächs mit einer Sonnenblume, die auf einem Weg steht, und richtet dabei Stil und Blätter übel zu. Ein kleiner, aber doch gepflegter Mann, den ich sehr bald als Gärtner erkenne, kommt den Weg von hinten heran und stellt Peter zur Rede. Dieser erkennt ihn nicht als den Gärtner, sondern hält ihn für einen moralisierenden Fremden und sucht ihm auszuweichen. Schliesslich bietet er ihm ironisch die Blume an: "Wollen Sie vielleicht die Blume haben?" und macht die Gebärde des Stil knickenden Abpflückens. Der Mann ist darüber sehr aufgebracht und haut ihm eine Ohrfeige. Erst jetzt erkennt Peter den Gärtner und ist sehr schuldbewusst und betreten. Der Gärtner ändert nun sofort seine Haltung und schenkt Peter die Blume: "Nehmen Sie sie mit, aber machen Sie nicht viel Aufhebens darum." Peter fragt noch: "Wo soll ich die Blume hintun, so lange wir noch hier sitzen?" Der Gärtner: "Hinten ins Gartenhaus". Dann kommt auf einem anderen Weg eine Meute von sehr gepflegten weiss-braunen Windhunden heran, die mir Angst und Wonne, ja Faszination zugleich erzeugen. Sie gehören dem Gärtner, der als Obergärtner dem ganzen Park zu befehlen hat, dem auch die Meute anzugehören scheint. Ich hocke auf dem Weg an der Wand des Gartenhäuschens und die Meute sammelt sich um mich. Ein gefährlicher Hund scheint in einen Wagen eingesperrt zu sein -- wohl der Leithund. Die anderen Windhunde um mich haben -- wie sehr edle Tiere -- das Maul leicht geöffnet, die rote Zunge herabhängend. Sehr edle schmale Köpfe und Leiber. Sie nähern sich mir und meiner Hand mit den Mäulern, sie sozusagen nur locker hineinnehmend, aber ich empfinde das nur undeutlich. Es geht sozusagen in der Faszination und Innigkeit der ganzen Handlung unter. Ich spreche mir in einer Art Selbstgespräch mit den Hunden Mut zu, indem ich mir sage: "Ich habe ja oft von Euch geträumt". Jetzt ist es sozusagen Ernst, was im Traum ausprobiert wurde. Im Grunde bin ich sehr glücklich zwischen den Windhunden. Dann, in einer anderen Szene (diese und die beiden letzten hängen aber in einem flüssigen Verlauf zusammen) sitzt der Gärtner mit uns auf der Bank. Peter hat seinen Humor schon wiedergewonnen. Er steht vor mir auf dem Weg, ist mal wieder von der Bank aufgesprungen, wie es seiner Art gemäss ist, und bemerkt, dass ich ja der zweitälteste sei, von denen, die hier versammelt sind. Ich bin zunächst verwundert, denn Peter wirkt -- mit einem Bart, der allerdings noch im Entstehen ist, viel älter als ich. Ich besinne mich aber darauf, dass er wirklich jünger ist. Auch Hf. und die neue Freundin sind jünger. Peter will mich nun an der Bank so rangieren, dass wir in der Reihenfolge des Alters sitzen, lanciert mich aber dabei noch hinter den alten Mann, den Gärtner. Ich schlage ihm nun ein Schnippchen, indem ich in einer halb tänzerischen Bewegungen mich im Halbkreis auf das andere Ende der Bank bewege und so neben der neuen Freundin sitze. Ich beginne mit ihr zu flirten und wir küssen uns. Szenenwechsel: Das Mädchen und ich sind zusammen in der Kantine eines grossen Gebäudes, wohl einer Hochschule, und flirten noch. Dann gehe ich in das Gebäude hinauf, um etwas zu holen. Muss durch einen langen Gang mit gekalkten Wänden, schmal wie in einem Bunker. Dann wieder Treppen hinauf. Dort begegne ich einem Professor. Es ist der Psychotherapeut Hattingberg, mit dem ich über meine Träume sprechen wollte. Jedoch trägt er zugleich Züge von dem Musikprofessor Seiler (Bratschist). -- Beide tragen auch im Leben, wie hier die Traumfiguren, eine Baskenmütze. -- Auch hat er wohl noch Züge von einem Mann aus der Kunstakademie (den ich einmal aus Versehen als Professor anredete, was mich merkwürdig bedrückte.) So kann ich ihn nicht recht identifizieren. Habe aber das Gefühl der vertrauten Bekanntschaft und rede ihn mit Professor an. Auch weiss ich, dass er mit meinen Träumen und der Psychologie zu tun hat. Doch ehe ich davon reden kann, spricht er mich freundlich, mich auf der Treppe mit sich ziehend, an: "Sie sind der einzige hier in der Hochschule, der auch etwas künstlerische Absichten hat, darum möchten wir Sie mit zu unseren Trinkgelagen haben." Ich bin sehr erfreut über diese Aussicht, und wir schlendern weiter zurück in die Kantine, wo ja noch das Mädchen wartet. Dabei langsames Erwachen, wobei ich mir noch die Wiederbegegnung mit dem Mädchen ausmale. (Danach hatte ich zunächst alle Träume vergessen. Ärgerte mich, dass ich heute Morgen nichts geträumt haben sollte. Dann fiel mir nacheinander die ganze Serie wieder ein, die jedoch nur mit Hilfe einer längeren Meditation im Bewusstsein festzuhalten war.) Traum von einem Stier im Angriff. Ich versuchte, ihm die Schädeldecke einzutreten, damit er mich nicht auf die Hörner nehmen konnte. Dies geschah wohl auf dem Rückweg von dem Besuch bei einem alten Herrn, wohl einem Dichter, einem alten Freund der Baumgärtnerin, der eine interessante Korrespondenz, anscheinend mit Goethe, geführt hatte. Andere Szene zu Hause. Wohl nach dem Besuch. Mein Vater zieht zwei alte Holzplastiken unter dem Bett hervor, die ich als Figuren von Hans Multscher erkenne. Ich bin beglückt von ihrer Freiheit und Heiterkeit der Bewegung und möchte sie gerne in meinem Zimmer aufstellen, aber Vater will sie wieder unter dem Bett verstauen. Er gibt wohl den Ahnenbildern den Vorzug. Traum von einem Wohnwagen, einer Kutsche, bei dem ich in den Pausen die Zügel der Pferde halten muss. Die Tiere sind sehr sensibel, gehen zuweilen ein wenig vor-- und rückwärts. Ich muss ihnen jeweils etwas Lockerheit lassen, um das auszugleichen. Eine Ärztin spielt in den Traum hinein. Während der Fahrt füllt sich der Wohnwagen. Es wird immer enger. Zwei Motorradfahrer sind am Strassenrand gestürzt und liegen -- vielleicht tot - im Graben. Ich brauche mich jedoch nicht um sie zu kümmern, da ich die Pferde halten muss. -- Brauche, sage ich, weil mir der Anblick des technischen Todes mit seiner Verstümmelung grausig ist. Heute Morgen nach elf-stündigem Schlaf kurze abgerissene Traumbilder, wie Schmetterlingsflügel, deren Konsistenz sich nicht bewahren liess. Denn schon nahe dem Erwachen ein längerer Traum vom Schlangestehen. Es ging um die Hoover-Speisung. Als ich schon sehr lange in der Schlange gestanden hatte, fiel mir ein, dass Onkel Gerd in der Metallindustrie arbeitet und vielleicht dem Hilfswerk, das die Speisung zu verteilen hatte, helfen könne. Ich suchte nun lange im Telephonbuch die Nummer. Die Titelblätter der Telephonbücher fehlten. Die Orientierung war schwierig. Ich kam nicht zum Schluss. Als ich an den Schalter kam, war die Schlange schon vorbei, und man wollte mich nicht abfertigen, vertröstete mich auf unbestimmte Zukunft und wollte mir auch gar nicht glauben, dass ich überhaupt in der Schlange gestanden hätte. Ich zeichnete nun der Frau am Schalter genau die Schlange auf. "Im Hof. Erst war sie so" (da folgt eine Zeichnung eines Rechtecks, durch das ein im Zickzack verlaufender Pfeil geht. Daneben steht:) "Hier war ein Schalter. Da habe ich ganz vom Ende her dringestanden. Dann war sie anders." (Jetzt folgt wieder eine Zeichnung mit einem Rechteck und der gebrochene Pfeil läuft rückwärts.). "Aus dieser Schlange ging ich zuletzt fort um zu telefonieren". Nun sagte die Frau: "Ja, eilt es denn so? Deine Mutti wird doch sicher heute etwas anderes zu essen haben." Ich schrie auf: "Die ist doch längst tot. Ich bin ja ganz allein. Sie ahnen ja gar nicht, wie schwer das ist!" Ein Student -- ähnlich der Figur Kirchgässners -, der neben mir am Schalter stand, sagte sehr gütig: "Armer Freund". Die Frau am Schalter nahm nun stillschweigend ihren Aktendeckel und holte Hoover-Marken für Konserven und Speisen heraus und stellte davon eine Sammlung zusammen, die mir für das ganze Semester zu reichen schien. Zuletzt griff sie noch zu strahlend farbigen Briefmarken mit aufgedruckten Geldwerten. Die Begeisterung der Studenten am Schalter über diese Besitz- und Machtansammlung war sehr gross. Erwachen. Traum von einer Riesenschildkröte, die wie ein indischer Buddha und geputzt wie ein chinesischer Drache auf mich zukommt. Sie schien zunächst ein zahmes Haustier, lebte in der Stube einer alten Dame, die mein Vater kannte. An der Art, wie sie auf mich zu kroch, erkannte ich plötzlich ihre Gefahr, die anscheinend an mir zum ersten Mal akut wurde. Ich steckte ihr eine Stange in den aufgesperrten Rachen und hielt sie mit der Länge dieser Stange von mir zurück, während ich mich aus der Tür zurückzog. Die anderen Insassen des Zimmers, die alte Dame und ein kleines Mädchen, das schon vorher eine Rolle gespielt hatte, zogen sich später fluchtartig durchs Fenster zurück, so dass wir alle draussen standen und die unheimliche Schildkröte allein im Zimmer war. Traum von einem Hunde, der sich meine Sandalen als Kopfputz aufgesetzt hatte. Ich durfte ihm die Stücke nicht fortnehmen. Dann wurde er bissig. Sonst war er gütig. Mit List gelang es mir, den grössten Teil wieder zu ergattern, doch ein Stückchen, das zum Tragen der Sandalen unerlässlich war und das er sich über die spitzen Ohren gestülpt hatte, war er unerreichbar. Anderer Traum von einer ASTA-Sitzung (Studentenausschuss). Es ging eine lebhafte Debatte um die Frage der Anschaffung eines Funkgerätes. Die einen wollten ein kleines, schnell bewegliches, mit dem man schlagfertig in den Tageskrieg eingreifen konnte, die anderen wollten das grosse schwere behalten, mit dem man selbst Nachrichten aus Amerika empfangen konnte, mit dem man aber, wie die Andersgesinnten sagten, überall drei Tage zu spät kam. Es schien jedoch diesen mehr an der guten Information, vor allem in Isolierungszeiten, als am schnellen Eingreifen zu liegen. Dann ging die Debatte um eine andere Frage: Es waren Anleihen ausgegeben worden, in Höhe von je hundert Mark. Doch hatten einige ein paar Mark mehr, andere ein paar Mark weniger erhalten. Die Frage war zu klären. Der Ausgeber hatte bei der Anweisung Bananen und Puffreis gegessen. Nun galten aber Reiskörner für die Ausgabe als Anweisung auf Markstücke. So waren einige Reiskörner zwischen die Bananen -- die übrigens jetzt im Traum den Gegenstand der Ausgabe zu bilden schienen -- gekommen. Es war so, dass einige Bananen multsch waren. Diese durfte der Anweiser für sich aufessen. Es wurden nur schöne glatte und straffe ausgegeben. -- Anschliessend: Hundetraum: Hundebad in Hamburg. Doch war es im Traum so breit -- eine breite ins Wasser führende Pflasterstrasse, wie es mir als kleinem Kind erschienen war. Traum Ich versuchte , ein Spieltierchen aus der Kinderzeit zu flicken. Ich erwachte damit, dass ich es unflickbar wegwarf und mit dem Gefühl, dass dies die Antwort auf alle meine Traumüberlegungen sei: Dass man Spielzeug nicht flicken soll. Ich bin wieder in Göttingen. Frau Stresau beklagt sich sehr, weil man ihr gekündigt hat, da sie 10 Pfennig von der Miete nicht bezahlt habe. Die Summe DM 0,10 ist sehr feierlich auf eine Karte gedruckt. Anderer Traum. In Basel. Ich gehe durch einen Park, der um ein Warenhaus herum angelegt ist. Die Wege sind kreisförmig geführt und bieten so Abkürzungen gegenüber den rechtwinklig geführten Strassen. Ich bleibe darum auf den einsamen Wegen, obwohl ich die Strassen vorgezogen hätte. - Im Warenhaus betrachte ich vielerlei. Auch Frauensandalen nehme ich in die Hand. Traum, in dem der Zusammenhang von Zeigen - Schicken - Das Geschickliche - Das Geschinkliche - Rücken und Sandale eine Rolle spielen. Die Evidenz war dabei von triebhafter Faszination. Andere Szene: Engelin und Gisela kommen mir auf Motorrädern entgegen, beide in der Heiterkeit leichter Trunkenheit. Gisela kann ja gar nicht Motorrad fahren. Aber jetzt kann sie es. Sie werden von der Polizei angehalten. O weh. Sie hat auch nicht mal einen Führerschein. Soll eine Strafe von sechzig Mark bezahlen. Wir versuchen, die Polizisten zu beschwatzen. Das Ganze spielt in einem Wegtraum. Es handelt sich um Strassen und ihre Abkürzungen, die ich finden muss. Die Doktorarbeit spielt da hinein: Ich habe Szilasi in einer Gesellschaft getroffen. Er hat mir Anweisungen für die Arbeit gegeben, die ich ausführen muss. Damit wohl auch die Etymologie am Anfang in Zusammenhang. Das Wesentliche an ihr war, dass sie nicht komisch wirkte, sondern von tiefernster leiblicher Notwendigkeit war, obwohl das Komische an ihr auch im Traum erkennbar war -- aber als ein Moment der Faszination. Traum von Heiss. Sein Assistent erklärte mir eine Tafel, auf der er im Schema jedes Gespräch notierte. Und zwar wurden bestimmte Buchstaben in bestimmte Spalten eingetragen, womit bestimmte Aussagen des Gesprächspartners kategorisiert und wohl auch psychologisch ausgewertet wurden. Der Assistent stellte dies ein wenig ironisch dar mit den Worten: "Das soll dann das und das ergeben". Heiss, der hereinkam und es gehört hatte, sagte: "Das ergibt es auch." Ich wollte ihm noch ein Stück meiner Doktorarbeit geben, für das eigentlich noch er verantwortlich gewesen wäre. Er war aber sehr abweisend und unhöflich. Traum von einer Gestalt, in der Trudel und Gisela verdichtet waren. Nachmittagstraum: Ich unterhalte mich mit dem Bildhauer Engelin über Kunst und zeige ihm die Aktzeichnungen, die Trudel von mir gemacht hat. Er ist begeistert über ihr Zeichnen. Während wir noch reden, sehe ich, dass ein Spalt der Tür offen steht und Trudel im Nachbarraum sitzt. Ich habe ein schlechtes Gewissen, weil ich sie nicht um Erlaubnis gefragt habe, ihre Aktzeichungen vorzuzeigen -- und lenke das Gespräch darum auf ein anderes Thema. Traum über das Verhältnis Differenz-Indifferenz und peras-apeiron: Und zwar wurde das der Differenz-Indifferenz an einem Verhältnis zu einem Menschen dargestellt, es war aber explizit davon die Rede. peras scheint mir geographisch, wie die Begrenzung eines Raums im Traum rausgekommen zu sein, doch dabei trotzdem als Grenze, Differenz auf das menschliche Verhältnis bezogen. Die Einzelheiten habe ich leider vergessen. Letzte Szene von Ruffin. Er hatte eine Privatsekretärin. Sie kam gerade herein und sagte: "Natürlich mache ich ihm Tee, wenn er Geld hat." Ich dachte: Merkwürdig, so ein Professor muss doch Geld haben! Dann sagte sie noch: "Übrigens geht es ihm saumässsig schlecht." Vorherige Szene: Ich holte Wasser im Keller des Hauses. Auch auf dem Dachboden gab es Wasser. Andere Szene, wohl noch davor: In einem Seminar (Zusammenhang mit dem Ruffin-Seminar). Jemand hatte sich auf meinen Platz gesetzt, machte ihn wieder frei. Ich hatte ein Fell bei mir, das ich mir umhängte. Pelzmäntel kamen auch noch vor. In einer psychologischen Gesellschaft -- etwa wie ein Seminar, aber lockerer. Neben mir sitzt ein Mädchen mit zartem, etwas verspieltem Gesicht. Schmale Nase. Sie nimmt eine Handschrift, die vor mir liegt, und beginnt mit Farben etwas um die Buchstaben herum zu malen. Ich bestrafe sie, indem ich sie am Kopf ergreife und den Kopf ein Stück zu mir herziehe, dann aber ganz leicht einen Kuss darauf drücke. Inzwischen zieht jemand anders mir eine Handschrift von Ika, die im Couvert vor mir liegt, heimlich fort. Ich packe aber noch das Papier und halte es fest, da ich nicht will, dass jeder, dem es einfällt, den Inhalt lesen kann. Im Aufschauen erkenne ich den Psychologen Jolas und lasse ihm die Schrift, da ich weiss, dass er sie nur graphologisch betrachtet. Er malt nun allerhand Figuren aus der Schrift an die Tafel, die alle einen strahlenförmigen Ausgang um einen konzentrischen Mittelpunkt zeigen und weist darauf hin, dass hier das sonnenförmige Muster der Nadelschälchen wiederkehrt. Andere Szene: Noch in der Gesellschaft. Es ist über das schmale Mädchen die Rede, die man nicht mag, weil sie zuviel Belangloses herumredet und herumdeutet. Dann darüber, dass die Psychologinnen ihren Stier haben müssen. Gemeint ist offenbar ein grosser Boss, der das Volk beherrscht. Ich habe mir Arbeit gesucht, und zwar hat Ernst Jünger mir den Auftrag gegeben, die Ilias zu übersetzen. Ich spreche mit irgend einem Sekretär darüber, der mich fragt, warum dies nicht Armin Mohler (Jüngers Sekretär), den er offenbar kennt, tue. Szenenwechsel: Ich spreche nun mit Armin Mohler selbst in Jüngers Haus, das aber in der Räumlichkeit dem Benderschen Institut gleicht. Er meint in einer Sache, ich solle Jünger ruhig selber deswegen ansprechen, am besten auf dem Flur oder in der Küche. Es ist offenbar -- wie bei Bender -- eine kleine zwischen die Arbeitsräume eingeschaltete Küche. Dort wo es am wenigsten feierlich sei, werde es ihn am wenigsten stören. Es handelt sich um nun eine andere Arbeit. Quader aus einem durchsichtigen Stoff gleich Eis, die mit Bleifassungen je an den Kanten der Würfel in kleine Würfel eingeteilt sind. Ein Mittel, offenbar zur Abwehr des Krebs, das man in der Stube aufstellt wie einen elektrischen Ofen. Um die Herstellung dieses Mittels handelt es sich. Mohler bittet mich auch, in Freiburg zu erforschen, ob das Mittel gegen Krebs überhaupt etwas nütze. Ich betrachte die Machart und stelle fest, dass das Bleigerüst nur sozusagen perspektivisch in den Eisquader eingelassen ist, das heisst, es sitzt nur oberflächlich dran und erzeugt den Eindruck der Tiefe durch raffinierte Verkürzungen. Das Bleigerüst müsste den ganzen Block durchziehen. Statt dessen ist das Gerüst fast flächig und stellt nur die Perspektive der Würfel dar. Ich ertaste die Linien, die anders und raffinierter sind als hier in der Zeichnung, unter der Oberfläche und bin begeistert über die perspektivische Vereinigung. (Neben dem Text eine Zeichnung des Würfels). Fest mit einem Mädchen, das ich von der Sponeck schon kannte. Es war weich und sinnlich und erwartend. Gespräch über den Nachhilfeunterricht bei einem Quartaner. Traum von einem Hund mit grossen gelben Augen. Vorstehend und durchsichtig wie Seifenblasen. Er war ungefährlich, doch hatte man Angst, seine Augen zu verletzen. Es war eine Gesellschaft von Menschen in dem Raum, an dessen Tür er wohl stand. Dann von Marion. Sie übernachtete in dem Raum unter einem Schrank Die Verzierungen am Rande gingen aber so tief an den Boden, dass ich mit meinem Kopf nicht darunter durch kam, und erstaunt war, wie Marion das dank ihrer zarten Gestalt geschafft hatte. Dann lagen wir aber doch irgendwie nebeneinander und sprachen zusammen. Wenn ich ihren nackten Körper berührte -- sie trug nur einen Badeanzug, was ich erst jetzt merkte -- zuckte sie zusammen und wehrte sich. Doch war es nicht Peter, sondern ein anderer Mann, an den sie sich gebunden fühlte. Dann von Gisela. Ich besuchte sie in aller Morgenfrühe, weil ich mich plötzlich dorthingezogen fühlte, und fand sie schon im Hausflur, sprechend mit einer Frau, von der sie sich dann trennte. Ich erklärte, während wir über den Hof gingen, ein Spaziergang habe mich hierher geführt. Andere Szene. Besteigung eines Berges im Mittelgebirge, der der Brocken heisst. Er ragt sehr unmittelbar und wie ein Felsturm aus dem Flachland auf, ist auch wie ein Turm in der Landkarte eingetragen. Wir steigen zuvor auf Aussichtstürme und andere hohe Punkte, so dass in dem Aufstieg zum Berg eine Steigerung liegt. Mein Begleiter scheint Züge und Art von Marion zu tragen. Auf einem der Türme -- ihre Stube ist anscheinend über der meinen -- ist ein Balkon, den sie nicht betritt, wegen seiner Glätte und des schmalen Randes. Man sieht von der Tür aus den Berg mit seiner aufragenden Felssäule. Ich rate ihr, nicht zu ängstlich mit dem Balkon zu sein. Ein Kind geht herauf, kommt aber schon gefährlich nahe an den Rand. Ich erzähle einem Besuch im Käfig, dass mir die vielen Bilder in dem kleinen Raum in Zeiten der Überanstrengung zuweilen zu viel würden. Ich nähme dann alle weg und liesse nur die kahlen Wände übrig, um mich zu erholen. Andere Szene: Betrachten von Bildreproduktionen -- mit einem Maler. Ich suche aus dem grossen Buch alle Picasso-Bilder heraus. Zuletzt sehe ich eine Kutsche im heitersten Barockstil auf einem Bild, das sogar schwer als Photographie oder Reproduktion eines Gemäldes zu identifizieren ist. Bei näherem Betrachten des Bildes merken wir, dass es sich um einen einfachen flachen Arbeitswagen handelt, in den die Leute eine im barocken Schwung gebogene Leiter so hineingesetzt haben, dass er das Bild einer Barockkarosse gibt. Vorne sass der Kutscher, hinten im Wagen lag ein Zylinderhut. Es schien eine dörflich improvisierte Hochzeitskutsche zu sein. Nächste Szene. Ich fahre in einem Wagen von der Arbeit heim. Vorne sitzt der Kutscher. Dort, wo wir aussteigen müssen, kommt das Pferd nur schwer zum Stehen. Es läuft noch ein Stückchen zu weit. Er lässt es darum -- gleichsam zur Erziehung -- mit dem Wagen ein Stück rückwärts gehen, zu meinem Erstaunen, ohne dabei den Bordstein zu schrammen. Er beherrscht die Zügel in der Lenkung nach rechts und links auch beim Rückwärtskutschieren gut. Da das Pferd aber zunächst dann beim Anhalten wieder erst ein Stückchen vorwärts läuft, wiederholt sich das Manöver noch einige Male. Dann beim Aussteigen stelle ich fest, dass meine Decke, die ich auf dem Schoss habe, vorne bis zum Pferd reicht, eingeklemmt unter dem Sattel, und von dort bis zum Wagen gleichsam wie ein zweiter Zügel. Ich frage den Kutscher, ob das so sein müsse. Er verneint und kann nicht verstehen, wie sich meine Decke da vorne eingeklemmt haben könne. Während ich sie unter dem Sattel herausziehe, stützt sich das Pferd, das müde geworden ist, mit seinem ganzen Gewicht auf mich und scheint einzuschlafen. Ich kann es nur schwer bewegen, sein Gewicht von mir zu nehmen, erwache mit dem Gedanken, wie es wäre, wenn wir nun beide einschlafen und das Pferd sich dann über mich legen würde. Nächster Gedanke, dass man die Hufeisen entfernen müsste, damit es beim Aufstehen mich nicht verletzen könne. Innigste Berührung mit Gisela. Sie merkt, dass ich nicht traurig bin, dass sie ein Kind bekommt, sondern dass es mich sogar beglückt, auch wenn es nicht von mir ist. Es strömt in der Umarmung eine Liebe gegenseitig von uns über, die alles einschliesst. Zuletzt eine Szene, die vom Zur-Schule-gehen handelt. Ich gehe nicht, obwohl die Ferien aus sind, da ich doch längst Student bin. Ich beschliesse, mich nur noch mit dem Wesentlichsten zu beschäftigen. Traumszene mit den Haaren von Trudel. Ich finde eine Münze, anscheinend eine alte silberne Münze. Bei näherem Zusehen entdecke ich aber eine merkwürdig moderne Aufschrift darauf, in englischer Sprache, ungefähr: "attention, airway crossing the road in 50 meter high". Die Münze lag offenbar auf einer Strasse in der Nähe eines Flugplatzes (wie etwa die Autobahn beim Rhein-Main-Flughafen in Frankfurt, die dort niedrig von aufsteigenden Flugzeugen überquert wird). Nächste Szene: Ich sehe im Flugzeug, wie dem Piloten am Höhenmesser Anweisungen gegeben werden zum Überqueren der Strasse. Der Höhenmesser zeigt zuvor 30 Meter. Er muss dann heraufziehen auf 50 Meter -- über der Strasse, danach aber wieder herabrücken auf 30 Meter, sogar auf 25 Meter zu gehen versuchen, um 30 Meter zu erreichen, um damit in den Sog zu kommen, der das Flugzeug im Anstieg steil hinaufreisst. Ich sehe das Flugzeug sehr schnell hochsteigen, das heisst, ich bin selbst im Flugzeug. Drinnen ist es gemütlich -- anscheinend ohne Sicherungsmassnahmen. Eine Frau hält ihr gelbes Tuch aus dem Fenster, lässt es wehen und sagt wohl: "Was wäre, wenn ich es jetzt losliesse?" Man ermuntert sie dazu. Sie lässt es los, und es fliegt zunächst in unermessliche Höhen, dann allmählich immer tiefer sinkend. Ich sehe den Vorgang nun als Film. Man sieht über dem Erdboden das Tuch ankommen. Ich sehe viele einzelne gelbe Stücke -- denke zunächst, das Tuch sei zerrissen, merke dann aber ,dass es fallende Herbstblätter sind, zwischen denen das Tuch fliegt. Andere Szene: Mangelhaft bekleidete Menschen in einer Badeanstalt, auch eine alte Frau, die anscheinend auf das ankommende Tuch warten. Andere Szenen: Krieg. Männer, wohl Abgestürzte aus einem Flugzeug (es ist immer noch filmmässig) werden aus dem Wasser gefischt. (Noch Szenerie der Badeanstalt). Einer von den Gefischten (in Uniform) wirft einen anderen (in Zivil), offenbar einen Intriganten, wieder ins Wasser. Ich gehe nun selbst mit auf den Steg und spüre, wie der Hineingeworfenen von unten an den Steg herankommt. Andere Szene: Im Abort. Ich suche eine Rinne, in die man hineinschiffen kann. Andere Szene: Schwimmhosen in Dreiecksform. Es gibt blaue, rote, weisse, gelbe und gelborangene. Ich wähle die orange-gelbe. Traum von einem Bad in "lang-warmen Wasser", das heisst: Das Wasser ist so warm, als wenn man die Hand lang hineintaucht. Dann von dem Hellseher. Ich erwachte völlig mit dem Hautgefühl, das man im Bad empfindet. Sieben Uhr Morgens) Später (1/2 9) Traum vom Krokodil. Vorher ein Traum von Gesine. Sie ist bei mir im Käfig und liest ein Buch. Plötzlich springt der Funke zwischen uns über, und wir küssen uns. Haus mit kleinen Zimmern, steigenden Korridoren, da wohnt die Grossherzogin -- ein wenig höher als ein armer Bauer -- eine Ecke des Korridors, wo man nie hinkommt. Als ich einmal dort hingelange, und seine Türe offensteht, sehe ich das Zimmer voller Bilder der Fürstin. Sie lebt mit ihm. Grosser tiefschwarzer Schäferhund -- sehr edel. Ich berühre seinen Kopf, schliesse Freundschaft mit ihm, bin beglückt, endlich ein edles Tier gefunden zu haben. Am Münster: eine sehr leger bekleidete Frau mit nacktem Bauch und Rücken, nur die Brüste und die Scham sind bedeckt, zeigt das Bauwerk. Sie erklärt die Biegung der Strebungen, die übrigens nicht ganz exakt sei, so dass die Portale und Fenster auf beiden Seiten nicht genau gegenüber liegen. Übrigens sah man vorher das Münster von ferne. Eine Stimme fordert zur Betrachtung. Jedoch solle man die Einheiten, die nicht zusammengehören, für sich betrachten. Die Frau zeigt eine merkwürdige Mischung von Frömmigkeit und geschlechtlicher Leidenschaft. Wir umarmen uns und liegen zusammen nieder. Doch als ich zur letzten Vereinigung fortschreiten will, zieht sie die Knie an und wehrt sich. Ich habe gespürt, wie bei mir ein Moment des Erschlaffens unsere feine Bindung zerstört hat. Dann die Gestalt eines Arztes und zugleich Priesters. Er gilt als sonderbar. Ich sehe ihn mit Talar und Barett. Kann aber zuweilen auf seinen Namen nicht kommen. Meine zuweilen, es sei Hattingberg. Plötzlich fällt mir aber ein, er heisst Paal. Er gehört auch irgendwie zu dem merkwürdigen Haus, in dem die Grossherzogin wohnt. Besuch bei meiner Schwester Adelheid. Sie hat eine kellerartige Wohnung. Verschieden hoch liegende Räume. Einige mehr holzartig, andere mit Steinfussboden. Ich versuche, die Lage der Zimmer zueinander und ihre Zahl mir klarzumachen. Meine Nichte Sigrid ist da und spielt in dem Traum eine Rolle. Dann ist da eine Drogerie Kern, wo der Besitzer gestorben ist. Die Leute haben seine Embleme an eine Pyramide aus Seife gemacht -- aber achtlos, sie haben schlechte Seife genommen. Hf.s neue Freundin (die ich gestern kennenlernte), kommt zu Besuch. Ich erwarte sie aus einem Grund, den ich jetzt vergessen habe. Hf. kommt gerade zu mir. Er steht noch jenseits der Tür und wir unterhalten uns durch die geschlossene Tür. Hf. sagt: "Wer ist da?" Ich sage: "Eine Freundin", in dem Moment vergessend, das diese ja seine Freundin ist. Öffne die Tür. Hf. sagt: "Ihre Voraussagen scheinen ungenau zu sein". Er hat also gar nichts gemerkt. Es ist alles wie bei der ersten schweren Identifikation der Umwelt nach dem Erwachen. Andere Szene: Ika ist bei mir zu Besuch. Wir bereiten ein Essen, sind beim Pellen der Kartoffeln. An einem Tisch sitzend. Ich komme ihr dabei näher und wir umarmen uns. Es ist ein sehr glückliches Wiedersehen. Dieter ist auch da. Wir besprechen etwas. Zunächst Traum von Dolo. Dann von Peter, aber in der Rolle Dieters in Wittmoldt. Er hatte sich mit Billes Mutter aus Wittmoldt gestritten. Ich merkte dies daran, dass ich beide, erst ihn, dann sie, beleidigt mit ihrem Teller im Nebenzimmer sah. Jeder beklagte sich über den anderen. Bei Tisch führte jedoch mein Vater das Präsidium, und es war nicht Wittmoldt, sondern der runde Esstisch meines Elternhauses. Auch das Nebenzimmer war wie zu Hause in Schwerin. Billes Mutter aus Wittmoldt beklagte sich nun bei Tisch über Peter, der nebenan sass, und hatte den Vorzug der Autorität des Alters für sich, den mein Vater bei Tisch pflegte. Ich verteidigte aber trotzdem Peter. Er hatte sich in einer Kirche durch Wendeltreppen zum Orgelspielen zurückgezogen. Die steinerne Wendeltreppe im Gehäuse erinnerte an den Schweriner Dom. Komplizierte und versponnene Traumgefüge, aus denen ich nur noch Bruchstücke eruieren kann. So musste Trudel ein Telefongespräch führen, in dem es um ihre Berufsfrage ging. Sie wählte zwar die Nummer, sprach dann aber nichts herein, sondern sass schweigend mit dem Hörer da. Ich versuchte, ihr klarzumachen, dass das nicht ginge, sie antwortete mir auch, so dass der Gesprächspartner drüben ihre Worte hören musste, begann aber trotzdem kein Gespräch mit ihm. Im übrigen war in den Teilen des Traums, die um Trudel gingen, eine Mittelpunkts-bezogene Bewegung, wie auf einer barocken Szenerie, das heisst, geradeaus, aber rechts und links was rechter und linker Hand war, kam irgendwie feierlich mit. Es ist dies ein ganz bestimmtes Raumgefühl, das man etwa beim Menuett-Tanzen hat. Andere Szene spielt um einen Hund, der aber wohl im Anfang ein Mensch war. Der Hund begleitet mich, ich habe ihn an einer langen Leine. Später steige ich in einen Wagen ein, die Leine in der Hand, die Türe wird zugeschlagen, der Wagen setzt sich in Bewegung, der Hund ist draussen geblieben, läuft mit, springt aufs Trittbrett, so dass ich ihn während der Fahrt nicht mehr hereinlassen kann, da die Türe nach aussen aufgeht. Ich habe grosse Angst, er könne bei der hohen Geschwindigkeit herabfallen. Am Schluss, der Hund ist nicht gefallen, gehe ich in die Nähe seines Hauses, und der Hund findet alleine den Weg zurück. Traum von Bender, Szilasi, Ferber und Gisela, und zwar: 1. Besprechung mit Bender über Traumstrukturen. Bender nervös und abgearbeitet. Ich wiederhole energisch und etwas betont meine Worte über die Geographie des Traumes. Habe hinterher das Gefühl, etwas zu weit gegangen zu sein. Nächste Szene: Zu Besuch bei Szilasi: Er hat in der letzten Seminarsitzung ein Buch von einem Italiener ausgegeben, in dem amüsante Geschichten gesammelt sind, darunter eine Anekdote von einem Herrn Schilanschmi. Er amüsiert sich über diese kleine Anspielung sehr. Wir sind bei ihm zum Essen eingeladen, doch kommt er über Gespräche und Beschäftigung mit dem Buch nicht zum Essen. Er hebt dann plötzlich die Tafel auf und verabschiedet sich, noch ehe die anderen Seminarteilnehmer gekommen sind. Ich gehe draussen noch einmal aufs Klo. Als ich gerade in die Tür gehen will, begegnet mir Frau Szilasi noch einmal und winkt mir zu. Es hat geklingelt und sie eilt, um aufzumachen, und erzählt mir: "Ich muss schnell aufmachen." Das Klingeln ist ihr nämlich das Wichtigste. Dann gehe ich durch die Stadt und komme auf die Idee, Krischan zu besuchen, den ich lange nicht gesehen habe. Doch fällt mir seine Adresse nicht mehr ein. Ich höre jedoch plötzlich Frauen und alte Leute im obersten Stock eines Hauses davon reden. Es ist eine Gegend mit einfachen und armen Häusern. Ich rufe der Frau von der Strasse zu, ob sie Ferbers Adresse wüsste. Nach einer Besinnung und Rücksprache mit ihrem Mann ruft sie herab: "Oberstrasse 25". Ich mache mich nun auf den Weg, komme dabei in die Uni und treffe im Treppenhaus Gisela in Begleitung eines ganz leicht angezogenen, nur um die Lenden in einen Spitzensschleier gehüllten, Mädchens, offenbar einer Musikerin. Auch Gisela trägt nur eine Badehose. Wir grüssen uns flüchtig, doch hat mich die Begegnung so erregt, dass ich in meiner Jackentasche nach einer Zigarette suche, die Dieter dort gestern hineingesteckt hat, die allerdings schon ein bisschen angebrochen ist, und bitte mir Feuer von einem Komilitonen. Es ist de Philosophie-Student Müller. Er begleitet mich auf die Strasse, wir hören eine Geige mit wunderbarem Ton, ich weise entzückt hinauf und sehe oben im Fenster Gisela sitzen, die mich mit strahlenden Augen ansieht. Wir sprechen ein paar Worte miteinander, und ich werfe ihr die Zigarette hinauf. Die angebrochene brennende geht jetzt doch zu kurz. Sie kann sie nicht fangen, aber dabei finde ich noch eine ganze unangebrauchte frische, die gleichsam spielend hinauffliegt, so dass Gisela sie fängt. Ich bin unendlich beglückt von den strahlenden Augen und erwache mit ihrem Bild. (Zunächst versuche ich, den Traum in der Erinnerung zu rekapitulieren, bis er dem Wachbewusstsein standhält. Als ich die Augen aufschlage, fällt mir ein, dass Gisela heute Morgen um fünf Uhr zur Baumgärtnerin hier im Haus kommen wollte, wie Elisabeth Baumgarten gestern sagte, schaue nach der Uhr. Es ist zehn nach vier, und ich habe das bestimmte Gefühl, dass Gisela jetzt erwacht). Beerdigung des Grossvaters. Dabei merkwürdige Requisiten, zum Beispiel unser Onyx-Tisch, doch auf Wunsch des Grossvaters prunkvoll umgearbeitet und überladen mit Messingkränzen verziert. Dann Holzschnitzereien. Emmi ist da, sehr hingebend und voller leidenschaftlicher Liebe, doch zu Tränen neigend. Wir küssen uns. Als der Sarg hinaus getragen wird, kommt zu meinen Erstaunen noch ein anderer hinein, aus dem ein Mann Muscheln herausnimmt, aus denen er die Zukunft deutet. Ich nehme das nicht sehr ernst, spreche während dessen durch das Fenster mit der Baumgärtnerin, die mit dem Glockenspiel geläutet hat. Dann kommen viele Mädchen, die sich leidenschaftlich küssen, zuletzt Französinnen mit schwarzen Augen und Haaren und dunkler Haut, die noch leidenschaftlicher sind als die anderen, aber sagen: "Wir sind die Letzten." Es scheint Krieg zu drohen. Dann kommen Russinnen, kühle Gesichter, aber von heisser Glut, die sofort ihre Brüste enthüllen. Die erste ist von einem Ausschlag entstellt, doch andere haben eine sehr reine und schöne Haut, doch tragen sie auf der Brust eine Wunde. Zuletzt eine Russin, die ich umarmen will, doch da bricht auch zwischen ihren Brüsten eine Wunde auf, die beginnt zu bluten, von der ich nichts gewusst hatte. Gespräch mit Heidegger über ein Buch von ihm, in dem die Gedanken von Sein und Zeit gedichtet sind zu Bildern, die aber Schritt für Schritt der Gedankenführung von "Sein und Zeit" entsprechen. Er prüft im Durchblättern des Buches diese Entsprechung. Es beginnt mit dem Bild von einem Chauffeur des Todes mit dem Namen Mario oder Reimarion oder ähnlich, den er sprachgeschichtlich als Begleiter des Todes erklärt. Am Ende des Gesprächs frage ich ihn, ob in dem Film der Doppeladler der Gedanke, dass beide nur zusammen sterben können, bedeute, dass die Sterblichen ihren Tod vermögen. Er bejaht. Dabei ist es im Traum so, dass ich annehme, dieser Film sei von Heidegger. Heidegger sucht dann eine Arbeit von mir, die er für eine Veröffentlichung einschicken könne. Dann erinnert er sich, dass er schon etwas habe und findet in einem grossen Sammelband, in dem er ihm eingeschickte Arbeiten zusammengefügt hat, meine Doktorarbeit, jedoch wieder in dichterischer Form. Andere Traumszene: Fahrt mit Gregor in ein Industriegebiet, wo ich an bestimmter Stelle aussteigen muss. Die Beschäftigung dort hängt irgendwie mit dem Heidegger-Gespräch zusammen. Andere Szene: Dort im Industriegebiet auf einem Abort, der keine Zellen hat. Traum von einem Haus, in dem Adolf Hitler wohnte und in welchem ich die letzten Tage des Krieges mit ihm erlebte. Er war jedoch ein sehr fein differenzierter und bedeutender Mann, etwa von der Physiognomie wie Ernst Jünger oder Bender. Das Haus war sehr geschmackvoll eingerichtet und voller seltener und magischer Gegenstände, etwa wie die Einrichtung im Hause des Orphée. Ich erlebte die Szene selbst anwesend, doch zugleich wie den Bericht zweier kleiner englischer Mädchen, die in jenen Tagen dort gewesen waren, oder wie einen Film. (1952-08-12 - Freiburg)[Im Haus "Erasmus".] Ich werde beschuldigt, einen Federhalter gestohlen zu haben und zwar: erste Szene: Jemand steckt mir irgendwo einen zweiten Federhalter neben den meinen vorne in die Jackentasche. Ich wundere mich, vergesse dann aber während des Ganges durch die Stadt den Vorgang. Während des Überquerens in Begleitung zweier männlicher Bekannter, hält mich ein Polizist an, fordert meine Papiere und tut zunächst in ironischer Weise sehr freundlich, zieht aber den zweiten Federhalter aus meiner Tasche und sagt: "Was machen Sie mit zwei Füllfederhaltern, wo haben Sie den zweiten gestohlen?" Ich erwidere, ich habe ihn nicht gestohlen, dafür könne ich Zeugen bringen (die beiden Herren, die schon die Strasse überquert und den Bürgersteig betreten haben), denke aber dabei, dass es nicht sicher ist, ob sie den ersten Vorgang beobachtet haben. Letzte Nacht ein Traum, der von Gisela handelte und mich beglückte. Das fällt mir jetzt beim Zubettgehen wieder ein. Inhalt des Traumes vergessen. Traum vom Hotel. Ich hatte nicht nur Portiersdienste zu versehen, sondern auch zu bügeln und anderes. Einmal ging ich nicht pünktlich zum Essen herunter, obwohl das eigentlich nicht nötig gewesen wäre. Ich wartete auf ein Glockenzeichen. Dann schwebte ich jedoch die Treppe hinunter, ohne sie mit den Füssen zu berühren, nur jeweils an den Treppenabsätzen mich mit der Hand an den Pfeilern abstossend und wendend. So kam ich noch pünktlich. Traum von Frau Diehl (der Besitzerin des "Erasmus"). Ich will Tee kochen und frage: "Wo kann ich den alten Teegrund aus der Kanne hinschütten?" Sie sagt: "Draussen in den Neckar". (Dabei schwebt ein System von Fluss und durch die Strassen geleiteten Bächlein vor. Die Stadt ist jedoch wie Basel). Ich sage: "In den Neckar? -- Das dürfte wohl nicht möglich sein!" und mache Sie so auf die Verwechslung mit Heidelberg aufmerksam. (1952-08-16 - Freiburg)[Im Haus "Erasmus".] Traum von Hattingberg. Gegen Morgen Traum vom Auto-Unterbringen in der Garage. Dabei spielte eine "Halbwertzeit" eine Rolle. Besuch mit Emmi bei Dr. Paal. Er begrüsst sie mit den Worten: "Ich habe schon auf Sie gewartet und Sie mir lebhaft vorgestellt (oder ähnlich -- es kann auch sein, dass er das Wort "Anblick" gebrauchte)." Hauslehrer bei Petersens. Es handelte sich jedoch nicht um ein einzelnes Schloss, sondern um einen grossen Komplex, wo Landwirtschaft, Industrie und Wohnung burgartig, jedoch hochelegant ineinander übergehen. Der Mann, der sehr geistig und aristokratisch aussieht, ist dauernd woanders, einmal in diesem, einmal in jenem Raum. Die Kinder, die ich zu unterrichten habe, zwei Mädchen, etwa um 14 Jahre, sind sehr nett und frei in ihrem Wesen. Die Frau ist in ihrer Art ganz auf den Mann eingestellt. Es gibt Sekt. Ich soll die Flaschen öffnen, zugleich jedoch eine Flasche Sprudel. Beim Eindrehen des Korkenziehers zerbricht der Korken. Ich kann ihn jedoch aus dem Flaschenhals hinausgraben, sehr besorgt, kein Stück hineinfallen zu lassen. Doch als er hinaus ist, ist die Flasche nur voll trockenem Pulver. Ich denke: Aha: Henkell Trocken. Da wird also der Sprudel heraufgegossen. Die Grosszügigkeit der Umgebung und der ganzen Atmosphäre beglückt mich sehr. Träume von Rudolf Jentzsch, der mich gestern sehr überraschend besuchte, auf der Durchreise in die Schweiz, und mit dem ich über Gisela sprach, deren erster Freund er war. Erster Traum: Wir wollen zusammen die Schweizer Grenze überschreiten (bei Basel), besprechen die räumlichen Verhältnisse dort. Rudolf hatte an weissen Fäden die Bilder von Trudel und Gisela in meinem Zimmer aufgehängt. Ich empfand dies als liebevolle Aufmerksamkeit. Träume aus der Schulzeit. Zunächst eine Art tänzerisches Rezitativ. Vortragen eines Textes mit chorischen Bewegungen, die jedoch eher an Menuett oder Volkstanz erinnern. Zu meinem Erstaunen werde ich gelobt und soll das kaum Erlernte auf einer Bühne vorführen. Dann Biologie-Unterricht. Schwierige Rechnungen, anscheinend klimabiologischer Art, die mir undurchschaubar scheinen, da das Wesentliche nicht erklärt, sondern nur die Technik der Vergleichung dargestellt wird. Um das Ende der Stunde gehen die Schüler selbständig fort. Der Lehrer bleibt schliesslich etwas ratlos zurück. Er hat ein Pferdchen in eine Art Wasser gesetzt. Es hat eine Kette um den Hals. Ich sage zu dem Lehrer beim Hinausgehen: "Vorsicht, dass sich das Tierchen nicht drosselt" (wollte zunächst sagen: "würgt"). Dann Turnen mit Emmi. Gemeinsame boden-gymnastische Übungen, bei denen wir körperlich aufeinander ansprechen. Dann macht sie artistische Dinge auf dem Barren. Macht dann eine Bauchlandung, wobei sie sich an einem tiefliegenden Holm verletzt. Das Ganze vollzieht sich lautlos. Andere Szene: Auf einem Hof (wie dem Lilienhof, zugleich Atmosphäre wie im Hotel Erasmus), zeige ich einem Gast die Garagen des Betriebes, die grossen Weinverarbeitungsbehälter, nach denen er mich fragt, und die ebenfalls, wie die Garagen, in den Felsen eingelassen sind. Andere Szene: Gang mit Schulfreunden durch den Wald. Eine Kuh galoppiert zwischen der Herde auf der Koppel, plötzlich entdecken wir, es ist ein Bulle. Er setzt im Sprung über den Zaun. Wir machen uns bereit, auf die Bäume zu klettern, da wir ihm im Lauf nicht mehr entrinnen können. Er bleibt jedoch wie tot oder besoffen hinter uns im Wald liegen. Mit Vater in einem Raum, der unserem Schweriner Esszimmer glich. Rechts und links des Fensters hängen sehr schöne schmale Perserteppiche an der Wand, rot und blau, doch in einer Anordnung, die nicht glücklich ist. Ich schlage eine andere, mehr symmetrische Anordnung vor, die die roten und schöneren mehr heraushebt. Vater ist entzückt. Dann folgende Szene: Von der Truhe links neben dem Esstisch, auf der Messing- und Bronzegeschirr steht, kommt ein kleines Bronzemännchen herunter. Vater, der an seinem Schreibtisch ist: "Jetzt holt er sich den Fingerkumt." Das Männchen holt sich in der Tat vom Esstisch das Wasserschälchen, klettert damit, ohne etwas zu vergiessen, wieder auf die hohe Truhe und verschwindet hinten. Es hat eine bronzefarbene Haut an seinem nackten Körper, wirkt schwer wie aus Metall, doch sehr geschickt. Vater sagt, es seien Lilliputaner, die schon lange hier lebten. Ich denke darüber nach, ob sie aus Fleisch oder Metall seien, ob Menschen oder Tiere, ob sie zum Beispiel der Sprache kundig oder nicht. Doch überrascht mich seine menschenartig bewusste Geschicklichkeit, mit der er die Schale so hielt, dass kein Wasser hinauslaufen konnte, was eigentlich ein direktes Ding-Bewusstsein von der Schale voraussetzte. Diese Überlegungen waren schon halb im Erwachen. Dann andere Szene, in der beide Eltern nacheinander tot, in einem kleinen Dachstübchen in Wittmoldt, dann aber doch wieder leben, als wären sie nur scheintot gewesen. Im Krankenhaus. Als Patient. Mein Bruder als Krankenpfleger. Will mir nicht das Datum sagen -- aus irgendwie pädogogischen Gründen. Ich spioniere es heimlich aus. Andere Szene: Einrichtung eines Hauses (Schloss wie Roggow) mit Möbeln. Mich begeistert die schöne zügige Architektur. Andere Szene: Gemüseverkauf vor einem Gemüseladen. Ein grober Mann will Kartoffeln kaufen. Trägt mir Homosexualität an. Ich wehre ihn gewaltsam ab, rufe Polizei, die vorbeikommt, doch sie nehmen mich nicht ernst. Schwierige Portieraufgaben. Ich habe die Portiersdienste an zwei Hotels gleichzeitig übernommen, die in zwei aufeinanderfolgenden Querstrassen liegen, welche sich aber in U-Form hinten treffen. Ich habe vergessen, wie die Dienstzeiten bei den einzelnen festgesetzt sind. Die Arbeit droht mir ineinander zu fliessen und meine ganze Zeit in Anspruch zu nehmen. Dann mit einem Gärtner auf einem Fluss, auf oder an dem ich etwas transportieren soll. Die Schwierigkeit ist wieder so, dass zwei Gartenbetriebe flussaufwärts in ihren Funktionen ineinander gehen. Ich finde das geeignete Fahrzeug nicht. Die obere Gärtnerei gehört anscheinend der Polizei. Ein Mann, den sie den Hauptfeldwebel nennen, und den ich anspreche, ist sehr freundlich und stellt mir ein Schiff zur Verfügung. Andere Szene: Auch auf dem Lande: Einer der Leute sagt, am Esstisch im Gutshaus stehend,: "Frau v. Oertzen hat zwanzig Tischbeine", dabei ein Glas mit Nachdruck so auf den Platz über einem Tischbein setzend, dass man begreift: Sie kann zwanzig Gäste beherbergen. Ich ergänze im Spass: "Und zwei Menschenbeine". Er ist verärgert, denn sein Ausdruck war ernst und sogar etwas feierlich gemeint. Die Szene ist jetzt eine Küche, in der unsere Emmi kocht. Ich will ein Ei zubereiten, habe aber so unglücklich damit angestossen, dass es viele Risse bekommen hat und ich es gerade noch in die Pfanne schlagen kann. Das Ei hat um das Gelb herum harte körnig gelbe Schalen, als wäre es dort schon hart gekocht. Der Mann, der vorher von den Tischbeinen sprach, warnt mich: "Das kannst Du nicht essen -- das ist der Mantel, den haben die Eier jetzt, weil die Hühner viel Korn fressen, das sie nicht verdauen". Andere Traumszene: Ich habe eine Schmalfilmkamera, mit der ich auf der Strasse Szenen rein nach aesthetischen und photographischen Gesichtspunkten filme, ohne inhaltliche Absichten. Dies gelingt mir sehr gut, doch verstehe ich wenig von Belichtung und Technik. Traum von Marion. Ich trage sie auf meinen Armen durch den Raum und küsse sie. Schliesslich lege ich sie dabei auf meinem weiss bezogenen Bett nieder. Sie schlägt die Augen auf, doch als sie begreift, dass es mein Bett ist, springt sie mit einem leichten eleganten Sprung auf und das Spiel beginnt von neuem. Andere Szene: Auf der Suche nach dem Käfig. Ich muss dazu durch einen grossen, hoch gebauten Saal, der völlig zerstört ist, ähnlich dem oberen Hörsaal der Universität. Sehe ganz oben in einem Giebel den Käfig noch unversehrt schweben -- gehe über Leitern, die brüchig sind, hinauf, hinab durch leimartig weisse Flüssigkeit am Boden, und so fort, bis ich schliesslich im Käfig bin. Dann andere Szene: Die Hausmeistersfrau zeigt mir einen besseren Weg in den Käfig: Durch den ganz linken Flügel. Es ist sehr kompliziert. Das Gebäude ist konzentrisch gebaut. Der Käfig sitzt am obersten Scheitelpunkt. Die Treppen und Gänge sind verwirrt. Schliesslich ende ich wieder vor einer zerstörten Treppe, wo eine Fülle von Studenten wie in einer Hungersnot wartend sitzt. Ich bin sehr elend. Ein rührender Student stärkt mich mit Sahnebonbons. Dann andere Szene: Ich war wohl inzwischen wieder in dem Käfig gelandet. Das Gebäude jetzt schlossartig wie der Dresdener Zwinger. Der Käfig konzentrisch unter der höchsten Kuppel. Ein Aufruhr zwingt zur Flucht. An dem Platz vor dem Schloss springe ich auf den Bock einer schwarzen Kutsche zu einer schönen jungen Dame, die sich Katja oder ähnlich nennt. Ich könnte sie zeichnen, so lebhaft steht mir ihr Gesicht noch vor Augen. Sie kann gut kutschieren, und so entrinnen wir dem Pöbel, der uns zu Fuss, schwarze Gestalten mit kantigen Gesichtern, zeitweise so unmittelbar folgt, dass wir die Pferde zum Galopp antreiben müssen. Dann wieder andere Szene: Wieder vor dem schlossartigen Gebäude. Diesmal versuchen wir von aussen zu bestimmen, wo der Käfig liegt. Das Gebäude ist jetzt mit vier grossen Flügeln um den Hof gelagert, hat drei Stockwerke und unter den Kuppeln bis zu fünf. Überall sind Erker und Ausbauten. Es ist kaum möglich, den Käfig zu identifizieren. Die Baumgärtnerin hilft dabei. Wir gehen suchend um das Schloss herum, unter immer anderen Gesichtspunkten sehend. Das Gebäude gleicht jetzt einem Komplex wie das Berliner Schloss. Die Baumgärtnerin vermutet den Käfig jetzt genau auf der entgegengesetzten Seite und meint von einer Allee, deren Namen ich vergessen habe, könne man in die Fenster schauen. Doch auch, als wir das Schloss umwandert haben, das übrigens auch dem Schweriner Schloss ähnlich ist, können wir nicht die charakteristischen Fenster entdecken. Da fällt mir ein, dass ja das grosse Atelierfenster der Baumgärtnerin darunter sein müsse und es sich wahrscheinlich überhaupt um ein einzelnes Haus und nicht das Schloss handle. Die Baumgärtnerin besinnt sich nun und sagt, das Haus sei früher vom Schoss umschlossen gewesen, daher käme ihre Verwechslung. Wir vollenden nun in Urzeigerrichtung den Gang um das Schloss, so dass wir wieder an den Platz vor der grossen Kuppel gelangen. Dann wieder Szenenwechsel: Ich bin im Inneren des Schlosses in einer höfischen und zugleich mittelalterlich-katholischen Umgebung. Ein Novize muss aus der Bibel vorlesen. Eine vornehme in Schwarz gekleidete Dame kniet dabei. Ich knie ebenfalls nieder, da ich sehe, dass die Dame kniet. Ein untersetzter Mann in roter Kleidung von Aussehen und Tracht wie ein Medici-Fürst, von sehr rücksichtslosen und energischen Gesicht mit brauner Hautfarbe, hält dem Novizen die Bibel. Dieser liest nur stockend und verwirrt. Da schlägt der rote Mann, der eine grosse Befehlsgewalt hat, ihm das Buch zu und geht fort. Ich springe nun empört, da das Evangelium mitten abgebrochen ist, dem roten Fürsten, der ein Priester ist, nach und schleudere ihm die Worte entgegen: "Sie sind verpflichtet, uns das Evangelium zu lesen. Wir wollen das Wort von Ihnen hören." Er ist zunächst frappiert und bleibt zögernd stehen. Die Landsknechte, die in der Tracht wie Dürer sie gemalt hat, mit enganliegenden Hosen, zu Reihen im Saal stehen, beginnen aufzubegehren. Man sieht die Geisseln, die sie in die Händen tragen, zucken. Der Rote wendet die Situation zu seinen Gunsten, indem er zu ihnen sagt: "Ihr könnt machen mit ihm, was ihr wollt", und fortgeht. Sie werfen ihre Dolche mit elfenbeinernen Griffen nach mir. Doch kann ich den meisten ausweichen, andere mit einem kleinen Messingschild, nicht grösser als ein kleiner Spiegel, abwehren und die, die mich am Kopf treffen, scheinen mich nicht zu berühren. Auch rufe ich, um die Masse zu bannen, dass Gottes Wort mich schützen würde, obwohl ich nicht mehr ganz daran glaube. Dann gelingt es mir, durch die grosse Flügeltür in den Nachbarsaal zu entweichen, aus dem ich hereingesprungen war, als ich dem roten Mann folgte. Dort drüben sind die Leute noch auf meiner Seite. Es gelingt mir, die grosse Flügeltür zu schliessen, und den Schlüssel abzuziehen. Die Tür zu zerstören wagen die Landsknechte anscheinend nicht. Ich jage nun in atemloser Flucht der Kammer des Mädchens zu, mit dem ich damals geflohen war, und deren Bild sich dauernd in meinem Inneren bewegt. Ich nenne sie jetzt Aglaia. Auf dem Lauf durch die Gänge komme ich wieder von aussen an dem Saal vorbei, in dem die erregten Landsknechte sind. Zu dem Gang führt eine Tür. Sie hören mich, öffnen und folgen mir auf den Fersen. Ich laufe nun mit äusserster Kraft und kann ihnen gerade noch entrinnen und das Mädchen erreichen. Erwachen mit sehr starkem Herzklopfen. Die Mädchengestalt bleibt sich durch alle drei Figuren Marion, Katja, Aglaia verwandt. Auch das Schloss, Universität, Zwinger, Carrégebäude. Traum von der Doktorprüfung. Ich werde geprüft von einer jungen Frau im Auftrag von Heiss über die einzelnen Arten von Grammophonplatten. Ich erzähle ihr einen langen Vortrag über Platten, Bandaufnahmen etc. Am Schluss sagt sie: "Ich bin erstaunt, darüber wissen Sie ja mehr als über Käsearten". Über dieses Thema hatte mich nämlich Heiss vorher schon einmal geprüft und ich hatte darüber gar nichts gewusst. Dann Traum vom Musikhören, die neunte Symphonie und die Eroica von Beethoven höre ich mit Emmi zusammen. Schliesslich Besuch von Ika. Ich erwarte bald darauf noch den Besuch von einem anderen Mädchen, und versuche beides in meinem Herzen zu vereinen, was auch gelingt, weil Ika mich versteht. Besuch von Ika. Andere Szene: In einem Gasthaus jenseits der Grenze, in dem die Menschen nichts essen, sondern nur tatenlos an den Tischen sitzen. Es ist eine drückende Atmosphäre. Andere Szene: In einem Zimmer, in dem ausser mir eine Studentin übernachtet. Zwei fahrende Jungen kommen noch dazu. Sie schickt sie jedoch beim Anziehen hinaus. Traum beim Vorbeifahren einer Maschine draussen. Zwei Mädchen schwingen im Kreise laufend jedes um eine Achse, sich an ihr mit dem Arm festhaltend, etwa wie Kinder, um einen Laternenpfahl. Beim Näherkommen der Maschine, von der ich aber im Traum nichts weiss noch höre, wird das Tempo des einen Kreises höher, das des anderen geringer. Im Erwachen höre ich die Maschinen gerade im Vorbeifahren und sehe noch, wie sich die Kreise des Traumbildes in ihrer Geschwindigkeit wieder ausgleichen, und begreife, dass sie in ihrer Tempoverschiebung die Verschiebung der Tonhöhe des Motorgeräusches des vorbeifahrenden Autos ausgedrückt haben, doch so, dass das Geräusch allein im Bild ausgedrückt war, ohne dass ich den Ton dazu im Traum hörte. Erst im Erwachen wurde mir die Zuordnung klar. Mein Vater ist Arzt. Mein Zimmer (in Schwerin) wird zugleich zur Abfertigung von Patienten benutzt. Ein ansteckend krankes Kind wird auf meinen Schreibtisch gelegt. Emmi (als Schwester) rafft schnell einige Blätter fort, die darunter liegen. Es sind Zeichnungen von Männlein, und sie knüllt sie zusammen, da sie sie nicht als solche erkannt hat. Ich schreibe hinterher einen Zettel: "Bitte keine ansteckenden Patienten in meinem Zimmer behandeln. Bitte nichts von meinem Schreibtisch nehmen." Morgens: "r areticat 28 dedicat 3." -- Traum von Gisela: In einem Krankenhaus. Ich höre sie Nachts in ihrem Zimmer jammern, gehe hinein und sehe, dass sie sich wie in Wehen windet. Ich beruhige sie und verspreche, sofort den Arzt zu holen. Der Arzt ist erschrocken. Es ist ja noch viel zu früh, da das Kind nach ihrer Angabe erst sechs Monate alt sein kann. Ich sage ihm jedoch, dass ich das Kind vor drei Monaten sehen konnte. Das wäre sehr unwahrscheinlich, wenn das Kind nicht schon älter wäre. Der Arzt strahlt auf: Das wäre eine Lösung. Wir biegen um die Ecke des Korridors, hinter der das Zimmer liegt, hören aber ausser Giselas Klagen jetzt schon die Stimmen anderer Ärzte im Zimmer. Er beschliesst daraufhin, schnell durch das Haustelephon im Zimmer anzurufen, um ihnen diese Möglichkeit zu sagen. Wir biegen um die nächste Ecke, wo der Apparat ist. Er weiss jedoch die Nummer nicht und bittet mich, sie schnell auf der Zimmertür zu lesen. Ich laufe dorthin und lese auf der Tür die Aufschrift" R Aret 28 det 3. "Laufe zum Arzt zurück und buchstabiere ihm das mühsam auswendig Gelernte. Er sagt: "Ja, Zimmer 28. Es heisst "r areticat 28 dedicat 3". Rufen Sie schnell an." Er geht fort. Ich nehme den Hörer ab und sehe mich nun vor der Aufgabe, meine Vermutung dem Arzt dort drinnen selber mitzuteilen. Es meldet sich eine Stimme aus der Vermittlung. Ich sage: "Ja bitte Zimmer r dedicat 28 areticat 3 oder umgekehrt, ich weiss nicht ganz genau." - "Ja", sagt es, "in dem Zimmer liegt niemand, da sind nur Kisten". Ich antworte: "Doch, das ist doch das Zimmer unten an der Ecke, da liegt jetzt eine Patientin." Mit Überlegungen, wie ich dem Arzt das Gedachte kurz sagen soll, erwache ich, und zwar mit dem Gefühl einer grossen glückhaften Geborgenheit, die aus dem Traumbewusstsein hervorgeht, dass das Kind nicht verloren ist, sondern geboren wird. Basel. Gang durch einen Park. Hunde. Ich tue sehr selbstverständlich und freundlich zu ihnen, lasse mich von ihnen lecken. So beissen sie nicht. Eine Frau kassiert einen Franken für den Weg. In der Aufregung und mit den Hunden beschäftigt, gebe ich ihr automatisch, obwohl ich schon vorher bezahlt hatte. Nachher ist es dann schwierig, das Geld zurückzubekommen. Sie will bloss eine Quittung ausstellen für das nächste Mal. Ich brauche aber das Geld selbst, da ich nur zwei Franken für Basel habe. Andere Szene: In Norddeutschland auf einem kleinen Bahnhof. Ich bin auf einer Toilette, ziehe mein Portemonnaie und meine Uhr und sehe, dass ich weder genug Geld noch genug Zeit vor Abgang des Zuges dazu habe. Der Wärter, der gesehen hat, dass mein Portemonnaie leer ist, fordert mich auf, so herein zu gehen. Ich kann schlecht abschlagen und verzichte auf den Zug. Gehe durch einen Tunnel, dann eine Treppe hoch. Oben bin ich aber nur durch ein Geleise von meinem Zug getrennt, der gerade abfährt. Ich winke dem Wärter, springe herüber, um in der Fahrt aufzusteigen. Es ist ein Zug mit Dampflokomotive. Ich lasse mir ein wenig viel Zeit. Erst als der Zug schon ziemlich schnell fährt, springe ich auf einen modernen Wagen hinten. Der Beamte drinnen hilft mir herein. Ich stehe neben der Tür, die noch offen ist, und halte mich fest. Nach einer Weile bemerke ich, dass der Zug sich hier geteilt hat und mein Wagen als elektrischer Triebwagen fungiert. Ich bin zunächst besorgt, ob er auch das selbe Ziel erreicht, beruhige mich dann aber. Er fährt nur locker auf den Schienen, kann zuweilen ausweichen. Die Geschwindigkeit ist aber sehr gross, so dass es dazu oft nicht mehr langt. Man verlässt sich aber darauf, dass Fussgänger im, letzten Moment zur Seite springen, Fahrzeuge im letzten Moment ausweichen. So geht es bis nach Kiel. Anderer Traum: Auf einem ungarischen Gut. Mein Gastgeber, der mir zu Essen gab, trägt zwei schwere Krüge. Ich nehme sie ihm ab. Er sagt: "Zum Haus des Sportes". Alle Leute, die ich frage, sprechen nur ungarisch. So bleibe ich stecken. Einer trinkt mir mit rotem Wein zu, wobei er aber das zweite Glas parallel dem ersten mit erhebt, wie einen Zwillingslauf, ohne mir abzugeben. Gisela lebt oben bei Bender, wo sie ihr Kind erwartet. Er ist sozusagen ihr Arzt. Ich treffe ihn unterwegs, während ich einen Eimer Wasser für sie hinauftrage. Er erinnerte mich im Vorbeigehen an das, was sie damit tun wolle (was ich jetzt vergessen habe). Ich antworte lächelnd, dass das, was sie geplant habe, noch lange nicht immer das sei, was sie nachher wirklich tue. Vorher andere Szene: die ich inhaltlich kaum noch erinnere. Wie in einem Hotel in Paris. Doch handelt es sich wohl dunkel auch um Trudel. Frau Mu. begegnet mir. Schwer beladen mit Koffer, Tasche, Netz, Mantel, was sie mir alles abgibt. Die Handtasche behält sie. Im Netz ist ein kleiner drachenartiger Schosshund mit riesigem Gebiss, der mich zu beissen sucht. Ich kann ihn mir jedoch mit Hilfe des Netzes leicht vom Leibe halten, und die Szene wirkt komisch. Frau Mu. hat seidene Strümpfe an, die an den Nähten verziert sind. Das sieht sehr amüsant aus. Andere Szene: Autobusse -- wohl militärischer Herkunft -- kommen in dichter Folge einen übersteilen Berg hoch, den ich hinabgehe. Ich kann ihnen nicht ausweichen, da sie sehr dicht an den Rand fahren müssen. Ich klemme mich in die äusserste Ecke und, da auch das nichts ist, gehe ich einfach über das Dach der Autobusse hinweg, was mir ein Leichtes ist, da der Berg so steil ist, dass ich von oben fast von selbst auf sie hinaufgleite. Dann sehe ich sie von unten. Der vorderste hat so schwer zu schaffen, dass er in Zickzacklinien, Serpentinen, fährt. Er gerät dabei so weit über die Kante, dass schon ein Hinterrad frei schwebt und ich ein Abstürzen über den steilen Abhang fürchte. Doch gelingt es ihm, durch scharfes Einschlagen, das Feste ganz wieder zu erreichen. Doch droht nun der Wagen, dem schon ein nächster folgt, stehen zu bleiben, oder zurück zu rollen. Die Leute tun ihr Äusserstes und setzen noch ein offenbar raketenartiges oder düsenartiges Mittel im Wagen ein. Auf jeden Fall beginnt Wasser heraus zu sprudeln und über die Fensterscheiben und alle Wände zu laufen, als ob der Wagen wie ein Lebewesen schwitze. Dann nimmt er zügig den Berg. Andere Szene: Ein wildes Pferd, das seinen Reiter verloren hat, begegnet mir auf der Strasse und folgt mir. Ich versuche, es abzulenken, klettere schliesslich halb hinauf, so an seiner Seite hängend, um es irgendwo hin zu lenken, doch immer nur versucht es, mich zu beissen. Ich lasse mir nun von den Strassenpassanten, die jetzt kommen und schliesslich meine Zurufe verstehen, nacheinander zwei Knüppel geben. Einen stecke ich dem Pferd in das Maul, damit es mich nicht mehr beissen kann, mit dem anderen schlage ich es wie mit einer Peitsche, um es endlich loszubekommen, damit es mich nicht mehr verfolgt. Mit dem Gedanken, wo ich es treffen muss, damit es läuft, erwache ich und denke: Auf die Kuppe. Ein Traum über den Theologen Iwand. Ich begegne ihm Abends im Talar in einem Kino. Man kann dort über Nacht auf Bänken ausgestreckt bleiben, um am nächsten Morgen gleich noch einen Film zu sehen. Ich wähle diese Möglichkeit. Nach dem Film bin ich erstaunt, an der Spitze des Zuges der Menschen, die das Kino verlassen, den Theologen in seinem Talar zu sehen, wobei das Schreiten dieses Zuges an das Verlassen einer Kirche durch den Mittelgang gemahnt, auf dem die Gemeinde nach dem Gottesdienst zum Portal schreitet. Ich schliesse aus dem Daseins Iwands, dass auch er die Nacht im Vorraum der Kirche mit uns zugebracht haben muss. Ich bin krank. Professor Gerstel (der weisshaarige Bildhauer) besucht mich und erzählt mir die Geschichte eines Mannes, der in einer Grube verschüttet wird, und seine letzten Traumphantasien. Diese handeln von jemand, der kommen soll und der einen merkwürdigen Namen hat, den ich vergessen habe. Es ist offenbar ein Geist, der mit dem erwarteten Tod zusammenhängt -- andererseits spürt man aber auch, dass er einen menschlichen Befreier erwartet. Gerstel, während er erzählt, beginnt zu frieren. Ich hänge ihm, mich im Bett aufrichtend, eine Decke um. Schliesslich gehe ich mit ihm hinaus auf den Flur des Krankenhauses, in dem ich liege. Hier treffe ich Peter. Es geht jetzt um die Geburt eines Kindes. Doch wird auch ein von mir gezeugtes Kind geboren, während Peter mir erzählt, dass das eine schon geboren sei und ein Sohn sei -- auch das meine wurde ein Junge. Der Arzt hat das anscheinend während meiner Krankheit bei der Mutter festgestellt. Erwachen bald danach um zehn vor drei Uhr Nachts, mit dem Gefühl, es habe dreimal geklingelt. Ich gehe hinaus, um zu öffnen, es ist aber niemand da. Besuch bei Ernst Jünger. Ankunft in einem Garten. Ernst Jünger sei nicht zu sprechen, sagte Armin Mohler, doch wurden wir in das Haus, eine kleine leichte Konstruktion, zum Essen gebeten. Dann kam auch Ernst Jünger herein, um uns zu begrüssen. Die Szene wandelte sich dann so, dass ich dauerhaft in dem Häuschen wohnte. Ich schlief oben hinter dem Treppengeländer auf einem provisorisch eingerichteten Lager. Nur ab und zu kletterten dort andere Gäste über mich hinweg. Das Haus war sehr leicht gebaut, wie aus japanischen Platten. So musste man, wenn man zum Essen wollte, eine Treppenleiter hochsteigen, und dann einige Platten, die sozusagen eine Falltüre ersetzten, zur Seite schieben, um in den Raum zu gelangen. Bei Tisch sassen wir eng. Auch mein Bruder und meine Kusine Gisela waren da. Es war ein wenig von der Wittmoldter Atmosphäre mit an der Tafel. Später sah ich ein Bild eines modernen Malers unter dem, wie in einer Zeitung, die Unterschrift stand: Nach dem Essen ruht Jünger ein wenig in einem Lehnstuhl mit ausgestreckten Beinen in seinem Garten. Das Bild, das an Picasso erinnerte, zeigtte nur ein buntes Tuch oder Papier, dass der Ruhende zum Schutz gegen die Sonne auf den Kopf gelegt hatte. Dann die Lehnen des Stuhls und die darauf ruhenden Arme ganz leicht farbig angedeutet, ebenso die zur Ruhe ausgestreckten Beine. Doch war das Bild in der Art der dargestellten Haltung völlig überzeugend, so dass man Jünger sofort erkannte. Seinen farbigen Mittelpunkt hatte es jedoch in dem Tuch, auf das man von oben herab blickte. (Hier anschliessend im handschriftlichen Manuskript eine Zeichnung, die einen von oben gesehen sitzenden Mann darstellt, der auf dem Kopf ein Tuch hat, das gleichsam sonnenförmig mit Strichen gezeichnet ist.) Traum von einem alten Haus, in dem ich wohnte und dessen Plan ich auch schon während des Traumes einmal aufzeichnete. Er entwickelte und verwandelte sich im Laufe des Traums. In der Küche, die aus drei Räumlichkeiten bestand, wirkten im Laufe des Traumes viele, so Emmi, Fräulein Schlotterbeck (Roggow), die Köchin aus dem Lilienhof und andere. Jörg Brena kochte für sich selbst in einer eigenen Küche. Ein bestimmtes Zimmer in dem Haus hiess "der Freund des Todes". Dort wohnte niemand. Zu diesem Zimmer "der Freund des Todes" führte eine kleine Treppe mit wenigen Stufen hinan, die "die Scala" hiess. In einer Zeichnung, die ich während des Traumes gemacht hatte, und die zu einfach war, korrigierte Emmi einiges und malte unter anderem diese Treppe hinein, wobei sie zunächst meinen Federhalter falsch anfasste, so dass er nur dünne Striche gab. Sie legte so grossen Wert auf das Wort "Scala", das sie immer wieder daran rum malte, bis schliesslich alle Buchstaben in dicker blauer Tintenfarbe ineinander liefen und man nur noch von einer Seite in bestimmter Beleuchtung das Wort lesen konnte. Frau v. Wolzogen in ihrer charaktristischen Bescheidenheit war in dem Gastzimmer immer wie halb abwesend. Man wusste kaum von dem Zimmer. Mutti fuhr zuletzt im Auto mit ihr ab. Ich sollte auch mitfahren, obwohl ich gar nicht in der Stadt zu tun hatte. Holte mir noch schnell aus meinem Zimmer ein Buch zum Lesen und Zigaretten, blieb aber dann da, weil noch zwei alte Damen mitfuhren und nun das Auto zu voll schien. Vorher andere Traumszene um das Thema Haus. So drangen wir in ein leerstehendes Haus ein, um uns darin heimisch zu machen. Als wir gerade von den Zimmern Besitz ergriffen, sie verteilt hatten, kamen die eigentlichen Besitzer zurück. Meine erste Reaktion war eine Art Totstellreflex. Die Räumlichkeit des Hauses war in dieser Szene schon fast die selbe wie in der folgenden, die sich aus ihr entwickelte. Das Haus kommt mir überhaupt nicht unbekannt vor. Es hat Entsprechungen aus anderen Träumen. Als Kind zeichnete ich übrigens mal eine Karte des weitläufigen Schlosses in Roggow (wie eine Puppenstube aus der Vogelschau mit allen Möbel), und wo ich das Ganze aus mehreren Flügel gewachsene Haus erkundete. Gang durch die Stadt mit der Gioconda, die vor ihrer Abreise aus Frankfurt war. Mein Bruder spielte eine Rolle, der uns in sein Zimmer einlud. So konnten wir auch einen Tag bleiben. Später wandelte sich unmerklich Ikas Gestalt in dem Traum in die Giselas. Andere Szene: Zimmersuche in einem Hotel. Ich bin sehr existentialistisch angezogen. Ein gelbes Hemd (in der Farbe von Trudels Bluse) hängt über die Hose. Meinen Nicki habe ich zusammengeknäult unter dem Arm. (Pullover). Ich suche ein Zimmer in einem abseits des Strassenlärms gelegenen Flügel. Gross und geräumig und mit dem Blick auf Gärten. Es stehen zwei oder drei Betten darin, auch geht man durch ein leeres Vorzimmer hinein, aber das ist mir egal, denn ich suche vor allem Raum und Ruhe. Später, wohl am nächsten Morgen, sagt mir eine Frau: "Das Zimmer, in dem Ihr wohnt, ist das Idiotenzimmer. Deshalb hat es auch Gitter vor den Fenstern." Ich schaue in die anderen Zimmer, deren Türen offen stehen, und sehe lauter kleine mit Nebensächlichkeiten vollgepfropfte Räume und denke: "Wieviel besser ist es in jenem freien und geräumigen 'Idiotenzimmer'". In Basel vor dem Schaufenster Christian Diors, dessen hohe Eleganz bisher bei jedem Besuch mich fasziniert hatte. Heute stimmte etwas mit dem Schaufenster nicht. Zwar schien es zuerst in seinem alten Zauber, in dem ganz weniges Schwarz, ein Tuch, ein grosser Handschuh und eine Stoffbüste mit einem Federbusch zwischen Bambusstäben, die kompliziert miteinander verbunden waren, vor lauter Spiegelwänden den Eindruck höchster Eleganz machte. Das fiel mir auf, als ich in einem Nachbarladen einen schwarzen Damenhut gekauft hatte, der mir zunächst schien wie tausend andere auch. Als ich ihn aber vor das Dior-Schaufenster hielt, schien er von einem merkwürdigen Glanz verklärt und erschien in hoher Eleganz in den tausend Spiegelungen. Dann aber schien das Schaufenster plötzlich ganz banal und mit durchschnittlichen Möbeln vollgestopft. Trudel machte mich darauf aufmerksam, dass ein Schaufenster der Nachbarseite dieser Strasse sich in den Scheiben spiegelte. Ich ging nun ganz dicht an die Scheiben, um die Spiegelung zu durchschauen. Trudel war schon weitergegangen. Dann entdeckte ich hinter der Scheibe wohl noch französische Namen. Es waren Möbel, Bücher und anderes, wie in einem Antiquariat von verschiedenen französischen Firmen ausgestellt. Das Fenster war zwar geschmackvoll, hatte aber nichts mehr von der alten Eleganz. Dann traf ich plötzlich Christian Ferber. Ich war ungeheuer beglückt, ihn in dieser Stadt zu sehen und fragte i ihn: "Willst Du hier in Basel studieren?" Er sagte: "Nein, was hat Basel schon zu bieten. Du weißt, dass Karl Jaspers zusammengepfiffen ist." -- Ich versuchte nun, ihn für Freiburg zu werben, und dass er doch bei Heidegger studieren solle. Ich sagte, dass ich mit Trudel hier sei, sie sei aber vorgegangen. "Wo ist denn das Mädchen?" Er: "Da ist sie ja". Auf einer Brücke sass sie auf der Brüstung zwischen vielen anderen Menschen. Ich konnte sie zunächst nicht erkennen und wunderte mich, dass Ferber, der sie nicht kannte, sie erkannte. Sie liess sich rückwärts fallen, so dass sie ausgestreckt auf der Brüstung lag, und sprach mit einem kleinen Mädchen. Das Mädchen war nackt und vom Körperbau wie ein Baby, hatte aber schon kleine Brüste. Dieter zeigt mir die Betten, wohl in der Napola, die, um Raum zu sparen, als Klappbetten an der Wand befestigt sind. Durch einen Griff lässt man sie herunter. Mir leuchtet dieser Mechanismus ein, doch finde ich es bedauerlich, dass man so nie am Tags sich einige Minuten ausstrecken kann, obwohl diese kurze Besinnungszeit doch so fruchtbar ist. Wir lassen die Betten herunter und sitzen darauf. Die Szene wechselt. Es ist jetzt Hf., mit dem ich zusammen bin. Ich finde auf einem Bett Papier von ihm, eine Zeichnung von meinem Kopf, in der ich gut getroffen bin. Als ich das Blatt gegen das Licht halte, entdeckte ich, wohl von der Rückseite durchschimmernd, hinter meinem Kopf das Bild des Kopfes seiner neuen Freundin, an der die Augen so charakteristisch sind. Das Gesicht fällt durch die geschwungene zügige Linie des Profils auf, in die das Dunkle, aber in seinem Glanz stark zusammengefasste Auge gut einbezogen ist. Es ist ein Auge, das durch seinen schwarzen, aber nicht flackernden Glanz wie ein geschliffener Edelstein wirkt, jedoch ohne zu funkeln oder zu changieren. Dann entdecke ich noch andere Zeichnungen, die aus einer zweiten dahinter gefalteten Seite des Papiers ebenfalls durch das selbe Bild durchschimmern, zum Beispiel eine Federzeichnung des Martinstors. Andere Szene: Ich bin jetzt ausserhalb des Hauses, das dem, in dem ich wohne gleicht. Die Nachbarn haben den Zaun, den die Baumgärtnerin nach dem Bombenangriff auf deren Grundstück verschieben liess (bzw. als es die Handwerker getan hatten, nichts dagegen einwendete), jetzt wieder zurückgesetzt, weil das Grundstück neu bebaut wird. Er steht so dicht am Haus, dass man kaum in die Tür kommt. Auch ist die Tür verschlossen. Ich merke, dass ich die falsche gewählt habe, denn eine zweite Tür, die sonst noch da war, ist jetzt am Anfang des Hauses. Ich entdecke jetzt auch die richtige, die dagegen wie ein grosses Portal ist, verweile aber noch bei der kleinen. Es scheint mir wie eine Hausmeisterswohnung, dann aber merke ich, dass es der Eingang zur Bildhauerklasse der Kunstakademie ist (in diese kann man durch eine Tür, die wegen der Modelle stets verschlossen ist, auch direkt von aussen herein). Andere Szene: In der Bildhauerklasse. Trudel ist dort. Sie hat sich einen grünen Stoff gekauft, samtig glänzend, der in einem bestimmten Faltenwurf aussah wie eine Schildkröte. Diese Kröte lässt sie nun von einem der Bildhauer, Breuing, als Plastik machen. Ein anderer, Graffe, spielt im Raum herum. Er hat eine elektrische Schnur, die er so an mich halten will, dass ich einen Schlag kriege. Ich protestiere zunächst und wehre mich, auch ist es mir nicht ganz klar, wie das gelingen soll, da doch im Stecker am Ende der Schnur die Kontaktbuchsen versenkt sind. Er dreht die Schnur aber einfach um, so dass sie an diesem Ende angeschlossen ist und die beiden herausstehenden Enden, die man eigentlich in den Steckkontakt tut, frei sind. Da auch Trudel ihm hilft, lasse ich mir das Spiel gefallen. Jedoch kribbelt es nur so wenig, dass ich nicht weiss, ob der Strom nur so schwach ist, oder ob überhaupt noch keiner in der Leitung ist und ich es mir nur vorstelle. Traum vom Kleiderkauf. Zeitweise mit Dolo und zeitweise mit Trudel. Auch zeichneten wir dabei. Fahrt mit einer Strassenbahn, die ich im Lauf noch gerade vor der Abfahrt erreichte. Der Schaffner hatte ein Mikrophon, mit dem er gleichzeitig während seines Dienstes eine Reportage für den Rundfunk aufnahm. Er redete mit den Fahrgästen oder nahm die Geräusche und Gespräche auf. Nun entstand aber eine tote Pause, weil die Fahrgäste sehr schweigsam und stumpfsinnig waren. Er begann darauf selbst, wie ein Fahrgast, in sein Mikrophon zu reden. Ich bereitete mich vor, ein Billet nach Littenweiler zu lösen. Traum von einem Mädchen mit Lederhosen und sehr braungebrannten Beinen. Schwarze Haare. Bruchstücke aus einem langen Traumgewebe: Fahrt über den Atlantik mit der Fähre "Salus". Begegnung mit Marion. -- Mit Ika in einer grossen Stadt. Wir zeichnen Strassen und Plätze. Später sitze ich am Ufer eines Sees, ähnlich dem Schweriner See. Drüben am jenseitigen Ufer ist eine Sprengung. Ich spüre zuerst den Druck in den Ohren, höre dann den Knall. Dann nach einer Weile kommt eine riesenhafte Flutwelle angelaufen, die ein beträchtliches Stück an der Uferböschung hochklettert. Es ist ein beglückender Anblick. Ich bringe die Sprengung drüben mit irgendwelchen Dingen in Zusammenhang. Andere, ältere Szene: Im Schloss eines Despoten von Napoleon-hafter Gestalt, der erstochen wird. Der Haushofmeister, ein breitschultriger schwedischer Riese, will sich mit seinem Degen das Leben nehmen. Er sieht jedoch, wie seine Frau sich erhängt hat. Das stösst ihn ab, und er beschliesst, weiter zu leben. Ich gehe mit ihm hinaus in die Stadt und durch die Strassen. Eine andere Szene: Mit der Emme an der Südwestenglischen Küste. Wir klettern zwischen den Felsen. Dann geht es durch eine Art Felsentor, ich ahne, dass hier Lands-End ist. Wir gehen eine Treppe hoch -- ein ungeheures Panorama erschliesst sich dem Blick: Wir übersehen die ganzen Küsten Europas. Die Alpen und die Pyrenäen als weisse Ketten. Plötzlich bewegt sich die Plattform, auf der wir stehen, ins Meer hinaus. Wir sind, als wir die Treppen hochgingen, unversehens auf die Brücke eines Schiffs gelangt. Es macht eine Rundfahrt, läuft in einen Hafen. Die Passagierkarten sollen am Ausgang kontrolliert werden. Ich finde einen seitlichen Ausschlupf, gelange von da in einen Torweg, von da in die Stadt. Traum von einem betrunkenen Jungen, der mich beissen will. Er hat einen stark verbundenen Kopf, ist aber völlig von Sinnen und beginnt, mit mir zu ringen und mich im Gesicht zu beissen. Ich versuche, ihn möglichst vorsichtig von mir zu halten, um ihn zu schonen. Schliesslich kommen seine Tanten. Es ist eine Schulatmosphäre. Auch vorher spielen Schulprobleme eine Rolle. Ich gehe noch zur Schule, obwohl ich schon studiere -- sozusagen freiwillig, um besser griechisch zu lernen. Doch auch Bender spielt in dieser Schule eine Rolle. Nun muss ich mich entschliessen, jetzt während der Doktorprüfung damit aufzuhören, habe mich aber schon so an die Autorität des Stundenplans gewöhnt, dass mir das ein Problem scheint. Vorher andere Szene: Auf dem flachen Dach einer Kirche, zugleich wie das Dach eines Häuserblocks und wie das Dach einer alten Kirche mit ihren Balken und Verstrebungen anmutend -- es ist sozusagen ein Dach, das mit einer Fülle von Balken und Verstrebungen zugleich wie ein Industriebau und ein einsamer Kirchendachboden wirkt -- am Rande offen, ohne Gitter. Kinder laufen herum. Ich habe grosse Angst, dass sie herunterfallen könnten. Einem etwas älteren Jungen äussere ich diese Befürchtung. Er meint: die Kinder seien völlig gewohnt, hier herumzulaufen. Sie seien furchtbar dreckig und die Leute unangenehm. Er sei erst seit wenigen Tagen hier zum Saubermachen angestellt. Dann kommt die Frau und beschwert sich, dass im Klo etwas kaputt sei. (Das Holz verquollen, glaube ich). Es ist jetzt, als wenn ich bei ihr zu Miete wohne. Sie bittet: "Können Sie mir nicht bitte auch einen Pfennig geben, um die Reparatur zu bezahlen?" Dieses Lamento ist natürlich rhetorisch gemeint. Ich soll mich an den Kosten beteiligen. Ich sage: "Gerne", ziehe mein Portemonnaie und gebe ihr einen Pfennig. Sie ist sehr enttäuscht. Ich mache ihr klar, dass solche Abnützungskosten sich von der Miete decken müssen. Andere Szene: Auf dem selben Dach eine Katze, eine grosse, die mich sozusagen umarmt, dass heisst ganz aufrecht stehend mit mir spielt. Sie gefällt mir gut. Irgend jemand sagt, ich solle es nicht tun. Von hier wohl der Szenenwechsel zu den beissenden Jungen. Hörte im Traum einen Vortrag über Picasso in einem Haus, wo es auf der Fensterbank nach Fisch roch. Letzte Szene eines Traums: Von einem Hause. Vorbereitung der Abfahrt oder Abreise mit zwei männlichen Begleitern, Gestalten wie Vater und Bruder. Ich bin etwas umständlich mit meinen Wünschen beim Verpacken. Es wird ihnen zu bunt. Sie schliessen die Tür der grossen Lastmaschine und fahren einfach ab. Ich gehe nun, um meinen Koffer aus der Wohnung zu holen und mir selbst zu helfen, wobei das Beleidigungsgefühl durch Gleichgültigkeit niederzuschlagen suche. Dann (Szenenwechsel) sitze ich alleine in einem Volkswagen. Es ist das erste Mal, dass ich ein Auto steuere, doch glückt die Fahrt mit einer schlafwandlerischen Sicherheit. An einer Ecke, ähnlich dem Schwabentor, biege ich zunächst in die falsche Strasse, eine Einbahnstrasse ein, entdecke aber noch so rechtzeitig das Sperrschild, dass ich zurücksetzen kann, was ohne viel Bedenken geschieht, und halb links in die richtige Strasse einbiege. Ich will dann in eine Strasse in einem nördlichen Stadtviertel (etwa wie Herdern). Sie heisst Königstrasse -- verläuft etwa wie die Hauptstrasse. Dazu muss ich vorher eine Eisenbahnlinie überqueren, über die der Weg im Winkel hinwegführt, um den Höhenunterschied des Bahndamms zu überwinden. Mein Fahrzeug ist jetzt ein Schlitten, der sich aus eigener Kraft bewegt und auf dem ich auf dem Bauch liege. Dahinter ein langer Anhängerschlitten. Ich fahre über die Geleise, obwohl ich schon ein Klingelgeräusch höre, das einen nahenden Zug ankündigt. Die Schranken werden inzwischen runtergelassen. Mein Bruder, der hinter mir auf einem anderen Fahrzeug fährt, warnt mich noch. Doch ich habe Glück. Die zweite Schranke ist so tief, gleichsam flach auf den Boden gesenkt, dass ich darüber hinweggleiten kann. Ich komme nun in die "Königstrasse". Fahre auf dem Bürgersteig mit meinem Schlitten sehr schnell bergab. Die Strasse gleicht der Strasse in Schwerin, in der unser Elternhaus stand. Mein Streben ist offenbar, schnell dort hin zu kommen. Kinder auf dem Bürgersteig, die nicht aufpassen, rufe ich im letzten Moment an, um sie nicht zu überfahren, da ich den Schlitten bergab nicht bremsen kann. Ich umsteure sie alle schwungvoll, muss jedoch oft fürchten, mit meinem langen Anhänger nicht durchzukommen. Zuletzt will mir ein etwas derber älterer Mann im braunen Lodenmantel in den Weg treten, da er es unerhört findet, dass ich auf dem Bürgersteig fahre. Ich beschliesse, noch im Erwachen, ihn zur Seite zu schubsen, da ich ihn sonst überfahren müsste. Traum von vielen Bildern an der Zimmertür, Zeichnungen von Trudel oder mir, die wunderbar lebten. Köpfe und Gestalten. Ich erzählte meinem Vater von einer Anhalterfahrt nach Basel. Auf der Rückfahrt hatte der Fahrer einen kleinen Umweg über Paris gemacht, um Notre Dame de Paris zu sehen. Mein Vater sagte: "Ja das ist gut möglich. Paris liegt von Basel nur 42 Kilometer entfernt." Diese Szene hing irgendwie mit den Bildern an der Tür zusammen, wuchs aus ihrer bunten Fülle heraus. Jedenfalls sah ich den heiteren Bau von Notre Dame und erwachte sehr beglückt. Ich wohne in einem Zimmer mit Tessen Werner. Die Treppe hochkommend sehe ich, dass Gesine zurück ist. Allerlei Verwandte von ihr wimmeln beschäftigt herum. Ein kleiner Junge hackt gerade Holz. Er ist dabei, eine Kiste, die vor dem Käfig steht und uns gehört, auseinander zu hacken. Ich stelle ihn zur Rede, lasse ihm aber die Kiste, als ich erfahre, dass er einen Teil von ihr schon zerhackt hat. T.W. -- drinnen im Zimmer, das indessen grösser ist als der Käfig, ähnlich unserem gemeinsamen Göttinger Zimmer -- knallt, als er von der Sache erfährt, wütend die Tür zu und bricht in Tränen aus. Er hat an der Tür allerlei Pflanzen, Schneeglöckchen und ähnliches, mit ihren Wurzeln und Zwiebeln angeheftet, dazu einen in einer ein wenig kindlichen gestochen-gotischen Schrift einer Freundin geschriebenen Brief. Die Kiste stand offenbar damit im Zusammenhang. Mich rührt die ganze Sinnlosigkeit des Unterfangens, da doch die Blumen an der Tür alle vertrocknen müssen. Ich suche ihn zu trösten, schliesse ihn in die Arme. Doch steigt dabei eigene ferne Trauer so gewaltig in mir auf, dass ich zu weinen beginne. Er dadurch noch angesteckt, beginnt sich einfach fallen zu lassen. Ich gebe ihm indessen einen Ruck und ermahne ihn, stehen zu bleiben. Erwachen mit einer grossen Melancholie. Ich fing heute Nacht im Traum zwei Katzen für Trudel, und zwar in einer Bibliothek. Eine sprang mir von selbst von einem Bord unter der Decke in den Arm. Im Atelier der Baumgärtnerin. Ich zeichne, vor allem immer wieder meine brauen Mokkatasse aus Ton. Die Zeichnungen gefallen mir gut. Dann ist die Baumgärtnerin abgereist. Durch Zufall entdecke ich später, dass sie das Gas nicht abgestellt hat. Es strömt noch aus und die Flammen brennen noch. Andere Szene: In einem Rundfunkhaus in einer Grossstadt -- gegenüber dem Regierungsgebäude liegend -- in einer stillen Seitenstrasse. Ich brauche ein Magnetophon, um meine Träume zu sprechen. Ein Angestellter, der ein wenig aussieht wie Israel, der Assistent des philosophischen Seminars, zeigt mir eine Möglichkeit, indem er eine Geschichte erzählt, von Spuren einer Karawane in der Wüste, denen man folgen soll, das heisst, ich soll ein Magnetophon nehmen, das schon jemand anders gebraucht hat, damit es nicht so auffällt. Zuerst verstehe ich seine Anspielungen nicht -- erst als er sie erklärt. Andere Traumszene vor dem Erwachen und ins Erwachen übergehend: Das Haus brennt. Ich will das Wichtigste aus dem Käfig retten. Ich traf Nicolai Hartmann auf der Strasse und ging mit ihm in ein schlossartiges Haus, wo ich bei Heidegger wohnte. Wir gingen zunächst in ein unteres Zimmer, das der gemeinsamen Arbeit diente. Ich führte ihn dann aber über die Treppe hinauf zu Heidegger, nachdem ich ihm vorgeschlagen hatte, diesen doch einmal wiederzusehen, worauf er, ein wenig zu meinem Erstaunen, einwilligte. Beide begrüssten sich kollegial. Heidegger fragte Hartmann, ob er nicht eine Tasse Tee mit ihm trinken wolle, und schloss mit dem Satz: "Wir wollen mal sehen, was die unten für uns gemacht haben". Ich ging aus der Stube, um die beiden, die sich Jahrzehnte lang nicht gesehen hatten, allein zu lassen, hoffte aber, sie würden mich zum Tee wieder holen, da ich an ihrem Gespräch natürlich gerne teilhaben wollte. Ich stieg die Treppe in dem konzentrisch um in jedem Stockwerk je eine Halle angelegten Haus hinab und ging in das untere Zimmer. Es war Weihnachten, die Gabentische standen noch. Ich hatte wohl die Türe aufgelassen. Auf jedem Fall sah ich draussen in der Halle meinen Vater, der in diesem Hause Onkel Deti, meinen Patenonkel Bülow, der ein grosser Jäger ist, und Vaters alter Regimentskamarad, besuchen wollte. Ich entdeckte an Vaters Schlips mit der FF-Nadel (der Grossherzoge von Mecklenburg) irgend einen Schmuck, der mir gefiel, was ich lobte. Als ich näher zusah, entdeckte ich jedoch über dem Knoten des Schlipses mit der FF-Nadel noch ein kronenartiges Gebilde aus grossen Perlen. Es war die Bekrönung einer Art Handtasche, die er unter dem Schlips angebracht hatte. Auf dem tiefschwarzen Stoff der Tasche hob sich der mattschwarze Schlips nur hauchartig wie auf alten Gemälden ab. Auch hatte Vater um die ganz schmal und langfingrig gewordenen Hände lange Brilliantenketten gelegt, die elegant zwischen den Fingern hindurchgehen. Ich erkannte an diesem Schmuckbedürfnis die beginnende Arteriosklerose. Doch imponierte mir sehr die märchenhafte Gestalt, die an einen spanischen Granden aus der Zeit des Velasquez gemahnte. Ich erzählte ihm, dass Hartmann oben bei Heidegger sei. Er ging dann fort, und ich kehrte in das Zimmer zu den Weihnachtstischen zurück. Ich nahm mir Schokolade von meinem Tisch, den ich mit einem jungen Bülow (Hans Bülow) teilte, und wartete. Nebenan wurde, wie ich vorhin gesehen hatte, der Baum gerichtet. Auch hörte ich jetzt wunderbares Geigenspiel und erkannte, dass dort Gisela für ein Vorspiel probte. Ich ging auf den Flur, doch merkte ich, dass ich es in dem Zimmer besser hörte, und gab mich ganz dem Genuss der silbern reinen Töne hin. Doch stieg zugleich eine tiefe Traurigkeit in mir empor. Ich trat wieder an meinen Tisch und nahm eine Hegel-Ausgabe, um darin zu lesen. Da trat Heidegger herein, begleitet von Hans Bülow, der zufällig dazu gekommen war, obwohl er ja mit Philosophie gar nichts zu tun hatte, und mit beiden oben Tee getrunken hatte. Als Heidegger mich noch traurig ob des Zuhörens sah, sagte er ein wenig betroffen: "Bist Du gekränkt. Komm, wir gehen gleich zusammen herauf." Ich versicherte, ich sei nicht gekränkt. Wir verliessen das Zimmer und stiegen zusammen die schwere alte Holztreppe hinauf. Das Haus mit seinen alten Hallen und Treppen war ein wenig wie das Schloss, das Ernst Jünger in Wilflingen bewohnt. Heidegger zeigte mir eine wunderbare alte Holzplastik eines insulanischen Stammes, die er erworben hatte. Sie war aus dem Holz geschnitzt, ein Kopf, so wie zuweilen Rodinsche Plastiken aus dem Stein gehauen sind, als seien sie daraus hervorgewachsen. Kopf und Holz bildeten zusammen einen dreiecksförmigen Block. Die Arbeit stand auf der Treppe, wo wir sie im Vorbeigehen berührten. Erwachen. Das Haus hatte schon in einer vorgehenden Szene in etwas variierter Form eine Rolle gespielt, und zwar war es ein Barockhaus, zunächst konzentrisch um eine kreisförmige Halle angelegt, die sich in jedem Stockwerk wiederholte. Im obersten Stockwerk war die Halle dann quadratisch und sehr wohnlich mit viel Stoff eingerichtet. Von da aus hat sich dann wohl das Bild des ganzen Hauses von einem kreisförmigen in einen quadratischen Kern gewandelt. Ich schlafe in einem etwa mannshohen äusserst schwankenden Bett, in dem ich mich nicht sicher fühle. Ich versuche, durch Gewichtsverlagerung das Bett an die Wand zu lehnen, merke jedoch, dass der Spalt zu breit ist, und muss fürchten, mit dem ganzen Gestell zu stürzen. Meine Aussicht geht auf das Schwabentor, an dem man eine kitschige Veranda aus Holz entfernt hat. Die Balkenlöcher wurden mit Steinen zugefügt. Dennoch stört mich die Veränderung, weil ich mich an den Anblick gewöhnt hatte. Situation am Anfang des Semesters. Ich komme in ein Quäkerhaus, wo Zimmer, Speisungen usw. vermittelt werden. Zwei Frauen, die diese Arbeit sehr geschickt ausführen. Die eine gleicht einer Frau in einem sehr schönen Antiquariat (der Kunstspiegel), in dem ich gestern mit Trudel war. Später gehe ich mit den Frauen in eine Mensa und beginne zu essen. Die eine Frau gibt mir ein kleines Päckchen mit: Brötchen und Kuchenteilchen und sagt: "Das ist Ihre Halbtagesration", legt es mir offen hin, nimmt ein Brötchen davon und sagt: "Ich nehme mir selbst schnell ein bisschen davon". Ich bin über diese Spende entzückt, besonders über die taktvolle Art der Mitteilung. Traum von einer Hafenstadt, Marseille oder Venedig. Blick vom Quai auf das Wasser. Andere Szene: Strassenverkehr mit schräg heranführenden Zuleitungen, wie an der Autobahn. Grosse amerikanische Wagen rollen heran. Die ganze Anlage war draussen vor dem Käfig - wohl da, wo Schwarzwaldstrasse und Talstrasse sich treffen. Hie ist es in der Tat ein Verkehrsknotenpunkt. Man spürt auch Nachts den starken Verkehr, der hier aus der Schweiz, Deutschland und Frankreich in den Schwarzwald führt. Eine ältere Frau will zum Fenster hereinsteigen, während Emme und ich im Zimmer sind. Ich verweigere ihr den Eintritt. Sie fällt, obwohl das Fenster niedrig über dem Boden ist, in den Garten, oder Strassenrand zurück. Andere Szene: Es klingelt dreimal, während Emme bei mir ist. Ich sage: "Das wird diese Frau sein." Drücke von oben den Türöffner und sehe sie zunächst und beschliesse, sie heraufzulassen, weil sie sehr erschöpft ist. Später, als die Gestalt heraufkommt, erkenne ich indessen einen Mann. Ich frage: "Wollen Sie zu mir?" Er sagt: "Nein, nein, nur hierher", und wendet sich zu Roguszkas Schrank, in den er windesschnell einen Schlüssel steckt und ihn auszuräumen beginnt. Ich sage: "Halt, halt". Da ich ihn als Dieb erkenne, packe ich ihn am Schlawittchen (es ist ein ganz kleiner Mann) und rufe laut. Gesine, die gerade von ihrer Reise zurück ist, hat das Geschrei gehört und kommt heraus. Sie ist aber ganz von einer Freude erfüllt, merkt gar nicht, was los ist, und ruft noch im Unterrock strahlend mir zu: "Du, ich werde Sie genannt." Dies ist insofern komisch, als sie mich sonst nie Du nennt, selbst aber stets Sie genannt wird. Es deutet aber wohl auf ein Wachsen ihrer Autorität in der Hochschule. Ich freue mich über ihr Du, deute aber auf den Einbrecher, den ich schnell die Treppe runterschleppe, wobei sie im Unterrock als Bewachung mitkommen muss. Ich rufe laut Römers, um bei diesen die Polizei anzutelefonieren. Ein anderer schlanker Mann, der die Treppe heraufkommt, stellt sich als Komplize des Einbrechers heraus, wird aber abgewehrt, kann jedoch entkommen, da ich nicht geistesgegenwärtig bin, ihn auch zu packen. Erwachen. Eine feine, tautropfenartige Flüssigkeit rieselt zur halboffenen Luke des Käfigs herein. Ich halte sie für Giftgas, da ich gleichzeitig ein Flugzeug im Tiefflug höre, und renne draussen auf den Gang, wo ich zunächst in Deckung gehe. Da ich keinen Geruch wahrnehme, gedenke ich, in meinem Kopfhörer zu hören, ob der Rundfunk eine Nachricht durchgibt, da ich annehme, dass man dort Gasmasken hat. Mich beunruhigt der Gedanke, vielleicht schon vergiftet zu sein. Traumbruchstücke: Schwierige Wegfindung. Zusammenwohnen mit meinem Bruder. Bücher. Die "Strahlungen" brechen ihm mitten quer auseinander, und zwar so, dass jede Seite genau halbiert ist. Jedoch ist das Buch messerscharf und geometrisch genau geschieden, so dass man annehmen muss, dass es schon in der Technik des Buchbinders vorgesehen war. Andere Szene: Gisela und Peter kommen, ihre Räder schiebend, vor meinem Haus vorbei. Ich spreche sie an. Sie steigen gerade auf. Es ist, als wenn sie mich nicht sehen. Mit einem Luxemburger oder Franzosen in Deutschland. Wir strolchen herum. Ich zeige ihm manches, das er positiv oder abwertig beurteilt. Zuletzt klettert er auf eine Leiter, die irgendwo angestellt ist, und fordert mich auf, nachzukommen. Als ich erst wenige Sprossen erstiegen habe, beginnt die Leiter sich zu neigen und langsam umzusinken. Ich fordere ihn, der oben steht, auf, abzuspringen. Er lässt sich sehr geschickt mit der Leiter herabgleiten, und springt erst im letzten Moment ab. Wir fahren hinten auf einem offenen Lastauto, an das Führerhäuschen gelehnt. Gegenüber auf der Rückplanke des Fahrzeuges sitzt mein gefallener Freud Jürgen Wächter mit seinen blonden Haaren. Ich schaue ihm tief in seine blauen, ein wenig strengen Augen. Anderer Traum: Gisela zu Besuch. Sie zieht sich aus, bis auf ein Dreieckshöschen und einen Büstenhalter. Ich sehe, dass ihr Kind wirklich nicht so sehr gross ist, wie ich gedacht hatte. Besuch bei Heidegger. Wir besprechen eine griechische Aristoteles-Stelle. Ich hole etwas zu Essen und, ich glaube, Kaffee für uns bei seiner Frau. Andere Szene: Im philosophischen Seminar, zuvor ist es mein Käfig, wo ich diesen Traum auf einen winzigen Zettel, ich habe keinen anderen, aufzuschreiben versuche. Dauernd werde ich gestört. Immer wenn ich mir die Szene gerade vorstellen will, spricht jemand. Zuerst ist es der Psychologie Kalthof mit einem Freund, der im Käfig zu Besuch gekommen ist. Dann, als die Szene schon im Seminar spielt, die Seminarbenutzer, die, alle offenbar in Ferienstimmung, nicht richtig arbeiten. Ich schlage mehrmals mit der Faust auf den Tisch, um mir Ruhe zu erzwingen. Vergeblich. Schliesslich gibt es einen lebhaften Disput darüber. Ein älterer Mann, der aussieht wie der Vorsitzende des Kunstvereins, lenkt allmählich ein, obwohl auch er gegen mich debattiert, und schlägt vor, ein Schild, "Bitte Ruhe" an die Wand zu hängen. Es soll mit roter Schreibmaschine geschrieben werden. Ich sage, das sei zu klein. Es gibt keine grössere Maschine. Schliesslich bietet sich Dorwarth, der Maler und Schwager von Gregor, der zugegen ist, an, das Schild mit einer Art Riesen-Schreib-, oder besser Mal-Maschine zu malen. Strassenbahnfahrt aus einem entlegenen Stadtviertel nach Hause. Es führen mehrere Linien dort hin. Ich wähle einen alten Wagen, auf dem steht: "Landwehr über Schwarzwaldstrasse" (in welche ich gelangen muss). Der Wagen fährt Umwege durch ein Industriegelände. Ich sehe ein Viadukt aus Rohren: "Das sind ja die Böhringer-Werke." Ein Mädchen neben mir: "Die Böhringer-Werke sind doch nicht hier in Freiburg, die sind doch in Mainz." Ich: "Nicht in Mainz, in Ingelheim." Die Mädchen, mit denen ich noch manche Blicke wechselte, steigen aus. Ich stehe allein vorne auf der Plattform. Die Strassenbahn scheint sozusagen rückwärts zu fahren, denn es ist kein Führer vorn. Auch sieht man keine Schienen. Doch fährt sie völlig gleichmässig. Ich trete direkt an das Fenster vor uns, um besser zu sehen. Die Bahn setzt in elegantem Schwung einen Berg hinan, auf dessen Bekrönung sich überwältigend in seiner Romanik der Mainzer Dom erhebt. Ich bin ergriffen von diesem gewaltigen Anblick der Ruhe und des Schönen. Die Bahn ist im Nu daran vorbei durch ein Stadttor hinaus. Freiburg liegt offenbar so dicht bei Mainz wie Wiesbaden. Erwachen. Gestern Traum von einer fremden Frau. Wir liebten uns leidenschaftlich und küssten uns bis zum Vergehen. Sehr beglücktes Erwachen. Heute Morgen Traum von einer Ladenverkäuferin, die mir schlechte Witze erzählte und noch mehr davon anbot, und zwar in Form von Injektionen, die sie mit kleinen Spritzen gab, welche sehr wenig Vertrauen erweckend wie Jahrmarktspielzeuge, sozusagen als Imitation ernsthafter Spriten, an der Wand hingen. Ich verzichtete, vor allem, da ich sah, dass sie nur Wasser injizierte, was ich für ungesund hielt. Traum von Gesine : Sie hatte im Käfig Kaffee gekocht oder etwas ähnliches. Als ich hereinkam, fand ich Teppich, Tische, und alles mit einer Staubschicht bedeckt. Irgend etwas war ihr in die Luft gegangen. Ein Zimmer, wo ich mit meinem Bruder wohne. Eine Ritterrüstung steht in der Ecke, die man mir geschenkt hat. Allerlei Jahreszahlen um 1700 sind darin eingraviert. Ich löse die Rüstung aus einem hässlichen Gerüst, in das man sie gestellt hat. Andere Szene: Engländer beschauen über die Trümmer hinweg das Münster. Dort ist eine Statue angebracht, die sie beschäftigt: "Die Tänzerin auf der Weltkugel." Eine Engländerin verspricht mir Bilder, und zwar zuerst sind es Aktphotographien (Die Leute, die sie mir geben wollen, sitzen in einem kleinen Auto und halten die Sache für sehr wichtig), nachher sind es Zeichnungen, Originale von vielen Malern, die ich schon unterwegs betrachte. Dann in einer Art Wärmestube. Zwei strickende Mädchen setzen sich zu mir. Die Leute sind alle sehr lebhaft, zum Teil schizophren, und haben grosse Theorien. Man kann kaum alles auf einmal hören und antworten. Andere Szene: Eine nackte Frau, die zu mir kommt. Aus den Träumen von heute Nacht erinnere ich ohne weitere Einzelheiten nur noch die Gestalt Heideggers mit einer Uhrkette. Das Bild kam plötzlich aus der Tiefe der vergessenen Träume wieder herauf. Danach fiel mir ein Thema aus der 5. Symphonie von Beethoven ein, und dann tauchte die Gestalt Eugen Jochums auf, von dem ich Weihnachten vor zwei Jahren die Symphonie in vielen Proben dirigiert hörte. Sodann fiel mir ein Traum aus jener Zeit ein, in dem die Gestalten Heideggers, Jochums und Jüngers verdichtet waren. Vorgestern Traum von einem wackelnden Eckzahn. Ich fasste beunruhigt hin und dachte, das kommt vom Küssen. Erwachen mit leichten Druckreiz. Gestern Traum von meiner Mutter. Heute Nacht: Traum im Erwachen. Ich ging über einen grossen Platz mit geschlossenen Augen. Plötzlich hatte ich den Eindruck, dass sich ein Abgrund unter mir öffnet und riss die Augen auf. Ich sah unter mir in der Tiefe eines Abgrundes ein waagerechtes Gestänge, auf das ich fast herabgestürzt wäre. Erst im vollen Erwachen begriff ich, dass ich auf meinem Rücken in meinem Bett lag und das Gestänge waagerecht über mir war, nämlich das Gestänge des Käfigs zwischen dessen schräg geneigten Wänden. Die Lage war also im Traum um 180 Grad gedreht. Hier folgt im handschriftlichen Manuskript erst eine Zeichnung, wo man das zeltartige Zimmer namens Käfig sieht und einen Mann auf dem Bett liegend, dessen Blick nach oben in das die schrägen Wände verbindende Gestänge zeigt und darunter die Unterschrift: Blick des Schläfers im Erwachen. Dann kommt eine andere Zeichnung, da sieht man den Mann über einem Abgrund stehen und das Bild ist sozusagen spiegelverkehrt, geht nach unten und das Gestänge ist unter ihm in einer tiefen Grube und darunter steht: Blick des Träumers in den Abgrund. Und zwischen beiden ist ein Halbkreis gezeichnet, um den ein Pfeil läuft mit der Bezeichnung 180 Grad: Solche Lageverlagerung faszinierte mich schon oftmals an Aufwachträumen. Ich schlafe mit Emmes und Ikas Bruder. Er stellt fest, dass Emmes Bein bei ausgestreckten Fuss eine gerade Linie vom Knie bis zu den Zehen bildet. Ich sehe ein Auto in einer Garage stehen, jedoch nur halb hineingefahren. Ich schiebe nach, doch klemmt es am Dach, aber nicht so fest, dass es nicht doch wieder zurückrollt. Das Dach des Wagens wird dabei immer mehr eingebeult. Ich habe ein schlechtes Gewissen. Andere Szene: Unsere Emmi weckt mich. Ich versuche, mich meiner Träume zu entsinnen. Sie will mir dabei helfen und redet laut dazwischen und zeichnet einen Leuchtturm. Ich bitte sie, zu schweigen, doch sie redet aus Bosheit erstrecht. Ich beginne zu puffen und zu stossen, und schliesslich, als das nicht hilft, zu kratzen. Der Raum, in dem ich schlafe, ist jetzt sehr gross, das heisst, ein zweiter ist dem meinen angeschlossen. In jenem zweiten Raum steht unser Reis und kocht, während ich und Emme im Bett liegen. Wir hoffen, dass er inzwischen nicht anbrennt, weil Reis sehr beständig ist. Simon Simone de Buconi hiess ein Hellseher, dessen Einzug in Benders Institut ich heute Nacht im Traum erlebte. Ich stand mit der Emme in einer Tür des Hauses, die sich unmittelbar zum Rhein hin öffnete, von dem das Institut nur fünf Meter entfernt lag. Zwischen Haus und Strom war nur ein quai-artiger Uferweg, auf dem ein grauer Volkswagen vorgefahren kam. Hinaus stieg der Hellseher mit einem langen Gefolge, alles ältere Leute, offenbar Holländer mit Bärten, die zum Teil neugierig hereindrängten und fragten: "Wo ist er denn?" Dann hörte man Benders in dem Gewirr recht klare Stimme, die über die Versuchsanordnung verhandelte. Die Emme riet mir, mich jetzt an ihn zu wenden, um den Hellseher kennen zu lernen und mit ihm zu experimentieren. Ich ging durch längliche Räume und über Korridore, die ich durch Zwischentüren erreichte, um dem Gefolge des Hellsehers auszuweichen. Der Name des Hellsehers wurde im ersten Wort Simon französisch gesprochen, dann italienisch: Simone de Buconi. Mein Vater und meine Mutter beide zu Tode krank. Mein Vater liegt schlafend mit seiner Ateriosklerose im Bett. Ich schiebe mit dem Fuss in seinem Bett etwas zurecht. Berühre dabei mit meinem kalten seinen heissen Fuss. Er erschrickt, erwacht jedoch nicht. Dann Mutti mit ihrer Schwindsucht im Bett liegend. Wir halten dort eine Art Geburtstagskaffee oder ähnliches. Es entsteht aber keine rechte Harmonie, weil alle verstreut im Zimmer sitzen und keiner sich nach dem Anderen richtet. Gisela. Ich begegne ihr, die ihr Kind austrägt, in einem grossen Raum mit einem völlig deprimiert verzweifelten Gesicht (so wie man es zuweilen bei Bille sehen kann). Sie sagt: "...völlig zertrümmert.." Sie hat einen Unfall mit angesehen, bei dem ein Mann völlig zertrümmert wurde. Traum von Hosen mit Gliedtaschen. Auch die Mädchen trugen solche, und auch bei ihnen waren die Taschen erfüllt. Dann hatte ich selbst eine solche Hose, aus einem weichen Flanellstoff in Form einer Dreieckshose. Die Hose bestand aus zwei Dreiecken und war mit zwei Bändern verbunden. Die Konstruktion schien mir gut, doch wunderte ich mich über die Konstruktion mit den Bändern. Ein Lehrer in der Schule (Eigo Walter) wirft mir vor, schon als Kind anstössige Träume aufgeschrieben zu haben. Erbitterte Diskussion über den Sinn solchen Aufschreibens und den Vorwurf. Peter erzählt mir von seinen Berufsaussichten. Gespräch mit einem Hellseher über Aktphotos. Es gibt sozusagen klassische, sage ich, die ihren Gegenstand als Gegenstand aus einer gewissen Distance anvisieren und dann die modernen, die irgendwie mittendrin sind, zum Beispiel dieses Bild von Ernst Jünger. Es ist ein Bild, auf dem man ihn nackt in einem Gewirr von Pferden sitzen sieht, wohl in einem Manöver aufgenommen. Ich sitze dann selbst mit dabei. Die Pferde umringen uns. Sie fahren mir mit den Schnauzen über den Körper. Dann in einer anderen Szene eine Art schriftliche Kategorisierung der Bilder oder der Pferde. Gespräch zwischen Picasso und Graf zu Westerphal über das Bedrucken militärischer Stoffe mit Mustern moderner Malerei. Gestern Traum aus dem Hause des Grossherzogs von Mecklenburg in Ludwigslust, wo ich als Werkstudent bei Hofe lebte Erste Szene auf der Terrasse des Benderschen Institutes, die jedoch grösser ist als in Wirklichkeit (ähnlich wie die des Jugendberghauses bei Bayrisch-Zell). In einem Gespräch. Peter kommt heran, pfeift meinen Pfiff und betritt die Terrasse direkt von der Strasse. Später Bender, der sich zum Mittagessen setzt. Peter begrüsst ihn feierlich, dann verlassen wir beide die Terrasse. Szenenwechsel: Mein Begleiter ist jetzt Hf.. Wir gehen gedankenlos in ein fremdes Haus und dort in einer fremden Wohnung in irgendein Zimmer, wo wir im Dämmerlicht umhertollen, ohne uns Gedanken über den wirklichen Besitzer des Zimmers zu machen. Wir sitzen auf der Couch und kommen in eine spielende Bewegung, bei der wir um eine Achse schwingen. Später erkenne ich aufstehend das Zimmer: Ich bin irgendwann bei der Wohnungssuche, es ist Göttingen, einmal darin gewesen, und zwar wohnte damals dort ein Theologe. An einem seidenen Paravent erkenne ich das Zimmer wieder, und in diesem Moment leuchtet auch die Anordnung der Möbel in der Erinnerung ein. Dann hören wir Schritte und Stimmen. Die Besitzerin des Zimmers, eine Studentin, tritt ein, wobei mir zum ersten Mal die Sonderlichkeit der Situation klar wird. Sie sagt: "Wenn Sie hier einziehen wollen, warten Sie doch wenigstens, bis ich meine Koffer gepackt habe." Ich erkenne daraus, dass das Mädchen ausziehen will und uns für neue Mieter der Wirtin hält. Ich dränge nun an dieser und einer Tante, welche uns wohl noch für einen Besuch des Mädchens halten, schnell vorbei, Hf. mit mir durch den Korridor ziehend, um so die Situation zu retten. Hf. sagt: "Mein Lieber, diese Methode ist nicht ganz richtig." Ich erwidere jedoch, dass es sonst einen furchtbaren Krach gegeben habe. Mit Emme in der Strassenbahn. Sie fährt die Strassenbahn, am Führerstand regulierend, in höchster Geschwindigkeit in einer Schienenkurve, obwohl vor uns vier Polizisten auf den Schienen gehen, die das heransausende Fahrzeug offenbar nicht bemerken. Ich sage neben ihr stehend sehr gelassen: "Vorsicht im Verkehr." Sie scheint jedoch den Polizisten nichts Gutes zu gönnen. Der letzte, schwer lahmende, springt noch im letzten Moment von den Schienen. Man sieht dann die Polizisten auf die Strassen mit zwei Männern beschäftigt, die sich in der Trunkenheit erschlagen haben. Sie liegen auf einer merkwürdigen Unterlage, die aussieht wie Kartoffelschnitzel, so wie hingestürzte Ringer auf einer glitschigen Unterlage. Traum von Maria Reichhardt. Während des Kofferpackens in ihrem Zimmer erzählte sie von einem Magnetophongerät, in das man morgens seine Träume hineinsprach. Sie hätte geträumt, ihre Lippen seien aus Blut. Ich sagte: "Lippen sind doch immer aus Blut". Sie: "Nein, Lippen sind Tiere". Ich finde in einem Briefkasten, hinter einem Wandbrett eingeklemmt, Zeitungsfetzen mit Bildern von dionysischer Wollust. Ich beschaue die Bilder - nackte Männer und Frauen - später in einer Wittmoldter Umgebung, ein wenig, doch nicht völlig, sie dabei vor dem Blick der anderen versteckend. Bille war dort. Ich stelle fest, dass ich in meinem Kopfhörer auch Musik höre, wenn ich nur einen der beiden Bananenstecker in die Steckdose des Detektors einführe, was sonst nicht der Fall ist, und zwar höre ich mit nur einem Stecker eine andere Musik als mit zweien und nehme an, dass es das Ultrakurzwellenprogramm sei. Erwachen mit Entdeckerfreude, und zunächst noch mit der Meinung, dass die Entdeckung wirklich zutreffend sei. Traum von einem kleinen Jungen, der weinend die Treppe herunterkommt von einem Raum, wo er mit vielen anderen schläft, mit denen er sich gestritten hat. Unsere Emmi geht gleich herauf und sagt den Buben: "Das dürft Ihr aber nicht" usw. Ich gehe inzwischen dem kleinen Jungen nach, der in das Zimmer gelaufen ist und dort in einer Ecke zwischen Buffet und Schrank steht. Ich küsse ihn herzhaft und sehr leidenschaftlich, worauf er anspricht wie eine erwachsene Frau. Sein Gesicht noch kühl und feucht von den Tränen, doch sein Rücken strafft sich und der Körper wölbt sich noch ein wenig mehr, so wie Marion sich hält, die das Kreuz ein wenig hohl hält. Dann schicke ich den Jungen herauf mit den Worten: "Du musst aber nicht gleich mit jeder Kleinigkeit heruntergelaufen kommen". Andere Szene: Ein alter Mann, wohl aus einem Heim, mit einem Strohhut, kommt heran, und jammert er wäre bestohlen worden. Andere Szene: Hf. erzählt von einem alten Mann gleichen Namens wie der, von dem ich weiss, dass man ihm stahl, welcher gestohlen haben soll. Ich bestreite, dass dieser Mann gestohlen haben könne. Dabei spielt offenbar auch die Figur des Kindes hinein, die mit der des Mannes in dieser Szene identifiziert ist. Es stellt sich dann heraus, dass er und der Dieb, trotz des identischen Namens, verschiedene Personen sind. Zweiter Traum heute Nacht (aufgeschrieben in der Bahn nach Mülheim). Habe eine Konzertkarte bestellt. Preis dreissig Mark. Andere Studenten bekommen sie umsonst. Ich soll sie bezahlen. Habe kein Geld. Werde an Dr. Walser verwiesen. Komme wieder an das altbekannte Haus. Moderne, einstöckige Villa, doch etwas anders gebaut als de facto. Es öffnet der kleine, etwa dreijährige Sohn. Er verhält sich höchst zurückhaltend, schwebt auf dem Bauch die Treppe herunter, hat einen sehr grossen Kopf wie ein Dürersches Christuskind. Er höre, dass er einen Schädelbruch gehabt habe. Dann kommt eine der Schwestern (alle Kinder haben keine Ähnlichkeit mit den wirklichen Walser-Kindern, eher ein Anklang mit den Kindern von Frau M. U.. Die Tochter sagt, ich könne (hier bricht die Traumniederschrift ab, wahrscheinlich, weil wir am Bahnhof angekommen waren). Eine Schülerin von Gesine, ich glaube die kleine B., oder Dorli , geht neben mir die Treppe runter. Wir kommen in ein Gespräch. Ich umarme sie und küsse sie. Wir kommen dabei in eine gleitende Bewegung über die Treppenstufen hinab. Sie empfängt den Kuss mit leicht geöffnetem Mund. Gespräch mit Heidegger. Wir sagen einmal im selben Atem fast das selbe. Ich manche ihn auf das telepathische Phänomen aufmerksam und gebrauche dabei das Stichwort Hellsehen. Er antwortet: "Ja, das gibt es". Grössere Verwandten-Gesellschaft, unter ihr Frieda Hegel. Diese hatte eine Tochter, mit der ich über den ländlichen Hof ging. Ähnlichkeit mit der Traumfigur von gestern, zugleich etwas von der Kindlichkeit der Schauspielerin Gisela Uhlen, die ich gestern in einem Film sah. Wir küssten uns. Erwachen in heiterer Stimmung. Ich liege mit Emme nackt auf dem Bett und auch die Gioconda springt nackt im Zimmer herum. Situation der mariage en trois. Zu Emme gehört aber noch ein Mann, der sich hinterher als unangenehm herausstellen wird. Er kommt mit Rivalitätsansprüchen an das Bett heran. Die Szene endet damit, dass seine Bleistifte und Habseligkeiten auf den Fussboden fliegen und ich ihm schliesslich dabei helfe, sie aufzuheben. Vorher noch andere Traumszenen, in der ich Ika (Gioconda) treffe. Die Begegnung ist sehr kurz, doch innig und zum ersten Mal mit dem wirklich elektrisierenden Uberspringen des Funkens im Leiblichen. Sie trägt irgend eine bunte Kleidung um die Brust, die ich ganz leise und flüchtig berühre. Die Farbe des Stoffes, die ins Blaue geht, ist dabei irgendwie entscheidend. Sie hebt sich von einer braunen Haut ab. Der Gesichtsausdruck erinnert wieder an die Schauspielerin Gisela Uhlen. Traum von einer sehr schönen und sehr eleganten Frau, Engländerin oder Französin, die auf einem Rasthof an der Autobahn mit ihrem kleinen Wagen parkte, und später sich zu uns auf eine Bank setzte, der gegenüber ich auf einem kleinen Mäuerchen mit baumelnden Beinen sass. Sie erzählte von ihrem achtjährigen Sohn: "Er geht schon mit mir ins Bett, das kann er schon." Ich strich mit meinem nackten Fuss an ihrem Bein herunter. Sie streifte ihren Schuh ab, um das Spiel erwidern zu können. Ein aufdringlich wirkendes nacktes Mädchen setzte sich neben sie auf die Bank, obwohl dort viel zu wenig Platz war, drängelnd sich hineinzwängend. Wir nahmen keine Notiz von ihr Krieg. In merkwürdiger Darstellung. Eine Art Vorhang ist an mächtigen Haken an die Wand gemacht, hinter der der Feind ist. Der Vorhang stellt sozusagen die Verteidigung dar. Irgend ein General ist ungeschickt an die Haken gekommen, die nur lose im Mörtel sassen und nun, lange Spuren in der Mauer hinterlassend, mit einem Teil des Vorhangs herabbrechen. Es ist in irgend einer Weise eine Darstellung der Generalstabsperspektive des Krieges. Ein Kind von jenseits,oder jenseits der Mauer, spielt darin eine Rolle. Es scheint blutig zuzugehen, doch ist meine Erinnerung hier nur schwach. Ein Film. Am Ende sind die Schauspieler hinter dem durchsichtigen geschlossenen Vorhang zu sehen. Sie klettern eine Leiter hoch, und die erste, ein sehr sexitantes Mädchen, balanciert oben, wo der Vorhang nicht mehr verdeckt, über ein Seil hinweg. Die anderen folgen ihr mühsam nach. Im Zuschauerraum und auch bei mir, der ich mit darin sitze, macht sich die Regung zum Klatschen bemerkbar. Von der Bühne ertönt eine Stimme: "Nicht klatschen. Im Film klatscht man nicht, und dies ist ein Film". (1952-11-05 - Freiburg)"Reinhard-Ludwig-Maier-Strasse, Palais Bies. - Den ganzen Hegel entlang." Dies war die Adresse, die mir Adenauer sagte. Wir hatten einen sehr guten Film gesehen, über dessen Inhalt ich nichts mehr weiss. Nur dunkel scheint es mir, dass er in eine ähnliche Richtung ging wie etwa: "Andreas Schlüter". In der Vorhalle nach dem Film sah ich Adenauer neben mir stehen mit einer Art Programm oder Aufriss des Films. Er merkte, wie ich auf das Blatt schaute, und wir kamen ins Gespräch. Ich bat ihn, mir das Programm zu leihen. Er: "Jetzt möchte ich es erst noch durchlesen. Aber wenn ich Zeit habe, können wir heute Abend darüber sprechen. Kommen Sie doch am besten mal heute Abend um 19 Uhr." Ich sage: "Ja, wohin?" Er: "In meine Wohnung, Reinhard Ludwig Maier Strasse. Dort wohne ich im Palais Bies. Sie gehen am besten den ganzen Hegel hinauf." Ich denke bei mir: Merkwürdig: ich muss doch über den Rhein und würde denken, den ganzen Rhein entlang (es ist in Bonn) - aber der Hegel scheint eine Strasse zu sein. Er: "Sie können ja einen Polizisten fragen, aber Sie finden es auch so". Ich: "Ja, lieber nicht, der wittert dann gleich Böses." Er: "Ich glaube, wir gehen dann in den Käfig". Ich: "Ich wohne in einem entzückenden Stübchen." Er: "Ja, ich kenne es. Es ist gut, dass niemand aus dem Ministerium darin wohnt." Ich: "Warum?" Er: "Der würde dann den ganzen Tag zu Hause bleiben. Wissen Sie, es (das Stübchen) ist zu sportlich." Während der letzten Sätze geht er schon zu einer Art Theke, um seinen Mantel zu holen. Erwachen. Vorher andere Traumszene: Ich gehe durch die Strassen, in einer Stadt wie München. An einer Kreuzung Verkehrsregelung durch einen französischen Soldaten mit Helm. Er moniert einen deutschen Polizisten, der im Motorrad gegen seinen Wink über die Kreuzung fährt. Zwischen beiden ist eine gespannte Atmosphäre. Es herrscht etwas wie Belagerungszustand. Ich finde mich in der Stadt nicht mehr recht zurecht. Frage nach einer langen Strasse: Es ist die "Detlev-Strasse". Ich erkenne den königlichen Platz. Die Strasse hat, vor allem in ihrer Länge, Ähnlichkeit mit der "Lindwurmstrasse", die zu meiner Schwester führt. Ich mache mich also auf einen langen Weg gefasst. Gehe in einen Bäckerladen. Sehe dort Kuchen in der Struktur wie der sogenannte "gestreifte Affe" oder "kalte Hund". Die Bäckersfrau sagt: "Noch gibt es das alles ohne Marken, bald nicht mehr". Drohender Krieg. Man hört in der Ferne schiessen. Die Situation ist folgende: Die Franzosen haben im letzten Augenblick vor Ratifizierung der Verträge das Saarland mit militärischer Macht besetzt. Adenauer hat daraufhin die ersten Truppen der neuen Bundesarmee einmarschieren lassen. Hieran schloss dann irgendwie die Adenauer-Szene im Traum an. Wahrscheinlich war es so, dass nach einem leichten Erwachen die vergangene Traumszene sich im Traumbewusstsein in eine Filmszene verwandelt hatte. Traum von Ernst Jünger. Besuch bei ihm. Wir liegen auf einer Wiese im Garten, oder besser Rasen, um ein winziges Teichlein oder Becken herum. Er sagt von sich: "Der Jünger hat in der letzten Zeit nicht mehr so viel von Schlangen geträumt". Ich deute: Das passt auch nicht mehr so gut zu dem, was er jetzt schreibt und sage: "Bei Jünger habe ich kürzlich das und das gelesen", dann: "übrigens habe ich heute Nacht von Ihnen geträumt". Er: "Oh, das interessiert mich. Bender hat mich übrigens darauf hingewiesen, dass ihre Träume viele Deutungshinweise geben. Der Träumer braucht sich nicht zu beklagen, hat er gesagt, weil in seinen Träumen selbst die Hinweise sind." Ich: "Ich kann Ihnen den Traum mal vorlesen". Ich laufe nun auf der Suche nach der letzten Traumaufzeichnung auf der Wiese umher, dabei immer um das winzig blaue Becken kreisend, wo meine Handschriftblätter in kleinen Stapeln liegen. Ich kann das Blatt nicht gleich finden. Jünger sagt: "So werden wieder kostbare Minuten verloren. Diese neue Emmi scheint auch das Essen nicht zu bringen." Im Erwachen (draussen ist starker Sturm, der mich Nachts geweckt hat) fällt mir ein, dass die Traumblätter hinter meinem Kopf liegen. Im dort Hinschauen beschliesse ich, diesen Traum aufzuschreiben. Vorher noch etwas, was um Sartre und Ek-sistenz geht. Vor der Gartentür ist ein Wagen mit unklar uniformierten Leuten vorgefahren, anscheinend eine Art von Polizei, die Gebärden des Verhaftens mir gegenüber machen. Dabei fangen sie aber an, mich zu zwicken und höhnisch zu schikanieren. Ich protestiere energisch und weise sie darauf hin, dass sie Hüter der Ordnung seien. Das vermehrt nur ihren Hohn, und einer von ihnen antwortet spöttisch und achselzuckend: "Wie kann man sowas von der Gestapo erwarten." Dann folgt mir das ganze Volk lamentierend und höhnisch in den Käfig. Ich erwache mit dem Gelüste, das Ganze in die Luft zu sprengen. Ich steige mit der Emme die Treppen der Universität hinan, die schlossartig vielstöckig und mit Galerien versehen ist. Es sind barocke Doppeltreppen. Wir finden elegante Nebentreppen, die uns zuweilen ein wenig höher als die Stockwerke führen. So enden wir schliesslich auf einer Aussengalerie, die einen wunderbaren Ausblick auf die Stadt Freiburg und ihre Gewässer erschliesst, der uns zu Tränen rührt. Freiburg ist hier eine Seestadt mit Gewässern von blauer Farbe (etwa wie Köln). Spaziergang mit Emme. Wir treffen Marion. Während Emme in den Käfig geht, spreche ich mit Marion, die ihre Lebenssituation erzählt: Vieles hätte sich wieder ins Gleichgewicht verlagert: Bezogen auf Peter und einen Mann, von dem sie erzählt, er habe sie küssen wollen, was sie zurückgewiesen habe. Ich gab Marion einen ganz leichten Kuss auf die Backe, dann ging sie fort, doch verharrte noch einmal und rief leise: "Komme!" Ich kam, und wir fielen uns in die Arme und küssten uns sehr leidenschaftlich. Ich dachte dabei einmal daran, dass jetzt die Emme aus dem Käfig herauskommen und dies sehen würde. Doch störte mich dies nicht. (1952-11-09 - Freiburg)"Dies ist echter holländischer Magenlikör" sagte in meinem Traum jemand zu einer weisslichen Flüssigkeit, die an einer Theke eingeschenkt wurde. Dann unter anderem von einem Äffchen, das an der Tür klingelte und hereinkam und allerhand Kunststücke vormachte. Als ich fragte, ob es auch einen Turm aus Bauklötzchen bauen könnte, war es resigniert: Es hatte keinen Dingbegriff. Dann von einem eifersüchtigen Besucher. Er brachte zwei Messer mit, ein grades und ein sichelartig gebogenes. Mit letzterem hieb er auf sich selbst ein, um seine Schärfe zu demonstrieren, wobei die geschlagene Haut aufklappte. Dann Fahrt mit einer Strassenbahn. An einem überschwemmenden Fluss entlang, der gerade noch die Uferstrasse frei lässt. Ein Mädchen erzählt aus Russland, wo sie nicht nur in Gefangenschaft , sondern schon irgendwie als Militaise beschäftigt war. Sie ist Deutschrussin. Lektüre von Rilke: "Die 'grosse Pause' mitten im Literaturverzeichnis ist etwas, worin jemand möglichst niemals etwas lesen wird." Gedacht so: Das Verzeichnis (eigentlich als ein solches des Inhalts) mitten im Buche, in zwei Abteilungen. Inmitten darin eine Pause, in der niemand liest: als schöpferische Pause. Dann Lektüre von einzelnen Rilkeschen Aufsätzen, so über einen Autor Fritz Jünger, der wohl etwas über das Energieprinzip gesagt haben soll -- doch ist das Ganze, philosophisch betrachtet, etwas im Stile Heideggers. So spricht denn Rilke hier auch schon von Geschichte des Seins, was mich sehr verwundert. -- Alle diese Lektüre im Zimmer der Baumgärtnerin (auf einer Couch liegend, während diese auf ihrem Bett liegt). Dann steht sie auf, um "sich umzubetten", das heisst: ins "grüne Zimmer" überzusiedeln. Erwachen. - Später anderer Traum: Blick durch ein Kirchenfenster in die Sakristei, in der ein Hund bellt. Angst. Fort in die Gasse. Diese scheint eine Sackgasse zu sein. Furcht, noch einmal an dem Hund vorbei zu müssen. Da zeigt sich am Ende der Gasse rechts eine niedrige Tür, die in eine Reihe von hofartigen Gängen führt, das Innere von alten Häusern, welche jeweils etwas steigen und schliesslich hinausführen auf eine Parallelgasse. Dort im ersten Haus wohnen Ungarn. Ungarische Offiziere, die dort heiter sind und trinken. Dann gehe ich weiter. Ein paar Häuser weiter wohnt Christian Ferber, den ich in seiner Stube besuche. Er bietet mir Tausch mit dem Käfig an. Ich will aber in diesem bleiben. Auch Gisela wohnt in der Nähe. Dann andere Szene: In der Schweiz nach einer Anhalterfahrt von Dänemark nach Basel. Dort in einer Jugendherberge. Man fragt uns: "Wollt Ihr noch Nudeln essen?" Ich danke -- aus einer Art Bescheidenheit. Dann bietet man uns Pfannkuchen an, und hierbei wächst mein Appetit. Ich bitte darum. Doch da man Nudeln schon fertig hat, gibt man uns mit einem bedauerlichen Achselzucken Nudeln. Traum von vielen unendlich feinen Holzschnitzereien, Bäumchen und Figürchen, zum grossen Teil verpackt in kleinen glatt polierten Holzschreinen, die alle zusammen das Panorama einer Neckarlandschaft, wie sich nachher zeigte, Heidelberg, darstellten. Ich bekam es geschickt. Ein Brief war dabei, es war nicht zu entscheiden, ob in Ikas oder Marions Schrift. Ich packte alles mit Emme aus. Später war Marion im Käfig. Sie gab mir einen Wertpapierschein, den sie mir schenkte. Ich sagte: "Du schenkst mir etwas, wovon Du gar nicht weisst, wieviel es wert ist." Es war eine Art Verlegenheitsrede ob des Beschenktseins. Sie sagte: "Jeder Pfennig davon ist genau einen Pfennig wert." -- Dann Volksdorf: Dort aber nicht Ika, sondern Gisela bei Maetzels wohnend, und zwar in der Glasveranda, die sie hier bei Köhler bewohnte. Aus dieser hatten Maetzels sie rausgesetzt, was uns sehr verwunderte. Es stand jedoch dahinter eine Geschichte mit dem Wohnungsamt. Andere, aber frühere Szenen: Ging durch eine endlose Flucht schlossartiger, parkettausgelegter Räume, auf ein Zimmer zu, das Christian von Ferber bewohnte. Doch kam er mir schon eiligst entgegen mit einem Kochgeschirr, um in die Mensa zu gehen, und sagte: "Weisst Du nicht, dass es fast schon zu spät ist?" Ich eilte hinter ihm her. Auch Specht und Hf. spielten noch eine Rolle. Dann ein Gespräch mit Emme. Ich sagte: "Die Kultur muss entsexualisiert werden -- und zwar so, dass man sich auslebt." Sie war aber der Meinung, dass in diesem Ausleben die Kultur vielmehr nur mehr mit sexuellen Elementen durchsetzt werden würde. Ich stöberte bei einem Antiquar ein Bild im Stile des Rokoko auf. Im Mittelpunkt eine Frauenfigur vor einer ausgebreiteten Landschaft. Zweite Szene: Kinder verwischen das Bild. Ich stelle sie hinzukommend zur Rede und führe sie vor das Bild zurück, um ihnen zu zeigen, was sie angerichtet haben. Dritte Szene: Ich sehe eine Versammlung des Kunstvereins vor dem Bilde stehen. Ein Maler, namens B., erklärt das Bild. Ich bleibe zunächst aus einer gewissen Scheu zurück, trete dann aber hinzu, als ich mich besinne, dass mir das Bild gehört, und bemerke, dass der Maler, während der Beschreibung die verwischten Linien und Flächen mit einem Pinsel wieder nachzieht -- aber in seinem Stil, wobei er den Rokoko-Charakter des Bildes völlig zerstört hat, zum Beispiel die Frau übermalt, und ein langweiliges modern-romantisches Bild (etwa im Stil der Münchner Schule) daraus gemacht hat. Ich bin empört, denn das Bild gehört ja mir. -- Vierte Szene: Ein Renovator stellt das Bild in alter Form wieder her. Zwei Mädchen wollen zur gleichen Zeit, jede gern mit mir ins Bett gehen. Die eine ist temperamentvoll, ein wenig rötlich-blonde Haare, aber noch sehr jung und unausgereift in ihrem Wesen, sieht aus wie Gertie, die andere eine ruhigere oder reifere Frau. Beide stellen sachlich fest: Ich solle doch wählen, mit welcher ich ins Bett gehen wolle. Ich wähle die reifere. Wieder von einem Bild, das mir gehört -- mehr Zeichnungscharakter - und das jemand entstellen will. Ich kann dies gerade noch im letzten Moment verhindern. B. hält ein Bordell, mit dessen Erträgen er sein Institut finanziert. Ich gehe mit ihm durch den Raum, der wie eine Schulklasse wirkt, um ein Mädchen für mich auszusuchen. Wir umrunden dabei einmal ganz den Raum. B. geht dabei, die Hände auf dem Rücken, im konzilianten Gespräch neben mir. Ich suche ein schwarzes Mädchen aus. Während des Ganges wird mir klar, warum B. oft so lange vom Institut abwesend ist. Er ist mir als guter Geschäftsmann bekannt. So leuchtet mir diese Art der Finanzierung ein. Ein sehr grosses Flugzeug in der Luft. Zwei andere sagen, dass sie damit jetzt nach Amerika fliegen wollten. Emme und ich fragen uns, wie das möglich sei, wenn man kein Geld hat. Andere Szene: Ich sehe in einer Zeitung ein Reklamebild mit einem nackten Mann, der genau meinen Körperbau und meine Glieder hat, sehr schmalgliedrig und mit weiter runtergehenden Rippen wie ein Windhund. Ich nehme an, dass einer der Maler, der mich als Modell kennt, das Bild gemacht hat. Dem Bild ist aber in dem Zeitungsfetzen der Kopf abgerissen. Ich suche nun den anderen Fetzen, um zu sehen, ob es auch mein Kopf ist. Dann finde ich ihn: Es ist aber ein anderes, lachendes Reklamegesicht, wie etwa bei den Reklamen der Gilette-Rasierklingen. Hf. mit einem riesen Zettel von Bekannten, einem Art Verein, steht vor der Haustür. Ich begrüsse ihn, noch das gelbe Wolltuch um den Kopf gebunden, das ich tatsächlich heute Morgen gegen den Zug vom Fenster her im Käfig um den Kopf band, und sage ihm: "Ich würde Sie gerne mit allen Ihren Bekannten heraufnehmen, aber ich kann es nicht, weil die Bewohner, besonders Gesine, schon schlafen." Er sagt: "Es wäre natürlich sehr schön. Man könnte so gut mit dem Käfig renommieren." Ich betrachte in einem Schaukasten des "Casino" Bilder eines Revuefilms mit sehr vielen nackten Frauenbeinen, weiter unten sehe ich auch das Bild einer völlig nackten Frau, die ein wenig zurückgelehnt mit aufgestützten Armen und ausgestreckten Beinen da sitzt, so dass der Blick auf die Schamhaare gelenkt wird. Die Strasse ist so eng, dass ich, um die Bilder zu betrachten, auf der anderen Seite der Strasse mit dem Rücken ebenfalls an einen Schaukasten gelehnt bin. Eine Frau im Pelzmantel kommt vorbei und stützt sich im Vorbeigehen, gleichsam wie an der Wand, mit der flachen Hand auf meine Brust und sagt dabei etwas über das Tastgefühl, das sie dabei auf meinem mattgelben Hemd hat. Ich fasse in ihren Pelzmantel und ziehe sie zu mir und sage: "Komm, Du Teddybär" und küsse sie. Sie sagt: "Warum Teddybär?" -- Ich: "Wegen Deines Fells". Nach dem Kuss -- eine ältere Begleiterin, die neben ihr war, ist inzwischen am Weitergehen, fragt sie mich: "Na und?...was ist nun? Wann treffen wir uns?" Ich sage: "Wollen mal sehen, vielleicht heute Abend" und erwache mit dem Gedanken, wie ich dann zwei zugleich in meinem Bett unterbringen soll, Emme und sie. Szilasi als Lehrer. In derselben Schule befindet sich auch ein Sex-Room. Man hört die Geräusche von dort. Später wische ich den Boden auf dem Speicher vor dem Käfig mit einem Tuch auf. Andere Szene: Im Schulraum ist ein Wasserhahn über einem Becken, den ich laufen lasse. Beim Abstellen zerbricht er oder geht aus den Fugen. Es gibt eine Überschwemmung, denn das Wasser läuft weiter, soviel ich auch drehe, und zwar auf den Parkettfussboden. Ich suche verzweifelt den Haupthahn, den ich auch schliesslich finde und abstelle, aber nun brennt das Gas, das mit dem fliessenden Wasser gekoppelt ist, zur Erwärmung, trotzdem weiter, und ich muss befürchten, dass die ganze Anlage in die Luft fliegt, da alle kleinen Hähne nicht schliessen. Zu guter Letzt finde ich auch hier den Haupthahn. Nach alledem gehe ich daran, den Parkettfussboden aufzuwischen. Schüler aus dem Nebenraum, die ich zur Hilfe gerufen hatte, konnten nicht so schnell herbeikommen. Andere Szene: Mein Bruder erzählt, dass er in Szilasis Vorlesung das Fenster geöffnet und dieser sich gegen die Störung gewandt habe. Ich erinnere mich selbst der Vorlesung, und beschwichtige ihn, da diese Dinge bei Szilasi nicht so gefährlich sind. Szilasi wandte sich in der Vorlesung auch gegen die Sex-Rooms, die er unnatürlich fand. Auf der Suche nach einem Abort in einem ausgedehnten Keller einer Villa finde ich einen solchen zwischen vielen Gerümpeln. Gang an der Böschung einer Eisenbahnlinie am Rande eines Abgrundes. Ich springe hinab in einen diesigen Untergrund, wohl weil ein Zug kommt. Dann Hafenstadt. Gang zu einer Föhrde. Deren Mündung ist nicht zu finden. Schliesslich Wasserfahrt. Wohl wieder in der Hafenstadt. Träume von Specht und Szilasi. Mit Szilasi hängt die orangene Farbe zusammen. Dann ein Geschwader silbern glänzender Aluminiumflugzeuge, die jenseits des Kanals in England landen. Das Gewässer scheint nicht breiter als der Rhein. Gang durch ein nächtliches Dorf. Ich will mich schliesslich irgendwo an einer Mauer zum Schlafen niederlegen. Aber überall sind die Geleise eines kleinen Schnellverkehrsfahrzeuges, das die ganze Nacht verkehrt. Andere Szene: Viele Hunde, an denen ich vorbei muss und die beissen können. Dritte Szene: Pferde. Strasse wird asphaltiert (draussen vor der Tür), aber mit einem ganz harten Beton, weil unten im Boden etwas ist, das eine grosse Spannung erzeugt und die Strasse zu sprengen droht. Ich höre einen Text von Jünger in Hörspielform. Traum von meinem Bruder. Auf meinem Nachttisch stand eine Lampe mit Pergamentschirm, die ihm gehörte. Er verbot mir, um sie zu schonen, sie anzuzünden. Ich trug sie wütend zu ihm in sein Bett und holte eine andere, schwarze Bürolampe aus der anderen Etage des Nachttisches hervor. Er stellte ironisch fest, dass auch diese Lampe ihm gehöre. Ich brachte ihm wütend auch diese Lampe und mit der Mine: Ich brauche Deine Lampe nicht. Doch jede weitere, die ich hervorsuchte, gehörte ebenfalls ihm. So hatte ich schliesslich keine mehr. In der nächsten Szene wiederholte sich fast dieselbe Situation mit Emmi. Hier ging es um eine Kaffeemühle, die ich schliesslich wütend an den alten Platz zurück mehr warf als stellte. In der dritten Szene war Emme da, die meine Wut irgendwie teilte und deshalb nicht bei uns, sondern in einem Zimmer in der Nähe schlafen wollte. Am Fussende des Bettes ist ein neues Fenster in den Käfig gebrochen, so dass er zu ebener Erde in eine herrliche Schneelandschaft führt. Ich habe Lust, nackt hinaus zu laufen, in den Schnee. Da sehe ich ein Kaninchen draussen vor dem grossen Glasfenster. Doch als ich näher herantrete, gewahr ich, dass es eine merkwürdig lange rüsselartige Schnauze hat. Es muss ein Wildschwein sein. Auch entdecke ich zwei Elefantenartige Stosszähne, und das ganze Tier hat die Bedrohlichkeit und Grösse fast eines Nashorns. Ich erwarte nun jeden Moment, dass das Tier durch das Fenster in den Käfig hineinstossen wird, und bereite mich auf die Flucht vor, fieberhaft in meiner Hosentasche neben dem Bett, wo die Hose heute -- anstatt auf dem Stuhl wie sonst -- liegt, den Schlüssel zur unteren Etage zu suchen (was nicht gelingen will). Ich muss ihn aber haben, sonst folgt mir das Nashorn ins Treppenhaus und ich bin verloren. Inzwischen hat sich das Tier vom Fenster abgewendet, ist aber eine kleine Treppe hinaufgelaufen, die es auf anderem Wege in den Flur vor den Käfig bringen muss, so dass mir der Fluchtweg abgeschnitten ist. Dann andere Träume: Hinter dem Elternhaus in Schwerin ist in die grosse Zementplattform vor der Kellertür, durch die wir immer heimkamen, ein mannstiefes grosses Loch gerissen. Unten vom See her kommt eine Kolonne von Männern und Frauen. Die Frauen sind zum Teil nur mit schwarzen Schleiern bekleidet, die sich nur vor der Scham und vor den Brüsten zur Undurchsichtigkeit verdichten. Auch ein Teil der Männer ist ähnlich bekleidet. Irgend jemand fällt vorne in das Loch hinein und wird schwer angeschlagen wieder herausgezogen. Träume von Krischan. Die Baumgärtnerin schreibt ihm einen Brief mit der Anrede: "Begabter". Er soll den Krippenfiguren für die Kinder der Ousia Korksohlen aus Marihuana unterziehen. Er ist ungehalten, dass die Baumgärtnerin immer etwas will. Andere Szene: Er gibt den Fohlen Sahne zu trinken. Wir lachen. Wittmoldt. Dort hat man einen neuen Wein gebaut. Herr v. Eben verhandelt darüber. Träumte, ich hätte eine schlimme Wirbelsäulen- und Kopfhautkrankheit. Traum von der Beckerin. Fahrt mit Emmes Rad. Lampe kaputt (entspricht der Realität). Ich habe aber zum Schein den Dynamo trotzdem laufen (entsprach gestern der Realität). Ein Schupo kommt. (fürchtete ich gestern). Ich tue, als hätte ich's nicht gemerkt, dass das Licht nicht geht, und führe ihm mit hochgehobenen Vorderrad den Dynamo vor (nahm ich mir gestern notfalls als Ausweg vor). Dabei leuchtet die Lampe plötzlich doch auf. Ich bin gerechtfertigt. Traumschichten. Letzte Schicht: Gespräch. Ego: Grossvater. Adolf wollte alles selbst machen. Und dazu eine Zeichnung von offenbar einem Weg durch eine Tür, und verschiedene Personen sind dazu gezeichnet, und unter denen steht: Onkel Adolf, Grossvater, von Uslar alt. Bollnow jun. -- Mittlere Schicht: Im Treppenhaus. Die Beckerin küsst mich liebkost meine Haare -- halb im Spass (vielleicht Verabredung). Dann Umarmung. Immer heftiger. Dritte Schicht: Suche Klo, alte Uni. erinnere mich an untere Etage, gehe drein. Auch dazu im handschriftlichen Text eine Zeichnung, die man aber nicht erkennen kann. Anschliessend: Nachträgliche Ausführung am 8.12.1952: Letzte Traumschicht dicht vor dem Erwachen. Liege im Bett. Neben mir im anderen Bett Onkel Adolf ("Familienpapst"). Rechts steht mein Grossvater, aber nicht mit weissen Haaren, wie ich ihn nur kenne, sondern mit schwarzen. Irgend etwas, dessen ich mich heute nicht mehr erinnere, bringt mich zur Wut. Ich muss einen Eimer hinaustragen. Durch eine Tür. Hierbei Szenenwechsel: Es handelt sich um Rechnungen. Es scheint sich um ein Geschäft gehandelt zu haben mit "von Uslar alt und Bollnow jun." als Inhaber. Ich führe ein Gespräch dort, in dem der Satz vorkommt (bezogen auf dieses Geschäft): "Grossvater Adolf wollte alles selbst machen". Mittlere Schicht: Also eine davorliegende Traumschicht, die als zweite in die Erinnerung kam: Im Treppenhaus (wohl der alten Universität, wo ich Tags zuvor im Psychologischen Institut war). Die Beckerin küsst mich, liebkost meine Haare -- halb wie im Spass (vielleicht Verabredung), dann Umarmung -- immer heftiger. Dritte Schicht: am witesten zurückliegende Traumschicht: Ich suche ein Klo in der alten Universität. Erinnere mich an ein solches in der unteren Etage und finde an der entsprechenden Stelle eines in der oberen. Die kleine nebenstehende Zeichnung kann ich nicht mehr entziffern heute. Letzte Szene einer langen Traumkette, die ich im übrigen, wie meist jetzt morgens, nach einer langen Beschäftigung mit ihren Bildern wieder vergessen habe. Ich gehe über eine Strasse, an deren gegenüberliegender Seite viele Schienen verlaufen, an denen gebaut wird, so dass der Verkehr auf der restlichen Strasse für die Autos etwas beengt ist. Im Hintergrund schaue ich nach einem Mädchen, das einen roten Pullover trägt, der in einer unregelmässigen Form so durchbrochen ist, dass die in den Lücken durchschimmernde Hautfarbe ein exzentrisches Muster malt. Ich muss -- in die Betrachtung versunken -- einen Sprung machen, um einem von rechts kommenden Auto auszuweichen. Emme sagt: "...die vielen Kinder und Mütter" (bezogen auf das Thema der Fruchtbarkeit). In dem Moment ist da ein Mädchen mit dunklen Haaren und sehr festen schwarzen Augen. Emme schreit gewürgt auf. Ich fühle meine Arme gelähmt und mich am Hals gewürgt. Ich werfe mich mit der ganzen Gewalt meines Körpers, den Kopf zuerst, gegen das Mädchen, um sie unschädlich zu machen, und erwache mit einem Schrei. Vater bittet mich, zu Heidegger zu gehen (der am Ende unserer Strasse in Schwerin -- also eigentlich da, wo Hildebrands Haus war -- wohnt) und ihm zu sagen, dass etwas Wichtiges in den Nachrichten sei. Heidegger höre nämlich die Nachrichten nur Abends und müsse sie heute auch Mittags hören. Ich bestritt, dass Heidegger die Nachrichten nur Abends höre, und wollte darum nicht hingehen. Auch hatte mein Vater schon eine Arteriosklerose. Fast gleichzeitig mit dieser eine andere Traumszene zwischen Adelheid und Vater, in der eine Ohrfeige ein Rolle spielt, und zwar so, dass, glaube ich, sie ihm eine gibt. Er war sehr wütend. Andere Szene: Essen. Vater eine Etage höher, hat Arteriosklerose, will nicht mehr essen. Ich schlage vor, ihn nicht zum Essen zu zwingen, da das unnatürlich und eine krankhafte Lebensverlängerung sei. Andere Szene: Emme ist da und berichtet, dass ihre Schwerster Gärtli zu Weihnachten kommen solle. Ich freue mich darüber. Andere Szene: Im Hause eine Art Privatzoo. Ich sitze bei dem Dompteur auf einer Pritsche. Der Elefant läuft im Zimmer herum. Als er aufbegehren will, springt der Dompteur hoch, mit ausgestreckten Armen, und heischt Ruhe. Er erzählt mir, dass man erwogen habe, dem Elefanten die Zähne beweglich anzubringen, so dass sie beim Stoss seitlich abgleiten. Dann hat er da auch eine sehr schöne zierliche Schlange, die in Zuckungen in die Luft springt. Ich erkläre dem Dompteur, dass ich vor ihr Angst habe. Dieses Angstgefühl sei rein reflektorisch, sozusagen physiologisch bedingt. Der Sohn des Hauses kommt herein. Der Elefant paradiert vor ihm. Er hat ein Wesen bei sich, das zunächst aussieht wie ein Igel, sich dann aber als die Schwester herausstellt, die ein Igelkäppchen aufhat. Ich bin entzückt und küsse sie ganz selbstverständlich beim Begrüssen auf den Mund, den sie mir fast mit derselben Gebärde wie die Hand zum Gruss bietet. In der ganzen Bewegung ist zugleich etwas verhalten Liebevolles. Dann die Mutter, die noch jung, aber bestimmt und energisch wirkt. Freundliche Begrüssung. Sie meint, mein Besuch sei ganz ohne gegenseitige Verbindlichkeit. Andere Szene: Ich schreibe in dem Jungenszimmer meines Elternhauses einen Brief an Emme. Andere Szene: Ein Jurist begleitet mich in Schwerin den Arsenalberg hinauf und erinnert an unsere Bekanntschaft, deren ich mich nicht mehr entsinne. Es sei eine Übung übers BGB gewesen. Er habe damals meine Ratschläge befolgt. Ich bin erstaunt, da dies Gebiet gar nicht zu meinem Fach gehört. Bruchstück eines Traums: Ich muss für Heidegger in seinem Taschenbuch etwas nachsehen, eine Notiz, in der er die Bestätigung einer These im Gespräch finden will. (1952-12-10 - Freiburg)"Ich möchte nicht gestört werden -- von andern gegenteilig, aber von Dir nicht." Diese Worte sagte Herr v. Oertzen-Roggow in meinem Traum zu mir, als ich in ein Zimmer ging, in das mich seine Frau geschickt hatte, um etwas zu holen, in welchem aber er schlief. Der Sinn der Worte war folgender: Ich möchte nicht gestört werden, von anderen meinetwegen -- die können hereinkommen -- aber von Dir nicht..."weil Du..." ging der Satz dann weiter und dann kam irgendeine Begründung, die ich jetzt vergessen habe, die mich aber so tief kränkte, dass ich weinen musste. Erwachen mit Tränen in den Augen und dem Gefühl starker Kränkung. Traum von Gisela. Sie war eine ruhige geöffnete runde Schale. Vorher in einer anderen Szene: Musik in einem grossen Saal, gespielt von einem Schülerorchester. Der Lehrer war ein Psychologe (der mir neulich im Heiss-Seminar von den Kinderzeichnungen seiner Schüler erzählte). Ich ging seitab des Saales durch einen langen Gang. Sommerlich warme Luft in einem Garten. Sprühregen von einem Zerstäuber, der auch mich und die Menschen benetzt. Erwachen. Satz im Einschlafen: "Dies Rindamentrize stört mich". Aufzeichnung von vielen Tabellen, Skizzen und Landkarten. Szenerie wie in der Universität. Auseinandersetzung über Entstehung einer Angelegenheit. Andere Szene: In Gesines Zimmer. Ich repariere eine Lampe, die wie Kronleuchter von der Decke hängt. Gutes Einverständnis mit Gesine. Ich stehe auf meinem Hocker, auf dem eine Decke liegt. Als ich in rücke, merke ich, dass mein Nachttopf darunter steht. Ich hatte ihn vorhin geleert, und noch nicht zurückgebracht an seinen Platz. So war er mit dem Hocker zusammengekommen. Es klingelt. Gesine bedient den automatischen Türöffner. Sie stösst mit dem Fuss an den Hocker. Der Topf klingt. Fragt: "Was ist das?" Ich sage: "Das ist meine Sache." Sie versteht und findet es selbstverständlich. Unruhiger Schlaf mit Hilfe von Schlafmittel (Persedon). Dabei Angstträume: Szilasi sagt in drohendem Eifer in einem Seminar am Tag vor der Doktorprüfung zu mir: "Hundertfünfundreissig Seiten Doktorarbeit schreiben, und dann das nicht wissen, das geht nicht". Und dann ganz laut: "Sie müssen die Phänomenologie lesen". Ich fürchte, er wird mich über die Phänomenologie prüfen. Andere Träume von kriegsmässigen Inhalten. Noch andere spielen in Roggow. Zuletzt gegen Morgen (der Szilasi-Traum war ein Abend-Traum) Träume von einer kasernen- oder lagermässigen Situation, in der auch Frauen sind, zum Teil sehr kleine Mädchen mit entzückenden Augen. Die Maiden (weiblicher Arbeitsdienst) haben alle Röcke an, die oben grau, unten dunkel sind. Die Teilung der Farben, etwa in halber Höhe des Oberschenkels. Sie liegen auf dem Bauch auf ihren Betten, plaudern und bewegen sich in schlangenartigen Bewegen. Man merkt, dass sie auf Männer warten. Anderer Traum, in dem ich selbst in einem grossen Raum .- Männerlager -- mir ein Bett aussuchen muss, möglichst nicht am Fenster, weil es von dort zieht. Ich habe meinen grossen Koffer auf einem Fahrrad zu befördern. Andere Szene: Ich fahre mit dem Rad entlang einer eingekoppelten Weide, auf der ein Tier galoppiert, von dem ich nicht weiss, ob es Kuh oder Bulle ist. Ich fahre so schnell, wie ich kann, um auf jeden Fall nicht von ihm eingeholt zu werden, und erreiche atemlos den Rand der Koppel. Doch sehe ich direkt auf dem Weg noch ein Tier, und zwar angepflockt stehen. Es ist keine Kuh, sondern ein männliches Tier, wie ich an dem Glied und fehlendem Euter sehe. Doch steht es ruhig und ungefährlich. Szenenwechsel: Ich bin in einem oberen Stock eines langgestreckten, vielstöckigen Gebäudes, offenbar, um zu der Familie zu kommen, bei der ich auf dem Lilienhof Hauslehrer sein sollte (Wegner). Dann ein Telefongespräch mit Tante Lu, die im untersten Stock auf dem entgegengesetzten Flügel wohnt und mich zu einer Art Ferienaufenthalt einlud. Sie fragt: "Wo bist Du jetzt?" (in welchem Stock ist gemeint). Ich sage: "Hier, wo der Ochse ist". Der Szenenwechsel war also so, dass die Situation des Weges mit den Tieren, in dem Korridor des Hauses erhalten blieb. Erwachen. Im Bad. Warme geborgene Atmosphäre. Ich sitze neben dem Schwimmbecken oberhalb eines kleinen steilen Abhangs -- wie auf einer Galerie, und versuche, mir eine Unterhose anzuziehen, wobei ich aber irgendwie mit dem einen Bein nicht klarkomme. Die Situation hat aber die Lässigkeit der grossen inneren Lockerung nach dem Bad. Ein Mädchen, das unten im Becken schwimmt, lächelt herauf und sagt: "Will es nicht gehen?" Dann Szenenwechsel: Die Halle des Bades ist jetzt ein in sich geschlossener Raum -- nicht mehr wie vorher offener Hang. Ich schwimme selbst im Wasser. An die Wände werden Kinobilder projiziert. Das Bad ist dabei mit allen Komfort ausstaffiert. Es ist sozusagen ein Badekino. Ich erwache in jener warmen Ruhe, wie man sie im autogenen Training erreicht. (1952-12-21 - Freiburg)[Starker Föhn.] In einer vornehmen, wohl ungarischen, Gesellschaft, in der ich geladen bin, fungiert D. (ein Philosophiestudent in Szilasis Seminar) als Diener bei Tisch. Er hat mir vergessen, eine wunderbare Cremespeise zu reichen, und sagt, als er es bemerkt, zu mir nur: "Sie ist schon im Keller, sie können sie sich dort holen." Ich bin empört über diese Zumutung und rühre mich nicht. Da aber er auch sich nicht gemüssigt füllt, gehe ich leer aus und erwache durstig. Anderer Traum beim Einschlafen. (Ich schlief mit Emme zusammen und suchte den starken Temperaturunterschied, der mich am Einschlafen störte, durch autogenes Training auszugleichen. Dabei langsam beginnendes Schwebegefühl und Eintreten von Traumbildern:) Emme stand mit einem Gegenstand da, dessen Richtung entsprechend ich, wenn sie ihn erhob, senkte, waagerecht oder senkrecht hielt, je nach dem senkrecht oder waagerecht, auf dem Bauch oder auf dem Rücken zu schweben begann, und zwar, so viel ich mich erinnere, mit dem ganzen Bett, sozusagen wie ein Gemälde im Rahmen oder wie die Totenfigur in dem Bild der Auferweckung des Lazarus von Giotto. Traum, in dem Emme und Trudel, Bender und Prof. Strübe zusammen vorkamen. Es war eine Kombination, in der Trudels Problem irgendwie gelöst wurde. Im Einschlafen Traum von einem Mann Namens Simon, der wahnsinnig war und mich beissen wollte. Gegen Morgen Traum von dem Sohn der Ousia, der Simon hiess. Sie unterschrieb sich als Gisela de Simoni. Hier ist eine Traumzeichung in zwei Spalten, die linke ist überschrieben "Idealitas", und die rechte ist überschrieben "Realitas". Und bei Idealitas sieht man einen Mann auf einem Maulesel und darunter den Maulesel, neben dem der Mann steht, und nochmal darunter wiederum dieses Tier, auf dem "M" steht und links steht "Fliegen" neben einem Gitter. Und rechts bei Realitas sieht man Mann und Frau jeweils in anderer Position zusammen im Bett liegen. Dann folgt Ausführung zur Traumzeichnung vom 28.12. (am 3.1.1953): Ich reite auf einem Maulesel immer gerade aus. Schliesslich höre ich, dass ich nun nicht mehr gerade aus reiten soll, und steige ab, mich neben den Maulesel stellend. Dieser gibt mir mit seinem Hinterteil einen Stoss. Ich trete, um auszuweichen, vor den Kopf des Maulesels. Dort ist ein kleines Stallfensterchen, durch das ein Fliegenschwarm hereinkommt. Im Erwachen noch die Wahrnehmung, dass Emme, mit der ich zusammen Bauch an Rücken im Bett lag, mir im Schlaf mit dem Hinterteil einen Stoss gegeben hatte. Ich war ausgewichen, und dabei mit dem Kopf an ihre Haare gekommen, die dabei wie ein kleiner Fliegenschwarm mich kitzelten. Auch hier zunächst eine Zeichnung, auf der man mit der Bezeichnung "erste Szene" einen Menschen mit ausgestreckten Armen und einen Hund mit aufgerissenen Maul sieht, unter dem steht: Hund, der changiert in Mensch (treuer Diener). Und in der zweiten Szene sieht man zwei Menschen und Sprechblasen beim ersten: "Ich denke, der weiss es nicht". Und beim zweiten steht: Diener sagt: "Ich war nie Hund". Und dann folgt die schriftliche Ausführung des Traumes vom 3.1.1953: Ein Hund will mich beissen. Ab und zu ist es aber ein Mensch, ein treuer Diener. Zweite Szene: Ich frage den Diener um Aufklärung dieses merkwürdigen Phänomens. Der treue Diener behauptet aber, er sei nie Hund gewesen. Ich denke: Er weiss es nicht mehr. Auch hier zunächst eine Zeichnung und ein Text dazu: Daneben steht: Doktorprüfung wiederholen. Ich erzähle Emme die Geschichte. Hinter uns geht Szilasi mit Frau. Dann sieht man in der Zeichnung zwei einander begegnende Paare unter einem steht U. und E. und unter dem anderen Szilasi und Frau und links sieht man eine Frau und einen See, zu dem ein Pfeil von dem Paar U. und E. aus führt. Darunter steht: Prüfung: Was gibt u+200? Antwort: u+200/ u+u+u -- kann man nicht unendlich addieren, weil eines der "u" a oder b sein kann, sagt der Professor. Meine Antwort im Erwachen: Das ist nur eine qualitative Grenze der Unendlichkeit, keine quantitative. - Und dann folgt wieder die Ausführung des Textes am 3.1.1953: "Dritter Traum: Die Doktorprüfung muss noch einmal wiederholt werden. Ich erzählte Emme die Geschichte auf einem Spaziergang durch den Wald am Schweriner See. Hinter uns geht Szilasi mit seiner Frau, die wir kurz zuvor überholt haben, und hört zu. Eine kleine Biegung des Waldweges führt uns direkt an den See. Im Augenblick der Wende erzähle ich Emme folgende Einzelheit: "Ich musste auch in Mathematik geprüft werden. Der Professor fragt mich: Was gibt u+200?" Meine Antwort: "u+200?" -- Er: "Ja, u+u+u kann man unendlich addieren -- aber, weil eines der u zugleich a oder b sein kann, hat es doch eine Grenze". Meine Antwort im Erwachen: "Das ist nur eine qualitative Grenze der Unendlichkeit, keine quantitative." Löcher im Fussboden. Darin entstehen kleine blaue Flammen. Ich giesse sehr viel Wasser hinein zum Löschen. Die Baumgärtnerin kommt herein und beschwert sich, das Wasser liefe durch die Decke. Das ist sehr peinlich, den das Emme ist gerade mit mir im Bett. Spaziergang mit Adenauer. Er ist sehr hilfswillig, und die Leute, die ihn nicht erkennen, tragen ihm allerhand Wünsche auf, so zum Beispiel...(Ergänzung am 3.1.53 aus der Erinnerung: Eine Sache irgendwo her zu holen. Ich führe diesen Auftrag statt seiner aus. Die Szene wechselte dann. Ansprache eines Russen, der frei in deutscher Sprache spricht. Ich höre die hochintelligente Rede, die von einem Mann in regierender Stellung gehalten wird, in einer Rundfunkübertragung. Er fasst seine Gedanken zusammen in zwei Grundsätzen, deren einen ich vergesse habe. Der andere war: polemos pater panton (Im handschriftlichen Text griechisch geschrieben). Er meint das Wort nicht nur im landläufigen, nur politischem Sinne: "Der Krieg als der Vater aller Dinge", sondern auch im strengen philosophischen Sinne Heraklits. Der Eindruck, den diese kluge Rede auf mich macht, ist ein grosser. Der Redner stellt fest, dass jeder Russe sehr bald deutsch sprechen könne, aber selten Deutsche Russisch. Eine andere Traumszene, die mit dieser zusammenhing, handelt von Emmi oder Maria Reichhardt, oder einer ähnlichen, sozusagen lebenstreuen Persönlichkeit, die aus dem Schweriner Schloss, und zwar schon während der Herrschaft der Russen, den Schatz des Grossherzogs retten soll. Traumszenen: 1. Auf der Verkehrsinsel einer belebten Strasse stehe ich nach dem Bade in einer kleinen Badehose und trockne genussvoll meinen Rücken ab. Szenenwechsel: Beim Umziehen hinter einem Schaukasten in einem Schaufenstergang nur notdürftig versteckt. Ein Polizist fragt mich, wie ich dazu komme, an dieser ungewöhnlichen Stelle mich umzuziehen. Ich erkläre ihm dem Anlass, das Bad. Von einem Bad selber erinnere ich aus dem Traum nichts. Offenbar war der Verkehr das Bad. Das Bild der Strasse war ein wenig das der breiten Ludwigstrasse in München, die mich durch ihren heiter fliessenden Verkehr erquickt. Gang durch eine nur mannbreite Gasse aus Sand oder Schnee, die zuweilen in einem Art Absatz hinabbricht, so dass man klettern muss, wobei es staubt und bröckelt. Der Dirigent Fritz Lehmann erklärt mir, dass er mich, ehe er mich fest anstellen könne, erst lange Zeit nur als freien Mitarbeiter sozusagen mitspielen lassen könne im Orchester. Bei dem Arzt Professor Paal. Mit der Baumgärtnerin, die zugleich sehr viel jünger ist, im Bett. Sie beriecht die Hand und betastet das Glied. Zuerst in Schwerin im Garten hinter dem Elternhaus, in dessen oberstem Stock aber, wie hier in Freiburg, Herr Roguszka wohnt. Er bemerkt, das Haus sei einsturzgefährlich. Man bemerkt einen mächtigen Riss, der in halber Höhe quer über das Haus klafft. Es steht auf zu weichem Boden. Die Zementplattform hinter der Kellertür, die mich als Kind so beschäftige, spielt eine Rolle. Herr Roguszka scheint zu erwägen, was passieren würde, wenn er sich aus seiner Wohnung im obersten Stock kopfüber darauf hinab stürzen würde. Ich treffe Bismarck, den ich ehrerbietig begrüsse, und gehe mit ihm durch einen Raum, in dem wir einen Mann treffen, den er mir als Hindenburg vorstellt. Der Mann ist jedoch fett, fast ohne Übergang von Kinn zu Hals und wie ein Walross. Er erinnert eher an einen gutmütigen, aber etwas grossspurigen Ladenbesitzer. Ich bin erstaunt über dieses Staatsoberhaupt, aber doch zugleich erfüllt von gebührender, etwas steifer Ehrfurcht. Gehe jedoch danach erleichtert in Bismarks frischer plaudernder Begleitung durch den Raum. Die Szene wechselt dabei unmerklich, der Raum ist wie eine Klasse mit Schulbänken erfüllt, in der ein evangelischer Pfarrer oder Lehrer Vortrag hält. Mit meinem Begleiter, der inzwischen die Gestalt eines Kollegen oder Schulkameraden angenommen hat, gehe ich an den Wänden entlang hinter den Bänken, so dass der gesamte Gang in beiden Traumszenen jetzt einmal das Quadrat des Raums umschritten hat, und trete durch eine Tür in den Nachbarraum ein, ebenfalls eine Schulklasse, es ist meine Klasse, in der der katholische Theologe Bernhard Welte gerade in seiner frischen Art eine Unterrichtsstunde beendet hat und in seinem schwarz-weissen Anzug des Geistlichen vom Katheder herabsteigt. Meine Klassenkameraden begrüssen mich und sagen mir, dass ich ein Paket bekommen habe. Ich gehe wieder um die Bänke herum zu meinem Platz und packe dann mit meinem Schulkameraden Detlev Hollmann, der mir ob des gleichen Namens immer ein wenig nahe war, ein paar Bänke weiter vorne das Paket aus. Es kommt von der befreundeten Landfamilie von v. Vieregge-Steinhausen, bei der wir immer die Pfingstferien verbrachten. Ich sehe auf der Rückseite des Pakets auf dem Packpapier eine alte durchgestrichene Adresse an Conny v. Vieregge-Randow, den Adoptivsohn, der das Gut erben sollte. In dem Paket finde ich eine Hose, die ich schon im Auspacken als eine sehr schicke amerikanische Stepphose erkenne, über die ich mich sehr freue. Dann scheint es einen Augenblick, als ob das auf der Rückseite nur eine einfache amerikanische Militärhose sei, die man blau gefärbt hatte, doch merke ich bald, dass man diese nur als Unterlage benützt hatte und ich die unrechte Seite der Hose gesehen hatte. Schwimmen in einem unterirdischen Gewässer, unter Gewölben. Durch eine Luke sind Nudeln von oben hineingeworfen, die wie Tierchen mitschwimmen. Es ist eine Art Wettschwimmen. Ich bin ungehalten, dass, als ich an die Schleuse, eine Art Ziel des Schwimmens, komme, kein Fischer da ist, um mit dem Netz die Tierchen einzufangen. Ich hätte Nachricht geben müssen, wann sie kommen. So gehen sie, die zugleich immer noch Fadennudeln sind, verloren. Andere Szene: Hochsteigen in einem Gebäude. Die Szene schliesst an die vorige an. Der Übergang ist so, als ob sich das Gebäude in seiner Senkrechten über die Waagerechte der vorigen Szene aufbaute. Das heisst aber, aufbauen übereinander tun sich so nur die Szenen im Wechsel, die erste bleibt in der zweiten nicht erinnert. Es ist eine Universität. Man kommt herein durch einen Art Schaufenstergang, dem luxuriöse Geschäfte wie zur Lockung anliegen. Eingang durch eine elegante Glastür in die Uni. Drinnen Treppen. Dann vielfacher Szenenwechsel. Hier habe ich die Einzelheiten vergessen. Es handelt sich immer wieder um Hinauf- und Hinabsteigen und Lagern. Manchmal ist es statt der Gebäude eine Art kunstvoller Felsen -- dieses wohl die letzten Szenen -. Mir fällt etwas in die Tiefe herab, das ich mit kunstvollen Klettereien wieder heraufhole. Dann wieder bin ich im Keller des Gebäudes. Traumgestalt, changierend Bender und Frau Böhringer. Ich küsse die Gestalt, während es Frau Böhringer ist. Das Changieren aber im Traum nicht als solches bemerkt. Bender gibt mir später in geselliger Art "Simon-Arzt-Cigaretten", die ich sehr schätze (Orientzigaretten). Im Hintergrund Musik. Anderer Traum handelt von der Ousia (Gisela), von deren Mann, Peter, ich gestern einen Brief las, dass das Baby, das schon Mitte Dezember erwartet wurde, immer noch nicht angekommen sei. Ich träumte, sie sage zu mir sehr verzweifelt: "Das Fruchtwasser sei schon ausgetreten". Das Kind schien verloren. Die Baumgärtnerin kommt mit einem Besuch, ich glaube ihrer Freundin, herauf, um die Nachttöpfe aller Untermieter einzuziehen, weil sie sie braucht. Meinen findet sie draussen noch halb gefüllt. Ich schau mit einem Russen durch ein Chorfenster in den Schweriner Dom. Orgelmusik. Ich sehe aus der Vogelschau auf einen Chorknaben, der einen Kronleuchter anzündet. Der Leuchter wird dann hochgezogen. Die Musik wendet sich ins Tänzerische. Der Russe will nicht in den Osten zurückkehren. Badeträume: Warme, geborgene Atmosphäre. Am Fenster des Badehauses sitzt eine schwarze Katze. Von aussen kommt ein schwarzer Hund und krault sie sozusagen durch das Fenster. Sie sagt: "Tiefer!", das heisst, er soll auch ihren Unterleib kraulen. Traum von einem Schwefelpräparat namens Oradour, das im Cosan enthalten sei, offenbar zur Bekämpfung von Entzündungen. Anderer Traum von einem kleinen schwarzen Hund, der ein spitzes krokodilartiges Maul hatte, das wegen des fehlenden Kinns sozusagen bösartig und charakterlos wirkte. Ich hatte grosse Angst vor ihm, und er verfolgte mich um das ganze Haus herum. Keine Tür konnte ich rechtzeitig vor ihm schliessen, immer schon war er vorher mir zwischen den Beinen. Einmal, ich ging möglichst unauffällig, war er noch ein langes Wegstück hinter mir, ich versuchte nun, mit einigen Sprüngen mich auf jeden Fall durch eine Tür in Sicherheit zu bringen, doch er bemerkte mein auffälliges Laufen und kam wie ein Pfeil herangeschossen. Anderen Menschen war er offenbar ungefährlich, denn ich sah jemand, der ihn streichelte. Nur Emme, die mit dem Rad den Steinweg durch den Garten hinaus ging (es war im Elternhaus im Schwerin) warnte ich vor ihm, weil sie immer Angst vor Hunden hat. Einmal gelang es mir, die Kellertür gerade noch vor ihm zu schliessen, als er mit zwei anderen Hunden auf der Zementplattform war. Die beiden anderen, unter ihnen ein sehr schöner Schäferhund, taten mir leid, weil sie gerne in das Haus wollten. Doch kaum hatte ich die Tür verschlossen, da wühlte sich einer der anderen Hunde oben durch die Mauer, direkt durch die Fugen des Steins. Ein Bein blieb ihm dabei stecken, er lief ohne es weiter, wie ein Spielzeugtier, dem man Schwanz und Beine herausziehen kann. Der Anblick war grausig, und mich ergriff das Mitleid. Doch musste ich sofort auch die zweite Tür schliessen, um mich vor dem gefährlichen dritten Hund zu schützen, der offenbar auch durch die Mauer gekommen wäre. Ich rannte die Kellertreppe hinauf. Anderer Traum handelt von Photographien, die das Schloss (Schwerin) dunkel und die Barockkaskaden in leuchtenden Punkten darstellen. Ich zeige oder schicke Emmi das Bild. Mich fasziniert der Gegensatz des dunklen, romantischen Schlosses und der leuchtenden Barockkaskaden. Irgendwie hängen die Bilder durch das Papier, auf das sie abgezogen sind, zusammen mit einer juristischen Arbeit meines Bruders, in der weite Teile vom zensierenden Professor mit roter Tinte geschrieben sind, und zwar die unter a) subsummierten in denen der Fall beschrieben wird. Mein Bruder konnte sie nicht übersetzen und liess sie darum aus. Am Rande steht in roter Tinte die Bemerkung: "Auch in a) ist der Stil wichtig." Ich will die Träume dieser Nacht aufschreiben. Ein englischer General verbietet es mir. Ich bin aufgebracht, weil er in den Bereich meiner innersten Freiheit eingreift. Er sagt: "Mit demselben Eifer, wie Sie sich um ihre Träume kümmern, sollten Sie sich lieber um die Frauen von Canterbury" (oder wie der Ort, wo wir sind gerade heisst) "kümmern". Ich schleudere ihm erbost ins Gesicht: "Die englischen Frauen sind blöd". Dabei sehe ich ein Gesicht mit Plieraugen, und geschwollenen Augenliedern und einem weissen Kopftuch, tief in die Stirn gebunden. Im Vorgarten. Der Kronprinz hat mich gebeten, Wäsche für ihn waschen zu lassen. Ich trage das fertig verpackte Paket mit der gewaschenen Wäsche bei mir und sehe den Kaiser durch den Gartenweg gehen. Ich sage zu meiner Begleiterin (entweder Emme oder Emmi): "Da kommt der Kaiser, ich will schnell ihm das Paket geben", laufe ihm nach und sage: "Majestät, hier die frisch gewaschene Wäsche." Der Kaiser riecht an meinen Händen, in denen ich das wohlverpackte Paket trage. Ich sage: "Die riechen nach Tabak" -- Er rümpft die Nase und weist das Paket empört zurück. Es ist Wilhelm II. Ich bin aufgebracht über diese Arroganz und erwache wütend. In einem anderen Traum taucht die Gestalt Marions auf, kurz aber sehr klar und leuchtend und sehr beglückend. Heiteres Erwachen. Ich steige mit einem Rucksack, in dem Büchsen und Päckchen aus einem Care-Paket von Emme verpackt sind, den Sternwald in der Dämmerung hinunter. Eine Polizei-, zugleich Zoll-Truppe, begegnet mir, hält mich an, sieht meinen Bart und sagt (der Anführer): "Wer sind Sie? Wie sehen Sie überhaupt aus?" -- Ich sage: "Sie wundern sich über meinen Bart? -- Der Arzt hat mir das Rasieren verboten." Er versteht und entschuldigt sich. Anderer Traum. Aus dem schrägen Dachfenster meines Käfigs sehe ich auf die bemützten Köpfe von Polizisten, die dort ihren Stab aufgeschlagen haben. Und zwar ist entweder das Haus so niedrig, oder ihre Plattform so hoch, dass sie fast in das Fenster greifen können. Sie sind von meiner kleinen roten Badehose irritiert, die am Fenster aufgehängt ist, die sie aber nicht als solche erkennen und sagen: "Nehmen sie die Fahne da weg." Szenenwechsel: Ein Mann kommt -- wohl durch das Fenster -- herein, um in freundlicher Absicht etwas zu verstecken, etwa wie man Ostereier versteckt. Ich lasse ihn gewähren, er scheint mich nicht zu sehen. Dann kommt mein Bruder durch die Tür herein, begegnet ihm und sagt im Nachsehen: "Den müsste ich eigentlich kennen." Mein Bruder hat inzwischen im Käfig gewohnt und betrachtet ihn offenbar wie den seinen. Ich habe gerade mein Bett frisch bezogen. Er rückt etwas am Bett zurecht, stellt ein Tischchen, das er auch vorher dort hatte, wieder unter das Kopfende, damit es höher sei, und beschwert sich, alles sei durcheinander. Ich bin empört, es sei doch mein Bett und mein Zimmer, er solle sein Bett gefälligst daneben aufschlagen. -- Er nimmt überhaupt keine Notiz davon und betrachtet das Bett einfach als seines. Ich laufe zunächst verzweifelt zu meiner Schwester und sage: "Ich will heute Nacht hier bei Dir schlafen." Dann aber steigt die Wut in mir hoch, ich schlage mit der Faust auf einen schwarzen Tisch und presse, obwohl mir fast die Stimme versagt, wütend heraus: "Es ist doch mein Bett, es ist doch mein Bett." Erwachen in starker Erregung mit Herzklopfen. Am 14.1., während ich mit Emme schlief, Traum von ihrer Schwester (die ich nicht kenne). Sie sah aus wie die Venus von Botticelli (die im Zimmer, in dem wir schliefen, an der Wand hängt). Sie sass zuerst in einem Zweig des Efeubaumes, der das Fenster meiner Stube in Göttingen im Goldgraben, in der überhaupt die Traumszene spielte, überrankte. Ich sagte Emme im Traum, dass ich hier früher gewohnt habe. Ein glückliches Bad spielte in den Traum hinein. Traum von Giselas kleinem Sohn Johann Christian. Er hat eine an rubenssche Tönungen erinnernde Hautfarbe, spricht leise einige gehörte Worte vor sich hin. Ich entdecke immer neue Worte in seinen Kindertönen. Er wird gerade vom Töpfchen aufgenommen, in das er dabei grosszügig hereintritt. Gisela sagt: "Komm, jetzt wollen wir die Füsschen bürsten." Anderer Traum spielt in einem Seminar über Träume. Wir sitzen um einen Tisch und stellen über eine Traumfigur, von der ein Bild auf dem Tisch liegt, einen Mann, der wie ein römischer Legionär nur teilweise bekleidet ist und teilweise nackte Haut zeigt, fest: dass die nackte Haut Haltung symbolisiert, weil man unter der Haut das Spiel der Muskeln sieht -- die Kleidung dagegen symbolisiert Halt. So muss man also Halt und Haltung in der Deutung unterscheiden. Die Kleidung liegt an wie ein Panzer, die die untere Wölbung des Brustkorbes und den Zwerchfellboden freilässt. In einer anderen Szene liegt ein Buch auf dem Tisch, in rotem Einband, das in dem Traumseminar unter Leitung von Bender herausgegeben worden ist. Wir sprechen darüber. Die Gestalt Benders ist sehr deutlich in der Traumszene. Gespräch mit dem Germanisten Rehm, der mir, im Traum als Dekan (in Wirklichkeit war er es in den vergangenen Semestern nicht mehr), meine Doktorarbeit, wie er mit Szilasi verabredet hat, noch einmal zurückgab, damit ich sie weiter ausarbeite. Er sagte, er habe einen Unterschied zum Webetanz -- den habe er auch gelesen (ich wunderte mich darüber) -- festgestellt, denn dort sei noch die Beziehung zum Anderen ungeteilt glückhaft, hier aber, in der Arbeit, gebe es schon Selbstvorwürfe (das heisst jene Einsicht in die Möglichkeit der Unmöglichkeit) -- er sagte das nicht mit diesen Worten, doch war dies der Sinn der Rede im Traum. Er wollte wissen, ob es verschiedene Personen seien, zu denen bei den beiden Schriften "der Hang bestanden habe" (wie er sich ausdrückte). Ich sagte: "Sie ist eben nur selbst inzwischen reifer geworden." Gespräch mit Bender in seinem Institut. Als ich das Haus verlasse, hängt draussen eine schwere Gewitterwolke. Ich mache mich trotzdem auf den Weg, weil ich hoffe, die Strassenbahn auf den steilen Pfaden den Berg hinab noch vor dem Gewitter zu erreichen. Dann kommt aber doch schon unterwegs ein Platzregen. Ich ziehe meine Hose und meine Jacke aus, nehme sie über den Arm und geniesse. Kriegerische Träume, zunächst spielend in einer Hafenstadt. Gasse, oder eine Art Hof am Ufer, oder Quai, in dem wir uns verteidigen. Die Angreifer kommen durch einen schmalen Gang, der durch Häuser durch draussen führt, entgegen. Andere Szene: In Schwerin unter östlicher Prägung, in der Friedrichstrasse, ein Mann steht am Fenster eines oberen Stockwerkes, zieht sich lässig Jacke und Schlips aus, und stürzt sich dann hinab auf die Strasse, und zwar im Schlusssprung, man sieht ihn unten landen, sich noch einmal aufrichten und dann zusammenbrechen. Der Traum ist nur durch eine Zeichnung und dazu geschriebene Stichworte angedeutet und zwar steht zuerst: "Erstens" und dann das Wort Lokomotive, darunter sieht man eine Lokomotive und einen angehängten Wagen, unter dem "Postwagen" steht, und vor der Lokomotive einen Mann, der ruft: "Halt". Daneben sieht man ein Gebüsch mit der Unterschrift "Büsche und Zaun". Dann kommt die Zahl "Zweitens", und hier sieht man, gezeichnet, einen Reiter auf einem Pferd sitzen und daneben steht: "Pferd, zu hoch geschnallte Bügel, kann nicht galoppieren." Und dann kommt die Zahl "Drittens", und hier sieht man ein aus der Vogelschau erkennbares Auto, das eine Kurve fährt, die durch einen Pfeil angedeutet ist, und daneben steht: "Auto, amerikanisch, gross. Kann Bremse nicht finden, steuere um Kurve. Scharfe Kurve bergab". Und dann sieht man in dem Auto eine Figur, in der steht "Ego", und daneben sieht man eine Figur stehen, und neben der steht: "Emme". Und am Ende der offenbar bergab führenden Kurve sieht man wieder das Auto und daneben das Wort "Stop" und die Zeichnung eines aus der Vogelschau gesehen Hauses. Traum, in dem es sich um ost-westliche Spannungen handelte. Ein gegnerisches Flugzeug war von einer der beiden Parteien, sozusagen wie ein toter Vogel in der Luft aufgehängt worden. Es hing dort gleichsam an einer imaginären Leine. Das war ein Zeichen des Krieges. Einzelheiten weiss ich nicht mehr, doch meine ich, dass die Szene in Berlin oder an der Zonengrenze spielte und ein Flugfeld eine Rolle spielte. Andere Szene: Ein junger Flieger stürzt mit einem Art Hubschrauber sich ins Wasser hinab. Es ist eine sportliche Angelegenheit. Wir fahren in einem Boot und ziehen ihn bei der Gelegenheit aus dem Wasser heraus. Er hat von dem Sturz her eine unerhörte Geschwindigkeit, die ihn mit aller Wucht in Richtung auf das Ufer zuschnellt. Ich halte ihn, so gut es geht, vom Boot aus fest, auch zieht er dabei noch das Gewicht unseres Bootes mit, so dass der Aufprall am Ufer-Mäuerchen, das dem Beckenrande eines Schwimmbades gleicht, gemildert wird. Der Flieger trägt eine Badekappe, ist jung und ein wenig beleibt und überhaupt mehr der Angehörige eines Schwimmvereins. Wittmoldter oder Roggower Atmosphäre mit Bädern und Gelagen. Im Erwachen Übergehen in Tanzphantasien. Traum von einem Philosophen, der behauptete, eine Was-Aussage sei keine Ist-Aussage. Erregtes Gespräch. Anderer Traum von einer Gestalt, in der Trudel und Margund verdichtet waren. Ich wurde vor der Gestalt gewarnt. Man könne es schon an der Schrift sehen. Sie sei zwar Stationsärztin hier, aber das sei schlimm. Erwachen mit Angst. Der Psychiater Ruffin fragt mich: "Was haben Sie geträumt?" -- Ich: "Von einem Hahn, der sich in einen Adler verwandeln sollte." -- Ruffin (lächelnd): "Und hat er sich verwandelt?" Ich: "Nein, er ist ein Hahn geblieben". Über den Traumsinn sollte dann diskutiert werden. Eine Art Gerichtsverhandlung (Militärgericht) über meine Doktorarbeit. U. scheint der Ankläger gewesen zu sein. Ich werde freigesprochen. Dabei manchmal Häuser innen mit Gängen und Zimmern, manchmal wie im Feldlager. So lasse ich mich an einem Drahtseil, das wohl zu einer Schwebebahn gehört (obwohl es ganz steil hinabgleitet) über einen Sandabhang über eine Grube hinab, in der viele Soldaten lagern. Zunächst vom Szilasi-Seminar. Ich hatte mich verspätet. War mir auch des Termins nicht ganz sicher. Auf der Treppe begegnete mir eine bärtige fremdländische Schar. Das Seminar schien aber mit den eigentlichen Angehörigen doch stattzufinden, denn ich hörte Stimmen aus dem Zimmer, besonders die von Frau Szilasi. Andere Szene: Bei Gogarten. Er hatte eine eigene kleine Druckerei in seinem Haus, in der er seine Schriften zum Teil selbst druckte. Andere Szene: In einem Auto Fahrt durch eine gefährliche Gegend. Am Steuer Gogarten oder eine ähnliche Gestalt, auch Züge des Roggowers. Ich musste ein Kind hüten, das wohl zu ihm gehörte. Einen Polizisten oder Wachmann nahmen wir unterwegs zu unserem Schutze mit. Andere Szene: In einem Haus, immer noch in jener patriarchalischen Atmosphäre, ich laufe barfuss, zunächst in einem holzparketierten Zimmer, dann in der Küche auf den Fliessen, die angenehm kühl sind unter den Füssen. Es ist Hochsommer. Ich erwache mit dem angenehmen Gefühl des Barfusslaufens wie nach einem warmen Bade. Heidegger hält ein Seminar, in dem er mit Lebhaftigkeit vorträgt und zuweilen englische Worte in den Vortrag mischt (so wie sonst griechische), ja manchmal ganze englische Sätze spricht -- wohl, weil Engländer im Raum sind. Dann wandelt sich (ohne dass ich es im Traum bemerke) die Figur in eine Tochter Heideggers (in Wirklichkeit gibt es keine). Die Szene bleibt die gleiche. Ich schaue dem Mädchen, die ebenfalls sehr lebhaft vorträgt -- sie hat dieselben Augen wie vorher der Vater -- fest in die Augen. Sie erwidert den Blick, unterbricht aber plötzlich ihren Vortrag und sagt, ich solle den Menschen nicht so in die Augen schauen. Viele Frauen seien darüber indigniert. Ich sage: "Warum denn?" Sie: "Ich weiss nicht -- vielleicht weil sie Babies in sich tragen ..." - Sie macht meinen Blick nach, indem sie so sehr die Augen weitet, dass die Pupillen wie in einem Meer von Weiss schwimmen. Ich sage: "Aber so ist's nicht!" und Marahrens, der neben mir sitzt, bestätigt: "Nein, so macht er's nicht." Hier folgt zunächst wieder eine Skizze, in der man drei verschiedene Tiere und einen Menschen sieht und dann der Text dazu: Traum: In einem Zimmer eine Kuh, eine Giraffe und ein Kamel. Das Kamel, unter dem ich irgendwie stehe, scheuert sich an der Wand, wobei ich mühevoll hin und her trippeln muss, und wälzt sich schliesslich über mich. Onkel Hans Armin (der als Divisionkommandeur in Stalingrad gefangen wurde) wäre aus Russland zurückgekommen. Seine Gestalt war im Traum zugleich mit der von Specht verdichtet (zwischen beiden besteht auch in der Tat eine Ähnlichkeit an Feinheit, im Stil einer gewissen Noblesse). Die Gestalt seiner Frau Frieda (die eine Urenkelin Hegels ist) war zugleich mit der Gestalt von Spechts Mutter verdichtet, das heisst eigentlich changierten beide Gestalten im Szenenwechsel. Die eine Szene, an die ich mich erinnere, war ein Gespräch mit Spechts Mutter, das ihn, aber wohl in der Rolle von Onkel Hans, betraf, - die andere spielte bei Tische, kurz nach seiner (Hans') Heimkehr. (Er ist in Wahrheit noch immer von den Russen gefangen gehalten und zu dreissig Jahren Zwangsarbeit verurteilt). -- Ich schaute ihn an und sagte: "Bist Du wirklich lebendig oder bist Du tot?" Er schien die Frage nicht beantworten zu können und ich bat ihn, den Kopf im Profil zu zeigen, da könne man sicher einen Lebendigen von einem Toten unterscheiden. Er tat es, und ich stellt mit überzeugende Sicherheit fest, dass er lebendig sei. -- Eine dritte Szene: In einer Vorhalle einer Universität. Ich lasse mich beim Rektor melden, indem ich der Sekretärin die Bitte sage, "Magnifizenz zu sprechen". Es handelte sich um ein Bild aus dem Besitz von Onkel Hans und Tante Frieda, eine Handzeichnung Goethes, das auf eine Ausstellung verschickt werden sollte. Hans hatte aber rückkehrend sofort geäussert, dass das Bild gar nicht fixiert und darum für eine Ausstellung viel zu empfindlich sei. Ich musste nun die Rückgabe vom Rektor erwirken. Irgendwann im Traum wurde auch -- wohl durch Hans selber -- von einem Folterungsgerät berichtet, mit dem man beide Hände abschneidet und zwar sehr langsam und so, dass das Messer zuerst in die eine Hand und erst später in die andere einschneidet, weil es nicht ganz waagerecht aufgehängt ist. Es handelt sich um eine Art Guillotine für die Hände. Der Verurteilte wird dann zuletzt elektrisch getötet oder verblutet. Vielfältiges Gewebe von Traumszenen, aus dem ich nur Bruchstücke behalten habe: In der Nervenklinik: Eine Patientin spricht von Antje als der "schwarzen, talentierten Ärztin". Andere Szene: Die kleine Jund (Malerin aus der Kunstakademie) war verlobt und sollte heiraten. Sie hatte einen weichen, faszinierenden Blick, nicht den scharfen, kritischen, der ihr sonst eigen ist. Der Funke sprang zwischen uns über und wir küssten uns leidenschaftlich. Andere Szene, in der es darum ging, über eine schwankende Leiter in ein Haus einzusteigen. Unten war ein Hund, der den direkten Eintritt verwehrte. Das Haus war gebaut, dass die massiven Steinteile, in denen sich eine Wirtschaft befand, kellerartig in die Erde eingelassen waren. Oben war nur ein leichtes Holzwerk, über einer Feldscheune. Doch schien dort auch der "Käfig" zu sein, oder ein ähnlicher Raum. Andere Szene: In meinem kleinen Silberschälchen, in das ich die Wachsbabies, die Emme gemacht hat, gelegt habe, finde ich noch eine ganze Reihe solcher Babies, aber schmal wie eine Strichmenschenart, und schliesse, dass Emme diese bei ihrem letzten Besuch auch noch gemacht haben muss. - Andere Szene: Ich war auf Wanderschaft und fand mich schliesslich nach Holland geraten, wo ich erfuhr, dass ich in unmittelbarer Nähe des grossen Überschwemmungsgebietes sei und gewarnt wurde, meinen Weg dorthin fortzusetzen, da neue Überschwemmung droht. Ich aber ging erst recht schnurstracks in diese Richtung. Die Szene wechselte dann. Angstträume (nach Kaffeetrinken Abends) -- zuerst Kinderheimsituation, dann mit Emme in einer Art Eisenbahn. -- Frau Kranz, die Wohnungsnachbarin von Emme, spielte hinein, und zwar so, dass Leute bemerkten: "Die beiden sind dauernd zusammen. Ob sie auch zusammen ins Bett gehen, weiss ich nicht." Wir hörten diese Bemerkung durch die Tür und Emme meinte: "Das hat Frau Kranz mir eingebrockt." Traum von gestern Nacht: Ich erinnere nur noch eine Frau, die ein Baby in einen tiefen Schacht fallen lässt. Es handelte sich in dem Traum um Gänge durch zwei rechtwinklig zueinander liegende Strassenzüge: Talstrasse (in der ich wohne) und Güntersthalstrasse, die in das benachbarte Güntersthal führt. In dieser nun war die Strasse irgendwie aufgerissen -- schachtartig, und wir gingen über Gerüste und schmale Planken wie auf einem Bau. In einer jener Schächte stürzte das Baby hinab. Wir sollten jenseits der Baustelle Leute, offenbar nahe Verwandte des Babys erreichen. Traum heute Nacht: Beim Absteigen vom Fahrrad haben sich die Beine verstrickt (es ist ein Damenfahrrad, bei dem man, ohne ein Bein über eine Stange schwingen zu müssen, direkt absteigen kann, wobei das ja zuerst absteigende Bein, an dem noch im Pedal stehenden vorbeigekreuzt werden muss. Hierbei im Traum die Schwierigkeit). Ich musste das Bein erst hoch und zurückziehen, um richtig auf den Boden zu kommen. Erwachen: Die Beine waren im Liegen auf der Seite über einander gekreuzt, so dass das obere auf das untere drückte. Vor mehreren Tagen (bei gemeinsamen Schlaf mit Emme): In einer Flugplatzumgebung. Ich kletterte zunächst mit einem Piloten an einer Hausfassade herum (es war wohl ein Holländer). Der Pilot springt mit mehreren anderen auf der Höhe des oberen Stockwerks auf die Strasse hinab. Des Springens ungewohnt sehe ich, dass ich nicht heil unten ankommen würde, und lasse mich darum lieber zunächst auf einen dachartigen Fassadenvorsprung über der Haustür und von da auf die Strasse herab. Dann gemeinsamer Gang nach links die Strasse hinab in Richtung auf den Flugplatz, auf den sie bei einem pavillonartigen Bau mündet, der offenbar als Kasino dient. Ich entsinne mich (im Traum) eines Ausspruches Nicolai Hartmanns, dass man dort zu sehr unregelmässigen Zeiten das Essen gereicht bekomme (offenbar verursacht durch die verschiedenen Landezeiten der Flugzeuge). Der Ort scheint zugleich auch eine Art Kurort zu sein, hat etwas Luxoriöses und zugleich Leeres. Hartmann war wohl dort zur Kur. Übrigens sah ich das holländische Flugzeug in einer der beschriebenen vorangegangenen Szenen schon landen und langsam in Richtung auf das Gebäude heranrollen. Dann entstiegen ihm viele Passagiere. Szenenwechsel: In einer Hafenstadt (wohl Hamburg) bin ich auf einem Boot auf dem Wasser. Man sieht ein Flugzeug am Himmel im Absturz (wenn ich nicht irre, mit einer Rauchfahne) wieder niedergehen. Gleichzeitig eine Polizeistreife (wohl Hafenpolizei) im Boot, den Vorgang bemerken und ein Kalkül darüber beginnen, wo das Flugzeug niedergegangen sein muss. Ich fahre mit meinem Boot sofort dort hin, wo es in die Gewässer gestürzt sein muss. Es ist im Winkel eines Hafenbeckens zwischen einer Mauer und einer aus dem Wasser aufragenden Hausfassade, die das Becken an dieser Ecke abschliessen. Ich rufe: "Hallo", um auf etwaige Überlebende im Wasser aufmerksam zu werden. Eine weibliche Kinderstimme antwortet mit: "Ja". Ich frage: "Wo bist Du?" und höre jetzt: "Hier" aus einem Fenster über mir in der Mauer des Hauses. Offenbar hat ein Kind dort meinen Ruf gehört und beantwortet. Ich rufe zurück: "Es ist gut, Du kannst da bleiben", um zu verhindern, dass das Kind das Fenster öffnet und ins und ins Wasser herabfällt. Anderer Traum, den ich aus den letzten Tagen erinnere: Heiss kritisiert meine Arbeit. Erste Szene: Fliegerangriff. Luftzentrale. Hitler. Zweite Szene: Feuerleiter zusammengebrochen. Verkehrsunfall. Abgeklemmte Füsse. In die Leitern eingeklemmte Leute. Dritte Szene: Kadettenmilieu. -- Hitler. Ich in der Waschküche ziehe mir Schuhe an. Entschuldigen Sie, mein Führer. -- Er: Schadet nicht, kommen Sie mit zum Fasching. Szilasi-Auto. Viele ältere Damen darin. - Fährt Hitler. Fragt, ob ich noch mitwolle. Anderer Traum. Als Landstreicher. Steile Strasse per Rad bergab. Mündet in Gehörte. Führt nicht weiter. Rad weg. Will neues stehlen. Leute. Kann mich mit Kumpanen unsichtbar machen. Gehe durch die Leute hindurch. Traum aus russischer Gefangenschaft. Schon im Lager hatte ich Heimweh. Ich war in allen Verichtungen etwas langsamer als die anderen, doch die Aufseher ertrugen es einigermassen geduldig. Ein intelligenter Russe gab mir, als ich zu spät kam, den Auftrag, kleine Theater aus Pappkartons zu machen, beziehungsweise die schon begonnenen zu Ende zu machen, nach Art der Puppenküchen oder Kaufmannsläden, die eine Wand und das Dach offen haben. Die Theater hatten Namen, eins war glaube ich das Gänsetheater das andere, das schon angefangen war, hiess Aristoteles-Theater. Später war ich aus dem Lager ausgebrochen, und schlenderte in einer östlichen Stadt umher. Irgendwo war eine Beerdigung, um die herum der Verkehr aufgehalten war. Die Stadt war in Strassenzüge und Häuseranlage locker gefügt -- in östlicher Weise. Auf einer Strasse traf ich einen mongolisch aussehenden Mann, etwas grösser als ich, dem ich mich anvertraute. Er sagte, er sei Este, und verlangt von mir einige Zeichnungen, die ich bei mir trug, sozusagen als Tribut. Ich gab sie, doch bat ich eine, die mein Profil darstellte, zurück. Der Mann machte einige Notizen, wobei er nach östlicher Art die Worte übereinander schrieb, so dass seine Hand im Schreiben nicht wie die unsere ununterbrochen nach rechts ausrückte, sondern nach vorne vom Körper weg. Dies gab eine Gebärde der Herrschaft in seinem Schreiben. Er meinte, dass sei die ursprüngliche Schreibweise der Esten (mir fiel dabei ein, dass sie zur finno-ugrischen Sprachfamilie gehören und also asiatische Herkunft haben). Man könne die Worte auch nebeneinander schreiben, doch blieben sie dann unbetont. Jedes Wort selbst setzte er in einen meist elliptischen oder kreisartigen Zug ohne Unterbrechung hin. So entstand ein von unten beginnendes Schriftbild. Die Übereinanderordnung ergab zugleich eine Betonung, die mir während des Schreibvorgangs mit der jeweils stärker ausgreifenden Hand einleuchtete. Schliesslich am Ende des Traums sann ich über die Möglichkeiten der Flucht nach und, da ich gerade Leichenwagen auf der Strasse an mir vorbeifahren sah, überlegte ich, ob ich nicht in einem Sarg unkontrolliert mich transportieren lassen könne. Sogar an die Möglichkeit, zu zweit in dem Sarg zu sein, dachte ich. Sah im Traum einen "Krach-Brief" vom Emme. Sie hatte ihn mit der Schreibmaschine so geschrieben, dass zwischen einzelnen Sätzen und Satzfeldern grosse Abstände waren, die sie noch mit erläuternden Bemerkungen ausfüllen konnte. Dann hatte sie ihn sogar in einzelne Abteilungen entsprechend diesen Abschnitten zerschnitten, so dass auf jedem der Papierstreifen ein kurzer gedruckter Kern, oft nur Satzfetzen, inmitten eines grossen weissen Raumes stand, den man dann mit Bemerkungen ausfüllen konnte, so methodisch vorgehend, wie bei einer Dissertation, der man durch Schneiden und Ergänzen allmählich Fülle gibt. Gestern, am 6.3.53 in Ingelheim bei Dieter. Dort Traum von Rafael. Und zwar träumte ich von ihm als zwei Personen, einmal als Onkel Adolfs Sohn und einmal mit einem etwas veränderten Namen (ich glaube Levael) als meinen Vetter. Erst im Erwachen wurde mir klar, dass beide ein und dieselbe Person sind. Ich gab ihm während des Traums gerührt einen Kuss, weil ich nicht wusste, ob ich ihn wegen seiner Krankheit noch einmal wiedersehen würde. Traum von Szilasi. Er traf mich mit Emme beim Tanzen und ermahnte mich, ich solle früh zu Bett gehen. Ich war innerlich etwas empört über diesen Eingriff in meine Freiheit. Andere Szene: Es war schwimmend ein Fluss zu überqueren. Frau Szilasi schlug vor, ich solle mich dabei an ihr Schiff anhängen. Dies schien mir aber utopisch, da das Schiff bereits mitten auf dem breiten Strom schwamm. Eine Herde Kühe -- darunter ein Bulle -- Flucht. Aus der letzten Woche in Freiburg erinnere ich einige Träume, die ich aus Zeitmangel nicht notierte: Ich lag mit Emme im Bett (entsprach der realen Situation der Nacht), durch das Fenster des "Käfigs" kam Thomas Lorenz (Maler, Sohn des Tierpsychologen Konrad Lorenz) herein und setzte sich in seiner selbstverständlichen, ruhig betrachtenden Art zu uns. Dieser Besuch schien völlig in die Atmosphäre zu passen. Später kam ein dicker Mann, Einbrecher, durch die Tür, auf den ich einschlug. Ein anderer Traum aus dieser Zeit: Bei Heidegger. Er schenkt mir etwas (ein Bild oder eine Plastik). Es spielte in dem Traum eine Rolle, das Heidegger aus politischen Gründen verfolgt war. So besuchte ich auch in demselben Traum das Haus des Reichstatthalters von Mecklenburg. Doch dieser war geflohen, wie mir sein Sohn, der seinen Vater als Bürgermeister bezeichnete, mitteilte. Zunächst Verkehrsprobleme. Eine Strassenbahn fuhr von hinten in eine Auto rein, das auf den Schienen gehalten hatte, wo der Fahrer einfach eingeschlafen war. Sie schob das Auto dabei langsam weiter, bis es schliesslich gegen eine Wand aufstiess. Der Fahrer brauchte diese Zeit zum aufwachen. Er schien nicht sichtlich verletzt, nur hatte er wohl einige Glassplitter bei dem letzten Aufprall ins Gesicht bekommen. Es erschien dann sofort ein Mann vor dem Wagen, den man sozusagen durch den Wagen durch von innen vor der Scheibe sah, etwa wie bei den Aufnahmen im Orphée, die die Flucht ins Totenreich zeigen, bei denen man durch den Wagen die Landschaft "en négatif" sieht. Der Mann, der vor dem Wagen erschienen ist, entfernt vorsichtig den Rest der durchlöcherten Vorderscheibe des Wagens aus dem Rahmen, damit der Insasse, der immer noch mit der Müdigkeit kämpft, dort einen Ausstieg habe, und gibt dem noch erwachenden Fahrer ein Zeichen. Mich frappierte während des Traums die Brutalität, mit der die Strassenbahn den Wagen einfach fort und gegen eine Wand schob, nur weil der Fahrer gerade auf ihren Schienen eingeschlafen war. Wasser, Schiffe. Unter ihnen ein gedecktes Motorboot, wie man es für Ausflugsrundfahrten benutzt. Ich sagte zu Emme: "So gross war Privislav". Dann andere Szene: In einem felsenartigen, burgartigen Gebäude, das wohl Universität war, direkt mit einer Steinmauer oder Mole in das Wasser abfallend. Dort lag ein nicht besonders grosses schnittiges Schiff, das aber ein kleines Bordflugzeug hatte, das einer grossen auf dem ubootartigen weissen Rumpf gelandeten Möwe glich. Das Bild hatte eine heitere und zugleich technisch faszinierende Note. Traum, der vielfältig in die Räumlichkeit dieses alten Schlosses verwoben war, in dem Gisela und Peter wohnen. Es handelt sich um ein altes Welfenschloss, um das sich ein Gelände von Werft- und Industrieanlagen gebildet hat in denen es wie eine Insel liegt. Dies Schloss sah ich im Traum, doch so, dass es das Zentrum einer alten Stadt bildete, deren Fachwerkhäuser man durch die Fenster grosser Hallen sah. Gleichzeitig waren in dem Traum Gisela mit ihrem Baby und eine andere Figur, wohl Emme oder meine Schwester, verdichtet. Heute Nacht Traum von Karl Kindt. Traum von einem Mann, der sich selbst geräuchert hatte, so dass er grosse Scheiben Schinken von sich abschneiden konnte. Das Bild war sehr plastisch. Das Bild einer Schinkenscheibe war sozusagen mit dem eines männlichen Brustkorbs identifiziert. Er schwang das Messer und schnitt die Scheiben dann von sich selbst ab. Aus Hamburg, wo ich die letzte Nacht bei Tante Tabitha "in der Ruine" schlief (eine provisorisch hergerichteten Bombenhaus, in dem es Räume gibt, die noch ohne Fussböden und Türen an Neubauten erinnern. In einem solchen war mein Bett aufgeschlagen) erinnere ich einen Traum von Emme: Ich lag mit ihr in dem Bett in diesem Raum. Wir waren sehr glücklich und durch die noch unbewohnte Neubauartigkeit dieser Räume vor dem Eindringen der Öffentlichkeit, vor dem Entdecktwerden geschützt. Aus Volksdorf erinnere ich nur noch, dass in meine Träume das Poltern der am Morgen aufstehenden Familie Maetzel über mir in merkwürdiger Weise einging -- ich glaube, als Gewitter oder ähnlich. Ich suche wegen meiner Herzkreislaufstörungen einen Arzt. Ich brauche eigentlich einen Internisten, finde aber immer nur einen Neurologen. Doch auch dabei bleibt die Sache in Verhandlungen mit Schwestern und Mittelspersonen stecken. Diese ganze Traumszene ist verknotet mit einer anderen, folgenden, in der die Situation der ersten aber noch aufrecht erhalten bleibt: Ein Psychologenkongress, auf dem ich den Psychiater G. E. Störring wiedertreffe, bei dem ich in Göttingen Medizinische Psychologie hörte. Er begrüsst mich erfreut, wie es seine Art ist und fordert mich auf, "morgen, am Neujahrstag, seine Vorlesung zu hören", die er "die Neujahrsvorlesung" nennt. Ich antworte mit: "vielleicht", da ich mir den Tag freihalten will. Er erwidert: "Sie als mein ältester Hörer müssen aber doch kommen." Traum von der jungen Schleiermacher (einer Studentin der Kunstakademie in Freiburg, Tochter eines Konservators und Enkelin des Malers Karl Bühler, der einen brutalen Realismus hinter dem stilistischen Gewand des Spielerischen von Philipp Otto Runge und Thoma verkleidete). Ich bin im Gespräch erstaunt über die Vitalität des sonst schüchternen und in einen spielerisch-anachronistischen Runge-Stil vertieften Mädchens. Ich berühre während des Gesprächs ihren nackten unter dem leicht hochgewehten Sommerkleid hervorschauenden Oberschenkel. Wir sprechen über meinen Freund Gerhard Niemöller, den sie auch kennt (entspricht nicht der Tageswirklichkeit) und über dessen Bruder, der immer Pfeife raucht, von dem sie sagt, dass er Ernst heisse und jetzt Asta-Vertreter sei. In einer Art Gesellschaft von Esskünstlern. Dort sehe ich Charlie Chaplin mit Eiern jonglieren. Es kommt darauf an, von einer aus Kartoffeln und einer wohlschmeckenden Sosse bestehenden Speise möglichst viel zu essen. Als Zugabe erhält jeder einen Pilz, dessen köstliches Aroma mich erquickt. Ich sehe die Banausität der Gesellschaft daran, dass sie es unerlaubt finden, den Pilz mit den Fingern zu essen. Ich halte jedoch dies für die einzig angemessene Möglichkeit und tue es. Es handelt sich wohl um einen Champignon oder Pfifferling. In einer Gesellschaft (lebhafter, kundgebungsähnlicher Art, in der die Worte "Genitalien und Uralien" ausgerufen werden. Ich war aus Sehnsucht nach dem Emme nach Freiburg zurückgefahren (zu einer Stippvisite von hier aus). Ich kam morgens in Freiburg an und überlegte, ob ich Emme im Geschäft finden werde. Dann aber fiel mir ein, dass heute Sonntag sei (entspricht der Wirklichkeit) und ich also Emme noch in ihrem Zimmer in der Reiterstrasse treffen würde. Ich machte mich also auf den Weg, suchte aber zuvor noch meine Sandalen, von denen mir seit einiger Zeit die zweite gefehlt hatte, und ass einige Stückchen Schokolade, die ich in der Tasche hatte. Andere Szene: Gang mit der Emme am Pfaffenteich (Schwerin) in Richtung auf das Gymnasium. Es ist Hochsommer. Ein Teil des Pfaffenteichs ist ausgetrocknet. Emme, die hier zu Hause ist (entspricht nicht der Wirklichkeit) will mir das Phänomen zeigen. Ich bin lange nicht mehr in der Stadt gewesen. Am Ufer ist neu eine Badeanstalt errichtet, in der Mädchen in schwarzen Tricots, wie Tänzerinnen, eine Rutsche herunter ins Wasser rutschen, dass trotz der Trockenheit noch einen Teil des Beckens erfüllt. Andere gehen in schimmernden weissen Kleidern. Traum vom Sachsenberg, der Irrenanstalt in Schwerin. Dort eine Frau, der der Portier (in Gestalt von Herrn F.) sagt: "Sie sind sehr krank, arme Frau. -- Jetzt werden Sie sich auf der Station erst einmal erholen." Wir finden, dass man dies einem Patienten so nicht sagen darf. Er entschuldigt sich, sie wäre nur herzkrank. In München in Allis Wohnung. Dort habe ich ein schmales Zimmer entdeckt, das nur als Abstellkammer dient. Frage Emmi, ob sie es nicht vermieten wolle. Sie hat Einwände: Man müsse durch die Küche gehen. Ich sehe, dass das Zimmer auch eine Tür zum Kinderzimmer hat. Es hat Fenster nach zwei Seiten und Oberlicht. Beim Schliessen eines Fensters fallen mir Glassplitter entgegen. Es ist kaputt. Besuch bei Gisela. Sie zog sich nackt aus vor mir, um sich umzukleiden. Ich sah, dass sie durch die Geburt nur noch schöner geworden war. Vorher Traumszene von einem Aufenthalt in England. Ich hatte herrlich viele neue Sachen: Lederhosen in verschiedenen Farben, bunte wollige Pullover und Anderes. Dann eine Szene am Ufer des Pfaffenteichs in Schwerin, doch gegenüberliegend dem Ufer der Schule, dort, wo meine Eltern noch vor meiner Geburt gewohnt hatten. Da stand eine Art Zigeunerwagen, konstruiert wie ein Leiterwagen, mit Decken verhängt. Wenn man sie aufhob, sah man in Fächern viele Babies liegen. Eine Frau führte das vor, es war aber nicht die Mutter, sondern eine Amme. Die Babies gehörten offenbar einer Jüdin. (1953-03-26 - Wittmoldt)"Fritz-Lehmann-Strasse 30" und "Pöhlmannstrasse 18", waren zwei Adressen, die in einem Traum vorkamen, dessen Inhalt ich vergessen habe. Besuch in einem Haus, in dem Züge aus Volksdorf, Freiburg und Schwerin und aus den Erzählungen von Mix über ein Schloss verdichtet waren. Ich war auf einer Anhalterreise, die mich wieder nach Wittmoldt führen sollte. (Offenbar war ich für kurze Zeit von hier in Richtung Süden fortgefahren) zu Besuch in einem schlossartigen Haus. Ganz oben unter dem Dach wohnte Ika (wie in Volksdorf, nur war das Traumhaus höher und hatte das kleine Fenster der Dachkammer ein wenig unter dem überhängenden Dach versteckt wie bei meinem Käfig in Freiburg und dicht über anderen Fenstern, so dass man die Etagen schlecht unterscheiden könnte. Das Ganze war schlossartig vieletagig aufgestockt, so dass der Käfig, beziehungsweise Ikas ihm so ähnliche Volksdorfer Kammer, mit dem kleinen Fensterchen in der Fassade fast verloren ging. So schon in vergangenen Freiburger Träumen, nur damals noch ohne die Beziehung auf Ikas Kammer in Volksdorf. Ich schaute da hinauf, um zu sehen, ob Ika hinausschauen würde, es öffnete sich ein Fenster, und eine junge Frauengestalt lud mich zum Kaffee ein -- es war aber wohl ein Fenster noch unterhalb der Kammer. Die Frau musste mich hinausschauend gesehen haben. Ich hatte sehr verloren und vertieft hinaufgeblickt, weil ich ein merkwürdiges Phänomen gewahrte: Eine Tür, irgendwo unter dem Giebel in der Fassade, die aber ins Nichts führte. Kein Balkon war da -- dagegen perspektivisch über der Tür etwas gemalt, was einen Balkon vorspiegelte, doch so, dass man diese Täuschung nur vollziehen konnte, wenn man das Ganze über Kopf sah (weil ja der Balkon oberhalb der Tür gemalt war). Dies stellte sich aber ganz von selbst ein, weil man wegen der Höhe des Hauses, den Kopf hinaufschauend so weit zurücklegen musste. Dort oben irgendwo also öffnete sich das Fenster und ich ging hinauf zum Kaffee. Es war eine der Töchter, die mich gerufen hatte. Ihrer Familie gehörte das Schloss. Die Frau war jung und sehr schön. Sie trug einen flauschigen grau-violetten Pullover, unter dem sich die Linie der Brüste in einer schönen Plastik abbildeten. Wir umarmten uns und küssten uns. Neben der Stube der jungen Frau wohnte ein alter, etwas verwirrter Greis. Dies war offenbar das Zimmer mit der merkwürdigen Balkontür. Nach der anderen Seite hin schloss offenbar die Wohnung einer älteren Schwester an, die mehr die Honoratiorin des Hauses war. Schliesslich kam noch eine dritte, Jüngste, die ich zunächst mit der anderen, der jungen Frau, verwechselte, weil sie sich ein wenig ähnlich waren, und wir im Rausch uns nicht objektivierend betrachten, doch erkannte ich sie an der anderen Art des Blickes, der bei der Jüngeren kühl, abwartend und plänkelnd zugleich war, doch ohne die Kraft der Berauschenden. Aus Schwerin kam noch ein Zug in den Traum hinein: Wir schauten beim Kaffee hinaus auf den tiefblauen See, der jedoch direkt unter dem Schloss lag (wie hier in Wittmoldt übrigens). Er war stark bewegt, zum Teil mit Schaumkronen. Das Blau war so tief wie auf dem Bild des Meeres bei Le Havre von Raul Duffy. Ich hatte vor, über Braunschweig nach Wittmoldt zu fahren. Doch gab ich Braunschweig auf. Aus zwei Generationen des Hauses waren am selben Tage je ein Kind gestorben (Töchter). Die Hausherren, heimkommend, wussten noch nichts davon. Jeder von den vielen versammelten Leuten drückte sich, es ihnen zu sagen. Ich wollte es tun. Dann Szenenwechsel: Vor dem Haus wird eine winzige Bahre für das kleine Kind aufgestellt mit Tannenzweigen und unendlichen Kränzen. Eine alte Dame ruft ausser sich: "Wozu all die Verzierungen!" Ich versuche, sie zu beruhigen. Orgelmusik ertönt. Ich erwache und höre noch im Erwachen das Anspringen der elektrischen Wasserpumpe, die zusammen mit einem anderen Elektromotor ein vielstimmiges orgelartiges Geräusch ergab. Vorher anderer Traum: Mein Bruder: Wir machen eine Art Sprachübung. Er klemmt die Stimme und versteht alles, was ich von Resonanz sage so, als ob er sie im Hals erzeugen solle und krächzt. Bis es mir gelingt, ihm zu zeigen, wie die Resonanz im Kiefer und Stirnraum entstehen muss. Vorher anderer Traum: Ein Faschingsfest: Ich sehe viele leichtbekleidete Mädchen, die tanzen, dann ein Kostüm, das nur aus hauchdünnen glutvoll leuchtenden Chiffontüchern besteht. Darunter ein sehr brauner Körper. Ich erkenne an der Hand, am Körperbau und am Kostüm, dass ich ja zum Fasching gemacht habe, Emme. Sie schlägt grossen dunkle Augen auf, die leidenschaftlich schauen. Die Augen sind dunkler als sonst, doch meine ich darin eine tiefere Schicht zu erkennen. Vorher anderer Traum: Als Oberprimaner nach einer Krankheit auf dem Weg in die Schule: Auf dem Schulhof sind alle Klassen in kriegerischer Bemalung angetreten, wie zu einem Manöver. Ich finde meine Klasse nicht und trete schliesslich als einziger Zivilist in das Haus ein: Schleichende, mit aufgepflanzten Bajonetten, tasten sich langsam neben mir herein, während ich unberührt vom Kriegsspiel durch die Gänge schreite. Es ist merkwürdig, so das Haus gleichsam in zwei Schichten zu sehen. Besuch bei Gisela. Ich ging mit ihr ins Bett und Peter mit Emme. Dir Art, wie sie sich über mich beugte und meine anfängliche Hemmung überwand, war beglückend. Im Erwachen spürte ich dieses Sich-über.mich-Legende in dem Veilchenduft, der Blumen, die neben meinem Bette standen, und der im Schlaf wie eine Freundin sich über mich gelegt hatte. Doch empfand ich im Erwachen noch diese Einheit des beglückenden Erlebnisses des Traums mit dem Duft der Blumen. Es war nicht ein nachträgliches Verknüpfen, sondern ein einfaches Wiedererkennen des Selben. Dieser Duft und Giselas Nähe in dem Traum waren das Selbe. Man kann diese Selbigkeit im Wachen nicht vorstellen, weil sie völlige Einheit ist. In einer anderen Szene kam der Verwalter des Schlosses herein, und wunderte sich, dass von den drei Besuchern, wie er sich ausdrückte, einer fehle. Gisela hatte bei seinem Eintritt die Decke über mich gezogen und rollt mir, während er sprach, behutsam den Rest der Decke über den Schopf aus. Er vermutete jedoch das Richtige, tastete auf die Decke und spürte, dass ich darunter war, meinte aber, diese eine Nacht solle es ihn nicht stören. Das Emme heisst Angelika. Ich stehe auf dem Berg, der mit einem Abhang über der Strasse hängt, ein Berg der Vogesen, und schaue in der Ferne silberklar und deutlich über den Schwarzwald und über das Tal hinweg bis an die südlichen Vogesen reichend, in deren Norden ich stehe, die Kette der Alpen. Weit rechts sehe ich das Matterhorn. Ich will mich vorbeugen, um noch mehr zu sehen, dort wo die Alpen von den südlichen Vogesen nur wie von einer Strassenfront, aus deren Fenster ich sehe, gleichsam versperrt werden. Doch bin ich dabei so an den Abhang und auf ihn gekommen, dass ich nicht aus eigener Kraft mich zurückziehen kann. Ich rufe Emme, die unten auf der Strasse ist und Angelika heisst, herauf. Die Dimension der Berge und auch der Breite der Rheintals ist irgendwie traumhaft der einer breiten Strasse- und Häuserhöhe angemessen, so dass Emme ohne Mühe schnell bei mir oben auf dem Berg sein kann. Emme (Angelika) hilft mir zurück und wir steigen den Berg hinab. Erste Szene spielt bei meiner Schwester. Sie hat Ringelstrümpfe. Diese ziehe ich an. Sie stehen etwas steif wie gestärkt um den Fuss. Dieser kommt dabei in eine tänzerische Haltung mit gestreckten Zehen und Fussspitzen nach unten (wie bei Spitzentanz). Zweite Szene: Die Szene wechselt so, dass ich bei Gisela bin. Sie wohnt mit Peter in einem Teil des Hauses oder Schlosses, ich in einem angrenzenden, wohl mit meinem Bruder -- oder war es jemand anders? Dieser will die Zeitung haben. Sie ist aber nicht da, weil Peter sie nicht rechtzeitig zurückgelegt hat. Zwischen unseren Wohnungen ist eine Waschküche. Dort müssen wir durchgehen. Ich erkläre diese wohl unbewusste Verzögerung aus einer verkappten Eifersucht bei ihm. Wir gehen herüber. Andere Szene: (Aus der vorigen Szene ist nur die Räumlichkeit ähnlich geblieben: Zwei Flügel eines Hauses, die jetzt rechtwinklig aneinanderstoßen. Ich wohne da mit meinem Bruder. Wir kommen aus dem einen Flügel (entsprechend Peters Wohnung in der vorigen Szene) zurück und sehen, dass jemand im Haus, in unserer Wohnung (im anderen Flügel) war. Mein Bruder geht rein. Ich sehe gerade noch aus dem Garten ein altmodisches eckiges Auto fortfahren, erkenne, dass es Einbrecher waren. Kann sie nicht mehr anhalten. Dann kommt ein Mann aus der Tür. Ich weiss, der hat meinen Bruder geknebelt. Ich rufe ihm: "Halt" zu. Er sagt, er habe es eilig. Er gehöre zu den Leuten, die in dem Auto gerade fortfuhren. Ich sage, "das passt ja gut" und überlege, wie ich den Mann niederschlagen soll. Gardi kommt aus England zurück. Mit einem Engländer, den sie in der Nacht heiratet. Er hat etwas Bayrisches in seinem Wesen. So sehe ich auch ein Plakat aus England: "Bitte zurück, wenn nicht in bayrischen Händen auslösbar". Gardi erzählt mir am Morgen ihre Heirat und zugleich den Tod einer Tante. Traum von Jean Paul Sartre, Grayeff und Szilasi. Wir sind zusammen in einem Raum. Ich sage etwas Komisches, und nur Sartre versteht es und lächelt. Traum von einem Mädchen Namens Ina, das ich gerne mochte. Später kam aber eine nackte Frau, die aussah wie die Venus von Rubens, und ich lies Ina stehen. Ich bin Flieger. Oft bewege ich fast im Halbschlaf den Steuerknüppel, dabei Impulsen folgend, die aus dem rein bildhaft Intuiven kommen. Später erzähle ich zu Hause meinem Vater davon. Dann andere Szene: Eine Art H.J.-Dienst. Hier machen wir eine sportliche Übung, die an das Fliegen erinnert. Man springt in die Luft und stösst dabei zugleich mit dem Oberkörper nach vorne und mit dem Kopf zur linken Seite. So kann man sich eine ganze Weile in der Luft halten. Ich gehe dann früher von diesen Übungen fort, weil ich mich für meinen Flugdienst frisch halten muss. Der Weg von dem H.J.-Platz fort führt durch das Gebäude einer Post oder Eisenbahndirektion oder irgendwie um diese herum. Ich will den Platz heimlich verlassen und sehe Marahrens bei dem selben Unterfangen. Er trägt sein Fahrrad eine Treppe hoch, die in das Gebäude führt. Dann bei meiner Schwester zum Essen. Traum von Doktor Karnitschnig (den ich gestern anrief und zu dem ich heute zur Untersuchung gehen will). Er zeigte mir Bilder aus Kreta. Der Stier im gestreckten Sprunge. Dann Verwandlung der Szene. Es sind Tiere aus Schokolade, Osterhasen oder Katzen, die in ihrer Bildung aber den Tieren aus Kreta noch ähnlich sind. Er bietet mir an. Ich wohnte in einem, halb in die Erde versenkten Bunker, der Bekannten gehörte und den ich mir sehr schön eingerichtet hatte. So waren viele Bilder und anderes an den beworfenen Wänden, so dass die Ölflecken, die von früher her durch die Wand durchbrachen, kaum mehr zu sehen waren. In einem länglichen Nebenraum des quadratischen Bunkers waren Tiere untergebracht, die dem Besitzer gehörten, Schlangen und andere merkwürdige und schöne Tiere. Ich konnte sie durch ein Gitter sehen und hatte zuweilen Angst, sie würden hindurchkriechen, doch liebte ich sie sehr. Jedoch sorgte ich dafür, dass die Tür zu ihrem Raum, die ebenfalls, wie die meine, nach aussen ins Freie führte, geschlossen war, wenn ich den Bunker über einige in die Tiefe hinabführende Steinstufen betrat. Der Bunker lag in einem kleinen, kesselartigen Tal von nur etwa hundert Metern Durchmesser, in das man nur von einer Seite aus hineingelangte. Die Lage war einsam, und ich fürchtete darum Einwendungen der Polizei gegen diese Wohnart. Doch dachte ich mir, dass man in der öffentlichen Meinung ein solches Tal für wohnbar halten würde, wenn nur recht viele Plakate und Reklamen dort aufgestellt seien, die die Gegend sozusagen zu einem Terrain der Grossstadt machen würden. So, dachte ich mir ironisch, würde die Öffentlichkeit befriedigt sein. Und so war es auch: Nächste Szene: Ich betrat das Tal von seinem Eingang aus und sah Polizisten oder Beamte mit aufgeschlagenen Mänteln vor meinem Bunker stehen. Die Gegend war nicht unbelebt. Menschen gingen dort hin und her auf Wegen, die so geebnet waren, wie in den Ruinenfeldern der Grossstädte, die man oberflächlich wieder zivilisiert hat. Kleine Reklamestände waren aufgestellt und gaben dem Terrain einen grossstädtischen Anstrich. Ich ging langsam in das Tal hinein und hielt mich zunächst abseits, um einer Befragung der Polizisten auszuweichen. Doch hörte ich bald meinen Namen Uslar rufen und merkte, dass die Leute mich suchten. Die Beamten waren loyal, sie waren nicht gekommen, um zu monieren, sondern, um zu planen, nämlich einen Hausbau, der auch das Gelände meines Bunkers berührte. So sah ich mich gezwungen auszuziehen. Ich machte mich (Szenenwechsel) mit mehreren, die zu mir gehörten, auf die Reise in einem schiffartigen Fahrzeug. Wir fuhren auf einem Strom, der zugleich wie eine Strasse war, das Schiff zugleich wie ein Pferdefuhrwerk. Es war beladen wie auf einem Treck, und wir hockten auch darauf. Zunächst waren wir auf einem kleineren Fluss, der Lage etwa nach könnte es der Neckar gewesen sein, und auf jedem Fall fuhren wir wohl in nordwestlicher Richtung. -- Dann planten wir den Übergang auf einen grossen breiten Strom, obwohl dieser eigentlich durch externes Terrain führte. So war es ein Risiko, doch wir gelangten unangefochten auf diese verkehrsreiche Wasserstrasse. Es war die Donau. Doch floss sie dort, wo eigentlich der Rhein fliesst. Beide waren gewissermassen eins. Auch meine ich, den Namen Ister gehört zu haben. Es war ein grosser Grenzfluss, zumal Grenzstrasse. Sehr verkehrsreich. So stand mitten auf einer Kreuzung ein Polizist, der den Verkehr lenkte. Wir sahen uns durch seine Verkehrslenkung genötigt, in eine Seitenstrasse einzubiegen. Hier war unser Fahrzeug ganz zum Pferdefahrzeug geworden und auch die Strasse zur Landverkehrsstrasse -- und hier in der Seitenstrasse, die ganz in fremdem Terrain lag, zu warten, bis die grosse Strasse wieder für uns frei wurde. Ein zweiter Polizist stand hier und wachte streng darüber, dass kein Fahrzeug über die Stoplinien führe. Unser Pferde zogen immer wieder plötzlich an und mussten mühevoll zum Rückwärtsgehen gezwungen werden. Ich fürchtete jeden Moment den Eingriff des Polizisten, bei dem vielleicht herauskommen könnte, dass wir keine Papiere für dieses Land hätten. So kam es auch. Der Polizist in einem altmodischen Helm, wie er in vielen Ländern bei der Polizei üblich ist (das fremde Land, auf dessen Terrain wir uns befanden, war übrigens Belgien), trat herzu und forderte mit drakonischen Massnahmen, indem er meine Hände in kneifende, zum Foltern bestimmte Klammern legte, meine Papiere. Ich war so empört über diesen Eingriff in meine Freiheit, dass ich, obwohl ich ja gar keine Papiere hatte und insofern er auf diesem Terrain mir gegenüber im Recht war, erwiderte: "Nicht, ehe die Klammern gelöst sind!" Er antwortete mit gefletschten Zähnen, die aus einem knöchernen Gesicht mit starren Augen, das vertrocknet wirkte, unsympathisch hervorstachen und Lücken aufwiesen: "Dann kommen die Klammern ins Gesicht." Es war eine ausgesprochene Foltermethode, die er anwandte. Doch gedachte ich, nicht nachzugeben, und hielt noch auf die Hauptstrasse Ausschau, auf die ich wieder zu gelangen hoffte. Doch sah ich gerade, wie der verkehrslenkende Polizist, der die Strasse für uns noch immer nicht wieder frei gegeben hatte, auf einmal seinen Platz auf der Strasse verliess und fortging. So war hier zunächst alle Aussicht geschwunden. Der Zugang war gesperrt wie an einer Zonengrenze, die mitten durch ein verkehrsreiches Gelände führt und von den Machthabern ohne Angabe der Gründe geöffnet und geschlossen wird. Erwachen. -- Zwischen diese Szene war, wohl an der Stelle der Abreisevorbereitung, noch eine andere eingestreut, in der ich in einem Haus mit mehreren Räumen, das aber im übrigen, wenn auch leichter gebaut, - meinen Bunker glich und in dem ich mit Freundinnen und Freunden zusammen wohnte, einen Freund traf, der mir seine Abenteuer erzählte, wobei es sich um eine Art polygames Verhältnis handelte. Ich erwiderte ihm, ich fände dies -- was er erzählte -- zuviel auf einmal -- so sehr ich sonst dafür sei. Das Mädchen, das dabei sass, eine sehr sympathische und in ihrer Art lockere und gepflegte Frau, lächelte bei diesen Worten. Buch von Heidegger. Darin steht: "(Da)-Sein, das nur west ohne das Seiende". -- Ich verstehe das aus dem Entzug. Mir fällt Löwith's Kritik in der neueren Zeit ein. Ich erzähle meinem Vater die Geschichte. Mein Vater liest mir später -- es ist im Wohnzimmer im Elternhaus Abends spät, die anderen schlafen schon - einen Brief Rilkes vor, an Vater gerichtet, über ihn und mich. Rilke schildert seine Väterlichkeit, die meinen Kinderwünschen nachgeht, so will ich in den Ziegenstall, wo Süssigkeiten sind, um dann diese zu geniessen. -- Mein Vater gibt mir den Brief dann zum Lesen. Ich lese ihn dann laut vor. Wir streichen eine Stelle über das transzendentale Dasein an, die er sofort als Schlüsselstelle erkennt. -- Dann Gespräch. Er meint, die Indo-germannen seien die Frühesten, die Gott als Selbstbewusstsein gedacht haben. Ich erwidere: "Nein, die Juden". Traum von einem Hund, der zugleich wie ein Ziegenlamm aussieht. Dann von einer Katze, die an mir hochklettert. Erwachen. Ich kann im Erwachen noch das Krabbelgefühl mit dem eines an mir hochspringenden Flohs identifizieren. Solche Tiere sammelt man hier manchmal von Katzen auf. Ich wohne in meinem "Käfig" am Wasser. Tiere, ich glaube Hunde, spielen eine Rolle. Zugleich liegt der Käfig aber auch im Keller. (In Wirklichkeit in Freiburg liegt er ganz unter dem Dach). Das Wasser rauchst. Erwachen. Ich kam in die Ostzone nach Roggow und vermutete Maria Reichhardt dort. Zu meiner Verwunderung fand ich das Schloss aber nicht mehr von Flüchtlingen bewohnt (wie es seit 1945 war), sondern man schien dort eine Art Nervensanatorium untergebracht zu haben. So hörte ich, auf der Diele stehend, einen Arbeiter draussen rufen: "Soll ich die Lux-Lampe ausschalten, damit sie die Patienten nicht blendet?" -- Da ich niemanden im Hause kannte und mich als Grenzgänger nicht verraten durfte, beschloss ich vorsichtig, die Namensschilder zu entziffern, wie ich sie zum Beispiel an der linken Dielentür, die in eine Stube führt, entdeckte. (In Roggow führte diese Tür in die sogenannte "französische Stube", die mit Wandbildern von Rubens geschmückt war. Man hatte mir einmal erzählt, dass Flüchtlinge oder Militär Nägel durch diese Tapetenbilder geschlagen hätten, um Wäscheleinen daran zu befestigen). Hier im Traum aber war es zugleich die Topographie des hiesigen Wittmoldter Hauses, in der jene Dielentür in die grosse Stube führt, in der die Balten wohnen. Ich fand jedoch nur fremde Namen dort. Darum frage ich vorsichtig ein Dienstmädchen, das vorbeiging, ob sie wisse, ob Maria Reichhardt noch hier sei. Der Name kam ihr bekannt vor, doch wusste sie nicht viel mehr. Die Patienten schienen oft zu wechseln. So ging ich durch die Haustür hinaus, um draussen weiter zu fragen. Hier begegnete mir eine Art Pflegerin, die mehr zu wissen schien. Sie erzählte, Maria Reichhardt habe hier im Büro gearbeitet, vor dessen Fenstern wir gerade standen (die selbe Lage wie die des Wittmoldter Büros, und in Roggow waren jene Zimmer Salon). Sie wäre jedoch der Arbeit nicht gewachsen gewesen. Ein Nervenarzt hätte vorgeschlagen gehabt, sie im Büro eines Sanatoriums arbeiten zu lassen. Ich sagte: "Ein merkwürdiger Vorschlag für einen so veranlagten Menschen". - "Ja", sagte sie spontan, gewissermassen sich verredend, "darum ging es auch nicht, und wir haben sie auf die Sperrabteilung gebracht". - "So ist sie also doch noch hier", sagte ich und erwachte. Ich überlegte dann im Halbwachen noch lange, wie ich in die Sperrabteilung eindringen, eventuell mit dem Arzt sprechen und ihr helfen, oder, wenn nötig, sie befreien könne, denn es schien mir eine Gefahr der Vergasung zu bestehen. Ich sitze auf Dolos Bett, in dem sie liegt. Ursel kommt herein. Ich versuche, mich noch zu erheben, doch reicht die Zeit nicht. Wir stellen fest, dass das fatal sei, wenn Mölöchen (Dolos Mutter) käme. Dann kommt ein junger Mann herein, der mir von früher aus dem Hause dunkel bekannt vorkommt, begrüsst Dolo, küsst ihr die Hand und stellt sich mir vor als "Freili Dr. Schreiber v. Possen". Ich sage: "Wir kennen uns, nur der Titel ist neu. Ich gratuliere." Später bei dem Versuch, die Träume und vor allem den merkwürdigen Namen zu behalten, erneutes Einschlafen. Nach dem Wiedereinschlafen. Grosser gartenartiger Raum. Mit meinem Bruder dort. Er hat nicht genügend Geld, um uns Essen zu kaufen, doch bestellt er für jeden von uns eine Tasse Mokka und einen florentiner-artigen Kuchen, "Unimox" genannt. Ich bin nur mit dem Memorieren meiner Träume beschäftigt, doch trinke mit. Vor einem Spiegel entdecke ich, dass ich eine durchsichtige schwarze Turnhose anhabe, unter der man in Hautfarbe das aufgereckte Glied sieht. Das Bild ist schon allein malerisch faszinierend. In einem Zimmer des Hauses mit einer der Töchter und Inge-Marie, die ihr Baby bei sich hat, das sie aber merkwürdig vor mir verbirgt. Später kommt ihr Mann. Er hat ein Manuskript einer älteren Vorlesung Heideggers bei sich, mit persönlichen Randbemerkungen Carl Friedrich von Weizsäckers, die wiederum deutlich an der Handschrift zu erkennen sind, die durch ihre runden Formen im Gegensatz zu den ausfahrenden Zügen Heideggers (in der früheren Szene) auffällt. Traum von Mix. Wir küssten uns. Ich lebe als Militär in einem Bunker. Emme war bei mir. Es war dort sehr gemütlich. Ich hatte ein Telephon zur Verfügung, durch das ich meine Anweisungen gab. Traum von einem Stück Ton oder Wachs, das mir jemand in einer Dose zeigte, und welches die merkwürdige chemische Eigenschaft hatte, von selbst in eine zentrierende Kreisbewegung zu geraten. Dabei aber bildeten sich Buchstaben an der Oberfläche aus, die den Namen "Ludwig Blattmann" zeigten. Wir bestaunten dieses Phänomen, besonders die unerklärliche Entstehung der Buchstaben. Die kreisende Bewegung der Materie, bei der die Ränder flüssig blieben, während sich der feste zylinderförmige Kern herausbildete, war so stark, dass es schwer war, den Deckel auf die Dose zu kriegen, ohne das etwas vorbeiging. Traum von Isa v. Enckevort (der Schwester von Helga). Sie hatte ein wunderbares Kleid aus schwarzer Spitze an, unter der ein helles seidenes Unterkleid schimmerte. Die Schultern waren frei, und der Rock bauschte sich in barocker Art. Ich war so entzückt, dass ich ihr einen Kuss gab. Wieder Traum von Isa. Diesmal war ich mit ihr auf Reisen gegangen und kam mit ihr in Freiburg an, gegen Morgen. Ich ging erst Nachmittags zu Emme, als Isa wieder fort war. Ich war mit Emme, Ika und Ricarda zusammen, die alle drei mich sehr beglückten. So erwachte ich in heiterer und glücklicher Stimmung und fühlte mich durch diesen Traum gesundet. Cello-Spiel durch den Leiter der Cello-Klasse an der Freiburger Musikhochschule (Professor Attis Teichmanis). Gleichzeitig -- oder wenigstens sehr bald im Verlauf der Szene -- ist es aber auch der Direktor der Freiburger Psychiatrie, Professor Ruffin, der das Cello spielt. Während des Spiels, der Wiedergabe eines sehr alten vorbarocken Stückes, das eine Kette von aneinander gereihten Figuren bildet, Tänze und Szenen sozusagen, sehe ich diese Szenen, Figuren und Bewegungen sehr deutlich -- aber so, dass dies die Musik ist, - nicht nur eine dabei mit vorgestellte Figur, sondern: Ton und Bild sind im Traum völlig eine Einheit, sind das Selbe. Erst nachträglich, in der wachen Reflexion, kann ich bewusst feststellen, dass das überhaupt etwas Sonderbares ist, wobei ich eine Tonvorstellung mit einer Bildvorstellung verbinde. Nicht so war es im Traum, sondern Ton und Bild waren überhaupt nicht geschieden, waren nicht zwei, sie waren absolut das Selbe. Die Bewegungen waren sehr schön und archaisch- ein wenig wie persische Miniaturen. Sie wurden völlig durch das Cellospiel gebildet. Ich wurde zum Baden in einer Schwefelquelle aufgefordert, deren Wasser in einem alten klosterartigen Gebäude mit dicken Mauern bassinartig eingefasst war. Ich hatte zunächst Bedenken, ob der Schwefel meiner Gesundheit nicht schaden würde, die doch immer noch unter der Nachwirkung einer Sulfanamidbehandlung leidet, - badete dann aber doch. Die mit mir Badenden waren offenbar Patienten. Sie hatten merkwürdige Entstellungen. So war einem der Arm bei der Hand wieder am Körper angewachsen, wie bei Lebkuchenmännern oder bei einer Plastik. Die Krankheit schien gefährlich, doch gingen diese Ausgestossenen ganz in der Hilfe für einander auf. Von einer Gans, die mir in den Finger beisst. Ich entziehe mich vorsichtig. Verpassen eines Vorortzuges, der von einem Ausflugsort zurück in die Stadt führte. Ich wurde von Dolo und ihrem Vater beschenkt. Ich finde auf dem Gabentisch einen seltenen Stein, alte Münzen, ein mexikanisches Bild und Ähnliches. Traum bei Gisela in der Nacht zum 7.5. von zwei Verbrechern, mit denen ich gewaltsam fertig werden musste. Traum von Szilasi: Wir standen zusammen auf einer Wippe, die uns in schwebendem Gleichgewicht hielt, und ich lauschte seinem sehr leise geflüsterten Vortrag, und versuchte dazu, mein Ohr möglichst nahe an seinen Mund zu bringen. Im Erwachen hörte ich, dass Emme, die neben mir im Bett lag, im Traum leise vor sich hin sprach. Im Hause Szilasis Gespräch mit einem Gast über die Gastfreundschaft dieses Hauses und über das reizende Verhältnis des Gastgebers zu ihrer Wirtschafterin, Frau H. Ich sage, dass ich das gut verstehen könne, da die Frau Ostpreussin sei, und dieser Volksstamm vielleicht der beste in Deutschland. Andere Szene: In Wittmoldt, das schlossartig elegant (in diesem Traum) gebaut ist. Angesehener Besuch wird erwartet. Ich esse zuvor noch Pudding (rote Grütze), wobei ich sozusagen, um mir einen Vorrat anzulegen, die Masse löffelweise durch das Fenster hinausschaufele, wo sie sich draussen zu ebener Erde sammelt. Dann erscheint der Besuch, etwas spiessige Leute mit Kindern, und ich soll ihn in die Geschichte Freiburgs einführen, denn Wittmoldt (in Wirklichkeit 1000 km entfernt) liegt in diesem Traum direkt vor den Toren Freiburgs. Ich bin nur schlecht informiert und werde mich so durchschlagen müssen. So werde ich zuerst nach der Geschichte des Reiters Joseph in Freiburg gefragt, wobei ich jedoch die Frage zunächst so verstehe, als handle es sich um die Geschichte von Wittmoldt und in dieser kann ich keine Beziehung mit der Gestalt herstellen, doch weiss ich, dass es sich um einen der Habsburger handelt, die Freiburg beherrscht haben. Traum von einer Art surrealistischem Zimmertheater: Emme als U-Boot, Dolo als Perpendikel. Die Szene war so: In einem Raum mit Bänken ein Priester und ein Mann mit etwas ungewöhnlichem Schädel, kantig breitem Gesicht. Ein anderer Priester, gemütlich, behutsam und mit Hut, kommt herein, beginnt ein Gespräch mit dem Mann, erfährt seinen Beruf: Komödiant, und hält ihm eine lange Moralpredigt. Indem versichert jener, dass auch er in Begleitung eines Priesters sei. Plötzlich sehe ich aber, wie der hinzugekommene Priester, der eben noch die Predigt hielt, heimlich in einer Ecke seine schwarzen Kleider auszieht, denn er hat in dem Kömidianten seinen Bruder erkannt und ist selbst nur verkleidet. Nun beginnt das eigentliche Theater -- von ganz surrealistischer Art: Der Kömidiant mit seinem runden Gesicht ist hinter einer Messingmaske der Perpendikel einer grossen Uhr, der gleichmässig an der Wand hin und her schwingt. Dolo aber hat die Aufgabe, mit ihrem Gesicht, indem sie die Augen kneift, einen anderen winklig schildförmigen Perpendikel darzustellen, was ihr hervorragend gelingt. Ich erkenne eine eigentlich schauspielerische Begabung in ihr. Auch dies Gesicht schwingt jetzt als Perpendikel an der Wand und zwar werden offenbar bei grösser werdendem Ausschlag die Gesichter durch technische Mittel ersetzt. In einer anderen Szene war Emme (die wirklich in dieser Nacht neben mir im Bett lag) ein U-Boot, auf dessen Rumpf ich mit der Hand hinauflangte. Das surrealistische Zimmertheater war so, dass Zuschauer und Akteure durcheinander im Zimmer herumliefen. Auch durch grosse Glasfenster konnte man hineinschauen. In einem Auto sehe ich durch die offene Tür eine Frau mit teilweise enthülltem Oberkörper halb auf dem Bauch liegen. Sie lächelt mich an. Dann erkenne ich, dass sie ein Baby tränkt. Zugleich ist es aber auch so, als sie es noch austrüge. Von Christian von Ferber: Er behandelte meine Zähne in der Nervenklinik. Dabei strömte eine grosse Ruhe von ihm aus. Ich wunderte mich jedoch immer wieder, woher er diese Praxis beherrsche, und fürchtete, er könne zu weit gehen und mir unnötig Zähne ziehen. Er stopfte jedoch eine Watte hinein, die zunächst etwas sperrig im Mund war, dann plötzlich mit einem Ruck in sich zusammenschmolz, in dem ich erwachte. Weiter zurückliegende Szene: Der Weg, der in die Klinik schliesslich führte: Ich lief zum Teil über Eisenbahngeleise, ankommenden Zügen ausweichend, über Felder, auf denen mächtige Walzen arbeiteten, die auf Grund ihrer Kletterfähigkeit und Höhe sogar durch das Bett der Dreisam fuhren, dann über kleine, aus dem Fels schroff aufsteigende Hügelrücken, deren Abhänge die Walze nicht erklettern konnte. Es war dies die Landschaft von Plate und Consrade bei Schwerin. Mein Vater spielt im Nebenraum Klavier. Heidegger sitzt in dem Raum, in dem ich bin und blättert so in einem Buch, dass er dabei auf den Seiten des Buches dieselbe Musik, jedoch unendlich verfeinert und vergeistigt, erzeugt. Gang durch die Strasse. Am Rande ein Oberlichtschacht, der sehr tief hinabgeht. Ich stehe am Gitter, durch das man bequem hindurchgleiten könnte. -- Szenenwechsel: Eine Gesellschaft, diskutierend. Jemand redet von jenem Schacht als einer Menschenpumpe, die Menschen pumpt. Er hat dies geträumt. Ich frage: "Hinein oder hinaus?" Er macht eine hebende Gebärde und antwortet: "Hinaus". Ich sage: "Aha: der Gynäkologe". Es entsteht nun eine allgemeine Diskussion, ob man bei Traumdeutungen solche direkten Fragen stellen dürfe, durch die man ja die Darstellung des Traums beeinflusst. Ich behaupte, dass dies trotzdem richtig sei, weil es auf der Kommunikation beruht. -- Ein kleiner Mann im weissen Kittel, der sich jetzt als Mittelpunkt der Gesellschaft herausstellt, welche ich nun als ein medizinisches Seminar erkenne, scheint sehr eingenommen von meiner Deutung. Er sagt: "Jetzt noch einmal eine ganz einfache Frage, aber nicht für die Begabten: Was ist uns überhaupt im Wort (ergänze: der Traumerzählung) gegeben?" -- Ein rothaariger Wärter im weissen Kittel mit einer Latrine steht auf und sagt: "A B C". -- Der Professor: "Nun, das ist ein wenig zu wenig!" Ich erwache in der Überlegung der Antwort auf seine Frage mit dem Gedanken: Gegeben sind uns überhaupt nur Fragen und kurze, schlaglichtartige Einsichten, die wie ein Blitz im Gespräch alles durchleuchten. Beerdigung einer Gestalt, die zugleich der Kaiser, Heidegger, der alte Maetzel und andere ist. Ich muss den Sarg tragen. Versuche, das Lächeln, das mich in solchen Situationen überkommt, durch Autogenes Training zu unterdrücken. Der Sarg wird auf einem ganz steilen Felsenberg hinauf transportiert. Anderer Traum und junges Mädchen mit wunderbar schwellenden Oberschenkeln lässt sich im Spiel von einem jungen Mann auf einem Art flachen Wägelchen oder Brett auf der Strasse in den Kurven hin- und herziehen. Dabei kommt sie ins Schleudern, gleitet von dem Brett herab und schürft über die ganze Strasse. Das Bild ist sehr drastisch, sie jammert sehr. Traum von Giselas Baby. Es konnte sprechen. Ich hörte seinen ersten Worte, die leise aber völlig überraschend und sehr klar kamen, und war sehr begeistert. Ich sagte: "Du, er kann sprechen." Sie antwortete: "Ja, er ist ja auch schon sieben Monate alt." Das Sprechen kam wie eine Offenbarung, in dem ich, über den Säugling gebeugt, von dem man nur Lächeln oder Weinen gewohnt ist, plötzlich hörte, wie er meine Worte nachsprach, und sogar verstehen konnte, indem er mit Ja und Nein antwortete. Vorher andere Träume von Picasso und Cocteau. Picasso begegnete mir mit seinem schelmischen Lächeln und seinem Blitzen in den Augen. Später sass ich auf einer Art erhöhten Balken oder Gerüst, auf den er mich gesetzt hatte und seinen Schabernack mit mir trieb. Einzelheiten habe ich wieder vergessen. Nur weiss ich, dass die Situation, die in der Öffentlichkeit lag, peinlich war, und ich mich zur Wehr setzte. Cocteau traf ich in einer Gesellschaft der Universität. Er äusserte, wenn jemand Fragen habe, möge er sie jetzt an ihn stellen, da er mündlich besser als schriftlich antworten könne. Szilasi schob mich von hinten mit dem Finger vor, so dass ich mitten durch den freien Raum zu Cocteau gehen musste. Ich war in Verlegenheit, und wusste nicht, was ich sagen wollte. Erwachen. Traum von Ika. Aber nichts Bestimmtes, sondern sie war einfach da und hatte leuchtende Augen und kräftige Brüste. Sie war einfach ankommend. Auch viele andere waren da, Heidegger und Gisela und viele Mädchen, die alle strahlende Augen hatten. Sie standen oder gingen auf einer Treppe, die heiter war, wie die Treppe des alten Seminarhauses in Göttingen, deren Bild neben meinem Bett hängt. Spätere Szene: Zu Hause ein Glockenzeichen. Ich erwarte Ika und gehe ihr auf Emmes leichten Sandalen, die nur mit einem einzigen Band an den Zehen über den Fuss gehalten sind, entgegen. Aber es kommt nicht Ika, sondern meine Schwester mit einer Freundin. Sie schaut abwartend, aber nicht unwillig auf meine Füsse. Einmal bei Emme träumte ich von einem Affen, der mich beissen wollte, und den der Affenhalter nicht bändigen konnte. Ich versuchte, den Affen durch den Blick in die Augen wie Hunde zu bannen. Doch fand ich mit Entsetzen, dass dies die Bosheit des Affen nicht zu berühren vermochte. Der Blick ging wie durch Glas hindurch. Das Tier war nur primitive Bosheit, die den Blick nicht reflektieren konnte. Im Erwachen erkannte ich schlagartig und mit Heiterkeit die Identität des Affengesichtes mit dem der Frau K., die völlig unansprechbar nur boshafte Dummheit zu sein scheint. Sie wohnt dort im Hause. In einer anderen Nacht Traum von wilden Tieren. Ein Nitroglycerinwagen macht Halt, wobei er quer zur Strasse zu stehen kommt. Ein Motorradfahrer wäre fast hineingefahren. Ein neuer Nitroglycerinfahrer, ein junger Bursche, wird gerade von den Amerikanern vereidigt. Ein grosser Möbelwagen, der wohl ebenfalls wegen des Nitroglycerinwagens quer abbiegen musste, gerät von der Strasse in einen Landweg, kommt, da er sehr hoch gebaut ist, ins Schwanken, und fällt links (von mir vor ihm stehend gesehen) auf einen Zaun. Dieser hält einen Augenblick nur, dann fällt der Wagen mit einem dumpfen Stoss über dem zusammenbrechenden Zaun ganz zur Erde. Die Seitentür der Kabine, jetzt nach oben wie eine Luke führend, wird aufgestossen und heraus klettern ein laut schimpfender Mann, dann noch einer, der Beifahrer, dann zu meinem Erstaunen nacheinander noch drei dicke Frauen, die alle aussehen wie Frau P. Ich stelle mir vor, wie sie bei dem langsamen und vom Zaun gedämpften Fall alle aufeinander gefallen sein müssen. Ich schlafe mit Emme (Wirklichkeit), aber an der Front, und erwache durch den Krach eines Schusses, fahre erschreckt hoch, wecke Emme und sage: "Die Russen kommen." An Flucht ist nun nicht mehr zu denken. Ich erwäge nun, dass wir uns nur schnell anziehen müssen, damit wir nicht im Nachthemd in Gefangenschaft kommen. Eine alte Frau, die wohl einen Unfallschock hat: auf jeden Fall kennt sie kein Auto -- seit langem -- und weiss nichts von irgendwelchen technischen Dingen. Sie lebt wie in der Zeit der Postkutsche und gilt darum als irr. Ich spreche mit ihr - sie liegt ihm Bett - sehr langsam und ruhig wie ein Psychotherapeut: "Ein Auto, wissen Sie, das ist doch ein Wagen ohne Pferde. Da ist ein grosses Rad, ein Steuer, wie bei einem Schiff, und es sitzt ein Steuermann drin, wie bei einem Schiff. " Da begreift sie. Ihre Augen leuchten wieder auf und sie kann als geheilt gelten. -- Dann eine andere Szene, die mit der vorigen irgendwie zusammenhängt. Bei meiner Schwester, die wohl etwas gegen meine Versuche hat. Gespannte Atmosphäre. Ich suche eine Zigarette und werfe eine leere Simon-Arzt-Schachtel empört zu Boden. Meine Schwester schlägt mir deswegen erzürnt eine Ohrfeige, die jedoch so kräftig ist, dass ich für einen Augenblick bewusstlos auf das Bett falle. Als ich wieder wach werde, stehe ich noch schlaftrunken vom Bett auf und kann mit ausgestrecktem Arm noch ein wenig ungezielt und schwankend wie im Schlaf, wo kleine Bewegungen grösser erscheinen, meiner Schwester eine Ohrfeige geben. Sie hat jedoch schon eine Zigarette angeraucht und gibt mir diese lächelnd. (1953-07-19 - Freiburg)[Bei Emme.] Während ich mit dem Rad über den Hof fahre, werde ich von Pferden bedrängt, die zunächst dem Gespann, später frei aus der Tränke kommend, immer näher kommen und mich mit ihrem übergrossen Körpern umzuwerfen drohen. Auch wollen sie beissen. Erwachen: Emme hat sich neben mir breit auf den Rücken gelegt und droht dabei, mich, der ich mit angezogenen Beinen wie ein Radfahrer auf der Seite liege, fast aus dem Bett zu stossen. Ich verliebe mich in ein kleines drahtiges Mädchen, da ich bei einer Tanzübung antreffe. Sie hat sehr schöne orginelle Kleider, aber übereinander, zum Beispiel mehrere Dreiviertelshosen, rote Strümpfe und andere Strümpfe. Ich zeige ihr, dass das nicht nötig ist und jeder für sich besser wirkt. Wir verabreden einen Besuch. Sie wohnt sehr einsam in einem Häuschen am Sternwald. Ich muss zunächst eine breite einsame Strasse hinauf, die über einen endlos breiten und vielgleisigen Bahnübergang führt. Jenseits steht ein Bahnübergang, aber diesseits der Schienengeleise ist die Strasse nächtlich völlig einsam. Ich weiss, dass hier oft Morde geschehen. Auch überquere ich den endlosen Gleiskörper nur mit Sorge, denn ich fühle mich nicht in der Lage, alle Möglichkeiten des Verkehrs zu übersehen, die hier drohen. Jenseits erfahre ich, dass das Häuschen ein wenig seitab von der Strasse in einer Bachschlucht liegt. Diese ist so einsam, dass sie selbst im Sommer tief voll Schnee liegt, durch den ich beglückt hindurch gehe und tanze. Dabei höre ich das Menuett aus dem Don Juan. Das Mädchen wohnt in einer winzigen Baracke, die einen Mann und seine Familie und die Werkstatt beherbergt. An der Tür steht Kinemaker, das heisst. Käsemacher. Ich habe aber den Namen des Mädchens, das als Studentin dort Unterschlupf gefunden hat, vergessen und komme so in Verlegenheit. In Schwerin, in der Ostzone, finde ich an der Tür eines Bürgermeisteramtes das Bild meiner Mutter in dem Empire-Rahmen, in dem es früher, bei meinem Vater, jetzt bei mir stand, und rundherum die geschnitzte Verzierung eines Barockschrankes, der in unserer Wohnung stand, angebracht. Der Beamte weiss wahrscheinlich nicht, wessen Bild, das er irgendwo gefunden haben mag, er dort befestigt hat, weil es ihm gefiel. Ich bin merkwürdig berührt von dieser Begegnung. -- Anderer Traum: Gespräch mit Szilasi, zunächst über juristische Fragen, die er in seiner philosophischen Vorlesung mitbehandelt hat. Dabei kommt die Abkürzung FdGB.vor, über deren Bedeutung wir uns nicht im Klaren sind. Ich schlage vor "Freiheit der Grundrechte des Bürgers". Im weiteren Verlauf des Gesprächs schlage ich ein Buch auf, in dem ein Gedicht von Klopstock in Bildern zu einem Teppich gewebt ist. Es sind vor allem Tiere, die in der Bewegung des Rhythmus gegeneinander aufstehen. Doch lese ich das Gedicht ohne weiteres und ohne Befremden wie in einem gedruckten Buch und bin begeistert von der Klarheit und der barocken Kraft und Farbe dieser Form. Erst im Erwachen wird mir klar, dass dies alles im Traum auch wirklich in Farbe und Form eines Teppichs ausgerollt war. Ich sollte irgend etwas verbrochen haben, und Nachforschungen wurden über mich angestellt. Dabei lebte ich als einfacher Angestellter der Strassenbahn und war mir keines Bösen bewusst. Ich werde des Morphiumgebrauchs beschuldigt. Der Schuster, bei dem ich meine Schuhe hole, behauptet, ich habe es selbst zugegeben. Ich bin empört, denn es handelt sich gar nicht darum, sondern um Opium, das ich als Medizin für den Magen brauchte. Man hat einen dies betreffenden Zettel von mir in der Zeitung abgedruckt. Szene: Krieg, Belagerung. Die Amerikaner kommen. Wir ergeben uns. Es ist auf einer Lichtung im Wald. Ein Mädchen, die sonst sehr scheu ist, gibt sich leidenschaftlich den Fremden hin. Ich höre diese Geschichte, doch sehe deren Anfang wie in einem Film. Sie hat sich Noten gekauft für ein vierhändiges Klavierstück. Der Amerikaner, der als erster fremder Soldat herankommt, nimmt ihr ohne viel Umstände die Noten aus der Hand, legt sie auf, und setzt sich neben sie, halb schwebend, an das kleine Klavier, das Grösse und Mechanik einer Schreibmaschine hat. Traum von einem schmalen blonden Mädchen, das ein berauschendes und zugleich sehr edles Parfum hatte. Wir umarmten uns im Rausch des Glücks, und ich fühlte ihren nackten Leib an dem meinen. In der charakteristischen Art, in der Umarmung den Bauch vorzuwölben, erkannte ich etwas Altvertrautes. Es fielen Namen des Parfums, so Tropic und Rêve d'Or, doch war der Geruch ein anderer und in seiner Schönheit an barocke Musik gemahnend. In einem Schacht der Londoner Untergrundbahn. Zunächst war ich im Zuge. Später geriet ich hinaus, gelangte dabei aber auf eine Strecke, die sich von selbst hinter dem Zuge her bewegte. Ich lag dabei auf dem Bauch auf dem Pflaster (wie zwischen Strassenbahnschienen), das von selbst mit dem Zuge weiterrollte, und musste mich nur ein wenig robbend weiterbewegen, um nicht durch die Schwerkraft allmählich von der rollenden Strecke heruntergezogen zu werden. In einem unteren Stock des Nachbarhauses sehe ich hinter den Fenstern ein Maleratelier, in dem ein nacktes Mädchen Modell steht. Der Anblick des leicht braunen, durchgeformten Mädchenrückens, der klar aus dem Becken emporwächst, ist berauschend. Andere Szene: Ich habe mich mit sehr viel Walnussöl braun gemacht und will mich nun auf dem Grünstreifen zwischen den Fahrbahnen einer Strasse in die Sonne legen, in der Hoffnung, dass das Walnussbraun in die Haut einbrennt, die ich noch dazu eingefettet habe. Aber die Sonne verschwindet hinter Brücken und alle Anstalten scheinen vergeblich. Ich treffe in einem Raum Doktor Derwort, den Oberarzt der Psychiatrie, der mir seinen Besuch im Käfig ankündigt. Ich schlage vor, einen Termin zu vereinbaren, doch er will sich nicht festlegen. Nächste Szene: Auf dem Flur des Gebäudes -- es ist ein Hotel -- die Tochter des Besitzers, ein Mädchen mit mächtigem Busen und verführerischer Körperlichkeit. Ich stehe ihr mit Dieter zusammen gegenüber. Wir finden keinen Raum für unsere Liebesspiele. Gäste kommen und drohen durch ihre Ankunft, die Szene zu zerstreuen. Ich ziehe sie kurz entschlossen in ein Gastzimmer hinein, das noch leer zu sein scheint. Es trägt die Nummer 75. Der Raum ist leer und riecht nach lange unbenutztem Zimmer, ein wenig moorig. Die Fenster sind geschlossen. Das Mädchen legt sich auf das altmodische Bett. Dieter fragt: "Willst Du Dich nicht ausziehen?" Sie antwortet: "Ich will mich noch etwas wehren, trage ein schwarzes Ellocar-Mieder." Ich denke: Der Film ist also eine Reklame für diese Firma, vielleicht hat sie ihn finanziert. Der andere ist schneller mit dem Ausziehen fertig und liegt schon im Bett bei dem Mädchen. Ich lege, als ich fertig bin, mich dazu, und bemerke, dass er im Rücken des Mädchens liegend, noch eine Zigarette raucht. So schreite ich als erster zur Vereinigung. Szenenwechsel: Wogendes Meer am Strand von Boltenhagen. Ich springe in die See und lasse mich von den Wellen hochwerfen und die Täler wiegen. Die Wellenberge sind so hoch, dass man sie nicht überschauen kann. Die Lust ist sehr gross. Nebenan ist ein Strandstück, das durch ein zaunartiges Gewirr aus Latten sorgfältig abgesperrt ist, für paradiesische Zwecke vorbehalten. Der Lattenzaun reicht noch ein Stück ins Meer hinein, und ich denke, ihn zu umschwimmen. In meinem Rücken zwischen Meer und Strand und am Rande des Zaunes habe ich jetzt ein elektrisches Pumpen- oder Schalterhäuschen entdeckt. Ich hatte die Aufgabe, kleine Wachsplastiken, die Gisela gemacht hatte und die zerbrochen waren, wieder heil zu machen. Dies gelang mir bei allen ausser einer schmalen, zierlichen Figur, die "der kleine Johannes" genannt wurde. Wenn ich zum Beispiel die Füsse an den Beinen befestigte, brach sie am Bauch wieder durch. Dies war schlimm, denn die Wachsfigur schien von grosser Bedeutung. Szenenwechsel: Ich laufe auf der Strasse mit einem kleinen Jungen. Es ist sehr eilig und ich habe ihn darum um den Bauch gepackt. -- Etwa wie jemand, dem man Schwimmen beibringen will. Plötzlich am Kantstein ein Ausgleiten. Ich schlage hin, packe aber den mit mir gefallenen Jungen gleich und laufe weiter. Nun fällt mir auf, dass sein Körper um vieles leichter geworden ist. Erst später entdecke ich mit Entsetzen Blutspuren in seinem Gesicht, eine merkwürdige Starre in seinem ganzen Körper. Der Junge ist tot. Er muss sich im Aufschlagen den Schädel gebrochen haben. Ich verberge den Leichnam entsetzt in meiner Aktentasche, aus der nur der blutige Kopf hervorragt, und schleppe mich mühsam weiter, seinem Elternhaus entgegen. Dann das Treppenhaus. Ich bitte eine Frau um Hilfe, um mir die Hand zu reichen, da ich die Stufen nicht mehr erklimmen kann und rückwärts hinabzustürzen drohe. Ich halte mich an ihrer Hand wie jemand, der aus dem Schwimmbad steigt. An dem Treppenhaus entdecke ich eine Merkwürdigkeit. Die Treppe gabelt sich in einer der höheren Etagen. Eine führt direkt in den obersten Stock, ohne Zugang zum zweithöchsten (Ich habe diese früher immer benutzt. Man musste dann auf der anderen ein Stück zurückgehen.) Die andere nimmt den normalen Weg von Stock zu Stock. Das Haus wurde renoviert. Die Baumgärtnerin hatte offenbar schlagartig einen neuen Käufer gefunden. Überall waren die abgefallenen Decken neu vergipst und gestrichen. Zu meinem Entsetzen war das ganze Treppenhaus so mit Farbe bekleckert, dass man sich überall anschmierte. So lavierte ich mich mühsam die übrigens linksläufige (nicht wie in Wirklichkeit rechtsläufige Treppe) hinauf. Die oberste Treppe, die zum Käfig hinaufführte, war vielfach versperrt. Der Gipsstaub lag so hoch, dass er schon fast das Profil der Stufen verwischte. Ein Arbeiter schippte an einem Haufen Sand, auf dem übrigens die grossen Scheiben lagen, die ich gestern Abend (wegen ihres Knoblauchgeschmackes) nicht mochte. Ich musste seine Schaufel gewaltsam festhalten, um mir Durchgang zu verschaffen. Er war mürrisch darüber, doch wurde er freundlich und etwas beschämt, als ich sagte: "Sie haben wohl gar nicht gewusst, dass da oben noch Leute wohnen." Denn er hatte dies nicht gewusst. Dann hatte sich die Szene gewandelt. Ein Gaul stand auf der Treppe und wurde von dem Arbeiter aufgezäumt. Er hatte an der rechten Seite eine merkwürdige Wunde. Ein zweites Pferd, ungezäumt und ungesattelt, kam von oben die Treppe herunter, drängte sich an dem anderen vorbei und stürzte dabei in die Tiefe des Treppenhauses. Bald darauf ein drittes. Es versuchte, das Treppengeländer im Winkel zwischen Treppe und Treppenabsatz wie eine Hürde zu überspringen, oder zu überklettern. Es war wie die Aufnahme eines Sprunges in Zeitlupenaufnahme. Das Pferd versuchte, mit Vorder- und Hinterbein zugleich einen Moment auf dem Geländer zu stehen, um sich zum Absprung zu sammeln, verlor die Balance und stürzte ebenfalls in den Abgrund. Mir entrang sich ein Schrei. Erwachen. Eine Mischung aus Marion und Hf.s Schwester, die beide einen Charme haben, der in einer gewissen Stille zum Geheimnis neigt. Sie trägt einen grossen, ganz flachen Karton mit sich, der mit einem kleinen Band umbunden ist und dessen Rand sie mit dem Rot ihrer geschminkten Lippen nachgezogen hat, so als wenn sie ihn mit einer Kette von Bissen verziert hätte. Der Karton hängt mit einer ihrer früheren Freundschaften zusammen, oder eigentlich: Mit einer, die sie zwischendurch gepflegt hat. Ihr Begleiter, zugleich Hf. und Specht, ist ärgerlich darüber. Eine andere Szene: Gang durch eine foyerartige Strasse. Am Rande, unter anderen Bekannten sitzend, ruft mich eine Freundin herbei und zeigt mir ein merkwürdiges Phänomen: Eine Versammlung von Theatern auf der Strassenseite, an deren Grösse man die Grösse der dazugehörigen Stadt schätzen soll. Ich erkenne das Göttinger Theater, und das "Gelbe Theater von Schwerin", wie ich es im Traum nenne. Daneben sind manche kleine Kuppeln, die direkt auf der Erde stehen, und die man kaum identifizieren kann. Sehr schöne Träume. Ein Geschwisterpaar, halb Emme und ihr Bruder, halb Antje und der Dr. Gregor Bosch -- doch im Totenreich -- wie in Cocteaus Orphée. Das Glückhafte der Situation lag darin, dass alle irdische Hast und Unruhe von uns abgefallen waren. Wir -- das Mädchen und ich -- liessen und gleichsam zeitlos fallen, in einer Bewegung, die der Szene im Orphée glich, in der die Kamera la princesse de la mort und Orphée zunächst von hinten zeigt, bis beide sich zurücklegen, so dass ihre Gesichter gleichsam über Kopf sichtbar werden. Etwas von der Weltabgeschiedenheit, der eine ganz lange Ewigkeit bevorsteht, war in dem Traum, doch auch der Schrecken um den Tod, der -- geschehen in einem Verkehrsunfall -- gleichsam in einem Moment die Vorzeichen des gesamten Lebens, das im übrigen weiterzugehen schien, verwandelt hatte. Ich überlegte einen Augenblick, ob man vielleicht die Ärzte rufen sollte, da die Bewegungen und die Sprache der beiden Toten noch so sehr an das Leben gemahnten, - aber dann leuchtete mir doch blitzartig die Unumkehrbarkeit des Todes ein. Es lag eine tiefe stille Trauer über den beiden Geschwistern. Ich erfasste plötzlich, dass ich mein Mitleid ganz dem Mädchen zugewandt hatte, das ich liebte, und den Bruder, der ihr Los teilte, darüber vergessen. So wandte ich mich ihm spontan zu und half ihm, dessen Lunge verletzt war. Er hatte eine "Emphysis". Gisela ist bei mir. Wir liegen zusammen auf dem Bett und küssen uns, während Emme daneben auf einem Kissen ruht oder schläft. Eine der beiden Träume handelte von Heidegger und erschien mir sehr bedeutsam. Einzelheiten habe ich leider vergessen. Ich weiss nur noch, dass eine leise Ironie in Heideggers Art war. Der andere Traum spielte in dem alten Schloss Rötteln am Oberrhein, an der Schweizer Grenze (wo Tante Lu wohnt, die mich neulich wieder zu einem Besuch eingeladen hat). Ich gelangte durch eine leicht gebaute Wohnbaracke unversehens in den alten Römerturm, der das Schloss überragt. Er war im Traum von kleinen, romanischen Treppentürmchen flankiert, die mich im steinernen Gehäuse einer Wendeltreppe auf das alte Ziegeldach des Schlosses führte von wo ich balancierend und mit dem Schwindel kämpfend auf dem Dachfirst hockend in die Schweiz blickte und die weisse Kette der Alpenberge sah. Traum vom Tier, das mich in die Hände beisst, zuerst ein Schaf, später der Hund eines Mannes mit Baskenmütze, der von einer jungen Frau, ebenfalls mit Baskenmütze und Regenmantel begleitet ist. Er hat die Hunde dressiert. - Anderer Traum: In einem Offiziersausbildungskurs (wie in Gnesen). Ich komme zum Sport zu spät. Bin aber entschuldigt, weil ich in die Nervenklinik musste -- wegen einer neurologischen Sache. Ein Buch von Heidegger, in Bildzeichen geschrieben, die zum Teil einleuchten, zum Teil in ihrem Sinn dunkel waren. Das Buch -- an eine Hieroglyphenschrift erinnernd -- endete mit dem Zeichen der Sonne -- mit gezacktem Flammenrand. (Hier eine Sonnenzeichnung im handschriftlichen Manuskript.) Traum, Specht sei aus England zurückgekehrt. Wir gingen in gelassener Erfreutheit miteinander spazieren. Er trug sehr leichte Mocassins. Während ich mit Emme in einem Zimmer zu ebener Erde schlief, dessen Fenster mit solchen Stoffen verhängt waren, die man nur von innen durchsehen kann, kamen draussen Trudel und ihre Mutter vorbei und suchten, in das Zimmer zu spähen, woran sie die Vorhänge hinderten. Dabei pressten sie ihre Nasen an die Scheiben und ich dachte, sie zu erschrecken, indem ich, für sie unsichtbar, meinen Kopf dem Fenster nähren und laut Buu machen wollte. Indessen gelang es mir wohl, mich im Bett neben dem Fenster aufzurichten, aber ich konnte keinen Laut hervorbringen und war wie gebannt. So konnte ich nur die wieder ganz unbefangenen Bewegungen Trudels und die für sie typischen Bewegungen des Kopfes und des Halses beobachten, aber erwachte wie von einem Alpdruck. Besuch bei Heidegger. Er wohnte in einem grossen Haus (grösser als das seine in Wirklichkeit ist). Aber er hatte nicht viel Platz mit seiner Frau, weil er viele Zimmer vermieten musste, um zu leben. Ich war zum Essen eingeladen und wurde sehr verwöhnt -- doch war ich bedenklich, weil ich schon so oft erlebt habe, dass man mich in den Häusern meiner Lehrer mit offenen Armen aufnimmt, um sich später wieder zu distanzieren. -- Heidegger hatte meine Arbeit gelesen, und sagte, er fände einzelne Sachen sehr gut. - So einen Satz, dass das Sein, wie wir es mit vom Mitsein her erfahren, sich zeige als Syn-thesis als ein Zusammenbefassendes. Andere Sätze wieder hielt er für ziemlich leer. (1953-11-17 - Freiburg)"...ich krank bei Nebel (sagt Tante Jusi)" ... Wittmoldt. Ich bin krank. Nebeliges Wetter. Tante Jusi bemerkt, dass ich immer bei Nebel krank sei. (1953-11-17 - Freiburg)"Hund scheren lassen." Es handelt sich um einen Hund mit langen Haaren, den ich scheren lassen will. (1953-11-18 - Freiburg)"Hund klappt". Ein Hund, der kräftig mit den Zähnen aufeinander klappt, um Furcht zu erregen. (1953-11-19 - Freiburg)"Mariage en trois, P., Emme." Sehr faszinierender Traum. Mariage en trois mit Emme und P.. Ich stelle fest, dass dieser die langen schwarzen Haare, die über den Rücken hinabfallen, zum nackten Körper sehr gut stehen. Die Szene, die im Käfig spielt, zeigt die Züge grossen und selbstverständlichen Einverständnisses. Ich liege auf dem Bett mit der roten Decke. Emme sitzt auf der Bettkante. Die P. hockt zusammengekauert an der Fensterseite und kehrt mir ihren nackten Rücken zu. Irgend eine Spannung besteht zwischen beiden nicht. (1953-11-20 - Freiburg)"Bismarck. Haare ausgegangen. Ich rate ihm Frisur wie meine, à la Napoleon." Bismarck ist zu Besuch. Er hat weisse Haare, die einen Kranz um den Hinterkopf bilden, aber vorne ausgegangen sind. Ich rate ihm, die Haare, wie ich es getan habe, nach vorne zu kämmen. (1953-11-21 - Freiburg)"Träume von lateinischen Büchern. Erstens ein Buch, das ein Bild von .... enthielt, zweitens ein alter medizinischer Text bei einem Professor, der eine Art Medizin-Philosophie machte. E. Stahl sass neben ihm, der sehr elegant war, auf einer Couch....". Das Buch in der ersten Szene enthielt ein Bild eines sehr alten Reliefs oder Gemäldes, das glaube ich eine alte Gottheit zeigte. Die Gestalt hatte eine charakteristische Nackenlinie, die sehr an die Madonna erinnert, die Emme vor längerer Zeit aus Wachs gemacht hat, und die ich gestern wieder in der Hand hielt und betastete. Sie hält ein sehr kleines Kind auf dem Arm. Die zweite Szene spielte in einem Seminar. Ein sehr geistvoller und eleganter Professor hielt dieses in seiner Privatwohnung über alte lateinische Texte, die sowohl philosophische wie medizinische Bedeutung hatten. Es ging ihm um eine Art Philosophie der Medizin. Eleonora Stahl, die Freundin Horst Ihdes, die immer sehr sorgfältig und mit Eleganz gekleidet und geschminkt ist, mit dieser Art zugleich aber eine grosse Herzlichkeit verbreitet, sass neben ihm auf einer Couch, gleichsam auf dem Ehrenplatz. In einer Stadt am Strom. Überschwemmung. Aus den Fenstern blickend sehe ich die Strassen der Stadt schon als glitzernde Bänder. Menschen hasten über die letzte intakte Brücke, um ins Freie zu kommen, obwohl das Land dort nur wenig ansteigt. Indessen der alte Professor, in dessen Haus wir sind, weiss einen viel kürzeren Weg, in einen Wald, der steil ansteigt, im Norden der Stadt. Wir folgen ihm durch die schon menschenleeren Strassen. Er will dort oben in einem alten Turm wohnen, der sich unmittelbar über der Stadt erhebt, so dass sie dem Blick offen bleibt. In einem amerikanischen Kino von palastartigen Ausmassen. Es ist schwer, sich auf den vielfältigen Rängen und Treppen durchzufinden. Zu meinem Erstaunen und Entzücken stelle ich fest, dass sowohl alle Frauen und Mädchen unter den Zuschauern wie alle auf der Leinwand in rot-gelb oder blau-weiss gestreifte Kleider gehüllt sind. Das verleiht dem Schauspiel den Charakter eines Festaktes, die Leinwand wird gleichsam zur geistigen Spiegelung des Raumes und in barocker Weise in ihn einbezogen. Andererseits erweckt es den Charakter der Anonymität. Ich setze mich schliesslich auf einen Rangplatz, den ich für den meinen halte, weil er mit der Nummer meiner Karte identisch ist, und treffe den Blick eines rot-gelb gekleideten Mädchens, das hinter mir sitzt. Sehr bald aber bemerke ich, dass ich auf einen falschen Rang geraten bin, da eine Frau erscheint, die den Platz beansprucht. Ich erkundige mich bei den Mädchen nach dem Weg zum richtigen Rang. Sie gibt jedoch nur ungenaue Auskunft und zieht sich hinter ihre Anonymität zurück. Ich stelle während des Gespräches fest, dass ich die englische Sprache besser zu handhaben verstehe, als ich gedacht hatte. Die Treppen zwischen den Rängen sind scheinbar unsystematisch verteilt und schwer zu finden. So gelange ich über eine Wendeltreppe auf einen hochgelegenen geräumigen Balkon mit harten, unbequemen Stühlen, auf denen aber niemand sitzt. Dann entdecke ich im freien Raum vor der Brüstung viele Blumen in gleichsam hier nur abgestellten Kästen und einen Gärtner, der mich etwas bestürzt und in deutscher Sprache anspricht: "Was wollen Sie den hier? Hier ist doch nur ein Arbeitsraum." Ganz in der Ferne, am anderen Ende des Saales entdecke ich die Leinwand, deren Betrachtung er sich offenbar gerade zugewendet hatte und auf der zwar scharf, aber nur sehr klein und merkwürdig entrückt die Figuren des Filmes sichtbar sind, der von hier aus beinahe nebensächlich scheint. -- Ich begebe mich erneut auf die Suche nach meinem richtigen Platz. Szenenwechsel: In einem Haus am Marktplatz einer Stadt. Ich habe ein Gewehr in der Hand und blicke aus dem Fenster auf den Platz, auf dem junge Männer und Mädchen mit herrlich geformten, gleichsam durchmodellierten Körpern, deren innere Dynamik im Spiel der Muskeln und Formen hervortritt, sich in kleinen Dreieckshosen und teilweise nackt dem Ballspiel hingeben. Ich erfasse sie wie Tiere auf der Wildbahn, die der Schuss im idealen Moment der Bewegung erlegt. Einen Augenblick lang erfasst mich ein Bedenken -- doch dann ist die Jagdleidenschaft, die die Bewegung und die Enthülltheit des ganzen Körpers in ihrer Unbedingtheit erfasst, in mir von grösserem Recht. Ich erfasse einen schlanken und im Sprunge ausgestreckten Körper in dem Augenblick, wo er sich von der Erde gelöst hat und gleichsam im ruhenden Punkt des Sprunges verharrt, und drücke ab. Szenenwechsel: Die Mechanik der Büchse hat aus einem mir unerfindlichen Grunde versagt. Ich bin gerade damit beschäftigt, das Magazin mit der Munition herauszureissen, weil ich draussen Schritte höre und die Büchse wenigstens nur im ungeladenen Zustande bei mir haben will. Die Kugel ist, wie nach dem Treffer, eingedrückt, und die Ladung kommt als schwarze verkohlte Masse aus der Patrone, wobei ich mir nicht klar bin, ob sie noch zündfähig ist oder nicht. Ich schütte sie vorsichtig auf die Fensterbank. Erwachen. Bei Heidegger, den ich zufällig getroffen habe. Er sitzt direkt neben mir, mir den Rücken zukehrend, und unterhält sich mit mir über die Schulter, während ich an seinem Radio drehe. Er sagt: "Stellen Sie "AFN" ein, die bringen immer so schöne Musik zwischen den Messen, - die ist fein und zierlich." (Ich habe dabei die Vorstellung von frühbarocker Musik oder von alten gotischen Rankenverzierungen im Stile der Minnesängerhandschriften). Heidegger ist sehr unmittelbar und unumwunden in seiner Art. Er zitiert irgend ein plattdeutsches Sprichwort. Ich sage: "Das ist doch von Fritz Reuter." Er: "Ja, aus dem Gedicht: 'Die Ohrfeige'". -- Später meint er in diesem Zusammenhang: "Genialität muss viel leiden." Vortrag eines Gelehrten über die Fallgeschwindigkeit. Er malt zur Erklärung Zeichen auf, die zugleich bildhaft darstellen und mathematisch-symbolisch erscheinen. Ausfahrende Linie nach unten, zum Beispiel wie bei einem griechischen My. Mit verlängertem Anstrich, oder so ähnliche Linien. Hier eine Zeichnung mit einem My mit ganz langen von unten hochkommenden Anstrich. Traum von einem Aufzug, der ziemlich pendelnd aufgehängt durch mehrere Stockwerke herauf und herabging. Wenn ich nicht irre, war es das Problem, einen Zusammenstoss der herauf- und herabkommenden Kästen zu vermeiden. Traum von Szilasi, der mich sehr beschäftigte. Einzelheiten habe ich leider vergessen. Es war noch ein anderer - vielleicht Deese -- bei den Gesprächen anwesend. Wieder Traum von Szilasi. Traum von Heidegger, der mir bedeutsam erschien. Einzelheiten habe ich vergessen. Auf dem Wege zur neuen Wohnung. Der Winkel der Strasse, den ich einzuschlagen habe, verschiebt sich im Verhältnis zur alten nur ein wenig. Die Wohnung scheint in einer Parallelstrasse zu liegen. Das Treppenhaus ist fremd, vermisst die ruinenhafte Freiheit der alten. Dann in der Wohnung. Ich sage zu Emme: "Du, meinen Käfig muss ich aber behalten", und stelle mir dabei seine Lage ein wenig entfernt vor -- da plötzlich fällt mir beglückend ein, dass diese unsere Wohnung ja nur die natürliche Einheit ist von Emmes Zimmer und meinem Käfig, die beide beieinander liegen, dass der Käfig ja dazugehört, und in der Wohnung liegt. Dann sind wir im Käfig. Die Optik aus seinen Fenstern und sozusagen seine Lage im Raum hat sich ein wenig verändert, denn ich kann jetzt aus den vielen kleinen Fenstern über dem Bett einen grösseren Raum überschauen und blicke nicht nur wie früher aus den Fensterchen neben dem Kopfende, sondern aus allen zugleich, vor allem auch aus dem Fenster am anderen Ende des Bettes, dessen Scheibe übrigens am Ende eine Biegung hat, die auch den Blickwinkel vergrössert. Ich liege so auf dem Bett, dass ich alles zugleich überschaue. Andere Szene: Fahrt in einem Omnibus, in dem ich sehr hoch über der Strasse sitze und die Lastautos gleichsam unter mir vorbeifahren. Die ungewohnte Optik lässt den Verkehr gefährlich erscheinen. Doch verlasse ich mich auf den Fahrer. Andere Szene: Rückweg zu Fuss, Strasse am Rande eines Zoos. Die jungen Tiger sind ausgebrochen. Die Strassenpassanten halten sie für harmlos, doch ich sehe ihre kraftvolle Geschmeidigkeit und zum Sprung und Stoss bereit, mit dem ich die Tiere im Falle ihres Angriffs abzuwehren gedenke. Der Weg ist langsam und schwer zu überwinden. Die Geschmeidigkeit und Farbigkeit der Tiere ist faszinierend. Erwachen. Gang durch die Strassen, die ins Elternhaus führen. Rechts auf einem Hügel das Ende eines Strassenbahngeleises, auf dem ein einzelner altmodischer Wagen steht, mit zwei Mann bemannt und anscheinend zur Abfahrt bereit. Ich eile hinauf, um den Anschluss zu bekommen, und sehe, dass die Geleise von diesem Endpunkt aus in sehr altmodischer Gleisführung zunächst ein Stückchen steil bergab führen, ehe sie auf die normale ebene Strasse führen. Der junge und sehr freundliche Schaffner, fragt mich, ob ich denn bremssicher wäre. Man müsse sich sehr scharf in die Kurven legen und die Bremsen bedienen, während der Fahrt über den Abhang. Er pflege diese Stück mit dem Fahrer allein zu fahren. Ich solle lieber unten einsteigen. Ich könne ihm aber einen grossen Gefallen tun, wenn ich ihm für den Sonntag fünf Zigaretten hole und zwei Briketts -- die gebe es im selben Laden. "Wissen Sie, der ist da hinten, wenn Sie den Paulshöherweg hinuntergehen". Ich sage: "Ja, die Strasse heisst doch 'Im alten Dorfe'". -- Er antwortet: "Ja, da ist der kleine Laden." Mir schwebt das Bild einer Strasse mit alten Dorfhäusern vor, die irgendwie seitab führen, und ich mache mich auf den Weg. Die Strasse ist aber schwer zu finden. Sie muss irgendwie da, wo der Paulshöherweg, der auf die Cäcilienallee herabführt, dort wo er in diese (das ist die Strasse, die ins Elternhaus führt) mündet, abzweigen. Die Szene wandelt sich dann. Es sind unwirtliche Wirtschaftsgebäude von dem Charakter etwas alter Kontore. Dort muss eine Kohlenhandlung sein. Irgend jemand, ich glaube meine Schwester, ruft: "Ist hier eine Kohlenhandlung?" Liebesspiel mit Mix. Sie hatte einen Badeanzug an, der ihren sehr schönen gegliederten Rücken freigab, den ich im Spiel der Fingerspitzen mit Genuss abtastete. Ich glitt dabei mit der Hand auch unter den Stoff und über das Becken und die Lenden hinab. Sie bot mir den Mund zum Kuss. Im Schloss eines Grossherzogs. Während der Fürst, ein bärbeissiger Herr, mir Vorhaltungen macht, dass ich seine FF-Nadel trage, und ich ihm erwidere, dass ich sie von meinem Vater geerbt habe, spielen seine Kinder, ein Bub und drei Mädchen, im Treppenhaus, in dessen Halle wir stehen. Und zwar schleudert der Junge die Mädchen im Spiel so über die Brüstung, dass sie auf einem Treppenabsatz landen und zwei sofort tot sind und schlaff und merkwürdig verkleinert wie die Puppen daliegen. Der Fürst stürzt empört die Treppe hinauf. Doch in diesem Moment springt der Bub selbst in gewagtem Sprung über die Brüstung, fällt aber so unglücklich vor die Füsse des Herzogs, dass er sofort tot ist. Dieser zieht die Leiche in einem Ausbruch verzweifelten Schmerzes auf seinen Schoss. Sein Zorn ist in Verzweiflung umgeschlagen, und der Verlust des Thronerben berührt ihn schwerer als der Tod der Töchter. Das Rohr über dem Wasserstein ist gebrochen und rieselt in Fontänen die Wand hinab, über den Fussboden und ins Treppenhaus. Emme versucht zwar, den Hahn, der das ganze Rohr abschliesst, zu drosseln, aber der Bruch geschah an einer Stelle, die vor dem Hahn liegt. Die Baumgärtnerin steht lamentierend vor ihrer Wohnungstür, hinter einem Wasservorhang verborgen, aber es ist ihr nicht zu helfen. Traum von gestern. Ich bin Oberstleutnant. In einem grossen Raum, in dem viele Wannen stehen, in denen schon einzelne Männer baden, ist ein Bad für Offiziere eingerichtet. Ich frage die Anwesenden mit den Worten: "Meine Herren, haben Sie etwas dagegen, wenn meine Frau hier mitbadet?", ob Emme auch hier baden könne. Sie sind einverstanden. Vorher anderer Traum: Ermüdete Reiterin auf einem Hengst. Ihre Hände mit den Zügel sind ihr in den Schoss gesunken, wie nach einem langen Ritt. So bleibt sie denn auch beim Absteigen ungeschickt mit einem Fuss im Bügel hängen, während der andere schon den Boden berührt. Ich will ihr zu Hilfe eilen, doch sie macht eine abwehrende Bewegung mit den Worten: "Sie kennen diesen Hengst nicht!" Das braune Tier bleibt unbeweglich stehen, ebenso die Frau mit dem erhobenen Fuss im Steigbügel. Sie scheint das Problem durch Abwarten lösen zu wollen. Das Bild ist wie eine Statue. Das Bild wechselt. Ich will auf einem Lippizaner reiten. Der Sattel sitzt locker. Ich muss den Gurt enger schnallen. Noch ein Traum aus der Zeit bald nach dem 20.12.1953: Emmes Geschwister sind bei uns zu Besuch. Die Buben machen allerhand Streiche, während Emmes Schwester, Gärdle, sich Emmes schwarzen Hüftgürtel umgeschnallt hat, den sie ohne Hosen trägt. Sie will sich auf dem Bett, auf dem ich liege, niederlassen, und setzt sich dabei, ohne es zu wissen, gerade so auf meinen Fuss, dass dieser zwischen ihre Beine kommt und die Scheide berührt. Sie fährt erregt und mit einer für sie typischen Abwehr wieder hoch und vermutet hinter dem Zufall meine Absicht, während ich nur nichts getan hatte, um ihn zu verhindern. Andere Szene: Emmes Mutter kam herein. Es war ihr schwer, die Veränderung ihrer Kinder in der anderen Umwelt zu verstehen. Ich versuchte im Gespräch, es ihr verständlich zu machen. Ich musste ein Formular ausfüllen, in dem eine Frage folgendermassen vorgedruckt war: "kennengelernt durch..., nackten..., am...", und ich füllte aus: "kennengelernt durch das Spiel der nackten Leidenschaft am 17.3.1926". Tante Lelli (hat Tannenbaum mit). Mit ihr Gang durch Spiegels Wohnung. Auch mein Vater bei ihr. Ich überlege, ob er nicht bei uns wohnen könne. Es ist aber unklar, wie viele Zimmer wir eigentlich haben, ob zwei oder drei. Es scheint immer noch ein drittes da zu sein -- ein schmales, sehr schön eingerichtetes Zimmer mit Empireofen und Geschirr in Zwiebelmuster, blau-weiss, auch Silbergeräten. Doch bei näherer Orientierung ist das Zimmer immer wieder weg. Ich suche danach mit Emme gemeinsam durch die Räume schreitend. Vorher andere Szene: Ich werde mit einem Autobus in der Stadt abgesetzt und suche die Talstrasse mit unserer Wohnung, die ich in der Nähe vermute. Mir ist aber die Strasse, in der wir abgesetzt wurden, unbekannt, und der Weg zieht sich in die Länge. Ich frage einen Passanten, und dieser erklärt mir einiges, aus dem ich plötzlich, schlagartig, entnehmen kann, dass ich gar nicht in Freiburg, sondern in Göttingen bin. Die Landschaft leuchtet mir sofort in dieser anderen Orientierung ein. Ich erkenne in der Ferne die leichten schneebedeckten Berge der Gleichen. Zugleich befällt mich eine tiefe Schwermut, denn in Göttingen bin ich fremd, und kann nicht wie in Freiburg nach Hause gehen. Dann wieder zeitweise scheint mir Göttingen wir früher vertraut. So wechselt auch hier dauernd die Orientierung. Der Passant beschreibt mir den Weg -- denn auch in Göttingen scheint es eine Talstrasse zu geben, die ich bisher nicht kannte, die mich aber natürlich gar nicht interessiert. Er erklärt den Weg, den man übersehen kann, anhand eines Gebäudes einer Spielbank, von der ich schon einmal gehört zu haben meine. Sie liegt an einem alten Sandweg. Dann führt der von ihm vorgeschlagene Gang über die Universitätsinstitute in die Stadt. Daran anschliessend dann die Szene: Gang mit der alten Tante Lelli, die den Tannenbaum hat. Wir gehen besuchsweise auf unserem Weg durch die Wohnung von Spiegels, doch diese sind wie meist, wenn unerwarteter Besuch kommt, etwas bestürzt und fürchten, er wolle dort logieren. Dann jetzt auch in Begleitung meines Vaters (der so aussieht wie auf dem Bild mit der goldenen Uhr). Gang zu unserer Freiburger Wohnung, die aber schlossartige Züge hat, ein wenig wie Giselas und Peters Wohnung im Harburger Schloss. Hier dann anschliessend die Szene mit dem dritten Zimmer. Beim Erwachen scheint sich der Glanz dieses dritten Zimmers mit der quadratischen Räumlichkeit des bekannten Zimmers zu einer Einheit zu verbinden. Es ist wie die Lösung eines Vexierbildes, die im Durchschauen seiner Dynamik liegt. Auf Reisen -- vielleicht in Wittmoldt. Ich sehne mich nach Emme und schreibe ihr einen Brief mit der Anrede "Geliebte" (Dies ist zu bemerken, weil wir miteinander im Aussprechen dieser Worte sehr sparsam sind). Die Trauer der Trennung und Ferne erfüllt mich. Erwachen. In der Neujahrsnacht in einem Hause, in dem auch Gisela schläft, bei Peter, auch Ricarda oder Antje (eine Figur aus beiden) ist in dem Hause. Emme ist tief unten im Keller und kommt nicht zu mir herauf. So liege ich unendlich einsam in dieser Nacht in meinem Bett und sehne mich nach all der Liebe, die mir verschlossen scheint. Vor jenem Traume war noch eine andere Szene: Wir bewohnten in diesem Stockwerk nicht nur das Zimmer, in dem wir jetzt schlafen, und den Käfig, sondern auch Roguszkas Wohnung mit ihren zwei Zimmern, die aber sehr sonnig waren, mit Veranden und Balkons, so dass alles sehr aufgelockert und heiter war. Auch Antje oder Ricarda (wie in der letzten Szene) spielten in diesen Traum hinein (aus dem wohl in der anderen Szene die Lage im Dachgeschoss erhalten blieb). Ich bemerkte zur Baumgärtnerin, dass wir so eigentlich über unsere Verhältnisse wohnten, da wir ja noch Mietschulden bei ihr hätten (entspricht den Tatsachen). Besuch im Hause von Gregors Familie, das sehr patriarchalische Züge zeigt. Gespräch mit seiner Mutter, in dem sie sagt: "Ich will Ihnen mein Vertrauen beweisen, in dem ich Ihnen etwas zeige." Dabei holt sie ein Kästchen oder Körbchen hervor, in dem sorgfältig weich verpackt und in Seidenpapier gehüllt eine FF-Nadel liegt, die der meinen genau gleicht, das heisst es sind im Grunde nur die Embleme aus Gold. Die eigentliche Nadel fehlt. Die Mutter zeigt dies als sehr seltenes und kostbares Stück mit Stolz. Sie hat nicht bemerkt, dass ich dasselbe Stück und dieselben Embleme trage. Traum von Vater, der in irgend einer märchenartigen Gestalt auftrat. Eine sehr alte romanische Kirche. Ruine, in der noch die Mauern und die Gewölberippen stehen. Ich entdecke von der Ferne erfreut den romanischen Charakter des burgartigen Gebäudes. Andere Szene: Blick in das Innere -- nur noch die Mauern stehen, auf die wohl das flache Dach gehörte. Ich sehe Galerien in der Höhe, die auf einen oberen Stock schliessen lassen. Mich mutet die Vorstellung, dass dies alles einmal belebt war, sich dort wie unten Leben abspielte, merkwürdig an. Die Tänzerin, deren Anmut und Eigenart schon oft Emme und mich auf der Strasse und früher schon Specht und mich im Bad von Littenweiler bezauberte. Wir umarmten uns und küssten uns. In einer Universität. Es ging darum, ob Szilasi in seinem Lehrstuhl bestätigt werden sollte oder Heiss. Für einen von beiden war es nur möglich und Szilasi, dem es angeboten war, hatte darum Bedenken. Ich musste ihn in dieser Frage beraten und entschied mich für ihn. Das Argument, das ich ihm vorführte, war dieses: für ihn sei dies eine einmalige Chance, Heiss dagegen sei jünger und werde als bekannter Psychologe diese Bestätigung sowieso erhalten. Die Szene spielte in einem schlossartigen Gebäude von würfelartiger Form. Szilasis Arbeitsraum war in der Nähe der Küche, deren moderne mechanische Geräusche (das Zischen der Kesselventile) uns störte. Ich fragte die Köchin, ob sie dies Geräusch nicht vermeiden könnte. Sie verneinte. Die Verhandlung über Szilasis Fall war langwierig und vertraulich. Die Situation war so, dass sowohl Heiss wie Szilasi einen halben Lehrstuhl hatten und nur einen von beiden nur ganz bestätigt werden konnte, der andere wie vorher bleiben musste. Traum von Heidegger. Gang mit ihm auf den Röteburck in sein Haus. Gespräch über meinen Plan einer philosophischen Arbeit über den Traum. Einzelheiten des Gespräches kann ich nicht mehr in die Erinnerung rufen, obwohl sie mir dicht an der Schwelle zu stehen scheinen. Fahrt mit dem Zug durch eine wasserreiche Gegend. Ich erkenne plötzlich meine Heimatstadt Schwerin, denn ich sehe links das Schloss und das Museum. Doch ist die Landschaft rechts, die zum grossen Exerzierplatz führt, überschwemmt. Die Mitfahrenden (es ist ein militärischer Transport und Kriegssituation) halten die Gewässer für echte Seen, da sie die Landschaft nicht kennen; ich kann sie nur mühsam überzeugen, indem ich einzelne, nur wenig vom Wasser überspülte Geleise und Bahnübergänge in der Landschaft zeige, die das Land als bebautes ausweisen. -- Vor allem zeige ich ihnen links das Schloss mit seinen vielen Kuppeln und Türmchen, das wie im Märchen leuchtend dasteht, und daneben das klassizistisch gebaute Museum. Der Zug bewegt sich in Richtung auf das Elternhaus (und zwar dort, wo eigentlich die Strassenbahnlinie führte) und hebt sich in der Gegend des Schweizerhauses (dort wo auch die Strassenbahnlinie steil ansteigt) aus dem Überschwemmungsgelände, um einen Hügel zu überwinden. Ich erinnere mich, von Claudia gehört zu haben, dass auch zwei Feldwege (die zum Exerzierplatz gehören) unbegehbar seien wegen Überschwemmung. Das Gelände ist noch von den Russen besetzt (also wohl auch das Elternhaus). Ich beschliesse, falls ich Urlaub bekomme, in Richtung Stadt zurückzugehen und Maria Reichhardt in der Münzstrasse zu besuchen, die die einzige von meinen Bekannten ist, die in Schwerin geblieben ist. Diese Überlegung etwa in Höhe des Faulen Sees. Emme und ich in der Stube. Ein Junge kommt herein. Ich halte ihn zunächst für Hf., mit dem wir im Streit sind, werde dann aber durch sein Knabenalter in Zweifel gebracht, und bitte Emme, die noch im Bett liegt, ihre Brille aufzusetzen, um ihn genau zu betrachten. Es stellt sich heraus: Es ist ein Junge, der sie aus ihrer Schwesternzeit kennt und jetzt bei ihr Zuflucht sucht. Ich schlafe mit Gesines Mann in einem Zimmer. Es ist sozusagen ein Zimmer der Ehemänner. Er hat die ganze Nacht mit seiner Frau gewacht, weil sie einen Besuch erwarteten, der aber nicht kam. So kommt er erst gegen Morgen in sein Bett, ist aber wie immer heiter und bittet mich, nur mein Radio -- einen grossen Apparat, der neben meinem Bett steht -- etwas leiser zu stellen. Mit Emme -- teilweise ist es auch noch die Gestalt von Gesines Mann -- in der Werkstatt eines Sarg- und Grabsteinmachers in ihrer Heimat. Wir suchen einen Grabstein für mich heraus. Es ist dort üblich, dass man dies schon zu Lebzeiten tut. Die Steine sind merkwürdig mit buntem Stoff überzogen und werden auch so aufgestellt. Der Stoff soll recht haltbar sein. Das Ganze mutet recht amerikanisch an. Wir wählen für mich ein Blümchenmuster. Die Werkstatt scheint leer zu sein, doch sehe ich ein Bett, etwas unordentlich mit einer Decke zugedeckt, das wohl zur Aufbahrung der Toten dient. Doch dann entdecke ich dahinter ein zweites Bett, das alle Züge vom Gebrauch eines Lebenden trägt. Ein Nachttisch mit Weckuhr und manchen Kleinigkeiten steht daneben. Die Decke ist frisch aufgeworfen, als wenn der Schläfer eben herausgeschlüpft sei. Offenbar die Schlafstatt des Meisters. Doch nun entdecke ich auch auf dem Bett, das wir den Toten zuschrieben, eine Bewegung. Eine alte, etwas verknöcherte Frau -- offenbar die Meisterin -- kommt unter der Decke hervor, die sie ganz über sich gezogen hatte. Wir fliehen entsetzt durch die Tür hinaus, die noch im Spalt offen steht, und noch während die Erwachende sich reckt, die mir nur einige Schimpfworte nachzurufen scheint. Pustekopf -- ein von Hasselblatt verfertigter Drahtplastikvogel mit Kokosnusskopf -- war merkwürdig eingetrocknet. Kinder hatten das Kokosfleisch herausgenommen und Gips statt dessen hereingetan. Nun war der Kopf wie trockenes Leder zusammengeschrumpft. Ich war sehr bestürzt darüber. Ein fremder Mann bei Emme. Ein alter Bekannter von früher, der sympathisch ist. Sie tauscht in hingebender Gebärde -- ein wenig wie die Delilah auf dem Bild Samson und Delilah von Van Dyck - einen Kuss mit ihm, wobei sich die wie zum Trinken geöffneten Lippen nur ganz leicht berühren. Ich bin fasziniert von diesem Zug an ihr und erröte. Sie trug in diesem Traum auch Züge, die sehr an Gisela erinnerten. Im Ausbruch eines Krieges. Ich fahre mit dem Rad in schneller Geschwindigkeit auf einer geraden Strasse. Lastautos und grosse Trecker und allerlei kriegerische Fahrzeuge rasen im Taumel einer Mobilmachung durcheinander. Es scheint alles nur kurz an schweren Zusammenstössen und Verkehrsunglücken vorbeizugehen. Ich betrachte das Dämonische und Gefährliche in diesem Bild mit einer gewissen Lust. Vor mir eine riesige Autobahnbrücke, die die Strasse überquert, aber konstruiert als eine Zugbrücke, die gerade heruntergelassen wird -- eine mächtige Metallkonstruktion. Gleichzeitig mit den Brückenteilen geht eine Schranke herunter, die für Sekunden meine Strasse sperrt, auf der ich aber noch entfert, wenn auch in grossem Tempo, mich der Brückenunterführung nähere. Die Schranke wird sofort, nachdem die Brückenfugen oben geschlossen sind, wieder hochgezogen. Ich sehe einen Mann, der oben an der Brücke beschäftigt ist, aus grosser Höhe auf die Strasse herabstürzen. Er ist sofort tot und wenige Momente später fahre ich schaudernd an der erstarrten Leiche vorbei. Dann ein Flieger, der unter der Brücke, die er wohl treffen wollte, eine Bombe wirft und dabei Frauen und Kinder auf ihren Fahrzeugen, Wagen und Rädern trifft. Ich fahre unmittelbar durch die Verwundeten und Schreienden hindurch, die einen grausigen Anblick bieten, erfasse aber mit einem Blick, dass genügend Unverwundete da sind, die die Verletzten und Blutbespritzen auf ihre Räder laden und sofort weiterfahren in Richtung auf die Stadt, aus der ich komme. Auch eine Polizeistreife auf einem Kraftrad braust heran. Ich sehe, wie die Männer mit den weissen Mützen, sofort einige verwundete Frauen in ihren Beiwagen laden. Ich halte nicht an, sondern lenke mein Rad, das beinahe federnd, wie von selber, fährt, in grosser Geschwindigkeit durch die Schreienden, Blutüberströmten und vielleicht Sterbenden hindurch, da ich meinem Ziel, der Front, zustreben muss, und erwache mit Schaudern. Danach langes schlafloses Wachliegen und Grübeln. Mädchen im Haus dicht gegenüber in Giebelkammer sich zurechtmachend. Ich sehe sie aus dem Fenster. Es entsteht ein spontaner Kontakt. -- Zweite Szene: Dasselbe Mädchen unter dem Fenster auf dem Hof im Dienst einer gelähmten jungen Frau im Rollstuhl, die unangenehm teigig im Gesicht, hysterisch wirkt und das Mädchen hart behandelt. -- Dritte Szene: Ich laufe die Treppe hinunter, aus der Hintertür, und hole das Mädchen dort weg. -- Vierte Szene: Ika -- anstelle des Mädchens, das eine kindliche, etwas verschwiegene Art hatte, schwarze Haare (Pagenkopf) und schwarze Augen. Ika sagt, sie möchte Kinder von mir haben. Ich sage, ich fände es so schade, dass das eigentlich möglich -- eben, weil wir viele Kinder zeugen können -- und doch nicht möglich sei. Ich musste mich mit meinem Bruder auf einem Friedhof bei einer Ross-Schlachterei treffen. Dort war ein Hund, gehalten wie ein heiliges Tier. Die Szene hatte etwas Geheimnisvolles. -- Anderer Traum: Fahrt in einem Lastauto durch Bergwaldwege. Ein Fahrgestell oder anderes Wrack liegt im Wege. Der Fahrer biegt kurzentschlossen vom Weg ab, einen steilen Abhang hinunter. Ich mache mich auf einen Überschlag des Wagens gefasst, doch dem Fahrer gelingt es, den Wagen in einen gleitenden Kurve den Hang heil hinunter zu lenken und unten auf einer geraden Strasse weiter zu führen, die dann -- glaube ich -- auf den oben beschriebenen Friedhof führte, so dass jene Szene dieser erst folgte. Ich wohne mit Emme in meinem Bett -- genannt das Kistle, weil es hinter Balken verschanzt ist, - in Emmes Bett dagegen -- genannt der Heuhaufen, weil Blumen und Gräser auf den Matratzen aufgedruckt sind, wohnt Gisela mit ihrem Mann. Nur ist dieser in dem Traum nicht Peter, sondern Hf.. Die beiden Betten sind sozusagen wie zwei Wohnungen. So ist auch Giselas in anderer Weise eingerichtet, als wir es getan hätten. Es hängen Bilder da, die Alpenveilchen darstellen, und andere weniger strenge als gefällige Dinge. Ich will dies alles -- Gisela ist gerade fortgegangen -- in Ruhe betrachten, und rate darum ihrem Mann -- Hf. --, so lange in das Kistle zu gehen, wo Emme noch schläft und sich dort so lange hinzulegen. -- Emme, als sie erwacht, ist empört, dass der verhasste Hf. im Kistle ist, denn sie hat gedacht, ich wäre es. Nächste Szene: Ein empörtes Kind -- es ist Emme als Zwei- oder Dreijährige mit dem weissen, ein wenig drollig wirkenden Mützchen auf dem Kopf -- läuft unten um das Haus herum -- es ist mein Elternhaus in Schwerin. Ich schaue aus einem Hinterfenster. Um das Kind zu beschwichtigen, lasse ich zuerst eine Postkarte, dann einen Gliederkaktus, Weihnachtskaktee, herausgleiten, die in Kurven herabsegelt und sich im Flug zu wunderbaren violetten Blüten entfaltet, die das Kind beglücken. In einem Filmatelier. Ich habe den Regisseur oder Produzenten um eine Audienz gebeten und bin bis in seinen Arbeitsraum vorgedrungen. Hier herrscht aber ein lautloses geschäftiges Treiben, in das ich ohne weiteres mit hineingezogen werde. Soldaten in fridericianischen Uniformen stehen zur Aufnahme herum. Ein Manager in ruhiger, ein wenig russischer Art im Kostüm der Zeit Ludwig des XIV mit Perücke und einer Brille holt uns ab zu Aussenaufnahmen. Es geht in eine sehr alte Kirche, die Stiegen hinauf, in einen Orgelraum, die beiden Fridricianer sitzen an zwei Orgeln. Der eine hat auch eine Flöte. Ich erwarte ein gewaltiges Konzert. Alles sammelt sich in Stille. Der Wecker ertönt grell. Erwachen vom Weckerläuten. Traum von Christian Ferber. Ich eilte hastig, um in Hamburg einen D-Zug zu erreichen, der mich nach Freiburg bringen sollte, sah aber meine Chance schwinden, da der Bahnhof ein weitläufiges Gebäude bildete, in dem Schalterhallen und Bahnsteige wie die Anlagen eines Industriegeländes durch lange Wege getrennt waren. Da entdeckte ich in der Nähe eines Schalters Christian Ferber in sehr gemächlichen Bewegungen. Ich hatte ihn hier nicht erwartet und begrüsste ihn erfreut. Er erklärte mir, dass er mit sehr langsamen Zügen heimfahren wolle, um das Reisen zu geniessen. Ich fühlte mich hiervon angesteckt und spürte grosse Lust, mit ihm zu reisen. Im Begriff, ihm dieses zu erklären, erwachte ich. -- Vorher noch eine andere Szene, in der ich mit dem Fahrstuhl durch ein grosses Geschäftshaus fuhr, auf der Suche nach einem jungen Rechtsanwalt, der in einem der Stockwerke sein Büro hatte. Da geschah es, dass mein Fahrstuhl sich aus dem Gehäuse, aus seinem Schacht begab, und die Treppe hinablief. Ich hielt dies zunächst für selbstverständlich, bis mich Passanten auf die Gefahr aufmerksam machten, in der ich schwebte. So konnte ich gerade noch rechtzeitig den Halte-Knopf drücken, der die Kabine zum stehen brachte. Eine gefährliche Schlange kletterte an einer Felswand hoch. Ein Mann stiess ihr den Dolch durch den Kopf, ritzte aber unglücklicherweise mit demselben Messer meine Haut. Ich ergriff hastig einen an Hasselblatt adressierten Brief, in dem Einzelheiten über die Gefährlichkeit der Schlange aufgezeichnet sein mussten. Auf dem Wege zum nächsten Arzt brach ich den Brief auf, der den Namen des Absenders von Stickdorn trug und aus dem Norden kam. Die Hülle enthielt aber nur einen zweiten Brief, der den Namen des Absenders von Bentivegni führte. Ich riss auch diesen auf, sah aber zu meinem Entsetzen, dass er eine winzige Schlange enthielt, die an der Luft sofort anschwoll, und als ich den Raum verliess und die Tür hinter mir zuschlug, schon die Grösse einer grünen Gurke erreicht hatte. Erwachen. Ausserdem meine ich, aus dem Traum dunkel zu erinnern, dass Gisela darin vorkam, mit langen aufgelösten schwarzen Haaren. Auf einem Weg. Ich komme zu Fall. Viele Tiere, Hunde und andere, kommen an mir vorbei mit ihren Mäulern, doch keines tut mir etwas. Zuletzt eine Gans, die aggressiv ist. Ich erhebe mich mühsam und ergreife einen Knüppel, um mich zu wehren. Doch je mehr ich mit dem Knüppel aushole, um den Kopf der Gans abzuwehren, um so mehr wächst die Gefahr, dass die Gans durch jeden Schlag aggressiver wird. Ich versuche in einer gewissen Unentschlossenheit, das Tier hinzuhalten. Meine Begleiter geben mir verschiedene Ratschläge doch wird meine Lage immer bedrohlicher. Erwachen. Frau, die ein Kind kriegt (Frau St.) kommt aus der Krebs-Bank und sagt, dass Emme später käme (Sie hat ein Umstandskleid an wie Gesine). Die Frau wirtschaftet im Zimmer und weiss mit allen Dingen Bescheid. Andere Szene: Ein Detektiv (die Gestalt des Quästurbeamten der hiesigen Universität) kommt zu mir und sagt ich sei für detektivische Arbeit begabt und solle ihm helfen. Dann ein Mädchen, die früher auf der Musikhochschule war und jetzt auf der Krebs-Bank, aber dort entlassen wurde, weil sie etwas gestohlen hatte. Dieser Fall war unaufgeklärt. Das Mädchen heult. Der Detektiv legt ihre Hand in meine. Das Mädchen sagt: "Nein, der ist bös", legt aber dann ihre andere Hand noch streichelnd obendrauf und bricht in Tränen aus und macht Geständnisse. Erwachen. Gesine hier oben zu Besuch. Sie setzt sich -- gleichsam in Vertretung von Emme -- so auf mein Bett, dass ihre nackten Füsse die meinen unter der Bettdecke berühren und streicht mit ihrer Hand über meinen Kopf. Ihr Mann ist im Hintergrund. Sie deutet an, dass sie gleichsam für Emme, die gerade nicht da ist, die eheliche, frauliche Rolle mit übernehmen muss. Frau Z. als Schwester von Gregor. Sie zieht sich einen Bikini an und will baden gehen. Es geht ein starkes leidenschaftliches Begehren zwischen uns hin und her und meine Augen trinken den Anblick der nackten Haut. Ein Hund, der so klein ist, dass er sich meinem Blick im toten Winkel der Stufen einer Freitreppe, die ich hinab ging, verbarg, will mich beissen. Ich versuche mich halb schwebend auf der Brüstung aufgestützt zu retten und fühle mich ohnmächtig gegen das kleine giftige Tier, das mir kaum bis zu den Fesseln reicht. Ich weiss nicht, ob ich es mit dem Fuss fortstossen oder durch scharfes Rufen in Schach halten soll. Ich versuche das Letztere, doch kaum mit Erfolg. Während ich den Besitzer aus den Terrassentür hinter mir herauskommen sehe, mache ich meiner Wut mit Schimpfworten Luft: "Alte Misttonne", denn der Hund ist rund und gestaltlos wie eine kläffende Tone mit vier Beinen. Erwachen. Träume von Heidegger und Hartmann. Zunächst Heidegger. Ich traf ihn Klavier spielend. Er brachte eine wunderbare Klangvielfalt und Farbigkeit in sein Instrument. Er beendete sein Spiel und sah mich erst, als er sich vom Instrument erhob. Wir waren offenbar verabredet, denn er sagte zu einem Diener: "Leider -- dann muss ich aufhören." Dieser Satz lähmte mir fast die Zunge, so dass ich nichts herausbrachte, als er auf dem Heimweg mir befahl, ihm Fragen über meine Arbeit zu stellen, die er gelesen hatte. Ich hatte von ihm Fragen erwartet und erwiderte darum, ich hätte keine Fragen auswendig gelernt, so gehe das nicht. Während ich dies noch begründete, sagte er: "Nicht so lang. Jeder nur immer einen Satz" -- damit ein Gespräch andeutend, in dem die Rede und Widerrede wie Tennisbälle hin und her gingen. Ich schwieg darum eine Weile. Erwachen. -- In einer anderen Szene Gespräch mit Nicolai Hartmann. Die Atmosphäre hatte etwas von jener Ausgewogenheit, die ihm eigen war. Einzelheiten habe ich vergessen. Eine dritte Szene: Gespräch mit einem jüngeren Mann, der Töpferwaren Heideggers gesammelt hatte, Krüge, die Heidegger und wohl seine Schüler gemacht hatten. Auch psychologische Momente spielten in dem Gespräch eine Rolle. Sie bezogen sich auf die Gestalt. Die Gefässe waren im Stil der Volksdorfer Werkstatt von Monika Maetzel (bei der Ika arbeitet). In einem Krug war die gestreifte Ritzung der Glasur am Rande durch die Hitze des Brandes in einem rechten Winkel umgebogen, so dass eine Picasso ähnliche Form zustande kam, die in sich sehr gelungen war. Mein Gesprächspartner schien diese Form nicht so sehr zu schätzen, weil sie ein Spiel des Zufalls sei. Ich erwiderte, dies sei kein Einwand, weil jene unberechenbare Einwirkungen des Brandes gerade charakteristisch seien für den Charme und die Schönheit der Tongefässe. Ihm schien dieses Argument einzuleuchten. Auch sagte ich, sei es das Wesen des Herstellens, dass es nur das schon von sich her Anwesende zum Stehen bringe. Mit diesem Gedanken wachte ich auf. Träumte zwei Nächte hintereinander von Christian Ferber (am 10. und 11. oder am 9. und 10.) Der zweite Traum von Christian von Ferber. Ein anderer Traum in den letzten Tagen handelte von Brigitte und Yoie (den beiden blonden Mädchen). Yoie hatte einen Schleierrock an, durch den kräftige nackte Beine sichtbar waren. Brigitte hatte gelöste Haare und eine hingebende Leidenschaftlichkeit. Traum von vorgestern. In einer alten, ein wenig winkligen Stadt (mit Onkel Adolf). Wir steigen auf dem Markt in eine Art Zahnradbahn ein, die zunächst durch die Stadt bergan fährt. Später verlässt sie die Stadt und fährt in grossem Bogen über eine Wiese mit merkwürdigen Tieren. Widder mit gewundenen Hörnern, prächtige Fasanen und Pfauen, die ihre bunten Räder schlagen. Onkel Adolf warnt mich vor einem Pfau, der stets versucht, durch ein unverglastes Fenster in die langsam fahrende Bahn einzudringen. Ich versuche, mich mit einer Pappe hinter dem Fenster zu schützen. Es zeigt sich aber, dass sowieso die Fensteröffnung zu schmal ist, um den angreifenden Vogel durch zu lassen. Ich fahre per Anhalter in ein Bad in Hessen, wo ich meine Mutter traf, mit der ich weiter zu reisen im Sinn hatte. Sie sagt mir aber, sie habe Erholung und Alleinsein nötig und müsse dort bleiben. Ich beschliesse, nach Wittmoldt zu gehen, und komme auf die Idee, dass es dafür nicht nötig sei, erst nach Hause zu fahren. -- Dies Zuhause ist in dem Traum Freiburg, jedoch wie das Elternhaus, das in Schwerin stand. Geschirr kaputt. Zweitens Turnhalle mit Matratzen. Darunter Keller. Faschingsfarben in Mustern (Wehrmachtslager). Drittens. Fasching. Mädchen mit Mütze: Gott liebt alle Völker. -- Ausführung dieser Notizen am 29.3.1954: Beim Abwaschen draussen vor der Tür zerbrechen mir einige Teller und bowlenartige Gefässe. Die Baumgärtnerin ist entsetzt darüber und befürchtet, es könnten die ihren sein. Andere Szene: In einer Turnhalle, die mit Matratzen ausgelegt ist. Darunter entdecke ich einen Keller, in dem man durch Beiseiteschieben der Matratzen gelangt. Ich steige durch die Luke hinab und entdecke unten Faschingsfarben und Masken, die entlang der Wände gestapelt sind. Es handelt sich um ein Wehrmachtslager. Ich höre die Stimmen meiner Begleiter, die nach mir suchen. Dann öffnet sich seitlich eine Tür, die direkt aus dem Keller ins Freie führt, und herein kommt ein General, dessen Stiefel ich von hinten sehe und der mich fast zu treten droht, da er mich -- geblendet von der Helle des Tages nicht sehen kann. Szenenwechsel: Fasching. Ein Mädchen, von dem ein starker Funke zu mir überspringt. Doch nach der ersten Annäherung weicht sie zurück, um sich nur erneut zu öffnen und erneut zurückzuweichen. Ich bin verwirrt durch dieses Spiel, bis ich auf ihrem Kopf eine Mütze entdecke, es ist eine Militärmütze, die ein Band trägt mit der Aufschrift: "Gott liebt alle Völker". Ich sage zu dem Mädchen: "Ach, Du spielst diesen Satz!" Sie antwortet: "Ja" und ist beglückt, erkannt zu sein. Seminar eines Ausländers (dessen Namen mit der Silbe Bu- anfing.) Auch Heidegger war zu diesem Seminar erschienen und ich ging darum dort hin, obwohl ich nicht wusste, ob Szilasis Seminar nicht zur gleichen Zeit stattfinden würde. Nun schaute auch noch Szilasi zur Tür herein. Später erfuhr ich, dass Szilasi in diesem Semester keine Seminare mehr halten würde. Andere Szene: Auseinandersetzung mit Heiss in einem Seminar. Er hatte zunächst uns Protokolle von Träumen vorgelesen und wollte dann Bilder zeigen, die zu den Träumen gehörten und von denen gemalt waren, die sie geträumt haben. Er hat die Bilder auf seinem Schoss und blätterte noch darin, um sie den Träumen zuzuordnen. Dabei hob er ein Bild auf, dessen Zugehörigkeit er nicht erkannte und sagte vor sich hin: "Wozu gehört das?". Ich sass neben ihm und sagte: "Zu der Küche". Es handelte sich um einen Traum, der in einer Küche spielte, das Bild zeigte -- in Tusche gemalt - eine gelbe Figur in dem Raum, in impressionistischem Stil und verschwimmenden Konturen. Heiss war empört, dass ich dazwischen geredet hatte, und tadelte mich. Ich erwiderte ihm, wir seien schliesslich in einem Seminar, und da seien Rede und Widerrede üblich. Dann stand ich empört auf und sagte, ich werde gehen. Heiss erwiderte: "Dann gehen Sie". Nun setzte ich mich wieder: "Jetzt bleibe ich gerade!". Das Seminar war inzwischen auf einen kleinen Schülerkreis von Heiss zusammengewachsen. Ich gewahrte, dass ich unversehens in einen esoterischen Kreis hineingeraten war, und erwachte empört. Ich ärgerte mich über meine Inkonsequenz, und dass ich doch geblieben war. In einem grossen schlossartigen Gebäude mit vielen auf- und ableitenden Treppen. Dort ein Arzt, der mich untersucht und zu mir sagt: "Sie habe ein Herzleiden". Er verschreibt mir "Herzwein". Mit Yoie im Bett. Ihre Sinnlichkeit ist stark und berauschend. Wir waren als Gäste bei einer uns bekannten jungen Familie. Emme und ich hatten dort übernachtet. Am Morgen blieben wir sehr lange im Bett beieinander liegen und genossen die warme Gemütlichkeit. (Dieser Umstand im Traum entsprach der äusseren Wirklichkeit, denn wir blieben an diesem Morgen tatsächlich lange in den Tag liegen). Unsere Gastgeber guckten ab und zu herein, und ich nahm dies wahr, weil ich nicht so fest schlief wie Emme. Zuletzt kam die Gastgeberin auf ihren leichten Füssen herein -- es war Adelheid, die Frau des Malers Dorwarth, die aber zugleich Züge von meiner Cousine Gisela trug, - und hatte in ihrer Hand eine kleine Muck, die sie fliegen liess, um Emme damit zu wecken. Ich erwachte entzückt von der Leichtigkeit dieser Gebärde. In der Eisenbahn. Ich habe meine Koffer geöffnet, und ein Teil meiner Sachen ist irgendwo hinten unter die Bänke geraten. Kurz vor der Ankunft des Zuges in Freiburg beginne ich, die Sachen zu suchen, doch zu meinem Schrecken finde ich immer wieder Dinge, die nicht mir gehören, mit ihnen vermengt, zum Beispiel weibliche Unterwäsche. Auch die Kreissäge, weisser Strohhut meines Vaters, ist dabei. Ich bemühe mich mühsam, die Sachen zu entwirren, während sich die Station bedrohlich nähert und ergreife schliesslich meinen Schlafanzug und andere Sachen und klemme sie unter den Arm, um überhaupt die Koffer zu zu kriegen, während schon die Lokomotive beim Einfahren in den Freiburger Bahnhof pfeift. Ich erwache von dem Pfeifen und höre draussen in derselben Tonhöhe die Fabrikpfeifen, die zur Morgenschicht pfeifen. Vorher andere Szene: Mit meinem Vater in einem Ballett-Theater. Der Vorhang funktioniert nicht richtig, so dass man ausser den tanzenden Mädchen auf der Bühne auch die Garderobe sieht -- es ist eine improvisierte Bühne -, in der ein Mädchen mit eng anliegenden Tanzkostüm, das die Schenkel und Arme freilässt, vor einem Toilettenspiegel sitzt, und seine geöffneten Haare frisiert. Ich finde dieses Bild gerade reizvoll, doch komme ich den Bitten der Anderen nach und bringe den schweren roten Samtvorhang, der mit einem leichten Goldbrokatstreifen verziert ist, so in Ordnung, dass er richtig schliesst. Der Vorhang hatte sich seitenverkehrt, so dass man seine Rückseite sah, und lief darum nicht über die Stange. Erste Szene: Altes Haus am Wasser, im Winkel zum Ufer gebaut, wie in Freiburg an der Dreisam, doch in einer anderen Stadt. Wir stehen in einiger Entfernung und beobachteten das Haus. Emme weint. Ein Mädchen, das in dem Haus wohnt, soll helfen. Sie ist wie ein Bild von Rubens, Tänzerin und Musikerin. Doch wissen wir, dass sie nicht zu Hause ist, und beobachten alle Passantinnen, denken, dass sie vielleicht nach zehn Uhr zurückkommen wird und unter Umständen vorher ein Konzert gehört hat. -- Andere Szenen, die entweder vor oder nach dieser Szene spielte: Erste Szene: Ich fahre mit Emme auf Rädern durch einen Hohlweg im Kornfeld nach Norden. Dort, wo der Weg sich öffnet und das Kornfeld endent, steht ein blühender Rot-oder Weissdorn (es war eigentlich eine helle Farbe, ich schrieb aber unwillkürlich in die Skizze "Rotdorn". Es befindet sich zusätzlich zum Traum eine Skizze, die das Ganze Traumgeschehen gleichsam geographisch darstellt.) Dort erschliesst sich eine weite Sicht über ein Stoppelfeld auf die Chaussee, die nach Nordosten führt. Ein Junge fragt nach dem Weg und will über das Stoppelfeld fahren. Wir raten ihm, den Feldweg zur Linken zu fahren, der die Chaussee bei einer Überführung trifft. Ein wenig weiter nördlich wird er eine zweite Überführung finden, die unserer Sicht durch einen Hügel verdeckt ist. Wir beschreiben ihm, wie er von dort weiter seinen Weg nehmen muss. (Hier liegt die Geographie von Volksdorf zu Grunde, wo der unübersichtliche Weg zum Bahnhof unter zwei solchen Überführungen hindurchführt). Auch wir folgen dem Feldweg zur Chaussee, pflücken aber vorher noch eine Blüte von dem Dornbusch und wenden uns dann auf der Chaussee nach Süden, also in entgegengesetzter Richtung zu unserer bisherigen Fahrt, und gelangen in die Stadt, wo wir auf einer Kreuzung, die der Freiburger Kreuzung am Bertholdsbrunnen entspricht, einen Polizisten passieren und ein Stückchen weiter ein verschlossenes Tor erreichen, das seiner Lage nach dem Martinstor entspricht, aber sonst wie die ganze Traumstadt nicht mit dem Stadtbild von Freiburg identisch ist. Wir öffnen das schwere Tor und finden uns auf einem grossen Paradeplatz, der von Soldaten mit Helmen erfüllt ist, die dort das Stuttgarter Kammerorchester hören sollen. (Eben dies ist wohl das Konzert, das auch das Mädchen aus dem Haus am Wasser hören würde). Wir überqueren den Platz und wenden uns nach Westen, um den Heimweg auf einem glatten, etwas zur Seite abschüssigen Wege anzutreten, der am Wasser entlang führt. (Die Lage unseres Hauses entspricht also orientierungsmässig derjenigen unserer Freiburger Wohnung, obwohl das Landschaftsbild des Traumes ländlich ist). Ich fühle, wie mich von hinten jemand auf dem Rade überholen will, während es mir nicht gelingt, auf meinem Rad nach rechts auszuweichen. Ich rufe ihm zu: "Fahr langsam, den mich zieht die Schwerkraft." Versöhnung mit Trudel. Sie kommt mit Schokolade, Tobler-o-rum und anderen schokoladenen Kostbarkeiten und ich glaube mit Schlagsahne oder etwas Weissem. Und sie ist völlig verwandelt, heiter und glücklich, dass ich beglückt bin. So steht sie bei Emme und mir, strahlt in einer gewissen Unschuldigkeit und umklammert meinen Leib mit einer berückenden Sinnlichkeit, ohne wieder loszulassen. Hängt sich schlangengleich an mir herab. Ihre Gestalt hat sich verändert. Sie ist nicht mehr mager, sondern weich und mit kräftigen Brüsten. Szenenwechsel. Wir sind im Dachzimmer eines Hauses, das zu ihr gehört. Zwischen Balken sieht man hinauf in den sehr hohen Dachstuhl und in verschiedene Böden. Ich sage: "Da sieht man ja in Eure Bühne". Sie antwortetet: "Wie schön, dass Du das wieder erkennst." In einem militärischen Lager. Wir fahren aus mit einem kleinen Zieh-Wagen, der wie ein Dogcart ist. Da begegnet uns ein General in strahlend blauer französicher Uniform mit dem Hohenzollern-Orden. Ich lade ihn auf meinen leichten Wagen und setzte mich selber so, an die Vorderkante, dass ich ihn mit meinen Füssen wie ein Traberpferd sehr schnell und elegant bewegen kann. Unter Umfahren vieler Unebenheiten und Bodenweichheiten und Pfützen biege ich ins Lager ein, dass ich auf dem Umweg über eine Baracken-umsäumte Betonstrasse erreiche, während der General in eleganter Konversation mit meinen Kameraden über Autos und Automarken plaudert, wobei er jeweils nach der Marke eines am Rande stehenden Wagens fragt, die ich jedoch, der Technik unkundig, heimlich am Typenschild des Wagens ablesen muss. So bei einem Opel. -- Beim Einbiegen in das Lager werde ich von hochbeladenen Erntewagen mit schweren Pferden zum weiten Ausfahren des Bogens gedrängt, wobei die blondhaarigen Pferde beunruhigend mit mir sprechen, was ich nicht sehr verwunderlich finde, da ich mit meinem Dogcart ja selbst wie ein leichtes Traberpferd bin. In Schwerin im Haus von Emmis Mutter. Wir hatten die Treppe bis zum obersten Stock erstiegen, wo früher Emmis Mutter wohnte. Doch wohnte jetzt hier Fräulein Röpnack, das alte Fräulein von gegenüber. Mich aber interessierte nur der geheimnisvoll verschlossene Eingang zur Bodentreppe, die ich gerne hinaufgestiegen wäre. Doch hielt unsere Emmi mich davon zurück. Szenenwechsel. Im Keller waren Männer, die mich mit einer kleinen Spritze nass spritzen wollten. Ich sollte dazu herunter kommen. Doch ich wartete damit so lange, bis die vielen Mädchen, die oben mit mir waren, mitkommen konnten. Dafür liessen wir bei einem Schneider kleine Dreieckshosen machen, die nur die Scham bedeckten und die Hüften freiliessen und mit schmalen Bändern überzogen, die an der Seite geknotet wurden. Der Schneider hatte sie nach meinen Angaben in verschiedenen Grössen angefertigt, und brachte sie meiner Begleiterin -- ich glaube, es war Emme, - mit den Worten: "Da haben Sie Ihre Kappen." Er hielt die Höschen für Trachtenkappen, hatte sie aber so genau angefertigt, dass sie alle wie angegossen sassen. Ich war sehr stolz auf dies Ergebnis. Szenenwechsel: Ich trug einen Bademantel, unter den ich nichts gezogen hatte, der aber schon alt und unansehnlich war. Mein Bruder erzählte mir, er habe in der Stadt einen sehr schicken Bademantel gesehen, den ich unbedingt haben müsse, und zog mich so schnell auf die Strasse, dass ich nicht einmal Zeit fand, meinen Bademantel zu schliessen. Während ich noch mit dem Zuknoten der Schnüre beschäftigt war, begegnete uns auf der Schwarzwaldstrasse die rot angezogene Tochter unseres Kaufmanns Schiller. Mein Bruder zog mich gerade hier über die Strasse, um den kürzesten Weg in die Stadt zu nehmen. Erwachen. -- Die Szenerie des Traumes und die Lage unserer Wohnung war zwar in Freiburg, es war aber wie in Schwerin in der Welt des Elternhauses. Traum vom Südwestfunk. Ich wollte die Brentano über meine Kantsendung sprechen, und obwohl ich erfahren hatte, dass sie auf Dienstreise sei, hörte ich ihre Stimme, wie sie einen anderen Besucher empfing mit den Worten: "Da haben Sie gerade Glück gehabt". Andere Szene: In Volksdorf. Eine unbekannte Frau, die offenbar zur Werkstatt gehört, trifft mich zuerst und behandelt mich zunächst als Fremden -- dann aber Ika, sie trägt einen dunklen samtigen Pullover und steht an einer kleinen Stiege, die in ihr Zimmer hinaufführt. Ich schrieb an vier russische Marschälle, die auf Briefe aus ihrer Bevölkerung besonders natürlich und ungekünstelt geantwortet hatten, so dass man deutlich sah, dass die Briefe nicht durch dritte Hand gegangen waren, was auch Emme feststellte. Andere Szene: In der Schwarzwaldstrasse tanzte ein Ballett. Die Mädchen entblössten bei einer bestimmten Bewegung ihre Brüste, indem sie die Kleider hinabgleiten liessen. Eine Menschenmenge schaute zu. Andere Szene: Dolo und Feeli trugen feine goldbestickte Ledersandalen in einer klassischen Form, die den Fuss in schöner Weise freiliess. Andere Szene: Der Hausbesitzer hatte Geburtstag. Die Bewohner versammelten sich zum Gratulieren. Da ich kein Geschenk hatte, ging ich schnell die Treppe hinauf. Göttingen. Zwei Mädchen, die eine mit langen blonden Haaren, die über den Rücken bis über die Beckengegend hinabwallen, die andere mit eben solchen braunen, fahren auf dem Fahrrad, die Herzberger Landstrasse hinauf. Die Haare des blonden Mädchens waren weich mit einem Goldschimmer und fielen leicht gespreizt wie auf einem alten Bild. Andere Szene: In einer der Villen der Querstrassen. Altmodische, etwas bombastisch angelegte Häuser mit grossen Treppengehäusen. Man scheint aus einer der Villen direkt in die andere kommen zu können. Der Vorplatz des Hauses ist von einem mächtigen Drahtgezäun wie ein Zwinger eingegrenzt, der mit einer elastischen Drahttür abgeschlossen wird, die wie eine Zieharmonika zusammenschiebbar ist, andererseits aber Figuren und Masse schmiedeeiserner Tore hat. Ich bekomme die Finger zwischen diese Tür, während ein anderer schiebt, und muss ihn mit Mühe davon abhalten. Bei dem Gang in den etwas merkwürdigen toten Häusern bin ich auf der Suche nach Walther Hartmann. Feuerwehrübung in Schwerin am Pfaffenteich. Der Wasserstrahl wird auf halbnackte Männer gespritzt, die in einem Boot auf dem Wasser schwimmen. Ein älterer Mann, der gerade vorbeikommt, bittet mich, für ihn in ein Kellerfenster hineinzurufen nach einer Nonne, die dort als Köchin wirkt, und die auch antwortet, als sie seinen Namen hört. Er hat sich vorgestellt mit dem Namen Johann und trägt einen ein wenig altmodisch steifen Hut mit kreisrunder Krempe, einen Stetson, und dazu einen Kneifer. Ich ging dann ein paar Häuser weiter, in ein Treppenhaus, um zu meinem Vater hinaufzusteigen, mit dem ich im obersten Stock wohnte. Doch wählte ich aus Versehen, die Treppe, die abwärts führte, in dem Glauben, sie würde mich hinaufführen. So sah ich mich gezwungen, umzukehren, gerade als auch Johann das Haus betrat, und traf ihn wieder. Ich fragte ihn, meiner ersten Eingebung folgend, ob er verwandt sei mit dem Schriftsteller A.E. Johann, der seine Weltreisen beschrieben habe und dessen Bücher, glaube ich, sehr gut seien. Er antwortete etwas zögernd: "Verwandt leider nicht -- aber ich bin Schriftsteller, - wenn Sie Lust haben, komme ich noch ein wenig zu Ihnen herauf, bis Ihr Herr Vater zurückkommt." Ich sagte: "Mein Vater ist jetzt immer zu Hause, aber kommen Sie doch ruhig trotzdem mit herauf." Johann hatte ursprünglich andere Leute in dem Haus besuchen wollen, zu denen er nun später gehen wollte. Mir war klar, dass er der bekannte Schriftsteller sein müsse, der unter dem Pseudonym A.E. Johann lebte, der, wie mir der Roggower Oertzen erzählte, eigentlich sein Vorname war. Ich erwachte darum mit dem Gedanken, ihn zu fragen, ob er den Roggower Oertzen kenne. Mein Farbtest wurde samt dem Kästchen vom Sturm fortgerissen. Ich versuchte, die einzelnen farbigen Blättchen einzusammeln und den Kasten vor dem gänzlichen Umstürzen zu bewahren. Es war ein dunkler, etwas unwirtlicher Wiesengrund, wie nach der Schneeschmelze. -- Heidegger hatte meine Arbeit gelesen und sagte: "Ihr Kant-Kapitel erinnert mich an den und den", ein Buch das ich nicht kannte. (Meine Arbeit enthält in Wirklichkeit kein Kant-Kapitel, wohl aber die Heidegger-Vorlesung von Szilasi). Ich war enttäuscht, dass er nur dieses an der Arbeit festzustellen hatte. Andere Szene: Gisela hatte für zwei junge Mädchen, etwa im Alter von neun bis zwölf Jahren, zu sorgen. Man hatte sie in ihrer Abwesenheit getadelt. Ein altes Faktotum, etwa ein Gärtner, warnte sie und riet: "Dieses Bild würde ich ihnen raten fort zu stellen". Es war ein Bild auf ihrem Nachttisch, das eines der Mädchen nackt, bekleidet nur mit einem offenen Mantel zeigte, der die jungen kindlichen Brüste und die Scham freigab. Der Körper wölbte sich voll Lust aus dem Gewand hervor. Das Mädchen hatte eine starke körperliche Zuneigung zu ihr. Traumkauderwelsch, in dem die Worte "Oscar Bissier, Malente, Unglueck" vorkommen. Leichen von deutschen Arbeitern wurden irgendwo im Süden unter keimendem Kaffee begraben. Ich beschriftete notdürftige Kreuze, wobei diese Worte vorkamen. Es war in einer Höhle. Vorher Urschlangen, von denen man sich überschlucken lassen konnte, um etwas über den Ursprung der Welt auszumachen. Gang durch einen lange nicht mehr betretenen Stadtteil. Hier erinnert mich alles an Gisela. Andere Szene: Mit Emme in Hamburg. Ich zeige ihr von einer Mauer aus den Hafen, der in herrlicher Buntheit leuchtet. Ein Schiff fliegt fast über die Blauheit des Wassers, das sich in seiner Weite dehnt wie auf einem Bilde Kokoschkas. Die Mauer, an der wir lehnen, zieht sich an einer Stelle durch die Stadt, die nicht fern von unserer früheren Hamburger Wohnung in der Klosterallee ist, wo ich geboren bin. Alte Leute an der Mauer -- ich glaube, es ist ein Generalsehepaar, - versichern, meine Eltern gekannt zu haben. Sie geben allerdings eine andere Wohnung an, am Ende der Strasse, von der die Klosterallee abbiegt, sollen sie an dieser Ufermauer gewohnt haben. Andere Szene: Rechter Hand -- auch bei der Mauer, wir scheinen dort zu wohnen -- hat Emme ein Bordell entdeckt, und berichtet mir strahlend, dass sei etwas für mich. Sie sei dort hingegangen und habe mit den Weibern geschwätzt. Die wären zunächst entsetzt gewesen, dass eine Frau zu ihnen käme, aber sie hätte ihnen viel von mir erzählt und alles, was ich gern hätte und täte. Erwachen. (1954-04-31 - Freiburg)[vom 14.4. bis 19.4.1954 Reise mit Emme nach Nagold. Dort ein bisher noch nicht aufgeschriebener Traum von ihrer Schwester Gärdle, in deren Zimmer wir schliefen und über deren Bett ein Bild von Gérard Philippe hängt:] Mit Gärdle in einem Hotel. Wir schlafen zusammen in einem Bett. Ihr junger Verehrer, vom Aussehen Gérard Philippes -- schaut durch die Tür und Gägge umgibt mich im Bett mit grosser Zärtlichkeit und Liebkosung, um ihn eifersüchtig zu machen. Traum von Edward VIII und seiner Freundin. Der Traum hatte eine grosse Weiträumigkeit und fein abgestimmte Farbigkeit, aus der mir nur noch einzelne Bruchstücke geblieben sind. Ich war etwas wie sein Assistent und musste ihm die wichtigsten Dinge, alles was man zum Übersiedeln braucht -- wie Hausschuhe und Dinge, die zu seiner persönlichsten Sphäre gehörten, aus seinem Zimmer mitbringen. Er liess mir in der Auswahl alle Freiheit. Seine Freundin war von grossem Charme und grosser Reife. Sie hatte ein Stück Papier mit Buchstaben und Figuren bekritzelt -- von denen ich plötzlich, wie im Augenkneifen bemerkte, dass sie eine wunderbare Raumaufteilung geben. Das Bild blieb irgendwie in den Traum eingeprägt. Dann war da in der Umgebung der beiden ein Holzschnitt von Dorwarth. Er war schwarz-weiss, aber man sah ihn farbig: Segel auf einem blauen Fluss in Windungen durch ein Tal mit grünen Bergen. Das Bild war so ausgewogen, dass es allmählich zum Raum des Traumes wurde -- aber als Bild -- mit dem ich aufwachte. Zwei Bilder aus dem Winkel einer alten Stadt, die sich an dieser Stelle seit Jahrhunderten gleich geblieben ist. Es ist ein Winkel, den alte Handelshäuser um ein kleines Hafenbecken bilden, es ist ein sehr kleines quadratisches Becken, das durch ein riesiges Tor (in der Gestalt wie auf den Bilder Lukas Cranachs), das die Häuser fast an Höhe und Breite überragt, an einem Winkel zum Meer hin geöffnet und abgeschlossen ist. Das eine Bild stammt aus der Gegenwart, das andere aus der Zeit um 1700. Andere Szene: Ich bin in einer alten Stadt -- es ist wohl die selbe -- Anhalter fahrend von Norden nach Süden gelangt. Die Stadt muss irgendwo auf dem Wege von Kiel nach Freiburg liegen. Viele gotische Kirchen, ein wenig hanseatisch im Stil, und andere Kostbarkeiten, drängen sich zusammen. Ich versuche, so viel wie möglich in der Durchfahrt mit den Augen zu erhaschen, und zu erraten, wie die Stadt heisst. Auf einem alten und vielgiebligen gotischen Rathaus entdecke ich in verschlungenen und barocken Buchstaben die Inschrift: FORSTEMBERG, und weiss, dass ich in der Stadt Fürstenberg bin, deren Lage und Bedeutung mir im Traum ein Begriff sind. Es muss eine alte Stadt von grossem Rang und Einfluss sein, die irgendwo in der Ebene liegt. Dieser Drache (neben dem handschriftlichen Traum eine Zeichnung des Drachen) mit einer Haut wie ein aufgeblasenes Schwimmtier und von der Grösse etwa einer doppelten Handspanne, sass auf den Treppenstufen und flösste mir schauderndes Entsetzen ein. Dann fiel er noch die Stufen hinab und so in die Tür, dass ich diese nicht mehr vor ihm zuklappen konnte. Ihm war aber seine grosse Zunge in den geöffneten Mund zurückgefallen, so dass er langsam zu ersticken drohte. Dies zeigte sich daran, dass die glatte Gummihaut schrumpelig wurde, also dem Schwimmtier die aufgeblasene Luft knapp wurde. Jemand riet, ihm die Zunge aus dem Hals wieder herauszuziehen, doch ich war entsetzt bei dem Gedanken, ihn wieder lebendig werden zu sehen, und liess es, wenn er auch mit den aufgehalten Augen mich ein wenig wehmütig anschaute. Politischer Traum, in dem der Name Legrand vorkam. Es handelte sich jedoch nicht um einen Franzosen, sondern um den Führer oder Despoten einer Balkanbewegung. Er war auf grausame Weise umgekommen. Man hatte ihm Salz eingespritzt, wodurch offenbar das Blut auf einem chemischen Weg aus dem Körper ausgetreten war. Erste Szene: Der Saarländer P. begleitet mich in ein Zimmer und haust dort mit mir. Er trägt dabei zugleich die Züge des Persers A. H.. -- Zweite Szene: Spaziergang mit Emme, während P. noch in meinem Zimmer ist. Ich sehe irgendwo in einem Geschäft einen Waschkorb mit Tongefässen, in denen ich ein wenig herumwühle. Ich zeige Emme verschiedene Gefässe, die besonders gelungen sind, und erkenne daran die Arbeit einer mir bekannten Töpferei, in der Ika einmal war. So sage ich zu Emme: "Hier haben sie jetzt hellere Glasuren." Die Verkäuferin, die merkt, dass es mich interessiert, zeigt mir eine glasierte Eierschale mit den Worten: "Hier haben wir etwas Besonderes." Die Schale ist schillernd glasiert, zerbricht mir aber unter den Fingern. Doch sehe ich an herumliegenden Bruchstücken, dass schon andere Schalen auf diese Weise zerbrochen sind. In diesem Moment ist die Meisterin da, die mich kennt (sie trägt ein wenig die Züge von Ikas Mutter), und die mich fragt, ob man in Volksdorf und Göttingen (Ikas beiden Töpfereien) etwas für mich getan habe (beruflich). Ich antworte: "Nein."- Andere Szene: Ein goldener Teller, auf dessen Rand ich einen Spruch eingraviert sehe. Beim Entziffern merke ich, dass der Satz von mir stammt. Ich habe ihn in der Jugend geschrieben bei der Lektüre einer Abhandlung von Hegel. Der Satz ist im Stile Hegels oder Heideggers auf den ersten Blick schwer verständlich und so, dass er die normalen Subjekte und Prädikate auf den Kopf stellt, indem er sie in ihrer Bedeutung vertieft. Doch ist der Satz ohne diese Einsicht unsinnig. Und so lesen und kritisieren ihn mein Vater und meine Schwester. Ich versuche, ihnen den Satz deutlich zu machen, doch werde ich immer wieder belehrt, dass er Unsinn sei. Ich spreche wie gegen taube Ohren. Andere Szene: (Die wahrscheinlich hier, vielleicht auch später folgt): Meine Schwester trägt ein Bikinihöschen, das nicht richtig sitzt. Es ist aus gekräuseltem Lastex. Ich sage: "Du musst es vorne etwas tiefer ziehen, dann kommt es hinten höher und sitzt", und ziehe ihr das Höschen zurecht. Dann schlage ich ihr vor, zu P. zu gehen, der unbedingt ins Bett wolle, und der sowieso böse ist, dass er als Gast so lange allein gelassen wurde. Andere Szene: Ich wohne in Heideggers Haus, einem alten Landhaus mit starken Mauern und quadratischen Räumen, wo ich auf ein Gespräch über meine Arbeit warte. Doch ich geniesse schon Monate lang die Gastfreundschaft, ohne dass je ein Wort über die Arbeit gefallen wäre. Heidegger sagt gerade: "Heute kommt Herr von Vieregge aus Steinhausen, das ist ein angenehmer Gast, er ist so ruhig und gemütlich." Dann erscheint Vieregge, und Heidegger empfängt ihn mit den Worten: "Ich habe gerade noch etwas zu tun, magst Du so lange hier noch etwas abstauben." Und Vieregge ergreift gemütlich das Staubtuch, um in aller Ruhe den alten quadratischen Raum abzustauben, in dessen Fensternischen man die Wände des starken Steinhauses gut erkennt. Ich denke: So muss man zu Heidegger sein, dann bekommt man einen wirklichen Kontakt. Man muss nur nichts von ihm wollen. Andere Szene: Vor der Tür. Ein mächtiger Lastwagen mit zwei Anhängern fährt vor, und ich erinnere mich, dass diese Szene schon genauso war, als ich kam vor langem und meine Arbeit Heidegger brachte. Es ist wie in einem Traum, der serienweise immer wiederkehrt: Die Anhänger werden los geschaltet und der eine läuft mit einem mächtigen Wumm gegen ein altes Bohlentor. Diese Szene scheint etwas Magisches zu haben (mir ist im Traum dabei sehr deutlich, dass sie mich an Früheres und an frühere Träume erinnert, aber nicht so, dass ich den gegenwärtigen Traum dabei auch als Traum erleben würde. Nur die Bezogenheit des Erlebnisses auf Früheres und frühere Träume. Traum von meinen gelben Zeichnungen, die über Emmes Bett hängen. Eine Zeichnung (die vom Lustschloss) war ausgetauscht gegen eine Zeichnung, ich glaube, von Gärdle. Das war mir nicht recht, denn es harmonierte nicht. Das Mädchen, das unter den Zeichnungen schlief, war aber nicht Emme, sondern wohl Gärdle (ihre Schwester). Fahrt mit einem grossen Flugzeug: Landung: Gang über den Flugplatz. Das riesige Flugzeug wurde mit einem altmodischen Dampftrecker, der einen sehr hohen Schornstein hatte, in Windeseile vom Platz gezogen. Andere Szene: Fahrt in einem Volkswagen. Steuerrad und Gangschaltung waren versenkt. Ich musste alles durch Umdrehen des Zündschlüssels erst herausholen. Dies ging dann über in eine Fahrt im Panzer. Ich endete bei einem alten leer stehenden und höhlenartigen Haus. Doch waren Leute da -- zunächst ein Mann auf der Leiter. Es kommt zu einer handfesten Auseinandersetzung. Komplizen, wie P., kommen dazu. Doch gelingt es mir, den Frieden herzustellen. Es ist ein wenig Wildwest. Verleihung eines Ordens: Ich bekomme den Pour le Mérite, und zwar mit Zweigen -- was dem Geist gilt -- also ohne Schwerter. Der Verleiher gibt mir aber versehentlich den Orden mit Zweigen und Schwertern. Ich widerspreche nicht, sondern freue mich. Eine tief dunkle Granatkette in vielen Bändern, wie Emmes Halskette, lege ich mir -- wie im Spiel -- um den Hals. Sie reicht mehrfach herum, doch bleibt ein Stückchen der Länge übrig, so dass ich es mit dem Daumen halten muss, anstatt nur das Schloss zu schliessen. Während der Ordenszeremonie spüre ich eine Fülle von ausgefallenen Zähnen in meinem Mund, deren Menge ständig wächst, wie wenn einem alle Milchzähne auf einmal ausgefallen wären. Ich spucke sie über das Geländer (wohl einer Brücke). Ich trug ein Baby auf dem Arm und war sehr glücklich. Der Staubsauger der Baumgärtnerin wurde immer entführt. Die Baumgärtnerin hatte einen merkwürdigen Verdacht: Sie sagte: "Die Richtige ist doch schlimmer als wir gedacht haben" ("Die Richtige" ist ihr Name für Gisela). Ich sah indessen einen anderen Zusammenhang. Der Staubsauger wurde immer wieder in der Strassenbahn gefunden. Ich nahm an, dass eine Gruppe von ehemaligen Dienstmädchen, die sich selbst am Telefon als "die Entlaufenen" bezeichneten, die Täter seien, und vermutete etwas Neurotisches hinter dieser Handlung. Bahnfahrt in ein fremdes Schloss. Ich bin ohne Karte gefahren und will nachlösen. Plötzlich geht mir auf, dass ich mir das sparen kann, da ich ja die Ausgangssperre schon passiert habe. Es ist ein altes Schloss am Berghang, in dem oft Singfeste abgehalten werden, weil es vor den Bergen eine wunderbare Akustik hat. Ich begreife dies beim Anblick des alten grauen Steinbaus vor den mächtigen grünen Waldhängen. -- Dann plötzlich entschwindet das Bild hinter Ruinen einer ausgebombten Stadt, die den Weg erschweren. Doch bald erkenne ich die Gegend. Ich folge mit einigen Begleitern ausgetretenen Pfaden durch die Ruinenfeldern, die zum Schloss führen. Szenenwechsel: Ich bin in Wittmoldt und höre an einem Morgen, wie Mölöchen, sich über meine Gegenwart bei Mix beschwert. Ich gehe hinein und treffe Dolo weinend. "Mölöchen hat gesagt: es muss alles anders werden". Ich sage: "Warum hat sie mich denn überhaupt eingeladen?" Dolo antwortet: "Sie hat doch kein Geld". Ich beschliesse, per Anhalter nach Freiburg zurückzufahren. Dolo sagt: "Ich würde dort nicht zur Arbeit gehen". Ich: "Ich habe doch kein Geld". Dolo: "Man kann auch ohne Geld auskommen". Emme hat einen Badeanzug wie Jane Russell, der in Kleeblattform über der Scham durchbrochen ist. Doch ist die Form bei ihr organischer als auf jenem Bild. Mann klettert über Dach von Nachbarhaus (Deschle) über Dachfirst -- kommt durch Fenster -- hat Liebeskummer. Darum rate ich ihm, diesmal untenrum zurückzugehen. Heisshunger. In Wittmoldt. Ich esse, als alle schon vom Tisch aufgestanden sind, immer noch Wurst und Käse. Mein Bruder Jochen, der den Tisch abräumt, hat Verständnis dafür. Emmes Geschwister wohnen so nahe am Münster, dass man die roten Hämmerchen sieht, die an die Glocken schlagen. Sie schwingen aus der luftig durchbrochenen Konstruktion des Turmes heraus, beim Glockenschlag. Das Rot war faszinierend in seiner Einheit mit dem Dröhnen der Glocken. Erwachen. Draussen das kräftige Geläut einer nahen Kirche, das gestern zum ersten Mal läutete, das ganz auf die Münsterglocken abgestimmt ist. Anderer Traum. Ich wohnte zusammen mit Emme und Gisela und fühlte mich mit beiden in einem tiefen Einverständnis, das sich in mir nicht widerstritt und auch nach dem Erwachen noch anhielt. Heidegger will ein Seminar halten mit einer kleinen Zahl von Hörern. Doch als wir den Raum -- im Parterre eines Schul- oder Universitätsgebäudes, in den eine Tür von aussen führt -- geöffnet haben, entdecken wir eine Unmenge von Studenten, die sich von innen durch eine geöffnete Tür hineindrängen. Einige der Seminarmitglieder versuchen, die Menge aus der Tür zurückzudrängen, um diese zu schliessen, doch Heidegger, der das Gedränge schon von ferne sieht, lächelt nur listig, steuert auf eine abgelegene Bibliothek im gegenüberliegenden Gebäude zu und gibt uns einen Wink, ihm zu folgen. Ich schliesse als letzter sorgfältig die Tür ab. Er zeigt uns alte Bücher oder Handschriften in grossem Format. Es ist eine sehr esoterische Atmosphäre. -- Andere Szene, in die die alte Räumlichkeit irgendwie eingeht, spielt in Klosetts. Ein Mädchen, das wie ein Mann angezogen ist, auch Hosen trägt, geht auf ein Männerklo. Ich staune, wie sie das macht. Szenenwechsel: Die Grossherzogin fährt mit einem Staatsklo -- wie in einem goldenen Krönungswagen -- durch die Strassen. Es ist ein sehr feierlicher, zeremonieller Akt. -- Erwachen. Die Stimmung war heiter. Ich ging mit den gefüllten Nachttopf mitten über die Strasse und suchte ein Klo, ihn auszuleeren. Schliesslich fand ich ein klassizistisches Haus, von dem mir Yoie einmal gesagt hatte, dass sie dort aufs Klo ginge. Es war ein Haus mit einem extra Dienstboteneingang und noch einer dritten Türe, von der ich annahm, dass sie in das Klo führen müsse. Sie wurde gerade von dem Herrn des Hauses geöffnet, der sie hinauskommend hinter sich schliessen und den Schlüssel abziehen wollte. Ich sagte, möglichst selbstverständlich: "Entschuldigen Sie", nahm ihm die Tür aus der Hand und verschwand mit meinem Topf im Klo. Er sagte nur: "Sie müssen dann den Schlüssel zurückhängen." Wie ein Nachtwandler fand ich dann auch für diesen den Platz, einen Nagel hinter der Eingangstür, musste nun mit dem leeren Topf durch die Strassen zurück, den die Leute wieder kaum bemerkten. -- In einer anderen Szene wiederholte sich derselbe Gang mit einem Staubsauger. Ein kleiner Junge war bei mir, der einen zweiten Staubsauger hatte. Doch war der Weg jetzt lang und grossstädtisch, führte über eine verkehrsreiche Brücke und durch einen Tunnel unter einem grossen Bahnhof durch. Stadtlandschaft wie in Hamburg, etwa am Damtor. Schliesslich standen uns auf dem grossen Platz vor dem Bahnhof eine Menge alter Soldaten in Zivil im Wege, die mit ihren Unteroffizieren getrunken hatten und nun betrunken versuchten, in kleinen Kolonnen abzumarschieren, dabei aber immer in Kreisbewungen gelangten, in die man unfehlbar hineingeriet. Es war sehr komisch. Wir blieben einfach stehen und liessen sie wie Wasser an uns vorbeifliessen. Dann kam noch ein kleines Auto, ein eleganter Porsche, der sich unbedingt durch das Gewühl den Weg bahnen wollte. Ich stellte mich ihm in den Weg, wurde aber von ihm ignoriert. So ergriff ich hinter einem Griff die Karosserie, die sich im Weiterfahren wie eine Haut von dem Wagen abzog und vor mir lang ausgezogen auf der Strasse lag, so dass der Fahrer im Freien sass. Träume von André Lot und Bender. Zunächst ein Teller, den André Lothe für uns gemacht hat, er zeigt zwei Wappen, die quadratisch in die runde Form eingelassen sind und dabei in Lotscher Weise das Heraldische ganz in Farbflächen aufgelöst, die eine gleichmässige Aufteilung des Quadrats ergeben. Links das Uslarsche Wappen. Rechts ein anderes. Doch sind die Wappenfarben schwarz-weiss-rot leicht gebrochen, so dass das Schwarz zum Blau wird. Das zweite Wappen hat vor allem Gelb. Die Flächen sind in Quadrate geteilt und durch angedeutete Diagonalen gegliedert. Wir, Emme und ich, entdecken auch Lots Unterschrift unter dem Bild, das unter Glas in den Teller eingelassen scheint. Die beiden quadratischen Wappenflächen ergeben zusammen ein Rechteck im Kreis des Tellers. -- Zweite Szene: Bender bekommt von einem Mädchen eine grosse Traumserie in Aussicht gestellt. Er sagt: "Gut, schreiben Sie sie einmal ab", dann ändert er seinen Plan und sagt: "oder geben sie Sie mir, ich lasse dann jeden Tag einen abschreiben." Ich merke, dass er mir die Serien zugedacht hat, die ich mir auf diese Weise abschreibend bequem aneignen kann, so dass ich nicht nur auf mein eigenes Material für meine Traumarbeit angewiesen bin. -- Im Erwachen Überlegung, dass die Traumserie, also etwa 400 bis 500 Träume enthalten muss, gleichzeitig aber das Gefühl, es seien über 1000. Traum von Vater. Er hat einen goldenen Siegelring mit goldener Siegelplatte, in die in bizarrem Jugendstil die Buchstaben G. v. H. verschlungen eingraviert sind. Ich weiss, dass die Buchstaben v. H. den Namen des ersten Mannes meiner Mutter, v. Haase, bedeuten, der sich noch in den Monogrammen mancher unserer Bettwäschestücke fand, meist oberflächlich in v. U. abgeändert, indem der H-Balken herabgesetzt war. Zum G. jedoch kann ich im Traum keinen Bezug herstellen. Dann von einem Ring, den mein Vater unserer Emmi geschenkt hat -- es ist in der Kriegszeit, nach dem Tode meiner Mutter, in der mein Vater manchmal einzelne Schmuckstücke unserer Emmi als Aufmerksamkeit schenkte. In der schmalen Fassung dieses Ringes war ein kleiner bernsteinfarbener Stein, den unsere Emmi auskochte, wobei er in tausend kleine Stücke zersprang. Sie hatte diese Möglichkeit wohl nicht bedacht. Zwei Männer leben seit endlosen Zeiten eingeschlossen in einer Höhle, tief in der Erde. Sie brauchen nichts zu essen. Plötzlich hört man neben der Höhle Geräusche im Erdinnern und Stimmen. Die beiden Männer schreien vor Freude auf, dass sie endlich befreit werden. Man hört die Stimmen drüben, die nun das Rufen gehört haben, sagen: "Das sind Deutsche, Germanen". Dann sieht man auch schon einen nackten Fuss durch die Wand der Höhlung hineinbrechen und bald darauf zwei Männer durch das grösser gewordene Loch eintreten: Es sind Dante und Virgil, die auf ihrer Wanderung, ihrem Abstieg durch den Höllentrichter, zufällig an jener Höhle im Erdinnern vorbeigekommen sind, die sich gerade neben jenem Trichter befand. Vorher andere Traumszene: Die Hauswand war nicht nur im Keller (was im Augenblick wegen eines Umbaus tatsächlich der Fall ist), sondern in der ganzen Höhe bis zu meinem "Käfig" unter dem Dachstuhl hinauf eingebrochen und dabei die hochgezogene Mauer etwa um einen Meter zurückgesetzt, so dass der Käfig gleichsam in der Luft schwebte, gehalten nur durch zwei an der Mauer gleichsam angeklebte Holzhäuschenkonstruktionen, die untere ein wenig weiter zurückfliehend als die obere, doch auch diese den Vorsprung meines "Käfigs" nicht ganz erreichend. Doch war in meinem Traum nur die halbe Vorderwand unseres Hauses eingerissen und zurückgesetzt, und zwar gerade die Hälfte, über der sich der Käfig befindet. Die andere Hälfte war belassen, doch sah man jetzt, dass sie infolge der Bombenschäden des Hauses aus dem Kriege, stark nach vorne geneigt war. Nicolai Hartmann hielt einen Vortrag über die Person und sagte: "Innerlich ist sie eine Ganzheit, aber von aussen nicht." Auch die Zeitlichkeit spielte in seine Erklärung herein und war nach Innen und Aussen verschieden aufgefasst. -- Ich antwortete, mir sei dies alles sehr verständlich, er habe das ja auch in seinen Büchern geschrieben, schloss dann aber mit dem Satz: "....aber was heisst Innen und Aussen?" Hartmann war erzürnt über diese Frage und wollte sie als überflüssig verbieten. Ich sagte: "Wenn Sie diese Frage verbieten, schneiden Sie alles philosophische Fragen ab. Das Ich ist doch kein Käfig, in dem es drinnen sitzt." Dann tauchte Heidegger in dem Traum auf, oder sein Name, jedenfalls hatte ich im Wachen die Erinnerung von Hartmann und Heidegger geträumt zu haben. Emme und ich hatten ein grosses offenes Auto. Wir standen davor -- es war wohl ein Zweisitzer -- und der Wagen begann, sich selbsttätig zu bewegen, und drohte, langsam gegen eine Mauer zu fahren. Ich kletterte, von hinten oder vorne -- jedenfalls nicht durch die Tür --, in den Wagen hinein und trat auf alle Fusshebel, die ich noch sehr deutlich vor mir sehe, um so auf jeden Fall auch die Bremse zu treffen. Bei dem ersten Hebel, den ich traf, in der Hoffnung, es sei die Bremse, hatte ich nämlich das Gefühl, es könne auch der Gashebel sein. Schliesslich -- der Wagen war zum Stehen gekommen -- sahen wir Rauch aus der linken Vorderecke des Wageninnenraums aufsteigen. Ich entdeckte das Feuer und fürchtete eine Explosion. Emme reichte mir ein Handlöschgerät. Doch wussten wir nicht, wie es zu bedienen war. Ika besucht uns -- Emme und mich --, oder wir sie. Sie hat eine Menge Zeichnungen -- vor allem Köpfe, die interessant sind. Zum Teil arabesk aufgelöst, in fast buchstabenhafte Formen. Es sind alles Versuche. Sie selbst ist -- wie oft -- skeptisch. Auch ein Kopf mit einem sehr schönen Rücken, der dem meinen gleicht. Unter den Zeichnungen liegen Reproduktionen von Bildern von Michelangelo. So scheint einmal ein Bein hervor (das an den Propheten Joel aus der Sixtina erinnert, wie mir erst jetzt, im Wachen, auffällt). Ika beschäftigt sich auch mit jüdischer Geschichte, worüber wir sprechen. Die Pädagogen hätten diese Lücken in der Beschäftigung gemerkt und sich vor allem diesem Studium zugewandt. Emme räumt während unseres Gesprächs im Nachbarzimmer. Vorher andere Szene: Ich habe verschiedene Zeichnungen von mir an Türen geheftet. Später nehme ich sie wieder ab, weil sie mir nicht mehr gefallen (von da Übergang zu der Szene mit Ika). Zugleich spielte diese Szene auch in einem Bahnhofsgelände, Züge fahren vorbei, und vor Frau Roguszkas Tür. Mit dieser Gespräch über einen Lappen, mit dem man die Teekanne abwischen kann. Ich entdecke einen, der bisher nur mit Tee in Berührung gekommen ist und ganz aromatisch nach Tee riecht. Er hat die Form einer Teemütze oder eines Waschlappens -- taschenhaft. Ich hänge ihn an einen Nagel, wo er Frau Roguszka und mir zugänglich ist. Die Räumlichkeit des Ganges vor Frau Roguszkas Tür ist zugleich mit der des Bahnhofs identisch, wo es eine Art Strasse ist, die die Gleiskörper überquert, doch sind dazwischen die Wände -- Holzwände mit den Nägeln an denen Lappen hängen, und später auch die Holztüren mit meinen Zeichnungen. Von da -- wohl durch diese Türen -- geht es dann direkt in die Szene mit Ika, wo ihre Zeichnungen auf dem -- glaube ich, runden -- Tisch liegen. Die jüdische Geschichte spielt eine wichtige Rolle. Mir leuchtet das Charakteristische dieser ausgewählten Beschäftigung für Ika ein. Traum von Klosetts, die schwer zugänglich und dem Einblick von anderen Räumen durch kleine Fenster offen waren. In einem Laden -- ich glaube einem Juweliergeschäft. Die Verkäuferin hat ein grosses zylinderartiges, aus Wolle gehäkeltes Gewand in der Hand, das für irgendwelche Reklame- oder Zunftzwecke gemacht ist. Sie erklärt mir, dass sie es als Mädchenhemd tragen könne, dass es die Haare bedecke. Sagt dann: "Vielleicht geht es auch bei Euch -- bei Euch sind die Haare ja breiter" -- mit diesen Sätzen auf die Schamhaare anspielend, zieht sie mir langsam die Kleider von der Scham und betastet das sich aufrichtende Glied. Faszination. Erwachen. Der Südwestfunk überträgt in einer Sendung nichts als haltlos und emphatisch klatschenden Beifall. Dann erlebe ich eine Reportage, die sich in einem schwedischen Sender abspielt. Die Schweden sollten jene Beifalls-Sendung übernehmen. Doch plötzlich, als sie kaum begonnen hatte, sagte der Regisseur, namens Lund, affektiv: "Diese Sendung nicht kieken" (was wohl soviel war wie: "nicht senden"). Der Freiburger Reporter war darüber empört. Er konnte es gar nicht verstehen. Mir dagegen war sehr einleuchtend, dass der Schwede in seiner Pöbelsendung eine Gefahr sehen musste. Ahnenbilder. Ein Jugendbild von meiner Urgrossmutter, der Spanierin. Sie war auf dem Bild der Typ einer Jüdin: dunkel, weich und mit starken sinnlichen Lippen, in denen ich die meinen wiedererkannte, was ich zu Emme sagte. Auch ihr Mann, der Urgrossvater, war ganz jung auf dem Bild -- doch von derselben Eleganz wie auf dem Altersbild, von dem ich Emme bei der Gelegenheit erzählte. Andere Szene: Ein neuer Staubsauger, den ein Vertreter vorführt. Ein gewaltige Apparatur mit urtierhafter Schnauze -- ähnlich wie grosse amerikanische Autos -- und hinter sich herziehend noch ein Gestell aus Rädern, die Scheinwerfer und Beleuchtungskörper trugen, um die Szene zu beleuchten. Der Vertreter wollte mich zum Verkauf dieser Ungeheuer gewinnen. Doch war ich ironisch und ablehnend. Traum von Bender. Er hatte meine Traumaufzeichnungen (Aufzeichnungen zu einer Arbeit über den Traum) in einem Pappkarton zwischen vielen Kleidungsstücken und anderen Utensilien, wo ich sie mir heraussuchen musste. Der Karton schien mir bedeutsam im Erwachen. Andere Szene: Gymnastinnen oder Atemlehrerinnen wollen zeigen, wie man einen Hypnotisierten oder Ohnmächtigen wieder zum Atmen bringt. Ich stelle mich für eine Demonstration zur Verfügung. Die Wirkung wird durch eine scheinbar unscheinbare Massage der unteren Bauchgegend erreicht, durch ein leichtes rhythmisches Eindrücken, das den Atemrhythmus unwillkürlich anspringen lässt. Ich stelle mich erstarrt, indem ich die Zunge in den Hals zurückfallen lasse und den Nacken starr mache. Doch will es mir nicht gelingen, diese Pose, die ja einen unwillkürlichen Zustand nachmachen soll, aus dem die Massage erst allmählich befreit, - noch während der Massage durchzuhalten. Szilasi als Offizier. Wir gehen an die Front vor -- es ist in der Auflösung des Krieges. So wissen wir nicht, was wir vor uns haben und wo noch eigene Truppen sind. Wir passieren einen Mann in schlichter weisser Uniform. Es muss ein höherer Offizier, wohl Regimentskommandeur, sein. Szilasi will die Situation retten und schickt mich darum mit dem Mann vor in eine Lichtung (denn auf Rangunterschiede kommt es jetzt nicht mehr an). Vor uns liegt eine Lichtung. Rechts und links Wald. Doch stellt der Mann die Frage: "Wissen Sie überhaupt, was da noch vor uns ist?" -- Dann sehen wir sehr still und vorsichtig - gleichsam unbeirrbar tastend -- graue Gestalten auf uns zukommen. Die Russen greifen an. Es bleibt nur die Möglichkeit der Flucht, da hier die Front eine Lücke hat, und überhaupt der Rückzugskrieg nur noch die Verwirklichung dieser Möglichkeit ist. Wir müssen aus letzter Kraft laufen. Trotzdem weiss ich, dass ich es aus mir allein nicht schaffen werde, doch gibt mir der Mann, der in seiner schlichten Gesammeltheit jetzt sehr väterlich ist, seine Hand und zieht mich hinter sich her. -- Wir warnen einige entgegenkommende Leute und Wagen, die glauben, dass noch eine Truppe vor ihnen sei, und geradewegs in den Feind hineinfahren würden. Die Situation des Fliehens setzt sich dann durch mehrere Szenen fort. In einem Haus, in das ich noch einmal zurückkehre, sammle ich alle meine Brieftaschen, die ich je einmal gehabt habe und die ich dort finde. Es sind die glatte, lederne, die Emme mir geschenkt hat und deren Leder ich sehr liebe. Dann die von Manuela von Kirchbach (der Schwester meines Grossvaters), die ich als Kind bei mir trug und wegen ihres glatten starken Leders liebte, und noch eine dritte. -- So war ich auf meiner Flucht nur mit diesen drei Brieftaschen beladen, die ich in die Hand presste. In einer anderen Szene geriet ich in dem Vorgelände einer Stadt in eine Sackgasse, die durch Bauarbeiten entstanden war. Ich musste nach links auf die Strasse zurück. Doch führte der einzige Weg über einen hohen Zaun, wie mir ein Mann zurief, der oben auf Brettern stand, die sehr schwankend waren. Das rief ich ihm zu, doch war er sorglos. Einige Bretter kamen ins Übergewicht und stürzten, und ich sah ihn schon in Gedanken aus der grossen Höhe herabfallen und unten zerschmettert werden. Die Vorstellung befiel mich lähmend, so dass ich noch fast bewegungslos am Boden lag, während die Bretter dicht neben mir aufschlugen, während es dem Mann gelungen war, durch einige rudernde Bewegungen das Gleichgewicht zu wahren und seinen Füssen oben Halt zu verschaffen. -- Ich kletterte dann wahrscheinlich hinauf. Hier brach die Szene ab. Jedenfalls lag eine Schwierigkeit darin, dass ich einen gefüllten Milchtopf mit hinauf balancieren wollte. In einer anderen Szene war ich mit einem guten Kameraden in einer Stadt an der Front, die geräumt werden musste. Es war immer noch die Flucht, und wir hatten wenig Chancen, den einholenden Truppen der Russen noch zu entrinnen. Doch war der Freund bereit, mich zu begleiten, obwohl er allein schneller gewesen wäre, denn er hatte -- wie die anderen -- ein Fahrrad. Da erschien plötzlich ein Chauffeur -- in noch sehr exakter Kleidung -- fragte: "Wohnt hier Herr v. Uslar?" (ich war nicht Militär). Ich bejahte und sagte, dass ich es sei. Er erwiderte: "Darf ich Sie bitten, in meinem Wagen mitzufahren". Ich dankte und bat, auch den anderen Mann mitzunehmen -- doch merkte, dass schon dieser nicht auf diese Möglichkeit reflektierte, ohne jedoch traurig zu sein, sondern sich in einer gewissen Heiterkeit auf sich selbst verlassend und sein Fahrrad, der Chauffeur aber diese Möglichkeit brüsk ablehnte. Plötzlich ging mir auf, dass er und alle meine Freunde dort in dem Haus Juden waren, in deren Ghetto gleichsam ich gelebt hatte. Sie erhielten nicht nur die Hilfe der anderen nicht, sondern wollten sie auch gar nicht. Ich war gerührt durch diese Situation und folgte dann dem Chauffeur, der mich in einen alten, einst sehr repräsentativen Wagen führte, wie ihn zuweilen noch Fürsten oder Staatsoberhäupter fahren. Ich stehe oben auf einer Leiter oder Brettern, gerüstartig -- und verliere das Gleichgewicht, stürze herab. Doch gelingt es mir, die Säule eines benachbarten Fensters -- das durch diese Senkrechte geteilt ist -- zu ergreifen und durch das Fenster in den Raum hineinzuschwingen. Drinnen ist kein Mensch, sondern nur ein Hund, der sofort seine Wachfunktion ergreift und mich anspringt. Er wird mir dabei bedrohlich, und zwar droht der Biss meinem Kopf. Ich halte ihn wie ein Kind auf dem Arm (die Erinnerung ist hier undeutlich) und versuche, ihn abwerfend, durch die Tür zu entweichen und diese zu schliessen, ehe der Hund mir folgen kann. Doch gerät immer wieder eine Pfote des Hundes in die Tür, und ich scheue mich, ihn einzuklemmen. Träume von warmer tropisch-urwaldhafter Atmosphäre -- wie in einem warmen Bad, doch von einer Dichte, die keinen Überblick über die Szene erlaubt. So blieb mir in der Erinnerung nur ein starkes Bedeutungsgefühl, ohne Einzelheiten. Heidegger war Bildhauer. Ich ging in einem Treppenhaus an der offenen Türe seines Ateliers vorbei und sah innen die Plastiken stehen: Köpfe, die zum Teil ihm glichen. Andere Szene: Manuskript einer Arbeit von Szilasi. Andere Szene: Ich wohne auf dem Boden, aus Gesines Wohnung führt direkt eine Leiter zu uns hinauf. Dann Situationswechsel: Sandalen, die den Fuss nur mit einem Riemen überspannen, doch nicht wie die meinen schwarz, sondern weiss. Eine Frau oder Mädchen meint, diese würden mir besser stehen. Eine Fahrt nach London steht bevor. Begegnung mit Churchill auf der Strasse. Er geht hier als Bürger dieser Stadt spazieren. Ich überlege, ob ich ihn grüssen soll, denn es kommt mir komisch vor, einen Mann nicht zu grüssen, der einem so vertraut ist. Doch überlegte ich mir, dass so ja alle Menschen zu ihm stünden, er aber mich nicht kenne. So nickte ich ihm nur leise zu und beobachtete ihn scharf, konnte aber hinter seiner Sonnenbrille keine Reaktion seines Blickes feststellen. Andere Szene: Auf dem Klo in einem psychologischen Institut, das mit Heiss zusammenhängt. Eine alte, etwas spiessige Frau öffnet die Tür und schliesst sie zwar wieder, macht sich aber an ihr zu schaffen und bringt einen Vorhang an, wofür sie zuweilen sie öffnen muss. Die Bilder hinter meinem Kopfende (des Bettes) haben eine andere Aufhängung. Das Lichtbild der nackten Tänzerin, das ich schräg neben die etwas dionysischen Zeichnungen gehängt hatte, hängt sorgfältig gerade. Es hat dadurch Ordnung gewonnen, aber leidenschaftliche Bewegung verloren. Ich höre im Radio eine wunderbare Barockmusik, die zugleich wie eine der grossen heiteren Suiten, Balettmusik und Chorwerk ist, und sinne darüber nach, von welchem Komponisten sie ist, da ich sie schon einmal gehört habe. T.W. (mein Bruder) und Emmi, die beide im Zimmer sind (Räumlichkeit wie zu Hause in Schwerin im Zimmer meiner Mutter) wollen das Radio leiser oder abstellen, so dass es mir nicht möglich ist, diese Musik, in deren Heiterkeit ich wie in meinem Element bin, richtig zu hören. Ich verlasse voll Zorn das Zimmer und gehe in mein Zimmer, wo Emmes kleiner Philipps steht, um dort weiter zu hören. Zu meinem Erstaunen folgen mir beide. Die Sendung wird von einem nahen Berg ausgestrahlt. Ich höre dabei die Fanfaren direkt von dem Berg, die der Musik, die im übrigen aus dem Radio kommt, eine ungeheure Festlichkeit geben. Die Baumgärtnerin erklärt mir den Ort der Ausstrahlung in einer Berg- und Waldlandschaft (die der hiesigen gleicht, aber anders ist als der weite, wirkliche Blick aus unserem Fenster). Sie erklärt den Weg. Häuser. Hinter dem Waldstück eine Kirche. Dort am Bahnübergang ein Haus, wo sie immer ihr Rad abstellt, wenn sie in den Wald geht. Dort wäre es, ich könne sie ja -- dort hingehend -- bei der Gelegenheit gleich abholen, wenn sie aus dem Wald zurückkomme. (Hier folgt im handschriftlichen Manuskript mit der Überschrift "Blick aus dem Fenster" eine Zeichnung, auf der man die Kirche sieht und das Sendehaus, einen roten Baukörper, und weitere Häuser, ferner eine Eisenbahnlinie, die den Weg überquert und Zeichen, die die Bäume des Waldes andeuten). Andere Szene, bei Festhalten derselben Atmosphäre: Frau Roguszka (unsere Wohnungsnachbarin) hat einen Weinschaumkuchen gebacken, der hoch aufragend wie ein Baumkuchen ist. Sie gibt mir ein Exemplar, doch fällt es auf dem Teller um, und hat darauf keinen Platz. Das herausragende Stück droht abzubrechen. Ich schiebe ein grosses hölzernes Brotbrett unter. Der Kuchen, der schaumig ist, wird im Erkalten fest und von der Struktur wie eine Fruchtroulade. Ich esse. Er schmeckt sehr gut. Erwachen. Nach dem Erwachen verspüre ich Hunger nach dem Kuchen und bin zugleich noch ganz erfüllt von der Heiterkeit der Barockmusik. Hitler, Heiss, Heuss, Hattingberg waren die vier Personen, die in meinem Traum heute Nacht vorkamen. -- Und zwar eine Tafel mit Heiss und Hattingberg (Psychologe und Psychotherapeut), an der ich auch ganz selbstverständlich Platz nahm, und der zunächst Hitler, später Heuss präsidierte. Heuss hatte drei Füsse, mit denen er sich sehr elegant bewegte. Andere Szene: Frau Heuss war alt und musste sich auf mich stützen. Eine Menge von Bittstellerinnen hatte sich um sie versammelt, die sie aber nicht alle anhören konnte. Es waren alles etwas larmoyante und ein wenig übertünchte Frauen. -- Nur eine wollte sie anhören -- mit dunkelbraunen Haaren - die sich vorhin gemeldet hatte. Ich sollte sie aus der Menge rauskennen, doch glich eine der anderen. Alle waren gleichsam normiert und bedeutungslos. Zur Tafel bei Franzosen (wohl Besatzungsmacht), die sich um einen General scharten. Ich war mehr oder weniger durch einen Trick hineingekommen. Die Träume waren kellerartig. Die Situation festlich improvisiert. Emme und ich waren über irgend etwas unstimmig, und es war ein tieferer Widerspruch da. Ich wollte diesen überbrücken. Emme stand dicht vor mir und sagte: "Warum willst Du jeden Gegensatz gleich auslöschen, wir haben doch ein ganzes gemeinsames Leben vor uns, um ihn zu überwinden". Ich antwortete: "Wir können ja morgen sterben. Das kannst Du ja gar nicht wissen". In der Dämonie der Begegnung hatte Emme hier eine grosse Verwandtschaft, fast Identität mit Gisela. Die Dämonie dieses Traums hielt sich auch im Erwachen noch durch. Andere Traumszene: Fasching. Emme, die mitmachen möchte -- aber sich wegen des Geredes der Leute nicht ganz traut -- sagt: "Aber die engen Hosen ziehe ich nicht an" - , obwohl sie weiss, dass gerade die ihr jetzt mit dem Baby am besten stehen, aber am meisten Anstoss erregen. Ich sage: "Natürlich ziehst Du auch zum Tanzen die Hosen an, wo sie doch so viel netter aussehen". Der Hof hinter dem umgebauten Haus wird neu aufgeteilt, und zwar sind eigene kleine Höfe geschaffen, einer rechts des Hauses und hinter der Terrasse für die neuen Besitzer. Links, weiter abbiegend, ein Hof für die Baumgärtnerin und einer für Professor Bultmann, den Vater von Gesine (hier folgt im handschriftlichen Manuskript eine Zeichnung, in der man das Haus sieht und die verschiedenen Höfe, die beschriftet sind als Hof der Besitzer, Hof Baumgarten, Hof Bultmann). In einer nächsten Szene ist der eine Hof wohnlich wie ein Zimmer geworden. Ich habe dort -- im Freien, es ist warm -- meinen Waschtisch stehen, wo ich mich wasche. Auch Professor Krückmann will sich dort waschen. Ich weise ihn auf andere Möglichkeiten im geschlossenen Haus hin, doch er zieht meine improvisierte vor. Dann wandelt sich die Szene des Hofes zu der Geräumigkeit eines ganzes Dorfes. Hinter dem Haus ist eine Art Terrasse aus Lorenschienen. Ich höre es über mir grummeln und denke zunächst, die Loren seien losgeworden und könnten auf mich herabstürzen. Dann aber entdecke ich riesige Flugzeuge dicht über mir im Gleit- und Sturzflug. Ich laufe und versuche, Deckung zu nehmen. Es ist mir unklar, ob sie angreifen wollen. Eine Katastrophe scheint bevorzustehen. Eines nach dem anderen setzt im Gleitflug vor und neben mir zu einer Bauchlandung an, einige stürzen mit der Nase herab und gehen glühend und prasselnd in Flammen auf, andere gleiten mit dem mächtigen walfischartigen Rumpf über dem Boden auf mich zu, eines nach dem anderen. Keines hat ein Fahrgestelll ausfahren können. Ich kann nicht mehr fliehen. Presse mich fest auf den Boden. Die riesigen Rümpfe gleiten über mich hinweg. Eine flache, kaum merkbare Bodenmulde scheint mich zu schützen. Ich sehe grosse schwarze und gleicharmige Kreuze als Hoheitsabzeichen. Als endlich der letzte Rumpf mich überglitten hat, springe ich auf, um zu fliehen. Es ist jetzt höchste Gefahr, denn überall liegen brennende Rümpfe, die explodieren können. Andere sind noch unversehrt, wieder andere, an denen ich vorbeikomme, zeigen einen glühenden Metallrumpf, wie ein Gerippe in einem Meer von gelben Flammen und Glut. Ich warne Kinder, die mir aus dem Dorf entgegenkommen, und fliehe nach Süden. Bei alledem habe ich die kleine blaue Tonschale in der Hand, die Ika gemacht hat -- doch besteht zugleich im Traum eine starke Beziehung zu Gisela und im Erwachen gleichzeitig -- in einer Identität -- zu Emme, die in einer warmen Geborgenheit mit mir im Zimmer in ihrem Bett liegt. Draussen braust ein sturmartiger fiebrig warmer Föhn, in dem ich sofort die ganze Szenerie des Traumes wiedererkenne. Das Wiedererkennen beeindruckt mich tief. Ich habe eine furchtbare Wut. Um mich abzureagieren, schlage ich mit dem Hammer einen Nagel in den Fussboden. Andere Szene: Mein Vater und mein Bruder sind in einem wütenden Streit begriffen. Ich finde sie im Ankleidezimmer (in Schwerin) vor Wut auf dem Fussboden kriechen. Ich trete dazwischen -- mit erhobenen Armen -- und gebiete Ruhe. Sie sind so erschrocken, dass sie mir folgen. Andere Szene: Ich bin zum Geldverdienen auf dem Lande auf einem Hofe in der Nähe der Stadt, wo ich etwas eingekauft habe. Ich habe -- aus eigener Vollmacht -- einen Sack Häcksel gekauft für das Tier und eine Rübe. Mit beidem fahre ich jetzt heim -- sehr müde, alles auf dem Fahrrad balancierend, wobei ich einen Schutzmann im grossen Kreis umlenken muss -- meine Bremsen funktionieren nur schlecht, und vorne und hinten kommen die Autos. Doch gelingt es mir, durch alles richtig durchzulavieren. Nur einen Ochsenwagen, der entgegenkam, hätte ich fast angefahren, doch er biegt in die selbe ländliche Seitenstrasse ein wie ich. Bei Nacht in Schwerin durch die Schloss-Strasse. Dort, wo bei den Schinkel'schen Bauten die Bürgersteige noch sehr breit sind. Ich schlendere dicht an den Quadermauern der ausladenden klassizistischen Gebäude entlang. Die Strasse ist bevölkert von sehr eleganten Freudenmädchen, die wohl aus den Gebäuden kommen, in denen früher die Regierung, später Besatzungskommandaturen waren. Es liegt etwas Unheimliches über den Bürgersteigen. Ich gehe den Winkel an den Mauern, dort, wo die Strasse wieder enger wird, ganz exakt aus, wie in einer gewissen Schlaftrunkenheit, in der man den Gang an den Mauern anlehnt -- und ich weiss, dass ich jetzt nicht rechts in die Gassen einbiegen darf, die schliesslich zum Grossen und zum Kleinen Moor führen (alten kopfsteingepflasterten Strassen), die winklig sind und unheimlich. (Erwachen. Erneutes Einschlafen). Nächste Szene: Ich komme vom Schlossgarten (wo unsere Wohnung war), über die beiden Schlossbrücken in die Stadt -- das heisst: ich bin schon den ganzen Weg von der Cäcilienallee her in einem merkwürdigen Geschwindigkeitsrausch gelaufen, mit einem aufgespannten Regenschirm in der Hand den letzten Berg in der Cäcilienallee zum Greenhouse herab -- gleichsam getrieben -- wie auf einem Fahrrad, das mit sehr grosser Geschwindigkeit den Berg herabrollt -- so dass ich, aber zu Fuss immer nur im letzten Moment, aber wie im Rausch, den Passanten ausweichen konnte, dabei den aufgespannten Regenschirm über sie in die Höhe haltend. -- Später, hinter dem Greenhouse, auf dem "Tugendpfad"(einem Abkürzungsweg durch die feuchten Uferwiesen) hatte ich dann den Schirm zusammengeklappt und jagte weiter. In diesem merkwürdigen Zustand passierte ich nun die zweite Schlossbrücke. Eine Frau sagte hinter mir zu ihrer Begleitung: "Was ist das für ein komischer Mann" und andere Bemerkungen, die so laut waren, dass man sie auf der ganzen Brücke hören konnte. Ich hielt meinen Lauf an, kehrte um, ging schnurstracks auf sie zu, stellte sie zur Rede und sagte: "Sind Sie immer so unhöflich. Sie sehen ja durchaus etwas komisch aus". Sie war sehr dick, hatte ein sackartiges dunkles Gewand an, einen altmodischen breiten Hut und gelb- und braungetupfte Strümpfe. Sie reagierte sehr geschickt, indem sie mir Recht gab, und wir trennten uns im Frieden. -- Nachdem ich die Brücke passiert hatte, bog ich schräg nach links über den alten Garten ab (während der Weg zur Schloss-Strasse geradeaus gegangen wäre) -- und kam nun in sehr alte Gassen, die als gefährlich verufen waren, weil dort Schläger wohnten. Die Häuser standen hier so dicht aneinander, dass ein Mensch nicht in ganzer Breite, sondern nur seitlich, mit einer Hüfte und Schulter voran darin Platz hatte. Ich folgte zunächst einer dieser Gassen (die es in Wirklichkeit in Schwerin nicht gibt), die geradeaus verlief, nicht sehr lang, und auf einem kleinen Platz mit einer Brücke endete. Dort ging noch rechtwinklig eine zweite solche Gasse ab, die ich aber nicht wählen durfte, weil sie sehr gefährlich war. Ich ging links über die Brücke und kam nun in eine sehr lange, dauernd in leichter Krümmung verlaufende und fast noch schmalere Gasse, die wohl die Krümmung einer Stadtmauer mitmachte. Die Häuser schoben sich hier fast der Brust und dem Bauch entgegen und von hinten glitt der Rücken an ihnen entlang, wenn man sich seitlich zwischen ihnen hindurchschob. Mir gelang dies in grosser Geschwindigkeit und beinahe in einer gewissen Heiterkeit. Ich hatte ganz leichte Tennisschuhe an, die mir eine mühelose Fortbewegung erlaubten, so dass ich nicht fürchten musste, von hinten eingeholt zu werden. Die Häuser waren fensterlos. Endlich endete die Gasse, die ja nur wie eine Gletscherspalte so schmal war, und ich konnte nach rechts ausweichen in eine wieder normal breite Altstadtgasse, die wohl in die Schloss-Strasse (nach rechts) führte, und in der auch zum ersten Mal wieder Menschen waren. Hier stand mir ein grosser merkwürdiger Hund im Wege, doch bei näheren Zusehen schien es ein grosser, etwas imbeziller Junge zu sein mit einer Brille. Der Hund, denn ein solcher schien es trotzdem noch immer zu sein -- reichte mir die Hand. Ich wusste nicht, ob ich sie ihm geben sollte, doch jetzt wurde er von den Erwachsenen mit "Spitz" angeredet und zeigte sich in seiner Reaktion tatsächlich als Menschenjunge, so dass ich ihm die Hand gab. (Erwachen, erneutes Einschlafen). Dritte Szene: Bei Amerikanern (dabei die alte Topographie noch irgendwie aufrechterhalten -- wohl in den grossen Schinkel-Gebäuden). Ein Offizier steckte mir amerikanische Zigaretten und Bonbons zu. Es wird über grosse Packungen Tee verhandelt, die er irgendwo hinschicken will. Ich erwache mit dem Bedürfnis, eine Zigarette zu rauchen. Hier folgt im handschriftlichen Manuskript eine ausführliche Skizze, die den Weg über den Tugend-Pfad, die beiden Schlossbrücken und die Schlossinsel zum Alten Garten zeigt und dann links abirrend in das unbekannte Viertel, wobei dieses bezeichnet ist: "dieses Terrain nur im Traum. Zweite Szene. Traumgassen. Hund". Dagegen sieht man rechts die wirklichen Stadtanlagen mit dem "Alten Garten", der Schloss-Strasse, den Schinkelbauten und den beiden Strassen "Kleiner Moor" und "Grosser Moor". (1954-07-27 - Freiburg)Überqueren einer Strasseneinmündung. Ein heller Personenwagen kommt in solcher Geschwindigkeit herangerast, das es mir nur im letzten Moment noch gelingt, mich auf den Bürgersteig zu retten. Dem Wagen gelingt es nicht mehr, in die Querstrasse einzubiegen, in die die andere Strasse mündet. Nur einen flachen Bogen bringt er zustande und rast dann in ein gegenüberliegendes Schaufenster hinein. Unheimliches Klirren. Die Scherben der Scheibe fallen zu Boden. Dann einen Augenblick eine bedrohliche Stille. Der Wagen ist zum Stehen gekommen, man sieht den Fahrer herausspringen. Doch ehe er das Schaufenster verlassen hat -- ich überlegte noch, ob ich ihm zur Hilfe eilen sollte -- blieb dann aber doch wie gebannt fort, und beobachtete dies auch an den anderen Passanten, besonders einer Nonne oder Schwester, die auf der nächsten Kreuzung stand, - ich hatte gehofft, jemand anders würde ihm zur Hilfe eilen -- doch ehe er das Schaufenster noch verlassen hatte, begann eine Kette von merkwürdigen und starken Detonationen. Der Mann stürzte getroffen im Schaufenster zu Boden, stützte sich aber noch hoch, um zu sehen, während die Heftigkeit der Detonationen zunahm. Ich fürchtete, das Haus würde einstürzen, oder in die Luft gehen. Die Atmosphäre war ungeheuerlich. Ich floh mit äusserster Kraft, um den Bannkreis der Gefahr zu entrinnen, auf die nächste Kreuzung zu. Um ein kleines Gartenbeet, auf das Heiss und sein Institut Anspruch hatten, ebenso aber anscheinend Bender und Szilasi, deren Figur war im Traum eine. Ich holte im Auftrag von diesen (Bender oder Szilasi) Setzlinge zu einer Pflanze, die buschartig und wohl von Rosengrösse werden würde. Die Wurzeln waren lang und mussten ganz mit Erde bedeckt werden, so dass sie schon fast den grössten Teil des Beetes einnahmen, als ich sie dort eingegraben hatte. Dann säte ich noch Sonnenblumen und noch etwas und hatte nun ein etwas schlechtes Gewissen, denn ich wusste, dass Heiss auch etwas säen wollte, nämlich Kapuzinerkresse. Ich kennzeichnete deshalb den freigebliebenen Rest des kleinen Beetes, der vielleicht gerade noch dafür reichen würde, mit den Buchstaben: K.d.r.V. (das war dasselbe wie Kapuzinerkresse). Als ich die Treppe raufging, sah ich Heiss umgeben von seinen Assistenten und Assistentinnen. Er sagte gerade: "Wir haben da ein Stück Gartenland. Ich denke, wir säen nur etwas Kapuzinerkresse darauf, was soll man da so viel unternehmen", und stellte dann die Treppe hinaufgehend den Rest des "Gartenlandes" mir zur Verfügung, nicht wissend, dass ich alles schon besät hatte. -- Dann kam irgend ein Gespräch mit ihm, in dem er feststellte, ich hätte immer dreckige Fingernägel. Das mache einen schlechten Eindruck. -- Erst als wir uns getrennt hatten, kam mir zum Bewusstsein, dass es die Spuren der Gartenarbeit waren, die Erde, die er an meinen Händen gesehen, aber nicht als solche erkannt hatte. Unten im Gang lag Post für uns auf der Kommode -- im Zusammenhang mit der erwarteten Geburt unseres Kindes. Darunter ein Brief vom Familienpapst, auf den er noch draussen darauf -- nach Verschliessen -- ein Zitat von Bender geschrieben hatte, in dem dieser sich irgendwo über den guten Kontakt mit seinen Schülern und Hörern äusserte. Ich freute mich darüber. Andere Szene: Auf dem Heimweg von der Uni höre ich, dass Medard Boss, der das Buch über Traum und seine Auslegung geschrieben hat und mit Heidegger befreundet ist, heute Abend einen Vortrag in Freiburg hält. Die Karten sind aber sehr teuer. Ich beschliesse, zu versuchen, ob ich nicht umsonst, vielleicht durch Bender oder notfalls irgendwie durch Heidegger, hereinkomme. Reportage im Radio über eine Südseeinsel oder ähnlich. Dort traf man Heidegger. Er wollte sich dort ein Auto kaufen. Ein wenig frappiert über die zudringlichen Fragen des Reporters bringt Heidegger das Gespräch auf die Arbeitsbedingungen. Nachdem es jetzt nicht mehr so heiss sei, auch in dieser Gegend. Vorher, in einer anderen Traumszene, hatte Heidegger ein Konzert der Picht-Axenfeld gehört. Diese Szene und einige andere, die ich vergessen habe, vermischten sich dann in einem endlosen Geflecht zu immer neuen Träumen, als ich beschloss, sie aufzuschreiben. Ich sank immer wieder neu in den Schlaf, träumte, ich hätte sie aufgeschrieben, erwachte wieder leicht und merkte, dass ich es noch nicht getan hatte. Dann spürte ich zuweilen, wie der Stoff sich in erneutem Einschlafen zu neuen und ganz anderen Szenen verdichtete, wobei ich sozusagen in das Erinnerungsbild der alten Träume so weit eintrat, dass aus den alten wieder etwas Neues wurde, das nicht mehr das Alte war, sondern etwas ganz Eigenes und trotzdem irgendwie stofflich das Selbe. -- In diesen Spielen der Phantasie, die nur zuweilen wieder völlig in den Bannkreis des Traumes eintauchen, merken wir irgendwie etwas von einer Materialität, die sich durchhält. Ich meine nicht eine solche des Inhalts, der sich wiederholt, repetiert, das nicht, sondern eine andere stoffliche Identität, so dass ein Bild, das man in der halbwachen Erinnerung als Traumbild fixiert hat, plötzlich etwas anderes ist, etwas Neues, ganz Eigenes, und trotzdem noch das Alte. -- Das bezieht sich auf elementare Qualitäten, wie zum Beispiel eine Mauer, ein Raum, oder Ähnliches. Wie dies das Selbe bleibt, obwohl wir sachlich etwas ganz Neues erleben -- das ist ein Problem in der Reflexion ganz dicht über dem Traum, wo wir plötzlich der merkwürdigen elementaren Identität inne werden, die die Traumszene durchzogen hat, wo das Selbe war, und zwar ganz elementar das Selbe: dieser Stein, diese Wand, und doch nicht das Selbe: der Stein ist dann plötzlich etwas ganz Anderes. Aber die Identität, die beide verbindet, ist nicht etwa Bedeutung oder Ähnlichkeit, sondern stofflich ist es das Selbe. -- Ich glaube, dass diese Selbigkeit die Zeit ist, sowie auch das Haus, in dem wir heute uns streiten, morgen -- und das ist wieder heute -- uns lieben, das Selbe ist doch ein Neues. -- Von all den Szenen, die sich so verflochten, habe ich nur, ausser jener ersten, die dabei als solche fest in der Erinnerung verfügbar blieb, die letzte behalten: Adelheid Dorwarth bekam wieder ein Kind. Sie hatte ein schwarz-weisses (ich glaube) kariertes Kleid an, das ihren Rücken und ihren flachen modellierten Körper schon mit dem Augen tastbar machte, und erzählte mir, dass sie zur Geburt drei Monate in England sein würde, wo sie niemand kennte. -- Ich verstand diese zukünftige Einsamkeit mit ihr und hielt ihren flachen tastbar durchmodellierten Körper ganz fest zwischen meinen Händen. Traum von einem chinesischen Buch, in dem stand La oder Lao sei das grundlegende Seiende oder ähnlich. Und La oder Lao hiess Übersetzung. Ich dachte: Die verstehen es noch, nicht etwas Materielles, Stoffliches als Grundlage der Welt zu denken, sondern die Übersetzung, und war davon sehr beeindruckt. Traum von einem braunen Gott. Viele Einzelheiten der Szene habe ich vergessen. Es spielte ein Mann eine Rolle, der eine merkwürdige braune Gesichtsfarbe hatte -- ein Engländer oder Franzose -- wohl in Uniform. Dieser beugte sich zu jemanden nieder und ging dann zurück. Statt seiner -- sozusagen das Selbe bleibend im Bild -- blieb aber die Figur eines braunen Gottes an der Stelle, die jedoch nicht stand, sondern schwebend aufgehängt war, wobei der Kopf ein wenig tiefer hing als die Füsse. Dies Bild war sehr eindrucksvoll und ich sehe es noch jetzt -- mittags -- vor mir. Der Traum heute Morgen. Anderer Traum: Wir -- Emme und ich -- übernachten in St. Valentin (ein Waldrestaurant, zu dem jetzt sehr oft unsere grossen Waldspaziergänge führen -- in einem alten steinernen Bauernhaus von rechteckiger Form). Das Haus ist aber anders als in Wirklichkeit (was im Traum wie üblich nicht auffällt). Die Treppe führt in eine Art Innenhof -- wohl mit Glas überdacht -- hinauf. Wir gehen allein, um das Zimmer zu suchen. Emme ist schon über das erste Oberstockwerk hinaus. Da kommt unten die Kellnerin zur Tür in das Treppenhaus (das quadratisch ist, und von dem in den einzelnen Etagen etwas winklig Gänge und Türen abgehen) hinein, um uns das Zimmer zu zeigen. Es ist in der ersten Etage. Emme muss also ein paar Stufen zurück. Die Frau schliesst eine alte dunkle Holztür auf und zeigt uns das Zimmer. Wir gehen hinein. Es ist altmodisch eingerichtet. Ich ging im Nachthemd über die Strasse und schliesslich zu einem Geschäftsmann ins Haus, denn ich hatte eine Wette mit ihm abgeschlossen. Die Angestellten waren sehr verwundert, aber ich forderte mit grosser Selbstverständlichkeit, den Chef zu sprechen, so dass sie nichts sagten. Seine Frau -- ich hatte inzwischen mein Nachthemd in die Unterhose eingesteckt, sagte: "In diesem Tricothöschen können Sie hier nicht gehen." Ich erklärte ihr den Grund, und sie führte mich ins Wohnzimmer. Hier entdeckte ich zu meinem Erstaunen Bilder aus meinen Elternhaus, so den alten Abendmahls-Stich in sehr einfachen, ein wenig kitschigen Farben, der über meinem Bett hing, und die feinen englischen Jagdstiche. Im übrigen war der Raum das Zimmer meiner Mutter. Die Möbel mussten auf dem Umweg über die Beschlagnahme durch die Russen hierher gekommen sein. Später erschien der Herr des Hauses, der den Eindruck eines Gentlemen und eines Kunstkenners machte. Hier schlossen sich noch mehrere Traumszenen an, die mir in der Erinnerung sehr unklar sind. Ich wurde zum Essen gebeten, wollte mich aber erst umziehen, was in dem Wohnzimmer sehr schwierig war. Auch liessen sich meine Haare nicht kämmen, sondern standen zu Berge, weil ich sie gestern gewaschen habe. Schliesslich schlief ich noch in anderen Zimmern und zuletzt kam eine Szene um Sigrid, die in Internaten lebte und nur selten zu Festen nach Hause kam zu Alli (meiner Schwester). An einem solchen Tag war ich gerade dort. Hatte sie aber noch nicht gesehen, und sie musste eigentlich schon wieder weg. Ich überlegte, ob wir sie zu uns nehmen sollten. Bei Alli konnte sie aus irgend einem merkwürdigen Grund nicht sein. Gesine bekommt Besuch von drei sehr unsympathischen Männern, darunter zwei völlig gleich aussehenden - wie Zwillinge -- geschleckten Schwarzhaarigen, die jenes schleimige unangenehme Lächeln haben, dass man dreinschlagen möchte. Sie kommen spät abends sehr laut die Treppe herauf, während ich in die untere Etage gehe, und sagen zueinander: "Auf der letzten Treppe müssen wir leise sein -- das ist Gesines" (diese wohnt noch oben in ihrem alten Zimmer, in dem jetzt wir wohnen) - "hier unten kannst du noch laut sein." Ich sage: "Seien Sie ruhig im ganzen Haus leise" und, als sie nicht reagieren: "Lächerliches Lumpenpack", oder ähnliches. Mein Zorn steigt dann so, dass ich zuschlage. Meinem Bruder leuchtet diese Form des Angriffs sehr ein. Vorher gingen andere Traumbilder, in denen ein Mädchen mit geschürzten Kleidern und entblösster Scham und sehr schönen braunen Beinen durch Blätter oder Büsche -- wohl mit den Füssen im Wasser- daherkommt. Andere Szene: Ich habe Geburtstag und bekomme von der Baumgärtnerin ein Geburtstagsbad. Doch habe ich sehr starken Hunger, weil ich den ganzen Tag nicht zum Essen kam. Die Baumgärtnerin hat aber dafür gar kein Verständnis. Erwachen mit wirklichem Hunger. Andere Szene: Reinert sieht das Buch von Löwith bei mir liegen ("Das Individuum in der Rolle des Mitmenschen"), ergreift es und findet, dass es ein Exemplar der Universitätsbibliothek ist, in der die Ich-Du-Beziehung stört. Zunächst ging es um die Einrichtung unseres Zimmers, doch war dies anders als in Wirklichkeit, grösser, andere Möbel, Möbel, die den Barockmöbeln unseres Schweriner Jungenszimmers glichen, ebenso auch die Masse der Räume. -- Doch alles gehörte hier der Baumgärtnerin, und Emme und ich waren, wie in Wirklichkeit, ihre Untermieter. Sie hatte aber einige Möbel vertauscht oder umgestellt, so das Oberteil eines Barockschrankes fortgenommen und eine merkwürdige flache Vitrine noch hinter einem Schrank an die Wand gehängt, und zwar vor einer zweigeteilten Tür (die in der Lage der Zimmer dem entsprach, in dem in meiner Jugendzeit in Schwerin mein Bett stand). -- Wir guckten aus dem Fenster und hörten laute Glockenschläge. Sie kamen von einem mit Türmchen wie eine Kirche gebauten Geschäftshaus (denn die Kirche dahinter, die auch ein neues Geläut hatte, war es nicht, was ich zunächst glaubte). Ich sah aber in dem Geschäftshaus durch zwei Etagen durch einen riesigen Perpendikel schwingen, der unten so weit hin und her schwang, dass er den Platz einer ganzen Veranda dazu brauchte, in der er drin war. Ich fuhr dann aus irgend einem Grunde mit dem Rad fort und holte etwas. Es war Emmes Puppe Eberhard (die eine so grosse Rolle gespielt hat in den letzten Monaten), doch war sie irgendwie in den Regen geraten, und dadurch war ein Auge verwischt, auch war das Gesicht zum Kinn hin etwas verbogen, so dass sie einen völlig anderen Gesichtsausdruck hatte. Doch hatte sie jetzt viele Haare (während diese früher nur in Zelluloid nachgebildet waren). Die konnte man ihr ins Gesicht streichen, dann sah sie sehr lebendig und viel individueller aus. -- Der Traum ist wie die Antwort auf die Schwierigkeiten, die mir ein anderer Traum machte, den ich bis jetzt nicht aufgeschrieben habe, weil er mich zu sehr beschäftigte, und ich ihn nicht fixieren mochte. Es war der erste Traum, aus dem ich nach Ilsabes Geburt überhaupt Bilder festhalten konnte. Vielleicht zwei Tage später. Ich spürte in diesen ersten Nächten nur, dass meine Träume seltsam tief und beinahe magisch waren, als wenn eine tiefe Umstellung sich in ihnen vollzog. Ich konnte sie aber nicht ins Wachbewusstsein hinaufheben. Es war, als wenn sie sich gewaltsam entzögen. Aus diesem ersten Traum, bei dem es anders war, blieben mir zwei Bilder sehr lebhaft in Erinnerung, obwohl sie nur wie Momentphotographien waren. Das erste war eine Szene mit merkwürdig magischen barocken Spiegelmöbeln, zwischen denen eine magische Gestalt, wohl ein Mann, das andere ein nur ganz kurz auftauchendes Bild: Zwei Kinder, die auf einer Art von schwarzen Bahren, die aber wie venezianische Gondeln gebildet waren oder wie Hängematten, und im Schritt leicht schwankten, hinausgetragen wurden. Mich durchfuhr wie ein Blitz die Erkenntnis, dass sie tot waren. Erst allmählich ging mir auf, was dieses Bild bedeutet: Es waren die Zwillinge. Erster Traum, in der unsere Tochter Ilsabe, die am 8.8. geboren ist, vorkam. Sie stand in ihrem kleinen Steckkissen Kopf auf dem Fussboden -- an irgend ein Möbelstück gelehnt. Zu Besuch bei Gregor. Er zeigte mir, dass der Balkon seiner elterlichen Wohnung eigentlich eine Terrasse ist, die mit Stufen zur Strasse herabführt -- nur provisorisch mit einem Gitter abgeschlossen -- mitten auf den Stufen. Seine Eltern hätten ursprünglich einen Laden da einrichten wollen. Man sieht von aussen die Räumlichkeit für ein Ladenlokal. Daneben im Nebenhaus ist direkt anschliessend ein richtiger Laden von Gottlieb in Betrieb (wie man sie hier überall in der Stadt sieht). Wir haben das Gitter der elterlichen Terrasse geöffnet und beobachten nun schelmisch von aussen, wie eine Kundin sich in die Wohnung verirrt -- dort einen Laden wähnend. Wir gehen hinterher, und allerhand verzwickte -- ein wenig intrigante -- Szenen spinnen sich an, die ich vergessen habe. Fahrt auf einer Strassenbahn - oben an der Stirnseite wie auf dem hohen Bock einer alten Kutsche sitzend. Die Fahrt ist sehr schwankend, weil die Geleise in Reparatur sind. An einer Strassenbiegung oder Kreuzung Endstation. Ein ländliches Gelände vor der Stadt. Ich sehe Tiere, Schweine an der rechten Strassenecke einen steilen Abhang hinauf galoppieren. Sie sind von etwas anderem, anscheinend von Schafen, geritten. Ich erinnere dies nicht mehr deutlich. Die Tiere galoppieren von weitem hinauf. Sie sind mit sich selbst beschäftigt. Ich gehe über die Querstrasse, in die die andere mündet, und werde dort am Strassenrand von einem grossen fasanen- oder putenartigen Vogel angegriffen, der sich mit dem Schnabel in meinen Finger festbeisst, und mir schwer zusetzt. Ich wache allmählich auf, schlafe aber gleich wieder ein, und das Traumbild setzt sich fort. Nur weiss ich jetzt, dass es ein Traumbild ist. Ich bin darum entschlossen, mich mit allen Mitteln zu wehren, und beisse den Puter in den Hals. Es dauert eine Weile, in der ich in Angst schwebe, bis ich aufwache. Begegnerich hatte einen Kopf wie aus fünf Sonnen. Emme war zuerst darüber erstaunt, aber ich sagte ihr, dass es sehr schön so sei. Ich bin in Roggow, dem alten Oertzenschen Hof, das aufgesiedelt ist, in der Ostzone. Ich gehe durch den Park, dessen aristokratische Abgeschlossenheit ich so oft genossen habe und der jetzt öffentlich geworden ist und in dem viele einfach gekleidete Menschen spazieren gehen. Dann draussen auf dem Acker, entlang der grossen Mauer, die den Garten einfriedet. Ich sehe dort Männer auf den Feldern, die ich von früher her zu kennen meine, doch zwischen ihnen und mir ist ein Feld mit frisch keimender Saat, über das ich nicht hinweg gehen mag. So nicke ich ihnen nur von ferne zu, ohne feststellen zu können, ob sie mich wieder erkannt haben. (Die Gesichter der Leute waren eigentlich, glaube ich, Gesichter aus Wittmoldt). Andere Szene: Ich begegne auf dem Acker einem Mann, der mir aus dem Krieg als Offizier bekannt zu sein scheint. Er ist jung, untersetzt, in einer etwas militaristischen Kleidung mit Schirmmütze und fühlt sich durch meinen Hut sehr angesprochen. Er erzählt etwas von einem Kavallerie-Regiment. Dann reiten wir zusammen. Er hat ein sehr unruhiges Pferd, doch lässt das meine sich gut beherrschen. Es geht unter Steintoren hindurch, die sehr niedrig sind, so dass wir uns bücken müssen. Das Reiten ist ein grosser Genuss. Das letzte Tor ist so niedrig, dass ich nahezu absteigen muss. Ich bleibe nur in einem Steigbügel stehen, schwinge aber das andere Bein schon herunter und ducke mich ganz dicht auf das Pferd, wie ein Indianer. Später sehe ich, dass das Tor an einer Seite, gerade in der Breite des Reiters, höher war, bewirkt durch ein leicht geöffnetes Oberfenster, so dass mein Vorreiter aufrecht hindurch gekommen war. Er sagt mir, dass mein Reiten sehr gut ausgesehen habe von hinten. Jetzt in Wittmoldt. Der Mann ruft mich telephonisch aus einem Nachbargut an und erzählt mir einen langen Traum, in dem eine Figur wie der Kaiser oder Bismarck eine Hauptrolle spielt und später ein Schwebeerlebnis. Ich sage ihm, dass ich den Traum gerne deuten wolle, jetzt aber nicht könne, weil die Familie Bülow gerade im selben Raum beim Mittagessen sei. Ich würde später zu ihm kommen. -- Mir schwebt eine Deutung der beiden Hauptmomente des Traums vor, ich kann sie aber noch nicht formulieren. Andere Szene: Jetzt wieder in der Ostzone in Richtung auf den Westen, in Begleitung des Mannes, der jetzt ein russischer Offizier ist. Es geht um den Grenzübertritt. Jemand drängt sich durch die Posten und bittet auf der westlichen Seite um Asyl. Dem Offizier scheint das sehr einzuleuchten und er hat ähnliche Pläne. Dann setzt sich die Flucht, oder Grenzübertritt, als Film fort. Zuvor sehe ich noch das Kreisen vieler Düsenjäger, die mit dem Offizier zusammenhängen. Die Bewegung der schlanken Rümpfe ist sehr elegant und vollendet, und ich beobachte sie mit grossem Genuss. Dies geht in den Film über -- von einer Art Zirkusshow, wilde Tiere werden ausgeladen. Erwachen. Traum von Bender. Ich war in seinem Institut. Es ging um Zeichnungen im Stile der Bilder von Jung, "Psychologie und Alchemie". Vor allem die Frau, die ihren Fischschwanz um den Kopf geschlungen hat. Es waren viele Leute da -- so, wie wenn sehr viel Betrieb bei Bender ist und er sich hier- und dahin wendet, immer abwechselnd. Ich blieb über Nacht im Institut, weil es schon sehr spät war. Mir wurde provisorisch im selben Raum ein Lager gemacht, in dem er schlief. Er war erschöpft. Ich brachte ihm Sahnebonbons (zusammen mit der alchemistischen Zeichnung). Die Sahnebonbonbs wollte ich auf den silbernen Deckel eines kleinen Silbertopfes legen, sozusagen ein Tablett imitierend, aber im Topf war Haferbrei -- unsere Teller waren alle unabgewaschen. So brachte ich ihm die Sahnebonbons so. In Benders Institut. Im grossen Saal, der aber wohnlicher eingerichtet ist und etwas quadratischer. Es sind ziemlich viele Leute da. Familiäre Atmosphäre - Abends. Frau Böhringer liegt auf einer Couch. Ein Hellseher ist da -- anscheinend ein Holländer -- vielleicht in den Dreissigern mit ein wenig Glatze. Es wird noch experimentiert. Und zwar scheint er auch irgendwie politische und geschichtliche Dinge auszusagen, in einer gewissen Reihenfolge nacheinander. Frau Böhringer sagt, zu einem Kuchenteller greifend: "Ich möchte essen, viele Kuchen, bis Ihr angekommen seid in Aachen" (sie sagt das in Bezug auf das Experiment, dessen Aussagen offenbar bis zu einem Ereignis in Aachen weitergehen sollen. Sie will inzwischen den Kuchenteller leer essen. Mir fällt an dieser Aussage aber der Reim auf.) Ich überlege: Kuchen-Aachen. Wenn man die beiden "chen" wegstreicht, bleibt A(a)ku, die Abkürzung für Akkumulator. Aber das kann es nicht sein, was hinter ihrem Reim steckt. Was gibt es sonst noch mit "chen"? Da fällt mir ein Jochen, das muss es sein, es muss jemand geben der Jochen heisst und eine grosse Rolle bei ihr spielt. Ich überlege das alles, während ich mit in dem grossen Raum bin, in dem ein ziemlich buntes Leben herrscht. Bender kommt herein und will sich gerne hinlegen. Es ist aber keine Couch frei. Frau Böhringer sagt: "Das ist ja ganz gut, da kannst Du dich mal recht räkeln". Dann Szenenwechsel: Die Figur von Frau Böhringer hat sich jetzt in die eines weissen Verkehrspolizisten auf der Strasse verwandelt. Ich will ihr gerne meinen Einfall Jochen zu Aachen und Kuchen erzählen und sie fragen, ob es Telepathie ist, und ihr den assoziativen Weg erzählen, auf dem ich dazu gekommen bin. Aber der Verkehrspolizist -- der sie eben jetzt ist -- kann ja nicht von seinem Verkehrsreglerposten mitten auf der Strasse weg. Ich werfe der Gestalt einen Blick zu. Da erhebt sie sich schwebend, schwebt nun gleichsam über der Strasse, etwa zwei, drei Meter hoch, regelt aber weiter den Verkehr mit ausgebreiteten Armen, wirkt aber dabei wie ein Schwimmer, mit angehobenen Kopf und schaut mir fixierend in die Augen. Ich beginne nun erneut meine Erklärung von Aachen, Kuchen und Jochen. Während dem kommt ein grosses Langholzfuhrwerk die Strasse entlang und hält genau unter dem Polizisten, mit dem ich als Frau Böhringer spreche. Er stellt sich aus seiner Schwebelage jetzt auf das Fahrzeug und klettert über das Langholz zu mir herab, während andere Polizisten unten hineinlaufen und das Fahrzeug überprüfen wollen, so dass er jetzt frei ist. Bei mir auf dem Bürgersteig angekommen verwandelt sich die Gestalt wieder zurück in Frau Böhringer, die jetzt einen weissen Bademantel trägt und mit mir die Strasse entlang geht, während ich ihr die Aachen-Kuchen-Aku-Jochen-Assoziation erkläre. Sie wirkt plötzlich sehr erschöpft, und ich muss sie stützen. Sie sagt, es käme von einem Bade, das sie genommen habe. Ich merke aber deutlich, dass sie die Geschichte so aufregt, die also offenbar telepathisch angezapft war. Sie scheint vorauszusetzen, dass ich jemand aus ihrer Umgebung, der Jochen heisst, kenne, und ist sehr verwundert, als ich ihr klarmache, dass ich keine Ahnung habe. Der einzige Jochen, der mir einfällt, ist mein gestorbener Stiefbruder Jochen. Sie ist immer erstaunter, und ich überlege immer noch, ob es nun Telepathie ist oder eine blosse Zufallsassoziation: "Ich möchte essen viele Kuchen, bis Ihr gekommen seid nach Aachen." -- Während ich noch überlege, langsames Aufwachen. Ich bin in einer Strassenbahn. Der Wagenführer lässt sie anfahren, während er noch draussen ist, und will noch schnell aufsteigen. Doch ist die Beschleunigung so gross, dass er nicht mehr hereinkommt. Er ist entsetzt und macht fuchtelnde Gebärden und ruft, man solle die Kurbeln zurückdrehen. Ich laufe nach vorne, drehe die rasselnde Kurbel zurück und mache mit dem grossen Schwunghebel die Bremse fest. Der Wagen kommt fast zum Stehen, aber nicht ganz, er rutscht gleichsam immer noch etwas weiter. Vor einer Litfass-Säule lasse ich mir von einem Psychologen einen zweiten Teil des Pfister-Tests erklären, der in einem zweiten Buch von Heiss und seinem Institut entwickelt ist. Dort spielt ein sogenannter "Standardwert" eine schier undurchschaubare Hauptrolle. So begreife ich von der ganzen Erzählung auch fast nichts, schaue nur melancholisch über eine Brücke ins Wasser. Dann finde ich an der Litfass-Säule einen Aufruf, der zum Gespräch mit irgend einer wissenschaftlichen Grösse auffordert und der mit Schultz-Hencke unterschrieben ist. Er ist gedruckt in flimmernder Schrift wie der Vorspann eines Films. Es stehen viele Psychologiestudenten bei der Brücke herum und diskutieren. Es scheint ein grosser Kongress zu sein. Aus einem Lautsprecher hört man die Stimme Martin Niemöllers, der gerade zu irgend einem Problem Stellung nimmt. Szilasi kommt über die Strasse und hört mit gerunzelter Stirn, was Niemöller sagt. Macht irgend eine Bemerkung dazu, während er mich und den neben mir Stehenden begrüsst, den er mit Herr Esser anredet. Vorher in einer anderen Szene Begegnung mit Schultz-Hencke. Er ist ein Mann, der mit lebhaften Handbewegungen diskutiert und aussieht wie Bollnow. Erneutes Einschlafen. Traum von Orlop. Er wohnte -- als Benders Gast -- in meinem Käfig und war sehr stolz auf einen Schrank aus rohem Kistenholz voller Zigarren, der in der Form meinem Traumkistle glich. Auch der Käfig ist ja aus rohem Kistenholz. Zigarren, vor allem ganz schmale, lange, waren sehr elegant darin aufgestellt. Ausserdem eine Menge Pfeifenreiniger, über deren Wert Orlop einen Vortrag hielt. Wir kamen zu ihm, um ihm, als Uhrmacher, denn das war sein Beruf -- eine Rechnung zu zahlen. Er forderte für eine kleine Reparatur fünf Mark achtzig. Emme war entsetzt, doch sagte ich beruhigend, "das ist schon in der Ordnung" und dachte an seine Hellseh-Ergebnisse, sprach es aber nicht aus, da er offensichtlich kein Wiedererkennen hatte mit mir. Das kleine Vogelschälchen, das Ika geritzt hat, fiel zu Boden und zersprang. Ich war so unglücklich darüber, dass ich auch die Scherben noch mit den Füssen zertrat, denn ich wollte es nicht geflickt. Ich modellierte eine Kopfplastik aus einer gipsartigen Masse. Emme sagte: "Du darfst sie nicht bewegen, bis sie völlig trocken ist." Als sie nahezu trocken war, versuchte ich, sie ein wenig zur Seite zu setzen. Sofort gab es einen Riss durch den ganzen Kopf. Er fiel in zwei Hälften auseinander. Bei dem Versuch, diese zusammenzuhalten, entstand ein neuer Riss und so fort, bis schliesslich das ganze Gebilde sich in immer kleinere Teile auflöste und zuletzt wie eine Plastik aus Seesand körnig zerfiel. Ich war sehr unglücklich, denn einzelne Teile, wie zum Beispiel die Ohren, waren besonders gut gelungen. Der Arzt Dr. Frank hatte Emme und Ilsabe untersucht. Ich sagte: "Die Tochter ist jetzt kräftiger als die Mutter, nicht wahr?" Er antwortete: "Ja, und diese darf bis mindestens Montag in acht Tagen nichts anstrengendes tun." Verwickelter Traum voller Depressionen, Sehnsüchte und Seligkeiten. Die Stimmung war so dicht, dass sie mich noch lange im Erwachen gefangen nahm. Trotzdem kann ich das Gewebe nicht wieder herstellen. Der Traum hatte als Ganzes eine sammelnde heilende Wirkung und endete in einer grossen Heiterkeit, die mit dem Namen Wien verbunden war. Es war etwas Strahlendes Barockes, und ich war mit Emme dort. In den Anfangsszenen spielte Gisela eine Rolle. Es war eine Situation der Trauer und der Sehnsucht, aber doch von einer tiefen Erfülltheit. Dann kamen Szenen in der Richtung von Benders Institut. Frau Böhringer, die gewissermassen jetzt die Rolle Gisela übernommen hatte, hatte einen Schizophrenen, der ihr wie viele andere Männer diente, dessen Verehrung sie genoss. Er lag und war nicht mehr zu vielem fähig, aber er hatte neben sich ein Dimaphon mit vielen Platten, die er laufen liess. Ich hörte dort einige Platten ab. Er sagte einen stereotypen Spruch. Etwa: "Wenn Sie eine Leistung gemacht haben, die meiner Arbeit zu Gute kommt, dann will ich sie honorieren und umgekehrt." Der Satz war so stereotyp, dass ich, während er ihn sprach, ihn noch einmal geflüstert hörte, offenbar durch das Dimaphon. Strassenbahnfahrt in einem sehr altmodischen Wagen, mit einem sehr jungen Schaffner. Ich bekomme einen Schein, der sonst nicht ausgegeben wird, und nicht gestempelt, sondern gelocht wird. -- Dann auf der Strasse begegnet mir eine junge Frau mit aristorkratisch-burschikosem Gesicht, die ich kenne, ohne ihren Namen behalten zu haben, und die mich herzlich grüsst. Sie reitet auf einem Pferd und hat ein zweites am Halfter. Ein Mann im roten Sportauto, den sie auch kennt, fährt aus Jux ihrem Pferd ganz dicht vor die Beine. Wir gehen jetzt alle zusammen, die Situation hat sich geändert, die Pferde sind sehr edel und empfindlich. Noch ein Fohlen ist dabei, und die Frau hat noch ein Baby. Der Mann führt den Hengst, ich die Stute, die ihre Vorderbeine über meine Schultern legt, und die Frau das Fohlen, auf dem sie zuweilen das Baby sitzen lässt. Um uns brandet der Verkehr der Stadt. Ich habe Sorge um das Baby, bin aber ganz mit meiner Stute beschäftigt. Ich will im Laden ein buntes Tuch für unsere Stube kaufen. Die Frau zeigt mir ein wunderschönes Tuch mit vier Elefanten in der Ecke. Das Tuch kostet der Meter 3 Mark und ist fünf Meter lang, also 15 Mark, und ich wollte doch nur ein kleines Tuch kaufen. Aber ich nehme es trotzdem. Ein mächtiger Raubvogel fliegt durch die Luft, Habicht oder Bussard. Er trägt ein ganzes Brett in den Klauen. Dann landet er ganz in meiner Nähe -- er ist riesenhaft und verschwindet im Tennen-Eingang eines Bauernhauses. Es heisst, er wolle zum Eber. Ich denke, wenn er zum Eber geht, dann geht er vielleicht auch zu Menschen und bekomme Angst. Schon kommt er zum anderen Eingang wieder hinaus, und ich versuche, mich zu verstecken. Doch er kommt schnurgerade auf mich zu. Ich versuche zu entweichen, doch die Beine wollen mich kaum tragen. Erwachen. Im Elternhaus. Das Telephon klingelt. Ich kann kein Wort verstehen. Hänge ab. -- Wieder -- wieder unverständlich -- aber eine drohende Stimme. So mehrere Male. Zuletzt sehe ich durch das Fenster draussen einen Autobus vorfahren. Ganz hinten sitzt ein Mann, der unauffällig ein Mikrophon aus der Tasche zieht und Drohungen ausspricht, die jetzt aus meiner Hörmuschel herauskommen. Erwachen in grosser Bedrängnis. Claudia und ein junger, sehr intelligenter Regisseur, der sie Regina nennt. Die Szene war versponnen und geistvoll. Doch habe ich das Gespräch nicht behalten. Claudia zeigte auch Bilder. Traum wie Kriminalfilm. Gemeinsame Sache mit zwei Komplizen. Zunächst sind wir bei einem Schuster, dem ich meine Sandalen gebe, zur Reparatur. Es sind die, die die Fersen ganz frei lassen und die ich sehr liebe. Er sagt, die Sohle sei schlecht und zerbricht sie einfach. Ich bin empört. Dann gebe ich ihm ein zweites Paar derselben Art, und sage, er solle dieses um Gottes Willen nicht auch auf seine Bruchfestigkeit probieren, sondern es reparieren. Aber er zerbricht auch dieses kurzerhand. Ich entbrenne in heisser Wut. Andere Szene: Wir haben uns irgendwo Geld gestohlen für eine kriminelle Sache. Es ist ein Haus mit vielen Räumen, in dem wir umherschlüpfen. Plötzlich hören wir aber Schritte, und merken, dass wir entdeckt werden. Es kommt eine weibliche Kriminalbeamtin. Das Merkwürdige ist nur: Sie kommt wegen eines ebenfalls im Hause verübten Sittlichkeitsverbrechens, mit dem wir gar nichts zu tun haben. Es ist dunkel bei ihrem Hereinkommen. Die selbe Szene habe ich schon genauso erlebt. Da überlege ich mir in dem Moment: Ich will doch mal versuchen, ob man so einen Film nicht beeinflussen kann, gehe an den Knipser und drehe mit aller Kraft -- gleichsam gegen den Ablauf des Films -- das Licht an, was nur sehr mühsam gelingt. Die Kriminalbeamtin lächelt, denn sie merkt, dass hier in die Situation eingegriffen ist. Mein Bruder ist bei uns zu Besuch, gleich noch mit einem Freund. Ich will aber mit Emme, die gleichzeitig unsere Emmi ist, ins Bett gehen. Die Besuche sind gerade im anderen Zimmer. Wir überlegen, ob wir den Käfig zuschliessen sollen. Doch dann ist es auffällig. Sie (Emme und zugleich Emmi) geht noch einmal hinaus, um noch etwas zu holen. Während dem bewegt sich der Käfig wie ein Fahrstuhl in die Höhe in ein Dachgestühl, auf dessen Balken ich während der Fahrt mit den nackten Füssen spiele. Dort oben fährt er auch seitwärts und schliesslich kommt er am alten Platze wieder an. Jemand bringt mir eine Hormonbüchse, die Pahl verschrieben hat -- doch scheinen es nur Vitamine zu sein -- irgendwo am Rande steht auch "Hormone". Während ich sie noch betrachte, kommt ein kleiner wendiger Mann herein, der etwas bringen will. Er hat ein humorvolles und zugleich geistvolles Lächeln. Ich denke im ersten Moment, es sei der Goldschmied Heilscher, der einen Haken an Emmes Armband repariert hat, er läuft hinaus durch den Windelgang und schlägt die Windeln ausgelassen und vergnügt zur Seite und schiebt sie vor, so dass wir schliesslich unter einem Zelt von Windeln stehen. Dort erkenne ich ihn als Pfarrer, der die Taufurkunde der Kleinen bringen will. Mit Bender bei Heiss im Institut zum Mittagessen, wo gleichzeitig ein Seminar war. Ich meldete mich mehrere Male zum Wort, wurde aber immer von Heiss, der das Seminar leitete, übergangen. Er sass in der anderen Ecke, umgeben von einer Schar von Jüngern. So blieb ich etwas resigniert auf meinem Platz neben Bender hocken, der auch still vor sich hin sass, und löffelte meine Suppe. Andere Szene: Dramatischer Verkehrsunfall während eines Truppentranports. Der Motorradfahrer, der gestürzt ist, wird sofort beiseite geräumt, weil eine lange Kette von Militärfahrzeugen folgt, die kaum stoppen können. Es ist bei der Einmündung eines Landwegs auf eine Strasse. (Ich erwache von Emmes aufgeregten Rufen über eine sehr grosse Spinne, die über ihrem Bett sass). Ein Maler, der sein Atelier unter einem Drahtgitter, gleichsam als Verschlag abgeteilt in einem grossen hallenartigen Raum, hatte. Dann der alte Maetzel. Er sah Bilder von mir. Zunächst alte, die er verwarf, dann neue im Stil von Picassos Grafik, die ihm gefielen. Dann hatte ich Illustrationen zu einem Buch oder einer Geschichte gemacht. Eine fremde Illustration war mitten in meine hineingeraten, weil ich meine ganz in Gedanken gezeichnet hatte. Aber beide passten gut zusammen. Emme ordnet im Schrank und macht ein kummervolles Gesicht, während sie mein altes seidenes Halstuch herausnimmt, von dem ich finde, dass es wie nach Essig riecht. Ich frage sie: "Stört Dich der Geruch?" - "Nein, aber der viele Krach." Erst jetzt höre ich ein merkwürdiges Grummeln und erwache von Gewitterlärm. (1954-09-22 - Freiburg)[Vor der Abreise in die Schweiz.] Auf Reisen in der Ostzone in meiner Heimatstadt Schwerin, wo ich mich nicht mehr zurechtfinde, weil alles verbaut und verändert ist. In der Strassenbahn wird auf pünktliches Aufstehen geachtet, wenn alte Leute hereinkommen. Die Bahn wird immer voller. Zuletzt muss ich vorne auf der Stossstange sitzen. Die Bahn schwebt über grosse Strecken hinweg an Drahtseilen, besonders zur Überwindung von grossen Höhenunterschieden. Ich suche den Weg ins Elternhaus, weiss aber nicht recht, ob ich in der richtigen Richtung fahre, weil die Linien verlegt sind. Schliesslich verschwindet die schwebende Strassenbahn auch noch in einem Haus, durch das sie irgendwie hindurch fährt, wobei ich aber den Kontakt verliere und von meiner Stoss- oder Kupplungsstange herunter gerate. Ich sehe dann die Strassenbahn jenseits in der Strasse weiterfahren, kann sie aber nicht mehr erreichen. Jetzt gerät mir eine Frau mit zwei Dackeln an einer langen Leine in den Weg, von denen der eine sofort nach mir beissen will. Sie hält die Leine, trotz meiner Aufforderung nicht kurz genug, so dass ich schliesslich den Hund am Nacken packe, um ihn ihr zuzubringen. Sie warnt mich, der Hund sei trächtig und würde mich beissen. Ich versuchte, den Hund so aus der Hand zu setzen, dass ihm das nicht möglich war. -- Ich kam dann schliesslich in vertraute Stadtteile -- jene Viertel, in denen ich zuerst fuhr (etwa die Gegend der Lübecker Strasse) waren mir nie vertraut gewesen. Jetzt stand ich in der späten Dämmerung vor dem alten gotischen Dom und überlegte, ob ich -- wie als Kind -- in den dämmrigen Bau hineingehen sollte. Doch hörte ich von innen einen Gottesdienst, den ich nicht stören wollte. So ging ich weiter und war im Nu, viel schneller als es mir möglich schien, am See beim Museum und dem von der östlichen Regierung neu angestrichenen Theater. Hier waren östliche Soldaten zu Pferde auf dem Alten Garten bei Übungen. Da sie scharf ritten, kam ich ins Gedränge, doch wechselten die russischen Soldaten freundliche Worte mit mir. Traum von Szilasi. Er war heiter. Einzelheiten habe ich vergessen, doch blieb diese Heiterkeit im Erwachen ein starker Eindruck, weil er in Wirklichkeit gestern etwas verstimmt war. Anderer Traum, von meinem Bruder. Er wohnte mit uns zusammen in einer Wohnung, die unserer Freiburger Wohnung ähnlich war. Ein Unterschied fiel mir im Traum nicht auf. Es war eben unsere Wohnung, in die er seit kurzem eingezogen war. Die Traumwohnung war aber vom Wachen her gesehen etwas anders als unsere Freiburger Wohnung -- aber ähnlich. Ich kam in das grosse Zimmer hinein -- während ich mit Emme im kleineren geschlafen hatte -- und traf ihn dort. Wir sprachen einige Worte. Plötzlich fiel mir etwas auf: Auf meiner Couch lag ein wunderschöner Teppich aus dem Elternhaus. Ich sprach es aus. T.W. war sehr stolz. Dann entdeckte ich andere Teppiche aus dem Elternhaus auf dem Fussboden und in einem Nachbarzimmer, das an dieses anschloss wie das Zimmer meiner Mutter im Elternhaus an das Wohnzimmer. Schliesslich entdeckte ich auch die Ahnenbilder an den Wänden. Doch die Teppiche waren achtlos verteilt, so dass sich die Farben bissen, die Bilder konventionell nebeneinander gehängt, ohne Rücksicht auf ihre Form und ohne Auswahl. So war mir das Ganze, trotz meiner Liebe zu dem Teppich und einigen der Bilder, ein Alpdruck. Es war eine unzulängliche Kopie des Alten, und ich war unglücklich, dass er mir vorgegriffen hatte. Ich erzählte es Emme im kleinen Zimmer, und wir stellten fest, dass er von unserer Wohnung Besitz ergriffen hatte, eben weil er jetzt auch in ihr wohnte. Wir wussten nicht, wie das Problem zu lösen sei. Grosses quadratisches Atrium eines Lehr- und Wohngebäudes. -- Viele Fahrradständer (jemand, wohl Plessner oder Hartmann) hat mir erlaubt, einen davon mit meinem Namen zu bezeichnen. Da jeder Ständer für zwei Räder bestimmt ist, soll ich noch einen zweiten dazu wählen. Ich wähle den Professor Wein. Unser Zettel ist der erste, der angebracht wird. Das geniert mich. Ich treffe Ferber. Plessner hat ihm eine Wohnung in dem Block besorgt. Sie kostet nur zwanzig Mark. Zwei gute Räume. Da die Mauern eines alten Gebäudes benutzt wurden, sind sie so dick, dass man gleichsam in die Wagerechte, nicht Senkrechte, erstreckte Schränke hineingebrochen hat. Ich hoffe, dass wir auch eine solche Wohnung bekommen werden. Es tut mir leid, dass ich nicht einfach Emme mit in den Fahrradständer genommen habe, statt mit Diplomatie Wein und Uslar auf einen Zettel zu schreiben. - Bollnow, der mir auf dem Hof begegnet, ist sehr hilfsbereit und gibt mir Geld. Später ebenfalls Plessner, der es sich für diesen Zweck vorher bei Bollnow leiht. Ich befürchte, dies könne ein Missverständnis geben. (Erwachen nachts um fünf von dem Schlagen der Fensterläden an die Mauern.) (1954-09-26 - Kreuzlingen)[Bei Binswanger in Kreuzlingen.] Zunächst ein Haus in der Umgebung Rothackers und Szilasis. Wir sitzen ein einer Halle beim Tee. Plötzlich geht die Tür auf und herein strömt eine Menge sehr schöner und etwas verwegener Mädchen, die Rothacker eingeladen hat: Eine von ihnen trägt ein schwarzes durchsichtiges Kleid, unter dem starke Brüste hervorleuchten. -- Andere Szene: Im Freien. Starker Verkehr auf der Strasse. Ein Auto rast in das andere hinein. Es gibt Verunglückte. Andere Szene: Wir sitzen in einem Mauerwinkel. Sturm wirft den Riesenmast eines mächtigen Zelts um. Er stürzt auf das Nachbarhaus zu, das zu zerbrechen droht. Ich krieche mit äusserster Kraft hinüber, um einen toten Winkel zu finden. So werde ich nicht verschüttet. Aber Emmi kommt mit Begegnerich auf dem Arm aus einem Staubhaufen gekrochen. Ihnen ist nichts passiert. Emme ist noch drin, doch merke ich ihre Bewegung, mit der sie hinauskommt. Erwachen. (1954-09-29, 04:00 - Kreuzlingen)[Bei Binswanger.] Auf dem Schreibtisch liegt geröstetes Leder. Ich knappere daran. Das kann man essen. Es stammt von der Baumgärtnerin und hat verschiedene Farben. Doch ist es mit kleinen, meist hellen Farbspritzern bedeckt, vom Pinsel-Abwischen, wozu es ihr, der Malerin -- wohl vor der Röstung -- gedient hat. Ich überlege, ob es dadurch nicht eigentlich giftig wird. Dann liegt da anderes buntes Leder, zum Teil in einer Schublade (weiche Wolle der Tücher. Schublade wie in meinem Barocksekretär im Elternhaus). Das gehört Heidegger. Das kann man nicht essen. Es ist nicht geröstet. Er arbeitet noch damit. Die Tür (es ist unser Freiburger Zimmer, das sich direkt zum Treppenhaus hin öffnet) steht offen. Die Treppe hinauf kommt eine Frau, die irgend etwas von unten Wohnenden will. Sie sagt den Namen eines Mieters. Später merke ich aber: die Hausbesitzer meint sie. Sie will den ganzen Betrieb aufkaufen (die Eisdiele, in die diese sechzigtausend Mark investiert haben sollen). Ich sage ihr, jetzt plötzlich Interesse an der Sache gewinnend, die mich doch eigentlich nichts angeht: "Sie können ja vielleicht Geld investieren, wenn die Besitzer nicht gleich den ganzen Betrieb verkaufen würden." -- Während dieses Gesprächs kommt die Baumgärtnerin die Treppe hoch, in der Kommode auf halber Höhe etwas nachzusehen. -- Die Frau, die immer noch vor der Tür steht, hat sich inzwischen nackt ausgezogen. In dem Bestreben, nicht so laut zu sprechen, damit die Baumgärtnerin nicht alles hört, trete ich sehr dicht an die Tür heran. Die Frau hat nämlich den Satz mit dem Geldinvestieren nicht richtig verstanden. Sie begreift überhaupt merkwürdig langsam. Ich trete also ganz dicht heran, und ihr nackter Körper steht vor der Tür -- Es gehört zu der Freiheit, die ich ihr wie allen meinen Gästen, lasse. Doch weil die Baumgärtnerin nicht alles hören soll und ausserdem sich plötzlich eine Menge Menschen (Neugieriger) auf der Treppe gesammelt hat, ziehe ich sie zu mir herein, um zwei dunkle Vorhänge hinter ihr zu schliessen. Noch muss ein Teil der Menschen mit herein, wie mir jemand -- ich glaube mein Bruder -- kommentierend sagt. Das sind erstmals zwei etwas bunt angezogene Spanier, die einfach zu mir gehören, und dann einer, den ich ausschliessen will, von dem aber gesagt wird, es sei ihr Mann. So muss er mit herein. Er steht etwas steif vor der nun durch braune Samtvorhänge geschlossenen Tür. Sie führt nämlich ein Doppelleben -- diese Szene ist jetzt sehr dicht -- mit ihm und mit mir, und ich liebe sie. Sie schreibt über das alles Bücher und dann wieder Bücher über die Bücher anscheinend. Das ist sehr kompliziert, und ich liebe gerade das leidenschaftlich an ihr (die Szene ist hier ganz anders mit viel mehr Beteiligung als am Anfang des Traums. Wir sprechen über diese Bücher (ihres Lebens) und die Bücher der Bücher, und ich sage, es hänge mit dem Transcendentalen zusammen, und nehme dabei Kant -- einen sehr schönen alten Band -- aus der grossen Bibliothek an den Wänden. Ein Buch über die Transcendentalphilosophie, die "Kritik der Urteilskraft" ist es wohl -- das auch ihr Mann -- also mein Rivale - , mit dem ich auf dieser Ebene einig bin, sehr liebt. Ich erkläre ihr, das sei das selbe wie ihre Bücher -- die Bücher ihres Lebens, die sie schreibt -- und die Bücher der Bücher (also eigentlich die Bücher über ihr Bücherschreiben), die sie ebenfalls schreibt: das sei erstens das Transcendentale, zweitens die transcendentale Methode (Erfahrung) und drittens die Geschichte dieser transcendentalen Methode. Ich meine das dabei so, dass ihre Bücher und Bücher der Bücher, das womit sie ihr Leben und sich selbst als Begleitende schreibend begleitet, das Selbe seien, wie diese transcendentale Philosophie, dieses Buch -- und ihr Mann, der in stiller Rivalität an der Tür gestanden hatte, ist mit mir darin völlig einig. Er geht völlig leidenschaftlich -- ebenso wie ich in dieser transcendentalen Philosophie auf, die das Selbe ist wie ihr Leben und ihr Schreiben darüber, - und unsere Rivaliät ist darin aufgehoben, ebenso aber gipfelt meine leidenschaftliche Liebe zu ihr, die immer noch durchzogen ist von dieser Nacktheit in diesem Akt des Herausnehmens des Buches. (1954-09-29 - Kreuzlingen)[Nach der Niederschrift dieses Traums gegen dreiviertel fünf erneutes Einschlafen, wobei mir sehr deutlich -- in einer gewissen Überklarheit - die Traumbilder des Einschlafens sichtbar wurden, während ich draussen noch die vorbeifahrenden Autos hörte und gleichsam mit einem Bein noch im Wachen war.] Ich überlegte mir, dass ich jetzt noch in der Lage sei, mich wieder aufzuwecken, führte aber dieses Experiment nicht aus, weil ich mich lieber der Betrachtung der Bilder und der Behorchung der Strassen hingeben wollte, wobei mir zugleich klar wurde, dass damit der Freiheit des Erwachens, die immer noch in meiner Hand stand, eben doch durch diese Neigung eine Grenze gesetzt sei, eben weil, trotz der Freiheit der Entscheidung, eben diese Neigung es war, die die Entscheidung zum Schlaf bestimmte. So gab ich mich ganz dieser Neigung hin, schlief sehr tief ein. Von diesen Einschlafbildern und Stimmen (beides spielte die gleich wichtige Rolle) ist mir inhaltlich kaum etwas in Erinnerung geblieben. Ich weiss nur, dass es sehr elementar war, keine zusammenhängenden Szenen, aber eine bedeutungsvolle Zusammengehörigkeit isolierter Elemente, die in ihrer Elementarität berauschend waren. Es waren einzelne Gesichter darin. Von diesen erinnere ich nur noch eine der Kasperlepuppen, die mir Fräulein Schwann gestern zeigte, die sie mit den Patienten gemacht hat, und die Stimmen hatten die Färbung des Sprachengewirrs, sie sprachen englisch-holländisch-französisch-schweizerisch, auf das ich immer horchen muss, wenn ich das Reden der Patienten verstehen und in ihre Welten hineinhorchen will. Dies alles war hier aber verselbständigt, ins Elementare zerlegt, ohne Bezug zu einzelnen Personen. (Es erinnert mich an die Stimmen und Gesichter des Schizophrenie-Wahns, dessen Schilderung ich gestern Abend las). Dann sehr tiefer Schlaf, aus dem ich am Morgen eine Stunde zu spät (um acht Uhr) mit lebhaften Träumen erwachte: Von diesen Träumen blieben mir zwei Szenen in Erinnerung. Die eine handelte von einer körnigen Fleischspeise, die wir essen sollten, ihre Struktur war wir die von Reisauflauf, den wir gestern Abend assen, doch noch zusammenhängend. Diese Masse wurde vorher spasseshalber Herrn M. (einem jungen schizophrenen Patienten) als Hut auf den Kopf gestülpt, was sehr gut zu seiner etwas stupierten Physiognomie passte, auch anderen Patienten wurden Hüte oder Kappen daraus gemacht. Dann sollten wir es essen. Doch plötzlich merkte ich, dass die einzelnen körnigen Teilchen (in der Struktur wie bei Durchgedrehtem) sich selbständig machten als kleine Lebewesen und in zwei Parteien übereinander herfielen, um sich gegenseitig zu zerfressen und zu zerfleischen. Ich sah hier den Beginn einer völligen Katastrophe. Auch hatten die Tierchen, die ich, glaube ich, als Fleischwürmer bezeichnete, plötzlich Flügel und erhoben sich, um aus dem silbernen Topf herauszuschwirren. Mir schoss die furchtbare Einsicht durch den Kopf, dass diese Fleischwürmer unsere gesamte Nahrung befallen und zerstören und vergiften würden. Ich war wohl der einzige unter uns, dem diese Konsequenz klar wurde. Und so stülpte ich entsetzt den silbernen Deckel auf den Topf (der die Form runden Koch- und Essgeschirrs hatte) und konnte so das Entweichen der meisten Tiere und damit die Katastrophe verhindern. Nur einige wenige schwirrten in die Luft. Mir war nach dem Erwachen sofort klar, dass diese Selbstzerfleischung eine Darstellung der Schizophrenie war und direkt eine Umsetzung der Darstellung des Wahns (Suzanne Urban), die ich gestern Abend gelesen hatte. -- Der Traum war -- wie der aus der Nacht -- sehr eindrucksvoll für mich. Eine andere Szene, von der ich nicht weiss, ob sie vorherging oder folgte, war folgende: Fräulein Schwann (die Betreuerin der Patienten) wollte mich heiraten. Ich sagte: "Ich hab doch eine Frau!" Sie antwortete: "Die musst Du gehen lassen", oder "verlassen." Ich antwortete triumphierend: "Ich habe doch ein Kind!" Sie antwortete: "Das musst Du mitbringen". Fahrt mit Dampfer über Schweriner See. In den Kanälen zwischen den Seen ist das Wasser knapp. Für das Schiff ist eine Extrarinne gegraben, in die gerade der Kiel hineinpasst. Ich bin erstaunt, dass es nicht umfällt, bei so wenig Wasser. Aber wir kommen durch. Nur müssen wir uns dauernd bücken, um nicht die Köpfe zu stossen, denn auch die Schleuseneingänge sind zu niedrig. Einmal in einer Schleuse scheint das Schiff senkrecht hinabzugehen, denn unsere Stühle kippen einfach um neunzig Grad und wir sitzen trotzdem wieder waagerecht. -- Andere Szene: Elternhaus, aber kleiner geworden. Pelziges gelbes Fell (wie gelber Frotteestoff). Ich will es erst verschenken, meine, dass es noch rohes Lammfell sei, merke dann aber, dass es schon verarbeitet ist. Es ist gelb-rot gestreift. Auch Emme gefällt es sehr. Dann habe ich Brot über, das in der Struktur wie das Lammfell ist -- pelzig, porös. Ich weiss nicht, wo ich es lassen soll. Am Vorabend eines grossen Festes, wohl Weihnachten. Ich gehe mit Emme nachts durch eine Halle, wohl Bahnhofshalle, in der sorgfältig gekleidete grauhaarige Gestalten, - unter ihnen der schwermütige holländische Doktor, und die Anderen alle irgendwie wie Abwandlungen seines Gesichts -- einer von ihnen wohl auch wie Herr von E. -- an den Pfeilern lehnen und scheinbar schlafen. Doch fast alle schlagen die Augen auf und blinzeln mich freundlich an. Ich grüsse sie, indem ich den Hut ziehe (bei jedem) und sie erwidern ebenso den Gruss -- trotz aller Schläfrigkeit und Melancholie -- freundlich -- wie ein kurzes Erwachen und schlafen dann wohl wieder ein. Ich habe im Durchschreiten der Halle das Gefühl, dass sie alle morgen wohl nicht wissen werden, dass ich wirklich an ihnen vorbeigegangen bin, und denken werden, sie haben von mir geträumt, und dass es dann merkwürdig sein wird, dass sie gleichsam alle das Selbe "geträumt" haben werden. Emme hatte vorher gefürchtet, sie würden mir meinen nächtlichen Gang durch die Halle übelnehmen, doch ihr Gruss war bei allen freundlich. Wir kommen nun (nach dem Gang durch die Halle) in einen Raum, in dem ihre Mutter und ihre Geschwister leben (sie leben alle in einem Raum). Dort ist ein jüngerer arroganter Onkel zu Besuch, der sehr aufgebracht ist über unser, besonders über mein, nächtliches Ankommen. Emme spürt das sofort. Sie sagt laut: "Hier geht es nicht so gut wie bei dem Gang durch die Halle." Der Onkel sagt etwas hysterisch, als er uns sieht: "Dann muss ich eben abreisen." -- Alle liegen auf Betten -- es ist Nachts -- und empfinden unsere, besonders meine, Ankunft dabei als beleidigend. Ich sage, fast bewusst etwas hysterisch reagierend: "Nach dem Sie das gesagt haben, müssen wir sofort umkehren und abreisen" und laufe heraus. Emme kommt hinterher, will ausgleichen und beschwichtigen. Ich sage: "Sei doch froh, wenn er abreist" (und denke dies durch mein Verhalten, das auf seines eingeht, zu erreichen). "Dann sind wir wenigstens ungestört." Zusammen mit vier alten Landstreichern oder Bettlern. Alle fallen im Schlaf in eine Schlucht oder einen Spalt. -- Später das selbe Thema "Spalt", doch so, dass an einem Hang wie in südlicher Stadt Häuser sind. Bäume werden gefällt und fallen in den Spalt hinein, doch treffen die Bettler nicht. Wasser ist auch da -- irgendwie ein Fluss. Ich falle fast hinein ins Wasser, beim Fallenlassen meines Baums, doch kann geschickt über ihn wegspringen. Ein Bettler oder Landstreicher sucht die vier Mandalafarben. Ein anderer, der nicht wie Alle sorglos ist, hat sich lauter Strassenbahnfahrscheine zusammengebettelt. Ich denke, er habe sie gestohlen, und beginne, um ihn davon zu befreien, sie ins Wasser zu werfen. Doch er kann mich überzeugen, dass man sie ihm geschenkt hat. So ziehe ich sie wieder raus. Schliesslich geht es um einen Tanz vier alter Männer. Eine Art barockes Menuett. Ich tanze mit. Der Tanz ist sehr heiter. Dann Anwesenheit der alten Männer in einer psychologischen Testgruppe. Dort wird etwas vorgeführt, ein Test. -- Dies alles nur Bruchstücke eines grösseren Traums. Flug in einem Segelflugzeug mit Motor. Zwei ältere Männer, einer sitzt vorne neben mir und einer hinter uns. Der eine startet das Flugzeug. Man spürt zuerst das Schüttern des Bodens, dann wird die Bewegung ebenmässig. Wir wollen über das Mittelmeer. Ich kann nach dem Aufsteigen noch wenig sehen. Die Scheibe scheint schlecht durchsichtig zu sein. Noch dicht über dem Häusern gibt mir der Mann den Steuerknüppel, oder besser die, denn es sind zwei, einer rechts von mir, den man nach rechts und links bewegen kann, und einer vor mir -- zwischen den Beinen - , den man nach vorne und hinten bewegen kann. Ich habe keine Ahnung, wie man sie bedient, doch er gibt sie mir einfach, und ich probiere es aus. Der rechte lenkt den Seitenflug im Spiel nach rechts und links, der andere Heben und Senken im Spiel nach vorne und hinten. Nach einigen Versuchen habe ich es in der Hand. Doch fliegen wir noch sehr tief und vor uns kommt ein Haus, an dem gebaut wird. Eine Art Brücke oder Brückengang führt hinüber zu einem Nebengebäude, der Bauhütte. Ich gebe wieder dem alten Mann neben mir die Steuerknüppel. Er sagt, wir müssen unter der Brücke durch und steuert rückwärts stehend, so dass er sich über die Schulter schauen muss. Der Durchgang ist etwas schmal. Er muss das Flugzeug etwas seitlich stellen. Dies gelingt, doch setzt er dabei auf dem Boden auf. Auch dabei scheint alles in Ordnung zu sein. Doch auf einmal merke ich, dass unten eine gelbe Flüssigkeit herausplätschert. Der Benzintank ist leck geworden. Es strömt in grossen Mengen aus und läuft dem Gefälle folgend in das Nebengebäude, eine Art Verwaltungsraum der Baufirma. Dort steht ein grosser fontänenartiger Springbrunnen, mit dessen Wasser sich nun das Benzin vermischt (die gelbe Flüssigkeit mit dem Wasser einer der Fontänen). Ich bin entsetzt und frage die beiden Männer: "Gibt das nicht Explosionsgefahr?" Sie nicken mit ernster Miene. Die Folgen können gross sein, zum Beispiel die Bauleute nebenan im grossen Haus ihre Arbeit einstellen müssen wegen der Explosionsgefahr. Auf Reisen in Russland. Wir fahren mehr oder weniger dorthin gezwungen, doch bewegten uns frei in den Zügen. Ich wollte nach China. Einmal sah ich einen russischen General auf der Strasse gehen, als ich aus dem Zug blickte. Sein Gesicht war ungeheuer eindrucksvoll. Ich schaute ihm fest in die Augen, und obwohl der Zug sich entfernte, schien sein Kopf ins Unermessliche zu wachsen und das ganze Bild zu erfüllen. Bald danach wurde mein Pass kontrolliert, doch wusste ich nicht, ob ein Zusammenhang bestand. Andere Leute kamen wie ich gerade von Binswanger. Ein älterer Herr hatte ein Buch mit seiner Signatur. Dann begegnete mir eine alte, etwas heiter verschrobene Dame. Sie war Königin von Sachsen und die Russen hatten ihr erlaubt, in ihrer alten Residenz, offensichtlich Warschau, wieder zu residieren. Sie hatte einen ganzen Hofstatt, dem ich mich anschloss, um so in den Westen (statt nach China) zu kommen. Ein grosser Schrank steht schief im Zimmer und macht den Durchgang schwierig. Eine Grossmutter spielte eine Rolle. Ich glaube, sie gab mir einen Auftrag. -- Nächste Szene: Emme soll Hf. als Leiter der Jugendkapelle Darmstadt gewinnen. Traum von Karl Jaspers. Er wurde auf einer Konferenz im Gespräch von einem Studenten begleitet, mit dem ich viel zusammen war und dem ich kleine Hilfsdienste, wie das Einstecken von Post etc., versprochen hatte. In der Tendenz, dieses Versprechen zu erfüllen, musste ich mehr oder weniger hinter ihm oder damit auch hinter Jaspers herlaufen. Mich ärgerte dies. Jaspers wollte nach London abreisen und dabei den Studenten per Schiff mitnehmen. So blieb ich allein zurück. Ein Amerikaner meinte. "Erst dauernd mit berühmten Leuten herumlaufen und nachher allein zurückfahren". Das fand er falsch. Später anderer Traum um Binswanger. Er hatte einen Oberarzt, der im Gesichtsausdruck und Mimik wie Emmes Mutter aussah. Das schien mir sehr bedeutsam. Ich deutete heute Nacht im Traum sehr ausführlich einen Traum, den mir ein Lehrer des Traumdeutens, wohl Bender, erzählt hatte -- er stünde in einem Lesebuch. Dieser Traum handelte zunächst von einem Streichholz und einer Apfelsine. Dann spielte eine Frau in russischen Röcken eine Rolle. Ich stellte mir dabei bauschige, in vielen Stufen bis zum Boden herabfallende Röcke aus glänzendem Satin vor. Dann ein Schiff, bauchig und voll -- ich sah es auf einem farbigen Bild, das der Träumer gemalt hatte und das in der Halle des Hauses hing, in dem wir waren. In diesem Schiff lag ein schmales Paddelboot. Später war das Schiff voll blauen Wassers, so dass das Paddelboot in seinem Element war. So hatte es der Träumer gemalt -- in Farben übrigens, die an die drei Schiffe van Goghs auf dem Strand erinnern, also sehr kräftig. Der Träumer hatte hierzu einen Vers oder Spruch aufgeschrieben, der sehr schwermütig und jünglingshaft war. Ich deutete den Traum im Gespräch mit dem Traumlehrer folgendermassen: "Das Streichholz ein Phallussymbol, die Apfelsine ein Symbol für die Vagina. Beim Streichholz ist noch wichtig, dass es sich entzünden kann. Ebenso ist das Schiff, das grössere, ein weibliches Bild, das Paddelboot aber ein männliches. Wenn das Wasser dazu kommt, ist es in seinem Element." Der Mann war mit dieser Deutung einverstanden. Ich konnte mir den Typ des Mädchens mit den russischen Röcken sehr gut vorstellen: es musste ein bestimmter, sehr pathetischer Typ sein. Ich dachte dabei an Gisela. Später gingen wir auseinander. Ich ging in einen dunklen Winkel des Flurs, oder der Halle, wo das Traumbild hing, und nahm, da ich einen starken Blasenandrang fühlte, einen Nachttopf, der dort stand. Ich empfand das Strömen des Urins, das gar nicht enden wollte, als sehr wohltuend, war aber zugleich ein wenig in Spannung, ob nicht einer der Gäste des Hauses aus den Türen oder der Traumlehrer (die Räumlichkeit hier wie in Benders Institut) die Treppen hinabkommen würde (die er wohl nach unserer Trennung hinaufgegangen war). Erwachen. (Ich war nach dem Erwachen, noch ganz unter dem Eindruck des Urinstroms, erstaunt, dass ich keinen Blasenandrang verspürte.) Binswanger hatte mich eingeladen, noch eine Woche länger in Kreuzlingen zu bleiben. Ich sah ihn in dieser Zeit kaum, höchstens, wenn er mit den Patienten sprach. Die Räumlichkeit war insofern im Traum wie in Kreuzlingen, als die grosse Halle, Ess-Saal und Nebenräume wie im Haus Bellevue waren. Aber es schlossen sich andere, grössere Häuser an, mit Zimmern mit vielen Betten, und es waren hauptsächlich jugendliche Patienten da, die wohl alle etwas schizophren waren. Es war zugleich wie in einer Art Herberge. Die Herbergseltern, ein älteres Ehepaar, waren selbst merkwürdig. Die Frau führte ein "verruchtes" Doppelleben. Sie stand nachts auf und ging zu einem anderen Mann. Damit niemand etwas merkte, dass sie aus dem Haus ging, zog sie keine Schuhe an, sondern blieb barfuss und im Nachthemd, so dass es aussah, als ob sie im Haus bliebe. Sie machte den Eindruck des zugleich Kranken und irgendwie Verlockend-Verruchten. Auch Bekannte waren in dem Haus, so die schwarze Dolo. Auch ihre Mutter begegnete mir. Dann war Marion da, die blonde, doch hiess sie im Traum nicht Marion, sondern Gudrun. Wir liebten uns leidenschaftlich und ich tastete mit der Hand ihren nackten, für sie charakteristisch ein wenig hohl gewölbten Rücken und ihre Lenden. Wir wären wohl zu völligen leiblichen Vereinigung geschritten, wenn nicht Emme dazu gekommen wäre, und ich spürte, dass ich ihr damit sehr weh tun würde. Doch blieb dies in der Schwebe, denn ich spürte später, dass wohl auch Emme mit einem anderen Mann ins Bett gehen würde. Es gehörte irgendwie auch zu der Umgebung, deren Atmosphäre zugleich merkwürdig und erotisch sehr frei war. -- Dann andere Szene: Ich sah in die grosse Halle eine Reihe von etwa achtzehn- bis zwanzigjährige Jungen zu einer Art Sprechunterricht strömen. Sie nahmen alle in einem merkwürdigen Gestühl am Rande der Halle Platz, das an ein Chorgestühl -- wie in alten Kirchen -- erinnert. Doch war es sehr modern medizinisch, aus einem weiss-grauen Material. Sie musste dort irgendwelche Sätze sprechen, wobei ihre Hände durch den Bau des Gestühls auf die Oberschenkel gedrückt wurden, so zwangsweise eine gewisse Entspannung, eine Art Autogenes Training hervorrufend -- aber ganz ohne ihre eigene Mitwirkung. Ihre Sätze kamen auch merkwürdig gepresst und künstlich heraus, auch die des Vorsprechers, eines etwa dreissigjährigen Mannes, der die Worte mit der Hand taktierte, wobei sie merkwürdig auseinander gerissen und bruchstückhaft wurden. Der Chor kam mir sehr ungeschickt vor. Ich hatte das Gefühl, ich müsste sie aus dem Gestühl herausnehmen, sie frei werden und sich entspannen lassen, und auch der Vorsprecher schien mir ungeeignet. Dann aber leuchtete mir plötzlich ein, dass sie alle sehr schizophren und darum garnicht suggerierbar und zu einer echten Entspannung zu bringen seien, einschliesslich des Vorsprechers, und dass darum das merkwürdige Gestühl sehr wohl nötig sei, um sie wenigstens äusserlich so weit dazu zu zwingen, dass sie überhaupt sprechen konnten. Ein Teil ihrer Sätze kam übrigens auch tonlos heraus, aber merkwürdig akzentuiert in Luftgeräuschen. Ich wollte eigentlich -- aus der Vorhalle kommend -- durch die Halle gehen, um in den Leseraum neben dem Ess-Saal zu kommen. Um sie aber nicht zu stören, wählte ich einen anderen Weg dorthin. Dort fand ich in einem Schreibtisch dann die Papiere eines Jungen (ebenfalls in dem Alter von zwanzig), der wohl fort war. Unter ihnen einen Brief von mir an Frau P., den ich ungern in fremde Hände kommen lassen wollte. Weitere Szenen sind mir nicht in Erinnerung geblieben. Traum über Rothacker. Wir standen zusammen mit einigen Studenten am Fenster eines Flurs und schauten hinaus auf die Strasse. Ich freute mich über die nicht gar so konventionelle Schuhkleidung der Leute, die draussen vorbeikamen (es war wohl in der Schweiz). Die Männer trugen dort Mocassins und Slipper, zum Teil ohne Strümpfe, was ich sehr viel einfacher und auch hübscher fand. Ein Mann hatte genau dieselben Schuhe an wie ich. Ich freute mich darüber und dachte: Hat es also doch mal einer nachgemacht. Rothacker, der neben mir stand, auf die Fensterbrüstung gelehnt wie ich, streute währenddem die Asche seiner Zigarette auf meinen Fuss. Ich sagte herabschauend: "Soll das ein Experiment sein?" Er sagte: "Ja". Und während ich noch einen Gedanken nachhing, den ich aussprechen wollte, nämlich, dass das Experiment ganz anders ausgefallen wäre, wenn er statt Asche Wasser gestreut hätte, und dass sich darin die wichtige Rolle der Elemente zeigte -- während ich diese Dinge noch überlegte, machte er schon wieder etwas anderes: Er machte ein Gesicht wie ein Geisteskranker und erklärte mir dann, er wolle die Reaktionen erforschen, die die Menschen aus solche Gesichter machten, und wäre dabei, eine grosse Menge von Menschen (ich weiss nicht, waren es Schüler oder Studenten) auf ihre Reaktionen zu prüfen gegenüber der katatonen, paranoischen und hebephrenen Physiognomik, indem er ihnen mit diesen Gesichtsausdrücken begegne. Ich überlegte mir, was für eine ungeheure Anstrengung er damit auf sich genommen habe. Dann gingen wir den gangartigen Flur entlang bis dort, wo er rechtwinklig um die Ecke bog, und wo auch der Hausausgang war. Es handelte sich um eine Art Lehrinstitut, zugleich universitätsmässig und mit ein wenig militärischem Anstrich. Rothacker hatte dort an der Ecke einen grossen, grauen und dunkel gefleckten Jagdhund mit Schlappohren und gelben Augen, der gerade geschoren wurde. Er band, um ihn zu halten, seinen Kopf mit einem Band an meinen Oberarm. Das Band war so lang, dass ich ungefähr in der Mitte des Hundes stand, wenn es nicht ganz gespannt war. Ich stand hier zunächst mit einer gewissen Ruhe und Gelassenheit, so dass auch der Hund ruhig war, während Männer, ich glaube in weissen Kitteln, auf der anderen Seite ihn schoren. Doch dann gingen die Männer weg, und ich bekam Angst und versuchte, hinter den Hund zu entweichen. Doch das Band war nur so lang, dass ich gerade bis zu seinem Schwanz kam. Der Hund wurde dadurch auch unruhig, sein ganzes Temperament brach aus, er drehte den Kopf um und biss mich in die Schulter. Er war so hoch und gross, dass er dazu kaum den Kopf zu heben brauchte. Ich war nun in dieser Situation ganz allein auf dem Gang, die Zähne des Hundes bohrten sich in meine Schultern, und ich rief um Hilfe, doch gelang mir dies nur sehr leise, und ich musste es mehrmals wiederholen, bis schliesslich aus dem hinteren Ende des Ganges (dem Arm des Ganges, in dem wir noch nicht gewesen waren) ein Mann auf einem kleinen Rollwagen, einem Art Brett ohne Ränder mit ganz niedrigen Rädern herangerollt kam, mich befreite und sagte, er solle mich holen. Dann verschwand er auf die selbe Weise wieder. Ich ging nun den Gang entlang, bis ich ganz am Ende an eine offene Tür kam. Drinnen schien eine Art Konferenz zu sein. Männern in weissen Kitteln. Auch Rothacker war wohl unter ihnen. Doch schien man mich nicht zu brauchen. So kehrte ich um und schlenderte den Gang zurück. Dann war ich wohl noch in einem der angrenzenden Klassenräume. Hier handelte es sich um das Umräumen einer Bibliothek, an dem ich mich kurz beteiligte. Doch merkte ich, dass es sich um Gebiete handelte, mit denen ich eigentlich nichts zu tun hatte. So verliess ich das Haus und stieg in eine Strassen- oder Stadtbahn. Es sassen verschiedene Leute in den Abteilen, und ich sah nun, wie Rothacker hereinkam, und ihnen seine schizophrenen Gesichter vormachte, um ihre Reaktionen zu prüfen. Ich versteckte mein Gesicht ein wenig hinter den Händen, um mich unkenntlich zu machen, weil ich gerne sein Experiment noch einmal beobachten wollte. Doch er erkannte mich trotzdem und verschwand wieder durch die Wagentür. Ich stieg dann um in eine U-Bahn (die jedoch über der Erde fuhr) und hing meine Beine aus dem Fenster, im Rahmen des Fensters sitzend, und sah auf die Stadt, wohl eine Schweizerische Grossstadt, hinab. Es waren moderne und angenehme weisse Häuser. Plötzlich sah ich, dass wir an unserem Wohnhaus (wir wohnten in dieser Stadt) vorbeifuhren (es war etwa einen Strassenzug weiter, zu dem die Bahn nicht parallel, sondern in schräger Richtung verlief.) Mir wurde nun klar, dass ich nicht hätte umsteigen dürfen, weil ich auf diese Weise über mein Ziel hinaus fuhr und weit zurück gehen müsste, und ich wollte doch möglichst bald zu meiner Frau zurück. Auch leuchtete mir ein, dass mein Sitz im Fenster und mit den Beinen nach aussen gefährlich sei, und ich versuchte, während der Fahrt zurückzuklettern. Doch war dies sehr schwierig. Die Beine waren schwer und wie gelähmt, und es gelang nur Zentimeter um Zentimeter, sie zu heben und in den Wagen zurückzustrecken, wobei ich mich drehen und oben am Fenster festhalten musste, was auch sehr schwierig war, da mich der Sog der Fahrgeschwindigkeit fast rückwärts hinausgerissen hätte. Doch gelang mir die Umkehr schliesslich. Daran schloss sich eine andere Szene an: Ein Bekannter erklärt mir, wie sein alter Vater seine Glieder auch nur noch Zentimeter um Zentimeter bewegen konnte. Erwachen. Zuerst eine Versammlung, in der es darauf ankam, möglichst wenig anzuhaben, möglichst nackt zu sein. Dann nächste Szene (die hiermit noch im Zusammenhang stand): Ich musste für Krückmanns, des Orientalisten, Kinder einen Sandhaufen bauen. Ich hatte dazu gelben Kies und Erde, die noch von Schutt durchsetzt war, noch gesiebt werden musste. Krückmann kam dazu, um zu helfen. Er hatte eine junge Frau bei sich, die als Tante Lola bezeichnet wurde und sehr verführerisch war. Sie hatte schwarze Haare und war zugleich verführerisch und etwas absonderlich, ein wenig exaltiert. Nächste Szene: Ich war wieder auf dem Weg zu der Versammlung, es war gleichzeitig eine Tagung, die etwas an die Schelling-Tagung in Bad Ragaz erinnerte. Auf dem Wege sah ich eine Familie, die eine Frau (wohl mit dem Auto) in Empfang nahm, die aus einer Anstalt kam und, glaube ich, ebenfalls Tante Lola hiess. Sie waren vor mir auf dem Bürgersteig, und ich konnte schlecht überholen, weil die Frau nicht geradeaus ging, sondern in unberechenbaren Wendungen schräg über den Bürgersteig, worin sich ihr schizophrener Charakter ausdrückte. Dabei blockierte sie mir immer den Weg. Ich bewegte mich nicht gehend fort, sondern sass auf einem kleinen Brett mit niedrigen Rädern, einer Art Rollwagen, und stiess mich mit den Händen an den Hauswänden weiter. Ich hielt mich zunächst eine Weile zurück und versuchte dann, in einem geeigneten Moment zwischen ihr und der Hauswand vorbeizukommen. Doch sie wurde sofort auf mein merkwürdiges Gefährt aufmerksam und begann, mich zu schieben, dabei ihre Geschwindigkeit immer vergrössernd und die Verwandten hinter sich zurücklassend. Es ging vom Bürgersteig hinunter und auf der anderen Seite nicht mehr hinauf, sondern sie blieb trotz meiner Warnung mit mir auf der Strasse und vergrösserte die Geschwindigkeit immer mehr, bis schliesslich, als wir mitten auf der Kreuzung gerade bei einer Verkehrsinsel waren, das Geschrei der Verwandten hinter uns hertönte, denen diese Fahrt zu unheimlich war. So hielt ich sie hier gewaltsam an und musste die gewonnene Zeit wieder opfern, um sie zurückzubringen. Das war sehr schwierig, denn sie wollte mit allen Kräften weiter vorwärts, und ich musste sie mit Gewalt zurückschaffen. Zuweilen schienen ihre Kräfte die meinen zu überwiegen und es stand in der Schwebe, wie die Schalen einer Waage. Ich hatte sie schliesslich auf dem Rücken, die Arme um meinen Hals gezogen, und erwachte (um im Erwachen festzustellen, dass Emme genau in dieser Haltung neben mir im Bett lag). Ich schlief mit Margund in einem fremden Haus. In der Nacht erwachten wir von merkwürdigen Klopfgeräuschen, die als wir uns besannen, aus einem Nachbarzimmer des sonst leeren Hauses zu kommen schienen. Wir sprangen beide aus dem Bett und liefen in Nachthemden auf den Flur und in das andere Zimmer. Dort fanden wir einen jüngeren Mann im Bett in Altkleidern und im Mantel und mit einer Baskenmütze auf, der mit einem langen Stock oder Regenschirm in regelmässigen Abständen auf den Bettrand klopfte und dazu merkwürdig lächelte. Es war sofort klar, dass dies kein Einbrecher sein konnte. Wir dachten zuerst, er wäre betrunken, doch roch er nicht nach Alkohol. Ich fragte ihn sehr energisch aus, und seine Antworten waren merkwürdig widersprechend und undurchdacht und so, dass mein Verdacht auf Schizophrenie immer stärker wurde. Leider habe ich vom den Inhalt des sehr lebhaften Ausfragegesprächs nichts behalten. Erwachen. (Draussen sehr heller Mondschein, auch Emme war wach, und ich hatte das Gefühl, ich musste nach unserem Kind sehen. Fand auch dieses wach und schreiend). Ein Hund frisst Silbergeld. Adenauer wundert sich darüber und liest Jeremias Gotthelf vor. Die Bienen bauen wie Ameisen und Spinnen, und Begegnerich spricht französisch mit mir (il dure longtemps) -- ein neun Wochen altes Baby. Die Reihenfolge war folgende: Zunächst in einem Zimmer die Bienen. Ich fand merkwürdigen waldbodenartigen Dreck auf dem Tisch, den ich fortkehrte. Dann entdeckte ich daneben ein ganzes luftiges Gebäude aus demselben Material. Es war das Bienenhaus. Doch war es nicht zellenartig und nicht aus Wachs, sondern aus dem Material wie die Ameisenhaufen: Tannennadeln und Waldboden, und nicht kompakt, wie diese Haufen, sondern aufgehängt an feinen Fäden wie in Spinnweben und in mehreren .Etagen übereinander, so dass es aussah wie die Netze, die man im Krieg zur Tarnung über Stellungen hängt. -- Nächste Szene: Auch auf dem Tisch liegt ein Haufen Silbergeld, ein Hund, den ich an der Leine habe, frisst es. Adenauer, der dabei steht, wundert sich. Nächste Szene: Emme und ich liegen im Bett. Emme schläft noch, ich blinzle noch sehr verschlafen. Adenauer setzt sich zu uns auf die Bettkante und liest Jeremias Gotthelf aus einem Almanach vor. Andere Szene: Begegnerich (unsere neun Wochen alte Tochter Ilsabe) sitzt mir gegenüber in einem dem meinen gleich grossen Bett, dessen Fussende an das meine grenzt. Sie hat sich aufgerichtet, guckt mich verschmitzt an und spricht mit mir französisch, "il dure longtemps" sagt sie. Sie spricht den Nasal sehr deutsch aus. Ich spreche es ihr vor. Sie wiederholt, jetzt etwa "lun-tomps" mit richtigem Nasal. Ich erzähle Bender in allen Einzelheiten einen Traum von mir, den er deutet. Darin kommt ein fallender und sinkender und ein verlöschender Stern vor. Bender wird hier sehr ernst und sagt: "Ihre Lage scheint mir gefährlich." Ich spüre in seiner Aussage einen grossen Realismus. Andere Szene: In einem Raum mit einer alten Frau und Gisela. Plötzlich schliesst sich von selbst das Schloss in der Tür zu, die Fenster gehen von selbst zu und die Fensterläden schlagen krachend an. Wir sehen uns mit Entsetzen verzaubert. Die Zeit scheint mit uns in diesem Raum stehen bleiben zu sollen. Aber plötzlich ist Gisela fort. Ihr Stuhl ist leer. Sie scheint scheinbar körperlos durch die geschlossene Tür entwichen. Jetzt springt auch die alte Frau auf, stürzt zum Fenster und kann es zu meinem Erstaunen aufstossen und sich hinausdrücken. Ich eile hinterher, doch merke ich, wie die Fensterläden mit mächtiger Gewalt streben, sich wieder und für immer vor mir zu schliessen. Nur mit äusserster Anspannung gelingt es mir, gerade noch hinter der Frau durch- und hinauszukommen. Andere Szene: Ich traf in Göttingen Ferber in einem Metzgerladen. Er sagte zum Metzger: "21 Mark habe ich noch, geben Sie mir dafür Fleisch." Ferber war offenbar inzwischen verheiratet. Ich stand direkt neben ihm, doch er schien meinen Gruss nicht zu hören. Nach einer Weile aber sagte er plötzlich beiläufig zu mir, ohne den Blick zu wenden, etwas über eine Arbeit, die er noch von mir habe und: "Du kannst ja mal zu uns raufkommen, oder ich bringe sie Dir runter." Dann war wieder langes Schweigen. Meine goldene Uhr, die ich während des Gesprächs in Gedanken auf den Tisch gelegt hatte, wollte der Schlachter, der nicht wusste, wem sie gehörte, an sich nehmen. Ich musste sie ihm entreissen. Draussen vor dem Fenster, aus dem ich schaue, fährt in breitem, zugleich konservativem und repräsentativem Wagen ein Mann vor, den ich im ersten Moment für Onkel Hans halte, der auch ein bisschen aussieht wie Seekt, dem man aber auf jeden Fall den General sofort ansieht. Er winkt aus dem Wagen und fragt nach meinem Vater. Ich rufe zurück, der sei im Krankenhaus, will ihm noch zurufen: "Arteriosklerose", denn ich weiss, dass es mit meinem Vater schlecht steht, doch er ist schon ausgestiegen, irgendwie über den Gartenzaun gekommen und steht vor meinem breiten Parterrefenster und stellt sich vor: "General-Leutnant Müller" und nennt seine Regimenter. Ich erinnere mich jetzt an ihn aus Schwerin. Der Mann ist auch in Zivil noch absolut der General alten Stils. Er erzählt von sich, dass er Gymastikunterricht geben werde. Während des Gesprächs ist er plötzlich ins Zimmer gelangt. Er muss in seiner elastischen, sportlichen Art durchs Fenster hineingesprungen sein. Mir imponiert die zugleich geistig und körperlich disziplinierte Gestalt. Andere Szene: Ich traf Eli wieder, die ich so lange nicht gesehen und von der ich nichts gehört habe. Sie war in ihrem Wesen und Temperament ganz unverändert. Braune Augen. Ein wenig gewährend selbstverständlich und darin zugleich zuteilend -- wohl das, was man am besten die "Schenkende Tugend" nennt. Es geschah eigentlich kaum etwas. Sie war einfach da. Sie zeigte mir aus irgend einem Anlass ihre weissen Kniestrümpfe. In einer vorhergehenden Szene hatte Ursel Bülow aus Wittmoldt eine Rolle gespielt. Besuch in einem grossen Haus (das Züge trug zugleich von Kreuzlingen und von dem Knesebeck-Usedomschen-Haus in Schwerin. Ich war dort für einige Tage zu Gast. Dort traf mich Specht. Während er schon im Zimmer war, wo wir plauderten, ging ich raus, weil der Herr der Hauses, er hatte die Gestalt von Onkel Wedig Knesebeck und zugleich Züge von Binswanger, die Treppe hinaufkam. Er nahm mich mit in sein Zimmer, um sich mit mir zu unterhalten (in einer ähnlichen Art wie Binswanger). Er sagte mir, dass er mich mitnehmen wolle nach Hamburg zu Professor Martin (der im Traum als Psychologe und in Hamburg figurierte). Dort solle ein pädagogisches Diagramm von mir gemacht werden, in dem man die pädagogische Fähigkeit prüfen könne. Dann kam wieder jemand die Treppe rauf. Es war ein sehr vertrauter Freund. Ich erzählte ihm, ihn in das Zimmer zu dem alten Herrn mitnehmend, dass übrigens auch Specht da sei. Er zeigte sich merkwürdig wenig davon beeindruckt, was mich wunderte, denn er musste Specht aus unserer gemeinsamen Zeit gut kennen. Erwachen. Als ich mir beim Erwachen überlegte, wer eigentlich der mir sehr vertraute Freund war, der zuletzt die Treppe heraufgekommen war, wurde mir klar, dass er ebenfalls niemand anders als Specht selber war. Die Gestalt Spechts kam also in dem Traum zweimal gleichsam nebeneinander vor, ohne dass ich es im Traum bemerkt hätte. Nur das Verwundern, dass der eine vom anderen so wenig Notiz nahm. (1954-10-19 - Freiburg)[im Dunkeln geschrieben] Traum um das Wort Ichthys. Einzelheiten vergessen. Vorher andere Szene. In eine Familie. Mann mit Beinprothese, deren Verlängerung gleichsam wie die Verlängerung eines Uhrzeigers über die Mittelachse, so hier über die Hüfte hinausragte, so dass er damit wie mit einem Hebel das Bein mit der Hand dirigieren konnte. Sein Sohn, mit dem ich eigentlich zu tun hatte (ich weiss nicht, ob er mein Schüler war, oder wir zusammen arbeiteten) musste wegen irgend einer dringenden, etwas dramatischen Sache plötzlich weg, so dass ich mich mit dem Vater beschäftigen musste, den ich bei seinem durch die Prothese erschwerten Gang im Zimmer stützte. Später mit Emme vor der Tür des Hauses. Das Auto kam sehr senkrecht durch die schmale Gartentür und einen steilen Hang so hochgefahren, dass Emme und ich zur Seite springen mussten. Die Haustür wurde ausgehoben und zu einer Reparatur fortbefördert. Traf Binswanger auf der Strasse. Wir begegneten uns auf einer Verkehrsinsel vor der Universität. Ich erkannte ihn zunächst nicht. Er hatte einen steifen runden Hut auf, ein runderes Gesicht, sah etwas jünger aus und ein wenig amerikanisch, städtisch. Dieser Mann stand neben mir auf der Verkehrsinsel und schaute mich grüssend an. Ich sah ihn an und zögerte noch, dann kam langsam das Erkennen und ich sagte: "Binswanger?" Im Laufe des Gesprächs, das sich entwickelte, erkannte ich ihn immer mehr an der Stimme und Sprechweise, vor allem auch an der Gestik. Wir sprachen darüber, warum ich ihn nicht erkannt hätte, und ich sagte, es fehle der Schlapphut und die Haare seien zurückgekämmt. Die nächste Szene spielte in Kreuzlingen in der Anstalt. Hitler war dort als Patient, doch zugleich noch irgendwie Herrscher. Die Räumlichkeit im Traum war zugleich die der Anstalt und doch seine Kanzlei. Es war wie in einer Zwei- Szenen-Bühne. Ich musste ihm aus seinem Manifest vorlesen. Doch kam es gar nicht erst dazu, weil er in einem Anfall von Wahnsinn sich auf mich stürzte, mich mit einer Schere und einem Schraubenschlüssel bedrohte. Ich entwand ihm beides und beruhigte ihn, er war inzwischen ein kleiner Junge geworden, etwa von fünf oder sechs Jahren, und ich brachte ihn in eine Art Jungenszimmer der Anstalt, wo er über die anderen Jungen herrschte. Ich hatte meinen Arm auf dem Weg über die Treppe um seine Schultern gelegt und so ihn allmählich ganz beruhigt und sein Vertrauen wieder gewonnen. Der Übergang zwischen Hitler als Despoten und Hitler als Patienten deutete sich übrigens im Anfang der Szene kurz an durch Hitler als Arzt, denn ich sagte zu ihm: "Hier sind Sie nicht Staatsoberhaupt, sondern Arzt", damit gegen seine Machtwünsche polemisierend. Doch während des Beginns meines Vorlesens wurde er schon zum Patienten. Die ganze Szene spielte bei Tisch in einem grossen Essraum. Es gab viele schöne Speisen. Andere Gäste, unter denen auch der Ostpreusse, Herr v. N., war, erstaunten über die Vielzahl der Gänge, wo sie zu jedem ihre Serviette wieder neu auseinander rollen mussten, weil sie den vorhergehenden für den letzten gehalten hatten. Auch das blonde Mädchen, mit dem ich in Kreuzlingen getanzt habe, spielte eine Rolle. Man sah sie auf einem Prospekt in einem Liegestuhl liegend (als Bild des Komforts der Anstalt). Traum von "Begegnerich" (unserem elf Wochen alten Töchterchen Ilsabe). Sie konnte auf einmal nicht nur ihren Kopf heben, sondern sogar vom Bett, auf dem sie mit ihrem Kissen lag, herunterkriechen und über den Fussboden zu mir in anderem Bett hinüberkriechen. Ich war gestorben und existierte nur noch in vier gelb-orangenen Bildern aus knisterigem Papier (wie die, die ich in den letzten Wochen mit blauer, und roter Tinte -- gestern zum ersten Mal --, bemalt habe). Ich war wirklich da in diesen Bildern, sah ins Zimmer, und alles, aber ich selbst war gestorben. Begegnerich war etwa acht oder neun Jahre alt. Sie war trotzig und wollte aus dem Zimmer herauslaufen. Sie hatte eine Baskenmütze auf und war sehr nett angezogen -- überhaupt ein richtiges Mädchen. Ich rief sie an der Tür - einer plötzlichen Eingebung folgend -- nicht wie üblich mit dem Namen Ilsabe, sondern mit ihrem anderen Namen Manuela zurück. Sie kehrte sofort um. -- Das eigentlich Frappierende an solchen Träumen, das sich kaum wiedergeben lässt, ist die völlige Identität der Figur im Traum mit dem jetzt elf Wochen alten Säugling. Diese spürt man noch im Erwachen, und das ist das eigentlich Faszinierende am Traum. Mit Emme in einem Hotel. Wir waren in einer Nische oder Halle des Flures, die nur durch einen Vorhang halb von diesem abgetrennt war, nackt, und spielten miteinander. Es war Nacht, doch hörten wir plötzlich Schritte auf dem Flur und ich sagte zu Emme: "Zieh Deinen Bademantel an". Doch sie stieg mit den Beinen in die Ärmel und kam darum nicht zu Rande. Über dem war schon auf dem Flur eine Frau herangekommen. Es war eine Italienerin oder Griechin, die aber ganz unbefangen war, sofort herzu trat und erzählte, in solchen Situationen sei sie auch schon oft gewesen. Dann gab sie uns praktische Ratschläge, was man im Bett tun könne. Traum um Karl Jaspers. Ich las den Druck eines Vortrags, den ich von ihm gehört hatte. Dort war in sehr origineller Weise die Fortsetzung eines Satzes durch eine Gebärde zeichnerisch angedeutet und zwar brach die Zeile ab mit diesem Bild (hier im handschriftlichen Manuskript eine Zeichnung von einem im Kreis nach unten weisenden Pfeil, der auf eine weggeworfene rauchende Zigarette weist). Eine zu Boden geworfenen Zigarette, oder viel mehr die wegwerfende Bewegung selbst, angedeutet durch die Linie der Wurfkurve. So hatte er einen Satz in dem Vortrag durch diese etwas abschätzige Gebärde beendet, ohne ihn zu Ende zu sprechen. Mir schien dieser Zug charakteristisch für ihn. Mir imponierte in gewisser Weise die Präzision der Gestik. Anderer Traum um Gisela: Ich traf sie in einem Lokal am Jungfernstieg in Hamburg, wo sie auf Franz wartete. (Es war im Traum so, als ob sie mit ihm und nicht mit Peter verheiratet sei). Sie wandte mir während des Gesprächs den Rücken zu, woraus ich entnahm, wie starke Spannung ihr Verhältnis zu mir immer noch hatte. So nahm ich es als ein positives Zeichen. Wir verliessen dann zusammen das Lokal. Gisela wollte später zu der Zeit, wo Franz sie dort suchte, zurückkehren -- und wir gingen hinaus an die Alster. Anderer Traum mitten in der Nacht (also vor den beiden schon aufgeschriebenen Morgenträumen). Ich ging bei dem warmen Föhnwetter trotz des Spätherbstes barfuss in meinen ganz leichten Sandalen und mit kurzen Hosen. Irgendwelche Leute auf der Strasse (Männer, wohl Strassenarbeiter) mockierten sich darüber, und einer sagte sehr laut und ironisch: "So was habe ich ja noch nie gesehen". Ich antwortete ebenso laut: "So einen flegelhaften Unerzogenen habe ich noch nie gesehen". Er war darauf betroffen, und ich fühlte grosse Genugtuung. Die Atmosphäre und das Klima des Traums waren wie in Freiburg während des gerade herrschenden Föhns. Die Strassen glichen aber den Strassen Schwerins, nämlich die, durch die ich mit dem Rad hindurchfuhr, die Strasse am Pfaffenteich, die zu unserer Schule führte. Diese wollte ich jetzt betreten. Es war schon etwas zu spät. Die grossen Holztore waren schon geschlossen. Ich überlegte mir, ob ich ganz umkehren und mich umziehen sollte, weil ich wusste, dass man in der Schule etwas gegen gewagte Kleidung war (denn jetzt im Spätherbst war sie aussergewöhnlich, obwohl es durch den Föhn tatsächlich ganz warm war), aber ich entschloss mich, doch hineinzugehen, stiess die Tür auf und schob mein Rad hinein. Drinnen bei dem Fahrradständer fand ich meinen Klassenkameraden Detlev Hollmann. Eine Frau mit einer hysterischen Beinlähmung. Ein Psychotherapeut, wohl C. G. Jung, versucht sie wieder zu einem langsamen, sehr vorsichtigen Gehen zu bringen. Ich begegne ihr auf dem Weg und sage ihr, sie solle hüpfen wie ein Pferd, und mache ihr galoppierende und trabende Bewegungen vor. Sie wird unmittelbar davon angesteckt und kann auf einmal auch ausgelassen springen. Dann wandelt sich die Szene: Sie sitzt auf einem Pferd und wird mir jetzt bedrohlich. Den Fortgang dieser Szene habe ich vergessen. Traum mitten in der Nacht: Wir hatten draussen auf dem Boden einen gelben Kanarienvogel. Ich wachte nachts auf, mit dem Gefühl, dass es für den Vogel viel zu kalt war, rannte hinaus und fand ihn auf seiner Stange sitzend mit einem merkwürdig grauen Belag auf dem Kopf. Ich sagte zu Emme: "Das kommt von der Kälte." Sie antwortete: "Nein, er hat bloss Schorf auf dem Kopf." Erwachen von kalter Luft, die durch das Fenster hineinkam. In derselben Nacht gegen Morgen Traum: Ich war mit Emmes Schwester Gärdle im Bett und spielte mit meinen Händen um ihre Glieder. Ich sagte ihr, sie sei Emme in allen Stücken sehr ähnlich. Sie wollte es nicht ganz wahrhaben, doch ich meinte, sie solle das lieber pflegen. Emme hatte übrigens noch eine jüngere zweite Schwester, die im Hintergrund heimlich ihre kräftigen Brüste enthüllte. Wir hatten Besuch von Fräulein S. Während sie in ihrer etwas originellen, manchmal etwas verhaltenen Art plauderte, kam die Baumgärtnerin herein, wie üblich mit tausend Wünschen, Bitten und Fragen, mit denen sie ziemlich rücksichtslos in das Gespräch hereinplatzte. Fräulein S. war dadurch verwirrt, stand auf und verabschiedete sich. Ich sagte, "bleiben Sie doch wenigstens noch einen Augenblick" und versuchte, die Baumgärtnerin loszuwerden. Doch diese stand stur in der Tür und redete. Ich ärgerte mich sehr und erwachte. Traum gegen Morgen: In einer Art Unterrichtsstunde ging es offenbar darum, Griechisch zu übersetzen. Ich war schlecht vorbereitet, hatte aber ein grosses Material bei mir, das ganz dem Stapel meiner Traumaufzeichnungen glich. Ich genierte mich, denn ich hatte als Lesezeichen Illustrierten-Ausschnitte von nackten oder wenig angezogenen Frauen hineingelegt. Traum mitten in der Nacht: Besuch von Bambi, Dolo und Hf.: Wir reden mit ihnen über ein mythisches Thema: Die Saat, und jeder hat etwas beizusteuern, was alles man früher in magischer Absicht in die Erde gesteckt habe, damit es sich vermehre, Eingeweide, aus denen Eingeweide wuchsen, usw. Ich sagte plötzlich: "Wenn man sich vorstellt, wir würden unsere Zigarettenasche in die Erde tun" (wir rauchten gerade, und es stand viel Asche herum) "und lauter Zigaretten würden aus dem Boden spriessen". Dies schien sehr anstössig zu sein, denn Bambi erhob sich sofort und schickte sich an zum Gehen. Dolo machte das Selbe, und auch Hf. stand langsam auf mit etwas väterlicher Miene. Als Bambi und Dolo schon in der Tür standen, das Gesicht noch ins Zimmer gewandt, eilte ich ihnen nach, nahm ihre Gesichter in meine beiden Hände und redete ihnen gut zu, was denn eigentlich schlimmer sei, wenn Eingeweide aus der Erde wüchsen oder Zigaretten. Mir war dabei der ihnen unbewusste Grund ihrer Empörung durchaus klar, es war die phallische Symbolbedeutung der Zigaretten. Sie hielten beide inne. Jetzt folgt eine Zeichnung, wo zwei Köpfen zwischen zwei Händen zu sehen sind und daneben die Worte: so etwa hielt ich ihre Köpfe in meinen Händen. Brief von Gisela, der als Absender angibt: "jeden Abend in der Altmeierstrasse" und den Ort, in dem wir wohnen. Das Ganze geschrieben wie eine Adresse. Aus ihrem Brief geht hervor, dass sie dort bei zwei Tanten ist, die sich nicht einig sind und bei denen es wenig angenehm ist. Ich habe vor, ihr vorzuschlagen, doch bei uns zu schlafen im dritten Bett, das in dem Raum steht. Finde, dass sie das nicht abschlagen darf, wo sie in derselben Stadt ist. Ich dachte erst, als ich ihren Absender sah, sie würde jeden Abend in der Strasse auf und ab gehen. Ich bin in Gefangenschaft in der Schweiz, dicht an der Grenze -- es ist in Kreuzlingen, ausgerechnet in der Schweiz, diesem so friedliebenden Land, in Gefangenschaft. Auch Frau P. ist dort. Sie hat eine Säge, die ich vorsichtig fortnehme, weil sie in Gefahr ist, sich damit das Leben zu nehmen. Ich soll für sie in einem grossen Saal, dessen Räumlichkeit an die Räume von Binswangers Bellevue erinnert, die Abfahrtszeiten der Bodensee-Fähre nachsehen. Aber in dem Saal ist irgend eine feierliche Veranstaltung, so dass ich nicht dazu komme. Viele alte Bücher liegen da, in Schweinsleder gebunden. Viele Einzelheiten, die auch von anderen Mitgefangenen handelten, habe ich vergessen. Situationen und Menschen wie in den russischen Gefangenenlagern. Man sieht drüben auf deutscher Seite den Schwarzwald, so wie man ihn von der Schweizer Grenze am Hochrhein aus sieht (Eindrücke unserer letzten Fahrt nach Zürich zur Van Gogh Ausstellung). Erwachen. Dabei ist es schon klar, dass wir entlassen werden. Ich helfe einem Beinamputierten aus der Strassenbahn. Er hat Prothesen, mit denen er noch ganz umknickt. Es ist in Hamburg. Die Bahn fährt an Anlegestellen draussen vor der Stadt. Andere Szene: Herr Kehr, mein Wirt (Göttingen) sagt, ich solle ihn nicht jedes Mal grüssen, wenn ich in die Wohnung komme, dass sei auch im Generalstab nicht üblich. Andere Szene: Es ist Krieg. Ich habe eine Feldpostnummer. Ich stelle fest, dass man an der Front vierstellige Feldpostnummern hat, in der Etappe fünfstelllige. Meine ist vierstellig. Dies alles Bruchstücke aus einem ziemlich langen, schwer behaltbaren Traumgewebe. Vielfältiger Traum, aus dem mir nur noch einzelne Fäden in Erinnerung sind: Die Baumgärtnerin wollte ihr "grünes Zimmer" an den Psychiater Dr. Kuhn vermieten. Er sollte, glaube ich, 84.- Mark dafür bezahlen. Das kam heraus, als ich erzählte, dass eine Mietpreissenkung vorgesehen sei. Ich war empört über die hohe Summe. Emme hatte irgend eine Entzündung. Ich überlegte, dass es das Beste sei, einfach Penizillin zu spritzen. Ika war auch da und wusch im Treppenhaus ihre Pullover. Emme und ich suchten eine leere Wohnung, offenbar in Göttingen (hiermit im Zusammenhang später auch die Szene zwischen der Baumgärtnerin und Dr. Kuhn). Mein Bruder schickte uns für die Wohnung eine barocke Boule-Uhr und ein kleines Radio, das ich Emme, die im Bett lag, vorspielte. Sie war irgendwie erstaunt darüber. Auch einen Schrank wollte er uns in einem Päckchen schicken. Kollegen von ihm spielten eine Rolle (anscheinend Ärzte -- er ist aber Jurist). Sie kamen aus Jena. Dies stand wieder in Zusammenhang mit einer Schiller-Tagung, bei der ich gewesen war. -- Nach alledem und dem Gespräch mit der Baumgärtnerin und Dr. Kuhn kam ich wieder heraus zu Ika, die immer noch ihre Pullover wusch. Sie hatte ein leuchtendes Blau darunter, das mich sehr beeindruckte. Sie musste den ganzen Tag von Morgens bis in den späten Nachmittag gewaschen haben. Offenbar hatte sie ihre ganzen Pullover in Australien nicht gewaschen und holte es nun nach. Bei Binswanger. Er hatte gesagt: "Bleiben Sie noch bis Samstag hier" (bis die Tagung zu Ende ist). Ich sollte ihn in dieser Zeit des Längerbleibens dann nicht mehr sehen. Nun war es Samstag und ich rüstete mich zum Abfahren. Ebenso die Tagungsteilnehmer, unter ihnen Rothacker. Aber es kam mir viel länger vor als nur drei Tage. Da merkte ich, dass ich Wochen da gewesen war. Ein neues Buch aus Aristoteles peri psyches: "Von den Herbsten und Früchten". Das Buch wurde in einem Gespräch erwähnt. Es sei zugleich mit irgend einem anderen Buch, dessen Titel und Autor ich vergessen habe, erschienen. Zwei spitzwinklig zueinander laufende Strassen, die einen grossen Umweg erfordern. Dazwischen ein Abhang, der Park sein muss. Oder ist das Tor ein Privateingang? Ich erkenne, dass man unten auf die andere Strasse gelangen kann, und sehe Dolo auf dem Wege, sich in dem Park zu sonnen. Sie hat braune Beine, aber sehr blasse Schultern. Ich will mich auch sonnen, und sehe -- an dem Tor stehend -- dass ich nur eine dünne schwarze Turnhose anhabe, die durchsichtig ist und das aufgerichtete Glied durchscheinen lässt. Ich ziehe darum, so lange ich auf der Strasse bin, die rote Steppdecke, die ich um die Schultern liegen haben, fester an mich heran. Andere Szene: Mit Emme in einem Parfumgeschäft. Ich sage über ein Parfum von Dior, das sehr stark nach Lilien riecht, dass, während sonst schreiende Gerüche nicht schön seien, dieser mir sehr zusage. Die Flasche ist in der Form einer Empire-Vase gebildet. Zum Schluss sagt die Verkäuferin, dass die Gummihüte, die ich neulich für das Männlein gekauft habe, sicher viel zu gross seien und sie mir darum extra passende anfertigen wolle. Beschaue mit unserer Emmi Bilder von sehr schönen Landschaften und Aussichten. Dann sind wir selbst an einem alten Gebäude, von dem aus eine sehr schöne Aussicht ist, wenn man eine sehr hohe Leiter hinaufsteigt, die aussen an der Mauer lehnt. Als wir oben sind, wird es schon dämmrig. Unten dehnt sich ein weites Plateau. An der Seite sieht man die erleuchteten Fenster kleiner Schwebebahnen, die langsam zum Berggipfel über und hinter dem Haus hinaufschweben. Beim Blick hinab in die Tiefe wird mir schwindlig. Die Leiter steht sehr locker an die Hauswand angelehnt bei einem Sims oder einer Brüstung, ist nicht befestigt und macht ausserdem einen Knick, weil einfach zwei Leitern sehr provisorisch aneinander angestütckt sind. Auch Emmi wird es unheimlich, denn dort, wo wir an der Hauswand hocken, hängt eine Hose aus Blech oder Stein, aus irgend einem harten Material, die ihr nicht geheuer ist. Sie spricht es zuerst aus, ob wir nicht hinabsteigen wollen. Mir ist das sehr recht. Sie sagt: "Wenn ich zuerst hinabsteige, fällt Dir die Hose auf den Kopf". Zu ergänzen ist natürlich: Wenn sie fällt, was auch sie nicht ernstlich glaubt. So lasse ich sie zuerst steigen und betrete erst die sehr wacklige Leiter, die besonders am Knick, der Verbindungsstelle, sich sehr einbiegt, als sie schon fast unten ist. Was ich befürchtete, als ich den Knick übersteige, trifft ein: Die Leiter kommt ins Rutschen und stürzt herab. Ich habe vorsichtshalber schon einen Maurerhaken ergriffen, der in dieser Höhe an der Mauer hängt -- und nach einem Augenblick des Schwebens gelingt es mir, auf einer sehr hohen Trittleiter Fuss zu fassen, die dort steht. Ich klettere ihre Stufen hinab, doch führt sie nicht bis hinunter zum Boden, sondern die Stufen gehen irgendwo in steile Stangen über. Zum Herabspringen ist es noch zu hoch. Emmi steht unten. Ich erwache bei dem Gedanken, ob ich versuchen soll, irgendwo auf ein Fenstersims zu gelangen, um vielleicht durch das scheinbar leerstehende Haus hinabzugelangen. Dieser Gedanke spinnt sich im Halbwachen weiter aus, ob vielleicht unten die Tür verschlossen ist, dass Emmi das vielleicht vorher nachsehen soll, etc. In französischer Umgebung (etwa wie Gefangenenlager). Eine deutsche bedienstete alte Frau hat zum Kuchen backen "Mehl" aus Tüten genommen, die mir in die Hände fallen. Sie sehen zwar aus wie amerikanische Flower-Tüten, aus deren Mehl zu backen sie gewohnt ist, aber es steht etwas anderes darauf. Mir fällt zuerst das Wort "sleeping" auf und bei der näheren Entzifferung merke ich - und andere, unter ihnen Gregor, die besser englisch können, bestätigen -, die Tüten enthielten Schlafpulver in grösseren Mengen, das aussieht wie Mehl. Daher sind alle in dem Lager, einschliesslich der Franzosen, merkwürdig schläfrig. Die Frau behauptet, es sei Mehl gewesen. Sie kann kein Englisch und sieht den Unterschied der Tüten nicht. Auch ist sie merkwürdig dumm und stupide. Ich frage sie aus, ob die Tüten vielleicht offen gewesen seien, so dass es möglich ist, dass in sie doch richtiges Mehl gefüllt gewesen wäre. Sie macht Ausflüchte und windet sich um die Antwort, doch schliesslich muss sie zugeben, dass die Tüten noch richtig verschlossen waren. Ich will nun das Lager alarmieren. Erwachen. Die Frau hatte auch zwei Hunde. Andere Träume heute Nacht: Fuhr auf Schienen auf einen kleinen, zweirädrigen und leichten Wagen (wie Traberwagen), der von einem Frosch gezogen wurde, den ich an zwei Bändern wie an Zügeln hatte. Ein Mann, der die Bahn beaufsichtigte, traute der Zugkraft des Frosches nicht, und setzte darum ihn und das Gefährt mit mir ins Wasser, an dessen Ufer die Bahn entlang lief. Es war ein See, am Rande aber kanalartig. Dort zog mich der Frosch nun mit grosser Geschwindigkeit in seinem Element. Dabei aber verwickelten sich aber allmählich die Zügel, so dass ich zwar ihn lenken konnte, sie aber immer kürzer wurden, so dass ich mit den Händen schliesslich ganz am Frosch war, aus dem ausserdem hinten ein merkwürdiges Gebilde hervorkam, wie Blätter, oder ein zweiter kleiner Frosch? So konnte ich schliesslich die Zügel nicht mehr halten, weil die Hände keine Distanz mehr vom Frosch hatten. Doch waren wir auch am Ziel angekommen, und ich hatte die Reise ebenso schnell geschafft wie die anderen auf den Schienen. Mit Emme in einer Wohnung im hohen Stockwerk über einem See oder Gewässer. Fenster, die wie auf Schlössern, bis zum Boden gehen. Links ein Mauervorsprung und Fenster, in das man hineinsehen kann, wenn man ganz auf den Sims unseres Fensters hinaustritt und sich dann an Stangen hält, die das andere Fenster vergittern. Das tun wir und sehen in die Nachbarwohnung: Hohe, lichtvolle Atelierfenster: die Wohnung eines Tänzers, die uns erfreut. Emme kann beim Weg in unser Fenster auf dem Sims das Gleichgewicht nicht halten, kommt ins Schwanken und sieht sich schliesslich zum Absprung gezwungen. Sie schwebt ganz langsam und gleichsam lässig ohne Angst in die Tiefe hinab auf das Wasser zu, in das sie schliesslich eintaucht, um kurze Zeit später wohlbehalten wieder daraus aufzutauchen. Ich stand während dieses Vorgangs oben dabei, ohne noch eingreifen zu können, weil jetzt nur noch das Gewicht der Schwerkraft galt, war aber fasziniert von der Selbstverständlichkeit und Unreflektiertheit, mit der sie hinabschwebte, und gleichzeitig in Sorge, ob das Wasser tief genug sei. Doch es war tief genug, um sie mühelos wieder auftauchen zu lassen. Nachts auf Baum vor Fenster Vogel und Katze. Es war ein ungeheuer kühler und faszinierender Traum. Der Vogel hüpfte, die Katze hinterher, bis sie den Vogel plötzlich in Krallen hielt und verschlang. Später wurde daraus das Thema "Katze und Hund". Es war darin jetzt doch etwas wie eine Art Vergeltung. Ein Schwarzwaldhaus -- aus Holz -- dessen ganzer Giebel mit grossen Figuren der Alchemie bemalt war. So eine barocke, sehr schöne Anima Mundi und eine Retorte mit einem Baby drin, ein wenig im Empire-Stil schon. Ich entdeckte wie zufällig im Vorbeigehen, dass diese Figuren auf dem Haus der Alchemie angehörten, und war fasziniert von dieser Entdeckung. Unten waren noch einige andere Figuren -- jede nur so hoch wie eines der Bretter breit wäre. Ländliche Maschinerie, die durch einen einzigen Griff eine riesige Strohmiete umzuwenden vermochte, und zwar wurde die ganze quadratische Miete mit festen Brettern umfasst und wie durch einen Kran, wohl mit Seilen, in die Höhe gehoben, dort gekippt und auf einer der Schmalseiten aufgestellt, um dann erneut gehoben, in der Luft gewendet und auf der anderen Schmalseite abgestellt zu werden. Doch musste ich hierzu diesmal auf einem schrägen Abhang stehen, in der Gefahr, umzustürzen. Deswegen offenbar wurde ein schwerer Dampftrecker, mit dessen Kraft wohl das Ganze gehoben wurde, und den ich bisher nicht gesehen hatte, von seinem Platz hinter der Miete hervorgezogen und seitlich aufgestellt, um durch sein Gewicht sie auf der schrägen Ebene vor dem Stürzen zu bewahren. Doch gelang dies nicht. Ich sah, wie sie sich langsam neigte, und dabei noch auf die halboffene Türe eines Holzhauses zu stürzen drohte, in dem die Arbeiter waren. Ein Arbeiter in blauem Monteurkittel schaute gerade aus der Tür auf den Vorgang. Als er bemerkte, wie die Miete auf ihn zu sich neigte und ihn in der Tür zu verklemmen drohte, war er geistesgegenwärtig genug, die Tür erst noch ein wenig mehr zu öffnen, um sich überhaupt durch sie wieder zurückziehen zu können, und dies gelang ihm auch. Er schloss die Tür hinter sich, ehe die Miete gestürzt war. Anscheinend die ganze Nacht immer wieder sehr lebhafte und stark Atmosphäre geladene Träume, die ich vergessen habe, nur erinnere ich noch, dass ich von Krückmann (dem Orientalisten) träumte und dass Emme in der Nacht auch von ihm träumte. Draussen fast "tropische Föhnluft". Emme träumte, sie wäre in Brasilien und habe Fieber, weil von einer Schlange gebissen. Lebhafte Träume. Inhalt vergessen. Ein Bild meiner Mutter, das dem (sehr jungen) Bild glich, das im "Käfig" hängt. Sie hat aber nicht braune, sondern blaue Augen wie Emme. Dies beschäftigt mich. Ausserdem hat sie auf diesem Bild meinen Bruder als Baby und meine Schwester als kleines Kind auf dem Arm. Auch meine Schwester hat nicht braune, sondern grün-blaue Augen wie die kleine Ilsabe. Ich denke: Ach, daher hat sie also ihre Augenfarbe geerbt. Und mein Bruder hat dunkelblaue Babyaugen, wie Ilsabe es vorher hatte. Emme legt Butter und Fett in den Urin unserer Tochter, damit sie dessen Wirkstoffe aufnehmen sollen, wie sie sagt. In den letzten Tagen vergass ich immer wieder meine Träume -- als ob ein starker Wille sich gegen die Niederschrift stemme. Nur einer blieb mir in Erinnerung: Ich war in Roggow nach dem Kriege -- als Oertzens schon nicht mehr im dem Gutshaus wohnten. Heimlich ging ich durch das von Familien bewohnte Haus und stieg schliesslich auf das relativ flache Dach. Dort waren noch zwei Räume aufgebaut, in denen die Büros von Firmen waren, die jetzt in dem Haus untergebracht waren. Ich ging vorbei und versuchte, auf dem rechten Flügel (über dem ehemaligen Schlafzimmer von Oertzens) wieder durch eine grosse geöffnete Luke einzusteigen. Kam dabei aber auf der linken Seite in Gefahr, auf einem schmalen Dachstreifen zwischen dem geöffneten Lukendeckel und dem Dachsims abzustürzen. Ich hätte von rechts an die Klappe herangehen müssen, fühlte mich aber so schwindlig, dass ich nicht zurückzugehen wagte. Die Sekretärin aus dem ersten Dachhäusschen hatte inzwischen ihre Arbeit beendet -- es war Feierabend -- und zeigte der aus dem zweiten Dachhäusschen, die offenbar zum ersten Mal hier für ihre Firma arbeitete, im Fortgehen noch das Dach und seine Anlage. Ich rief beide, die nun richtig von rechts an die Klappe herankamen, um Hilfe. Sie reichten mir eine Hand, und ich konnte nun über den Lukendeckel hinweg in die Öffnung steigen und erwachte. Bewegte Träume. Davon nur noch Bruchstücke. Ich liess einen grossen Korb mit Äpfeln vor einer Ladentüre stehen. Als ich wieder heraus kam, war er fast leer. Eine Frau erzählte mir aufgeregt, alle Passanten hätten sich Äpfel genommen, manche vier auf einmal, die ganzen Taschen vollgestopft. Ich war empört. Die nächsten Szenen handelten von einem Mann, der jetzt wohl der Täter des Apfelstehlens war. Er drohte schliesslich mit einem Falschirmjägermesser -- aber ich schlug ihm mit dem Knauf von Emmes Falschirmjägermesser auf den Kopf. Auch ein Hund war da in einem Stall. Er musste mich kennen und biss mich doch. Ich rief ihm zu: "Du kennst mich doch". In der letzten Szene war aus dem Mann ein Mädchen geworden, leidenschaftlich und schön, mit dem ich ins Bett gehen wollte. Erster Traum: Seminarfest bei Max Müller. Auf dem nächtlichen Heimweg durch eine Stadt bei glatten Strassen. Irgendwo war ein Verkehrsunfall. Ich gehe auf die andere Strassenseite. Sehe drüben die Leichen liegen, nackt, zum Teil zerstückt, zuletzt Teile, die aufgeschnitten und zerlegt sind wie beim Fleischer und aussehen wie grosse Schinken und Keulen. Onkel Deti (mein Patenonkel, Detlev v. Bülow) zeigte uns an den Wänden des Zimmers Bilder, die er gemalt hatte und die neugeborene Kinder seiner Neffen und Nichten und Verwandten und Bekannten allegorisch darstellten. Er zeigte sie sehr liebevoll. Es waren allegorische Figuren mit Vogelköpfen und ähnlichem -- am ehesten an die Bilder Chagalls erinnernd. Eines hatte er gerade heute gemacht auf eine Postkarte hin, die die Geburt eines Kindes anzeigte. Sein Bruder sagte ein wenig ironisch zu der Zeichnung: "Na, das ist ja schnell gegangen". Dann zeigte uns Deti viele Teppiche, die er geknüpft hatte. Sie waren in geheimnisvollen Farben und verhaltenen Figuren, die man nur gleichsam im zweiten Blick erkannte und die merkwürdig in ihre Elemente zerstückt waren (wie die Bilder van Goghs). Sie waren schön, doch sprang der Unterschied zu unserem eigenen Teppich -- mit hergebrachtem Persermuster -- kaum heraus. Detis Teppiche waren wie Vexierbilder. Wir setzten uns zu Tisch, auch Gregor und der "holländische Doktor aus Kreuzlingen " (ein Patient, aber, was Gregor nicht wusste) waren dabei. Das Gespräch kam auf die Teppiche. Deti erzählte von dem "Amtall" (offenbar einer Teppichknüpfanstalt, wo er sie gemacht habe). Die Leute aus aller Herren Länder, auch Neger, seien dort. Gregor fragte, ob die Arbeiten benotet wurden. Statt Detis sagte schnell der Holländer in seiner stillen und zuvorkommenden Art: "Nein, nein". Gregor wusste, dass wir aus Kreuzlingen kamen und fragte, ob auch dort die Arbeiten (in der Werkstatt, wo die Patienten Teppiche knüpfen) nicht benotet würden. Der holländische Doktor sagte wieder: "Nein, nein". Gregor, der weder ihn noch Deti (von dem es mir inzwischen längst klar geworden war) für Patienten hielt, sprach unbefangen irgend etwas von "den Verrückten". Deti stand auf und ging hinaus. Frau v. Bülow sagte: "Du musst nichts aus dem Gespräch auf dich beziehen". Erwachen. Ich überlegte noch im Erwachen, ob ich nicht nachgehen und ihn zurückholen sollte. Traum von einem Mann, der nicht nur eine künstliche Lunge, sondern auch ein künstliches weisses Gesicht, gleichsam eine Maske, neben seinem normalen hatte und offenbar mit dem zweiten auch redete und lachte. Leute in dörflicher Umgebung in Russland kochten mit Fett aus Büchsen, aus deren Begleitbrief hervorging, dass es Fett war von Tante Friedas in Hamburg geschlachtetem Vermögensverwalter. Die Leute assen es anstandslos. Daraus schloss ich, dass sie Menschenfett zu essen gewohnt waren. Eine andere Szene: Mir begegnete ein Freund von Specht, der eine kleine Spielbabyflasche mit Liebesperlen in der Tasche hatte. Ich hatte wie immer meinen Füllfederhalter, mit dem ich in der letzten Zeit viel schrieb und zeichnete. In diesem Moment trat Specht, den ich seit Jahren nicht mehr gesehen hatte, in die Tür. Ich erkannte den Vorgang als Telepathie. Festliche Versammlung. Mir begegnete ein Mädchen im Saal, das mir tief in die Augen schaute. Sie hatte leuchtend braune Augen, sehr schöne betonte Wimpern und einen Ausdruck, der mich in Bann schlug. Später suchte ich ihr noch einmal zu begegnen, doch wich sie aus. Ich sass im Rollstuhl im Hof eines alten Schlossgebäudes, in dem unten die Regierung untergebracht war. Darüber war Museum. Dann fiel mir ein, dass ganz oben noch die Fürsten wohnten. Ich schaute rauf und sah in diesem Moment ein Gesicht am Fenster erscheinen, dass ich sofort als das der Patientin erkannte, die in Kreuzlingen neben mir wohnte und die ich immer, wenn ich sie von ferne zugleich abwesend krank und einladend verführend lächeln sah, für eine Fürstin hielt, die mir irgendwie bekannt vorkam. Ich sah diese Meinung hier bestätigt und war davon sehr beeindruckt. Die Räumlichkeit des Schlosshofes war klassizistisch. Mein Rollstuhl war sehr hoch und wie eine Art Couch, so dass ich mich nur schwer etwas bewegen konnte. Ging mit Emme durch die Ruinen einer alten (wie Freiburg teilweise zerstörten) Stadt, deren Fassaden sich in das lebende Stadtbild eingliederten. So kamen wir von hinten an das "Kornhaus" gleichsam die Fassade aus dem ehemaligen Inneren erblickend. Ich war erfreut in dem Wiedererkennen dieses mir von Aussen so wohlbekannten Bauwerks. Zur Rechten, wenn man auf das "Kornhaus" sah, lag die Fassade einer klassisch-barocken Kirche. Eine ebensolche schloss im Rücken den Platz. Zwischen beiden, als wir uns wendeten, hatten wir einen Durchblick auf das Schiefe Tor, das schon bedenklich zur Seite geneigt nur stehenblieb, weil es auf den Nachbargebäuden Halt gefunden hatte. Ich erklärte Emme, dass dies eine Folge des Sinkens des Schlammsees sei, auf den die Stadt gebaut ist. Ein vorbeikommender junger Mann korrigierte meine Rede: "Nicht auf dem Schlammsee sei die Stadt gebaut, sondern auf die auf ihm ruhende Sohle." Er zog uns im Gespräch mit eine Treppe herunter, die zwischen den beiden Kirchen hinabführte -- wie im Stadtbild von Minden -- und vor dem Schiefen Tor in einem Brücklein mündete, unter dem ein Bach hinfloss. Ging mit Emme durch eine Stadt. Breite Strasse wie in Randgebiet einer Grosstadt. Über uns sehr tief mächtiges Flugzeug mit drei Motoren, die wie drei Rümpfe wirken. Es lässt am Strick eine Bombe herab -- so vorsichtig, dass sie den Boden berührt, ohne zu detonieren. Ich bemerke, dass das aussieht, wie wenn ein Kind sein Würstle fallen lässt. Dann ein anderes Flugzeug ohne Motor trudelt im Sturzflug herab, fängt sich im letzten Moment und landet in einer schmalen Strasse, wobei es beide Flügel fallen lässt, um nicht mit ihnen an den Häuserwänden anzuecken. Die Landung gelingt sehr elegant. Ich betrachte den flügellosen Rumpf, der aussieht wie ein Boot, während der Pilot -- ein Amateur - mir das Manöver erklärt. Andere Segelflieger kommen hinzu, unter ihnen der Bildhauer Engeling, den ich mit den Anderen begrüsse. Er erklärt mir, dass er im Vorstadtgelände üben werde und fordert mich auf, dort hinzukommen. Ich steige auf das Trittbrett einer Strassenbahn, um mich ein Stück weit mitnehmen zu lassen, ohne zu bezahlen. Der Schaffner fordert mich auf, entweder hereinzukommen, oder abzuspringen, doch ich argumentiere dagegen, dass die Geschwindigkeit mir ein Abspringen nicht mehr erlaube. Er nimmt ein wenig verschmitzt die Argumentation an und lässt mich. Doch in diesem Moment kommt ein Lastauto aus der Seitenstrasse und verringert ebenso wenig seine Geschwindigkeit wie die Bahn. Ich sehe den Zusammenstoss von meinem Trittbrett aus unmittelbar bevorstehen, doch die Bahn vermag, trotz ihrer Geleise, ein wenig auszuweichen und der Kraftwagen ein wenig zu bremsen. So kommen wir vorbei. Ich springe dann ab und gelange über die Schweriner Schlossbrücke an das Seeufer der Anastasiastrasse. Der Dom (eigentlich im Stadtinnern) steht dort unmittelbar an der Uferstrasse (wie schon in früheren Träumen). Im Weitergehen gerate ich vor das Schaufenster einer sehr stilsicheren Töpferei. Hier entdecke ich neben den altbekannten Tonkrügen stilvolle Tontiere mit gestreifter Glasur, die zugleich in ein kristallinisches Gestein von dunklem Glanze übergehen. Ein neuer Lehrling, den die bisher allein arbeitende Meisterin angenommen hat, muss sie gemacht haben. Er -- ein Junge noch -- erscheint hinter dem Schaufenster, während seine Freunde mit mir draussen stehen, und spricht mit einem ein wenig abwesenden und verführerischen Mädchen in weissem Kleid, dessen Brüste fast unmerkbar enthüllt sind. Während beide noch reden, erscheint in einer Tür im Hintergrund ein blutvolles, lebhaftes Mädchen, mit roten, ein wenig feuchten Lippen und viel Temperament, das auch mir schon als Sibylle aus der Töpferei bekannt ist. Endlich kommt auch von draussen eine Frauengestalt -- ebenfalls in weissem Arbeitsmantel - , um die Freunde des Jungen mit Kuchen und Getränken zu bewirten. Auch ich werde versehentlich dazu gezählt, obwohl ich nur mit am Schaufenster stehe. Mir ist das peinlich. Erwachen. (Emme ruft im Bett, ich sei fortgelaufen und habe alle meine Sachen, auch den blauen Stein und die kleine Nuss im Käfig, mitgenommen. Davon bin ich aufgewacht und beruhige sie. Sie hatte vorher geträumt, dass sie mit Ilsabe nackt durch die Stadt ginge und Blumen für die Baumgärtnerin trüge.) Ich bin mit Emme ins Bett gegangen. Hermhaus kommt zu Besuch, ehe wir fertig sind. Doch er legt in seiner frischen Art Hut und Mantel ab und sagt: "Lassen Sie sich nicht stören, Herrschaften" und geht raus und macht sich auf dem Flur zu schaffen. Dann wechselt die Szene: Ich stehe vor dem Bett, halb als Arzt, und habe einen -- wohl fingierten -- Anruf entgegengenommen, dass Emme -- als die Patientin -- in Kurzem eine Kuh gebären werde. -- Über dem kommt eine andere Patientin, die über dauernde Müdigkeit und Schwächezustände klagt. Ich führe sie -- eine Hysterikerin -- in ein anderes Zimmer und gebe ihr folgende Anweisung: "Wenn sie Sich wieder müde oder schlapp werden fühlen, nehmen Sie die Uhr und geben die Zahlen des Zifferblatts durch und sprechen sich dabei vor: 'Ich hab schon viel gearbeitet, ich hab schon viel gearbeitet.'" Die Arbeit, die mir dabei vorschwebt, ist eine Bewältigung der Zeit, indem sie gleichsam wie der Zeiger die Zahlen der Uhr durchläuft, was ihr das Gefühl der Befriedung geben soll. -- Beim Fortgehen zögert sie vor dem Spiegel, schaut hinein, und ich sehe schon im Spiegelbild die typische Veränderung des Gesichts -- leises Zucken um die Augen, wie wenn ein Schleier über das Gesicht hinab sinkt, die den Hysteriker charakterisieren. Sie will wieder in alte Geleise springen. Ich schaue sie nun sehr scharf an und spreche ihr den Spruch vor: "Ich hab schon viel gearbeitet, ich habe schon viel gearbeitet..." ununterbrochen, während ich sie zur Tür hinaus und den Flur entlang zum Wohnungseingang schiebe. Als sie an der Tür vorbeikommt, hinter der die Patientin liegt -- also Emme -- die rasche neugierige Frage: "Wer ist da drin?" Sie versucht alles, um hineinzuspähen. Doch gelingt es mir, sie vorbeizuschieben, und ich verabschiede sie mit dem Spruch, der wie ein Bann ihre Ohnmächte brechen soll. -- Inzwischen kommt eine junge blonde Ärztin, ich glaube mit einem Hund und kniehohen Stiefeln, eine Nervenärztin, die zu mir will, offenbar, um mit mir zusammen zu arbeiten. Da noch andere Ärzte in der Praxis sind, schaut sie mich erst kurz an, nennt mich dann aber richtig mit Namen (der im Traum ein anderer ist als in Wirklichkeit). Nach einem kurzen Blick in die Augen geht sie wieder. Ich wende mich nun wieder meiner Patientin zu. Sehe dabei, dass alle Zimmer voller Patienten sind, so dass ich sie nicht gleich finden kann. Auch in dem Raum, in dem sie auf einer Liege liegt und sich windet, sind noch andere Menschen, so ein Mann am Tisch sitzend, der wohl eine grosse Haube mit elektrischen Anschlüssen auf dem Kopf hat. Eine Sperre auf dem Korridor. Ich klopfe erbost an die Tür. Heraus kommt -- in einem fridricianischen Aufzug -- der Maler Dünkelsbühler (ein Schüler André Lots) mit seiner Frau und der Tochter Nancy.. Ich schleudere ihm die Worte ins Gesicht: "Ich postuliere, ich postuliere..., dass die Sperre wegkommt". Er reagiert in so eleganter Weise darauf, dass ich in ein Gespräch verstrickt werde und der Familie in die Wohnung folge. An der Wand hängen Bilder von mir, zwei gelbe und eine weisse Zeichnung, darunter das Bild einer nackten liegenden Frau, die wie eine Tänzerin ihr rechtes Bein mit gestrecktem Fuss anzieht, und ein Porträt von Emme. Man weiss wohl nicht, dass die Zeichnungen von mir sind. Ich fühle mich sehr behaglich in der künstlerischen Atmosphäre des Hauses. Man legt die Beine auf den Tisch und plaudert miteinander. In mir wächst dabei eine starke Zuneigung zu der Tochter Nancy, einer Freundin von Emmes Schwester Gärdle. Nach erneutem Einschlafen: Emme hat -- wohl von Tante Frieda aus Amerika -- ein grosses Taschenmesser aus Perlmutt, an dem wir zuerst einen nur wenig stabilen roten Korkenzieher entdeckten, dann jedoch einzelne eingeklappte Messerchen, die jedoch, entfaltet, sich als Sägen herausstellen. Die erste mit ziemlich groben Zähnen, die zweite mit feineren, und die dritte endlich ein Blatt mit ganz feinen Zähnen, das sich durch eine Stange so weit herausziehen lässt, dass ein langes, eher sensibles Instrument entsteht. Durch kleine Bolzen lassen sich die Gelenke blockieren, so dass die Stabilität grösser ist als bei gewöhnlichen Taschenmessern. Tintoretto war gestorben. Er sass in seinem Zimmer über einem Spiegel, in dem sich sein Gesicht abbildete und um ihn herum auf den Staffeleien und Tischen seine letzten Bilder, von diesen einige in den typischen Stil deutlich als "Tintoretto" zu erkennen. Andere aber -- noch unfertige Bilder, die die Namen der Mädchen tragen, die in ihnen porträtiert werden, ganz modern in einer Umwandlung des Stils, die an den frühen Picasso erinnert und doch in jedem Stück ganz Tintoretto. Eins der Mädchen kommt herein, sieht den toten Meister und malt dann -- etwas trostlos -- selbst an dem Bild weiter. Das Kleid des Mädchen auf dem Bild zeigt eine merkwürdige Musterung, kleine Figuren wie eine fortlaufende Punktierung, die Linien in der für Tintoretto typischen Schwingung ergibt und doch das Gewand als Ganzes sehr modern macht. Es entspinnt sich ein Gespräch über die Echtheit der Bilder, ein Gespräch, dessen Partner ich vergessen habe. Das Mädchen ist schliesslich so von Trauer befallen, dass sie hinausläuft, um sich in das grosse Hallentreppenhaus zu stürzen. Sie ist schon durch oder über das Geländer entwichen, doch gelingt es mir, sie noch vor dem Sturz an ihren tizianroten Haaren zu packen. Während sie so an meinen Händen über dem Abgrund schwebt, entsinne ich mich eines Gesprächs über einen kürzlich am Rande des Felsenbeckens geschehenen Unfall: Ein Mann konnte einen im Glatteis abrutschenden Jungen gerade noch packen, vermochte aber nicht, ihn hochzuziehen. Dieses kam mir unwahrscheinlich vor, und ich versuchte, das Gegenteil zu beweisen: es gelang mir, das Mädchen an den Haaren über das Geländer zu heben und auf die Arme zu nehmen. Aus einem Nachbarraum klang Tanzmusik, und ich schlug dem Mädchen, welches einverstanden war, vor, dort zu tanzen. Als ich jedoch mit ihr an den Raum kam, öffnete sich die Tür, und drinnen stand Professor Paal mit medizinischen Geräten und sagte: "Bitte, Herr v. Uslar, dort hinauf geht es zur Kinderberatung", eine Treppe hinauf weisend. Das Mädchen, das ich auf dem Arm getragen hatte, war jetzt ein kleines Kind und zwar ein kleiner rothaariger Junge. Zur gleichen Zeit kam aus einer anderen Tür Ursel Bülow (die ebenfalls rote Haare hat) und sagte: "Kommen Sie doch hier zu uns herein". Ich folgte ihr in dem Raum, in dem schon viele Mütter mit ihren Kindern versammelt waren, und ging später -- wie die anderen mit dem Jungen die Treppe hinauf. Der Junge war nicht mein Kind, sondern ein fremdes. Helmuth Plessner als der neue Herr von Roggow. Ich hatte ihm das Haus zu zeigen, das er übernehmen sollte, und das ich so genau kannte. Wir stiegen zuerst von der Diele kommend die alte Holztreppe hinauf. Oben wandte er sich von selbst dem Gang zu, der zu meinem ersten Zimmer führte und der neuerdings, wohl aus der Zeit der Flüchtlingsbewohnung, mit einer Tür abgeschlossen war. Wir gingen den Gang zu Ende bis dahin, wo rechter Hand eine Tür in mein Alkovenzimmer führte. Ich öffnete die Tür, wir traten in den halbdunklen Raum ein, der zunächst indifferent wirkte, dann aber, als ich das Licht anzündete und Möbel und Vorhänge in ihren freundlichen Farben aufleuchteten, Plessner sehr behagte, vor allem, als er das Bett im Alkoven entdeckte. In diesem Zimmer war die Möblierung unverändert, im Gegensatz zu allen anderen Zimmern des Hauses, die ich ihm nach und nach zeigte, von denen er jedoch in einer mich befriedigenden Art geistig Besitz nahm, in der ihm eigenen Mischung von warmem Interesse und doch abwesender Zurückhaltung, die er wohl mit dem Roggower gemein hatte. Bevor wir den grossen Saal betraten, war ich über eine Treppe erstaunt, die dort hinauffahre, wo eigentlich das Dach war. Vielleicht hatte man aufgestockt. - Den Saal fand ich verwirrend verändert, die massvolle italienische Stuckdecke, deren bunte Formen mich entzückt hatten, und der Kamin waren nicht mehr zu sehen. Durch den Raum waren Zwischenwände gezogen. Auch fehlten im ganzen Haus die bunten Wappenfenster, die der Roggower eingesetzt hatte. Ich erinnerte mich aber, dass sie in den Wirren der Nachkriegszeit von östlichen Einnehmern zerschlagen waren und dass die Wände im Saal zur Flüchtlings-Unterbringung gezogen waren. - Doch überwog die Freude, dass das Haus endlich wieder einen einzigen rechtmäßigen Herren bekommen sollte. wofür Plessner sehr geeignet schien. Während ich noch überlegte, ob ich ihn durch die rechte oder linke Stubenflucht führen sollte, um in den moderne Flügel des Hauses zu gelangen, öffneten wir eine Glastür, die ins Freue führte, und gerieten hinaus. - Mit einem Schlage war die Gegend verändert, ein Fluss , wie der Rhein, Hafen, wie Hamburg, Vorgelände einer Grossstadt. ich spürte, dass mit den Eintreten in diese Landschaft das Haus Roggow für mich verloren sein würde, in dem ich mich so geborgen gefühlt hatte. Es war so, dass ich zwar nicht im Traum um mein Träumen wusste, doch kannte ich die innere Logik dieses Zustandes und wusste, das ich die alte Szenerie zurück gewinnen musste, sollte der so befriedigende Gang durch das Haus weitergehen. Ich ging darum mit ungeheurer Anstrengung Schritt für Schritt zurück, wobei es immer dunkler wurde. Als es mir gelungen war, wieder in das Haus einzutreten, herrschte völlige Finsternis , und ich erwachte. Anzeige in einer Zeitung über Mitfahrgelegenheit in einem Schiff. Ich gehe an die angegebene Stelle in der Stadt -- es ist in Schwerin -, um auf diese Weise nach Hause (in das Elternhaus am See vor der Stadt) mitzufahren. Doch zu meinem Erstaunen finde ich weder ein Schiff noch Wasser dort. Zwei Mädchen, von denen die Anzeige zu stammen scheint, antworten mir auf meine Frage: Ja, sie hätten noch einen Platz, - heben die Platten von einem abgedeckten kleinen Kanal ab und ziehen ein Paddelboot hervor, auf das hin sie die Anzeige aufgegeben haben und in dem sie mich mitnehmen wollen. Ich frage, wo sie hinführen. Sie erklären mir einen umständlichen Weg, der zunächst in der der meinen entgegengesetzten Richtung durch die Stadt über kleine Gewässer in den See führt, den sie in der Gegend des Werderholzes erreichen müssen. Sie wollen dann, die grossen Buchten abschneidend, das Ufer entlang fahren, und ich sehe, dass sie dabei hinter meinem Elternhaus vorbeikämen. Ich erkläre ihnen, sie müssten mich an Adebors Nees, einer Landzunge am Franzosenweg, absetzen. So werden wir uns einig, und ich beginne, langsam aufzuwachen, während sie sich anschicken, für die Fahrt sich auszusziehen. Ich habe dabei das Bewusstsein, dass sie sich ganz bis auf einen Lendenschurz entkleiden, und entschliesse mich, mich selbst ganz nackt auszuziehen. (1955-01-13 - Freiburg)[nur noch in Bruchstücken erinnert:] Ein Mann auf einer Bühne hält einen Vortrag, den er mit einer telepathischen Aussage beginnt. Er spricht über einen Mann namens Uslar aus Freiburg. Alles, was zu ihm aus dem Kollektiven in Beziehung träte, würde durch ihn eine absolut individuelle Färbung erhalten. Dieses sei auf alle Fälle klar, ob er sich der Kollektivität gegenüber durchsetzen, oder gar diese formen werde, sei noch nicht klar, doch glaube er (der Vortragende), dass dieser Mann -- irgend ein Mann, den er nicht kennt, -- auf jeden Fall seine Individualität bewahren und gewinnen werde. Dies alles gibt er als Beispiel einer telepathischen Aussage über einen Unbekannten. -- Ein Mann, der hinter mir im Rang sitzt, und natürlich nicht weiss, dass ich, der vor ihm sitzt, das Objekt dieser Aussage bin, ruft auf die Bühne herab, dass sich die Richtigkeit dieser telepathischen Aussage ja gar nicht nachprüfen lasse. Erwachen. Erster Traum: Eine Frau ergreift beschwörend eine Schlange ganz kurz hinter dem Kopf, so dass sie sie nicht beissen kann, weiss jedoch nicht, wohin sie sie loslassen soll. Dabei kommt die Schlange meinem Kopf gefährlich nahe, beisst in meine braune Mütze und zieht sie vom Kopf, ohne indessen mich zu verletzen. Schreck und Erstarrung sind gross. Emme tanzt einen sehr eindrucksvollen Tanz nach Musik von Strawinsky, die in ein von ihr dramatisch gespieltes Melodrama übergeht. Ich liege im Nebenraum auf einem sehr hochgestellten Stuhlbett und kann durch ein hochliegendes Glasfenster zusehen. Gang mit Gregor Bosch durch das zweistöckige Dachgestühl eines grossen Hauses (ähnlich der Universität). Ganz am Ende -- gleichsam schwebend in den Balken (im oberen Stock des Gestühls) -- ist mein Käfig. Später Architektur wie im winkligen Schweriner Schloss. Wir schlüpfen gerade noch in einen engen wendeligen Treppenturm (etwa wie im Münster oder im Schweriner Dom) und schliessen die Tür, ehe der Aufseher kommt. Gregor Bosch gerät dabei einmal -- wie ein Nachtwandler -- aus dem Turm heraus auf eine Dachrinne, kommt aber auf meinen Anruf hin noch zurück, ohne mit ihr herabzubrechen. Träume mit dem Akzent des Peinlichen. Erster Traum. Im Elternhaus, doch um das Zimmer der Mutter grosser Balkon, der Garten der Hausbesitzerin weiter und parkartiger. Ich habe irgendwoher einen Nachttopf, den ich leeren muss. Es gelingt mir nirgends, ihn fortzubringen. Schliesslich schleudere ich vom Balkon in den Garten hinab. Die Hausbesitzerin, die, was ich nicht wusste, auf dem im Traum balkonartigen Dach ihrer Veranda war und von dort Zutritt zu unserer Wohnung hatte, hat es gesehen und stellt mich zur Rede. In einer gesellschaftlichen, von den Hausherren etwas diktatorisch regierten Atmosphäre, in der es mir nicht gelingt, zu den Mahlzeiten pünktlich umgezogen zu sein. So bin ich gerade dabei, meinen Mantel anzuziehen und meine Kleider fortzutragen, als die Essgesellschaft ins Zimmer platzt. Die Situation ist sehr peinlich, und ich werde von den Leuten zur Rede gestellt. Emme ist in dem selben Raum ebenfalls im Bademantel und beabsichtigt auch gar nicht, sich umzuziehen. Sie ist in einer merkwürdigen und unbeteiligten Souveränität, die mir im Erwachen imponiert, anwesend, als ob sie es nicht wäre, die Gesellschaft nicht vorhanden wäre. Ich soll mit Frau Böhringer in einem Bett schlafen. -- Szilasi macht Gymnastik mit einem Kind. Auf meine Verwunderung, woher er das könne, erklärt er mir, er habe es gelernt, weil es gut zur Durchblutung sei, und macht mir sehr elastische Übungen vor. Und ich denke: Er trinkt trotzdem Kaffee. -- Ein italienischer Sprachunterricht mit Binswanger steht bevor. Szilasi sagt zu mir: "Sie waren noch nicht viel in Italien, wenn Sie es jetzt schon heiss finden." (Erwachen: Emme im Bett neben mir strömt Hitze aus). Trampler -- der "geistige Heiler" -- war, in dieser Funktion, Maler. Ich fragte ihn, ob er beim Zeichnen die Figur auf der Leinwand vorher sehe, oder ob nur ein Zwang seiner Hand ihn führe. Er wollte die Frage nicht beantworten, sondern wich in Geheimnistuerei aus. Inzwischen liess er Bender fragen, ob er bei einer Geisterbeschwörung mitzumachen bereit sei. Bender stimmte zu, und Trampler - der inzwischen eine Frau war, und auch die Züge des Goldschmiedes Heilscher angenommen hatte -- sagte: "Wie lange die Geister bleiben, bestimmt nur einer, nämlich ich." Im Kino. Ein Film mit sehr eleganter Kameraführung. Die Kamera schwingt in weiten Kreisen so, dass sie jedes Mal mehr als ein ganzes Halbrund aufnimmt, und zwar so, dass sie niemals von der klaren Kreislinie abweicht, dabei Berge, Strassen und Landschaften rechts und links in ihre Bewegung einbeziehend. Selbst die Handlung ist kunstvoll so angeordnet, dass sie sich dieser Bewegung einfügt, die erst in grossem Bogen nach links, sodann in einem weiteren nach rechts zurückschwingt. Da man rechts und links von sich sehen kann, entsteht der Eindruck, als sässe man in einem grossen auf kreisförmigen Bahnen schwingenden Gefährt. Frau Szilasi lud mich zu einem Bade. Doch als ich im Bademantel erschien, war sie verlegen, weil ihr Mann noch nicht aufgestanden war. Ich hörte ihn aus dem Bett ungarisch sprechen. Schliesslich ging ich verlegen wieder. Andere Szene: Hf. hatte einen Verkehrsunfall gehabt und lag als Patient bei Szilasis, wo ich ihn besuchte. Er berichtete von seinem Unfall. Es war, glaube ich, eine Glatteisgeschichte, die ich irgendwie miterlebte. In einer Kirche. Der Pfarrer zeigt uns -- Emme und mir -- alte Bilder, auf die er sehr stolz ist und die sehr geschmackvoll in der Kirche aufgehängt sind. Ich frage ihn nach deren Betrachtung, ob er auch ein Bild so aufgehängt habe, dass er es von der Kanzel aus sehen könne, und erkläre ihm auf seine Verwunderung zu meiner Frage hin -- ich sei selber Theologe gewesen und habe mich damals mit diesem Problem beschäftigt. Ich sehe darin eine Hilfe für die Predigt. Er erwiderte, solche Mittel müsse er ablehnen. Ich erkläre, dass die Betrachtung eines Bildes während der Predigt der Konzentration und Sammlung dienen sollte. Weitere Traumszenen vergessen. Ich erinnere nur noch das Schema, dass es sich um eine Fahrt -- wohl in der Stadt -- handelte, deren Verlauf mir nach dem Erwachen Ähnlichkeit zu haben schien mit einem Traum aus dem Jahre 1949 (von der verfallenen Säulenkirche und der Madonna der sieben Monde -- siehe Traum Nr. 68). Kam zunächst mit Max Müller aus einem Haus (wie neulich nach dem Seminar aus dem "Schwarzwälder Hof"). Doch war auch die Atmosphäre von gestern Abend in dem Haus, wo ich bei Szilasi mit Binswanger, Max Müller, Fink, und anderen eingeladen war. Wir trafen ein paar Schritte nach dem Ausgang aus dem Haus auf das Klohäuschen am Schwabentor. (Entspricht der Lage des Schwarzwälder Hofes). Die Wartefrau verlangte von jedem 1 DM Gebühr, was mir sehr hoch vorkam. Dann Szenenwechsel: Ich sass neben der selben Frau in einer Art Vorortbahn, die über die Schweizer Grenze fahren sollte. Ich erkundigte mich nun bei dieser Frau, wo die Bahn hinführe -- es schien, dass sie auf Basel zulief -- und ob ich von dort Anschluss an das links liegende Kreuzlingen haben würde, das sich im Traum wie ein Vorort zu Basel verhielt und so gleichsam östlich von Basel lag (wie es in Wirklichkeit südlich von Konstanz liegt). Die Frau konnte nur wenig Auskunft über die Anschlüsse geben. Sie hatte durchschossene Kastanien (wohl Marroni) bei sich, die von Max Müller stammten. In jeder der braunen Kastanien steckte noch die Kugel. Ich entdeckte an unserem Zimmer seitlich Kammern, die ich ganz vergessen hatte und die sich sehr gut als Wirtschaftsräume eigneten. Sogar ein eigenes Klo war darin. Es waren schräge "Abseiten" unter dem Dach, doch sehr geräumig. Traum, der ein engmaschiges Gewebe war, in dem das Nacheinander eigentlich keine entscheidende Rolle mehr spielt, und in dem unter vielen anderen auch Antje und Emme vorkamen. Antje war nackt wie eine griechische Plastik, doch in einem dyonysischen Tumult, in dem auch ich zu ihr stürzte, ebenfalls ganz nackt. Wir feierten gleichsam eine Mariage à trois mit der untersetzteren Antje. In der nächsten Szene spielte es bei Emme, die in einem Zimmer sass -- irgendwie erwartend. Ich hatte hier schon nach dem Erwachen alle Einzelheiten vergessen. Ich hatte die Holländerin Marijke, die ich aus Kreuzlingen kenne, als Patientin Benders psychologisch zu untersuchen. Danach ein Gespräch mit Bender anhand des Befragungsprotokolls (wie bei der Untersuchung der Patienten des Wunderdoktors Trampler). Ich sagte zu Bender: "Eigentlich müsste man noch hinzusetzen, dass sie eine Hysterica ist -- ich meine das natürlich nicht polemisch und keinesfalls als Schimpfwort, sondern ganz im positiven Sinne." Bender erwiderte: "Natürlich, ich weiss ja, dass Sie ein bisschen in sie verliebt sind." Dann schlossen sich erneute Untersuchungen an, in denen jedoch die Patientin jeweils nicht ganz identisch mit der wirklichen Marijke war -- zuweilen mehr ein blonder, zuweilen mehr ein schwarzer Typ. Und es war trotzdem die Identität da, es war im Grunde die Identität von Identität und Nicht-Identität (in dieser Richtung beschäftigte mich der Traum noch im und nach dem Erwachen.) Yoie kommt zu Hf. und erklärt ihm, dass sie ein Kind von ihm erwarte. Andere Szene: In der Eisenbahn. Ich treffe seit Jahren zum ersten Mal Margund wieder. Wir suchen zwei nebeneinander liegende Plätze. Mir scheint im Nachbarraum des Wagens mehr Platz zu sein, und ich reserviere uns zwei Plätze neben zwei Nonnen. Mit diesen beginnt sich gerade ein Gespräch über Yoie (die von Nonnen erzogen wurde) und die sie kennen, anzuspinnen, als ich erwache. Eine Psychologin in einem Kleid wie in Stoff gewickelt, das die Körperformen genau abzeichnet. Sie kehrte mir kokettierend -- wie im Menuett den Rücken zu. Es stieg eine Welle von Lust in mir hoch. Emme in Schnabelschuhen, die so lang sind wie Skier und so schmal wie Paddelboote oder grüne Bohnen. Mendes France erklärt, Lucrezia Borgia sei seine erste Geliebte gewesen -- damals als er noch Volkswirtschaft studiert habe und sie noch nicht berühmt gewesen sei. In Hamburg in der Klosterallee, wo ich geboren bin und die ersten sechs Lebensjahre erlebte. Wir wohnten wieder in der alten Wohnung -- später dann in einer anderen der selben Strasse. Das Haus hatte die Nummer 22. Die Wohnung gefiel mir besser, denn sie war nur eine Treppe hoch oder Parterre, grosszügiger und nicht so staubig prunkvoll wie die andere. Gesellschaft -- eine Art Lager -- in Zelten. Nur einige von uns -- es waren die Einsiedler - zogen es vor, in dem Zimmer zu wohnen -- unter ihnen der etwas unsichere amerikanische Professor, der bei Szilasi ist. Kurz vor dem Aufbruch -- am Ende des Lagers -- kehrte ich in mein Zimmer zurück und fand, dass die dort Kampierenden manches unachtsam verstellt hatten. Die gelben Bilder an der Wand waren vom Wind losgerissen und nur flüchtig und ungenau wieder angeheftet. Im Nebenzimmer spielte Billchen auf der Couch -- auf ihre Art sich mit dem Rücken fortbewegend -- und hatte dabei sich den Kopf an der Wand gestossen. Ich sagte: "Passt denn niemand auf das Kind auf?" Psychologische Experimente in einer Gemeinschaftsuntersuchung (ähnlich der Untersuchung der Trampler-Patienten bei Bender). Ich habe zwei alte Leute, Herrn und Frau K., mit der Müller-Lührschen Täuschung zu untersuchen. Doch ist dieses Experiment jetzt so technisiert, dass man nur noch einen flimmernden Streifen sieht, der -- ähnlich wie manche Prüflichter in Radioapparaten - seine Länge schnell verändert. Die Versuchsperson muss an einem Drehknopf der veränderten Länge mit einer veränderten Einstellung von zwei markierenden Endpunkten folgen. Das Ganze geht so schnell, dass es zur automatischen Bewegung wird, etwa wie das Autofahren. So sitzen denn auch die Prüflinge in einem Prüfstand wie bei verkehrspsychologischen Prüfungen, einer kleinen Kabine, in der Herr und Frau K. nebeneinander Platz genommen haben. Herr K. verrichtet -- nach einer kurzen Anpassungszeit, seine Aufgabe sehr exakt, wie es seiner Art als Steuerberater entspricht. Frau K. dagegen ist unruhig und ablehnend. Sie dreht ein wenig an dem Knopf herum, gibt dann aber auf, wobei sie es fertig bringt, den Knopf so zu drehen, wie wenn man ein Radio abstellt, wobei das ganze Gerät sich in Explosionen entlädt. Das Licht verlöscht, statt dessen steigt Gas und Dampf nach oben. Ich stürze hinaus, um technisch versierte Hilfe zu finden. Doch ist niemand aufzutreiben. Ich höre nur, dass es h. sei -- also Wasserstoff -- was aus meinem Gerät aufsteige. Mit diesem werde also die Lichtquelle betrieben. Schliesslich finde ich Herrn Rüter -- unseren alten Tischler -- und will ihn um Hilfe bitten. Es ist in Wittmoldt. Szenenwechsel: Ein mir bisher noch unbekanntes Treppenhaus. Es ist sehr ordentlich. Es ist eine etwas empire- oder biedermeierhafte Einrichtung. Sofas stehen an den Wänden mit weissem Holz und Gobelins, ähnlich wie bei Szilasis Stilmöbeln. Das Ganze ist stilecht und adrett. Ich steige das Treppenhaus hinauf. Was sich oben abspielte, habe ich vergessen. Ich habe dort wohl in einer schrankartigen Kammer übernachtet, die aber noch nach hinten eine Tür hatte, durch die es auf einen Dachboden ging. Dort nächtigte -- wohl im Stroh -- ein junges Ehepaar. Die junge Frau -- ich glaube mit aufgelösten Haaren und im Schlafanzug -- musste durch meinen Schrank hindurch. Ich stand kurz vor der Abreise -- am nächsten Morgen in der Frühe wollte ich aufbrechen und verabschiedete mich deshalb schon am Abend. Ritt auf einem Esel durch die Berg- und Talstrasse, in der unser Elternhaus stand. Auf einem steilen Berg stieg ich ab, um den Esel zu schonen, in dem ich hinten über den Schwanz herabrutschte. Ich hatte wenig an. Sommer. Szene vorher: Trabende schwere Ackerpferde auf einem Hof, denen ich nicht auswich. Daraus wurde dann der Esel, mit dem ich in den Hof zur Strasse verliess Ich führe ein Fahrrad bergab die Strasse hinunter, dabei von Zeit zu Zeit, wie auf einem Roller, mit dem Fuss auf einem Pedal stehend, denn aufsitzen kann ich nicht, weil die Bremse nicht funktioniert. Bei dem Rollern bekommt das Rad eine solche Geschwindigkeit, dass ich es nicht mehr halten kann. Ich springe ab und lasse es sausen -- die Strasse entlang -- quer über eine Kreuzung - rollt das unbemannte Rad. Ich fürchte Zusammenstösse und Komplikationen; das Rad nähert sich einem Zaun, an dem es zerschellen muss -- doch nein, es trifft gerade eine offenstehende Pforte. Der Zaun umschliesst einen Park. Links ein Weg, dem das Rad folgt, rechts ein steiler Rasenabhang, auf dem Kinder spielen, unten ein Haus. Das Rad kommt vom Weg ab und saust den Hang hinunter. Ich fürchte, es könne die spielenden Kinder überfahren, und laufe, so schnell ich kann, hinterher. Da verwandelt sich das Rad in einen kleinen Löwen oder einen Hund (irischen Setter). Ich rufe den Kindern zu: "Das ist in Wirklichkeit ein Rad, das ist in Wirklichkeit ein Rad." Das Tier -- immer noch in der gleichen mechanischen Bewegungsform wie das Rad - nähert sich dem Haus, ohne das etwas passiert ist. Ich denke, nun muss es hier zerschellen, doch eine Kellerpforte lässt es ein und drinnen kommt es endlich zur Ruhe. Umgeben von den Kindern, immer noch erklärend, dass das Tier doch eigentlich ein Rad sei, erreiche ich den Kellereingang und locke rufend das Tier heraus. Es kehrt langsam aus dem Keller zu mir als seinem Herrn zurück, meine Hand halb leckend, halb mit den Zähnen spielend in sein Maul nehmend. Dann machen wir uns zusammen auf den Rückweg auf die Strasse. Mit Max Müller im Garten eines einsamen Waldrestauerants. Als er ein langweiliges Seminarmitglied hereinkommen sieht, verlässt er auf Schleichwegen mit mir den Garten. -- Ein dritter Traum handelte von einer Tagung ähnlich der in Ragaz. Er ging wohl unmittelbar aus dem Müller-Traum hervor. Wir hörten einige Redner durch Lautsprecher aus einem Schaufenster, als wir durch den Raum gingen. Wir wohnten auf dem Dach eines Hauses. Während Emme Billchen wickelte (ich träumte den Traum, als ich morgens noch einmal einschlief, während Emme Billchen wickelte), stieg ich eine kleine Leiter hinab auf einen tieferen Dachvorsprung, um mich dann über die Simse und Mauervorsprünge immer weiter in die Tiefe zu versteigen. Als ich schon fast unten war, fiel mir ein, wie Emme sich erschrecken würde, wenn sie mich oben nicht mehr sehen würde, und ich beschloss, so schnell wie möglich wieder hinaufzusteigen. Doch wurde ich jetzt an den Simsen unsicher und fürchtete herabzustürzen. Da dachte ich mir, wenn ich die Möglichkeit hätte, Gott darum zu bitten, dass er mich in irgend ein Tier verwandele, so würde ich ihn bitten, mich zu einem Vogel zu machen, wenn ich abstürzte. Doch in dem Gedanken, dass ich dann für immer ein Vogel bleiben müsste, überlegte ich mir, Gott zu bitten, dass er mich danach zu einem mächtigen Tiger machen solle. Doch auch das wollte ich nicht immer bleiben -, so würde ich von Tier zu Tier wechseln müssen, denn Mensch könnte ich nie wieder werden. Bei diesen Überlegungen war ich die schwankende Leiter hinaufgelangt, und als ich oben ankam, wo Emme Billchen wickelte, erwachte ich (und sah, dass Emme Billchen wickelte). Wir fahren in einer jener altmodischen Strassenbahnen, die nach vorne und hinten offen sind. Max Müller als Fahrer. Düsenjäger überfliegen die Stadt. Der Lärm wird immer stärker. Schliesslich braust eine Maschine so dicht über uns hinweg, dass wir auch den Lufthauch spüren. Dann taucht die grosse Silhouette in unserem Blickfeld auf, schiesst auf den Berg zu, an dem sie zerschellen müsste, reisst sich noch im letzten Augenblick empor, dreht einige gewaltige Saltos, die immer grösser werden, und schlägt schliesslich in der Stadt zerstiebend auf. Furchtbare Detonationen. Wir werfen uns am Boden unseres Fahrzeugs nieder. Da ich ganz aussen am Rande des offenen Führerstandes liege, krieche ich noch über die Anderen weg, die mich zur Vorsicht mahnen. Doch weiss ich, dass wir bis zum Eintreffen der Splitter noch einige Sekunden Zeit haben, und suche mir eine geschütztere Stelle am Eingang des Inneren des Wagens. Auf der Wanderung nach Hagenow und weiter noch nach Ludwigslust, seitwärts die Berge. (Das entspricht nicht der wirklichen Geographie, denn Hagenow und Ludwigslust liegen in der Nähe meiner Heimatstadt Schwerin im Flachland und auch nicht in der selben Richtung). Der Weg wurde mir zu weit. Ich sah an einem Bahnhof Züge fahren, grosse Fernzüge und kleinere Züge und Triebwagen, die von Frauen geleitet waren. Sie standen sehr lässig und natürlich im Führerstand. Auch einen Milchwagen sah ich mit Pferden auf der Strasse. Ich überlegte, womit ich fahren sollte, und entschloss mich für den Fernzug. Am Bahnsteig war eine Barometeranlage, die ich betrachtete. Doch konnte ich das Spielen der Zeiger auf unbekannten Skalen nicht verstehen. Das Wetter war aber für die Reise wichtig. Es war strahlende Sonne und blauer Himmel. Hochdruckwetter -- und so deutete ich auch das unverständliche Barometer. Wir hatten drei Töchter. Die jüngste im Alter von Ilsebill (sechs Monate) -- aber sie konnte schon reden. Die Mittlere ein Jahr und die Älteste zwei Jahre älter. Die Älteste der Drei, die eigentlich alle Billchen ähnlich waren und von denen jede irgendwo mit ihr identisch war, wurde, glaube ich, Susi genannt. Der Traum war sehr heiter und gehörte zu denen, deren Stimmung einem noch lange erhalten bleibt. - Anderer Traum: Georges Bidault, der ehemalige französische Aussenminister, hatte in der Zeitung über seine Reiseerlebnisse berichtet, - dass er eigentlich überall gerne gewesen sei -- nur in Freiburg nicht -- da sei es so furchtbar heiss, und er wäre darum, statt dort zu bleiben, nach Frankreich zurückgefahren. Emme las mir dies aus einer Zeitung vor. Danach wachte ich auf und träumte nach erneutem Einschlafen, ich habe Bidault auf seinen Reisen begleitet. Auch Mendes France spielte eine Rolle. Wir hatten eine wunderschöne Wohnung -- im Dachgeschoss eines Schlosses. Ein grossräumiges Zimmer. Vom Klo aus schaute man hinaus durch eine Dachluke auf den Park. Ein Ausstieg -- gleich einer Feuerleiter -- führte durch diese Luke übers Dach auf eine Terrasse. Während ich noch dort war und gerade meine Hose ordnete, kam ein Mann mit einem jungen Mädchen -- es waren Bekannte -- den Ausstieg hineingeklettert. Ich hielt sie, so lange es nötig war, zurück. Dann gingen wir in die Wohnung. Das Mädchen entdeckte, dass vom Klo direkt eine Tür in ein noch anderes Zimmer führte. Es war quadratischer als das andere in den Grundmassen und in einem Winkel gebaut und wirkte ganz entzückend. Dieses wurde noch von einem Mädchen bewohnt. Doch sollten wir es später kriegen. Auch Emmi schien darauf zu reflektieren. Ich war ganz glücklich über die Wohnung. Andere Szenen gingen, glaube ich, dieser vorher -- oder folgten ihr? Es war filmartig -- doch erlebte ich selbst die Handlung. Ich war in einen Palast eingedrungen, es war um Ostern. Ich war im Saal der Königin und Despotin, die noch ein junges Mädchen war. Diese zückte ein dolchartiges Messer, mit dem sie spielte, mit breiter blitzender Klinge. Doch ich hatte auch ein solches Messer, das ich aus der Scheide zog, und wir wetzten die Klingen aneinander. Es war ein ungeheuer wollüstiges Geräusch und Gefühl. In diesem Moment kam ein Hofbeamter herein und vermutete Mordabsichten. Doch machte ich der Königin klar, dass das Spiel mit dem Messer nur eine erotische Symbolik sei, und dass ich nichts anderes damit bezweckt hätte. Sie verstand mich und sagte: "Ich gebe Ihnen die Chance zur Flucht", als der Beamte einen Augenblick heraus war, "doch eilen Sie sich". Ich ergriff, während sie hinausging, die ledernde Scheide, steckte das Messer hinein und machte mich aus dem Staube. Ich lief die Treppe hinunter auf die Strasse. Dort war mir das Messer, das inzwischen eine Pistole geworden war, abhanden gekommen. Ich sah eine Pistole auf der Strasse liegen und griff sie als die meine. Doch stellte sich später heraus, dass es eine Kinderpistole war. Danach hiess auch der Film: "Die Kinderpistole". Ich stieg in eine U-Bahn und fuhr durch die Stadt. Es musste Berlin sein, ich sah dies mit Emme zusammen wie im Film. Denn die Bahn fuhr unter einer Brücke hindurch, auf der etwas von Havel-Quell oder Grunewald-Quellen oder ähnlich stand. Dahinter eine Anlegestelle für kleine Dampfer mit dem Schild "Wedding". In der Ferne Blick auf grosse Seen. Ich war wohl noch immer verfolgt und zog mich darum in die neue Wohnung zurück, die ich zum ersten Mal betrat. Dann folgte wohl die zuerst beschriebene Szene. Ich verliere meine goldene Uhr von der Schwabentorbrücke in die Dreisam. Sie taucht zunächst unter. Tanzt dann auf den Wellen. Ich laufe die Böschung hinunter, in den Fluss hinein, und bekomme sie zu fassen. Anderer Traum: Emme brennt an den Haaren, und zwar auf einer kreisrunden Stelle mitten auf dem Kopf. Sie scheint es nicht zu merken. Die Flammen laufen auch auf den Rücken. Ich drücke sie aus. Auf dem Kopf ist ein kreisrundes Loch in die Haare gebrannt. (Sah aus wie die Flammen auf dem Haupt auf alten Pfingstbildern). Mit Emme in Holland in einem grossen vielstöckigen Haus. Ich drücke auf den Knopf, der den Aufzug zur Aufwärtsfahrt heranholt. Doch statt des Aufzugs hebt sich das ganze Stockwerk mit allen Leuten, die das gewohnt sind. Auf einmal ist Emme verschwunden. Ich suche sie überall im Haus, ohne sie zu finden. Schliesslich sagt mir einer der Leute, dass ganz oben im höchsten Stockwerk ein Nonnenkloster sei, von dem schon früher einmal eine Frau geraubt worden sei, die man Jahre später dort oben gefunden hatte. Ich begebe mich sofort hinauf und finde im Erwachen dort Emme, der gerade eine Nonne die Haare scheren will. Fest in barocken Räumen (altes Haus mit dicken Mauern). Tanzende Mädchen in schwingenden Röcken. Später oder in einem anderen Raum waren die Mädchen und die Männer nackt und Lichter spielten auf den liegenden und feiernden Körpern, wie auf den Bildern Tintorettos. Dies waren gleichzeitig die Bilder einer Illustrierten. Anderer Traum, oder andere Szene: Haus mit vielen Räumen und vielen Treppen, wie Benders Institut oder die Kunstakademie, (der "Fuchsbau"). Im oberen Raum, der "die Bibliothek" genannt wurde, sassen die Ärzte Marx und Enke und untersuchten die Patienten (wie bei der Trampler-Untersuchung). Ich hatte ihnen über Umfallen und ähnliche Beschwerden zu klagen. Marx sagte mir: "Ich sag Ihnen ganz offen, das kommt, weil sie die Knie nicht richtig durchdrücken. -- Mir ist es selbst einmal so gegangen, dass ist rein psychogen." Auch Enke stimmte dem bei. In einer anderen Szene traf ich meinen Vater in Schwerin auf der Strasse -- mit Strohhut und Röhrchenhosen. Ich war sehr berührt von dieser an vieles erinnernden Begegnung. Traum von Binswanger und einer jungen Tochter von ihm, die mir sehr sympathisch war. Es ging um ein Essen, bei dem sie sehr um ihn besorgt war. Später sprachen wir in einem Nebenraum, einer Küche oder Anrichte, miteinander, und es herrschte ein sehr ungezwungenes und natürliches Einverständnis zwischen uns. Ein Brief des Schahs von Persien, in dem er mir mitteilt, dass ich auf seine Kosten im Dezember nach Wittmoldt gehen könne. Für den Rest der Zeit könne ich dann mit seinem Geld in ein Kinderheim gehen. Ausserdem war noch ein Brief von einer anderen orientalischen Kaiserin da, mit ähnlichen Hilfsangeboten. Wir fanden beide -- Emme und ich -- dass wir die Hilfe ja jetzt im kommenden Sommer viel besser brauchen könnten, und zwar lieber kürzer, aber für uns beide. So beschloss ich, an den Schah, der seinen Brief mit "Fritz" unterschrieben hatte, und an die Kaiserin zu schreiben. Doch machte mir die Anrede als Majestät Schwierigkeiten und kam mir auch komisch vor. Erwachen mit diesem Gedanken. Die Schrift des Schahs blieb mir nach dem Erwachen noch genau in Erinnerung: es war ein feiner Strich mit schlanken Ober- und Unterlängen und einer Winkelbindung. Bei Gisela und Peter in Petersburg, wo sie ihre Wohnung hatten. Dort stand auf dem Fussboden, fast die freie Fläche eines Zimmers einnehmend, ein gläsernes Spielklavier, Flügel, so gross, dass gerade ein Vierjähriger hineinkriechen könnte, und ganz dicht über dem Fussboden. Die Grundplatte war aus feinem Holz, das übrige Gehäuse aus Glas, so dass man die goldenen Saiten sehen konnte. Wir sprachen miteinander, wie man verhüten könne, dass alle Kinder da hineinkriechen würden, und kamen zu dem Schluss, dass der Bub gewiss doch hereinkriechen würde. Gisela hatte ein Gewand an, dass wie bei einer Tänzerin sich nur locker über den Brüsten schloss, so dass man hätte hereingreifen können. Hermhaus hatte einen Ehering ähnlich wie die unseren mit einer umlaufenden Schrift. Doch konnte man bei ihm die kleinen Goldbuchstaben zusammenhängend abnehmen, und es blieb nur der Reif zurück. Er gab mir den Ring zum Putzen. Als ich den italienischen Spruch abgenommen hatte, blieb zunächst ein dünner Goldreif mit kleinen Löchern, doch dann entdeckte auch auf diesem noch eine Schrift. Zuerst dachte ich, der alte Spruch sei noch zum Teil darauf geblieben, doch dann entdeckte ich statt der Quadratschrift schlankere Buchstaben und einen deutschen Text, der sogar mit Bildern ausgeschmückt war, so sah ich Kurtisanen in Netzgewändern -- es waren Gestalten aus dem Mittelalter und aus der Antike. Zunächst Nachts: Vom Krieg. Wir mussten einen Angriff laufen. - Später gegen Morgen Traum von einer Ausstellung oder Museum, das wohl dem Kunstgewerbe dienen sollte, aber nicht fortgeführt war. Auf jeden Fall standen überall Dinge, vor allem Lampen, die man auch in jedem Kunstgeschäft hätte kaufen können - , und man erwog, diese Sammlung aufzulösen, die einzelnen Stücke zu verkaufen, wozu auch ich riet. Ausserdem standen Bücher in Regalen an den Wänden -- offenbar eine Bibliothek, die in Gebrauch gewesen war, denn überall lagen in den Bänden Kunstpostkarten, wie auch ich sie immer als Lesezeichen benutze. Es waren hier alles Miniaturen, wie ich sie noch nie gesehen hatte, häufig in leuchtendem Blau wie die alten gotischen, doch zugleich von der kräftigen Vitalität, die den orientalischen eigen ist. Ganz besonders fesselte mich eine Karte: Auf tief leuchtend blauen Grund ein Mann mit nacktem Oberkörper, der den Bogen spannte nach irgend einem Tier, ich glaube einem Vogel. Die Hautfarbe und die gespannten Muskeln des nackten Oberkörpers waren in vollendeter Weise getroffen und sammelten sich gleichsam auf dem tiefen eindringlichen Blau des Grundes. Ich hätte die Karte am liebsten sofort an mich genommen, was man auch sicher erlaubt hätte. Doch fand ich selbst, und Emme und die anderen bestätigten es, dass es richtiger wäre, erst danach zu fragen. Im zweiten Raum hatten wir es uns zwischen den Büchern heimisch gemacht -- etwa wie man im Kriege irgendwo in fremden Häusern für eine Nacht kampiert. Ich hatte gerade mein Raucherzeug auf einem Hocker aufgebaut und lag auf einem Bett, als einer der anderen -- es waren Kollegen oder Kriegskumpanen -, ein Buch aus dem Regal zog, dass er offenbar mit mir lesen wollte: Es waren -- in altem schweinsledernen Band - eine Abhandlung Luthers über die mittelalterliche Theologie -- ein Band aus der Weimarer Ausgabe. Ich überlegte noch, dass Luther ja selbst im Grunde noch ein Theologe des Mittelalters gewesen sei und darum besonders befähigt, darüber zu schreiben. Wir schlugen das Buch auf, und hier wandelte sich die Szene: Der Inhalt des Buches war ein neues Erlebnis: Ein Mädchen sass auf einer Couch, wo Nadel und Faden lagen, die noch mit dem Stoff der Decke verbunden waren. Sie sagte: "Die kann ich ja wohl einfach abschneiden". Aber während sie den Faden durchschnitt, wobei mir ihr Körper ganz nahe kam, hörten wir das Schreien einer Katze, das damit in einem magischen Zusammenhang stand. Ich hatte Bleistift und Papier in der Hand, um das vor mir gebeugte Mädchen, das mit der Schere den Faden durchschnitt, zu zeichnen, und ich spürte, dass mir dies mit wenigen runden Strichen gelingen würde, doch wollte ich die Katze mit auf dem Bild haben, und wir suchten sie überall, weil sei ja bei dem Bett sein musste, wo sie immer noch quäkte -- doch während des Suchens noch erwachte ich und hörte das Schreien meiner Tochter Ilsabe, die Hunger hatte. Es war identisch mit dem Quäken der Katze. Besuch bei meinem Bruder. Nachts. Ohne den Raum ganz zu erfassen, erkenne ich nur ein merkwürdig aufgestocktes Bett, in dessen oberer Plattform ich schlafe. Am Morgen entlarvt sich das Zimmer: eine düstere blaue Tapete mit schwarzen Blümchen. Dem Bett hat mein Bruder selbst die originelle Form gegeben: Es ist ein altes voluninöses Holzbett, das er auseinander nahm. Überall stehen noch die Seitenteile an den Wänden herum; offenbar darf er sie nicht herausstellen. Die Matrazen hat er zu einer Couch aufgestapelt, hat dabei aber die kurzen Stücke längs oben draufgelegt und mit einem der Holzteile umrahmt, so dass so etwas wie ein Bett im Bett, ein kleiner höherer Stock entsteht. Dieses Bettgebäude war zunächst alles, was ich zunächst nachts erfasst hatte. Ich wusste nicht, ob überhaupt ein Zimmer darum war oder nicht. Beim Aufstehen Morgens erfasste ich nun, dass er das übrige Zimmer kaum bewohnte. Da standen zwei alte Waschtische, die ich zunächst für Harmoniums hielt. Hohe Aufbauten mit unendlich vielen Schubladen in der Mitte, ein Spiegel, davor ein Wasserglas. Ein Stück stand vor dem Möbel, das sehr altmodisch war, aber nicht ohne Reiz. Doch alle Schubladen und Fächer in diesem und anderen waren leer. Er hatte seine Toilettensachen alle auf Borten aufgestellt, um sie sehen zu können. Ich überlegte, wie man die Tapete übermalen und die Stube einrichten könnte, so dass sie wohnlich würde. Doch der Wirt schien sehr unfreundlich zu sein. Später geriet ich in einen Nachbarraum, der unsere alte geräumige Göttinger Stube bei Stresaus war. Ihr jetztiger Bewohner kam aus Stresaus Zimmer herein. Dann Szenenwechsel: Ich war bei einem Schüler Nicolai Hartmanns, vielleicht derselbe Mann, vielleicht Professor Wein. Er hatte einen kleinen elektrischen Patentofen,und ein kleines Mädchen. Hartmann lebte noch und kam als ganz alter Mann aus der Tür zum Nebenraum herein. Ich schüttelte ihm und dem Kind die Hand. Er war bei allem Alter doch in seinem Wesen unverändert, energisch und befehlend. Andere Szene: Auf der Strasse, nach meinem Besuch bei meinem Bruder. Ich zog mich immer ungeniert in der Buchhandlung Albert (eigentlich in Freiburg) um, und deponierte dort meine Kleider -- weil ich keinen anderen Raum hatte. Zuletzt wurde es aber doch peinlich. Andere Szene: Ich traf in einem Haus die Ueberlebenden eines Vekehrsunfalls. Der Wagen war in eine Hausecke hineingefahren. Der eine Mann war nicht zu retten. Das Haus lastete auf ihm. Der eine Lungenflügel arbeitete nicht mehr. Eine Operation war nicht möglich, weil der Mann eingeklemmt war. Seine Frau sollte jetzt nach Amerika. Ein Autofahrer, mit dem ich fuhr, sollte sie nach Bremen mitnehmen. Der andere Mann hatte sich aus dem Plexiglas des Wagens und anderen Teilen ein Amulett machen lassen, das seine Frau immer tragen sollte. Er wollte daran das Glück und Gelingen seiner Ehe knüpfen. Ich fand das nicht richtig. Einfälle: - Im Gespräch mit einer von Gregors Schwestern kam mir diese so nahe, dass sich unsere Leiber fast berührten, und es war, als wenn ein Strom von ihr auf mich überginge und mich mit grosser Gewalt an sie zöge. Sie trat zum Fenster, um den Vorhang zu schliessen. Doch war in diesem Augenblick schon der Moment zur Umarmung verstrichen. Ich schrieb dann dies Erlebnis auf -- etwa wie einen Traum -- und als es Gregor später zufällig las, fand ich es stilistisch sehr gelungen -- nur an einer Stelle war eine unglückliche Häufung des Wortes "beglückend". Andere Szene. Spielte in einer Räumlichkeit wie Benders Institut. Frau Böhringer war in der Nähe. Ich war wieder mit dem Mädchen zusammengetroffen -- doch wusste ich nicht mehr, welche Schwester Gregors es ursprünglich gewesen war. Das heisst, es war zunächst eigentlich eine Einheit aus beiden. Die andere war aber gestorben. Wir traten nach unserem verbotenen Zusammentreffen in das Zimmer, in dem sie schon seit längerem aufgebahrt lag. Die Lebende zog das Tuch von ihrer toten Schwester, ein unendlich weisses und klein gewordenes Gesicht kam zum Vorschein. Doch dann geschah etwas Furchtbares. Sie schlug die Augen auf, neigte den Kopf zur Seite, das Gesicht wurde langsam grösser und schaute mich fragend und anklagend an, denn sie war es, die ich ursprünglich von den beiden Schwestern geliebt hatte. Während dessen aber schrumpfte die andere -- noch stehende -- Schwester im Gesicht entsetzlich zusammen. Sie wurde kreideweiss und nahm den Ausdruck der Toten an. Ich wachte mit Entsetzen und furchtbarem Herzklopfen auf In einem Moment, als die Tote noch nicht wieder ganz lebendig und die Lebendige noch nicht ganz tot war. Beides hielt sich noch in grauenhafter Weise die Waage. Ich höre ein Konzert barocker Musik und schaue dabei hinter dem Balken (wie in meinem Bett unter der schrägen Wand und hinter dem Balken liegend) hervor auf das Orchester. Nach Beendigung des Konzertes sagt der Dirigent: "Wir haben jetzt noch eine Stunde Zeit und spielen die Vierte Symphonie von Robert Schumann." -- Die Orchestermusiker klappen die Noten zusammen und spielen aus dem Gedächtnis. Es ist eine grossartige Improvisation. Der Dirigent hebt den Taktstock, gleichsam in der Bewegung die Musik vormalend, woran man bedeutende Dirigenten erkennt, dabei nur in winzigen Nuancen der Bewegung, und die Musik zieht die Bewegung in einer überraschenden Weise nach. Ich sitze direkt hinter dem Dirigenten, der gleichzeitig das Cello spielt, an einer Brüstung, und schaue versonnen ins Orchester, wobei der Anblick der Bewegung der Instrumente und die gehörten Töne in eine Einheit verwachsen. Plötzlich, nachdem sein Cellopart beendet ist, erhebt sich der Dirigent, das Orchester einen Moment allein lassend, dreht sich zu dem sehr esoterischen Publikum und sagt, eine Obstschale nach hinten reichend: "Ich habe eben gehört, wie eine Kartoffel zu Boden gefallen ist -- hier dies zum Ersatz" darin sowohl seine Fürsorge für die Zuhörer als auch seine Souveränität beweisend. Die Orchesterspieler sind in dieser Pause ohne Leitung ein wenig aus der Façon gekommen und schwimmen. Sowie der Dirigent den Taktstock in die Hand nimmt, wird die Führung wieder straff. In einer Irrenanstalt, die von Bender geleitet wird. Merkwürdige Billette über Patientenbetten, selbst gemacht. Eine Kuh mit Kopf wie ein Hund. Eine leicht bekleidete Frau aus einer Illustrierten, die sich dazu gestellt hat, als ich in dem Bett schlief. Ich hatte ein sehr originelles Zimmer mit zwei Betten. Ich glaube, dass ich oben bei Bender wohnte. Jedenfalls ging ich mit ihm die Treppe runter, um bei Frau Böhringer Kaffee zu trinken. Andere Szene handelte von einem Gang durch den Wald. Jemand hatte auf dem einen Berg seine Fidel liegen gelassen. Als wir schon auf dem anderen Berg waren, besann er sich darauf. Wir sollten ganz durch den Wald zurückgehen. Zwischen den Bergen lag unser Haus. In einem Innenhaus, das aus vielen Stockwerken und Kellerstockwerken besteht. In den Kellern sind Gänge, Treppen, Tore. Ich gehe dort mit einer Irren entlang, die eine Säge ergreift -- Fuchsschwanz -- und mich ansägen will. Ich kann mich gegen ihre überstarken Kräfte kaum zur Wehr setzen und schreie um Hilfe. In einer anderen Szene ist es Frau P., die mich mit der Nadel einer Brosche pieken will. Emme und ich sollten in Giselas ehemaliges "Glashaus", das Gartenzimmer bei Köhler, ziehen, um Miete zu sparen. Aber es war schon besetzt, wie mir die Wirtschafterin sagte, der ich erzählte, dass ich noch Frau Speiser, ihre Vorgängerin, gekannt habe. Andere Szene: Wir wohnten nun doch in dem Zimmer, doch war es nicht ganz zu ebener Erde, sondern hölzerne Stufen führten hinauf, und auch nicht ganz verglast, sondern teilweise offen wie ein Balkon. Ich hatte Wasser auf einer Platte zum Kochen aufgestellt. Als wir hinaufbklickten, sahen wir, dass eine Gans aus dem Garten hinaufgekommen war, um aus dem fast schon kochenden und dampfenden Wasser zu trinken. Sie verbrannte sich den Schnabel und attackierte uns nun. Ich riet Emme, ein Scheit Holz zu ergreifen und die Gans hineinbeissen zu lassen, und tat dasselbe. Emme aber ergriff die Flucht und verbarg sich im Garten (dem Rosengarten). So musste ich sie allein abwehren und verscheuchen, was mir nach langem Bemühen gelang. Eine Menge von Geburtstagsgratulanten erscheinen in unserem Zimmer zur Gratulationskur und entfernen sich wieder -- unter ihnen Hartwig. Ich beschliesse, ihn beim Abschied nach seiner Adresse zu fragen und ihm zu erzählen, dass Gisela nach ihm gefragt habe. Vor zwei Tagen (nachdem ich mit Bärbel bei Frau P. in der Anstalt gewesen war) wieder Traum vom Irrenhaus. Ein Irrer wollte mit einem Knüppel oder Kasten auf mich losgehen. Ich sah, dass er noch ein Beil -- zur Arbeit -- am Fenster liegen hatte, und versuchte, es sicherzustellen. Vorhergegangen war ein Gespräch mit dem Professor und leichten Irren über die Komik. Jetzt nach dem Überfall waren die Anderen tief betroffen entsetzt, ob das auch ihre Möglichkeit sei. Sie fragten und bestürmten mich: "Können auch wir so werden?". Wie im Bad der Baumgärtnerin war auch in unseren Räumen der Fussboden doppelt. Emme wollte, als wir es entdeckten, den oberen wegnehmen, weil ihr das Holz des unteren besser gefiel. Mir aber gefiel das Holz des oberen besser. Es war naturfarben, während das des unteren rot war. Ich konnte aber Emme überzeugen, dass es auf dem unteren zöge, indem ich sie den Fuss auf die Bodenspalten setzen liess. Die Entdeckung des doppelten Bodens als solche erfreute mich. Durch eine merkwürdige Spiegelung sieht man plötzlich für eine kurze Zeit auch bei Nacht. Ich merke es zuerst, wie ein Lichtschein auf mein Gesicht fällt. Dann entdecken wir in der Sonne selbst eine Spiegelung von der Erde her: Man sieht ein hohes Schneegebirge wie die Alpen -- im Vordergrund einen Kurort, ganz deutlich Haus für Haus. Zwei Hirsche aus Bronze. Ich denke zuerst, er könne der Hirschsprung im Höllental sein. Dann entdecke ich, dass die Plastiken auf dem Dach eines Hauses in dem Kurort stehen. Man erkennt nun auch einzelne Kinoreklamen. Sie sind in deutscher Sprache verfasst. Offenbar ist es ein Ort aus der Schweiz, dessen Spiegelung wir in der nächtlichen Sonne sehen. Ich versuche, das Bild näher einzustellen -- was man an den Knöpfen eines Radios kann, doch stört der Sohn des Hauses, den offenbar die Berge mehr interessieren, der mehr geographisches als kulturkundliches Interesse hat. Es ist im Hause Bauch. Nachdem das Phänomen vorüber ist, beschliessen wir, mit dem Auto fortzufahren. Vater und Sohn beraten darüber, welchen Wagen sie nehmen sollen. Sie scheinen drei zur Verfügung zu haben. Schliesslich steigen wir in einen grossen alten Wagen. Der Sohn Hans Bauch setzt sich vorne auf den Beifahrersitz. Mir wird die Tür zur hinteren Bank geöffnet. Doch der Vater, anstatt sich ans Steuerrad zu setzen, klettert auf das Dach des Wagens, wobei dieser sich auch schon in Bewegung setzt. Der Sohn macht keine Miene, das Steuer zu ergreifen, und so angle ich mich schliesslich von hinten herüber und fasse -- obwohl des Fahrens unkundig -- das Steuer. Übrigens ist auch an meinem Hintersitz ein Steuer angebracht, wie ich beim Einsteigen bemerke. Seine Funktion ist mir jedoch nicht klar. Es gelingt mir nur mühsam, zwischen Fussgängern hindurchzusteuern, und ich höre den Vater Bauch vom Dach des Wagens herunterrufen: "Sitzt denn da ein Betrunkener am Steuer!" Bultmann, der unten bei seiner Tochter Gesine zu Besuch ist, kam die Treppe herauf, um sich nach meinem Stipendium zu erkundigen: Er hatte aber mehr die Züge von Bauch, besonders auch die Augen, und etwas von Heidegger. "Haben Sie nun ihr Kupfer?" Ich antwortete nein, und erklärte ihm, dass Bender den Antrag noch nicht abgeschickt habe, weil seine eigene Sache bei der Notgemeinschaft noch nicht erledigt sei. -- Bultmann fand, so habe er meinen Antrag zu Gunsten seiner Sache zurückgesetzt. Ich verteidigte ihn gegen den Vorwurf. Hochhaus mit Fahrstuhl. Blick in den Schwarzwald und überhaupt in die Gebirge. Fahrt mit der Eisenbahn. Reiseziel im Schwarzwald. Die Baumgärtnerin blättert für die Reise etwas in einem alphabetischen Buch nach. Unter U findet sie die Plastik einer Tänzerin von Uslar-Gleichen. Im Osten -- halb als Gefangener -- in einem Krankenhaus als Famulus. Ich treffe dort Binswanger als Arzt und bin sehr erfreut. Später Fluchtversuch. Das Haus ist wie ein Museum angelegt. Alle Ausgänge führen aber auf einen Hof, von dem aus man an einer russischen Wache vorbei muss. Ernst Jüngers Bruder (Friedrich Georg) dirigierte ein Orchester. Nächster Traum: Gisela hatte ein Auto, so geräumig, dass wir uns darin aufrecht einander gegenüber stehen konnten und dass sie darin auch dirigieren konnte. Der Wagen war sechssitzig und an der Rückwand ein grosser Spiegel angebracht, der den Raum verdoppelte, den man aber wohl wegklappen konnte. Wir standen uns aufrecht und face à face in dem Auto gegenüber. An einen Traum aus den letzten Tagen erinnere ich mich nur dunkel: Ich wollte in Volksdorf einen jener Spiegel mit runden tönernen Rahmen kaufen. (in der Werkstatt, in der Ika arbeitete). Ika zurückgekommen aus Australien. Sie erzählt nur wenig, ist offenbar zurückgekommen, weil es ihr nicht gefiel. Emme fragte sie, wie lange man für die Fahrt braucht - "ganz genau von Australien bis nach Emmendingen". Ika antwortet: "Das Schiff fährt doch gar nicht nach Emmendingen, sondern nach Hamburg." In Emmes Elternhaus -- das jedoch ein anderes ist -- ein altes Anwesen. Leute gehen bei einem Volksfest in Massen hinten durch den Garten. Ich rufe sie oben von dem Fenster aus immer wieder zurück: "Bitte nicht durch den Garten gehen." Einige antworten: "Das ist doch gar kein Garten, das ist doch eine Strasse." Dieser Einwand scheint berechtigt, denn der Garten ist aus irgendwelchen historischen Gründen und Besitzverhältnissen teilweise gepflastert, teilweise mit Holzboden belegt -- auf jeden Fall nicht wie ein richtiger Garten. Ich bin selbst darüber erstaunt. Emme erklärt mir jedoch, dass früher das Nachbarhaus mit dazu gehört habe -- als Stallgebäude: Der Garten war also eigentlich ein Hof. Teile gehörten ursprünglich anderswo hin. Darum die ungleiche Bodenbedeckung. Zuerst waren es Feuerwehrleute, die -- bei einer Übung -- durch den Garten gelaufen waren. (In dieser Szene glich er noch dem wirklichen Garten). Traum: Emme hat einen modernen Fleischwolf für zweihundert Mark gekauft, den man mit einem Schwungrad antreiben kann. Er hat einen weiblichen Namen -- etwa wie Josephine -- oder so ähnlich. Die Trampler-Untersuchung findet nicht mehr in Benders Institut statt, sondern in einem grösseren Krankenhaus. Ich finde mich nicht so gut zurecht und komme nicht recht zum Arbeiten. Ein grosses Schwimmbad ist mitten im Haus. Viele Kinder liegen im Wasser. Elegant gekleidete Frauen gehen in den Wandelgängen. Es ist zugleich wie ein Theater am Tage im Sommer. Auch eine sehr braungebrannte Frau im Bikini. Sie scheint sich mit unter die Patienten mischen zu wollen. Dann ein Gespräch mit Reinert und Bender. Bender sagt zu Reinert und mir: "Warum hasst Ihr Euch nur so?" Wir sind erstaunt über dies Fragestellung, denn wir verstehen uns eigentlich recht gut. Bender erzählt: "Ich muss mich ja um die Beziehung meiner Leute untereinander kümmern und dafür interessieren, sonst kann es passieren, dass die Arbeit zum Stillstand kommt." Offenbar denkt er daran, dass unklare Beziehungen das Arbeitsklima zerstören können. -- Dann bin ich in den Kellern des Gebäudes. Irgendwo finde ich unter arbeitenden Frauen Emme als Schwester -- aber in der Zeit, wo ich sie noch nicht kannte, also gleichsam in der Vergangenheit. Sie kommt aber trotzdem erfreut auf mich zu und begrüsst mich. Andere Szene: Dann -- in denselben Kellern -- es ist Krieg. Feindliche Truppen stehen mit Maschinenpistolen vor den Fenstern und wollen eindringen. Wir haben uns in dem Weinkeller versteckt und wollen uns ergeben. Doch wenn wir vorkommen, um die Hände hochzuheben, schiessen die Maschinenpistolen. Ein Mädchen ist unter den Soldaten, mit nackten Armen und Beinen im Badeanzug und mit Maschinenpistole. Sie kommt durchs Fenster hinein, gleichsam als meine Besiegerin. Ich lege sie auf einen Tisch, um ihr den Badeanzug vom Leibe zu reissen. Ihre Gegnerschaft ist in Leidenschaft umgeschlagen. Trampler heilte jetzt in einer Kirche. Frau P. bat mich, ihm ihren Fall vorzutragen, doch wusste ich, dass er selber glaubte, im Falle einer Schizophrenie nicht helfen zu können. Andere Szene: Ich folge einem Geistlichen in eine fremde Kirche und merke sehr bald, dass dieser ein verkleideter Detektiv ist. Die Diebinnen stehen in betender Haltung hinter einem durchsichtigen Vorhang im Altarraum. Doch begreifen sie bei ihrer Festnahme sofort. Hans B. -- aber in der Rolle von Bärbel P. -- Frau P.'s Tochter - , ohne dass ich das im Traum eigentlich bemerkte. Wir hatten ihm hundert Mark geliehen, oder eine noch grössere Summe, von der noch hundert Mark zurückzuzahlen waren. Diese sollte er in zweimal fünfzig Mark zurückgeben. Doch er zögerte und zog eine Liste hervor, auf der er angebliche Ausgaben für uns aufgezeichnet hatte, die aber augenscheinlich ganz fadenscheinig waren, und die zusammen den Wert von einem Zentner Kohlen, das war gleich hundert Mark, ergeben sollten. Er begann die Liste mit dem Posten: "Eine silberne Gabel von dem an den Ort transportiert". Ich fuhr empört hoch und richtete mich soweit auf, dass ich ihn von oben herab mit den Augen anblitzen und ihm eine Philippica halten konnte, wie unerhört es sei, Tag für Tag bei einer Familie zu Mittag zu essen und hinterher solche Dinge vorzubringen. Ein Irrer sass auf einem hohen Stuhl (eine Art hochgeschraubter Bürostuhl). -- Gisela spielt Geige. Die Töne sind sehr schön und farbig. Es brennt in der Regenfabrik in der Lübecker-Strasse. Vorhergehende Szene: Ich fahre mit einem Motorfahrrad, das aber auch Fusshebel wie ein Auto hat, den Radweg entlang der Chaussée (die der Tugendpfad abkürzt) und bin dabei in Gefahr, mit den schmalen Rädern in die Fahrradsteine (wie sie zum Abstellen der Räder vor der Universitätsbibliothek stehen) zu geraten. Als ich etwa beim Greenhouse angelangt bin, sehe ich am Horizont, - es ist Abend oder Nacht -- eine haushohe Stichflamme aufsteigen. Die Leute sagen: "Es brennt in der Regenfabrik in der Lübecker Strasse". Ich muss nun in die Lübecker-Strasse. Sie liegt in der anderen Ecke der Stadt. Dort ist ein Fest. Ich komme spät dort hin. Darum ziehe ich die Jacke aus. Doch habe ich darunter nur ein gelbes Sporthemd, das nicht günstig aussieht. Ich überlege, ob ich es auch ausziehen soll und mit nacktem Oberkörper tanzen. Denn aus der Garderobe vor dem Eingang entnehme ich, dass alle faschingsmässig gekleidet sind. Erwachen: Billchen hat Fieber und weint. Ich sah Gisela in einer Strassenbahn in meiner Heimatstadt Schwerin. Meine Blick sog ihre braunen Haare in sich hinein. Dann aber stieg ich eine Station zu früh aus (vor dem Elternhaus) und erwachte. Nach erneuten Einschlafen: In einem Tee- und Badehaus mitten im Wald, in dem man nackt baden und Tee trinken konnte. Ich hörte Stimmen und Kinder von draussen. Die Kinder fassten mir an der Tür ins Gesicht. Ich musste lachen. Dann war Gisela da. Wir standen uns nackt mitten in dem runden Raum gegenüber und wussten, dass wir es nicht tun durfen. Dann aber konnten wir es doch nicht lassen, und ich bohrte stehend mein Glied in ihre Scham und erwachte. Blick auf eine zerstörte Barockstadt. Im Herzpunkt die Asamskirche, deren brocke Räumlichkeit gleichsam aufgerissen ist zur Ruine, die aber noch im alten Glanz leuchtet und glitzert, nur so, dass das, was sonst intimster Innenraum war, jetzt die ganze Stadt beherrscht. Diese Ruine ist umgeben von einem Kranz von edlen anderen Ruinen und wenigen heilen Bauwerken -- fast alle im Stil des Barock, nur eines -- mit erhabener Ruhe und Klarheit und unzerstört scheint einer anderen Zeit zu entstammen, obwohl es auf die selben ovalen und runden Grundrissen erbaut ist. Dann bin ich in der Asamskirche. Nackte Genien tanzen über die schmiedeeisernen Gitter. Ich finde sie später irgendwo auf einer Empore als wächserne Barockpuppen. Eine Frau begegnet mir im Gestühl. Sie scheint dort als Kunstgeschichtlerin zu arbeiten und erzählt mir von ihren Selbstmordversuchen. Ich frage sie: "Hören Sie Stimmen?" Sie wird verlegen, doch gibt mir dann ein modifiziertes Stimmenhören zu. Eine Tagung -- ähnlich der Schelling-Tagung - im Nymphenburger Schloss. Die Teilnehmer dürfen in den Kaskaden baden und wohnen alle im Schloss. Es sind zugleich auch die Teilnehmer der Trampler-Untersuchung Benders dabei. So treffe ich Müller und Pott am Ausgang des Schlafraums, in dem ich mit vielen anderen wohne, und in dem F. Besuch erhält. Später treffe ich in einem entzückenden Rokokosaal eine Schar von Schwedenmädchen, die sofort mit mir einen Volkstanz tanzen. Es sind viele blonde darunter, doch eine glühende schwarze Schönheit. Als alle anderen den Saal verlassen haben, presse ich sie fest in meine Arme und wir legen uns auf eine Rokokobett, das mitten im Saal steht. Ika besucht mich vor der Tagung, zu der man diesmal nach Emmendingen fahren muss. Alles ist dick verschneit. Die Baumgärtnerin ist gerade damit beschäftigt, den Schnee von den Gartenmauern der Nachbarhäuser zu stossen, weil diese früher mal mit zu ihrem Grundstück gehört haben sollen und sie noch immer Sorge um die Mauern trägt. Die Nachbarn sind nicht erfreut darüber. Ich ziehe Ikas ins Haus und befühle ihren Leib und ihre Brüste. Im Ess-Saal eines Schlosses. Ein Teil des hallenartigen rechteckigen Raumes war zum Quadrat erweitert. Dort sah ich drei Fenster nebeneinander angeordnet und mit symetrischen Vorhängen betont wie im Esszimmer von Wittmoldt. Über dem Esstisch, an dem geizige Leute sassen, die sich ihre Wurstscheiben in die Suppe zählten, hing ein alter Kronleuchter -- ein zweiter in dem weniger breiten anderen Ende des Raumes. Hinter mir waren ebenfalls drei Fenster -- aber auf die dort längere Wand verteilt. Die Kronleuchter spielten im Gespräch eine Rolle. Überhaupt die Einrichtung dieses Ess-Saales, der das Schloss in seiner ganzen Stärke durchstiess. (1955-05-06 - Freiburg)Übergang über die Schweizer Grenze bei einem Hotel. Dort drüben ist alles von solider Eleganz. Ein Mann spricht mich an der Haltestelle der Strassenbahn, die mich zum Bahnhof führen soll, an, wie es bei uns stünde. Atmosphäre wie in Zürich. Ich habe, glaube ich, eine Menge eingekauft. Dann Blättern in einer Illustrierten. Zuweilen werden die Bilder zu wirklichen Szenen. So elegante Frauen. Dann ein Polizist, der mit seinem Auto -- Brückenbruch -- in den Strom stürzt, sein Leben und das anderer nur retten kann, indem er sich die Zunge abschneidet, wie es zuerst heisst. Ich bin verärgert über diese Heldengeschichte. Dann heisst es, er habe sich die Zunge nur geritzt, um nicht zu ertrinken. Offenbar wäre er sonst an ihr erstickt. Es ist in dem Traum sehr in der Schwebe und wechselt häufig, wie weit die Szenen, Bilder und Texte der Illustrierten, wie weit sie wirkliches Geschehen sind. Frau P.'s Schizophrenie äusserte sich darin, dass sie abwechselnd sich völlig auflöste und in Nichts verschwand, um dann sich erneut zu konstituieren. Frau P. beschrieb selbst diesen Vorgang, indem sie momentweise überhaupt nicht mehr existierte, um dann erneut aus dem Nichts aufzutauchen, und ich sah es dann auch an ihr geschehen und war sehr beeindruckt von diesem Phänomen. Weiterer Traum bei sehr unruhigem Schlaf, dauernd von gestreiften Kleidern. Die Streifen waren in verschiedenen Richtungen gesetzt, so dass komplizierte Verhältnisse herauskamen. Dieser Traum spielt bei Frau Böhringer in Benders Institut. Emme ist eingeschlafen und redet im Schlaf mit mir. Doch merken die anderen es nicht, dass sie schläft, und ich versuche, es zu vermeiden, dass sie es merken. Besuch meiner Schwester. Dann Fahrt zu ihr in die Berge. Jenseits des Stroms warten Emmi und sie unter einer Brücke. Sie bemerken mein Herankommen nicht und spähen auf meinen leisen Ton und Anruf direkt hinter ihnen umständlich über den Fluss, weil sie mich drüben vermuten. Andere Szene: Mein Bett steht fast im Freien in einer heiteren Gegend. Über mir sehe ich Türme und Kuppeln des Schweriner Schlosses, als ragte mein Bett gleichsam in seinen Hof oder einen Vorhof. Es ist eine anmutige, wenngleich etwas kitschige Architektur, die ich über mir sehe. Auf dem unten fensterlosen Rundturm sind bis zur Kuppel Figuren aufgemalt, nackte liegende Frauen. Hier wechselt die Szene: In einem Atelier, in dem die unterste dieser Frauen nackt daliegt und gemalt wird. Es bleibt aber dasselbe Bild, hat sich unmerklich gewandelt. Die Szene wandelt sich erneut oder kompliziert sich so, dass dieses Atelier zugleich ein Filmatelier wird, in dem jene Szene des Malens aufgenommen wird. Die Nackte ist sehr schön und mir sehr vertraut. Ihr Vater scheint der Regisseur zu sein. Es folgt ein Gespräch mit dem Sohn des Regisseurs, in den sich wohl die Figur inzwischen verwandelt hat. (Alle diese Verwandlungen fallen mir im Traum gar nicht als Verwandlungen auf). Es ist einfach so. Das Verhältnis von Vater und Sohn gleicht dem von Vater und Sohn Enke. Traum von Fr. P. Zuerst las sie mir Selbstmordgeschichten aus einer Illustrierten vor, woraus ich abnahm, dass ihre Suizidtendenzen sich wieder verstärkt hätten. Dann in der Anstalt. Es war derselbe Arzt, Dr. Klug, der sie in Emmendingen behandelt, aber eine andere Anstalt. Hier bekam sie Spritzen gegen ihre Suizidtendenz, die er im Gespräch mit ihr kurz als I. Bezeichnete, und andere, er nannte sie E, mit der Wirkung der Elektroschocks. Sie beherrschte dies Abkürzungen, und er sagte bloss zu ihr: "Wir müssen mal wieder etwas I anwenden", und erklärte mir: "Wir müssen uns mit unseren Patienten in einem solchen Abkürzungssystem unterhalten. Das verstehen sie und darauf gehen sie ein", - was mir für Schizophrene sehr einleuchtete. Überhaupt war das Gespräch zwischen uns ein sehr freundschaftliches, und er wollte mich nun in den Raum mitnehmen, in dem die Elektroschocks ausgeführt wurden. Das kenne ich ja längst, meinte er. Ich verneinte, bat ihn aber, mich gerade mitzunehmen. Szenenwechsel: Statt Klugs war nun Binswanger der Arzt, der mich zur Visite mitgenommen hatte. Ich war schon vor ihm in dem Zimmer, in dem sich schizophrene Kinder befanden, Babies, die ich zunächst für völlig kontaktlos hielt. Sie sprachen aber mit mir, turnten in den Betten rum, und der eine sagte schelmisch zu mir "Onkel, Du musst jetzt meine Reflexe prüfen." Eine ältere ausgemergelte Frau, wohl selbst eine Patientin, versorgte die Kinder. Dann erschien Binswanger. Merkwürdigerweise war meine Hose aufgeknöpft, was mir peinlich war, und der Gürtel geöffnet. Doch er zog sich seine Jacke aus und öffnete seinen Schlips, was mir gute Gelegenheit gab, unauffällig meine Kleider zu ordnen. In diesem Moment nahm er zum Teil die Züge des Sohnes Enke an. Ich blieb noch länger bei den Kindern, als er die Visite fortsetzte. Es war sehr heiss und Sturm -- alle Türen zu den Patientenzimmern standen offen. Eine Kuh war ausgebrochen. Wir sahen sie in dem Nachbargarten. Dann auf einer grossen Lichtung oder zwischen zwei Wäldern. Die Kuh hatte sich in einen ganz kleinen Panther verwandelt, der blitzschnell über die Lichtung lief -- behielt dabei aber ihr Wesen als Kuh, so dass sie nicht als gefährlich zu gelten brauchte. Doch, da Geschwindigkeit und Wendigkeit des Tieres immer unheimlicher wurde, und da es auch -- was Kühe nicht tun würden -- ab und zu im Wald verschwand und um die Bäume Hacken schlug, sicherte ich mich schon, um notfalls auf einen Baum zu klettern, - zumal das Tier trotz seiner grossen Geschwindigkeit immer engere Kreise um mich zog. Anderer Traum zuvor handelte von Emmis Mutter. Emme und ich wollen im Boot auf eine Nordseeinsel fahren, wo Bilder Gauguins aufbewahrt sind, die eigentlich einem Fürstenhof gehören. -- Vorher gehe ich noch in ein Hotel -- wie in der Schweiz. Ein langer Gang, an dessen Ende der Speisesaal. An der Tür eine Speisekarte mit hohen Preisen. Mein Menu kostet dreizehn Franken und mehr. Erst Nachmittags gegen ein halb vier wird es billiger -- etwa elf Franken. Auf dem Rückweg durch den langen Gang komme ich an einer ausgemergelten Frau vorbei, die in einer Fensternische sitzt und einen Schwan füttert. Sie wisse, dass das sehr gefährlich sei, aber sie könne es trotzdem nicht lassen, sagte sie zu mir. Die Insel im Traum war, glaube ich, Sylt. Es war von Damm und Eisenbahn die Rede -- aber wir wollten im Boot herüberfahren. Eine einfache Frau wollte uns begleiten. Auch Gregor überlegte, ob er mitfahren sollte. (1955-05-24 - Freiburg)"Die Geschichte der Wunderdoktors T. und derjenigen, die noch bedenkenloser sind als er" -: so ähnlich hiess der Titel eines Buches, das in der Vorhalle der Universität (oben) ausgestellt war. Bender hielt es für sehr gefährlich, dass dieses Buch schon während der Untersuchung in Freiburg verkauft wurde. Später erschien ein Artikel in der Zeitung, der ausgesprochen gegen T. hetzte und dabei unlauter war. Was sollte er erst über diesen denken! Ich fuhr einen Autobus durch die Stadt und über die Kreuzung an der Karthäuser-Strasse, der die Mitglieder der Untersuchung nach oben bringen sollte. Ich nahm aber unterwegs keine Patienten mit, obwohl sie humpelten und noch etwas Platz war, weil ich nicht wusste, ob es den anderen recht war. Später war es ein schweres Lastauto, das ich zu steuern hatte. Ich beherrschte die Mechanik des Autos ganz gut. Man musste gleichzeitig das Steuerrad führen, eine Handbremse drehen -- wie den Hebel einer Drehpresse -- und zwei Fussbremsen bedienen. Zuletzt aber gelang es mir doch nicht, den schweren Wagen auf abschüssiger Strasse ganz zu bremsen. Ich steuerte seitlich, zwischen anderen Wagen hindurch, kam aber doch nicht frei und wurde schliesslich von einem umstürzenden -- nun nicht mehr Wagen, sondern: Pferd -- fast erdrückt. Auch Hunde spielten im weiteren Traumverlauf eine Rolle. Die Szene war jetzt von Tieren beherrscht. Ich wohnte in einem Hotel, dessen Besitzer eine merkwürdige Anziehungskraft für Schizophrene hatte. So begrüsste mich ein Gast mit den Worten: "Verbrechen ringsumher." In einem anderen Traum eine junge Frau, die beim Einkaufen, während sie hinter mir am Ladentisch stand, ihren Kopf an den meinen legte. Diese Zärtlichkeit berührte mich tief. Sie hatte ihren kleinen Jungen bei sich. Besuch bei Picasso. Er spricht mit mir hauptsächlich über mathematische Probleme, wobei es mir oft schwierig ist, seiner französischen Terminologie zu folgen. Von Rechteck, Quadrat und Diagonale ist die Rede. Er frägt auch examinierend über bestimmte Verhältnisse. Hat aber Ähnlichkeit mit Binswanger. Rot und der Ton u sind in seiner Umgebung vorherrschend. So spricht er alle Vokale -- auch das o -- fast wie ein helles u aus, dabei betont mit der Hand gestikulierend. Dazu ist überall rot verbreitet, das dem von Emmes "Picasso-Rock" entspricht. Eine Frau, die als andere Gesprächspartnerin bei ihm ist, spricht ihn mehr auf andere, nicht mathematische Verhältnisse an. So Gespräch über die Modelle. Picasso bemerkt von dem einen, es habe gerade heute Geburtstag gehabt. Er hat nämlich auf ihrem Kleid eingenäht Monogramm und Geburtsdaten entdeckt. Andere Szene: Später erscheint Picasso noch einmal und fordert mich auf, an einer Zirkuszene teilzunehmen. Ich solle vom hohen Ross herunterspringen. Man sieht im Hintergrund eine Art Giraffe und eine tiefe Grube, in die es hinabzuspringen gilt. Erst neulich hat sich einer das Genick dabei gebrochen. Auch hier sind leuchtend rote Farben. Ich weigere mich entschieden, ich wolle lieber gar nicht erst "aufs hohe Ross" steigen, dann brauche ich auch nicht herunterspringen. Akrobaten seien dafür geeigneter. Picasso ist ärgerlich: Dann habe man wieder diese ausdruckslosen Gesichter, und ich solle ganz ruhig sein, dass ich nicht auf dem hohen Ross sässe, wäre nicht der Fall. Ich halte aber meine Weigerung aufrecht, schiele aber heimlich nach der Möglichkeit, doch noch zu springen. Andere Szene war vorausgegangen: Komplizierte und doch frappierend einfache technische Anlage in einem Tal zur Geländeverbesserung für einen Strassenbau. Grosse Räder drehen sich schattenwerfend vor einer Lichtquelle. Weiter hinten irgendwo im undurchdringlichen Wald steht auf demselben Strahl ein zweites Rad, das den Strahl ein zweites Mal mit seinem Schatten unterbricht. Dabei kann der Rhythmus der beiden Räder so aufeinander abgestimmt werden, dass sich die Schatten jeweils verstärken und decken, oder nicht, wenn sie genau gerade voreinander stehen. Auf diese Weise wird die gerade Strassenlinie Nachts mit grossen Strecken durch den ungebahnten Wald so optisch vorgezeichnet. -- Dies alles geschieht heimlich und in kurzer Zeit. Später ist alles wieder verschwunden. Daran anschliessend der Picasso-Traum mit dem Gespräch über mathematische Verhältnisse. Stichworte: Dom weiss. -- Adebors Nees --(Dampfer.) -- Tante Friedas Brunnen (tief -- Geld). -- Uni-Zulassung nach ABC. Zwei Mädchen Lambretta. Mitleid, Loch -- tief gefallen. Montgomery Rektor. T.W. und ich. Vögel -- Phöbus (charakteristisch). Hoheitsabzeichen - : Hoheit (T.W.). Traf Bender auf der Strasse. Er wollte mich photographieren und zwar nackt. Wir verabredeten einen Termin. Später begegnete mir in der Strasse eine Menge Bewaffneter und Uniformierter, offenbar Freiwillige der neuen Wehrmacht. Sie machten Schiessübungen. Ich musste meinen Kopf in Sicherheit bringen. Dann im Kino. Dieses war zugleich Durchgang für ein Schwimmbad. So defilierten in der Pause Männer und Frauen in Badeanzügen vorbei. Auch der Eingang zu dem Kino war merkwürdig. Ich fand ihn durch Keller und Hintertüren. Bei dem Psychotherapeuten in der Goethe-Strasse in Behandlung. Bei ihm finde ich unsere Perserteppiche (Brücken, die meine Eltern ausgelagert haben, und scheinbar elfenbeinerne Haarbürsten (Kartetschen), die aber in Wirklichkeit mit elfenbeinfarbenem Zelluloid bespannt sind, dass sich im Wasser zu lösen beginnt. Auch mein Bruder ist bei dem Mann in Behandlung und hat die Bürste in Gedanken ins Zahnputzglas gesteckt. Ich bitte den Mann, sie sorgfältig wieder zurecht zu biegen, weil sie mir am Herzen läge. Dann wache ich auf (im Traum) und begreife, wie wichtig dieser mein erster Traum als Initialtraum für die Behandlung sein muss. Ich beginne, ihn sorgfältig aufzuschreiben, kann dabei aber nicht auf den Namen des Psychotherapeuten kommen, der nicht mit dem Dr. Steinbach in der Goethe-Strasse identisch ist. Er heisst, glaube ich, Schulz. Ich setze also da in Klammern dazu: "Name vergessen". Das ist mir peinlich, denn daraus muss er ersehen, wie sehr ich die Verbindung zu ihm verdränge. Ihm war es dagegen peinlich (in der vorhergehenden Szene, dass er meine, beziehungsweise meiner Eltern Möbel hatte.) -- Dann wache ich richtig auf, bemerke nun, dass ich noch gar nichts geschrieben habe, dass es den Psychotherapeuten gar nicht gibt und ich auch nicht in Behandlung bin. (Niederschrift des Traumes im Dunklen). Ich wollte ein Bikinihöschen kaufen, wie ich es gestern im Schaufenster gesehen hatte. Um es anzuprobieren, streifte ich vor dem Ladentisch meine Hose herunter und stand so einen Augenblick nackt da. Ich spürte dabei, wie die Verkäuferin mit ihren Blicken das Bild des aufgerichteten Gliedes verschlang. Traum von Binswanger (indirekt) und von Enke (dem Sohn des bekannten Psychiaters). Erste Szene: Fahrt mit Emme in einer hohen Strassenbahn durch eine Stadt wie Konstanz an der Schweizer Grenze. Die Fahrt ging über geländerlose Brücken. Ganz tief unten die Kanäle. Emme fürchtete, wir könnten in diese herabstürzen. Ich dagegen sah die Gefahr in den Fahrzeugen, die tief unter uns -- ganz kleine Autos, denn die Strassenbahn war überhoch, -- auf die Schienen gerieten. Doch es ging alles gut. Die Bahn hielt nach einer grossen Kurve an einem Kanal bei einem Park entlang der Schweizer Grenze, und wir konnten aussteigen. Wir begaben uns in den Park und verfehlten den gesuchten Grenzübergang, um zu Binswanger zu kommen, fanden aber dann einen anderen, näher im Park gelegenen. Szenenwechsel: In einem Hotel in der selben Stadt. Auch Enke ist dort untergebracht. Er kommt durch eine Seitentür in mein Zimmer und wir klöhnen miteinander. Später bin ich auf die selbe Weise in seinem Zimmer. Doch auf dem Rückweg verliere ich mich in ein sehr luxuriöses Zimmer, das ich für das meine hielt, weil ich irrtümlich annahm, dass Enkes und meine Zimmer nebeneinander lägen. Erst als ich die Sachen niederlegte, merkte ich, dass das Zimmer, das praktisch zwischen Enkes und meinem lag, das falsche und von einer älteren Dame bewohnt war. Ich hätte dagegen über einen Gang gehen müssen. Im Hinausgehen entdeckte ich in einer Nische eingebaut ein sehr luxuriöses in den Boden eingelassenes rundes Bad mit schwarzen Kacheln, das mir sehr gefiel. Ich kam per Anhalter in eine fremde Stadt -- ich glaube Düsseldorf -, für die mir Gisela eine Adresse von Verwandten gegeben hatte. Ich näherte mich nun -- etwa benommen -- nach so vielen Jahren dem Haus, in dem sie wohnen mussten. Es war ein schlossartiges Gebäude mit vielen Etagen, Flügeln und Eingängen. Ich klingelte schliesslich an einer Tür und fragte, als sich oben ein Fenster öffnete, nach "Oberkonsistorialrat Schneider", so hiess der Mann - . Glücklicherweise hatte ich die richtige Klingel gedrückt und den richtigen Eingang gefunden, denn es war seine Frau, die das Fenster geöffnet hatte. Nun hörte ich von oben Giselas lautes und unbefangenes Lachen. Sie war durch einen Zufall auch gerade jetzt bei diesen Verwandten. Ich war sehr erleichtert und überglücklich. Ich fuhr in einer Strassenbahn, in der auch Biene Bauch auf der Plattform stand. Dabei sass eine Katze. Später war es ein Autobus. Der Fahrer schien die Gewalt über sein Fahrzeug zu verlieren, das zwar noch sehr langsam, aber etwas richtungslos fuhr. Ich sprang ab und ging zu Fuss weiter. Dann kam ich zur Universität der Stadt, die im Stil dem Gebäude der Göttinger Aula glich. Ich stieg die Treppen hinauf, um in die zentral gelegene Aula zu gelangen. Doch war ich offenbar eine Treppe zu hoch gestiegen, denn ich kam in immer neue, sehr gepflegte klassizistische Räume (wie im Göttinger Rektorat), die an der Stelle der Aula lagen. Zuletzt in einen zentral gelegenen Raum, in dem ein nacktes Mädchen war. Sie war gerade dabei, sich umzuziehen. Es war eine sehr unbefangene, frische Natur, die keinerlei Umstände machte. Ich konnte der Versuchung nicht widerstehen und berührte ihren Körper, obwohl ich verheiratet war. Dann zog ich sie zu mir auf ein Liegebett, das mit einer Wolldecke bedeckt war. Zu dieser Zeit hörte man draussen Geräusche. Ein Mann suchte den Eingang zu diesem Raum. Dann hörte ich, wie Frau Böhringers Mutter erklärte: "Der Raum wird abgeschlossen sein; um diese Zeit pflegen die Herren sich dorthin zurückzuziehen." Der Mann ging aber trotzdem zur Tür, fand sie offen und kam hinein, um irgend etwas zu suchen. Ich zog die Wolldecke über das Mädchen, so dass es nicht mehr zu sehen war, und über mich so weit, dass es aussah, als ob ich mich gerade aus dem Schlaf aufgerichtet hätte. Der Herr, ein Akademiker mittleren Alters, entschuldigte sich höflich und suchte seine Sachen in dem Raum zusammen. Das Mädchen versuchte sich immer wieder aufzurichten, offenbar nicht begreifend, dass sie unter der Decke gut versteckt war. Ich drückte sie dann sanft nieder. -- Szenenwechsel: Ich näherte mich jetzt von aussen und von der anderen Seite -- nämlich von links -- dem Gebäude, das von einem urtümlichen Haufen von Steintrümmern, Ruinen umgeben war, als wenn die Erde um es herum aufgebrochen wäre. Die Annäherung gelang nur mühsam,und wir gerieten seitab in das Trümmerfeld. Ich weiss nicht mehr, wer mich begleitete. Als wir das Haus erreichten, stand schon eine sehr technisierte Such- und Hilfsstation mit Strahlungssendern und ähnlichem bereit, da man uns offenbar schon aufgegeben hatte. Das Trümmerfeld, in das wir uns begeben hatten, schien sehr gefährlich und von elementaren Strahlen bedroht. Das Gebäude, in dem die Station in einem quadratischen Raum eingerichtet war, war immer noch das selbe in Stil und Bauweise der Göttinger Aula. Der Wissenschaftler wirkte sehr modern und etwas amerikanisch. Erdbeben. Im Käfig, wo ich schlafe, reisst die Wand auf und eine Wolke von Schnee dringt durch die Ritze. Auch die Eckwände des Käfigs kommen gefährlich ins Wanken. Aus dem Fenster (das aber in die Richtung geht, in der eigentlich die Tür liegt) herausschauend sehe ich die Landschaft weithin aufgerissen. Man kann den Bruch der Erdschollen direkt verfolgen. Ich war schizophren und lebte in einer hotelartig luxoriösen Anstalt (ähnlich Kreuzlingen). Mein Nachbarzimmer bewohnte Maria Reichardt. Ich liess ihr einmal durch den Pförtner Blumen schicken, die ich in der Stadt gekauft hatte, ohne noch zu wissen für wen. Mit den Patienten verkehrte man durch den Pförtner. Ich wollte die Blumen zuerst einer jungen Frau schicken, deren Ankunft ich erlebt hatte, konnte aber ihre Zimmernummer nicht ermitteln, da über der Portierloge nur die nackten Zahlen standen. Ich sah auch unter den Patienten dort eine sehr schöne Frau in durchsichtigem Nachthemd. Ich war nur leicht krank und konnte jederzeit mit irgend einer Taxe in die Stadt fahren. So hatte ich auch die Blumen geholt, einen bunten Strauss, der Glockenblumen und Fingerhut-ähnliche Blüten enthielt. Ich hatte auch einen eigenen Wagen, den ich vor dem Bahnhof parkte, um mit dem Taxi zurückzufahren. Das Taxi fuhr mir weg, weil ich noch zweimal zurücklief, um erst die linke, dann die noch vergessene rechte Wagentür zu verschliessen. Gägge im roten Badeanzug, über dem sie einen ganz schmalen Hüftgürtel und einen Büstenhalter trug. Das Rot des Stoffes vertrat gleichsam die Haut. Die Strümpfe reichten bis zum Badeanzug herauf und liessen am Oberschenkel ein nacktes Dreieck frei. Diese merkwürdige und gleichsam in der Reihenfolge des Übereinander verkehrte Kleidung hatte etwas ungemein Reizendes und Befeuerndes. Ihre Freundin Nancy indessen war sehr exakt gekleidet, wie ein Mannequin, in schwarzem Badeanzug und schwarzen Netzstrüumpfen. In Kreuzlingen. Die Anstalt, beziehungsweise das Haus Bellevue war jedoch etwas anders als in Wirklichkeit -- grösser und etwas verwickelter gebaut. Mit sehr vielen Patienten, einer Unzahl von Patienten. Doch war es so luxuriös, wie es in Wirklichkeit ist. Der Traum zog sich über längere Zeit hin, vielleicht auch von kurzem Aufwachen unterbrochen. Einzelheiten habe ich jedoch vergessen. (1955-06-27 - Freiburg)[Morgens wachte Billchen sehr früh auf. Wenn sie sich dann im Bettchen aufstellt, ist die Gefahr, dass sie hinausfällt. Man muss also aufpassen, so wie sie wach wird. -- Ich schlief indessen wieder ein und träumte:] Billchen stand aufrecht im Bett und hatte sich ganz weit über das Gitter gebeugt. Sie konnte jeden Moment hinunterfallen. Ich sprang ihr entgegen, um sie zu halten (und fuhr aus dem Schlaf. -- Billchen lag noch unversehrt im Bett). Ika schrieb, dass sie am 3. August kommen wollte. Ich überlegte, dass sie dann unter Umständen mit Maria Reichardt und Ralf Werner zusammentreffen würde. Zum Kauf von Holzpantoffeln -- es waren Holzpantoffeln, wie man sie in Holland trägt, kleine Kähne, in denen der ganze Fuss schwimmt. -- Verkäufer war Arno Müller -- Benders Assistent auf der Eichhalde. Sie waren alle viel zu weit für meine schmalen Füsse. Schliesslich fand ich ein Paar, das mir passte. Eigentlich war es eine Kindergrösse. Aber es waren keine richtigen Holzpantoffeln. Sie waren weiss gestrichen und wie Schuhe über einer Sohle gearbeitet, die mir von Holz zu sein schien. Oben waren sie wie Mokassins und aus grobem Leder. -- Aber auch die Sohle war -- wie sich herausstellte, nicht aus Leder, sondern aus weichem porigen Krepp. Die Schuhe waren sehr leicht und sassen wie angegossen meinem Fuss. Ich wollte sie haben, aber Müller sagte ärgerlich: "Ach was, das sind gar keine richtigen Holzpantoffeln." -- Andere Szene: Ein sehr junges Mädchen -- die Tochter des bäuerlichen oder ländlichen Hauses -- mit aufgelösten schwarzen Haaren, die sie kämmt. Ich erklärte ihr, dass die Pantoffeln mir nicht gut stehen würden. Meine dünnen Beine würden darin aussehen wie Entenfüsse. Das Mädchen war aber sehr jung, und konnte auf den Scherz nicht eingehen, sondern wurde verlegen. Ich hatte sie wohl nur ihrer schönen schwarzen Haare wegen älter geschätzt. In Hamburg, wo ich per Anhalter gelandet bin, spät am Abend an einer Strassenbahnhaltestelle. Dort treffe ich ganz zufällig Tante Tabitha. Sie ist -- in ihrer Art -- ganz entsetzt, dass ich mich nicht angemeldet habe. Sie begreift nicht, dass das beim Anhalterfahren nicht möglich ist und auch gar nicht dazu passt. Ich suche also eine Telefonzelle, um Gisela anzurufen, zu der ich auch eigentlich wollte. Ich sehe mir die Umgegend an, um den Ort, von dem ich telefoniere, beschreiben zu können. Ganz dicht beeinander stehen drei grosse gotische Kirchen aus verschiedenen Zeiten. Die Stadt nimmt hier einen ganz fremden Charakter an. Einzig bekannt noch ist der Name einer U-Bahnstation namens Paschwitz, in der aber die Züge durchfahren. Szenenwechsel: Auch Emme ist nun dabei -- es geht viele Stufen hinauf zu einer Kirche. Ich erkenne sie: es ist der Schweriner Dom, und bin sehr ergriffen von dem Wiedersehen mit der Kirche, von der ich so oft geträumt habe. Emme bleibt etwas hinter mir zurück im Steigen der Treppe. Dann gehen wir durch winklige Strassen in ein winkliges Haus mit vielen Gängen. Hier bemerken meine Begleiter, dass Emme nicht mitgekommen ist , und gehen vor die Tür, um nach ihr zu schauen. Ich bleibe noch eine Weile, um noch nicht zu erleben, was ich befürchte, dass sie sich ganz verlaufen hat. Doch es ist so, sie muss in den winkligen Strassen völlig die Richtung verloren haben. Ich laufe hinaus durch die Strassen der grossen fremden Stadt und rufe: "Emme, Emme!", ohne sie zu finden. So sehe ich für uns beide eine einsame Nacht kommen und bin sehr unglücklich. Vor einer Vorlesung, die Szilasi halten sollte, ging ich in den Hörsaal, belegte meinen Stammplatz, der ganz hinten in der letzten Reihe war, und ging wieder hinaus vor die Tür, zu der einige Stufen hinaufführten, und setzte mich dort hin und beobachtete das Treiben auf dem Gang. D. unterhielt sich mit einem alten Professor, der über seine Gebrechlichkeit klagte. Er könne die Stufen kaum mehr steigen. D. erinnerte ihn an die alte Frau Öhlkers, die noch so behende herumlief. Beide sassen während des Gesprächs neben mir auf dem Treppenabsatz. Ich hatte einen kleinen Ball, mit dem ich spielte, und der mir gerade die Treppe runtergerollt war, als Christian Ferber kam, der wie ich zu meiner Freude sah, an seinen Füssen Sandalen trug (denn früher hatte er immer nur Reitstiefel getragen). Ich rufe ihm zu: "Ich habe unsere Stammplätze belegt" und gehe mit ihm hinein, um ihm die Sitze zu zeigen. Dann will ich noch einmal hinausgehen, um den Ball zu holen, doch sehe ich schon einen Mann zum Katheder schreiten. Es ist D. . Er nennt eine Reihe von Namen und beginnt mit den Worten: "Vernehmen Sie den Artikel so und so aus der Verordnung so und so." Auf die erstaunte Frage, was das solle, erklärt er dem Auditorium, die Betreffenden wären beordert, den Artikel zu lesen, und er wollte ihnen die Arbeit erleichtern. -- Doch ehe er begann, stand in der Tür eine Reihe von Professoren. D. wich zwar nicht vom Katheder, machte aber "pscht" mit dem Mund, worauf das Auditorium völlig still war in einem etwas beklemmenden Schweigen. Einer der Professoren, der aber keine Vorlesung zu halten hatte, schritt auf D. zu. Ich sagte schliesslich laut zu meinem Nachbarn Ferber: "Ich weiss gar nicht, warum wir eigentlich ruhig sein sollten." Der Professor sagte einige Worte in tonloser Lippenbewegung zu D. und wandte sich dann mir zu, wobei ich ihn als katholischen Theologen erkannte. Er sagte zu mir in tonhaften und deutlichen Worten: "Die bedeutendsten theologischen Arbeiten wurden von Leuten gemacht, die...". (Hier wachte ich auf mit der Überlegung, ob der Satz fortgehen würde: "... auch das Schweigen brechen konnten, wie Sie" oder aber: "...die schweigen konnten". (1955-07-01 - Freiburg)"Wer wohl diesen Spaten wieder liegen hat lassen ", sagte ein Polizist zu mir, der an der Gabel zweier Wege stand, und hielt einen Feldspaten hoch, den er auf dem Rasendreieck zwischen den schräg zueinander laufenden Wegen gefunden hatte. Einer seiner Kollegen hatte ihn liegen gelassen. Der kleinere Weg führte gleichzeitig einen Hang hinab, so dass das Rasendreieck den Hang herab geneigt war. Es war mit Stacheldraht überzogen, zwischen dem der Polizist während seiner Rede herabstieg, um eine Radfahrerin zu ermahnen, die unten falsch fuhr. Ich versuchte, ihm zu folgen, da auch er den verbotenen Weg direkt über den Rasen herabstieg, doch bohrten sich immer wieder die Dornen des Stacheldrahts in meine Füsse und Fesseln. Das war sehr schmerzhaft (ich spürte den Schmerz deutlich und lebhaft im Traum!) und ich zog die Füsse jeweils vorsichtig zurück, während der Polizist ungehindert hinab kam. Ich war noch nicht unten, als sich das Rasenstück in ein Feld von Grabgewölben verwandelte, das zu einem Bauerndorf gehörte. Ich liess mich in ein Grabgewölbe herab, aus dem ich nur mühsam wieder hinaus kam. Die Särge waren in malerischen Strohkörben kleeblattförmig drinnen aufgestellt. Ich zog mich recht mühsam durch die Einstieglucke nach oben. Vorher anderer Traum: Das Briefbord an unserer Wand hing an nur losen Haken. Sie hatten sich im weichen Mörtel gelöst, und bei dem Versuch, sie zu befestigen, gab die ganze Wand nach, und es zeigte sich, dass das Zimmer in diesem Winkel eine Verbreiterung zuliess, die mit Mörtel ausgefüllt war. Mein Vater, schon ein alter Mann, kam aus seinem Zimmer, das diesen Winkel schon besass, herauf, und ich erklärte ihm, dass wir das unsere nun auch erweitern könnten. Auch schien noch ein Raum für eine Küche nebenan zu sein. Die Wirtin, eine Mischung aus der Baumgärtnerin und Adele Ritter (unserer Schweriner Wirtin) hätte diese auch an uns vermieten können. Im Vorraum eines modernen gläsernen Hörsaals, in dem man Professoren und Studenten in jeder Bewegung auch von aussen sehen kann. Drinnen ein Jurist, Fachmann für das BGB, der die Eigenheit hat, keine ganzen Sätze zu dulden. Er will nur Stichworte und streicht alle ganzen Sätze auf den Blättern seiner Hörer durch, weil sie die Konzentration und praktische Kürze verdürben. Ich bin entsetzt über diese Eigenmächtigkeit, die mir unakademisch erscheint, und erkläre einem der bei mir stehenden Juristen, dass ich das nicht dulden, sondern diesen Professor boykottieren würde. Er erklärt mir, das sei nicht möglich, weil dieser ein Monopol für das BGB besitze. Ich setze mich an den Rand des Hörsaals und schaue durch die Glaswand dem Treiben des Mannes zu, der in seiner radikalen Kürze und Prägnanz an Mendes France erinnert und mir darin imponiert. -- Während mein Interesse wächst, gehe ich ein Stück um den Hörsaal herum und setze mich direkt in seinem Rücken hinter das Katheder, so dass mich nur noch die Glaswand von ihm trennt, er aber hinter sich mich nicht bemerken kann. Er ist inzwischen auf die Frage der Grenze einzelner Wissenschaft und ihrer Zusammenfassung gekommen. Mitten in der Rede dreht er sich plötzlich um, erblickt mich und stellt mir eine gerade reif gewordene Frage über das Verhältnis von Völkerkunde und Geschichte, die es in eine Einheit zu bringen gilt. Ich antworte ihm, der in der Frage die Züge des Orientalisten Krückmann angenommen hat, die Einheit sei im Begriff des Volkes zu suchen. Per Anhalter bin ich gegen Abend nach Northeim gekommen, wo ich drei Kirchen sehe, zwei neugotische und eine offenbar auch nicht alte barocke. Eine der drei Kirchen hat neuerdings eine grosse Betonkuppel. Mir kommt dabei (im Traum!) in den Sinn, dass ich neulich geträumt hatte, diese Kirche sei eine Kuppelkirche, und nun finde ich diesen Traum in Beton verwirklicht. Dann begegnet mir ein Student, der mir erklärt, dass hier in Northeim jetzt die Universität geschlossen sei -- sie sei wegen ihres Luxuslebens eingegangen. Mir fällt dazu -- wiederum im Traum -- ein, dass ich kürzlich etwas Merkwürdiges mit Explosionen verbundenes von dieser Betonuniversität geträumt habe, dass sich nun hier auf diese Weise erfüllt. Während des Gesprächs bemerke ich plötzlich, dass ich meinen Koffer im Philosophischen Seminar in Göttingen stehen gelassen habe. Überdies ist es Nacht geworden, und ich kann nicht damit rechnen, noch per Anhalter in Richtung Freiburg (in welcher Richtung im Traum Northeim liegt, etwa wie Offenburg) noch fortzukommen. So frage ich den Studenten nach Quartier und erwache. -- Die Szene zuvor spielte eigentlich gar nicht im Philosophischen Seminar in Göttingen, obwohl es in der Erinnerung der Northeimer Szene so war, sondern in einer aus Wittmoldt und der Atmosphäre philosophischer Seminare überhaupt gemischten Räumlichkeit. So war auch Deese als Hausgeist anwesend. Traum von einem Philosophie-Assistenten) Ich erzähle ihm, dass ich irgend eine Arbeit annehmen wolle, die ihm unangemessen schien. Er schlug mir stattdessen vor, ihn als Chauffeur auf einer Reise durch Afrika zu begleiten. Ich sagte zu. Er betastete mein Gesicht, denn er war blind und wollte sich nun ein genaues Bild von mir verschaffen. Im Erwachen oder direkt danach verwunderte mich, dass er als Blinder eine Reise nach Afrika machen wollte, wo er doch nichts sehen könnte, nur die Wärme geniessen. Dann aber schien es mir möglich, dass sein Blindsein eine unterschiedene Szene gewesen sei, das heisst, dass ich ihn während des Gesprächs über die Reise nach Afrika noch nicht als blind geträumt habe, denn im Traum selbst war mir diese Ungereimtheit nicht aufgefallen, was dafür spräche, dass zwischen beiden ein Szenenwechsel stattgefunden habe. Alle diese Überlegungen machte ich direkt nach dem Erwachen in einer Art Halbschlaf. Ich hatte mit einer Frau Christinsen aus Afrika zu tun. Ich glaube, dass ich von ihr eingeladen war. Ich war Salzverkäufer. Der Vertreter der Firma, deren Salz ich zu verkaufen hatte, erklärte mir lange die Vorzüge dieses Salzes gegenüber dem Salz anderer Firmen, und liess mich dabei immer wieder Salz probieren - obwohl ich im Stillen dachte, dass doch Salz immer gleich Salz schmeckte. Ich wurde aber gleichsam zum Fachmann gemacht. Ich war zum Verkaufen des Salzes in einer Bude. Ein anderer Traum handelte von Strassen in Hamburg und Freiburg, die irgendwie identisch waren. Es handelte sich um zwei im spitzen Winkel zueinander laufende Strassen wie die Schwarzwald- und die Talstrasse, in der ich hier wohne. Diese Strassen waren aber zugleich in Hamburg und zu erkennen an einem Kanal, der sie hinter ihrem Zusammenkommen kreuzte. Traum von Bender. Ich warf ihm vor, dass er im Seminar die Argumente der Gegenpartei einfach überfahre. Er fand diesen Vorwurf, den auch Reinert machte, ungerechtfertigt. Ich war in einem Geschäft, als der elektrische Strom abgestellt wurde und das Licht auslöschte. Ich riet dem Verkäufer, auf Diebe zu achten. Ein Mann wurde daraufhin als Detektiv ausgeschickt. Ich sah, wie er einem auffälligen Kunden unauffällig folgte. Aus der Art, wie der Mann plötzlich abbog und unbefangen die Strasse überquerte, entnahm aber offenbar der Detektiv, der ihn verfolgt hatte, dass er ungefährlich sei, und kehrte um. Billchen trinkt eine Schale voll seifigem Wasser, die zum Händewaschen bereit gestellt war, heimlich aus. Es sieht sehr putzig aus. Ich halte sie sofort über Kopf, damit es wieder hinausläuft. Dabei denke ich, jetzt wird sie heute morgen keine Flasche mehr trinken, weil sie ihr Trinkbedürfnis schon befriedigt hat. In einer Räumlichkeit, die zugleich Benders Institut, das Psychologische Institut in der alten Universität und das Jägerhäusle vereinigt. Die Gemäuer der alten Universität sind zugleich das Jägerhäusle. Dieses ist vom Institut nur durch einen Flur -- wie den Gang der alten Universität - , andererseits aber auch -- wie in Wirklichkeit -- durch einen Abhang getrennt. Dies wechselt szenenweise. Das Heiss'sche Institut dagegen ist .- wie in Wirklichkeit -- in der oberen Etage. Zahnarzt. -- Rechnung: 8,25. Emme und ich. Wiederkommen am Karls-Sonntag, toter Sonntag und bezahlen. Neuer Patient kommt. Spricht mit ihm über Prof. ...., der immer Schelling hiess. Zahnarzt: "Hab ich kaum gelesen". Ist auch nicht wichtig. Weg über Berg. Dort eine Ratte, die aggressiv zu werden droht, sehr gross ist, und eine kupferrote Schlange. Plötzlich verfolgen mich beide. Die Ratte ist inzwischen zu einem Hasen geworden. Wilde Flucht den Berg herunter. Andere Szene: Bender hat mich aushilfsweise für Müller angestellt. Als ich einmal nachmittags in der Sonne sitze, sagt er: "Wie recht, dass Sie sich etwas erholen". Ich merke aber, dass es ihm gar nicht recht ist, und frage Müller, ob er feste Arbeitszeiten habe. Müller verneint. Ich machte Besorgungen für Emme. Als erstes standen auf dem Besorgungszettel: "Schuhweiss". Ich wollte eine Art Schlämmkreide kaufen, doch der Verkäufer, der eine Menge von Weissungsmittel vor mir ausgebreitet hatte, empfahl mir Odol -- in einer Flasche --, was auch Emme, die zufällig auf einem Stuhl in dem Einkaufsraum sass, am besten fand. Dominierend in dem Traum war die Fülle verschiedener Mittel für denselben Zweck, die der Verkäufer sorgfältig in ihrer Wirkung und Anwendungsweise unterschied. Mit Frl. Strauch im Schwanenhaus. Wir waten durchs Wasser dorthin. Es ist quadratisch und schwimmt dicht am Ufer des Schweriner Sees. Wir gingen durch den Garten des Elternhauses dorthin. Andere Szene: Mit Billchen auf dem Dachboden des Schwanenhauses (unter dem Walmdach). Es ist inzwischen ein grosses steinernes Wohnhaus geworden. Andere Szene: Auseinandersetzung mit Vater. Anderes Gespräch mit dem Erzbischof von Canterbury, einem Mann, der einem sehr tief in die Augen schaut. -- Andere Szene: Ich schreibe alle diese Traumszenen auf. Emme hilft mir dabei. Erwachen. -- Ich habe nichts aufgeschrieben. Emme, die mich schreiben hört, sagt: "Träumer sind Schäumer". In einer fremden Stadt, die voller wunderbarer Anblicke ist, von Seen umgeben. In einer Villengegend steige ich die Anhöhe hinauf. Die Strasse endet als Sackgasse zwischen mächtigen, etwas prunkvollen Villen. Doch da entdecke ich im Berghang einen kleinen steinernen Treppeneinstieg. Er führt in tief eingehauenen Kehren hinauf und ist so schmal, dass ich zeitweise seitlich gewendet gehen muss. Oben auf dem Berggrat, der nicht sehr viel höher liegt als die Strasse, erschliesst sich der Blick über zwei Seen. Der Eindruck st sehr stark, doch wird mir von der Höhe schwindlig, Ich liebkose Katherine G.und wir küssen uns. Ich weiss, dass dies das erste fremde Mädchen ist, dass ich seit meiner Verheiratung küsse. Andere Szene: Emmes Schwester Gärdle ist zu Besuch. Ich ziehe mich ungeniert vor ihr aus. Sie lächelt. Ich denke, dass dann eigentlich kein Hinderungsgrund sei, dass sie sich auch vor mir auszöge. Bei einem Invaliden und Rentner des Bender-Instituts. Er lebt in einem kleinen Häuschen, von dessen Mieteinnahmen er aber nicht auskommen kann. Darum bekommt er noch eine Rente von 100 Mark. Auch das Häuschen hat er vom Institut. Andere Szene: Jemand im Institut besitzt plötzlich eine Farbphotographie von meinem Elternhaus. Ich bin begeistert, denn sogar die Möbel in den Zimmern kann man durch das Fenster sehen. Es ist allerdings ziemlich buntscheckig durch die Bilder an der Wand, die man auch durchs Fenster sieht, und mit sehr viel Rosa, wie ich gleichsam im Vorbeigehen erkenne. Dann ist plötzlich eine Dimaphonplatte da, die meinem Vater gehört hat. Ich spiele sie, um zu sehen, was für einen Text sie enthält, und erkenne sofort einen parapsychologischen Inhalt. Auch Bender kommt erregt hinzu. Nach einer Weile Zuhören erkenne ich den Text als Gespräch auf einer Wünschelrutentagung, die offenbar unmittelbar nach dem Kriege stattgefunden hat. Bender sagt: "Ach, mit dem Dr. Wetzel?" Ich bejahe. Träumte den ganzen Morgen vom Ausfüllen immer neuer Formulare. Die Fragen waren polar angeordnet und mussten zusammenpassen, wie zum Beispiel: Geburts- und Todesdatum. Hier entstand nun immer wieder Verwirrung. Die Zahl der Jahrhunderte (zum Beispiel. 1800 und 1900) wurden verwechselt. Gang mit Müller über Äcker und Felder. Überall wimmelt es von Schlangen: grosse und dicke, die er als "satt" bezeichnet, und kleine, flinke Nattern. Wir wissen, dass uns die Schlange gefährlich wird, die wir treten. Aber wie gross ist die Gefahr, wo fast der ganze Boden mit Schlangen bedeckt ist! Schon vorher auf dem Steinfussboden des Hauses war es nicht viel anders. Ich schwinge Frl. Strauch, sie unter den Armen haltend, im Kreise herum, und wir geniessen die Zentrifugalkraft, dabei uns -- entsprechend der Geschwindigkeit -- zurücklegend, um der Fliehkraft entgegen zu wirken, die oft so hoch ist, dass wir fast schon auf dem Rücken liegen und uns dann nur noch auf meinem einen Absatz kreisend drehen. Wir legen dabei die Backen aneinander. Besuch von einem jungen protestantischen Erzbischof. Er hat ein blumiges schwarzes Gewand über den Hosen, das genau Emmes Morgenrock gleicht. Später steigt er ins Auto, kommt aber noch einmal zurück, weil er etwas vergessen hat, und erscheint nun ohne die Hosen unter dem Mantel. Er hat sie offenbar zum Fahren ausgezogen. Komplizierte Träume. Zuerst von den Kindern des Kaufmanns, dessen Haus wir heimlich umräumten. Es war aber zugleich etwas Verbotenes. Die Szene wechselte dann so, dass es Emmes Geschwister waren. E. ging mit dem Messer auf uns los wie ein Amokläufer. Ich wehrte mich mit vorgehaltenen Stühlen und anderen Gegenständen. Nun wechselte die Szene wieder. Das Haus war jetzt Benders Haus und die Kinder Benders Kinder und die Angriffsszene hatte ich nur geträumt. Ich bemerkte aber, dass der Junge, der jetzt Christian hiess, genau das selbe geträumt hatte. Also war es ein telepathischer Traum. Ich bat ihn, den Traum aufzuschreiben, ehe ich den meinen aufschrieb und in Details erzählte, und erhoffte so ein gutes Experiment. Dann aber wachte ich langsam ganz auf und bemerkte, dass auch die Parallelität der Träume nur von mir geträumt war. Nun verlor ich das Interesse am Aufschreiben, bis ich so weit wach wurde, dass ich den Reiz auch dieses Traumes erkannte. Marion, die uns besuchte. Ich war noch immer ganz verliebt und suchte ihren Blick, so oft ich konnte. Sie wohnte bei uns im Zimmer und die Atmosphäre hatte etwas Heiteres und Verspieltes. Sie blätterte in einer grossen, wohl psychologischen Examensarbeit. Später war sie mit Emme zusammen in einem Badezimmer, unter dessen Fenster unten ich in einer Sitzwanne sass. Sie guckten heraus und scherzten. Auch ein drittes Gesicht erschien in dem Fenster: Inge . Andere Szene: Wir sind alle mit Billchen in der Strassenbahn. Ich nehme Billchen auf den Schoss. Emme und Marion sitzen zusammen. Aus den letzten Tagen erinnere ich noch den Traum von einer dicken Kobra. Sonst in den letzten Wochen kaum Träume notiert, weil mich die Arbeit in Benders Institut zu sehr ablenkte. Ich erinnere noch, dass Edward VIII in den Träumen vorkam, dann öfter Frl. Strauch, mit der ich oben zusammen arbeitete. Ein Mann, der -- selber Arzt -- zu einem älteren berühmten Arzt ging, weil er in der Folge einer Operation merkwürdige seelische Störungen bekommen hatte, die er zuerst psychogen zu erklären suchte, dann aber bemerkte, dass sie organischer Herkunft sein mussten. Wir standen um den Tisch des älteren Arztes herum, der Patient, andere Assistenten und ich. Der ältere Arzt war Steinbach. Die folgende Szene handelte von "Herrn von Vieregge-Wittmoldt" (statt: "Bülow-Wittmoldt", bzw.: "Vieregge-Steinhausen"). Ich fuhr auf der Schlossbergstrasse mit einer Art Schlittenboot aus Plastik oder ähnlichem, das herrlich auf dem glatten Asphalt entlang glitt. Es wurde mit einem Motor betrieben und bewegte sich etwa wie ein Eissegler. Ein junges Mädchen setzte sich zu mir. Es trug einen kleinen Bikinibadeanzug und war herrlich gebaut -- besonders der Venusberg formte sich sehr deutlich unter dem Stoff des Badeanzugs ab, und ihr Unterleib war geformt wie der der Aurora von Michelangelo. Wir gehörten zu einer Art Gesellschaft oder Schule, in deren Pausen man auf der Strasse dort wandeln konnte. Ein älterer Herr, der ebenfalls dazu gehörte, wollte sich auch mit auf mein Schlittenboot setzen. Das Mädchen kam deshalb nach vorne auf die Spitze direkt vor mich, damit der Mann hinten sitzen konnte. Sie schmiegte sich in mich ein, und ich rutschte so weit nach vorne, dass sie fast in mich gepresst war, und weidete meine Hände in ihrer Scham. Sie legte ihre braunen Beine vorne über die äusserste Spitze des Bootes. Der Schlitten glitt mit ungeheurer Geschwindigkeit durch die jetzt verkehrsreich gewordene Strasse. Es gelang mir aber, ihn sehr wendig durch alles hindurchzusteuern. Wir hatten uns dabei weiter als sonst vom Ausgangspunkt entfernt, und ich konnte, da die Schlossbergstrasse eine Einbahnstrasse ist, nicht auf demselben Wege zurückkehren. So bog ich mit unserem Schlittenboot nach links ein und suchte den Weg zurück durch die Konviktstrasse. Der Unterricht oder Vortrag hatte schon wieder begonnen. Wir benutzten die Gelegenheit, um hinter dem älteren Herrn, der ja mit uns gefahren war, hineinzuschlüpfen. Nun war aber noch ein dritter Mann da, gleichsam die andere Hälfte des anderen Manns, ein junger, sehr muskulöser und braungebrannter Mann, zu dem das Mädchen Beziehungen gehabt zu haben schien, die sie aber meinetwegen einschlafen liess. Er war fast nackt, nur mit einem kleinen Dreieckshöschen bekleidet und liess sich, während wir schon hineingingen und sie ihm noch etwas zurief, in ein merkwürdig tiefes brunnenartiges Becken herab, offenbar um sich zu waschen. Das viereckige Becken war so tief, dass der Wasserspiegel mannstief unter dem Rande stand. Ich rasiere mich mit einem alten richtigen Rasiermesser. In der Kirche. Der Prediger, den ich schon früher durch Gespräche kannte, lief während seiner Predigt von der Kanzel herunter und stellte Fragen an Einzelne aus der Gemeinde. Er lief dabei sehr impulsiv zwischen den Bänken hin und her. So fragte er etwas über den subjektiven und den objektiven Pol der Gemeinde. Auf eine Fangfrage, das heisst eine Frage, deren Antwort so selbstverständlich war, dass man sie nicht zu geben wagte, sagte ich, ich hätte ihren Sinn nicht verstanden. Er war dadurch etwas düpiert, aber um so mehr erfreut, als ich die Antwort "das Selbe" danach noch gab. Merkwürdige Wohnungsverhältnisse, die ich noch nicht ganz durchschaute. Am Ende des platzartigen Korridors öffnete ich eine Tür. Dort wohnte eine Schwester von Gesine. Sie hatte aber nicht tiefschwarze Haare wie Heike, sondern leuchtend blonde, sie war überhaupt wie eine völlige Übertragung von Heike ins Blonde. Auch die grossen dunklen Augen Heikes hatten hier ein ganz anderes Licht. Es war eine Schönheit, und wir hatten sofort ein Verhältnis des Einverständnisses zueinander, das mich noch nach dem Erwachen berührte. Ich geriet sozusagen aus Versehen in das Zimmer und spürte mich von einem Blick angezogen, fühlte mich darin wie zu Hause. Später sah ich in der Wohnung einen fremden südländischen Mann, ein wenig wie ein Südamerikaner, mir sehr fremd. Ich fragte ihn, was er hier wolle. Er sagte: "Ich bin aus dem Zimmer gekommen" und schien mit der Schwester Gesines verheiratet zu sein. Auf dem Flur war ein grosser Hund, der mich ansprang und sich fest um meinen Oberkörper legte und mit der Schnauze nach meinem Gesicht griff. Ich konnte ihn nicht loswerden und rief laut um Hilfe. Gesines Mann kam aus seinem Zimmer und wollte sofort zugreifen. Ich hielt das aber für zu gefährlich und bat ihn, noch mehr Hilfe herbeizuholen. Jungens, Schulkinder mit spitzen Waffen wollten mich angreifen. Sie nahmen es fanatisch ernst. Es war auf einer Strasse, und da ich Angst um den Hund hatte, der noch immer um meinen Hals lag, rief ich Bauarbeiter, die neben uns die Strassenbäume beschnitten, um Hilfe an. Sie bewegten sich jedoch nur mit der Langsamkeit von alten Gärtnern. Dann kamen Polizisten, die die Jungens verhörten und alles genau registrierten, so die Art der Waffen, die sie in H-Waffen und L-Waffen einteilten. Die Jungens hatten Dickens gelesen und dorther ihre Kampfidee übernommen. Von ihm stammte auch die Einteilung der Waffen, der sich die Polizisten bedienten. Mein erster Angreifer war als letzter immer noch unbewältigt und attackierte mich von neuem. Ich brach seine Waffe ein und knickte den Stil in viele kleine Stücke. Darauf warf ich den Jungen, der mich mit sehr leuchtenden braunen Augen anschaute, in einem freundschaftlichen Ringkampf nieder. Die Polizei registrierte wieder alles und nahm die zerknickte Waffe als Beweis mit. Es war eine H-Waffe. Ein anderer Traum spielte in einem Warenhaus. Ich fuhr mit einem offenen Fahrstuhl und sah in der Etage, die ich durchfuhr, sehr schöne Mädchen stehen, darunter Gesines Schwester -- die Blonde -. Ich wollte das Bild in seiner perspektivischen Bewegung und Verschiebung vom Fahrstuhl aus filmen. Bender war irgendwie als Kameramann dabei. Nächste Szene: In der Strassenbahn: Bender jetzt in einer amerikanischen Uniform. Ich hörte ein Gesprächsbruchstück: "Ich glaube, dass es telepathische Beziehung in diesem Lande gibt" - . Es handelte sich offenbar um Indien oder Tibet. Der Partner erwiderte etwas und Bender -- etwas stolz: "Ja, ich bin ja beim Geheimdienst." Benders anderer Nebenmann, ein ebenfalls Uniformierte, der aussah wie Vittorio de Sica, dämpfte ihn etwas bestürzt: "Das dürfen Sie nicht ausplaudern." Bender war etwas betreten - lenkte das Gespräch aber schnell auf andere Themen. Das Rütschle (Kleinbahn von Nagold nach Altensteig) ging weiter bis nach Paris. Auf dem Schild stand hinten drauf: "Paris -- Apotheke". Das Schild war schon so alt, dass es diese Apotheke gar nicht mehr gab -- aber das Rütschle hielt immer noch dort. Ich sah das Schild, als es durch Freiburg fuhr, und überlegte mir, ob ich bis zur Johanniskirche mitfahren sollte. Wegen des starken Verkehrs wurde das Rütschle durch die Stadt mit Pferden gezogen. Es sah aus wie eine Pferdekutsche und hinten mit dem Schild: "Paris-Apotheke". Krückmann oder Max Müller geben mir den Auftrag, den Ofen-Ascheimer des Seminars zu leeren. Ich gehe hinaus über Höfe zu einer Art See oder Teich in einer Kiesgrube. Ein Freund sitzt jenseits auf einem Felsen über dem Wasser -- ziemlich hoch -- und liest. Das Ganze sieht aus wie ein alter, mit Wasser gefüllter Steinbruch oder eine Kiesgrube. Die Felsen sind schwarz, der Kies gelb, das Wasser trübe. Während mir der Freund Gebärden macht und ich meine Asche hinabschütte -- es ist schon Abend -l öst sich über ihm ein Felsen und trifft ihn im Rücken. Sein ganzer Sitz kommt ins Wanken. Ein zweiter Brocken schlägt an seinen Kopf. Eine Weile versucht er krampfhaft, zu balancieren. Dann stürzt auch sein Sitz in die Tiefe herab. Er wirft die Arme hoch und taucht tief in das Wasser hinab. Wird er wieder auftauchen? Wie soll ich ihn retten? Doch er hat das Bewusstsein noch nicht verloren und schwimmt an das Ufer. In einer Schulklasse. Lehrer ist Bender. Thema Uslar'sche Familiengeschichte. Ich kann den richtigen Platz in den Bänken nicht finden und ziehe umher. Der Lehrer sagt empört: "Sie sind ganz und gar verkalkt", und ich erwidere zornig: "Und Sie nicht minder, mein Herr". Ich las in einer Zeitung über meinen alten Lehrer Buckentin, hier Buckentini genannt, er sei der Reisebegleiter von Goethe gewesen. Auch waren Experimente und Erfindungen von ihm beschrieben in der Art Leonardo da Vincis. Ich war sehr eingenommen von dieser Beschreibung. Erst später fiel mir auf, dass er als mein Lehrer dann schon über hundert Jahre alt gewesen sein müsse, und ich dachte nun, es wäre vielleicht sein Vater gewesen. Ich erfasste dann, dass ich nur geträumt habe (vielleicht war ich zwischendurch kurz erwacht), und machte nun eine Zeichnung über meinen Traum, die sehr gut gelungen war und gleich in mehreren Exemplaren vorhanden war. Emme stellte sie beim Frühstücken an ihre Teetasse. Ich war empört darüber, denn ich fürchtete, sie werde sie bekleckern. So geschah es auch, als sie bald darauf ihre Teetasse umrührte. Szenenwechsel: In einem büroartigen Raum, der zu der Wohnung gehörte, ging von selbst das Licht an, obwohl es vorher aus gewesen war. Eine Stimme ertönte und sprach offenbar ins Telephon -- aber niemand war da. Ich war sehr betroffen von diesem Phänomen, bis ich begriff, dass es sich um hier um eine komplizierte Haustelephonanlage handelte. Wenn jemand aus einem anderen Raum nach aussen telefonieren wollte, wurde seine Stimme durch einen Lautsprecher auf den Schreibtisch übertragen, so dass sie direkt in die Sprechmuschel des Telephons tönen konnte, als ob der Sprechende gegenwärtig wäre. Auch das Licht ging automatisch an, um den Schein seiner Gegenwart zu vollenden. Unheimlich blieb mir die Erscheinung auch nach dieser Erklärung. Ich entfernte mich aus dem Zimmer mit meinen inzwischen wieder getrockneten Zeichnungen und dem Gedanken, dass Emme diese geisterhafte Erscheinung einen gehörigen und verdienten Schreck einjagen würde. In den letzten Wochen kaum Träume, da mich die Arbeit in Benders Institut ganz mit Beschlag belegte. Jetzt langsam wieder Träume in Erinnerung -- meist morgens mit Geräuschen oder Aussenreizen verbunden. So musste ich heute Morgen Diagnosen für die Trampler-Patienten stellen, die irgendwie mit den eintönigen Klopfen einer Axt zusammenhingen, mit dem Emmes Bruder draussen Holz spaltete. (1955-10-01 - Nagold)Ähnlich gestern Traum von Hf. und seiner früheren Freundin Yoie, die aber gleichzeitig Züge von Frl. Strauch hatte (mit der ich oben bei Bender zusammenarbeitete). In diesem Traum ging eine rhythmische Bewegung von Emmes Kinn aus, die neben mir lag und dieses irgendwie in mich hineinbohrte. Diese Dinge werden völlig identisch, wie die Perle in die Muschel, in den Traum hineingetan, als wenn sie ganz notwendig dazugehörten. Erst im Erwachen bemerkt man an ihrem Auseinanderbrechen diese Identität, und dies ist der merkwürdige Reiz dieser Träume, dass eines ihrer Elemente nicht aufhört, sondern als Stück der wachen Welt wiederkehrt. Sonst erinnere ich noch einen Traum von Edward VIII -- aber ohne Einzelheiten. In Roggow. Auch Müller dort. Ich wandere -- wie so oft -- durch das Haus und entdecke hier und da die Spuren der alten Schönheit. In einigen Räumen hat man eine Sammlung von Herrn v. Oertzen zusammengeschoben, insulanische Schnitzereien und Negerplastiken von aussergewöhnlicher Schönheit. In manchen Zimmern kann man das Alte noch rekonstruieren. Um den Saal herum, hat eine Firma, die dort untergebracht war, die alte Ordnung wieder hergestellt. Sogar die Familiengeschichte wurde festgehalten und neu die Namen an den Wänden eingraviert. Bei dieser Firma hat Müller gearbeitet. Ich gehe zur anderen Seite des Hauses hindurch, den Flügel mit dem alten Treppenhaus, und dem Zimmer, wo ich früher gewohnt habe. Hier ist alles privat. Ich kann nur heimlich in die Korridore schauen. Anderer Traum spielt vom Theater. Ich war dort gleichsam zu Hause, ähnlich wie in der Kunstakademie -- und beteiligte mich an allen Diskussionen. Plötzlich sollte ich ausgeschlossen werden, weil der Intendant befohlen hatte, dass theater-fremde Personen, das heisst Nicht-Angestellte, die Räume nicht mehr betreten dürften. Diese Ausschliessung war absurd. Verkehrsunfall auf der Kreuzung zur Karthäuserstrasse. Ich fahre in der Strassenbahn und lenke von hinten mit ihre Fahrt dadurch, dass ich zwar nicht beschleunige, aber durch eine kleine Vorrichtung zusätzlich bremsen kann. Plötzlich auf der Kreuzung gibt es einen Zusammenstoss. Ein junges Mädchen -- eine Radfahrerin -- wälzt sich in ihrem Blut. Es fliesst sehr viel Blut und liegt in grossen Pfützen auf der Strasse. Ich komme auf einer Strasse zwischen zwei Pferdefuhrwerke. Beide Pferde wollen nach mir ausschlagen. Wenn ich vor dem einen zurückweiche, komme ich dem anderen zu nahe. Das eine Pferd geht sogar rückwärts, um mit den Hufen nach mir zu langen. Doch merke ich, dass es nicht eigentlich schlägt, sondern nur mit durchgedrückten Beinen nach mir tritt. So dränge ich mich direkt an es heran und drücke es langsam mit seinem ganzen Körper zurück, den ich unmittelbar mit dem meinen schiebe. Ein Mädchen, das hysterisch wirkt, versteckt etwas Verbotenes auf der Strasse in einem geheimnisvollen Schacht. Ich helfe ihr dabei. Gerade rechtzeitig genug, um mich aufzurichten, und möglichst unbeteiligt zu tun, sehe ich einige Polizisten. Das Mädchen wird festgenommen. Ich werde mit einigen anderen in eine Strassenbahn gedrängt. Die Polizisten vergessen aber, mich auszufragen. Andere Szene: Plötzlich sehe ich auf der Strasse mehrere Männer in der deutschen Generalsuniform. Der äusserste sieht aus wie Onkel Hans. Ich rufe seinen Namen, und er ist es tatsächlich. Ich wusste nicht, dass er aus russischer Gefangenschaft jetzt doch entlassen wurde, und frage ihn, wie er hier nach Freiburg komme. Er antwortet: "Als Diplomat muss man viel reisen." Ich fahre mit einer Strassenbahn, die ich allein für mich habe. Durch Weichen auf alte, nie mehr befahrene Gleise, die sich ganz mit Staub und Erde gefüllt haben. Schliesslich springt der Wagen aus ihnen heraus und bewegt sich nun schienenlos. Ich kann ihn steuern und hocke oben auf ihm wie auf einem Pferd oder Motorrad. Er bleibt dabei der Strassenbahnwagen. Rechts ist ein künstlicher Teich oder See, der früher nicht da war. Man hat den Boden künstlich überschwemmt. Das Rauschen des Wasser und die Beherrschung des aus den Schienen gesprungenen Fahrzeugs erzeugt in mir ein Gefühl des Glücks oder einer aufkommenden Leidenschaft, als ob plötzlich eine Welle unter einem aufgeht oder die Pferde mit einem Wagen zügig anrucken. Es geht einen steilen Berg hinauf, den ich mit meinem Wagen in Kehren und Serpentinen bewältigen muss, damit er nicht stehen bleibt -- doch geht es immer wieder über den Punkt, wo Zugkraft und Schwerkraft in der Schwebe bleiben, hinweg, und schliesslich erklimmt das Fahrzeug unter mir, auf dem ich gleichsam reite, den Gipfel, wo der Weg in eine hohe Ebene überleitet. Es liegt Schnee, und nackte Kinder und Mädchen spielen hier, deren Leiber mit einzelnen Schneekristallen bedeckt sind. Die Leidenschaft scheint sie warm zu halten und sie haben strahlende Gesichter. Ich lief barfuss zu einer Halbinsel, obwohl es schon herbstlich kalt war -- wie jetzt. Das Laufen gelang mir federleicht, und die Füsse waren ganz warm. Ich hatte dort mit etwa ellenlangen Fischen zu tun, die Köpfe hatten wie Pottwale. Sie drängten sich aus den Bassins und waren in manchem wie Hunde. Während des Laufs begegnete mir Margund im Turnzeug, die von einer Sportstunde zurückkam. Dann kämpfte ich plötzlich wieder um Gisela. Alles war wieder entfacht. Ich sah sie auf einem Plakat mit fast enthülltem Busen. Die Brustwarzen waren tief rot. Das Gesicht ein wenig maskenhaft dargestellt. Sie war mehr Frau geworden und doch völlig unverändert. Man sah das auch auf dem Plakat. Dann hatte sie irgend eine öffentliche Aufgabe, und zwar handelte es sich um die Behandlung der heimgekehrten Gefangenen. Sie musste entscheiden, welche und wieviele bevorzugt behandelt werden sollten. Als diese Arbeit abgeschlossen war, drückte ihr sogar Bismarck -- und zwar der aus den Lenbach.Bild -- das bei uns zu Hause hing, die Hand. Den eigentlichen persönlichen Teil des Traums habe ich vergessen. Ich weiss nur, dass er sehr leidenschaftlich war und mich noch im Halbwachen sehr beschäftigte. Auf dem Plakat mit den enthüllten Brüsten stand geschrieben, dass ihr Mann nicht zu ihr passe. Ein Mädchen, das ich beim Baden im Schweriner See kennengelernt habe. Wir haben dort nackt gebadet. Auf dem Rückweg in die Stadt zieht ein Gewitter auf. Blitz und Donner kommen sich immer näher und haben sich, als wir über den "Tugendpfad" gehen (Abkürzungsweg in den Uferwiesen), fast berührt. Da müssen wir über eine grosse eiserne Brücke, die plötzlich (statt der früheren hölzernen und kleinen) über den Bach führt. Ein Amerikaner kommt uns mit seinen Angehörigen entgegen. Er geht sorgfältig auf den Eisenrändern, denn er vertritt die These, dass der Blitz ins Eisen schwerer einschlägt als ins nasse Holz. Andere wieder behaupten das Gegenteil. -- Wir nehmen uns einfach am Arm und springen schnell und ohne Rücksicht auf die Theorien über die Brücke hinweg. -- Sie wohnt auf dem Alten Garten am Ufer hinter der Siegessäule (wo in Wirklichkeit keine Häuser stehen). Ihr Vater hatte dort schon lange ein Photographen-Geschäft, das sie geerbt hat. Als wir ankommen, ist dort ein alter Liebhaber, der mit dem Messer auf uns losgehen will. Es gelingt mir aber, ihn zu beruhigen. Unsere Freundschaft war zunächst nur flüchtig und im Wasser geschlossen, als wir beide nackt waren. Doch weiss ich, dass ich in das Haus hineingehen werde, und das jetzt ich dort hingehöre. Draussen werden Gegenstände angeboten, die das Mädchen nicht mehr haben will. Zwei Mädchen aus dem Laden sind schnell herausgesprungen, um sie anzusehen. Die eine findet ein blaues Nachthemd darunter, das sie an ihren Körper hält. Es ist durchsichtig, und ihre Brustwarzen und die Schamhaare sind darunter zu sehen -- , obwohl sie vorher Kleider anhatte. Dieser Gegensatz fällt mir im Traum nicht auf. Sie nimmt den blauen Stoff an den Beinen zusammen, so dass er sich ganz ihrem Körper anschmiegt. Die Schamhaare und das Rot der Brustwarzen bekommen durch den blauen Schleier eine ganz eigenartige pompejanische Färbung, die wunderbar zu dem Blau harmoniert. Dies alles spielt sich in wenigen Sekunden, gleichsam in einer Handbewegung ab. Es ist wie ein Vexierbild. Das Mädchen erzählt der anderen, dass man unten -- sie zeigt in die Höhe der Oberschenkel -- eine Naht in das Hemd machen müsse, damit es ganz eng sitze. Ihre Mutter habe das auch so. Ein Fest -- veranstaltet von der katholischen Studentengemeinde -- mit Welte als Rektor -- und Trampler -- dem Wunderdoktor. Ich sitze an einem Tisch mit Welte und Tramplers Schwägerin. Welte erklärt, dass diese Tischgemeinschaft sich nicht wieder lösen dürfe. Das Telephon klingelte in der Nacht -- schon gegen Morgen. Ich wusste sofort, dass kann nur Christian Ferber sein, von dem ich vorher schon geträumt hatte. Ich schlendere durch eine Altstadt. In einem Geschäft Namens Müller sehe ich Herrn Müller arbeiten. Ich wusste nicht, dass er hier tätig war. Wir unterhielten uns eine Weile. Auf dem Rückweg sah ich durch einen grossen offenen Toreingang in das Reservoir eines Verlags. Überall standen Bücher an den Wänden. Ich ging wie im Traum hinein, um die Bücher zu sehen. Plötzlich ein Knall. Ein Kanonenschlag war losgegangen, der zur Warnung gegen Diebe ausgelegt war. Ich liess vor Schreck das Brot fallen, das mir Frau Böhringer mitgegeben hatte, und stürzte hinaus. Eine freundliche Verlagsangestellte, eine ältere Frau schon, erklärte mir, welcher Verlag dies sei, und beruhigte mich. Im Weiterschlendern kam ich über kleine Treppchen zwischen schmalen Bächen und Kanälen und alten Häusern. Es war eine sehr reizvolle Altstadt, die ich noch gar nicht kannte. Dann war ich im Institut. Frau Böhringer erklärte mir, dass ich als "Schreibkraft" nun dort angestellt würde, und nannte die Reihenfolge der anderen Namen, unter denen auch Michel war -- während sie mit Bender am Telephon sprach. Dann berichtigte sie sich. Michel kommt vor Uslar, weil er im Rang höher ist. Ich sagte: "Das ist zwar Unsinn, denn ich bin schon viel länger Doktor, aber wenn es in der Bezahlung nichts ausmacht, ist es mir egal." Dann sprach ich mit Derwort, der gerade da war, und begleitete ihn auf die Strasse -- das Institut lag mitten in der Altstadt. Er ging in Richtung auf jenen Verlag, an dem ich jetzt angestellt war. Ich hatte ganz leichte elegante Pantöffelchen an, aus dunkelrosa Leder. Eigentlich wollte ich mich für den Weg ins Geschäft umziehen, aber da Derwort gerade den selben Weg ging, beschloss ich, in den etwas aussergewöhnlichen Schuhen weiter zu gehen. Derwort sagte: "Es ist ganz gut, dass sie jetzt so viele Tests machen müssen. Da lernen Sie das auch und werden etwas quickly." Erwachen. Frl. Marquardt, die zierliche schmale Psychologin, der man keine energische Äusserung zutraut, hatte Drillinge zur Welt gebracht. Ihr Gesicht hatte sich verändert. Sie hatte einen kraftvollen geschwungenen Mund, der von Begierde sprach. Ich fragte sie, ob sie wisse, wer der Vater sei. Sie antwortete, es stehe nicht genau fest. Andere Szene: Zimmersuche. Das Neue gefiel mir nicht. Ich wollte nicht mehr, oder wieder, alleine leben. Andere Szene: Autobusfahrt. Am Stadtrand sass ein grosser, sehr schöner Uhu. Ich wunderte mich, ihn mitten am Tage zu sehen. Traum nach einer -- auch für Billchen und Emme -- im Schlaf sehr unruhige Nacht: Ich fand gegen Morgen lauter Staniolstreifen, wie sie Flugzeuge zum Schutz gegen Radaranpeilungen abwerfen. Mein erster Gedanke: Ist wieder Krieg? Oder handelt es sich um eine kriegsähnliche militärische Übung? Deswegen also haben wir alle so unruhig geschlafen. Ich sammelte die Silberstreifen auf, fand aber, dass einige merkwürdig stabil und metallisch scharfkantig waren, so dass Billchen sich daran hätte schneiden können. Am Morgen sagte Bender, der im selben Hause wohnte, dass in der Nacht ein Flugzeug abgestürzt sei. Es handle sich um die Splitter des zerborstenen Flugzeugs, die ins Haus geflogen seien, und nicht bloss um Staniolstreifen. Ich erwiderte, dass aber einige der Streifen ganz weich und silberpapierartig gewesen seien, wie die Streifen, die man gegen Radar abwirft. Er meinte, das Flugzeug könne diese bei sich gehabt haben. Andere Szene: Ich ging mit Feeli abends aus dem Haus, ganz eng umschlungen, und froh, allen Arbeitstrubel hinter mir zu haben. Es war eine kleine alte Hafenstadt, und wir pressten uns im Gehen ganz fest aneinander. Plötzlich merkte ich, dass sie einen Bademantel anhatte und offensichtlich zum Baden gehen wollte. Andere Szene: Ich fuhr mit Emme und Billchen jenseits eines Sees, wie in Wittmoldt, in einem Autobus. Ich sass ganz vorne neben dem Fahrer. Plötzlich sahen wir die Strasse bedeckt mit Trümmern von dem abgestürzten Flugzeug, die zum Teil auch in den Bäumen hingen, und den Boden mit kleinen Splittern bestreut. Benders Vermutung war also richtig gewesen. Der Fahrer steuerte geschickt um sie herum. Dann kam uns aber ein Ochsenfuhrwerk entgegen. Der Ochse wandte sich unmotiviert plötzlich nach links und versperrte den Weg. So mussten wir sehr plötzlich nach links ausbiegen. Das Fahrzeug geriet ins Schleudern, der Fahrer konnte es aber wieder fangen. Andere Szene: wieder im Hause. Ich stand vor einem Bild, das viele gepanzerte Ritter zeigte. Dazu wurde mir gesagt. Dies sind die Ritter, die vorhin explodiert sind". Ich war sehr beeindruckt von dem Bild. Die Ritter figurierten jetzt im Traum einfach, und ohne, dass es mir auffiel, anstelle des Flugzeugs. Szilasi sagte mir, dass er meine Doktorarbeit, und zwar in der alten Fassung , noch einmal durchgesehen und Korrekturen angebracht habe, die er mit mir durchsprechen wolle. Ich sagte ihm, dass ein grosser Teil dieser Fassung in die zweite gar nicht übernommen sei. Er bestand aber auf der Durchsprache. Da plötzlich ging mir auf, dass er dies alles mit Heidegger durchgesprochen hatte, und es ihm nur darum wichtig war. Ich ging mit Inge ins Bett - dabei alle Hemmungen über Bord werfend. Aus den letzten Tagen erinnere ich noch folgenden Traum: Ein Bäckerlehrling hatte Aufzeichnungen gemacht über folgende Konstruktion: Ein Kasten voll Spiegeln, in die die Sonne so hereinschien, dass ihre Strahlen immer von zwei Spiegeln, die ein ganz wenig geneigt zueinander standen, in einen dritten reflektiert wurden, und so weiter. So gingen die Strahlen hin und her und brauchten vier Stunden, bis sie aus dem Kasten wieder herauskamen. Ein anderer Traum aus den letzten Tagen: Ich fand in Heiss's Psychologischem Institut in einem Schrank Zettel mit kurzen Angaben über einzelne psychologische Beurteiler. Darunter ein Zettel mit meinem Namen und Angaben über meine Art des Umgehens mit den Patienten oder Versuchspersonen: "Überaus erschliessend, entgegen kommend und unkompliziert." Ein junges Mädchen. Eine Mischung aus Marion und Marina Vlady mit dem einverständnisvollen Lächeln und dieser Mischung von beseligender Freude und Selbstverständlichkeit im Gesicht. Ich traf sie auf der Strasse und hob sie mit den Armen über mich, so dass ihr Gesicht über meinem schwebte. Dann Szenen, in denen ich sie wieder suchte. Sie kam aus einem Haus heraus, aus dem sie nicht durfte -- einem Art Internat. Heimlich und halb nackt, um mich zu sehen. Doch es wurde drinnen bemerkt. Eine kleine Freundin half ihr, ganz schnell durch ein vergittertes Kellerfenster zu verschwinden. Nun musste ich versuchen, ohne bemerkt zu werden, einen Eingang zu dem Keller zu finden. Die Tür, aus der sie gekommen war, befand sich an der Ecke des Hauses -- abgeschrägt. Ich ging um das Haus herum und fand in der Seitenstrasse einen Eingang, der direkt in eine bauernartige Diele führte. Viele altmodische Türen mit eisernen Schlössern und Klinken. Jede hätte in den Keller führen können. Ich ergriff die nächste. Sie führte in die Küche. Die Bäuerin hörte mich, noch ohne mich zu sehen, und kam. Ich musste mich ganz schnell aus dem Haus drücken, um mir nicht die Möglichkeiten zu verderben. Ich ging ein Stück die Strasse hinab, die merkwürdig war -- alte Holzanbauten und Treppen -, und kehrte dann zurück. Diesmal gelang es mir, eine Tür zu finden, die um Winkel auf eine Treppe in den Keller führte. Sie knarrte, aber die Bäuerin merkte es nicht. -- Ich ging die ausgetretenen Stufen hinunter, wo ich das Mädchen mit dem glücklichen Einverständnis -- Marina oder Marion -- finden würde. Szenenwechsel: Wir lagen zusammen im Bett -- auf der einen Seite das Mädchen, auf der anderen Seite Emme, meine Frau, und waren zu dritt glücklich. Auch hier war jenes tiefe, beseligende Einverständnis möglich und voller Heiterkeit. Philosophische Diskussion bei Szilasi (wie gestern im Seminar) über einen Text -- doch war er nicht nur geschrieben, sondern zugleich anschaulich gegliedert als Tisch -- nicht ganz rund, sondern etwas exzentrisch -- vorne klar als Struktur gegliedert, hinten in ein Mosaik auslaufend. Diesen Übergang, der ein Übergang des Textes war -- etwa von Schelling oder Aristoteles -- wie gestern -- und dessen Anschaulichkeit mir nicht absonderlich vorkam, musste ich interpretieren, wobei die mosaikartige Ordnung eine Konsequenz aus der im Anfang herrschenden Struktur war. Das Verhältnis ist mir noch jetzt anschaulich einsichtig, obwohl ich es inhaltlich nicht erklären war. Das Mosaik war aus weissen und kühlen Steinen, die auch eine Tastqualität hatten, und nicht quadratisch, aber ausgewogen in den Formen -- gleichsam eine dynamische Struktur. Ein Mann, der zugleich als Wohltäter und Intrigant wirkte. So versuchte er, durch seine Geschenke zu bestechen. Mir zum Beispiel wollte er in der Klasse, um mich für seine Zwecke zu gewinnen, ein neues Radio schenken. Ich musste trotz meines Zorns darüber lächeln, denn ich merkte, dass er neben seiner Absicht auch Freude am Schenken hatte. Wohnte mit Müller in einem Zimmer zusammen. Die Wohnung war etwas spiessig-pedantisch. Selbst im Keller waren die Türen noch furniert und getäfert. Und da unten standen sechs Klaviere nebeneinander. In pseudobarockem Stil und furniert, aber die Tasten waren aus Porzellan statt aus Elfenbein. Zu unserem Zimmer gehörte auch noch ein Wohnzimmer. Die Wirtin war trotz ihrer Spiessigkeit recht frivol. So kam einmal ein fast nacktes Mädchen herein mit sehr weichen und nach dem Anfassen verlangenden Gliedern. Sie hatte einen ganz locker sitzenden Bikini und sah aus wie eine indische Tempeltänzerin. Müller fertigte sie aber ganz kurz ab und komplimentierte sie zum Zimmer heraus. Ich dachte, solche Damen kommen nie zu mir, zu Müller kommen sie -- und ich war etwas eifersüchtig. In dem Zimmer wohnte ausser uns beiden noch ein Bildhauer. Er machte anti-moderne Plastiken und war ein Schüler von Gerstel. Eine Doktorprüfung. Prüfer war Professor Bender, doch liess er die Prüfung durchführen durch Frl. Strauch - zuerst in Philosophie und dann in Psychologie. Ich musste alle Fragen beantworten, die sie stellte. Nachdem die philosophische Prüfung gut gelungen war, entschloss ich mich, die psychologische gleich folgen zu lassen. Inge hatte ein orangenes Tuch von mir umgebunden. Es war ein Orange mit einem Kupferton, das ich sehr liebte. Es stand ihr gut. Ich streichelte mit der Hand über das Tuch und ihre Schultern. Croiset behandelte in Benders Institut Patienten, wie gestern Trampler. Während der Arbeit im Institut bekomme ich plötzlich einen Ausschlag auf dem Bauch -- kleine Piekse, und lasse mich sofort von Croiset behandeln, zuerst direkt, später durch die Wand vom Nachbarzimmer aus, wo ich an der Wand auf einer Couch hocke. Ich höre Croisets Striche an der Wand durch das Knistern, das sie auf der Tapete verursachen. Dann kommt er ein Stück weiter und sagt plötzlich: "Hier ist es anders, weil hier eine Dame sitzt." Das stimmt, denn ein Mädchen sitzt neben mir auf der Couch. Ich bin von diesem telepathischen Ergebnis beeindruckt. Ich gehe durch Freiburg wie durch eine fremde Stadt und entdecke viele alte Kostbarkeiten, die ich nicht gesehen hatte früher, alte merkwürdig verzierte Kirchen und Häuser. Schliesslich trete ich durch das offene Türloch in eine Kirchenruine ein -- merke aber sogleich, dass ich einen gefährlichen Schritt gemacht habe, denn merkwürdige Elemente kommen hinter mir her und beginnen mich zu verfolgen. Ich springe auf der anderen Seite wieder aus der Ruine heraus. Dort ist Wasser -- wohl der Rand eines Sees. Dann stellt uns die Polizei. Bei den Verbrechern ist ein junges Mädchen, mit dem ich mich merkwürdig identifiziere. Sie spricht wie eine Jüdin. Sie entwischt der Polizei als erste. Doch gelingt es, sie in einem Schrank am Ufer wieder zu finden. Sie schlüpft aus einem Seitenloch, und obwohl ich ihr den Ausweg versperren könnte, und eigentlich auf de Seite der Polizei stehen sollte, lasse ich sie doch durch, und sie entkommt durch das Wasser. Ein Bulle vertritt mir den Weg. Es ist an der Riviera. Meine Mutter ist am Ufer. Sie scheint der Bulle nicht zu behindern. Ich dagegen muss Umwege machen über Wege und Wiesen und Koppelzäune. Andere Szene: Müller biegt mit dem Auto versehentlich zu früh ein. Anstatt in eine Seitenstrasse gerät er in die Gasse eines Stalls, wo ihm der Bulle entgegentritt und die Windschutzscheibe seines Wagens mit dem Vorderfüssen zertrümmert. Andere Szene: Im Elternhaus. Ich habe ein altes Klavier entdeckt, das besser ist als das jetzige. Dann finde ich auch ein altes Radio -- altmodisch zwar, aber mit einem besseren Klang als das jetzige. So stehen zwei Radios und zwei Klaviere nebeneinander. Also: zwei Bullen, zwei Radios, zwei Klaviere. In Herdern, doch so, dass da, wo die Endhaltestelle ist, die Strassenbahn -- wie in Schwerin -- noch aus einem Wald herabkommt -- rast nachts -- schon gegen Morgen -- eine Strassenbahn herab und rangiert auf das falsche, nämlich linke Geleis. Der Schaffner, der nicht mitgekommen ist, sieht den mit Notwendigkeit kommenden Unfall voraus, denn die Gegenbahn kommt auf demselben Geleis. Er rennt in ohnmächtiger Angst und Sorge hinterher. Auch Emme sitzt in der Bahn. Ich laufe durch die Strasse und suche nach irgend einer Möglichkeit, zu telephonieren, um die Polizei anzurufen. Da sehe ich einen Automaten. Doch nein, es ist kein Telefonautomat. Erst ganz in der Nähe kann ich in der Dämmerung "Filme" lesen. Doch daneben ist eine Post. Die muss ein Telephon haben. Gott sei Dank: Die Tür ist offen. Ich stürze hinein und sehe eine Telephonzelle. Erwachen mit dem Gedanken, ich müsse die Polizei anrufen, sie solle ein Unfallkommando entgegenschicken. Aber vielleicht ist der Fahrer wahnsinnig und in seiner rasenden Fahrt nicht aufzuhalten. Also muss der Strom abgestellt werden, damit der Wagen von selbst nicht weiterfahren kann. Aber wird die Polizei darauf eingehen? Wird sie das Elektrizitätswerk dazu veranlassen? Bei diesen Überlegungen wache ich allmählich immer mehr auf. Draussen ist starker Föhnsturm. Ein Baby mit leuchtend blauen Augen, mit dem Billchen, die dagegen schon ein richtiges Mädchen war, angelaufen kam. Dann war die Mutter des Babys da, die die selben wasserblauen Augen und ein sehr feingeschnittenes Profil hatte. Wir liegen nebeneinander, und ich legte im vertraulichen Gespräch meine Beine über die ihren. Dann kam ihr Mann, der vor Eifersucht schwieg. Ich konnte meine Beine nur ganz langsam von den ihren heben, als wenn Blei an ihnen hinge. Das Bild der blauen Augen des Babys und der Mutter, die irgendwie identisch waren, wirkte noch lange in mir nach. Aus den Münster in Breisach war alles störende Beiwerk, wie Chorschranken und Gitter, entfernt, so dass der Altar des Meister H.L. in seiner bizarren heiteren Art ganz in den Raum wirken konnte. Wir standen unmittelbar davor, eine Menge von Kindern, die in einer merkwürdigen kultischen Handlung davor zu tanzen begannen. Ich tanzte mit. Dann war Karenina da, Simonis Braut, mit der ich in ganz tragenden schwebenden Walzerschritten vor dem Altar tanzte. Andere Szene: Emme wohnte in einem Zimmer, aus dessen Fenster man auf ein kleines einstöckiges Haus sah mit flachem Dach, das wie eine Renaissance-Truhe aussah. Ich hörte Pastor Werners Stimme. Er wohnte trotz seiner expansiven Art in diesem kleinen Haus, nachdem er das Kirchenregiment abgeben musste. Es war in der alten Schelf-Stadt von Schwerin. Andere Szene: Wir hatten einen mächtigen alten Schrank mit unendlich vielen Schnitzereien, eine Art Eckbuffet, das so geräumig war, dass man sich ganz und gar hineinbeugen konnte. Dann sah man oben unter dem Dach hinter Glas die merkwürdigsten Krüge und Gefässe, alles was bombastisch war: Emme hatte sie dort unzugänglich und in dem entlegensten Winkel imposant wirkend aufgebaut. Man sah sie in der äussersten Spitze des Schrankes innen über sich schwebend. Andere Szene: Wir hatten einen Alkoven im Zimmer, der einer kleinen romanischen Rundkirche glich. Er war alt und echt. Ich lag auf dem Bett, das zu kurz war und den Kopf nach hinten sinken liess, und sah in die Gewölbe und das nur teilweise Rankenwerk. Zuerst Besuch von Ferber, der voller Einverständnis und Freundschaft war. Dann wurde Ferber zu meinem Bruder. Wir lagen nebeneinander auf dem Bett voll brüderlicher Freundschaft und in einem Mass an Einverständnis, dass das wirkliche übersteigt. Dann war Frau Roguszka zusammen mit einem Neffen über das Treppengeländer gestiegen und versuchte, auf der Brüstung zu balancieren. Ich wunderte mich über die Sicherheit, mit der sie das tat. Dann hörte ich einen leisen Hilferuf: Frau Roguszka stand fast bewegungslos auf der Brüstung und hatte offenbar nicht mehr die Kraft, sich festzuhalten. Als ich mich zu ihr wandte, sank sie in sich zusammen und stürzte hinab. Ich rief sie ganz laut an, um sie wach zu rütteln. Sie konnte sich gerade noch mit einem Arm festhalten. Ich rief sie nun immer wieder an, damit sie nicht aufgeben sollte, bis sie mir den Arm entgegenstrecken konnte. Ich zog sie hinauf und setzte sie nun sanft hinter mir auf den Boden. Da entdeckte ich, dass draussen auf der Brüstung über dem Abgrund noch friedlich der Neffe lag und schlief, in einen Bademantel gehüllt. Ich rief ihn vorsichtig an und gleichzeitig Emme um Hilfe. Er wachte auf, streckte mir seine Hand aus und ich konnte ihn leicht hinüberziehen. Dann kam aber Emme von aussen ganz munter auf der Brüstung angekrochen. Sie war ganz wach und kletterte von selbst zurück. Andere Szene: Wir waren in einem merkwürdigen Gebäude: Oben alte gotische Kirchengewölbe mit Sternen, unten führte mitten durch das Haus eine Eisenbahn durch, gleichsam auf dem Bahnsteig wohnten wir. Dort hatte Emme Besuch von einem alten Freund, wie sie sagte. Er hatte schwarze dunkle Haare, breite wulstige Lippen und ein etwas eigenwilliges versponnenes Temperament. Als er fort war, sagte ich zu ihr: "Du hast Dir also auch schon früher immer Männer mit rätromanischen oder ähnlichen Zügen gesucht" (wie sie auch ihr Vater und ihre Geschwister hatten). Da gestand sie mir, dass es nicht irgend ein Freund, sondern ihr früherer Verlobter Heinz Emnid gewesen sei. Bad mit Emme in einem Badehaus. Nach einer Zeit ging sie aus irgend einem Grund in eine andere Zelle, kam aber lange nicht zurück. Inzwischen kam ein sehr gebildeter älterer Mann, der sich mit mir unterhielt. Er erzählte, dass er nicht Akademiker, sondern Kaufmann sei, und hatte die Bescheidenheit eines im Grunde gebildeten Nicht-Akademikers. Später erschien jemand anders, der die Badezelle mit Beschlag belegen wollte und sehr rücksichtslos in Emmes Wanne neues Wasser einliess. Ich wies ihn hinweg. Der andere Herr verabschiedete sich. Später kam Emme in Begleitung einer mittelalten, etwas eigenwilligen Dame, in deren Zelle sie inzwischen ein zweites Mal gebadet hatte. Sie war ganz betäubt von den Fichtelnadelessenzen und in einem traumartigen Zustand. Die Frau führte sie herein und begrüsste mich, dabei feststellend: "Er riecht nach Kastanienbaum." Ich erwiderte: "Nicht nach Apfelbaum? -- Danach müsste ich viel eher riechen, da ich Apple Blossom genommen habe". Die Dame schien etwas betont in Gerüchen zu leben. Ich hatte unter einer Auswahl von sehr alten Stühlen einen Renaissance-Stuhl gekauft. Er befriedigte mich nicht ganz, aber kam meinem Ideal am nächsten. Er hatte gerade, gedrehte Beine, sehr gerade Flächen und etwas breite Formen. Er hatte die archaische Strenge alter Renaissance-Formen. Etwa so (hier eine Zeichnung des Stuhls im handschriftlichen Manuskript). Ich brachte ihn Emme in die Badezelle. Sie erklärte mir, dass sie unter derselben Auswahl gestern schon einen noch schöneren Barockstuhl gefunden habe. Das war gerade das, was ich suchte. Wir beschlossen darum, diesen Renaissance-Stuhl zurückzubringen. Nun merkte ich aber, wie sehr ich ihn in seiner kindlichen Strenge und Unbeholfenheit schon in mein Herz geschlossen hatte, und mochte mich nicht von ihm trennen. Es gab dann auch noch irgendwie ein kleineres und silbernes oder goldenes Modell von ihm -- etwa in der Grösse meiner Zeichnung. Dieses war wie der Kristallisationskern meines Ideals des Stuhls. Eine Frau in einem sehr rasanten Auto. Ich steige zu ihr ein und fahre sie durch die Strassen einer unbekannten Stadt, dabei alle Fahrzeuge in schnellen und gewagten Kurven überholend -- dann -- noch im letzten Moment an einem schweren Lastauto vorbei -- und das ist nur möglich, weil ihr Wagen sehr schnell reagiert und anspringt, - rechts hinein in eine steile Bergstrasse. Sie läuft in eine treppenartige übersteile Promenade aus, die man mit dem Auto nicht fahren kann. Vielleicht geht es ein wenig weiter links. Ich kehre kurzerhand um. Auch links verlieren sich die Strassen in steilen Treppen, doch ein schmaler Gang führt auf einem Holzsteg über dem Wasser geschützt zwischen Häuserwänden. Ich fahre kurzerhand hinein, obwohl es dort kein Zurück gibt. Wir fahren immer näher an das Wasser heran, immer langsamer und legen uns zurück und geniessen. Ich gehe vor den Augen meines Bruders, der mit ihr befreundet war, mit Brigitte W. ins Bett, die schwarz und spanisch aussieht. Mein Bruder findet das ganz natürlich. Ich setze sie dazu auf die Fensterbank. Die Vereinigung ist kurz und kräftig. Das Mädchen steht auf und geht fort, um ihrer täglichen Arbeit nachzugehen, und ich unterhalte mich mit meinem Bruder über seine Wohnung. Heiss und Frl. Hiltmann waren die ganze Nacht schweigend in unserem Zimmer. Heiss sass auf meiner Couch, wo ich immer sitze, Hiltmann auf dem Drehstuhl, wo Emme immer sitzt. Beide sagten kein Wort, sondern waren nur in einer merkwürdig stillen und dezenten Art dauernd gegenwärtig. Emme und ich gingen währenddessen unseren täglichen Beschäftigungen nach. Emme legte, glaube ich, Windeln zusammen, und ich sass beim Ofen. Spät in der Nacht ging Emme hinaus und kam sehr lange nicht wieder. Heiss und Hiltmann blieben deshalb schweigend die ganze Nacht da, weil ich um Emme Sorge hatte. Endlich gegen Morgen klingelte es viermal sehr unruhig und unsicher. Ich merkte an der Art des Klingelns sofort, dass es Emme sein musste, die in einem irgendwie gestörten Zustand sein musste. Ich lief die Treppe hinunter und fand sie vor der Tür in einem halbschlafartigen Zustand und mit Blut im Gesicht. Sie musste mit einem Auto aneinander geraten sein. Bei dem Bemühen, sie die Treppe hinaufzubringen wachte ich auf. Ich musste durch ein unterirdisches Gewölbe schwimmen mit einem Hund in der Hand, den ich vor dem Ertrinken retten musste. Immer, wenn der Hund etwas Luft bekam, versuchte er, mich zu beissen. Schliesslich fand ich den Ausgang aus dem Gewölbe unter einem grossstädtischen Bahnhofsgebäude, in dem wir mitten im Gewirr der Räume und Gänge ein Zimmer hatten. Ich konnte das Zimmer und den Gang, an dem es lag -- wie in früheren Träumen -- nicht finden. Ich ging zu einer Blumenfrau, die in irgend einem Raum ihren Stand hatte, um sie um Rat zu fragen. Der ganze Raum war voller Blumen. Billchen spielte eine Rolle. Erwachen bei Föhn, gedrückte Stimmung. Eine merkwürdige Faschingsfeier. Die Menschen trugen Türme von Kochtöpfen und ähnliches auf dem Kopf. Es war wie eine Versammlung von Metzgern oder Köchen. Traum von vielerlei Wohnungen. Zuerst eine Wohnung im Villenviertel aus der Zeit um 1900. Etwas drückend noch. In einem grossen Raum sind Wohnraum und Küche durch eine halbhohe Möbelwand so abgeteilt, dass man miteinander in Verbindung bleibt. Nachts sehe ich plötzlich durch das Fenster direkt in das Zimmer eines Nachbarhauses, in dem eine Kerze angezündet ist wie in meinem: Dann erkenne ich plötzlich, dass ich nur das Spiegelbild meines eigenen Zimmers in dem nächtlich dunklen Fenster gesehen habe. Dann eine andere, schönere Wohnung. Die Wände sind bernsteingelb und weiss-rot getönt. Doch auch hier fühle ich mich noch nicht ganz zu Hause. Zuletzt eine Wohnung, die mir ganz behagt. Wir haben drei Räume und einen Nebenraum, der selbst ein entzückendes Zimmer ist, vielleicht für Billchen. Das Bad ist neben der Küche eingebaut -- unter dem schrägen Dach. Der Raum ist nur so gross, das ihn gerade die Wanne ausfüllt, die sehr weiss und glänzend ist. Als ich mit Emme in der Strassenbahn von St. Valentin nach Hause fuhr, stiegen wir nicht wie sonst an der Endstation, die mit der Haltestelle bei meinem Elternhaus in Schwerin identisch war, aus, sondern die Strassenbahn fuhr weiter durch den Wald nach Zippendorf. Das hatte sie nie mehr getan. Ich hatte Emme aber oft davon erzählt, wie mich diese Fahrt der Strassenbahn als Kind merkwürdig berührt hätte: Die Bahn, die auf die Strasse, in die Stadt gehört, mitten im Wald, sozusagen im Unberührten, auf weichem Boden zu sehen. Ich erklärte Emme dies wieder, während wir durch den Wald fuhren. In Zippendorf, das ich seit meiner Kindheit zum ersten Mal wiedersah, stiegen wir aus. Es fiel mir auf, dass alle Wege viel kleiner und schmaler waren, als ich sie aus der Kinderzeit in Erinnerung hatte, und ich machte Emme darauf aufmerksam, wieviel breiter und ausgedehnter man alles in der Kindheit erlebt, weil man noch klein ist, und einen anderen Blickwinkel hat. Dann aber kamen wir an den See. Das Panorama war gross und schön wie immer. An die Ufermauer schlugen mächtige Wellen wie die Brandung des Meeres. Emme war sehr davon angetan, dass der See solche Wellen hervorbringen konnte. Sie waren grün und tief befriedigend. Wir bemerkten dann, dass die Strassenbahn noch weiter in den Wald hinter Zippendorf fuhr. Ich war sehr stolz darauf. Ich wollte Emme noch den Steinlöwen zeigen, der vor einem der Cafés auf dem Boden lag. Ein Baum wird gefällt oder von einem Fahrzeug gerammt. Ich stehe mit mehreren Leuten, darunter einer Mutter mit Kind, im Bereich, auf den der Baum fallen muss, und habe Billchen auf dem Arm. Wir sind eingeengt zwischen einer Hauswand und einem Zaun. Ich lege erst Billchen über den Zaun und klettere dann wie die anderen selbst hinüber, dabei den Zaun möglichst wenig berührend, an dem auch der Baum lehnt, der für Sekunden noch balanciert. Fast verfange ich mich im Zaun, doch gelingt es mir im letzten Moment noch mit Billchen zu entfliehen. Beim Fasching. Ein Mädchen, das sich als Viper verkleidet hatte. Der nackte Oberkörper guckte aus einer Art Manschette hervor. Die Brustwarzen hatte sie mit rotem Lack überzogen. Mit den nackten Beinen machte sie züngelnde Bewegungen wie eine Schlange, und an den nackten Füssen hatte sie lange schwarze Stacheln. Ich sass noch auf Emmes Schoss, als das Mädchen kam und stumm wie eine Schlange mit mir spielte. Sie hatte sehr klare und schöne Gesichtszüge, ein kindlich gesammeltes Wesen bei aller geballten Geschlechtlichkeit. Ich hielt sie für eine Bildhauerin, was sich dann bestätigte. Aus den letzten Wochen erinnere ich ähnliche Träume. Einmal war es Gisela. Ich sah zuerst, dass ihre Beine nackt waren. Sie standen wie ein Vexierbild da -- aus dem nackten Fuss hervorwachsend -- grosse weisse Flächen. Dann sah ich, dass sie ganz nackt war. Ihr Gesicht war ganz Leidenschaft und eine archaische Heiterkeit. Sie bot ihre Scham einem Manne dar, der nackt und mit ausgerecktem Glied dastand, und es in sie hineinbohrte. Es war dabei, als ob sie auf dem Glied ritt, und ich konnte jede Bewegung in dem Muskelspiel ihrer Scham sehen, während ihre Augen offen auf mich gerichtet waren und eine Welle von triebhafter heiterer Leidenschaft ergossen. Sie war nur noch Leib in einer einzigen Einheit. Ausser diesem Traum waren auch alle anderen Träume so, dass sie nur ums Nacktsein gingen. Ein Traum aus den letzten Tagen: Zwei Mädchen, Aineli und Corneli, die sehr zärtlich und leidenschaftlich waren. Ein Traum von Heiss. Er musste (wie in Wirklichkeit Bender in den letzten Tagen) einen Vortrag über das Schicksal halten. Ich stand an eine Säule gelehnt in der Vorhalle der Universität, als Heiss mich entdeckte und um Rat fragte mit den Worten: "Ich habe ja neulich schon einen Vortrag über das Schicksal gehalten. Nun muss ich noch einen halten über das Schicksal, wo es nur immer so hinfliesst." Er meinte damit, dass von Umwälzungen und allem Aussergewöhnlichen freie Schicksal, das nur so einfach dahin fliesst. Traum von gestern: Ein sehr eleganter Neger in hellgrauem Anzug, der tanzte und dirigierte. Seine Bewegungen waren sehr überzeugend. Der Traum von heute Nacht: Die Strassenbahn, in der ich sass, setzte sich in Bewegung. Erst daran, dass einige Männer nach vorne in den Führerstand stürzten, merkte ich, dass sie ohne Fahrer war, denn dieser lief nebenher und konnte die Bahn, die sich von selbst in Bewegung gesetzt hatte, nicht mehr erreichen. Es kam nun alles darauf an, den Wagen zu bremsen, ehe es zu einem Zusammenstoss kam. Einer der Männer versuchte, die Bremskurbel festzudrehen. Doch kam er zu keinem Erfolg, weil er den Motor nicht abgestellt hatte. Ich riss die Motorkurbel so schnell wie möglich auf Null zurück, wobei sie den charakteristischen Kreis beschrieb, der für die Bewegung der Strassenbahnfahrer typisch ist. Zugleich mit den ratternden Geräusch, das die Kurbel auslöst, spürte ich, wie der Wagen kräftig bremste und schliesslich, ehe es zu Komplikationen kam, ganz stand. Das Gefühl der aufgehaltenen Schwerkraft in dem plötzlich bremsenden Wagen und das bekannte surrende Geräusch der Kurbel verschmolzen dabei zu einer befriedigenden Einheit. Ein Teil von mir kam aus Gefangenschaft heim. Doch ich erinnerte mich für diesen Teil nicht mehr. Ich wusste nichts von mir und erwartete mich selbst. Erwachen aus tiefem Schlaf. Grosse Flugzeuge in der Luft. Flucht. Ich nehme nur meine Arbeit mit. Emme und ich wollen fliehen. Doch da kommt der Diktator. Wir wissen, dass er uns beide erkennen wird, wie schon früher in gleichen Situationen. Wir sind auf dem Dachboden des Hauses, in das er kommen wird. Noch andere in gleicher Lage stehen dort. Da entschliesse ich mich zum Letzten: Wir gehen beide in grösster Ruhe ihm entgehen die Treppe herunter und an ihm vorbei. Er erkennt uns nicht. Dann Flucht durch die alte Stadt am Rathaus vorbei -- wie wenn ein Gewicht an uns hinge. Kann mich fast nicht vom Platz bewegen. Ein Traum aus der letzten Woche: Bambi - Hf.'s Freundin -- hatte leuchtend rote Kleider an und dazu in derselben Farbe einen roten Körper. Zu ihren schwarzen Haaren und einem schwarzen Hut war dieser rote Körper faszinierend. Ein Traum vom 14.3.1956: Ich sass mit Inge (die ich am nächsten Morgen wiedersehen sollte) auf dem verschneiten Dachgesims eines Hauses. Zusammen mit anderen Psychologen. Wir schauten in die Landschaft, vor allem auf einen Wasserfall, dessen kristallklare Linien uns erfreuten. Es war die Landschaft hinter meinem Elternhaus, in der jetzt dieser Wasserfall war. Plötzlich begann der Schnee auf dem leicht schrägen Dachsims unter uns abzurutschen und wir fielen beide einige Stockwerke tief in die Tiefe. Im Fall rief ich Inge , die neben mir hinabschwebte, zu, sie müsse ganz gelockert unten aufsetzen, um sich möglichst nichts zu brechen. Immer noch den möglichen Tod vor Augen, versuchte ich für mich das Selbe. Wir landeten beide völlig heil und unversehrt im tiefen weichen Schnee. Ich war so begeistert über diesen glücklichen Ausgang, dass ich ihr um den Hals fiel und sie küsste. Dann kam ein Protokollbeamter und wollte ihre Adresse notieren, weil sie vom Dach gefallen war, dazu die meiner Frau, weil ich ihr um den Hals gefallen war. Ich war empört darüber und wollte die Aussage verweigern. Ich war mit Emme bei Heidegger, um ihm endlich, wie verabredet, meine Arbeit zu geben, die er jetzt lesen wollte. Wir hatten schon eine gute halbe Stunde in seiner Wohnung gewartet, als plötzlich seine Frau kam und sagte, ihr Mann sei vor einer halben Stunde gestorben. So war also Heidegger gerade in dem Augenblick gestorben, als er meine Arbeit lesen wollte. Frau Heidegger gab mir eine alte Hose, in der ich ihn in der Tat oft gesehen hatte, und meinte, ich könne vielleicht meinem Sohn einen Konfirmandenanzug daraus machen. Diese tragik-komische Situation bedrückte mich sehr. Ausserdem bekam ich ein Manuskript von Heidegger mit vielen Zeichen und Zahlen, die ich schlecht entziffern konnte. Ich hatte ein Bild von Frl. St., das sie in manchem gut traf, und zeigte es Müller. Ich suchte den Eingang zu Emmes elterlicher Wohnung, die in einem Gewirr von modernen Mietwohnungen verborgen war. Ich geriet in falsche Wohnungen und unter Neubauten, die auf grossen Betonpfeilern standen, und noch in Arbeit waren. Ich hatte ein Bild von der nackten Gisela gemalt, das mir recht gut gelungen schien. Die braune Haut zu den weit geöffneten Augen. Die Schamhaare waren etwas zurückgekämmt, so dass man die Haut sehen konnte. Ich geriet in ein Filmatelier, in dem nackte Frauen und Männer spielten, die sehr gut gewachsen waren. Ich wurde aufgefordert, mitzuspielen, sagte aber, dass ich dafür zu mager sei und zu dünne Beine habe. Man meinte, ich könne eine Spielrolle übernehmen, zum Beispiel den "alten Grafen". Der Film hiess merkwürdigerweise "Immensee". Wir wohnten in einem sehr alten Haus mit winkligen Treppen, die in immer anderen Richtungen gingen, so wie man es zuweilen in alten gotischen Stadthäusern findet. So war es mir schwer, unsere Wohnung zu finden. Ich musste unter alten, sehr niedrigen Türen hindurchsteigen, und eine Treppenstufe war so wackelig, dass sie fast unter meinem Tritt hinabfiel. Sie lag gleichsam wie ein Bauklotz lose da. Schliesslich kam ich auf einen Flur, der zu unserer Wohnung zu führen schien. Hinten am Fenster erkannte ich undeutlich Emme und Bambi, die sich kostümierten. Aus Schildern an den Türen, die Hf. für den Fall des Weggehens schon gemalt hatte, entnahm ich, dass sie in den Zirkus Krone gehen wollten. Sie waren dabei, sich verwegen zu kostümieren, hatten Tücher um den Oberkörper geschlungen und Emme hatte eine Bikinihose an, während Bambi unten noch nackt war, und mit dem Rücken zu mir stand. Die Türen waren mit einem Bindfaden zugebunden, während Hf. und seine Freundin noch drinnen in der Wohnung waren. Traum von gestern oder vorgestern. Das Zimmer bei Bender, in dem Strauch wohnen soll, war nicht klein und mit engem Fenster, wie ich es mir vorgestellt hatte, sondern mit grossen Scheiben und einem weiten Ausblick auf die Landschaft. Traum vom 11.4.1956: Ich sah Emme in verwegenem Kostüm mit nackten Armen und Beinen im Hintergrund der Stube sitzen. Sie gefiel mir in ihrer burschikosen, etwas frechen Art, und ich dachte, sie ist doch schöner als andere Frauen. Ein merkwürdiger Verkehrsunfall. Auf einer nächtlichen Strasse fanden sich nur noch Teile eines Autos und zwei nicht einmal eingedrückte nebeneinander auf dem Pflaster liegende Filzhüte. Keine Spur von den Toten. Im Hintergrund stand drohend über die ganze Strassen hinweg eine grosse Viehherde. Man konnte die Tiere im Dunklen nicht erkennen, aber es schienen Raubtiere darunter zu sein. Sie hatten den Unfall verursacht. Ich guckte an den Häuserwänden empor, ob dort die Leichen der Toten hingen. Ich sah merkwürdige Gesichter herabstarren. Doch waren es maskenhafte Vögel. Ich fuhr im Autobus durch Holland und stieg schliesslich in einer der Städte aus. Eine Frau im hellen Kamelhaarmantel und mit blonden Haaren lud mich ein, die mit uns gefahren war. Sie hiess Bambi. Doch machte sie eine Bedingung: Ich hatte auf der Reise aus Bequemlichkeit mein Hemd ausgezogen und trug nur ein kleines Turnhemd. So musste ich bleiben, damit sie meine Haut berühren konnte. Es war eine sehr rauschhafte und erotische Atmosphäre. Sie hatte bei sich einen blinden Mann, dem ich Schilder auf der Strasse erklären musste, obwohl ich kein Holländisch konnte. Ich wusste nicht, wie ich bei ihr bleiben sollte in der Nacht und gleichzeitig bei Emme, die auch in der selben Stadt wohnte. Auch eine dritte Frau, spielte herein, eine junge Nachbarin, die mich zum Essen einlud. Emme erzählte ganz ungeniert von ihren Liebhabern, mit denen sie alle ins Bett ginge: Hf. und Hermhaus -- auch Bambi war darunter. Ich fragte verwundert: "Auch Bambi -- also ein Mädchen?" Emme fand dies ganz natürlich und auch mir imponierte es. Ein Schuster machte mir neue Schuhe. Er war sehr sorgfältig dabei und besprach jede Einzelheit -- wie ein gewissenhafter Schneider, der einen Anzug macht. Fuhr mit einem Zug -- direkt hinter der Lokomotive -- durch einen Tunnel. An einer Kurve gab es einen Unfall, der mich sehr erschreckte. Das nächste Mal fuhr der Zug über diese Strecke ganz langsam. Doch als er kurz danach am Ausgang des Tunnels in der kleinen Bergstation einfuhr, lag dort auf den Schienen eine riesengrosse Schlange, die sich zischend erhob, als die Lokomotive Dampf aussstiess. Eh wir noch aussteigen konnten, attackierte sie den Lokomotivführer und uns alle so sehr, dass er den Zug in schnellster Geschwindigkeit zurücksetzten musste. So brausten wir jetzt rückwärts über die Unfallstelle und durch die Kurve, die wir eben noch vorsichtig und langsam passiert hatten, in den Tunnel zurück, bis die Schlange von uns abgelassen hatte. Vorher andere Träume: wir waren in England, kampierten nachts irgendwo in Nischen hinter Vorhängen. In den Klos waren Würmer. Es war alles sehr primitiv. Ich fuhr in einem Auto, dessen Chauffeur plötzlich neben mir sitzend das Steuer losliess, obwohl die Strasse von Fussgängern wimmelte. So musste ich das Steuer ergreifen, obwohl ich gar nicht steuern konnte, wobei er aber weiter Bremse und Gas bediente, so dass ich aus seiner Geschwindigkeit und dem Platz, den mir die vielen Leute gerade noch liessen, einen Weg machen musste. Ich fuhr mit der Strassenbahn durch die Strassen der Schelf-Stadt von Schwerin. Zuerst im offenen Anhänger, wie sie in Schwerin im Sommer gebraucht wurden. Dann war dieser Anhänger gleichzeitig selber Triebwagen, und ich sass ganz vorne an der Brüstung, so dass meine Beine fast hinaushingen. Die Leute auf der Strasse winkten mir zu, weil ich fast schon im Freien sass. Ich wunderte mich, wie unser Fahrer einmal fast mutwillig auf ein Auto zusteuerte. Dann fiel mir erst ein, dass er ja nicht steuerte, sondern an den Verlauf der Schienen gebunden war, auf denen sich vielmehr das Auto "mutwillig" befand. Zuletzt waren statt des Motors Pferde vor die Bahn gespannt. Die Fahrt ging nun durch die Strassen, die zum Ziegelsee führen. Sie schienen mir immer schon unheimlich, weil sie wenig Verbindung zu den mir vertrauten Teilen der Stadt hatten, die unmittelbar an sie grenzten. Das Unheimliche direkt neben dem Vertrauten. Wir hielten schliesslich dort, wo die Uferstrasse des Ziegelsees wieder in eine uralt vertraute Strasse, die Werder-Strasse, mündete. Dort ging ich in ein Kino, während sich der Kutscher zur Rückfahrt anschickte. Nach dem Kino -- inzwischen war ich aufgewacht und hatte über den Traum nachgedacht, sogar andere Träume zwischendurch gehabt....Einfälle: Die offenen Sommeranhänger haben mich als Kind sehr beeindruckt. Durch jene von mir selten begangenen Strassen fuhr früher ein Autobus, der für die schmalen Strassen viel zu breit war. Er konnte nicht kehren, sondern fuhr einen anderen Weg durch die Werderstrasse, in der Emmis Mutter wohnte, zurück. In diesem Stadtviertel war die Grundschule, die ich besuchte. Ich hatte damals manchmal merkwürdige Fremdheitserlebnisse, die mir später beim Lesen von Descartes Meditationen wieder einfiel: Ich hatte manchmal das Gefühl, die Häuser dieser Strassen könnten vielleicht alle nur Kulissen sein, hinter denen sich keine wirklichen Häuser befanden. Ich war dann froh, wenn ich die grosse alte Tür mit dem Messinggriff geöffnet hatte, die in Mudding Schultz's Haus führte und wirklich in den alten, etwa steinkühlen Hausflur eintrat, denn in diesem Moment des Öffnens der Tür hatte sich die Spannung und die Angst, ich könne hinter der Tür ins Nichts gelangen, am stärksten verdichtet. Nach dem Ende des Krieges wohnte ich mit Emmi in diesem Haus und die Gegend war damals wirklich unheimlich, weil nachts Betrunkene die Strasse unsicher machten, die völlig unberechenbar waren. Als ich wieder einschlief, träumte ich genau an der Stelle weiter, wo der alte Traum (Nr.1684) aufgehört hatte. Ich kam aus dem Kino und suchte die Haltestelle einer Strassenbahn, die direkt durch die Werderstrasse ins Stadtinnere zurückführte. Ich wollte dort am Marienplatz umsteigen und ins Elternhaus fahren. Ich war lange nicht mehr in Schwerin gewesen und wusste nicht Bescheid -- doch wusste ich, dass die Stadt von den Russen besetzt war. Ich sah eine Strassenbahn in grosser Geschwindigkeit heranbrausen -- modern und grossstädtisch, wie ich es in Schwerin nicht gewohnt war. In der Nähe entdeckte ich eine Haltestelle, die ich noch vor Abfahrt der Bahn zu erreichen suchte. Es gelang mir nur noch, in die rasch anfahrende Bahn aufzuspringen, wobei mir der Schaffner behilflich war. Ich redete ihn unbefangen und herzlich an, wie ich es gewohnt war, merkte aber, dass die Menschen alle etwas still und betreten waren. Nur ein Mädchen fiel mir auf, das mir gegenüber stand -- mit etwas rötlichen Haaren und frischem Gesicht. Wir schauten uns eine Weile in die Augen. Sie hatte einen sehr heiteren Gesichtsausdruck. Dann sagte sie: "Wir kennen uns doch." Mir schien dies auch. Sie sagte: "Vielleicht aus Herdern oder Luthern -- in der Nähe von Lörrach." Sie schien das Wort Freiburg bewusst zu vermeiden, weil es als Stadt im Westen bekannt war. Ich sagte: "Sie meinen doch den Stadtteil von Freiburg." Alle Leute waren über diese offenen Äusserung wieder etwas betreten. Während des Gesprächs schaute ich auf die sehr schnell vorüberfliegenden Strassen der altvertrauten Stadt. Ich beachtete sie neben dem Mädchen nur halbbewusst. Überall war das Pflaster aufgerissen für irgendwelche Umbauten. Die Stadt wurde offenbar modernisiert. Erwachen. Ich ging mit einer Bekannten in den Schweriner Dom. Er war verändert. In dem alten steinernen Gewölbe hausten und kampierten Menschen. Es war sehr merkwürdig. Ich fuhr auf dem Dach eines massiven Raupenfahrzeugs oder Panzers, auf dem ich mich ganz sicher fühlte, obwohl andere massive Fahrzeuge uns dauernd in einem Verkehrschaos anfuhren. Es war am Eingang zur Schweriner Schlossbrücke. Doch plötzlich kamen uns Pferde entgegen, gegen die ich auf dem Fahrzeug gar nicht gesichert war. Sie reckten ihre Hälse über die Brüstung und schnappten mit dem Mäulern nach mir. Das Fahrzeug fuhr sehr schnell, doch die Pferde waren schneller. Zwei Träume aus der Woche vor dem 3.6.1956: In Benders Institut. Bender fragt: "Was arbeiten Sie eigentlich? Was haben Sie überhaupt getan? Und wann kommen und gehen Sie überhaupt?" Ich bin empört und antworte: "Als so viel Arbeit da war, dass ich bis spät in die Nacht daran sass, hat auch niemand danach gefragt." Traum vom folgenden Tag (ich glaube vom 2.6.1956): In Benders Institut. Sehr viel Betrieb dort. Ich will zu Frl. Strauch in den Keller. Doch liegen auf der Kellertreppe einige Mopeds, über die ich hinwegklettere. Als ich unten bei Frl. Strauch bin, werfen die anderen so viele Mopeds auf die Kellertreppe, dass der Ausgang vollkommen verstopft ist, und ich bei Frl. Strauch bleiben muss, was mir auch lieber ist, als oben im Institut zu sein. Mein Vater im Auto will einen alten Mann nicht mitnehmen, der lange bei uns gewohnt hat. Der alte Mann sitzt an der Strassenbahnhaltestelle. Mein Vater unterhält sich vom Auto aus mit ihm -- aber macht keine Miene, ihn mitzunehmen, erklärt im Gegenteil sogar noch, dass er mit der Strassenbahn ja viel besser führe. Ich bin empört, dass mein Vater so geizig ist. Wir unterhalten uns später im Geschwisterkreis zu Hause darüber und sind voller Zorn. Da erzählt eins der Geschwister, er habe ihr das neulich im Gespräch vordemonstriert an dem Ausfall von Frau Bauch. Da lachen wir alle und wissen, der alte Herr will also wieder heiraten und das ist des Pudels Kern: er will sein Auto leer haben, damit er Frau Bauch mitnehmen kann. In einer Gesellschaft, in der Schwarze und Weisse gemischt sind. Die Schwarzen haben auch schwarze Zigaretten, bei denen das sonst bei uns weisse Zigarettenpapier schwarz ist. Ich rauche von diesen Zigaretten. Das ist verpönt und wird als Rassenmischung angesehen. Im Kreuzgang des Schweriner Doms, der im Traum so hoch ist wie das Kirchenschiff. Eine herrliche Architektur, kleeblattartige Netzgewölbe -- gotisch und zugleich barock, auf schlanken roten Backsteinpfeilern ruhend. Die Fugen werden überall an der Kirche neu ausgestrichen. Ich versuche, auch in das Kirchenschiff hereinzugucken. Doch drinnen höre ich Stimmen. Es scheint aber kein Gottesdienst zu sein. Dann sehe ich: Es ist eine Unterrichtsstunde. Eine Stimme -- die des Vortragenden, sagt: "Ist Herr von Uslar wieder da?" Offenbar ist es Pastor Heinzeler, der mich erkannt hat. Ich verlasse nun den Kreuzgang und gehe durch die offene Stadt, wo es gefährlich ist. -- Weitere Teile des Traums habe ich vergessen. Autobusunglück im Gebirge. Man sah die blutbespritzten Leichen im weissen Schnee. Am Tag darauf sollte ich mit einem Autobus durch die Berge reisen. Es widerstrebte mir. Als Erklärung für das vortägige Unglück hiess es, die Fahrer waren ausser Übung. Sie konnten die Wagen auf der abschüssigen Bahn nicht halten. Ich sagte mir: "Es kann heute nicht viel anders sein" und es widerstrebte mir, mitzufahren. Andererseits schien es mir schmählich, aus diesem Grund zurückzubleiben. In diesem Konflikt wachte ich auf und war sehr froh, als ich langsam begriff, dass diese Reise mir nicht wirklich bevorstand, und ich den Konflikt nicht zu entscheiden brauchte. Grosses Fest bei Szilasi, das die ganze Nacht dauerte. Inge war da als seine Assistentin. Wir liebten uns sehr. Szilasi war zugleich auch Arzt. So sah ich, als ich zufällig ins Zimmer kam, wie er Inge hypnotisierte. Ich verstand nur noch die Worte: "Wenn es dann wiederkommt und Sie merken, dass Sie wieder flach liegen, dann richten Sie schnell eine Wand auf -- nicht wahr?". Dann löste er die Hypnose durch eine kurze, drehende Handbewegung, zu der er nur Tütelütüt sagte. Ausserdem war er aber auch Jurist. Im Flur stand ein grosses Plakat, das alle Leute zur Teilnahme an einem morgen stattfindenden Prozess einlud. Die Wohnung war grossräumig und sehr gepflegt. Das Parkett war spiegelblank. Wenn sich beim Walzertanzen die ganze Welt nur noch wie ein Strich drehte -- so wie man sie als selbst Tanzender sieht, umarmten wir uns kräftig. Nur war es im Traum so, dass die Drehung die Welt wirklich hatte, auch wenn wir im Tanzen inne hielten. Später einmal hatte Szilasi -- schon spät in der Nacht -- einen Bambusstock zerbrochen. Ich half ihm beim Aufheben der Trümmer und fegte den Staubrest zusammen. Als ich ihn gerade hochkehren wollte, entdeckte ich ein kleines, etwa faustgrosses Loch im Fussboden, durch das man in die Zimmer der Unterwohnung gucken konnte. Dort kehrte ich -- es war wie ein Mausloch, den Dreck einfach hinein, und hörte, wie er unten hinabfiel. Ich hatte etwas Angst, die Leute könnten hinauf kommen. Da sich nichts rührte, schien alles gut zu sein. Wahrscheinlich schliefen die Leute in der Nacht. -- Der ganze Traum war sehr dicht und farbig von solchen Einzelheiten. Wir wohnten in einem Haus, in dem im Treppenhaus Tomaten wuchsen. Auf der obersten Stufe waren sie nicht richtig ausgebrochen (falsche Triebe). Früher hatten wir dort gewohnt, jetzt andere Leute. Geräumiges Treppenhaus. Andere Szene: Gregor hatte eine Schwester mit drei statt zwei Reihen Zähnen. Das Mädchen sah hübsch aus, nur wenn sie den Mund öffnete, sah man im Oberkiefer statt einer zwei Reihen Zähne. Sie erklärte und zeigte mir das freiwillig und ganz ungeniert, als sie merkte, dass ich darauf schaute. Die Zähne waren in beiden Reihen schon plombiert. Sie sagte, dass ihr Bruder zurückgekommen sei. Es war Abends. Ich hoffte ihn vor meinem Besuch bei Binswanger morgens noch zu sehen. Ich musste aber abends noch ins Seminar zu Szilasis und versäumte, aus der Strassenbahn auszusteigen. Ich ging über den Flur aus unserem Zimmer und fand dort noch zwei Zimmer, die ich ganz aus den Augen verloren hatte, und die wir gar nicht mehr bewohnten: Es waren Emmes ehemalige Zimmer -- mit einer geblümten Tapete. Ich bemerkte, dass Emme den Ofen geheizt hatte, was sie offenbar immer tat. Wir bewohnten die Zimmer nicht, aber sie heizte sie. Ich fand, dass wir diese Zimmer auch bewohnen sollten. Wir hätten dann viel mehr Platz und eine günstigere Wohnung. In unserer Stube waren drei Kinder, Billchen, Diana von unten und ein Kind von Gisela, das ungefähr doppelt so gross und so alt war wie Billchen - sonst aber ganz Billchens Wesen hatte. Ich war sehr berührt von diesem Kind, oder vielmehr von diesen beiden Kindern, die irgendwie zusammengehörten. Diana aber war ganz das fremde Kind. Traum, von dem ich nicht mehr weiss, ob er eigentlich heute Nacht, oder schon in der letzten Nacht war: Ich hatte Besuch von einem Maler. Er beguckte meine Zeichnungen, die in der Stube hängen, ohne zu wissen, dass sie von mir waren: "Das ist nicht viel". Dann zeigte er auf das Bild der Madonna von Giotto, deren Herkunft er aber offenbar nicht kannte -- er behandelte sie gewissermassen gleichberechtigt mit den Zeichnungen -- und sagte: "Das ist gut." Ich war von dem Urteil über meine Zeichnungen etwas betroffen. Traum von heute früh: Ich hatte mich freiwillig zur Wehrmacht gemeldet. Ich war selbst etwas erstaunt darüber. Meine Überlegung war folgende: Wenn ich doch eingezogen werde, dann lieber vorher freiwillig melden, denn was man freiwillig tut, nicht aus blossem Zwang, tut man leichter. Wir sammelten uns in einem noch ganz privat anmutendem Raum. Auch Mädchen waren darunter. Diese gingen genauso zur Wehrmacht wie Männer. Das gab dem Ganzen einen anderen Rahmen als der früheren Wehrmacht -- sie war gleichsam erwachsener. In diesem Raum bekamen wir Nummern, mit denen wir zur Kaserne transportiert wurden. Im Autobus merkte ich, dass ich in dem mehr privaten Raum meinen Bademantel und anderes vergessen hatte. Ich dachte, da ich aus dem Autobus nicht aussteigen konnte, nun fahre ich eben später nochmal zurück. In der Kaserne gaben wir unsere Nummer bei einem Pförtnerfenster ab und wurden den Nummern nach weggeschickt. Die Möglichkeit des Zurückgehens schien nun nicht mehr gegeben. Ich bekam einen Brief von Inge: -. Als ich ihn lesen wollte, wachte ich auf. In einem vorgehenden Traum hatten wir zusammen auf einem Bett gelegen, und ich hatte meinen Kopf auf ihre nackten Schultern gelegt. Traum von Inge. Wir liebten uns und wollten zusammen ins Bett gehen. Dabei waren wir noch sehr jung -- als ob wir noch zur Schule gingen. Ein anderer nackter Mann spielte noch hinein. Später spielte ein Projektionsapparat eine Rolle. Eine Freundin von Hermhaus. Sie hatte blondes Haar und schwarze Augenbrauen. Sie war nackt und gertenschlank und schmiegte sich an mich im Gehen, so dass meine Hände über die leichten Biegungen ihres Körpers glitten und ihre zarte Haut wie ein Getränk einsogen. Sie hatte hellblaue Augen und einen Blick, in dem Leidenschaft und Klugheit nicht getrennt waren. Wir waren dann in einem Haus, in dem mehrere Flügel ebenerdig und ohne Oberstock gangartig so dicht nebeneinander gebaut waren, dass man von den Zimmern des einen in die Zimmer des andren kucken konnte. - Dann waren viele Geschwister des Mädchens da, die ihr sehr ähnlich aber nicht gleich sahen - und die doch nicht das Selbe waren. - Und die Mutter der Mädchen, die zugleich M's Mutter war. Ich bekam Besuch von dem Ministerpräsidenten Gottwald, einem sehr feinsinnigen und gebildeten Mann. Ich fuhr mit Inge in der Eisenbahn. Die Abteile waren leer. Im Nachbarabteil entdeckte ich ein Fenster an der Stirnwand, aus dem man auf die Schienen schauen konnte -- also das Vorderende des Zuges ohne Lokomotive. Wir befanden uns also in einem Triebwagen. Ich sah nun, dass man durch den Mittelgang auch aus dem entsprechenden Hinterfenster gucken konnte. Der Triebwagen hatte also keine Anhänger. Später stieg sie aus, vergass aber ein Netz mit einem riesengrossen Kommissbrot und einen Koffer mit anscheinend unwesentlichen Sachen. Ich musste noch weiterfahren bis Kassel, hatte aber keine Lust, diese Sachen mitzuschleppen, und überlegte, wie ich sie loswerden konnte. Das Brot hatte sie offenbar von Bekannten bekommen. Man konnte dieses umfangreiche Ding auf Reisen gar nicht gebrauchen, auf denen man unbeschwert sein musste. So hatte sie es offenbar unbewusst einfach liegen lassen. Ich dachte, es weiterzugeben, vielleicht an die Bahnhofsmission. Der Wagen hielt schliesslich vor einem grossen Bahnhof draussen vor der Halle. Ich konnte die Buchstaben innen an der Stirnwand der gläsernen Halle nur in Spiegelschrift lesen. Es konnte Kassel heissen -- war aber nicht richtig zu entziffern. Ich war unschlüssig, ob ich aussteigen sollte. Inge erklärte mir mit viel Eifer die Theorien über die Zusammensetzung des Blutes. Sie hatte dazu Reagenzgläser und andere Instrumente und einen weissen Kittel an. Ich sagte: "Sie entwickeln sich noch zur Blutspezialistin" und war ganz froh, dass sie eine Linie gefunden hatte. Andere Szene: Ich fuhr mit der Bahn durch Russland, offenbar auf der Heimkehr aus irgendeiner Gefangenschaft. Ich hatte nur zwei Regenschirme und ganz wenig Gepäck bei mir. Ich wusste, dass ich irgendwo an der Küste aussteigen musste. Ich fragte irgendeinen Passanten, als wir hielten, aufs Geratewohl in deutscher Sprache: "Wie heisst diese Station?" Er antwortete in einer englisch klingenden Sprache: "Invasion-Mall". Das musst etwa heissen: "Strasse der Invasion", sagte ich mir (in Analogie zu Pall-Mall) Invasion macht man an der Küste. Dort kommt man aber auch aus dem Lande heraus. Also würde ich hier aussteigen müssen. Ich nahm meine Schirme, die mir am wichtigsten waren, und meine Sachen, suchte aber noch ein kleines Herz an einer Kette -- einen Anhänger -- das mir so wichtig war, dass ich nicht ohne es gehen wollte. Da sah ich Bille aus Wittmoldt durch die Tür kommen. Sie hatte ein ganz kurzes Kleid an, das die Beine nackt liess und hatte das kleine Silberherz zwischen ihren nackten Brüsten verborgen. Ein merkwürdig verschlossen und verstört aussehendes junges Mädchen erschien plötzlich in unserer Wohnung. Sie sagte, sie sei Marie Antoinette. Sie war offensichtlich schizophren. Sie war sehr schmal und sah verängstigt aus. Wahrscheinlich kam sie aus Emmendingen. Ich überlegte, wie sie meine Adresse erfahren haben könnte -- wahrscheinlich von Frau P., die auch in Emmendingen war. Nach dem Erwachen musste ich noch lange in einem halbwachen Zustand darüber nachdenken, wobei mir die Sache nicht als Traum, sondern als Tatsache erschien -- vielleicht war ich auch wieder leicht eingeschlafen. Ich überlegte, was zu tun sei -- dass ich Bille vor ihr schützen müsse und so weiter. Bruchstücke eines Morgentraums: Ich lag mit dem Bett vor der Tür, um mich abzukühlen. Roguszka wunderte sich darüber. Ich war in Roggow, und sah die Tür meines alten Alcovenzimmers angelehnt. Ich war sehr berührt von dem Anblick -- entdeckte auch, dass es einen Balkon hatte. Dabei blieb ich mit meinem Bademantel an der frisch gestrichenen Tür hängen. Als ich ihn losriss, war an der Tür ein schwarzer Fleck: Die Farbe war fortgewischt. Im Weitergehen entdeckte ich, dass viele Türen an dem Gang neu gemacht waren. Sie waren aus Naturholz und sehr modern. Das passte gut zu dem alten Haus. Traum, in dem meine Mutter Geschichten erzählte. Ein nacktes Mädchen. Ich umarmte es und befühlte es. Emme, die dabei war, schien dafür zu sein, denn sie sagte es. Ich hob mit der einen Hand das Becken des Mädchens -- was nicht schwer war, denn sie war sehr leicht -- und griff mit der anderen nach ihrer Scham. Sie strahlte mich an und sagte: "Da drinnen ist es noch leer." Ich sah sie fragend an, weil ich sie nicht verstand. Sie sagte: "Ich meine, dass man etwas hineinbringen kann." Jetzt verstand ich sie. Ich schaute mich nach Emme um, doch sie hatte sich abgewendet und ging fort. Darum zögerte ich noch -- und erwachte. (Da sah ich, dass Emme -- noch im Schlaf -- auf mein Bett zugekrochen kam, um mich zu besuchen). Tanzte die ganze Nacht mit einem Mädchen oder einer jungen Frau, die einige Züge von Frau Mu. hatte. Auch andere Männer waren bei ihr Besuch. Manche Ähnlichkeit hatte sie auch mit Gisela. Unter den Besuchern war auch Giselas früherer Verlobter. In ihrem Zimmer hatte die Frau ein manieristisches Relief, das mir sehr imponierte. Es erinnerte etwas an die Bronzetüren von Florenz, war aber aus weissem Marmor. Auch Ähnlichkeiten mit dem Breisacher Altar waren zu sehen. Doch war es südländischer in der Form. Sie hatte ein Heft dabei liegen mit Aufzeichnungen über das Relief, doch konnte den Namen des Schöpfers nicht finden. Es war alles in einer sanften, nicht sehr klaren aber vitalen Sphäre in dem Haus und um die Frau. Besuch von Heidegger. Wir besahen zusammen illustrierte Zeitschriften. Wir sassen dabei unmittelbar nebeneinander auf einem Sofa. Ich betrachtete Heideggers Gesicht und Figur dabei genau. Mir schien das gemeinsame Betrachten einer Illustrierten eine Art der Kommunikation, die völlig befriedigend war. Später spielte Nicolai Hartmann im Traum eine Rolle. Er war 1950 wie ich von Göttingen nach Freiburg gekommen und hier Ordinarius gewesen. Jetzt wollte er fortgehen -- ich glaube in die Schweiz. In der nächsten Szene fand ich mich sehr betrübt -- ich glaube mein Bruder - oder Ferber -- sagt: "Du bist offenbar so betrübt, weil die Universität von Dir fortgeht." Da war mir klar, dass es Hartmanns Fortgehen war, das mich betrübte. In einer letzten Szene Gespräch mit einer Assistentin Hartmanns über eine Fleissprüfung bei ihm. Ich erklärte, dass ich schon viele bei ihm gemacht habe. Sie konnte diese im Journal der letzten Semester nicht finden. Ich sagte ihr, dass liege schon länger zurück, schon in der Göttinger Zeit. Ziemlich aufregende Träume in den letzten Nächten, die ich aber schwer behalten konnte -- zum Teil im Milieu der Kriminalromane von Wallace, die ich am Tage gelesen hatte. Auch heute Nacht sehr aufregender Traum, von dem ich nur noch fetzenhafte Einzelheiten weiss, die aber wie Nebelschwaden etwas schnell und dicht über dem inneren Auge vorbeizogen. Ich fuhr in einem Zug, sass aber oben auf dem Dach des Wagens und musste sehr aufpassen, dass ich nicht herunterfiel. Die Umstände der Reise sind mir entfallen. Dann in einem öffentlichen Gebäude -- der Post oder dem Bahnhof, aber mit familiärer Atmosphäre, etwa: die Töchter des Bahnhofvorstands -- jedenfalls eines Beamten. Eine von ihnen stand in einer Schalterhalle, und erzählte die Geschichte ihres Vaters, der irgendwie vom Dach von etwas -- wahrscheinlich von dem Wagen -herabgestürzt war. Die Geschichte war nicht ohne Humor und berührte mich sehr und verband mich mit dem blonden, nicht eigentlich schönen, aber reifen und freundlichen Mädchen. Die ganze Szene hatte etwas Nächtliches, Fremdes, wie wir es manchmal auf fremden Bahnhöfen und überhaupt auf Reisen empfinden. In einem Offizierskorps. Irgend ein Halbwissenschaftler hielt einen Vortrag über Träume, den man wohl oder übel anhören musste. Dann eine riesengrosse steinerne Badewanne, die dem Offizierskorps gehörte. Ich erinnerte mich, dass ich dort schon mit dem General und anderen Offizieren gebadet hatte. Die Atmosphäre war sehr familiär und sympathisch. Dieselbe Atmosphäre dann in der nächsten Szene im Bankhaus Krebs (einem Familienunternehmen, wo Emme und Hf. gearbeitet haben und wir jetzt unser Geld haben). Der Bankchef fragte uns, ob wir ihm für zwei Tage gegen so und so viel Prozent Zinsen für eine grössere Aktion unser Konto zur Verfügung stellen wollten. Ich sagte sofort zu. Es war nur eine Kreditfrage, und ich hatte sehr viel Kredit zu diesem Bankhaus (was ich auch in Wirklichkeit habe). In der nächsten Szene war das Bankhaus eine Art Wohnung, in der auch ein junges Mädchen -- wie Ika -- wohnte, die mir sehr vertraut war, und die ich dort besuchte. Ich traf sie in ihrer Küche, wo sie unter einem grossen Abwaschtisch hinter zwei Holztüren ihre Schüsseln verborgen hatte. Die Badewanne kam schon in einer früheren Traumszene (vor dem Offizierskorps) einmal vor. Hier war sie in einem Geschäft, sozusagen als Privat- und Musterstück -- mit einem grossen Kupferkessel und aus Metall und Email -- aber beides nicht zu verkaufen. Ein Traum aus den letzten Tagen, den ich nicht aufschrieb: Auf dem Weg von St. Valentin - etwa dort, wo die Tuberkulose-Kinderklinik ist - hatte eine Schlange ein Kind gebissen. Die Schlange war aus zweierlei Braun, hellerem und dunklerem, gezeichnet - nicht regelmässig - sondern wie bei Schlangenleder. Ich kannte das Muster nicht, aber wusste sofort, dass sie giftig war, und wollte das Kind zum Arzt tragen. Es ist Krieg. Ich bin in einer Stube. Höfling und Freudenberg (Assistenten Szilasis) gehören auch zu der Truppe. Fünfzehn Minuten nach Voll soll der Krieg wieder beginnen. Die Aussichten für diesen Krieg scheinen mir hoffnungslos. Ich will darum nicht an die Front. Ich sitze in einer Ecke des Zimmers und habe eine grosse Mütze aufgesetzt, die nur Nase, Mund und Auge freilässt, sonst aber auch das Gesicht umschliesst. Freudenberg erzählt von einem transportablen Haus, das seine Angehörigen jetzt hier aufstellen wollen. Es hätte noch besser sein können, aber die bessere Firma baut keine Häuser nördlich der Main-Linie auf, wo das betreffende Haus vorher stand. Dann kam Frl. Zimmer hereingelaufen (die Sozialfürsorgerin der Studentenhilfe) und fragte mich: "Können Sie 'niegriechisch', ich brauche jemand der 'niegriechisch' kann". Ich antworte: "Ich kann kein Neugriechisch". -- Frl. Zimmer: "Das sagte schon Szilasi: wer altgriechisch kann, kann meist kein neugriechisch." Ich fahre mit der Eisen- oder Strassenbahn, und in dem Gegenzug kommt mir Emme entgegen. Sie hat völlig verbundene Beine und ist zurück ins Polster gelehnt. Ich beuge sie mich über sie, und sie ist dabei völlig identisch mit Gisela. Ich weiss, dass ein Bombenangriff war und frage sie: "Ist irgend etwas passiert? Du bist verwundet." Sie antwortet nicht, guckt mich nur stumm an -- wobei sie zugleich Gisela ist. Ihre Beine müssen furchtbar zugerichtet sein. Während ich mich über sie beuge, sagt sie nur: "Dellev ist bei Dir" -- sich damit Trost zusprechend. - Ich weiss auch gar nicht, wo Billchen ist, wage es aber jetzt noch nicht, sie zu fragen. Hf., der einen Urlaub von vierzehn Tagen in Lerici -- südlich von Genua am Meer verbringt --, war plötzlich vor Heimweh zurückgekommen. Seine Koffer hatte er dort gelassen. Er war nur für einen Tag hierher zurückgefahren, um sein Heimweh zu befriedigen. Ich fand das sehr merkwürdig und war sehr beeindruckt, denn es war immerhin eine lange Reise. Aber ich konnte es ihm sehr nachfühlen. Es musste sich in Lerici manches verändert haben. Er war früher schon einmal dort und er hatte viel davon geschwärmt, besonders von einer etwas vagabundenhaften Herbergsmutter, namens Madi, die alle Leute in Turisti und Vagabondi einteilte. Er war stolz, zu letzteren zu gehören. Ich fragte ihn, ob sie nicht mehr da sei. Doch -- aber er konnte nicht bei ihr wohnen. Er sagte, die Entfernung nach Lerici betrüge nur 75 Kilometer. Ich war erstaunt und sagte: "Bis Basel sind es doch schon sechzig, dann sind ja von dort bis Lerici bloss fünfzehn". Er: "Ja, das stimmt auch. Da kommen nur noch die Pässe." Ich wohne zur Miete in einer Wohnung, in der auch eine junge Nonne wohnt, die sehr natürlich ist, und mit der ich mich sehr gut verstehe. Ich schaue zufällig mal in ihr Zimmer herein. Es ist ein altes Herrenzimmer der Wohnung. Es riecht nach Rauch. Sie raucht also. Ich musste mir ja das Rauchen abgewöhnen (auf ärztlichen Rat). Ich schlendere dann weiter durch die Wohnung und entdecke andere, viel stilvoller eingerichtete und hellere Räume als die an uns vermieteten. In einem steht nur ein Bett aus der Zeit Napoleons, ein Fürstenbett auf spiegelblanken Parkett. Die Räume werden immer freundlicher und heller. Ich bin nicht mehr Mieter, sondern Sohn. Der Vater, dem ich aber kühl gegenüberstehe, hat einige Schelling-Bände und ein griechisches Lexikon, die ich liegen liess, in sein Zimmer genommen. Auch das Mädchen -- die Nonne -- ist seine Tochter, aber darum nicht meine Schwester. Dies Verhältnis ist im Traum nicht weiter problematisch. Sie ist auf eine Terrasse und in den Garten hinausgetreten und hat nur ein durchsichtiges Nylonnachthemd an. Darin ist sie wunderschön. Ich treffe sie, denn ein Diener hat alle Türen abgeschlossen und sie kann nicht ins Haus zurück. Zuerst untersuchen wir alle Fenster. Aber nirgends kann man hineinklettern. Ich habe den Eindruck, durch einige obere Luken könnte man es vielleicht doch -- aber sie will es wohl im Grunde gar nicht. Dann ist sie an den Rand des Gartens zu den Kräuterbeeten gegangen, ohne sich darum zu kehren, dass man sie von draussen und von den Tennisplätzen sehen kann. Hier ist alles taufrisch. Ich treffe sie ganz verändert und völlig entspannt auf dem Rasen wieder, auf dem ihre nackten Füsse gehen. Sie ist zu einer reifen Frau geworden und sagt: "Dort hat sich alles in mir verändert (an dem Kräuterbeeten)." Ich bin sehr froh darüber, denn ich liebe das Mädchen. Später hat sie einen Mantel übergeworfen, so dass man den nackten Körper nicht mehr sieht -- und zwar dort, wo ihr Vater sie aus dem Esszimmer sehen kann. Ich frage sie: "Ist es Dir nun doch nicht mehr egal, dass Du nackt bist?" "Doch, aber die Sonnenstrahlen schaden der Haut." In einem Tunnel tritt mir eine junge Frau in Hosen entgegen und sagt: "Entschuldigen Sie bitte, können Sie mir vielleicht Feuer geben?" Ich sage: "Augenblick mal, ich will mal nachsehen" und greife in meine Hosentaschen. Die Frau tritt ganz dicht an mich heran und drückt ihren Bauch gegen den meinen. Ich sehe dabei, dass ihr Gesicht schon ein wenig verlebt aussieht, und entdecke Sommersprossen um die etwas ausdruckslosen Augen. Als sie merkt, dass ich wirklich Streichhölzer suche, tritt sie enttäuscht zurück. Ich begreife, dass dies eine Form ist, wie Dirnen einen anreden, und erwache mit dem Gedanken zu antworten: "Auch so, das Feuer wollen Sie." Brief Helmut Plessners (Absender). Bruno Snell (Unterschrift). Adresse: Herr v. Uslar (ohne Ort) und daran geheftet eine Rückfrage, ebenfalls mit Adresse, nur mein Name. Verspätet angekommen. Anrede: "Lieber Herr v. Uslar", Inhalt noch nicht gelesen vor Erwachen. -- Sehr neugierig. Stuhl geholt -- wegen Aufregung. Neben Emme gesetzt (beziehungsweise auf Stuhl, der schon neben Emme steht). Ihre Kaffeetasse runtergenommen. In kleinem Küchenraum. Nach Heimkehr von Stadtgang. Erwachen, neugierig. Umfangreiche Träume, die mir nach dem Erwachen noch ganz deutlich waren. Jetzt nur noch Bruchstücke und kleine Splitter. Ich bekam ein Kleinauto -- offen -- einen sehr kleinen Wagen. Der Boden war aber mit Wachs und Lehm bedeckt. Ich kratzte ihn ab. Weder der Schenker, noch der Verkäufer hatten es bemerkt. Andere Szene: An einem Gartenzaun. Vier blonde Jungens, von denen drei ganz genau Ernst Jünger ähnlich sahen. Sie hatten seine blauen Augen und blonde Haare. Zuvor hatte ich bei mir einen ganzen Stapel von Büchern mit persönlicher Widmung Jüngers gefunden, darunter solche, die ich früher von ihm noch nicht besessen hatte. Ich wunderte mich, da ich doch lange, etwa fünf Jahre, keinen Kontakt mehr mit ihm hatte. Ein Buch war neu -- von 1956 -- und mit einer umfangreichen Widmung. Vielleicht hatte Jünger mein Manuskript des Webetanzes wieder gefunden und dazu Stellung genommen. Nun sprach ich also mit den vier Jungens, von denen drei genau wie Jünger aussahen. Ich fragte: "Wie heisst ihr?" Der Älteste sagte von den dreien: "Claus, Dieter und Peter." - "Und der vierte?" Der Älteste antwortete wiederum: "Das ist nicht der vierte, sondern der fünfte. Der vierte ist gestorben, dies ist der Sohn von unserem Stiefvater -- ich weiss nicht, wie er heisst." Der Kleine sah den anderen dreien, die sich genau glichen, trotzdem noch ziemlich ähnlich. Ich sah nun durch den Zaun hindurch auf das Haus, wo ich in einem Fenster zu ebener Erde -- fast im Keller - die Mutter und den Mann entdeckte, der mich musterte. Ich ging zu ihnen herein und sprach mit ihnen. Hier wird die Erinnerung des Traumes dunkel. Die nächste Szene, die ich erinnere, spielt auf einem Tanzfest. Zwei junge Mädchen waren einander sehr ähnlich -- die eine war mit ihrer Mutter da -- Mutter und Tochter sahen etwas fremdländisch aus und spielten darauf an. Ich überlegte, ob sie Juden oder Russen seien. Ich verglich die Mädchen in allen einzelnen Zügen miteinander, und wir sprachen zu dritt- beide Mädchen und ich -- darüber. Das andere Mädchen liebte ich an sich sehr: Sie hatte die kräftigeren Lippen und etwas gewellte Haare. Bei dem fremdländischen Mädchen dagegen war die Oberlippe schmal und eingezogen, die Unterlippe dagegen ebenfalls vorgewölbt. Die Haare glatt. Sonst war alles, Nase, Augen, Ohren, fast gleich, vor allem die Kopfform. Dann ist wieder ein Stück des Traums dunkel. -- Andere Szene: Die Stimmung war inzwischen fortgeschrittener. Ich ging mit dem einen Mädchen, dem, das ich mehr liebte, zu der Stelle zurück, wo wir vorher gesessen und über ihre Identität mit der anderen, fremdländischeren gesprochen hatten. Da sah sie einen Stapel Photographien liegen, den die andere zusammen mit ihrer fremdländischen Mutter gemacht hatte, und zum Teil -- es waren farbige -- gezeigt hatte. Ich nahm die Photographien auf und sah die erste an. Da entdeckte ich, dass ich die Mädchen verwechselt hatte. Das Mädchen, mit dem ich gegangen war, war das fremdländische, das auf den Photographien zu sehen war, und nicht das andere, wie ich dachte, und von dem ich gedacht hatte, dass es mir näher stünde. Das Mädchen lächelte, als es dies merkte. Es war eine von jenen merkwürdigen Entdeckungen, die uns wie ein Blitz durchzucken und mit einem Schlage die ganze Situation verändern, die ganze Welten verändern, so wie wenn zwei Menschen entdecken, dass nicht nur der eine den anderen liebt, sondern der andere auch ihn liebt. Dies war hier nur in dem Lächeln enthalten. Die Entdeckung ging so vor sich: Ich betrachtete zunächst unbeteiligt und noch meiner Meinung sicher flüchtig die Frabphotographien. Dann sah ich aber, dass darunter noch andere Schwarz-weiss-Photographien waren -die ja immer mehr Charme haben, als die etwas unechten farbigen , welche der Phantasie keinen Spielraum lassen -; die Mutter und Tochter uns nicht gezeigt hatten. Das Mädchen wollte auch diese sehen. Ich fand das aber eine Indiskretion, weil Mutter und Tochter sie uns selbst ja nicht gezeigt hatten, sagte dies und wollte die Tasche zuklappen. Dabei fiel mein Blick aber auf das erste dieser Bilder, das die Tochter in einem sehr charmanten Gewand und lächelnd zeigte -- diese Bilder waren gleichsam intimer und darum weniger fremd. Hier erkannte ich die Identität und schaute in das lächelnde Gesicht das Mädchens, das ich verwechselt hatte. Merkwürdig ist aber, dass gerade hier der Funke übersprang; "Du bist es also eigentlich". Dann ist wieder ein Stück des Traums dunkel. In der nächsten Szene war ich nackt -- in einem anderen Raum --, die Stimmung war viel fortgeschrittener. Es war aber noch das selbe Fest. Die Mädchen -- viele - kamen herein in das Zimmer, und ich stürzte mich auf ein kleines, sehr junges und sehr fremdländisches Mädchen. Es hatte ein Kleid an, das den Körper zwischen Hüfte und Brust ein Stück weit frei liess, und ich umarmte ihre warme Haut und zog sie an mich. Sie schaute mich voller Übereinstimmung und doch zugleich traurig an und sagte: "Ich habe es Dir doch gesagt, ich habe doch die Periode". Das Ende des Traums ist dann wieder dunkel. Beerdigung meiner Mutter. Ich suche aus einer Kommode ein Nachthemd für die Leiche heraus, die vor mir aufgebahrt liegt. Ich wähle ein grünes, weil es besser aussieht als ein weisses. Aus dem Radio tönt ernste Musik. Max Müller kommt zu mir heran, nachdem die anderen Beerdigungsgäste fortgegangen sind. Aus dem Radio kommt -- gerade als er herantritt -- leichte Musik, weil das Konzert aus ist. Max Müller scheint davon befremdet zu sein. Ich sage zu ihm: "Einen Augenblick, ich will nur noch schnell die scheussliche Musik ausmachen", immer noch vor der Kommode auf dem Boden kauernd, auf dem oben die Leiche meiner Mutter aufgebahrt ist. Da ich aber die Bedienung des Radios nicht kenne, gelingt es mir nicht gleich, den Apparat auszumachen, und die leichte Musik tönt noch eine Weile hinaus, was mir sehr peinlich ist. Ich habe nur eine ganz kleine Bikini-Badehose an, die mir sehr geschickt scheint. Jemand reicht mir eine grosse weisse Unterhose und Shorts. Die Sachen scheinen mir aber viel zu gross: Ich betrachte das grosse weisse Stoffstück. Da fällt mir plötzlich ein grosses weisses Stoffstück ins Gesicht. Ich erwache, während mir das Überschlaglaken meiner Bettdecke ins Gesicht fällt. Im Winkel alter Strassen ein altes Haus, dessen Souterrain ein einziger Banktresor zu sein scheint. Ich steige einige Stufen hinauf, die in eine Wohnung darüber führen -- das eigentliche Wohnhaus, und öffne aus Neugierde die Tür -- es ist mitten in der Nacht -- und trete ein. Als hätten sie auf mich gewartet, stehen ein alter Herr und eine alte, etwas verkrüppelte Dame drinnen auf der hölzernen Treppe im Halbschatten -- und ich höre als erstes, als ich die Tür geöffnet habe, aus dem nächtlichen Haus ihre Stimmen: "Guten Tag, Herr von Uslar." Ich bin entsetzt und sage schnell: "Ich habe nur ein Klosett gesucht" (das war wohl tatsächlich mit ein Grund meines Eintretens) und schaue auf eine Tür rechts, die mir so aussieht, als könnte sie in ein Klosett führen. Die Frau antwortet: "Das können Sie haben" und führt mich höflich und bestimmt heraus aus dem Haus, die Steintreppe herunter. Offenbar ist das Klosett ausser dem Haus, ein altmodisches Plumpsklo. Erwachen. Ich schaute in den Spiegel und sah in mein Auge. Das Auge, das mich anblickte, war Bambis Auge. (1956-09-06 - Freiburg)"Sie eleminieren in einer leuchtenden Evidenz von Versen". Diese Worte zu mir gesprochen von einem Wesen, das Züge von Bender, Specht und anderen trug, waren das Ende eines Traums, aus dem ich eben erwachte und der doch sofort undeutlich wurde. Der Sinn des Satzes war etwa: "Sie haben eine Art, Verse einleuchtend, brilliant zu verstehen, die Quintessenz herauszuhören." Die Szene war etwa folgende: Eine Frau wurde psychiatrisch untersucht und dabei einer neurologischen Prüfung unterzogen. Ihre Reflexe waren in Ordnung. Sonst schien sie aber gestört zu sein. Das Ganze in einer Art Vorlesung. Der Vortragende schloss mit einem Vers. Ich sagte darauf irgend etwas über diesen Vers zu ihm, und er sagte darauf hin die Antwort, nach der ich aufwachte und die mir ganz deutlich blieb. Vorher anderer Traum, von dem ich nur behalten habe, dass die Fliege darin vorkam, deren Rüssel ich als Sexualsymbol auffasste, obwohl ich irgendwie wusste, dass er eigentlich dem Essen diente. (1956-09-07 - Freiburg)"Dr. v. Uslar, Habituelle Seinsberatung". Dieses Schild stand an der Mauer eines Hauses, in dem Emme eine Wohnung für uns gefunden hatte. Das Schild kam mir komisch vor, und ich weiss nicht, wer es angebracht hatte. Vielleicht Hf.. Emme führte mich durch einen Durchlass in der Mauer in das in nicht alltägliche Formen gebaute Haus. Es war der Landschaft eingeschmiegt. Durch ein grosses Fenster blickte man in eine heimelig aussehenden Raum. "Das ist unser Zimmer", sagte Emme, "sieht es nicht doll aus, da hereinzugucken." Wir gingen durch eine Tür hinein. Das Zimmer war in eine Rundung gefügt, wie im inneren Gang des inneren Ohrs. Alles war hier sehr organisch in der Form. Das grosse Fenster liess reichlich Licht herein. Ein kleiner Stutzflügel stand etwas tiefer. Stufen führten zu einem zweiten Teil des Zimmers hinauf. Die Wände waren weiss. Es gefiel mir sehr gut. Vorher anderer Traum: Die Schwägerin von Frl. Baumgarten wohnte wieder in der Speisekammer, die diesmal wie ganz früher mit weissen Möbeln eingerichtet war. (Nur im Traum so). . Ich schrieb ihr einen Brief, den ich aber später wieder vernichtete, weil Wasser und Fettflecke darauf gekommen waren. Andere Szene spielte bei Hasselblatts. Er überlegte, ob er ganz Philosophie oder ganz Romanistik studieren sollte (in Wirklichkeit ist sein zweites Fach Germanistik, nicht Romanistik, was mir im Traum nicht auffiel). Man riet ihm ab von Romanistik. Er argumentierte mit einem romanistischen Aufsatz, der ihm gut gefallen hatte. Seine Frau (das "Wert-Fräulein") antwortete: "Ja, aber was Dir an diesem Aufsatz gefallen hat, ist gerade wieder das Philosophische". Ich fand diese Antwort gut und sehr treffend. -- An diese Szene anschliessend kam dann die zuerst berichtete und das Schild, Dr. v. Uslar -- Habituelle Seinsberatung." Noch weiter vorher war aber eine andere Szene, in der ich Heidegger besuchte. Er sagte: "Bleiben Sie doch zum Kaffee", hatte diese Aufforderung aber schon am Ende des Satzes wieder vergessen, sprach sie von neuem aus, nahm sie wieder zurück und so weiter. Es war ein vollendetes Bild der Zerstreutheit gegenüber dem täglichen Leben. Noch andere Szenen des Traums waren von merkwürdigen Phantasien angefüllt, die wohl auch im Traum nur Phantasien waren, vielleicht Vorbereitungen zu einem Film oder Buch: Nackt in Meere tauchen, in wilder Brandung, um irgend etwas heraufzuholen. Eine Frau in Rot, auf deren nackten Körper der Taucher, der ich selbst war, gelegt wurde. Nähere Zusammenhänge kann ich hier nicht mehr herstellen, auch weiss ich nicht, wo in der Szenenfolge des Traums diese Szene war, ich meine vor der Heidegger-Szene. Gang durch die Stadt mit Emme. Strassenbahndepot versperrt Strasse. Fussweg führt drumrum. Ein Arbeiter sagt: "Frau B. arbeitet hier." Ich bin erstaunt, denn sie hat noch vier Kinder. Später wird mir klar, dass ich Dolo mit meiner Cousine Gisela Haas verwechselt habe. Dann kommen wir in Anlagen und erkennen schliesslich die Strasse wieder, die in unsere Wohnung führt, nachdem wir uns in die Richtung gestellt haben -- erst mit dem richtigen Einorden von rechts und links, vorne und hinten wird die Gegend schlagartig bekannt, - so ähnlich, wie wenn man morgens nach dem Erwachen in noch dunklem Zimmer nicht weiss, wo rechts und links, wo die Wand neben dem Bett, und wo das Zimmer ist, und schlagartig wird es einem klar. - Andere Szene: Ich sitze in meinem Bett und versuche, mit einem Gewehr auf eine schwarze Figur an der Wand (Stück von einem Bild) zu schiessen. (Wahrscheinlich das Gesicht, das neulich als Bambis Augen im Traum auftauchte). Immer, wenn ich Kimme, Korn und den weissen Punkt des Ziels in eine Richtung gebracht habe, streckt Emme ihren Kopf dazwischen, und ich kann nicht abdrücken. Ich bin verärgert, und es gibt fast Streit darüber. Ein Kürbis, der sehr regelmässig gewachsen ist. Vorher das selbe mit einem Kohlkopf, den ich aus einer Sammlung kaufe. Dann eine Kakteensammlung. Ein Mann, der das Prinzip der Kakteen gefunden hat, eine Art Freud der Kakteen. Aber er verschweigt noch das Prinzip (wie der Detektiv seine Lösung im Kriminalroman). Ich habe gemerkt, was er weiss, dass die Kakteen nicht Hohlkugeln sind, wie ich denke, sondern massiv -- ein Gebilde von zusammengewachsenen, nicht entfalteten Blättern, wie der Kohlkopf. Besuch von Gisela. Sie war wunderschön, und wir waren voll tiefen Einverständnisses. Es war wie ganz früher. Ich liebte sie sehr. -- Andere Szene: Jetzt war Giselas Vater statt ihrer da, aber als ganz junger Mann (so wie Gisela oft von ihm erzählt hat und ihn sich vorstellte). Er sass mit Emme und mir im Käfig. Er hatte ein feingeschnittenes Profil, eigenwillige Bewegungen und sehr wellige Haare, in die er etwas verliebt war. -- Andere Szene: Jetzt war wieder Gisela da, ausserdem Emme und ihr Mann Peter. Gisela und Emme waren in den Käfig gegangen, sie wollten wohl allein sein -- aber Peter war auch mitgegangen. Emme hatte sich ins Kinderbett gekauert, Gisela lag ausgestreckt auf dem gelben Bett und Peter kauerte an der Seite in der Nische, wo wir das Bettzeug unterbringen. Ich sah nicht ein, dass ich nicht auch hier sein, und bei Gisela liegen sollte, zu der es mich so zog. Ich wollte mich gerade neben sie auf das Bett legen, als ich erwachte. Zu Besuch in Wittmoldt. Ich schlief in einem Zimmer, das ich nur durch Feelis und Dolos Schlafzimmer erreichen konnte. Nun hatte ich ein blaues Nachthemd, das aus einem harten Stoff war und darum kratzte. Ich sagte es Feeli, und sie gab mir ihr rotes, das ich anzog. Es war ein wenig durchsichtig und von einem tief leuchtenden Rot. Später, als ich durch das Zimmer ging -- Dolo und Feeli lagen schon im Bett -- hatte ich meinen blauen Bademantel darüber gezogen. Ich sass in dem Zimmer einen Moment auf dem Stuhl, während ich mit Dolo und Feeli plauderte. Dabei fiel mein Blick in den Spiegel und ich sagte: "Das ist wirklich ein sehr schönes Rot". Es war ein tiefes glühendes Rubinrot mit ein wenig Beimischung von der Farbe des Siegellacks. "Aber der blaue Bademantel passt nicht dazu", meinte ich. - "Du kannst meinen roten anziehen", sagte Feeli und reichte mir ihren roten Bademantel, der auf dem Stuhl neben ihrem Bett lag und in der Farbe sehr schön mit dem rubinroten Nachthemd harmonierte. Ich zog meinen blauen Mantel aus, um den roten anzuziehen, hatte aber das Gefühl, dass jemand an der Tür sei, und schaute darum durch die durchsichtige Glasscheibe der Tür hinaus. Hier entdeckte ich direkt vor der Scheibe Mölöchens Gesicht. Sie wollte gerade hereinkommen. Ich tat also so, als wäre ich nur durch das Zimmer gegangen und sagte freundlich zu Dolo und Feeli "Gute Nacht", während Mölöchen, ihre Mutter ins Zimmer hineinkam, und ich in das meine hinausging. Ich hatte mich gerade auf meinem Bett niedergelassen, als Mölöchens Bruder, Feelis Onkel, hereinkam, der im Traum Arzt war. Er hatte eine braune Kordsamthose an, die meinem Anzug glich. "Ich verlange von Ihnen, dass Sie sich bei Feeli entschuldigen -- unerhört ist das..." und nun folgte eine ganze Reihe von Beschuldigungen. Es war ein richtiger kleiner Skandal. Er stellte sich bei meinem Besuch im roten Nachthemd, das Mölöchen entdeckt hat, das Furchtbarste vor, und entdeckte nicht das harmlose Kleiderspiel, das es war. Ich sagte ihm, so liesse ich nicht mit mir reden, er schiene sich ja etwas Verrücktes von mir vorzustellen. "Im Gegenteil", antwortete er, "Sie sind ein entsetzlich energischer und normaler Deutscher". Ich war über diese Charakteristik eigentlich erfreut, die mir als seltenes Lob erschien, und erwiderte: "Das ist endlich mal etwas Anderes, sonst heisst es immer absurd und unnormal". Er musste lachen und ich erwachte. Grosses Renaissancegebäude in München im Stile der italienischen Renaissance. Ruine. Mächtige Fassade noch ganz erhalten -- auch die Stockwerke. Verwirrende Treppen, von denen man manchmal nicht weiss, ob sie rauf- oder runtergehen, eine spindelförmig geführte Treppe, die grossen Raum einnimmt, ist zwischen den Stufen teilweise so mit Asphalt- oder Zement ausgefüllt, dass sich eine Art schräger Fahrbahn ergibt, auf der auch Autos fahren konnten. Alles sehr grossräumig. Herrlich wäre es, hier zu wohnen. Ich baue in Gedanken das Haus aus, während ich mit einer Führungsgesellschaft, den Teilnehmern einer Omnibusfahrt, durch das Haus stieg. Ich würde es sehr modern ausbauen, nicht renovieren, sondern die Ruine belassen und mit schlanken Betonpfeilern, die unverputzt wären, nur den nötigen Innenausbau bewerkstelligen. Zu alten Ruinen würden gleichzeitig Betonkonstuktionen, die sich nicht verleugnen, besser passen als wortgetreue Renovationen. Reise nach Karlsruhe, veranstaltet von Max Müller. Wir fuhren mit der Eisenbahn, doch eine ungewöhnliche Route. Max Müller wollte von verschiedenen Stationen aus Exkursionen in Seitentäler des Schwarzwaldes machen. Auch die ganze Reise war eine Art Exkursion -- eben nach Karlsruhe, also nach einem geläufigen Ort auf ungeläufigem Weg. In der Bahn sass auch Heiss. Ich sass ihm schräg gegenüber, doch auf diese Weise von Emme getrennt. Jemand bot nun einen Platzwechsel an, doch da Heiss gerade einen Vortrag hielt, wollte ich ihn dadurch nicht stören. Später kam seine Assistentin, die Emme schräg gegenüber gesessen hatte, und tauschte mit mir den Platz. Später war ich mit der Behandlung eines jungen Patienten beschäftigt. Es ging darum, ob er im Pfistertest Violett gelegt hatte, und wieviel. Ich sprach mit Heiss darüber, der in seiner etwas ambivalent flüchtigen Art sich zu dem Gespräch stellte. Auch dies spielte wohl noch auf der Reise. Ich war von Aussenminister v. Brentano eingeladen, ihn in einer Villa zu besuchen, die ich früher als den Sitz des Institut Français kannte. Ich betrat die quadratische Halle, in der es sehr dunkel war, so dass ich die Schilder auf den Türen nicht lesen konnte, und so nicht wusste, wo ich mich melden sollte. Ich suchte einen Lichtschalter, fand aber nur einen Knopf, der aussah wie ein Licht- oder Klingelknopf. Ich drückte ihn, doch nichts erfolgte. Durch eine Türspalt sah in einen Bibliotheks- und Kartei-artig eingerichteten Raum, in dem ich mehrere Menschen sah. Ich trat ein. Ein Mann -- offensichtlich ein Beamter -- fuhr mich barsch an: "Wo ist ihr Bon, ihr Kassenbon?" Ich fragte erstaunt: "Einen Kassenbon?" - "Sie müssen doch einen Bon haben, wenn Sie herein wollen". - "Der Herr Aussenminister hat mich eingeladen, ich habe seine Karte bei mir. " - "Zeigen Sie sie, dann können Sie ohne weiteres nach oben gehen." Ich schlug meine Mappe auf und begann zu suchen. Als erstes fasste ich einige Bögen unbeschriebenes Notenpapier, aus einem Heft, in dem ich früher Volkstänze aufgeschrieben hatte. Der Mann nahm es mir aus der Hand und sagte: "Das werde ich erst einmal behalten." Ich war empört. Hier wurde man wie ein Spion behandelt. Ich wollte meiner Empörung Ausdruck geben und erwachte. Binswanger hält einen Vortrag über die Natur bei Schelling. Nachher lasen wir den Schelling selber. Dazwischen lebhafte Diskussion, an denen viele, unter ihnen, glaube ich der Dr. Kuhn aus Münsterlingen, beteiligt waren. Den Schelling lasen wir später mit Szilasi. Er kritisierte Binswangers Auffassung. Benders Sekretärin erkundigte sich nach einer Bekannten Laurentia Mauretania, die in St. Elisabeth sein sollte. Vorher war ich im Keller von Benders Haus, wo eine Art Büro war, das zugleich Klo war. Ich wühlte, während ich dort sass, in den Papieren, obwohl sie mich nichts mehr angingen, da ich nicht mehr dort oben arbeitete. Ich suchte auch Postkarten, die aus Schwerin an mich adressiert waren, um die Postleitzahl dieser Stadt zu finden, die ich für einen Fragebogen brauchte, eine Art Volkszählung. Ich fand schliesslich auf einem Poststapel die Postleitzahl 14a und war sehr gerührt, denn sie erinnerte mich an vieles. Später kam dann Bender, der misstrauisch zu sein schien über meinen langen Aufenthalt dort unten, und nach ihm seine Sekretärin, die jünger war, als ich gedacht hatte (und auch als in Wirklichkeit) und nach Laurentia Mauretania fragte. -- Das Büro, in dem schon Müller gearbeitet hatte, zeigte übrigens, dass das Haus auf ein altes grösseres Fundament gebaut war. Ein Teil der Wände war aus gläsernen Ziegeln. Unsere Wohnung war gleichzeitig die Wohnung meines Elternhauses wie auch die jetzt eine Etage tiefer gelegene. Ich merke plötzlich, dass wir ja in den Räumen wohnten, in denen ich meine ganze Kindheit verbracht hatte, und begann Emme nun zu erklären, wo jedes Möbelstück gestanden hatte. Ich war dabei in Hochstimmung und alles war sonnendurchflutet. Dann orientierte ich mich in den Fenstern. Ich wusste, welchen Blick man aus jedem hatte, stellte aber fest, dass eines mehr da war, was mich zuerst verwirrte. Es war das Fenster unserer jetzigen Stube (das von meinem Bett gesehen in eine Richtung geht, wo in der Schweriner Stube kein Fenster war. (Offenbar war der Traum eine Orientierung mit dem schon morgendlichen Zimmer, so wie sie Marcel Proust im Anfang von Swanns Welt beschreibt, wo das Bewusstsein noch nicht weiss, in welchem der vielen Zimmer des Lebens es sich befindet. Sie sind noch ineinander verschachtelt. -- An solchen Unebenheiten wie der Zahl und der Lage der Fenster merkt man es). Andere Szene: Billchen klettert auf den Tisch und in Windeseile zum Fenster hinaus. Sie fiel schon über den Rand des Blumenbretts, als ich zupacken konnte. Ich packte zunächst ihr Kleid und fühlte dann unter dem Stoff ihren feinen Glieder, so dass ich Emme zurufen konnte: "Ich hab sie ganz fest" - . Während ich sie mühsam hochzog, presste ich mich so fest ans Fensterbrett, dass ich mit meiner Brust die Blumentöpfe umstiess. -- Andere Szene: Ich entdeckte in der Wohnung eine Klingel, deren Ton wir nicht gewohnt waren. Es war keine der gebrauchten Glocken. Emme sagte: "Jetzt wird Herr Seiler" -- das war im Traum der Oberbewohner - "denken, es wäre seine Glocke". Der Mann kam auch schon -- war empört -- drang in die Wohnung herein und riss einfach die Drähte des Klingelautomaten heraus. Ich war empört, stellte ihn zur Rede. Er wurde handgreiflich. Ich warf ihn zu Boden und sagte: "Sie können mit ihren Patienten umgehen, aber nicht mit Klingeln". Der Mann ist Heilpraktiker. Ich war mit Ika zusammen. Wir wollten miteinander ins Bett gehen. In der Nähe war eine Jauchegrube und heftiger Kanalgeruch. Ika und mich störte dies nicht in unserer Leidenschaft, aber Ikas Bruder, der sie wie ein ständiger Schatten begleitete, sagte: "Hier ist nicht der Ort dazu." Andere Szene: Gang mit Emme durch das Flussbett in Göttingen. Dort, wo das Flussbett in einen Weg übergeht (am Waldrand) war aber im Traum eine Stadt, die Emme und ich betraten, eine sehr moderne Betonstadt. Emme trug Billchen auf dem Arm und ging mit ihr unter einen Gaskessel, unter dem es nach Apfelsäure roch. Wir fuhren in einer Strassenbahn einen steilen Hang hinunter. Emme sass mir gegenüber am Fenster. Am Fuss des Hanges kreuzten die Strassenbahnschienen eine Eisenbahnlinie. Als der Fahrer sie gerade überqueren wollte, brauste ein Zug heran. Er musste so hart bremsen, dass der Wagen einen kurzen Bocksprung machte. Doch das Gefälle war so stark, dass der Wagen sich nicht völlig bremsen liess. Zentimeter um Zentimeter näherte er sich dem vorbeibrausenden Zuge, dessen Wagen mit Langholz beladen war, das in unsere Fenster hineingerammt wäre, genau dort, wo wir sassen. Die Fahrgäste schiene die Gefahr der Situation kaum zu erfassen. Nur der Schaffner schien sich darüber klar zu sein. Er sprach dem Fahrer, der verzweifelt immer wieder an der Bremse riss, von hinten Mut zu und redete ihn dabei mit dem Vornamen an, wie es zwischen Fahrer und Schaffner üblich ist. Mir fiel diese Einzelheit in dieser kritischen Situation auf. Immer weiter näherte sich der Wagen Ruck um Ruck dem vorbeifahrenden Zuge, der sehr lang war. Ich hob die Hand, um Emme für den Fall des Zusammenstosses vom Sitz zu reissen, um sie vor dem Langholz zu schützen. Aufstehen wollte ich nicht, um keine Panik zu verursachen. Drei extra fahrende Wagen, die von einer eigenen Lokomotive am Ende des Zuges geschoben wurden. Der Fahrer der Lokomotive erfasste sofort die Gefahr, als er unseren Wagen sah. Ich hörte, wie er seinem Heizer zurief: "Sollen wir zurücksetzen?" sich dann aber zur Weiterfahrt entschloss, weil die Chance grösser war, uns so zu schützen. Der Zug war passiert, ohne dass es zum Zusammenstoss gekommen war und ich erwachte. Im Elternhaus. Meine Mutter ist im Endstation ihrer Tuberkulose heimgekommen und hat eine Pflegerin, die sie tyrannisch beherrscht, ein altes verhunzeltes Fräulein mit sehr starken Gläsern. Meine Mutter beugt sich oben im Treppenhaus über die Brüstung -- sie ist schon etwas verwirrt -- und ruft mir zu, wenn ich in die Stadt ginge, solle ich doch bei Scipio und Succius, und noch ein lateinischer Name, vorbeigehen und das und das besorgen. Die Pflegerin will sie bei jedem Wort zurückreissen. Ich finde das ungerecht, wenn auch, was sie sagt, für uns sinnlos ist, so kann man es doch anhören und darauf eingehen. - Anderer Traum -- zwischendurch Erwachen: Wir wollen wieder ins Elternhaus einziehen. Ich stehe draussen vor dem Haus. Die Russen sind ausgezogen. Das Fenster meiner Schwester ist schon wieder erleuchtet. Sie ist schon eingezogen. Der Balkon vor ihrem und unserem Fenster kommt mir viel grösser vor, als ich ihn aus der Kinderzeit in Erinnerung habe (also umgekehrt, als es sanst zu geschehen pflegt). Andere Szene: In unserem Zimmer steht einer der alten Chippendale-Stühle aus dem Elternhaus. Auf den Betten sausen viele Mäuse umher. Doch dann sehe ich vor dem Fenster "die" schwarze Katze. Ich öffne. Sie springt in einem riesigen Satz aufs Bett und jagt Mäuse. Dann erscheint Tante Heidi (Adelheid v. der Ropp aus Wittmoldt) und bringt uns ihren Hund, mit der Bitte, ihn auszuführen. Es ist im Traum eine grosse Bulldogge (in Wirklichkeit hat sie einen kleinen Dackel). Der Hund zieht so an der Leine, dass ich sie verliere. Doch kann ich sie noch packen, ehe wir aus dem Haus herausgehen. Draussen sind es aber Pferde, die wir zu lenken haben. Emme und ich je ein Pferd und Wagen. Wir sollen Bis-zu-fahren. Wir folgen einfach den Spuren, die über den Hof führen. Die Erde ist von ihnen tief aufgerissen. Wir wissen nicht, wo sie hinführen. Bender hatte eine Wohnung für uns, Talstrasse 66, Strassenbahnhaltestelle: Talstrasse 60. Ich war zu Besuch bei Frl. Strauch in seinem Institut. Bender kam und fragte, ob ich noch einen anderen Grund meines Kommens habe. Ich sagte: "Haben Sie etwa eine Wohnung für mich?" Er: "Ja -- ich hatte ein Haus in Bremen zu vergeben. Dabei waren noch Möbel, Tisch und Stuhl von meinem Vater. Die Leute", so fuhr er fort, "waren gerührt gewesen und hatten gesagt, dass sie eine Wohnung in Freiburg zu vergeben hätten, Talstrasse 66". Dies sei das Haus, in dem seine Eltern früher gewohnt hätten. Benders Schwester, die dabei war, fiel hier ins Gespräch ein und sagt: "Ja, ja, Talstrasse 66 und die Strassenbahnhaltestelle war ganz in der Nähe: 'Talstrasse 60 Haltestelle' hatte der Schaffner ausgerufen." Ich überlegte im Traum, wo Talstrasse 66 sei, und dachte dabei an ein Gebäude, das mich immer im Baustil an die Schweriner Post erinnert, aber schon in der Fortsetzung der Talstrasse, in der Nähe des Messplatzes liegt. Vorher andere Träume: von Inge, die ich besuchte. Sie erzählte, dass sie eine durchsichtigen Unterrock habe, und dass es gut sei, dass wir nicht im Hotel zusammen wohnen müssten, sonst könnte ich sie dadurch sehen. Ich dachte: so hat sie also denselben geheimen Wunsch, dass ihre Röcke gleichsam durchsichtig seien. Dann wurde ihr eine Nachricht vom Tode ihrer Mutter gebracht. Sie weinte und bekam ganz blaue Arme, so dass ich mir Sorgen machte. Eine ältere Frau, die nun als Pflegeperson bei ihr war, wollte mich fortschicken, da ich sie in ihrer Trauer nur stören könne. Ich wollte mit meinem Vater und einem Freund meines Vaters, den ich zuvor schon sehr gut hatte reiten sehen, was ich ihm gesagt hatte, ausreiten. Wir wohnten im Elternhaus. Vor demselben war ein Hof mit den Stallungen, der dem Schulhof des Schweriner Gymnasiums glich. (Was mir im Traum nicht weiter auffiel. In Wirklichkeit hat das Elternhaus keinen Hof, sondern ist eine Villa). Ungefähr am Platz der Turnhalle waren die Stallungen, am Platz der Fahrradständer der Sattelplatz. Als ich mein Pferd dort hin führte -- mein Vater hatte mir ein ruhiges Pferd gegeben, das Alex hiess -- schloss gerade Professor Ruffin, der Freiburger Psychiater den Hof ab, was er allabendlich tat. Ich wollte meinen Vater fragen, wie eng ich den Sattelgurt schnallen müsse, und erwachte. (Nach dem Erwachen überlegte ich mir noch im Halbschlaf, welchen Weg wir nehmen wollten. Ich stellte mir einen Ritt durch den Wald vor, vielleicht mit einem Klettern durch die Kiesgruben -- dann den steilen Hohlweg über Zippendorf hoch -- wo mir mein Vater das Radfahren beigebracht hatte, und von wo man den herrlichen Blick auf den See hatte.) Ich schob den Kinderwagen durch die Stadt Schwerin. Doch war der Griff so hoch, dass ich ihn nur mit ausgerecktem Arm fassen konnte. (so hoch, wie er für Billchen sein muss, wenn sie jetzt ihren Wagen manchmal schiebt, was mir aber im Traum gar nicht auffiel.) Das Schieben war auf diese Weise beschwerlich, und ich kam nur schwankend vorwärts. Später traf ich ein reizendes junges Mädchen, mit dessen älterer Schwester ich früher Tanzstunde gehabt hatte. Sie begleitete mich. Wir kamen uns immer näher. Wir umarmten uns schliesslich im Gehen immer enger und enger. Es war wunderschön -- so gingen wir -- immer den Wagen schiebend -- über beide Schlossbrücken und die Schlossinsel zu den barocken Kaskaden, wo man oben im Mondschein die Offiziersmesse liegen sah. Ich sagte: "Im Mondschein ist sogar dieses (sonst verbaute) Gebäude schön." Es war tatsächlich schöner als sonst, von barocker Architektur und hob sich prachtvoll gegen den violetten Mondhimmel ab. Wir hatten jetzt uns so eng umarmt, dass der hohe Wagen, den wir schoben, zu kippen drohte. Ich sprach noch eine Warnung aus, als er auch schon kippte. Ich rief: "Nun ist die Puppe rausgefallen", lief entsetzt nach vorne, um mein Kind aufzuheben und erwachte. Verbrecher -- unter ihnen eine wunderschöne Frau, die ich liebte. Sie hatte eine Pistole bei sich -- auch ich. Sie sagte, ihre Tante -- ein altes Weib -- habe gesagt, ehe sie stürbe, würde sie sie mit sich nehmen, weil das Leben nicht lebenswert sei. Also schlossen wir die Türen, ehe wir miteinander ins Bett gingen, damit diese Frau ihre Mordabsichten nicht durchführen könne. Dann erinnerte ich mich des Verbrechers, der neulich durch die Fenster eingebrochen war. Ich liess darum von unserer alten Beschliesserin die grossen Läden mit den Eisenstangen vor die Fenster machen. So waren wir jetzt abgeschlossen und gesichert -- auch vom Vater des Verbrechermädchens, der ebenfalls eine Pistole hatte. Doch da öffnete die Beschliesserin die Fenster, um irgend etwas zu holen, und schon war der Verbrecher da. Ich holte heimlich mit einem Sprung den Revolver, den ich im Bett versteckt hatte, um mich notfalls auch gegen das Verbrechermädchen zu schützen. Doch ehe ich ihn entsichern konnte, versuchte der Verbrecher, ihn mir aus der Hand zu schlagen. Es gelang ihm nicht. Aber während ich noch meinen Revolver entsicherte, entsicherte er schneller den seinen und drückte ab, doch es war eine Fehlzündung, der Schuss ging nicht los. Nun drückte ich den meinen ab, doch auch dieser ging nicht los, so versuchten wir beide, abwechselnd vergeblich, unsere Revolver auf uns zum Abschuss zu bringen -- es war sozusagen ein Duell von Fehlzündungen. Ich zog aus der Situation die Konsequenz und schlug einen ewigen Frieden vor, in den auch das Verbrechermädchen, die böse Tante und alle anderen Verbrecher einbezogen waren. Wir schlossen den Vertrag und ich erwachte. Ich war auf einem Tanzfest, auf dem ich niemand kannte. Da entdeckte ich Christa, Hf.'sSchwester. Sie hatte einen weissen gestrickten Anzug an, mit einzelnen blauen Streifen, der ihr eine sehr tänzerische, sagenhafte Erscheinung gab. Wir tanzten nach einer Slowfox-artigen Melodie und harmonierten dabei wunderbar. Wir schwebten in getragenen Tönen über den Boden. (Als ich erwachte, erkannte ich die Melodie als ein Stück aus einer Suite von Bach). Merkwürdigerweise hatte ich beim Tanz meine Baskenmütze aufbehalten und die Leute guckten mich darum erstaunt an. Als ich es merkte, musste ich lachen und nahm sie ab. (Ich hatte in Wirklichkeit während des Traums eine Nachtmütze auf, die ich mir aufgesetzt hatte, weil es vom offenen Fenster her zog). Beim nächsten Tanz wollte ich Christa fragen, warum sie mir von der Mütze auf meinem Kopf nichts gesagt hatte. Als ich keine Antwort bekam, bemerkte ich erst, dass ich diesmal mit einem ganz kleinen Mädchen im dunklen Trainingsanzug tanzte, bei dem man noch gar nicht genau wusste, ob es nicht ein kleiner Junge war. Doch tanzte es genauso schwebend. Tanzfest. Wir tanzten mit nackten Füssen Walzer. Es war wunderschön. Ich beobachtete dabei, wie mein Fuss in den kleinen Stakkatoartigen Bewegungen den Takt und die Drehung bestimmte. Später tanzte ich ganz nackt und mit ausgerecktem Glied und setzte mir dazu eine russische Kosakenmütze auf den Kopf, die eine der Frauen hatte. Vor der Tanzszene erinnere ich noch den Anfang des Festes. Wir standen noch herum. Das Mädchen mit schwarzen Haaren und hellblauen Augen gefiel mir. Sie hatte eine leuchtend blaue gestrickte Jacke wie einen Panzer am Oberkörper über dem Kleid. Sie schien ihren Körper nicht nur zu verhüllen, sondern darzustellen. Traum von einem Buch in ungarischer Sprache, das zugleich vom selben Autor in deutscher Sprache erschien. Gestern schon ein Traum, der sich mit dem Thema Ungarn beschäftigte. Eine junge Frau oder Tochter des neuen ungarischen Ministerpräsidenten Imré Nagy, der die schwierige Aufgabe hat, den Bürgerkrieg zu stillen, spielte darin eine Rolle. Weitere Träume heute Nacht vergessen. Mit Heidegger und Churchill auf dem Dach einer Wohnkirche. Ausserdem war Szilasi dabei, der irgendwie die Rolle des Fremdenführers spielte. Churchill wurde mit Sir Winston angeredet. Das Treffen zwischen Heidegger und Churchill war sehr eindrucksvoll. Auf einer Reise mit dem Zug Schäferszene mit der Amerikanerin Joane aus dem Szilasi-Seminar, während die Weiterfahrt für die Lokomotive gesperrt ist. Wir umarmen uns gerade kräftig, als die Lokomotive das Signal zur Weiterfahrt gibt. Wir eilen zum Zug, den wir gerade noch erreichen. Erst, als er sich schon in Bewegung gesetzt hat und ein Stück weit gefahren ist, bemerke ich, dass ich meine Tasche mit allen philosophischen Aufzeichnungen zur Traumarbeit liegen gelassen habe bei unserer Schäferszene. Ich weiss nicht, ob ich sie zurückbekommen werde. Traum von einem Mädchen, das mit entblösster Scham vor mir tanzte. Ihr Oberkörper war bekleidet. Jemand verkaufte vergiftetes Brot (als Tortenbrot, etc.). Davor wurde im Radio gewarnt. Ausserdem wurden Nachrichten von einem Minister selbst durchgegeben. Ausserdem das Gefühl, von Gisela geträumt zu haben, das deutliche Gefühl, als wenn sie gerade dagewesen wäre, wie es nur aus einem Traum (wenn nicht aus der Wirklichkeit) entstehen kann. Ich kann mich aber nicht an einen einzelnen Traum erinnern. Ich war mit einer Tochter Binswangers, die zugleich das Patenkind Freuds war, verlobt. Ein Mitglied der Familie Jung spielte noch in den Traum herein, ich glaube, als eifersüchtiger Nebenbuhler. Inge wollte sich privat (wohl sozusagen morganatisch) mit mir verheiraten und gab mir Papiere dafür. Emme fand diese, und warf sie weg, so wie man etwa einen Reklameprospekt wegwirft. Sie legte ihnen keinerlei Bedeutung bei. Sie waren in einer illustrierten Zeitung und Emme fand sie beim Heizen. Traum von dem siamesischen König mit kahlgeschorenem Kopf (Schauspieler Yul Brynner in dem Film "Der König und ich"). Er war ein beliebter Wunderarzt, lebte in einem reichen Schloss voller Kunstgegenstände in einer wunderbaren Gebirgsgegend, in der ich schon zuvor in anderen Häusern ein Zimmer gesucht hatte. (Vorausgegangene Szene: die Zimmer waren aber alle zu klein). Dann kam ich in das Schloss. Ich war selber Arzt wie er -- trat ihm also als Kollege gegenüber, während er hier in seiner Umgebung unumschränkte Macht hatte und Verehrung genoss. Seine Besucher warteten in verschiedenen Zimmern des Schlosses auf ihn. Er ging von einem Zimmer zum anderen in hastiger Eile, überall ein effektvolles Feuerwerk seiner ärztlichen Genialität abbrennen lassend. Von der Schönheit seines Schlosses genoss er so wenig, weil er nur noch auf Effekt bedacht war. Ich hielt ihn auf einem dieser flüchtigen Gänge an und redete ihm zu, dieses gehetzte Leben aufzugeben, das nur der Eitelkeit diene und ihn aufzehre. Ich müsse ihm als Arzt dies raten. Dann wandelte er sich in der nächsten Szene zum Diktator, der mich zu unterjochen suchte. Die Befreiung nahte schon in Gestalt der Russen. Ich rief die Russen zur Hilfe, während er mich noch schlug, dass das Blut mir aus dem Munde schoss und mein gelbes Perlonhemd rot färbte. Alpdruckartiger Traum. Ich lag in meinem Bett und schlief noch halb. Ausser Emme war noch Bambi da (die gerade bei uns zu Besuch ist). Plötzlich hörte ich auch eine Männerstimme. Ich sagte: "Da ist ja Herr Müller, das habe ich gar nicht bemerkt" -- konnte ihn aber nicht sehen, weil er von mir aus hinter den Balken war, der neben meinem Bett steht. Dann wurde ich langsam wach (im Traum) und beugte mich vor. Da bemerkte ich, dass es gar nicht Herr Müller war, der dort gesprochen hatte, sondern ein Beamter der Universitätsbibliothek, der meine, von dort entliehenen, Bücher kontrollieren wollte. Ich war aber immer noch nicht wach genug (im Traum!), um den Vorgang richtig kontrollieren zu können. Ich befand mich im Ganzen in einer alpdruckartigen Lähmung, und war empört, dass Emme den Mann hereingelassen hatte. Emme berichtet, dass ich heute Nacht im Schlaf um halb vier Uhr gesagt habe: "Zwei Siegeleckchen wie auf dem Briefpapier. -- Da, da stehen sie." (Gemurmel). Zwischenfrage von Emme: "Dellev, was war mit den Siegeleckchen?" - "Das ist viel zu kompliziert." Traum von Ikas Stube. Sie war sehr eigenartig mit schrägen Böden und nicht rechten Winkeln. Es war ihre Stube in Europa, während sie selbst noch in Australien war. Ich war sehr eigenartig berührt, als ich in ihrem Schrank ihre Kleider bewegte und all die alten Sachen anguckte. Es waren dort sehr feine Stücke aus der Volksdorfer Töpferwerkstatt, die jetzt nicht mehr hergestellt wurden, weil Frl. Maetzel es selbst nicht mehr konnte, und niemand anders da war, der so feine Dinge drehen konnte. Da waren sehr dünne Nadelschälchen und gestreifte Deckel zu Teedosen. Sie alle hatten eine starke Griffqualität. Dann fand ich Briefe, die noch an Ika und mich gemeinsam adressiert waren, darunter auch Briefe von Gisela an uns beide. Dieser Traum ging dann in halbwache Vorstellung und Gedanken an Ika über, die wahrscheinlich noch einmal zum Traum wurden, denn ich hatte heute Morgen das Gefühl von Ika selbst geträumt zu haben -- diese Träume waren sehr erotisch und beschäftigten sich mir ihren kräftigen weiblichen Formen und ihren Brüsten. Ich war an eine Schmugglerbande geraten und musste mit Wertpapieren schmuggeln. Dazu musste ich in sehr vornehmen Hotels wohnen und mit Wertpapieren umgehen, was ich nie getan hatte. Ich wusste nicht, wo ich die Anweisungen hernehmen sollte. Auch schien es mir selbst bezeichnend, dass ich immer, wenn ich zu dem Boss der Schmugglerbande kam, die wichtigsten Unterlagen vergessen hatte. Es war ein zwielichtiger und undurchsichtiger Kerl, und als ich schliesslich alles beisammen hatte und der Handel abgeschlossen werden sollte, wusste ich nicht, was ich verlangen sollte, und merkte, wie er dies bemerkte und ausnutzen wollte. Doch ich gedachte, mich nicht von ihm übers Ohr hauen zu lassen. Ein junger Maler betrachtete alle meine Aktzeichnungen. Er blätterte sie sehr sorgfältig durch, tadelte bei einigen, dass sie zu sehr getupft seien (womit er eine Unklarheit der Linie meinte), lobte andere, die mir eher hart schienen, mir aber auch am besten gefielen. Dann fand er dazwischen eine Zeichnung von einem anderen Maler, die er sehr lobte. Sie zeigte ihn, Hf. und mich. Ich erkannte mich daran kaum, doch er sagte, sie sei sehr typisch. Ich hatte eine sehr scharf gebogene Nase, sah fast aus wie ein Indianer und wurde "der Adler" genannt. Ich war von der eigenen Fremdheit merkwürdig berührt. Sass mit Marlies vor meinem Bett -- neben dem direkt (Schmalende an Schmalende) Emmes Bett stand. Dort hatte ich Briefe versteckt, die Emme früher an mich geschrieben hatte und auf denen lustige Zeichnungen waren. Marlies (Tante Lus Tochter), die zugleich grosse Ähnlichkeit mit Amerikanerin Joan hatte (mit der ich gestern in Szilasis Seminar mich über den Traum unterhielt) hatte viel Freude daran. Wir hockten direkt nebeneinander auf dem Fussboden. Ich war nach dem Erwachen sehr berührt von der merkwürdigen Identität zwischen Marlies (die längst tot ist - sie kam 1945 bei einem Fliegerangriff auf der Flucht ums Leben) und der jungen Amerikanerin. Beide haben tatsächlich irgend etwas Gemeinsames. Vielleicht das selbstverständliche Einverständnis, das man mit ihnen haben kann -- vielleicht auch die Haare). Vorher im Traum war schon Tante Lu (Marlies's Mutter) da, die auch diese selbstverständliche, natürliche Art hat. In der Szene vorher hatten wir einen Hund, der beim Einkaufen mit Bille durch die Schwarzwaldstrasse vor uns her lief -- auch darüber war ich sehr froh (es war ein Foxterrier). Im Film: Martine Carroll und andere Schauspielerinnen waren noch ganz jung. Martine Carolle enthüllte ihren Unterleib, so dass fast ihre ganze Scham sichtbar wurde. Auch die Frauen im Zuschauerraum waren nur ganz knapp bekleidet. So trug die eine nur ein leicht über den Badeanzug geworfenes Gewand, andere weit ausgeschnittene Kleider. Es war ein Fest des Fleisches und zwischen der sich enthüllenden Schauspielerin im Film und den Zuschauerinnen, die zugleich Angeschaute waren, nur eine ganz dünne Trennung. Ich kam mit Emme durch den Hintereingang meines Elternhauses. Dort hatte sich alles verändert. In der Waschküche, in die man zuerst kam, waren die grossen Waschbecken und Kessel herausgerissen. Ich zeigte Emme die Stelle, wo die Holzstützen gestanden hatten, die ich wegen ihrer gewachsenen Form (Astgabel) so geliebt hatte. Alles war voll Hühnerdreck. Emme schien dies nicht zu stören. Sie betrachtete sofort fachgerecht die Hühner, die in einem der Kellerräume nisteten. Währenddem kamen Pferde auf mich zu, die mich umdrängten (ungezäumte). Ich war zuerst bestürzt, doch gewann ich zu ihnen Vertrauen, als sie sich an mich schmiegten. Dann kamen riesige Steinmänner, von denen Emme mir schon erzählt hatte. Sie waren ungetüm, doch sehr gutmütig. Im Traumseminar bei Bender. Ich sagte: "Als Kategorien für die Deutung des Traumstils muss man auch beachten, Bedeutsamkeit und Unbedeutsamkeit". Bender antwortete: "Nein, das gibt es gar nicht". Alle anderen Seminarteilnehmer: "Was Sie sagen, gibt es gar nicht." Ich war empört und warf voll Wut über diese ungeheure Verleumdung meinen Federhalter in die Ecke. Bambi war gekommen und hatte ein ganz veränderte Frisur. Sie hatte die Haare zur Seite gekämmt und sah ganz verändert aus. Es stand ihr sehr gut. Dann wachte ich auf und Bambi kam wirklich und sie hatte die Haare wirklich genauso zur Seite gekämmt, wie ich es geträumt hatte und wie sie es vorher noch nie getan hatte. Ich war begeistert, dass ich also einen telepathischen Traum gehabt hatte. Mitten in dieser Begeisterung wachte ich endgültig auf. Ich hatte den telepathischen Traum nur geträumt. Ich war in einer Schule, das heisst, das merkte ich erst später, zunächst war es nur ein Haus, in dem sehr viele Kinder herumliefen. Es konnten auch Geschwister sein. Eines von ihnen, liess ein Päckchen, oder eine Sache, die es gerade gesammelt hatte, in den Torbogen herabfallen, durch ein Innenfenster. Ich half ihm, die Sachen wiederzufinden, und war so mit den Kindern vertraut. Es war eine Schulklasse. Ihre Lehrerin hiess Frl. Kopp. Ich gehörte nun selbst als Junglehrer zu der Klasse und Frl. Kopp liess mich in der nächsten Stunde rufen. Ich ging durch das Schulgebäude und suchte die richtige Tür. Schliesslich trat ich in eine Tür ein. Die Kinder standen sofort auf. Es waren aber ältere Mädchen und eine andere Lehrerin. Die Mädchen strahlten mich freundlich an und die Lehrerin wies mich in den Nachbarraum, wo Frl. Kopps Klasse sei. Ich erkannte dort auch die Kinder, vor allem den kleinen Jungen, dem ich zuerst geholfen hatte, sah aber Frl. Kopp nicht. Die Kinder hatten Biologieunterricht bei einem Lehrer. Nackte Männer und Frauen machten Übungen vor, aus denen man offenbar Physiologie lernen sollte. Ich fragte den Jungen: "Ist Frl. Kopp schon hier?" Der kleine Junge sagte väterlich: "Dies hier ist doch nichts für Frl. Kopp". Ich begriff: Sie durfte die nackten Männer und Frauen nicht sehen. Ich war noch sehr salopp gekleidet, hatte ein offenes Hemd und die italienischen Sandalen an, die nur mit einem Riemen am Fuss gehalten sind. Während ich mit dem Lehrer, einem unbeschwerten jüngeren Mann, sprach, trat der Schulleiter, ein Ordensmann herein. Er hatte mönchische Tracht an, einen eckigen Schädel, und eine altmodische Brille, dazu ein polterige Art zu sprechen. Er war, das merkte man gleich, ein Mann von Charakter. Er zeigte auf meinen offenen Hemdkragen und sagte: "Das da ist sozusagen verboten. -- Die Sandalen sind gesetzlich erlaubt. - Man kann natürlich auch geschlossenere tragen". Damit wandte er sich zum Gehen, und ich sah, dass er genau solche Sandalen trug, nur in schwarzer Farbe, die zu seiner Ordenstracht gehörten. Das machte ihn mir sehr sympathisch. Er kehrte noch einmal um und unterhielt sich mit mir über Philosophie, anknüpfend an einen Neukantianer namens Wolf, der neulich hier einen Vortrag gehalten hatte. Ich sagte: "Meinen Sie Erik Wolf?" Er sah mich mitleidig lächelnd an. Er meinte einen Philosophen aus Königsberg. Dann fragte der Mann: "Warum sind Philosophen oft eitel? Die Philosophie müsste sie doch daran verhindern." Ich erwachte mit dem Gedanken, ihn zu sagen, dass ich von der Philosophie nicht verlangen würde, die Menschen besser zu machen, genauso wenig wie von der Theologie, deren Aufgabe das nicht sei. Hieran knüpften sich Gedanken über die Differenz der katholischen und evangelischen Rechtfertigungslehre. Soll einen Vortrag halten vor der Forschungsgemeinschaft oder ähnlich. Einladung schon gedruckt. Ich bin noch immer nicht vorbereitet. Gehe mit Emme den Berg hoch, um Herrn von Vieregge-Steinhausen zu besuchen, der jetzt in der Nähe von Freiburg ein Gut hat. Alle Gebäude und Stallungen sind aus Holz. Mir imponiert das sehr, Emme auch. Berg, von dem etwas abbröckelt. Frau wohnt drauf. Ich bins zugleich (die Frau). Versuch, alles Bröckelnde abzustossen. 2. Bösewicht (Chemiker) sucht durch Strahlenreaktionen zu töten. Ich schlage Tür zu. Reaktion funktioniert nicht. 3. Wittmoldt. Emmi -- Tischordnung. Platz von Mädchen. Sitze ich drauf. Ausführung (notiert am 6.1.1957:) Ein kastenartiger Berg, der aus etwas, wohl aus dem Wasser aufragt, und dessen Ränder unter dem Tritt des Fusses immer abbröckeln. Eine Frau wohnt darauf. Ich bin zugleich diese Frau. Ich versuche, alles Bröckelnde mit dem Fuss abzustossen, um so das Festbleibende zurückzubehalten. Es ist immer mehr, das so unter meinem Fuss fortbricht und herabbricht. Ein böser Chemiker sucht uns durch Strahlenreaktionen zu töten. Ich schlage die Tür zu seinem Zimmer zu, um uns zu schützen und ihn selbst der Wirkung der Reaktion zu überlassen, die ich als Blitz oder Funkensprung erwarte. Die Reaktion scheint aber auszubleiben. In Wittmoldt Es geht um die Tischordnung, die von Tante Emmi umständlich geändert wird. Ich sitze anscheinend auf dem Platz, der früher einem Mädchen gehörte. Ich glaubte, es handelte sich um Brigitte Wissmann. (1957-01-18 - Freiburg)"Kommt doch her, helft mir doch, das Pferd beisst den Blinden", mit diesen Satz wachte ich aus einem längeren Traum auf. Ich wollte zusammen mit Emme den Direktor der pädagogischen Akademie, Dr. Schulze, besuchen. Er wohnte irgendwo draussen in einer Siedlung, doch nicht in der Mooswaldsiedlung wie früher, sondern in einer anderen. Der Strassenbahnschaffner wusste auch nicht ganz genau, wie man dahin kam. Zwei Strassenbahnlinien könnten hinführen -- aber beide endeten ungefähr in der selben Gegend. Ich solle doch aussteigen und fragen. Während der Weiterfahrt entdeckte ich zwischen den Holzrosten, die auf dem Boden der Bahn lagen, mehrere Eine-Marktstücke, die der Schaffner verloren hatte und schliesslich sogar ein Fünf-Mark-Stück. Ich sammelte sie alle und brachte sie ihm nach hinten auf die Plattform. Dann stiegen wir an der Endhaltestelle aus. Eine alte Frau, die wir fragten, kannte den Namen der Strasse (der mir entfallen ist) und sagte: "Ja, da wohnen neue Leute. Ich weiss noch gar nicht, was das für Leute sind, die das wohnen." Schliesslich waren wir bei Dr. Schulze. Wir unterhielten uns über den Juristen Böhmer, der in der Nähe wohnte. Ich glaube, eine Kakteensammlung war das Thema, da beide eine hatten. Emme erzählte, dass Böhmer trotz seines hohen Alters noch jeden Morgen einen Dauerlauf mache. Er ist ein origineller Kopf. Dann machten wir uns zu Fuss auf den Heimweg. Wir begegneten einem Blinden beiderseits Arm-amputierten Mann, der von einem anderen geführt wurde. Emme war neugierig, etwas von ihm zu erfahren und wir sprachen ihn an. Er war darüber nicht beleidigt, sondern eher erfreut. Seine beiden Armknochen waren nicht nur gespalten, um greifen zu können, wie bei manchen doppelt Armamputierten, sondern es waren ganz richtige Hände daraus geformt worden, die nun an der Stelle der Ellenbogen sassen. Er zeigte sie uns und sagte, "Meine neuen Hände sind gut durchblutet." Während des Gespräches führte ich ihn weiter und ging mit ihm über die Strasse. Drüben waren zwei berittene Polizeibeamte. Das Pferd des einen bockte. Ich wich darum mit dem Blinden zurück. Der Polizeibeamte war inzwischen abgestiegen, und das Pferd hatte sich losgerissen und kam direkt auf uns zu und näherte sich dem Blinden. Ich konnte erst nicht sehen, was es tat, weil er dazwischen stand, merkte aber daran, dass er so merkwürdig stillhielt, weil es eine seiner neuen Hände ins Maul genommen hatte. Niemand kam zur Hilfe. Ich rief entsetzt: "Kommt doch her, helft mir doch, das Pferd beisst den Blinden". Nichts rührte sich. Schliesslich schlug ich dem Pferd auf die Schnauze, in der Hoffnung, es würde dann loslassen. Doch nun biss es erst richtig zu. Der Blinde schrie auf. Ich erwachte. Nordlicht. Die Leute auf der Strasse betrachten es. Alle sind ausser Rand und Band. Ich sehe ein Mädchen mit heruntergezogener Hose, das mit einem Mann auf offener Strasse ins Bett geht. Ich bin fasziniert von dem alles auflösenden Einfluss dieses Naturschauspieles. Das Nordlicht ist wie ein geballtes weisses Feuer -- nicht grösser als der Mond. -- Dann ist in entgegengesetzter Richtung in einer langen Spalte das Land aufgebrochen, wie bei einem Erdbeben. Ich folge der Spalte, die in den Wald führt. Dort ein Ringdieb. Er will mir meine beiden Ringe stehlen. Ich fliehe. Am Waldrand spricht mich ein Mann darauf an. Erst, als ich antworte, merke ich, dass es wieder der Dieb ist. Ich gebe ihm einen Kinnhaken und erwache. Ich sollte eine Vorlesung, wahrscheinlich eine Antrittsvorlesung, halten. Das Konzept hatte ich -- sozusagen im schöpferischen Rausch -- auf viele dreieckige Stoffstückchen geschrieben (der Form nach wie Schulterpolster, doch kleiner, nicht grösser etwa als eine Zigarettenschachtel). Eigentlich wollte ich dieses Konzept noch abschreiben. Aber ich hatte es immer aufgeschoben und nun stand der Termin unmittelbar bevor. Ich wollte wenigstens die Stoffstückchen, von denen ich einen ganzen Stapel beschrieben in der Tasche hatte, noch numerieren. Aber selbst dazu war ich nicht mehr gekommen. Hoffentlich würden mir die Stoffstückchen nicht durcheinander kommen. Ganz flüchtig hatte ich auch das Gefühl, die Zuhörer würden es vielleicht komisch finden, wenn ich diesen Stapel dreieckiger Stoffstückchen als Konzept herausziehen würde. Aber es schien mir wohl mehr zur akademischen Freiheit zu gehören. Während dieser Überlegungen stand ich irgendwo im Wandelgang der Universität. Ich hatte mir aus der Mensa noch etwas zu essen geholt und wollte den leeren Teller, den ich in der Hand hatte, noch vor Beginn der Vorlesung zurückbringen. Ich stieg also die Treppe rauf (die Mensa befand sich irgendwo in den oberen Stockwerken), doch da klingelte es schon. Ein bisschen zu spät kommen könnte ich schon, dachte ich, das ist ja bei Vorlesungen so üblich. Aber der Weg auf der Treppe war von vielen Herabkommenden verstopft, darunter ein ganzer Kindergarten. Als ich die Treppe schliesslich halb hoch geschafft hatte, merkte ich, dass es doch zu spät werden würde. Ich stellte den leeren Teller auf eine Fensterbank und eilte mich, um wieder nach unten und in den Hörsaal zu kommen. Die übermässig vollen Gänge vermied ich, indem ich einfach anders herum ging. Die Universität war nämlich im Carré angelegt, so dass auch der umgekehrte Weg zu dem Hörsaal führen musste. Hier waren die Gänge leer und ich kam schnell vorwärts. Den Rest des Traums erinnere ich nur dunkel, auf jeden Fall bin ich wohl aufgewacht in dem Moment, als ich die Tür zum Hörsaal öffnen wollte. Ich hatte immer noch Sorge, die Stoffstückchen meines Konzepts durcheinander zu bringen. Dann kommt mir noch das Wort pusillanimitas in den Kopf (Kleinmütigkeit). Meine Vorlesung schien also von der Affektenlehre Spinozas gehandelt zu haben. Wir wohnen in einer Art Strassenbahn. Ich stelle fest, dass vorne an der Plattform die Kanalisation undicht geworden ist und überfliesst und will mich beschweren. Ich steige dazu aus der Strassenbahn aus, und sehe den Schaffner, der gerade mit dieser abfährt. Ich rufe ihm meine Beschwerde zu und beginne einen geruhsamen Abendspaziergang. Ich wählte einen anderen Weg als sonst. Er führt mich in den Norden der Stadt. Mir schwebt ein Weg in das Glottertal vor, doch ist die Stadt des Traums anders als Freiburg. Ich komme zunächst durch eine Villengegend, während ich den schönen Abendhimmel beobachte. Dann auf eine Landstrasse, während es merklich dunkler wird. Nach einer Weile entdecke ich Bänke aus Holz am Strassenrand, an denen mir einleuchtet, dass sie aus dem Holz eines grossen Baums gemacht sein müssen, der ein Stück weiter vor einiger Zeit über die Strasse gefallen war. Hieran erkenne ich die Gegend wieder, und ich denke, dass muss ich Emme erzählen. Später gerate ich in ein Haus, in dem ein verrückter Mann wohnt, von dem ich plötzlich merke und weiss, dass er Emme dort versteckt hat. Ich beginne, sie überall im Zimmer zu suchen, während er höhnisch lächelnd in der Ecke steht. Alle Schränke öffne ich, in alle Winkel sehe ich. Schliesslich finde ich noch die Türen eines Eisschrankes. Ich habe irgendwie das Gefühl, in diese Richtung muss sie sein, obwohl der Eisschrank viel zu klein ist. Er ist auch leer, aber ich entdecke beim Öffnen, dass der ganze Eisschrank in eine Tür eingebaut ist, die zu einem hinteren Raum führt. Ich trete in ihn ein und beginne auch hier zu suchen. Der Mann folgt mir und geht weiter in einen dritten seitlichen Raum, wo er mit seiner Familie zu essen beginnt. Dieses Mahl im Hintergrund hat etwas Unheimliches. Ich habe das Gefühl, er könnte ein Kannibale sein. Plötzlich finde ich Emme in einem Kleiderschrank. Ich gehe ganz langsam und gemessen mit ihr heraus durch die beiden Räume ins Freie, so langsam und gelassen, dass die Aufmerksamkeit des Verrückten nicht erregt wird. Draussen Erwachen. Zunächst in einer englischen Landschaft, die mir alt vertraut erscheint. Hier kannte ich eine Kuppel am Horizont, dort eine Baumgruppe. Ich war hier schon oft gewesen und erzählte einem Begleiter (vielleicht Hf.) von dieser Vertrautheit. Dann entdeckte er plötzlich am Horizont die Türme des Strassburger Münsters. Im Weiterfahren (wir bewegten uns irgendwie fort) erschienen andere Statdsilhouetten, die zu dieser Landschaft gehörten. So glaubte ich einmal die Türme meiner Heimatstadt Schwerin zu entdecken. Doch als ich mich dem Dome näherte, merkte ich, dass es der einer anderen Stadt war. Der Turm gehörte zu zwei ganz kleinen alten Kirchen, von denen die eine mit der anderen durch eine Art Brückengang verbunden war. An der vorderen war der Turm angebaut, die hintere war eine alte, sehr alte Rundkirche. ich öffnete eine seitlich gelegene Tür zu dieser alten Rundkirche, nachdem ich vorher zwischen beiden und unter dem Brückengang hindurch gegangen war. Zu meinem Erstaunen erblickte ich in der Rundkirche ein viel grösseres längliches Kirchenschiff anstatt des runden Raums, den ich erwartet hatte. - Das uralte Gemäuer war merkwürdig weisslich geworden und wie wenn das Gestein sich aufgelöst hätte und teilweise aus der Form geflossen wäre (etwa wie geschmolznes Wachs oder wie Lava). Ich schloss die Tür und hörte noch beim letzten Blick in die Kirche, ohne doch etwas zu sehen, ein unheimliches Getrappel wie von vielen Füssen in der Kirche und warf die Tür zu. Das Getrappel schwoll zu lautem Geräusch an, doch ich konnte mich kaum fortbewegen. Alle meine Glieder waren wie gelähmt. Mühsam, gegen scheinbar ungeheure Widerstände und mit grosser Angst arbeitete ich mich auf dem Gang zwischen den beiden Kirchen und unter der Brücke hindurch vor. Schritt für Schritt wie gegen unsichtbare Stürme, während das Getrappel immer unheimlicher wurde und jeden Moment hinter mir her kommen konnte. Schliesslich hatte ich die Ecke erreicht. Hier ging es schon etwas leichter an der anderen Kirche entlang und dann kam ich um die nächste Ecke auf die Strasse und eilte erleichtert von dannen. Zuerst Traum von Löwith. Er war zu Besuch, ich glaube bei Szilasi, und erzählte von der Universität Tübingen. Später Traum von Max Müller. Einzelheiten habe ich vergessen. Ich träumte, dass Max Müller mir etwas unangenehmes sagte (was, weiss ich nicht mehr) und war sehr unglücklich darüber. Dann wachte ich auf, weil die Tür aufging, und Max Müller kam mit strahlender Miene herein. Also hatte ich alles nur geträumt und war sehr froh. - Dann erwachte ich richtig. (Das erste Erwachen war nur geträumt) Ich war aus Freiburg zurückgekehrt nach Göttingen. Doch war Gisela in Freiburg geblieben. (Der Traum spielt in der Zeit der Freundschaft mit Gisela, der ich von Göttingen nach Freiburg folgte). Das altvertraute Göttingen war nun nicht mehr so vertraut, weil Gisela nicht da war. Ich hatte Heimweh. Doch waren Ferber da, mein Bruder und Puschi. (Doch Ferber war in dem Traum noch nicht mit Puschi verheiratet, genau so wenig, wie ich im Traum verheiratet war - er spielte in einer ganz anderen früheren Zeit.) Ich hantierte in meiner Wohnung und erwartete Ferbers Besuch. (Diesen Traum träumte ich im Laufe des Morgens drei mal mit leichten Variationen. Es war aber immer die selbe Situation). Einmal wachte ich mit den Gefühl des Heimwehs nach Gisela auf und dieses Heimweh nahm ich wahr als einen Schrei ( - in Wirklichkeit einen Schrei, mit dem Billchen, die im Schlaf schrie, mich geweckt hatte - doch erschien im Erwachen beides noch identisch) Dieser dreifach wiederholte Traum mit der merkwürdigen Fremdartigkeit des Ortes und der Zeit beeindruckte mich sehr. Zunächst in Wittmoldt. Dort hatten sie einen Tiger. Ich und andere hatten Angst vor ihm. Ein Mädchen war da, die ihn gross gezogen hatte. Sie hatte keine Angst vor ihm. Sie gefiel mir sehr gut. - Dann watete ich mit Feeli durch einen Sumpf - mit nackten Beinen. - Dann las ich Hf. aus Goethes gesammelten Werken einen Aufsatz von Goethe vor über die Etymologie des Wortes hf. Es wurde abgeleitet von at, es, etwas und bedeutete etwas wie ein Taschenmesser. Das war ein hf. Ich legte ihm ein Taschenmesser auf den Tisch und sagte, das ist ein hf. - Dann war Max Müller da und las in einem neuen Konversationslexikon unter dem Titel "Baby werde nicht alt". Das Buch war sehr nett aufgemacht. Bunter Umschlag mit dem Titel. Drinnen standen in vielen Spalten die Worte alphabetisch nebeneinander in verschiedenen Sprachen und nach verschiedenen Sachgebieten. Es war eine Art alphabetische Synopsis. - Unter Sch sah ich zum Beispiel Schelling. Ich konnte aus meinem Zimmer (wohl im Nikolausberger Weg in Göttingen) plötzlich in die Veranda des Hauses Im Goldgraben 18 blicken (wo ich früher gewohnt hatte). Ich sah Frau Kehr (die frühere Wirtin) dort auf und ab gehen und sich schliesslich auf einen Stuhl setzen. Ich war sehr merkwürdig von dieser Berührung mit der Vergangenheit angerührt. Erst im Theater. Ich hatte keine Karte und nur jemanden hinein begleitet. - Herr Diesselhorst, der gerade da sass, wo ich stand, ganz am Rande des arenaartig gebauten Raumes, meinte, ich solle doch während der Musik dableiben. (Es war ein Bühnenstück mit musikalischer Einleitung in moderner Musik.) Ich blieb da. Von der Bühne aus wurde mit Blitzlicht der Zuschauerraum photographiert. Ich versteckte mich zuerst. Doch wurde soviel photographiert, dass ich es dann aufgab. Dann erschien ein Mann mit Dirigentenstab auf der schwach beleuchteten Bühne. Er schrie etwas in den Zuschauerraum, was ich vergessen habe. Es handelte sich darum, dass man jenseits einer grossen Brücke (offenbar wie in Nagold), die hinter dem Theater anfing, etwas nicht tun sollte. Der Ton war ironisch. Szenenwechsel: Die Krebsbank zunächst noch auf der Bühne. Ich war Kassierer. Die ganze Krebsbank war bloss eine Art Tonne um mich herum. Herein kam ein Landstreicher sehr zerlumpt, zeigte einen Pass mit unendlich vielen Eintragungen und sagte: "ich hab schon mal gestohlen - ein Haus". Ich sagte "so", wunderte mich und beschloss, ihm keinen Kredit zu geben. Er aber sagte: "Ich will eine Stiftung machen für eine Ziege". - Erwachen. Traum von Hf.s Freundin Nanna. Zunächst sah ich einen merkwürdigen Unfall: einem Motorrad- oder Moped-fahrer sprang der Vorderreifen vom Rad. Er bewegte sich im Drall der Kreiselbewegung weiter, sprang in ein Bächle (die für Freiburg charakteristischen schmalen Wasserrinnen am Rande der Strasse). Das Bächle erweiterte sich zum Gewässer, in dem der Reifen mit grosser Geschwindigkeit schwamm. In dem Gewässer war auf Pfählen eine kleine Fabrik errichtet. Die Arbeiter beugten sich über den Steg, um ins Wasser zu langen und den Reifen zu greifen, der wie ein Phantom vorbeischwamm. Der ganze Vorgang hatte etwas geheimnisvoll gespenstisch Unweltliches. Die Geschwindigkeit des Reifens schien gleichsam unmessbar. Er verschwand unter Pfählen in dunklen unbekannten Gewässern. Dann wandte ich mich einem Kino zu, das am Rande der Strasse lag. Als ich in das Vestibül eintreten wollte, kam mir Hf.'s junge Freundin Nanna mit den langen blonden Haaren entgegen. Sie hatte bei sich ein gleichaltriges Schulmädchen, die aber noch sehr kindlich und nicht wie sie fraulich und erwachsen wirkte. Ich blieb in der Tür stehen und liess grüssend die beiden Mädchen in einer Handbewegung an mir vorbeigehen, so wie man jemand - schon in der Tür - noch den Vortritt lässt. Das junge Mädchen genierte sich, weil der Weg an mir vorbei sehr eng war, während Nanna freimütig vorbeitrat. Ich kehrte mit den beiden Mädchen um und begleitete sie ein Stück. - Als ich wieder allein war, sah ich den Mopedfahrer, der inzwischen, glaube ich, eine Frau geworden war, in Begleitung eines älteren etwas betont beamtlich angezogenen Herrn, der der Staatsanwalt war. Sie machte eine Bemerkung, dass ihr Unfall ja harmlos sei. Er sagte: "Das kann man noch garnicht wissen." Er schien ein Unheil dahinter zu widmen (Fehlleistung: so im Handschrift-Text geschrieben, statt wittern), irgend einen geheimnisvollen Anschlag, vielleicht einen Mord. Zu Besuch bei Dior. Ich war in Paris, um französisch zu lernen, und hatte bei Dior Quartier genommen, dessen Haus mir ausserordentlich gefiel. Am Abschluss eines Sprachlehrgangs mussten wir eine Rede auf französisch halten. Ich brachte - wobei ich die Worte noch sehr suchen musste - zum Ausdruck, dass Dior als Gestalt und sein Haus für mich der Ausdruck von Paris und Frankreich wäre. Ich erfuhr später, dass diese Rede am besten gefallen hatte. Zuerst in einer neuen Wohnung, doch diese war in einem ehemals protzigen Haus, das nicht wie das, in dem wir vorher wohnten, durch Kriegseinwirkungen ruiniert, sondern im Lauf der Zeit dreckig und fleckig geworden war. Das pompöse steinerne Treppenhaus war dreckig und muffig geworden, darauf folgte eine schmale Holztreppe, gesäumt von drückenden Ölgemälden in goldenen Rahmen. Auch die Zimmer selbst waren in einem verstaubten kalten und verblichenen Wohlstand eingerichtet, der niederdrückend wirkte. Um aufs Klo zu gehen, musste ich alle Treppen herunter in den Keller und wieder heraufsteigen, wobei ich Herrn Dorwarth (dem Maler und Gregors Schwager) begegnete, der mit seinen 6 Kindern auch dort wohnte. Ihn schien die Umgebung nicht so zu stören. - Ich sehnte mich in die alte Wohnung zurück, nach den aufgerissenen Decken im Treppenhaus, von denen der Gips herabhing, die gespenstig zwar, aber doch gemütlich war und unter dem Dach - und war sehr froh, als ich wirklich in dieser erwachte Dann anderer Traum. Besuch bei Bender: Er versuchte, meine Traumarbeit schlecht zu machen und nieder zu drücken. Auch hier war ich froh, als ich erwachte. In der letzten Zeit sehr lebhafte Träume, die ich aber immer vor dem Aufschreiben vergass. Ein Wüstenscheich bestieg ein hohes Pferd oder Kamel (es war das Ende eines längeren Traums). Anderer Traum spielte in Hamburg. Ich zeigte M. die Gebäude an der Innen-Alster, Versicherungsgebäude und Hotels. Mir fielen grosse Ventilatoren auf. Besuch mit Binswanger bei Binswanger. Er kam in dem Traum zweimal vor, ohne dass mir das überhaupt auffiel: ich wartete auf Binswanger, den Theoretiker, der Bücher geschrieben hatte und den ich hier in der S Stadt treffen wollte, um mit ihm zu Binswanger , dem Praktiker, nach Kreuzlingen zu fahren, der uns eingeladen hatte. Beide interessierten sich für meine Traumarbeit., Das traf sich gut. Ich konnte sie sich miteinander unterhalten lassen und brauchte nur zu zu hören. Dann aber fiel mir ein, dass mir Binswanger aus Kreuzlingen geschrieben hatte, ich solle ihm vielleicht Stücke aus meiner Arbeit vorlesen. ich stellte mir nun vor , wie es merkwürdig sein würde, wenn die beiden Herrn mir als dem sehr viel Jüngeren zuhören würden. Dass es aber bei beiden überhaupt um ein und dieselbe Persönlichkeit handelte, ging mir im Traum überhaupt . nicht auf. Erst als ich aufwachte, wurde mir das mit einem sehr merkwürdigen Gefühl langsam klar. Merkwürdige Träume: (Die Reihenfolge weiss ich nicht mehr ganz genau) 1) Ich fuhr mit Hf.s Freund Egbert in dessen alten Auto. Hf. war auch dabei. Egbert sass vorne am Steuer, ich hinter ihm. Dabei entwickelte sich folgendes merkwürdiges Phänomen: Immer wenn ich etwas dachte, noch ohne es auszusprechen, gab Egbert darauf die Antwort, als ob ich es laut gesagt hätte. So entwickelte sich ein ganzes Gespräch, von dem nur die eine Hälfte hörbar war. Es war ein merkwürdiger Fall von Telepathie. Ich sass schweigend da, und Egbert schien für den fremden Beobachter ziemlich unzusammenhängende Dinge zu reden. So wirkte es wohl auch auf Hf. Das Gespräch drehte sich wohl um Dinge aus Hf's Bekanntenkreis. Das weiss ich nicht mehr genau. Ich war in Benders Institut gekommen. Bender kam auf mich zu und sagte: "O wie gut, dass Sie gekommen sind, Sie können uns gerade helfen". Fräulein Strauch war bei der Sache, um die es ging, schon ganz müde geworden. Sie gab mir zwei Kopfhörer von einem Funkgerät, aus dem merkwürdige Worte tönten, von einer angenehmen Frauenstimme gesprochen. Es handelte sich um einen Code, zu dem Bender die Codetabelle in der Hand hatte. Neben den Deckworten standen die richtigen Worte, und Bender versuchte eilig, die mysteriösen Sprüche zu entziffern. Ich war etwas verwirrt von der ganzen Situation und konnte von Bender, der völlig in der Entschlüsselung des Codes aufging, nur erfahren, dass es sich um eine gute Sache handelte, vielleicht etwas ähnliches wie eine Widerstandsbewegung, auf jeden Fall Hilfe für andere Leute. Plötzlich tauchte ein Wort auf, das in der Codetabelle fehlte: das Jesuskind. - "Das Jesuskind, was bedeutet das - ich habe es vergessen", sagte Bender und auch Fräulein Strauch konnte sich nicht besinnen. Es spielte sich nun vor mir eine jener merkwürdigen Szenen ab, wo Menschen etwas, was sie ganz genau gewusst haben, nicht wieder in die Erinnerung bringen können, so viel sie sich auch bemühen. Es fiel ihnen nicht ein. - Hier brach die Szene, glaube ich, ab. In einer anderen Szene sah ich meinen Bruder im Vorraum des Instituts sitzen, während wir uns von Bender verabschiedeten. Bender sagte zu Fräulein Strauch, die Gisela hiess. "Gisela hat das grösste Interesse für Parapsychologie von allen". - Andere Szene: Bender war in unserer Wohnung und unterhielt sich mit Emme über eine Tagung in Chicago, der er beigewohnt hatte. Er meinte, das Anliegen der Tagung sei ein rein christliches gewesen - aber Emme wies aus dem Inhaltsverzeichnis eines grossen Buches nach, dass die Themen gar nicht christlich waren, sondern allerlei andere Dinge, wissenschaftlicher Art betrafen. Bender hatte über Parapsychologie referiert. Ich ging mit Anderen durch eine ungepflasterte Dorfstrasse. Eine riesige Spur im Boden, wie von einem ungeheuren Bären, erregte unsere Aufmerksamkeit. Es war, als wenn zwei riesige Tatzen oder Pranken mit Krallen in den Boden geschlagen hatten, wie von der Grösse eines Urwelttieres. Dann bemerkten wir, dass es die Spuren eines Baggers oder Krans waren, der in der Nähe stand. Dieses technische Ungeheuer war merkwürdig in der primitiven Dorfstrasse. - Wir waren dann auf dem Rückweg. Irgend ein beissendes Tier, ich glaube ein Pferd, verfolgte mich. Ich sprang in eine nur mannbreite Seitengasse, einen Verbindungsweg zwischen zwei Häusern, wo das Pferd nicht hinein konnte. Hier bedrohte mich ein kleiner chinesischer Hund, und auch die Bewohner waren bösartig. Ich konnte nicht auf die Strasse zurück, weil der kläffende Hund mir den Weg verstellte, d. h. er wurde von einem Mann gehalten und wollte mich in die Hände beissen. - Aber es gelang mir, rückwärts durch die Gasse ins freie Feld zu kommen und hier auf der Landstrasse meine Begleiter wieder zu treffen, die nicht von den Tieren bedroht worden waren. Ich bringe Emme zur Strassenbahn. Die Szene ist in Schwerin, doch als ob es in Freiburg wäre. Die Haltestelle ist in der Werderstrasse (Schwerin), so dass sie durch die ganze Stadt fahren müsste, um ans Ziel (mein Elternhaus in der Cäcilienallee) zu kommen. Wir küssen uns zur Verabschiedung. Ein Mann der in der Nähe steht, kuckt vergnüglich zu. Als die Bahn kommt, fällt mir ein, dass ich eigentlich ein ganzes Stück in die selbe Richtung muss, also gut ein Stück mitfahren könnte. So steigen wir beide ein, und die Bahn setzt sich in Bewegung. - Ich suche in meiner Tasche ein Fahrscheinheft und finde in meiner Tasche eines auf dem gerade noch eine Fahrt drauf ist. Ich gebe es dem Schaffner, sage "Umsteigen" (was für die Fahrt zum Elternhaus notwendig) und suche 40 Pfennig für einen weiteren Einzelfahrschein. Inzwischen zählt der Schaffner mechanisch Geld aus seiner Geldtrommel und gibt es mir in die Hand, als ob ich ihm eine grossen Geldschein gegeben hätte. Ich zähle es ebenso mechanisch nach. Es ist eine Riesenmenge Hartgeld, die gleichsam sturzbachartig aus seiner Geldtrommel herausgekommen ist, wie bei einem ganz seltenen Überfunktionieren eines Geldautomaten. Zur gleichen Zeit fällt ihm und mir auf: das ist ja viel zu viel, und dann erst begreifen wir, dass ja gar kein Geld rauszugeben war. - Szenenwechsel: Ich bin in Freiburg am Siegesdenkmal, um in Richtung Herdern (also zu Bender) zu fahren. Doch sind die Haltestellen so ausgelegt, dass die nach Osten führende westlich des Denkmals, die nach Westen führende östlich ist - also so, wie es am Bertholdsbrunnen, von dem aus ich nach Hause fahre, wirklich ist. (Beide Haltestellen, die zu Bender, und die nach Hause - im Freiburg - sind also verdichtet.) Die Bahn kommt, wird aber von einer Amateurin gefahren, keine gelernte Fahrerin. Ein Motorradfahrer, der eigentlich nach Haslach (also westlich) will, fährt trotzdem mit nach Herdern (also östlich) und sagt, er könne dann ja nachher mit zurückfahren. Ich war das andere Ich (aus dem Roman "Das fremde Ich" von Daphne du Maurier) - d.h. also der Engländer, der - eigentlich gegen seinen Willen - die Rolle eines französischen Grafen, Jean de Gue, spielen muss, dem er so ähnlich ist, dass niemand ihn als Falschen, als Doppelgänger erkennt. - Ich schaute aus einem Fenster des Schlosses und sah unten zu ebener Erde ein Baby herauskriechen und einen kleinen Löwen (wie das Steintier, das Emme "Löwle" nennt). Da wusste ich, dass der richtige Jean de Gue zurückgekommen war und ich also von meiner Rolle erlöst werden würde. Das Baby und das Löwle hingen damit zusammen. Ich musste so schnell wie möglich zu ihnen. Ich schätzte die Zahl der Stockwerke und die Lage der Zimmer ab. Es war drei Stockwerke tiefer und genau unter mir. Ich rannte zum Treppenhaus und rutschte auf dem Geländer herunter. Unten versuchte ich, die Stelle zu ermitteln, die vorher genau unter mir gewesen sein könnte. Leute von draussen riefen mir zu, sie hätten ein Baby vor dem Fenster kriechen sehen, aber jetzt sei es weg. Ich antwortete, es sei alles in Ordnung, um sie abzulenken. Dann lief ich durch den Kellergang - denn es war im Keller, und das Baby war durch die Gitterstäbe gekrochen gewesen. Ich öffnete schliesslich eine Tür, die meinem Gefühl nach etwa unter der Stelle sein musste, an der ich vorher drei Stockwerke höher gewesen war, und fand tatsächlich das Löwle und das Baby. Das Löwle war für meine Erlösung von der Doppelgängerrolle sehr wichtig. Es sah aus wie das Steinlöwle an der Perpetuakirche, mit etwas runzeligem Gesicht, ohne grosse Mähne und mit lockigem Fell an den Beinen und am Körper. Es war aber gleichzeitig irgendwie verzaubert, wie la bète in Cocteaus "La Belle et la Bète", und hatte wie diese ein Gewand, das es aber gar keine Lust hatte anzuziehen, es wollte lieber unbekleidetes Tier bleiben, das war irgendwie gemütlicher. Dann kam die Frau des Hauses, eine schwarze Französin, herein, die die Verhältnisse, also auch meine Doppelgängerrolle plötzlich auch zu durchschauen schien, und redete dem Löwle zu: "Willst Du nicht Dein Samtkleid mit Spitze anziehen?" Nur sehr langsam entschloss sich das Löwle dazu. -Ich erwachte hier wohl, denn von der Fortsetzung erinnere ich nichts. Ich sah Giselas Geige auf dem Tisch liegen. Jede Einzelheit war mir vertraut: das ziemlich dunkle Holz, die barocken Schwingungen, der Form. Ich wusste, wo sie repariert worden war, und sagte: " Es wird vielleicht kein Stück daran mehr das ursprüngliche Holz sein." Gisela selbst war nicht da - eine Frau zeigte die Geige, als ob es Giselas Frau sei - sie hatte die Rolle von Giselas Ehepartner, also von Peter - es war aber eine Frau - also wohl so, als ob Gisela ein Mann sei. Doch alle diese Überlegungen stellte ich im Traum garnicht an. (Es schien mir aber nach dem Erwachen auch so, als wenn diese Frau vielleicht "die andere Gisela" sei, die, die Peter heisst, verheiratet ist und nicht mehr mir gehört.) Ich hatte grosses Heimweh beim Anblick der Geige. - Dies war noch stärker in der nächsten Szene. Wir waren in einem alten Fabrikgebäude unmittelbar um das Haus, wo Gisela wohnte (so wie sie im Harburg im alten Schloss wirklich unmittelbar zwischen Werften und Fabriken wohnt, in die der Park unmittelbar übergeht). Wir sassen in einer er hallenartigen Umgebung hinter dem Haus. Gisela selbst war wieder nicht da, aber von jedem Stein, von jedem Fleck wusste ich ganz genau, dass er ihre Umgebung war, und hatte unendliches Heimweh. - Andere Szene: Wir hatten noch ein zweites Kind ausser Billchen, auch ein kleines Mädchen und nur wenig jünger als Billchen. Ich bemerkte plötzlich, dass ich mich um dieses Kind viel weniger gekümmert hatte als um Billchen. Es war stiller, sachlicher, kühler (hatte aber in Wirklichkeit auch Billchens Gesicht). Ich nahm es auf den Arm und küsste es. Erste Szene: Fräulein K. spielte im Benderschen Traumseminar ein Miniphon-(Tonband)-Protokoll von einem ihrer Träume vor, in dem etwas vom Apfelschälen vorkam. Ich sagte im Hinblick auf die Deutung zu ihr: "Schälen Sie sich?" - Zweite Szene: Ich hatte meine hebräische Bibel, die ich jemanden verliehen hatte, zurückgefordert. Als der Mann sie brachte, hatte ich gerade das andere Exemplar einer hebräischen Bibel, das ich noch hatte, hervorgezogen. Das war mir etwas peinlich, denn so konnte der Mann sehen, dass ich noch ein Exemplar hatte und das ihm geliehene nicht zurückzufordern brauchte. Aber ich wollte einfach meinen Besitz sammeln. In dem Buch waren allerhand Sachen eingeklebt, die der Mann während der Zeit seines Gebrauchs zugefügt hatte, anscheinend pietistische Sachen, oder so. Ich besah mit jemand das Buch, der frappiert war, als ich den Anfang hinten aufschlug. - Dritte Szene: Leute sind bei mir zu einem Fest eingeladen, einer Art Party. Jemand hat vorher eine Menge Wein gemischt und in die Badewanne gegossen. Als ich allein im Zimmer bin, steige ich ganz in Gedanken in die Badewanne, als ob Wasser statt Wein darin wäre. Da geht die Tür auf und Emme lässt eine Menge Gäste herein, die ich garnicht kenne. Es sind wohl Bekannte von Hf. Ich bitte sie, alle wieder hinauszugehen, was glaubhaft ist, da ich noch in der Badewanne sitze. Noch keiner hat gemerkt, dass in der Badewanne der Wein ist. Dann rufe ich Emme herein, um mit ihr zu beratschlagen, wie ich schnell den Wein aus der Wanne herauskriege, damit es niemand merkt, und erwache. Traum von Marion: Ich war mit Inge in Gummersbach, zuerst in einem Geschäftsgebäude, wohl der Bank ihres Vaters, dann zeigte sie mir das Haus von Marions Eltern. Es war ein kleines Häuschen in einer Art Siedlung. Ich ging durch einen langen Gartenweg hinein. Die Tür stand schon offen. Das Dienstmädchen wartete auf mich. Es war ein mittelaltes Mädchen, mit ganz besonders stark vergrössernden Brillengläsern, die keinen Rand hatten. Statt in die Augen kuckte man in diese merkwürdig stark gebogenen Brillengläser, die einen freundlich ansahen. Ich war verlegen, denn ich hatte Marions jetztigen Namen vergessen und kam darum ins Stottern: "Ich möchte fragen, ob vielleicht Frau - ach ich kann nicht auf den Namen kommen - Marion meine ich - ob die zufällig hier ist". - Das Mädchen antwortete in sehr ruhigem und selbstverständlichem Ton: "In einem Jahr" - der nächste Besuch schien schon ganz genau festgelegt zu sein - "und dann" -fuhr sie fort - "steht hier schon einer, der auf sie wartet, und hier, und hier und hier" - dabei um sich zeigend und überall gleichsam imaginäre Männer entstehen lassend. - Ich antwortete: "Ja, da, glaube ich - ein angemeldeter Besuch ist eben auch nicht das richtige. Vielleicht treffe ich sie in Heidelberg. - Wie ist denn eigentlich noch ihr jetztiger Name? Ich kann ihn nicht richtig behalten." Mir schwebte dabei ein Name wie Jansen vor. Das Mädchen antwortete "Jaser" (oder so ähnlich). Ich sagte: "Ach ja - merkwürdig, dass ich ihn vergessen habe, denn ich kenne sogar Herrn Jaser." Dann verabschiedete ich mich und erwachte. Und ich war wieder in Gummersbach bei Marions Eltern. Auf einer Wiese neben dem Haus tummelten sich viele kleine Kinder, alles Geschwister von Marion. Ich tanzte mit ihnen. Ein dicker fremder Bub mischte sich dazwischen, den ich erst loswerden musste. Marion selbst war irgendwie im Hintergrund der Szene. - Andere Szene - ich weiss nicht, ob ich zwischendurch noch einmal erwachte -: ich war nun doch über Nacht in Gummersbach geblieben und sollte wieder abreisen. Ich merkte das daran, dass mein Bett abgezogen war und ein Kursbuch darauf lag. Ich war traurig und konnte mich in dem Kursbuch nicht zurechtfinden. - Nach dem Erwachen lag ich noch eine Weile in einer Art Halbschlaf, der sich ab und zu zum richtigen Traum vertiefte, und war nun richtig mit Marion zusammen. Erste Szene: In Benders Institut. Frau Böhringer gibt mir Geld, um ein Karnevalsfest für das Institut zu inszenieren, obwohl es dafür schon reichlich spät ist. - Zweite Szene: Besuch von Inge. Wir tanzen in einer fliesenbelegten Küche. Sie hat ein Kleid an, das ihre Hüften freigibt, und meine Hände umschmiegen im Tanz ihre nackten Hüften. Sie tanzt federleicht, und ich spüre, dass sie mit nackten Füssen auf den Fliesen tanzt. - Zuvor hatten wir zusammen auf meinem Bett gelegen und ich hatte ihren Körper abgetastet. Als ich Schritte hörte, hatte ich zu ihr gesagt: "Komm, wir wollen aufhören, sonst wird meine Frau eifersüchtig". Darum waren wir aufgestanden und hatten zu tanzen angefangen. Im Anschluss an die Diskussion über meinen Traum mit dem Telepathiephänomen (1794-96), dem Code mit dem Jesuskind, dessen Bedeutung vergessen war (1795), und den Bärenspuren träumte ich zwei mal von kleinen Kindern, einmal waren es die Wachskindchen, die Emme gemacht hat, darunter das Jesuskind, das sie Weihnachten machte. Bei einer dieser Figuren lockerten sich die Glieder. Ein andermal träumte ich, ich sei auf der Suche nach dem Herkunftsort des Bären. Ich suchte ihn in Betzenhausen (ein Ort an der Dreisam, zu dem wir oft spazieren gehen. Betzen = Bären. Betzenhausen = Bärenhausen) (1957-06-04 - Freiburg)[Nachdem ich in Heideggers erste Vorlesung über den Satz der Identität kaum hereingekommen war, weil Fink die Aula absperren liess, die schon sehr voll war, obwohl viele der Aussenstehenden schon drinnen ihre Plätze belegt hatten, und ich mich sehr über dieses Verhalten Finks geärgert und mich gefragt hatte, ob es vielleicht von Heidegger veranlasst sei] träumte ich von einer Auseinandersetzung mit Heidegger. Ich kam mit dem Fahrrad in die Universität. Für Fahrräder war in der Halle vor der Aula ein Platz zum Abstellen der Fahrräder geschaffen. Ein alter Hausmeister (der, der am Tag zuvor die Aula abgesperrt hatte) stand davor. Ich sah Heidegger an der Tür der Aula, gerade im Begriff, in seine Vorlesung zu gehen, wie es schien, und stellte darum mein Rad nur an einen Stuhl, um noch rasch hinein zu kommen. Der Hausmeister war darüber empört. Heidegger der es hörte, kehrte um und sagte zu mir: "Was fällt ihnen eigentlich ein!"- Ich antwortete: "Ich verbitte mir diesen Tonfall, Herr Professor." - Heidegger erwiderte: "Ich werde Sie dem Rektor melden". Ich antwortete: "Das ist mir nur recht, Her Professor". Heidegger ging eilig zur Treppe, hielt dann aber inne, fasste sich an den Kopf und sagte: "Meine Sekretärin ist nicht da, ich kann die Sache nicht diktieren". - Erwachen noch sehr erregt von der Diskussion. Eine oder zwei Nächte später träumte ich wieder, dass ich zu Heideggers Vorlesung gehen wollte. In einem Nebenraum der Aula, die hier aber mit der Räumlichkeit des Kinos "Die Kamera" identisch war (mit dem sie gemeinsam hat, dass sie zu klein und leicht überfüllt ist) sollte anschliessend ein Seminar stattfinden. - Ich wollte mir dort einen Platz belegen. Aber Heidegger, der vor der Tür sass, hielt mich zurück und sagte: "Die Plätze sind schon belegt" (oder etwas ähnliches). Ich war über diese Beschränkung der akademischen Freiheit empört (so wie ich in der Wirklichkeit über die Beschränkung der akademischen Freiheit empört war, die sich in der Absperrung eines Hörsaals ausdrückt. Fink hatte diese Absperrung durch seine Assistenten durchführen assen, die dabei wahre Ringkämpfe mit den empörten Einlass begehrenden Studenten ausgeführt hatten. Mich hatte dies alles sehr aufgeregt, weil es mir symptomatisch schien für eine Verbeamtung der Universität. Ich hatte auch schon gegen Fink von seinem Verhalten zu meiner Doktorarbeit einen Affekt.) Mit Bambi beim Einkaufen. In einem Laden treffen wir ein noch jüngeres Mädchen, das Bambi überraschend ähnlich sieht. Es schliesst sich uns ganz selbstverständlich an und folgt uns. Wollte Bambi photographieren. Hatte dazu eine Box, durch deren Sucher ich sie anblickte. Immer, wenn ich sie gerade in der für sie charakteristischen, etwas lausbubenhaften Haltung sah und losknipsen wollte, sah sie es und machte ein Photographiergesicht. Ich wartete dann wieder und bin, glaube ich, aufgewacht, ehe ich geknipst hatte. Ich traf auf der Strasse Karl Kindt, den ich lange nicht gesehen hatte. Er fragte: "Wie geht es Ihnen?" - Ich: "Danke gut". - Er etwas verlegen: "Das kann ich von mir auch sagen". -Ich überlegte nun, dass ich ihm von meiner Arbeit erzählen und ihn nach der seinen fragen wolle, und erwachte. Ich hatte eine Tagung, oder Kongress, zu organisieren, konnte mich aber selbst in dem grossen Hotel nicht mehr zurechtfinden, in dem die Gäste untergebracht waren. Eine verwirrende Fülle von Treppenhäusern, kleinen und grossen barockartig angelegten, machte die Orientierung schwer. Es war schwer zu entscheiden, wo jeweils die Vorder- und Hinterseite des Gebäudes war, weil alles in sich gleichsam frontal und herrschaftlich angelegt war. Die Gäste waren gerade unten im grossen Saal eingetroffen. Diese Anfangsszene entwickele sich aus einem vorangehenden anderen Traumteil, in dem ich einen Film sah, der von einer Forschungstagung handelte. Er zeigte zuerst die Fahrt durch ein Gebirge wie den Schwarzwald und dann die Ankunft im Tagungsort, einer heiteren Barockstadt, deren viele heitere Türme gezeigt wurden. Hier begann die oben geschilderte Szene im Tagungssaal. Ich überlegte, dass ich die Gäste begrüssen wollte mit den Worten: "Willkommen in der heiteren Stadt". Zuvor empfing ich die, alle ebenfalls leichtgekleideten, Gäste in lässiger Kleidung mit Sandalen, im Windfang des Saales. Zwischen den Gästen kam ein grosser Hund, der Heiss gehörte. Er sprang mich an und legte sich mir - während ich stand - über den Kopf und bedrohte mich. Es blieb mir nichts anderes übrig, als still stehen zu bleiben und zu warten, bis Heiss kam und mir den Hund abnahm, da er allein mit ihm umgehen konnte. Danach verschwand ich durch eine Seitentür in die Küchenräume, um mich nun um die Vorbereitung zu kümmern. Es war eine Reihe von hintereinander geschalteten sehr modern eingerichteten Küchen. Ich suchte ein Klo und fand schliesslich eins. Dabei musste ich meine Unorientiertheit in dem Haus verbergen. Danach verirrte ich mich in den Treppenhäusern, die aber in ihren immer neuen Perspektiven etwas Faszinierendes hatten. Zuweilen erriet man beim Durchblick durch irgend einen Gang ihren Zusammenhang. Ich erwachte auf dem Rückweg zum Saal, wo ich die Gäste begrüssen wollte. Merkwürdiges Traumphänomen. Während heute Morgen Emme Billchen das Märchen vom Froschkönig erzählte, schlief ich noch einmal ein und hatte einen Traum, wobei ich aber das Märchen ohne Unterbrechung weiter hörte: Heidegger hielt ein Seminar über die Kritik der Urteilskraft (mit der ich mich in den letzten Tagen intensiv beschäftigt habe). Ich hatte die kleine Reclamausgabe in der Hand, in der ich immer lese (und die ich übrigens auch bei der letzten Heideggervorlesung bei mir hatte) und war auf dem Weg ins Seminar. Emme kam mit Billchen hinterher und erzählte ihr immer noch weiter das Märchen vom Froschkönig. Das Seminar fand in einem alten Gerichtsgebäude statt, das aussah wie das Colombischlösschen (wo übrigens Hf. sein juristisches Examen gemacht hat). Ich sah auf der Uhr an der Aussenwand des Gebäudes, dass es schon "Viertel nach" war. Ich musste also direkt in den Saal gehen und konnte nicht vorher noch eine Besorgung erledigen, für die ich allerlei Ballast mit mir schleppte, nämlich mehrere Mäntel. (Die Art der Besorgung habe ich vergessen). Ich sah Heidegger die Treppe rauf steigen und folgte ihm schnell. Direkt hinter mir kam Emme, die Billchen das Märchen vom Froschkönig erzählte. Das Märchen schien endlos zu sein. Heidegger verharrte noch etwas vor der Tür des Saales und machte sich in einem Nebenraum zu schaffen, während ich die Kleider und meine vielen Mäntel aufhängte und auf Stühle legte und Emme Billchen gerade den Schluss des Märchens erzählte. Als ich den Saal betreten wollte, wachte ich auf und hörte gerade noch, wie Emme (in Wirklichkeit, im Wachen) die Schlussformel des Märchens sagte und von Billchen ergänzen liess: "Und wenn sie nicht gestorben sind ... dann leben sie heute noch." Träume von schwangeren Frauen. Ich kam zuerst durch eine unbekannte Gegend im Vorfeld der Stadt, die sich (in Richtung Osten) weit erstreckte (weiter als in Wirklichkeit). Ich ging durch eine Gasse mit kleinen Häusern, die plötzlich endete, und kam in einen Laden, in dem ich aber schon mal gewesen war, weswegen ich irgendwie wusste, dass von ihm ein Durchgang zu weiterführenden Strassen möglich war. Die Ladeninhaberin, die mich wohl noch kannte, zeigte mir auch einen solchen Durchgang, der durch einen Hausflur und Hinterräume des Ladens auf eine andere Strasse führte. Auch hier war die Umgebung - wie in dem Laden - noch dörflich. In einem Haus sah ich in der Haustür eine fast nackte schwangere Frau. Sie hatte nur ein goldenes sehr kleines Bikinhöschen an und einen ebensolchen Büstenhalter um die Brüste. Sie war sehr schön und voll glühender Leidenschaft. Sie kam auf mich zu und wir umarmten uns. Es war eine elementare Begegnung. - Später stieg ich in eine Strassenbahn, deren Linie mir auch schon dunkel bekannt war. Ich wusste, dass sie irgendwie in Schlangenlinien in die Gegend meiner Wohnung führte, wobei sie mehrfach die gerade Ostwest-Linie, die aber nicht so weit ausserhalb der Stadt begann, kreuzte. Ich vertraute mich also dieser anderen kurvenreichen Linie an. In einer anderen Szene ging ich ausserhalb der Stadt spazieren. Ich traf Gesine und war dann mit ihr in ihrem Haus, wo auch ihr Man und andere Bekannte waren. Sie war schwanger und dabei sehr schön und in jener elementaren, ganz leiblichen Verfassung, in der oft schwangere Frauen sind. Sie stand irgendwie etwas unsicher auf den Beinen und machte darum einige unsicher Schritte und suchte in meinen Armen Halt. So kam es zu einer ganz kurzen Berührung und Umarmung, wobei mir ihr leidenschaftliches Gesicht mit gelösten Haaren ganz nahe kam. Ich ging dann wieder fort und wollte an der Tür in meine Sandalen steigen, denn ich war barfuss hineingegangen, stieg aber zuerst aus Versehen in fremde aber ganz ähnliche Sandalen, die wie die meinen nur mit einem Riemen über den Zehen gehalten wurden - Als ich Gesine zuerst sah, war mir übrigens eingefallen, dass ich gerade von ihr und ihren Vater, dem Theologen Bultmann geträumt hatte, und ich sagte ihr dies. Sie erwiderte drauf, dass sie auch gerade von uns geträumt hätte. Ich bin in Heideggers Vorlesung über den Satz der Identität. Heidegger beginnt die Vorlesung damit, dass er sagt: "Ich habe hier eine Karte vorliegen, gezeichnet v. Uslar..." Ich wundere mich, welcher Uslar das gewesen sein muss, da ich keinen kenne, der es mit Philosophie zu tun hat. - Währendem fährt Heidegger in seinem Satz fort: ".. darauf sind wunderbare Sätze von Schelling über die Identität zusammen geschrieben." Jetzt begreife ich plötzlich, dass es ja die Karte sein muss, die ich selbst mit Schellingzitaten über die Identität an Heidegger geschickt habe. Heidegger fährt nun fort, wobei er so leise spricht, dass ich beide Hände vor die Ohrmuschel halten muss, um ihn zu verstehen. Er tadelt zunächst die anscheinend wahllose Zusammenstellung dieser Sätze und tut, als wenn er die Sache damit abtun wolle, geht dann aber sehr eingehend auf diese Sätze ein, wobei er sie mit der Theologie in Zusammenhang bringt. Ich höre angespannt zu und versuche mir seien Stellungnahme einzuprägen. (Auch nach dem Erwachen versuche ich noch, Heideggers Sätze genau zu behalten. Es gelingt mir aber nicht, sie ins volle Wachen hinüberzuretten, so dass ich nur die Anspielung auf den Zusammenhang mit der Theologie behalten habe). (1957-06-23 - Freiburg)[bei immer stärker werdendem Wolkenbruch:] Gespräch über Goethes Ideenlehre als Philosophie - im Verhältnis zur Kritik der Urteilskraft. Das Tosen des Regens, das ganz elementar war, dabei im Erwachen identisch mit dem Wirken der Ideen, die sich manifestieren - das etwa war der Sinn des Gesprächs mit anderen Worten. Die tote Hand war in der Taschenlampe. Es handelte sich um eine Mordtat oder ein Verbrechen. - Später schien aber alles nur eine Sinnestäuschung gewesen zu sein. Ich war in einer ganz kleinen Stadt, die in mehrere Herzogtümer aufgeteilt worden war. Die Leute in der Stadt kümmerten sich aber wenig um diese absurde Massnahme. Ich war dort in einer Art Sanatorium. Es hiess zwar Jugendheim, war aber ein vornehmes Sanatorium (ähnlich eingerichtet wie Binswangers Sanatorium Bellevue in Kreuzlingen). Die kleine Stadt war auch ganz in der Nähe von Kreuzlingen - eigentlich zwischen Konstanz und Kreuzlingen am Seeufer - so klein war sie. Ich wusste nicht recht, was ich in dem Sanatorium anfangen sollte. Ich hatte dauernd das Gefühl, irgend etwas falsch zu machen. Es war sehr heiss und alle Leute wenig bekleidet. Einmal hatte ich nur ein Hemd an - aber dies schien mir doch zu wenig. Später traf ich an einem Tisch lauter Journalisten, die sich mit der merkwürdigen Aufteilung der Stadt in viele Herzogtümer beschäftigten, die eben erst durchgeführt war. Ich sagte, ich sei gerade in der Stadt gewesen (diese Szene spielte also wo anders, obwohl wie uns nachher wieder im Sanatorium zu Tisch setzten). Ich sagte, die Leute in der Stadt hätten sich wenig um die Aufteilung gekümmert. Die Journalisten wollten das sofort aufschreiben. Ich antwortete, dass ich aber nur die Leute im Sanatorium kenne und dies nur mein Eindruck sei. Die Journalisten lachten über diese skrupulöse Einschränkung. Im Schweriner Schloss. Tanzgruppen auf den obersten Balustraden. Dann sollte ich in einem Filmatelier tanzen. Als Begleiterin hatte ich ein Mädchen mitgebracht - das war Maria Schell. Die Filmleute erkannten diese nicht. Ich stellte sie als Fräulein Carol vor. Das war ihr richtiger Name. Die Filmleute dachten, sie hätten eine Neuentdeckung gemacht. Wir waren ineinander verliebt und umarmten uns heimlich. Es war wunderschön. Besonders der Blick in ihre Augen. Ein Empfang anlässlich des Universitätsjubiläums, auf dem auch Heiss erschien. Er verbeugte sich auf einem durch ein Seil als Bühne abgegrenzten Raum vor den Gästen - nahm aber dann das Seil weg und zog seinen Sessel so, dass Bühne und Raum eine Einheit bildeten. Nur eine alte Exzellenz wollte seinen Sessel nicht vom Platz rücken. Ich ging über die Brücke. Der Fluss war bis an den Rand mit Wasser gefüllt von der Hitze. Etwas weiter auf der Strasse sah ich junge Burschen und Mädchen zusammenstehen auf der Strasse. Ich sah nackte Beine. Ach ja richtig, es war Fasching. Da hörte ich auch schon, wie auf der anderen Strassenseite in einem Lokal eine Tanzkapelle intonierte. Die Jungen und Mädchen gingen durch die offene Tür hinein, um weiter zu tanzen. Während ich mit Fräulein Strauch in einer mir weniger bekannten Stadtgegend unterwegs war, traf ich in einem Fenster sitzend eine kleine gelbgefleckte Katze, die früher bei uns (Emme und mir) gewesen war. Es war ein junges Kätzchen, das umherstreunte und jetzt bei einer tierliebenden Frau eingekehrt war, die es fütterte. Später kamen wir noch mal in die siedlungsartige Strasse. Jetzt fand ich die Katze auf einem Busch, der ganz und gar mit Baldrian bewachsen war und in der Mitte mit einem Büschel Thymian. Die geniesserische Katze hatte sich also diesen Busch ausgesucht, weil Katzen Baldrian so gern mögen (Übrigens sah der Baldrian, der auf dem Busch wuchs wie etwa Mistel oder Efeu, worüber ich mich nicht wunderte, nicht so aus wie richtiger Baldrian, sondern eher wie Majoran, was mir aber im Traum garnicht auffiel). Fräulein Strauch war, während ich an dem Busch stand, weiter in die Strasse gegangen, wo sie etwas zu erledigen hatte. Als sie fertig war, erzählte ich ihr von der Beschaffenheit des Katzenstrauches, und wir traten dann durch ein Tor oder eine Einfahrt auf eine belebte Strasse heraus. Ich wollte mich nach rechts wenden, weil ich glaubte, dass wir in Freiburg seien, wo dies die richtige Richtung gewesen wäre. Sie fasste mich aber am Arm und zeigte nach links, wo der Kölner Dom zu sehen war. Wir waren also in Köln, und hier wäre der Weg zum Stadtzentrum, den wir gehen mussten, nach links. Ich musste über meine Verwechslung lachen. Der Dom, den wir sahen, war übrigens noch nicht der richtige, sondern ein neugotischer Vordom, eine vorstädtische Imitation des richtigen. - Szenenwechsel: Ich kam - jetzt in männlicher Begleitung - im den Wartesaal des Bahnhofes. Wir bestellten etwas zu essen. Andere Szene: Jetzt war es ein Saal mit einer Kapelle. Ein leitender Mann, mit einer Ziehharmonika - vorher hatte er, glaube ich, eine Trommel. Die anderen hatten alle Hörner. Ich hatte auch ein Horn, konnte aber anscheinend nicht richtig blasen. Jedenfalls wurde ich dafür getadelt. Spaziergang auf dem Schönberg (aus der Richtung vom Jesuitenschlössle aufsteigend, das aber im Traum nicht weiter gegeben war). Am Waldrand war ich unschlüssig, ob ich mich nach rechts an den Nordhang wenden sollte (ein Weg, den ich schon mal mit Emme gegangen war - auf diesem Spaziergang aber war ich allein), oder ob ich geradeaus einen Weg gehen sollte, der zum Südhang führen musste. Zwei Studenten, die vor mir gegangen waren und sich über Ontologie unterhalten hatten, schienen ebenso unschlüssig. Ich entschloss mich für den Weg zum Südhang, der zunächst mitten in den Wald führte, und sah, dass mir die beiden Studenten hierin folgten. Nach einer Weile - früher, als ich gedacht hatte - öffnete sich der Wald. Statt eines Hanges, der vor mir - wie im Norden des Berges - abgefallen wäre, breitete sich vor mir, in der selben Höhe wie der Waldrand, eine Hochebene, die hinten terrassenförmig erhöht war. Es war ein überwältigender fremdartiger Eindruck, wo man den Abfall zu einem tiefen Tal erwartet hatte, die Höhe mit einem grossen Plateau ausgefüllt zu sehen. Ich wandte mich nun rechts herum und ging am Waldrand unterhalb der Kuppe des Berges entlang, der nur um den Kopf herum bewaldet ist. Ich erinnerte mich, dass Emme schon mal von einer Hochebene gesprochen hatte, die im Süden des Berges läge. Ich überlegte nun, dass der Weg, dem ich jetzt folgte, zum Schönberg-Gasthaus führen musste, wo wir unseren Urlaub verbringen wollten. Ich dachte, dass es nichts schaden könnte, wenn ich schon einmal dorthin ginge, obwohl ich auf diesem Spaziergang - wie sonst nie - allein war, um dort die Möglichkeiten zu sondieren. Der Weg am Südrand war belebter und kultivierter als der rauhe Weg am Nordhang (den wir den Löcherstein-Weg genannt hatten). Verschiedene Menschen begegneten mir. - Steinplatten führten zu einer Aussichtsplattform hinauf - aber ich erstieg sie nicht, weil es geregnet hatte und sie noch so feucht waren, dass man abgerutscht und abgestürzt wäre. Der Weg wurde immer kultivierter. Plötzlich wich rechts der Wald zurück und der Blick erschloss sich auf ein wunderbares Gebäude. auf dem nicht bewaldeten Teil westlich des Schönbergkopfes. Ich dachte erst, es wäre eine Burg, um die sich ein altes Dorf zu scharen schien. Dies alles musste unterhalb (südlich) des Schönberggasthofes liegen (Hier folgt im handschriftlichen Text eine Skizze mit dem Schönbergkopf und der Erläuterung: "Bewaldeter Kopf", Darunter auf der Nordseite: "Jesuitenschlösschen, Nordhang, Nordweg", und darüber auf der Südseite: "Südrand, Hochebene", und schliesslich rechts, was hier dem Westen entspricht: "Burgkirche" und "Gasthaus".) Bei näherem Zusehen entdeckte ich, dass es eine Kirche mit farbigen Säulenhallen war, die wohl zu der Burg gehörte. Das Bauwerk war wunderschön und phantastisch. Es lag inmitten eines Friedhofes, der bis an den Weg, den ich ging, heranreichte. Ich trat, um die Kirche, ungehindert von der Friedhofsmauer, sehen zu können, in das Friedhofstor und betrachtete sie gendankenverloren. Plötzlich trat ein grosser schwarzer Hund zu mir. Ich hörte den Ruf eines Mannes und sah aufblickend einen Blinden auf dem Weg stehen, der noch einen zweiten, ebenfalls schwarzen und grossen Hund bei sich hatte und den anderen, zu mir getretenen wieder zu sich rief mit den Worten "Swolke, komm!" - Doch der Hund ging nicht, was mich wunderte, da Blindenhunde doch so gehorsam sind, sondern im Gegenteil: er legte seinen Kopf ganz dicht an den meinen, so dass seine Augen direkt neben meinen Augen waren. Da wurde mir klar, wodurch der Hund so reagierte. Ich hatte in der Betrachtung und Meditation über die phantomhaft wunderbare Kirche zeitweilig die Augen geschlossen, so auch gerade eben wieder - und das war für den Hund wie ein Schema -: er sah in mir den Blinden und musste seinem Treib, mir beizustehen, gehorchen, entgegen dem Befehl, den er hörte. Ich erklärte dies dem wirklich Blinden, und er sah den Zusammenhang sofort ein, er schien ihm ganz natürlich. Ich liess die Augen offen und der Hund folge nun dem Befehl seines Herrn. Ein Sonderzug Heideggers fuhr gerade ein. Aus dem Lautsprecher wurde angekündigt: "Der Sonderzug soll sofort zurück nach Celle fahren" und in eindringlichen Tönen an Heidegger gerichtet, als der Zug sich nicht sofort rückwärts in Bewegung setzt: "Fahren Sie sofort zurück, seien Sie doch vernünftig!". Ich las die Worte zugleich in einem Anschlag. Ein anderer Reisender erklärte uns den Grund: Es war ein Überfall auf Heidegger geplant. Bewaffnete Leute waren im Wald versteckt, die ihn mit Keulen erschlagen wollten. Mir war der Gedanke sehr ungemütlich, dass ich selbst gleich die selbe Strecke fahren musste. Zwar war ich froh, dass es kein Sprengstoffattentat war, aber wer konnte wissen, ob die Keulenmänner Heidegger genau kennen würden und nicht stattdessen einen anderen, z.B. mich erschlagen. Ich ging in die Krebsbank, die zugleich ein Hotel war, um ein Zimmer für Curd Jürgens und eines für Emme und mich zu bestellen. Auf der Karte von der Filmgesellschaft stand: "Curd Jürgens, 14 1/2 Jahre alt, später 40 - muss um 23 Uhr zu Bett gehen." Das waren Bestimmungen aus seinem Vertrag, auf deren Einhaltung man im Hotel achten sollte. Die Angestellten (der Kassierer und Volontäre der Krebsbank) waren sichtlich beeindruckt von unserer Bekanntschaft mit Curd Jürgens. Man wollte einen Brief von Jürgens sehen, in dem er der Zimmerbestellung zugestimmt hatte. Ich wollte diesen aus der Brieftasche ziehen und erwachte. In einem Schuhgeschäft. Die Verkäuferin machte mich auf ein Plakat aufmerksam, auf dem wunderschöne Brillanten und Edelsteine in modernen aber elementar schönen Fassungen abgebildet waren. Es waren lauter einzelne Stücke von erlesenem Geschmack. Sie hatten alle einer Frau namens Joan Crawford gehört, die sie und ihr Mann alle dem Juwelier namens Balancegna zurückgeschickt hatten, weil sie kein Geld mehr hatten, ihre Schulden zu bezahlen Wir bewunderten diese Charakterstärke, da sie sich schon an der spanisch-potugiesischen Küste befunden hatten und mit dem wunderbaren Schmuck hätten fort fahren können. Sie hatte eine ganz ebenmässig gebaute, leicht gewölbte Stirn und leuchtend braune Augen. Sie war kleiner als ich und unter ihrem braunen Kittel konnte ich in Gedanken ihren ganzen Körper erfassen. Wir liebten uns und waren so ineinander versunken, dass ich ganz vergass, Schuhe zu kaufen. Wir sassen schon vorne mit dem noch jungen Ladeninhaber auf einer Bank, als es uns wieder einfiel. - Wir gingen nach hinten in den Laden und waren beide etwas verwirrt. Ich ergriff ein paar Mokassins und das Mädchen meinte, diese würden mir gut stehen. Sie sassen meinem Fuss wie angegossen und waren mit feinen goldenen Linien über dem Fuss kreuzweis verziert - wie Indianer-Mokassins. Sie sahen in der Tat recht nett aus. Dann gingen wir wieder nach vorne und aus dem Laden raus - ich weiss nicht mehr, wohin, ob in ein Lokal -, auf jeden Fall wollte ich das Mädchen lieben, dessen Gestalt sich tief in meine Vorstellung eingegraben hatte. In der nächsten Szene wurde aus dem Mädchen Bambi. Ich küsste sie in ihren Bett und nahm sie in meine Arme. Sie war nackt und sehr schmal. Ich spürte, dass sie bei der Schulter eine Narbe im Rücken hatte. Ihre Augen waren gross und abwartend. Ich war befangen, auch weil Hf. In der Nähe war. Danach schlich ich mich vorsichtig in mein Zimmer zurück, um Hf. nicht aufmerksam zu machen. (1957-07-31 - Freiburg)[Emme berichtet, dass ich heute Nacht folgenden Traum erzählt hatte, den ich inzwischen vergessen habe:] Du warst ganz bös, wir sind zusammen die Treppe raufgegangen, und wie wir fast oben waren, hast Du ein schwarzes Tuch runter fallen lassen ins Treppenhaus und Dich geweigert, es wieder rauf zu holen. Da musste ich es holen, obwohl ich ein Seminar hatte. Andere Träume am Morgen: An einem Psychologengfest. Es war eine Art Institut, das zugleich eine Wohngemeinschaft bildete. Wir waren gerade beim Essen. - Der Herr des Hauses war, glaube ich, Bender. Es gab Braten. Eine neue Psychologin wurde erwartet, für die wir Bratenstücke aufhoben. Sie schien sich verspätet zu haben. Alle glaubten, dass sie noch nicht da sei. Nur ein älteres Faktotum des Hauses glaubte fest, dass sie schon da sei, und suchte sie überall. Sie fand sie schliesslich auch fest schlafend in ihrem Schlafzimmer (das der Lage nach dem Schlafzimmer meiner Eltern im Elternhaus entsprach, während der Essraum dem Jungenszimmer). Das Mädchen hatte keine Ahnung von dem Betrieb des Instituts und war einfach in tiefen Schlaf verfallen. Ich führte sie zu Tisch, bot ihr den Braten an und begleitete diese Tätigkeit mit Reden über die innere und äussere Psychologie. Dann wachte ich allmählich auf und die Traumszene ging in sexuelle Phantasien über. Zuerst schrieb ich eine Art Abhandlung, die aus philosophischen und allgemeinen Prinzipien ableitend vorging. Diese gab ich Bender zu lesen, der lächelnd sagte: "Sie haben den lunaren und den maritimen Charakter beschrieben" (oder sagte er neptunischen?) Ich antwortete: "Ja, das habe ich auch schon gemerkt". Mir hatte es übrigens geschienen, als hätte ich den lunaren und den solaren Charakter beschrieben. Der Sinn dieser Typen und ihr Zusammenhang mit allgemeinen Prinzipien war mir im Traum klar, obwohl ich jetzt nichts mehr davon erinnere. Dann war Fräulein Strauch da, die von einer Reise zurückgekommen war. Sie war ganz schwarz gekleidet. Wir warteten auf eine Strassenbahn. Dann kam diese. Eine frühere Bekannte von Fräulein Strauch stand noch an der Haltestelle, stieg aber nicht mit ein. Sie lief auf den noch leeren Anhänger zu und stieg erfreut ein. Ich folgte ihr, und während ich noch meinen Weg durch die Bahn suchte, setzt sich diese in Bewegung. - Die eine Seitenwand der Bahn fehlte, und man war durch die Fliehkraft dauernd in Gefahr, herausgeschleudert zu werden. So hangelte ich mich von Griff zu Griff vorbei an den sitzenden Leuten bis zum anderen Ende der Bahn. Dort hatte sich Fräulein Strauch auf die Bank gehockt und sah sehr attraktiv aus. Ich las einen Kriminalroman, in dem philosophische Gespräche vorkamen, und zwar über den "Grund des Grundes" und die Zeit. Spaziergang durch ein kleines Städtchen mit schönen mittelalterlichen Bauten. Ich war irgendwie in einer Gemütsverfassung, die mit Trauer - vielleicht über einen Streit - aber auch mit Befriedigung - vielleicht durch das Alleinsein - erfüllt war. Die Kirche des Ortes spiegelt sich wunderbar im See, der die Umrisse leicht vereitert. Ich sehe diesen vertrauten Anblick wie zum ersten mal. Dann begegnet mir Heidegger und sagt: "Na, gehen Sie auch heut Abend in das Seminar von Erik Wolf?" Bald darauf, ich will gerade den kleinen Berg ersteigen, auf dem viele schöne alte Bauten sind, begegnet mir Wolf selber. Er kehrt um und beginnt ein Gespräch, in dessen Verlauf er sagt: "Haben Sie heute Abend um neun Zeit? Dann können Sie in mein Seminar kommen." Dann erzählt er einiges über südamerikanische Bücher, die er gelesen hat. Eines ist von dem Sanct, wie er sagt, das sei ein Sohn von Husserl. Dieser nenne den Namen Husserl nicht, aber in Wirklichkeit zitiere er ihn dauernd. Ich kaue während des Gesprächs auf einer Salmiakpastille, die ich vorher in den Mund gesteckt habe. Das ist mir etwas peinlich. Ich hatte sie in der Tasche des Mantels gefunden, als ich gerade traurig war, und mich darüber gefreut. Dann beginne ich mit Wolf ein Gespräch: "Was geschieht eigentlich, wenn wir übersetzen?" - Langsames Erwachen. Irgend wo - es war die Atmosphäre wie in Kreuzlingen - war eine italienische Serviererin, die einen ausgeschnittene Pullover anhatte, der ihr über die eine Schulter herabfiel. Es gab irgend etwas Erlesenes zu essen, doch hatten wir nur wenig gegessen. Sie sagte: Jetzt hab ich mir extra einen so schönen Pullover angezogen und Sie essen so wenig. ich antwortete nach einer Pause: "Vielleicht gerade deswegen". Alle mussten lachen. Ich blätterte mit Bambi einen Wandkalender durch. Plötzlich bemerkte ich, dass er aus dem Jahr 1957, also aus dem jetztigen Jahr stammte. Ich war sehr erstaunt, denn ich hatte ganz selbstverständlich angenommen, dass er aus dem Jahr 1951 stammte - und das Merkwürdige war, nun stellte sich heraus, dass Bambi, die neben mir auf dem Bett sass, das genau so selbstverständlich angenommen hatte, und ebenso Hf., der weiter hinten im Zimmer sass. Wir wunderten uns über diese selbstverständliche Übereinstimmung. Wir hielten ein Gespräch über den Traum. Mehrere Partner. Der Leiter der Gruppe war eine Figur, die sowohl Bender wie Binswanger sein könnte. Es war die Atmosphäre sowohl der Kreuzlinger wie der Freiburger Gespräche darin. Wir kamen auf das Verhältnis von Traum und Schlaf, und es entstand die Frage, ob man die Zusammengehörigkeit der beiden überhaupt beweisen könne. Ich sagte: "Wie merkwürdig ist es, dass wir diese Zusammengehörigkeit alle annehmen." Jemand wendete ein, ob ich denn irgendwie wüsste, womit man die Zusammengehörigkeit beweisen könnte. Ich sagte: Ja, wenn man im Traum träumen könnte, dass man schliefe - und dies sei mir schon passiert- ich hätte diese innige Beziehung von Traum und Schlaf schon erlebt. Erwachen mit dem noch lange anhaltenden Gefühl, dass es sich hier um sehr bedeutsame Verhältnisse handelte. Ich hatte also praktisch im Traum darüber diskutiert, ob man im Traum träumen könne, zu schlafen. Dies sollte die Zusammengehörigkeit von Traum und Schlaf beweisen. Also nicht - wie wir im Wachen annehmen - im Schlafe träumen, sondern im Traum schlafen. Mehrfach in der Nacht von dem Ring geträumt, den wir gestern im Schaufenster eines Goldschmiedes sahen. (Es handelt sich um einen sehr schön geschliffenen Saphir in schmaler goldener Fassung. Emme hatte gemeint, es sei ein Herrenring, ich hielt es für einen Damenring). Manchmal trug Emme den Ring, manchmal trug ich ihn. - Anderer Traum: Besuch bei Heidegger, wo ich auch zu Mittag ass, wobei ich neben einem Sohn Heideggers sass, der Priester war. Ein anderer, jüngerer Sohn war auch noch da. Frau Heidegger bestimmte weitgehend die Atmosphäre bei Tisch (die etwas Ähnlichkeit mit der Kreuzlinger Atmosphäre hatte). Vorher Gespräch mit Heidegger über ein Buch, das vom Organismus handelt. Dort war das Wort auch in Bezug auf einen Ring (!) verwendet worden. Ich machte Heidegger auf die Doppelbedeutung des Wortes Organ aufmerksam: Organon ursprünglich Werkzeug - Organ aber dann das, was ich selber bin, der Organismus. Heidegger nickte zustimmend. Ich ging zu Bender. Die Tür stand offen. So kam ich in den Saal, ohne jemand getroffen zu haben, und da ich niemand sah, begann ich in der Nachschrift eines Gesprächs zu lesen, das ich mit Bender über den Traum geführt hatte und das auf Tonband aufgenommen war. Es ging um einen Autor namens Stewey (gesprochen Stué), der über den Traum geschrieben hatte. Ich sagte: "Der Traum sagt ganz einfach: Das ist ein Haus, das ist ein Baum, das ist ein Baby..." (Die Fortsetzung des Satzes habe ich nicht mehr wörtlich behalten, ihr Sinn war etwa:) Für uns ist das etwas "Zukünftiges" oder Bedeutendes. (Dass das Wort "Zukünftiges" vorkam, weiss ich noch. Das andere schwebt mir nur dem Sinn nach vor). Dieser Gedanke war in dem Gespräch mehrfach variiert (Es handelt sich um den Gedanken meiner Arbeit, dass das, was im Traum einfach Sein und Anwesenheit ist, für uns erst hinterher etwas eigentlich Zukünftiges oder Gewesenes, oder etwas Bedeutendes wird). Hier brach die Niederschrift ab mit einer Bemerkung in Frau Böhringers Handschrift (die also das Protokoll geschrieben hatte): "Die übrigen Nachsätze sind für Stewey etwas zu eng-augenblicklich". Ich ärgerte mich über dieses eigenwillige Urteil von Frau Böhringer, da ich gerade diese Sätze gern nachgelesen hätte, die vielleicht am wichtigsten waren - und warf das Buch mit dem Protokoll wütend in die Ecke. Dann stand ich auf, holte es wieder, legte es auf den Tisch und beschloss, fort zu gehen. Im Fortgehen sah ich Frau Böhringer noch im Morgenrock die Treppe runter kommen und danach Bender, der sich gerade anzog. Er hatte erst eine Hose an und noch einen nackten Oberkörper. Er zog sich im Treppe-Runtergehen das Hemd an, während er schon mit mir redete und blieb dann vor mir stehen. Er war gerade unmittelbar vor der Abreise. Ich sagte, ich sei nur spaziergangs-weise vorbeigekommen und wolle ihn garnicht stören. Er sagte noch schnell etwas über eine Aufgabe, irgend eine Befragung, die er mir zugedacht hatte. Währenddessen zog er sich seinen Pullover an. Ich dachte, ob er wohl weiter redet, während der Pullover vor seinem Gesicht ist. Er tat es. Seine Worte tönten aus dem grauen Stoff heraus. - Im Begriffe der Verabschiedung erwachte ich. Gespräch mit Weizsäcker (dem Physiker). Er sagte: Die Relativität der Geschwindigkeit (gemeint war die Relativitätstheorie) kann man am besten in Bayern studieren. Da kann man nebenher gehen (gedacht offenbar, wie wenn man neben einem Zug hergeht). Dann Gespräch über etwas, worüber Bender geschrieben hatte. Er tadelte Benders Referat dieser naturwissenschaftlichen Sache. Es ging dabei um eine Verwechslung. Bender hatte das Wort "wägen" statt eines anderen, mit Zahlen zu tun habenden Wortes verwendet, in dem statt des ä ein e stand. Emme hatte einen Bären, den sie nur mit Brot fütterte. Dieser hatte sich verletzt und blutete irgendwie. Ich überlegte, ob er jetzt nicht wieder wild werden und beissen würde. Aber er war ganz zahm. Dann war da eine ganze Strassenbahn voll Tiere (die auch zu Emme in Beziehung standen). Schliesslich etwas von zwei Köpfen, die irgendwie aus Band gewickelt wurden - aber zu ein und demselben lebenden Wesen gehörten. Das war eine Schwierigkeit. Man hätte einen daraus machen müssen - aber das ging nicht, dann hätte man den grossen Kopf um den kleinen gewickelt, dann hätte der grosse anstatt des Hohlraums der Speiseröhre eine kleinen Kopf gehabt, und das geht nicht. Sah eine Plastik von Arno Breker von einem Mann mit aufgestelltem Glied. Der Mann hatte einen sehr ausgeprägten Brustkasten, kräftige Muskeln und ein sehr grosses Glied. Ich zeichnete sie und gab Gärdle die Zeichnung, die sie schweigend betrachtete. - Später Besuch von Hf.s Mutter. Diese hatte in einer Wasserburg gewohnt, wo das Wasser bis zum Fenstersims reichte, so dass man unmittelbar darin baden konnte, wobei das Wasser nach aussen überlief. Sie war früher Tänzerin gewesen, erste Tänzerin am Freiburger Theater. Wir wunderten uns, dass er uns diese Tatsache verschwiegen hatte. In einem anderen Traum (wohl vorher) schaute ich aus dem Fenster und sah unser Wappen zweimal (für Emme und mich) neben anderen in die Hauswand eingemeisselt, an der gerade gearbeitet wurde (irgendeine elektrische Anlage, glaube ich). Auch Herrn v. Bredows Wappen war dabei. Es war sehr kompliziert. -Dann ein Brief von einer Möbelfirma. Die Möbel sollte man bei Herrn Tugendhat sehen können (Name eines Freiburger Philosopohiestudenten, den ich bei Heidegger kennen lernte). Andere vergessen. In einer anderen Traumszene hatte ich mich (wohl für ein Spiel) als Mädchen verkleidet, hatte ein Tuch um den Kopf und lange wallende Haare. Das Wesen, das mir aus dem Spiegel entgegen blickte, war ganz reizend und charmant, mit leuchtend Augen und kokettierte. Ich bedauerte es, nicht immer eine Frau zu sein und diese Möglichkeiten auskosten zu können. - Die genaue Reihenfolge der Szenen ist mir nicht klar Traum von Kathrine G. Wir gingen hintereinander her und liebten uns. Zuletzt lagen wir auf dem Boden und alles drehte sich um uns. Es war herrlich. Sie zeigte mir schöne Stoffe, die sie und ihr Mann, E. sich gekauft hatten. Sie sahen aus wie unser Longshawl. Grau und Weinrot. Sie waren von einem Handweber gewebt. Das ganze Treffen war in einem Lokal. Vorher war ich durch die Strasse hinter ihr her gegangen. Sie hatte einen sehr schnellen Schritt. Wir hatten uns fast verfehlt. - In der Schlossbergstrasse war die Strasse mit einem wunderschönen gotischen Gewölbe überwölbt, das ich nie vorher so gesehen hatte. Ganz zuletzt kam Frau G., Kathrines Mutter. Ich verwechselte sie mit ihrer Tochter. Sie lächelte und sagte: Nein ich bin die Mutter. Da war Marion. Ich sollte sie wiedersehen. Wir hatten miteinander telephoniert und verabredet, dass ich sie abends besuchen sollte und wir eine Zeit lang füreinander allein haben sollten. Dann kam plötzlich nach langen Jahren, aber am selben Tag Specht zurück nach Freiburg. Wir trafen uns und bummelten so zusammen durch die Stadt wie früher. Traum. Traum von dem ersten künstlichen Erdsatelliten, den die Russen gestern abgeschossen haben. Man konnte auf ihm wohnen. Seminar mit Heiss. Er sagte im Verlauf eines Satzes: "die Identität der Krise". Ich musste lächeln. Er fragte mich: "Warum lachen Sie?" Ich antwortete: "Ich lache nicht, ich lächle nur, weil Sie gesagt haben: Die Identität der Krise." Er erwiderte: "Ich habe absichtlich diesen sinnlosen Ausdruck benutzt, um zu sehn, ob es überhaupt bemerkt wird." Ich antwortete etwas, dass es mir garnicht so sinnlos schiene. Mir schwebte dabei vor, dass die Krisis (etwa in dem Sinn, wie Schelling sie meint) für Heiss irgendwie charakteristisch sei. - Dann fuhren wir im Auto. Ich fuhr in einem kleinen Auto von Spielzeuggrösse hinter Heiss her. Die Szene verwandelte sich hier insofern, als an die Stelle von Heiss eine andere Figur trat - irgend ein Arzt. Wir fuhren in einen Hotelpark ein, Ich folgte mit meinem kleinen Auto einem Gartenweg, der mich in Spiralen, unheimlichen Linien, an einen Hintereingang des Hause führte. Man sagte mir, dass ich gerade den richtigen Eingang getroffen habe. Es war eine Irrenanstalt, und ich war dort zu Besuch wie bei Binswanger. Nur war die Einrichtung noch eleganter als in Kreuzlingen, was ich nicht erwartet hatte. Ich erwachte in dem Moment, als ich die Tür zu meinem Zimmer öffnen wollte. Von den Einzelheiten hatte ich schon gleich nach den Erwachen sehr viel vergessen. Der Traum schien mir aber sehr interessant, weil in einem sehr komplizierten Verhältnis verschiedene Personen in ihm abwechselnd männlich und weiblich zu sein schienen, sich aber am Schluss - die Handlung war da wie in einem Film - herausstellte, dass sie dieses nur gespielt hatten. Zunächst fuhren wir - Emme und ich - in einem Ozeandampfer. Wir kamen dann auf einem Bahnhof in Amerika an. Die ganze Reise scheint gleichzeitig auch eine Eisenbahnreise gewesen zu sein. Schon auf dem Bahnsteig fiel mir auf, dass dort Frauen nur im Bikini bekleidet herum liefen. Dann öffnete sich von einer Stelle des Bahnsteigs plötzlich ein Blick auf einen herrlichen gelben Badestrand, auf dem sich sehr schöne Frauen sonnten, und auf das tiefblaue, von mächtigen Wellen bewegte Meer, den atlantischen Ozean. Auch auf der anderen Seite des Bahnsteigs sah man das wild bewegte Meer. Der Bahnhof lag also auf einer Landzunge oder Felsnase. Ich sagte zu Emme, dass wir hier zum ersten mal direkt den Atlantischen Ozean sähen. Bei der wilden Bewegtheit der riesigen Wogen hatte ich ein unheimliches Gefühl in dem Gedanken, dass wir darüber gefahren seien. In einem reizvollen Gegensatz dazu stand das unbeschwerte Leben der wenig bekleideten sehr erotischen Frauen am Strande und auf dem Bahnhof. Ich erfuhr, dass der Ort Las Vegas sei, und mir fielen dazu (im Traum) die Worte "Viva las Vegas" (ein Filmtitel) ein, die mich wegen ihres schönen Klanges faszinierten und das ungezwungene Leben zu erklären schienen. Unter den Frauen war eine namens Eve, der ich ihren Namen auf die nackten Beine schrieb, und zwar direkt in die Leistenbeuge, dort, wo die Beine in den Leib übergehen und wo der Rand ihres Höschens begann. Die Buchstaben standen darum so, als ob sie bei ihren Bewegungen und im Spiel ihrer Muskeln zu schaukeln begannen. Es war ein grosses E V E, so dass das Bild gleichsam symmetrisch war. Sie hob zu diesem Aufschreiben ihres Namens den Rock ganz hoch, und liess ihn dann wieder fallen. Später erschienen die Eltern oder Verwandte dieses Mädchens, die wegen ihres Aufenthalts in dem leichtlebigen Las Vegas besorgt waren. Ein anderer Mann sagte im Scherz, um diese Besorgnis zu zerstreuen. und also ironisch: "Ja, sie hat sich schon ihr Monogramm auf den Leib schreiben lassen". Er konnte nicht wissen, dass dies sogar wörtlich zutraf. Ich fürchtete schon, die Eltern würden diese Behauptung nachprüfen und dem Mädchen die Kleider abnehmen, aber sie nahmen die Worte ironisch, wie sie gemeint waren, und prüften sie nicht nach. - Von hier ab wurde die Handlung sehr kompliziert und zugleich wie ein Film, den ich in Las Vegas (also am selben Ort wie vorher) sah. Ich habe aber das kompliziete Verhältnis nicht richtig behalten. Es spielte noch eine zweite Frau mit, die ebenfalls sehr attraktiv war. Diese war aber in einem Mann verliebt. Dieser Liebe stand aber irgend etwas entgegen - ich glaube, dass sie als Mann verkleidet war. Als aber dieses Hindernis fortgeräumt war und sie mit langen wallenden Haaren dastand - also ganz als Frau und so neben der anderen Frau stehend -, erwartete nun jeder, sie werde nun zu dem Man gehen -, aber statt dessen stellte sie sich unerwartet der anderen Frau gegenüber - die in der ganzen Zeit ihre engste Freundin gewesen war, und sagte, dass sie nun immer bei dieser bleiben könnte. Wir waren verblüfft - während wir schon die Seligkeit auf beiden Gesichtern sahen- bis es uns langsam klar wurde -: sie war doch ein wirklicher Mann, der sich nur die Haare hatte lang wachsen lassen - und stand nun da mit ihren langen wallenden Haaren, die sehr erotisch wirkten, und war zugleich ganz wie eine Frau und ganz wie ein Mann. Ich hatte aber das Gefühl, dass doch lesbische Züge in der ganzen Geschichte, die nun zugleich das Ende eines Films war, mitschwingen, und ging zugleich fasziniert und doch nicht ganz befriedigt aus dem Film heraus.- Dieses Ende der Filmhandlung mit seinen Komplikationen war aber in der ganzen vorhergehenden Traumhandlung schon irgendwie angelegt und vorbereitet (obwohl ich nicht mehrt zeigen kann, wie). Schrieb heute Nacht im Traum einen lange Traum auf. Ich sehe noch die Niederschrift mit der teilweise etwas dick laufenden Tinte vor mir - etwas unruhig und unregelmässig wie nächtlich niedergeschriebene Träume. Danach war ich sehr beruhigt und vergass - wie im allgemeinen nach der Niederschrift - die meisten Einzelheiten. Ich kann mich jetzt am Morgen überhaupt nicht mehr an den Inhalt des im Traum aufgeschriebenen, aber vorher sicher wirklich geträumten Traums erinnern. Mausewagen - Hundewagen - Menschenwagen. 1. Szene: Eine Maus zieht Billchens Wagen (ein Spielzeug-Kastenwagen von ca. 30 cm- Länge) durch das Zimmer - zuerst auf dem Fussboden unter dem Schreibtisch - dann von da aus auf mein höheres Bett - von da aus auf die noch höhere Kommode und von da aus im Sprung auf Emmes Bett. 2. Szene: Ich gehe eine ziemlich steile Strasse hinab. Ein Mann fährt dort in einem Pferdewagen ohne Pferd mit langer Deichsel, den er ganz ungeschickt und ohne abzusteigen dreht, wobei er von der Strasse geraten muss. Ich biete ihm an, die Deichsel anzufassen und auf der abschüssigen Strasse in die richtige Bahn zu lenken. Er nimmt mein Angebot an, und ich lenke und bremse nun den Wagen die steile Strasse hinab. Dabei wird aber die Geschwindigkeit immer grösser, so dass ich laufen muss. Hinten mündet die steile Strasse in einer Kreuzung auf eine breite Querstrasse mit starkem Autoverkehr. Ich kann den Wagen nur noch geringfügig bremsen. Es ist reine Glückssache, ob es mir gelingt, einen Zusammenstoss zu vermeiden, wobei ich eins der vorbeifahrenden Autos seitlich rammen würde - aber es gelingt irgendwie. Dem Fahrer auf dem Wagen scheint das Ganze gleichgültig. 3. Szene: Ein Hund zieht einen Wagen in Schwerin über den Tugendpfad. Einzelheiten habe ich vergessen. Ich glaube, dass der Hund sich mit dem Wagen selbstständig machte und es fraglich war, ob er ans Ziel kommen würde oder nicht. Ich gehe mit Hf. und seinem Freund spazieren. Irgendwo finden wir auf der Strasse einen Kinderwagen mit einem schreienden Baby. Ich nehme - kaum das lebhafte Gespräch unterbrechend - den Wagen einfach auf den Spaziergang mit, um das Kind zu beruhigen, ohne mir überhaupt viel dabei zu denken, und schiebe ihn nun vor mir her. Am Ende des Spaziergangs kommen wir an die Stelle zurück, wo der Wagen stand, und ich lasse ihn nun hier einfach stehen. Dabei merke ich aber, dass der Wagen an jener Stelle, wo er stand und nun wieder steht, in Gefahr ist, ins Rollen zu kommen. Ebenso droht das Kind, das sehr lebhaft ist, herauszufallen in ein kleines Wasserloch auf dem Weg.- Oder fällt es schon wirklich heraus? (Ich habe diesen Punkt nicht ganz genau in Erinnerung - vielleicht war das im Traum auch zweideutig). Ich nehme das Kind in die Hand - das Kind ist Billes kleiner Teddybär - doch das kommt mir im Traum ganz selbstverständlich vor, ist keinerlei Problem - und gehe auf das am Wege stehende Haus zu, in das das Kind wohl gehören muss. An der Haustür eine ganze Reihe von Klingeln und Namen. Ich drücke auf eine der Klingeln, die zum Parterre gehören (wie ich es immer in solchen Fällen tue, wenn ich nur irgend eine Klingel im Haus überhaupt drücken will, weil die Leute im Parterre den kürzesten Weg zur Tür haben. - Diese Überlegung ist im Traum nicht ausdrücklich, sondern vorausgesetzt). Eine dicke unhöfliche Frau erscheint in der Tür und antwortet auf meine Erklärung, das Kind gehöre nicht in dieses Haus. Sie schlägt die Tür zu, und ich kann gerade noch fragen, wohin das Kind denn gehört. Sie antwortet: "Der Name steht doch auf dem Wagen". Ich entdecke in der Tat an der Vorderwand des Korbkinderwagens, der schon ziemlich alt und abgebraucht ist, ein Zettelchen, auf dem mit Bleistiftschrift der Name "Z." steht. Doch bin ich nun erst recht in Verlegenheit, denn die Frau hat die Tür zugeschlagen (den letzte Satz rief sie übrigens aus dem Fenster neben der Tür) und ich weiss garnicht, wo diese Familie wohnt. Ich frage ein vorbei kommendes Kind, ein Mädchen, das offenbar ins Haus gehört. Sie sagt, die Leute seien hier zu Besuch gewesen, gehörten aber nicht ins Haus. Ich frage, wo sie wohnen. Sie sagt: "Ich glaube in der Blutstrasse". - Mir wird nun allmählich die Situation klar. Die Leute müssen beim Weggehen den Kinderwagen vermisst haben, den ich ja auf dem Spaziergang einfach mitgenommen hatte, und werden nun in grosser Aufregung sein. Ich muss also alles daran setzen, die Wohnung der Leute so schnell wie möglich ausfindig zu machen. Ausserdem beginnt in mir das Schuldgefühl für meine so selbstverständlich begangene Handlung, die ja nur eine Hilfe für das Kind sein sollte. Bei diesen Überlegungen erwache ich. Sehr intensiv geträumt, doch alles ebenso entschieden vergessen. Es ist dies ein merkwürdiger Vorgang, der in gewissen Abständen immer wieder eintritt. Es gehört dazu, dass man weiss, etwas irgendwie sehr wichtiges geträumt zu haben, dass es aber dem Zugang wie absichtlich entzogen - gleichsam unter einer dicken Decke versteckt, in einem Verliess verschlossen scheint. Es ist nicht wie die anscheinend belanglosen Träume, die man vergisst, sondern das Gefühl der Wichtigkeit gehört dazu. Inhaltich ist mir nur ein Bild in Erinnerung. Ein Man, der sein Rad ganz hoch und kunstvoll mit Holz bepackt hat wie eine sehr kunstvoll gebaute Holzmiete, damit aber fährt, ohne dass etwas herunterfällt. Er ist sehr stolz darauf - in dem stillen, etwas arroganten Stolz des Bastlers. In einer herrlichen Barockkirche. Wir liefen die Treppen rauf und runter, schauten in die Röhre und Kuppel des Turmtreppenhauses und betraten das wunderbare Schiff mit den barocken Altarfiguren, die wir dort nicht erwartet hatten. Sie waren wie lebendig. Dort gerade ein Gottesdienst - aber wir konnten unbefangen dazwischen stehen und die Figuren betrachten. Die Farben waren in dem Kirchenschiff wohl blau und rot und leuchtend. Meine Partnerin bei alle dem war Gisela, die aber zugleich auch Züge von Emme trug. Dann standen wir vor der Kirchentür und wollten noch nach Hause, um uns zu geniessen. Ich musste aber bald drauf in einem Werk ausserhalb der Stadt in einem Vorort sein. Es war wie Hamburg und Harburg. Mit den Rädern hätten wir es nicht geschafft. Ein Mädchen, das aussah wie Ina (die schon oft in meinen Träumen vorkam) riet, die Räder doch einfach stehen zu lassen und ein Auto zu nehmen. Sie war selbst mit einem Begleiter da und konnte sich in unsere Situation versetzen. Ich erwachte bei starkem Föhnsturm und mit dem Gedanken, wie wir geniessen würden. Hinreissendes Kussduell mit Inge. Es begann hier oben vor dem Wasserhahn. Sie schaute mir von der Seite in die Augen. Während wir die Treppe herunterstiegen, wurde unser Küssen immer heftiger. Am Treppenabsatz, wo man von der unteren Wohnung her gesehen werden kann, fragte ich sie: "Ist Dein Mann zu Hause?" - Sie antwortete nicht, sondern küsste weiter - bis vor die Wohnungstür, und ich erwachte, als sie durch die Tür verschwand. In dem Traum war also Inge verheiratet, was aber im Traum ganz selbstverständlich war. Als ihr Mann figurierte Herr L., (der ja mit seiner Frau unter uns wohnt) und sie wohnten in der Etage unter uns. All das war im Traum ganz selbstverständlich, völlig unreflektiert. Der Reiz des Küssens war noch dadurch erhöht, dass sie auch verheiratet war, dass es also sozusagen doppelt verboten war, ihr und mir. Ich war Vertreter eines Verkehrsdezernats - und zwar im meiner Eigenschaft als wissenschaftliche Hilfskraft. Krückmann hatte mich, als mein Chef, zu einer Verkehrstagung geschickt, obwohl ich nichts davon verstand. Man musste irgendwie in ein tiefes Kellerloch herabsteigen. Nächste Szene: Ich musste, für den Unterricht, ein Flugzeug in Empfang nehmen. Ich stand auf einer verkehrsreichen Strasse oder einem verkehrsreichen Platz vor der Universität, wo viele Autokolonnen vorbeikommen, unter ihnen die von Felix Gaiard, dem französischen Ministerpräsidenten. Dann sah ich plötzlich hinten neben der Universität sich drehende Propeller. Das Flugzeug war gelandet. Ich lief, so schnell ich konnte, dorthin, um die Besatzung zu begrüssen. Andere Szene: Ich war jetzt selber mitgeflogen, zum ersten mal in meinem Leben, und ging jetzt nach dem Flug einen Emme und mir vertrauten Spaziergang. Er endete über Dächern, wo man das letzte Stück über alten Dachfirsten rutschen musste, auf einem Aussichtsplatz. Ich beschloss jetzt heim zu gehen, weil Emme sicher schon Sorge um mich hatte. Doktorprüfung. Jetzt zum erstenmal keine Aufregung mehr. Hauptfach Psychologie bei Bender. Mittendrin kommt eine Schönheitskönigin, die sagt, sie erreiche alles. . Sie setzt sich mit der Begründung, alles zu erreichen, einfach auf einen Stuhl. Ich will sie verdrängen, um ihr das Gegenteil zu beweisen. Doch sie versteht keinen Humor. Traum (Zweiter Traum - 9 Uhr) Mein Vater wollte wieder heiraten. Ich kannte die neue Frau noch nicht, und er beschrieb sie auf meine Frage hin. "Wie alt?" - "47". - "Wie sieht sie aus?" - "Rundlich". - "Was ist sie von Beruf?" - "Schwester". - "Was hat sie für eine Frisur?" - "Glatte Haare, wie Pagenkopf, hinten länger". - "Wofür interessiert sie sich?" - Hier habe ich die Antwort leider vergessen. Ebenso eine Reihe weiterer Fragen und Antworten. Am Schluss sagte ich zu meinem Vater: "War das nicht ein richtiges Interview?" - "Ja-" "Das habe ich ja auch bei Tramplerpatienten gelernt". Emme und ich wollten umsteigen aus der Haslach-Herderner Strassenbahn in eine andere. Richtung. Als ich gerade draussen war, fuhr der Wagen einfach weiter, als Emme in Begriff war, auszusteigen. Ich sagte dem Schaffner, er solle den Wagen anhalten lassen. Er tat es nicht. Ich rief: "Lassen Sie anhalten. Meine Frau kriegt ein Baby." Er tat es nicht. Ich ging nebenher und wiederholte meinen Satz. Er war stur. Ich rief: "Wie heissen Sie bitte?" Er: "Ich nenne Ihnen meinen Namen nicht" Ich: "Sie haben kein Recht, mir Ihren Namen nicht zu nennen, ich will mich über Sie beschweren." So ging es weiter. Er hielt nicht. Emme konnte nicht aussteigen - selbst an der nächsten Haltestelle hielt er noch nicht. Ich wurde heiss vor Wut und erwachte mit einem glühenden Kopf - bei starkem Föhnwetter mitten in der Nacht. Zweiter Traum, Morgen. Traum wie ein Kriminalroman mit Verbrecherjagd in treppenhausartig angelegter Schlucht. Mörder und Verfolger - ein alter Mann - der oben - wohl auf der Hochebene wohnte - gehen tot. Kriminalmann und Tochter des alten Mannes bleiben über. Nachdem die Leichen aufgesammelt und die Geschichte des Mordes erzählt ist, fragt er: "Was nun?" Ich sage: "Euch heiraten". Die ganze Geschichte ist wie ein Strip. Bemerkung nach dem Aufstehen: Das Schluchttreppenhaus war in einer, wohl vorhergehenden, Szene ein richtiges Treppenhaus, wo der alte Mann oben wohnte. Mir war das auch bei der Traumniederschrift klar, es schien mir aber zu kompliziert und schwierig aufzuschreiben, weil ich so müde war, was zeigt, dass nicht die sofortigen nächtlichen Traumniederschriften immer die getreuesten sind. Bekomme einen Brief aus Offenburg. Schrift wie Tante Tabitha. Absender t oder Dr. t. Drinnen ausser einem Brief Briefpapier und Umschläge und offenbar etwas zu Weihnachten. Dann sah ich eine Made krabbeln wie aus einer Himbeere. Sie musste aus dem Brief gekommen sein.- Emme redete währenddessen mit Bille (entspricht der Realität, den ich wachte dabei langsam auf) von einem Elefanten. Ich sah ein geschlachtetes Lamm in Cellophanhülle. Zuerst hatte ich gedacht, der Brief sei vom Frau P. oder Maria Reichardt. Träume, in denen ich immer nicht richtig sehen kann, wenn ich nach hinten in den Käfig oder auf den Dachboden gegangen bin, um irgend etwas zu machen (z.B. Fenster zu) oder nicht rufen, wenn ich denke, dass Emme Angst hat. Ich rufe und erwache mit einem Schrei: (Ich habe auf dem Gesicht gelegen, so Mund und Augen vom Kopfkissen verschlossen. Herzklopfen). Im Traum habe ich Taschenlampe. Antizipation des Erwachens? Traum von einem Kind ohne Arme. Wir überlegten uns, wie wir ihm beibringen könnten, stattdessen seine Beine zu benutzen. Las in einem Buch oder einer alten Chronik. Unterstrichen oder anders gedruckt waren solche Worte wie will, wollen und andere Wendungen, in denn sich das selbe Wort wiederholt. Die junge Tochter Kl. hat zwei Kinder hinterlassen und ist dann im Krankenhaus gestorben. Die Kinder - noch Babys - werden von Herrn Adler aufgezogen, der sie ganz rührend versorgt. Ausserdem ist noch eine alte weisshaarige Dame in der Wohnung. Ich bin zufällig da, als die Kinder auf den Topf müssen, und helfe. Ich kannte zuerst nur das eine Kind im Wagen. Als es rausgenommen ist, ist auch noch das ältere drin, welches ich dann auf den Topf setze. Tochter Kl. ist erst seit wenigen Tagen tot. Herr Adler- ein fauler Junggeselle, dem es niemand zugetraut hatte, hat die Kinder ohne ein Wort aufgenommen. Ich schütte das Töpfchen ins Klo aus. Vorm Fenster in der Nacht entdecke ich merkwürdige ballonartige Phänomene. - Ach nein, es sind Seifenblasen. Aber dann sehe ich: Diese sind nur auf einem Plakat aufgemalt. Jungens blasen sie so ab, dass sie den erschreckten Eltern auf den Kopf fallen. Das ist da dargestellt. Vorher ein anderer Traum, spielte in Kreuzlingen. Gespräche über Schizophrenie. Auch mit Binswanger. Einzelheiten vergessen. Zeichnungen von nackten Frauen spielten eine Rolle. Mein Vater als alter Mann. Er hat eine Fischbüchse im Maul. Behauptet, er könne sie so besser tragen. Wir brennen Wunderkerzen am Weihnachtsbaum. Es sind nicht lange Stiele wie sonst, sondern kleine Blättchen. Es gelingt mir eine, die ich schon entzündet habe, nicht richtig zu befestigen. Sie beginnt auf dem Baum umher zu tanzen. Bambi zeigt, wie in St. Tropez die Frauen am Strand gehen, nämlich mit enthülltem Busen. Sie hat tiefrote Brustwarzen, die etwas spitz vorstehen wie kleine Kegelspitzen. Sie ist unglücklich darüber. Ich finde das gerade schön und sage es. Hf. dagegen sagt etwas Entschuldigendes dazu. Emme kommt von draussen rein und hört beim Kochtisch vor der Tür ein trampelndes Geräusch. Sie sagt ängstlich - sie ist noch im Halbschlaf - "Ich glaube, da draussen ist ein Jole." Sie meint damit einen kleinen Jo (Jo ist Billchens Name für einen grossen Hund in St. Valentin, einen Neufundländer, der immer "Jooo" heult). In Wirklichkeit ist's aber Billchen, die da krabbelt. Ich bin in einem Filmatelier. Der Regisseur hat genau so einen Cordanzug an wie ich. Dann sehe ich eine Filmszene, die von einem Unfall handelt. Eine Strassenbahn mit drei Wagen fährt so um eine Ecke, dass sie umzustürzen droht. Die Leute steigen vorher aus. Die Bahn wird auf sie herabfallen. Man sieht das aber nicht mehr. - Andere Szene: Ich liege im Bett bei einer schon älteren Frau. Dann kommt ein Mädchen, das ich vorher schon gesehen habe. Se hat eine nur zusammen geknotete Bluse an, die zwischen den Brüsten und am Bauch die Haut durchschauen lässt. Die Frau lässt die Junge zu mir ins Bett und macht sich selbst ein neues Lager. Ich stehe vor der Tür und höre einen Knall, als wenn ein fallender Körper aufschlägt. Ich höre dass Emme drinnen im Bett unruhig wird und denkt, Billchen sei ins Treppenhaus gefallen. Mir scheint diese Kombination absurd. Doch plötzlich merke ich, dass durch die Haustür eine Bahre hereingetragen wird. Eine fruchtbare Ahnung überfällt mich. Ein Blick überzeugt mich: Es ist Billchen, die auf der Bahre liegt. Ich umschlinge verzweifelt die Baumgärtnerin, die gerade da steht. Dann bemerke ich, dass Billchen noch sich rührt, also wenigstes noch lebt. Verkehrsunfall. Grosser Lastwagen - voller Lederschläuchen, auf denen ich mit anderen sitze, stürzt um. Ich bin einer der wenigen Unverletzten. Viele Tote und Schwerverletzte. Ich höre später von einem Erblindeten. Ich liege im Krankenhaus mit zwei Anderen. Davon einer Welte. Welte hat einen Schädelbruch. Der Arzt hat ihm aber langsame Bewegung, z. B. Radfahren, erlaubt. Wir unterhalten uns darüber auf einer Radfahrt durch die Caecilienallee (Strasse des Elternhauses in Schwerin) - wohl auf dem Wege ins Krankenhaus Seminar bei Szilasi. Ich hatte vorher - wie andere, eine Arbeit mit Kohlen - wohl bei Bender? Hinterher - ich habe auf meinem weissen Kissen gesessen - sagt Szilasi vorwurfsvoll: Es ist etwas Unerhörtes passiert. Sie haben das weisse Kissen von Herrn N. schwarz gemacht. Ich erwachte vor Zorn mit der Erwiderung auf den Lippen: Herr N. hat selber genau so mit den Kohlen gearbeitet. In einer Klinik - als Zuschauer oder wie als Volontär. Es ist ein grosser Saal - wie Vortragssaal. Einige Assistenzärzte werden immer eingeteilt, ihren Dienst auszuführen - aber es ist gleichzeitig auch wie ein Tierinstitut. So hat jemand Tiere, einen grossen Vogel und etwas wie einen Affen dressiert, die die selbe Rolle irgendwie spielen wie nachher die Ärzte. Hier ist es aber eigentlich noch nicht die Klinik. Dann kommt Gregor. Der organisiert alle Anderen. Er sieht mich mit dem Mann auf dem Fussboden liegen und horchen - ich glaube auf eins der Tiere. Es muss komisch aussehen (Es lässt sich sehr schwer beschreiben!) Dann hör ich einen Oberarzt furchtbar schreien. Ich stehe auf und rufe etwas wie: "Das ist unerhört". Ein Mädchen, das gerade vorbeigeht, wohl eine Krankenschwester, erschrickt furchtbar. Ich sage zu ihr: "Sie sind nicht gemeint", und berühre sie mit der Hand am Bauch. Dann trete ich auf den immer noch schreienden Arzt zu und verbitte mir es - auch im Namen des Studenten. - Da führt ihn eine Schwester ab. Da erst merke ich: es ist gar kein Arzt oder Vorgesetzter, sondern ein kranker Epileptiker, ein Verrückter. Die Leute halten aber meinen Auftritt für gespielt - für eine kathartische Behandlung, und ich merke, dass ich in ihrem Ansehen dadurch gestiegen bin. Wir waren bei Lotzens, Emme und ich, während Bille unten schlief. (Die Lage der Wohnungen, untere und obere Etage also vertauscht). Frau Lotz gab mir eine amerikanische Zeitung mit Bildern über einen deutschen Revuefilm, den ich gesehen hatte. Es waren Frauen mit Kostümen die den Bauch nackt liessen. Plötzlich hörten wir Billchen. Sie schlief garnicht, sondern turnte herum. Gucka (Frau Roguszka) war zu ihr gegangen und wollte bei ihr schlafen. - Wir sollten unten bei Frau Lotz schlafen. (Lage der Wohnungen also jetzt wieder wie normal.) Emme sagte, Gucka hätte nasse Wäsche auf Billchens Bett gezogen und deshalb wolle Bille nicht drin bleiben. Aber Gucka wolle das nicht einsehen. Sie solle sehen, wie sei damit fertig würde. Anderer Traum, früher in der er Nacht, handelte in einem alten Haus, in dem wir eine Wohnung bekommen sollten, oder zwei Zimmer. ich stand in dem sehr verfallene Treppenhaus. Merkwürdige Stricke oder Drahtseile hingen von der schwarzen D Decke herab. Sie schienen durchs Fenster durch nach draussen zu gehen. Ich zog daran. Da setzten sie sich permanent in Bewegung, wie Seil- oder Drahtwinden, die von selbst ablaufen (wohl wenn ein Gewicht daran hängt). Ich fürchtete eine Katastrophe. Ich wohnte als Untermieter in einem Zimmer, in einem Salon wie Neuenschwanstein. Die Wirte hatten alles darin gelassen. Eine wertvolle alte schöne Madonna stand neben staubigen Leuchter-Engeln, und meine Sachen lagen dazwischen. Zum Fenster war der Blick auf einen herrlichen See. Es war Nacht. Ich hatte einem Bekannten, einem Juristen, den ich kannte - der mich früher einmal als Zeuge vernommen hatte -, erlaubt, durch mein Telephon einen Vortag über den Rundfunk zu halten. Er sprach über das Recht, ich glaube, bei Homer. Ich war erstaunt, dass er frei sprach. Als er ging, begleitete ich ihn ein Stück in den Park. Als ich zurückkam, hing ein Schild an der Tür - es war Reklame von einem Mittagstisch. Ich fürchtete schon Einbrecher im Haus, weil mitten in der Nacht das Schild dahin gekommen war, und steckte den Schlüssel mit Sorge ins Schloss. Aber das war nicht. Das Licht ging an verscheiden Stellen nicht. Ein Teil der vielen Lampen war wohl durchgebrannt. Dann nahm ich heimlich die alten geschnitzten Sachen in die Hand. Ich stellte fest, dass ich nicht wusste, welche Sachen mir gehörten, welche dem Schloss. Ich dachte, ich müsse Emmi fragen. Ich machte mir Sorgen wegen ihrer Krankheit. - Dann sah ich Blätter mit unter anderem Zitaten über den Traum. Mit Emme, Hf., Bambi und Dieter in einer Stube. Ich streichle Bambi die nackten Beine bis hinauf, wo sie in den Körper münden. Hf. ist sehr dagegen. Wir unterhalten uns über die Mechanik der Eifersucht. Im Lande der Homosexuellen. Die Einzelheiten habe ich vergessen. Ich glaube, dass man durch einen Wald dahin geriet. Vorher spielte, glaube ich, ein Ton eine Rolle. Bei Bender. Er moniert meine Kleidung. Die Strickjacke sei nicht mehr salonfähig. Damit könnte ich nicht mehr bei ihm erscheinen. Wir treffen Egbert in der Gegend östlich der Stadt. Er hat grosse wunderschöne saftige Äpfel in einem Eimer am Fahrrad, die, wenn man sie aufschneidet, eine sehr schöne Schnittfläche geben (wie eine Melone). Er fragt, wem man die schenken könne. Ich sage: Max Müller - der gerade da wohnt. Er klingelt unbefangen. Ich bin dafür mit Emme wegzugehen, um nicht aufdringlich zu wirken. Auf dem Heimweg treffe ich meinen Vater. Ich schiebe einen Kinderwagen. Plötzlich - bei einer Verkehrsampel - nimmt er aus Versehen einen anderen Kinderwagen mit, im Glauben, es sei der unsere. Ich bringe ihn zurück. Weiss nicht ganz genau, wo er stand. Warte darum auf die Mutter. Kind weiss seien Namen nicht. Ich hab's in eine Cellophantüte verpackt. Mutter kommt - vom Friseur. Sagt: "Das liebe ich nicht", als sie Kind auf meinem Arm sieht (ist 'ne dumme Ziege) Ich sage: "Jetzt erzähle ich Ihnen die Geschichte nicht", und gehe. Treffe Dieter. Dieser wohnt in der Nähe. Hat einen ganz komischen Briefkasten mit Kombinationsschloss wie Geldschrank, - dreht daran. Doch umsonst. Kommt nicht an seine Post. Nimmt mich nicht mit rauf. Hat wohl Roswita im Bett. Fahre steile Strasse bergab mit Rad - zum Teil matschig und glatt. Nachher dieselbe zurück. Vor mir Mädchen auf Schlittschuhen. Mit wunderschönem nackten Rücken und ganz kurzem Röckchen und nackten Beinen, das eine angewinkelt erhoben wie Kunstfahrerin. Ich bin mit dem Rad immer unmittelbar hinter ihr. - Wenn sie fällt, muss ich sie überfahren. Am Ende des Gefälles halten wir. Ich möchte mit ihr zu Bett gehen.Erwachen. Traum von Mix. Ich treffe sie in Wittmoldt. Sie macht den Puter nach. - Wir waschen uns zusammen auf dem Flur. Ich kuschle mich dabei in sie. Wir wollen zusammen ins Bett gehen. In meinem Zimmer. Tanzfest mit Max Müller. In der Uni, ganz improvisiert. Ein Tannenbaum wurde dabei aufgestellt. Problem, wo Kleiderablage. Unten ein Zimmer mit Aufschrift "Dr. Bernhard Welte". Merkwürdiges Gebäude. Eine wiederaufgebaute Ruine, zum Teil aufgebaut als Ruine, Kirche und Kloster und Gasthaus. Drei ältere Damen kommen heraus mit Spitzenjaböchen und Longette und - setzen sich auf ihr Motorrad. Sie fahren ab in Richtung zum Kloster Pretz. Dabei waren sie eigentlich nur alt aufgemacht, in Wirklichkeit jung. Professor Wagner (der noch sehr jung ist) bei uns zu Besuch, beschäftigt sich mit Alchemie, wie aus unserer Diskussion hervorgeht. Er hat versucht, irgend eine prima materia in Marzipan zu verwandeln. Er hat mir einen grossen Spiegel aus Marzipan - in ovaler Form, wie Handspiegel - geschenkt. Andere Szene: Ich habe Emme umarmt. Sie hat ihren Bauch mit dem Baby fest gegen mich gestreckt. Wir schauen dabei zum Fenster heraus in ein Nachbarhaus, wo ein reizendes Mädchen mit einem Samtband um den Hals und einem Halsausschnitt, der den noch kindlichen Brustansatz freilässt, hantiert. Wir kennen das Mädchen aus einem Lebensmittelgeschäft unten im Haus, wo sie verkauft. Erwachen. Ich bin beim Militär. Es ist nicht mehr so kommissig wie früher - eher technisiert. Es ist nur langweilig. - Ich schreibe meinem Vater einen Brief darüber. In einem Krankenhaus. Dort ist auch die Baumgärtnerin. Sie hat mit Buchstaben gespielt und unwillkürlich die Worte gelegt: "Ich habe nichts" und die Zahlen 180. Ein Psychotherapeut (noch sehr jung) redet mit ihr. Emme und ich sitzen ihr gegenüber in unseren Betten. - Er fragt sie ganz beiläufig im Gespräch: "Würden Sie 180 Mark Gage nehmen?" Sie sieht ihn verständnislos an und antwortet: "Ich habe nichts". - Er: "Da haben wir es ja". In einem dritten Traum kamen abgebrochene und falsch eingesetzte Zähne aus unsern afrikanischen und asiatischen Holzelefanten vor. Ein Brief von Gisela, der statt der Unterschrift Giselas die Unterschrift Clara trägt. - Dabei ist es so, dass dies ein zweiter Name von ihr ist (wie in Wirklichkeit Heide), den sie jetzt zum Hauptnamen gemacht hat. Der Brief ist nur eine Zeile lang. Billchen hatte süsse kleine Puppen, die sie wie Marionetten auf dem Tisch neben meinem Bett tanzen lassen konnte. Sie selbst war dabei nicht zu sehen, weil sei hinter dem Tusch sass. Eine Puppe liess sie so dicht auf mich zu laufen, dass ich ihr die Hand geben konnte. Eine andere, eine Ballerina mit weissverbrämtem Pelzkleid und Pelzhaube liess sie so kunstvoll auf einem Bein tanzen wie eine Prima Ballerina. Ich war ganz entzückt und wollte das gerade zu Emme sagen, die hereinkam (Aber diese sagte mit lauter Stimme zu mir "Komm" und wollte mir einen Löffel "Viataminsaft" geben - wie oft morgens. - Ich war erwacht.) Im Lebensmittelgeschäft von Fräulein Mann. Es ist sehr voll und ich habe meinen Einkaufszettel vergessen oder verlegt. So muss ich improvisieren. Jemand anders verlangt ein Schnitzel. Ein Mann, der zum Geschäft gehört, aber die Gestalt des Schlachters Harlacher hat, zerschneidet sehr unfachgemäss ein anderes Fleischstück, wo er grosse Mengen Fett heraustrennt, und entschuldigt dies durch Begleitreden. Eine Fledermaus fliegt mit lautem Piepsen durch die Stube. Schliesslich verhakt sie sich in Billes roter Wollhose, die auf dem Ofen liegt, und zieht diese fliegend hinter sich her. Es sieht grotesk aus. Ich ducke mich und sage: "Auch das noch". Emme springt entsetzt auf. (Ich erwache von schrillem Vogelpiepsen vor dem Fenster.) In der Eisenbahn. Ich habe eine Menge leerer Flaschen bei mir, die ich, sofern es nicht Bierflaschen sind, zum Fenster rausschmeisse. Auch leere Tintenfässer sind dabei (liegende). Emme, ist dagegen. Erstens könne man die leere Tintenflasche durchaus auch zurückgeben. Zweitens wollte sie es nicht. Die Leute in Haslach, wo wir gerade durchfahren, wo der Zug auf der Strecke hält, können es merken am Klirren. Ich musste eine Reise (wohl per Flugzeug!) nach Russland vorbereiten. Dabei mussten für das Gepäck vorher Karten bestellt werden, wobei Menge und Grösse des Gepäcks eine Rolle spielten. Nun trat jemand zurück, und ich musste die schon gegebene Bestellung umändern. Ich glaube, Ika spielte bei dem Ganzen eine Rolle? Emme machte mit Bille Gymnastik. Herr A., der zufällig von unten heraufkam, zog sein Hemd aus und machjte in seiner freundlich naiven Art munter mit. Ich sah, als ich von einem Besorgungsgang zurückkam, ihn munter und sehr gelockert die Treppe herunter kommen. Bille ist bei mir im Bett und greift nach einer Vase. Da diese ganz voller Wasser ist, muss sich dies im nächsten Moment über mein Bett ergiessen. Hf., der am Schreibtisch sitzt, ruft dies. Ich antworte: "Ich kann doch nicht, Bille hält ja meine Hand fest". Ich versuche, die Vase mit dem Mund festzuhalten. Bille denkt, ich will trinken, und giesst mir ohne Aufenthalt das Wasser in den Mund. (Ich erwache und merken, dass meine Hand zwischen den Beinen eingeklemmt ist im Schlaf.) Ich war arbeitslos geworden und suchte eine neue Arbeit. Ein Anruf bei der Fabrik, wo ich gearbeitet hatte, ergab nichts. Ich überlegte, ob ich zur Bundeswehr, vielleicht zur Verwaltung gehen sollte. Es kam mir komisch vor, wo ich doch so dagegen war. Während ich mit jemand darüber sprach, begegnete mir ein hoher Beamter der Bundeswehr in leuchtend rotem Uniform-Ledermantel. Dieser Mann war Musiker. Das neue Baby war da. Es hatte helle Augen wie Emme, ihren breiten kräftigen Mund und blonde Haare. Es hatte schon ein sehr fertiges Gesicht, und ich war erstaunt, dass unser Baby schon so gross und wie ein kleines Kind aussah. Vorher andere Szene: Ein Anruf von Kathrin Gerstel, den ich erwartete. Ich hörte aber ihre Stimme nicht. Die Verbindung brach wieder ab. Dann begegnete mir Frau P. Bille sagte: Frau P., wie bist Du dick geworden. Die überhörte dies. Dann hatte Frau Roguszka plötzlich das Baby in der Hand, das vorher im Kinderwagen gelegen hatte. (1958-01-01 - Freiburg)[Während Emme das Frühstück machte und ich darauf wartete, schlief ich noch einmal ein und träumte,] ich sässe im Wartezimmer eines Arztes. Ich bin in einem Laden wie Warenhaus, wo ich etwas aussuche. Hinten hinter einer Theke sehe ich ein entzückendes junges Mädchen beim Sortieren von Gegenständen. Es sind hölzerne Löffel und ein hölzernes Messer. Sie verkauft auch Marzipan. Ich muss immer wieder hinkucken. Sie kuckt ebenso zurück mit einem strahlenden Blick. Ich überlege, ob ich hingehen soll, ob ich dann verlegen sein werde, ob ich nach dem hölzernen Messer fragen soll. Das ist nämlich zerbrochen, wie ich gesehen habe. Das Mädchen ist entzückend. handelte von Löwith. Alle Einzelheiten habe ich leider vergessen. Ich will einen medizinischen Kongress besuchen, wo über Lebensmittelgeschäfte referiert wird. Der Familienpapst, der auch dahin fährt, will mich treffen. Er schlägt mir zwei Termine zur Wahl vor, wo über Freiburger Geschichte referiert wird - weil ich die ja schon kenne. Der eine ist über die Thematik Gottlieb. Es ist aber so, als ob ich selbst diesen Vortrag halte. Ich hörte Orgelmusik in der Kirche. Ein Adventschoral unter dem Titel "Singet Gott dem Herren". Es war sehr schöne kraftvolle Musik, von der ich aufwachte und deren Orgelklang mir im Erwachen noch im Ohr blieb. Ich bin in Wittmoldt und Caili fragt mich über meine Traum-Arbeit. Ich erzähle, und er fragt: "Was haben Sie denn z.B. heute Nacht geträumt?" Ich erzähle ihm meinen Traum aus der Nacht, an den ich mich noch erinnere: "Ich stand hier in Cailis Zimmer und wollte zur Arbeit. Ich hatte von Caili hohe Stiefel bekommen" etc. Ich schilderte weiter meinen Anzug. Weder ihm noch mir fällt es dabei im Traum auf, dass ich zu Caili von Caili rede und dabei die Identität der beiden Personen überhaupt garnicht bemerke. (Erst nach dem Erwachen wurde mir das klar.) Ich habe etwas bei Fräulein Mann (Lebensmittelhändlerin) gekauft und will bezahlen. Da entdecke ich, dass ein Groschen in meinem Portemonnaie nicht mehr gültig, sondern aus der Nazi-Zeit ist. Ich sehe es am Hakenkreuz. So muss ich 10 Pfennig schuldig bleiben. Weil das Geld sonst gerade gereicht hätte. Ein kleiner Junge interessiert sich sehr für diesen Groschen. Ich sage: "Du kannst ihn behalten". Er läuft zu seiner Mutter, die sehr anziehend aussieht. Es ist eine junge Französin, die mir schon als reizvolle Frau auffiel. Sie sitzt an der Tür, der Raum ist wie ein Zwischenraum, und sagt zu dem Jungen: "Dafür kannst Du Dir nichts kaufen". Ich flirte im Rausgehen mit der Frau und bin nun auf dem Flur der Universität. Irgendwo ist ein Seminar über den Jazz. Es wird zu meiner Verwunderung von Baumgarten gehalten, der mich freundlich begrüsst. Ich bin erfreut darüber. Ich räumte in meinen Büchern und fand dabei ein Heft der "Philosophischen Rundschau" oder einer ähnliche Zeitung, das Gadamer mir geschickt hatte. Darin war eine Aufzählung von medizinischen Arbeiten über psychosomatische Fragen, etwa 19 Bücher. Darunter waren zwei angekreuzt, die ich rezensieren sollte, das eine über "Die Funktionsstörungen des Bauches", das andere, glaube ich, entsprechend über Funktionsstörungen des Herzens. Ich hatte völlig vergessen, die Frage, ob ich sie rezensieren wollte, zu beantworten, und beschloss, dies schleunigst nachzuholen. Ich habe ein merkwürdiges Arbeitszimmer. Es war vorher ein Sitzungszimmer (ähnlich wie das des philosophischem Dekanats aussehend) und mit roten Klappsesseln an den Wänden (ähnlich wie Kinosessel) und einem schweren Tisch in der Mitte. - Ich bin noch etwas fremd in diesem Zimmer, das jetzt mein Arbeitszimmer ist. Ich war in einer Bahnhofshalle. Durch altmodische Buntglasscheiben schaute ich ins Freie. Da sah ich draussen vor dem Fenster durch das bunte Glas verzerrt das Gesicht einer weinenden Frau mit schwarzen Haaren. Es war Dolo. Sie musste Liebeskummer haben. Ich ging ganz dicht an die bunte Scheibe heran, so dass sie mich drinnen auch sehen musste, und gab ihr ein Zeichen. Aber sie erkannte mich nicht und schüttete nur den Kopf, um zu sagen, sie kenne mich nicht. Ich rief ihren Namen. Nun erkannte sie mich. Ich rief ihr zu, sie solle warten, ich werde herauskommen. - Ich ging so schnell wie möglich durch die Sperre und suchte sie draussen auf dem durch Strassenbahnhaltestellen und Verkehrsinseln gekennzeichneten Bahnhofsplatz. Schliesslich fand ich sie. Sie war wütend auf den Mann, der sie anscheinend versetzt hatte, und sagte: "Immer lässt er mich unter fadenscheinigen Vorwänden im Stich". - Ich schaute auf die grosse Uhr, die ich an einem Gebäude sah. Sie zeigte 3 Uhr. Um 5 Uhr hatte ich ein Seminar bei Max Müller. Ich schlug ihr vor, zu uns nach Hause zu kommen und sich zu erholen, und wir gingen dahin. Emme war gerade zum Einkaufen gegangen. Ich hörte sie kommen und ging ihr entgegen. Sie hatte mich nicht zurück erwartet und ging darum schneller als sonst mit der vollen Einkaufstasche die Treppe herauf mit kräftigen Schritten. Als sie mich sah, erstaunte sie und freute sich. ich sagte: "Dolo hat Liebeskummer und ist da" und erwachte. Auf einem Bahnhof mitten in der Nacht. Ich muss umsteigen und nach Norden fahren, Emme aus irgend einem Grunde nicht. Sie ist in einer Klozelle in einer Art Schlafzustand. Ich bin im Aufbruch, denn mein Zug kann gleich gehen, der nächste vielleicht erst viel später. Aber Emme ist ganz unansprechbar geworden. Sie sagt: "Emme ist zu Hause und muss stricken". Das Schlimme ist, dass sie dabei sich tatsächlich auflöst, nur noch ein Schatten da bleibt an der Wand. Ich denke: Bloss nicht die Ruhe verlieren, und sage zu dem Schatten: "Streck Dein Zünglein raus" und züngle sie. Erwachen. Eine ganz alter Mann bringt ein neues Möbelstück, das wir gekauft haben, einen Sessel. Ein Bett ist auch gekommen. Es ist kaum mehr Platz in der Stube. Ich denke, wir wollen dem alten Mann Schnaps geben. Er aber fragt Emme: "Trinkt Bille Milch?" und zieht als Geschenk einen Gutschein für Milch aus der Tasche. Wir sind gerührt. - Dritter Traum: handelt von Strassenbahn. Eine automatische Walze droht einen Hund zu überfahren. Es war Krieg ausgebrochen, zwischen Frankreich und der Schweiz. Deutschland war als Bundesgenosse der Schweiz in den Krieg hereingezogen. Man hörte schon Gefechtslärm. Ich sage zu Emme: "Jetzt wird mir erst richtig klar, dass wieder Krieg ist, dass uns wieder jeden Augenblick eine Granate treffen kann. Erwachen mit dem Gedanken, dass es nun sehr nahe liegt, dass Russland und Frankreich sich verbünden, da Deutschland sowieso immer die Politik Amerikas macht, so dass es zu einem Weltkrieg käme. Ich schreibe den ersten Traum (Nr. 1908) auf, schreibe dabei aber versehentlich statt "Deutschland", womit Westdeutschland gemeint war, DDR. (also Ostdeutschland). Das herrliche Weibsbild kroch an der Seite lang, oder robbte, oder glitt auf dem Bauch. Zuletzt schaute sie mir tief in die Augen. Sie hatte faszinierende braune Augen. Sie machte rhythmische Bewegungen mit dem Bauch bei ihrem Kriechen und bewegte sich wie wellenförmig. Sie hatte eine wunderbar durchgebildete Bauchmuskulatur und einen herrlichen Brustkasten- ein Gebäude wie aus Elfenbein und lebendig wie das Spiel von Tieren in allen Muskeln unter der nackten Haut. Ich berauschte mich an dem Anblick und soff ihn in mich hinein. Ich sass dabei in der Strassenbahn und zugleich sass neben mir Roswitha, die sich eng an mich schmiegte und ihren Kopf mit der weichen Haut an mich legte und mit ihren faszinierenden wasserblauen Augen in die Ferne schaute. Sie führte ein Gespräch mit mir, dass sie gerne Assistentin werden wollte, gerne wissenschaftlich weiterarbeiten wollte, um möglichst lange das Studium zu geniessen. Während dieser Worte ruhte aber der Blick des anderen Weibes in meinen Augen und ich war ganz durchblutet von Lust. Traum, in dem es irgendwie um einen Vulkan ging. Die ganze Sache war aber sehr abstrakt oder irgendwie mimisch: Es ging dabei nämlich eigentlich um menschliche Verhältnisse, wohl Beziehungen, die irgendwie gegenwendig angelegt waren. Ich habe alle Einzelheiten vergessen und nur noch eine schematische Erinnerung (wie es mir oft mit Träumen geht, dass von einem vergessenen Traum doch noch das Schema, übrig geblieben ist. Manchmal gelingt es, am Leitfaden dieses Schemas wieder in die Welt des Traums reinzukommen, das einzelne Seiende wieder zu erinnern.) Ich begegne auf der Strasse einer Frau Daub. Sie erzählt mir, dass sie sich einen Photoapparat - eine Minox-Kleinst-Kamera, die man in die Westentasche stecken kann, gekauft habe, dass sie ihr aber zu teuer sei, und bittet mich, sie weiter zu verkaufen. Ich stecke sie ein und betrete das Kollegiengebäude. Dort steht hinter einer Theke als Verkäufer Prof. C.F.v.Weizsäcker. Ich zeige ihm die Kamera und erzähle ihm die Geschichte und, dass sie 50 Mark gekostet. Er meint, sie werde nicht viel bringen, weil es solche schon zu 7 Mark gibt, nimmt sie aber an sich und will versuchen, sie weiter zu verkaufen. Ich muss dafür etwa 4 Mark zahlen. Binswanger ist bei uns zu Besuch und sitzt beim Essen. Ich sage etwas zu Emme. Sie antwortet nicht. Ich sage: "Hier reden alle Sachen und Tiere, bloss die Menschen nicht", damit anspielend auf Emmes redende Tiere und Sachen, von denen sie erzählt. - Plötzlich merke ich, dass Binswanger von dem Satz ganz nachdenklich geworden ist. Ich bin mit Feeli in einem Treppenhaus. Wir umarmen und küssen uns lebhaft, während wir am Fenster stehen und einen Brief lesen. Mir fällt dabei ein, dass Feeli es war, der ich den ersten Kuss überhaupt gab. Wir drücken dabei auch die Bäuche aneinander und reiben uns mit den Unterleibern. Ich klettere mit Emme auf einen Aussichtsturm. Hinter dem Aussichtsturm, von dem man ins Tal blickt, ist aber noch ein Felsen, auf den wir dann klettern. Er ist höher als der Turm und ragt aus der Talebene auf wie der Brocken oder Wendelstein aus der Ebene. Rechts und links sind Schluchten. Dieser Fels verschliesst den Taleingang zur Breisgaubucht, wo Freiburg liegt. Ich habe das vorher nie gewusst. Mir leuchtet aber ein, dass dies die Stelle ist, wo Kaiserstuhl und Schwarzwald im Norden sich fast berühren, was man bei guter Sicht sieht. Ich klettere aus irgend einem Grund noch einmal runter. Unten ist ein Engländerlager. Dann wieder rauf. Emme kommt mir entgegen. Der ganze Traum ist heiter. (Vor den Traum ist in der handschriftlichen Niederschrift eine Zeichnung der Traumtopographie) Ich bin in Schwerin und komme, wohl mit dem Omnibus, durch die Knaudtstrasse - eine Gegend, in die ich sehr selten kam (von der ich aber übrigens schon öfter geträumt habe). Dort entdecke ich ein Stück alte Stadtmauer mit vielen alten Häusern dahinter. Ich denke: Die Häuser standen also extra muros. Es ist eine richtige Altstadt, von deren Existenz ich keine Ahnung hatte. Ich denke: Merkwürdig, in Freiburg kennt man jedes alte Haus und hier - in der eigenen Heimatstadt - ist eine ganze Altstadt, von deren Existenz man nichts geahnt hat. In der Mauer ist ein Tor, alte Treppenstufen führen hinauf zu einem interessanten alten Fachwerkhaus. Es ist wohl bäuerlich Der zweite Traum heute Nacht handelte von Baumgarten. Einzelheiten vergessen. Furchtbare Auseinandersetzung mit meinem Vater über irgend etwas Moralisches. Schreien-Müssen vor Zorn. Habe Angst, dass er mit Messer auf mich los geht. Vorher etwas von einem Stier. Soll mit Emme Garten umgraben und Vaters Herde hüten. Angst vor Stier. Beschloss, Schweizer zu holen. Habe Heideggers "Satz vom Grund" verliehen. Bekomme es völlig verschmiert zurück. Erwachen voll Wut. Ich bin irgendwo, wo allerhand Zeitschriften auf dem runden Tisch liegen. Jemand erklärt mir etwas über die Titel und die Art der vielen ausländischen Illustrierten, die dabei sind. Da ist z.B. eine mit den Namen "I Musici". Er spricht das aus "i Musiki", also französisch. Ich sage: "Ach ich wusste garnicht, dass das so heisst, ich habe immer Musitschi dazu gesagt" (also italienisch), sage dann aber im Verlauf des weiteren Gespräches zu Inge ganz einfach "Musiki". Inge sagt: "Ich mag viel lieber die deutschen Zeitschriften" und greift zu einer Illustrierten wie "Ihre Freundin", oder "Constanze". Wir blättern darin und finden Modebilder. Sie sagt, auf ein Bild zeigend, das ist z.B. ein sehr schöner Bademantel, den ich mir nachschneiden will. Ich betrachte das Bild und entdecke und sage sofort, dass der Mantel genau den selben Schnitt hat wie der Mantel von Dior, den sich Emme nachgeschneidert hat, einen kimono- artigen Schnitt mit ganz wenig Nähten. Das Erstaunliche an dem Bild ist aber, dass die Frau den Mantel so raffiniert angezogen hat, dass er ihren Busen nackt herauskucken lässt. Inge meint auf meine Bemerkung zum Schnitt hin, etwas anders sei er unten in dem angesetzten Stück aber doch geschnitten, und will mir das beweisen, mir innen an dem Mantel eine Naht zeigen. Sie knöpft ihn darum an dem Bild einfach unten auf. Das geht auf dem Bild. Darüber wundere ich mich im Traum aber weniger als darüber, dass sie ihn ungeniert aufknöpft, denn wenn die Dame oben nackt ist, muss sie es doch auch unten sein. Da ist aber ein Irrtum, denn es zeigt sich, dass sie unten sozusagen einfach in Stoff übergeht, und zwar den selben Stoff, aus dem der Mantel gemacht war. Das Bild muss irgendwie retuschiert sein. Was war in einer deutsche Zeitschrift auch anderes zu erwarten, denk ich und erwache. Ich laufe mit Emme in rasender Eile eine Treppe herunter - dabei oft nur schwebend. Die Schwierigkeit ist, dass sie wegen der Schwangerschaft dabei auf keinen Fall fallen darf. - Es handelt sich um die Ausstellung eins Passes in diesem Gebäude. Wir sind dem flachen Dach eines Hauses am Holzmarktplatz, das sozusagen den Raum dieses Platzes einnimmt. Emme hat sich dort niedergelassen und will sich etwas sonnen, weil es für den Winter in der Sonne relativ warm ist. Sie zieht ihre Jacke aus, aber ihren Umstandsrock nicht. Ich sehe auf der anderen Strassenseite, an der Ecke Kaiserstrasse-Rempartstrasse, einige Männer und Frauen in Badeanzügen stehen. Sie müssen aus einer Art Innenschwimmbad kommen, das dort an der Ecke untergebracht sein muss. Dann sehe ich auch schon, wozu sie dort stehen. Es kommt eine Art Vorbeimarsch von Sportlern oder Umzug. Diese sind nun allerdings alle sehr bieder verpackt angezogen und haben Musikkapellen. Sie marschieren aber sehr zackig. Emme will es auch sehen. Sie geht sehr nahe an den Rand des gitterlosen Dachgartens und starrt auf den lange dauernden rhythmischen gleichartigen Zug. Ich habe Angst dass sie schwindelig wird und herabfällt und kann sie kaum zurückhalten. Gespräche über alte Häuser und Grundrisse. Ich versuche, meine Meinung über die Grundrisse ostpreussischer Häuser durch Photographien - zum Teil von Ruinen - zu belegen. Wir sitzen bei Tisch in irgend einer Gesellschaft. Eine rührende alte Dame in schwarzer Kleidung kümmert sich um alle. So wischt sie mir mit einer Serviette den Mund wie bei einem Kind. Neuordnung der Besteckschublade. Wir haben eine Vielfalt von Bestecken. Disskussion mit Hf. Er erzählt von einem Gespräch mit Dieter. Es gibt doch komische Leute. Da hat z. B. einer in der Vorlesung an Schischkoff geschrieben, und der war da und konnte es selber sehen. - Ach entschuldigen Sie, das waren ja Sie. - Ich: Ich finde nichts dabei. Es war ja nur eine Mitteilung. Ärgere mich. Küsse mit Bambi. Wir trinken von unseren Lippen. Vorher in einem Schlosspark. Unter Palmen. Wir haben Sehnsucht nacheinander. - Davor spielt etwas in dem selben Schloss, ist aber Marburg. Emme erzählt - oder ist es ein Brief - von Achim und Joachim - ihren beiden Freunden - die sich dort schon trafen. Zuletzt träumte ich mehrfach, diesen Traum aufgeschrieben zu haben. Emme kommt spät nach Hause. Während ich Bille nach vorn hole, seh ich sie im Halbschlaf auf dem Treppengeländer balancieren mit einem Kochtopf jonglierend. Ich habe furchtbare Angst und bringe sie dazu, herunter zu steigen. Erwachen Die Baumgärtnerin zeigte mir im Bett liegend eine Weihnachtskrippe - wohl aus Bethel - mit einem bunten alten Bild, das aber in dem etwas gezwungenen Stil Sulamith Wülflings wiedergegeben war. Vor das Fenster hatte sie die durchsichtige Gardine gemacht. Tabouletartige Träume bunt durcheinander gewürfelt. Im Mittelpunkt ein grosser Traum oder Film, der von Mord und Totschlag handelte, aber zum Teil in der Antike spielte. Verfolgungsjagd in einem Wendeltreppenhaus. Der Detektiv wendet einen Trick an. Er stellt sich blind, indem er gegen eine Wand rennt. Dienerinnen als Sphinxe verkleidet, deren Unterleiber Pferde sind. Auf dies Weise wollte man Pferde in den Saal schmuggeln. Aber der Feind merkt es. Es gibt ein Gemetzel. Die Kämpfer haben griechische Gewänder an. Ein Verwundeter knöpft sich auf. Ein besonders brutaler Bösewicht schlägt einen armen Bauern mehrmals mit einem elektrischen Kontakt, der unter Strom ist. Ich verachte ihn darum. Ein Korb mit Pilzen spielt eine Rolle, den wir vom Markt gestohlen haben. Daran entdeckt mich der Detektiv mit dem Trick im Wendeltreppenhaus. Zwischen Roguszkas und uns befindet sich ein Eisenbahngelände, über das eine Fussgängerbrücke führt. Onkele (Herr Roguszka) spielt mit Bille auf den Bahnsteigen. Ich habe Sorge, dass er nicht genügend aufpasst. Sie klettert unter einer Lokomotive herum, die noch unter Dampf steht, aber nicht bemannt ist. Erst zwischen den Rädern und sich um die Stangen windend, dann steigt sie auf den Führerstand. Ich sehe, wie sie nach einem Hebel greift - und plötzlich setzt sich die Lokomotive in Bewegung. Ich sehe, wie Onkele sehr erschrickt. Er läuft auf die Lokomotive zu. Ich habe grosse Angst, beherrsche mich aber, um ihm ganz ruhig Anweisungen zu geben, und rufe ihm zu: "Aufspringen, - Bille fragen, welchen Hebel sie gezogen hat, - Hebel zurückstellen." Er führt alles aus. Die Lokomotive steht wieder. Ich bin in Roggow. Plötzlich sehe ich, wie aus dem Wirtschaftsgebäude, einem mehrstöckigen Fachwerkbau, Feuer schlägt. Es ist ein faszinierender Anblick. Überall an der ganzen Front schlagen kleine Flammen heraus. Ich bin wie gelähmt. Ehe ich loslaufen kann, muss ich noch erst drei kleine runde Kieselsteine aus dem Slipperschuh schütteln. Beim Laufen komme ich nur sehr langsam vor, weil alle Glieder wie gelähmt sind. Ich biege um eine Ecke zum Herrenhaus und da ich zu langsam vorwärts komme, rufe ich monoton vor mich hin: Feuer, Feuer. Herr v. Oertzen hört es, will über die Ruhestörung schimpfen. Dann begreift er. - Szenen vorher spielten in Russland. Merkwürdige Gestalten und merkwürdige Fassaden. (Letztes Wort in der Handschrift schwer lesbar). ich komme mit Billchen in einem Strom von Besuchern aus einem Saal. Billchen entwischt mir und läuft auf die Strasse. Schliesslich finde ich sie wieder. Sie kommt mir entgegen. Kinder spielen bei uns. Der kleine Hubertus v. Römer ist zu Besuch. Er ergreift ein Glasgefäss und trägt es umher. Ich sage ihm: "Das Glasgefäss darfst Du nicht nehmen - hast Du das verstanden?" Habe das Gefühl dabei, es vielleicht etwas zu diktatorisch gesagt zu haben, denn Hubertus ist ja schon älter (8 Jahre). - In einer anderen Szene ist die Baumgärtnerin da. Sie redet von einem Namen Amati (oder Amatou) auf der letzten Silbe betont. Max Müller hatte sich ein Szepter besorgt. Das gehörte offenbar zur Ausstattung eines Ordinarius dazu. Er hatte ein möglichst langes genommen, um im Seminar möglichst weit damit langen zu können. Offenbar wollte er die Leute damit anstossen. Wir sassen an einem runden Tisch vor dem übrigen Seminar. Es gehörten noch andere Leute, wohl Assistenten, dahin. Aber die waren nicht da. So sass ich mit ihm allein an dem Tisch. Ich blätterte in einem Buch mit Abbildungen, die etwas den Rubensstil imitierten -und religiöse oder sonstwie etwas hochtrabende Unterschriften hatten -, die aber primitiv sinnenfreudig waren. Max Müller sagte, es sei merkwürdig, dass etwas, was an sich hübsch sei, dadurch kitschig würde, dass es etwas anders hochtrabendes darstellen solle. Ich erwachte mit dem Gedanken, dass dies ein wesentliches Moment der Kirche sei. Im Bergwerk: Zuerst Schlangestehen vor dem Bureau. Dann ist alles soweit, ich bekomme einen Mantel und einen Schlüssel und 3 Schlüssel fürs Klo. Dann bin ich unten. Der Raum, in dem ich bin, ist ganz aus Briketts gebildet. Ich habe nur ein Hemdchen an. Ich arbeite da unten mit Frauen zusammen. Eine von ihnen ist ganz süss. Wir mischen irgend etwas an den Briketts. Auch die Frau hat nackte Beine. Die Arbeit ist extensiv und gemütlich. Dann sind wir draussen vor einer Kirche, schon in der Abenddämmerung. Ich will mit dem Mädchen hinein. Die Anderen wollen uns aber nicht hinein lassen. Wir fassen an die Türen. Sie sind alle verschlossen. Schliesslich entwischen wir doch durch eine. Drinnen ist es unheimlich dämmerig. Wir hasten zwischen den Säulen hindurch in den Altarraum. Wollen uns irgendwo verstecken. Eine Ausländerin, wohl Indonesierin oder ähnlich, sagt einen Satz, in dem sie statt "ich bin geworden" die dort nicht hingehörige Wendung "Ich habe gehabt" verwendet. In diesem Hause sind drei Wohnungen frei, wovon die Baumgärtnerin uns nichts gesagt hat. Wir können sie aber doch nicht kriegen. Die eine - unten - soll 370 Mark kosten, die andere ist schon fest besetzt. Gespräch darüber mit Emme. Treffe Hasselblatt auf der Strasse. Er sucht zunächst eine Witwe, die seine Frau, das Werthfräulein bestellt hat, findet sie aber nicht. Dann gehen wir in einen Vortrag von Heidegger. Dort gibt es Wein. Heidegger sagt, es sei englischer Wein. Ein Kellner passt an der Tür auf, dass nicht zu grob angezogene Leite herein kommen. Mir behagt das nicht. Heidegger will sich zu Max Müller äussern. War mit Emme in der Schweiz. Diese war wie ein grosses Steinhaus. Wir waren in einem Restaurant, das Fräulein Sitterle (der Friseuse) gehörte. Dort hatte es gebratenes Hühnchen gegeben. Wir assen dort gute Suppe. Frl. Sitterle wollte gerne Schweizer Franken von uns für ihr deutsches Geld kriegen. Emme wollte die aber behalten, um noch bei einer alten Frau was zu kaufen. Dann gingen wir los, und sie wollte schon aus den Mauern des dicken Hauses, das die Schweiz war, heraus, obwohl ich noch gar nicht mein Hemd, sondern nur ein Unterhemd anhatte. Ich musste nun durch das ganze Haus-Schweiz zurück, konnte sie aber nicht bewegen, solange an der Tür zu warten. Dies hing mit der bevorstehenden Geburt zusammen. - (Zweiter Traum): Ich treffe Frau L. unten voll Liebeskummer, weil ihr Mann unten mit der Renate flirtet, die sich das tolle Schlauchkleid genäht hat, indem sie wie nackt aussieht. Frau L. redet leise flüsternd auf mich ein. Auf dem Weg nach Hause in Schwerin sehe ich merkwürdige Flugzeuge, Düsenjäger, gebaut wie Zeppeline. Dann gehe ich durch die Haustür und jetzt verfolgt mich das Bild wie ein Film die Treppe rauf, zuweilen unsichtbar. Ich komme in Schwerin nach Hause (im Elternhaus) die Treppe rauf. Plötzlich kommt mir ein Strom schrulliger alter Tanten entgegen, die laut reden und mir ganz den Weg verschliessen. Jemand muss hier ein Kaffeekränzchen gehalten haben. Eine erkennt mich, schüttelt mir die Hand und ruft laut: Mein Rerum (?) Academiae germanicus, oder so etwas ähnliches in Küchenlatein, um die Anderen auf mich aufmerksam zu machen. Es merken aber zum Glück nicht viele. Schliesslich bin ich auch frei. Ein alter Herr im Pelzmantel stellt mich. Ich dränge mich an ihm vorbei und hoffe, nun eine einigermassen entleerte Wohnung zu finden. Statt dessen schlägt mir ein ganz toller Trubel entgegen, Flitter und Papierschlangen, junge Mädchen und Frauen in ganz engen Turnhosen, heitere Paare. Hier ist Fasching. Was habe ich da verpasst. Ich will schnell nach oben in mein Zimmer. Auch hier ist überall Fasching feiernde Jugend. (Erwachen) Ein Fest in der Universität, bei dem auch Bender war. Über der Pforte war ein Klo. Ich erinnerte dies schon von einem früheren Fest. Wir haben ein wertvolles Schnitzwerk, weil es uns so gut gefällt, aus einer Kirche genommen, die seit Jahrhunderten zu meiner Familie gehört aber zugleich öffentliche Kirche ist. Ist das nun Diebstahl oder nicht? Opernaufführung auf Bühne mit Kreisbewegung. Inge Regieassistentin. Sie kommt während der Aufführung zu mir in den Zuschauerraum und setzt sich auf meinen Bettrand (das ich offenbar im Zuschauerraum stehen habe). Wir unterhalten uns über die ganze Inszenierung. Sie erzählt, dass alle Bewegungen des Bühnenkörpers in kreisförmigen Bahnen vor sich gehen, und stellt zur Demonstration eine solche Bewegung ein, bei der die Bühne sich in zwei Teile teilt; die in einer Bewegung auseinanderrücken, deren Bahn am besten der Figur eines steilen Barockgiebels vergleichbar ist. Während dies geschieht, sagt sie: "Ich muss jetzt schnell wieder nach vorn (d.h., zur Bühne) gehen, weil ich sonst zu spät komme, weil der Weg länger geworden ist". Denn auch dieser Weg geht kreisförmig am Rande des Zuschauerraums entlang. Ich gehe nun fort - wohl weil ich sie jetzt doch nicht mehr sprechen kann und bloss zukucken nicht so schön ist. Auf der Bühne ist heitere Musik. Grosse Chöre, die dort aufgestellt sind, singen - wohl italienisch mit barockem Einschlag. Draussen treffe ich noch andere Assistentinnen, alle von Rechtsanwälten, und erzähle später jemandem, dass alle Rechtsanwälte und ihre Assistentinnen dagewesen waren. - Ein Auto fährt ab, in dem der Philosophieprofessor Moser von der TH Karlsruhe sitzt. Mit einer der Assistentinnen Gespräch über die Kunstakademie. Erwachen mit dem Gefühl völliger Entspannung (zum ersten mal seit Bettinas Geburt). Ein dritter Traum (wohl vor den anderen) handelte von einer Tagung deutscher Raketenforscher, die jetzt selbst einen Satelliten abschiessen wollten. Und zwar hörte ich einen Bericht über diese Tagung, in dem es hiess, das auch der Dr. Satellit daran teilnehmen würde. Ich entnahm daraus, dass es einen Erfinder oder Initiator des Satellitengedankens namens Dr. Satellit gäbe, nach dem man die Satelliten benannt habe, und war erstaunt. dass ich dies nicht gewusst hatte. Traum, in dem erst Segelschiffe mit im Sturm schwankenden Segeln und später im Sturm schwankende und quietschende Fensterläden vorkommen. Ausserdem von Heiss, an dessen Seminar ich teilnehmen will, aber nicht durch den Wall von Assistenten und deren Sprechstunden durchkomme, den er um sich gelegt hat. - Erwachen. Besuch in England. Sehr dezente elegante Geschäfte. - Dann in einem Schloss. Ein Dinner, bei dem die meisten Männer Baskenmützen aufhaben. Ich auch. Neben mir sitzt Adenauer. Allerlei Psychiater sind da. Dann kommt das Gespräch auf die Parapsychologie. Man wirft Bender vor, dass er zu wenig in Literatur verarbeite. Quantitative Forschung allein genüge nicht. ich dachte, sagte aber nicht, dass meine Veröffentlichung* ja qualitativ vorgeht (*demnächst). 1. Szene. Ich gehe in die Universität zu einer Zeit, wo Heidegger sein Seminar haben muss. Ich bin verärgert und traurig zugleich (weil er mich nicht dazu auffordert. - Seminar mit Aufforderung). Ich denke im Stillen, dass ich ihn vielleicht treffe und dabei etwas aufs Gewissen falle. Jemand kommt mir entgegen, den ich erst für ihn halte. Es ist aber jemand anders. 2. Szene. Ich fahre mit Inge in der Eisenbahn. Erst wohl in einer grossen Bahn, wo Verkehrsgefahren lauern. Dann sind wir allein in einer Kleinbahn -. auf deren geschlossener Plattform. Ich umarme sie und küsse sie, ziehe sie ganz fest an mich und presse ihren Körper - von oben anfangend bis an den Unterkörper fest an den meinen. Sie wehrt sich nicht. (Erwachen von dem Krach eines vom Wind umgestossenen Blumentopfes) Wir wollen mit der Strassenbahn fahren. Emme und Bille sind schon eingestiegen. Ich will ihr Bettina nachreichen. Ich stehe gerade auf dem Trittbrett und gebe Emme das Baby, als sich die Strassenbahn in Bewegung setzt und Billchen, geschubst durch den Ruck des Anfahrens, weil sie zu nahe an der Tür gestanden hatte, wieder ganz langsam herausfällt. Ich sehe noch, dass sie sehr geschickt fällt und wohl nur wenig den Kopf aufgeschlagen hat, muss aber - möglichst ruhig warten, bis Emme wirklich das Baby übernommen hat, damit nicht auch das noch herausfällt. Dann springe ich ab und laufe zu Billchen, die gerade wieder zu sich kommt. Sie war einen Augenblick anscheinend bewusstlos. Sonst ist ihr nichts passiert. - Andere Szene: Ich will mit einem Auto mit Bille zu der Stelle zurückfahren, wo sie aus der Bahn gefallen ist, um zu sehen, ob sie es noch weiss, um einen eventuellen Schock aufzulösen. Das Auto steht aber auf der falschen Seite und Zusammenstoss droht. Ich komme nicht richtig auf den Steuerplatz, sondern nach hinten zu sitzen und kann darum nicht an Bremse und Gashebel kommen. Dann ist es ein Bambiauto (Zweisitzercoupé, wie Bambi hatte), mit dem ich fahre, jetzt allein. Ich fahre bis zur Grenze, die hier ganz nahe - wohl die Schweizer Grenze - und kehrte um. Ein Zollbeamter hält mich an. Ich will ihm erklären. Er sagt: ich weiss: Sie waren nur ganz kurz über der Grenze. Ich: Nein überhaupt nicht, aber ich weiss, dass Sie mich auf alle Fälle kontrollieren müssen. Er lässt mich die Schuhe ausziehen, da alle Leute barfuss sein müssen. Da ich nur Turnschuhe an den nackten Füssen habe, geht das ganz leicht. Im Wagen habe ich Rotdorn, den ich an der Grenze gepflückt habe. Ente füttern. - Ich muss eine ganz junge Wildente füttern. Jemand erzählt, dass sie nur ganz ausgefallene Sachen isst. Dann stellt sich aber heraus, dass sie auch ganz gewöhnliche Sachen isst. Bambi ist zu Besuch. Ich sage: Dann war der Volkswagen mit der Nummer aus Winnenden unten also doch Bambis Auto. Hf. sagt: Ja, sie hat jetzt einen Volkswagen. In Schwerin in einer Strassenbahn. Diese fährt plötzlich an einer Kurve in eine fahrplanmässig verkehrte Richtung (wohl zum Elternhaus) Diskussionen über Bultmanns Theologie bei Max Müller. Dieser sagte, die Vulgärauffassung von Bultmanns Theologie sei, dass Glauben nur innerhalb der Kirche möglich sei. Er selbst hatte eine andere Auffassung. Später kam, glaube ich, Gogarten (selbst) in dem Traum vor. Ich war bei Gisela. Ich folgte ihr eine Treppe rauf. Sie hatte eine durchsichtige Bluse an, unter der sie nur einen kleinen Büstenhalter trug. Es war sehr schön. Ich sah im Gehen auf ihren nackten Rücken. Ich schlenderte durch ein kleines, terrassenförmig auf einem Lehmhügel angelegtes Dorf mit kleinen weissen flachgedeckten Häusern und engen Gassen, die am Hügelrand zu Treppen wurden. Es war wohl in Ungarn. Ich dachte über die Anlage des Dorfes nach, das sehr reizvoll war. Traum von einer gefährlichen Schlange, die auch im Wasser schwimmen konnte. Ich will Wasser holen. Es läuft aber keines. Schliesslich finde ich aus irgend einem geschlossenen Behälter etwas - Vorher andere Szene, die in einem Badezimmer spielt. Die Wanne ist von einem Untermieter, in einer tieferen Etage, voll gelassen worden. Es ist wohl ein persischer Arzt. Irgendwas von Tieren. Eins ist irgendwo etwas verborgen. Das ist sehr wichtig. Der Postbote ist gekommen. Er bringt mir ziemlich viele kleine Geldanweisungen, ein Paket und Pfifferlinge. Es fällt ihm furchtbar schwer, den Preis, den ich für die Anweisungen zahlen soll, zu errechnen. Schliesslich merke ich, dass es daran liegt, dass er nicht weiss, welchen Preis er für die Pilze einsetzen soll. Er liegt dabei auf der Strasse im Bett, und ich stehe über sein Bett gebeugt. Die Menschen gucken befremdet. ich bin beim, Militär - in der Kaserne. Doch kann ich Emme besuchen. Sie liegt in einem Krankenhaus, wie nach der Entbindung. Sie kann mich in ihrem Bett kommen hören, wenn ich in der Tür spreche. Sie muss sehr erschöpft sein. Es ist morgens, und ich muss zu einem bestimmten Zeitpunkt wieder in der Garnison sein. Ich komme in Zeitdruck. Eine Art Vorortbahn (sieht ähnlich aus wie die Vorortbahn Heidelberg - Mannheim, die ich bei dem Besuch bei Marion fuhr) führt dorthin Dann muss ich noch ein Stück zu Fuss gehen. Ein älterer Kumpel - wohl Unteroffizier - begleitet mich dabei. Er sagt, dass jemand, dem ich mich angeschlossen habe, dies nicht wert sei. Ich kann mich nur dunkel an ihn entsinnen. Es ist ein schwarzhaariger, jüdisch aussehender Typ. Ich hatte ihn sogar aufgefordert, mich auf den Reisen zu begleiten, woran mich mein jetziger Begleiter erinnert, der sehr hilfsbereit ist. Er erzählt mir auch irgendeine Äusserung, die der Oberst vor Jahren gemacht habe, wohl als ich vom Wehrdienst zurückgestellt wurde. Der Traum endet damit, dass ich darüber nachdenke, den Wehrdienst zu verweigern (wegen der Bürgerkriegsgefahr) und meine Begleiter auch für sich davon überzeugt zu werden beginnen. Ich stehe in einem Fleischerladen und sehe zu meinem Erstaunen Heuss - den Bundespräsidenten - zwischen den Kunden stehen. Erst bemerkt ihn niemand. Dann erkennt ihn die Verkäuferin plötzlich und ruft ganz naiv: O, da steht ja der Heuss!. - Er wechselt daraufhin mit seinem Begleiter einige Worte auf italienisch und verlässt den Laden wortlos. Ich finde das nicht richtig. Er hätte irgend etwas auf den Ausruf der Verkäuferin antworten müssen. Dann fahren draussen die Autos ab, und ich sehe nun Emme aus dem Laden. - Andere Szene: In einem Restaurant. Wieder sitzt Heuss am Tisch und isst. Er verlangt Senf. Es ist keiner da. Ich biete ihm meine Tube an. Er will gern angerührten Senf. Ich erkläre ihm, dass der Tubensenf gut sei. Sein Begleiter schiebt arrogant die Tube zurück: da sei ja wirklich nicht mehr viel drin. Ich bin empört über diese Arroganz. - Dann wandelt sich die Gesellschaft. Eine Gestalt wie der Philosophieprofessor M., der mich und alle anderen auf der Tagung in Marburg attackiert hat, singt einen Chanson, in dem er sich über Menschliches lustig macht - so auch über meine stark gelichteten Haare. Er hat aber selber kaum noch Haare und ich gebe ihm darum die Wendung zurück. Die Atmosphäre ist kollegial. In Schwerin im Elternhaus. Im Radio spielt sehr schöne Musik, die ich kunstvoll angestellt habe. Tessen-Werner will am Radio drehen. Ich bitte ihn, die Musik, der ich schon seit längerer Zeit während des Gesprächs zuhöre, nicht wegzustellen. Er tut es trotzdem und stellt sehr läppische Operettenmusik ein. Auch Alli steht dabei auf seiner Seite. Ich gehe wütend hinaus und will, um mich zu rächen, die Sicherung rausdrehen, was im Wohnzimmer das Licht und Radio zum Erlöschen bringen würde. Aber so viele Sicherungen ich auch an Sicherungskasten loslöse, ich höre die Musik immer weiter. Keine ist die richtige. Schliesslich entdecke ich noch zwei Sicherungen auf einem Extrabrett neben der Wohnzimmertür. Diese müssen es sein. Als ich darauf zu gehe, um sie loszudrehen, höre ich drinnen die Stimme meines Vaters, der dazugekommen ist. Er sagt gerade: "Ich muss zu Theodor Litt" (oder Lipps) "gehen und mit ihm darüber sprechen." Sie sprechen über mich. Es handelt sich um ein Gespräch, das ich mit Theodor Litt oder Lipps hatte. Ich bin empört über die Einmischung und stürze ins Zimmer. Mein Vater macht meine (wohl polemische) Einstellung zu Litt (Lipps), mit dem er über mich sprechen will, was ich als ungeheure Beleidigung empfinde, lächerlich und sagt bloss: "Wann machst Du endlich Examen?" (Erwachen mit starker Erregung. Draussen Föhnsturm).- Während ich an den Sicherungen drehte, war übrigens jemand im Nebenraum im Bad. Ich fürchtete, durch das Drehen einer falschen Sicherung, ihn des Lichts zu berauben. Ich drehte darum alle ausprobierten Sicherungen immer sehr schnell wieder fest. Gespräch über Tintoretto und noch einen anderen Maler (vielleicht war es Renoir, ich erinnere mich an den Namen nicht mehr richtig). Es ging um die Leuchtkraft, die die Bilder (Tintorettos) auch noch im kleinsten Detail - auch noch in einer Ausschnittvergrösserung, in der man sie sonst nicht betrachtet, haben. Zur Anschauung diente ein ganz kleiner Ausschnitt, der, glaube ich, einen roten Apfel in dem schimmernden, glänzenden und hingehauchten (lasierten) Ton Tintorettos darstellte. Bootsfahrt. Ich ging erst am Ufer, einen Weg ähnlich wie den Tugendpfad (in Schwerin). Dann sah ich eine Bootsvermietung und gedachte, mit dem Boot über den See zurück zu fahren. Das Ruderboot war sehr merkwürdig. Ganz schmal und hinten offen. Die Dollen für die Ruder waren nur ganz kleine Vertiefungen ganz am Ende, wo die Bordwand aufhörte, im Holz, so dass man sich vorbeugen musste, wie auf einem Rennrad. Ausserdem waren die Ruder so schwer und grob aus Holz, dass ich das linke kaum richtig regieren konnte. So war es mir zunächst schwierig, ins freie Wasser hinaus zu kommen. Der Bootsvermieter fuhr in einem anderen Boot nebenher. Ich fragte ihn, ob er nicht zu mir einsteigen wolle. Aber er sagte, das Boot sei dazu zu klein. Weitere Einzelheiten der Fahrt, und ob ich ans Ende kam, habe ich vergessen. Die Topographie entsprach der des Schweriner Sees, wo die Abfahrrichtung zum Elternhaus geführt hätte. Lange Strasse. An einer Strassenbahnhaltestelle werden vom Schaffner alle Autos mit einem Lichtsignal immer gestoppt, wozu er extra aussteigen muss. Wohl weil es dort sehr gefährlich ist. Ich sehe das, indem ich mich auf der Strasse nähere. Zuletzt eine Bahn, deren Schaffner eine merkwürdige weisse Haube aufhat, wie ein Beduine - aus einem Handtuch. Es scheint eine Spielerei zu sein. Ich erreiche den Wagen gerade noch, als er abfährt, und steige schnell noch ein. Man kann ganz direkt einsteigen. Die ganze Wand ist eine Tür - wie bei alten Sommerwagen. Erst jetzt merke ich, dass es sich um eine Art Arbeits-. und Gerätewagen handelt. Der Schaffner lässt mich und einen Anderen aber trotzdem ein und knipst die Karten. Die Anderen sind Arbeiter. - Dann während der Fahrt unmerklicher Szenenwechsel: Das Fahrzeug ist jetzt ein Auto. Mein Ziel, in dessen Richtung mich die Leute mitnehmen, ist eine Friedhofskapelle, bei der er wohl Gisela wohnt. Das ganze Fahrzeug kommt mir etwas unheimlich vor. Schliesslich biegt es direkt in den Friedhof ein. Die Leute haben mehrfach etwas von Verbrennung geredet. Nun befürchte ich, dass sie zum Krematorium wollen. - Nun kommt das erwartete Unheimliche. Die etwas verwegenen Leute fahren mit dem Auto direkt eine Steintreppe herunter, die mehrere Absätze in Wendungen hat. Ich sehe, dass dies sehr gefährlich ist, da die Beschleunigung immer grösser werden muss. Es gelingt mir unter einem Vorwand abzuspringen. Meine Sachen (Aktentasche) werfen mir die Leute nach. Dann fragen sie mich nach etwas, das da liegt. Ich erkläre es ihnen. Es ist eine weisse Kameliabinde von Frau L. - Dann beginne ich meinen Weg in Richtung auf die Kapelle, in deren Nähe wohl Gisela wohnt. (1958-02-19 - Freiburg)"Der Mond ist voll besetzt - - im Weltraum kann man nicht wohnen." Mit diesen Worten kam mir, ängstlich zum Mond und zum Himmel schauend ein kleiner schmaler blonder Junge im Nachthemd aus unserer Haustür entgegen, der offensichtlich schlafwandelte. Ich sagte zu ihm in beruhigendem Ton: "Alle Menschen können auf der Erde wohnen. Du auch. Du hast Platz in Deiner Wohnung" und führte ihn dabei ins Haus zurück bis an die Zimmertür. Die Leute hatten ihr Zimmer direkt zum Flur. Dort stand eine Wanne vor der Tür mit Wasser, die ihn offensichtlich schon beim Herausgehen wecken sollte und die er da umgangen haben musste. Er tapperte hinein und erwachte, sah mich und bekam ein verlegenes Gesicht. Ich beruhigte ihn schnell und ging fort, damit seine Eltern mich nicht sehen sollten. - Vor dieser Traumszene war noch eine andere Szene: Ich kam aus der Stadt zurück und fand das Haus merkwürdig verändert. K.'s waren dabei, einen Vorderbau machen zu lassen mit Treppchen und Balkons wie bei einer Villa um 1900 - ganz anachronistisch, aber zur Originalität des Hauses mit dem immer noch vom Luftangriff zerstörten Treppenhaus passend Das Ganze war nur Flickwerk und sollte anscheinend zur Kaschierung einer Garage dienen, die K. für sein Auto bauen wollte. So führten die Treppchen nicht zu wirklichen Türen, sondern nur zu Türattrappen die in Wirklichkeit nur kleine Mauernieschen waren. Andererseits war die wirkliche Treppe zur Haustür im Zuge des Umbaus abgerissen und noch nicht wieder aufgerichtet. (Dann kam der Szenenwechsel mit dem schlafwandelnden Jungen, der zur Haustor raus kam, wobei also die Treppe nicht fehlte.) Emme will aus einem Automaten Tee und Schokolade und Anderes holen. Sie wirft allerhand Münzen auf einmal rein, hauptsächlich 50-Pfennigstücke und zuletzt eine grosse Münze, ein Ein-Mark-Stück. Dann zieht sie Tee und mehrere Schokoladentafeln heraus. Ich habe aber das Gefühl, dass nicht entsprechend so viel herausgekommen ist, wie sie Geld hinein geworfen hat, und drücke darum für alle Fälle auf den Geldrückgabeknopf. Durch Zufall ist aber im selben Moment ein Mechaniker an den Automaten herangetreten, der irgend einen Handgriff daran gemacht hat, durch den er ebenfalls Geld zurückgeben kann. Ein Zweimarkstück fällt in das dafür vorgesehene Fach. Nun ist die Frage, wem das Geld gehört. Wir greifen beide fast reflektorisch im selben Moment zu. Jeder zieht aber die Hand zurück und will dem anderen den Vorrang lassen. Überdem ist ein anderer Mann - im schwarzen Anzug - hinzugekommen, der, um die Sache zu klären, Emme erforschen will, wobei er in hypnotischem Ton auf sie einredet, während ich noch mit dem Automaten beschäftigt bin. Ich höre, wie er sagt: "Also, sie haben es als merkwürdig empfunden, dass der Automat so viel hergab". Emme antwortet: "Ja".- Ich schliesse daraus, dass sie wohl nur deswegen versäumt hat, für das letzte Geldstück auch noch eine Schublade in dem Automaten zu ziehen. Allmählich merke ich, dass der Mann in dem Gespräch Emme hypnotisiert hat. Beide setzen sich in Bewegung und gehen auf die Tür zu, neben der der Automat steht. Es ist eine Kirchentür. Wir treten ein. Die Kirche ist innen kleiner, als ich erwartet habe. Es scheint nur ein Teil des Kirchenschiffs zu sein - etwa eine Kapelle. Ich sehe, dass Emme nur einen Rock und einen Unterrock anhat, aber keine Bluse, als ob sie sie zum Stillen ausgezogen hätte. Ich halte den Mann, der sie in der Kirche eine Treppe rauf führen will, an und frage: "Was wollen Sie eigentlich - Halt!" Er antwortet: "Ich will ihr nur mein Zimmer zeigen". Ich frage: "Was sind Sie von Beruf?", weil ich mich wundere, dass er in der Kirche ein Zimmer hat. Er antwortet: "Vikar". Ich will ihm nun Vorhaltungen machen, dass er Emme gewollt oder ungewollt hypnotisiert habe, denn ich sehe, dass sie die Augen nur zu einer ganz schmalen Lidspalte geöffnet hat, wie es ist, wenn sie schlafwandelt. Ich überlege, dass ich Emme, ehe ich sie wecke, irgend etwas suggerieren muss, dass sie nicht erschrecken soll, wenn sei in der Kirche erwacht (Erwachen bei dieser Überlegung). Irgendwo vor einer Mauer sass ein Mädchen, die zwar sehr salopp - etwas zigeunerhaft, aber doch sehr nett angezogen war. Dazwischen lief ein Kind rum wie Billchen. Das eine Mädchen hatte etwas kleine Füsse, die nackt in den Schuhen steckten. Ihr fiel auf, dass das Kind fast so grosse Füsse hatte wie sie. Sie zog ihren nackten, vom Laufen etwas schwarz gewordenen Fuss aus dem Schuh heraus und hielt ihn an den ebenfalls nackten aber ganz weissen Fuss des Kindes, der kaum kleiner war. Die Mädchen sassen kauernd auf dem Boden. - Vorher andere Szene, wo eine Katze in den "Käfig"(das kleine Zimmer) kuckte, in dem Billchen schläft. Traum spielt in Göttingen. War sehr affektbetont. Die Erinnerung an die ganze Vergangenheit in Göttingen - Gisela etc. - schwang im Traum bewusst mit. Es war ein Besuch in Göttingen. Der Traum war vor allem topographisch. Die Namen der umgebenden Orte wie Nikolausberg spielten eine Rolle. Ich kann mich nicht mehr an Einzelheiten erinnern, bin aber noch ganz gefangen von der Atmosphäre. Die Hausbesitzer haben die Wohnung in der zweiten Etage neu vermietet an ein junges Arztehepaar. Wir haben nichts davon gewusst, dass die Wohnung frei würde. Aber sie hat sicher hohen Zuschuss gekostet, den wir doch nicht zahlen könnten. Sogar das völlig kaputte Treppenhaus wurde neu gestrichen, allerdings nur provisorisch, und wird nur zwei Jahre halten. Die junge Frau kommt zu uns zu Besuch. Es ist eine sehr nette Wienerin. Sie erzählt von einem Besuch, wo sie eingeladen war, nur mit den Worten: "dam di dam da da dam da". Sie hält es für den Rhythmus eines Platonzitats, doch mir scheint es "Wanderer kommst Du nach Sparta..." zu bedeuten und sagen zu wollen, der eingeladene Besuch solle auch dort übernachten, weil ja das Zitat weitergeht "Du habest uns hier liegen gesehn". Ein todkrankes Mädchen. Eine mittelalte einfache Frau erklärt dem Mädchen in sachlichem und freundlichem Ton, dass es nur noch wenige Wochen zu leben hätte, Sie sagt das so, als ob es nichts aussergewöhnliches wäre. Das Mädchen hat wohl Krebs oder eine ähnliche Krankheit. Am Schluss sagt die Frau zu dem Mädchen, sie hätte es besser gefunden, ihr dies zu sagen, da man Leuten wie ihr, die das Niveau hätten, es zu verarbeiten, es sagen müsse. Ich nehme an, dass man diese einfache Frau zu der Mitteilung ausgesucht hat, weil sie es am wenigsten pathetisch sagen kann. Ein Karussell. - Emme sitzt schon drauf. Ich will noch aufsteigen, während es schon in Bewegung ist. Ich lasse mir von Emme die Hand reichen. Doch dabei gelingt das Aufsteigen nicht. Sie macht eine Bemerkung wie: "Du bist der erste, der nicht hinaufkommt." Das ärgert mich. - Hf., der daneben steht, will mich hinauf heben. Doch das hält praktisch mehr zurück. Schliesslich finde ich den Trick. Ich muss einen Moment schneller laufen als das Karussell, während ich mich an seinem Rand festhalte. Dann hebt mich die Fliehkraft hinauf. Auf dem Karussell ändert sich sehr bald die Situation. D. und andere Mitfahrer bauen aus Stühlen Barrikaden, über die das Karussell hinwefgfährt. Man muss die Füsse hoch heben. Die meisten stürzen ab. Schliesslich bin ich noch allein drauf. Das Karussell geht jetzt so schnell, dass ich Angst habe, abzusteigen. Ich warte, bis es von der Frau, die wohl die Geldeinnehmerin ist, von draussen gestoppt wird. Vorher anderer Traum: Spielt in der Kirche. Ich laufe auf Empore hinter der Orgel und Umgang herum, von wo man das Krichenschiff beobachten kann. Dann bin ich unten. Es ist zugleich wie eine Art Kurs oder Schule oder Seminar. Ein Lied wird gesungen, wo in einem Stück des gotischen Texts und Melodie ein bewegteres barockes eingefügt ist. Der Wechsel ist reizvoll. Wir sprechend darüber. Ich spreche vor allem für den barocken Teil. Stehe damit ziemlich allein. - In einer anderen Szene kommt ein Chor vor, in dem Männer mit nacktem Oberkörper singen. Man sieht die Bewegung der Lungenflügel und des Brustkorbs, während sie singen. Es sind sehr schön gebaute Männer. Heiss und ich sassen freundlich in Sesseln in seinem Institut und betrachteten ein Stück aus meiner Traumarbeit. Wir suchten noch Belege aus der Traumliteratur, wobei Heiss sein eigenes Buch zur Hilfe nahm. Die Atmosphäre war sehr entspannt, nur von kleinen Bemerkungen gewürzt. Traum von einem merkwürdigen Fest von Metzgern und von Bäckern. Es war ein Gewirr von Buchstaben, die in der einen Richtung - etwa waagerecht - gelesen etwas ergaben, was die Metzger betraf, in der anderen (etwa senkrecht) etwas, was die Bäcker betraf. Emme hat statt des alten Kachelofens einen Dauerbrandofen aufgestellt. Aber nun sind die Rohre undicht und draussen ist Sturm. Flammen schlagen heraus, Glut fällt heraus. Ich hole Wasser und giesse es drüber. Unter Zischen verlöscht alles. Den Rest trampeln wir aus. Ein braver Büroangestellter, der jeden Abend zum Hühnermörder wird. Jeden Abend wenn ich durch die Waschküchentür (wie in Schwerin zugleich Kellertür) hereinkomme, sehe ich, wie er sich zwischen die Hühner schleicht und einem die Gurgel abdreht. Er ist ein Psychopath. Andere Szene handelt von Spazierengehen, Bergtouren. ein Haus, wo alle Leute lange schlafen, obwohl sie Siegfried heissen. Nur die Oma nicht. Sie sitzt steif im obersten Stock. Ich gehe dort hin, weil ich auch schon wach bin. Die Reinmachefrau sagt. Jetzt war ich heute morgen schon in Emmendingen und bin zurück, und die schlafen immer noch. Frau N. hat sich zum Fasching kostümiert. Die Bluse hat sie hochgekrempelt bis unter die Brust, den Rock herabgezogen, so dass der Bauch nackt ist. Man sieht jetzt dass sie ein Kind kriegt, doch noch ganz im Beginn der Schwangerschaft ist. Den Rock hat sie so weit herabgezogen, dass man deutlich die Scham sieht. Ich bin erstaunt über diesen Sinneswandel und erfreut. - Später gewandelte Szene: Emme geht jetzt auch zum Fasching. ich bleibe allein da, um die Kinder zu hüten. Wir wohnen auf einem Dachboden, den ich dabei erst richtig kennen lerne. So entdeckte ich expressionistische Gemälde von Ohren und mir fällt ein, dass ich in letzter Zeit oft von Ohren geträumt habe. (Nach dem Erwachen noch wehmütige Stimmung, bis ich kapiere, dass Emme da und garnicht beim Fasching ist.) Ich werde von einer Gans und einer ganzen Reihe von anderem Geflügel verfolgt, die schnatternd hinter mir her rennen, am Ufer eines Sees entlang. Die Gans ist am aggressivsten. Sie zwickt mich in die Hand. Ich halte ihr den Schnabel zu, während sie hinter mir her läuft. Ich weiss, dass das gefährlich ist, denn da ich ihn nicht ewig zuhalten kann, wird sie hinterher um so aggressiver werden. Ich sehe ein Haus und beschliesse, in dieses zu fliehen. Ich überlege, dass ich dann die Gans wegschleudern und ganz schnell die Tür schliessen muss, ehe die Gans wieder da ist. Bei diesen Überlegungen wache ich langsam auf. (Dann den Traum vergessen erst nach 1/2 Stunde ganz langsam wieder eingefallen. Zwischendurch hatte ich aber dauernd das Gefühl, dass die Erinnerung vor der Tür stünde, obwohl ich auch nicht die kleinste Einzelheit erinnern konnte). Ich treffe Fräulein Hiltmann, die wieder zurückgekommen ist. Sie fragt etwas zum Examen. Ist sehr nett und ausgeglichen und guter Dinge. Sie sagt, dass ihr mein Dufflecoat gut gefiele. Ich habe ein Radio, das gleichzeitig Uhr ist, was ich noch garnicht gesehen hatte. - Vielmehr ist für den Einbau der Uhr wohl nur eine Möglichkeit vorgesehen. Eine Wählscheibe ist da angebracht, wo man wohl eine Zeit wählen kann, um die man geweckt werden will, wenn man eine Uhr drin hat. Viele Träume, weil ich immer wider aufwachte, wenn die kleine Bettina schrie, die wir wegen der Kälte im Zimmer behalten mussten. Aber nur zwei behalten: 1. Klo erster Klasse, 2. Die letzte Strassenbahn. (Ausgeführt an 1.3.58, ad 1:) Es war in einer Klinik. Ich geriet auf das Klo erster Klasse. Es war ganz aus Glas und durchsichtig, so dass mich alle Schwestern sehen konnten. Es gelang mir darum nicht, meine Notdurft zu verrichten. 2. Die letzte Strassenbahn. (Ausgeführt am 1.3.58) Hier habe ich inzwischen alle Einzelheiten vergessen Jetzt fällt mir wieder etwas davon ein. Es handelte sich um die letzte Strassenbahn, die von Benders Institut nach Hause führt. Diese bekam ich gerade noch. Ich gehe mit Emme - bei Gelegenheit eines Spaziergangs - in Benders Institut. Dabei hab ich die ganz kleine (4 Wochen alte) Bettina auf dem Rücken. Sie kann sich schon selbst festhalten, wie ich zu meinem Erstaunen feststelle. Oben im Institut ist aber grosser Betrieb. Es muss eine Art Fest sein, wohl ein Jubiläum von Bender, von dem ich nichts weiss. Überall sind Leute in schwarzen Anzügen. -Vorher war aber noch eine andere Szene, von der ich nicht mehr genau weiss, wann im Traum. Ich ging mit einem sehr intelligent aussehenden Professor, der der Professor Kroh aus Tübingen war, durch das Institut. Er kritisierte Benders Art der Korrespondenz, die man aus der Art irgend einer Ordnung im Bücherregal entnehmen konnte. - Danach war erst die Szene mit dem Fest, wo ich Bettina auf dem Rücken hatte. Eine ältere Dame im weissen Kleid - eigentlich Kittel -, die anscheinend da oben zu organisieren hatte, fragte mich auf mich zeigend: "Kann der tanzen?" - Ich sagte: "Ja, aber er hat keine Zeit". Dann war ich mit der Dame in einer Art Vorstadtstrasse, die mit vielen Erinnerungen für sie verbunden zu sein schien. Auch hier lag wohl noch eine andere Szene dazwischen, die irgend etwas mit Überschwemmungen einer Uferstrasse zu tun hatte, wie in Bonn oder Heidelberg. -Dann ging ich mit der Dame in ein Geschäft, wo es geschnitzte Figuren gab. Sie kaufte zwei sehr hübsche geschnitzte Figuren für Bille, einen kleinen Pfau, der mit dem Kopf und dem Schwanz wackelte, bei jeder Erschütterung - ähnlich wie die kleinen Schildkröten aus Walnussschale, die wir bei Billchens Geburt kauften -und eine ebensolche Schildkröte, aber ganz aus Holz. Es gab noch eine Menge andere solcher Schnitzfiguren, alle mit beweglichen Köpfen und Gliedern, die schwebend und spielend aufgehängt waren. Es waren wohl norwegische Schnitzereien. Langgezogener undurchsichtiger Traum. Erst begegnete ich in Deutschland einem Eisenbahnwagen voller mongolisch aussehender Russinnen, der aber still auf den Geleisen stand. Dann war ich selber in Russland auf einer Reise. Szenen in Hotels. So suchte ich zum Beispiel ein Bad. - Zuletzt wohl in anderen Ländern. - Sehr viel vergessen. Sass mit Bender und jemand anderem (der wohl teilweise die Züge von Frl. Strauch trug) beim Kuchenessen. Dann wurde unser Kuchen alle. Ich wusste, dass Frl. Zimmer, die Studentenfürsorgerin, noch welchen unter einer Glocke (zum Frischhalten) stehen hatte, der schon sehr trocken geworden war. Ich schlug vor, sie darum zu bitten, und ging aus der Tür, wo ich nun gleich auf dem Flur vor Frl. Zimmers Tür war. - Der Raum, aus dem ich gekommen war, hatte also die Lage wie Max Müllers Seminar auf dem selben Flur wie die Studentenhilfe. - Ich konnte mich nur nicht gleich entschliessen, bei Frl. Zimmer einzutreten und sie um den Kuchen zu bitten, tat es dann aber doch und bin dabei wohl aufgewacht, sah sie aber noch drinnen. Emme und ich sahen zusammen eine modernen Revuefilm, der eigentlich in einem einzigen Zusammenhang die Darstellung einer Geschichte war (also nicht bloss eine Aneinanderreihung von Einzelszenen). Leider war das Kino aber auch ziemlich leer von Publikum. Dann andere Szene: Eine Schule, in der Jungen im Unterricht aus Lava etwas formen mussten. Pawig ist bei uns. Er ist im Traum Friseur (in Wirklichkeit Barmixer) und frisiert Billchen. Er sitzt dabei sehr elegant auf dem Fussboden, hat eine Unmenge leuchtend blauer Frottiertücher um sich und Billchen ausgebreitet und hat selbst einen gestreiften Bademantel an. Er macht viele Bewegungen auf einmal wie ein Zauberkünstler, giesst zum Beispiel aus einer Flasche in irgend ein Gefäss am Fussboden, das man überhaupt nicht sieht, während er zugleich etwas anderes macht. Zuletzt essen wir. Er sitzt dabei auf einer Couch, Emme und ich auf Stühlen. Er erzählt, dass er sich gerne mit den Eiern stärkt. Emme, die neben mir sitzt, flüstert mir ins Ohr: "Dann musst Du Deine halt fallen lassen" (weil nicht genug da sind) Sie meint damit, ich solle auf meine verzichten. Die komische Doppeldeutigkeit des Satzes beschäftigt mich, und ich wache dabei auf. Ich werde zum Militär eingezogen. Auf dem Wege dorthin begleiten mich Emme und der General (Graf H., der gestern hier war), der eine Art Onkelfunktion spielte. Traum vom Exnertest. Die Apotheke in der Schwarzwaldstrasse spielte dabei eine Rolle. Frau Roguszka - die heute Geburtstag hat - kommt mit einem Haufen von Geschenken für uns zu uns. Sie hat also sozusagen den Spiess einfach umgedreht. Wir wollten erst am Vormittag etwas für sie kaufen und stehen nun mit leeren Händen da. Es geht um die Versorgung des Babys. Emme trägt es gerade zur Tür herein. E wird gepudert etc. In einer universitätsartigen Umgebung sehr katholischer Prägung, in der mir mehrere Geistliche begegnen, zu denen ich ein sehr kollegiales Verhältnis habe. Einer von ihnen, der noch sehr jung ist, erklärt mir: "Ich bin freitags katholisch und Dienstag evangelisch" (es können auch zwei andere Wochentage gewesen sein), und auf mein Erstaunen hin: "Ich bin nämlich konvertiert und mache das alte noch. Dies kenne ich aus Göttingen aus meiner langen evangelischen Theologenzeit". Er erinnert mich an ein Gespräch, das wir vor der Göttinger Universitätskirche geführt haben. Ich helfe ihm während dessen in ein Priestergewand, bei dem hinten ein Band geknotet werden muss. Ein anderer Geistlicher - ein sehr netter alter Herr im Priestergewand, wohl einem anderen geistlichen Gewand - hilft ihm dabei, wobei wir uns nicht ganz einig sind, wie man eigentlich die Schleife binden soll. Plötzlich torkelt der alte Herr zurück und schlägt in einem Raum auf der gegenüberliegenden Seite des Ganges am Boden auf. Wir stürzen hinterher. Ich sage zu dem Kollegen: "Er ist tot". Der alte Herr schüttelt aber den Kopf. Der Kollege fragt nun: "Haben Sie eine Gehirnerschütterung oder eine Blutung?" Der alte Herr nickt bei Blutung mit dem Kopf. Ich sehe mich nach medizinischer Hilfe um und entdecke in einem Zimmer einen Kollegen, der zumindest eine medizinische Ausbildung erhalten hat. Ich rufe ihn herbei, und als er sich etwas langsam bewegt, winke ich ihn mit ungeduldigen Bewegungen her und zeige ihm den alten Herrn. Er ergreift ihn fachkundig und trägt ihn über den Gang fort - wohl in einen Operationssaal - die Umgebung ist so, dass auch die medizinisch klinische Seite der Universität in ihr enthalten ist. Im Vorbeigehen sehe ich an einer Tür ein Schild über einen Lehrfilm über Graphologie, der dort aufgeführt werden soll. Offenbar hat man die Schreibbewegung der Feder durch eine durchsichtige Schreibunterlage und durchsichtiges Papier von unten her gefilmt. Gleichzeitig scheint man dabei die Erschütterung gemessen zu haben - ähnlich wie bei einer Schriftwaage. Dies alles geht aus dem Anschlag hervor. Erwachen. Frl. Strauch will einen Führerschein für ihre Vespa (Motorroller) machen. Sie hat nur wenig Zeit, sich für das dazugehörige Examen vorzubereiten. Eine Frau erklärt ihr die dazu nötigen Dinge und Gebühren. Die Frau ist eine Art Fahrlehrerin. Bei den Gebühren, wo wohl auch eine Art Unterricht enthalten ist, kommt eine Zahl raus von 86,50 DM. Ich hatte das alles schon mal gehört und wieder vergessen. Verkehrschaos und Verkehrsverstopfung. Zusammenrottung auf der Strasse. Erst sind es Sammler, die mich mit ihren Sammelbüchsen zudringlich bedrängen und zu zweit den Weg verstellen. Ich schiebe sie brüsk zur Seite und mache ihnen klar, dass das zu weit geht. Später wird daraus eine Rotte von Halbwüchsigen. Es ist vor einer Kirchentür, die offensteht. Drinnen ist Gottesdienst, den sie zu stören versuchen. Ich versuche, sie durch Drohungen zum Weggehen zu bringen. Umsonst. Ich suche ein Telephon, um die Polizei zu rufen. Finde dieses in einem Geschäft. Erwachen. Das Ganze spielt in einer Strasse, wo Kaffee Schwarz und Liechty sind. Dort ist auch die Kirche im Traum. - Andere Szene. Eine Hütte aus Latten bricht über mir zusammen. Sie ist schon alt. In der Strasse steht auch das Haus von Newton. Es ist eine amüsante Altstadt. Auch ein Debiler ist dort, dem ich Glaskugeln von Bille zeige. Traum : Ich bin mit jemand - später ist es Maria Reichardt - auf dem Dachboden hinten und entdecke, dass dort genügend Platz für unsere Küche wäre, mehr als vorne auf dem Treppenabsatz, wo sie tatsächlich steht. Der Raum hinten auf dem Dachboden war dabei viel grösser und geräumiger als in Wirklichkeit. Ich sagte zu Marias Reichardt, die jetzt die Begleiterin war, der einzige Mangel sei, dass dahinten kein Wasser sei. Sie meinte, man könne vielleicht eine Leitung von der unteren Etage anzapfen. Ich überlegte und kam zu dem Schluss, dass da keine sei. Doch da entdeckte ich plötzlich unter der Dachschräge ein marmornes Wasserbecken und eine Menge kleiner Wasserhähne und Rohre. Zum grossen Teil waren es wohl Übrlauf- und Ablaufhähne von Heizungen, denn sie fühlten sich warm an, aber wohl auch gewöhnliche Wasserleitungshähne dabei. Die Reichardt wollte sich offenbar gerne mit warmem Wasser die Hände waschen. Ich war aber skeptisch, ob man die Heizungshähne einfach öffnen durfte. Wir gingen wieder nach vorne und sie machte sich zur Rückreise in die Ostzone fertig. Sie sagte noch etwas von einem Pastor, der Fälle von einer bestimmten Krankheit (wie TB oder etwas Ähnliches) suchte, worauf ich offenbar bei den Trampler-Patienten achten sollte. Traum : (Zweiter Traum) Ich sehe in einer Illustrierten Zeitung Bilder von einem Fallschirmmanöver. Man sieht Soldaten mit nackten Füssen und Stahlhelmen auf dem Kopf ins Wasser laufen. Irgendwo liegt eine Leiche. Der Springer muss beim Landen auf einem Zaunpfahl aufgeschlagen sein. Dann Szenenwechsel: In bin nun in einem Flugzeug und erlebe hier gleichsam die Begründung jener Bilder. Wir sollen mit dem Fallschirm abspringen und sind schon bereit, als einer der Offiziere den Befehl gibt, uns dazu nackt auszuziehen. Wir sind empört, besonders die anderen, die sich mit bewegten Worten dagegen wehren. Mir kommt es eigentlich ganz reizvoll vor, doch weigere ich mich. Ein Offizier kommt drohend auf mich zu. Es ist ein Neger, der mich mit seiner schwarzen Nase fast im Gesicht berührt. Die Anderen beginnen zögernd, sich die Hosen auszuziehen, oder die Schuhe. Mir ist im Traum irgendwie klar, dass dies die Ursache der vorher gesehenen Bilder ist, denn hätte der Springer Schuhe angehabt, so hätten sie ihn vor dem Durchbohrtwerden von dem Pfahl geschützt. Die Bilder hatten übrigens schon im Traum eine deutlich erotische Note. - Szenenwechsel: Eine Militärparade. An der Spitze fährt in einem uralten Mercedes der Generalfeldmarschall von Blomberg. Ich höre, dass er dies aus Sparsamkeitsgründen täte, weil er dafür sei, bei dem Aufbau des neuen Militärs sparsam zu sein. Ich sitze nun selbst in dem Auto und zwar mit den Rücken zur Fahrtrichtung, so dass ich den Anderen ins Gesicht sehe. Es sind alles sehr einfache, klare, kluge und gar nicht militaristisch aussehende Köpfe. Alle sind in Zivil - im Gegensatz zu den vielen Uniformierten in den folgenden Autos. Die meisten haben ziemlich kurz geschnittene Haare und scheitellose um dem Wirbel fallende Frisuren wie Kokoschka. Mir fällt ein, dass ich, der ich auch selbst eine solche Frisur habe, gut zu ihnen passe, obwohl ich sonst in militärischer Umgebung fremd aussehe. Es sind alles sehr intelligente Leute. Einer mir gegenüber kommt mir bekannt vor. Er hat eine typische Hohenzollernphysiognomie, etwa wie der Kronprinz, trägt aber am Rockaufschlag die FF-Nadel des Grossherzogs von Mecklenburg, die auch mein Vater trug. Ich denke, ich will ihn ansprechen, und erwache. Jemand hat einen neuen Test erfunden. Durch irgend eine Vorrichtung kann man eine Schnur am einer Geraden so aufhängen, dass sie Girlandenbindungen, Winkelbindungen oder Arkadenbindungen ergibt wie bei einer Handschrift. Man lässt die Versuchsperson die Schnur aufhängen und sieht dann, welche Bindungsform sie gewählt hat. Von Professor Köhler geträumt (bei dem ich in vier Wochen in Tierpsychologie geprüft werde). Einzelheiten habe ich wieder vergessen. Ich glaube, es war eine Berufungssituation. Ging mit einem Chinesen durch das Gebirge. Ein Steinschlag bedrohte uns. Riesige Steinbrocken fielen von einer Felswand zu uns herab. Nur durch sehr sorgfältiges Ausweichen konnten wir unsere Köpfe schützen. Der Chinese schien von allem merkwürdig unberührt. Er schien ein Vergnügend daran zu finden. Ein Kongress, wo Hartmann und Heidegger sich trafen. Jeder betrachtete mich als einen Schüler des Anderen. Hartmann war schon sehr alt. Aber sehr originell. Ich sah in der Stadt eine Liste zur Eintragung von Unterschriften ausliegen und nahm an, dass sie zur Unterstützung eines Protestes gegen die Bewaffnung Westdeutschlands mit Atomraketen sei. Ich wollte mich darin eintragen, erfuhr aber, dass es eine Werbeaktion für irgend eine Firma sei. Während noch der Jüngling, der dabei stand, mir eine lange Rede über die Vorzüge seiner Firma hielt, die mich garnicht interessierten, entdeckte ich, dass dort Blätter herumlagen mit technischen Einzelheiten meiner Ausarbeitung des Exner-Versuchs und eine Ankündigung, dass irgendwo der Versuch zur Unterscheidung der einzelnen Merkmale vorgeführt werden solle. Ich war etwas empört, dass man mir so meine Idee gestohlen hatte. Die Blätter hatten sogar die Züge meiner Handschrift. Examenstraum. Heiss meinte, ich hätte die Literatur falsch zitiert. Damit eröffnete er die mündliche Prüfung. In seiner typisch dramatischen Weise sagte er mit verhaltener und gehobener Stimme: "Herr v. Uslar, Ihnen ist etwas furchtbares in Ihrer Arbeit passiert. Sehen Sie hier". Dann war er umgeben von einem Stab seiner Assistenten, die drohend dastanden. Gerade, als ich erfahren sollte, worin der furchtbare Fehler bestünde, kam ein anderer Assistent hereingestürzt und sagte, seine Grossmutter wolle mich sprechen. Es schien dies eine etwas schrullige alte Dame zu sein. Erwachen. Wir kauften für Emme eine Kette aus Bettfedern (Zugfedern) und Walnüssen. Es sah sehr originell aus - etwa wie ein Hula-Hula-Kranz. Ich legte mir die Kette im Scherz um und spürte, dass sie sehr ruhig Auf den Schultern aufruhte. Später kamen Hasselblatts. Sie waren aber sehr kurz angebunden. Wahrscheinlich waren wir zu sehr mit der Kette beschäftigt. - Andere Träume der Nacht waren turbulent wie Kriminalgeschichten. Einzelheiten vergessen. Meine beiden Töchter streiten sich. Schliesslich giesst die eine - ich glaube Bille - der anderen Wasser über den Kopf. Ich verhaue sie. (Die Unterscheidung zwischen den beiden Mädchen des Traums ist schwierig, weil im Grunde beide Züge von Billchen trugen und auch ungefähr in ihrem Alter waren. Denn in Wirklichkeit ist Bettina ja noch ein Säugling.) Traum von Binswanger. Ich deutete ihm einen Traum, wobei ich ganz vergass, dass er doch selber Träume zu deuten verstand. Dann fiel es mir plötzlich ein. Ich lebte mit einem Mädchen und einem anderen Mann zusammen, der auch um das Mädchen warb und oft wütend und eifersüchtig wurde. Eines Tages fragte ich das Mädchen: "Willst Du meine Frau werden?" Sie antwortete. "Ja". Und wir gehörten nun ganz zusammen. Sie war weich und innig, hatte blonde Haare und ein weiches Sackkleid an. - Zweiter Traum: Die Baumgärtnerin liess uns eine uralte Weinflasche öffnen, deren Korken schon ganz mürbe war, so dass sie ihn nicht heraus bekam. Heraus kam aber nicht Wein, sondern eine alte römische Karte des Mittelmeers, die politische Verhältnisse zeigte, die uns noch ganz unbekannt seien. Wir gingen mit der Flasche und der Karte darin, die wir in einer Kiste trugen, in ein fürstliches Weininstitut, das für ganz alte Weine zuständig war. Die Baumgärtnerin hatte uns darum gebeten. Der Mann sagte, die Karte sei eine billige Imitation. Wurde in Physiologie von Heinz Krebs (dem Bankier) geprüft. Er war sehr aufschliessend in seiner Art und ging so psychologisch vor, dass mir viel einfiel. Dann erzählte ich Frl. Strauch von der Prüfung. Sie musste nach unserem Gespräch durch einen Wald fortgehen, der hinter den Häusern steil anstieg (wie im Marburg). Dann bei Heiss, der die Zuständigkeit von Heinz Krebs anzweifelte. Er rief, um sich zu überzeugen, diesen telephonisch an, sagte aber der Vermittlerin am Telephon nicht, was er von Heinz Krebs wollte, und als dieser darauf bestand, weil er nicht einmal den richtigen Vornamen genannt hatte, sagte er im Scherz: "Ich will ihm sagen, dass Hanibal die Maschinen schickt". Fiebertraum. Ich träumte bei hohem Fieber (vor dem Einschlafen 39°), Bille sei gestorben - Ich war sehr verzweifelt, und froh, als ich erwachte. Ich lief schnell zu einem Autobus, mit dem ich nach Wittmoldt fahren wollte. Ich konnte die richtige Abfahrtstelle nicht gleich finden. Ich wollte mir vor einer Reise schnell eine lange Unterhose anziehen und fand unter denen, die mir zur Verfügung standen, eine völlig durchsichtige. Diese zog ich an. Ich war bei Inge. Ein anderer Mann war bei ihr, der sie umarmte und küsste. Ich war sehr eifersüchtig. Ich wunderte mich aber über diese Eifersucht und dachte, schon indem ich erwachte, über ihre Entstehung nach. Ich hörte bald nach dem Einschlafen eine furchtbare Detonation, von der ich mit Schreck und Herzklopfen erwachte. Ich dachte an irgend eine schreckliche Explosion, vielleicht eine Atomexplosion. Ganz vorsichtig zündete ich das Radiolicht neben mir an, um festzustellen, ob der Strom nicht unterbrochen sei. Das war aber nicht der Fall. Dann sagte ich mir, dass es vielleicht irgend eine Sprengung sei. Dann sah ich Emme im weissen Nachthemd reglos im Licht des Fensters stehen. Ich nahm an, dass sie sehr von der er Detonation erschreckt sei, die sich angehört hatte, als ob direkt neben uns ein Haus eingefallen sei. Ich stand auf, um sie zu trösten. Da stellte ich fest, dass ich nur den Lichtreflex an der weissen Wand gesehen hatte und Emme ruhig schlafend im Bett lag. Diese wachte nun von meinem Umhergehen in der Stube langsam auf und fragte, was los sei. - Sie hatte keine Explosion gehört. Draussen fuhren Autos, und es war alles in Ordnung. Ich hatte die Explosion nur geträumt. Vielleicht hatte ich den Auspuffknall eines Autos gehört. Heidegger hielt als Pfarrer in der Kirche einen Gottesdienst ab. Er tat dabei etwas Merkwürdiges. Er schob Gegenstände wie Kegel unter der Kanzel umher, liess einen grossen Krug rotieren und anderes, gab aber keine Erklärung dafür. Aller Aufmerksamkeit war sehr gespannt. Nach dem Gottesdienst hörte ich den Rektor, der in seiner roten Robe erschienen war, ihn fragen, was er sich dabei gedacht habe. Heidegger antwortete: "Nichts". Der ganze Vorgang war sehr faszinierend. In der Garderobe, die zur Kirche wie zu einem Konzertsaal gehörte, suchte ich ein sehr schönes Mädchen mit einem Pelzkragen auf dem Mantel, mit dem ich gekommen war. Ich konnte sie nicht finden, war sehr traurig und beschloss, sie in der Stadt zu suchen. Es war schon Nacht Ich war zusammen mit zwei anderen Leuten - als Rundfunkreporter bei Gadamer in Heidelberg. Israel war dort auch als sein Assistent. Er fragte mich nach Szilasi, dessen Assistent er ja früher war. Eine Reihe von Leuten sassen um Gadamer, die Fleisszeugnisse und ähnliches wollten. Es ging alles sehr still und sachlich zu. Einem der Studenten sagte er, dass er in Marburg studiert habe. Einer der Reporter begann nun ein Gespräch mit ihm, er habe auch dort studiert und sich beim Fall in eine Grube das Bein gebrochen. Gadamer wies diese Bemerkung als nicht zur Sache gehörig zurück. Gadamer sah im Traum anders und jünger aus als in Wirklichkeit. Ich wurde bei Köhler geprüft. Aber mein Mitprüfling war zu meinem Erstaunen - Gisela. Köhler fragte scheinbar sinnlose Sachen, z. B. "Ist ein Zeppelin, der von Pudding zu Pudding fliegt, bewegt?" Dann kam seine Tochter, die ein ganz junges Mädchen war, und setzte sich zu ihm auf den Tisch (Lockernde Wirkung des Traums) Raketen wurden ganz dicht über das Haus abgeschossen. Man sah sie ganz lang am Himmel, ehe sie hinter dem Berg verschwanden. Der Krach war ungeheuer. Emme erschrak sehr. - Anderer Traum: Inge hatte in ihrem Zimmer einen riesenhaften runden Tisch. Andere Szene: Vor dem Fenster sah ich ein Auto, in dem ein kleiner Blockwagen stand, in dem die steuernde Frau sass. - Andere Szene: Ich fahre mit einem älteren Herren im Auto auf einer ziemlich schmalen Bergstrasse. - Andere Szene: Emme bezog mein Bett und zog es dabei einseitig weit in die Stube hinaus. Die Baumgärtnerin hatte ihre Speisekammer aus Versehen zweimal vermietet, einmal an die Studentin, die gestern eingezogen ist - mit ihr zusammen kam ich die Treppe rauf -, zum andern an Herrn Marahrens, der jetzt gerade kam und sich ganz auf ihre Zusage verlassen hatte. Sie sagte mir, er könne stattdessen im Grünen Zimmer wohnen, wenn er nur nicht gleich wieder ausziehen würde. Sie hätte dies ja sowieso nur aus Andenken an den Onkel Sowieso für sich behalten. Ich wandte ein, dass sie doch im Sommer immer im Grünen Zimmer wohnen würde und Marahrens dann ja wieder ausziehen müsste. Ihre Antwort war nicht ganz klar. - Als dritte, bzw. vierte Figur kam in dem Traum eine Studentin vor, die ihren grossen Koffer einfach auf der Strasse hatte stehen lassen und die ich zuerst irrtümlich für die neue Speisekammermieterin hielt. Ich bot ihr an, ihren Koffer bei uns abzustellen, was sie tat Ich werde noch einmal bei Köhler geprüft. Langer ausführlicher Traum, in dem verschiedene markante Gestalten vorkamen, so ein Original, eine Art genialischer Landstreicher, der alle Züge von Orlop (dem Hellseher) trug, sehr zerfahren doch dabei kindlich war und spontan nach allen Geldscheinen griff, die in seine Nähe kamen - halb im Spass, halb im Ernst. So war es auch, als wir zusammen spazieren gingen. Hinterher war ein Zehnmarkschein weg, nachdem ich ihm einen 50-Mark-Schein, den er halb im Spass genommen hatte, gerade noch entrissen hatte. Am Schluss aber war der Zehnmarkschein weg. Niemand wusste recht, wo er richtig war. Es entstand eine Art Gerichtsverhandlung innerhalb der Gemeinschaft, zu der wir gehörten und die in einer Art Klassenzimmer tagte. Es wurde viel debattiert und vorgeworfen, aber niemand suchte richtig nach dem Zehnmarkschein, der letztlich genausogut durch eine Verwechslung wie durch das Stehlen-Spiel des Originals weggekommen sein konnte. Schliesslich kam jemand auf eine geniale richterliche Entscheidung. Er rief einem von uns zu: "Mörder steh auf" - dieser stand gehorsam auf, es war der ägyptische Staatspräsident Nasser- "und geh mit ihm spazieren". Das Original und Nasser mussten nun spazieren gehen, und der Mann erhoffte sich davon eine Klärung. Ich dachte und sagte, als beide rausgingen: "Die werden sich über alles unterhalten, nur nicht über das fehlende Geld". Nasser schien die offenbar mehr freundliche und als Spitznamen gebrauchte Bezeichnung, die sich auf seine stiernackige Gestalt beziehen mochte, nicht zu stören. - Dann kam eine Autoritätsperson, eine Art Lehrer, um die Probleme zu lösen. Ich schlug vor, vor weiteren Debatten doch erst einmal den Zehnmarkschein einfach zu suchen. Ein langer selsbstgestrickter Strumpf, an dem auch Gisela mit gestrickt hatte, spielte auch noch in den Traum herein. Hier wollte dieser Lehrer etwas an dem Patent-Verschluss der Strümpfe ändern, den sich Gisela ausgedacht hatte, die nicht da war, und ich schlug vor, hier doch zu warten mit einer Änderung, bis die da seien, die sich die Sache ausgedacht hatten. Vielfältige Träume, von denen mir nur Bruchstücke in Erinnerung sind. In einem spielte ein Konzert, in dem auch Catharina Valente und ihr Bruder mitwirkten. Bender hatte vorher eine Eröffnungsrede gehalten, in der er sagte, dass seit der Nazizeit eine Glocke der Kritik über etwas läge. - Ich weiss nicht mehr, worauf sich der Satz bezog. Auf jeden Fall kam gegen Ende der Veranstaltung Catharina Valentes Bruder auf die Bühne und sagte, dass seine Schwester nicht mehr auftreten wolle und streike -- wegen Bender (setzte er leise hinzu). Bender stand empört auf und fragte, was das zu bedeuten habe. Der Bruder sagte: "Glocke der Kritik". - Dieser Ausdruck hatte sich nun aber garnicht auf Catharina Valente bezogen, und es gab eine Hausdurchsuchung, an der er ich mich beteiligte. - Zweites Traumbruchstück: Ein Mann ging mit Messern auf mich los. Ich ging in direktem Angriff von unten auf ihn zu, um ihm das Messer aus der Hand zu schlagen. Sehr viele Träume in unruhiger Nacht - u.a. ging es um die hauswirtschaftlichen Dinge, die man hier auf dieser Tagung zum Teil selbst regeln muss. Heiss schlug irgend eine Änderung vor, die mir nicht einleuchtete. Er war von der Wirkung überzeugt. Ich sagte: "Wenn ich Sie wäre, würde ich sagen: Wir werden sehen". - Anderer Traum: Im Laufe der Nacht füllte sich das Zimmer mit Mädchen, die auch zu der Tagung kamen und die in den Betten neben uns lagen. - Dritter Traum: Wir wurden von Dr. Zierold geweckt. Traumszenen, deren Reihenfolge und Einzelheiten ich nicht mehr in Erinnerung habe, obwohl mich die Atmosphäre der Szenen noch sehr deutlich umfängt. - Ich wurde von einer Art Räuberbande angefallen und entführt. In einer einsamen Strasse nahe am Fluss trat mir ein Mann entgegen. Später war ich im Zimmer der Räuber. Am folgenden Tag kam ich wieder in die selbe Situation. Ich war dem Räuber irgendwie entkommen und hatte es versäumt, die Kriminalpolizei zu verständigen, weil mir die Sache am hellen Tag nicht mehr so gefährlich schien. Jetzt in der Dämmerung aber war ich unversehens wieder in die selbe Strasse am Fluss geraten, sah wieder die Autosperre, die die Strasse gegen Autoverkehr wegen Reparaturen sperrte. Ich vermied diese Strasse, an deren Ende mich gestern die Räuber gestellt hatten, und musste nun den ebenso einsamen Weg am Fluss gehen. Hier bin ich wohl aufgewacht. - Andere Szene (vielleicht vorher). Wir wollte einem Nacktklub beitreten. Dieser machte einen Umzug durch die Strassen, dem wir uns anschliessen sollten. Die Topographie der Strassen war dabei ähnlich wie in der Räuberszene. Ich liess den Zug vorbei defilieren, in dem zuerst irgendwelche Embleme getragen wurden. Dann kam die Gruppe der Männer und Mädchen, die ich daraufhin ansah, wie sei nackt sein würden und dass sei nackt sein würden. Die Mädchen hatten alle sehr offen Blicke. Eine war ähnlich wie Gisela. Zuletzt kam Emme, die sich schon dem Zug angeschlossen hatte. Wir gingen aber wieder fort, weil und die Atmosphäre zu sektiererisch war. Ich hielt ein altes Immatrikulationsformular in der Hand, auf dessen Rückseite die Mädchen von 1946 abgebildet waren, mit ihren langen weichen Kleidern und den grossen weitgeöffneten Augen. Ich war wie fasziniert von diesem Bild, aus der Zeit, wo ich das Studium angefangen hatte. Es waren Diors New-Look-Kleider, und der Blick der Mädchen hatte etwas Geöffnetes, Fasziniertes, Weiches - das jetzt einem ganz anderen Blick gewichen ist. Auf dem Formular hatte ich - wie Hf., der neben mir stand, feststellte - manches, so die Staatsangehörigkeit, nicht ausgefüllt. Ich sagte zu ihm: "Damals hielt ich es noch nicht für nötig, so etwas auszufüllen" und dachte im Stillen: Und es ging trotzdem! - Die Ganze Sache spielte bei einem Treffen, bei dem es, glaube ich, um die Verleihung von Ehrenpromotionen ging und bei dem auch Kai Schmidt di Simoni und seine Freundin Karenina waren, die sich beide durch lässige Gleichgültigkeit auszeichneten. So liessen sie zum Beispiel alle ihre Sachen einfach stehen. Karenina hatte eine rote Tasche, die ich, als sie sie stehen gelassen hatte, zu einem aufsichtführenden Studenten brachte, der die beiden auch kannte. Ich treffe Wellek in Freiburg wieder. Er spricht mich an und bezieht sich auf unser Gespräch in Wolfbach über die Möglichkeiten, bei ihm die Diplomprüfung zu machen. Er erklärt, dass das Semester in Mainz jetzt mit dem und dem begonnen habe. Ich antworte, dass es mir eben leider praktisch doch unmöglich sei, jetzt nach Mainz zu kommen und dort zu studieren. Er meint, dass mir mit einem nur kurzen Treffen direkt vor der Prüfung - ohne vorheriges Studium in Mainz - nicht viel geholfen sei, weil er so viel zu tun habe, dass in der kurzen Zeit ich doch nicht viel davon haben würde. Wenn wir dann eineinhalb Stunden zusammen gewesen seien, würde am Schluss nur er geredet haben. - Andere Szenen gingen voraus. Ich suchte ein Ausweichzimmer zum Arbeiten in einem alten Schloss. Dort waren alle Räume besetzt - aber auf dem Dachboden wollte man mir eine Art Abseite anbieten. Man hätte dorthin über Stühle, Tische, Leitern und Schränke klettern müssen, es war eine äusserst wackelige Angelegenheit. Diese Szene brach dann, glaube ich, ab und wurde von der mit Wellek gefolgt. Ich wandere von Freiburg aus nach Norden zu in Richtung auf einen Berg, von wo man die Stadt soll liegen können sehen. Es ist der Hohe Meissner. Bei der Wanderung gehe ich vom Münster aus. Während ich es im Rücken habe, erblicke ich andere Gebäude der Stadt, die ich einem Fremden zeige. Ich sehe auch irgendwo eine Landkarte, die zeigt, dass zu einem Fest, einer Art Volksfest, der Stadtkern - und Bertholdsbrunnen - gesperrt werden soll, wobei die Autos auf der Umleitung dann unmittelbar am Münster vorbei fahren werden. - Im Norden der Stadt scheint noch einmal das Münster zu kommen. Ich erkläre aber dem Fremden, dass es sich hier nur um eine Spiegelung handelt. Wo man unmittelbar an das Phantom herantritt, verschwindet es aus dem Blickfeld. Dafür wird nach Norden der Blick auf eine aus der Ebene aufragende Bergkuppe, den Hohen Meissner, frei, auf den ich nun zuwandere. Freiburg schwindet auf der Wanderung nach Norden aus dem Blickfeld. Schliesslich stehe ich vor dem Berg, der eigentlich nur eine Kuppe ist, die sich unmittelbar aus der Ebene erhebt. Um auf sie zu kommen, muss man vorher durch einen flachen See schwimmen. Er ist aber so flach, dass ich es vorziehe, zu waten. Dann erklettere ich die Kuppe. Von oben eröffnet sich nun ein unermesslicher Ausblick. Dörfer mit alten Kirchen am Horizont, Waldstücke, Felder, die Strasse, die ich gekommen bin, die nach Süden verläuft und nach einigen Krümmungen aus dem Blickfeld verschwindet - aber nirgends ist Freiburg. Ich wundere mich darüber, geniesse aber doch die Aussicht und versuche, ob ich nicht irgendwo am Horizont wenigstes das Münster entdecken kann - doch immer sind es nur Dorfkirchen. Schliesslich lege ich mich auf den Rücken zurück - schon im Begriff, die kurze steile Böschung zu dem See wieder herab zu rutschen und zu klettern, Da entdecke ich fast noch unmittelbar unter mir ausgebreitet, die Stadt Freiburg, mit dem Münster in ihrem Kern herrlich aus der Vogelschau zu sehen. Das alles konnte ich vorher nicht sehen, weil es wegen seiner unmittelbaren Nähe im toten Winkel meines Blickfeldes lag, gleichsam von meinem eigenen Körper für mich verdeckt, so dass ich es erst jetzt sehe, nachdem ich diesen ganz zurück gelegt habe. Ich kann mich deshalb auch nicht aufrichten, ohne das Bild des Münsters aus dem Augen zu verlieren, das wie der Kern einer Nuss in einer geknackten Schale unter mir liegt in seiner wunderbar gegliederten Form inmitten des Häusermeeres. - Ich bleibe darum weiter auf dem Rücken liegen und halte mich an einem Baum fest, um nicht den Abhang herab zu rutschen. Schliesslich drehe ich mich auch noch auf den Bauch. Auch dann ist das Bild, solange ich liege, das selbe. Dann rutsche ich den Abhang hinab und wate durch den See zurück. Dabei sehe ich oben auf der eigentlich garnicht hohen Bergkuppe ein wunderschönes blondes Mädchen mit langen nackten braunen Beinen und weissen Shorts, die ein wenig an Marylin Monroe erinnert. Auch sie geniesst im Liegen die Aussicht, um dann wie ich den Hang hinab zu gleiten. Doch löst sich irgend etwas, an dem sie sich gehalten hat, und ein Teil des Hanges und sie stürzt von oben herab in den flachen See. Doch ist sie so gefallen, dass sie sich nicht wesentlich gestossen hat. Sie watet heraus. Wir treffen uns draussen und beschliessen, zusammen ins Bett zu gehen. Erwachen. Dr. Zierold hatte zwei ganz grosse Teddybären gekauft (die grössten von Steiff), um den kranken Kindern damit zu helfen. Alle Leute waren begeistert von dem Anblick und sofort sehr gelockert. Mir war sofort klar, dass das Spiel mit diesen Tieren wirklich heilend wirken musste. Es handelte sich um ein Heim für kranke, wohl neurotische Kinder, das von der Forschungsgemeinschaft eingerichtet und betrieben wurde. ich war zuerst erstaunt über den Plan der Anschaffung der sehr teuren Bären. Als ich sie und ihre Wirkung aber sah, war mir klar, dass der Kauf wirklich berechtigt war. Zierold war auch sehr stolz in seiner väterlichen Art. - Vorher Traum von Wellek, bei dem ich mehrere Wochen in Mainz war und mit dem ich guten Kontakt hatte (Mir fiel im Erwachen auf, dass ich einen Traum gehabt hatte, der mehrere Wochen gedauert hatte.) Das Haus, in dem wir waren, war einsturzgefährdet. Es war zugleich eine grosse Wiese, auf die ein Amerikaner mit seinem Auto geraten war. Plötzlich sahen wir, dass immer weisse Brocken auf sein Auto herabfielen. Nach oben blickend entdeckte ich, dass es Gips von der Decke war. Ein riesiger Riss hatte sich gebildet. Das Haus, das auch die Wiese überdachte, drohte jeden Moment einzustürzen. Wir rannten in den "Käfig", um unsere schlafenden Kinder zu holen. Erwachen. Mit Emme stieg ich auf den Brombergkopf. Er war weniger hoch, als ich gedacht hatte. Dann war da ein Haus mit merkwürdig hohen Zimmern. Ein Schloss, in dem irgendwelche russischen Prinzen gewohnt hatten. Ich suchte ein Klo und fand schliesslich ein sehr primitives. Ich wunderte mich, dass die Prinzen kein besseres gehabt hätten. In dem Schloss zogen wir uns nackt aus und umarmten uns- es war zugleich auf der Spitze des Berges. Es war sehr schön. - Im Schloss hingen Bilder von den Prinzen, die zum Teil Mields sehr ähnlich waren. Wir überlegten, ob er auch ein verkappter Prinz sei. - Später war da ein Elefant - ich weiss nicht, ob es noch in dem Schloss war - , der Bauchweh hatte. Ich rieb ihm die Rippen. Das half. Wir fanden, dass er mehr Bewegung haben müsse - es war noch ein junger Elefant -, und liessen ihn in die Stadt gehen. Er lernte bald, sich nützlich zu machen, konnte allerlei Dienste ausführen, Sachen tragen und schliesslich sogar sich eine Pfeife stopfen. Die Leute mussten ihm dann Tabak geben. Ich kaufe etwas in einem Kiosk (dessen Besitzer dem des Kiosks an der Schwabentorbrücke gleicht). Dann geht der Mann aus dem Kiosk fort, während ich mich seitwärts auf eine Bank setze. Er lässt den Schlüssel in der Tür des Kiosks stecken, was mich wundert. Ich beschäftige mich mit einem Buch (oder etwas ähnlichem) und achte eine ganze Weile nicht mehr auf die Umgebung. Als ich wieder aufschaue, entdecke ich, dass man um den Kiosk eine Reihe von Dingen wie Barrikaden aufgerichtet hat. Ich weiss nicht mehr, was für Dinge es waren, aber dass ich darüber nachdachte, ob das eine gute Reklame sei und nicht vielmehr die Käufer abhalten würde. Dann erst kam mir der Gedanke, dass es sich hier um eine bösen Streich handeln könnte. Ich zog vorsichtig die Tür auf, deren Schlüssel noch immer steckte, und sah zu meinem Entsetzen, dass der Kiosk völlig ausgeplündert und leer war. Dann betrat ich - direkt daneben - die Universität. Auch hier sah es schlimm aus. Stühle waren aus den Sälen auf den Gang geschleudert, Katheder umgerissen und Ähnliches. Ich sah zwei Polizisten zusammen mit dem Leiter des Studentensekretariats, der immer ein bisschen wie ein Boxer aussieht, an der Aufräum- bzw. Feststellungsarbeit. Ich sagte zu einem der Polizisten: "Wissen Sie, dass draussen der Kiosk auch ausgeräumt ist?" Er lächelte und sagte: "Ja, da habt ihr ja schön was angerichtet." Er hielt das Ganze für einen guten Streich, an dem er mich beteiligt glaubte. Ich lüftete meine Mütze, dass er meine Glatze sehen musste, und sagte: "Darüber bin ich hinaus.". - Andere Szene: In der Stube: Ich höre draussen ein furchtbares Gepolter wie von stürzenden Lorenzügen. Ich schaue aus dem Fenster und sehe tatsächlich unter uns einen Bauzaun, der das Nachbargrundstück umzäunt, und Lorenzüge. Aber im Hintergrund auf der Fuchsstrasse (die in Wahrheit keine hat) ist eine Strassenbahn entgleist. Die Leute sind gerade dabei, die Bahn in die Geleise zurück zu schieben. Zu meinem Staunen sehe ich, dass drei bis vier Leute einfach in der Bahn sitzen geblieben sind. Einer liest sogar Zeitung. Ich kann nicht begreifen, dass die nicht ausgestiegen sind. Während ich dies noch zu Emme, die neben mich ans Fenster geklommen ist, sage, höre ich Kinder schreien: "Sie kippt". - Kreischen, Schreie. Die Bahn kippt langsam zu Boden. Die Insassen werden gegen die Glasscheibe zu Boden geschleudert. Furchtbare Schreie und Heulen. Ich ziehe Emme vom Fenster weg, die ganz verzweifelt ist. In der Erwartung, gleich die Sirenen des Unfallkommandos zu hören, und während ich Emme noch an mich ziehe, erwache ich mit grosser Erregung. Wachte (noch vor dem Traum) um sechs Uhr auf und grübelte wieder ... Dann schlief ich wieder ein und träumte:) Es war später am Morgen, aber noch immer verhältnismässig früh. Wir lagen noch in den Betten und die Gardinen waren noch geschlossen, als Mields hereinstürzte - ganz unerwartet, weil er ja zu dieser Zeit in Groffmanns Graphologiekursus seien musste, und sagte: "Groffmann hat uns alle nach Hause geschickt. Er hat gesagt, wir wüssten schon so viel, dass wir jetzt auseinandergehen wollten." Mields sagte: "Mir imponiert es sehr, dass er den Mut hat, die Leute nach Hause zu schicken." - Ich war sehr von der Sache beeindruckt. Erwachen schon sehr erleichtert. Im Gespräch mit Emme. Ich erzähle ihr, wie komisch es sein muss, wenn gerade beim Einzug der Gladiatoren in Aida die Brücke auf der Bühne zusammenbricht - was mein Bruder erlebt hat. Emme sagt: "Die sind ja auch nur auf der Brücke, weil sie so nackig sind". - Erwachen: Emme kommt gerade auf mein Bett zugekrochen. Dazwischen war noch ein anderer Traum: Ich schaute mit Emme aus dem grossen Fenster, durch das wir vom Kochtisch aus sehen. Wir sahen draussen ein entzückend gebautes Mädchen in Badehose mit schlanken sehr grazilen Beinen an der Ruine vorbeilaufen. Offenbar machte sei eine Art Morgenlauf, was uns sehr imponierte - vor allem wegen des Mutes, so wenig bekleidet in dieser Wohngegend zu laufen. Bald darauf sah ich an der selben Stelle - neben der Ruine - drei Autos scheinbar ineinander fahren, und zwar so, dass das mittlere zwischen den beiden anderen, dem vorderen und dem hinteren, eingeklemmt werden musste. Dann merkte ich aber, dass das mittlere leer war und von den beiden anderen offenbar nur geschoben wurde. Es war merkwürdig. Dann sah ich an der selben Stelle einen Motorradfahrer, der verwegen und blutig aussah. Ich wusste oder ahnte, dass er sich damit beschäftigte, Spaziergänger draussen auf der Landstrasse zu jagen, indem er sie einfach überfuhr und zur Seite schleuderte. Es war eine finstere Sache. Sah einen Film über den Detektiv Schmidt ( aus dem Strip in der Bild-Zeitung). Ich überlegte zusammen mit Emme, wie die Aufnahmen gemacht worden waren. Man sah ihn auf einem in der Art einer Junggesellenwohnung nett eingerichteten Balkon - oder es war wie ein Dachgarten -, auf jeden Fall sah man darüber den blauen Himmel mit bewegten Wolken. Wir schlossen daraus, dass es eine Aussenaufnahme sein musste. Emme schien aber zu überlegen, ob es nicht doch ein künstlicher Himmel sein könne. Dann wandelte sich die Szene so, dass ich selber mitspielte. Detektiv Schmidt war in Brigitte Bardot verbliebt - aber ich auch. Noch eine andere Frau spielte eine Rolle, die eigentlich zu Schmidt gehörte und die sich am Ende mit ihm finden würde, so dass für mich Brigitte Bardot übrig bliebe. - Zweiter Traum: Frau Lotz hatte eine Unzahl von Kindern mit ihren Müttern eingeladen. Diese alle wuselten in der Wohnung rum. Wir auch mit den unseren. Ich sah bei der Gelegenheit, dass die Wohnung (von Lotzens) doch recht geräumig war und gut für uns wäre. (Es handelt sich um die Wohnung unter uns.) In einer Stadt wie Basel. Kirchen auf Hügeln, zu denen alte Strassen hinaufführen. Ich folge einer der Gassen bis hinauf zur Kirche, sehe direkt neben mir auf einem Nachbarhügel noch eine Kirche liegen, die ebenso aus dem Häusermeer hinauftragt, und steige dann über Treppen auf der anderen Seite wieder von meinem Hügel herab. Unten verlieren sich die Treppen in ziemlich tief liegenden Strassen, die in eine kaschemmenhafte Gegend führen. Alte Tore in alten Häusern, schuppenartige Eingänge, fragwürdige Gaststätten. Hier hat Professor B. ein Zimmer, offenbar einen Unterschlupf, in den er sich ungestört zurückziehen kann. Ich öffne die alte Holztür, die nur unzulänglich verschliessbar ist, und komme zunächst in einen Vorraum. Von draussen kommt ein Polizist vorbei, der mit einem Arm durch die Tür langt (deren oberer Teil für sich aufklappbar ist) an meine Brusttasche, dorthin, wo meine Brieftasche sein muss, und sagt: "Ihren Ausweis bitte". Ich halte seinen Arm fest und sage: "Erst will ich Ihren Ausweis sehen", weil ich vermute, dass er nur ein verkappter Räuber ist. Er bemüht sich immer unverschämter zuzugreifen, und ich packe immer fester seinen Arm und rufe um Hilfe. B. hört die Rufe und kommt aus seinem Nebenzimmer. Mit seiner Hilfe gelingt es mir, mich von dem Dieb zu lösen, die Tür wird aufgestossen und man erkennt nun, dass er nur eine Polizeimütze trägt, im übrigen aber Räuberzivil. Durch die obere Türluke, die er aufgestossen hatte, konnte man nur seinen Kopf mit der Polizeimütze sehen. Irgendwie war der Räuber - es kommt noch ein zweiter dazu -. dann ganz in die Flucht geschlagen, und wir sind jetzt in B.s Zimmer, dem Nebenraum, zusammen mit Inge, die auf dem Bett liegt. B. geht dann später weg, und ich bleibe mit Inge allein zurück. Inge liegt noch auf dem Bett und ich sitze etwas entfernt auf einem Stuhl. Nach einigem Zögern steh ich auf und setze mich zu ihr aufs Bett am Fussende und lege impulsiv meinen Kopf auf ihren Unterleib. Sie zuckt elektrisiert zusammen, ist ganz verändert, ganz Hingabe und sagt mit leiser melodischer Stimme: "Ich mag Dich nicht". Der Tonfall und das Du sagt aber das Gegenteil. Gleichzeitig gerät ihr Körper in rhythmische Zuckungen und meine Hände gleiten über ihre nackten Oberschenkel. Ich weiss, dass nun kein Halten mehr ist, allen guten Vorsätzen zum Trotz, und erwache. Ich musste im Radio einen Vortrag über den Jazz halten. Ich hatte ein Manuskript ausgearbeitet - in möglichst pragmatischer Thesenform, wie das Marburger Referat über den Traum - das Emme und mir sehr gut gefiel. Nur kritisierte Emme, dass das Wort Teenager darin vorkam. Ich war in Verlegenheit, denn dieses Wort hatte gerade sie vorgeschlagen. Ich hielt das Manuskript in der Hand, auf dem sich auch eine merkwürdige Zeichnung befand, und erwachte. Traum von der Habilitations-Ente (notiert am 14.6.58). Ich bin in irgend einer Vorlesung oder Seminar von Rombach. Er sagte zu uns: "Jetzt muss ich Ihnen noch einen Witz erzählen", und zeigte uns dann eine Zeichnung, die ich aber zugleich wie einen Film oder als Wirklichkeit erlebe: Ein Gewässer, darin schwimmen zwei Enten mit vielen kleinen gelben Küken. Zu jeder Ente gehört eine bestimmte Kükenschar. Die sollen alle habilitiert werden. Nach einer Weile trennen sich die beiden Entenscharen. Die eine schwimmt seitwärts abbiegend ins Glottertal, die andere gradeaus. Zwei Entenküken, die eigentlich zur einen Schar gehören, schwimmen mit den anderen. Nach einer Weile entdeckt es die Ente, kehrt um und schwimmt mit den beiden Küken zurück. Die andere Ente will sie aber auch nicht mehr haben. Darum schwimmt sie wieder mit den beiden Küken zurück zur ersten Schar. Und so werden die beiden Küken von den beiden Enten immer hin und her gebracht. Keine will sie mehr haben. Ich kam wieder zu einer Tagung nach Oberwolfbach (Treffen der Psychologie-Stipendiaten der Forschungsgemeinschaft) in das merkwürdige, etwas verzaubert wirkende Schloss. Wir gingen alle automatisch wieder in die alten Zimmer. In dem meinen fand ich sogar noch Sachen liegen von dem Göttinger Fuchs, mit dem ich dort gewohnt hatte. Statt seiner war aber diesmal der nette Graf Hoyos mit mir im Zimmer (der an einem verkehrspsychologischen Institut arbeitet). - Zweiter Traum: Ich schaute aus dem Fenster auf eine Garage, zu der eine treppenartig schräge Auffahrt hinauf führt. In der Garage hat sich der Besitzer in sein Auto gesetzt, um damit rückwärts hinab zu fahren. Das Auto rollt irgendwie vorzeitig fort, glaube ich, es gelingt ihm aber, es richtig zu lenken. Nur kommt zur gleichen Zeit ein zweites, älteres, Auto, das ebenfalls in der Garage steht, ins Rollen, und zwar so unglücklich, dass es dabei auf das andere herabfahrende stürzen muss. Ich bin im Zweifel, ob der Fahrer dies schon bemerkt hat. Er könnte durch schnelles Gasgeben aus der Gefahrenzone gerade noch rückwärts hinaus kommen. Das andere leere Auto würde dann auf den Boden stürzen. - Aber er fährt ganz langsam. Ich merke jetzt, dass er das Auto wohl bemerkt hat, aber es mit seinem Wagen abfangen will. Das gelingt ihm auch Er fährt diesen so, dass die Räder des zweiten Wagens sich gerade auf das Dach des ersten, in dem er sitzt, herab senken, ohne dieses sehr einzudrücken. Doch klemmt offenbar die Tür, denn er versucht, hinten durch den Kofferraum hinaus zu kommen, wird aber nun selber eingeklemmt. Dies alles spielt sich in Sekundenschnelle ab. Ich will ihm nun zur Hilfe eilen, rufe laut "Emme", damit diese mir nachkommt, was er drüben in seinem Auto hört, und laufe hinab und will über den Platz zur Garage. Doch in diesem Moment ist es ihm gelungen, sich doch noch aus dem Auto zu befreien und ich erwache. Ich bin irgendwie auf Reisen - aber, ich glaube, zu Fuss - auf einem Bahnhof angelangt, von dem ich nicht weiss, zu welchem Ort er gehört. Ich stehe mitten auf den Geleisen. Es laufen hier viele Geleise, zu Teil im schrägen Winkel zwischen Gebäuden und Schuppen abgehend.. Ich muss mir überlegen, wie ich gehen soll, damit ich ausweichen kann, falls ein Zug kommt, und nicht überfahren werde, denn überall sind Geleise, die oft direkt an den Hauswänden entlang gehen, so dass ein Ausweichen nur durch Übertreten auf andere Geleise möglich sein würde. Ich muss also so gehen, dass ein solches zur Seite Treten immer noch möglich ist. Dies alles sind sehr schnell ablaufende Überlegungen, während ich meinen Weg suche. Ausserdem sind über mir Düsenjäger in der er Luft. ich weiss nicht, ob nicht vielleicht Krieg ist, und dann ist man auf einem Bahnhof besonders gefährdet. Ich weiss ja auch garnicht, an welchem Ort ich mich überhaupt befinde. Ich versuche darum, so schnell wie möglich Aus dem Bannkreis des Bahnhofs und dem Gewirr der Geleise heraus zu kommen. Als mir das gelungen ist und ich um das letzte Gebäude herum und aus dem Bahnhofskomplex heraustrete, erschliesst sich mir zu meinem Entzücken der Blick auf eine sehr schöne Stadt. Ich sehe breite Strassen mit irgend welchen Insignien. Ich weiss nicht mehr, waren es aufgerichtet Rösser oder ein aufgerichteter Vogel mit ausgestreckten Flügeln - auf jeden Fall weiss ich dadurch, dass diese Stadt Stuttgart ist. Ich gehe in die Stadt hinein, steige leicht eine hügelige Stadtgegend hinab, wo ich zwei sehr schöne gotische Kirchen liegen sehe. Ausserdem ein altes gotisches Haus, das mich von innen anzusehen lockt. Aus diesem Haus - wie aus einer der Kirchen - ertönt Chorgesang (Bachsche Musik). Ich öffne eine kleine Tür, die in eine Art Treppenturm führt. Darin sehe ich eine Wendeltreppe aus Metall, die wohl später anstatt einer ursprünglich steinernen eingebaut sein wird, doch ist sie so eng, dass ich mit meiner Mappe und einem kleinen Stadtköfferchen, das nicht grösser als ein Schulranzen ist und das ich wie einen solchen auf dem Rücken trage, nicht hineinkomme. Aber auch ohne diese werde ich im Rücken und Brustkasten gedrückt werden und dauernd gekrümmt sein müssen. Es ist, wie wenn ich durch ein ganz enges Gewinde kriechen müsste und ich kriege Atembeklemmungen und beschliesse, von dem Einstieg in die Treppe Abstand zu nehmen. - Ich gehe dann weiter durch die Stadt und gerate in eine Universität (die ein wenig an die neugotische Marburger Universität erinnert). Dort gehe ich auf ein Klo. Die Fenster liegen so, dass die Strassenpassantinnen in dieses Pissoir an einigen Stellen hineinsehen können. An gerade einer solchen Stelle stehe ich. Ein Student, der er es bemerkt, zieht mich bei Seite, und ich stelle mich an eine andere Stelle, merke aber, dass man hier unter Umständen auch hineinsehen kann, was mir auch persönlich nicht so schlimm scheint. Traum von Heiss. Ich traf ihn auf einer Tagung, wo er zuerst wie üblich gegen mich hetzte, dann aber plötzlich umschlug und für meine Meinung sprach. So kam es zu einer Art Versöhnung. Traum von Bender. Er hielt einen Vortrag über Parapsychologie. Irgend eine Gruppe hatte sich verabredet, gegen ihn Lärm zu machen. ich hörte, wie im Asta ein Student sagte, er habe dafür Geld bekommen. - Dann hielt Bender den Vortrag. Zunächst ging alles gut. Dann entstand eine Pause, weil Bender einen Text nicht finden konnte. Er kam zu uns und suchte danach. Die Pause wurde sehr lange. Es war schon gegen Ende der Vortragszeit, und die Leute richteten sich zum Gehen. Ich riet Bender, nicht länger nach dem Text zu suchen, sondern den Vortrag lieber so fortzusetzen. Die ersten Leute gingen raus. In diesem, Moment fing ein Randalierer an, Krach zu machen. Bender wollte den Vortrag abbrechen. Die Leute, bei denen der Krach nicht zündete, wunderten sich über den Randalierer. Dieser, in Verlegenheit geraten, gab zu, dass er dafür Geld bekommen habe. Ich sagte nun laut in den Saal, dass dieses Randalieren vorbereitet worden sei und ich wisse, dass noch Mehrere dafür Geld bekommen hätten. Bender schaute mich streng an und sagte: "Und was haben Sie dagegen getan?" Ich erwiderte: "Nichts - ich dachte, diese Leute würden sich, wenn sie es tun würden, dadurch selbst strafen." Ich hatte nämlich Bender nichts davon gesagt, um ihn nicht vor dem Vortrag befangen zu machen. (Erwachen: Es folgten Wachphantasien, in denen en ich den Randalierer schon vor dem Vortag mit List in ein Zimmer einsperrte, und ähnliches.) Ich tastete mich vor dem Münster über einen dunklen Parkplatz. Teilweise war der Boden durch Bauarbeiten aufgerissen, so dass ich mich an Sandwällen festlief, teilweise waren es unbeleuchtete geparkte Autos, an denen ich mich vorsichtig entlang tasten musste. Einige schienen sogar gerade noch in Bewegung - so wie man die Lichter unmittelbar im Moment des Anhaltens löscht -, oder gerade im Begriff anzufahren. Alles war sehr dunkel. Aber ich fand trotzdem meinen Weg über den Platz - es war zugleich auch etwas wie der Platz vor dem Schweriner Dom. Der Weg führte mich dann in ein philosophisches Seminar (wie bei Szilasi). Merkwürdige Wohnungen umgeben von einem museumsartigen Möbelgeschäft, das wohl antike Möbel verkaufte. Alle diese Räume, die unser Zimmer zu einer Wohnung ergänzen würden, waren möbliert, aber doch keine Wohnung, sondern dieser Laden. Ich ging mit meinem Bruder, der aber Hf. war - nur dieser als mein Bruder, was auch erst später im Traum richtig deutlich war, - da durch. Er hatte irgendwo in einem Raum dieses Ladens seinen Schreibtisch stehen. Das war nun wieder sein bewohnter Schreibtisch. Ein Bettstück, das wir bei uns trugen, legten wir irgendwo auf einem zum Verkauf stehenden Bett nieder. Der Verkäufer erlaubte es uns. Er setzte sich an seinen Schreibtisch und erklärte, er hätte so grossen Hunger auf eine Wurst. Es war eine Art Heisshunger. Ich versprach, ihm eine zu besorgen. - Szenenwechsel: Wir waren jetzt auf dem Wege zu einem Radfahrhändler, der aber sehr weit weg war. Dazwischen spielte noch etwas mit einer Strassenbahn. Es war jetzt, als ob unsere Wohnung (immer die von Emme und den Kindern, mir und ihm) etwas wie ein Strassenbahnwagen sei, den wir einfach an die Strassenbahn anhängen konnten. - Dann kamen wir zu dem Radhändler, der in einer provisorischen kellerartigen Werkstatt lebte. Die Brudergestalt betrachtete Räder, die jenseits eines Zaunes lagen und aus Leichtmetall zu sein schienen. So eines hätte er lieber gehabt, weil es weniger schwer wäre. Ich hob eins mit der Hand durch den Zaum hoch uns stellte fest, dass es nicht wesentlich leichter wäre als andere Fahrräder. Mein Bruder ging schon voraus - ich hinterher. Als ich einige Stufen hinab in die Werkstatt eintrat, war er aber noch nicht da. Da fiel mir ein, dass ich den Reparaturzettel nicht bei mir hatte. Der Mann wollte mir das Rad nicht ohne ihn geben. Der Weg, den wir zu gehen hatten, war sehr weit. Die Frau erinnerte sich an mich, dass wir hier schon oft Kunde waren und dass wir immer, Emme und ich mit der damals noch ganz kleinen Bille, in einem Boot oder Kahn auf dem Wasserweg gekommen waren. Auch ich erinnerte mich daran. Es muss ein verschlungener Weg gewesen sein durch Seen und kleine Kanäle. Es war nun, als ob ich aufwachte und mit Emme über diesen Traum und die Wasserwege sprach. Wir konnten uns dabei nicht auf den Verlauf dieser Wege besinnen, wussten aber, dass wir immer mit dem Boot gefahren waren, und waren davon merkwürdig angerührt. - Dann wieder andere Szene. Wir hatten neben meinem Zimmer merkwürdige kellerartige Räume, in denen vorher andere Leute, eine Art Armenfamilie mit vielen Kindern, gewohnt hatten und die wir nun mit bewohnen sollten, um endlich eine Wohnung zu haben. Die Leute hatten Zwischenböden gezogen, die die Räume ganz niedrig und eng machten. Diese rissen wir nun heraus. Ich hatte bald heraus, wie sie herein gemacht waren und nach welchem Prinzip ich sie raus reissen musste. Nun waren die Räume gross, verwinkelt und von eigenartigem Reiz, wenn auch noch sehr kellerig. Wir beschlossen, sie mit leuchtender Farbe anzumalen, und es war mir klar, dass es möglich sein würde, eine sehr eigenartige und amüsante Wohnung daraus zu machen Es war Fronleichnam. Bei dieser Gelegenheit hatte Emme alle unsere Kakteen neu gepflegt. Sie standen in ihren Töpfen noch auf dem Bett, wo Emme sie abgesetzt hatte. Inzwischen bekamen wir Besuch. Viele Männer, wohl Studenten, die sich auf das Bett setzten. Ich ermahnte sie, sich nicht auf die Kakteen zurückzulehnen. Einige waren so selbstgefällig, dass es beinahe doch passiert wäre. Ich sammelte schnell die Kakteen ein und stellte sie auf ein Tablett. Einer, ein turmartiger, hatte sich aus dem Topf gelöst. Ich drückte ihn wieder hinein. Er schien sich von der Wurzel gelöst zu haben, aber so, dass man beides wieder verbinden konnte. Inzwischen kam Emme zurück. Sie hatte unten in der Eisdiele lauter Franzosen getroffen, die mit ihr getanzt hatten. Ganz erstaunt sei sie gewesen, als ein Franzose sich von ihr verabschiedete mit den Worten "Auf Wiedersehen Mademoiselle sowieso". Sie hätten sie mit einer Französin verwechselt. Ich musste eine Prüfung für eine Zulassung zum Psychologiestudium machen, die darin bestand, dass man in einem Heft bestimmte Dinge schriftlich darstellen musste. Zuletzt musste man Witze schreiben. Der Assistent sagte mir später, dass die Assistentin, die die Sachen beurteilen müsste, die Hefte garnicht lese. Ich sagte: "Die Witze würde ich doch wenigstens lesen." Emme erzählt von einem sehr niedlichen pausbäckigen Kind. Sie dreht sich dabei - im Bett sitzend - um, um hinter sich an der Wand das Bild des Kindes zu zeigen. Es ist aber nicht mehr da. Sie lächelt nachsichtig. Ich habe irgendwann früher einmal das Bild abgenommen, weil zu viel an der Wand war und mir dies Bild des mir fremden Kindes sinnlos schien. Emme hatte das nur vergessen. Emme erzählte weiter, dies sei das Kind eines Verwandten gewesen. Ich bin sehr erstaunt: "Ich habe ja nie gewusst, dass der ein Kind hatte" - "Doch, er hat es aufgegessen. Er hatte damals den Wahn, alle Kinder aufessen zu müssen". - Ich: "Das ist ja furchtbar, davon habe ich gar nichts gewusst. Wie konnte denn das passieren?" - Emme erzählt nun eine Geschichte, wie es passiert sei, während man die Mutter - übrigens eine sehr tapferes Mädchen - geholt habe. Es war wohl im Krankenhaus. Ich wache völlig erschüttert und durcheinandergebracht auf und bin entsetzt . - Ps. Emme, spielte in dem Traum zugleich die Rolle meiner Schwester, als die, die damals dabei gewesen ist, sie trägt aber sonst ganz die Züge von Emme und ist Emme. Auch ist es mir im Traum garnicht als etwas Besonderes aufgefallen, dass sie hier zugleich als meine Schwerster ist. Schwester und Frau - ganz unreflektiert - hier wie die selbe Rolle. Vielfältige Träume. Einmal kam Dampf aus der Wasserleitung. Im Nachbargrundstück brannte es. Von den Balkons der unteren Stockwerke sah ich die Leite - zum Teil in Badehosen - zur Erde schweben. Dies war offenbar nicht wegen des Feuers, sondern nur ein lustvoller Sport unter dem Vorwand. Traum (Zweiter Traum) In einem anderen Traum zeigte ich Emme die Türme meiner Heimatstadt, die vielfältige Silhouette des Schlosses und die klare geschlossene des Doms, über das Wasser des Sees hinweg. Ich hatte Heimweh. Dieses Zeigen war möglich, weil die Zonengrenze erst am anderen Ufer des Sees verlief, so dass die Stadt zwar in der Zone lag, aber nicht der Standpunkt, von dem wir sie sahen. Gespräch mit Hf., der - wohl am Abend - vorbei gekommen ist und schon etwas müde von seiner Arbeit. Ich möchte ihm gerne etwas vorlesen. Ich habe nämlich eine neue Einleitung zu meiner Traumarbeit geschrieben. Schliesslich bewegt Emme den etwas unschlüssigen Hf. zu irgend einer anderen Tätigkeit oder Gespräch. Ich lege etwas enttäuscht meine Einleitung zur Seite. Hf. wird aufmerksam und fragt: "Wollten Sie etwas vorlesen?" - Ich: "Ja, ich habe nämlich eine neue Einleitung zu meiner Arbeit geschrieben." - Er: "Ja, wenn es eine goldene Einleitung wäre, d.h., wenn Sie es mir mündlich vortragen könnten." - Ich: "Du stellst Dir unter der Einleitungen etwas vor, was meine ganze Arbeit entstellt - ach 'enthält', wollte ich sagen - Fehlleistung!" - Lachen. Erwachen. Mit Sonnemann in irgend einer Universität. Wir suchten einen Raum, in dem wir uns ungestört unterhalten konnten, und fanden schliesslich einen rings an den Wänden mit Bücherregalen ausgefüllten Raum, der früher als Rektorat gedient hatte. Als wir dort sassen, kam ein Mann herein, den ich nach einigen Augenblicken als den Rektor erkannte. Er wollte sich sichtlich dort niederlassen. Der Raum gehörte also doch noch zum Rektorat, was aber Sonnemann nicht so schnell zu begreifen schien. Der Mann stand etwas unschlüssig, weil Sonnemann auf seinem Stuhl sass. Er fragte uns: "Wissen Sie, wie ich im Winter mit zweitem Namen heissen werde?" Wir wussten es nicht. Er nannte einen ungarischen Namen und übersetzte ihn gleich: Er hiess soviel wie "im Menschen", glaube ich. Sonnemann, dem glücklicher Weise der richtige Namen des Rektors (ein ungarischer Name, der schon aus zwei Worten bestand) einfiel, sagte: Sie sind doch Herr Professor sowieso. - Dieser bejahte. (Hier wachte ich entweder auf, oder bricht meine Erinnerung an den Traum ab). Frau L., die ein Kind bekommt, kam hier herauf. Sie fiel mir in Emmes Gegenwart um den Hals und küsste mich. Emme ging beleidigt die Treppe hinab. Ich wollte, um Geld zu verdienen, wieder Modell stehen in der Kunstakademie und ging darum in den altbekannten verwinkelten Bau. Zu meinem Erstaunen traf ich in den Gängen die altbekannten Gesichter. So begegnete mir zuerst Professor Strübe, mit dem ich mich kurz unterhielt, dann um einige Ecken Professor Meier. Dann kam ein Mann, der ein Modell in fechtender Stellung brauchte. Ich verabredete mit ihm eine Sitzung. Einen ganzen Vormittag musste ich allein in einem Raum warten. Mittags ging ich fort (die Akademie lag etwas anders in den Strassen als in Wirklichkeit). Nachmittags musste ich bei einer Gruppe von Mädchen Modell stehen, die Menschen in tanzender Bewegung zeichnen wollten, oder selbst tanzen oder Gymnastik lernen wollten. Als ich kam, war noch eine Frau als Modell da, die nackt , oder mit nacktem Unterkörper - oben hatte sie, glaube ich, ein wehendes Kleid an - rhythmische Bewegungen machte. Ich hatte mir ganz schnell mein Hemd abgestreift und stand nun im schwarzen Unterhöschen da.- Sie genierte sich. Der neue Erzbischof wurde geweiht., Es war ein mir von Ansehen bekannter Theologieprofessor. Vorher ging ein langer Zuge - wohl durch die Stadt und mehrere grosse Räume, in deren einem ich mit vielen Zuschauern auf Bänken sass. Es kamen Messknaben, Herolde und allerlei Figuren in feierlichen Gewändern. Ich hörten wie diese Messknaben sagten: "Wer hält die Tür offen?" Es handelte sich um eine Tür, die aus dem langen Saal, in dem wir sassen, wieder heraufführte und durch die der Zug hindurch musste. Da ich merkten, dass niemand darauf reagierte, und mir dachte, dass die Messknaben schlecht stehen bleiben konnten, stand ich auf und hielt die Tür auf, wobei ich so o hinter die Tür an einer Seitenwand zu stehen kam, dass ich von ihr verdeckt war und , um den Zug zu sehen, seitlich zwischen Türrand und einem Vorhang hervorschauen musste. Ich hatte einen roten Parallelo an. Jetzt kam der Zug mit den Erzbischof in den feierlichen Gewändern in grosser Eile. gleichsam im Schnellschritt, wie um das Pensum noch rechtzeitig zu absolvieren, angelaufen Ich schaute solange hinter meiner offengehaltenen Tür hervor, wie ich den Bischof noch in mehr vagen Umrissen herankommen sah, und zog mich hinter die Tür zurück, als er so deutlich erschien, dass er auch mich sehen musste. Er ging aber nicht durch die geöffnete Tür, sondern schaute neugierig und eilig hinter die Tür, wo er irgendwas gesehen haben musste. Sein Gesicht zeigte Erstaunen und die Art von Entspannung, die solche Begegnungen innerhalb einer solch feierlichen Atmosphäre auslösen können, als er mich formlos hinter der Tür stehen sah. Es war zugleich die Begegnung mit einem Protestanten. Bei Gisela, die wieder ein Kind bekam. Es war wunderbar ausgeglichen und harmonisch. In Schwerin. Ich gehe vom Pfafffenteich durch eine der Strassen, die mich früher von der Schule aus nach Hause geführt haben. Ich wähle einen Weg, den ich selten ging - nämlich durch die Kaiser-Wilhelm-Strasse, bei der man schliesslich im rechten Winkel in die Schlossstrasse abbiegend gleichsam im grossen Karrée geht, während die anderen Wege mehr im Zickzack gingen. ich schlendere durch diese Strasse. D er Verkehr gerät einmal ganz ins Stocken. Er wird fast ausschliesslich von Pferdefuhrwerken bestritten. E ist aber, wie ich weiter vorne sehe, kein ersichtlicher Grund für diese Stockung. Ich formuliere in Gedanken Sätze, die diese Stockung auf ein metaphysisches Ereignis zurückführen. Dabei schwingt auch der Gedanke mit, dass man in diesem Staat nicht von einer Verkehrsstockung reden sollte. An de Ecke zur Schlossstrasse steht ein Polizist in weisser Uniform, der den Verkehr ins s individueller Weise regelt. So kommt er mit fragendem Blick auf mich, den Fussgänger, zu. Ich gebe ihm mit einem Fingerzeig die gewünschte >Richtung nach links an , und er gibt meinen Weg nach links durch eine elegante Bewegung frei. Die ganze Begegnung mit dem Verkehrspolizisten hat etwas sehr persönliches. In meine neue Richtung führen zwei Strassen. die dicht nebeneinander münden. Es müssen die Schlossstrasse (die direkte Verbindung zur Schlossinsel, über die ich gehen muss, um nach Haus zu kommen) und die Klosterstrasse sein, die hinter dieser fast parallel läuft, aber stiller ist und etwas geheimnisvoller, und die ich auf dem Nachhauseweg oft mit dem Rad fuhr, weil sie glatten Asphalt hat. Aber ich finde einen anderen Strassennamen satt "Schlossstrasse". Irgend etwas mit "Burg" Offenbar hat man alle Namen, in denen das Wirt Schloss vorkam , aus politischen Gründen verändert. So gehe ich auf's Geratewohl, denn die Strassen sind vom Kriege her noch sehr zerstört (entspricht nicht der Wirklichkeit). Ich entdecke als Ruinen wunderbare Kirchen, die ich vorher im heilen Zustand - als Kind - nie gesehen hatte. So eine herrliche Westfassade und davor die R Ruine eines alten gotischen Tors mit gotischem Spitzbogen. Auch andere gotische Kirchen mit sehr feinen ziselierten Mauerstrukturen, die nur noch als Ruinen stehen. Dies alles ist mir neu. In die Trümmer alter Bürgerhäuser hat man neu, deren treppenartig ansteigende Firmen nachahmend, moderne Betonarchitektur gebaut, dabei sehr geschickt die massiven nördliche Firmen nachahmend und doch die Eigenart des Betons belassend. Dann entdecke ich linker Hand an seinem Platz die Masse des backsteingotischen Doms ganz unversehrt aufragen. Ich bin sehr angerührt von diesem Anblick. E Es ist sozusagen der Kern und das Herz der Stadt. Ich erwache und mir fällt die Melodie zu "Venite adoremus" ein. Ich entdeckte in dem Bodenverschlag neben unserem Zimmer eine Treppe, die in ein veritables grosses Zimmer herabführte. Daneben war noch ein zweites Zimmer, das also unter unserem sein musste. Hier stand ein grosses Buffet. Emme, die nun auch heruntergekommen war, betrachtete es genauer, es standen noch Butter und Käse darauf und Lebensmittel, aber uralt und ganz verschimmelt. Hier war seit langem nie jemand gewesen, und die Baumgärtnerin wusste wahrscheinlich gar nichts von der Existenz dieser Räume, die wohl in einer Art Zwischenboden sein mussten, über der unteren Etage, aber so hoch, dass es richtig wohnliche Zimmer waren. Ich überlegte im Erwachen, dass wir mit diesen Räumen zusammen eine richtige Drei-Zimmer-Wohnung haben würden. Ich ging mit Inge ins Bett, ohne dass Emme etwas merken durfte, aber auch ohne, dass wir es beabsichtigt hatten. Ich griff mit der Hand zwischen ihre Oberschenkel und spürte, dass sie keine Hose anhatte, so dass meine Hand direkt in ihre Scham stiess. Sie griff mit der Hand nach meinem Glied und lächelte. Dann vereinigten wir uns. - Später fand ich zu meinem Erschrecken allerlei zurückgelassene Sachen von ihr. Ich sass gerade in der Badewanne. Neben dem Bad stand eine aufgeschlagene Niveachremdose. Emme fragte: Chremst Du Dich im Bade? Ich erfand schnell eine Ausrede. Dann sah ich, als Emme gerade wieder weggegangen war, Inges schwarzen Badeanzug mit Spitzenrüschen ins Innere umgekehrt neben meiner Wanne liegen. Ein Mann, den sie wohl geschickt hat, kommt heran, um ihn zu holen. Ich flüstere ihm zu: "Tempo bitte", und er geht sehr gemessen mit dem Badeanzug von dannen, ohne dass Emme ihn gesehen hat. Dann stehe ich aus der Wanne auf und sehe nun ein kleines schwarzes Kästchen, vielleicht ein Safekästchen, neben der Wanne liegen, das sie ebenfalls vergessen hat. Ich beschliesse, es zu verbergen, und erwache. Ich fahre mit Emme in irgend einem Fahrzeug durch die Stadt und halte nach dem Messerschmittroller Ausschau, in dem wir in diesen Tagen Christian v. Ferber und seine Frau Puschi und Kind erwarten. Schliesslich sehe ich einen roten Messerschmittroller hinter uns. Er hält an. Das Kabinendach öffnet sich und eine sehr schöne Frau -nur mit einem Bikini bekleidet - steigt heraus. Meldung im Radio: "Unbekannte fliegende Objekte, die von den Amerikanern abgeschossen werden, kreisen über der Renaissance und über der Riviera" (die Renaissance dabei ebenfalls Küstenbezeichnung für Cote d'Azur - fiel ,mir im Traum nicht auf). Später fahre ich im Zug durch diese Landschaft. Am Himmel ist eine ziemlich dichte Wolkendecke. Überall kreisen Flugzeuge und Hubschrauber, die offenbar die Flugobjekte zu umkreisen und zu photographieren suchen. Ich sage (wohl zu einem der Mitreisenden) "Die haben sich ein amüsantes Datum zu diesem Experiment ausgesucht. Es ist der 13., der 13. Mai". Ich überlege, dass man sagen wird, wenn die Experimente missglücken, es sei die böse 13 gewesen. Da taucht plötzlich in den Wolken ein kleines scheibenähnliches Ding in den Wolken auf und bewegt sich in grosser Geschwindigkeit in der Richtung auf uns zu. Man sieht, dass es sich in grosser Geschwindigkeit dabei um die eigene Achse dreht, und hört einen hellem sirrenden Ton, den es erzeugt (ähnlich wie die Funkzeichen der Erdsatelliten). Die Form ist, genau gesehen - es bewegt sich jetzt direkt über den Zug hinweg und muss gleich am Boden zerschellen - die einer Scheibe, die sich zu einem zylindrigen Gebilde verformt. Die Geschwindigkeit ist weit höher als die von Flugzeugen. Jetzt zerschellt es auf der anderen Seite des Zuges auf einem Acker am Boden. Ich nehme schnell gewohnheitsmässig auf dem Boden des Zuges Deckung . Aber es erfolgt keine Detonation. Nur eine Staubwolke steigt auf und die Teile fliegen auseinander. Innen scheint der Flugkörper leer zu sein. Er enthält nichts Explosives. Eine Menschenmenge, die sich sofort gesammelt hat, stürzt sich auf die Reste. Hoffentlich geht nichts verloren, denke ich. -Erwachen. Wir stiegen einen ziemlich steilen Aufstieg empor, der dem nach St. Valentin glich. Auf halber Höhe kam Emme mit einem Ascheimer entgegen. Ich nahm ihn ihr ab. Es war hier üblich, die Ascheimer auf der Strasse im Tal abzustellen. Ich musste also den ganzen Weg zurück. Es war tief verschneit. Der Weg kreuzte eine Strasse mit viel Verkehr. Eine Frau mit zittrigem Hund stand am Rand. Ich nahm ihn. Ein Auto kam von de Strasse ab. Auf uns zu. Geriet vor uns über die Böschung und kam ins Rutschen. Den Abhang hinab. ich konnte es noch an der vorderen Stossstange fassen, kam nun aber durch das Gewicht des Autos selbst langsam ins Rutschen. Das Auto würde sich mehrfach überschlagen, wenn ich es losliesse. Der Insasse öffnete das Dach und kam sehr langsam heraus. Ich schrie ihn an: "Los, Los, Tempo, Tempo". Er beeilte sich jetzt und kam gerade noch im rechten Moment heraus, ehe ich das Übergewicht kriegte. Nun war das Auto leichter. Ich konnte es wieder halten und gemeinsam mit ihm, der schob, sogar hochziehen. Andere Autos kamen ebenfalls dicht an den Rand, aber konnten ausweichen. (Erwachen. Depremiert). Fuhr mit einem Autobus. Hatte einen durchsichtigen Plastikeimer bei mir. Wollte an einer bestimmte Stelle aussteigen, wo der Autobus heilt. Stellte den Plastikeimer hinaus. Da fuhr der Autobus wieder los. Ich sah meinen Plastikeimer entschwinden. Ich sagte dem Fahrer, der neben mir an der Ausgangstür auf seinem Fahrersitz sass: "Halten Sie doch bitte." Er reagierte nicht. Ich rief: "Halt, Halt". Der Eimer blieb immer weiter zurück. Ich rief immer weiter. Der Fahrer reagierte nicht, bog um eine Ecke. Es war nun fast unmöglich, den Eimer noch wieder zu bekommen. Ich stiess den Fahrer an. Da merkte ich, dass er schlief. Ich bekam wahnsinnige Angst. Jeden Moment konnten wir an einen Baum prallen. Ich ohrfeigte ihn, um ihn zu wecken. Auch das half nicht. Suchte die Bremse mit meinem Fuss. Erwachen mit Angst und Herzklopfen. Sehr unruhige Nacht. Zunächst zwei Träume von Verkehrsunfällen (Während es draussen noch schwül war) Gegen Morgen Traum von einem surrealistischen Gemälde, das über dem Bett hing, und Entspannung (bei entspannterem Wetter) Ich las ein merkwürdiges Buch: Eine Art Kunst- und Kulturgeschichte, die von Sigmund Freud geschrieben war. Das mit vielen Abbildungen von Kunstwerken versehene Buch war voller origineller Wendungen und Einfälle einer ironischen und tiefsinnigen Geschichtsbetrachtung, die besonders die Verkehrung eines geschichtlichen in sein Gegenteil als einen merkwürdigen Vorgang der Geschichte hervorhob. So wurde die Bedeutung des Wortes Edelmann abgeleitet von dem Schicksal eines zunächst Verfehmten, der zufällig den Namen Edelmann trug. Dieser war gekreuzigt und sollte nun, da er noch lebte, nach der Kreuzabnahme mit dem Schwert erschlagen werden. Niemand konnte sich dazu entschliessen, den so wunderschönen Körper zu durchschlagen, weil er so edel aussah. So blieb er am Leben und ward Pate für den Begriff Edelmann. Traum von Gisela und ihrem Mann Peter. Sie wohnten mit ihren beiden Kindern in Umkirch, während ich in Freiburg war. In einer anderen Szene explodierte ein Auto mit Gisela, ihrem Mann und einem der Kinder, während das andere Kind bei mir war, so dass er der einzige Überlebenden dieser Familienkatsrophe war, bei der alle anderen getötet wurden. Diese Explosion beeindruckte mich noch nach dem Erwachen sehr. Ich musste mich durch einen ganz engen Gang hindurchzwängen, um aus einer Buchhandlung herauszukommen. In der Mitte des Ganges war es so eng, dass man das Gefühl hatte, nicht weiter zu kommen und zu ersticken. Eine durchsichtige Scheibe hing so vor dem Kopf, dass es unmöglich war, weiter zu gehen, wenn man sie nicht in der Richtung auf sich selbst zurückklappte, wozu man einen Schritt zurücktreten musste, was schwierig war, weil hinter mir wieder andere Menschen kamen, die ebenfalls aus dem engen Gang heraus drängten. Auch dauerte es einen Moment, bis man auf die Idee kam, dass man die Klappe auf sich selbst zurückbiegen musste, und dieser Moment drohte eine Panik auszulösen. Heiterer Traum, der sehr kompliziert gebaut war. Gregors Vater spielte hinein, Vater und Tochter, dann Dolo und Feeli, die zwei sehr hübsche Mäntel hatten, einen roten und einen dunklen, beide mit feinen Nadelstreifen. Alle diese Mädchen hatten im Traum ein bisschen von der Art Gärdles (Emmes Schwester). Dann war da ein Neger, der in sich sehr heiter war und immer auf einem schmalen Brett über einem Bach graziös hin und her balancierte. Und dann ging es um Bilder, die in der Hamburger Kunsthalle hingen - von sehr schwebendem heiterem Charakter. Figuren in weissen Gewändern und ein nacktes Mädchen, die ich sehr tänzerisch sich bewegen sah. Sie hatte sehr schöne Brüste und eine sehr schöne Haut und schwarze Haare. Auch sie hatte jene schwebende Leichtigkeit. Die Bilder waren eine Mischung von Tintoretto, Parmignanino und Manet. Ein Mädchen spricht mich auf der Treppe - wohl der Universität - an und stellt sich vor mit dem Namen Gogarten. Sie hat die grossen blauen Augen ihres Vaters, sein offenes Gesicht und sehr schöne blonde Haare. Sie erzählt mir nun, sie schreibe eine psychologische Arbeit über die Asche-Zurückhalter beim Zigarettenrauchen, die Leute also, die ihre Asche möglichst lange nicht abstauben, sondern an der Zigarette zurückhalten, so dass sie lang stehen bleibt. Der Gedanke scheint mir sehr originell. Sie scheint noch mit einem Mann zusammen daran zu arbeiten, denn sie spricht von "wir". Während des Gesprächs bietet sie mir eine Zigarette an und beim Rauchen merke ich, wie ich unwillkürlich die Asche zurückhalte und lang werden lasse, um sie dann unmittelbar vor ihr ab zu stipsen. Mir wird dabei klar, was das gesteuerte Aschezurückhalten bedeutet. Es ist eine Art Potenzhortung (wobei Cigarette = Phallussymbol und Asche = Potenz. Die Asche-Verstreuer und die, die die Asche dauernd loswerden müssen, haben also etwas zu bedeuten). Ich frage sie darum, ohne ihr diese Gedanken mitzuteilen, ob sie das Thema mehr tiefenpsychologisch behandeln wolle oder mehr diagnostisch. Es scheint mir aus ihrer Antwort so, als ob sie es mehr diagnostisch-statistisch anpacken wolle - mit der heute üblichen etwas pedantischen Methode (Sie will die Arbeit wohl bei Heiss machen). Mir fällt nun auf. dass es die Schwierigkeit dann ist, einen Massstab für das Asche-Zurückhalten zu finden. Sie spricht auch schon von objektiven Kriterien und meint, man könne vielleicht eine "Seelen-Schnur" in die Cigarette einlassen. Ich sage: "Dann gibt es dauernd kleine Explosionen". Sie: "Nein nein, Seele ist eine Käseart". Ich: "Na, ob das der Raucher gerne riechen wird." Wir überlegen weiter, und ich wache mit diesem Gedanken auf und grüble noch eine Weile im Erwachen, wie man es machen könnte. Filmen, oder die herabgefallene Aschemenge messen, oder was sonst. Der Raucher darf es ja nicht merken. Komme mit Emme und Dieter nach Hause. Wir müssen einen Berg hinauf. Da geht eine Schwebebahn. Oben an der Endstation müssen wir aussteigen. Ich steige zuletzt aus. Die Bahn schaukelt leicht. Gegenüber ist die Gartentür (die im Traum ist wie in Nagold). Zu unserem Leidwesen steht dort Besuch. Eine alte dicke französische Tante mit Pelzkappe und schwarz gekleidet (wie ältere Leute oft) und eine jüngere, ebenfalls schwarz Gekleidete. Emme geht mit der Alten voran. Ich folge mit der Jüngeren. Sie sagt irgend eine (wohl französische) Redensart, die ironisch etwa besagt: "Wir kommen nur auf einen ewigen Augenblick". (Der Sinn ist etwa so, die Formulierung anders. Statt des Wortes "ewig" war es ein anderes, das "lange Zeit" ausdrückt.) Die Haustür, die hinter dem Haus ist (man musste also und das Haus rum gehen), wurde irgendwie geöffnet. Dies ist offenbar Eberhards Werk, den ich plötzlich in einem aussen an der Hauswand angebrachten Gasbadeofen sitzen sehe. Ich schliesse diesen mit einem Schlüssel (wie einen Briefkasten) auf. Doch das Loch ist viel zu klein, als dass Eber hinauskönnte. Er ist völlig drinnen eingeklemmt. Ich fürchte, dass er ersticken könnte. Ich kann mir kaum vorstellen, wie er hereingekommen ist - vielleicht in einem Deliriums-artigen Zustand. Ich wache mit grosser Angst und der Überlegung auf, dass man ein Unfallkomando holen müsste. Vorstellung bei einer Rektorin (einer Universität!), wo ich mich um eine Assistentenstelle bewarb. Sie führte ein sehr breites Bildungsgespräch. So fragte sie mich z.B. nach der Soziologie meiner Familiengeschichte, und ich erzählte diese. Ich blättere in einer Mappe voller sehr schöner Stiche oder Holzschnitte von Picasso, die alle in der Bewegung etwas Barockes haben. Einen davon, den ich jetzt wiedererkenne, habe ich früher schon einmal Gisela geschenkt. In ihm ist das Barocke - aber in der Picasso eigenen Verwandlung und Durchdringung - besonders ausgeprägt. Ich lege ihn auch diesmal zuerst heraus und suche dann weitere aus, die mir besonders gut gefallen, bis etwa die fünf schönsten bei Seite liegen, die ich nun kaufen will. Ich halte es für Kunstdruckblätter, die nicht viel kosten werden, doch nun erfahre ich, dass es Originalabzüge sind, von denen jeder drei Mark kostet. Darum kann ich nicht alle kaufen und erwache mit der Überlegung, wie ich wählen soll. Wir fuhren mit der Eisenbahn. Ich hatte den Kinderwagen mit Bettina in irgend einem Eisenbahnwagen abgestellt, und wir waren weiter nach vorne in andere Wagen gegangen, wohl um bessere Plätze zu suchen. Dann fuhr der Zug los. Ich ging in dem Zug (der Verbindungen zwischen den Wagen hatte) nach hinten, um den Kinderwagen nachzuholen. Doch entdeckte ich diesen nicht. Plötzlich sah ich ihn draussen ausserhalb des Eisenbahnwagens, nur ganz leicht am Griff festgeklemmt, mit dem Kind drin schweben. Ich suchte nach einer "Notbremse". Eine Schaffnerin in der Nähe griff nach dieser. Es war eine schon ältere Frau. Ich rief ihr zu, dass der Kinderwagen draussen schwebe, während ich zur Tür lief. In diesem Moment hielt der Zug zufällig sowieso gerade. Die Schaffnerin sagte: "Dann zieh ich die Notbremse nur, wenn er wieder anfährt" Ich rief : "Dann ist es schon zu spät. Durch den Ruck beim Anfahren kann der Wagen herunterfallen". Inzwischen hatte ich die Tür erreicht - alles vorherige hatte sich in Sekundenschnelle abgespielt -, stieg aus und rannte, so schnell ich konnte, auf den Nebenschienen zum Kinderwagen, der nur ganz leicht am Zug festhing. Vielleicht hatte ihn jemand auf den Bahnsteig gestellt, und, als er Zug aus der Station fuhr, war der Kinderwagen, der quer zu ihm stand, mit dem Griff festgeklemmt und schwebte nun, wo der Bahnsteig fehlte, über den Geleisen. Dies alles dachte ich blitzschnell, während ich mit äusserster Kraft auf den Wagen zu lief, denn jeden Moment konnte der Zug anfahren und der Wagen herunterfallen, oder ein Gegenzug kommen und ihn wegreissen. Ich riss den Wagen herab und trug ihn ganz schnell zur nächsten Eingangstür, wo ich ihn hineinschob, und erwachte. Im Erwachen überlegte ich noch, was ich gemacht hätte, falls in diesem Moment ein Gegenzug gekommen wäre. Ich hätte das Kind hinaus nehmen und mich zwischen den beiden Geleisen mit ihm auf den Boden legen müssen. Gespräch mit Dr. Göppert und Prof. Derwort (den Ärzten der Freiburger Psychiatrie). Ich hatte mir eine Bude ausgebaut im Dachstock wohl irgendeiner Klinik. - dazu würde ich eigentlich nur als Mediziner berechtigt gewesen sein - und entwickelte den beiden Ärzten eine neue wissenschaftliche Idee. Es ging sozusagen darum, mich bei der Medizin heimisch zu machen. Daran schien Derwort sehr interessiert. Ein Irrer in einem schmalen Tal schlug mir mit einem Hammer auf den Kopf. - Später ging es darum, die Schadenersatzansprüche geltend zu machen, nachdem der Irre verurteilt - und zwar wegen Unzurechnungsfähigkeit und Gemeingefährlichkeit in eine Anstalt, ich glaube Winnneden, eingewiesen war -, denn ich hatte einen Schädelbruch davongetragen, die ganze Schädelkalotte hatte sich gelöst. Ein Bein war gelähmt und ich hatte nun - später - immer Kopfweh und musste damit rechnen, mein ganzes Leben lang Kopfweh zu haben. Ein Detektiv spielte in dem Traum eine grosse Rolle. Ich wachte auf - und hatte Kopfweh. Traum, dessen Handlung gleichzeitig die Geschichte eines Kriminalromans war, und zwar so, dass die hier wirklich geschehene Handlung genau so festgelegt war wie der Ausgang eines Kriminalromans, von dem man ja weiss, dass er schon geschrieben ist, so dass man getrost die Lösung der Rätsel abwarten kann. So konnte man hier den schon feststehenden Gang der Ereignisse abwarten (wie bei einer vollendeten Prädetermination). Es handelte sich um einen Mord durch Vergiften. Jemand, der in einem Haus wohnte, um das herum der Traum spielte, hatte einen Menschen vergiftet, und mit dem selben Gift waren dabei eine Reihe von Fischen vergiftet. Beides, die Leiche des Menschen und die toten Fische, musste er also entweder verstecken oder vernichten, ohne dass es auffiel. Den Menschen steckte er in eine Kornpuppe. Die Fische zu verstecken, machte ihm mehr Schwierigkeiten, denn es waren eine ganze Menge. Er fragte, ob er sie nicht einfach in das Fischbecken werfen sollte, das sich neben seinem Hause befand und in dem noch viele Fische waren, so dass es aussah, als ob diese gestorben wären. Ich riet ihm davon ab, denn wenn der Mord einmal herausgekommen wäre, würde man alles durchkämmen und dabei auch die toten Fische finden und analysieren, und dann würde er die Herkunft des Giftes in den toten Fischen nicht erklären können und sich dadurch verraten. Es ist ja so merkwürdig, wie in der Umgebung eines Mordes jede Bagatelle wichtig wird und herauskommen kann. - Inzwischen kam aber durch einen merkwürdigen Zufall auch das Versteck der Leiche ans Licht, oder war kurz davor. Denn ein Mann in der Umgebung - wohl ein Feriengast und, wie es schien, sogar mit dem Mörder befreundet, denn er duzte ihn - hatte die merkwürdige Angewohnheit, aus Kraftprotzerei Kornpuppen in die Höhe zu werfen. Diesem fiel nun eines Tages auf, dass da eine so viel schwerer war als die anderen, und ich erlebte gerade, wie er den Mann fragte, wie es komme, dass seine Kornpuppe so viel schwerer war als die anderen hier. - Wie würde er sich aus der Affäre ziehen? Was würde der antworten? Was würde er mit den Fischen machen? Und wo wollte er überhaupt letzten Endes die Leiche hinbringen? Und würde alles eines Tages rauskommen, oder nie? So fragte ich mich. Aber man konnte ja abwarten. Die Handlung stand ja fest. Es war ja ein Kriminalroman. Hier brach der Traum, glaube ich, ab. Das Geschehen im Traum war übrigens ganz unbelastet von moralischen Gesichtspunkten. Es ging nur darum, ob das Geheimnis gewahrt bleiben konnte oder das Verbrechen ans Licht kommen wie im Kriminalroman. Wir waren bei der Baumgärtnerin in zwei (noch) kleinere Zimmer gezogen. Ich stellte fest, dass wir noch eine Menge Sachen unten vergessen hatten. Verwickelter Traum. Zum Teil in merkwürdigen Wohnverhältnissen, dicht oberhalb des Wassers. In der Nacht drohte ein Sturm alle in Ampeln aufgehängten Blumentöpfe ins Wasser zu fegen. Zum Teil war die Wohnung bohèmienhaft. Dann spielte auch mein "Käfig" hinein. Ich hörte, dass schon verschiedene Leute Darstellungen über diese originelle Bude geschrieben und veröffentlicht hatten, darunter auch ein Pater, wohl ein Holländer oder Belgier. Dann eine Freundin von Hf., die sich vor mir nackt auszog. Wir umarmten uns. Sie war sehr schön. Dann in einem Schuhgeschäft. Die Mieter jener merkwürdigen Wohnung hatten sich, zu Dekorationszwecken, aus sehr vielen Schuhkartons je einen Schuh genommen. Die mussten jetzt wieder in die richtigen Kartons zurück gebracht werden. Es waren sehr schöne Schuhe, meist in hellem Leder und in sehr organischen Formen, die schön an den nackten Fuss gepasst hätten. Die Frau, die den Laden besass, schien zu glauben, dass ich an der Verwirrung des Schuhe schuld sei - vielleicht, weil es die selben Leute waren, die auch über meinen Käfig geschrieben hatten. Ich machte ihr klar, dass es ihre Untermieter seien. Die Wohnungen waren nämlich über diesem Laden. Alle Verhältnisse in dem Traum waren sehr verwickelt. Ich erinnere nur noch Bruchstücke. Der ganze Traum hatte etwas Faszinierendes - wie die schwebende Atmosphäre in einem warmen Bade. In meinem Zimmer wurde ein altes Spinett von Bach aufgestellt, auf dem ich spielen lernen sollte. Dann war da eine Laute von Goethe, auf der Goethe gespielt hatte. Sie war aber sehr gross und liegend so gross wie ein Spinett. Sie sollte erst auch in mein Zimmer, kam dann aber in die Musikhochschule. Dort traute ich mich nicht, auf ihr zu spielen. Der Bildhauer Engelin spielte mir etwas auf ihr vor, das zwar recht romantisch war, mir aber zeigte, wie schön das Instrument war. Traum. Angsttraum: Verkehrsunfall, der sich aber - was mir im Traum garnicht als besonders auffiel -nicht auf der Strasse, sondern in der Wohnung abspielte. - Es muss also so gewesen sein, als ob die Welt in die Wohnung gekommen sei, vielleicht im Kino, ich kann das Traumerlebnis nicht mehr ganz rekonstruieren -: Ein Zug und ein Auto waren zusammengefahren. Das Auto war unter dem Zug begraben, beide einen Abhang hinunter gestürzt. Man konnte noch nicht sagen, ob es Tote gegeben hatte. Ich rannte aus dem Haus über die Strasse zu einer Telephonzelle - wobei ich eine Passantin, die mir im Weg stand , einfach wegschob, wozu ich durch den Verkehrsunfall berechtigt zu sein glaubte. Einen Mann, der die Telephonzelle gerade gleichzeitig mit mir betreten wollte, drängte ich zurück, indem ich mich vor ihn drängte und etwas von Unfall murmelte. Ich war furchtbar aufgeregt. Meine Groschen fielen mir zu Boden. Dann fiel mir ein, dass man beim Unfallruf gar keine Groschen brauche. Einer rollte aus der Zelle auf die Strasse. Dann konnte ich die Nummer auf dem Schild nicht behalten. Dann konnte ich die Zahlen auf der Wählscheibe, die merkwürdig stilisiert waren, nicht lesen und musste die Löcher in der Scheibe einfach auszählen. Es fiel mir auf, wie hier in der Aufregung alles schwierig wird, was man sonst selbstverständlich kann. Schliesslich hatte ich die Nummer gewählt, es war eine dreistellige Zahl, die mit einer 1 begann, wie 113, und das Weckzeichen ertönte im Hörer. Nun fiel mir ein, dass ich garnicht genau wusste, wo in der Strasse, die Wilhelmstrasse hiess und mit der Freiburger Wilhelmstrasse identisch war, ich eigentlich war. Man konnte ja den Unfall von der Strasse aus nicht sehen, da er in der Wohnung war. Ich musste also den Ort genau beschreiben. -: Bei der Zelle eine Querstrasse, deren Namen ich aber nicht kannte. Mit diesen Überlegungen wachte ich auf. - Starkes Herzklopfen. Mehrfach geträumt, dass Dag Hammerskjöld mein Zimmer sehen wolle. ich wohnte in einem grossen Schloss, in dem Hammerskjöld, der Generalsekretär der Uno, offenbar all Zimmer besichtigte. Das Mädchen - es war die Bedienung aus St. Valentin, die uns schon seit langem kennt, und die im Traum zu dem Schloss gehörte, kündigte mir den Besuch an. Mein Zimmer war aber sehr unaufgeräumt. Der Inhalt der Koffer lag noch auf Betten und Tischen verteilt, und vor allem standen noch die ungeputzten Schuhe auf dem Boden (während bei anderen Zimmern die Schuhe bereits geputzt vor der Tür standen), weil ich dem Mädchen das im Schloss die Schuhe putzte, verboten hatte, die meinen zu putzen, weil ich es ihm nicht zutraute und es selber machen wollte. das war ein Fehler. Ich hatte nun gehofft, sie würde es inzwischen doch heimlich tun. Das war aber ein Irrtum. Ich sagte aber zu dem anderen Mädchen, die schon überlegte, wie sie Hammerskjöld an meinem Zimmer vorbeiführen könnte, sie solle ihn doch ruhig hereinführen. Ich dachte mir, ich würde schon noch die grösste Unordnung bei Seite schaffen, und sagte, ein bisschen Unordnung zu sehen, würde ihm gar nichts schaden. Peter erzählte von Gisela. Das, was er am ihr eine wenig kritisierte, war gerade das, was mir an ihr gefiel. Er sagte: "Bei Gisela müssen am liebsten alle Leute nackt herumlaufen - alles muss möglichst natürlich sein" Andere Traumszene vorhergegangen: Besuch von Brigitte Bardot. Wir sassen mit ihr und Mields am Tisch und plauderten. Mields machte eine heimliche Tonbandaufnahme. Brigitte Bardot merkte es aber sehr bald und zog lachend unter dem Tisch den Stöpsel heraus. Sie erzählte von einem Mann, der ihr immer schrieb und dem sie immer antworte: "So kannst Du mich nicht haben". Dieser wollte sie nämlich heiraten. Das ganze Gespräch war locker, sehr heiter und sehr verspielt. In einer anderen Szene wollte ich zu Fuss durch eine grosse Stadt gehen, durch eine Strasse, die "Fünfte Strasse" hiess und zum Bahnhof führen sollte. Ein Polizist wollte mir eine andere Strasse, bzw. die Strassenbahn, vorschlagen, ich war aber entschlossen, diese Strasse zu gehen. Las eine Gebrauchsanweisung für Seitensprünge, die mit dem Satz endete: "Man versäume nicht, den Ring wieder aufzustecken, falls man ihn abgezogen hat". Traum von Binswanger. Ich besuchte ihn, um mit ihm zu reden. Er hatte eine ganz junge Frau. Abends kam ich noch einmal in sein Zimmer, um ihn etwas zu fragen. Er lag schon in seinem Bett und sieine junge Frau in dem ihren. Es war mir etwas peinlich, aber Binswanger war ganz natürlich. Blätterte in einer Verlagsanzeige eines Münchner Verlags, der hauptsächlich parapsychologische Bücher herausgab. Eins der angezeigten Bücher, das auch Beiträge von Neuhäusler enthielt, war herausgegeben von Prinz Eugenio Servadio. Bei Inge. Wir küssen uns leidenschaftlich in einem ganz langen fest aufeinandergepressten Kuss. Ich wachte mit ganz gerötetem Kopf auf. Vorhergegangen waren andere Szenen, die von Verkehrsunfall handelten. Ein sehr tüchtiger Mann löste alle Probleme. Er imponierte mir sehr. Wir waren in der Wohnung eines schrulligen alten Fräuleins. Ein alter Nachttisch aus dem Jahre 1670 fesselte meine Aufmerksamkeit. Hier kam es zum Kuss. Inge lächelte, als ich nach ihrem Kopf griff. Nachdem ich lange widerstanden hatte. Ich sagte: "Du bist ein Biest" - Dann kam der Kuss. Sie schob ihre Zunge zwischen meine Lippen. Ich dachte noch während des Kusses: Wie soll es weitergehen? Können wir hier aufhören? Vorher andere Traumszene. Ein Haus bei einem Kanal mit einer Seufzerbrücke. Von da ging es wohl in das Haus des schrulligen Fräuleins über. Zwischen dem Zimmer, wo wir waren und ihrem war ein Aufzug, durch dessen Ritze das Licht durchschimmerte, als bei uns der Strom einmal unterbrochen war. Auf dem alten Nachttisch von 1670 war eine in Stein gemeisselte handschriftliche Inschrift. Sie handelte von der Verführung eines Kaplans oder Kapuziners. Gerade, als ich diese las, kam es zu der Kussszene. Bettina war schon grösser und lief schon in der Stube umher. Wir freuten uns sehr darüber. Gespräch bei Bender. Bender schnitt mir einen Satz ab, indem er sagte: "Nein dieses Argument passt nicht". Dabei hatte ich noch gar nicht gesagt, was ich sagen wollte. Bender brachte ein eigenes Argument, merkte, dass es auch nicht passte, und wollte mir wieder das Wort geben. Ich sagte: "Nun habe ich mein Argument vergessen. Du wusstest es ja vorhin schon und hast mir deshalb den Satz abgeschnitten". Bender musste lächeln. Ich war selbst erstaunt über das Du, das ich ihm gegenüber gebraucht hatte, und fuhr irgendwie einschränkend fort, etwa: "entschuldigen Sie, aber so war es." Ich ging durch die Stadt, durch die Strassen in ost-westlicher Richtung, um Besorgungen zu machen. In der Salzstrasse war der Boden bis in grosse Tiefe und in ganzer Breite aufgerissen. Es mussten sehr umwälzende Strassenarbeiten hier gemacht werden. Ich sah am anderen Ende der aufgerissenen Grube, dass diese die Tiefe der Höhe eines Hauses hatte und sorgfältig abgestützt war. Ich dachte zuerst, ich würde am Rande entlang einen Weg finden. Hier war auch eine Art Holzsteg angefangen, aber er führte nicht ganz zu mir heran, und ich musste fürchten, mit der Erdmasse am Rande abzurutschen. Gearbeitet wurde nicht. Es war Nacht. Ich kehrte um und beschloss, in einer Parallelstrasse meinen Weg zu suchen, um so doch noch in das gesuchte Geschäft zu kommen (das wohl am Ende der Salzstrasse war). Ich konnte entweder versuchen, nördlich in die Schusterstrasse zu gelangen, oder südlich in die Grünwälderstrasse, die beide zur Salzstrasse parallel laufen. Als ich mich umgewandt hatte, hörte ich ein Auto herankommen, das wohl an eines der neben mir liegenden Häuser heranfahren wollte. Man konnte mich nicht sehen, weil ich von einer Haustreppe verdeckt wurde. Ich musste fürchten, von dem Auto angefahren zu werden, das hier - in der zur Sackgasse gewordenen Einbahnstrasse - keinen Verkehr mehr zu befürchten brauchte. Ich entschloss mich, nicht zurück zu gehen, da nirgendwo ein recht schutzbringender Winkel zu entdecken war, sondern einige Schritte vorzuspringen - in Richtung auf das ankommende Auto, um noch vor ihm die Stufen der vorragenden Haustreppe zu erreichen. Dies gelang mir auch - im selben Moment, als das Auto seitlich vorfuhr und zwei Herren ausstigen, die ebenfalls die Treppe betraten (sie schien zu einer Art Sparkasse zu führen), während ich die Stufen auf der anderen Seite wieder herabstieg und nun nach rechts, also nach Süden einbog, weil in dieser Richtung sich die Strasse zuerst öffnete. Es ist dies der Platz (Augustinerplatz, aber im Traum ein wenig anders), auf den mehrere parallele Strassen oder Gassen münden. In der obersten, der Grünwälderstrasse, sah ich vor dem schwarzen Nachthimmel mitten auf der Strasse ein hinten offenes Lieferauto stehen, in dem eine Frau lag. Es war unheimlich, und ich beschloss, diese Strasse nicht zu wählen. Es war jetzt ausgesprochen Nacht und hier dunkler als in der Salzstrasse. Im Umdrehen erkannte ich - an ihrer Lage -, dass die Frau eine Schwangere sein musste, die von ihrem Mann zur Klinik gebracht wurde. Ich sah dann auch einen besorgt sich bewegenden Mann um den Wagen herumlaufen. Im Weitergehen erwachte ich. Ich höre einen Schrei, laufe hinaus und sehe vor der Tür eine Kinderleiche. Ein Mord ist geschehen. Andere ähnliche waren hier schon vorher her passiert. Gleichzeitig höre ich in der Ferne das Hauses ein pochendes Geräusch wie von schellen S Schritten. Ich stürze hinterher dem Geräusch nach - durch das lang hingezogene Haus. Am anderen Ende ist noch ein zweites Treppenhaus. Am Fuss der Treppe sitzt ein junger Handwerker. Hier muss der Mörder vorbei gekommen sein. Aber er hat nichts gesehen. Ich höre immer noch das pochende Geräusch von schnellen S Schritten, stürze die Treppe r rauf auf den Dachboden, wo die Geräusche herkommen. Doch oben ist niemand, nur ein Hund kommt mir entgegen, ein gepflegter russischer Setter. Da wird es mir blitzartig klar: Der Hund muss der Mörder sein. Er muss das Kind totgebissen haben. So muss es auch in den früheren Fällen schon gewesen sein. - Mit dieser Theorie wache ich langsam auf - schlafe nach einigem Überlegen wieder ein und träume nun, wie ich den Hund in einen fest verschlossenen Käfig bringe, weil ich mich scheue, ihn zu töten. Als Käfig benütze ich einen Hühnerstall, nachdem ich die Hühner vorher hinausgejagt habe. Hochzeit: Die Braut hatte unter dem Brautkleid wirklich nichts an. Meine Hand fuhr feiernd über ihren Leib. Anderer Traum.: Ich war Mitglied einer Vorstandsversammlung oder so. Dafür musste ich jeden Morgen von 8 - 10 irgendwo erscheinen. Ich versäumte es gleich das erste mal. Ich war sehr betroffen (im Traum) und sehr erleichtert, als ich erwachte. Begegnung mit Szilasi. Ich stand im Eingang eines Gebäudes an der Glastür. Er ging draussen vorbei. Ich zog den Hut und grüsste ihn. Er kam noch einmal zurück, um mich zu begrüssen. Ich hatte meine Sandalen in der Tasche und stand barfuss da. Um ihm entgegenzugehen, stellte ich schnell die Sandalen auf den Boden, um hinein zu schlüpfen, und war damit fertig, aber noch gebückt, als er kam. Ich sagte: "Ich muss nur schnell in meine Schuhe reinschlüpfen". Er antwortete: "Wünsche Ihnen sehr, dass Sie reinkommen, wünsche Ihnen sehr, dass Sie reinkommen - in die junge Generation." Er hatte also offenbar garnicht verstanden, was ich meinte. - Zwei weniger deutliche Szenen waren vorhergegangen: Erstens: Fahrt nach Herdern einen sehr steilen Berg hinauf in einer Strassenbahn, die wegen der Steilheit nicht stehen bleiben durfte. Dabei war es schwierig, den Autos auszuweichen, ohne ganz stehen zu bleiben. Es war, als wenn ich selbst am Führerstand stände. - In einer zweiten Szene war ich ausgestiegen und stand im Dunklen in Herdern, zuerst mit einem Fahrrad, mit dem ich eine sehr verkehrsreiche Strasse überqueren musste, dann bei einer Strassenbahnhaltestelle und musste die Leute fragen nach dem Weg zum "Kreutzbergplatz bei der Herden-Kirche". Sie wussten ihn alle nicht. Dann wandelte sich aber die Szene, und es folgte die Begegnung mit Szilasi. In Roggow. Wir haben dort eine Wohnung in damaligen Gastzimmern. Zwei zusammenhängende mit einem eigenen Bad. Vorher war es das Zimmer meines Vaters, und ich hatte dort zusammen mit ihm geschlafen. Blick auf den Hof. Nach Süden. Ein Friedhof mit altertümliche Grabsteinen. Wir - das heisst irgendein Begleiter und ich - liessen uns irgendwo zwischen den Gräbern nieder. Hinter uns waren Hügel mit umgestürzten und zum Teil zerbrochenen Grabkreuzen und Steinen mit alten Ornamenten. Ich kletterte zwischen ihnen herum, um eventuell ein schönes altes Ornament zu finden. Um mich besser bewegen zu können, hatte ich meine Sandalen abgestreift und stieg barfuss zwischen den Gräbern umher. Schliesslich fand ich ein sehr schönes altes Wappen, das aber noch mit grossen Teilen des Steins zusammen hing. Nach oben ragte noch das ganze Kreuz daran. Ich trug schliesslich das ganze Stück weg, um es Emme zu zeigen, die irgendwie auch da war, und es dann zurück zu legen. Inzwischen kam aber eine Grabgesellschaft auf der Rückkehr von einem Grab - einer Beerdigung - dort vorbei und wurde von ihrem Führer gerade zwischen uns und unserer Lagerstelle entlang geführt. Ich musste darum mit meinem Grabsteinstück, das ich gerade einigermassen tragen konnte, etwas seitwärts gehen und geriet nun ganz auf andere Wege, die mich von meinem Ziel eher wegführten. Ich musste kreuz und quer durch den merkwürdig und parkartig angelegten Friedhof gehen. Vorbei an einer grossen zentralen Begräbniskapelle - durch kreuzartig mit Brücken übereinander geführte Wege. Der Stein wurde immer schwerer. Ich ging immer noch barfuss. Inzwischen wurde es Nacht. Der Friedhof, der nun zugleich wie eine Kirche war, sollte geschlossen werden. Ein Wächter kam mit Schlüsseln, hatte aber keine Lampe. Unser Platz war in der Nähe des Altars. Ich konnte mich aber nicht zurecht finden. Suchte meine Sandalen. Der Wärter führte mich zu einem Schrank im Glauben, sie wären dort, liess mich dann allein. - Mein Begleiter kam wieder mit einem Photoapparat und Stativ, aber wieder ohne Lampe. Er zeigte mir vage den Platz, stürzte aber zum Ausgang. Er hatte Angst, eingeschlossen zu werden. Ich war allein - immer noch barfuss - und erwachte. Mitten in der Grossstadt in Hamburg an einer Kreuzung, wo viele Strassen schräg zueinander verlaufen. Ich habe die Orientierung verloren und das Gefühl der Ungeborgenheit. Mir begegnet ein junger Mann, der mich bekannt anspricht. Er denkt, dass ich noch zur Schule gehe, weil ich in Sandalen und kurzen Hosen sehr viel jünger wirke. Ich mache ihm klar, dass ich schon studiert habe, dass ich aber jetzt hier in Hamburg die Orientierung verloren habe, und beschreibe ihm ungefähr den Platz meines Geburtshauses am Grindel, dort wo jetzt die Hochhäuser stehen. Er weiss Bescheid. Ich frage ihn, woher wir uns kennten, er komme mir bekannt vor. Er antwortet: "Natürlich kennen wir uns" und nennt sogar meinen Namen. Wir kennen uns aus einer konfessionellen Umgebung. Und er beginnt nun etwas vom Kirchenkampf zu schwärmen - in einer etwas kämpferischen protestantischen Art. Als ich ihm klar mache, dass ich gar nicht mehr Theologie studiere, ist er etwas enttäuscht. Dann wechselt die Szene. Ich bin nun wirklich in einer Kirche. Aber in einer katholischen. Alle Menschen sitzen und knien hier barfuss. Ihre Sandalen stehen zwischen den Bänken. Ich fühle mich hier - selber barfuss - irgendwie geborgen und zu Hause. Vor der Bank - es ist die vorderste eines Seitenschiffes - steht im freien Mittelschiff ein zweirädriger Wagen mit einem schwarzen Tuch darüber, als ob eine kleine Leiche darauf sei. Aber unter dem Tuch bewegt sich etwas und zuckt. Es muss ein Kind sein, vielleicht ein sterbendes Kind oder eine Kinderleiche, die noch zuckt. Ein Priester fährt den Wagen vor einen hinten gelegenen Altar, während das Interesse der Gemeinde auf den vorne sich abspielenden Gottesdienst konzentriert ist. Nur die Umsitzenden oder Knienden sehen es. Der Wagen steht jetzt aber schief und das unter dem Tuch Liegende droht herabzustürzen. Ich gehe barfuss hin, um den Wagen gerade zu richten. Der Priester kommt dazu und ist mir dankbar. Ich sage zu ihm: "Sonst wäre etwas herunter gefallen". Er antwortet ebenso geheimnisvoll: "Das darf nicht herunterfallen". Ich gehe wieder zu den Bänken zurück, wo auch meine Sandalen stehen. Ein Mädchen mit langen aufgelösten blonden Haaren, Tränen in den Augen und wunderschönen schmalen nackten Füssen kuckt mich innig an und fragt: "Haben Sie Ihre Sandalen wieder gefunden?" Sie spielt damit auf die Szene auf dem Friedhof an, wo ich meine Sandalen suchen musste (siehe vorigen Traum 2096 !) Ich bejahe und setze mich neben sie. Die anderen Gläubigen haben sich jetzt umgedreht und schauen zu einem hinten im Seitenschiff stehenden Altar. Sie bleiben mit den Blick nach vorne. Das ganze Geschehen in der Kirche ist eine vielgliedrige und in vielem Dimensionen orientierte Handlung. - Später in einer anderen Szene gehe ich eine Treppe runter und begegne noch mal einem barfüssigen Mädchen. Ich hatte Geburtstag, aber ich merkte nicht viel davon. ich hatte weder Geschenke, noch Blumen. Emme sagte, sie hätte mir vier Manschettenknöpfe schenken wollen, aber irgendwas war dazwischen gekommen. Nun war sie ganz unglücklich. Aber gegen Abend kamen eine Eule und drei andere grosse Vögel und setzten sich ans Fenster. Die Eule pickte mit dem Schnabel gegen's Fenster. Es war sehr schön. Drinnen sass ein Papagei, der sich nun sozusagen imaginär durch das Glas mit der Eule schnäbelte, indem beide mit ihr ihren Schnäbeln am Glas entlang glitten. Ich hatte ein wenig Sorge, das Glas könne zerbrechen und sie sich etwas tun. - Der Papagei war ein zahmes Tier. Er war gelb und hatte Augen mit viel weiss, die er sehr verdrehte, und gehörte ins Zimmer. Die Eule dagegen war ungezähmt und majestätisch. Sie gehörte in die freie Natur und hatte das Dunkel der Nacht und grosse ruhige Bewegungen. Ich war vor der Haustür. Ein Fuchs kletterte an mir hoch und liebkoste mich. Eine von Gesines früheren Schülerinnen kam mit dem Jan, Gesines Jungen, die Treppe rauf. Ich suchte Lotzens Wohnung, die aber auch hier oben war und zu unserer so lag wie früher mein Zimmer zu Gesines Zimmer, das jetzt zu unserer Wohnung gehörte. - Das Mädchen fragte mit den Worten: "Wo wohnen wir denn?" nach Lotzens Wohnung. In einem Landhaus mit einer grossen Gaststube, wo abends Gäste waren. Es wurde auch in einem Saal daneben getanzt. Bei Tage aber war es mehr eine Familien-Angelegenheit. Ich war bei der Frau des Hauses, einer Tante in buntem Blumenkleid, die von lauter ebensolchen Besucherinnen umgeben war, zu Gast. Die Vernünftigste in dieser hausbackenen Umgebung war noch eine nur englisch sprechende Amerikanerin, die mich fragte, ob ich in Burkheim oder Kärnten sei. Offenbar kannte sie nur diese beiden Namen in Europa richtig. Als sie fortgegangen war, fragte man mich etwas ironisch, ob ich sie vermisse. Dabei war ich nur noch auf das mir mühsame Englisch-Sprechen konzentriert. Später war dann dort die Dorfbevölkerung und ich ging in mein Zimmer. Zu meinem Erstaunen kannten mich die Dorfleute und grüssten mich ehrerbietig. Das Haus war merkwürdig verbaut. Die Baumgärtnerin war ins Parterre gezogen in ein ihrem "Grünen Zimmer" entsprechend gelegenes Zimmer, das sie mir zeigte. Es war merkwürdig unregelmässig in den Formen und Massen, hatte überall schiefe Winkel. Dann öffnete sie aber eine Tür, anscheinend zu einem Erker, wodurch das Zimmer wieder leichter und ausgewogener wirkte. Ich sagte: "Diese Tür würde ich immer offen lassen". Sie: "O, Nein!" Ich sah nun oben in dem Raum des Erkers ein Gitter umlaufen und sagte: "Der hat ja sogar eine Galerie". - Sie: "Nein, das ist eine Treppe, die in die obere Etage führt. Sie ist sogar nicht mal verschlossen. Der Postbote benutzt diese manchmal". Ich sah nun den Postboten unten irgendwo hereinkommen und zu den Bewohnern der oberen Etage über diese Treppe heraufsteigen. Der Anbau war geräumig und kreisrund. Er musste sinnvoll gewesen sein, solange das Haus noch von einer Familie bewohnt wurde und der Herr des Hauses hier über die Treppe vielleicht in sein Arbeitszimmer herab steigen konnte. Ich ging dann hinaus und wollte, obwohl es schon herbstlich kühl war - aber trocken -, in meinen leichten Sandalen mit nackten Füssen in die Stadt gehen. Der Boden war so glatt, dass der Fuss sich darin spiegelte. Dann musste ich aber noch einmal ins Haus zurück, um die Sandalen zu holen, denn ich hatte nur meine ähnlichen, aber zu leichten Hausschuhe an. Ich ging durch den herrschaftlichen Haupteingang, wo mir zwei Leute begegneten, die zu Gisela wollten, die auch hier wohnte. Sie stiessen furchtbare aber lächerlich wirkende Anklagen gegen Gisela aus, die mir sehr wirr schienen. Ich versprach, sie zu bestellen, weil Gisela nicht da war, konnte aber nur die Namen Bölhof und Richard behalten, die mir nichts sagten. - Dann kam ich in Giselas Zimmer, über dem das meine gelegen war. Hier entdeckte ich zwischen beiden eine runde Einstiegsluke, die vom oberen in das untere herabführte. Sie war mit allerlei Gerümpel verstopft. Das räumte ich weg und öffnete sie, Gisela zum Tort. Ich konnte hier gerade hindurchschlüpfen. Zwischendurch - oder vorher - war irgendwie eine Szene in einer Bar, die ähnlich verbaut war. Man konnte sich hier Schnellimbisse kaufen. Ich ging gleichzeitig mit Enke durch die Tür, der den Verkäuferinnen gerne seine Komplexe erzählen wollte, was diese garnicht hören wollten. An mich dagegen schmiegten sie sich an und schoben ihr Knie so, dass ich darauf sitzen konnte. Es waren nette, eigentlich unproblematische Mädchen. Eine ganz andere Szene war wohl vor allen diesen vorher gegangen. Ich war mit Emme in Russland. Wir besichtigten ein merkwürdiges Haus, das als Museum diente. In einem Zimmer war viel ländliches Volk, das andere war ganz manieristisch eingerichtet. An der Wand hing ein riesiges Bild von einem Totenschädel in blassen fahlen Farben, vor dem an einer Schnur eine Attrappe eines Totenschädels rhythmisch auf und ab wippte (wie die als Schaukel gebildeten Perpendikel mancher Schwarzwalduhren, die nicht in der Waagerechten schwingen, sondern in der Senkrechten, wohl mit einer Feder). Der Eindruck, den dieses Bild machte, war sehr ungeheuer. In dem Zimmer, das mit alten, sehr kunstvollen, aber merkwürdigen Möbeln vollgestopft war, war ein fliessend deutsch sprechender Führer, der mir heimlich - auf einen einzelnen Schrank weisend - sagte: "Dies war der Schrank von meinem Vater", und so noch bei mehreren Sachen auf seinen Vater aufmerksam machte. Es war offenbar ein vornehmer Russe aus der früher herrschenden Gesellschaft, der sein Leben jetzt als Fremdenführer im ehemals eigenen Haus fristen musste. Ich hatte einen Affen und andere Tiere, ich glaube einen keinen Tiger, die mir zahm auf der Schulter sassen und mit denen ich dauernd photographiert wurde. Dann hatten wir einen Nergerfreund, den wir sehr gerne mochten und der uns getreulich besuchte. Er photographierte eifrig. Wir legten ihm in ein Buch, als er fortging, einen Zwanzig-Mark-Schein. Offen hätte er es nie angenommen, so mussten wir es heimlich tun. Er war bei der Army und hatte wenig Geld. Besuch von Tante Lu und Gisela Haas, ihrer Tochter. Sie betrachteten Zeichnungen von uns, die ihnen zum Teil gefielen, und einige Pinselzeichnungen von Ika, die dazwischen lagen und die ihnen am besten gefielen. Ganz besonders gefiel ihnen ein von Ika auf einen Kürbis gemaltes Gesicht. Der Kürbis hatte genau die plastische Form des Gesichts, so dass das Bild wie Natur wirkte. Sehr heftiger Angsttraum. Inhalt vergessen. Sah einen Film aus der Zeit nach 1946, wo Hans Albers eine Doppelrolle spielte. Die Filmhandlung ging ab und zu in richtige Handlung über. Es war ganz plötzlich von einem Moment zum anderen draussen Schnee gefallen und alles voller Rauhreif. Und das sozusagen mitten in sommerliches Wetter, wo man noch in Sandalen ging. Ein Mitbewohner, der auf meinem Bett kniete, entdeckte auf der Fensterbank eine Schlange, die sich ins Warme flüchten wollte. Ich überlegte, ob ich sie nicht hereinlassen sollte. Im Nachbarhaus Wand an Wand mit uns wohnte ein geschiedener Ehemann. Wir lernten die Frau kennen, als wir über einen Balkon dorthin gerieten. Der Vater der Frau war Maler. Er beurteilte meine Bilder. Die Mutter, eine alte Dame Zu Besuch bei Binswanger, in dessen Privat-Irrenanstalt ich einen Irren zu Bett bringen musste, der von seinen Halluzinationen gequält wurde. Er war störrisch und wollte nicht ins Bett, und ich drohte ihm schliesslich mit dem Inhalt seiner Halluzinationen, vor denen er sich fürchtete, um ihn dadurch ins Bett zu bringen. Binswanger, der in dem selben Raum schon im Bett lag, sagte mahnend: "Nicht mit den Halluzinationen drohen." Ich stellte eine Kopfplastik von mir auf dem Bord auf, wo sie vorher - mit dem Gesicht nach unten - gelegen hatte. Ich fasste sie, um sie aufzurichten, unter dem Kinn an. Als ich sie langsam hoch hob und das Gesicht sichtbar wurde, wie bei jemandem, der sich im Liegestütz aufrichtet, merkte ich, dass sie ganz ähnlich aussah wie Bettina, wenn sie sich so in den Liegestütz aufrichtet, nachdem sie zuvor auf dem Bauch im Bett gelegen hatte. Ich war sehr angerührt von dieser Ähnlichkeit Bettinas mit mir: Ich hatte einen Apparat zum Filmvorführern in unserer Stube und projizierte damit einen Film an die weisse Wand, zuerst wohl eine Vor- oder Wochenschau. Aber irgend etwas mit der Leichtquelle des Apparats war nicht in Ordnung. Viele der Bilder wurden ganz blau und kaum sichtbar - vor allem gerade die, die ich gerne genau sehen wollte, weil sie wenig bekleidet Mädchen zeigten. ich drehte ziemlich viel an dem Apparat. Ab und zu kamen deutlichere Bilder, aber gerade die schönen Szenen waren wieder blass. Ich sass mit dem Apparat auf Emmes Bett, während diese auf meinem Bett in der er dunklen Ecke gegenüber lag, so dass die Bilder auf die Wand über sie projiziert wurden. Dann wechselte die Szene. Ich war mit Emme und unserer Emmi in dem Zimmer. Ich bekam mit ihnen Streit und wollte die Tür zu knallen. Zu meinem Vergnügen stellte ich fest, dass neben der Tür in der er Ecke, wo sonst Billes Kleider sind, noch eine zweite Tür unmittelbar neben der gewohnten war. Auf diese Weise konnte ich immer durch die eine Tür gehen und die andere gleichzeitig zuschlagen. Ich tat dies schnell und ruckartig mehrfach hintereinander, wie man eine Pauke schlägt. Eisenbahnfahrt. Hatte einer Frau Geld geliehen. War dabei in die Hände einer Betrügerbande geraten. Bekam das Geld nicht zurück. - Unter Vorwand. Merkte aber noch nichts, weil einer von ihnen verkleidet als Polizist auftrat. Waren sympathische Leute. Kam in die Wohnung zu ihnen mit Emme. Filmschauspielerinnen waren darunter. Ich hielt die Männer zum Teil mit den Händen fest, nachdem ich sie überführt hatte. Dann kam das Mädchen wieder. Es hatte kurze, hoch ausgeschnittene weite Pluderhosen an und wunderschöne frei geschwungene Oberschenkel. Sie ging mit gesenktem Haupt und züchtigem Blick. Ich sagte ihr ihre Betrügereien auf den Kopf zu. Ich überlegte, ob ich die Polizei rufen sollte, um die ganze Bande auffliegen zu lassen, zog es aber vor, durch eine Drohung zu versuchen, mein Geld noch zu bekommen. - Szenenwechsel: In der Universität in einem Gang vor dem Rektorat: Ich hatte in einem Aufsatz oder Klausur die zuvor erlebten Vorgänge beschrieben und wartete nun mit Anderen, auch das Mädchen war darunter, auf die Rückgabe der Arbeiten. Es hiess, ich solle zur persönlichen Rücksprache darüber hereinkommen. Ich bekam kurz das Heft in die Hand und wollte nachsehen, was für eine Note darin stand. Die Sekretärin entriss es mir aber. Das Betrügermädchen, die ja in dieser Szene zu den Studentinnen gehörte, fragte mich nach der Note, und ich konnte ihr nur sagen, dass ich das Heft nicht mehr hätte. Dann bekam ich es aber doch wieder in die Hand, schlug es auf und las - mit rotbrauner Kreide auf den blauen Deckel geschrieben - die Worte: "Mangelhaft. Worthandlungen. Persönlich. Schwiser." Schwiser war der Name des Beurteilenden. Persönlich sollte heissen, dass ich zu einer Rücksprache kommen sollte. Ich war ungeheuer empört. Was ich berichtet hatte, hatte ich alles wirklich erlebt. Diese Note fand ich eine Unverschämtheit. Ich erwachte sehr erregt. Festgesellschaft, Todesgesellschaft, Geheimgesellschaft. Diese drei kamen nacheinander durch unser Treppenhaus. Zuerst die Festgesellschaft. Die Mädchen hatten trotz des schon kalten Wetters nackte Füsse, an denen sie nur ganz leichte Pantoletten trugen, und zum Teil sehr schöne ganz schmale Fesseln und herrlich schlanke Füsse und schöne Festkleider. Diese Gesellschaft, die ich von oben, von unserem Rand des Treppengeländers aus sah, flutete in Lotzens Wohnung herein, so dass ich die Füsse der Mädchen von hinten sah, wenn ihre Oberkörper schon nicht mehr sichtbar waren, weil sie vom Rand der Zwischendecke verdeckt wurden. - Als nächstes kam die Todesgesellschaft. Es waren lauter schwarz gekleidete Leute, zum Teil mit sehr feinen Gesichtern. Diese ging die Treppe hinab. Aber, wo sie herkamen, konnte ich nicht feststellen. Auch die Leiche konnte ich nicht sehen, - dann kam die dritte Gesellschaft, Leute einer Geheimgesellschaft, die der SS. nahe standen, oder mit ihr identisch waren, die Treppe rauf zu uns. Sie wollten Herrn Roguszka verhaften oder etwas ähnliches und sprachen vorher mit mir. Dabei konnten sie ihren alten eingewurzelten SS-Gewohnheiten nicht widerstehen. Während der Anführer mit mir sprach, stiess mir einer der Schergen in die Seite oder schlug mich auf den Kopf und ähnliches. Ich verwahrte mich entschieden dagegen, obwohl das gefährlich war. Dann war diese Szene auch irgendwie vorbei und ich wartete im Zimmer auf Emme und die Kinder. Dann wachte ich auf, träumte aber weiter, dass ich diesen Traum aufschriebe und mit den Worten begann: "Festgesellschaft, Todesgesellschaft, Geheimgesellschaft". Dann wachte ich richtig auf. Eine Zeitschrift über den Traum, die den Titel trug "Die Welt". Die Zeitung trug den Druckvermerk: "gedruckt beim Adelsarchiv in Jena." Ich wunderte mich, dass es dies in der Ostzone noch gab. Ich stand in einem Saal in der vordersten Reihe und hatte Bettina auf dem Arm. Direkt vor uns eine Schönheitstänzerin. Bettina kuckte sehr wohlgefällig, als die Tänzerin ihren Busen enthüllte. Die Tänzerin hatte jetzt nur noch ein kleines Höschen an. Dann stand ich neben ihr, hatte jetzt Bettina nicht mehr auf dem Arm, sondern war selber nackt und hatte nur ein kleines Höschen an, das mein Glied nur mangelhaft bedeckte. Ich blickte neben der Tänzerin stehend, die sich sonst nicht weiter als so entkleidete, mit den Augen sie auffordernd auf ihre Hose, und dann auf die meine. Da zog sie ihre Hose herunter und dann die meine, und wir lagen uns nun nackt - doch stehend - in den Armen, wobei mein Glied auf ihrer Scham lag. Es war ein himmlisches Gefühl und wir gingen ganz darin auf, wiegend und schwebend. - In dem Moment, wo ich mein Glied in ihre Scham stecken wollte, erwachte ich in sehr heiterer Stimmung. (1958-11-05 - Freiburg)"Die weibliche Form von Erfinder heisst Erfindatrice" (italienisch gesprochene Endung). Mit dieser formulierten Einsicht wachte ich eben aus dem Abendschlaf auf, in den ich gesunken war, während Emme noch Bettina wickelte. Ausserdem war alles Land Inseln. Heiss' Frau spielte eine Rolle, die ich heute seit Jahren zum ersten mal wiedersah. Graphologisches Seminar bei Heiss. Es ging um die Erklärung weit eingerückter Absatzanfänge in der Handschrift. Ich sagte, dass das Leute wären, die ein besonderes Entgegenkommen (weite Bewegung nach rechts) zeigen wollten - andererseits Leute, die einen langen Anlauf brauchen. Ich war bei Gärdle. Sie weinte. Ich umarmte sie. Sie sagte, eine Verwandte habe jetzt ein Kind Andreas getauft, und darum könne sie nun "ihn" nicht mehr Andreas taufen und müsste ihn Georg nennen. Ich sah daraus, dass sie schwanger war, was noch niemand wusste, und schloss sie ganz fest in meine Arme und sagte: "Du musst ihn nicht Georg nennen." Wir waren in einem innigen körperlichen Einverständnis, und ich erwachte aus dem Traum sehr erfrischt. Traum über Inge. Ich las mit ihr einen Traum von mir, von dem wir sehr bald sahen, dass er von ihr handelte. Und zwar erkannten wir in der Form des Traums die Kurven ihrer nackten Schultern und ihres Busens wieder, den sie während des Lesens, um das zu zeigen, ganz enthüllte, obwohl wir nicht allein waren, sondern andere mit uns im Raum waren. Ich schaute ihr während des Lesens über die nackten Schultern und legte meinen Kopf auf sie, wobei ich den Verlauf der Kurven ihres Körpers so sah, wie sie in den Traum, den wir lasen, eingegangen waren. Blick aus einem breiten Fenster auf eine idyllische Landschaft, in der ganze Herden von Tieren weideten, die aber keine Haustiere waren, so Hasen und Affen und andre Tiere, die zum Teil sehr possierlich spielten, oder kleine Tiere, wie Mäuse oder Frösche, fingen. Zuvor hatte ich altmodische Flugzeuge, Doppeldecker über das Tal fliegen sehen, die ein merkwürdig tackerndes Geräusch von sich gaben, als ob sie sich mit Maschinengewehren beschossen. Am Schluss des Traumes kam es, glaube ich, zu einem Ringkampf zwischen einem Affen und einem Hasen, an dem ich, glaube ich, irgendwie beteiligt war. Ich kann mich hier nicht mehr genau erinnern. Vor einiger Zeit von Walter Schulz geträumt, bei dem im Traum ein Seminar war. Seitdem keine Träume mehr aufgeschrieben. Verdrängung? Träumte von einem lebendigen braunen Bären - etwa so gross wie ein Hund - den wir als Haustier hatten und der nachts bei mir in der Ecke des Betts neben dem Kopfkissen schlief. Er war ganz zahm. Doch plötzlich sprang er auf und rannte mit glühenden Augen und wild geworden nach vorne in das kleine Zimmer, das wir "Käfig" nennen, wo Billchen schlief. Es war klar, dass er ihr etwas tun wollte. Wir rannten hinter ihm her. Emme riss Billchen aus dem Bett und nahm ihn (so in der Handschrift satt "sie") schützend auf den Arm, während ich noch vor der "Käfig"-Tür den Bären beruhigen und zur Umkehr bewegen konnte. Er trottete zurück an seinen Platz und war wieder zahm wie vorher. Doch stellte ich mit grosser Betrübnis fest, dass wir ihn nun an einen Tierhändler verkaufen mussten, weil man nicht wissen konnte, ob sich solche Wildheitsanfälle nicht wiederholen würden. Mit diesen Überlegungen wachte ich auf. Musste Staaten und Plätze von Schwerin (Strempelplatz und angrenzende Strassen bis zu Schweizerhaus), mit Möbeln und Strassenbahnhaltestellen einrichten. Grosse weisse Möbel standen am Strasseneingang beim Schweizerhaus. Sie waren fast so gross wie die Häuser. (1959-01-28 - Freiburg)[in der Talstrasse 48] Erst Fahrt auf einem See wie dem Schweriner See im Schiff. Wunderschöne Beleuchtung. Danach fuhr ich in einer Strassenbahn jenseits des Sees, sagte mir aber, dass jede Strassenbahnlinie irgendwie in die Stadt zurück führen muss, ich also getrost ins Blaue fahren könne, weil ich auf dem selben Weg zurückkommen würde. Ab und zu sah ich Schilder mit Französischer Aufschrift. Ich war also schon im Elsass. Die Bahn fuhr hier sehr schnell. Offenbar durchquerte sie das fremde Territorium, ohne zu halten. Dann kam ich in einen Ort mit einer ganz alten romanischen Kirche, die ich schon von unserer Seite des Sees aus gesehen hatte. Hier steig ich aus. Die Kirche war wohl ein Kloster. Mit einem Zaun umgeben. Als ich noch sinnend davor stand, kam ein Mann aus einem Haus und führte mich hinein. Er sagte: Die alten romanischen Fenster können Sie von innen nicht sehen. Die sind von innen zugemacht. Im Innenraum standen alte Möbel (wie im Brockenhaus) und beim Altar war ein Licht. Jemand zelebrierte dort eine Messe, wie ich dachte. Mein Führer war aber merkwürdig laut. Dann sah ich, dass dort, wo der Altar sein musste, nur photographiert wurde. Die Kirche war säkuklarisiert. - Danach ein Stück des Traums unklar. Ich ging nun durch Kellergewölbe, die zur alten Universität gehörten. Vorher war ich aber noch bei Bewohnern jenes Dorfes gewesen, die mir ein Plüschtier für Frau J. gegeben hatten, weil sie so wild darauf sei. Im Keller war ein Teddybär, der Wewetzer gehörte. Er wurde Wewilein oder so ähnlich genannt. Ich war wieder mit der Grauen Dame zusammen. Sie hatte sehr wenig an, und wir umarmten uns. Ihr Freund hatte die Graue Dame bis Dienstag abend eingesperrt (Aschermittwoch) Der Freund der Grauen Dame kam zur Versöhnung und gab mir einen Kuss auf die Stirn. Traum : Besuchte Gisela auf einer abgelegenen einsamem Insel, wo ihr Mann Pfarrer war. Unser altes Haus in der Talstrasse 56 war durch das Wasser völlig abgetragen. Es standen nur noch die Fundamente. Der neue Käfigbewohner fragte ganz entsetzt, ob das stimme und ob also auch der Käfig nicht mehr da sei. Ich sagte ja - und das ganze berührte mich wenig. Beim Fasching. Zuerst war die Graue Dame da. Sie sagte immer abwechselnd Ja und Nein. - Dann in der oberen Etage, wo Minister tanzten. Einer von ihnen, es war Minister Erhard, war besonders ausdauernd und energisch, und wenn ihm ein Mädchen einen Korb gab, ging er sofort zum nächsten. - Zuletzt erschien ein sehr schön gewachsenes und nur ganz wenig mit einem Bikini bekleidetes Mädchen. Es war Hf.'s Freundin Deli. Traum von Stromleitungen und Zwischenzählern. Vadding und Mudding Schultz spielte eine Rolle (Emmis Eltern, die ihr Leben lang nur Petroleum gebrannt haben). Vorher anderer Traum: Ein merkwürdiger Heiliger, der überall Bibliotheken einrichtete. Er hielt dabei sehr originelle Vorträge, bzw. las er aus einem Buch vor, das die Biographien origineller Menschen enthielt. Traum von der Grauen Dame. Sie kam unerwartet zu Besuch. Wir schlenderten durch die Stadt und gingen schliesslich ins Kino. Hier sassen wir ganz dicht nebeneinander und schmiegten uns aneinander, und ihre Hand spielte mit meinem Glied und meine mit ihrem Körper. Im Film sah man erst Kriminalszenen. Die Detektive wollten etwas erforschen, was mit unseren Hausbesitzern zusammen hing. Dann gingen sie in eine Gastwirtschaft. Hier sah man nicht die Bühne sondern das Publikum. Sehr schöne Frauen, die das Geschehen auf der Bühne imitierten. Schliesslich trat auf der Bühne, die im Film nicht zu sehen war, eine Nackttänzerin auf. Sofort warf auch die Frau ihre Kleider ab und tanzte nackt leicht und schlank wie eine Feder. Man sah deutlich ihre Schamhaare. Während dieser ganzen Filmszene sassen wir dicht nebeneinander geschmiegt und spielten miteinander. - Dann sah man auch einen Mann mit der nackten Frau tanzen. Zuerst mit ledernen Kleidern, dann ohne Kleider, und zuletzt zwei nackte Frauen. Schliesslich hörte man eine Stimme von der Bühne - es war die wirkliche Nackttänzerin, die sagte, dass jene Frau aus dem Publikum viel schöner getanzt hätte als sie. - Dann kamen andere Szene in diesem Film. Ein Auto stürzte von einer Brücke, schwamm aber im Wasser weiter und an Land. Es waren dies komische Filmszenen. Eine ähnliche Szene wiederholte sich noch. Diesmal war auch eine badende Frau im Wasser. Dann Szenenwechsel. Ich war - jetzt allein - auf den Nachhauseweg. An einer Strassenecke fiel mir ein, dass ich Emme Schokolade mitbringen wollte. Ich wollte umkehren, kam, dabei aber mit meinem Mantel in einen Dornbusch, der mich eisern festhielt und nicht mehr losliess. Ich dachte im Traum: Bedeutet das nun Emme, die mich festhält, oder die Graue Dame, die mich festhält. Dann versuchte ich noch einmal loszukommen und erwachte in dem Moment, in dem der Dornstrauch mich freigab. Zuerst Spaziergang am See mit einem männlichen Begleiter in einer mir vertrauten Landschaft. Dann andere Szene. Ich lebe als Einsiedler oder Verschlagener zusammen mit einem Zweiten, ich glaube, es ist mein Vater, irgendwo in der Einsamkeit. Die Topographie dieser Szene ist aber aus der vorigen hervorgegangen. Wir haben uns einen Unterschlupf gebaut, eine Art kleine Hütte, die die Gestakt eines Tiers hat. Ich glaube, sie war aus dem Fell eines Tiers. Unsere Mittel sind ähnlich improvisiert wie bei Robinson. Als wir einmal fortgehen wollen - es ist im Winter - und mein Vater ist schon ein Stück weit von der Tierhütte fort, bemerke ich, dass sie durch die Hitze eines Ofens, den wir drinnen aufgestellt haben, in Brand zu geraten droht. Ich raffe mit den Händen Schnee zusammen, um es zu löschen, und versuche gleichzeitig, meinen Begleiter zurück zu rufen. Das Löschen gelingt mir. Doch da erfasst eine Art Wirbelwind das Tier - das grosse Ohren wie ein Esel hat - und hebt es mit allem unserem improvisierten Hab und Gut, unserer ganzen Robinsonwelt, in die Höhe. Wir eilen entsetzt herzu, doch können wir es nicht mehr halten, es fliegt in der Luft davon. In der nächsten Szene ist dies alles - was ich vorher getan habe - ein Spiel, das Billchen mir einem Spielgefährten ausgeführt hatte. Meine Rolle ist also jetzt Billchen. Ich rate ihr, ein neues Tier zu bauen - ein Fell hat sie - und die Utensilien dafür zusammen zu suchen. Sie hatte sie aus einer Mülltonne. Sie beginnt auch damit, doch verliert sie die Lust. Das Spiel lässt sich nicht wiederholen. Es hat seinen Reiz verloren. Wir wohnten in einer Wohnung zu ebener Erde, wo man aus dem Fenster unmittelbar auf die Strasse und von der Strasse unmittelbar ins Fenster sah. Plötzlich sahen wir draussen - auf der gegenüberliegenden Strassenseite - etwas ganz Merkwürdiges vorbeigehen: Ein Mann, der ganz und gar mit Fell bedeckt war, im Gesicht und am ganzen Körper, wie eine grosse Katze, oder wie la bête in Cocteaus "La belle et la bête". Überall wuchsen Haare. Er war in Begleitung einer schwangeren Frau, an der eigentlich nur eine etwas grosse Nase auffiel, aber die normal behaart war. Ich zeigte die beiden, meiner Familie. Dann kamen sie herüber, und der Fellmann schaute ganz zufällig in unser Fenster, wo ihn ein Bild an der Wand, dicht beim Fenster interessierte. Es entspann sich ein Gespräch, im Verlauf dessen sich zeigte, dass der Mann besonders für psychologische Tests interessiert war. Er fragte mich, ob ich den Farbtest kenne und den Spiraltest, und dann sprach er noch von einem anderen Test, der, glaube ich, der Genotest hiess. Im Laufe des Gesprächs kamen die beiden herein und setzten sich zu uns an den Tisch. Wir betrachteten Illustrierte, die dort lagen, und es stellte sich heraus, dass einer von beiden - ich glaube, es war die Frau - Bilder von grosser Männlichkeit bevorzugte. Wir stellten fest, dass in dieser Illustrierten alle Bilder, auch die von Frauen, einen solchen Ausdruck hatten. Die Frauen sassen etwa wie Amazonen auf Pferden, oder hatten goldene Helme auf, wie Walküren, oder ähnlich. Der Fellmann erzählte, dass die Illustrierten bewusst auf solche Werbungen abgestellt würden. Ich wunderte mich, wo die Redakteure so schnell eine so grosse Zahl geeigneter Bilder her bekämen. Er sagte, dass diese ad hoc und mit grosser Geschwindigkeit gemacht würden. Das ganze Gespräch war sehr locker und natürlich. Der Mann mit dem Fell zeigte einerseits eine besondere Natürlichkeit und unbefangene Männlichkeit, andererseits war er sehr gebildet und intelligent, keinesfalls aber das rohe Naturereignis, das ich im allerersten Moment hinter seinem Anblick vermutet hatte. Ich überlegte mir, dass seine fellartige Behaarung wahrscheinlich aus hormonalen Gründen entstanden sei und vielleicht auch durch irgend eine hormonale Behandlung beseitigt werden könnte, kam dann aber zu dem Schluss, dass seine Frau, die von ihm schwanger war, ihn vielleicht so mit dem Fell in seiner tierhaften Männlichkeit viel mehr lieben würde, und dass es auch fraglich sei, ob es gut ist, ihn, der so aufgewachsen und an ein solches Dasein in der Welt gewöhnt ist, plötzlich zu machen wie alle Anderen. Bei dieser Überlegung wachte ich auf. Ich konnte ganz billig Jugend-Bilder von Kokoschka kaufen - für 28 Pfennig. Dann war ich mit Kokoschka selbst zusammen und holte solche Bilder aus dem Psychologischen Institut. Erstens: Besuchte meine Schwerster. Sie lag im Bett und fragte, wie es mit der Grauen Dame ginge, sie hätte jetzt doch auch einen Liebhaber und dessen Frau mache viel Krach. Ich erklärte ihr, dass ich die Graue Dame lange nicht gesehen hätte. Ich traf ihren Freund, der sich mit der Grauen Dame vertragen hatte, nachdem sie vorher auseinandergekommen waren. Sie wohnte in der Lorettostrasse 43. Inge sass nur im Hemd in meinem Bett und sagte: "Dein Wort ist mir Gesetz" (im Sinne von "Dein Wort ist mir Befehl"). Ich sagte: "Zieh Dich aus", und sie zog sich nackt aus. Traum von einer Rektoratswahl. Ich war dazu eingeladen - d.h. als Zuschauer. Offenbar sollte die Zeremonie oben in Benders Institut stattfinden. Ich hatte einen ganze Haufen Einladungen in der Tasche und nahm Emme mit. Wir gingen durch die Stadt. Es war schon spät. In der Kaiserstrasse sahen wir komische Aufzüge. Studentengruppen, zum Teil ausländische in merkwürdigen Uniformen wie Kürassiere oder andere alte Truppen mit wehenden Federbüschen und anderen Verzierungen. Auf einem Wagen hielt ein Mann, der offenbar zum Rektor gewählt worden war, eine Rede, die mehr einer Bierrede glich. Er erklärte, dass er ja der sehr viel ältere sei und darum die anderen in dieser Rede nur "Liebe Kollegen" nennen wolle. Im übrigen sagte er nichts von Bedeutung und trat etwas bärbeissig auf. Wir waren etwas unschlüssig, ob dies nun wohl der neue Rektor sei. Der Zug verlief sich, und wir begegneten einer asiatischen Studentengruppe, die sehr kriegerisch mit Messern ausgerüstet war mit grünen Uniformen und grüne Kappen tief im Gesicht trug. Ihr Anführer hatte eine Reihe von Armbanduhren in der Hand, die er uns zeigte, und sagte, er wisse auch nicht, wo die her seien. Sie waren offenbar aus Versehen erbeutet. Emme fragte ihn: War dieser "Pappa" da der neue Rektor?" - Er sagte: "Ja, sie konnten sich aber noch nicht einigen". Ich wunderte mich, denn er hatte auch keine richtige Rektoratsrede gehalten. Nun hörten wir, dass die richtigen Feierlichkeiten noch in der Universität stattfinden sollten, und gingen in Richtung dorthin. (Erwachen). Fuhr mit einer Art Motorfahrrad, auf dem Emme mit mir sass. Das Fahrzeug ging ganz gut, aber plötzlich wusste ich während des Fahrens nicht mehr genau, welcher Griff eigentlich die Bremse und welcher der Gashebel war, und wie ich im Erstfall bremsen musste. Ich bekam einen sehr herzlichen Brief von Heiss, in dem er auf parapsychologische Fragen einging. Er stellte eine Häufung von Geburten berühmter Männer auf bestimmte Daten dar, die er als merkwürdige Coincidenz betrachtete. Hf, der gerade bei mir war, las den Brief zuerst. Dann wollte ich ihn lesen, aber ich wachte auf, ehe ich ihn zu Ende gelesen hatte. Max Müller liess mich Wort- und Rätselspiele raten. Besuch von Brigitte Bardot. Wir plaudern miteinander. Ich zeige ihr meine Zeichnungen, die meist nackte Frauen zeigen. Sie kritisiert einige. In der Buchhandlung mit nacktem Oberkörper. Das Mädchen, das uns bediente, schmiegte sich vertrauensvoll an meine Brust. Mir begegnete eine Frau, die einen Ehering hatte, der ganz ähnlich wie der meine mit aufgelöteten Buchstaben gemacht war, nur breiter und mit mehr Buchstaben in verschiedenen Reihen. Bei näherem Zusehen entdeckte ich, dass auch der Spruch unserer Eheringe "Tutto a te mi guida" darunter war. In anderen Buchstaben-Reihen waren diese Buchstaben zu anderen Folgen kombiniert, andere enthielten andere Worte und Sprüche, die irgendwie, vielleicht durch Buchstaben-Vertauschungen, verschlüsselt waren. Teils waren die Buchstaben sehr schön gebildet, besonders das Q, das, wie manchmal in alten Texten, anders, schwungvoller als die anderen Buchstaben gebildet war und zwischen diesen eine Art geschwungene Verbindungslinie bildete. - Ich fragte sie, wer den Ring gemacht habe, und sie sagte, ihr Bruder. Ich zeigte ihr die Gleichheit des Spruches auf meinem Ring mit einem Teil des ihren Ein sehr schönes Mädchen, das im Bett lag. Ihr eigentlicher Mann war nicht da. Ich wollte mich zu ihr legen. Doch kam inzwischen Herr H., der das selbe wollte und sich gerade in dem Moment dazwischen drängte, als ich mich hinlegen wollte. Er sagte, er habe nur von 2 - 4 Mittagspause, und ich solle ihm den Vortritt lassen. Ich hatte dazu keine Lust und überlegte, wie man diesen Kampf austragen sollte. Dabei wachte ich auf. Traum vom psychologischen Seminar bei Hiltmann. Wir mussten dafür französisch übersetzen. Sie konnte den Text selbst nicht richtig übersetzen. Ich sagte ihr die vermutliche Übersetzung für einige Wörter. Doch war ich mir auch nicht sicher. Dann ein Seminar bei Heiss über formale Grundlagenprobleme der Psychologie: Es waren nur drei oder vier Leute da. Ich fand das bezeichnend für das ganze Interesse der Leute für solche Fragen. Heiss war sichtlich erfreut, mich unter den wenigen zu sehen, und wandte sich mir freundlich zu. Mit den Seminar verbunden war irgendwie das Ansehen eines Films. - Dann ein forstwissenschaftliches Seminar. Hier waren nur Studenten mit sehr groben, braungebrannten Gesichtern. Harmlos aber nett. Traum, der irgendwie etwas mit Herrn Vonessen zu tun hatte und mit Wohnverhältnissen. Wir hatten irgendwie gemeinsam eine Kirche als Lebens- und Aufenthaltsraum. Wir fühlten uns da ganz zu Hause. Es war aber nicht mehr eine Kirche, die richtig als Kirche diente. Vielleicht war sie irgendwie säkularisiert. Aber solche Überlegungen waren im Traum selbst nicht ausdrücklich. Andererseits - oder in anderen Szenen (?) - war es auch wieder unsere Wohnung, in der wir mit Herrn Vonessen zusammen waren. Das Mädchen (von dem Emme gestern nach der Tanzstunde erzählte), das aussah wie Puschi, war auch dabei. Die Küche und die Wohnung hatten gemeinsam, dass die Wände weiss getüncht waren. (Der Traum war gegen morgen geträumt, als die Sonne schon an die weissen Wände der Wohnung schien, war also wahrscheinlich ein optischer Reiztraum) Ich war in der Universität bei einer Art Rektorats- oder Eröffnungsrede. Der, der sie hielt, war Botaniker oder etwas Ähnliches. Darum wurden vor seiner Rede Blumen verteilt, die die Zuhörer in kleine Vasen ordnen sollten. Die Graue Dame sass neben mir. Wir hatten beide Nelken, die in die Vasen passten. Ausserdem hatte ich noch eine Reihe sehr schöner Schwertlilien, die grösser waren als die Vase. Da ich früher weggehen musste, sagte ich das, als ich die Blumen erhielt. Es hatte aber auf das Blumenordnen keinen Einfluss. Die Graue Dame bekam ein Kind. Ich erinnerte mich an die ersten Stunden in diesem Semester, in denen wir sehr glücklich und in einem Gefühl tiefer Übereinstimmung zusammen waren. Wir hatten irgend etwas sehr einfaches und elementares zusammen getan. Ich glaube, es war ein Freibad. - Ich ging durch die Stadt, um sie zu besuchen. Dann fiel, mir ein, dass sie ja draussen in Hugstetten im Gartenhaus wohnt. Ich dachte darüber nach, wann wir uns wohl wiedersehen. Traum:Ich ging zu Emme, die irgendwo anders war - ich glaube, sie war mit der Grauen Dame zusammen. Vorher noch andere Szene von der Betrachtung der Bilder einer manieristischen Malerei: Es waren Wolkenkratzer, die wie anschiessende Kristalle im Gestein wuchsen, also nicht alle lotrecht, sondern zum Teil auch schräg und wie aus einem gemeinsamen Mittelpunkt oder aus einer Kreis-ober- oder -Innenfläche hervorkommend. Das ganze Gemälde war zugleich auch eine Pflanze, deren Wurzeln sich bei der Betrachtung aus der Erde lösten. Die Wolkenkratzer waren wie Früchte oder Triebe an der Pflanze. Eine Kellnerin - es war in einem Lokal - versprach, die Pflanze mit den Wurzeln wieder einzupflanzen. Ich hatte etwas mit ihrem Freund zu tun, der vorübergehend hier war, und sah die Graue Dame nur ganz kurz. Sie sagte, als er einen Moment herausgegangen war, wir könnten nicht gemeinsam zusammen sein. Er dürfe nichts davon merken. Wenn er wieder weg sei, müssten wir uns richtig treffen. Sie beschwerte sich über seine engherzigen Ansichten über manches, so über die Rekruten. Traum von Rosemarie Nitribitt. Jemand hatte einen Brief von ihr bekommen. Es war aber im Traum so, als sei sie die Mörderin und lebte noch. Es ging wohl um Giftmord (1959-06-20 - Freiburg)"7 erdachte Geschichten mit geometrischem Ursprung" von Gerhard Schmidt mit einem Vorwort von Max Müller - (nach den Merz-Artikeln). - Diese Anzeige las ich in einer Taschenbuchreihe, etwa wie der Fischerbücherei. Es handelte sich bei dem Autor um den Assistenten Schmidt, der aber im Traum Max Müllers Assistent war. Erwachen vom Weckerklingeln. Traum von einer Höhle, in der viele versteinerte Fische waren. Die etwa fingergrossen Fische steckten meist nur mit dem Kopf im Stein, die versteinerten Leib und Schwanz schauten senkrecht nach oben heraus, so dass also alle Fische Kopf standen. Das ganze Gestein war voll davon. Man konnte sie leicht herauslösen. Irgend jemand hatte sie mit Wasser übergossen. Da plötzlich wurde ein Teil der doch uralt versteinerten Fische lebendig. Sie lagen schlängelnd und zuckend als lebendige - nun nicht mehr steinerne Fische auf der Erde. Es war ein schrecklicher und irgendwie unangenehmer Anblick. Ich dachte, man müsse die Fische nun ins Wasser tun, scheute mich aber, sie anzufassen, und erwachte. Vorher anderer Traum von Margund. Ich war in einem Arbeitsdienstlager, in dem aber Männer und Frauen gemischt waren. Es waren die Waldarbeiterinnen aus Bräunlingen. Wir waren in einem grossen Raum untergebracht in dem Haus über dem Klo im Schwabentor. - Margund sollte unsere Leiterin werden. Ich holte sie ab. Die ganze Atmosphäre war sehr intim und ausgesprochen gemütlich. Ich bin in einem Haus mit einem grossen grünen Rasenplatz davor. In der Luft sind Flugzeuge. Eines, ein altmodisches Propellerflugzeug mit zwei Tragflächen, macht den Eindruck mühsamen Fliegens. Es zieht sehr langsam empor wie jemand, der mühsam klettert. Man sieht die Insassen. Kleine andere Flugzeuge. Plötzlich stürzt ein Flugzeugmotor mit dem Propeller senkrecht wie ein fallender Stein auf den Rasen vor dem Haus herab. Das restliche Flugzeug, das nun einen Tarnanstrich hat und grösser und moderner ist als das zuvor gesehene, kommt im Gleitflug heran. Wird es heil landen können, oder wird es eine Katastrophe geben? Man sollte das Unfallkommando rufen. Erwachen. Ich war oben auf einem alten runden Turm, dessen Boden (im obersten Stockwerk) mit Sand aufgeschüttet war. Dieser Sand enthielt eine Menge Steine mit versteinerten Muscheln (wie die in Nagold). Ich kniete im Sand und durchwühlte ihn mit meinen Händen, wobei ich mit dem Tastgefühl die Muscheln in den Steinen spürte und die Steine herauszog. Ich legte sie auf eins der breiten Fenstersimse, die aus roh zusammengefügten Steinen waren (wie bei dem alten romanischen Turm der Nagolder Friedhofskirche aus der Karolingerzeit, der selbst Muschelkalksteine enthält (Einfall). Es war herrlich, so in dem noch ganz frischen Sand zu wühlen. Ich war barfuss und hatte die Ärmel hochgekrempelt. Ein Stein war kugelrund und mit Muscheln bedeckt. Einzelne Muscheln hatten sich auch aus dem umgebenden Gestein ganz gelöst und waren da als vollplastische Form. Eine von ihnen war mit einer dünne Schicht von silbergrauem Perlmutt bedeckt. Ich überlegte mir, ob ich ihn der Grauen Dame schenken sollte. Später kam Emme. Wir wohnten in der Nähe in einem Art Ferienhaus. Besuch von Ika. Es war wieder ganz wie früher. Wir sprachen über Tongefässe und über Träume. Sie erzählte einen Traum von einer Freundin, ich glaube, es war Maria Philippi, der von einem wunderbar in sich geschlossenen länglich-ovalen fliegenden Körper handelte. Es musste nach der Beschreibung etwa aussehen wie meine blank polierten hölzernen Fische. Ika meinte, ich solle den Traum aufschreiben. Ich erwiderte, es wäre besser, wenn sie ihn selber aufschriebe, denn sie kenne die Beschreibung doch aus erster Hand; es schiene mir überhaupt schwierig, fremde Träume aufzuschreiben, denn für sie habe man doch nicht die unmittelbare Anschauung, die man für die eigenen Träume habe. Darum müsse jeder seine Träume selbst aufschreiben. - Das war nur ein Bruchstück aus dem langen Gespräch, das wie früher vieles berührte. Später nach Erwachen und erneutem Einschlafen wieder Traum von Ika. Es war jetzt Abend geworden und Ika sagte, sie wolle in der Nacht bei mir in meinem Bett schlafen. Emme war aber auch da, und es war in unserer Wohnung. Dann lag ich mit Ika zusammen auf einem Bett. Ich betastete die Formen ihres nackten Körpers, besonders die Oberschenkel und die Busen wie vorher die Tongefässe. Emme konnte jeden Moment herein kommen, und ich überlegte, was ich dann tun sollte. 3.8.59 und einige Tage vorher zweimal von Gisela geträumt. Beide Träume waren sehr schön, doch habe ich den Inhalt vergessen. a) Die Geschichte mit dem winzigen Auto. b) Mann mit zwei Familien (eine im Wachen, eine im Dämmerzustand) jede mit vielen Kindern. - ad a) Stube im Bereich von Universität. Dort Herd. Selbst Kochen. Orientalistische Bücher schwimmen im Wasser. Das ihr Aufbewahrungsort. Ich habe winziges Auto. Kann kaum drin sitzen. Will noch Leute drin transportieren zusammen mit Mields und seinem Roller. Ich fuhr mit dem Fahrrad einen sehr steilen Berg herunter. Die Geschwindigkeit wurde immer grösser, und ich merkte, dass ich bremsen musste, wenn ich unten am Ende der Strasse um die Ecke kommen wollte. Es war ein fremdes Rad. Ich trat zuerst langsam die Fussbremse, zog dann die eine Handbremse, die zum Hinterrad führte, und schliesslich stossweise die andere, die das Vorderrad bremste - gerade so viel, wie es ging, ohne dass ich mich überschlagen hätte. Aber die Geschwindigkeit verringerte sich nur wenig, keinesfalls soviel, dass ich hätte ganz anhalten können. Das Gefälle aber wurde immer steiler, so dass ich trotz des Bremsens nicht langsamer wurde. Irgendwo stand ein Schild, dass man hier absteigen solle, doch war mir das nicht möglich. Ich sauste das letzte steilste Stück herunter und kam an das Ende, wo die Strasse in eine grosse und offensichtlich verkehrsreiche Querstrasse einmündete. Ich kannte die Stadt nicht und wusste sowieso nicht, wo ich hinfahren sollte. Auf jeden Fall schien es mir am ratsamsten, nach rechts einzubiegen, weil ich dabei nicht in den Gegenverkehr kommen würde. Ich tat dies, konnte aber nicht direkt herumkommen, sondern kam auf die gegenüberliegende Seite der Strasse, wo ich schliesslich am Gehweg landete. Hier war eine Art Szenenwechsel. Eine wunderschöne Frau war da in durchsichtigen Strumpfhosen, die die Farbe ihrer Haut hatten, und einem durchsichtigen Hemd. Ich selbst hatte eine Art Strumpfhosen für Männer an, die leicht blau-türkis gestreift waren und eigentlich sehr amüsant aussahen. Es war eine Neuheit der Mode. Das Mädchen fand, dass sie mir gut ständen, und Emme, die jetzt auch dabei war, fand das auch. Wir gingen mit der Frau in ihre Wohnung. Sie war verheiratet und wohnte in Giselas ehemaliger Wohnung im Harburger Schloss. Ich war tief beeindruckt von dem Wiedersehen mit der Wohnung und sagte, dass ich sie schon kennte. Dort, wo auch Giselas Flügel gestanden hatte, stand ein Flügel, der der Frau gehörte und den sie, glaube ich, Silberflügel nannte. Sie spielte darauf. Er gab wunderbar silberne Töne. Es waren noch andere Mädchen und Frauen da, die sich alle in einer ähnlich freien Atmosphäre bewegten. Zwei stellten sich so neben mich, dass sie meinen Körper zwischen den ihren einschlossen, und legten ihre hübschen Gesichter an das meine. Es war eine sehr entspannte Atmosphäre, die irgendwie durchzogen war von der Traurigkeit der Erinnerung an Giselas Wohnung. Ich wachte dann ganz langsam auf und stellte mir im Aufwachen vor, wie ich jetzt zu Gisela gehen wollte, die ja noch im selben Haus wohnte, und sie dazu holen. Ich freute mich auf die Begegnung zwischen Gisela und Emme. Die weiche warme Atmosphäre dieses Traums ging ganz langsam in's Wachen über und war sehr anhaltend. Mein Federhalter kam zu nahe an die Flamme einer herunter brennenden Kerze, bekam Risse und die Tinte fing an auszulaufen. Andere Träume spielten in irgendwelchen Heimen und Gemeischaftsatmosphäre. Zuletzt ein Traum von einem Rennen, wo gross Autos, Lastautos oder Autobusse, kleine anhängerartige Wagen von der Grüsse eines Kinderwagens vor sich her schieben mussten. Sie kamen nur langsam vorwärts, wenn sie den Wagen nicht verlieren wollten. Es war eine Stadt mit vielen Treppen. Die Leute in den Autos sprachen englisch. Ich sass auf einem Lastwagen, von dem das Ganze gefilmt wurde. Später ging ich mit Bille eine lange Treppe hoch. Oben war ein kleines Mädchen, mit dem Bille Eis essen wollte. Das Mädchen wollte aber nicht. Wir hatten Besuch von einem Indonesier, der hier studierte. Das Gespräch kam auf eine Japaner, der beim Studium in irgendeiner Sache aus sprachlichen Gründen Schwierigkeiten hatte. Ich sagte, dass ich mir diese Schwierigkeiten gross vorstellte, und fragte den Indonesier, wie es eigentlich für ihn sei, ob für einen Indonesier diese Schwierigkeiten geringer seien als etwa für einen Japaner. Ich hatte ja seine Sprache noch nicht gehört. Er antwortete: "Das will ich aber gebeten haben" und war fast beleidigt, dass man ihn mit einem Japaner verglich, und redete einige Sätze auf indonesisch, die so klangen, dass viel davon ans Englische erinnerte. Ich wachte auf mit dem peinlichen Gefühl, etwas falsch gemacht zu haben, und zugleich, je mehr mir klar wurde, dass ich nur geträumt hatte, nun immer noch nicht zu wissen, wie es wirklich ist. Besuch von Tante Lu, Gisela und Marlies. Ich war sehr beeindruckt, besonders von dem Wiedersehen mit Marlies. Sie war irgendwie namenlos da mit ihren langen blonden Haaren. Auf der Fahrt von oder nach Heidelberg Wir fuhren in einer Pferdekutsche über Strassen, die zum Teil frisch geteert waren, so dass man die linke Fahrbahn benutzen musste, weil die rechte frisch mit Teer überzogen war. Ich hatte etwas Sorgen, ob es gut gehen würde, wegen des von vorne und hinten kommenden Verkehrs. Aber es ging gut. Dann kamen wir an einen Ortseingang mit der Aufschrift: "Nagold, Kreis Heidelberg". Dies war eine Überraschung für Emme. Wir waren unerwartet nach Nagold gekommen. In einem anderen Traum nachher kamen wir zu Tante Lu zu Besuch. Sie sass am Kamin und fiel in Ohnmacht. Ich hatte Sorgen, es könne ein Schlaganfall sein. Ich bin mit vier braunen Insulanerinnen zusammen, die mich umschwärmen. Die eine von ihnen zieht sich zum Baden nackt aus. - Andere Traumszene: Ein Hubschrauber fliegt sehr niedrig fast zwischen den Häusern umher. Plötzlich setzt der Motor aus. Er gerät in eine Strassenschlucht zwischen die Häuser. Man sieht die ganze Familie, Mann, Frau und einen Jungen, in der Glaskanzel sitzen. Es gelingt ihm, noch einmal zu wenden. Jetzt kommt er schnurgerade auf unser Haus zu. Jeden Moment muss er die schräge Dachwand durchbrechen und ins Zimmer kommen. Ich fliehe aus dem Zimmer (es ist noch in der alten Wohnung) auf den Flur und erwache. Ein Mädchen, das in einer kirchlichen Prozession mitgehen wird. Sie trägt die grosse schwarze Fahne, mit der sie tändelnd und mit strahlendem Lächeln hinausgeht. Ich ergreife schnell die zweite schwarze Fahne und laufe hinter ihr her zum Sammelplatz der Prozession in der Stadt. Die Fahne ist garnicht leicht- Man hält sie vor sich her, den Schaft vor den Leib, so dass das schleierartige schwarze Tuch vor einem herabweht. So stehen wir jetzt nebeneinander. Das schwarze Tuch der beiden Fahnen streicht über unsere Köpfe im Wind und wir flirten miteinander. Ich weis noch nicht, ob ich bei der Prozession vor ihr oder neben ihr gehen muss. Auf jeden Fall scheint es mir merkwürdig, dass ich als Protestant eine katholische Prozession anführen werde. In einem Kellergang, in dem grosse Mengen weissen Asphalts fliessen, die ich mit dem nackten Fuss verteile und durchrühre, indem ich darin herumwate. Durch eine Tür am Ende des Ganges, eine bretterartige Kellertür, fliesst ein kleiner Teil des Asphalts fort. Es besteht die Gefahr, dass er in den Wald gerät und dabei die Bäume schädigt - denn in dem Traum ist hinter jener Tür zugleich der Wald, und der Kellergang ist zugleich auch wie ein Waldweg. Im Fortgang des Traums ist jedoch seine Gestalt als Kellergang eindeutig. Ich wate wieder durch die weisse dickflüssige Asphaltmasse. Durch eine seitliche Tür, die irgendwie nach draussen führt, und offensteht, können Passanten auf der Strasse - junge Männer - meinen Schatten sehen, den sie für den einer Frau halten, von der sie schwärmen. Ich schleiche mich vorsichtig an die Tür, ohne gesehen zu werden. Ich habe nur ein Hemd an, oder bin nackt und strecke den Arm so weit aus, dass ich die Tür schliessen und verschliessen kann. Ich drehe eilig den Schlüssel herum und wate dann schnell durch den Asphalt den Gang entlang, den ein nächtlich weisses Licht erfüllt, zur anderen Tür, weil ich damit rechnen muss, dass die Männer draussen, die meinen Schatten für dem einer Frau halten, jetzt erst recht wild nach ihr geworden sind und durch die andere Tür eindringen werden. Ich schliesse auch diese Tür. Doch schliesst sie nicht ganz dicht. Der Riegel des Schlosses überbrückt vielmehr einen Spalt, durch den man auch weiterhin hinein kucken können wird, obwohl die Tür verschlossen ist. - Inzwischen ist der Besitzer des Hauses, ein zwielichtiger Mann, herabgekommen, von dem ich aus einigen Bemerkungen plötzlich erkenne, dass er oben im Haus ein Baby verborgen hält, das in grosser Gefahr ist. Der Mann ist durch und durch böse. Ich werfe ihn auf den Steinboden des Kellerganges nieder, der hier grubenartig vertieft und mit Wasser erfüllt ist, so dass er mit dem Hinterkopf auf dem harten Steinboden aufschlägt. Er scheint zuerst tot zu sein, doch merke ich nach einigen Momenten, dass er sich noch rührt. Ich nehme mein massives braunes Teakholzbrett, das gerade dort liegt, und schmettere es auf seinen Kopf herab, der nun für meine Sicht durch das Brett verborgen ist. Ich bin ungewiss, ob er jetzt tot ist und vielleicht den Schädel gebrochen hat. Doch nach einer Weile beginnt er wieder sich zu rühren und ruft leise einen weiblichen Namen (wie Marie, Marianne oder ähnlich). Ich ergreife das sägeartig gezackte grosse Messer, das dort liegt, als Dolch und stelle mich am Rand der Steingrube auf für den Fall, dass er hoch kommt. Doch weil der Rand glitschig und glatt ist, streife ich meine Sandalen, die ich jetzt anhabe, von den Füssen und kralle mich mit den nackten Füssen auf dem leicht gewölbten Steinrand der Grube fest auf dem glitschigen Stein und stehe leicht balancierend mit gehobenem Messer da, jeden Moment eine Bewegung des Mannes erwartend. Ich bin entschlossen, ihn zu töten, da sonst mir der Tod droht. Die ganze Szene, besonders das Festkrallen mit den Füssen auf dem nackten Stein - wie schon vorher das Waten in dem weissen Asphalt - ist ungeheuer lustvoll und erregend. Ich wollte noch einen zweiten Doktor machen und hatte dazu etwas über Wesen und Zeit (die Zeitlichkeit des Wesens) geschrieben, das ich an eine andere Universität geschickt hatte. Jetzt bekam ich einen Brief von Niemöller, der an dieser anderen Universität lehrte, dass man mein Geschriebenes dort sehr freundlich aufgenommen hätte. Ich war so sehr mit meiner anderen Arbeit - über den Traum - beschäftigt, dass ich mich einen Moment lang überhaupt nicht besinnen konnte, worüber ich diese Doktorarbeit geschrieben hatte. Fuhr mit Bender im Auto in dem Hafen in einem unterirdischen Gewässer, das in regelmässigen Abständen aus irgendwelchen Ventilen hervordrang und wieder verebbte. Kam es aus einer Kanalisation oder anderswoher? Einmal stank es sehr, so dass mein Begleiter langsam herausging durch den schräg in die Erde verlaufenden Tunnel. Ich folgte ihm und erwachte, als ich ans Licht kam. (Erwachen bei Helligkeit) Träumte von Wasserflugzeugen mit Hubschrauberantrieben. Sie musste in einem sehr kleinen Becken landen. Dazu flogen sie über Kopf, so dicht über dem Wasser, dass die Hubschrauberflügel ins Wasser eintauchten, um sie zu bremsen. Dann drehten sie sich wieder um, wo sie nun, nachdem die Geschwindigkeit der Flügel gebremst war, ganz wenig Auslauf brauchten. Das Bild war sehr raffiniert und unheimlich, und ich wusste zuerst nicht, was das Flugzeug wollte, als es plötzlich so dicht über Kopf über dem Wasser flog. Das Becken war ganz ausbetoniert. Ich wohnte daneben in einem Haus, wo vorher mir noch unbekannte Raumverhältnisse eine Rolle spielten. Gedanke, man müsste mit Romy auf die Messe gehen und sehen, wie sie dort lacht. Hf. klingelt mitten in der Nacht und erzählt, er sei mit Romy auf der Messe gewesen. Erwachen mit dem angenehmen Gefühl: Es isst ja noch gar keine Messe. Er kann also auch nicht mit ihr dagewesen sein. Weiterer Traum heute Nacht, in dem ich einen Brief an Romy schrieb. Ich überlegte, ob ich den Namen mit ie oder mit y schreiben sollte, weil Romie gesagt hatte, "den könne Sie schreiben, wie Sie wollen". Ich entschied mich für ie, weil es dem ursprünglichen Namen Rosemarie entspricht. Weiterer Traum am Morgen: Ich war in der obersten Etage der Universität und schob wie einen Kinderwagen Fräulein Strauchs Auto vor mir her (das aber im Traum nicht ein Volkswagen, sondern ein grösseres, ein Ford-Taunus oder ein Opel war). Ich war mit dem Auto im Aufzug hochgekommen, hatte oben irgend etwas erledigt und wollte nun durch die im Kreis angelegten Flure andersherum zurückfahren. (Es war übrigens im Traum so, als ob es dort Aufzüge gäbe). Vor den Türen von Heiss' Institut, das sich genau an der Stelle befand, wo es früher vor Jahren war (inzwischen befindet es sich in einem ganz anderen Haus) - das aber im übrigen der heutigen Situation entsprach, sassen eine Menge von Leuten, die auf seine Sprechstunde warteten, darunter auch ältere Herren, die wie Professoren aussahen. Ich überlegt, ob sie bei Gelegenheit des Heidelberger Kongresses hier auf der Durchreise waren. Diese Leute auf den Bänken nun hatten den Gang auf dem Flur so eng gemacht, dass ich mit meinem Kinderwagen-Auto nicht durchkam. Ich musste sie darum bitten, aufzustehen und wachte auf. Anderer Traum. Ich treffe ein Mädchen aus dem Bad auf der Strasse, das tiefschwarze Haare hat. Ich umarme sie. Sie schiebt ihren Körper kräftig an mich heran und wir küssen uns. - Wieder ein anderer Traum handelt von einem Mann, der mich irgendwie verfolgte und mir gefährlich wurde. Ich wohnte im "Käfig", in dem ich lange nicht mehr gewohnt hatte, und war hier von dem Mann, der ein Einbrecher oder Schizophrener war, bedroht. Ich war mit Romy in einem Vortrag oder einem anderen Saal. Sie setzte sich auf meinen Schoss, so dass ihre nackten Schultern unmittelbar unter meinem Gesicht waren und ihre Haut gleichsam direkt vor meinen Augen und meinem Mund - und zündete sich eine Zigarette an. Merkwürdiger Weise waren ihr Haare ganz kurz geschoren, was den Eindruck unmittelbarer und unvermittelter Leiblichkeit noch verstärkte. - Emme war auch in der Nähe in dem selben Saal. Ich ging ins Schwimmbad. Dort waren die Leute immer noch. Aber weil es sehr kalt geworden war, lagen alle in graue Decken gehüllt auf dem Beton. Ziemlich bewegungslos. Es war ein gespenstiger Anblick. Ich ass zusammen mit Bettina meinen Steiff-Tier-Hahn (der aber im Traum nicht aus Stoff, sondern aus Schokolade war) auf. Wir zogen das Silberpapier, das die Form und die Farbe des Hahns hatte, ab, und die schon alte Schokolade des Hahns, der ja schon lange gestanden hatte, kam darunter zum Vorschein. Bettina war begeistert. Bille, glaube ich, weniger. Ein Traum aus der vergangen Woche. Ich ging mit Emme nachts durch die Talstrasse. Ein Sturm erfasste ihren neuen Schuh mit den hohen Absätzen und wirbelte ihn durch die Ganze Strasse hin vor sich her, manchmal ihn etwa zwei-mannshoch tragend, manchmal dicht über der Strasse. Ich lief hinterher und konnte ihn am Ende der langen Talstrasse wieder packen. Ich musste einen Löwen bezwingen, der mich beissen wollte. Ich hielt seine Vorderpfote fest, was immer schwerer wurde, und versuchte, sein Gesicht so nieder zu halten, dass meines hoch über ihm war und ihm dadurch Angst einflössen musste. Das abstrakte Bild, das in Marions Zimmer hängt, war in diesem Traum als räumliches Gebilde im Raum. Es war ein grosser weiter Raum, in dem das auf dem Bild Dargestellte (das nicht gegenständlich bestimmt ist) als plastisch räumlich Seiendes in der Nähe der einen Wand war- aber nicht als Bild oder Plastik, sondern als etwas Seiendes, das als es selbst da war. Der Traum hatte sehr lange gedauert, ohne dass eigentlich etwas geschah. Es war nur immer dieses selbständige plastische Seiende da, das aber im Traum auch nicht als etwas Abstraktes oder Dargestelltes, sondern als seine eigentliche eigene Wirklichkeit da war. Der Traum hat mich sehr beschäftigt. Ich hatte das Gefühl, dass er sich durch Stunden hindurch immer wiederholte. Karins Hund Urs (ein grosser schwarzer Schäferhund) konnte lachen. Man sah, wie sein Gesicht sich zum Lachen verzog. Gespräch mit Marions Mann Peter über die Architektur der alten Universität in Freiburg. Ich erzählte ihm, wie hier unverputzter Beton als Innenkonstruktion in das alte Gemäuer gebaut sei, und wie schön das sei. Wir unterhielten uns über den Stil des alten Gebäudes. Ich sprach es als frühen Barock an. - Später eine andre Szene: Wir waren in Marion und Peters Wohnung und verabschiedeten uns. Marion hatte für uns einen Zettel hingelegt, auf dem sie uns 1/2 Pfund Gold schenkte, damit die Reise uns nichts kosten sollte. Das war umgerechnet ungefähr 100 Mark. Ich war ganz gerührt davon und nahm ihr Gesicht flüchtig in meine Hände. Sie lächelte und schaute ins Nachbarzimmer, ob es Peter nicht gesehen hatte. Max Müller versprach sich während des Sprechens und sagte statt: "Ich habe mir (dass und das) versprochen" -: "Ich habe mich versprochen". Er wurde selbst auf diese Felleistung aufmerksam und dachte dabei an Sich-Versprechen im Sinne von beim Reden etwas Anderes sagen, als man wollte. Mir aber war klar, dass der eigentliche Sinn der Fehlleistung im Sich-Verprechen als Geloben lag. Ich machte ihn auf die Doppeldeutigkeit seiner Fehlleistung aufmerksam. Ich begegnete Romy auf der Strasse. Wir lächelten uns strahlend an. Später war ich an einem reissenden Wasserfall. Ich zeigte meinem Bruder (zugleich oder vorher war es aber auch Emmes Bruder Eber) Heidelberg. Wir gingen am Neckar entlang. Dort kamen wir an ein merkwürdiges Kolonaden-artiges Bauwerk, das in den Neckar hinein reichte und aus der Nazizeit stammte. Es sollte ursprünglich als Freilichttheater dienen. Ich hatte es zum letzten mal gesehen, als ich vor 20 Jahren mit meiner Mutter dort war (also nicht bei meinem letzten Besuch bei Marion und mit Emme). Wir stiegen hinauf. Oben wurde mir schwindlig, und ich drohte hinab zu stürzen. Mein Bruder musste mich mit aller Gewalt zurückziehen. Wir setzten dann den Spaziergang fort in Richtung auf Marions Haus. - Andere Szene: Ich ging mit Marion spazieren. Sie war merkwürdig verändert, als ob sie Stimmen hörte. Ich merkte, dass sie schizophren war. Mit Emme unterwegs. Wir kommen in ein Gasthaus, in dem auch Yul Brynner (der bekannte Schauspieler mit dem asiatisch kahl rasierten Kopf) ist. Ich pfeife unwillkürlich vor mich hin die Melodie von Tom Dooley. Yul Brynner sagt resigniert: "Dann muss ich eben rausgehen", denn er kann den Schlager nicht mehr hören, weil er ihn immer gesungen hat. Ich sage, er solle nur bleiben, ich habe es unwillkürlich getan. Es entsteht ein Gespräch. Im Verlauf dessen schenkt er Emme ein Exemplar irgend einer Zeitschrift, in der etwas von ihm steht, mit seinem Autogramm. Sie gibt ihm einen Kuss. Die Szene sieht rührend kindlich aus. Ich muss lächeln und sehe weg, um das nicht zu zeigen. Dann gehen wir fort. Ich ziehe noch schnell unsere Betten zurecht (es ist einen Art Herberge), um es nicht zu unordentlich zurückzulassen. Ich war in Kreuzlingen, wo ich nach meinem letzten Besuch bei Binswanger noch lange geblieben war, ohne dass dieser es wusste. Als ich durch den Park ging, traf ich Frau Binswanger, die mich zum Kaffee aufforderte. Aus dem Küchenfenster schaute man auf zwei grosse Gärten zwischen den Häusern. Ich sagte zu Emme, dass ich diese recht schön fände, aber sie meinte, die Gärten seien ungepflegt. Ich stellte mir vor, wir hätten die Gärten - was wir daraus machen würden. Dann entdeckte ich plötzlich an der einen Seite des hinteren Gartens ein haushohes Bücherbord mit riesigen Büchern. Es war so gross wie die Wand eines Hauses und hatte doch nicht mehr Borde als ein normales Bücherbord. Entsprechend gross waren die Bücher. Erst dachte ich, sie wären nur aufgemalt, aber dann erkannte ich, dass sie echt waren. Ich stand nun neben dem Bord, das zugleich in der Küche war. Trotz seiner Grösse, die sich gleichgeblieben war, konnte ich doch bequem bis ins oberste Bord langen und war darüber erstaunt. Zwischen den Büchern lag eine alte Illustrierte. Ich nahm sie herab und blätterte in ihr und freute mich, dass sie aus einer Zeit stammte, als die Illustrierten noch weniger prüde waren als jetzt. Ich hatte die Illustrierte damals schon einmal gesehen und erinnerte mich, sie mit Hf. zusammen angesehen zu haben. Sie stammte aus der Zeit, wo ich meine Traum-Arbeit angefangen hatte, vor etwa drei Jahren. Es waren schöne Mädchen darin abgebildet, die wenig an hatten, und ich beguckte sie mit Vergnügen. - Andere Szene: Ich lag mit Emme im Bett in der Küche, als es furchtbar an der Tür rattelte und Hermhaus rief. Ich wurde wach und stellte fest, dass das Fenster zugehängt war und die Tür abgeschlossen, aber Hermhaus rattelte immer heftiger an der Tür und rief etwas von einem Ofen. Emme aber hielt mich eisern im Bett fest, offenbar hatte sie Angst. Sie war nicht dazu zu bringen, ihre Arme zu lösen, die sie fest um mich geschlungen hatte, auch nicht, wenn ich sagte, dass Hermhaus an der Tür sei. Die neuen Glocken des Münsters wurden zum ersten mal geläutet. Ich schaute aus dem Nordzimmerfenster und sah in der - noch vom Aufhängen der Glocken her- offenen Glockenstube die grossen Glocken sich bewegen. Der Kran, mit dem sie aufgehängt wurden, hob noch eine grosse Glocke, wie es schien, in die Höhe, schwenkte sie dann aber in einer ganz grossen Bewegung auf uns zu, statt auf den Glockenturm - und nun erkannte ich, dass es sich nicht nur um eine Glocke handelte, sondern um etwas wie eine grosse metallene Kanne, dass er zwischen uns und dem Münster in die Tiefe stürzen liess. Dann wiederholte sich der selbe Vorgang noch einmal. Diesmal aber kam uns der Kran sehr nahe. Ein Begleiter, der neben mir stand, sagte noch etwas Warnendes. Wir sprangen vom Fenster zurück, und schon stürzte die riesige Kanne durchs Fenster und kleine glühende und funken-sprühende Teilchen sprangen aus ihr und breiteten sich wie hüpfend und zischend (der Bewegung nach) auf dem Fussboden aus, als ob sie strebten, uns einzuholen. Wir sprangen aus der Tür und versuchten, diese zu schliessen. Doch die kleinen Dinger waren schon hinter uns her und kamen ins zweite Zimmer. Erst die nächste Tür gelang es mir zu schliessen. Ich rannte zu Emme, um ihr die Gefahr zu schildern, doch diese schien noch nicht so beunruhigt zu sein und wollte trotz meiner Warnung die Tür wieder öffnen. Ich sah noch, ehe ich erwachte, wie sie die Tür geöffnet hatte, und konnte in dem Zimmer - im Augenblick wenigstens - nichts entdecken. Roswitha kam aus Kanada zu Besuch. Emme war gerade fortgegangen. Ich hatte Bettina auf dem Arm, als ich zur Tür ging. Sie strahlte. Roswitha hatte eine über die Schultern heruntergezogen Bluse an, die sie ostentativ noch mehr herunterzog. Ihre Schultern waren sehr schön. Ich lag im Bett - aber auch wieder wie auf der Strasse. Emme war gerade fortgegangen. Zwei unternehmungslustig aussehende Mädchen kamen vorbei. Die eine beugte sich über mich. Ich zog sie halb im Scherz zu mir herunter. Sie legte sich einfach zu mir ins Bett. Ich war im Konflikt, was ich tun sollte, weil Emme ja jeden Moment zurückkommen konnte, und erwachte. Ich war aus einem Traum aufgewacht, und mir wurde ganz klar, dass ich vom Thema "Karneval - ich habe ein auffälliges Kostüm an" geträumt hatte. Sannwald, der im selben Raum war, hatte fast das Selbe geträumt. Ich war sehr verwundert darüber. Ich begann, den Traum aufzuschreiben, bei dem es sich darum handelte, dass man etwas Schweres den Berg hinauftragen musste. Da fiel mir aber ein, dass ich auch noch etwas anderes zu dem Thema geträumt hatte, nämlich von einem Hunde, den man in Kreis um sich herumschwenken musste. Das war ein auffälliges Kostüm. Das war im Traum ganz klar gewesen. Ich überlegte, wann dieser Traum gewesen war. Ich war aus dem anderen Traum (vom Berghinauftragen) direkt erwacht, also musste der vom Hunde vorher gewesen sein. Ich begann also zu schreiben: "Zuerst von einem Hunde, den man im Kreis um sich herum schwenken musste. Das war das auffällige Kostüm". Dann schrieb ich sorgfältig den zweiten Traum auf, der das Thema sehr deutlich erfüllte. Im selben Raum, in dem Sannwald und ich sassen, war auch noch Frau Mitscherlich (die Frau meines Forstchefs), aber hier war es die Frau des Traumprofessors, die letztes mal auch am Traumkolloquium teilgenommen hatte. Sie fragte, ob wir auch zum Thema geträumt hätten, und als wir sagten, dass wir einen Traum dazu gehabt hätten, zeigte sie ihr Erstaunen, dass es nur einer sei. Offenbar hatte sie viel mehr dazu geträumt und fand unsere Leistung zu gering. Ich liess mich durch diese Zwischenfrage nicht vom Schreiben abbringen, und als ich damit fertig war und sehr stolz, nun endlich einen Traumbefehl erfüllt zu haben, erwachte ich. (Ende des Traums). Mir wurde nun allmählich klar, dass ich von meinen Träumen überhaupt noch nichts aufgeschrieben, sondern das Aufschreiben nur geträumt hatte. Ich versuchte darum sofort, den Traum zu memorieren,Aber es gelang mir nicht mehr, zu erinnern, worin eigentlich das auffällige Kostüm bestanden hatte, in dem ich die Sache, es war eine Art Kiste, den Berg - es war der Brombergkopf - hinauftragen musste. Ob es auch ein Hund gewesen war, oder etwas anderes, oder ob ich vielleicht in dem Traum überhaupt kein auffälliges Kostüm angehabt hatte. Ebenso gelang es mir nicht mehr, mich zu besinnen, ob der Karneval in dem Traum irgendwie mitgegeben war, obwohl beim geträumten Traumaufschreiben ganz klar gewesen war, dass das Thema total erfüllt gewesen war. Schliesslich besann ich mich, dass ich vorher in der Nacht einen Traum gehabt hatte, in dem zwei Mädchen ihre Fahrräder den Brombergkopf hinauf schieben wollten. Im Traum vom auffälligen Kostüm hatte ich aber selbst etwas Schweres den Berg hinauf getragen. Ob ich diesen Traum überhaupt geträumt oder vielmehr ihn nur als erinnerten und aufzuschreibenden Traum geträumt habe, das kann ich auch bei schärfster Besinnung nicht mehr feststellen. Genau erinnere ich mich dagegen noch, den Traum von den beiden Mädchen wirklich geträumt zu haben. Examensvorbereitung mit Fräulein K., der ich auf dem Schoss sass. Sie sagte mir, ich müsse mir einen Arbeitsplatz besorgen - es waren Arbeitsplätze an verschiedenen Stellen und Plätze in der Strassenbahn, die dorthin führte. Ich meinte, ich könne genau so gut zu Hause arbeiten. Traum mit kriminalromanartiger Atmosphäre. Eine Art Blockhaus, in dem der Bösewicht lebte, der mich verfolgte. Irgendwo in dem Haus hörte man Stimmen von unten. Ein Mädchen, es hiess Vera oder ähnlich, und ihr Vater, die dort lebten. Im letzten Moment gelang es mir, nach dort unten hin einen geheimen Ausgang zu finden. Er führte vom Klo, wo ein Teil der Wand aus Pappe war, hinab. Der Vater, der mir zuerst begegnete, war der Typ eines Hotelmanns - gepflegt und so, als ob die ganze merkwürdige Umgebung um ihn nicht wäre. Das Mädchen war sehr liebevoll. Doch ich konnte mich nicht lange der Zuflucht erfreuen. Als ich einmal hinten aus dem Haus ging, überfiel mich stillschweigend der Verfolger und versuchte, mich zu betäuben. Hier wohl Erwachen. Ich trug einen kleinen Hund auf den Schultern. Er hielt sich mit seinen Pfoten um meinen Hals fest. Wir kuckten zusammen in den Spiegel. Er schaute sich dabei im Spiegel an wie ein kleines Kind - mit einem etwas schalkhaften Ausdruck. Bei einer Pferdedressur. Ein Pferd, das sonst sehr gute Dressurleistungen zeigte, ist irgendwie abgelenkt. Es wird mühsam um die Bahn gebracht. An einem Ende stehe ich mit einer Schnapsflasche in der Hand, aus der ich gerade den Rest getrunken habe. Das Pferd kommt auf mich zu, ist nicht auf seine Bahn zurück zu bringen und riecht an der Flasche und an meinen Händen. Ich werfe die leere Flasche weg, da ich merke, dass der Schnapsgeruch es ist, der es ablenkt. Aber meine Hände riechen noch nach Schnaps, und so ist es nicht von der Stelle zu bringen. Zugleich erfahre oder erinnere ich irgendwie, dass das Pferd früher zusammen mit tanzenden Hunden einen Dressurakt vollbringen musste, die immer Schnaps tranken. Diese Hunde waren ihm unangenehm. An sie wurde es durch den Schnapsgeruch erinnert und dadurch abgelenkt. Ich war in Roggow und wohnte wieder in meinem alten Zimmer. Vor der Tür traf ich ein junges Mädchen mit grauem Pullover, eine Tochter des Hauses. Sie berichtet von einer Stelle, die Hiltmann in der Schweiz in der Industrie habe. Ich frage, ob die dort Personalchef sei, und erfahre, dass sie das nur nebenbei täte. Sie erfand oder entwarf Briefe. In Schwerin. Ging vom,Pfaffenteich durch die Friedrichstrasse. Zunächst an den Bankgebäuden vorbei, die ganz wie früher aussahen. Im Weitergehen merkte ich, dass die Stadt viel mittelalterlicher aussah, als ich sie in Erinnerung hatte. Überall waren alte Fachwerkhäuser. Doch waren diese neu angestrichen mit bunten Farben, zum Teil gestreift und sehr farbenprächtig, aber so, dass die alte Architektur darin neu zum Ausdruck kam. Schliesslich gelangte ich so durch alte Strassen bis an das Ufer eines Sees. Es war der Ziegelsee. Ich war ich von seiner Grösse und Weite überrascht, die mich sehr beeindruckte. Es war eine bezaubernde Landschaft. Ich beschloss, es Emme zu zeigen. Emme und ich schliefen. Wir erwarteten aber meinen Vater, der einen Umschlag mit Geld holen wollte, ich glaube, eine Art Prüfungsgebühr, vielleicht hing es mit einer Habilitation zusammen, aber das erinnere ich nicht genau. Es klingelte. Ich sagte: "Das ist Vater", und stand schlaftrunken auf, ohne doch die Augen schon öffnen zu können. So tastete ich mich zur Tür und machte auf.. Emme war wohl in dem selben schlaftrunkenen Zustand hinter mir. Ich bewegte mich immer noch mit den geschlossenen Augen in Richtung auf meinen vermeintlichen Vater zu. Aber ich traf niemand, hörte nur ein Huschen. Emme musste irgendwie zur Seite gestossen worden sein. Ich begriff: Es waren Diebe. Sie wollten die 200 DM. in dem Kouvert, das in der Wohnung irgendwo angelehnt stand. Ich konnte immer noch nicht die Augen öffnen und versuchte, laut zu rufen: "Diebe". (Von dem Rufen wachte ich aus dem Traum auf und hörte, dass ich es mit ganz tiefer Stimme wirklich gerufen hatte. Ich lag bei Emme im Bett.) Traum von Marion. Wir waren in Heidelberg zu Besuch (Emme und ich), und ich war mit Marion allein. Wir fingen an, uns zu küssen, und küssten immer leidenschaftlicher und heftiger. Schliesslich löste ich mich, um nach Emme zu kucken, die ein Stück weiter unten am Neckar sein musste, und Marion sagte: "Armer Dieter" (so hiess im Traum ihr Mann) ist so weit weg. (Er war in der er Stadt). Als ich aufguckte,, schaute ich direkt in Emmes und Peters (Marions Manns) Gesicht. Beide standen hinter uns und hatten uns schon eine Weile beobachtet. Wir waren verlegen und mussten lachen. Mar. war bei uns zu Besuch gewesen - jetzt hinterher zu Heiss gegangen - dort verleugnete er mich. Heiss wohnte unter uns. Es war eine Räumlichkeit wie in der elterlichen Wohnung in Schwerin. Ich konnte die lauten Stimmen durch den Fussboden herauf hören. Mar. sagte: "Uslar trägt immer eine ganze Schachtel von Knöpfen bei sich" - um dadurch meine Pedanterie zu charakterisieren. Andere Dinge, die ich vergessen habe, gingen mehr ins Erotische. Später traf ich andere, die zusammen mit Mar. in der Wohnung gewesen waren und mir seine Äusserungen bestätigten. Schliesslich traf ich Mar. selbst, der aber alle solche Äusserungen abstritt. Dabei hatte ich alle deutlich gehört, aufgeschrieben - mit Bleistift auf Papier - und von Zeugen bestätigt bekommen. Aber Mar.s. Ableugnen war überzeugend. Jetzt wurde mir plötzlich klar, dass ich das alles nur geträumt hatte, und ich war ziemlich erleichtert. Auch Heiss begegnete mir sehr freundlich und zeigte keine Anzeichen, die ein solches Gespräch bei ihm hätte hinterlassen müssen. Ich hatte also nur einen Traum aufgeschrieben - und war nun ganz froh, dass auf diese weise also der Traum schon aufgeschrieben sei. Dann wachte ich allmählich ganz auf, und mir wurde klar, dass auch dieses letzte Gespräch mit Mar. nur Traum gewesen war und ich den Traum also in Wirklichkeit noch nicht aufgeschrieben hatte. In unserer Wohnung, die aber anders war als in Wirklichkeit. Auf einer Couch im Wohnzimmer lagen merkwürdige Schädel von Dinosauriern. Sie waren riesengross, weisslich und unheimlich und an einigen Stellen blasig geworden, wie wenn die Form sich etwas aufgelöst und später wieder verfestigt hätte. Wir hatten diese Schädel schon lange - aber jetzt wurde mir plötzlich wieder klar, wie grausig sie sind. Unten vom Hof hörte man Kommandos von Bundeswehrsoldaten. Dann kam Emme zurück. Vorher hatte ich das Gefühl, Einbrecher könnten kommen. Emme hatte eine Lampe gekauft. Sie sei ganz billig gewesen. Es war eine grünliche Lampe, ein Holzkreuz mit vier in dreieckigen Formen gepressten Pappschirmen darauf. Ich sagte etwas dagegen. Sie sagte, sie hielte es ohne Lampe einfach nicht mehr aus (wir hatten immer noch die nackten Birnen an der Decke) und diese sei ganz billig gewesen. Mir war der Gedanke grausig. Ich ging rückwärts aus dem Zimmer und schrie laut "Nein". (Davon erwachte ich mit starkem Herzklopfen. Ich hatte wirklich laut Nein gerufen und hörte im Erwachen noch meine Stimme.) Auf einer Strasse vor einer Tankstelle oder Raststätte. Wir (Emme und ich) sind mit einem Auto gekommen, das ein Lastauto oder Autobus ist. Es steht am Strassenrand geparkt. Ein paar Schritte davon ein grosses Benzinauto. Ich stehe auf den Bürgersteig. Emme ist ins Gebäude gegangen, da sehe ich von hinten ein Personenauto kommen, das offenbar auch parken will. Es fährt aber dabei immer dichter an unser grosses Auto heran und droht dieses zu rammen. Darum hebe ich die Hand und gebe dem Fahrer ein Haltzeichen. Der kümmert sich aber nicht darum, sondern fährt direkt an das grosse Auto heran und beginnt, dieses mit seinem Wagen zu schieben. Mir wird deutlich, dass er nach ganz kurzer Zeit mit dem geschobenen grossen Lastauto oder Autobus auch das Benzinauto erreichen wird, das er selber nicht sieht. Ich wiederhole darum ein Haltzeichen mit der erhobenen Hand. Aber er fährt unbeirrt weiter. Jetzt wird mir klar, dass er das grosse Auto stehlen will und das alles in verbrecherischer Absicht tut. Darum lässt er sich nicht mehr aufhalten. Er schiebt nun, ohne es zu merken, auch das Benzinauto. Doch dazu reicht die Kraft des Personenwagens nicht. Die ganz Kolonne der drei Autos kommt von der Strasse ab, Benzinauto und dahinter das Lastauto machen sich selbständig und rollen auf freiem Feld auf das Gebäude zu, auf das sie dabei auframmen müssen. Ich sehe das Benzin(Tank)auto dem Gebäude immer näher kommen und bin von Schrecken ergriffen, denn es wird beim Aufprall explodieren und vielleicht das Gebäude mit ihm, und in dem Gebäude ist Emme. Den eigentlichen Aufprall auf das Gebäude kann ich nicht sehen, denn ein Vorbau behindert den Blick an dieser Stelle, aber ich höre dumpfe Detonationen - aber es ist keine Stichflamme zu sehen. Ich erwache zugleich mit starker Angst und mit dem Gefühl, dass die Explosion des Gebäudes ausbleibt und Emme doch noch hinauskommt. Merkwürdiger Traum, in dem Hf. zweimal vorkam. Er war bei uns zu Besuch und machte es sich ganz gemütlich. Es war aber schon ein Anderer zu Besuch, der immer bei uns war, und dieser liess ihm alle Freiheit im Sich-Entfalten, was er, ehe er sich auf den Heimweg machte, irgendwie zum Ausdruck brachte. Dieser Andere, war aber - wie mir im Erwachen richtig klar wurde, obwohl es vorher auch nicht unklar war - ebenfalls Hf. Beide Personen waren ganz selbstverständlich unsere Gäste, so selbstverständlich, dass ihr Name und ihre Identität gar nicht zur Frage wurden. Beide waren aber in Wirklichkeit Hf. Das damit verbundene Problem einer Verdoppelung der Person tauchte aber im Traum gar nicht auf. Der zweite Hf., der am Schluss den anderen lobte, hatte vielleicht ein wenig Ähnlichkeit mit Christian v. Ferber. Da, wo mein Bett steht - ich liege aber im Traum nicht im Bett, sondern sitze wohl auf einem Stuhl -, muss früher ein Aufzug gewesen sein. Ich entdecke nämlich kleine goldene römische Ziffern: I, II, III an der Tapete der Wand, wenig auffällig, so dass ich sie früher nicht gesehen hatte. Ausserdem die Worte "Auf" und "Zu". Ich erzähle dies Emme, und sie bestätigt es. Es ist ein merkwürdiges Gefühl, dass hier früher ein Aufzug war, wo ich jetzt sitze. Traum, in dem ich immer wieder und lange mit Bambi zusammen war. Wir sassen zusammen unten auf der Fensterbank ganz dicht beieinander, wo Emmes Mutter uns sah. Wir gingen eng aneinander geklammert durch die Stadt (Freiburg) und erst in meine Wohnung, wo wir aber Hf. trafen, dann in ihre, wo wir lange Treppen wie in einem Dämmerzustand, ganz fest ineinander verschlungen, hinaufstiegen. Oben tönte uns wieder Hf.s Stimme entgegen. - Früher in der Nacht anderer Traum von einem Mädchen, das entweder Bambi oder Gärdle war. Ich fuhr mit meiner Hand unter ihren Kleidern über die Haut ihres Körpers und geriet dabei fast wie im Spiel, eigentlich ohne es zu wollen, mit meinen tastenden Fingern in das Innere ihrer Scheide, die sie ganz fest zuschloss mit so kräftigen Muskeln, dass ich die Finger nicht mehr herausziehen konnte. Irgendwie bestand in dem Traum dabei noch eine Beziehung zu einem eifersüchtigen Mann - entweder Richard, Gärdles Mann, oder Hf., wegen Bambi. Traum, in dem mir vieles nur noch undeutlich in Erinnerung ist. Zunächst: Mir war plötzlich eingefallen, dass am Abend - es war, glaube ich, am Mittwoch - ein Seminar von Max Müller sei, das ich auf keinen Fall verpassen durfte, nachdem ich jetzt von ihm die Stelle als Wissenschaftliche Hilfskraft bekommen hatte. Ich eilte zu dem Gebäude in der Stadt, wo das Seminar stattfand. Vor dem Tor fiel mir ein, oder erfuhr ich, dass das Seminar ausfiel. Ich traf jetzt irgendwo Hf., der wohl in einem Gebäude gegenüber war und nun erzählte, dass er - bei einer mehr öffentlichen Tätigkeit - viele Briefe mit Unterschriften von Max Müller gesehen habe, die wohl von einer politischen Tätigkeit herrührten. Ich kam dann irgendwie in das Gebäude gegenüber, das einen sehr exklusiven Charakter hatte (etwa wie ein Max Planck-Institut), und dessen Tore fest verschlossen gehalten wurden. Dort sah ich in einem Zimmer, in dem zwei Kollegen wohnten, bei denen ich wohl übernachten sollte, ein merkwürdiges Phänomen. Sie hatte eine kleine Schnur wie eine Zündschnur durch das Zimmer gespannt, die sie über den Betten mit einer Schere durchschnitten. Daraufhin schlossen sich fast lautlos automatisch die Fenster und die Gardinen rollten zu. Es war sehr imposant, und sie zeigten eine kindliche Freude über diesen technischen Mechanismus. Es war eine spielerisch angenehme Atmosphäre. Dann war ich in einer Treppenhalle, wohl des selben Gebäudes, wo ein Chor probte, der wunderbar sang. Ich stand mit dem Rücken zum Chor und schaute in das Treppenhaus, von wo der Gesang in wunderbarer Akustik zurückdrang. Später drangen eine grosse Zahl Männer und Mädchen die Treppe herauf, die wohl zu einem anderen Chor gehörten, von denen ich einige kannte. Eines der Mädchen hatte einen Rock an mit manschettenförmig abstehendem Bund, aus dem ein Stück des Oberkörpers nackt hervorragte, weil ihre Bluse nicht ganz bis zur Taille herabreichte. Man spürte die nackte Haut, die man sah, in den Fingerspitzen. Andere hatte weite Ausschnitte oder fast rückenfreie Kleider. Später wandten sie sich einem Chorleiter zu, auf den sie wohl gewartet hatten, und ich ging wieder an meinen alten Platz, um dem Gesang des anderen Chors zu lauschen, der eine wunderbare Ruhe, Schönheit und Geschlossenheit hatte. Emme erzählt, das ich heute Nacht im Traum vor mich hin gesagt hätte: "teigig - zerfahren -flatterig - bremsschwach -zerrissen - fahrig -- gleitend - schwungvoll - elastisch - wurzelhaft." Im Elternhaus. Vom See her kommen viele Menschen, darunter eine grosse Anzahl Geistliche, herauf. Der See war zugefroren, und ich merkte, dass die Menschen ihn überquert hatten. Andere waren noch auf dem Eis. Plötzlich lief eine Flutwelle über das Eis, ohne es dort, wo die Menschen waren, aufzubrechen. Die Menschen ertranken nicht darin, da sie nur niedrig war. Die Welle war der Grund, dass so viele Leute durch unseren Garten vom Ufer heraufkamen. Ich war irgendwo, wo ein Wolf als Haustier gehalten wurde wie ein Hund. Zuerst war er sehr zahm und zutraulich. Dann aber wurde er plötzlich gefährlich. Ich hatte ihn in den Armen und er zeigte seine Krallen und fletschte die Zähne. Ich brachte ihn in die Küche zu seiner Herrin. Doch diese wollte seine Gefährlichkeit nicht einsehen. Als ich die Tür hinter ihm schloss, war der Wolf sehr enttäuscht, denn er liebte mich sehr. Er kam in Gefahr, dass seine Pfote eingeklemmt wurde. Ich fühlte mich innerlich im Konflikt, was ich machen sollte. Kriegsende. Wir sind zusammen mit Fräulein Strauch in wilder Flucht gen Westen. Die Russen sind schon hinter uns her. Ich treibe immer wieder zur Eile. Auch Bender ist dabei. Eine Zeit lang ist eine riesige Volksmenge hinter uns, die aber dann in eine Kirche geht. Vorher andere Szene, wo es dauernd durch den Wald und Waldteile geht. Oben, über uns an den Hängen, bewegen sich in der selben Richtung wilde Tiere, Füchse und wildere. Einmal haben zwei Tiere ein anderes umgebracht, oder schon tot gefunden, und ziehen ihm das Fell ab. Ich habe Angst und entweiche zeitweilig in ein Seitental. Ich bin in Schwerin. Fahre in der Strassenbahn in Richtung auf das Elternhaus in Begleitung zweier mir wenig bekannter älterer Damen. In der Strassenbahn sehe ich ein Mädchen mit fast unbekleidetem Oberkörper. Die Strassenbahn fährt in eine ganz andere Richtung. Es ist eine neue Linie, die auf anderen Wegen als die alte zum Elternhaus führt. An einer Aussichtsstelle wandelt sich die Szene so, dass ich jetzt zu Fuss gehe. Noch in Begleitung der alten Dame. Der Weg wird zum Engpass. Ein Hund verstellt uns den Weg. Er ist angebunden. Ich will vorbeigehen. Er fällt mich an und zerreisst mir den Schuh, der ganz weiss war. Der Besitzer, ein junger Mann, kommt herbei. Er bietet mir zur Entschädigung nur 10 Pfennig. Ich bin empört. Erwachen. In der Strassenbahn zwei Mädchen mit nacktem Oberkörper. Frl. Strauch begegnete mit und sagte mir, dass Bender die Leitung eines neuen grossen parapsychologischen Instituts übernommen hatte, wofür er aber den Lehrstuhl an der Universität aufgeben musste. Das wunderte mich sehr. Auf meine Frage erfuhr ich aber, dass er jederzeit in das alte Verhältnis zurück konnte. Sein neues Reich musste sehr viel ausgedehnter sein. Irgendwelche Orden und Verdienste aus dem Krieg schienen mit eine Rolle zu spielen, dass er es bekam. Ausserdem schien einer seiner Gegner - wie die Aberglaubenleute - es ihm zugespielt zu haben. Bender hatte es aber so gewendet, dass es für ihn ein Vorteil war, und bei der Gelegenheit, glaube ich, auch einen Preis gewonnen. Auch Strauchs Tätigkeit änderte sich dadurch. Sie wohnte wohl recht vornehm in dem neuen grossen Haus, aber auch irgendwie zurückgezogen. Ich erinnerte sie daran, dass wir uns nun so lange aneinander gewöhnt. Das neue Haus lag in einer Strasse wie die Herzberger Landstrasse in Göttingen (etwa wie das der dortigen pädagogischen Akademie), war aber in Freiburg. Ich begleitete Frl. Strauch noch ein Stück auf einem Weg in die Stadt und fragte noch dieses und jenes über Bender und ihre neue Stellung. Unser Verhältnis zueinander war dabei sehr herzlich. Wir waren in einem Zustand grosser Übereinstimmung. ich war mit Emme in ein schloss-artiges Gebäude gekommen, wo wir übernachteten. Wir kamen in ein Zimmer, das zwei Betten hatte, die aber in kleinen Nebenkammern standen, von denen die eine die weisse Höhle und die andere die schwarze Höhle hiess. Ich sollte in der weissen Höhle schlafen. Die Türen, die ich zuerst öffnete, führten aber in einen Baderaum, wo sich gerade ein anderer Gast des Hauses wusch, und in ein Klo. Dann fand ich schliesslich den weissen kleinen Raum, in dem mein Bett stand. Es war ein altes Haus mit dicken Mauern. Vorher andere Szenen. In einer kam ein Mann vor, dessen Vorfahren aufgezählt wurden. Es waren einfache Leute, die in dem Zusammenhang der Geschichte, in der er vorkam, nicht standesgemäss schienen. Aber eine von den Vorfahren, eine Grossmutter, war die Königin von England. - Dann eine Szene, wo wir Eier verkauften. Ich zerdrückte aus Versehen einige. - Schliesslich eine Szenen, in der wir irgendwo, es hing schon mit dem Schloss zusammen, Milch umsonst bekamen. Nur die Sahne mussten wir bezahlen. Ein Altstadthaus mit dicken Mauern und verschiedenen Eingängen, in das ich mich schon einmal hineingeschlichen habe. Drinnen ist ein Fest. Ich stehe mit Emme davor. Sie will rein, aber die Tür ist zu. Ich öffne die Tür zum Toreingang daneben. Von dort weiss ich eine Verbindungstür zum Hausflur, die ich aufriegeln kann, gehe hinein und riegele die Haustür von innen auf. Dann kommt Emme hinein - ich glaube mit den Kindern -, und wir gehen in das Fest. Wir haben Kostüme an. Ein Mädchen umringelt mich und streicht liebkosend über meine nackten Schultern. Ich war beim Militär. Der Chef kam mit einer Pressluftflasche herein, woraus ich schloss, dass er eine Graphologie-Klausur schreiben lassen wollte. Das war aber nicht der Fall, sondern er wollte nur das Zimmer besichtigen. Er betrachtete die Bilder an der Wand etc. und machte zu allen Bemerkungen. Bei mir sagte er: "Uslar hat den Kopf wieder voller Liebe". Ich antwortete: "Ist das nicht ganz natürlich?" Gehe über südliche Grenze in die Schweiz. Habe deutsche Zigaretten bei mir, die ich gedankenlos mitgenommen habe. Der Zöllner schmeisst sie einfach weg, weil er als selbstverständlich annimmt, dass ich sie nicht verzollen will. Ein Mann ist dabei, der von einem Zollbeamten sehr genau untersucht wird. Man findet bei ihm ein Gewehr. Man will umgehen, ihn zu bestrafen, will ihn zu seiner Mutter zurückschicken. Andere Szene: Gehe auf schmalen Pfaden durch ein Trümmergelände. Plötzlich sind die Pfade abgesperrt. Ein Mann bewacht die Absperrung. Ich habe unsere grosse Berliner-Porzellan-Vase im Arm. Sie fällt mir aus der Hand und rollt ganz weit in das Trümmerfeld herab. Unten sieht sie in der Form ähnlich aus wie ein Klobecken. Ich sehe unten Leute im Trümmerfeld und rufe. Einer bringt sie mir mit herauf. Sie ist heil geblieben und hat auch ihre klare runde Form behalten. Beim Versuch, sie in Empfang zu nehmen, fallen auch meine Handschuhe hinab. Der Mann nimmt sie auf und wirft sie mir entgegen. Sie werden riesengross. In dem Moment, wo ich sie auffange, sind sie wieder klein. Ich war im Kino zu einem Breitwandfilm. Irgendwie wurde das Leben einer offenbar sehr tüchtigen Familie gezeigt. Man sah eine Haustür mit Glasfenstern. Plötzlich klopften alle Zuschauer und machten Beifallskundgebungen. Ich sah, dass ihre Augen starr auf das Bild der Tür auf der Leinwand gerichtet waren, auch Emme's, die neben mir sass. Ich wunderte mich, denn ich sah nichts. Plötzlich entdeckte ich, dass man hinter der Scheibe der Glastür das Gesicht des Admirals sah, dem sie sozusagen als Nationalhelden zuklopften. Er sah mich strafend an. Ich klopfte widerwillig auch etwas. Dann sah er mich wieder strafend an. Ich bemerkte jetzt, dass alle um mich die Hand irgendwie zum Gruss gehoben hatten. Ich hob widerwillig meine Hand auch ein wenig. Man sah die Figur auch hinter der Tür gestikulieren. Es war ein Gesicht mit Bärtchen. Auch die Frau des Mannes war zu sehen. Sie waren die Eltern der tüchtigen Familie, von der der Film handelte. Ich war irgendwie gebannt von der Erscheinung, ohne mir richtig darüber klar zu werden, dass es ja daran lag, dass der Admiral ja in Wirklichkeit längst tot sei. Schliesslich bemerkte ich im Kinoraum eine Frau, die eine Platte mit Essen hatte und von den Kellnerinnen noch mehr Fleisch verlangte, das in dieser Sorte aber alle war. Ich war erstaunt, bis ich merkte, dass das Kino bereits leer war, bis auf eine Reihe von Leuten, die jetzt mit Essensplatten in den Reihen sassen. Es war eine Art Esskino. Die eigentlichen Zuschauer waren schon herausgegangen, ohne dass ich es in meinem gehemmten Zustand bemerkt hatte. Emme stand, auf mich wartend, im Hintergrund. Seminar bei Heidegger. Wir sind nur etwa vier fünf Leute, unter ihnen Böder. Man sitzt in Schaukelstühlen. Weil ich mich besonders stark zurücklege, schwankt mein Stuhl sehr stark. Die Geräusche sind mir peinlich. Das Seminar geht über Augustin und Andere. Zum Teil auch über ein Buch von Heidegger, das ich schon kenne. Ich war in einer Gesellschaft von amüsanten Leuten in salopper Kleidung, die Fürsten waren. Ich selbst war, glaube ich, König von Preussen. Besonders ein Mädchen in grossem, dickwolligem Pullover gefiel mir sehr gut. Sie war, glaube ich, Königin von Sachsen. Eine andere, eine Tänzerin, sah ihr sehr ähnlich. - Einen Autounfall sah ich später auf der Strasse. Drei Autos waren zusammen-gefahren. Ein Mann lag verletzt in seinem Auto. Ich lag mit Emme im Bett und sah plötzlich zwei Schlangen in unserem Bett, die sich in züngelnden Bewegungen begatteten und jeden Moment Emme, die noch im Halbschlaf lag, beissen konnten. Ich überlegte, ob ich Emme anrufen sollte, damit sie schnell aus dem Bett hinausspringen konnte, oder ob ich versuchen sollte, die Schlangen mit der Wolldecke aus dem Bett heraus zu schieben. Bei diesen Überlegungen wachte ich auf. - Es waren Kupfernattern. In meinem Zimmer war ein Wildschwein. Ich schloss schnell die Tür und entwich in ein Nachbarzimmer, von wo man das Wildschwein noch durch eine Glasscheibe sehen konnte. Dann ging ich durch ein nächstes Zimmer auf die hintere Bodentreppe, denn ich hatte mein Zimmer auf dem Dachboden eines grossen Gutshauses. Dem ersten Mann, dem ich im Treppenhaus begegnete, sagte ich: "Ein Wildschwein ist in meinem Zimmer". Er lachte nur. Ebenso der nächste. Alle hielten es nur für einen guten Scherz. Schliesslich kam ein Mann mit einer Försterjacke. Er war noch nicht lange hier. Auch er hielt es nur für einen Scherz, aber ich konnte ihn überzeugen. Wir stiegen erst die Bodentreppe herauf, die direkt zu meinem Zimmer führte. Aber dort war keine Glasscheibe in der Tür. Er zog es darum vor, die andere Treppe zu gehen, damit wir das Wildschwein durch die Glasscheibe sehen konnten. Ich sah daran, dass er die Sache ernst nahm und mir das Wildschwein glaubte. Wir stiegen die Treppe hinauf, und gerade, als wir in den Vorraum kamen, wo ich zunächst viele Türen sah und nicht wusste, welche die richtige war, wachte ich auf. Ich war mit Emme in einem Film, der die Vermischung von Menschen und anderen Lebewesen zeigte. Es kamen komische biologische Gebilde dabei heraus, die aber lebten. Man sah die Entstehung in einer Weise, die an Metamorphosen erinnerte. Neben mir auf der anderen Seite sass ein Mädchen, die sehr versunken zusah. Sie hatte sich ganz weit zurückgelegt und ihre Beine etwas angezogen. Ich hatte das Selbe getan, so dass unsere Beine dabei aneinander lagen. Anderer Traum handelte von Christian Ferber und seiner Familie, die uns irgendwie besuchten. Wir stiegen in eine Strassenbahn ein und drohten uns dabei zu verpassen. Traum von Gisela, Sie hatte ein Kostüm an. Ich tastete mit der Hand auf ihrer nackten Haut den Rippenbogen ab, der irgendwie für sie charakteristisch war. Er war irgendwie der Ausdruck ihrer Haltung, ihres ganzen Wesens, eines freien gelösten Dastehens und tiefen Einatmens, einer ihr eigenen Heiterkeit. Bettina war zweimal da. Die eine hatte das blaue Samtkleid an, lief herum und sah so aus, wie Bettina jetzt ist. Die andere hatte ich auf dem Arm. Sie hatte das rosa Jäckchen an und war etwas jünger. Die Leute hielten die eine, die ich auf dem Arm hatte, für eine Halluzination von mir. Ich wusste, dass sie das Kind nicht sehen, das ich auf dem Arm hatte, und konnte mir vorstellen, wie es für sie aussehen musste, wenn ich mit leeren Armen so da stand, als ob ich ein Kind auf dem Arm hätte, und wusste, dass sie mich deswegen für verrückt hielten. Andererseits hatte ich sie aber ganz mit Fleisch und Blut auf dem Arm, und sie schmiegte sich an mich und war so wirklich und lebendig da, dass ich ihr spontan einen Kuss geben musste. Ich wusste aber zugleich wieder, dass es für die Leute jetzt so aussehen musste, als hätte ich in die leere Luft geküsst. Die herumlaufende Bettina im blauen Kleid dagegen wurde auch von ihnen gesehen. Ich begegnete Christian Ferber auf der Strasse. Er schob einen Kinderwagen von seinem Kleinen, eine Sportkarre, wo vorne an der Stange noch ein Klappsitzchen für das zweite Kind angebracht war. Wir unterhielten uns über den Wagen, und ich sagte, dass an der selben Stelle bei uns ein Netz angebracht sei, in das wir bei grossen Spaziergängen alle unsere Sachen, Kleidungsstücke u. s. w. tun könnten, und dass das sehr praktisch sei. Wir überlegten, ob man beides an einem Wagen befestigen könnte, und er sagte, dass man den Klappsitz nur dort vorne unterbringen könnte, weil sonst die Gewichtsverteilung nicht richtig sei. So müsste man dann das Netz vielleicht hinten anbringen. In diesem Gespräch waren wir vor seiner Wohnung angekommen, und er lud mich ein, hinein zu kommen. Ich stellte, als wir auf das Haus zugingen, noch irgend eine Frage über die Wohnung, ob sie abgeschlossen sei und wieviel Räume sie habe, und er war erstaunt, dass ich das nicht wusste. Dabei fiel mir ein, dass ich es eigentlich schon wusste. Wir traten in das Haus ein. Ich ging mit Gisela den unteren Flur des Hauses entlang. Es war mein Elternhaus in Schwerin. Doch habe ich im Traum weder den Wandel der Person, noch den des Hauses überhaupt bemerkt. Aus Christian war ganz einfach Gisela geworden und aus dem Haus mein Elternhaus. Aber das war im Traum nicht einmal ein Wandel, sondern es ging einfach so weiter, ohne dass mir irgend ein Unterschied aufgefallen wäre. Man kann das im Wachen gar nicht richtig wiedergeben, weil man sich eine solche Veränderung ohne, dass man sie bemerkte, garnicht vorstellen kann. - Gisela ging einfach den Flur weiter geradeaus und an der Treppe vorbei, so dass sie in die Wohnung der Hauswirtin geriet. Ich rief sie lächelnd zurück. Ich war heimlich mit Marion zusammen. Als ihr Mann kam, der im Traum anders aussah als in Wirklichkeit, war ich schon wieder aus ihrem Bett geschlüpft und in meines gegangen, das in einem Nachbarzimmer stand. Die Türen zwischen den Zimmern waren angelehnt. Es war ein langer Traum mit vielen Szenen. Ich betastete mit den Händen die nackte Haut ihres Oberkörpers und folgte mit den Fingern der Linie ihres Rippenbogens. - Aus den letzten Tagen erinnere ich noch einen anderen Traum, in dem ich mit Emme und Marion in einem Bad war. Ihre Kabinen waren so, dass ich irgendwie durch die Luken oder Fenster hindurchsehen konnte, und zwar aus meiner Kabine in Emmes und durch Emmes hindurch in Marions. Emme stand da in einem durchsichtigen Kleid, und von Marions Kabine konnte ich eigentlich nur den oberen Teil sehen, sie machte aber eine Art Turnübung an einer Stange, wie einen Aufzug am Reck, und streckte ihre Beine, um sich hoch zu ziehen, in die Höhe, so dass erst ihre nackten Unterschenkel, erschienen, dann ihre Oberschenkel, von denen der Rock nach unten zurückfiel. Dabei kam etwas Merkwürdiges zum Vorschein: Auf ihrem Oberschenkel war eine ganze Stadt eintätowiert. Zuerst sah ich nur dunkle und helle Flächen, wie ein abstraktes Schattenmuster, dann erkannte ich die Häuserreihe, die in sich eine gewisse Einheit bildete und an den Marstall in Schwerin erinnerte. Ich wusste nun im Traum, warum sie oft verhältnismässig lange Röcke trägt. Sei wollte diese Tätowierung nicht zeigen. Vorgestern in Freiburg anderer Traum: Ich war mit einem nackten Mädchen zusammen. Im Spiegel sah ich das Gesicht eines anderen Mädchens, die sich irgendwie zu mokieren schien. Ihr Gesicht hatte etwas Freches, das zum Angriff herausforderte. Ich drehte mich um. Das andere Mädchen war ebenfalls nackt. Ich stürzte mich in einem Anfall von Wut auf sie, die in Leidenschaft überging, und schlug mit meinen Fäusten auf ihren nackten Körper ein. Das andere Mädchen, mit dem ich eigentlich zusammen war, stand dabei aber noch zwischen uns, und ich schob es dabei mit meinem Körper an das andere Mädchen, auf das ich einschlug, heran. Mein Glied richtete sich an ihrem nackten Gesäss auf. Wir stürzten zu dritt auf den Boden, wo wir uns nackt zu einem Knäuel von Leidenschaft zusammenballten, und ich wachte auf. Zuvor war ich in diesem Traum mit Marion in Heidelberg zusammen gewesen. Auch hier war sie irgendwie nackt. Marion war da. Sie war nackt und suchte etwas auf meinem Bett. Sie legte sich quer über das Bett und zog kokettierend ein Taschentuch heraus, als ob sie das, was sie eigentlich suchte, nicht finden konnte. Ich legte mich daneben und unsere nackten Körper berührten sich. Marion sollte heiraten. Sie hatte ein wunderschönes Spitzenkleid an und einen kurzen Spitzenschleier über den weit geöffneten Haaren. Wir standen irgendwie in einem Winkel, und sie sagte mir: Die Haare sollen hochgesteckt werden, wenn der Schleier zertanzt wird. Mein Mann will das. Mir war sofort klar, warum er das wollte. Marion sah hinreissend und leidenschaftlich aus in den offenen Haaren und ihr Gesicht blickte mich schalkhaft an. Ich zog sie irgendwie an mich. Vorher andrer Traum: Besuch bei Jürgen Wächter. Man hatte mir gesagt, dass er nicht gefallen sei, wie alle dachten, sondern noch lebte und in der Stadt ein Antiquitätengeschäft habe. Ich traf ihn. Er war verheiratet und hatte eine etwas dickliche sehr nette Frau. Die Wohnung war voller wunderschöner Antiquitäten. Vom Haus aus führte eine Brücke weg über einen Meeresarm oder einen breiten Fluss. Aber Jürgen war irgendwie traurig. Schliesslich erfuhr ich, warum. Er hatte zwei Söhne, von denen der eine nach einem Ausflug und einem Bad verschwunden war. Die Mutter nahm zwar an, dass er nur ausgerissen sei, aber Jürgen fürchtete, er könne ertrunken sein, und war sehr traurig. Anderer Traum spielte in einer altmodischen Eisenbahn und zugleich unter grossen Brücken. Ich war mit einem Mädchen zusammen, das irgendwie zugleich Marion und Emme war, ohne dass das im Traum problematisch war. Es war eine Vertrautheit wie mit beiden - zusammengesetzt aus beiden. Die grossen Steine, die ich gestern für versteinertes Holz hielt und später nur für Wellenoberflächen des Meeresbodens, entpuppten sich als sehr grosse Muscheln. Die rindenartige Struktur überdeckte nur die Muschelstruktur. Die Muschel, die sehr gross war und versteinert, hing am Stil einer lebendigen blühenden Rose wie eine Frucht. - In einer anderen Traumszene Gang mit Emme durch die Stadt Freiburg. Wir trugen riesige versteinerte Muscheln mit uns, die wir keine weiteren Wegstrecken tragen konnten, weshalb wir sie immer wieder in derStadt versteckten und wieder holten. So waren sie einmal in einem Garten, gegen Abend. Ich wusste, dass wir damit noch zu Dr. Enke mussten, der in Lehen wohnt. Ein andermal hatte Emme sie in einer alten, nicht mehr gebrauchten Strassenbahn versteckt. Nun sahen wir aber eine solche - schon durch Unfälle verbeulte Strassenbahn wieder in Betrieb und mussten deshalb unsere Muscheln schnell retten. Die Muscheln lagen nun auf der Strasse vor einem Schaufenster, in dem auch Muscheln, aber kleinere, sorgfältig präparierte Versteinerungen, ausgestellt waren. Emme sagte, es sei das einzige Geschäft, das Muscheln habe. Bettina klopfte mit einem Steinchen auf eine unserer auf der Strasse liegenden Muscheln, die sehr gross war. Ich fürchtete, sie würde sie kaputt machen, aber es lösten sich nur die überdeckenden Kalkschichten, so dass die Struktur der riesigen Muschel noch besser zum Vorschein kam. Ich tastete mit Genuss mit den Fingern darüber. Traum von Romy. Sie hatte nicht zwei sondern vier Augen, die mit einem wunderbaren tiefen Veilchenviolett leuchteten. Und zwar war es so, dass in jedem Augapfel zwei Pupillen waren. Das gab dem Blick etwas Faszinierendes. Ich schaute ihr tief in die Augen hinein und entdeckte dabei, dass es vier waren, während mir vorher das gar nicht klar geworden war. Aber, was mich so faszinierte, war nicht dies, sondern das herrliche tiefe Veilchenblau, in das man ganz tief hineinsinken konnte, und es lag in diesem Blick ein tiefes Einverständnis, in das wir ganz versunken waren. Wir wollten zusammen nach Norden fahren. Vorher anderer Traum, in dem ich aus einem Berg von Briefen die intelligenteste Schrift heraus suchte und eine ihr ähnliche. Die intelligenteste war von Karen Horney. Dann musste ich noch irgend eine Nachschrift zu Professor Mitscherlich, dem Forstprofessor, schaffen. Auch begegnete mir in dem Haus ein Arzt, der ein Abendseminar veranstaltete. Er war dadurch berühmt geworden, dass er irgend einen berühmten Anonymus der Wissenschaft identifiziert hatte. Traum von einem Wecker, der gleichzeitig ein Radio war. Man brauchte nur hinten einen Hebel umlegen und konnte dann die Zeiger als Skaleneinsteller und Anzeiger benutzen. Diese Doppeldeutigkeit der Sache war aber im Traum etwas verwirrend. Es war ein Morgentraum nach erneutem Einschlafen nach dem Erwachen. Ich träumte auch, ich sei in die Küche gegangen, sah aber dort die Bilder der Löwen, die auf dem Bord neben meinem Bett stehen, ganz hoch über mir auf dem Küchenschrank stehen. Ich schloss daraus, dass ich also nicht wirklich in die Küche gegangen war, sondern noch in meinem Bett läge, wo man im Liegen die Löwen aus einem solchen Blickwinkel sieht, und den Gang in die Küche nur geträumt hatte. Dann erzählte ich Emme von diesem Traum vom Traum. - Dann wachte ich richtig auf und merkte, dass ich auch die Erzählung vom Traum vom Traum nur geträumt hatte. Ich hatte das Gefühl, dass bei diesen späten Morgenträumen viele Stunden vergangen seien. Emme hatte einen schwarzen Diamant. Es war ein Stein mit vielen kleinen schwarzen glitzernden Kristallen und einer dunklen schwarzen Grundsubstanz. Nichts war daran geschliffen. Er war sehr gross. Wenn man das Licht darauf fallen liess, glitzerte er herrlich tief schwarz. Ich hatte gar nichts von seiner Existenz gewusst. - Wir hatten irgend einen Streit gehabt. Emme warf etwas weg, dass es klirrend zersprang. Später sagte sie, dass es ein schwarzer Diamant gewesen sei. Ich stellte mir einen kleinen Stein darunter vor. Sie wollt nicht danach suchen. Ich tat es aber doch. Was ich fand, war dieses etwas kleiner als handspannen-grosse Gebilde aus schwarzem Gestein und schwarzen Kristallen. Was zersprungen war, war irgend etwas Anderes gewesen, worauf sie es geworfen hatte. Sie hatte den schwarzen Stein einmal von Jimmy Uncle, dem schwarzen Jazzdirigenten, bekommen. - Später ging der Traum irgendwie weiter. Ich traf mit einer der Schwestern Enckevort zusammen, die jetzt irgendwie mit dem schwarzen Stein zu tun hatten. - Zuletzt irrte ich nachts durch Wuppertal - das aber im Traum eine Grossstadt von den Ausmassen Hamburgs war, und suchte Giselas Wohnung, bis mir einfiel, dass sie ja jetzt in Harburg wohnt. Ich musste nicht nur wie bisher im Philosophischen Seminar II, sondern auch im Philosophischen Seminar I (das an der früheren Stelle in der Universität war) Telephongespräche entgegennehmen etc. und sass dort gerade im Direktorzimmer, als Professor Ulmer hereinkam. Ich erklärte ihm, warum ich hier sei, und er sagte mir, dass er ein Buch über "Die Seele" geschrieben habe und mich bitten wolle, es zu lesen, um zu sehen, ob es auch für Psychologen verständlich wäre, woraus ich entnahm, dass er mich kannte und wusste, dass ich auch Psychologie studiert habe. Im Hinausgehen fragte er mich: "Worüber arbeiten Sie?". Ich antwortete: "Über den Traum als Welt." Er zeigte sich sichtlich von dem Thema beeindruckt, das ihm schon durch en Titel in seiner Absicht einzuleuchten schien. Mädchen in wunderschönen enganliegenden grünen Hosen. Ich brauchte sie bloss anzukucken, da stand sie auf und wir umarmten uns, pressten unsere Körper ganz dicht aneinander. Später kam sie in einem ganz leichten lockeren Kleid, unter dem der Körper ohne jeden Widerstand sich abformen konnte. Ich legte mich auf sie und lag auf einem leichten elastischen Widerstand, der eine wunderbare Lebendigkeit hatte. Auf der Strasse stand ein Bündel Holz, aber nicht so klein, wie diese Bündel sonst sind (etwa 30 cm. hoch), sondern so hoch wie zwei Etagen des Nachbarhauses. Die Autos fuhren vorsichtig darum herum. Ich sah es aus dem Fenster und sagte zu Emme: "Hoffentlich fährt kein Auto dagegen. Ob man die Polizei rufen müsste?" Da sah ich schon zwei Männer mit einen Zollstock an dem Bündel hantieren, das aussah wie ein grosser zweietagiger zylindrischer Pavillon. Plötzlich nahm der eine es unter den Arm und stellte es auf den Bürgersteig, wo es nun auf einmal so klein war, wie es normaler Weise ist. - Ich erzählte das Frau Schäfer, mit der ich schon vorher darüber gesprochen hatte, und sie sagte: "Ja, solche Spiegelungen gibt es manchmal" Max Müller war da, zusammen mit Hommes. Hommes sass auf meinem Platz und blätterte in einem Buch, und Max Müller sass auf der Couch und unterhielt sich mit uns. Roguszkas wohnten in einer Kirche - das heisst in einem Haus, das früher Kirche und jetzt Wohnung war -, die einen ovalen Grundriss mit kleeblattartigen Ausbuchtungen hatte. Irgendwann sagte Emme, mit der zusammen ich bei ihnen in der Wohnung war: "Dies ist eine homosexuelle Kirche". Sie spielte damit auf den Architekten an. Ich sagte: "Ganz im Gegenteil. Kuckt nur einmal heraus" - und schaute selber aus der Tür. Von aussen sah man, dass die Kirche, in der wir waren, mit einer ähnlichen, älteren, in strengen gotischen Formen, durch einen Brückengang verbunden war, der nur eine schmale Gasse zwischen ihnen liess. Es war klar, dass diese Form eine weiblich männliche Bedeutung, die des Koitus, hatte, und ich setzte dieses Verstehen ohne weiteres auch bei den Anderen voraus. Ich ging noch ein Stück aus der Pforte, aus der ich geschaut hatte, heraus, einen Weg, der zu der Kirche hinaus führte und gangartig umzäunt war. Als ich zurück zur Kirche und den Anderen, wollte, merkte ich, dass durch eine Art Stahlmechanismus sich ein Dach über einen senkte (auf den Weg), das so tief herabkam, dass es einen auf die Strasse stiess, wenn man darunter gehen wollte, - wenn man nicht sehr schnell und energisch drauf los ging. Es schien auf das eigene Verhalten zu reagieren. Als ich einmal nicht darunter gekommen war, zog ein anderer Mechanismus mich unter den Füssen zurück, wie wenn der Weg rückwärts liefe und von der Kirche weg - immer weiter -, um dann später umzukehren und das Spiel mit dem Dach erneut beginnen zu lassen. So war die Annäherung an die Kirche durch diesen Stahlgang erschwert. Ich wachte auf, ehe ich in die Kirche zurückkam. Die Szene wandelte sich jedoch vorher noch. In dem Raum, der der Gang gewesen war, lag unter dem Tisch meine Schwester und sprach etwas im Trance-Zustand. In einem Nebenraum (es war jetzt das Ganze ein Haus) war Tante Tabitha - ebenfalls in einem trance-ähnlichen Zustand -, deren Gedanken meine Schwester aussprach. Es bezog sich auf eine geplante Reise in dem Traum. - In der ersten Szene, von der oval runden Wohnung, die früher Kirche war, hatte ich aus dem Fenster noch eine dritte Kirche gesehen, eine Art alte Renaissance-Kirche, die wir schon oft auf Spaziergängen gesehen hatten und die am Waldrand des Schönbergs, bzw. eines ähnlichen Waldes, lag. Da wusste ich aber nicht von der anderen, direkt mit dem Hause verbundenen Kirche und dem Brückengang. Hinter jener dritten Kirche war ein kanalartiger Fluss mit Schiffen darauf. Diese Landschaft war uns von Spaziergängen vertraut. - In einer davonfliegenden Szene waren wir schon in dem Wald gewesen, der eine Lichtung hatte mit einer durch viele Erdschichten gehenden Grube. Kinder spielten dort und sprangen ziemlich hoch in den sandigen Boden herab. Das beunruhigte mich und ich zog Emme fort, um nicht zu erleben, dass eines sich verletzte. Marion hatte ein Kleid an, das vorne bis unter den Bauchnabel ausgeschnitten war. Der Ausschnitt war unter der Brust durch einen Steg zusammengehalten und war so breit, dass man die Formen des nackten Körpers, auch des Bauches und der Linien über der Scham, darin erkennen konnte. Dieser Körper hatte ein starkes Leben und Beweglichkeit. Ich drückte sie an mich. - In einer anderen Szene fuhr ich mit Emme in einem ganz leichten, wohl zweirädrigen, Karren, der von einem Pferd gezogen war, in eine Stadt hinein, an deren Rand herrliche griechische Bauwerke und Gebäude aus späteren Zeiten (wohl dem Barock) lagen, die man in der Fahrt wunderbar daliegen sah. Es war die Stadt, in der wir lebten, und ich genoss dieses Bewusstsein bei dem Anblick sehr. Später fuhren wir über eine aus einigen kleinen Stufen gebildete Schwelle der Strasse herab. Der Wagen kam dabei an den Strassenrand und stürzte um, doch so langsam, dass wir uns nichts taten. Man konnte sich noch im Fall so einrichten, dass man sich nicht stiess. Doch meine Sorge galt dem Pferd, das vielleicht bei dieser Gelegenheit durchgehen konnte. Ich rief darum Emme, die vorne gesessen und kutschiert hatte, zu: "Vorsicht die Pferde!". Ich ergriff das Pferd beim Zaum und führte es, nachdem der Wagen aufgestellt war, weiter. Doch das Pferd war nun ganz störrisch, drohte mit den Hufen nach mir zu schlagen und konnte das auch irgendwie sagen, indem es eine Drohung ausstiess. Dann fing es an, mich in die Hand zu beissen, noch ohne ernsthaft zu zu beissen. Ich versuchte, es zu beruhigen, und. ich redete vorsichtig auf es ein. Doch nun wurde es launisch, und, je sanfter ich mit ihm sprach, desto mehr begann es zu beissen und ging nicht weiter. Da schrie ich es einfach an, und siehe da, es biss nicht mehr und folgte mir willig. Erst mit Leuten, die auf Pferden ritten, dann am Waldrand. Eine ganze Herde von Pferden kam mir galoppierend aus dem Wald entgegen. Ich stellte mich in den Schutz eines Baumes. Dann kam ein junger schwarzer Tiger, der sich auf meinen Rücken setzte, und verlangte, in das entfernte Haus zu den Menschen getragen zu werden. Er sass ganz schmiegsam wie ein Kind auf meinem Rücken. Die ersten Menschen, die uns sahen, machten ganz entsetzte Gesichter. Seminar bei Heidegger. In einer Pause ging ich durch den Gang der Hörsaalbänke. Heidegger kam mir aus entgegengesetzter Richtung in dem Gang entgegen, so dass wir uns begegnen mussten. Es war seit Jahren das erste mal, das wir uns wiedersehen. Heidegger ass gerade etwas und kaute mit vollen Backen. Zur gleichen Zeit sprach er mich an, so dass ich kein Wort verstand. Ich überlegte, ob ich nun sagen sollte, dass ich ihn nicht verstehen konnte, oder nicht. Mit dieser Überlegung wachte ich auf. Kam mit der Strassenbahn aus der Richtung Günterstal in die Stadt und stieg am Bertholdsbrunnen aus. Alle Autos standen merkwürdig unbeweglich da. Man sah keine Menschen. Direkt an der Kreuzung stand ein Leichenwagen. Wir schauten im Vorbeigehen in die Führerkabine und sahen, dass auch der Fahrer tot war. Jetzt bogen wir um die Ecke und sahen auch die Salzstrasse und alle anderen Strassen, die zur Kreuzung führten, angefüllt mit haltenden Fahrzeugen. Es war merkwürdig still. In allen Fahrzeugen waren die Insassen tot. Nirgends mehr regte sich etwas Lebendiges ausser mir und den zwei, drei Insassen, die mit mir in der Strasenbahn in die Stadt gekommen waren. Die Stadt musste von Atomstrahlen befallen worden sein- wir waren hier die letzten Überlebenden. Mich befiel der Gedanke: Nur so schnell wie möglich nach Hause, um wenigstens Emme noch einmal zu sehen. Ich eilte durch die Salzstrasse, klappte den Mantelkragen hoch und hoffte, noch so weit wie möglich, möglichst bis nach Hause, zu kommen, ehe mich auch die tödlichen Strahlen befielen. Erwachen. Ein Hund, der im Feuer lebt, kommt aus einer Höhle in einem Spalt im Felsen. Vorher: Eine weisse schaumartige Speise, die sich in grosser Schnelligkeit selbst vermehrt, wobei die Bewegung der sich vermehrenden und anwachsenden weissen Schaummasse übergeht in eine Ortsbewegung des Tellers, auf dem die Masse anwächst. Er gleitet an einer Felswand entlang, die sich an einer bestimmten Stelle aus einem Spalt zu einer klaffenden Höhle auftut, aus der eine heisse brodelnde rote Masse von Tomatenfarbe hervordringt. Wir fürchten, dass sie unsere weisse Speise überfliesst, doch der Teller gleitet gerade noch in seiner eleganten Bewegung an der Höhle vorbei. Nun aber tritt das Tier, ein grosser Schäferhund (der aussieht wie die Wölfe in Basel) aus der Höhle hervor, wo er immer im Feuer lebt, und droht die weisse Speise zu fressen. Ich trete dem Tier entgegen, um die weisse Speise zu retten, und schaue ihm in die Augen, die mich gefährlich, aber nicht böse, ansehen. Die Szene ist jetzt die Steintreppe vor dem Elternhaus in Schwerin. Die Höhle und der Fels, in dem sie ist, sind entsprechend die linke Steinwand, wenn man aus der Tür tritt. Der Hund tritt mir nun vor den Stufen entgegen. Ich ziehe mich ins Haus zurück. In Schwerin. Schmale Gasse mündet auf mir unbekannten Platz. Ich sehe zwei Kirchen, die ich nicht in Erinnerung habe. Eine neugotische, die heiter wirkt, und eine neuromanische. Beide ziemlich gross. Die neuromanische in der Nähe des Bahnhofs. Der Platz, auf dem ich stehe ist dort, wo Niklot- und Obotritenring münden. Ich war mit Emme und den Kindern beim Friseur. Wir waren allein in einer Kabine. Ich kriegte wegen irgend etwas einen Wutanfall und trampelte mit den Beinen furchtbar auf dem Fussboden. Der Friseur, der gerade im Keller war, hörte es und dachte, sein Lehrling wäre es gewesen. Er entliess den Lehrling, obwohl der versicherte, er habe nicht getrampelt Ich lief nach vorne und sagte dem Friseur: "Ich habe getrampelt. Er hat wirklich nicht getrampelt. Ich bitte um Entschuldigung." - Eine Friseurin, die dabei war und der der Lehrling leid tat, bedankte sich, dass ich es gesagt hätte. Erwachen. Ich ging mit Emme zu einem Fussballspiel, bei dem Brigitte Bender mitspielen sollt. Die Zuschauerplätze waren in einem schmalen Zimmer. Das Spiel sollte im Nebenzimmer stattfinden. Wir stellten fest, dass man von den meisten Plätzen aus garnicht herübersehen konnte. Aber Emme fand schliesslich einen Tisch, von dem aus es möglich war. Im Nebenzimmer waren schon einige Spieler. Einer hatte ein Mädchen auf dem Schoss, das aber nicht B.B. war. Anderer Traum früher in der Nacht: Ich traf in der Uni den Forstwissenschaftler, der gerade von einem Philosophen kam. Er fragte, ob es freiwillig sei, dass ich mich um dessen Socken und Hemden kümmere. (Gemeint war dabei wohl etwas wie die Hilfe beim Kofferpacken). Ich sagte: "Meinen Sie aus eigenem Antrieb?" - Er: "Ja." - Ich: "Nein, natürlich nicht." Er ging kopfschüttelnd weiter. --------Anderer Traum (Dritter Traum): Dr. Rosset (der Arzt) glaubte, ich sei erst 17. Als er erfuhr, dass ich 35 wäre, fragte er, ob ich erst so spät mit der Philosophie angefangen habe. Ich war in einem Haus, das Tante Tabitha gehörte. Es stand in einer leicht bergigen grünen Landschaft und war wohl eine Art Sommer- oder Ferienhaus. Dieses Haus stand jetzt direkt an einer Grenze zwischen West und Ost, an einem "eisernen Vorhang". Die Grenze lief genau an der Rückwand des Hauses entlang, und wenn man aus dem Wohnzimmer eine Tür, die sich in der Mitte dieser Rückwand befand, öffnete, trat man direkt in östliches Gebiet. Das war gefährlich. Der sehr lange Dr. Rennemann, der mit mir in dem Hause war, sprang durch diese Tür hinaus und lief schnell hinten am Haus entlang und um die Ecke herum wieder in westliches Gebiet zurück. Man war wohl drüben auf diese Bewegung aufmerksam geworden. Etwas später öffnete ich die Tür, um in den grünen Garten der im Osten lag, hinauszuschauen. Die Tür schlug ganz auf, als ob sie gezogen wurde. Ich streckte mich aus, um die Klinke zu fassen und die Tür wieder zu schliessen, stand dabei aber noch auf der Schwelle. Da wurde von draussen meine Hand gepackt und man versuchte, mich hinauszuziehen. Ich begriff sofort, dass sich jemand hinter der Tür versteckt hatte, der sie auch, als ich sie geöffnet hatte, ganz aufgezogen hatte, und der nun versuchte, mich in den Osten herüberzuziehen. Ich stemmte mich dagegen und sah gerade Emme in das Zimmer hereinkommen. Ich rief ihr zu: "Zieh mich zurück," und streckte ihr meine andere, noch freie Hand entgegen, und erwachte. (Der Wecker hatte kurz vorher geklingelt und ich war noch einmal eingeschlafen. Ein anderer Traum war diesem vorhergegangen (wohl auch schon nach dem Weckerklingeln) : - - - - - - - - - - - - - - - - - - Traum: Ich stand in einem Gelände, durch das sich die Grenze zwischen Ost und West hinzog. Die westliche Seite lag noch in hellem Sonnenlicht, die östliche Seite aber in tiefem nächtlichem Schatten. Eine Strasse lief schräg über diese Grenze, eine andere kam seitlich, ebenfalls schräg, herzu: Auf der Strasse herrschte Verkehr, wenn auch ein nicht sehr reger. Die Autos konnten ungehindert über die Grenze fahren. Wenn sie aus dem Osten kamen, tauchten sie genau an der Grenze in das Tageslicht ein, kamen sie aus dem Westen, fuhren sie in das Dunkel hinein. Die Landschaft sah mit der strengen und übergangslosen Trennung von Licht und dämmerigem Schatten geheimnisvoll und magisch aus - ähnlich wie auf einem surrealistischen Bild. Ich war fasziniert von diesem Anblick. Da sah ich eine Radfahrerin, die ihr Rad ziemlich mit allerlei Sachen beladen hatte, aus dem dunklen Osten kommend langsam an die Grenze heranfahren. Ihre Bewegung war dabei tastend und langsam, als ob sie eigentlich im Osten bleiben wollte. Dann bog sie an der Grenze plötzlich scharf ab und fuhr schnell in den Westen hinein. Ich dachte zuerst. dass sie im Osten zu Hause war und fliehen wollte, dann aber fuhr sie im Westen an einen Bürgersteig heran, auf dem ich nun stand. Am Rand des Bürgersteigs waren Häuser, und ich sah jetzt, dass die Radfahrerin ihr Rad mit Blumen beladen hatte. Sie trug ziemlich weite graue Hosen, die sie wohl zur Arbeit anhatte, und mir wurde klar, dass es eine Gärtnerin war. Sie kam mir irgendwie bekannt vor. - Ich wusste im ersten Augenblick noch nicht, woher. Aus der Tür des Hauses kam ein Mann heraus, der ihr beim Abladen half und offensichtlich ihr Mann war. Das Haus hatte, glaube ich, auch eine Art Schaufenster, das es als Geschäft einer Gärtnerei erkennen liess. Sie trugen die Pflanzen herein. Das Rad war ziemlich beladen und sie hatten Schwierigkeiten dabei. Ich griff darum zu und half, einige Rollen, in denen irgend etwas verpackt war, mit hinein zu tragen. Ich wollte auch versuchen, herauszukriegen, woher ich das Mädchen kannte. Sie erinnerte mich vage an Heide, die ich aus Göttingen kannte. Heide war ein sehr hübsches Mädchen. Ich war durch das Hereintragen mit in das Haus gekommen, in einen Raum, der wohl als Arbeits- und Aufbewahrungsraum für die Blumengärtnerei diente. Ich wollte schon die junge Frau fragen, war mir aber meiner Sache nicht sicher und genierte mich etwas. Sie war aber in einen hinteren Raum, wohl eine Art Küche, gegangen, und ich sagte zu dem Mann: "Ihre Frau kommt mir irgendwie bekannt vor, sie erinnert mich an ein Mädchen, das ich früher in Göttingen kennen lernte und das Heide hiess." Ich merkte schon an seinem Gesichtsausdruck, dass ich mich nicht geirrt hatte. Er fragte aber noch zurück: "Wann war das?" Ich dachte darüber nach, dass ich Heide als Giselas Freundin kennen gelernt hatte und dass ich Gisela 1949 kennen gelernt hatte. 1949 war das Jahr, wo ich ganz mit Gisela zusammengewesen war, und ich nannte darum diese Jahreszahl. Der Mann liess irgendwie durchblicken, dass ich Recht hatte, ohne es direkt auszusprechen. offenbar zögerte er noch, ob es gut sei, wenn Heide an diese Zeit erinnert wurde - Ich war aber schon ziemlich entschlossen, Heide anzusprechen, und erwachte. - In dem Gespräch hatte ich noch irgendwie erfahren, dass sie als Gärtnerin ungehindert über die Grenze und zurück fahren konnte, um dort drüben Pflanzen zu holen (Nach diesem Traum wurde ich wohl kurz etwas wach und schlief wieder ein. Danach kam dann der zweite, zuerst aufgeschrieben Traum: Nach dem zweiten und endgültigen Erwachen, bemerkte ich, dass ich den Wecker schon 10 Minuten überschlafen hatte, obwohl ich ihn gehört hatte und wohl kurz aufgewacht war). Eine Frau hatte ein Kind getötet. Es stand in einem ganz kleinen schwarzen Sarg auf dem Tisch. Sie war völlig verzweifelt und hatte ganz starre Augen. Ich nahm sie in die Arme und tröstete sie. - Später war ich in einer Umgebung, die der des Divo-Instituts in Frankfurt glich, oder das Divo-Institut war. Mehrere der Leute waren in einem treppenhausartigen Vorraum. Es war etwas aufregendes passiert. Sie öffneten eine Aufzugtür und zum Vorschein kam eine schon aufgebahrte Leiche einer jungen Frau oder eines jungen Mädchens. - Ich mochte nicht hinsehen. Die Figur der feingliedrigen Frau wirkte sehr starr. Sie richtete sich zum Sitzen auf, um zu sehen, ob sie wirklich tot war. Die Figur blieb starr sitzen und sie sahen daran, das sie tot war. - Es kam mir aber merkwürdig vor, dass ich den Eindruck hatte, dass sie den nackten, oder nur mit einer leichten Sandale bekleideten Fuss leicht durchstreckte, so wie es nur eine Frau tut, die photographiert wird oder Gymnastik macht. - Plötzlich merkte ich, dass die starre Figur irgendwie die Augen bewegte. Sie hob ganz langsam den nackten schmalen weissen Arm mit den sehr feingliedrigen fächerförmig ausgestreckten Händen. Es war, als wenn eine Leiche wieder lebendig wird. - Die Augen hatten immer noch einen starren Ausdruck und wirkten merkwürdig schwarz und verlaufen - aber die Frau war lebendig. Ich war nach dem Erwachen sehr beeindruckt von diesem Traum. Die Figuren der beiden Frauen hatten in ihrer unheimlichen Starrheit eine grosse Ähnlichkeit. Ich glaube, dass ich die totgewesene Frau auch in den Armen hatte, kann mich aber an dieses Traumstück nicht mehr genau erinnern. Ich habe nur die Erinnerung an die unheimliche Starrheit und doch zugleich feine Lebendigkeit des Körpers, den ich in den Armen hatte, vor allem an die weissen Arme und die gespreizten Hände mit den unendlich feingliedrigen Fingern, die zugleich einer Toten und einer Lebenden anzugehören schienen, und an die Augen, die so merkwürdig dunkel mit grossen schwarzen, nicht scharf begrenzten Pupillen und doch zugleich ausdrucksvoll und wieder sehend waren. Auf der ganzen Figur lag noch der Schrecken des Todes, und sie war noch merkwürdig kalt und doch zugleich zerbrechlich in meinen Armen. Im erleuchteten Fenster des Nachbarhauses sah ich eine Frau mit busenfreiem Kleid beim Kaffeetrinken mit ihrem Mann. Sie war sehr schön und hob gerade die Kaffeetasse, so dass die feingliedrige Hand, die die Tasse hielt, vor den nackten Brüsten erschien. Sie bemerkte dann, dass ich sie anschaute. Ich untersuchte den Papst auf seine Kraftfahreignung. Auf Grund seines hohen Alters war er ungeeignet. Ich sagte ihm das ziemlich unverblümt: Zuerst war er ungehalten. Später blieb ich aber in seiner Wohnung und half ihm, diese einrichten. Er war in einen Neubau eingezogen. Es waren viele Schubladen und Kästen darin. - Dann war der Papst gestorben und ein neuer Papst kam, bei dem ich ebenfalls blieb. Dieser neue Papst stammte aus dem Osten und hiess Agaganjahn. Er hatte eine Ostkrone, die etwas flacher und breiter als die Papstkrone war, und wollte nun die Tiara da drüber setzen - Das sah aber nicht gut aus, und ich sagte das. Es wurden dann verschiedene Kombinationen ausprobiert, wobei ich auch einmal die Ostkrone aufsetzte. Der neue Papst zog etwas ironisch die vielen Schubladen und Schachteln auf. Er sagte, er stamme ja aus einer protestantischen Umgebung im Norden. Dann stellte ich fest, dass der neue Papst auch eine Frau hatte - eine Art first lady -, denn in seinem Zweig der Kirche durften die Priester auch heiraten. (1968-09-28 - Zürich)"Das Wesentliche ist die Architektur apriori". Mit diesem Satz wachte ich eben aus einem Traum auf. Der sich aufrichtende Hals des Pferdes, das Herabfahren im Aufzug, der Geruch des Eis und das Gefühl des Nachdenkens sind ein und das selbe. Als ich das Leisi erzählte, sagte er: Aha, jetzt hat er es also auch gemerkt. (1971-04-15 - Zürich)"Herr Wolkenspiegel möchte Sie sprechen" - das wurde mir (wörtlich so) von irgend jemand ausgerichtet. Ich erwachte und kritzelte den Satz mitten in der Nacht im Dunklen auf ein Blatt. Sass mit H. Spiegelberg am Ende eines Anlegestegs im See. Er gab mir einen freundschaftlichen Stoss, dass ich ins Wasser glitt. Ich hatte einen Bademantel und noch irgend etwas anderes an und konnte beides noch mich am Steg haltend ausziehen und begann dann zu schwimmen. Er sagte: "Ich werde auch noch etwas ins Wasser gehen, auch " und kletterte herein und schwamm. Drei Träume aus dem Jahr 1971, nämlich: 2269 A: aus dem Mai 71; 2669 B: vom 26.6.1971 und 2269 C: vom 11.7.1971. - - - Zuerst Traum 2269 A vom Mai 71:: Dieser Traum ist nicht als Text geschrieben sondern als Zeichnung, mit einzelnen Worten wie ein Comicstrip: "I. Scene:" Links auf dem querliegenden Blatt sieht man eine offene Tür hinter der im Inneren eines anderen Raums ein schattenhafter schwarzer Mann mit Hut steht, und links von dieser Tür ein Mädchen sich nähern. Neben dem Mädchen steht "Bille" und über der offenen Tür "Mann hinter der Tür" Auf der rechten Seite sieht man m a unteren Bildrand Oberkörper und Kopf eines Mannes von hinten (als ob er von unten in das Bild hereinragt, auf dessen Rücken "Ich" steht. Von seinem Mund geht eine Sprechblase aus: "Bille mach doch auf". Von seinem Kopf geht eine Gedankenblase aus, über dem Kopf: "Bille hört nicht",. Ganz rechts in der Ecke ist ein bettartiges Gebilde noch teilweise zu sehen, auf dem steht: "M. schläft". Auf dem zweiten Blatt steht oben rechts: "Traum, II.Scene". Hier sieht man links in der offenen Tür eine Hand mit Pistole, ebenso schattenhaft wie vorher den ganzen Man, und rechts die Figur, die vorher mit Ich bezeichnet war, knien und, wie aus der Sprechblase hervorgeht, schreien: "Muuuh". Darunter steht "2x", also: Zweimal geschrien. Rechts sieht man wieder das nur am Rand erkennbare Bett mit einer sich aufrichtenden Figur die sagt "Dellev?", wie aus der Sprechblase hervorgeht, und über der Figur steht "M. aufgewacht. - Damals ebensowenig Einfälle wie Text aufgeschrieben, sondern nur die Zeichnung mir den einzelnen Worten und Namen. Ich glaube mich jetzt, 25 Jahre später 1996 aber wieder dunkel an die Sache zu erinnern. Ich glaube, ich hatte geträumt, dass ein Mann an der Tür war und ich gesagt hatte: Bille mach doch auf, während Emme noch schlief. Dann aber hatte sich der Mann der Tür als Einbrecher mit Pistole entpuppt und ich hatte um ihn zu erschrecken und ihn abzuwehren ganz laut Muuuh geschrienen. In diesem Schrei war ich aufgewacht und ebenso Emme, die neben mir in ihren Bett schlief, weil ich wirklich eine solchen unartikulierte Laut hervorgestossen hatte, so dass sie fragend sagte "Dellev?". Es war ein Agsttraum bei dem ich den Schrei nicht nur geträumt, sondern wirklich artikuliert hatte, so dass Emme ihn hörte Das nur am Rand zu sehende Bett mit der schlafenden und dann erwachenden den Emme gehört also wohl nicht zum Trauminhalt sondern zum Traumumfeld, wenigstens in der zweiten Szene. Emme sagt nach Vorlesen dieser Nachschrift, dass sie sich auch noch daran erinnert. Offenbar hat die Zeit damals nicht gereicht, den Text zur Zeichnung noch zu schreiben, oder ich bin durch anderes abgelenkt worden. - - - - - - Zweitens: Traum 2669 B, Zürich, 26.6.1971:: Bei dieser Aufzeichnung ist nicht klar, ob ihr auch noch irgendwie ein neuer Traum zu Grunde liegt, oder ob sie sich nur auf die beiden früheren Träume 2267 und 2268, vom 15. und 25.4.71, bezieht, von denen sie unter anderem handelt.(Eigentlich ein selbständiger Text): Am 25.6.71 kurz vor 17 Uhr, als ich im Trolleybus sass, fiel mir plötzlich unvermittelt ein, dass ich mich nicht auf den Namen des Mannes besinnen konnte, den ich in Kreuzlingen kennengelernt hatte und der im Sommer nach Zürich kommen wollte. -Wie peinlich würde das sein, wenn er jetzt vor uns stünde und ich könnte ihn nicht anreden. - Dann kam mir der Titel seines Buches in den Sinn und ich dachte: Wenn ich diesen fixiere, kommt der Name von selbst. Ich dachte also an "The phenomenological movement". Dann kamen plötzlich zwei Erinnerungen zugleich, völlig gleichzeitig und fast identisch, sein Name und der Satz in einem Traum vor einiger Zeit, der mich so beschäftigt hatte: "Herbert Spiegelberg" und "Herr Wolkenspiegel möchte Sie sprechen". Zugleich wurde mir klar, dass dieser Mann irgendwie in den Traum hineingewirkt hatte, dass ich von ihm ja in Kreuzlingen geträumt hatte und wir über mögliche zukünftige Träume über ihn gesprochen hatten. (Der Satz "Herr Wolkenspiegel" behielt zugleich seine frühere Verbindung zu Magritte). Drittens: Traum 2269 C: Zürich, 11.7.1971: (Dies der einzige verbale Traumtext dieser drei:): Traum: Satz beim Einschlafen: "Ist nicht gleich die Vertikale unüberblickbar" Als ich die Jalousie hochziehe, ist vor dem Fenster unserer Wohnung eine wunderbare Seenlandschaft mit herrlichem Ausblick und Überblick - hinten die Berge verdämmernd. Ich sehe, dass ein Schiff durch das Wasser fährt, das untergeht. Erwachen. (Der Traum beschäftigt mich sehr und scheint mit dem Traum vom Weg zur goldenen Kuppel -180- zu tun zu haben, den ich gestern in der Vorlesung vorgelesen und gedeutet habe. Erneutes Einschlafen) Weiterer Traum: Wieder die Seenlandschaft vor meinem Fenster. Auf der anderen Seite des Sees erhebt sich ein hoher Berg, bekrönt von einer Kuppel auf einem zylinderförmigen fensterlosen Unterbau - wohl eine Stern- oder Sonnenwarte. Es ist ein erhabener Anblick. Ich bin glücklich über die Wohnung mit dieser herrlichen Aussicht. (1972-07-03 - Zürich)[Meteortraum. Das Manuskript lag in der Mappe zur Vorelsung 32: "Traum und Traumndeutunmg" Sommersemester 1972.] (Abends bei ganz kurzem Einschlafen in der Badewanne (Einnicken) . "Es ist eigentlich schade, dieses Hirn auseinanderzunehmen. Mit diesem Satz wachte ich auf und fand mich wieder in der Badewanne sitzend , den Kopf schwer auf dem Kopfende liegend vor. Der Satz war aus folgender Szene hervorgegangenen: Ein versteinertes - oder besser vereisentes - Gehirn war in einem Meteor gefunden worden. Es war ein grosses Menschenhirn und war so versteinert (bzw. vereisent), dass man das Grosshirn von den älteren Hirnteilen trennen konnte, bzw. zwei Teile für sich auseinandernehmen konnte. Nun sollte das kostbare Gut aus dem Weltall an zwei verschiedenen Stellen - hier das Grosshirn, dort das Althirn - aufbewahrt werden. Das fand ich schade um die Einheit des Fundes. Ich sagte: Es ist eigentlich schade, dieses Hirn auseinander zu nehmen. - Mit diesem Satz erwachte ich und fand mich in der Badewanne sitzend vor. (1972-08-08 - Zürich)[nach der Lektüre E.Sapirs:] 1) Hevet Hönig in te eis. - 2) = Sie haben Honig in den Augen - 3) = echousin ton glykon en tois ophtalmois -1) = ein malesischer Satz. malesisch ist aus Griechisch entstanden. (3) Bei Föhn unruhiger Schlaf, lebhafter Traum. Dramatische Handlung, in der es um eine Schachtel geht, in der sich etwas befindet, das "Nervenruh" heisst. Ich soll einer Hirnoperation unterzogen werden. Wir befinden uns in der Vorbereitungsphase. Aber es ist mehr wie in einem Wohnzimmer. Viele Leute befinden sich in dem Raum, die irgendwie um mich rumstehen. Der Hirnchirurg kommt herein, der die Operation ausführen soll. Er hat aber keinen weissen Kittel an, sondern eher etwas lockere, fast altertümliche Kleider. Sein Gesicht ist schmal. Ich konnte am Abendhimmel den Kometen Kohutek sehen. Sein Kopf war sternförmig - wie auf einer Zeichnung mit vier Spitzen, der Schweif leicht gebogen und nach hinten breiter werdend. Dann zog eine dünne Wolke darüber, so dass nur noch eine Lichterscheinung ohne bestimmte Form erkennbar war. Ein Mädchen tanzte mit tiefernstem Blick. Zuerst sammelte sie sich. Dann begann sie zu unserem Erstaunen eine Flanke über unsere Köpfe hinweg zu machen. Sie trug Hosen und Stiefel und man spürte den Luftzug der Bewegung über dem eigene Kopf. Zuerst erschrak ich ganz kurz, aber dann wurde mir klar, dass sie so beherrscht ist, dass sie ihre Bewegungen sicher ausführt. Danach begann sie sich für einen Striptease zu entkleiden. Wir hatten ein Baby und dieses Baby hatte selbst wiederum ein Baby. Die Situation im Traum war etwa folgende: Ich hörte draussen leises Babygeschrei und dachte, aha die Unterbewohnerin, die vor einigen Tagen zur Entbindung in die Klinik ging, hat also ihr Kind bekommen und ist zurückgekommen. ich beugte mich über dass Balkongeländer, um es zu sehen. Unten war aber Emme mit einem Kinderwagen. Wir selbst hatten ein neues Baby, das darin war.. Dann war noch ein zweites Baby da, das das Baby unseres Babys war. Ich nahm unser Baby auf den Arm. Es war schmal und etwas erschöpft von der Entbindung seines Babys, während sein Baby viel runder und rosiger war. Aber es war klar, dass der Unterschied nur davon kam, dass das erste Baby gerade eine eigene Entbindung mitgemacht hatte. ich überlegte mir kurz, ob das Baby des Babys wohl gesundheitlich ganz in Ordnung sein könne, weil seine Mutter nicht erwachsen war, und überlegte dann - kurz vor dem Erwachen -, wann den das erste Baby so alt sein werde, dass es sein eigenes Baby aufziehen könne. Ich kam zu dem Schluss, dass das zweite Baby dann auch schon erwachsen sein würde, so dass wir also praktisch beide ganz gross ziehen mussten, und es so war, als ob wir in Wirklichkeit Zwillinge bekommen hätten. (1977-05-15 - Zürich)[Nur unghefgähres Datum, Frühjahr 1977 (wohl im Mai), nachts aufgeschriebene Stichworte:] Moser. Wendelschnecke. Tür abschliessen. Mathematische Antwort. Moser auf Dach. Math., schieben, stellt sich quer - Gefahr. fällt herab - Verletzt Rücken. Ich will telephonieren - er will mit Rad nach Hause. Wendland 38. Telephonzelle bei Wendlandstr. 38. -: Aus Erinnerung rekonstruiert am 6.7.77: Irgendwo mit Moser. Eine Wendelschnecke spielt eine Rolle und Mathematik. Eine Tür musste aufgebrochen werden. Moser fiel vom Dach und verletzte seine Rücken. Ich wollte eine Telephonzelle suchen und eine Ambulanz rufen. Er blutete sehr. - Ich las das Strassenschild Wendlandstrasse und die nächste Hausnummer: 38. Diese Daten wollte ich der Ambulanz zur Orientierung angeben. Moser war aber eigenwillig und bestieg sein Fahrrad, um trotz der Verletzung allein nach Hause zu fahren. Ich hatte im Erwachen den Eindruck, der Name Wendland oder die Adresse Wendlandstrasse 38 müsse im Umkreis von Moser real vorkommen. Die Heimholung der Heimwohnung. Ich kam nach Hause, die Briefkastentür war fort. Die Post und andere Dinge auf der Eingangsrampe aufgestapelt. Später - ich glaube am nächsten Morgen - war der ganze Briefkasten fort. Emme und ich wunderten uns darüber. Wir betrachteten die Rampe gleichsam von aussen - von einem Platz, wo man eigentlich nicht stehen konnte, weil man da über der nach unten führende Aussentreppe schweben würde. Ein Mann kletterte von aussen über eine Leiter auf die Rampe- offenbar ein Handwerker. Wir fragten ihn, was die Demontage des Briefkastens zu bedeuten habe. Wissen Sie nicht, sagte er -: die Heimholung einer Heimwohnung. Sommer (der Hauswirt) war gestern da. Da ist es ihm geplatzt (was wohl so viel heissen sollte wie: da ist ihm der Kragen geplatzt). - Es wurde uns klar, dass damit die Kündigung gemeint war. Erwachen. Mit Julia auf Fahrrädern im Verkehrsstrom neben der Verkehrsinsel vor der Universität. Wir hatten beide den Fuss abgesetzt und warteten auf die Weiterfahrt. - Mit Bille im Bett. - Mit Gisela, die irgendwoher kam - ganz erschöpft und in einem Pelzmantel - eine Treppe hoch. Sie suchte eine Zuflucht. - Ich nahm sie in den Arm. Sie hatte ein - ihr - kleines Baby auf dem Arm. Es blutete etwas am Kopf - aber ich sah, dass es nur eine Schürfung war. - Mit Walter Schelling in einem, Haus auf einem Berg, wo man aus dem Fenster einen grosse See sah und darin verschiedene Inseln. - Er nannte es "Hier in Schwerin" und sprach vom Fessiniert Herausgeber. - Julia wollte auch dahin und stieg darum in Göttingen eine Stiege den Berg hoch - sie berichtete davon. - Oben wohnte Nicolai Hartmann. Sein Name stand noch da. Sie hatte aber gesagt: Nein ich will zu seiner Frau, die Flüstertiere pflegte. Mit Julia durch eine Schneelandschaft. - Wir hielten uns an der Hand. Da, wo ich ging, war der Weg - vielleicht durch eine schon festgetretene Schneewehe, erhöht, während Julias Spur tiefer ging. Dadurch kam ich immer höher, und sie fasste mich mit erhobener Hand, wie ein Kind. Ich rutschte im Gehen den kleinen Hang herunter, und wir gingen nebeneinander Hand in Hand. Es war ein weiter Weg, und die Füsse wurden müde, aber ich wusste, dass wir ihn schafften. In einer Landschaft sah ich das kleine Rundtempelchen, das ich aus dem Buch "British Architects and Craftsmen" als Beispiel für Rundbau als Mandalasymbol photographieren wollte. Ich hatte irgendwelche Gegenstände, wohl Mantel, Handschuhe, usw. im Kunsthaus - wohl bei Henry Moore-Plastiken - liegen lassen und versuchte, sie am Abend - es war schon dunkel - wieder zu bekommen. In einem Haus neben dem Kunsthaus waren die zuständigen Leute. Eine Frau machte Schwierigkeiten. Ich hörte eine Männerstimme und verlangte, den Mann zu sprechen. - Er fand eine Lösung. Ich bekam einen kleinen länglichen Apparat, den man offenbar auf die Türen richtete, die sich dann automatisch öffnen. Das längliche Gebilde war auch mit einer Lampe in der Stärke einer kleinen Taschenlampe verbunden, mit der man im nächtlichen Kunsthaus den Weg finden musste. Doch musste, oder durfte man in dem Haus, in dem wir waren, nicht die Treppe herunter, sondern man musste die Fassade herunterklettern, womit ich sofort begann. Es gelang mir spielend und ich erwachte mit einem Glücksgefühl. Kannst Du mir ein Gedicht von dem Dichter sagen, Julia? Ich werde Dir ein Gedicht von ihm sagen, das man nicht vergisst: Wer der Trunk nicht ist/Zieht die Angst-Polizei/Ins Alte Testament. War mit Emme in einem Park oder irgendwo im Grünen. Wir sassen auf Stühlen. Julia kam zu mir. Sie war wie trunken, setzte sich auf meine Schoss und lehnte sich an, mich. Sie sagte - wie im Trancezustand: Ich werde heiraten. Ich sagte: Wen, den N.?. Sie antwortete: Nein, und schmiegte sich geheimnisvoll lächelnd an mich. Traum, in dem Tabita vorkam und Sigrids Geburt und Julias Geburt. Gespräche mit Alli und anderen. Ein Mann hat bei mir eine Dissertation gemacht und diese mit einem völlig veränderten Titelblatt gedruckt, das lautet -: "Wie wird man ein Hölderlin" von einem Äbi. - Ich bin darüber empört, suche den Mann in einer Gruppe und finde ihn und will ihn zur Rede stellen. Er lacht mich ungeniert an und entwaffnet mich. Erwachen. Terminkalender im Schaufenster. - Grosser Stein kommt ins Rutschen unter meinen Füssen, stürzt herab über Abhang, bedroht Menschen. - Terminkalender auf dem selben Abhang verloren. Suche sie. (Einfall: Auf der Suche nach der verlorenen Zeit). - Ausführung: 6.3.78: Ich sah in einem Schaufenster zusammen mit einer Skizze meinen Terminkalender ausgestellt - sozusagen als graphische Skizze zur Werbung. - Ich ging einen Weg, der sich über Treppenstufen einen Abhang hochwand. Eine steinerne Treppenstufe löste sich unter meinem Fuss, begann an die Schwelle des Abhangs rutschen und stürzte schliesslich herab auf einen Weg oder Strasse, ohne jemand zu treffen, kam aber in bedrohliche Nähe Vorbeigehender. Ich war bestürzt. Später stieg ich den selben Abhang hinab und fand meinen Terminkalender über den Abhang ausgebreitet. Traum vor einem Monat, etwa 15.3.78: Im Dozentenzimmer der Universität, wo ich wie immer meinen Mantel aufhängen wollte, war ein Kindergarten. -Viele kleine Kinder kamen mir entgegen, und hinten im Raum sah ich Frauen als Kindergärtnerinnen. - Ich ging eine Treppe hinab, wo sich - was in Wirklichkeit nicht der Fall ist - noch ein Dozentenzimmer befand. - Aber auch hier war ein Kindergarten. Viele spielende Kinder erfüllten den Raum. Eine Studentin, die als Kindergärtnerin wirkte, steckte mir einen runden scheibenförmigen Kuchen (Meilener Rölleli) in die Jackentasche, umarmte mich und küsste mich. Ich ging beglückt nach oben und hielt meine Vorlesung. Wohnte mit Martina in einer Stube, deren Tür sich nicht abschliessen liess, weil sie kleiner war als die Öffnung. Ich glaube, dass auch Bille in der Stube wohnte, aber das weiss ich nicht mehr genau. Auf nach Lauda. - Es war in einer Klinikl. Im Vorraum. Viele Leute. Eine Ergotherapeutin sagt zu einem Mann, der hineigekommen war: Warum sagen Sie eigentlich immer, wenn Sie z.B. etwas aus dem Auto tragen, oder so etwas: "Auf nach Lauda". - Ich dachte, der Mann würde schnell antworten, weil es nur eine harmlose Frage zu sein schien. Er aber überlegte lächelnd und sagte nach einer Pause: "Weil es so frei und frisch klingt". - Ich sagte: " Das ist wirklich eine sehr gute Antwort", weil mir imponierte, wie er die wahre Antwort vermieden hatte. Ich trug einen langen Bambusstock, der aussah wie ein Peitsche. Der Philosoph Lübbe war in diesem Moment hereingekommen. Es war wie vor einer Fakultätssitzung. - Die Ergotherapeutin setzte das Gespräch über die Antwort des Mannes fort und sagte "und garnicht schizophren". - Dies schien mir ernst gemeint. Ich dachte darüber nach, was der Ort Lauda wohl bedeuten könnte. - Ich dachte dabei weiter über den Satz des Mannes nach - wie über den Satz eines Fremden. Es fiel mir nur ein, dass es ja einen Rennfahrer namens Lauda gibt, der im Auto verunglückte und in Flammen geriet. - Vielleicht heisst er auch nach einem Ort Lauda, der wohl in Oesterreich sein müsste. - Plötzlich ging mir auf, dass es ja mein Traum war, dass also ich den Namen Lauda erfunden hatte, dass die ganze Sache mich und nicht den fremden geträumten Mann etwas anging. Jetzt fiel mir ein, dass ich gestern in Readers Digest einen Artikel über Laudas Unfall gelesen hatte. Er war 45 Sekunden im Feuer gewesen. Nur die Gesichtsmaske hatte ihn geschützt. Er hatte giftige Dämpfe von brennendem Kunststoff eingeatmet. -Jetzt fiel mir wieder ein kurz zuvor geträumter Traum von einem Autounfall ein: Ich ging mit Emme auf der Strasse, an der es zu kritischen Überholmanövern kam, weil ein abgestellter Lastwagen die Strasse verengte. Emme hatte die gefährliche Strecke schon passiert - ich noch nicht. Ein Fahrer verlor die Herrschaft über sein Fahrzeug und fuhr frontal gegen eine Mauer. ich fürchtete, dass er tot war, und stand wie gelähmt da. Ein zweiter Fahrer bremste stark, wobei er sich um die eigene Achse drehte und ein Rad verlor, stieg aus, um dem Verunglückten zu Hilfe zu eilen. - Ich erwachte. In der Nacht vorher hatte ich geträumt, dass wir unser Haus auf eine merkwürdige Art renovieren wollten. Wir wollten erst Wasser in Kübel pumpen - das war schon geschehen. Dann das Haus innen anzünden und gleichzeitig das Wasser auslaufen lassen. Dadurch würde das Haus ausgeräumt und konnte neu eingerichtet werden. Ich bekam aber vor dem Feueranzünden doch Bedenken und liess es und erwachte mit dem Gedanken, dass man vielleicht das Wasser aus den Kübeln entfernen konnte wie Wein aus Fässern, indem man einen Schlauch hineinsteckte und absaugte. Dann liefe es durch den Schlauch auf die Strasse. Zuerst in Nagold. Dort war in der Apotheke ein Mädchen namens Claudia, das ich als eine Studentin von mir erkannte. Dann in einer Art Schauspiel, das um eine Figur namens Claudia ging. Irgendwo sass in einer seitlichen Loge eine Richterin, die zum Spiel gehörte. Sie sprach die Worte: "Claudia steh auf." Elastisch richte sich ein gertenschlankes Mädchen wie im Schlaf oder Traumzustand gehorchend auf und wandte sich ihr zu. Sie war im Trancezustand, einer geheimnisvollen hohen Macht gehorchend und dabei bezaubernd. Es war ein Spiel um diese Claudia. Ich musste statt über Jung und die Religion (wie tatsächlich am Dienstag, 6.6. im C.G.Jung-Institut) einen Vortrag über Freud und die Religion halten und bereitete mich darauf vor, indem ich Stichworte schrieb. Nachdenken über die libido. Traum von einem Mann namens Thalismann. Er war der Mann von Anais Nin. Julia war da. Meine goldene Uhr war geöffnet. Ich musste sie so halten, dass das Zifferblatt sich nicht verschob. Julia hielt die Uhr an der Unruhe fest. Sie hielt sie dabei so wie ein neugeborenes Baby an den Beinen. Ich sagte irgendwas, dass man doch die Unruhe nicht festhalten dürfe. Ich umarmte Julia und begann ihr die Unterhose abzusteifen. - Es war sehr schön. Ich sah sie einen Moment durch das feine Filigran der Uhr hindurch an und durch die pulsierend sich bewegende Unruhe. Ich badete. Wir hatten im Bad neue Lautsprecher mit Barockmusik. Jahns hatten einen ganz grossen Strauss Rosen ins Bad gestellt. Ich bedankte mich bei Frau Jahn dafür, die zur Arbeit ging. Viele Träumer von Julia. Ich wachte nach jedem auf, merkte, dass ich von Julia geträumt hatte, schlief wieder ein und träumte erneut von Julia. In einem waren wir zusammen und am Schluss sagte sie mir: ich mache jetzt eine Mechaniker-Lehre. Es wird noch geprüft, welche Teile der Lehre ich machen muss. Sie dauert diesen Winter und noch in den nächsten Winter hinein. - In einem anderen Traum gingen wir zusammen durch die Stadt eng aneinander geschmiegt und unsere Bewegungen ganz aufeinander abgestimmt. In wieder einem andren Traum sahen wir eine Art Ballettübung. Sie kam in einem schwarzen Ballettanzug herein und mischte sich unter die Tänzer. Es war aber wie in einer Schule oder Internat und man gab ihr Befehle, die sie falsch fand. Sie fragte die Lehrerin nach ihrer Berechtigung und ihrem Ausweis. - Ich sagte " es geht ihr nicht gut" -, weil ich merkte, dass sie sich so unnötig Feinde machte. In wieder einem anderen Traum fand ich sie unglücklich in diesem Heim wieder. Ich nahm sie an die Hand und sagte: Du gehörst nicht hierher, und führte sie hinaus. Traum Wir hatten eine Wohnung in einem Dorf. Zunächst schienen es zwei Zimmer zu sein. Dann entdeckten wir noch ein drittes Zimmer. Emme und ich gingen hinein und freuten uns über den zusätzlichen Raum. Aus dem Nachbarhaus hörten wir durch die Wand laute Musik. Als ich die Wand näher betrachtete, bemerkte ich, dass sie oben zwei Fenster hatte, die direkt ins Nachbarhaus führten. Ich konnte hineinschauen und einen Mann und sein Musikgerät sehen und mich mit ihm verständigen. Dann entdeckte ich, dass unten in der selben Wand noch einmal Fenster waren, die in die unteren Räume des Nachbarhauses führten. Dort war etwas wie eine Mühle oder ähnliches. Zuletzt erfuhren wir, dass in diesem Dorf Christoph Columbus geboren sei. Es war offenbar in Spanien. Ich war in der Wohnung von Misses Cross, für die wir sorgen mussten, weil sie vereist war. Zu meinem Erstaunen war das Fernsehgerät an und gab Töne und Lichterscheinungen von sich. Ich versuchte, es aus zu machen, doch durch keinen Hebel liess es sich ausmachen. Es gab offenbar keine Möglichkeit, den Strom zu unterbrechen. Es ist das Fernsehgerät, dessen Ton wir oft störend durch die Wand hören. - Andere Szene: In unserer Küche begannen elektrische Geräte zu schmoren und zu rauchen. Es gelang mir nicht, sie abzustellen. Auch wenn ich alle Schalter ausstellte, ging es weiter. Ich zog die Leitung raus, auch das nützte nichts. Ich suchte und fand die Sicherung. Zuerst wusste ich nicht, welche Hebel oder Knöpfe man betätigen musste. Es war eine automatische Sicherung. Schliesslich betätigte ich nacheinander die Hebel. - Nichts nützte etwas. Ich riss die ganze Sicherung heraus, so dass der Strom ganz unterbrochen sein musste. Die Geräte schmorten und rauchten weiter. Ich wachte beunruhigt auf. In einer Art Dozentenzimmer eine Studentin, die etwas mit mir besprechen wollte. Ich erinnerte mich, einmal in einer ganz schmalen Gasse, wo einen auf beiden Seiten die Hauswände berührten, mit ihr ins Bett gegangen zu sein. Es war eine sehr schöne Erinnerung und eine Atmosphäre und Umgebung, wo dies ganz selbstverständlich und natürlich war. Das Mädchen nannte seinen Namen. Es hiess Rademacher. Ich hatte den Namen vergessen. - Auch das war im Traum natürlich, weil die Zahl der Studenten so gross und der sexuelle Kontakt mit ihnen etwas vollkommen Natürliches war. Ich tat aber so, als ob ich den Namen noch wüsste. Ich fragte sie im Zusammenhang der Besprechung für eine Prüfung oder ähnliches, ob sie auch mit anderen Professoren hier schon gesprochen habe. - Es waren auch andere Psychologieprofessoren - doch nicht die hiesigen - im Raum. Wir hatten einen Garten, in dem in grosser Tiefe Dinge aus der Vergangenheit- vor allen aus den 30ger Jahren - vergraben waren. Ich war dabei, sie auszugraben und überlegte dabei immer wieder, ob ich sie ansehen, oder liegenlassen, oder wegwerfen sollte. Dann in einer Hafenstadt. Emme und ich überquerten das Wasser und versuchten, die Anlage zu begreifen. Emme und ich wollten aus dem Haus , in dem wir wohnten, durch die Kellertür nach draussen gehen. Aber ein Wachhund versperrte uns am Ende des langen Kellergangs den Ausgang. Er stand auf und lief drohend auf uns zu. Ich hielt einen Schirm oder Stock vor mich, den er ins Maul nahm, und schaute ihm, obwohl es in dem Kellergang dunkel war, so gut es ging, in die Augen. Wir gingen langsam rückwärts. An einer bestimmten Stelle, die wohl eine Art Reviergrenze war, kehrte der Hund um. Wir verliessen nun das Haus durch den Haupteingang auf der Vorderseite und umrundeten das Haus, um auf die Landstrasse zu gelangen. Hier begegneten wir wieder dem Hund, der mit seinem Herren spazierenging. Er kam freudig wedelnd wie ein alter Bekannter auf uns zugesprungen und war nun völlig ungefährlich. -- Anderer Traum: Ein riesiges scheibenförmiges Flugzeug, das aussah und auf dessen Oberfläche weissgekleidete Soldaten sassen, flog einen Louping. - Es war eine grausame Macht, der der Flugkörper gehörte. Die Soldaten durften sich nicht festhalten, sondern sollten durch die Fliehkraft gehalten werden. Das Flugzeug flog aber dafür zu langsam. Man sah die Gestalten vereinzelt wie weisse Schneeflocken herabfallen. Picasso war da. Er sah unseren runden Silberlöffel mit den Ornamenten, nahm ihn aus dem Zuckerglas und betrachtete ihn genau und hingegeben, wobei er ihn vor den Augen hin und her drehte. Ich begegnete Julia. Wir hockten zusammen auf dem Boden. Ich berührte mit den Händen ihre Knie und sagte: es ist so schön, Deine Knochen zu spüren. Sie setzte sich auf mich. Ich begann mein Glied in ihre Scheide zu stecken, hockend wie auf indischen Miniaturen, und erwachte. Ich stand mit Emme in der Mitte eines von Arkaden umgebene Hofes. Julia trat aus einer Tür an einer Ecke des Hofes, wo sie wohl wohnte, umrundete den Hof in den Arkaden, wobei sie an einem Kriegerdenkmal vorbeikam und mit einigen Leuten sprach, und ging dann in ihre Tür zurück. Wir (Emme und ich) waren mit Plessners (Helmuth Plessner und seine Frau) zusammen. Verschiedene Szenen. Wir waren zusammen bei einem Essen. Wir fuhren zusammen mit der Eisenbahn durch eine wunderschöne Landschaft, ein Flusstal mit herrlichen Ausblicken. Dann wollten wir das Gesellschaftsspiel "Teekessel" spielen. Mit den Überlegungen über das Teekesselwort "Unterhaltung" wachte ich auf (in den drei Bedeutungen: 1) = Gespräch, 2) = Aufrechterhaltung, Versorgung, 3) = Zerstreuung Vergnügung. - Im Halbwachen fielen mir Sätze ein wie: Das Teekesselchen des Südwestfunks; Die Teekessel mit dem Wagenführer ist den Fahrgästen verboten. Der Vater des Kindes ist zu Teekesselzahlungen verpflichtet. Es fiel mir ein, dass ich bei dem Heideggertext, den ich gestern und heute für das nächste Semester zusammengestellt habe, einen wichtigen Satz vergessen hatte: Er handelte von der "synthetischen Einheit apriori des Superlativs". Dies war ein Begriff von Heidegger. Julia war da. ihr Gesicht war schmaler geworden. Ich sagte zu ihr: "Dein Gesicht ist schmaler geworden" und nahm ihren Kopf in meine Hände und tastete ihn ab. Sie legte den Kopf an meine Brust. Ihre Haare waren wie flammend, weil sie sie nicht mehr rot färbte und ein Teil durch die Färbung heller geworden waren. Sie kämmte ihre Haare. Einige waren auch für sich da, wie eine kleine Perücke, die man aufsetzen kann. (1979-03-01 - Rom)"Anais Nin hat mich tauchen gelehrt" - dieser Satz kam in meinem Traum vor. Ein wunderbares Mädchen mit ganz zarten Bewegungen, das aber anstatt eines Arms nur eine zarte Hand hatte. Ich streichelte sie und sie war sehr lieb. Ich brachte ihr Tauchen bei mit ganz zarten Bewegungen. Gerhard Schmidtchen hatte auf der Reise seine Tasche vergessen und suchte sie nun, weil er nicht wusste, wo. - Das Telephon klingelte und eine Stimme sagte undeutlich -d.h. akustisch gestört - ihren Namen. Er klang wie Heidegger -: Wir haben Herrn Schmidtchens Tasche gefunden. - Ich fragte: Wie sollen wir sie nun hierher bekommen? - Antwort: Schwer zu sagen. Am besten kommen Sie selbst mit ihm hierher nach Israel. Das wäre schön. - Ich war in Verlegenheit, weil ich den Namen meines Gesprächspartners nicht verstanden hatte, und sagte: Vielleicht schreibe ich einmal Ihre Adresse auf. - Die Antwort: Martin Heidegger, Weg 4. dann ein Ortsname, dann: Israel. - Hier begann ich langsam aufzuwachen. Jemand - ich glaube, ein Kellner in einer Wirtschaft oder Café - sagt zu mir: "Sie sollen gleich mal 4376 anrufen". - Ich nehme meine Sachen zusammen, um zum Telephon zu gehen. Erwachen. Ich ging mit Ruth durch die Stadt und wollte an einem katholischen Ritus teilnehmen (der Messe oder Kantate hiess), um mir Anschauung zu verschaffen. Herr Strolz, der vorbeikam und unser Gespräch hörte, sagte: "Hier" (wir standen gerade vor einer Kirchentür - es war eine Topographie wie auf dem dreieckigen Neumarktplatz in Zürich): "Hier findet gerade die Kantate 'Die Wirklichkeit des Übersinnlichen' statt", und ging hinein. Er trug eine Art Priestergewand. - Ich wollte eigentlich nicht dorthin gehen, hörte aber dann laut seine Stimme von drinnen die Worte sagen "Die Wirklichkeit des Übersinnlichen" und merkte, dass er selbst diese Messe oder Kantate zelebrierte. Also sagte ich zu Ruth: "Dann muss ich jetzt hineingehen, damit er nicht enttäuscht ist", und ging hinein. Drinnen sass er mit einigen jungen Leuten um einen Tisch - es war ein Ritus, der in moderner Weise von den Beteiligten selbst vollzogen werden sollte. Er hatte eine Art grosse flache ovale Lampe, die aber gleichzeitig eine Harfe oder Zitter war, und reichte sie mir mit den Worten: "Willst Du nicht die Zitter spielen?" Ich antwortete mit etwas heiserer Stimme: "Ach nein, lieber nicht", weil ich nämlich garnicht Zitter oder Harfe spielen konnte, und erwachte. Ich musste einen Vortrag halten mit dem Thema: "Die Wirklichkeit der Nachricht im politischen System." Irgendwie hatte ich es versäumt, mich richtig vorzubereiten. Als die Glocke schlug, hatte ich nicht einmal ein Blatt mit einem Konzept. Ich beschloss also, den Vortrag ganz frei zu halten, rückte meine Hose zurecht und ging hinein. - Professor Rudolf Meyer war schon da, der den Vortrag eröffnen sollte, und die Zuhörer mit ihren erwartungsvollen Gesichtern. Ich konzentrierte mich nun ganz auf das Thema und kam zu den Fragen: Was ist Wirklichkeit? Was ist eine Nachricht? Was ist das politische System? - Langsam erwachte ich, ohne zu merken, oder zu realisieren, dass ja alles nur Traum gewesen war. Ich hielt in Gedanken den Vortrag, der Dialektik der Begriffe folgend und verschiedene Gedankenfäden durcheinander bindend. - Die Nachricht ist eine Wirklichkeit - eine entscheidende Wirklichkeit, eine situative Wirklichkeit, z.B. "Er hat eine schreckliche Nachricht bekommen", oder eine frohe Nachricht - z.B. Eu-angelion. - Nachricht als Botschaft ist eine entscheidende Wirklichkeit. Andererseits lebt die Nachricht von ihrem Wirklichkeitsgehalt. Der Nachrichtensprecher soll neutral sprechen, damit wir die Wirklichkeit der Nachricht in Ruhe prüfen und erwägen können. - Politische Wirklichkeit ist nicht nur Wirklichkeit von Fakten, sondern immer zugleich Wirklichkeit der Perspektiven - der Vorurteile, Beurteilungen. - Macht der Nachrichten etc. Ganz allmählich wurde ich so wach, dass mir erst richtig klar wurde, dass ich den Vortrag garnicht halten musste. In Strassenbahn oder Trolleybus. Ich höre die Stimme einer Frau, die mit dem Kontrolleur diskutiert. Er ist aber unerbittlich und fordert die Busse von ihr. Sie beschwört ihn und nennt ihn mit Namen "Herr Professor Lüthi". Ich schaue auf und sehe, dass es wirklich der Märchenprofessor Max Lüthi ist, der offenbar hier mach seiner Pensionierung als Kontrolleur arbeitet. Er sagt zu der Frau: Nein - Sie müssen die Busse bezahlen. Ich war in Italien mit zwei Begleitern, wie Urs Reichlin und Dieter Eckel, in einer wissenschaftlichen Tätigkeit. Wir wohnten bei einem Mann wie Wilhelm v. Oertzen-Roggow und waren etwa Mitte Zwanzig. Ich hatte die Aufgabe, mit den Beiden noch einen Ausflug zu machen, und wollte eine Irrenanstalt besichtigen. Dafür brauchte ich eine Genehmigung eines Alten. Ich bat unseren Wirt, sie zu schreiben und sich vorzustellen, man sei erst mit 24 oder 25 mündig. - Er schrieb auf eine feste Karte, dass es für uns gut sei, eine Irrenanstalt zu besichtigen. . Traum von einer riesigen vierbeinigen Gans, die bedrohlich war. Zuerst sah ich sie in einem Tal umherlaufen. Ihre Beine waren wie die eines Säugetiers mit Fell bedeckt. Dann flog sie wie ein Drache umher. Ich rettete mich in eine Haustür, als sie kam, sah, dass sie nachkommen würde, und rettet mich in eine Wohnungstür, die aber aus Glas war, so dass das Tier sie zertrümmern konnte. Ich floh in ein Wohnzimmer, das endlich eine feste Tür hatte, und erwachte bei dem Gedanken, ob ich es abschliessen sollte. Wir hatten eine neue Wohnung "hinter dem Theater". ( Es war die Strasse hinter dem Opernhaus und der NZZ. Das Opernhaus heisst in alten Texten Theater) - Die Telephonnummer war schwer zu merken. Ich geriet in den Anfang der alten 53.. und prägte mir die neue ein: 4410446 Tina gründet in Hamburg eine Filmgesellschaft mit dem Titel "Links vom Rathaus". Das erzählt sie jemand in einem Telephongespräch, während dessen sie mich auf dem Schoss hat, wobei sie vergnügt und irgendwie mühelos wippt. Erwachen: Ich liege neben Emme so im Bett, beide seitlich - Bauch an Rücken - nebeneinander, als ob sie mich auf dem Schoss hat. Die Szene ist sozusagen mit der im Traum identisch, und ich empfinde eine merkwürdige Identität zwischen Frau (Emme), Mutter (Hamburg meine Geburtsstadt) und Tochter (Tina). Langer verworrener Traum. Jemand hat mir was gestohlen. Ich versuche, die Polizei zu benachrichtigen und die Spuren festzuhalten. Eine schwarze Katze ist dabei, die ich irgendwie fange und mitnehme. Schliesslich komme ich in eine andere Stadt. Im Hotel ist auch der Dieb wieder. Er schiesst auf mich. Irgendwie rette ich mich und schiesse zurück und verwunde ihn. Ich wickle ihn in meine Decke und habe jetzt den Mann und die Katze. Im Hotel sind sie der Situation nicht gewachsen. Vom Hotel führt ein Eingang in ein Nonnenkloster. Ich beschliesse, von dort zu telephonieren, weil ich denke, die Nonnen seien tatkräftig. Eine Kind zeigt mir eine kleine unauffällige Klingel im weissgetünchten, gewölbten Mauergang, der zum Eingang des Klosters führt. Die Nonnen fallen fast in Ohnmacht. Immerhin stellen sie die Telephonverbindung zur Kriminalpolizei her. Dann versuche ich selbst mit dem Polizisten am Telephon zu sprechen. Der lacht nur. Die Katze reisst sich fast los und kratzt und beisst. Eine alte Frau will mir helfen und die Katze einfach laufen lassen. Aber die ist wichtig, weil sie mit der Tat in Zusammenhang steht. Erwachen in starker Erregung halb Vier nachts. Treffe bei Verena Kast Herrn Israel. Herr Israel sagte, ich sähe aus wie eine Nomaden-Führer-Persönlichkeit. Ein Mädchen namens Ornella Muti musste eine weibliche Rolle in einem Stück um Götz von Berlichingen spielen. Das Stück wurde in einer Freilichtarena gespielt. Sie hatte Lampenfieber, bevor sie hinausging. Sie lag irgendwie neben mir auf einem Lager. Ich atmete tief ein, so dass meine Brust sich weitete und ihren Körper überall berührte, um ihr Mut einzuflössen. Sie lief hinaus in die Arena und spielte und erntete brausenden Applaus, der sie so berauschte, dass sie sich die Kleider vom Leibe riss und sich nackt in dem rauschenden Beifall badete. Als Uhr drei schlägt, höre ich eine Stimme wie eines Fernsehansagers sagen: "Störung auf Kanal drei". Erwachend ist mir klar, dass sich das auf das einnicken und die Uhrzeit bezieht. (1983-08-06 - Zürich)[Gestern tagsüber Filme geschnitten. - Heute in der Badewanne sitzend, Kopf an Wand und Wannenrand gelehnt, kurz eingenickt und geträumt:] Aus einem Film 20 Bilder rausgeschnitten, auf gewacht, dann im Erwachen das Bewusstsein, dass dies das Einnicken darstellt. Stichworte, schnell hingeschrieben, im Dunklen oder Halbdunklen, kaum entzifferbar, hier ein Versuch der Entzifferung am 10.3.1996, der aber eigentlich keinen Sinn ergibt: Die Worte ist eigentlich die Popoli. Die wir nicht verstehen. Habt ihr denn schon es mit 14ger. Die da Gestalten ganz wie kochende Menge. Bei ihm ist. Habt ihr sie mit ihm für Sonntag hetzen. Die Kirche von Ronchamp lag direkt neben der Donauversickerung im Vorfeld der Satdt Ulm. Man ging eine Strasse. Rechts lief auf die Strasse ein breiter Fluss zu, links von der Strasse tauchte der Fluss nach einem verdeckten Stück als kleines Gewässer wieder auf. Die Versickerung war also sozusagen unter der Strasse. Wenn man weiterging, lag kurz danach rechts der Strasse die Kirche von Ronchamps. Ich betrat sie und war sofort gefangen von dem Zauber und der Fascination diese Raumes. Es gab dort eine Postkarte, auf der der Innenraum, photographiert war. Wir wohnten auf einem Berg über einem See. Ich sah hohe und eindrucksvolle Wellen auf dem See und rief die Familie herbei, um sie zu betrachten. Plötzlich stieg das Wasser sturmflutartig an und erreichte in ganz kurzer Zeit die Höhe des Berges. Im letzten Moment blieb es genau in der Höhe unserer Fensterbank stehen. Es war ein dramatisches Ereignis, ein ungeheuer elementarer Ausbruch. Ich erwachte mit starken Kopfschmerzen. Draussen herrschte 18 Grad Kälte, die durch das gekippte Fenster hineindrang. Einschlaftraum nachmittags in der Badewanne. Ich war kurz eingenickt und träumte, dass ich irgendwo hinlangte und auf eine Wespe fasste. Diese burrte los. Ich hörte das Geräusch und erwachte mit starkem Herzklopfen und fand mich in der Badewanne liegend vor. Kopf auf dem hinteren Rand. Es war keine Wespe da und auch nicht das burrende Geräusch. - Meine Hand hatte wohl gezuckt. - Das Herzklopfen war massiv - wie Adrenalinschock bei einem starken Schreck. Mir war gleich klar, dass mich der Traum geweckt hatte und offenbar auch diesen Zweck hatte, um unters Wasser Geraten zu verhindern. Das Bild der Wespe sollte offenbar nur alarmierend sein Wilbur Sohn. Ein Buch über Therapie. im Zusammenhang der Freude, die ich mit Belli haben werde (die sich bei ihm zu einer Therapieausbildung angemeldet hat). Und zugleich ist er ein Prüfungskandidat. Er zeigt mir ein Buch, Autor Wilbur Sohn, und sagt: Klingt eigentlich komisch. Ich: Ja, klingt irgendwie grössenwahnsinnig. Er überreicht mir Buch, hat Widmung draufgeschrieben, Ich: O je, und jetzt habe ich Sie grössenwahnsinnig genannt. - Er scheint es nicht übel zu nehmen. - Vorher Peyer da. Das Ganze im Rahmen des Biäsch-Instituts - wo ich aber im Bett liege (um mich auszuruhen). Denke: Was macht Peyer dort? Danach die Szene mit dem Mann namens Wilbur. Ich umarme ihn, um ihn zu trösten. - Derselbe Traum im zweiten Anlauf, immer noch etwas schläfrig, im Zusammenhang aufgeschrieben: Bin im Biäsch-Institut zu irgendeiner Besprechung - wohl mit Waltert. Liege aber dort im Bett - habe mich hingelegt, um mich auszuruhen. Dann kommt Peyer herein: Ich wundere mich: Was tut der dort? - ob er irgendwas mit dem Biäsch-Institut zu tun hat? Begrüsse ihn im Bett liegend. Da kommt ein Mann, der ein Buch in einer Papiertüte hat, auf die er etwas schreibt. - Zeigt mir das Buch, dessen Autor als Wilbur Sohn bezeichnet ist. Titel in Grossbuchstaben: WILLBUR SOHN. EIN BUCH ÜBER DAS EREIGNIS THERAPIE - oder ähnlich. Ich sehe es nur flüchtig. Er sagt: Eigentlich komisch. Ich antworte: Ja, klingt irgendwie grössenwahnsinnig. (Denke dabei, weil die ja voraussetzen, dass jeder weiss, wer Vater und Sohn ist). Inzwischen hat er die Schrift auf der Tüte zu Ende geschrieben und überreicht mir das Buch. Erst jetzt merke ich, dass er der Autor ist. Er hat geschrieben, eine Widmung an mich: "im Zusammenhang mit der Freude, die ich an Belli haben werde". Sie hat sich nämlich bei ihm zu einer Therapieausbildung angemeldet. - Zugleich ist er ein Prüfungskandidat bei mir. Ich bin betroffen und sage: O je - und jetzt habe ich Sie "grössenwahnsinnig" genannt, und umarme ihn und gebe ihm zum Trost einen Kuss auf die Stirn. Er scheint das Wort grössenwahnsinnig nicht übel zu nehmen. Erwachen. Wir wohnten in einem sehr alten wunderschönen Haus, dessen untere Wohnung wir gekauft hatten. Plötzlich kam mir das zum Bewusstsein und ich betrachtete das Haus in allen Einzelheiten und war sehr glücklich. Telephonanruf. Eine Frauenstimme redet über Schwerin. Sie will wohl irgend etwas darüber schreiben. Allmählich realisiere ich, dass sie direkt aus Schwerin spricht. Ich sage, dass ich davon ganz merkwürdig und intensiv berührt bin, weil ich seit undenkbaren Zeiten niemand mehr aus Schwerin gehört habe. Ich verliess Schwerin im Mai 1946 und habe seitdem mit niemand dort telephoniert). Sie sagt nach einer kleinen Pause nur einfach mit leiser Stimme: herkommen. Ich erwache sehr bewegt und denke noch lange über den Traum nach und, wer wohl die Frau ist, und dass die Stimme aus Schwerin kam. Allmählich wird mir deutlich, dass die Stimme ja aus mir selber kommt - weil es ja ein Traum ist -, aber es ist trotzdem immer noch, als ob sie wirklich aus Schwerin kam. Ich stieg eine Wendeltreppe hinab, die unten enger wurde. Darum war es schwer, durchzukommen. Dann musste man über Kopf kriechen. Hinter mir waren Leute mit Sturzhelmen überkopf, die drohten, mit den Helmen in der Wendeltreppe stecken zu bleiben. Erwachen mit Angst. (Vorher musste ich durch lange Kanäle schwimmen.) Im Fernsehen wurde ein Film gezeigt; in dem sah man meine Muschelsteine und den "Philosopohenschreibtisch" und Orte in Freiburg und mich beim Tanzen. Es war offenbar ein Film zu meinem sechzigsten Geburtstag (heute) Mann in Marburg fragt nach Jung und Bultmann (der, wie früher Plessner, in Zürich lebt) Feuer bei der Wildkatze. - (Dazu nachträgliche Bemerkung am 11.12.1987): Es handelte sich irgendwie um eine Wildkatze, die in einem Gebirge lebte, wo wohl Feuer ausbrach, das mit dem Ausruf angezeigt wurde. Ich gehe am Ufer des Schweriner Sees entlang, auf dem hohe, weich rollende Wellen sind, die aufs Ufer zu laufen. Ich bin erstaunt und erfreut, dass so hohe Wellen auf dem Schweriner See möglich sind. Situation der Tiefenpsychologie-Vorlesung im Hörsaal 101, der ganz voll ist. Ein Mädchen verhält sich erotisch herausfordernd. ich weiss, dass es nur Traum ist, und fasse ihr zwischen die nackten Beine. Es ist ein unverschlüsselt erotischer Traum, von dem ich ja weiss, dass er nur Traum ist. Ich denke, dass es deshalb all die Zuhörer, die in den Bankreihen sitzen, nicht sehen. Dabei scheint also vorausgesetzt, dass sie nicht Traum, sondern Wirklichkeit sind, nur das Mädchen ist geträumt. Wir haben einen noch sehr kleinen Elefanten, der ungezogen nach Micki, unserer Katze, tritt. Micki sitzt ostentativ da. Ich eile herzu und bedrohe den kleinen Elefanten, der aber schon wieder den Fuss spielerisch hebt, als ob er Micki noch mal treten wolle. Ich hebe den Elefanten ein bisschen hoch und lasse ihn auf den Boden zurückfallen - aus erzieherischen Gründen. Es ist garnicht hoch - aber er streckt ostentativ alle Beine aus, so dass er flach und jämmerlich da liegt. Heidegger machte Gedichte und er redete auch im Schlaf. So sagte er einmal den Satz: "Merkwürdig, wenn man so ein High-decker ist." Dabei schwebte ihm wohl so etwas wie ein Dachdecker vor, der in der Höhe das Dach deckt. Ein schwarzer Mann hatte ein schneeweisses Baby und war sehr erstaunt darüber, dass es farblos war. Es lächelte und reagierte in einer Weise, dass ich zum Schluss kam, dass es wahrscheinlich auch gehörlos war. Träume von verschiedenartigen Wohnungen. Einmal wohnten wir im Oberstock eines kleinen Bahnhofes und konnte aus den Zimmerfenstern dem Bahngeleise entlang sehen, das geradlinig zu einem Tunnel lief, in dem es verschwand. Das Geleise führte genau unter uns durch den Bahnhof, so dass wir über dem Geleise wohnten. Später war ich bei dem Tunneleingang, der durch eine Holztür (wie durch eine Stuben- oder Haustür) verschlossen war. Ich machte mir Sorgen, dass der Zug diese Tür durchbrechen musste, zumal ich schon Geräusche wie von einer Lokomotive aus dem Tunnel hörte. Dann öffnete ich die Tür ganz weit, dass sie den Zug nicht behindern konnte, sah aber dabei im Tunnel einen Arbeiter mit irgend einer Maschine, die das Geräusch erzeugte. Der Arbeiter kam etwas erstaunt nach vorne zum Tunneleingang, und ich entfernte mich etwas betreten und tat, wie wenn nichts gewesen wäre. - In einer anderen Traumszene wohnten Emme und ich in der elterlichen Wohnung in Schwerin. Es war schon kühl, und ich dachte (von unsrem Besuch im letzten Sommer her), dass ja keine Heizung mehr im Haus wäre, fand aber doch etwas neuartigere niedrigere Heizkörper vor. - Wir waren in dem Zimmer, in dem ich zuletzt gewohnt hatte. Es war sehr vertraut. - In wieder einer anderen Traumszene kam ich ins Psychologische Institut, in meine Abteilung. Hier waren in dem Zimmer viele Menschen, die eine Art Fest feierten, wie bei einem Sommerfest. Zum Beispiel spielten sie in Badehosen Tischtennis. Ich geriet zwischen die Leute (es waren nicht Studenten, sondern Leute aus der Stadt), die mich ebenso als einen der ihren behandelten und natürlich nicht kannten. Ich überlegte, dass einer von meinen Leuten, vielleicht Dieter, das Fest arrangiert haben musste. Es wurde ein Text verteilt (wir waren wohl in einer Schulklasse). es war eine kindliche Schrift. Drei beschriebene Blätter in Heftgrösse. Einige fielen zu Boden, weil Andere unaufmerksam waren. - Ich kannte die Schrift nicht und drehte die Blätter um, auf der Suche nach der Unterschrift. Dann stand in meiner Schrift am Ende: Detlev v.Uslar v.g.u.- Ich musste es also diktiert haben, erinnerte mich aber nicht daran. Ehe ich es lesen konnte, wachte ich auf. Blankenburg hatte eine Partei des Buches gegründet. Später fuhren Emme und ich in einer sehr altmodischen Strassenbahn, die offenbar nicht mehr richtig bremsen konnte und bergab eine solche Geschwindigkeit bekam, dass sie über das Ende der Geleise hinausschoss. Es passierte aber nichts. Sie blieb im Sand stecken. Emme und ich im Flugzeug. Zwischen uns der Mittelgang. Sie schräg gegenüber. Emme findet eine lange, weiche, aber koffergrosse Tragetasche unter ihrem Sitz, die etwas vorragt. Sie blickt in den noch leicht geöffneten Reissverschluss, erstarrt und schiebt die Tasche schnell ganz unter den Sitz. Nach dem Flug erzählt sie, es sei sehr anstrengend gewesen. Sie habe nämlich eine Leiche in dem Koffergefäss unter ihrem Sitz gefunden. (Nach dem Erwachen denke ich noch darüber nach, dass sie nicht das Flugpersonal alarmiert, sondern die Leiche im Koffer schnell weggeschoben hat.) Herr Burkert hatte noch eine Lizentiatsarbeit geschrieben. Er hatte nie eine solche gemacht - war ja längst Professor -, aber jetzt hatte er das noch nachgeholt. Im Lebenslauf der Arbeit stand, dass er in England aufgewachsen sei. Ich musste irgendwie mit dem Zug nach Norden (wohl nach Wittmoldt). Zuvor hatte ich in einen roten Vorortzug einen Platz belegt mit meiner Geburtsurkunde und meiner Lesebrille. Nun wollte ich in dem Fernzug nach Norden einen Platz belegen - hielt aber die Belegung in dem Vorortzug noch aufrecht. - Ich ging auf den Bahnsteig und wartete, bis der Fernzug einfuhr. Er hielt da, wo ich stand, mit dem ersten Wagen. Ich überlegte noch, ob ich dort hinein sollte, weil viele den ersten Wagen aus Sicherheitsgründen meiden, tat es aber doch und ging hinein. Zuerst kam ein Gepäckabteil, dann die ersten Sitze. Hier belegte ich einen guten Sitz mit meiner Lederstrickjacke und meiner Baskenmütze. Die Lederstrickjacke hatte ich zu dem Zweck ausgezogen. - Nun musste ich aber zurück zu dem Vorortzug, um Lesebrille und Geburtsurkunde zu holen. Dazu stieg ich in einen dritten Zug, der gerade am Bahnsteig verschoben wurde, um schneller zu dem Vorortzug zu gelangen. Ich sah aber, dass dieser schon aus dem Bahnhof abgefahren war, so dass also Geburtsurkunde und Lesebrille weg waren. Zudem bemerkte ich, dass der vermeintlich rangierende Zug, in den ich gestiegen war, nicht mehr anhielt. Er fuhr auf gebogenen Geleisen durch ein Vorstadtgelände, und es wurde mir klar, dass er erst viel später im nächsten Ort anhalten würde. - Dann würde ich viel zu spät in den Ausgangsbahnhof zurückkommen, so dass auch der Fernzug mit der braunen Baskenmütze und der Lederstrickjacke fort sein würde. - Ich überschlug die Summe meiner Verluste und - inzwischen war ich offenbar doch auf der Reise nach Norden - bemerkte nun, dass ich vergessen hatte, meinen Mantel einzupacken, so dass ich im Norden, wo es noch kalt sein konnte, ohne Mantel war. Ich wachte mit Angstgefühlen auf. Panta ta pragmata tois theois eikosin aei. Alle Dinge gleichen den Göttern ewig. Dieser Satz (einschliesslich der Übersetzung) kam in meinem Traum vor. Es war wie ein Vorsokratikerfragment. Zwei Einschlafträume bei kurzem Einnicken im Sitzen - : Erster Traum: Höre beim Einnicken, auf dem Sessel sitzend, eine Stimme, die sagt: An die Stelle der Naturgesetze ist das Gesetz der Tiere getreten. - Zweiter Traum: Vorher schon einmal im Sitzen eingenickt und geträumt: Ich betrete eine Treppe, in einem tief herabführenden Treppenhaus. Plötzlich merke ich, dass die Treppe links, wo es in den Abgrund geht, kein Geländer hat, und wache mit dem Bild der geländerlosen Treppe vor Augen entsetzt auf, bemerkend, dass ich mich einnickend auf die rechte Lehne des Sessels aufgestützt habe, links aber ohne Stütze bin. Emme erzählt, dass sie bei den Wegen auf dem linken Teil der Insel häufig Schwindelgefühle und Gefühle der Übelkeit hat, bei Wegen auf dem rechten Teil der Insel aber nicht. Ich sage: "Das sind ja typisch vegetative Erscheinungen". In dem Moment kommt ein Mann in weissem Arztkittel und weissen Arzthosen vorbei und sagt. "Wo haben Sie denn den schönen Ausdruck her?" Ich antworte: "Den hab ich im Lauf der Zeit mir angeeignet. Ich bin Psychologe. Da erfährt man viele solche Begriffe." - Wir reichten uns im Vorübergehen die Hand und drücken sie kurz und kräftig im Zeichen des Einverständnisses. - Im Erwachen tut es mir leid, dass ich ihn nicht gefragt habe, warum der Begriff für ihn wichtig ist. Ich hatte im Gespräch mit Emme so fortfahren wollen, dass ich mich nach den Zusammenhängen dieser vegetativen Erscheinungen mit dem linken Teil der Insel und ihrer Bedeutung für sie fragen wollte - wobei die Symbolik von links und rechts - bewusst-unbewusst etc. - schon anklingt. Eingenickt in Badewanne. Eisleben, Ruinien, Kein Innenleben und die süsse... . Hier Erwachen. (1991-10-15 - London)[Maree Hotel] Direkt neben unserer Wohnung war das Grundbuchamt. Es war in einem alten Haus im einer ländlichen Gegend. Belli arbeitete dort als Gärtnerin. Der Chef war ein Mann namens Martin Schneider, den einmal wohl Emme und einmal Bille mit falschem Vornamen benannten. Das Haus war sehr alt und lag am Wasser. Man konnte von dort baden. Um in den See einzusteigen, konnte man eine kleine Leiter benutzen., aber gerade dort war das Wasser sehr milchig weiss. Es muss wohl am Boden gelegen haben. Wir waren am Abend dort. Am Horizont sah man in der Dämmerung einen hutartig abgerundeten Berg, der sich im schwachen Abendrot abhob und hinter dem dunkle Wolken schnell dahinzogen. - Wir sahen dann auch alte Grundbuchakten in einem Regal, das fest eingebaut war und irgendwie zur Struktur des Hauses gehörte. Dabei auch solche von Schiffen. Ich sagte: " Ich wusste garnicht, dass Schiffe auch Immobilien sind, dabei sind es doch eigentlich Mobilien". Zuletzt gingen wir zusammen mit Herrn Schneider aus dem Haus heraus. - Jetzt war Bille meine Begleiterin. Sie nannte ihn David Schneider (statt Martin), - nachdem früher ihn wohl schon Emme mit falschen Vornamen benannt hatte, - und fragte auch noch, ob er nicht auf dem Sowieso Besitz hätte (Name eines Hofes oder Gutes). Bille war da mit ihrem von der Schwangerschaft sehr dicken Bauch. - Andere Szene: Die Kinder - Bille, Tina, Belli - wohnten in einem Zelt. Es war ein grosses Zelt mit fast geraden Wänden und oben leicht spitzem Dach. Drinnen standen Etagenbetten, in denen sie schliefen, und ihre Sachen. Ich kam dahin von aussen und versuchte, ein Fahrrad, das nicht richtig stehen wollte, neben der Ecke des Zeltes aufzustellen. Dabei klappte sich die vordere Zeltwand so auf, dass man die drei (erwachsenen) Kinder in den Betten schlafen sah. Bille und Tina kuckten irgendwie erstaunt. Belli war am tatkräftigsten, kam heraus und zog die Zeltwand wieder zu. War in Schwerin im Elternhaus. Im Wohnzimmer, zu dem ich die Tür aufmachte und rein ging, schlief Bille, und in Muttis Zimmer, zu dem die Verbindungstür offen stand, ihr Baby Andri. - Ich versuchte, die Wohnzimmertür leise hinter mir zu schliessen, um Bille nicht zu wecken. Die Tür ging aber ziemlich laut zu. Der Teppich vor der Tür und vor der Verbindungstür war etwas zurückgeschlagen. Bille schlief etwa in der Gegend des Wohnzimmers, wo früher der Esstisch war.(Im handschriftlichen Text hier ein Skizze der Lage der beiden Betten in den beiden Zimmern) Le Corbusier beginnt, in ein Bild der Kuppel von Gran, das ich habe, Striche einzuzeichnen - wie ein Maler, der das Bild dadurch klarer machen will. Die Striche berühren die Kuppel selber nicht, sondern nur die Peripherie. Trotzdem bin ich empört, weil das Bild mir wichtig ist. Le Corbusier wundert sich darüber und sagt, er fände das kleinlich, ja fast neurotisch. Ich frage ihn, warum er denn die Striche gemacht hat. Er antwortet: "Das weiss ich nicht". - Man merkt, dass das stimmt und nicht etwa eine Ausrede ist. Es ist, wie wenn ein Maler, sozusagen getrieben, diese Striche zieht. - Le Corbusier, den ich im Traum persönlich gut kenne, hat einen Mantel an, der ganz dem gleicht, den ich in den letzten Tagen stets getragen habe: Es ist ein Dufflecoat, aus einem ungefütterten wolldeckenartigen Stoff (der mich übrigens an den capeartigen Lodenmantel erinnert, den ich 1943 in Roggow trug und in dem ich mir vorstellte, ich sei Dante - es war die Zeit, in der ich das erste mal die Göttliche Komödie las. - Dante trägt ein ähnliches kapuzenartiges Gewand auf allen Bildern). Der Traum ging dann so weiter, dass Le Corbusier, der jetzt zugleich die Züge des Photographen Kalan hatte (bei dem ich gestern war, weil er für mich Photos von einer Kopie von Le Corbusiers Photo der Kirche von Gran aus dem Jahre 1911 entwickelt und abzieht) -: dass er also mich in seinem Auto mitnahm. Er hielt irgendwo - es war mitten in der Nacht - an, um jemand, der dort wohnte, den er aber wohl nicht wecken konnte, etwas zu sagen, was ihm gerade eingefallen war, und fuhr dann abrupt weiter, wobei nicht alle Mitfahrer mitkamen, weil sie zum Teil noch draussen standen. Auch stand eine Wagentür des Autos - es war eine Art Volkswagen - noch offen. Le Corbusier fuhr nun wieder wild und sehr gefährlich mit dem Auto los. Vor uns ging auf der Strasse eine Frau mit einem Hund, der aber weit von ihr entfernt war, weil sie ihn an einer ausziehbaren Leine führte, die man in dem dämmrigen Licht kaum sah. Ich rief: "Vorsicht: Frau von links mit Hund: Leine kaum sichtbar!" In diesem Moment fuhr Le Corbusier, der sehr schnell fuhr, bereits zwischen Frau und Hund durch. Die Leine geriet auf das Autodach und lief über das Dach hinweg. Dann ging alles sehr schnell. es passierte nichts Gefährliches, weil die Leine, glaube ich, der Frau aus der Hand glitt. Ich träumte, dass Cornelia umkam und dabei ihr Bild sich von ihr löste, auf mich zuflog und in mich einging und eine Stimme sagte: "Sie kehrt in den Vater ihres Sohnes zurück" - Traum: (in der ersten Julihälfte in Zürich, circa 10.7 1992, nachträglich aufgeschrieben London 13.10.1992 nach dem Traum Nr.3060, zu dem er mir eingefallen war.) Cornelia hatte einen Unfall und starb daran. Eine Stimme sagte: "Jetzt existiert sie nicht mehr". In diesem Moment löste sich etwas wie ein Bild von ihr und flog auf mich zu und ging in mich hinein. Die Stimme sagte:"Sie kehrt in den Vater ihres Kindes zurück" (1992-07-30 - Freiburg)[Schwarzwälder Hof] Mein Sohn TW war zu Besuch. Ich traf ihn morgens nach dem Aufstehen. Er sagte, dass er 40,5 Fieber habe, tat aber so, als ob das garnichts Besonderes wäre. - Später traf ich meinen Bruder TW, der beim Aufstehen war. Er sagte, dass er 40,5 Fieber habe, tat aber so, als ob das garnichts Besonderes wäre. Er war nackt und ziemlich mager. Ich sagte, dass mein Sohn TW auch 40,5 Fieber habe. Dann fiel mir ein, dass ja er, mein Bruder, mit dem ich sprach, TW heisst, und korrigierte meine Rede. Aber der Name meines Sohnes fiel mir nicht ein. - Das war sehr peinlich. - Ich konnte mich nur auf den Namen meines anderen Sohnes - Rafael ?- besinnen. - So sagte ich einfach "Er" statt des Namens. TW schien das aber nicht all zu sehr zu wundern. - Dann wachte ich auf (im Traum) und erzählte Emme den Traum, konnte mich aber immer noch nicht auf den Namen meines Sohnes besinnen. Das war jetzt ganz quälend. - Dann wachte ich diesmal richtig auf und war immer noch wie gebannt ob des vergessenen Namens. (Beide TW's in dem Traum sahen sich übrigens ganz ähnlich). Dann wurde mir erst ganz allmählich klar, dass ich überhaupt keine Söhne habe. Ich hatte einfach TW in dem Traum sozusagen verdoppelt. Der selbe war mir erst als Sohn, dann als Bruder begegnet. Rafael heisst übrigens der Sohn TW's. Eine Prüfungsfrage, in der - wie in einer Art Bilderrätsel - nach Heideggers Satz "Dasein ist Seiendes, das sich in seinem Sein zu seinem Sein verhält" gefragt wurde. - Dieser war auf einem becherartigen Gefäss angebracht, von dem ein Stück fehlte, aber so, dass die Frage trotzdem zu lesen war. Wir hatten eine Wohnung am Rande einer grossen Stadt und suchten den Weg dorthin (vom Zentrum aus). - Es kann auch von den Ferien gewesen sein. Zuletzt war es Herrenhausen. (Wir waren da in Hannover). Traum von einem Buch, aus dem man entnehmen konnte, wie man die Strassen und Orte einer grossen Stadt - es war wohl vor allem München - am besten mit der Strassenbahn erreichen kann. - Es war in Karten und Verzeichnissen aufgebaut. In dem Traum beschäftigte mich die Geographie der Stadt und das Verhältnis von Peripherie und Zentrum. Ich lebte und liebte mit Emme - teilweise war es auch meine Mutter - als Jude. Häufig war ich auch nackt. Ich fuhr mit der Srassenbahnlinie 15 durch Freiburg. Sie fuhr an der Dreisam lang und überquerte die Brücke zur Kaiserstrasse. Ich sprach mit Bille. Sie hatte von der Geburt her - sozusagen dort, wo das Baby herausgenommen war, - noch ein Loch im Rücken - ein grosses ausgespartes Stück, wie es bei Puppen aussieht, die eine rausnehmbare Stimme im Rücken haben, wenn man diese herausgenommen hat. Bille sagte, das sei ganz normal und würde wieder zuwachsen. Ich war in einer Villa mit einem Swimming-Pool, wo man aber, um zu baden, Geld in einen Automaten werfen musste. Eine Frau gerät in die Heizung, in den Wasserbereich. Man sieht sie noch hier und da an Fenstern oder Luken auftauchen. Schliesslich gelingt es mir, etwas heraus zu ziehen - aber es könnte genau so ein grosses Spielzeugtier sein, was da liegt. ( Bin nach dem Erwachen sehr bedrückt und erstarrt und zögere, den Traum aufzuschreiben) Eine berühmte Kirche in neobarockem Stil am Ufer eines Flusses - wohl am Rhein - in der ein Blutstropfen (eingeschlossen in einen Stein) aufbewahrt wird. - Ein Wallfahrtsheiligtum ähnlich Lourds. Es ist innen so voll, dass man sich kaum weiterbewegen kann. Später ist Helmuth Kohl dort, dem ich es erkläre. Ich duze ihn, weil ich irgendwie mit ihm zusammen gehöre, zum Beispiel wie mit einem Fakultätsmitglied. Wir sassen in der Strassenbahn - wir: das heisst Emme und ich und die Kinder, die noch im Kindesalter waren. Es war auf einer Strecke, wo die Strassenbahn eigene Geleise hat - Wie in Freiburg nach Günterstal. Wir hatten den Wagen wohl gemietet, hatten ihn auf jeden Fall für uns. Emme sass am Führerpult. Der Wagen stand auf der Strecke, gegen Ende der Strecke im Grünen. Plötzlich fing er an, langsam rückwärts zu laufen. Ich bemerkte es und sagte es. Emme zog die Handbremse an. Es änderte sich nichts. Wir rollten weiter rückwärts - allmählich etwas schneller. - Auch alle weiteren Hebel bewirkten nichts - der Wagen reagierte nicht darauf und rollte weiter rückwärts. Es war eine gerade, leicht abschüssige Strecke. - Ich malte mir die vielen möglichen Unfallgefahren aus. Wir blieben aber ruhig. Dann bin ich allmählich aufgewacht und habe mir dabei noch vorgestellt, dass der Wagen nach längerer Strecke irgendwo stecken blieb, weil das Gefälle aufhörte, ohne dass es einen Unfall gegeben hätte. Aufwachen mit Kopfweh. Träume von Schwierigkeiten, Komplikationen, mit Verkehrsmitteln. Mitten im Wald ist eine Bedarfshaltestelle für eine Schwebebahn. Ich hebe die Hand, als diese mit grosser Geschwindigkeit herankommt. Sie beginnt zu bremsen, doch scheint mir der Weg dafür viel zu kurz. Doch sie verlangsamt sich immer schneller und kommt wirklich über mir zum Stehen. Doch kommt sie durch die starke Bremsung ins Schwingen und verheddert sich an einem Pfahl. Aber nach kurzer Zeit löst sie sich wieder. Ich könnte nun einsteigen, aber sie ist viel zu hoch über mir und keine Leiter da. Doch sie lässt sich an einem Seil herab - eine sehr patente Einrichtung. - Es ist eine Kleinschwebebahn - gleichsam wie ein Auto, ein Taxi gebaut, in dem ausser dem Fahrer nur eine Frau sitzt. Er fragt sie, ob ich zusteigen dürfe. - Andere Szene: Ich will in einem Haus in einen Aufzug einsteigen, um herabzufahren. Aus irgendeinem Grund fährt er vorbei. Jetzt kommt aber ein Lastenaufzug (mit offener Tür) vorbei, dessen Schacht direkt daneben ist. Jemand - wohl zum Haus gehörend - steigt ein. Ein anderer Mann - wohl der Fahrer des Aufzugs - ist schon drin und sagt, ich könne auch mit fahren. - Aber der Aufzug, der eine Art zum Eingang hin offene Kiste ist, ist schon im Vorbeifahren (nach oben), so dass der Spielraum zum Eintreten immer kleiner wird, wie bei einem Paternoster. Ich kann mich nicht schnell genug entschliessen, verpasse den richtigen Moment und bleibe draussen. Der "Fahrer" sagt noch im Heraufschweben: es würde noch reichen. - Andere Szene. Ich habe an einer Endstation der Strassenbahn eine Mehrfahrtenkarte gekauft, die aus einem Bündel miteinander verbundener Billette besteht, die man einfach in den Entwerter schieben muss, so wie es früher in Zürich war. Ich bemerke erst später, dass der Aufdruck verschoben ist und nicht ganz drauf ist, und sie deshalb wahrscheinlich nicht richtig funktionieren werden.Ich beschliesse darum, an die Verkaufsstelle zurück zu gehen und sie zu tauschen. Als ich dort ankomme, ist dort niemand. Später ist eine Frau da (die Verkäuferin). Jetzt ist es eine ausweisartige Dauerkarte, die ich reklamiert habe und die sie in Ordnung gebracht hat. Es stehen verschiedene wartende Laute am Tresen - aber nicht in einer Schlange -, sodass ich nicht recht weiss, wann ich drankomme. Sie bemerkt mich und reicht mir zwei Ausweise herüber und sagt, ich solle meinen raussuchen. Beide haben aber andere Namen (Unterschriften) und Bilder. Ich sage es, und sie antwortet: "O, dann habe ich eben jemand das falsche gegeben." Ich rufe den noch am Ausgang stehenden Leuten zu: "Ist hier jemand, der einen falschen Ausweis hat?" Ein Mann ruft "Ja" und kommt heran. Es handelt sich aber um etwas anderes. - Die Frau sagt zu mir, sie habe sowieso überlegt, ob sie mir nicht eine Ermässigung verschaffen könne, weil meine Mutter so früh gestorben sei. Der zuständige Beamte habe das zuerst abgelehnt, aber dann habe sie einen Arzt gesprochen (wohl eine Art Betriebsarzt oder Vertrauensarzt), der gesagt habe, es ginge doch. Ich stehe da und überlege, dass das aber doch schon sehr lange her ist (meine Mutter ist 1939 gestorben, als ich 13 war) und dass die Leute vielleicht das nicht verstehen - eine Überlegung schon im Erwachen -, weil ich ja Professor bin und ein gutes Gehalt habe (1992-08-16 - Zürich)[beim Lesen eines Artikels - in der NZZ - über Darius Milhaud und seine Skandale auslösenden polytonalen Kompositionen kurz eingeschlafen: ] Traum von Musik und Kompositionen, der irgendwie zu Fräulein Heuck (meiner Klavierlehrerin in Schwerin) und den schweren roten Vorhängen in ihrer Wohnung in Beziehung stand. Träumte vom Kauf eines Hemdes. Es war ein schwieriger Vorgang, denn es war eine boutique-artige Umgebung, wo einem Einzelstücke mit viel Beredsamkeit angeboten wurden, sodass man nicht richtig dazu kam, das Hemd auf die Dinge hin zu prüfen,auf die es einem ankommt. Das wurde mir vor allem im Erwachen klar. Ich will in den Garten gehen. - Merke, dass ich meine Uhr vergessen habe. Denke, dass ich auf den Glockenschlag achten muss. Dann bin ich in einer Wohnung - es ist wohl die Tinas. - Es klingelt. Emme, die auch da ist, geht zur Tür. Ich höre sie begrüssend sagen: "Hei, mein Kindermädchen!" Es ist eine unserer Töchter mit ihrem Kind. Dann steht, als ich zur Tür gehen will, eine junge Frau im Flur. - Es fällt mir ein, dass es Besuch bei Tina, bzw. der gekommenen Tochter, ist. Ich begrüsse sie: "Wie gehts?" und merke erst jetzt, dass es die Grossmutter, Emmes Mutter, ist. Sie wirkt aber viel jünger. Ich umarme sie. Dann überlege ich, dass sie vielleicht sitzen muss, weil sie schon - wohl durch ihr hohes Alter - geschwächt ist, und denke, schon im Erwachen, zu ihr zu sagen: "Wollen wir uns setzen?" Traum (6 Uhr morgens) Ich musste eilig irgendwohin. Gleichzeitig war aber eine englisch sprechende Frau da, wohl als Besuch in der Nachbarschaft -, die mit der Strassenbahn irgendwohin fahren wollte. Sie las die Nummernfolge vom Schild an der Haltestelle vor. Ich merkte, dass die Zahl nicht übereinstimmte mit der, die ich an einem anderen Schild dieser Linie las, und sagte: "Ich schreibe es auf." Dann hatte ich aber kein Schreibwerkzeug. Emme holte mir irgendwoher einige Bleistifte. Die Zeit verging, es wurde für mich immer eiliger. Nun sah ich an demselben Mast ein anderes Schild der selben Linie mit einer anderen Zahlenfolge. Die Zeit wurde immer knapper. Ich versuchte nun, heraus zu kriegen, worin der Unterschied bestand. Schliesslich merkte ich, dass der Anfang verschieden war. Auf dem einen Schild begann es mit einer 3 und einer etwa sechsstelligen Zahlenfolge, auf dem anderen mit den Ziffern 232 und dann aber der selben sechsstelligen Zahlenfolge. Ich merkte das, indem ich die Zahlen laut las. Welche war nun die gültige Zahl? Die Frau stand immer noch wartend in einiger Entfernung. Die Zeit lief dahin. Ich musste doch unbedingt selber losgehen. Beide Schilder wirkten alt und schon beschädigt. - Ich dachte, die grössere Anfangsziffer 232 wird wohl die richtige sein, weil solche Zahlen eher verlängert als verkürzt werden, und begann zu schreiben. Ich hatte aber keine Unterlage und musste auf dem gerundeten Holm schreiben. Jetzt versagte aber der erste Bleistift. Er war zu hart und gab keinen Strich. Jetzt wurde mir klar, dass die Zeit für mich auf keinen Fall mehr reichen würde, die Sache fortzusetzen. Ich drückte Emme das Bündel Bleistifte in die Hand und sagte: "Schreib Du. Ich muss weg", und wollte loslaufen, um zu meinem Termin zu kommen. Nun wurde mir klar, dass ich nun auch für mich selbst den Weg noch etwas überlegen musste, sodass ich nun zeitlich noch mehr in Bedrängnis kam, und ich erwachte. Traum von einem Mann, der seinen Besuchern, wenn sie weggingen, ein Tier malte, zeichnete.- Es waren fabeltierartige Wesen - wie mit Krokodils- oder auch Menschenköpfen. Er - es war eine Art Pater oder ein Mann in einer väterlichen Stellung - hatte mir schon während des Gesprächs eines gemalt.. - Ich hatte das Papier zusammengefaltet und er machte nun, als ich wegging, ein zweites. - Er fragte nach dem ersten, um das zweite entsprechend zu gestalten. Ich hatte es etwas festgedrückt. Es war auf dünnem Papier, so dass man die Falten sehr sah. Ich entfaltete es vorsichtig. Er erklärte, dass er einen bestimmten Prozentsatz der Tiere mit freundlichem, andere mit bedrohlichem Gesicht malte. - Die Zeichnungen waren stilisiert - etwa wie chinesische Gemälde - aber auch wie Zeichnungen aus den Zehner- oder Zwanziger-Jahren. Ich strich, während er das zweite zeichnete, das erste Tier vorsichtig glatt, und es war mir etwas peinlich, dass es so viele Falten hatte. - Es war ein freundliches Geschenk und Ritual. Traum von einem Computer, der bemüht war, Gesichter zu erkennen, wobei er das Gesicht ihm gegenüber, das er "sah", nach Ähnlichkeiten mit einem grossen Schatz von Gesichtern, die in ihm gespeichert waren, absuchte und auf dem Bildschirm punktweise ein Gesicht erscheinen liess, das die ähnlichen Punkte enthielt. "Erkennen" war also irgendwie, aus dem Schatz der gespeicherten Gesichter das herauszufinden, das die meisten ähnlichen Punkte enthielt. - Seine Leistung war ganz gut. Er machte aber auch noch sehr viele Fehler. Ich sah aus dem Fenster und sah einen Jungen, der aussah wie John, mit Tieren spielen, Enten und anderen, zum Teil exotisch wirkenden kleinen Tieren, an die bei jedem mit einem Faden etwas angebunden war, das sie bei ihrer Bewegung hinter sich her zogen. Sie bewegten sich geradlienig in die selbe Richtung. Das Ganze sah geheimnisvoll aus. Man musste genau hinschauen, um es zu erkennen. Nach dem Erwachen, oder im Erwachen, war es irgendwie auch so, als ob zugleich auch ich selbst - als Kind - der Junge sei. Traf Markus und seine Freundin. Sie hatte schwarzes kurzgelocktes Haar und ein eher breites Gesicht und ein Grübchen auf dem Kinn. - Erwachen, Nachdenken über den Traum, erneutes Einschlafen, gleichsam Fortsetzung des Traums: Ich hatte deren Telephonnummer, die ich als Kontaktnummer vom Freund der Grauen Dame oder irgend jemand in einem ganz anderen Zusammenhang erhalten hatte. Ich sah ein Tuch, das mir sehr lieb war- es hatte ein schönes Muster und ich hatte sogar meinen Namen darauf geschrieben, - über mir am Himmel schweben. Ein Anglist hatte es hinaufgestossen in die Sphäre, wo die Erdanziehungskraft es nicht mehr zurückfallen lässt, sondern es wie einen Satelliten schweben lässt. Dass es trotzdem so nah war, dass man alle Einzelheiten erkennen konnte, wunderte mich im Traum nicht. Ich war dem Anglisten gegenüber empört, dass er auf diese Weise etwas, was mir so lieb war, mir entzogen hatte ,und machte ihm deshalb Vorwürfe. Er sagte, es sei ein Raumschiff und der Kapitän habe es von ihm verlangt. Ich ärgerte mich über diese Ausflucht und sagte: Stellen Sie sich vor, James Joyce's Werke würden alle so an den Himmel geschossen und wären nicht mehr da. Nun war er bei dieser Vorstellung sehr bestürzt, denn er war ein James-Joyce-Spezialist. - Ich erinnerte mich auch daran, dass man bei der letzten Olympiade (zur Schlussfeier) den Chor, der das Lied an die Freude aus Beethovens neunter Symphonie sang, so an den Himmel befördert hatte, sodass die Sänger - gleichsam wie in Formation springende Fallschirmspringer, ehe sie den Schirm geöffnet haben, - am Himmel schwebten, aber eben auch, ohne herunter zu können. - Der Gedanke, dabei zu sein, war mir Angst erregend.- Andere Szene: Ich fuhr mit Emme im Trolleybus bergab (auf der Strecke von hier in die Stadt). Der Bus fuhr geräuschlos, wie mit abgestelltem Motor, und wurde immer schneller. Ich bekam den Verdacht, dass Motor und Bremsen versagt hätten, und so war es auch. An einer Kurve verliess er die Strasse und schoss weiter geradeaus in einen See und versank. Ich überlegte, dass ich die Glasscheibe über uns einschlagen müsse, damit wir vom Sog an die Wasseroberfläche hochgerissen würden. - Habe im Traum eine Thomapyrintablette geschluckt. Wollte ein neues Programm in den Computer einfüllen und trug es dafür, aber in der Form einer vollen, aber schon geöffneten, in sich schwankenden Milchpackung, die ständig überzufliessen drohte, so dass ich sie ganz vorsichtig balancieren musste, heran. Gespräch mit einer Tänzerin über ihren bevorstehenden Auftritt. Dann tanzte sie. Danach sagte ich zu ihr, während wir noch unter den Leuten waren: Es ist doch eigentlich so, dass man dabei nur sich in Szene setzt, den Menschen. Dann fragte mich Inge Strauch, die auch da war, ob das bei mir auch so sei. Ich sagte Ja, und sie sagte: Ah, ist das bei Dir auch jetzt so, wobei deutlich war, dass sie es für sich schon lange so empfand. Das wunderte mich, weil sie doch oft sich in Bezug auf das Publikum eher scheu gab. Es war in der ganzen Situation klar, dass mit dem "Sich in Szene setzen" hier, ausgehend von dem Beispiel des Tanzes, jedes Auftreten überhaupt gemeint war, auch das Vorlesunghalten, und dass das nicht eigentlich egozentrisch gemeint war, sondern irgendwie archetypisch und auch leiblich, und eben stellvertretend für den Menschen. Emme hatte ein schwarzes Samtkleid an mit einem kleinen weissen, fast nur angedeuteten Spitzenkragen, das ihr sehr gut stand. Ich sagte: Du siehst ganz süss aus. Auch ihre Pagenfrisur war sehr schön. - Erwachen. Ich wollte nun den Traum aufschreiben, schlief aber wieder ein und träumte den Vorgang des Aufschreibens nur: Ich stand auf, ging zum Computer und begann zu tippen, hatte aber mit dem neuen, noch ungewohnten Instrument noch Schwierigkeiten. Inzwischen war Emme aufgestanden und hatte im Briefkasten einen Brief gesehen, der eine wichtige Nachricht enthalte, die wohl die bevorstehende Fassadenrenovation des Hauses betraf.Sie wollte, dass ich den Brief hole, den sie offenbar noch nicht aus dem Kasten genommen hatte. Ich wollte aber zuerst den Traum vom Samtkleid zu Ende aufschreiben, um ihn nicht zu vergessen. Sie sprach aber immer wieder von dem Brief im Kasten, sodass ich in meiner Konzentration gestört wurde und Fehler machte. So kam ein grosser schwarzer Fleck auf das Blatt und ich beschloss, den Traum noch mal zu schreiben. Dabei geriet ich in alte Geleise und suchte ein Blatt Kohlepapier heraus.Schliesslich begann ich sogar, die alte mechanische Schreibmaschine aufzustellen, bis ich merkte, dass das ja garnicht nötig sei, und mich wieder an den Computer setzte. Endlich war die Niederschrift des Traums vom schwarzen Samtkleid fertig, und ich freute mich über den Erfolg. Nun erwachte ich wirklich und es wurde mir allmählich bewusst, dass ich den Traum überhaupt noch nicht aufgeschrieben hatte. So erhob ich mich und begann, dies hier zu schreiben. Im Institut hing in dem Arbeitsraum, in dem jetzt auch der Computer steht, als Bild an der Wand ein lateinischer Text, ich glaube aus dem Credo, auf jeden Fall aus der Messe. Manchmal waren andere Sachen darübergehängt, die man gerade brauchte. Jetzt war dieser Spruch aus dem Rahmen genommen und entfernt. Ich fragte Christopher, warum das geschehen sei. Er sagte, sie hätten ihn abgehängt, weil es nur erlaubt sei, solche Texte an dem Tag aufzuhängen, an dem sie ran seien - gemeint war wohl soviel wie: zum Messtext dieses Tages gehörten. Ich ging im Psychologischen Institut die Treppe herunter, nachdem ich mit jemand, ich glaube René Hirsig, gesprochen hatte. Jemand kam an mir vorbei, von dem ich glaubte, dass es mein Gesprächspartner von eben sei. Er grüsste mich freundlich, etwa: " Guten, Tag, wie geht es Ihnen?". Jetzt merkte ich, dass es Wolfgang Ehrich war, mein früherer Klassenkamerad aus Schwerin, der auch in der selben Strasse wie wir gewohnt hatte und den ich seitdem nicht mehr gesehen hatte. -. Ich bin dann aufgewacht, wohl nur im Traum, und wollte diesen Traum aufschreiben. Ich ging durch einen Garten, wo ich einen stillen laubenartigen Platz kannte, wo ich das ungestört tun wollte. Es ging aber eine Frau auf den Gartenwegen hinter mir her, die mich unbedingt in ein Gespräch verwickeln wollte. Dann hätte ich aber den Traum vergessen. Ich versuchte deshalb, sie abzuschütteln, was aber schwierig war. Es war in der Pause einer Vorlesung, sodass ich sagen konnte: Ich muss jetzt allein sein. Sie ging zwar darauf ein, folgte mir aber sehr dicht auf den Fersen. Ich schlug, glaube, ich noch einen Haken und erreichte schliesslich die Laube, um dort den Traum aufzuschreiben. In diesem Moment wachte ich nun richtig auf, merkte, dass der Traum noch nicht aufgeschrieben war , und musste mich nun tatsächlich sehr konzentrieren, um ihn zu behalten und dies hier zu schreiben. Bille hatte eine Riesengesellschaft bei uns eingeladen in die Wohnung, die aber etwas anders aussah als die wirkliche. Ich kam nach Hause und sah zuerst Lise aus einem Zimmer kommen, die ich begrüsste und küsste, dann Emanuela, die ich auch begrüsste und küsste, dann kam ich in das Zimmer, wo ich die vielen Menschen sah. Ich sagte:"Ich seh' Euch alle nur als Schattenrisse", und begrüsste sie einzeln. Es waren alles Freundinnen von Bille und den Kindern, die ich kannte und ebenfalls mit Küssen begrüsste. Dann wachte ich auf und merkte erst nach einer kurzen Besinnung, dass ich ja etwas geträumt hatte, ging zum Computer und schrieb dies auf.. (etwa drei Uhr nachts). Wir kamen an und betraten, noch etwas ausser Atem, gemeinsam das Postamt. Was wir brachten, war etwas Wichtiges, eine Art Norm, etwa wie das Meter, aber es war etwas anderes, moderneres. Was es war, habe ich leider sofort nach dem Erwachen vergessen. Wir wollten es einer hochgestellten Persönlichkeit des Postwesens übergeben. Wir, oder Leute, mit denen wir zu tun hatten, hatten es, diese Art Norm , neu - oder richtig bestimmt und von einem anderen Ort, ich glaube Berlin oder ähnlich, hierher gebracht in einer Art "Lauf". Ich musste beim Eintreten noch eine etwas übereifrige Person, eine Frau wohl aus dem Bekanntenkreis von Tina oder ähnlich, zurückhalten, weil es wichtig war, dass ich die Leute, auf die es ankam, richtig vorstellen konnte. Ich fragte sie also, wer sie sei, aber sie sagte, dass ich sie nicht kenne und es wurde deutlich, dass sie nicht zu den Hauptpersonen gehörte, ich sie nicht kennen musste. Über diese Eintrittsszene hinaus habe ich alle anderen Einzelheiten der Traumszene vergessen, obwohl ich mich bemühte, sie in Erinnerung zu rufen. Ich bin dann wohl auch gleich erwacht (ein Uhr Nachts). In meinen Computer wurden meine früheren Träume eingefüttert. Jahreszahl um Jahreszahl erschienen auf dem Bildschirm, Sie liefen in grosser Geschwindigkeit weiter an 1970 vorbei über 1974 und blieben bei 1976 stehen. Ich sitze in einem Kaffee. Es ist ein munteres Leben um mich herum.Viele Jugendliche sind da. Alles ist sehr lebendig und man kann sich dazwischen gut entspannen. Um eine bestimmte Zeit gehen sie allmählich weg und eine grosse Zahl von - und Handelsleuten kommt herein. Sie reden lebhaft miteinander - etwa wie in einem englischen Pub. - Es ist eine freundliche, gelassene und zugleich etwas geschäftige Atmosphäre. Nach einiger Zeit stehe ich auf, um zu gehen, und schlendere durch den Raum. Ein Mann kommt herbei und tippt mich leicht von hinten an und sagt: Sie sind mir schon lange aufgefallen. Wir haben hier einen Klub - ich glaube, er hiess Messeklub. Wir treffen uns da und sind beisammen und essen auch. Wir haben natürlich koschere Sachen. - Er beginnt nun zu fragen, ob ich nicht dazu kommen wolle. Ich überlege, wie ich antworten soll, und dass ich ihm jetzt sagen muss, dass ich nicht Jude bin, wofür er mich doch offenbar ganz selbstverständlich angesehen hat. Es interessiert mich aber und ich überlege, in welcher Form ich vielleicht gelegentlich da hingehen könnte, falls er mich jetzt fragt, und werde langsam wach. Ich habe noch das Gefühl einer freundlichen Atmosphäre und der Situation dieses Kaffees, ehe mir ganz klar wird, dass ich ja geträumt habe. Ich glaube, ich habe auch in dem Traum schon in einem Gespräch zu jemandem, vielleicht zu Emme, gesagt, dass der Wechsel der Szene, wenn die Jugendlichen gehen und die Geschäftsleute kommen, ein erstaunliches Phänomen ist, eine interessante Erscheinung. (1992-09-14 - Zürich)- Jetzt fällt mir wieder ein, dass ich vorher noch von einem Fakultätstreffen oder ähnlichem geträumt habe, wo ein Bild von Hoffmann Novotny war. Es ging in dem Traum um technische Fragen des Aufschreibens der Träume im Computer. Einzelheiten habe ich vergessen, erinnere aber, dass sich mir nach dem Erwachen das Verhältnis von Vergangenheit und Gegenwart in dem Traum darzustellen schien, auf der Deutungsebene. Ich war in London unterwegs und wollte zurück in's Hotel. Ich stieg in eine Bahn und diese fuhr sehr lange, einmal auch durch einen langen Tunnel und durch mir unbekannte Stadtgegenden, und ich merkte, dass ich wohl in eine falsche Bahn gestiegen sein musste. Ich überlegte, dass ich irgendwo aussteigen müsse und es schwierig sein würde, die richtige Bahn zu finden, um zum Hotel zu kommen. - Andere Szene: Eine Zigeunerin will mich anbetteln und lässt sich einfach nicht vertreiben.Sie wirft sich zu Boden und umklammert meine Beine. Besuch bei Gilgen. Ich war mit anderen zu einem Empfang bei ihm eingeladen. Ich hatte ein grosses Gefäss aus leuchtend blauem Glas gekauft, um es ihm mitzubringen. - Es war ein schönes tiefes Blau, ähnlich wie bei den Fenstern, die in den älteren Strassenbahnen den Fahrer von den Fahrgästen trennen. Das Gefäss war so gross, dass ich es unter dem Arm halten musste. Als ich mit anderen vor der Tür seines Amtszimmers ankam - es war noch kurz vor der verabredeten Zeit -, kam er in einem weissen kapuzenartigen Mantel, einem Art Frisiermantel oder ähnlich, heraus. Er trug eine weisse Gesichtsmaske, wie man sie zum Erholen des Gesichts hat. Er kam mit tänzerischen Schritten heraus, war etwas erstaunt, uns schon zu sehen, sagte etwas wie: "Einen Augenblick bitte", nahm die Gesichtsmaske ab, unter der er in der Tat sehr erholt aussah, streifte den weissen Übermantel ab und war nun wieder offiziell gekleidet. Er schritt hinein, stellte sich auf und begann den Empfang. Da ich vornean stand, ging ich hinein und überreichte ihm das grosse Gefäss. Andere hatten andere Dinge mitgebracht, und diese Gastgeschenke wurden irgendwie neben ihm aufgebaut. Ich fand, dass er eigentlich etwas wenig auf das blaue Gefäss reagiert hatte, vielleicht, weil er es gewohnt war, als Regierungsrepräsentant Geschenke entgegen zu nehmen. - Jetzt fällt mir eine andere, vorhergehende Szene ein: Ich hatte viele Kartons, die etwa denen glichen, in die ich jetzt im Institut meine Betreuungsakten und Texte, die ich in den Vorlesungen ausgebe, und anderes verpackt habe, um die Sachen in den Uni-Tiefkeller bringen zu lassen. Diese Kartons hatte ich auf eine Art Rolltreppe gelegt, die gerade so breit war wie die Kartons, und die nach oben führte, wie auf das Oberdeck eines Schiffes oder Fahrzeuges. Jetzt kamen viele Leute, die dort hinauf mussten und einfach über die Kartons weggingen, die schon die ganze Treppe bis oben bedeckten, um heraufgerollt zu werden. Ich überlegte, den Leuten zu sagen, sie möchten die parallel verlaufende Treppe auf der anderen Seite benutzen, die frei war. Ich kam in's Institut und schlug Corinne vor, die fünf superschweren Kartons zu entlasten, indem sie fünf leere danebenstellt und jeweils die Hälfte darin umpackt. Auf diese Weise wären sie beim Umzug leichter transportabel und würden auch nicht immer den Umzugsvorgang erschweren, weil man beim Verstauen auf sie Rücksicht nehmen müsse. Als ich mit dieser Rede fertig war, sagte ich: "Was meinst Du dazu?" Sie antwortete munter: "Keine Ahnung!" Auf der Strasse standen drei oder vier schön angezogene Mädchen, die auf ihre Freunde warteten. Ich kam mit ihnen in's Gespräch und sagte. "Auf jeden Fall sieht man, dass die Damen pünktlicher sind als die Herren." Sie waren alle sehr schön und ich begann, mich nacheinander in sie zu verlieben. Ich erwachte, als ich kurz davor war, eine von ihnen zu umarmen und zu küssen. Diese hatte schwarze, lockige Haare und leuchtende dunkle Augen und geschmeidige Bewegungen. Ihre Kleider waren schön und modisch und neu. Da war ein Archiv mit einer grossen Anzahl, zum Beispiel etwa 200 Exemplaren von jeder einzelnen Ausgabe einer Tageszeitung durch Jahre und Jahrzehnte hindurch. Es war die Frage, wie man sie anordnen, stapeln und verfügbar machen sollte. Allmählich wurde klar, dass das viel zu viel Platz brauchen würde, welche Anordnung man auch immer wählte. Man musste eine Auswahl weniger Exemplare, z.B. je vier, aufheben und den Rest vernichten. Diese kleine Menge wäre dann gut verfügbar und könnte z.B. auch mit dem Computer erfasst werden. Ausleiher müssten unter Umständen die Exemplare auch kopieren. Der Entschluss so viele Exemplare der grossen Serie zu vernichten, fiel aber schwer. Ich erwachte allmählich und dachte weiter über das Problem nach, bis mir allmählich klar wurde, dass es ja ein Traum gewesen war, sodass nun eher die Frage war, ob man aufstehen und ihn aufschreiben sollte und wie man ihn sich dafür merken konnte. Ich war bei Marion. Einzelheiten habe ich vergessen. Ein Kind, eigentlich noch ein Baby, gerät zwischen den Schienen spielend unter den letzten Wagen eines abfahrenden Zuges. Wie laufen entsetzt hin. Es ist zuerst nicht zu sehen, als der Zug weg ist, dann aber entdecken wir seine Beine aus einem Erdhaufen neben den Schienen herausragend. Jemand, ich glaube der Vater, zieht daran und das Kind kommt ganz zum Vorschein Es lebt noch, ist aber an Kopf und Bauch verletzt. Später habe ich es auf dem Schoss. Es ist fest in einen Verband eingewickelt und schreit nicht, obwohl es auch Knochen gebrochen hat. Wie es in den Erdhaufen hineingeraten ist, in dem es so über Kopf steckte, dass nur noch die Füsse herausguckten, ist nicht klar. Das Wasser bricht aus. - Stehen lassen! - Wir sind frei. - Diese Worte hörte ich eine Stimme sagen im Einschlafen abends um halb sieben, als ich mich kurz auf's Bett gelegt hatte. Dann wachte ich wieder auf. Die Worte waren im Moment, als ich sie hörte, recht evident, und die drei Sätze hatten untereinander einen sinnvollen Zusammenhang. Diesen Zusammenhang kenne ich aber jetzt im Wachen nicht mehr, obwohl ich mir Geschichten ausdenken könnte, in deren Zusammenhang sie sinnvoll wären. Ich glaube aber nicht, dass eine solche Geschichte in meinem Bewusstsein war. Ich hörte unmittelbar die Stimme die Worte sagen und verstand sie irgendwie. Emme hatte eine alte Schallplatte mit einem Konzert von Beethoven für Klavier, Violine und ein anderes Instrument, auf der Edwin Fischer das Klavier und sie die Geige spielte. Ich hatte garnicht gewusst, dass sie so etwas gemacht hatte, so Geige spielen konnte und mit so einem berühmten Pianisten gespielt hatte. Sie sagte, dass sie das schon früher erzählt habe. Da ich aber gar keine Erinnerung daran hatte und so etwas doch sicher nicht völlig vergessen hätte, bezweifelte ich, dass sie das schon einmal gesagt hätte. Auf dem Text der Platte waren einzelne Buchstaben anders als bei uns üblich geschrieben, so, glaube ich, das R als P, also wie im Russischen. Wir - oder Simons? - kauften Land in Schwerin, und zwar vier Stücke gegen fünf Anteil- oder Anrechtscheine, die Willi Simon noch aus der DDR-Zeit besass. Traum:Ich habe mehrere Stücke Geschirr zerschlagen - irgendwie mit dem Gefühl, ich müsse es testen. Dann war ich sehr verzweifelt und wachte offenbar mit einem Jammerton auf, sodass Emme beruhigend fragte " Was ist?" Jemand hält einen Gastvortrag oder Gastvorlesung. Die Studenten stellen dumme Fragen, wie zum Beispiel: "Wie ist bitte Ihr Name?" Der Vortragende wird verlegen und beginnt, Nägel zu kauen. Ich ärgere mich und überlege, ob ich etwas sagen soll, dass man nicht solche dummen Fragen stellt. Folgte einem wie ein Rückgrat geschwungenen Höhenrücken in einem Tal, der sich teilweise in langen spitzwinkligen Dachreihen abbildete, die ich erst vom Berg aus sah, dann unmittelbar aus der Nähe an ihnen lang blickend. Wanderte dann immer weiter mit einem Mädchen, solchen Phänomenen folgend und sie erforschend. (1992-10-05 - London)[Maree Hotel] Martina Medvedew hiess eine geheimnisvolle Drahtzieherin der russischen Spionage. Ich erfuhr am Schluss eines langen, verwickelten Traums, den ich nicht entwirren und rekonstruieren kann, dass ich ihr Bruder war. Sie existierte am Schluss des Traums nur noch als Gerippe. Von ihr waren alle Gefahren ausgegangen. Ich gehörte ihretwegen auch, wie jemand sagte, zu den vom russischen Geheimdienst hoch bespitzelten Personen. - Es war ein sehr dramatischer Traum mit vielen geheimnisvollen Geschehnissen, die ich alle vergessen habe. Der Name der Hauptfigur und ihre Identität enthüllten sich erst am Schluss des Geschehens. Ich war in der Bank und hatte meine Bankkarte vergessen. Obwohl ich allerlei Ausweise hatte, wollte man mir kein Geld geben. Ich wachte verärgert auf. (1992-10-07 - London)[Maree Hotel] Ich hatte etwa 200 Bilder, die von Leuten ein- und derselben Gruppe gemalt waren (Studenten oder Matrosen oder irgendetwas), die farbig und vielfältig eine Art Bilder der Seele waren. Sie waren teils gegenständlich, teils abstrakt und geheimnisvoll leuchtend. Ich hatte sie so ausgelegt, dass sie wie ein Album oder eine Decke ausfaltbar waren und so eine Art zauberhaften Bildteppich enthüllten. - Beim Zusammenfalten kamen aber die Bildflächen aufeinander zu liegen, und ich überlegte, ob die Farbe nicht leiden würde, und dachte mir andere Anordnungen aus. Dabei wandelte sich unbemerkt die Szene so, dass es nun alles Leichen, wohl in bemalten Särgen, waren, und offenbar waren alle diese Leute bei einem Anlass gemeinsam umgekommen. Ich musste nun diese alle irgendwie verstauen und hatte so eine sehr umfangreiche Menge. - Allmählich wurde mir klar, dass sie in ein Kühlhaus mussten. Dann waren es aber im weiteren Verlauf des Traumes doch wieder Bilder und ich wachte allmählich auf. - Ich hatte noch versucht, die Bilder stehend - gleichsam wie Karteikarten - anzuorden. Dabei kam ich aber einige male in die falsche Reihenfolge und machte mir Sorgen, dass sie nicht mehr identifizierbar sein würden. Emme half mir dabei, wandte aber ein anderes Prinzip an, sodass sie noch mehr durcheinander gerieten. Am Ufer eines Gewässers. Dort sass ein querschnittsgelähmter Mann und betrachtete das Wasser. Es war wie am Pfaffenteich in Schwerin. Später war ich selbst der Querschnittsgelähmte. (1992-10-09 - London)[Maree Hotel] Unten im Haus wohnte ein alter Mann, der allmählich pflegebedürftig wurde. Einige schienen etwas über seine Zukunft oder Zukunftspläne zu wissen. Ich sagte, dass wir ein Recht hätten, das auch zu wissen. Plötzlich kam er heraus. Ich war besorgt, dass er es gehört haben könne. Das schien aber nicht der Fall zu sein. Er hatte das Land vor seiner Wohnung umgraben oder sonst behandeln lassen, und als Stini ihn danach fragte, sagte er,dass er es einer bedürftigen Familie geben wollte. "Kümmern Sie, Frau Cord" - so nannte er sie - "sich um Ihre eigenen Sachen." Ich sagte vorsichtig zu ihm, dass das Land allen Wohnungseigentümern, rechtlich gesehen, gemeinsam gehöre. Das schien ihm zu denken zu geben. - Ich erwachte und machte mir noch einige Augenblicke Sorgen darüber, bis ich begriff, dass es ein Traum war. Stini hatte im Hotel Helmuth Kohl getroffen. Sie sagte: "Er interessierte sich für die Art, wie ich mein Bett befestige". Sie war von seiner freundlichen und natürliche n Art sehr begeistert. Er war offenbar an ihrer offenen Hotelzimmertür vorbeigekommen, wo sie ihr Bett machte, und hatte gesehen, wie sie wohl die Laken feststeckte und etwas dazu gesagt oder gefragt. (1992-10-10 - London)[Maree Hotel] Die gestern verlorene Kugelschreibermine lag hinter der Schwelle. Ich zeige Emme, wie der Kugi in dem Brillenetui hinter die Lasche so nahtlos passte, dass man ihn überhaupt nicht sah. Professor Siegenthaler, der ja Ordinarius für Wirtschaftsgeschichte ist, wollte noch Psychologie studieren. Ich verwies ihn an die Geschäftsführende Direktorin Inge Strauch. Diese traf ich später und erzählte es ihr. Sie zog mich mit sich auf einem langen Weg, auf dem wir darüber sprachen, und der an einem ziemlich alten Kesselgebäude, einem Art Ofen, endete, den sie öffnete. (1992-10-11 - London)[Maree Hotel] Ein Mann, der eine Frau, namens Maria, von irgendwoher mitgebracht hatte, die aber garnicht zu ihm passte und wo nur die Frage war, wie er sie wieder zurückbringen konnte. In diesem Zusammenhang spielte ein komplizieren Umparken von Autos eine Rolle. Wir mussten dringend in die Uni, und hatten schon mehrere Züge verpasst, Bille, Tina und ich. - Bille und Tina gelang es schliesslich, von einem Schneeberg aus, den wir vorher mühsam erklettert hatten, auf einen Zug zu springen, der aus einem Tunnel kam. Ich tat es nicht, weil es mir zu gefährlich schien. Das Erklettern des Schneebergs war äusserst mühsam gewesen. (1992-10-12 - London)[Maree Hotel] Ein betrügerischer Gärtner schenkte uns Blumen und liess sie sich gleichzeitig von uns bezahlen und liess sich die selben Blumen noch von mehreren anderen bezahlen. In unserer Stube waren drei Stapel mit Papieren, die gleich hoch waren. Sie standen in Abständen, die überbrückt wurden durch den dreibeinigen Fuss unseres Biedermeier-Nähtisches aus meinem Elternhaus (Zeichnung bei der Originalschrift). -Der Tisch hatte sich verschoben und stand nur noch auf zwei Stapeln. Ich wollte ihn zurückstellen. Dani lehnte sich über den dritten Stapel, um etwas zu suchen, und drückte dabei darauf. Ich sagte, das ginge nicht, weil zerbrechliche Dinge dazwischen wären, zum Beispiel Schallplatten. (1992-10-13 - London)[Maree Hotel] In einem Haus, wo es gefährlich war. Ein Mädchen sass mit unbeweglicher Miene da, weil sie Kummer hatte. Ich sprach sie mit ihrem Vornamen an, weil sie so da sass, dass es nicht klar war,ob sie überhaupt lebendig war. Sie bewegte nur unmerklich den Kopf und reagierte sonst nicht. - Ich spürte, wie ein Dieb versuchte, mit dem Messer die Rücktasche meiner Hose aufzuschlitzen, und wunderte mich, weil ich dort doch schon aus Sicherheitsgründen nichts trug. Dann merkte ich, dass ich einige gekaufte Kunstpostkarten dorthin getan hatte. Es gelang aber dem Dieb nicht. - Ich sah einen erstochenen Mann sich auf dem Boden wälzen und beschloss, zu fliehen, und versuchte, auch das Mädchen zur Flucht zu bewegen,. - Der Raum war quadratisch angelegt und ein Gang führte im Karrée darum herum. (Das Mädchen hiess, glaube ich, Corinne) (1992-10-14 - London)[Maree Hotel] Traum von irgendwelchen Räumen im Psychologischen Institut, um deren Folge und Numerierung es ging. (1992-10-14 - London)[Maree Hotel] Es geht um einen Plan des Zwingers in Dresden und wie man sich darin zurechtfindet. (1992-10-15 - London)[Maree Hotel] Eine Art Schlucht, die man durch eine schmale, körperenge Rutschbahn ziemlich schnell herabgleitet. Die....so ein, dass man mehrfach ein grosses Tempo bekommt. Ich lasse einige andere, die sich vordrängen, voran und wache auf in dem Moment, wo ich die Fahrt in der Rutschbahn beginne. Erwachend Kopfweh. (1992-10-15 - London)[Maree Hotel] in einem Hörsaal. Daniel Frei hat eine Vorlesung gehalten. Steht noch da, redet mit einem Mann. Ich spreche gleichzeitig mit einem anderen Hörer über philosophische Fragen. Ich sage im Verlauf des Gesprächs: " Das ist nicht ein C, das ist einfach Daniel Frei und ein Mann. Der andere will das in Frage stellen. Ein C ist hier irgend ein Fachausdruck für "Objekt", "Gegenstand" oder so etwas. Aber die Umgebung ist gleichsam ganz surrealistisch. Die Wand hinter Daniel Frei ist in lebhafter Weise gegliedert - wie rustiziert und zugleich schattiert, wie eine Zeichnung von Piranesi - z.B. die Gefängnisse in Rom. - Plötzlich scheint der Gesprächspartner Daniel Frei's in die Höhe zu schweben. Er klettert nämlich in Windeseile an einer kleinen, fast unsichtbaren Strickleiter in die Höhe. Ich sage zu meinem Gesprächspartner: Ich muss zugeben, es ist eine sehr surrealistische Umgebung. Nun klettert auch Daniel Frei - angetan mit einem Rucksack - an einer anderen Strickleiter sehr schnell in die Höhe. Der andere Mann klettert inzwischen an einer anderen Stelle wieder herunter. Dies alles sehen wir über die vielen den Saal noch ausfüllenden Hörer hinweg. (1992-10-16 - London)[Maree Hotel] Eine Art Darstellung der Entstehung des Lebens. Kleine Gebilde - wie Einzellertierchen im Mikroskop - , die nach oben streben. Während früher nur die Kräftigsten im Struggel for Life das Ziel erreichten, hilft man heute möglichst allen. Auch ich versuche, eines, das immer wieder irgendwo hängen bleibt, immer wieder anzustossen, dass es weitergeht. (1992-10-16 - London)[Maree Hotel] Ich halte ein Seminar in einer Klinik - über den Bezug von Traum und Welt. Eine Teilnehmerin erzählte ein Beispiel. - Ich sagte: "Worin liegt denn nun hier der Bezug von Traum und Welt?" Sie sagte: "Die ganze Familienrechtlerei". Wir lachten: sie meint die rechtlichen Beziehungen und die rechtliche Welt. - Ich sass auf dem Tisch und beugte mich so zur Seite, dass ich eigentlich jetzt seitlich und mit aufgstütztem Arm auf dem Tisch lag. - Ihr Mann, der auch Professor war, nahm eine ähnliche Haltung ein. Dann waren wir auf dem Weg zum Ausgang, Emme und ich. - Wir hatten uns irgendwie verlaufen und kamen in einen Hof. Er war voller merkwürdiger Patienten. Es war eine psychiatrische Klinik - eine geschlossene Abteilung. Ich fragte einen Mann nach dem Ausgang. Er sah recht merkwürdig aus und konnte kaum zusammenhängend reden. Schliesslich sagte er etwas wie "weit" und "28 mal". - Ich sagte: "Ja , ich sehe, es ist eine komplizierte Sache". Emme war inzwischen sehr nervös und wand sich zwischen den vielen Leuten hindurch, eine Tür suchend, die aus dem Hof wieder herausführte. - Dann wachte ich auf. Gespräch mit M (Emme) über Politik - das darin Typische im menschlichen Verhalten. Ich hörte M (Emme) rufen "Dellev" aus der Ferne. Ich rief zurück: "Wo bist Du?". Man hörte ihre Stimme rufen aus der Ferne: "Toilette". Ich spürte, dass etwas nicht in Ordnung war, und rannte sofort los. Zuerst durch einen langen Gang, dann um einige Ecken. Es war wie bei einem der vielen verwickelten Gebäude in London, mit Gängen, die um die Ecke führen. Dann eine Art Vorplatz. Hier sah man Leute an einer grossen Glaswand stehen, an die sie ihre Köpfe drückten, um hinein zu sehen. Drinnen war Feuer. Man sah Flammen züngeln und mir war klar, dass M (Emme) irgendwo sein musste, wo sie den Ausweg nicht fand. Dann sah ich sie. Jemand hatte sie schon befreit und kümmerte sich um sie. Sie war wohlbehalten. Ich lief dorthin und erwachte. Traum:Statt in den Fernzug nach Zürich sind wir irgendwo hinter Luzern eingestiegen in eine Art Bummelzug. Als wir es merken, ist der Zug schon angefahren. Erwachen - Vorher auf dem Bahnsteig las ich M (Emme) einen Brief vor, den ich geschrieben hatte. - Einzelne Zeilen waren schwer zu lesen. Ich wollte ihn nochmal abschreiben und hatte dabei Schwierigkeiten. Deshalb konnte ich mich nicht um die Suche nach den Abfahrtszeiten kümmern. So konnten wir nur noch im letzten Moment einsteigen. Emme war schon drin. Als ich einsteigen wollte, schloss sich die automatische Tür. Ich drückte sie wieder auf und zwängte mich hinein. - Noch vorher waren wir bereits in einen anderen falschen Zug eingestiegen, den wir aber erkannten. Es war ein sehr alter doppelstöckiger Triebwagen. Und Emme sagte: "Ich glaube, das ist ein Bummler", und wir stiegen wieder aus. Die ganze Situation war so, dass wir nicht dazu kamen, das Naheliegende zu tun und genau irgendwelche Angaben über den Zug zu lesen. Aber es waren auch nirgends richtige Schilder oder Fahrthinweise zu sehen. Wir waren im Zirkus. Wir sahen das Geschehen gleichsam von oben, weil wir - ähnlich wie auf dem Rang im Theater - irgendwie in der Höhe sassen. Plötzlich öffnete sich gleichsam die gegenüberliegende Wand in ganzer Höhe und eine Schar von Tieren, vor allem Pferden, kam galoppierend durch die Luft auf uns zu - wie aus einer Wolkenwand hervorbrechend. Wir, d.h. Emme und ich, sassen direkt am Geschehen - wie in der ersten Reihe, aber hinter einer Wand aus Gitterstäben, sodass uns die Tiere mit ihren Hufen nicht treffen konnten, obwohl sie ab und zu damit die Gitterstäbe berührten. Es war ein überwältigender Eindruck, wie ein ungeheurer Wirbel und die Pferde flogen durch die Luft wie auf barocken Gemälden. Unter uns sassen andere Leute, darunter auch jemand, der eventuell offenbar selber auch in dem Zirkus mitspielen sollte. Ich sollte an einem Konzert als Cellist teilnehmen. Ich kannte das Orchester, gehörte dazu, aber ich hatte schrecklich Lampenfieber, hatte das Gefühl, dass ich überhaupt nicht wisse, wie man aus dem Instrument je einen Ton herausbringen solle. Wir marschierten herein. Es war für so etwas wie Bachsche Musik. Es war eine Wiese auf die wir gingen, die sich nach einem Eingang zwischen Bäumen öffnete. Die Bläser gingen nach rechts und setzten sich am Rand der Wiese vor den Bäumen auf den Boden, die Geiger nach links. Ich folgte ihnen, obwohl ich nicht wusste, wo mein Platz sei, aber in dem Gefühl, dass ich dort am besten hinpasse. So kam ich neben eine Geigerin. Wir konnten uns aus einem Raum rechts von der Wiese kleine farbige Frottéehandtücher holen, um darauf auf dem Gras zu sitzen ( Wie in einem Schwimmfreibad). Die Geigerin neben mir sagte, als ich dazu losging, ich solle unbedingt wieder neben sie kommen, da sie schreckliches Lampenfieber hätte. Ich war sehr getröstet, dass es offenbar anderen auch so ginge und dass sie zu mir so Vertrauen hatte, wo ich mich doch allen unterlegen fühlte. Der Dirigent, der beiden Instrumentengruppen gegenüber auf der Wiese stand, sagte, dass wir jetzt einen Augenblick Pause hätten bis soundsoviel Uhr und ich erwachte. -Vorher schon andere Szene: Ich ging auf dem Dachboden der ETH, um einen Raum zu suchen, oder zu irgend einem bestimmten Anlass zu kommen. Es war schon ein recht altes Gebäude. Die Balken hatten sich schon etwas gesenkt, und es wirkte zugleich naturhaft. Es war eine schöne Raumfolge in verschiedenen Winkeln, die gleichsam die Struktur des Gebäudes abbildeten, in dem es schwer war, sich zurecht zu finden. Das Dach wirkte leicht gewölbt oder gebrochen, eigentlich wie das Dachinnere eines Gebäude aus den Zehner-Jahren, und glich im Baustil so auch der Uni. Aus dieser Wegszene auf dem Dachboden ist dann im Szenenwechsel wohl der Weg auf die Wiese zu dem Konzert geworden. Ich musste irgendwo in einer Stadt am See, wie Luzern, eine Vorlesung oder ein Seminar halten, wohl in einer Klinik. Wir fuhren mit dem Auto da hin. M (Emme) sass am Steuer. Aber es passierten verschiedene Dinge, die zu Verspätungen führten, so dass die Zeit bis zum Anfang kürzer wurde.Emme musste irgendwo noch etwas holen oder abgeben und stieg aus und ging ein Stück vom Auto weg. Ich sah etwas danach auf die Uhr - ich hatte eine Armbandur - und sah dass es schon ganz kurz vor Beginn war. Emme rief mir etwas zu, während sie mit jemand sprach. Da, wo sie etwas holen oder abgeben wollte, schien niemand zu sein oder aufzumachen. Ich rief, dass es schon sehr spät sei. Sie verstand mich nicht. Ich ging aus dem Auto. Der Ort, wo sie stand ,war über mir am Berghang. Ich versuchte, näher zu kommen, damit sie mich besser hören konnte, kam aber nur ganz mühsam und schliesslich den Hang kriechend voran und hinauf - wie gelähmt. Ich rief nochmal mit grosser Mühe "Es ist schon ganz spät", wobei meine Stimme versagte und nur sehr leise und knarrig war. Aber jetzt verstand sie es und rief Oje , zu spät! Ich komme. Dann war sie im Auto und versucht, mich zu beruhigen und zu sagen, dass wir es noch schaffen. Ich sah wieder auf die Uhr. Inzwischen war es 7 Minuten nach vol, und Viertel nach sollte das Seminar beginnen. Ich sagte,das schaffen wir nie und sah in meiner Vorstellung die wartenden Leute in einem grossen Raum und den Gastgeber, offenbar in einem weissen Arztkittel wie Nager. -und sagte: "Die Leute werden wieder weggehen." Dann wachte seufzend mit einem Jammerton auf und Emme - jetzt wirklich und für mich im Wachen - sagte - selber noch im Schlaf - :"Seufzt der ?" (im Sinne von: Warum seufzt der?). - Ich::Träume, Zuspätkommenträume. - Sie: "Armer Dellev. Du kommst nicht zu spät. (Fortsetzung siehe ihre Schlafrede) Ein Kalenderblatt mit der Zahl 26 und dahinter noch einmal die Zahl 26 gross und deutlich auf ein Schild gemalt. Andere Einzelheiten der Szene habe ich vergessen. Ich war in Roggow. Es war aber einiges anders, als es in Wirklichkeit in Roggow war, teils ähnlich wie in Wittmoldt nach dem Kriege, wo sehr viele junge Leute waren. Wir waren irgendwie umhergefahren oder gegangen. Es war am Tag meiner Abreise. Ich suchte meinen Koffer. Er war in irgendeinem Auto gewesen, in dem wir umhergefahren waren. Ich konnte ihn aber nicht finden. Ich ging im Freien vor oder hinter dem Haus umher in der Suche danach. Dann standen da unzählige Koffer, offenbar von einer Reisegesellschaft. Da konnte er aber nicht dazwischen sein. Jemand reichte mir meine Kollegmappe. Nun hatte ich wenigstens diese, aber nicht den Koffer und ein anderes Gefäss, das ich auch noch suchte. Ein junger Mann drückte mir einen alten kleinen Schwamm in die Hand. Ich sagte: "Danke, den kann ich leider nicht brauchen". Er sagte : "Ich auch nicht". Ich warf den Schwamm weg und näherte mich dem Haus. Nun sah ich, dass im Saal schon alle an der grossen Tafel zum Abendessen sassen. Ich überlegte, ob ich direkt hinein gehen sollte und sagen: "Ich bitte vielmals um Entschuldigung. Ich habe garnicht gemerkt, dass es schon so spät ist". Aber ich hatte ja meine Kollegmappe noch unter dem Arm. Ich konnte durch einen Raum neben den Esssaal ins Haus gehen, meine Kollegmappe in mein Zimmer bringen und dann zum Essen runter kommen. Aber dann würde es noch später werden. Bei diesen Überlegungen erwachnte ich. Das hätte ihn rote Eier der Matrosen gekostet. Dieser Satz kam in meinem Traum vor. Es war ein Gespräch, das zwei Kollegen neben mir führten und dem ich noch halb schläfrig zuhörte. Dabei taten sie irgendetwas wie Kreuzworträtsellösen oder Ähnliches. Auf jeden Fall hatten sie ein schachbrettartiges Muster vor sich. Ich sagte:"Was Ihr jetzt geredet habt, klang wie Chinesisch." Sie waren zunächst erstaunt, rekonstruierten dann aber einzelne Sätze, die sie gesagt hatten, und sagten:"Ja, das klingt wirklich wie Chinesisch." Es war eine entspannte, kameradschaftliche Atmosphäre. - Vorher waren irgendwelche räumlichen Verhältnisse Gegenstand des Traums. Es ging Treppen hoch im Dachstockbereich eines alten Hauses, wo ein kleiner Raum war, in dem ich früher gewohnt hatte, ähnlich wie der "Käfig" - eine kleine zeltartige Mansarde, in der ich in Freiburg gewohnt hatte. - Auch hier war die Atmosphäre sehr geborgen, durchsetzt mit dem Aufkommen freundlicher alter Erinnerungen, oder wie das Wiedegewinnen einer alten Geborgenheit. Auch das Erforschen und Erleben einer alten verwickelten Dacharchitektur, aus der Zeit um die Jahrhundertwende, von innen spielte dabei eine Rolle. Weitere Einzelheiten habe ich vergessen. Emme machte ein Bild auf ein Hemdchen für Tobias in den Farben eines Farbpyramidentests, den er gemacht hatte, viel Gelb und viel Weiss, den wir den "Kindskopf" nannten. Sie sagte: "Ich mach de Kindskopf auf das Libli". Andere Szene: Wir wollten eine Reise oder Ausflug mit SSR machen. Wir gingen auf einem langen umständlichen Weg zu einem Treffpunkt in der Stadt, der als Ausgangspunkt angegeben war. Eine bestimmte Hausnummer in einer Strasse. Plötzlich blieb Emme im Gehen stehen,.Ich wunderte mich. Sie sagte: "Wir sind da". Da sah ich: es war die Hausnummer. Ein Radfahrer mit einem Schild, das farbig war in leuchtenden Farbstreifen, kam daher und fuhr direkt auf uns zu. SSR und das Reiseziel stand darauf. Er kam also, um den Treffpunkt zu bezeichnen. Wir waren offenbar die ersten. Als ich sagte: "Wir sind offenbar die ersten", fiel mir ein: Wir hatten die Karten vergessen. Sie lagen zu Hause in meiner Schublade. Ich sagte:"Wie sollen wir die jetzt kriegen", begann fieberhaft zu überlegen, weil die Zeit dazu eigentlich nicht reichen konnte, und erwachte. Ein Fakultätstreffen. Viele Leute standen redend in einem Raum herum. Ich sprach mit Brigitte Boothe. Ernst Leisi kam herein. Er hatte einen langen feierlichen schwarzen Mantel an mit einem Kragen aus Samt oder Pelz, den er am Kopf hochgezogen hatte. Offenbar war es draussen, von wo er reinkam kalt. Er war uns abgewendet. Man sah ihn von hinten und erkannte ihn so nur an Gestalt und Bewegung. Er wirkte klein an Statur zwischen anderen ziemlich langen Leuten. Ich wollte ihn mit Brigitte Boothe bekannt machen. In diesem Moment lenkte mich jemand anders ab, der mich ansprach. Ich reagierte darauf, versuchte aber gleichzeitig Leisi und Brigitte im Auge zu behalten, um sie miteinander bekannt zu machen. In diesem Augenblick näherte sich Brigitte Boothe Leisi von hinten, zog ihn am Haarschopf und sprach ihn von hinten auf Englisch an. Das wirkte erstaunlich und zugleich vertraulich, aber auch selbstsicher und ich wunderte mich darüber und wachte allmählich auf. Traum (Zweiter Traum): Sile war da. Wir bekuckten zusammen ein Aufstehbilderbuch. Wir knieten dabei vor einem Tisch. Sile ging mit dem Kopf fast in das Bilderbuch herein. Ich dachte: Komisch, sie ist doch nicht kurzsichtig. Dann wurde mir klar: Es waren lauter kleine Räume mit Gestalten in dem Aufstehbuch, in die sie auf diese Weise richtig hineinkucken konnte. Sie drückte sich dabei an mich und meine Hand berührte die nackte Haut ihrer Oberschenkel, die sich weich und elastisch anfühlten. So entstand eine sehr erotische Atmosphäre. Eine Frau sah ich wartend auf der anderen Seite des Tisches stehen. Sie sagte, dass sie auf Emme warte. Sie sagte:"Ich habe sie lange gekannt". Offenbar war sie eine Bekannte von früher. Ich kannte sie aber nicht. Aus dieser Situation erwachte ich. Ich bekam eine Antwort von der Erziehungsdirektion auf ein Gesuch, das ich gestellt hatte für Stellen, die ich brauchte, eine Art Hilfskraftstellen. In dem Begleitbrief stand, dass ein Teil der Stellen für Entwicklungsarbeiten in Afrika sei, ein anderer für hier. Das ganze war ein Paket mit vielen Einzelheiten, das ich von der Erziehungsdirektion erhielt, viele einzelne Schriftstücke und anderes, die umständlich in Papierservietten verpackt waren, die irgendwie gefaltet und zugeklebt waren. Ich stellte mir vor, wie eine Sekretärin dies alles umständlich verpackt hatte, sagte aber dann, dass es vielleicht nur deshalb so umständlich verpackt sei, weil diese Art von Sendung sonst bei ihnen nicht vorkommt und sie deshalb improvisieren mussten. Im Zusammenhang der Papiere die ich in die Hand bekam, war auch ein Exemplar meiner Doktorarbeit, in dem aber viele Sätze nicht richtig lesbar waren, weil die Schreibmaschinenschrift da nicht richtig durchgeschlagen hatte. Ich erinnerte mich, wie Emme die Arbeit für mich auf Gelbes Bibeldünndruckpapier geschrieben hatte, Das war auch bei vielen Durchschlägen noch lesbar. Dies aber war weisses und dickeres Papier. Während ich auspackte, sass Emme neben mir und es war noch ein älterer Mann da, etwa wie Onkele, bei dem ich mich für irgendetwas bedanken, oder etwas mit ihm besprechen musste. Ich musste aber zuerst herausbekommen, wieviel Stellen ich genehmigt bekommen hatte, weil das so wichtig war. Und dieser Prozess ging so langsam, weil die Schriftstücke so umständlich verpackt waren, und ich die schönen alten Papierservietten, die so liebevoll gefaltet und zugeklebt waren, beim Aufmachen nicht beschädigen wollte. In einer anderen Szene des Traums war ich in der Stube eines jungen Mannes, der in einem Keller oder Souterain-Zimmer wohnte. Um rauszukommen musste man eine wendeltreppenartig enge Kellertreppe hochklettern und in deren oberster Kurve eine Tür nach aussen an die man nur sehr mühsam herankam, öffnen, wobei man die Tür in dem engen gewundenen Raum der Treppe auf sich zu ziehen und deshalb etwas zurückweichen musste. Ich sagte etwas Witziges zu dem jungen Mann darüber, der hinter mir auf der Treppe war. Es waren auch noch andere Leute in dem eigenartigen Treppengehäuse. In einer anderen Szene des Hauses, hatte ich einen alten Anzug aus einem trainigsanzugartigen Stoff, der wieder fitt gemacht werden sollte, was Emme tun wollte. Es zeigte sich, dass er aus einem Stück gemacht war wie ein Overall, in den man als ganzes hineinschlüpfen musste, und ich sagte zu Emme, dass bestimmte Nähte, die sie öffnen wollte, eigentlich nicht Nähte sondern Abnäher waren, die man garnicht öffnen konnte. Man musste den Anzug so nehmen, wie er war. Darüber war sie froh, weil es die Arbeit des Änderns ersparte..Er gefiel mir aber auch in seiner Form gut, die eine altmodische aber chice Eleganz hatte. Der Traum 1779 - Getrappeltraum- war im Computer. Man sah ihn hinter einem Art Fenster, durch das er gesichert war, auf dem Bildschirm leuchten. Ich wusste nicht genau, wie man an ihn herankam, und tat deshalb lieber nichts, um ihn nicht zu vernichten. Wir hatten eine neue Wohnung gemietet gehabt, weil die alte entweder zu klein oder zu unsicher oder sonst etwas war. Ich ging dort hin, um sie noch einmal anzusehen, nachdem wir schon einmal mit Bille dort gewesen waren. Ich ging das Treppenhaus hoch. Irgendwo verzweigten sich die Treppen. Ich wählte die , von der ich glaubte zu erinnern, dass es die richtige sei. Ich fand aber die Wohnung nicht. An den Eingängen, die ich fand, standen andere Namen. Ich erinnerte mich, wie wir mit Bille in der Wohnung gewesen waren und irgendwo zum Fenster hinaus geschaut hatten, auf die Strasse. Ich stieg weiter die Treppe hoch, weil ich nicht mehr genau wusste, in welcher Etage es war. Schliesslich kam ich oben aus einer Tür wieder ins Freie. Auch das erinnerte ich. Das Haus war irgendwie in einer geheimnisvollen Weise so gebaut, dass das möglich war, wie wenn es in einen Berg hinein, oder an einen Berg so gebaut war, dass man nach vielen Treppen und Etagen auch oben wieder auf den Erdboden gelangen konnte. Ich ging nun dort ein Stück die Strasse entlang. Kinder spielten da. Zwei etwas ältere warfen ein kleines Kind im hohen Bogen weit durch die Luft. Es fiel danach zur Erde auf einem kleinen Spielplatz. Trotz des hohen Falles war ihm aber nichts passiert. Vielleicht war es in einen Sandkasten gefallen. Ich versuchte, von oben erneut in das Haus zu gelangen. Eine steile Treppe führte von diesem Obereingang hinab. Ein jugendlicher Motorradfahrer, offenbar ein Bewohner des Hauses fuhr mit dem Motorrad einfach zur Tür hinein und die ganz steile relativ lange Treppe hinab. Er stürzte sich regelrecht mit dem Motorrad dort herab, kam heil dort an und fuhr mit einer schnellen Wendung auf den Gang. Offenbar war er das gewohnt und hatte es sehr geübt. Ich stieg auch wieder hinab und suchte wieder nach der Wohnung. Aus einer Tür kamen mir lauter junge Leute entgegen, die ich irgendwie kannte. Sie wohnten dort wohl in einer Pension. Sie waren offenbar alle Juden. Sie grüssten mich und liefen nacheinander weiter, hatten offenbar den selben Termin. Eine Frau, die aus der Tür kam fragte mich nach irgendeinem Ereignis in Deutschland, das ich aber nicht kannte und das anscheinend eine neuerliche antisemitische Ausschreitung dort darstellte. Ich ging inzwischen weiter wieder irgend eine Treppe hoch auf der Suche nach der neuen Wohnung. Dann war ich in einer anderen Traumszene wieder in unsere richtige Wohnung gelangt. Ich war ganz entsetzt bei dem Gedanken, dass wir dort hinaus zu müssen geglaubt hatten. Es war doch eine so schöne Wohnung und ausserdem gehörte sie uns ja als Eigentumswohnung. Aber ich sagte mir, dass man ja die neue wieder kündigen könne, wenn es auch die Monate bis zum Termin, der sich aus der Kündigungsfrist ergeben würde, Miete kosten würde. Hauptsache, wir behielten die alte Wohnung. Ich lag in meinem Bett. Emme war in der Klinik wohl wegen einer Operation. Ich besuchte sie jeden Tag dort und wollte wieder hingehen. Da fiel mir ein, dass ich ja heute morgen den ganzen Vormittag prüfen müsse in der Uni. Ich musste also sie von dort aus anrufen und überhaupt musste ich schnell aufstehen. Ich versuchte , die Lampe neben meinem Bett anzuknipsen, aber sie ging nicht,wenn ich den Knopf drückte. Ich versuchte also, die Leuchtziffern der Uhr zu sehen. Nun wachte ich auf und sah dass es viertel vor Fünf war. Auf Fünf Uhr habe ich den Wecker gestellt. Ich war froh, dass alles nur Traum war, Emme neben mir im Bett und unsere Wohnung ganz unangefochten. Es ging um Steinfelder, wo bearbeitete Steine aus früheren Jahrtausenden drin waren. An einer Stelle war eine grosse Zahl solcher Steine hinter einer flachen Holzbarriere versammelt, die Wissenschaftler dort hingelegt hatten, die hier Forschung betrieben und diese gefunden hatten. Die Steine waren aus einem Gestein mit einer senkrechten Schichtung so herausgearbeitet, dass die Form, dieser natürlichen Schichtung folgte. So sahen sie zinnenartig aus. Einer der Wissenschaftler oder Professoren war im Hintergrund. Es hatte vorher eine Vorführung oder Demonstration ihrer Arbeit stattgefunden. Andere Einzelheiten des Traums habe ich vergessen. Es waren wohl auch noch andere Wissenschaften vorgeführt worden . Auch die Namen dieser Wissenschaften spielten eine Rolle. Ich sitze am Computer und habe einen Text, den ich , glaube ich, drucken will. Was ich aber auch tue, ob ich Tastenbefehle gebe, oder etwas anklicke, es passiert immer etwas anderes, als ich erwartet habe, und ich habe Angst, dass der Text dabei verloren geht. Auf dem Dachboden eines Hauses, das die Nr. Talstrasse 51, 53 oder 55 hatte, war ein Stand oder die Redaktion einer Zeitung. Vorher andere Szene. Ich war auf dem Dach unseres Hauses. Es war an ein anderes angebaut wie in der Talstrasse 56 in Freiburg. Das angebaute Haus war erneuert, sehr modern und eindrucksvoll. Ich näherte mich dem Rand des Daches zu diesem anderen Haus hin und musste dabei kriechen, um nicht abzurutschen, fand dann aber Halt an einem Mäuerchen oder einem Gesims aus Ziegeln. Irgendwie spielt, glaube ich,auch der Weg, der auf das Dach führte, oder Treppen dorthin eine Rolle. Den Handlungszusammenhang habe ich vergessen. Ich hatte den Tobias auf dem Arm. Hinter einer Brüstung oder eigentlich hinter der hohen Lehne eines Sofas, auf dem ich mit Tobias sass, sass Wilhelm Szilasi auf dem Boden. Ich wollte Tobias zu ihm herüber reichen und nannte dabei den Namen Szilasi in seiner schwebenden zweigipfligen ungarischen Betonung, den Tobias schon von früher her kannte. Es ging darum, den schon recht schweren Tobias auf der Höhe der brüstungartigen Lehne an Szilasi zu übergeben, der seine Hände von unten hochreckte, wobei Tobias ziemlich zappelte. Das ganze war eine Sequenz aus einem längeren Traum, den ich vergessen habe. Walter Schelling hat mich zur Erholung auf seinem Fahrrad umhergefahren. Ein junger Mann namens Ritter von sowieso machte auf seinem Fahrrad raffinierte Kapriolen. Dann sprach ich mit Emme darüber, wie rührend es von Schelling ist, so für mich zu sorgen und wir kamen zum Schluss, wie viel ich an ihm habe. Dann wachte ich auf und brauchte eine Zeit, bis ich bergriff, dass auch das Gespräch mit Emme noch Traum gewesen war und nicht schon Wachen. Ich arbeite mich durch den Schnee vorwärts. - Volkreiche Szenen in einem Raum. Einzelheiten vergessen. - In einer anderen Szene spielte der Wirtschaftshistoriker Braun eine Rolle, bei dem Lise promoviert hat. In einer noch anderen Szene ging ich vor die Tür. Jemand hatte eine Ohnmächtige herausgetragen und auf einen Tisch gelegt. Er ging weg, um etwas zu holen. Ich stellte mich neben den Tisch, damit sie nicht hinunter fällt. Sie dreht und windet sich und wickelt sich dabei um mich wie eine Schlange. Ich war mit Emme in Schwerin. Wir gingen über die beiden Schlossbrücken. Ein Wegweiser führte zu Kiesgruben. Emme wollte sie sehen. Ich sagte, sie könnten entweder am Franzosenweg sein, der am Ufer des Schweriner Sees verläuft, oder am Faulen See. Wir gingen Arm in Arm entspannt in diese Richtung weiter. Gespräch mit Urs Imoberdorf, der sagt, dass sein Stipendium jetzt zu Ende geht, sodass er wieder ganz von seinem Arbeitsverdienst leben muss. Er sitzt offenbar an einer grösseren Arbeit. Dann ist eine Studentin da, die sagt, dass sie aber nicht von ihrer Stelle zurücktritt. Ich will ihr sagen, dass ihre Semesterassistentenstelle ja jedes Semester neu beantragt werden muss, sodass sie davon nicht extra zurücktreten kann, oder nicht, - und erwache. Ich war in einem Grandhotel, das gleichzeitig ein Fittnescenter war. Ich hatte mir ein bestimmtes Kopfkissen besorgt, das keine Kunststofffüllung, sondern eine Naturfüllung hatte. Dies war in Gefahr, wieder zu verschwinden. Jemand behauptete, ein Salatetikett hätte sich darin verklemmt, und legte es in einen Nebenraum. Ich glaubte das nicht, hielt das Etikett für ein zum Kissen gehöriges, und wollte es wieder holen. Einmal warf ich das Kissen in die Höhe, wohl aus Fittnesgründen. Beim Herabfallen geriet es zwischen die Wand und eine Wandverkleidung aus weissem Stoff. Ich musste nun durch einen Nebenraum hindurch, um es dort wieder hinausziehen zu können. Jemand, der wohlmeinend war, sagte, ich solle dort lieber nicht hineingehen, weil es sonst heissen würde:"Der Uslar geht überall hin, wo er nicht soll". Ich ging deshalb ganz schnell hindurch und es gelang mir, das Kissen wieder hinaus zu ziehen, ehe jemand kam. Der Geburtsvorgang des jüngsten, wohl dritten, Enkelkindes geht weiter. Es ist schon auf der Welt. Man sieht den kleinen markanten Babykopf mit noch geschlossenen Augen -.Es muss aber zur Fortsetzung der Geburt, zur nächsten Geburtsrunde, irgendwohin getragen oder transportiert werden. Das tun wir. Das ist so der ganz normale Geburtsvorgang. Es ist aber ein weiter Weg und für das kleine Baby sehr trocken. Man kann aber erst zu Beginn des nächsten Geburtsabschnittes, bei dem es offenbar wieder durch einen Engpass muss, Wasser drüber giessen. Irgendwie spielt die Frage eine Rolle, wie es bis dahin schnell und effizient weiter transportiert werden soll. Die Traumszene ist wie eine Momentaufnahme mit Überlegen in diesem Vorgang, an dem wir beteiligt sind und der wie ein Transport auf einer grossen Reise ist. Erwachen mit starkem Durstgefühl. Präparieren eines Terminkalenders, in dem die Daten und innerhalb der Daten die Stunden, von links nach rechts verlaufen, der also im Querformat angelegt ist. Wichtige Sachen konnte man mit einem kleinen Dreieck markieren, das von oben und von unten auf die betreffende Eintragung zeigte. Andere Szene: In Witikon kamen uns auf der Strasse ein Mann und ein Mädchen entgegen. Wir sprachen im Vorbeigehen miteinander. Das Mädchen hatte bei mir die Lizentiatsarbeit gemacht. Ich sass irgendwo mit einem anderen Professor und noch jemand an einem Tisch beisammen. Ich fragte ihn im Gespräch um Rat für eine Entscheidung, die mir schwer fiel. Es ging darum, ob ich irgendetwas machen oder nicht machen sollte. Er fand immer andere Ausflüchte, um die Antwort nicht zu geben und fand schliesslich eine Gelegenheit, bei der wir aufstehen mussten. Ich sagte zu ihm: Ich will entweder Ihre Antwort jetzt oder garnicht. Er machte eine kurze Pause, bei der er irgendwie etwas das Gesicht um den Mund herum verzog, und sagte: Ich würde es wohl tun, Herr Kollege. - Andere Szene: Der Computer musste bestimmte Schriftstücke nach bestimmten Prinzipien ordnen und kam dabei in Konflikte, weil zwei verschiedene Ordnungsprinzipien in Konkurrenz miteinander kamen. Schliesslich fand er aber eine Lösung. Er ordnete die Schriftstücke dabei in Symbolen auf dem Bildschirm. Irgendwie war zwischen den beiden Traumszenen ein Zusammenhang, wohl in dem Sinne, dass es in beiden ein Problem zu lösen galt, einmal mit Hilfe des Mannes, das andere mal mit Hilfe des Computers. Corinne hatte eines meiner frühen Tagebücher - wohl aus Berlin - mit der Hand abgeschrieben. Sie hatte gesagt: Soll ich Dir das abschreiben, und hatte es getan. Es war ein kleines festes Büchlein, in das der Text der Eintragungen in einer klaren Schrift geschrieben war. Es war ein merkwürdiges Gefühl, so den eigenen frühen Text in einer anderen Schrift und gleichsam geordnet zu sehen. Ich nahm im Krieg an einer Schlacht teil, an der auch Tiere beteiligt waren. Ein Löwe legte mir seine Pranke auf den Rücken, aber ich kam mit Schrammen davon. Ich sollte dafür mit einem Orden ausgezeichnet und befördert werden. Ein Auto, das vorne spitz zulief, spielte eine Rolle. Ich fuhr mit einer Srassenbahn "Linie drei", die mich schnell irgendwohin bringen sollte. Zu meinem Erstaunen bog sie an unerwarteter Stelle von der Strasse ab ins Grüne einer Wiese und fuhr eine grosse Abkürzung, was die Schnelligkeit der Linie erklärte. Eine andere Szene, die eben noch in meinem Gedächtnis war, habe ich vergessen. Ich habe ein dunkelfarbiges asiatisches Baby zu hüten, das mir immer vertrauter wird. Ich halte es nackt auf dem Arm, wobei ich zum Teil auch selber nackt bin. Ich glaube, es war auch noch ein Geschwister da. Das Kind ist dann auch schon kurz vor dem Sprechenlernen. Es ist ein Baby, das sich sehr gerade hält und lebendig und selbständig wirkt. Während es am Anfang scheu war, wird es allmählich immer selbstverständlicher, und es bildet sich ein starkes gegenseitiges Einverständnis. Das erste Wort von Tobias: Er war beim Essen, hatte ein rundes Brötchen. Ich sass ihm gegenüber in der Küche. Er drehte das Brötchen um, sah die unbestrichene Rückseite und sagte nun ein sehr originelles Wort, um diese Veränderung auszudrücken. Aber gerade dieses Wort hatte ich vergessen, als ich später jemand dieses erste Wort von Tobias berichten wollte. Emme stand daneben und sagte, das Wort sei das Wort "leer" gewesen, aber das war es nicht, es war nur ein anderes Wort, das den Umstand, dass die Rückseite des Brötchens unbestrichen, also leer war , ausdrückte. Nun konnte ich das Wort in der Erinnerung garnicht mehr finden. Aber die Sache war noch komplizierter, denn nun wurde mir klar, dass Tobias das Wort garnicht wirklich gesagt hatte, sondern ich war, ihm beim Essen gegenüber sitzend, nur kurz eingenickt und hatte dieses sein erstes Wort nur geträumt. Darüber war der Gesprächspartner, dem ich diese Geschichte vom ersten Wort von Tobias gerade erzählte, auch enttäuscht. Es ist also eine komplizierte Ineinander-schachtelung von Traum im Traum und Traumerzählung. Dann war da noch eine andere Traumszene, ich weiss nicht genau ob vorher oder hinterher, wo es um das Aufschreiben eines Traums im Computer ging. Man konnte bestimmte Leerstellen im Traumtext räumlich ausdrücken, indem man einen Teil des Bildschirms aussparte. Dann verschob sich aber alles hinterher und der Text verschob sich, oder es kam, glaube ich, anderer Text zum Vorschein. Dann erzählte ich das Inge Strauch, die ich in der Universität traf, als ich mit Corinne in die obere Etage über der Aula-Etage ging, wo der Zugang zu den Aulaemporen ist. Ich erklärte ihr, dass wir dahingingen, um vor der Vorlesung zu kontrollieren, ob die Türen zu den Emporen auch aufgeschlossen seien. Dann wachte ich auf und allmählich wurde mir klar, dass dies alles nur Traum sei und ich es nun auf dem Computer wirklich aufschreiben musste. Bille bekommt ein Zimmer in einer schmalen Wohnung, die sie mit Verena Kast teilt, die schon dort wohnt, während Bille dort neu einzieht. Es sind zwei längliche parallel nebeneinander liegende Zimmer. Verena Kast hat das linke, sie bekommt das rechte. Jedes hat von aussen einen eigenen Eingang. Vorne quer liegt eine gemeinsame Küche davor, hinten noch ein anderer quer liegender Raum, der wohl Verena Kast gehört. Mit dieser rede ich darüber, als wir uns treffen. Sie sagt: Bille ist dann genauso Wohnungsvorstand wie ich. Im Vorbeigehen sehe ich irgendwann, dass die Tür zu Billes Raum offensteht und sie beim Einziehen ist. Irgendwelche Helfer sind in den Räumen. Ich war in einer Versammlung von lauter Freudianern, lauter Psychotherapeuten. Ich hatte dort irgendeine Verbandsfunktion, war der einzige Nichtpsychotherapeut dort. Zu Besuch war ein jungianisches Psychotherapeuten-Ehepaar mit ihrem Sohn. Ich überlegte, ob ich zur Begrüssung sagen sollte, dass der Sohn der Gäste und ich ja die einzigen Nicht-Psychotherapeuten hier seien, tat es aber nicht. Dann überlegte ich mir eine sachliche Frage, die man den Gästen stellen könnte. Ich wollte sie fragen, welche Rolle das, was Freud Verdichtung genannt hat, bei Jung spielt, denn es ist ja ein Phänomen. Was also Jung damit anfängt. Dann erwachte ich. Ich hatte irgendwelche Bücher aus der ETH, die ich in irgendeinem Zusammenhang lesen sollte, für den ich offenbar irgendwann auch einmal Geld bekommen hatte. Es war eine alte, lang zurückliegende Sache. Ich hatte aber keine Zeit dazu und die Bücher waren immer im Wege. Da fiel mir ein, dass ich ja in wenigen Monaten pensioniert werde und es mir leisten könne, die Bücher jetzt einfach zurückzugeben. Das war sehr erleichternd. - Vorher oder hinterher noch andere Szenen, wo es um verwickelte Räumlichkeiten ging, in denen man zum Teil auch irgendwie eingesperrt war und denen man auf Schleichwegen entrinnen musste. Einmal geriet ich dabei in eine Art Rundgitter, dem ich nur gerade noch entfliehen konnte, ehe es sich um mich schloss. Man konnte auch von hinten irgendwie in ein Gebäude gelangen, das von vorne zu war und durch das der Weg weiter führte. Ich schwimme in einem Schwimmbad. Aber eine schwarze Katze attakiert mich, die ebenfalls in dem Schwimmbecken schwimmt. Eine andere scheint noch von hinten zu kommen. Ich versuche, sie zu verjagen, aber es gelingt nicht. Besuch bei Salvador Dali. Er lebte in einem schmalen Zimmer mit Möbeln aus glattem unverziertem Holz von wunderschöner Maserung. Es waren Schränke von verschiedener Form, die die Wände bis zu ziemlicher Höhe ausfüllten und Formen hatten, in denen sie aussahen wie Kultgegenstände. Er hatte, glaube ich, auch einen Sohn im späten Jugendalter und ein Dienstmädchen, das mich dann zum Essen abholte. Wir leben in einem alten Haus, das wundervolle Formen hat. So sind zum Beispiel alle Bäder in völlig runden Räumen an einer Ecke des Hauses angebaut. An einer anderen Stelle muss man über eine Art Schwelle hochkriechen und befindet sich dann in einem alten Teil des Hauses, der ganz unerwartet Tonnengewölbe hat. An einigen Stellen sieht man dort an den Fugen der Wand den Himmel durchscheinen, weil es sehr alte Mauern sind, in denen sich dort Zwischenräume gebildet haben. An der Stelle, wo man über die Schwelle kriechen muss, weil sie zu hoch ist, um sie gehend zu überwinden, treffe ich Ernst Leisi. Ich ging barfuss durch eine südliche Landschaft. Es war kühler, als man auf Grund der südlichen Lage vermuten musste. Dann ging ich ein Stück durch einen Hotelkorridor, auf dem die Füsse den Rhythmus kannten, in dem die Türen kamen. Ich war aber in eine tiefere Etage geraten als die, in der mein Zimmer lag. Hier waren die Türen grösser und vornehmer. Ich ging dann wieder raus und kam nach einiger Zeit durch einen Fluss, der nicht mehr als knietief war, sodass man ihn gut durchqueren konnte. Auch dieser Weg war vertraut und führte in Richtung des Wohnhauses. Tobias hatte den ersten Turm gebaut. Er war bei uns zu Besuch. Tina hatte ihn gebracht und sass noch mit ihm und uns am Tisch. Plötzlich entdeckten wir es: einen kleinen Turm aus einem Glas oder anderem zylindrischen Gefäss und einem daraufgestellten ebenfalls zylindrischen Pillendöschen, dessen Deckel aus Glas wie ein geschliffener farbiger Edelstein gebildet ist. Das Döschen steht schon lange auf unserer Fensterbank neben der Zuckerdose. Jemand von uns entdeckte den Turm und rief: "Er hat einen Turm gebaut. Der erste Turm!". Ich lief, um die Kamera zu holen, um ihn zu photographieren. Während ich sie fertig machte, versuchte er, nach dem Turm zu langen und ihn wieder einzureissen. Tina und ich versuchten, seine Hand zurückzuhalten, bis ich abgeknipst hatte, was ihn natürlich besonders anreizte, nach dem Turm zu greifen. Erwachen. Spinnen, deren Zahl im Haus grösser geworden ist. Sie sitzen nebeneinander an den Wänden. Ich vertrete die Ansicht, dass, wenn ich eine herausbringe, die anderen von selber folgen werden. Ich überlege, wie ich sie hinaustun soll. Einige sind anders in der Form als die anderen und ungewöhnlich. Sie haben die Beine um einen Kreis herum angeordnet, der in der Mitte leer ist, sodass man nicht weiss, ob und wo sie einen Kopf haben. Ich bin unsicher, ob auch sie, meiner Theorie gemäss, folgen werden, wenn ich eine herausgebracht habe. Unter den Karteikarten, auf denen die bei mir gemachten Arbeiten und Referate der Studenten eingetragen sind, war auch eine mit meinen eigenen Arbeiten. Diese nun hatte Inge Strauch in der Hand und studierte sie. Sie interssierte sich dabei auch für die Gliederung der Karte, was alles draufstand, zum Beispiel Adresse und Telephonnummer, und wie die Eintragungen angeordnet waren. Dabei fand sie, dass man bestimmte Striche, mit denen die Felder für diese Eintragungen angegeben waren, noch geschickter ziehen könne. Sie versuchte deshalb, mit einem Tintenzeichenzirkel, den sie in der Hand hatte, diese Striche zu verbessern und miteinander zu verbinden. Das gelang ihr aber nicht, die Striche wurden schief und zitterig und es gab Tintenkleckse. Ich überlegte, hinter ihr stehend, dass ich das hinterher mit Tippex wieder wegmachen müsse und dass es nun bei aller Höflichkeit doch nötig sei, sie zu stoppen. Bei der Überlegung, wie ich das zu ihr sagen sollte, wachte ich auf. Ich war in einer ziemlich trockenen Landschaft, in der viele kleine Tiere waren, Mäuse und andere. Jemand hatte gesagt, wenn ich auf den Boden aufstampfen würde, würden sie mir zu einem Platz folgen, wo es Wasser und Nahrung für sie gäbe. Ich tat das und viele kleine Mäuse und andere Tiere kamen sofort aus ihren Spalten. Eines, das ein kräftiges Gebiss hatte und etwas grösser war, sprang sofort in die Tasche meines Bademantels, andere klammerten sich daran fest oder folgten mir so. Ich ging nun los und merkte sehr bald, dass in der grubenartigen, mit vereinzelten Büschen und kleinen Bäumen bestandenen Gegend nirgend Wasser war. An einem böschungsartigen Rand dieser Landschaft schlug ich mit dem Fuss und einem Instrument auf den Boden, weil jemand gesagt hatte, dass dann Wasser käme. Aber es geschah nichts und die Tiere waren sehr erwartungsvoll. Ein vorbeikommender Mann, der sich offenbar auskannte, bestätigte, das dort in weniger trockenen Zeiten Wasser käme. Ich versuchte es noch einmal an einer Stelle, an der ein ganz leises Rauschen hörbar schien, mit kräftigen Schlägen mit irgend einem Instrument. Plötzlich quoll etwas Wasser hervor, das langsam mehr wurde und nun schon einen kleinen Tümpel bildete. Aber ich hatte nichts zum Schöpfen. So schöpfte ich Wasser mit der hohlen Hand und begann es zuerst dem Tier in meiner Manteltasche, dann den anderen, die an mir hingen, über die Schnauze zu giessen. Der Mann sagte, ich müsse es vorsichtig tun und nicht zu viel auf einmal über sie giessen - offenbar, weil ihnen das nach langem Durst schaden würde. Ich tat weiter so, dachte dabei, dass sie zwar nur Wasser und noch keine Nahrung bekämen, die sich hier erst allmählich bilden würde, und erwachte langsam. Andri war da und wir hüteten ihn. Nach einiger Zeit schlief er auf dem Balkon genau an der Trennwand zum Nachbarbalkon ein auf einem Kissen, das dort lag. Wir überlegten, ob es ihm dort ziehen könne, weil die lichtdurchlässige schmale Trennwand am Boden einen Spalt hat, liessen ihn aber schlafen. Nun begann auf der anderen Seite der Trennwand jemand , wohl Cecile, die Blumen zu giessen, die dort auf der Seite der Nachbarn an der Trennwand wachsen. Es gab ein lautes platterndes gleichmässiges Geräusch davon - offenbar wurden die Pflanzen mit einer Giesskanne mit Brause gegossen - und wir fürchteten, Andri könne davon geweckt werden. Wir hatten beschlossen, ihn schlafen zu lassen Ich hatte mit Emme darüber gesprochen. Nun begann ich zu rufen: Hallo - auf englisch ausgesprochen - und wollte Cecile bitten, mit dem Giessen aufzuhören, überlegte noch, wie ich auf englisch sagen müsse, dass ein Kind dort schläft. Aber das Giessgeräusch hörte nicht auf. Wir hatten auch Sorge, dass das Kind nass werden könne. Allmählich begann ich immer lauter zu rufen, ohne dass es eine Wirkung hatte. Ich streckte nun die Hand um die Trennwand und winkte. Auch das nützte nichts. Schliesslich klopfte ich erst sanft, dann stärker an die Trennwand, ohne dass es eine Wirkung hatte. Wir kamen nun zu dem Schluss, dass es nicht Cecile, sondern ihr schwerhöriger Mann Werner sein müsse, der dort goss, begannen auch seinen Namen zu rufen, aber auch darauf reagierte er nicht. Ich sagte zu Emme: Er muss praktisch schon ganz taub sein, und überlegte mir, dass er dann offenbar alles nur noch vom Munde abliest. Das leise trommelnde Geräusch des Wassers ging inzwischen immer weiter und hörte schliesslich auf, weil er offenbar mit dem Giessen fertig war. Andri war von dem allem nicht aufgewacht. Ich wachte dann aus dem Traum auf. Einige Mädchen kamen zu Besuch. Es waren wohl alles Studentinnen, die vielleicht bei einem Kongress oder Treffen waren. Die erste ging ganz selbstverständlich einige Stufen die breite Treppe herunter, in die der Raum mündete, sodass diese Treppenfortsetzung gleichsam zum Raum gehörte, weil dort ein Stuhl stand und nicht so viele Stühle oben auf dem ebenen Teil des Raums standen, wie Personen hereinkamen. - Es war ein Stuhl mit einer elastischen Bespannung, wie wir sie auf dem Balkon haben. - Ich nahm, den Stuhl die Stufen hinauf und wir begannen, die Stühle im Kreis aufzustellen, damit alle zusammen sitzen konnten. Ausser Emme und mir waren auch Bille und Tina - auch eher noch im Studentinnenalter - da. Nach und nach sassen wir alle. Auch Inge Strauch war da, wie ich jetzt bemerkte, vielleicht in ihrer Eigenschaft als Prorektorin der Universität. Ich sagte: "Was hast denn Du für ein tolles Kleid an", denn sie hatte ein Kleid in einer leuchtenden Farbe an, das in einer bestimmten Höhe rundherum mit roten Stoffrosen besetzt war, so dass es wie ein Festgewand aussah. Dann bemerkte ich, dass sie auch einen Strauss langstieliger Rosen in der Hand hatte. Es fiel mir ein, dass sie in diesem Jahr einen runden Geburtstag hat - es ist der sechzigste - und dachte, dass das vielleicht heute sei. Dann hätte ich es versäumt, ihr rechtzeitig zu gratulieren und ich überlegte, was ich jetzt tun solle. Dabei wachte ich langsam auf. Wieder in einer gesellschaftlichen Umgebung. Ich muss an Julias Tod denken und werde sehr traurig. Ich hatte mich verstiegen. Das kam so: Ich war mit einem leeren Sportkinderwagen unterwegs, den ich vor mir her schob. Es gab viele Hindernisse, ganz hohe Kantsteine, über die man mit dem Wagen kaum wegkam, baustellenartige Strassen und anderes. So musste ich einmal über so eine hohe Borte ausweichen, weil von hinten ein Auto durch die hohlwegartige Baustellenstrasse kam. Der Fusssteig, auf den ich so geriet führte immer mehr in die Höhe. Die Strassenböschung wurde zu einem Hügel und plötzlich fand ich mich auf dem schmaler werdenden Weg auf einer wandartigen Ansteigung über der Strasse, die nun zu hoch war, um herunterzukommen, aber auch nicht recht weiter führte. Ich musste noch durch ein ausgehobenes Loch, das mit einer weissen Masse ausgestreut war, die man aber betreten konnte, und konnte den Wagen noch über die Ränder heben. Dann stieg ich in eine Vertiefung, die so aussah, als ob man über sie einen Weg zurück auf die Strasse finden würde. Ich liess mich und den Wagen herab, aber nun ging es nicht weiter. Es war auch unmöglich, über die steile Böschung wieder zurück zu kommen. Die Brüstung aus Erde, auf der ich mit dem Wagen stand, war sehr schmal. Vor mir gähnte der Abgrund., weil es dort jäh in die Tiefe ging. Hinter mir drückte der Berg, als wolle er mich vor und in den Abgrund schieben. Mir wurde schwindlig. Ich sah keinen Ausweg und es wurde mir bewusst, dass ich mich verstiegen hatte. Traum:; Ich musste einen Vortrag halten über die Zeit. Allerlei Vorbereitungen unmittelbar vorher verschlangen die Zeit, sodass die Zeit immer knapper wurde und die Gefahr immer grösser, dass ich zu spät kam. Ich musste auch noch ein Stück mit der Strassenbahn dorthin fahren und auch dafür wurde es immer später. Auch Gespräche mit Emme, die mitkommen wollte, und anderen spielten eine Rolle. Es kamen immer neue Umstände hinzu, die die Zeit verschlangen, sodass die Gefahr immer grösser wurde, dass ich zu spät kommen würde und zugleich abgehetzt und nicht richtig vorbereitet sein würde. Zuletzt überlegte ich, ob ich nicht damit beginnen sollte, über diese Vorgeschichte zu sprechen, weil sie ja selbst soviel über das Wesen der Zeit und ihr Vergehen aussagte. Traum von Löwen und anderen wilden Tieren, die Feuer in sich hatten, das ihnen aus Mund und Augen schlug und die zu zwei Parteien gehörten, die Pro und Contra hiessen und die auch pro und contra waren, sowohl sich gegenseitig gegenüber, als auch uns gegenüber. Es entwickelte sich eine Schlacht, bei der auch der Wald in Flammen geriet und durch irgend einen Umstand sich pro und contra bei den Tieren vertauschte, sodass jemand, der das nicht wusste, in Gefahr geriet, weil er sich den falschen Tieren zuwandte und vor den falschen floh. Wir riefen deswegen laut Pro und Contra, Pro und Contra, weil jemand von uns unterwegs war, der das nicht wusste und deswegen in Gefahr geriet Auf diese Weise wollten wir ihn - oder sie - darauf aufmerksam machen, dass er bei den Tieren auf pro und contra achten müsse. - Ich rief ununterbrochen Pro und Contra, wovon ich schliesslich wohl erwachte. Die einzelnen Tiere kamen allmählich in dem Feuer, das sie in sich hatten und das den Wald mit ergriffen hatte, um. Besuch bei Karl Heim, dem Verfasser von "Glaube und Denken". Er wohnt über meiner Schwester, bei der ich zu Besuch bin. Ich will ihn darauf ansprechen, dass in "Glaube und Denken" ein Pferd vorkommt, das , glaube ich, aus dem Fenster schwebt, oder Raum und Zeit durchdringt. Ich will sagen, dass ich das Buch im Anfang der vierziger Jahre in Schwerin gelesen habe und mir vor allem dies in Erinnerung geblieben ist,. und dass ich von meinem Lehrer Karl Kindt darauf aufmerksam gemacht worden bin. Schon bevor ich hinaufgehe, erfahre ich bei meiner Schwester, dass er tatsächlich zwei Pferde hat, die irgendwo in einem Stall in der Stadt stehen. Ich bin dann oben bei ihm und merke, dass er schon etwas alters-verwirrt ist, sodass sich in seinen Gedanken die Zeiten durchdringen. Er sagt, glaube ich, zu mir, dass er mir rät, bald zu promovieren. Trotzdem oder gerade deswegen bleibt ein tiefer Eindruck von dem Besuch zurück, eben der der Durchdringung von Raum und Zeit. Arbeitete im Traum mit dem Computer. Ich hatte grosse Mengen Stoff, die sich auf dem "Schreibtisch " stauten und überall herumlagen, Sie waren in den typischen graphischen Symbolen zu sehen. Ich war in Gefahr, wichtiges zu verlieren, oder durcheinander zu bringen. Ich wollte irgendwo hinfahren mit einer Bahn und wartete an einer Haltestelle. Ein Mädchen, das auch da war, wollte zur nächsten Haltestelle laufen, weil sie dachte, dass die Zeit dafür noch reiche. Da näherte sich die Bahn aber schon und sie merkte, dass sie diesen Wettlauf nicht gewinnen könne, und kehrte zurück, um mit mir einzusteigen. Jetzt war es ein Flugzeug, das wir besteigen mussten. Man musste mühsam eine Art Leiter hochsteigen und oben in das Flugzeug übersteigen. Alle traten dort hinein. Ich sah den Boden, den sie betraten aber nicht, sodass es aussah, als ob sie in der Luft oder auf Glas stünden. Dann trat ich aber doch herüber und es gelang irgendwie. Jetzt waren aber die Plätze in der vorderen, wohl ersten Klasse, die wir brauchten, um den gewünschten Ort zu erreichen, alle schon ausgegeben. Das Mädchen und ich wollten zusammen bleiben. Da rückten die Leute zusammen, liessen das Mädchen herein und sagten: "Hier ist noch ein Platz" Sie rückte ohne weiteres dort herein, worüber ich enttäuscht war, weil ich gedacht hatte, sie würde das nicht tun, um mit mir zusammen zu bleiben. Nun zeigte sich, das noch ein anderer Platz unbesetzt war, der aber anscheinend keine Nummer hatte. Ich bereitete mich darauf vor, dies dem Schaffner zu erklären, der aber gerade nicht da war, und überlegte, wie ich ihn dazu bringen könne, mir den Platz ohne Nummer zu verkaufen, für den er wahrscheinlich kein gedrucktes Billet haben würde, weil diese anscheinend auch numeriert waren.Es sass jetzt noch ein anderer Mann auf dem Platz, der aber auch noch zur Seite rücken würde. Ich würde dann zwar nicht neben dem Mädchen, aber vor ihm sitzen. Ich wollte aus irgendeinem Grunde zu B., erwischte aber die Klingel eines Mannes, der auch so hiess und am selben Platz wohnte und, als das Missverständnis sich aufklärte, sagte, dass das selbe vor Jahren schon mal passiert sei. Damals habe ich auch bei ihm geklingelt. Inzwischen sei er umgezogen, aber wieder an den selben Platz wie B. Zuerst redigierte ich einen Text im Computer, dann Gespräch mit Sigmund Freud in seiner Klinik. Es war ein wenig die Situation wie bei Binswanger in Kreuzlingen. Es waren noch zwei andere junge Gesprächspartner da, wohl ein Student und eine Studentin. Freud erklärte etwas in einem längeren Gedankengang und stellte dann ebenfalls in zusammenhängender Rede noch etwas anderes dar, worauf ich antworten wollte. Nun ging aber der eine Gesprächspartner durch die Tür heraus und kurz danach auch die Studentin durch eine andere Tür, die eine Art Wandschrank war. Ich wartete deshalb mit meiner Erwiderung, weil ich dachte, dass sie gleich zurückkommen würden. Freud ging inzwischen zu dem Wandschrank, wo auch ein Waschbecken war, und trank etwas aus einem Glas. Plötzlich gab es einen Knall, wie wenn eine Glühbirne platzt, und das Glas in Freuds Hand platzte. Im selben Moment war auch er verschwunden. Ich dachte, dass er in eine der Türen des Wandschrankes gegangen sein könne, ging hin und machte beide nacheinander auf. Er war aber nicht da, stattdessen hing ein weisser Arztkittel, wie er ihn angehabt hatte, in einem der beiden Schränke. Ich fasste den Kittel, der sich weich und angenehm anfühlte, an und rief laut Freud, Freud, um ihn herbei zu rufen, wobei mir die Stimme zu versagen drohte, beziehungsweise sich nicht richtig modulieren liess, sodass es laut und hart klang. Im selben Moment wurde mir schlagartig klar, dass Freud ja längst tot ist und ich also mit einem Toten gesprochen hatte. Ich erwachte erregt. Wir, Emme und ich, wollten an einem Imbissstand etwas essen. Die Frau sagte, es sei zwar gerade die Zeit, wo sie schliessen, sie könne uns aber ja schnell noch von dem Rest des Angebots, der noch auslag, etwas verkaufen. Es waren einzelne Dinge, die noch da lagen, wie zum Beispiel ein einzelnes Schinkenstück und anderes. Wir dachten oder sagten, dass wir es ja gut so machen könnten und diese Reststücke gemeinsam essen. Ich stellte mir dabei vor, wie Emme mir einzelnes in den Mund steckte, wie sie es manchmal von ihrem Teller tut, wenn wir in einem Lokal sitzen und sie schon etwas auf dem Teller hat und ich noch nicht, weil ich etwas anderes bestellt habe, was länger dauert. Erwachen. Ich musste ein Buch im Computer zusammenstellen. Ein Teil der Seiten war schon gedruckt und numeriert. Für die anderen leuchteten die Seitenzahlen blinkend aus der Tiefe des Computers auf dem Bildschirm hervor und ich musste sie nach vorne holen. Ich war beim Augenarzt. Die Sprechstundenhilfe hatte mich hereingerufen ins Behandlungszimmer, gleichzeitig aber auch noch zu sich an ihren Schreibtisch gerufen, sodass ich schliesslich zu spät ins Behandlungszimmer kam. Ich war nun ein zweites mal auf dem Weg zum Augenarzt. Man musste von der Endstation des Verkehrsmittels noch ein Stück zu Fuss gehen. Es war ein Weg zwischen zwei alten Mauern, der aussah wie auf einem alten Gemälde, zum Beispiel von John Everet Millais. Am Ende des Weges sah ich einen Mann vor einem Wagen mit Bienen sitzen und erkannte, dass es der Augenarzt war, der diesmal Ähnlichkeit mit Dieter Wyss hatte. Es war klar, dass nun er nicht zum vereinbarten Termin im Behandlungszimmer sein konnte, und er deutete an, dass ja letztesmal ich die Ursache für die Verzögerung gewesen war. Ich versuchte, ihm die Ursache zu erzählen, doch er winkte ab. Ich ging nun für die Behandlung in das Haus und machte dabei vorsichtshalber einen etwas grösseren Bogen um die Bienen. (1992-12-12 - Zürich)[während eines ganz kurzen Einnickens in der Badewanne:] Ursel Renate Czernasty war irgendwo für eine Veranstaltung angekündigt. Ich sah wohl ihren Namen auf einem Plakat, der Name wurde aber auch irgendwie genannt. Wollte runter in den Garten gehen, um Emme zu helfen. Musste aber noch kleine Spielzeugtiere (Schlümpfe) mitnehmen für Tobias zum Spielen. Brauchte dafür einen Sack, um sie zum Transport hinein zu tun. Wollte diesen aus dem Wohnzimmer nebenan holen. Hörte von dort aber die Stimme von T-W ( Tessen Werner ), der offenbar aus dem Militär auf Urlaub gekommen war und mit meinem Vater sprach. Überlegte, dass, wenn ich jetzt dort hineinginge, ich längere Zeit für Gespräch und Begrüssung brauchen, also Emme, die auf mich wartete, warten lassen müsse. Beschloss also deshalb, woanders einen Beutel für die Schlümpfe zu suchen. Stellte mir vor, dass mein Vater sagte, ich habe mich lange nicht blicken lassen, und überlegte, dass die Zeit, alles richtig miteinander zu verbinden, wirklich zu knapp sei und erwachte. - Es war in dem Traum eine Wohnung, die gleichsam eine Mischung der hiesigen und der Wohnung in Schwerin war. Im Haus regnete es durch. Es war ein Haus, in dem die einzelnen Wohnungen oder Räume ineinander übergingen. Irgendwo hatte sich im untersten Geschoss eine grosse Wasserpfütze gebildet. Ich stieg eine Treppe höher und fand sie hier an der selben Stelle auch, und noch eine Treppe höher wiederum. Die oberste Treppe nun, die ins Dachgeschoss führte, wo die Quelle sein musste, war unterbrochen. Mehrere der freien Stufen dieser Dachtreppe fehlten. Man hätte geländerlos über eine schon angebrochen wirkende Stufe balancieren müssen mit der Gefahr, durchzubrechen oder das Gleichgewicht zu verlieren und in die Tiefe zu stürzen. Das tat ich nicht, sondern kehrte um. (1992-12-14 - Zürich)Überall im Haus nackte Leute, die sich durch die Räume bewegen. Sie sind alle mehrfach da, weil an allen Wänden und Decken Spiegel angebracht sind, in denen sie sich spiegeln. Ich bin irgendwo selbst im Raum und betrachte eine nackte Frau, die ich zugleich im Spiegel an der Decke und im Raum sehe, durch den sie sich gleichmässig bewegt. Es ist wie in einem Film. Dann wache ich auf und schreibe den Traum mit der Hand auf. Nach einiger Zeit wache ich richtig auf und merke, dass ich das Aufschreiben nur geträumt habe. Ich wollte in einem Malgeschäft irgendwelche Mal- oder Zeichenutensilien kaufen. Vor der Tür des Geschäfts stand eine riesige Menschenschlange, die noch ein grösseres Stück die Strasse füllte. Es wurde mir sofort klar, dass dies Leute seien, die hier eine bestimmte Kombination von weisser Farbe - irgendwie ähnlich wie Leimfarbe - und Zeichenstiften zum Ziehen von schwarzen Strichen kaufen wollten, um die Bilder der grossen Kandinsky-Ausstellung des Kunsthauses zu kopieren. Ich wollte deswegen zuerst umkehren, sah dann aber, dass die Schlange sich ziemlich schnell vorwärts bewegte, und beschloss, mich auch anzustellen, damit ich in das Geschäft und zu meiner Farbe käme. Dazu musste ich die Strasse überqueren, denn ich stand auf dem gegenüberliegenden Bürgersteig. In diesem Moment sprach mich eine Frau an und fragte. " Können sie mir sagen, warum da so eine grosse Schlange steht?". Ich erklärte es ihr und sagte, dass die Kandinskyausstellung gerade jetzt zum Kopieren freigegeben worden sei, denn es gäbe immer eine bestimmte Frist, in der man in Ausstellungen nicht kopieren dürfe und die sei jetzt gerade in diesem Moment abgelaufen, und die Leute würden sich hier so drängen, weil die abstrakten Bilder Kandinskys für sie leichter zu kopieren seien als gegenständliche Bilder. Es sei jetzt Mode, diese Ausstellung zu kopieren. Während dieser Rede sagte ich zu der Frau, dass ich jetzt herübergehen müsse, aber sie könne mich so lange noch begleiten, wenn sie es zu Ende erklärt haben wolle. Die Erklärung sei aber auch nur meine Vermutung und es könne vielleicht auch alles anders sein. Als wir die Strasse überqueren wollten, fuhr eine Strassenbahn vorbei, die wir erst vorüber lassen mussten. Nun hatte sich die Szene in der Weise gewandelt, dass es jetzt Tobias war, der mich begleitete, der aber schon etwas grösser war als in Wirklichkeit und schon reden konnte. Er begleitete mich auf einem etwas längeren Weg durch die Strassen. Es war aber im übrigen ganz die Fortsetzung der Scene, aus der es hervorgegangen war. Ich fragte ihn, ob er mich ein Stück begleiten wolle, oder etwas anderes vor habe und wo anders hin müsse. Er antwortete etwas verlegen, dass er eigentlich mich gesucht habe und mich hätte treffen wollen. Ich war darüber sehr gerührt und erwachte. Jemand hatte unsern grossen Zitronenbaum in seinem schweren Topf, im Glauben, er sei für die Müllabfuhr oder Gartenabraumabfuhr bestimmt, auf eine der unteren Treppenstufen des grossen Verbindungsweges zur Zweiackerstrasse gesetzt. Ich war sehr empört und auch besorgt darüber, denn wir wollten den Baum keineswegs fortgeben. Er war aber wegen seiner Grösse und seines Gewichts sehr schwer zurück zu transportieren und morgen war schon die Abfuhr, sodass es eilte, etwas zu unternehmen. Andererseits hatte ich vorher noch anderes zu unternehmen, wofür ich ebenfalls einen Termin hatte. Ich ärgerte mich noch nach dem Aufwachen eine Weile, bis ich ganz realisiert hatte, dass es ein Traum war, und dann allmählich merkte, dass ich ihn also aufschreiben sollte. - Vorher, noch im Traum, hatte ich noch überlegt, wen ich für den Rücktransport um Hilfe bitten könne. Ich dachte an unsere Unterbewohner. Diese aber hatten einen Termin, für den sie gerade aufbrachen und für den wir uns später auch noch mit ihnen treffen mussten. Es war ein Fahrzeug, wo man eine Anzahl von Sitzen, die wie ein Feld angeordnet waren, ich glaube sechs Stück, gleichzeitig drücken musste, damit das Ganze wie eine Rakete startete. Das ging vor allem dann gut, wenn jemand schon vorher da war. Das war bei mir der Fall. Es war vor allem die Schwierigkeit, das anderen Mitreisenden richtig klar zu machen, so dass dieser gemeinsame gleichzeitige Druck auf die sechs Sitze zu stande kam, die wie hölzerne Klappsitze in einem Kino oder Hörsaal waren. Ich hatte jemand gefunden, mit dem das möglich schien. Das Ganze war für die Weiterreise wichtig. Es war auch jemand dabei, der schon gestorben war und deshalb die nötige Handlung leichter ausführen konnte. Ich glaube, das war ich selbst, aber hier ist die Erinnerung nicht ganz klar. Gespräch im Traum über den Traum und über das Traumsymbol des Pferdes. Das Gespräch fand in einem Fahrzeug, wohl in einem Zug, statt. Beim Aussteigen zog mich ein Mann, wohl ein Psychologieprofessor mit sich, um das Gespräch noch fortzusetzen. Tobias sass auf dem Bett und spielte mit der Lampenschnur und dem darin eingebauten Knipser. Ich rief Nein, weil er das nicht tun sollte. Er spielte aber weiter und nahm nun auch den Knipser in den Mund. Nun wurde natürlich die Gefahr noch grösser und ich sprang herzu und zog den Stecker der Lampe am Boden schnell aus der Steckdose, weil das schneller ging, als ihm den Knipser zu entreissen. - Andere Szene, oder anderer Traum: Ich war aufgewacht und schrieb nun den Traum auf. Dabei sass ich in der Uni an der Brüstung des grossen Umgangs im Lichthof, an die ich mir einen Stuhl gezogen hatte und auf die ich das Papier zum Traumaufschreiben gelegt hatte. Eine Studentin guckte mir über die Schulter und lachte, wahrscheinlich, weil sie den Traum über das Enkelkind Tobias gelesen hatte. Es war aber auf der Nebenseite auch eine phallische Zeichnung, die einen erigierten Phallus zeigte, was sich wohl auf einen anderen Traum bezog. Ich überlegte, ob sie die auch gesehen haben könne, kam aber zu dem Schluss, dass sie dann wohl nicht gelacht haben würde. Es war eine Hochzeit oder ähnliche Festlichkeit. Das Geld hatte nicht gereicht, um die Ausgaben zu bezahlen. Ich ging zur Bank und holte 200000 Mark oder Franken. Als ich mit dem Schein - es war offenbar ein einziger Schein für die grosse Summe - zurückkam, sagte man mir: Das ist genau die Höhe der Schulden. Ich war entsetzt und bestürzt über diese riesige Summe, zeigte das aber nicht, sondern machte gute Mine zum bösen Spiel, zog aber Emme mit mir durch den Flur, der wie die ganze Wohnung von der Festgesellschaft erfüllt war, um sie vor der Tür zu fragen, wie denn das zustande gekommen sein könne und was nun zu tun sei. Ich erwachte äusserst beunruhigt und mit Schuldgefühlen. Die Piazza Navona. Doch hier ist es eine lange schmale, leicht gewundene Strasse voller Menschen in.der Altstadt von Rom, die so heisst. Ich bin bezaubert von dieser mir ganz vertrauten Umgebung, in der ich jedes Haus und jeden Winkel kenne, und zeige es jemand, zu dem ich sage "Und dies ist die Piazza Navona". Immer wieder tauchen strahlende Barockpaläste in der Häuserfront der schmalen Gasse auf, in die wir uns mit irgendeinem Fahrzeug hinein bewegen. Dann umarme ich meine Begleiterin. Es ist ein bezauberndes Mädchen. Wir küssen uns und sind kurz vor der Vereinigung. (1992-12-24 - Zürich)"Kann es sein, dass ich Dich kenne und Du doch als Vater Deiner Halbtochter ein Leutnant inzwischen bleibst oder sonstwas?" Diesen Satz sagte ein Kind zu mir, das sich für meine Halbtochter hielt. Es ist mir im Traum selbst nicht aufgefallen, dass das nicht geht, weil man wohl eine Halbschwester sein kann, aber nicht eine Halbtochter. Was das Kind eigentlich fragen wollte, war, ob man als Vater gleichzeitig noch etwas anderes sein kann, zum Beispiel Leutnant, bziehungsweise das noch bleibt, wenn man Vater geworden ist. Mit der Formulierung "Ich Dich kenne" war auch dies gemeint: "Ich Dich als Vater kenne" Und das bedeutete: "Ich Deine Tochter ,bzw. Halbtochter bin". Ich fuhr mit einem Bus. Plötzlich geriet der Bus an die linke Strassenseite und wurde an eine Hauswand gedrückt. Ich war zwischen der Rückenlehne meines Sitzes und der Hauswand sanft eingeklemmt. Die Leute sagten, es sei ein Erdbeben. Es war, als ob die Hauswand neben mir sich sanft heben würde. Ich fürchtete, sie könne vielleicht einstürzen. Dann löste der Bus sich wieder etwas von der Hauswand und ich erwachte mit Kopfschmerzen. Zuerst war ich nicht sicher, ob das Erdbeben vielleicht in Wirklichkeit sei. Ich öffnete die Augen und sah die Welt ruhig stehen. So war ich sicher, dass es nur Traum gewesen war. Ich ging durch eine Art Hotel, an verschiedenen Pförtnern vorbei, die ich kannte und mit denen ich wohl telephoniert hatte, ging aber rasch vorbei, da sie mich nicht sahen und ich Zeit sparen wollte. Von einem Kind liess ich mir eine Frucht geben, die gut gegen einen rauhen Hals war. Sie war aber schon etwas trocken und deswegen in der Wirkung abgeschwächt. Es war, als ob der Vater des Kindes es nicht ganz richtig fand, dass ich mir von dem Kind die Frucht geben liess. Dann war ich in einer Nachbarwohnung, die irgendwie zu der unseren spiegelverkehrt angelegt war aber an der Rückwand einen sehr schönen Kamin eingebaut hatte, der aber gerade nicht brannte. Ich bewunderte ihn. Dann war es im Zimmer meines Bruders. Ich hatte ein Bügeleisen in der Hand und berührte damit das Telephon. Dabei bekam ich einen leichten elektrischen Schlag und merkte daran, dass wohl gerade ein Anruf hereinkam. Es klingelte aber nicht, aber ich merkte, dass ein Teil des Telephons als Ganzes leicht aufleuchtete. Also nahm ich den Hörer ab, den ich zuerst noch so zurecht drehen musste, dass die Hörmuschel neben dem Ohr und das Mikrophon neben dem Mund war. Ich war mit den Bewegungen ungeschickt wie noch verschlafen. Ich meldete mich mit den Worten "Hier bei Uslar", weil es ja das Telephon meines Bruders war. Das kam mir aber komisch vor, weil ich ja selber Uslar heisse und - so gesehen - also bei mir selber wäre. Eine weibliche Stimme redete schnell und undeutlich. So verstand ich den Namen nicht und was für eine Institution es war, oder ob eine Privatadresse. Es war von einem Telegramm die Rede, das wohl abzuholen war. Ich sagte, dass ich gleich wenn er komme, mit meinem Bruder wegfahren werde und dass er auch morgen nicht da sein werde. Wir hatten zusammen eine Reise vor. Dann kam ich auf die Idee, mir das Telegramm vorlesen zu lassen. Es war von Pamela, die aber hier im Traum offenbar zu meinem Bruder gehörte, so wie in Wirklichkeit zu Bille, und lautete: "Ankomme morgen" Ich wusste, dass sie schon angekommen war, das Telegramm also veraltet sein musste, und überlegte, dass es nicht klug sei, ein Telegramm so abzufassen, da das, was heute morgen ist, später schon gestern sein kann. Während ich noch überlegte, was ich der Gesprächspartenerin am Telephon antworten sollte, erwachte ich allmählich. Emme fuhr einen grossen schweren Lastwagen mit Anhänger, also einen ganzen Lastzug. Sie kam damit an mir vorbei durch die Strasse, wo der Trolleybus fährt und der Milchladen Baumann ist. Etwa in der Höhe des Briefkastens dort, wo ich auf der gegenüberliegenden Strassenseite stand, kam der Lastzug plötzlich zum Stehen. Alle vier Räder des Fahrzeuges und ebenso des Anhängers standen quer - in einer Weise, wie das ja eigentlich garnicht möglich ist. Ich ging zum Führerhaus und öffnete die Tür. Emme sass so am Steuer, wie sie dasitzt, wenn sie im Sitzen einschläft, war aber offenbar halbwach und hatte die Hand noch so am Steuer, dass man sah, dass sie das schwierige Fahrzeug mit aller Kraft beherrscht und zum Stehen gebracht hatte. Sie liess die Hand jetzt in nachlassender Anspannung vom Steuer sinken. Traumszenen, von denen ich nur noch Bruchstücke erinnere. Zunächst spielte es auf einer Strasse, wie der Bahnhofstrasse, dann in einer Stoff- oder Tuchhandlung, die aber mehr einer Arztpraxis mit einer Sprechstundenhelferin glich. Diese gab mir eine Stoffstück, das mir gefiel. Es hatte eine wunderbare Griffqualität, eine silbrige Farbe mit glänzender brokatartig gegliederter und gemusterter Oberfläche. Später zu Haus, oder an einem anderen Ort, entdeckten es Freunde, die vorbeikamen und arangierten es - zusammen mit einem Fell und einem rotgold glitzernden Band, wie man es zum Verpacken von Weihnachtspäckchen verwendet, das schon etwas alt und kruselig war - zu einem fascinierenden Gewand. In diesem Moment kam der Besitzer der Stoffhandlung und Designer vorbei, der zugleich war wie der Arzt. Er war fasciniert von dem Stoffgebilde und fixierte es. Man wusste nicht, ob er skeptisch war über die Herkunft des Stoffes und überlegte, ob hier eine Art Entwurfsdiebstahl stattfand, oder ob er hingerissen war von den Designerfähigkeiten der Beteiligten oder von dem kleidungsstückartigen Gebilde, das da herauskam. Ich überlegte, dass ich ihm sagen wolle, es sei nur ein Spiel und seine Assistentin, die jetzt auch gerade wieder auftauchte, habe mir den Stoffrest gegeben. Dann erwachte ich allmählich. Ich musste Susi prüfen. Sie war sehr verwirrt und wusste die einfachsten Dinge nicht, zum Beispiel, dass Binswanger, den sie als einen Prüfungsgegenstand angegeben hatte, Psychiater war.Sie brach in Tränen aus. In dem Moment kam Emme mit Tobias herein, der sich ihr sofort zuwendete und zu ihr lief. Sie musste lachen und jetzt ging es wieder besser. Als die Prüfung fertig war und ich eine Note geben musste, überlegte ich, dass ich sie als hervorragende Studentin kannte und die Schwierigkeiten allein durch die Prüfungsaufregung bedingt waren und dass ich ihr deshalb eine 5-6 geben wollte. Dabei erwachte ich und behielt noch die Zahl 5-6 im Kopf wie etwas, das man auswendig lernen muss. Tobias wollte aus dem Fenster klettern. Ich holte ihn zurück, nachdem er auf Zuruf nicht reagierte. Ich war sehr erregt und beunruhigt darüber. Ein Mann sitzt an der Decke eines hohen kuppelartigen Gewölbes. Er hat wohl ein Gerüst gehabt, auf dem er sass und das herabgefallen ist, sodass er sich jetzt an dem Gewölbe festklammern muss. Um herabzukommen, müsste er springen, doch dazu ist das Kuppelgewölbe viel zu hoch. Er hat dann aber einen kleinen Flugmotor, ein flügelartiges Gebilde, das sich schnell bewegt wie Insektenflügel und ihn kurz in der Luft hält, sodass er wie ein Insekt von einer Stelle des Gewölbes zur anderen burren kann und so allmählich etwas tiefer kommt. Schliesslich springt er doch herab, obwohl ich ihn noch davor zu warnen versuchte, und kommt am Boden an, wo er zunächst liegen bleibt, als alle herzu stürzen, sich aber doch wieder aufrichtet und noch am Leben ist. - Ich erwache und beschliesse, den Traum zuerst zu memorieren, dann aufzuschreiben, womit ich auch beginne. Dabei kann ich während des Schreibens in den Raum hineinsehen und das so Gesehene direkt in Worte fassen. Es sind eigentlich zwei hintereinander geschaltete Kuppelräume. Der Vordere aus Beton, eine perfekte Kuppel, schon sehr hoch, der hintere, in den ich durch den anderen hindurchblicken kann, noch höher und aus natürlichem Gestein. Ich bin entzückt von dieser faszinierenden Architektur und beschreibe sie begeistert. Dann erwache ich und merke, dass ich garnichts aufgeschrieben, sondern das Aufschreiben nur geträumt habe. Allmählich wird mir auch klar, dass das Aufgeschriebene nicht mit dem vorher Geträumten identisch ist, sondern als Raumbeschreibung sozusagen eine Art Vorgeschichte darstellt, von der zum eigentlichen Traumgeschehen mit dem Mann, der wie ein Insekt an der Decke sitzt, noch ein Zwischenstück fehlt, aus dem hervorgehen würde, wie er dorthin gekommen ist. In einem Restaurant ein unhöflicher Kellner. Es war in einem Restaurant, wo man sofort nach dem Essen, wenn ,man nichts Weiteres mehr bestellte, fortgescheucht wurde, damit der Tisch für andere frei würde. Dieser Kellner tat das in besonders unangenehmer Weise und wir - Emme und ich - erlebten das schon zum zweiten mal mit ihm. Er stellte sich direkt neben einen, machte ein scheussliches naserümpfendes und herablassendes Gesicht und sagte etwas Entsprechendes. Diesmal widersprach ich ihm und er benahm sich besonders flegelhaft. Das sagte ich ihm und er setzte sich, sich räkelnd auf einen Stuhl neben uns und legte die Beine auf den Tisch. Daraufhin wurde ich wütend und sagte: "Fort, sofort fort!" und zeigte mit dem ausgestreckten Finger in eine wegführende Richtung. Darauf erhob er sich und schlich gebückt von dannen. Ich wachte wütend auf und beschloss zunächst, diesen Traum nicht aufzuschreiben, weil ich mich so über den Mann geärgert hatte. Eine Wohnung mit zwei Eingängen. Jemand erforscht diese neugierig. Er sieht den einen Eingang erst von innen, dann nähert er sich ihm von aussen. Er öffnet heimlich die Tür und steht zu seinem grossen Erstaunen vor einer Holzwand, durch die die Tür verschlossen ist. Ich schaue ihm zu. Es ist nicht klar, wie man überhaupt in die Wohnung hinein und heraus kommt, da auch mit dem anderen Eingang irgend etwas nicht stimmt. Andere Einzelheiten und den Handlungszusammenhang, in dem das Ganze steht, habe ich vergessen. Wir waren auf Reisen in eine fremde Stadt geraten, die wir nicht kannten. Hier wiederum gerieten wir in den höhlenartig sich verzweigenden Keller eines Barockpalais. Es war ein System von Räumen von strahlendem Glanz, in einem ungeheuer heiteren, leichten und gelungenen Spätbarock oder Rokkoko. Bettina war einige Schritte weiter gegangen in einen anderen Raum. Emme und ich dachten darüber nach, welche Stadt es sein könne, in der wir uns befanden. Ich kam auf die Idee, durch eine Tür nach draussen zu gehen, um das Gebäude, das mir bekannt vorkam, vielleicht an der Fassade zu erkennen. Ich sah neben der Tür ein amtliches Wappenschild mit drei Löwen in weiss und gelb und dachte, es könne vielleicht Bayreuth sein und wir wären vielleicht in einem Rathaus oder Amtshaus dieser Stadt. Wir traten durch die Tür nach draussen und sahen zu unserem Erstaunen eine völlig schmucklose alte weisse Wand statt der erwarteten Barockfassade. Es war nur noch die untere Partie einer unscheinbaren Wand, wie die Ruine nach einem Bombenangriff, wie man so viele Städte nach dem Kriege kannte. Niemand hätte dahinter eine solche Barockpracht vermutet. Ich war fasziniert von diesem Gegensatz. Wir gingen einige Schritte in die Strasse hinaus, um das Ganze zu überblicken. Emme schaute forschend in die umliegende Häuserlandschaft, offenbar um Ausschau nach einem Lokal zu halten, weil sie Hunger hatte, und sagte etwas von einem Grill. Als wir versuchten, zu dem Gebäude zurück zu gelangen, gerieten wir plötzlich in einen Autostrom, der über einen brückenartigen Schienenstrang herankam. Niemand hätte hierin eine Autostrasse vermutet. Auch dies war improvisiert wie offenbar die ganze Stadt, so wie die Verkehrswege nach den Bombenangriffen des Kriegs sich zwischen den Trümmern hindurch wanden. Es waren aber hier keine Trümmer mehr zu sehen und es war ein buntes Leben in der Stadt. Wir sprangen vor den Autos zurück und überquerten, als sie vorbei waren, den Schienenstrang, wobei wir vorsichtig auftreten mussten, weil der Boden uneben und grün bewachsen war. Wir kehrten zu der Mauer mit dem Eingangstor zurück, immer noch die wunderbare Barockpracht im Inneren in Gedanken vor Augen, und wollten wieder eintreten und auch Tina drinnen wiedertreffen. Ich erwachte dabei mit der Melodie von "Auf Ansbach Dragoner, auf Ansbach Bayreuth" im Ohr und einem freundlich heiteren Gefühl. Traum. Ich war in Amerika, wo alle um mich englisch sprachen, das ich nicht genügend beherrschte. Ich hatte aber einen sehr zuvorkommenden Begleiter, der mit mir deutsch sprach. Es war eine wissenschaftliche Umgebung, in der alles sehr gelassen zuging. Es war eine betont liberale Auffassung, die mir sehr behagte. Alles Instrumentale war gut, aber variabel, nicht so wichtig, nur Mittel zum Zweck. Dann wollten wir mit dem Taxi irgendwo hinfahren. Vielleicht war es aber auch kein Taxi, sondern ein Bekannter mit seinem Auto, der uns irgendwo hinbringen wollte. Ich überlegte, wie ich ihn ansprechen sollte, zum Beispiel Hallo zu ihm sagen. Die beiden gingen schon voraus aus dem Haus hinaus.Ich ging hinterher und sah sie draussen nicht, dachte, sie wären schon weiter gegangen und das Auto stünde etwas entfernt. Lief hinterher die Strasse entlang und beeilte mich. Dann merkte ich, dass sie direkt vor dem Haus etwas abseits bei dem Auto standen. Als ich kam, waren beide schon eingestiegen und ich überlegte, zu welcher Tür ich nun einsteigen müsse und was ich nun sagen solle, und erwachte. Ich halte eine kleine schwarze Katze auf dem Arm, die wir irgendwo gefunden haben und die ich hochgenommen habe. Die Katze macht in diesem Moment einen See, wodurch ich ganz nass werde. Es will garnicht aufhören und ich bin am Schluss ganz durchnässt, aber zugleich auch irgendwie gerührt über diesen Vorgang, der etwas Elementares hat. Traum Ich fahre mit der Strassenbahn durch die Bahnhofstrasse, um ein Paket, das ich bei mir habe, zur Post zu bringen. Es enthält eine Wurst, die an Tante Bertel, die fast blinde Schwester von Emmes Mutter, geschickt werden soll. Herein kommt ein Polizist, der wie ein Kontrolleur auftritt und auch, wie diese es tun, kurz mit dem Fahrer redet und sich dann den Leuten zuwendet. Er kontrolliert die Sachen, die man bei sich hat,wie beim Zoll. An vielen geht er vorbei. Als er zu mir kommt sagt er etwas des Sinnes wie: "Was machen wir denn?", und ich antworte: "In die Stadt fahren" und setze hinzu: "Da sind wir ja schon. Ich fahre zur Post." Er will nun das Paket kontrollieren, das aber mit etwas anderem verbinden, nämlich der Möglichkeit, über die er verfügt, den Kontrollierten zum Essen einzuladen. Er zieht ein Stück Papier aus der Tasche, das aussieht wie ein Zeitungsausschnitt, wo er etwas ankreuzen muss, wie bei einem einzuschickenden Gutschein, und beginnt eine anscheinend schon dafür feststehende Rede im Frage-und-Antwort-Stil, zum Beispiel, ob ich Wein dazu trinken wolle. Ich kenne durch eine Erzählung von Emme schon dieses Ritual und gehe darauf ein. Er steckt den Zettel flüchtig in die Tasche. Ich überlege noch, dass er mich schliesslich fragen wird, was in dem Paket sei und dass ich antworten werde: "Eine Wurst für eine alte, fast blinde Frau. - Ich weiss , das klingt wie eine erfundene Geschichte, aber es stimmt wirklich" Im Laufe dieser Überlegung wache ich auf. Traum von einem Stern. Alle Einzelheiten habe ich jetzt vergessen, erinnere aber deutlich, dass ich danach weiter träumte, ich sei aus dem Traum erwacht und hatte - also in Wirklichkeit noch im Traum - nun eine Menge Einfälle, die in immer andere Richtungen gingen und sich sozusagen sternförmig um den Traum vom Stern bildeten und sich dabei auch irgendwie gegenseitig widersprachen oder in dialektischer Weise einander ablösten. Dieses Phänomen beschäftigte mich noch während dieses Träumens von den Einfällen sehr. Dann erwachte ich richtig und begann, Traum und Einfälle zu memorieren, schlief aber wieder ein und vergass alles Inhaltliche ausser dem Stern, behielt aber genau diese Struktur. Traum. Ich war im Wartezimmer eines Arztes. Ich hatte mich schon vor langem angemeldet und lag wartend auf einer Couch, die dort stand und erwartete aufgerufen zu werden. Neben mir standen Menschen Schlange, wobei sich diese Reihe langsam weiterbewegte. Allmählich standen ganz andere Leute neben mir als am Anfang. Ich merkte, dass die Schlange sich auf eine Tür zu bewegte. Auch fiel mir auf, dass niemand sich setzte. Ich stand auf und fragte die Leute und erfuhr, dass man hier für den Arzt Schlange stand. Man sagte, ich könne nicht mehr damit rechnen, dran zu kommen, da gerade gesagt worden sei, dass man nur noch bis 12 Uhr dran komnme , und hier ja noch viel mehr Leute vor mir stünden. Ich war erstaunt und empört, denn ich hatte mich schon gegen neun Uhr angemeldet. Vorne stand eine Frau, die zwar keinen weissen Kittel trug aber aussah, als sei sie eine Arzthelferin. Ich fragte, ob ich mit der reden solle und sagte oder dachte, dass ich doch dann wenigstens gleich nach dem Mittag drankommen müsse, und erwachte. Traum von alten Bildern, die in einem grossen Buch albumartig zusammengefasst waren. Eines war von Amerigo Vespucci. Es waren schwarz-weiss-Bilder, wohl Stiche. Sie trugen zum Teil Spuren, die ich mit einem Radiergummi entfernte. Dabei entstanden Rückstände - Teile des Gummis und das Abradierte -, die ich so gut es ging wegpustete. Der Rest blieb noch zwischen den Blättern liegen. Ich dachte, dass ich sie später noch entfernen müsse. Wir, die Familie, hatten eine Art Schliessfach bei der Bank, in das man einerseits Geld einzahlen konnte, dass dann Zinsen trug, andererseits aber auch Gebühren für das Fach zahlen musste. Ich hatte lange nicht daran gedacht. Als es mir aber einfiel und ich in Gedanken die finanzielle Lage überschlug, wurde mir klar, dass schon seit ganz langen Zeiten nichts eingezahlt wurde, die Gebühren aber weiterliefen. Es konnten Tausende von Mark sein, die wir zahlen mussten. Ich ging mit jemand hin, um das zu erkunden. Ich sah jemand am Schalter, der offenbar in ähnlicher Lage war. Der Beamte sagte, dass er Glück gehabt habe, weil durch irgend einen Umstand die Gebühren nicht so hoch waren, sodass er nur wenig dazuzahlen musste. Dann war ein Familienmitglied da, ich glaube Bille oder mein Bruder, und sagte: "Da musst Du Dich lieber nicht blicken lassen", erklärte aber , dass die Gebührenzahlungspflicht nach einiger Zeit aufhöre, also die zu zahlende Summe sich nicht weiter kumuliere. Ich kehrte also mit ihr um, jetzt war es , glaube ich, Bille. Als wir andere Familienmitglieder trafen, begann ich das zu erzählen. Nun sagte aber Bille, sie wisse das eigentlich nicht richtig, sie habe bloss angenommen, dass es so sei. Die Sorgen begannen also wieder von neuem und ich erwachte. Es ging um die vielen Lizentiatsarbeiten, die ich noch betreut habe. Ich hatte die Titel alle in eine Liste schreiben müssen und telephonierte nun mit einem Kollegen, der sie offenbar nochmal neu in eine Liste schreiben musste. Er sagte: "Es ist ganz schwierig. Die Titel gehen garnicht in die Spalte" Ich erkundigte mich, und er sagte. "Es ist die selbe Liste, in die der Dekan die Titel schreibt, und die Spalte ist zu schmal für diese Titel". Es wurde klar, dass er dabei war, die Titel alle zu kürzen. Ich protestierte und sagte: "Sie können die Titel nicht einfach kürzen. Sie kennen ja die Arbeiten garnicht. Dann muss man die Liste eben ändern und die Spalte breiter machen." Ich war empört bei dem Gedanken, dass man hier aus bürokratischen Gründen einfach willkürlich und ohne Rücksicht auf die Verfasser die Titel der Arbeiten ändern wollte, zumal ich sowieso immer dafür gesorgt hatte, dass die Titel nicht zu lang waren. Ich war mit Corinne in der Bank. Es war eine Halle ähnlich wie in der Schweizer Bankgesellschaft, aber doch ein bisschen anders. Die Deckenkonstruktion war aus Metall - wie aus der Zeit um die Jahrhundertwende, während sie in der Bahnhofstrasse aus Stein ist. Der Mann am Schalter rechnete für mich den Stand des Kontos aus, während wir warteten. Er prüfte dabei einen gedrucktem Auszug der Vorgänge und sagte: "Hier stimmt etwas nicht. Es ist nur ein kleiner Betrag, der nicht stimmt, aber ich will es nochmal nachprüfen". Aus einem Lautsprecher kam Musik, wie in den Warenhäusern, und eine Stimme sagte auf französich etwas an in dem Sinne wie: "Diese Musik wird ihnen geboten von..." und dann hiess es nach dem Wort für "geboten": "a la directienne". Ich sagte vor mich hin: "Ich wusste garnicht, dass die hier eine Direktorin haben." Ich schloss das aus der weiblichen Wortform. Corinne hatte mich nicht richtig verstanden und fragte nach. Ich sagte, auch möglichst leise.: "Ich rede nicht gern laut über das Französiche, weil ich es nicht richtig kann und mich nicht blamieren will". Corinne hatte noch einige Formulare aus knitterigem dünnen Papier in der Hand, die aussahen wie die Durchschläge von Überweisungs- oder Dauerauftragsformularen. Sie wollte wohl von dem Beamten weitere solche Formulare erbitten, Er war aber noch beim Rechnen. Ich fuhr mit einem Trolleybus in den Aussen- oder Vorortbezirken einer Stadt, und zwar in Richtung auf das Stadtinnere, wohin ich zurückkehren musste. Zuerst war der Bus noch voll und ich fand einen Platz zwischen vielen Menschen. Dann wurde es leerer und ich suchte mir einen Platz am Ende des Busses, wo ich durch ein Rückfenster hinaussehen konnte. Es war eine sehr schöne Landschaft. Es war schon dunkler geworden, so dass die Landschaft bläulich aussah, und ich blickte in Baumsilhouetten und durch sie hindurch. Plötzlich bemerkte ich, dass der Bus garnicht mehr fuhr und auch schon leer war und alle Innenlichter ausgeschaltet. Ich rief: "Halt - ist denn hier schon das Ende?", denn es war noch nicht im Inneren der Stadt - und beschloss, schnell auszusteigen, ehe der Bus womöglich abgeschlossen wurde. Zuerst musste ich aber noch meine Sachen einsammeln, die ich vor mir auf einem Tisch ausgebreitet hatte. Da es dunkel war, musste ich danach tasten und konzentrierte mich, das ruhig und sorgfältig zu machen, weil ich wusste, dass mir sonst wesentliche Gegenstände hinterher fehlen würden, wenn der Bus in irgend eine Garage gefahren würde. So sammelte ich tastend ein: meine Ledertasche, in der Ausweise, Geld, Schlüssel und andere Dinge immer beisammen sind. Dann die Brillentasche, in der die Lesebrille und der Kugelschreiber sind, also das, was ich zum Schreiben brauche. Und schliesslich die leichte wollene rote Unterziehjacke, die ich jetzt immer bei mir habe und je nach Bedarf an- oder ausziehe. Ich erwischte sie, die schwerer zu tasten war als die beiden Ledertaschen, an einem Ärmel. Dann erhob ich mich und eilte zu einem der Ausgänge. Es wurde mir allmählich deutlich, dass niemand, auch kein Fahrer mehr, in dem Bus war, der anscheinend auf der Landstrasse stand. Ich rief vorsichtshalber "Hallo", dass falls doch vorne noch ein Fahrer war, er auf mich aufmerksam würde, ehe er abschloss, bekam aber keine Antwort. Als ich vor der Ausgangstür stand, die geschlossen war, fiel mir ein, dass es dort immer Hebel gibt, bei denen ein Schild steht: "Im Notfall hier öffnen". Ich beschloss also, nach diesem Griff zu tasten, und erwachte, als ich im Begriff war, die Hand dafür zu heben. Im Moment des Erwachens, merkte ich, dass ich mit angezogenen Beinen im Bett auf der Seite liegend, die Hand zwischen die Knie geklemmt hatte, sodass sie festgelegt war. Sie war dabei genau in der Stellung oder Haltung wie im Traum in dem Moment, als ich beschloss, sie zu heben, um nach dem Notfallöffnungsgriff zu tasten. Im Traum war sie aber nicht zwischen den Knien. Ich sprach am Telephon mit Bille. Wir hatten uns über irgend etwas gestritten. Es entstand eine Art Schweigepause. Ich wollte aber verhindern, dass das Gespräch abgebrochen würde, und erwachte mit diesem Gefühl. --Traum: Ich sprach am Telephon mit Bille. Sie wirkte aber eher launisch: manchmal herablassend, dann wieder tadelnd zornig, dann gnädig. Ich ärgerte mich darüber, zumal es um eine Sache für sie ging bei dem Gespräch. Schliesslich, als es nicht besser wurde, wurde ich wütend und sagte, dass mir das nicht gefalle, und beschrieb ihr Verhalten und dass ich keine Lust habe, so zu reden. Es entstand eine Art Schweigepause, in der sie betroffen wirkte. Ich wollte aber verhindern, dass das Gespräch abgebrochen würde, und erwachte mit diesem Gefühl und dem Gefühl des Zorns. Im Erwachen verband sich dies Gefühl mit einem Bauchschmerz, den ich hatte, eigentlich einem Schmerz, wie er bei einer Verkrampfung der Bauchmuskeldecke entsteht.. Gespräch mit Tante Lu. Sie berichtet , Marlies sei so aufbrausend und unruhig geworden. Ich sage, dass ich Marlies von früher her als besonders ausgeglichen und harmonisch in Erinnerung habe. Sie bestätigt dies und sagt, dass sie jetzt eben ganz anders sei. Ich war mit Emme in Paris. Wir sollten länger dort bleiben und ich hatte irgendeine Aufgabe. Ich fühlte mich aber fremd und hatte Heimweh. Ich wunderte mich selbst darüber, weil früher einmal Paris für mich ein erstrebtes Ziel war. Es spielte eine Rolle, dass ich die Sprache nicht konnte. Ich ging durch eine Strasse und die Kleider der Leute störten mich. Ein Entgegenkommender hatte einen blaugelben Pullover an, dessen Muster harlekinartig war. Emme sagte irgendetwas des Sinnes, dass wir weniger eng zusammenleben müssten. Ausgerechnet jetzt sagte sie das, wo ich mich hier sowieso schon fremd fühlte. Ich wachte unglücklich auf. Ich holte Bille von der Bahn ab. Es war wie in einem der ehemaligen Ostblockländer, wo die Kontrollen lange dauerten und man deswegen warten musste. Bille musste durch ein Tor in einer Mauer kommen, über die man aber bei bestimmter Stellung auch hinwegkucken konnte. Man sah die Leute einen Berg hinaufkommen wie von einem angelegten Schiff heraufkommend. Schliesslich hörte ich Billes Stimme und sah sie dann auch, ganz am Ende derGruppe, deren Anfang schon das Tor durchquerte, so dass ich suchend in beide Richtungen, vor das Tor und über die Mauer hinter das Tor blicken musste. Ich rief sie an und wir trafen uns am Tor. Emme ,die auch da war, war zwischendurch in den Ort gegangen, um noch etwas zu holen. Wir sahen sie vor dem Gebäude des kleinen ländlichen Bahnhofs auf einem Liegestuhl liegen , zugedeckt mit meiner Strickjacke und eingeschlafen. Ihre Lippen waren stark rot geschminkt. Bille sagte: "Ah, hat man hier sogar Kissen", weil sie meine Strickjacke für ein Kissen hielt. Es war wie in einem Kurort. Emme erwachte, als sie uns hörte. Sie hatte sich dort hingelegt, weil sie mich, als sie zurückkam, nicht sah, weil ich schon den Platz bei dem Mäuerchen eingenommen hatte, wo ich die Ankommenden früher sehen konnte. - Bevor ich im Bahnhof war, war ich schon im Hotel gewesen, wo ich ein besonderes Zimmer ergattert hatte, das wie ein kleines Abteil für sich und von innen abschliessbar war. Das war deswegen etwas Besonderes, weil es zugleich auch eine Eisenbahn war, wo die anderen Leute nebeneinander in Abteilen sassen. Ich hatte also in dieser Eisenbahn etwas wie ein Hotelzimmer, aus dem ich nun herauskam und überlegte, ob ich das Extraabteil auch von aussen abschliessen konnte,so dass meine Sachen sicher waren. Gleichzeitig war es aber doch ein Hotel und gehörte zu den billigeren im Ort, während die teureren, in denen es ganze Zimmersuiten gab, in einem anderen Ortsteil lagen, den ich an einem Berghang sehen konnte, der aber in seiner modernen Bebauung weniger schön wirkte. Ich ging dann von da aus zum Bahnhof, um Bille abzuholen - die Szene, die ich zuerst beschrieben habe. Auch Emme war mit mir in diesem Ort, ich war aber in der vorhergehenden Szene allein in dem abteilartigen Zimmer oder zimmeratrtigen Abteil. Ich ging mit Emme durch den Wald spazieren. Die Fahrerin eines Leichtmotorrades, die von hinten kam, konnte nicht mehr ganz bremsen und traf mich leicht mit dem Vorderrad, sodass ich von hinten mit dem Reifen des Vorderrades einen Schlag ans Bein bekam. Emme dachte, dass wir umkehren müssten und erkundigte sich nach dem möglichen Rückweg, was aber schwierig war, weil wir nicht ganz genau wussten, wo wir waren. Ich sagte, dass es garnicht schlimm sei und wir einfach weiter gehen könnten. Mehr erinnere ich nicht aus dem Traum. Ein Text, wo immer an bestimmten Stellen, die auch etwas mit Bille zu tun hatten, ein dicker schwarzer Punkt gedruckt war. Ich wusste, dass ein Bezug zu Bille in Texten schon öfter eine Rolle gespielt hatte. Ich bin bei der Perpetua-Kirche. Doch kann ich auf meinem Weg kaum vorwärtskommen. Alle meine Glieder sind ungeheuer müde und schwer. Ich muss irgendwo hin, doch reicht die Zeit kaum dazu. Zeitweise bewege ich mich ohne die Beine zu bewegen, wie im Gang angehalten, ganz langsam. Es wird immer später. Die Kirche ist zwar die Perpetua-Kirche, hat aber im Traum eine andere Lage wie auf einem Berg über mir - wie die Leonhardskirche in Basel. Dann ist es auch wieder wie am Ufer eines Stroms. In einer anderen Szene bin ich zu Hause und will in die Badewanne gehen, weil ich mich so erschöpft fühle. In der Wanne sind aber schon Bille und Tina, die zusammen baden, sodass ich nicht hinein kann. Wir, eine Gruppe von Leuten, hatten eine Art Kursus oder Seminar, der in einer Strassenbahn stattfand, in der wir auch wohnten. Die Strassenbahn fuhr immer ein Stück durch die Gegend, was gleichzeitig auch wie eine Art Ausflug oder Reise war, und hielt dann eine Zeit lang an, in der der Kurs stattfand und man über ein Thema redete. Dann fuhr man wieder ein Stück, und ab und zu ging man auch hinaus. Ich überlegte mir, dass es in der Strassenbahn keine Toilette gab und man also, wenn man einen See machen müsse, hinausgehen müsse, was aber nur in solchen Momenten möglich wäre, wo die Strassenbahn anhielt und nicht zugleich schon ein Kurs stattfand. Man müsse dann dafür wohl gleichzeitig hinausgehen und die Leute würden draussen stehen. Erwachen mit starkem Blasenandrang. Ich fahre mit Emme in einem Art Reiseschlitten den Berg hinunter durch eine Schneelandschaft. Ich sitze hinter ihr, sie sitzt vorne und lenkt und bremst, wozu sie irgend eine Vorrichtung hat. Es geht durch ein Waldstück und die Fahrt wird immer schneller. Ich sage zu ihr: "Fahr nicht so schnell", weil es ziemlich steil auf einem schmalen Weg durch den Bergwald bergab geht. Sie bremst aber nicht und der Schlitten beschleunigt sich immer mehr. Ich rufe sie nocheinmal an, aber sie reagiert nicht. Ich merke, dass sie eingeschlafen ist, und versuche, an ihr vorbei und um sie herumfassend, die Steuerung und die Bremseinrichtung in die Hand zu bekommen, und strecke auch die Füsse nach der Bremse aus. Dabei gerät meine Hand zwischen ihre Zähne, wo ich sie lasse, um die im Schlaf locker geöffneten Kiefer auseinander zu halten,damit sie nicht geschädigt werden, falls wir gegen einen Baum fahren. Noch folgt der Schlitten von selbst der Führung des Weges, aber vor uns liegt eine stärkere Rechtskurve, vor der ich Steuer und Bremse in die Hand bekommen muss. Ich erwache, während der Schlitten noch in schneller Fahrt ist, mit starken Kopfschmerzen und zugleich mit aufgestelltem Glied. Ich habe bei Jelmoli 35 Farbabzüge machen lassen und abgeholt. Die Bilder sind nach einer neuen Methode gemacht, bei der die Photos aus etwas dickerem Papier sind als sonst . Als ich zu Hause die Bilder ankucke, merke ich, dass der grösste Teil leer ist und völlig weiss. Nur die ersten etwa 10 Bilder sind da, der Rest sind leere weisse Blätter. Ich überlege, was ich tun soll, überzeuge mich, dass die Filme und auch der Kassenzettel noch da sind, und denke darüber nach, ob ich jetzt bei Jelmoli anrufen oder direkt hingehen soll. Traum. Barbara Hampel hatte mir einen roten Pullover geliehen, den ich auf dem Katheder anhatte. Aus dem Pullover hing auf der Rückseite ein kleines verknotetes Fadenstückchen heraus. Emme wollte das abschneiden. Ich wollte das nicht, weil ich dachte, dass das Gestrick sich dann vielleicht auflösen würde und mir auch dachte, dass sie sicher Grund gehabt hätte, das nicht abzuschneiden. Emme dagegen fand das ganz sinnlos und kam mit einer kleinen Schere, um es doch abzuschneiden. Ich sagte: "Ich will's nicht", aber sie sah das nicht ein und wollte dem Faden unbedingt mit der Schere zu Leibe rücken. Ich sagte wiederholt "Ich wills nicht, ich wills nicht", weil sie mit ihrer Absicht nicht aufhören wollte, weil sie offenbar fand, dass die Sache in Ordnung gebracht werden müsse. Schliesslich wachte ich auf bei dem weiteren "Ich wills nicht"-Sagen. Ein Hubschrauber landet neben mir. Ein Mann erscheint als Schatten vor dem Fenster, das wir sehen, als eine Tür zu einem Zimmer geöffnet wird. Der Schatten scheint mehrfach vorbei zu gehen. Ich sage zu meinem Begleiter: "Vielleicht müssen wir hingehn und das Fenster öffnen. Vielleicht ist der Mann in Gefahr." Wir betreten das Zimmer und öffnen das Fenster. Der Mann schiebt eine Frau hinein. Man weiss nicht, ob es eine Leiche und er ein Mörder ist. Ich versuche den Mann festzuhalten. Er entwindet sich aber. Die Frau regt sich jedoch und scheint etwas zu sagen. Erwachen. Vorher andere Szene, in der nackte Frauen vorkamen, die ich von hinten umarmte. Nicolai Hartmann lebte irgendwo als sehr alter Mann. Eine Buchhandlung dort wollte eine Stunde mit ihm veranstalten. Das war eine spontane Idee, die uns dort im Gespräch kam, das der Buchhändler, seine Frau und ich in der Buchhandlung führten. Der Buchändler fragte, ob es wohl möglich wäre, den Gregor, ihr kleines Kind, dabei zu haben. Das schien die Voraussetzung für die Durchführung zu sein, weil sie offenbar niemand hatten, der ihn im Moment währenddesssen hüten konnte. Ich war schon im Begriff, zu Hartmann zu gehen und ihn zu holen, als der Zweifel aufkam, ob es mit Gregor dabei gehen würde, denn er war noch so klein, dass man wohl nicht sicher sein konnte, dass er ruhig bleiben und nicht stören würde. Traum von einem Barockschloss, einem Haus mit sehr dicken geschwungenen Mauern, in dessen Innerem ganz in der Mitte Träume ausgetauscht wurden. Sie wurden durch einen Zentralraum in andere Räume gebracht. Sie waren dabei gegenständlich wie kleine kompackte Päckchen da. Das Haus war etwa quadratisch in seiner Form.Die Schwingungen der dicken Mauer waren sehr schön. Markus war da. Er war erstaunt, dass es das Schweriner Schloss mit seiner Kuppel wirklich gab. Er hatte gedacht, dass es nur im Traum existiere. Ich zeigte ihm eine Postkarte vom Schweriner Schloss, die neben einer Postkarte von Sacre Coeur in Paris an der Wand hing, und sagte, dass beide ganz real seien. Die beiden Bilder waren aus der Luft aufgenommen und zeigten mit ihren Kuppeln eine gewisse Ähnlichkeit. Ein Ort, wo ich immer wieder hinkomme in den Ferien, wo Tiere sich treffen, zum Beispiel Wildgänse und auch Pferde, die dort immer wieder zusammenkommen und die mich kennen wie einen Menschen, den sie immer wieder einmal sehen in regelmässigen Abständen aber nicht ständig, sodass sie nicht auf einen geprägt sind. Sie begrüssen einen vertraut und doch mit einem gewissen Abstand. Auch grosse Mengen von Fröschen leichen dort im Wasser. Es ist überhaupt ein Ort am Wasser. Ich erzähle auch jemand von diesem Ort. Erst war ich allein in den Ferien dort, später mit der Familie, mit Emme und den Kindern, die die Tiere auch kennen. Ich musste mich durch eine enge Gasse wie von Schränken, auf jeden Fall aus Holz, fortbewegen, wobei Rücken und Brust an die Schränke stiessen, und drohte darin stecken zu bleiben. Ich erwachte mit Angst und dem Gefühl eines Drucks auf dem Herzen Ich rede mit jemand über Arbeiten, die ich durchgesehen und kurz charakterisiert habe. Es sind Arbeiten etwa wie Lizentiatsarbeiten, es können aber auch solche zum Beispiel im Jung-Institut gewesen sein. Ein Gremium hat offenbar darüber beraten. Er sagt, man habe gefunden, dass jeweils der erste Teil doch sehr in Richtung Dante sei und man das noch bedenken müsse. Ich bin darüber verärgert, sage aber , dass ja ich die Zusammenfassungen geschrieben habe und mir selbst aufgefallen sei, dass hier ein Anklang an Dante erkennbar sei - speziell an die Übersetzung von Michael Streckfuss.- Es handle sich ja auch hier überall um etwas, das an Unterwelt anklingt. Der Stilanklang hinge also mehr mit meinem Stil zusammen. Er wisse ja, dass das alles von mir selbst geschrieben sei und, wie es immer ist, unter Zeitdruck, so dass diese Einheitlichkeit dadurch zu Stande komme. Es freue mich indess, dass offenbar unter ihnen jemand sei, der Dante kenne, denn nur so sei ja diese Bemerkung möglich gewesen. Eine Regenkatastrophe bedroht die Puppen und die Gegenspieler der Puppen in den Träumen. Das ist aufgeschrieben in einem Satz, der etwa mit den Worten beginnt: "An die Puppen und die Gegenspieler der Puppen in den Träumen". Es sind katasrophale Regengüsse, die auf diese herabzustürzen drohen. Ich rede mit jemanden darüber. Es ist eine direkte und irgendwie bedrohliche Situation. Eine Sitzung in der Uni, doch war es zugleich eine solche der Uno. Inge Strauch - sie ist ja Prorektorin - hatte verhandeln müssen mit den Leuten aus Tadschikistan. Es ging um Dinge an der Mündung der Donau. Sie stellten hier Forderungen, die nicht erfüllbar waren. Dann ging es um Ideen eines Herren Yaffrages. Er war Professor, doch hatte ich noch nie von ihm gehört. Seine Forderungen waren aber ebenfalls politische im Rahmen der Uno. Es war eine Sitzung von vier, fünf Leuten an einem langen Tisch, wie sie oft in alten Sitzungsräumen der Uni stehen. Ich hatte mein Nachthemd an und darüber eine Strickjacke. Irgendwann bekam ich das Gefühl, dass es nicht die richtige Kleidung wäre. Ich konnte sie aber ja jetzt ad hoc nicht ändern und versuchte sie darum souverän zu tragen. Der Mann neben mir schien sie aber gut zu finden und sie schien ihm zu imponieren. In einer Pause gingen wir hinaus. Ich ging durch die Gänge der Uni und kam zu dem Eingang hinaus, durch den ich sie immer über eine Rampe betrete. Doch waren die räumlichen Verhältnisse etwas anders als in Wirklichkeit. Hier sah ich ein Schild an der Wand mit dem Namen von Herrn Professor Yaffrages, das ich zuvor nie bemerkt hatte. Es gab ihn also wirklich. Ich überlegte, ob ich vor dem Wieder-Reingehen meine braune Wollhose anziehen solle, oder ob es mir dann zu warm würde. Der Traum endete aber noch in dieser Pause. ich wollte noch das psychologische Examen machen, das ich noch nicht hatte und das zu machen ich seit langem vorhatte und worauf ich hinarbeitete. Dafür brauchte ich noch ein Referat über ein Steifftier. Dieses wollte ich bei René Hirsig machen. Das Steifftier, das ich dafür zum Gegenstand machen wollte, lag schon bereit. Ich ging also zu René Hirsig. Emme war auch dabei. Das Tier, das im Zimmer auf dem Boden lag, vergass ich mitzunehmen, als ich das Zimmer abschloss. So beschloss ich, die Sache nur verbal zu erklären, ohne das Tier vorzuzeigen. Ich sagte also René Hirsig, um was es ging, und bat ihn, das zu akzeptieren. Zu meinem Erstaunen schwieg er, statt zu antworten, als ob er noch darüber nachdenken müsste. Er schwieg aber so lange, dass man deutlich merkte, dass er ein Problem darin sah. Offenbar fand er, dass es nicht möglich sei, dass ich als Psychologieprofessor noch das psychologische Examen mache. Dies war mir aber sehr wichtig. Ich war darum verärgert, liess dies aber natürlich mir nicht anmerken und sagte, das lange Schweigen brechend, dass ich mir irgend eine andere Lösung ausdenken wolle, und ging mit Emme weg. Es kam mir noch in den Sinn, dass er neulich in einem Gespräch die Wendung benutzt hatte: "Ich als Nichtpsychologe kann diese Dinge leichter durchschauen als die anderen". Nach dem Erwachen ärgerte ich mich noch eine Weile, bis mir einfiel, dass ich ja in Wirklichkeit das Psycholgische Examen längst gemacht habe, es also wirklich besitze und Diplompsychologe bin. Traum. Ich streichle Cornelias Haut an ihrem Arm. Da springt der Funke über. Sie zieht blitzschnell das Nachthemd aus und schlüpft in mein Bett. Andere Szene: Ich sehe Cornelia und ihren Freund Arm in Arm nackt im Zimmer auf und ab gehen. Traum. Wir wollten in ein Konzert, Emme und Belli und Tina und ich. Es war Bachsche Musik. Es war schon sehr spät, gerade noch eine halbe Stunde, und der Weg in die Stadt weit, sodass wir eigentlich länger brauchten. Aber alle waren noch garnicht fertig. Emme wollte unbedingt noch einen Brief fertig machen, suchte die Briefmarken, die Anderen, auch ich, noch nicht fertig angezogen, die Töchter noch auf ihren Betten liegend. Ich sagte wiederholt und immer eindringlicher: "Wir kommen zu spät! Wir kommen zu spät!" Emme hörte nicht auf, den Brief noch fertig zu machen. Ich sagte: "Dazu hast Du jetzt keine Zeit. Du kannst es hinterher machen. Ich stecke Dir den Brief dann ein". Belli und Tina erhoben sich sehr langsam von den Betten. Ich selbst war dabei, meine Socken anzuziehen, aber sie passten nicht auf die Füsse und fühlten sich auch falsch an. Es waren rote Socken. Ich fragte Emme : "Sind es deine?" Belli sagte trocken: "Es sind meine". So ging alles unglaublich langsam. Inzwischen waren es nur noch zwanzig Minuten. Ich überlegte mir den Weg. War das Konzert im Kaufhaus-Saal? Aber der Kaufhaussaal war doch in Freiburg, nicht hier in Zürich. Auch Ort und Weg zum Konzert waren also irgendwie unklar. - Andere Szene, vorher oder hinterher: In Schwerin in unserer alten Wohnung. Ich war in meinem Zimmer, das jetzt Willi und Hille Simons Schlafzimmer ist. Ich lag auf meinem Bett, der ganze Raum, alles war ungeheuer klar und deutlich und ich war glücklich darüber. Es war auch im Traum so, dass es jetzt war und zugleich wie Erinnerung an früher. deshalb war ich so froh darüber, dass alles so deutlich war. Ich fuhr sehr langsam und gemütlich auf einem Motorrad auf einer kleinen fast feldwegartigen Strasse durch eine wunderschöne Landschaft, deren Anblick ich genoss. Es war ein herrlich blauer Himmel, Berge und Bäume wie auf einem Landschaftsgemälde. Auf der Srasse war sonst kein Verkehr, sodass ich mich ganz dem Anblick widmen konnte. Einmal kam mir ein Radfahrer entgegen, der ganz am linken Rand fuhr. Ich gab ihm mit der Hand ein Zeichen, dass er auch so an mir vorbeifahren könne. Er wechselte aber auf die rechte Seite. Ein Schneidezahn wackelt. Man kann ihn mit der Zunge bewegen, oder mit den Fingern. Ich wage aber kaum, das zu tun, weil ich Sorge habe, dass er dann ganz rausgeht. Nach einiger Zeit wird mir klar, dass es einer von den ehemaligen Stiftzähnen ist, die Dr. Bucher mit Draht verankert hat. Es besteht also noch eine Chance, ihn wieder zu befestigen. Ich überlege, wann und wie ich zu dem Zahnarzt gehen soll, da ich sehr viele Termine, Vorlesungen etc. habe. Traum (Zweiter Traum, bald nach dem Vorhergehenden). Ich habe mit einem Kollegen zusammen Essen auf ein und demselben Teller bekommen. Wir sitzen einander gegenüber am Tisch. Er sagt freundlich und besorgt, dass er das Essen schon etwas in der Mitte geteilt hat, und zeigt auf ein rötliches Gemüsestück, das noch etwas hart geblieben zu sein scheint. Er ist in seinem Verhalten sehr kollegial und versucht in kameradschaftlicher Weise, das Beste aus der Situation zu machen. Ich beginne, zu essen und ziehe dabei ganz automatisch den Teller etwas an mich heran, merke aber dann gleich, dass das ja nicht geht, weil er in der Mitte zwischen uns beiden und deshalb in einem gewissen Abstand vom Tischrand stehen muss, und schiebe ihn schnell wieder zurück. Weg durch eine Landschaft, wo man wunderbare Schlösser sieht wie Hampton Court oder Greenwich von Christopher Wren. Es geht auch um Fragen der Wegfindung. Dann auch Wohnung an einem Fluss. Eine Frau, die eine Doppelrolle spielt, eine Woche Sekretärin und eine Woche Geliebte. Traum. Wir fuhren mit der Dockland-Bahn. In einer der Haltestellen hörte man eine Stimme, wohl aus dem Lautsprecher, sagen: "Der Zug fährt falsch". Dann fuhren wir ziemlich schnell rückwärts. Ich dachte zuerst, dass ich vielleicht in den Zug geraten sei, der nicht nach Greenwich , bzw zur gegenüberliegenden Ile of Dogs und Island Gardens, sondern zu einer anderen Endstation fährt, kam dann aber auf die Idee, dass der Zug vielleicht aufs falsche Geleis geraten sei und hielt Ausschau nach einem entgegenkommenden Zug, der ja dann, da wir nun rückwärts fuhren, hinter uns her kommen müsste, sah aber, durch das führerlose Zug-Cockpit hinausblickend, keinen anderen Zug kommen. Dann waren wir angehalten und hinausgegangen in eine schlickartige Uferlandschaft, wartend auf die Weiterfahrt. Es geschah aber nichts. Ich sagte: "Wo sind wir eigentlich? Da ist etwas schief gegangen.", und überlegte, nach Dieter Sträuli zu rufen, der als mein Assistent offenbar dabei war. Ich war jetzt ziemlich allein in dieser unbewachsenen, dünenartigen Landschaft und hatte meine Cordhose ausgezogen, um es mir bequem zu machen, sah in der Ferne aber andere ebenfalls wartende Leute. Ich gehe nachts aus dem Wohnzimmer, wo wir schlafen, in den Flur und höre ein merkwürdiges Geräusch wie von einem Tier, ein Rascheln. Ich gehe dem Geräusch nach und merke, dass es aus der Küche kommt. Ich klopfe an den Türrahmen in der Erwartung, dass es , wenn es zum Beispiel eine Maus ist, dann weglaufen wird. Aber es hört nicht auf und ich merke, dass es aus einem am Boden liegenden Plastiksack kommt. Es wird nun deutlich, dass es Insekten, wohl eine Art von Fliegen, sein müssen, die dort alle an etwas, zum Beispiel irgendwelchen Lebensmitteln, sitzen müssen, die sie wohl fressen oder in denen sie sich ausgebreitet haben. Ich überlege, dass ich den Sack vielleicht zum Fenster rauswerfen kann und sie dann draussen aus dem Sack als grosser Schwarm auffliegen werden. Es besteht aber auch die Gefahr, dass sie bei diesem Versuch schon vorher, noch in der Wohnung, auffliegen werden. Langsames Erwachen bei solchen Überlegungen. Beunruhigung von der Vorstellung des auffliegenden Insektenschwarms. Auch die Vorstellung, dass der Sack dann draussen den Leuten aus dem Haus, die morgens auf dem Weg vor dem Fenster vorbeigehen, im Wege liegen wird. Ich hatte den Raster eines Monatskalenders, wo unten die Tage und Daten quer angebracht waren und man oben ein Bild im Breitformat einsetzen konnte. Jemand sollte das für mich kopieren. Er aber hatte mich falsch verstanden und zerschnitt den Raster so, dass daraus viele kleine in der Grösse eines Abreisskalenders entstanden, kleinere senkrechte Rechtecke, in die man oben auch jeweils nur kleinere und senkrechte Bilder einsetzen konnte. Ich war bestürzt. Er hatte schon bei der Vorbesprechung eine Äusserung gemacht, die, wie man nachträglich sehen konnte, in diese Richtung ging und die ich korrigiert hatte. Als ich nun sagte, jetzt sei es ja wie ein Abreisskalender, sagte er mit grosser Evidenz: "Ja, das war doch auch die Absicht.!" Ich überlegte nun, wie man das rückgängig machen könnte. Eine Möglichkeit war, einen neuen Raster zu kaufen. Aber ich wusste nicht mehr, wo er her war , und es wäre langwierig und mühsam gewesen, ihn zu suchen. Die andere Möglichkeit war, die auseinandergeschnittenen Teile wieder in der alten Form zusammenzulegen und neu zu kopieren. Im Gedanken, dass dies die bessere Möglichkeit sei, und im Begriff, ihn das machen zu lassen, erwachte ich. Ich war irgendwo in einer grossen amerikanischen Stadt und wartete auf die Abreise. Dann traf ich Bille und Martin und war froh darüber, dass wir zusammen abreisen konnten. Wir waren in dem Hotel und zwar ganz oben, auf einer Terrasse, die zugleich wie eine Strasse war. Das Hotel lag offenbar an einem Hang, der ein so grosses Gefälle hatte, dass auch die oberste Etage, obwohl es ein Hochhaus war, noch an den Hang grenzte. Man konnte unten am Rande der Stadt das Wasser durch die Häuser scheinen sehen. - Plötzlich waren Bille und Martin weg. Ich konnte sie nicht finden, obwohl ich die ganze Terrasse absuchte. Ich ging einige Treppenstufen herab, sah dann aber, dass das bei der Grösse der Entfernungen keinen Sinn hatte, und suchte einen Aufzug, der mich ins Hotelzimmer herabführen sollte, wo meine Sachen schon gepackt waren. Ich hatte keine Ahnung, wie ich den Weg zum Bahnhof finden sollte. Auch wurde die Zeit bis zur Abfahrt des Zuges schon sehr knapp. Ich schaute nach meiner goldenen Uhr, die merkwürdig schnell und, wie mir schien, unregelmässig tickte und so, als ob man ihren Herzschlag spüren könnte. Sie war wie lebendig. Man spürte ihren Herzschlag an der Oberfläche wie einen Puls aber als Ausbeulung auf diese Oberfläche. Dann war aber wieder alles mit ihr in Ordnung. Ich erwachte, weil ich offenbar irgendwie gejammert hatte und Emme sagte besorgt: "Was ist?" Ich sagte.:"Traum". Sie sagte: "Ach je!" Das war aber schon im Wachen und ich war froh, dass Emme da war. Ein Computer, bei dem man Sachen auf ein Fenster legen konnte, auch dreidimensionale. Er schluckte diese Dinge dann kurz in sich hinein, kopierte sie und entnahm ihnen die Information und gab sie dann wieder frei. Auch ganze Bücher konnte man so auf ihn legen. Man musste nichts mehr tippen. Ich bin im Begriff, gleichsam stolpernd, eine Treppe hinab zu fallen. - Erwachen in der Badewanne liegend. Die Füsse, die am senkrechten Fussende der Wanne abgestützt sind, bewegen sich in diesem Moment so nach oben, dass ich mit dem Kopf ins Wasser gerutscht wäre. Dann noch zweimal eingenickt mit ähnlich dramatischem Traumende. Einmal wurde die Landschaft oder Gegend, in der ich stand, langsam verschleiert, dann war es mit einem Ruck rabenschwarz, völlige Finsternis, wie wenn das Licht abgeschaltet wird oder in einer Spiegelreflexkamera bei Langzeitbelichtung der weggeklappte Spiegel den Durchblick verhindert und man nur schwarz sieht. Gleichzeitig höre ich ein laut brummendes Geräusch und höre noch im Erwachen, dass ich dies als einen Rachenlaut selbst erzeugt habe, und erwache mit starkem Herzklopfen. Tina hatte eine neue eigene psychologische Praxis eingerichtet, irgendwo in einer unterirdischen Passage in einer Grossstadt oder grösseren Stadt. Ich traf auch die anderen, Bille und Belli, auf dem Wege dort und wir redeten über Tinas neue Praxis. Etwas was Tina betrifft, aber auch das Erlebnis, das entsteht beim Einschalten des Computers und Öffnen eines Dokuments, wenn sich auf dem Bildschirm etwas formiert und entsteht. Es war dabei aber auch irgendwie wie das Verhältnis von Traum und Wachen und ich war dabei irgendwo mit Tina. Alle anderen Einzelheiten des Traums habe ich sehr schnell nach dem Erwachen vergessen, sodass nur diese sehr allgemeinen Eindrücke aber doch als die Erinnerungsspur eines sehr konkreten Vorgangs zurückblieben. Irgendwie hatte es auch etwas mit der gestrigen letzten Stunde des Freitagskolloquiums mit Verena Kast und Urs Imoberdorf zu tun. Traum:(Zweiter Traum) Zwei bezaubernde Mädchen mit tiefbraunen Augen stehen mir unmittelbar gegenüber und schauen mir aus nächster Nähe in die Augen. Die eine sagt zur anderen: Schau mal, er schielt ja. Sie sagt es sozusagen im Scherz, weil sie das sogenannte latente Schielen auf diese kurze Entfernung bemerkt hat, das man in der Regel nicht sieht, das sich aber so auswirkt, dass ich nicht stereoskopisch sehen kann und deshalb Entfernungen nicht so gut einschätzen kann. Man musste in der Mensa Schlange stehen für eine Essenausgabe, wohl im Zusammenhang mit irgend einem Kongress oder ähnlichem. Ich geriet etwas aus der Schlange heraus, wohl weil ich in Gedanken war, reihte mich aber wieder ein. Dann gab es aber statt des Essens eine Art Berechtigungskarte für den Essenempfang. Mir wurde die meine überreicht mit der Bemerkung: "Sie können erst am Montag beginnen. Sie werden gebüsst, weil Sie sich nicht richtig verhalten haben." Ich war empört und sagte: "Das weise ich zurück. Das erkenne ich nicht an. Ich wünsche dass Sie das zur Kenntnis nehmen." Es musste sich um irgend einen Streit mit einem merkwürdigen Hauswart handeln, an den ich mich dunkel erinnerte. Erwachen mit Herzklopfen, Kopfweh und Halsschmerzen von einer wohl grippeartigen Infektion, die ich schon gestern hatte. Zeitreise in die Vergangenheit. Überlegung, dass, wenn ich dort Kinder zeuge, es sein kann, dass dieses mein Vorfahr wird, wodurch ich dann mein eigener Vorfahr würde. Es ist in der Erinnerung nicht ganz klar, ob ich diese Überlegung noch im Traum selbst anstellte, oder unmittelbar nach dem Erwachen noch sehr schläfrig. Ich hielt im Traum eine Vorlesung über den Traum. Es war eine Vorlesung in der Aula wie bei der Abschiedsvorlesung, aber zugleich auch noch etwas wie ein Seminar an anderem Ort - wohl im Hörsaal 101, in das ich während der Sache geriet. Ich hatte aber ein Mikrophon um, sodass man mich in der Aula auch noch hören musste. Irgendwann sagte ich:" Ich möchte jetzt noch einmal in die Aula zurückgehen" und tat dies auch. Während die Aula am Anfang sehr voll gewesen war, war sie aber jetzt viel lehrer (Fehlleistung statt: leerer), weil die Menschen, als ich hinausgegangen war, offenbar auch hinausgegangen waren. Es war aber immer noch eine Schar von Hörern da, zu der ich jetzt sprach. Ich stellte die Frage, ob eigentlich ein Traum ein Thema hat, wie zum Beispiel "Der Getrappeltraum". Ich sagte: Während er geträumt wird, hat der Traum natürlich kein Thema, denn da ist er ja die Welt. Und unser Leben im Wachen hat ja auch kein Thema. Aber dann, wenn wir daraus aufwachen, geben wir ihm vielleicht ein Thema und besonders, wenn er gedeutet oder bedeutsam wird, geben wir ihm ein Thema, indem wir ihn durch das bezeichnen, was in ihm für die Deutung wichtig oder massgebend ist. Mit diesem Gedanken beendigte ich die Vorlesung. Ich hatte irgendwo gesundbeterische Dinge gegen meine Rückenschmerzen gekauft. So hatte ich eine Maske auf dem Kopf, die ähnlich aussah wie eine Gasmaske, und irgendeine Art Röntgenlampe an mir, die bewirkte, dass meine Wirbelsäule riesengross und leuchtend an die Wand projiziert wurde. Als ich mich dann bewegte und ging , sah man die Wirbelsäule entsprechend schwanken und sich bewegen. Es sah sehr unheimlich aus. Emme war währenddessen damit beschäftigt, etwas anderes aus dieser Serie von gekauften Gegenständen zu präparieren, was sich "Der Mond" nannte. Sie musste dazu eine Flüssigkeit anrühren und diesen Gegenstand hineintun. Der fiel dann aber herunter und war kaputt und Emme sagte: "O je, jetzt ist der Mond kaputt" Ich fand das aber nicht schlimm, weil mir die ganzen Utensilien sehr gesundbeterisch vorkamen. - Ausserdem hatte ich noch einen grossen dunklen Schrank gekauft, um mehr Platzt für meine Sachen zu haben. Nun war aber die Frage, wo wir ihn hinstellen sollten. Wir hatten ein neues Zimmer zusätzlich bekommen. Es war gross und geräumig und durch eine Zwischentür mit dem bisherigen verbunden. Da hätte man den Schrank zwar hineinstellen können, aber dann hätte es seine Grosszügigkeit wieder verloren. Ich sagte: "Ich glaube, das tun wir nicht". Und aus der Tatsache, dass Emme mir da nicht widersprach, sah ich, dass sie das auch dachte. Ich überlegte nun, wie ich den Schrank am besten zurückgeben könne und erwachte. Eine sehr grosszügig eingerichtete moderne Wohnung, eigentlich eine Luxuswohnung, mit zwei Badezimmern, jedes von beiden ein ganzer quadratischer Raum, der mit der Wanne identisch ist, einer von beiden mit einem kleinen Felsen in der Mitte, der andere mehr wie eine glatte grosse Badewanne, aber beide sehr flach, sodass das Wasser bald über die Ränder laufen und die Wohnung überschwemmen muss, so dass man nur wenig wird hineinlassen dürfen. Dann eine Art Party mit lauter schönen jungen Mädchen, die man zur Begrüssung auf den Mund oder auf die Hand küsst. Ich bin für sie so eine Art Senior und es ist eine sehr elegante "grosse weite Welt". ich fühle mich aber wohl da. Es ist vielleicht die Welt eines der Kinder. Ich schreibe auf den Computer etwas wie die Geschichte eines Ortes, die sehr intensive Strecken hat und dramatische, wie zum Beispiel Kriege, aber auch wieder ruhige und breit fliessende. Es sind aber nicht eigentlich Inhalte, was ich schreibe, sondern eher Kräfte, Dynamik, Intensitäten. Es ist, als ob diese selber ablaufen und man sie nur gleichsam begleitet, als ob das Geschehen, nicht als Inhalt, sondern als Kraft, selbst gegenwärtig ist. Bestimmte Abschnitte des Geschehens, oder Stränge davon, sind auch wie essbar. Es sind Energien, manches ist auch wie heilig. Ich bin auf jeden Fall sehr ergriffen von dem Geschehen oder fasziniert. Es ist schwer fassbar oder beschreibbar, weil es die Dynamik des Geschehens selber ist, nicht der Inhalt, aber etwas wie seine Innenseite. Es sind die Kräfte, die dabei auch im Computer selber ablaufen. Besonders intelligente grosse Vögel, die sogar lernen, den Kronleuchter an zu machen. Ich sitze im Zimmer und beobachte sie. Sie bewegen sich ganz selbstverständlich in diesem Zimmer. Sie sind etwa so gross wie grosse Adler. Den Kronleuchter können sie durch Druck auf einen Knopf im Zimmer anmachen. Ein etwas kleinerer Vogel anderer Art gerät dazwischen Er ist sehr unruhig. Ich lasse ihn zur Tür heraus. Es ist eine grosse Glastür, die ins Freie führt. - Vorher andere Szene, in der es um den Kauf eines Weihnachtsbaumes geht. Emme hat einen sehr grossen ausgewählt, mit weiten Zweigen, die in einem gewissen Abstand voneinander stehen, so dass der Baum sich zu einem sehr harmonischen Gebilde entfaltet. Ich bewache ihn, während Emme in dem grossen kaufhausartigen Geschäft einen Verkäufer sucht. Der, den sie findet, bringt dann einen anderen ,noch grösseren, aber gleich teuren Baum, der ihm offenbar noch besser gefällt, während ich den ersten schöner finde. Emme sagt mir leise ins Ohr: Ich finde aber unseren, das ist der erste, den sie ausgesucht hat, viel schöner. Ich freue mich, dass sie es ebenso beurteilt wie ich. Auch diese sehr grossen Bäume passen offenbar in unsere Wohnung, die sehr hohe Räume hat. So ist auch der Raum in der folgenden Szene mit den Vögeln sehr hoch. Der Kronleuchter, den sie anzünden, ist sehr gross und feierlich, aber elegant, wie ein Empirekronleuchter. Ich bin von den intelligenten Vögeln, die bald sind wie Hausgenossen, sehr fasziniert. Ich halte einen Stier, der mich attackiert, bei den Hörnern. Doch wird dies immer schwieriger, weil seine Kräfte sehr gross sind, obwohl er noch klein und jung ist. Ich hatte ihn zunächst nicht als solchen erkannt, als er in den Raum hereinkam, und hatte ihn im Scherz gereizt. Seine Hörner kommen jetzt immer näher an mein Gesicht und drohen mich zu verletzen. Jemand gibt mir Ratschläge, wie ich vorgehen soll, kann aber selber nichts tun. Ich bin dann wohl allmählich aufgewacht. Herr von Vieregge-Steinhausen hat mich eingeladen. Ausgesprochen hat die Einladung seine Frau. Er war hier in dem Traum Professor und hatte ein Seminar abgehalten, das letzte des Semesters. Man ging langsam zum Raum heraus. Es war auch wie bei einem Kongress. Ich überlegte, wie ich mich anschliessen sollte, weil die Einladung für heute abend, also direkt im Anschluss an das Seminar war. Frau von Vieregge war dann weg, aber direkt vor der Tür war er beschäftigt, zusammen mit einem Hauswart Tische weg zu tragen. Ich griff mit zu. Es war ein ganz leichter Beistelltisch, den wir so zu dritt in der Hand hatten. Ich sagte: "Den kann ich auch ganz leicht allein tragen" und sie liessen ihn los und sagten, in welchen Raum er gehöre. Es war ein altes schlossartiges Gebäude mit hohen quadratähnlichen Räumen wie mache Barockschlösser. Ich fand den Raum. Er war möbliert wie ein Theaterraum mit einigen Tischen und Ähnlichem, die teils etwas mit Farbe bekleckert waren ,wie improvisierte Bühnenrequsiten. Ich überlegte, wo der Tisch hingehöre oder am passendsten stehen könne, und fand einen Platz, der so aussah, wo ich ihn abstellte. In diesem Augenblick kam Herr von Vieregge mit einem Glas hinein, das irgend etwas Alkoholisches enthielt, prostete mir zu, indem er "Hei Hei" sagte, und trank. Ich sagte: "Ich danke Ihnen sehr für die Einladung heute abend, ich weiss garnicht, ob Sie wissen, dass Sie mich eingeladen haben. Ihre Frau hat die Einladung ausgesprochen." Aus seiner Antwort sah man, dass er es wirklich nicht wusste und auch den Scherz nicht verstanden hatte. Er sagte, sich auf das Seminar beziehend, in dem am Schluss über eine Autorin namens Doris sowieso gesprochen worden war: "Ja ,es war nett, über die Doris zu sprechen zum Abschied - womit er das Semesterende meinte - sie hat es bitter nötig." Er meinte damit, dass es für ihre Karriere sehr gut sei. In diesem Augenblick hatte er auch Ähnlichkeit mit Gadamer. - Ich wusste nun nicht, wie ich mich verhalten sollte, weil er ja offensichtlich nicht wusste, dass ich heute abend sein Gast war, und ich es doch nicht gut noch ein zweites mal sagen konnte. Wenn ich nun bei ihm in dem Raum blieb, wusste er nicht, warum, und wir wären in Verlegenheit geraten. Wenn ich aber rausgegangen wäre, wäre es auch nicht richtig gewesen, weil ich ja sein und seiner Frau Gast war, was hinterher herausgekommen wäre. In diesem Dilemma wachte ich mit einem Seufzer auf, den ich im Erwachen noch als realen Seufzer hörte. Ich bin mit jemand zusammen, der eine Anwaltspraxis hat - es war vielleicht mein Bruder aber es kann auch Belli gewesen sein, oder jemand anders -. Das Zimmer ist schon ganz von Klienten gefüllt. Ich sage zu der anderen Person, ob ich versuchen soll, die Leute nach ihren Anliegen schon mal etwas zu ordnen, während sie noch etwas anderes erledigen muss. Sie sagt noch im Herausgehen: "Ja, das ist eine gute Idee". Also beginne ich damit, indem ich die Leute anrede und etwa sage:" Ich bin nur der Bruder und ich bin nicht Jurist, aber ich könnte, wenn Sie wollen, bei jedem schon einmal aufschreiben, worum es geht. Ich selbst bin Psychologe, Psychologieprofessor." Davon schienen die Leute beeindruckt und waren einverstanden.Ich musste nun feststellen, welche die Klienten waren und welche die Begleitpersonen, und überlegte, wie ich die Niederschriften auf dem Papier anordnen sollte. Dann andere Szene: Emme und ich sassen mit all den vielen Leuten in dem Raum beim Essen. Emme sagte etwas zu mir wie "Wie schade", als das Essen verteilt und Suppe aus einem Krug eingegossen wurde, und meinte damit: Wie schade um unsere Ruhe und unser gemütliches Essen. Es war eine Situation, wie wenn unerwarteter Besuch kommt, der einem eigentlich zu viel ist, zu dem man aber freundlich sein muss. Traum:Am Computer war eine Einrichtung mit zwei herausragenden stangenartigen Gebilden zum Einschieben von Druckerschwärze oder ähnlichem. Eine davon war lose oder nicht richtig eingerastet. Ich versuchte, sie hineinzudrücken, was erst Schwierigkeiten machte, dann aber so gelang, dass die ganze Einrichtung einrastete. Jetzt begann sogleich ein umwälzendes Geräusch. Es schien ein Mechanismus in Gang gesetzt zu sein, der wohl dazu diente, eine neue Kassette Druckerschwärze oder Papier einzuführen, jetzt aber die schon eingeführte, bestehende umwälzte. Dampf begann aus ihr aufzusteigen. Ich sah, dass ich den falschen Prozess sofort unterbrechen musste, und versuchte die Kuppelung der Verlängerungsschnur am Boden zu finden, um den Stecker rauszuziehen. Nach kurzem Suchen fand ich sie am Boden und trennte die Stecker, die schon ganz heiss waren, wie nach einer Überlastung. Ich war sehr besorgt, ob im Computer etwas kaputt sein könne und erwachte mir diesem Sorgengefühl. Eine Art kreisförmige Arena, wo viele Menschen untergebracht werden mussten. Sie hatte einen Namen, der mit der Silbe Cis begann - ähnlich wie zum Beispiel Cisjordanien oder Cis-Moll. Es mussten irgendwelche Probleme gelöst, irgendwelche Anordnungskriterien gefunden werden, um die vielen Menschen in der kreisförmigen Arena unterzubringen. Wir, Emme und ich, waren bei einem Fest oder einer Veranstaltung gewesen. Für die Rückfahrt hatte mir jemand seinen Oldtimer geliehen. Es war ein sehr altes, sehr schönes rotes Auto, bei dem die Formen noch rund waren, so der Kühler zylinderförmig gewölbt, aber sehr elegant. Es war ein offenes Auto. Zu meiner Verwunderung konnte ich gut damit umgehen, obwohl ich doch lange nicht gefahren bin. An einer Stelle ging aber doch fast etwas schief: Ein anderes Auto, auch ein Oldtimer, grösser und von grauer Farbe, kam an uns vorbei. Es war auch ein offener Wagen und darin sass als Mitgenommener Herr Sandor, der auch mit uns gemeinsam zu dem Fest gegangen war. Ich winkte ihm zu und passte dabei nicht richtig auf, sodass sich unser eigenes Auto einmal um die eigene Achse drehte, das heisst erst nach hinten, dann wieder nach vorne guckte. Es passierte aber nichts, obwohl wir dabei fast das andere Auto gestreift hätten. Dann hatten wir irgendwo angehalten, und Emme war kurz weggegangen. Ich hatte das Auto an den Strassenrand gesteuert. Es war eine altmodische Landstrasse, wo man am Rand neben einem Baum- und Gebüschstreifen stehen konnte. Mehrere Vorbeifahrende riefen mir zu, ob sie helfen sollten, weil sie dachten, ich hätte eine Panne. Ich antwortete Ihnen, dass ich hier nur auf jemand warte. Dann kam Emme wieder, in Begleitung von mehreren Personen, die mitgenommen werden wollten Von einer davon sagte Emme: "Hier ist jemand, den nicht Du, sondern die Dich unterrichtet hat". Es war eine junge Frau, die ich nicht erkannte. Ich überlegte, ob sie mich zum Beispiel irgendwann beim Rheumaturnen unterrichtet haben könne. Wir waren mit denen,die mitgenommen werden wollten, jetzt fünf und ich sagte, das würde wohl gehen, wenn hinten drei sitzen würden, und sagte dann zu Emme: Du kannst ja vorne neben mir sitzen. Inzwischen kletterte ein kleiner Junge vorne auf den Führersitz. Es war ein brauner Junge, wohl ein Mischling. Er war über den Einschnitt hereingestiegen, den das sehr sportliche alte Auto statt einer Tür hatte. Ich sagte: Aber der Junge gehört nicht dazu. Eine der Frauen sagte : "Doch". Es war offenbar ihr Kind oder Adoptivkind. Nun wurde es problematisch, denn so wären es statt der fünf Personen ja sechs in dem sehr schmalen, alten und nur geliehenen Auto gewesen. Ich befürchtete, dass es dann Schwierigkeiten geben würde, wenn wir in eine Kontrolle kämen und wir dann wegen Überladen angezeigt werden würden, was bei dem nur geliehenen Auto problematisch wäre. Ich dachte nach , wie ich dies nun am besten sagen sollte und erwachte dabei. Dann dauerte es wieder - wie oft - eine ganze Zeit, bis ich begriff, dass dies ein aufzuschreibender Traum gewesen war. Emme und ich waren irgendwohin zum Essen gegangen. Wir hatten einen gemütlichen Platz belegt, wo man mit dem Rücken zur Wand und in der Ecke sitzt. Emme war schon gegangen, um das Essen zu holen, während ich noch dabei war, das Belegen zu Ende zu führen. Da kam eine betriebsame alte Frau mit dauergewellten und mit einem Blauschimmer überfärbten weissen Haaren und legte etwas genau auf den Platz, den ich belegt hatte. Als sie merkte, dass ich da war, begann sie zu lamentieren, sie habe jetzt das schöne Schweinefleisch und wolle auch den schönen Platz. Man merkte, dass sie hoffte, ihr Alter einzusetzen, um andere zu vertreiben. Ich sagte wütend: "Ich bin auch alt, ich bin 67. Ich bezweifle, dass sie überhaupt älter sind als ich", denn bei näherer Betrachtung wirkte sie eigentlich jünger. Sie hörte aber nicht auf, zu lamentieren. Ich sagte: "Haben Sie denn nicht gesehen, dass der Platz belegt ist?". Sie sagte : "Doch, aber ich dachte, das kann man ja ändern". Da wurde ich noch wütender und nahm mein Zeug da weg, entfernte mich und sagte wütend: "Gehen Sie, verdammt noch mal gehen Sie", wobei ich ihr den Platz überliess. Nun musste ich für Emme und mich einen anderen Platz suchen, der auch zu finden war, aber weniger gemütlich, ärgerte mich, dass ich nachgegeben hatte und wachte sehr verärgert auf mit dem Gefühl: Aber den Traum, den schreib ich jetzt wirklich nicht auf, der ist zu blöd. Traum von einem magersüchtigen Professor, der sich in den hintersten Bankreihen der Hörsäle am Boden versteckt, um dort zu verhungern. Diskussion über die Frage, ob man ihn suchen und künstlich ernähren oder ihn dort sich selbst überlassen und sterben lassen soll. Ich bin der Meinung, dass man ihn suchen muss, weil man nicht wissen kann, ob es ihm nicht leid tut und er aber nicht mehr die Kraft hat, von selbst zurück zu kehren. Wir hatten irgendwo eine wohl sehr teure Wohnung, in der alle Zimmer ineinander übergingen, die aber sehr grosse und moderne Räume hatte, und suchten eine konventionellere, kleinere und billigere Wohnung. Eine Wohnungsmaklerin war bei uns, der wir das erklärten. Ich wollte noch sagen, dass es am besten eine Altbauwohnung mit genügend Speicherraum sein solle, und erwachte. Berufliche Wechsel. Herr Morshalt tritt zurück. Ich hatte mein Bett im Büro, weil irgendetwas umgeräumt wurde. Ich arbeitete im Bett liegend. Corinne musste ihre Sachen auch an einem anderen Platz haben und vieles für mich erledigen. Es war eine grosse Zahl von Lizentiatsarbeiten da. Ich hatte sie von Dieter Sträuli begutachten und benoten und die Gutachten unterschreiben lassen. Als ich den Stapel der Gutachten vor mir sah, wurde mir aber klar, dass ich sie aus juristischen Gründen doch selbst unterschreiben musste. Auch überlegte ich, ob ich die eine oder andere Note noch aufbessern sollte. Ich überlegte, wie ich die Umwandlung der Gutachten technisch vornehmen sollte, durch Kopieren ohne Unterschrift, damit ich sie neu unterschreiben könne. Eine Art Religionsgemeinschaft mit dem Hintergrund der Jungschen Psychologie. Man machte eine Art Meditationsübungen, bei denen man zu Sachen fähig war, die man sonst nicht konnte. So drehten wir eine sonst unelastische lange Vierkantstange so um die eigene Achse, dass sie zu einer Schraube wurde, so wie man ein gespanntes Band so lange drehen kann, bis es eine feste schraubenartige Stange wird. Man musste diese Drehung ganz gleichmässig und konzentriert vornehmen, damit die Stange nicht sprang, was gefährlich gewesen wäre, weil die Teile dann so durch den Raum geflogen wären, dass sie jemand hätten verletzen können. Ein Mann, der wohl diese Meditationsübungen ablehnte, kam herein und machte jäh das Licht an, denn es war inzwischen dunkel dämmerig geworden. Wir mussten aufpassen, durch das jähe Licht nicht erschreckt zu werden, denn dann hätte die Stange springen können. Wir konnten das aber vermeiden. Es war lustvoll, so sich selbst und die Materie beherrschen zu können. Dann war da ein Klassentreffen, bei dem drei Detlevs zusammen waren, nämlich Detlef Hollmann und ich und noch ein dritter Detlev, den ich eigentlich von der Schulzeit her nicht erinnerte. Als wir danach nach Hause gingen - es war eine ziemlich grosse Menschenmenge, mehr als eine Schulklasse - und unsere Mäntel von den Kleiderhaken nahmen, wie nach einem Konzert oder ähnlichem, wo die Menge hinausgeht, traf ich wieder Detlef Hollmann, der sagte, dass ich mit ihm fahren könne in seinem Auto. Ich sagte, dass ich mich garnicht daran erinnern könne, dass der dritte Detlev auch in der Klasse gewesen sei. Er sagte, dieser sei ganz zum Schluss noch dabei gewesen. Ich habe eine Komposition abgeschrieben in Notenschrift. Diese soll jetzt gespielt werden. Doch das Klavier neben mir bleibt stumm. Der Lehrer und der Schüler, die daran sitzen, diskutieren nur miteinander darüber. Als ich frage, warum sie nicht spielen, erfahre ich, dass es so nicht geht. Ich muss die Noten in der Eile irgendwie verschoben abgeschrieben haben, so dass man sie so nicht spielen kann. Die Abschrift geschah auch sehr unter Zeitdruck. Aber es scheint auch sonst noch bei der Aufführung der Stücke des Komponisten, um den es sich handelt und der wohl einen Jahrestag hat, Schwierigkeiten zu geben. Es scheint, als ob seine Musik unterdrückt wird, weil er dem Regime missliebig ist, etwa so wie jüdische Komponisten, etwa Mendelsohn, in der Nazizeit. Martin bekam ein Baby. Er trug das Kind sozusagen statt Bille aus. Es war sehr friedlich und ruhig in der Wohnung, weil alle auf das Baby eingestellt waren. Ich fragte ihn, wie weit es denn schon sei. Er sagte: Es rumort schon. es wird bald kommen. Ich sagte: Gehst Du in die selbe Klinik, in der Bille war? Er sagte: Ich denke an Hirslanden. Ich sagte: Die haben ja auch eine Frauenstation - und fügte dann hinzu: Aber Du musst ja in eine andere Station gehen. Er sagte: Ich kann wählen. Sie hatten ihm das offenbar freigestellt. Ich stellte mir vor, wie er neben den Müttern das Baby kriegen würde, wenn er in die Frauenstation gehen würde. Erst jetzt wurde mir deutlich, dass er das Baby ja garnicht auf normalem Wege zur Welt bringen könne und dass hier sicher ein Kaiserschnitt notwendig wäre. Bei dieser Überlegung erwachte ich langsam. Der Computer hat den Gesamtpreis eines grossen neuen Teppichs in unserer Wohnung berechnet: Es sind zweihunderttausend Franken. Ich bin erstaunt und etwas beunruhigt über die Grösse dieser Summe, hat doch unsere ganze Wohnung nur etwa dreihunderttausend Franken gekostet. Der Teppich ist irgendwie zusammengesetzt oder zusammengewachsen aus alten, schon vorher bestehenden, und neuen Teilen. Ich war, weil jemand anders ausgeschieden oder gestorben war, plötzlich Mitglied oder Vorsitzender eines Gremiums geworden, das ein grosses Orchester zu verwalten und zu bestimmen hatte. Gleichzeitig hatte dabei eine Fusion von zwei solchen Gremien sattgefunden, die beide ein grosses Orchester hatten. Ich sagte oder schrieb nun den Mitgliedern dieser beiden Gremien: "Wir haben jetzt, wenigstens eine Zeit lang zwei grosse Orchester", und begann in der Fortsetzung dieser Rede darüber nachzudenken,, was man damit anfangen könne, zum Beispiel grosse gemeinsame Unternehmungen beider Orchester. Der Name Ödipus rex spielte dabei eine Rolle. Dann bin ich wohl aufgewacht. (1993-03-20 - Stadtlengsfeld/Dernbach/Thüringen)"Schiffsreden heute" stand in der Halle eines Jugendstilhauses, in dem eine Gesellschaft tagte, die ähnlich wie eine Loge ihre Rituale hatte, wo man eine bestimmte Art von Reden halten musste. Ich sollte eine solche Rede halten. Man musste vorher an einer reliefartigen Jugendstilwand hochklettern, die wohl ein Schiff darstellte. Ich sagte, dass Emme, die mich begleitete, wegen ihrer Knie diese Wand nicht hochklettern könne. So standen wir davor und überlegten, was zu tun sei. Es war schon spät geworden, weil wir zu spät in das Haus hineingegangen waren, weil Emme sagte, es könne nicht das richtige sein. Bei der Schweizer Bankgesellschaft, um Geld anzulegen. Man riet mir, Augustinus zu kaufen, weil der gut im Kurs stehe. Besuch von Priska. Sie trug den selben hübschen Hosenanzug, den sie bei dem Fest im Institut nach meiner Abschiedsvorlesung trug. Tagung von Ärzten in Sankt Moritz, die dabei "Sankt Moritzer" genannt werden. War in der Buchhandlung. Wollte ein Buch kaufen, dessen Titel ich auf einen Zettel geschrieben und diesen in die Seitentasche meiner Jacke gesteckt hatte. Als ich ihn rausziehen wollte, war aber stattdessen ein anderer Zettel da, der wohl Signaturen der Institutsbibliothek enthielt. Dann wollte ich noch ein Hyperion-Buch kaufen, dessen Titel ich ebenfalls auf einem Zettel katte. Ich kaufte es. Dann war es aber stattdessen das Hyperion-Buch mit Hölderlin-Gedichten,das Emme mir zum Geburtstag geschenkt hatte, das ich also schon besass. - Aufwachen mit Seufzen (Emme sagt: Was seufzest Du?). Schüler im Hörsaal. Sie sollen verabschiedet werden. Der Lehrer hat silberne Fähnchen im Haar. Ich habe ein kleines Braun-Radio bei mir, wie Emme es vor Jahren besass, und führe es kurz vor. Der Hauswart will es mitnehmen, weil er es für Uni-eigen hält. Ich halte es aber fest, weil es mir gehört. Ich muss es aber kurz verteidigen. Es geht um das Aufschreiben der Träume der Nacht. Ein Mann kommt die Treppe rauf. Ich sage etwas zu ihm, - ich glaube des Sinnes: "Sie können nicht herein, Sie sind nicht geträumt." Hier aber etwas unscharfe Erinnerung. Ich war in einer Wohnung. Es ertönte Barockmusik. Es war eine Kantate. Gleichzeitig waren es auch Bilder von einem Maler namens E.Strang - man sah seinen Namen handschriftlich darunter - Die Bilder waren im Stil der dreissiger und vierziger Jahre, aber gleichzeitig auch altertümlich. Die Musik ertönte sozusagen in den Bildern. Die Kantate hatte auch einen Begleittext, der erläuternd dazwischen gesprochen wurde.So hiess es am Schluss, dass jetzt eine Version des Schlusses komme, die ganz anders sei, gleichsam nicht für die Leute. Jetzt klang die Musik sehr ergreifend, auch unheimlich und dunkel, während sie zuvor eher hell und strahlend war. Es war eine Musik von feierlichem Rhythmus, der irgendwie nach dem Erwachen noch da ist, noch nachklingt, auch wie fern hörbare Töne. Es war ein sehr schöner Traum. Vorher waren auch Bilder da, die ein Mädchen gemalt hatte. Eines hatte eine Unterschrift, dass es hellen Sommermittag darstelle. Es war aber eigentlich auch dunkel wie die Nacht - gleichsam dunkel vor Helligkeit, sodass man den heissen Sommermittag spürte. Die Wohnung und ihre Räume spielten auch eine Rolle. Gleichzeitig war es auch ein Stück der Kindheit in Schwerin. Andere Kinder oder Jugendliche aus der Nachbarschaft waren da. Aber es war auch jetzt. So redete ich mit Emme. Ich sollte in irgend einen Nachbarraum kommen ,wo ich mich um ein Kind oder um ein Tier kümmern musste, hatte aber in diesem Raum, wo ich jetzt war, noch zu tun und sagte, ich wolle das schnell fertig machen, es ginge ja doch nicht anders. Es ging dabei auch um Essen, das sehr feierlich war und auch irgendwie mit der Musik verbunden. Leute, die in einem Haus am eisernen Vorhang, der ehemaligen innerdeutschen Grenze, zusammen wohnten. Sie hatten verschiedene Lebensgewohnheiten und einen verschiedenen Lebensstil. Sie probierten verschiedene Formen des Zusammenlebens aus, aber immer kamen diese Verschiedenheiten wieder zum Vorschein. Wir hatten einen grossen und hohen Haufen Sand auf dem Balkon, mit dem wir irgend etwas machen wollten. Emme und ich waren im Mittelzimmer, dessen Tür wir geschlossen hatten, und erledigten verschiedene Dinge. Emme schrieb, glaube ich, auf dem Computer. Inzwischen waren viele Jugendliche in der Wohnung. Später ging ich hinaus ins Wohnzimmer und sah dort einen Landstreicher stehen, der ein Butterbrot ass, das er aus einem Papier ausgewickelt hatte. Ich wollte zurückgehen ins Mittelzimmer, dachte dann aber doch, dass man den Landstreicher wegschicken müsste. Er war nicht mehr da, konnte nur über den Balkon hinausgegangen sein. Ich ging auf diesen hinaus und sah den Landstreicher noch unten auf der Wiese sich entfernen. Er musste über das Balkongitter geklettert und hinuntergesprungen sein. Der Sandhaufen war flacher getrampelt. man sah die Spurten vieler grösserer und kleinerer Schuhe und Füsse darauf. Das mussten die Jugendlichen gemacht haben. Ein grösserer Teil des Sandes war dabei zur Seite gedrückt und über den Balkon auf die Wiese vor den Unterbewohnern herabgerieselt, wo er einen neuen Haufen gebildet hatte, der hochgewachsen und mit dem auf dem Balkon zusammengewachsen war, so dass es aussah wie geschmolzenes und herabgeflossenes Wachs. Es würde viel Arbeit machen, den ganzen Sand wieder von unten hoch zu bringen, und war auch ärgerlich gegenüber den Unterbewohnern. Ich wollte Emme holen und es ihr zeigen. In diesem Moment klingelte es und Emme sagte "Klönkes kommen" und öffnete die Tür. Es war ein junges Paar, von dem Emme schon vorher gesprochen hatte. Ich hörte nun Emme zu der jungen Frau sagen:"Ja, kann man denn das, die Zehnägel schwarz machen?" Die Frau antwortete etwas des Sinnes, dass das jetzt Mode sei. Ich ging schnell durch den Gang ins Mittelzimmer, weil ich noch nicht angezogen war, und sagte: "Ich muss mich erst anziehen." Ich war sehr gespannt auf die schwarzen Zehnägel und die dazu gehörige Frau. (1993-03-26 - Zürich)"Ois kleine Barke", oder so ähnlich, hiess der Titel einer Zeitschrift, die ausgerufen wurde, wobei "ois" ein Dialektwort für unser war, also der Titel "Unser kleines Schiff" bedeutete. Alles Übrige der Traumszene habe ich vergessen. Ein Mädchen mit wunderschönen Beinen. Sie trug unten nur kurze Dreieckshosen, sodass ihre Haut die meine berührte, denn auch ich hatte nur kurze Hosen an. Sie gesellte sich in wunderbar zwangloser Art zu mir und schlenderte durch den Abend neben mir her. Ich hatte einen kleinen sehr schön gearbeiteten Holzstuhl in der Hand, den mir gerade jemand gegeben hatte und den ich nicht absetzte um die wunderbare Selbstverständlichkeit unseres Zusammengehens und unserer Berührung nicht zu unterbrechen. Es war auf der abendlichen Strasse vor einem Haus, in dem wir noch mit anderen zusammen gewesen waren, die teilweise auf Stühlen und an Tischen vor dem Haus auf der Strasse sassen, darunter wohl auch eine Schwester von ihr. (1993-03-27 - Zürich)"Macht nichts, wenn langsam sich dahinwinkt. Kann noch Pentakstern!". Diesen Satz sagte eine russische Verkehrspolizistin zu mir auf einer breiten Strasse oder Brücke in einer grösseren Stadt. Ich antwortete: "Ein bisschen weit". Sie lachte und wiederholte: "Ein bisschen weit" Gemeint war das Pentagon, das amerikanische Verteidigungsministerium. Der Ausdruck "Pentakstern"dafür schien mir im Traum ganz normal. Die Situation war folgende: Ich sass auf einem kleinen Rollwagen, einem Brett mit vier Rädern darunter, das flach am Boden der Strasse war, und bewegte mich vorwärts, indem ich mich mit den Händen auf der Strasse weiter stiess. Mit diesem Fahrzeug bewegte ich mich im normalen Strassenverkehr, der freilich hier im russischen Machtbereich nicht sehr dicht war. Auf der Brücke oder breiten Strasse, stranden vier Verkehrspolizisten zusammen, zwei Paare hintereinander, wobei nicht nur die Paare unter sich alle Bewegungen synchron machten, sondern auch jeweils beide hintereinander stehende Paare miteinander. Es waren also vier Personen, die das machten, war normalerweise ein Mensch allein machen würde Und weil sie zu viert alle Bewegungen aufeinander abstimmen mussten, machten sie es langsam und mit grossen Pausen, zum Beispiel zwischen der Freigabe des Querverkehrs und des Längsverkehrs. Sie standen da, wo die Brücke mündet und eine andere Strasse kreuzt. Sie waren eine Art Militärpolizei und die ganze Anordnung wirkte so, als ob sie für einen riesigen Verkehrsstrom aufgestellt sei, oder für den Durchmarsch grosser militärischer Kolonnen. Sie waren dabei aber sehr vergnügt und wirkten nicht besonders militärisch. Ich weiss nicht, welche Stadt es war, wohl eine Stadt in Deutschland. Voraufgegangen waren andere Traumszenen, die ich nur sehr bruchstückhaft und in Spuren erinnere. Es ging darum, ob wir hier oder wo anders wohnen wollten, wobei viele verschiedene Gesichtspunkte zu berücksichtigen waren. Mein Fortbewegungsmittel schien mir im Traum ganz normal, obwohl mir seine Andersartigkeit und Langsamkeit zwischen den Autos bewusst war. Aber auch diese waren anders und langsamer als heute, wie russische Militärfahrzeuge während des zweiten Weltkrieges oder in der Besatzungszeit danach. Die Anspielung an das Pentagon zeigt aber, dass es die Gegenwartssituation war. Mit dem Satz:"Wenn sich langsam dahinwinkt", meinte die Polizistin die Art meiner Fortbewegung mit den Händen., mit dem Satz "Kann noch Pentakstern" meinte sie, dass ich trotz der Langsamkeit dieser Fortbewegung auf diese Weise doch mit der Zeit noch bis zum Pentagon in Amerika kommen könne. Mit Herrn A. eine Glühbirne ausgetauscht in der Universität. Er stieg dafür auf einen der hohen tennisrichterartigen gepolsterten Stühle, die ich immer zum Diskussionsleiten in den Seminaren benutze, und konnte so die kugelförmige weisse Lampe erreichen, den Kugelschirm abnehmen und die defekte Glühbirne austauschen. Ich hielt solange den hohen Stuhl fest. Ich versuchte eine Stehleiter zu finden, weil ich das für sicherer hielt, fand aber keine geeignete, und er meinte, dass der Stuhl genauso standfest und sicher sei. Es war im Flur oder Wandelgang vor dem Hörsaal 101. - Eine andere Szene ging dem Traum vorher, die ich nur ganz dunkel erinnere, von reliefartigen Wandplastiken, die man abtasten konnte, was ein erotisches Gefühl in den Fingerspitzen erzeugte. Landkarte einer amerikanischen Stadt, die ich studiere, um mich auf eine Reise vorzubereiten. Um in die Räumlichkeiten zu gelangen, die voller Menschen sind, oder herauszukommen, muss man sich durch ein enges Loch zwängen. Ich habe Angst, darin stecken zu bleiben, besonders gegen Ende des Traums. Ich muss eine Frau, die sich sozusagen in das Loch gesetzt hat, erst wegziehen, wozu man auch schon Energie braucht, weil auch sie dabei schon etwas mit ihrer Sitzfläche darin eingeklemmt ist, und habe nun besonders Angst bei der Vorstellung, da durch zu müssen. Es ist ein viereckiges Loch, gleichsam ein Ausschnitt in einer Mauer. Diesmal geht es für mich darum, herauszukommen. Ich hatte irgendwo einen Vortrag gehalten. Nun sagte der Veranstalter oder Diskussionsleiter - es kann auch eine Frau gewesen sein - hinterher zu den Leuten, dass ich jetzt in der und der Strasse, das war in einer anderen Institution, noch heute einen Vortrag halten würde über Spiel und Spielzeug. In diesem Moment fiel mir ein, dass ich das ganz vergessen hatte. Ich hatte diesen Vortrag vor langem ausgemacht, aber vergessen es in meinen Treminkalender zu schreiben. Jetzt blieb mir nur noch ganz wenig Zeit bis dahin. Aber es fiel mir sofort ein, dass ich zum Beispiel über "Spiel und der spielende Mensch, homo ludens", und über "Zeug und Zeugszusammenhang", im Sinne Heideggers, reden könne - Ich merke jetzt im Wachen, dass das in der Tat ein ausserordentlich interessanter Ansatz ist. Ich suchte also ein weisses Blatt Papier, um diese Stichworte und andere drauf zu schreiben. Dabei war jetzt, obwohl noch im Vortragssaal des eben vergangenen anderen Vortrags, die Situation so, wie wenn ich auf meinem Bett läge in der Nacht und das Schreibpapier neben dem Bett habe und danach die Hände ausstrecke. Nun erwischte ich aber immer schon beschriebene Blätter, einige von denen fielen dabei auch hinab, was insofern kritisch war, als ich - wohl am Abend vorher - einige Papiere, die wegzuwerfen waren, neben meinem Bettt auf den Fussboden geworfen hatte, wie ich es oft tue. Ich musste also aufpassen, dass beide sich nicht vermischten. Doch das kam später. Jetzt ging es um den unmittelbar bevorstehenden Vortrag über Spiel und Spielzeug und das Aufschreiben der Stichworte. Schliesslich fand ich ein leeres Blatt und schrieb die Worte: "Der spielende Mensch, homo ludens - Zeug und Zeugzusammenhang" darauf. Dabei war ich immer noch in dem Vortragssaal des ersten Vortrags zwischen den Leuten, die zugehört hatten. Diese Situation und die im Bett waren zu einer Einheit verdichtet, ohne dass mir das auffiel. Ich fühlte mich jetzt schon wieder wohl und merkte, dass es einen guten Vortrag gaben könne und erwachte. Wir treffen Tobias im Garten eines offenbar unterirdischen Museums. Er hat eine besondere Vorliebe zu grossen auf der Strasse vorbeidonnernden Lastzügen, die für ihn eine mütterliche Qualität haben und an die er sich, wenn sie stehen, kuschelt. Emme kennt diese Vorliebe bei ihm schon von früher her. Eine alte Frau ist auch da, die ihn streicheln soll und erklärt kriegt, wie sie das machen soll. Der Eingang des Museums, zu dem man herabsteigen muss, ist in dem Garten. beim kurzen Einnicken in der Badewanne: "Süsses, Christine" . Diese Worte sagte eine Stimme - ich weiss nicht, ob die eigene oder eine fremde, dann wachte ich wieder auf. Die Worte waren als Anrede an diese Christine gemeint, die dabei als "Süsses"bezeichnet wurde, gleichsam als Kosename, wie süsses Baby oder süsses Kind. Wir fahren im Lastwagen den Berg hinunter, Emme am Steuer, ich daneben. Teilweise ist es aber auch mein Bruder, der am Steuer sitzt. Ab und zu und allmählich immer häufiger setzt der Motor aus, sodass der Wagen auf der abschüssigen Strasse ohne Motorbremse ist und dadurch immer schneller wird. Ich sage noch etwas Warnendes, weil es langsam gefährlich wird. Er versucht das Problem zu lösen, indem er in einer ganz scharfen Kurve in einen Seitenweg einbiegt, der nicht asphaltiert, sondern aus dem natürlichen Boden gegraben ist und nicht abschüssig. Der Wagen wird dadurch gebremst, gerät aber an einen Abgrund und kommt mit den linken Rädern vom Weg ab. Wir werden herabgeschleudert und können uns nur noch jeder mit einer Hand festhalten, sodass wir nun über dem Abgrund hängen, der schrecklich tief unter uns hinabgeht. Unten ist wohl auch Wasser zu sehen. Emme - oder mein Bruder- versucht nun, mit der anderen Hand ebenfalls Halt zu gewinnen und sich hochzuziehen. Allmählich gelingt es ihr, mit der andern Hand etwas zu packen und das Bein nach oben zu bewegen, um irgendwo Halt zu bekommen . Ich helfe ihr dabei und schiebe mit, wobei ich selber nur mit einer Hand mich festhaltend mit beiden Beinen und der anderen Hand in der Luft hänge und versuche, sie hochzuschieben. Sie kann das eine Bein irgendwo einhaken, an einem Gegenstand wie einem ebenfalls an etwas hängenden Kleiderbügel. Man merkt aber , dass die Gefahr besteht, dass dieser sich löst. Es ist also wichtig, dass wir mit der einen Hand uns ganz sicher festhalten. Bei diesem Bemühen, sie - oder ihn - hochzuschieben, wache ich langsam auf. Bruno Rutishausers Stimme dringt aus meinem Lautsprecher. Ich höre, wie er etwas diktiert oder auch telephoniert. Er hat sein Zimmer unter meinem, aber viele Etagen tiefer im selben Haus. Es muss irgend eine Verbindung zwischen der Leitung, die zu meinem Lautsprecher führt und seiner Schreib- und Telephonanlage entstanden sein. Ich überlege, ob ich ihn anrufen soll und sagen: "Deine Stimme tönt aus meinem Lautsprecher", und erwache. Traum:Ich bin in Wittmoldt. Ich bin irgendwie von aussen an das Haus gekommen bei irgend einer Unternehmung. Ich brauche etwas, ich weiss nicht mehr, was, und überlege, ob ich an die Haustür klopfen und um Hilfe dafür bitten soll, obwohl ich nicht weiss, wer jetzt darin wohnt. Schliesslich klopfe ich an die Tür, die wenig Resonanz gibt, sodass mein Klopfen nur einen leisen Ton erzeugt. Die Tür muss aus einem neuartigen Stoff sein. Es antwortet niemand. Schliesslich drücke ich die Klinke nieder. Die Tür ist offen. Ich gehe herein. Drinnen ist der Raum anders geworden: Eine grosse Diele ist zum Vorraum für verschiedene Eingänge geworden, an denen Namensschilder zu sein scheinen. Der Raum ist sonst leer, aber durch eine grosse Filetgardine vor den der Tür gegenüberliegenden Fenstern abgeschlossen. Der Boden ist gepflastert. Es ist ein sehr altes Gutshaus, das mir vertraut vorkommt, sodass ich die alte, von früher vertraute Topographie noch wiedererkennen kann. Diese ist zwar ganz anders, als es in dem wohl im vorigen Jahrhundert gebauten Wittmoldter Haus wirklich ist. Das ist aber im Traum nicht so, sondern dort ist es das Haus, an das ich mich erinnere, das heisst das Haus im Traum war, vom Wachen her gesehen, eine Verdichtung von Wittmoldt und Roggow und anderen alten Gutshäusern. Ich bin eigenartig berührt von dieser fernen Erinnerung, die gleichsam in der Topographie wohnt. Ich betrachte die verschiedenen Schilder neben den Türen, oder auch offenen Eingängen, die in Flure führen. Auf den Schildern steht aber nichts, woraus ich etwas entnehmen könnte, keine Namen, sondern irgendetwas anderes. Zum Teil sind es auch alte schon halb abgerissene Schilder. Jetzt betritt ein junger Mann von aussen kommend den Raum, als ich gerade vor einer der Türen linker Hand stehe. Er schaut mich fragend an, spricht mich dann an und sagt: "Wollen Sie eine Tasse Kaffee mit mir trinken? "Er sieht irgendwie der Familie ähnlich, und zwar dem Sohn, der das Gut geerbt hatte in den frühen fünfziger Jahren. Ich sage etwas wie "Ja gerne" und überlege,wie ich nun anfangen soll, und erwache dabei langsam. Der Satz den ich mir noch im Erwachen zurechtlege, lautet etwa."Ich weiss nicht recht, wie ich anfangen soll. Ich war in den vierziger und frühen fünfziger Jahren viel in diesem Haus und weiss jetzt nicht, ob es noch in Beziehung zu der Familie von Bülow steht." Sah - mittags auf der Couch kurz eingenickt - ein Bild das wohl eine Mischung war aus einem Jugendstilbild und dem Bild eines japanischen Zenmeisters, dann eine Handschrift, die zwar eine europäische Handschrift eines Mathematikers war, aber an die Züge der wundervoll gelockerten Schrift eines Zen-meisters aus dem Jahr 1317 erinnerte, die ich vorher in dem Katalog der Zenausstellung von Helmuth Brinker betrachtet hatte. Corinne wollte mit mir mit dem Fahrrad zu einer Gemäldeausstellung fahren, deren Titel etwas mit dem Wort Gegenstand oder Objekt zu tun hatte. Ich musste mit Hilfe eines Adressenprogramms, das dem glich, das ich im Computer habe, Briefe an die Angehörigen von Leuten schicken, die gestorben oder gefallen waren. Ich versuchte im Computer einen solchen Brief herzustellen, den man dann an alle schicken konnte. Das war sehr schwierig. Dann war ich in einem Hotel, in dem wir, Emme und ich, wohnten, in dem alles computerisiert war mir dem FMP-Programm, zum Beispiel auch die Badezimmer. So war ich in einem Badezimmer, in dem man das Wasser mit Hilfe einer Computerkarte fliessen liess. Ich sass in einem grossen Waschbecken und badete. Offenbar gab es dort keine richtige Badewanne, aber das Becken war so gross, dass man darin sitzen konnte. Dann hatten wir eine Wohnung, in der auch T.W. wohnte (mein Bruder Tessen-Werner). Er war abends nicht zurückgekommen und wir machten uns Sorgen. Dann aber hörte ich ihn kommen, ich ging aus dem Zimmer. Der Flur war noch durch eine Zwischentür in zwei Teile geteilt. Er ging durch den vorderen mit einem Besucher, den er mitgebracht hatte, in ein Zimmer. Deshalb ging ich nicht weiter, um ihn nicht zu stören. Bille sollte ein Stipendium aus Rom bekommen, das ihr eine Professorenfrau vermittelt hatte, über einen Bekannten, den sie in Rom hatte. Es ging um eine Arbeit, bei der offenbar das Familienleben eine Rolle spielte, denn Photos von ihr und dem Kinde in der Wohnung wurden dafür gesammelt, und ausserdem das Aufschreiben von Träumen, denn wir blätterten ein Computerbuch durch, wo ein Programm dafür beschrieben wurde. In dieser Beschreibung spielte ein Zeichen eine Rolle, das in dem Beschreibungstext abgedruckt war. Es waren kleine stilisierte Teddybärenköpfe, die jeweils in verschiedenen Lagen, senkrecht, waagerecht oder schräg gestellt, in dem Text vorkamen. Ich sagte, als die Frau da war: "Das Programm ist übrigens besonders gut zum Traumabschreiben." Der Text war dabei in irgend einem Stadium zusammengedrängt und scheinbar ungeordnet wie in dem Programm "Nur Text", dann aber ordnete sich alles von selbst zu einer sehr passenden Gestaltung, die für die Darstellung der Träume besonders geeignet war. Dann kam das Gespräch auf die Photos, und Frau die sagte besorgt und mit bedenklicher Mine: "Wenn die in Rom aber merken, dass diese Familie im Wohnzimmer schläft!" Das kam ihr besonders schlimm vor. Und sie sagte: "Der Mucki "- oder ähnlich - das war der Herr, der in Rom das Stipendium vermittelt, "schweigt sicher nicht". Ich sagte: "Das sieht man auf den Bildern ja nicht. Es steht ja nicht Wohnzimmer oder Schlafzimmer drauf". Der Zusammenhang, in dem die Frau dieses wissenschaftliche Stipendium vermitteltte, war wohl eine Rolle, die sie in Billes Therapieausbildung hatte. Ich zog mit Jugendlichen durch das Land, die eine Art Revolutionäre waren. Zuletzt gingen wir in ein Pissoir. Ich ging mit ihnen auch dorthin, weil ich ihnen überallhin folgen wollte, fühlte mich aber dabei nicht recht wohl. Dann in einer anderen Szene war ein Mohamedaner da, der mir auf meine Frage die Gebräuche bei einem bestimmten Fest erklären wollte, bei dem man Sachen kaputt macht. Er zeigte mir das an einem meiner kleinen alten Braun-Lautsprecher, wo er mit dem Fingernagel in die schwarze Bespannung Risse hereinritzte, die eine Art Kalender darstellten. Ich liess es zu, weil ich sowieso ein neues Gerät kaufen wollte, verhinderte aber, dass er den zweiten Lautsprecher auch auf diese Weise beschädigte. Andri war hier. Ich lag mit ihm auf dem Boden oder auf einer Couch und er kletterte auf mir rum und lag auch auf mir. Er war schon im Anfang des Sprechenlernens und verstand schon viel, was man sagte. Er konnte auch mit einem bestimmten Laut etwas wie Ja sehr deutlich sagen, wenn man ihn etwas fragte. Auch Martin war da und später in dem Traum auch Bille, deren nackten Bauch ich anfasste, der von dem neuen Baby schon deutlich gewölbt war. Andere Einzelheiten habe ich aber vergessen. Später in der selben Nacht habe ich noch zweimal geträumt ,dass ich diesen Traum im Computer aufgeschrieben hätte, musste aber jedesmal nach dem Erwachen feststellen, dass ich es nicht wirklich getan, sondern nur geträumt hatte, sodass ich ihn jetzt hier sozusagen zum dritten mal aufschreibe. Ging durch eine unbekannte Landschaft, wo man immer wieder grosse vielbefahrene Autostrassen überqueren musste, was nur möglich war, wenn man im Laufschritt zwischen den schnellen Autoströmen die Fahrbahn überquerte. Dabei musste man manchmal auch an Baustellen-Abschrankungen vorbeigehen, was man nur in den kurzen Pausen des Autostroms konnte, gleichsam ständig rückwärtsblickend, ob schon das nächste Auto herannaht,und dann im Laufschritt die Baustellenschranken umrundend. Mehrmals sah ich auch die Spuren von gerade geschehenen Autounfällen mit Leichen, die noch dalagen und denen von dem Unfallgeschehen die Köpfe abgetrennt waren, was besonders grausig war. Und Du hast gesagt: Das war die Königin, das war die Königin und jetzt ist sie im Rollstuhl. Ich gehe durch ein Warenhaus, auch wissend, dass ich dort vielleicht Ika treffen werde, die dort ihr Töpfern vorführt, treffe sie aber nicht und will gerade umkehren, als ich sie plötzlich am Ende eines Raums umgeben von zuschauenden Menschen entdecke. Sie schaut in diesem Moment auf und unsere Blicke treffen sich., wobei das Auge sehr klar und deutlich ist trotz der grossen Entfernung. Ich gehe auf sie zu und erwache. Ja aber die Blauäugigen, ja aber es sind doch die Blauäugigen. Fuhr mit einem Fahrzeug, mit dem ich grosse Lasten transportierte und dessen Vorderachse ähnlich wie bei einem Roller oder Fahrrad durch eine senkrechte Stange mit einer weiteren waagerechten Lenkstange verbunden war, mit der man steuerte und auf die man sich dabei stützte. Plötzlich gab diese senkrechte Stange unter mir nach und sank in sich zusammen, sodass das schwer beladenen Fahrzeug bei einer bergaufwärts führenden Strecke stehen blieb und nicht mehr weiterging und ich mit der Lenkstange, die dieses zweispurige Fahrzeug hatte, und auf die ich mich gestützt hatte, sanft nach unten sank. Es war Materialermüdung infolge deren die Stange sich in feines Pulver auflöste. Ich hatte hier ein altes Fahrzeug verwendet, weil ich die Gebrauchsanweisung des neuen, das auch schon vorhanden war, unter dem Zeitdruck, in dem ich vor einem Termin noch Sachen transportieren musste, nicht rechtzeitig genug hatte so lesen können, dass ich schon damit umgehen könnte. Wir sassen an einem Tisch neben einer grossen gläsernen Fensterwand und der Blinde war dabei und redete sehr lebhaft. Irgendwann ging er durch eine Glastür in der Wand hinaus, um aufzubrechen, kam aber im Laufe des dabei weitergeführten Gesprächs dann wieder hinein, nachdem er Mantel und Mütze angezogen hatte und ging nach einer Weile in der sich das Gespräch fortsetzte, durch den Innenraum zu einem anderen Ausdruck. (Fehlleistung: es muss heissen Ausgang) Er erzählte auch ganz unbefangen von seiner Sekretärin, mit der er ins Bett gegangen war. Jemand hat im Computer ein Ordnungssystem, das im Prinzip dem gleicht, mit dem ich im Institut mit Hilfe von numerierten Klarsichthüllen die Arbeit ordne, die sich aus mitgebrachten und zu erledigenden Sachen und Unterlagen ergibt, die ich dort hinein tue. Ein anderer hat in seinem Computer ein ähnliches System, das aber etwas weniger gut funktioniert. Gespräch darüber und Vergleich der beiden Systeme - wohl in der Strassenbahn. Ich hatte Sprechstunde in einem grossen querliegenden Raum. Ich rückte, ehe ich hinausging, um den ersten reinzuholen, nochmal den grossen Sherif-Sessel und einen anderen Ledersessel zurecht, damit der Betreffende darauf sitzen könne. Eine Strickjacke und irgend ein anderes Kleidungsstück, die darauf lagen, legte ich zur Seite. Dann ging ich hinaus. Es war aber noch niemand da, sodass ich wieder hineinging. Inzwischen hatte sich eine Tür am anderen Ende des langen querliegenden Raumes geöffnet und Leute gingen durch den Raum und durch eine gegenüberliegende Tür an diesem anderen Ende des Raums wieder hinaus, das heisst, sie durchquerten den Raum dort und redeten dabei laut miteinander. Offenbar hatten sie die angrenzenden Räume und ich überlegte, dass sie so beim Durchgehen und lauten Reden die Sprechstunde stören würden. Überlegte, ob ich es ihnen sagen solle, und beschloss, noch abzuwarten, ob das nicht sowieso vorbei wäre, wenn der erste für die Sprechstunde käme. Fahrt mit Bahn und Bus oder Auto, wobei die Fahrten zugleich auf einem Computerschirm angezeigt wurden. Es gab einen Preis zu gewinnen, wenn eine Bahnfahrt und eine Busfahrt genau zeitgleich stattfanden. Das war aber irgendwie eigentlich fast nicht möglich. Eine kommentierende Stimme zu den Auto- oder Busfahrten sprach spanisch. Unsere Fahrt mit der Bahn und eine Auto- oder Busfahrt in Spanien erschienen dabei zeitgleich auf dem Bildschirm. Ihre Identität herzustellen schien aber - wohl auch aus sprachlichen Gründen - sehr schwierig. Im Nachdenken darüber wachte ich auf und merkte nach einiger Zeit, dass ich dies um Mitternacht oder wenige Minuten danach geträumt hatte. Gehe mit Corinne eine Treppe herunter. Dann sitzen wir zusammen am Computer. Emme kommt herein mit einem wunderschönen Strauss gelblich brauner Iris. Ich gehe mit ihr hinaus, um die Blumen einzustecken. Sie kommen in die Vase auf dem Tisch im Wohnzimmer, wo sie einen alten Strauss der selben Blumenart ersetzen. Als ich zurückkomme, ist Corinne am Computer eingeschlafen. Sie lehnt sich dabei an eine hinter den Stühlen aufgestellte Trennwand, womit der Computer und die beiden Plätze davor vom übrigen Raum abgetrennt ist. Ich nehme meinen Platz wieder ein und wir setzen die Arbeit fort. Ein Mädchen, das ich irgendwohin vermittelt hatte, wurde des Betrugs bezichtigt. Es war aber eine üble Machenschaft und die Bezichtigung stimmte nicht. Ich versuchte, das dem Herren des Hauses klar zu machen. Es war wie in einem grossen Gut und das Mädchen hatte unter anderem auch die Aufgabe, ein kleines Kind zu betreuen, das auch, wenn sie fortgehen müsste, unbetreut sein würde. Bille, oder jemand Ähnliches, fährt eine kleine Rangierlokomotive, die sich mühsam über alte Schienen quält. Ich sitze bei ihr im Führerstand. Wir kommen auf die Geleise der grossen Eisenbahn. Die Weichen, die dahin führen sind mit Teer zugeschmiert, wie manchmal alte nicht mehr gebrauchte Strassenbahnschienen, die noch daliegen, es sind. Ich merke, dass die kleine Lokomotive in der Lage ist, den Teer aufzusprengen und rate darum, einfach weiterzufahren. Sie tut das und wir gelangen richtig auf die Schienen der grossen Eisenbahn. In diesem Moment nähert sich von hinten auf diesen Schienen ein Zug. Man sieht die Lokomotive, die herannaht, immer grösser werden, woraus man die Geschwindigkeit, mit der sie sich nähert, entnehmen kann. Ich rate Bille, oder wer es ist, jetzt ganz schnell los zu fahren, damit es keinen Zusammenstoss gibt. Sie reagiert jedoch nur zögernd, weil sie die Gefahr nicht erkennt. Ich sage etwas wie :"Gib alles Gas, was Du hast" oder ähnlich - analog für eine Lokomotive. Sie handelt aber sehr langsam und der Zusammenstoss scheint jetzt unvermeidbar. Erwachen. Frauen in roten und blauen Uniformen, wohl von irgend einer religiösen Gemeinschaft. Die Einzelheiten der Handlung habe ich vergessen. Es geht um die Erforschung der architektonisch geschichtlichen Substanz eines Bauwerkes. Das Bauwerk ist das Knesebecksche Haus in der Weinbergstrasse in Schwerin. Die Erforscherin ist eine Frau, die entweder die Präsidentin des Deutschen Bundestages ist, oder dieser ähnlich ist. Tante Lu zeigt einzelne Mauerteile und ihre charakteristische Schwingung. Es geht dabei nicht nur um das Haus selbst, sondern auch um neuere Anbauten und das Gelände um das Haus. Erst allmählich, vielleicht schon im Erwachen, wird mir bewusst, dass ja der Erbauer dieses Hauses ein junger Architekt war, der später der Erbauer des Hauses der Kunst in München in der Nazizeit war, nämlich der Architekt Trost. Eine alte Messingbettpfanne, die ich von meinen Eltern geerbt habe und früher Gisela geschenkt habe, wird ausgemessen, Es ist irgend eine moderne elektronische Messmethode wie mit dem Computer. Ich höre im Kinderzimmer Don-Giovanni-Musik, die aus dem Fernseher ertönt, während auf dem Bildschirm aber noch das Programmbild des Senders zu sehen ist, und sehe dabei zugleich irgendwie in einen sehr schönen fast leeren harmonischen Raum, in dem auf einer Art Bühne oder Podest, wo auch der Fernseher ist, ein einzelner Stuhl steht. Emme, die im Mittelzimmer etwas tut, ruft von dort laut und mahnend "Dellev". Erst jetzt fällt mir ein, dass im Kinderzimmer ja Tobias in seinem Kinderbettchen schläft, der durch die Mozart-Musik geweckt werden kann. Ich mache sie aus, gehe hinaus und schliesse langsam und ganz leise die Tür. Er ist nicht aufgewacht. ich höre noch durch die geschlossene Tür seine langsamen und gleichmässigen Schlafatemzüge. Ich gehe zu Emme ins Mittelzimmer und sage: "Er ist nicht aufgewacht" und erwache und höre im Bett neben mir Emmes langsame und gleichmässige Schlafatemzüge, in denen ich die geträumten Schlafatemzüge von Tobias wiedererkenne. In einer Gesellschaft wurde sozusagen wie als Gesellschaftsspiel Kartoffelsalat gemacht. Dann war auch Tina da. Sie versuchte, mich im Scherz zu schlagen oder nach mir zu schlagen. Ich hielt ihr aber Hände und Füsse fest und blockierte ihre Bewegungen so, dass sie es nicht konnte. Sie war davon beeindruckt. Es war eine lebhafte und spielerische Gesellschaft. (1993-04-22 - Zürich)"Da muss ich sie erst einmal überzeugen", sagte eine Stimme, wohl meine eigene. Eine andere antwortete etwas, wo das Wort Überzeugen auch in dieser Antwort vorkam. Es war wie das Bruchstück einer Gesprächssituation. Dann wachte ich wieder auf. Der Traum war eigentlich nur akustisch repräsentiert. Als ich aufwachte, war es dunkel, weil ich beim Einnicken in der Badewanne die Augen geschlossen hatte. Eine Art Musikfest, wo auch Gisela beteiligt ist. Vorher hatte ich schon in diesem Fest etwas zu tun gehabt, hatte etwas aus der Zeit Karls des Grossen einzubringen, das dann direkt und wirklich da war, gleichsam als Gegenwart dieser Zeit, ähnlich wie eine Handschrift gegenwärtig ist, aber etwas lebendiges, Jetzt Seiendes. Es war wie ein Aufruf Karls des Grossen. Das Jahr 1280 spielte dabei als eine Gegenwart auch eine Rolle. Ich hatte viel zu wenig Zeit zur Vorbereitung, musste dann diese Vergangenheit in ihrer Gegenwart unmittelbar heraufbeschwören. Die Szene mit Gisela kam dann später. Ich sagte zu ihr: "Du siehst müde aus", denn sie sah aus wie jemand, der noch mit dem Schlaf kämpft, fühlte sich aber offenbar völlig wach und war über diese Äusserung irgendwie erstaunt. Ich hatte das Gefühl, meine Äusserung rechtfertigen zu müssen. Sie hatte in dem Traum ein anderes Alter als das der Zwanziger, in dem ich mit ihr zusammen war, war älter, aber nicht so alt, wie wir jetzt in den Sechzigern unseres Lebens wirklich sind. Vielleicht war es auch das höhere Alter, das ich als Müdigkeit wahrnahm. Emme war auch dabei und ich ging mit ihr weiter, hatte auch das Gefühl nicht zu lange bei Gisela verweilen zu dürfen, um Emme nicht zu kränken. Das Merkwürdige an dem Traum ist die Durchdringung der Zeiten, die Gegenwart der Vergangenheit. Ich sass mit Emme im Anhängerwagen einer Srtrassenbahn oder Kleinbahn auf einer ländlichen Strecke. Ich sass vorne im Anhängerwagen, oder war gerade dorthin gegangen, als der Anhänger, in dem wir sassen, in einer Kurve sich vom Vorderwagen löste und sanft stehen blieb, während der Zugwagen weiter fuhr. Die Mitfahrenden hatten es nicht gemerkt. Ich stieg aus und sah, dass der Wagen wohl nicht in unmittelbarer Gefahr war, fortzurollen, stellte mir aber vor, dass es bei heftiger Bewegung im Inneren doch geschehen könne. Ich rief darum vorsichtig durch Namensanruf und ein Winkzeichen Emme, die noch hinten im Wagen sass, auch nach vorne, und sie stieg ebenfalls aus. Sie ging ein Stück in Fahrtrichtung weiter, um bei einem dort stehenden Auto etwas zu holen, mit dem man die Sache irgendwie in Ordnung bringen konnte. Sie musste das aber dort erst abmontieren. Ich sah ein bremsklotzartiges Gebilde neben dem Bahnwagen liegen und schleppte es herbei, um es im Notfall auf die Schienen legen zu können, damit er nicht fortliefe, oder legte es auch schon dorthin. Es war aus Metall und schwer. Jetzt fiel mir ein, dass ich auf den Schienen ein Stück zurückgehnen müsse, um eine andere hinterherkommende Strassenbahn oder ihr ähnliche Überlandbahn anhalten zu können. Als ich so durch die nächtliche Landschaft ging, hörte ich das Brausen eines Zuges irgendwo. Im letzten Moment merkte ich, dass es ein Fernzug war, der mir entgegenbrauste, und sprang zur Seite. Er raste an mir vorbei. Erst in diesem Moment wurde mir schlagartig klar, dass er auf den selben Schienen fuhr und jeden Moment auf den stehen gebliebenen Anhänger auffahren müsste. Eine Reihe von Gedanken jagten mir durch den Kopf: Wie gut, dass Emme ausgestiegen ist. Wenn ich nur dass Chaos und die Verletzten bei dem Zusammenstoss nicht sehen muss, denn in Richtung zu Emme muss ich ja wieder an dieser Stelle vorbei. Kann ich nicht eine Abkürzung durch den Wald gehen? Helfen kann ich ja doch nicht. Vielleicht sieht der Lokomotivführer den Wagen ja noch rechtzeitig und kann gerade noch rechtzeitig eine Notbremsung machen. Ich müsste jeden Moment die Geräusche des bevorstehenden Zusammenstosses oder im Glücksfall der Notbremsung hören. In dieser Situation erwachte ich, sah und hörte Emme neben mir im Bett liegen und brauchte einige Momente, um zu begreifen, dass ich geträumt hatte, entschloss mich nur schwer, es aufzuschreiben. Ich war krank und ass sehr viele Pfirsiche, vor allen aber eine grosse Menge Feigen. Es war bei einem Selbstbedienungsessen bei irgend einer Veranstaltung oder einem Treffen. Verschiedene Leute bemerkten, dass ich vor allem Feigen ass, und fragten danach. Eine sagte: "Bist Du krank?" und fütterte mich dann mit kleinen Butterbrothäppchen Das tat wegen seiner Mütterlichkeit gut. Ich erwachte mit leisem Übelkeitsgefühl, wohl noch von dem migräneartigen Zustand, der mich schon aus dem letzten Traum mit Kopfweh erwachen liess. Gespräch mit Ludwig Binswanger. Er trat mit mir durch eine Glastür, eigentlich eine sich öffnende Glaswand, aus dem Inneren des Gebäudes ins Freie. Ich sagte zu ihm: "Durch diese Tür sind Sie zum ersten mal mit mir gegangen, als ich Sie kennen lernte in den fünfziger Jahren" und war davon gerührt. Wir sprachen über wissenschaftliche Themen. Vorher andere Traumszenen. Wir waren mit einem alten Auto auf einer einsamen Landstrasse stecken geblieben und versuchten nun, durch Winken ein Auto anzuhalten, das uns mitnehmen und das Auto abschleppen könnte. Es fuhren aber die meisten vorbei, oder konnten das kleine Auto nicht abschleppen, so dass es immer später und auch dunkler wurde. Ich bin zu Gast in einem Haus, das der Familie v.Oertzen-Roggow gehört. Unten in dem Haus wohnt eine Tochter von Gerda v.Oertzen, die Sabine heisst. Ich will nun einem jungen Mann, der irgendwie auch in dem Haus wohnt, erklären, dass ich vorhin mit der Mutter dieser Frau, also mit Gerda v.Oertzen-Roggow telephoniert habe, und sage zu ihm: Ich habe gerade mit der Mutter der Frau v.Oertzen, die in der untersten Etage wohnt, telephoniert. Er kuckt mich verständnislos an und ich erkläre noch einmal genau, dass es die jetzt gerade verreiste Frau ist, die in der untersten Etage wohnt. Er sagt: "Aber, die heisst Sablonix." Ich sage: "Dann war sie eben schon mal verheiratet". In diesem Moment fällt mir ein, dass ich damals in Roggow Bilder von ihrer Hochzeit gesehen habe, wo sie sehr schön aussah, wie Uta von Naumburg, und sage: "Ja, das war sie auch". Er sagt: "Nein die Frau war noch nie verheiratet". Ich weiss es aber besser, doch nun wird mir klar, dass Frau v.Oertzen, mit der ich telephoniert habe, ja eigentlich garnicht mehr lebt. Ich sage darum zu ihm, dass sie vielleicht garnicht mehr lebe, aber man manchmal doch so ein lebhaftes Gefühl habe, als ob man mit jemand spräche. Mir ist klar, dass das für ihn merkwürdig klingen muss. Ich will aber verhindern, dass er zu meinen Gastgebern von diesem Telephongespräch spricht. Vorher in einer anderen Szene wohnte mein Vater oben in dem Haus und ich habe das Gefühl, dass ich mal wieder hinaufgehen und ihn besuchen muss, weil es doch merkwürdig wäre, wenn ich mich zu wenig um ihn kümmere. In einer noch anderen Szene überlege ich, ob ich in einem Schwimmbecken, das unten in dem Haus ist, ein Bad nehmen soll. Überlege dann aber, dass vielleicht gar kein Wasser in dem Bad ist, weil meine Gastgeber verreist sind. Wir liefen leicht und federnd durch die Landschaft über Wiesen und Felder, Wege und Böschungen, um das Essen für ein Fest dorthin zu bringen. Wir trugen es in einem Korb auf dem Kopf. Mein Begleiter war Christian v.Ferber oder ein anderer Bekannter. Wir kamen rechtzeitig dort an. Die Teilnehmer standen schon redend dort. Es hatte aber noch nicht angefangen, weil anderes noch fehlte. Die Gastgeberin begrüsste uns erfreut und dankend und bat um Verständnis dafür, dass noch nicht alles da sei. Es war eine sehr leichte und freundliche Stimmung, die auch mit dem leichten federnden Laufen zusammenhing. Holzschilder, wo etwas drauf steht, die in irgend einer Maschine so eingeklemmt werden, dass sie wie auf einem Förderband senkrecht stehend, so dass man sie noch lesen kann, weiterlaufen. Ich habe offenbar zwei solche eingeklemmt. Man kann ihren Gang in der Maschine nicht beeinflussen. Irgend wann kommen sie wieder heraus. Mein Vater hat sich darin geübt, möglichst schnell die Treppe rauf zu laufen. Das ist eine Sportart. Die Zeit wird gestoppt. Ich frage ihn, wie lange man etwa braucht, dieses Treppenstück hoch zu laufen. Er sagt, etwas verlegen lächelnd und stolz. "Ich brauche 4,5 Sekunden." Ich sage: "Das ist wirklich eine sehr kurze Zeit". Es ist eine Treppe in der Wohnung, auf der diese Wettkämpfe stattfinden, die gerade vorbereitet werden. Die Treppe ist wie eine Bodentreppe (Speichertreppe) relativ schmal und von einem geschlossenen Holzverschlag umgeben, der zum Treppeneingang hin offen ist. Sie windet sich auch etwas. Ich überlege, dass ich das wahrscheinlich auch ganz gut können würde. Dann andere Szene: Ein kleiner sehr charmanter Junge ist da,der schon sprechen kann und mit dem ich mich unterhalte. Dann gehen wir die Treppe runter. Er wohnt in der Wohnung darunter und geht mit einer älteren Frau, vielleicht seiner Grossmutter, in die untere Wohnung, deren Tür die Frau öffnet. Er verabschiedet sich feierlich. Sein ganzes Verhalten ist durch einen grossen Charm gekennzeichnet. Dann noch eine dritte Szene mit einer jungen Frau, wo ich aber die Einzelheiten vergessen habe. Auch diese Szene hatte aber einen freundlichen Charakter. Wir wohnten irgendwo zur Miete und hatten einen Säugling zu versorgen. Zur Miete gehörte auch die Badbenutzung bei der Wirtin eine Treppe tiefer, einer schwierigen alten Frau. Dort waren auch eine Schüssel und anderes zum Waschen des Säuglings, die wir dort holen konnten und für die wir auch Miete bezahlen mussten. Also ging ich mit dem Säugling unter dem Arm die Treppe herunter, um diese Sachen zu holen. Fussmatten, die am jeweiligen Kopf der Treppen lagen, hatte jemand über Nacht auf die jeweils oberste Treppenstufe gelegt, so dass man drohte darüber zu fallen. Aber ich konnte ihnen ausweichen. Als ich mit dem Säugling im Arm unten ankam, begann die Wirtin davon zu reden, dass die Miete für die Waschschüssel nun erhöht werde. Das hatte sie schon mehrfach ganz willkürlich getan und ich verlor nun die Geduld und sagte, unter diesen Umständen wolle ich ihre Schüssel nicht mehr, sie könne nicht ständig die Miete willkürlich erhöhen, und ging mit dem Säugling unter dem Arm weg. In diesem Moment schien ihr das Gewissen zu schlagen und sie wollte nun direkt an herunterhängenden Stricken in unsere Wohnung hinauf klettern, wie an Lianen, wohl um Zeit zu sparen und irgend etwas zu unternehmen. Da es eine alte Frau war, die nun kletternd an den lianen-artigen Stricken hing und herabzustürzen drohte, musste ich mit dem Baby unter dem Arm hinterher klettern, um sie halten zu können So kamen wir kletternd oben an. Dort war eine Holztür in dem die Brüstung zum Treppenhaus abschliessenden Geländer, die man nun aufschliessen musste, um wieder auf sicheren Boden zu gelangen. Aber der Schlüssel steckte nicht. So rief ich nach Emme, die oben war, aber es dauerte eine Zeit, bis sie den Schlüssel hatte und kam. So musste ich gleichzeitig mich selbst an den Stangen des Geländers, das Baby im Arm und die alte Frau mit den Händen halten, damit sie nicht abstürzte. Das Ganze wurde immer schwerer und mühsamer, zu halten, und ich musste die Fäuste krampfhaft schliessen, damit sie sich nicht von den hölzernen Gitterstangen lösten und wir alle herabgestürzt wären. Es wurde immer schwieriger, und ich erwachte mit einem Angstschrei, den Emme neben mir im Bett hörte und fragte, was los sei. Ein Buch in Computer, wo alle Leute eingetragen sind. Andere kleinere Bücher, ebenfalls im Computer, die etwas mit dem Tod zu tun haben. Bei falscher Mischung der Bücher kann es zum Tod von in dem grossen Buch Eingetragenen kommen und das kann auch einen selbst betreffen. Man muss deshalb sehr vorsichtig damit umgehen. (1993-05-02 - Zürich)"Hat er's doch nicht lassen können, wieder an die Wand zu schreiben". Diesen Satz sagte ich, als wir in die Wohnung kamen und sahen, dass Hf. einen Zettel mit einer Gratulation zu Emmes Geburtstag an die Wand geheftet hatte. Dann hatte er aber, als der Zettel nicht reichte, an der Wand direkt weiter geschrieben. Man erkannte sofort seine typische Handschrift. Er hatte mit grosser Schrift und grosszügig seine Gratulation geschrieben. Ich dachte dann darüber nach, wieviel Jahrzehnte vergangen waren, seit er zum ersten mal das selbe gemacht hatte, nämlich zu Emmes 29. Geburtstag, wo er mit Hautchreme im "Käfig", meinem kleinen Zimmer in Freiburg, eine 30 an die Wand geschrieben hatte. Schon als ich heimkam, sah ich auf den Stufen zur Wohnung allerlei Unordnung und einen Damenstrumpf um die Türklinke gewickelt. Drinnen stiess ich mit dem Fuss in der dunklen Wohnung gleich an einen Körper, der dann anfing sich zu bewegen und sich aufzurichten. Es war ein Mann, der dort quer vor der Tür liegend geschlafen hatte und nun deutlich etwas betroffen war, irgendetwas Entschuldigendes sagte. Dann zeigte sich das ganze Ausmass: Überall lagen Leute, die irgendwie schliefen. Die ganze Wohnung, die mein Bruder und ich bewohnten, war in verheerender Unordnung. Leere Weinflaschen standen umher, runtergefallene Sachen lagen am Boden, alle Möbel waren verschoben. Es waren die Spuren eines Festes, wo die Leute betrunken waren. Aber ich sah, dass der Schaden trotz des Chaos sich in Grenzen hielt, und fragte nach meinem Bruder. Jemand zeigte auf die Tür eines Nebenzimmers und sagte, dass er wahrscheinlich dort sei. Dann erwachte ich. Emme hat einen riesengrossen Kranlastwagen gekauft, der sehr solide aussieht. Er steht jetzt gerade vor der Tür des Geschäftes, in dem wir gerade einkaufen. In dem Geschäft ist ein Junge, den sie Jimmy nennen und der eine knallbunte Jacke anprobiert, die ihm offenbar gefällt, obwohl sie viel zu bunt ist. Er betrachtet sich damit im Spiegel. Emme sagt im Hinausgehen: "Es steht Dir nicht, Jimmy". Der Kranlastwagen ist in eckigen soliden Formen gebaut und erinnert an einen Jeep, ist aber viel grösser. Der sehr solide Kran ist hinten auf der Ladefläche angebracht. Fuhr mit Herrn Siegenthaler in der Strassenbahn und erzählte ihm von meinen Beobachtungen einer Baustelle auf der Strasse vor unserem Haus, die bewirkte, dass die Strasse jeden Tag anders aussah. Später am Tag traf ich ihn in einer Stichstrasse neben der ETH, wo ebenfalls eine Baustelle war. Er betrachtete die Strasse und sagte, dass sie in der jetztigen Situation aussehe wie eine bestimmte Strasse oder Allee, ich glaube, in Berlin. Ich erinnerte ihn an unser Gespräch am Morgen und das, was ich von der täglichen Wandlung der Strasse vor unserem Haus durch die Baustelle erzählt hatte, und sagte, dass er nun hier dasselbe erlebe. Dabei wurde mir klar, dass er diese Baustelle offenbar aus seinem Fenster im Seitenflügel der ETH sähe. Während ich redete drehte ich spielerisch einen kleinen Holzhammer, den ich in der Hand hielt. Er sagte "O das nicht" und schloss das Auge. Ich hatte bei der Drehung des Hämmerchens den Boden berührt und Staub aufgewirbelt, der ihm ins Auge geflogen war. Er streckte den Arm und die Hand schräg nach unten vor sich aus, wobei die Hand und die Finger leicht nach oben gebogen waren, wie bei einer Dirigentengebärde, und zählte laut, um die Zeit einzuteilen, die er den Schmerz des ins Auge geflogenen Sandkörnchens aushalten musste, bis dieser verebbte oder das Sandkörnchen wieder aus dem Auge herausging. Dabei hielt er das Auge weiter geschlossen. Ich war sehr bestürzt über das, was ich angerichtet hatte und erwachnte mit einem leisen Schrei, den Emme im Bett neben mir hörte und fragte: "Was ist?". Ich sagte, jetzt im Wachen: "Traum" Und sie antwortete: "Garnicht wahr". Ich lese in der Pause einer Vorlesung, die ich halte, in einer Doktorarbeit, die ich betreue. In diesem Moment kommt der Mann herein, der die Arbeit geschrieben hat, und spricht mich irgendwie darauf an. Ich sage, dass die Arbeit gut zu lesen ist und flüssig geschrieben ist. Er antwortet, dass er das weiss. Dann fragt er, ob denn die Zeit reicht, die ganze umfangreiche Arbeit zu lesen. Ich antworte ausweichend, weil ich ihm ja nicht sagen kann, dass ich manches nur kursorisch lese. Auf dem Weg zu Schmidtchen. Zunächst in der Srassenbahn, die vorne spitz zuläuft wie der Bug eines Schiffes und zwei schmale schlitzartige Fenster hat, die wie durch einen Holm getrennt sind. Ich kann durch sie hinaus in die Landschaft sehen, aber nicht auf den Boden, sodass ich nicht erkennen kann, wann die Haltestelle kommt, an der ich aussteigen muss. Ich gehe darum im Wagen zurück und auch deshalb, weil es mir unheimlich ist, soweit vorne zu sitzen, falls es einen Zusammenstoss gibt. Dann bin ich ausgestiegen und gehe durch eine sturzackerartig aufgewühlte Landschaft in der ich schliesslich auf einen turmartig aufgeschütteten Erdhaufen gerate, von dem ich einen grossen Baukomplex sehe, der aber teilweise noch im Bau ist und von dem ich nicht genau weiss, ob das nun das Haus ist, in dem Schmidtchen wohnt. Vergleich zweier hirnchirurgischer Kliniken. Gespräch über die Bettenzahl, die Preise und anderes. Andere Einzelheiten habe ich vergessen. Erwachen mit Kopfweh. Ich musste einen Vortrag halten, für dessen Vorbereitung ein Blatt wichtig war, auf dem weitzeilig etwas mit der Schreibmaschine geschrieben war, zwischen dessen Zeilen Heidegger etwas in seiner Handschrift geschrieben hatte, sodass immer eine Zeile Schreibmaschinenschrift mit einer handschriftlichen Zeile Heideggers abwechselte. Es war Heideggers typische deutsche Schrift. Jetzt aber konnte ich das Blatt nicht finden. Emme hatte etwas davon für mich abgeschrieben, sodass ich annahm, das Blatt müsse noch bei ihr sein, und sie danach fragte. Sie war aber gerade mit etwas anderem beschäftigt und hörte deshalb nicht ganz richtig zu. Um sie aufmerksam zu machen, sagte ich ganz betont und skandiert: Das ist mein Vortrag, damit sie sehen sollte, wie wichtig es sei. Ich hatte wohl schon das Blatt mit ihrer Abschrift, das wohl etwa die Hälfte des Textes enthielt. Ich erwachte mit Herzklopfen und dem Gefühl der Aufregung. Das Blatt enthielt wohl das Konzept des Vortrags, das zugleich aber irgendwie auch wie ein Vortragkonzept Heideggers war. Ich war in Roggow, in dem holzgetäferten Esssaal. Ich sah, dass die Fenster sich im Winde bewegten, und merkte, dass sie beim Schliessen in der Mitte nicht richtig zugemacht waren. Darum stieg ich auf die Fensterbank, sodass ich die grossen oben runden Fensterflügel durch Andrücken und Drehen des Griffes schliessen konnte. Dabei bemerkte ich eine lange Stoffbahn, die irgendwo herabhing, und sich bewegte, weil sie nur lose über eine Stange hing. Ich liess sie ganz herabgleiten und merkte dabei, dass auch die Holzfläche dahinter sich bewegte. Es war eine Wandschranktür, die nicht ganz verschlossen war. Ich sagte das zu den Leuten im Raum und erinnerte mich nun, dass in diesen Wandschränken früher das Geschirr war, und erzählte diese Erinnerung. Eine Frau sagte: "Ja, wir haben hier sechsundzwanzig Wandschränke" - Es kann auch eine etwas andere Zahl gewesen sein, die sie sagte, aber in dieser Grössenordnung. - Ich sagte, dass ich mich daran erinnere, dass das Geschirr in den Wandschränken mich damals sehr fasziniert habe und dass ich an meine Mutter damals geschrieben hätte. "Sie haben das Geschirr im Esszimmer in Wandschränken in der getäferten Wand",.Sie fragten, wann das gewesen sei, und ich sagte: "1939, ich war damals dreizehn Jahre alt." Ich erwachte sehr berührt von diesem Traum über Roggow. (1993-05-08 - Zürich)"Wie weit geht denn Binswanger in dem neuen Buch auch - wie soll ich sagen - auf die Beziehung zum Leib ein?". Der Gesprächspartner lächelt und schweigt. - "Aus ihrem Lächeln schliesse ich: Überhaupt nicht. " - "Genau so ist es", sagte er und: "Wie kommt das?". Ich antworte: "Vielleicht gerade, weil er soviel in dem anderen Buch schon darüber geschrieben hat, dass es jetzt selbstverständlich ist, er nicht noch einmal darüber sprechen muss". - Es ist ein Gespräch bei einem Treffen in irgend einer Institution mit einem Mann, der ein ganz neues Buch Ludwig Binswangers gelesen hat. Vorher andere Szenen: Ich musste Corinne erklären, wo in der Stadt ein bestimmtes Institut sei. Es gab verschiedene Stellen in der Stadt, die ein bisschen Freiburg glich, wo wir zu tun hatten: Dort, wo wir gerade waren, dann im Zentrum, in der Universität, aber auch mehr aussen in einer Gegend jenseits davon. - Wenn es Freiburg wäre, war es etwa die Gegend der Nervenklinik in der Hauptstrasse in Herdern. Dort hatte ein Hausmeister irgend etwas gemacht, repariert oder erfunden. Vorher andere Szene, wohl in dieser Gegend. An einer Strassenecke im Sonnenschein trafen sich Eva und ein anderes Mädchen. Es kann Bille gewesen sein. Eva war fast nackt, hatte ein Kleid, das sie öffnete, bis man auch die Schamhaare sehen konnte, die hell und fast blond waren. Ihr Bauch war gewölbt, als ob sie ein Baby kriegte. Sie lehnte an eine Hecke und genoss die Sonne, die ihr auf den Bauch schien. Sie tat das alles spielerisch, während sie über eine Sache sprachen. Ich beteiligte mich auch irgendwie an dem Gespräch. - Dann zweiter Traum: Ich musste zu einer Veranstaltung, wusste aber nicht mehr, wann sie anfing und wo ich die Unterlagen hatte. Es war schon fast zwölf Uhr, und dies schien mir die Zeit zu sein, wann sie anfing. Ich musste aber auch noch mit dem Zug dahin fahren. Dann musste ich dringend auf die Toilette. Aber alle Toiletten waren besetzt, als ich, um eine zu suchen, die Treppe auf und ab lief. Dann war Dieter Sträuli da, der beruhigend wirkte. Er wusste, wo die Unterlagen waren - im Mittelzimmer - und meinte, die Sache sei erst um siebzehn Uhr. Vorher hatte ich noch etwas mit dem Computer erledigen müssen, wozu ich Kopfhörer aufhatte, weil es etwas Akustisches war, und an einem Gerät etwas abseits vom Computer sass, zu dem ich vorher mit Hilfe von Stöpseln und Kabeln Verbindungen hergestellt hatte. Es funktionierte auch zuerst. Dann kamen viele kleine elektronische Piepser, die ich auf die Arbeit des Computers mit der Diskette zurückführte. Sie dauerten aber länger als sonst und hörten schliesslich auf. Eine Stimme im Kopfhörer sagte "Absturz". Dann war es still. Offenbar war das die Methode, wie akustisch ein Computerabsturz mitgeteilt wurde. Ich eilte zum Computer, drückte den Knopf, um ihn auszuschalten, und zog alle Stöpsel heraus. Ich erwachte aus dem ganzen Traum mit Blasenandrang. Ich ging mit Familie R., Vater und Sohn, spazieren. Wir standen an der Tür irgend eines Gebäudes. Der Vater war hereingegangen, um rasch etwas zu erledigen, kam aber lange nicht zurück. Ich betrachtete die Spiegelung im Fenster eines Raums, wo durch die Spiegelung der Raum, in den ich hineinsah, und die Landschaft, die sich spiegelte, sich durchdrangen. So konnte man Wandschränke in der Landschaft ausmachen. Ich sagte zu dem Sohn: "Eine interessante Spiegelung". Aber er hörte das garnicht richtig, sondern ging hinein, um nach seinem Vater zu suchen. Ich sagte, dass ich draussen warten würde. Andere Szene: Markus' Vater fand, dass ich zur Kräftigung Sahne essen solle. Wir hatten lange geschlafen und kamen zum Frühstück. Der Vater war schon lange wach und hatte das Frühstück liebevoll für uns aufgebaut. So hatte er die Sahne in meinen Schuh gegossen, diesen auf einen kleinen Schemel gestellt und zum Schutz ein Kissen davor. Ich wollte aus dem Schuh trinken, sah aber, dass auf der Milch, für die ich es hielt, sich eine Haut gebildet hatte, liess es und wachte auf. Vorher noch andere Traumszene, wo ich aufgewacht bin und noch im Nachthemd in die Landschaft gehe. Eine grosse steinerne Schwelle durchzieht die Landschaft. Jemand nennt sie die Isteiner Schwelle. Sie geht als ein langes Band durch den ganzen Raum, den man sehen kann. Sie ist etwa nur zwei Mann hoch, aber schwer zu überwinden. Ein kleines Treppenhaus, oder eigentlich zwei, ist wendeltreppenartig in das Innere des Felsens gebrochen, so dass man hochgehen kann. Meine Begleiter gehen durch das andere, oben treffen wir uns wieder. Vorher hatten sie ein Gespräch geführt, wo der Jüngere zum Älteren sagte: "Man brauchte nur diese Schwelle zu überwinden". Es ging dabei um einen Bau, wohl einer Strasse. Ich bemerke, dass ich nur mein Nachthemd anhabe, trage aber die Hose überm Arm und die Schuhe in der Hand und beschliesse, sie anzuziehen. In noch einer anderen Szene habe ich einen neuen Photoapparat in einer weichen Tasche und versuche, schon in der Morgendämmerung Bilder zu machen In Gadamers Zimmer. Dort waren zwei Plastiken von griechischen Pferden, grosse Plastiken, sehr gesammelt und zugleich in schneller Bewegung oder zum Sprung bereit. Die Plastiken waren zugleich auch sehr stilisiert oder abstrakt und dominierten das Zimmer. Andere Dinge lagen da, wie improvisiert, aber man spürte, dass ihre Anordnung wohl überlegt war. Andere Szenen des Traums handelten von einer Veranstaltung, die auf irgend etwas hinweisen sollte, aber so organisiert war, dass es keinen Veranstaltungsrummel geben sollte, sondern man zum Nachdenken gebracht wurde. Dann war es Zeit, dass ich ging, denn ich musste mich auf eine Vorlesung vorbereiten, die ich in kurzer Zeit halten musste. Ich faltete das Manuskriptblatt auf und sah, dass es ein interessantes Thema war, dass ich aber diese Vorlesung vor etwa einem Jahr schon einmal in Gadamers Gegenwart gehalten hatte. Für den Fall, dass er wieder kommen würde, war es also nötig, ein anderes Thema zu nehmen. Ich überlegte, was ich nun tun solle und erwachte. Mehrere Kinder im Schulkindalter, die bei uns zu Besuch waren und mit den eigenen, wohl Enkelkindern spielten. Auch ein Sträuli-Junge war dabei. Nach einiger Zeit spielten die Mädchen bei uns in der Stube, während die Jungen in den Hof gingen und dort mit dem Fahrrad umherfuhren. Der Sträuli-Junge wurde dabei von dem zu uns gehörigen angefeuert und sie machten immer wildere Sachen. Man hörte es aus dem Fenster. Sehen konnte man es nur teilweise. Ich konnte nicht genau erkennen, was sie mit den Rädern machten, hörte aber, wie sie von der Gefahr von Stürzen redeten und sagten, das müsse man eben in Kauf nehmen. Ich rief sie herauf und sagte, um dieser Gefahr ein Ende zu machen, wir wollten alle spazieren gehen. Nun schlug der zu Besuch gekommene Sträuli-Junge vor, die Fechtsäbel mit zu nehmen, damit der unsere ihm etwas zeigen könne. Ich überlegte kurz, ob ich Emme bei der Entscheidung zuziehen solle, sagte aber dann sofort "Lieber nicht", was sie nach kurzem Sirnrunzeln hinnahmen. Ich bin mit anderen an einen hohen Punkt an der Spitze eines Mastes gelangt, von dem aus es keinen richtigen Abstieg gibt. Eine Leiter, die herabzuführen scheint, hat nach kurzem keine Sprossen mehr. Andere mögliche Wege nach unten enden ebenso kurz unter uns. Das einzige, das in Frage zu kommen scheint, ist eine herabhängende Kette, an der man herabklettern könnte wie an einem Strick. Es ist aber die Frage, ob man nicht abrutschen wird und ob die Kette, die alt ist, nicht bricht. Ich überlege, ob man lieber eine Weile da oben warten soll, bis sich vielleicht eine Gelegenheit bietet.( Erwachen mit Kopfweh. Noch im Erwachen die Überlegung, dass wir ja auf irgend einem Weg dorthin gelangt sein müssen, den man zurückgehen können müsste. Es ist, als ob wir auf einem Berggrat dorthin geraten sind, auf dem man auch zurückgehen oder -kriechen könnte.) (1993-05-12 - Zürich)"Eisleben, Ruinieren, kein Innenleben und die süsse..." (Erwachen in der Badewanne liegend. Ich hatte eine Stimme die Worte sagen hören, die zugleich wie meine Stimme und eine fremde Stimme war. Ich war in der Wanne liegend eingenickt. Die Worte hatten im Traum einen sinnvollen Zusammenhang, während sie im Erwachen zusammengewürfelt erschienen und ich mich an den Traumsinnzusammenhang des Satzes nicht mehr erinnern konnte.) Leute, die getrennt leben. Jetzt steuert der Computer ihre Zeiten in exakten Zehnminuten-Abschnitten. Man sieht diese in grossen Zahlen weiss auf schwarz aufleuchten. Sie dürfen nicht am selben Ort sein, aber sonst sich frei bewegen in diesen Zehnminuten-Schritten. Sie haben aber anscheinend das Bestreben, gerade am selben Ort zu sein. Man hat das Gefühl, dass sie wieder zusammen streben. Das Geschehen des Tages wird im Computer zum Bild. Die Bilder der Tage werden übereinandergeschichtet. Wenn der Tag vorbei ist, kann man an dem Bild nichts mehr ändern. Es steht dann fest. Darum muss man sich eilen, wenn man an dem Bild noch etwas ändern will. Die Leute sind um den Computer geschart, um das noch zu tun. Die übereinander geschichteten Bilder werden dann wie zu einer Schichttorte, zu einem dreidimensionalen Gebilde also. Es scheint, dass man davon essen kann wie von einer Schichttorte. Jetzt beginnen sie, die ETH zu renovieren. Dies geschieht in einem länglichen wagenartigen Fahrzeug. Frau Birchmeier sitzt dort im Sekretariat. Der Stil eines Bauhauskünstlers der zwanziger Jahre spielt dabei eine Rolle, der kubisch-eckige und zylindrisch-runde hölzerne Elemente, bunt bemalt, vor allem blau und gelb, nebeneinander gesetzt hat. Ich glaube, er hat vor allem Möbel gemacht. Dann bin ich erwacht und habe den Traum aufgeschrieben. Dann erwachte ich richtig und merkte, dass ich auch das Aufschreiben nur geträumt hatte. Eine Frau, die eine Broschüre verteilt, in der irgend etwas Praktisches beschrieben wird, was mir sehr wichtig ist. Die Verteilung der Broschüre an alle Haushalte der Strasse war schon in einem Mitteilungsblatt angekündigt, das die selbe Frau schon am Morgen verteilt hatte. Ich war jetzt gerade bei Nachbarn und hatte denen mein Interesse an der Broschüre erzählt. Die Hausfrau hatte aus dem Fenster blickend gesehen, dass die Frau, die die Sachen verteilt, sich nähert, und mir vorgeschlagen, doch hinauszugehen, damit ich die Broschüre auch wirklich bekäme. Das tat ich und sah nun die Frau ankommen. Sie stieg gerade eine zweiseitige Trittleiter hoch, die über eine kleine Baustelle oder ähnliches hinwegführte, und auf der anderen Seite die Leiter wieder herunter, obwohl dieser Weg über die Leiter eigentlich garnicht nötig war, weil man auch neben ihr direkt gehen konnte. Aber das hatte sie wohl nicht gesehen. Ich hörte sie auch etwas zu jemanden sagen. Ich überlegte nun, wie ich motivieren sollte, dass ich ihr entgegen gegangen war, ob ich zum Beispiel sagen sollte: "Ich habe Sie an Ihrer Stimme erkannt" und dann nach der angekündigten Broschüre fragen. Das kam mir aber dann komisch vor, weil man bereits sehen konnte, dass sie die Broschüren in der Hand hielt. Dann fiel mir ein, dass ich natürlich auch den Nachbarn, bei denen ich war, eine solche mitbringen müsse. Ich müsste also der Frau erklären, dass ich nicht in meiner eigenen Wohnung, sondern bei Nachbarn war. Dann würde ich ihr aber auch beschreiben müssen, wo ich selbst in einem der Nebenhäuser wohnte. Es gab offenbar nur ein solches Heft pro Haushalt. Das Ganze erschien mir ziemlich kompliziert und ich erwachte. Das Thema der Broschüre, das mir so wichtig war, habe ich nicht behalten. Jacob und Thure v.Uexküll und noch ein Dritter, es könnte Kretschmer gewesen sein, hatten in Schwerin in der Gegend des Grossen Dresch gewohnt, und ich hatte es nicht gewusst. Ich sagte zu jemand, wie komisch es ist, dass ich praktisch in ihrer Umwelt aufgewachsen bin, ohne es gewusst zu haben, und war fasziniert von diesem Gedanken, dass ich als Kind in ihrer Umwelt gewesen war. Herakles am Scheidewege. Er musste sich entscheiden zwischen etwas, was ihm Ruhm einbrachte, und einer Frau namens Stipe. Ich musste sagen, wie ich mich an seiner Stelle entschieden hätte, und entschied mich für Stipe. Später fragte ich andere, wie sie sich entschieden hätten und sie enstschieden sich alle auch für Stipe und sagten dabei: "Für das Stillhalteabkommen mit Stipe". Sie wussten offenbar mehr über die Sache als ich . Tina wurde sogar recht böse, als ich mich an den Namen Stipe nicht richtig erinnerte. Offenbar gehörte das zur Bildung und man musste es wissen. Vorher war ich krank gewesen, es war eine Art Nesselfieber oder etwas ähnliches. Dr. Peter war da gewesen, während gleichzeitig viel Besuch da war, und hatte mich untersucht, was die anderen zum Teil garnicht gemerkt hatten. Er hatte mich in's Bett geschickt. Es schien aber nur eine ganz leicht Krankheit zu sein. Die Wahl zwischen Ruhm und Stipe spielte wohl auch bei der Therapie eine Rolle. Das ist in der Erinnerung nicht ganz klar. Auch Salmiakgeist kam vor und war wichtig. Er war irgendwie in der Mitte zwischen zwei anderen Dingen, vielleicht zwischen den Wegen der Entscheidung des Herakles, es war aber im Traum die Mitte zwischen etwas anschaulich Sichtbarem, ich glaube auf dem Boden. Ich hole meine Hose vom Schneider, der daran etwas repariert hat. Ohne Aufforderung hat er auch noch die Stosskante repariert, die etwas durchgestossen war. Dabei hat er aber einfach die Hose um zwei bis drei Zentimeter gekürzt, sodass sie jetzt nicht mehr passt. Emme entdeckt das zuerst. Ich ärgere mich furchtbar, denn es ist eine der ausserordentlich bequemen sogenannten Autohosen, die man im Bund verstellen kann, sodass sie immer bequem sitzen. Die Sache ist ungeheuer solide genäht und es ist zu befürchten, dass er einfach Stoff abgeschnitten hat. Vielleicht hat er einen Lehrling das machen lassen. - Andere Szene: Ich habe in Eile, vielleicht im Dunklen, einen Traum oder etwas anderes aufgeschrieben auf ein Blatt, auf dem schon etwas anderes geschrieben ist. So entstand ein Palimpsest. Ich habe dann um die neue Schrift einen Strich gezogen, sodass man sie von der alten, die ein Doppelblatt füllt, unterscheiden kann. Auf diese Weise sind zwei neue Schriftinseln auf der alten Schrift, die sehr hingehaucht und teilweise wie eine Hintergrundzeichnung wirkt, entstanden. Ich vertiefe mich in dieses merkwürdige Bild und überlege, ob ich die nur teilweise lesbaren Worte der alten und der neuen Schrift abschreiben soll. Tarum: Ich war in einer primitiven Unterkunft, in der viele Betten in einem Raum beisammen standen, wie zum Beispiel beim Militär oder in einem altmodischen Krankenhaus, und wo wir übernachtet hatten. Im Raum war auch Konrad Lorenz, dessen Name fiel, den aber ein Mann der die Situation dirigieren musste, nicht kannte und der deshalb bei seinem Namen, den er nicht verstanden hatte, nachfragte. Konrad Lorenz sagte, seinen Namen deutlich aussprechend noch einmal "Lorenz". Der Mann, der offenbar für die Unterbringung zuständig war, redete über die Herkunft der Betten, die offenbar irgendwoher übernommen waren. Wir waren in dem Traum in der Gegend von Freiburg ausserhalb der Schweiz. Ich überlegte, noch genauer nachzufragen, und erwachte mit starken Kopfschmerzen. Zwischen den Seen auf einer Landbrücke liegt das Haus. Ich ziehe einen einteiligen Schlafanzug an, der wie ein Overall geschnitten ist. Es ist ein angenehm verändertes Körpergefühl gegenüber dem gewohnten des Nachthemdes. Dann in einer anderen Szene ist eine Abstimmung. Ab und zu scheinen bei der Auszählung Stimmen zu fehlen. Es ist dann immer eine kleine Gruppe nur weiblicher Stimmen, die man beim Zählen übersehen hat und die anders als die anderen gestimmt hat. Ich marschierte in einer grossen breiten Kolonne, die irgend einem Ziel zustrebte. Dann war ich aber aus der Kolonne ausgeschieden und lief neben ihr, um an der Verwirklichung einer Idee von Gadamer mitzuwirken, die er im Zusammenhang mit dieser Sache geäussert hatte. Nun konnte ich nicht in die Kolonne zurück, weil die Leute dann annehmen würden, dass ich mich von aussen da hineindränge wie jemand der beim Schlangestehen sich nicht hinten anstellt, sondern sich seitlich hineindrängt. Beim Nachdenken über dies Dilemma erwachte ich. Bemühe mich, am Computer ein Lexikon der Schandtaten herzustellen, so wie sie sich in den Träumen spiegeln. Einzelheiten habe ich vergessen. Ich weiss aber noch, dass diese Suche irgendwie faszinierend war. Ich war mit Emme wieder in Roggow. Dort war im Haus jetzt ein Betrieb untergebracht, in dem aus einer flüssigen Lösung Gold gewonnen wurde, das in der Flüssigkeit enthalten war, wohl etwa wie in einer Saline das Salz in der Flüssigkeit. Wir überlegten, dass wir irgendeine Sachfrage stellen mussten, als ob wir etwas von dem Betrieb besichtigen wollten, um in das Haus zu gelangen. Dann gingen wir hinein und fragten etwas. Eine sehr freundliche Frau erklärte, dass in dem Betrieb etwas anders gemacht würde als früher - es war hier so, als wenn man früher das Gold wie ein Kinderspielzeug hätte schmecken können, wohl etwa wie Kandiszucker, der sich aus einer Flüssigkeit auskristallisiert hatte. Das sei jetzt nicht mehr so, und wenn wir in die Gegend gehen würden, wo das Gold aus der Flüssigkeit, die jetzt anscheinend als eine weissliche Flüssigkeit in der Erde war, kondensiert, wären wir in Gefahr, hinein zu fallen und unser Leben lang beschädigt oder invalid zu sein. Und das wollten wir doch sicher nicht. Dann sagte sie aber, wir könnten im Haus - das andere war offenbar etwas, was ausserhalb gemacht wurde,- vielleicht sehen, wie das Gold aus den Platten geschleudert würde. Das war jetzt wohl irgendwie so, wie Honig aus den Waben geschleudert wird. Sie müsse dann mit uns zu Herren Fessler gehen. Wir stimmten interessiert zu, weil wir so in die altbekannten Räume des Hauses kommen würden. Sie ging mit uns durch einen schön wieder hergestellten weissen Raum, den ich an seinen Proportionen und Raummassen als die alte, ehemals holzgetäfelte, Diele erkannte, nur die Holztäfelung fehlte, aber die Mauer, die bei unserem letzten Besuch, noch in der DDR Zeit, quer durch den Raum gezogen war, war wieder entfernt. Ich konnte auch einen Blick ins ehemalige Esszimmer werfen, in dem früher die Ahnenbilder hingen. Auch dies war wieder in einem guten Zustand, weiss gestrichen, aber ohne die Holztäfelung und ohne die Ahnenbilder. Aber man konnte sich gut in die alte Situation der früheren Zeit, wo ich in Roggow war, zurückversetzen, und ich war sehr berührt davon. Die Frau führte uns nun zur Haustür aus der Diele heraus - wir waren irgendwo von hinten in das Haus gekommen - und ich sagte beim Durchqueren der Tür zu Emme leise: "Die Diele hat wieder ihre alte Form". Sie antwortete leise: "Wie schön". Ich war nun von dem Wiedererkennen der alten Räume sehr ergriffen. Die Frau führte uns durch eine andere Tür gleich wieder hinein, und zwar durch die in der DDR-Zeit neu gebrochene Tür in die "französische Stube", in der ehemals die gemalten Kopien der Bilder des Medicizyklus von Rubens als Wandgemälde, bzw. Wandbespannung die ganzen Wände bedeckten und dann in der DDR-Zeit ein Konsumladen war, den ich aber nicht von innen gesehen hatte. Jetzt kamen wir hinein und auch dieser Raum war jetzt gut in Ordnung gehalten und weiss gestrichen. Es kam nun der angekündigte Herr Fessler, der uns sehr freundlich begrüsste. Ich überlegt, ob ich zu den Leuten sagen solle, dass ich früher in dem Haus gewesen war, tat es aber nicht, weil ich dachte, dass es sie eher irritieren würde. Der Herr Fessler fragte uns nun nach einem Konzert, das wir am Morgen irgendwo in einer Stadt gehört hatten, und ich war etwas betroffen, weil ich mich im Moment nicht mehr erinnern konnte, wer dort gespielt hatte, und er anhub, danach zu fragen. So erwachte ich besorgt und seufzte, was Emme im Bett neben mir hörte und fragte - jetzt im Wachen -: "Was ist? " Ich antwortete: "Traum". Christian v.Ferber und ein dritter Mann und ich waren zusammen und gleichzeitig mit Gisela befreundet. So wurden wir allmählich eifersüchtig und beschlossen, auseinander zu ziehen, um die Reibungsfläche zu verringern. Ich musste dabei aus meiner Wohnung ausziehen. Darum fehlten mir dauernd irgendwelche Gegenstände, zum Beispiel meine Baskenmütze, bestimmte Schuhe und anderes. So ging es nicht mehr weiter. Ich beschloss darum, in meine Wohnung zu gehen und diese Sachen zu holen. Es war aber schon Abend oder Nacht. Als ich das Treppenhaus hochstieg, stellte ich mir vor, Gisela könne vielleicht mit Christian im Bett liegen. Sie war zuletzt vor allem mit dem dritten Mann zusammen gewesen. Sie wäre dann also sozusagen zu Christian zurückgekehrt. Ich stellte mir vor, dass ich mich zu ihnen ans Bett setzen würde und erst einmal einiges erklären, weil es auch viele Missverständnisse gegeben hatte. Dann erwachte ich. Ich hatte an eine Wandtafel mit Kreide Zeichnungen gemacht, deren Inhalt erotisch und deren Form eher teppichartig war. Ein Mädchen, das zufällig vorbeikam und nicht wusste, von wem sie waren, nannte die Zeichnungen altmodisch und spiessig und zu wenig gestaltet. Ich sagte nicht, dass die Zeichnungen von mir waren, und fühlte mich etwas gekränkt und beleidigt. Ich beschloss, die Zeichnungen demnächst auszuwischen mit dem Tafelschwamm. Ich stand neben dem Esstisch im Wohnzimmer. Emme ging mit einer Giesskanne vorbei. Sie war gerade beim Blumengiessen auf dem Balkon. Ich hörte ein platterndes Geräusch von herabtropfendem Wasser direkt neben mir am Boden und sah dort auch Wasser und wunderte mich und fragte Emme, wieso sie dort übergegossen habe und was sie dort gegossen habe. Sie rief entsetzt: "Da, da, sieh doch!", und zeigte schreckerstarrt auf die Wand neben mir. Ich blickte auf und sah an der Wand über dem Esstisch, zwischen Wohnzimmer und Mittelzimmer überall Wasser austreten in einer Diagonale, die vom Boden bis zur Decke reichte. Die Wand war überall schon ganz durchfeuchtet. Es war eine Katastrpophe. Ich zwang mich zur Ruhe, obwohl ich ratlos war, was man jetzt tun solle, und sagte: "Wo kann man anrufen, wenn man einen Wasserrohrbruch in der Wand hat?" Mir schossen Gedanken durch den Kopf, wie, die Polizei anzurufen, was mir aber ziemlich sinnlos schien. Ich überlegte, wer in einem solchen Fall eigentlich zuständig sei, sah die Gefahr, die das ganze Haus bedrohte und erwachte mit Herzklopfen und starkem Angstgefühl. Wir waren zu einem Ausflug eingeladen bei Stinis nebenan. Sie hatten eine Menge Leute dazu eingeladen, Verwandte und Bekannte, die alle in dem Zimmer nebenan beieinander standen. Viele von ihnen hatte ich schon begrüsst, andere noch nicht. Da fiel mir ein, dass ich am Morgen einen Termin hatte, bei Max Müller oder jemand anders, und also garnicht mit konnte, und sagte dies zu Emme. Inzwischen wurde diese von Stini in einen anderen Raum der Wohnung gerufen und sagte noch im Weggehen: "Du kannst ja die anderen Gäste noch begrüssen, zum Beispiel die Irene", oder es war ein ähnlicher Name. Ich suchte diese Frau nun, fand sie aber nicht, aber andere an der Wand zu unserer Wohnung Stehende, die ich wohl auch noch nicht begrüsst hatte. Ich sagte zu ihnen, zwei Männern: "Ich weiss garnicht, ob wir uns schon begrüsst haben?" und streckte die Hand aus. Einer von beiden sagte: "Nein, aber wir sehen uns ja nachher", behielt aber seine Hand auf dem Rücken, sodass ich vergebens mit der ausgestreckten Hand dastand. Ich sagte: "Nein, ich kann nicht mitkommen". Er sagte: "Dann eben heute Abend". Ich zog schliesslich die vergebens ausgestreckte Hand zurück und war verärgert und deswegen ganz froh, dass ich nicht zu dem Ausflug konnte, und froh, Emme wieder zu finden, die gerade zurückkam und mit der ich hinausging. Ich war in einem öffentlichen Bad. Die Wannen waren viereckig, gleichsam kubisch, und hatten an einer Seite einen bequemen Einstieg. Sie waren in Reihen angeordnet. Ich bemerkte aber, dass die Wände mit Schaum bedeckt waren, Rückständen von Badeschaum von dem gerade vorher abgeflossenen Wasser. Ich putzte also die Wanne, an der ich war, mit einem an einem Stock befestigten Lappen, den ich vorfand und in das restliche noch am Boden befindliche Wasser tauchte, in das ich dazu hineinstieg. Dann beschloss ich, auch weitere Wannen so zu putzen, und ging mit meinem Stock und Lappen weiter. Es war dämmerig, sodass man nicht weit sehen konnte. Ich bemerkte nun, dass in der Reihe von Wannen, in der ich war, eine Lücke war, sodass ich eine Weile gehen musste, um zur nächsten Wanne zu kommen. Ich hörte Leute mir entgegen und an mir vorbei kommen, die sagten: "Jetzt wollen wir einmal jemand verhaften lassen, zum Beispiel den, der zu dieser Wanne hier gehört", wobei sie mich und meine eben von mir geputzte Wanne meinten. Es war ein abgekartetes Spiel. Der Vorwurf, den sie machen wollten, war der der Bereicherung oder Ähnliches. Ein Mann, der bei der eben von mir geputzten Wanne war, sagte zu ihnen: "Sie können den rechts oder links verhaften lassen, aber nicht diesen hier", und begann, mich zu verteidigen. Die beiden Leute aber antworteten: "Nein, diesen hier". Sie hatten nur einen Vorwand gesucht, um mich verhaften zu lassen. Es war eine Diktatur, wo es offenbar leicht war, so etwas zu tun, und ich hörte schon die Polizisten, die dafür da waren, heranmarschieren. In diesem Moment entdeckten andere an einer Wanne etwas und sagten: "Hier ist ja Öl. Die Wannen sind also doch nicht von selber heiss, sondern das Wasser ist mit Öl geheizt." Man hatte anscheinend geglaubt, dass das heisse Wasser ein Naturwunder, ein Naturphänomen sei, und vielleicht hatte jemand das Wasser mit Öl geheizt, um diesen Glauben zu erzeugen. Es war ein merkwürdiges Staatswesen, in dem ich mich da befand. Ich war nun in Gefahr, jeden Moment verhaftet zu werden, und erwachte. Ich filme mit einer Filmkamera. Doch als ich fertig bin, gelingt es mir nicht, sie abzustellen. Alle Knöpfe, die ich drücke, bewirken etwas anderes. Verschiedenste Programme schalten sich ein. Da ich bei den Versuchen, die Kamera abzustellen, heftige Bewegungen mache, wird auf dem Film, der da entsteht, auch ein grosses Durcheinander zu sehen sein. Schliesslich öffnet sich sogar bei einem der vielen kleinen Knöpfe, die ich drücke, das Gehäuse, aber der Film läuft weiter, und ich halte das Gehäuse mit der Hand zu. Auch Emme, die zur Hilfe kommt, kann den Abstellknopf nicht finden. Ich suche nun eine Lupe, um die vielen kleinen Beschriftungen der Knöpfe lesen zu können. Inzwischen läuft der Film immer weiter, und ich kann mich auch weiterhin nicht erinnern, wo der Knopf zum Abstellen ist. Schliesslich erwache ich mit einem hörbaren Seufzer sehr beunruhigt und Emme, die neben mir schläft, fragt besorgt: "Was ist?" ich sage, nun im Wachen: "Traum, aber den schreib ich jetzt nicht auf. Ich hab vorhin schon einen aufgeschrieben". (1993-05-24 - Zürich)"Diese Häuser werden nicht mehr mit Bodensucht, sondern alle mit Drehmoment gekauft" Diesen Satz hörte ich eine Stimme sagen, als ich im Trolleybus sitzend während der Fahrt kurz eingenickt war. Bodensucht hatte hier die Bedeutung von Bodenspekulation. Ich war zusammen mit Christian v.Ferber auf einer Gesellschaft oder einem ähnlichen Treffen. Er war Chirurg, ich glaube Hirnchirurg. Auf jeden Fall eine Nervenchirurgie, bei der er sehr feine Bewegungen machen musste. Plötzlich war er weg. Die Leute wunderten sich. Ich sagte: "Er muss operieren", denn ich hatte ihn unten, wo anscheinend seine Wohnung war, in einem Arztmantel gehen sehen. Als ich dies gesagt hatte, sah ich ihn in einem weissen overallartigen Gewand mit Kapuze mit vorgestreckten Armen die Treppe runtergehen. Es war das aktuelle Operationsgewand und er war offenbar direkt auf dem Wege zu einer Operation, wohl einem Notfall, zu dem er gerufen war. Das Vorstrecken der Hände war offenbar nötig, damit er vorher nicht irgendetwas berührte. In einer anderen Szene des Traums spielte Romy eine Rolle, die offenbar inzwischen in Berlin war. Sie hatte einen Brief geschickt, in dem sie sagte, dass ich der erste sei, der sie damals Berlin genannt habe, wofür sie mir danken wolle. Eineiige Zwillinge, zwei junge Frauen, begegnen mir, ich glaube im Treppenhaus. Sie stehen in irgendeiner Beziehung zu Tina. Dann kommt das Wort Matrix in dem Zusammenhang vor und Referenz. Ich bin in einem Vorlesungsgebäude, Universität oder Institut, in dem ich eine Vorlesung habe. Aber alles ist schlecht eingerichtet. Es ist nicht immer der selbe Raum, und den Leuten fehlt Schreibwerkzeug. Ich gehe also los und suche Bleistifte. In einem anderen leeren Hörsaal find ich welche, aber es ist so dunkel dort - Lichtschalter kann ich auch nicht finden -, dass ich nicht erkennen kann, ob es richtige Bleistifte oder ob es Farbstifte sind. Es besteht irgendwie die Gefahr, dass die Leute inzwischen weggehen und ich weiss auch nicht recht, was ich sagen und wie ich die Vorlesung halten soll. Ich war in einer nächtlichen Stadt, in der ich mich wenig auskannte, und geriet auf dem Weg irgendwohin in unheimliche, spitzwinklig verbundene Gassen, in denen es immer dunkler wurde. Vor einem ganz dunklen laternenlosen Wegstück kehrte ich um, weil ich meine goldene Uhr und Geld bei mir hatte und kein zu grosses Risiko eingehen wollte. Aber bald geriet ich wieder in dunkle Gassen, und dann geschah es: zwei undurchsichtige Gestalten mit verschlossenen Gesichtern standen da und traten stumm und fordernd auf mich zu. Ich überlegte, ob ich fliehen könnte, oder sie irgendwie niederschlagen. Dann Szenenwechsel: Ich war jetzt in einer Strasse in einer Gegend, in der verrufene Elemente auf den Strassen halb betrunken umherlagen, sodass man mühsam über sie steigen musste. Ein dicker Unterweltboss, der auch am Boden lag, packte mich und zog mich irgendwie zu Boden. Ich versuchte, ihn loszuwerden, und schlug ihn auf den Boden. Dann konnte ich fliehen, musste aber seine Verfolger jeden Moment erwarten. Am Ende der Gasse ging es in freies dunkles Land. Ich entschloss mich, hier in die dunkle Nacht hinein zu fliehen, obwohl ich nicht wusste, ob wohl nicht auch hier seine Häscher waren, oder seine Leute mir auf den Fersen sein würden und mich jeden Moment einholen könnten. Ich lief mit aller Kraft ins Dunkle hinein und kam schliesslich zwischen dörfliche Häuser, wo in der Gasse ein grosser Schäferhund stand. Ich merkte, dass er mir gutgesonnen und hilfreich war. Als ich an ihm vorbei lief, streifte ich sein Fell, von dem ein angenehmes beruhigendes elektrisches Feld ausging. Ich sagte irgendetwas Freundliches zu ihm. Jetzt kam ich immer mehr in Sicherheit. Kinder, die irgendwie zu mir gehörten, liefen mit mir und riefen: "Jetzt sind wir zu Hause". Plötzlich kam mir die Stadtgegend, in die ich jetzt nächtlich kam, altvertraut vor. Es war heimatlich. Ich kannte die Strassenfassaden, die Ladenschilder und die Laternen. Ein warmes freundliches Gefühl befiel mich und ich erwachte. Es ging um Senderfrequenzen, die am eigenen Empfangsgerät eingestellt werden mussten. Es gab solche über ein Meter und solche unter ein Meter. Dazu irgend eine Verordnung, in der alles beschrieben war. - Vorher andere Szene. Ich ging irgendwo entlang. Eine Frau sagte irgendetwas - es war vielleicht in einem Einkaufscenter oder einer ähnlichen Anlage. Hinterher bekam ich eine Zahlungsanweisung, die sich "Zweite Mahnung" nannte und auf einen ziemlich hohen Geldbetrag bezog, den ich als Strafgebühr bezahlen sollte. Es wurde behauptet, ich habe irgendetwas gestreift oder sonst etwas ähnliches. Die Frau habe mich deshalb angesprochen und hinterher noch eine Mahnung und jetzt die zweite Mahnung ausgesprochen. Das Ganze war an den Haaren herbeigezogen. Die Frau hatte bloss etwas ganz Undeutliches gesagt, das ich nicht verstanden und kaum wahrgenommen hatte im Vorbeigehen, und danach nichts mehr. Ich fand die Sache empörend, wusste aber nicht recht, was ich tun sollte. Die Gebühr, die ich zahlen sollte, betrug 40 Mark oder Franken. Vielleicht war es einfacher, das einfach zu zahlen, als einen Rechtsstreit anzufangen mit einer offensichtlich unsoliden und skrupellosen Organisation. Eine Situation, wo man viel im Freien herumstehen und warten musste, wie beim Militär. Es war auch eine Art Badesituation und ich war zuletzt im Wasser. Der Name Adrian kam vor, den ich, glaube ich, auch selber trug. Zuletzt wurden Diplome verteilt. Ein älterer Herr verteilte sie und sagte, es habe ja lange gedauert und wäre nun endlich so weit. Er begann mit dem Namen Adrian, der wohl der erste im Alphabet war und, glaube ich, zweimal vorkam, sodass ich wohl der Nächste war, denn es schien so, dass ich den Namen auch trug. Ich stand im Moment dieser Diplomverteilung noch mit der Badehose im Wasser. Das schien aber so in Ordnung zu sein, so wie man auch beim Militär immer irgendwo umher steht. Es war vor der Vorlesung im Hörsaal 120. Ein Teil der Hörer war schon im Hörsaal versammelt. Es waren lauter Mädchen, die verspielt und vergnügt miteinander redeten. Unter ihnen Barbara Hampel. Ich merkte, dass die Verdunkelungsstoren von der vorhergehenden Vorlesung noch nicht hochgezogen waren, und begann, das zu tun. Ein Teil der Storen auf der Rückwand des Hörsaals, wo ich nun zum Lüften die Fenster öffnete, hing noch herab und war teilweise zerrissen. Das wunderte mich. Ich hatte noch etwas Zeit bis zum Beginn und ging nochmal hinaus. Jetzt wechselte die Szene: es war in unserer Wohnung. Die Hörer sassen schon im Wohnzimmer. Ich war im Mittelzimmer und konnte plötzlich mein Manuskript nicht finden, das ich dort irgendwo hingelegt hatte. Es waren jetzt nur noch wenige Sekunden bis zum Vorlesungsbeginn und ich rief verzweifelt Emme aus der Küche zur Hilfe, wo sie mit jemand, wohl mit Ros-Margrit, sprach, in der Hoffnung, dass sie das Manuskript finden werde. Nun bemerkte ich, dass ich noch im Hemd dastand und zog mir ganz schnell die Hose an, die an einem Haken an der Wand hing, und suchte nach Schuhen und erwachte. Ich überlegte noch im Erwachen, dass ich die Vorlesung zur Not auch ohne Manuskript halten könne, und dachte über einen möglichen ersten Satz nach, der, glaube ich, von Augustinus handelte. Telephongespräch mit H. Er war sehr verzweifelt, weil er Krebs hat. Es blieb nicht viel anderes,als ihm geduldig zu zu hören. Er sagte: "Immer wenn man andere Sorgen erledigt hat, dann kann man sich nicht entspannen, denn dann kommt das heraus", und schilderte, wie es einen zermürbt. Jemand hatte geraten, ihn anzurufen, und ich sah nun, wie nötig es war. Erwachen mit starkem Kopfweh, vom Nacken ausgehend. Tina hatte mir Bäder im Hallenbad geschenkt, wohl zum Geburtstag, und meinte hinterher, ich habe mich darüber nicht sehr gefreut oder sei etwas enttäuscht gewesen. Es war noch Seife oder etwas ähnliches dabei. Es war mir nicht ganz klar, ob es sich um Bäder im Schwimmbecken oder in Wannen handelte und ob die Seife oder Essenz etwas war, dessen Geruch ich mochte oder nicht mochte. Ich wachte auf mit dem Gefühl, das alles klären zu müssen, um richtig reagieren und antworten zu können. Lauter Anschlüsse für Telephon und anderes, die im Wasser liegen, netzartig miteinander verbunden, an der Oberfläche schwimmend. Man kann mit dem Boot an ihnen entlangfahren. Auch wir haben einen solchen Anschluss dort für unsere Leitungen. Man steckt seine Stecker in die Buchsen. Es ist wie eine Gegend in einer Grossstadt, teils zum Wohnen, teils für Industrie und Handel, wo alles ein bisschen improvisiert ist, etwa wie In Honkong. Irgendwo findet eine Diskussion statt, ob die Stadt, in der wir sind, eine Grossstadt sei, wofür ich plädiere, oder nicht. Sie ist sehr gross, unübersichtlich und ausgedehnt. Wenn ein Viertel verfallen ist, wird irgendwo anders am Rand ein neues entwickelt. Über die Reste des alten führen einfach Strassen hinweg, halb über das Wasser, in dem Teile der Stadt wie in einem Hafen zu liegen scheinen. In ihrer Grösse verglich ich sie in der Diskussion mit Paris und London und sagte, wenn sie keine Grossstadt wäre, wären diese es auch nicht. Acht Exemplare einer Plastik, die Giselas Kopf darstellt und wohl bei einem indischen Fest verwendet werden soll. Die acht Exemplare sind wohl gemacht worden, um die Plastik auch hinterher zu erhalten, vielleicht von Gisela selber veranlasst. Ein Buch, das der Rumäne N. mir in die Tasche des Bademantels gesteckt hatte. Es war ein altmodisches Buch und sah ungefähr so aus wie die Ausgabe der Göttlichen Komödie, die ich im Krieg bei mir getragen hatte und die mich vor einem Granatsplitter geschützt hatte. Ich war in einer Stadt, deren Topographie Elemente von Schwerin enthielt, aber auch andere, bestimmte Fassaden, die ich zuerst nicht identifizieren konnte, dann aber in einer wie dämmerig auftauchenden Erinnerung als solche aus Hamburg, also aus meinen ersten sechs Lebensjahren erkannte. Es war also eine Realität, in der man wie bei einem Traum Elemente verschiedener Orte des Lebens wiedererkennen konnte, aber diese Topographie mit diesen Elementen verschiedener Städte existierte real. Dann in einem Haus mit einem faszinierenden ovalen Treppenhaus. Wir wohnten in dem Haus und gingen durch dies Treppenhaus hinab. Die Treppe war in einem grossen Oval geführt, aber der Zwischenraum im Innern des Ovals war durch steinerne Ebenen ausgefüllt, über die man auch leichten Schrittes hinablaufen konnte, bis man auf die Stufen der gegenüberliegenden etwas tiefer liegenden Seite des Ovals kam, wo man dann zwischen zwei Geländerstangen durch ein schmales gewundenes Treppenstück auf die nächst tiefere ovale Ebene gelangen konnte, die man ebenso spielend überqueren konnte. Man hätte aber auch die ganze ovale Treppe normal herabschreiten können. Das Gestein der ovalen Ebenen war schon von vielen Schritten sozusagen wie eine Steinplatte unter fliessendem Wasser in einem Fluss modelliert worden, sodass man wie über einen weich gewölbten Naturboden lief, wobei das Gefälle ein bestimmtes spielerisches Tempo erzeugte, das einen leichten tänzerischen Schritt erforderte. Ich lief diese Abkürzungen mit einem kleinen Mädchen, das ich fragte, ob diese Art, die Treppe hinab zu laufen, nicht zu schwierig für es sei. Sie konnte es aber sehr gut und es machte ihr keine Schwierigkeiten. Auch die kleinen Zwischentreppen zwischen den schöngerundeten eisernen Geländern konnte man gleitend, ohne die Stufen zu berühren, hinabgleiten, indem man mit den Händen auf den Geländerstangen hinabrutschte oder -schwebte. Im Stil war das grosszügige Gebäude wohl aus dem vorigen Jahrhundert oder der Zeit um die Jahrhundertwende. Ich fühlte mich sehr wohl darin und in der Stadt, die die Elemente verschiedenen Städte meines Leben enthielt. Es gab auch sehr schöne schmiedeeiserne Vezierungen in dem Treppenhaus, die mit dem alten Gestein harmonierten. Ich begegnete Heidegger. Sein Zimmer grenzte an einen Büroraum, an den auch das Zimmer grenzte, aus dem ich kam. Er sprach mit jemand an der Tür, der dann hinausging. Heidegger lehnte sich kurz an den Türbalken, als ob er erschöpft wäre. Ich hatte schon Sorgen, es könnte ihm irgendwie nicht wohl sein. Dann kam er aber wieder zu einer Art Bürotresen, an dem ich stand und der vor der Tür zu seinem Zimmer war. Ich begrüsste ihn, sagte "Guten Tag" und hob leicht die Hand, um sie ihm reichen zu können, falls er mich begrüssen wolle. Die andere Hand hatte ich irgendwie unter der Jacke und musste sie etwas mühsam hervorziehen. Er sagte etwas auf schweizerdeutsch, das ich aber nicht verstand. Es klang wie "Komme sie au gli vor" oder so ähnlich. Ich sagte "Das habe ich jetzt nicht verstanden, obwohl ich schon so lange in der Schweiz bin". Er sagte" Ganz einfach" und hub dann zu einer Erklärung an, was der Satz bedeute, und ich erwachte. Traum von einem brennenden Baum, durch den die Leute herabsteigen. Sie bleiben aber unversehrt, weil das Feuer nicht überall gleichzeitig ist und sie auch da, wo es ist, heil hindurchkommen. Es haben viele Kinder in dem Baum gesessen. Helfer sind hineingestiegen, um sie herunter zu holen. Am Schluss sind alle Kinder unversehrt am Boden und die Helfer decken sie mit Wolldecken zu, damit sie sich erholen. - Vorher andere Szene: Ich habe Sehnsucht nach Roggow und Leute raten mir, das irgendwie zu zeigen, damit ich wieder dort hinkomme. Das gelingt mir auch. Ich habe wohl irgendwie dort angerufen und werde wieder eingeladen. Das ist ein sehr schönes Gefühl und ich bin dann wieder dort. Den Inhalt des Traums habe ich vergessen, aber dann war plötzlich ein weisses quirliges Nichts da, wie wenn ein Sender ausgefallen ist und plötzlich auf dem Fernsehschirm statt des farbigen Bildes der vorherigen Handlung, dieses milchig weisse Nichts erscheint, das einen irgendwie anzuspringen scheint. So war es auch hier und in diesem Moment erwachte ich. Tobias konnte die Zeit- oder Wetteransage in fliessendem Deutsch, Italienisch und Französich, also den drei Landessprachen, anrufen. Er tat das nacheinander und hörte sich dann an, was sie ihm sagten. Er sprach in ganzen zusammenhängenden Sätzen und einer längeren zusammenhängenden Rede und ganz deutlich. - Andere Szene: In einer Zürcher Lokalzeitung waren Texte in verschiedenen Sprachen, auch griechisch geschriebene, die wir mit Vergnügen zu entziffern suchten, Emme und ich und wohl eine der Töchter. Wir konnten einige Buchstaben aber nicht richtig lesen. Offenbar waren sie auf Neugriechisch anders als auf Altgriechisch. - Andere Szene: Ich fuhr in Zürich durch eine breite dreibahnige Einbahnstrasse, in der man aber den Radfahrerverkehr auch in der Gegenrichtung geführt hatte. Ich lenkte ein Auto. Es war topographisch gesehen irgendwie in der Gegend des Bahnhofs Stadelhofen, aber es waren andere Strassen wie in einer anderen Stadt. Ich hatte Gesprächsfilme über Hölderlin und anderes behandelt und auch abschreiben lassen. Aus den mit der Hand darauf gekritzelten Daten hatte Emme geschlossen, dass sie heute, das heisst heute in dem Traum, abgeholt würden und dass auch heute Leute zur Untersuchung kämen. Das Abholungsdatum war aber ein anderes und statt zur Untersuchung kamen Leute zu einem Gespräch, wo sie wohl Fragen zu den Filmen oder etwas anderem stellen wollten. Ich sagte, ich könne das Gespräch ja bald beenden, weil wir schon müde waren. Es sollte im Fernsehzimmer stattfinden. Inzwischen hatte Dieter Sträuli, der auch da war, die Kartons mit den Abschriften, es waren grosse Kartons, schon begonnen rauszustellen. Er nahm aber an, dass sie für das Altpapier seien, und fuhr sie auf einem kleinen Transportkarren gerade über die Strasse, weil auf der gegenüberliegenden Seite der Strasse schon Atltpapier für die Abholung gestapelt war. Ich rief ihn zurück, aber es dauerte eine Weile, bis er mich hörte und mit den Kartons umkehrte. Ich beschloss, ihn damit erst einmal auf die Rampe vor dem Haus fahren zu lassen und dann nachzudenken, was nun damit geschehen sollte. Ich überlegte, dass ich sie vielleicht in der Garage, wo wir viele Sachen haben und die wir als Abstekllkammer benutzen, aufheben könne, und erwachte. Die Daten auf den Filmabschriften, die ich dort hingekritzelt hatte, hatte ich vorher entziffert. Sie bezogen sich, glaube ich, auf eine vergangene Zeit, die aber in dem Traum irgendwie Gegenwart war. Ich sollte eine Vorlesung halten und war mit der Vorbereitung meiner Sachen beschäftigt. Plötzlich war es aber für die Hinfahrt mit der Strassenbahn fast schon zu spät geworden, aber Sile, die gerade da war, bot an, mich mit dem Auto runter zu fahren. Aber sie telephonierte umständlich und lange, sodass es auch da knapp wurde. Sie telephonierte mit einer Arztpraxis, wo sie hinmusste, weil sie ein Baby erwartete. Dabei sagte sie, dass es umständlich sei, mit dem Auto extra dahin zu fahren. Ich wusste nicht, ob ich sie unterbrechen sollte und sagen, dass es zu spät für mich würde, und erwachte. Ich hatte mit einem Bettler meine beige Cordhose getauscht, weil seine ihm zu weit, meine mir zu eng geworden war. Doch hatte ich dabei meine goldene Uhr in der Uhrtasche gelassen und, als ich es bemerkte, sie ihm in einer Anwandlung von Grossmut geschenkt. Ich erwachte sehr bestürzt und beunruhigt deshalb und mit Herzklopfen und der Überlegung, ob ich sie nicht doch mit einem Vorwand zurückholen solle. Ein Mann hatte eine Fahne an einem Turm angebracht der auf dem Dachstock eines Hauses errichtet war, in dem die deutsche Literaturabteilung untergebracht war - in dem Dachstock. Der Turm war unsachgemäss gebaut und brach zusammen und der Mann stürzte mit ihm ab. Ich erwachte mit grossem Schecken. Lauter Vergangenes, Vergessenes, der Fall Gewesenes, an das man anknüpfen kann. Anknüpfungen, die auch wieder vergessen sind,aber von denen noch eine Spur geblieben ist, an die man anknüpfen kann, die auch wieder vergessen ist. So zog dieser Traum durch mein Gedächtnis und mein Vergessen, wobei auch ganz konkrete Bruchstücke da waren, wie der Teil eines Strassennamens, die Ecke einer Strasse. Almählich wachte ich auf und merkte, dass alles entschwunden war, bis auf dies Entschwundensein und Erinnern der Entschwundenheit des Entschwundenen aber seiner Erinnerbarkeit, dass es wie hinter einer Mauer noch da ist, ganz deutlich, ein Gewebe von ganz konkreten Zusammenhängen, die aber alle im Dunklen liegen. Ich war in Moskau und wollte mit der Bahn von einem Vorort in die Stadt zurückfahren. Zunächst kam ein langer Zug, der aber durchfuhr. Es war ein Güterzug. Ich ging etwas weiter auf dem Bahnsteig in Richtung Mitte, da ich ziemlich an der Spitze stand und annahm, dass dort vielleicht die erste Klasse sein könne. Da kam schon der Zug und eine Lautsprecherstimme sagte auch etwas von Moskau Hauptbahnhof. Der Zug war relativ kurz, und so stand ich nun schon vor dem letzten Wagen. Auf dem standen zwei Orte, aber nicht Hauptbahnhof. Ich überlegte, dass er vielleicht vorher abgehängt würde, und beschloss, schnell zum nächsten Wagen vorzugehen. Als ich dort ankam, setzte sich der Zug schon wieder in Bewegung. Er hatte nur ziemlich kurz gehalten. Da ich nicht wusste, wann der nächste kam, beschloss ich aufzuspringen. Es war ein Zug mit altmodischen, nicht automatischen Türen, sodass das ging. Ich kam auch richtig auf das Trittbrett, bemerkte aber, dass die Tür nur einen Spalt offen war. Es war eine zweiflügelige Schiebetür. So schob ich sie ganz offen, während der Zug schon langsam schneller fuhr. Zwei Insassen, darunter eine Frau in einer Art Schwesterntracht, kamen von innen zur Hilfe. Aber auch ganz aufgeschoben war die Tür so schmal, dass ich nur mit Mühe mit dem Kopf hindurchgekommen wäre, wenn ich diesen etwas auf die Seite gedreht hätte. Ich bekam Angst, während der Fahrt in der Tür stecken zu bleiben und nicht ganz hineizukommen. Andererseits konnte ich nicht mehr abspringen.Ich überlegte, dass ein Sprichwort sagt, dass da wo man mit dem Kopf hindurchkommt, man auch ganz hindurch kommt, wohl auch vom Vorbild der Geburt ausgehend. Ich stellte mir vor, wie es wäre,wenn ich so im fahrenden Zug, den Kopf schon drinnen, in der Tür stecken würde und der übrige Leib nach draussen ragen würde. Die Frau in Schwesterntracht schickte sich an, mich hinein zu ziehen, aber ich war nicht sicher, ob sie dazu genügend Kraft hätte. Wenn sie loslassen würde, würde ich zweifellos hinausstürzen, andererseits gab es keine andere Lösung. Ich erwachte sehr beunruhigt. Ich bin mit einem Mann am Fenster eines Hauses, aus dem er später, wohl in der Nacht, Flugblätter oder etwas ähnliches anlässlich eines Festes abwerfen will, das dann stattfinden wird. Er steht dabei auf der Fensterbank und ich habe Angst, dass er herabstürzen könnte. Ich war auch mit Kindern schon früher auf dieser Fensterbank, sorgte aber dann immer dafür, dass sie sich festhielten. Hier aber traute ich mich nicht, weil es ja ein junger Mann, also ein Erwachsener war. Ich schloss zeitweise die Augen und sagte mir: Es geht mich nichts an. Dann aber wurde meine Sorge und die Angst, dass er herabfallen könne, weil er dicht am Rand stand und sich lebhaft bewegte, doch sehr gross, und ich erwachte mit einem Schrei, den Emme hörte und fragte: "Was ist?" Ich antwortete "Traum" und beschloss, den Traum aufzuschreiben. Ich begann, ihn kurz zu memorieren, schlief dabei aber wieder ein und träumte nun, dass ich den Traum aufschriebe. Schliesslich erwachte ich ein zweites mal und merkte nun, dass das ganze Aufschreiben nur geträumt war. Eine Oberbewohnerin hatte allerlei Abfälle und Gerümpel, die sie mich für sie zu entfernen bat. Das etwas dauerhaftere Gerümpel solle ich doch einfach die Kleine Böschung hinter der nächsten Häuserzeile hinunterwerfen, wie es die dortigen Anwohner auch taten. Die anderen Abfälle sollte ich irgendwo hin bringen. wo sie wohl irgendwie versorgt wurden. Ich wachte in Gedanken über diese etwas problematischen Methoden auf und mit dem Gedanken, dass ich nichts diese Böschung hinunterwerfen wollte, wo schon viel Gerümpel herum lag. Wir wurden vom Wohnungsamt aus unserer Wohnung ausgewiesen, weil sie für uns zu gross sei, und bekamen eine Wohnung in der Stadt zugewiesen. Emme war sehr bedrückt deshalb. Auch waren da unangenehme Nachbarn. Erwachen mit dem Bewusstsein, dass unsere Wohnung uns gehört und niemand uns kündigen kann, und dem angenehmen Gefühl, dass draussen die Vögel singen und wir es gut haben. Musikaufführung in einer Institution, wo ich auch mit zu spielen habe. Ich habe ein schnarrenartiges Geräusch zu machen, das die Musik an bestimmten Stellen wie ein Trommelwirbel begleitet. Aber es steht nirgends, wann ich das zu machen habe. So mache ich es an mir passend scheinenden Stellen. Und ebenso ist mir nicht bekannt, wie lange und wie oft ich das Geräusch zu machen habe. So passe ich mich also irgendwie dem Rhythmus der Musik an. Dabei schaue ich den Komponisten an, der auch mitspielte oder dirigiert, aber er gibt mir auch kein Zeichen, sondern schaut mich nur aufmerksam an. Offenbar gehört es zu der Komposition, dass ich das selbst zu entscheiden habe. Ein unterirdisches Gelass, von dem aus man durch einen kleinen Schacht, der so breit war, dass ein Mensch gerade hindurch kam, nach oben kriechen konnte und dann auf meiner Couch landete, in die der Schacht mündete. Es war gleichsam eine Verbindung zwischen zwei Welten, denn das unterirdische Gelass stand irgendwie in Verbindung mit anderen Räumen, gleichsam einer unterirdischen Welt. Ich erklärte gerade jemand unten diesen Weg und sagte zu ihm: "Sie können hier hoch kriechen, denn landen Sie auf meiner Couch". Es war eine sehr praktische und sinnreiche Verbindung. Es gab dann noch irgendwie eine Fortsetzung, wo man in der oberen Welt wie in einem Bahnhof, wo man ankommt eine Tageskarte für die Verkehrsbetriebe lösen konnte Traum von einem unterirdischen Gebirge oder Fels aus einem Material, das Krypton heisst: "das verborgene". Einzelne Bergrücken oder Felsgrate treten heraus. Man sieht, dass das ganze unterirdisch zusammenhängt. Ich wohnte in einem Zimmer, das einen bräunlichen Fussboden hatte, und Sachen, die ich auf den Fussboden gelegt hatte, weil ich mit dem Aufräumen nicht fertig geworden war, bekamen bräunliche Flecken. Ich wollte auf eine Toilette, doch wo ich hinging, die Toiletten waren in Bädern, war schon jemand, der dort etwas wusch, oder ähnliches. Das Ganze war wohl auf Reisen und ich kam irgendwie mit der Zeit nicht zurecht in den alltäglichen Verrichtungen und fühlte mich gehetzt. Ich muss einen Pullover überziehen, der zur Aufführung eines Goetheschen Theaterstücks gehört - wozu mir die Leiden des jungen Werther einfallen - Der Pullover ist aber im Halsausschnitt so eng ist, dass es fast nicht möglich ist, ihn über den Kopf zu kriegen, obwohl Emme mir dabei helfen will. Erwachen mit starken migräneartigen Kopfschmerzen, die vom Hals und Nacken ausgehen. (1993-06-15 - Zürich)"Verlorenes Pflanzenfett und Strauss wird von Uslar und sowieso ersetzt". Dieser Satz war in einer Deklaration enthalten, die eine Art Kontrolleur in einer uralten Strassenbahn vorlas oder vortrug. Jemand hatte die Bahn offenbar nicht ganz richtig gewartet und der Kontrolleur fand, dass wir, ich glaube Emme und ich, dafür verantwortlich waren. Es handelte sich offenbar um Fett, mit dem der Motor geschmiert war, nämlich Pflanzenfett und Straussenfett. Wir beschlossen, einfach nicht zu reagieren, weil es nur Komplikationen gegeben hätte und so, wenn wir nichts täten, die merkwürdige Deklaration vergessen würde und ohne Folgen bliebe. Während er redete, brach auch noch ein Riemen ab, den ich in der Hand hatte, der aber anscheinend keine Funktion mehr hatte. Es war ein gelochter Lederriemen, wie es ihn früher in ganz alten Fahrzeugen an den Fenstern gab, deren Öffnungsgrad man damit einstellen konnte. Den zweiten Namen in der Deklaration habe ich vergessen. Es muss ja eigentlich ein Name gewesen sein, der sich auf Emme bezog. Es war aber nicht ihr Mädchenname Möss, sondern ein zweisilbiger Name. Den abgebrochenen Lederriemen steckte ich irgendwie so hinein, dass er nicht herabhing. Bäume in einer Stadt, wobei man verschiedene unterscheiden konnte, Birken und andere. Ich betrachtete sie. Ich hatte eine langes Telephongespräch mit jemand, der dann schliesslich auch kam. Das Gespräch war durch einen Zufall zustande gekommen, weil ich mich verwählt hatte und wir dann miteinander einige Worte wechselten, woraus ein ganz langes Gespräch wurde. Ich hatte dabei die ganze Zeit die Bäume am Strassenrand betrachtet, darunter eine wunderschöne Pappel. Als der Mann mit dem Auto kam, sagte ich zu ihm, dass das ein wunderschöner Baum sei. Dem stimmte er zu. Ich sagte ihm, dass ich diesen Baum die ganze Zeit betrachtet habe, während wir miteinander telephoniert hätten. Ich erwachte und brauchte einige Zeit, bis mir klar wurde, dass ich geträumt hatte. Ich hatte während des ganzen Telephongesprächs dort auf der Strasse auf einem Sitz oder Stuhl gesessen. Der Mann fuhr von hinten heran und ich wendete auch beim Weitersprechen den Blick nicht ab von der Pappel, sodass ich sie, und zunächst nicht ihn, ansah, der herangefahren hinter mir in seinem Auto sass, Ich war der Nachkomme eines ägyptischen Pharaos und hatte lange und schmale sehr ägyptisch aussehende Hände und Füsse, die auch ziemlich braun waren. Ich lebte aber in einer modernen Grossstadt, wohl in Kairo. Andere Einzelheiten des Traums habe ich vergessen. Es spielten aber Verwechslungen dabei eine Rolle und in Frage gestellte Identitäten der Personen, während meine Identität niemand anzweifelte. Ich betrachtete nachdenklich meine schlanken in der Form irgendwie andersartigen Hände und Füsse. Graumann war da. Er war dabei aber zugleich auch wie ein Fisch. Emme gab ihm zur Begrüssung einen Kuss, der liebevoll ausfiel - vielleicht, weil er wie ein Fisch war. - Gegen Morgen nochmal ein Traum, wo ich das Gesicht zeichnete als irgendwie gemustertes Oval und dem Mann zeigte,der aber jetzt nicht mehr Graumann war. Ich dachte, er würde vielleicht beleidigt sein. Er war aber sehrt interessiert und begeistert und nahm den Zettel mit der Zeichnung an sich und zeigte ihn jemand und war sichtlich stolz darauf. - Vor dem Graumanntraum noch andere Traumszenen, die vom Hotel und verwickelten Raumverhältnissen handelten. Traum:Wir, Emme und ich und Andere, stehen am Rande eines Feldes - auch immer wieder auf der Flucht vor einer fremden - wohl spanischen - Besatzungstruppe. Wir können uns - teilweise auch nackt - im Sande wühlen, wobei es zu elementaren erotischen Berührungen mit fremden Anderen kommt, die sehr schön sind. Erwachen mit erotischen Gefühlen. Ein Leibreiztraum. - Vorher andere Szene, wo die Besatzungstruppen auch sich an Leichen zu schaffen machen, sie wohl wegräumen. Dabei scheinen sie auch jemand erschiessen zu wollen, der noch lebt. Mein Bruder sagt: "Das kann man nicht dulden.", und versucht, sie zu vertreiben und auf sie zu schiessen. Dabei muss er dann selber vor ihnen fliehen. Traum von einem Haus mit einer riesenhaften Küche im Keller, die jemand - eine Frau - zu putzen anfing. Es war ein hoffnungsloses Unterfangen und sie war sehr erlöst, als ich sagte, sie solle damit doch einfach aufhören. Wir waren zu Besuch dort. - Vorher andere Szene:Unterwegs am Rande der Strasse ein Graben, an dem ich im Laufe der Zeit - ich ging oft dort - etwas geputzt hatte, wobei aber immer die Gefahr war, dass sich der Graben dabei zuschüttete. So war er an einer Stelle mit Erde schon überdeckt. Das Wasser floss aber darunter weiter. An einer anderen war Gras angehäuft. Emme wollte das irgendwie in Ordnung bringen, dabei wäre es aber hinein gefallen und hätte den Wasserfluss verstopft. Ich sagte, sie solle es lassen. - In einer anderen Szene fuhr ein kleines Kind im Alter von Tobias einen Autobus auf der Strasse. Es sass am Steuer. Ich sagte zu Emme, dass er das oft täte. Wir waren aber sehr beunruhigt,und ich überlegte, ob man eingreifen solle. Im Hause eines sehr reichen Mannes, auf den viele Leute irgendwie warten, die dort versammelt sind, unter ihnen ein junger Mann namens Dr. Kitsch, den sein Name, den ich vergessen habe und nach dem ich darum ein zweites mal fragen muss,irgendwie peinlich zu sein scheint. Der reiche Mann ist irgendwie auswärts und es wird langsam Abend. Irgendwann werden wir von der Haushälterin, als wir im Garten sind, aus Versehen ausgeschlossen. Ich drücke mehrfach auf den Klingelknopf, einen weissen Knopf neben der Glastür, bis sie schliesslich kommt und sich sehr entschuldigt. Ich sage ihr, sie möge den inzwischen zurückgekommenen Hausherrn fragen, ob er nicht den Herrn Dr. Kitsch, der noch heute weiterreisen müsste, gleich empfangen kann. Die Frau hatte übrigens um den Griff der Glastür noch zwei Kordeln oder etwas ähnliches aus Stoff geschlungen, die sie erst noch wegziehen musste, als sie die Tür aufmachte. - Dann allmähliches Erwachen. Ich brauche einige Zeit, bis ich begreife, dass das Ganze ein Traum war. Bille soll eine Rolle namens Elisabeth spielen und wird dafür zurecht gemacht. Eine junge Frau soll ihr die Haare schneiden, scheut sich aber, ihre Frisur einfach zu verändern. Ich will vorschlagen, es solle doch der Friseur machen, den sie kennt, da dafür die Zeit auch noch reicht. Ich machte irgendwelche Übungen zur Fuss- und Beinlockerung.- (Erwachen mit verspannten Beinen und Füssen). Ich war in einer Gegend, wo die Arbeit sehr rational und ökonomisch eingeteilt wurde. So gab es zum Beispiel ein System, das die Durchfahrt durch eine grosse und belebte Stadt erleichterte. Man gab per Funk sein Fahrtziel bekannt und es wurde einem mitgeteilt, welche Routen und Strassenzüge dafür gerade am besten durchgängig waren. Das wurde ständig der Situation angepasst. - Irgendwann musste ich mit jemand auch für das Essen einer Gruppe sorgen, die wohl draussen arbeitete. Alles Geschirr war in einem kioskartigen, teils aus Korb geflochtenen kleinen Bau untergebracht, so zum Beispiel die Tassen in Korbschubladen, die wir aufziehen mussten. Einmal kam ein gewitterartiger Regenguss. In dem Ständchen waren wir trocken, aber ich hatte meine persönlichen Sachen draussen auf einem Haufen von anderen Sachen liegen. Dachte zuerst, mein kleiner Dreiecksbeutel, in dem ich Portemonaie, Brille und anderes habe, sei verschwunden, fand ihn aber doch wieder, als ich durch den Regen dort hin lief. - Die andere Person, mit der ich zusammenarbeitete, war ähnlich wie Belli. - Bald nach dem Regenguss wachte ich auf. Traum von Billes Schwangerschaft. Sie hatte Muskelschmerz oder Muskelkater, weil sie irgend eine Arbeit gemacht hatte, und andere Leute, die die selbe Arbeit gemacht hatten, hatten das auch. Andere Einzelheiten habe ich vergessen. Neue Teppiche spielten noch eine Rolle. Ich war unterwegs in einer Stadt, musste in eine andere, wohin mich jemand im Auto mitnahm, musste aber mein Gepäck, zwei kleinere Koffer, in eine dritte bringen. Es war offenbar etwas Wichtiges darin. Wir kamen an einem Taxi vorbei. Ich kam auf die Idee, dieses die Koffer dorthin bringen zu lassen. Die Stadt, wo die Koffer hin mussten, war Marburg. Ich stellte also die Koffer bei dem Taxifahrer ab, der wohl erstaunt war, dass ich nicht gleich einstieg, und sagte.: "Diese Koffer müssen nach Marburg, ich selbst aber nicht. Was würde es kosten, diese dahin zu bringen?" Er begann in Gedanken zu rechnen. Es war mir klar, dass es teuer sein würde, aber nicht, wie teuer es werden würde. Die Sache war wichtig, es durfte aber auch nicht unglaublich teuer sein. Er fragte noch: "Zusammen?", womit er meinte, dass beide Koffer an die selbe Adresse müssten, was ich bejahte. Während er noch weiter in Gedanken rechnete und ich gespannt auf das Ergebnis wartete, erwachte ich. Zuerst war Claudia da. Sie kam zu einem Mann, der sie beraten sollte und mit ihr über ihre Probleme reden. Er hatte aber stattdessen mich das machen lassen. Sie kam die Strasse entlang, wo ich sie aus dem Glasfenster der Tür des Zimmers sah. Genau zu der verabredeten Stunde. Sie war nicht sehr verwundert, mich statt des Mannes zu sehen. Dann war Julia da. Ich umarmte sie. Meine Hände berührten ihren nackten Leib und ich dachte dabei auch, ob man dass Kind spürte, das sie zur Welt gebracht hatte. Dann war auch ihr Mann da. Es war ein anderer als ihr wirklicher Mann, was aber im Traum ganz natürlich war. Er war ganz unkompliziert und sagte, dass Julia sehr viel von mir gesprochen habe. Eine Fussgängerbrücke überquert eine Schlucht. Es sind zwei in einem Winkel miteinander verbundene Bretter. Das Geländer ist aber so geführt, dass im Winkel der beiden Bretter ein Loch entsteht. Ein Kind fällt dort hinein. Ich kann es im letzten Moment am Haarschopf packen und wieder hochziehen. Ich veranlasse, dass die Brücke sofort für die vielen Nachkommenden, die am anderen Rand der Schlucht warten, gesperrt wird. Ein Mann kommt heran. Ich frage ihn: "Sind Sie der Konstrukteur der Brücke" Er nickt betroffen. Ich sage, dass diese Konstruktion keine Heldentat sei. Ich sehe, dass, wenn man ein Brett über das entstandene Loch legt, man darauf achten muss, dass dann eine Tür am Ende der Brücke nicht mehr aufgeht, und sage das. Er lächelt erhaben, dass ich ihm etwas sage, was so offensichtlich ist, hat aber doch das viel Offensichtlichere, nämlich das gefährliche Loch übersehen. - Andere Szene: Wir sind in einer neuen Wohnung. Der Briefkasten, etwas ausserhalb vor der Tür, ist so gross, dass man hineinkriechen kann, beziehungsweise, ihn leicht gebückt richtig wie einen Raum betreten kann. Die Post verkriecht sich aber, wenn sie hineingesteckt wird, in einer Ritze, wo man sie hinausziehen muss, Neben diesr Briefkastenhöhle ist die Heizung, sodass es in ihm etwas warm ist. Der Briefkasten hat auch noch einen kleinen Nebenraum, den man von innen durch eine Tür erreichen kann. Eine Frau kommt vorbei, die die Nachbarwohnung hat. Sie sagt, dass man in den Wänden, die den Ton fotrtleiten, Geräusche der Nachbarwohnungen hören kann. Ich habe dies auch schon bemerkt, besonders an einer bestimmten Stelle über dem Esstisch. Ich sage dies und stelle fest, dass sie das selbe in ihrer Wohnung auch schon bemerkt hat. Die Wohnungen sind sehr grosszügig, wie die Grösse des Briefkastens zeigt, haben aber Nachteile. - Vorher noch andere Szene: Ich will etwas auf den Computer schreiben. Auf dem Bildschirm bewegt sich aber nichts. Er scheint einen Absturz zu haben und ich schalte ihn darum hinten aus. Wir sahen eine totale Mondfinsternis. Der Mond stand als rabenschwarze Scheibe am Himmel. So hob er sich von dem Gewimmel der Sterne ab. Dadurch entdeckte ich ihn auch, weil er so viel mehr auffiel. Zuerst war noch ein kleiner heller Rand zu sehen, dann verschwand auch dieser. Es geht um die Verabredung von Terminen für die Vorbereitung irgend einer Unternehmung, wie eines Kongresses oder so. Ich versuche das Ganze mit meinem Terminkalender in Einklang zu bringen und bin im Begriff, mit jemand zu telephonieren. In einer anderen Szene bin ich mit jemand in einem Raum, wo an der Wand Bleistiftstriche sind für die Anbringung eines Bücherregals, das wir aber nie realisiert haben. Auch das steht irgendwie in Zusammenhang mit diesem Unternehmen. In einer Turnhalle, wo Turnkurse sattfinden und ständig viele Leute sind und irgendwo eine riesige Menge Gift aufgehoben wird. Wir sprechen darüber und jemand sagt, dass man damit praktisch die ganze Menschheit umbringen kann. Das Gift ist ganz offiziell da. Offenbar nimmt man an, dass niemand es missbrauchen wird. Ich bin bei einem Kurs in der Halle und muss an dessen Ende noch ein Gerät in den Garderobenraum tragen, wo, glaube ich, auch das Gift ist und in den schon wieder eine grosse Menge von Menschen des nächsten Kurses strömt. Wir waren umgezogen und hatten einen einzigen grossen Raum, in dem alles untergebracht werden musste, alle Funktionen unterzubringen waren. Ich machte darum einen grossen Raumteiler aus Regalen. So entstanden zwei aber relativ schmale Räume. Im linken brachte ich die Küche unter, die nun relativ gross war. Aber es sah unbefriedigend aus. Emme, die ich danach fragte, antwortete zunächst ausweichend, um mich nicht zu enttäuschen, aber man merkte, dass es ihr so auch nicht gefiel. Ich räumnte darum die Regale in der Mitte wieder weg. Es entstand ein grosser Raum, was nun befreiend wirkte, und ich versuchte, ihm durch Verschieben der restlichen Regale, die jetzt an den Wänden standen, Harmonie zu geben. So konnte man auch wieder schöne Sachen hineinstellen. Nun kam Her Herzka zu Besuch und machte etwas zu essen. Es waren Glasteller, auf denen er Verschiedenes in schönen Farben arrangiert hatte, was man essen konnte. Er begann nun eine Geschichte zu erzählen, wobei die Teller bestimmte Personen darstellten, sagte zum Beispiel: Dies ist sowieso. An einer Stelle, wo der Teller in seinen Farben und seiner Anordnung eigentlich nicht zu der Person passte, die er darstellen sollte, sagte ich das. Herzka begann nun, die Tomaten aus diesem Teller heraus zu nehmen und legte sie in einen anderen Teller und sagte: "Jetzt ist er es." Überhaupt veränderte er grosszügig die Teller während des Erzählens, damit sie besser zu den erzählten Figuren passten, schüttete dabei Sachen zusammen und andere auseinander, sodass die Gefahr bestand, dass alle Speisen miteinander vermischt wurden und auch die Farben sich mischten. Er war dabei ganz in seine lebendige Erzählung vertieft, in der alle Teller irgendwelche Leute oder Figuren darstellten. In einer unterirdischen Stadt, die wohl für Kriegs- und Notzeiten angelegt war. Was ich dort tat und erlebte, hab ich weitgehend vergessen. Ich war dort auch mit anderen jungen Leuten in einem Haus und war, glaube ich, auch selber jung. Ich wollte, dass sie mich zu ihren Unternehmungen mitnehmen, wollte aber nicht aufdringlich wirken. Ich ging darum nach oben in mein Zimmer, sagte aber mehrfach, bevor ich die Treppe hochging: "Ich bin oben", damit sie mich dort holen konnten. Wir sind auf der Reise und müssen unsere Koffer für die Heimreise packen. Dafür muss ich zunächst entscheiden, welche Dinge für unterwegs in die Reisetasche müssen, zum Beispiel die Unterziehstrickjacke, und welche ich anziehen muss, und welche schliesslich in den grossen Koffer müssen. Ich bin von dem, Stress in der letzten Zeit vor der Pensionierung, wo so viel zu tun war, immer noch so erschöpft, dass mir die Entscheidungen, welche ja beim Kofferpacken immer nötig sind, sehr schwer fallen, und sage das. Emme bedauert mich ganz liebevoll, und vor allem, sie beginnt einfach, meine Sachen in den Koffer zu packen. Ich brauch so bloss bei einigen Sachen zu sagen, dass sie in die Reisetasche müssen, und sie gibt mir diese. Auf diese Weise geht es weiter und entsteht nicht die Gefahr, dass man bei der ganzen Sache einfach stecken bleibt, was ja auch nicht geht, weil der Reisetermin einfach feststeht und herannaht. Ich freue mich in Gedanken darauf, dass unsere Betten zu Hause wieder nebeneinander stehen, während sie hier im Hotel getrennt standen. Emme machte eine Art Gesellschaftsreise mit verschiedenen Bekannten. Ich blieb in dieser Zeit allein in Zürich, weil ich nicht bei der Gesellschaftsreise mitmachen wollte. Es behagte mir aber auch garnicht, so lange allein zu sein. Andere Szene: Jemand hatte im Reisebüro für unserer Reise im Herbst nach London irgendwelche Gemeinschaftsplätze gebucht, die garnicht zu unserem Reisestil passten. Ich dachte darüber nach, dass man das irgendwie umbuchen müsste. Ich putzte Plastik-Spielzeug-Tiere, mit denen viele Kinder, wohl Schulkinder auf Ausflügen, gespielt hatten. Vor allem holte ich Papier und ähnliches aus den holen Beinen und Armen der Tiere heraus, das die Kinder hineingestopft hatten. Zum Teil waren es auch grössere zusammenhängende Gebilde, wie grosse Drachen. Allmählich bekam ich Routine dabei und wusste, wie ich in die Tiere hineinfassen musste. Es waren grössere Hohlgebilde. Ich sagte zu jemandem: "Allmählich lerne ich die Anatomie dieser Tiere kennen." Auf dem Bahnhof. Für den Zug, mit dem wir abfahren müssen, ist Verspätung angesagt. Dann aber wird ein Ersatzzug eingesetzt, der auf dem selben Bahnsteig, nur eine Etage tiefer, abfahren soll. Wir gehen in seine Richtung. Dann müssen wir aber noch einmal ein Stück durch die Unterführung zurück und eine Treppe hoch, um etwas nachzusehen. Dabei nehme ich nur den grossen Koffer mit und lasse zwei kleinere in der Unterführung stehen. Die Zeit ist jetzt knapp geworden. Man hört den Zug schon einfahren, weiss nicht, ob es der richtige ist oder der Ersatzzug. Als wir zurückkommen in die Unterführung sind die beiden da zurückgelassenen Koffer weg. Ich erwache mit einem Schrei. Dabei fällt mir aber noch im Erwachen ein, dass die Koffer wahrscheinlich in der selben Unterführung aber eine Etage tiefer stehen, weil da ja auch der Ertsatzzug abfahren sollte. Ich weiss nicht, ob man meinen Schrei auch im Wachen hören konnte, das heisst ob Emme ihn gehört hat. Ich höre sie aber nach dem Erwachen fest schlafen. In einer Buchhandlung, wo man in aller Ruhe in den Büchern lesen und auch Teile von Büchern essen konnte. Ich hatte mir mein Buch Traum als Welt geben lassen und auch eine Stück davon gegessen. Es schmeckte sehr schön wie eine saftige Birne, die weich und angenehm und aromatisch im Mund war. Die Buchhändlerin sagte, man könne aufgeschnittene Bücher, die hier real wie aufgeschnittene Birnen waren, auch wieder zusammendrücken, dann würden sie manchmal wieder völlig intakt. Im übrigen war diese Möglichkeit, Teile der Bücher zu essen, offenbar ein Kundendienst, der sich für die Buchhandlung lohnte. Ich überlegte noch, was sie wohl mit den Restbüchern machen. In einer anderen Szene des Traums konnte man auf Klavieren, das heisst auf Flügeln, die elegant nebeneinander standen, liegen, was auch viele Leute taten. Auch ich lag so auf einem Flügel. Es war eine Art Gesellschaft oder Party, bei der es sehr elegant war. Alles war sehr gelassen und es war sehr befriedigend, auf dem Flügel zu liegen. - Ich konnte in der letzten Zeit Sachen oft nicht finden, weil ich sie verlegt hatte, aber am gewohnten Platz suchte, und dachte dann, ich hätte sie verloren. Emme ist das schon gewohnt und sagt dann, dass ich sie bestimmt noch finden würde, was in der letzten Zeit auch immer gestimmt hat. So hier im Traum die Koffer auch an einem analogen Platz, nur eine Etage tiefer. Ich kam in einen Zeitkonflikt, weil ich für morgenfrüh aus Versehen zwei Sachen gleichzeitig ausgemacht hatte. Einerseits wollte jemand von einem Geschäft kommen und mich abholen, weil wir irgendwo etwas holen mussten. Andererseits wollte Schelling um dieselbe Zeit kommen, weil wir irgendetwas erledigen mussten. Ich sprach nun mit jemand vom Institut, von meinen früheren Mitarbeitern, darüber und sagte: "Am einfachsten ist es wohl, den Schelling abzubestellen" Er antwortete: "Das würde ich nicht tun. Du kannst dem doch auf keinen Fall Vorschriften machen. Ich mache mir sowieso Sorgen". Ich fragte, worüber er sich in Bezug auf ihn Sorgen mache. Er antwortete: "Ich fürchte, Boss wird die Psychopathologie übernehmen". Es war in der Gesprächssituation so, dass das anscheinend eine Aufgabe war, die eigentlich Schelling übernehmen sollte und wollte. Ich wendete ein, dass ich mir nicht vorstellen könnte, dass die Psychiater wollen würden, dass Boss die Psychopathologie übernehmen würde. Mein Zeitproblem aber war nun immer noch nicht gelöst. Ich überlegte, ob ich es einfach drauf ankommen lassen sollte und hoffen, dass es zeitlich doch hinkommen würde. Davon aber riet mein Gesprächspartner ab, weil ihm klar war, dass die Zeit nicht für beides reichen könne. Ich grübelte weiter darüber nach und erwachte, brauchte aber noch eine gewisse Zeit, bis ich realisiert hatte, dass beide Pflichten nur geträumt waren und es also in Wirklichkeit dieses Zeitproblem gar nicht gab. Ich war irgendwo mit Sehnsuchtsgefühlen. Ein Tonband spielte eine Rolle. - Die Einzelheiten habe ich vergessen, aber die sehr dichte Atmosphäre von vertrauter Umgebung und Gemeinschaft ist noch da. Wir fuhren im Auto spazieren, Emme und Bille und ich. Später war es ein Spaziergang mit zwei anderen Männern. Einer war ein Gymnasialdirektor, der andere der Professor Bräutigam. Dann kam noch ein anderer Mann dazu, der mich ins Gespräch zog, den Arm um meinen Rücken legte und von Gedichten sprach, die er mir in einem Brief geschrieben hatte, Zitate von berühmten Dichtern. Ich konnte mich nicht an alles erinnern, was er geschrieben hatte und in seiner Rede selbstverständlich voraussetzte. Im Gehen schlug ein Gegenstand an mein Knie, als ob er einen Säbel umgeschnallt hätte. Ich sagte im Scherz, es sei wie bei einem Spaziergang mit dem Vater, der einen Säbel trage. Er zeigte eine Art Holzschwert oder ähnliches, einen geschnitzten Gegenstand, den er am Gürtel hängen hatte. Zuletzt Autofahrt mit Emme und Bille. Emme sagte, es sei besser, wenn wir allein, Bille, sie und ich, spazieren gingen, weil die anderen nicht englisch könnten und vieles, was man sagte, nicht verstünden. Ich sass eine Zeitlang allein in dem Auto, das zu rollen begann. Ich konnte nicht autofahren und überlegte, wo ich mit dem Fuss die Bremse finden und auf diese treten könne, damit ich das Auto zum Stehen brächte. (1993-07-07 - Zürich)"Wie wir es immer drauf machen. - Und wie wir es drauf machen - Und wie wir es drauf rühren", das sagten Leute, die etwas kochten oder bucken, in lebhaftem Wechselreden. Der Klang der Stimmen und die verschiedenen Betonungen waren mir im Erwachen noch genau im Ohr. Sie hatten sich mit einem Tortenboden oder etwas ähnlichem beschäftigt, der noch im Rohzustand auf dem runden Blech ausgebreitet und von einem gerollten Teigrand umgeben war, worauf sich auch das "Draufmachen" bezog. Wir sassen um einen Tisch, auf dem Esssachen lagen, ziemlich ungeordnet. Am Boden stand ein Teller mit Eiern. Der hiess Sexteller. Als ich nach den Eiern tastete, spürte ich in einem eine Bewegung. Die Schale zerbrach und heraus kam ein kleines Küken. Jemand nahm das Küken in die Hand. Ich war mit einer Gruppe unterwegs und hatte Schwierigkeiten, mit der Zeit zurecht zu kommen. Es ging um den Aufbruch zu einer Reise. Zunächst brauchte ich zu viel Zeit zur Auswahl der mitzunehmenden Sachen, oder konnte sie nicht finden. So fand ich zum Beispiel nicht eine Turn- oder Sommerhose, die noch in den Koffer sollte. Als schliesslich alles beisammen war, waren die anderen schon in Richtung zu dem Fahrzeug losgegangen, das uns mitnehmen sollte. Aber einer hatte ganz unauffällig auf mich gewartet, was ich ganz rührend fand. Dann mussten wir, um zu dem Fahrzeug oder Zug zu kommen, das nach einem Fahrplan abfuhr, durch einen langen, teils sehr nassen und mit Pfützen ausgefüllten Weg laufen, in denen man auszurutschen drohte. Es war jetzt eine ganze Reihe von Leuten, die in Gefahr waren, zu spät zu kommen. Um dem Wasser auszuweichen, liefen einige, auch ich, neben dem Weg auf dem Acker. Dabei kamen wir aber auf dem Acker in eine Gegend, die tiefer lag, als der Weg, und mussten nun eine rutschige Böschung hoch laufen, wobei es schwierig war, über einen kleinen Wall auf den Weg zurück zu kommen. Die Kräfte reichten fast nicht mehr, um den Wall zu überwinden. Dann sah ich aber, wie jemand, eine Frau, durch ein Loch in diesem Wall in den Weg zurücksteigen konnte, und ging ihr nach und erwachte. - Vorher andere Traumszene: Hier war es ein Um die Wette Fahren mit schweren Lastautos. Ich sass in einem, dessen Fahrer sehr kühn war, sodass es immer fast zu Zusammenstösesn kam. Es ging aber gut. Die schweren Autos fuhren mit grosser Geschwindigkeit eine steile Strasse hinab und um eine Kurve. Versuche, zusammen mit einem Mann, der durch Kinderlähmung sehr klein und im Rücken verkrümmt ist, eine alte Tür zu zu machen, die sich verworfen hat und deswegen sehr schwer zu geht. Man kann die Teile des Schlosses nicht richtig zur Deckung bringen. Es ist die Tür eines Wandschrankes, ähnlich der Tür eines Wandschrankes im Psychologischen Institut in der obersten Etage neben meinem Zimmer, aber nicht weiss gestrichen, sondern aus altem Holz. Ursprünglich war der Mann allein darum bemüht, hatte aber Schwierigkeiten, wegen seiner Kleinwüchsigkeit. Ich kam ihm zur Hilfe und presste die Tür oben zusammen beziehungsweise gegen den Rahmen, bemerkte schliesslich ganz oben einen Riegel, den man zuschieben und sie dadurch stabilisieren konnte. Ich sagte: Wenn wir sie zukriegen, wird sie wahrscheinlich niemand wieder aufkriegen. Herzka kam aus der Tür raus, ging durch einen Gang, in dem ich auch war, und verschwand in einer anderen Tür und ich erwachte in der Badewanne liegend. Ich höre eine Stimme sagen" Und die Kiste? Und was machst?" und erwache. Es war eine irgendwie dichte Szene, von der ich aber nur dieses Akustische behalten habe. Eigentlich, als wenn man einen Deckel aufmacht und kurz hineinschaut und dabei etwas hört. Ich hatte viele kleine Zinn- oder Bleifiguren - es waren wohl hauptsächlich Tiere - auf einem kleinen Tisch aufgebaut, der in einer öffentlichen Anlage am Wegrand auf dem Rasen stand. Der Tisch glich praktisch ganz unserem Kinderklapptisch und auf ihm lag ein rotes Tuch, eine rote Decke, auf der die Figuren aufgestellt waren. Ich musste diese nun zusammenpacken, weil ich abreiste. Ich hatte vorher schon viele andere Sachen, die ich dort hatte, in Kartons zusammengepackt, die ich wiederum alle in einem grossen flachen Karton verstaute, der so gross war, dass man ihn wohl gerade noch unter dem Arm tragen konnte. Um diesen grossen Karton hatte ich eine Kordel gezogen und geknotet. Die Kordel war aber noch zu weit, und ich musste den Knoten wieder öffnen und neu anziehen. Ein vorbeikommender Mann half mir rührend dabei. Es waren alles Kartons, die ich sowieso gerade hatte. Nun musste ich noch einen Karton für die vielen kleinen Figuren auf dem Klapptischchen suchen. Ich wollte gerade einige Schritte in die Wiese gehen, wo ein solcher Karton bei anderen Sachen lag, als ein ziemlich töricht aussehendes und sich verhaltendes Mädchen kam und sich anschickte, das rote Tuch einfach unter den Figuren weg zu ziehen, sodass sie alle herabgefallen wären. Ich fragte sie, was sie denn tue, und sie sagte, es sei ihr Tuch und sie brauche es jetzt. Ich sagte, sie solle doch einen Moment warten, bis ich die Figuren in einen Karton gepackt hätte. Sie sagte irgendetwas Dummes und Freches und ich antwortete kritisch darauf, während ich die paar Schritte in die Wiese ging, um den Karton zu holen. Da zog sie die rote Decke einfach weg und alle Figuren begannen herab zu fallen. Ich war furchtbar wütend und wachte empört auf, wonach die Wut noch eine Weile anhielt. Ich sass mit einem Gast, den ich eingeladen hatte, ich glaube, es war mein Bruder Tessen-Werner, am langen Esstisch in Roggow. Wir wollten in eine Bilderausstellung, ich glaube von Rubensbildern, gehen. Ich sollte das, glaube ich, zum Geburtstag kriegen. Es zog sich aber lange hin und sollte schliesslich in der Nacht um zwei stattfinden. Als es so weit war, sagte Emme: "So, jetzt gehen wir und holen den Pudel". Ich war enttäuscht und empört, denn ich hatte mich sehr auf die Bilder gefreut. Ich sagte das. Emme erklärte, es wäre nass und der Pudel hätte es feucht in seinem Zelt. Ich war mir nicht sicher, ob der Pudel, der in einem Zelt untergebracht war, es wirklich nass haben würde, und stellte mir vor, wir würden ihn dort friedlich schlafend finden. (1993-07-13 - Zürich)"Der Psychologe kommt immer zu spät" Musil - diese Worte standen als Motto über einem Buch, das ich geschrieben hatte. Urs Imoberdorf hatte das Motto vorgeschlagen. Später erfuhr ich, dass ein Paar das Musilzitat gefunden hatte, das auch unseren Esstisch konstruiert hatte, den Tisch, den wir bei Behr in Stuttgart gekauft hatten. Später trat die Frau auch selber auf. Sie war nackt und wunderschön. Ich streichelte mit der Hand über ihr nacktes Gesäss und drückte den Daumen in die Spalte und betrachtete ihren nackten Rücken. Sie stand neben mir und war sehr erregend. Ich hatte irgend eine Geschäftstätigkeit aufgenommen, die aber nicht gut ging. Ich hatte ein Auto geliehen, einen Volkswagen, mit dem auch einiges nicht geklappt hatte, und jetzt konnte ich ihn nicht finden, wusste nicht, wo ich ihn abgestellt hatte. Dann sah ich ihn am Ende eines Platzes stehen und Jugendliche hatten sich an ihn herangemacht, hatten ihn hinten aufgeklappt und wollten ihn ausräumen. Ich näherte mich schnell und überlegte, was ich mit ihnen tun sollte. Dann hatte ich Schulden gemacht. Jemand riet mir, aufzuhören und die Verluste in Kauf zu nehmen. Ich erwachte mir dem drückenden Gefühl finanzieller Sorgen, das sich im Wachen umwandelte in das Gefühl, dass ich mich dringend darum kümmern muss, das Geld, das sich auf dem Konto angesammelt hat, anzulegen. Vielfältige Traumszenen oder Traumstücke, von denen ich nur wenig in Erinnerung behalten habe. In einer Szene mussten wir umziehen und hatten schon grosse Teile der Sachen verpackt. In einer anderen ging es in einem Gespräch um berühmte Designer. Ich war erstaunt, wie viele Namen mir da einfielen. Darunter war zum Beispiel Charles Eams, aber auch Karl Löwith kam dabei vor, der Dinge entworfen hatte, und der Mann, der die Braun-Radios gestaltet hat. In einer anderen Szene erlebte ich eine Art Fest oder Party im Freien, die jemand filmte, oder die ein Film war, oder für einen Film entworfen. Eine laute Kapelle war dabei und sehr vielfältige Szenen, die teils sehr gut getroffen waren, aber vielleicht etwas zu wenig gerafft. Es war aber eine langes Fest, an dem man unmittelbar teilhatte. Ein Stück Wirklichkeit, das sehr befriedigend war. (1993-07-16 - Freiburg)[Schwarzwälder Hof] Eine Treppe oder Leiter, wo Stufen fehlten. Jemand sitzt oberhalb dieses Stufenlochs auf einer Sprosse oder Stufe und ist eingeschlafen. Ich versuche, vorsichtig ihn zu wecken, damit er nicht herunterfällt. Es ist schwierig, denn er ist kaum wach zu kriegen. Erwachen mit Kopfweh. Heute Nacht mehrfach Träume vom Dalai Lama. Es war eine grosse Gesellschaft oder Gruppe versammelt, und er nahm daran teil. Er äusserte immer wieder sehr philosophische und sehr kluge Ideen. Dann wieder aber ging er einfach durch die Luft - ganz wirklich - und wanderte durch ein Märchenland. - Er selber wunderte sich nicht darüber, dass er das konnte, und die anderen auch nicht. Zuletzt war wieder ein langes, sehr philosophisches Gespräch. Ich hatte gerade beschlossen, mich zu melden und auch etwas zu sagen, als er wieder schwebend durch die Luft davon ging und eine Märchenwelt der Pflanzen um ihn entstand. Man sah ihn, sich entfernend, kleiner werden. Es war jetzt wie in einem Film. Danach erzählte Emme, dass sie als Kind auch so etwas erlebt habe. Vor allem in der Nacht. Dieses eigene zauberhafte Reich nahm dann einen bestimmten Teil des Fussbodens ein, das Terrain darum herum war gleichsam abgeblendet, sodass sie, zum Beispiel, die Rillen zwischen den Brettern des Fussbodens nicht sah. - Später, und am Tag, waren diese dann wieder da und es war die normale Realität. - Nachtrag abends: In einer anderen Szene des Traums legten wir uns schlafen. Da nicht so viele Betten wie Personen da waren, legte der Dalai Lama sich neben mich auf das Bett. Er war sehr unkompliziert und natürlich, wie man ihn auch am Fernsehen oft gesehen hat, und das Bild von ihm und seinem Auftreten und Verhalten war auch nach dem Erwachen noch sehr deutlich. Ich hatte in einem Geschäft wie Jelmoli zwei kleine, rankenartig geformte Silberringe anprobiert. Beide zerbrachen. Die Verkäuferin machte einen roten Reiter an meine Kundenkarteikarte und sagte, sie müsse einen "Tivoli" an meine Karte machen. Sie dürfe das eigentlich den Kunden nicht sagen. Das sei ein Zeichen, dass der Kunde auffallend viel kaputt macht. Ich erwachte sehr ärgerlich mit dem Gedanken, ihr zu sagen, sie solle mal ansehen, wann die ersten Eintragungen auf der Karte seien, wie lange ich also nie etwas kaputt gemacht hätte, und lieber den Schluss ziehen, dass die Ringe nicht in Ordnung seien. Und die Massnahme sei törricht, weil sie nur dazu führen würde, dass der Kunde bei ihnen nicht mehr einkaufen würde. (1993-07-17 - Freiburg)[Schwarzwälder Hof] Es war entweder Krieg oder Manöver im Freien. Man musste unter sehr engen Betten durchkriechen, das heisst: niedrigen, was ich nicht mehr richtig schaffte, sodass ich Angst hatte, stecken zu bleiben. - Ich sann auf Abhilfe. Hinlegen der Teppiche in einem Zimmer im Institut, in dem aber auch mein Bett steht. Es ist ein Berberteppich und der weiche blaue chinesische oder Gabbeh-Teppich. Überlegung, wie die Teppiche zu legen sind. Dieter Sträuli hat eine bestimmte Idee, ein anderer Mitarbeiter möchte nur den Berberteppich, Sträuli aber auch den blauen weichen. Mir ist wichtig, dass er vor meinem Bett liegt, aber die Bettfüsse oder -Kufen sollen nicht dadrauf, damit er nicht eingedrückt wird. Es ist wohl das selbe Bett wie in dem vorhergehenden Traum. - Der andere Mitarbeiter im Institut möchte zum Rudern gehen. (1993-07-18 - Freiburg)[Schwarzwälder Hof] Traum von einem Baby, das unterwegs auf dem Weg in die Klinik geboren wurde. Das Baby ist nackt und die Mutter ist bis auf einen Umhang, den sie umgeworfen hat, auch nackt. Sie hält das Baby in den Händen und sitzt am Boden. Es gilt jetzt, beide ganz schnell in die Klinik zu bringen, und ich suche, ein Taxi zu rufen, und erwache. - Vorher andere Traumszene, wo es um die Bücher des Klosters St.Peter ging. In einem Buch waren die Blätter teilweise unten durch einen Kalk, in dem das Buch gestanden hatte und der steinhart war, verklebt. Es galt, das Buch dort sozusagen auseinander zu hauen. Emmi war da. Sie hatte eine Krankheit oder Operation gehabt, war aber schon auf dem Weg der Besserung. Sie konnte schon selbständig wieder aufstehen und einige Schritte gehen. - Ich sollte für sie etwas einkaufen. Das hiess Spinatsalz, wonach sie offenbar ein starkes Bedürfnis hatte, und salzige Keks. Ich liess mir von Alli oder Emme, das weiss ich nicht mehr genau, auf alle Fälle noch sagen, wie viel Spinat ich kaufen sollte, wenn es dies Spinatsalz nicht gäbe. Es war nun schon später geworden, und ich musste mich eilen, den Einkauf zu machen, ehe die Geschäfte abends schlossen. Ich kam eine viertel Stunde vor Ladenschluss in das Geschäft. Es war dreiviertel sieben. Es gab das Spinatsalz. Die Verkäuferin sagte aber, das sei eigentlich weniger für das Essen als für den Weg dorthin: es war anscheinend zum Rohrreinigen. Ich nahm es für alle Fälle trotzdem und beschloss, auch noch Spinat zu kaufen und erwachte. Ich dachte noch, dass Emmi vielleicht einerseits ein Bedürfnis nach Salz, andererseits nach Spinat habe und so auf die Idee kam, Spinatsalz zu verlangen. Als ich erwachte, schlug es vier Uhr vom Münster. (1993-07-20 - Freiburg)[Schwarzwälder Hof] Ich war zur Behandlung von irgendetwas bei der Ärztin. Obwohl es wohl eher eine physiotherapeutische Behandlung war, untersuchte sie mich zunächst allgemein. Ich musste den Mund aufmachen, damit sie hineinschauen konnte. Zuvor hatte ich mich im Nebenraum auf das Arztbett gesetzt, weil ich annahm, die Behandlung solle dort stattfinden. Sie sass im anderen Zimmer am Schreibtisch und rief mich mit einer etwas ironischen Bemerkung, wie sie für sie typisch sein kann. Ich war in einem Kloster oder kirchlichen Gebäude, wo eine Nonne wunderbar sang. Es war ein Sanctus. Ich höre die Melodie noch im Ohr. Wir überlegten, ob es jemand war, den wir kannten. Der Gesang war hier gleichsam selbstverständlich. Es war eine barocke Melodie, aber auch mit Anklang an Mozart. Ich fand in der Dusche des Zimmers, in dem ich wohnte, Arbeitspapiere abgelegt, mit Notizen und Formeln bedeckte Blätter. Ich fragte die Nonne danach. - Sie sagte: "Das sind meine Papiere". Sie wollte offenbar in dem Zimmer jeweils wohnen, wenn wir nicht da waren. Ich sagte: In der Dusche kann man so schön nachdenken. - Sie war etwas befangen, weil sie sich offenbar klar machte, dass man ich der Dusche ja nackt ist. - Die Duschwanne glich genau der, die wir vor Jahrzehnten (ab 1958) hier in Freiburg in der Talstrasse 48 hatten und die extra für uns gemacht war. - Noch davor war eine andere Szene, wo das Zimmer, in dem ich war, durch einen Vorhang getrennt war, jenseits dessen eine Frau schlief. (1993-07-20 - Freiburg)[Schwarzwälder Hof] Ich hörte eine Stimme "Lacan" sagen und wachte auf. Draussen Stimmen von Kindern und Erwachsenen auf der Münzgasse. Es gab Operationen mit Elektronik, die die entsprechenden Lebensfunktionen oft nahezu perfekt wiederherstellten, aber den Menschen von der Kraftquelle abhängig machten, und solche ohne Elektronik, die die Lebensfunktionen, so gut es geht, erhielten, aber den Menschen von solchen elektronischen Kraftquellen unabhängig liessen, und schliesslich solche,die beides kombinierten, im Notfall also die Unabhängigkeit von der Kraftquelle möglich machten, solange diese da waren, aber auch die perfekte Lösung möglich machten. Das schien mir der richtige Weg. - Andere Szene: Ein Mann, bei dem man eine Art Kombination von Fliegen (im Sinne von: Flüge machen) und Essen kaufen konnte. - Beim Essen gab es Sandardpreise oder Preise nach Gewicht. Emme wählte für mich das letztere, und man konnte nun das Essen nach eigenem Geschmack zusammenstellen. Es war aber sehr teuer, und ich wachte deshalb mit einem unguten Gefühl auf mit der Überlegung, dass das nicht nötig sei und es besser sei, den Standardpreis zu wählen. - Vorher noch andere Szene, wobei die Operierte eine geistig Behinderte war. Man konnte Schutzmassnahmen einbauen, dass sie sich nicht selbst schädigte. Ein weiteres Enkelkind, ein blonder Junge, wurde von Emme gehütet. Es rief nach seiner Mutter. Ich sagte, dass diese gerade nicht da sei. Die Mutter war Bille oder Tina, ich glaube Tina. Das Kind lief auf mich zu und stiess mit dem Kopf gegen mein Kinn, das weh tat. Es selbst hatte aber offenbar nichts gemerkt. - Ich musste irgendein Problem aufklären, von einer Sendung mit Milch, die nicht angekommen war. Auch T.W. (mein Bruder Tessen-Werner) war daran beteiligt. Ich erfuhr aber die Umstände der Absendung nicht richtig. Im Zusammenhang dieser verlorenen Postsendung war es wichtig, Wertsachen, wie zum Beispiel drei schwere goldene Ringe, die ich in meinem Dreiecksbeutel mit mir trug, zu hüten. Ich klagte Emme, die auf einem Bett lag, um sich auszuruhen, mein Leid, dass es mühsam sei, diese Dinge aufzuklären. T.W. wolle ich nicht zu sehr reinziehen, weil er zu umständlich sei. Emmi musste man schonen, weil sie eine Operation oder Krankheit gehabt hatte. Sie wirkte sehr ernst und besorgt in dem Traum. Ich balanciere auf Pflöcken und Planken in einem See herum und säubere Gegenstände im Wasser. Emme ist auch dabei und hat Angst, dass ich hineinfalle, und will mich halten. Ich erkläre ihr, dass ich doch so gut schwimmen kann und durch das viele Baden schwimmgeübt bin., und dass gar kein Grund zur Sorge besteht. Unter den Gegenständen, die ich säubere, ist auch ein Tisch wie unser Auszieh-Couchtisch. Dessen Plastikauflage fängt furchtbar an zu brausen und zu zischen, als sie mit dem Wasser in Berührung kommt, sodass ich schon daran denke, den Tisch wegwerfen zu müssen, weil das Plastik einen chemischen Prozess durchmacht und vielleicht giftige Dämpfe entwickelt. Alles ist mit Schaum bedeckt. Emme meint, dass sei übertrieben. Ich würde es ja jetzt abwaschen. - Da kommt mir die Idee, dass es ganz einfach Brausepulver (für Trink-Brause) sein kann, das eins der Enkelkinder hineingeschüttet hat. - Bei den Gegenständen auch eine Antenne mit vielen Kabeln, die ich säubere und ausprobiere,wobei sie an den Strom angeschlossen wird. Bestimmte Teile darf ich aber nicht unter Strom setzen, weil es dann im Wasser einen Kurzschluss geben würde. Statt des schönen alten Silberlöffels mit dem Jesusmonogramm aus meinem Elternhaus.steckt ein anderer kleinerer in dem Zuckerglas. Ich denke zuerst, es sei der alte, der kaputt sei, denn statt des schönen langen Stils, der wie eine flache Säule oder Pilaster mit einem runden Kopf gestaltet ist, ist nun ein ganz kurzer Stil dran. Ich erwache mit starkem Herzklopfen, wobei mir klar wird, dass es überhaupt nicht der selbe Löffel, sondern ein anderer ist. Aber wer soll den vertauscht haben? Ich bin noch nach dem Erwachen sehr beunruhigt. Zugleich wird mir deutlich, dass der Löffel irgendwie mit den Träumen vom Sanctus und vom Numinosen und dem erneuten Besuch in Sankt Peter gestern zusammenhängt, wo wir noch einmal die alten gotischen Handschriften sahen in der Klosterbibliothek. Wir hatten ein Schloss, das wir nicht halten konnten. Darum mussten wir einen Teil vermieten. Jemand hatte sich angemeldet, der auch seine Mutter mitbringen und uns vorstellen wollte. Es schienen irgendwie Neureichs zu sein. - Sie wollten da ein Unternehmen aufbauen, wo die Leute offenbar aus München hin- und zurückgeflogen werden sollten. - Wir mussten ein grosses Zimmer leer räumen. Darin war eine Kukuksuhr, die wir jetzt schlagen hörten und die direkt nach unserer eigenen Kukuksuhr schlug. Beide vertrugen sich nicht im Klang. In dem leer zu räumenden Zimmer war ein riesiger Schrank voller Kleidungsstücke, Anzüge und Jacken und Mäntel aus schwerem Tweed im Fischgrätmuster und anderes. Wir wussten nicht, wohin damit. Die Stunde der Ankunft des Mannes rückte immer näher. Ich stellte mir vor, wie er uns gleich das Du anbieten würde und wir plötzlich vor der Entscheidung stehen würden. - Mir wurde klar, dass wir in unserem Schloss ganz an die Wand gedrängt sein würden, und ich überlegte, ob das nicht genau so war, als wenn wir es ganz verlieren würden. - Es schien mir nötig, Zeit zu gewinnen. Sollte man ihm vielleicht sagen, dass wir Entscheidungen nie sofort fällen, sondern immer erst noch zusammen besprechen würden. Aber dann würde er vielleicht abspringen. Aber das wäre vielleicht auch besser. Ich erwachte mit einem albdruckartigen Gefühl. Ich war mit einem Kind in einer Gegend, wo die Leute nicht alt wurden. Dort war die Graue Dame. Es war wie ein zweites, unterirdisches Reich. Die Leute blieben dort ewig jung. Wenn sie aber raus gingen in die Welt, bekamen sie ihr wahres Alter. - Es war ein See mit kleinen bungalow-artigen Häuschen dabei, am Rande des Wassers, die zu einer Universität gehörten. Die Graue Dame hatte schon vor Jahrzehnten dort gearbeitet, als ich sie dort besucht hatte, und arbeitete immer noch dort und war im damaligen Alter geblieben. Sie ging mit mir und dem Kind durch das Haus, in dem sie aber nicht immer war. Sie lebte auch in der anderen Welt, wo sie aber ebenfalls das selbe Alter behielt. Offenbar war das eine Ausnahme. Das Kind, das im Hause umhergelaufen war, kam entsetzt schreiend in den Raum und sagte: Da ist eine Frau, die glaubt, ihr Haus zu sehen. Es war sofort klar, dass die Frau, die das Kind gesehen hatte, früher in dem Haus gewohnt hatte und sozusagen in der Zeit reiste, so dass zwei Welten zusammenstiessen. Das Kind schrie jetzt der Frau Jahreszahlen zu. Man sah die Frau, die schon älter aussah, wie eine Fata Morgana in einer Wiese am Wasser vor dem Haus stehen und dieses betrachten - mit einem wallenden weissen Gewand, wie ein Gespenst - aber wirklich da. Das Kind rief die Jahreszahlen, beginnend etwa 1940, und setzte sie fort bis 1983, um der Frau damit den Verlauf der wirklichen Zeit deutlich zu machen. Bei 1983 hörte das Kind auf. Offenbar war das die Gegenwart. Die Frau nickte. Sie hatte begriffen, dass wir schon im Jahr 1983 waren und nicht in einem früheren Jahr, wie zum Beispiel 1940, dass sie also nicht in dem Haus, in dem sie früher gewohnt hatte, ihre Gegenwart und ihre Welt finden konnte. - Nachdem sie das begriffen und genickt hatte, ging sie fort. Ich war erstaunt, dass das Kind alle diese schwierigen und verwickelten Zeitverhältnisse begriffen und die Gefahr eines Zusammenstosses der Zeiten und der furchtbaren Enttäuschung begriffen hatte, in die die Frau geraten wäre,wenn das Haus für sie beim Betreten nicht mehr das Selbe gewesen wäre, - Durch das Ausrufen der Jahreszahlen konnte das Kind das abwenden. Ich war in einer Gruppe von Leuten, vielleicht in einer Schule, oder wie beim Militär, die einen Fussball hin und her warfen. Ich konnte nicht gut fangen und werfen und hoffte darum, dass er nicht zu mir kam. So geschah es auch, denn alle warfen den Ball in hohem Bogen über mich weg, weil sie das wohl spürten. Mit irgend jemand kam die Rede darauf und ich sagte, dass verschiedene Leute eben verschiedene Dinge gut könnten. So sei zum Beispiel mir die Idee gekommen, dass die kleine, vielleicht einen halben Meter breite und tiefe Wasserrinne schnurgerade durch den Kontinent ginge, denn wo ich sie angetroffen habe, ganz im Norden und hier im Süden, sei sie immer in die selbe Richtung gegangen. Dies müsste einen Grund haben. Ich könne mir vorstellen, dass hier zum Beispiel ein Meteor die Erde gestreift habe, oder es müsse aus irgendeinem Grund ein schnurgerader Riss in der Scholle dieses Kontinents entstanden sein. - Alle müssten die Gradlinigkeit dieses Grabens sehen können, die überall gleich ist, wo sie hinkommen, aber sie würden es nicht wahrnehmen, weil es ihnen nicht einfiele oder sie die Wahrnehmung nicht in Gedanken zusammensetzen. Eine Frau, die eigentlich garnicht alt ist, erzählt von ihrer gleichsam viktorianischen Jugend: Damals habe man den Männern gesagt, Frauen seien gefährliche Nymphen, vor denen sie sich in Acht nehmen sollten. Sie sollten sich darum lieber unter sich zusammenschliessen. Die lauten Reden der Frau wirken recht peinlich. Sie scheint aber die Frau eines einflussreichen Mannes zu sein, die man lieber nicht brüskieren soll. Alle hören betreten zu. Ich war gerade dabei, eine Vorlesung über den Traum zu halten, als plötzlich im Hörsaal das Licht ausging und völlige Dunkelheit herrschte. Ein Hauswart kam herein, um das Licht zu reparieren, was aber nicht gleich gelang. So blieb es dunkel und die Hörer wurden langsam unruhig. Ich sagte deshalb: "Meine Damen und Herren Ich werde jetzt im Dunklen die Vorlesung weiter halten. Wenn wir schlafen und träumen, ist es ja auch dunkel." Ich merkte aber, dass ich durch das Dunkelwerden doch den Faden verloren hatte und erst suchen musste. Dabei erwachte ich, und natürlich war es in der Stube auch wirklich dunkel. Leute trafen sich im Institut um René Hirsig und mich, Leute, die sich gut verstanden. Es war eine verspielte und gelassene Gesellschaft. Dann war auch Tina da mit ihren Leuten und Bille mit ihren Leuten. - Zuletzt betrachteten Bille und Tina Bilder, die ich gemacht hatte von den Leuten. Ich erwachte und brauchte einige Zeit, bis mir klar wurde, dass ich geträumt hatte. (1993-07-25 - Freiburg)[Schwarzwälder Hof] Ich war Mercedes gefahren, zeitweise sogar zwei, indem ich einen kleineren vor dem grösseren, in dem ich sass, hergeschoben hatte, weil er irgendwo hin sollte und es regnete. Das durfte nicht rauskommen, weil es natürlich verboten war. Ich hatte dann noch Frottee-Handtücher, ein grosses und ein kleineres. Das kleinere gab ich ab. Ein Blinder sammelte gebrauchte Handtücher ein. Ich führte seine Hände, um ihm das Mass des kleineren zu zeigen. Ich sagte, es sei 50 cm lang. Er meinte, das Mass, in das ich seine Hand führte, sei mehr als 50 cm, und sagte: "Was denken Sie von der Natur! 50cm. sind nur wenig." Dabei meinte er mit Natur sozusagen die Natur der Längen. - Irgendwie hingen das grosse und das kleine Handtuch und der grosse und der kleine Mercedes zusammen. Ich hörte, wie im Sprechfunk der Polizei darüber gesprochen wurde, jemand habe in einem grossen Auto ein kleines vor sich her geschoben. Ich machte mir klar, dass ich mich nicht durch eine ungeschickte Äusserung verraten dürfe, und erwachte. - Ich hatte zunächst einige Zeit lang das Gefühl, dass ich den Traum nicht aufschreiben dürfe, weil es dann rauskommen würde, dass ich zwei Autos gleichzeitig gefahren hatte. Noch jetzt habe ich beim Aufschreiben deshalb das Gefühl eines schlechten Gewissens und von Sorge, dass ich damit einen Fehler mache. Eine grosse runde Holzplatte voller Eier und roter Rosen. Für die Eier waren am Rande und wohl auch im Innern der Platte Vertiefungen vorgesehen, in die man sie hineinstecken konnte. Jemand, Emme oder Belli, sagte, dass ja garnicht genug Platz für die Eier da sei wegen der vielen Rosen. Die Antwort lautete, dass die Platte auch nicht nur für die Eier da sei. Das sagte eine Stimme. Dann in einem vornehmen Raum mit Clubatmosphäre am Rande der Stadt. Ich hatte auch schon mal eine Vorlesung dort gehalten. Wir waren dort zum Frühstück. Die Leute schauten mich an, weil ich neu dort war. Jemand hatte mich zum Frühstück dorthin mit genommen. Ich sagte dann bald, dass ich jetzt in die Stadt zurück müsse, weil ich die Atmosphäre etwas bedrückend fand. Der andere, ein Verwandter, hatte aber noch dort zu tun, sodass ich sagte, ich würde mit der Strassenbahn fahren. Ich wusste aber den Weg dorthin nicht recht. Vorher ging ich noch einmal auf die Toilette. Auch diese war irgendwie edel gestaltet. Man musste sich in eine Art Umzäunung stellen, deren Schwingtür aber sehr eng war. Ein Mädchen, ich glaube eine Bekannte oder Verwandte von uns, war da, in einer Hörsaalumgebung, und sprach über den Unterschied von Medizin und Psychotherapie. Es ging um die Berufslaufbahn und sie brachte zum Ausdruck, dass, wenn es ihr um die Seele ginge, nur Psychotherapie als Beruf in Frage käme und drückte irgendwie aus, dass die übrige Medizin damit nichts zu tun habe, gleichsam seelenlose Arbeit sei. Ich unterbrach sie und sagte: "Das ist doch alles ganz anders". Sie versuchte, ihren Gedanken fest zu halten, und machte eine Bemerkung über meine Beziehung zu meiner Mutter, in der sie wohl das Seelische sah. Ich sagte: "Weisst Du, das hängt damit zusammen, wie die menschliche Arbeit, aber nicht nur das, auch die menschliche Religion und Philosophie und alles, von der menschlichen Sexualität abhängt." Bei dieser Rede wurde es im Hörsaal ganz still. Man merkte, wie es alle betraf und alle ganz konzentriert zuhörten. Was ich sagen wollte, war etwa, dass auch sachliche, scheinbar neutrale Arbeit, die sie vor allem in der körperlichen Medizin sah, davon abhängt und nicht nur seelische Analysen. Ich überlegte, wie ich den Gedanken weiter formulieren sollte und war im Begriff, etwa zu sagen, dass Freud sehr viel davon gesehen habe, tiefer, als es in seiner Theorie zum Ausdruck komme, als ich erwachte. In der Universität. Viele Leute stehen in den Gängen herum. Es ist offenbar ein Kongress. Ich bin aber nicht richtig angezogen und bewege mich darum etwas zurückhaltend dazwischen. Ich glaube, ich habe ein Nachthemd an. Es ist aber eine Kleidung, die ich in relativ legèrer Weise anzuhaben gewohnt bin. Graumann lehnt an der Wand. Ich erkenne ihn nicht sofort ganz sicher, gehe aber auf ihn zu und sehe an seiner für ihn typischen verhaltenen aber aufmerksamen Reaktion, in der er lächelnd da steht, dass er es ist. Wir reichen uns die Hand und ich sage "Guten Tag, Herr Graumann". Er sagt lächelnd: "Kommen Sie jetzt mit dem Ding?" Ich antwortete: "Ja, das könnt ich ja machen". Das "Ding" ist ein Tonaufnahmegerät, mit dem ich Gespräche aufnehme und das ich auf dem letzten Kongress, wo wir uns trafen, dabei hatte. Es ist ein sehr altmodisches aber sehr gut funktionierendes Gerät, ein kleiner zylindrischer Metallkörper mit zwei antennenartigen Armen, an denen weisses Tuch herabhängt. Ich habe es bei meinen Versuchen, ähnlich wie den Gesprächsfilmen, stets verwendet. Die Gänge der Universität sind teils aus Ziegeln gemauert, teils grau verputzt. Graumann muss das amüsante Gerät zur Tonaufnahme sehr beschäftigt haben. Ein Junge aus der Verwandtschaft, mit dem ich allein zu Hause war. Die übrige Familie war wohl verreist. Er war ein eher unruhiges Kind gewesen, war aber jetzt in ein sehr nettes Alter gekommen, hatte sich gestreckt und war ein freundlicher, sehr aufmerksamer Junge, mit dem man sich gut unterhalten konnte und der schon selbständig handeln konnte, sodass man sich um ihn keine Sorgen machen musste. Dann wechselte die Szene in der Art, dass es jetzt die heranwachsende Tina war, mit der ich zusammen war. Es war sozusagen die Fortsetzung der vorherigen Szene. Auch sie hatte sich gewandelt, war grösser geworden, vom Kind zu einem jungen Mädchen. Wir gingen durch die Strasse, es war eine Art Dorfstrasse, und unterhielten uns. Jetzt hatte sich erneut die Szene gewandelt. Ich stand unten am Fuss der Strasse, die auf ein Haus zuführte. Tina, die jetzt im gegenwärtigen erwachsenen Alter war, sass auf einem Rollbrett und fuhr mit ständig sich steigernder Geschwindigkeit den Berg hinunter. Es war klar, dass sie vor der Hauswand, neben der ich stand, nicht mehr hätte bremsen können und auf diese geprallt wäre. Sie konnte aber das Brett so steuern, dass sie jetzt nicht mehr auf diese Wand, sondern auf einen hölzernen Gartenzaun daneben zuraste. Auch auf diesen zu fahren, hätte aber zu einem Unfall geführt. Sie hob sich mit dem Rollbrett in die Luft, wie es die Rollbrettfahrer ja oft im Stehen tun, und landete, mit einem grossen Schwung den Zaun überfliegend, in einem dichtbewachsenen Garten dahinter. Ich hörte, wie sie aufstand und weiterging, um aus dem Garten herauszukommen, und erwachte. Der ganze Vorgang war so schnell gegangen, dass ich kaum Zeit gehabt hatte, mich aufzuregen, sondern nur gerade die Gefahr begreifen konnte, als diese auch schon vorüber war. Ein Zug, in dem die Abteile wie Zylinder gestaltet waren oder wie hochkant stehende Kuben. Einzelne Zylinder waren auch geteilt, sodass die einzelnen Abteile wie hochkantstehende Halbzylinder waren. Es sah sehr stilisiert aus und modern, aber modern wie aus den dreissiger Jahren. - Vorher andere Szene: Ich war in einem sehr altmodischen Zug. Der Fahrer sagte etwas wie "Nun wollen wir mal", was bedeutete, dass er sich anschickte, abzufahren. Ich musste aber noch aussteigen, raffte mein Gepäck zusammen und rannte zur Tür. Diese war aber mit Stricken verschlossen, weil sie nicht mehr funktionierte. Ich musste also zur hinteren Tür rennen, bei der ein Schaffner sass wie bei einer Strassenbahn und ihn bitten, diese noch kurz zu öffnen. Es war nicht klar, ob ich das vor der Abfahrt noch schaffen würde. Dann bin ich wohl zwischendurch kurz aufgewacht, ehe die nächste Szene mit dem stilisieren Zug kam. Eine ältere schizophrene Frau, die bei uns im Haus wohnte, lief hinter uns her und stiess Morddrohungen aus. Dabei hatte sie einen Gesichtsausdruck, der mir schlagartig die Echtheit der Gefahr deutlich werden liess. Ich ergriff die Flucht und es gelang mir gerade noch, eine Tür zwischen ihr und mir abzuschliessen, die sie aber ohne Zweifel bald würde eindrücken können. Ich lief über einen halboffenen Flur in die Küche, in der Emme war - es war ein weitläufiges altes Haus in einem Park - und rief Emme zu: "Morddrohung, komm sofort, nichts vorher mehr erledigen oder anziehen". Nach kurzem Zögern begriff sie die Echtheit der Gefahr und ich zog sie hinter mir aus dem Haus heraus. Wir flohen in eine Richtung, die mir geeignet schien, durch den Park und hielten schliesslich irgendwo im Ort oder Dorf an. Ich überlegte, was nun zu tun sei, zum Beispiel die Polizei oder Ärzte rufen, und erwachte dabei. Vorher schon andere Szene, in der wir beim Weg in das Haus gefährlichen Katzen mit überlangen Krallen begegneten, wie ich sie noch nie gesehen hatte. Sie funkelten gefährlich mit den Augen und ich war froh, als wir die Tür des Hauses hinter uns geschlossen hatten. Noch vorher andere Szene, wo wir in das Haus einzogen. Wir hatten dort eine altmodische Wohnung mit irgendwie verwickelten Räumen bekommen, die uns gut gefiel. Ein Hauswart, der gute Beziehungen zu den Besitzern zu haben schien, hatte uns gesagt, dass wir die Wohnung, beziehungsweise eine Erweiterung zu dem Teil, in dem wir schon wohnten, haben könnten, und wir begannen uns dort einzurichten. Danach kamen erst die gefährlichen Szenen mit den Katzen und der Schizophrenen, aber es war das selbe Haus, jedoch in einer etwas veränderten und erweiterten Räumlichkeit. So war die vergrösserte Wohnung im obersten Stock, die Räume der Verfolgung und die Küche aber waren ebenerdig. Nach dem Erwachen war ich noch eine Weile wie gebannt von der Gefahr, ehe ich begriff, dass es sich ja um einen Traum gehandelt hatte und ich diesen nun aufschreiben müsse. Emme gab mir ein Tonkassettengerät, mit dem ich in ein Nebenzimmer ging, um irgendetwas zu tun und gleichzeitig die Kassette zu hören. Es war Unterhaltungsmusik. Aber die Kassette klemmte. Ich zog an dem Band, das dabei einen kleinen Riss bekam. Dann nahm ich eine andere Kassette, die ein auffallend breites Band aus Stoff hatte. Auch dieses sass irgendwie fest. Als ich es hin und her spulen wollte., quoll das Band heraus in grosser Geschwindigkeit und legte sich in Schleifen auf den Tisch. Ich nahm die Kassette heraus und versuchte, es zurück zu drehen und das Band hineinzuschieben. Dabei faltete es sich in Stofflagen auseinander und bei dem Versuch, es wieder reinzubringen, zerriss alles. Ich überlegte noch im Erwachen, ob ich vielleicht die Kassette neu kaufen könne. Ich schlief dann aber wohl gleich wieder ein, und der Traum oder ein ganz ähnlicher ging weiter. Ein Mann, dem das Haus gehörte, in dem wir wohnten, spielte Kassetten vor, etwa wie ein Diskjockey. Auch das funktionierte nicht richtig. Es war eine Kassette von einer bekannten Sängerin namens Enid Blyton. Das erklärte ich einem jungen Mann, der diese Musik offenbar garnicht kannte, als wir über einen Platz gingen. Ich sagte, für diejenigen, die in dieser Musik zu Hause seien, sei das ein sehr geläufiger Name. - In einer anderen Szene war mein Bruder da. Man hörte ihn auf der anderen Seite eines Hofes, um den das Haus lag, in einem Zimmer eine Etage tiefer sehr laut über Ahnen reden und über Ahnenforschung. Gespräch mit Jean Paul Sartre. Dann eine schizophrene Frau, die ich hüten muss. Dann werde ich von einer gefährlichen Amazone verfolgt, die von einem Lastwagen aus einen Pfeil auf mich abschiessen will. Dann Film von einem nackten Paar, die sich hinter einer Brücke verbinden, die sie verdeckt. Zuletzt schwenkt die Kamera, sodass sie hinter der Brücke hervorkommen. Sie tanzen nackt miteinander und man sieht das ausgereckte Glied des Mannes und die Scheide der Frau. Es ging um den Kauf einer bestimmten Sorte von Röschen, die die Einfassung eines Beetes markieren sollten, damit die Leute nicht darauf traten. Dabei ging aber alles schief. So musste ich einmal mich durch eine grosse Menge von Leuten in den Gängen eines doppelstöckigen Busses drängen, um am hinteren Ende des oberen Ganges an ein dort befindliches Telephon zu kommen, um eine Gärtnerei anzurufen, die die Röschen haben sollte. Dabei musste ich mein ganzes Gepäck mitnehmen, denn wir waren auf Reisen und schon am Abend vor der Abreise. Als ich schliesslich am Telephon war und den Gärtner an der anderen Seite der Leitung hatte, fiel mir plötzlich der Name der Röschen nicht mehr ein, nach denen ich ihn fragen musste. Ich sagte, ich würde schnell zu ihm kommen und versuchen, die Rosen direkt zu identifizieren. Er sagte, sie würden in zweieinhalb Minuten schliessen. Ich sagte, ich wolle es trotzdem versuchen. Er sagte seinen Namen, damit ich nach ihm fragen könne, sein Name sei Speck. Ich wühlte mich wieder durch die Menschenmenge des Busses und stieg aus, um zu dem Gärtner zu gehen, da merkte ich, dass ich mein Hauptgepäckstück, eine Tragetasche mit meinen wichtigsten Sachen, nicht mehr bei mir hatte. Nun war es nicht mehr zu schaffen, denn ich musste zuerst das wichtige Gepäckstück suchen. Voll Sorgen, ob ich es überhaupt finden würde, wachte ich mit einem Seufzer auf und war nach dem Erwachen noch eine Weile sehr besorgt und fühlte dann einen grossen Widerstand, diesen Traum aufzuschreiben, den ich als besonders sinnlos empfand. Aufräumen auf einer Lichtung im Wald, wo ein neues Haus gebaut werden soll. Dort sind Reste eines alten Hauses, die ich bearbeite, damit man Teilstücke übernehmen kann. Ein Turm spielt eine Rolle mit einer Glocke, an deren Strick ich ziehe. Ich will sie so zum Schwingen bringen, dass sie nicht laut läutet, was die Leute stören würde, sondern nur leise anschlägt, was mir gelingt. Die Mutter der Unterbewohner schaut interessiert dabei zu, und ich erkläre es ihr. Dann Ausflug auf einem Hang im Wald. Gisela ist dabei, sie leitet wohl das Unternehmen und hält eine Art Rede. Später schreibe ich die Rede, die ich mitgeschrieben habe, auf dem Computer ab. Ich merke an den Formulierungen, die sie gewählt hat, wie zum Beispiel "Hier ist es doch auch schön" und anderen, aus denen eher eine gewisse Traurigkeit hervorgeht, dass sie Heimweh hat, und sage ihr dies.Dann langsames Erwachen. (1993-08-05 - Zürich);Meine goldene Uhr war nicht da. Soviel man auch suchte, sie blieb verschwunden. Es war sehr quälend. Dann gaben wir ein Konzert, wo das Cembalo fehlte. Überall wo es vorkam, fiel es einfach aus. Ich dirigierte dabei. An einigen Stellen hatte man es durch ein anderes Instrument ersetzt, das aber garnicht passte. Einmal glaubte ich die Uhr in einer tiefen Spalte, die zur Haustür gehörte glitzern zu sehn. Puppen in Schachteln, die im Kofferraum eines Autos verpackt werden, wo sie genau hineinpassen. Fahrt in Zügen, die hinten wohl höhere Räder haben als vorne, so dass die Wagen schief stehen. Eine Kette von Träumen oder Traumstücken, von denen ich nur wenige Bruchstücke in Erinnerung habe. Eine Chirurgin spielt eine Rolle und eine Sammlung von Gegenständen eigenartiger Form oder Materie. Es ist wohl Krieg, aber zuletzt eher das Ende dieses Krieges. Soldaten beider Seiten flüchten sich ins Niemandsland, was beide Seiten zu dulden scheinen. Dann ertönt aber doch wieder anhaltendes Maschinengewehrfeuer. Wir sind in einem Raum, wo wir durch die Wände wohl sicher sind. Es scheint die chirurgische Praxis zu sein. Ein Mädchen, vielleicht eine Art Sprechstundenhilfe, oder hat sie eine verwaltende Funktion, sitzt ziemlich gelassen am Schreibtisch und macht ihre Bemerkungen zu dem offenbar mehr oder weniger gewohnten Geschehen. Ich rechne mir aus dass auch Geschosse, die etwa durchs Fenster kommen könnten, mich wohl nicht treffen können, da ich irgendwo ziemlich tief in der Nähe des Fussbodens sitze und zu den möglichen Geschossbahnen im toten Winkel. Ich wache, noch mit dem Geräusch des Maschinengewehrfeuers im Ohr, auf. Es war Krieg oder sonst irgendwie eine ausserordentliche Situation. Emme und ich waren die Leiter einer Wohngruppe oder ähnlichen Gemeinschaft. Unsere Räume lagen diagonal zueinander. Über die anderen Räume und Sachen wurde irgendwie ein Ausnahmezustand verhängt. Alle Menschen waren in dem betreffenden Dekret als Tiere bezeichnet. Das war der dort übliche Ausdruck, Personen zu bezeichnen, weil ja alle Lebewesen, also auch wir, Tiere sind. Alle alten Kleidungsstücke, die der Gemeinschaft gehörten, wurden eingezogen, weil sie gereinigt werden sollten und stattdessen neue ausgegeben. Ich hatte zwei solche Kleidungsstücke, die mir lieb waren und die ich gerne behalten wollte - darunter einen Wollmantel, der aus angenehmem Stoff war. Jemand kam auf die Idee, die beiden Kleidungsstücke als mein Privateigentum zu bezeichnen. Dann brauchten sie nicht eingezogen werden. Zuletzt war eine Situation wie bei einem Fakultätstreffen. Die anderen standen in einem Wendeltreppenhaus, das wohl höher und tiefer gelegene Teile des Gebäudes verband, beisammen. Ich ging zwischen ihnen herab. Sie sagten zu mir, ich könne doch bei ihnen bleiben. Ich antwortete aber, dass ich nach unten steigen wollte. Ich wollte irgendwie eine Weile allein sein, oder hatte sonst einen Grund. So stieg ich in dem Wendeltreppengehäuse herab. Ich hatte dabei meinen Bademantel an. Ein Acker am Rande einer Strasse, in den jemand Löcher gegraben hat, weil unten Sachen vergraben sind, alte Gegenstände oder Waffen. Irgendwie will anscheinend auch D. die ausgraben und damit seine Schulden bezahlen. Franz ist auch da und zeigt mir etwas Interessantes, das er da gesehen hat. Dann kommt Walter Schelling vorbei. Er wirkt recht aufgeräumt und vergnügt. Er kümmert sich um einen Mann, der schlecht deutsch kann, will ihn irgend wo hin bringen. Ich höre, wie er zu ihm sagt:"Sie sollen mich nicht Smith nennen". Offenbar hat der Mann ihn gerade so genannt, weil er den Namen Schelling so verstanden oder in Erinnerung behalten hat. Ich hatte ein Zimmer in der Universität, das durch eine Glaswand vom Völkerkundemuseum oder einem ähnlichen Museum getrennt war, in dem sehr schöne Gegenstände waren, die ich bei der Arbeit sehen konnte. Wenn Besucher dort waren, konnte ich einen Vorhang vor die Glaswand ziehen. Später zeigte ich irgendwelchen Leuten dies Museum. Erst am Schluss sagte ich: "Das Zimmer nebenan, in das man durch die Glaswand kucken kann, war übrigens mein Arbeitszimmer". Sie bedauerten mich, weil sie nicht begriffen, dass es schön war, diese Gegenstände zu sehen. Wir schauten danach noch vom Flur vor den Räumen in einen Hof des alten Gebäudes, in dem sich geschichtliche Dinge in früheren Jahrhunderten abgespielt hatten. Dann sagte ich zu den Besuchern, um den Besuch von ihnen zu beenden.: "So, jetzt muss ich noch etwas tun. Ich muss heute Nachmittag einen Vortrag über den Traum halten.".Diesen Vortrag musste ich noch vorbereiten. Eine Wohnung mit einem breiten Gang. Eine Tür geht auf und ein winziges schmetterlingshaftes Baby wird hineingesetzt. Es ist viel kleiner als normale Babies, aber es kann schon stehen und gehen und bewegt sich tänzerisch mit schmetterlingshaften Bewegungen den Gang entlang. Es ist so klein, dass man ohne Brille sein Geschlecht nicht erkennen kann, obwohl es nackt ist. Ein Baby von uns kommt aus dem Kinderzimmer heraus - es ist eine Topographie wie in Billes Wohnung in Dietikon und das Baby war aus dem Treppenhaus hineingesetzt worden. Unser Baby schaut es an, nimmt es hoch und sagt: "Ich glaube, es ist ein Mädchen". - "Unser Baby"heisst so viel wie: eines der Enkelkinder. Wir wohnten in einem Turm. Ich hatte im Treppenhaus verschiedene Dinge mit verschiedenen Leuten zu erledigen. Dann kam ein schwarzgekleideter Mann die Treppe herauf und blieb oben auf dem Treppenabsatz vor der Wohnungstür stehen, während ich gerade ein paar Stufen herabgegangen war. Ich wusste sofort, wer es war und sagte "Ah, kommst Du, Freund Hein.". Ich ging die Stufen wieder hinauf, merkte aber, dass die Zeit nicht mehr reichte, um in die Wohnung zu gehen. Ich sagte: "Warte, ich setze mich da auf die Bank" und ging zu einer Bank vor der Tür, weil ich nicht wollte, dass ich im Tode die Treppe herunter fiele. Dann wachte ich im Traum auf und erzählte noch im Traum Emme den Traum, oder las ihn ihr vor. Als ich an die Stelle kam: "Da kam ein schwarzgekleideter Mann", sagte sie: "Ah, ein Konfirmandenanzug."- Der schwarze Anzug der Figur war übrigens enganliegend wie ein Schwimm- oder Tauchanzug oder wie ein Anzug aus einem Science-Fiction-Film und umhüllte auch wie eine Badekappe den Kopf, von dem er nur das Gesicht freiliess. Ich muss dringend auf die Toilette. Gleichzeitig fällt mir aber ein Traum ein, den ich aufschreiben möchte. Da komme ich in Konflikt, denn wenn ich nicht jetzt auf die Toilette gehe, die ich gerade ausfindig gemacht habe, dann ist sie nachher wieder besetzt. Wenn ich aber nicht jetzt zum Computer gehe, um den Traum aufzuschreiben, dann habe ich ihn nachher wahrscheinlich vergessen. Ich erwache dann wirklich und brauche einige Augenblicke, um das komplizierte Gewirr in Gedanken zu entwirren. Die Szene im Traum spielt sich irgendwie unterwegs ab. Ich war in einem Vortrag oder einer Veranstaltung gewesen und schon durch eine Reihe von Fluren aus dem Saal herausgegangen. Schon im Freien, merkte ich, dass ich auf die Toilette musste. Ich musste mich nun durch die Gänge gegen den Strom der herausflutenden Menschenmenge zurückarbeiten. Dabei hatte ich auch noch einen Kinderwagen zu schieben. Alle Toiletten, die ich fand, waren besetzt. Schliesslich fand ich eine, die gerade von jemand besetzt wurde, und beschloss, davor zu warten, bis der Mann wieder herauskam. Dabei fiel mir ein, dass ich geträumt hätte und den Traum aufschreiben sollte, ehe ich ihn vergässe. Das ist die Szene, mit der ich den Traumbericht oben angefangen habe. Wenn ich mir überlege, was der Traum war, den ich aufschreiben wollte, dann merke ich, dass es eben dieser Traum war, den ich jetzt wirklich aufgeschrieben habe. Ich hatte aber nicht im Traum das Gefühl, zu träumen, sondern, einen Traum gehabt zu haben. Die Szene hatte sich zuletzt insofern gewandelt, als der Gang, in dem ich zu warten hatte, wieder eine Strasse geworden war. Ich hatte den Kinderwagen, der leer war, in einen gegenüberliegenden Eingang zu einem Zimmer geschoben. Jetzt, nach der von mir aber nicht als solcher bemerkten Wandlung der Szene, stand er an einem Baum an der gegenüberliegenden Seite der Strasse, die nun wieder die Strasse vor dem Gebäude war, aus dem der Menschenstrom herausgekommen war. Der Kinderwagen war altmodisch, etwa im Stil der dreissiger Jahre und aus Korb. Ich hatte noch befürchtet, jemand könne ihn für derelinquiert halten und wegnehmen, während ich nicht da war, weil er ganz leer war. Ich stand nun, immer noch auf das Freiwerden der Toilette wartend, neben dem Wagen. Ein Mann mit einer turbanartigen Kopfbedeckung drängte sich in den schmalen Raum daneben, um in einen Spiegel zu schauen, der über mir am Stamm des Baumes hing. Es war auch noch die Räumlichkeit des Ganges, in dem ich ja wartete. Ich sagte zu ihm, dass das doch eigentlich jetzt nicht nötig sei, weil er mich sehr bedrängte bei dem Versuch, in den Spiegel zu blicken, und fügte hinzu, dass er offenbar es nicht fertig brächte, eine Sache bleiben zu lassen, die er sich gerade vorgenommen habe. Er kuckte mich halb begreifend, halb nicht verstehend an wie jemand, der gleichsam zwangshaft eine Sache ausführen musste, und ich merkte, dass es eigentlich noch ein sehr junger Mann war, der nur unter der turbanartigen Kopfbedeckung älter aussah, und fügte meinem Satz die Worte hinzu: "Damit werden Sie im Leben noch oft Schwierigkeiten haben." Er entfernte sich mit dem selben nur halb verstehenden Gesichtsausdruck, und dies war nun der Moment, wo mir klar wurde, dass ich einen Traum gehabt hätte und aufschreiben könne, dann aber in die Lage käme, dass hinterher die Toilette, auf die ich dringend musste, erneut besetzt sein könne, während umgekehrt, wenn ich zuerst darauf warten würde, ich hinterher den Traum vergessen haben würde, der schon begann in der Erinnerung zu schwinden. Vielleicht war das, was ich in diesem Moment - noch im Traum - als Traum erinnerte, die Topographie vor dem Szenenwechsel, also ganz im Inneren des Hauses, durch dessen Gänge die Menschenmenge hinaus geflutet war. Die Durchdringung der beiden Topographien - Gänge im Haus und Strasse mit Baum vor dem Haus - ist schwer zu beschreiben. Ihre Widersprüchlichkeit war mir aber im Traum nicht bewusst. Gleich war das räumliche Verhältnis des Gegenüber der Toilette auf der einen Seite des Ganges oder der Strasse, und des Ortes, wo ich den leeren Kinderwagen abgestellt hatte, auf der gegenüberliegenden Seite des Ganges, im Eingang zu einem Raum, oder der Strasse, bei einem Baum, wo aber auch noch die Topographie des engen Eingangs erhalten war, wo ich den Wagen vorher abgestellt hatte und nun daneben stand, als sich der Mann mit dem Turban hereindrängte, um, eigentlich ohne Grund, eher zwangshaft, in den Spiegel zu blicken. Es war also ein Teil der Topographie und Gegenstände und vor allem mein Vorhaben vor und nach dem Szenenwechsel, den ich nicht bemerkt hatte, identisch. Dass der Traum, den ich aufschreiben wollte, eigentlich die Situation war, in der ich immer noch war, habe ich aber auch nicht bemerkt. Ein Institutsfest. Es waren viele Studenten da. Alle waren sehr vergnügt und sprachen munter miteinander. Dann brachte mir jemand von meinen Leuten ein Schriftstück, um es mir zu zeigen. Es war wohl in einer Zwischenprüfung oder ähnlichen Situation entstanden. Der Verfasser hatte etwas zu Sätzen oder Thesen schreiben müssen, die von mir stammten. Er hatte das im Stil wie in einer etwas verreisssenden Rezension getan, in einem sehr hochtrabenden Stil mit Sätzen wie zum Beispiel: "Der Autor hat sich wirklich nicht mit Ruhm bekleckert" oder" Er schreibt von Göttern, aber er belegt es garnicht und beweist es garnicht". Nachdem ich das gelesen hatte, sagte ich zu meinen Mitarbeitern: "Aber das ist wirklich nicht adäqaut", wobei ich meinte und dachte, dass man sich darüber nicht aufregen dürfe, weil es wirklich an der Sache vorbei geschrieben war. Es zeigte sich auch, dass der Schreibende wohl nie in einer Vorlesung von mir gewesen war, sonst hätte er die Thesen als meine erkennen müssen und hätte sie in einer Prüfung wohl nicht einfach nur verrissen. Man hatte das Gefühl, dass er nur zeigen wollte, wie kritisch er war, und sich dabei eines hochmütigen Wissenschaftsstils bedient hatte, den er wohl irgendwo gelernt hatte. Ich fand gerade, dass wir darüber schnell zur Tagesordnung übergehen und weiter vergnügt sein sollten, als jemand kam und sagte: "Es muss etwas passiert sein. Alle waren so vergnügt und jetzt wirken alle verstimmt und reden mit ernster Mine miteinander." Uns war sofort klar, dass das Schriftstück die Runde gemacht hatte und nun als peinlich empfunden wurde. Ich überlegte, ob man etwas unternehmen sollte, zum Beispiel hingehen und ganz offen darüber reden und sagen, dass das doch ganz harmlos sei und nur ein kleiner Ausrutscher, weil der Verfasser eben versucht hätte, im Stil einer etwas hochtrabenden Rezension zu schreiben. Dann fand ich aber auch wieder, dass er eine solche Rettung eigentlich nicht verdient habe, weil das Schriftstück wirklich enorm hochnäsig und dumm war., und dass es vielleicht doch richtiger war, nichts zu tun und zu warten, bis die Verstimmung vorüber war, zumal es mich als Pensionierten ja auch nicht mehr anging. Bei diesen Überlegungen, ob ich etwas tun solle oder nicht, und wie es weitergehen würde, wachte ich auf. Eine Stimme sagt im Laufe eines Gesprächs die Worte "Bewankende Wiesen". Bei dem Hören dieser Worte wache ich auf. Ich war kurz in der Badewanne liegend eingenickt. Die Wortbestandteile Wiesen und Wanken waren im Erwachen sofort evident, erstaunlich ihre Kombination. Es war eine richtige Situation, von der ich im Erwachen aber vorwiegend nur noch die gleichsam noch hörbaren akustischen Teile in Erinnerung hatte. Ich las einen Artikel von Carl Friedrich v.Weizsäcker, der teilweise auch in gesprochene Sprache, also in einen von ihm gehaltenen Vortrag überging. Teilweise musste ich auch selbst den Vortrag halten. Es war auf dem Lande in einem Schloss- oder Landhaus-artigen Gebäude, wo Leute zu einem Treffen oder Kurs versammelt waren. Zuletzt machte Weizsäcker alle Gedanken des Vortrags an einem Gemälde deutlich, das er beschrieb und erklärte, und das auf der Wand des Eingangshofes des Gebäudes war, in dem wir uns befanden. Es war nur noch in Spuren erhalten, wie ein Relief, das man in bestimmten Blickwinkeln nur, wenn das Licht entsprechend darauf fiel, noch erkennen konnte. Am Schluss ging er an die Stelle, wo ich war, weil man es von da am besten sehen konnte. Er legte sich dorthin. Auch ich lag da am Boden und rückte etwas zur Seite, damit er Platz hatte. Ich rückte dabei auch etwas weiter weg, als unbedingt nötig, damit er grosszügig dort Platz hatte. Er wurde mit einer Art Bettdecke zugedeckt, damit er sich nicht erkältete, denn er war schon sehr alt. Der Vortrag endete einfach in der stillen Betrachtung des Bildes, zu der er uns anhalten wollte. Teilweise war es hier auch, als ob es Gadamer sei. Jürgen, der nackt ist und den ich umarmend streichle. Ich selber bin auch nackt. Bille sitzt daneben und schaut wohlgefällig zu. Vorher andere Szene, wo ich ein leeres Papier suche. Auf allen Blätter sind aber schon Zeichnungen, die ich gemacht habe und die ich aufheben will. Die Zeichnungen zeigen kleine Figürchen, die musterartig das Blatt bedecken. Als ich nachts in die Küche gehe, um dort aus einem Glas Orangensaft und Wodka zu trinken, taucht hinter dem Regal, als ich gerade den Wodka ins Glas giesse, der Kopf von Willi Simon auf. Willi und Hille, die zu Besuch sind, schlafen dort auf provisorisch aufgestellten Gastbetten. Ich zeige ihm die Flasche und frage: "Willst Du auch?" Er nickt, ich gebe ihm die Flasche und er trinkt daraus. Tina will nach England reisen. Wir verabschieden sie in der Hafenstadt, wo sie das Schiff besteigen muss. Ich umarme sie und küsse sie. Im Institut. An der Wand hängt ein Glaskasten mit Computerbestandteilen. Andere Professoren, die mit mir da sind, halten das für Teile unseres Computers und sinnieren über die Vergänglichkeit des Computers und wie schnell das geht. Ich frage Corinne, die gerade vorbeikommt, danach. Sie sagt: "Die hängen schon länger da. Dieter hat sie aufgehängt." Er hatte sie irgendwo alt gekauft, weil sie schön aussehen. Ich sagte: Dann haben sie ja mit unserem Computer nichts zu tun. Es wurde mir auch klar, dass das garnicht möglich wäre, weil ich gerade noch mit ihm gearbeitet habe. Ich warf einen Blick auf ihn und sah, dass das Betriebslicht noch brannte. Dabei war es wie der Computer, in dem ich meine Träume aufschreibe. Es leuchtete sofort auch den anderen Professoren ein, dass die alten Teile an der Wand nicht von diesem Computer sein konnten, weil er nicht zugleich heil und kaputt sein konnte. Durchblick vom Treppenhaus der Wohnung aus dem Fenster auf Freiburg, vermischt mit älteren Durchblicken ähnlicher Art, auf frühere Städte. Gleichzeitig aber auch der Blick durch die Holzluke im Treppenhaus in Schwerin auf die auf der Treppe darunter Herankommenden. Also Durchmischung der Orte und Zeiten in einem realen Durchblick durch Fenster oder Luke an Treppe Ich hatte allerlei Gegenstände, so wie Sachen vom Flohmarkt, über die ich mit verschiedenen Philologen, so dem Romanisten Huber und dem Germanisten Max Wehrli, sprach. Ihnen fielen literarische Zitate zu den Sachen ein. Ich putzte indessen die Gegenstände. Zuletzt hatte ich eine alte Bürste in der Hand, von der Huber sagte, es sei eine "Kohlwandbürste", offenbar ein bäuerlicher Gegenstand. Und er meinte: "Wenn Sie die gut halten, können Sie sie noch zwei Stunden brauchen", wobei wohl an eine reine Gebrauchszeit von zwei Stunden gedacht war, also als wenn ich zwei Stunden lang damit unaufhörlich bürsten würde. Die Borsten der Bürste waren aus einer Art Rotkohlblättern, zwischen denen sich allerlei Fremdkörper gefangen hatten, die ich entfernte. Einige wirkten selber wie Blätter einer anderen Pflanze und mir war die Sache unheimlich, weil ich nicht wusste, ob ich hier etwas entfernt hatte, was vielleicht sogar zu der Bürste gehörte, und weil das ganze Gebilde irgendwie unheimlich war. Ich erwachte beunruhigt und mit dem Gefühl, einen Fehler gemacht zu haben. Dabei erfuhr ich vorher noch, dass jemand bereit sei, für die offenbar sehr seltene Bürste einen hohen Preis, sogar Tausende oder zweitausend, zu zahlen. Max Wehrli brachte vorher auch griechische Zitate, wobei das Wort chilioi in der Bedeutung von Tausend vorkam. Andere griechische Worte, die er ganz selbstverständlich sagte, verstand ich nicht und beendete darum dies Gespräch, das wie am Telephon war und so, als ob es mit seinem Bruder, dem Gräzisten Fritz Wehrli, geführt sei. Wir - Emme und ich - waren in einem Warenhaus zum Einkaufen. Dann gingen wir dort kurz auf die Toilette. Als wir wieder rauskamen, war die Situation verändert. Es waren keine Kunden mehr da und Putzequipen waren auf den Etagen und Treppen verteilt. Ich konnte mir garnicht erklären, wie die Kunden so schnell herausgekommen sein konten und die Situation sich so schnell verändert hatte, denn wir waren nur ganz kurz weg gewesen. Ich liess mich in einer Wendeltreppe aus Metall herabgleiten, indem ich, mich an der Mittelstange haltend, in Wendeltreppenbewegung hinabglitt, wobei die Füsse gleichsam über die Stufen hinwegschwebten. Die Putzleute, die wartend dastanden machten irgendwelche Bemerkungen über die zögernd herausgehenden Kunden, womit sie uns meinten. - Dann war noch eine andere Traumszene, wo die Kinder, Tina und wohl Bille, da waren. Tina wollte irgendetwas unternehmen. Wir umarmten und küssten uns zur Begrüssung. Ich hatte ein salamanderartiges aber grösseres Tier, das ziemlich gefährliche krokodilartige Zähne hatte, aber ganz zahm war und auf meinen Zuruf reagierte. Jetzt aber war es in den Schnee geraten, reagierte nicht mehr auf meinen Zuruf, sondern wühlte sich durch den für es sehr hohen Schnee, in den es immer tiefer hineingeriet, sodass man nur noch unentwirrbar seine Glieder sich bewegen sah. Ich wagte nicht, es anzufassen, weil ich fürchtete, dass es mich jetzt doch mit seinen gefährlichen Zähnen beissen würde. Ich überlegte, was ich tun sollte, weil ich fürchtete, es könne erfrieren. Ich überlegte, ob es irgend eine Stelle oder Institution gäbe, die ich um Rat fragen, oder die helfen könne. Da kam Alli herein, sah die Situation, rief "O Du lieber Himmel", rief das Tier mit Namen an und packte es irgendwo und zog es aus dem Schnee hoch. Das Tier sprang nun vergnügt auf, war noch grösser als früher, aber wieder munter und ungefährlich trotz seiner Krokodilszähne. Ich genierte mich und erwachte ziemlich beunruhigt und mit Kopfweh und wollte zunächst den Traum nicht aufschreiben. Ich war in einem Lager oder bei einem Ausflug, wo man im Freien kampierte. Dort konnte man Kurse belegen, unter anderem auch in Hebräisch und auch Kurse wohl kulturgeschichtlicher Art, die Hebräisch irgendwie einbezogen. Auf dem Lagerplatz lagen wir nebeneinander und breiteten unsere Sachen für das Kampieren aus. Die Leute neben mir breiteten ein Stück aus Stoff aus, von dem ich annahm, dass es meines sei, dann es hatte ein Design und Zeichen, ich glaube die Buchstaben OK, oder ähnlich, wie ich es bei mir hatte. Wie sich dann zeigte, war es aber nur ein ganz ähnliches Stück, denn als wir beide verglichen, sahen wir, dass das meine in Einzelheiten etwas anders gestaltet war. Die Nachbarn fanden diesen Vergleich sehr interessant. Es war eine freundliche Lageratmosphäre.- Vorher noch andere Traumszene: Ich war in einer Stadt, wo ich wohl früher einmal gewohnt hatte und sah die Mansarden, in denen ich gewohnt hatte, von unten von der Strasse. Auch Peter hatte dort einmal gewohnt und hatte sie gezeichnet. Ich war mir Emme und einem älteren Herren dort, der charmant wirkte, aber nicht recht zuhörte, worüber ich mich etwas ärgerte, vor allem, weil Emme so auf ihn einging, dass ich das, was ich in Bezug auf die Mansarden sagen wollte, nicht recht zu Ende sagen konnte, weil sie es als unwichtig abtaten. Der Mann sah aus wie der Schauspieler Johannes Heesters. Ich musste einen Vortrag halten. Es war eine etwas unübersichtliche Kongresssituation. Das Katheder stand übereck in dem Saal, sodass man eigentlich diagonal zu den Leuten reden musste. Ich konnte zwar fliessend reden, obwohl ich etwas Schwierigkeiten hatte, mich in meinen Stichworten zurecht zu finden, die Leute hörten auch gut zu, aber ich hatte das Gefühl, dass der Kontakt zu oberflächlich war, was an der Art der Kongressatmosphäre lag. - Dann andere Szene, Ich ordnete alte Papiere und Zeitungsausschnitte. Es war ein ziemliches Durcheinander von Sachen. Darunter auch Hinweise auf Reiseziele einer Gegend, wie etwa Irrland. Einen Artikel hatte ich in viele kleine Einzelstücke auseinandergeschnitten, nach den Orten, die dort dargestellt waren. Ich wollte ihn eigentlich wegschmeissen, merkte aber nun, dass er gerade die Gegend betraf, in der wir reisten, und steckte darum all die kleinen Papierstücke in einen Umschlag. - Ander Szene. In einem Raum, wo viele Leute beieinander sassen, darunter eine junge Frau oder Mädchen, die mir gefiel, die aber etwas launisch wirkte. Zu meinem Erstaunen, begann sie, ihren linken Busen zu enthüllen. Dann merkte ich, dass sie ein Baby hatte, das sie stillen wollte. Sie wollte es an die Brust zum Stillen anlegen, hatte aber verschiedene andere Gegenstände in der Hand, die sie gleichzeitig irgendwie halten musste, was schwierig war. Ich hatte ihr helfen wollen, sie war aber abweisend und irritiert. Ich sagte zu jemand neben mir: "Ich hätte ihr helfen können. Ich hatte ihr doch dafür grünes Licht gegeben. Aber sie wollte nicht." Sie sagte nun: "Es war nur äusserlich grün, aber innerlich nicht" Ich fand, dass das nicht stimmte und schaute ihr über die Distanz unserer getrennten Sitzplätze hinweg in die Augen. Die Augen waren aber unruhig und wie die eines Kindes. Sie waren mir sympathisch, aber wie antwortlos. Emmi als junges Mädchen ist da. Sie packt meinen Kopf und küsst mich leidenschaftlich, während man schon Emme in Begleitung von irgendjemand herankommen hört. Ich sage zu ihr: "Mensch, hör uff, meine Frau wird eifersüchtig". Sie lässt meinen Kopf los und springt mit spizbübischem Lächeln zur Seite, wobei ich ihr Gesicht mit den betonten Backenknochen und die etwas schalkhaften Augen sehe. Ich hatte eine Gesichtsoperation. Kleine Stücke der Haut, die irgendetwas hatten, wurden entfernt. Der Arzt in der Klinik, er war ein guter Bekannter und ähnlich wie Dr. Mäder, tat zuerst eine Flüssigkeit auf das Gesicht, von der ich erst später merkte, dass sie die Haut betäubte. Dann beschäftigte er sich mit der Gegend unter der Nase und stellte fest, dass dort viele Bartstoppeln waren, obwohl ich mich am Morgen rasiert hatte. So konnte er dort nichts machen. Ich sagte, ich könne es abrasieren, wenn er einen Apparat hätte. Aber das schien ihm nicht richtig, vielleicht wegen der Ansteckungsgefahr, und er sagte, dass wir diesen Teil eben später behandeln würden. Dann beschäftigte er sich mit der Haut auf den Backen und ich merkte, dass er hier nach und nach Stücke wegzog, wobei er sehr vorsichtig vorging und immer wieder eine Pause machte und nachdachte. Es tat nicht weh und seine Bewegungen und sein Vorgehen hatten etwas sehr Beruhigendes und Entspannendes. Ich überlegte aber, ob und wie es wohl weh tun würde, wenn die Betäubung vorüber wäre. Ich sah eine Art Verbandspäckchen dort liegen, aus dem er Dinge herausnahm, mit denen er agierte. Das Päckchen hatte verschiedene Sektionen, auf denen ihr Zweck auf englisch angeschrieben war. So stand auf einer, dass sie für den gesunden Bereich sei. Aus dieser nahm er die Sachen zur Behandlung der Oberlippe, wo die Bartstoppeln waren. Die ganze Atmosphäre des Klinikraums und seine Bewegungen und sein Verhalten hatten etwas ausgesprochen Beruhigendes. Bille braucht einen Schlüssel, der an meinem Schlüsselbund hängt, um irgend etwas zu öffnen, wohl einen Koffer. Wir sind unterwegs und ich muss dazu meine Tragtasche öffnen, in der der Schlüssel gut verwahrt ist. Ich muss darum mehrere Reissverschlüsse öffnen, weil er in einer Tasche ist, die selber in einer Tasche verwahrt ist. Ich bin dabei nackt, wie beim Umziehen im Schwimmbad. Eine Verkäuferin, die gerade vorbeikommt, bemerkt es und sagt in freundlich anerkennendem Ton: Sie sind ja immer noch nackt. Sie war kurz vorher auch schon dagewesen. Erwachen aus einem erotischen Leibreiztraum. Eine Studentin aus Deutschland ruft mich an und will unbedingt eine Lizentiatsarbeit von mir betreut haben. Ich brauche einige Zeit, um ihr klar zu machen, dass ich keine Arbeiten mehr betreue. Dann fängt sie aber an, das Gespräch so zu wenden, dass sie fragt, wie es wäre, wenn jemand anders die Arbeit betreut. Ich mache ihr nun klar, dass sie ja jemand anders finden und dann aber mit diesem darüber sprechen muss. Nun beginnt sie, über eine Arbeit über das Thema Märchen zu sprechen und will mich in eine genaue Besprechung dieser überhaupt möglichen Arbeit ganz allgemein verwickeln. Irgendwie muss ich das Gespräch gewaltsam beenden, weil sie unerbittlich nicht damit aufhört und es mir nicht recht gelingt, ihr klar zu machen, dass ich nicht der richtige Gesprächspartner bin. Dann muss ich ganz schnell in ein Zimmer laufen, wohin der Weg über ein Stück Strasse führt, in dem ich meine goldene Uhr zurückgelassen habe. Mir wird klar, dass Bille, die vorhin in dem Zimmer war, herausgegangen ist und die Uhr so unbewacht ist und die Tür offen steht. Es gelingt mir, die Uhr zu holen und an mich zu nehmen. Bille sehe ich durch das Fenster des Zimmers draussen etwas erledigen, wie wenn sie eine Party vorbereitet. In einer anderen Szene des Traums, die vielleicht auch vorher war, geht es um einen Glaskasten, in dem verschiedene Dinge hübsch ausgestellt sind. Ein schwarzer runder Magnet ist aussen an dem Glas angeklippt und stört den Durchblick. Ich nehme diesen ab aus aesthetischen Gründen, obwohl ich nicht dafür zuständig bin, und verstecke ihn an der Rückwand eines Schranks oder Kastens daneben, sodass er noch da aber nicht leicht zu finden ist, damit ihn nicht wieder jemand störend an die Glaswand des anderen Kastens macht. Ich erwache schliesslich mit einem Seufzer aus diesen Träumen. Emme im Bett neben mir fragt: "Was ist?". Ich sage: "Träume, aber weiss nicht mehr", weil ich die Träume vergessen habe, nur noch eine dumpfe Ahnung von dem Telephongespräch. Emme sagt beunruhigend. "Dann schlaf weiter". Allmählich fallen mir die Träume wieder ein. Um aus dem Haus herauszukommen, musste ich nackt aussen an dem eisernen Geländer einer steinernen Freitreppe in grosser Höhe entlangklettern. Ich hatte wohl einen Bademantel, den ich anziehen wollte. Aber das konnte ich nicht, solange ich keine Hand frei hatte. Ich konnte mich nur mit grosser Mühe an den senkrechten Stangen des eisernen Geländers halten, von einer Stange zur andern langend, wobei ich mit grosser Konzentration die Hände und Arme gleichsam zentimeterweise weiterbewegen musste, weil ich mit meinem ganzen Gewicht an den Stäben hing. Ich wusste aber, dass ich es schaffen würde. Aus einem schräg gegenüberliegenden Haus hörte ich einem Mann in der Höhe mir gegenüber zu einem anderen, wohl seinem Sohn, sagen: "So wie der Uslar musst Du es machen. Dann kommst Du heraus" Offenbar hatte auch er nur die Möglichkeit, auf diesem Kletterwege aus dem Haus heraus zu kommen. Ich hörte ihn antworten, dass ihm das aber zu gefährlich sei. Vorher andere Szene, die von der Wohnung in einem steinernen Haus mit sehr elementaren alten Mauern handelte, die sehr schön waren. Diesmal lag die Wohnung aber im Parterre. Sie hatte schöne Raumverhältnisse, die ich von aussen der Gestaltung der Mauer entnehmen konnte. Ich ging nachts durch eine städtische Flusslandschaft wie an der Dreisam in Freiburg. Es war sehr dunkel aber schön. Ein Mann begegnete mir und fragte nach dem Weg zu einer Strasse, die ich nicht kannte, ich glaube, sie hiess Gundolfstrasse oder ähnlich. Ich wusste nur, dass sie im Norden lag. Er suchte dort etwas, ich glaube es war die Gewerbeschule oder etwas ähnliches. Er schien aber Zeit zu haben und schlendernd in der Dunkelheit spazieren zu gehen. Ich sagte, er müsse rechts abbiegen, und bemerkte, dass direkt vor uns eine Einmündung war. Ich sagte, er könne dort gehen, es sei wohl der Luisensteg, und dann weiter fragen. Ob es da irgendwo einen Stadtplan zu kaufen gäbe, wisse ich nicht, angeschlagen sei wohl keiner. Er würde wohl einen brauchen, um die Strasse zu finden. Wir gingen einige Schritte in die Richtung auf diese Einmündung, und ich merkte nun, dass es schon die Günterstalstrasse war, in die ich auch einbiegen wollte. Als ich das tat, merkte ich aber, dass diese Einmündung viel weiter ausserhalb der Stadt lag. Die Landschaft war hier anders, als sie es in Wirklichkeit in Freiburg ist, und die Entfernung so gross, dass man nicht zu Fuss in die Stadt gelangen konnte. Es standen viele Leute herum, wohl auf einen Autobus wartend, zu denen er sich gesellte. Ich hatte nun ein Fahrrad. Es war Emmes altes Fahrrad, das aus der Reparatur zurückgekommen war. Ich begann zu fahren, merkte aber,dass ich die Füsse nur so auf die Pedale bekam, dass ich sie nicht richtig treten konnte, weil ich sie nur mit den Absätzen berührte. Es war aber sehr schwer, die Füsse in die richtige Position zu bringen. Ich stieg ab und merkte nun, dass der Sattel viel zu niedrig war. Die Schraube, um die Stange zu lösen, war nicht mehr an der selben Stelle. Ich fand sie aber schliesslich. Sie war klein und zierlich, und als ich sie gelöst hatte, merkte ich, dass die Stange, die ich herauszog, viel zu kurz war, sodass man den Sattel nur begrenzt höher stellen konnte. Das Rad war schon alt und brüchig gewesen und sie hatten darum einfach Teile gegen solche von anderen alten Rädern ausgetauscht. Ich erwachte nun mit starken Kopfschmerzen. Ich hatte eine Vorlesung über Musik im Rahmen der Vorlesung über Psychologie der Kunst. Heute - das heisst im geträumten Heute - wäre dabei eine Aufführung dran gewesen, in der die Studenten selber mitwirkten, weil viele von ihnen Instrumente hatten. Ich hatte das früher schon gemacht und es stand im Manuskript. Ich überlegte gerade, ob man das nicht weglassen sollte, weil es ziemlich aufwendig war und ich viele andere Dinge zur Verfügung hatte auf Tonband, die diese Zeit überbrücken würden, als Franz (Franz Zobler) herbeikam und fragte: "Wann kommt eigentlich die Aufführung dran? Urs Reichlin fragt schon danach, denn es ist ihm wichtig." Urs Reichlin hatte nämlich eine entscheidende Rolle bei dieser Aufführung. Es war, als ob Franz meine Gedanken telepathisch erraten hätte. Ich sagte mir also, dass man das nicht überspringen könne, und es kam die Rede darauf, ob wir es gleich heute machen. Ich meinte, es koste doch Vorbereitung,.Franz meinte, das könne man improvisieren. In einer Kiste waren Kostüme, die die Studenten dabei tragen sollten, schlafanzugähnliche Gewänder. Ich öffnete diese und besprach mit Franz, dass er für ihren Transport sorgen musste. Ich musste mich nun mit meinem Manuskript beschäftigen, weil ich mich an die Einzelheiten nicht mehr erinnerte, und Franz musste mit Urs Reichlin reden und losgehen, um ihn aufzusuchen. Emme, die aus dem Fenster guckte, sah, dass Franz in einen Raum auf der anderen Seite des Platzes ging, in dem sich Studenten des Instituts für Angewandte Psychologie trafen. Ich wachte dann langsam auf. Vorher waren noch andere Traumszenen gewesen, die ich vergessen habe. Ich habe einen Zigarettenstummel in einen zylinderförmigen Plastikpapierkorb geworfen. Der Stummel beginnt wieder zu glimmen und das im Korb liegende Papier zu entzünden. Ich versuche, es auszudrücken. Das Papier hat sich durch die Hitze mit dem Plastik verbunden. Man kann es nicht herausziehen. Ich giesse Wasser darauf, um es abzukühlen. Da bildet sich ein kräftiger weisser Schaum. Erwachen. Bille wollte irgendwo hin reisen ins Ausland. Ich sollte sie begleiten. Wir gingen ins Reisebureau. Sie zeigte der Frau ihr Reiseformular und sagte, mit dem Datum stimme etwas nicht. Die Frau zeigte ihr eine Rubrik auf dem Formular, wo man das Datum einfach eintragen konnte. Ich dachte, sie würde nun sagen, dass ich auch mitreisen würde. Sie sagte aber: "Mein Mann kommt auch mit und bleibt bis zum neunzehnten neunten". Ich hatte gedacht, Martin könne nicht mitkommen und ich solle sie stattdessen begleiten. Nun schien es mir aber nicht sinnvoll, dass ich auch mitfahren würde, wenn Martin doch Zeit hatte. Dann erwachte ich. Ich musste eine verkehrspsychologische Untersuchung machen. Es war deshalb schwierig, weil alles dort nicht ganz in Ordnung war. Es waren nicht genügend Stühle da, auf denen ich die Leute sitzen lassen konnte und ähnliches. Ich liess dann den Beisitzer, einen solchen gab es auch, auf einem Hocker sitzen. Zuerst schien mir die Frau, die ich untersuchen sollte, etwas schwierig und umständlich. Ich merkte dann aber, dass das nur situationsbedingt war und sie ganz in Ordnung war. Ihr Ehemann war auch dabei und ich liess ihn daneben sitzen. Schliesslich ging ich mit dem Kollegen, mit dem zusammen ich untersuchte, er war wie eine Art Praktikant oder Helfer dabei, hinaus und sagte ihm, dass ich die Frau positiv begutachten wolle und man sie fahren lasen könne. Dann später andere Traumszene: Jetzt musste ich salbst zu einer verkehrspsychologischen Untersuchung gehen als Untersuchter. Es war eine beschwerliche Reise dorthin, und als ich schliesslich in dem Institut an der Theke stand, wo man sich anmelden musste, sagte der Mann, ein Psychologe, der meinen Namen mehrmals nicht verstanden hatte, als er ihn schliesslich verstand, die Akte sei nicht da. Ich hatte vor kurzem noch mit jemand dort telephoniert, der die Akte vor sich gehabt hatte, und war entschlossen, mich nicht einfach abweisen zu lassen, weil das ja bedeutet hätte, dass ich die langwierige Reise später noch ein zweites mal machen müsste. Ich wollte ihm das sagen und erwachte etwas verärgert. Bei der Anmeldung hatten viele Jugendliche oder Kinder auch an der Theke gewartet. Ein Mann, der mich kannte, hatte gesagt, ich solle mich gleich melden. Ich wollte mich aber nicht vordrängen, wurde aber gleich angesprochen und sagte meinen Namen, den er ja, wie schon gesagt, nicht verstand. Ich sitze in einem partyartigen oder clubartigen Restaurant an der Stirnseite eines Tisches, aber mit dem Stuhl in den Raum gewandt. Der Kellner setzt eine Frau auf den Platz rechts neben mir. Die Frau stellt sich höflich vor, indem sie ihren Namen nennend sagt: "Grete Mierstein". Ich habe eigentlich gar keine Lust, mich zu unterhalten, oder will lieber mit Emme reden, die an der anderen Stirnseite des Tisches sitzt, denke aber im Erwachen noch, dass ich es wohl muss. Wir lebten auf dem Lande, auf einem Gut, wo viele Menschen verschiedenen Alters beisammen waren und auch gemeinsam im Haushalt arbeiteten. Nach dem Essen trank man gemeinsam Kaffee in einem gemütlichen Raum, wo man zusammen sass oder auf Couchen lag. Es dauerte am ersten Tag eine Weile, bis wir, Emme und ich, das gemerkt hatten. Es war eine sehr harmonische und gemütliche Atmosphäre. Ich übte mit Tina zusammen den Umgang mit kleinen Babys und wollte ihr zeigen, wie man Babies übergibt. Ich stand am Fenster und sagte: "Ich würde Dir also das Baby durchs Fenster übergeben, denn Babies werden ja durchs Fenster übergeben". Als ich das sagte, merkte ich schon, dass sie es wörtlich nehmen und versuchen könne, zu diesem Zweck zum Fenster rauszuklettern. Vor dem Fenster war nämlich ein kleines schräges Vordach. Kaum hatte ich den Satz gesagt, als Tina sich auch schon anschickte aus der Tür zu gehen, um im Nebenzimmer aus dem Fenster zu klettern. Ich schrie: "Nein Tina, nein!" Aber sie ging unerbittlich los ins Nebenzimmer. Dabei legte sie einen Art Feuerschutz an für eine Feuerwehrübung, denn solche Übungen hatte sie auch gemacht, offenbar zusammen mit der Bewohnerin des Nebenzimmers. Sie war nun schon dort am Fenster zu hören, offenbar im Begriff, herauszuklettern. Das schien mir viel zu gefährlich, denn ich hatte Angst, sie könne abstürzen und schrie noch mehr: "Nein Tina nein!" und erwachte mit einem Seufzer, den ich wirklich machte und im Erwachen noch hörte, und mit Herzklopfen. Ich ging zu einer Chor- und Orchesterprobe. Es war in einer Kirche. Ich ging viele Stufen hoch und kam an einzelnen Kindern vorbei, die im Chor mitsangen. Einzelne kannte ich schon von früheren Proben anderer Konzerte, so einen schwarzen Jungen, der mir mit seinem Temperament gefallen hatte. Er erkannte mich aber nicht wieder. Dann ging ich durch eine Tür wie auf einer Orgelempore, dann durch einen langen leicht gewundenen Gang, und kam schliesslich auf eine Empore, auf der einige Leute sassen und von der man in das Kirchenschiff herabsah, das von Stühlen leer geräumt war. Einige Leute lagen auf dem Parkettfussboden, wie zu einer Opernaufführung arrangiert. Jemand, vielleicht der Dirigent, redete mit einem anderen. Ich hatte noch ein paar Töne gehört. Es wurde Händel gespielt. Ein Mann kam von hinten auf der Empore hervor, stellte sich neben, mich legte mir den Arm auf den Rücken - ich war gerade herabblickend vorgebeugt - und sagte in gebrochenem Deutsch: "Diese Saal ist nicht fur Handel. Es steht zu viel Ballast herum. Und die Schule ist - faul". Er musste hier irgend eine Funktion haben. Vielleicht war er auch Dirigent. Er hielt mich wohl für jemand, der dazu gehört. Ich verstand aus seiner Rede, dass er sich für die Händelaufführung einen freieren Raum vorstellte, wo nicht Chorgestühl und ähnliches am Rande herumstand. Mit "Die Schule ist - faul" wollte er wohl halb im Scherz sagen, dass die Chormitglieder nicht fleissig genug seien, oder nicht genügend mitgingen, oder etwas ähnliches. Ich überlegte, ob und wie ich antworten solle, was etwas schwierig war, da ich doch gerade erst hereingekommen war. Traum von einem Mann, der sich selbst schädigte, indem er immer wieder versuchte, aus dem Fenster zu springen, sich Brandwunden zuzufügen, sich selbst Spritzen zu geben, die er für Therapie hielt, die aber gefährlich waren. Manches konnte man verhindern, manches nicht. So fügte er sich zuletzt Brandwunden im Gesicht zu. Ich wusste nicht, was man dagegen tun konnte. Er versuchte es auch, an anderen zu tun, was man immer gerade noch verhindern konnte. Auch hier hielt er es für eine Therapie und wollte ihnen eigentlich helfen. Sehr beunruhigtes Erwachen, dann begann ich ganz schnell den Traum zu vergessen, er kam aber wieder in die Erinnerung zurück. Ich wollte zu einem Konzert. Es sollte um fünf Uhr in Oerlikon stattfinden. Also fuhr ich mit der Strassenbahn durch die nächtliche Stadt. Als ich an der Haltestelle Felsenrainstrasse vorbeigekommen war, wo ich immer zu Kalan, dem Photographen, aussteigen muss, kam ich in eine Gegend, durch die ich noch nie gefahren war. Der Konzertsaal lag irgendwo am Rande der Stadt. Ich fragte an der Endhaltestelle den Strassenbahnfahrer, ob er wisse, wo es sei. Er ging mit mir in eine Art Endhaltestellenhäuschen, um es nachzusehen. Dort lagen allerlei Programme, wohl damit der Mann, der sonst da an einem Schalter sitzt, den Leuten Auskunft geben kann. Aber jetzt in der Nacht war niemand da. Er fand auch keinen Hinweis auf mein Konzert. Ich bekam plötzlich Zweifel, ob es überhaupt um fünf Uhr morgens und nicht etwa nachmittags sein würde, ging aber schliesslich einfach los, um das Konzert- und Theatergebäude zu suchen. Es war auch noch viel Zeit zu überbrücken und es war fröstelig und kalt in der dunklen Nacht. Schliesslich aber fand ich das Gebäude. Drinnen standen schon Leute in einem Art Vorraum. Ein Mann begrüsste mich erfreut und sagte: Es ist wider ein anderer Eingang. Ich erinnerte mich jetzt, dass ich den Mann schon mal hier vor einer Orchesterprobe von De Stoutz getroffen hatte und man damals nicht durch den normalen Eingang hereinkam, sondern einen anderen Eingang suchen musste. So folgte ich ihm durch einen foyer-artigen Gang. Ich hatte über einem schwarzen Anzug meinen Bademantel an. Ich hörte jemand sagen: "Da geht jemand im Bademantel zum Konzert". Also zog ich den Bademantel aus und überlegte nun, wie ich ihn so falten könnte, dass er nicht auffiele. Dann war ich schliesslich in einem hohen Rang des theaterartigen Gebäudes und erlebte die Aufführung. Es war wie eine Oper oder ein Musical, eigentlich beides zugleich. Zwei riesige Pferde kamen vor, ein Rotes und ein Weisses, die sich gewaltig aufbäumten und dabei von der Bühne vorkommend oder emporwachsend den ganzen Raum ausfüllten. Es war sehr eindrucksvoll. Ich sass allein im Hintergrund des Ranges und überlegte, dass ich mich umziehen müsse, wusste aber nicht recht, wie ich das unauffällig bewältigen könne. Es war zwar dunkel, aber man würde mich doch dabei sehen können. Ich fand es wichtig, dass mich vor allem der Dirigent dabei nicht sehen würde. Er kuckte zwar nach vorne zum Orchester, konnte sich aber umdrehen. So war ich gerade in der Unterwäsche und versuchte in die neu anzuziehenden Oberkleider hereinzukommen. Schliesslich hatte ich das aber anscheinend doch geschafft und die Aufführung des Theaterstücks endete. Ich wusste nun, dass es ein Traum war und ich das als Traum aufschreiben musste. Dafür musste ich aber wieder den langen Weg durch die Stadt zurücklegen, um zu meinem Computer zu kommen, und durfte dabei den Traum nicht vergessen, vor allem nicht die beiden gewaltigen Pferde, das rote und das weisse Pferd. Also lief ich ganz schnell an allen Leuten vorbei die vielen Treppen herunter, die von dem hochgelegenen Rang des Theaters herabführten. Dabei erwachte ich. Ich war in einer Werkstatt, wo ich eine Arbeit verrichten sollte, vor allem an zwei bestimmten Geräten. Der Meister war da, der es mir schon etwas gezeigt hatte, und ein Mann war gekommen, der eine Art kontrollierende Funktion hatte, wohl vom Staat. Der Meister hatte mir meine Tätigkeit schon etwas erklärt. Der andere Mann hatte aber eigentlich nicht mich, sondern wohl den Betrieb zu kontrollieren. Ich musste also eine Arbeit, die ich eigentlich noch garnicht richtig gelernt hatte, vorführen, und für den Meister hing viel davon ab. Ich gab mir also Mühe. Die Geräte hatten eine Art Bahnen, in die in einem grossen rechteckigen Rahmen Stofffäden gespannt waren. Da musste man bei dem einen Gerät mit den Beinen, bei dem anderen mit den Armen irgendwelche Hebel bewegen. Nun musste der Meister dem Mann auch irgendwie erklären, wie teuer die Produkte werden würden, und ich musste dafür den Arbeitsaufwand und die nötige Arbeitsintensität schätzen. Die Beiden hoben vor allem auf die geforderte Beinleistung ab, mir aber wurde klar, dass die erforderliche Hauptleistung eigentlich eine solche der Konzentration bei der Beobachtung der Fäden war. Das ganze war wie eine Arbeit an Webstühlen, es waren aber Geräte mit einer irgendwie anderen Funktion. Während wir noch so redeten, fiel eine grosse Lampe, die aus einem kissenartig aussehenden geschlossenen weissen Schirm und der Zuleitungsschnur bestand, mit Knall und Kurzschluss von der Decke. Die Befestigung hatte sich gelöst. Es war ein Nagel, der noch an dem Schirm hing, und den man wohl wieder einschlagen konnte. Ich wollte den Stecker aus der Steckdose ziehen, bekam aber einen elektrischen Schlag, als ich an einem Plastik-gebilde, einer durchsichtigen Hülle, zog, die wohl noch vom Verkauf her an dem Stecker hing. Ich nahm also zur Isolierung zwei Tempotücher, die ich in der Tasche hatte, und mit denen ich den Stecker anfasste und rauszog. So ging es. Ich erklärte, was ich tat und wie man am besten mit der Situation umgehen konnte. Dabei wurde mir klar, dass auch das wieder für den Meister wichtig war, diesmal, weil es dem Kontrolleur gegenüber ja eine sozusagen unbeabsichtigte und improvisierte praktische Arbeitsprobe darstellte. Bei der Überlegung, dass ich jetzt eine Leiter holen müsste, erwachte ich, als ich gerade gesagt hatte, dass ich glaube, dass die Lampe noch funktioniere und es nicht einen erneuten Kurzschluss geben werde, wenn man sie wieder richtig aufhänge. Traum um eine Kindergabel. Mit ihr sollte eigentlich Tobias etwas zu Essen kriegen oder ein anderes Enkelkind. Ich habe sie aber gleichzeitig Corinne geliehen, weil ich glaubte, es wären mehrere solche Gabeln da. Es ist nicht ganz klar, ob sie selber damit essen sollte, oder ob sie auch ein Kind hatte, das etwas damit bekommen sollte. Ich hatte die Gabel zu dem Essen gelegt, das wir ihr geschickt hatten, und sie wäre dann zusammen mit dem Teller wieder zurückgekommen. Nun suchte ich die nächste Gabel für Tobias und es waren auch noch zwei da, aber die eine hatte etwas dünne Zinken, die sich verbiegen konnten, die andere war wie ein Kamm ohne Biegung der Zinken geschnitten, sodass sie wohl stabil war, aber weniger bequem. Emme hatte sie früher mal für unsere Kinder selbst gemacht. Ich erwachte nun mit einem etwas schlechten Gewissen. Traum von einer Frau, deren Tränen zu kleinen quaderförmigen Eistropfen gefroren waren. Ich küsste sie ins Gesicht, wohl auch um die Eistränen zu schmelzen. Ein kleineres, sehr bewegliches Tier der Elterngeneration küsst ein grosses Pferd, das aber eigentlich ein Kind ist. Es handelte sich um einen Besuch bei Christian v. Ferber in Düsseldorf. Einzelheiten habe ich vergessen. Es war eine sehr dichte Atmosphäre. Es war auch von Tilo Drehfahl die Rede, der wohl auch in Düsseldorf wohnte. Ich musste für einen Mann, wohl einen Verwandten, Bilder von Tobias und Andri raussuchen. Sie waren für ein Album bestimmt, dass er wohl zum Geburtstag bekommen sollte.Dann ging es um das Aufschreiben dieses Traums. Ich war erwacht, hatte nach der Uhr gesehen und gemerkt, dass es noch vor Mitternacht war, und war wieder eingeschlafen und träumte weiter. Der Computer spielte eine Rolle und die Tatsache, dass dieser automatisch das Datum schrieb. Der Traum sollte einerseits das Datum des Tages tragen, in der Nacht auf welchen der Traum geträumt war. Bei Träumen vor Mitternacht ist das aber dann eigentlich nicht das richtige Datum. In solchen Fällen kann man schreiben: Traum in der Nacht zum sonundsovielsten. Aber wenn der Computer das Datum automatisch schreibt, schreibt er natürlich das Datum vom Vortag, das dann ja noch das richtige Datum ist, an dem man schreibt. Mit diesem Problem wachte ich wieder auf. Der Verleger Helmut Kindler kam zu Besuch. Ich war in einem kleinen Raum zu ebener Erde, in dem ich ihn empfangen wollte, und sah durch ein kleines schmales Fenster eine Hand, die ein Netz über ein gerade eingeparktes Auto warf, gleichsam um es zu versorgen. Ich dachte, es könne Kindler sein und kuckte ganz hinaus, indem ich mich aufrichtete, und sah Kindler neben seinem Auto stehen. Er erblickte mich und ich sagte: "Ich will mal sehen, ob ich das Fenster aufmachen kann." Es war aber sehr schwierig, die Hand zum Riegel des Fensters zu heben. Es war, als ob sie bleischwer war, und ich konnte sie nur gleichsam in ganz kleinen Schritten wie gegen Widerstände heben. Als ich den Riegel erreicht hatte und aufschieben wollte, erwachte ich. Kindler strömte in der ganzen Zeit in seiner freundlichen und fürsorglichen Art Ruhe und Zuversicht aus. Ich sah eine Figur neben mir aus der Badewanne heraussteigen und wusste sofort, dass das eine Art alter ego war. Erwachen. Traf auf der Strasse zwei jüdische Männer. Sie wollten mit mir zusammen ein jüdisches Fest feiern, dessen Datum gerade war. Der eine trug eine Uniform, von der Polizei oder auch der Bahn oder einer anderen Berufsklasse, der ander eine zivile jüdische Kleidung. Sie kamen entweder aus Europa oder aus Israel und waren wohl gerade auf Reisen. Sie hatten das Fest schon eine Weile zusammen gefeiert und wollten die Feier jetzt zusammen mit mir fortsetzen, irgendwie glücklich, einen Menschen gefunden zu haben, mit dem zusammen sie es tun konnten. Sie waren irgendwie gerührt oder ergriffen von der Feststimmung und wollten mir das mitteilen. Es ging auch darum, wo wir jetzt hingingen und was wir weiter tun wollten. Sie legten mir den Arm auf die Schulter und waren in Feststimmung. Dann bin ich wohl langsam aufgewacht. (1993-09-11 - Zürich)"Es kommt mir so vor, dass wir das alles haben (Wissen, statt klein heisst es klar). Jemand klopft mir auf die Schulter und sagt: Will es jetzt nicht in die Köste. Es bin ich. Köste scheint die Wanne zu sein - wohl wie Kiste". - So die direkte unmittelbare Notiz., bei der ich aber das Wort "klein" zu schreiben vergessen habe. Der Satz hiess:"Es kommt mir so vor, dass wir das alles klein haben" Ich wusste aber sofort, dass es "klar"statt "klein" heissen musste. Es war, als wenn ich wie noch müde, das richtige: "Es kommt mir so vor, dass wir das alles klar haben" noch nicht richtig formulieren konnte. Ich hörte den Satz wie von mir selbst gesprochen und zugleich wie von einer anderen Stimme gesprochen. Es war ein leise gesprochener Satz. Dann kam danach als nächstes, dass mir jemand auf die Schulter klopfte und den Satz sagte."Will es jetzt nicht in die Köste". Mit "Es" war ich gemeint, und ich hatte im Aufwachen das Gefühl, dass mit "Köste" Wanne gemeint war und dass es ein Wort ähnlich wie Kiste war. Auch hier war es offenbar so, dass die Wortfindung für die sprechende Stimme schwierig war. Der Traumtext lautet also im Zusammenhang: "Ich hörte einen Satz wie von mir selbst und zugleich wie von einer anderen Stimme gesprochen:"Es kommt mir so vor dass wir das alles klein haben". Ich wusste aber, dass es statt "klein" klar heissen musste. Es war, als wenn ich, noch müde, das Wort "klar" noch nicht richtig aussprechen oder finden konnte. Es war ein leise gesprochener Satz.- Dann klopfte mir jemand auf die Schulter und sagte: "Will es jetzt nicht in die Köste?" Mit Es war dabei ich gemeint, und ich hatte im Aufwachen das Gefühl, dass mit "Köste" Wanne gemeint war und dass es ein Wort ähnlich wie "Kiste"war. In der Salzstrasse in Freiburg im Breisgau in der Nähe der beiden Palais. Es war etwas explodiert in der Gegend jenseits der Eisenbahn. Von da kam ein weisser Nebel, der die Leute bewusstlos zu Boden sinken liess. Radfahrer transportierten einen Brief, der an einen Arzt gerichtet war, der in der Wiehre, etwa in der Gegend der Brauerei Ganter wohnte. Ich sah, wie der Nebel auch in die Salzstrasse gelangte und ein Radfahrer, der diesen Brief transportierte und durch die am Boden liegende weisse Nebelwolke hindurchfuhr, langsam zu Boden sank. Ein anderer nahm den Brief auf und setzte die Fahrt mit seinem eigenen Fahrrad fort. Sonst war die Strasse menschenleer. Der Brief wanderte so von einem zum anderen, um sein Ziel, den Arzt zu erreichen, der offenbar zur Bekämpfung der Katastrophe wichtig war. Die betreffenden Radfahrer widmeten sich dieser Aufgabe sehr diszipliniert. (Bei der Niederschrift des Traums hatte ich zuerst versehentlich Feierling statt Ganter geschrieben) Eine Stimme sagte: "Ein Herausziehen aus dem hypnagogen System". Dann sah ich ein grosses Gesicht über mir, das mich anblickte, etwa wie ein flacher direkt über mir schwebender Gesichtslampion, aber auch wie das Gesicht einer afrikanischen Plastik. Dann wachte ich sofort wieder auf und konnte noch feststellen, dass die Worte "Wie ein Herausziehen aus dem hypnagogen System" das Ende eines Satzes waren, den ich gerade gedacht hatte und der von den Badewannenträumen und ihrer Deutung handelte. Das Erklingen der Stimme geschah also mitten in diesem Gedanken, gleichsam als Umwandlung des sprachlichen Denkens in reales Hören. Es war ein Tanzfest. Irgendetwas war in der Organisation ins Stocken geraten. Zwei Frauen spielten eine Rolle, die irgendeine Funktion hatten. Sie sollten auftreten, oder einen Auftritt in Gang bringen, waren aber nicht da, und ich hörte jemand sagen: Jetzt sollten die beiden eigentlich erscheinen. Dann fiel mir ein, dass ich auch irgend eine organisatorische Funktion hatte, die aber gar nicht klar definiert war. Es hatte geheissen, ich solle der Verbindungsmann zwischen den Beiden und den Anderen sein. Also machte ich mich auf den Weg, sie zu suchen. Das Gelände, auf dem das Fest stattfand, verlief sich hier in eine Strasse, auf der geschäftiges ausserfestliches Treiben herrschte wie auf einer belebten alltäglichen Strasse. Es hatte keinen Zweck, sie hier zu suchen und sich dabei vom Festgelände zu entfernen. Während ich noch darüber nachdachte kam eine Reihe von Leuten Walzer tanzend einen kleinen schmalen bergab von dem Gelände auf die Strasse herabführenden Weg herunter. Jeder tanzte allein in Walzerdrehungen den Weg hinunter. Es sah sehr elegant aus und ihre Röcke und Gewänder schwangen, die irgend wie eine Art Kostüm aus der Walzerzeit waren. Ich bekam Lust, mit zu tanzen, und dachte: Aha, jetzt ist das Fest also wieder richtig in Gang gekommen, merkte aber dann, dass es eine Art private Einzelgruppe inmitten der allgemeinen Festgesellschaft war, die das unternahm. Während ich noch darüber nachdachte, ob ich mich nicht dazwischen mischen und mit ihnen in Walzerschritten tanzen sollte, kam eine Frau, die mich um die Hüfte fasste und mit mir Walzer tanzte in wunderbar ausgewogenen und schwingenden Schritten. Sofort hob sich meine Stimmung und ich erwachte mit einem angenehmen Gefühl des Rhythmus und der Bewegung des Tanzes und mit der Walzermelodie im Ohr. Die Uhr schlug vier Uhr morgens. Eine Maschine, die aussah wie eine Schreibmaschine, die auf einem Tisch stand, schrieb automatisch einen Text. Es war eine Art Kongress oder Musikfest oder etwas Ähnliches. Ein Mädchen dort hob Sachen zum Essen für mich auf, die ich mir gekauft hatte, so ein Stück Schinken. Ich hatte schon gegessen, es war Mittags, und wollte nur noch einen Haps von dem Schinken hinterheressen. Sie fand aber, dass man den allein nicht essen könne, weil er dann nicht gut oder zu herb schmecken würde, und schlug mir allerlei Gerichte aus Sachen vor, die auch noch da waren und die sie wohl dazu gekauft hatte. Bei ihren Vorschlägen, die sehr fürsorglich waren, waren aber auch Kleidungsstücke, die sie an sich hielt, um sie mir vorzuführen. Ich war etwas verwundert, weil man die doch nicht essen konnte, und versuchte auch, ihr klar zu machen, dass ich eigentlich schon gegessen hatte. Der Raum in dem wir waren, war wie der Vorraum eines Kongresses oder der Empfangsraum in einem Hotel. Ich war offenbar auf Reisen. Wir sind in einem Art Ess- und Gesellschaftsraum. Emme hat schon Essen auf ihrem Teller und beginnt, zu essen. Allmählich wird mir klar, dass dies Essen für uns beide bestimmt ist. Emme ist aber müde von der Gartenarbeit und bemerkt es darum nicht und ich mag es nicht sagen, um sie nicht zu kränken. Es stehen auch noch zwei Teller mit Salat da, bei denen aber Gurke ist, die ich nicht vertrage, weswegen ich davon nicht essen kann. Die Kellnerin, die die Situation bemerkt hat, kommt herbei und sagt:"Da ist ja auch noch Blumenklkohl", und zeigt auf diesen, der auch noch für uns dasteht. Jetzt bemerkt auch Emme die Situation und gibt mir Essen und Blumenkohl auf den Teller, und ich beginne zu essen und erwache. Ich war in einer Gegend oder einem Umfeld, wo man den Dingen ganz urtümliche Namen gab, die eine Beziehung zum Unheimlichen und Hintergründigen weckten. Es war eine Tradition, die ich selbst ursprünglich angefangen hatte und die nun andere nach meinem Rücktritt weiter führten. Ich war stolz darauf. Alle diese Qualitäten und Wirkungen der Namen erinnere ich genau, aber ich kann mich an keinen einzelnen dieser Namen direkt erinnern. Es ist, als wenn das Sich-Enztziehen der Namen in der Traumerinnerung selbst zu ihrer Unheimlichkeit gehört. Ich war in der Uni. Ein Konzert sollte aufgeführt werden. Es war eine improvisierte Aufführung eines Quartetts. Es waren nur wenige Zuhörer da, die Leute, die sowieso gerade dort waren. Man musste sich selber Stühle in den Raum holen. Ich tat das mehrfach. Immer setzte sich ein anderer drauf. Zuletzt waren nur noch sehr flache Stühle zu finden, die mir nicht bequem schienen. Dann fand aber noch jemand Klappstühle. Ich holte mir auch einen solchen und stellte ihn hinter einen Tisch. Um mich dann darauf zu setzen, musste ich über einen Strang Kabel steigen, den jemand dort ausgelegt hatte und der, glaube ich, zu einem Computer oder einem Tonaufnahmegerät führte. Als ich darüber gestiegen war und mich auf meinen Stuhl setzten wollte, sagte jemand: "Das ist mein Stuhl. Da soll ich drauf sitzen". Ich antwortete: "Ich habe schon fünf Stühle hereingetragen und immer hat sich jemand anders drauf gesetzt. Diesen muss ich nun selber nehmen. Das tut mir leid. Sie müssen sich draussen noch einen suchen." Ich setzte mich hin. Vor mir sass jemand auf dem Tisch, auf den er sich wohl nur gesetzt hatte, um darüber zu klettern und einen Platz zu finden. Er rutschte dabei langsam aus und glitt über den Tisch und einen davor liegenden Deckensatpel herab. Es sah sehr komisch aus. Dann andere Szene. Vor dem Haus. Emme war oben auf der Rampe vor unserer Haustür, ich darunter vor dem Kellereingang, wo ich etwas geholt hatte. Die Unterbewohner, Vater, Mutter, der kleine Sohn und die kleine Tochter, kamen vorbei. Sie waren mit dem Auto nach Hause gekommen und gingen nun gerade die Kellertreppe im Freien herunter, die auch zu ihrer Gartenwohnung führt. Ich hörte Emme mit ihnen reden und sagte auch etwas, damit sie nicht erschrecken sollten, wenn ich direkt vor ihnen am Fuss der Treppe auftauchen würde. Sie hörten es aber zuerst nicht, reagierten dann sehr freundlich, wie sie es immer tun. Es war mir wichtig, vor allem die beiden etwas ängstlichen Kinder nicht zu erschrecken. Ich versuchte eine grosse sehr dicke Tür zu einem Keller mit einem Sicherheitsschlüssel zu öffnen. Der Schlüssel ging zwar mühelos rein, liess sich aber nicht umdrehen. Emme versuchte das selbe mit einem anderen Schlüssel von innen her. Es musste wohl noch einen anderen Eingang geben, durch den sie reingekommen war. Schliesslich gelang es uns beiden gleichzeitig. Die Schlüssel drehten sich und die Tür öffnete sich. Ich trat von aussen in den Keller ein, in dem Emme schon drin war. Er war gross und geräumig und ganz leer. Ich sagte im Scherz etwas, wie, dass der Durchbruch zwischen zwei Kontinenten geschafft sei, oder etwas ähnliches. Der Kellerraum war gross und urtümlich wie eine natürliche Höhle. Die Wärme strömte von aussen in den noch ganz kühlen Raum ein. Vorher andere Szenen, in denen ich mit einer Frau nackt in einem See oder im Meer badete. Ich legte meine Kleider in einen Hauseingang. Dann noch eine andere Szene, in der Emme ein weit ausgeschnittenes Kleid hatte, dessen Ausschnitt man auf oder zu klappen konnte. Wir fuhren in der Strassenbahn. Traum von einem Popstar, der uns auf seinen Reisen immer besuchte, weil er sich bei uns als Mensch fühlen konnte und nicht als Star auftreten musste. Er hatte uns irgendwann kennen gelernt und wir unterhielten uns immer, wenn er da war. Wir gingen auch nicht in seine Konzerte. Es war eine freundliche Atmosphäre und erinnerte ihn wahrscheinlich an zu Hause. Auch andere Szenen in dem Traum, deren Einzelheiten ich vergessen habe, handelten von solchen freundlichen und entspannten Gesprächskontakten, und zwar mit einer Frau, die uns besuchte. Erwachen. (Während ich noch über den Traum nachdachte und ihn in Erinnerung rief, muss ich wieder eingeschlafen sein, denn ich wachte erneut auf, als Emme zu mir sagrte: "Du musst ja garnicht". Ich fragte: "Den Traum aufschreiben? Habe ich das gesagt?". Sie antwortete: "Ja. Du hast gesagt, Du willst den Traum nicht aufschreiben." Das war sehr beruhigend. Ich rief ihn mir aber dann doch wieder ins Gedächtnis und habe ihn nun doch aufgeschrieben.) Traum. Jemand war auf mein schönes Zinn-Tintenfass getreten, das am Boden stand, und es war ganz verbogen und zusammengedrückt, aber nicht gebrochen. Emme sagte: "Ob Du das gemachte hast, Walter?" Ich sagte: "Das ist jetzt nicht wichtig. Viel wichtiger ist die Frage, ob man es ausbeulen kann. " Das Tintenfass war breit und flach, in Jugendstilform und gehämmert. Der Angesprochene hob gerade an, sich zu rechtfertigen und zu sagen, dass auch so viel am Boden stünde. Es waren mehrere Leute in dem Raum, wohl wie auf Reisen, oder unterwegs. (Ich erwachte mit einem Seufzer und Emme sagte: "Was ist?" Ich sagte - nun im Wachen -: "Traum ", und stand auf, um ihn aufzuschreiben. Ich suchte einen bereits aufgeschriebenen Traum in einem Stapel von Blättern mit bereits aufgeschriebenen Träumen heraus. Er war in einer anderen Sprache geschrieben, vielleicht lateinisch, und handelte, glaube ich, von Philosophie. Ich komme in die Wohnung heim. Auf dem Balkon sitzt eine wunderschöne Frau im Bikini mit tiefschwarzen Augen und dunklen Haaren. Als sie bemerkt, dass jemand in der Wohnung ist, schliesst sie von aussen leise die Glastür. Dann sehe ich sie mit ihrem Mann, der verdeckt hinter den Vorhängen gesessen hat, und ihrem hellblonden Sohn fortgehen. Der Balkon ist hier wie ein Weg, auf dem sie weitergehen kann. Andere Szene: Ich treffe Bille, Tina und Belli auf einem belebten Platz. Ich schenke Belli ein Bild, auf dem man sie hinter der Gardine sieht. Belli selbst schenkt Bille oder Tina ein Bild, das sie von ihr gemacht hat, auf dem das Gesicht sehr zart aussieht, und Tina schenkt Belli eine Reihe von Bildern, die ziharmonikaartig gefaltet zusammenhängen und die sie von Belli gemacht hat. Ich bekam von einer der Töchter einen noch leeren Film, es war ein Ilford Schwarz-weiss-film, den ich mitnahm und in meine Sachen legte, die irgendwo auf dem Platz bei einem Sitz standen, der dort neben anderen Sitzen auf dem Platz wie in einem Saal war. Aufführung eines Theaterstücks, in dem in kurzen präzisen Sätzen das Walten der Natur gepriesen wurde. "Der Stern der Vernunft ist nun erwacht" hiess es dann in einem Satz. Ich war entzückt von dem Stück und seiner Aufführung und sagte: "Das ist ja reine Aufklärung. Eine faszinierende Inszenierung", was der anwesende Regisseur gerne hörte. Das Stück spielte an drei oder vier Teichen, wobei sich die Handlung langsam und unmerklich in ihren Schwerpunkten von einem Teich zum anderen verschob. So hörte ich, wie hinter mir von Kinderstimmen der Satz ertönte: "Dieser Teich ist ja ganz ausgetrocknet. Hier kann ja kein Theater mehr stattfinden", oder ähnlich. Mir wurde jetzt bewusst, dass ich von dort schon länger keine Sätze mehrt gehört hatte, während es am Anfang ganz der Ort der Handlung war. Diese hatte sich nun ganz an den Teich verschoben, neben dem ich jetzt sass, und begann schon, zum nächsten Teich links neben mir überzugehen. Die klaren Sätze des Stückes, die kunstvoll gebaut waren, verstand man nur richtig, wenn man die Augen geöffnet hielt. Das fiel mir auf, als ich sie einmal zum Nachdenken geschlossen hatte,und es wurde mir gleichsam hintergründig klar, dass das Walten der Vernunft in der Natur und in der Wirklichkeit des Geschehens, das sich hier darstellte, nur mit offenen Augen richtig erfasst wird. Jemand, es war eine Frau, rief telephonisch an und fragte nach einem Sprichwort, das ich einmal in einem Artikel zitiert hatte, und wollte das Umfeld und mehr über die Bedeutung des Sprichwortes oder Zitates wissen. Ich hatte das Zitat von Emme gehabt und war im Begriff, zu sagen, dass ich meine Frau, von der ich es hätte, fragen wolle, als ich erwachte. Das Sprichwort war englisch und ich habe nur Bruchstücke davon behalten Es hiess: "The Hand in the Pocket and the (sowieso) in the Value." An das fehlende Wort kann ich mich nicht erinnern. Noch im Erwachen oder direkt danach dachte ich dass ich sie an Ernst Leisi verweisen könne. Ich wollte auch sagen, dass Emme im Webster nachsehen würde Ich öffnete das Schloss einer Aufzugstür. Es war eine altmodische Tür mit einem grossen altmodischen Schlüssel. Das Schloss klemmte. Aber schliesslich ging es doch auf. Dann gingen wir, Emme und ich, hinein. Es war ein zunächst klein wirkender Aufzugsraum, der sich aber seitlich in die Länge zog, sodass man sogar darin hätte liegen können. Ein andermal, als wir die Tür gerade wieder öffnen wollten, warf eine Frau ein paar Gegenstände durch den Spalt unter der Aufzugtür, der einige Zentimeter hoch war, hindurch, ehe sie hereinging. Ich sagte : "Hoffentlich geht die Tür auch auf, dass Sie zu Ihren Sachen kommen. Der Schlüssel klemmt nämlich oft". Die Tür ging aber auch da wieder auf. (Ich erwachte und überlegte, ob ich etwas geträumt hätte. Ich brauchte einige Momente, zu begreifen, dass das ein Traum gewesen war.) Träume von vielfältigen Räumen, in denen wir uns aufhielten, teils wie beim Militär, teils wie im Studium, wo viele Leute beisammen waren. Essensvorräte spielten eine Rolle, die ich an verschiedenen Stellen aufgehoben hatte, aber auch andere Sachen, die ich irgendwo in Zimmern hatte, merkwürdige Bücher zum Beispiel, die mir jemand gegeben hatte. Ich hatte keine Zeit, sie anzusehen und steckte sie in einen Karton. Irgendwo wurden Leute getadelt und entlassen, weil sie etwas falsch gemacht hatten. Die Erinnerungen sind alle etwas unscharf. Traumbruchstücke: Gartenhäuschen, Geräteräume,. die leergeräumt sind. Grenzhütten an der innerdeutschen Grenze, die keine Funktion mehr haben. Viele Leute und Geschehnisse, die ich vergessen habe. Aufgewacht und wieder eingeschlafen: Ich suche etwas, was ich schon in meinem Schrank nicht gefunden habe, jetzt in einem anderen Schrank neben Emmes Bett. Finde dabei dort ein schönfarbiges Kissen, das ganz dem gleicht, das auf dem Biedermeierstuhl neben dem Couchtisch liegt, aus vier leuchtenden Farbfeldern, doch ist es aus noch edlerem Stoff. Emme sagt: "Das ist das in meinem Bett. Wir haben es zusammen mit den anderen gekriegt. Es ist das aus dem schönen Stoff". Der Stoff ist Seide wie bei dem anderen, aber leicht rauh und silberglänzend in einem der vier Felder. Ich hatte mich irgendwelchen Leuten angeschlossen, oder war zu ihnen geraten, die in Kellern wohnten und ein Landstreicherleben führten oder auch wie wandernde Handwerker. Zuletzt waren es zwei Männer, die älter und erfahrener waren als ich. Sie mussten irgendwo hin gehen, um etwas zu organisieren, und ich sollte mit, musste aber vorher noch irgendetwas machen und verlor auf dem Weg den Anschluss. Es ging durch eine Landschaft. Ich folgte dem Weg weiter und hatte das Gefühl, ungefähr zu wissen, wohin ich gehen musste. Dann aber wurde die Landschaft schneereich. Immer höhere Schneeberge säumten den Weg. Plötzlich endete der freigeschaufelte Pfad vor einem Bauernhaus. Ich ahnte die Richtung, in die ich weitergehen musste, und meinte, hinten eine Strasse zu entdecken. Ich musste durch den tiefen Schnee gehen und geriet in eine bergige Gegend mit steil abfallenden Hängen, die in Klüfte führten. Schliesslich konnte ich nur noch weiter, wenn ich über einen Schneehügel kletterte, neben dem es abgrundtief herabging. Der Bewegungsspielraum war so klein geworden, dass ich in Gefahr kam, abzustürzen. Es wurde mir klar, dass ich umkehren musste, den ganzen Weg zurückgehen und wieder in den Keller und dort warten, ob sie zurückkämen. Dabei wachte ich allmählich auf, überlegte noch wie es wäre, wenn ich jetzt die Nachricht bekäme, dass ich Geld geerbt hätte. Ob ich die Leute in das bürgerliche Leben mitnehmen könne und dass ich sie dann wohl mein ganzes Leben bei mir haben würde, sie aber andererseits das wohl garnicht wollen würden. Mit einem unangenehmen Gefühl über dieses Dilemma wurde ich allmählich so ganz wach, dass mir klar wurde, dass ja alles nur Traum war. Ich sass mit jemand in der Wirtschaft. Die Kellnerin brachte etwas, was ich bestellt hatte und weil der Zugang zu meinem Platz für sie schwierig war, gab sie es dem Anderen mit der Bitte, es mir weiter zu reichen. Ich hatte schon fast vergessen, dass ich das bestellt hatte. Es hatte Reis und Würstchen gegeben. Der Reis schmeckte sehr gut, aber er lag auf einem Teller, dessen Oberfläche sehr rauh und wie granuliert war und deshalb unter der Gabel kreischte und es schwierig machte, den Reis mit der Gabel aufzunehmen. Ich hatte deshalb gesagt, als ich Reis nachbestellte, sie möge ihn auf die glatte Rückseite des Tellers legen. Das hatten sie nun gemacht und zwar auf einem ovalen Teller, den sie, weil ja seine Wölbung jetzt falsch herum war, wiederum auf einen zweiten ovalen Teller gestellt hatten. Ausserdem war in einem anderen ovalen Teller nochmal ein Würstchen dabei. Sie sagte zu meinem Tischnachbarn, dass ich unbedingt den Reis auf der Rückseite des Tellers haben wolle und schloss ihre Rede mit dem Satz: "Ihr seid schon komische Leute". Ich wollte nun eigentlich gar kein Würstchen mehr essen, sondern nur den Reis und überlegte, dass ich wohl aus Höflichkeit auch das Würstchen noch essen müsse. (Dabei erwachte ich mit einem Seufzer und Emme neben mir, jetzt im Wachen, fragte besorgt: "Was ist?" Ich antwortete "Traum") Wir, Emme und ich, waren mit Susi Hochwälder auf einem Kongress, wo auch Moni dazukam. Später war auch Fritz Hochwälder da und Moni verabredete sich mit ihm. Wir wollten in die Oper. Wir wohnten im selben Haus, das zugleich ein Hotel war. Als es klingelte, gingen wir aus dem Zimmer los, durch winklige Gänge, durch die auch andere der Aufführung zueilten. An einer Stelle war ein Ausblick auf die nächtlich erleuchtete Stadt. Ein Schwarzer sagte, im Vorbeigehen einen Blick darauf werfend, "beauteful". Ich sagte "It is a beauteful town". Ich liess ihn vorgehen. Er ging durch die Tür in den Zuschauerraum. Die Logenschliesserin, die mich sah, dachte, dass ich seitlich durch ein Treppenhaus woanders hin gehen wollte, und machte mit den Fingern eine Bewegung, die diesen Weg ins Treppenhaus und hinauf andeuten sollte, und schloss direkt vor mir die Tür zum Zuschauerraum. Ich versuchte, sie wieder zu öffnen, aber es war kein Griff daran und sie hörte nicht auf Klopfen. Ich dachte, dass ich nun erst nach dem Ende der Ouvertüre hereinkommen würde, ärgerte mich und erwachte. (1993-09-28 - Luzern)[im Hotel des Balances in Luzern] Briefe wurden an die Studenten verschickt, in denen ihnen mitgeteilt wurde, welchen Teil der Zwischenprüfung sie noch machen mussten und welche ihnen auf Grund von Vorleistungen erlassen wurden. Ich war verantwortlich für die Briefe, aber jemand anders musste sie an Hand der Namenslisten vorbereiten. Er war dabei in der Liste durcheinander gekommen, sodass sich hinterher herausstellte, dass die abgeschickten Briefe alle falsch waren. Fächer waren den Leuten erlassen,, die sie noch machen mussten, und vor allem, Leute, die die Zwischenprügfung längst bestanden hatten, bekamen Briefe, welche Teile der Prüfung sie noch machen mussten. Das war eine sehr peinliche Situation und ich erwachte bei der Überlegung, was man da noch machen könne. Stefan hatte eine Wohnung teils in der Dachschräge eines Hauses, teils draussen auf dem Schrägdach davor, wo sich eine Art von Hügeln wie bei Schnee gebildet hatten, auf denen seine Sachen gleichsam über dem Abgrund balancierend standen, darunter auch unsere Zuckerbadewanne, die er irgendwann einmal mitgenommen hatte. Ich war bei dem Anblick erschrocken, dachte, dass ich die Zuckerbadewanne an mich nehmen und wieder mitnehmen müsse, ehe sie herunterfiele, und erwachte mit Angstgefühlen. Gang durch eine nächtliche Stadt. Ich war wohl hinausgegangen, um spazieren zu gehen, kam durch teils bekannte, teils unbekannte Strassen. Dann ging ich in ein Haus, dessen Hausnummer mir jemand genannt hatte. Es war ein altes winkliges Haus. Ich stieg die Treppen hoch, bis ich zu einer Toilette kam, die direkt am kleinen engen Treppenhaus lag, sodass ich hinein gehen konnte. Als ich fertig war und mich wieder ganz anzog, wurde mir bewusst, dass man aus den Hinterhöfen hineinsehen konnte. Darum machte ich beim Anziehen das Licht aus, dessen Schalter ich vor der Tür fand, die man dazu etwas öffnen musste. Ich hörte im Zimmer direkt gegenüber an der Treppe jemand schnarchen und bewegte mich leise, um ihn nicht zu wecken. Ich musste aufpassen, dass ich alle meine Sachen richtig zusammenkriegte, ehe ich hinausging, weil schon anderes in dem kleinen Raum des alten Hauses herumlag. Einen Beutel mit irgendetwas Essbarem, wohl Obst, den ich nicht mehr brauchte, liess ich ebenfalls dort liegen. Nun musste ich leise die schmalen Treppen herabsteigen, die die Tendenz hatten, zu knarren. Ich stützte mich aus das eiserne Geländer, das einen hölzernen Handlauf hatte, und konnte so fast schwebend, den Boden nur leicht berührend, herabgelangen. Irgendwo standen Leute im Treppenhaus, die miteinander redeten und mein Vorbeigehen ganz selbstverständlich fanden. Ich grüsste sie. Ich hoffte, dass die Tür nicht verschlossen sein würde, als ich unten ankam. Ich sah dass man sie von innen öffnen konnte. Sie erinnerte mich an die Tür des alten Hauses, in dem Emmis Mutter in der Werderstrasse wohnte, und ich sagte wohl auch zu jemand, der da stand, dass das Haus mir vertraut sei. Als die Tür sich öffnete, war es draussen milde und warme Luft wie bei Föhn, und ich sagte auch das noch im Hinausgehen. Die Leute im Haus waren freundlich und vertraut. Ich ging weiter durch die Gassen, die nun wieder ganz unbekannt waren, kam aber schliesslich über eine Brücke und an einen Bahnhof, den ich als die mir bekannte Stadtmitte erkannte. Ich überlegte nun, wie ich nach Hause gelangen könne, da der Weg weit war, und ob ich irgendein Verkehrsmittel finden würde. Es fiel mir ein, dass der Mann, der mir die Adresse des alten Hauses genannt hatte, dort eine Freundin gehabt hätte, und es war nun so, als ob ich sie auch im Traum besucht hätte und wir uns wieder getrennt hätten, und ich erwachte langsam und hörte Emme neben mir schnarchen. Leute, die teilweise nackt umherliefen und auf Bäume kletterten. Es war eine Art Sportgesellschaft. Fanatische Frauen, die ich mit Oliver Cromwell verglich. Ich forderte die, mit der ich sprach, auf, das Bild Cromwells in der National Portrait Gallery zu betrachten, und seinen Blick anzusehen. Ich sagte aber auch zu ihr, dass sie zwar perfekt, aber dumm sei. Gespräch mit Corinne, Dieter und Hannes Fehr, wobei es irgendwie um die Vorbereitung der Jung-Vorträge von Barz, Kast und Nager bei der Preisverleihung der Stiftung für Anthropologische Psychologie am 11.11.93 ging. (1993-10-03 - London)[Maree Hotel] Ein Hund, dem ich mit der Hand das Maul aufhalten muss, damit er mich nicht beisst. Es war irgendwo in einer Landschaft unterwegs. Polizist kommt und fragt. Garten - Rosen - Beschwerden - Dornen auf Weg - 1991 oder 90 - Nager energisch - Umschlag, weint, Tochter Streit mit Nachbarn. Lärm - Hand höher und höher. Er erschlägt sie. Arm um Nager gelegt. Ihn zu trösten. - Ausführung: Ein Polizist kommt und fragt nach unserem Garten. Es geht um Rosen, die wir vorne am Rand des Weges gehabt haben sollen, weil sie auf den Weg rübergehangen hätten. Die Beschwerde bezog sich aber auf das Jahr 1991 oder gar 1990, was auch der Polizist anscheinend absurd fand. Ich wusste auch, dass nie Dornen von Rosen von uns auf den Weg gehangen hatten. Jetzt, wo der Polizist da war, war der Garten zudem schon für die Übergabe ganz und gar umgegraben, sodass die Szenerie, auf die sich die Beschwerde bezog, garnicht mehr zu sehen war. Dann war Nager da (der Internist Professor Nager aus Luzern). Er trat energisch gegen den Polizisten auf und sagte, es gäbe ganz andere wichtige öffentliche Dinge, gegen die die Polizei lieber auftreten solle. - Dann gab es aber plötzlich einen Umschlag in seinem Verhalten und er weinte, brach in Tränen aus. Es kam heraus, dass er eine Tochter gehabt hatte, die Streit mit einem Nachbarn gehabt hatte, weil dieser auf irgend eine Weise einen lauten Lärm erzeugt hatte. - Sie hatte das Anschwellen des Lärms dargestellt dadurch, dass sie die Hand höher und höher hob. Er hatte noch gedroht, dass etwas Schlimmes passieren werde, wenn ihre Hand oben ankäme, das heisst also ganz in die Höhe gereckt war, und dann hatte er sie, als das tatsächlich geschehen war, einfach erschlagen. - Ich legte den Arm um Nagers Rücken und Schultern, um ihn zu trösten. (1993-10-03 - London)[Maree Hotel] (In Kirche - Jüdisch-Buddhistische Plastiken ) - Ausführung: Ich war in einer Kirche und sah dort am Boden aufgestellt jüdisch-buddhistische Plastiken - sie waren beides zugleich und in Einheit -, die irgendwie zentralisiert wirkende pflanzenhafte aber ungegenständliche Gebilde waren, die in einer merkwürdigen Schwarz-weiss-Wirkung dastanden und wie Pflanzen oder Bäume den Boden der Kirche bedeckten. (1993-10-03 - London)[Maree Hotel] Auf Katze liegend eingeschlafen. Sie gedrückt. Ausführung: Ich war auf einer Katze liegend eingeschlafen und hatte sie dabei gedrückt. (1993-10-04 - London)[Maree Hotel] Luzern. Auf Berg hoch. Ausgerichtig (?) -- Klettern. Kein Vorrat dort. Reue (?) und Reiter (?) Ausführung: Ich war in Luzern. Es war im Krieg. Ich kletterte mehrfach an einer Art Schur auf einen Berg hoch. Und hätte dort bleiben können und irgendeine Funktion ausüben. Aber es waren keine Vorräte dort, sodass man dort nicht länger bleiben konnte. Meine Haupterinnerung an den Traum ist das mehrfache Klettern, das teils mit den Füssen auf den Felsen, teils an dem Strick erfolgte, wie beim Strickklettern, was ich zu meinem eigenen Erstaunen recht gut konnte. (Drei Worte kann ich nicht richtig lesen) (1993-10-05 - London)[Maree Hotel] Aufenthalt im Salon im Gutshaus von Roggow, zugleich Schiff - dann russische Truppen. Jetzt wieder frei. - Wohnen in Zimmer oben. Ich habe Bademantel an. Prinzessin von Bayreuth hat sich angesagt. -Nur wegen einer bestimmten Art von Gebäck. - Wir gehen rauf. Herr v.Oertzen oder Hausherr wartet hinter Vorhang mit Haushälterin. - Es war auch Kreuzlingen bei Binswanger. Ich war im alten Schlafzimmer des Hausherren gewesen. - Bogen in Salonmitte. - Ausführung dieser Stichworte, sofort nach der Stichwortaufzeichnung: Ich war zum Essen mit anderen im Salon des Gutshauses von Roggow. Zugleich war es der Salon eines Schiffes. - Dann hatten russische Truppen es lange besetzt gehabt. Jetzt war es wieder frei. In der Mitte war eine Art Rundbogen, von dem ich überlegte, ob er von Anfang an da gewesen war, oder die Russen ihn gemacht hatten. Ich wohnte oben im Haus in einem Zimmer. - Ich hatte beim Essen einen Bademantel an. Eine Prinzessin von Bayreuth hatte sich angesagt, nur, weil es eine bestimmte Artt von Gebäck - eigentlich eher etwas wie gekochte süsse Klösse - zu Essen gab, die sie besonders gerne mochte. - Herr v.Oertzen, oder beziehungsweise der Hausherr, zog sich zusammen mit einer jungen Haushälterin hinter einen Vorhang in einen abgeteilten Raumteil zurück, um auf die Prinzessin zu warten. Seine Frau war wohl schon tot. - Ich ging - ebenso wie ein anderer Gast, mit dem ich zusammen war - hinauf ins Zimmer, weil ich ja nur den Bademantel anhatte. - Das Ganze war zugleich auch wie in Kreuzlingen bei Binswanger und er der Hausherr. Ich war dort im alten Schlafzimmer des Hausherrn untergebracht, wohl damit ich nicht zu sehr mit den Schizophrenen allein war bei diesem ersten Besuch. Es war aber zugleich sehr deutlich auch die Räumlichkeit und Situation von Roggow. (1993-10-06 - London)[Maree Hotel] Ich suche die in Bezug auf Raum und Zeit günstigste U-Bahnkarte für Rückfahrt zu Flugplatz Heathrow. (1993-10-07 - London)[Maree Hotel] Ich musste etwas in der Universität organisieren, einen Vortrag oder ein Symposion, oder einen Film, oder ähnliches. Ich hatte dabei eine ehemalige Assistentin von Gerhard Schmidtchen zur Unterstützung und Dieter Sträuli. Ich liess diese beiden reden, da ich ja schon emeritiert bin, und ging hinter ihnen her, während sie Schmidtchen, der noch im Amt war, und seiner Frau Barbara alles erklärten. - Es ging alles sehr gut - wohl gerade, weil ich mich ganz zurückhielt und die anderen machen liess, was wohl vor allem Barbara sehr imponierte. Traum (Zweiter Traum, Maree Hotel) In der Gegend von Freiburg in einem Haus, durch das viele Wege hindurch gingen oder in ihm endeten. - Ich wachte auf, merke mir den Traum und schlief wieder ein und : Dritter Traum 3491: (siehe dort) (1993-10-07 - London)[Maree Hotel] Träumte von einer Vorlesung über den Traum, die ich hielt und wo ich von den grossen Träumen sprach, die ganz märchenhaft sind. (1993-10-07 - London)[Maree Hotel] Traum von Malou Bischofberger-Bondy und ihren Zwillingen. Er war Krieg und Kriegsgeschrei. Die Intellektuellen klagten darüber, was sie verlieren, wenn sie jetzt fliehen oder in den Krieg ziehen müssen, und wie wenig sie mitnehmen können. Aber es war auch klar, dass wir das Kostbarste in unseren Gedanken haben. Ich wurde mir der Schönheit des geplegten Landes bewusst, das ich verlassen musste. Man dachte, nach Norden zu gehen in die Gegend von Hamburg, wo man noch frei war. - Es war eine wunderbare Landschaft und Gegend um uns und gepflegte Städte und Gärten. Bin in einer Art Psychotherapiestunde und erkläre dem Arzt, dass ich nachts zur Entspannung der Hände Hand und Daumen anspanne, als wenn ich eine Feder mit der Hand zusammendrücke. Er wird bedenklich und sagt, das sei etwas sehr Schlimmes. Er begreift nicht, dass es sich nur um isometrische Übungen handelt, und ich erkläre es ihm durch einen Vergleich etwa mit Übungen, wo man die Füsse abwechselnd anzieht und ausstreckt, um die Fussmuskeln zu entspannen. Er braucht einige Zeit, um den Vergleich zu begreifen, und ich bin im Begriff, zu sagen, dass seine Bedenken eine Projektion sind und eigene Probleme, wohl der frühkindlichen Selbstbefriedigung, zeigen, als ich erwache. (1993-10-09 - London)[Maree Hotel] Gespräch mit Gadamer, der einen Vortrag bei uns halten sollte. Er sagte, es könne eine Schicksalsentscheidung für ihn sein. Man merkte, dass er innerlich abwog zwischen den Gefahren, die eine solche Reise und Anstrengung für ihn bedeuten könne, und dem inneren Drang, zu reden und da zu sein, und wie dieser Drang, gleichsam die Notwendigkeit, über eine Sache zu sprechen und im Gespräch mit anderen zu sein, stärker war. Er entschied, zu kommen und den Vortrag zu halten. - Dann war er da, und wir gingen, wohl nach dem Vortrag, alle miteinander zum Essen. Er sprach über einen früheren Vortrag, den er bei uns gehalten hatte, gemeinsam mit Blankenburg, und bezog sich auf etwas, was Blankenburg dort gesagt und später geschrieben hatte. Es sei wunderbar ausgewogen und perfekt und stelle eine entscheidende Lösung für vieles dar. - Dann waren wir beim Essen und es ging darum, Käse zu schneiden. Ich fand ein dafür bereit liegendes beilartiges Messer, mit dem es ganz mühelos ging, und zeigte ihm das und machte es für ihn. Alle waren bemüht, so auf ihn und seine Wünsche einzugehen, dass alles mühelos und reibungslos verlief, und man merkte, dass er sich wohl fühlte. - Es war auch vom Tennisspiel die Rede und von der Einstellung in meiner Video-Kamera, die es ermöglicht, den fliegenden Golf- oder Tennisball so zu filmen, dass er auf seinem ganzen Weg durch die Luft scharf zu sehen ist. - Es war dann wie auf einem Golf- oder Tennisplatz in seiner grünen Umgebung und, als ob man den Ball in sanfter und gleichmässiger Folge hin und her fliegen sah, wobei es war wie bei einem Gespräch, wo man sich den Ball zuspielt. Mit diesem sehr befriedigenden Gefühl wachte ich allmählich auf. (1993-10-09 - London)[Maree Hotel] Ging mit Emme zum Kauf einer ganz leichten Woll-Anzug-Jacke bei einer Verkäuferin und Ladenbesitzerin, die der Steuerberaterin Neininger glich, oder diese - nun aber als Ladenbesitzerin - war. Auf dem Wege sagte ich zu Emme, dass die zuletzt gekauften Jacken zwar wunderschön, aber immer noch zu warm seien, was Emme betrübte. Dann eine Sängerin, die auch ganz leise noch wunderbar melodisch singen konnte, wozu ein besonderer Stimmumfang und eine besondere Stimmkapazität nötig waren, damit auch bei ganz leisem Singen noch alle Töne voll da waren. Dann ein Brief von der Grauen Dame, in dem sie handschriftlich ein Stück aus einem neuen Aufsatz von ihr abgeschrieben hatte, in dem sie mich zitierte, und zwar etwas, was ich über sie und ihre Wissenschaft oder Denkweise gesagt hatte. Sie zitierte mich dabei namentlich, indem sie schrieb:" Herr v.Uslar hat das und das gesagt." Ich hatte in dem Gesagten sie zugleich gelobt und sehr positiv gewertet, aber auch irgendetwas einschränkend negatives gesagt, wie in einer Litreraturkritik oder Musikkritik. Ich entnahm dem Brief, dass sie sozusagen die Fühler ausstreckte. Ich war in der Begleitung von Leuten wie der Burmesin Sanda-Ne-Win, die in ihrem Land eine führende Stellung hatten. Irgendwann wollte ich noch einmal vor einem Abflug hinausgehen und fragte nach der Zeit des Abflugs. Nun gab es eine grosse Verlegenheit und Schwierigkeiten, bis ich begriff, dass der Termin des Abflugs, bei dem ich sie begleiten sollte, streng geheim gehalten wurde aus Sicherheitsgründen und darum auch ihnen selbst wohl nicht bekannt war. Ich merkte auch, dass sie von Feinden und politischen Gegnern umlagert waren, und spürte dann, wie diese versuchten, auch mich zu umgarnen, vielleicht, um etwas zu erfahren. Ich musste bei diesen auf meinen Ausweis neben meine Unterschrift einen Fingerabdruck des kleinen Fingers machen und hatte zuerst Bedenken, bis sie mir regelrecht klar machten, dass das harmlos sei, weil meine Fingerabdrücke sowieso bekannt seien. Ich fragte dann einen jungen Mann, der dort Fingerabdruckspezialist war, ob eigentlich Fingerabdrücke ausser dem Linienmuster noch andere Besonderheiten zeigten. Das war offenbar nicht der Fall, aber er war nun begeistert, weil die Frage ein wissenschaftliches Interesse zeigte, und begann nun mit Begeisterung und Charme von seinen wissenschaftlichen Prinzipien zu sprechen, die sich als die Prinzipien einer jungen Forschergeneration von denen der älteren unterschieden. Es ging nicht um die exakte Genauigkeit einzelner Kausalzusammenhänge, die sich ganz auf kleine einzelne Fakten konzentrierte, sondern um ein globales Erfassen des Zusammenhangs, in dem das Erfassen der Entwicklungsrichtung und des Entwicklungsprinzips eines psychologischen Vorgangs als ganzes wichtig war. Mir schien seine Begeisterung und damit verbundene Zuwendung echt, aber ich wusste, dass ich auf der Hut sein musste, weil er zu der Gruppe der anderen gehörte, die meinen Freunden kritisch gegenüberstanden und ihnen gefährlich waren und mich vielleicht auch aushorchen wollten. - Dann war ich wieder mit Sanda und ihren Leuten zusammen. Alle hatten Blöcke mit Unterschriften von den anderen und deren Fingerabdrücken, so auch dem meinen. Auf einem Blatt von Sanda aber war meine Unterschrift nicht zu entdecken und auch der Fingerabdruck nicht. Es ging nun darum, ob wir das nachholen sollten. Etwas später gab Sanda mir ein Bild von einem Haus oder einer Landschaft zurück, das ich ihr geschenkt hatte. Sie sagte, es gefiele ihr nicht mehr. Irgendetwas beunruhigte sie an dem Bild. Ich war erstaunt, dass sie ein Geschenk einfach zurückgab, wenn es ihr nicht mehr gefiel, merkte aber, dass das dort so üblich war: Ich wollte sie eigentlich fragen, warum sie das tat, wusste aber, dass ihre Antwort sein würde: "Asiaten fragen nicht nach dem Warum." Ich sehe, wie Vater die Eisschublade aus dem Eisschrank zieht und sie zu Boden fällt, so dass das Eis sich auf dem Boden verteilt. Im gleichen Moment höre ich im Hintergrund in einem anderen Zimmer Tina rufen: "Emme, Emme, lass das" und dann das Klirren einer zu Boden fallenden Eisschublade. Bille kommt bei mir ins Zimmer gelaufen, und ich sage lachend: "Offenbar haben beide Eltern im selben Moment das Selbe getan, nämlich die Eisschublade zu Boden fallen lassen, nämlich Vater hier und Emme, Mutti, wie man deutlich hört, drüben." Bille kniet sich sofort hin, um tatkräftig die Eisreste auf dem Holzfussboden mit den Händen zusammen zu schieben. Ich sage "Lass das, Du kriegst sonst vom Holzfussboden Splitter." Aber sie schiebt eifrig die Eisreste, die inzwischen halb geschmolzen wie zu einem weissen Schaum geworden sind, zusammen. Ich sollte als Geiger mitspielen in einem Orchester wie dem Zürcher Kammerorchester. Ich hatte früher Geige gespielt, und jemand von den Töchtern hatte mir die Stelle verschafft. Aber jetzt hatte ich schon lange nicht mehr Geige gespielt und konnte es wahrscheinlich garnicht mehr richtig. Ich hatte dies Problem immer vor mir her geschoben und gedacht, dass ich eben noch üben müsse. Jetzt war es plötzlich nur noch eine Stunde bis zur Probe und es fiel mir mit Schrecken ein, dass ich nicht geübt hatte:.Ich holte meine Geige und die Noten und merkte zu meinem Entsetzen, dass ich nicht einmal mehr richtig Noten lesen konnte. Es wurde mir auf einmal klar, dass ich unmöglich das noch schaffen könne, und ich sah ein, dass ich das zugeben und sofort den Dirigenten anrufen musste. Emme dachte das schon lange und war sehr dafür. Aber es war doch sehr fraglich, ob der Dirigent so schnell einen Ersatz finden würde. Ich erwachte äusserst beunruhigt und mit dem Gefühl des Schreckens und zugleich aber der Erleichterung, nicht spielen zu müssen und überhaupt nicht Geige spielen zu können, es nie gekonnt zu haben. Aber das Gefühl, versagt zu haben, blieb noch nach dem Erwachen eine Zeit lang bestehen. (1993-10-11 - London)[Maree Hotel] Ich muss Noten geben für sehr viele Lizentiatsarbeiten. Jemand, wohl Walter Schelling, hat sie vorgeordnet und eine Beurteilung auf Zettel geschrieben, wie "recht gut" und "gut" und ähnliches. Ich teile sie in zwei Sorten ein, wobei ich die Zettel teilweise noch ergänze, und gebe den einen 6, den anderen 5-6. (6 ist die beste Note). (1993-10-11 - London)[Maree Hotel] Die Graue Dame wurde wegen ihrer Notengebung attakiert. Auch sie hatte - ebenso wie ich - sehr gute Noten gegeben. Ganze Heerscharen von Leuten kamen, um das nachzukontrollieren. - Als diese von der Durchsicht der von ihr benoteten Arbeiten zurück kamen, suchte sie hinter meinem Rücken Schutz. Sie war aus irgend einem Grunde besonders empfindlich, wie wenn sie Rauschmittel benutzt hätte, und brauchte deswegen diesen Schutz. Ich war in einer Klinik, die im Art-Deco-Stil ausgestaltet war. Das war aber nicht neu geschehen, sondern der alte Stil aus den zwanziger Jahren hatte sich noch erhalten. Es sah alles sehr elegant aus. Ich hatte im Nebenhaus, wo die Küche war, Essen bestellt, das aber längere Zeit nicht kam. Dann kam ein junger Mann, der uns Essen brachte, und fragte, ob ich es innen essen wollte oder aussen, wo es allerdings schon frostig sei. Ich sagte, dass ich schon Essen bestellt habe, worauf er es wieder wegnahm. Nun kam aber überhaupt keines mehr. Später sah ich den Doktor, den ich noch sehen und sprechen musste. Er war mit einem drehbaren Stuhl für einen Patienten beschäftigt, auch dieser in einem Art-Deco-Zeit ähnlichen Stil. Ich wollte ihm helfen, aber der Stuhl drehte sich ganz leicht gleichsam von selber, und meine Hilfe störte eher. Der Arzt glich dem Dirigenten De Stoutz. Dann erwachnte ich langsam. Wir, Emme und ich, sassen mit Frau Huber, der Frau des Philosophieprofessors Huber, am Tisch, wohl in einem Kaffee. Die Frau war immer noch von der plötzlichen, lebensbedrohend gewesenen, Krankheit ihres Mannes erschüttert. Auf dem Tisch war eine Menge weisses Geschirr, Tassen und Teller, angehäuft, und ich begann, diese zusammen zu schieben, um sie wegzutragen, weil es sehr unordentlich aussah. Emme warf mir einen Blick zu, dies nicht zu tun, weil es Frau Huber irritieren konnte. Dann wachte ich auf. - Vorher eine andere Szene, in der ich weisse, gewaschene und gebügelte und zusammengefaltete Unterhemden auf einen Stapel legte. Als ich sie nehmen und in meine Schublade tragen wollte, merkte ich, dass es viel zu viele waren, und Emme sagte, dass sie von allen Familienmitgliedern stammten und dass das egal sei. Langsam wurde mir klar, dass ich meine Unterhemden ja nach einem besonderen Prinzip, und darum von einer besonderen Marke - Isa - gekauft hatte, weil sie vorne so weit ausgeschnitten sein sein sollten, dass sie bei offen getragenem Hemdkragen nicht herausguckten. Ich musste sie also daraufhin noch einmal durchsehen. Traum. In unserem Garten draussen vor der Stadt. Die Königin von England kommt vorbei, kniet sich nieder und legt den Kopf trauernd auf den Erdboden, weil sie irgendein Unglück beweint. Ein Mann, der eine Arbeit, wohl eine Lizentiatsarbeit, über das Thema "Die Liebe" schreiben wollte. Nach einiger Zeit kam er damit in Schwierigkeiten und blieb gleichsam stecken. Ich riet ihm darum, lieber allgemein über das Thema "Beziehung" zu schreiben. So ging es gut, und die Arbeit machte Fortschritte. Eines Tages kam er und sagte, er wolle lieber speziell über die Liebe schreiben. Ich sagte, er solle das ruhig tun, aber sich doch ein Hintertürchen offen lassen, das Thema wider auf "Beziehung" allgemein zu erweitern, damit er nicht in die selben Schwierigkeiten komme, wie früher schon einmal. - So machte er es, und die Arbeit machte wieder gute Fortschritte. (1993-10-14 - London)[Maree Hotel] Ich hörte wunderbare Barockmusik aus dem Radio. Aber sie war nur ganz leise zu hören. Emme sagte: "Kann man die Musik nicht lauter stellen?", denn sie gefiel ihr auch sehr gut. Aber das Radio war schon so laut gestellt wie möglich, und es war nicht möglich, sie lauter zu stellen. Ich erwachte noch mit dem wunderschönen Klang im Ohr. (1993-10-14 - London)[Maree Hotel] Der Postbote kam. Wir wohnten jetzt - wohl in Ferien, aber nicht hier in London - in der oberen Etage eines Hauses, wo wir zuerst unten gewohnt hatten. Der Postbote sagte: "Was war denn gestern?" Ich sagte: "Ja, ich habe gestern gar keine Post bekommen." Er sagte: " Es war nur ein Brief da, ein Eilbrief." - Ich sah, wie er die Post in ein dafür gemachtes gitterartiges Gebilde steckte, wo schon ein Brief von gestern für mich dabei war. Ich hatte dieses Gestell vorher nicht entdeckt. - Bei den Briefen mit unserer Adresse entdeckte ich auch einen Brief mit der sehr farbig wirkenden Schrift mit dem breiten Strich und der typischen Schriftführung von Gisela. Emme lag im Schlaf hinter mir und hielt mich dabei mit beiden Händen an den Hüften. Plötzlich begann sie, diese im Schlaf so sehr zu drücken, dass ich lachen und mich bewegen musste, so dass sie aufwachte. - Dann Träume von bauchfreien Kleidern Zuletzt traf ich mich im Traum mit Gisela, die ich so lange nicht gesehen hatte. Dann kam, als ihr Mann, Marions Mann Peter dazu, der einen Bart trug und sehr dünn aussah. Ich überlegte, ob ich eine Weile hinausgehen solle, das sie sich von ihm getrennt hatte, so dass sie ihn auch lange nicht mehr gesehen hatte - aber dann kam noch ein ehemaliger Schulfreund von Ihm dazu, der scherzhaft sagte, dass sie ja drei Jahre zusammen zur Schule gegangen seien. (1993-10-15 - London)[Maree Hotel] "From George Adam to his Brother Robert" stand auf einem schön geformten hölzernen Kleiderbügel, den ich zwischen alten, mir gehörenden Sachen fand, die ich gerade fortgeben wollte. Es war im Traum klar, dass es sich dabei um den berühmten Architekten Robert Adam handelte. Der Bügel hatte eine sehr organische Form und war schön glatt poliert. Ich nahm ihn wieder an mich. Wir hatten ein Lasttaxi gerufen, das ein ziemlich grosses Bett transportieren sollte. Es kam aber ein viel zu kleiner Motorkarren, auf den das Bett unmöglich draufgehen konnte. - Andere Szene: Ich ging einen Weg durch die Stadt, verfehlte aber eine Abzweigung. Die Strasse ging bergab, so dass man schnell und munter voran kam. Erst allmählich merkte ich, dass der Weg falsch war, weil ich in eine unbekannte Stadtgegend kam. Es wurde mir klar, dass ich das ganze Stück zurückgehen müsse, weil ich in der unbekannten Gegend nicht einen Querweg gehen konnte, da ich mich dann noch mehr verirrt hätte. Ich sah die Dinge und die Bewegungen der Menschen so, wie sie aussehen, wenn man durch die Videokamera blickt, während das System zum Fading in Mosaikform eingeschaltet ist. Sie sind dann in verschieden helle, verschoben übereinander gelegte Vierecke aufgelöst, so dass man sie zunächst nicht erkennt, dann aber plötzlich aus der Bewegung eines Menschen erfassen kann, dass er lebendig ist und was er tut. Die Handlung des Traums habe ich vergessen, nur diesen unheimlichen Effekt behalten. Ich war bei einem Orchester, wo der Dirigent sehr bemüht war, die einzelnen Instrumente aufeinander abzustimmen. Bei den Plätzen standen Namensschilder, so bei einer Frau ein Schild mit der Aufschrift "Dora Blitt, Besitzerfamilie". Sie gehörte zu der Familie der Besitzer des Orchesters und war in dieser Funktion da. Welche Funktion ich hatte, erinnere ich nicht mehr. Ich hatte geträumt und wollte den Traum aufschreiben. Doch jedes Blatt, das ich im Halbdunkeln von dem Stapel Papier neben mir griff, war schon mit anderen Träumen beschriftet. Darum griff ich nach einem anderen Stapel, doch da waren auch alle Blätter, die ich griff, schon beschriftet. Darum beschloss ich, es lieber sein zu lassen, damit ich nicht etwas Aufgeschriebenes unleserlich machte. Vorher hatte ich schon eine Kinderzeichnung bei der Suche nach beschreibbarem Papier in die Hand bekommen. Ich dachte zuerst, sie wäre von Tobi, und hatte das mit Bleistift ganz dünn unten drauf geschrieben. Dann sah ich aber, dass in das farbige gleichsam abstrakte Gemälde, das das Kind gemacht hatte, Buchstaben integriert waren. Das konnte nicht von Tobi sein, denn er kann noch nicht schreiben, ist erst zwei Jahre alt und noch im Kritzelstadium. Dann sah ich, dass oben am Rand der Name des Kindes stand und "11 Jahre". Jetzt erinnerte ich mich, dass ein Kind mir vorhin eine Zeichnung geschenkt hatte. Das Ganze war irgendwie auf Reisen. Andere Szene: Jetzt waren wir zu Hause. Micki, die Katze, war nicht da. Ich sagte: Sicher ist er auf dem Balkon. Da kam auch schon eine weisse Maus, die er offenbar dort aufgestöbert hatte, durch die offene Balkontür hereingelaufen und lief über den neuen Teppich durchs Zimmer in der Richtung zum Flur. Ich sagte, dass wir sie dort zur Haustür herausjagen könnten. Nun kehrte sie aber um und hatte ihrerseits am Rande des weissen Teppichs Ameisen aufgestöbert. Ich sagte: "Erstaunlich, dass die auf dem neuen Teppich nach so kurzer Zeit schon da sind. Die Ameisen frassen in Windeseile ein pulverartiges braunes Krümelfeld, das am Rande der Zimmers auf dem Teppich lag, auf. Ich bewunderte die Geschwindigkeit und Gründklichkeit, mit der sie das konnten, und erwachte. Traum von einem erotischen Wohlgeruch, den die Menschen in sich trugen und der sowohl mit dem Essen wie mit der Sexualität in Zusammenhang stand. Er war zugleich süss im Geruch und Geschmack und ungeheuer aromatisch und intensiv. Eine Frau, die ihn in sich trug, zog die Kleider aus, um sich hinzugeben. Wir berührten uns. Die Intensität des Geruchs und Geschmacks im Traum war enorm stark und erfüllte alles. Es war irgendwie wie auf Reisen. Dann andere Szene: ein Verkehrsunfall. Ein weisses Auto mit Martinshorn schleuderte gleichsam in Zeitlupe über die Strasse und kam dann gegen eine Wand, in die es allmählich, weiter wie in Zeitlupe, ganz eindrang. Zuerst ging niemand hin, weil niemand wusste, was man tun sollte. Ein Mann kam neben mir aus der Haustür und sagte: "Ist er denn nicht hingegangen?" Das bezog sich auf einen Arzt, der bei ihm im Haus gewesen und gerade weggegangen war. Dann kamen Leute, die es offenbar gelernt hatten, und zogen von dem weissen Auto, von dem nur noch das Heck aus der Wand rausschaute, einen ebenfalls weissen Überzug ab. Ich erwachte langsam, vergass fast die Unfallszene, und die Erinnerung an den wunderbaren Geruch war wieder ganz intensiv. Wir stiegen aus einem Fahrzeug aus und gingen in London eine steinerne Treppe hinunter, die voller Menschen war. Bei uns hatten wir einen kleinen faltbaren Kinderwagen. Emme suchte auf einem Koffer nach einem eingeritzten Datum, weil es ein Jubiläum darstellte, Auf der Treppe berührte ich in dem Gedränge der Menschen durch Zufall mit den Beinen die Beine einer Frau, die vor mir ging, sodass eine Zeit lang gleichsam unser Gang identisch wurde weil unsere Unter- und Oberschenkel so aneinander stiessen, dass sie sich im Gehen bei allen Schritten ganz berührten und unsere Körper dadurch in der ganzen Bewegung aneinander geschmiegt waren, wie bei einer Umarmung. Das war ein sehr schönes Gefühl und ich verstärkte ganz leicht den Druck etwas mehr, als es durch das Gedränge erforderlich war. Ich war in einem alten, sehr schön eingerichteten Haus oder Schloss, dessen Einrichtungsgegenstände zugleich sehr archaisch wirkten und sehr gemütlich waren. Es war ein Telephonsystem da, mit alten hölzernen, eckig wirkenden Apparaten, das wie aus dem Anfang der Telephonzeit war. Einmal war es unterbrochen, und auf der Suche nach der Ursache bemerkte ich, dass die Übertragung der Telephonströme an einer Stelle durch zwei, gleichsam jedes einen Winkel bildende, Hölzer ging, die so ineinander liegen mussten, dass sie miteinander Kontakt hatten. Sie hatten aber nicht gerade, sondern gerundete Oberflächen, wie organisch entstandene Formen, die sehr schön wirkten, und bekamen den notwendigen Kontakt nur, wenn sie irgendwie herabhingen und dabei ineinander gehakt waren. Wenn ich sie so hielt, ertönten wieder Worte aus den Hörmuscheln und man konnte Gespräche führen. Ich überlegte nun, wo man sie so aufhängen könne, dass diese Bedingung erfüllt war. Ein Mann sagte, dass die Störung vorher deshalb entstanden sein müsse, weil sie am Ende einer Couch an der Wand hingen, sodass die Leute im Liegen dagegen gestossen hätten. Es war dann noch die Rede davon, dass in diesem Telephonsystem die Ströme auch durch Kohle geleitet wurden, was ich ebenfalls bei meiner Suche nach der Störungsursache entdeckt hatte, und es entstand die Frage, ob die Kohle hier Kraftquelle oder eine Art nötiger Filter für den Strom sei. Dann andere Szene: Wir gingen durch eine Gegend, die aus aufgeschichteten, wunderschönen, organisch wirkenden Steinen in allerlei gerundeten Formen bestand. Die Steine wirkten wie sanft vom Wasser geschliffene Kieselsteine, die aber etwa handgross waren. An einer Stelle war eine Strasse wie ein Hohlweg darin eingeschnitten, an dessen Rand wir besonders schöne, zum Teil tiefschwarze und glänzende Steine dieser Art in organischen Formen fanden, von denen ich einige einsteckte. Nun waren wir aber so an den Rand des Strasseneinschnittes geraten, dass wir in dem Geröll der Steine langsam herabrutschten und es keine andere Möglichkeit gab, als sich ganz herabgleiten zu lassen bis auf den Boden der dort ziemlich tief liegenden Strasse. Die Formen der Steine waren denen der Hölzer, die den Kontakt herstellen mussten, in der vorherigen Szene irgendwie verwandt. Ich war zu Gast im alten Haus von Roggow. Wir waren im Esszimmer und Herr und Frau v. Oertzen wollten in den Keller herabsteigen, wo ihnen in der Küche, die dort war, ein Rezept oder etwas ähnliches gezeigt werden sollte. Es war auch ein Mann da, den sie Herr Wirt nannten. Eine Wendeltreppe führte in diesen Keller herab. Es war eine alte sehr schöne steinerne Wendeltreppe, wie in gotischen Kirchen. Dieses Wendeltreppenhaus hatte ich vorher noch nie gesehen. Ich hatte von da auch Einblicke in Teile des Hauses, die ich noch garnicht kannte, und war davon sehr fasziniert. Bei den Gästen, mit denen ich zusammen auf der Treppe war, war auch Herr Nager, der offenbar auch in Roggow zu Besuch war. Ich hatte meine Sandalen an und die sehr alten Halbschuhe, die schon sehr zerlumpt waren, in der Hand. Da ich mit diesen nicht gut in die Küche gehen konnte, stieg ich wieder hinauf, während die anderen hinabstiegen, um sie in mein Zimmer zu bringen. Um dieses zu erreichen, musste ich über den Hof gehen, fand aber eine neue Glaswand dort, wo man vorher direkt in das Zimmer konnte, sodass man einen Umweg gehen musste, um in das Zimmer zu kommen. Wir gingen zur Kur in einen Ort, in dem wir auch im vergangenen Jahr gewesen waren und in dem es mir sehr gut gefallen hatte. Wir waren schon in dem Ort angekommen und auf dem Weg zu dem Haus. Als wir dort ankamen, kamen mir sehr schöne Erinnerungen und ich sagte zu Emme, als wir am Haus am Rande des Ortes entlang gingen: "Hier war unser Zimmer". Emme ging aber an dem Eingang vorbei, und ich dachte, es müsse ein Zimmer mit einem anderen Eingang sein. Emme hatte eine Vorstellung von dem Ort, den wir suchen mussten. Es musste ein Nebenhaus sein, und ich erinnerte mich jetzt, dass die Frau, die uns das erklärt hatte, so etwas gesagt hatte. Der Weg führte noch ein ganzes Stück weiter und schliesslich in den Ort hinein. Wir kamen an eine Villa mit geheimnisvollen runden Formen, die mir sehr gut gefiel. Mir fiel jetzt ein, das die Frau gesagt hatte: "Sie wohnen in der Villa Luz". Ich dachte, dies müsse die Villa Luz sein. Es war ein Haus mir dicken alten Mauern in lauter runden organischen Formen. Aber der Weg, den Emme nach der Beschreibung irgendwie im Kopf hatte, führte noch weiter. Schliesslich fanden wir auf der rechten Seite - die Villa mit den runden Formen hatte an der Linken gelegen - ein Schild mit der Aufschrift "Raum Luz". Unter dem Wort war ein schräg nach unten abgebogener Pfeil, der die Richtung anzeigen sollte. Wenn man es wörtlich nahm, müsste er unter die Erde führen, es wäre also ein unterirdischer Raum. Aber das konnte nicht der Sinn sein. Die Frau hatte gesagt, es wäre ein wunderschöner Raum. Also musste es bedeuten, dass der Weg ein wenig schräg nach links abbiegen würde. Während ich noch überlegte, wie wir ihn finden könnten, erwachte ich. Ich sollte eine Stelle in der Universität bekommen als Angestellter in der Verwaltung. Dafür musste ich mit einer Frau Baumann sprechen und bekam ein transportables Haustelephon in die Hand, mit dem ich sie in ihrem Zimmer erreichen konnte. Sie war aber nicht dort, aber das Telephon war so eingerichtet, dass sich in dem Raum das Mikrophon öffnete, auch wenn niemand da war und man sozusagen den Raum hören konnte an der bestimmten Art, wie sich das Klangbild im Hörer veränderte. Dann andere Szene: ich war in einer Art Schule, wo man zum Schluss, wohl vor Beginn der Ferien, eine Art Schultrunk bekam. Der Hauswart hatte auf dem Fussboden Tetrapackungen, jede mit einem Strohhalm darin, bereit gestellt, aus denen man Saft trank. Es gab halbgrosse, die aber alle schon von anderen genommen waren, und ganze, was mir eigentlich zu viel war. Dann merkte ich aber, dass in ihnen auch nur die selbe Portion war wie in den anderen. Der Hauswart hatte das Getränk einfach in die Packungen geteilt, die er hatte. Ich fand das ganze eine sehr freundliche Geste, und der Saft, wohl eine Art Grapefruchtsaft, schmeckte gut. Zwischen den beiden Szenen war ich wohl kurz wach. Emme und ich wollten in einer fremden Stadt zu einem Konzert gehen, zu dem Emme die Karten bei sich hatte. Ich war auf dem Bett liegend eingeschlafen und wachte erst ganz kurz vor der Zeit des Konzertbeginns auf. Emme war schon in die Stadt gegangen und dachte wohl, dass ich sie bei dem Konzert treffen werde. Ich wusste aber nicht genau, wo das war und wie ich da hinfinden sollte. Ich ging los, fand aber den Weg nur mühsam und kam nur langsam voran, sodass es immer klarer wurde, dass ich nicht rechtzeitig dorthin kommen würde, und unsicher, ob ich den Weg überhaupt finden würde. Ich erwachte beunruhigt. Emme und ich gingen ausserhalb der Stadt auf einer Strasse. Ein Auto kam schräg links aus einer Einmündung oder Abzweigung auf uns zu. Wir wichen nach rechts aus, doch es schien auf der grossen unübersichtlichen Strasse eher auf unsere Seite zu drängen, näherte sich sehr schnell, wobei es bedrohlich immer grösser werdend aussah, und schoss ziemlich dicht an uns vorbei. Ich sagte: "Das war aber knapp". Emme sagte: "Es war auf Deiner Seite", womit sie auch etwa meinte: "Du hättest besser aufpassen müssen". Ich erwachte mir dem Gefühl eines etwas schlechten Gewissens, denn wir hätten eigentlich nicht auf der wegen der schrägen Einmündung hier recht unübersichtlichen breiten Autostrasse gehen sollen Ich bin, irgendwie indianerhaft angezogen auf teils verwegenen Wegen unterwegs auf den Spuren der Indianer in Amerika, teils in der Stadt teils auf dem Lande, teils zu Fuss, zum Teil wohl auch auf dem Pferd, und teils in Verkehrsmitteln. Erwachen leicht fiebrig und mit Rückenschmerzen. Ich ging mit Emme durch die Stadt und sagte zu ihr: "Ich freue mich auf unsere Reise", denn wir wollten heute nach Norden in die Ferien fahren. Ich stellte mir dabei vor, es könne Göttingen sein und erwachte bei dieser Vorstellung. Wohin im Norden die Reise gehen sollte, erinnere ich jetzt nicht mehr, aber es sollte eine so lange Reise sein, dass eine Übernachtung unterwegs nötig war. Traum : (Zweiter Traum) Ich hörte die Worte "Jetzt ist die Lage der Schule auch immer" und antwortete "Das mir auch immer." Mit diesen Worten im Ohr erwachte ich. (1993-10-29 - Freiburg)[Schwarzwälder Hof, Freiburg] Traum von einer Frau, die auf einem dicken rechteckigen Rollbrett aus schwerem Holz fuhr. Wenn es an etwas stiess, konnte es wegen der dabei entstehenden negativen Beschleunigung einen Unfall geben. Es passierte aber nichts. (1993-10-30 - Freiburg)[Schwarzwälder Hof, Freiburg] Ich war in einem Photoladen, wo sehr geschäftige Verkäufer waren.Sie zeigten mir nach und nach verschiedene Pentax-Objektive, die zu meiner Kamera passten - immer mit der Versicherung, dass das völlig unverbindlich sei. Ich fragte sie auch nach den Shiftobjektiven, über die sie aber offenbar keine Unterlagen hatten, weshalb sie die Fragen geschickt übersprangen. Schliesslich fragte ich sie auch nach einer Tasche, wo alle Objektive zusammen reinpassten. Sie erklärten mir nun eine Tasche, die man irgendwie zusammensetzen konnte und wo die einzelnen Taschenteile dann relativ wenig kosteten. (1993-10-30 - Freiburg)[Schwarzwälder Hof] Es wurde ein Film gezeigt, in dem man berühmte Leute in ihren Wohnwagen sah. Alle Wohnwagen waren mit Plastik-Stoffbahnen umhängt, aus denen man sie herauskommen sah. - Erstaunlich war, dass man sie alle an der Bewegung der Stoffbahnen erkennen konnte, ehe sie überhaupt direkt zu sehen waren. Es war wie eine Art Graphologie der Bewegung des Faltenwurfs. So konnte ich am Schuss schon sehr gut voraussagen, wer kommen werde. Zuletzt war es jemand, der sich mit etwas absichtlich wilden Bewegungen aus den Stoffbahnen befreite. Es war sofort klar, dass das der Tennisspieler Boris Becker sein musste. Er öffnete den Wohnwagen und sagte ironisch: "Nun kommt eine schreckliche Enthüllung". Der ganze Wohnwagen war voller Teddybären und Steifftiere. - Dann zeigte er mir - es war jetzt kein Film mehr, sondern Wirklichkeit - seine Bleistiftsammlung voller schöner alter Bleistifte, die in einem Glas steckten.Ich sagte, dass wir auch viele solche schon auf dem Flohmarkt gesammelt hätten und stolz seien, sie billig bekommen zu haben. Er antwortete, das könne er von seinen nicht sagen. Ich erklärte ihm, dass der Zürcher Flohmarkt so gross sei, dass man, wenn man jedesmal gründlich suche, immer wieder ganz billig sehr schöne Sachen finden könnte. - Er redete mich dann mit dem Namen Chimeno an und sagte gleichzeitig, dass er ein paar Ungarn getroffen habe, die ihm diesen Namen offenbar als meinen Namen genannt hatten. Ich war natürlich gerührt, dass er meinen Namen und mit mir den Namen meiner Urgrossmutter Rafaela Ximeno kannte, und sagte, ich wisse, dass es den selben, bzw. einen genau so klingenden, Namen auch auf Ungarisch gäbe. Ich hatte einmal Ungarn getroffen, die das sagten und mich deshalb auch für einen Ungarn oder Erben ungarischer Vorfahren hielten. Ein Mädchen aus Jelmoli ruft mich an, um mit mir über eine Reisetaschenlampe zu sprechen, die ich schon lange kaufen wollte. Ich beschloss, sie zu kaufen. Sie hatte eine sehr schöne funktionelle, organisch wirkende Form. Dann Gespräch über einen Reisewecker, den ich ebenfalls schon lange zu kaufen erwog und jetzt zu kaufen beschloss. Sie sagte, dass sie davon nicht aufwachen würde, weil er nicht laut genug für sie wäre. Ich wusste, dass ich davon auf jeden Fall aufwachen würde. - Ich bedankte mich für ihren Anruf, über den ich mich gefreut hätte, und erwachte. Wir waren in der Klinik, wo Emme ihr nächstes Kind erwartete. Die Schwester kam und sagte: "84", weil sie jeden Morgen das Geld für die Nacht kassierte, was 84 Mark betrug, und fügte hinzu: "In 22 Jahren sind Sie hier". Ich sagte: "Ja, stimmt", denn vor 22 Jahren war dort Bille geboren. Es ging um die Frage, wie sehr die dauernde und offensichtliche Benutzung eines Gegenstandes, gegen die nicht eingeschritten wird, zu einer Art Gewohnheitsrecht wird. Es wurde dabei zwischen solchen Benutzungen unterschieden, die mühelos möglich sind, und anderen, die sozusagen den Gegenstand überfordern. - Andere Szene: Es ging um das Sitzen in festen Stuhlreihen in Säulen und die Frage, ob es angenehmer ist, wenn die Stühle auf Lücke stehen, was ich schöner fand, weil man dann besser nach vorne sehen kann. Ich sagte, man müsse dann eben in Kauf nehmen, dass die Reihen rechts und links am Ende eben gleichsam ausgefranst wirkten, weil ja die Stühle versetzt aufgestellt waren. Im Spanischen Garten in Freiburg, eigentlich einem Laden für fremdartige Früchte, war eine Art Schule, wo man eintragen konnte, in welchen Fremdsprachen die Kinder unterrichtet werden sollten. Ich bin zu Besuch in einer Art Klause, in der Mitglieder einer Art Widerstandsbewegung leben, die Ernst Jünger nahe stehen. Einer von Ihnen heisst Gerhard Schröder. Er erreicht seinen Raum über eine Mauer, die so breit ist, dass er darauf gehen kann. Dann muss ich jemand die Räume zeigen, der dort wohnen soll. Während ich sie ihm zeige, sind die anderen nicht da. Er fragt mich, als ich schon im Weggehen bin, noch, ob die anderen wissen, wer er ist. Ich bejahe dies. Sie sind eingeweiht. Eine Zeit lang ist es auch so, als ob Ernst Jünger selbst in der Klause wohnt. Weitere Einzelheiten des Traums habe ich vergessen. Wir waren in einem Ort, in dem wir meinen Bruder Tessen-Werner treffen sollten, der von Billes Mann Martin mit dem Auto abgeholt wurde. Dann kamen sie an und zu meinem grossen Erstaunen sprach T.-W. mit den anderen Schweizerdeutsch, das er von Ferienaufenthalten her kannte. Es war ein anderer schweizerdeutscher Dialekt, als der hiesige, wohl ein Dialekt aus dem Wallis, wo er in den Ferien war. Dann waren wir auf dem Bahnhof des Ortes, wo ein Schild stand mit der Aufschrift "Ab soundsovielten November Böttingen". Das genaue Datum der Aufschrift habe ich vergessen. ich dachte zunächst, dass das eine Änderung eines Zugfahrplans beträfe, erfuhr dann aber, dass es die Änderung des Namens dieses Ortes betraf, der jetzt noch Witikon hiess, wie es auch auf dem Bahnhofsschild stand. Ich erfuhr, dass das eigentlich ein Name für ein aus mehreren Dörfern zusammengesetztes Ortsgebilde sei, die man jetzt wieder getrennt habe, sodass der Name Witikon hinfällig sei, den es erst seit den dreissiger Jahren gäbe. Es waren auch neue Strassen in dem so erneuerten Ort geplant, von denen eine nach Ruth Dinner Dinnerstrasse heissen sollte. Ich erfuhr, dass sie damit geehrt werden sollte, weil sie dem Ort ein grosses gegerbtes Fell geschenkt habe und solche Felle sehr teuer seien. Ich sagte zu Corinne, die auch da war: "Das war eine Deiner Vorgängerinnen Ruth und Priska waren zusammen da". Andere Einzelheiten des Traumgeschehens habe ich vergessen. Es ging auch darum, welche Schuhe ich anziehen sollte und ich dachte, festere Schuhe anziehen zu müssen, weil wir auch durch eine Landschaft gehen sollten, wo der Boden vielleicht vom Wetter aufgeweicht sein würde. In unserer Wohnung, die aber in ihrer Räumlichkeit anders war als die wirkliche, war ein Tanzfest. Ich war mit Belli und Tina, die im Bett lagen, in einem Zimmer, das zu dem, in dem das Fest stattfand, diagonal lag. Die Türen beider Zimmer standen leicht offen. Sie gingen auf den selben Flur. Jemand schob die Tür unseres Zimmers zu, wohl, damit wir nicht gestört würden. Ich wollte aber an dem Fest teil haben und sagte das zu Belli und Tina und meinte, wir sollten die Tür wieder aufmachen. Dann aber kam mir in den Sinn, dass es besser sei, überhaupt in das andere Zimmer rüber zu gehen, und ich überlegte, ob ich zu den beiden sagen sollte: "Wollt Ihr nicht auch tanzen?", war mir aber nicht klar, ob sie das wirklich wollten, oder lieber schlafen wollten. Auf jeden Fall wollte ich hinübergehen in das Fest. Emme war auch schon in dem anderen Zimmer, wo die Musik gerade begann. Bei diesen Überlegungen erwachte ich. War mit Emme in einer Wirtschaft. Am Tisch sass ein Mann, der bei mir eine Lizentiatsarbeit machte. Dann ging die Tür auf und es kamen lauter Leute herein, die bei mir Lizentiatsarbeiten machten, und setzten sich an einen Tisch. Ich sagte das zu Emme. Ich war auf dem Weg zu einem Institutsfest, wo ich tanzen wollte, bemerkte aber, dass ich statt der Hose nur eine graue langbeinige Unterhose anhatte, unter der sich das leicht erigierte Glied besonders deutlich abbildete. Ich machte autogenes Training, um das zu beseitigen, und, als das nicht ging, beschloss ich nach Hause zu fahren. Ich wollte etwas auf einem Kopiergerät kopieren. Eine Frau war da, die sagte, sie habe nur ganz wenig zu kopieren, ob sie es schnell vorher machen könne. Ich erlaubte es. Es stellte sich aber dann heraus, dass sie garnicht mit dem Kopiergerät umgehen konnte und unendlich langsam und dazu alles falsch machte. Als sie schliesslich fertig und gegangen war, war das Buch nicht mehr da, aus dem ich etwas kopieren wollte. Ich suchte es verzweifelt überall und kam schliesslich zu dem Schluss, dass die Assistenten, die vorher dagewesen und es auch angesehen hatten, es vielleicht mitgenommen oder als zurückgegebenes Bibliotheksbuch behandelt und versorgt hatten. Ich beschloss, sie zu fragen, weil sie noch im selben Haus beim Essen waren. Ich hatte aber nur einen Bademantel über dem Nachthemd an und hätte mich erst anziehen müssen, um in den Essraum gehen zu können, was viel zu lange gedauert hätte. Die Kopie, die ich machen musste, war aber ausserordentlich wichtig, und ich erwachte sehr beunruhigt. Man lebte in einer sehr unsicheren Zeit. Es war gefährlich, nachts durch das Land zu gehen. Man wurde von terroristischen Banden bedroht. Es war ein kriegsähnlicher Zustand. Ich hatte aus irgend einem Grunde mein Ziel nicht erreicht und überlegte, ob ich Freunden in der Stadt zur Last fallen sollte. Sie liessen mich dann in ihre Wohnung. Der Eingang war aber so eng, dass man hindurchkriechen musste und fast darin stecken bleib. Ich überlegte auch, ob man sich in der Wohnung, die offenbar nur eine Höhle war, überhaupt umdrehen konnte. Erwachen mit Angstgefühlen. Traum. (Zweiter Traum) Ich hatte einen Vortrag im C.G.Jung-Institut gehalten, dessen Räume sich in der Universität befanden am Ende eines langen Ganges. Ich hatte in einem Raum, in den man durch einen anderen gelangte, eine würfelförmige kleine Schachtel aus starker Pappe liegen lassen, auf die ich ein M und eine Krone gemalt hatte. Immer, wenn ich die Schachtel holen wollte, war der Raum durch Seminare oder Vorlesungen besetzt, oder der ihm vorgeschaltete Raum, durch den man hindurchgehen musste. Ich hatte einen Arzt im blauen Kittel, der auch zum Institut gehörte, fragen wollen, was ich da tun könne. Er sprach mich aber an mit den Worten: "Ich habe Ihren Vortrag sehr gut gefunden und er hat mich auch betroffen". Da konnte ich doch jetzt schlecht von der gesuchten Schachtel sprechen. Es war ein lebhafter und sehr freundlicher Betrieb von vielen Studenten in dem Institut. Ich machte Momentaufnahmen aus einem Film über die Bewegung eines Tennisspielers und umgekehrt aus der Aneinanderreihung dieser Momentaufnahmen in schnellem Vorspielen wieder einen Film. Das ganze in einer Vorlesung, in der ich darüber sprach. Ich war in dem Zimmer einer Frau, in dem ich auch übernachtete. Ich war irgendwie unterwegs dahin geraten, weil ich keine andere Bleibe fand, und es war eigentlich nicht erotisch motiviert, dass ich in ihren Zimmer war. Sie erklärte mir eine Art Zeitplan der Annäherung, wie sie sich eine Beziehung vorstelle. Die Geschichte wurde mir unheimlich, vor allem, weil in ihrer Vorstellung der Eros eine so geordnete Sache war, und ich erwachte. Ich befand mich auf einem Raumschiff im Weltraum. Ein erfahrener Raumfahrer, der uns alles zeigte und erklärte, kletterte an einer Wand hoch, was er wegen der fehlenden Schwerkraft konnte, und meinte, ich könne einfach hinterher klettern. Ich konnte aber an der wenig profilierten Wand mit den Fingern keinen Halt finden und merkte, dass ich doch noch ein Gewicht hatte, sodass es mir nicht gelang, mich an der weissen Wand hoch zu ziehen. Im Laufe seiner Erklärungen hatte der Mann auch viel aus der Geschichte der Raumfahrt erzählt, aber in sehr persönlicher Färbung und Perspektive der Beteiligten. So war auch von Leuten die Rede, die aus irgend einem disziplinarischen oder ähnlichem Grund eigentlich eine Zeit lang nicht in den Weltraum durften, und er redete von einem, dem es gelungen sei, trotzdem mehrfach in dieser Zeit "nach oben", das heisst in den Weltraum zu gelangen. Mir war die ganze Sache noch etwas unheimlich, auch wegen der Frage, wie man eigentlich wieder zurückkommt. Ich erwachte dann langsam. Es ist eine Situation während eines Krieges zwischen zwei Ländern, wohl England und Deutschland. Ich vertrete das eine, wohl Deutschland, irgendwie als Diplomat oder Konsul. Es geht darum, eine Beschiessung zu verhindern, die Zivilisten gefährden würde. Man muss dazu eine Nachricht übersenden, über deren Formulierung ich nachdenke. Plötzlich kommt mir die Lösung. Man muss irgend etwas Bestimmtes, dessen Inhalt ich vergessen habe, in einem positiv statt negativ formulierten Satz sagen. Ich will diesen Satz durchgeben und gehe deshalb zu der Sekretärin in dem Gebäude, in dem ich mich befinde, die das tun kann. Da steht aber eine andere und sagt: "Stören Sie hier nicht bei der Arbeit" Sie hat sich irgend eine Regelung ausgedacht, die uns hindern soll, mit der Sekretärin zu sprechen. Ich werde sehr wütend und sage zu Ihr: "Ich will mit meiner Sekretärin sprechen, sofort. Stören Sie mich nicht dabei. Scheren Sie sich weg, sofort" Ich erwache sehr wütend und zugleich noch beschäftigt mit der Überlegung der richtigen Formulierung des Satzes. Ich musste sehr schnell irgendwo hin, um ein Manuskript noch rechtzeitig vor dem dafür gesetzten Termin in den Verlag oder die Druckerei zu bringen. Ursprünglich wollte ich es mit der Post schicken, brachte es aber, als ich merkte, dass die Zeit dafür nicht mehr reichte, persönlich mit der Bahn. Auch hier wurde die Zeit knapp, den Zug noch rechtzeitig vor seiner Abfahrt zu erreichen. Es handelte sich um einen Artikel über den Traum. Weg durch eine Stadt, bergabgehend. Eine Strasse war dunkel und kühl und Autos fuhren schnell durch, eine andere bergend und beleuchtet und mit Kopfsteinpflaster, in der ich mich zu Hause fühlte. Ich wählte diese Strasse. Andere Leute waren auch dabei. - In einer anderen Szene ging es ums Autofahren. Ein Fahrer blickte immer nach hinten, hatte sogar den Sitz nach hinten gedreht, angeblich aus Sicherheitsgründen, war aber so in Gefahr, vorne etwas zu übersehen. Das beunruhigte mich. Wir hatten einen Streit und Emme warf Porzellanmaler (Fehlleistung: Es muss heissen: Porzellanteller) nach mir. Ich schrie sie an und sagte, dass ich solche sinnlose Zerstörung von Porzellan garnicht gern habe. Die Teller zerbrachen aber nicht. Dieter Sträuli wollte eine Art Treppenbahn vom Gartentor zum Hauseingang des Psychologischen Instituts einrichten. Man würde sich da am Anfang auf eine Art Stufe stellen und dann mit dieser den Weg hochgezogen werden. Er hatte aber offenbar selber Bedenken, ob die Behörden das zahlen würden, und sagte, sie würden wahrscheinlich sagen, dass "der Zielort nicht weit genug entfernt" sei. Ich fand die Idee nicht so überzeugend und fand es schade um den schönen Garten- und Treppenweg, der vom Gartentor zum Institut hinaufführt, sagte aber nichts. Dann fragte ich aber, ob man dann denn auch noch normal dort zu Fuss heraufgehen könne. Er machte ein bedenkliches Gesicht und man sah nun wie in einer Vision, wie ein Mann herabkommend dort mit grosser Geschwindigkeit und wedelnden Armen den Weg wie ein Skifahrer von oben herabkam. Die Gefahr, dass der Fussgänger von seinen Armen getroffen und umgerissen würde, war offenbar sehr gross. Ich erwachte und erinnerte den Traum zunächst nicht. Erst als ich mir überlegte, ob ich eigentlich etwas geträumt hätte, fiel er mir wieder ein. Verschiedenartige Traumszenen, von denen nur noch einzelne Stücke in Erinnerung sind. Ein Mann, wohl ein Professor, hat eine kleine transportable Orgel mitgebracht, die am Schluss wieder abmontiert werden muss. Er lässt das die Studenten oder Hörer machen, denen er ein oder zwei Schraubenzieher hinwirft, die er in der Tasche trägt. Ich beteilige mich dann daran, habe aber gerade meine Lesebrille nicht bei mir und sage, dass ich es mit dem Tastgefühl versuchen will, die Schrauben zu lösen, was dann auch ganz gut gelingt, da man mit dem Schraubenzieher, der eigentlich etwas zu gross ist, doch ganz gut die Kerben der Schrauben ertasten kann. Schliesslich ist die alte Orgel, die wohl aus der Barockzeit stammt, ganz befreit. Sie hat an ihrer Rückseite noch alten Mörtel, durch den die Schrauben hindurchgingen, war also wohl früher an irgend einer Wand, festgemörtelt. Andere Szene: Ich trage aus irgend einem Grund eine Art Schoner hinten an den Fesselgelenken. Andere Einzelheiten dieser Szene habe ich vergessen. Emmes Stimme sagte "Wunderschön". Ich antwortete "Ja" und erwachte. Es muss das Ende einer Traumszene, wohl eines Gesprächs, gewesen sein, deren Anfang ich vergessen habe. (1993-11-19 - Freiburg)[Schwarzwälder Hof] Gogarten hielt einen theologischen Vortrag auf einer Tagung. Ich war irgendwie der Diskussionsleiter und, da ich spürte, dass die Leute ihm feindlich gesinnt waren, blieb ich, während er sprach, - gleichsam als Schutz - neben ihm stehen. Der Vortrag war anspruchsvoll und wirkte dadurch etwas abstrakt. Ich konnte ihn aber gut verstehen und konnte ihm gut folgen. - Dann kam der Leiter der Tagung, ebenfalls ein Theologieprofessor, und sagte zu Beginn leise zu Gogarten einige gönnerisch herablassende Worte, aus denen man merkte, dass er ihn abkanzeln wollte, weil er zu unverständlich gewesen sei. Gogarten sagte im Weggehen vom Katheder zu mir, ich solle doch auch neben jenem Redner stehen bleiben, und ich tat das, um ihn dadurch zu bremsen, was auch gelang. Ich überlegte nun, ob ich am Schluss etwas sagen solle, und legte mir einige Sätze zurecht, dass doch die Theologie kein Kindergarten sei und nicht bloss zum modischen Reden, und dass man bereit sein müsse, auch anspruchsvolleren Gedanken zu folgen. Dann erwachte ich aber, ehe der andere Redner fertig war. In der Küche auf dem Tisch standen zwei Schalen (aus Tonzeug), in denen sich eine orangene breiartige Masse befand, die kochte. Ich war erstaunt - dachte, eine Nachbarin hätte das vielleicht als Essen für mich hingestellt, wunderte mich aber, dass der Brei dann immer noch kochte, obwohl er nicht auf einer Kochplatte stand. Ich musste aber schnell weg und vergass die Sache. Als ich zurück kam, kochten beide Schalen immer noch. Es war mir ganz rätselhaft, denn es war keine Wärmequelle da. Der Brei bewegte sich blubbernd in sich und warf Blasen auf, etwa wie Lava oder eine entsprechende breiige Masse in den Naturschutzparks mit Geisirn und heissen Quellen. Ich roef Emme herbei, die gerade in der Nähe war, warnte sie noch, nicht davon zu essen, oder es zu probieren, weil es auch ungenissbar oder giftig sein könne, und erwachte dann, ehe das Ganze geklärt war. Traum:Ein Junge oder fast schon ein junger Mann, der zunächst ganz ruhig und friedlich, wenn auch etwas kindlich zu sein scheint, dann aber plötzlich auffällig im Verhalten wird. Er steht auf und schwankt, wird ganz weich und kann nicht mehr stehen. Ich ergreife ihn und lasse ihn auf einen Liegesessel nieder, der gerade da steht. Die Leute, seine Familie, halten ihn für hysterisch. Es scheint mir aber eher eine neurologische Sache zu sein. - Sie sagen, dass er auch gewalttätig werden kann. Er bleibt nicht lange liegen, sondern kriecht eigenwillig über den Boden, der jetzt uneben und hügelig ist wie ein ausgetrocknetes und erstarrtes, hart gewordenes Schlammfeld. Er kriecht über diesen unebenen Boden an den Rand des sehr grossen Raums, der eigentlich wie im Freien ist. Ich stehe dort irgendwo und bewache ihn. Die anderen Kinder der Familie schlafen alle aneinandergedrängt auf einer Art Podest, das das Bett der Familie ist. Dort steht auch der Sarg des Vaters, ein grosser schwarzer Holzsarg, in dem der tote Vater liegt und neben dem die kleinste, sonst ganz munter wirkende jüngste Tochter liegt. - Nachdem ich gesehen habe, dass der Junge am Rand ruhig liegen bleibt, begebe ich mich auf mein Bett, das auch irgendwo steht. Dann wird der Junge aber wieder munter, kommt heran und erklärt mir, dass er mir zeigen will, wie gross seine Kräfte sind und wie sehr er alles kaputt macht. Ich habe irgendeinen Gegenstand bei mir, der mir lieb und wert ist. Es ist wie ein längliches Holzbrett, auf dem wie Stuck hübsche Dinge angebracht sind. Seine Hände beginnen nun, sich wie Schraubstöcke um diesen Gegenstand zu schliessen, und er wird ihn zerbrechen. Ich versuche, seine Hände auseinander zu ziehen, was aber kaum möglich ist, und schreie ihn an: "Lass das bleiben, lass das bleiben - sonst schlag ich auf Dich." Ich überlege, dass ich ihm einen kräftigen Schlag versetzen muss, damit er zur Vernunft kommt. Im Erwachen überlege ich noch, ob er nicht eine Scläfenlappenepilepsie hat, und dass man mit ihm zum Neurologen gehen muss. - Vorher waren andere Traumszenen: Ich hatte zugesagt, stellvertretend für einen irgendwie behinderten Mann morgen um acht Uhr morgens eine Vorlesung zu halten. Dann fiel,mir aber ein, dass ich selbst um diese Zeit eine Vorlesung hatte - wohl über den Traum. Tina war bereit, diese eigene Vorlesung für mich zu halten. Nun wurde es aber Zeit, dafür aufzustehen, und ich merkte, dass Tina noch schlief. Überlegte, dass ich sie wecken müsse, und sah, dass es schwierig sein würde, an das Zimmer heran zu kommen, in dem sie schlief. Traum. (Zweiter Traum) Ich hatte eine Dusche mit hoher Duschwanne, in der man auch baden konnte, in der aber alles durcheinander war. Die Zahnbürsten und Tuben schwammen im Wasser und auch eine Flasche war reingefallen. - Sachen, die nicht nass werden durften, standen so in der Nähe der kurz vor dem Überlaufen stehenden Wanne, dass sie sehr gefährdet waren. Ich hantierte, in der Wanne stehend, mit allem, weil ich eigentlich richtig darin sitzend baden wollte, konnte aber mit den wechselnden Gegenständen nicht richtig zu Rande kommen. Traum von einem fremden Hund, der mir folgt und sich vertrauensvoll an mich drängt. Ich versuche, ihn durch das Werfen von Holzstücken auf Distanz zu halten, denen er nachrennt. Aber er kommt mit ihnen natürlich immer zurück. Alle anderen Einzelheiten habe ich vergessen. Ich habe einen handschriftlichen Brief von der Grauen Dame, den ich auf den Computer kopieren will. Der Brief - selber schon eine Kopie - ist wenig kontrastreich, aber ich denke, das kann ich ja später noch bei der Weiterverarbeitung ändern. Er zeigt ihre lebhafte Handschrift. Manches ist korrigiert, durchgestrichen, geändert. Es ist ein interssantes Schriftbild. Als ich es aber nun drucken will, tut der Computer nichts. Wenn ich auf den Knopf der Fernbedienung drücke, wackelt er bloss - wohl durch den Impuls, den er bekommt, und das Anspringen der Druckmaschine, aber er druckt nichts. Ich probiere alle Tasten und Stöpsel und Befehle immer wieder durch. Es geht nichts. Emanuela kommt hinzu und bietet sofort an, den Brief auf ihrem IBM-Computer zu drucken. Ich sage, dass das nicht geht, weil es ein anderes Programm ist als auf meinem Macintosh-Computer. Nun kommt auch Franz hinzu und gibt mir verschiedene Ratschläge. Sie sagen, ich solle den Brief abtippen, dann würde es sicher gehen. Ich sage, dass doch der Computer druckt, was man ihm gibt. Franz meint, dass man das nicht wissen kann und er vielleicht lieber Schreibmaschine hat. Ich will aber doch gerade die Handschrift kopieren. Franz rät, den Techniker zu holen, und Emanuela stimmt zu. Ich sage, das könne es nicht sein, denn der Computer habe gerade vorher noch etwas für mich gedruckt. Plötzlich kommt mir schlagartig die Erleuchtung, warum es nicht gegangen ist, und ich erkläre ihnen dies. Der Kontrast auf der Vorlage war zu gering, und der Computer konnte das einfach nicht lesen, weil er den schwachen Kontrast nicht erkennen konnte. - Ich muss bloss den Brief auf einem Xeroxgerät noch einmal richtig kopieren, und dann wird der Computer es lesen können. Ich sage den beiden, dass der Computer bloss einen Schatten oder Nebel gesehen hat, den er natürlich nicht drucken konnte. Ich eile zum Computer, um die Sache noch mal zu beginnen und erwache. Die Dame aus der Bayernbank, die die Harfe spielt, lief in wehendem weissen Nachtgewand die Treppe runter und wollte mich verführen, und ich erwachte Traum von einem farbigen Jungen, der den Kopf am Fenster eingeklemmt hatte und mich zur Hilfe rief. Der Rolladen war so auf seinen Kopf gefallen, dass der Nacken auf die Fensterbank und die Stange gedrückt war, an der der Rolladen einrasten konnte. Ich konnte ihn befreien, indem ich den Rolladen hochschob. Es zeigte sich aber später, dass sein Gedächtnis nur bis zu dem Zeitpunkt reichte, zu dem er eingeklemmt war, und nicht in die Zeit davor. Erwachen mit Genick- und Nackenschmerzen und Kopfweh, die genau von dem Punkt ausgingen, bei dem im Traum die Stange auf den Nacken des Jungen drückte. Verschiedene andere Jugendliche aus meiner Klasse waren bereits verschwunden. Ich ging durch das nächtliche Dunkel, zum Teil auch unterirdisch, und es kam mir in den Sinn, dass ich sie vielleicht hier suchen müsse. Behm war auch bei den Verschwundenen. Susi Hochwälder sagt: "Du musst Dir neue Schnapsgläser kaufen. Ich hab sie meiner Mutter geschickt." - Folgende Vorgeschichte: Ich hatte unsere Schnapsgläser- es waren polyederartig gebildete Gläser mit vielfältigen wie geschliffenen Flächen und breitem Rand - in der Küche in den Ausguss gestellt, wo schon genau solche Gläser standen, die Susi dort hingestellt hatte. Ich hatte die unseren beim Aufräumen gefunden und dort sozusagen geparkt, weil ich gerade keinen Platz dafür fand. Die Küche hatten wir offenbar gemeinsam. Susis Mutter - oder war es die Schwester? - hatte sie gebeten, ihr solche Gläser zu besorgen und sie hatte einfach die geschickt, die sie dort hingestellt hatte, und die unseren für dazugehörig gehalten. Erst jetzt hatte sie den Irrtum bemerkt. Ich lachte und sagte, dass ich sowieso Mühe gehabt hätte, sie unterzubringen. Wir hatten aus ihnen oft Eierlikör getrunken, wobei das breite, weich wirkende Glas ein angenehmes Gefühl an den Lippen erzeugt hatte. Ich beschloss darum, wieder solche zu kaufen und hoffte, dass es noch solche gab. Erwachen mit dem Gefühl des Eierlikörgeschmacks und des sich weich anfühlenden Glasrandes in der Erinnerung im Mund und dem Bedürfnis, Eierlikör in der Küche aus der Flasche zu trinken, die dort neben anderen Flaschen am Boden steht. (1993-11-25 - Zürich)[Maree Hotel] Ich sehe eine Plakatwand mit Anzeigen. Dann wache ich auf und finde mich in der Badewanne liegend vor, in der ich kurz eingenickt war. Ich musste eilig irgendwo hin und sah beim Überqueren der Strasse noch aus dem Augenwinkel bei den Leuten, die hinter mir über die Strasse gingen, eine ältere Frau, die im Begriff war, sich zu erbrechen. Da ich aber keine Zeit hatte und viele Leute da waren, schaute ich mich nicht richtig um, sondern lief eilig weiter. Nun hörte ich aber eine Stimme meinen Namen rufen: "Herr von Uslar!". Ich drehte mich um, sah, dass es die Frau war, und ging zu ihr. Sie sagte: "Ich brauche Hilfe. Ich bringe es nicht richtig raus" Sie wollte, dass ich sie halte, damit sie sich besser vorbeugen konnte, und ich tat dies. Sie sagte noch : "Sie sind ja regelrecht vor mir weggelaufen". Es war eine Hörerin aus der Vorlesung. Sie musste sehr würgen und es schüttelte sie dabei und ich bedauerte sie. Als ich sie so hielt, sah ich, gleichsam nebenbei, dass sie einen dicken Tweedwollmantel mit Fischgretmuster anhatte, der demjenigen glich, den ich in den letzten Tagen anhatte, als es sehr kalt war. Nach einer gewissen Zeit hatte sie wohl alles erbrochen und es schien ihr besser zu gehen. Die Zeit war nun für mich sehr knapp geworden, um den Termin zu erreichen, zu dem ich musste, und ich erwachte. Ich betrachtete in einem Schaufenster immer wieder mal, wenn ich dort vorbei kam, ein Glas, das, gleichsam senkrecht geteilt, auf der einen Seite glatt war, auf der anderen ein unregelmässiges hereingeschliffenes oder -geäztes Muster hatte, das sich auf Dante bezog. Es war aber sehr teuer. Eines Tages ging ich mit Emme in das Geschäft, um mir einmal das Glas zeigen zu lassen. Das Verkaufsgeschäft lag aber in einem anderen Haus als das Fenster, in dem das Glas stand. Das Geschäft hatte auch Bilder, und ich hatte gesehen, dass es auch ein ähnliches, relativ abstrakt wirkendes Bild gab, das Dante zeigt, wohl vom selben Künstler, der, glaube, ich Max Hirsch oder ähnlich hiess. So liess ich mir zuerst, gleichsam, um mich an die Sache heran zu tasten, dieses Bild zeigen. Während der Verkäufer es suchte, hörte ich ihn von hinten sagen, dass sie auch noch andere Bilder von Dante hätten, wo er besser zu erkennen sei. Ich sagte, es gehe mir garnicht um naturtalistische Dante-Bilder, sondern eigentlich um ein Glas, was er aber natürlich nicht verstand. Da er lange Zeit mit dem Suchen verbrauchte und die Zeit knapp war, überlegte ich, ob ich inzwischen schnell zu dem anderen Haus gehen und die Vase holen sollte, in die das eigentlich gesuchte Bild geschliffen oder geäzt war. Als ich vor das Haus gegangen war, in dem das Verkaufsgeschäft war, merkte ich aber, dass der Weg zu dem anderen Haus zu lang war, um nur so schnell zwischendurch, während er suchte, dahin zu gehen. Ich beschloss also, in den Laden zurückzugehen, bemerkte aber, dass der direkte Weg durch einen kleinen reissenden Bach abgeschnitten war, der zu breit war, um einfach durch einen grossen Schritt darüber hinweg zu kommen. So musste ich in der nächtlich wirkendem Landschaft einen Umweg machen, wobei ich merkte, dass es empfindlich kalt war, während ich aber nur eine kurze Hose anhatte. Ich überlegte, dass im Gepäck, das ich bei mit hatte, eine lange wärmere Hose war, und dachte darüber nach, ob ich sie vielleicht zwischendurch, zum Beispiel in einer Toilette, anziehen sollte. Der Rückweg in das Geschäft zog sich dabei länger hin, weil der reissende Bach einen grösseren Umweg erforderte, und ich erwachte mit einem Seufzer. Ich fahre im Bus nach Hause, in dem ich hinten auf der letzten Bank sitze, und habe die Korrekturbögen eines Artikels auf dem Schoss, den ich geschrieben habe. Später habe ich sie wieder weggesteckt. Nun steigt ein jüngerer Mann ein, setzt sich mir gegenüber und zieht ebenfalls Korrekturbögen heraus, in denen er liest. Es sind viele. Offenbar hatte er ein ganzes Buch geschrieben. Ich kann Titel und Inhalt nicht erkennen, weil die Schrift ja für mich überkopf ist., denke aber, dass es ein medizinisches Buch sein könnte. Er ist müde und legt die Füsse neben mich auf die Bank, zieht sie aber, als ich zur Seite rücke, zurück und rollt sich irgendwie auf seiner Bank zusammen. Wir fahren jetzt durch die Cäcilienallee, und ich drücke kurz vor dem Elternhaus den Knopf, um dort auszusteigen. Ich stehe auf und versuche, in meine Schuhe zu schlüpfen, aus denen ich mit den Füssen herausgefahren war, sodass ich barfuss auf dem Boden des Busses stehe. Während ich mit dem einen Fuss gut in den Schuh komme, habe ich bei dem anderen, in den ich mit dem Fuss im Stehen hereinschlüpfen will, Schwierigkeiten, als wenn er zu klein geworden ist. Inzwischen fährt aber der Bus, ohne anzuhalten, am Elternhaus vorbei. Offenbar hat der Fahrer das Zeichen nicht wahrgenommen. Ich denke, dass ich ja an der nächsten Haltestelle aussteigen und das Strassenstück zurückgehen kann. Der Bus fährt aber sehr schnell, und das Strassenstück kommt mir zu lang vor. Auch kommen mir die Häuser am Strassenrand langsam unbekannt vor. Wir müssen jetzt gleich das Ende der Cäcilienallee erreicht haben, wo die Linie von der Strasse in den Wald abbiegt. Vielleicht funktioniert der Signalknopf garnicht. Ich beschliesse, nach vorne zu gehen und direkt mit dem Fahrer zu reden, und erwache. Besuch bei der Familie von Weizsäcker. Sie hatten ein Haus am See, etwa am Starnberger See. Es ist in der Erinnerung nicht mehr ganz klar, ob es die Familie des Bundespräsidenten Richard, oder die seines Bruders, des Philosophen Carl Friedrich war. Irgendwie war es wohl eine Einheit aus beiden. Es war eine freundliche entspannte Athmosphäre, etwa wie bei den Besuchen in den Gutshäusern in Mecklenburg in meiner Kinderzeit. Ich war zu Besuch im Essraum eines Gutshauses, das irgendwie in Beziehung stand zu Südwest-Afrika. Entweder war es dort, oder die Leute kamen von dort. Das habe ich vergessen. Ein Mann und eine Frau schenkten Kaffee und Milch ein und waren dabei so ungeschickt, dass sie sich selbst, die Leute und den Tisch mehrfach mit Milch übergossen. Als der Mann an unseren Tisch kam, sagte ich zu ihm, er solle die Milch in einer grösseren Entfernung vom Tisch eingiessen. Das tat er, übergoss dabei aber ungeschickt sich selber. Als er Milch in meine Tasse goss, in der sich schon Kaffee befand, hörte er überhaupt nicht auf mit Giessen und ich rief "Aufhören, Aufhören! " Er wiederholte das Wort "Aufhören", goss aber weiter und hörte erst nach einer längeren Reaktionszeit auf. Ich war im Institut. Die Sekretärin musste irgendetwas in der Höhe des Raums holen und kletterte dazu auf irgendwelche Gegenstände, die an der Wand standen. Ich half ihr beim Herabsteigen, indem ich ihr die Hand reichte. Sie sprang herab und umfasste mich dabei wie umarmend, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren. Sie war in ihren Verhalten charmant, anders als früher, wo sie eher schwierig und abweisend war. Irgendwie war es in der Räumlichkeit auch eine Situation und Atmosphäre wie in dem Vogteizentrum in Herrliberg, wo gestern die Diskussion über das Wesen der Sinne stattfand. In der Erscheinung der Sekrtärin in dem Traum war irdgendwie auch die Tanzlehrerin Frau Metzenthin enthalten, die an der Diskussion im Vogteizentrum teilnahm. (1993-12-01 - Zürich)"Herr Landgrebe, sie wollten mich sprechen" - mit diesen Worten sprach ich einen Mann an, der nach mir gefragt hatte. Es war irgendwo in einem Ort, wo wohl eine Tagung oder ein Kongress stattfand. Ich hatte gehört, dass der Philosoph und Phänomenologe Landgrebe, der dort war, mich sprechen wollte. Dann sah ich einen Mann mit anderen Leuten durch den Raum gehen und hörte ihn sagen. "Ich muss noch den Uslar sprechen" Darauf ging ich zu ihm und sprach ihn mit dem oben genannten Satz an: "Her Landgrebe, sie wollten mich sprechen. Uslar ist mein Name" Daraufhin sagte er. "Ich wollte Sie fragen, ob sie sich auch erinnern, wie die Soldaten im Kriege immer Maroni assen". Mir kam, als er das fragte, nur eine ferne Erinnerung. Ich hob an, zu antworten und sah an seinen Augen, die mit ausdruckslosem Blick zu schauen schienen, dass er wohl blind war. Ich sagte etwas. Er hörte aber garnicht richtig zu. Es war jetzt ein Mädchen mit Sommersprossen im Gesicht, zu der ich sprach und die ich gefragt hatte. Sie trat so dicht an mich heran, dass ich befürchtete, Emme, die im Hintergrund stand, könne eifersüchtig werden. Das Mädchen sprach gleichzeitig mit vielen der sie umgebenden Leute, die sie teilweise auf Englisch, teilweise auf Französich, teilweise auf Deutsch ansprach, dabei fast übergangslos zwischen diesen Sprachen wechselnd, die sie alle fliessend sprach. Sie reagierte aber gar nicht mehr auf meine Antwort, und ich dachte, dass ich mich jetzt auch verabschieden könnte, wobei ich erwachte. Die Wandlung von Landgrebe zu dem Mädchen geschah so selbstverständlich, dass ich sie im Traum garnicht als solche bemerkte. Erst nach dem Erwachen wunderte ich mich darüber. Ich kaufte mir irgendwo eine Serie von lauter gleichen einfarbigen blauen Postkarten. Es kann auch eine andere Farbe, zum Beispiel schwarz, gewesen sein. Wir waren in einer brennenden Stadt. Ich suchte einen Ausweg und erwachte mit fiebrigem Gefühl. Ich war in der Uni vor Beginn der Vorlesung noch irgendwo hin gegangen, wo ich etwas erledigen musste. Als ich danach in den Hörsaal kam, strömte mir eine Menschenmenge von Demonstranten entgegen, die gerade aus dem Hörsaal heraus kamen. Sie hatten im Hörsaal eine Flüssigkeit ausgeschüttet und zerstückelte Zigaretten darin verteilt. Meine Hörer hatten sich aber nicht einschüchtern oder vertreiben lassen und hatten sich nur in den hinteren Teil des Hörsaals zurückgezogen, wo sie nun auf die Vorlesung warteten. Ich sagte, dass ich diese nun beginnen wolle, weil ich sah, dass es möglich war, in den nicht überschwemmten Teil des Hörsaals auzuweichen, und die Hörer stimmten dem zu. Das Katheder, das irgendwie zur Seite geschoben war, stürzte um, aber es war mir egal, da ich die Vorlesung auch frei halten konnte. Als ich gerade beginnen wollte, merkte ich, dass ich etwas Zerbrochenes im Munde hatte, und beförderte dessen Teile unauffällig mit der Zunge heraus. Es war nicht ganz klar, ob es ein zerbrochener Zahn war, oder Teile von irgend etwas anderem, das in den Mund geraten war. Ich fuhr schnell mit dem Finger über die Zähne und hatte das Gefühl, dass noch alle da waren. Ich beschloss, das nach der Vorlesung zu untersuchen und nun zu beginnen, und erwachte. Auf Reisen nachts in eine unbekannte Stadt geraten. Auf Wegen durch die Stadt ein Hotel gefunden. Ich musste etwas zur Veröffentlichung unterschreiben. Ich hatte eine Art Festzelt gekauft, in dem man Partys feiern und Gäste empfangen konnte. Es war viel zu teuer und ich war sehr bedrückt. Vor allem konnte man sich ausmalen, dass das metallene Gestänge, das es aussen umgab, ganz leicht gestohlen werden konnte, denn es bestand aus zusammengesetzten Stangen. Das Zelt war rechteckig und wurde auf der Strasse auf der gegenüberliegenden Seite aufgestellt, wofür auch eine Grube ausgehoben wurde. Ich befürchtete auch, dass die Nachbarn, die auf der gegenüberliegenden Strassenseite wohnten, sich beschweren würden. Aber auf unserer Seite der Strasse konnte es nicht stehen, weil da die Strassenbahnschienen waren. Es war eine Situation wie vor dem Elternhaus in Schwerin, wo an der gegenüberliegenden Seite Girsewalds wohnten, deren Grundstück von einer Mauer umgeben war, neben der kein Fusssteig verlief, wohl weil die Strasse dafür zu schmal war. Ich erwachte schliesslich sehr bedrückt wegen der unnötigen grossen Geldausgabe aus dem Traum und war froh, dass es nur ein Traum war. Das Bedrücktheitsgefühl hielt aber an, und ich vermutete, dass es von Föhnwetter kommen könne. Wir waren in Sankt Valentin bei Frau Trenkle. Ihr Mann war erst vor kurzem gestorben. Es war kurz vorher eine Reportage mit wunderschönen Bildern von Sankt Valentin in der Zeitung erschienen. Herr Trenkle war dort sozusagen als weiser alter Mann beschrieben, was Frau Trenkle komisch fand. Wir spielten dort mit einem Geldspielautomat. Man musste Zehnrappenstücke hineinwerfen und solche kamen auch wieder heraus. Irgendwann war uns das Geld ausgegangen, was wir auch zu Frau Trenkle sagten. Dann hatte ich aber einen ganzen Umschlag voller Zehnrappenstücke bei meinen Sachen im Schrank gefunden. Es war so, als ob wir auch in Sankt Valentin wohnten. Es kam auf einmal eine grosse Menge Geld aus dem Automaten heraus, dabei auch fremde Münzen wie Lire-Stücke und zum Teil auch verbogenes Geld. Es zeigte sich, dass Frau Trenkle wusste, dass das manchmal aus dem Automaten kommt. Der Widerspruch, dass wir in Freiburg Schweizer-Geld benutzten fiel mir im Traum nicht auf Ich sitze in Trolleybus auf der Fahrt in die Stadt., wobei der Bus zugleich auch wie eine Strassenbahn ist. Kurz vor der Schlyfi sagt der Fahrer durch den Lautsprecher: "Wir werden unter schweren Artilleriebeschuss geraten. Sie müssen nicht mitfahren. Sie können aussteigen". Es ist offenbar Krieg. Ich überlege, dass es wirklich nicht nötig ist, sich dieser Gefahr auszusetzen, und dass ich vielleicht aussteigen und mit dem entgegenkommenden Bus zurückfahren sollte. Der Fahrer sagt "Achtung", als wir im Begriff sind, an der Schlyfi um die Bergnase zu fahren. Da ich ganz vorne sitze und ihn ansprechen kann, sage ich: "Und was ist, wenn man raus will?", da er nicht anhält. Er ist ganz erstaunt, denn alle Leute bleiben wie Schlachtlämmer sitzen und er ist diese Frage garnicht gewohnt. Er sagt irgend etwas, dass er anhalten könne. Es kommt mir noch in den Sinn, dass es fraglich ist, ob überhaupt ein entgegenkommender Bus kommt, mit dem ich zurückfahren kann, und dass ich vielleicht zu Fuss zurückgehen muss. Ich bin aber entschlossen, auszusteigen. Ich erwache mit starken Kopfschmerzen Ich war in eine Klinik gegangen, wo ein Heilgymnastik- oder Physiotherapiekurs stattfand, den ich schon oft besucht hatte. Diesmal war ich in den Raum gegangen, wo er stattfand, um dort Leute zu sehen, weil ich eine depressive Stimmung hatte. Ich war auch schon umgezogen, musste aber vor Kursbeginn wieder hinausgehen, weil ich noch irgend einen anderen Termin hatte, wo ich offenbar auch im Trainingsanzug hingehen konnte. Ich betrachtete noch versunken das Gesicht eines Mädchens, das dort mit den anderen Leuten auf den Kursbeginn wartete, und ging auf diese Weise erst in dem Moment durch die Tür hinaus, wo schon der Physioptherapeut, den ich vom Ansehen kannte, hereinkam. Ich grüsste ihn im Vorbeigehen. Später am Abend wollte ich in den Raum zurück, um meine Kleider zu holen. Man musste, um den Raum zu finden, zunächst durch einen langen Flur gehen, der von der Eingangshalle der Klinik nach links abzweigte, dann am Ende dieses Ganges in einen weiteren Gang im rechten Winkel nach rechts abbiegen. An der Stelle der Abbiegung stand eine Art Empfangstisch der physiotherapeutischen Abteilung. Dann konnte man in dem abbiegenden Gang das Zimmer, um das es sich handelte, daran erkennen, dass ein Schild mit der Aufschrift "Garderobe" darüber stand. Ich fand diesen Raum aber nicht und bekam Zweifel, ob ich überhaupt in der richtigen Etage war, ging noch einmal zurück zu der Abzweigung, fand den Tisch aber nicht. Dann fiel mir ein, dass er vielleicht am Abend nach Dienstschluss weggeräumt wurde. Ich ging wieder in den Gang zurück. Ein Mädchen, das weiter hinten im Gang war, rief mich mit Namen an: "Herr von Uslar", und fragte, ob sie mir helfen könne. Wahrscheinlich war es eine Studentin, die mich kannte. Ich sagte, dass ich die Garderobe suche und schon noch finden werde. Nun war es aber schon allmählich so dunkel geworden, dass ich die Schilder über den Türen kaum noch lesen konnte. Ich ging ein grosses Stück den Gang entlang, der nun zu einer Strasse mit alten vorkragenden Fachwerkhäusern geworden war, die teilweise von den Einwohnern selbst repariert wurden, die oben am Giebel in einer Art Netz an Stelle eines Gerüstes schwebten und die Füllung des uralten Fachwerkes auswechselten, weil sie defekt geworden war. Ein anderes Haus, dessen Bewohner, der dort ein Geschäft hatte, ich kannte, war schon ganz ausgebessert. Ich fand aber immer noch nicht das gesuchte Schild und merkte, dass ich schon zu weit in die Gasse gegangen war. So ging ich zurück und kam schliesslich an eine Tür die ich für die richtige hielt Es war jetzt wohl wieder der Gang der Klinik. Gang und Strasse waren irgendwie identisch. Hier erwachte ich. Ich verglich Bahn- und Busfahrpläne, weil ich durch Schaffnerdienste Geld dazuverdienen wollte. Es zeigte sich aber, dass sich Bahn und Bus immer zeitlich so überschnitten, dass nur eins von beiden in Frage kam. Die Bahn schien mir geeigneter, weil sie weniger in Gefahr war, im Verkehr stecken zu bleiben. Zuletzt blieb von den Busfahrplänen nur noch eine Zeit am Samstag oder Sonntag übrig, zu der keine Bahnen fuhren. Es zeigte sich aber, dass man danach nicht mehr aus der Stadt nach Hause gekommen wäre, weil es zu der Zeit gar keine fahrenden öffentlichen Verkehrsmittel mehr gab und wir ja kein Auto haben. In einer anderen Traumszene war ich mit Emme in einem Stadtviertel, in dem in den Schaufenstern lauter Fenster ausgestellt zu ein schienen. Auch hier schien es für uns ums Geldverdienen zu gehen, wobei man offenbar Fenster brauchte. Es zeigte sich aber, dass alle Fenster ohne Rahmen waren. Wir waren in die Gegend der Glaser geraten, die nur Gläser ohne Rahmen in ihren Schaufenstern ausstellten. Es war eine äusserst labile Sache. Das sahen wir, als ein Mann kam, der in sein verschlossenes Geschäft gehen wollte. Als er es öffnete, war alles so voller Gläser, dass man sich fragte, wie er überhaupt heil hindurch kommen könne. Gleichzeitig, das heisst wohl während der Zeit, in der ich die Fahrpläne anschaute, war ein Mann bei uns, der alte Teekessel aus Messing oder Kupfer reparieren sollte, die ich wohl vom Flohmarkt hatte und die eine Sammlung bildeten. Er machte das sehr langsam und ich machte mir Sorgen über die Kosten, hoffte aber, dass er keinen zu hohen Stundenlohn berechnen würde. Zuletzt zog er einen Docht in einen sehr schönen Messingkessel ein, den er dadurch zu einer Art Lampe frisierte. Ich sagte, dass wir das nicht schön fänden. Er sagte, dass er es auch nicht schön fände. Er hätte es nur mal ausprobieren wollen. Ging in der Wohnung umher auf der Suche nach Thomapyrintabletten. Erwachen mit Kopfweh. Draussen starker Sturm. (1993-12-09 - Zürich)"Das ist ganz normal. Schliesslich läuft man ja auch nicht einfach der Freundin weg." Diese beiden Sätze standen auf einem Blatt, auf dem oben noch Vorgedrucktes war, und waren so auf dem Blatt verteilt, dass es wie ein Gutachten aussah. Die Sätze standen da anstelle eines Gutachtentextes, und das Blatt lag zwischen lauter Lizentiatsgutachten, die Walter Schelling für mich geschrieben hatte. Ich hatte schon die Note 6 darunter geschrieben, ohne das Blatt noch einmal zu lesen. Es musste eine Verwechslung sein. Irgend ein Blatt mit einer Bemerkung zur Arbeit war anstatt des Gutachtens in den Stapel geraten. Emme und Schelling und ich sassen zusammen in einem Zimmer und beschäftigten uns mit der Versorgung der Gutachten. Ich überlegte kurz, was ich tun sollte, als mir das Blatt mit dem Satz plötzlich auffiel. Sollte ich nichts tun und annehmen, dass es niemand merken würde, um Walter Schelling nicht noch einmal mit der Sache befassen zu müssen? Nein, das ging nicht, weil es doch jemand im Dekanat auffallen könnte. Ich überlegte, dass ich zu ihm sagen wollte. "Hier stimmt irgend etwas nicht. Da ist wohl etwas verwechselt worden. Es ist ja garnicht Dein Gutachtenstil", und erwachte. Ich betrachte ein Gemälde, das eine Frau darstellt, und vertiefe mich darein. Dabei präge ich mir auch die Einzelheiten ein, wie die Farben ihrer Kleider und die Gegenstände, die man um sie in dem Raum auf dem Bild sieht. Ein Mann, der vorbei kommt, sagt, man wisse ja hinterher doch nicht richtig, was auf dem Bild sei, wenn man es so betrachte. Ich sage, dass ich die Augen schliessen und das Bild beschreiben wolle, und er solle es kontrollieren, ob ich es richtig in Erinnerung habe. Dann beginne ich, mit geschlossenen Augen das Bild in seinen Einzelheiten zu beschreiben, wie die Farben der Kleider, die die Frau anhat, und die Gegenstände, die man auf dem Bild um sie herum sieht. Es zeigt sich dann, als ich die Augen wieder öffne, dass ich doch sehr viele Einzelheiten richtig behalten habe. Anderes aber ist etwas anders, als ich es beschrieben hatte, worüber ich erstaunt bin. Ich erwache dann und kurz danach schlägt es draussen zwölf Uhr. Es war also ein Traum etwa um Mitternacht. Eine Frau und zwei Männer, von denen ich der eine war, beim gemeinsamen Liebesspiel oder Vorspiel. Sie schneiderte dabei in Windeseile, nackt auf dem Boden sitzend, für uns immer wieder neue Kleider, eigentlich kleine Dreieckshosen oder -Tücher, die das Glied in raffinierter Weise zugleich verhüllten und enthüllten. Ich fühlte mich durch die Ungeniertheit, mit der sie das machte, zugleich fasziniert und betroffen. Die Frau hatte zum Schneidern eine Art Reisenähmaschine bei sich, auf der sie die Kleidungsstücke nackt auf dem Boden sitzend machte. Unterwegs in Griechenland und Kleinasien. Es ist dort Krieg. Unterwegs treffe ich eine Frau, die politisch wohl eher zur Gegenseite gehört. Sie gehört zu den Sozialdemokraten. Aber wir sind im Augenblick so sehr in der selben Situation, dass ich mich auf dem Wege mit ihr zusammen tue. Wir finden in der allgemein unsicheren und undurchschaubaren Situation schliesslich eine Bahn, die nach Athen fährt, wohin sie will. Sie will dort eine Art Führerrolle im Kriegsgeschehen übernehmen, aber ich denke, ich werde sie schon davon abbringen können, wenn wir erst einmal in die Gegend von Athen kommen. Ich frage sie, ob sie aus Athen stammt. Sie antwortet, dass sie aus Kleinasien stamme, und ich denke über die griechische Geschichte der Antike nach, die sich ja so weitgehend in Kleinasien abgespielt hat. Dann bin ich irgendwie aufgewacht. Viele Kandidaten waren vor der Lizentiatsprüfung in einem grossen Raum versammelt. Eine von ihnen hatte so grosse Prüfungsangst, dass sie sich unter einen Tisch verkrochen hatte, wo eine andere Studentin sie tröstete. Ich ging zu dem Tisch und redete beruhigend mit ihr und kroch schliesslich auch unter den Tisch, um sie noch weiter zu beruhigen, streichelte sie und hielt ihren Kopf. Ich war in einer Wirtschaft untergekommen, wo ich im Hintergrund des Gastraums in einer Nische oder einem Zimmerchen meine Sachen hatte. Ich machte mir Gedanken, wie sehr man wohl beim Schlafen durch die Geräusche im Gastraum gestört werden würde. Besuch bei Nager in der internistischen Klinik. Man sah aus dem Fenster seines Zimmers auf dem Dach des Nachbargebäudes das Penthouse, in dem seine Techniker untergebracht waren. Es lag dort so wie auf einem Bergrücken, von Bäumen umstanden. Ich war schon dort gewesen und wusste, dass man von dort eine wunderschöne Aussicht hatte. Er sagte, dass er zur Zeit viel zu tun habe, weil seine Techniker in ein neues Gebäude ziehen würden, in dem alle Technik der Klinik beisammen sei. Ich sagte, dass sie den schönen Ausblick da oben sicher vermissen würden, hatte aber dann das Gefühl, dass ich es lieber nicht hätte sagen sollen, weil es wie eine Einmischung in seine Angelegenheiten klingen konnte. Ich sagte noch, dass ich bemerkt habe, dass die Heizung falsch funktioniere und nachts nicht abschalte, sondern immer wärmer werde. Ich hätte deshalb schon die Heizungstechniker benachrichtigt. Er hatte diese Fehlfunktion der Heizung auch schon bemerkt. Ich ging durch die Korridore einer modernen, sehr schön gebauten Klinik, deren Räume mich architektonisch interessierten. Zuerst begleitete mich eine Schwester, die wohl zufällig desselben Wegs ging. Sie sagte, dass Hoffmanns Kindersalbe so gut sei. Sie sei überall in den Zimmern der Professoren zu finden. Sie spielte damit wohl darauf an, dass diese sie zum Behandeln ihrer eigenen Hände benutzten, weil sie so mild sei. Ich beschloss, die Salbe auch zu nehmen. Dann kam ich in einen im schrägem Winkel abbiegenden Korridor und bemerkte, dass er nicht weiter führte, sondern vor den Glastür eines Raums endete, die sich auch sofort öffnete. Heraus kam ein Professor, der mich sofort herein zog und sagte: "Kommen Sie rein, Herr Jung". Dann zeigte er auf die wunderschöne Aussicht, die man aus der grossen Glaswand hatte, und sagte etwas über die schönen Farben, wies dann auf einen Stuhl, der wie der seine an diesem schönen Aussichtsfenster stand, und sagte: "Nehmen Sie Platz. Was führt sie zu mir?" Ich antwortete: "Nichts. Ich bin nicht Herr Jung und bin hier blos spazieren gegangen." Ich überlegte dann noch im Erwachen, dass es vielleicht der Romanist Marc René Jung sein könne, auf den er wartete. Emme und ich waren in Billes Wohnung, während diese selbst gerade irgendwo anders war. Die Wohnung erstreckte sich über zwei Etagen, wie in Wirklichkeit, war aber anders gegliedert. Auf dem Klo, das in der oberen Etage war, hatte Bille auf einem Stuhl eine lebensgrosse weibliche Figur sitzen, die so echt wirkte, dass man jedesmal erschrak. Ich wusste nicht, ob Emme sie schon gesehen hatte, und sagte deshalb etwas darüber, damit sie vorbereitet sein und nicht all zu sehr erschrecken sollte. Wir wollen mit Tina verreisen. Dazu brauchen wir ihren Srassenbahnausweis, wohl weil er gleichzeitig auch ihren Halbtaxausweis enthält. Sie sagt am Telephon, dass dieser sich noch bei Peterlis befände, mit denen sie offenbar vor einiger Zeit eine Reise gemacht hat. Ich gehe darum zu diesen, um ihn zu holen. Ihr Haus sieht im Traum anders aus als in Wirklichkeit, ohne dass mir dies im Traum deutlich wird. Ich muss eine Innentreppe hochgehen, weil sie in der oberen Etage wohnen. Die Treppe endet oben in einen ganz engen von Wandschränken gebildeten Durchgang, von dem ich mir überlege, ob überhaupt ein Mensch hier durchkommt. Dieser Durchgang ist zudem durch ein wurstartiges Gebilde, eine Art Rolle, versperrt und es hängt dahinter nach innen zu auch noch ein schleierartiger Vorhang. Ich höre Stimmen, die recht munter klingen, und mache mich bemerkbar. Frau Peterli kommt herbei. Sie kann durch den so überaus schmalen Spalt zwischen den Wandschränken hindurch gehen, zieht den Schleier zur Seite, lässt aber die senkrecht im Spalt stehende und irgendwie befestigte Rolle da, etwa wie eine Kette, die man vor eine Tür gelegt hat, wobei man diese doch einen Spalt weit öffnen und den Besucher anschauen und ansprechen kann. Sie schaut mich fragend an und ich hebe an, zu sagen, wozu ich den Strassenbahnausweis brauche. Es ist nur wenig Zeit zur Verfügung und ich habe eigentlich als selbstverständlich vorausgesetzt, dass sie den Ausweis sofort finden werden. Jetzt wird mir aber klar, dass das natürlich garnicht sicher ist. Als ich zum Reden ansetze, erwache ich. Ich bin mit jungen Leuten zusammen, die in Dietikon wohnen als Mieter von Billes Schwiegervater, mit dem sie auch irgendwie verwandt sind. Ihre Gespräche und Anspielungen kann ich teilweise verstehen, weil ich durch Bille und ihre Familie die Situation kenne. So sprechen sie von einem Badezimmer, das offenbar gemeinsam benutzt wird. Wir sitzen entspannt um einen Tisch auf Couchen, auf die wir auch unsere Beine gelegt haben. Ich komme dabei aus Versehen mit meinen Schuhen gegen die Beine der Frau, die meine Füsse zurückschubst und sagt, dass sie da empfindlich sei. Ich ärgere mich etwas über den Ton, mit dem sie das tut, und erwache. Ein Kind, das beim Spielen auf einer grossen Fläche, wie auf einem Platz, Sachen umher trug und irgendwann erklärte, dass es dabei Wasser übergegossen habe. Es verlangte, glaube ich, dass man es auftrocknen sollte. Emme und ich sassen in einem grossen Raum, wo die Leute an runden Tischen sitzen, zusammen. Im Hintergrund ertönte Musik, die ich nach einiger Zeit als die Musik des Hochzeitsliedes "Treulich geführt" identifizierte. Ich schmierte eine wunderbar entspannende und belebende weisse Salbe auf Beine und Füsse, die sich danach sehr angenehm anfühlten. Ich hatte gerade eine Operation am rechten Fuss gehabt und bekam jetzt aber Zweifel, ob ich überhaupt auf die frische Narbe eine solche Salbe schmieren durfte. Ich begann deshalb, sie dort weg zu wischen und zu tupfen, denn ich hörte schon den Arzt kommen. Dabei erwachte ich. Ich besuchte Urs Reichlin, um ihm Blätter aus Zeitungen zu bringen, die ich herausgenommen hatte, weil darauf von Demonstrationen die Rede war, was ihn interessierte. Ich traf ihn im Keller des Hauses, in dem er wohnte, wo er sich um die Heizung kümmerte. Als ich hinabstieg und seinen Namen rief, hörte ich seine Stimme nur schwach antworten und fand ihn schliesslich ein Dampfbad nehmend in einem Nebenraum der Heizung, in dem es sehr heiss war. Er steckte seinen Kopf aus dem Dampf heraus und sah recht blass aus. Auf meine Frage. wie es ihm gehe, sagte er: "Schlecht". Er hatte eine Erkältung oder Grippe, zu deren Bekämpfung er das Dampfbad nahm. Ich meinte, er müsse wohl jetzt wieder herausgehen, und er stimmte dem zu. Ich legte ihm die Blätter hin, und erklärte das, und ausserdem ein Buch über Ringe, mit schönen Abbildungen, das ich ebenfalls mitgebracht hatte. Ich sagte, ich werde es später gelegentlich wieder abholen. Er erklärte, dass er es schon einmal gehabt habe, aber es gerne noch einmal anschauen wolle. In dem Traum spielte auch die Architektur des Hauses eine Rolle, ebenso wie in einer vorhergehenden Szene die Architektur der gesamten Strasse, in der sehr schöne alte Häuser waren, zum Teil noch aus lehmgefülltem Fachwerk. Ich hatte erhebliches Nasenbluten. Um es zu bremsen, bekam ich einen kleine Bluttransfusion, denn es bestand die Theorie, dass es dadurch gestoppt werden konnte. Nach einiger Zeit fing es aber wieder an. Ein anderer Arzt sagte nun, dass die Methode nur bei einer grossen Bluttransfusion wirksam wäre. Man überlegte, ob man das bei mir machen sollte, fand aber, dass das doch zu aufwendig sei und man andere Wege suchen sollte, um das Ziel zu erreichen. Eine Russin, die ich liebte. Sie erzählte aus der Vergangenheit und sagte in dem Zusammenhang. "Es war da zwischen uns beiden nichts mehr. Es war mal wieder vorbei." Ich entnahm daraus vor allem, dass aber jetzt gerade wieder etwas war zwischen uns beiden, und vor allem, wie sehr ich ihr überhaupt etwas bedeutete. Sie stellte unsere Beziehung wie einen Geisir dar, der immer wieder neu ausbricht. Die Gestalt in dem Traum war, vom Wachen her gesehen, irgendwie eine Mischung aus Gisela und der Grauen Dame, im Traum selbst aber eine völlig einheitliche Figur, die mir sehr vertraut war, und zu der sich die Beziehung immer neu anbahnte, bziehungsweise auch von ihr immer neu erlebt wurde. Ich war auf Reisen mit der Bahn, stand vorne an der Spitze des Wagens mit meinem Gepäck. Plötzlich war die Station da, an der ich aussteigen musste. Mein Gepäck war noch ziemlich ausgebreitet. So waren zum Beispiel zwei Bären und eine Puppe, die ich bei mir hatte, noch draussen und auch anderes lag über den Koffern ausgebreitet. Ich trug es schnell raus und legte es auf eine Bank vor der Wagentür, die ich im Auge behalten konnte und auf deren anderem Ende ein tief schlafender Mann lag. So rannte ich noch mehrere Male hin und her mit so viele Sachen, wie ich so schnell packen konnte. Plötzlich setzte der Wagen, der schon vom vorderen Teil des Zuges getrennt war, sich rangierend in Bewegung. Ich rannte hinterher und rief. Glücklicher Weise hielt er nach einigen Metern wieder an. Ich sprang hinein, um den Rest zu holen. Leute die vorne standen, halfen mir hinein und ein Mann sagte: "Hinterher werden Sie sich wohler fühlen." Ich antwortete: "Ja, wenn ich es schaffe", kletterte hinein und warf zunächst zwei Paar hohe Schnürstiefel und ein Paar Schuhe hinaus, die noch oben auf den Koffern lagen, und ergriff dann als letztes die zwei Koffer und eine Tasche. Es gelang mir, noch hinaus zu kommen, ehe der Zug wieder abfuhr, und ich erwachte ausser Atem. Draussen tobte ein starker Wintersturm, der schon den ganzen Tag über als warmer Südweststurm geblasen und warme Luft herbeigetrieben hatte. Traum. (Zweiter Traum) Ich war mit einem anderen Professor zusammen - ich weiss nicht mehr genau, wer es war - in einem Institutsgebäude, wo wir auf den Beginn eines Kongresses warteten. Verschiedene Assistenten, die wir kannten, begrüssten uns. Auch zwei kleine, sehr braun gebrannte Kinder waren da, die mit uns redeten Ein älterer österreichischer Minister spricht mit seinen Leuten über Sachfragen französisch, obwohl Deutsch seine Muttersprache ist. Ab und zu verfällt er ins Deutsche, wobei seine Rede sofort schleppender und undeutlicher wird. Ich betrachte ihn und es fällt mir auf, dass er keinen Schlips trägt. Er hat einen Hut auf und den Mantelkragen hochgeschlagen. Ich fuhr im Trolleybus und wollte an einer Haltestelle aussteigen, die der Lage nach etwa der am Löwenplatz entsprach, aber doch irgendwie anders aussah. Eine Frau sagte, als ich zur Tür ging, um den Türöffnungsknopf zu drücken, das Wetter sei so mühsam, dass man garnichts richtig fertig bringen könne. Das käme daher, dass die ganze Luft voller PH-Werte sei. Ich sagte, dass ich sofort den Knopf drücken müsse, weil es sonst vielleicht zu spät sei. Mit Mühe führte ich den Arm zum Knopf, weil ich mich so erschöpft fühlte. Ich drückte, aber die Tür ging nicht auf. Ich rief nach vorne zum Fahrer: "Hallo, die Tür geht nicht auf". Er reagierte aber nicht. Darum lief ich nach vorne zu ihm und sagte noch mal: "Hallo, die Tür geht nicht auf". Er guckte aber stur nach vorne und reagierte absichtlich nicht. In diesem Moment merkte ich, dass der Wagen sich langsam in Bewegung gesetzt hatte. Der Fahrer war offenbar absichtlich, während ich redete, abgefahren. Er machte, ohne den Kopf zu drehen, eine freche Bemerkung und ich erwachte wütend und mit Kopfweh. (1993-12-23 - Zürich)[Maree Hotel] Ich sehe, aus dem Fenster meines Arbeitszimmers im Institut blickend, unten ein junges Paar mit den Fahrrädern abfahren. Der Mann hat ein grosses Bündel von Grünzeug auf dem Rücken, das mit leuchtend gelben ballförmigen Blumen durchmischt ist. Die Frau trägt ein etwas kleineres ähnliches Bündel auf dem Rücken. Ich sage: "Aha, sie hatten also das Grünzeug mit den Rädern bei der Garage versteckt" Das Paar war vorher oben bei uns im Institut gewesen und wir hatten uns gefragt, wo sie wohl das Grünzeug gelassen hatten, von dem wir wussten, dass sie es zu irgend einem Zweck gesammelt hatten. Ich erwachte, als ich den oben zitierten Satz gesprochen hatte, in der Badewanne liegend und den Kopf auf dem Wannenrand. Besuch in Afrika. Industrielle Herstellungsverfahren wurden uns gezeigt, so zur Herstellung von Plastiktüten und Plastikharassen. Dabei entstand die Frage, ob es besser wäre, am Rand den Stoff noch etwas einzuschlagen, wodurch er weicher würde, oder den Rand mit einer Naht identisch werden zu lassen, wodurch er fester wurde. Das letztere war für die Herstellung von Harassen besser, das andere für die von Plastiktüten, die sich dann angenehmer greifen lassen würden. Es war mir klar, dass solche Kleinigkeiten in der Konstruktion für den praktischen Gebrauch der Dinge und ihre Güte von grosser Bedeutung sein konnten. Dann am Schluss Einblick in ein gotisches Kirchenschiff. Es kam mir der Gedanke, dass dieses in Afrika wohl nicht aus der Zeit der Gotik selbst stammen konnte, sondern aus der Neugotik stammen musste Viele Leute, Familienmitglieder und andere, sitzen an einem langen Tisch zusammen. Ich bin gerade in Gedanken bei irgend etwas anderem und merke, dass alle zusammen etwas betreiben, als Emme sagt: "Ich weiss nicht, Dellev?" Ich bemerke jetzt, dass Tina eine Liste macht. Alle sagen, was für eine Art von Dingen sie zum Geburtstag kriegen soll, damit nicht alle das selbe schenken. Jetzt war gerade von Kunst die Rede. Ich sage: "Also gemeint sind Kunst-Bücher und -Objekte?" Man antwortet: "Ja". Ich sage: "Da musst Du ein Kreuz machen", wobei gemeint ist, dass sie diese Rubrik ankreuzen muss. Ich merke, dass Tina sich kollossal freut, und mir wird klar, dass sie jetzt denken kann, dass es ein Objekt, ein Gegenstand sei, den sie kriegt, während es in Wirklichkeit ein Buch ist, sage also, "aber nicht Objekt, sondern Buch" und merke dabei, dass ihre grosse Freude etwas gedämpfter wird als vorher. Offenbar hat sie sich vor allem bei der Vorstellung gefreut, ein Kunstobjekt zu kriegen. Ich hatte eine Art Seminar oder ähnliche Lehrveranstaltung, bei der ich mit den Studenten etwas einübte, womit wir eine Stummfilmvorführung begleiten wollten. Sie mussten sich zu einer vom Tonband gespielten Musik wie in einer Choreographie bewegen. Diese Übungen hatten wir auch gefilmt. Ich hatte dabei gesehen, dass ein unruhiges Bewegungsbild herauskam, weil die Leute beim Auftreten die Zehenspitze zuerst aufsetzten und dadurch ein Auf und Ab im Bewegungseindruck entstand. Ich wollte das am Anfang des Stunde korrigieren. In diesem Augenblick kam Gerold Hilty herein, der wohl zuschauen und zuhören wollte, andererseits aber auch die Rolle eines Helfers für mich spielte. Er sagte, dass er noch schnell irgendetwas erledigen wolle. Ich sagte zu ihm: "Nein, ich brauch Dich" und machte mit der Hand eine Bewegung, die ihm das Zeichen gab, neben mich zu kommen, was er auch tat. Ich sagte nun, dass wir ja einen Bewegungsvorgang eingeübt hätten, zu einer Musik vom Tonband, die ihrerseits als Begleitmusik zu einem Stummfilm dienen solle. Hier nun wolle ich ihnen eine bestimmte Bewegung noch einmal vormachen. Ich machte nun die Bewegung des Gehens vor und sagte, sie sollten den Fuss nicht so aufsetzen, wobei ich mit der Fussspitze zuerst auftrat, sondern so, wobei ich die Füsse sozusagen parallel zum Boden durchzog und dabei weniger mit der Fussspitze zuerst den Boden berührte. Hilty schaute sehr interessiert zu und machte mit und sagte: "Interessant, das habe ich zum ersten mal gesehen." Er hatte bei meiner Lehrveranstaltung eine Art assistierende und helfende Funktion, war aber gleichzeitig ein Zuschauer, der aus Interesse hereingekommen war. Als das fertig war, wollte ich mich der Beschäftigung mit einer Musik zuwenden. Es lagen für jeden Noten zu drei verschiedenen Musikstücken nebeneinander auf. Ich musste nun sehr vorsichtig vorgehen, damit niemand, vor allem auch Hilty nicht, merkte, dass ich garnicht Noten lesen kann. Zuerst ging es um ein Stück von Puccini. Corinne, die den Leuten dabei auch irgendwas zeigen musste, nahm aber einen anderen Notenstapel, weil sie mich so verstanden hatte, und las den Namen des Komponisten vor. Er hiess Cendras. Es war wohl ein Barockkomponist. Ich beschloss in diesem Moment, diesem Impuls zu folgen, weil ich auch Puccini garnicht gerne mochte und es mir leichter schien, mit einem anderen Komponisten, die nächste Übung so zu absolvieren, dass es Hilty gefallen würde. Ich hatte einen Traum im Computer aufgeschrieben und den Kontext dazu und dann ausgedruckt und nun sah Emme ihn durch, wie beim Korrekturlesen. In dem Traum kam auch die Graue Dame vor und als Material lag neben dem Ausdruck auch ein Brief, den sie früher einmal geschrieben hatte, gleichsam als Dokument zum Traum. Emme sagte beim Lesen des Traums oder Kontextes: "Hier fehlt ein Stück" und las die Worte vor und nach dem fehlenden Stück vor. Ich sagte, das kann ich aus dem Computer holen, das muss noch drin sein und ging los mit dem Text in der Hand, um das fehlende Stück zu suchen. Es war, als wenn man damit gleichsam den Traum wieder beleben könne. Erwachen. War in einem Haus, in dem berühmte Leute zu Besuch kamen, wie zum Beispiel Helmuth Plessner, in dem es aber auch berühmte und seltene Texte in der Bibliothek gab. Nach einem solchen Text fragte mich Plessner. Ich ging in die untere Etage in die Bibliothek, um ihn zu holen, weil ich wusste, wo er dort stand. Ich wollte ihn aus dem Regal ziehen. In diesem Moment zog jemand anders von der Gegenseite des Regals in einem Nebenraum, in den es auch hineinreichte, an dem selben Text. Ich riss kräftiger daran. Wir rangen gleichsam um den Text, ohne uns zu sehen und erkennen zu können, und ich zog so kräftig, dass ich ihn am Schluss hatte und hinauf bringen konnte. Ich war in einem Haus, in dem Betten in verschiedenen Räumen gleichsam wie barocke Liebesaltäre aufgebaut waren, teilweise so, dass man, wenn man zusammen darauf lag, von den vor der Tür Vorbeigehenden unbedingt gesehen werden musste. Das gehörte gleichsam zu ihrer Installation. Ich zeigte sie Bille und zog sie im Scherz darauf herab. Das war ihr aber peinlich bei der Vorstellung, jemand könne sie darauf sehen. (1993-12-27 - Zürich)"Possibilities", dieses Wort sagte der Computer und zeigte es gleichzeitig geschrieben auf einem Bildschirm. Der Romanist Marc René Jung war bei uns zu Besuch und scherzte mit Emme. Er war sehr verspielt und temperamentvoll. Zuletzt wollte er von Emme den Gürtel enger gezogen haben, denn er war etwas dick. Sie sagte im Scherz: "Das geht aber zu weit", tat es aber doch. Der Gürtel wurde dabei so eng, dass ich die Vorstellung furchtbar fand, so eingeschnürt zu sein. Es schien ihm aber zu gefallen. Sie duzte ihn im Eifer des Scherzens auch, was er sofort erwiderte. Er sprang dabei wie ein Kind umher. Ich war zu Besuch in den Räumen einer vornehmen Gesellschaft wie einer Loge oder einer Zunft. Es waren grosse, saalartige, sehr vornehme Räume mit wenig Möbeln. Jemand zeigte mir, dass man mit einem unauffälligen Griff einen Teil des Fussbodenparketts zur Seite ziehen konnte. Dann öffnete sich darunter eine flachen Vertiefung, in der sehr geordnet nebeneinander die Handschuhe der Mitglieder und andere Accessoires für bestimmte Anlässe aufgereiht waren. Auf diese Weise hatten sie sich Stauraum für solche Dinge geschaffen, ohne deshalb den Raum mit Möbeln vollstellen zu müssen. Ich sitze schon im Zug, der uns in die Ferien nach Süden bringen soll. Das Gepäck ist schon verstaut und jeden Moment wird auch Emme einsteigen, die noch irgend etwas auf dem Bahnsteig erledigt. Plötzlich setzt sich der Zug in Bewegung, aber zu früh und in die falsche Richtung nach Norden. Ich rufe entsetzt etwas aus und schaue aus dem Fenster. Ich sehe, dass man die letzten drei Wagen des Zuges, in dem ich schon sass, abgehäng und zum Zug nach Winterthur gemacht hat, in dem ich nun also sitze. Es ist klar, dass es nun nicht mehr möglich ist, rechtzeitig zurück zu kommen und den Zug nach Süden zu erreichen. Dann andere Szene. Ein Mann, der eine Frau ungerecht verfolgt und zu Grunde richten will. Er hängt ihr ein Verbrechen an, das sie garnicht begangen hat, und will sie dafür hinrichten lassen. Dafür muss das Volk noch abstimmen, wozu er ihm, wie es offenbar das Gesetz verlangt, zwei Namen nennt. Das Volk stimmt aber für den anderen Namen. Er beginnt nun eine längere Rede, um die Sache doch noch in seinem Sinne umzubiegen. Der andere Name, den er genannt hat, war wohl nur eine Fiktion. Ich erwache sehr erregt und bedrückt. Traf den Hirnforscher Akert. Eine Pflasterfirma wie Hansaplast oder Leukoplast hatte im Rahmen einer Werbeaktion Heftpflasterpäckchen ausgelegt, wobei immer vier zusammen lagen. Ich nahm einen solchen Stapel und sah, wie Akert dies nachdenklich auch gerade tat. Er sah mich aufblickend und sagte: "Alle haben vier genommen". Ich antwortete: "Ja, und alle haben dabei irgendwie ein schlechtes Gewissen." Er antwortete: "Ja, ich auch". Ich sagte, es hätten wohl deshalb alle vier Stück genommen, weil die immer zusammen in der Werbung gezeigt werden. Erwachen mit sehr starken Kopfweh, die ich aber, wie es so oft im Traum ist, erst im Wachen verspürte. Ich musste in einer Station namens Munzingen aus der Eisenbahn aussteigen, verpasste dies aber, stieg an der nächsten Station aus und musste nun sehen, wie ich zur vorherigen Station zurückkam. Ich habe ein Gebiss bekommen. Es sitzt gut, drückt nicht und tut nicht weh. Aber man sagt mir, nach einer gewissen Zeit werde ich es rausnehmen müssen und wieder neu einsetzen, um zu sehen, wie das geht. Ich mache mir darüber Sorgen, weil ich mir sage, dass es schwer sein wird, es wieder richtig hinein zu bekommen, weil es sehr genau eingepasst ist und der Raum dann vielleicht zu eng dafür sein wird. Ich überlege mir, ob man es nicht genau so gut einfach drin lassen kann. Mit diesen Überlegungen wache ich auf. Die neuen Fahrpläne werden gedruckt. Rund-oval spielt eine Rolle. Ich öffne oder eröffne etwas durch eine Bewegung, wohl einen Tanz, auf einer Bühne. Die anderen Einzelheiten der Szene habe ich gleich nach dem Erwachen wieder vergessen Es ging um die Aussprache eines Namens, von dem ich geträumt hatte. Eine Silbe darin wurde wie Asch ausgesprochen. Ich lief zum Computer, um den Traum richtig aufzuschreiben. Auch andere Träume musste ich noch aufschreiben. Ich will in die ehemalige DDR fahren.Ich habe eine Art von Fahnen im Computer, die man an die Ränder der Begrenzungslinien zaubern kann, tue dies aber nicht, weil ich der noch labilen Ordnung auf dem Bildschirm nicht traue. Ich hatte den Herren des Hauses - es war ein Gutsherr, den ich nicht besonders schätzte - schon einmal dadurch geärgert, dass ich ein Sahnekännchen umgeworfen hatte. Genau das selbe war mir jetzt wieder passiert. Es gehörte zu einem Kaffeezubehör, das schon Gottfried Keller benutzt hatte, und ich hatte sehen wollen, ob man es so aufstellen könnte, dass man es photographieren könne. Die Kanne war aus China-Blue-Porzellan. Der Herr des Hauses kam hinzu, als ich die ausgelaufene Sahne aufzuwischen suchte. Er sagte, ich solle lieber jetzt ein Glas Sekt trinken, damit ich nicht noch mehr umwürfe, und solle mit ihm kommen, da er gerade Sekt habe. Das tat ich und erwachte. Ich bewege mich durch eine kurvenreiche Strasse. Jemand, der mich begleitet, hat einen Lautsprecher bei sich, mit dem man dem entgegenkommenden Verkehr vor einer engen Kurve eine Nachricht geben kann. Es kommen uns Fahrzeuge, Fussgänger und Pferde entgegen. Er betätigt den Lautsprecher vor einer besonders engen Kurve, die von Hauswänden gebildet wird. Ich stelle mich direkt an die Wand, etwas gedeckt von einem Mauervorsprung. Da die Kurve eine Innenkurve ist, sieht man die Entgegenkommenden erst im Moment, wo sie passieren. Die Fussgänger und Autos kommen gut vorbei, die Pferde aber drängen sich eng an die Mauer. In dem Augenblick, wo das erste Pferd direkt vor mir riesengross auftaucht und mich an die Wand zu drücken droht, sage in in den Lautsprecher: "Ich stehe direkt an der Wand. Gehen Sie mit den Pferden etwas im Abstand an der Wand vorbei. Es gelingt den Leuten, die Pferde etwas zum Zur-Seite Gehen zu bewegen, aber nur so wenig, dass die Pferde, die immer noch die Tendenz haben, sich an die Wand zu drücken, nun mich im Vorbeigehen nur noch sanft bedrücken. Das beunruhigt mich jeweils nur in dem Moment, wo sie mit ihren Hinterbeinen bei mir vorbeikommen, weil Pferde ja, wenn sie ausschlagen, mit den Hinterbeinen ausschlagen. Erwachen. Ich hatte im Computer eine Namensliste von Leuten, die irgendwo vorkamen. Einige Namen fehlten. Ich hatte sie gelöscht, entweder versehentlich oder, weil ich gedacht hatte, dass man sie nicht brauche. Ich suchte nun, sie irgendwo im Computer wiederzufinden. Ich beschäftige mich mit den Personen einer Fernsehserie, in der auch Katzen oder Katzen spielende Menschen eine Rolle spielen. Die Hauptfiguren sind zwei Mädchen, von denen eines eine Katze spielt und zur Schaustellertruppe gehört, das andere ein Mädchen, das von aussen hinzukommt. Dieses zweite Mädchen wird dabei nacheinander von zwei verschiedenen Mädchen dargestellt, die die Rolle auch verschieden auffassen. Irgendwie ist es, als ob ich auch selber dabei mitspiele. (1994-01-06 - Berlin)"Der arme Wetterstein" sagte ein Kind, ein kleines Mädchen, zu einer tiefblauen gläsernen Marmelkugel, als es sie Emme zurückgab. Ich hatte dem Vater des Kindes erlaubt, es mit unserem Spielzeug spielen zu lassen, unter der Bedingung, dass er ihm die Kugeln nicht geben dürfe, weil ich wusste, dass es sie werfen würde, wobei sie zerbrochen wären, die Eltern aber dem Kinde alles erlauben und nicht aufpassen würden. Der Vater hatte aber nicht aufgepasst. Ich sagte deshalb zu Emme, dass wir die Kugel gleich wieder an uns nehmen sollten. Emme fand das aber wohl schwierig und sagte etwas wie "Das kann man doch nicht machen". Ich antwortete: "Doch das kann man sehr wohl machen, denn es war ja die Bedingung." Ich fand es richtiger, die Kugeln energisch zurück zu nehmen, als zu warten, bis sie kaputt seien, denn sie waren nicht ersetzbar und gehörten eigentlich nicht zu den Marmelkugeln. Das Kind nannte sie Wettersteine, weil sie gewettert, gleich: geworfen, wurden, und weil es Glas und Stein sprachlich noch nicht unterscheiden konnte. Arm aber nannte es sie, weil es doch schon wusste, dass sie zerbrechen würden. Es waren Eltern, die ihrem Kinde grundsätzlich und aus Prinzip nichts verbieten wollten. Wir aber fanden es es auch für das Kind viel besser, klar zu sagen, was man nicht durfte, und so das Kind nicht zum Tyrannen werden zu lassen. Etwas wirre Träume. Um von einem Raum in einen anderen zu kommen, musste man durch eine trichterförmige Öffnung kriechen Man musste aufpassen, dass man dabei nicht stecken blieb. Zwei Stadtteile wollten ihre Energien zusammenlegen, wobei es gewisse Anpassungsschwierigkeiten wegen der verschiedenen Stromspannung gab. In einem Familienrundschreiben wird von dem Kauf einer Familienbibel berichtet. Nachdem eine Zeit lang niemand etwas dagegen eingewendet habe, sei der Kauf nun endgültig gemacht worden. Es werden genau noch einmal die Verwandschaftsverhältnisse der früheren Besitzer beschrieben. Bei näherer Betrachtung dieser Beschreibung merke ich, dass etwas dabei nicht stimmen kann, und komme schliesslich darauf, dass nach dieser Beschreibung einer der Vorfahren, von denen da die Rede ist, sein eigener Vater oder Grossvater gewesen sein müsste. Ich überlege, ob ich mich nun noch melden und das mitteilen solle, komme aber zu dem Schluss, dass es dazu ja zu spät wäre, weil der Kauf schon endgültig gemacht ist, und dass es mir hätte früher auffallen müssen. So kam ich zu dem Schluss, dass es am besten sei, nichts zu sagen und den Irrtum auf sich beruhen zu lassen, damit niemand unnötig beunruhigt wird. Vielleicht würde ja später mal jemand darauf kommen. Eine Schauspieltruppe sollte am Abend auftreten. Der Regisseur musste bis zum letzten Moment um die Erlaubnis kämpfen, die Bühne zu benutzen, und musste von einer Instanz zur anderen gehen. Als er es schliesslich erreicht hatte, war es schon der Zeitpunkt des Auftretens. Das Stück war einstudiert, aber die Zeit zur Generalprobe abgelaufen. Nichts war vorbereitet, so dachte er, als er bei der Bühne eintraf. Die Aufführung konnte nicht stattfinden. Aber ein anderer, wohl berühmter, Regisseur war vorbei gekommen, hatte die Situation erkannt und mit der Truppe das Stück geprobt, das er garnicht kannte. Er hatte die Truppe einfach spielen lassen und abgewartet und nur sanft eingegriffen, jeweils nachdem er, oder während er die Szene kennen gelernt hatte. So stand die Truppe im Moment des Beginns der Vorstellung und des Eintreffens des Regisseurs fertig auf der Bühne und die Aufführung konnte stattfinden. Der vorbeigekommene Regisseur war beeindruckt von der Güte der Einstudierung, die er sozusagen life bei der Probe mit dem ihm unbekannten Stück kennengelernt hatte. Diese seine Begeisterung war für die Zukunft des eigentlichen Regisseurs von grosser Bedeutung. Ich glaube, er erlaubte im und seiner Truppe, in Zukunft auf seiner Bühne aufzutreten wo noch Aufführungszeiten frei waren. Ein altes Telephonbuch, das ich aufgehoben hatte. Die Kinder hatten über einzelne Doppelseiten senkrechte, waagerechte, oder diagonale Striche gezogen, die den Raum sehr harmonisch einteilten. Emme wollte das Buch wegschmeissen oder weggeben, weil es ja nichts besonderes enthielt. Ich aber wollte es aufheben, weil mir die Verwandlung gefiel, die es vor langer Zeit, zur Zeit der Benutzung oder direkt danach durch die Striche der Kinder bekommen hatte. Es war auch eine Spur der Zeit. Ich sitze am Computer und schreibe ein Stichwortmanuskript für den heute zu haltenden Vortrag über die Offenheit und Unbestimmtheit der Zukunft. In dem Moment, wo das Geschriebene den Bildschirm berührt, verschwindet es. Es verschwindet aus der Gegenwart, wird zur Vergangenheit. Sachen, die im Computer geschrieben waren und die etwas mit dem heutigen Vortrag über die Offenheit der Zukunft zu tun hatten. Auch zwei Träume waren dabei. Ich beschäftigte mich mit ihnen und mit der Gestaltung ihres Schriftbildes im Computer Die Fahrer eines geschlossenen Betriebslastwagens hatten es zu grosser Perfektion im Kapriolenschlagen gebracht. Sie konnten mit ihrem stromlinienförmigen Fahrzeug balancierend auf zwei Rädern fahren und schliesslich sogar in gewagten Kurven sich in Sprüngen in die Luft erheben und wieder auf der Erde landen und weiter fahren. Sie kamen bei allen diesen Kapriolen auch immer heil durch das Betriebstor, obwohl sie seinen Pfosten oft gefährlich nahe kamen. Schliesslich kamen sie uns, die stehend zuschauten - es waren mehrere Menschen - so nahe, dass sie mich einmal im Bremsen am Bein berührten. Ich spürte aber nur einen sanften Stoss und war nicht irgendwie verletzt. Dann fuhren unsere Bekannten, die mit uns zusammengewesen waren und ebenfalls zugeschaut hatten, mit ihrem eigenen Personenauto weg, das ebenfalls stromlinienförmig war. Die Strasse war jetzt vereist. Sie kamen aber ohne Schwierigkeiten fort. Emme und ich gingen jetzt zu Fuss weiter über das Eisfeld, das jetzt sehr unregelmässig und zerklüftet wurde, aber noch die Form einer Strasse hatte, auf der wir offenbar zum Bahnhof gehen mussten, um mit dem Zug abzufahren. Ich hatte einen Gepäcktransportwagen, wie man sie auf Bahnhöfen findet, auf dem ich unsere Koffer schob und der mir auf dem glatten Eis Halt gab. Ich schlug darum Emme vor, sich auch an diesem Wagen zu halten. Sie wollte das aber nicht, weil es aus irgend einem Grund für sie nicht geschickt war. Sie bemerkte nun aber, dass das Eis, über das ich ging, regelmässige kluftartige Einschnitte hatte, in die ich mit den Beinen tief hineingeriet, und sagte, ich müsse am Rand gehen, weil ich sonst in diese Spalten hineinfallen würde. Ich merkte bald, dass das stimmte und ich auf diesem gewellten Eisfeld, das die Strasse bildete, nicht weiter kam. Ich schob den Gepäckwagen deshalb an den Strassenrand, wo Eis und Schnee eben waren und man besser vorwärtskommen konnte, und erwachte allmählich. (1994-01-10 - Unterwegs)[Unterwegs im Zug zwischen Offenburg und Freiburg, auf der Rückfahrt von Berlin nach Zürich, kurz eingeschlafen] Da war ein Friedhof, und da war ein offenes Grab. Und da kletterte ein Mann nach dem anderen heraus. Ich war schon bei Hofe angeeckt, weil ich die Königin und ihre Tochter, die Prinzessin, berührt und mit ihnen geflirtet hatte. Gerade war die Prinzessin an mir vorbei gegangen und ich hatte sie gestreichelt und sie hatte sich katzenhaft zurückgezogen. Ein Hofbeamter hatte es gesehen und glasig unbeteiligt gekuckt. Es wurde mir klar, dass die Gefahr gross war, dass ich vom Hofe und damit von den beiden Frauen entfernt werden würde, und ich nahm mir vor, brav und unauffällig zu tun. In einem breiten Flur zwischen zwei Wohnungen in einer Grossstadt wie in Wien. Eine dicke Frau, der man die Kleider im Rücken zuknöpfen musste, weil sie behauptete, da nicht hinlangen zu können. Ich hielt sie für eine Betrügerin oder Simulantin und sagte das zu Emme, die es aber nicht glaubte. Die Frau hatte auch zwei kleine Scheinarme irgendwo an den Schultern, die aber später nicht mehr da waren. Sie sagte, dass Hochwälders in der Wohnung gegenüber eingezogen wären und wir redeten zusammen über Fritz Hochwälder. Sie nannte ihren Namen, in dem irgendwie das Wort Strelenau oder Strelitz vorkam. Ich zitierte Nikolaus Lenaus Gedicht " Lieblich war die Maiennacht. Silberwölkchen flogen" und sie war erfreut, zu sehen, dass ich wusste, dass ihr Name derjenige Nikolaus Lenaus war. Ich glaube, sie sagte, er sei einer ihrer Vorfahren. Als wir nach einiger Zeit wiederkamen, war alles Geld weg und andere Dinge in den Wohnungen und die dicke Frau und ihr Mann ebenfalls. Es waren Betrüger, die sich das Vertrauen der Bewohner erschlichen hatten und dann mit allem Geld und Wertsachen verschwunden waren. Emme sagte, dass ich die Frau ja gleich für eine Betrügerin gehalten hätte, während sie das ja nicht geglaubt hätte. Es kamen dann noch andere Traumszenen, die ich vergessen habe Beschäftigung mit Berlin und mit der Frage, wie die Hauseingänge den Bezirken zugeteilt sind, in die die Stadt für bestimmte Versorgungsfragen und Verwaltungsfragen eingeteilt ist. Es zeigte sich, dass diese Einteilung nach Strassen und nicht nach Hauskomplexen getroffen war, sodass ein Haus, das an den Bezirksgrenzen Eingänge von verschiedenen Strassen aus hatte, gleichsam aufgeteilt war. Es konnte sein, dass man für die verschiedenen Bezirke im selben Haus durch das gleiche Treppenhaus gehen musste, weil die Eingänge, die in dieses Treppenhaus führten, zu verschiedenen Bezirken gehörten. Ich war in einem solchen Treppenhaus und sah Leute, die für die Bezirksverwaltungen arbeiteten, durch das Teppenhaus gehen und die Wohnungen suchen, für die sie jeweils zuständig waren. Eine Art Massagesalon in Westberlin, wo auch Leute aus dem Osten massiert wurden. Man konnte Beine einfach ein und aushängen und in ihnen war Gepäck untergebracht. Ich fand das aber eher beunruhigend. Es war ein lebhafter Betrieb in dem Raum. Es war zugleich auch das Innere eines Flugzeuges und durch das Aushängen der Gepäckbeine, die dann durch andere, leichtere ersetzt wurden, konnte man das Gewicht verringern. Ich hatte viele Unterlagen der zu Prüfenden und der schon Geprüften in hohen Räumen eines klassizistisch wirkenden Hauses unterzubringen. Sie waren sorgfältig in gleichen Aktenordnern untergebracht: Lizentiatsgutachten, Prüfungsunterlagen und so weiter. Auch die Lizentiatsarbeiten wurden dort aufgestellt. Ich dachte darüber nach, wie viel Platz sie in den Räumen einnehmen würden und wo ich sie aufstellen sollte, da in den selben Räumen noch andere Dinge von den anderen Familienmitgliedern aufgestellt wurden. Es war eine Art Archiv oder Unterbringungsraum von Sachen für die ganze Familie, wo auch Bücher und anderes hinkam. Emme drängte zum Aufbruch. Ich wollte ihr erklären, was ich erst noch aufstellen müsste, aber sie gab mir Zeichen, dass wir aufbrechen müssten, wohl um irgendwo anders etwas zu erledigen. Das Ganze war in einer Umgebung wie in Berlin mit den alten Häusern mit den hohen Räumen. Emme und ich betrachten eine Photographie, auf der man sie auf einem Tiger reiten sieht. Es ist ein wunderschöner Raum, in dem das stattfindet. Plötzlich wird mir klar, dass es das Wohnzimmer in Schwerin ist und dass das der Grund ist, dass der Raum mir so schön erscheint. Ich sage das zu Emme. An die Szene mit dem Tiger erinnere ich mich. Er war plötzlich in dem Zimmer, in dem wir zusammen waren, und Emme hat sich auf ihn gesetzt, weil er so am wenigsten gefährlich war. Der Tiger hatte sie freundlich und liebevoll getragen. Ich sage: "Wo die Tiger" - es waren zwei - "jetzt wohl sind?". Sie waren damals offenbar irgendwo ausgebrochen oder weggelaufen. Dann ist Tina da und macht Weihnachtsvorbereitungen. Sie sagt: "Ihr müsst nur das machen, was unbedingt nötig ist und ihr nur selber könnt". Alles andere wolle sie machen. Dann sagt sie. "Bei Julia gibt es Quittenbrot" Ich sage: "Habt Ihr sie getroffen?" Tina antwortet "Ja". Ich : "Wo habt ihr sie getroffen? " Tina schweigt. Ich wiederhole die Frage. Sie haben sie offenbar gestern abend irgendwo gesehen, wo sie auch waren. Langsam erwache ich und mir wird klar, dass ja Julia tot ist und vielleicht deswegen Tina den Ort, wo sie sie getroffen haben, verschweigt, oder dass ihr Verschweigen das bedeutet. Wir waren unterwegs mit einer alten aber unternehmungslustigen Tante von Emme, die uns besuchen sollte. Wir überlegten, ob wir in dem Ort, in dem wir waren, in eine Wirtschaft gehen sollten. Die Tante sagte, sie müsse dann aber bald zum Zug, um nach Hause zu fahren. Wir machten ihr klar, dass wir doch zu uns gehen und sie uns besuchen solle, was sie dann auch wollte. Es wurde aber deutlich, dass die Zeit nicht reichen würde, noch in die Wirtschaft zu gehen, weil die Fahrt mit der Strassenbahn und wohl auch noch ein Fussweg zum Bahnhof zu lange dauern würden. Dann Szenenwechsel: Ich hatte den Weg, wohl in umgekehrter Richtung, mit einer jungen Frau zurückgelegt, mit der mich eine freudschaftliche liebevolle Beziehung verband. Wir waren Arm in Arm gegangen. Nun kam ein ganz junges Mädchen, das sich ungeheuer weich und lebhaft und erotisch an mich schmiegte. Sie hatte tiefdunkle, fast schwarze, aber ungeheuer leuchtende Augen. Die Frau riet ihr, sich auf dem Weg von mir begleiten zu lassen. Das wollte sie auch und schmiegte sich weich und elastisch an mich. Ich wachte erfreut auf. Emme und ich kamen von einer Reise zurück. Mussten zunächst mit der Strassenbahn und anderen Verkehrsmitteln einen Weg durch die Stadt suchen, um zu Bille zu kommen, dann noch einen Weg durch Wiesen bergauf gehen, um zu einem Telephon zu kommen, das dort im Freien untergebracht war, um von dort aus Gadamer anzurufen. Ich suchte das Telephon auf einem Tischchen, weil es dort früher gewesen war und ich es oft benutzt hatte. Emme aber wies gleich auf eine Hecke und sagte "Dort ist es doch", weil es seit einiger Zeit modernisiert und in dieser Hecke untergebracht war. Später dann noch andere Szene, wo wir in der Wohnung waren, die wohl auch Billes Wohnung aber zugleich unsere war, und ich zum Briefkasten gehen musste und wollte, der vor der Haustür an der Strasse war.Ich musste mir dazu etwas anziehen und sah mein Nachthemd da liegen, das ich anziehen und einen Mantel darüberziehen wollte, denn ich war in dem Moment noch nackt. Erst jetzt begriff ich, dass man das Gepäck durch einen einfachen Druck auf einen Knopf sichern könne. Vorher hatten wir das rucksackartige Gepäck immer mühsam umhergetragen. Es war eine Fahrt mit der S-Bahn in den Aussenbezirken von Berlin. Ich war in einem Gebäudekomplex ehemaliger Universitätskliniken, und zwar in der alten Augenklinik, in der irgendeine Institution untergebracht war, in der wir zu tun hatten. Ich hatte dort beim Räumen einen Zweig einer Pflanze am Fenster abgebrochen und machte mir Sorgen, was Emme dazu sagen werde. Ich hoffte, sie werde sagen, dass das nicht so schlimm sei und dass die Pflanze schnell neue Zweig hervorbringen werde. In einer anderen Szene, wohl vorher, war es aber auch wirklich noch ein Klinikbereich. Man musste, um in eine bestimmte Klinik, wohl die Augenklinik, zu kommen, geradeaus über einen Hof gehen. Es war nur unzureichend beschriftet, aber ein Arzt im weissen Kittel nahm einen in Empfang, wenn man am richtigen Tor ankam. Hier ging es dann wohl in die Szene über, wo in dem Gebäudekomplex jetzt etwas anderes untergebracht war, eine andere Institution, in der wir etwas zu erledigen hatten. Ich war in Urs Imoberdorfs Wohnung und konnte dort mit meinem Computer arbeiten. Aber ich fand in dem Zimmer nicht den Tisch für den Computer. So verging viel Zeit, bis ich schliesslich doch etwas als Tisch Geeignetes fand. Im Hintergrund hörte ich Imoberdorf und seine Frau reden. Er kam dann herein und ich zeigte ihm einen Plan von Berlin und zeigte auf eine Stelle, an der Berlin-Charlottenburg zu sehen war und sagte, hier würde ich arbeiten, denn ich musste offenbar zur Fortsetzung der Arbeit dort hin ziehen, wo eine Universität war, die damit zu tun hatte. Ich merkte, dass ihn die Vorstellung des endlosen Häusermeers, das auf dem Plan zu sehnen war, beunruhigte, und mich packte dabei selber dieses Gefühl und ich empfand etwas wie Heimweh nach Zürich, wo ich ja noch war. Dann erwachte ich. Ein junger Mann will eine Diplomatenschule besuchen. Das Mindestalter ist 25. Er ist erst 22. Man rät ihm, zwischendurch etwas anderes zu studieren, zum Beispiel Geschichte. Er ist sehr enttäuscht. Andere Szene: Es ist eine Sommernacht. Ich habe ein sackartiges modisches Gewand an, friere aber und ziehe mir einen Mantel über. Tina nimmt mir den Mantel weg, weil sie das modisch unmöglich findet. Ich suche nun nach einer Strickjacke oder etwas ähnlichem. Emme findet, ich könne den Mantel ruhig überziehen. Andere Szene: Im Foyer eines Saals. Eine Frau drangsaliert eine junge Logenschliesserin, deren Vorgesetzte sie ist, und führt sie gewaltsam und mit hartem Griff in den Saal, wo es für die Vorstellung dunkel ist. Ich finde, dass man eingreifen muss. Offenbar bin ich der Vorgesetzte der Frau, die hier ihre Untergebene so schlecht behandelt. Ich gehe hinein und finde die beiden. Die Frau hält die Jüngere immer noch in einer Art Polizeigriff. Ich will sie ihr entwinden, merke aber, dass der Griff, mit dem sie ihre Hand hält, eisenhart ist. Ich packe die Hände der Frau, um sie zu öffnen, bin sehr zornig und erwache. Wir waren zusammen in der U-Bahn in Berlin, Emme und ich, und hatten eine Menge Fahrkarten bei uns, von denen wir nicht wussten, welche jetzt galten. Wir fragten eine Frau an einem Auskunfts- oder Verkaufstisch auf dem Bahnsteig. Sie sagte, wir brauchten noch eine weitere Karte. Wir wunderten uns und wollten das nicht glauben. Sie konnte nicht richtig sagen, welche Karten jetzt gültig waren, und sprach immer wieder zu leise und unverständlich. Ich sagte immer wieder, sie möchte doch lauter sprechen, aber das nützte nicht. Schliesslich redete sie etwas von den Leuten aus dem Süden, das abfällig klang, und schien dabei jemand von der Verwaltung zu zitieren, der etwas über die Leute aus dem Süden, was auch wir waren, gesagt hatte. Vorher waren wir auf verschiedenen Bahnsteigen in verschiedenen Höhendurchschnitten der Station umhergegangen und hatten uns ein Bild von den Linien der durchfahrenden Züge gemacht. Erwachen mit Kopfweh und Nackenschmerzen. Ich war auf Reisen irgendwo zu Besuch und schrieb dort mit einem Computer, den man mir zur Verfügung gestellt hatte. Er schrieb aber manchmal ein bisschen anders, als ich getippt hatte, und ich konnte das nicht wegbringen. So liess ich es schliesslich so stehen, wie er es geschrieben hatte. Einen bestimmten Text schrieb er selbständig, wenn ich von meinem Sitz aufstand, während dieser Text wieder verschwand, wenn ich mich wieder hinsetzte. Es war klar, dass auch dieser Text also am Ende stehen bleiben würde, wenn ich aufgestanden und fortgegangen war. Emme und ich sitzen in England zum Picknick auf der Strasse. Wir haben eine Flöte und eine kleine Trompete dabei. Ein Polizist, der vorbeikommt, moniert das und sagt, man dürfe auf der Strasse nicht musizieren. Das haben wir auch garnicht getan und die Situation ist so entspannt und in wir sind so in Ferienstimmung, dass uns das garnicht aufregt. Erwachen in sehr entspannter Stimmung. War mit Emme zu einem Kongress in einem in gotischen Formen gestalteten Gebäude in Berlin. Das Gebäude in wunderbar ausgewogenen Formen war im Scheitelpunkt einer grösseren architektonischen Anlage von Schinkel. Aus dem Fenster sah man auch Schinkels Friedrichwerdersche Kirche, die ja ebenfalls in gotischen Formen gebaut ist. Wir waren in einem Saal, in dem eine Art Vorführung oder eine Erklärung von etwas stattfand. Dafür war eine junge Frau auf der Bühne, die bei ihrer Erklärung eines Sachverhaltes das Wort Gurilla gebrauchte, das wohl die englische Aussprache von Gorilla darstellte. Ein Mann im Saal fragte, wie er das Wort schreiben sollte. Sie antwortete: "Das sag ich gleich", führte aber erst noch umständlich etwas anderes zu Ende, obwohl sie doch das Wort ganz leicht hätte buchstabieren können. Als sie aber soweit war, diese Erklärung zu beginnen, fing sie nun an, weitgehend auf englisch, bestimmte Yogaübungen zu beschreiben, was offenbar die Erklärung des Wortes sein sollte. Dabei beugte sie auch im Stehen die Knie seitwärts, was wohl zu der Yogaübung gehörte. Ihre Beine sahen dabei gegen das Licht so dünn aus wie Knochen. Es schien, dass sie an den Beinen wirklich ein Gerippe war. Andererseits überlegte ich mir, ob sie vielleicht doch nur ganz dünne Beine und enge Hosen darüber hätte. Bei diesen Überlegungen erwachte ich. Wir sassen an der Rückfront eines Autos auf zwei Stühlen auf der Strasse, so, als ob das Auto, ein Mercedes, mit seiner Kofferraumhaube unser Tisch wäre. Wir hatten da irgendetwas zu erledigen. Von hinten kam ein anderes Auto, das hinter uns parken wollte. Der Fahrer fuhr es langsam ganz dicht an uns heran, sodass sein Spiegelbild im Rückfenster des Autos immer grösser wurde. Ich sagte dem Fahrer, er müsse doch nicht so dicht an uns heranfahren. Es war nämlich überall Platz und die Strasse ganz leer. Er setzte daraufhin das Auto ein ganz klein wenig zurück, sodass es aber immer noch unmittelbar hinter uns stand, und ging weg. Nach einer Weile setzte sich das Auto von selbst in Bewegung, rollte vor und stiess mich sanft in den Rücken. Ich schob es wieder so weit zurück, dass es stand wie vorher. Nach einigen Momenten merkte ich, dass es sich nun in der anderen Richtung in Bewegung gesetzt hatte und allmählich immer schneller fortrollte, weil es dort bergab geht. Ich hätte es laufend nicht mehr einholen können, weil es nun immer schneller wurde. Es fuhr gefährlich nahe an einigen anderen weiter unten geparkten Autos vorbei. Ich sagte: "Was soll man bloss tun?" Emme oder mein Begleiter sagte, man müsse vielleicht mit einem Auto hinterher fahren. Es war aber keines da. Beim Weiterrollen geriet das Fahrzeug in eine Kurve und verschwand in einer Seitenstrasse, wo es offenbar zum Stehen kam. Ich lief hin und fand schon eine Menschenmenge um das Auto stehen, das wohl in einem Busch oder an einem Zaun gelandet war. Die Leute sagten, man müsse es zurückschieben. Ich sagte wo es gestanden habe, und beteiligte mich am Zurückschieben. Ich fragte, ob es beschädigt sei. ein Mann sagte: "Einen Kratzer hat es schon bekommen". Nun sah ich, dass seine Kühlerhaube ziemlich zerknittert und etwas angehoben war. Es war ein ziemlich alter Volkswagen in der Käferform. Der Mann sagte, einen Blick auf das Auto werfend: "Es ist ein Excus", was offenbar eine Typenbezeichnung war. Es wurde mir klar, dass das Auto, nachdem ich es von meinem Rücken zurückgeschoben hatte, langsam in die Richtung meines Schiebens weitergelaufen sein musste. Ich überlegte nun, was ich der Polizei sagen sollte, falls sie kommen und fragen sollte. Bei diesen Überlegungen, die mir Sorgen machten, erwachte ich langsam mit starken Kopf- und Nackenschmerzen, die von der Nackenwirbelsäule ausgingen. Sass mit Gisela und anderen in einem Flugzeug über Zürich, wo wir landen wollten. Wir flogen schon dicht über der Stadt, die aber nicht zu sehen war, weil es neblig war. Eine Frau zeigte mir in einem Nebenraum ein Radarbild, auf dem man die ganze Stadt direkt unter uns mit allen Häusern und Strassen gut erkennen konnte. Gisela hatte ein altes Kouvert mit einer Anschrift in der Stadt, die sie mit blauer Tinte in ihrem typischen lebendigen Rhythmus geschrieben hatte. Dass das Kouvert alt war, sah man daran, dass bei den Briefmarken auch die kleine blaue Notopfer-Berlin-Marke war. Als ich den lebhaften lebendigen Rhythmus der Schrift sah, bekam ich ein Gefühl von Heimweh nach jener Zeit, in der sie es geschrieben hatte. Zürich war dabei zugleich wie Freiburg, die Stadt, in der wir damals waren. Ich war in einer Art Kurs oder Vereinigung, wo aus einem Goldgewebe durch Falten oder Rollen oder ähnliches eine Art Ring gemacht werden sollte. Das war ein ziemlich hoffnungsloses Unterfangen, denn es ergab sich ein ziemliches Gewurstel, dessen unversorgte Ränder Fäden hängen liessen. Ich fand, dass man das ganze anders falten müsse, als es schon geschehen war, und nahm es zu diesem Zweck mit nach Hause. Zuerst musste man das Gebilde wieder entwirren, um es dann neu falten zu können. Es wurde aber nicht besser. Ich brauchte Emmes Hilfe, um es straff zeihen zu können. Als es schon fast wieder zu einem schlauchartigen Gebilde gefaltet war, liess sie es los, weil sie es wieder zu wurstelig fand. Ich sagte, ich müsse es unbedingt irgendwie wieder zu einem Ring falten, weil ich es wieder loswerden und dann nichts mehr damit zu tun haben wollte. So fing ich noch mal an und sagte, sie dürfe es auf keinen Fall wieder loslassen, ehe es zusammengefügt sei. Dann erwachte ich unglücklich und beunruhigt davon und mit Kopfweh. Erst allmählich wurde mir klar, dass es ja nur ein Traum sei, und ich es überhaupt nicht weiter machen müsse. Traum von zwei verschiedenen Dialogen, die gleichzeitig geführt wurden, der eine mit der Aussenwelt, der andere mit dem Inneren oder mit dem Unbewussten. Dafür hatte man zwei verschiedene Cordhosen übereinander an, die beide mit Computern verbunden waren. Die äussere für den Dialog mit der Aussenwelt war etwas grösser, die untere etwas kleinere war für den Dialog mit dem Unbewussten. Zu jedem Computer hatte man eine eigene Tastatur, in die man seine Gedanken tippte. Beide funktionierten etwas verschieden, was eine Umstellung beim Wechsel von der einen zur anderen Tastatur erforderte. Die für den Dialog mit der Aussenwelt bestimmte war die modernere und sah irgendwie stromlinienförmig aus. Gleichzeitig sollte auch die dazugehörende äussere Hose ein zweitesmal geschneidert werden, und ich machte während des Schreibens dafür eine Art Massnehmen, indem ich bestimmte Punkte des Kleidungsstückes anzeichnete. Mir kam dann aber die Idee, dass man dem Schneider einfach das Kleidungsstück geben und sagen konnte, er solle es kopieren. Nach dem Erwachen brauchte ich eine Weile, bis ich begriff, dass das ein Traum gewesen war, den man aufschreiben könne. Irgendwo in der Universität oder in der Bibliothek war ein behinderter Mann beschäftigt, der nur etwas lallend sprechen konnte. Ich hörte ihn hinter mir kommen und hielt die Tür offen, als ich, ein paar Stufen hochgehend, aus der alten schweren Haustür des Gebäudes ging. Er gesellte sich zu mir und ging neben mir und ich sagte, den Blick nach vorne auf die Strasse gerichtet, irgendetwas. Aus der Art seines Antwortens merkte ich, dass es nicht er war, und sah, nach links zur Seite blickend, dass es ein junger Student war, der nun zu sehr ausschweifenden Reden voller Klischees über Umweltschutz und anderes ansetzte. Ich überlegte, ob ich ihn abschütteln konnte, merkte aber, dass das nicht gut ging, ohne sehr unhöflich zu wirken. Wir waren nun auf einer breiten, wenig gegliederten Strasse mit einer Art Kopfsteinpflaster, auf der lebhafter Autoverkehr von beiden Seiten war und zugleich eine entgegenkommende Strassenbahn. Um dieser auszuweichen musste man praktisch in der Mitte der Strasse gehen und gleichzeitig den von vorne und hinten schnell herankommenden Autos ausweichen, deren Weg auf der sehr breiten Strasse man schwer abschätzen konnte. Ich merkte, dass der junge Mann sehr verunsichert war in dieser Situation, und führte ihn deshalb an den Schultern. Schliesslich wurde mir klar, dass wir durch die Autoströme hindurch die ganze breite Strasse überqueren mussten, um auf der anderen Seite in Sicherheit zu sein, weil auf unserer Seite sich immer schneller die ziemlich altmodisch wirkende Strassenbahn näherte, deren Schienen man zwischen dem Kopfsteinpflaster sah. Uns entgegenkommend sah ich die sehr klein gewachsene lebhafte Frau Hofmann vom Flohmarkt herankommen, die im Vorbeigehen freundlich und temperamentvoll grüsste, wie es ihre Art ist, und sagte, dass sie nicht verweilen könne, weil sie es sehr eilig habe. Ich überlegte, ob es denn Samstag sei und wir vielleicht den Flohmarkt versäumt hätten. Dann erwachte ich und brauchte einige Zeit, bis mir klar wurde, dass jetzt ja Winter und deshalb kein Flohmarkt ist. Wir hatten Besuch von einem Mädchen, das sich ungeniert nackt auszog und ungeniert nackt in der Wohnung rumlief. Das war zwar faszinierend, aber ich überlegte besorgt, was Emme dazu sagen werde. Vorher hatten wir zu dritt im Bett gelegen, und, als Emme hinausging, hatte das Mädchen mich umarmt und ich hatte sie zurück umarmt, sodass wir eine Weile fest umschlungen da lagen, während das Mädchen etwas erzählte. Auch dabei war ich sehr besorgt, wie Emme darauf reagieren würde, wenn sie zurückkäme und stand darum schliesslich auf, was ich auch deshalb musste, weil die Zeit knapp wurde und ich irgendwo hin musste. Ein Gelände in Berlin, auf dem seit eh und je Sport- oder Turnübungen stattfanden, zum Teil in schützenswerten Gebäuden und Häusern. Jetzt wollte der Besitzer das Gelände gewinnbringend verkaufen, wodurch diese alte Tradition gefährdet wäre. Wir überlegten, ob man das Gelände wegen seiner Bauten unter Schutz stellen könnte und was das dem Staat kosten würde. Wir waren umgezogen in eine grössere Wohnung. Sie war hübsch, mit Naturholzbalken, teils auch in einzelnen Wänden, die dadurch wie Fachwerk wirkten. Aber der Mietvertrag war voller Fehler und es drohte irgendetwas, das ein Bleiben in dieser Wohnung unmöglich machte. Ich suchte darum eine neue Wohnung und mietete eine, die frei war, am Telephon sofort, ohne sie gesehen zu haben. Im Erwachen machte ich mir darüber Sorgen, bis ich begriff, dass wir ja eine nicht kündbare Eigentumswohnung haben in Wirklichkeit. Ich war in einer Stadt wie Berlin, durch die mitten hindurch eine Grenze lief.Ich ging immer wieder über diese Grenze, die aber wie die Grenze zwischen Wachreich und Traumreich war. Wir wohnten in einem Haus, in dessen Mitte ein grosser Saal war, in dem auch Veranstaltungen durchgeführt wurden oder Vorlesungen. Einmal hatte jemand leuchtend blaue Farbe in dem Saal ausgegossen, die an verschiedenen Stellen grosse Pfützen auf dem Fussboden gebildet hatte. Später stellte sich heraus, dass man die Farbe entfernen konnte. Ein andermal schlief ich in dem Saal und jemand hatte von aussen die Sicherheitsschlösser der Türen verschlossen, sodass ich nicht herauskonnte. Später stellte sich heraus, dass es die Ehefrau eines Nachbarn war, die es aus Schabernack getan hatte. Als ich in dem verschlossenen Saal war, blies jemand mit irgendeinem Mechanismus Staub und Dreck durch die Schlüssellöcher in den Saal. Ich schoss mit einer Wasserpistole, die ich im Saal fand, durch das Schlüsselloch zurück und merkte, dass die Person von dem Wasserstrahl getroffen wurde. In einer anderen Szene lag ich in der Badewanne. Als ich schon das Wasser abgelassen hatte, kam jemand hinzu und ich fragte ihn, ob er auch mit in die Badewanne wollte und liess das Wasser wieder hinein. In einer wieder anderen Szene hatte der Saal grosse Schiebetüren, die man wie Garagentore nach oben schieben konnte, um sie zu öffnen, Es waren jeweils zwei Flügel übereinander, die wie Wandtafeln auf und ab glitten und dabei wie die englischen Schiebefenster mit einander gekoppelt waren und miteinander reagierten. Durch eine Umdrehung des Schlüssels im Sicherheitsschloss konnte man sie so entkoppeln, dass unten am Boden eine Öffnung entstand, durch die ich, als ich das getan hatte, an den Beinen frische Luft hereinströmen fühlte. Ich konnte aber hinterher die beiden Türen nicht wieder richtig verkoppeln, sodass man sie nun nicht mehr verschliessen konnte. Ich sagte das einem Hauswart, der gerade da war, damit er sie wieder richtig zusammenschliessen könne. Schliesslich erwachte ich von einem gewaltigen Donnerschlag, mit dem draussen ein Sturmgewitter begann. Jemand - in Teilen des Traums ist es eine junge Frau, in anderen ein junger Mann - wartet darauf, dass ihm eine Nachricht überbracht wird, die letztlich die Übernahme einer hohen, wohl teils religiösen, teils weltlichen, Funktion oder Rolle mitteilt. Er weiss das aber nicht so genau und ist sehr wankelmütig und ungläubig. Ich gehöre dem Gremium an, das das entscheidet, bin aber gleichzeitig auch irgendwie der Bote oder Teilnehmende, der ihm den Gang der Dinge mitteilt, oder sagt, dass er noch warten soll. Dazu steige ich herab in den Keller oder ein Erdgeschoss, wo er wartet. Die Funktion ist irgendwie eine religiöse Rolle, etwas wie eine Art religiöses Königtum, beziehungsweise in den Passagen, wo es eine Frau ist, auch eine Art manaartige Rolle,wie die einer Gottheit. Da ist auch die Frage, ob das durch ein Symbol ausgedrückt werden soll, das in diesem Fall ein Schuh ist, der etwas Heiliges darstellt. Zuletzt ist das Gremium kurz vor der Entscheidung, ihm diese hohe Rolle zuzusprechen und der Empfänger der Nachricht, jetzt ist es wieder ein Mann, gerade in diesem Moment sehr kleinmütig. Eine junge Frau, die ich als Studentin kenne, ruft mir im Vorbeigehen zu, dass sie ihm wegen ihrer braunen Hautfarbe diese Nachricht überbringen wolle. In dieser Phase des Traums ist der Mann auch von brauner Hautfarbe. Mir ist deutlich, dass ich ihr klar machen muss, dass die Nachricht, wenn sie positiv ist, von Mitgliedern des Gremiums überbracht werden muss, weil es dann gleichsam ein Rechtsakt, eine Ernennung ist. Mir ist auch klar, dass es nicht gut ist, wenn sie die Nachricht vorher gleichsam als Gerücht überbringt, da ich in Erinnerung habe, dass sie sich nicht klar sondern schwärmerisch ausdrückt. Bei diesen Überlegungen erwache ich und habe zunächst das Gefühl, dass man diesen Traum nicht aufschreiben kann, weil alles zu kompliziert und hintergründig ist. Wir wohnten in einem Haus, das eine Art ausgebaute Scheune war. Es war hübsch, aber wir hatten sehr wenig Stauraum und deshalb Schwierigkeiten, unsere Sachen unterzubringen. Emme hatte im Fussboden eine Art zylinderförmigen Schacht entdeckt, der mit einem Dolendeckel abgedeckt war. In diesen nach oben kreisförmig offenen Schacht hatte sie alle Schuhe hineingetan, die gerade nicht getragen wurden, die wir aber doch aufheben wollten. Der Schacht reichte etwa einen Meter in die Tiefe. Ich überlegt, ob man die Schuhe wirklich noch brauchen werde, kam aber zu dem Schluss, dass das gut der Fall sein könne, weil man oft Schuhe gleichsam wiederentdeckt. Wieder in der unterirdischen Stadt, wo es im Zentrum ganz schwach beleuchtet ist - sodass man sich, wenn sich die Augen gewöhnt haben, einigermassen zurecht finden kann -, zum Rand hin aber immer dunkler wird, und wo schliesslich in den schmalen Verbindungsgängen, die durch die Landschaft und wohl zu anderen Städten führen, völlige Finsternis herrscht. Andere haben sich durch diese Gänge über lange Strecken bewegt und schliesslich auch in die Stadt zurückgefunden, wobei sie sich völlig im Finsteren orientieren und durch beengend schmale Gänge kriechen mussten. Ich will es auch versuchen, merke aber, dass es zu mühsam wird und ich es nicht werde durchhalten können sodass ich umkehre und in die Stadt zurückgehe. Die anderen waren jüngere Leute, irgendwie auch wie meine Mitarbeiter. Will für Emme einen Stoff-Stier machen wie Copacabana. Ich habe eine Kuh als Vorbild für den Schnitt des Stoffes, muss aber aufpassen, den Schnitt so abzuändern, dass es ein Stier wird. Eine Wohnung mit grossen hohen Zimmern. Ein kleines Kind war da. In einem Raum sollte es nicht spielen, weil da zerbrechliche, wertvolle Sachen waren. Die Tür direkt neben dem Tisch auf dem sie standen, sollte deshalb verschlossen sein. Eine Frau hatte wohl versäumt, die Tür zu verschliessen und das Kind kam hinein. Die Frau zog es schnell nach draussen auf den Flur zurück. In diesem Moment schlug die Tür, wohl vom Wind, zu und die Hand der Frau wurde eingeklemmt. Ich sah am Türrahmen Blut sich ausbreiten und wollte zur Hilfe eilen, um die Hand der Frau zu befreien. Die Frau stand draussen im Flur und es wurde mir klar, dass sie selbst sich wahrscheinlich nicht befreien könne, weil die eine Hand ja unbeweglich war. Ich war drinnen im Raum. In diesem Moment kam Emme, noch ehe ich die Tür erreicht hatte, aussen hinzu, öffnete die Tür und befreite die Frau. Ich hörte sie sagen, dass man die Frau zum Arzt bringen müsse. Ich erwachte sehr beunruhigt und zögerte, den Traum aufzuschreiben. Ich hatte ein Schmalspurfilmband in der Hand, das ein ganzes Stück von der Rolle abgespult war, die selbst irgendwo hinter einem Vorhang verborgen war. Ich wollte das Filmband zurückspulen und dachte, dass es gut sei, wenn an der Achse der Rolle irgend ein Antrieb wäre, der sie zurückdrehen würde, wusste aber, dass die Rolle nicht auf dem Apparat war, also keinen Antrieb hatte. Als ich aber das Filmband, das über verschiedene Gegenstände gespannt war, mit den Händen anzog, begann es, von selbst mir durch die Finger zu laufen, als wenn es aufgespult würde. Dieser Vorgang setzte sich solange fort, bis es ganz hinter dem Vorhang verschwunden war. Ich bückte mich nun und hob den Vorhang hoch, um den Mechanismus zu sehen, der die Rolle aufgerollt hatte. Es war aber nichts zu sehen, kein Apparat und auch der Filmstreifen selber nicht mehr, und ich erwachte verwundert aber auch fasziniert von diesem Vorgang. Tina musste sich einer Behandlung unterziehen, in deren Verlauf auch Haschisch oder etwas ähnliches verabreicht wurde. Ich nahm mir vor, sie in der Zeit zu begleiten, damit sie nicht allein wäre, wenn sie Halluzinationen hätte. In einem Hörsaal ist ein Restaurant eingerichtet, in dem strenge Sitten herrschen. Man darf sich nicht selber nehmen, sondern der Kellner serviert. Dabei hat er aber eine Hand in der Tasche und einen Tennisschläger unter dem Arm eingeklemmt. Ich habe Grünkohl und Rosenkohl bestellt. Er bringt aber nur Grünkohl. Dann geht er zur Theke, und ich denke, dass er nun den Rosenekohl holt. Er zündet sich aber stattdessen mit zittriger Hand eine Zigarette an und lehnt sich an die Theke. Tina, die neben mir sitzt, ist konsterniert von seinem Verhalten, während ich noch in Gedanken es zu entschuldigen suche und dann denke, dass man sich halt in die Situation fügen muss. Tina aber hält das nicht lange aus, sondern ruft den Leuten an der Theke etwas zu, was aber niemand hört. Die Graue Dame war da. Ich küsste zuerst ihre Füsse dann allmählich hinaufgehend zuerst ihre Unterschenkel und danach ihre Oberschenkel, die ich dabei sanft öffnete, vielleicht ihren Widerstand erwartend, den sie aber nicht leistete, und zuletzt ihre Scheide. Dann erwachte ich. Eine Akademie in Ost-Berlin hatte Schinkel zu ihrem Gegenstand gemacht und kam dabei in Berührung mit einer Vereinigung von lauter Fürsten und Fürstinnen, die ebenfalls seit langem Schinkelforschung betrieben und darum in diese Akademie eintraten. Ich musste einen Bericht darüber schreiben und bemühte mich darum, diese verwickelten Zusammenhänge in einer klaren und Schinkel angemessenen Sprache zu schreiben. Traum, der vom Tanz handelte. Alle Einzelheiten, die mir direkt nach dem Erwachen noch in Erinnerung waren, habe ich jetzt vergessen. Der Traum schien mir an den ersten Traum der Nacht von den Schinkelbauten und den Fürsten und an den Kontext dazu anzuknüpfen. Traum von einem Hund, der sehr erstaunlich aussah. Er hatte einen Kopf wie ein chinesischer Drache und ein langhaariges weisses Fell, das oben eine grosse weisse Fläche bildete, an der sich ein Rand wie ein Geländer befand, sodass er aussah, wie ein Schiff, etwa wie ein Flugzeugträger, weil die Haare des Fells sich immer wieder so flach legten, dass sie eine völlig glatte Fläche bildeten. Dann schüttelte er sich, und die Haare des Fells standen alle aufrecht, sodass er ganz anders aussah. Dann legten sie sich allmählich wieder und die weisse, glatte Fläche stellt sich wieder her. Zuerst wurde er durch den Raum getragen, in dem wir sassen, eine Wirtschaft, und ich überlegte sogar, ob ich nach Südamerika fliegen sollte, wo er zu Hause war, um ihn genauer zu sehen. Dann aber kam er auf seinen kurzen Beinen in den Raum gelaufen und benahm sich genau wie die meisten Hunde, indem er bettelnd an den Tisch kam. Einige Frauen fürchteten sich vor ihm und fanden ihn unheimlich. Ich merkte aber, dass es ein sehr zahmer und sanfter Hund war. Ich sagte: Er sieht aus wie ein Flugzeugträger, als seine Haare gerade wieder die grosse flache Fläche auf seinem Rücken bildeten, und dann schüttelte er sich wieder und wandelte sich dadurch. Wir waren unterwegs und dort unterwegs wurde auch unsere Wäsche gewaschen. Sie wurde von beflissenen Männern in den Hotels oder schlossartigen Gebäuden eingesammelt, in denen wir wohnten. Ich hatte lauter neue weisse Hemden und andere Wäschestücke, die alle nicht gezeichnet waren. Ich machte mir deshalb Sorgen, ob sie auch richtig zu uns zurück kommen würden, denn der Mann, der sehr hilfsbereit war, wollte sie mit herunter in ganz andere Regionen des Hauses nehmen. Ich kannte die neuen Wäschestücke noch so wenig, dass ich nicht sicher war, ob ich sie überhaupt wiedererkennen würde. Emme meinte aber, dass das kein Problem sein und alles richtig funktionieren würde. Ich dachte noch im Erwachen weiter darüber nach und merkrte erst ganz allmählich, dass es ja ein Traum gewesen war. Ich pflanzte mit dem Computer einen Baum im Computertext. Ich tat das, indem ich mit der "Maus" das Symbol des Baumes, das sehr klein war, sozusagen seinen Samen darstellend, in das Symbol des Textdokumentes plazierte. Ich tat es ziemlich an den Rand des rechteckigen Textsymbols auf dem Bildschirm, überlegte mir dann aber, das dort vielleicht nicht genügend Platz für seine Wurzeln sein würde, und dass er vielleicht dann andere Textstellen unkenntlich machen würde. Ich beschloss deshalb, das Symbol des Baumes noch etwas zu verschieben. In diesem Moment war aber der Text voll und wurde ganz schnell zurückgespult, so wie Videokassetten auf dem Videorecorder sich automatisch zurückspulen, wenn sie voll sind. Ich musste nun warten, bis dieser Prozess zu Ende war, da ich während seines Ablaufes nicht eingreifen konnte. Dann wollte ich den Text wieder vorwärts spulen bis kurz vor dem Ende an die Stelle, wo ich den Baum gepflanzt hatte, und das Symbol etwas mehr in die Mitte der Textfläche verschieben. Dann wachte ich auf. Wir sind in dem Ort, wo die Pianistin herkommt, deren Konzert gerade gespielt wird. Lauter Beifall rauscht auf. Ich führe ein Gespräch darüber, wo deutlich wird, dass die Leute in dem Ort darauf stolz sind, andererseits aber auch irgendetwas daran kritisieren, wie das Konzert gebracht wird, das ihre Pianistin gegeben hat. Die Einzelheiten habe ich hier vergessen. Aufwachen mit Kopfweh und Übelkeitsgefühl, vielleicht von Föhnwetter. Ich war auf Reisen und hatte ein Zimmer mit Bad genommen. Das Bad schien durch eine Umwandlung des Bettes in eine Badewanne zu entstehen. Im Bett lag eine wasserdichte Auflage, die man ausbreiten konnte. Es war aber klar, dass das Wasser, das man darauf einlassen würde, ja an der Seite herunterfliessen würde. Ich sprach noch mit dem Mann, der vor mir in dem Zimmer gewohnt hatte und noch da war, aber auch keinen Rat wusste. Dann fragte ich noch einen fremdsprachigen Hoteldiener, der wohl Nachtdienst hatte, aber auch nicht recht Bescheid wusste. So beschloss ich frustriert, ohne Bad ins Bett zu gehen. Später entdeckte ich, oder entdeckte Emme, dass an der Wand über dem Bett ein Gebilde war, dass man herunter- und auseinanderklappen konnte, und das dann eine Badewanne wurde. Der Diener hatte das nicht gewusst. Ich klappte es auf, doch nun fehlte die Stirnseite der Wanne, sodass das Wasser wieder herausgeflossen wäre. Ich erinnerte mich, ein passendes Teil am Abend irgendwo im Zimmer zusammen mit Bettzeug gesehen zu haben, begann es zu suchen und erwachte langsam. Wir waren auf Reisen und es war Krieg. Tina und ich schliefen oben in einem Haus in einem Zimmer, in einem Nebenzimmer Martina, die wie ein Kind bei uns war, und unten im Haus Emme. Wir, Emme und ich hatten ausgemacht, dass wir, wenn Beschuss käme, uns anziehen und unten im Haus zusammenkommen wollten. Ich wachte auf vom heulenden und krachenden Geräusch einer Granate, stand schlaftrunken auf, sagte zu Tina, dass sie sich doch anziehen sollte, und ging ins Nebenzimmer zu Martina, die noch schlief und offenbar nicht aufgewacht war oder nur halb. Ich sagte, dass wir ausgemacht hätten, uns anzuziehen und runterzugehen, wenn es schösse. Ich überlegte nun, dass wir unten im Wohnzimmer kein Licht machen sollten, damit nicht gezielt auf uns geschossen würde, und dass wir vielleicht ein weisses Tuch haben sollten, um dieses zu zeigen, wenn Soldaten in das Haus eindringen würden, damit sie uns nicht für ihnen feindliche Truppen halten würden. Im Erwachen wurde mir klar, dass wir mitten ins Kriegsgebiet geraten waren und die Front gleichsam an uns vorbeizog, nachdem wir so lange im Frieden gelebt hatten. Ich hatte mit einem Doktor Schultext zu tun, der einen - wohl philosophischen - Text bearbeitet hatte. Das U in dem Namen wurde kurz ausgesprochen wie in dem Namen Schulz. Ich bin mit der Eisenbahn in Griechenland, wo die Stationsnamen griechisch geschrieben sind, weshalb ich sie nicht entziffern kann, weil ich die Buchstaben nicht lesen kann. Irgend jemand hilft mir dabei. Es ging auch noch um die Lösung einer anderen Frage, die ich aber vergessen habe. Zwei Musiker, ein Mann und eine Frau, die zusammengehörten, spielten mit einem Orchester Mozart. Es klang wunderschön. Er dirigierte und sie hatte auch eine wesentliche Funktion. Ich weiss nicht mehr genau, welche, ob sie ein Soloinstrument spielte, oder auch dirigierte. Beide aber waren überzeugt, etwas falsch gemacht zu haben und dass es ganz schlecht gklungen habe. Jeder suchte die Schuld bei sich selbst und sie entzweiten sich dabei. Ich hörte zu, es war in einer grösseren Gesellschaft. Im Weggehen aber sprach ich beide an und sagte: Es war wunderschön und hat besonders gut geklungen. Beide erstarrten wie zu Salzsäulen und brachten mit ihrem Gesicht zum Ausdruck, dass sie es besser wussten und dass es ganz schlecht gewesen war. Ich sagte: "Ich bin zwar kein Fachmann und garnicht gelehrt, aber ich habe Ohren und habe gehört". Mir war klar, dass beide nur persönliche Probleme in die Sache hinein projizierten und dass diese mit ihrer gegenseitigen Beziehung zu tun hatten. Ich ärgerte mich aber, dass sie mit ihren steinernen Minen zum Ausdruck brachten, dass sie es besser wussten und dass ich eben einfach ihre Fehler nicht gehört hätte. Ich musste auf's Klo, aber alle Klos, die ich fand, waren entweder besetzt oder unbrauchbar. Dann Szenenwechsel: Ich hatte es mit einer undichten Flasche zu tun, aus der das Wasser hervordrang. Erwachen mit starkem Blasenandrang. Traum (zweiter Traum). Ich wachte auf mit den Worten " By the old umbrella", die ich an einem zylinderförmigen Gegenstand las., also "Durch den alten Regenschirm." Ich muss die Worte im Erwachen laut aber undeutlich geredet haben, denn Emme sagte: "Was redest Du denn?" Ich antwortete: "Traum. Was hab ich denn gesagt?" Sie antwortete: "So: Hä hä hä - hä hä hä.-". Ich hatte also offenbar nur sprachähnlich gesprochen. Die vorhergehenden Teile des Traums habe ich vergessen. Ich hielt zwei verschiedene Vorlesungen jeweils an zwei verschiedenen Wochentagen und bemerkte nun, dass in der einen, über allgemeine Lebenserfahrungen, immer ein Mann als Hörer sass, in der anderen aber, über historische Persönlichkeiten, sass immer seine Frau als Zuhörerin. Als ich einmal, sehr in das Darzustellende vertieft, das eigentlich auf meinen persönlichen Lebenserfahrungen beruhte, ganz vergessen hatte, dass dieser Mann als Zuhörer da war, und mein Blick ihn traf, bemerkte ich, dass er sehr interessiert und positiv gestimmt zuhörte. Er vermied es aber, meinen Blick zu erwidern. Jemand hatte schon ein schwachsinniges Kind und ich bemerkte nun, dass ein zweites, das noch ein Baby war, ebenfalls schwachsinnig war. Es war besonders schwer, als ich es aufhob, und übermässig anschmiegsam und umarmte mich irgendwie. Später in einer anderen Traumszene war es wieder ein normales Kind, aber auch besonders schwer beim Aufheben, und es fiel mir auf, dass es schon älter aussah. Die Mutter antwortete, als ich das sagte: "Wenn die Kinder alt aussehen, muss man sie schlafen legen, weil das ein Zeichen ist, dass sie müde sind. Das hat Freud gesagt" Auf dem Flohmarkt gab es einen Stand, wo verschiedene Sorten Käse verkauft wurden, die frei zugeschnitten und abgewogen wurden. Ich stand nun am nächsten Morgen auf dem Gelände des jetzt geschlossenen Flohmarktes, wo der Verkaufswagen, jetzt abgeschlossen, noch stand. Ein Mann von der Gewerbepolizei inspizierte die Gegend und sah eine Verkaufsquittung dort am Boden liegen, die er aufhob und studierte. Er sagte, sie betrachtend, dass an dem Stand der Käse zu einem verbilligten Preis verkauft worden war, was nur ausserhalb der Ladenöffnungszeiten erlaubt war. Er sprach laut vor sich hin und sagte: "Da muss ich also einschreiten, denn ich kann ja nicht wissen, ob das ausserhalb der Ladenöffnungszeiten war, es sei denn, Herr von Uslar hat wieder danebengestanden und kann es bezeugen". Da ich tatsächlich dagewesen war und die Zeit ausserhalb der Ladengeschäftszeiten gewesen war, sagte ich: "O ja, das kann ich tatsächlich bezeugen", und der Mann von der Gewerbepolizei war befriedigt, dass er nichts unternehmen musste. Er kannte mich von früheren Treffen her und ich hatte schon einmal eine in ähnlicher Art entlastende Auskunft geben können, weil ich auch damals tatsächlich zufällig gerade daneben gestanden hatte, als der Verkauf von irgendetwas, um das es sich handelte, getätigt worden war. Die Leute von dem Käsestand waren immer auf dem Flohmarkt und deshalb kannte ich sie. Der Stand war dort als eine Art Erfrischungsstand wie der Kiosk, wo man Sachen zum Essen kaufen kann. Merkwürdig vielschichtiger Traum. Ich musste irgend etwas im Computer einordnen oder suchen. Dazu brauchte ich Information aus einem Zettelkastensystem. Dazu fehlte mir aber der Schlüssel. Jemand, der mir schon vorher geholfen hatte, weil ich alle Sachen auf Reisen verloren hatte, gab mir seinen Schlüssel. Nun fehlte mir aber auch noch Geld, denn man musste offenbar die Informationen dort kaufen. Er gab mir auch dies. Ich wachte dann auf und wollte den Traum aufschreiben, schlief aber gleich wieder ein. Das wiederholte sich mehrmals und zog sich über lange Zeit hin. Schliesslich schrieb ich aber doch den ganzen verwicklten Traum im Computer auf. Als ich damit fertig war und ein befriedigtes Gefühl darüber hatte, wachte ich erneut auf. Ich hatte auch dieses langwierige Aufschreiben des Traums im Computer nur geträumt. Eine Art Geburtstagsfeier für Christian von Ferber. Er bekam auch eine Festschrift, in der drei Gruppen von Autoren vertreten waren, die sich im Stil unterschieden: die Systematischen, die Verstehenden und die, wie sie sich selber nannten, still Beobachtenden. Auch in ihren Publikationen konnte man diese drei Stilformen erkennen. Drei Jugendliche oder Kinder waren in der Wohnung, die sich von uns verwöhnen liessen, mir aber unzuverlässig schienen, sodass ich zu unseren Kindern sagte, dass sie rausmüssten, als wir, die Erwachsenen, gingen. Beim Rausgehen hatten sie sich mit gestohlenen Sachen von uns vollgestopft, Ringen an den Fingern und Schmuckstücken, in den Kleidern versteckt. Ich durchsuchte sie nacheinander und nahm ihnen alles wieder ab und beschimpfte sie, dass sie unsere Gastfreundschaft so missbraucht hatten. Ich machte mir aber auch Sorgen, dass sie wiederkommen könnten, wenn wir nicht da waren und einbrechen. Ich beschloss deshalb, die Wohnung immer gut zu verschliessen. Belli wurde von einem jungen chinesischen Arzt untersucht, den ich auch als Studenten kannte. Sie stand dabei in einer Nische und Emme und ich sassen daneben auf einer Couch. Er wusste nicht, dass man zum Dolder, wo die Untersuchung stattfand, jetzt mit der Eisenbahn fahren konnte, weil auf der Trasse der Dolderbahn jetzt eine Eisenbahnlinie gebaut war, und dass Belli deshalb mit der Eisenbahn dorthin gekommen war. Emme und ich hatten abwechselnd Streit miteinander und vertrugen uns wieder. Das zog sich über längere Zeit hin und endete schliesslich ganz im Vertragen. Dieses endgültige Vertragen entstand dadurch, dass wir beide gleichzeitig die Phantasie hatten, dass wir in hohem Alter sehr friedlich vereint miteinander lebten. Als wir das merkten, mussten wir beide lachen und das Eis war gebrochen. Andere Szene: Tina hatte Kummer und musste getröstet werden. Ich kam auf die Idee, sie mit der Frau des Bäckers sprechen zu lassen, von der ich wusste, dass sie sehr beruhigend und verständnisvoll war und eine gleichsam heilende Wirkung hatte. So arrangierte ich ein solches Treffen, von dessen Zweck die Frau des Bäckers nichts wusste. Ich vertraute aber auf ihre natürliche Fähigkeit, zu helfen, und auch Tina tat das. So ging ich aus dem Raum, als die Frau kam, und war sicher, dass es Erfolg haben würde. Ich nahm an einem Artt Wettkampf teil, wo man verschiedene Geschicklichkeitsaufgaben möglichst schnell ausführen musste. So musste man zum Beispiel einen Stapel sehr dünner etwa Schreibmaschinenblatt grosser Blättchen auseinander nehmen und neu stapeln. Im Anfang konnte ich das sehr schnell, weil ich ein Prinzip herausbekommen hatte, mit dem man das rationalisieren und in sehr fliessenden Bewegungen machen konnte. Am Schluss, als ich das selbe noch mal machen musste, ging es dagegen nur langsam, zum Teil, weil die Blätter jetzt feucht waren und aneinander klebten, zum Teil aber auch, weil ich wohl ermüdet war. Die Blätter waren wie aus einer organischen Substanz, wie trockenes Laub oder auch wie Gelatine-Blätter, die trocken leicht bewegbar sind, feucht aber aneinander kleben. Ich wusste auch, dass ich bei solchen Wettkämpfen im Ganzen nicht gute Ergebnisse erzielen könnte, weil ich manuell nicht geschickt bin. Nur wenn ich ein Prinzip für den Vorgang herausfinden kann, kann es unter Umständen sehr schnell gehen. Die Szene ging dann irgendwie in eine andere über, in der die grosse Menschenmenge, die dort versammelt war, auf eine Untersuchung oder Behandlung durch eine Ärztin wartete. Ich stand manchmal günstig in der Schlange, dann aber auch wieder, als diese sich plötzlich bewegte, an deren Ende. Ich konnte aber das Prinzip, nach dem sie sich bewegte, nicht erkennen. (1994-02-16, 06:00 - Zürich)"Lerne meinen Putz- und Scherautomaten kennen. Ich kenne meine Rädlein und schlafen tut man bei Euch ja nicht". Diese Worte standen in kaum noch lesbarer Schrift auf einer Metallplatte eingeprägt am Eingang der Universität. auf dem Boden. Ich hatte sie noch nie gesehen, obwohl ich so oft dort vorbeigegangen war. Sie waren in jugendstil-artiger Schrift aus der Zeit des Erbauung des Gebäudes geschrieben und unter der Platte sah man tatsächlich noch die Räder und Bürsten und Stangen des Automaten, mit dem man am Eingang automatisch die Schuhe putzen sollte, der aber natürlich längst nicht mehr funktionierte. Ich hatte gerade die Buchstaben entdeckt und begonnen sie zu entziffern, als ein Student vorbeikam, der sie nun auch sah und mit entzifferte. So war er es, der zuerst den etwas kleiner geschriebenen Vers "Ich kenne meine Rädlein und schlafen tut man bei Euch ja nicht" entdeckte und munter vorlas. Ich war schon vorher gerührt gewesen bei dem Gedanken, wie oft ich hier vorbeigegangen war und was ich alles hier erlebt hatte. Der Eingang sah aber etwas anders aus als die wirklichen Eingänge zur Universität, aber typisch im Stil des Gebäudes. (1994-02-16, 07:50 - Zürich)"Wenn ich nur ein Taxi hätte, O, O!" Diesen Satz sagte ein kleines Männchen, das irgendetwas irgendwohin transportieren musste. Es hatte ein zylinderförmiges Käppi auf, wie es Liftboys und Hotelboys tragen. Mit dem Hören dieses Satzes wachte ich in der Badewanne liegend auf, in der ich kurz eingenickt war. Wir hatten eine grosse geräumige Wohnung mit schönen Holzfussböden. Nur im Kinderzimmer war ein Linoleumboden, der mit irgendetwas zum Schutz eingerieben war, sodass sich auf dem Teppich Fussspuren bildeten, wenn man vorher über diesen Linoleumboden gegangen war, die aber nach ganz kurzer Zeit wieder verschwanden. Emme sagte, das würde dem Teppich nicht schaden. Ich genoss die Geräumigkeit und schöne Raumverteilung der Wohnung und sagte das zu Emme, die sich ebenfalls freute. Eine haushohe Flamme stieg am Horizont auf. Es brannte lichterloh. Ich sah das Feuer aus dem Fenster blickend am nächtlichen Himmel. Es stieg an einem bewaldeten Berg auf. Eine Radiostimme berichtete: Eine technische Anlage oder ein Fahrzeug war in Brand geraten und andere in der Nachbarschaft wohl ebenfalls. Der Sprecher sagte, es käme alles darauf an, jetzt richtig zu löschen, das heisst, nicht zu schnell, damit nichts explodiere. Offenbar war auch ein Atomwerk in der Nähe, das nicht Feuer fangen durfte. Allmählich wurde die Stichflamme niedriger und der Himmel langsam heller, weil es Morgen wurde. Ich hörte hinter mir schon Geräusche im Haus und in der Wohnung und überlegte, ob es schon Zeit sei aufzustehen. Offenbar musste ich am Morgen irgendwo hin. Die Radiostimme kommentierte weiterhin das Feuer. Sie kam aus einem laut gestellten Radio in der Nachbarschaft. Der Sprecher sagte, dass, wenn die Löscharbeiten weiter fortgeschritten seien, auch sowieso, es nannte einen populären Namen, aus seinem hohen Sitz wieder herabsteigen könne. Es war offenbar ein Kranführer oder etwas ähnliches, der wegen des Feuers seinen Sitz nicht verlassen konnte. Traum. (Zweiter Traum) Ein Sprecher oder Vertreter des Kriegsministeriums verlas in einer Pressekonferenz Meldungen über das Kriegsgeschehen oder militärische Unternehmungen und sprach dabei auch frei. Er war sehr jung und sah ganz unauffällig und garnicht militärisch aus. Er sprach von einem Udisten und ein Journalist wiederholte verbessernd, ein Utopist. Der Mann sagte ganz unbewegt und ohne die Stimme zu heben, aber irgendwie mit eisernem Gesicht: "Ich sagte Udist", und setzte seine Rede fort. Jetzt wurde mir deutlich, dass es sich trotz seiner Unauffälligkeit doch um eine sehr energische Persönlichkeit handelte. Dann verschwand er hinter einem Vorhang, um irgendetwas zu holen, was in der Pressekonferenz gezeigt werden sollte. Jetzt sah sein Gesicht sehr gespannt oder angespannt aus. Vorher war noch eine andere Traumszene gewesen, in der ich mich selber Schreibmaschine oder Computer schreiben hörte auf einer Ton- oder Videokassette. Es war ein sehr schnelles und flüssiges Schreibgeräusch, und ich war erstaunt darüber und sagte zu Emme, dass ich offenbar schon sehr schnell schreiben könne, merkte dann aber, dass ausserdem noch eine Sekretärin im Raum sass und dass es deren Schreibgeräusch war, das man hörte,. während das meine nur sehr viel langsamer aus dem Hintergrund hindurch klang. Ein Platz im Freien, wo allerlei alte Sachen gelagert waren, oder herumlagen, zum Teil auch in Plastiksäcke gefüllt. Andererseits stand dort auch mein Bett und ich hatte mich dort irgendwie eingerichtet, die Säcke in der Nische, die sich daneben gebildet hatte, irgendwie in eine Ordnung nebeneinander gestellt und meine Sachen darauf gelegt, gleichsam sie als Tisch benutzend. Nun kamen aber zwei junge Leute, sehr aufgeregt suchend und schoben alles umher, weil der eine von ihnen dort seine Schlüssel verloren hatte. Ich bremste sie erst etwas, damit sie nicht alles wild durcheinander brachten und half ihnen dann suchen, die Sache irgendwie systematisierend. Bald hatte ich am Boden ein Schlüsselbund gefunden, aber es waren alles alte Schlüssel, was man schon an ihrer Form sehen konnte. Ich zeigte es hochhebend dem jungen Mann, der irgendwie untätig und etwas depremiert auf einem der Säcke sass, und fragte: "Ist es das?". Er antwortete: "Nö, das is es nich". Bald danach fand ich ein zweites, neues Schlüsselbund mit einer Art Ledertasche, dem ich schon anmerkte, dass es das seine sein musste. Ich stand auf, um er ihm zu geben, doch er war zunächst nicht da, hatte sich suchend irgendwohin begeben, kam dann aber wieder und nahm es erfreut. Nun schloss er sich mir an. Die Szene wandelte sich. Es war nun im Inneren eines alten gossen Hauses, gleichsam im gepflasterten Eingangsflur wie in den alten venezianischen Palazzi, die teils heruntergekommen sind. Er verkaufte nun irgendwelche leicht anarchistischen Zeitungen, oder verteilte sie. Wollte mir auch eine geben, aber ich winkte ab und sagte, dass ich sie doch nicht lesen werde. Er hakte mich nun kameradschaftlich ein, und wir gingen in dem Raum auf und ab und unterhielten uns. Ich merkte, dass ich ihn irgendwie zum Weitergehen motivieren müsse, weil er sonst nie mehr gegangen wäre. Ich machte also die grosse Flügeltür des alten Hauses auf. Draussen waren Buden aufgestellt und viele Leute standen umher wie vor einem Jahrmarkt. Er bekam sofort Angst und sagte: "Nö, dahin gehe ich nicht. Da sind so viele Leute". Ich zeigte ihm einen Weg, der seitlich zwischen den Hauswänden und den Buden hindurch ging, die Strasse entlang, und wo nur wenig Menschen waren, und er ging ihn tatsächlich. Vorher waren andere Szenen gewesen. So ging ich in einer von ihnen mit Emme durch die Stadt durch eine Gegend die etwa aussah wie am Schwabentor in Freiburg. Der Weg war teils überdacht, teils im Freien. Es hatte angefangen, stark zu regnen. Emme wollte aber das Wegstück im Freien weiter gehen. Ich schlug ihr vor, andersherum durch das überdachte Stück zu gehen, und sagte, dort kommst Du auch zur Goldschmitte, denn ich hatte gemerkt, dass sie dorthin wollte und die Auslagen betrachten. Man konnte diese Goldschmitte aber sowohl auf dem Weg durchs Freie wie auf dem überdachten Weg erreichen, wo man nur ein kurzes Stück ohne Dach, also im Regen, durchqueren musste. Noch andere Szenen des Traums habe ich jetzt vergessen, obwohl noch etwas wie eine dunkle Erinnerung da ist. Wir machten aus gelblichen Metall, das aussah wie Kupfer oder Messing, aber irgendwie behandelt, ein grosses rundes Gefäss, eine Art Kessel, der mit Wein angefüllt wurde, der auch irgendwie verzaubert war. Es war eine unheimliche Situation, bei der ich irgendwie verschworene Kumpanen hatte. Auch das Geschehen im Keller des Hauses spielte eine Rolle. Es hatte auch irgendwie einen erotischen Hintergrund. In den Wein wurden Essenzen hereingetan, die ihm wohl einen besonderen Geschmack und Wirkung verliehen. Am Schluss kamen irgendwelche Missetaten der Bande zum Vorschein, in die wir dort geraten waren. Wir liessen sie beunruhigt sein, beschlossen aber im Stillen, sie nicht wirklich zu entlarven, sondern nur stillschweigend wegzugehen und sie im Ungewissen zu lassen, ob ihre Missetaten offenbar werden und sie bestraft werden würden. Es war auch wie die Situation einer Schule oder eines Internats, das sie betrieben. Wir, das heisst einige andere Leute und ich, waren einerseits wie ihre Adepten, andererseits wie hinzugekommene Fremde, die ihre Schliche durchschaut hatten und sie deshalb entlarven konnten. Die Ungewissheit, in der wir sie liessen, sollte ihre Strafe sein. Die ganze Situation war unheimlich und auch undurchschaubar. Draussen im Freien ist eine Deponie aufgeschüttet, auf die auch wir unsere Abfälle tun. Es sit ein rechteckiger Platz, auf dem am Rand sorgfältig die Abfälle aufgeschüttet werden, während in der Mitte ein Platz zum Stehen freigelassen ist. Ich rief den Verlag in Stuttgart an und bekam einen Doktor Sowieso an den Apparat. Ich sagte: "Ich habe eine Frage. Ich habe einen Artikel in den Fundamenta Psychiatrica geschrieben und meine Frage ist: Bekomme ich da ein Belegexemplar?" Seine Antwort: "Ja". Meine Antwort:"Damit ist meine Frage schon beantwortet. Dann werde ich das Exemplar also in den nächsten Tagen erhalten" Er: "Ja". Im Erwachen dachte ich noch, dass ich auch noch fragen müsse, ob es für die Verfasser auch kostenlose Sonderdrucke gäbe. Essen in einer Wirtschaft. Ich bestelle Leber und andere leichtere Speisen. Es schmeckt sehr gut. Irgendwelche Papiere spielen eine Rolle, die man aus einer grösseren Auswahl von Papieren möglichst übersichtlich zusammenstellen muss. Ich weiss nicht, ob es eine Art Speisekarte war, oder in anderen Zusammenhängen stand. (1994-02-22, 04:45 - Zürich)"Ich will bei meiner lieben Bille bleiben." Dieser Satz spielte in einem Gespräch oder Telephongespräch eine Rolle, wo ich ihn sprach. Wir hatten auf Reisen in einem Haus zusammen übernachtet, das irgendwo frei in einer Landschaft stand. Andere dramatische Traumszenen habe ich vergessen, weiss nur noch, dass es dramatisch zuging. Traum (Dritter Traum, in der Badewanne liegend eingenickt) Ich höre eine Stimme sagen: "Da könnte der den Krieg selbst tun" (das letzte Wort ist in meiner Notiz schwer zu entziffern). Dann sehe ich eine schwarze Wand, wie sie entsteht, wenn man durch die Spiegelreflex-Kamera schaut und beim Auslösen sich der Durchblick nicht wieder öffnet. Erwachen in der Badewanne liegend. Traum. "Aber die Grundlage ist ein zuverlässiger Amor, in sich gewürgt, aber ganz." Diese Worte sprach ein Redner in einem Vortrag in ziemlich intensivem und rhetorischem Ton. Beim Hören dieser Worte wachte ich auf. Vorhergehende Traumszenen habe ich vergessen. Dialog von zwei Kindern: Das eine Kind sagt: "Wie darf die Abschnitte bombardieren?" - Das andere Kind antwortet: "Wie durfte sie schon lügen!" - Der Dialog bezieht sich offenbar auf eine Frau, über die die beiden Kinder sprechen. Erwachen in der Badewanne liegend, in der ich ganz kurz eingenickt war. Dr. Peter hatte ein neues Praxisschild aus weissem Milchglas. Es lag noch in seinem Zimmer auf dem Fussboden. Es war ein schmales rechteckiges Schild, wie man es eher im Haus zusammen mit anderen Schildern anbringt, als draussen an der Hauswand, wo die Schilder eine weniger gestreckte Form hatten. Ich war vor einigen Tagen durch den Raum gegangen, wo das Schild lag. Ich hatte irgend eine Hilfsfunktion in der Praxis. Ich war nicht auf das Schild getreten, aber ganz in seine Nähe. Ich hörte damals ein feines Geräusch und sah bei näherer Betrachtung, dass das Schild einen ganz feinen, kaum sichtbaren Riss im Inneren bekommen hatte. Es war aber nicht gebrochen und ich sagte nichts und beschloss, nichts zu sagen. Nun, einige Tage später, fand ich es, als ich in das Zimmer kam, in mehrere Stücke zerbrochen noch an der selben Stelle am Boden liegend. Der Bruch folgte dem Riss. Es musste nachträglich von selbst dort gebrochen sein. Es schien mir nicht gut möglich, jetzt noch etwas zu sagen. Dr. Peter kam kurz danach in den Raum, in dem nun auch noch andere Praxishelfer waren. Als er das gebrochene Schild sah, liess er sich auf die Knie nieder, um es genau zu betrachten und sagte: "Wie kann da ein Riss in das Schild gekommen sein?" Er hatte die Spuren des haarfeinen Risses jetzt nachträglich an der Bruchstelle entdeckt. In dem kurzen Schweigen, dass nach seiner Frage entstand, erwachte ich mit schlechtem Gewissen. Das Gewissen war so schlecht und der Entschluss, nichts zu sagen wirkte wohl so sehr noch nach, dass ich zuerst beschloss, den Traum lieber nicht aufzuschreiben, und mir sagte, er sei ja eigentlich auch garnicht wichtig, sodass es nicht schlimm sei, ihn nicht aufzuschreiben. Telephongespräch mit Priska. Wir wollten ein fehlendes Kapitel in einem Buch, vielleicht "Sein und Zeit", ergänzen. Eine Versammlung oder ein Treffen aller Institutsangehörigen, oder wohl noch eines grösseren Kreises, das zunächst in einer grossen weitläuftigen unterirdischen Höhle stattfand, wo sich alle nach dem Weg durch verschiedenartige Gänge zu einem Zug formierten, den Inge Strauch organisiert hatte. Sie hatte es so arrangiert, dass zwei oder drei andere und ich an die Spitze des Zuges gerieten, weil wir die einzigen regelrechten Beamten waren und auch entsprechend als einzige schwarze Anzüge trugen. Dann gesellte sich noch der Rektor der Universität zu uns, der ebenfalls an der Veranstaltung teilnahm und auch einen schwarzen Anzug trug. Er trat als erster durch einen schmalen Durchgang in's Freie und ich folgte ihm, sodass wir nun an der Spitze des Zuges waren, der im Freien sofort auf eine sehr lebhaft befahrene Strasse geriet. Der Rektor wollte aber auf der Mitte dieser Strasse gehen, was wir auch taten, wobei man aber dauernd herannahende Autos und Motorräder beachten musste, um nicht von ihnen überfahren zu werden. Erwachen. Ich war in Roggow. Frau von Oertzen hatte eine Art Ämter verteilt. Jeder musste irgendetwas machen. Ich bekam das Amt, für den Ablauf der Dinge zu sorgen. Das war ein ehrenvolles Amt. Ich musste aufpassen, dass bei einer Gesellschaft oder einem Essen oder ähnlichem, immer der richtige nächste Schritt gemacht würde. Sie würde mir wohl sagen, was zu tun wäre. Dann war ich - es war noch früher am Tag - irgendwohin ins Freie gegangen, wo auch viele Leute waren. Man sass auf Stühlen, wohl am Rande eines Teichs. Es war noch sehr kalt, als ich losging. Ich hatte darum einem Mantel mitgenommen und eine Decke. Plötzlich merkte ich, dass es schon recht spät war und ich mich eilen musste, um rechtzeitig zum Essen wieder zurück zu sein. Inzwischen war es sehr warm geworden. Ich hatte darum den Mantel ausgezogen und auch eine Jacke, es war eine helle sommerliche Jacke. Stattdessen hatte ich nun eine leichte Sportsommerjacke an. Es war aber sehr schwierig, alle diese Dinge vor dem Weggehen zu finden. Sie lagen zwischen den Sachen anderer Leute und unter Bettdecken, die auch da waren, mit denen man sich zugedeckt hatte. Es war wie in einem grossen Gemeinschaftslager auf den Stühlen. Ich konnte meine Sachen nicht mehr richtig finden und musste alles umwühlen. Es wurde immer später und bald war mir klar, dass es nun zu spät war und ich nicht mehr rechtzeitig zu dem Essen kommen würde. Auch hatte ich Mühe, alle meine Sachen so über den Arm zu legen, dass ich sie überhaupt gleichzeitig transportieren konnte. Auf einem Stuhl, wo ich noch das letzte suchte, was ich mitnehmen musste, fand ich stattdessen Frauenkleider, die eine Frau ausgezogen hatte, die sich schlafen gelegt hatte. Es war vor allem Unterwäsche. Sie fiel vom Stuhl und ich musste sie am Boden wieder zusammensuchen, um sie wieder auf den Stuhl zu legen, der auch noch umzufallen drohte. Es wurde mir klar, dass der Rückweg einige Zeit beanspruchen würde, und es fiel mir ein, dass ich ja ein wichtiges Amt bei dem Essen hatte, dass offenbar zu einer feierlichen Gelegenheit gehörte, und es wurde mir bewusst, dass ich Frau von Oertzen sehr enttäuschen würde dadurch, dass ich nicht rechtzeitig da war. Ich erwachte mit dem Gefühl sehr schlechten Gewissens und brauchte einige Zeit, um dieses loszuwerden durch die Einsicht, dass es ja nur ein Traum war. Die Szenerie im Traum hatte im Wesentlichen anders ausgesehen als in Roggow. Dass es Roggow war, lag hauptsächlich darin, dass Frau von Oertzen die Dame des Hauses war. Die Beschaffenheit des Bodens unter uns hatte eine Besonderheit, die bewirkte, dass die Messungen der Strahlung oder Wellenlänge verschiedener Materialien an verschiedenen Stellen hier verschieden ausfiel. Das hing mit dem Vorhandensein bestimmter Materialien tief unter der Erde an bestimmten Stellen hier zusammen, durch die diese Messungen modifiziert wurden. Das war ein grosser Vorteil, denn man konnte dadurch hier die Eigenschaften bestimmter Marterialien besonders gut untersuchen Zwei Leute, ein Ehepaar, suchten in einer fremden Stadt, Brot oder Gebäck zum Frühstück einzukaufen. Sie beherrschten aber die Sprache oder die Sprechgewohnheiten nicht, sodass die Bäcker ihnen immer alle Brotarten zeigten, sie aber am Schluss, ohne gekauft zu haben, wieder aus dem Laden kamen, wohl weil sie das Wort für Kaufen nicht kannten. Dann aber gelang es ihnen beiden auf einmal in zwei verschiedenen Läden. Sie gerieten in einen Kaufrausch und kamen jeder mit einer riesenhaften, vielfältigen und reichhaltige Menge von Brot- und Brötchensorten aus dem Laden, die sie aber niemals alle aufessen konnten. Jeder von beiden am dabei zur selben Zeit mit einem Arm volle Brot aus einem anderen Laden, sodass sie mit den Brotmengen aufeinander zu kamen. Der Wert der Strahlung des Goldes, das an diesem Ort unter der Erde lag, wurde mit computerähnlichen Geräten gemessen. Von diesem gemessenen Wert hing der Wert des Goldes ab, das an diesem Ort, wohl über der Erde, gefunden wurde. Es war nach dem Erwachen klar, dass von der Höhe dieses gemessenen Wertes also der Wert des hier in Freiburg gefundenen Goldes abhing und dass dieser um so höher war, je höher der gemessene Wert der Strahlung des unterirdischen Goldes war. In einer psychiatrischen Klinik, die in einem weitläufigen Gebäude untergebracht war, konnte man im Rahmen einer Untersuchung seine Träume abgeben. Zuerst musste man dort seine Personalien angeben, wofür die Leute Schlange standen. Es fand auch ein Seminar statt, wo verschiedene Fragen besprochen wurden. Dabei auch die Frage, warum das Verhältnis von Männern zu Frauen in der Psychologie ein Drittel zu zwei Drittel betrage.Ich äusserte die Vermutung, dass das auch in der Normalbevölkerung so sei, was aber der Seminarleiter verneinte Irgendwo sass auch ein Psychopathologe in dem Gebäude, das hier ein gewisse Ähnlichkeit auch mit der Uni in Zürich hatte. Er trug eine Brille mit kleinen kreisrunden Gläsern, wie man sie den Patienten zu Augenprüfungen aufsetzt, denn es war seine Funktion, die freiwilligen Teilnehmer der Untersuchung auf ihre Sehfähigkeit zu testen. Die Untersuchung fand im Rahmen einer grossen Untersuchung zum Thema Hysterie statt. Wohl zur Bewachung der Untersuchung waren auch Soldaten eingesetzt, die einem wallisischen oder irischen Regiment angehörten. Emme fragte deren Chef, der etwas abseits auf einem Stuhl sass, etwas Ethymologisches, das wohl mit einem komplizierten wallisischen Namen zusammenhing. Es spielte auch die Ethymologie des Wortes Hysterie eine Rolle, das auf das griechische Wort für Gebärmutter zurückgeführt wird. Fahnenhissen auf einem Platz. Die Stimmung im Traum war freudig und feierlich. Erwachen vom Läuten der Münsterglocken Es klingelt. Ich mache auf. Eine riesenhafte weibliche Person steht vor der Tür mit einer riesenhaften hölzernen Keule, wohl einem Schirm oder ähnlichem, in der Hand, mit dem sie offensichtlich auf mich einschlagen will. Da ich nichts habe, womit ich zurückschlagen kann, stelle ich mich so, dass sie, wenn sie auf mich schlagen will, wegen ihrer riesenhaften Grösse den Türrahmen treffen wird, und schreie sie an, so laut ich kann, um sie einzuschüchtern. Sie wird auch tatsächlich dadurch eingeschüchtert und beginnt nun eine ziemlich hysterisch wirkende Geschichte zu erzählen, die darauf hinausläuft, dass ich ihr helfen soll. Sie hat sich irgendwo mit einer Leistung irgendwelcher Art beworben und keinen Erfolg gehabt, und ich soll für sie sprechen. Ich halte sie hin, lasse sie weiterreden und wimmle sie schliesslich ab, indem ich ihr einen hölzernen Flugroller gebe, der noch da steht. Er ist wie ein Kindertretroller gebaut, hat aber Flügel oder einen Propeller, die man mit kräftigem Treten eines Antriebsbrettes so in Bewegung setzen kann, dass der Roller sich in die Lüfte erhebt. Glücklicherweise ist sie nicht ungeschickt und kann schon bei langsamer Geschwindigkeit gut auf dem Roller balancieren. Draussen ist ein bellendes Hündchen, das sie auch noch auf den Roller lässt. Offenbar ist es ihr Hündchen. Emme und ich sind etwas besorgt, ob sie nicht abstürzen wird, sehen aber, dass die Gefahr nicht gross ist, weil sie sehr geschickt ist. Ich empfehle ihr für alle Fälle, ganz dicht über dem Erdboden zu fliegen, und erwache. Ich hatte zwei Stapel von Rezepten, in jeder Hand einen, die sich auf zwei verschiedene Personen, Verwandte von mir, wie Bruder und Schwester oder Vater und Kind, oder ähnlich, bezogen. Damit ging ich zu einem Apotheker, der auf Grund dieser Rezepte irgendeine Bescheinigung ausstellen oder etwas ähnliches tun musste. Es war eine Formalität. Der ganze Stapel von Rezepten war jeweils in der selben Handschrift geschrieben. Ich glaube, es waren auch beide Stapel insgesamt in der selben Handschrift, einer bewegten harmonischen, relativ grossen Schrift, mit blauer Tinte geschrieben. Der Apotheker blätterte die Stapel durch und stutzte bei einem bestimmten Rezept, nahm es heraus, sah es genau an und bekam einen forschenden Blick Es war anscheinend ein Rezept, das in seiner eigenen Apotheke ausgeführt worden war. Er fragte ein Kind, das dabei stand, ob es sich erinnere. Es sei ein relativ kleiner Mann gewesen mit eher schmalem Kopf, der das Rezept gebracht und das Medikament geholt hatte. Ich erinnerte mich, es war ein Rezept für meinen Vater gewesen, aber meine Erinnerung war merkwürdig unklar, obwohl ich gerade erst mit meinem Vater da gewesen war. Während der Apotheker weitere Nachforschungen anstellte, was mich wunderte, wurde mir plötzlich klar, dass mein Vater ja bereits vor 46 Jahren gestorben ist, ich aber gerade erst mit ihm in dieser Apotheke war. Der Apotheker musste etwas von diesem Zeitwiderspruch gespürt haben und deshalb das Bedürfnis haben, die Geschichte dieses Rezeptes, das er selber ausgeführt hatte, zu erforschen. Im Erwachen kam mir noch in den Sinn, dass ich ja mit meinem Vater am Tag des Angriffs der Deutschen gegen Russland im Jahre 1941 (22.6.41) in der Apotheke gewesen sei, weil ihm eine Streichholzschachtel in der Hand explodiert war. Traum:Ich sollte eine Vorlesung halten über das Wesen der Wirtschaft. Ich hatte das Thema ganz leichtfertig akzeptiert und gedacht: "Es wird mir schon etwas dazu einfallen".Jetzt war es soweit. Ich war unmittelbar vor der Vorlesung in der Universität und garnicht vorbereitet. Ich dachte in den letzten Minuten vor Beginn der Vorlesung fieberhaft nach und mir fiel nun einiges ein: Dass der Mensch ein Homo oeconomicus ist und Wirtschaften zu seiner Natur gehört. Dass es gleichsam einen Trieb zum Besitz gibt. Ich dachte an Schultz-Henckes Besitzstreben, die Kaptativität, das Haben- und Behaltenwollen, und beschloss, mit der Szene am Beginn der Göttlichen Komödie anzufangen, wo die drei Tiere dem Dante den Weg versperren und ihn zum Umweg durch die Hölle und das Paradies zwingen und eines dieser Tiere die hungrige Wölfin ist. Dann fiel mir noch Heideggers Vortrag über das Wesen der Technik ein und dass zu dieser technischen Verfügung des Menschen über die Natur, in der er selbst verfügt wird, auch die Wirtschaft gehört. Es wurde mir klar, dass so die erste Vorlesung auf jeden Fall gerettet sein würde, obwohl es eine zweistündige Vorlesung sein sollte. Aber ich hatte keine Uhr bei mir und das Gefühl, dass ich die Zeit vielleicht schon verpasst haben könnte. Ich hastete durch das Treppenhaus der Universität herab, denn ich war in einem der oberen Stockwerke und die Vorlesung sollte im Erdgeschoss stattfinden. Im Eifer geriet ich dabei eine Treppe zu tief ins Untergeschoss, musste umkehren und wieder ein Stück die Treppe hinauf laufen. Gespannt trat ich in den Lichthof, wo ich die Uhr sehen konnte, die hier auf einen Untergrund gemalt war, der halb leer und weiss war, sodass die Uhr kleiner war, als in den oberen Stockwerken. Es war schon fünf Minuten vor Halb.Ich hatte also bereits zehn Minuten Verspätung und dachte mir einen Entschuldigungssatz aus, in dem ich sagen wollte, dass meine Uhr nachgegangen sei, hatte aber bei der Vorstellung ein schlechtes Gewissen, weil man doch nicht lügen soll. Ich fürchtete auch, dass die Leute schon wieder weggegangen sein könnten und der Hörsaal leer sein würde. Als ich den Hörsaal betrat, war er aber ganz voll und die Leute sassen freundlich wartend und erwartungsvoll da, hatten die Wartezeit offenbar nicht als solche empfunden. Ich ging in den Hörsaal und erwachte. Eine Art Terroristen tyrannisieren einen Mann, präparieren sein Auto so, dass es Feuer fängt, als er los fährt. Es gelingt ihm aber noch, heraus zu kommen. Vorher andere Szene, wo ein Mann, wohl auch eine Art Terrorist, mich mit einem Eishockeyschläger oder ähnlichem Instrument bedroht. Da er sehr kräftig und rücksichtslos aussieht, ergreife ich die Flucht und stürze aus dem Gebäude. Es gelingt mir, ihn abzuschütteln, aber ich habe in dem Gebäude meine Sachen liegen lassen, wohl eine Aktentasche oder ähnliches, und überlege nun, dass ich sie später dort holen muss. Dann folgte wohl die zuerst beschriebene Szene. Traum:Wirrer Traum, in dem ein Arzt eine Ärztin, ohne es zu wollen, praktisch umbringt,.bei einem Versuch, in dem Abgase in ein Auto geleitet werden. Sie hatte ihn durch herausfordernde Reden sehr gereizt, was wohl dazu führte, dass er einen Fehler in der Dosierung machte. Plötzlich merkte er, dass sie nicht mehr richtig reagierte, und rief: "Sie ist ja" - ich erwartete, dass er sagen würde: "bewusstlos geworden" Stattdessen sagte aber sie selbst, die Augen noch einmal öffnend: "tot", und war im selben Moment auch wirklich tot. Bei dem Versuch sollte ein Unfall oder Verbrechen rekonstruiert werden, wobei es vor allem um die Frage ging, wie weit man trotz des Rauschens des Gases das Rollen der Räder, beziehungsweise eines bestimmten Rades, noch hören konnte. Gleichzeitig war es auch wie ein Fahrzeug im Wasser, ein Motorboot etwa. Ich erwachte sehr entsetzt und bestürzt und konnte mich nicht entschliessen, den Traum aufzuschreiben, schlief wieder ein und träumte nun, dass ein Psychotherapeut oder Tiefenpsychologe mir den Traum deutete. Er sagte, es bedeute, dass Teile von mir andere Teile unterdrückten, und es käme darauf an, dass alle Teile sich gleich entfalten können. Auch nach dem erneuten Erwachen war ich von dem Traum noch bestürzt, ohne die gegebene Deutung richtig in mich aufnehmen zu können, und brauchte lange, bis ich mich entschloss, den Traum aufzuschreiben, den ich zuerst eigentlich lieber unterdrücken und vergessen wollte. Ich nahm an einer Theateraufführung teil, wo ich zu einer Elfen- oder Geisterschar gehörte, die schwebend tanzten und offenbar auch fliegen konnten. Das war ein sehr angenehmes Gefühl. Wir hatten leichte schwebende Kleidungsstücke an In einer Pause war ich hinausgegangen und hatte dafür eine Trainingshose und einen Bademantel darüber gezogen. Im Treppenhaus begegnete mir an der Tür eines anderen Probenraums der Theaterregisseur, der dort ebenfalls mit seinen Leuten probte. Die meine war eine Laientruppe. Er sagte freundlich anerkennend, als er mich sah: "Ah, ist es Rokoko". Er hatte meine Bekleidung als Rokokokostüm aufgefasst, und es wurde mir klar, dass sie auch genauso aussah, wenn man wusste, dass sie Rokoko darstellte. Besonders freute ich mich aber über seine freundlich anerkennende Zuwendung. Ich sagte, dass noch andere leichtere Bekleidung darunter war. (1994-03-04, 16:00 - Freiburg)[beim Lesen auf Bett mit Buch in Hand kurz eingenickt:] Höre Emmes Stimme sagen: "Zugestimmt: In's Bett!" Erwachen. Ein Junge im Pubertätsalter, der seiner Mutter widersprach. Es waren, glaube ich Farbige. Er wollte etwas, was sie nicht wollte, etwas im Grunde Belangloses, wie zum Beispiel abends noch hinaus gehen, oder irgendwohin gehen. Sie verbot es immer mehr und er sagte trotzig: "Ich tue es trotzdem". Schliesslich war sie ausser sich vor Wut und sagte: "Du bist enterbt". Ich sagte zu dem Jungen: "Du musst es nicht tragisch nehmen. Sie wird sich wieder beruhigen". Es sagte: "Soll ich dann den Kopfschmuck trotzdem tragen?" Es war eine Art Metallstück, das er balancierend auf dem Kopf trug, etwa wie der ""Kürbiskopf. Jetzt wurde mir klar, dass hier ein grosses Poroblem lag, denn wenn er enterbt war, durfte er es nicht tragen. Dann aber würde es in der Öffentlichkeit offenbar werden, und das würde die Familie zerbrechen. Ich geriet nun im Traum irgendwie in die Rolle des Vaters, wenigstens in der Sicht des Jungen, blieb aber trortzdem irgendwie zugleich der Zuschauer. Als Vater konnte ich nicht endgültig die Frage entscheiden, denn es war offenbar eine mutterrechtliche Gesellschaft. Aber es wurde mir klar, dass ich das Problem lösen musste, weil sonst die Familie auseinanderbrechen würde. Ich musstre mit der Mutter sprechen und ihr klar machen, dass es sich um eine Bagatelle handelte und dass es zur normalen Altersentwicklung des Jungen gehörte, in der Pubertätssziet zu widersprechen und vor allem, dass sie sich bewusst machen müsste, dass sie die Familie zerbrechen würde, wenn sie die Enterbunbg nicht zurücknehmen würde. Dann erwachte ich Verschiedene junge Leite, die sich um einen bestimmten Job beworben hatten, waren an einem Ort versammelt, wo sie dafür getestet wurden. Ich gehörte auch dazu. Man musste einen solchen Job machen, etwa im Alter von achtzehn, neunzehn Jahren. Es stand im Zusammenhang mit einer Einrichtung ähnlich wie Arbeitsdienst oder Kriegshilfsdienst. Es war also nicht möglich, überhaupt keine solche Arbeit zu machen, sondern nur, sich für eine zu bewerben, die angenehmer oder interessanter als andere war. Unter den jungen Männern und Frauen, die da zusammen waren, waren viele, die die Namen berühmter Flieger des ersten Weltkriegs trugen. So hiess zum Beispiel eines der Mädchen von Manteuffel. Bei den Testtätigkeiten, die man machen musste, konnte man leicht Fehler machen. So musste man darauf achten, ob bestimmte Sachen auch geschlossen waren, und so weiter. Alle machten irgendwelche Fehler, ich auch. Ich liess irgendetwas fallen. Es war interessant, die einzelnen Personen in dieser Situation zu vergleichen. Einige sprachen viel, andere waren eher schweigsam. Ich gehörte zu dem letzteren. Es wurde mir allmählich klar, wie schlecht es ist, wenn Menschen in dieser schöpferischen Lebenszeit ein ganzes Jaht lang Dinge tun müssen, die im Grunde langweilig sind, und diese wichtige Entwicklungszeit nicht richtig für ihr eigenes Leben ausnutzen können. Ich dachte aber im Stillen, dass man mich wegen meines hohen Alters davon befreien würde. Ich hatte also offenbar in dieser Phase des Traums wieder mein wirkliches Alter über sechzig. Traum. Ich sollte eine Speise aus Rum, Vanillecreme und Früchten bekommen. Der Rum war schon in den Teller gegossen. Da kam unsere grosse weisse Gans herbei, tauchte ihren Schnabel in den Teller und begann, den Rum in einem Zug zu trinken. Ich rief Emme zu, man müsse sie daran hindern, weil sie sonst betrunken würde, aber Emme tat nichts und war wohl fasziniert von dem Anblick. Ich stellte mir schon vor, wie die Gans betrunken umhertorkelte. Sie stand aber noch fest da und ich merkte, dass es fast nicht möglich war, ihr den Hals aus dem Rum zu ziehen, als ich es nun selbst versuchte, weil sie ihn mit ungeheurer Energie dort hin hielt. Es gelang mir nicht, ihren Schnabel aus dem Rum heraus zu bekommen, während sie unerbittlich weitertrank und ich erwachte. Ich heiratete eine Russin. Auf einem dazugehörigen Papier stand "Hochzeit Uslar-Tschernomyrdin". Die Frau hiess Tschernomyrdin. In einer ersten Szene des Traums war sie ein Kind einfacher Leute, in einer zweiten war sie Tochter steinreicher Eltern, die in einem bestimmten Wirtschaftszweig die ganze Welt kontrollierten. Ich wollte deshalb eine Weltreise machen. Ich war noch beim Anziehen im Hotelzimmer. Es klopfte. Das Zimmermädchen schaute herein. Ich sagte "Wir sind noch nicht fertig. Wir reisen heute ab." Sie sagte: "Wie heissest Du?". Offenbar hatte sie Zettel, wo die Namen der Abreisenden drauf standen. Ich sagte " Uslar". Sie verstand nicht. Ich wiederholte nochmal langsam und betonend: "Us-lar". Si verstand immer noch nicht, bückte sich im Stehen und las, langsam entziffernd von einem Zettel, der offenbar am Boden klebte: "Uslar-Möss, Philosophenfrau. " Erwachen. Wir fuhren in einem ganz leichten Motorboot über das Wasser an einer Sandküste entlang, Emme und ich und eine Begleiterin, vielleicht Gärdle. Dabei lasen wie gleichzeitig in einer alten Handschrift, wie der Manessehandschrift oder dem Nibelungenlied oder einem ähnlichen Text. Ich musste gleichzeitig steuere und mit den Händen die Handschrift halten, während die Beiden mir über die Schultern schauten. Ab und zu kamen wir dabei so nahe an die Küste, dass wir den Sand zu streifen drohten, ich konnte das Boot aber immer noch kurz vorher auf das Wasser zurücklenken. Plötzlich aber setzte der Motor aus, als wir wieder ein Stück vom Ufer entfernt waren. Das Benzin war alle. Ich hatte vergessen, gleichzeitig auch noch den Benzinstands-Anzeiger im Auge zu behalten. Ich suchte nun zwei Ruder, die irgendwo im Boot vorhanden sein mussten, um ans Ufer zurück zu rudern. Jemand sagte noch, dass es gut sei, dass wir bei der Rückkehr nicht gewogen würden,und jemand anders sagte, das würde doch geschehen. Offenbar wurde damit festgestellt, ob man etwas mitgenommen hatte, wie zum Beispiel Muscheln oder etwas ähnliches, was wir in der Tat getan hatten. Erwachen Zu Besuch bei der Familie Imoberdorf. Frau Imoberdorf kochte sehr gut. Teller mit belegten Broten standen umher, die sehr gut schmeckten. Andere Einzelheiten habe ich vergessen. Wir hatten eine wunderschöne Wohnung am Rande einer Stadt im Grünen mit einer Wiese vor der Tür. In dem grossen Zimmer, dessen Glastür auf die Wiese blickte, lagen unsere beiden blauen Gabbeh-Teppiche. Als ich nach Haus kam, waren die Gabbehteppiche weg. Offensichtlich war eingebrochen worden und die Teppiche waren gestohlen. Eine Ziege, die wir auch hatten, stand mitten im Zimmer und rieb ihre Nase an der Glastür, als ob sie zeigen wollte, dass diese nur angelehnt sei und aufginge. Ich überlegte noch, was geschehen würde, wenn sie die Tür aufbekäme und auch wegliefe. Dann andere Szene. Ich kam mit Emme heim. Kurz bevor wir in das Zimmer gingen, fiel mir wieder ein, dass die Teppiche weg waren und ich sagte zu Emme: "Unsere Teppiche sind gestohlen". Sie sagte "Ach!"und war sehr unglücklich und enttäuscht. Ich sagte: "In dieser Gegend kann man nicht wohnen", denn es war trotz der landschaftlichen Schönheit eine heruntergekommene Gegend. In einer weiteren Szene, war ein junger Mann da, der irgendwie in die Wohnung eingedrungen war und nett aussah, aber ein Ganove war. Ich versuchte ihm klar zu machen, dass sich diese Existenz für ihn nicht lohne und immer mehr ins Unglück führen würde. Er schien irgendwie davon überzeugt zu werden und zog seine Pistole aus der Tasche, um sie wegzuwerfen, zögerte dann aber doch und konnte sich noch nicht entschliessen. Andere Szene: Wir kamen wieder heim und merkten, dass Leute in der Wohnung waren. Es waren Verwandte, ein junges Paar, und sie hatten einen Weihnachtsbaum mitgebracht, der sehr schön geschmückt war und in der Stube stand. Auf dem Boden lag ein Perserteppich. Wir waren gerührt und ich gab der Frau, die mit verschiedenen Verwandten Ähnlichkeit hatte, einen Kuss. Der Mann begann zu sprechen und war jetzt Adelheids Mann Gerhard Jaeckel, aber in jungem Alter, und die Frau war jetzt Adelheid, ebenfalls noch in jungem Alter. Er sagte. Die Gabbeh-Teppiche sind zwar hübscher, aber so Seide. Er rümpfte dabei etwas die Nase um anzudeuten, das das Material nicht so gut sei wie das des Perserteppichs. Jetzt wurde mir klar, dass Adelheid gut meinend den edlen Perserteppich mitgebracht hatte und dass sie die Gabbehteppiche nur aufgerollt und versteckt hatte. Wir waren sehr erleichtert, dass also diese noch da waren, und ich überlegte, dass wir sie wieder auslegen würden, wenn die beiden abgereist wären, und den Perserteppich in ein anderes Zimmer tun oder aufrollen würden. Schwierig würde es nur werden, wenn sie wieder zu Besuch kämen. Irgendwann, als ich hinausging, merkte ich, dass mir ein Zahn ausgefallen war. Ich fand ihn noch im Mund. Er war aber an einer Stelle irgendwo hinten ausgefallen, wo man es nicht sah, sodass ich es nicht so schlimm fand. Ich beschloss, ihn dem Zahnarzt zu zeigen, zu dem ich heute gehen wollte. Ich unterhielt mich mit Leuten aus dem Gut, wo ich zu Besuch gewesen war in der Zeit, als ich Heideggers Seminare besuchte. Sie fragten, wieviele Semester ich dort gewesen war. Ich konnte das aber nicht mehr genau sagen, weil es eine längere Zeit gewesen war, die ich sozusagen nicht gezählt hatte. Sie stellten aber aus der Berechnung der Jahre fest, dass es viele Semester gewesen sein mussten. Da sie selber jünger waren und damals noch nicht gelebt hatten, erlosch das Gespräch darüber aber bald wieder. Vorher hatten wir über andere Dinge gesprochen, an die ich mich jetzt nicht mehr erinnere. Wir wollten in eine Aufführung, wohl von einem Theaterstück oder Konzert, gehen und waren etwas vorher da. Es war eine alte Fabrikanlage oder ähnliches, die man für kulturelle Unternehmungen und Aufführungen zurecht gemacht hatte. Ein Mann, den ich von der Universität kannte, wohl ein Privatdozent, begegnete uns und sagte: "Ah, jetzt könnte ich Ihnen eigentlich gleich die Bände geben". Es handelte sich um irgend einen Veröffentlichung, an der ich mitwirkte. Ich erinnerte mich aber nicht mehr genau. Er lief vor mir eine Kellertreppe herunter, und mir wurde klar, dass er in diesem Gebäudekomplex offenbar eine Art Verlagsraum hatte. Unten in einem kellerartigen Lagerraum, der für seine Zwecke zurechtgemacht war, gab er mir einen dicken Band, auf dem als Titel gleichsam aus Objekten das Wort Psychologie gebildet war. Statt des zweiten O war aber ein Buchstabengebilde da, das wie ein I aussah, sodass man Psycholigie las. Das Ganze war eine Art surrealistisches Arrangement und er fragte, ob ich es besser fände, wenn dort auch ein O sei. Die O's waren durch irgendwie vorgehängte runde Objekte, eine Art Nüsse gebildet. Ich sagte, es wäre wohl besser dort auch ein O zu nehmen, weil die Leute es sonst nicht verstehen würden. Mir war aber immer noch nicht klar, beziehungsweise ich konnte mich immer noch nicht richtig besinnen, welche Aufgabe ich bei dem Band hatte. Ich musste wohl einen Beitrag dafür schreiben, denn dass ich den ganzen Band machen sollte, schien mir unwahrscheinlich. Es war wohl als ein Band in einem Sammelwerk gedacht, dessen Titel ich aber vergessen hatte. Dann Szenenwechsel. Ich war zu Hause in der Wohnung und gerade aufgestanden. Emme war noch beim Anziehen. Da kam ein Professor, der sich zu einem Gespräch angesagt hatte. Ich hatte das vergessen und erinnerte auch den Namen des Professors und den Zweck des Gesprächs nicht mehr. Ich ging zur Tür, um zu öffnen. Die Wohnung war in der Zimmeranordnung und der Art des Flurs genau wie die Wohnung in meinem Elternhaus in Schwerin, was mir aber im Traum nicht auffiel, denn es war unsere jetztige Wohnung. Die Tür aber, die in Schwerin eine Glastür war, war hier aus rohem Holz und wirkte irgendwie improvisiert. Ich öffnete sie und gegenüber der Tür war in geringem Abstand eine zweite Wand aus rohem Holz. Zwischen beiden musste wie in einem Gang der Mann hindurchgehen, um in die Wohnung zu kommen. Ich sagte etwas Entschuldigendes, wie, dass es hier sehr improvisiert sei, oder ähnliches. Der Mann, an dessen Aussehen ich mich ja nicht erinnerte, war ein noch ziemlich junger Mann, der eigentlich eher wie ein junger Assistent aussah. Ich war erleichtert, denn das machte die Bewältigung der Situation etwas einfacher. Ich überlegte, wo ich ihn sitzen lassen sollte, ehe ich mit ihm dahin ging, wo wir die Besprechung halten könnten, denn in die Wohnzimmer konnte ich ihn schlecht führen, weil sie recht unordentlich waren und Emme noch beim Anziehen. Er öffnete aber einfach die Tür zum Wohnzimmer und ging hinein. Nun merkte ich, dass noch ein anderer, mittelalter Mann mit hagerem Gesicht und eher strenger Miene hinterherkam. Das war also der Professor und der andere wirklich der Assistent. Sie setzten sich in die Sessel. Es waren die selben Sessel, die es in diesem Zimmer in meinem Elternhaus gab, und sie standen an der selben Stelle im Raum. Emme, die auf den Besuch garnicht vorbereitet war und von ihm nichts wusste, war glücklicher Weise schon fertig mit dem Anziehen, brauchte aber offenbar noch irgendetwas, wofür sie, um es zu holen, auf die Couch steigen musste. Der Professor schaute etwas erstaunt aber doch mit unerschütterter Miene. Da ich nicht wusste, wie er hiess, und ihn also nicht vorstellen konnte, sagte ich : "Darf ich Sie mit meiner Frau bekanntmachen" und hoffte, dass er, wie es die meisten Leute in dieser Situation reflexartig tun, daraufhin seinen Namen nennen würde. Er schaute zu ihr auf, da sie immer noch auf der Couch stand, und ich erwachte. Zwei junge Männer, die in einem Konzert singen sollten. Jeder von beiden wollte die selbe Partie singen. So musste das Los entscheiden, wer welche der beiden Partien singen sollte. Ebenso standen zwei Zimmer für sie für die Nacht zur Verfügung, eines parterre, eines in der ersten Etage des Hauses. Jeder von beiden wollte in dem oberen Zimmer wohnen, sodass auch hier das Los entscheiden musste. Emme und ich waren auf einem Art Floss im Meer und warteten darauf, dass wie entdeckt wurden. Wie wir darauf gekommen waren, weiss ich nicht mehr. Eingeschlafen, während Emme in einer Art Kettenreaktion vielfach hintereinander niesen musste. Nun war das Niesen ein Traum, den ein junger Mann gehabt hatte. Er wurde gefragt, was ihm dazu einfällt. Er sagte: "Niesen ist so inhaltsleer", womit er meinte, dass einem dazu nichts einfallen kann, weil es keinen Inhalt hat. Zu unserer Eigentumswohnung gehörte ausser dem relativ kleinen Kellerabteil auch noch ein eine Etage tiefer gelegener Tiefkeller. Als ich gerade dort war, kam Frau Biber hineingelaufen und sagte:"Das ist unser Keller. Da muss ich meine Sachen unterbringen". Sie hatte eine andere Wohnung in dem Haus gekauft und glaubte, dass der Keller dazu gehöre. Ich sagte ihr, dass es unser Keller sei, den wir mit der Wohnung gekauft hätten. Sie war nur schwer zu überzeugen und ging nur zögernd. Ich überlegte, ob man ein Schloss an die Kellertür machen sollte, fand das aber doch zu demonstrativ. Es fiel mir ein, dass der Keller, glaube ich, im Kaufvertrag garnicht ausdrücklich genannt war, sondern wohl nur gesagt war, dass die Kellerverhältnisse so bleiben sollten, wie sie bei den Käufern schon als Mieter bestanden. Ich musste in die Universität gehen. Es war schon spät geworden und ich noch nicht fertig. So hatte ich falsche Sachen in meiner Mappe. Ich schüttete diese einfach auf dem Bett aus, um die falschen raus und die richtigen rein zu tun in die Mappe. Aber es war viel zu dunkel. Ich sagte zu Emme, sie solle doch das Licht anmachen. Doch sie fand so schnell den Knipser der Lampe nicht, sodass ich ungeduldig auch dorthin langte. Unsere Finger trafen sich auf dem Knipser und wir drückten ihn beide. Aber das Licht der Lampe war nur sehr schwach, sodass man die Dinge kaum sehen konnte. Hastig suchte ich die benötigten Dinge raus und kippte sie in die Mappe. Nun war die Zeit schon sehr knapp geworden. Da bemerkte ich, dass ich noch garnicht angezogen war. Ich begann eilig meine Kleider zusammen zu suchen, doch da schlug die Uhr neun. Ich musste aber um neun schon in der Uni sein. Ich überlegte, was ich dort eigentlich wollte, und es fiel mir ein, dass ich dort nur Nachrichten hören wollte, die um neun Uhr begannen. Das konnte ich doch genausogut auch bleiben lassen. Dann hätte ich Zeit, alles in Ruhe zu machen. Es war mir aber klar, dass ich auch dann nicht trödeln durfte, denn die Zeit verging schnell, und sicher war bald der nächste Termin. Ich erwachte mit Kopfschmerzen. Ich musste mit dem Computer eine Geschichte schreiben oder aufschreiben, die von Freiburg, dem Breisgau und anderem handelte. Dabei waren verschiedene Zeilen in verschiedenen Schriftgrössen geschrieben und ich musste Einfügungen so halten, dass dabei ganze Zeilen herauskamen, denn es gelang mir nicht, die Schriftgrössen innerhalb der Zeilen zu ändern. Zuerst war das schwierig, aber am Schluss gelang es. Ich suchte verschiedene Schriften und andere Zeugnisse des Jahrgangs 1632 zusammen. Wir waren in einem Teil der Stadt, in dem wegen der Enge der Strassen den Autos Dinge erlaubt waren, die ihnen sonst verboten sind, wie zum Beispiel rückwärts fahren, oder linksfahren, weil auf diese Weise auch grosse Autos und Lastwagen noch aneinander vorbeikommen konnten. Bille nutzte diese Möglichkeiten exzessiv aus und fuhr dauernd links und immer wieder rückwärts. Sie bog auch in Höhlen ein, in die man ausnahmsweise hineinfahren durfte. Die Höhlen waren geheimnisvoll und mit plastischen Bildern ausgestattet. Sie standen auch untereinander in Verbindung, waren aber an bestimmten Stellen auch mit Wasser ausgefüllt. Ein Mann, der für eine Höhle einen Schlüssel für bestimmte Besonderheiten besass, weil er dort sein Auto parken durfte, zeigte uns, wie man einen bestimmten Mechanismus aufschliessen und dann bedienen konnte, durch den sich im Felsen eine Tür öffnete, die irgendwie plastisch umrandet und mit einem Gesicht versehen war. Wenn man den Mechanismus in Gang setzte, öffnete sich die Felsentür und setzte den Durchgang zu einer anderen Höhle frei, die aber niedriger war und ein anders angelegtes Wegesystem hatte, so dass man aufpassen musste, sich in ihr nicht festzufahren. Es gab auch Führer in den Höhlen, die den Leuten die Gags erklären konnten. Einer von ihnen hatte Ähnlichkeit mit Christian von Ferber. Dieser Führer schwamm teilweise auch im Wasser und entfernte sich dabei in dem Höhlengang, sodass seine Stimme dann fern und echoartig klang. Dann waren wir wieder draussen vor den Höhlen und man sah Bille in altmodischen Autos rückwärts fahren. Vorher war noch eine andere Szene gewesen, in der wir mit dem Zug durch einen Bahnhof fuhren, in dem der Zug zwar anhielt, man aber eigentlich nicht aussteigen durfte. Wir taten es trotzdem, wie alle Leute, die dort wohnten oder in diesen Ort mussten, aber man musste es heimlich tun, wenn die Schaffner gerade nicht hinsahen, und aufpassen, dass man entgegenkommenden Zügen ausweichen konnte. Wir waren in einem Raum zusammen, Bille und Belli und ich. Ich stand in der Mitte des Raums, Bille sass am Fenster und Belli an der linken Seite von mir. Jeder tat irgend etwas. Belli fragte mich: "Was tust Du?" Ich: " Ich träume so vor mich hin." Belli: "Was?" Ich: "Ich war in einer Versammlung von Ärzten und anderen. Es ging um Gesundheitspolitik. Sie redeten über Billes Zulassung als Psychotherapeutin. Jemand hatte gesagt: 'Wir dürfen sie nicht ganz ausschliessen' Damit waren die Angehörigen der philosophischen Fakultät gemeint. Darum haben sie Bille zugelassen." Belli fragte dann offenbar, ob es ein richtiger Traum gewesen war, und ich antwortete: "Es war an der Grenze des Traums." Es waren richtige Traumbilder gewesen und ich hatte die Gespräche der Leute gleichsam richtig gehört, aber das Bewusstsein, dass ich in dem Raum stand, in dem Belli und Bille waren, doch zugleich nicht ganz verloren. Es war also etwas mehr als ein Wachtraum und etwas weniger als ein richtiger Traum. Das Ganze spielte sich aber in einem richtigen Traum ab, in dem ich mit Bille und Belli in einem Zimmer war und aus dem ich dann erwachte und mich im Bett liegend vorfand. Ich war also im Traum gleichsam zugleich in zwei Räumen, dem, in dem ich in der Mitte stand, während Belli und Bille auf Stühlen sassen und irgendetwas taten, und dem, in dem ich mit den Ärzten und Politikern zusammen war, die das Gespräch über Psychotherapiezulassungen führten, und in dessen Verlauf sie sich entschlossen, Bille zuzulassen, weil sie nicht alle Nichtmediziner ganz ausschliessen wollten. Ich stand mit Ulrich Moser an einer Hausecke beim Bertholdsbrunnen in Freiburg. Er erzählte mir von seinen neuen Forschungen und Theorien, die darauf hinausliefen, dass alles, was uns fest und bleibend scheint, in Wirklichkeit immer in Bewegung und im Fluss ist, weil auch das scheinbar Feste sich in Wirklichkeit ständig wandelt. Ich stimmte ihm zu und sagte: So waren zum Beispiel einmal hier, wo wir jetzt stehen, früher Gräber, weil ich das aus einem Buch über Freiburg wusste. Er schien über diese Konkretisierung und Anschaulichmachung seiner Theorien im Moment irgendwie erstaunt und frappiert. Schrieb im Traum mit dem Computer einen Traum auf, dessen Inhalt ich jetzt ganz vergessen habe. Im Kontext kamen historische Hefte vor, in denen eine Dame oder Prinzessin eine Rolle spielte, die wohl eigentlich eine Meerjungfrau war. Ich hatte einen hölzernen Sitzhocker, dessen Holz auf der rechten Hälfte der Rückseite schon etwas angefressen aussah, während die linke noch ganz in Ordnung war. Es ging um die Frage der Reparatur. Jemand schlug eine tiefgreifende Reparatur vor, während ich fand, dass eine leichte Reparatur ganz genügen werde, weil der Hocker noch völlig tragfähig war und es sich eigentlich bloss um eine aesthetische Sache handelte, die sich leicht in Ordnung bringen liess und die sich ausserdem auf der Unterseite befand, die man nur sah, wenn man den Hocker umdrehte. Dann waren zwei Filme da, die beide nicht entwickelt waren. Auf der zylindrischen Schachtel des einen stand "von Matt", und ich nahm an, dass er Herrn von Matt gehöre, wusste aber nicht mehr, wie er dann zu mir gekommen war. Ich nahm beide Filme heraus und verwechselte sie dann schnell, sodass ich bald nicht mehr wusste, welcher derjenige war, auf dessen Schachtel "von Matt" gestanden hatte. Ich war auch nicht mehr sicher, ob er wirklich ihm gehörte, oder die Aufschrift sich auf irgendetwas bezog, was ich selbst photographiert hatte. Ich kam zu dem Schluss, dass ich sie einfach entwickeln lassen müsste, um diese Frage entscheiden zu können und zu sehen, welcher Film der mit der Aufschrift war.In einer anderen, wohl früheren, Szene des Traums hatte ich mehrere neue Cordhosen gekauft in einem Laden, der sehr teuer war. Ich hatte nicht nach dem Preis gefragt, weil ich die Hosen dringend brauchte und in anderen Läden nicht gefunden hatte, war jetzt aber doch in Bezug auf den zu erwarteten Preis besorgt. Ich erklärte Tina, wo in Freiburg bei der Schwabentorbrücke das Denkmal von Albertus Magnus steht, nämlich bei dem stadtseitigen Ausgang der Brücke, wo es zu Liehl geht, gegenüber von dem Brückenturm, - auf der rechten Seite, "wenn man von uns kommt", womit ich unsere Freiburger Wohnung meinte, von der aus man über diese Brücke in die Stadt kam. Eine Frau. Sie musste tanzen dürfen, einen langen Rock tragen und lange Haare. Der Fuss musste den Boden berühren. Dann war sie glücklich. Auch Gadamer war da. Ihm war das Tastgefühl besonders wichtig. Er hatte ein emailliertes Gefäss, dessen Inneres er abtastete. Dabei spürte er die feinen Unebenheiten, was er genoss. Das Gefäss stammte wohl aus dem alten Griechenland. Ich war in der Stadt und wollte noch in einen Sexfilm gehen, obwohl es eigentlich schon Zeit war, nach Haus zu gehen. Da hörte ich hinter mir die Stimme von Bille, die mit jemand sprach. Ich dachte, sie hätte mich nicht gesehen, und beschleunigte meinen Schritt. Sie holte mich aber ein und warf im Scherz einen Schwamm nach mir. Wir machten uns aus irgend welchen Dingen einen Schlitten, mit dem wir sehr elegant zusammen auf der sehr glatten Strasse fuhren. Bille wollte einen Weg wählen, der herunter zum See führte. Es war wie in Schwerin in der Gegend der Münzstrasse. Ich fand aber, dass der herabführende Weg zu steil war, sodass wir verunglücken könnten. Nach einiger Zeit stand Bille auf und sagte, dass sie wieder zu Fuss gehen wollte. Ich erwachte. Gespräche über den Sinn in einer bunten und vielfältig zusammengesetzten Gesellschaft. Es kam heraus, dass Sinn etwas ist, das sich in der Beziehung ereignet, wenn uns gegenseitig etwas einleuchtet. In einer fremden Stadt. Wir hatten dort gegessen und auch bezahlt, fanden aber die Quittung nicht mehr und konnten es nicht beweisen. Ich suchte auf dem Boden nach dem Quittungszettel, fand aber nur viele andere, zum Teil zerrissen weggeworfene, aber nicht den unseren. Es fand sich aber ein anderer Beweis, dass wir bezahlt hatten. Es war ein verhältnismässig niedriger Betrag. Dann andere Szene, wo ich, glaube ich, dort eingeschlossen war und den Schlüssel verloren hatte. Ich glaube, auch der Visitator spielte eine Rolle. Unterwegs mit einer Reisegesellschaft. Nach dem Essen sass man am Tisch und trieb Konversation. Die Gesellschaft war zusammengewürfelt aus lauter Leuten, die sich nicht kannten. Nur Inge Strauch, die neben mir sass, kannte ich. Später war es Susi Hochwälder. Die Konversation mit den unbekannten Leuten war mühsam. Ich erlebte die Vorbereitung und Zusammenstellung einer kleinen Eisenbahn, beziehungsweise eines Zuges, in dessen Wagen man aber richtig sitzen und fahren konnte und mit dem eine längere Reise geplant war. Ich ging im Inneren die Wagen entlang, bis ich an einen solchen kam, in dem Leute sassen, die schon auf die Reise warteten. Hier kehrte ich um und ging in die Richtung zur Lokomotive zurück. Auf einmal, noch ehe ich vorne war, wo man wieder aussteigen konnte, setzte der Zug sich in Bewegung. Ich hastete nach vorne, denn ich wusste, dass er sehr lange fahren und erst an einer entfernten Station wieder halten würde, von der aus es nicht möglich war, noch am selben Tage wieder zurück zu kommen,und ich hatte abends einen wichtigen Termin. Als ich vorne ankam, war die Geschwindigkeit schon so gross, dass man nicht mehr aussteigen konnte. Aber zu meinem Glück bog der Zug um eine sehr scharfe Kurve, wobei er so langsam fahren musste, dass ich hier aussteigen konnte. Als ich gerade draussen war, begann die Lokomotive, zusammen mit dem ersten noch leeren Wagen, langsam umzusinken, weil die Kurve wohl zu scharf für sie gewesen war. Ich überlegte noch kurz, ob ich an mein Gepäck, eine Art grosse Aktentasche, gelangen könne, sah aber dass das unmöglich sein würde, weil das Gepäck in dem umsinkenden Wagen zusammengeschüttelt würde, und erwachte. Traum oder Träume, von denen mir nur Bruchstücke in Erinnerung sind. Erst kam der Name Protz vor in Zusammenhang mit anderen Worten oder Namen. Dann ging es um Pompeji, wohl um die Grundrisse. Dann war eine Tagung oder ein Treffen bei Gadamer gewesen. Er wollte mich danach zum Essen einladen. Ich sollte das aber selber raten, und er betrieb eine Art Wortspiel oder Ratespiel, was ich mir jetzt wohl wünschen würde. Ich sollte dabei auf das Wort Essen kommen, merkte dies und ging in der Weise auf das Spiel ein, dass ich immer andere Dinge sagte. Seine Tochter war auch dabei und wir gingen während des Ratespiels durch verschiedene Räume seines Anwesens, die wie sehr alte Räume aussahen. Vielleicht hier Anknüpfung an Pompeji und seine Grundrisse. Es war irgend etwas Historisches in den Räumen. (1994-03-27, 03:45 - Zürich)"Institut für die staatliche Überprüfung von Wechselwirkungen." Dieser Titel kam in dem Traum vor. Alle anderen Einzelheiten habe ich vergessen. Emme wollte irgendwohin verreisen, und ich musste ein paar Tage allein sein, was mir bevorstand. Auf Reisen in England mit Tessen-Werner. Wir waren in einem grossen schulartigen Gebäude und auf dessen Hof, wo ich Julia traf, die ich umarmte und deren nackten Körper ich unter den Kleidern abtastete. Ich musste auf einem Zebrastreifen eine sehr breite Strasse überqueren. Zuerst musste ich dabei ein Motorrad abwarten, das vor mir von links kam. Auch von rechts sah ich dann ein Auto auf der anderen Seite der Kreuzung warten. Es war jetzt auch eine Ampel am anderen Ende des Zebrastreifens zu sehen. Sie wurde rot, ehe ich das Ende erreicht hatte. Ein Radfahrer dort wollte nicht warten. Ich ging aber unbeirrt weiter und zwang ihn so, anzuhalten und mich zuerst den Zebrastreifen zu Ende überqueren zu lassen. Ein Polizist, der dort stand sah das. Ich wusste aber, dass ich im Recht war.Später war ich mit dem Polizisten in einem kolonadenartigen Gang und hörte, wie ein anderer Polizist draussen eine Frau schlug. Es war eine Art Strafreglement, zu dem er sich berechtigt fand, und die Frau liess es sich offenbar gefallen. Ich überlegte, dass man einschreiten müsse und erwachte. Rohrbruch in der Wohnung. Im Wohnzimmer fliesst neben dem Kopfende meines Bettes warmes Wasser die Wand herunter. Da es von oben kommt, schliesse ich, dass der Rohrbruch in der Decke des Zimmers oder in Susi Hochwälders Wohnung über uns sein muss. Erwachen mit einseitigem Kopfweh. Ein Arzt, der seine Patienten diagnostizierte, indem er sie nackt an sich presste. Er selber war dabei auch nackt und trug einen Stab in seiner Hand. Bille war da. Sie war im Begriff, nach England zu reisen. Sie wollte im Maree Hotel wohnen, hatte aber kein Zimmer reserviert. Wir sagten, sie solle doch noch dort anrufen, es sei oft voll. Sie meinte, jetzt am Abend sei kein vernünftiger Mensch dort am Telephon und es sei jetzt neun Uhr also in London schon zehn Uhr abends. Am nächsten morgen wollte sie fahren. Sie sagte, wenn es voll sei, könne sie ja im Schneewittchenzimmer schlafen mit anderen zusammen. Dort sei sicher noch ein Platz. Ich dachte noch im Erwachen, dass sie ja mit Seraina, die sie noch stillt, also mitnehmen müsse, nicht gut mit anderen im Schneewittchenzimmer schlafen könne. Jemand überreichte mir ein Schokoladengebinde, das verschiedenartige Tiere darstellte. Es war wohl für Ostern gedacht. Ich bedankte mich sehr herzlich und fand mich erwachend wieder in der Badewanne liegend vor, in der ich kurz eingenickt war. Erst einige Momente nach diesem Wiedererwachen merkte ich, dass es ja ein Traum gewesen war. (1994-03-31, 15:30 - Zürich)"Nimm Dir keinen Tisch, sondern rede mit Pfeil". Das rief ein Mann einer Frau zu. "Pfeil" war dabei der Name einer Person. Nach dem Hören dieses Satzes erwachte ich wieder. Ich war mittags auf dem Bett liegend kurz eingenickt. (1994-04-01, 04:30 - Zürich)"Irgendwie entstand daraus eine Dreisamkeit, und zwar die in der Garage, der unsere Zweisamkeit gegenübersteht." Das stand in einer Art Tätigkeitsbericht, wohl aus dem Bereich der Abteilung Sozialpsychologie, der in einem Stil geschrieben war, dass man gleichsam ein Insiderwissen haben musste, um ihn zu verstehen, zum Beispiel, wer die Drei in der Garage waren und die zwei anderen, die sich hier als Wir in der Formel "die unsere" bezeichnen. Vorher war von einer Wirtschaft die Rede gewesen, wo man früher oft gewesen war, jetzt aber nicht mehr. Das war offenbar die Situation gewesen, aus der die Dreisamkeit und die Zweisamkeit entstanden waren. Gadamer half mir beim Aufräumen des Zimmers. Zunächst wurden die Federdecken, gesteppte federgefüllte Decken, von denen eine grosse Menge da war, auf eine gleiche Grösse gefaltet und senkrecht wie Bücher nebeneinander in ein Regal gestellt, wo sie auf Grund der Faltung und, weil sie nebeneinander standen, wirklich wie Bücher stehen blieben. Gadamer war unheimlich flink und geschickt im Falten und Aufstellen der Decken. Dann war das Regal voll und für die Kissen neben den Decken kein Platz mehr. Ich schlug vor, diese oben auf das Regal zu tun, und auch hier packte Gadamer sehr schnell zu und stapelte die Kissen sehr geschickt dort oben, so dass es gleich sehr ordentlich aussah. Nun waren nur noch die Laken zu falten und irgendwie unterzubringen. Ich sagte: Das tue ich morgen, und Gadamer stimmte begeistert zu und sagte: Jetzt trinken wir erst mal einen Kaffee. Es war mir im Traum bewusst, dass er schon über neunzig war. Das Zimmer sah nun schon sehr viel ordentlicher aus und ich sagte dies, ehe wir zum Kaffee gingen. Ich überlegte noch im Erwachen, dass ich Corinne bitten könnte, uns Kaffee zu machen, und ich Gadamer fragen wollte, ob wir ihn im Freien oder unten in einem Raum oder hier im Zimmer trinken wollten. Die beiden Stiftschneidezähne, die Dr. Bucher schon mehrfach kunstvoll neu befestigt und einen auch neu aufgebaut hat, waren beide auf einmal ausgefallen. Sie waren erst eine Weile locker und wackelten und gingen dann, als ich gerade unterwegs war, ganz raus. Der Mund blutete auch. Ich fürchtete, dass man sie nicht mehr befestigen könne und war sehr verunsichert. Jemand begleitete mich zum Zahnarzt und dieser sagte, dass man die Zähne wieder befestigen könne, sodass ich wieder beruhigt war. Herunterhängende Ketten spielten in meinem Traum eine Rolle. Wozu sie gebraucht wurden, habe ich vergessen und auch alle anderen Einzelheiten der Traumszene. Die Ketten waren aus einem silbrigen Metall und dienten wohl einem technischen Zweck. Ich sah zusammen mit Emme im Fernsehen einen Mann, der in seinem Laden sass, wohl einen Mann aus einer früheren Zeit, denn es glich einem alten Bild. Dann sah man draussen vor dem Fenster des Ladens eine Gestalt erscheinen, die ein schwarzes Tuch ausbreitete. Im letzten Moment konnte man noch sehen, dass es ein Knochenmann war. Das Tuch deckte das ganze Fenster ab und alles Licht erlosch, sodass man nur noch schwarze Dunkelheit sah. Es war klar, dass das den Tod des Mannes darstellen sollte. Vor allem Emme erschrak sehr bei dem Bild, aber ich auch. Ich hatte ein Buch mit sehr schönen umfangreichen Handschriftbeispielen. Es gehörte meinem Vater und hatte auch eine handschriftliche Widmung der Autorin. Es war auch eine Handschriftprobe darin, als deren Verfasser Rafael v.Uslar angegeben war. Es war eine schöne Schrift mit grossen Wortabständen, in der auch sehr viele griechische Zitate auf griechisch geschrieben standen. Es war eine nachdenkliche Schrift, und ich machte mir klar, dass die grossen Wortabstände zeigten, wie der Schreiber nachdenklich einer Sachen nachgesonnen hatte. Emme kam herein und ich sagte: Schau mal diese Schrift an, und wollte ihr diese Schrift meines Vaters zeigen, ohne zunächst seinen Namen zu nennen. Beim Blättern zum Wiedersuchen der Schrift in dem Buch kam mir in den Sinn, dass es auch die Schrift meines Grossvaters sein könnte, der ebenfalls Rafael v. Uslar hiess. Ich dachte, dass ich nachher nachsehen müsse, ob nähere Angaben bei dem Namen stünden, und erwachte. Nach dem Erwachen beschäftigte mich die Absicht, dies nachzusehen noch eine Weile, bis mir ganz klar wurde, dass das nicht ginge, weil das Buch ja nur ein geträumtes Buch war. Ich hatte beim Durchblättern noch gesehen, dass in diesem Band - es waren mehrere Bände voller Handschriften - vorne auch noch eine Widmung eines Kollegen an meinen Vater stand. Es war wohl ein Offizier zur Zeit des ersten Weltkrieges gewesen, der die Widmung geschrieben hatte. Langwieriges Telephongespräch mit einem Mann, den wir kannten, in dem Wortspiele erotischer Färbung eine grosse Rolle spielten. Alle andern Einzelheiten habe ich vergessen. Ein kleiner Junge, der Andri hiess, aber nicht mit Billes Andri identisch war, spielte mit anderen Kindern auf einem Weg am Rand eines Abhanges in einer kiesgrubenartigen Landschaft. Ich sagte, er solle nicht zu nahe an den Rand gehen, aber er tat es doch und rutschte ab, konnte sich nicht halten und kullerte den Hang herunter, aber, ohne anzustossen. Er kam erst am Rande des unteren Bodens, der teilweise mit flachem Wasser bedeckt war, zum Halten und begann nun, sich wieder hoch zu arbeiten, geriet dabei aber in das pfützenartige Wassergelände hinein. Nun sah man von dort ein Tier kommen, das den Hang hinauf lief. Es hatte etwa die Grösse eines Hundes, war aber offensichtlich ein kleines Pferd. Die Kinder riefen angstvoll: "Ein Pferd!". Es war aber harmlos und entfernte sich, als es den oberen Rand des Hanges erreicht hatte. Nun sah ich aber den Jungen nicht mehr und er antwortete auch nicht auf Rufen. Ich sagte den anderen Kindern, sie sollten genau beobachten, ob sie ihn entdeckten, und lief den Hang hinunter. Unten entdeckte ich ihn, noch immer kriechend sich bewegend, aber sehr erschöpft und mit Mühe den Kopf über das flache Wasser haltend. Ich lief auf ihn zu, um ihn aufzuheben und herauf zu tragen, hatte noch den Gedanken, dass er hoffentlich kein Wasser geschluckt habe, und erwachte. Nach dem Erwachen überlegte ich noch kurz, was ich tun müsse, um eventuell geschlucktes Wasser heraus zu bringen und begriff dann, dass es ja nur ein Traum war. Eine Figur in meinem Traum kam doppelt vor. Ich hörte jemand sagen: "Habt Ihr zwei?" Dann aber sah ich, dass sie nur gespiegelt war. Die Figur stand vor dem Spiegel und war so doppelt zu sehen. Erwachen. Nach Niederschrift des Traums wieder eingeschlafen: Eine Stimme sagt: "Ich will die Figur auch wieder wegbringen können." Erneutes Erwachen. Gespräch mit einem Musikwissenschaftler über den Zusammenhang von Synphonie und Volkslied am Beispiel von solchen Synphonien, wo die Komponisten Volkslieder zitiert haben. Ich nahm als Beispiel die Synphonie von Mozart oder Haydn, zu der Emme immer den Text singt: "Alle Kätzle sind noch blind, wenn sie erst drei Tag alt sind. Wenn sie aber älter sind, sind die Kätzle nicht mehr blind." Es zeigte sich aber, dass der Musikwissenschaftler dieses Volkslied nicht kannte, sodass ich in Zweifel kam, ob es überhaupt ein Volkslied sei, oder ob es sich nur um eine volksliedartige Interpretation dieser Synphonie mit einem erfundenen volksliedartigen Text handele. Im weiteren Verlauf des Gesprächs, das nun wie eine Art Vorlesung war, die ich hielt, zeigte sich, dass es eigentlich vier verschiedene Katzen sind, die da nacheinander durch diese Liedstrophen dargestellt sind, oder die sie singen. Ich beschäftigte mich nun mit den Übergängen, wo das Lied der einen Katze aufhört und das der nächsten beginnt, und versuchte, zu zeigen, dass man diese Übergänge als Trennungen hören kann - Ende des einen und danach Anfang des anderen Gesanges - aber auch als eigene Einheiten, wo dann der Unterschied zwischen den vier verschiedenen Katzen sich verwischt. Nach dem Erwachen brauchte es einige Momente, bis ich überhaupt begriff, dass ich das geträumt habe. Ich hatte verschiedene Gäste eingeladen, alles Leute, mit denen ich zusammengearbeitet hatte, darunter auch mehrere Ärzte und Psychiater. Mit jedem von ihnen hatte ich besonders guten Kontakt gehabt, aber ich wusste nicht, ob sie auch gegenseitig zusammen passen würden. Während ich noch darüber nachdachte, sah ich, dass zwei von ihnen sich gerührt umarmten, denn der eine von ihnen war vor langer Zeit der Schüler des anderen gewesen und sie hatten sich seit vielen Jahren nicht mehr gesehen. Ich war sehr befriedigt darüber, dass nicht nur ich jeden von ihnen besonders schätzte, sondern sie sich auch gegenseitig. Ich hatte eine kleine Bleifigur, die etwas in der Hand hielt, das man herausnehmen konnte. Es war aber so klein, dass es mit blossem Auge nur wie ein Drahtstück aussah. Es war herausgefallen und Stini, die gerade da war, hielt es für ein bloss störendes Drahtstück. Ich sagte: "Nein es ist etwas", aber sie sagte: "Nein, es ist nichts" und fegte es vom Tisch. Ich schimpfte mit ihr, und sie suchte und fand es auf dem Fussboden. Als ich es mit der Lupe betrachtete, sah ich, dass es ein Schild mit der Aufschrift einer römischen Legion war., das die Figur in der Hand gehalten hatte. Es war die Figur eines römischen Legionärs. Man konnte ihr das Schild wieder in die Hand stecken und ich überlegte noch, ob man es irgendwie befestigen sollte, damit es nich hinausfiele. Ich ging mit Belli und der Familie durch die Gassen einer alten Stadt, die ich kannte, die aber teilweise im Zuge einer Renovation verändert war, wobei man wohl den älteren Zustand wiederhergestellt hatte. Zuerst waren wir auch mit einem Auto gefahren, das wohl Eber gesteuert hatte, dann waren wir in einer Fussgängerzone und mussten zu Fuss gehen. In einer Seitenstrasse war ein hölzernes Podium aufgebaut, wo irgendetwas geschehen oder vorgeführt werden sollte. Ich ging mit Belli dahin,. die noch eher ein Kind war. Dann ging Belli nocheinmal raus, wohl um etwas zu holen. Das Podium, auf dem viele Leute wartend sassen, setzte sich in Bewegung und wurde immer schneller. Ich sass neben einer Frau und einem Kind. Belli war noch nicht zurückgekommen. Das Fahrzeug wurde immer schneller. Es machte eine Art Aussichtsfahrt durch die Stadt. Dann glitt es ins Wasser und fuhr jetzt eine Zeit lang auf einem Kanal. Nach einer Weile war wieder Boden unter den Füssen und es fuhr jetzt mit immer zunehmender Geschwindigkeit durch die Gassen und tunnelartige Gewölbe, so schnell, dass man sich festhalten musste. Irgendwann wurde es wieder langsamer. Man sah in Räume, die als Gastwirtschaft zurecht gemacht waren. Die Plattform hatte angehalten und man musste zu Fuss weitergehen. Ich hatte das Gefühl, das wir wieder in der Gegend des Ausgangs der Reise angekommen waren. Ich hörte Emmes Stimme, die mit irgendjemand redete und rief: "Emme!". Sie antwortete eher beiläufig, wie jemand, der in ein Gespräch vertieft ist, "Ja", und ich ging der Stimme nach, wofür ich eine Treppe herabsteigen musste. Offenbar war sie in der unteren Etage. Ich hörte dort wieder ihre Stimme und rief noch mal "Emme", um sie zu finden. Sie antwortete, immer noch ins Gespräch vertieft, scherzhaft "Nein", statt "Ja". Ich ging weiter der Stimme nach, die jetzt schon ganz nah war, und erwachte, Emmes Schlafgeräusche neben mir hörend. Zu Gast im Kremel. Ich sitze mit meinem Gastgeber beim Nachmittagskaffee. Ich giesse aus einem grossen Milchtopf Milch in meinen Kaffee und bemerke danach, dass der Topf jetzt so gut wie ganz leer ist, aber noch eine Kaffeetasse dasteht, die dem Chef des Hauses, einem Fürst oder dem Staatschef, gebracht werden soll und in die noch keine Milch gegossen ist. Ich zeige meinem Gastgeber den leeren Topf und sage: "Es tut mir leid". Er steht auf, um weitere Milch zu suchen und klingelt, als er keine findet, dem Diener, scheint aber dann doch noch welche zu entdecken, und sagt: "Hier scheint die Lösung für unser Problem zu sein". Der Gastgeber macht einerseits einen aristokratischen Eindruck, andererseits wirkt er wie ein Gelehrter, etwa wie Gadamer. Es ist ein vornehme höfische Atmosphäre in dem Raum. (1994-04-09, 07:00 - Zürich)"Was eigentlich wollen sie im Moorbad sowieso?" Das fragte eine unsympatische Krankengymnastin, die sich zu einer Art Kontrollinstanz an diesem Ort aufgeschwungen hatte, sicher, ohne dazu berechtigt zu sein. Es war ein Ort, wo ich schon oft zur Behandlung der Schmerzen in Hals und Nacken hingegangen war, den ich aber vorher noch nie als Moorbad bezeichnet gehört hatte. Ich liess den Hals und Nacken dort massieren. Ich ärgerte mich über ihren Ton und erwachte bei der Überlegung, wie ich ihr antworten sollte. Vorhergegangen waren andere Traumszenen mehr erotischen Inhalts, die ich weitgehend vergessen habe. Ein Mädchen spielte darin einen Rolle, das den Rock aufschlug und nichts darunter trug. Beim Rheumaturnen. Während die anderen noch am Boden der Turnhalle sitzend ihre Übungen machen, lässt Frau Käser mich im grosseen Bogen um sie herumlaufen. Ich bemühe mich, möglichst leicht und schwebend zu laufen. Ich hatte in einem Anfall von Leichtsinn einer Reihe von Leuten versprochen, ihre Doktorarbeiten noch zu betreuen. Erst hinterher fiel mir ein, dass die Fakultät ja beschlossen hat, dass man nach dem Rücktritt nur solche Doktorarbeiten noch betreuen darf, die vor dem Rücktritt schon begonnen oder verabredet waren. Ich war nun im Dilemma ob ich dies den Leuten sagen sollte, oder hoffen, dass es niemand merken würde. Es war mir aber klar, dass es eigentlich zu viel für mich sein würde, da ich ja nicht mehr die helfende Infrastruktur des Instituts zur Verfügung habe. Schliesslich war ich froh, als mir nach dem Erwachen allmählich klar wurde, dass das Ganze ja nur geträumt war. Bettina hat ein kleines silbernes Parfumfläschchen und davon den kugelförmigen Drehverschluss verloren und ist darüber sehr unglücklich. Ich suche sehr sorgfältig den Boden, der mit einem weissen flauschigen Teppich bedeckt ist, dort, wo sie steht, ab, ohne etwas zu finden, und dehne dann die Suche auf einen immer grösseren Raum aus. Es ist ein langer Gang in einer Wohnung. Schliesslich findet ein Student, der neben mir geht, ganz am Ende des Ganges die Kugel. Während ich sie dort intensiv suchend nicht gesehen habe, findet er sie gleichsam beiläufig mir einem Blick. Ich bringe sie Tina, die sehr erlöst ist, den Verschluss wieder zu haben. Später höre ich, wie sie neben mir, aber mit abgewendetem Kopf, so dass ich es nicht gut verstehen kann, jemandem erklärt, dass offenbar jemand anders die Flasche in der Hand gehabt hat, als der Verschluss verloren ging. Es war irgend ein Fest geplant, zu dem wohl auch Emme und ich eingeladen werden sollten. Nun fragte mich aber die Sekretärin des Psychologischen Instituts, die auch damit zu tun hatte, ob wir nicht in dieser Zeit alle Kinder hüten könnten, die von Bille und Tina und auch noch die von anderen Gästen. Ich hatte den Eindruck hatte, dass sie das eigenmächtig fragte und wohl vor allem besorgt war, dass sonst sie all die mitgebrachten Kinder im Institut hüten müsse, wo das Fest anscheinend stattfinden sollte. Es war mir klar, dass das Hüten so vieler Kinder gleichzeitig in unserer nicht darauf eingerichteten Wohnung nicht möglich wäre. Es ging darum, etwas mit dem Computer zu drucken. Ich glaube, es waren meine Träume. Man musste dafür den Anschluss an einen schon bestehenden Text finden. Wir haben eine Katze, die fortgelaufen ist und von Emme im Walde gesucht wird. Nun ist noch eine andere, fremde Katze da, die wir auch hüten müssen. Sie läuft friedlich im Garten umher, kommt aber dem offenen Gartentor sehr nahe. Ich schleiche mich im Bogen von der Seite an das Gartentor an und es gelingt mir, sie zu fangen, ehe sie zu dem Tor hinausläuft. Andere Szene. An der Bushaltestelle hält ein Bus, der hinten einen leeren Raum hat, in dem in grossen Vertiefungen sich Wasser gesammelt hat, so dass es aussieht wie ein Schwimmbad. Ein kleines Enkelkind, das wir bei uns haben, läuft sofort dort hin und fällt hinein, so dass ich es wieder herausziehen muss, wobei es vergnügt lacht, obwohl es schon ganz unter Wasser gewesen ist Spaziergang mit Ruth Dinner und dabei gleichzeitig Gespräch über eine Studentin, die sich bei der Prüfung ziemlich hysterisch benommen aber schliesslich doch bestanden hat. Nun möchte sie auch noch promovieren. Ich sage: "Man müsste sie ausserhalb der Prüfungssituation kennen, um zu sehen, ob sie nur in der Prüfung so hysterisch ist. Ruth rät mir ab, weil sie sie offenbar auch ausserhalb der Prüfungssituation kennt. Während des ganzen Gesprächs schiebe ich Ruths Fahrrad, auf dem sie sitzt, und hebe es spielerisch dabei über Wegschwellen, die aber allmählich höher werden. Die letzte Schwelle ist so hoch, dass ich sie zwar noch mit dem Fahrrad rüberheben, aber nicht gleichzeitig auch noch selbst die Schwelle überklettern kann, sodass ich sie deshalb mit dem Fahrrad dort erst hinlegen muss, ehe ich selbst mich mit Mühe über die Schwelle ziehen kann. Wir lachen darüber. Bei dem Schwellenüberklettern erwache ich mit Herzklopfen. Das Gespräch hatte dabei die Wendung genommen, dass ich sie fragte, ob sie die Studentin auch ausserhalb der Prüfungssituation kenne, und sie antwortete: "Nicht persönlich, aber der Hauswart namens Böhm". Das war - im Traum- ein selber etwas schwieriger Hauswart, dessen Urteil aber ernst zu nehmen war. Im Wachen kenne ich diesen Hauswart nicht und es gibt ihn nicht. Emme ist da. Wir umarmen uns. (1994-04-13, 13:30 - Zürich)"Na hör mal, willst Du Musterdong sein?" Diesen Satz hörte ich jemand sagen und erwachte. Ich war im Sitzen auf der Couch vor dem Fernseher kurz eingeschlafen, nachdem ich die Nachrichten gesehen und gehört hatte. Ich mache eine Zeichnung und Beschreibung des "Käfigs" in der Talstrasse 56 in Freiburg und der Gegend des Speichers drum herum, die noch andere Wohneinrichtungen enthält, die ebenfalls Herr von Kügelgen gemacht hat. So bemerke ich vor der Tür des Käfigs noch ein zweites Bett, das man auf die Dachschräge gesetzt und dann ein Dach so darüber gezogen hat, dass man es zunächst garnicht merkt. Ich lege mich darauf und finde es sehr gemütlich. Wenn man die Hand über den Bettrand ausstreckt, langt man nach unten und berührt die Dachziegel des Daches, das steil nach unten abfällt. Das ist mir dann doch etwas unheimlich, obwohl das Bett solide darauf befestigt zu sein scheint, und ich stehe wieder auf. Wir können das ganze Speichergebiet als Wohnung mieten. Erst bei genauer Betrachtung bemerkt man die geniale Inmprovisiertheit des Ganzen, die ebenso harmonisch gestaltet ist wie der Käfig selber, den Herr von Kügelgen gemacht hat. Ich bin gerührt bei der Vorstellung, so lange darin gewohnt zu haben, und vertiefe mich in der Vorstellung in die Raumverhältnisse. Von diesem Traum weiss nur noch, dass der Gang durch eine Barockstadt wie Solothurn dabei eine Rolle spielte. Ein Student musste eine Examensklausur schreiben. Er schrieb lange, dann kam er zu mir und sagte: "Ich habe abgeschrieben". Als Beweis dafür zeigte er mir auch gleich den Text, von dem er abgeschrieben hatte, und seine Klausur, die zumindest hier eine wörtliche Abschrift war. Es war klar, dass ich die Klausur so nicht annehmen konnte. Er hatte mir aber auch nicht betrügerisch eine abgeschriebene Sache als seine eigene abgegeben, sondern diesen Versuch abgebrochen. Ich überlegte, ob ich nicht in diesem Fall sagen sollte, dass er die Klausur abgebrochen habe. Er musste die Prüfung dann beim nächsten Termin wiederholen, stand aber nicht als Betrüger da. Ich überlegte auch, ob es möglich sei, ihn nochmal neu anfangen zu lassen, aber dazu war die Zeit wohl schon zu knapp. Bei diesen Überlegungen erwachte ich. Jemand gibt mir eine Zigarette. Ich ziehe kurz daran, lege sie dann aber weg, weil es mir nicht schmeckt. Emme ist erfreut, weil das Rauchenabgewöhnen so nachhaltig gewirkt hat. Ich war mit Emme in einer wundervollen Ausstellung im Freien, die eigentlich Feuer, Wasser, Luft und Erde inszenierte. Wasserfälle rauschten und Feuer brannten, deren Rauch geheimnisvolle Schatten warf, durch die die Sonne zwischen den Bäumen hindurchschien. Wir waren lange Zeit dort und vertieften uns in das Ganze, das sich im Sonnenlicht und dem Schattenspiel zwischen den Bäumen ständig wandelte und immer andere Ausblicke in die Landschaft zuliess. An einer Bergwand hatte man geheimnisvolle bilderartige Spiele inszeniert, die Stadien der menschlichen Geschichte zeigten. Mir fiel ein, dass in einer Kritik, die ich in der Zeitung über die Ausstellung gelesen hatte, vor allem diese Szenen beschrieben waren, und jemand sagte, dass in London und New York und an anderen Orten, wo diese Ausstellung auch schon gezeigt war, überall diese historischen Szenen an den Eingang gesetzt worden waren, so dass sie einen beherrschenden Charakter bekamen, während in der hiesigen Ausstellung die zauberhaften Naturschauspiele und das Elementare den wichtigsten Platz hatten. Wir genossen das Ganze sehr und es erfüllte mich noch nach dem Erwachen eine Weile, bis mir klar wurde, dass das Ganze ja ein Traum gewesen war. Es war sozusagen noch räumlich da, als ob man noch dazwischen wäre. Ein Mann, der mit verschiedenen Personen auf eine irgendwie telepatische oder hellseherische Weise korrespondieren konnte, wobei ihr Bild auf einer Glasscheibe wie auf einem Bildschirm erschien. Er nannte das, einen Brief von ihnen bekommen. Während ich das Phänomen noch betrachtete, hiess es : "Jetzt kommt ein Brief von Jesus Christus", etwa so, wie man sagt: "Auf der anderen Leitung kommt ein Anruf von Sowieso rein", wenn jemand zwei Telephone hat und gerade mit jemand telephoniert, während auf der anderen Telephonleitung ein Anruf von Sowieso kommt. Mir schien das nun doch etwas viel und unheimlich. Man sah, wie sich das Bild, oder die Umrisse eines Gesichts auf dem Bildschirm irgendwie änderte und konkretisierte. Ich wunderte mich über die Naivität und Begeisterung, mit der der Mann den Brief oder Anruf, eigentlich die Gegenwart der Person der Gottheit hinnahm. Im Erwachen fiel mir dann aber ein, dass ja zu allen Zeiten die Gläubigen in verschiedener Form und oft wie in alltäglicher Korrespondenz mit Jesus geredet haben, Traum über die menschliche Umarmung, in dem teils die Paare nackt, teils nur mit einem Höschen bekleidet waren. Es waren alle Grade der Heftigkeit und Sanftheit in den Umarmungen, die irgendwie gefilmt wurden, und ich sollte nun die ideale Form herausfinden. Dabei ergab sich durch einen Zufall, dass die schönste Form eine Mischung von sanft und heftig war, denn durch Zufall gerieten Beispiele zusammen, wo die erste Hälfte aus der einen, die andere aus der anderen Art stammte, sodass also der Anfang aus einer sehr heftigen und die andere Hälfte aus einer sehr sanften Umarmung stammte oder umgekehrt. Dabei gab es fliessende Übergänge Verschiedene Traumszenen. In einer war das Schuhband gerissen oder fehlte ganz in beiden Stiefeln. Ich fand kein Schuhband aber schliesslich ein anderes Band, das durch die Ösen passte. Ich musste es auf beide Stiefel aufteilen. Es war dann in beiden zu kurz, liess sich aber gerade noch so schliessen, das die Teile der Stiefel zu waren, die unter den Hosen herauskuckten. Dann waren die Batterien der Kamera alle und ich hatte keine Ersatzbatterien, fand aber schliesslich kleine Akus, die die selbe Spannung erzeugten und in das Batteriefach passten. Es ging auch, aber jemand sagte, es sei vielleicht gefährlich für das Essen. Er stellte sich wohl vor, dass von den Akus chemische Wirkungen auf das gleichzeitig von uns gegessene Essen ausgehen würden. Dann waren Schlips und Kragen so miteinander verdreht, dass ich sie nicht zurechtziehen konnte, sondern Schlips und Hemdkragen öffnen und alles neu binden musste. Dafür ging ich in eine Toilette, deren Tür sich aber nicht abschliessen liess. Ich konnte sie aber dadurch schliessen, das ich mich von innen an sie lehnte. Dann kamen auch noch kiechernde Mädchen in die Toilette. obwohl es eine Herrentoilette war. Ich dachte zuerst, ich sei in die Damentoilette geraten, merkte aber dann, dass das nicht stimmte. Ich hatte meinen Mantel ausziehen müssen, um an den Schlips heranzukommen, und hatte keinen Haken gefunden, um ihn anzuhängen. Darum hatte ich ihn auf den Boden gelegt. Ich schob ihn mit dem Fuss zur Seite, damit die kiechernden Mädchen ihn nicht in ihr Abteil ziehen konnten, was ihnen durchaus zuzutrauen war. Dann musste ich in der nächsten Traumszene eine Rechnung für ein Essen bezahlen, das wir im Baur au Lac gegeben hatten. Ich hatte erwartet, dass sie sehr hoch sein würde. Das war sie auch. Es kostete 1870 Mark. Der Kellner, der mir den Betrag sagen musste und ihn wohl auch sehr hoch fand, sagte zuerst im Scherz 18 Millionen, um mich auf die Höhe vorzubereiten, die dann gegenüber den 18 Millionen ja noch gering erschien. Ich hatte nicht genügend Bargeld da, fand aber einen Check, der genügend Geld enthielt, und überlegte nun, wieviel Trinkgeld ich geben solle. Bei dieser Überlegung wachte ich auf und war doch sehr erleichtert, als ich nach dem Erwachen realisierte, dass es nur ein Traum war und ich nicht wirklich ein so teures Essen bezahlen musste. Eine sehr grosse Zahl von Leuten, die irgendwo eingeschlossen und erschöpft waren, musste irgendwie wie Babies trockengewischt werden. Ich hatte das begonnen und setzte das solange fort, bis alle versorgt waren. Dabei merkte ich gegen Ende dieses Unternehmens, dass überall am Rand in der Ferme sich Reporter mit Kameras aufgestellt hatten, die das Ganze filmten. Schliesslich hatte ich auch den letzten trocken gemacht und erwachte. Es war irgendwo eine Versammlung oder ein Kongress, wo ich wohl einen Vortrag gehalten hatte und hinterher am Samstag morgen noch ein Treffern mit Frühstück stattfand, wo aber weniger Teilnehmer als erwartet kamen. Andere Szene: Ich war irgendwo unterwegs und eine Naht meiner Hose war geplatzt. Ich überlegte, ob man das sehen könnte und was ich für Möglichkeiten hätte, eine andere Hose zu finden. Ein Mädchen trinkt eine Flüssigkeit aus einem weissen Pulver. Julia erklärt ihr: "Du erlebst, wie Du weggehst, wie Du verschwindest. Es ist sehr schön. Wie Du wiederkommst erlebst Du nicht, aber hinterher bist Du wieder da." Vorher hat man das Mädchen bewusstlos gesehen und gedacht, dass sie tot ist, aber danach war sie wieder lebendig. Julia hat die Flüssigkeit früher zusammen mit einem jungen Mann getrunken und will es wieder tun. Ein Enkelkind von uns, ein weibliches Baby, lag in seinem Kinderwagen. Doch dieser war aus irgendeinem Grund in Schieflage geraten, hatte aber auf einem Gegenstand daneben Halt gefunden, so dass er nicht umfiel, aber das Baby war ganz kurz vor dem Rausfallen. In diesem Moment kam ich hinzu und konnte das Baby sozusagen gerade noch auffangen, das gerade dabei war sich herauszuschieben. Es konnte sich schon selbständig bewegen. Es war ganz süss und lächelte und ich trug es nun auf dem Arm und beschloss, damit zu Emme oder seiner Mutter zu gehen und zu überlegen, wie man ein solches Kippen des Wagens in Zukunft verhindern konnte. Ich liess den nun leeren Wagen darum noch in der Schieflage, damit es die anderen sehen und wir überlegen konnten, wie man das verhindern konnte. Traumszene, in der die Abkürzung z.w.P. vorkam, was "Zur weiteren Pensionierung" hiess. Dann andere Szene, in der ich mit Ernst Konrad Specht und Christian v. Ferber zusammentraf. Es knüpfte, jetzt in der Gegenwart, an die gemeinsamen Tage im Sommer 1950 in Göttingen an. Wir führten sehr schöne Gespräche und es war sehr harmonisch. Auf dem Heimweg in der Gegend der Kantonsschulstrasse und des Florhofs hier in Zürich musste ich an Gisela denken. Ich sah sie in Holzschuhen oder Holzsandalen durch die sommerliche Landschaft laufen, etwa in dem Alter, das sie damals, 1950, hatte. Ich bekam Sehnsucht nach ihr und beschloss, sie anzurufen. Noch vorher war eine andere Szene, in der ich mit Leuten, mit denen ich mich gut verstand wie bei einem Fakultätstreffen zusammen war. Auch diese Szene war sehr harmonisch. Gadamer hat ein Buch über Religion geschrieben, das ich in einer Art Manuskript lese. Nach einem mehr allgemeinen systematischen Teil kommen Bemerkungen über Träume, die mich sehr interessieren. Es ist hier in einer auch im Schriftbild sehr viel lockereren Form geschrieben. Als ich gerade diese Bemerkungen über den Traum zu lesen beginne, wache ich auf. (1994-04-24, 23:15 - Zürich)"Du sollst Dir die Unterlegen noch einmal alle sehr kritisch ansehen und sie durchgehen." Das sagte eine Frau, die älter war als ich, wohl eine Verwandte aber wohl auch jemand in einer Rolle wie ein Lehrer. Es handelte sich um ein Stipendium, das ich vor längerem beantragt hatte. Es ging um eine Arbeit über Handschriften aus einem früheren Jahrhundert aus der Gotik, wohl um Schriften von Menschen aus dem dreizehnten und vierzehnten Jahrhundert. Sie erklärte dann, dass die Kritik des Referenten, der das Stipendiengesuch bearbeiten musste, sich auf die Auswahl der Personen bezog, weil auch viele Verbrecher und fragwürdige Personen darunter waren. Ich sagte spontan: "Schriften sind eben nicht nur von erfolgreichen und angesehenen Leuten interessant, sondern es können auch die Schriften von Verbrechern und Aussenseitern interessant sein." Sie sagte erfreut: "Genau das habe ich auch gedacht" Ich hatte die Schriften aus einem noch sehr viel grösseren Haufen von Schriften ausgesucht, den man mir dafür zur Verfügung gestellt hatte, und ich hatte sie blind ausgesucht, das heisst ohne Kenntnis, wer die Schrifturheber waren, und nur unter dem Gesichtspunkt, dass die Schriften interessant sein sollten. Nun musste ich also das noch mal begründen, was an sich leicht ging, aber wieder ein längeres Warten bedingte. Die Frau sagte noch, dass ihre Mutter den Referenten, offenbar einen älteren Gelehrten, gut kenne und mit ihm reden könne, denn er sei noch bis zum Soundsovielsten Referent. Ich ärgerte mich über diese Umstände und dachte, dass ich so etwas ja eigentlich nicht mehr nötig habe, wachte bei der Überlegung auf, ob ich nicht lieber auf das Stipendium verzichten solle, das doch offenbar schon vor Jahren beantragt war, und war dann nach dem Erwachen froh, als ich merkte, dass das Ganze ja nur geträumt war und ich also nicht wirklich eine solche Arbeit, die ich sinnlos fand, ausführen musste. Ich hatte in einem Universitätsgebäude eine ganze Reihe von Dingen in einem Keller zu verstauen, darunter Tischplatten, die man immer wieder brauchte, und auch wertvolle Gemälde. Da der Platz sehr knapp war, blieb nichts anderes übrig, als dies alles übereinander zu stapeln. Ich tat die Tischplatten zu unterst, die wertvollen Gemälde obenauf. Als die Tischplatten gebraucht wurden und ich sie unten rausziehen musste, wurde mir klar, wie sehr die Gemälde gefährdet waren, wenn jemand die Tischplatten nicht gleichmässig und vorsichtig rausziehen und reinschieben würde, und dass ich das nicht garantieren konnte, weil nicht nur ich allein in den Raum kam, sondern auch andere. Irgendwo standen auch relativ teure Radio- und Plattenabspielapparate. Jemand fragte nach dem Namen des einen und sagte: "Ist das nicht ein Sowieso?" Ich wusste es nicht, und er sagte, es würde einen guten Eindruck machen, wenn ich solche Dinge wüsste, er meinte einen guten Eindruck auf die Oberen. Er wusste offenbar nicht, dass ich selber zu diesen gehörte, was mich ärgerte. Ich wachte auf mit den Sorgen über die gestapelten Gemälde. Ich war in einem Haus in einem Raum, der einen Ausgang direkt ins Freie hatte. Ich fühlte mich von einem Mann im Raum neben mir bedroht, der eine Waffe hatte und jeden Moment hereinkommen konnte. Ich floh darum durch die nach aussen führende Tür und lief ganz leicht und leise auf einem Steinplattenweg, der direkt vor dem Haus entlang und zu unserer Wohnung am anderen Ende des Hauses führte. Ich wählte diesen Weg, weil er mich auf der anderen Seite des Hauses aus seinem Fenster gesehen hätte.. Ich kehrte aber dann doch wieder um, weil ich in dem Raum, in dem ich gewesen und aus dem ich geflohen war, eine Funktion hatte und nun dachte, dass ich der Gefahr irgend wie anders entrinnen könne. Ein Orchester, bestehend aus Harnoncourt und seinen Leuten und Teilen eines anderen Orchesters, kam in den Raum, in dem wir uns befanden. Gisela wollte gerne mit ihm spielen. Ich schickte sie unter dem Vorwand einer Funktion in dem Raum zu ihm. Er war zunächst abweisend, begann aber dann sich zu interessieren. Ich war mit einem Geisteshelden oder politischen Idol zusammen, der auch im Sitzen oder Stehen schlafen konnte, ohne dabei die Haltung zu verlieren oder in sich zusammen zu sacken. Wenn er auf den Stufen stehend einschlief, konnte man ihn zum Sitzen niederlassen. Manchmal trug er auch andere historische Figuren auf dem Arm, wie zum Beispiel Lenin, die ebenfalls schlafen konnten, ohne die Haltung zu verlieren. Ich war in New York, irgendwo mitten in der Stadt und wusste nicht, wo ich dort war und wie ich irgendwohin gelangen konnte. Schliesslich sah ich irgendwo einen Bus fahren und dann Leute, die zu einer Haltestelle gingen. Ich ging dort hin. Die Leute standen an einem Kassenhäuschen Schlange. Ich reihte mich ein und ging dann irgendwie durch eine Tür in den Raum, wo eine junge Frau sass, die die Karten verkaufte. Ich versuchte, sie anzusprechen, sie gab aber gleichzeitig durch zwei Fenster Karten aus und sprach dabei an mir vorbei mit den Leuten. Schliesslich wandte sie sich mir zu und ich sagte langsam und betont: "Excuse me, how do I get to the Railwaystation, the Western-Railwaystation?" Sie antwortete lächelnd auf deutsch- sie war offenbar eine Deutsche -: "Leicht. Sie gehen zur Tinnerstrasse. Wollen Sie reisen?" Ich: "Ja" - Sie: "Reisen heisst übrigens: Tramp". - Ich : "Ah, to tramp" - Sie: "Ja". Ich dachte, was es da für Verwechslungsmöglichkeiten gibt, wenn man das nicht weiss, und erwachte. Ich schreibe einen Traum im Computer auf, in dem es um die Frage geht: "Was ist eigentlich Pelz?" Gleichzeitig ist es aber auch eine Vorlesung über den Traum, die ich halte und in der dieser Traum als Beispiel dient. Es gibt eine Menge Assoziationen und Zusammenhänge zur philosophischen Frage "Was ist eigentlich Pelz?", die ich darstelle, wobei die Sache immer vielschichtiger wird, weil diese Frage von verschiedenen Philosophen behandelt worden ist. Dabei wird deutlich, wie sehr dieser Traum, dessen Einzelheiten ich jetzt vergessen habe, im Grunde diese philosophischen Fragen und Ideen bildlich darstellt. Am Schluss dieser Vorlesung sage ich zu den Zuhörern: "Jetzt will ich Ihnen den Traumtext noch einmal vorlesen. Dann wird der Zusammenhang mit all den philosophischen Fragen und Texten, die wir behandelt haben, deutlich werden. Zugleich wird dann erst die eigentliche Deutung des Traumes beginnen und zeigen, wie der Traum alle diese Fragen variiert." Man sieht dabei im Hintergrund die Regale ganzer Bibliotheken der Philosophie, in denen diese Frage behandelt ist. Dabei erwache ich. Ich war in der Universität und sah dort einen neuen Professor, der ein netter junger Mann zu sein schien. Er war mit einigen anderen Psychologieprofessoren zusammen in einem Raum, wo sie Verschiedenes erledigten und besprachen. Ich sagte, dass ich froh sei, diese Dinge nicht mehr behandeln zu müssen, und ging dann mich verabschiedend in den Nebenraum, vorher noch zu dem neuen Professor sagend, dass ich hoffe, dass es sich in meinem ehemaligen kleinen Zimmer oben wohl fühlen werde, in dem ich auch geschlafen habe. Als ich in den leeren Nebenraum kam, schoss dort ein fingerdicker Wasserstrahl aus der Decke. Der Strahl hatte einen kräftigen Druck, sodass er diagonal durch das ganze Zimmer von der Decke zur Tür ging. Er kam kurz unter dem Beginn der Dachschräge aus der Seitenwand. Es musste wohl ein Rohrbruch sein. Ich lief schnell zurück zum Nebenzimmer, um die anderen zu alarmieren. Es war aber drinnen so laut, dass sie mein Klopfen nicht hörten. Ich öffnete die Tür und sah, dass sie in einem Nebenraum waren, dessen Tür ich ebenfalls öffnete, als sie auch dort mein Klopfen nicht hörten. Der Lärm kam von einem Art Maschinengeräusch und ich rief laut: "Drüben kommt ein fingerdicker Wasserstrahl aus der Decke geschossen" und zog einen Kollegen heraus. Er kam sofort in das Nebenzimmer, wo in diesem Moment der Wasserstrahl ausgesetzt hatte. Dann aber begann der Strahl wieder und traf ihn, der gerade an dieser Stelle stand. Er fand auch, dass man sofort etwas machen müsste, und ich erwachte. Es ist Krieg. Wir marschieren irgendwo. Werden auch übergesetzt. Es ist eine Art Biwakatmosphäre. Am Morgen werden Kleider ausgegeben. Ich bekomme eine schwarze Unterhose oder Turnhose, die so gross ist, dass man sie bis unter die Schultern hochziehen kann. Aber sie sitzt trotzdem so, dass ich sie nicht verlieren werde. Ein anderer junger Mann hat eine ebensolche bekommen. Wir sagen uns, dass man es ja nicht sieht, wenn wir Kleider darüber haben. Ein Unteroffizier kommt vorbei, der irgendetwas irgendwo hin bringt. Andere Einzelheiten habe ich vergessen, es ist nur noch wie eine Momentaufnahme Corinne hatte einen Schuh mit ganz hohem schmalem Absatz, bei dem unten die Spitze abgebrochen war. Hier war statt dessen eine neue Spitze angebracht. Ich fragte sie: "Wie hält eigentlich dieser Absatz?" Sie sagte : "Erstaunlich gut" Ich: "Wie ist er denn angebracht.?" Sie: "Mit einem einzigen ganz langen Nagel, der ganz tief hineingeht." Der sehr schmale hohe Absatz verbreiterte sich unten an der Spitze etwas und gerade das war das abgebrochene Stück. Ich sagte: "Es muss doch beim Tritt einen grossen Druck aushalten" Sie antwortete, dass es eben erstaunlich gut gehalten habe. Ich war Komponist und hatte ein neues Musikstück komponiert. Es wurde in der Uni aufgeführt. Dort hatte ich auch ein Schliessfach, in dem alle meine Sachen drin waren, so dass ich mich um nichts kümmern musste. Auch das Musikstück wurde von einem Gerät aus aufgeführt, das man mit dem Schlüssel bedienen konnte. Es wurde offenbar von einem Tonband oder ähnlichem gespielt. Vorher eine andere Szene, wo ich ein Referat hielt auf einer Tagung oder einem Kongress. Am Schluss des Traums, war ich an einem See, wo ich den Umgang mit einem Boot lernte. Ein Mann, der wohl eine Art Fährmann war, fuhr mit einem Boot, das er am Ufer durch einen Fusstritt in Gang setzte, ganz mühelos ans andere Ufer, wo er sein Ruder liegen hatte. Er war so geübt, dass er es nicht brauchte, sondern das Boot beim Abstossen so genau in die richtige Richtung lenken konnte, dass er genau an der Stelle des gegenüberliegenden Ufers ankam, wo sein Ruder lag. Der See war hier nur so breit wie ein grosser Fluss. Ich verlor von einem Auto ein Rad, das nun neben einer schnurgeraden Strasse entlangrollte in ziemlich hoher Geschwindigkeit, ohne zu wanken. Am Ende der Strasse prallte es an eine quer zur Strasse verlaufende Mauer, lief ein Stück zurück und kehrte dann um, um nach kurzer Zeit wieder an die Mauer zu prallen. Dieser Vorgang wiederholte sich von da an rhythmisch und ich hatte Sorge, dass es dort auf einer die Mauer entlang laufenden Strasse zu Unfällen führen könnte, bemerkte aber, als ich schliesslich selbst diese Mauer erreichte, dass dort keine Querstrasse war. Der Reifen war gross und breit, wie bei einem Lastauto. Vorher eine andere Szene, wo ein italienischer Satz eine Rolle spielte, den ich aber vergessen habe. Ich weiss nur noch, dass er sprachliche Auffälligkeiten enthielt Ein Traum, den ich so gut wie ganz vergessen habe, obwohl er eben direkt nach dem Erwachen noch relativ lebhaft in der Erinnerung war. Er muss etwas mit einer Autofahrt zu tun gehabt haben, denn der Einfall, den ich noch ganz lebhaft in Erinnerung habe, knüpft an eine solche an. Ich bereite eine Vorlesung vor und schreibe dafür ein Vorlesungsmanuskript. Es handelt von einem Philosophen. In der Etage unter mir sitzt Hannes Fehr und ich übertrage ihm das Manuskript durch eine Videoanlage. Er ist begierig, das nächste Blatt zu sehen, während ich noch damit beschäftigt bin, die Heftklammern zu lösen, die zwei Blätter miteinander verbinden. Ich sage darum, wohl durch eine Wechselsprechanlage, zu ihm, dass er sich einen Augenblick gedulden muss, weil sonst die Heftkalmmern in mein Bett fallen. Offenbar bereite ich die Vorlesung im Bett vor. Hier ist die Erinnerung nicht ganz deutlich. Ich war bei einem Kongress oder einer Tagung, wo über verschiedene Therapieformen diskutiert und diese miteinander verglichen und zueinander in Beziehung gesetzt wurden. Das Treffen fand in einem Haus mit ineinander übergehenden Räumen in verschiedenen Etagen statt, wo man mit Decken und Kissen auf dem Fussboden lagerte. Die Decken und Kissen lagen zu diesem Zweck an verschiedenen Stellen bereit. Ich ging mit jemand die Treppe rauf, der sich an einer Stelle solche Decken und Kissen nahm. Ich wollte ihn zu einem noch etwas weiter gelegenen Raum führen, den ich besonders gemütlich fand. In einem Eisenbahn- oder Strassenbahnwagen war am Fenster eine Art Schnapprollo aus durchscheinendem beigen Stoff, wie man es zum Schutz gegen Sonne rauf und runter ziehen kann. An seinem Ende war eine Stange, die rechts und links in Schienen lief, in denen sie aber klemmte und sich nicht mehr richtig bewegen liess. Ausserdem funktionierte die Feder, die es hoch ziehen sollte, nicht mehr richtig, sodass es in geschlossenem Zustand klemmte und fest sass. Andere Szene: Ich war beim Aufräumen und hatte begonnen, lauter kleine Gegenstände, Bürosachen und ähnliches, die sich angesammelt hatten, in zwei Haufen zu legen, solche die weggeworfen werden sollten, und solche, die ich aufheben wollte. Ich merkte bald, dass ich in der Mitte einen dritten Haufen machen musste von solchen, wo es schwer zu entscheiden war, darunter waren zum Beispiel lauter alte Füllfederhalter, mit denen die Erinnerung an viel Geschriebenes und die Situation des Schreibens verbunden war. Es war mir klar, dass ich aufpassen musste, dass dieser mittlere Haufen des Unentschiedenen nicht zu gross wurde. Um die Haufen zu bilden, brauchte ich Platz. Darum breitete ich sie auf dem Fussboden aus. Emme, die hinzukam, sagte anklagend, dass ich jetzt auch noch den Rest der Wohnung mit Unordnung bedecke. Ich war über dieses Missverständnis sehr beleidigt und verzweifelt und klagte laut darüber. Emme begann dann, mich zu trösten. Ich fuhr in der Strassenbahn. Ich war gerade am Pfauen umgestiegen und jetzt auf dem Weg zur Universität, als ein Kontrolleur kam. Ich hatte ein Billet bei mir, das entwertet werden musste. Es war aber noch niemand gekommen, der das konnte. Also holte ich es hervor und wollte zu ihm sagen: "Ich möchte Sie bitten, dieses Billet zu entwerten", wobei mir klar wurde, dass er vielleicht merken könnte, dass ich ja die vorherige Strecke bis zum Pfauen auch schon mit nicht entwerteter Fahrkarte gefahren war. Aber vielleicht würde er das ja nicht merken. Als ich anfing, zu reden, begrüsste er mich aber freundlich und sagte :"Ah, Herr von Uslar". Er hatte früher schon mal etwas für mich erledigt und sogar nach Hause geschickt und fragte nun, ob er gut angekommen sei. Die Stadt habe es für ihn erledigt. Ich sagte: "Ja, die haben es ganz reizend mitten in der Nacht geschickt und auf dem dunklen Dachboden in die richtige Tasche dafür gesteckt". Die Leute, die mich irgendwie kannten, hatten nämlich wirklich im dunklen nächtlichen Haus den Weg auf den Dachboden gefunden, wo die Fahrkarte aus irgendeinem Grunde hingehörte und wo ich sie am nächsten Morgen gefunden hatte. Während der Mann noch redete, hatte ich jetzt meinen Halbtaxausweis hervorgeholt, den man auch brauchte, und er hatte einen Blick darauf geworfen. Im Erwachen wurde mir noch klar, dass der Ausweis ja auch eine im Stadtgebiet gültige Regenbogenkarte enthielt, sodass ich den zusätzlichen Fahrschein eigentlich sowieso garnicht gebraucht hätte. Ich musste mich zu einem Ausflug - der Fakultät oder eines ähnlichen, wohl jüngeren, Gremiums vorbereiten. Die Zeit verging dabei wahnsinnig schnell und ich hatte Mühe, fertig zu werden, und mich zu entscheiden, was ich mitnehmen und anziehen sollte, zum Beispiel den Dufflecoat, oder den Regenmantel. Das eine konnte zu kühl sein, das andere zu schwer. Während der ganzen Zeit sangen vor dem Hause sehr inbrünstig die Bibelforscher oder die Heilsarmee. Ich war in einem Hotel tätig und hatte einen berühmten Bruder, den ich sozusagen als VIP umherführen sollte. Ich glaube, ich sollte auch mit ihm eine Bootsfahrt unternehmen. Es war ein Grandhotel, in dem ich tätig war und das seinen berühmten Kunden einen solchen Kundendienst bot. Ich hatte extra deshalb meinen freien Tag von diesem heutigen Samstag auf den folgenden Sonntag verschoben. Nun rief im letzten Moment die Sekretärin meines Bruders an und sagte, er könne heute nicht und werde erst am nächsten Tag kommen. Ich war wütend, dass man so mit mir umspringen und über meinen Kopf hinweg planen konnte, und wachte sehr wütend auf. Gesprächssituationen, bei denen die Partner sich nicht frontal gegenübersassen, sondern im rechten Winkel zueinander sassen. Sie waren auf einem Blatt so dargestellt wie die Situationen abbiegender Vorfahrt auf Blättern, die die Verkehrssituationen an Kreuzungen darstellen.. Das Ganze war in einem Haus. Ich wollte mit Dieter Sträuli irgendwo hin fahren in einem Auto, das ich zur Verfügung hatte und in dem ich neu fahren gelernt hatte. Vorher musste ich aber noch eine Reihe von Sachen erledigen, und er wollte solange im Auto sitzen bleiben und lesen. Die Sachen, die ich zu erledigen hatte, zogen sich aber sehr in die Länge. Darunter war auch ein Abendessen an einem grossen Tisch wie in Wittmoldt, und Frau von Bülow war die Dane des Hauses, bei der ich mich noch entschuldigen wollte, weil ich früher vom Tisch aufstand. Es brachen aber im selben Moment auch verschiedene andere schon auf, sodass es nicht nötig war, extra etwas zu ihr zu sagen. Ich hatte auch zwei bunte Plastikbeutel bei mir, die denen glichen die man bei der indischen Ausstellung im Globus bekam und auf denen rote Elephanten auf blauem Grund zu sehen sind. Ich musste sie noch nach oben in die Wohnung bringen - wir wohnten irgendwo in einem oberen Stock.-. Ich wollte aber vorher noch am Auto vorbeigehen und Dieter Sträuli Bescheid sagen, weil er schon so lange hatte warten müssen. Unterwegs begegnete mir Emme, die etwas erledigte und so damit beschäftigt war, dass sie meine Rede im Vorbeigehen nicht richtig verstand, was aber auch nicht nötig war, weil es nichts Wesentliches war. Auf dem Wege zum Auto überlegte ich mir, dass Dieter Sträuli vielleicht inzwischen gegangen sein könnte, weil es ihm zu lange gedauert hätte. In diesem Fall würde er wohl einen Zettel im Auto gelassen haben. Ich dachte bei mir, dass das vielleicht auch nicht schlecht wäre, weil es schon so spät geworden war und ich ihn dann nach unserem Ausflug, der wohl etwa in Richtung Winterthur führen sollte, auch noch in die Stadt nach Hause bringen musste, denn wir wohnten etwas ausserhalb der Stadt. Auf dem Wege zum Auto erwachte ich. Ich hatte eine Reihe kleiner Instrumente, in der Grösse etwa wie Schraubenzieher, ausgeliehen und wollte sie zurückgeben. Der Besitzer kam, um sie zu holen. Sie mussten im Mittelzimmer bei den Computern sein und ich führte ihn dorthin, vorbei an dem aufgebauten Kartonstapel der Aufräumsachen. Die Computertastatur und andere Instrumente waren mit einer Decke zugedeckt. Darunter auch ein kleines schachtelartiges Gerät, wohl eine Art Transformator, das am Computer angeschlossen war. Der Computer begann zu laufen, ohne dass ich ihn angeschaltet hatte. Es musste an dem Gerät liegen und ich schüttelte es unter der Decke, weil ich die Erfahrung gemacht hatte, dass man den Computer so wieder ausschalten konnte. Das gelang aber nicht, oder nur vorübergehend. Ich konnte auch die zurückzugebenden Instrumente nicht finden und erwachte mit dem Gefühl des Frustriertseins, wollte auch zunächst den Traum garnicht aufschreiben und hatte Mühe, zu begreifen, dass es ja ein richtiger Traum gewesen war. Kleine leuchtend rote sternförmige Tiere, die in der Mitte hohl waren und in einem schlauchartigen offenen Fortsatz endeten. Sie waren anscheinend die Erreger einer gefährlichen Krankheit, wie jemand sagte, und kamen aus den Ritzen hervor. Ich hatte das erste Exemplar entdeckt und suchte nun alle Ritzen um mich herum ab, um weitere zu entfernen. Es war eine Situation wie im Kriege oder der Gefangenschaft, wo man über keine wirkungsvollen antibiotischen Medikamente verfügte und gezwungen war, mit ganz primitiven Mitteln gegen die Krankheitserreger vorzugehen. Ich war bei einer Gesellschaft in einem Haus, in dem in mehreren Räumen die Feier oder Party stattfand und viele Menschen beisammen waren. Als ich gehen wollte, ging ich in einen Raum, in dem viele Mäntel hingen aber auch feiernde Leute beisammen waren. Dann fiel mir ein, dass ich meinen Mantel nicht dort sondern schon in einer Garderobe beim Eingang des Hauses aufgehängt hatte. Um keine Unruhe zu erzeugen, ging ich, ohne mich extra zu verabschieden, dort hin. Nun bemerkte ich, dass ich ausser dem Mantel auch meine beiden grossen blauen Liberty-Wachstuchtaschen dort gelassen hatte, in denen ich allerlei Sachen transportierte. In den Taschen fand ich auch einen Stapel Photographien, die ich hatte abziehen lassen, darunter auch ein Bild, das Emmi darstellte. Als ich es betrachtete, klebte es an der Hand fest und als ich diese wegzog, blieb eine Teil der Bildschicht daran hängen. Ich konnte diesen mit den Fingern der anderen Hand von meinem Daumen abziehen, an dem er klebte, und sah, dass der abgelöste Bildteil, der Kopf, Gesicht und Hals enthielt, noch als Ganzes beisammen war und sich in die entstandene Lücke auf dem Bild wieder einfügen liess. Als ich versuchte, ihn dort wieder anzudrücken, blieb aber nun ein viel grösserer Teil der Bildfläche an der Hand hängen und liess sich nicht mehr zusammenhängend abziehen. In diesem Moment kam ein befreundeter Arzt oder Medizinprofessor hinzu, der ganz selbstverständlich, fast reflektorisch, meine Hand hielt, während ich den zusammenhängenden Teil der Bildschicht davon abzuziehen versuchte, wobei er sozusagen in die Gegenrichtung an der Hand zog, um das Abziehen zu erleichtern, was er sehr geschickt und in einer beruhigenden Weise tat. Ich sagte, wie man hier die Gewohnheit und Übung des Arztes bemerke. Wir meinten beide, dass es nicht schlimm sei, da man ja ganz leicht neue Abzüge machen konnte. Dann, in einer anderen Szene, hatte ich ein flaches schalenartiges Metallgefäss vom Flohmarkt in der Hand, dessen innere Oberfläche mit einer weissen hautartigen Lackschicht überzogen war. Ich bemerkte darauf einen Fleck und versuchte, ihn abzukratzen. Dabei bildete sich aber in der alten Lackschicht ein Loch und das Metall des Gefässes schaute dort heraus. Dann bemerkte ich, dass auch viele andere Partien der Lackschicht locker waren und sich abziehen liessen, gleichsam Blasen geworfen hatten, wie es manchmal bei altem Lack auf Metallgefässen vom Flohmarkt geschieht. Ich zog gedankenverloren einige Teile der Schicht ab, merkte aber dann, dass andere noch fester an der Metallfläche hielten und nur mit einer Bürste zu entfernen waren. Ich beschloss darum, das zu Hause zu machen, und steckte das Gefäss wieder in einen Plastikbeutel, wobei ich die abgezogenen Teile der Lackschicht darin liegen liess, da ich keinen Ort in der Garderobe fand, wo ich sie hintun konnte. Dann bin ich allmählich aufgewacht. Ich telephonierte mit einem Geschäft in München, um einen kleinen Spielzeugbären zu bestellen, den es offenbar nur dort gab. Das Gespräch wurde aber unterbrochen und ich legte den Hörer auf. Ich war allein in der Wohnung, weil Emme in den Garten gegangen war, wo sie den ganzen Tag bleiben wollte. Ich fühlte mich deshalb allein und unglücklich und kam auch mit meinen Sachen nicht zu Rande. Als ich in die Küche ging, sah ich Emme reinkommen. Sie war zurückgekommen, um mich zu überraschen und weil sie mich nicht so lange allein lassen wollte. Ich war glücklich und umarmte sie. Die Nachbarin hatte mich gebeten, von zwölf bis fünfzehn Uhr die Kellertür offen zu halten, weil sie in dieser Zeit als Hausverwalterin darin irgendetwas machen musste. Als ich runterkam, sah ich, dass der Schlüssel der Unterbewohnerin darin steckte. Da ich fürchtete, sie würde diesen nachher wieder abziehen und dabei die Tür schliessen, zog ich ihn ab und legte ihn auf die Fensterbank ihrer Küche neben der Kellertür. Dann lief ich rauf, um meinen eigenen Schlüssel zu holen. Da hörte ich die Unterbewohnerin. mit ihrer dunklen Stimme etwas ärgerlich sagen: "Ja, ja, sie läuft ja schon die ganze Zeit" und merkte nun, dass sie ihren Schlüssel auch für die andere Nachbarin hineingesteckt hatte. Dann hörte ich Fderen eilige Schritte, die zu der Tür lief und stutzte, weil sie zu war - ich hatte nämlich beim Abziehen des Schlüssels sozusagen auch reflektorisch die Tür abgeschlossen, die sonst immer zu sein muss. - Sie sagte vor sich hin: "Zwölf bis fünfzehn" und sah offenbar fragend die Tür an. Ich holte ganz schnell meinen Schlüssel und sprang, um ihr das Missverständnis zu erklären, die Stufen zum Keller herab, wobei ich auch über Schneehaufen springen musste. In diesem Moment erwachte ich. Spielte mit anderen Kindern auf der Strasse, auf der auch Kreidezeichnungen waren, wie von Karos, in denen man hin und her hüpft. Ich war in einem Geschäft und sah dort ein Paar ganz leichte Sandalen, die ich anprobierte. Traum. Ich war zusammen mit einem jungen Paar durch München geschlendert. Ich hatte die beiden bei einem Konzert, einer Gesellschaft. oder ähnlichem kennen gelernt. Das heisst, zuerst war die Frau mit einem anderen Mann zusammen gewesen und hatte dann diesen Mann hier kennen gelernt. Ich hatte irgendwie im Gespräch den Ausdruck tabula rasa gebraucht, der aber hier eine Tafel meinte, auf die wiederum Neues geschrieben werden kann. Wir waren auf unserem Weg in eine Strasse geraten, die grosszügig in zwei Fahrbahnen mit einem Kanal oder einer Wasseranlage in der Mitte angelegt war. Dieser Kanal war jetzt im Winter leer und man konnte über seinen Boden, der leicht schneebedeckt war, wie eine Strasse gehen, was wir taten. Es war eine elegante Fortbewegungsweise mit leichten Höhenunterschieden wie Kaskaden. Ab und zu musste man über kleine Wasserbänder springen, die den Weg kreuzten. Nach einer Weile sagte die Frau. "O es ist zwölf und gerade ist die letzte Drei weggefahren. Jetzt fahren keine Strassenbahnen mehr." Die Drei war die Linie, die die beiden brauchten. Ich wusste nun nicht, wo in München wir überhaupt waren und wie ich zu meinem Hotel finden sollte. Ich überlegte, dass ich ein Taxi brauchen würde und dass es schwierig sein würde, hier irgendwo in der Stadt in einer Villengegend mitten in der Nacht eines zu finden. Emme war, glaube ich, schon in dem Hotel und ich überlegte, ob sie sich Sorgen machen würde, wenn ich so lange nicht kommen würde. Ein Fest wurde vorbereitet, das halb in der Wohnung, halb im Garten stattfinden sollte. Es sollte auch ein Geburtstag gefeiert und ein neuer Schwiegersohn begrüsst werden. Die Vorbereitungen zogen sich lange hin. So wurden auch Essenzen zusammengestellt, die verdampft werden konnten. Ein junger Mann spielte eine Rolle, der Florian, Claudias Mann, glich. Zuletzt ging es auch um die Vorbereitung einer neuen Bibelübersetzung, die auch illustriert sein sollte und an der ich mitwirken sollte. Als ich fragte, welche Texte zu Grunde gelegt werden sollten, merkte ich dass neben der Lutherübersetzung und anderen guten Übersetzungen auch an solche gedacht wurde, die ich für fragwürdig hielt, weil sie modisch waren und an der Sache vorbeigingen. Der Übergang von der Festvorbereitung zur Bibelübersetzungsvorbereitung war in dem Traum wohl fliessend, so dass ich ihn garnicht als solchen bemerkte. Das tertium comparationis war die Vorbereitung und der Festcharakter. (1994-05-21, 23:00 - Zürich)"Ach Sie sind Ableser. Was lesen Sie denn hier ab?" Diese Worte sagte ich zu einem Mann, der in den Raum hereindrängte, in dem ich war. Es war wohl ein Universitätsraum oder ähliches. Der Mann kam von aussen herein, hatte einen Art Kleppermantel an und tat sehr amtlich. Er wollte wohl einen Stromzähler ablesen Ich fuhr mit der Strassenbahn den Zürichberg hinauf bis etwa in die Höhe des Psychologischen Instituts. Hier war die Haltestelle wegen einer Baustelle einige Meter vorverlegt, was ich nicht gleich merkte, als der Wagen dort hielt. Als ich noch schnell, ehe er weiter fuhr, aussteigen wollte, merkte ich, dass er auf einer Art Brücke über der Baustellengrube hielt und die Tür durch das Geländer dieser Brücke versperrt war. Ich musste also aus dem Fenster steigen und stand dann auf dem Geländer der Brücke. Meine Papiere hatte ich vorher noch schnell zusammengerafft und an mich genommen. In dem Moment, als die Strassenbahn wieder anfuhr, merkte ich, dass ich meine Schuhe oder Sandalen, aus denen ich während der Fahrt hinausgeschlupft war, in der Bahn hatte stehen lassen und dass ich nun barfuss auf dem Brückengeländer stand. In diesem Moment erwachte ich, dachte aber noch eine Weile darüber nach, wie ich die Schuhe oder Sandalen aus dem Wagen zurückbekommen könne. Neben dem Geländer, auf dem ich stand, war noch etwas, so dass keine Gefahr bestand, in die Grube herabzufallen. Das Problem war bloss, dass ich nun barfuss war. Ich schrieb einen Brief an Wolfgang Loch und übermittelte ihm einen wissenschaftlichen Preis, den ich verleihen konnte, wofür ich einen Scheck beilegte. Ich bekam auch von ihm einen handschriftlichen Antwortbrief, der aber an einigen Stellen schwer zu lesen war, vor allem auch, weil er viele Abkürzungen benutzte. Er gab in dem Brief die Adresse eines Holländers an, über die man ihn erreichen konnte. Er schrieb auch noch in den Brief, dass es nicht nötig sei, den Preis im orientalischen Seminar einzuschreiben. Es war im Traum das Seminar, dem er angehörte. (1994-05-25, 01:00 - Zürich)"Ich verkaufe meine Fischrechte", sagt eine Frau zu einem Mann. Er muss wissen, dass das ihren Weggang und die Trennung bedeutet, denn an den Fischrechten hängt aller Reichtum auf der Insel. Alle anderen Rechte und Möglichkeiten des Erfolgs dort sind davon abhängig. Er ist darum ganz niedergeschmettert, denn ihre gegenseitige Beziehung war sehr eng. Nach dem Erwachen muss ich noch darüber nachdenken, was die Fischrechte bedeuten. Ich musste 53 Leuchter für Weihnachten fertig machen und 55 Geschenke verpacken. Es war am 23. Dezember und ich schrieb die Zahlen mit blauem Kugelschreiber in den Terminkalender. Ich war in einem Haus, in dem auch Peter Schweri war. Die Waschküche war vollgestopft mit seinen Sachen, die er zu Kunstwerken verarbeitete. Ich musste nächtlich über die Strasse in ein anderes Haus gehen, in dem eine Frau in overallartiger Kleidung wohnte. Dazu wollte ich meinen Bademantel überziehen, der aber in der Waschküche war, wobei ich, ihn suchend, wohl die Ordnung von Peters Sachen gestört haben würde. Ich fand aber in der Wohnung einen anderen Bademantel, so dass das nicht nötig war..Auf der Strasse musste ich aufpassen, weil es glatt war und man leicht ausrutschen und hinfallen konnte. Alle anderen Einzelheiten des Traums, der differenzierter war, habe ich vergessen. Emme und ich standen am Boden und sahen über uns in der Luft ein Flugzeug explodieren. Eine Art Wettrennen. Emme trug jemanden auf dem Rücken, der ziemlich gross und schwer war, und musste so ein Stück Weg durch den Raum, in dem wir waren, zurücklegen. Ich bediente die Stoppuhr und sagte auch "Achtung, fertig, los!" am Anfang und "Stopp" am Schluss. Sie kamen wie ein Koloss langsam immer grösser werdend und etwas schwankend auf mich zu. Die Stoppuhr zeigte am Schluss, glaube ich, 3 Minuten und einige Sekunden. Ich konnte es ohne Lesebrille nicht ganz genau lesen. Ich überlegte nun, ob ich das Rennen auch machen sollte. Als Partner kam nur noch Hannes Fehr in Frage, weil nur noch er ausserdem im Raum war. Ich sagte, dann müsse wohl ich der Tragende sein, weil Hannes sehr viel kleiner sei. Emme sagte: "Das Musst Du überlegen". Sie sagte noch in Beziehung auf den Lauf: "Interessant ist, dass nur Eulen Bilder sehen". Ich überlegte die Bedeutung dieses Satzes. Auf einem Gesims entlang der Wegstrecke an der Wand dicht unter der Decke stand eine kleine Eule und auch irgendwelche anderen Sachen, vielleicht auch Bilder. Ich überlegte, ob der Satz so zu hören sei, dass das Wort "dass" mit zwei s geschrieben sei und das Wort "sehen" klein geschrieben, oder aber das Wort "das" mit einem s, und "Sehen" gross geschrieben, als Substantiv, also: "Interessant ist das Nur-Eulenbilder-Sehen". In diesem Fall wäre der den Wettlauf Machende der Sehende und Eulenbilder das Gesehene, im anderen wären die Eulen die Sehenden und Bilder das von ihnen Gesehene. Ich wollte Emme danach fragen und erwachte aber vorher. Eine enge quadratische Öffnung, duch die man kriechen musste, um von einem Raum in den anderen zu gelangen. Sie befand sich hoch in der Wand, so dass man sich beim Kriechen nicht woanders abstützen konnte, sondern mit dem Kopf im einen Raum und den Beinen im anderen Raum in der Luft war und sich durch die Bewegung weiterbringen musste, bis man ganz durch diese Öffnung durch war. Im Anfang hatte ich Angst dabei, in der Enge stecken zu bleiben. Später war ich schon ganz geübt und konnte mich so leicht und schnell durch die Öffnung winden, dass ich es kaum noch merkte. In einem der Räume waren bis zur Decke reichende freistehende Regale voller Jurismappen, die ich hin und her bewegen und umrangieren musste, wobei ich hohe bis zum Kinn reichende Stapel auf einmal trug. Ein eiförmiges Weltraumschiff ist unterwegs. Darin lauter Gefesselte. Nur ein Kind ist ungefesselt. Diesem gelingt es, einen anderen Menschen zu befreien, diesem wieder weitere, die wieder anderen die Fesseln lösen, bis schliesslich alle frei sind. Ein See, in dem das Sonnenlicht sich silbern spiegelte, so dass die ganze Fläche silbern war. Darauf war ein Schiff mit vielen Segeln. Ich bekam einen Preis für irgendetwas, ich glaube, wer sich am schnellsten umziehen konnte oder ähnliches. Dann wachte ich auf und erzählte Hf. diesen Traum. Auf die Geschichte von dem Preis, den ich erhalten hatte, reagierte er nur mit Schweigen. Ich glaube, er war etwas eifersüchtig. Der silbern glänzende See war auch nach diesem Aufwachen immer noch da und dann war ein Mädchen da, das Romy hiess und das ich heftig küsste und umarmte. Dann wachte ich richtig auf. Emme hatte für mich Landschaftsbilder aus Gelb und Violett gemalt. So waren zum Beispiel die Schatten in den Tälern violett. Ich genoss die Bilder, die zugleich leuchtend und geheimnisvoll waren, sehr und betrachtete sie zusammen mit Emme Die Frau meines Bruders Tessen-Werner war da und ihr kleiner Sohn, etwa im Alter von Tobias, der sehr oft bei uns war und uns deshalb sehr vertraut war, während wir sie kaum kannten. Es war aber in Traum eine andere Frau als seine wirkliche Frau. Sie schlüpfte mit dem kleinen Jungen zu mir unter die Decke und ich merkte an der Art, wie sie miteinander redeten, dass sie ein sehr gutes Verhältnis zueinander hatten. Ich stellte fest, dass sie sehr kalte Füsse hatte, als ihre Füsse meine Füsse berührten und sagte zu ihr: "Du hast ja ganz kalte Füsse, noch kälter als meine und ich hab doch auch immer sehr kalte Füsse" Es stellte sich, als wir so zusammen unter der Decke lagen ein gewisses Vertrautheitsgefühl ein und ich dachte, dass T-W vielleicht eifersüchtig werden würde, wenn er uns so sehen würde, und erwachte. Ein Vogel und ein grosser Hund. Der Hund, den wir wohl zu hüten hatten, näherte sich einem Baum, auf dessen unterstem Ast, den er mit dem Kopf erreichen konnte, viele kleine Vögel sassen und laut piepsten. Ich fragte mich, ob der Hund wohl nach den Vögeln schnappen werde. Er tat es nicht und ein einzelner kleiner Vogel, der zuletzt noch allein auf dem Ast sass, wurde immer frecher und streckte seinen Kopf nach dem Hund aus, der ihn verwundert ankuckte. Der Vogel machte einen immer längeren Hals, sodass er den Hund erreichen konnte, und pickte ihn schliesslich sogar am Kopf. Ich machte mir nun Sorgen, dass der Vogel den Hund vielleicht im Gesicht verletzen könne, und rief nach Emme, um sie zu fragen, was sie meine, und ob ich vielleicht durch in die Hände Klatschen die beiden lieber trennen sollte. Dann wachte ich auf. Eine Examensarbeit, die in einem merkwürdig surrealistischen Stil von zwei Leuten gleichzeitig geschrieben ist, von denen einer dem D. gleicht. Das ganze fand in einem Haus am Wasser statt, das dem Bebé-Haus an der Schipfe an der Limmat ähnlich ist. Es war auch eine Art Schreiben, wohl von einem Examinator, da, in dem auch der D. ähnliche Verfasser angeredet und in dem in ironischer Weise auf die vielen Deutschfehler eingegangen wird, von denen aber gesagt wird, dass er sie bei der Beurteilung selber nicht berechnet habe. (1994-06-05, 04:00 - Zürich)[Maree Hotel] Er handelte von auch linguistisch auffälligen Sätzen, die, glaube ich, vom Ich in zwei Formen, wohl als Subjekt und Objekt, handelten. Auch eine Frau Koch kam in dem Traum vor. Die Sätze hatte ich nach dem Erwachen genau in Erinnerung (habe sie aber jetzt bei dieser Rekonstruktion am 9.6.1994 nicht mehr im Gedächtnis.) Traum (Zweiter Traum, direkt nach dem ersten) Eine Nachbarin trug ein hochgegürtetes Kleid im Empirestil, dass ihren Busen hochdrückte. Sie wollte das ändern. Ich sagte sie solle es doch so lassen, es sehe sehr hübsch aus. Später merkte ich, dass man wenn man näher an sie herantrat, die Brustwarze des einen Busens im Ausschnitt sehen konnte wie bei einem Renaissancegemälde. Auch das sah sehr schön aus. Ich überlegte, ob ich ihr einen falschen Rat gegeben hätte und sie vielleicht in Verlegenheit kommen könnte, sagte aber doch nichts. Im Britischen Museum. Die Klimaanlage wird repariert. Dann war es aber das Schweizer Landesmuseum. Aufseher und ein Direktor sitzen zusammen an einem Tisch. Dann Aufwachen im Traum. Ich versuche nun, den Traum aufzuschreiben, stosse dabei aber auf Schwierigkeiten, habe kein Schreibwerkzeug und Papier. Dann richtiges Erwachen und erneutes Einschlafen. Immer noch bemüht, den Traum aufzuschreiben. Dafür muss ich in einem Aufzug in die Tiefe fahren. In dem Aufzug muss ich die Bedienungsanlage, Lichter und Knöpfe, photographieren. Das gehört zum Traumaufschreiben. Der Auslöser will aber nicht richtig funktionieren. Draussen in der Etage, wo der Aufzug ankommt, sind irgendwie gefährliche Elemente, die in den Aufzug hinein wollen. Ich drücke schnell den Knopf um in eine andere Etage zu fahren. Als der Aufzug dort ankommt, ich bin immer noch mit dem Phtographieren beschäftigt, sind dort dieselben Geräusche der gefährlichen Leute vor der Aufzugtür zu hören und ich erwache nun endgültig. Ich war mit einer Studentin zusammen. Auch Dieter Sträuli spielte in dem Traum eine Rolle. Er hatte ein Theaterstück oder Filmstück verfasst, in dem ein Mann immer den jeweils weit möglichsten Abstand von mir halten musste, und hatte es selbst verfilmt. Ich sagte, dass er dazu eine komplizierte und gleichsam aufwendige Regie habe führen müssen, oder sagte das in ähnlichen Worten.Die Studentin hatte irgendetwas gemacht, was ich so empörend fand, dass ich ihr verbot, in meine Vorlesungen zu kommen, was sie akzeptierte, obwohl es sie bedrückte. Dann aber reute es mich, als ich sie traf, und ich nahm es zurück. Wir umarmten uns und legten uns hin, wobei wir wie ein Liebespaar aufeinander lagen. Dann wachte ich auf. Mit Emme in einem unterirdischen Gewölbe mit wunderbar harmonischen Formen, das sich spiralförmig in die Tiefe wand. Es war unter einem Haus aus dem sechzehnten Jahrhundert oder der Zeit um 1600. Wir hatten uns zuerst irgendwie in dem Treppenhaus darüber verloren, fanden uns aber dann in dem schneckenförmigen Gewölbe wieder, das sich allmählich nach unten verengte. Das letzte Stück war so eng, dass ich mich darin bedrängt fühlte und sagte: "Das kann ich heute nicht. Es beengt mich zu sehr." Emme, die munter hineingekrochen war, kehrte daraufhin gleich mit mir zusammen um. Es waren auch noch andere Leute in dem Gewölbe, die gleichsam den Atem anhielten, als wir in das enge Schlussstück hineinkriechen wollten. Der freiere Teil des Gewölbegangs war dagegen besonders entspannend durch seine schönen Formen. Eine nackte Frau tanzt in hockender Stellung auf dem Boden umher hüpfend. Sie hat einen Schnuller im Mund. Der Tanz heisst "Nucki und Nuschi"oder ähnlich und soll ein Baby darstellen. Das ganze ist zu sehen auf einem Film aus den dreissiger Jahren. Emme und ich waren in Schwerin in der Cäcilienallee, jetzt Schlossgartenallee, wo wir wohl im Elternhaus wohnten. Vor der Tür am Strassenrand standen riesige Birken, von denen eine gleichsam einen grossen Bogen in der Luft bildete mit einem Zweig, der zum nächsten Baum herüberreichte. Wir waren mit der Pflege dieses Baumes beschäftigt, wo wir wohl einzelne kleine Äste entfernten. Dann gingen wir auf die andere Strassenseite, um den Baum zu bewundern, und traten dann einige Schritte zurück in eine Wiesengegend auf der anderen Seite der Strasse, um die Baumreihe noch besser zu sehen. Dabei sind wir wohl in Gedanken weitergegangen, denn plötzlich waren die Bäume nicht mehr zu sehen und wir wussten nicht recht, wo wir uns befanden. Wir gingen über einen frisch gesäten Rasen zur Strasse zurück, wobei wir auf dem noch weichen Boden unsere Fusstapfen hinterliessen. Wir konnten aber die richtige Stelle der Strasse, wo das Elternhaus stand, nicht wieder finden und wussten nun nicht recht, in welche Richtung wir gehen mussten, um das Haus und die Bäume wieder zu finden. Es war als ob wir uns in die Gegend verirrt hätten, wo die Strasse am See in den Franzosenweg mündet. Wir waren zum Einkaufen in einem Warenhaus in London. Wir wollten mit einer Kreditkarte des Zürcher Kaufhauses Jelmoli bezahlen. Das war schon einmal gegangen. Damals hatten wir jemand wie Markus' Vater dabei,.der den Manager des Londoner Warenhauses, einen Herrn im schwarzen Anzug kannte, der die Verkäuferin angewiesen hatte, die Jelmoli-Karte anzuerkennen. Dies sagte ich nun der Verkäuferin auf englisch und sagte ihr, dass es genau an der Stelle und Kasse gewesen sei, wo sie jetzt stände. Markus' Vater bezeichnete ich dabei als Industriellen und als jemand, der mit uns verschwägert sei. Sie sagte, dass wir, Emme und ich, glaubwürdig aussähen und dass sie die Karte akzeptieren werde. Vorher hatten wir noch mit dem Einkaufswagen den Weg von einer anderen Stelle durch eine Art Engpass zwischen Ladentischen zu ihr machen müssen, was aber auch gelungen war. Die Strasse vor dem Haus wird neu asphaltiert. Dabei ist das Asphaltband der Strasse direkt an das Haus geraten, wo jetzt der Rasen ist, die freie Fläche für den Rasen aber liegt nun jenseits der Strasse. Auch im Haus selber wird manches umgeräumt in den Wirtschaftsräumen und sie sind zum Teil jetzt ausgeräumt. Ich bekam von der Bank Post mit Zetteln zu allen Zahlungen, die man monatlich so machen muss, wie Krankenkasse oder ähnliches, und die ausgeführt waren. Bei einer stand das Wort "Rest" und der Betrag war kleiner als alle anderen. Ich machte mir nun Sorgen, dass das bedeute, dass das Geld auf dem Konto alle war und sie mit dem Rest von einer der notwendigen Zahlungen nur einen Teil hatten begleichen können. Plötzlich fiel mir ein: Es war etwas anderes: Ich hatte gute Bekannte oder Verwandte gebeten, ob sie mir etwas leihen könnten, weil ich gerade in einem Engpass stecke. Sie hatten mir nun diesen kleineren Betrag geschickt, weil es der Rest war, den sie gerade noch auf ihrem Konto hatten, weil sie auch gerade in einem Engpass steckten. Ich war sehr gerührt und überlegte, wenn ich wieder Geld bekäme, wofür eine gute Aussicht bestand, sofort einen etwas grösseren Betrag zurück zu schicken und dazu zu schreiben: "Mit Dankeszinsen" oder irgend etwas Ähnliches. Dann wachte ich auf. Vorhergegangen war noch eine andere Szene, wo ich am nächsten Morgen von einem Ferienaufenthalt auf einem Gut bei Bekannten, etwa wie früher in Wittmoldt, zurückfahren wollte, spät am Abend aber bemerkte, dass ich vergessen hatte, mich nach den Zügen zu erkundigen und den Anschlüssen. Ich müsste aber am Morgen schon früh losfahren, da das Gut sehr abgelegen war und ich rechtzeitig in einen Fernzug umsteigen können musste, weil der Weg nach Hause sehr lang war. Jetzt konnte ich keine Auskunft von der Bahn mehr erhalten und morgen so früh auch nicht. Ich überlegte nun, ob ich das meinen Gastgebern sagen und noch einen Tag länger bleiben sollte, was aber schwierig war, weil ich meine Abreise schon angekündigt hatte. Es fiel mir auch keine andere Lösung ein. Der Bahnhof war in einem anderen Ort, zu dem man auch auf einem längeren Weg erst gelangen musste. Ich welss nicht mehr, ob die Szene mit der Bankpost daraus direkt hervorgegangen war, oder noch etwas anderes dazwischen lag. Ich sah Wasser aus der Decke des Zimmers herabstürzen, das von einem Rohrbruch in der oberen Etage kommen musste. Ich rannte hinaus, um im Treppenhaus nach oben zu laufen und die Ursache zu suchen. Ganze Ströme von Wasser flossen durch das grosse Treppenhaus des Hauses. Sie brachen irgendwo in der Höhe aus der Wand hervor und stürzten frei durch das Treppenhaus in die Tiefe. Sie mussten von einem grossen Rohrbruch oder einer anderen geheimnisvollen Quelle kommen. Auch an vielen anderen Stellen des Hauses sah ich solche hervorbrechen. Es wurde mir klar, dass es keinen Sinn hatte, erst lange nach den Quellen zu suchen. Ich musste sofort eine öffentliche Stelle anrufen, die vielleicht etwas dagegen tun konnte. Ich fand irgendwo ein Telephon und sah im Telephonbuch eine Nummer mit der Angabe "Überschwemmungen". Ich wählte sie, und der Sprechende versprach, dass sie binnen kurzer Zeit kommen würden. Bei einem Blick aus dem Fenster sah ich, dass auch auf der abschüssigen Strasse grosse Wassermassen herabstürzten. Es sah aus wie bei einer Überschwemmung, aber wir wohnten auf der Kuppe des Berges, wo nirgend woanders her mehr das Wasser kommen konnte. Nach einer Weile schien das Wasser weniger zu werden im Haus, so dass ich mir schon überlegte, was ich sagen solle, wenn es garnicht mehr flösse zu dem Zeitpunkt, wenn die Leute von der angerufenen Stelle kämen. Dafür kamen aber jetzt von unten gleichsam Ströme von Menschen ins Haus, die alle unermüdlich die Treppe hinaufstrebten und dem Dachboden zu. Es mussten Leute sein, denen als Notschlafstelle unser Dachboden zugewiesen war. Und so war es auch. Sie drangen unerbittlich in den Speicherraum ein und kamen bald auch in unsere im obersten Stock gelegene Wohnung. Ich sah, wie Kinder ein anderes Kind wie ein Baby zum Windeln auf eine Fläche am Rande des Treppenschachtes legten, wo es jeden Moment herabstürzen konnte. Ich riss es zurück und merkte dabei, dass es kein Baby mehr sondern ein Kind eigentlich jenseits des Windelalters war. Ich wunderte mich, rief aber die anderen Kinder an und sagte: "Ihr dürft nicht das Kind so nahe an den Rand des Abgrunds legen", oder ähnlich. Dann bin ich wohl aufgewacht und dachte zuerst, ich hätte nichts Aufschreibenswertes geträumt. (1994-06-12 - Zürich)[den ich nicht direkt erinnere, über den oder in dem ich aber offenbar im Schlaf gesprochen habe, was wiederum Emme, die es gehört hat, mir hinterher selbst wieder im Schlaf und danach noch einmal im Wachen erzählte, wovon ich die Aufzeichnung hier an Stelle des Traumtextes wiedergebe:] M (im Schlaf sprechend): "Und dann hat Dell' von 'nem Feuer und 'ner Musik geredet. Und na sagt Em: Ah, die Feuerwerksmusik. Und na sagt Dellev: Nein, nein, 'n Feuer und 'ne Musik." - Später: M (erwacht): "Irgend etwas hast Du gesagt, von Feuer und Wasser, glaube ich." - D: "Ja, davon hab' ich auch 'ne Schlafrede".- M: "Nicht ich hab das gesagt, Du hast das gesagt" Ich versuche etwas zu photographieren. Aber als ich auf den Auslöser drücke, geht die Kamera auf, aber nicht wieder zu. Ich halte sie geduldig auf das Objekt gerichtet in der Hoffnung, dass sie nur etwas verzögert sich wieder schliessen wird. Aber sie bleibt offen, und ich stelle mir vor, wie Bilder über Bilder hineinströmen und sich auf dem Film gegenseitig überlagern. Eine Stimme sagt: "Hier bin ich mit 'nem Hund." - Eine andere Stimme antwortet: "Hund", gleichsam das letzte Wort wie bestätigend wiederholend. Dann bin ich aufgewacht. Langes Telephongespräch mit Herrn Enskat über Ernst Jünger, von dem er sehr viel gelesen hatte und dessen Werk er sehr gut kannte. Ich war erstaunt darüber und sah dass es ihm sichtlich Freude machte, ausgiebig über Jünger zu sprechen. Besuch von Ernst Jünger. Wir sassen uns an einem Tisch gegenüber und unterhielten uns. Er war irgendwann gegen Abend gekommen und wir blieben an dem Tisch sitzen, als es dämmrig wurde, und sassen so uns unterhaltend fast die ganze Nacht einander gegenüber, denn er wurde offenbar nicht müde und brauchte wohl wegen seines hohen Alters kaum mehr Schlaf. Er genoss es offenbar sehr, so ungestört da zu sitzen und sich zu unterhalten und nicht das Licht anmachen zu müssen, sondern das nächtliche Dämmerlicht zu geniessen. Ich holte mir irgendwann eine Wolldecke, weil es mir kühl wurde, und fragte ihn, ob ich ihm auch eine Wolldecke bringen solle. Es war ihm aber nicht kühl. Schliesslich wachte ich auf und hatte eine Zeit lang garnicht das Gefühl, geträumt zu haben, wohl in dem Gefühl, dass Jünger noch immer da war. Erst nach einer Weile begriff ich, dass das geträumt war, und es kam kühle Luft von etwas weiter geöffneten Fenster her. Traum vom Traumaufschreiben. Ich habe eine spitzige Feder, die immer wieder im Papier stecken bleibt. Ich habe aber nicht die Kraft und Zeit, ein anderes Schreibwerkzeug zu suchen, auch die Sorge, dann dabei den Traum zu vergessen. So führe ich es so zu Ende. Der Strich wird sehr dünn, ich überzeuge mich aber, dass er noch lesbar ist. Ich war in einem vornehmen Hotel und hatte einen Pelzmantel, der neben mir an der Garderobe hing, während ich am Tisch sass. In dem Hotel gab es Gegenstände aus Pelz, entweder als Teil der Ausstatttung oder als Ausstellungsstücke, deren Pelz dem meinen zum Verwechseln ähnlich sah. Ein Mann des Hotels packte darum den Pelz in meinem Mantel an und riss daran, weil er es für ein verstecktes Stück des Hotelpelzes hielt. Es löste sich dabei von dem schon alten Pelzmantel und er steckte es zurück, als er seinen Irrtum erkannte. Wenig später kam ein anderer und wollte das selbe tun. Ich herrschte ihn an und sagte, dass ich ihn verantwortlich machen werde, wenn er nicht sofort aufhöre. Ich zeigte ihm in einem Vergleich der beiden Pelze den Unterschied, sah dabei aber selbst, dass sie zum Verwechseln ähnlich waren. In meinem Pelzmantel war der Pelz von innen angebracht, während er von aussen, oder nach aussen, aus einem sehr soliden Tuchstoff war. Traum von Briefempfängern. Einer von ihnen war der erste Mann von jemand. Alle anderen Einzelheiten habe ich vergessen. Ich lief und kroch mit einem kleinen Jungen und Seraina in den Zimmern und Gängen eines geheimnisvollen alten Gutshauses herum, in dem wir wohnten. Seraina küsste mich sehr lieb mit ihrem kleinen Babymund. Dann erforschte ich mit dem kleinen Jungen in der Nacht die unteren Etagen des verwunschenen Gutshauses. Irgendwo in einer Art Küche trafen wir auf einen knurrenden Hund, vor dem wir aus der offenen Haustür heraus in den nächtlichen Park flohen. Wir krochen durch die Gebüsche, um nicht unter die Fenster von seinen Eltern zu geraten, die aufwachen und uns entdecken könnten. Der Junge wurde müde und, obwohl wir ja auf einer abenteuerlichen Flucht waren, schlug ich vor, ins Haus zurückzugehen. Er stimmte zu und wir schlichen uns durch die nicht verschlossene Haustür wieder herein und gingen diesmal im regulären Treppenhaus herauf, während wir vorher in versteckten Nebentreppenhäusern herabgestiegen waren. Ich stellte mir vor, wie es sein würde, wenn wir die Eingangstür zur obersten Etage, in der die Zimmer der Familie waren und wir unsere Betten hatten, verschlossen finden würden. Ehe wir dorthin gelangten, wachte ich aber auf. Wir wohnten in einer Wohnung, in der gleichzeitig eine juristische Praxis eingerichtet war, zu der sich mehrere junge Juristen zusammengetan hatten. Ich sagte zu Emme, dass der Erfolg der Praxis letzten Endes davon abhinge, dass einer von ihnen bekannt war. Emme sagte: "Oder auch ich. Ich bin als Primar immatrikuliert" Gemeint war: In der Uni immatrikuliert. Primar war ein juristischer Anfangstitel. Ich wollte nun herauskriegen, ob das eine Bezeichnung eines Studienzustandes während des Studiums war, oder der Titel einer Art Vorprüfung. Einen solchen gab es nämlich auch, der aber Primus hiess. Das Gespräch drehte sich dann aber darum, dass wir in der Wohnung ein Stück hatten, wo der Teppich fehlte, etwa ein Ausschnitt im Teppich, wo man nun einen anderen Teppich hinlegen musste, und wir überlegten, was dazu geeignet sei. Ich fand beim Räumen in einem landwirtschaftlichen Gebäude eine alte runde Cremedose, deren Inhalt eine weisse Creme enthielt, die man vielleicht noch verwenden konnte Im erhöhten Deckel war eine Vertiefung, in der sich allerlei gesammelt hatte, Samen und Pflanzen und Körner. Insekten und Spinnen kamen heraus. Es war sehr unheimlich. Ich schüttelte sie aus und hielt dann die Öffnung des Deckels, der die Crememasse im Inneren noch verschloss unter den Wasserhahn, wobei sich aber das Ganze erwärmte. Emme war auch in dem Raum und machte irgend etwas anderes. Ich wollte die Dose aufheben und kam zu dem Schluss, dass ich auch die weisse Crememasse noch herausspülen musste, weil sie ja schon sehr alt war. Die Dose war in ihrer merkwürdigen Form mit der Vertiefung im Deckel geheimnisvoll und attraktiv. Auf einem Schiffe, wo viele Leute in den Salons und Räumen sind. Ich muss die Mücken vertreiben durch Verdampfen eines Antiinsektenmittels Ich spiele mit Bällen auf einem Ballspielfeld. Überall liegen Bälle umher. Das Feld ist neben dem Haus. Andere Szene. Ich schlafe. Es ertönt Ölalarm, ein Geräusch von einem Warninstrument in meinem Zimmer. Man hat mir beigebracht: ich muss sofort den Ölalarmknopf, einen gelben Knopf am Rande des Zimmers, drücken, durch den eine Art Ölwehr alarmiert wird. Ich robbe noch ganz verschlafen dorthin und drücke mehrfach den Knopf, mich noch ganz schläfrig überzeugend, dass er auch wirklich gedrückt ist. Dan robbe ich ebenso wieder zurück und schlafe sofort wieder tief ein. Als ich wieder erwache, ist es bereits morgen und hell. Wieder ertönt der Ölalarm. Ich robbe wieder noch ganz verschlafen und mich noch kaum bewegen könnend zu dem gelben Alarmknopf, drücke ihn wieder mehrfach und werde nun allmählich, weil es hell ist, wach und gehe zur Zimmertür heraus. Das ganze Haus ist voller Leute. Emme ist da und ich berichte ihr vor den anderen: "Nachts um zwei ertönte Ölalarm. Ich habe den Knopf gedrückt." Noch ehe ich berichten kann, dass der Ölalarm gerade wieder ertönt ist und ich wieder den Knopf gedrückt habe, unterbricht sie mich ganz beleidigt und in einem abkanzelnden Ton vor all den Leuten und lässt dabei den Eindruck entstehen, dass ich mich die ganze Zeit gedrückt hätte, wo alle die Leute, lauter fremde Helfer, im Haus umhergelaufen seien, und ich einfach im Bett geblieben sei. Ich bin wütend, denn ich habe doch von all dem garnichts gehört und ich ärgere mich sehr, dass sie vor all den Leuten so reagiert. Erwachen mit starken Kopfschmerzen Ich fahre mit der Strassenbahn oder einer Art Vorortbahn ins Jung-Institut. Ich weiss nicht mehr genau, wo ich aussteigen muss, denn es ist vor einiger Zeit umgezogen. Dann erkenne ich es aber direkt bei einer Haltestelle: Es ist ein grosses rotes ehemaliges Fabrikgebäude. Ich muss nicht erst meinen Mantel im Keller in der Garderobe aufhängen, denn es ist schon Sommer und so warm, dass ich keinen Mantel mehr trage. Ich habe aber einen Hut auf, den ich abnehme, und eine Art Aktentasche in der Hand. Ich kann direkt durch das Treppenhaus nach oben gehen, wo ich ein Zimmer habe, zu dem ich einen Schlüssel bei mir habe. Dort kann ich mich bis zum Beginn der Vorlesungen, die ich halten muss, aufhalten. Erwachen etwa zu dem Zeitpunkt, wo ich das Haus betreten will. Ich war im Zoll bei einer Reise nach Amerika. Es waren lauter Sachen, die ich für andere Leute dorthin transportierte. Das Wichtigste war verzollt worden. Es waren Bürosachen oder etwas ähnliches. Aber es waren auffällige Sachen dabei, die dazu nicht passten und nicht verzollt waren, zum Beispiel ein gitarrenartiges, wahrscheinlich teures, Muskinstrument. Die Leute hatten gesagt, das würde gar nichts machen und gar keine Schwierigkeiten geben. Der Zollbeamte aber warf nur einen Blick auf das Ganze und sagte: "O Je, das gibt einen schwarzen Tag für Dich". Er stiess an das Musikinstrument, ohne es überhaupt ausgepackt gesehen zu haben, wobei es umfiel, und sagte: "Was ist das zum Beispiel, das sind doch sicher keine Bürosachen" Dann fragte er, warum die Karten für die Rückreise, die er bei der Abfertigung auch brauchte, obenauf lagen und offensichtlich erst jetzt ausgepackt waren. Ich sagte, dass ich sie dummerweise in den Koffer gepackt hätte in dem Gedanken: "Das ist ja erst für die Rückreise. Das brauch ich ja jetzt nicht." Das sei mir erst im letzten Moment eingefallen. Das schien ihm aber nicht recht einzuleuchten. Ich hoffte zwar noch, dass er es vielleicht bei diesen Reden bewenden lassen und weitergehen werde, wachte aber in diesem Moment sehr beunruhigt und besorgt auf. Ruth hatte einen Stil kultiviert, wo man Abdrücke von seinem Körper im Boden hinterlässt, gleichsam wie Fussabdrücke. Man machte das, indem man sich auf weichen Boden legte, der dann später fest wurde. In einer anderen Szene ging ich eine steile gewundene Strasse, einen Hohlweg hinab, dessen Boden und Wände aus einer Art Gestein waren. Ein Mann kam hinter mir den steilen Weg hinab, der auf einem Wagen einen Mann transportierte. Der Wagen hatte keine Bremsen und wurde immer schneller. Er war schwer zu bremsen und zu manövrieren. Ich drückte mich ganz an die Innenseite einer der vielen Kurven, damit er besser vorbei könne. Das war aber offenbar auch nicht richtig, und ich stemmte mich irgendwie oben an der Wand des Hohlweges so fest, dass er unter mir vorbeikonnte. Jetzt war es aber ein Mann mit einem Pferd und andere, feindliche, Leute kamen von unten entgegen, die auch ein Pferd hatten. Die beiden Pferde gingen schäumend aufeinander zu. Jetzt war es wichtig, dass ich oben an der Wand, wo ich irgendwie einen Liegeplatz gefunden hatte, versteckt blieb. Einer der entgegenkommenden Männer war aber kurz davor, mich zu entdecken, und ich erwachte. Neueinräumen der Wohnung beziehungsweise des Wohn-schlaf-Zimmers. Die Betten standen als Block nebeneinander. Das taten sie auch vorher schon, aber jetzt noch freier, so dass man herumlaufen konnte. Wir hatten zwei Nachttische, die die Betten flankierten. Sie waren aus braunem Mahagoniholz und hatten weisse Marmorplatten. Es waren also altmodische Nachttische, aber sehr bequem. Man konnte seine Bücher darauflegen. Ich bemerkte jetzt, dass sie nach dem Neuaufstellen der Betten nicht wieder aufgestellt waren, und sagte dies. Ich sah, dass das Zimmer ohne sie moderner aussah, fand aber doch, dass wir sie wieder aufstellen sollten. Emme sagte, dass der ihre erst noch repariert werden müsse. Wir beschlossen, meinen aber gleich aufzustellen. Dann war ein Buch da, wohl auf dem Nachttisch, das, glaube ich, irgendwie von Tieren handelte und auf dem auch noch eine Plastik eines Tieres stand. Die Kinder hatten ein gemeinsames Fest, eine Art Hochzeitsfeier, an dessen Beginn wir auch gewesen waren. Später, mitten in der Nacht, kamen sie vor unserer Wohnung vorbei und hatten Briefe, die sie ans Fenster heften wollten. Da wir aber gerade wach und in der Küche waren, lasen sie sie, draussen auf der Strasse stehend, vor. Auf einem stand: "Wir gehen jetzt zum Katzensee und dann ins Theater und dann ins Bett. Bille und Martin". Auf einem anderen stand: "Wir gehen auch zum Katzensee und dann ins Konzert. Tina und Felix." Und auf einem dritten stand: "Gottseidank hatte ich kein Hochzeitskleid dabei. Sile",was die Bedeutung hatte, dass sie deswegen nichts Feierliches unternehmen musste, weil sie dazu nicht die richtige Kleidung anhatte, wo auch der Gedanke mitschwang, dass sie deswegen keine weite Reise machen musste, zum Beispiel nach Berlin. Die Kinder, das heisst unsere erwachsenen Töchter und die Männer und die Freundinnen, hatten, glaube ich, Fahrräder bei sich. Auf Siles Brief fiel mir ihre Handschrift, vor allem in der Unterschrift, auf. Traum von einer Pflanze, die Mehltau hatte. Wir hatten sie gerade neu gekauft und ich reklamierte das beim Pflanzenhändler. Er sagte, das sei unmöglich, denn Onkel sowieso, ein Verwandter, der ihm die Pflanze geliefert hatte, würde nie eine Pflanze schicken, die Mehltau hätte. Ich sagte ihm, es wäre aber trotzdem so Emme hat sich ein Auto gekauft. Es war ein kleiner weisser Cadillac, ein Sportwagen, und sah sehr schön aus. Ich muss zu einem bestimmten Zeitpunkt irgendwo hin, und muss dafür noch meine Sachen zusammensuchen und den richtigen Weg überlegen. Emme will mir helfen und gibt Ratschläge. Ich sage: "Bitte nichts sagen. Ich habe Mühe, meine Gedanken zusammen zu halten", weil ich sehe, dass ich Mühe habe, mich zu konzentrieren. Auch die Frage, wo ich dann aus der Strassenbahn aussteigen muss, spielt eine Rolle. Erwachen mit Kopfschmerzen Ich fahre ein Baby im Kinderwagen durch die Strassen. Wir sind lange unterwegs. Das Baby muss wohl gehütet werden. Ich kenne mich aber in der Stadt nicht ganz richtig aus, muss die Wohnung, wo ich hin muss, suchen. Ich finde sie nicht richtig, oder eine Tür ist verschlossen. Schliesslich muss ich einen Eingang unterirdisch suchen und stelle den Wagen mit dem Kind kurz ab. Als ich zurückkomme, ist er nicht da. Ich bin zuerst entsetzt, merke dann aber, dass das Ganze nur ein Traum war und ich aufgewacht bin, sodass ich mir keine Sorgen machen muss. Irgendwann wache ich dann wirklich auf. In einer der Szenen des Traums war es auch Winter und ich musste das Baby durch leicht verschneite Strassen schieben. In einer anderen war die Strasse von starkem Autoverkehr belebt und ich musste das Baby dicht am Strassenrand an den Häusern entlang schieben, damit es nicht in Gefahr kam. Das war wohl die Szene, nach der ich den Eingang zu der Wohnung suchte, wo ich es hinbringen musste. Es war aber nicht ganz klar, welche Wohnung die richtige war. Es spielten wohl auch Wohnungen der anderen Geschwister eine Rolle. Nach dem geträumten Aufwachen im Traum hatte ich auch das Gefühl, mich zu erinnern, dass ich den Wagen zusammengeklappt hätte, woraus ich schloss, dass ich das Baby doch schon aus dem Wagen herausgenommen und irgendwo hingebracht hätte. Ich hatte im Traum das Schuldgefühl, das man manchmal nach dem Erwachen aus einem Traum noch hat in Bezug auf die geträumte Handlung, bis man ganz begriffen hat, dass es nur ein Traum war. So war es auch hier. Ich war aber nach dem geträumten Erwachen auf der selben Strasse wie vorher, wo der Babywagen gefehlt hatte. Es war nur die Entlastung, nun zu wissen, dass das Vorhgergehende nur Traum gewesen war, aber die Einheit des Ortes und der Zeit bleiben sozusagen gewahrt. Ich hatte schon vor Tagen eine offenbar schon alte Leiche auf dem Speicher des Hauses gefunden, in dem wir wohnten. Ich hatte sie entsetzt in eine schrankartige Bodenkammer gesperrt, die ich fand, und die Tür dazu abgeschlossen. Weil diese klein war wie ein Schrank, konnte ich sie nur senkrecht hineinstellen. Dann hatte ich das Ganze wohl verdrängt, auf jeden Fall völlig vergessen. Jetzt, Tage später, war ich beim Räumen auf dem Dachboden, lief die Treppen auf und ab und versorgte Sachen. Emme tat das Selbe. Plötzlich fiel mir die versteckte alte Leiche wieder ein. Ich musste unbedingt Emme um Rat fragen, was man da machen solle, und ihr deshalb die Leiche zeigen. Wir waren gerade am Fusse der Bodentreppe, die nach oben in den Dachboden führte, und ich sagte zu Emme: "Du musst unbedingt noch mal mit heraufkommen. Ich muss Dir was Wichtiges zeigen." Sie sagte: "Gleich, aber ich muss vorher noch dieses hier erledigen", und verschwand in einer Tür. Ich konnte ihr doch die komplizierte Geschichte nicht vorher auch noch verbal erzählen, so schien es mir wenigstens, und musste sie unbedingt dazu bringen, jetzt gleich mit mir herauf zu gehen. Ich überlegte mir noch, dass die Leiche vielleicht inzwischen in sich zusammengesunken sei, oder nur noch ein Haufen Knochen daläge. Was sollte man tun? Konnte man sie heimlich beerdigen, oder sollte man die Polizei suchen? Wenn man sie vergrübe, würden einen vielleicht die Leute dabei sehen, aber wenn man die Polizei riefe, würde das schwierig sein, zu erklären, warum ich sie erst noch in dem Schrank versteckt hatte, und glaubhaft zu machen, dass ich wirklich keine Ahnung über ihre Herkunft oder ihr Alter hatte. Es würde wohl lange Verhöre geben. Während ich noch auf Emme wartete, um mit ihr herauf zu gehen und ihr das Ganze zu zeigen, erwachte ich (1994-06-26, 14:00 - Zürich)[auf der Rückfahrt vom Ausstellungsbesuch in der Stadt neben Emme sitzend im Bus kurz eingenickt] Ich höre Emme sagen: "Was sagt man zu Mutter?" Dabei war nicht eine individuelle Mutter gemeint, sondern es bezog sich auf Muttertag und so etwas wie die Mutterbeziehung. Direkt danach wieder Erwachen. Ich finde mich im Bus sitzend neben Emme vor, die nun sagt, dass wir uns jetzt zum Aussteigen fertig machen müssen. Fussballspiel. Es ging um die Frage, wie weit kleine bewegliche Gegenstände, die man als Abschussrampen für den Fussball bezeichen könnte, in der Richtung fixiert werden sollten oder nicht. Es waren gleichsam Achsen zwischen zwei Rädern, die die Fussballspieler bei sich hatten, vor sich her schoben oder sonst irgendwie bei ihrem Lauf während des Spiels mitnahmen. Der Ball wurde da drauf gelegt und dann von dort mit dem Fuss abgeschossen. Wenn man die Richtung fixierte, was durch irgend einen Kunstgriff geschehen konnte, flog der Ball in sehr geradem Kurs in die vorherbestimmte Richtung. Das Spiel könnte dadurch aber an Beweglichkeit verlieren. Wir erlebten die Diskussion darüber, die während des Spiels zwischen den Fussballern stattfand, gleichsam life und zugleich wie am Fernsehen mit. Ein kleiner Junge, den wir irgendwie hüten, oder der sich uns angeschlossen hat, schneidet aus alten Zeitungen früherer Jahre Anzeigen raus. Irgendwie werden die Anzeigen damit auch mit den Gegenständen zusammengebracht, für die sie werben. Emme spielt im Gras mit einem Hund. Plötzlich sagt sie "Au" Offenbar hat er nach ihr geschnappt. Ich denke, dass ich Verbandszeug holen muss und erwache. Im Erwachen seufze ich. Emme, die neben mir schläft, sagt im Schlaf beruhigend, weil sie mein Seufzen hört: "Nicht so schlimm". Ich ging mit Gadamer durch Wien. Wir kamen an einer Kirche vorbei, auf deren Fassade ein riesiger Adler abgebildet war. Wir traten etwas auf die Strasse hinaus, um den Adler richtig sehen zu können. Er war wohl mit farbigen Steinen in der Mauer gebildet. Es war eine sehr schöne entspannte und freundliche Atmosphäre in dem Traum. Ich habe Besuch von einem sehr freundlichen Mann aus der Nachbarschaft. Während wir miteinander sprechen, bemerkt er plötzlich in der Wand ein Loch und dann auch noch einen grösseren rechteckigen Ausschnitt, die kurz vorher noch nicht da waren. Ich schaue hinein - es ist die Wand zur Nachbarwohnung, in der Stini wohnt - und bemerke, dass man nicht hindurchsehen kann, sondern dass die Wand gleichsam aus mehreren hintereinandergeschalteten dünnen Scheiben besteht. Das Loch geht durch mehrere dieser Scheiben hindurch aber nicht durch alle. Zwischen den Scheiben sind jeweils Zwischenräume. Der Mann, der in den gleich gebauten Häusern der Nachbarschaft irgend eine Funktion hat, fragt, ob ich mit ihm in eines der Nachbarhäuser kommen kann, wo anscheinend ein ähnliches Phänomen ist. Während wir im Aufbruch sind, kommt eines der Kinder, die noch im Schulalter sind, heim. Ich sah es, während ich ins Treppenhaus herabblicke unten zur Tür hereinkommen. Auch Emme ist dort unten. Dieser Traumszene ist eine andere vorausgegangen, die mir erst jetzt wieder einfällt: Mir fallen plötzlich beim Essen mehrere Teile des Gebisses heraus. Ich fische sie vorsichtig aus dem Mund, in dem auch noch das zuletzt hineingetane Essen ist. Es sind anscheinend Teile einer Brücke, an der aber auch richtige Zähne zu hängen scheinen. Emme, die in meinen Mund hineinsieht, sagt, dass man grosse Lücken im Gebiss sieht. Das ist auch insofern schlimm, als ich gerade zu einer wichtigen Veranstaltung gehen muss, in der ich irgend eine Funktion habe, und man die Zähne auf keinen Fall in der kurzen Zeit vorher reparieren können wird. Dann folgt die oben beschriebene Traumszene von dem plötzlich entdeckten Loch in der Mauer. Ein Mann, wohl ein Verwaltungsbeamter, der auch für die Gefängnisse zuständig war, seine Sekretärin und ich räumten Sachen im Hof oder Garten eines Hauses auf. Dabei war auch das Gepäck eines Mannes, der ins Gefängnis musste. Der Beamte fragte die Sekretärin, was sie meine, welche Stufe da die richtige sei, vier oder sechs. Sie sagte sofort, ohne lange nachdenken zu müssen, sechs. Es waren wohl Stufen der Sicherheit oder ähnliches. Sie schien den Mann zu kennen, aber auch aus der Art seines Gepäcks Schlüsse zu ziehen. Der Mann sagte: "Ah, sie haben mich auf eine Idee gebracht. Lassen Sie uns doch das Gepäck noch mal ansehen." Offenbar hatte er auch die Funktion eines Detektivs und die Sekretärin kannte sich auf Grund langer Zusammenarbeit auch hier gut aus und wusste über menschliche Verhältnisse Bescheid. Beide wirkten erfahren aber auch gutmütig. Als sie so spontan und sicher die Antwort sechs gab, zitierte ich im Scherz den Gesangbuchvers: "Dass man ein solch hart Urteil hat gesprochen", der wohl von Luther ist und eine sehr schöne barocke Melodie hat, wohl von Bach. Es ist eigentlich ein Vers aus einer Kantate. Ich war im England auf Reisen in einem Zug und hatte meine Sachen, die ich in einer Tragtasche bei mir hatte aus irgend einem Grunde am Ende des Zuges auf einer Art Brüstung im Wagen ausgelegt. Relativ plötzlich kam die Station, an der ich aussteigen musste. Ich tat die Sachen schnell in die Tasche zurück, wo sie aber nun nicht mehr alle Platz hatten. So nahm ich zusätzlich einen Plastikbeutel und stopfte Dinge hinein, aber auch da gingen sie nicht alle rein. Zum Glück fand ich einen Stapel mit weiteren Plastikbeuteln und füllte hastig einen nächsten und rannte nun mit allen meinen Sachen zur Tür, weil wir schon an der Bahnstation angekommen waren. Dort hatte ich das Gefühl, dass ich vielleicht die wichtige kleine Tasche mit der Lesebrille und dem Kugelschreiber hätte liegen lassen, und fragte den Bahnsteigvorsteher, ob ich noch mal zurücklaufen könne. Anscheinend war er es, der das Signal zur Weiterfahrt des Zuges geben musste. Nun war es statt des Wagens ein gotisches Kirchenschiff, in dem ich zurücklief zum Chor. Ein älterer Mann begleitete mich aus Neugier oder Interesse dabei. Am anderen Ende des Kirchenschiffs begann schon ein Gottesdienst, gleichsam analog zur Abfahrt des Zuges in der vorherigen Version des Raumes, wo es ja ein Eisenbahnwagen war. Man konnte aber so laufen, dass man durch die Pfeiler geschützt war und von den Teilnehmern des Gottesdienstes nicht gesehen wurde. Der Mann wollte noch irgendetwas mitnehmen, was ihm gefiel. Es war zwar nicht etwas Wertvolles oder Sakrales, aber ich fand es in der Situation doch bedenklich, zumal der Bahnsteigvorsteher, der jetzt ein Kirchendiener war, inzwischen von draussen durch eine andere Kirchentür in das Kirchenschiff hineinschaute und uns dort laufen sah. Dann bin ich aufgewacht. Ich musste Sachen für eine Reise packen. Ein Major von Uslar-Gleichen war auch dabei. Mit dem Packen war auch verbunden, dass man möglichst viele Wörter im Computer in einer Reihe unterbringen musste. Wenn sozusagen die Reihe voll war, sprang, wenn man ein neues hinein tat, ein anderes hinaus. Das war irgendwie mit dem Kofferpacken zusammengebracht, wo man ja auch Dinge in den Koffer bringen muss, der eigentlich schon voll ist. Emme erzählte: Ein Herr Müller war gekommen und hatte gesagt, dass man ihm unsere Garage vermietet habe. Sie hatte schon einen Übergabetermin mit ihm ausgemacht. Er wollte heute kommen, um die Garage anzusehen. In wenigen Tagen war der Übergabetermin. So hatten es die Vermieter bestimmt. Emme hatte schon einen Zettel für Herrn Müller hingelegt, weil wir weggehen wollten. Ich sagte, "Aber das geht doch garnicht. Man hat uns ja noch garnicht gekündigt". Plötzlich fiel mir ein: Wir haben die Garage ja gekau"Man muss sofort Herrn Müller anrufen und ihm das sagen" Emme sagte.: "Dafür ist es noch zu früh am Tag. So früh kannst Du ihn nicht anrufen". Ich sagte: "Aber es ist doch wichtig. Sonst unternimmt er noch mehr in der Sache". Man hörte Schritte auf der Treppe, wir waren in einem Zimmer unter dam Dach. Als ich die Tür öffnete, sah ich winkend Herrn Müller die Treppe raufkommen. Er wollte also schon zu uns, um die Übergabe der Garage zu besprechen, und war vergnügt und guter Dinge. Das Zimmer, in dem wir waren, kannte er von früher her, weil er da einmal etwas zu tun gehabt hatte, das wusste ich. Nun war es also ganz einfach, ihm gleich direkt zu sagen,. dass die Garage uns gehört und wir sie nicht vermieten wollen, weil wir sie für unsere Sachen selber brauchen. Dann erwachte ich. Ich sass im Innenraum eines Forschungsinstituts, in dem die Wissenschaftler an Tischen sassen und zum Teil Einrichtungen zu Experimenten mit vielen Kabeln oder Schnüren vor sich hatten, mit denen sie hantierten, während ein Vortragender oder Leiter, der im Aussehen eine gewisse Ähnlichkeit mit Bundeskanzler Kohl hatte, sich anschickte, seine Rede zu beginnen. Dabei war von der Schwerkraft die Rede und er begann, sich im Raum zu erheben. Andere taten es auch und schwebten wie er an der Decke. Ich merkte, das man bestimmte Bewegungen mit den Beinen machen musste, gleichsam wie bei Wassertreten, um in die Höhe gehoben zu werden, und tat dies auch. Nun merkte ich, dass man aufpassen musste, nicht zu plötzlich wieder abzusinken oder herabzufallen. Es musste in dem Raum eine weitgehend aber nicht völlig aufgehobene Schwerkraft herrschen. Ich war fasziniert von der Möglichkeit dieses Schwebezustandes. Dann bin ich aufgewacht und brauchte einige Zeit, bis mir richtig klar wurde, dass es ein Traum gewesen war. Traum Im Garten eines Hauses, wo ein Buch korrigiert wurde oder so etwas ähnliches. Ein Buch wurde dort zitiert mit dem Titel "Psychologie, Psychosomatik". Ich sagte, das Wort Philosophie müsse noch hinzu getan werden, denn es stehe in Wirklichkeit auch da. Wir sahen dann nach und das stimmte. Auch der Name von Herrn v.Uexküll spietle eine Rolle. Es war ein schöner Garten und eine angenehme Atmosphäre in dem Traum. Ich ging mit Franz Zobler eine sommerliche Strasse entlang am Abend. Vor uns ging die ganze Zeit eine kleine Schar von jungen Leuten, die phantastisch gut geschnittene sommerliche Kleider anhatten in leuchtenden Farben, vor allem blau und rot, und mit raffinierten Rückenausschnitten. Sie waren vergnügt und wirkten irgendwie glücklich. Sie hatten auch sehr elegante Sommerhüte dazu auf. Ab und zu sangen sie. Es war irgendwie eine Atmosphäre wie bei Eichendorff. Am Schluss, als unser Wege sich trennten, rief ich ihnen zu: "Übrigens, das muss man doch mal sagen: Sie haben phantastische Kleider an. Das hab ich während des ganzen Wegs genossen. Es sieht sehr schön aus." Sie riefen spontan zurück: "Das ist der dritte!" Gemeint war: Sie hatten den dritten Preis bei einem Kleiderwettbewerb damit gewonnen und waren vergnügt und erfreut darüber. Mit Franz Zobler hatte ich mich, gleichsam schlendernd, über verschiedene Dinge unterhalten. Dabei sprachen wir auch über einen breiten silbernen Ring, mit einem grossen Stein, den ich trug. Der Ring hatte eine interessante, sehr moderne und sehr harmonische Form. Ich hatte ihn von jemand im Institut, ich glaube von Dieter Sträuli, erhalten, nachdem er eine Weile im Institut gelegen hatte. Ich überlegte, ob Franz ihn wiedererkennen würde, oder ihn vielleicht selbst einmal getragen hatte. Das war aber offenbar nicht der Fall. Insgesamt waren Stimmung und Atmosphäre in dem Traum sehr entspannt. Es war ein schöner Sommerabend und ich erwachte in guter Stimmung. Wir waren irgendwo ausserhalb der Stadt in einem entfernteren Vorort. Es war Abend und wir mussten noch in die Stadt zurück und gingen des Wegs zur Autobusendhaltestelle. Plötzlich sagte Emme: "Gleich fährt der letzte Bus und danach kommen wir nicht mehr heim. Wir müssen uns beeilen". Also beschleuinigten wir unseren Schritt, kamen aber nach einer Weile wieder ins Reden und wurden, ohne es zu bemerken, langsamer. Als Emme es merkte, sagte sie: "Nun sind wir wieder zu langsam geworden. Gleich geht der Bus, wir werden ihn kaum noch erreichen". Die Autobushaltestelle war aber schon in Sichtweite und ich bewegte mich nun so schnell wie möglich vorwärts. Aus irgend einem Grunde, musste ich dabei jetzt kriechen und kam dabei immer langsamer vorwärts. Ich merkte, dass es schneller ging, wenn ich mich quer zur Strasse legte und gleichsam seitlich vorwärts robbte. Ich musste dabei grosse Widerstände überwinden, als wenn ich schweres Gepäck hinter mir herzöge. Ein offenes rotes Rennauto kam mir in grossem Tempo entgegen und ich konnte ihm wegen meiner Unbeweglichkeit nicht mehr ausweichen. Es wich darum selber aus, musste nun aber, von der asphaltierten Strasse abgekommen, einen Graben überspringen, was ihm wegen seiner hohen Geschwindigkeit auch gelang. Dabei kam es aber ins Schleudern und musste, um sich zu fangen, einen Bogen fahren, der es nochmal in gefährliche Nähe zu mir brachte, der ich, immer noch robbend, am Boden lag. Um mich nicht zu treffen musste es nochmal einen Kreis fahren und wurde nun langsamer. Ich hoffte, dass es nicht bei mir anhalten und mich zur Rede stellen würde, weil ich dann keine Chance mehr haben würde, den Bus noch kriechend zu erreichen und festzuhalten, bis auch Emme käme. In diesem Moment kam der Bus angefahren, ein ebenso wie das rote Rennauto älteres, noch stromlinienförmiges Modell. Ich konnte mir ausrechnen, dass es langen würde, den Bus noch kriechend zu erreichen, wenn er jetzt an der Endhaltestelle anhalten würde. Er machte aber, als er niemand an der Endhaltestelle stehen sah, ohne sein Tempo zu verringern, nur einen Bogen und fuhr sofort in schnellem Tempo wieder in Richtung zur Stadt zurück. Mein erster Gedanke war, dass man vielleicht den Fahrer des roten Rennautos fragen sollte, ob er uns zurück in die Stadt bringe. Dann kam mir aber im Erwachen noch in den Sinn, dass es vielleicht auch gelingen würde, ein Taxi zu rufen. Schon wachgeworden, überlegte ich mir noch, dass es aber zu so später Stunde vielleicht schwierig sein würde, in dem Dorf ein Telephon zu finden, zum Beispiel in einer Wirtschaft, um das Taxi zu rufen. Erst dann wurde mir richtig klar, dass das ja garnicht nötig sein würde, weil es nur ein Traum gewesen war. Ich hatte aber Hemmungen, den Traum aufzuschreiben, weil ich mich darin so mühsam und vergeblich auf dem Boden kriechend vorbewegen. Traum von einem hingebungsvollen und geistesabwesenden Tanz, der ganz von der Musik diktiert wurde und sich in gleichsam schlangenförmigen Bewegungen vollzog. Ich war irgendwo hingekommen und hatte eine Frau so tanzen sehen und mich daran beteiligt und auch so getanzt. Alle anderen Einzelheiten des Traums habe ich vergessen, aber es war eine gleichsam zwingende Hingabe in dieser Art des Tanzes. Musik und Bewegung waren dabei eine vollkommene Einheit. Ich habe etwas sehr Harmonisches und Ausgewogenes in Erinnerung. Ich kam gegen Abend in eine quadratische Stube. Da sass in einem Stuhl als Babysitter, das Gesicht wie zu einem Maskenfest schwarz bemalt und einen Trapperhut auf dem Kopf, Fabian, während Kinder im Halbdunklen in Betten an den Wänden schliefen, so im Dämmerlicht, dass man sie kaum sah. Ich konnte mich zuerst nicht auf Fabians Namen besinnen. Dann fiel mir ein,dass ich einmal in Freiburg in Benders Traumseminar ein Referat über das Tier in Traum gemacht hatte. Irgendwie war es dann im Traum auch so, als ob er in dieser Stube Tiere hütete. Ich gehe durch einen grossen Raum, in dem ein gewisser Betrieb herrscht. Jemand fragt: "Was ist es für ein Tag?" Ein anderer antwortet: "Donner-, Donnerstag". Ich erwache sofort. Ich transportiere ein Manuskript durch die Strassen der Stadt. Es gibt auch eigens dafür gemachte Konstruktionen an den Fahrzeugen, etwa wie die Gepäckträger an Fahrrädern. Dabei gibt es Unterschiede für farbige und für schwarz-weisse Manuskripte. In einem Bahnhof oder einer Halle, wo diejenigen Teile von "Sein und Deutung 4", die fettgedruckte Zeilen enthalten, gedruckt werden. Ich bin irgendwie an der Ausführung des Druckes beteiligt. Traum. Ich war zu Besuch bei gelehrten Nachbarn. Es gab Fisch zu essen,der auf dem Teller in immer kleinere Teile zerfiel. Ich hatte schon zu Anfang gesagt, dass ich eigentlich nicht essen könnte und keinen Hunger habe. Ich bekam aber immer neu aufgetan und der Teller leerte sich nicht. Ich beschloss darum, den Rest stehen zu lassen, da ich ausserdem auch dringend gehen musste, weil ich noch einen Termin hatte. Der Gastgeber nötigte mich aber nun, wenigstens die schon zerfallenen Teile des Gerichtes noch zu essen. Da aber immer neue zerfielen, erklärte ich energisch, dass ich jetzt aufhören müsste, und bedankte mich höflich. Nun sagte der Gastgeber, dass ich doch vorhin gesagt hätte, ich würde zum Schwimmen gehen, und deshalb nun doch Hunger haben müsse. Ich hatte das tatsächlich gesagt, war aber dann doch nicht schwimmen gegangen und sagte nun: "Ich bin aber aber nicht schwimmen gegangen. Es ging mir auch da schon schlecht.." Das machte genügend Eindruck auf den Gastgeber, so dass er aufhörte, mich zu nötigen. Traum vom Verhalten auf Schulweg, Einzelheiten vergessen. Als ich heimkam, wurde gerade Emmis alte Mutter mit dem Auto irgendwohin gefahren, wo jemand war, der sich um sie kümmern konnte. Sie lag in ihrem Bett, das aber im Auto senkrecht gestellt war, so dass sie gleichsam sass oder stand. Emmi sagte: "Du kannst Dich ruhig zu ihr setzen, was ich tat, indem ich mich auf eine Art Klappsitzchen neben sie setzte. Dann fuhr aber das Auto ab und ich fuhr auf diese Weise mit. Ein kleines Mädchen sass auf dem anderen Klappsitz und fragte Emmi, die vorne beim Fahrer sass, ob sie Rosinen oder Schokolade oder etwas Ähnliches haben könne. Emmis Mutter war sehr lebhaft. Ich hatte zuvor jemand, der zu ihr wollte, versehentlich die Hausnummer 48 statt 38 angegeben. Es geht um die Absendung der Originaldruckvorlage für den vierten Band von "Sein und Deutung". Besondere Sorgfalt verlangt dabei die Vorlage ihres neuen noch nicht gedruckten Artikels, wohl desjenigen über den Jahrgang 1632. Jemand erklärt mir genau, wie ich das machen muss, und ich befolge seine Anweisungen sorgfältig. Brauche nach dem Erwachen eine Weile, um zu begreifen, dass es ein Traum war. Man musste aus einem Gewebe von Ranken die Stellen heraussuchen, wo die Pflanze Wurzeln trieb und damit Ansätze zu neuen Pflanzen, geleichsam wie die Ausläufer von Erdbeerpflanzen. Das war ein Teil der Prüfung im C.G.Jung-Institut, die Bille machen musste. Ich sass daneben und guckte zu. Sie redet dabei über Fachzusammenhänge. Ich überlegt mir, ob dieser Umgang mit der Materie für sie schön sei und fragte die etwas burschikose Lehranalytikerin und Prüferin: "Macht das eigentlich Spass?" Sie antwortete "Nee danke". Offenbar war sie ein mehr sprachlich intellektueller Typ. Während dieses Suchens nach den Wurzelfortsätzen unterhielten sich die beiden auch über Emmi, die ebenfalls eine Jungianische Analytikerin geworden war und eine andere Kandidatin geprüft hatte. Sie hatte sie nach dem Württembergischen oder dem Mecklenburgischen Staatsorchester gefragt, was die beiden sehr altmodisch fanden. Ich dachte daran, dass die im Schweriner Opernhaus gespielten Opern, vor allem diejenigen Mozarts, insbesondere die Zauberflöte, in Emmis Jugend eine grosse Rolle gespielt hatten, so dass es ganz normal war, dass sie nach dem Orchester fragte. Aber das knnten die beiden viel jüngeren Analytikerinnen, Bille und die Prüferin, auf Grund ihres Alters garnicht wissen und nachvollziehen.. Ein Professor hat drei Bücher geschrieben, beziehungsweise ein Buch aus drei Bänden. Es geht jetzt um die Finanzierung der Bücher, aber auch um die Anlage von Geld. Verschiedene Leute beraten ihn und es wird eine elegante Lösung gefuden. Die drei Bücher und ihre Finanzierung und das Geld und seine Anlage bilden dabei gleichsam zwei parallele Linien, die irgendwie aufeinander abgestimmt sind, Ich war unterwegs und hielt eine Reihe von Vorträgen. Ich trug dabei dem heissen Wetter entsprechend Sandalen. Ruth Dinner sagte, die Leute in Niedersachsen, wo wir waren, wollten das nicht, sie wollten, dass man bei Vorträgen Schuhe trage. Ich sagte, das sei mir egal, ich sei alt genug, um zu wissen, was ich täte. Ich hatte auch einige andere Änderungen eingeführt, durch die die etwas hochgestochenen und bombastischen Regelungen, die ein Regierungsbeamter eingeführt hatte, rückgängig gemacht wurden. Eine Vorführung oder Vernissage, die teils Filme, teils Bücher betraf, wobei es unter anderem auch um den Druck von etwas von mir Geschriebenem ging. Zunächst wurde eine Film gezeigt, der von einer Eisenbahnfahrt handelte, bei der ein lebhaftes Geschehen in einem der Wagen ablief, das man aber, da man die Wagen von aussen sah, nur an herausfallenden Gegenständen erkennen konnte.,aus denen man auf die Handlung schliessen konnte. Dann wurde über den Film diskutiert. Das fand im Freien, wie auf der Bahnstrecke, statt. Jemand sagte, es sei ein sehr guter Film in seiner rasanten und präzisen Handlung und man könne den Geist von sowieso - er nannte den Namen eines französischen Filmmachers - daran erkennen. Ein junges Paar näherte sich, durch die Landschaft gehend, in der wir sassen und das Mädchen sagte. "Gibt es denn eigentlich den deutschen Film nicht!" Sie sagte, dass es auch deutsche Filme von ebenso rasanter Handlung und Handlungsdarstellung gäbe, für die unbedingt etwas getan werden müsste. Dann bezog sich die Bahnfahrt auf etwas Gedrucktes oder zu Druckendes. Die Manuskripte lagen im Druck auf den Verbindungsstücken zwischen den Wagen, die man immer noch von aussen sah. Es waren Güterwagen oder Viehwagen wie vorher auch, Urs Imoberdorf war hinzugekommen, weil er sich um den Druck meiner Sachen kümmerte oder daran Anteil nahm Das fand ich sehr nett und aufmerksam von ihm. Auf dem Verbindungsstück zwischen den Wagen, die jetzt real vor uns auf den Schienen vorbeirollten, lag zwischen den Manuskriptblättern auch Hartgeld. Als jemand es berührte, fiel ein Zweimarkstück herab. Jemand sagte, jetzt könne Tübingen an Stuttgart Schadenersatzforderungen stellen und das könne den Druck verzögern Er hoffe, dass das nicht geschehe. Es schien sich um eine formaljuristische Sache zu handeln. Dieses Druckgeschehen war mit dem vorherigen Filmgeschehen irgendwie identisch, gleichsam der selbe Ablauf. Das Gleichbleibende darin war vor allem die Bahnfahrt, aber jetzt real dreidimensional, während vorher als Film. In einer anderen Szene hatte das Mädchen, das vorher gesprochen hatte, einen Sonnenbrand. Es lag irgendwie zugedeckt in der Landschaft wie in einer Ackerfurche, und Emme beugte sich darüber und gab ihr Ratschläge für die Behandlung des Sonnenbrandes. Sie antwortete mit einer Stimme, die so klang, als ob ihre Worte durch eine Lautsprecheranlage, aber leise und moduliert, wiedergegeben würden. Sie bedankte sich sehr höflich. Ludwig Binswanger veranstaltete eine Art Wettkampf oder Test und ich nahm auf seinen Vorschlag auch daran teil. Ich hatte einen Vortrag gehalten, aber anonym. Mitarbeiterinnen mussten ihn bewerten, indem sie ihm Punkte gaben, Ich hörte im Weggehen noch, wie sie überall die besten Punkte gaben und zu der Note Null kamen, was die absolut beste Note war, denn in diesem Notensystem, war die kleinste Zahl die höchste Note. Es war jetzt auch wie bei einer Benotung im Jung-Institut. Ich war stolz auf das Ergebnis. Sie hatten dann auch einen anderen Vortrag zu bewerten, den sie auch sehr gut fanden. Er war altmodischer, was man an den zitierten Namen sah. So kam ein Autor namens Geiger darin vor. Sie wollten aber die Punkte so geben, dass mein Vortrag die erste Stelle bekam, denn es musste durch die Punkte auch eine Rangfolge hergestellt werden. Wir waren zu einem Kongress nach Leipzig gefahren und am Abend, als e schon dunkel wurde, am Stadtrand angekommen, wo uns jemand abgesetzt hatte. Wir waren in irgend einer Strasse und wussten nicht, in welche Richtung wir gehen mussten. Dann waren wir in einem Haus, in das wir wohl, um zu fragen, hineingegangen waren. Wir standen wartend im Flur, wo eine Frau vor sich hin sprach: "Morgen kommt Gorch Fock". Das war ein berühmter Schriftsteller, der auch zu dem Kongress kam und offenbar bei ihnen wohnte. Sie nannte dann noch ein paar andere Namen von Leuten, die auch bei ihnen wohnen würden. Offenbar vermieteten sie Zimmer und Emme überlegte, ob wir einfach über Nacht dort bleiben sollten. Aber die Frau war mir etwas unheimlich. Sie hatte irgendeine motorische Störung, durch die sie jeweils das, was sie gerade in der Hand hatte, zum Beispiel eine Blumengiesskanne, fortwarf, als ob ihre Hand zuckte, Sie tat so, als ob die Kanne ihr versehentlich aus der Hand gefallen war. Ich wachte auf mit dem Satz, den sie gesprochen hatte: "Morgen kommt Gorch Fock" im Ohr. Ich sollte einen Vortrag in Küsnacht bei Zürich halten und war kurz vorher noch in der Stadt. Plötzlich merkte ich, dass ich keinen Schlips anhatte und Sandalen statt Schuhen und ein buntes Hemd. Ich musste unbedingt vorher noch nach Hause, um mich umzuziehen, aber dazu konnte die Zeit eigentlich nicht mehr reichen. Schliesslich war ich dann zu Hause - ich hatte wohl ein Taxi gefunden - zog mein Hemd aus und merkte in diesem Moment, dass ich nicht wusste, wo meine Hemden und Kleider waren. Ich suchte sie in meinem Barocksekretär und riss alle Schranktüren auf. Nirgends waren meine Sachen. Es war umgeräumt worden. Ich wollte Emme fragen, aber ich hatte sie schon nach draussen geschickt, um ein Taxi zu suchen. Ich wusste auch nicht mal, wann genau der Vortrag anfangen sollte und wo in Küsnacht er stattfinden sollte. In dieser Situation wachte ich auf. Es ging um den Druck des Artikels "Kunst als Weltdeutung". Emme las die Druckvorlage noch einmal auf Druckfehler durch. Sie fand keine mehr, ich sah aber, dass ich verschiedene Anmerkungen mit der Hand hineingeschrieben hatte, die man schlecht abdecken konnte. Da fiel mir ein, dass ich noch Exemplare des Buches hatte, in dem er zuerst erschienen war, und ein solches zerlegen konnte. Auf diese Weise würde eine einwandfreie Druckvorlage entstehen, Das Buch war kartoniert und liess sich leicht zerlegen. Es erinnerte in Format und Aufmachung an englische Kunstbücher wie das über Christopher Wren bei Thames and Hudson. Reise in den Südwesten, wo alle Kirchen mit teilweise sehr berühmten Altären an anderen Orten wieder aufgebaut waren. Ich musste zusammen mit einem Mädchen durch einen schmalen Flaschenhals aus weisser Fayance mit blauen Punkten in eine Höhle kriechen. Ich selber kam hindurch und das Mädchen kam auch hindurch. Das Durchkriechen, bei dem man den Körper drehen und wenden musste, war mit sehr erotischen Gefühlen verbunden,. Im Krieg. Ich war in Gefahr, beschossen zu werden. Ich fand irgendwo in der Landschaft Rosinenbrot, doch ich konnte es nicht mitnehmen, weil ich dann sofort von der Gegenseite beschossen worden wäre. Ich hatte Tagebuch-Aufzeichnungen gemacht, die von der Aussichtslosigkeit der Lage handelten, weil man auch nicht fliehen konnte, weil überall Feinde waren. Dann Szenenwechsel: Jetzt war Frieden geworden. Es fand eine deutsch-russische Literaturtagung satt wo die ehemaligen Feinde miteinander waren. Dieser Gegensatz und Wandel beschäftigte mich. Ich sollte, und wollte, einen neuen Lehrbereich in Zürich hinzu übernehmen. Ich brauchtedafür die Zustimmung eines Kollegen - die dafür zwar nicht zwingend war, aber es wäre aber doch gut, wenn er sie gab. Ich zeigte ihm darum die entsprechenden Briefe, die ich dafür geschrieben hatte und die zuvor noch ins Wasser gefallen waren, wo ich sie aber mit Emmes Hilfe herausfischen konnte, solange sie noch gleichsam stehend wie Schmetterlinge obenauf schwammen und so praktisch noch nicht nass geworden waren. Er schien geneigt, zuzustimmen. Ich wollte ihm nun noch von einem Vortrag erzählen, den Kurt von Fischer in dieser Sache gehalten hatte und der von der Bedeutung von Suffixen und Praefixen und ähnlichen Silben in der Sprache handelte. Der Kollege, der mir vorher von einer geheimen Schnur erzählt hatte, die über den Weg in seinem Garten gespannt war, damit Einbrecher nicht unbemerkt herein konnten, war aber schwerhörig und verstand nicht gut, was ich sagte. Ich begann darum lauter zu reden, und trat näher, als ich als Beispiel eine Wortkombination wie "aufstellen, einstellen umstellen" etc. nannte. Als ich mich im Eifer näherte, rief er entsetzt: "Halt die Schnur!" und ich konnte vor dieser gerade noch stoppen. Er zog sich in sein Haus zurück, sagte aber im Weggehen noch etwas Zustimmendes. Traum. In Russland. Es war in der Zeit vor der Wende und ich war dauernd in Gefahr, als Fremder und Deutscher erkannt und verschleppt zu werden. So musste ich viele Tricks anwenden, häufig die Identität wechseln und zeitweise auch in Frauenkleidern gehen. Emme war bei mir und half mir dabei. Wir waren in verschiedenen Zügen, die wir häufig wechselten und hatten den Plan einer Frau zur Verfügung, die vor uns schon geflohen war. Sie hatte auch einiges für uns organisiert, und manchmal musste man frech und herausfordernd auftreten, um nicht erkannt zu werden. Dann waren wir schon relativ sicher in einem eher luxuriösen Zug in einem Wagen, in dem wir ganz allein waren und keine anderen Leute. Emme wurde schon leichtsinnig und sprach laut deutsch. Ich warnte sie, da wir doch im scheinbar letzten Moment noch erkannt werden konnten. Der Zug fuhr sehr langsam durch Waldgelände und blieb oft länger stehen, so dass man schon befürchten musste, ins Aus geraten zu sein. Dann verwandelte sich der Wagen in eine Art stromlinienförmigen Schlitten und glitt schienenlos über eine Gletscherfläche. Auch das hatte die vor uns geflohene Frau für uns organisiert. Wir konnten durch eigene Körperbewegungen wie beim Schlittenfahren, die Bewegung über die abschüssige Schneefläche, die immer noch von Wald umgeben war, beschleunigen und vor dem Steckenbleiben bewahren. Schliesslich waren wir heil in Deutschland angekommen und trafen die Frau, die uns geholfen hatte, bedankten uns und waren glücklich. Es waren noch andere Menschen da, die wie wir geflohen waren, und die Frau bat mich, einer von ihnen ein Schriftstück zu zeigen, das von ihr, der Helfenden, stammte und das uns geholfen hatte. Hier erwachte ich und brauchte einige Momente, um zu begreifen, dass es ein Traum gewesen war. Nocheinmal in Russland, wo ich mir einen Weg durch unbekanntes Gelände suche. Erwachen vom Sonntagsgeläut des Münsters, das laut zum Fenster hineindringt und zunächst irgendwie identisch ist mit dem unbekannten zu erforschenden Gelände, gleichsam eine akustische Landschaft. Ich bin in einem an mittelalterliche Turnierspiele erinnernden Kriegsgeschehen. Einzelheiten habe ich vergessen. Ich lief einen Berg hinunter auf der Strasse, und mir entgegen kam ein Mann mit einem Fahrrad. Beide waren wir höflich und wollten den anderen auf der Innenseite der Strasse vorbeilassen. So steuerten wir schnurgerade aufeinnander zu. Als wir das merkten, wollte jeder den Weg auf die andere Seite korrigieren, sodass wir dabei aber weiterhin genau aufeinander zu liefen, und ich stiess mit dem Knie an den Reifen seines Vorderrades. Nun begannen wir uns gegenseitig zu entschuldigen und verstanden uns dabei gut. Ich sagte schliesslich, dass dies einer der wenigen Fälle sei, wo wirklich keiner der beiden Beteiligten Schuld sei. Er schien dies aber skeptisch zu sehen und es kam heraus, dass wir in seiner Sicht eigentlich beide irgendwie schuld waren, weil wir eben dies Ergebnis nicht vorhergesehen hatten. Ich glaube, ich habe den Mann später wiedergesehen und wir haben uns näher kennen und schätzen gelernt. Es war eine abschüssige Strasse im Wald oder am Waldrand in einer schönen Landschaft und in einer abendlichen Stimmung mit schöner Beleuchtung. Wir fuhren in einem Zug durch die Landschaft. Dann wurde daraus ein Floss auf einem Fluss, das ich mit einer Stange vorwärts stakte. Dann wachte ich auf und erzählte den anderen Mitfahrern des Zuges den Traum. Ein Mann sagte in dem Moment, wo ich von dem Floss zu sprechen begann: "Jetzt wird's interessant". Dann wachte ich richtig auf und Emme sagte, ich hätte im Schlaf gesagt: "Ich hab's aber schon geschrieben". Zuerst glaubte ich nach dem Erwachen, diesen Traum schon aufgeschrieben zu haben. Dann wurde mir bewusst, dass das nicht der Fall sein konnte. Bin in einem viereckigen massiven Bahnsteighaus, dessen Wände entweder aus Stein oder aus Metall sind, wohl beides nacheinander. Es sind andere Menschen auch dort. Die Handlung habe ich vergessen. Es ist etwas unklar, ob der Raum quadratisch oder rechteckig war. Es war in der Schweiz. Wir hatten sehr schöne Ferien dort gehabt und standen kurz vor der Heimreise nach Dresden oder Görlitz oder einem anderen Ort in jener Gegend. Wir konnten zwischen zwei verschiedenen Arten von Fahrzeugen dafür wählen. Was für Fahrzeuge es waren, Arten von Eisenbahnwagen oder Ähnliches, habe ich vergessen. Ich glaube, wir waren beim Kofferpacken. Jemand schenkte mir einen Kuchen. Auf dem Kuchen, beziehungsweise seiner Verpackung, war ganz eindeutig ein Bild des Wohnzimmers in meinem Elternhaus in perspektivischer Ansicht zum Fenster hinter dem Esstisch hin. Man sah auch die seitlichen flankierenden Möbel. Aber statt der Decke des Zimmers erschien ein blauer Himmel mit weissen Wolken wie auf einem Bild Magrittes. Ich hatte diese Abweichung zunächst garnicht bemerkt. . Es sah ganz natürlich aus und gab dem Bild einen faszinierenden Ausdruck. Ich zeigte das Bild dem Mann, der mir den Kuchen geschenkt hatte. Es war Wolfgang Ehlers, der als Kind in meinem Elternhaus gewesen war, und fragte ihn "Erkennst Du es?" Ein Mädchen stand daneben, das sofort sagte: "Ich erkenne es", aber hinzufügte: "Aber vielleicht ist es nur ein Ku". Ich fragte: "Was ist ein Ku?" Sie sagte: "Ein Bild, das so gemacht ist, dass es Verschiedenem überzeugend ähnlich sieht". Ich fragte: "Wie schreibt man Ku, mit dem Buchstaben Q, oder anders?" Wir kamen dann darauf, dass das Bild auf der Tüte war, in die er den Kuchen gesteckt hatte, und wohl nicht genuin zum Kuchen gehörte. Ich war aber immer noch ganz fasziniert von der Echtheit des Bildes, das sozusagen den Zustand des Zimmers vor fünfzig Jahren heraufbeschwor. Wir waren kurz vor einer Reise nach Russland. In ein Album, das wir mitnehmen wollten, wurden dafür Bilder von Familienangehörigen geklebt. Jemand half mir dabei. Es war wohl schon im Bahnhof, kurz vor der Abfahrt. Der Vertreter einer Firma war da, die ein Öl vertrieb, mit dem man allerlei Dinge in Ordnung bringen, auch Holzmöbel einreiben konnte. Er sollte auch das Dach oder den Dachgarten des Gartenhauses in Ordnung bringen. und anderes, das wir reklamiert hatten. Er sagte, das Öl habe einen leichten Geruch und sei gut für Leute, die das nicht störe. Ich roch daran, an einer kleinen Flasche, die er bei sich hatte, und sagte, es sei ein Geruch, der an den Geruch von Arvenholz erinnere, wie man es in hölzernen Stuben in den Bergen verwende. Er war ganz entzückt von dieser Identifikation, denn es war Arvenöl. Ich war sehr stolz auf sein Lob und auf meine gute Riechfähigkeit, In einem Zug an der deutsch-schweizerischen oder einer ähnlichen Grenze, der mit einem Teil im einen, mit dem anderen im anderen Land stand. Er stand fest dort als Ausstellungszug, und ein Teil war auch als Museum eingerichtet. Es war aber auch eine flohmarktähnliche Althandlung. Mein Begleiter suchte etwas Bestimmtes. Es gab das dort, war aber im Turm ganz kurz unter der Spitze oder den Glocken. Es war also offenbar jetzt ein auf der Grenze stehendes Gebäude. Er wollte es dort holen lassen.. Der Mann, der es holen sollte, eine Art Faktotum, seufzte, denn es war ein sehr heisser Tag. Jemand hatte eine Zeichnung gemacht, um sich damit zu habilitieren. Es wurde ihm nun klar gemacht, dass das nicht geht, dass eine Habilitation sprachlich sein muss. Er liess darum von dem Vorhaben ab. Es war eine zugleich schöne und sachliche Zeichnung, die Objekte darstellte, die so aufgestellt waren, dass sie zugleich einem dreidimensional gezeichneten Stadtplan glichen, etwa wie den dreidimensionalen Stadtplänen Roms. Im Stil glich sie einer Zeichnung von Julius Schnorr von Carolsfeld. Später, die Zeichnung lag noch auf dem Tisch, kam ein anderer Professor vorbei, der sie nachdenklich betrachtete und, als er hörte, dass es ein Habilitationsvorhaben gewesen war, das man abgelehnt hatte, nachdenklich meinte, dass es vielleicht doch gehen würde. Wir kamen nun zu dem Schluss, dass er ja über diese Zeichnung und über Zeichnungen schreiben könnte und so doch eine Habilitation daraus werden könne. Ich beschloss, zu ihm zu gehen und ihm das zu sagen und dachte noch, dass es eben der Vorteil einer Zeichnung ist, dass sie liegen bleiben und so später noch jemand in die Augen fallen kann. Dann erwachte ich und brauchte einige Momente, bis ich begriff, dass das ein Traum war, den man aufschreiben kann, wohl weil ich dachte, das sich eine Zeichnung ja nicht aufschreiben lässt. Sie lässt sich aber beschreiben. Hörte in einem Lautsprecher eine wunderbare Aufführung von Mozarts Zauberflöte, die man gleichzeitig in Bezug auf die Wiedergabe über den Fernseher oder Computer irgendwie beeinflussen konnte. Der Dirigent hiess Christie und der Ort der Aufführung hatte irgend eine Beziehung zu mir. Die anderen Umstände habe ich sogleich nach dem Erwachen vergessen, habe aber noch den Klang der Musik im Ohr. Eine Art Fernsehschirm, auf dem Zahlen erscheinen, die eine Beziehung zur Geschichte haben. So spielt die Zahl 1710 eine Rolle als Gründungsjahr einer Firma, aber auch in Bezug zu Leibniz. Liebigs Fleischextrakt taucht irgendwie auf. Es geht um Geschichte, Firmengeschichte und Familiengeschichte und ihre gegenseitige Verwicklung, Julia wurde in einer sehr altertümlichen Gerichtsverhandlung vorgeworfen, dass sie jemand umgebracht habe. Es ging in dieser Verhandlung vor allem darum, ob ihr diese Tat zuzurechnen sei oder nicht. Das Gericht, eine Art Schöffengericht, das in einer Kirche stattfand, kam zu dem Schluss, dass ihr die Tat nicht zuzurechnen sei. Sie wurde hereingeführt und ihr dieses Urteil, mit dem der Prozess gleichsam zu ihren Gunsten ausging, verkündet. Dann leerte sich der Raum und ich hörte einen Mann, wohl einen Juristen, zu seinen Begleitern sagen, dass dies ein Urteil sei, bei dem sozusagen offen bleibe, ob sie die Tat begangen habe. Die Leute gingen dann auch hinaus und die Kirche war wieder leer und ich verliess sie. Es war eine Kirche, die wie eine norwegische Wikinger-Holzkirche wirkte, Ein Haus, in dem alles perfekt für Vorträge eingerichtet ist, Tongeräte, Projektoren und so weiter. Mann muss vor Beginn ein Geldstück, etwa ein Fünffrankenstück, einwerfen und dann steht einem alles zur Verfügung. Das Ganze ist von einer Firma, wie etwa der Migros, für Kongresse und Ähnliches eingerichtet. Im Augenblick steht gerade Frau Hepp-Reymond am Katheder, die einen Vortrag halten will und gerade das Geldstück eingeworfen hat. Jemand muss für sie den Diaprojektor bedienen. Es ist Herr von Matt. Es ist wie bei einer Fakultätssitzung, wo Einzelne bestimmte Ämter haben. Es gibt bei den Projektormagazinen die Möglichkeit verschiedener Serien nebeneinander. Herr von Matt fragt, welche Serie die von ihr gewählte ist und sie antwortet: "A". Das ist der Buchstabe, der die Serie kennzeichnet. Der Vortrag beginnt und es klappt. Ich selber soll anscheinend dort auch einen Vortrag halten. Eine mit bunten, auf ihr liegenden, Fahnen dekorierte Lokomotive, die auf den Schienen umherfuhr. Die übrige Handlung habe ich vergessen. Gespräch mit Bille, die in dem Traum noch ein ziemlich junges Mädchen war, über Ähnlichkeiten zwischen uns, so auch über die Neigung, kalte Hände und Füsse zu bekommen und überhaupt für Temperaturschwankungen empfindlich zu sein. Sie sagte: "Ich hatte gehofft, dass das bei mir nicht so würde, aber jetzt ist es genau so". Ich sagte: "Das musste so kommen und konnte nicht anders sein. Dafür sind wir uns viel zu ähnlich". Gegen Ende des Gesprächs kamen wir auf die Stimme und Bille sagte, dass ihre Stimme gerade sehr gespannt sei. Ich sagte, dass man Sprachübungen machen könne, die entspannten, legte mich zurück und sagte den Vers aus den Sprachübungen auf, den sie mitsprach" Ping, pang, pong. / Schwing den Gong, / Pong, ping, pang, nicht zu lang / Ping, pang, pung, Jung nun ist's genung." Dann wachte ich auf, aber nur im Traum, und begann, den Traum aufzuschreiben mit der Hand auf ein grosses an der Wand hängendes Blatt, das wie eine Leinwand war. Mein Füllfederhalter versagte immer wieder, aber die Schrift war gerade noch lesbar. Leute, die vorbeikamen, lasen mit. Ich füllte Zwischenräume, um den Text des ganzen Traumes unterbringen zu können. Es war wie ein Gemälde. Als ich fertig war, wachte ich richtig auf und merkte nun, dass ich überhaupt noch garnichts geschrieben hatte. Ich war zuerst ziemlich enttäuscht davon und brauchte einige Zeit, bis ich mich entschliessen konnte, zum Computer zu gehen und das Ganze noch mal zu tippen. Schwierige Eingänge, Treppen, die herabführen, wohl ins Innere eines Schiffes. Eine führt ins Nachtlager von Granada von Konradin Kreuzer. Der Esel spielt eine Rolle, der den Gruss verweigert und die ausgestreckte Hand ignoriert, hinterher sich aber bei Emme über mich beschwert. Wappen spielen eine Rolle, an denen man uns erkennen kann und die den Esel beruhigen sollen. Es geht um das Umladen des Gepäcks vom Schiff auf die Eisenbahn. Irgendwie muss man das selber managen, ähnlich, wie man ja auch auf dem Flugplatz sein Gepäck selber holen muss. Im Schiff ist auch ein Aufzug, mit dem man es aus der Tiefe des Schiffs nach oben holen kann. Bei der Angelegenheit spielt auch der Jahrgang 1632 eine Rolle Ein Fräulein von Arnim hatte das Examen bestanden. Sie war früher auch aus irgend einem Grunde bei uns im Haus gewesen. Emme sagte: "Gratulier ihr" und ich tat es. Es war auf irgendeinem Fest, wo wir sie trafen. Bille kannte sie auch. Eine wunderbare Villa mit ganz grossen würfelförmigen Räumen, in der das Psychologische Institut war. Es fand ein Fest dort statt und eine Menge Studentinnen kamen herein, als ich gerade zur Tür raus ging. Sie begrüssten mich freundlich. Unter ihnen war eine, der das Haus früher gehört hatte und die es verkauft hatte. Sie sagte, dass sie sich dort nicht wohl gefühlt habe, wohl wegen der grossen feierlichen Räume, und es deshalb verkauft habe, meinte aber dann, dass sie das wohl jetzt nicht hätte sagen sollen, um uns das Fest nicht zu verderben. Emme, die drinnen noch mit der Festvorbereitung beschäftigt war, nahm sich ihrer an. Ich wachte auf, immer noch mit dem Eindruck der Grosszügigkeit und Faszination der Räume. In einer Zeitschrift erscheinen Bilder, die Personen aus vergangenen Zeiten darstellen und zugleich bestimmte Berufe. Diese Bilder sind zugleich den Autoren des Verlags zugeordnet, die über Personen aus diesen Zeiten geschrieben haben, zu denen die Bilder ausserdem auch passen sollten. Nun geht aber die Rechnung nicht auf, denn es sind zu viele Bilder über handwerkliche Berufe da. Die Personen der selben historischen Zeiten, über die die Autoren und Autorinnen geschrieben haben, sind aber natürlich in erster Linie nicht Handwerker, so dass die Bilder dann nicht zu diesen passen. Nun werden die Autoren gefragt, ob sie einverstanden sind, dass eines dieser an sich schönen Bilder handwerklicher Art ihnen und den von ihnen beschriebenen Personen aus der selben Zeit zugeordnet wird. Aber sie sind alle dagegen, was man zuerst nicht begreift, denn es sind schöne Bilder, bis man diese eben beschriebenen komplizierten Zusammenhänge und Zuordnungen durchschaut. Beim Nachdenken über die Lösung dieses komplizierten Problems wache ich auf. Gleichsam eine Fortsetzung des ersten Traums der Nacht. Ich ging mit Felix spazieren und wir beschäftigten uns mit den Bildern von Tieren, die in Grösse und Gestalt zueinander passen mussten. Es waren Umrisszeichnungen. Dann waren wir in der Aula und es ging irgendwie darum, die Bilder zu projizieren und in Grösse und Ausschnitt einander anzupassen. Sie sollten einen Raum gestalten. Ich zeichnete dann die Namen der Tiere in ein schon bestehendes Bild aus Worten ein und versuchte, sie so einzupassen, dass sie sich harmonisch zu den schon bestehenden verhielten. Dann schrieb ich diesen Traum auf, aus dem ich jetzt erwacht war, und Emme redete mit Tina und sagte, in den Träumen, die ich da aufschriebe, passiere überhaupt nichts. Es hiesse bloss: "Wir gehen spazieren. Wir sind in der Aula" und so weiter. Durch Zufall sagte sie immer das, was ich wirklich gerade aufschrieb. Als ich mit dem Aufschreiben des Traums fertig war, wachte ich wirklich auf und war enttäuscht, als ich merkte, dass ich in Wirklichkeit noch garnichts geschrieben hatte. Traum.: Spaziergang mit Felix. Dann kam ich in die Uni. Dort traf ich einen Hauswart, den ich seit langem kannte. Er begann, mich ganz genau zu beobachten und zu inspizieren wie ein Detektiv. So musste ich ihm das Etikett meiner Jacke zeigen, das ihm fremdländisch vorkam, aber aus der Schweiz stammte. Es stellte sich heraus, dass er die Aufgabe hatte, mich zu beobachten. Von wem und wozu erfuhr ich nicht. Ich wunderte mich sehr, war ihm aber bei seiner Identifikation des Etiketts behilflich, weil ich ihn schon so lange kannte und auch schätzte. Träumte, wie ich den Traum vom Spaziergang mit Felix im Computer aufschrieb. Dann wachte ich auf und merkte, dass ich ja diesen Traum in Wirklichkeit schon längst mit dem Computer aufgeschrieben hatte. Gespräch mit Dieter Wyss über irgend eine Sache. Den Rest des Traums habe ich vergessen Unterwegs auf dem Weg zu berühmten Gebäuden eines berühmten jüdischen Architekten traf ich andere Leute, mit denen ich über diese Architektur und ihre Bedeutung sprach. Mit Emme und anderen Spaziergang durch eine Stadt, die interessante Bauten hat. So kamen wir in den Hof der Burg, der ein grosses hohes und gewölbt überdachtes Achteck darstellte. Treppen führten herauf in die Höhe. Verschiedene Leute kamen dort herunter, zum Teil leicht schwindlig von dem Weg über die offenen Treppen. Auch meine Schwester Adelheid war dabei. Manche Leute gingen wie schwebend. Dann kamen Leute, die eine Leiche trugen. Es schien auch eine Art Beerdigungsdienst dort zu geben. Die Leiche war aber nur ein langer Draht oder Drahtbügel. Eine Frau beschwerte sich, dass sie das nicht tragen könne und forderte mich auf, ihnen tragen zu helfen. Ich sagte, dass ich keine Zeit habe, weil ich auf jemand warten musste, und dass es doch auch garnicht schwer sein könne, weil es ja wirklich nur ein Draht war. Sie behauptete, es sei nur ein ganz kurzes Wegstück zum Auto, dass sie draussen geparkt hätten, und stellte sich weiter so an, dass ich schliesslich einwilligte. Der Drahtbügel, der genau die Länge eines Menschen hatte und vorne von jemand anderem getragen wurde, war in der Tat sehr leicht, aber der angeblich so kurze Weg zog sich endlos hin. So kam ich zu dem Schluss, dass ich nun sagen müsse, ich habe keine Zeit mehr, den Drahtbügel hinlegen und umkehren, um wieder in die Burg zu meinen Leuten zu gelangen. Dann wachte ich auf. Ich las zusammen mit Julia die Korrekturen eines Artikels, wobei wir uns sehr nahe kamen und öfter gegenseitig berührten. Sie lag zugedeckt auf einem Bett und ich musste mehrfach über sie hinwegkriechen, um Sachen wie Bleistift, Vergrösserungsglas und anderes zu holen. Ich selbst hatte meine Sachen auf einem anderen Bett, das übereck zu dem ihren stand. Sie hatte festgestellt, dass ein bestimmter Text auf eine Seite ging, wenn man ihn um 9 Buchstaben kürzte, und ich beschloss, das zu tun, und kroch deshalb über sie hinweg zu dem anderen Bett, um den Bleistift zu holen, der dort lag. Es war ein kleiner, ganz schmaler Bleistift, mit dem man den Text besonders gut behandeln konnte. Die neue Sekretärin hatte die neuen Kissen, die eigentlich für die alten Koffer bestimmt waren. Aber sie wollte erst anderes damit ausprobieren, zum Beispiel, wie man damit etwas aufschliessen konnte, wie mit Schlüsseln. Jemand fragte: "Probieren wir sie heute bei den neuen Koffern aus?" und sie sagte: "Nein noch nicht" und führte ihn mit Bestimmtheit dorthin, wo sie etwas anderes mit den Kissen ausprobieren wollte. Eigentlich sollte man wohl ausprobieren, ob sie die alten Koffer schliessen, für die sie als Kissen zugleich auch Schlüssel waren Auf dem Münsterplatz in Freiburg. Die neue Sekretärin wusste, in welcher Richtung Strassburg liegt. Ich gehe mit Moni in der Landschaft spazieren, Sie umarmt mich heftig und immer wieder und will eng umschlungen mit mir gehen. Ich geniesse es, weiss aber, dass es alle Leute sehen und sage das zu ihr. Sie sagt, sie umarme mich ja nur von hinten. Ich sage, dass da auch Leute sind. Das ist nun einmal so. Heute noch wird jemand zu Emme sagen:"Ich habe Moni und Dellev eng umschlungen auf der Strasse gesehen". Sie will es nur schwer einsehen und zögert, die Umarmung zu lösen. Erwachen Ich habe bei meinen verkehrspsychologischen Untersuchungen eine Liste angefangen, wo ich möglichst viele Dinge gleich während der Untersuchung in Form von Zahlen eintragen kann. Manches hat schon von sich aus die Form von Zahlen, wie zum Beispiel das Alter oder Nummern, die angeben, die wievielte Person es st, die ich überhaupt untersuche, die ich an diesem Ort, zum Beispiel in Karlsruhe untersuche, und so weiter. Anderes muss ich erst in die Form von Zahlen umformen. Ich erkläre einer Kollegin, die ich auch untersucht habe, die Liste, die noch ziemlich improvisiert geschrieben ist, handschriftlich und in Kolonnen, für die noch keine Striche vorgezogen sind, so, wie etwas entsteht, das man gerade erst während der Arbeit entwirft. Die Bedeutung der einzelnen Kolonnen, die ich durchnumeriert habe, habe ich auf dem Rand aufgeschrieben, wo ich es jetzt auch ablese, als ich es ihr erkläre, weil ich es noch nicht auswendig kenne. Dabei stosse ich auf eine Kolonne, wo ich an den Rand geschrieben habe: "Ich nenne es S3". Jetzt kann ich mich aber nicht mehr besinnen, was das bedeutet, obwohl ich es erst vor ganz kurzem geschrieben habe. Ich komme in Verlegenheit, wie ich das der Kollegin erklären soll, und überlege, ob ich sagen soll, dass das eben mit der Schwäche des Neugedächtnisses im Alter zusammenhängt. Ich überlege auch, ob es vielleicht den Grad der Sympathie ausdrücken soll, die ich für die untersuchte Person empfinde. Manche sind einem sehr sympathisch, das wäre dann S1, andere wenig, das wäre dann S3, und die Mittleren hätten die Bezeichnung S2. Bei diesen Überlegungen wache ich langsam auf. Traum (Zweiter Traum, nachmittags auf der Couch eingeschlafen) Eine Stimme sagt: Das Wappen der Drillinge wird gezeigt. Wir hatten eine Menge von kleinen Tieren in der Wohnung, kleinen weissen Häschen und anderen Tieren, die unheimlich vergnügt miteinander und jeder für sich mit kleinen Steinchen spielten, die ursprünglich wie Sand auf dem Balkon ausgeschüttet waren. Sie warfen die Steinchen so an Wände und Randleiste, dass sie dort abprallten und in der Stube hin und her flogen. Auch ganz kleine neugeborene Tierchen lernten das ganz schnell und alle waren damit beschäftigt. Emme und ich waren entzückt über die Lernfähigkeit und den Spieltrieb der kleinen Tiere. Eines hatte Menschen beim Anzünden von Zigaretten beobachtet und machte das mit einem kleinen weissen Stein nach, den es sich vor den Mund hielt und dann mit der andern Hand eine Bewegung des Anzündens machte und das Steinchen zum Munde führte und wieder wegnahm und tat, als ob es Rauch ausblies. Bald hatten auch andere das gelernt und viele Tiere spielten so das Zigarettenrauchen. Auch ganz kleine Neugeborene konnten das ganz schnell. So war ständig ein lebhafter, vergnügter Betrieb auf dem Teppich, auf dem auf diese Weise schon viele kleine weisse Steinchen umherlagen, und auf dem Balkon, zu dem die Tür offen stand. Ich war in einer Klinik zu einer Untersuchung, die man ebensogut ambulant hätte durchführen können. So aber musste ich schon am Abend dort sein, obwohl die Untersuchung erst am nächsten Morgen beginnen sollte. Es gefiel mir nicht und ich wusste nicht, wie ich die Zeit am Abend zubringen sollte. Dann war ich dort auf einer Toilette, hatte aber gleichzeitig einen Kinderwagen eines der Enkelkinder dabei, der mit sehr viel Bettzeug beladen war. Ich schrieb auch etwas auf ein Blatt, aber das Schreibwerkzeug, es war ein farbiges, gab alle Farbe auf einmal ab. So musste ich mit lauter kleinen Schwierigkeiten kämpfen und wachte schliesslich ziemlich zermürbt davon auf. Ich brauchte einige Zeit, bis ich mich entschliessen konnte, das aufzuschreiben. Auf dem Flohmarkt. Ich handelte mit einer Asiatin über einen Trichter aus Metall, der mir gefiel. Sie wollte 25 Franken dafür. Ich sagte, dass wir bei unserer letzten Verhandlung, ich war schon mal dort gewesen, schon bei zwanzig gewesen seien, aber das sei mir noch zu viel, und bot schliesslich fünfzehn. Da sagte sie : "Dann eben 93" und als ich erstaunt war, sie habe nun wieder ganz oben angefangen. Ich beharrte, dass 20 noch zu viel seien und überlegte, ob ich achtzehn bieten solle. Dann wachte ich auf. Ich musste improvisiert bei einem Ausflug und bei feldlagerartigen Bedingungen etwas kochen. Ich nahm dazu Wasser und Dinge aus organischer Substanz, die ich fand, darunter ein alter Schuh, und Kräuter, Salz und Zucker. Das Leder zerschnitt ich und die anderen Dinge musste ich mit der Hand irgendwie zusammen mixen. Ich probierte es und es schien zu schmecken. Ich bemühe mich, einen Traum aufzuschreiben. Alle weiteren Einzelheiten und auch den Inhalt des im Traum aufzuschreibenden Traums habe ich vergessen. Wir waren mit verschiedenen unserer erwachsenen Kinder und Andri in einer Art Feldlager. Ein zweites Feldlager, das wir auch besuchten, war daneben. Die Kinder liessen Andri unbeaufsichtigt herumlaufen, was Emme und ich zu gefährlich fanden, besonders im zweiten Feldlager, wo sie ihn allein hinliessen, und das an das Ufer des Meeres oder eines grossen Sees ohne Zaun grenzte. Ich überlegte, ob man nicht das zweite Feldlager ganz abschliessen konnte. Sie sagten, das sei aus einem technischen Grund nicht möglich. Ich zweifelte daran und überlegte, ob man nicht die Verwaltungsstelle, die dafür zuständig war, danach fragen sollte, und erwachte. Wir hatten einen Teil der Wohnung, die aber anders aussah als die wirkliche, untervermietet. Tobi, der sein Lager auf dem Flur aufgeschlagen hatte, wirkte irgendwie als Vermittler Ich sah die Leute zum ersten mal am Morgen nach der ersten Nacht, als sie aus dem Bad kamen und ich Tobi ein Stück Kuchen brachte, das Viertel eines Kuchens, den Emme gebacken hatte und das er verlangt hatte. Die Leute schienen nett zu sein. Ich hatte einen Text im Computer, der bei irgend einer kleinen Manipulation eine Seite mehr ergab als vorher. Es war die letzte Seite im Buch vor Beginn des Registers und die Seitenzahl durfte sich nicht verschieben. Ich versuchte darum, diese Manipulation rückgängig zu machen. Eine Frau und ein Kind gingen ins Kino. Während das Kind im Keller des Kinos einen Kinderfilm sah, war die Frau im eigentlichen Kino darüber in einen Film gegangen, dessen Regisseur berühmt war, den sie mit Namen nannte. Aus einer Einzelheit, die sie nannte, dass nämlich ein Kasten an der Wand befestigt wurde, entnahm ich, dass es ein Film war, den ich in dem selben Kino auch gesehen hatte, nämlich ein erotischer Film, der mir sehr gut gefallen hatte. Ich freute mich darüber, nun zu hören, dass dieser von einem berühmten Regisseur und in aller Munde war. Offenbar war die Tabuisierung erotischer Filme vorüber. Die Frau sprach von dem Film als einem ganz neuen, während ich den selben Film schon einmal vor Jahren gesehen hatte und darum sagte, dass der Regisseur den Film offenbar schon vor Jahren gemacht habe und er vielleicht erst jetzt bekannt geworden sei. Daran zweifelte sie aber und sagte: "Was war es denn überhaupt für ein Film?" Ich überlegte, wie man den Inhalt des Films kurz charakterisieren könne, und sagte, dass viele Mädchen darin vorgekommen waren. Das war offenbar in dem von ihr gesehenen Film nicht der Fall, und es wurde deutlich, dass wir doch nicht den selben Film gesehen hatten. Das war irgendwie enttäuschend. Dann wachte ich auf. Kurz vor Mitternacht in der Nacht zum 26.8.1994) Wir fahren mit der Strassenbahn durch den Wald. Die Strassenbahn hat dort ihr eigenes Trasse und fährt ohne Weg und Steg zwischen den Bäumen durch. Sie gehört auch nicht zu dem Ort, aus dem wir kommen und in dessen Nähe der Wald ist, sondern zu einem anderen Ort, von dem wir nicht wissen, wo er liegt. So ist es ein unbekanntes System. Ich springe während der Fahrt auf, was zunächst schwierig ist, da die Türen sich schon geschlossen haben. Es gelingt mir aber, sie zu öffnen. Emme, die ebenfalls aufspringen will, kann aber die Strassenbahn nicht mehr erreichen, die jetzt ihre Geschwindigkeit beschleunigt. Ich muss darum wieder abspringen, wozu ich die Beine schon in der Luft in Laufbewegung bringe, damit ich beim Aufstossen auf die Erde nicht wegen der Geschwindigkeit stürze. So gelingt es auch. Wir wissen nun nicht, wie wir in den Ort zurückkommen sollen, weil es ein weiter Weg ist. Ich bin dann allmählich aufgewacht. Ich sollte die Regierungsrätin, die für die Uni zuständig ist, im Wald, im Buchholz treffen. Sie beschrieb mir die Autobuslinie, die dahin führte und deren Namen etwas mit Shelley und Baily zu tun hatte, die wohl auch auf Geldscheinen zu sehen waren. Ich prägte mir das mit Mühe auswendig ein, wusste aber, als ich aufwachte, noch nicht recht, an welcher Haltestelle ich aussteigen musste. Nach dem Erwachen erlebte ich das so sehr als Fortsetzung des ersten Traums der Nacht, dass ich zunächst glaubte, ich hätten diesen Traum schon aufgeschrieben, weil ich ihn für den selben hielt. Der Bus war hier gleichsam die Fortsetzung der Strassenbahn im Wald im letzten Traum. Zuerst hatte Emme mir den Weg beschrieben und zwar als Fussweg. Auch der schien mir aber schwierig zu finden. Blick aus dem Flugzeug auf verschiedene Städte, deren Leben und Veränderungen man an den Wandlungen der Farben erkennen konnte. Ich ging mit Emme durch eine ärmliche Gegend in einer sehr alten Stadt. Wir waren unterwegs zu einem Sattler. Wir wussten, dass es eine Strasse nach einem Platz war und das Haus die Nummer 14 hatte. Schliesslich waren wir durch enge Gassen wie in Venedig auf den Platz gelangt. Ich sagte zu Emme, die jetzt Zweifel an der Richtigkeit des Weges hatte und meinte, es könne auch die zu dem Platz hinführende Gasse sein, die wir ja schon durchschritten hatten, dass ich einmal schnell in die nächste Gasse vorlaufen und bei dem Haus Nr. 14 kucken wolle, ob dort eine Sattlerei sei. Die Häuser in der schmalen Strasse hatten aber alle keine Hausnummer. Die Wände waren schon abgeschabt im Putz und man sah eigentlich nur unscheinbare Türen. Auf der rechten Seite, wo die geraden Nummern waren, schien es aber überhaupt keine Türen zu geben. Es schien hier die Stadtmauer zu sein, an die die Gasse grenzte. Dann endete die Gasse an einer kleinen Tür, durch die man aber hindurchgehen konnte, wenn man sie öffnete und dahinter ging die Gasse weiter. Hier waren jetzt auch vereinzelte Türen auf der rechten Seite, aber immer noch ohne Nummern, und es war auch nicht möglich durch Zählen der Türen die richtige zu finden. Schliesslich sah ich Leute vor einer Tür sitzen und fragte sie: "Entschuldigung, können Sie mir wohl sagen, wo hier das Haus Nummer 14 ist?" Sie fragten, was ich denn suche. Ich sagte, eine Sattlerei. Das schienen sie dort nicht zu kennen. Ein Junge sagte, es sei am Sowiesoplatz auf der anderen Seite. Ich fragte, ob das die Strasse jenseits des Platzes sei, von dem diese Gasse hier abging. Der Junge sagte etwas von einer Setzerei. Er hatte also das Wort Sattlerei als Setzerei verstanden. Ich merkte, dass die Sattlerei offenbar hier nicht war, erklärte dem Jungen noch, dass ein Sattler Leder nähe und der Name von den Satteln der Pferde komme, die sie früher genäht hätten, und machte mich auf den Rückweg. Jetzt hatte ich ein altes Auto, mit dem ich den Weg fuhr, der zu dem Platz mit Emme zurückführte. Dabei geriet ich von der Strasse ab in eine unwegsame Gegend, durch die wohl ein Abkürzungstrampelpfad führte. Es schien zunächst so, als ob man da auch durchkommen könne. Es war eine unebene Landschaft aus verkrusteter Erde. Aber man konnte mit dem Auto noch über die Unebenheiten wegkommen. Doch dann ging es allmählich steiler bergab und der Pfad wurde immer schmaler und endete an einem Abhang, auf dem alte Reifen und andere alte Sachen lagen und über den man unmöglich mit dem Auto fahren konnte. Es war aber auch nicht möglich, umzukehren, weil dafür nicht der Platz war, und, rückwärts zu fahren über das lange Stück, traute ich mich auch nicht, da ich eigentlich garnicht mehr richtig Auto fahren konnte. So entschloss ich mich, auszusteigen und zu Fuss zurück auf die Strasse und dort weiter zu gehen, und erwachte. Eine wunderschöne schwarzhaarige, südländisch wirkende aber grossgewachsene Frau war meine Partnerin bei einer Tanzstunde. Wir legten sofort die Arme umeinander, als wir uns auf der Tanzfläche begegneten, und begannen, in weichen walzerartigen Bewegungen zu tanzen, obwohl noch gar keine Musik da war, und als die Musik spielte, war es, als ob diese nur ganz leise sei und unsere Bewegungen, die ganz harmonisch waren, aus sich selber entstanden. Dabei wachte ich mit einem sehr harmonischen Gefühl auf. Ich musste Lehrauftragsstunden vergeben und kam auf die Idee, eine an Nicolai Hartmann zu geben. Er hielt daraufhin mit Vergnügen hier eine Vorlesung. Gespräch darüber, wie schwierig es ist, das Erleben und Verhalten in Diktaturzeiten richtig einzuschätzen. HJ, DJ, alle diese Dinge, die Selbstverständlichkeiten, Alltäglichkeiten waren, waren für uns nicht das, als was sie jetzt nachträglich dem fremden Beobachter erscheinen. Es war das, womit wir aufwuchsen und alltäglich zu tun hatten, gleichsam das Gefäss unseres Erlebens. Traum von allerlei Tieren, zuletzt von einem Hund, der mich in sein Herz geschlossen hatte und sich, auch zu meinem Schutz, auf meinen Kopf setzte. Dann eine Versammlung von Dirnen, von denen mir eine besonders gut gefiel. Sie wirkte garnicht wie eine Dirne, sondern wie eine sehr lebendige, spontane Persönlichkeit. Dann wollte ich den Traum aufschreiben, war - im Traum- aufgewacht. Hatte aber Schwierigkeiten mit dem Computer. Es war der Labtop, dessen Bedienung mir nicht mehr geläufig war. Ich konnte ihn nicht richtig wieder anstellen, als plötzlich der Schirm schwarz wurde. Auch konnte ich die Buchstaben auf den merkwürdig angeordneten Tasten nicht mehr lesen, weil sie gleichsam abgewetzt und verwischt waren. Ich merkte, dass Emme die Heizung angestellt hatte, was mir aber zu warm schien. Schon zuvor hatte ich bemerkt, dass im Bad ein elektrischer Ofen brannte, wobei ich nicht wusste, ob er aus Versehen angegangen war, oder Emme ihn angestellt hatte, weswegen ich ihn brennen liess. Auch ein altes, an allen Ecken verbeultes Fernsehgerät, dessen Gehäuse aus Metall war wie ein militärisches Gerät, stand in dem Badezimmer, das auf diese Weise ganz voll von Sachen war, sodass man kaum mehr in die Wanne konnte. Nachdem ich dann mit dem Computer beim Traumaufschreiben nicht zu Rande kam, wachte ich richtig auf und beschloss, den Traum aufzuschreiben. Es ging um eine Art Erbaufteilung auf einem Gut oder in einem Gutshaus, das eine Mischung aus Roggow und Wittmoldt war. Es waren auch Wohnungen für alle Familienmitglieder in dem Haus vorgesehen, so für die Töchter, den Sohn und den Vater. Aber der Sohn sagte plötzlich, dass er auch mit in der Wohnung des Vaters wohnen wollte. Hier spielte der Bülowsche Name Kai eine Rolle. Der Vater widersprach nicht richtig. Es war mir aber klar, dass er das nicht wollte, denn der Sohn hatte ja eine eigene Wohnung in dem Haus. Ich fragte den Vater: War denn das rechtsgültig? Er lächelte und sagte : Nein. Dann waren wir, Emme und ich, irgendwo in der Stadt in einem Hotel, wo man für uns Zimmer gebucht hatte, offenbar auch für einige Tage über diese Veranstaltung hinaus, weil wir noch länger in der Stadt bleiben wollten. Wir gingen dann durch die Stadt und setzten uns in einer überdachten Stelle bei einem anderen Hotel, wo wir früher immer gewohnt hatten, auf dem Fusssteig hin, wohl auf ein Mäuerchen dort. Da ertönte der Pfiff von Bach, der früher immer unser Pfiff gewesen war, und Hf, der wusste, dass wir in der Stadt waren, aber nicht, wo, und uns, diesen Pfiff machend und durch die Stadt gehend, suchte, erschien auf der anderen Strassenseite. Er hatte einen feierlichen, irgendwie pelzverbrämten Mantel an, der ihm gut stand. Wir sprachen miteinander und ich erwachte, noch die Melodie des Pfiffes im Ohr, wobei ich bemerkte, dass diese nicht eigentlich wie unser Pfiff aus dem vierten Brandenburgischen Konzert klang, sondern eher wie eine Stelle aus Bachs Violinkonzert, die der Pfiff für Gisela und ihre Freundin, die Geigerin Barbara Renner, gewesen war. Tina und ich fahren in einer Strassenbahn durch die Stadt, aber auf einer Nebenlinie, wo sonst nie eine Strassenbahn fährt. Aber die Geleise liegen noch und man kann darauf gelangen, wenn man ein bestimmtes Ziel angibt. Am Ende der Linie steht eine Schallplatte mit dem Titel "Macht und Ohnmacht des Geistes". Dann andere Szene: Ich bin wieder in Roggow. In einem Teil des Hauses, in dem ich selten war, weil er den privaten Bereich von Herrn und Frau von Oertzen bildete, ist eine wunderbare alte hölzerne Barockwendeltreppe, die ich hinauf steige, und alles erinnert mich hier an die Jahrzehnte zurückliegende Zeit, als ich dort war. Ich sage das zu jemand, der nebenan in einer Küche arbeitet und er sagt, ja ich weiss, von einer Kachel, denn ich hatte schon vorher auf einem Brief von meiner Bekanntschaft mit dem Haus geschrieben und dabei eine Kachel erwähnt, die dabei irgendeine Rolle speilte. Beim Heraufsteigen auf der Treppe bin ich wohl augfgewacht. Auf der Kachel war irgend ein altes Bild. Zwei junge Männer haben im Freien in einem alten Industriegelände wohl halb im Spiel etwas aufgezogen, wo Leute Geld einzahlen und auch Zinsen bekommen. Das Ganze ist aber nur eine Art Spiel. Ich wundere mich, dass die Leute der Sache glauben und mit machen. Beide sitzen an improvisierten Schaltern auf der Erde. Ich lasse, selber am Boden liegend, den einen auf meinen Knien sitzen. Plötzlich taucht ein Professor, der eine Taschenlampe umgeschnallt hat, als Polizist auf und ruft: "Halt, Polizei", oder etwas Ähnliches. Einige Leute, die er kennt, wohl vor allem Professoren, nimmt er zur Seite, wohl, damit ihnen nichts geschieht. Bei der Überlegung, ob er das auch mit mir tun wird, wache ich auf, überlege aber im Aufwachen noch, ob man ihn nicht nach seinem Polizeiausweis fragen soll, denn ich weiss ja, dass er nicht Polizist sondern Professor ist. Vorher hatten die beiden jungen Männer noch eine Baracke in dem Industriegelände durchstöbert, in der alte Akten oder Papiere der Firma Leuna lagen. Ich hatte ihnen auch eine Postkarte gezeigt, die ich gerade von Heidegger erhalten hatte, auf der er sich für Geburtstagsglückwünsche zu einem hohen Geburtstag in den neunziger Lebensjahren bedankte. Auf der Karte hatte er sehr gross in seiner typischen Handschrift den Namen Heidegger als Unterschrift geschrieben, und ich war sehr stolz auf die Karte. Der Text schien hektographiert und in der Handschrift seiner Frau verfasst zu sein. Die Unterschrift überdeckte diesen Text, da sie ja die ganze Fläche der Karte einnahm, und war mit der Hand geschrieben. Gespräch mit Heidegger und einem anderen Mann. Dieser fragte, wieso es denn zu einer so lebhaften Reception von "Sein und Zeit" damals gekommen sei. Da Heidegger schwieg, sagte ich, diesen ansprechend: " Ich glaube, weil Sie sagten, die Frage nach dem Sein sei nicht beantwortet und noch nichteinmal richtig gestellt. Das hat eine grosse Unsicherheit ausgelöst, weil das, was vorher sicher schien, in Frage gestellt und unsicher geworden war. Gerade das hat wohl eine so grosse Attraktion auf die Leute ausgeübt." Ich merkte, dass Heidegger zuhörte. Er schwieg aber, wie es für ihn typisch sein konnte. Dann wachte ich auf und wunderte mich nach dem Erwachen darüber, dass man im Traum so komplizierte philosophische Sätze zusammenhängend sprechen konnte. Wir sind auf Reisen irgendwo zu Gast, wo auch ein Geburtstag von mir oder etwas ähnliches gefeiert wurde. Ich hatte sehr viel platzraubende Dinge dort geschenkt bekommen, von denen ich nun nicht wusste, wie ich sie für die Rückreise im Gepäck unterbringen sollte, zum Beispiel viele überdimensionale Pralineepackungen, deren Inhalt ich unmöglich aufessen konnte und deren Verpackungen riesengross waren. Dann war da ein ganzer Stapel von aufgerollten, von Kindern gemalten Postern und noch vieles andere, was auf keinen Fall in die Koffer ging. Die Abreisestunde näherte sich und das Problem war noch nicht gelöst. Man konnte die Dinge nicht dalassen oder wegtun, weil die Schenkenden sie dann vielleicht gefunden hätten. Auch konnte man die Pralines nicht einfach zusammenschütten und die überdimensionalen Packungen wegtun, weil auch diese dann von den Schenkenden gefunden worden wären. So stellte ich mir vor, alle diese Dunge zu grossen Gebinden zusammen zu binden, die dann eben mit in den Zug mussten. Aber ich musste vorher noch zu irgendeiner Veranstaltung gehen. So bat ich Emme, die Gastgeber um eine Rolle Bindfaden zu bitten, damit ich alles zusammen binden könnte, wenn ich zurückkam, denn wir reisten in der Nacht. Mit diesen Problemen im Kopf wachte ich auf. Ich war mit Emme und Tobi auf Reisen, aber Emme war mit Tobi im Kinderheim und ich war irgendwo im Dorf untergebracht und sah sie überhaupt nicht. So wurde es mir immer langweiliger und ich überlegte, ob es nicht besser sei, nach Hause zu fahren, als hier tagelang allein in dem Dorf zu sein. Dann wachte ich auf, überlegte kurz den Traum und schlief sofort wieder ein. Nun war es wieder normal und wir waren zusammen in dem Dorf und Emme und Tobi nicht in dem Kinderheim. Dann wachte ich endgültig auf. Gespräch mit Hans-Werner von dem Knesebeck über ein Fest zu Tinas Geburtstag. Ich zähle die dabei anwesend gewesenen Familienmitglieder auf und komme, wenn ich die Ehemänner mitzähle auf neun und wenn ich auch Markus mitzähle, der auch einmal kurz da war, auf zehn. Wir reden dann über Markus und dass er in der letzten Zeit entspannter geworden sei. Der Verleger Helmuth Kindler hat eine Art Aphorismen zur Kunst von mir bekommen. Ich bin extra noch einmal hingefahren, um mit ihm darüber zu sprechen. Er sagt, "Das ist nicht nötig" und beginnt dann improvisiert auf dem Flur mit dem Manuskript in der Hand, zu entwerfen, wie er es verschiedenen Zeitungen und Zeitschriften schicken will. Sie müssen es verlangen. "Nur worum man kämpfen muss, ist etwas wert, was man geschenkt bekommt, wirft man weg", sagt er. Es ist deutlich, dass ihm die Aphorismen sehr gut gefallen haben und er sie nun so herausbringen will, dass sie bekannt werden. Ich bin sehr glücklich darüber, denn ich hatte eigentlich über irgendwelche Begleitumstände mit ihm sprechen wollen, die ich noch nicht erwähnt hatte, weswegen ich ein schlechtes Gewissen hatte. Nun war das garnicht mehr nötig. Es war ein Gefühl, wie wenn eine Dichter erfährt, dass ein berühmter Verleger seine Gedichte angenommen hat. Kindler hatte einen Verband um die Hände, weil er sich entweder geschnitten hatte, oder irgendwie verunglückt war. Deswegen hatte ich auch ein schlechtes Gewissen, ihn jetzt nochmal zu stören. Um so glücklicher war ich über seine positive Reaktion. Ich ging mit Emme in einer Stadt wie München spazieren. Schliesslich hatten wir uns ganz verlaufen und gelangten zwischen zwei Kirchen, von denen jede hochaufragend mit der Längsseite zur Strasse stand, die zwischen beiden gleichsam eine Schlucht bildete. Ich war hier früher schon einmal gewesen, auch damals hatte ich mich verlaufen. Beide Fassaden waren wie von Wasser abgeschliffen, wie abgewetzt, so dass die Struktur nur noch andeutungsweise erkennbar war. Die eine hatte man mit Farben wie mit Blüten bemalt, die früher nicht da waren und die über die Strukturen hinweggingen,. Die andere war ganz schwärzlich und glänzend geworden und die Strukturen, Pfeiler und Rillen wie auf flachen Säulen, waren nur noch andeutungsweise erkennbar und Emme, der ich es zeigen wollte, sagte, dass sie überhaupt keine Struktur mehr sehe. Dann gelangten wir auf einen freien Platz mit Ausblick in eine nebelige und wolkenverhangene Landschaft, aus der sich in der Ferne Berge mit Burgen abhoben, die, als ich sie Emme zeigen wollte, gerade wieder im Nebel verschwanden. Auch ein Schloss sah man, dessen Umrisse aber ebenfalls im Nebel kamen und gingen, sich enthüllten und wieder verschleierten. Dann bin ich aufgewacht. Ich war in einem Kloster, um Mönch zu werden. Dazu gehörte ein Ritual von Gesprächen, um die Echtheit der Absicht zu prüfen. In diesem Zusammenhang hatte ich auch die Anweisung, für ein solches Gespräch die Kellertreppe herab zu steigen. Ich ging darum durch das grosse barocke Treppenhaus des Klostergebäudes herab in eine Halle, wo verschiedene Angehörige des Klosters waren, und begann, den Eingang der Kellertreppe zu suchen. Viele von den Anwesenden waren sehr erstaunt und einige zeigten mir schliesslich befremdet den Eingang und liessen merken, dass das eine verrückte Treppe und eine komische Idee sei. Ältere deuteten an, dass das eben dazu gehöre, und ich sagte, als ich auf die Kellertür zuging, dass das offenbar ein Ritual sei und man wahrscheinlich nach einiger Zeit wieder raufkommen würde, wenn man merkte, dass das zu Nichts führen würde. Alle verliessen unauffällig den Saal und ich betrat durch eine unansehnliche Tür die Treppe, die aber mit einem Art stacheligen Stroh oder eigentlich mit einer Art Dornen bedeckt war, in denen man stecken blieb, wenn man sich bemührte, diese Treppe herunter zu gehen. Auf diesem Stroh lag ein mit Schreinmaschinenschrift bedeckter Papierbogen, auf dem lange Sätze standen des Inhaltes wie. "Ich bin mir bewusst, dass der Weg der heiligen Mutter Theresa ein dornenreicher Weg ist", oder ähnlich. Es war mir nun klar, dass das eine Art Prüfung war, bei der man aber unweigerlich an den Beinen zerstochen wurde und auch die neue braune Hose, die ich angezogen hatte, Risse bekommen würde. Ich überlegte, dass man natürlich mit verschiedener Intensität den vergeblichen Versuch machen könnte, befehlsgemäss dort herab zu steigen, und dass man auch nur so tun, eine Weile warten und wieder herausgehen könne. Vor allem aber überlegte ich mir, ob es sinnvoll sei, in eine Gemeinschaft einzutreten, die sich so abstruse Initiationsrituale ausgedacht hatte. Schon zuvor beim Herabsteigen der grossen Haustreppe hatte ich mir aus dem Fenster schauend überlegt, ob ich denn einer Vereinigung beitreten wolle, bei der ich praktisch eingesperrt sein würde. Bei diesen Überlegungen auf der Kellertreppe wachte ich dann auf und war zunächst so befremdet über diesen merkwürdigen Traum, dass ich ihn nicht aufschreiben wollte. Im Schweriner Dom. Eine ganze Reihe von Zähnen fallen mir auf einmal aus, darunter ein Schneidezahn, der sich in der Form eines langen nach unten spitz zulaufenden brettartigen Gebildes darstellt. Dann begegnet mir eine Frau, die sagt, dass ihr das auch passiert sei und dass sie heute gerade zum Zahnarzt müsse, der an einem der vier Kiefer, einem Oberkiefer einen Bogen machen wolle, der dazu führt, dass die Zähne auch wieder etwas mehr nach vorne kommen. War in einem Laden, in dem ein zauberhaftes Mädchen war, das ich küsste. Gleichzeitig war ein neues Enkelkind da, das ich auf dem Arm hielt. Es ist nicht ganz klar, von welcher der drei Töchter das Enkelkind, ein kleines Mädchen, war. Als ich wieder in den Laden kam, hatte ich Mühe,.das Mädchen, das ich geküsst hatte, zwischen anderen, die genau gleich gekleidet waren, sicher zu unterscheiden. Es lächelte mir zu, sah aber irgendwie etwas anders aus als vorher. Da es gerade jemand bediente, konnte ich nicht direkt zu ihr gehen und sie begrüssen. Dann war noch ein anderes Mädchen da, die das Enkelkind auf dem Arm hatte, das ich auch gerne nehmen wollte, das sie aber nicht hergeben mochte. Dann wachte ich auf. Ich bin wieder in dem Gebäude, in dem schon der letzte Traum spielte, wo ich das Mädchen küsste. Es ist ein klassizistisches Gebäude mit gerillten Pilastern. Den Rest der Szene habe ich vergessen. Jemand kam, um in unserer Wohnung einen Kasten zur Abwehr von Erdstrahlen zu installieren. Dieser sollte aber in eine andere Wohnung des Hauses hineinwirken und hier nur installiert werden, weil das der günstigste Ort dafür war. In einer anderen Szene des Traums war es Susi, die kam um den Kasten unter unserem Esstisch zu installieren, weil das der Ort war, wo er am günstigsten in ihre Wohnung hineinwirken würde, die im Traum unter uns, und nicht, wie in Wirklichkeit, über uns, lag. Das Problem war aber, wie man den Kasten unter dem Tisch so aufstellen sollte, dass man nicht beim Essen mit den Füssen darauf trat. Dann wachte ich auf und beschloss, den Traum aufzuschreiben, schlief aber wieder ein und träumte dies Aufschreiben nur, um dann erneut aufzuwachen. Dieser Vorgang wiederholte sich mehrfach. In der Fahrschule. Wir liegen alle auf dem Rücken, wie zum Schlafen zugedeckt. Offenbar übernachten wir auch dort. Der Fahrlehrer sagt, wir sollen alle den rechten Arm anheben und ausstrecken und uns dann, ohne uns abzustützen, aus dem Liegen zum Sitzen aufrichten. Wer das kann, darf zur Fahrprüfung. Ich kann das sonst immer, aber jetzt nicht, weil ich sehr starke, migräneartige Nackenkopfschmerzen habe und deshalb nicht hochkomme. Ich beschliesse, ihm das zu erklären, und erwache mit starken Nackenkopfschmerzen. Im Institut auf einem Tisch lagen zwei Blätter mit Zeichnungen von mir und der Text einer studentischen Arbeit, auf den ich ebenfalls Zeichnungen gemacht hatte. Ich sagte, man müsse sie wegräumen und versorgen, wusste aber nicht recht, wo, weil sie an keinen systematischen Ort passten. Hans Biäsch nahm sie an sich, legte sie auf einen seiner Tische und sagte, er werde sie aufheben, es seinen schöne Zeichnungen. Sie hätten eine enorme Tiefenwirkung. Ich freute mich sehr über dieses Lob und seine Anerkennung meiner Zeichnungen. Eine der Zeichnungen zeigte sehr schmale Gestalten, etwa in der Art El Grecos. Sie bildeten eine Gruppe, in deren Anordnung vor allem Biäsch die grosse Tiefenwirkung gesehen hatte. Ich war bei einer Institution, wo man gestohlene Gartensachen melden konnte. Ich hatte eine Tube mit irgend einer Substanz, aus der ein Teil der Masse fehlte, weil jemand anders offenbar die Tube für sich gebraucht hatte, und wollte nun wissen, ob es irgendeine allgemeine Massnahme dagegen gäbe. So sagte ich zu dem Mann am Schalter, als ich mit der Tube zu ihm kam, dies sei an sich eine Bagatelle, und er antwortete: "Ja, das ist bisher noch nicht vorgekommen, dass jemand mit einer Tube kam". Ich sagte: "Warten Sie erst mal", und begann, ihm zu erklären, dass ich nicht wegen dieser speziellen Tube käme, sondern um zu erfahren, ob es eine allgemeine Massnahme gäbe, sich gegen solchen Missbrauch aller Tuben, die man hatte, zu schützen. Er dachte ernsthaft darüber nach und fragte: "Haben Sie die Tube denn geringelt?" Das war offenbar eine gängige Massnahme, um zu sehen, ob jemand aus der Tube etwas geklaut hatte. Man musste einfach einen Bleistiftstrich um die Tube herum ziehen an der Stelle, bis zu der sie schon ausgedrückt war, dann konnte man sehen, ob jemand sie danach noch unerlaubt für sich gebraucht hatte. Dann war ich nach diesem Gespräch mit dem Schalterbeamten unterwegs in dem Gebäude. Es gab dort ein System von kleinen Kammern, wo man sich ausruhen oder wohl auch übernachten konnte. Das war wohl für die vielen Menschen eingerichtet, die von weit her kamen. Ich suchte mir ein Bett in einer solchen Kammer. Es waren immer mehrere Kammern zu einem kleinen Raum vereinigt. Um auf die Toilette zu gehen, ging ich durch eine Tür aus diesem Raum noch einmal hinaus. die aber in eine andere Richtung führte als die, durch die ich hineingekommen war. Ich war jetzt auf der anderen Seite des Gebäudes, in dessen Mittelwand die Kammern offenbar als ein System integriert waren. Das ganze Gebäude war eine Klinik, wo die Seite, in die ich jetzt geraten war, offenbar die internen Behandlungsräume enthielt, während die ander Seite mehr für den allgemeinen Publikumsverkehr war. Da es viele solche Türen zu den Kammern gab und sie nicht weiter als mit einer Zahl gekennzeichnet waren, prägte ich mir diese ein mit dem Merkwort "21-Klo-Nebentür", was wohl soviel bedeuten sollte wie: "Das ist die Tür Nr. 21, durch die ich als Nebentür auf der Suche nach einem Klo hinausgegangen bin." "Nebentür", weil es ja nicht der Haupteingang zu dem Zellensystem war, der ja auch in eine ganz ander Seite des Gebäudes geführt hätte. Mit diesem Merkwort im Ohr wachte ich auf und musste nun wirklich auf die Toilette gehen. Ich war in einem Gut, wie in Roggow, und Frau v. Oertzen las etwas vor. Ich legte mir meine Wolljacke um, weil es kühl war und etwas zugig, und habe dabei wohl gestöhnt, denn Frau v. Oertzen fragte, warum ich denn stöhne. Ich sagte: "Ich habe Rückenschmerzen". Sie sagte, es sei doch nicht in Ordnung, wenn ich wegen des Studiums einen verspannten Rücken und die sowieso, sie nannte den Namen eines Mädchens, das auch da war, das und das hätte, sie nannte hier den Namen einer medizinischen Diagnose. Ich erwachte mit wirklichen Rückenschmerzen Ein englischer Vetter giesst mir Tee ein. Er hält dabei die Kanne ganz anders, als wir es gewohnt sind, und ich muss entsprechend auch die Tasse ganz anders halten, als ich es gewohnt bin, weil sonst der Tee daneben fliessen würde. Ich muss dazu die haltende Hand wegen der ungewohnten Haltung mit der anderen Hand unterstützen. Zudem muss er, um beim Giessen richtig in die Tasse zielen zu können, mit dem Finger seiner anderen Hand gleichsam in die Tasse zielen, weil er irgend eine Verwundung hatte, die ihm das Zielen beim Eingiessen schwer macht. Der Unterschied zwischen dem kontinentalen und dem Insel-Ritus wird mir bei der Zeremonie des Teeeingiessens deutlich. Ich erwache in Gedanken darüber, dass meine Mutter Halb-Engländerin war. Ich war mit Gardi aus Wittmoldt, zusammen. Sie war eine sehr liebevolle harmonische Frau geworden. Emme und sie und ich sassen zusammen und redeten miteinander. Vor allem war es ein Gespräch zwischen Emme und ihr, während ich meinen Kopf an Gardi lehnte und hauptsächlich zuhörte und ihr ins Gesicht sah. Es fiel mir auf dass ihre Haare heller waren als früher, und sie hatte sehr schöne helle Augen, in die ich schaute. Eigentlich war es eine Mischung aus ihr und ihrer Schwester Feeli, was mir aber erst jetzt im Wachen bewusst wird. Es war eine sehr harmonische Situation, aus der ich entspannt aufwachte. Ich beteiligte mich am Gespräch vor allem mit einigen lateinischen Zitaten. Ein Arzt, ein älterer Herr, der gerne Geschichten erzählte, oder auch Reden hielt, die einen irgendwie belehrenden Charakter hatten, zugleich aber auch Erzählungen waren. Wir, seine Kollegen oder Mitarbeiter, mussten ihm dabei assistieren, indem wir irgendwelche Geräte, die dabei eine Rolle spielten, ihm hinhielten, die er aber in Wirklichkeit garnicht benutzte, weil er alles mit den Händen und mit Geräuschen, die er mit dem Mund machte, imitierte. Ich musste ihm ein solches Gerät, das aussah wie eine Art Schreibmaschine, hinhalten und dabei neben ihm stehen. Ich wollte mich eigentlich von seinen Reden distanzieren und ein neutrales Gesicht machen. Er war aber so bei der Sachen und hatte ein so lebhaftes Mienenspiel, wobei er mir unter buschigen Augenbrauen in die Augen schaute, dass ich automatisch hineingezogen wurde und zum Mitspieler wurde. Ich merkte auch, wie sehr es ihm Ernst war. So sagte er, dass wir es natürlich mit lauter Knochen und ähnlichem beim Menschen zu tun hätten, den wir behandelten, aber alle diese Knochen eben doch ein Seele hätten. Er sagte das alles irgendwie anekdotisch und nebenbei und zugleich auch hintergründig und eingeflochten in die sich fortspinnenden Geschichten. Ich drehe an unserem Radio und stelle fest, dass ich nicht mehr auf Anhieb den Südwestfunk finden kann. Ich wundere mich, dass man so etwas so schnell vergessen kann. Denn ich war nur kurz verreist. Es ist ein Radio mit Mittel-, Lang- und Kurzwellenbereich und ich suche den Südwestfunk im Langwellenbereich, habe aber das Gefühl, dass das nicht richtig ist. Wir wohnen in Bayern. Ich wollte die Acht-Uhr-Nachrichten hören. Ein Mann wartet mit erigiertem Glied vor einer Dusche in der Schlange. Im Übrigen ist er vollständig angezogen. Er bewegt sich ganz ungeniert. Ich begann, einen Traum, den ich gehabt hatte, im Computer aufzuschreiben, wobei ich so sehr in den Text vertieft war und auf die Tasten blickte, um mich nicht zu verschreiben, dass ich garnicht auf den Bildschirm sah und nicht bemerkte, dass ich durch irgend eine Manipulation bewirkt hatte, dass das Geschriebene absatzweise in ganz verschiedenen Schriften auf dem Bildschirm erschien. So war ein Absatz in griechischen Buchstaben geschrieben, ein anderer in einer Geheimschrift wie Zapf-Dingbats, andere in merkwürdig zusammengedrängtem und altertümlich wirkendem Druck. Es war mir klar, dass ich das in Ordnung bringen konnte, indem ich nach und nach mit Hilfe der entsprechenden Computermanipulationen die Schriften verwandelte in die normale Schreibweise. Ich hatte aber jetzt nicht die Kraft dazu und beschloss deshalb, die Sache so stehen zu lassen und diese Rückverwandlung, die dann dem entsprechen würde, was ich auf den Tasten gesehen hatte, später zu vollziehen. So sicherte ich den Taxt des Traums in dieser surrealen Form und erwachte. - Später hatte ich einen zweiten Traum, und als ich diesen aufschreiben wollte, fiel mir ein, dass da ja schon der erste Traum mit den merkwürdigen Schriften im Computer sein müsste. Als ich aber auf den Bildschirm blickte und diese Schriftstücke nicht fand, wurde mir erst klar, dass dieses verschlüsselte Aufschreiben nur ein Traum gewesen war und ich in Wirklichkeit noch garnichts geschrieben hatte. Ich fuhr mit der Strassenbahn, in der ich aber auch irgendwie zu wohnen schien, denn ich hatte an den verschiedensten Stellen Gegenstände verstaut oder versteckt, die mir gehörten, da nirgends genug Platz für mein Gepäck war. Eine Frau kam an einer Haltestelle herein, die einen Schirm verloren hatte und nahm einen, den der Fahrer ihr gab. Dann ging sie wieder hinaus . Bald danach kam eine andere, die ebenfalls einen Schirm verloren hatte, und es stellte sich nun heraus, dass das derjenige war, den der Fahrer der ersten gegeben hatte. Dann kam eine dritte, die eigentlich wieder die erste war, und sagte: Wann bekomme ich nun eigentlich meinen Schirm? Das war offenbar der, den der Fahrer der Zweiten gegeben hatte. Sie suchten nach einem weiteren Schirm und der Fahrer fand einen an einen Holm neben dem Vorderfenster bei seinem Fahrersitz gelehnten. Er zeigte darauf und sie rief entzückt, dass das der ihre sei. Dem Schirm fehlte aber, als der Fahrer ihn nahm, jede Festigkeit, und in diesem Moment fiel mir ein, dass es nur eine leere Schirmhülle war, in die ich beim Räumen, als der Fahrer nicht da war, Sachen von mir gestopft hatte, die ich anders nicht unterbringen konnte. So lief ich ganz schnell nach vorne, um ihm das Gebilde aus der Hand zu nehmen. Er hatte aber schon hineingelangt und Socken, Unterhosen und andere Wäschestücke herausbekommen. Ich erklärte ihm das, nahm das Gebilde an mich und verstaute es schnell in einem Spalt zwischen Sitzbank und Aussenwand dort, wo ich sass. Dann erwachte ich. Ich ging mit einem Kollegen und anderen eine Asphaltstrasse entlang, die durch einen Hohlweg einen Hang hinab führte in einer Stadt, deren Häuser oberhalb des Hohlwegs aber durch Bäume verdeckt waren. Das Gespräch drehte sich um verschiedene Erlebnisse im Institut. So erzählte der Kollege von einem Tanzfest, bei dem ich sehr weiche, ganz alte Schuhe getragen hatte, die ihm irgendwie imponiert hatten. Es war offenbar ein dem Festanlass angemessenes Kostüm gewesen. Auch von irgend einem gedichtartigen Schriftstück, das Assistenten verfasst hatten, war die Rede. Man sah es auch als Schriftstück. Als wir in eine Kurve kamen, fuhren neben uns lautlos zwei Männer auf einem Leichtmotorrad und stürzten, wobei der eine sich am Kopf verletzte und stöhnte. Mein erster Gedanke, der mir durch den Kopf schoss, war: "Hoffentlich kann man hier irgendwie wegkommen und muss sich nicht um das Ganze kümmern". Aber beim nächsten Schritt, der uns in die Kurve führte, erblickten wir auf der Strasse liegend vier Schwerverletzte von einem andern Unfall, der gerade geschehen sein musste. Sie lagen an verschiedenen Stellen mitten auf der Asphaltstrasse in dem Hohlweg. Der vorderste war am Kopf blutig und bewegte sich leicht. Es herrschte eine unheimliche, lautlose Stille. Jemand sagte etwas über den vorderen Verletzten, dass er blutig sei, oder ähnliches, und dieser antwortete ironisch "gevierteilt". Er war also bei Bewusstsein. Der Kollege neben mir betrachtete die Situation und flüsterte vor sich hin: "Nirgends ein Polizist. Noch niemand hat telephoniert", und sagte dann: "Los, was stehen wir hier. Wir müssen sofort umkehren und telephonieren". Ich kehrte mit ihm um, und wir gingen durch die Kurve den Hohlweg bergan zurück. Ich wusste, dass es bis zum letzten Haus, das wir gesehen hatten, ein ziemlich langes Stück war, und fragte den Kollegen, ob es denn kein anders Haus in der Nähe gäbe. Er sagte: "Nein, wir müssen ganz zurück". Dann gingen wir weiter in diese Richtung, und ich erwachte mit Kopfschmerzen und sehr erschüttert von dem Traum. Eine Versammlung von Tieren in einem Raum, die hier eine Art Treffen zu haben scheinen. Dann ein kleiner weisser Spitzhaarterrier, dessen Kopf aus einem Loch in der Wand herausschaut, während sein Körper im Inneren, einer Art Mauseloch, verborgen ist. Ich wundere mich, wie er dort hineingekommen ist. Dann zieht er auch den Kopf ein und ist nun ganz im Inneren des Baus. Ich habe Angst, dass er durch das enge Loch nicht mit dem ganzen Körper wieder hinaus kommen wird, und erwache mit Herzklopfen. Viele verschiedene Dirigenten, die alle bei einer Art Dirigententagung auftraten. Sie waren sehr verschieden in Stil und Verhalten, einige sehr beherrscht und präzise in den Bewegungen, andere mehr hysteriform sich gebärdend. Ein Dirigent, der aus Asien stammte und sehr berühmt und erfolgreich war, war fast hysterisch in seinem Verhalten. Er wollte das Orchester zu ganz bestimmten Formen der Bewegung und des Auftretens zwingen und wandte dazu kasernenhof-artig wirkende Methoden an. Schliesslich sagte ein ganz vorne sitzender japanischer Cellist leise zu ihm, sie seien alle hier, um Musik zu machen, und nicht, um besondere Haltungen und Formen der Bewegung zu lernen. Nun war aber der Dirigent beleidigt und erregt. Er schwang sich über die Sitzreihen der Bänke, auf denen wir bei der Tagung sassen, und andere folgten ihm dabei, auch ich tat das, um ihn zu beruhigen, weil sie fürchteten, er wolle sich etwas antun. Schliesslich hatte er sich beruhigt und dirigierte das Orchester sehr gut, wenn auch in einem eher romantischen Stil. Eine andere Traumszene war vorhergegangen, in der wir am Rande eines Hohlweges auf einer Böschung gingen. Meine Begleiterin wollte an einer bestimmten Stelle die Böschung hinab zurück auf den Weg gehen. An dieser Stelle war aber die Böschung zu steil und ich hielt sie deshalb davon ab, um sie lieber an eine geeignetere Stelle zu führen. (1994-09-20, 01:30 - Naumburg)"Der Himmel ist blau. Text in Lehmannmappe" Das waren die Merkworte, mit denen im Kopf ich mich mitten in der Nacht auf den Weg in den Wald machte. Es war ein Text, den Emme einmal, als die Kinder noch klein waren, geschrieben hatte, der mit den Worten "Der Himmel ist blau" begann. Emme erinnerte sich, dass wir ihn einmal zusammen mit anderen Sachen, die wir nicht mehr brauchten, im Wald vergraben hatten. Er war in einer Mappe aus Pappe, die irgendetwas mit dem Arzt Dr. Lehmann, dem Nachbarn in Nagold, zu tun hatte. Dort waren die Sachen hineingelegt worden, weil sie gerade zur Hand war und auch weg sollte. Jetzt aber tat es uns leid, dass wir den Text fortgetan hatten, und wir sagten, dass wir ihn einmal wieder von dort holen sollten. Ich beschloss daraufhin, gleich mitten in der Nacht, wo wir dies Gespräch geführt hatten, loszugehen, weil ich es nun nicht wieder aufschieben wollte. Es war dunkel und regnete, als ich losging. Ich dachte mir, dass der Text, der schon lange im Wald lag, durch Regen und Wetter schon sehr gelitten haben müsse. Ich erinnerte mich gut an die Stelle, wo er lag, und wusste, wo man vom Waldweg abgehen müsse, um ihn zwischen Bäumen am Boden eingescharrt zu finden. So fand ich die Stelle auch auf Anhieb und begann im schwachen Licht der Nacht, zwischen den Sachen die nur leicht mit Erde zugedeckt waren, zu suchen. Ich fand schnell die beige-gelbe Mappe, in der er war. Er lag dort zusammen mit Zeitungsausschnitten von Bildern, die die Kinder früher gesammelt hatten, und ich beschloss, auch diese mitzunehmen. Der Text und die Zeitungsausschnitte waren noch kaum vom Regen verändert. Man konnte ihn im Dunkeln nicht lesen aber doch erkennen, dass er es war, sah Emmes Schreibmaschinenschrift auf dem weissen Papier. Die anderen Sachen, zwischen denen die Mappe lag, brauchten wir wirklich nicht. Ich nahm aber noch ein gelbes Couvert mit meiner Adresse, das zufällig mit herauskam, mit hoch und knüllte es zusammen, um es zu Hause weg zu schmeissen, damit man uns daran nicht identifizieren konnte, wenn jemand die weggeschmissenen Sachen fand. Ich hatte auch meinen Federhalter zwischen den Fingern, den ich mitgenommen hatte, offenbar in dem Gedanken, ich könne ihn bei der Sache brauchen. Ich hielt ihn sorgfältig weiter zwischen den Fingern und nahm die gelbe Mappe mit dem Text in die Hand und machte mich auf den Rückweg. Dabei wachte ich allmählich auf. Traum (Zweiter Traum) Eine Art Sitzung findet auf einem vieleckigen zentralen und mittelpunktsbezogenen, in den Boden eingelassenen Platz satt. Es geht um wissenschaftliche Themen. Auch Frau Boothe ist da und es wird die geplante Aufführung eines Traums besprochen. Es scheint sich um einen Traum von mir zu handeln. Dann finden auch erotische Szenen statt, in denen ich nackt bin und nackte Frauen umarme. Die ganze Sitzung hat einen sehr archaischen Charakter. Ich begegnete Herrn Muramoto, dem Japaner aus Kyoto, den ich als einen Mann der Gelehrsamkeit und Nachdenklichkeit kennen gelernt hatte. Doch jetzt war er offensichtlich ein Mann der Entscheidungen und des Handelns. Wir waren bei einem Kongress, oder einer Art Messe, wo er mich begleitete, zwischendurch aber offensichtlich immer wieder kurz Dinge betrachtete und dann etwas entschied, wie ihren Ankauf oder ihre Anschaffung. Es schien, als wenn er das für einen grossen Konzern tat, in dem er entweder eine führende Rolle hatte, oder der ihm gehörte. Aber wegen seiner überaus höflichen und zurückhaltenden japanischen Art, war das nicht leicht zu erkennen. Es war aber gleichzeitig auch wie ein wissenschaftlicher Kongress, wo wir uns befanden. Er war gerade von Japan hierher geflogen und es schien, als wenn er mir etwas Neues zeigen wolle, eine Art und Möglichkeit blitzartig schnellen Fliegens, die einen unmittelbar von einem Ort zu einen entfernten anderen, zum Beispiel von Europa nach Tokio bringen konnte. Ich erwachte mit der Überlegung, wie es wäre, wenn er mich als ersten Europäer mit diesem neuen Verkehrsmittel sozusagen nebenbei einmal ganz schnell nach Tokio und zurück fliegen lassen wolle und ich dann zu Emme, wenn ich sie bei dem Kongress, wo wir beide waren, wiedertreffen würde, sagen würde: "Ich war gerade in Tokio". Hf. zeigt uns eine Art Jugendherberge, in der er früher gewohnt hat. Dann haben Emme und ich ein Zimmer dort, in dem alles sehr abgeschabt und schäbig ist. Dann wohnt Hf. mit einem Mann dort in der ehemaligen Herberge, der eine Art genialischer Landstreicher ist. Alles ist ganz raffiniert improvisiert.Vorher eine andere Szene, in der ein altes Auto oder Lastauto eine sehr alte, sandige und gewundene Bergstrasse hinauf fuhr. Ich treffe Verena Kast und andere Personen aus Sankt Gallen in der Eisenbahn. Sie sind auf dem Wege nach Zürich. Auf dem Wege zur Bahn sind sie völlig durchnässt worden und sitzen eingehüllt in Wolldecken, zum Teil unter den Tischen und Bänken, da. Eltern trocknen ihre Söhne ab mit Handtüchern, die sie dabei haben, weil sie wohl in Zürich zum Schwimmen gehen wollten. Sie wirken, so durchnässt und sich abtrocknend, wie eine verschworene Gemeinschaft. Wir sprechen darüber, wie man solche unvorhergesehenen Dinge nicht vermeiden kann, wie man das Leben nicht festlegen und zuvor in Ordnung bringen kann. Ich fühle mich irgendwie zu ihrer Gemeinschaft zugehörig. Vorher gingen noch andere Traumszenen, die ebenfalls vom Bahnfahren handelten.Ich musste mit viel Gepäck irgendwo einsteigen und brauchte einen Doppelsitz. Das war ein Sitz, wo die Lehen und auch die Sitzkissen doppelt, das heisst in doppelter Lage, waren. Ein bestimmter Anteil der Sitze war so und unter bestimmten Bedingungen musste man auf solchen sitzen. Eine etwas hysterische Frau, die hinter mir einstieg, wollte mich durch Stöhnen auf ihre Lage beim Einsteigen aufmerksam machen und dadurch mich bewegen, ihr etwas abzunehmen. Da ich aber selber sehr viel Gepäck hatte und mich beeilen musste, um den nötigen Doppelsitz zu erreichen, tat ich so, als wenn ich es nicht hörte. Ich war in Roggow. Das Gespann, mit dem wir gekommen waren und auch weiter fahren sollten, stand oben am Kopf der sehr alten aus Holz gemachten ausgetretenen grossen Treppe. Der Wagen war ebenfalls aus sehr altem schweren Holz, eine Kutsche, wie ein Schrank gearbeitet und sehr schwer und gross. Eine junge Frau aus der Nachbarschaft kam hinzu. Ich fragte, wie das grosse schwere Fahrzeug wohl die Treppe runter kommen sollte. Sie sagte: "Haben Sie noch nie ein Gespann gewendet?", schob den grossen schweren Kutschwagen einfach auf die Stufen und liess ihn die Treppe hinuntergleiten, was er mit grosser Geschwindigkeit tat. Ich dachte, er würde mit Wucht an die Wand auf dem Treppenabsatz prallen, aber sie fing ihn elegant und scheinbar mühelos auf und lenkte ihn wieder mit einer Drehbewegung den Rest der Treppe hinunter. Die Pferde waren in diesem Moment nicht mehr dabei, wurden wohl getrennt die Treppe heruntergebracht. Sie war eine junge, sehr selbstverständlich, natürlich und etwas burschikos wirkende Adelige. Unten kam ihre Mutter dazu und sie fragte sie: "Mutti, aus welchem Holz ist der Wagen gemacht?" Die Mutter sagte: "Aus Dornenholz". Ich erinnerte mich, in meiner Kinderzeit dort den Namen des Holzes gehört zu haben, der aber nicht eine bestimmte Baumart zum Ausdruck brachte, sondern anders hiess, zum Beispiel wie "Steinholz," und sagte das. Emme war auch da und wir kletterten auf den Wagen zur Weiterfahrt. Im Anfang des Traums, ehe die junge Frau aus der Nachbarschaft kam und den Wagen übernahm, war auch eine Tochter des Hauses dagewesen, die den Wagen wohl vorher gelenkt hatte. Ich war wieder in Roggow, doch der Herr des Hauses war jetzt Herr Sieveking, der Verleger, der aber im Traum Rolle und Funktion von Herrn von Oertzen, des Hausherrn von Roggow, hatte. Ich war gerade im Bad, einem altertümlichen Raum. Er fasste an die Tür, um hinein zu gehen, und steckte einen Schlüssel hinein, als sie nicht aufging. Ich hatte aber von innen abgeschlossen. Da ich noch nicht begonnen hatte, mich fertig zu machen, beschloss ich, schnell wieder hinauszugehen, damit er hineingehen könne und keine Zeit verliere, bevor er zur Arbeit ginge,denn er tat seine Arbeit auch in diesem Traum als Verleger. Es war eigentlich das Privatbad des Hausherren. Deshalb beschloss ich, so zu handeln. Ich räumte noch schnell die Dinge wieder in die richtige Ordnung und ging dann zur Tür und erwachte. Ich war in einer Stadt, in der jeder Geschlechtsverkehr registriert wurde. In Tafeln an den Wänden wurden die Menschen als Personen dargestellt, und mit Namen bezeichnet, die miteinander Beziehungen hatten. So zeichnete sich ein Netz von Beziehungen ab. Da die Figuren gleichsam in die Wand gemeisselt waren, bekam das Ganze einen gleichsam geschichtlichen Charakter. Wir waren unterwegs. Es sollte eine Mozart-Opern-Aufführung stattfinden. Aber in der Vorbereitung dafür und im Hotel klappte manches nicht richtig. So hatten wir im Hotel nicht die richtigen Decken, die vorher schon dagewesen waren. Die Tochter der Wirtin, sollte uns die richtigen Decken bringen, brachte aber ganz falsche und unzureichende. Da diese Tochter Moni war und sich von der Sache wegdrücken wollte, wurde ich sehr wütend und sagte, ich könne sie durchhauen. Ich konnte so zu ihr sprechen, weil ich sie ja als ganz keines Mädchen schon gekannt hatte. Wir mussten zum Zug. Emme begann aber noch sehr umständlich die Blumen zu giessen. Es wurde immer später und ich rief sie an. Sie hörte aber nicht, weil sie ganz in das Blumengiessen vertieft war. Ich ging hin und rief ganz nah: "Wir müssen zum Zug. Wir haben keine numerierten Plätze." Vorher andere Szene, wo ich auf dem Wege zur Bahn eine Böschung hinablief. Diese erwies sich aber als steiler und höher, als es ausgesehen hatte und war ein kleiner Abhang aus vulkanischem Gestein. Ich musste mich sehr konzentrieren, um herabzukommen. Es gelang mir aber, und beim Versuch, mich festzuhalten ergriff ich ein Glas, das wie in einem Badezimmer in der Wand, so hier im Felsen irgendwie befestigt war. Es gelang mir, dieses so zu greifen, dass es nicht kaputt ging, Unten musste ich in meine Schuhe schlüpfen, die ich in der Eile mit den Füssen angelte. Dabei erwischte ich zunächst alte ausrangierte Schuhe, die durch den Regen zu eng geworden waren, dann aber doch die richtigen. Daran schloss sich die Szene an, wo ich Emme zurief: "Wir müssen zum Zug". Mit diesen Worten im Ohr erwachte ich. In einer Kirche war ein aus Holz oder Stein geschnitztes Bildwerk, eine Figur, unter der auf einem Schriftband eine Inschrift mit vergoldeten Buchstaben stand, die mit den Worten "Soi Felice" begann, was "Du Glücklicher" hiess und sich auf die dargestellte Figur bezog. Die Worte waren in gotischen Buchstaben geschrieben. Auch die Figur war alt und aus der Zeit der Gotik. (1994-09-27, 23:00 - Zürich)"Übungen im Domeszieren", so hiess eine Veranstaltung in Naumburg in einem Dom, an der ich teilnahm. Es ging dabei um eine Art von Übungen in Interpretation. Ich hatte eine Geburtstagsfeier. Es war ein runder Geburtstag und diese Situation stellte sich in verschiedenen Szenen dar. Einmal war es eine Art Feldlager und alle lagen irgendwie da und warteten, wie es in solchen Situationen üblich ist. Ein älterer Mann kümmerte sich sehr nett um mich, aber ich fühlte mich depressiv. In einer anderen Szene sassen wir alle am Tisch und es wurde gegessen. Aber es passierte nichts. Das lange Sitzen machte mich auch da eher depressiv. Es war in alle den Szenen nicht ganz klar, der wievielte Geburtstag es war. Einmal war es wohl der sechzigste, in einer anderen Szene, derjenigen, aus der ich schliesslich aufwachte, der fünfzigste. In der letzten Szene sassen wir feiernd im Auto. Viele Familienmitglieder waren da, aber es geschah auch hier eigentlich nichts und das Dasitzen war anstrengend. Schliesslich nahm Tobi, der vor mir sass, einen Geldbeutel, den ich hatte, einen Reisegeldbeutel aus Stoff, der aber leer war, um damit zu spielen. Er warf ihn mutwillig aus dem Fenster des Autos, das am Strassenrand stand, so dass er auf den Fusssteig fiel. Ich fand, dass er erzogen werden müsse, und sagte darum streng: "Den holst Du jetzt wieder". Es war schon schwierig, ihn aus dem Auto rausklettern zu lassen, weil dafür ein Sitz geklappt werden musste. Als er draussen war, fand er zwar den rausgeworfenen Beutel, sah nun aber gleichzeitig ein mit Spielzeug am Strassenrand sitzendes Mädchen und begann, mit diesem zu spielen. So musste ich ihn wieder hereinholen. Es war aber schwierig herauszufinden, welches sein Spielzeug war, denn er hatte ganz schnell einige Sachen mitgenommen, und welches dem Mädchen gehörte, das zum Beispiel eine Rugelmaschine und einige kleine Autos hatte. Auf jeden Fall spielte Tobi vergnügt und die Erziehungsmassnahme war eigentlich so ausgegangenen, dass sie ihm nur zum angenehmen Spiel diente. Es sollen neue Kleider für mich gekauft werden, Jacken und Hosen. Ich habe Geld und Kreditkarte in der Tasche. Emme ist schon nach Hause in die Wohnung gegangenen und zwei kleidererfahrene Männer sollen mir helfen. In ihrer Begleitung bin ich unterwegs zum Kleidergeschäft. Sie sehen ganz vertrauenerweckend aus und ich präge mir ein, worauf ich achten muss, zum Beispiel die richtigen Stoffe und Futter ohne Kunststoff. Der eine der Begleiter hat einen braunen Anzug an, der für seinen Geschmack spricht. Auf dem Wege zum Geschäft wache ich dann auf. Ich war in einem Geschäft, in dem man nackt miteinander tanzen und Bücher kaufen konnte. Zuerst kam eine nackte Frau, die schwanger war und sehr schön aussah. Sie lehnte sich an eine Wand und wartete. Dann kam eine andere nackte Frau, die sich neben mich setzte. Ich streichelte sie sanft an den Beinen. Andere waren angezogen und setzten sich auf die Stühle, um beim Tanzen zu zu schauen. Ich kaufte ein sehr schön eingebundenes Buch mit Photographien und Emme kaufte silbernen Schmuck, den man dort auch bekommen konnte. Dann wachte ich auf, ehe der eigentliche Tanz begann. Ich hörte eine Rede, in der die Worte "mind sûr me" vorkamen, was soviel hiess wie "gemeint über mich". Mind und me waren dabei englisch ausgesprochen und sûr französisch. Ich gehörte zu einer Gesellschaft von Architekten, die einen alten Dombau bewahren mussten, was insofern schwierig war, als manches Mauerwerk schonend geschützt werden musste, weil die Mauern schon teils verfallen waren und man aufpassen musste, dass es nicht geschmacklos renoviert wurde. Auch Moser gehörte zu diesen Architekten und war unsicher, ob wir das durchhalten würden. Ich erklärte ihm, dass man das durchhalten werde, wenn man ausdauernd wäre und sich vornähme, nicht all zu beleidigt zu sein, wenn im Einzelnen etwas nicht gelinge, und dass man sozusagen das Glas lieber halb voll als halb leer sehen solle. Bei diesem Gespräch, das wir an einer alten Dommauer stehend führten, wachte ich auf. Ich war im Krieg. Es war ein Krieg, den Deutsche mit Deutschen führten, so dass auf beiden Seiten die selbe Sprache gesprochen wurde. Ich sah in der Ferne die Truppe der anderen Seite. Dann studierte ich eine Landkarte, auf der ich mich irgendwie orientieren musste, und konzentrierte mich sehr darauf. Als ich wieder aufblickte, war ich dort ganz allein. Die Anderen um mich herum hatten sich zurückgezogen und der Weg war, wie ich aufblickend sah, mir abgeschnitten. Die Truppen der anderen Seite waren jetzt ganz nah. Ich sah, dass es unmöglich für mich war, durchzukommen, und rief sie an: "Soll ich mich ergeben?" Sie riefen höflich zurück: "Es wird das beste sein". Dann war ich bei ihnen als ihr Gefangener und überlegte, dass meine eigenen Leute hoffentlich nicht hierher schiessen würden. Es wurde mir klar, wie schnell sich die Perspektiven ändern, und dass ich die vorherigen Feinde jetzt gleichsam als die Meinigen betrachtete und mich mit ihnen identifizierte. Da war eine Gruppe von Kindern, mit denen eine Art Kriegszustand herrschte, halb Ernst, halb im Spiel. Einer von ihnen kam und wollte einen Stock haben, den ich hatte und der gleichzeitig, sozusagen symbolisch, eine Katze oder ein Tier war. Ich dachte, da es ein Tier ist, könne ich es ihm geben, weil es sozusagen als Tier aus dem Kriegszustand ausgenommen war, und sagte ihm das auch. Als ich später zu den Kindern kam, um den Stock, das Tier, zurückzuholen, stellten sie sich albern, wollten es nicht hergeben und versteckten es. Ich war zugleich wütend und enttäuscht über sie und erwachte. Ich höre jemand reden: "Das ist so ein Milieuchristus. Und das sind ganz kleine Sachen, die sind bei uns hereingekommen." Die Worte "Die sind bei uns hereingekommen" haben dabei etwa die Bedeutung, wie wenn ein Verkäufer sagt, welche Waren bei ihnen gerade neu hereingekommen sind. (1994-10-04, 03:30 - Zürich)"Das ist der neue Zugsverkehr. / Ich dachte mir, ich dachte mir." Das sang eine Stimme wie einen Schlager und es war als Reim gedacht, wobei sich "Verkehr" und "mir" reimte. Kurzes Aufwachen und gleich Wiedereinschlafen: Ich höre eine Stimme wie auf der Bühne sagen: "Da bin ich aber froh", wobei er froh betont und langgezogen spricht wie ein Ansager oder Confrancier. Ich musste in der Nacht ein Haus von aussen bewachen, in dem eine Goldschmiedeausstellung war. Mitten in der Nacht, als ich schon schläfrig wurde, sah ich plötzlich eine Gestalt im Lichtschein von aussen am Fenster. Ein Mann hatte eine Leiter angestellt und versuchte, von aussen das Fenster zu öffnen und einzubrechen. Ich musste ihn erschrecken und gleichzeitig die Leute alarmieren. Darum holte ich tief Luft, um laut zu schreien und brachte ein langgezogenes Hoooh hervor, von dem ich erwachte, denn ich hatte tatsächlich geschrieen und hörte im Erwachen noch mein Schreien. Emme, die noch Licht hatte, was ich wohl im Traum gesehen hatte, sagte "Was ist?" Ich antwortete erwacht: "Ich musste eine Goldschmiedeausstellung bewachen und da waren Einbrecher". Hörte ein Bruchstück eines Gesprächs. Jemand sagte: "Hier zwischen Gowerstreet und Kunsthaus. Da hört man..." Dann entfernte sich das Gespräch oder die Leute und man konnte den Rest des Satzes nicht mehr hören. Ich blätterte ein erotisches Magazin durch, das Männer und Frauen in Copulation zeigte. Es gab auch andere, die eine Wand durchdrangen Diese Bilder waren geheimnisvoll und hintergründig. Die Wand war sehr alt und breit und aus verschiedenartigem Stein und teilweise aufgebrochen. Es war ein sehr altes und geheimnisvolles Haus. Vor allem waren aber die Wände geheimnisvoll. Ich wurde vom Zoll durchsucht. Der Mann tastete, hinter mir stehend, meine Kleider ab und besonders sorgfältig die Schulter- und Halsgegend, wobei er anscheinend die linke und rechte Seite verglich. Ich wunderte mich, dass er dabei auch den Hals sorgfältig abtatstete, wo keine Kleider waren, also auch nichts versteckt sein konnte. Es war, wie wenn er elektrischen Leitungen oder Kontakten nachgehen würde, oder auch wie bei der Untersuchung durch einen Arzt, der die Schulter-Halsgegend abtastet, oder, was das Abtasten der Kleider betrifft, wie bei einer polizeilichen Durchsuchung auf Waffen. Ein Junge hatte ein kleines Portemonnaie, das mir gehörte und auf dem ganz klein die Zeichen eines Dom- oder Stiftsherren eingeprägt waren, weitergegeben, so dass ich hinterherlaufen musste, um es zurück zu holen. Es war vom Erzbischof dem Stiftsherren geschenkt und die einegprägten Buchstaben bedeuteten etwa: "Archepiskopos Decano". Ich fuhr mit dem Autobus nach Hause, in den ich, von einer Bahnreise zurückgekommen, eingestiegen war. Alle anderen Leute waren inzwischen schon ausgestiegen. Der Busfahrer sprach mit seinem Bus gleichsam wie mit einem Tier. Er dachte, es wäre niemand mehr im Bus. Dann sagte er: "Heute war ein schöner warmer Tag. Aber dann war Uslar fehl", was so viel hiess wie: "Er fehlte, er war nicht da". Ich rief: "Doch, doch, der ist da", und gab eine Zeichen mit dem Aussteigeknopf, damit er aufmerksam wurde und mich hörte, denn ich sass ganz hinten im Bus. Ich fuhr oft um diese Tageszeit mit dem Bus vom Baden nach Haus. Heute aber war ich später, am Bahnhof erst, eingestiegen. Er hatte mich wohl vermisst. Ich war sehr erfreut, dass er mich kannte und mein Fehlen bemerkt hatte. Dann erwachte ich mit einem angenehmen Gefühl. Wir hatten mehrere lebendige Löwen als Haustiere in der Wohnung, die friedlich auf Stühlen und Tischen lagen. Gleichzeitig waren auch Steiff-Stoff-Löwen da, die den lebendigen zum Verwechseln ähnlich sahen und von diesen wie ihresgleichen behandelt und geleckt wurden. Auch ein kleines Baby, wohl ein Enkelkind, mit seiner Mutter war in der Wohnung. Die Tür ging auf und eine auffällig angezogene Frau mit einem schutenartigen Hut kam mit einem Hund in die Wohnung, der sofort zwischen den Möbeln hindurch auf mich zu lief und meinen Finger zwischen die Zähne nahm, was er spielerisch tat. Mir und den anderen war sofort klar, das die Gegenwart des Hundes zwischen den Löwen eine Gefahr war, und wir riefen der Frau zu, dass sie den Hund sofort wieder hinausnehmen müsse. Der Hund machte aber keine Miene, zu gehen, und fühlte sich offensichtlich wohl bei uns und den Löwen. Ich sagte der Frau, dass er beissen könne und sie antwortete: "Das tut er ja schon", wobei sie darauf anspielte, dass er ja bereits meine Hand zwischen die Zähne genommen hatte, was aber doch mehr spielerisch war. In dieser Situation erwachte ich und war zunächst vor allem fasziniert von der Gegenwart der Löwen im Traum und ihrer Gemeinsamkeit mit den Steifflöwen. Auch der Hund, der gross war und ein rauhes Fell hatte, war eher vertraut und irgendwie auch erfreulich. Verena Kast und ich warben gleichzeitig für das Seminar des IAP, für das wir zuständig waren. Es ging darum, Geldgeber für Verschiedenes zu gewinnen, unter anderem für ein Zeichen des Seminars, das an verschiedenen Orten aufgestellt werden sollte. Verena Kast hatte es übernommen, mit den Geldgebern zu sprechen. Ich sollte nicht dabei sein, weil auch mit mir als emeritiertem Professor irgendwie geworben werden sollte. Ich ging derweil in einem waldartigen Park spazieren und kam an einem runden Tempelchen vorbei, das mit dem Seminar etwas zu tun hatte. Da sah ich gerade Verena Kast mit den Geldgebern in der Nähe stehen, bei dem Zeichen irgendeiner anderen Einrichtung, das zufällig dort stand. Ich hörte sie zu den Leuten sagen: "Wie schön ist es doch, ein Zeichen zu haben" und merkte daran, dass sie sie nun dazu bringen wollte, dafür Geld zu spenden. Nun wendeten sie sich dem Tempelchen zu, in dessen unmittelbarer Nähe ich war, und ich beschloss, mich schnell zu entfernen, damit ich die Prozedur des Gesprächs mit den Gledgebern nicht störte. Aber nun hatte ich auf einmal furchtbare Mühe, den leicht ansteigenden Weg weiter zu kommen, war wie gelähmt und musste schliesslich kriechen, um überhaupt noch vorwärts zu kommen. Sie näherten sich immer mehr. Verena Kast erblickte mich und begann nun, so wie vorher das zufällig dastehende Zeichen, so jetzt mich und meine Gegenwart bei dem Tempelchen in die Werbung bei den Geldgebern für das Seminar einzubeziehen. Als sie gerade sagte: "Wen sehen wir denn da", erwachte ich, immer noch ganz erschöpft von der Mühe, mich gegen den Widerstand des Gelähmtseins fortzubewegen. Wir waren in der Stadt und ich ging in ein Kaufhaus, um Silber- und Metallputzmittel zu kaufen. Es gab drei Sorten: In Plastik verpackt, in Metalldosen und in Pappe. Ich beschloss, dass Plastikverpackte nicht zu kaufen, weil ich nicht wusste, wie es sich im Gepäck im Flugzeug verhalten würde und ob es nicht bei Unterdruck aus der Verpackung dringen würde. Dann war ich später nochmal zusammen mit Emme in dem Kaufhaus, um weitere Metallputzmittel zu kaufen. Die Verkäuferin konnte sie zuerst nicht finden, fand sie dann aber an einer anderen als der gewohnten Stelle. Ich vermutete, dass das mit meinem vorherigen Einkauf zusammenhinge und die vorherige Verkäuferin sie an diese falsche Stelle zurückgestellt hätte. Dann wachte ich auf, schlief aber gleich wieder ein und träumte nun, dass ich den Traum aufschrieb, beziehungsweise Emme diktierte, die ihn in die Schreibmaschine tippte. Als sie mit dem Traumtext fertig war, musste sie irgendetwas anderes tun und ich setzte mich an die Maschine, um die Einfälle zu tippen. Emme hatte aber eine eigerückte Schreibweise gewählt, die ich nicht beherrschte. Deshalb stand ich noch einmal auf, um sie danach zu fragen, ging zu ihr und erwachte nun endgültig. Erst allmählich wurde mir klar, dass der Traum überhaupt noch nicht aufgeschrieben war und ich dafür zum Computer gehen müsse, den ich im Bad des Hotelzimmers aufgebaut habe. Ich war Beisitzer und Mitprüfer in einer Habilitationsprüfung einer jungen Frau, in der es um die Frage ging, wann Haydn und wann Mendelssohn in der Stadt gewesen waren, in der die Prüfung stattfand, und ob die Person, die Gegenstand ihrer Habilitationsschrift war, beiden in dieser Stadt begegnet sein konnte. Ich kannte durch Zufall Daten aus einem Archiv dieser Stadt, die die Thesen der jungen Frau bestätigten. Sie aber war inzwischen ganz mutlos geworden, weil sie bei der Habilitation Widersacher gehabt hatte, die ihr Schwierigkeiten machten. Ich versuchte, sie zu überzeugen, dass ihr Weg der richtige sei und sie nicht aufgeben solle. Das gelang mir auch. Sie verliebte sich im Laufe des Gesprächs in mich und wollte mit mir ins Bett gehen. Dazu hätte auch ich Lust gehabt, mir war aber klar, dass das nicht geheim bleiben konnte und ihr und mir schaden würde, weil es den Regeln des gegenseitigen Verhaltens von Prüfer und Geprüfter widersprach. Ich sagte ihr das und erwachte. Ich hatte einem Mann zur Habilitation verholfen, der sich hinterher recht auffällig benahm. Er hatte ein Winkelprofil und ging so dicht beim Lesen an den Text heran, dass er aussah wie ein pickender Vogel. Wir mussten darüber lachen, aber Hilty, der neben ihm stand, machte ein ernstes Gesicht,als ob er sagen wollte, wen habt ihr uns denn da eingebrockt. Ich arbeitete in einem Institut oder den Räumen einer Forschungsgesellschaft, wo die Sätze und Zitate der Literaturgeschichte daraufhin betrachtet und geordnet wurden, in welcher Höhe über dem Meeresspiegel, also in welcher räumlichen Höhe sie gedacht oder geschrieben waren. So ergab sich ein System von Sprachschichten nach der räumlichen Höhe geordnet, wo Zitate und Sätze aller Art aus der ganzen Welt und von den verschiedensten Autoren nebeneinander standen nur nach diesem Prinzip der räumlichen Höhe ihres Entstehungsortes oder Sprechortes oder Schreibortes. So ergaben sich in diesen Sprachhöhenschichten Zusammenhänge zwischen den entlegensten Zitaten aller Zeiten, Autoren und Orte. Die einzelnen Zitate erschienen dabei wie in einer durchsichtigen Hülle, in der sie alle gleichmässig aussahen, oder wie in dem leicht verschleiert wirkenden Bild auf dem Computerschirm, wo sie aber alle gleichmässig ausgerichtet sind. Das System von Sprachschichten faszinierte mich. Gleichzeitig dachte ich aber darüber nach, wie es wäre, wenn Shakespeare nicht gelebt hätte, wie viel Zitate und literarische Werke dann so, wie sie von Shakespeare beeinflusst existieren, nicht existiert hätten. Bei diesen Gedanken, die offenbar anderen, nämlich zeitlichen und geschichtlichen Sprachschichten folgten, wachte ich dann auf. Wir waren in einer Kirche, in der es zunächst unordentlich aussieht, was aber garnicht stimmt, sondern gezielte Nonchalance ist. Wir lasen ein Buch über den Pfarrer, der das Ganze so eingerichtet hat. Ein Wendeltreppenhaus, in das man mit einem Spiegel hineinsehen konnte. Es mündete von unten in den grossen weiten und eher flachen Raum der Kirche, der wie ein Saal war, wie viele englische Kirchen. Das Wendeltreppenhaus war gleichsam das eigentliche Geheimnis der Kirche, verbunden mit ihrer Grosszügigkeit und Gelassenheit. Ich war in einem Grandhotel, aber in einem alten ziemlich wackeligen Zimmer mit einem schrecklich lauten Ventilator am Fenster. Ich dachte, wie gut, dass wir nur eine Nacht da sind, und wachte auf. Aber das Ventilatorgeräusch hörte nicht auf. Es kam von aussen durch das Fenster von einem Ventilator ausserhalb. Ich machte das Fenster zu und schlief wieder ein. Jetzt waren Emme und ich in einer Suite in einem Hotel, die mehrere Zimmer hatte und auch eine Treppe zwischen verschiedenen Räumen. Bille kam zu Besuch und hatte ihre Tiere bei sich, weil sie niemand gefunden hatte, der sie hüten konnte. Es waren zwei Katzen und zwei Hunde und eine grosse Schar von kleinen Küken, die aus einem Gefäss herauskamen und sich sofort über die Treppe und fast alle Räume der Suite ausbreiteten. Glücklicher Weise konnte man die Tür zum eigentlichen Wohnraum noch schliessen, ehe sie dort auch eindrangen. Dieser hatte auch die Tür, die aus der Suite herausführte, so dass man also nicht fürchten musste, dass die Küken durch diese auch aus der Suite herauskamen und im Hotel herumliefen. Ich hatte einige Bedenken, aber Bille fand das ganze ganz normal und sagte, dass sie immer mit den Tieren reise. Ich stellte mir vor, was passieren würde, wenn das Hotelpersonal die Räume putzen und dabei die Türen auflassen würde, wie dann Hunde, Katzen und Küken hinauslaufen und sich im ganzen Hotel ausbreiten würden. Später sah ich noch einen an die zur Suite gehörende Treppe angrenzenden Raum, wohl eine Art Küche, in dem Hotelpersonal war. Ich hoffte, dass sie sich um die Tiere kümmern würden. Wir waren wieder in der Hotelzimmersuite, derselben wie im vorhergehenden Traum der Nacht. Emme hatte neben meinem Bett einen Staubsauger aufgestellt und sagte, er müsse da stehen, weil es keinen anderen Platz dafür gäbe. Ich sagte, das fände ich aber garnicht schön, weil ich ihn dann von meinem Bett aus sehen würde, und es gäbe noch Nebenräume in der Suite, wo er stehen könne. Emme nahm ihn und ging damit in das Zimmer der Kinder und sagte zu denen, er müsse dort stehen. Dann hörte ich ein furchrtbares Gepolter wie von einem umfallenden Schrank und lief in das Zimmer. Dort sah man zwar keinen umgestürzten oder schrägstehenden Schrank, der gerade im Fallen war und aufgefangen werden musste, aber einen über Kopf stehenden. Er musste sich beim Sturz gleichsam um sich selbst gedreht haben und ich hörte Emmes Stimme aus dem Inneren. Bille und Emme mussten in dem Schrank gewesen oder ihn ihn hineingeraten sein, als er umfiel. Ich sagte zu ihnen "Seid Ihr überkopf oder richtig rum?" Emme antwortete: "Ich glaube richtigrum". Der Schrank stand mit den Türen zur Wand und ich stellte ihn darum leicht schräg, um hineinsehen und sie herausbringen zu können. Es fiel mir auf, dass man Bille nicht hörte und ich rief sie deshalb mit Namen an: "Bille, - Bille" Aber sie antwortete nicht. Sie musste bewusstlos sein, hatte vielleicht bei dem Sturz des Schrankes eine Gehirnerschütterung bekommen. Ich sagte: "Ich glaube, wir brauchen einen Arzt" und erwachte sehr beunruhigt. Man betrauerte den Tod des Sohnes einer Familie. Diese Trauerszene fand im freien statt und der Sohn lag auf dem Ast eines Baumes über uns, was wohl ein altes Ritual war. Plötzlich fiel er herab und bewegte sich. Emme lief sofort herzu, um zu helfen. Da erhob sich die Gestalt. Es war eine Tänzerin, und die ganze Szene war nur gespielt gewesen, was nach der schaurigen Szene sehr erleichternd war. Die Frau sprach Emme an und nannte sie Herr sowieso, weil sie Emme mit jemandem verwechselte. Emme kannte sie aber von früher, wohl vom Goldschmiedekurs, und nannte sie mit Namen. Sie hiess Marianne oder ähnlich und erkannte nun, wie aus einer Art Trance erwacht, auch Emme und es war ein erfreutes Wiedersehen. Wir waren mit einer Gesellschaft unterwegs, die wohl zu einer Tagung gehörte. Wir sassen in einer Wirtschaft zusammen, Ich sass auf einer nicht sehr breiten Bank, die auch ein Einzelstuhl sein konnte. Eine schwangere Frau, die auch zu der Gesellschaft gehörte, setzte sich neben mich. Es war aber für beide nur so wenig Platz, dass wir nun ganz dicht aneinander sassen. Es war noch ein anderer Stuhl da, eigentlich nur eine Lehne und ein Sitz, die man auf eine Couch gesetzt hatte, die an den Tisch grenzte. Ich setzte mich nun dahin, eigentlich nur aus Höflichkeit, um der schwangeren Frau genügend Platz zu lassen, und sagte etwas entsprechendes. Eigentlich aber tat es mir leid, denn das enge Zusammensitzen mit ihr war sehr gemütlich gewesen. In einer anderen, wohl vorhergehenden Szene war eine junge Frau da, die vom Tisch aufstand, und eine Laute holte, die sie schon vorher in der Nähe placiert hatte. Sie sagte "Ich hab nämlich eine gute Stimme" und bereitete sich vor, etwas zu singen. Emme, die sie schon früher gehört hatte und der ihr Gesang gefiel, sagte etwas Positives, wohl aber auch mehr nur aus Höflichkeit, aber die Gastgeberin, die rechts neben mir sass, meinte: "Ich weiss nicht, ob das den anderen Leuten die die auch hier in der Wirtschaft sitzen, gefällt". Das fand ich eigentlich auch. Etwas später sagte die Gastgeberin: "Wir haben jetzt zwei Möglichkeiten. Wir können nach Hause gehen, oder hierbleiben und noch etwas tanzen." Emme war für das Tanzen und ich auch und wohl auch alle anderen. Offenbar war in der Wirtschaft um diese Zeit Tanz vorgesehen. So standen wir zum Tanzen auf und ich erwachte. Es klingelte, wodurch ich aus dem Schlaf geweckt wurde. Ich stand aus dem Bett auf und lief durch das ganze, weitläufig angelegte Hotelzimmer und durch eine gläserne Zwischentür zur Zimmertür. Es war aber niemand da. Ich hatte das Klingeln nur geträumt. So ging ich zurück und legte mich wieder ins Bett, um wieder einzuschlafen. Das ganze Aufwachen und Aufstehen war aber nur geträumt. In Wirklichkeit hatte ich im Bett gelegen und geschlafen und wachte jetzt erst richtig auf. Das ganze Hotelzimmer in dem Traum war wie eine Suite, weil wohl in der Etage keine anderen Zimmer waren. Es standen nur einige Betten und andere Dinge in dem Raum vor der Glastür, die das Zimmer im engeren Sinne abschloss und durch die ich barfuss hindurch gegangen war. Man hatte den Eindruck, dass das Zimmer sich in einem Dachstock befand. In Wirklichkeit erhoben sich aber noch zwei weitere Stockwerke darüber, wie wir vorher bei einem Blick von aussen gesehen hatten. In unserem Stockwerk war nur eine Art Zwischendach oder eine dachartige Einziehung In Freiburg auf dem Nach-Hause-Weg durch den Holzmarkt und die Wallstrasse. Dort an einer Stelle vor einem Haus ein Baugerüst, das mich zwang, auf die Strasse auszuweichen. Ich bin erkältet oder vergrippt und deshalb auch tagsüber im Bett geblieben. Susi ist herunter gekommen, um für mich zu sorgen. Am Schluss, ehe sie weggeht, beugt sie sich über mich, um mir einen Abschiedskuss zu geben, den sie mir aber, um sich nicht anzustecken, nicht auf den Mund sondern auf die Nase gibt. Dann bin ich, im Traum, aufgewacht und stehe auf, um den Traum aufzuschreiben. Ich gehe ins Bad, das ein grosser ziemlich leerer und über Nacht kalt gewordener Raum ist, und stelle zu meinem Erstaunen fest, dass der Laptop, der kleine Reisecomputer, nicht dasteht. Dann fällt mir ein, dass er ja im Mittelzimmer neben dem Tischcomputer steht, und ich gehe aus dem Badezimmer hinaus, wo ich zuerst in einen Vorraum, eine Art Ankleidezimmer, komme. Ich sage zu Emme, die mir dort begegnet, dass wir über Nacht die Tür zum Bad offen lassen müssten, damit es nicht so auskühle. Die Räumlichkeit der geträumten Wohnung ist eine Art Mischung aus unserer hiesigen Wohnung in einem Haus aus der Mitte dieses Jahrhunderts und den grossen hohen Räumen des Hotels in einem georgianischen Haus in London. Auf dem Weg zum Mittelzimmer bin ich dann aufgewacht. Das erste Aufwachen war ja nur geträumt. Ein Haus mit sehr schönen jugendstilartigen und geschwungenen Formen, das ich bewundere. Es wird mir gesagt, dass es einmal mir gehören solle. Offenbar soll ich es erben. Das Ganze ist aber etwas unheimlich und undurchschaubar. Es leben Leute in dem Haus, die es mir zeigen, die ich aber nicht näher kenne. Die Sache ist mir recht unheimlich und ich vermeide es, irgendwie Stellung zu nehmen. Im Garten stehen zwei rote alte Porscheautos in Rennwagen ähnlichen Formen, die zum Hause passen. Auf meine Frage, wem sie gehören, bekomme ich die Antwort, dass sie mir gehören würden, weil sie, wohl ihrer schönen Form wegen, zum Hause gehören, das dann ja mir gehören würde. Dann gehen wir die Treppe hoch, um den oberen Stock des Hauses zu besichtigen. Auf dem Weg nach oben kann man aus dem Fenster blicken, wobei es einem fast schwindelig wird, denn wir kommen hier in eine solche Höhe, dass man den Uetliberg und den Zürichsee von oben sehen kann. Dies ist auch insofern merkwürdig, als das Haus dadurch in einer unegwöhnlichen Höhe liegt, aber bei Zürich, während es zuvor so schien, als wenn es an einem anderen Ort wäre. Die ganze Geschichte wird mir immer unheimlicher und ich wache auf. Nach dem Erwachen bin ich froh, in der vertrauten Wohnung hier zu sein. Ich kam in eine Wohnung in einem alten holzgetäferten Haus, wo in einer Gesellschaft Peter Schweri in einer Hose in einem Tigerfellmuster sass und mich erfreut begrüsste. Ich war auf dem Weg in ein Photogeschäft, um Bilder abzuholen. Am Eingang war eine Art Schranke und ein Gerät, das piepsen kann, wenn man hindurch geht. Ich fragte "Piepst das, wenn ich durchgehe?" Der Mann, der am Eingang sass, sagte: "Nein, Sie haben ja noch nichts gekauft. Sie können getrost durchgehen". Es war also ein Gerät, das piepste, wenn man unbezahlte Ware hindurch brachte. Er fragte noch : "Sind Sie von einer Schule?" Ich antwortete: "Von der Universität". Er fragte: "Für was?" Ich wollte gerade antworten. "Ich bin Professor für Psychologie", als ich erwachte. Ich ging mit Tina spazieren, die schwanger war. Es war ein sehr harmonischer Spaziergang, in dem wir ganz im gleichen Rhythmus gingen und uns sehr gut verstanden. Wir schliefen alle auf einem Dachboden. Es war sehr gemütlich, wie alle auf einem Lager nebeneinander lagen. Über uns war noch ein zweiter Dachboden, der zur Seite hin offen war und dessen Rand gerade über meinem Liegeplatz am, Rande des Lagers war. Ich hörte jemand oben und sagte noch, dass es gefährlich wäre, wenn jemand von oben etwas herabwerfen würde, da hörte man oben eine Frau den Boden putzen mit einem Schrubber und Wasser. Grosse Mengen Wasser kamen über den Rand und flossen wie ein gläserner Vorhang auf mich herab. Ich stand auf, nahm meine Bettdecke und sagte, dass ich mir einen anderen Platz suchen wolle. Es war aber eigentlich kein anderer Platz da, wo man einigermassen weich liegen konnte. Erstaunlicher Weise war ich trotz der grossen Wasserflüsse garnicht nass geworden und das Putzen und Wasserfliessen hatte aufgehört. So ging ich doch zum selben Platz zurück, um dort gemütlich zu liegen. Emme oder jemand anders sagte, als wir meinten, man müsse sich beschweren, die Leute, die da geputzt hätten, seien die, die eigentlich auch Anspruch auf den Platz hätten, auf dem wir lagen. Sie gehörten zur chinesischen Botschaft. So sagten wir nichts und legten uns wieder schlafen. Andere Szene. Wir warteten gemeinsam auf die Strassenbahn. Als sie kam, hatte ich gerade meine Leselupe in der Hand und steckte diese schnell in eine Reissverschlusstasche des Dufflecoat und zog den Reissverschluss zu, wobei aber der Griff des Vergrösserungsglases noch herausragte. Nun war die Zeit zum Einsteigen knapp geworden. Der Einstieg war eine provisorisch flach gelegte kurze Leiter mit ziemlich grossen Abständen zwischen den Sprossen, über die ich mit meinen Sachen, die ich irgendwie zusammengerafft hatte, schlecht hinwegkam. Ich hatte ausser dem Mantel, den ich irgendwie über den Arm gelegt hatte, noch einen Rucksack, vermisste aber meinen zweiten Rucksack, den ich immer dabei hatte. Ich sagte, ich könne ihn nicht finden, und jemand sagte, ich hätte ihn heute garnicht dabei gehabt. Ich konnte mich jetzt auch dunkel daran erinnern, dass ich ihn diesmal nicht mitgenommen hatte. Meine Schwierigkeit, über die flachgelegte Leiter in den Bus herein zu kommen, in dem alle anderen schon drin waren, stieg aber. Ich hatte jetzt auch nicht mehr genügend Kraft, um mich zusammen mit dem Gepäck dort hoch zu ziehen. Der Busfahrer, neben dessen Sitz der Einstieg war, wurde langsam ungeduldig, half aber nicht, und ich begann, mir auszumalen, wie es wäre, wenn ich nicht mitkäme und er mit den anderen abführe. Bei diesen Überlegungen erwachte ich mit einem Gefühl der Schwäche, das mich zuerst davon abhielt, den Traum überhaupt aufschreiben zu wollen. Wir fahren mit einer Art Schnellbahn zum Flugplatz in London. Alle anderen Einzelheiten habe ich vergessen. Ich glaube, ich suchte etwas unter einer Bank. Ich bin in einem schwäbischen Hotel, in dem es zwei verschiedene Sorten Zimmer gibt, die normalen und feinere teurere, zu denen es mehrt zusätzlichen Comfort gibt. Für jedes Zimmer und jeden Gast ist ein Kopfhörer da an einer langen korkenzieherartigen Schnur, aus dem er alles erfahren kann, was er wissen muss, alle Hinweise erhält, so dass er sich um nichts mehr kümmern muss, auch wann er zum Zug muss bei der Abreise, und alles. Für die Leute in den feineren Zimmern gibt es auch noch mehr Sonderheiten beim Essen. Auch das kann man alles durch den Kopfhörer erfahren und bestellen. Man sieht die Kopfhörer, die gerade nicht benutzt werden, an langen korkenzieherartigen Schnüren beziehunhgsweise Kabeln parallel nebeneinander liegen. Sie führen zu den verschiedenen Zimmern. Auch wenn man sich ausserhalb von diesen befindet, hat man sie und kann sie aufsetzen. Aus ihnen ertönt dann eine solide schwäbische Stimme, die, glaub ich, in den zu den teureren Zimmern gehörenden noch etwas feiner klingt. Ich wollte das Kinderzimmer der Wohnung, die aber einen anderen Grundriss hatte als die hiesige, am Boden mit Wasser auffüllen lassen, damit man ein Schwimmbecken hätte. Das war dann auch geschehen und Bille und ich hielten uns darin im Wasser auf. Es war ein grosser rechteckiger Raum und wir sprachen über Bilder, die man dort in Wechselrahmen an den Wänden aufhängen oder auf einer Brüstung aufstellen könnte. Bille meinte, wenn sie oben an die Wand gehängt würden, könnten die Kinder sie aber nicht mehr in die Hand nehmen, und war darum für das Aufstellen der Bilder. Ich hatte aber ein bestimmtes Bild im Auge, das die Kinder nicht in die Hand nehmen sollten. Es war, glaube ich das Bild der Sitzenden von Heinrich Ludwig Kirchner aus der Hamburger Kunsthalle, das im Gang der Wohnung hängt. Die beiden anderen Kinder, Belli und Tina, waren in dem Traum noch klein, während Bille schon erwachsen war. Später kam ich von dem Plan, aus dem Kinderzimmer das Schwimmbad zu machen, wieder ab, weil die Kinder dann keinen Platz mehr für das Spielzeug hätten, mit dem sie am Boden zu spielen pflegten, und es auch schwer aus den Schränken herausnehmen könnten, die immer noch an der Wand standen. In dieser Traumszene war die Idee noch nicht ausgeführt worden, so dass ich sie einfach in Gedanken rückgängig machen konnte. In einer weiteren Traumszene hatte ich eine Karte die zum ständigen Eintritt in ein Schwimmbad berechtigte, wo ich aber garnicht hinging. Ich beschloss darum, die Karte einer Bekannten zu geben, die sie benutzen konnte. Wir trafen sie auf der Strasse und ich zeigte ihr die Karte und sagte ihr das. Sie streckte sofort die Hand aus und wollte die Karte an sich nehmen. Ich sagte, sie solle noch warten, ich müsse das erst erklären. Es war nämlich eine Karte, die ich schon lange bei mir hatte und auf der "Condrau 70" stand, eine Fahrkarte für die rhätische Eisenbahn, die man zu Condraus siebzigstem Geburtstag vor mehr als fünf Jahren ausgegeben hat und die mir seitdem immer einmal wieder in die Hände fällt, weil sie in einer bestimmten Tasche eines Kleidungsstücks oder einer Mappe steckt. Ich hatte Sorge, die Bekannte könne diese Karte verlieren, wenn sie sie so schnell an sich nähme, und wollte ihr auch erst die Doppelbewandtnis der Karte erklären, die zugleich eine Erinnerung an diesen Geburtstag war und die Funktion hatte, als ständige Eintrittskarte in das Schwimmbad zu dienen. Dann wachte ich auf und fand beim Aufwachen, dass es eigentlich schade wäre, diese Karte fortzugeben, die ich schon so lange habe, und beschloss gleichsam im Erwachen, sie doch lieber zu behalten. Wir schliefen in einem gotischen Zimmer auf einem Gesims an der Wand, das sehr schmal war. Darum war es recht ungemütlich. Tagsüber hielten wir uns viel auf hohen schmalen Gesimsen an den Aussenwänden gotischer Häuser auf, so auch am Landesmuseum. Dabei betrachteten wir auch Dinge an den Wänden. Ich war sehr besorgt, dass Emme immer vorsichtig herabstieg, damit sie beim Aufspringen am Boden nicht ihren Knien wehtat. Einmal konnte man auf einem Bildschirm an der Wand sehen, wie Emme Orgel spielte. Sie machte dabei ein sehr ausdrucksvolles bewegtes Gesicht und war kindlich in das Spiel vertieft, das gleichzeitig stattfand. Ich wollte es ihr zeigen, während sie spielte. Sie wollte aber während des Orgelspiels nicht auf diesen Bildschirm an der Wand sehen. In einer anderen Szene fuhren wir in einem Auto auf der Strasse, das Emme steuerte. Sie wich Hindernissen auf schmalen Seitenstreifen aus. Einmal lag ein Wrack eines Autos auf der Strasse. Ich rief, in der Eile nach Worten suchend: "Achtung, Wrack auf der Strasse. Impulse vermindern", was heissen sollte: Bremsen. Sie hörte mich aber nicht und fuhr darum im selben Tempo weiter. Auch hier gelang es ihr aber, auf einem ganz schmalen Seitenstreifen vorbei zu steuern. Ich erwachte, und es wurde mit klar, dass Emme ja in Wirklichkeit garnicht Auto fahren kann, so dass diese Situation auch nicht eintreten kann. Das ist meine Geldrolle, rief ich hinter einem Mann her, und als er mich nicht hörte, noch ein zweites mal: das ist meine Geldrolle. Er hatte die Geldrolle, die ich unter einem Tisch oder ähnlichem suchte, wobei sie mir fortgerollt war, aufgehoben, dann aber von mir weg auf ein Bett geworfen, wo eine Frau in der Nähe war, die dort etwas räumte. Ich hatte angenommen, dass er meinte, es sei ihre. Ich ging darum dorthin und sagte noch mal, dass das meine sei. Er sagte: "Ja das weiss ich, ich habe sie für Sie dorthin geworfen". Er dachte, dass ich dorthin kommen würde. Eine längere Geschichte war dem voraufgegangen. Er war vorbei gekommen und hatte Geld gesammelt. Ich suchte in meinen Taschen und fand keines ausser einem Zehn-Rappen-Stück, das ich ihm gab worüber er enttäuscht schien. Gleichzeitig hatte er aber auch gesagt, ich schulde ihm 70 Rappen für irgend eine Dienstleistung. Ich fragte nochmal nach, und er sagte: "Sie schulden mir 70 Rappen für Briefumschlag und Telephonieren". Ich konnte mich nicht genau daran erinnern, suchte aber weiter nach geeignetem Geld und fand ein uraltes Frankenstück, dass so abgegriffen oder wie vom Wasser geschliffen war, dass man überhaupt keinerlei Prägung ausser einer winzigen buchstabenartigen Vertiefung sah, aus der man schliessen konnte, dass es ein Frankenstück war. Er kuckte es skeptisch an, und ich fand inzwischen, dass man es eigentlich wegen seiner schönen Form behalten müsse. Geben Sie es mir wieder, sagte ich darum und suchte nach den Geldrollen am Boden, wobei mir ein Mann, der auch dort etwas tat, half. Dabei rollte die eine Rolle weg, die der Mann dann aufgehoben hat, was zu meinem Rufen führte. Eine andere konnte ich mit ausgestrecktem Arm gerade noch erwischen und nahm ein Frankenstück heraus, um es ihm zu geben. Das alte abgeschliffene Stück, das ich mir hatte wiedergeben lassen, hatte eine sehr schöne organisch wirkende Form. Wir, Emme und ich, wohnten in der Wohnung meines Elternhauses in Schwerin, die genau so eingeteilt war wie damals ab 1938, nur war statt der Glaswand, die die Wohnung zum Treppenhaus hin abschloss, jetzt eine mobile Wand dort, die man öffnen konnte, so dass mehr Licht in den Flur kam, so wie die Wohnung ja vor 1938 gewesen ist. Solche Überlegungen stellte ich aber in Traum nicht an. Es war ganz selbstverständlich unsere Wohnung, auch nicht mit dem Bewusstsein, dass wir in die Wohnung unseres Elternhauses gezogen seien, sondern es war jetzt und hier eben einfach unsere Wohnung. Rudolf Scharping, der SPD-Vorsitzende, war bei uns zu Besuch. Aber er war viel entspannter, als er es in der Öffentlichkeit ist. Ich kam gerade mit ihm aus dem Wohnzimmern auf den quadratischen Flur. Emme hatte die mobile Wand zum Treppenhaus, die vorher geschlossen gewesen war, geöffnet, so dass viel Licht hineinströmte. Der Zitronenbaum stand dort. Scharping horchte kurz und öffnete die Tür zum Kinderzimmer. Heraus kam ein kleiner Dackel, den er offenbar gehört hatte, während ich nichts gehört hatte. Der Hund, der anderen Leuten gehörte und von uns offenbar gerade gehütet wurde, rannte schnurgerade über den Flur und durch den Gang zur Küche, in der Emme gerade kochte. Ich begann nun die mobile Wand zu schliessen, damit der Hund, den wir ja hüten mussten, nicht durch das Treppenhaus wegliefe. Emme hatte ihn ja wahrscheinlich deswegen in das Kinderzimmer gesperrt. Beim Schliessen der Mobilwand merkte ich, dass sie an zwei verschiedenen Stellen montiert werden konnte. An beiden waren eine Art Schlösser in den Wänden, wo man sie einklinken konnte, und sie selbst bestand aus mehreren Teilen, die man ebenfalls an ihren Türschlössern einfach zusammenschnappen lassen konnte. Die eine Einrichtung war etwas weiter in das Innere des Wohnungsflurs hineingehend. So war es vorher gewesen. Die andere war näher an der Treppe und machte den Flur etwas grösser. Ich wählte diese, merkte dann aber, dass dann der Durchgang von der von unten heraufführenden Treppe zu der in den obersten Stock führenden Treppe sehr schmal und deshalb für die Oberbewohner unbequem wurde. Ich beschloss deshalb, wieder die alte Position zu wählen, wobei die Wand an der rechten Seite von innen her gesehen einen Knick machte, wohl, weil dort der Aufzug war, ein Geschirraufzug, der nach oben führte. Dies alles war im Traum nur eine ganz kurze Szene, mein Herauskommen mit Scharping aus der Wohnzimmertür, sein Öffnen der Kinderzimmertür, das Hindurchlaufen des Dackels zu Emme in die Küche, die man dort hörte. Mein Schliessen der mobilen Wand, wobei ich aufwachte. Ich war in München in einer Pension, um ein Zimmer zu bestellen. Der Mann am Empfang sagte, als er meinen Namen hörte: "Nun muss ich etwas fragen - und ich hoffe, dass Sie ja sagen - : Sind Sie aus Göttingen.?" Ich antwortete: "Das ist eine andere Familie von Uslar, die Uslar-Gleichen heissen. Meine Familie kommt aus Goslar. Aber ich habe in Göttingen studiert, und da haben die Leute das natürlich auch immer gefragt und gesagt: 'Ah, Uslar-Gleichen' Und dann habe ich geantwortet: 'Nein, ich bin ohne gleichen'. Aber nun muss ich Sie fragen: Sind Sie aus Göttingen.?" Er antwortete: " Nein, aber ich war drei Jahre dort." Ich fragte: "Wo haben Sie gewohnt, falls Sie das noch wissen?". Er antwortete eine Adresse, die ich nicht genau kannte, aber der Name der Strasse kam mir irgendwie bekannt vor. Ich sagte dann, dass ich am Hainberg gewohnt habe, im Rohnsweg und im Nikolausbergerweg und "Am Goldgraben." Ich wachte dann auf mit der Vorstellung, dass er sagen wollte, am Goldgraben habe seine Freundin gewohnt, und dass es sich herausstellte, dass es das selbe Haus und das selbe Zimmer gewesen sei. Man sah Leute über ein hohes spitzes Dach klettern, wobei sie sehr aufpassen mussten, dass sie nicht herunterfielen. Es war eine Situation wie im Kriege. Andere Traumszene: Belli hatte Fieber. Ich dachte, dass man Dr. Peter anrufen müsse, dass er ihr aber wohl kein starkes Mittel geben würde, weil sie ja gerade schwanger ist. Andere Traumszene: Emme und ich gingen über eine lange unebene Strasse, die mühsam zu begehen war. Es war wohl Winter. Dann überquerten wir die Strasse, wobei man aufpassen musste, weil die Autos ziemlich schnell fuhren. Als wir auf der anderen Seite angekommen waren, fiel uns aber ein, dass Belli ein Stück vor uns her ging und uns nun, wenn sie sich umkuckte, nicht mehr sehen würde. Wir wollten aber vermeiden, dass sie auch die Strasse überqueren würde, weil es ja gefährlich war, und beschlossen darum, wieder zurückzugehen auf die Seite, auf der sie weiter vorne vor uns her ging. Dann bin ich aufgewacht. Ich war schon zweimal vorher aus Träumen aufgewacht, weil Emme gesagt hatte: "Schnarch nicht so" und es war mir beide mal aufgefallen, dass es im Traum ganz ruhig gewesen war, man also von dem eigenen Schnarchgeräusch nichts gehört hatte. Traum. Ich hörte einen Lastwagen direkt vor unserem Haus auf der Strasse rangieren oder wenden, was man am An- und Abschwellen des lauten Motorengeräusches hören konnte. Ich schaute zum Küchenfenster heraus und sah, dass er der Grenze unseres Grundstückes und dem Rasen dabei gefährlich nahe gekommen war und in diesem Moment einen Laternenpfahl, der direkt vor uns an der Grenze des Rasens stand, umzureissen begann. Ich rief Emme, die im Wohnzimmer war, zu, ganz schnell zu kommen, damit wir rausgehen und ihn zur Rede stellen konnten, solange er noch da war. Sie kam auch, schaute zum Fenster heraus, stand dabei aber so, dass ich nicht zur Haustür konnte. Ich rief sie an, dass sie ganz schnell zur Seite treten solle, damit ich vorbeikönne und ihn noch erreichen, ehe er wegfuhr. Sie reagierte aber sehr langsam und ich kam nicht vorbei. Als ich schliesslich zur Haustür kam und hinauswollte, war diese abgeschlossen und der Schlüssel nicht da. Emme erinnerte sich, dass sie ihn abgezogen hatte, wusste aber nicht mehr, wo sie ihn hingelegt hatte. Ich schimpfte, dass nun das Lastauto wegfahren würde, ehe wir da wären, versuchte einen anderen Schlüssel, der da lag, von dem man aber gleich sah, dass er nicht passte, was Emme auch sagte, und sah durch das Fenster den Lastwagen gerade noch wegfahren. Der Laternenpfahl stand ganz schräg und sah aus, als wenn er jeden Moment kippen konnte. Schulkinder kamen vorbei und ich befürchtete, er könne auf sie fallen. Diese hingen sich an ihn, und ich wollte rufen, das sie das bleiben lassen sollten. Emme aber sagte: "Lass sie". Wahrscheinlich dachte sie, es sei besser, wenn sie ihn ganz umrissen, weil er dann nicht mehr auf einen Vorbeigehenden fallen konnte. Ich überlegte, dass es nun wohl nicht mehr möglich wäre, den Lastwagenfahrer dingfest zu machen und erwachte von einem lauten an- und abschwellenden Schnarchgeräusch von Emme neben mir in ihren Bett, in dem man das Geräusch des rangierenden Lastwagens wiedererkennen konnte. Wir waren in einer Klinik, wo Emme auf irgendeine Operation oder Behandlung wartete. Der Arzt liess alle Patienten von Schwestern durchs Telephon fragen, ob sie eines von zwei Medikamenten mit komplizierten lateinisch-griechischen Namen geschluckt hatten. Wir kamen zum Schluss, dass Emme beide Medikamente nicht gehabt hatte, und überlegten, ob sie andere, die sie genommen hatte, nennen sollte. Andere Szene. Vor der Haustür machten Räber und sein Sohn mit einem kleinen Auto, das sie wohl weiter verkaufen wollten, allerlei Tests und Experimente, drehten die Räder, bewegten es hin und her und schauten unter die Motorhaube und anderes. Es war ein kleines englisches Auto, wie man es in früheren Jahren oft hier stehen sah.,es heisst Austin-Mini. Emme sagte: Wenn das, was sie da machen dazu führt, dass sie es verkaufen wollen, und es nicht mehr als tausend Mark kostet, dann will ich es haben. Der geringe Preis, den sie nannte, schien mir nicht ausserhalb des Möglichen, weil es ja ein altes Auto war, aber ich wunderte mich, weil Emme ja garnicht Auto fahren kann. Jemand machte einen Spaziergang oder Dauerlauf, eigentlich ein Jogging, zwischen zwei Orten in Paris, von denen der eine einen Namen hatte wie ein griechischer Tempel, der andere Opéra hiess. Dort war aber weit und breit keine Oper zu sehen. Schliesslich bekam ich heraus, dass Opéra nur der Name eines Ortes auf den Champs Elysées war und ebenso der andere Ort, dessen Namen wie ein griechischer Tempel klang, die Champs Elysées aber waren eine Fussgängerzone, eine eher schmale Strasse voller Leute, durch die der Mann gelaufen war. Es war ein schmaler eher asthenischer aber sportlicher Mann, dessen Lauf wir irgendwie verfolgt hatten. Ich arbeitete in einer Institution, einem Haus mit mehreren Zimmern, wo über den Traum geforscht und gearbeitet und auch an einem Lexikon darüber geschrieben wurde. Verschiedene Begriffe, mit denen man den Traum erfassen konnte, spielten dabei eine Rolle. Mit Hilfe eines solchen Begriffes konnte jemand, der in einem der Räume durch einen Traum oder in einem Traum gefährdet war, gerettet werden, weil man mit Hilfe dieses Begriffes den Traum und den Raum des Hauses, in dem er sich befand, identifizieren und dadurch dorthin gelangen konnte. Es war aber auch, als wenn dadurch dieser Traum selbst, der in Gefahr geraten war, gerettet wurde. Ich freute mich darüber, dass meine Theorie und der betreffende Begriff sich auf diese Weise zugleich bewährte und gleichsam durch die Praxis bewiesen werden konnte. Zimmersuche in Hotels. Neugotisches Jugendstilzimmer in einem Hotel in London. Ich war in einem Haus, in dem das Klavier spielende Mädchen aus der Fernsehserie "Freunde für's Leben" war. Ich vertiefte mich in ihren intensiven Blick und wir umarmten uns und küssten uns. Ich sah einen Kometen, der ziemlich klein war und nur zwei sehr kurze Schwänze hatte, aber es gelang mir sogar, eine Photographie von ihm zu machen, auf der man ihn erkennen konnte. Später sahen wir ein Bild von einem anderen Kometen in der Zeitung. Es war nicht der Halleysche, aber ein anderer auch berühmter. Auch er hatte nur zwei kurze Schwänze, die aber durch ihre Farbigkeit auffielen. Beide waren blau, aber der eine war in seinem Anfang rot. Emme und mein Vater fanden beide, dass die Schwänze auf dem Bild zu kurz waren und mein Vater schnitt aus zwei blauen schwanzartigen Frotteestücken, die er zufällig hatte, zwei Schwänze, die er den kurzen Schwänzen auf dem Bild zusätzlich anlegte, damit sie länger aussähen. Ich war bei einer Art Fakultätssitzung. Es hatten sich in der Fakultät zwei Lager gebildet. Die einen, die rechts von uns sassen, auch durch einen Mittelgang getrennt, hatten so etwas wie Exaktheit zu ihrem Leitwort, die anderen auf meiner Seite aber Deutung. Zu meinem Erstaunen hatte es sich so entwickelt, dass ich gleichsam deren Sprecher war und derjenige, der die Anträge stellte, denen diese dann geschlossen zustimmten. Ein Dekan, der in der Mitte sass und Herrn Enskat glich, hatte dies auch etwas so arangiert. Auf meiner Seite sassen auch die Grünen, die er dafür gewann, dass sie mir zustimmten, indem er ihnen vorschlug, über Deutung und Steuergesetze zu arbeiten. Sie sassen für sich in einem Art Zelt, das senkrechte Wände hatte und ein gerafftes in der Mitte erhöhtes Dach wie ein Feldherrnzelt. Am Schluss versammelten sich vorne, es war jetzt im Freien in einer Landschaft, eine ganze Reihe Leute, die grosse Tiere bei sich hatten, zum Beispiel ganz grosse Hunde mit zottigem Fell. Es waren auch Löwen da und ich ging mit einem solchen Löwen durch die Dunkelheit und durch den Wald nach Hause. Er trottete friedlich wie ein Hund neben mir her, und ich antwortete jemandem, der fragte, ob das nicht gefährlich sei, indem ich sagte, es sei ganz ungefährlich. Das Tier war sehr friedlich und anhänglich. Ich erwachte mit der Vorstellung, dass ich eine Taschenlampe bei mir haben müsse, um andere Tiere, die aus dem Wald hervorkamen, anleuchten und dadurch verscheuchen zu können. Vorher gegangen war eine Szene, in der ein Architekt und seine Frau eine Rolle spielten, die ganz grosse Häuser bauten. Eines wurde so hoch im Entwurf, dass es zu weit emporgeragt hätte. Deshalb bauten sie es in eine tiefe Schlucht, wozu sie die technischen Möglichkeiten hatten. Das Haus musste unten keine Fenster haben, weil es einem technischen Zweck diente, so dass es nichts machte, wenn es mit den unteren Etagen in der Schlucht stand. Das Architektenehepaar hatte eine gewisse Ähnlichkeit mit Peter und Marion, aber auch Florian und die Umgebung von Rogers in London spielte irgendwie hinein. Ich war bei einer Art Jugendtreffen, wo man im grossen Kreis sass wie in einem Stadion. Ich hatte noch die braune Jugenduniform der Nazizeit an und fiel damit ungeheuer auf. Schliesslich fand sich jemand, der mir ein normales Hemd lieh, und ich war darüber ungeheuer erleichtert. Jetzt war es aber schon spät geworden und ich musste nun noch vor Beginn meinen Platz finden. Die einzelnen Gruppen sassen in Blöcken, jeweils durch eine Reihe freier Sitze getrennt, wie in Kreissektoren. Ich machte mich auf den Weg, meinen Platz zu suchen, und erwachte. Traum, der im Eingangs- und Frühstücksbereich eines Londoner Hotels spielt. Einzelheiten habe ich vergessen. Es war die vertraute und geborgene Atmosphäre, aber zugleich auch negative Elemente, wie Diebe, denen der Zugang erschwert werden musste, zum Beispiel durch die Art der Aufstellung der Tische im Frühstücksraum, die so gestellt waren, dass Diebe nicht leicht hindurch gelangen und auf diese Weise ins Hotel kommen konnten. Ich fuhr mit einem philosophischen Kollegen in seinem Auto, einem Volkswagen, den er steuerte. Dabei war er aber eingeschlafen, oder hatte eine Absence und kam nach links ab und war kurz davor, gegen einen Baum zu fahren. Ich griff ins Steuer und lenkte es nach rechts. Dabei kam es aber zu einer Übersteuerung und ich musste noch einmal gegensteueren. Inzwischen war er wieder aufgewacht, steuerte aber noch unsicher, so dass ich meine Hand noch am Steuer liess. So kam es aber weiter zu einer schlangenlinienförmigen Fahrweise und ich sagte, dass ich nicht so mit ihm zusammen fahren könne, um ihn darauf vorzubereiten, dass ich das Steuer wieder loslassen würde. Er aber fasste das so auf, als wenn ich den Wagen allein steuern wolle, und liess das Steuer ganz los. So musste ich allein steuern, was ich aber nicht richtig konnte, weil ich seit Jahrzehnten nicht mehr Auto gefahren bin. So bewegte sich der Wagen weiter in Schlangenlinien und ich hatte Mühe, ihn auf der Strasse zu halten. Ich wollte das schon sagen und ihm das Steuer wieder selbst übergeben. Er war aber geistesabwesend und wohl nicht dazu in der Lage. Mittlerweile waren wir auch schon am Ziel angekommen und ich suchte nun einen Parkplatz. Es machte mir aber Mühe, den Wagen dort hinein zu steuern, und vor allem war es schwierig, ihn anzuhalten, wie überhaupt der gleichzeitige Umgang mit Gas, Bremse und Kupplung nicht richtig gelingen wollte, so dass es mir Schwierigkeiten machte, den Wagen jeweils ganz zum Stehen zu bringen, wenn andere Leute, andere Professoren, die ihren Wagen schon geparkt hatten, vor mir vorbei gingen, so dass ich sie leicht streifte. Schliesslich hatte ich auf einem Parkplatz gehalten, bemerkte aber, dass er eine Parkuhr hatte, die nur eine Stunde lang galt. Dann waren wir in einem Hörsaal und bedienten einen Computer, der wohl für diesen Hörsaal und die Vorlesung da war. Auch hier musste ich eingreifen, der Computer gehorchte aber meinem Tastendruck mehrfach nicht, war irgendwie nicht mehr ganz in Ordnung. Dann war ich aufgewacht und wollte den Traum auf Papier aufschreiben, wozu ich auch einen Bleistift fand. Als die Seite voll war und ich sie zum Weiterschreiben drehen wollte, bemerkte ich, dass die Rückseite schon beschrieben war, und zwar mit einem Vortrag Martin Heideggers, den ich abgeschrieben hatte. Ich bemerkte, dass der ganze Papierstapel, der da lag, aus solchen Blättern bestand, auf denen einseitig schon der Heideggervortrag stand und auf die ich die Buchstaben M.H. für Martin Heidegger geschrieben hatte. Ich wollte diese Blätter nicht weiter auf den Rückseiten benutzen, weil es mir zu gefährlich schien, dass ich doch noch in die Schrift des Heidegger-Vortrags geraten würde, und man das Ganze dann auch hätte noch ein weiteres mal abschreiben müssen. Auf der Suche nach leerem Papier erwachte ich nun wirklich und bemerkte, dass ich von dem Traum noch garnichts aufgeschrieben hatte. Ich hatte ausgeliehen verschiedene Bände eines Lexikons mit Grundrissen von Kirchenbauten. Kleine Taschenbuchbände waren es, die ich nun zurückgeben wollte. Ein Mann, der im selben Hause arbeitete, wo ich sie ausgeliehen hatte, ein Kunsthistoriker, hatte die Bände bei mir gesehen und mich gefragt, ob ich sie ihm geben könne, wenn ich sie fertig benutzt hätte. Ich fragte nun den Leiter der Institution, wo ich sie ausgeliehen hatte, ob ich es so machen könne, und sagte, dass es dafür zwei Wege gäbe, nämlich, dass ich sie direkt in sein Zimmer legen würde, oder zuerst offiziell zurückgeben. Er sagte, ich solle doch das erstere machen, weil es am einfachsten sei. Ich tat es und begann nun, einen Artikel über die vier Kirchen zu schreiben, derentwegen ich die Bände ausgeliehen hatte und deren Grundrisse ich wohl aus den Bänden kopiert hatte. Ich schrieb dass es sich bei diesen vier Kirchen nicht nur um besonders berühmte Kirchen dieser Stadt handle, sondern um vier der berühmtesten Kirchen der Welt überhaupt. So weit ich mich erinnere, waren es die Kirchen "San Carlo alle Quattro Fontane" von Borromini in Rom.,die Asamskirche in München, die Kirche St. Stephen Wallbrook von Christopher Wren in London und eine reine Ovaklkirche, wohl die Kirche Weltenburg von den Brüdern Asam. Ich sah beim, Schreiben die vier Grundrisse und ihr Spiel mit Kreis und Quadrat, Oval und Rechteck vor meinem geistigen Auge. Sie waren alle vier Kirchen der Stadt, in der auch das Institut war, in dem ich jetzt die Bücher zurückgegeben, beziehungsweise weiter gegeben hatte. Ich traf Christian v. Ferber, der hier in Zürich war, um uns zu besuchen. Ich fragte ihn, ob er wisse, dass Herr Bie, der im Traum einer unserer früheren Lehrer war, in der Gegend sei. Er sagte, ja das wisse er, denn er müsse ihn ja heute nachmittag hier in Zürich treffen. Insofern sei sein Besuch bei uns ja gleichsam gar kein ganz richtiger Besuch, weil er teilweise andere Verpflichtungen wie diese habe. Dann wurde daraus die Situation eines Vortrags oder Kongresses, bei dem ich hörte, dass am Nachmittag Martin Buber hier sprechen werde. Ich war erstaunt, denn ich wusste garnicht, dass Buber noch lebte, beschloss aber, hin zu gehen. Dann wurde daraus die Situation, dass jemand seltene Bücher von Buber verkaufte, die aber nun schon alle waren. Schliesslich sagte er, dass er doch noch eines habe, dass er mir verkaufen konnte. Es kostete aber sechzig Mark, was mir etwas viel erschien. Dann wieder eine andere Szene: Ich war jetzt in der Universität und wollte eine Antrittsvorlesung eines Mitgliedes der Philosophischen Fakultät besuchen. Ich fand auch den Ort, wo offensichtlich die Kleider der Mitglieder der Fakultät lagen, Mäntel und Schals und ähnliches, fand aber den Raum nicht, wo der Vortrag selbst stattfand. Es gab verschiedene Türen, die von einem langen Gang abgingen, hinter denen man jemand reden hörte. Wenn man aber eine dieser Türen öffnete und vorsichtig hineinhorchte, merkte man, dass es sich um eine Vorlesung aus einem ganz anderen Bereich als dem der Philosophischen Fakultät handelte. Das wiederholte sich mehrfach. Schliesslich bemerkte ich, dass hinter dem Raum, in dem die Kleider lagen, noch ein anderer Raum war, in dem offenbar die Antrittsvorlesung stattfand. Ich hörte einen Professor namens Beat von Matt, einen Germanisten, den ich kannte, dort sprechen. Ich wunderte mich, denn er war schon seit langem Fakultätsmitglied. Ich blieb aber doch dort, denn der Vortrag war interessant. Er las einzelne Gedichte oder Stücke von Geschichten eines Autors vor, machte aber dazwischen ganz lange Pausen, die jeweils länger waren als die Phasen des Vorlesens. Das gab der Sache etwas sehr Entspannendes und Nachdenkliches. Man war in diesen langen Pausen sozusagen zum Nachdenken angeregt. Ich wachte auf und hörte Emme neben mir im Schlaf sehr gleichmässig und mit längeren Pausen atmen, wie es sich anhören kann, wenn jemand tief schläft. Man konnte darin den Rhythmus der Pausen und des Sprechens im Traum wiedererkennen. Wir waren in einer grossen Halle, in der eine Art Schwimmvorführung sattfand. Dafür war vorne auf der Bühne ein grosses Bassin aufgebaut, in dem Mädchen Schwimmvorführungen machten. Die Wand war aus durchsichtigem Glas, so dass man sie sehen konnte. Wir als Zuschauer sassen auf Stuhlreihen wie in einem Konzertsaal. Nach der Pause war etwas verändert. Man sah, dass das Becken jetzt auch über uns hinwegreichte, indem die Glaswand in der Höhe waagerecht über uns hingezogen war, so dass das Becken sich in der Höhe über die ganze Halle ausweitete. Und hier sah man nun die Mädchen entlangschwimmen, so dass man sie von unten über sich wegschwimmen sah und ihre Schwimmbewegungen beobachten konnte. Es sah sehr hübsch aus. Es waren auch zwei schwarze Mädchen bei den Schwimmerinnen, die aber nachher nicht mehr da waren. Die anderen waren alle weiss. Dafür waren jetzt plötzlich bei uns zwei ganz kleine schwarze Negerpuppen, wie die Kinder sie zum Spielen hatten. Offenbar waren das die beiden schwarzen Mädchen, die eigentlich verwandelte Puppen waren und irgendwie aus dem Becken herausgekommen und in Puppen zurückverwandelt waren. Sie waren nur wenige Zentimeter gross. Eine von ihnen, sie gelangten etwas nacheinander zu uns, irgendjemand hatte sie weiter gereicht - eine von ihnen war von Zucker klebrig, als wenn ein Kind mit ihr gespielt hätte. Ich wusch sie unter einem Wasserhahn, der hinter mir war. Wir sassen am Rande der Halle und es war zugleich wie unserer Wohnung, in der wir wohnten. Ich sagte mir, dass die beiden bei der Organisation der Vorführung vermisst werden würden, und schickte darum Tobi, damit er die beiden Puppen dorthin bringen solle. Später machte ich mir Gedanken, ob er sie auch wirklich abgegeben und den Auftrag richtig verstanden hätte, denn sonst würde man sich Gedanken über das Verschwinden der beiden schwarzen Mädchen machen. Dann wachte ich langsam auf. Ich war unterwegs und hatte alte zerlumpte Kleider bei mir, so eine alte braune Lederstrickjacke mit zerschlissenem Futter, von der ich nicht wusste, wo ich sie lassen sollte, und die ich schliesslich unter Büchern und anderen Dingen versteckte. Wir wohnten in einem alten Haus, das in seiner inneren Struktur teilweise meinem Elternhaus in Schwerin, aber auch dem Haus von Emmis Mutter in der Werderstrasse 38 und anderen Häusern glich. So hatte es zum Beispiel ein anderes Treppenhaus als diese beiden Häuser. Das Haus war von seinen ursprünglichen Mietern verlassen worden und jetzt in viele kleine Einheiten aufgeteilt. So wohnten wir zum Beispiel in zwei ineinander gehenden Räumen, die in der Lage den beiden Wohnzimmern meiner Eltern glichen. Aber wir hatten dort kein Wasser und ich suchte, um etwas zu trinken einen Wasserhahn, den ich aber nicht gleich fand. Ich vermutete etwas in einem hinteren Winkel eines um die Ecke gehenden Ganges, wo aber zwei Räume wie Toiletten oder Duschräume abegschlossen zu sein schienen, weil sie zu einer anderen Wohneinheit gehörten. Als ich gerade die Tür probieren wollte, kam auch dem grossen Zimmer, das eine Art Flügeltür hatte und in der Lage meinem Kinderzimmer, dem früheren Schlafzimmer meiner Eltern glich, ein Mann, der dort wohnte. Zu ihm schienen die beiden kleinen Nebenräume zu gehören, zu denen ich mich gerade geschlichen hatte und die ich darum schnell wieder verliess. Später sah ich durch das Treppenhaus gehend, dass überall kleine Wohneinheiten, in die die alten Wohnungen aufgeteilt waren,m nur provisorisch möbliert waren. Meist sah man durch die einen Spalt offenstehenden Türen nur einen grauen Filzfussboden, ein altmodisch aussehendes Holzbett, das mit einer ebenfalls dunkelgrauen Decke abgedeckt war und vielleicht einen Holztisch. Es wohnten auch Asiaten in den Zimmern, die nur vorübergehend da zu sein schienen. In manchen der Räume lagen auch Papierschnitzel und ander Sachen unordentlich auf den grauen Filzböden herum. Das Haus hatte hier um das Treppenhaus herum eher die Züge des Hauses von Emmis Mutter aber auch wohl vieler andrer alter Häuser, die ich im Lauge des Lebens gesehen habe. Ich ging zwischen dem Haus und dem rauschenden Wasser entlang. Dabei spielten schon im Erwachen die Worte "In Echtzeit" eine Rolle. Damit war die Zeit gemeint, die ich brauchte, um zwischen dem Haus und dem es umrauschende Flüsschen ein bestimmtes Ziel zu erreichen, oder das Haus zu umrunden. Ich liess heiss Wasser in die Badewanne einlaufen, während ich gleichzeitig mich auszog und über den Universalienrealismus nachdachte. Zuletzt hatte ich nur noch einen roten Wollschal an. Ich wusste, dass ich dann irgendwann das heisse Wasser abstellen und kaltes nachlaufen lassen musste, weil es sonst zum Baden viel zu heiss gewesen wäre. Es war aber so, als wenn das einlaufende ungemischte sehr heisse Wasser die Realität und Unvermischtheit der Universalien darstellte. Deshalb liess ich es so geschehen. Ich wanderte durch lange Gänge, die Teile üblicher Spazierwege waren. Einmal bekam ich dabei einen Stoss von der Seite und torkelte und erwachte. Emme hatte mich angestossen, weil ich geschnarcht hatte. Ich bin mit jungen Leuten zusammen, bei denen ich auch eine Gruppe leite. An einem Kiosk kaufe ich ein Gliederpüppchen aus Holz, das von Michelangelo entworfen ist und bei dem man auch die Rippen sehen kann. Es ist wie eine Art bewegliches Gerippe gestaltet. Ein Dieb hatte sich durch einen Trick Zugang in unsere Wohnung verschafft, indem er behauptete, er käme im Auftrag meiner Schwester Adelheid, um Schallplatten aus unserer Schallplattensammlung, die ihr gehörten, abzuholen. Die Kinder, die nicht wussten, dass das nicht stimmte, hatten ihn eingelassen. Nur durch Zufall kamen wir früher von einer Reise zurück und ertappten ihn auf frischer Tat. Er kam gerade mit einem verschlossenen Koffer, den er auf einer Art Schiebkarre wie auf Schienen vor sich hinschob, durch den Flur der Wohnung auf uns zu. Er behauptete, er habe vier Platten mit Barockmusik, es handelte sich um Trompetenkonzerte mit Maurice André, die meiner Schwester gehörten, an sich genommen. Ich sagte ihm, dass alle Platten in dieser Sammlung uns selbst gehörten. Er hatte noch grosssprecherisch gesagt, dass alle Platten unzureichend verpackt gewesen seien und er sie in ein festes Gefäss verpackt hätte. Ich erwachte erregt und überlegte noch im Erwachen, dass man ihn zwingen müsse, den Koffer zu öffnen, da man nicht wissen konnte, was er alles eingepackt hatte. Ich erwachte mit einem Fiebergefühl, das ich beim Einschlafen schon gehabt hatte, weshalb ich mich frühzeitig schlafen gelegt hatte. Die Kinder waren in dem Traum noch klein. Die Platten von Maurice André waren solche, aus denen ich Stücke schon in Vorlesungen zur Ausdruckspsychologie vorgespielt hatte und die ich sehr liebe. Der Mann wirkte wie ein alter Herr, ich überlegte aber, ob er sich nicht nur so geschminkt habe. Renovation der Kuppel- und Rundkirche in wenigen Tagen. Diese geht so schnell, dass die gewaltige zylinderförmige Rotunde mit der riesigen überwölbenden Kuppel gleichsam vor meinen Augen wiederhergestellt wird. Das Ganze wird zugleich auch in sehr schönen und sehr klaren Gundriss- und Aufrisszeichnungen dargestellt, die sich sozusagen gleichzeitig mit der Kirche während der Renovation verwandeln. Ich stelle zu meiner Befriedigung fest, dass keine der Störungen, die durch die Renovation beseitigt werden, auf mein Konto ging oder durch mich verursacht wurde. Beim Ausziehen ordnen sich meine Kleider wie von selbst zu Mandalafiguren an der Wand. Andere Szene: Dinge, die sich beim Aufräumen nicht richtig einordnen lassen, so gesammelte Steine und Holzstücke, die Emme zum Schnitzen aufgehoben hat, darunter solche, die noch nass sind, dann merkwürdige Figuren in der Gestalt wie Schneemänner oder Götzenfiguren aus einem Material, das einerseits wie Holz zu sein scheint, andererseits weich und noch feucht, teilweise auch in Tücher eingeschlagen. Es stellt sich heraus, dass es noch unfertige Figuren sind, die zur Zeit des Baues des Hauses um 1870 aus einer Frucht geschnitzt wurden und erstaunlicher Weise noch heute feucht sind trotz der mehr als hundert Jahre, die inzwischen vergangen sind. Es muss sich dabei um riesen-grosse tropische Früchte gehandelt haben, weil die Figuren gross sind. Auch sie lassen sich beim Aufräumen nicht richtig einordnen. So versuche ich einmal, Haufen von allen den Gegenständen zu machen, die noch nass sind. Dann steht da ein grosser Flügel an der Wand, von dem wir nicht wissen, wo er her ist. Erst dachten wir, er gehöre Markus. Dann zeigt sich aber, dass das nicht stimmt, und jemand sagt, Dieter Sträuli habe ihn einmal irgendwoher gebracht. Emme sagt, dass wir ihn wegräumen wollen, weil wir dann viel Platz gewinnen. Er kommt mir aber sehr vertraut und selbstverständlich vor, ist sogar mit der selben persischen Decke zugedeckt aus leichtem leuchtend gelbem Stoff wie der Flügel im Elternhaus und steht auch genau an der analogen Stelle im Zimmer an der Wand. wie dort. Vorher noch andere Szene, wo ich Räume in der Universität entdecke, die ich garnicht kannte, an deren Türen aber mein Name steht. Dieter Sträuli sagt, ich brauche sie jetzt noch nicht leer zu räumen, denn es sind noch irgend welche Unisachen von mir darin. Andere werden schon von den Assistenten des Nachfolgers gebraucht. Einrichtungen zum Öffnen der Türen stehen davor, wo man eine elektronische Karte in einen Schlitz einführen muss, damit die Tür sich öffnet. Eine Art Rennen oder Wettkampf, das in einem Lager stattfindet, wo die Sauerstoffversorgung von dessen übriger Bewohnerschaft dadurch gefährdet wird. Es ist eine Szene im Freien und im Wald, wo viel gefallenes Laub liegt. Irgendetwas, was verborgen werden muss, ist mit viel Laub zugedeckt. Dieses Laub selbst muss verborgen oder vergraben werden, was kaum möglich ist. Bei diesem Problem wache ich auf. Wir hatten einen Sohn im Alter am Ende der Pubertätszeit oder Adoleszenz, des sich sehr aufrührig und eigenwillig gebärdete und renitent war. Ich hörte, als ich im Wohnzimmer war, einen Krach eines umfallenden Gegenstandes und sah auf den Flur tretend, dass er den Long-Chair von Charles Eames, der auf dem Flur vor dem wandhohen Spiegel stand, umgeworfen hatte, wobei auch noch die Gefahr bestanden hatte, dass der grosse Spiegel zertrümmert wurde. Ich trat wütend in sein Zimmer, das im Traum in der sonst der Wirklichkeit ähnlichen Wohnung auf der gegenüberliegenden Seite in der Gegend der Küche und des Badezimmers,war, und stellte ihn zur Rede, obwohl das Zimmer voll von anderen jungen Männern seines Alters war, die alle verwegen angezogen und bärtig waren. Da er wegschaute, sagte ich energisch: "Schau mir ins Gesicht", was er dann, eigentlich zu meiner Verwunderung, auch tat. Es schien mir, dass zu meinem Erstaunen er und auch die anderen Anwesenden meine Vorwürfe gegen seine Unvernunft berechtigt fanden. Dann wachte ich auf und vergass zunächst den Traum. Erst als ich in die Badewanne stieg, fiel er mir in allen Einzelheiten wieder ein. Ricoeur war mir in der Kirche in Sankt Blasien, der Rotunde mit der grossen Kuppel, begegnet. Ich war in einer Kirche, wo ich Griechisch lernte. Ich glaube, es war eine grosse Rundkirche wie in Sankt Blasien. Emme war irgendwohin unterwegs und ich war allein in der Wohnung, die eine andere war als in der Wirklichkeit. Als sie am Abend noch nicht zurück war, legte ich mich schlafen. Als ich gegen morgen aufwachte, war sie immer noch nicht da. Dann aber hörte ich sie irgendwoher Gedichte rezitieren. Ich rannte hinaus, die Wohnung schien aber leer zu sein. Das Zimmer war jetzt plötzlich verschlossen. ich schloss die Tür auf, sah sie aber nirgends, auch nicht im Treppenhaus, als ich die Wohnungstür öffnete, hörte sie aber immer noch Gedichte rezitieren. Ich lief dem Klang nach und fand sie schliesslich als Schlaf-Em auf dem Balkon bei dem Versuch, dort in die obere Etage zu klettern. Sie war offensichtlich schon als Schlaf-Em nach Hause gekommen. Ich zog sie zurück, hielt sie fest und umarmte sie. Sie sagte immer noch in Gedichtform etwas, ich hätte sie verletzt. Dann wachte sie auf und rief erstaunt. "Was ist los?" Dann wachte ich auf und Emme lag in ihren Bett neben mir. Ich gehe mit Tobi im Wald spazieren. Er läuft umher und springt und hüpft, wobei er, wie es Kinder tun, dabei auch ab und zu hinfällt, auf die Nase fällt, und ich ihm wieder aufhelfen muss. Andere Szene. Ich gehe mit Hans Biäsch im Wald spazieren, der aber hier im Traum ein alter Mann ist, der zwei Beinprothesen hat, mit diesen aber unermüdlich hüpft und springt, auch Sport treibt und eine ungeheure Vitalität entwickelt hat. Da er aber ein alter Mann ist, ist er doch in Gefahr, hinzufallen, und ich muss ihn auffangen. Er hat aber eine erstaunliche Fähigkeit entwickelt, mit den beiden Prothesen das Gleichgewicht zu halten. Es ist auch noch ein anderer Mann bei dem Spaziergang dabei, mit dem er irgendwo oberhalb eines kleinen Abhanges am Waldrand sitzt, so hinter Bäumen, dass ich ihn zuerst nicht wiederfinden kann. Er macht sich dann aber wieder auf den Weg und läuft schnell, so dass unsere Wege gleich wieder zusammen führen. Im Hintergrund hört man aus einem Haus am Waldrand Tinas Stimme, die dort bei Leuten zu Besuch ist und mit ihnen etwas in der Küche macht. Ich hörte jemand sagen: "... irrsinnig ist. Viel Glück!" Das war das Ende einer Rede, die ich nach kurzem Einnicken in der Badewanne erwachend gerade noch hörte. Die Worte "... irrsinnig ist" waren das Ende eines Satzes, der wohl mit dem Relativsatz "was irrsinnig ist" schloss. Die Worte "Viel Glück!" waren dann eine verabschiedende Grussformel des Sprechenden. Eine lebensechte und lebensgrosse sehr echt aussehende Menschenpuppe, die wohl noch etwa aus dem achtzehnten Jahrhundert stammt. An einer Stelle ist die auch sehr natürlich aussehende Haut am rechten Arm der Puppe rissig geworden und teilweise aufgeplatzt. Ich denke, dass man sie dort entfernen muss, um sie zu erneueren, und beginne damit, sie dort abzumachen. Plötzlich wird mir bewusst, dass wir garnicht die Materialien haben, um sie zu ersetzen, und dass es viel besser ist, sie dran zu lassen. Ich überlege, ob ich die schon abgemachten Stücke noch wieder richtig zusammensetzen und wieder richtig dran machen kann, und wache dabei sehr beunruhigt auf, noch im Aufwachen verschiedene Methoden überlegend, wie man das machen könnte. Ein nacktes Mädchen mit auch leicht asiatischen Zügen, das wunderbar küssen kann. Emme ist von dem Mädchen fasziniert und sagt, dass sie eine sehr schöne Figur habe. Sie hat eine etwas knabenhafte Gestalt Ich liege noch im Bett, merke, dass es schon spät ist, und frage Emme, die gerade liest: "Was ist die Uhr?" "Zehn vor Zwei", sagt sie. In diesem Moment fällt mir ein, dass ich um viertel nach zwei ein Seminar in der Uni habe. Es ist das erste im Semester. Ich rufe Emme laut zu: "Um viertel nach zwei habe ich ein Seminar, um viertel nach zwei", die Zeit wiederholend, damit sie es realisiert. Sie blickt vom Lesen auf, realisiert es nur langsam. Ich beginne, mich anzuziehen und sage: "Kannst Du mir ein Taxi rufen? Wie spät ist es jetzt?" Sie sagt "Acht Minuten vor zwei". Ich überlege, dass es vielleicht gerade noch reichen kann, und stelle mir, mich weiter anziehend, die Situation vor. Ich werde dort auch meinen neuen Assistenten sehen, den ich noch garnicht kenne, also auch nicht erkenne. Aber er kennt mich ja. Referatthemen muss ich auch vergeben. Aber dafür ist nichts vorbereitet. Vielleicht kann man das auf die nächste Sitzung verschieben. Ein hochbeiniger Stuhl, auf dem ich vor den vielen Leuten wie immer sitzen kann, ist vielleicht auch nicht da. Aber ich könnte mich auf den Tisch setzten. Wenn ich mich ganz schnell anziehe und runter laufe und das Taxi schnell kommt, könnte es vielleicht noch reichen. Aber rasiert bin ich auch noch nicht. Bei der Überlegung, ob es dafür auch noch reichen könnte, erwache ich. Ich ging an einem Gebäude mit glatter steinerner Mauerhülle, das etwas dem Sockelbau des Zürcher Kunsthauses glich, entlang auf der Suche nach, glaube ich, einer Telephonzelle. Schliesslich öffnete ich eine in die Mauer eingelassene steinerne Tür, hinter der aber ein Mann sass, der sich in diese Zelle, wohl einen Schrank für irgendwelche Schaltungen, gehockt hatte, um sein Geschäft zu verrichten, da er offenbar keine Toilette hatte finden können. Ich entschuldigte mich und versuchte, die Tür wieder zu schliessen, die aber nicht mehr in ihr Schloss einschnappte. Darum sagte ich zu dem Mann, er müsse sie von innen zuziehen, und ging auf meiner Suche weiter und erwachte mit Bauchschmerzen und einer stark verspannten Magendecke. Ich vergass den Traum, und er fiel mir erst in der Badewanne wieder ein. Ich lebe in einer Welt, die bedrohlich und gefährlich geworden ist. Unsichere Elemente sind auf der Strasse. Frauen haben sich mittelalterlich anmutende Waffen gekauft, um alle Männer zu bekämpfen. So treten mir zwei Frauen mit einer Art Schlaginstrument entgegen. Ich rufe ihnen zu, sie sollen doch vernünftig sein und sich normal verhalten, worauf sie ihre Waffen sinken lassen. Dann in einer Strasse, in der das Haus ist, in dem ich wohne, tritt mir nachts ein Mann entgegen, der mit undurchschaubar drohenden Gebärden irgend etwas fordert. Schliesslich merke ich, dass er hochgehoben oder gestützt werden will, um jemand, der oben wohnt, ein bedrohendes Plakat ans Fenster kleben zu können. Er lässt aber dann von der Sache ab, weil das Fenster zu hoch ist. In einem unbeobachteten Moment springe ich zur Haustür des Hauses daneben herein, in dem ich wohne. Die Tür ist offen. Ich überlege, ob ich sie abschliessen soll, lasse es aber dann, weil ja dann Leute, die uns besuchen wollen, nicht hineinkönnen. Der Türgriff ist mit einem weissen Tempotuch umwickelt. Ich selbst habe das getan, damit man die Tür nachts leise öffnen und schliessen kann. Ich lasse es dran und beginne nun, die Treppe hoch zu steigen. Ich mache mir klar, dass mein Zimmer ziemlich abseits liegt und deshalb wohl nicht von eindringenden anarchistischen Leuten gefährdet ist. Ich bin mir plötzlich nicht mehr klar, wie ich die verwickelten Treppenläufe hoch gehen muss, die zu meinem Zimmer führen. Alle Treppen sind ohne Geländer. Die Baumgärtnerin, die in diesem Haus meine Wirtin ist, ruft: "Wer ist denn da?" Ich bin froh, eine bekannte Stimme zu hören, und rufe zurück: "Das ist der Dellev". Dann wache ich auf. Bin in einer Versammlung, an der ein Herr mit gewichtiger Bedeutung wie ein Aufsichtsratsvorsitzender oder ähnliches teilnimmt. Ihm gebe ich einen Traum zu lesen, weil ich seine Meinung dazu hören will. Er liest aber gleich den ganzen Stapel der Träume, innerhalb dessen sich dieser eine befindet. Ich bin etwas beunruhigt darüber, sage mir aber, dass, wenn ich den einen ihm zu geben bereit bin, er eigentlich ja auch genau so gut die anderen auch lesen kann, die ihn echt zu interessieren scheinen, worüber ich mich freue, denn er ist sehr in die Lektüre vertieft. Ich war bei einem Kongress. Die Professoren fuhren Strassenbahn, wobei sie selbst die Strassenbahnfahrer und ihre Sekretärinnen die Schaffnerinnen waren. Das gehörte mit zur Organisation des Kongresses. Dann gab es zu bestimmten Blockzeiten an bestimmten Orten Vorträge oder Seminare. Ich sass mit einem Begleiter, wohl meinem Bruder, mit dem ich auch im selben Zimmer wohnte, in einer solchen Strassenbahn und sprach mit ihm darüber, wie originell es sei, wenn die Professoren Strassenbahnführer sind. Dann wollte ich nachsehen, zu welcher Zeit ich heute, es war am frühen Nachmittag, an welchem Ort sein müsse, um einen Vortrag oder ein Seminar zu halten, und welches das Thema sei. Ich meinte, es sei etwas Philosophisches. Dann bemerkte ich zu meinem Schrecken, dass ich meine blaue Liberty-Tasche, in der alle Papiere und auch Geld und Zimmerschlüssel waren, nicht bei mir hatte. Ich musste sie entweder beim Essen im Lokal stehen gelassen haben, oder schon zu Hause. Ich musste also zurück und sie suchen. Die Schwierigkeit war aber, dass ich ja weder Geld noch Schlüssel bei mir hatte. Ich glaube, um vier begannen die Kurse. Ich fragte meinen Begleiter, jetzt war es wohl Emme, wieviel Uhr es sei. Die Antwort war "Halbdrei". Bei der Überlegung, wie ich jetzt weiter vorgehen solle, erwachte ich. Ich sah nach der Uhr und es war 3 Uhr 45 in der Nacht. Es fallen mir noch die Räumlichkeiten ein, die in dem Traum eine Rolle spielten: Das war ein Universitätskomplex, ein weiteres Gebäude, etwa wie eine Schule, und ein Gebäude mit Säulen im Weinbrennerstil, vielleicht ein Institut oder ähnliches. Die goldene Uhr fiel mir runter und blieb stehen. Emme sagte: "Der Sandstein ist nicht hier." Ich antwortete: "Weg! Den muss ich verloren haben". Emme: "Wo?" Ich: "In irgend einem Hotel". Ich meinte eine Wirtschaft, in der wir gesessen hatten. Traum, in dem Mandalafigur und Leiblichkeit irgendwie vereinigt sind. Es ist wie ein immer tieferes Eindringen, in dem jedes Durchdringen einer weiteren Hülle auf dem Weg ins Innere ein Eindringen in eine tiefere Mandalafigur ist, die wie Wände eines Hauses umeinandergelegt oder konzentrisch ineinander gelegt sind. Es ist also ein dreidimensionales Mandala wie ein Haus, das zugleich der Leib ist. Dann bin ich aufgewacht, aber im Traum, und will den Traum aufschreiben. Zuerst finde ich einen Bleistift aber kein Papier, sondern nur ein Gefäss, eine längliche Schale, auf deren Boden ich zu schreiben versuche. Die Schrift haftet aber wenig. Ich beginne mit dem Satz: "Was sind Mandalafiguren wirklich?". Dann finde ich die Computertastatur meines Reisecomputers und beschliesse nun, den Traum damit aufzuschreiben. Zuerst nehme ich meine Brille aus dem Etui und setze sie auf. Aber nun kommen Leute in den Raum Es sind die Gastgeber und auch meine Familie, die eine Art Festfrühstück vorbereiten wollen in dem Raum, der an den, in dem ich schlafe angrenzt. Es ist offenbar ein Festtag. Sie müssen alle durch den Raum, in dem ich liege, hindurchgehen, um in den anderen zu kommen. Wenn ich nun dort auf dem Computer schreibe, während sie an der Vorbereitung des Frühstücks arbeiten, sieht das merkwürdig aus und nicht zur Rolle des Gastes passend. Schreiben mit der Hand würde da weniger auffallen und weniger störend wirken. Bei diesen Überlegungen wache ich auf, immer noch den Traum mir in der Erinnerung einprägend, und begreife erst allmählich, dass ich ihn nun wirklich mit dem Computer aufschreiben kann, wozu ich aber aufstehen muss. Jemand hat eine Landkarte gefunden, von der ich vermute, dass es eine alte sehr wertvolle Karte ist. Der Name David Herrliberger fällt in diesem Zusammenhang. Es ist eine Karte in Aufrisszeichnung, in der man Häuser und Hügel und Täler sieht. Sie scheint mir aber noch älter als die Karten Herrlibergers zu sein. In einer anderen Szene spricht mich jemand, eine Frau oder Mädchen, auf ein Buch an mit sehr interessanten Artikeln, das sie "Euer Buch" nennt, weil es im Institut herausgegeben sei. Es heisst offenbar "Judentum und Christentum" und enthält verschiedene Artikel über dieses Thema. Ich versuche der Gesprächspartnerin, die ich auf dem Limmatquai in der Nähe des Central getroffen habe, klar zu machen, dass ich ja nicht mehr ins Institut komme, weil meine Vorlesungen ja direkt in der Uni sind. Ich will meine Grösse messen und habe dazu ein zusammenklappbares, aber festes Zentimetermass bei mir, das ich ganz auseinander klappe und neben mich halte. Da es aber so für mich schwer abzulesen ist, bitte ich einen von vielen dastehenden Leuten, mir zu helfen. Wir finden einen Platz an der weiss gemalten Wand, wo ich mich hinstellen kann, so dass er das Mass dort anlegen kann. Es ist ein Platz gerade bei der Garderobe, wo ich immer stehe, wenn ich den Mantel an- oder ausziehe. Ich gebe ihm einen flachen Drahtkleiderbügel von der Garderobe, den er auf der Höhe meines Kopfes zum Messen an die Wand halten Kann. Er stellt sich aber sehr umständlich an und will unbedingt dort an der Wand einen Strich in meiner Höhe machen. Ich denke. dass ein kleiner Bleistiftstrich wohl nicht stören werde, sehe aber zu meiner Bestürzung, dass es einen Kugelschreiber nimmt und immer weiter den Strich nachzieht. Es ist ein blauer Kugelschreiber, und ich trete sofort von der Wand weg und bitte ihn, aufzuhören. Er arbeitet aber wie besessen daran weiter und ich ziehe schliesslich seine Hand mit dem Kugelschreiber weg von der Wand, wobei die Hand gleichsam einen Widerstand bietet wie etwas, was schwer von der Wand abzubiegen ist. Der Strich, den er gemacht hat, ist nicht gerade, sondern folgt ein kleines Stück weit gebogen der Umrisslinie meines Kopfes. Am höchsten Punkt dieser Linie hat er dann zusätzlich einen geraden waagerechten Strich gezogen und den dabei entstehenden Zwischenraum auch noch blau gestrichelt. Er gibt als gemessene Grösse 1,09 Meter an, was mir irgendwie unwahrscheinlich vorkommt, ohne dass ich sofort durchschaue, dass das ja die Grösse eines kleinen Kindes wäre. Ich überlege, wie ich den Strich von der weissen Rauhputztapetenwand wegbringen soll, ob ich es mit weisser Farbe oder mit Tippex versuchen soll, und erwache sehr beunruhigt. Der Strich an der Wand im Traum befand sich in meiner wirklichen Höhe von etwa 180 Zentimetern. Ich hatte mit irgend einer Institution, ähnlich wie einer Volkshochschule, ausgemacht, eine Reihe von Vorträgen zu halten. Man hatte gesagt, dass man sich zusätzlich zweimal im Semester träfe, um diese Kurse zu besprechen. Das schien mir noch erträglich. Nun aber kam ein schriftliches Programm, wo eine ganze grössere Reihe von solchen zusätzlichen Treffen vorgesehen war. Das war mir zu viel. Ich überlegte, was ich tun solle und dass ich dort anrufen müsse und wenn nötig lieber den ganzen Kurs streichen, als so viele solche Besprechungen zu machen, von denen man sowieso nicht recht wusste, was sie sollten. Ich ging durch eine Stadt ähnlich wie Venedig, dabei irgendwie auf der Suche nach Markus. Schliesslich ging ich in ein Hotel und dort in eine Zimmer und plötzlich stand Markus hier hinter mir. Es war erstaunlich, dass er gerade in dem Haus und Zimmer war, in das ich durch Zufall geraten war, andererseits suchte ich ihn in dieser Gegend, eigentlich im angebauten Nachbarhaus. Es waren auch viele andere Leute in dem Zimmer, in dem eine Art bohemienhafte Unordnung war. Er sagte: "Ich arbeite hier für das Gewerbe dieser Frau". Es war auch eine Frau da, die igendetwas wohl mit dem Theater zu tun zu haben schien. Vielleicht war das das Gewerbe. Der Ausdruck vom ältesten Gewerbe beschäftigte mich, aber das war offenbar nicht gemeint. Dann fand ich in dem Zimmer ein Buch, das ich durchblätterte. Hinten fand ich schliesslich eine Widmung in schon verblasster rötlicher Schrift. "Meiner lieben Frau, Dieter Hasselblatt". Es war deutlich erkennbar Dieter Hasselblatts charakteristische Schrift. Ich zeigte das Buch Emme, die jetzt auch da war, und sagte, welch erstaunlicher Zufall es sei, dass gerade hier gerade dieses Buch läge. Es stand auch eine Jahreszahl bei der Widmung, nämlich 1953, und ein Ort namens Grauhaus. Emme sagte: "Ja, ja. in Grauhaus waren die damals". Dann war ich wieder auf dem Weg durch die Stadt. Jetzt war es Zürich am See in der Gegend der Sechseläutenwiese, aber irgend wie verändert. Viele Fahrbahnen am See, die man vorsichtig überqueren musste. Ich ging schliesslich auf einem schmalen Fussgängerstreifen und hörte aus einem Lautsprecher eines Karussell- und Vernnügungsgeländes Markus's Stimme, der etwas ansagte, war aber nicht ganz sicher, ob es wirklich seine Stimme sei, und erwachte. Ich bin in einem halbkugelförmigen steinernen Gebäude, in dessen Decke Löcher gebohrt sind, die, wenn es draussen hell und drinnen dunkel wäre, als Sternhimmel erscheinen würden. Aber es regnet und durch die Löcher dringt Wasser, das auf mich herabsprüht. Ich war im Wohnzimmer der Wohnung, deren Zimmer aber anders angeordnet waren als in der hiesigen Wohnung, und Emme redete auf dem Flur eindringlich mit jemand, der irgend etwas Merkwürdiges zu behaupten schien. Dann kamen die Leute ins Zimmer und Emme stellte mir drei junge Männer vor, die Kriminalkommissare seien. Einer von diesen versuchte, mir eine Art von Taschendiebstahl zu erklären, wo der Dieb den Leuten von oben in die Hosentasche fasst und das lose darin befindliche Geld hinausnimmt. Um das zu zeigen schüttete er bei seiner langen und umständlichen Erklärung auch eine Schüttelbörse auf den Boden aus und begann dann, das Geld dort aufzusammeln. Das Ganze sollte offensichtlich darauf hinauslaufen, mich einer solchen Art des Taschendiebstahls zu beschuldigen. Ich hatte schon vorher davon gehört, weswegen seine lange und umständliche Erklärung besonders merkwürdig wirkte. Einer der anderen beiden Männer wollte ihm ins Wort fallen, um die Sache kürzer und besser zu erklären. Er sagte aber zu ihm: "Bitte lass mich machen". Ich wachte verärgert und mit Kopfweh auf und wollte den Traum mit der absurden Beschuldigung zuerst nicht aufschreiben. Wir hatten ein Gartengelände anzulegen. Zunächst war es ein grosses Gelände, das von zwei Eisenbahnlinien durchschnitten wurde, die schräg aufeinander zu liefen. Ich konnte das Gelände durchqueren, ohne die Schienen zu überschreiten, indem ich in der Mittellinie zwischen den beiden Eisenbahnen geradeaus zur anderen Seite des Gartens ging, wo ich etwas zu tun hatte. Dann war es ein kleineres Gelände, jetzt ohne die Eisenbahnen, aber ich war weiterhin zuerst auf dem hinteren Rand beschäftigt, der wohl, ähnlich wie unser Schweriner Garten, an einer Art Böschung endete. Es ging auch darum, dort am Rand etwas wie eine hohe Stange aufzurichten. Als der Garten schon ziemlich weit gediehen war, war noch ein Tannenbaum zu pflanzen, wofür ein Platz in der Nähe des Randes vorgesehen war, wo er möglichst wenig Land beschatten würde. Dann kam der junge Unterbewohner, ergriff den Baum, ohne auf alle unsere Überlegungen einzugehen, und wollte ihn genau in den Mittelpunkt des rechteckigen Gartens pflanzen. Er tat das gleichsam ohne lange Besinnung und ohne die Folgen zu bedenken. Ich rief aus, dass er hier alles beschatten würde, und ausserdem wurde mir klar, dass er dort sich überallhin mit seinen flachen Wurzeln ausdehnen und nichts dort wachsen würde. Ich überlegte, ob ich nicht sagen sollte: "Brauchen wir überhaupt einen Tannenbaum?" und erwachte. Julia schlief im Hintergrund des Zimmers in einem kleineren Bett, gleichsam abgetrennt und abgeschirmt durch Emmes Bett. Es war, als ob Emme sie in Schutz genommen hätte, und ich musste leise sein, um sie nicht zu wecken, so wie wenn ein Kind im Hintergrund schläft. Emmes Bett stand mehr an der Tür des Zimmers. Wir hatten wieder unsere alte Wohnung, gleichsam die in Freiburg. Es war wie diese eine Altbauwohnung aber gleichsam viel grösser und geräumiger. Die Wohnung war noch wenig möbliert. Es war Nacht und ich tastete mich zu meinem Bett. Emme sagte, aus dem Schlaf aufwachend, ich habe Socken von mir oder jemand anders in ihre Socken getan. Es handelte sich um frisch gewaschene schwarze Socken in einem Korb. Ich erinnerte mich, dass mir andersartige Socken darin aufgefallen waren und ich tastete im Dunklen danach, um sie dort herauszunehmen, wobei ich dachte, dass ich sie auch mit dem Tastgefühl würde unterscheiden können. Das Gefühl, dass es schön sei, die alte Wohnung zurückbekommen zu haben und neu einrichten zu können, war angenehm und freundlich in dem Traum. Toscanini dirigierte. Toscanini war in dem Traum eine Frau. Am Ende des Konzertes dirigierte sie noch, gleichsam zur Übung, ein Stück von Stravinsky. Es war ungeheuer überzeugend, lebendig und aus einem Stück. Ich sagte das zu ihr. Sie antwortete, es sei garnicht gut gewesen. Ich sagte, es sei aber viel besser und überzeugender als das vorher Dirigierte gewesen. Sie liess sich aber nicht abbringen davon, dass es schlecht gewesen sei, und sagte herablassend, dass sie schon so viel und überall in der Welt dirigiert habe, und wollte damit ausdrücken, dass ich gar keine echten Vergleichsmöglichkeiten hätte, da ich sie ja nur hier gehört hatte. Ich ärgerte mich darüber, fand aber zugleich, dass ich mich mehr auf mein Ohr verlassen müsse als auf ihre Reden. Dann war ich in der Oper. Sass im obersten Rang zwischen einem jungen Mann, mit dem ich wohl zusammen dahin gegangen war, etwa einem meiner früheren Assistenten, und einem alten Mann, der eher zerstreut war. Ein Mantel oder ähnliches fiel ihm herunter. Ich hob es auf und gab es ihm. Er sagte aber nicht danke, wie es normal gewesen wäre. Später beim Weggehen, liess er eine kleine Ledertasche liegen. Ich hob sie auf, um sie ihm nachzutragen. Da kam er zurück, weil er es inzwischen selbst bemerkt hatte. Ich gab sie ihm in die Hand. Er sagte wieder nichts, drehte sich um und ging. Ich sagte zu dem jungen Mann. "Dem ist das Wort Danke abhanden gekommen". Er antwortete. "Schade für ihn". Bei dieser Antwort imponierte mir die Lässigkeit, mit der sie gegeben war, die nicht Ärger ausdrückte, sondern nur Bedauern für den, der ja selbst am meisten darunter zu leiden haben würde. Vorher hatte ich mir Sandalen angezogen, die ich bei mir hatte. Es waren solche, die ich vor vielen Jahren getragen hatte. Sie waren schwarz und mit ziemlich dicken Sohlen und hatten vorne eine Art Netz, in das man die Zehen hineinschieben musste, sassen aber ausserordentlich bequem und der Fuss fühlte sich leicht und frei darin. Das fand ich auch jetzt, als ich am Ende der Oper von dem Sitz aufstand. Ich hatte verschiedene Gegenstände, auch verschiedene Ledertaschen, mitzunehmen und konzentrierte mich, damit es mir nicht ginge wie dem Mann neben mir, der seine Tasche vergessen hatte. Ich sagte zu dem anderen, der noch da war, dass es am besten sei, wenn ich jetzt einen Plastikbeutel hätte, in den ich sie alle hineintuen könne, denn es war schwierig, auf dem langen Weg die Treppen herab, all die Taschen richtig in der Hand zu behalten. Ich hatte mich mit Emme am Eingang der Oper verabredet, wo sie mich abholen wollte. Die Logenschliesserin sagte nun: "Bitte den Eingang P7" benutzen. Alle anderen Ausgänge aus dem Foyer, die ins Innere des Hauses führten, hatten sie schon geschlossen, und ich sah, dass dieser Ausgang "P7" in eine Aussentreppe führte, die nicht beim Haupteingang endete, wo Emme auf mich wartete, sondern in einem Nebenausgang an der Seite des Opernhauses. Ich würde also draussen auf der Strasse um das Opernhaus herumgehen müssen, um Emme am Haupteingang zu treffen, und sie würde also länger warten müssen. Bei diesen Überlegungen wachte ich auf. Es war ein winterlicher Tag, wo zu weissem Matsch, der glatt geworden war, verwandelte Schneereste auf der Asphaltstrasse lagen. Eine Nonne ging in der Mitte der Strasse auf der Fahrbahn, statt auf dem Fusssteig, die abschüssige Strasse herab, zum Teil wohl, weil es dort bequemer war, zum Teil vielleicht auch, weil man dort wie ein Kind rutschen konnte. Sie war noch jung und hatte ein intelligentes gebildetes Gesicht. Auf dem Rückweg ging ich selbst ebenso auf der Mitte der Strasse bergauf und genoss es. Die Nonne, die glaube ich eine Schulklasse von Mädchen führte, die alle auch auf der Strasse gingen, kam mir wieder auf der Mitte der Strasse bergab gehend entgegen. Ich sagte zu ihr, dass ich jetzt auf die selbe Weise bergauf ginge wie sie bergab. Sie antwortete, dabei mich als Herr Kollege ansprechend. Ich trug einen Bademantel über dem Nachthemd, so dass es vielleicht wie eine Kutte aussah und sie mich deshalb für einen Mönch hielt. Sie sagte, dass sie solche Naturerscheinungen, wie diese eigenartige Verwandlung der Strasse durch das Wetter schon oft vor besonderen und einschneidenden Ereignissen erlebt habe. So sei es auch jetzt, denn sie musste in den nächsten Tagen auf einen anderen Kontinent, es war, glaube ich, Afrika. Sie erzählte sehr besinnlich und nachdenklich, benutzte auch irgend einen lateinischen, zur Ordenssprache gehörenden Fachausdruck, und wirkte zugleich kindlich unternehmungslustig auf der glatten verwandelten Strasse. Ich schrieb einen Brief an Urs Imoberdorf. Dazu hatte ich mir aus dem Computer Briefform und Briefkopf aus einem anderen Brief herauskopiert. Es war ein feierlicher, in relativ grosser Schrift geschriebener und auf Mitte gesetzter Briefkopf. Dann hatte ich eine Zeile in einer besonderen, leicht fettgedruckten Schrift geschrieben. Das hatte irgend eine Bedeutung, die ich jetzt vergessen habe. Dann schrieb ich auf dem Schoss mit der Hand mit meinem Füllfederhalter weiter. Seraina sass dabei vor mir, so, dass ihr Kopf gerade in der Höhe des Briefblattes war. Sie legte ihr Kinn so auf meine Knie, dass es dabei gerade auf die eben geschriebene Zeile aus schwarzer Tinte kam. Ich stellte mir vor, dass diese dabei verwischt und ihr Kinn schwarz geworden sei, und dass das für Urs Imoberdorf dann graphologisch besonders interessant aussehen müsse. Ich zog ihren Kopf vorsichtig hoch und sagte etwas darüber zu Bille, die neben mir sass und etwas las. Beim Blick auf das Papier sah ich noch, dass oben unter dem Briefkopf seitlich, und ebenfalls gross und in einer gefälligen Schrift gedruckt, das Wort Registerentscheid stehen geblieben war. Es musste aus der Vorlage stammen, die offenbar ein amtlicher Brief war. Ich fand auch das sehr amusant und dachte, eine Anmerkung darüber auf den Brief an Urs Imoberdorf zu schreiben. Als ich Serainas Kinn vorsichtig wieder von der Schrift weggezogen hatte, sah ich, dass diese erstaunlicher Weise nicht verwischt war, und nahm an, dass dann wohl auch ihr Kinn nicht schwarz geworden war. Dann erwachte ich. Gruppen oder Kolonnen von Leuten ziehen vorbei in sehr straff geordneten strengen Formationen. Später folgen andere, die ebenfalls wohlgeordnet aber weniger eng, sondern lockerer und organischer in ihrer Ordnung wirken und die mir viel sympathischer sind. In einer anderen Szene bin ich irgendwo in einem Lager oder bei einer anderen ähnlichen Gelegenheit im Freien. Wir wohnen in Zelten oder ähnlichen leichten Behausungen. Ich habe Papiere auf einem Tisch davor ausgebreitet, mit denen ich irgend etwas erledige oder auf denen ich etwas entwerfe, bin nun aber irgendwohin gegangen, merke aber, dass es zu regnen beginnt, kehre deshalb noch einmal zurück, um die Papiere in Sicherheit zu bringen, und mache mich dann wieder auf den Weg, gerate dabei aber in schweren aufgelösten Boden, in dem meine Schuhe stecken bleiben und schliesslich mit dicken Lehmklumpen bedeckt sind, die ich abzulösen suche. Auch sonst setzt sich der Lehm überall fest. Ich bin aber guter Dinge und sicher, dass ich das Problem und die Situation meistern kann. Jemand, der vorbei kommt, lächelt über meinen Zustand. Dann bin ich langsam aufgewacht. Das Ganze war wie in einem Zeltlagerleben gewesen. Mehrmals in der Nacht habe ich von meinem Bruder Tessen-Werner geträumt. So dachte ich zum Beispiel, dass er hinter einer Tür sei und jeden Moment herauskommen sollte. Ich wollte ihm etwas zurufen, was sich auf die Beerdigung bezog, zu der wir hinterher gemeinsam gehen wollten. Dann fiel mir plötzlich ein, dass er es ja selbst ist, der beerdigt werden soll und dass er am Donnerstag., also vor drei Tagen gestorben ist. Ähnlich war es auch in den anderen Szenen, dass ich wohl glaubte, ihn irgendwo zu sehen oder zu treffen, und dann erst begriff, dass er gestorben ist. (1994-12-05, 05:05 - Eisenbahn)[Im Liegewagen im Zug von Zürich nach Oberhausen und weiter nach Wanne-Eickel] Eine Stimme sagt: "Jetzt ist die Wirklichkeit zwei Minuten nach sechs".Ich richte mich auf von der Liege des Liegewagens auf und denke, dass doch um sechs der Schaffner Kaffee bringen wollte. - Dann erwache ich (noch liegend) wirklich und sehe nach der Uhr: In Wirklichkeit ist es erst fünf nach fünf. (1994-12-06, 05:00 - Eisenbahn)[In der Gegend von Freiburg im Liegewagen im Zug von Wanne-Eickel nach Zürich auf der Rückfahrt von Tessen.Werners Beerdigung geträumt] "Die Synthese der Gedanken Jürg Willis und der Ideale der Kontaktgruppe ergibt einen völlig neuen Gedanken" Diesen Satz sagt jemand. (1994-12-07, 05:30 - Zürich)"Sind Sie Adelheid von Bonin?" Das fragte mich eine Frau, die eine Lehrerin oder Ähnliches war. Es ging dabei wohl um die Deutung eines Traums oder einer verschlüsselten Geschichte. Man durfte nur mit Ja oder Nein antworten. So konnte meine Antwort nur Nein lauten und sie fragte weiter. Aber auch die anderen Anwesenden konnten nur Nein sagen. Hätte sie zum Beispiel gefragt: "Fällt Ihnen zu Adelheid von Bonin etwas ein?", hätte ich geantwortet: "Ja, das war meine Mutter". Später fragte sie dann so, dass ich das sagen konnte, und es kam heraus, dass meine Mutter Adelheid von Bonin dann durch Heirat Adelheid von Uslar hiess. Es ging dabei auch um die Identität von Adelheid von Bonin und Adelheid von Uslar. Dabei spielte auch das Bild eines schwebenden Felsbrockens oder Meteors eine Rolle, auf dem ein Haus stand wie auf dem entsprechenden Bild von Magritte. (1994-12-08, 06:00 - Zürich)[Maree Hotel] Ein Mann mit Brille schaut mich von unten an. Ich stehe also. Er hockt oder kniet zu meinen Füssen. Sein Gesicht mit den kreisrunden Brillengläsern schaut aus dem Dunkel hervor. Ich erwache und finde mich in der Badewanne legend. Das Liegen ist also in dem kurzen Traum zum Stehen geworden. Der vor mir hockende oder kniende Mann wäre gleichsam, wenn ich in Wirklichkeit liege in der Wanne, wie über mir schwebend. Ich kam in ein vornehmes pubartiges Lokal, um dort eine Rechnung zu bezahlen, die die Kinder betraf, für irgend etwas, was dort für sie gemacht worden war. Das Mädchen hinter der Theke schlug zu dem dafür berechneten Betrag von 11 Franken einfach einen weiteren Betrag von 45 Franken dazu und sagte, als ich fragte, das sei für das Spiel von Cyril und Hiemann. Hiemann war offenbar ein amerikanischer Bekannter der Kinder. Ich erkundigte mich, was damit gemeint sei, und sie sagte, die hätten lange Kricket gespielt, und sie hätte den Betrag analog berechnet zu einem Betrag, den wir früher einmal ausgehandelt hatten für irgendetwas, was die Kinder gemacht hatten und was man dann als Spiel bezeichnet hatte. Ich sagte: "Wussten denn die beiden, dass das etwas kostet?" Sie antwortete: "Nein". Ich sagte: "Das können Sie doch nicht machen!". Ich überlegte, dass es vielleicht einfacher sei, den geforderten Betrag zu zahlen, als mit diesem hochgestochenen und unberechenbaren Lokal einen Streit anzufangen, fand dann aber doch, dass es wirklich zu weit ginge, und überlegte, ihr zu sagen, dass zum Beispiel in vielen englischen Pubs Tischbillardspiele aufgestellt sind, an denen die Leute spielen, ohne, dass es etwas kostet, und dass sie ein Schild mit dem Hinweis auf die Kosten aufstellen müssten, wenn sie so etwas wollten. Ich hatte auch das Gefühl, dass sie die Sache ad hoc erfunden hatte. Auch sagte ich mir, dass es ja hier um etwas ging, woran die Kinder garnicht direkt beteiligt waren, sondern ihre Freunde. Bei diesen Überlegungen wachte ich auf. Das Spiel namens Kricket war in dem Traum etwas, das im Raum auf einem Tisch gespielt wurde. Ich war irgendwo, wo ich eine Tätigkeit hatte, die mit einer Bezahlung oder Pension verbunden war. Diese sollte nun plötzlich aufhören, womit ich garnicht gerechnet hatte. Ich war deshalb sehr beunruhigt, denn die Sicherung, die ich für selbstverständlich gehalten hatte, war nun plötzlich nicht mehr da. Wir waren in einem Hotel oder einem Art Klubhaus oder Gästehaus eines Vereins. Die Frau hinter der Theke sagte zu Emme, als wir vorbeigingen: "Ihr Bett steht im Okai, für eine Nacht, und die Toilette ist draussen". Emme sagte: "Das gibt aber Schwierigkeiten." Sie hatte vorher ein Zimmer mit Toilette gehabt. Ich sagte: "Sie kann ja in meinem Zimmer schlafen und ich im Okai." Offenbar gab es in dem Haus nur Einzelzimmer, aber ich überlegte im Stillen, dass wir ja in der Nacht einfach das Bett aus dem Raum, der Okai genannt wurde, in mein Zimmer tragen konnten. Der andere Raum war eine Art Zwischenzimmer, das normaler Weise nicht bewohnt wurde. Emmes Umquartierung für eine Nacht war offenbar schon vorher besprochen und aus Dispositionsgründen nötig. Die junge Frau hinter der Theke war mit meinem Vorschlag zufrieden. Der Name Okai wurde wie OK gesprochen und war eine Buchstabenabkürzung. Die Ähnlichkeit mit der Bezeichnung OK für "In Ordnung" fiel mir aber im Traum nicht auf. Ich war in einer Klinik, wo wir ein achtbeiniges Tier hingebracht hatten. Es hatte ein wehes Bein, so dass es nur sieben Beine aufsetzen konnte. Es ging, glaube ich, auch um die Frage seines Heimweges. Es war ein Tier dessen Beine paarig angeordnet waren. Ich war bei der Ärztin, aber nicht als Patient, sondern wir unterhielten uns über irgend etwas. Ihr Sohn war auch dabei. Es war schon spät am Abend und wir sassen im Zimmer an einer weissen Wand, die frisch gestrichen worden war. Ab und zu sah ich einen weisen Tropfen Farbe die Wand herunterlaufen und sich seinen Weg auf der rauhen, leicht unebenen Fläche suchen. Es war wohl eine Rauhputztapete oder eine sonst leicht uneben gestaltete Fläche. Die Tropfenbahn versiegte dann meist irgendwo. Dann begann aber eine Art weisser Sprühregen und, um nicht davon getroffen zu werden und meine Kleider nicht auf diese Weise mit weissen Farbtropfen fleckig zu machen, verabschiedete ich mich. Als ich aufstand, sah ich, dass die Hose offenbar schon von solchen weissen Tropfen getroffen war. Ich hatte eigentlich auch etwas zu besprechen, was mich als Patient betraf, musste einen Termin ausmachen und hatte irgendeinen Test gemacht, dessen Ergebnis zu besprechen war. Da es aber schon so spät geworden war, sagte ich, dass ich morgen ihre Sprechstundenhilfe anrufen wolle. Sie sagte: "Das wird lange dauern, aber ich habe beschlossen, meine Praxis auf alle Fälle weiter zu machen, solange es irgend geht". Ich sagte, ich fände es auch richtig, dass sie auf jeden Fall die Praxis weitermache. und sie antwortete, dass sie schon einmal versucht habe, aufzuhören, aber...- Sie liess den Satz offen und ich ergänzte: "Es war dann viel schlimmer". Dem stimmte sie zu. Vorhergegangen war eine andere Szene, wo es um den Kauf bestimmter Umschläge in der Papierabteilung eines Kaufhauses ging, die aber sehr schlecht ausgerüstet war und gerade die Umschläge diese Formates nicht hatte. Irgendwie ist es wohl von da in die Arztszene übergegangen. An die Wand ist das Bild einer Frau gemalt, das von einem dreidimensionalen wirklichen Gewehr durchdrungen wird. Es ist moderne Kunst und sieht sehr interessant aus. Mir wird schon im Traum selbst die erotische Bedeutung dieses Bildes bewusst. Dann eine andere Szene, wo zwei kleine Kinder, ein kleiner Junge und ein kleines Mädchen am Boden lagen und erotische Spiele miteinander machten. Im Biäsch-Institut (IAP). Danach Heimweg in der Nacht durch ein unbekanntes Gelände, das aber überschwemmt war. Ich ging trotzdem diesen Weg, weil ich wusste, dass es die richtige Richtung war und ich mich sonst auf dem Rückweg verirren würde. Auch wusste ich, dass überall fester Strassenboden war und die Überschwemmung wohl nicht höher als kniehoch war. Dann andere Szene. Ich war irgendwo in einer Gesellschaft und jemand schlug vor, ob wir unsere Betten nicht im Freien "Am Ende der Welt" aufschlagen wollten. Das war der Name für eine Gegend in der Nähe. Ich fand den Gedanken eines Übnernachtens im Freien nicht schlecht und erwachte bei den Überlegungen darüber. Ich fuhr mit Emme auf dem offenen unbedachten Führerstand einer Lokomotive, mit der wir einen Güterzug zogen. Wir sassen auf diesem Führerstand, der sich an der Spitze der Lokomotive befand, wie auf einem Kutschbock. Vor uns fielen Steine von der die Schienen überragenden Nase eines Berges direkt auf die Schienen herab. Es war ein starker Steinschlag, und es war mir klar, dass uns die Steine auf den Kopf treffen und erheblich verwunden könnten, wenn wir jetzt mit unserer Lokomotive darunter durch fahren würden. Ich sagte das zu Emme. Sie schätzte aber die Gefahr gering ein und meinte, es werde schon nichts passieren und es würden schon nicht gerade in dem Moment, wo wir darunter durchfahren, erneut Steine herunterfallen. Mir dagegen war klar, dass das sehr wohl passieren konnte und dass der Steinschlag vielleicht sogar durch die Erschütterung der Lokomotive direkt ausgelöst werden konnte. Ich sagte darum zu Emme.: "Halt doch mal an", was sie auch tat, damit wir darüber nachdenken konnten. Ich überlegte, ob wir nicht irgend ein Brett aus Eisen oder ähnliches auf der Lokomotive hätten, das wir uns über den Kopf halten könnten. Bei diesen Überlegungen wachte ich zugleich mir einem etwas schlechten Gewissen über meine grosse Vorsicht auf. Ich musste eine Vorlesung halten und hatte mich in der Zeit geirrt. Ich war noch unterwegs und der Weg war viel zu weit, um noch rechtzeitig dorthin zu kommen. Ich überlegte, ob ich mit der Bahn fahren sollte, oder ein anderes Verkehrsmittel nehmen, aber die Zeit würde in jedem Fall nicht reichen. Bei diesen Überlegungen wachte ich seufzend auf und Emme, die es hörte, fragte, was los sei. Ich sagte, dass es ein Tram gewesen sei.Ich glaube, es gab noch eine Fortsetzung zu dem Traum, wo ich dann doch noch pünktlich ankam, weil die Vorlesung später stattfinden sollte, als ich gedacht hatte. Ich musste eine Vorlesung oder einen Vortrag über Ausdruckspsychologie halten. Der Vortrag war am Nachmittag und jetzt war es Vormittag des selben Tages. Ich wollte gerne bestimmte Bilder zeigen, ich glaube von Musikern oder Malern, die mir besonders ausdrucksstark und sehr geeignet schienen. Diese hätte ich aber erst noch photographieren und die Dias entwickeln lassen müssen. Dafür konnte ja die Zeit garnicht reichen. Ich überlegte, dass ich ja auch die alten Dias von früheren Ausdruckspsychologievorlesungen nehmen könnte. Dann kam ich aber zufällig an einem Photogeschäft vorbei und fragte den Mann hinter der Theke, wo man Bilder zum Entwickeln abgeben konnte, wie lange es dauern würde, einen Diafilm zu entwickeln. Er wiegte den Kopf und sagte dann: "Eine Stunde". So würde die Zeit also doch reichen. Ich fragte, was es kosten würde, und er sagte: "Zehn Mark fünfzig". Es müsse eben gut gemacht werden. Ich dachte darüber nach, ob es der Preis für den ganzen Film sei, oder etwa für das einzelne Dia, was ich aber für unwahrscheinlich hielt. Er fragte, ob ich den Film dabei hätte und ich sagte. "Noch nicht." Ich musste ja die Bilder erst machen und hier tauchten neue Schwierigkeiten auf. Ich hatte ja den neuen Phototisch und die Beleuchtung noch garnicht aufgebaut und hatte wohl auch nicht den richtigen Film. Es musste ja ein Kunstlichtfilm sein. Ich überlegte auch, ob ich die Bilder sattdessen aus freier Hand machen sollte, was allerdings eine sehr ruhige Hand und ein sorgfältiges Ausbalancieren des Ausschnittes und der entsprechenden Kamerahaltung erforderte. Bei diesen Überlegungen wachte ich seufzend auf, und Emme, die es hörte, fragte: "Was ist?" Ich sagte: "Immer noch die selbe Sache" Emme antwortete: Das ist schon eine Stunde her. Es ist nur ein Traum:". In diesem Moment schlug die Uhr draussen fünf. Wir waren in Freiburg und hatten unsere alte Wohnung wieder. Wir waren in Ferien dorthin gefahren, aber wir hatten die Wohnung ganz und richtig wieder. Wir waren am Morgen auf dem Weg dorthin. Ich ging zu Fuss durchs Grüne durch eine Gegend am Waldrand, wo die Wiese zum Teil überschwemmt war, so dass ich einen grossen Bogen um die nassen Wiesenteile machen musste. Ich war rechtzeitig losgegangen, denn wir mussten zu einer bestimmten Morgenstunde in der Wohnung sein, die ich auf diesem Wege erreichen konnte. Es waren schon Sachen von uns im Keller, wo ich schon gewesen war. Ich überlegte, wie wir die Möbel über die Treppe tragen konnten. Emme und die Kinder waren noch unterwegs, wohl mit der Bahn, und sollten zur selben Zeit in der Wohnung ankommen. Ich freute mich auf die Wohnung und auch über den schönen Weg durchs Grüne und am Waldrand dorthin. Es waren gleichzeitig Ferien in Freiburg und dass uns die Wohnung wieder gehörte. Ich wollte eine neue Videokamera kaufen, weil die alte irgendeinen Defekt hatte. Die neue war aber zwar sehr leicht, aber sehr viel länger als die alte und wie ein Gewehr gestaltet. Ihr Sucher war eine Scheibe, wie ein kleiner Fernsehschirm, und nicht ein Okular, das man ganz dicht ans Auge halten konnte. Es gab auch noch ein anderes Modell in dem Laden, das nach älteren und konservativeren Prinzipien gemacht war, wie die Frau in dem Laden sagte, der von einem Ehepaar betrieben wurde. Dieses Gerät war aber eher etwas schwerer und genau so lang wie das ganz neue. Ich überlegte die Vor- und Nachteile und wachte dabei auf. Ich hatte beim Aufräumen Gleiches zu Gleichem getan und so war auch eine ganze Sammlung von Kochgeschirren oder Essensträgern entstanden, die zum Teil noch unverdorbene Gerichte enthielten. Erst war die Frage, was man mit diesen machen sollte, bis man sich durchrang, den Inhalt fort zu tun, dann die Frage, was man mit den Essensträgern und Kochgeschirren tut. Schliesslich gelang es mir, Interessenten dafür zu finden, die sie mitnahmen, und es entstand sogar eine gewisse Konkurrenz zwischen ihnen. Wir bewegen uns durch ein System von unterirdischen Gängen, in denen in verschiedener Höhe Wasser steht, das in einigen von ihnen bis zum Kinn reicht, wobei bei einigen gleichzeitig die Decke so niedrig ist, dass sie den Kopf berührt. Da es ganz dunkel ist, muss man sich durch gegenseitiges Rufen orientieren. Irgendwo in der Mitte ist ein etwas höher gelegener Raum, in dem das Wasser niedrig steht und man sich ausruhen kann. Zwei etwas merkwürdige, eher rüpelhafte Leute sind dort zurückgeblieben, als die anderen weiter gehen. Ich muss mich an ihnen vorbeidrängen, um durch eine Luke in den nächsten dunklen und niedrigen Gang zu kommen, und verpasse dabei etwas den Anschluss. Durch Rufen nach Emme, die mir antwortet, merke ich, wo die anderen sind und kann ihnen folgen, da der Gang nur so breit ist, dass man nicht seitlich abweichen kann, während andere Räume in dem unterirdischen System eher Hallen sind, in denen man sich verirren könnte, weil sie verschiedene Ausgänge haben. Es riecht überall kellerig, aber das Wasser ist sauber. Es ist wohl Grundwasser oder eine Trinkwasserversorgung. Mitten in diesem Labyrinth wache ich auf und fühle mich noch eine Weile durch die Enge und Dunkelheit und das hochstehende Wasser bedroht. Ich war in einer Art überfülltem Bahnhofsgebäude, wo wir auch übernachtet hatten. Emme besuchte mich dort. Ich gehörte zu einem Transport, wie einem Internierten- oder Gefangenentransport. Wir wurden irgendwie bewacht aber gut behandelt. Man konnte sich in einem Badezimmer waschen, das aber gleichzeitig Toilette war, vor der die Leute Schlange standen. Emme wollte dort hinein, war aber nicht wie die anderen gecheckt worden und sagte dies. Ich sagte, sie solle trotzdem gehen, was auch keine Schwierigkeiten machte. Auch ein älterer englischer Offizier war bei den Gefangenen oder Internierten. Man schickte ihn nach Hause, was seine Frau, die ihn besucht hatte, noch garnicht begriffen hatte. Ich versuchte, ihr auf englisch zu sagen, dass ihr Mann heim gehen könne und schon vor der Tür stehe. Offenbar waren wir in England. Dann wachte ich auf. Die näheren Umstände, warum ich in dem Transport war, weiss ich nicht., Sie spielten aber auch keine Rolle. Ich war in einem Lokal, in dem eine Frau bediente, die einen Pelzmantel anhatte, unter dem sie nackt war. Irgendwann öffnete sie den Pelzmantel und liess ihn von den Schultern gleiten, hielt ihn aber noch mit den Ellbogen. So stand sie mir nackt mit dem Pelzmantel im Rücken gegenüber und ich erwachte. Ich war im Krankenhaus, wo ich jemand besucht hatte. Ich ging mit irgendjemand redend über den Flur. Plötzlich hörte ich eine Stimme rufen :" Detlev?". Es war Giselas Stimme. Sie musste hier irgendwo hinter einer Tür sein. Ich rief zurück: "Gisela? - Wo bist Du?" Sie antwortete: "Zimmer sechs". Es war die Tür, vor der ich gerade stand. Ich öffnete sie und trat ein. Es war ein grosses Zimmer, voller Kranker, und in dem Bett am nächsten bei der Tür lag Gisela, die gerade Besuch von irgendwelchen Leuten hatte. Wir begrüssten uns begeistert. Sie sprach gerade mit ihrem Besuch über die Eigenheiten irgendwelcher Musik aus der Bidermeierzeit, die sie dabei zitierend nachmachte. Sie sah ausgeruht und nicht sehr krank aus. Offenbar war sie zu irgendeiner Behandlung hier. Sie war natürlich genau wie ich in den Jahren und Jahrzehnten, in denen wir uns nicht gesehen hatten, älter geworden, sah aber wohl und vergnügt aus. Wir waren beide von dem Wiedersehen berührt. Dann wachte ich auf, noch die Stimme im Ohr. Ich stand in einer Schlange vor der Kasse in einem Laden, in dem man Geschenke und überhaupt schöne Dinge zum Anschauen und Anfassen kaufen konnte. Es kann auch die Abteilung in einem Kaufhaus gewesen sein. Ich selber hatte nur einen Apfel aus Metall oder anderem Material, der schnell eingepackt war, als ich schliesslich dran war, aber die Frau vor mir und die Frau hinter mir hatten beide viele Dinge. Die Frau vor mir hatte während des langen Wartens in der Schlange von jemand auch zwei schöne kleine Käthe-Kruse-Puppen geschenkt bekommen, die sie jetzt unverpackt mitnahm, da sie ja nicht dort gekauft worden waren, und die Frau hinter mir war von dem langen Warten ganz angestrengt, hatte gerötete Backen und wirkte älter, als ob sie während unseres langen Wartens in der Schlange gealtert sei. Ich strich ihr zum Abschied über die Backe, weil sie durch das Warten so erschöpft wirkte, um sie zu ermuntern. Giselas v.Uslars Vater, Onkel Werner, war gestorben. Ich kam vom C.G.Jung-Institut nach Hause und nahm sie in den Arm und wir standen eine Weile so da und sie liess die Trauer zu. Es hatte einen ganz kurzen Moment gedauert, als ich heimkam und sie da stehen sah, bis ich richtig realisierte, dass sie ja seine Tochter ist. Es kam eine grosse unmittelbare Trauer in ihr auf, obwohl er ja schon seit vielen Jahrzehnten tot war. Es fiel mir im Traum garnicht als Widerspruch auf, dass er einerseits gerade jetzt gestorben, andererseits schon seit Jahrzehnten tot war, obwohl ich beides im Traum wusste. Sie sagte, es wäre so, wie wenn C.G.Jung selbst einen umarmte, oder so müsse es sein, wenn Jung dies tue. Wir legten uns dann langsam, so umarmt, zurück und gerieten dabei an dem Rand der Wiese, auf der wir standen, in eine Art Netz oder Hängematte, die uns hielt. Es war eine wunderschöne Landschaft, die zugleich Heimat war. Ich soll eine Vorlesung über Metabole, Wandlung halten. Ein anderer Professor hat diese Vorlesung angekündigt, kann sie aber nicht halten, und ich soll ihn vertreten. Ich bin auf dem Weg zum Hörsaal durch die Stadt, habe aber schon drei Minuten Verspätung und werde wohl noch eine Minute brauchen, bis ich ihn erreicht habe. Ich wollte an sich noch zu Hause vorbeigehen, um Aufzeichnungen zu holen. Dazu reicht die Zeit aber garnicht. Ich kann die Vorlesung auch ganz frei halten, da mir das Thema vertraut ist und mich sehr interessiert. Ich bin schon ganz ausser Atem vom Laufen und arbeite mich mit grosser Mühe und Anstrengung vorwärts. Ich werde also sehr ausser Atem dort ankommen. Während des Laufens überlege ich mir den Anfang der Vorlesung. Ich will sagen, dass Metabole unser Thema ist und wörtlich soviel wie Umschlag heisst, und dass es Wandlung bedeutet. Dass dies ein Begriff von Heraklit ist, für den Wandlung und Bewegung und Veränderung der Grundzug des Seins ist, und dass Wandlung auch einer der Grundbegriffe C.G.Jungs ist. Auch das lateinische Mutabor, "Ich verwandle mich", fällt mir ein. Ich hoffe sehr, dass die Hörer noch geduldig im Hörsaal sitzen, und wache mit dem Gefühl des Ausser-Atem-Seins auf. Ich gehe mit Emme durch eine Wiese voller versteinerter Blätter. Sie scheinen irgendwie von einem Traum herzurühren. Nach dem Erwachen präge ich mir den Traum ein, um ihn aufzuschreiben, schlafe aber dabei wieder ein. Ich bin beim Friseur. Er schneidet mir sorgfältig die Haare, sagt aber hinterher, als er sie betrachtet, dass sie hinten zu lang sind. Ich selber finde das auch und sage es. Es sieht aus wie bei Elvis Presley. Er sagt: "Ich habe gedacht,sie wollen das so. Bitte nehmen sie noch einmal Platz". Ich zeige mit den Fingern, mich im Spiegel betrachtend, wie viel sie mir zu lang scheinen, und ein anderer Friseur, der als eine Art Assistent dabei ist, sagt: "Etwa vier Zentimeter". Dann wache ich wieder auf und beginne, mir auch diesen Traum zum Aufschreiben einzuprägen. Ich stehe im Zimmer neben dem Tisch, auf dem meine Brille liegt. Emme kommt vorbei und wischt dabei mit dem Kleidungsstück, das sie anhat, oder mit einem Tuch, das sie in der Hand hat, die Brille vom Tisch. Ich sage: "Achtung, Brille auf Boden!", damit sie nicht drauftritt. Sie setzt sich auf den Boden, um die Brille zu suchen, setzt sich dabei aber fast auf die Brille. Diese liegt schliesslich in dem Raum unter ihren aufgestellten Knien, ist aber noch heil. Unten im Haus, halb im Keller, waren Regale mit alten, zum Teil sehr alten, Büchern, die verschiedenen Leuten, darunter auch Hochwälders, gehörten, oder gehört hatten. Sie standen schon lange da. Ich hatte im Lauf der Zeit aus diesen Büchern und auch aus anderen Quellen Zitate rausgeschrieben, die mir gefielen, und diese nun handschriftlich zu einem Buch zusammengestellt, aus dem ich Emme, Alli und andern, die da unten in einem Zimmer versammelt waren, vorlas. Die Zusammenstellung folgte in der Reihenfolge dem Zufall, wie es sich bei der Abschrift ergeben hatte, war aber dabei in sich sinnvoll geworden. Irgendwann gingen die anderen heraus vor die Tür des Raumes, konnten mich aber dort auch noch hören. Ich hatte aber nun Schwierigkeiten beim Entziffern der Schrift, in der die Namen der Autoren, deren Aussprüche ich zitiert hatte, jeweils mit roter Tinte geschrieben waren. Nun merkte ich, dass sie beim Rausgehen das Licht ausgeknipst hatten, und rief ihnen zu, sie sollten es doch wieder anmachen. Dann war das Vorlesen zu Ende, und ich musste die Bücher möglichst in der alten Ordnung zurückstellen, die mir gefühlsmässig noch bekannt war. Sie kamen beim Zurückstellen aber doch etwas durcheinander. Ich musste die ganze Reihe hin und her schieben und dabei bildeten sich Stauungen, in denen die Bücher hervorkamen und herunterfielen. Schliesslich wuchs die Unordnung, und ich stellte einzelne der sehr alten Bücher, die noch aus früheren Jahrhunderten stammten, am Ende der Reihe auf, wo aber auch andere Dinge standen und herumlagen, in die sie nicht hineingeraten sollten. So wurde das Ordnen langsam schwieriger und ich erwachte. Ich wohnte mit meinem Bruder und anderen in einer Wohnung zusammen. Es war auch ein Bild von uns da, auf dem mein Bruder auf einem blauen Grund stand und vor einem tiefblauen Hintergrund. In einer anderen Szene war es ein Mädchen, das den blauen Hintergrund hatte. Ich schätzte sie sehr und streichelte ihr Gesicht. In einer anderen Szene, die auch vorher gewesen sein konnte, war es ein Bureau. Ich zeigte den Mädchen einen gefütterten Umschlag mit Sichtfenster. Um ihnen die Füllung im Inneren zu zeigen, öffnete ich den Umschlag, wo die Seiten zusammengeklebt waren. Ich zog dazu mein Hemd aus, damit es nicht mit der staubigen Füllung in Berührung kam. Es gelang mir, so in das Innere zwischen den Wänden des Umschlags einzudringen, dass meine Hand im Sichtfenster erschien. Jetzt war aber einiges von der staubigen hozwolleartigen Füllung herausgedrungen und auf den Tisch gefallen. Ich schob es mit der Hand zusammen, um es wegnehmen zu können. Da es feucht geworden war, liess es sich zusammenkehren. Dann wollte ich mein Hemd wieder anziehen, konnte es aber nicht finden. Eine aufräumende Frau im weissen Kittel hatte es gefunden und wollte es gerade wegtragen. Ich rief ihr zu und sie gab es mir wieder. Danach kam entweder das Aufwachen oder einer der Szenenwechsel. Ich höre jemand sagen: "Die Identitätsgrenze ist erreicht", oder: "Die Identitätsgrenze wird überschritten". Andere Szene: Ich warte im Treppenhaus vor der Wohnung einer Psychotherapeutin. Ich bin noch etwas zu früh. Ein irgendwie ungeschickter oder unsicherer Mann kommt herein und will die Treppe hoch zu ihr gehen. Er verwechselt aber die heraufführende und die herabführende Treppe. Ich suche, ihm zu helfen, und merke dabei, dass ich selbst die beiden Treppen kaum auseinanderhalten kann. Es ist, als ob sie sich bewegen, wie bei einer unsicheren Wahrnehmung, und herauf und herab austauschbar werden. Schliesslich ist er vor ihrer Tür angekommen, und ich ziehe mich eine Etage tiefer so unter die Decke des unteren Stocks zurück, das ich durch das Treppenhaus nicht zu sehen bin, denn es ist ja noch zu früh. Ich bin etwa zehn Minuten zu früh gekommen. Dort steht ein Bett, auf das ich mich setze, um meine Hose anzuziehen, die ich ausgezogen habe und die Schuhe zu schnüren. Eine Frau, die in der unteren Etage wohnt, kommt aus der Glastür, als ich gerade damit fertig bin, aber noch auf dem Bett sitze. Sie sieht mich nicht, setzt sich aber auch auf das Bett, beugt sich vor, um herauf zu sehen, und ruft nach ihrer Oberbewohnerin, der Psychotherapeutin, mit dem Namen Setz, oder Letz, oder ähnlich. Das ist sozusagen ein abgekürzter Name, mit dem sie im Haus gerufen wird. Diese schaut aus der Tür und antwortet: "Ja" Und die Frau neben mir ruft auf schwäbisch: "Tiefflieger sind dagewesen". "Ist etwas kaputt?", ruft dei andere. Das scheint aber nicht der Fall zu sein. Sie sieht von oben herabblickend uns beide auf dem Bett sitzen, wo die Frau inzwischen mich auch entdeckt hat und mir freundlich zunickt, und die Psychotherapeutin ruft herab: "Es sieht aus wie ein richtiger Stilltisch", wobei sie das Wort Stilltisch gebraucht wie Stillleben. Es heisst also soviel wie ein Tisch mit einem Stilleben drauf, womit sie die Art meint, wie wir dort friedlich nebeneinander sitzen. Vorher hatte ich noch darüber nachgedacht, dass ich hätte das Geld für die Bezahlung der Psychotherapiestunde mitbringen sollen, dies aber vergessen hatte und auch die Höhe des Betrages nicht mehr wusste. Ich musste das der Therapeutin sagen und dachte, sie würde sicher sagen, dass dies eine Fehlleistung sei. Ich fand aber, dass es das nicht war, sondern ich das Geld ganz einfach nur vergessen hatte. (1994-12-30, 04:10 - Zürich)"Sie stehen etwas flegelhaft da". Diese Worte sagte ein Mann an der Tür des Raums zu mir. Es regte mich sehr auf und ich war empört. Die Vorgeschichte war folgende: Ich war in einem Haus, das wohl zur Universität gehörte oder die Universität war, zugleich aber etwas wie ein Rundfunk- oder Fernsehgebäude. Ich pflegte mich immer in dem Raum aufzuhalten, an dessen Tür ich jetzt stand, die aber nur mit einem Vorhang zugehängt war. Es war normalerweise ein Aufenthaltsraum. Jetzt aber wurde von dort eine Sendung gemacht, die man im ganzen Haus auch durch Lautsprecher hörte und auf Schirmen sah. Es war irgend ein Geschehen, das durch einen irren Lärm begleitet wurde, der garnicht dazugehörte, sondern von einer Schreibmaschine oder etwas ähnlichem herrührte. Offenbar merkten das die Leute, die die Sendung machten, garnicht, und es sagte ihnen niemand, worüber ich mich wunderte. Ich schaute nun in den Raum herein, um zu überlegen, ob ich trotzdem wie üblich hineingehen könne. Bei mir hatte ich einen Wagen oder Karren, auf dem man Dinge transportieren konnte und den ich immer bei mir hatte und überall hin mitnahm, weil er sonst gestohlen wurde. Sein Griff, der mit Flügelschrauben festgehalten wurde, war gerade lose und ich zog eine der beiden Schrauben nach. Während ich noch nachdenklich in den Raum hineinschaute, an der Tür stehend, kam ein unwirscher Mann, der wohl der Leiter der Sendung war, und sagte, dass man nicht hinein könne, was ich nicht einsah, weil da sehr viel Platz war und ich wie immer dort hätte sitzen können. Merkwürdiger Weise hörte man die störende Geräuschquelle hier nicht. Während ich noch an die Tür gelehnt so nachdachte, sagte er die Worte: "Sie stehen etwas flegelhaft da:" Das fand ich denn doch zu weitgehend und wollte ihm das sagen. Er aber entfernte sich ganz schnell und ich ging hinterher. Den Wagen, den ich bei mir hatte, musste ich stehen lassen, nachdem ich ihn eine Weile mit durch diesen Raum gezogen hatte, wenn ich ihm folgen wollte, weil er so kolossal schnell war. Schliesslich musste ich sogar laufen, wenn ich ihn erreichen wollte. Inzwischen hatte der Raum als Boden eine Eisdecke wie ein zugefrorerner See, über die wir liefen. Er hatte ein Loch in das Eis geschlagen und ging nun ins Wasser, oder war das Loch schon da und bildete eine Art offene Rinne, durch die er nun schwamm. Ich holte ihn schliesslich ein und wollte ihn endlich zur Rede stellen und zu ihm sagen, dass ich schliesslich in dieser Universität Professor sei, dachte auch, dass es kein Wunder sei, dass niemand diesem Mann sagte, wenn seine Sendung ein Störgeräusch hatte. Aber er tauchte unter die Eisdecke, wo er unerreichbar war, und machte dort allerlei Kunststücke. Ein Assistent stand dabei und beobachtete ihn unter dem Eis und zeigte mir seine Kunststücke, wohl auch besorgt, er könne sich unter der Eisdecke verirren. Ich machte mir inzwischen Sorgen, ob der zurückgelassene Wagen nicht gestohlen werden könne und ging zurück und erwachte. Wir waren wieder in Freiburg und hatten dort in einem Eckhaus in der Talstrasse eine Dachwohnung gemietet, die sehr gemütlich war und uns an unsere alte Dachwohnung in einem Eckhaus, nur ein kleines Stück weiter, erinnerte Während die alte Wohnung an der Ecke zur Hildastrasse lag, lag diese neue auf der selben Strassenseite, nur ein kleines Stück weiter in Richtung Johanniskirche, ebenfalls an der Ecke zu einer nach Süden führenden Seitenstrasse. Die Besitzerin war Frau Morgenlicht, auf deren Namen ich mich zuerst nicht besinnen konnte, als ich zu Emme davon sprach, die Tochter, die nach dem Tod des Hauwirts schon die Besitzerin auch der ersten Wohnung an der Ecke Hildastrasse gewesen war. Ich sagte zu Emme, dass es doch erstaunlich sei, dass wir nach so langer Zeit wieder die selbe Hausbesitzerin hätten. Die Wohnung hatte ein Klo unter einer Dachschräge. Dort war der Fussboden morsch und in der Nacht plötzlich eingebrochen und auch das Klo war dabei in der Tiefe verschwunden. Für dieses Problem, das uns aber nicht sonderlich aufregte, musste nun eine Lösung gefunden werden, weshalb ich mit der Frau Morgenlicht sprechen musste. Die Freude über die neue Wohnung, die wieder eine Dach - und Altbauwohnung mit lauter schrägen Wänden war, überwog so sehr, dass mir die Bedeutung des fehlenden Klos erst nach dem Erwachen richtig klar wurde. Ich war vorher bei einer Art Tagung gewesen, wo man den ganzen Tag wie in einem Pfadfinderlager unter Biwackbedingungen etwas machen musste, und war nun unrasiert nach Hause gekommen, aber eben sehr glücklich über die neue Wohnung in Freiburg. (1994-12-31, 07:40 - Zürich)"Emi al Lino" sagte eine Stimme, als ich in der Badewanne kurz einnickte. Ich wusste aber nicht, was diese Worte bedeuteten, und erwachte gleich wieder. Wir, Emme und ich, waren in einem Kino oder einer Veranstaltung in einem Saal, wo die Besucher etwas gewinnen konnten. Wenn man der Gewinner war, wurde der Name ausgerufen, wobei auch das Wort Reich eine Rolle spielte. Das erklärte man uns, ehe wir uns hinsetzten. Dann bin ich aufgewacht. Ich bin in einem grossen älteren Haus, in dem die Zimmer wie in einem Hotel durch ein Haustelephon miteinander verbunden sind. Ich habe mein Portemonnaie, wohl irgendwo im Haus, verloren und rufe deswegen Emme in der Küche an, wo sie gerade etwas kocht. Nach einer Weile finde ich das Portemonnaie aus rotem Leder und ein anderes Schwarzes, das ich ebenfalls verloren habe, vor meiner Zimmertür, wo sie mir aus der Tasche gefallen sein müssen. Ich will Emme wieder anrufen, höre aber, wenn ich den Hörer abnehme, immer zwei Leute in einem anderen Zimmer, mit denen ich vorher schon einmal verbunden war, in gebrochenem Deutsch miteinander reden. Man kann aus ihren Reden entnehmen, dass sie wohl dabei sind, ein Kreuzworträtsel zu lösen. Offenbar haben sie den Hörer nicht richtig aufgelegt und sind deshalb noch zu hören. Schliesslich drücke ich noch einmal den Knopf, der mich mit der Küche verbindet, und höre auch ein Geräusch des Läutens im Apparat. Dann meldet sich eine Stimme in gebrochenem Deutsch. Ich sage: "Entschuldigung, bin ich mit der Küche verbunden?" Die Stimme sagt etwas Bedauerndes und dass er versuchen will, mich mit der Küche zu verbinden. Jetzt höre ich aus dem Klang der Stimme, dass es wieder einer der beiden Kreuzworträtsel lösenden Leute ist. Der Anruf hat mich also wieder mit diesen verbunden und die Weiterverbindung zu Emme, der ich sagen will, das ich das Portemonnaie wieder gefunden habe, klappt nicht, weil sie ja immer noch den Hören nicht aufgelegt haben. Ich denke, dass es vielleicht klappen wird, wenn ich sie dazu bringe, den Hörer jetzt richtig aufzulegen, will aber nicht unhöflich sein, denke, dass ich vielleicht einfach die Treppen vom Dachstock, wo unser Zimmer ist, in den Keller, wo die Küche ist, herablaufen sollte, und erwache. Es war eine Art Fakultätstreffen oder eine Fakultätssitzung. In einer Pause ging ich wie immer im Bademantel hinaus in einen Park, der das Gebäude umgab. Ich überlegte kurz, ob das wohl eine angemessene Kleidung war, kam aber dann zu dem Schluss, dass ich ja so schon seit Jahren immer bei den Sitzungen so hinaus ging und alle daran gewöhnt waren und es normal fanden. So begrüssten sie mich auch erfreut und jemand sagte: Aha, ist er also wieder da. Die Kleidung erschien ihnen ganz normal, weil sie sie gewohnt waren, obwohl sie selbst alle Anzüge anhatten. Ein neues Fakultätsmitglied war dabei, das über einen Dritten einen Satz sagte, in dem das Wort Er vorkam. Ich sagte: "War das eine Frag,e oder eine Anrede?". Er sagte: "Wieso eine Anrede?" Ich sagte: "Ja in dem Sinne, wie man früher zum Beispiel gesagt hat: 'Komm er mal her'". Das fand er sehr lustig und zog das Halstuch, das ich um den Hals getan hatte, so zurecht, als ob es ein Schlips sei, oder wie ein Halstuch aus dem Rokoko, und sagte etwas entsprechendes, dass es elegant aussähe. Ich entnahm dem, dass er meine Bekleidung in dem Bademantel elegant und auch ganz normal fand. Ich fühlte mich hier in dem Bademantel zu Hause. Es war, als ob es in dem Park die adäquate Bekleidung sei. Eine andere Traumszene war vorhergegangen, die auch schon in einem von einem Park umgebenen, schlossartigen Gebäude spielt. Ich filmte hier heimlich Anarchisten oder ähnliche gesellschaftsfeindliche Leute, die einen Umzug mit Fackln machten. Zuerst waren sie empört, als sie mich entdeckten, und wollten mich verjagen. Dann aber gelang es mir, sie zu überzeugen, dass ich für sie ja harmlos sein müsse, das sie ja sowieso durch einen Fackelzug auf sich aufmerksam machten. Das sahen sie ein. Bei einer Orpernaufführung hat man dem Tänzer die Entscheidung darüber überlassen, wann die Oper genügend geprobt und reif zur Aufführung ist. Ich bin begeistert über dieses Vorgehen, denn der Tänzer ist eine besonders ausgereifte Persönlichkeit und von grossem künstlerischen Format, so dass er tatsächlich der Geeignetste ist, das zu entscheiden. Was mich begeistert, ist aber, dass man die Konsequenz daraus gezogen und ihm tatsächlich diese Entscheidung überlassen hat, die konventionell ja anderen zugestanden hätte, die in der Rangordnung viel höher stehen als er. Es könnte die Aufführung einer Oper von Gluck gewesen sein oder einer Barockoper. Ich rede mit jemand über dieses Vorgehen bei der Entscheidungsfällung und sage ihm, wie begeistert ich darüber bin, und merke, dass er es ebenso sieht und beurteilt, was mich auch nicht wundert, da er sehr viel von Kunst versteht und ein sehr differenziertes und sicheres Urteil hat. Ich hatte mir bei einem Optiker in Tübingen oder Stuttgart, den ich schon lange kannte, eine Brille bestellt, die mir zugeschickt werden sollte, da ich schon am nächsten Morgen zurückfahren musste. Ich war wohl zu einem Vortrag oder ähnlichem in der Stadt gewesen. Die Brille war aber nicht angekommen. Dagegen war eine Reisetasche, die ich dort hatte stehen lassen, angekommen und in der Tasche eine Cordhose, die er für mich weiter gemacht hatte. Ich suchte nun noch einmal alles durch, ehe ich beginnen wollte, einen Brief zu schreiben, dass die Brille nicht in der Sendung gewesen sei. Plötzlich spürte ich etwas Hartes in der Hand, als ich die Hose für alle Fälle noch einmal abtastete. Die Brille in ihrem Etui steckte in der Hosentasche, wo er sie offenbar hineingesteckt hatte, weil er das eine günstige Verpackung fand. Es war eine Brille, deren Gläser und Fassungen halbkreisförmig waren, so dass man gut beim Lesen über sie hinwegkucken konnte. Es war eines der beiden solchen Gestelle, die ich seit langem habe und die in England hergestellt waren, die es aber heute nicht mehr gibt. Nur die Gläser waren neu, und mir neu angepasst, weil die Weitsichtigkeit inzwischen fortgeschritten war. Viele verwahrloste Menschen, deren Körper von Krankheiten entstellt sind und von denen eine starker Geruch ausgeht, liegen auf der Strasse. Ich erwache entsetzt. Der Vater des Unterbewohners war gestorben. Die Beerdigung hatte schon stattgefunden und wir trafen auf der Strasse seine Frau und seinen Sohn mit seinen Kindern, die hier im Traum schon älter waren als in Wirklichkeit. Da ich die Frau noch nicht ansprechen wollte, da sie noch sehr traurig war, sagte ich zum Sohn: "Wie gehts Ihnen denn jetzt?". Zu meinem Erstaunen antwortete er sehr bewegt: "Immer so allein". In diesem Moment wurde mir klar, dass er ja in der Autowerkstatt und im Geschäft immer mit dem Vater zusammen gearbeitet hatte und jetzt den ganzen Tag allein dort war. Ich legte den Arm um seine Schulter und begleitete ihn so ein Stück. Nach einer Weile sagte ich"Auf Wiedersehn" und er antwortete ebenso und auch seine Söhne, die sehr freundlich waren. Sie waren Kinder etwa schon im frühen Jugendalter und hatten modische Frisuren und dunkle Haare, was mich wunderte. Ihr Vater, der Sohn des Gestorbenen, hielt mich aber fest, so dass ich noch weiter, den Arm um seine Schulter gelegt, neben ihm her ging. Dann wachte ich auf. Aus irgend einem Grund sollte ich in der Nacht in einer oberen Etage des Hauses in einem Zimmer von jungen Leuten schlafen, die ich von früher her gut kannte und die auch in dem Zimmer ihre Betten hatten. Als ich schon im Bett lag, hatte mich einer der beiden der Lüge bezichtigt, worüber ich sehr empört war. Ich beschloss deshalb, nach unten in dem Haus herabzugehen, wo eigentlich mein eigenes Bett war und wo auch Emmes Bett war. Ausserdem hatte der Mann direkt hinter dem Kopfende des Bettes, in dem ich lag, eine Heizung angedreht, und es war viel zu heiss, um in der Nacht dabei zu schlafen. Ich nahm also meine Bettdecke und die Tasche, in der Lesebrille und Kugelschreiber sind, und machte mich so barfuss auf den Weg. Draussen auf dem Flur, wo es dunkel war und ich nicht auffallen wollte, nahm ich den Weg nicht zum grossen Treppenhaus, wofür ich nach links hätte gehen müssen, sondern nach rechts, weil ich wusste, dass dort noch ein zweites, wenig benütztes Treppenhaus war, durch das ich auch in die tiefere Etage und zu meinem Bett und zu Emme gelangen konnte. Dabei wachte ich auf. Die Lüge, deren mich der Mann bezichtigt hatte, bezog sich auf Dinge aus meiner Kindheit.Ich hatte etwas durch eine Tapetentür mit Emme gesprochen, die, als ich ins Bett ging, noch im Nebenzimmer war. Es hatte sich auf eine Äusserung des jungen Mannes bezogen, die er falsch wiedergegeben fand, woran er die Behauptung dass ich schon früher über die Kindheit lauter Lügen gesagt hatte, anschloss. Dabei ging es auch um etwas, was ich über die Türkei, die mit der Kindheit offenbar zusammenhing, in der Zeitung geschrieben hatte. Ich war mit einer Reihe von katholischen Theologen unterwegs in einer Stadt, unter ihnen der Pater Köning. Wir gingen durch Gänge, Treppen, Wege. An einer Stelle war der Pater Köning etwas zurückgeblieben. Ich wartete an der Türe eines Aufzuges, damit diese sich nicht schliesse, bis er kam. Irgendwo war auch der älteste der Patres in dem Aufzug niedergekniet. Auch ich nahm eine irgendwie ähnliche Haltung ein. Nachdem der Pater Köning mich eingeholt hatte, gingen wir eine Treppe hinab, die in einem Park im Freien mündete, von wo verschiedene Wege weiter führten. Die anderen waren schon so weit vorausgegangen, dass wir sie nicht mehr sahen. Wir versuchten zwei verschiedene Wege, indem er den einen, ich den anderen wählte. Dann kamen die anderen unter Führung des älteren Geistlichen aus einer Wiese im Park hervor, wo sie sich ausgeruht hatten. Ich sagte: "Wir haben ein wenig den Anschluss verpasst. Der Pater Köning ist in diese Richtung gegangen, ich werde ihn suchen" -und lief hinter ihm her. Er schaute sich um, irgendwo in der Menge der in dem Park spazieren Gehenden, sah mich und kam zurück. Er hatte ein graues Mönchsgewand an, das sehr elegant wirkte, während die anderen schwarz gekleidet waren in Kutten. An dieser Stelle bin ich aufgewacht. Beim Brotessen löste sich ein Stiftzahn vom Stift. Ich zog ihn vorsichtig ab und beschloss, ihn übermorgen mit zur Zahnärztin zu nehmen, bei der ich einen Termin habe. Es war einer der beiden Stiftzähne bei den oberen Schneidezähnen, den ich schon lange habe und der sich schon einige male im Laufe der Jahre gelöst hat. Verena Kast hat einen Vortrag für mich arrangiert. Die Veranstaltung findet in ihrer Wohnung statt. Sie wohnt in einer Art Schiff oder Fahrzeug. Ich muss viele Stufen tastend im Freien auf einer leiterartigen Treppe hinaufsteigen, denn der Vortrag findet in der Nacht statt. Drinnen liegen die Menschen, die zu der Veranstaltung gekommen sind, noch schlafend in ihren Betten, wie im Inneren eines grossen Schiffs, denn sie werden erst später geweckt. Ich muss nur den Vortrag jetzt schon vorbereiten. Dann Szenenwechsel. Jetzt hat der Vortrag schon stattgefunden und alle Leute sind schon gegangenen. Nur Verena Kast, ein Bekannter von ihr und ich sind noch da. Die beiden sind auch schon im Gehen und beginnen die Treppe wieder herunter zu steigen. Ich suche noch meine Sachen in dem inzwischen wieder dunklen Raum zusammen. Muss mich dabei auf mein Tastgefühl verlassen, weiss aber, dass ich nichts Wichtiges von meinen Vorlesungssachen vergessen darf und mich ganz darauf konzentrieren muss. Als ich das tue, beginnen die Dinge langsam trotz der Dunkelheit sichtbar zu werden. Offenbar ist doch noch ein Restlicht in dem dunklen Raum vorhanden, so dass ich meine Sachen sehen kann, als die Augen sich an die Dunkelheit gewöhnt haben. Dann bin ich wohl aufgewacht. Verena Kast wohnte in unserer Nähe. Sie zog ein Kind auf und hatte Sachen, die sie jetzt nicht mehr brauchte, herausgestellt und dem Hauswart, einem jungen Mann, gesagt, dass er sie uns bringen sollte, weil wir sie vielleicht noch brauchen könnten. Es waren Sachen, die mit der Pflege des Babys zusammen hingen. Esther und Beat Haemmerli kommen zusammen mit ihrem knapp drei Wochen alten Baby Felix zu Besuch. Ich begrüsse sie an der Tür. Esther hat ein sehr hübsches helles Kleid an. Ich fuhr in der Strassenbahn zusammen mit einem Mann, der gerne Witzchen machte. Als die Kontrolleurin kam, sagte er, dass er keine neue Marke für seine Sichtkarte gekauft habe. Sie sagte spontan: "Sie Idiot, warum haben Sie denn das gemacht". Er aber zog in Ruhe seine durchaus mit einer gültigen Marke versehene Karte heraus und lachte. Nun nahm ich auch meine Karte vor, um sie zu zeigen. Sie hatte zwei Teile, die man ausfalten konnte, und jeder enthielt eine Monatsmarke. Es kam mir etwas daran komisch vor und ich sagte: "Stimmt da etwa auch etwas nicht". Denn es schien mir, als ob es die Marken für November und Dezember waren und gar keine Marke für den Januar da war. Und es war ja heute schon der zwölfte Januar. Aber die Monatsbezeichnungen waren sehr schwer zu lesen. Sollte ich seit dem Jahreswechsel schon immer schwarz gefahren sein, ohne es zu wissen? Die Kontrolleurin betrachtete angespannt die Marken und hatte offenbar auch Schwierigkeiten, den Monatsaufdruck zu erkennen. Ich hatte das Gefühl, dass sie geneigt war, nichts zu sagen, weil sie mit der Identifikation der Marken nicht klar kam, und erwachte. Ich war gestorben und hatte meinen eigenen Nachruf für eine Zeitschrift geschrieben, die Bender herausgab. Dieser sollte nun an ihn abgeschickt werden. Ich bekam nun doch Zweifel, ob ich wirklich gestorben war, denn ich war doch offenbar noch da. Aber ich erinnerte mich ganz genau daran. Ich beschloss, Emme zu fragen, die dabei gewesen war, und mit der Absendung des Nachrufs noch etwas zu warten, um keinen Fehler zu machen. Aber ich war durch diese Unstimmigkeit sehr beunruhigt, denn ich erinnerte mich eigentlich sehr genau daran. Ich musste zum Militär und musste zu einem bestimmten Zeitpunkt dort sein. Ich war sehr besorgt, alles richtig zu machen und mit der ungewohnten Umgebung und Situation richtig fertig zu werden. Der Mann, der mich empfing, sprach mich aber sofort auf eine Publikation an, die ich machen sollte und die er angeregt hatte. Mit dieser Konstellation hatte ich garnicht gerechnet. Ich hatte diesen Auftrag ganz vergessen und vor allem, ich hatte den Namen des Mannes vergessen, über den ich schreiben sollte. Es schien etwas halb biographisches und halb ausdruckspsycholgisches zu sein. Eine dunkle Vorstellung von der Person, über die ich schreiben sollte, war noch da, aber der Name war mir völlig entfallen, und ich musste ihn doch kennen, um etwas über ihn und sein Werk erfahren zu können., überhaupt, um zu wissen, über wen ich schreiben sollte. Aber ich konnte den Mann, der es angeregt hatte und der nun als militärische Autoritätsperson vor mir stand, doch unmöglich danach fragen, weil er noch ganz von der mit mir besprochenen Aufgabe erfüllt war und alles natürlich als selbstverständlich voraussetzte. Ich dachte, durch abwartendes Verhalten und Reagieren Zeit gewinnen zu können, und wollte sagen, dass ich mich zunächst auf den Vortrag am 26. Januar in Berlin konzentrieren müsse. Aber irgendwann musste ich doch anfangen, zu schreiben, und wenn bis dahin der Name nicht herausgekommen sein würde, würde es kritisch werden. Bei diesen Überlegungen wachte ich auf. Ich war beim Räumen in der Wohnung und überall lagen Dinge umher, die durch das Räumen aufgewühlt waren. Es war noch am Morgen, und die Betten waren noch nicht gemacht, und ich hatte noch ein Nachthemd an, über das ich irgendetwas gezogen hatte. Als ich aus dem Fenster sah, sah ich den Schornsteinfeger, der mit Besen und Kugel am Haus vorbeiging, in dessen Keller er offenbar schon tätig gewesen war. Ich fragte, ob ich ihm irgendetwas aufschliessen müsse, aber das hatten andere schon für ihn getan. Dann war er auch in der Wohnung, wo er etwas machen musste, und lief auch noch mit seinen schwarzen Sachen zwischen den vielen Dingen umher. Ich hatte Zettel, wo drauf stand, was ich alles erledigen musste, denn ich hatte an dem Tag auch noch verschiedene Termine, und die Zeit lief dahin. Dann hängte sich auch noch die Tür des Wohnzimmers aus, als ich sie bewegte. Ich zwang mich zur Ruhe und liess mich nicht durch die Gegenwart des Schornsteinfegers in der Wohnung stören, als ich sie wieder einhängte. Wie es aber dabei so ist, war es sehr schwierig, sie sowohl oben wie unten gleichzeitig einzuhängen, und, wenn ich sie oben drin hatte, rutschte sie unten wieder raus, und umgekehrt. Es war ein mühsames Zielen mit der schweren Masse der Tür in der Hand. Schliesslich war es aber gelungen und ich erwachte. Ich gehe durch ein Gebäude und stosse dabei kräftig mit dem Schädel an einen Balken, so dass es im Kopf laut kracht. Ich erwache von diesem dröhnenden Ton und spüre dabei wachwerdend noch ein kurzes Zucken des Kopfes, liege aber, den Kopf auf dem Kissen, auf meinem Bett und habe in Wirklichkeit den Kopf nirgends angestossen. In unserem Haus war plötzlich in einer Etage ein moderner Club eingerichtet, in dem auch unsere Töchter waren und auch ein Sohn, den wir hatten. Eine grosse Schar von Leuten, alle in Kleidern in irgendwie ähnlichen Farben und mit viel Chiffon, kamen heraus und durchfluteten das Treppenhaus,das etwas dem in unserer Freiburger Wohnung glich. Auch viele ehemalige Studentinnen von mir waren dabei, die mich erfreut begrüssten. Einer hielt ich längere Zeit die Hand und sie mir, während ich mit unseren Töchtern redete. Es hiess, es sei ein Club für reiche Leute. Das Ganze hatte eine festliche und sehr beschwingte Atmosphäre. Wir redeten im Treppenhaus stehend miteinander. Ich war von unten heraufgekommen, sie alle kamen aus der Eingangstür einer Etage, die irgendwo unterhalb unserer Wohnung lag. Der Club war offenbar ganz neu dort und vorher wo anders gewesen, und unsere Töchter waren auch dort schon seine Mitglieder gewesen. Ich war bei einem Mann zu Besuch, der farbenblind war, was aus seinen Reden und aus Anspielungen, die er dabei machte, hervorging. Er hatte Ahnenbilder an der Wand hängen, und ich fing an aufzuwachen, als ich gerade zu ihm sagen wollte, dass er vielleicht von einem von diesen Ahnen die Farbenblindheit geerbt habe, und dass ich auch farbenblind sei und wir vielleicht einen gemeinsamen Ahnen hätten. Hier ging der Traum in eine noch sehr traumnahe Aufwachphantasie über und ich kam darauf, dass der gemeinsame Vorfahr vielleicht Justus Ludewig von Uslar war, was offenbar stimmte, denn er war überrascht, als ich sagen konnte dass dieser sein Ahne königlich hannoverscher Generalkonsul in Mexico City und Direktor eines englischen Silberbergwerks in Mexico war. Das Gespräch ging dann in dieser Aufwachphantasie so weiter, dass ich mir vorstellte, dass auch Julius von Voigts-Rhetz, dessen Tochter Dorette ja mit meinem Grossvater ihren Vetter geheiratet hat, einer seiner Vorfahren sei, und schliesslich dass er ein Nachkomme meiner Grosstante Elli von Esmarch gewesen sei, die eine Schwester meiner Grossmutter und ebenfalls eine Tochter von Julius von Voigts-Rhetz gewesen war, und dass ich ihm nun erzählen konnte, dass sein Urgrossvater, denn er gehörte der nächsten Generation an, eine Zeit lang der Entdecker des kleinsten Tieres der Welt gewesen war, nämlich des Spyrillum parvum Esmarch, bis ein anderer ein halbes Jahr später ein noch kleineres Tier entdeckt hatte. Diese Geschichte hatte mir Tante Elli Esmarch in Göttingen erzählt, als ich im Jahr 1946 bei ihr wohnte . Hier erst wurde ich so wach, dass mir klar wurde, dass der Anfang dieses Phnatsiegesprächs ein Traum, eben der von dem farbenblinden Mann mit den Ahnenbildern an der Wand, gewesen war. In Billes Wohnung. Es findet eine Art Eröffnungsfeier für journalistische Vorlesungen statt. Zuerst hat schon der Altmeister kurz gesprochen. Jetzt marschiert die ganz Garde der Dozenten ein. Nun ist es aber ein ganz grosser Raum oder Saal, viel grösser als Billes Wohnung, und es sind Köche, die über ihr Fach reden. Sie überlegen, ob sie kleine Hocker oder kleine Arbeitsmöbel mit nach vorne nehmen sollen. Offenbar müssen sie ihr Fach irgendwie auch praktisch vorführen. Auf einem Markt an einem Stand, wo Geld gedruckt oder in Form von Metallmünzen geprägt wird. Es sind auch Münzen dabei, die Daten unserer Familie tragen. (1995-01-19, 06:45 - Zürich)[Eigentlich eine Einschlafhalluzination, aus der ich aber direkt wieder aufgewacht bin:] "Fast wie bei einer Seele Riesenkunde." Diese Worte hörte ich von einer Stimme gesagt, als ich am Fernsehen Bilder von Starts von Weltraumraketen und Raumfähren betrachtete. Zu Besuch bei Frau B. Jemand, wohl ein Verwandter, verlangte eine Buch von Biermann und sie machte sich in dem Zimmer auf den Weg, um es zu holen. Da sie auf Grund ihres hohen Alters schon Mühe hatte, sich zu bewegen, zog sie sich seitlich an dem Möbeln vor. Ich fragte, ob ich ihr helfen könne, und sie bejahte dies. Ich life also los, und da ich mit den Sandalen, die ich anhatte, nicht so schnell vorwärts kam, schlüpfte ich aus diesen heraus und lief barfuss über den Teppich auf der Suche nach Büchern, die ich schliesslich am Rande des Teppichs auf dem Fussboden stehend fand, wo sie mit einem Tuch zugedeckt waren. Ich hob dieses ab und fuhr mit den Fingern über die Bücher, nach einem suchend, das mit B anfing, sah aber, das auf alle oben der Buchstabe B aufgemalt war, wohl ein Verlagszeichen. Sie sagte: "Haben Sie das Büchle schon gefunden?" Ich sagte: "Noch nicht." Sie hatte sich inzwischen auch genähert und zog das Buch mit einem Griff heraus und sagte dabei: "Sie sehen es doch, das Männle", und hob das Buch hoch. Es war in Gestalt eines Biermannes gemacht, der wohl, glaube ich, auch einen Bierkrug in der Hand hielt. Sei zeigte ihn mir schalkhaft und kitzelte mich dann, als sie entdeckte, dass ich barfuss war, an den Fusssohlen. Ich entspannte mich und machte autogenes Training, um so das Gekitzeltwerden an den Fusssohlen in Ruhe auszuhalten, und erwachte aus der sehr entspannten Atmosphäre dieses Traums. Ganz kurzer Einnicktraum in der Badewanne: Eine Stimme sagt: "Bin ich ausgeschlossen", eine andere antwortet: "Bist Du ausgeschlossen." Danach sofortiges Wiedererwachen. Die Wahrnehmung des Liegens in der Badewanne war kaum unterbrochen, also eigentlich ein Wiedererwachen aus der ganz kurzen Einschlafphase. Ging mit Arno Müller und einem Mädchen am Kopfe eines Abhanges, der, in der Formation ähnlich wie eine Steilküste, das Land durchzog, aber ohne Meer. Wir wollten eigentlich einen Weg, der im rechten Winkel rechts ab führte, wählen, konnten aber nicht direkt zu ihm gelangen, weil es nicht möglich war, den steilen Abhang hinab zu laufen. Die nächsten Stellen, an denen es möglich war, nach unten zu gelangen, lagen etwa gleich weit entfernt vor und hinter uns, so dass wir nun wählen mussten, ob wir ein Stück zu weit nach vorne oder ein gleiches Stück weit zurückgehen wollten. Der steilküstenartige Abhang zog sich, so weit man blicken konnte, als eine grosse, leichte Krümmungen machende, Welle durch das Land. Es war dadurch eine sehr eindrucksvolle Landschaft. Traum (13.30 Uhr auf der Fahrt von Zürich nach Berlin:) Einnicktraum in der Eisenbahn: Eine Stimme sagt: "Man sollte es nicht als Branche eingehen lassen." (1995-01-25, 04:00 - Eisenbahn)[In der Eisenbahn zwischen Magdeburg und Berlin] Gespräch zwischen Atomwissenschaftlern aus Ost und West. "Zu schämen braucht sich bei uns niemand". Gemeint war damit, dass einer zu anderen Ergebnissen gekommen war als die anderen. Es gab drei Möglichkeiten der Tonübertragung in der neuen Tonanlage, die wir installieren wollten. In der einen berührten sich die Drähte, durch die die Ströme fliessen, direkt. Das war die konventionelle Methode. In der anderen berührten sie sich nur fast, so dass der Strom gleichsam durch die Luft übersprang., das war eine neue Methode, die von manchen vorgezogen wurde. Die dritte Methode war eine Verbindung von beiden. Ich entschied mich für die erste Methode, bei der sich die Drähte direkt berühren, weil sie mir die zuverlässigste schien. Traum:In einem Haus betrachtete ich ein am Boden stehendes sehr langes, aber nur wenig hohes Bild einer Stadt am anderen Ufer eines Sees mit vielen Kuppeln und Türmen, die geheimnisvoll aus dem Nebel auftauchten. Es war ein sehr schöner Anblick, der mich sehr fesselte. Emme las in einem Haus, in dem viele Leute versammelt waren Träume vor, zu denen die Leute Fragen stellen konnten. Sie machte immer nach jeweils etwa einem Satz des Traumtextes eine Pause, damit die Garagen gestellt werden konnten. Es wurde jeweils eine Person ausgesucht, die die Fragen stellen konnte. So war jetzt ein Mädchen mit dunklen lockigen Haaren dafür ausgesucht, die aber sehr dumme Fragen stellte. Nach einer Weile kam Emme aus dem Nebenzimmer heraus, die Traumvorlesung unterbrechend, und sagte zu mir, wir würden jetzt eine Pause machen und wir wollten jetzt ein paar Schritte rausgehen. Offenbar waren ihr die dummen Fragen zu viel geworden. Viele Leute, die dabei waren, kamen auf uns zu und sagten, wie dumm die Fragen gewesen wären. Ich überlegte, was man tun könne, zum die Fragerin los zu werden, und erwachte, als mir die Idee kam, man könne sagen, dass jetzt wieder jemand anders die Gelegenheit haben solle, Fragen zu stellen, und dann dafür jemand aussuchen, von dem man wusste, dass er vernünftige Fragen stellen würde. Ich wurde vehement von einem Rezensenten kritisiert, weil ich Meinungen vertreten hatte, die den seinen diametral entgegengesetzt waren, und vor allem, weil ich eine Terminologie vertreten hatte, deren Benutzung in seinen Augen gleichsam ein Sakrileg war.Ich sagte mir, dass es egal sei, was ein Rezensent sage, wenn er nur leidenschaftlich Stellung nähme. Ein Mann mit einem Elefanten, mit dem er sehr sanft und ausgewogen umging. Sie hatten ganz harmonische aufeinander abgestimmte Bewegungen. Der Mann hatte eine elektrisch angetriebene Schreibe, die wie eine Nagelfeile wirkte, mit der er dem Elefanten die Füsse behandelte. Dazu kniete er auf dem einen Bein nieder und stellte das andere Knie aufrecht im rechten Winkel. Darauf setzte der Elefant ganz sanft seinen Fuss, ohne ihn mit seinem Gewicht zu belasten und zu drücken, und nun konnte der Mann so den Fuss des Elefanten behandeln. Dann wollte ich den Traum aufschreiben. Ich war entweder wirklich aufgewacht und sofort wieder eingeschlafen, oder hatte das Aufwachen nur geträumt. Nun wusste ich aber nicht, ob ein Elefant Fussnägel habe, oder ob ich Hufe schreiben müsse. Ich fragte darum eine Frau in einem Warenhaus am Fusse des Zürichberges, in dem ich gerade war, ob sie es wisse. Sie wusste es auch nicht, sagte aber, in dem Warenhaus sei ein Mann aus Polen, der den selben Namen hätte wie der Papst und es wissen mässe, weil in seiner Heimat in Polen in der Nähe seiner Wohnung ein Zoo gewesen sie. Ich bezweifelte, ob er es deswegen wissen müsse, weil wir hier in dem Warenhaus ja auch ganz in der Nähe eines Zoos seien, der auf dem Zürichberg ist, und es trotzdem nicht wüssten. Dieser Vergleich wollte ihr aber nicht einleuchten. Der Traum setzte sich dann in anderen Szenen fort, wo ich immer noch auf der Suche nach etwas, vielleicht immer noch auf der Suche nach der Antwort auf diese Fragen, in einem Geschäft war, wo in Schränken mit Schiebebtüren Teller und Gefässe jeweils der gleichen Art in verschiedenen Grössen ineinandergesetzt waren. Darin musste man die Lösung der Frage finden, um die es ging. Immer wenn ich eine Schiebetür öffnete, war aber der Schrank, in dem die Gefässe vorher gewesen waren, leer. Es war, als ob die Schränke analog zu doppelten Böden gleichsam doppelte Türen hätten, so dass sich die Gefässe verbergen konnten, weil man nur die erste Tür geöffnet hatte. Dann hatte ich in einer anderen Szene, immer noch auf der Suche nach der Lösung eines Problems, zwei Gefährten, die mich zu einem alten Mann in einer Wohnung führen wollten, die etwas vertieft in einem Hang lag. Nun war es aber dort meterhoch verschneit und während die beiden anderen mühelos hereingekommen waren, fand ich hinter den Schneewällen den Eingang nicht. Schliesslich hatte ich eine Spalte im Schnee gefunden, durch die man herunterspringen konnte und so vor die Eingangstür geriet. Dies gelang mir auch und ich hörte drinnen die Stimmen der anderen, die schon mit dem Mann sprachen. Aber nun hatte ich meine lederne Kollegmappe nicht mehr dabei, die ich vorher noch bei mir gehabt hatte. Sie musste wohl oben auf dem Schnee liegen geblieben sein, oder schon in dem Geschäft mit den Gefässen hinter den Türen. Ich musste den Weg zurück nehmen, um sie zu holen, denn die Mappe war mir sehr lieb und wichtig und mit Erinnerungen verbunden und sie würde sicher gestohlen werden, wenn ich sie nicht gleich holte. Ich würde dann aber noch später zu dem Mann kommen, zu dem mich die beiden anderen hatten führen wollen und bei dem sie ja schon waren. Bei der Frage, wie ich dieses Dilemma lösen könne, wachte ich auf. Man hat Versuche gemacht mit Menschen und biologischen Bedingungen, Pflanzenwuchs und Ähnlichem und geographischen Bedingungen und den Schwerkraftbedingungen des Weltraums. In dem Zusammenhang hat man dem Meer mit bestimmten Bedingungen Boden abgewonnen, auf dem Menschen versuchsweise leben sollen.Jetzt ist das Land fertig, aber ehe die Menschen kommen, lässt man auch eine Horde Tiere darauf los, weil das Zusammenleben mit Tieren auch zu den Bedingungen des Versuchs gehören soll. Sie kommen von ferne wie eine Heerschar oder ein Schwarm heran. Es sind vor allem Affen, die mit ungeheurer Geschwindigkeit von dem Land Besitz ergreifen und darüber her rasen und über die künstlich angelegten Wälle springen, die das Land durchziehen. Durch Zufall ist eine Nichte von Emme, ein sehr schönes blondes Mädchen, bei uns zu Besuch, die auch mit Renate Staeven-Haas verwandt ist. Sie hat an einem ganz ähnlichen Versuch mitgearbeitet und dort die Erfahrung gemacht, dass auch noch bestimmte bakterielle oder ähnliche Bedingungen erfüllt sein müssen, damit dieses Zusammenleben von Mensch und Tier gelingen kann, bei dem auch eine veränderte Schwerkraft eine Rolle spielt. Wenn diese Bedingungen nicht erfüllt sind, wird, wie sie weiss und vorher uns zufällig gerade erzählt hat, ein solches Experiment scheitern. Ich komme mit den Leuten, die das Experiment leiten, ins Gespräch. Ich höre, dass sie noch eine intelligente Frau brauchen, die an dem Experiment teilnimmt. Ich empfehle ihnen dieses Mädchen, und sie sind erstaunt, dass sie so wunderschön ist, und fragen sich, ob sie auch ebenso intelligent sein kann. Ich erzähle ihnen von ihrer Erfahrung gerade auf diesem Gebiete, die sich so gut in die Situation des Versuches fügt. Dann bin ich aufgewacht. Ich war in einem fremden Zimmer untergekrochen, weil es in demjenigen, das ich bewohnte durchregnete, oder es sonst irgendwie unbewohnbar geworden war. In dem neuen schien es zunächst ganz gut zu gehen, dann aber entdeckte ich, dass an der einen Wand sich Würmer verschiedener Art in grossen Mengen fächerförmig ausbreiteten. Ich wusste nicht, was ich tun sollte und wie ich mit den Würmern fertig werden sollte, dachte, dass ich irgendjemand um Rat fragen müsse, hatte aber auch ein schlechtes Gewissen, weil ich vorher in dem fremden Zimmer mit einer Dusche gespielt hatte und die Wand dabei teilweise nass geworden war, weil ich irgendwelche Hebel falsch gestellt hatte. Aber daher konnten die Würmer ja unmöglich kommen. Sie mussten versteckt irgendwo gewesen sein. Wir tanzten einen Tanz im Freien auf der Strasse, wobei man die Beine mit angewinkelten Knien in die Höhe warf, was besonders gut und frei und exakt gelang und Freude machte. Ein Mädchen war dabei, das mir schon vorher durch die Art, wie es Polka tanzte, aufgefallen war, wo die Bewegungen besonders lebhaft und frei und vital waren. Wir tanzten hier nebeneinander und in einem gleichen Rhythmus. Ich erwachte mit einem angenehmen Gefühl aus dem Traum. Verpackung von Gegenständen verschiedener Grösse, einer Art Sammlung, in dafür gemachten durchsichtigen Gefässen verschiedener Grösse, und Unterbringung dieser Gefässe in Kisten. Gespräch über die Probleme, die dabei entstehen. Dann eine Art Tagebücher von Belli, die aber eigentlich Bilderbücher sind, denn alles darin ist gemalt, nicht geschrieben. Diese Bücher hat Belli in Kästen untergebracht und das Ganze in einem würfelförmigen Gefäss. Es passt alles sehr schön organisch zusammen. Gespräch mit einem Lehrer von Belli, der die Frage aufwirft, wie man dazu kommt, solche gemalten Bücher gleichsam wie Tagebücher zu machen und zu sammeln und so zu ordnen, ob dem Ganzen gleichsam ein Entschluss zu Grunde liegt., wie zum Beispiel bei dem Schulaufsatz "Soll ich Tagebuch schreiben?" Ich sage, dass so etwas meist gewachsen entsteht und nicht aus einer Absicht. Dann andere Szene, in der Belli gesammelte Gegenstände von mir, ähnlich meinen Flohmarktsachen, in dafür geeigneten Gefässen unterbringt. Sie weiss sogar, wie man die Gegenstände auseinandernehmen kann und wo sie zusammengefügt sind. Ich war in einer Wohnung der Familie, in der auch Emmi war, schon als sehr alte Frau. Es war auch eine alte Radioanlage da, die aufgehoben wurde. Eine Bank schickte Sachen aus einem Schliessfach, die meinem verstorbenen Stiefbruder gehörten, der aber im Traum Bruno hiess und irgendwie auch mit Bruno Rutishauser identisch war. Es war ein merkwürdiges Naturereignis. Schwarze Brocken flogen durch die Luft. Sie mögen von einem Vulkanausbruch gestammt haben und flogen jetzt in flachen Bahnen über die Erdoberfläche. Ich hatte am Computer gesessen und etwas geschrieben, als plötzlich das Computerbild erlosch. Ich wunderte mich und merkte erst nach einem Augenblick, dass der Strom abgeschaltet worden war, wohl aus Sicherheitsgründen. Aus dem Fenster schauend sah ich dann die schwarzen Brocken ihre Bahnen ziehen. Das Haus, in dem ich mich befand, war ein grosses festes Haus in der Mitte von Zürich, etwa in der Gegend der Regierungsgebäude an der Limmat. Einer der Brocken, der zugleich aussah wie eine Art Fahrzeug, schoss auf das Haus zu und ich rechnete schon mit einem Einschlag. Er verfehlte das Haus aber, und man hörte auch nicht das Geräusch eines Einschlages. Ich erwachte mit starken Kopfschmerzen, die sich wohl auch in den auf den Kopf zu sausenden Brocken gespiegelt haben. Ich war in einer Firma, in der es zwei verschiedene Arten von Mitarbeitern gab. Die einen waren die Denker, die die Konzepte ausdachten, die anderen mehr die Handelnden, die sie in gleichmässiger Arbeit in die Tat umsetzten. Es können auch Ärzte gewesen sein. Einer von ihnen war ein Verwandter von Emmi, der Schultz hiess wie sie. Er hatte eine sehr junge Frau dabei, die gerade ein Baby bekommen hatte. Sie war sehr sympathisch und er sagte, es wäre, als wenn sie in der letzten Zeit noch sehr gereift wäre. Es gab ebenso, wie es eine ganze Reihe der Denker gab und eine ganze Reihe der Handelnden, die sich jeweils unter sich sehr ähnlich waren, auch eine ganze Reihe der Frauen, von denen wohl auch mehrere die Frauen oder potentiellen Frauen eines und des selben Mannes waren. Hier war aber die Entscheidung für diese Frau gefallen, was auch damit zusammenhing, dass sie es war, die das Kind bekommen hatte. Es war dann von der Taktik und Strategie der Firma die Rede, die wohl eine Ärztefirma war. Man sagte, man habe verschiedene Methoden ausprobiert und schliesslich nur die beibehalten, die zum Erfolg geführt hatten, so dass jetzt eine gleichmässige und zuverlässige Arbeitsweise und wohl auch Therapie entstanden war, die alle gleichmässig ausführten. Auf diese Weise war auch eine sehr geborgene und gleichmässige Umgebung entstanden, in der man sich irgendwie sicher fühlte. Ich hatte ein Polaroidphoto gemacht. Der Zusammenhang der Papierschichten hatte sich etwas gelöst und unter dem Bild kamen andere Bilder zum Vorschein. Auf einem sah man ein Stück eines Bildes von Delveaux, wo Figuren in die Höhe klettern, auf einem anderen die Sonnenblumen von van Gogh und darunter ein Stilleben von van Gogh mit Apfelsinen, die besonders schön gelb leuchteten. Ich war über diese Entdeckung sehr entzückt. Ich erinnerte mich bei einem der Bilder, dass ich ein solches Bild einmal zu photographieren versucht hatte, bei anderen nicht. Es war eine geheimnisvolle Sache, wie diese Bilder unter das aktuell gemachte geraten sein konnten. Ich ging auf der Strasse an einem Haus vorbei, an dem man die Aussenwand so aufklappen konnte, dass man in das Innere hineinsah. Es war eine durch zwei Etagen gehende Wohnung, in der Julia und ihre Eltern wohnten. Man konnte die schräg nach oben verlaufenden Treppen sehen und viele Möbel, die in der ralativ engen Wohnung aufgestellt waren. Es war eine Einrichtung, die es auch ermöglichte, die Wohnung auf diese Weise zu lüften, und die Bewohner waren daran gewöhnt. Ich erklärte es jemanden, mit dem ich draussen vorbei ging. In einer architektonisch interessanten Umgebung. Es geht darum, einer Frau ein modisch schönes Kleid zu machen, das zu dieser Umgebung passt. Es ist ein enganliegender schwarzer Hosenanzug, an dem eine lange schlauchartige ebenfalls schwarze Schärpe oder Ähnliches befestigt werden soll, an der fransenartige pelzähnliche Dinge hängen. Es geht darum, dies so anzubringen, dass sie ihre Brüste und ihre Scham nicht verdeckt, da sie es auch über einem durchsichtigen Hosenanzug oder nackt tragen können soll. (1995-02-06, 03:20 - Zürich)"Valentina ist an das, was sie zu essen gewohnt ist, ungefähr so gebunden wie Ona". Diesen Satz sagte jemand in meinem Traum. Viele andere Szenen waren vorausgegangen, die ich aber alle vergessen habe. Ona war hier ebenso ein weiblicher Name wie Valentina. Ich hatte einen Job angenommen, wo man eine Fichte, die im Hof eines Hauses stand, absägen und dann den Stamm in viele Teile zersägen musste. Der Mann zeigte mir etwas mit seiner eigenen Säge, von der Emme meinte, es sei eine Motorsäge, aber es war nur eine gewöhnliche Säge. Emme hatte nur ein entsprechendes Geräusch gehört, das aber eine andere Quelle hatte. Wir redeten mit dem Mann und sagten, dass der Baum doch eigentlich noch gesund aussehe. Er sagte, das finde er eigentlich auch, aber der Vertreter der Behörde, die das Absägen angeordnet hätte, hätte gemeint, dann müsse er die persönliche Haftung für jeden Schaden übernehmen, den die Fichte anrichten konnte, und das sei ihm dann doch zu weit gegangen. Ich betrachtete die mir bevorstehende Arbeit mit einiger Skepsis, weil ich nicht wusste, wie gut ich mit der Säge bei dem dicken Stamm zurechtkommen würde. Die Stadt erinnerte irgendwie an Berlin. Wir kauften eine sehr schöne Bluse für Belli. Vorher war eine andere Szene, die ich aber nur noch schwach erinnere, wo Belli mit einer Lampe oder Vase tanzte und wie eine griechische Figur aussah. Die Lampe oder Vase hing an einer Kette herab, die sie beim Tanzen in der Hand hielt, so dass sie, der Zentrifugalkraft entsprechend, mitschwang. Traum von einer Festfeier, die jemand veranstaltet hat. Alle weiteren Einzelheiten habe ich vergessen. Es schien irgendwie mit einem Geburtstag von mir zusammen zu hängen. Anstieg zu einem Nationaldenkmal, das dem Forchdenkmal glich, im Schnee. Vorher Revolution in einer Moschee, die wir angezettelt hatten. Wir hatten eine lange Stange langsam in das Innere geschoben, bis sie drinnen eine Art Altar berührte. Dann flohen wir. Ich rannte diagonal durch den Schnee über eine Wiese, wobei ich auf einen Pfad geriet, der dann begann, anzusteigen, und zu dem Nationaldenkmal führte, so dass ich mich unauffällig in die Schar der Leute einreihen konnte, die dorthin ihren Sonntagsausflug machten. Ganz im Anfang war es um eine Art von Kursen gegangen, die in einem Raum stattfanden, der dann wohl zu der Moschee wurde. Noch davor war es die Frage gewesen, wieviel solcher Kurse Tobi, der im Traum schon etwas grösser war, besuchen sollte. Tina und Felix hatten ein Programm für ihn zusammengestellt, das aber, wie sie dann merkten, zu umfangreich geworden war. Wir sind als Ärzte zu dritt oder zu viert über die grüne Grenze in die DDR gekommen, haben hier auch einiges erreicht und manchen Menschen helfen können, aber keiner von uns hat eine Ahnung, wie wir zurück kommen sollen. Das haben wir verdrängt, nicht darüber gesprochen, es als selbstverständlich angesehen. Jetzt fragt mich einer der anderen. Ich sage: "Keine Ahnung. Frag den sowieso", dabei den Namen dessen nennend, der die Idee gehabt und das Ganze organisiert hat. Ich habe jetzt zum ersten mal dadurch diese Wahrheit, dass wir nicht wissen, wie wir zurückkommen, offen ausgesprochen. Erst durch das Erwachen wird mir klar, dass es ja das Problem garnicht mehr gibt, weil es die DDR garnicht mehr gibt. Ich hatte ein zusätzliches Arbeitszimmer in einem alten Haus. Ich ging mit einem Mädchen zu dem Haus, um ihm in dem Zimmer irgendetwas zu zeigen. Es war mir beim Betreten der Eingangsrampe des Hauses klar, dass ich das Mädchen in dem Haus nicht küssen dürfe, weil das unpassend war, da das Haus irgendwie zu Emmes Familie gehörte. Es fiel mir auch ein, dass Markus, der auch einen Anspruch auf das Haus hatte, einmal mit einem Mädchen dorthin gegangen war und es geküsst hatte, was man ihm übel genommen hatte. Man hatte ihn mit dem Mädchen die Eingangsrampe des Hauses betreten gesehn. Dann wechselte die Szene: Jetzt war es der Heizungsfachmann B., mit dem ich das Haus betrat und der mir in dem Zimmer etwas den Computer betreffendes erklären wollte, wofür er offenbar auch Spezialist war. Es ging um dem Anschluss eines neuen Geräts an den Computer, das wohl dem Kopieren oder Reproduzieren diente, und um die Frage, ob dafür noch ein Anschluss frei sei. Als er hörte, dass dort an einer Leitung mit zwei Anschlüssen A und B an A der Computer angeschlossen sei, fragte er, was denn an B abgeschlossen sei. Ich sagte, wir könnten das an Ort und Stelle betrachten. Es war aber die Schwierigkeit, dass man, um dort hin zu gelangen, sich durch einen Engpass aus Kartons und Kisten quetschen musste, zwischen denen nur eine leibenge Gasse frei war. Gleichzeitig war das nun auch der Eingang zu einer Bibliothek oder einem öffentlichen Raum oder Geschäftshaus, wie etwa der Firma Eschenmoser, wo ich meine Tonanlage kaufte, und auch hier war dieser Eingang mit vielen Dingen zugestellt und liess nur die leibenge Gasse über. Dann bin ich aufgewacht. Tina war da und hatte ihr eigenes kleines schreiendes Radio dabei, das sehr laut war. Dann kam Tina, jetzt als ihre eigene Schwester, und sagte, dass es doch sehr laut sei, und man müsse es leiser stellen. Es klänge doch sehr jugendlich. Dann drehte sie an einem Knopf und man sah gleichzeitig einen kleinen Hebel am Radio sich bewegen, an dem man einfach hätte ziehen können, um es leiser zu machen. Ich war mit Belli in der Uni verabredet. Wir hatten uns zur vollen Stunde im Hörsaal 117 verabredet, wo sie eine Vorlesung hörte, die um diese Zeit endete. Ich war nicht mehr ganz sicher, ob es der Hörsaal 117 oder 217 war, in welchem ich meine eigenen Vorlesungen habe, entsann mich aber dann, dass es der Hörsaal 117 war, und blieb aber im Treppenhaus zwischen beiden und wartete auf das Ertönen der Glocke. Dort spielte eine Frau Ziehharmonika. Ich betrachtete eine Jugendstilbemalung auf der Balustrade, die ich vorher nie bemerkt hatte und die mit noch sehr frisch wirkenden Goldtupfen vermischt war. Die Zeit verging und ich wunderte mich, dass die Glocke immer noch nicht geschlagen hatte. Plötzlich bemerkte ich, dass die Uhr schon zehn Minuten nach voll zeigte und die Pause längst begonnen hatte. Offenbar hatte ich die Glocke wegen der Ziehharmonika nicht gehört. Ich eilte zum Hörsaaleingang, wo schon die Hörer der Vorlesung in der Pause vor der Tür standen. In meinem Kopf bildete sich der Satz, den ich zu Belli sagen wollte: "Ich habe die Glocke nicht gehört wegen der blöden Ziehharmonika". Vor der Tür des Hörsaals stand ein Mann, der mich sofort in Empfang nahm, um mich zu Belli zu führen. Er sagte: "Ich bin bereit einen Teil meiner Venia zu opfern, damit sie in Ruhe mit ihr sprechen können". Offenbar war er der Professor, der die juristische Vorlesung hielt, und wollte damit sagen, dass er bereit war, etwas später anzufangen und die Pause zu verlängern, damit ich in Ruhe mit Belli sprechen könne. Ich wusste nicht recht, wie ich auf dieses grosszügige Angebot reagieren sollte, sagte aber noch entschuldigend, dass ich die Glocke oder Sirene wegen der Ziehharmonika nicht gehört habe, denn ich wusste in dem Moment nicht mehr genau, ob es ein Glockenton war oder ein Pfeif- oder Sirenenton, der die Pause ankündigte. Inzwischen hatten wir den Hörsaal, der auch voller Menschen war, die in der Pause dort standen, durchkreuzt und kamen auf eine Terrasse vor der Fenstertür, die ebenfalls voller Hörer war. Wir blickten umher, konnten aber auf der weiten Terrasse Belli nicht entdecken. Anscheinend war sie hinausgegangen, um mich im Treppenhaus zu suchen. Hier erwachte ich. Traum von einer Anlage, die die Stadt mit irgendetwas, Strom oder Ähnlichem, versorgte. Es waren zwei haushohe gewaltige Kuben, die auf Podesten standen. Es war eine eindrucksvolle, futuristisch wirkende Architektur. Ich war irgendwie in Begleitung von jemand auf dem Weg dorthin, der über Brücken und ähnliches führte. Erwachen mit Kopfweh und draussen starkem Sturm. Ich war in der Küche von Roggow, die einen grossen hallenartigen langen Raum einnahm, der die ganze Breite des Hauses durchlief. Es war ein sehr vornehm wirkender Raum mit einem Tonnengewölbe, der sehr hoch wirkte. Alle hatten sich versammelt kurz bevor das Essen heraufgetragen werden sollte. Ich hatte ein Mädchen besucht, das die Küche leitete. Wir fuhren dann in einem Aufzug hoch. Ich wollte sie küssen, doch sie verstand es, sich in dem kleinen Raum irgendwie zu verstecken oder unsichtbar zu machen. Dann wachte ich auf. Traum von einem Mädchen namens Belinda und einer erdbebenartigen Erschütterung. Alle anderen Einzelheiten habe ich vergessen. Es war aber ein irgendwie einen anrührender Traum. Ich war mitten in der Landschaft und es hatte stark geregnet. Mein Heimweg führte durch ein lehmartiges Gelände, das auch unter normalen Verhältnissen schon stark aufgeweicht war, jetzt nach dem Regen aber schlammartig weich und nass war. Ich wusste, dass es keinen anderen Heimweg gab, denn wir waren hier auf Spaziergängen schon oft gewesen und hatten keinen anderen Heimweg als diesen gefunden. Ich beschloss also, mich durch diesen aufgeweichten Boden zu bewegen, und stellte mir vor, wie meine Halbschuhe und auch die Hosenbeine dann völlig mit Lehmschlamm bedeckt sein würden und wie mühsam es sein würde, dort hindurch zu kommen, zumal diese aufgeweichte Fläche auch noch ständig anstieg und mühsam zu erklimmen war. Da entdeckte ich an einer Stelle eine Gesteinsformation, die in die selbe Richtung führte, aber von Wasser umgeben war. Es waren sehr schön geformte Steine in weichen Wellen und organischen Formen. Ich kletterte ein Stück darin entlang, musste sogar einige Schritte über einen Grat gehen, von dem es rechts und links ziemlich steil abfiel, merkte dann aber, dass dieser Weg nicht weiter führte und ich zum Ausgangspunkt zurück musste, um dann doch durch den Schlamm zu gehen. Da fand ich ein wunderschönes, vom Wasser in den Zeiten zu ganz weichen und eleganten Formen geschliffenes Steinstück, an dem parallel gratartig hervorstehend Steinstreifen umliefen, die aus härterem Gestein und darum stehen geblieben waren. So war ein tastbares Muster wie bei manchen indischen Stoffen entstanden. Das Ganze wirkte sehr elegant. An einer Stelle hatte sich eine Vertiefung gebildet. Der ganze Stein mit seinen eleganten Formen war wunderschön tastbar, und ich beschloss, ihn mitzunehmen, obwohl ich den schwierigen Weg vor mir hatte. In diesem Moment kam ein kleines Geschwisterpaar, zwei Kinder, vorbei, und ich hörte den Jungen zum Mädchen sagen, dass man hier keine Steine sammeln dürfe, weil das Gebiet geschützt sei. Ich dachte noch, den Stein trotzdem mitzunehmen, als ich entdeckte, dass in der Mulde des Steins ein kleines weiches moluskenartiges Tier sass. Ich schleuderte es schaudernd hinaus und sah nun wie es auf dem Boden sass und kleine wurzelartige Füsschen bewegte. Ich überlegte, dass es vielleicht ohne seine Steinwohnung nicht leben könne, und beschloss, das schöne Steinstück neben es an den Boden zu legen, damit es wieder hineinkriechen könne. Ich erwachte mit starken Kopfschmerzen. Dorwarth war der Name des Leiters einer Gruppe von Natur- oder Umweltschützern. Für seine Wahl waren Schilder mit der Aufschrift "Dorwarth als Torwart" aufgestellt worden. Ich war auf einem Gut wie Wittmoldt oder ähnlich. Ich hatte über eine Methode gelesen, wie man sich farbig am Körper bemalen konnte, und wollte dies nun ausprobieren. Dazu musste man sich ganz mit Öl einreiben und dann bemalen und dann in ein Laken einwickeln und etwas darüber ziehen. Dies war aber aus irgend einem Grund so nicht realisierbar, und ich machte es darum in einer anderen Variante, bei der man sich ebenfalls ganz mit Öl einreiben musste, dann aber das Laken bemalte und um sich hüllte. Dies tat ich nun, indem ich mich zuerst einölte, dann farbige Zeichen auf das Laken malte, wie Buchstaben und schlangenförmige Gebilde. Dann wicklete ich das Laken um mich und zog etwas darüber. Dies machte ich auf dem Dachboden des Gutshauses. Mein Zimmer war in der Etage darunter, so dass ich leicht hinauflaufen konnte. So behandelte ich verschiedene Laken nacheinander, die dann auch die Bemalung behalten würden, für die der eigene Körper mit dem Öl sozusagen als Stempel oder Medium diente. Als ich gerade wieder hinaufging, um das letzte Laken so zu behandeln, bemerkte ich, dass Matratzen und bunte Betttücher auf den Flur herausgestellt waren von einem der Mädchen, die wohl putzte. Ich überlegte, dass es meine bunten Bettlaken waren, andere als die weissen, die ich hier gerade behandelte, vbielmehr farbige Betttücher, die ich mit auf die Reise genommen hatte. Es bestand nun die Gefahr, dass sie in die Wäsche des Hauses geraten und dann verschwinden würden, weil die Mädchen nicht wussten, dass sie uns gehörten. Ich musste das unbedingt mit Emme besprechen, die auch da war. Darum kürzte ich bei der Behandlung des letzten weissen Lakens mit den farbigen Zeichen den Prozess ab, indem ich mich diesmal nicht mehr einölte, sondern das frisch bemalte Laken so um mich hüllte. Dann zog ich meine Cordhose über, die ich unterwegs irgendwo hingelegt hatte. Ich konnte hier ganz wie zu Hause mit meinen Kleidern umgehen und sie überall hinlegen. Dann rutschte ich eine Stange hinab, die senkrecht ins untere Stockwerk führte, denn die Treppe war aus irgendeinem Grunde nicht da. Dabei bemerkte ich, dass ich meinen Schlüssel, der eine verschlossene Tür zur Etage öffnen konnte, oben vergessen hatte, kehrte aber nicht zurück, sondern sagte mir, dass ich schon jemand begegnen würde, der einen Schlüssel bei sich hatte. Dann kam mir ein junger Mann, der wie ich auf dem Gut war, entgegen und sagte, man habe sich sehr über die Art gefreut, wie ich die Blumen behandelt und gedüngt hätte. Ich hatte nämlich eigene Blumen in Blumentöpfen, die wir auch dort hatten, bevor sie, wohl für den Winter, abgestellt wurden, mit Dung behandelt und irgendwie zurechtgemacht, was offenbar so ausgefallen war, dass es den Gutsleuten gefiel. Ich sagte zu dem jungen Mann, dass ich gleich wiederkommen würde, und beschloss, ihn um den Schlüssel für die Tür zu bitten. Ich war sehr besorgt, dass unsere farbigen Laken und die Matratzen, die ja auf unsere Betten gehörten und bequem waren, inzwischen schon weggetragen sein könnten, und erwachte. Quadratische Metallplatten, etwa in der Grösse wie ein Atlas. Es waren Kunstwerke, die zu irgend einem Anlass geschaffen waren, ein Fest, eine Gründung oder ein Jubiläum. Sie waren ganz verschieden gestaltet und meist in Hülsen aus Karton oder leinenbezogenem Material. Sie waren irgendwie oberflächengestaltet, zum Teil wohl aus Kupfer, das kunstvoll oxydiert war, oder trugen kleine Zeichen wie Buchstaben und ähnliches, wie Bilder von Tapies, oder sie waren emailliert und mit Farbnuancen. Einige waren sehr schön. Die Frau des Hauses brachte mir immer neue zum betrachten heraus, die frisch eingetroffen waren. Ich konnte mir eine aussuchen und überlegte noch, welche auf die Dauer am schönsten sein würde, als ich aufwachte. (1995-02-23, 05:00 - Zürich)"Dosin ten gebe ich euch". Das sagte eine Frau, eine Gastgeberin, zu ihrem Gast und gab ihm etwas, ich glaube eine Tasse Tee. Vorher hatte ich ein Buch betrachtet, das noch in eine Klarsichtfolie eingeschlossen war. Ich entdeckte auf den sichtbaren Vor- und Rückseiten viele griechische und auch griechisch geschriebene Worte. Es war ein Text, der von griechischen Worten oder Texten handelte und alles Griechische unübersetzt und in griechischen Buchstaben geschrieben enthielt Ich stellte zu meinem Vergnügen fest, dass ich alles gut und flüssig lesen konnte und viele der griechischen Worte verstand. Es stellte sich ein Gefühl der Vertrautheit ein. Brennettelbusch du kleene, wat stahst du so alleene. Hast du de Tied vergeten, da ich dich ungesaten und ungebraten eten. Dieser Spruch aus dem Märchen spielte irgendwie in dem Traum eine Rolle. Es war offenbar eine Kriminalgeschichte, wo der Spruch gleichsam den Schlüssel bildete. Eine Bombe wurde offenbar dadurch ausgelöst oder konnte durch seinen Klang ausgelöst werden, wohl wenn er von einer bestimmten Stimme gesprochen wurde. Ich musste den Spruch, glaube ich, auch in das Mikrophon eines Kommissars sprechen, aber wohl mehr, um ihm etwas zu erklären. Ich merkte bald, dass die Geschichte etwas mit meiner Tochter Bille und ihrem Mann Martin zu tun hatte, sagte das aber nicht. Es war im Traum so, als wenn der Spruch aus dem Märchen "Mine Fruu de Ilsebill" stammte, während er in Wirklichkeit, glaube ich, aus einem anderen Märchen mit plattdeutschen Versen kommt. Ich wachte auf mit der Überlegung, dass meine Stimme die Bombe auslösen könne und man darum jetzt sofort handeln müsse, um das zu verhindern. Die Zahnärztin schickte für die Behandlung eines einzelnen Zahns von Belli eine dreistellige Rechnung. Ich konnte, als ich die Rechnung in der eingegangenen Post öffnete, zuerst die erste Zahl vor den drei Nullen nicht genau lesen und wusste nicht, ob es eine Eins oder eine höhere Zahl war. Bei dem Versuch dies zu entziffern und zu sehen, ob es eintausend oder mehrere tausend Franken waren, erwachte ich. Traum von einer englischen Prinzessin, die man in einer Fernsehsendung sah, die von ihr und ihrem Leben handelte. Man sah Bilder von früher, wo sie glanzvoll angezogen war und in einer Flimmerwelt lebte. Dann aber hatte es Skandale gegeben und Schwierigkeiten mit dem Prinzen, und schliesslich war die Ehe getrennt. Nun gab es einen Sprung in die Gegenwart. Man sah eine einfache Wohnung und hörte den Reporter einen deutschen Namen sagen. Offenbar war sie vor ihrer Heirat eine Deutsche gewesen oder hatte jetzt einen Deutschen geheiratet. Er befragte sie nun über ihr jetztiges Leben, und man sah die schlicht aber geschmackvoll eingerichtete Wohnung, in der nicht die geringsten Spuren ihrer englischen Prinzessinenzeit und der Glimmerwelt zu finden waren. Sie sagte, daraufhin befragt, dass sie die beiden Welten sorgfältig trennen müsse, um leben zu können. Deshalb hätte sie alle Spuren entfernt. So ginge es. Und sie machte auch einen relativ glücklichen Eindruck. Aber man merkte, wie sehr sie einen Teil von sich gleichsam hatte aussperren müssen und eigentlich eine Doppelexistenz lebte, in der der andere Teil ihrer Wirklichkeit und Vergangenheit gleichsam ausgeschlossen war. Das bedrückte mich bei der Vorstellung, wie es sein müsse, so zu leben, sehr. Und ich erwachte mit diesem bedrückten Gefühl, dass sich erst legte, als ich richtig begriff, dass es ein Traum gewesen war. In einem Buchprospekt des Verlages stand der Name des Autors des Buches: Blendenberg. Der Rest des Textes war vollkommen unlesbar und bestand aus sinnlosen Silben und Worten, weil offenbar das Alphabet beim Druck dieses Textes systematisch verschoben war. Ich überlegte, ob ich an den Verlag schreiben solle, sie sollten doch einmal eine Übersetzung dieses Textes schicken. Dann bekam ich Zweifel, ob eigentlich der Name Blendenberg richtig geschrieben war, und erwachte. (1995-02-27, 05:30 - Freiburg)[Im Schwarzwälder Hof am Rosemontag] Traum von einem jungen Paar, bei dem der Mann Amerikaner ist, aber auch Ähnlichkeit mit Hf. hat und sie Gedichte macht. Sie legt sich neben mich aufs Bett und ich bewundere ihre wunderschönen nackten weissen Arme und stelle mir vor, wie es wäre, wenn sie ganz nackt wäre. Ich liege zwischen ihr und dem Mann auf dem Bett. Es ist eine sehr entspannte und natürliche ungenierte Situation. Dann sehe ich ihre mit Schreibmaschine geschriebenen Gedichte. In dem Text sind aber einzelne Worte mit der Hand geschrieben und zwar in meiner Handschrift. Den Inhalt der Gedichte, die ich im Traum las, habe ich vergessen. Ich griff nach meinem schwarz-silbernen Kugelschreiber und hatte plötzlich zwei. Vor Jahren hatte ich einen solchen in der Wohnung verloren und nicht wieder gefunden. Jetzt war er wieder da. Später hatte ich einen neuen gekauft. So lagen jetzt beide nebeneinander auf dem Tisch Ein Mann, der bei uns im Hause wohnte, ein Geschichtsprofessor namens Weber, war schon längere Zeit nicht mehr aufgetaucht. Als ich schon begann, mir Sorgen zu machen, hörte ich plötzlich einen Aufschrei einer anderen Mitbewohnerin. Sie hatte ihn ermordet auf der Speichertreppe gefunden. Ich überlegte, was zu tun sei, und erwachte sehr beunruhigt und brauchte eine Weile, um ganz zu realisieren, dass es ein Traum sei. Im Erwachen hatte ich noch darüber nachgedacht, dass die Mörder vielleicht noch im Hause sein könnten und deshalb Vorsicht geboten sei. Ein zweiter Traum ist mir nur dunkel in Erinnerung, der den ersten inhaltlich irgendwie fortsetzte. Leichenteile, die in Stein oder Eis eingeschlossen waren, spielten dabei irgendwie eine Rolle. Ich scheute mich, dorthin zu gehen, was ich zur Aufdeckung des Verbrechens eigentlich hätte tun müssen. Es folgte darauf noch ein dritter Traum, in dem es um eine kleine silberne wie ein Kunstwerk gestaltete Kugel ging, die eigentlich mit kleinen Löchern als Salzstreuer gedacht war, die man aber auch als Kunstwerk oder als Anhänger ansehen konnte. Ich fragte deshalb den Besitzer, ob er mir auch eine solche beschaffen könne. Er stimmte nach einigem Zögern zu. Aber als ich ihn nach dem Preis fragte, erfuhr ich, dass die kleine Kugel etwa drei- oder vierhundert Mark kosten würde. Das war mir dann doch zu teuer und ich sagte, dass er sie doch nicht für mich kaufen solle. Eine Plastik, die aus verschieden geformten Steinplatten bestand, die von Löchern durchbohrt waren. Eigentlich waren es Versteinerungen wie die, die wir Löchersteine nannten. Sie waren an einem Gestell aus Draht und Metallstangen aufgehängt und das Ganze wirkte sehr schön. Es waren zunächst drei solche Steinplatten gewesen und wir hatten eine vierte besonders schön und archaisch wirkende hinzugekauft. Aber nun begann das Gestell, sich unter dem Gewicht zu biegen. Ich ging deshalb mit der Plastik in das Geschäft zurück, wo sie und auch die vierte Platte gekauft waren, um die Verkäuferinnen dort zu fragen. Die waren aber sehr beschäftigt und wenig hilfsbereit. Darum ging ich mit der Plastik an die Seite und begann, den gewundenen Drahtknoten selbst zu öffnen, was nötig war, um die vierte Platte wieder abzunehmen. Das gelang mir auch und bei der Gelegenheit sah ich, dass ich auch noch runde Platten aus schönem Holz mit daran gehängt hatte. Vielleicht waren auch sie es, die das Gewicht zu sehr erhöht hatten. Nun wusste ich aber nicht mehr, wie ich den Drahtknoten, der ein Bestandteil der Plastik war, wieder schliessen sollte. Ich wollte deshalb zu einer anderen solchen Plastik gehen, die dort an einer anderen Stelle in dem Raum stand, um zu sehen, wie es gemacht war. Ich hatte aber einige Sachen von mir an der Stelle, wo ich war, ausgelegt und wusste nicht, ob ich sie allein lassen konnte. Ich sah, dass einem Fahrrad, das dort stand, der Sattel fehlte, und befürchtete erst, dass es mein mitgebrachtes Fahrrad sei, merkte aber dann, dass es ein anderes war und der Besitzer den Sattel offenbar selbst abgenommen hatte, damit er nicht gestohlen würde. Daraus schloss ich, dass man sich hier vor Dieben schützen müsse. Die Fahrräder gehörten in ihrer metallischen Gestalt und mit den organisch geformten Satteln irgendwie mit zu den Plastiken, gleichsam wie objets trouvées. Bei dem Dilemma, wie ich gleichzeitig meine Sachen bewachen und die an einem anderen Ort stehende Plastik betrachten sollte, um zu sehen, wie ich den Drahtknoten wiederherstellen solle, erwachte ich. Ich hatte ein neues Schallplattenwiedergabesystem und verglich den Klang mit dem alten. Man konnte den Unterschied deutlich hören. Ich lag auf einer abfallenden Wiese, auf der ich aber immer wieder abrutschte, so dass ich wieder ein Stück hochrobben musste. Bille musste operiert werden und Tina war Chirurgin. Es war nicht klar, ob Tina selbst das machen sollte oder die Oberärztin oder sonst jemand. Ich wusste auch nicht, ob ich sie das jetzt fragen sollte oder nicht, um sie nicht zu verunsichern. Ich war sehr beunruhigt. Es war auch nicht klar, ob sie die Operation in ihrer Wohnung durchführen wollte oder in einer Klinik, was mir nötig schien, weil doch auch eine Intensivstation da sein muss. Dann waren wir aber in einer Klinik und Bille lag in einem Zimmer, wo Belli bei ihr war und sie versorgte. Emme und die andern waren in einem anderen Raum und ich hörte Emmes Stimme, konnte sie aber nicht finden, als ich auf dem Flur der Klinik umherlief und dem Klang der Stimme folgte. Dann hiess es aber auch, die Oberärztin sei da gewesen.Ich konnte nicht weiter in die Räume eindringen, weil ich nur ein Nachthemd anhatte, und beschloss, mich erst anzuziehen. Dazu musste ich in das Zimmer zurück, in dem Bille lag.und Belli bei ihr sass. Es waren zwei Türen nebeneinander, und ich war unsicher, welches die richtige war. Schliesslich öffnete ich eine, war von einer Lampe in der Nähe des Bettes geblendet, so dass ich nicht richtig hineinsehen konnte, hörte aber fremde Stimmen und entschuldigte mich. Im Begriff, die andere Tür zu öffnen, bin ich dann aufgewacht. Einüben der Fernbedienung eines Computers. Dabei spielte in irgend einer Weise die Sexualität eine Rolle. Dann Gespräch mit Moni, die den Gesprächen beim Einüben zugehört hatte. Dabei kamen wir zu dem Schluss, dass die Sexualität viel mehr Metaphysik enthält, als man landläufig denkt. Das Gespräch fand in einer Situation statt, die der Situation nach einer Vorlesung gleicht, wo viele Leute in den Gängen eines Saales sind, und wir standen bei einem grossen, die Breite des Hörsaals einnehmenden Kathedertisch, wie sie in älteren Hörsäle sind. Moni, die eine Arbeit schrieb, fand, dass man diese metaphysische Seite der Sexualität nicht verschweigen dürfe. Eine Frau, die sich am Gespräch beteiligte, hatte das ausgesprochen und Moni sagte: "Das kann man doch auch garnicht". Bei dem Klang dieser Worte wachte ich auf. (1995-03-03, 00:40 - Freiburg)"Wo sind Sie am 23.10.1953 in G.. gewesen?. Ich war in Göttingen, wo ich in einem unerhört schönen Buch..." Hier wachte ich beim Vorlesen auf. Es war ein Brief von Ernst Jünger, den ich gerade mit der Post bekommen hatte und nun begonnen hatte, Emme vorzulesen, zunächst ohne ihr den Namen des Absenders zu nennen. Der Brief bestand aus mehreren ungefalteten Blättern, die in eine Mappe eingelegt waren, die offenbar einen gedruckten Artikel enthielt. Als Datum stand über dem Brief ein Datum aus dem Jahr 1995. Es war ein Dankbrief für einen Brief, den ich ihm zum hundertsten Geburtstag geschrieben hatte. Der Buchstabe G. für Göttingen kam in dem handgeschriebenen Brief mehrfach vor. Er schrieb auch darin, dass ich ihn damals dreimal hintereinander besucht habe. Der Brief enthielt offenbar auch die Wiedergabe von Tagebuchaufzeichnungen, die er sich damals gemacht hatte. Die Handschrift war die Handschrift eines alten Mannes, aber sehr deutlich geschrieben und in dem für ihn typischen Schriftduktus. In der Jahreszahl 1995 war eine Zahl doppelt geschrieben, so dass es eine fünfstellige statt der gemeinten vierstelligen Zahl ergab., die aber trotzdem klar erkennbar war. Ich war sehr gerührt und ergriffen von diesem grossen Brief und bedauerte nach dem Erwachen, dass ich aufgewacht war, ehe ich ihn ganz gelesen hatte. Dabei war es immer noch so, dass der Brief in seiner ganzen Länge für mich Realität war. Ich wuchs zwischen lauter hundertjährigen Bäumen, war selber ein Baum und sollte nun umgepflanzt werden, was sehr schwierig war, denn die zum Teil viele Meter langen Wurzeln mussten ausgegraben und da, wo sie in Mauerwerk hineingingen, gekappt werden. Die Wurzeln liefen teilweise auch einen Weg entlang bergauf. Teilweise war es auch so, dass ich dem Geschehen ganz von aussen zuschaute. Auch wunderte ich mich garnicht darüber, dass ich ein Baum war, sondern das war ganz selbstverständlich. Ich war aber trotzdem ganz und gar ein Mensch und so, wie ich immer bin. Meine Identität mit dem Baum war irgendwie nur ganz selbstverständlich gegeben. Nach dem Erwachen hatte ich einige Mühe, den Traum zu akzeptieren und entschloss mich nur langsam, ihn aufzuschreiben. Ich beschäftigte mich mit den Ursachen und Problemen schlechter und verbrauchter Luft in den Konzertsälen und anderen Sälen der Stadt und studierte auch handschriftliche Aufzeichnungen, die andere vor mir dazu gemacht hatten, aus denen aber keine Konsequenzen gezogen worden waren und die auch schwer zu entziffern waren, was mir aber gelang, weil ich die Handschriften der Betreffenden kannte. Ich merkte bald, dass es vor allem darauf ankam, bestimmte Fenster und Luken zu öffnen., durch die die verbrauchte Luft schnell abziehen konnte. Das war besonders auch deswegen wichtig, weil sich die Verwendung geräuschvoller Ventilatoren in den Konzertsälen verbot und weil auch nicht viel Geld dafür vorhanden war. Es handelte sich vor allem um zwei übereinander liegende, viel benutzte Säle, und ich fand schnell heraus, wo die zu öffnenden Fenster und Luken waren, die auch so gewählt werden mussten, dass es nicht zog. Das war möglich, wenn im oberen Saal in der Höhe bestimmte Luken geöffnet wurden. Es war aber sehr schwierig, die zuständigen Hauswarte und Logenschliesser davon zu überzeugen, denn sie argumentierten vor allen dagegen mit der Feststellung, dass das noch nie jemand gemacht habe. Ich sagte dagegen, dass zum Beispiel in Strassenbahnen und Autobussen auch oft niemand auf die Idee käme, bestimmte Luken zu öffnen, obwohl die Luft sehr verbraucht sei und die Leute selber darunter litten. Ich musste aber auch Autorität und Energie anwenden, um die Öffnung der Luken zu erzwingen und auch solche Luken einzubeziehen, die nicht den oberen Saal, für den die Betreffenden zuständig waren, sondern auch den darunter gelegenen entlüfteten. Es gelang mir aber und wir erlebten, wie die Luft in den Räumen sich ganz schnell verbesserte. Traum von einer ganz zauberhaften Architektur. Strassen führten durch alte Häuser hindurch, wo sie in Gänge und Treppen übergingen. In einem der Flure hing ein grosses Bild einer aufgestützt liegenden nackten Frau, das im Stil an englische Malerei erinnerte. Kinder eines Kindergartens und ihre Wärterinnen gingen davor vorbei, die alle gleiche gestreifte und gerüschte Kleider anhatten. Sie gingen dem Ausgang zu, kehrten aber auf Geheiss einer Vorsteherin wieder um, weil eines der Kinder offenbar noch nicht abgeholt werden konnte. Es war eine vornehme Gesellschaft. Dann ging ich durch die Gänge weiter und kam auf eine andere, höher gelegene Strasse. Hier sah ich eine wunderbare Kuppel, die nur wenig höher lag als die erhöhte Strasse, und ein Bogen war davor so in kreisförmiger Weise gebildet, dass es ein wunderbares Bild gab, das ich photographieren wollte. Es war aber kein Bild mehr in der Kamera und in meiner Umhängtasche fand ich zwar viele Filme, die aber alle schon belichtet waren. Ich erinnerte mich, dass ich in der Nähe Filme gekauft hatte und dort hingehen und neue kaufen konnte. Vorher aber wollte ich die alten schon belichteten Filme ordnen und numerieren und beschloss, dafür in das Haus zurück zu gehen, wo ich einen Tisch und einen Stuhl davor gesehen hatte. Deshalb ging ich in die etwas tiefer gelegene andere Strasse wieder herab, die so in das Haus führte, wie ich auch das erste mal hineingegangen war. Dann erwachte ich. Ich beschäftigte mich mit einer bestimmten Art von Sätzen oder Nebensätzen in den Traumberichten. Was für eine Art von Sätzen es war, habe ich vergessen, es ging um ihre grammatische und linguistische Art in den Traumberichten und deren Bedeutung. Ich erinnere nur, dass ich, schon im Erwachen, dafür den Titel fand: "Das hermeneutische als in der Traumdeutung". Ein Mann, ein Gutsbesitzer, der ein bisschen eine Star ist, hat in höherem Alter noch eine kleine Tochter bekommen. Es ist ein entzückendes Baby und alle bewundern es. Ich darf es in einem grossen Korbkinderwagen, wie man ihn in den dreissiger Jahren hatte, spazieren fahren und schiebe den Wagen ganz vorsichtig über die Schwelle der Haustür, dabei die Räder, die jeweils über die Schwelle gehen, anhebend, damit das Baby nicht geweckt oder beunruhigt wird. Vor der Tür begegnet mir der Vater, der einige Sachen bei sich trägt. Ich lobe, auch um ihn zu erfreuen, das Baby. Er aber sagt, er ginge jetzt auf sein anderes Gut, das Stechlin heisst. Alle Leute bewunderten nur das Baby. Von ihm nähme überhaupt niemand Notiz und er müsse sich jetzt ausruhen. Ich war in einem Gutshaus, auf dessen Dachboden Schafe wohnten. Immer, wenn man vorbeikam, wollten sie Brot und fingen an, zu blöken. Ich hatte ein Zimmer auf dem Dachboden und ging ganz leise die Treppe rauf, damit sie mich nicht bemerkten. Dann im Gutshaus von Wittmoldt, das aber zum Teil auch anderen Gutshäusern glich. Ich wollte unseren Pfiff aus dem vierten Brandeburgischen Konzert pfeifen, um zu sehen, ob jemand von den Bekannten da sei, und sammelte mich und holte tief Luft, um die Töne hervorzubringen. Dabei wachte ich auf. Ich machte zusammen mit meinem Bruder einen Film, bei dem ich als Einbrecher einen Tresor aufbohren musste. Ich hatte dazu einen wie ein Bohrwerkzeug aussehenden Gegenstand in der Hand und beugte mich über den Tresor und machte die entsprechenden Bewegungen, wobei ich mir intensiv vorstelte, dass ich den Tresor auf diese Weise öffnete, und mein Bruder filmte indessen. Ich bewegte mich dabei lebhaft. Als es fertig war und ich mich aufrichtete, fragte ich ihn: "Wie ist es geworden?". Er sagte befriedigt: "Biest", womit er meinte, dass der Einbrecher wie ein raffiniertes Biest aussehe, und fügte hinzu: "Wenn Du dann einen schwarzen Anzug anhast, wird es sehr gut aussehen." Erst jetzt merkte ich, dass ich während der Aufnahmen nackt gewesen war und es nur Probeaufnahmen gewesen waren. Inzwischen liess er die Bilder durchlaufen und ich sah, dass es sehr elegant aussah und die Bewegungen an eine Plastik von Giovanni da Bologna erinnerten. Ich bedauerte, dass es nicht schon die endgültigen Aufnahmen waren, weil sie sehr gelungen waren und sehr tänzerisch aussahen. Harnoncourt hatte ein ganz altes Instrument, das nur ganz wenige Töne machte und sehr viele Obertöne hatte, wie man es früher zum Tanzen verwendet hatte. Er stellte es senkrecht auf, wobei es an irgend einer Vorrichtung befestigt war, und spielte darauf eine sehr eindringliche monotone Musik, die durch die Obertöne erregend wirkte. Das Instrument hatte statt Saiten parallele senkrecht stehende Schienen aus Metall und auch der Bogen war mit Metalldrähten bespannt. Ich stand Harnoncourt gegenüber und hörte ihm lange zu. Dann kam Emme, die nun ebenfalls zuhörte und tanzende Bewegungen machte. Dann gaben wir uns die Hand und begannen zu tanzen. Emme wusste die richtigen Schritte zu dem alten Tanz, während ich sie nicht kannte und nur andeutungsweise Schritte machte, die irgendwie zur Musik passten. Im Forttanzen winkten wir dann Harnoncourt zu, der während des ganzen Spiels ein ernstes und ekstatisch wirkendes Gesicht mit weit geöffneten Augen machte, wie er es oft auch beim Dirigieren macht. Während des Wegtanzens bin ich dann erwacht. Es war noch eine andere Szene vorhergegangen, wo Harnoncourt an der selben Stelle im Freien in der Landschaft eine Probe mit dem Orchester machte. Es waren hauptsächlich Streicher, die Barockmusik machten. Als er sie entliess sagte er, sie müssten noch dableiben, weil sie nachher noch gebraucht würden. Als jemand fragte, wozu, sagte er, weil eine Kundin ihre Bassgeige ausprobieren wollte und sie dazu die Begleitung spielen müssten. Eine Frau in einem Büro, wo ich als Kunde war, hatte ein Kleidungsstück in eine Büromaschine bekommen, wo es beschädigt wurde. Ich riet ihr, die Betriebsunfallversicherung in Anspruch zu nehmen. Sie sagte, dass aber auch die Kleidungsstücke "all der Italiener" kaputt gegangen seien, die sie gerade besucht hatten dort, und dass das die Versicherung sicher nicht zahlen würde. Ich sagte, dass die Versicherung das auch zahlen müsse, und schärfte ihr noch einmal das Wort Betriebsunfallversicherung ein. Ein hoher, wohl zehn Meter hoher Sprungturm, wo die vier Beatles einer nach dem anderen herunterspringen. Der erste schreckt zuerst scheinbar vor dem Sprung zurück, legt sich auf das Sprungbrett, läuft dann zurück, springt aber vom Turm direkt in das Wasser herab Man sieht, dass das Zurückschrecken nur ein Scherz war. Der zweite springt einfach und ohne Umschweife im Schlusssprung herab, der dritte macht kunstvolle Überschläge in der Luft, kommt aber richtig unten an und der vierte springt auch irgendwie ohne Umschweife. Emme und ich waren in London bei Hofe. Abends um halb sieben war ein Essen. Wir waren noch im Park und dachten, dass das sicher nicht pünktlich anfangen würde. Plötzlich kam mir der Gedanke, es war schon genau halb sieben, dass vielleicht die Königin da sein und es ganz pünktlich anfangen würde und es furchtbar unhöflich sein würde, da zu spät zu kommen. Wir müssten also ganz schnell hinaufgehen. Aber wir waren garnicht richtig angezogen. Ich hatte wie immer mein blaues Hemd und keinen Schlips an. Auch hatten wir grosse Taschen mit Badesachen und Ähnlichem dabei. Die konnten wir doch nicht mitnehmen. Aber wo sollten wir sie lassen? Es gab zwar irgendwo Schliessfächer, aber die waren so weit weg, dass wir noch viel mehr Zeit verlieren würden. Ich sagte zu Emme, wir müssten vielleicht die Taschen im Park verstecken. Sie sagte, dann müsse sie vorher noch ihre Handtasche hinausnehmen. Diese war in ihrer Tasche tief unten unter den anderen Dingen versteckt, so dass man erst die ganze Tasche hätte ausräumen müssen. Dann Szenenwechsel: Wir waren jetzt dort im Park beim Johannisbeeren-Pflücken. Jeder hatte einen Eimer. Die Eimer waren schon übervoll. Ich sagte zu Emme, wir sollten sie lieber nicht überfüllen, weil das zu unverschämt aussehen würde, denn eigentlich gehörten die Johannisbeeren der Königin, und wir mussten noch einen Weg durch die Öffentlichkeit damit machen. Andere Szenen waren vorhergegangen, die ich nur noch ungenau erinnere und in denen auch Prinz Charles eine Rolle spielte. So betätigte er sich als eine Art Fernfahrer und ich fuhr hinter ihm her. Dann war in einer anderen Szene teilweise auch ich selbst der Prinz und wollte beweisen, dass ich auch ganz alltägliche Dinge machen könne, und schnallte einen Balken oder eine Wurzel eines Baumes mit einem Lederband und meinem Schlüsselring unter Wasser fest. Das war auch sehr schön gelungen, aber ich musste nun den Schlüsselring ganz schnell herausziehen, weil wir doch zu dem Essen mussten, und es war viel schwieriger, ihn herauszubringen, als es gewesen war, ihn hinein zu ziehen. Aber mit grosser Konzentration gelang es. In einer anderen Szene war Bille da, die ich umarmte und küsste. In einer der Szenen bei Hofe stand auf einer Fensterbank eine tönerne Ente oder Porzellanente, die wir spielerisch hin und her bewegten. Aber man musste aufpassen, dass sie nicht herunterfiel, wenn man den Fensterflügel bewegte. Wir, Emme und ich, lagen beide nachts im Bett. Ich war gerade wach geworden und merkte, dass Emme im Dunklen im Schlaf aufstand und begann, sich irgendwie anzuziehen, wobei sie die Sachen zum Teil richtig anzog, zum Teil irgendwie um sich zu wickeln schien. Man merkte, dass sie im Schlaf weggehen wollte. Schliesslich hatte sie sich so weit angezogen, dass sie offenbar sich ausgehfertig fand, und ging zielstrebig und schnell zur Tür. Ich sprang auf, ging hinterher und sagte: "Aufwachen, aufwachen, aufwachen", das Wort immer wiederholend, um sie sanft zu wecken. Sie war schon zur Tür raus gegangen, als sie anfing, aufzuwachen. Ich führte sie nun beruhigend ins Zimmer zurück, machte irgendwie Licht und sagte beruhigend, dass wir nun mal sehen wollten, wie weit ihr das Anziehen gelungen sei. Bestimmte Kleidungsstücke hatte sie ganz richtig angezogen, so eine Art Pullover und eine schal-artige Jacke. Ich sagte: "So weit ist es schon gelungen" und erwachte. Traum. Ich habe mein grosses altes Radio in eine Werkstatt gebracht, wo einiges verbessert und repariert wurde, anderes aber noch übersehen wurde und auch Nebenfolgen der Reparatur entstanden sind. Ich bin darum damit noch einmal in eine andere Werkstatt in einem Dorf in der Nachbarschaft gefahren und schaue nun zu, wie die Handwerker daran weiter reparieren. Einer von ihnen nimmt auch grosse Mengen von Staub heraus, die sich am Rande im Inneren gesammelt haben. Erwachen mit Kopfweh und Stichen in der Rippengegend. Ich war im Bett liegend, als ich mich drehte, versehentlich gegen den Anstellknopf des Plattenspielers der neuen Tonanlage neben mir gekommen und hörte nun, wie der Tonarm sich bewegte und vergeblich eine Platte suchte. Ich drehte mich, um zu sehen, ob er in diesem Fall nicht absetzten würde, und vor allem, um ganz schnell den Stopp-Knopf zu drücken. Zu meinem Erstaunen war aber überhaupt kein Tonabnehmer zu sehen, obwohl man noch das Geräusch hörte. Ich dachte, dass er vielleicht eingezogen sei, konnte mir aber nicht vorstellen, wohin, da dafür gar kein Platz vorhanden war. Es war nun höchste Zeit, den Stopp-Knopf zu drücken, und ich hoftte dass dann der Tonarm wieder herauskommen würde. Aber ich hatte Lederhandschuhe an, die meine Hände ungeschickt machten, und konnte ausserdem den Stoppknopf auch garnicht finden. Ich versuchte nun, die Handschuhe abzuziehen, sie sassen aber völlig fest an den Händen und ich musste sie gleichsam von jedem Finger einzeln abziehen. Ging mit Emme an einem Fluss entlang. Machte immer wieder Ansätze, das aufzuschreiben, schlief aber immer wieder ein. Träumte schliesslich, dass ich schon viele Einfälle im Computer aufgeschrieben hatte und nur noch diesen Satz hinzu schreiben müsse. Habe die anderen Einzelheiten des Traums vergessen. Ich war mit Emme in meinem ehemaligen Zimmer in Göttingen, wo man aus dem breiten Fenster einen wunderbaren Ausblick auf die Stadt mit allen ihren Türmen hatte. Wir sassen auf dem Bett und hatten die Türme unmittelbar vor uns. Ich erinnerte mich daran, wie ich früher hier gesessen hatte, oft auch an sehr heissen Sommertagen. Jetzt war es noch eher frühlingshaft kühl.Ich war sehr ergriffen von dieser unmittelbaren Gegenwart der Vergangenheit in der Erinnerung. Wir hatten uns vorher, wohl in einem Verkehrsmittel durch die Stadt bewegt und die Türme aus jeweils anderer Perspektive gesehen. Aber jetzt waren sie sozusagen richtig, in dem altvertrauten Anblick und der genau richtigen Perspektive. In den vorhergegangenen Szenen hatten wir auch irgendwo an einer Haltestelle gestanden, und ich hatte mir deren Lage in der Stadt vorgestellt, wobei da die Stadt auch etwas von der Topographie von Schwerin hatte. Die unmittelbare Präsenz der früheren Zeit in dem Zimmer, wo wir auf dem Bett sassen und die Türme direkt vor uns hatten, war ein unheimliches und schönes Erlebnis und Gefühl, und ich habe dieses Gefühl irgendwie auch jetzt noch beim Aufschreiben des Traums. Gespräche mit Gadamer. In Bezug auf den Satz "Das Wesen der Sprache ist das Gespräch" fragte er dabei plötzlich: "Was ist eigentlich das Wesentliche, die Sprache oder das Gespräch?" Die Antwort schien mir schwierig, denn beides gehörte doch zusammen, war eine Einheit. Ich überlegte, was er mit dieser Unterscheidung wohl meinte, vielleicht mit Sprache hier unseren Bezug zur Welt und zum Sein in der Sprache und mit Gespräch eben die Gesprächsnatur der Sprache. Dann lagen wir bei unserem Gespräch auf Couchen in unserer Wohnung. Diese waren sehr flach auf dem Boden und in einer Art Flur aufgestellt, zu dem eine Treppe von unten hinauf führte. Ich lehnte mich an das Geländer, das das Podest am Kopf der Treppe umgab, auf dem meine Couch stand. Da gab das Geländer nach und fiel ins Treppenhaus. Die Pfosten, an denen es befestigt war, blieben aber stehen und würden mich gehalten haben, wenn ich mich nachts im Schlaf an das Geländer gelehnt hätte. Ich wäre also auch dann nicht herabgefallen. Die Sache war also nicht weiter schlimm. Jemand, der auch dabei war, fand aber doch, dass man sogleich etwas machen müsse, und wollte Handwerker oder Handwerkszeug holen, während ich einfach das Gespräch mit Gadamer weiterführte. Dann gingen wir auch im Gespräch durch die Strasse auf dem Weg zu einem Kaffeestand an kleinen runden Tischen vor einem Geschäft. Gadamer fand aber schon vorher Tische dieser Art, aber ganz aus Holz, am Rande der Strasse bei einer Baustelle und blieb einfach dort stehen. Ich legte das Brot auf den ziemlich wackeligen Tisch neben mir, dessen Platte nicht ganz richtig auf dem Tischbein befestigt war. Gadamer schien die ganze Improvisation nicht zu stören. Er wollte offenbar nicht vor dem Geschäft mit dem Kaffeestand, der ein Stück weiter an der Strasse war, stehen, weil es dort lärmig war und man sich weniger gut unterhalten konnte. Ich sagte, ich werde also schnell dort hinlaufen und für uns Kaffee holen. Er sagte: "Warum denn, wir haben doch schon Kaffee". Jetzt bemerkte ich, dass tatsächlich schon Kaffee in unsren Bechern war, und wir einfach dort in der Baustellenlandschaft stehen bleiben und uns ungestört weiter unterhalten konnten. Dann waren wir auf dem Rückweg zur Wohnung und Gadamer sagte: "Sollen wir auf dem Rückweg den direkten Weg gehen, oder einen Bogen durch den Wald machen. Sie sind nun alt, sie müssen sich entscheiden". Dabei meinte er aber nicht etwa, dass wir deswegen den direkten Weg gehen sollten, der eine Strasse entlang ging, sondern offenbar schwebte ihm vor, dass der Bogen durch den Wald für mich besser sei, weil er Musse zum Nachdenken und für unser Gespräch gibt. Er trug während des Weges einen Umhängebeutel bei sich und eine kleine Ledertasche, in der seine Sachen waren. Das schien ihn nicht zu belasten und er hatte es offenbar für eine peripatetisch Existenz so eingerichtet. Er sagte noch, dass ich eine Wolfsnatur habe, womit er meinte, dass ich genügend zäh für solche Spaziergänge sei. Ich war verreist und wohnte in einem Hotel oder Studentenwohnheim. In dem Zimmer waren noch mehrere Studenten untergebracht. Nach einer Weile merkte ich aus ihren Gesprächen, dass sie Psychologen aus Freiburg waren und unmittelbar vor dem Examen standen, denn sie unterhielten sich über die Prüfungen, die ihnen bevorstanden und die Prüfer. Nach einiger Zeit gab ich zu erkennen, dass ich auch Psychologe war und in Freiburg studiert hatte, und nach einer weiteren Weile sagte ich auch, dass ich selber etwa zweitausend Leute geprüft hätte. Sie fragten mich nach verschiedenen Prüfern und ihrer Art zu prüfen, auch nach der Hiltmann. Es stellte sich heraus, dass es eigentlich keinen Prüfer gab, dessen Prüfungen nicht für die Geprüften mit irgend welchen Problemen verbunden waren. Dann gingen wir runter zum Essen. Es gab zwei Treppenhäuser, ein übliches und ein kleines Wendeltreppenhaus. Die Studentin, mit der ich gerade sprach, wählte dieses und ich folgte ihr. Es war sehr angenehm, die stets im Kreis geführten Treppen herab zu laufen, gleichsam wie in einer Spiralbewegung herab zu gleiten. Sie sagte, dass sie in Freiburg bei einer Kirche gewohnt hatte. Ich fragte, welche es gewesen sei. Sie drehte sich im Herabgehen um und stiess mich halb vorwurfsvoll, halb humorvoll an, denn sie hatte gerade vorher gesagt, dass sie in dieser Kirche auch gearbeitet habe. Ich aber hatte das bereits wieder ganz vergessen. Es war die Christuskirche oder die Johanneskirche gewesen. Ich erklärte ihr, dass das eben das schon vom Alter schlechte Neugedächtnis sei und dass mir sowas oft passiere. Inzwischen waren wir schon weiter nach unten gelangt und hatten etwa zwei drittel des Weges durch das sehr vielgeschossige Haus hinter uns. Jetzt kam das Gespräch darauf, dass bei dem Essen auch über das unmittelbar bevorstehende Examen gesprochen und auch die Examensarbeiten zurückgegeben würden. Ich hatte auch zwei Arbeiten benotet, diese aber jetzt nicht mit herunter genommen. Sie sagte, ich könne diese ruhig noch holen, es finge doch nie pünktlich an. Ich rechnete mir aber aus, dass ich, wenn ich jetzt wieder hinauf und dann wieder hinuntergehen müsste, auf jeden Fall zu spät kommen würde. Auch hatte ich die Nummer unseres Zimmers bereits wieder vergessen und auch die Etage nicht mehr richtig im Kopf, so dass ich lange brauchen würde, es zu finden. Ich sagte darum, ich wolle lieber ganz mit herabkommen und vielleicht später in einer Pause noch einmal heraufgehen. In einer vorhergegangenen Traumszne war es um die Orientierung in der Stadt gegangen, die mir noch ziemlich fremd war und deren Strassenbahnlinien und ihren Verlauf ich noch nicht richtig kannte. Ich musste offenbar noch irgendwann woanders hinfahren und machte mir Sorgen, ob ich diesen Weg finden würde. Dann bin ich noch bei dem Treppenherabsteigen aufgewacht. Hörte ein wundervolles Barockkonzert mit einem sehr schönen Orchester und Trompete, die wohl von Maurice André gespilet wurde. Besonders schön war der Schluss, wo die Töne in einer grossen Vielfalt gleichsam nebeneinander standen und sich im Verklingen zu einer faszinierenden Einheit zusammen schlossen. Ich liess sie noch eine Weile in mir nachklingen, ehe ich die Hände zum Klatschen hob und in den Saal blickte. Da traf mein Blick einen Mann, der auf der Galerie sass und den Kopfe seitlich so auf die Brüstung gelegt hatte, dass er ganz entspannt hören und zugleich in den Saal schauen konnte. Er lächelte mir zu, als ich sozusagen aus der Musik "aufwachte". Der Klang des Orchesters und der Trompete erinnerte im Stil an Harnoncourt. Ich hörte den Zusammenklang der Töne noch deutlich im Erwachen und er wirkte in seiner Harmonie nach. Als ich aufstand, um den Traum aufzuschreiben, sah ich, dass es draussen weiss von Neuschnee war. Ich wurde morgens von Tobi und Seraina begrüsst, die zusammen mit anderen Kindern von Alli und Emmi gehütet wurden. Vorher hatte ich ein Telephongespräch für Hf mit seiner Freundin Lille vermittelt, die weit weg in Asien oder Amerika war. Er bekam zuerst keine Verbindung, weil er vergessen hatte, einen Knopf am Telephon zu drücken, was ich dann für ihn tat, worauf er ausrief: "Lille bist Du endlich da", woraus ich entnahm, dass die Verbindung nun geklappt hatte. Ich lebte auf einem Flugplatz, ein bisschen wie ein Landstreicher, hatte dort aber auch meinen Laptop, auf dem ich im Freien an einem Tisch sitzend schrieb, und nahm häufig ein Bad in einer Badewanne, die dort im Freien zur öffentlichen Benutzung stand. Dafür hatte ich auch Badeschaum bei mir, den ich schon beim Einlaufen des Wassers in die Wanne tat. Ich hatte auch einen kleinen Photoapparat bei mir, mit dem ich Aufnahmen von der schönen Landschaft machte. Irgendwann kam jemand, der fand, dass ich mich zu sehr dort eingenistet hätte, und wohl auch befürchtete, dass meine Aufnahmen Spionagezwecken dienten. Es kamen dann Leute, die mich bei sich wohnen lassen wollten, und meine Sachen wurden dorthin abtransportiert. Es waren schon viele Dinge, die sich dort angesammelt hatten. Zum Schluss, als ich nachsah, ob auch nichts zurückgeblieben sei, fand ich noch meinen Regenschirm, den ich irgendwo hingelegt hatte und nun an mich nahm, und meinen Mantel, den ich anzog. Dann war noch eine schmale, mehr hohe als breite Kiste da, in der ich immer überall meine Sachen aufgehoben hatte, aus schönem Kistenholz, auf deren Deckel Chicago stand. Ich sagte zu einer Frau, die bei mir war, ob ich nicht die auch wieder mitnehmen solle und sie sagte: "Warum nicht". Ich überlegte, wie ich sie am besten unter den Arm nehmen könne, und erwachte. Wir wollten unseren schönen grossen Waldspaziergang machen. Es war ein Weg, den man etwas in der Landschaft und im Wald suchen musste, vor allem bei Abzweigungen. Es war auf jeden Fall ein langer Weg, der viel durch den Wald und wohl auch durch feuchtes Gelände führte, wo man die feuchten Stellen umgehen musste. Mein Vater war auch dabei. Bille, die uns diesmal führen sollte, ging etwas vor mir, mein Vater noch weiter vorne mit jemand, mit dem er ins Gespräch vertieft war. Wir gingen noch auf der Strasse, von der wir dann nach links abbiegen mussten, um in den Wald zu kommen. Aber Bille ging an der Stelle, die ich für die richtige hielt, weiter. Ich dachte, dass ich mich vielleicht geirrt habe, aber bald führte die Strasse durch unbekanntes Gelände und ich rief Bille zu, ob sie nicht meine, dass wir hätten schon etwas vorher abbiegen müssen. Sie antwortete, dass sie es auch denke, aber Vater sei immer weiter gelaufen und es sei ihr egal. Ich fand es aber schade, wenn wir unseren schönen Weg verfehlen würden, und rief meinen weiter vorne gehenden Vater an, indem ich laut "Vater" rief. Er hörte zuerst nicht, weil er ganz ins Gespräch vertieft war, und blieb erst bei noch weiterem Rufen stehen. Ich sagte, dass wir doch hätten früher abbiegen müssen, und es zeigte sich, dass er garnicht wusste, oder garnicht realisiert hatte, wo wir lang gehen wollten. Er wollte offenbar einfach der Landstrasse folgen. Bille sagte vor sich hin: Er will uns offenbar dahin führen, wo an diesem Sonntag auch alle Schulklassen hingehen. Es war anscheinend ein Aussichtsturm. Irgendwie war vom Säntis die Rede. Ich überlegte, dass wir, um unseren Weg zu finden, nun ein Stück auf der Landstrasse zurückgehen müssten und wachte auf. Draussen war starker Sturm, dessentwegen ich schon in der Nacht sehr unruhig geschlafen hatte. Wohnen in einem saalartigen Gemeinschaftsraum, in dem viele Leute gemeinsam untergebracht waren. Es war auch ein Klo da, das zwar in einer Ecke etwas abseits stand, aber keine Wände hatte, sondern zum Saal hin offen war. Ich musste ziemlich viel dort hin. Dann wieder gemeinsame Wanderschaft und an deren Ende Rast in einem andern Hause. Die anderen hatten alle irgendwelche Essvorräte bei sich, ich aber nicht. Noch war das nicht schlimm, aber wenn die Wanderschaft noch lange weiter ginge, würde ich Hunger bekommen. Dann andere Szene, in der Emme und ich nebeneinander sassen und assen. Ich fütterte Emme mit der Gabel mit Fleischstückchen, hatte aber, da ich die Gabel in der linken Hand hielt, Schwierigkeiten, diese richtig zu ihrem Mund zu führen. Erwachen mit Bauchschmerzen. Draussen Neuschnee. Ich sass in einem Saal an einem langen Tisch in einer Tischgesellschaft mit Heidegger beim Essen. Neben dem Tisch war auch ein Klo, nur von einem leichten Vorhang umgeben, das die Mitglieder der Tischgesellschaft benutzten. Auch Heidegger ging dort hin, und auch ich benutzte es. Es wäre irgendwie die Möglichkeit gewesen, noch eine zweite Lage Vorhang um das Klo zu ziehen, aber niemand tat es, auch Heidegger nicht, und darum tat ich es auch nicht. Wir waren zusammen mit Gerhard Schmidtchen in einem grossen Saal. Er war gerade mit der Vorbereitung einer Bilder-Ausstellung in einer anderen Stadt, wohl in Berlin, beschäftigt. Es war eine Ausstellung von Städtebildern in verschiedenen Stilen, darunter auch Bilder von Feininger und andere, wohl mehr impressionistische Bilder. Auch Urs Imoberdorf war in dem Saal. Er hatte sich ein Bild vom Schweriner Schloss mit seinen Türmen und Kuppeln gekauft, das er bei sich hatte und am anderen Ende des Saals aufhängte oder aufstellte. Plötzlich kam Gerhard Schmidtchen spontan die Idee, ob man das Bild nicht auch in seine Ausstellung aufnehmen könne, und er sagte das zu Urs Imoberdorf, der sich sichtlich darüber freute und zugleich fragte: "Passt das denn überhaupt in die Ausstellung?" Gerhard Schmidtchen antwortete: "Da wollen wir doch mal den Detlev fragen. Der weiss so etwas doch immer gut". Ich war noch am anderen Ende des Saals mit irgend etwas beschäftigt und blickte nun auf, um zu dem Bild, das jetzt noch in der Ferne für mich war, zu schauen, denn ich hatte es bisher ja nur einmal und sehr flüchtig gesehen. Das Bild wirkte aus der Ferne stark abstrahiert und sehr dynamisch. Die Kuppeln und Türme waren gleichsam in Farblinien und farbiges Licht aufgelöst. Es war ein Bild von sehr guter Qualität und sehr lebendig und eindrucksvoll. Ich sagte: "Es scheint mir irgendwie zu Feininger und auch zu den impressionistischen Bildern zu passen". Ich näherte mich ihnen nun, um das Bild genauer zu betrachten. Pflanzen waren am Rande des Saales, in dem auch ein künstlicher See war. Zwischen beiden musste man auf dem Weg zu den Anderen und zu dem Bild hindurchgehen, wobei der gebliebene Weg zum Teil schmal war und man mit den Füssen die Blätter der Pflanzen zur Seite schieben musste. So mich nähernd richtete ich während des ganzen Weges meinen Blick weiter auf das Bild, das mir in seiner Dynamik und dem Grad seiner Abstraktion imponierte. Es war wie eine Erscheinung und gab doch das Schloss wieder. Plötzlich, als ich dem Bild schon recht nahe war, merkte ich, dass das, was ich mit meinem Blick fixiert und für das Bild gehalten hatte, garnicht das Bild war, sondern eine grosse, wohl tropische Pflanze mit vielen senkrechten linienartigen Blättern, in deren Gesamterscheinung, die sehr dynamisch war, ich das Bild des Schweriner Schlosses hineingesehen hatte. Ich konnte das auch jetzt beim unmittelbaren Anblick noch nachvollziehen, hatte aber eine lebhafte und zum runden schlossähnlichen Komplex geformte Pflanze vor mir. Ich hatte also, diese für das Bild haltend, eine Art Vision von dem Schweriner Schloss in künstlerischer Verwandlung eines Malers gehabt. Das wirkliche Bild des Schlosses, das Urs Imoberdorf gekauft hatte, stand etwas weiter hinten, und er und Gerhard Schmidtchen standen davor und sprachen miteinnander. Es war ein viel realistischeres Bild, die Kuppeln und Türme gleichsam wie plastisch gestaltet, und anders als auf dem Bild, das ich in der Erscheinung der Pflanze gesehen hatte, die ja übrigens, wie das wirkliche Schloss auch, am Rande des Wassers stand, das ja als Teich in dem Saal war. Die beiden hatten natürlich von meiner Verwechslung nichts gemerkt, aber ich kam, mich weiter nähernd, zu dem Schluss, dass ich an meiner Aussage, dass das Bild in die Ausstellung passe, festhalten konnte, und erwachte. Die Türme des Schweriner Schlosses auf dem Bild das Urs Imoberdorf im Traum gekauft hatte, wirkten auf dem Bild irgendwie gotisch, also auch verwandelt, denn sie hatten Krabben wie gotische Türme. Ich betrachtete ein Buch, in dem offenbar Zeitdokumente aus dem Leben eines Menschen abgebildet waren. Es schien eine Art Biographie zu sein. Viel Handschriften waren darin, auch Briefumschläge und manches nur Gekritzlete wie Zeichnungen beim Telephonieren. Dann eine ganze Reihe von Briefumschlägen mit der handschriftlichen Adresse von Jürg Willi. Es schien mir ungeheuer interessant, so die Spuren und Zeugnisse aus der Zeit eines Menschen zu sehen. Es hatte eine grosse Dichte und Präsenz. Eine neue Art, eine Biographie darzustellen durch Zeitspuren. Plötzlich merkte ich, dass das, was ich in der Hand hatte, die Betreuungsakte der Lizentiatsarbeit eines meiner Studenten war. So auch die Briefe an Jürg Willi verständlich, über dessen Arbeiten offenbar die Lizentiatsarbeit geschrieben war. Vorher andere Szene: Ich hatte ein Zimmer am Ende eines langen Ganges und stand vor dem Spiegel und betrachtete mich nackt. Dann sah ich, dass ganz am anderen, gegenüberliegenden Ende des langen Ganges auch ein Zimmer war, in dem Bille wohnte und ebenfalls vor dem Spiegel stand und sich nackt betrachtete. Die beiden Zimmertüren standen offen. Ein Traum, in dem irgendwie der Satz vorkam. "Auf Deinem Kopf sitzt eine Hornisse". Alles andere habe ich vergessen, aber dieser Satz war noch da, als ich aufwachte. Ich überlegte im langsamen Erwachen, was man nun tun müsse, damit sie weggehe, ohne mich zu stechen und dass ich den Kopf nicht bewegen dürfe, und blieb eine Weile mit ganz ruhigem Kopf liegen, bis ich völlig begriff, dass der Satz aus einem Traum stammen müsse.Ich stellte mir auch vor, Emme müsse ein Tropeninstitut anrufen und fragen, wie man sich da verhalten müsse. Der Satz von der Hornisse, mit dem ich aufgewacht war, bezog sich auf eine auf der Stirn sitzende Hornisse. Ich war bei einer Tagung gewesen, an deren Ende nun die Leute alle mit Autobussen irgendwie weiter fuhren, meist nach Frankfurt, wo wohl eine weitere Tagung war. Ich war zuerst einer Spaziergesellschaft durch die Landschaft gefolgt, die auf dem Ende des Weges zum Ausgangspunkt zurückkam, wo irgendwo die Autobusse waren. Ich fragte Leute, die neben mir gingen, wie man da fahren müsse. Eine Frau, die ich angesprochen hatte, fragte einen anderen Mann, den sie Pappa nannte, der aber gerade in ein anderes Gespräch verwickelt war und deswegen nicht antwortete. Etwas wiederstrebend fragte sie auf dem Weg in eine Gartenwirtschaft, wo die Leute sich an Tische setzten, noch weitere Leute, die alle etwas vage sagten, man müsse zunächst nach Göttingen fahren und dort übernachten. Der Bus führe aber nicht hier, sondern am anderen Ufer. Es war das andere Ufer eines kleineren Gewässers, das dem Pfaffenteich in Schwerin glich. Dann sagte aber eine Frau, die auch gefragt wurde, spontan: "Clement". Das bezeichnete offenbar einen Autobus, vielleicht die Firma. Sie sprach den Namen französisch aus. Die Frau, die für mich gefragt hatte, antwortete: "Aber alle haben doch gesagt, der Weg sei weniger hübsch als der andere". Ich war totmüde, so dass mir das egal war, weil ich sowieso im Autobus schlafen würde. Ich überlegte, ob dieser Bus namens Clement vielleicht direkt zum Ziel führen würde, war auch besorgt, ob ich in dem anderen Bus dann überhaupt in Göttingen aufwachen würde, und erwachnte. Ich dachte dann während des Erwachens noch darüber nach, ob es nicht auch schön wäre, einen Tag in Göttingen zu bleiben und die alten Stätten wieder aufzusuchen. Ich habe das Gefühl, durch tiefen Schnee zu waten. Alle anderen Einzelheiten habe ich vergessen. Ich war in einer Arztpraxis in Freiburg. Es war aber auch gleichzeitig wie eine Rechtsanwaltspraxis. Ich bekam kleine bunte Zettelchen, auf denen man Notizen machen konnte, oder auch Nachrichten senden, denn man konnte sie ankleben. Ich klebte eins an eine Plastik oder Büromaschine oder das Telephon auf dem Schreibtisch. Der Mann, der der Chef war, ähnelte dem Buchhändler Thomas Bader in Freiburg. Es war auch eine Maschine zur Behandlung von Patienten in der Praxis, die elektrisch angetrieben wurde und sich sehr schnell bewegte. Wenn man sie aber abstellte, klemmte sie im Stillstand den Patienten irgendwie ein. Man musste also den Strom wieder einschalten, um ihn aus dieser misslichen Lage zu befreien. Ich hatte in einer Bahnstation einen Safe, wo ich meine Wertsachen hineintun konnte. In einer anderen Szene hatten wir in einem Küchenschrank eine Schublade, in der unsere Urkunden waren. Dort war eine andere kleine Schublade voller Briefmarken. Es waren aber so viele, dass die Schublade überquoll. Eine Briefmarke war an der Seite auf die hölzerne Führungsschiene der kleinen Schublade gefallen. Ich sah es, als ich die Schublade, um sie zu ordnen, ganz heraus gezogen hatte. Da die Zeit knapp war, dachte ich,"Ach lass es", und wollte schon die Schublade wieder hineinschieben. Dann aber meldete sich mein Gewissen und ich griff noch schnell in die Tiefe, um die Marke vorher heraus zu holen und zurück zu tun. Irgendwo war auch eine schiefe Ebene, wo die Sachen, die man darauf legte, wegrollten. In einer anderen Szene war ich beim Militärdienst, hatte aber meine goldene Uhr bei mir. Ich beschloss, noch schnell zu dem Safe zu laufen, um sie dort unterzubringen, und erwachte. Im Erwachen überlegte ich noch, dass ich aber dann statt der Uhr den Safeschlüssel bei mir haben würde und hüten müsse. Ich ging durch von Schlägern und Verbrechern beherrschte Altstadtgassen. Ich war in eine Gegend geraten, wo man sonst nachts nicht hingeht, weil es gefährlich ist. In einer schmalen Seitengasse lag ein Mann auf dem Boden, um den andere herumstanden. Man wusste nicht, ob er tot war, oder verletzt, oder süchtig. Ich konnte nicht umkehren, weil hinter mir die Verbrecher waren, aber vor mir wurde die Gegend immer gefährlicher. Ich überlegte, ob ich durch die nächste schmale Seitengasse versuchen sollte, aus dieser gefährlichen Gegend auszubrechen. Aber es konnten auch dort unheimliche Elemente sein. Andere Szenen waren vorhergegangen, die mir erst jetzt wieder einfallen. Ich war mit meinem Bruder in Schwerin oder einer ähnlichen Gegend in der Wohnung des Elternhauses. Er hatte Besuch von einem Juristen bekommen, den er wohl von der Kindheit her kannte. Mit diesem sollte ich spazieren gehen, durch die Cäcilienallee in Richtung zum Greenhouse. Aber dort war die Strasse gefährlich. Der Jurist, den ich begleitete, entpuppte sich als Verbrecher. Ich versuchte, ihm Handschellen anzulegen. Wir waren jetzt schon in der gefährlichen Altstadt, die in der folgenden Szene die Topographie bildete und die mehr der Zürcher Altstadt im Niederdorf mit den kleinen zur Limmat führenden Seitengassen glich. Aber in dieser Szene waren wir dabei in eine Art Zunfthaus geraten. Dort war es, wo ich dem Mann Handschellen angelegt hatte. Ich floh nun mit Emme aus dem Eingang des Zunfthauses in die Altstadtgassen, fürchtete aber, dass der Mann hinter uns herkommen könne. Dann wandelte sich der Traum in die Szene, die ich am Anfang beschrieben habe und aus der ich dann aufwachte. Ein Gebilde aus alten Eisenbahnschwellen, beziehungsweise Stücken davon, mit einer sehr schönen Oberflächenstruktur, und aus verschiedenen schöngemaserten Holzstücken, zum Teil vom Alter silbrig geworden, das uns gehört hatte, fand sich bei der Familie der Unterbewohner. Der junge Mann war gerade im Begriff, eines der Holzstücke zu polieren. Ich sagte ihm, dass das Gebilde leider uns gehöre. Er war erstaunt und sagte, dass die Kinder altes Holz gesammelt hätten. Ich sagte, dass sie vielleicht mit diesem Gebilde gespielt hätten und es dabei zu ihnen geraten sei. Ich war mit Ernst Jünger im Garten seines Hauses. Dort lief ein Löwe frei im Garten umher und Jünger sagte, man könne ihm die Hand geben, müsse aber mit seinen Fingern vorsichtig sein, wegen der Krallen des Löwen. Ich dachte, dass das nichts für mich wäre, und war froh, dass der Löwe weg ging, ohne zu mir gekommen zu sein. Er legte sich vorher bei Jünger auf eine Mauer, auf der auch andere Tiere waren. Aber auch Jünger musste ihm nicht die Hand geben. Sass zusammen mit Urs Imoberdorf in einem Haus oder Institut, wo wir die Spuren, vor allem in Druckerzeugnissen, von verschiedenen Menschen oder Völkerschaften betrachteten, die zusammen in einem bestimmten Gebiet wohnten. Ich bin per Autostop unterwegs. Zuerst hält ein schweres Lastauto an, dessen Führerkabine schon so voller Menschen ist, dass nur ein ganz schmaler Spalt im Liegeteil der Kabine noch frei ist, in den ich mich hineinzwängen müsste. Ich ziehe mich mühsam aussen hoch, sehe dann aber, dass ich unmöglich in diesen schmalen Spalt hineinkommen kann, und lasse mich wieder herunter. Das Auto fährt weg. Dann hält ein zweiter, wohl noch schwerer Lastwagen an, dessen Führerkabine ebenso vollgestopft von Menschen ist. Auch hier bleibt nur ein ganz schmaler Spalt im Liegeteil der Kabine frei. Ich ziehe mich wieder mühsam hoch, sehe wieder, dass ich nicht in den schmalen Spalt hineinkommen kann, überlege noch, ob ich mit dem Kopf oder mit den Füssen zuerst hineinkriechen müsste, und bekomme Angstvorstellungen dabei, lasse mich wieder herab und erwache mit sehr starkem Herzklopfen, das zwar nicht schnell aber unheimlich stark und regelmässig ist. Auf der Strasse begegnete uns eine junge Frau, die vor Schmerzen kaum gehen konnte und die ein kleines Kind an der Hand führte. Ich fragte sie, wo es weh täte. Sie sprach nur gebrochen deutsch und zeigte unter Tränen an die Leistengegend und an den Fuss. Bei uns war ein Arzt, der dem Doktor Rennemann glich und sofort den Namen einer Diagnose nannte. Sie fragte, wo man es billig behandeln lassen könnte, und er sagte, kommen Sie sofort in die Praxis, er nannte hier den Namen der Praxis, der irgendwie poetisch klang, etwa wie "Regen und Sonnenschein" und sagte, dass es dort gerade eine "Aktion" gäbe, das heisst eine verbilligte Behandlung. Ich sah, dass die Frau kaum noch gehen konnte, und erwachte mit der Überlegung, ob ich sie Huckepack tragen sollte. Erwachen mit Kopfschmerzen, die erneut begonnen hatten, obwohl ich in der Nacht schon eine Tablette dagegen geschluckt hatte. Eine Kirche, die auf einer hohen antennenartigen Stange balancierte, die man in der Höhe regulieren konnte. Ich traute mich nicht, sie ganz auszufahren, weil starker Sturm war und ich fürchtete, sie könne Emme, deren Bett direkt darunter stand, auf den Kopf fallen. Emme, die der Technik offenbar mehr traute, fand das aber ganz ungefährlich. In der Kirche, in der viele Leute waren, sollte gerade ein Gottesdienst stattfinden und sie schwankte auf dem antennenartigen Turm sehr, als ich sie mit Hilfe irgend einer technischen Einrichtung in die Höhe schraubte. Anscheinend war die Konstruktion so eingerichtet, dass sie oben dann ins Gleichgewicht kommen würde. Ich muss einen Aufzug bedienen. Alle weiteren Einzelheiten habe ich vergessen. Wir redeten mit einem Mann und Emme, die im Flur war, sagte etwas über Leute, die sie religiös nannte, dabei nicht realisierend, dass wir in einer Gegend waren, wo alle Leute religiös sind. So zuckte auch der Mann, als sie das sagte, zusammen, was sie aber nicht merkte, weil sie ja draussen im Flur war. Um sie zu warnen, sagte ich ineiner Geheimsprasche: "Emme, red keinen Quatsch". Emme, die es wohl missverstanden hatte, war beleidigt, ging hinaus und zog energisch die Haustür hinter sich zu. Ich war in einem Kurs und musste eine Schrift von Goethe behandeln, die den Titel hatte "Die zwei Hefte", womit zwei Machtbereiche gemeint waren oder Reiche, nämlich das Reich des Traums und das Reich des Wachens. Das Wort Heft also in dem Sinne wie in dem Satz "Er hat fest das Heft in der Hand". Zuerst hörte ich den Text gesprochen wie im Radio, ohne zu wissen, dass er von Goethe sei. Ich fand vieles treffend, manches nicht ganz richtig, weil es dem Traum Eigenheiten zuschrieb, die ihm nur vom Wachen her gesehen zukommen. Dann aber breitete sich in dem Gesprochenen ganz der Zauber der Traumwelt aus und ich war entzückt. Hinterher, als ich nun die Aufgabe hatte, diesen Text von Goethe zu behandeln, war es wie bei der Herstellung eines Artikels, und ich überlegte die Form der Darstellung meines Textes. Es war irgendwie noch eine andere Szene da, wo ein Kollege, der teils Gerhard Schmidtchen, teils Walter Bernet glich, das Bild einer Landschaft zeigte - Es stand wie eine Projektion in der Luft- Und er fragte: "Erinnerst Du Dich?". Ich schaute mich um, um zu sehen, wen er meinte, bis ich begriff, dass er mich meinte, und erkannte, dass es der Anblick einer Landschaft war, die wir vor uns gehabt hatten, als wir zusammen auf einer Bank, wohl bei einem Waldrand, gesessen hatten, in diese Landschaft geschaut und dabei ein Konzept entwicklet hatten, das wohl das Konzept dieser beiden Reiche, der beiden Hefte also, war. Er hatte beim Kellner, jetzt auf der gegenwärtigen Versammlung, eine Bank bestellt, die der, auf der wir damals sassen, glich. Ich hatte auch da nicht begriffen, dass er diese Bank für sich und mich haben wollte, damit wir das Konzept von damals, darauf sitzend, wieder beleben konnten. Es geht um das Suchen der Vorlagen für Abbildungen zu einem Artikel. Hier im Traum sind sie zum Teil im Computer enthalten, aber auch dort schwer zu finden. Viele Varianten sind aber offenbar auch abgelegt in Zeigehüllen in Heftern, die man alle durchsehen müsste. Es gibt auch Leute, die Rat geben wollen und mit denen ich darüber spreche. War zusammen mit Jürgen Mields mit der Berechnung von irgendetwas, wohl wieder der Länge des Artikels, beschäftigt. Wir waren dabei eifrig ins Gespräch vertieft. In einer Zeitung, wohl der NZZ, war eine Anzeige erschienen, in der ich zu meiner Geburtstagsfeier einlade. Sie endete mit den Worten: "Sie sind eingeladen". Freunde, wie etwa Hf hatten sie ohne mein Wissen in die Zeitung gesetzt. Ich war etwas betroffen über diese merkwürdige Anzeige, die so gar nicht zu meinem Stil passte, und stellte mir vor, wie es wäre, wenn alle Leser der Zeitung mit einer Millionenauflage kommen würden. Das sagte ich auch zu jemanden. Ich war in der Zeitung mit vollem Namen genannt. Ein grosser Vogel mit gewaltigen ausgebreiteten Schwingen kam mir in der Luft auf einem Wagen entgegen. Es war Ädlerchen auf seiner Reise, von der ich vorher geträumt hatte. Jetzt geschah sie im Wachen. Wir selber, Emme und ich, waren in einem Autobus, der sehr schnell auf einer zweispurigen Strasse fuhr. Ein Lastauto überholte uns auf der rechten Spur, was mich verwirrte. Der Bus näherte sich immer sehr schnell vor ihm befindlichen Hindernissen, so zum Beispiel einem sehr langsam fahrenden Pferdewagen auf dieser Autostrasse. Ich dachte: Wir sitzen ja ganz hinten, so dass uns bei einem Zusammenstoss vielleicht nicht viel passieren wird. Er konnte aber immer noch rechtzeitig bremsen. Dann wachte ich auf und schrieb im Bett liegend diesen Traum auf einem Blatt Papier mit Bleistift im Dunklen auf. Die Uhr zeigte erst halb vier Uhr morgens. Emme war aufgewacht und begann zu reden von Spaziergangsplänen am Morgen. Ich sagte, sie solle noch einen Augenblick ruhig sein, bis ich den Traum fertig aufgeschrieben hätte. Ich wollte noch einmal richtig nach der Uhr sehen, die neben meinem Bett stand, und drückte auf den Knopf, der dazu führt, dass das Zifferblatt erleuchtet wird. Ich dachte dabei noch, dass wir doch auf Reisen sehr gut eingerichtet sind, dass man so etwas machen kann. Aber die Beleuchtung funktionierte nicht richtig und erleuchtete das Zifferblatt nur ganz schwach, so dass ich die Zeit nicht richtig ablesen konnte. Ich überlegte, dass das wohl daran liegen könnte, dass die Batterie erschöpft war, und dass dann auch die Uhrzeit vielleicht nicht mehr richtig angezeigt würde. Darum blickte ich auf eine andere Uhr, die ebenfalls auf dem Regal neben meinem Bett stand, und merkte nun, dass es in Wirklichkeit schon halb acht Uhr morgens war, was auch erklärte, dass Emme schon von den Spaziergangsplänen gesprochen hatte. Dann wachte ich auf und mir wurde allmählich klar, dass ich noch garnichts von dem Traum augfgeschrieben, sondern dieses Aufschreiben nur geträumt hatte. Ich hatte eine Sammlung von lebensgrossen alten englischen Autobussen. Einer war ganz flachgedrückt und stand wie ein riesengrosses Bild an eine Wand gelehnt. Er war gelb und sehr dekorativ. Ich überlegte, wie ich ihn wieder ins dreidimensionale auseinanderziehen könne. Aber dazu brauchte es natürlich riesenhafte Kräfte. Vielleicht konnte man ganz vorsichtig mit ihm gegen eine Wand fahren und hoffen, dass er dabei wie ein zusammengefalteter Karton durch den Druck wieder seine dreidimensionale Form annehmen würde. Jemand gab mir den Rat, erst einmal mit ihm ums Karee zu fahren. Aber wie sollte ich hineinkommen, und würde der Motor überhaupt noch funktionieren? Es fällt mir ein, dass in einer vorhergehenden Szene ein grosses, vom Regen verwelltes, sehr schönes altes Buch eine Rolle gespielt hatte, wo auch die Frage war, wie man es wieder glatt kriegen würde. Dann als Fortsetzung der Geschichte mit dem Autobus andere Szene: Ich ging jetzt über einen riesenhaften, aus einer Art Sandfläche, die gewellt und irgendwie wüst war, bestehenden Platz in einer Stadt. Ein Autobus kam hinter mir her und wollte offenbar immer gerade dorthin fahren, wo ich ging, so dass ich immer ausweichen musste. Offenbar hatte er irgendwo auf dem Platz eine Haltestelle. Aber dieser Platz war so aufgelöst, dass man etwas wie eine Haltestelle nicht mehr erkennen konnte. Ich ging schneller, um von dem Platz wieder auf eine normale Strasse zu kommen. Vor mir türmten sich aber jetzt Sandhügel wie eine Art grauer Wanderdünen auf, die aber fest geworden waren. Es war als ob der Platz sich gewellt oder verformt hätte. Ich wollte erst rechts an ihnen vorbei gehen, sah aber, dass ich dann ganz von der Strasse abgekommen wäre, die ich erreichen wollte, und musste darum eine scharfe Wendung nach links machen, um um den Hügel herum zu kommen. Ich überlegte, ob ich nicht mit dem Autobus fahren könne, falls er anhalten würde, und so schneller mein Ziel erreichen würde. Dann bin ich aufgewacht und brauchte eine Zeit, bis ich begriff, dass das ein Traum gewesen war. Ich hatte ein paar alte, sehr schmale und spitz zulaufende knöchelhohe Schuhe, die mir nicht mehr passten. Ich selbst oder jemand anders kam auf die Idee, dass sie R. passen könnten, der gerade eingezogen war. Ich trug sie darum runter auf sein Schuhbord, ein Regal, wo für verschiedene Leute Platz für ihre Schuhe war. Als ich sie dorthin gestellt hatte, kam mir in den Sinn, dass ich irgend etwas machen müsse, damit er überhaupt merke, dass sie für ihn seien. So nahm ich einen Zettel, den ich dort liegen sah, und schrieb mit Bleistift hinauf "Viele Grüsse, Detlev". Ich mochte nicht "Dein Detlev" schreiben, da er mir ja feindlich gesonnen ist. Dann hörte ich im Hinausgehen aus dem Kellerraum seine Stimme und sagte "Guten Morgen", um nicht stumm vorbei zu gehen. Er sagte irgend etwas, was ich nicht verstand, hatte mich aber offenbar nicht erkannt. Ich ging weiter und er wiederholte nun etwas auf Englisch und sagte "Is it the eating phenomen?". Offenbar meinte er, dass die vorbeihegende Person zum Essen ging. Ich antwortete im Fortgehen: "It is", und fügte auf Deutsch hinzu "Aber nicht zum Essen". Dann wachte ich auf und wunderte mich sehr, dass ich R., den ich doch nicht mag, weil er mir so feindlich gesonnen ist, ein paar Schuhe geschenkt habe. Ich musste zusammen mit einem Mädchen zum Bahnhof gehen, wo um eine bestimmte Zeit mein Zug abfuhr. Es war eine Topographie wie in Freiburg. Wir befanden uns jetzt noch in einem Haus, wohl einem Bürohaus oder Kaufhaus in der Nähe des Bertholdsbrunnens. Ich hatte einen kleinen faltbaren Regenschirm bei mir, den ich zusammenlegte und in die Hülle schob. Das war nicht sehr schön geworden und sie nahm mir den Schirm ab, um ihn schöner zusammen zu legen. Dafür zog sie ihn aber zuerst in einer Weise auseinander, die, wie ich sah, nicht zum Erfolg führen konnte. Dabei begleitete sie ihre Handlung mit einer erklärenden Rede, wie man es bei einem Verkaufsgespräch tut. Ich wurde langsam unruhig, da die Zeit bis zur Abfahrt des Zuges knapp wurde und wir doch noch ein Stück Wegs bis zum Bahnhof zurück zu legen hatten. Sie merkte selbst, dass die Zeit knapp wurde und sagte: Sie müssen doch ihren Zug erreichen. Gehen Sie doch ruhig schon los. Offenbar dachte sie, dass sie dann allein den Schirm in Ordnung bringen würde. Das hätte ja aber nichts genützt, denn ich musste den Schirm doch mitnehmen. So ergriff ich diesen einfach in seiner langgezogenen Form, die er nun hatte, fasste sie am Arm und sagte: Gehen wir doch einfach los. In diesem Moment kam aber ein alter Mann vorbei, der offenbar dachte, dass die Frau ihm etwas Böses getan hätte, und diese packte, um sie zur Polizei zu führen. Ich sagte, er solle sie los lassen, denn wir hätten keine Zeit. Aber er hielt sie eisern fest und versuchte, sie weg zu zerren. So packte ich ihn, um ihn von ihr loszureissen. Er hatte aber einen eiserenen Griff und war hartnäckig und starrsinnig. So bog ich ihm den Kopf, am Kinn schiebend, zurück, um ihn auf diese Weise zu zwingen, sie los zu lassen. Er war aber eisern und wild entschlossen wie jemand, der sich in seinem Recht verletzt fühlt. Offenbar war er irre. Ich drückte nun weiter gegen sein Kinn, um ihn zum Loslassen zu zwingen, und überlegte dabei, dass ich dies nicht zu heftig und ruckartig tun dürfe, damit ihm nichts passiere, da er auch schon sehr alt und gebrechlich schien. In dieser Situation wachte ich auf und beschloss zuerst, den Traum nicht aufzuschreiben, weil er zu albern sei. Wir waren in einem vornehmen Hotel. Dort wurde morgens das Frühstück an einer gemeinsamen Tafel eingenommen. Dafür wurde man rechtzeitig vorher geweckt. Die weckende Frau war sehr gesprächig und wollte ihre Gäste unterhalten. Ab und zu sagte sie während ihrer Rede Gedichte auf, wobei sie in der Tür stand. Emme, die alle die Gedichte kannte, sprach die Verse mit, so dass es wie ein Echo klang, was die Frau etwas verwirrte, da sie von ihrem Standort aus Emme nicht sehen konnte und nicht wusste, wo das Echo herkam. Wegen dieser echoartigen Wirkung konnte man aber den Inhalt der Gedichte nicht richtig verstehen. Vorher war eine andere Szene gewesen. Ich musste in einem grossen Saal einen Vortrag halten in einem Gebäude, das sonst politischen internationalen Verhandlungem diente, wie bei der Uno. Hier waren sehr wichtige Verträge geschlossen worden, die Afrika betrafen, wo das Gebäude wohl auch war. Ganz kurz, bevor der Vortrag begann, kamen der Teno und seine Frau, also das Kaiserpaar von Japan, herein und nahmen in einer Art Fürstenloge oder an einem ausgezeichneten Ort ganz vorne Platz. Ich begann mit den üblichen Worten "Meine Damen und Herren" und dachte hinterher, dass ich wohl mit der Anrede "Kaiserliche Hoheiten" hätte beginnen müssen. Andere begannen ihre Vorträge mit Anspielungen auf die politischen Ereignisse, die hier in diesem Saal stattgefunden hatten, während ich einfach direkt mit der Sache begann. Auch alle hiesigen Psychologieprofessoren waren bei den Zuhörern. In dieser Hinsicht war es mehr wie in der Aula der hiesigen Universität. Noch vorher war eine Szene gewesen, wo wir durch ein Treppenhaus schreitend den Weg zu dem Vortragssaal gesucht hatten. Ich liess von etwa zwölf Abbildungen aus einem Buch beim Photographen Photos machen, die ich als Vorlagen für Bilder in einem Artikel brauchte. Ich hätte wohl die Geräte gehabt, um das selber zu machen, aber gar keine Übung und jetzt nicht die Zeit, um das erst noch zu lernen. Deshalb sagte ich zu dem Photographen, nachdem er die Aufnahmen gemacht hatte und ich daneben gestanden hatte, wie froh ich sei, dass er es gemacht habe, da es für mich sehr mühsam geworden wäre. Ich wusste, dass die Rechnung relativ hoch sein würde. In dem selben Geschäft war auch noch eine Galerie, in der es kostbare Gläser oder Ähnliches gab, und ich wollte diese noch ansehen, ehe ich ging. Ich weiss nicht mehr, was die Bilder abbildeten. Habe irgendwie das Gefühl, es wären Wolken oder ähnliches gewesen. Gisela ruft an. Ich erkenne sie an der Stimme, aber es ist eine ganz starke Störung in der Leitung und ein ganz starkes Rauschen. Deshalb kann man sie nicht verstehen. Ich sage, sie soll ganz langsam und deutlich sprechen. Das gelingt ihr aber nur teilweise. Sie ist irgendwo in Ferien und will wissen, ob ich zu ihrem geplanten Treffen mit alten Freunden komme. Wenn nicht, sagt sie, will sie es jetzt entscheiden, "und zwar im negativen Sinne", wie sie es ausdrückt. Offenbar haben die meisten Leute abgesagt, vielleicht, weil es mit Zelten verbunden sein sollte, überlege ich, und doch alle Leute ihres Alters jetzt um siebzig sind. Ich wiederhole, was ich gehört habe, um zu sehen, ob ich richtig gehört habe, weil die Leitung immer noch sehr gestört ist. Sie antwortet Ja und ich sage, dass ich jetzt leider nicht kommen kann, weil ich den Vortrag in Lindau habe mit über tausend Zuhörern, was natürlich viel Vorbereitung erfordert, und dann gleich das Semester mit den Vorlesungen beginnt. Dann bin ich aufgewacht und es wird mir klar, dass ich seit langen zum ersten mal wieder direkt von Gisela geträumt habe, während sie sonst eher im Kontext vorkommt. Wir waren in England bei einer Familie, die aus einem grossen Schloss wie Blenheim Palace stammte. Das junge Paar hatte einen Wettbewerb gewonnen, in dem es kleine silberne Modelle der Schlösser der Familie machte, die aber eigentlich kleine Plastiken in einem modernen Stil waren, der irgendwo an Henry Moore erinnerte. Sie schütteten die kleinen Modelle aus einem aus Holz geschnitzten Rohr auf den Tisch des Mannes, der die Arbeiten für den Wettbewerb entgegen nahm. In diesem Moment wusste man noch nicht, dass sie damit die späteren Gewinner des Wettkampfes sein würden. Es war wie die Einreichung der Modelle eines Architekturwettbewerbs. Wir hatten bei uns auch ein grosses tischartiges Modell eines solchen Schlosses, das bei dem Gewinn eine Rolle gespielt hatte. Ein anderes Mitglied der Familie, eine junge Frau, war entsetzt von der dunklen Grösse des Schlosses. Man merkte, dass sie garnicht wusste, aus einem wie berühmten Schloss sie und ihre Familie stammte. Ich wollte zu ihr sagen, dass auch mir das Schloss zuerst unheimlich und drohend erschienen sei, man sich aber sehr daran gewöhne und es einem dann lieb und vertraut sei. Ehe ich dies ausgesprochen hatte, erwachnte ich. Ich war in einem Haus, in dem ein Teil der Fenster als Kippfenster neu eingerichtet waren, wobei die Achse der Drehung genau in halber Höhe des Fensters lag. Auf diese Weise entstand an bestimmten Stellen des Zimmers ein scharfer Zug, so auch in dem Raum, in dem wir waren, wo er genau die Betten traf, in denen nachts die Familie schlief. Ich monierte das, und der Mann, mit dem ich sprach, stimmte mir zu, meinte aber, man solle einfach statt dieser andere Fenster in dem Raum öffnen, die nicht diese neue Einrichtung hatten und durch die es deshalb nicht zog. Ich war mit mehreren Leuten, darunter auch mit einem Mädchen, das Hf's Freundin Charly glich, in einem Haus, in dem Spiegel aufgehängt waren wie Bilder. Dann andere Szene: Ich fuhr mit Emme in einem Auto oder Motorrad durch eine Strasse, von der wir links in eine sehr breite Strasse einbiegen mussten. Emme hielt das Steuer so, dass wir äusserst links fuhren, weil ihr die breite Strasse unheimlich war, schaute dabei aber gleichzeitig nach hinten, um zu sehen, ob von dort jemand käme, so dass wir in Gefahr waren, an die linke Leitplanke zu kommen. Ich griff darum ins Steuer, um dies zu verhindern. Ich war im Begriff, zu sagen, "Du bist auf der Überholspur", als ich erwachte. Ich hatte einen Computer, der auch Material testete, aber wohl eigentlich Papier. Emme hatte ein Stück einer Muschel hineingetan, um es untersuchen zu lassen. Der Computer begann zu rauchen und ein malmendes Geräusch zu machen, als wenn er die Muschel zermahlt. Gleichzeitig leuchteten abwechselnd in schnellem Rhythmus viele rote Lampen auf. ich zog den Stecker so schnell wie möglich aus der Steckdose, damit er nicht kaputt gehe, aber es stieg weiter Rauch aus ihm auf und die Lampen leuchteten weiter auf und ich erwachte mit Halsschmerzen und Temperatur, die ich in dem rauchenden Computer, dem malmenden Geräusch und den aufglühenden Lampen wiedererkannte. Ich hatte an einen Computer in der Uni gearbeitet und dabei sehr viele Seiten eines Textes durchgelassen. Schliesslich erschien eine Schrift auf einem Leuchtschild an der Wand: "Bei soviel Bedarf in einem kleinen Fachbereich erst prüfen, ob..." Der Rest des Satzes war nicht lesbar sondern ein Buchstabengewirr. Auch im lesbaren Teil des Satzes waren viele Fehler. Irgendwo stand noch "nicht trennen", was wohl bedeutete,. dass man jetzt nicht den Stecker rausziehen sollte. Ich hoffte, dass die Schrift verschwinden werde, ehe meine Kollegen es sahen, vor allem auch, weil sie sich sicher über die Bezeichnung "Kleiner Fachbereich" ärgern würden. Dann bin ich aufgewacht. Ich war unterwegs mit einer Gesellschaft, die einerseits aus Fakultätsmitgliedern und andererseits aus landstreicherartigen Leuten bestand. Während die anderen Professoren alle recht feierlich angezogen waren, trug ich Sandalen und ging auch zusammen mit den Landstreichern. Die neue Professorin war auch dort und stimmte irgend einer Meinung zu, die ich vertreten hatte. Draussen auf der Strasse waren irgendwelche gefährlichen Elemente, die sich aufführten und Leute schlugen. Auch auf mich kamen zwei gleichzeitig zu. In dem Moment, wo sie ausholten, um mich zu schlagen, wachte ich auf mit starken Ohren- und Halsschmerzen, die sich offenbar in dem Traum abgebildet hatten. Ich war dabei, einen Text von mir in Kolonnen auseinander zu schneiden, um ihn dann neu auf einem grösseren Blatt zusammenkleben zu können, wobei mich zwei jugendliche weibliche Fans umschwärmten und dadurch störten, von denen die eine Moni glich, die andere Pamela. Ich wurde dadurch irritiert, so dass ich dachte, ich müsse das kopierte Blatt nur wieder neu kopieren und mir erst dann wieder einfiel, dass ich es ja noch auseinanderschneiden und neu zusammensetzten müsse. Es bestand nun die Gefahr, dass ich die einzelnen herausgeschnittenen Stücke verwechselte und in den Kolonnen falsch zusammensetzen würde. Ein neues Gesetz sollte Bad und Klo zwangsweise in ein Extrahaus ausserhalb des Wohnhauses ins Freie verlegen. Alle Leute waren empört, denn man hätte dann nachts sich immer erst anziehen müssen, um durch die Kälte hinauszugehen. Es wurden deshalb Unterschriften für eine Volksinitiative dagegen gesammelt. Es war im Traum einerseits in Japan, andererseits aber zugleich auch hier, und die Leute, die im Traum vorkamen, waren Europäer. Hinter dem Gesetz stand eine Art Idealismus, einerseits ein Badekult, dem ein eigenes Badehaus dienen sollte, andererseits aber wohl auch das Bedürfnis, die Klosphäre vom Wohnbereich zu trennen. Ich wollte Urs Imoberdorf die Zusammenstellung der Bildvorlagen für den neuen Artikel in der ZfM zeigen. Es war aber nirgends genügend Platz, um die Blätter auszubreiten, weil alle Tische vollgelegt waren. So breiteten wir sie schliesslich auf dem Bett aus. Dann andere Szene: Die Bildvorlagen waren inzwischen fortgeschickt oder fortgebracht. Die Frau des neuen Schriftleiters hatte angerufen und gefragt, ob man das Ganze nun an den Verlag weiterschicken könne, und ich hatte dies bejaht. Jetzt kamen aber plötzlich lauter Bildvorlagen zu anderen Artikeln bei uns zum Vorschein, die der neue Schriftleiter zusammengestellt hatte. Offenbar waren also garnicht die Originale fortgebracht worden, und ich sagte, man müsse sofort wieder die Frau anrufen, mit der ich gesprochen hatte. Urs Imoberdorf meinte dagegen, dass das garnicht so eilig sei. Die Bildvorlagen, die wir jetzt sahen, wirkten etwas esoterisch oder anthroposophisch, etwa wie die Bilder in den Veleda-Heften. Einige waren auch zusammengefaltete grosse Gebilde, die eigentlich garnicht in das Format der Zeitschrift passten. Meinen eigenen Artikel betraf das aber nicht. Ich suchte ein Hemd zum Anziehen, konnte es aber nicht finden, weil alles in den Schränken anders angeordnet war als vorher, wie nach einem Umzug. Schliesslich lehnte ich verzweifelt an einem Schrank und sagte zu Emme: "Ich kann nicht mehr". Erwachen mit starkem, wohl föhnbedingten, Kopfweh. Ich gehe durch den Gang auf zwei Türen zu, die neu in die Wand gebrochen sind. Es ist eine Raumstruktur ähnlich wie im Lichthof der Uni. Die Türen haben etwas mit dem Vorhaben zu tun, mit dem ich beschäftigt bin, einem neuen Text oder einer Veranstaltung. Die Zahl der Fenster und Türen bestimmt auch den Preis der Sache oder die Steuer. Ein Mädchen fuhr mit uns im Autobus, das aus der selbem Stadt stammte wie ich und zu dem ich deshalb ein sehr herzliches Verhältnis hatte und das ich auch küsste. Dann aber, als wir uns dem Ziel der Fahrt näherten, wurde ihr Verhalten auffällig, als wenn sie einen Kontrolleur fürchtete. Sie ging bei der letzten Haltestelle an die Tür, als wenn sie aussteigen wolle, tat es aber nicht. Dann kam mir die Idee, dass sie vielleicht Rauschgift bei sich haben könne und Entdeckung fürchtete. Als ich das gerade gedacht hatte, wandte sie sich an mich mit den Worten "Du Detlev" und wollte mir ihr Tenniszeug unter irgend einem Vorwand geben. Ich überlegte, dass darin das Rauschgift sein könne, überlegte, wie ich die Bitte abschlagen könne, und erwachte. Ich telephonierte mit Gisela. Sie erzählte, dass sie gerade als Briefträgerin tätig sei. Sie trug Briefe im Dorf aus und wirkte dabei entspannt und glücklich. Ich hatte ihr auch von mir erzählt. Es war ein entspanntes Wechselgespräch. Ich war mit Tina und Bille zusammen, wohl auf Reisen oder in einer Wohnung, die ihnen gehörte. Sie hatten auch ein Essen vorbereitet, zu dem aber noch ein Teil fehlte, den Emme irgendwo holte. Es war eine sehr gemütliche und vertrauensvolle Atmosphäre. Ich war beim TÜV und machte verkehrspsychologische Untersuchungen. Als nächstes sollte eine junge Probandin kommen, über die ich schon einmal ein negatives Gutachten geschrieben hatte. Ich stellte fest, dass die Akte der damaligen Untersuchungen nicht bei meinen Unterlagen war und noch gesucht werden musste. Sie hatte, glaube ich, die Nummer 181 oder eine ähnliche Nummer. Ich überlegte, dass ich der Sekretärin sagen müsse, sie solle sie gleich suchen, denn für mich selber war die Zeit knapp, da ich noch mit einem anderen Probanden beschäftigt war. Es waren irgendwelche Probleme mit der Probandin verbunden, die dann kommen würde, und die Entscheidung, die ich würde fällen müssen, stand mir bevor. Aber sie konnte sich ja inzwischen positiv verändert haben, da sie noch im Entwicklungsalter war. Inzwischen kamen irgendwelche Nachrichten, wohl im Radio oder Fernsehen, von einem Mann, der die Leute in Atem hielt, indem er immer da, wo Ballett aufgeführt wurde, irgendwelche Anschläge machte. Sie schienen aber in gewisser Weise auch harmlos zu sein. Gleichzeitig hatte er einen Weg gefunden, an vielen Orten Alarmglocken läuten zu lassen, die man nicht abstellen konnte. Auch jetzt hörte ich wieder solche. Es war ihm gelungen, so in die Technik dieser Alarmglockensysteme einzudringen, dass sie alle gleichzeitig zu läuten begannen und es nicht möglich war, sie zum Schweigen zu bringen. Diese Dinge vermischten sich irgendwie mit den Problemen der zu untersuchenden Probandin. Ich sprach auch mit der Sekratärin über diesen Mann und sagte, dass er mir eigentlich garnicht so gefährlich zu sein schiene, wie er nach den Nachrichten und wegen der allgemeinen Aufregung, die er schuf, zu sein schien. Sie antwortete, irgendwie missverstehend, dass es für ihn sicher am besten wäre, wenn er tot sei, worüber ich mich wunderte, weil es mir ganz inadäquat schien. Man sah daraus aber, dass sie ihn offenbar für sehr gefährlich hielt. Gleichzeitig machte ich mir wieder Sorgen über die zu untersuchende Probandin und die zu fällende Entscheidung. Dabei erwachte ich und erlebte nach einer Weile das, was Freud die Wunscherfüllung im Erwachen nennt, nämlich, dass ich froh war, solche Entscheidungen ja schon seit Jahrzehnten nicht mehr fällen zu müssen. Ich stand an einem tiefen Wassergraben, mit steilen steinernen Wänden, über den verschiedene Leute, die an der anderen Seite standen, hinweg mussten. Einigen gelang es, hinüber zu springen, indem sie einen Anlauf nahmen, einer aber fiel hinein, konnte aber an den steinernen Wänden Halt finden, indem er rechtzeitig die Beine spreitzte. Es war aber unmöglich, an der steilen Wand hoch zu kommen. So überlegte er, ob er sich einfach ganz ins Wasser fallen lasen sollte, von dem man aber nicht wusste, wie tief es war, und wie es dann weiter gehen sollte. Während er noch darüber sprach, wachte ich auf. Traum:(Zweiter Traum) Ich hatte Tiere, die man übereinander stellen konnte. Eines von ihnen hatte sogar einen Motor, den man aufziehen konnte, so dass es sich bewegte. Wir, Emme und ich, stellten die andern wie einen Turm darüber und dann bewegte sich der ganze Turm auf dem Tisch und tanzte. Es war auch ein Hirsch dabei. Wir spielten damit wie Kinder und waren ganz entzückt. Ich sollte eine Vorlesung im Schweriner Dom halten. Das Katheder stand aber so weit hinten im Chor, dass ich ganz weit von den Bänken entfernt war, in denen die Leute sassen. Es war auch offenbar falsch herum aufgestellt und musste von den Technikern, die noch damit beschäftigt waren, erst umgedreht werden. Emme kam herbei und sagte, dass auch die Beleuchtung nicht richtig sei, und auch diese wurde in Ordnung gebracht. Ich überlegte mir nun, dass es wohl ein Mikrophon geben müsse, da die Grösse des Raums wohl ein Sprechen ohne ein solches schwierig machen würde. Es fiel mir dann ein, dass es vielleicht besser gewesen wäre, von der Kanzel aus zu sprechen, wo der Sichtkontakt besser gewesen wäre. Dann kam mir in Erinnerung, dass die Akustik bei den Predigten, die ich als Kind von dieser Kanzel gehört hatte, immer sehr hallend gewesen war und mit einem so starken Echo, dass der Pastor ganz getragen und langsam sprechen musste. Ich machte mir Sorgen, ob es mit der Akustik überhaupt funktionieren würde, und erwachte. Danach setzte sich diese Überlegung noch eine Weile fort, bis ich ganz begriffen hatte, dass es ja ein Traum war und ich dieses Problem also garnicht wirklich lösen musste. Wir waren mit Tina im Theater, wo es um die Vorbereitung der Aufführung eines Stückes von Goethe ging, in dem die Rezitation eines Textes von Musik durch ein Orchester begleitet wurde. Ich sagte zu Tina, nachdem ich eine Weile der Vorbereitung und Probe zugesehen und zugehört hatte, dass hier sicher alles darauf ankommen würde, ob der Sprecher oder die Sprecherin, es war, glaube ich, eine Schauspielerin, in der Lage sein würde, sich richtig in die Musik einzupassen und umgekehrt, die Musik richtig dem Sprechen angepasst sein würde. Tina antwortete etwas ironisch: "Weisst Du einen Engel?", womit sie meinte, eine Schauspielerin, die in der Lage sein würde, das Rezitierte so engelhaft gut der Musik anzupassen. Tina hatte zuerst nicht richtig gehört, was ich sagte, weil sie durch irgendetwas abgelenkt war. Ich war in England zur Zeit der Pfirsichblüte. die mit wunderbarem Rosa das ganze Land überzog. Zugleich hatte es noch einmal geschneit und dickes Weiss bedeckte diese Blütenpracht und man sah die schneebedeckten Gipfel der Berge um sich, die so hoch waren wie hier die Alpen. Ich filmte das Ganze und hatte dazu eine neue Filmkamera, deren Art und Weise ich dabei ausprobierte. Dann war es Morgen nach einer Nacht, in der ich geschlafen hatte. Ich wollte den Film fortsetzen und mein weisses Bettlaken filmen, das ich als Überschlaglaken unter der Wolldecke benützte, und dazu etwas Poetisches über die weisse Farbe sagen, das den Film dann beschliessen sollte. Aber ich konnte plötzlich nichts durch das Okular der Kamera sehen, obwohl sie lief. Ich zog die Schutzhülle ab und jetzt ging es wieder. Offenbar hatte die Hülle sich verschoben und das Okular bedeckt. Emme war gerade hereingekommen und man würde das, was sie sagte, auf dem Tonfilm ebenfalls hören. Dann wachte ich auf. Wir wollten irgendwo hin gehen und ich hatte schon den Tweedmantel angezogen. Da sagte Emme, ich solle stattdessen den Dufflecoat anziehen, da der Tweedmantel zur Reinigung sollte. Also zog ich ihn wieder aus, rollte ihn ein, steckte ihn in einen Plastikbeutel, zog stattdessen den Dufflecoat über und nahm den Tweedmantel in dem Beutel mit. Unterwegs kam mir aber in den Sinn, dass der Tweedmantel noch in einem sehr guten Zustand war und durch die Reinigung vielleicht an Festigkeit verlieren werde. Ich sagte deshalb, dass wir ihn lieber nicht zur Reinigung bringen sollten und nahm in Kauf, dass ich ihn dann unterwegs in dem Plastikbeutel mit mir tragen müsse. Ich konnte Trompete blasen und konnte auch sehr gut Noten lesen, so dass ich auch ohne Mühe vom Blatt spielen konnte. Ich war mit einer kleinen Schar von Leuten zusammen, die alle sehr gut spielen konnten und ehrgeizig waren und es perfekt machen wollten. Ich spielte dort etwas, das ich im Moment des Spielens erfand. Es war eine getragene sehr nachdenkliche Melodie und ohne Bravoureffekte. Dann andere Szene. Ich hatte irgendwo einen sehr grossen Lautsprecher, der eigentlich die Grösse eines Schranks hatte, und den ich mit nach Hause nahm. Ich hatte aber Zweifel, ob ich ihn dort unterbringen können würde. Man konnte diesen Schrank auch flachlegen und die Lautsprecher so daraus hervorziehen, dass sie wie ein Tisch waren. In einer anderen Szene hatten wir irgendwo eine grosse Stiftung gemacht und die Frau, die die Institution verwaltete, schenkte uns schön geformte Osterhasen aus verschiedenfarbiger Schokolade, über die ich mich sehr freute. Ich bekam vor allem helle, weisse oder beige Hasen, die in der Form kleine Kunstwerke waren. Männer, die nackt und mit ausgerecktem Glied umherliefen und kleine Babys bei sich hatten, die auf dem Glied gleichsam reitend sassen. Ich sehe das Bild eines Mädchens im Profil vor einer schneeweissen Landschaft. Dann Szenenwechsel: Ich fahre nun selbst durch eine Winterlandschaft und man sieht mein Profil, wohl auf einem Bildschirm, vor der schneeweissen Landschaft. Dann wache ich auf im Traum und denke über die merkwürdige Identität der beiden Traumszenen und der Profile des Mädchens und von mir vor dem schneeweissen Hintergrund nach. Dann erst richtiges Erwachen und Überlegung, ob ich diese Träume aufschreiben soll. Ich gehe mit Verwandten und Bekannten und dem Grossinspektor, der, glaube ich, auch Grüninspektor hiess, im Block durch den Wald. Ich gehe mit ihnen, obwohl ich nicht in allem mit dem Regime einverstanden bin. Wir lebten in einem alten kasernenartigen Haus. Unsere Betten standen in einem Raum, in dessen Mittelpunkt eine steinerne labyrinthartige Struktur war, durch deren Gänge man gehen musste, um zu den Betten zu gelangen. Dann kam ein Mann, der alles in Ordnung bringen wollte. Als wir wieder in das Zimmer kamen, waren unsere Betten weg. Er hatte sie in einen anderen ordentlicheren Raum bringen lassen. Aber wir schätzten die vertraute Umgebung des alten Raums mit dem Labyrinth. Wir mussten befürchten, dass er auch unsere kleinen persönlichen Sachen, die sich gesammelt hatten, weggeräumt hatte. Irgendwo fand ich einen Beutel mit kleinen hölzernen Spielzeugtieren, die ihm entgangen waren, und beschloss, diese an mich zu nehmen. Dann eine Art Heimreise. Es war nicht eine militärische Gruppe, der wir angehörten, sondern eher eine Ansammlung von Leuten, die sich im Laufe der Zeit durch Zufall gebildet hatte. Ich setzte mich auf eine Art Kutschbock eines Fahrzeugs, das aber wohl eher eine alte Eisenbahn war, und war nicht sicher, ob es während der Fahrt nicht recht kühl werden könnte, hatte aber wohl genug wollene Kleidungsstücke bei mir. Die Labyrinthstruktur war das eigentlich Erstaunliche in dem Traum . Es waren bis zur Decke hochgezogene Mauern, durch deren Gänge man in rechten Winkeln gehen konnte. Es war auch eine Toilette an die alten Räume angebaut, die der Neuorganisator aber für die Öffentlichkeit geöffnet hatte, indem er eine kleine Tür von aussen aufgemacht hatte, so dass sie so voller Leute war und dass es in ihr ungemütlich war und ich wieder hinausging. Eine Gruppe von vorwiegend jungen Leuten verschiedener Nationen und Konfessionen, die miteinander über Krieg und Frieden und ähnliche allgemeine Fragen diskutieren. Man spürt, wie dabei immer, wenn Fragen berührt werden, die Nationales anrühren, eine gewisse Unruhe und Erregung ausbricht, und wie sehr eigentlich die Einigung in der Diskussion auch darauf beruht, dass solche Erregung ausgeblendet wird. Als ich gerade dazu komme, das sagen zu wollen, sagt jemand, dass wir uns jetzt die Frage stellen müssen, was wir eigentlich überhaupt tun, wenn wir solche Gespräche miteinander führen. Während ich überlege, wie ich diesen eben in mir entstandenen Gedanken am besten ausdrücken soll, erwache ich langsam. Die Gruppe ist eigentlich von einem starken Einigungswillen und der Absicht gegenseitigen Verständnisses beherrscht und trotzdem immer am Rande des Ausbrechens dieser Erregung, wenn bei jedem einzelnen nationale Fragen und Gefühle berührt werden. Mir kommt im Erwachen noch in den Sinn, dass sie zur Einigung ein gemeinsames Pathos, eine übergeordnete Grösse, wie zum Beispiel Europa oder Ähnliches brauchen. Ich bin mit einem Kollegen bei einem Kongress, zu dem wir mit der Eisenbahn gefahren sind. Wir haben einen schönen Platz vorne in dem Hörsaal, der sich inzwischen gefüllt hat. Nun kommt plötzlich noch eine grosse Menge Leute, die man nicht erwartet hat und für die der Hörsaal zu klein ist. Unter ihnen auch Bekannte, die wir hier nicht erwartet haben, dabei auch Herr Moroni. Es wird dann verkündet, dass wir in einen anderen grösseren Hörsaal gehen werden, und ich beschliesse, dort schnell hin zu gehen, um wieder einen guten Platz vorne in dem Hörsaal zu bekommen. Der Kollege kann dann das Gepäck mitnehmen, das wir bei uns haben, während ich ohne dieses schon vorauslaufen und den Platz für uns beide besetzen kann. Das Gepäck hatte schon in einer vorhergehenden Szene bei der Abreise eine Rolle gespielt. Ich hatte einige Dinge zurückgelassen, im Glauben, diese nicht mehrt zu brauchen, sie aber dann im letzten Moment doch wieder mitgenommen und, da die Zeit zum Verpacken im Koffer nicht reichte, sie in einen grosseen weissen Sack getan. Diese Abreiseszene war aus einer noch früheren hervorgegangen, wo wir zusammen irgendwohin, wo wir Gäste waren, zum Essen gingen. Ich hatte zwei Strickjacken übereinander an, was aber zu heiss war, konnte aber nicht einfach nur die obere ausziehen, weil die untere für den Anlass nicht schön genug war, so dass ich zuerst beide ausziehen und dann die obere wieder anziehen musste. Aus der Frage, wie ich die untere aufbewahren und mitnehmen könne, war dann die Szene mit dem Gepäck bei der Abreise geworden,und der Transport dieses Gepäcks spielte dann bei der oben zuerst geschilderten letzten Szene eine Rolle, wo der Kollege dieses Gepäck mitnehmen muss, weil ich schon vorauslaufend einen Platz in dem grösseren Hörsaal reservieren will. Bei diesen Überlegungen wachte ich auf. Ich hatte etwas mit Urs Reichlin zu besprechen. Er schlug vor, dazu an einen Ort am Rande der Stadt zu gehen, wo es gemütlich sei. Dort hatte er ein Treffen arrangiert von Leuten seiner Firma. - er hatte eine Firma, die es irgendwie mit Büchern zu tun hatte - und Leuten der Uni, unseren ehemaligen Mitarbeitern im Institut. Auch Dieter Sträuli war da. Es war eine sehr harmonische Atmosphäre, die ich sehr genoss. Er rief zwischendurch, als wir gerade auf dem Hof standen, seinen Leuten, die man durchs Fenster oben in der Wohnung sah, verschiedenes zu, was sie jeweils machen sollten, und dies alles funktionierte sehr harmonisch und selbstverständlich. Später, nach dem Treffen, rief ich ihn an, um mich dafür zu bedanken. Es entspann sich ein längeres Gespräch, das sehr interessant war. Am Schluss wurde aber die Akustik schlecht, so dass ich ihn nur mit Mühe verstand und erwachte. Dieter Sträuli will mir, als ich im Institut zu Besuch bin, bei irgend einer Sache helfen. Etwas Technisches funktioniert aber nicht und er beginnt, es zu reparieren, braucht dafür aber enorm viel Zeit, obwohl es nicht kompliziert ist, und geht schliesslich mit der Sache in der Hand hinaus, lässt aber eine kleine Blechschachtel zurück, auf die er etwas geschrieben hat, das ich nun zu lesen beginne. Er beschreibt hier, dass er schon früher oft sich habe aufregen müssen, wenn ich gekommen sei, und dann einfache Sachen nicht habe machen können, weil er sich habe zurückziehen müssen, um wieder zur Ruhe zu kommen. Es ist eine lange Geschichte und ich wundere mich im Erwachen noch, wie er sie auf die relativ kleine Blechschachtel gebracht hat, die ich nun einstecke, um sie nicht im Institut liegen zu lassen. Leute, wohl Russen, die meine Armbanduhren versorgen, während wir unterwegs sind. Es sind drei Uhren, die sie irgendwie so hintereinanderschalten, dass sie wie eine funktionieren. Wir sind irgendwie im Freien unterwegs. Dass die Leute wohl Russen sind, ist nur sehr vage gegeben. Esther und Beat Haemmerli hatten ein Fest, zu dem sie auch Tina, Bille und Belli eingeladen hatten. Ich war gerade bei Tina, die sich vorbereitete, dorthin zu gehen. Sie erzählte, dass Hans Bender dort einen Vortrag halten sollte und auch ein anderer Professor kommen sollte, den ich kannte, dessen Namen ich aber wieder vergessen habe. Ich ärgerte mich ein bisschen, dass sie uns nicht eingeladen hatten, wusste aber andererseits, dass es dann eigentlich zu viel werden würde, auch dorthin zu gehen. Eine Vorlesung oder Vortrag, die sich in verschiedener Geschwindigkeit gleichsam in Raum und Zeit ausbreiten. Aber es ist ein roter Faden da, dem man folgen kann. Doch im selben Raum sind auch Kinder, die ebenfalls im Raum ihren Wegen folgen und oft an den Rand des Raums geraten, so dass man sie gleichzeitig mit dem Zuhören streng beachten muss, damit sie nicht hinaus geraten. Die Eltern passen aber nicht immer genau auf und so muss ich es tun. Im letzten Moment bemerken es aber auch die Eltern, wenn die Kinder zu sehr an den Rand geraten. Ich war mit Helmuth Enke in einem Raum, der der Schalterhalle einer Bank glich, aber auch wie eine Klinik war. Wir verstanden uns gut. Ich hatte ihm etwas erklärt in einer Sichtweise, die ihm neu war und ihn nachdenklich machte. Dann andere Szene. Es war inzwischen Morgen. Er sass hinter uns und redete mit einer Frau, deren Stimme wir hörten. Später ging ich eine Strasse entlang und merkte, dass es ein junger Mann gewesen war, was wir der Stimme nach für eine Frau gehalten hatten, denn dieser Mann kam auf dem Weg an mir vorbei. Dann andere Szene: Auf einem Berg, der wie eine Stufenpyramide gebildet war. Aber die Stufen waren so abgeschliffen und schmal, dass man abzurutschen drohte. Da der Berg hoch und steil war, wäre das sehr gefährlich gewesen. Ich rutschte mehrfach ab, konnte mich aber jedesmal wieder fangen. In einer anderen Traumszene, von der ich nicht mehr weiss, ob sie vorher oder hinterher war, begrüsste ich Helmuth Enke am nächsten Morgen beim Frühstück. Auch hier war die Sitzanordnung und die Aufstellung der Frühstückstische irgendwie wie bei der Stufenpyramide, so dass ich mich herunterbeugen musste, um ihm die Hand zu geben. Auch hier war das Gefühl des Einverständnisses gross. Jemand, der eine Hirnoperation an sich selber ausführte. Das geschah als Experiment im Dienste der Wissenschaft. Es war geplant, dass er die Operation immer weiter fortsetzen sollte, wobei nach und nach seine psychischen Fähigkeiten ausfallen würden. Glücklicherweise hörte er aber auf, nachdem er am Anfang offenbar eine Stelle gefunden hatte, deren Operation ihn psychisch nicht veränderte. Erwachen mit Kopfschmerzen. Eine andere Szene war vorhergegangen, die von unserer Wohnung handelte, die aber im Traum anders angeordnet war als in Wirklichkeit. Die Zimmer waren um einen grossen Flur angeordnet, und die Wohnung wirkte räumlich sehr harmonisch. Ich hatte das vorher nie richtig bemerkt, sass jetzt auf einem Stuhl, betrachtete es und genoss es, während in einem der Zimmer schon etwas Wissenschaftliches vorbereitet wurde, woraus wohl später die Hirnoperation wurde, was aber im Anfang noch harmlos war. Im Anfang hatte man mir zugemutet, die Hirnoperation an mir selbst auszuführen, wogegen ich mich aber wehrte, obwohl es im Dienste der Wissenschaft geschehen sollte, so dass ich bei meiner Abwehr etwas ein schlechtes Gewissen hatte. Ich versuche, Emme den Edlen von Hohenpiepen und sein Verhalten zu erklären. Das ist eine Witzfigur, an der das Verhalten eines Adligen charakterisiert wird. Wir fahren mit Fahrrädern durch die Stadt, und als wir dabei einem anderen Radfahrer den Weg abschneiden und dieser nur höflich mit seinem Rad zur Seite geht, sage ich, dass der Edle von Hohenpiepen eben immer höflich ist. In einer anderen Szene fahren wir mit der Strassenbahn durch eine Stadt, die wir nicht kennen, und müssen zum Hotel zurückfinden. Ich versuche sorgfältig, den Weg mit genau den selben Linien rückwärts zu nehmen, denn wir sind auch umgestiegen, und hoffe so den Weg zum Hotel zurück zu finden. In einer noch anderen, früheren Szene war ich allein in einem Vorort wie Küsnacht am Abend und wurde so lange mit Lapalien aufgehalten, dass keine Bahn mehr ging. Ich überlegte, wie ich in die Wohnung zurückkommen könne und ob ich versuchen sollte, Emme anzurufen, denn ein Taxi wäre sehr teuer. Vielleicht könnte jemand mich mit dem Auto holen Besuch bei Gadamer und seiner Frau in Heidelberg. Sie empfangen mich sehr herzlich und man sieht, dass sie sich freuen. Ich bin nach einer längeren Autofahrt dort angekommen.Jemand hat mich mit dem Auto dorthin gebracht. Dann längeres Gespräch mit Gadamer über Sachen, die ich geschrieben habe. Gadamer hat sie sorgfältig gelesen und man sieht, dass sie ihm gefallen. Es ist eine sehr harmonische Atmosphäre und ich freue mich. Vorher andere Szene, wo ich durch einen langen unterirdischen Tunnel gehe, der auf der anderen Seite in einem Weinberg endet. Man sieht die Weinranken durch die Spalte der Abdeckplatte des Tunnelendes. Es ist eine geheimnisvolle aber zugleich auch bergende Umgebung. Der Tunnel läuft unter dem Haus durch. Es geht dabei um irgendwelche wichtigen und wertvollen Dinge wie Gold. Ich trete kurz an dem Weinbergende aus der Tür, die den Tunnel abschliesst und die dabei zufällt, kann sie aber wieder öffnen und in den Tunnel zurückgelangen, da der Schlüssel noch steckt. Von innen gibt es einen Mechanismus zum Abschliessen und Aufschliessen der Tür, der irgendwie oben an der Tür befestigt ist und mit dem ich sie sorgfältig wieder schliesse, ehe ich durch den Tunnel zum Eingang zurückgehe. Später rede ich mit anderen über diesen Tunnel, die ihn auch kennen und auch dort waren. Er scheint in den Alpen zu sein,wohl auf der Alpensüdseite, wo der Tunnel in den Weinbergen endet.Es ist, als wenn er nicht nur unter dem Haus, sondern zugleich auch irgendwie unter den Alpen durchginge. Das Gespräch ist aber wieder im Norden. Die Szene mit Gadamer schloss wohl daran an, beziehungsweise die Atuofahrt, die mich zu ihm brachte. Eine Frau blickt mich unverwandt an. Als ich versuche, sie zum Lächeln zu bringen, verzieht sie ihr Gesicht zu einer Fratze und diese Fratze verwandelt sich im Erwachen in das penetrante Tuten des Quarz-Weckers, den ich aus Versehen am Abend beim Stellen der Uhr angestellt habe, ohne es zu merken. Traum von einem eingefalteten Regenschirm, der mit seiner Automatik gewaltsam aufsprang. In selben Moment Erwachen mit Herzklopfen, mit in den Knien eingefalteten Beinen auf der Couch liegend eingeschlafen, deren Spannung in diesem Moment so gross geworden ist, dass ich sie gleichsam wie unter dem Druck einer Automatik im Erwachen ausfalte und ausstrecke. Ich bin im C.G.Jung-Institut, wo ich einen Vortrag oder eine Vorlesung über Kunst halten soll. Der Saal wird schon vorbereitet. Jemand stellt die Leinwand zum Projizieren der Dias auf und ein anderer ordnet die Stühle. Ich sitze vorne an einem Tisch und bereite mich vor und bin noch mit meinem Manuskript beschäftigt. Als ich einmal aufstehe und zum Nachdenken hin und her gehe, finde ich hinterher den Stuhl nicht mehr am Tisch. Jemand hat ihn schon in die Reihe der Zuhörerstühle gesetzt. Ich überlege, ob ich ihn zurückholen soll. Es scheint aber nicht nötig, da die Vorlesung bald beginnen wird. Das Institut wird von einer jungen Frau geleitet, die auch vorne steht und mit jemand spricht. Sie heisst Jung und ist eine Nachkommin C.G.Jungs. Sie trägt eine hemdartige Bluse, die sich bei einer Bewegung, die sie macht, so bewegt, dass darunter die Haut sichtbar wird wie bei einem bauchfreien Kleid. Sie wirkt anregend und sympathisch. Dann eine andere Szene. Jetzt ist es eine Besprechung dort und eine andere Frau, die eine Art Unterinstitut leitet, ist ebenfalls dort. Die ist kurz vor dem Weinen, weil die andere Frau ihr bei der Leitung offenbar nicht freie Hand lässt, sondern eingreift. Sie sagt, dass sie weinen könnte, und die andere erwidert, dass sie es doch tun solle. Mir ist aber die Gesamtleiterin die sympathischere. Ich bin dann aufgewacht und habe zuerst gedacht, dass ich gar keinen Traum zum Aufschreiben hätte, bis ich bemerkte, dass die eben beschriebene Szene ja ein Traum war, aus dem ich gerade aufgewacht war, während ich sie vorher im Erwachen wohl noch für Wirklichkeit hielt. Eine Art Familienfest in einem grossen Raum, in dem eine altmodische Badewanne auf Füssen stand, in der nach und nach alle Familienmitglieder, auch die Schwiegersöhne in dem selben Wasser badeten. Später überlegte ich, ob auch ich darin baden solle. Emme meinte aber, man könne nicht wissen, ob nicht auch Fremde darin gebadet hätten, und dass es vielleicht besser wäre, neues Wasser einzulassen. Im Begriff, dieses zu tun, erwachte ich Ich muss zwei Verletzte im offenen Auto transportieren. Sie kauern hinten auf den Sitzen. Die Fahrt ist auch insofern schwierig, als ich ja seit Jahrzehnten keine Fahrpraxis mehr habe. Erwachen mit Nacken-Kopfschmerzen und mit Rückenschmerzen. Kriegsende. Flucht vor den Russen, die sich schon nähern. Ich habe aber meine Familie von jetzt dabei, auch schon das jüngste Enkelkind Simon Tilo. Es ist eine wunderschöne inselartige Landschaft, aber mit Damm zum Festland wie in Lindau. Es besteht gerade noch die Möglichkeit, mit einer Lokomotive fort zu kommen. Man muss aber diese Möglichkeit ergreifen. Erwachen mit fiebrigem Gefühl von einer grippeartigen Erkältung. (1995-05-19, 07:00 - Zürich)"Durchgang. Das Erbe von Ludwig Binswanger." Das steht auf einem durchsichtigen Blatt aus festem Papier oder ähnlichem Material in einer deutlichen, gut lesbaren Handschrift. Es muss ein Beiblatt zu einer Sendung gewesen sein, die ich bekommen hatte. Ich hatte es schon in den Papierkorb geworfen, wo ich es jetzt fand und wieder aufsammelte. Ich beschloss, es doch aufzuheben. Ich wusste nicht mehr genau, wie es zu mir gekommen war. Vielleicht mit der Sendung der Bände der gesammelten Schriften Binswangers, die mir seine Tochter Hilde Binswanger geschickt hatte. Vielleicht war es bei ihr ein Begleitzettel gewesen zu etwas, was sie bekommen hatte. Ich stellte eine Reihe von metallenen Weihnachtskrippenfiguren auf, von denen ein Teil am Weihnachtsabend direkt, ein anderer schon an den Tagen vorher aufzustellen waren. Die Figuren waren aus dem Metall halbplastisch gebildet, wie die Tierfiguren der Indischen Ausstellung. An einem Strand aus dunkelgrauem, fast schwärzlichem Sand und von wilder Struktur, wo zur Zeit der Studentenrevolution viele junge Leute, auch viele Farbige, ein wildes Leben zelebriert haben. Auch jetzt sind viele junge Leute da, die sozusagen die Erinnerung daran zelebrieren. Unter ihnen ein Weisser, der aber an Teilen seines Körpers eine dunkle Haut hat. Er glaubt, dass er durch eine Art geistige Nachahmung so geworden ist. Ich sage, dass es doch auch sein kann, dass er irgend welche genetischen Anteile hat, die ihn so werden liessen. Er sagt: "Das sagen sie alle", besteht aber auf seiner Theorie, dass er durch geistige Nachahmung so geworden ist, und man sieht, dass ihm das sehr wichtig ist. Ich sage deshalb zu ihm, dass er das auch glauben darf, wenn es ihm wichtig ist. Im Erwachen kommt mir die Idee, dass es doch in Indien viele dunkelhäutige Europide gibt und dass er die Vorstellung, ein solches indisches Erbgut unter anderen in sich zu haben, vielleicht akzeptieren würde, weil es aus Indien kommt. Ich lag im Bett neben einer nackten Frau, die ich abtastete. Wir hatten irgend eine Arbeit zusammen geleistet und lagen nun erschöpft aber glücklich da. Ich hatte erwartet, dass sie vielleicht Widerstand gegen meine tastende Hand leisten würde, die ihre Oberschenkel berührte. Das tat sie aber nicht, und ich war glücklich darüber. Dann bin ich aufgewacht. Andere Szenen waren vorhergegangen, wo ich in einem grossen, architektonisch sehr grosszügig um eine Halle angelegten Hotel in England war, wo ich morgens im Bademantel durch die Gänge und über die Treppen ging. Ich überlegte, ob meine Kleidung angemessen sei, kam aber dann zu dem Schluss, dass die Engländer in den Hotels oft sehr leger und leicht angezogen umhergehen. Ein grosser Kellerraum der Universität, in dem Akten der Universität aufbewahrt wurden, auch solche des Instituts, und der einmal überschwemmt worden war. Es war auch eine Liste von Studenten und Studentinnen darin gewesen, die vielleicht einmal einen Anspruch auf eine Art Ehrenrente haben würden. Aber das war eine sehr vage Sache und die Bedingungen dafür mussten erst noch in der Zukunft erfüllt werden. Es betraf im Endeffekt vielleicht nur sehr wenige derjenigen, deren Namen auf der Liste enthalten waren. Ich überlegte aber, ob man die Liste finden und restaurieren könne, oder die Namen irgendwie anders eruieren. Bei diesen Überlegungen wachte ich auf. Mehrere Telephongespräche mit Tessen-Werner. Es geht dabei um die Pässe, die wohl irgendwie erneuert werden müssen. Er nennt bei Gesprächen, die er zwischendurch mit anderen führt und die ich irgendwie mithöre, auch mehrfach den Namen der Firma, für die er arbeitet und die Aussenbruch oder Bruchüberwachung und ähnlich heisst. Erst allmählich während des Traums und im Laufe der Telephongespräche hat sich die Gestalt, glaube ich, zu T-W entwickelt. Vorher war es wohl jemand anders. Es war Walter Schelling gelungen, eine steile Schlucht herunter zu klettern, obwohl deren Wände sehr glatt waren. Kleine Steuerzeichen, wie es sie im Computer gibt, wo man sie durch Knopfdruck sichtbar machen kann, spielten dabei eine Rolle. Erwachen mit Muskelkater vom abendlichen Rheumaturnen. Adelheid hatte einen Brief geschrieben und gab ihn Emmi zum Einstecken. Die hatte keine Zeit und gab ihn mir. Ich hatte keine Zeit und gab ihn Adelheid, die gerade zur Tür hereinkam. So wurde sie zu ihrer eigenen Briefbotin. Es war auch eine kleine Summe Geld damit verbunden, die man für das Einstecken bekam und die ich ihr nun zurück gab. Lauter römische Adler oder Ähnliches., die ausgegraben waren. Sie standen in einer Reihe hintereinander, hatten so wohl auch in der Erde gestanden. Die Splitter und Bruchstücke, die dabei waren, hob ich auch auf und tat sie in einen grossen Karton. Es waren auch Handschriftstücke dabei, und ich überlegte, ob ich deshalb auf den Karton schreiben sollte: "Handschriften". Bei solchen Üerlegungen erwachte ich. Bei den ausgegrabenen Gebilden war vor allem das Ausgespannte der ausgespannten Flügel markant. Ich hatte eine Mappe oder Aktentasche in einem Museum in London stehen lassen, in der ein Katalog einer ägyptischen Ausstellung war. Ich bemerkte dies, als ich gerade im Begriff war, in die Universität zu gehen, um eine Vorlesung oder ein Seminar zu halten, denn in der Mappe waren auch die Unterlagen zu dieser Vorlesung. Ich war sehr beunruhigt, denn die Vorlesung war bald und ich musste jetzt zur Universität losgehen. Im Anfang des Traumes war es eher so, dass die hiesige Universität und das Londoner Museum gleichsam in der selben Stadt waren. Erst gegen Ende des Traums war mir ganz bewusst, wie weit entfernt beide voneinander sind. Ich sprach mit Emme, was ich jetzt tun solle, und überlegte, ob ich in dem Museum anrufen solle. Ich fragte Emme, wie Aktentasche auf englisch hiesse und was für eine Farbe eigentlich meine Tasche habe. Ich könne sie mir im Augenblick garnicht richtig vorstellen und habe sie nicht vor Augen. Allmählich kam aber das Bild der Mappe wieder. Im Erwachen versuchte ich, englische Sätze zusammen zu bringen, die das Wesentliche sagen würden, und überlegte nun auch, ob eine Reise nach London zum Holen der Mappe möglich wäre. In einer entstehenden Diktatur. Es waren gerade einige wirkliche Verbrecher verhaftet worden. Das Heer der Intellektuellen und der braven Bürger wiegte sich in Sicherheit, durchschaute die Diktatur nicht. Einer der Leute der Diktatur raunte mir zu: "Morgen kommen die dran", damit die Intellektuellen und Braven meinend, "da werden sie alle verhaftet und dann ihre Vergangenheit durchleuchtet." In diesem Moment wurde ganz kurz der Raum durchsichtig und man sah in der Tiefe der Räume eine riesige Maschinerie, in der es aufglühte, wenn sie arbeitete. Es war wohl eine Maschine, in der die Vergangenheit der Leute gespeichert war. Mir wurde klar, dass man die Leute warnen und die Öffentlichkeit aufrütteln musste, weil es jetzt vielleicht noch nicht zu spät war, etwas dagegen zu tun. Dann wachte ich auf. Ich musste zur Schule oder einer ähnlichen Institution gehen, konnte aber nicht rechtzeitig mit dem Aufbruch fertig werden. So hatte ich schon gestern den ersten Tag versäumt, weil es einfach immer später geworden war. Ähnlich drohte es heute zu werden. So fand ich meine Kleider nicht zusammen und als ich etwas aus der Hosentasche ziehen wollte, kamen lauter andere Sachen heraus. Schals, Handschuhe und ähnliche Wollsachen, die ich jetzt nicht brauchte. Ich drückte sie Emme in die Hand, mit der Bitte, sie für mich zu versorgen, und ebenso tat ich es mit lauter Papieren, die ich bei mir hatte und die mit der Schule garnichts zu tun hatten. Sie waren ganz ungeordnet, ein Teil aufzuheben, ein Teil wegzuwerfen, und weil ich keine Zeit hatte, sie zu ordnen, bat ich Emme, sie ebenfalls irgendwo zu versorgen. Inzwischen flog die Zeit dahin,und ich überlegte, ob ich den Aufbruch aufgeben solle und behaupten, ich sei krank gewesen und habe Grippe gehabt. Aber das hatte den Nachteil, dass ich mich dann draussen nicht frei bewegen und andere Vorhaben, die ich hatte, ausführen könnte. Bei diesen Überlegungen erwachte ich und fühlte mich erschöpft. Auf dem Weg zu dem Museum der Stadt. Die Strassen waren gewunden, und man war in Gefahr, sich zu verirren. So hatte ich mich schon einmal verlaufen. Wenn man sich in Gruppen zu zweit oder zu dritt zusammentat, ging es besser, aber auch so irrten wir vom Wege ab und kamen zu einem Gewässer in der Mitte der Stadt. Ich hatte schon gemerkt, dass wir vom Wege abkamen, hatte aber nichts gesagt, weil ich dachte, die anderen kennten den Weg besser. So kehrten wir um, und ich wusste etwa, ab wo wir den falschen Weg eingeschlagen hatten. Das war an einem Marktpklatz. In Roggow. Ich konnte dort an einem zylinderförmigen Gerät arbeiten, das auf einem Tisch in einem der Wohnzimmer stand und der Behandlung von Papier diente, das man in eine schnabelartige Öffnung hineinschieben konnte und das dann zerhackt aber auch irgendwie verwandelt wurde. Das brauchte ich im Zusammenhang mit meiner Arbeit oder Untersuchung. Das Zimmer, in dem Herr v. Oertzen wohnte, war ganz in der Nähe. Die Räumlichkeit war aber teilweise anders als in Roggow, und andere Güter haben wohl mit hineingewirkt. Gegen Morgen, als ich noch verschlafen war, kam eine grössere Menschenmenge, es waren Besucher, begleitet von einem Kind, das zum Haus gehörte und das laut rief: "Die Führung" Gemeint war eine Führung, die ich früher einmal durch das Haus gemacht hatte und die den Leuten sehr gut gefallen hatte. Das Kind meinte, ich sollte diese mit diesen anderen Leuten, die ein wenig biedemeierartig angezogen waren, wiederholen. Ich fragte das Kind, wer das gesagt habe, und es sagte Susi. Das war ein Mitglied der Familie in dem Traum, und ich musste es wohl machen. Ich trug noch den Bademantel und war noch ziemlich verschlafen, hatte Mühe, mich zu besinnen, was ich damals gesagt hatte, ich hatte wohl vor allem vom Barockzeitalter gesprochen. Bei diesen Überlegungen erwachte ich. Emme hatte verschiedene Dinge für mich gekauft, darunter auch ein Pfeife. Ich hatte auch gesagt, dass ich vielleicht eine solche haben wolle. Als ich nun fragte, ob sie sehr teuer gewesen sei, bejahte sie dies, während alle anderen Sachen, die sie gekauft hatte, billig waren. Mir wurde nun klar, dass ich überhaupt keine Pfeife brauche, und ich überlegte, ob man sie zurückgeben könne. Dazu musste man den Kassenzettel suchen. Ich dachte mir aus, dass Emme der Verkäuferin sagen könne, dass ich mir gerade das Rauchen abgewöhnt hätte. Das wäre sicher ein plausibler Grund. Anders wäre es natürlich, wenn auch mein Monogramm auf die Pfeife eingebrannt wäre, was ich mir lebhaft vorstellte, so dass ich es momentweise sogar glaubte. Das war aber glücklicher Weise nicht der Fall. Dann bin ich aufgewacht. Ich betrachte mit Felix Zeichnungen, die ich gemacht habe. Dazwischen liegt ein Blatt sehr schnittiger Zeichnungen, die jemand anders gemacht haben muss, der eine Zeichner-Ausbildung hatte. Felix meint dies auch. Erst dachte ich kurz, sie wären von mir, weil sie mir vertraut vorkamen, dann bemerkte ich den anderen Stil. Eine Gesellschaft, die ein Fest auf einer Insel feierte und teils im Innern, teils im Freien ass und die auf der Insel umherging. Es war eine sehr harmonische Atmosphäre. Auch die ganze Familie war dabei. Es war noch die Frage, wie man am Ende zurückkehren werde. Es war offenbar ein Schiff da, zu dem man gehen konnte, aber es war nicht ganz klar, wie spät es fahren werde. Es gab anscheinend auch noch andere Möglichkeiten, früher heimzukehren. Aber das war nicht ganz klar. Dann merkte man aber, dass allmählich die ganze Gesellschaft sich dem Aufbruch näherte und gemeinsam mit dem Schiff fahren würde, so dass dies Problem gelöst war. Wir gehen durch das Land und kommen dabei durch einen alten Friedhof, in dem die Gräber kreisförmig in mehreren Reihen um einen Mittelpunkt angelegt sind, der manchmal leer ist, manchmal auch einen solchen Grabstein enthält. Es sind mehrere solche Kreise. Die Grabsteine sind aufragende kegelförmige Findlinge oder Steingebilde. Ich umarme einen von hinten, so wie man einen Menschen von hinten umarmen kann. Der Friedhof ist schon aufgehoben und es sind nur noch die Steine da, an die man so im Vorbeigehen ganz nah herantreten kann. Das Ganze macht einen sehr aesthetischen Eindruck. Eine Vorlesung. Frau Weber, die schon viele Jahre die Vorlesung hört, sagt, dass der Fürst von Fürstenberg angerufen habe und sagen lässt, dass er heute nicht kommen kann. Ein Mädchen namens Jesebel, das ich umarmte und von dem ich umarmt wurde. Wir gingen auf Wegen in einer kleinen Stadt, die eine Insel war. Ich wollte mich von ihr lösen. Das gelang mir aber nicht und ich erwachte. Ich gehe durch die Stadt mit einer Kollegin, die eine Professorin für irgend ein anderes Fach ist, auf dem Wege zu einem Kongress. Die Zeit dafür ist knapp, da die Sitzung bald anfängt, und wir müssen schnell gehen. Dabei legen wir gleichsam ganz selbstverständlich einander die Arme um den Rücken und kommen so schneller voran. Wir geniessen dieses Umarmt-Gehen. Es war ein Kongress über Schlaf und Traum, der gleichzeitig irgendwo in Norddeutschland und hier in Zürich und In Split in Jugoslavien stattfand. Dort musste ich hin, um morgen dort einen Vortrag zu halten oder an irgendetwas teilzunehmen. Jetzt war es Nacht und ich hatte kein Geld., wusste aber, dass schon Lastzüge Leute mitgenommen hatten. So ging ich zu einem Platz, wo sie abgestellt waren und in der Nacht wie grosse Ungeheuer standen. Ich klopfte an verschiedenen, ohne ein Reaktion hervorzurufen. Schliesslich reagierte jemand in einem, eine Stimme, die verschlafen aus ganz grosser Höhe der turmartig hohen Führerkabine klang. Ich begann nun zu reden, von einem Kongress hier über Schlaf, wo auch der Traum vorkomme. Er sagte, er habe davon gehört. Als ich weiter ausholte, um mein Anliegen zu begründen, rief er schimpfend: "Mensch Sie haben uns mitten in der Nacht geweckt. Sagen Sie endlich, was Sie wollen!" Ich rief zurück: Ich wollte Sie fragen, ob Sie mich morgen nach Split mitnehmen können." Er reif kurz und bündig zurück "Ja" und ich erwachte. Auf Reisen in einer sehr südlichen Stadt. Das Hotel ist ein altes Haus mit sehr dicken Mauern. Aber das Zimmer wird zugleich von drei Landstreichern mit benutzt. Das scheit eine Art Gewohnheitsrecht zu sein. Es gibt auch keinen Schlüssel zum Abschliessen des Zimmers. Wir verstehen uns zwar mit den Landstreichern gut, nehmen aber doch lieber ein anderes Zimmer oben im Haus, das auch ein Bad hat. Wir müssen vielleicht auch Tobi hüten, wofür das besser ist. Wir sind am späten Nachmittag vor der Abreise in dem Zimmer und ich sage zu Emme, dass es doch ein schönes Zimmer sei. Sie stimmt etwas zögernd zu, weil sie wohl denkt, dass ich doch noch einen Nachteil entdecken werde. Gegen Abend kommt das Mädchen herauf und sagt, dass um sieben Uhr abends eine Grenze ist. Wenn man auch nur eine Minute länger bleibt, gilt des als weitere Nacht, die man bezahlen muss. Ich sage, dass wir gehen wollen, gehe, sozusagen im Scherz, einmal durch die Tür und sage "Wir sind gegangen". Das Mädchen sagt, dass es ok sei. Wir müssen aber noch die Koffer packen und ich beginne alle Wollpullover, die wir nicht gebraucht haben, weil es sehr warm ist, wieder in den Koffer zu legen. Das Mädchen, zu dem wir sagen, ob es sich nicht noch bei uns in dem Zimmer ausruhen will, sagt, dass es jetzt wieder herunter in die Küche gehen muss, um das Abendessen zu machen. Es ist ein sehr südliches Haus, in dem alle Wände innen und aussen geweisselt sind. Es sind auch sehr dicke Wände, weil es ein altes Haus ist. Im Erwachen denke ich noch, dass eine Grenze zum Verlassen des Hotels erst abends um sieben Uhr eigentlich sehr grosszügig ist. Ich mache eine Reise durch ein fremdes Land. Im Hotel sind die Möbel farbig angemalt, zum Beispiel blau, gelb und rot, damit man sich besser orientieren kann. Ich kenne mich aber noch wenig aus. Vorher andere Szene: Die Kinder und einige andere junge Leute haben irgendwoher Geld bekommen, aber jeder eine verschiedene Menge und zu einer verschiedenen Zeit. Sie haben dies alles nun zusammengelegt und jeder bekommt je nach Situation, was er braucht. Durch dieses System reicht es für alle gut. Mir imponiert diese Regelung, die von ihrem guten Zusammenhalt zeugt. Ein Tier, wie ein Elefant, das aber so grosse und dicke Beine hat, dass alle vier zusammen wie der Fuss eines Pilzes wirken, auf dem es wie ein Pflanze still dasteht. Es ist sozusagen ein Übergang von Tier zu Pflanze. Irgendwie bin ich auch selbst dieses Tier. Andere Szene. Ich bin, auf dem Weg zum Kunsthaus, unterwegs in der Asylstrasse oder eigentlich schon in Hottingerstrasse beziehungsweise einer ähnlichen Strasse. Die Stadt ist auch irgendwie anders als Zürich und eine andere Stadt. Ich will eine Strassenbahn kriegen, bin aber von der Haltestelle immer noch zu weit entfernt, wenn diese kommt, laufe zwar, kann sie aber nicht mehr einholen und erreiche sie nicht. Dieser Vorgang wiederholt sich drei mal. Wieder andere Szene. Wir wohnen in einer Wohnung mit sehr harmonischen Räumen und ich muss aufbrechen zu einer Vorlesung, die ich jenseits eines Tobels halten muss, durch den ich gehen oder fahren muss. Die Lage ist so, wie wenn der Ort der Vorlesung jenseits des Trichtenhauser Tobels etwa in Zollikerberg wäre. Die Vorbereitungen zum Aufbruch ziehen sich hin und die Zeit wird immer knapper. Jemand will mich im Auto mitnehmen, ich möchte aber vor der Vorlesung, die von Kunst handelt, lieber allein sein. Erwachen mit starken Kopfschmerzen und dem Gefühl schwerer Beine. Spaziergang in einer parkartigen Landschaft, wobei wir zugleich Übungen für einen Wettkampf machen. Es beginnt mit einer Rolle vorwärts, die in einer grabenartigen leichten Vertiefung anfängt. Dazu muss man sich ganz tief mit dem Kopf niederbeugen, ehe man sich fallen lässt, damit man nicht zu hart mit dem Kopf aufschlägt. Ich beuge mich langsam immer tiefer herab, bis die Bewegung schliesslich gleitend in die Rolle übergeht, die sich der Formation der Landschaft anpasst und in mehreren Überschlägen immer weiter geht, ohne dass ich mit dem Kopf eigentlich den Boden überhaupt berührt habe. Es ist, als ob ich direkt über das wellige Profil des Bodens hinwegschwebe und dabei gleichsam dessen Struktur mit der rollenden Bewegung nachzeichne, bis ich schliesslich sanft lande. Die Übung ist so gut gelungen, dass es den Anschein hat, dass ich dafür den ersten Preis bekommen werde. Das wundert mich sehr, da ich eigentlich ganz unsportlich bin. Ich erwache mit einem relativ entspannten Gefühl des Nackens, der in den letzten Tagen eher verspannt gewesen war, was auch mit Kopfweh verbunden war, die jetzt weg sind. Gemeinsames Essen in einem Haus und einer Gegend, wo hauptsächlich Juden wohnen. Einer von ihnen heisst Knechtholz. Es war schon mehrfach von ihm die Rede. Es heisst, dass er sich hier in einem Haus als Diener hat anstellen lassen. Vorher hiess es das selbe schon in einem anderen Haus, wo ich massiert wurde. Er war offenbar ein gebildeter Mann. Ich habe auch ein Auto bei mir, finde aber kaum einen Parkplatz dafür, parke es schliesslich vor einem ziemlich entfernten Haus, gehe noch einmal hin und sehe nach, ob es auch nicht einem anderen Auto den Weg versperrt, beschliesse, doch liebe kein Auto zu besitzen, weil es doch nur Mühe macht. Beim Essen sitzt neben mir ein Mann, der sehr gerne die Sauce von Roten Beeten isst und solche noch auf dem Teller eines anderen findet, der sie zurückgelassen hat. Er fragt diesen, ob es ihm etwas ausmacht, wenn er sie aufisst. Der Mann hat etwas Ähnlichkeit mit meinem Bruder, ist aber jemand anders. Ich hatte vor meiner Wohnung einen langen Balkon, auf dem ich nachts zum Trocknen meine kleinen Taschenregenschirme aufstellte. Mönche gingen dort vorbei, die offenbar an der Stirnseite des Balkons ihre Wohnung hatten und auf dem Balkon promenierten. Plötzlich sah ich, wie ein ungeschickter und unsympathischer junger Hauswart den Schirm mit flüchtigen und unkonzentrierten Bewegungen zusammenklappte und dabei kaputt machte, so dass der Stoff sich von einem der Stäbchen des Gestells löste. So hatte ich die Schirme schon öfter, wenn ich sie wieder reinholte, gefunden und wusste nun, wer die Ursache war. Ich war wütend und rief den Hauswart, der noch vor dem Fenster auf dem Balkon war, an, um ihn zur Rede zu stellen. Er wollte in seiner unruhigen und fahrigen Art ausweichen, und ich rief ihm energisch zu: "Kommen Sie her, bleiben Sie stehen, hören Sie mich in Ruhe an". Es war sehr schwer, ihn so weit zur Ruhe zu bringen, dass er überhaupt zuhörte. Ich sagte: "Das sind meine Schirme. Die rühren Sie in Zukunft nicht mehr an. Haben Sie mich verstanden". Dann wachte ich auf. Vorher noch andere Traumszene, wo man mir in einer Werkstatt der Universität das Bild einer Stadt zeigte, das ich 1973, also vor mehr als zwanzig Jahr, gezeichnet und ganz vergessen hatte. Es sollte offenbar auf irgend einen Metallgegenstand eingraviert werden. Das Bild gefiel mir sehr gut. Es zeigte eine Stadt mit vielen Türmen und Dachbekrönungen. Wir waren irgendwo in einem alten Haus. Ich hatte eine Versteinerung, die aus einer flachen Platte voller Muscheln, wie ein Strandstück, bestand, auf den Boden gelegt. Emme setzte mit dem Stuhl rückwärts und geriet dabei auf die Versteinerung. Diese zerbrach aber nicht, sondern löste sich in lauter einzelne Schichten auf, aus denen sie ursprünglich zusammengesetzt war und die so dünn wie Blätter und sogar leicht elastisch waren, aber von denen jedes die ganze Struktur mit allen Muscheln enthielt. Ich war einerseits betrübt über die Auflösung des Stückes, andererseits irgendwie auch fasziniert von ihrer Auseinanderfaltung in die vielen Blätter, die jetzt gleichsam wie Blätter eines Buches waren. Es wurde mir bewusst, dass ich selber die Ursache war, weil ich die Versteinerung auf den Fussboden gelegt hatte. Ich war mit Bille und Tina und Freunden von ihnen und Jugendlichen im Keller eines grossen Hauses, wo sie aus Holz, das dort lag, eine Art Pfeiler oder Traggestelle herstellten für Zelte, die bei einem Fest verwendet werden solten. Es waren sozusagen Innenpfeiler für die Zelte. Bille hatte eine sehr kunstvolle halbkreisförmige Konstruktion mit vielen Verstrebungen gemacht, die man geschickt zum Transport zusammenklappen konnte. Über dem Keller war ein grosser durchgehender hallenartiger Raum, der wie ein Kirchenschiff wirkte. Als ich gerade dort war, kam eine Art Kommission von Leuten, die wie Polizisten wirkten und den Jugendlichen, die in dieser Halle waren, Fragen stellten und sie etwas pfadfinderhaft belehrten. Sie schienen aber Polizisten zu sein. Ich ging schnell die Kellertreppe herunter und sagte es den anderen, dann sie hatten eigentlich nicht die Berechtigung, das Material, das dort lag und das sie verwendeten, zu benutzen. Nun reagierten sie sehr verschiedenartig. Einige, wie Bille, machten einfach weiter, um auch den Anschein zu erwecken, dass alles in Ordnung sei und sie völlig rechtmässig hier wären. Andere verzogen sich in den Hintergrund, und ein Jugendlicher versteckte sich unter einem Stuhl, unter dem er aber der Länge nach hervorragte.Ich ging zu ihm, nahm den Stuhl über ihm weg und erklärte ihm, dass er so ja ganz besonders auffällig sein würde. Die Tür zu der nach oben führenden Treppe hatten wir zugemacht und stellten horchend fest, dass es oben ruhiger wurde. Offenbar hatten die Leute von der Kommission oder von der Polizeikontrolle garnicht gemerkt, dass hier unten noch ein Keller war, und waren vielleicht schon wieder gegangen. Dieser Traumszene, aus der ich dann erwachte, waren noch andere vorhergegangen, die wohl in dem selben Gebäude spielten, das sich oben viele Stockwerke hoch erhob und in dem es an verschiedenen Stellen Aufzüge gab, die in die Etagen und zu den Zimmern führten, so dass die Orientierung schwierig war, weil man nicht auf den ersten Blick erkennen konnte, bei welchem Aufzug man sich befand. Plötzlich kamen lauter grosse Vögel in die Wohnung und setzten sich auf die Möbel, als ob sie brüten wollten. Ein entenartiger mit langem flachen breiten Schnabel war besonders auffällig. Er sass ganz ruhig auf einem Möbelstück, auch wenn man sehr nahe herankam. Emme rief deswegen eine Vogelwarte an und beschrieb ihn. Bille war auch da. Als ich zurückkam in das Zimmer, waren viele eher hühnerartige und schwarz-weiss getupfte grosse Vögel da, die nun auf den Möbeln sassen. Es waren aber ebenfalls Wildvögel. Gespräche mit einer offenbar schizophrenen Frau, die Gadamers Schwester ist. Sie ist sehr exzentrisch und hat das Bild eines Mannes, in den sie verliebt ist, auf ihren Arm geklebt wie ein Armband. Später spreche ich mit diesem Mann selbst und erfahre, dass sie schon viele Schübe hatte und in Kliniken war. Dann Gespräche mit zwei jungen Mädchen aus der Nachbarschaft. Wir sitzen zu dritt ganz eng zusammen und sind glücklich. Es ist aber eine Versuchungssituation. Plötzlich beginnt die eine auf mein Bein zu blasen, wie man es bei einer kleinen Verbrennung tut. Ich wundere mich, sehe dann aber, dass sich dort eine Schwellung gebildet hat, die ganz schnell grösser wird und die sie damit offenbar bremsen will. Ich weiss, dass es harmlos ist, dass man aber die Schwellung vielleicht aufstechen muss. Das hat früher in einer ähnlichen Situation schon mal ein Arzt gemacht, der wiederum Gadamer ist und den man nun schnell rufen muss. Vielleicht kann man es aber auch selbst machen. Hier erwache ich. Man konnte mit einer sehr modernistischen Bahn durch die Wildnis fahren in Afrika. Sie kam nur sehr selten, und es war unklar, ob sie anhalten würde. Dann hörte man sie aber kommen mit einem pfeifenden Geräusch. Man musste sich sehr nahe an die Hauswand drücken und auf sie warten, und es war nicht klar, ob der Platz, wo wir standen, eigentlich reichen würde, ohne dass man von ihr gestreift würde, denn sie war sehr schnell und es war ja nicht sicher, ob sie auch anhielt. Dann fanden wir aber eine Einmündung zwischen den Häusern, wo man sicher stehen konnte. Ich gab ein Handzeichen, als sie ankam, und sie hielt tatsächlich an. Sie bestand eigentlich aus zwei pfeilerartigen trichterförmigen Aufbauten auf den beiden Achsen, an denen man sich irgendwie hochziehen musste und auf denen man dann oben auf der Fläche liegen konnte. Aus dem vorderen Trichter schaute ein Eingeborener aus einem Fenster heraus und sagte zu Emme: "Du doch sein weisse Frau". Offenbar hatten sie gesagt,. dass sie solche nicht mitnehmen wollten. Emme war aber sehr braungebrannt und dadurch dunkel wirkend. Der Mann sagte: "Du haben Flugschein?" Emme antwortete "Ja, ja", und es fiel mir ein, dass sie ja früher Segelfliegerin und Fallschirmspringerin war. Der Mann sagte freundlich: "Dann ist es gut. Du kannst einsteigen". Zwei andere Leute, die mit uns gewartet hatten, waren schon dabei, sich an den trichterförmigen Pfeilern hoch zu ziehen, und als wir auch damit begannen, wachte ich auf. Die Bahn wirkte irgendwie surrealistisch, in der Gestalt wie halb organische Gebilde auf den Bildern Dalis. Die Trichter waren weisslich. Flüssigkeiten, die in Häuten oder anderen Materialien sind und eine Art von Blasen bilden, die man einzeln hochheben kann und die in sich geschlossen sind, zusammen aber einen Organismus darstellen, der aus diesen getrennten Einzelteilen besteht. Das Ganze hat einen freudigen Anstrich und es ist ein Fest wie in München und hat einen bayrischen Charakter. Erwachen mit Blasenandrang. Die Russen halten Tina fest und verhören sie stundenlang, weil sie eine Bescheinigung oder irgendetwas bei sich hat, was sie anscheinend verdächtig finden. Ich gelange unter einem Vorwand dorthin, um Tina zu sehen, indem ich behaupte, dass noch mir gehörige Zigaretten dort seien, die ich haben wolle. Ich sehe Tina dort auch, kann aber nicht mit ihr sprechen, erlebe aber, wie sie sie gerade über Dante Gabriel Rosetti verhören, weil sie wohl bei anderen Befragungen irgendwie auf den gekommen sind. Tina erklärt gerade, dass Rosetti für den Osten gewesen sei. Dann werde ich wegen der Zigaretten äusserst umständlich befragt. Schliesslich bekomme ich ein Blatt Papier, wo offenbar drauf steht, dass mir Zigaretten gehört hätten, und der Verhörende sagt, ich könne damit zu den jüdischen Händlern gehen, um mir Zigaretten dafür geben zu lassen. Er beschreibt auch die Stelle, wo diese Händler innerhalb des abgesperrten Gebietes der Russen sind. Ich vermute eine Falle und frage, ob ich denn das muss. Der Russe antwortet begeistert "Nein", weil er offenbar ein Antisemit ist. Auf dem Rückweg, nachdem ich Tina nochmal zugenickt habe, aber nichts für sie tun kann, erwache ich dann. und überlege mir noch, dass es zur Zeit Dante Gabriel Rosettis noch gar keine komunistische Herrschaft in Russland gab und was Tina sagen könnte, wenn sie darauf kommen. Spaziergang auf einem Platz, wo eine grosse Menschenmenge zur Feier eines Festes beisammen ist. Alle Männer haben ein erigierte Glied, so dass der Platz gleichsam wie von einem Teppich von diesem Anblick bedeckt ist. Ich war in Schwerin oder einer ähnlichen Stadt auf dem Wege zur Schule, wo ein Jubiläum des Abiturs gefeiert werden sollte. Teilweise war es aber auch so, als wenn wir jetzt erst das Abitur gemacht hätten oder noch machen müssten, wobei griechische Philosophie offenbar den Prüfungsstoff bildete, und ich vieles nicht wusste, sondern nur ergänzen konnte. Ich überlegte, ob ich wohl Jürgen Wächter dort treffen würde, den ich seitdem nicht mehr gesehen hatte und der jetzt also auch genau so wie ich viel älter aussehen müsste. Ich hatte aus irgendeinem Grunde keine eigenen Schuhe dabei, und jemand hatte mir Sandalen geliehen, in denen ich aber doch nur etwas mühsam gehen konnte. So überlegte ich, ob mir wohl jemand passende Schuhe leihen könnte. Auch Socken hatte man mir geliehen, die etwas wollig wirkten, und ich überlegte mir, ob diese Fussbekleidung wohl für die Feier passend wäre, dachte aber zugleich auch, dass man souverän sein müsse und dass, wenn man es wäre, niemand die ungewöhnliche Fussbekleidung ausdrücklich bemerken würde. Ich kam von der Seite an die Schule, die derjenigen von der ich früher auf dem Weg aus dem Schlossgarten kam, entgegengesetzt war, und ging so durch eine Gegend der sonst so vertrauten Strasse, durch die ich früher selten gekommen war. Ich hatte nur wenige Schritte bis zur Schule zu gehen. Mir fiel im Erwachen Freuds Theorie der Wunscherfüllung im Erwachen ein, die darin besteht, dass, wenn man geträumt hat, durchs Abitur gefallen zu sein, einem im Erwachen einfällt, dass man dieses ja in Wirklichkeit schon längst bestanden hat. Und ich überlegte mir, ob ich, falls ich eine Rede halten müsste, diese Geschichte von Freud erzählen solle. Sitzung im Stiftungsrat der Egnérstiftung für anthropologische Psychologie. Zwei Bilder einer jungen Frau in weissem Gewand vor dunklem Hintergrund von grosser Raumtiefe. Es waren Photos im Querformat, die ich gemacht hatte und nun betrachtete und die mich irgendwie in ihren Bann zogen und die sehr befriedigend waren. Emme und ich waren im Auto irgendwohin mitgenommen worden und wollten nun aussteigen. Unsere Koffer waren schon ausgeladen. Im letzten Moment merkte ich, ehe das Auto wieder abfuhr, dass vorne in der Fahrerkabine noch bei der Fensterscheibe unsere Terminkalender und ähnliches lagen, ein kleiner Stapel von Büchern, die ich nun noch an mich nahm. Es war auch wie ein Lastauto, das uns mitgenommen hätte, oder wie ein Autobus, der nun wieder weiter fuhr. Zuvor schon hatte ich meine Sandalen in der Führerkabine gesucht und nicht gefunden, als wir nach hinten gingen, um die Koffer auszuladen, und beschloss barfuss zu gehen. Es war hier gleichzeitig so, als ob der Weg nach hinten neben dem Auto wie der Weg nach unten in einem Haus wäre, etwa wenn man zum Briefkasten geht. Ich fand aber im letzten Moment, als wir losgingen, noch die Schuhe, die ich immer zum Traumaufschreiben nachts anziehe, und schlüpfte in diese, statt der Sandalen. Irgendwie spielte auch der Name Le Corbusier in dem Traum eine Rolle. Es war im Traum., als wir ausstiegen 05.25 Uhr, wohl auf der Uhr in der Fahrerkabine. Dann wachte ich auf, blickte auf die Uhr, wie ich es immer tue, wenn ich Träume aufschreiben will, und sah, dass es wirklich gerade 05.25 Uhr war. Ich hatte einen Job in der Eisenbahn, wo ich während der Reise mit einem Tuch, das ich feucht machte, die beschlagenen Fenster abwischen musste. Ich machte es sorgfältig und gewissenhaft, und es war schön, danach jeweils die klaren Fenster und den freien Blick nach draussen zu sehen. Es war eine Arbeit, die zunächst ganz leicht scheint, bei der man aber doch seinen Arm sehr spürt, wenn man es die ganze Zeit lang macht. Vorher war eine andere Szene, wo es um die Bilder eines Malers ging, der Felix glich. Die Bilder waren auf einen starken Hell-dunkel-Gegensatz angelegt. Viele hingen in verdunkelten Zimmern, und wir zogen die Vorhänge auf, um die Farben richtig zu sehen. Daraus ging dann wohl die andere Szene in der Eisenbahn hervor, wo es ja auch um das richtige Sehen durch die Fenster geht. Traum, in dem es zuerst um den Weg zu verschiedenen Kirchen in München ging, dann um die Architektur der Asamskirche, die sehr vielschichtig war. So entdeckte ich zum Beispiel in einer Tiefenschicht hinter der Tapete Springbrunnen, die nach offen aufstiegen und so etwas wie in die Höhe gehende Aufzüge. Aus der Beschäftigung damit wachte ich auf. Wir hatten eine durch mehrere Etagen gehende Wohnung, die ein Haus ganz ausfüllte. Ich hatte eine besondere Methode entwicklet, die Treppe herabzulaufen, wenn es klingelte oder ich nach unten musste, die einen bestimmten Rhythmus hatte, den man auch akustisch auf den Holzstufen hörte. Draussen zog in der Ferne ein Gewitter herauf. Im Treppenhaus war irgendwo ein kleines zylinderartiges gelbes Gefäss angebracht, in dem für Belli, die noch zur Schule ging, ein chemisches Experiment ausgeführt wurde. Es lief irgend eine Reaktion zwischen Stoffen in dem Zylinder ab, die auch zu Schaum und Bewegung im Inneren führen sollte. Ich war mir aber nicht ganz klar, ob der Zylinder noch an seiner Stelle war, weil Leute von einer Firma gekommen waren, die Blumen brachten und diese in Vasen an den Wänden anbrachten, wobei sie die Wände auch putzten. Als ich aufwachte, war draussen ein ziemlich starkes Gewitter in Gang. Ich ging in ein Lokal, das irgendwie in war und ein Geheimtip, wo man sich traf. Man wusste wissen, dass mitten im Türknauf ein kleiner Knopf war, den man drücken musste, damit die Tür sich öffnet. Direkt hinter der Tür war eine Garderobe, wo aber keine Mäntel hingen, weil die Leute offenbar die Gefahr sahen, dass sie dort so dicht an der Strasse gestohlen würden. So nahm ich auch meinen Tweedmantel mit hinein. In seinen Taschen hatte ich einen Stein, den ich oft mitnahm und in der Hand hielt. Ich hoffte, dass er nicht gestohlen würde, wenn ich den Mantel irgendwo hin legte, denn er war mir wichtig. Dann hatte ich auch meine Sonnenbrille im Etui bei mir, das ich noch in der Hand hielt, obwohl es schon Nacht war. Ich sollte irgend jemand dort treffen, wusste aber offenbar nicht ganz genau, wen. Es war ein Treffpunkt von jungen Leute. Dann traf ich das Mädchen, das Tina glich. Sie sagte, ich müsse erst noch eine Weile im Lokal auf und ab gehen, damit es nicht zu sehr nach Verabredung aussehe, wenn wir zusammen sässen. Offenbar musste es so wirken, als wenn wir uns ganz zufällig getroffen hätten. Also begann ich den Weg durch das Lokal, das aus langen etwas labyrinthischen gangartigen Räumen bestand. Dabei wachte ich auf. Ich bin in Schwerin im Elternhaus. Wir steigen die Treppen hoch, bis wir in die Etage kamen, in der wir gewohnt haben. Man hat bei der Neugestaltung grosse Glasscheiben in die Wände eingesetzt, so dass diese ganz aus Glas bestehen und den Blick völlig frei geben auf den See, der das Haus unmittelbar umgibt und dessen Wasser in stark bewegten Wellen zu sehn ist, die an die See erinnern. Ich bin froh, zu Hause zu sein und durch das Reich der Kindheit in den Zimmern zu gehen. Dann bin ich aufgewacht. Eine andere Szene war vorhergegangen, wo ich durch ein Lokal ging und im Vorbeigehen ein Mädchen sah, das Elena heisst und das sich gerade an einen Tisch setzte. Ich überlegte, ob ich sie ansprechen sollte, tat es aber nicht, da sie gerade ein Gespräch mit jemandem begann. Ich bekam von unserem Unterbewohner irgendeinen technischen Gegenstand, den ich brauchte, der aber noch nicht funktionierte, weil noch irgend etwas daran fehlte. Ich stand unten vor dem Haus und sagte etwas darüber. Dann hörte ich unscharf eine Stimme, deren Akzent darauf hindeutete, dass es der Oberbewohner sein musste, sah ihn aber nicht. Er wollte mir offenbar den fehlenden Teil zu dem Gerät geben. Aber auch wenn ich mich drehte, konnte ich ihn und die Sache nicht sehen. Ich sagte: Ich sehe nichts und höre nichts. Da ergriff mich eine Hand bei der Hand und zog mich zu Boden. Jemand setzte sich neben mich. Es war Herr Sandor, den ich aber immer noch nicht sah. Und er begann nun, etwas wie eine Schnur, wohl eine Leitung in das bisher noch nicht funktionierende Gerät einzuziehen. Ich spürte das alles aber immer noch nur mit dem Tastgefühl. Dann wachte ich langsam auf wie aus einem weissen Nebel. Ein Text von Aristoteles, in dem bestimmte Worte fett gedruckt waren. Ich weiss aber nicht mehr, welche. Sie hatten wohl mit Sein zu tun. Es war eine Atmosphäre wie in der Vorlesung. Nur sehr undeutlich erinnerter Traum, in dem es um Freundschaften und Beziehungen ging und in dem herausgehobene fremdartige Wörter, wie in einem Text, eine Rolle spielten. Ich ging zusammen mit anderen in eine Vorlesung, die in einem kirchenartigen alten, wohl mittelalterlichen Gebäude stattfand. Wir waren zu spät und mussten zuerst noch ein langes Stück durch das dämmrige Kirchenschiff gehen. Ich hatte ein Kinderrad oder ähnliches Kinderfahrzeug bei mir, das ich nicht am Eingang absetzten mochte, weil es dort vielleicht gestohlen worden wäre. So nahm ich es mit durch den Kirchenraum und hoffte, dass man das wegen des Dämmerlichts nicht sehen würde. Erst kurz, bevor wir in den eigentlichen Vorlesungsraum kamen., setzte ich es ab. Dabei merkte ich, dass das, was ich nun absetzte, eigentlich nur ein Buch war, in dem das Kinderfahrzeug abgebildet war. Wir kamen nun in den Vorlesungsraum hinein, in dem die Vorlesung im Gange war. Die Bänke waren irgendwie kreisförmig, aber in lockerer Folge um den Dozenten angeordnet. Während die Anderen sich irgendwo am Rand hinsetzten, wo die Bänke aber kirchenstuhlartig unbequem waren, ging ich weiter nach unten und auf die Mitte zu in dem abschüssig angelegten Saal. So kam ich schliesslich ganz in die Nähe des Dozenten. Es war Ernst Jünger. Er schimpfte wie ein Lehrer, dass wir zu spät kämen, und sagte zu mir: "Warum kommen Sie denn so dicht zu mir, wenn Sie schon zu spät kommen?" Ich drehte mich um, denn beim Hinsetzen musste ich mich zunächst so drehen, dass ich ihm während dessen den Rücken zu wandte, und sagte . "Ich habe nicht gemerkt, dass ich auf diesem Platz so nahe bei Ihnen bin, aber ich freue mich darüber." Er fragte. "Warum kommen Sie denn überhaupt zu spät'" Ich antwortete: "Ich habe es vergessen", was der Wahrheit entsprach. Er erwiderte etwas ironisch, wie Lehrer es manchmal tun: "So, so, vergessen!" Als er noch weiter schimpfe, sagte ich zu ihm: "Sind Sie denn noch nie zu spät gekommen?" Er antwortete "Nein, nie". Ich sagte: "Haben Sie schon einmal gelogen?" Da musste er lachen und freute sich offensichtlich, weil er in einem seiner Bücher geschildert hatte, wie er zu spät zur Schule kam oder sie ganz schwänzte, und nun aus meiner Frage merkte, dass ich dieses Buch von ihm gelesen hatte. Es war eine gelassene und heitere Atmosphäre des Einverständnisses, aus der ich dann erwachte. Es ging um eine Auskleidung des Autos mit einem Teppich. Teile des Autos waren auch mit Styropor ausgekleidet, was mir aber sehr verletzlich schien. Der Besitzer hatte einen schmalen Teppich gekauft, wohl um Geld zu sparen, so dass nur jeweils unter den Füssen der Sitzenden Teppich war. Die Bahnen liefen der Länge des Autos nach von vorne nach hinten. Breitere Bahnen würden auch die Zwischenräume abgedeckt haben. Wir sitzen gemeinsam bei Tisch beim Essen. Alle anderen Einzelheiten habe ich vergessen. Ich hatte etwas für eine Veröffentlichung geschrieben und auch abgeschickt. Dann hatte ich es zur Korrektur zurückbekommen und Dieter Sträuli hatte es auch noch einmal angesehen. Das war schon eine Weile her. Er musste gerade zusammen mit Corinne irgendetwas, wohl das Vorlesungsverzeichnis, bearbeiten musste. Ich suche ein Manuskript eines Vortrags, den ich an einem anderen Ort, wohl bei einem Kongress, gehalten habe, finde auch einen Text, von dem ich denke, dass es der Vortrag sei, merke aber dann, dass es sich um ein Tagebuch handelt, das ich am Ort des Kongresses geschrieben habe und das mir sehr interessant scheint. Auch von der Zeit ist darin die Rede und Gedanken des Vortrags kommen auch darin vor. Die Papiere liegen in einem gelben Kouvert. Ich bin gerade beim Ordnen der Papiere und beschliesse, diese Blätter an die selbe Stelle zu legen wie das Vortragsmanuskript. Überlege auch, ob man das Tagebuch ausarbeiten sollte. Es fällt mir auf, dass ich in den Tagen dort sehr intensiv erlebt und viel geschrieben habe. Ich muss einen Vortrag halten über Projektion und Natur. Die Zuhörer, es ist ein grosser Hörsaal, sind Tiefenpsychologen oder Psychotherapeuten, also in diesem Gebiet sehr vorgebildet, aber nicht im philosophischen. Zunächst sitzt in dem Hörsaal auch auf der Bühne eine ganze Reihe von Menschen, darunter auch ein Kind. Irgend eine andere Sache wird zuerst einleitend noch mitgeteilt, dann ist es plötzlich Zeit für den Beginn meines Vortrages. Ich muss zunächst die vielen Leute im Saal, die noch miteinander reden, zur Aufmerksamkeit bringen, was mir auch gelingt, indem ich laut "Meine Damen und Herren" sage. Dann muss ich mich aber irgendwie von der Reihe der Leute frei machen, die vorne auf der Bühne sitzen und neben denen ich stehe. Das gelingt mir, indem ich hinter ihnen auf und ab gehe und dabei über ihre Köpfe hinweg in Richtung auf die im Saal sitzenden Leute spreche. Aber schwierig ist es, dabei auch das Manuskript zu beachten, das ich in dieser Situation auch schlecht lesen kann. Ich löse mich deshalb davon, im Hin- und Hergehen die Zuhörer ansehend. Dabei verändert sich die Situation allmählich so, dass nun die ganze Hörsaalbühne frei ist. Ich bin irgendwie in den Vortrag hineingeraten und kenne eigentlich das Konzept nicht, beginne aber einfach sozusagen laut darüber nachzudenken, indem ich zuerst einmal sage, dass Projektion auf die Natur ja etwas andres zu sein scheint, als Projektion auf andere Menschen, weil sie ja auch Personen und als diese uns ähnlich sind. Nun sage ich, dass aber auch die Natur als Ganze schon in der Erkenntnis eine Projektion ist, und will nun auf Kant und Schelling eingehen, sage also, dass für Kant die Natur uns nur erscheinen kann, wenn wir gleichsam die Formen des Raumes und der Zeit auf sie projizieren und die Einheits-Formen des Erkennens. Hier ist es nun mein Plan, die Kausalität als Beispiel zu bringen, die wir schon gleichsam in uns kennen müssen, um sie in der Natur erkennen zu können. Dann will ich noch darauf eingehen, dass das Ich sozusagen seine Einheit der Natur leihen muss, damit diese ihm überhaupt als Ganze und Eine erscheinen kann, weil es sie ja nicht als Ganze in der Erfahrung durchschreiten kann. Danach soll die Bedeutung des Unbewussten in der Erkenntnis der Natur bei Schelling drankommen. Soweit sehe ich also, während ich rede, den weiteren Verlauf des Vortrags voraus, aber, wie es dann weitergehen soll, weiss ich nicht recht. Auch das Gesamtthema des Kongresses, auf das sich der Vortrag beziehen soll, ist irgendwie in weite Ferne gerückt. Und im Manuskript kann ich nicht nachsehen, weil es ganze zusammenhängende Sätze und Absätze enthält, so dass man schwer Stichworte herauserkennen kann, und es ausserdem in der Situation und Beleuchtung nicht richtig zu lesen ist. Ich muss mich also darauf verlassen, dass mir der Faden des Vortrags im Reden kommen wird. Dies alles überlege ich sozusagen nebenbei, während ich meine Sätze rede und wache dabei allmählich auf. Ich war in einer Stadt, wo ich ein Heiliger war. Ich wurde auch in vielen Dingen bevorzugt behandelt, zum Beispiel bei Telephonvermittlungen. Beat und Esther bringen als Geschenk zu irgendeinem Anlass ein Buch, das aus den frühen vierziger Jahren stammt. Es stellt irgendwelche geschichtlichen Zusammenhänge dar und enthält auch Tabellen und Karten. Seine ganze Aufmachung und sein Stil sind ungeheuer typisch für diese Zeit und erinnern mich ganz lebhaft daran. Es ist, als wenn die Zeit selbst mit dem Buch lebendig würde. Es ist ja unsere Schulzeit. Ich war 1940 vierzehn Jahre alt. Ich merke, dass das Buch auch auf Emme ähnlich wirkt. Wir erklären den beiden das und sie fragen, woran denn das in dem Buch zu sehen ist. Ich sage, an bestimmten Zügen der graphischen Gestaltung, zum Beispiel, wie dieser Rand dieser Tabelle hier graphisch gestaltet ist. Nun erklären sie aber, dass sie noch eine Alternative zu dem Geschenk, also ein anderes Geschenk statt des Buches, haben und dass wir zwischen beiden wählen könnten. Esther erklärt, dass sie nämlich eine Sendung des Autors von Momo gehört haben, in der er wohl etwas vorliest, und dass es ihr mit grosser Mühe gelungen sei, eine Tonbandaufnahme davon vom Rundfunk zu erhalten. Offenbar können sie davon eine Kopie machen, die dann das Geschenk für uns wäre. Jetzt müssen Emme und ich uns entscheiden. Aber es ist ja schwierig, in dieser Situation in der Gegenwart der Gäste darüber zu reden. Doch glaube ich, Emmes Reaktion zu kennen, denn auch sie war von dem Buch aus den frühen vierziger Jahren sehr angetan und, während wir von Michael Endes erstem Buch "Lukas der Lokomotivführer", das Emme den Kindern und mir vorgelesen hat, sehr begeistert waren, hat uns der Kult, der um das spätere Buch, das von Momo handelt, entstand, irgendwie gestört. Darum nehme ich an, dass Emme ebenso wie ich das Buch als Geschenk vorziehen wird, weil es uns als Zeitzeugnis und etwas, das diese vergangene Zeit heraufbeschwört, sehr beeindruckt. Ich sage darum, dass ich glaube, schon zu wissen, wie Emme entscheiden wird, und dass wir wohl das Buch behalten wollen, begründe das aber, um nichts Negatives zu sagen, damit, dass wir kein Tonbandgerät haben. Wir müssen Übungen machen im Stehen auf einem Bein. Während es mir zuerst dabei sehr schwer fällt, das Gleichgewicht zu halten, und alle Glieder in einer fliegenden unruhigen Bewegung sind, stellt sich plötzlich eine grosse Ruhe ein, als ich im Stehen den Kopf senke. Es ist, als ob eine Säule von unten hoch kommt, auf der der Kopf ruht. Ich kann jetzt mit dieser sozusagen vorgestellten oder imaginierten Stütze ganz ruhig und entspannt stehen, und bei völliger Ruhe aller Glieder, und wache dann auf. Die Säule war aber irgendwie gleichsam real wahrnehmbar in ihren Hochkommen. Ein Text, den ich im Computer in der Reihenfolge einzelner Textblöcke verändern musste. Das geschah in einer Weise, die eine Verbindung des Schneidens und neu Zusammenklebens des Papiers, wie man es früher gemacht hat, und der Verschiebung von Textblöcken im Computer war. Das Papier war irgendwie im Computer und wurde in ihm und durch ihn geschnitten und neu zusammengeklebt. Wir sind im Autobus fahrend von der Strasse abgekommen und rechts einen Hang heruntergerutscht. Dann hat der Autobus an einigen Bäumchen Halt bekommen. Jetzt ist die Frage, wie wir herauskommen sollen, denn die Türen sind bei den Bäumchen und dort darf man nichts unternehmen, weil die Gefahr besteht, dass sie dann nachgeben und der Bus in den Abgrund stürzt. Dann kommt jemand aussen von der Strasse her an den Bus herab, tastet das Dach ab und stellt fest, dass man es genau über mir zwischen zwei Stangen aufschneiden kann, so dass in dem Stoffdach ein Loch entsteht, aus dem man herausgezogen werden kann. Da das genau über meinem Kopf ist, werde ich als erster herausgezogen. Vorhergegangen war eine Szene, wo ich, schon verspätet, auf dem Wege irgendwo hin, auf eine Strasse gelange, die von einer Baustelle zerklüftet ist. Ich gehe auf einer Böschung entlang und habe die Hoffnung, dass dieser Weg weiterführen wird, was wohl auch der Fall ist. Von da hat es dann zur Szene im Autobus gewechselt. Noch früher war ich die Strasse, die sich dann in die Baustelle wandelte, hinaufgegangen und hatte grosse steinartige Gebilde gefunden, die ich aufheben wollte. Man konnte sie, sie mit dem Fuss anstossend die Strasse herabrutschen lassen. Ich beschloss, dies auf dem Rückweg zu tun, um auf diese Weise das Gebilde nach Hause bringen und aufheben zu können, und machte mir noch Sorgen, ob nicht die Baustellenarbeiter sie vorher schon entfernen könnten. Ich bin in einem Haus, in dem eine Lesemaschine aufgestellt ist, in die das Buch eingespannt ist und die die Blätter selbsttätig umblättert. Sie tut das aber sehr langsam, so dass man nur langsam lesen kann. Man kann das Tempo nicht beeinflussen. Dann fahren wir auch Aufzug in dem Haus in einem sehr alten und klapperigen Aufzug, von dem man das Gefühl hat, er könne unterwegs stecken bleiben. Er kommt aber richtig in der oberen Etage an. Vorher andere Szene, wo ich in einer Situation bin, in der man alle seine Sachen bei sich tragen muss. Es ist schwierig, die Pässe so in den Hosentaschen oder Jackentaschen unterzubringen, dass sie nicht sich draussen als starre herausstehende Körper abbilden. Der ganze Traum ist also durch Dinge gekennzeichnet, die sperrig sind oder mühsam und langsam gehen. Ich wache dann auch langsam und noch sehr verschlafen auf. Ich suche einen Photohändler, wo man seinen Film zum Entwickeln und Kopieren abgeben kann, doch überall muss man stundenlang warten. In einem Warenhaus bedient ein Mädchen in der Photoabteilung, das plötzlich zwischendurch weggeht und einfach nicht wieder kommt und alle warten lässt, so dass sich eine Schlange bildet. Schliesslich fassen der Mann hinter mir und ich fast gleichzeitig den Entschluss, wegzugehen, weil es uns zu bunt wird. Ich überlege nun, in welches Geschäft, das ich von früher her kenne, ich gehen soll. Die ganze Zeit habe ich auch versucht, mir einzuprägen, was ich alles sagen muss, wie "matt" und "Standardkopien" und so weiter. Dann bin ich aufgewacht. Ich war in einem Hotel, wo eine Art Ferien- und Fitnes-Programm für die Gäste abgespult wurde. Ich war ihm fern geblieben und kam gerade die Treppe herunter, als ich einen munteren Manager, der das Programm für die Gäste ansagte und in Gang hielt und uns durch seine komische Munterkeit amusierte, gerade in südländischem Akzent meinen Namen ausrufen hörte: "Detlääf von Uslar". Offenbar hatte ich irgendetwas gewonnen. Die Gäste entfernten sich zum Teil aus dem Saal, und ich fragte jemand, ob er wisse, was es sei. Er sagte, mein Vater sei im Saal und wisse Bescheid. Ich konnte aber meinen Vater dort nicht zwischen den noch da sitzenden Leuten entdecken und näherte mich darum dem noch auf dem Rednerpult stehenden Manager. Ich wollte ihm meinen Namen nennen. Irgendjemand photographierte die Gäste. Ich dachte, dass er wahrscheinlich mich als Gewinner photographieren wollte, was er aber nicht konnte, da er mich nicht kannte. Ehe ich bei dem Katheder anlangte, um meinen Namen zu nennen, bin ich aufgewacht. Tina war in einer grösseren Anwaltspraxis als Juristin tätig. Ich wollte gerne mit dieser Praxis zusammenarbeiten, hatte mir dabei eine irgendwie schriftstellerische Tätigkeit vorgestellt. Offenbar wollte ich für sie Texte schreiben. Das hatte ich in einem Brief dargestellt, in den ich auch Texte aus Büchern aufgenommen hatte, die ich geschrieben hatte. Diesen Brief wollte ich nachts in einen Briefkasten an Tinas Parterrewohnung stecken, der am Fensterladen angebracht war. In Tinas Zimmer war aber noch Licht. Ich klopfte darum leicht an den Fensterladen, weil der Briefkasten schon voll war. Es steckte auch ein Buch darin. Sie hörte aber mein Klopfen nicht und lauter wollte ich nicht klopfen, weil es schon später in der Nacht war. In diesem Moment kamen Leute aus der Praxis heraus, auch Tina war dabei und der Manager der Praxis, der ein rundliches gerötetes Gesicht hatte, ein Pykniker war. Erst wollte ich ihn darauf aufmerksam machen, dass ich einen Brief an ihn geschrieben hätte, dann aber kam mir das doch komisch vor und ich fasste mir ein Herz und sagte direkt zu ihm. "Ich möchte gerne mit Ihrer Praxis zusammenarbeiten, etwas für Sie schreiben, zum Beispiel". Er zögerte erst, entwarf dann aber in schneller Rede ein Bild von etwas, das ich tun könnte. Ich verstand aber seine Rede akustisch nicht und schwieg erst einmal. Dann zog er einen Korbstuhl heran, der da stand und setzte sich darauf. Ich nahm, einen anderen Korbstuhl, auf dem viele Sachen lagen, die ich erst auf eine Couch zur Seite räumen musste, und setzte mich daneben. Es war jetzt eine Situation wie auf dem Flur der Praxis aus der Situation auf der Strasse vor der Praxis geworden. Ich sagte zu ihm, dass ich vorhin seine Rede akustisch nicht verstanden hätte und darum nichts gesagt hätte. Er sagte: "Ach deshalb". Ich hatte das Gefühl, dass seine etwas hektische managende Art mir eigentlich nicht läge und ich nicht recht wusste, ob das eigentlich die richtige Arbeit für mich sei. Auf jeden Fall wollte ich nicht vorschnell etwas zustimmen. Ein anderer junger Mann war noch da, der eher verstanden hatte, was ich eigentlich wollte und versuchte, dies zu erklären, in dem er sich ins Gespräch einmischte. Auch er schien eine wichtige Funktion in der Praxis zu haben Dann bin ich aber aufgewacht, ehe das Gespräch sich weiter entwickelte. Teller mit alten Texten von oder über Aristoteles darauf, die man mühsam entziffern muss. Ich hatte zwei Badewannen. In der einen stand noch Badewasser vom letzten mal, das ich abliess. Die andere, die ich benutzen wollte, war an einen anderen Ort gestellt, und ich musste sie erst an die richtige Stelle im Badezimmer zurücktragen. Als ich schliesslich damit fertig war und hineinsteigen wollte, wachte ich auf. Wappen und Formen von Schiffen auf Metallgegenständen, die mühsam mit Hammern und anderen Geräten wieder zum Vorschein gebracht werden und die man kaufen kann. Sie sind zu irgend einem Jubiläum. Ich beschliesse,eines zu kaufen, und erwache. In der Wohnung von Jürgen Mields waren blank polierte Tische, wo unter der Politur kleine Bläschen umherschlüpften, die eine Art Geister oder Gespenster waren und die man gut kannte, die gleichsam familiär vertraut waren. Nebenan war ein Haus aus dickem Gemäuer, in dem in Jugendstilart senkrechte Schlitze als Muster angebracht waren. Es sah sehr schön aus. Der Schwiegervater einer der Töchter hatte Geburtstag und im "Zürcher Student" war ein Artikel erschienen, in dem diese damals noch bevorstehende Geburtstagsfeier geschildert war. Es wurden viele Aufführungen für ihn gemacht, Kindertheater, Jugendtheater und wohl auch Aufführungen der Erwachsenen. Auch ich hatte in der Zeitschrift einen Artikel für ihn geschrieben. Jetzt war dieser Geburtstag. Emme und ich sassen neben ihm, und es lief gerade eine der Theateraufführungen ab. Im Gespräch stellte sich heraus, dass er die Ausgabe der Zeitschrift mit der vorwegnehmenden Schilderung dieses Geburtstags garnicht kannte, und Emme sagte zu mir, ich solle sie doch holen. Ich wusste nicht recht, ob ich sie finden würde, und sagte das. Vor meinem geistigen Auge sah ich verschiedene Ausgaben dieser Zeitschrift irgendwo in der Wohnung liegen und beschloss, mich auf den Weg zu machen, um die richtige zu suchen. Dann bin ich aufgewacht. Ich habe einen Ring, der in ein langes Spitzoval übergeht, das sozusagen die Stelle des Siegelsteins einnimmt. Von diesem beginnt sich eine Schicht des Ovals abzulösen, dann eine weitere. Ich merke, dass er überhaupt ganz und gar aus solchen Schichten zusammengesetzt ist und im Begriff ist, sich auf diese Weise ganz aufzulösen. Emme glaubt aber, dass man ihn kleben kann. In einer anderen Szene ist es statt des Fingerrings ein lebensgrosser Bock an Stelle eines "Pferdes", der aus solchen Schichten besteht. Er hat vier Beine und das Spitzoval nimmt sozusagen die Stelle des Rückens ein, wie bei einem sogenannten "Pferd" in der Turnhalle, über das man springen kann. Es schienen im Laufe der Traumszne auch Dinge darauf zu liegen. Gisela war da. Wir knüpften über ein anderes Mädchen, das auch im Saal war, hinweg Kontakt miteinander an und merkten, dass die alte Beziehung noch bestand. Es fiel mir auf, dass ihre Augen sehr gross waren und ihre Hand, die ich hielt, sehr warm war. Sie war in dem Traum in dem Alter, in dem sie war, als wir zusammen waren. In dem Traum kam ein Mädchen namens Barbara von Fumetti vor. Das Mädchen hatte wohl irgend einen leichten Unfall, etwa wie einen Jagdunfall, gehabt und lag in einer Klinik, wo ich sie durch Zufall traf und wohl jemandem versprochen hatte, sie wieder zu besuchen. Die Erinnerung an die ganz Szene ist nur sehr undeutlich und der Rest ist eher wie ein Erzählung oder eine lebhafte Phantasievorstellung, die aber viel genauer in meiner Erinnerung ist. Diese Vorstellung war, dass ich Jahrzehnte vorher ebenfalls, im Krieg,e ein Mädchen namens Barbara von Fumetti getroffen hätte, die ich damals besucht und später aus den Augen verloren hätte, und dass es immer deutlicher wurde, dass dieses Mädchen deren Tochter und ich ihr Vater sein könne. Ich wachte eigentlich aus einer solchen Überlegung heraus auf, die wie eine Geschichte war. Ich sollte Trauzeuge sein bei Gadamers Tochter. Sie wohnte in einem Hochhaus. Ich hatte Schwierigkeiten, die Wohnung zu finden, kam aber schliesslich an. Andere Szenen waren vorhergegangen, wo es auch um die Wegfindung im Treppenhaus eines vieletagigen Hauses ging, in dem, glaube ich, Gadamer wohnte. Zeitweilig hatte das Haus mehrere Treppenhäuser nebeneinander, wie Haupt- und Nebentreppen, die ineinander mündeten. Ich hatte eine Steuerschuld von zwanzigtausend Franken, von der ich noch nie zuvor etwas gewusst hatte. Andererseits besass ich aber viele Hektaren Wald, von dem ich auch nie zuvor etwas gewusst hatte. Der Steuerlkommissar sagte, er werde mir die Steuerschuld eine Zeit lang stunden, damit ich den Wald verkaufen und sie damit bezahlen könne. Das Ganze kam mir sehr merkwürdig vor, und ich überlegte im Erwachen, ob er mich vielleicht mit jemand anderem verwechselt hätte. Ich hatte Sprachunterricht und musste Worte oder Sätze in den Computer schreiben. Es gelang aber alles gut. Jemand hatte einen Artikel von mir, der von Begegnung handlete, mit einem Kinderbilderbuch aus ziemlich schwammig wirkenden Bildern zu einem Buch zusammengespannt. Ich hatte davon garnichts gewusst und war ziemlich empört. Draussen auf dem Buchdeckel stand mein Name, so dass ich auch als der Autor des Bilderbuches erscheinen musste, und ich war auch auf dem Buchdeckel abgebildet, aber ebenfalls in dem unscharfen Bildstil, so dass man mich eigentlich nicht erkannte. Ich brauchte einige Zeit nach dem Erwachen, bis mir richtig klar wurde, dass es nur ein Traum und kein Grund zur Aufregung sei. Wir hatten zwei farbige Kinder bei uns in der Wohnung, die beide bei uns lebten und beide mehr zufällig zu uns gekommen waren. Das eine war ein indisches Mädchen, das andere ein dunkelhäutiger Junge mit schwarzen gelockten Haaren. Wir waren auf dem Weg durch eine fremde Stadt. Unser Ziel lag irgendwo am Rand der Stadt, ein Platz wie ein Messplatz oder ähnliches, wo wir schon mal gewesen waren. Wir fuhren zuerst mit einer Strassenbahn durch eine grosse Strasse in der richtigen Richtung, so dass wir vom Weg noch einen Begriff hatten. Dann bog aber die Strassenbahn ab in ein Gebiet mit kleineren und verwinkelteren Strassen und wir stiegen am Ende dieser Linie aus und hatten nur ein ungefähres Gefühl, wo wir waren. Die Stadt stieg hier auf einem Hügel an. Durch eine Strassenlücke sah ich einen Platz mit alten Häusern mit sehr schönen alten Wänden und strebte dort hin, während Emme, die sich nicht richtig orientiert fühlte in der fremden Stadt, langsam unruhig wurde. Ich wollte noch eine Wand mit einer sehr schönen barocken Gliederung näher betrachten, während Emme jetzt zunächst wissen wollte, wo wir eigentlich waren. Ich entrollte darum einen Stadtplan, den ich bei mir hatte. Jemand anders, der uns auch begleitete und zur Familie gehörte, entdeckte auf dem Stadtplan, dass wir noch ziemlich in der richtigen Richtung waren und zu dem gesuchten Platz am Rande der Stadt entweder durch einen Autobus oder mit der Strassenbahn kommen konnten, die hier beide in der Nähe irgendwo vorbei gingen. Nun wandelte sich die Szene. Wir waren jetzt in einem Haus in einem saalartigen Raum, wo Bilder eins Mädchens ausgestellt waren, das wir kannten, das Malerin und Künstlerin war und die Bilder gemacht hatte. Irgendwie war das wohl aus der Wand geworden, die ich betrachten wollte. Jedes der Bilder sollte zweitausend Mark kosten. Dann war das Mädchen selber da, das mir gefiel und dessen Bilder mir auch gefielen. Es stellte sich dann heraus, dass die zweitausend Mark nur ein Richtpreis waren, den sie immer für ihre Bilder nannte, die sie dann aber doch billiger verkaufte. Sie schien sich auch in der Stadt auszukennen, so dass wir um die Wegfindung nicht mehr besorgt sein mussten. Ich bin dann aufgewacht. Wie waren den Weg von dem Ziel in die Stadt in umgekehrter Richtung auch früher schon einmal gefahren. Viele Traumszenen, von denen ich aber nur eine behalten habe: Ich musste ein Gutachten über den Namen Steinhausen schreiben. Ich rief in der ETH an. Es meldete sich ein weibliche Stimme und nannte ihren Namen : Blauer. Ich sage: "Hier ist Uslar. Ich möchte gern den Herrn Rektor sprechen, wenn das möglich ist." Sie sagte langgezogen O, um damit zum Ausdruck zu bringen, dass das schwierig und eigentlich unmöglich sei. Ich dachte, dass es besser gewesen wäre, wenn ich mich als Professor gemeldet und nicht nur den Namen gesagt hätte. Ich dachte, dass sie jetzt fragen werde: "Worum geht es?" Ich würde dann sagen müssen: "Um eine Frage des Belegens". Sie würde nicht einsehen, dass man dafür den Rektor sprechen müsse, und versuchen, mich an eine andere Stelle zu verweisen. Wenn ich aber darauf bestehen würde, würde ich vielleicht einen Termin in ganz ferner Zukunft bekommen, was mir nichts nützen würde. Also würde es sicher klüger sein, das Gespräch zu beenden und ein andermal neu anzurufen und "Professor" zu sagen. Es ging irgendwie um die Frage, ob es zu erreichen sei, dass beim Belegen die einzlenen Veranstaltungen differenziert aufgeführt wurden. Das war wichtig. Warum, weiss ich nicht mehr, da ich den Anfang des Traums vergessen habe. Bei diesen Überlegungen zur Fortsetzung des Telephongesprächs, die ganz schnell abliefen, wie Überlegungen, ehe man eine Entscheidung fällt, wachte ich auf. Ich war mit Tina und Tobi in der U-Bahn gefahren, hatte sie aber beim Aussteigen verloren und irrte nun durch das Labyrinth der unterirdischen Gänge, ab und zu "Tina" rufend. Ich sah die vielen Menschen, die durch die Gänge kamen, hauptsächlich im Gegenlicht, so dass ich die Gesichter nicht erkennen konnte, und hoffte, dass Tina, wenn sie dabei wäre, mich sehen würde, da das Licht ja dann auf mein Gesicht fiel. Bei dem Suchen bin ich dann langsam aufgewacht. Ich blickte nachts aus dem Fenster und sah einen reichen Sternenhimmel, auf dem ein einzelner besonders heller Stern auffiel. Als ich näher hinblickte, sah ich neben ihm auf beiden Seiten in gleicher Linie eine Reihe von kleinen Lichtpunkten, aufgereiht wie auf einer Perlenschnur. Ich rief Emme im Innern der Wohnung zu: "Ich kann die Jupitermonde mit blossem Auge sehen." Ich musste einen Fragebogen ausfüllen mit ziemlich umständlichen Fragen und Feldern für Begründungen der Antworten. Bille hatte sich erboten, das für mich zu tun, und ich bat sie darum. Das Ergebnis war interessant, aber entsprach jetzt zu wenig meinem Stil. Es ging bei den Fragen um sonderbare Phänomene, auch parapsychologischer Art. Sie hatte ein bunte Vielfalt von Phänomenen in die Begründungen gebracht und dabei die Felder sehr dicht ausgefüllt. Ich wollte es darum noch einmal schreiben und etwas übersichtlicher gestalten. Auch war das Farbband, das sie benutzt hatte so, dass eine etwas verschwommene Schrift herausgekommen war. Nun waren aber beide Exemplare des Fragebogens dabei schon verwendet für Originalschrift und Kopie. Ich überlegte, wie ich an neue leere Formulare kommen könne. Dabei erwachte ich. Grosse Mengen von Soldaten mit Pferden, ähnlich denen, die in China eingegraben waren. Ich glaube auch von denen in meinem Traum, die auch Figuren waren, waren einige in der Erde eingegraben. Die Erinnerung ist nur undeutlich. Eine Herde, die aus Pferden und Hunden bestand. Sie war so etwas wie das geistige Eigentum eines Mädchens, wobei irgendwie auch Musikstücke dazu gehörten. An sich aber war sie eher ein Naturzustand. Ich musste eine Arbeit zu einem festen Termin abgeben. Es war eine Art Examensarbeit oder wie eine Dissertation. Auf dem Bildschirm hatte alles ganz richtig ausgesehen. Aber, als ich sie ausdruckte, war der Kontrast zwischen Schrift und Hintergrund viel zu schwach und es liefen schräge Streifen diagonal über das Papier. So konnte man die Arbeit unmöglich abgeben und es schien nicht möglich, die Sache bis zum Termin neu zu schreiben. Erst im Erwachen kam mir die Idee, dass es bloss am Drucker liegen könne, und ich überlegte noch während des Aufwachens, was es für Möglichkeiten geben könnte, den Druck doch noch termingerecht in Ordnung zu bringen, weil bei Verpassen des Termins eine ganz lange Wartezeit entstehen würde, bis es wieder möglich wäre, die Arbeit abzugeben. Eine Gruppe von jungen Mädchen, die dazu da ist, meine Träume zu sammeln und irgendwie auch zu zensieren. Sie wird ihrerseits wieder überwacht von einer anderen Gruppe, die ebenfalls dazu da ist, die Träume zu sammeln und zu zensieren, dabei auch denjenigen, der von der ersten Gruppe handelte. Eine Modenschau im Park, die ich aus der Vogelschauperspektive sehe. Alle sind schwarz gekleidet, was sehr elegant aussieht. Ich will gerade sagen, dass die Mode den Geist einer Zeit wiedergibt, habe hier aber doch Bedenken. Vielleicht ist es eher ein exzentrischer Gegenzug, oder dienen die Schwarzgekleideten nur als Folie für einen Einzelnen in leuchtende Farben Gekleideten, der jeden Moment kommen muss. Er könnte, denke ich im Erwachen, ganz gelb gekleidet sein. Ich war wegen eines Termins eilig aufgebrochen und hatte die Wolldecke, mit der ich mich jede Nacht zudecke, mitgenommen. Jetzt aber bemerkte ich, dass ich statt der Wolldecke einen Wollmantel von Stini ergriffen hatte, der ebenfalls bei der Garderobe lag, die wir offenbar gemeinsam hatten. Nun führte Emme ein Telephongespräch darüber mit einem Mann, der bei Stini in der Wohnung war. Mir war es vor allem wichtig, dass ich meinen wollenen Dufflecoat, den ich täglich trug - dieser war es nun, statt der Wolldecke, um den es ging - so schnell wie möglich wiederbekam. Der Mann aber hatte angefangen, den Mantel angeblich in Ordnung zu bringen, einen Knopf anzunähen und ähnliches. Ich befürchtete nun, dass er dabei etwas kaputt machen könnte, zum Beispiel die Knebel des Dufflecoat durch Knöpfe ersetzten, oder ähnliches. Ich sagte Emme, sie solle ihm sagen, dass ich den Mantel so schnell wie möglich wiederbrauche und er ihn deshalb irgendwo bereitlegen solle. Emme reagierte aber nicht auf meine Zurufe, vielleicht, weil sie dachte, dass der Mann solche Anweisungen nicht richtig begreifen werde. Ich erwachte wegen des Mantels seht beunruhigt. Emme, die in einer Eedelstein-Goldschmiede arbeitete. Dabei musste man Edelsteine spalten in einer Weise, die eigentlich nicht ging. Am Schluss aber war es jedesmal doch gelungen, obwohl man es nicht durchschauen konnte, wie es geschehen war. Dann andere Szene: Emme sagte, dass dies ein Traum sei, der sich besonders gut zum Aufschreiben eigne. Dann bin ich ganz aufgewacht. Ich träumte, dass ich nachts immer wieder aufgewacht sei und dabei das Bild, aus dem ich aufgewacht war, mit einem Bild der Erinnerung verglichen habe, von dem vorausgesagt war, dass ich davon träumen werde. Es traf aber dabei nicht ein. Bei dem Versuch, dieses vorausgesagte Bild im Erwachen zu fixieren, stellten sich statt dessen die Worte Hochland Patros als etwas immer wieder Wiederholtes ein. Die verkehrsreiche Strasse, die direkt am Haus vorbeiführte, wird ein Stück weit unterirdisch gebaut, damit man den Lärm nicht mehr hört. Es handelt sich um das selbe geerbte Haus wie im ersten Traum der Nacht. Ich denke, dass das sehr teuer sein wird, sich aber lohnt, weil so das Haus wirklich schön und wertvoll wird. Ich bin mit anderen in einer Gegend, wo Militärübungen stattfinden. Jedesmal - vier mal hintereinander in immer anderen Konstellationen - bleibt in einem kritischen Moment, wo eine Katastrophe droht, das Geschehen stehen, gleichsam, wie wenn eine Uhr angehalten wird. Aber es ist ein echtes Geschehen, das stehen bleibt. Ich bin jedesmal in einer anderen Rolle daran beteiligt, die Situation zu analysieren. Aber man kann nichts machen, denn es geschieht ja nichts. Aber jedesmal - es ist im Grunde immer die selbe Situation mit den selben Leuten - passiert nichts, das heisst die Gefahr tritt nicht ein und irgendwann läuft das angehaltene Geschehen wieder weiter. Ich wache erschöpft aus dem Traum auf. Es war Mode geworden, dass Jugendliche, um die Strassenbahn zu behindern, sich vor die einfahrenden Bahnen an den Haltestellen mit einem Fussball in der Hand zwischen die Schienen stellten, meist dann aber im letzten Moment zur Seite sprangen. Oder sie legten ihren Fussball, manchmal in einem Netz, vor die einfahrenden Züge. Ich erlebte gerade, wie der Fahrer des Wagens, in dem ich vorne sass, ganz langsam auf einen solchen Sack zu fuhr, leicht bremste und dann ganz vorsichtig darüber weg fuhr. Offenbar befürchtete man, dass auch Sprengstoffanschläge hinter solchen Dingen versteckt sein könnten. Im Erwachen kam mir in den Sinn, dass man etwas dagegen unternehmen müsse, es aber schwer sei, die richtige juristische Form dafür zu finden. Der Tatbestand. "Behinderung des öffentlichen Verkehrs" kam mir dabei im Erwachen in den Sinn. (1995-08-07, 12:00 - Zürich)[während der Lektüre von Heideggers Artikel über Hölderlin und das Wesen der Dichtung eingeschlafen:] Ich sah ein brennendes Flugzeug abstürzen. Während des Sturzes erlosch das Bild plötzlich: Das Flugzeug war explodiert und deshalb nicht mehr am Himmel sichtbar. (Erwachen mit Herzklopfen) Ein Gerät, mit dem man vom Flugzeug aus das Land und auch die Lage der Wohnungen der eigenen Einwohner überwachen konnte. Es ging in dem Moment gerade um die Überwachung des eigenen Landes. Ich begegnete der Grauen Dame in Berlin. Sie hatte ein System zur Abwendung von Blitzen entwickelt. Man musste ein weisses Tuch ausbreiten. Es zog den Blitz an, und das Ergebnis war, dass er zwischen dem eigentlich angezielten Objekt und dem Tuch einschlug. Es war gerade ein schweres Gewitter über Berlin, das man von der Stadt abwenden musste. Ich war gerade beim Baden in einem Haus ausserhalb der Stadt. So lief ich noch nackt mit dem weissen Badehandtuch hinaus und breitete es aus, damit der Blitz ausserhalb der Stadt einschlug. Ich war aber nicht ganz sicher, ob er nicht stattdessen direkt in das Handtuch einschlagen und mich treffen könne, was aber nicht geschah. Ich wohnte in einem Art Gutshaus, wo viele Gäste waren, unter ihnen auch eine alte Frau, die sehr anspruchsvoll war und von allen Leuten immer bedient werden wollte. Eines Morgens hatte ich es sehr eilig und lief durch das Haus, um mir Sachen für das Frühstück zusammen zu suchen. Da sass sie schon in einem der Räume, durch die ich dabei laufen musste, und rief: "Bringt mir denn niemand Frühstück?", als sie mich sah. Da ich wirklich keine Zeit hatte und sie sehr verwöhnt war, rief ich einfach ohne Begründung: "Nein". Sie war erstaunt und rief: "Kümmert sich denn niemand um mich?". Ich rief wieder ebenso munter zurück: "Nein". Über diese ungewohnte Direktheit, die sie gar nicht gewohnt war, war sie so erstaunt, dass sie verstummte, und ich konnte mir ungestört etwas für mein eiliges Frühstück zusammen suchen, darunter Brot und ein Besteck, und Kuchen, den ich fand. Ich war froh, dass ich so direkt geantwortet hatte und nun ungestört und ohne zu schleichen, an ihr vorbei gehen konnte, denn die Zeit war wirklich schon sehr knapp und der Termin wichtig. Dann wachte ich auf und begriff zuerst garnicht, dass das ein Traum gewesen war. Ich ging durch den Wald spazieren auf einem jener schmalen Pfade, die in Freiburg Holzwege heissen, weil einzelne Baumstämme da durchgeschleift werden können. Auf einmal kamen Russen, die die Gegend besetzt hielten, quer durch den Wald mit ihren Pferden, die irgendetwas hinter sich herzogen, und schütteten dabei den Holzweg, als sie ihn überquerten, zu. Als ich ihn noch nachdenklich und betrübt betrachtete, kam ein russischer General, der empört war über das, was seine Leute gemacht hatten, und ihnen befahl, sofort den Weg wieder frei zu legen. Diese kamen nun mit einem einzelnen Pferd, das etwas hinter sich her schleifte, um den Weg damit entlang zu gehen und ihn frei zu legen. Das machten sie aber so ungestüm und ungeschickt, dass sie dabei den ganzen Weg der Länge nach zuschütteten. Da kam wieder ein anderer russischer Offizier, der sehr empört war über dieses Ungeschick und seinen Leuten befahl, sofort den Weg richtig frei zu legen. Das taten sie mit einem Gespann und einem grossen Schleifinstrument, das sie hinter sich herzogen. Dabei entstand ein breiter leer geschlagener Fahrweg, der aber nun gar kein Holzweg mehr war, wie der, den ich nachdenklich entlang gegangen war, sondern ein richtiger langweiliger Fahrweg. Als ich nun darüber nachdachte, wachte ich auf. Die Reihenfolge dieser einzelnen Handlungen und Geschehnisse war in Traum sehr schnell hintereinander gekommen und sie waren dabei fast unmerklich ineinander übergegangen. Ich hatte in der Wohnung eine Badeanlage, die aus einer Reihe von hintereinander aufgestellten Wannen bestand, die mit verschieden warmem Wasser gefüllt waren. Wenn man es wärmer oder kälter haben wollte, ging man einfach in die jeweils nächste Wanne. Es gab in dem Zimmer kein fliessend Wasser. Eine andere Szene war vorhergegangen, wo ich im Zimmer eine einzelne Sitzwanne hatte, die auf einem Gestell erhöht aufgestellt war. Ich wollte sie zunächst herunternehmen und direkt auf den Boden stellen, merkte dann aber, dass das Gestell zugleich dazu diente, die ausgestreckten Füsse abzulegen, denn die Wanne war nicht ganz so lang wie der Körper, wenn man die Beine ausstreckte. Es war wohl eigentlich eine Babybadewanne, aber sehr bequem. Ich hatte an einem Mittwoch eine Sprechstunde mit einer Art von Patienten, die ich behandeln musste. Aber ich war nicht richtig vorbereitet und die Zeit verging, und plötzlich war es zu spät, um noch rechtzeitig dorthin zu kommen, denn die Sprechstunde fand in einem anderen Haus statt. Ein Mädchen, mit dem ich irgendwie zu tun hatte, wie mit einer Sekretärin, riet mir, doch die Sprechstunde einfach abzusagen und erst einmal in Ruhe alles zu lesen, was dafür nötig war, und die Sache in Ruhe vorzubereiten. Das war der richtige Vorschlag, der wieder Gleichgewicht in die Situation brachte, und ich war sehr beruhigt. Später erzählte ich noch jemand anderem von diesem klugen Ratschlag, den das Mädchen gegeben hatte, das während dieser Erzählung aber dabei war, so dass ich während der Rede Zweifel bekam, ob es eigentlich richtig war, das in ihrer Gegenwart zu erzählen, aber ich sagte mir, dass es ja ein Lob für sie war. Ich war umhergegangen, unter anderem auch in einer Kirche, die ich besichtigt hatte, und muss dabei meine Handtasche irgendwo haben stehen lassen. Jetzt war ich in einem Verkaufsstand und wollte ein belegtes Brötchen kaufen. Ich suchte ein kleines aus, dass man bequem essen konnte, und die Verkäuferin sagte, dass es 6.50 koste, was auch darauf stand, merkte dann aber selbst, dass das nicht stimmen könnte, und sagte: "Ich gebe es Ihnen für 65 Pfennig". Ich sagte, dass jemand beim Schreiben des Preises, offenbar das Komma falsch gesetzt habe. Nun reichte sie mir aber ein anderes, viel zu umfangreiches Brötchen, dass man nur mühsam essen konnte. Ich gab es zurück und sagte, dass es mir leid täte, aber ich hätte doch ein ganz kleines ausgesucht. Dies liess sich aber jetzt nicht mehr finden. Da die Verkäuferin gerade selbst eines ass, nahm ich an, dass sie es genommen hätte, und suchte nun eine anderes kleines spitzes aus, das offenbar mit Schinken belegt war. Sie konnte es von ihrer Innenseite des Standes aus nur schwer finden, obwohl ich es ihr zeigte, und gab mir schliesslich eines, das offenbar mit einer Art von Salat belegt war. Ich nahm es und sagte nichts, weil es sonst zu kompliziert geworden wäre. Auch wurde mir jetzt bewusst, dass ich zurückgehen und die Handtasche suchen müsste. Erwachen mit Kopfweh und leichtem Hungergefühl Ich war in einem Raum, der für die Hauswarte der Universität da war und in dem verschiedene Hauswarte, unter ihnen auch der sehr väterliche Chefhauswart der Universität, Herr Lienhard, versammelt waren. Aus einem Nebenraum hörte man ein leise heulendes Geräusch. Es war sein Hund, der dort gewartet hatte und nun herausgelassen wurde. Er kam gleich begeistert auf mich zu gelaufen. Ich hielt gleichsam reflexartig meine alte lederne Kollegmappe, die ich bei mir hatte, vor mich, für den Fall, dass er nach mir schnappen würde. Er wedelte aber und begann meine Hand zu lecken, und ich streichelte ihn. Ich hatte ein paar neue kleine Schlüssel abgeholt, die man dort für mich gemacht hatte. In einer offenstehenden Schublade sah ich die alten, die für mich mit Erinnerungen verbunden waren. Ich nahm sie darum heraus und fragte einen anderen, etwas jüngeren Hauswart, ob ich sie haben könne. Er bejahte dies, nahm sie aber von dem Ring, an dem sie hingen, der auch von mir stammte. Ich dachte, er meinte vielleicht, dass es der Ring sei, den ich haben wolle, und sagte deshalb, dass es aber die Schlüssel selber seien, die ich haben möchte. Er sagte, dass er das wisse. Ich sagte, warum er sie denn nicht einfach an dem Ring, der alt war, dran lasse. Er antwortete, sozusagen im Scherz: "Weil man eine Arbeit, die man angefangen hat, zu Ende machen muss". Schliesslich hatte er es fertig gebracht, sie von dem Schlüsselring zu lösen, und gab sie mir Wir sprachen dann noch ein paar Worte über die neuen Schlüssel, die bequemer und gängiger waren als die alten. Es war eine sehr freundliche und vertraute Atmosphäre in dem Raum und ich erwachte entspannt und befriedigt. Ich fuhr mit der Strassenbahn, die sich aber vom Boden löste und mit der eigenen Bewegungsenergie weiterschwebte, wobei sie einen grossen Bogen über die Strasse beschrieb und schliesslich in der Gegenrichtung schwebte. Am Schluss musste sie mit irgendwelchen Hilfsmitteln zum Stehen gebracht werden, woran ich auch beteiligt war. Lange Korridore, in denen ich auf und ab gehe, zum Teil auch mit Reinigungsgeräten. Vorher andere Szene, oder anderer Traum, wo jemand, eine Frau, ein Fluggerät hat, auf dem man gleichsam reitend sitzt. Auch die Kinder haben schon darauf Platz genommen. Ich sitze hinter der Frau und habe einen Mantel bei mir, den ich anziehe, weil es in der Luft im Fluge wohl kühl werden wird. Ehe wir starten, küsse ich die Frau. Das Gerät hatte einen langen, organisch geschwungenen Rumpf, auf dem alle bequem hintereinander sitzen konnten. Es war weiss und hatte vorne weisse Flügel in ebenfalls organisch wirkenden Formen. Ich lag in der Badewanne und wollte warmes Wasser nachlasen, weil das Wasser in der Wanne kühl geworden war. Aber es kam nur kaltes Wasser aus dem Hahn. Andere Szene: Jemand wollte hier im Haus sehr viele jugoslavische Gastarbeiter in seine Wohnung nehmen. Ich befürchtete, es könne laut werden, weil sie vielleicht alle zugleich ihr Fernsehen anmachen und es laut stellen würden. Es ging um Holzoberflächen verschiedener Art auf Tischen und Holzuntersätzen, die wir zum Teil hatten, zum Teil in einem Geschäft gesehen hatten und vielleicht kaufen wollten. Vor allem Tina und Emme und ich waren daran beteiligt. Es waren aber auch andere Familienmitglieder da. Ein Brett hatte eine sehr schöne Oberfläche, wo sich Rippen härteren Holzes leicht plastisch aus der übrigen Fläche abhoben. Das Brett war aber ziemlich teuer und wir hatten deshalb gezögert, es zu kaufen. Dann hatte aber Tina das getan und es in ihrer Handtasche einfach mitgenommen. Ich suchte auch einen kleinen Untersatz, wohl für ein Glas, und einer, der dafür geeignet schien, stellte sich aber als Gurkenscheibe heraus und war natürlich nicht fest genung. Ich sagte dann, es müsse etwas mit einer glatten Oberfläche sein, wie das Holz der Tische, an denen wir sassen. Ich erwachte dann mit einem angenehmen Gefühl des schönen Materials. Ich fuhr in Freiburg mit der Strassenbahn an dem Eckhaus zur Schwarzwaldstrasse neben der Schwabentorbrücke vorbei, in dem die Praxis von Rosset gewesen war. Die Strassenbahn fuhr so dicht an dem Haus vorbei, dass man in der Mauer eine Fülle von alten Inschriften lesen konnte, die alle ausgelöscht waren aber noch als Vertiefungen erkennbar, weil sie eingemeisselt gewesen waren. Es waren Aufschriften von Leuten, die in dem Haus praktiziert hatten, als Rechtsanwälte und anderes. Es waren ihre Firmenschilder gewesen. Eine Inschrift handlete auch von einem Mann namens Haag, der als Wohltäter bezeichnet wurde. Aber die Inschrift von Rosset war nicht dabei, obwohl er doch so lange in dem Haus als Arzt praktiziert hatte und vor ihm schon sein Vater. Zwei Frauen, die auch in der Strassenbahn sassen und ebenfalls im Vorbeifahren die Inschriften entzifferten, sagten im Gespräch miteinander, dass Rosset in einer Klinik läge, wohl wegen irgendeiner Krankheit, und sich ärgere, dass seine Inschrift nicht zugelassen sei. Ich war in London. Es gab dort auch zweistöckige Autobusse, die nicht grösser waren als ein Personenauto. Solche verkehrten auf der Linie, die ich benutzte und die eigentlich dem Weg vom Klusplatz hier in Zürich in die Stadt glich. Ich hatte gerade einen solchen Bus verpasst und sah nun einen anderen startbereit in einer Seitenstrasse, aber noch nicht an der offiziellen Haltestelle stehen. Ich fragte von aussen den Fahrer, ob ich einsteigen und nach oben gehen dürfe. Er antwortete, ob ich denn nicht die Zeitung gelesen habe und von dem Dienstmädchen, das auf einem solchen Bus umgekommen sei. Ich dachte er mache einen Witz, und fragte noch mal, ob ich einsteigen und nach oben gehen dürfe. Er nickte und ich ging hinauf. Oben lag auf den Sitzen ein dicke Schicht Schnee. Ich wunderte mich und wischte sie zur Seite und setzte mich. Jetzt hörte ich, dass das Mädchen, das im Bus gefahren war, an einer Lungenentzündung gestorben war. Jetzt erst bemerkte ich, dass der Oberstock dieses Kleinbusses gar kein Dach und keine Seitenwände hatte, weswegen auch der Schnee auf die Sitze fallen konnte. Es wurde mir klar, dass es im Fahrtwind hier sehr kalt werden und ich mich vielleicht erkälten würde. Aber nachdem ich so eindringlich gefragt hatte, genierte ich mich, jetzt wieder herunter zu gehen. Allmählich siegte aber die Einsicht, dass das doch nötig war und ich sagte etwas Entschuldigendes zum Fahrer und stieg wieder aus. Dann erwachte ich und bemerkte, dass es kalt zur offenstehenden Balkontür hereinkam und ich fror und eine zweite Wolldecke benötigte. Bille hatte eine Geschichte geschrieben. Darin kam eine Wohnung am Rande der Stadt vor, die die Heldin benutzen konnte. Aber einmal war es ein kleine Wohnung mit kleinen Räumen, ein ander mal eine eher geräumige ehemalige Werkstatt. In beiden spielten sehr schön dargestellte wichtige Szenen. Dieser Widerspruch fiel mir auf und ich dachte darüber nach. Ich kam darauf, dass man diesen Widerspruch leicht beseitigen konnte, wenn man es als eine Wohnung mit einer dabei liegenden Werkstatt bezeichnete. Es war nur nötig, das Geschlecht eines kleinen Kindes, mit dem sie einmal in die Wohnung fuhr, zu ändern. Es musste statt eines kleinen Sohnes ein kleines Mädchen sein, weil dann die einzelnen Geschichten richtig zueinander passten. Ich überlegte, ob ich ihr das vorschlagen sollte, weil dann die geschriebene Geschichte praktisch fertig war. Ich tat es und sie war sehr angetan von dieser Lösung und wollte es so machen. Ich war in einem weitläufigen Gebäude mit vielen Räumen und Sälen, in denen sich auch Mikrophone und Lautsprecher aus den dreissiger Jahren fanden. Ich wollte auch ein Bad in einem grossen Badezimmer nehmen, musste aber erst Leute aus dem Raum herausdrängen, um die Tür abschliessen zu können. Dort war auch ein altes Mikrophon, das man aus dem Fenster schieben und dadurch die Geräusche der Strasse und die Stimmen der Vorbeigehenden aufnehmen und in den Raum bringen konnte. Ich zeigte dies irgend jemand. Ich hatte einen weiten Weg zurück zu legen in einem Rollstuhl zwischen einer Wohnung und einem Schwimmbad und zurück in einer unbekannten Stadt, in der ich mich nicht auskannte. Einmal hatte ich den Rollstuhl in dem Schwimmbad vergessen und war statt dessen mit dem Fahrrad gefahren. Dabei ging es eine sehr lange, sehr steile Strasse bergab, auf der die Geschwindigkeit mit dem rollenden Rad immer grösser wurde, so dass es mühsam wurde, genügend zu bremsen. Offenbar war ich auf einen anderen Weg geraten als den, den ich sonst benutzt hatte. Ich musste ein Karte zu Rate ziehen, um richtig zu der Wohnung zurück zu kommen. Ich hatte den Rollstuhl zwar gebraucht, war aber nicht ernstlich behindert gewesen. Das sagte ich auch, als eine hilfsbereite Frau am Eingang des Schwimmbades mir einmal den Stuhl schieben helfen wollte. Im Institut oder in der Universität sind lauter Dias mit Verkehrszeichen, die ich für eine Vorlesung holen will. Der Mann, der sie bewacht, zögert,.sie mir zu geben. Dabei habe ich sie doch alle selber gemacht. Während des Gesprächs zu der Frage, als er schon im Begriff ist, sie mir zu geben, erwache ich. Es waren alles Dreiecke Kreise und Quadrate. In einem grossen Haus, in dem eine Fülle von Fernsehern steht, auf denen russische und ukrainische Programme laufen. Die Leute haben beschlossen, nackt vor ihren Fernsehern zu sitzen, und tun dies alle auch. Es ist ein eindrucksvoller Anblick, so viele und zum Teil sehr schöne Leute, nackt dasitzen zu sehen. Besonders die Frauen sind zum Teil sehr schön. Das Dominierende aber ist die Sprache auf allen diesen Fernsehern, zum Teil zugleich als Sprache erklingend und als Schrift auf den Bildschirmen unter den Bildern zu sehen. Ich ging mit jemand durch eine Naturlandschaft und plötzlich kamen wir an einer ganzen Reihe von Löwen vorbei. Es gab keine Möglichkeit des Ausweichens und die Löwen standen unmittelbar neben uns, so dass wir an einem nach dem anderen ganz dicht entlang gehen mussten. Ich versuchte, möglichst natürlich zu tun, und redete mit einer möglichst hohen Stimme beruhigend auf sie ein. Wir kamen an allen heil vorbei und an eine Hecke mit einem Zaun, der eine Lücke hatte, durch die wir hindurch konnten. Hier schienen wir in Sicherheit zu sein, aber es war mir klar, dass die Löwen durch das selbe Loch auch hindurch konnten. Am besten würde es sein, wenn wir irgendwo ein Haus mit festen Türen finden würden. Bei dieser Überlegung erwachte ich. Ich war in einer Landschaft, und es regnete und regnete, und das Land wurde überschwemmt. Allmählich stieg das Wasser auch in dem Haus, in dem wir waren, empor, und schliesslich waren auch schon die Möbel im Wasser und unsere Füsse und es stieg immer noch weiter. Wir waren aber guter Dinge und nahmen an, dass es aufhören würde. Dann bin ich erwacht. Es war noch eine Szene vorausgegangen, die am Schweriner See spielte . Da war ein Mann, der Forschungen über diese Landschaft trieb. Ich fragte ihn, ob er auch die Grosse und die Kleine Karausche kenne, zwei versteckt liegende Gewässer in der Uferlandschaft hinter unserem Haus, die mich als Kind faszinierten. Aber er kannte sie nicht. Dann kam die Szene mit der Überschwemmung. Wir hatten eine neue Wohnung in einem Altstadthaus. Am Morgen klingelte es. Ich drückte, noch verschlafen, den Türöffner und rief zugleich Emme etwas zu. Es kam aber nur ein Zeitungsausträger die Treppe rauf, der nicht speziell zu uns wollte. Bei dieser Gelegenheit sah ich, die Treppe herabblickend, dass ich das Haus noch garnicht richtig erforscht hatte. Ich blickte in der Etage unter uns am Fusse der alten Holztreppe in einen geräumigen Flur mit vielen Türen, in dem auch einzelne Möbel standen und Leute hin und her gingen. An der Wand in unserer Wohnung entdeckte ich noch alte handgeschriebene Schilder von Vorbewohnern, auf denen Namen standen und daneben "einmal klingeln", "zweimal klingeln," und so weiter. Überhaupt trug das Innere dieses alten Hauses viele Spuren vergangener Zeiten und die alte relativ breite Holztreppe hatte vom vielen Gehen in langen Jahren ausgetretene Stufen. Das Haus hatte einen gemütlichen und bergenden und zugleich zum Erforschen auffordernden Charakter. Ich war bei einem Fest in einer psychiatrischen Klinik. Wir sassen an einem Tisch beim Essen. Die anderen waren alle Ärzte. Es gab eine Art Kuchenbrot, das in Formen von menschlichen Köpfen gebacken war, die berühmte Gestalten, wie etwa Einstein oder ähnliche, darstellten. Wir hatten einen solchen, der schon angeschnitten war. Es war aber auch das fehlende Stück noch da, und wir könnten uns es geben lassen. Emme fand das aber unnötig, weil wir so viel Brot garnicht brauchten. Ich fand dagegen gut, es zu haben, damit der Kopf vollständig sei. Wir stellten fest, dass alle Patienten Nummern hatten, die aber nicht eine Folge bildeten, sondern in unregelmässiger Folge gegeben zu werden schienen. Einige waren zweistellig, andere dreistellig. Ich sagte zu meinem Gesprächspartner, dass sie vielleicht einen Hinweis auf die Diagnose verschlüsselt enthielten. Eine mir gegenübersitzende Ärztin bekam auf einem Zettel eine Nachricht, die eine solche Nummer enthielt, und sprach mich an: "Ach, Herr Doktor, jetzt fällt für Sie doch noch ein Schatten auf dieses Fest". Es handelte sich, wie sie sagte, um einen Patienten namens Paul Zünniker, der sich offenbar wegen irgend etwas über mich beschwerte. Ich konnte mich aber nicht an einen Mann dieses Namens erinnern. Dann bin ich aufgewacht. Eine andere Traumszene war vorausgegangen, in der Schnee lag. Es waren viele Kinder beisammen, unter ihnen auch der Junge von unten, der irgendwo abseits gewesen war und sich einsam fühlte. Ich tröstete ihn und streichelte ihn, und er lebte sichtlich auf. Ich höre ein Klavierkonzert von Mozart. In der Pause spricht mich eine Frau an, die ich als Hörerin meiner Vorlesung kenne. Ich begleite sie zu ihrem Sitz, gehe dann aber zurück zu meinem Bruder, den ich in einem anderen Teil des Saales sitzen sehe. mit grauen sorgfältig gescheitelten Haaren. Um zu diesem Platz zu gelangen, muss ich den Saal durchqueren und mich dabei beeilen, um noch vor dem Wiederbeginn des Konzertes an den Platz zu kommen. Ich las in einer Krankengeschichte, an der die Graue Dame vor Jahrzehnten mitgewirkt hatte. Es ging um eine damals neue Behandlungsmethode, bei der die Therapeuten mit den Patienten zusammen in einem grossen Raum schliefen, wobei die Patienten nicht wissen durften, dass sie Therapeuten waren. Da es alles psychotische Patienten waren, bestand aber die Gefahr, dass sie nachts die Therapeuten angreifen würden. Es musste darum immer einer von diesen abwechselnd wach bleiben und unauffällig die Situation beobachten, was sehr schwierig war, denn die Patienten durften auch das nicht merken. Wir sind eine Art Gesellschaft oder Vereinigung, der mehrere Menschen angehören und die irgend welche Zwecke oder Ziele verfolgt und dafür auch ein Budget hat, zu dem alle beitragen müssen und über das jeweils verhandelt wird. Nun sagt Ruth, die auch dazu gehört, eines Abends zu Emme und mir etwas über Bedürfnisse der Verteidigung, die in diesem Zusammenhang entstehen. Bald merkt man aus ihrer Begründung, dass es dabei auch um Gefahren geht, die entstehen, wenn man nachts durch die dunklen Strassen gehen muss. Sie trägt ein bauchfreies Kleid und ist dadurch nachts noch besonders gefährdet. Ich überlege, dass es eine lange und mühsame Budgetdebatte geben würde, und komme zu dem Schluss, dass es einfacher ist, wenn wir ihr einfach 100 Franken geben für Zwecke der Selbstverteidigung, die man dann ja vielleicht später mit dem Budget verrechnen kann, und dass Emme das sicher auch richtig findet. Ich sage das also zu Ruth und es zeigt sich, dass Emme schon auf die selbe Lösung gekommen war. Andere Szene: Wir machen uns nun auf den Weg durch die nächtliche Stadt und Ruth geht dabei vor mir. Ich lege von hinten die Hände auf ihre Hüften und wir gehen so munter hintereinander her durch das Dunkel, gleichsam unternehmungslustig und mit dem Gefühl, dass es besser ist, einfach loszugehen, als irgend ein Palaver der ganzen Gesellschaft halten zu müssen. Nach einiger Zeit merke ich, dass zwar meine linke Hand dabei auf ihren Kleidern liegt, die rechte aber direkt auf der Haut. Offenbar hat sie ein unsymmetrisches Kostüm an, das irgendwie wie ein Indianerkostüm ist. Dann bin ich aufgewacht. Ich fahre in einem Auto oder Autobus, wo über die Sitze hinweg zwischen den Fahrgästen Decken ausgespannt oder gelegt sind, damit es den Mitfahrenden nicht zieht. Ich strecke meine Hände unter dieser Decke aus und berühre dabei die Hände einer Frau, die in der Reihe vor mir sitzt und ebenfalls ihren Arm ausgestreckt hat. Unsere Finger krümmen sich dabei gleichsam reflektorisch so, dass sie sich ineinander haken, und wir ziehen beide spielerisch auf diese Weise aneinander an der Hand und setzen dieses Spiel fort, was sehr befriedigend ist. Dann erwache ich und stelle fest, dass die andere Hand immer noch da ist und deren Finger gekrümmt an den meinen ziehen. Dann merke ich, dass die andere Hand, die auf meine Bewegung antwortet, meine eigene andere Hand ist und dass meine beiden Hände so im Schlaf aneinander gelegt waren. Es ist ein sehr merkwürdiges Gefühl, so die eigene Hand als die zu erleben, die geantwortet hat. Dann bin ich gleich wieder eingeschlafen, und der Traum geht gleichsam weiter: Ich bin jetzt in einem hohen Hörsaal und halte eine Vorlesung über die Bedeutung des philosophischen Nachdenkens für die Psychologie, wobei ich die Sätze während des Denkens formuliere und sehr sorgfältig die Worte wähle. Der Raum ist hochgewölbt wie ein Theater oder Opernhaus und ich sehe oben, wo die hohe Wand in die gewölbte Decke übergeht, einen Mann auf dem ganz schmalen Gesims, das dort ist, entlang gehen und dann sich auf einen ganz kleinen Vorsprung über einer Dachluke legen, die er nach innen geklappt hochzieht, so dass sie ihm etwas Halt gibt. Man kann ihn durch die durchsichtige Luke hindurch sehen. Der Anblick ist sehr beunruhigend, weil man dauernd befürchten muss, dass er herunterfällt. Ich verspüre deshalb den Impuls, zu sagen, dass das, was er da oben tut, irritierend ist und mich bei der Vorlesung stört und dass er herunterkommen soll. Ich wage aber nicht, das zu sagen, weil ich fürchte, dass er dadurch erschreckt werden und deswegen herabfallen könnte. So beschliesse ich, nichts zu sagen, mich aber auch durch den Anblick beim Formulieren der schwierigen Gedanken nicht mehr ablenken zu lassen, bei denen ich ja gleichsam einem unsichtbaren Faden folgen und ganz auf das akustische Element des Wortes konzentriert sein muss. Nach dem Erwachen setzt sich der Gedankenfaden, den ich vortrage, noch einen Moment fort, ehe ich ganz wach werde. Eine Bekannte musste einen Vortrag in der Aula halten. Zuerst kamen viele Präliminarien. Der Rektor sprach und andere, so dass die Zeit schon sehr fortgeschritten war, als sie mit ihrem Vortrag beginnen konnte. Sie sprach aber viel zu leise, so dass man nichts verstehen konnte. Ich sagte zum Rektor, der vor mir sass: "Soll man etwas tun?" Er antwortete: "Lassen Sie mal". Offenbar dachte er, dass sie nach kurzer Zeit von selbst lauter sprechen werde. Das geschah aber nicht. So ging ich einfach nach vorne, um ihr zu helfen. Ich sah, dass sie in viel zu grossem Abstand vom Mikrophon, das Manuskript in der Hand, beim Sprechen an der Wand lehnte. Offenbar hatte sie an der Wand Zuflucht gesucht, weil man sich dann beim Sprechen sicherer fühlt. Ich sagte zu Ihr. "Der Abstand zum Mikrophon ist viel zu gross. Sie müssen näher herangehen. Etwa so ist es richtig", wobei ich ihr mit der Hand den richtigen Abstand zeigte. Sie antwortete: "Das kann ich nicht", wobei sie das Wort kann betonte. Ich sagte mit möglichst suggestiver Stimme: "Doch Sie können. Versuchen Sie es mal," und ging wieder zurück zu meinem Platz, in der Hoffnung, dass Sie es nun tun werde. Dabei wachte ich auf, so dass ich nicht mehr hören konnte, ob sie es wirklich tat. Mir war bewusst gewesen, dass man meine Worte, obwohl ich leise zu ihr sprach, durchs Mikrophon hören konnte. Aber das war nicht zu ändern. Im Erwachen dachte ich noch, dass ich das Umhängemikrophon aus dem Schrank hätte holen können und ihr umhängen. Aber dann hätte es Interferenzerscheinungen mit dem anderen Mikrophon gegeben, das ich nicht abschalten konnte. Ich war auf dem Rückweg nach Hause von einer Spazierfahrt mit dem Fahrrad. Dabei musste ich den Oeschbrig-Wald durchqueren. Am Waldrand fand ich lauter neue Schilder, auf denen "Erholungsbezirk" stand, und es war fast alles verboten. Ich hatte den Eindruck, dass auch Radfahren verboten sei, fand dann aber ein Schild mit der Aufschrift "Radfahren erlaubt". Daneben waren Zeichen wie plus und minus und deren Kombination zu sehen, die offenbar anzeigen sollten, wo es erlaubt und wo verboten war und wo nur bedingt erlaubt. Das Schild war verbogen, weil jemand anscheinend aus Wut über die vielen Verbote dagegen geschlagen hatte. Ehe ich in den Wald hineinfuhr, erwachte ich. Ich war Teilnehmer eines Gesprächs, in dem jemand sagte: "Die Frage ist, ob - ". Dann kam jener Teil des Satzes, in dem das, was die Frage ist, erläutert wurde. Diesen Satzteil habe ich vergessen. Dann sagte jemand: "Also wir können jetzt nach unten gehen und fragen." Dann wachte ich auf und fand mich in der Badewanne liegend vor, in der ich kurz eingenickt war. Ich bin in einem Gutshaus, in dem ich längere Zeit verbracht habe, und will jetzt nach Hause, wohl nach Freiburg, reisen. Das Gutshaus ist im Norden. Es fahren zwei Züge, die dafür in Frage kommen, einer morgens um acht, der andere nachmittags um vier. Ich habe angekündigt, dass ich den morgens um acht nehmen will. Ich will am Morgen noch ein Bad nehmen, finde aber im Badezimmer den Badewannnenstöpsel nicht. Dann sehe ich ihn in einer anderen Ecke des geräumigen Badezimmers, wohin ihn wohl jemand verschleppt hat. Er ist schon alt und ziemlich formlos, wird aber die alte, grosse Wanne noch richtig abdichten. Dann sehe ich aber neben dem Stöpsel eine Menge von Jurismappen, voller Manuskripten von mir, liegen, die ich auch noch mitnehmen muss. Dafür muss ich sie erst in ein oder zwei Bücherkartons verpacken, die ich irgendwo suchen muss. Und auch Schnüre, um sie richtig zu verschnüren, muss ich erst noch finden. Es ist klar, dass die Zeit bis zur Abfahrt des Achtuhrzuges nicht mehr reichen wird, denn ich muss mit diesen Kartons und einer Fülle von anderem Gepäck, das im Haus bereitsteht, auch erst noch zur Bahnstation in einem anderen Ort kommen und dafür ein Taxi rufen. Auch mache ich mir Sorgen, ob unterwegs ein Umsteigen nötig sein wird, denn dann wird es schwierig sein, mit all dem Gepäck von einem Bahnsteig zum andern zu kommen. Ich werde nun den Nachmittagszug nehmen müssen und überlege, ob ich schon jetzt einfach aufbrechen soll, weil ich das ja angekündigt habe, sehe dann aber ein, dass, wenn es mir gelungen ist, alles richtig zu verpacken und den Transport zu organisieren, es ohnehin bald die richtige Zeit für den Nachmittagszug sein wird. Ich erwache beunruhigt von der komplexen Aufgabe und mit Kopfweh, die wohl von dem schon für heute und morgen angekündigten Föhn kommen. Ich war bei einer Art Fest oder religiöser Feier, wo ich auch einen blumengeschmückten Wagen nach vorne fahren musste, auf dem ein Kind sass, das ein Instrument, ich glaube ein Klavier, spielte. Auch andere feierliche Handlungen fanden statt, an denen ich beteiligt war, die ich aber vergessen habe. Ich hatte einen kleinen Betriebsunfall gehabt, hatte mir den Finger eingeklemmt oder etwas ähnliches., was in einem Raum geschehen war, der einer Strassenbahn glich, wo man sich in der Fahrt oben an einer Stange halten muss. Dabei war es wohl geschehen. Es ging nun um die Frage, was die Betriebskrankenkasse dafür zahlen werde. Dafür musste ein Formular oder eine Karte ausgefüllt werden, wo aber für die Beantwortung der Fragen vorgefertigte Zettel verwendet werden mussten, die man aufkleben musste. Ein Mann aus dem Betrieb machte das mit einem. So gab es bei einer Frage zwei vorgefertigte handgeschrieben vervielfältigte Zettel, von denen man einen auswählen und aufkleben musste, wofür die Zettel auf der Rückseite schon gummiert waren. Auf dem einem stand: "Der Patient war bewusstlos", auf dem anderen: "Der Patient war bei vollem Bewusstsein". Ich sagte, dass es doch auch Zwischenstufen gäbe und dass ich mit der Hand etwas hinschreiben wolle, wie etwa: "Er war durch die Situation beeinträchtigt". Der Mann sagte mir, dass man das nicht dürfe, sondern sich für einen der Zettel entscheiden müsse. Das hätten die schon bewusst so eingerichtet, womit er offenbar andeuten wollte, dass es so gemacht sei, damit die Kasse möglichst nicht zahlen müsse. Es ging dabei um die Frage, ob die Kasse das Gold zahlen würde, das offenbar für die Heilung benötigt wurde. Es war dabei so wie bei einer Zahnbehandlung, wo man Gold zum Flicken des Zahnes verwendet, es handelte sich aber weiterhin nur um den leicht geklemmten Finger, für den das Gold zur Behandlung gebraucht wurde. Dann bin ich aufgewacht. Ich gehe nachts an einem Haus vorbei, in dem oben Julia wohnt. Einem Impuls folgend gehe ich nach oben, um nach ihr zu schauen. Als ich die Tür öffne, liegt sie schlafend in ihrem Bett. Ich gehe dorthin und berühre sanft ihr Knie, das unter der Decke herausschaut, und überlege dabei, ob sie erschrecken wird, falls sie aufwacht. Sie sagt: Mein Geliebter, willst Du bei mir bleiben, oder willst Du nach Hause gehen, weil Du morgen arbeiten musst. Dann bin ich aufgewacht. Ich bin in einem Zimmer der Wohnung, in dem ich mit Emme über Träume oder ähnliches spreche. Aus dem Nachbarzimmer hören wir entfernt das Telephon klingeln. Ich weiss nicht, wie lange es schon geklingelt hat. Um dorthin zu gelangen, muss ich zuerst einen quadratischen Flur überqueren, um den die Zimmer angeordnet sind. Da ich einen Anruf erwarte, beeile ich mich dabei. Aber ein würfelförmiger Korbstuhl, an den ich stosse, schiebt sich dabei vor die Tür, so dass ich diese nicht öffnen kann, da ich über ihn hinweg die Türklinke zu dem Zimmer, in dem das Telephon klingelt, nicht erreichen kann. Ich muss darum erst diesen Stuhl beiseite schieben und höre dabei schon, dass das Telephonklingeln inzwischen aufgehört hat, und finde es im Zimmer, als ich die Tür schliesslich geöffnet habe, wieder still. Dann erwache ich. Nach einem Wochenmarkt oder einer ähnlichen Veranstaltung Treffen in einem Lagerhallen-ähnlichen Gebäude. Eine Biene oder Wespe oder ein ähnliches Insekt, die eine bestimmte Ausstellung oder Halle repräsentiert, brummt besonders aggressiv. Dann Erwachen. Ein Mann im Rollstuhl, dem ich einfach dadurch helfe, dass ich die Türen aufhalte, wenn er kommt, weil er im Rollstuhl Mühe hat, die Türen aufzustossen. Er freut sich darüber und sagt, dass die Leute das selten täten. Vorher andere Szene im selben Gebäude, wohl der Universität. Ich arbeite dort an einer Forschung mit dem Laptop, den ich abends mitnehme, weil ich ihn zu Hause auch brauche. Er ist so leicht, dass ich ihn in die Aussentasche der Jacke stecken kann. Ein Thema, das es gleichzeitig in der Dichtung, in der Musik, oder Malerei und in der Wirklichkeit gibt und das auch die Lebensgeschichte mit bestimmt. Es handelt sich um das Veilchen. Ich will diese Zusammenhänge darstellen und zeigen, die Spuren teils auch photographieren, so verschiedene Varianten des Gedichtes von Goethe. Die Schwierigkeit ist aber, dass man das Gleichzeitige aller dieser Zusammenhänge und Ähnlichkeiten und Verweisungen nur nacheinander darstellen kann. Gespräche über das Thema und seine Darstellung durchziehen die Situation im Traum, die dabei auch irgend eine weitere Handlung hatte, die ich aber vergessen habe. Als ich ins Zimmer kam, stand ein eigentlich noch eher jung aussehender Mann bei Emme und sie sagte: "Er sagt, dass er Herr Senn sei, aber er sieht garnicht aus wie Herr Senn." Ich sagte: "Wenn Du feststellen willst, ob er wirklich Herr Senn ist, musst Du ihn etwas über James Joyce fragen". Emme fragte ihn nun etwas nach einem Ort, der im Ulysses vorkam. Der Mann reagierte sofort so, als wenn er einen Fluss watend durchqueren musste. Emme war davon sehr angetan, denn mit dem Namen verband sich offenbar tatsächlich ein Fluss, der an einer Furt durchquert wurde. Der Mann setzte seine watenden Bewegungen fort, und Emme, die nun ebenso wie er in einen gleichsam traumartigen Zustand geriet, sagte, er werde dort Mäuse treffen, die er etwas Bestimmtes fragen müsse, oder denen er etwas sagen müsse. Es war dabei vorausgesetzt, dass diese Mäuse reden konnten. Da nun beide ganz im Bann der Geschichte waren, war es klar, dass Emme nicht zugleich seine Echtheit testen konnte, denn er konnte ja den Ulysses auch sonst irgendwie kennen. Ich wusste auch nicht, was der Mann wollte, weil ich ja erst von aussen hinzugekommen war. Ich wachte nun auf und überlegte noch im Erwachen, wie man ihn sonst noch testen könnte, bis mir richtig klar wurde, dass es ein Traum gewesen war. Ein Traum, in dem der Name Eden zweimal vorkam, einmal als ein Ort, der im Ulysses eine Rolle spielte, zum andern als ein Ort, der etwas mit einem Fluchtweg zu tun hatte. Ich kriegte ein Buch über den Traum zugeschickt von einem Mann, der mit mir zur Schule gegangen war. Emme, die die Sendung aufmachte und Buch und Begleitbrief ansah, sagte, dass er Wolf hiesse. Ich überlegte, wer es sein könne. Er duzte mich in dem Brief, kannte mich also gut. Es war eine berührende Vorstellung, dass jemand, der mit mir durch das Backsteingebäude des Gymnasium Fridericianum gelaufen war, dort in Schwerin zur selben Zeit wie ich geträumt und dann darüber geschrieben hatte. Als ich das Buch dann selber in die Hand nahm, sah ich, dass der Autor Johann Thomas Seebohm hiess. An einen Schüler dieses Namens konnte ich mich nicht erinnern. Ich sah dann, dass noch ein kleines Heft in die Bindung des Buches eingeschoben war, das man herausziehen konnte. Als ich versuchte, das zu tun, entdeckte ich, dass noch weitere handschriftliche Bemerkungen in dem Buch standen. Ehe ich aber sie lesen konnte oder den Begleitbrief ansehen, erwachte ich. Das eingeschobene Heft war gedruckt und gehörte zum Buch. Andere Szenen waren vorhergegangen, in denen ein Geburtstag des Kunsthistorikers Emil Maurer gefeiert wurde, wozu wir in seine Wohnung eingeladen waren. Wir kamen aber, weil wir auf einem Weg von seiner Wohnung zu einem anderen Ort, wohl einem Lokal, wo dann gefeiert wurde, aufgehalten wurden, irgendwie zu spät. Ein Schild, das noch aus der Zeit vor seiner Pensionierung aus der Universität stammte und das im Esszimmer der Wohnung an der Wand stand, hatte ich in den Kofferraum seines Autos gelegt, um es bei der Feier irgendwie zu verwenden, weil es gut passte. Ich musste ihm das nun sagen, weil er vielleicht das Schild suchen würde und nicht wusste, dass es im Kofferraum des Autos lag. Ich bin dann wohl ganz kurz aufgewacht und wieder eingeschlafen und dann kam die Szene mit dem Buch über den Traum von dem Autor aus Schwerin namens Johann Thomas Seebohm. Bevor ich daraus erwachte, sah ich gerade noch, dass auf der Rückseite des Buches auch der Name eines südamerikanischen Ortes in spanischer Sprache aufgedruckt war, wusste aber nicht, ob es der Wohnort des Autors oder ein Ort des Verlages oder etwas Ähnliches war. In Luzern in einem Haus, das halb Museum, halb schon im Abriss ist. Wir sind da, um Bilder zu betrachten, die irgendwie an Tapies erinnern. In einem Haus mit vielen Räumen, in denen Leute dicht gedrängt standen zu einer Vernissage oder einem ähnlichen Anlass. Ich war mit einem Gedicht über die Galerie Maeght beschäftigt, das ich gemacht hatte und vortragen wollte. Wir warteten im Freien in einem Hof vor dem Standesamt, in dem die Trauung von Tina und Felix stattfinden sollte. Das war aber eine Handlung, an der auch wir in der Weise mitwirken mussten, dass wir dem Standesbeamten irgendwelche Fragen, die er uns stellte, beantworten mussten. Ich fragte Felix, der sich vorbereitet hatte, ob er zuerst gefragt werde oder für uns alle spreche. Er antwortete, dass man die Reihenfolge, in der die Leute gefragt würden, nicht kenne. So konnte es also auch vorkommen, dass ich zuerst reden müsste. Irgendwann sagte Tina: "Gehen wir denn jetzt nicht bald hinauf?", und wir brachen gemeinsam auf. Nun bemerkte ich aber, dass ich nur an einem Fuss den Schnürschuh anhatte, den anderen aber, der an den anderen Fuss gehörte, nicht finden konnte, sondern hier noch die leichte Sandale anhatte, die ich vorher getragen hatte. Ich rief Emme, die schon vor mir losgegangen war, zu, sie solle auf mich warten, da ich mit ihr über die Lösung dieses Problems sprechen wollte, denn ich konnte doch nicht gut mit einem Schuh und einer Sandale an den Füssen vor dem Beamten erscheinen. Sandalen an den Füssen, statt der Schuhe, denn von den Sandalen waren ja beide da, wären aber vielleicht nicht feierlich genug gewesen. Bei diesen Überlegungen erwachte ich. In einem Haus, in dem auch viele Sachen sind, die Leute vergessen oder verloren haben. Wir sprechen mit einem erfahrenen Mann darüber, wieviele Leute es gibt, die irgendwelche Störungen oder Psychosen haben. Vorher andere Träume und Traumszenen, die ich vergessen habe und mir trotz Bemühungen nicht richtig einprägen konnte. (1995-09-19, 02:30 - London)[Repton Hotel, Bedford Place] Wir waren in einem Haus untergebracht, in dem auch eine wunderschöne Glassammlung untergebracht war. Ich ging nachts, um mich zu entspannen, zwischen den Gläsern spazieren und betrachtete sie. Dabei strich ich gedankenverloren am Rand eines besonders schönen, leuchtend blauen Glasgefässes entlang. Es wurde mir sofort klar, dass ich dadurch die Alarmanlage ausgelöst haben werde. Da kam auch schon Bambi die kleine offene Treppe hinauf, die in den Raum führte. Sie gehörte zu den Bewachern der Anlage und sagte: "Da ist schon wieder Alarm ausgelöst worden." Ich sagte: "Es tut mir leid. Ich habe gedankenverloren das schöne blaue Glasgefäss berührt". Sie sagte etwas verlegen: "Leider muss ich eine Eintragung machen, die besagt, dass, wenn Du es wieder tust, jeder, der es sieht, Dir eine Ohrfeige hauen darf." Das schien mir nicht sehr schlimm, denn ich hielt es für unwahrscheinlich, dass es jemand tun werde. Die Bestimmung war offenbar für die Bewachung von Kindern bestimmt. Ich erwachte mit einem angenehmen Gefühl von der Betrachtung der Gläser und hörte, dass es draussen vor dem offenen Fenster ruhig geworden war und nur noch ein ganz sanftes entferntes Summen zu hören war, während mich beim Einschlafen noch allgemeines Geräusch beunruhigt hatte, das wohl Verkehrsgeräusch war. Wir waren in Hawai, auf dem Weg zu einer Insel. Unterwegs war uns Ruth begegnet, die zu Emme gesagt hatte, wie schön meine schwarze Jacke sei und wie schön ich alles auf der Reise geordnet habe. Zuerst waren wir in einem relativ leichten und kleinen Boot gefahren, das von einer Frau gesteuert wurde. Dann war es ein Mann, der das Boot steuerte. Dies war aber schon alt und der Motor funktionierte nicht mehr richtig, weswegen er es anscheinend aufgeben wollte. Er war dabei aber guter Dinge. Noch vorher hatten wir uns in der Stadt bewegt, hier war es eher noch die Gegend von Zürich. Eine Frau, die uns hier den Weg führte, wusste in jeder Richtung die Orte, die dort lagen und zeigte es uns. Wir haben ein Putzmittel, das die Wände fast durchsichtig macht. Auch meine Bilder werden davon erfasst und beginnen, durchsichtig zu werden. Ich erwache sehr beunruhigt. Ich habe einen Brief in der Hand, den ich einstecken will. Es ist auf einem Bahnsteig. Ein Zug fährt ein und in einem Wagen öffnet sich ein Schlitz zum Briefeinwurf. Es ist ein Postzug, der diese praktische Einrichtung hat. Ich stecke den Brief hinein. Das Fach ist aber so voll, dass er wieder herausrutscht und mit ihm eine Reihe anderer Briefe, die schon in dem Fach waren. Ich stecke sie sorgfältig alle wieder ein, was mir gelingt. Auch mein eigener Brief bleibt diesmal drinnen. Eine sehr solide und sehr schöne alte deutsche Fahrradfirma sollte verkauft werden. Ich glaube, sie hatten kein Geld mehr. Der Hauptinteressent, eine grosse amerikanische Firma, sprang ab, als er das hörte. Ihnen ging es vor allem darum, neues Geld zu erhalten. Ein junger Mann in braunem Lodenmantel möchte gerne Hegel treffen. Ich merke, dass Hegel, mit dem ich eingehakt gehe und dessen Implulse ich deshalb spüre, ihn auch treffen möchte, aber immer, wenn ein solches Treffen sich anbahnt, wieder ausweicht. Schliesslich sehe ich den jungen Mann in dem selben Aufzug sitzen, in den Hegel gerade einsteigen will, in dem aber nur noch ein Platz frei ist. Hegel, der schon in der Tür steht, weicht darum wieder zurück. Ich dränge ihn aber hinein, damit das gewünschte Treffen endlich zustande kommt, und sage zu Hegel: "Geh doch hinein, wir treffen uns nachher wieder" Hegel tut dies und ich erwache. Jemand hatte eine Waffe, die bewirkte, dass, wenn man sie vor einen Spiegel hielt, dieser barst. Es war eine Waffe, die allein dadurch wirkte, dass sie sich in den Dingen spiegelte. Da es überall Dinge mit spiegelnden Flächen gab, konnte er eine Fülle von Dingen um sich herum zerstören. Auf diese Weise konnte er sich erfolgreich verteidigen und siegen, aber das Land um ihn herum war dann hinterher voller zerstörter Dinge. Ich erwachte sehr beunruhigt aus diesem Traum. Ich musste mit Mandy und einer Freundin von ihr auf dem Weg von deren Schule nach Hause durch ganz enge Gänge kriechen, die von einem Gemisch von Schnee und Erde verstopft waren. Während Mandy, die kleiner und zierlicher war, ganz mühelos hindurchkam, blieben wir immer wieder stecken. Ich musste, um hindurch zu kommen, jedesmal mit den Füssen stossen und gleichsam, strampeln, um das Gemisch aus Schnee und Erde weg zu schaffen, und blieb schliesslich in einer der Röhren, die zwischen Wurzeln durch die Erde hindurchführten, fast ganz stecken und bekam Angst und Herzklopfen, von denen ich aufwachte. Es waren anscheinend natürliche Röhren und Gänge in der Erde, etwa wie in einem Fuchsbau. Ich begleitete die beiden Mädchen auf ihrem Heimweg von der Schule. Mandys Mutter, hatte ganz selbstverständlich angenommen, dass wir mit dem Auto fahren, denn sie konnte sich eine andere Art des Heimwegs als mit dem Auto garnicht vorstellen. Wir hatten aber gar kein Auto und Emme, die mit ihr besprochen hatte, das ich die beiden Mädchen heimbringen solle, hatte das im Gespräch geschickt verschleiert. Man sah noch, als wir losgingen, dass sie sich gleichsam suchend nach unserem Auto umzusehen schien. Aber es war ein ganz kurzes Wegstück, so dass es ganz lächerlich schien, dort mit dem Auto fahren zu wollen. Dann kamen aber auf diesem scheinbar ganz kurzen Wegstück die fast unüberwindbar engen Röhren oder Gänge. Erstaunlich war es nun aber, dass gerade Mandy die einzige war, die ganz mühelos hindurchkam. Ich musste einen Brief Hitlers an den Duce überbringen, dessen Frau uns empfing, weil er selbst gerade abwesend war. Es handelte sich um eine militärische Sache und Hitler war auch deutscher Oberbefehlshaber. Wir betraten das Gebäude, in dem der Duce wohnte, und wurden irgendwie durch die Räume geführt. Später in einer anderen Traumszene war ich mit dem Fahrrad nachts auf dem Heimweg durch feindliches Land. Ich war in Gefahr, entdeckt zu werden, weil ein Fahrzeug unmittelbar hinter mir auf der Strasse war, und rettete mich, indem ich blitzschnell in eine Seitenstrasse und von dort sofort in einen Feldweg abbog, wo ich bald hinter Sträuchern verborgen war. Ich war aber nun so vom Weg abgekommen, dass es schwierig schien, nach Hause zu kommen. Da erwachte ich. Ich ging mit einem Mädchen in der Stadt spazieren. Da trafen wir Malou, die irgend etwas auf der Strasse verkaufte, etwa wie auf dem Flohmarkt. Ich sagte zu dem Mädchen: Das ist Malou Bischofberger, die ist mit Tina oder Belli zur Schule gegangen. Sie ist mit einem berühmten Regisseur verheiratet, mit einem französischen Namen - ach ja: Luc Bondy. Das Mädchen schien aber dem Namen nicht zu kennen. Andere Traumszenen, die vorhergingen, habe ich vergessen. Ich hörte eine Tonaufnahme von einem ganz wunderschönen Barockkonzert. Ich stellte das Wiedergabegerät relativ laut, aber doch so, dass andere in den Nachbarräumen schlafende Menschen nicht geweckt wurden. Ich genoss den strahlenden Klang der Töne. Die Musik könnte von Telemann gewesen sein. Ich hörte die wunderschöne strahlende Fülle der Töne noch im Erwachen gleichsam nachklingen. (1995-09-28, 02:30 - London)[Repton Hotel, Bedford-Square, Fehlleistung: Es muss heissen Bedford-Place] Ich war in einem viereckigen sHaus mit sehr dicken Mauern, in dem John Stuart Mill und sein Vater oder Sohn gelebt hatten, die beide für die Geschichte der Assoziationstheorie so wichtig waren. In einer nächsten Traumszene hielt ich dann, wohl dort, eine Vorlesung oder ein Seminar, wo ich über die Assoziation und ihre Bedeutung für den Traum und die Traumdeutung sprach. Ich fragte, was denn eigentlich die Bedeutung der Assoziation für den Traum sei. Ein Mann mit einem Turban, der neben mir in dem arenaartigen kreisförmigen Hörsaal sass, sagte, die Bedeutung läge darin, dass durch die Assoziation der Traum so befriedigend werde. Er hatte anstatt befriedigend ein anderes Wort benutzt, das ich aber als "befriedigend" deutete. Ich interpretierte dann diesen Zusammenhang, indem ich sagte, dass das scheinbar Zufällige des Traums durch die Assoziationskettten in verstehbare Zusammenhänge geriet und dadurch eine Ordnung entstünde, die wir als befriedigend erlebten Dann meldete sich eine Frau, die nur leise sprach, und nannte einen weiteren in diesem Zusammenhang wichtigen Autor, dessen Namen ich aber nicht verstanden hatte. Ich sagte darum, ich hätte den Namen nicht verstanden und sie möchte etwas lauter sprechen. Sie trat nun vor in die Mitte des kreisförmig angelegeten Hörsaals und sagte den Namen Emma, offenbar ihren eigenen. Sie hielt einen in weisses Seidenpapier eingewickelten Gegenstand in der Hand, der aussah wie eine Weinflasche und an dem ein Schild mit einer Aufschrift befestigt war, und näherte sich mir, offenbar um es mir zu überreichen wie ein Geburtstagsgeschenk. Da ich aber nicht Geburtstag hatte, dachte ich mir, dass es sozusagen als Anerkennung oder Dank für meine Vorlesungen gedacht war. Vorher hatte ich noch, wohl zu Beginn der Vorlesung über die Geschichte der Assoziation gesprochen und, dass auch Hume dafür wichtig sei und sein Lehrer Locke und dass schon bei dessen Jahrgangsgenossen Spinoza der Sache nach die Assoziation im Zusammenhang der Affektenlehre eine grosse Rolle spielte. Wir waren in einer gutsartigen, parkartigen Umgebung. Dort war ein Fachmann für die Wettervorhersage, ein freundlicher Herr, der unermüdlich allen Besuchern die Wetterlage erklärte. Dafür führte er einen durch halboffene dämmerige Galerien, in denen an der Decke angedeutet Inseln und Kontinente erkennbar waren, auf denen sich feine nur schwach sichtbare weisse Schattierungen bildeten, die Hoch's und Tief's anzeigten. Es schien eine Art Naturphänomen zu sein, durch das sich hier die Wetterlage auf dem Gemäuer andeutete. Er zeigte einem ganz schwache weisse Schattierungen an dieser Decke, zum Beispiel an der Küste Nordafrikas, und leitete von diesen Hoch's und Tief's die Wetterentwicklung ab. Man konnte ihm eigentlich kaum dabei folgen, nickte aber oder gab zustimmende Äusserungen, schon auch aus Höflichkeit. Später war er unterwegs durch den Park, wo ein Weg leicht bergan zur eigentlichen Wetterwarte führte, und wir folgten ihm, hatten ihn dann aber aus den Augen verloren und merkten schliesslich, dass er nicht auf dem Weg war, auf dem wir ihn vermuteten. Deshalb kehrten wir zum Haus zurück und trafen dabei unterwegs ein kleine zierliche sehr lebhafte Frau, die auch dort wohnte und irgendwie tätig war. Wir hörten, als wir uns ihr näherten, dass sie irgendwie die Zahl 61 vor sich hin murmelte. Wir überlegten, dass das vielleicht ihren 61. Geburtstag bedeuten könne, und sprachen sie an und fragten: "Haben Sie Geburtstag?" Sie schwieg hintergründig, woraus wir entnahmen, dass sie wirklich Geburtstag hatte, und ihr herzlich gratulierten. Nun rannte sie verlegen in Richtung auf ihre Wohnung fort, die auch irgendwo in dem weitläuftigen Haus war. Emme wollte zuerst hinterherlaufen, ich sagte aber, dass die Frau offenbar wirklich lieber allein sein wolle, und wir liessen es dann. Dann bin ich erwacht. Mister Jones war da. Er hatte jetzt ein kleines Hotel in einer Seitenstrasse an einem Kanal, einige Schritte vom Mareehotel entfernt, wo wir ihn trafen. Er hatte eine Marmorplatte von einem Waschtisch bei sich und wir hatten einen kleinen Ziehwagen, auf den er die Paltte legte, damit wir sie für ihn transportieren sollten. Dann wandelte sich die Szene, blieb aber am gleichen Ort, nämlich dem Mareehotel, das aber verändert war. Wir standen an der Rezeption und redeten mit einem jungen Mann dort. Eine ältere Frau, die bei der Rezeption gewesen war, hatte eine Halskette auf der Treppe verloren. Wir fanden sie und wollten sie dem jungen Mann an der Rezeption geben. Der war aber jetzt gerade weggegangen. Jemand zeigte in eine Richtung im Inneren des Hotels, das aber ebenfalls verwandelt war. Ich ging in einen schmalen Gang hinein, wo verschiedene Hotelgäste herumstanden, um den jungen Mann zu suchen und ihm die Kette, die ich noch in der Hand hielt zu geben, fand ihn aber nicht. Die Gänge des Hotels waren viel schmaler als zuvor und wirkten irgendwie fuchsbauartig. Dann bin ich aufgewacht. In einem weitläufigen Gebäudekomplex sollte eine Hostesse mir den Weg zeigen. Sie lief auf einem Wegstück, das im Freien über den Rasen führte, sehr schnell und leichtfüssig voraus und ich ebenso schnell hinterher. Der Weg führte einen rasenbewachsenen Hügel hinauf und wurde oben so steil, dass sie auf der Kuppe des Hügels kurz auf allen Vieren kroch, wobei sie in ihrem an die Botticellizeit erinnernden Gewand sehr anmutig aussah. Ich berührte, als ich sie dort eingeholt hatte, kurz und flüchtig mit der Hand ihren Rücken. Sie hatte so wenig damit gerechnet, dass sie umfiel. Ich entschuldigte mich, und sie begann unter dem Vorwand, dass ich mich verletzt haben könnte, mein Bein zu untersuchen, was ja insofern unlogisch war, als nicht ich, sondern sie umgefallen war. Hier erwachte ich. Es war eine sehr anmutige und reizvolle Szene, aber ich hatte ein schlechtes Gewissen. Traum Ich war in einem völlig kreisrunden, arenaförmig ansteigenden Hörsaal, in dem über medizinische und philosophische Fragen in einer völligen Einheit und auf sehr hohem Niveau gesprochen wurde. Dann aber redeten wieder einzelne Hörer, die diese Einheit nicht verstanden und ganz in medizinische Detailfragen abglitten. So konnte ich mich dann am Gespräch nicht mehr beteiligen, weil es um Einzelheiten von Krankheitsbildern ging. Ich hatte aber kurz vorher schon einmal ein solches Gespräch in diesem Hörsaal erlebt, bei dem die völlige Einheit von philosophischen und medizinisch-physiologischen Fragen ganz durchgehalten war, weil eine leitende Persönlichkeit, etwa wie Biäsch, dabei war, die es verstand, das Gespräch ganz auf dieser Höhe zu halten und immer wieder dahin zurück zu führen. Die Einzlelheiten der Verbindung und Einheit von Medizin und Philosophie habe ich leider vergessen, obwohl sie im Traum in dem Gespräch ganz konkret und differenziert da waren. Es war ein Zusammenhang von Sein, Leben und Welt, der so da war, dass er gleichsam selbst organisch und lebendig war, dies aber in ganz denkerischer und nicht irgendwie nur weltanschaulich unbestimmter Weise. Es war die Einheit beider Fragen- und Phänomenkomplexe selbst, die als solche da und im Begriff war. Dabei blieb das Gespräch aber gerade zugleich bei den ganz konkreten Fragen und Phänomenen des körperlichen Lebens. Es war auch von einer Theorie die Rede, die man gleichsam anschaulich vor sich sah, bei der Leben und Welt eine Einheit waren, es aber auch jenseits dieser Einheit Gestirne gab, in denen auch das Böse gegenwärtig war. Es ging nun darum, den Sinn dieser Theorie zu erfassen, ohne in gleichsam mythologische konkretistische Vorstellungen abzugleiten. Mir war diese Einheit klar, aber auch die Gefahr des Abgleitens. Es ging dabei um eine Unterscheidung ähnlich der von ontisch und ontologisch bei Heidegger. Ich war in einer Wirtschaft auf dem Lande, wohl in England. Ein Mädchen kam herein, das ein bauchfreies Kleid mit einem sehr kurzen weiten Rock anhatte. Man merkte, dass sie einen zauberhaften Körper hatte. Als sie merkte, dass ich sie ansah, kam sie zu mir und setzte sich auf meinen Schoss. Ich streichelte ihre nackten Beine und ihren Po und merkte, dass sie keinen Slip anhatte. So streichelte ich sie auch zwischen den Beinen und sie ermunterte mich, weiter zu machen. Aber ich musste ganz dringend zu einer Tagung in einem Nachbarort, wo ich einen Vortrag halten musste. Deshalb durfte ich mich nicht verführen lassen und setzte sie ab und lief ganz schnell den Weg, der zur Strasse und zum Autobus führte, einen Berg herunter. Da ich damit rechnen musste, dass sie mir folgen würde, lief ich ganz schnell den steilen nächtlichen Weg herab, den man in der Dämmerung gerade noch erkennen konnte. Die Geschwindigkeit wurde immer schneller, da der Weg sehr stark bergab ging, und ich lief ganz mühelos. Unten sah ich in der Dämmerung sich schwach die Gestalt eines sehr schönen schmiedeeisernen Tors abbilden, das den Weg zur Strasse hin abschloss. Ich bremste darum langsam meine Geschwindigkeit, damit ich vor dem Tor anhalten konnte. Ich musste die Bushaltestelle suchen und wusste nicht sicher, in welcher Richtung ich fahren musste, nahm aber an, dass es die Richtung nach rechts war, weil das aus dem Ort herausführte. Ich dachte noch, dass ich mich irgendwie verstecken müsste, bis der Bus kam, weil ich annahm, dass das Mädchen ebenso schnell und sehr leichtfüssig hinter mir den Berg herabkommen und mich wieder einfangen würde, so dass ich nicht rechtzeitig zu meinem Vortrag kommen würde. Ich überlegte noch, wie ich den Bus bezahlen müsse mit englischem Geld und was ich tun würde, wenn der Fahrer sagen würde, dass keine Karten im Bus verkauft würden. Ich müsste ihn überreden, Bargeld anzunehmen, und suchte nach dem englischen Wort dafür. Schon im Erwachen fiel mir das Wort cash dafür ein. Ich war in einem viereckigen, von steinernen Gebäuden umschlossenen Hof, in dem ein Mann interviewt wurde, der eine Hühnerfarm hatte. Merkwürdiger Weise sagte er zu dem Interviewer immer wieder im Laufe des Gesprächs: "Sie lügen". Offenbar meinte er etwas wie: Sie haben hier eine falsche Meinung. Der Interviewer reagierte sehr gelassen und elastisch darauf und argumentierte in ruhiger Form mit dem Mann weiter. Der Interviewte war ein langer, eher hagerer Mann, der einen braunen Lodenmantel anhatte und während des Gesprächs hin und herging, oder mit gekreuzten Beinen da stand. Er war eine Art Original. Gespräch mit Gadamer in einem Zug oder einer Strassenbahn, in der wir auf und ab gingen. Es herrschte dabei ein sehr schönes Einverständnis. Später wurde daraus die Situation eines Kongresses oder der Vorbereitung eines solchen, wobei viele Leute auf improvisiert aufgestellten Bänken in einem Saal beisammen sassen. Auch Inge Strauch war dabei. Ich sollte auf dem Kongress auch einen Vortrag halten, worüber sie etwas zu mir sagte. In einem alten Hotel oder Schloss mit vielen Gängen, in denen auch gehandelt, gekauft und verkauft, wird. Ich habe, glaube ich, Porzellangefässe bei mir, die es zu verpacken gilt, und rede mit jemand darüber. Wir waren im höhlenartigen Inneren eines alten steinernen Hauses. Jemand sagte den Satz: "Die Haut des Steins löst sich". Diese konnte dann mit Hilfe einer Technik wieder befestigt werden. Andere Einzelheiten habe ich vergessen. Wir sahen dann auch das Haus von aussen, das wir umschritten. Auf der vorher noch unbekannten Rückseite sah man eine wunderbare Fassadengestaltung in einem leicht eingezogenen Ehrenhof mit hohen sehr gleichmässig gestalteten Fenstern, die in sehr harmonischer Weise in die steinerne Wand eingefügt waren. Es war ein sehr schöner grosszügiger und harmonischer Anblick. Ich musste einen Vortrag in einer Einrichtung halten, die "Die Furche" hiess. Jetzt war ich gerade in einem Museum oder Gesellschaftshaus in der Nähe. Während ich dort ein Bild betrachtete, das mich an die Bilder von Felix erinnerte, kam ein Mädchen vorbei und sagte im Weggehen: "Viel Glück für Ihren Vortrag in der Furche". Offenbar war sie gerade auf dem Weg dorthin. Eine andere sagte etwas später im Weggehen einfach: "Viel Glück für die Furche". Es war nun Zeit, auf direktem Wege dorthin zu gehen. Ich hatte mir die Lage des Hauses, das in der Nähe in der Altstadt lag, auf der Karte angekuckt, war aber jetzt plötzlich unsicher über den kürzesten Weg und die richtige Lage. Die Zeit war aber schon knapp. Ich überlegte, ob ich einfach losgehen, sozusagen "schwimmen" sollte, in der Hoffnung, den Weg dabei von selbst richtig zu finden, und erwachte. Ich träumte, dass, während ich Händels "Alexanderfest" oder "die Ode an die Musik" hörte, der kleine, jetzt 8 Monate alte Simon-Tilo auf meinem Schoss sass, seine Backe ganz weich an die meine legte und meine Ohren mit seiner kleinen Hand und Spucke putzte. Das alles in einer wunderbar weichen und harmonischen, ganz zur Musik passenden Art und Weise. Ich war irgendwo in einem Hotel oder einer Wohnung, wohl in einem Vorort von London. Dort musste ich Dinge, wohl Papiere, im Inneren eines Pfeilers oder als Pfeiler getarnten Schranks unterbringen. Der Weg in die Stadt und die dafür benötigte Zeit spielten auch wieder eine Rolle. Dann erwachte ich. Es war schwer, den Traum zu behalten. Eine Frau war zu Besuch, und wir taten allerlei, um sie zu unterhalten. So sangen wir gemeinsam ein Lied, das eine Beziehung zu Palermo hatte. Mir fiel dabei ein Silberputzmittel ein, dass "Pasta di Palermo" hiess, und ich sprach auch davon. Dann sagte Emme: "Jetzt leg das Te-Deum auf". Es handelte sich um eine Schallplatte mit dem Te-Deum von Charpentier oder Lully, also um sehr anspruchsvolle Musik mit einem lateinischen Text. Ich hatte Zweifel, ob die Frau das verstehen würde und damit etwas anfangen könne. Aber Emme wollte hier etwas ausführen, was wir uns vorgenommen hatten, und ich freute mich darüber. Gespräch mit einer Frau in einem Land, in dem Englisch gesprochen wurde, was aber nicht ihre Muttersprache, aber ja auch nicht die unsere war. Dabei spielte ein Wort eine Rolle, das eigentlich Ausgiessen hiess, dann aber vor allem Fundament bedeutete und zwar in dem Sinne, dass der Stoff für das Fundament auf dem Grund der Baugrube ausgegossen wurde, wo er dann zu einer festen Grundlage des Baus wurde. Wir gerieten in eine Gesellschaft von Tieren, die aufrecht gehen konnten wie Pinguine, aber nicht weiss waren, sondern ein farbiges Fell hatten. Eines fasste besonderes Zutrauen zu mir und ging an mich gelehnt oder legte sich auch auf mich, wenn ich mich hingelegt hatte. Es war mir aber doch etwas unheimlich. Es zog mich auch einmal auf einem Wagen hinter sich her und ging zu Leuten, die Kuchen verkauften, den es auch haben wollte. Nach einer Weile entdeckten sie den Wagen und mich darauf. Offenbar war das üblich. Sie merkten aber, dass ich nichts davon wusste und waren freundlich zu mir. Das Tier spielte auch mit meiner leichten roten Unterziehstrickjacke und legte sie sich um wie ein Halstuch. Ich hoffte, dass das der Jacke nicht schaden würde, wagte aber auch nicht, sie dem Tier weg zu nehmen, weil ich nicht wusste, wie es dann reagieren würde und ob seine Zutraulichkeit nicht auch in Aggressivität umschlagen konnte. Emme hatte am Anfang auch mit den Tieren zu tun gehabt und mich auf die besondere Zutraulichkeit dieses einen mir gegenüber aufmerksam gemacht. Das Tier war, wenn es aufrecht stand, etwa eben so gross wie ich. Ich hatte ein Buch über einen indischen Tempel geschrieben. Der hiess Mohagden, oder so ähnlich. Ich hatte während einer Reise in Indien die Druckfahnen bekommen und sie in Stapeln neben dem Auto ausgelegt. Dann war ich weggegangen und hatte einen Tempel ausgemessen. Als ich wiederkam, sah ich, dass ich vergessen hatte, die Druckfahnen in mein Auto zu legen, und fürchtete, Leute könnten einzelne Blätter weggenommen haben in der Annahme, es sei eine Auslage für sie. Es war aber alles noch intakt beieinander. Ein indischer Student, der daneben auf der Strasse den Verkehr regelte, sagte zu mir: "Das ist Ihr Mohagden-Buch." Er kannte mich, weil er in Zürich bei mir Vorlesungen gehört hatte. Er hatte die Blätter während seiner Verkehrsregelung unauffällig mit bewacht. Ich trug sie also nun in das Auto, wo ich während der Reise alle meine Sachen hatte. Ein Warenhaus-Komplex, der mitten in einer Altstadt von winkligen und wirren Gassen lag, die wiederum in eine andere grössere Altstadt von eher rechtwinklig angelegten Gassen eingebettet war. Ich war auf dem Gang durch die fremde Stadt in das Warenhaus geraten und musste dort etwas erledigen. In der Mitte war aber eine Veranstaltung, bei der alle Leute sich an den Händen hielten und wie im Reigen durch das Treppenhaus und andere Räume gingen. Sie wollten mich zwingen, daran teilzunehmen. Ich sagte, dass ich keine Zeit hätte, und sie waren beleidigt. Es schien irgend eine traditionelle oder auch nationalistische Bedeutung zu haben. Ich musste an einen entfernten Ort der Stadt zurück und hätte, um ihn zu finden, aus dem selben Ausgang des Warenhauses hinausgehen müssen, durch den ich hineingekommen war. Der Weg dahin war mir aber durch den Reigen der Leute mit den angefassten Händen versperrt, und ich beschloss deshalb, durch einen Eingang auf der Gegenseite heraus zu gehen und das Warenhaus dann aussen durch das Gassengewirr zu umgehen. Aber da geriet ich in Gassen, die immer enger und recht unheimlich wurden und gefährlich wirkten. Sie verliefen auch in schräger Richtung und manche endeten als Sackgassen, so dass man schnell die Orientierung verlor und es immer schwieriger wurde, die richtige Richtung zu finden und an den Ort in der Stadt zu gelangen, zu dem ich gehen musste. In dieser Situation bin ich dann aufgewacht. Wir hatten einen blauen Teppich, der früher einmal im Wohnzimmer gelegen hatte, wo jetzt andere liegen. Er war lange Zeit irgendwo weg gewesen. Jetzt hatte ihn Herr Jäckel aus Israel, der ihn für uns aufgehoben oder von irgend wo her wieder beschafft hatte, gebracht. Ich wollte ihn eigentlich an die Strassenbahnhaltestelle legen, wo wir immer aussteigen, sah aber dann ein, dass das in der grossen Stadt, wo wir wohnten, es war eine Stadt wie Berlin, nicht ging, denn er würde sicher über Nacht gestohlen werden. Herr Jaeckel meinte, ob wir ihn nicht Tina für ihre Theateraufführungen geben wollten, denn sie hatte ein kleines Theater. Bei der Überlegung, ob wir das tun sollten, oder ihn doch noch irgendwo bei uns hinlegen sollten, zum Beispiel im Kinderzimmer, wachte ich auf. In einem Palais in einer zerstörten Altstadt hatte man den Wiederaufbau damit begonnen, dass man zunächst mal nur ein Treppenhaus eingebaut hatte, das die beiden noch erhaltenen Böden der Etagen miteinander verband, während diese noch als Ruinen stehen blieben. Später hatte man dann auch die Etagen ausgebaut. Das erklärte ich einem Mann, mit dem ich in diesem späteren Zustand in dem, Gebäude war und der sich über die etwas merkwürdige Raumstruktur des Gebäudes wunderte. Ich hatte ihm gesagt, dass man, als man das Treppenhaus baute, noch keinen Begriff von dem späteren Ausbau hatte und einfach einmal mit diesem sehr grosszügigen Treppenhaus angefangen hatte, damit überhaupt ein Anfang gemacht wurde. Nur wer diese Baugeschichte, die sich durch viele Jahre hingezogen hatte, miterlebt hatte, konnte die nun nach dem Endausbau entstandene Raumstruktur verstehen, die das war, was der Mann, mit dem ich das fertige Gebäude betrat, allein vorfand. Wir waren in einem Lager. Jemand hatte am Morgen die Kleider aus einem Fach geholt und mir lauter Wäschestücke gebracht, die mir garnicht passten. Männlein und Weiblein zogen sich in dem selben Raum um und ich suchte mir ein Ecke, wo ich mich in Ruhe anziehen konnte. Dann war ich in einer Umkleidekabine, die aber nach zwei Seiten Türen hatte und sich als eine Art Durchgang entpuppte, durch den dauernd Leute durchgehen wollten. Iregendwann sah ich nach draussen und sah, dass es zu schneien begonnen hatte. Ich überlegte, ob ich überhaupt genügend warme Kleider für diesen Fall mitgenommen hatte. Schliesslich war ich angezogen und ging draussen durch die Gegend. Das Lager sollte zwei Wochen dauern und gefiel mir gar nicht. Ich überlegte, ob ich nicht einen Vorwand finden könnte, um wieder nach Hause zu gehen. Ich zerschlug aus Wut und Verzweiflung eine Plastik an unserer Hauswand, die eine Katze darstellte. Der Grund: Ich hatte mich furchtbar über einen Mann geärgert, der durch sein Verhalten eine Situation zerstört hatte, die eine grosse Chance für mich dargestellt hätte, ein wichtiges Treffen mit jemandem, das eine grosse Möglichkeit für die Zukunft dargestellt hätte. Er hatte diese Möglichkeit zerstört, dadurch, dass er mich auf dem Weg zu diesem Treffen so lange hingehalten hatte, bis es zu spät war. Der Mann hatte wohl einen Namen, in dem eine Katze vorkam oder etwas ähnliches. Jedenfalls gab es irgend eine solche Verbindung zu der Katzenplastik an der Hauswand, die ich zerschlug. Sie war aus einem Material, das dabei wie gelber Sand herabrieselte, etwa wie alter Backstein, der sich in getrocknetes Lehmpulver auflöst. Die Plastik war nur noch halb da, der hintere Teil der Katze, als ich zu mir kam. Ich war nun noch viel mehr verzweifelt. Es war eine sehr schöne alte Plastik an der Wand des sehr alten Hauses zur Strasse hin. In meiner Verzweiflung dachte ich, zu Emme zu laufen, und hatte die Hoffnung, dass sie die fehlende Hälfte der Plastik aus Ton oder ähnlichem neu machen könnte. Es war eine sehr liebe Katze. Dann war ich im Traum aufgewacht und wollte diesen Traum aufschreiben. Da ich nichts zum Schreiben bei mir hatte, weder Papier noch Bleistift, ritzte ich den Traum mit einem Holzstück oder etwas ähnlichem in den Lehmboden der Strasse vor dem Haus. Ich begann mit den Worten: "Ich zerschlug aus Wut und Verzweiflung eine Plastik an unserer Hauswand, die eine Katze darstellte. Der Grund : Ich hatte mich furchtbar über einen Mann geärgert." Es kam mir in den Sinn, dass es nicht gut wäre, wenn die Menschen, die auf der Strasse da vorbeikämen, auch noch diesen Traum lesen könnten und dann auch noch wüssten, dass ich es war, der die Plastik zerstört hatte. Aber ich sagte mir, dass die in den Lehmboden gekratzte Schrift, wenn ich sie abgeschrieben hätte, sich bald verwischen würde und sowieso, da ich sie in grosser Erregung und auf der Erde knieend geschrieben hatte, nur sehr schwer lesbar sein würde. An dieser Stelle wachte ich auf, als der Text bei den Worten angekommen war : Der Grund: Ich hatte mich furchtbar über einen Mann geärgert." Nach dem Erwachen war ich sehr unglücklich und betroffen über diesen Traum und wollte ihn zunächst nicht aufschreiben, sondern einfach unterdrücken. Ich war in einem Haus, wo viele Familien und viele Leute wohnten, in einer Umbruchszeit, etwa wie am Ende eines Krieges. Man war aufeinander angewiesen und musste manche Probleme zusammen lösen. Es war ein altes Haus mit engen Gängen und vielen Etagen, und man kannte sich untereinander. Ich schrieb mit Bleistift auf ein irgendwo sehr in der Höhe angebrachtes Holzbrett im Treppenflur: "Ich möchte mit Frau Bertram und Frau Meier sprechen." Das waren die Mütter von zwei Familien in dem Haus, die vernünftig waren, und ich sagte zu jemand, um meine Absicht zu erklären,. dass es so viele grundsätzliche und gemeinsame Dinge gäbe, die man jetzt besprechen müsste. Das schien den Leuten einzuleuchten und man bemerkte Zustimmung in den Reaktionen der Leute. Auch alte Männer, wohl alte Wissenschaftler, die ich kannte und die auch berühmt waren, wohnten in dem Haus. Teils waren in den Etagen grosse Familien, deren Mitglieder auch zurückhaltend waren und irgendwie zurückwichen, wenn man sich ihnen näherte, besonders die Frauen und Mädchen. Es schien eine angeborene oder anerzogene Scheu zu sein. Dann andere Szene. Ich hatte einen Terminkalender, in dem einzelne Blätter perforiert waren zum Rausreissen. Es waren wohl Blätter,. mit denen man etwas bestellen konnte oder Ähnliches. Auch in dem Zusammenhang gab es Probleme, die man lösen musste und die ich mit einem Mann in dem Haus besprechen wollte, der mir praktisch veranlagt schien. Um das Gespräch darüber in Gang zu bringen, sagte ich zu ihm, den Kalender in der Hand: Was macht man denn mit diesen perforierten Blättern? Er nahm mir den Kalender aus der Hand und sagte: "Das ist so". Dann unterbrach er sich, riss die Blätter alle auf einmal heraus und sagte: Die braucht man ja garnicht mehr. Er wollte mir dann mit den rausgerissenen Blättern in der Hand erklären, wozu man sie braucht. Es war schon spät im Jahr und daraus schloss er wohl, dass man die Blätter nicht mehr braucht. Ich ärgerte mich über sein vorschnelles und irgendwie kurzschlüssiges Handeln und sagte mir, dass er als Gesprächspartner zu Lösung der Probleme nicht in Frage komme. Ich wollte diesen Kalender in unzerstörtem Zustand lassen. Das war nun nicht mehr möglich, denn man konnte die perforierten Blätter, wenn sie einmal herausgerissen waren, nicht mehr wieder darin befestigen. Dann bin ich allmählich aufgewacht. Ich holte meine goldene Uhr beim Uhrmacher ab, der sie gereinigt hatte. Sie war noch in einer durchsichtigen Hülle verpackt. Eine andere Szene war vorhergegangen: Ein Enkelkind hatte einen Vers gemacht, in dem, glaube ich, auch eine Uhr eine Rolle spielte. Ein anderes, kleineres Enkelkind, wohl sein Geschwister, das noch nicht reden konnte, sagte plötzlich diesen Vers auf. Es hatte ihn gehört und konnte ihn nachsagen, obwohl es ihn nicht verstand. Wir waren entzückt und sagten, dass ein Vers sein Start in die Sprache sei. Eine Art Feier oder Ritual hatte sich entwickelt in einer Wohngemeinschaft oder Nachbarschaft seit vielen Jahren. Dabei spielten kleine Figürchen und Gegenstände eine wesentliche Rolle, die in einer bestimmten Ordnung aufgestellt wurden. Die Nachbarn, die daran teilnahmen, hatten im Laufe der Zeit gewechselt. Jetzt waren es eine ältere Frau und ihr Mann, der plötzlich erklärte: Die Uhr, damit meinte er die aufgestellten Figuren und Dinge, müssen wir dann einpacken. Er wollte auch unbedingt einen Stuhl genau dahin stellen, wo sie aufgestellt waren, und rückte ihn schon in gefährliche Nähe. Ich ärgerte mich sehr darüber. Offenbar war er eine Art Bilderstürmer. Ich überlegte mir meine Erwiderung und wie ich ihm Widerstand leisten könne. Dabei fiel mir ein, dass ich die Figuren ursprünglich irgendwie gefunden hatte, wie bei einer Ausgrabung, gleichsam archäologisch, und dass der Mann keine Ahnung hatte von der grossen Tradition, die sich im Laufe der vielen Jahre entwicklet hatte. Ich überlegte noch im Erwachen, dass ich auch einfach sagen könne, dass wir nicht mehr an den Feiern teilnehmen würden, und dann die Figuren und kleinen Sachen einpacken oder in ein Tuch hüllen und gehen. Denn das würde einfacher sein, als diesen halsstarrigen Mann zu einer Änderung seiner Haltung zu bringen. Ich war in einer Ausstellung über Landkarten aus den verschiedensten Zeiten. Es war vor allem interessant, den Stil der Darstellung aus verschiedenen Zeiten zu vergleichen. Es konnten aber aus Raumgründen nicht alle eingelieferten Karten gezeigt werden, und ein Komitee hatte die Auswahl gemacht. Zwei Karten waren aus der Liste zum Beispiel gestrichen mit der Bemerkung "Aus Rücksicht auf den Weg nach Rom." Ich war neugierig, was diese Bemerkung bedeutete, und verglich die beiden Karten, die genau dieselbe Gegend darstellten. In beiden war ein schlangenförmig verlaufender Weg nach Rom dargestellt, der aber in beiden durch eine grade Linie verkürzt worden war. Das musste es also sein, weswegen die Karten aus der Liste der Auszustellenden gestrichen waren. Ich war irgendwo im Freien, umgeben von lauter nackten schwarzen Leuten, die mich bei sich behalten wollten und mir dafür lauter Geschenke anboten. Auch ein schwarzes Mädchen gehörte zu diesen Geschenken. Dann wachte ich kurz auf, schlief aber wieder ein, und der Traum ging noch weiter. Jetzt war es eine Art Teezeremoniell, das ich mit Ihnen feierte. Ich traf Sabine Biber und Moni Hochwälder auf der Strasse. Sie beide und andere hatten irgendwelche Jobs zum Geldverdienen und ich war auch irgendwie an deren Vermittlung beteiligt gewesen. So hatte Sabine den Job, kleine Kinder zu hüten. In diesem Moment kam auch eines der kleinen Mädchen, die Sabine hüten musste. Es war mit einem kleinen Pelzmäntelchen angezogen und trug einen kleinen breitkrempigen Hut, so dass es aussah, als käme es aus einem alten Bilderbuch oder Film. Es nahm ganz selbstverständlich an, dass auch ich es hüten werde, und begann mit mir darüber zu sprechen, was wir heute spielen könnten. Vorhergegangen war ein Nachdenken und Gespräch über die drei Sprüche oder Stichworte, die ich mir zum Leitthema gemacht habe und über die ich auch mit jemand sprach, nämlich: "Herr Eberhard im Bart" und: "Was Ihr sehet hier im Bilde, ist Amphibius der Milde, der regierte tausenddrei weise über die Lurchei" und: "Bella gerunt alii, tu felix Austria nube." Die Vermittlung der Jobs für Sabine und Moni und andere war auch daraus irgendwie hervorgegangen. Ich brauchte nach dem Erwachen eine Weile, bis ich begriff, dass das Ganze ein Traum gewesen sei und man es also aufschreiben könne und auch müsse. Jemand stieg auf der Strasse vor dem Haus in ein Fahrzeug und fuhr ab. Aber es war nicht ein Raumreisefahrzeug, wie er wohl dachte, sondern ein Zeitreisefahrzeug. Ich lag am Morgen noch schläfrig im Bett. Belli kam herein. Sie hatte ein Mädchen bei sich. Ich nahm sie nur verschwommen noch halb im Schlaf, wahr. Als ich wieder aufblickte, war es ein Junge. Mir kam in den Sinn, dass es Dieters Kinder sein mussten, denn er war mit seiner Familie zu Besuch gekommen. Ich kannte die Kinder alle noch nicht. Allmählich füllte sich der Raum, denn es waren sehr viele. Sie stellten sich nun in eine Reihe, um mich nacheinander zu begrüssen, und ich richtete mich dazu im Bett auf. Die Älteste war eine Frau, die ihrem Alter nach eigentlich eher zur Generation ihrer Eltern, also zu meiner eigenen Generation gehörte. Ich gab ihr die Hand und wollte ihr wie üblich einen Kuss zur Begrüssung geben. Sie kannte dieses Zeremoniell offenbar nicht und wich etwas zurück, beugte aber dann ihr Gesicht vor und fand nun Gefallen am Küssen und setzte es fort und wollte nicht aufhören. Ich bin dann allmählich aufgewacht. Ich küsste Emme und sagte: Mein geliebtes Wesen. Sie hatte sich vorher irgendwie abgewendet und ich war deshalb besonders froh über die spontane Art ihres Reagierens darauf. Ich war mit Fritz Hochwälder und seiner Frau bei der Beerdigung eines jüdischen Dichters. Während wir auf der Strasse stehend darauf warteten, sagte seine Frau zu ihrem Mann: "Erzähl mir noch von ihm". Er antwortete in seinem österreichischen Akzent: "Er war halt e Erfinder". Der Dichter hatte nämlich viele kleine Erfindungen gemacht, die praktisch waren, zum Beispiel auch von Haushaltmaschinen. Während ich so wartend neben Fritz Hochwälder stand, der zu der Beerdigung einen schwarzen Anzug trug, fiel mir wieder auf, wie klein er war, wenn er so neben einem stand. Wir wollten irgendwo hin zu einem Segelrennen fahren. In der Nähe hatten wir Verwandte, bei denen wir wohnen wollten. Mein Begleiter, auch ein Verwandter, sagte zu ihnen, dass er sich schon auf das Bett freue. Sie antworteten, Nein, es werde kein Bett sein, da sie diese für wichtige Personen bei dem Rennen brauchten, aber es gäbe einen Platz in der Scheune für uns, und wir würden auch in der schönen Landschaft dort spazieren gehen können. Ich ärgerte mich darüber. Dann wechselte die Szene. Ich war nun von dort aus auf dem Weg zu dem Rennen und sprach mit jemand, der auch dort hinmusste und eine der beiden wichtigen Segelyachten besass, die in dieser Klasse an dem Rennen teilnahmen. Die andere war aber die meine, was er nicht wusste. Ich freute mich auf die Überraschung, die das auslösen musste und erwachte langsam, wobei ich mir diese Situation weiter ausmalte. Ich erklärte einem Mädchen den Rorschachtest, vor allem die Bedeutung der Farbantworten, nachdem ich zuvor schon kurz auf die Bedeutung der Form- und Bewegungsantworten eingegangen war. Sie hatte nämlich etwas über den Rorschachtest geschrieben, ohne ihn eigentlich richtig zu kennen, und wollte das nun nachholen. Sie hatte mich danach gefragt und gefragt, ob ich die Auslegung kenne. Ich hatte mit Ja geantwortet und gesagt, dass ich auch Vorlesungen darüber gehalten hätte, dass ich aber jetzt keine Zeit hätte, ihr das zu erklären, tat es aber dann doch. So sprach ich von der Bedeutung der Formantworten als Zeichen der Realitätsanpassung und der Bewegungsantworten als Zeichen der Introversion und schliesslich ausführlicher über die Bedeutung der Farben als Zeichen der Affektivität und ihre mögliche Mischung mit der Form. Ich nahm dafür Beispiele aus der Farbigkeit und den Farbnuancen der Dinge der Umgebung. und merkte, dass sie alle diese Beispiele sehr gut verstand. Vorher gegangen war eine andere Szene, die ich nur noch dunkel erinnere, in der ich im Bett lag und mit jemandem, wohl einer der Töchter oder einer Frau, sprach. Ruth Tugendhat war da. Es war ein Kongress und sie sollte einen Vortrag halten. Sie wollte diesen in einer anderen Sprache als der üblichen Kongresssprache, Englisch, halten, ich glaube auf Deutsch. Ich sah irgendwie ihren Text, der sich auch im Schriftbild und auch in der Farbe von den anderen Texten unterschied. Sie wollte, glaube ich, sehen, ob ich sie wiedererkennen würde. Ich war von dem Wiedersehen erfreut. Wir waren in einem grossen Park, wohl bei einer Art Festveranstaltung. Zwei Männer kamen vorbei, die sich besonders hässlich geschminkt hatten. Sie hatten ein Auge blau so umrandet, dass es ganz starr glotzte, und stellten sich provokativ vor uns auf und starrten uns an. Sie sahen dadurch etwa aus wie Leute, die einen Schlaganfall gehabt hatten und daher mit starrem Auge blicken. Sie blieben unentwegt und trotzig so vor uns stehen. Ich sagte, sie sollten weggehen, aber sie taten es nicht. Ich versuchte es mit Autorität und sagte sehr bestimmt, dass sie sofort gehen sollten. Aber sie reagierten überhaupt nicht, sondern blieben weiter provokativ unmittelbar vor uns stehen und starrten uns mit dem hässlich geschminkten Auge an. Ich sagte, ob sie wohl wollten, dass ich die Parkverwaltung holen würde. Aber sie reagierten auch darauf nicht, wohl wissend, dass so etwas gar nichts nützen würde. Schliesslich wachte ich noch wütend allmählich auf. Ich hatte eine geheime Funktion im Flughafen und trug darum ein kleines rechteckiges Metallkästchen bei mir, nicht grösser als ein Füllhalter, mit dem ich geheime Türen öffnen und grosse Bereiche des Flughafens mir zugänglich machen konnte, in die man sonst nicht hinein konnte und von deren Existenz die wenigsten wussten. Sie nahmen das alles nicht wahr und auch nicht seine Wunderbarkeit. Zuerst wollten mir schon zwei Zollbeamte das Kästchen wegnehmen und dann, aus blosser Neugier, zwei junge Frauen. Ich sagte ihnen, dass es ein besonderes Kästchen sei, das auch Besonderes könne, aber sie wollten mir es nicht glauben. Ich sagte ihnen, dass Besonderes passieren würde, wenn sie es anrührten, und liess besondere Phänomene wie kleine Blitze und eine Art Wetterleuchten, die es erzeugen konnte, aber nur ganz andeutungsweise und so schwach entstehen, dass sie wohl etwas wahrnahmen, aber es nicht glaubten und dachten, sie hätten sich getäuscht. So ging es eine ganze Weile, bis ich schliesslich erwachte. Gespräch mit Gadamer über eine neue Arbeit, die ich plante und die vom Trieb handeln sollte. Er hatte ein Exposée in der Hand, das ich ihm geschickt hatte, und sagte, "Sachen der letzten Arbeit werden weiter geführt, über Schelling und Spinoza, aber die Arbeit hat keinen Helden, von dem sie handelt." Ich sagte: "Ich müsste vor allem von Freud schreiben." Gadamer rief dazwischen: "Jetzt kommt es," und ich sagte weiter: "Auch das Nirvanaprinzip bei Freud müsste eine Rolle spielen, diese Sehnsucht nach dem Nichts, die es ja auch bei Schelling schon gibt." Gadamer schien diese Art der Ausführung zu gefallen. Ich glaube, ich sagte auch noch, dass eigentlich der Trieb selbst der Held der Arbeit sei. Dann sagte ich auch, dass ich in der Arbeit auch C.G,Jung behandeln müsse. Nach dem Erwachen war mir das ganze Gespräch noch sehr lebhaft in Erinnerung. Ich war mit einem Mann unterwegs, der für die graphische Gestaltung von Einladungen, Kongressunterlagen und Ähnlichem zuständig war. Ich selber musste zu einem Kongress Viren und Bakterien vom Innern Afrikas an die Küste begleiten. Ich führte sie wie eine Herde. Die Viren waren schlank und schmal, die Bakterien etwas dicklicher, und ich war um ihr Wohl besorgt wie ein Hirt um seine Herden und achtete darauf, dass sie in richtiger Formation marschierten und richtig vorwärts kamen. Sie sahen auch aus wie graphische Darstellungen, aber in Bewegung. Sie wirkten in dem Traum nicht gefährlich, sondern eher wie liebe Tiere, die mir vertraut waren. Ich sollte einen Vortrag in einer Vortragsreihe des C.G.Jung-Institutes halten und musste dafür noch einiges Technisches besprechen. Ich rief deshalb im C.G.Jung-Institut an. Dort nahm aber niemand den Hörer ab. Offenbar war das Telephon nur zu bestimmten Zeiten für anrufende Patienten besetzt. Ich hörte aber im Hintergrund leise Stimmen und sah daraus, dass Leute dort in dem Raum waren. Ich rief deshalb laut in den Hörer, hatte aber keinen Erfolg damit und legte den Hörer wieder ab. Als ich nach längerer Zeit den Hörer wieder aufnahm, um noch einmal dort anzurufen, hörte ich die leisen Stimmen im Hörer noch immer. Ich rief deshalb wieder laut in den Hörer und hörte nun, dass ein Mann, der wohl gleichzeitig auch mit den anderen im Raum sprach, sich dem Hörer näherte. Ich rief deshalb noch lauter und sagte, dass ich kein Patient sei, sondern etwas Wichtiges für den Vortrag besprechen wolle, und er solle doch den Hörer abnehmen. Offenbar hatte er das jetzt gehört und nahm den Hörer wirklich ab. So konnte ich ihm nun meine Fragen vortragen. Jetzt wechselte die Szene und wir waren jetzt in dem Saal selbst, wo der Vortrag stattfinden sollte und er zeigte mir alles. Es war ein grosser, geräumiger, leicht ansteigender Saal, der sich hinten, hinter dem Katheder, noch ein grösseres Stück weit im Halbdunkeln erstreckte. Er sagte, es könne etwas zugig in dem Saal sein. Ich sagte, dass mir das nichts ausmache und dass ich auch zugige Hörsäle gewohnt sei. Im Hintergrund war ein Tisch für die im Anschluss an den Vortrag stattfindende Podiumsdiskussion aufgestellt. Es kam mir in den Sinn, dass ich die anderen Teilnehmer dieser Podiumsdiskussion nicht kenne, aber dass es sich sicher alles von selbst ergeben würde. Schon im Erwachen fiel mir noch ein, dass ich ihn fragen müsse, ob es ein Umhängemikrophon gäbe, weil ich gerne beim Sprechen hinter dem Katheder etwas hin. und her ginge. Dabei wachte ich aber schon langsam auf. Vorher, während des Telephongesprächs, hatte ich mir noch Gedanken gemacht, ob es nicht eine sehr hohe Telephonrechnung geben könne, weil die Verbindung ja offenbar in der ganze Zeit, zwischen dem ersten Anruf und dem zweiten Wiederabnehmen des Hörers, bestehen geblieben war. Ich hatte eine Firma, die Radios herstellte und die Chance hatte, die führende Firma der Branche zu werden. Um diesen Durchbruch erzielen zu können, war es aber nötig, in einer einzigen Nacht den Entwurf für das letzte Gerät zu erstellen, denn Zeitverhältnisse spielten eine besondere Rolle. Da kamen aber lauter Dinge dazwischen. Der Computer war nicht da, oder irgend ein Papier, auf das der Entwurf geschrieben werden musste. Hier war es im Traum so, dass irgendwie die Herstellung des Entwurfs und die Herstellung des Manuskripts einer Rede, die ich halten musste, identisch waren. Es knüpfte dabei irgendwie an den vorghergehenden Traum der Nacht an, wo es um einen Vortrag ging, den ich halten musste. Die Genehmigung durch eine Behörde, die es mir möglich machen sollte, in dieser Nacht den Entwurf fertigzustellen, die aber dann ausblieb, spielte eine entscheidende Rolle. Wenn ich das Ganze nicht in dieser Nacht schaffen würde, würde eine andere Firma die führende Stellung erlangen. Diese hiess Mendelssohn. Dann aber gab es irgendeine unerwartete Wendung, die zur Folge hatte, dass unsere beiden Firmen fusionierten und nun zusammen die führende Rolle erreichten. Dann erwachte ich langsam.Die Firma heiss nun Mendelssohn und Uslar. Ich war mit dem Reisebus nach Zürich gefahren. Dieser parkte in der Bahnhofstrasse nahe des Sees auf der rechten Seite, vom See her gesehen. Das musste man sich merken, denn von hier sollte er auch abends wieder zurück fahren. Ein anderer Bus fuhr links seitlich in einen Hof, wo er dann wartete. Es war eine Art Ausflug, an dem viele Leute teilnahmen. Eine andere Szene war vorhergegangen: Ein junger Mann, der per Anhalter gekommen war, hatte eine Zeit lang bei uns gewohnt und wollte jetzt per Anhalter wieder weiter fahren. Er hatte zwei Musikinstrumente mit sich, die er beim Anhalterfahren mitnahm. Das eine war eine Bassgeige oder ein Cello, auf jeden Fall ein für diesen Zweck sehr grosses Instrument. Er war das aber offenbar gewohnt und trug es leicht und geschickt mit sich. Ich fuhr mit dem Zug auf einer Brücke über einen breiten Strom in einer wundervollen Landschaft. Es war am Morgen und ein schönes Licht erhellte dei Landschaft. Ich wusste, dass wir am Morgen zu Hause ankommen mussten und überlegte, ob der Strom der Rhein sei. Dann bin ich langsam aufgewacht. Ich war unterwegs in der Nacht in einem Schiff oder einer Bahn. Man konnte nachts auf den Bänken liegen oder schlafen. Es waren hölzerne in ihrem Profil geschwungene Bänke wie in alten Zügen oder Strassenbahnen. Einige Plätze waren schon von anderen besetzt, die sich dort zum Schlafen gelegt hatten, andere noch leer, aber ich merkte, dass sie an Stellen waren, wo die Wände zum Freien hin offen waren, so dass es dort ziehen und kühl sein konnte, denn es war eine kühle Nacht. Die Raumverhältnisse des Zuges und seiner Inneneinrichtung hatten dabei sehr schöne Formen, und die Bänke waren nicht nur in ihrem Profil geschwungen, sondern auch in ihrem Verlauf, der gleichsam eine Kurve machte, denn die Bänke bildeten alle eine einheitliche und zusammenhängende Form, so wie Bänke in alten Strassenbahnwagen, die nicht quer zur Fahrtrichtung stehen, sondern an den Wänden entlang laufen. Draussen war teils die See, die nächtlich dunkel war, solange das Fahrzeug ein Schiff war, dann war es aber auch wieder eine Bahn, die in grosser Höhe fuhr, so dass draussen in der nächtlichen Landschaft eine kalte Höhenluft war. In beiden Fällen musste man vorsichtig durch das Fahrzeug gehen auf der Suche nach dem Schlafplatz, damit man nicht hinausfiel in das Wasser oder die Tiefe des Tales, denn der Zug ging an der Bergkante entlang. Hier verwandelte sich die Szene so, dass aus dem Entlanggehen durch den Zug ein sportliches Laufen in der gossen Höhe des Gebirges wurde, das eine Höhe hatte wie die Anden, so dass es ein Laufen in der Luft des Hochgebirges wurde. Ich wunderte mich, dass meine Leistungsfähigkeit dadurch garnicht beeinträchtigt wurde, sondern im Gegenteil eher gesteigert war. Ich spürte ein leises aber kräftiges Herzklopfen, das durch das schnelle Laufen in der Hochgebirgsluft erzeugt war. Dann war ich, im Traum, aus dem Traum aufgewacht, erzählte ihn Emme und redete mit ihr über ihn. Bei den Einfällen die mir, immer noch im Traum, zu diesem Traum kamen, spielten Kunstpostkarten eine Rolle, die ich einem Mann gezeigt hatte, den ich auf der Strasse getroffen hatte, der vor Jahrzehnten bei mir studiert und seine Doktorarbeit geschrieben hatte. Schon die Bilder der Kunstpostkarten hatten einen Zusammenhang mit dem Höhenerlebnis des Traums. Als nächstes betrachtete der Mann meine Handschrift auf den Rückseiten der Postkarten und schliesslich auch den Inhalt dessen, was ich geschrieben hatte. Er meinte dass das zwar artige Texte seien, aber dass sie garnicht das wiedergäben, was er von meinen damaligen Vorlesungen in Erinnerung hätte. Dan aber fand er einen Text auf einer der Karten, von dem er ausrief, das sei nun das, was er aus den Vorlesungen in Erinnerung hätte. Es war ein dichterischer Text oder ein Text, der sich mit dem Wesen des Dichterischen beschäftigte, und dies war es, was zugleich die Verbindung zu dem Höhenerlebnis des Traums enthielt. Auch die Handschrift passte dazu. Dann bin ich wirklich aufgewacht und brauchte einige Zeit, bis mir klar wurde, dass das vorherige Nachdenken über diesen Traum selbst noch Traum gewesen war. Ich hatte Filme gemacht und dabei sehr viel Material erhalten und nun dieses geschnitten und zusammengesetzt, dabei auch Einzelbilder mit einbezogen. Im Keller kam aus einem Loch im Boden Dampf hervor. Wenn man eine kleine, sehr schmale Couch, die darüber stand, zur Seite schob, konnte man das Loch am Rande der steinernen Bodenplatten sehen, aus dem der Dampf aufstieg. Er musste von der Heizung kommen, und ich beschloss, den Thermostaten der Heizung, der sich an der Stirnseite des Raumes befand, während das Loch an der Kante zur Längsseite war, zurückzudrehen. Ich ging dort hin, überlegend, ob auf diese Weise das Wasser schnell genug abgekühlt werden könne. Ich war besorgt, dass die Couch, die über dem Dampf stand, unter ihm leiden könne und zog sie zur Seite. Der Verteidigungsminister und der oberste General eines Landes waren zusammengekommen, um wichtige Entscheidungen vorzubereiten. Statt für die Sache Weisungen zu geben, fing aber der Verteidigungsminister an, dem General vorzuschreiben, wie er einen Knopf an seiner Uniform anzunähen habe. Der Traum probierte nun gleichsam verschiedenen Versionen durch, wie der General darauf reagierte. Zuerst versuchte er, dem Verteidigungsminister klar zu machen, dass es nicht seine Aufgabe und Kompetenz sei, ihm, dem General, vorzuschreiben, wie er einen Knopf an seiner Uniform anzunähen habe, sondern vielmehr Grundsatzentscheidungen über wichtige Dinge zu fällen. Dann, in einer anderen Version der Reaktion auf die Situation erzählte er dem Verteidigungsminister eine Fabel von Dante, wo es sich, glaube ich um Tiere oder Fabelwesen in einer ähnlichen Situation handelte. Die Sache entwicklte sich dann so weiter, dass ich mir nun im Traum verschiedene Versionen ausdachte oder vorstellte, wie der General reagieren könne. Dabei wachte ich allmählich auf, wobei diese Überlegungen noch weiter gingen, bis ich ganz realisiert hatte, dass das ganze nur ein Traum sei. Ich hatte im Arbeitsamt meine Brille verloren.Ich sollte dort für irgend eine Arbeit vermittelt werden. Dafür war ich bei einem Mann gewesen, dessen Tisch, vor dem ich gestanden oder gesessen hatte, hinten links in der Nähe des Fensters in einem grossen langen Raum gestanden hatte, in dem auch andere Tische mit anderen Leuten waren. Als ich den Verlust der Brille bemerkte, war ich schon wieder an einem anderen Ort. Ich überlegte nun, dass ich zurückgehen müsse, denn am Telephon war das schwierig zu beschreiben. Man hatte aber lange warten müssen, bis man reinkam. Ich musste also den Hausdiener überreden, mich zu diesem Zweck der Suche nach der Brille extra herein zu lassen. Ich erinnerte mich noch, kurz überlegt zu haben, als ich die Brille aufsetzte, weil ich etwas lesen oder schreiben musste, ob es vielleicht für die Chance, zu einer Arbeit vermittelt zu werden, ein Nachteil sei, dass man auf eine Brille angewiesen ist. Dann wandelte sich die Szene irgendwie so, dass jetzt nicht ich es war, der etwas dort vergessen oder liegen gelassen hatte, sondern ein anderer Mann, dem ich nun den Rat gab, gleich zurückzugehen und nachzuforschen und sich nicht abweisen zu lassen. Dann bin ich aufgewacht. Leute, die aus Israel abreisen wollten, weil sie fürchteten, dass die Kriegsgefahr dort steigen könne. Ich sagte mir, dass es sich dabei wohl eher um Fremde handeln werde, da die Israelis selbst auch in einer Kriegssituation wohl eher im Lande bleiben würden. Dann andere Szene: Der Computer blieb stehen und der Bildschirm wurde weiss und erblasste sozusagen. Ich versuchte, hinten am Gerät den Knopf zu drücken, mit dem man in solchen Fällen das Gerät aus machen kann. Aber es ging trotzdem nicht aus. Ich überlegte mir nun, dass ich das elektrische Kabel aus der Steckdose ziehen müsse, und erwachte. Ich hatte eine Reihe von Schriftstücken, die ich jemand erklärte. Das Wichtigste war ein Brief, dessen Inhalt ich aber vergessen habe. Ein Vater und sein Sohn hatten ihre Kleider getauscht. Das war so zustande gekommen: Die Eltern wollten ihren Sohn dazu bringen, irgend ein neues Kleidungsstück zu akzeptieren. Darum hatte der Vater im Scherz die Lederhosen angezogen, die der Sohn immer trug. Der Sohn, dies bemerkend, hatte aber nun schnell ein Kleidungsstück des Vaters angezogen. Es war, glaube ich, eher ein Wäschestück des Vaters. Beide mussten nun lachen und machten im Scherz einen Ringkampf oder eine Turnübung miteinander. Dann wurde ich in diese Turnübung oder diesen Ringkampf ebenfalls mit hereingezogen, indem wir zu dritt miteinander eine Art Rolle oder Überschlag machten, was sehr elegant gelang. Dann bin ich aufgewacht. Eine Familie hatte sich zum Besuch angesagt, die wir wohl vom Flohmarkt kannten, aber nur flüchtig, so dass ich sie nicht erkannte, als sie jetzt plötzlich am Morgen vor der Tür standen. Ein junger Mann schien der Hauptmanager des Besuchs zu sein und ergriff auch jetzt das Wort, worauf mir wieder einfiel, wer sie waren, aber nicht ihr Name. Es war noch früh und Emme noch im Badezimmer und die Betten noch ungemacht. Aber es blieb mir wohl nichts anderes übrig, als sie hereinzubitten, und ich überlegte mir, was ich durch die Badezimmertür zu Emme sagen sollte, damit sie die Situation richtig erkennen konnte. Dabei wachte ich auf, schlief aber gleich wieder ein und träumnte nun, dass Tobi, der bei uns zu Besuch war, zu mir ins Bett kam. Dann wachte ich wieder auf. Ich musste eine Vorlesung halten im Hörsaal 116 der Universität. Es war ein grosser Hörsaal mit zwei Eingängen. Walter Schelling, der vorbeikam, wunderte sich, dass ich einen so grossen Hörsaal brauchte. Ich erklärte ihm, dass dies eine Vorlesung mit einem Lehrauftrag sei, die eine Rolle im Ausbildungsprogramm der gegenwärtigen Studenten spiele, weswegen mehr Hörer als sonst kämen. Dann begann ich die Vorlesung und sprach in der ersten Stunde im Sinne einer Einleitung allgemein über das Verhältnis von Seele und Welt. Das gelang sehr gut und ich war erfreut darüber. Dann kam die Pause und ich ging hinaus in den Gang. Es waren die Raumverhältnissse der Freiburger Universität, in der ich so viele Vorlesungen von Szilasi und anderen gehört hatte, auch zusammen mit Emme. Es war alles sehr weit und grosszügig in einer sehr schönen Architektur, in Wirklichkeit aber anders als in Freiburg, was ich aber im Traum nicht merkte. Es hingen strahlende Kronleuchter an der Decke und man sah durch lange, leicht geneigte oder leicht ansteigende Gänge in grosszügige Treppenhäuser, und überall waren viele Menschen. Ich sagte irgendwie zu Emme, die mir wohl begegnete, wie sehr es an die Vorlesungen erinnere, die wir im Hörsaal 104 gehört hatten. Das war im Traum der Hörsaal, in dem Szilasi gelesen hatte. Ich fand ihn aber nicht an der Stelle, wo er sein musste. Es war eine andere pavillonartige Innenarchitektur hier, an den Dresdener Zwinger erinnernd. Ich musste nun eine Treppe höher gehen, um zu meinem Hörsaal zurükzukommen, denn wenn er mit der Zahl Hundert anfing, musste er ja in der ersten Etage sein. Ich fand eine Treppe und stieg hinauf. Ein Mädchen, das denselben Weg ging, hakte mich ein und sprach vertraut mit mir. Dann bogen wir in die Richtung ein, die zu dem Hörsaal führen musste, und gingen, wie ich es auch vor der ersten Stunde gemacht hatte, durch eine Schwingtür. Aber an der Stelle, wo der Hörsaal sein musste, war ein anderer Hörsaal, und das Mädchen musste auch nicht in meine, sondern in eine andere Vorlesung und verabschiedete sich. Es war nun schon viel zu spät geworden, wie mir ein Blick auf meine goldene Uhr zeigte. Und ich suchte jetzt schon sehr beunruhigt weiter nach meinem Hörsaal. Ich hatte die Stunde beginnen wollen, etwa mit Worten, dass wir uns in der Einleitung mit dem Verhältnis von Seele und Welt beschäftigt hätten und uns jetzt konkreter der Psychologie zuwenden wollten. Ich wusste, dass in meinen Stichworten stand, was ich sagen wollte, konnte mich aber jetzt im Gehen nicht daran erinnern. Es fiel mir nur ein, dass der Wille und die Psychologie des Willens bei Keller eine grosse Rolle gespielt hatten. Ich überlegte mir nun aber, dass ich am Anfang etwas zur Entschuldigung für meine Verspätung sagen müsse, zum Beispiel, dass hier, wie es ja eigentlich immer bei Verspätungen sei, viele Ursachen zusammengekommen seien, oder ich könnte sagen, was ja der Wahrheit entsprach, dass ich mich in den langen Gängen verirrt hätte. Dann bin ich langsam aufgewacht. In einer vorhergehenden Traumszene war ich noch zusammen mit Emme und Inge Strauch spazieren gegangen, die mich irgendwie einhakte oder ihren Arm an den meinen lehnte und vertraulich im selben Rhythmus ging. Es war am Nachmittag. Plötzlich wurde mir klar, dass ich um vier Vorlesung hatte, und ich war noch zu Hause. Ich fragte Emme, die irgendwie sehr schläfrig war, wieviel Uhr es sei. Sie suchte die Uhr und brauchte dafür viel Zeit. Schliesslich fand ich selbst die Uhr und sah, dass es viertel nach drei war, und um viertel nach vier war die Vorlesung. Es langte gerade noch für den Weg, aber ich musste mich beeilen. Ich rannte in die Küche, um noch ein Stück Schokolade zu holen und zu essen. Dort war Bille, die dort aufräumte. Sie war langsam und gelassen, da sie ja ihre Zwillinge erwartet. Seraina war bei ihr. Bille holte eine Blechschachtel hervor, wo die Schokolade drin war. Ich ass einige Stücke und machte mich auf den Weg. Nun war die Frage, ob ich zur Witikonerstrasse laufen sollte und mit der Strassenbahn fahren, oder durch den Wald zu Fuss gehen. Die Topographie war im Traum etwas anders als in Wirklichkeit, so dass beide Wege möglich schienen. Im Wald aber würde ich dreckige Schuhe bekommen und ich müsste auch den ganzen Weg zu Fuss gehen. Gleichzeitig mit diesen Überlegungen dachte ich über den Inhalt der Vorlesung nach, die ich halten musste. Sie handelte, glaube ich, von Aristoteles. Ich musste während des Weges weiter darüber nachdenken, damit ich richtig vorbereitet war. Bei diesen Überlegungen wachte ich, immer noch mit dem Gefühl, unter Zeitdruck zu sein, auf. Ein eher untersetzter Mann mit rundem Kopf war gestorben oder fast schon gestorben und photographierte im letzten Moment, fast schon als Knochenmann, einen anderen, lebenden von ähnlicher Figur, indem er eine grosse altmodische Kamera vor dessen Schädel hielt und ihn aufforderte, den Mund aufzureissen, damit es möglichst grotesk aussehen sollte. Dann andere Szene: Jetzt war es ein schmaler Mann mit länglichem Schädel, der gestorben oder fast schon gestorben war und im letzten Moment die altmodische Kamera nahm, diesmal aber mich photographieren wollte. Er schob die Kamera so dicht an mich heran, dass sie schon meinen Kopf berührte, starrte mich mit wie Porzellan wirkenden Augen an und sagte, dass ich dem Mund aufreissen sollte, was ich gehorsam tat, auch um ihn nicht zu kränken. Mit dem schon an einen Knochenmann erinnernden Knochenfinger drückte er auf den Auslöser. Dann wachte ich auf. Ich war in einem Gut wie Wittmoldt, wo ich mich längere Zeit aufhielt, und T.-W. (Tessen-Werner) und seine Frau waren am Abend zu Besuch gekommen und schon unten im Haus eingetroffen, während ich noch oben war und etwas erledigte. Ich war schon halb ausgezogen, um ins Bett zu gehen, und sehr müde. Dann machte ich mir aber klar, dass ich sie doch heute Abend noch begrüssen und dafür mich wieder anziehen und runter gehen musste. Eine Frau, die gerade rauf kam, sagte aber, sie seien sehr müde und ich solle sie lieber in Ruhe lassen, ich würde sie ja morgen früh sehen. Dann aber ging die Tür auf und T.-W kam herein, der herauf gekommen war, um mich zu begrüssen. Ich umarmte ihn und in diesem Moment wurde mir klar, dass er ja schon tot war, es aber offenbar selbst nicht wisse. Ich umarmte ihn vorsichtig, merkte aber, dass er ganz wie lebendig da war. Ich mochte ihn nicht wieder los lassen, weil ich fürchtete, dass er dann verschwinden würde und offenbar werden, dass er in Wirklichkeit eigentlich tot war. Also hielt ich ihn weiter fest und merkte, dass er zwar gerührt war, mich nach so langer Zeit wieder zu sehen, aber weiterhin nicht wusste, dass er selbst eigentlich tot war. Dann bin ich langsam aufgewacht und war noch sehr gebannt von diesem Traum. Wir fuhren in einem alten Volkswagen, der von einem alten Mann, wohl einem Pfarrer gelenkt wurde. Es schien eine Art kirchliches Taxi zu sein. An einer Stelle, wo wir aussteigen mussten, fuhr er den Wagen so dicht an eine seitliche Mauer, dass ich Mühe hatte, die Tür neben mir zu öffnen, während Emme die ihre, die zur Strasse hin lag, leicht öffnen konnte. Ich konnte auch den Griff zum Türöffnen nicht richtig bedienen, weil er in diesem alten Modell eine andere als die heute gewohnte Form hatte. Er hatte eine sehr schöne organisch gestaltet Form. Es war aber wichtig, genügend schnell herauszukommen, weil der Mann sonst vielleicht wieder abfahren würde, ehe wir ausgestiegen waren. Hier war es ähnlich wie bei einem Zuge, der aus der Station wieder abfährt, wenn man nicht schnell genug während seiner Haltezeit ausgestiegen ist. Ich rutschte deshalb, als Emme ausgestiegen war, auf dem Sitz herüber auf ihre Seite, um auch dort auszusteigen, wo die Tür ja leicht aufgegangen war. Ich trug hölzerne fussgeformte Sandalen, die auf der Trittfläche weiss gestrichen waren, so dass man, wenn man länger barfuss darauf ging, besonders bei feuchtem Wetter, weisse Fusssohlen bekam. Hier hatte der Traum auch eine sehr erotische Note. Dann bin ich irgendwie aufgewacht. Ich war zu Besuch bei Herrn von Oertzen auf seinem Gut, das aber nicht Roggow war, sondern eine anderes. Von dort ging ich spazieren durch einen Wald und über verwickelte Feldwege und Strassen zu einem grösseren Dorf, wo er auch ein grosses würfelförmiges altes steinernes Haus hatte, in dem ich auch wohnen und übernachten könnte. Ich fand auch das betreffende Zimmer, das ich früher schon einmal gesehen hatte, das aber schwer zu finden war, weil man erst noch von dem grossen Flur aus durch eine weisse Zwischentür gehen musste. In dem Zimmer war ein junger Mann, der es für einige Nächte gemietet hatte und mir zeigte und mit dem ich ins Gespräch kam. Das Zimmer hatte auch einen grossen mehrtürigen Wandschrank, der die ganze eine Seite des Raumes entlanglief und selbst wie ein alter Raum für sich war, in dem herabgefallene Teile der Decke und der Wand wie ein Muster den Fussboden bedeckten. Man sah hier, wie alt das Haus war. Aber es gefiel mir in seiner halben Verfallenheit und auch der junge Mann schien sich darin wohl zu fühlen. Ich fragte ihn, was das Zimmer koste und er sagte, dass es dreissig Mark pro Nacht koste, also billig war, und dass es ein Professor vielleicht nicht nehmen würde. Ich sagte, ich sei übrigens ein Professor, und er antwortete: "O, das sag lieber nicht, denn die Leute halten einen Professor für einen Peitscher und Ausbeuter". Ich sagte: "Eine komische Vorstellung von einem Professor". Es war nun Zeit, zu dem Gut zurückzugehen und ich fragte ihn noch einmal nach dem Weg. Er sagte, ich müsse durch das Dorf zu dessen Rand gehen und von da in eine bestimmte Richtung. Schon der Weg durch das Dorf, den ich dann ging, war aber verwickelt. Es hatte viele sehr schöne alte Kirchen, zum Teil im gotischen Stil und mit Zinnen, die zauberhaft wie im Traum am Rande des Blickfeldes und zugleich auch ganz in der Nähe lagen. Es war alles wie verzaubert und zugleich sehr schön. Ein Pfarrer oder Priester mit einer Schar von Konfirmanden kam aus einer Tür und ging durch das Dorf. Ich ging vor ihnen her durch eine Tür in der Mauer und sah auch friedlich einen Mann auf einer Bank sitzen und sich ausruhen. Der Weg führte auch schliesslich in verschiedenen Windungen zum Rande des Dorfes und von hier lief eine grössere Strasse zu einem Ort, der aber eher eine Stadt sein musste und sicher nicht das Gut, das ich suchte und dessen Namen ich aber vergessen hatte. Es wurde mir nun klar, dass es fast unmöglich war, den Weg zurück zu finden, da ich ja auch nicht auf Wegzeiger achten konnte, weil ich ja den Namen des Gutes vergessen hatte. Ich bereitete mich innerlich darauf vor, dass ich vielleicht im Freien übernachten musste, und dachte noch, dass sie mich von dem Gut aus vielleicht suchen und finden würden, wenn ich zur Nacht nicht zurück wäre. Es war jetzt schon Abend. Bei diesen Überlegungen erwachte ich. Im Zimmer war eine Wespe, die das Vielfache der Grösse einer normalen Wespe hatte, eigentlich so gross war wie eine grosse Heuschrecke. Sie flog sehr unruhig und aggressiv umher, und ich musste dauernd vor ihr ausweichen. Irgendwann war sie ganz dicht am Fenster, und ich versuchte, dieses zu öffnen und sie hinauszujagen, was aber nicht gelang. Ich sagte zu Emme, dass ich fürchtete, es könne eine Hornisse sein. Dann wachte ich mit starken Kopfweh auf. Traum. (Zweiter Traum) Ein kleines gelbes Rollwägelchen, in dem man Gepäck vor sich her schieben konnte, hatte sich auf dem Bahnsteig selbständig gemacht. Ich war daran Schuld, denn ich hatte es irgendwie angestossen. Nun lief es sehr schnell über den Bahnsteig, stiess an einen stehenden Zug, von dem es reflektiert wurde, und sauste weiter in Richtung auf das Ende des Bahnsteigs. Jemand lief hinterher. Irgendwo, schon ziemlich am Ende des Bahnsteigs aber stiess es wieder gegen etwas, wodurch sich seine Richtung so änderte, dass es nun zurückkam, wobei seine Geschwindigkeit sehr hoch war. Dann raste es seitlich auf einen auf dem anderen, bisher noch frei gewesenen Geleis einfahrenden Zug zu. Ich war sehr besorgt, ob dabei irgendetwas Schlimmeres passieren könne. Das Wägelchen traf den Zug an einer Tür, die es dadurch öffnete, und fuhr in den Zug hinein, wo es offenbar auf dem Gang stehen blieb. Auf dem Bahnsteig war inzwischen viel Unruhe entstanden, und Beamte liefen auf die Stelle zu, wo es in den Zug hineingefahren war, der inzwischen ganz zum Stehen gekommen war. Man konnte es deutlich und unversehrt hinter der offenen Tür darin stehen sehen. Ich beschloss, lieber nicht zu sagen, dass ich es war, der es aus Versehen in Gang gebracht hatte, und versuchte, möglichst unbeteiligt zu blicken. Dann bin ich aufgewacht. Ich hörte einen Vortrag in einem grossen Saal auf einem Kongress. Anschliessend fand noch eine Diskussion im engeren Kreis statt, für die vorne im Saal auf der Bühne ein Tisch aufgestellt wurde. Ich ging dorthin, um daran teilzunehmen und setzte mich. Dabei geriet ich zuerst auf den Tisch, fand dann aber einen Stuhl. Neben mir sass ein Mädchen mit einer Ponyfrisur, das ich in der letzten Zeit öfter bei solchen Anlässen getroffen hatte. Sie hatte früher auch bei mir Vorlesungen gehört. Jetzt sagte sie: "Sitzen wir schon wieder nebeneinander" und ich antwortete: "Ist doch schön" und berührte dabei zustimmend ihren Arm. Dann war in einer anderen Szene die Diskussion in einem höheren Raum des Hauses, in dem ich hinten die Balken erblickte, hinter denen früher in Freiburg mein Bett gestanden hatte in der Talstrasse 56. Ich sagte zu einem Mann, der mit in dem Raum war: "Hier hinter den Balken habe ich früher geschlafen." Er sagte, dass ich das gestern auch schon gesagt habe. Wir waren jetzt in der vierten Etage, waren aber gestern in der dritten Etage gewesen, woraus ich schloss, dass die selbe Anordnung mit den Balken in jeder Etage des Hauses sich wiederhole, was ich aber früher, als wir dort wohnten, nicht gemerkt hatte, weil ich nicht in die anderen Wohnungen gekommen war. Dann wandelte sich die Szene so, dass der Raum, in dem die Diskussion stattfand, im Keller war und man aus dem darüberliegenden Zimmer in diesen Raum gelangen konnte, indem man sich durch ein schmales enges Loch im Boden zwängte, das hinter dem Kopfende eines blau bezogenen Bettes war, über das man zuerst kriechen musste. Ich fürchtete, in dem Loch stecken zu bleiben. In einer anderen Szene war dort auch ein Schild, das auf einen andern Eingang in den Raum hinwies, den ich aber nicht kannte. Der Raum wurde dort als Computerraum bezeichnet und war ein Raum meiner alten Abteilung des Institutes, die aber jetzt in anderen Räumen untergebracht war. Dann wandelte sich die Szene, und ich versuchte, ein Blatt auf einem Kopiergerät dort zu kopieren, das mir Dieter Sträuli erklärt hatte. Man konnte einen Deckel abheben, der senkrecht stand, und das Blatt dahinter tun. Als der Kopiervorgang beendet war, hob ich den Deckel ab und nahm das Blatt heraus. In diesem ;Moment fing aber der Kopiervorgang mit lautem Geräusch und gleissendem Licht wieder an. Ich erschrak und liess das Blatt in den Schlitz zurücksinken. Als ich aber den Deckel wieder schliessen wollte, ging er nicht zu, und der Vorgang ging weiter. Ich fürchtete, das Gerät könne kaputt gehen, und suchte einen Aus-Hebel, den ich aber nicht fand. Bei dem Gedanken, den Stecker aus der Leitung zu ziehen, erwachte ich. Ich war unterwegs und rief von dort aus zu Hause an. Als die Verbindung zustande kam, hörte ich dort im Hintergrund T-W's (Tessen-Werners) Stimme, der dort zu Besuch gekommen war. Als er ans Telephon kam, sagte er zu mir, dass ich jetzt nach Hause kommen und etwas mit ihm oder für ihn machen solle. Ich sagte, dass ich das, womit ich gerade beschäftigt sei, zuerst noch zu Ende machen wolle und dann kommen würde. Er sagte: "Dann ich es zu spät, Du musst jetzt kommen". Dann erwachte ich Ich schaute aus dem Fenster auf der Nordseite des Hauses und sah über mir den Arm eines riesigen Kranes, der, das Haus überragend, hervorkam. Jemand musste, ohne uns, die Miteigentümer, zu fragen, einen riesigen Kran auf der anderen Seite des Hauses auf den Rasen gesetzt haben. Ich war empört. Ich wollte zu einem Fakultätsausflug, der mit einer Schiffahrt auf dem See beginnen sollte, die zu einem anderen Ort führte. Ich war schon spät dran, ging eilig zu der Schiffshaltestelle am See, sah dort aber niemand. Schliesslich entdeckte ich, schon ein Stück entfernt, Herren mit dunklen Anzügen und Hüten, die ich als Fakultätsmitglieder erkannte, und merkte, dass die Abfahrt nicht an dieser sondern einer anderen Haltestelle stattfand und auch diese anderen Fakultätsmitglieder das erst jetzt gemerkt hatten und nun auf dem Wege dorthin waren. Wenn ich mich eilte, konnte ich es vielleicht noch schaffen, und machte mich auf den Weg. Nun hatte ich ein Fahrrad, mit dem es zwar schwierig war, auf dem nun schon nächtlichen Pfad zu fahren, den die anderen vorausgegangen waren, mit dem ich aber natürlich schneller war und so grössere Chancen hatte. Am Anfang des Weges sah ich einen der Stifte am Boden liegen, mit denen ich die Rückseite von Photos und die Ränder von Dias beschrifte, hob ihn auf und legte ihn noch rasch in ein Fach, das ich dort hatte. Auf den Weg mit dem Fahrrad überlegte ich mir dann, was ich mit diesem machen sollte, wenn ich die Schiffshaltestelle erreicht hätte, ob ich es dort verstecken oder mit auf das Schiff nehmen sollte. Bei diesen Überlegungen erwachte ich. Gang durch unterirdische Gewölbe. Dort Ratten. Eine springt hoch und beisst mich in den linken Oberarm. Erwachen mit stechendem Muskelschmerz genau an der Stelle im Arm, wo mich im Traum die Ratte gebissen hat. Ein Raum, dessen Decke von innen mit einem weichen filzartigen Belag ausgestattet war wie ein Fussboden, auf dem man weich gehen können sollte. Ich überlegte, dass das für Wesen gemacht sein musste, die an der Decke überkopf gehen können mussten. Der Raum hatte eine Form wie ein Quader, der sich zu den beiden Enden hin verjüngte. Ausserdem war die Decke von einem bestimmten Punkt ab an dem einen Ende des Raums leicht ansteigend. Dieser Teil war nicht mit dem Filz bedeckt, und ich wunderte mich darüber und überlegte, ob die Wesen, die an der Decke gehen können und für die es gemacht ist, nicht über diesen Winkel hinwegkommen könnten, das heisst, nur auf einer ganz geraden Deckenebene gehen könnten. Dann andere Szene. ich tanzte mit einem Kind, das noch so klein war, dass ich es beim Tanzen anheben musste. Es war ein kleines Mädchen, dessen Füsse auf diese Weise den Boden beim Tanzen nur ganz leicht berührten, so dass es gleichsam schwebend tanzen konnte, wobei wir uns sehr schnell im Kreis drehten. Das Mädchen genoss dies offensichtlich sehr. Dann kam eine Frau mit vielen anderen Kindern, die tanzen sollten, und sage zu mir, so sei es nicht gemeint gewesen, sondern wie hätten getrennt einander gegenüber tanzen sollen. Ich setzte aber mit dem Mädchen den gemeinsamen Rundtanz, bei dem wir uns ja angefasst hatten, fort, weil es ihm ja offensichtlich gut gefiel und es diesen Tanz ebenso wie ich genoss. Zweite Niederschrift, weil die erste im Laptop war, den ich zur Reparatur bringen musste. Aufgehoben zum Vergleich, um zu sehen, was sich dabei verändert hat. Vor dem Spiegel bemerkte ich, dass lauter sehr dünne helle graue Haare in meinem Gesicht so lang geworden waren, dass sie von der Gegend der Augen bis zum Kinn wie ein hauchdünner Vorhang so herabhingen, dass man sie beim ersten Anblick kaum bemerkte. Sie waren so sehr in der selben Helligkeit wie die Haut, dass ich sie vorher nicht gesehen hatte und sie Zeit gehabt hatten, zu dieser Länge heranzuwachsen. Zuerst bemerkte ich sie in der Gegend der Backenknochen und weiter unten. Da hielt ich sie noch für einzelne langgewordene Barthaare, die ich beim Rasieren übersehen hatte. Dann sah ich dass sie eigentlich überall waren, und schliesslich sah ich, dass sie so weit oben im Gesicht anfingen, dass ihre Wurzeln alle in der Gegend der Augen waren und sie, dort anfangend, so gerade herabhingen, dass sie einen völlig gleichmässigen Vorhang bildeten. Auch Emme, mit der ich darüber sprach, hatte sie offenbar vorher nicht bemerkt. Ich fing nun vor dem Spiegel an, sie mit einer kleinen Schere vorsichtig abzuschneiden, wobei ich zuerst weiter unten im Gesicht anfing, weil ich mich scheute, so dicht in der Gegend der Augen sie zu schneiden. Eigentlich bemerkte ich erst während des Schneidens das ganze Ausmass dieses Haarvorhanges und die Totalität, mit der er das Gesicht bedeckte. Dabei bin ich dann langsam aufgewacht und bemerkte erst allmählich richtig, dass das Ganze nur geträumt war. Eine Gesellschaft von etwa vier Leuten, zu denen auch Ruth Dinner gehörte, die zusammen ein Theaterstück aufführten. Sie taten dies auf der Strasse zwischen den Häusern einer alten Stadt, wobei sie auch auf den Strassen hin und her gingen und ich ihnen beobachtend folgte. Besonders Ruths Gesicht interessierte mich, dass dabei im Profil sehr charaktervoll aussah. Es war gleichsam zerfurcht und ausdrucksstark. Vorher war ich schon mit Dieter Sträuli durch ein altes klassizistisches Universitätsgebäude mit Marmorverkleidungen gegangen, wo er in einem feierlichen, relativ grossen Raum residierte. Wir waren das repräsentative Marmortreppenhaus emporgestiegen, das dorthin führte, und waren dabei auch in einen Raum gekommen, in dem ich lange nicht gewesen war, zuletzt wohl vor vielen Jahren mit Hans Biäsch. Irgendwo in einem Raum stand eine senkrechte Röhre mit vielen kleinen Bleistiften, wie man sie bei Ikea findet, um sich damit Notizen zu machen. Aber diese Bleistifte waren alle mit meinem Namen gekennzeichnet. Es stand Detlev darauf. Ich ging noch einmal zurück und steckte eine Reihe davon in meine Tasche, wobei ich zuerst ausprobieren musste, wie man sie aus der Glasröhre herausbekam. Sie hatte unten einen Schlitz oder ein Fenster, wo man sie herausziehen konnte. Ich überlegte noch, ob sie das Innere der Tasche schwarz färben konnten und ob es eine anderer bessere Unterbringung gäbe. Das war aber nur ein ganz kurze Szene auf dem Weg durchs Treppenhaus in Dieters Zimmer, wo wir etwas besprechen wollten. Danach kam dann die Szene mit dem Theaterspiel mit Ruth und der Gruppe auf der Strasse der alten Stadt. Am Schluss dieser Szene waren die Leute der Gruppe irgendwie um die Ecke gebogen und ich noch in einem alten Häuserdurchgang zurückgeblieben, der von einem Torbogen überdacht war und von dem aus man den Eingang ihrer Wohnung sehen konnte. Jemand kam, der sie suchte, aber ihnen wohl nicht wohlgesonnen war, weswegen ich ihm nicht sagte, wo sie seien. Dann wechselte die Szene irgendwie, und ich war jetzt in einer benachbarten anderen Stadt angekommen, ebenfalls einer alten Stadt mit schönen Häuser, wo ich jetzt ein Stück mit der Stassenbahn oder einem Autobus fuhr. Ich hatte diese Fahrt von früher in Erinnerung und wusste, dass man am Ende dieser Fahrt ein längeres Stück durch einen alten Teil der Stadt führe, wobei die Strasse in einem Durchgang endete, der von Häusern wie von einer Brücke überdacht war und durch den man auf eine grosse verkehrsreichere und neuere Strasse der Stadt kam. Nun zeigte sich aber bei der Fahrt, dass dieses Stück, das ich als lang in Erinnerung hatte, eigentlich nur relativ kurz war, so wie es oft so ist, dass man bei Wegstücken, die man ein zweites oder drittes mal geht, das Gefühl hat, dass sie beim vorhergehenden Mal kürzer oder länger waren als dieses mal. Dann kam man jenseits des Hausdurchganges, durch den die Bahn noch hindurchfuhr, an die Endhaltestelle und musste nun ein scheinbar ganz kurzes Stück Weges gehen, das über die Strasse zu einem Punkt führte, wo wir hinmussten. Aber hier war es jetzt verschneit und ich folgte den andern Insassen des Busses oder Wagens, die alle den selben Weg gingen und ihn offensichtlich kannten. Er wurde aber jetzt sehr schwierig und glatt und führte oft nur über schmale Wegrücken, die sich in dem alten festgewordenen Schnee gebildet hatten neben denen es rechts und links ziemlich steil herabging. Man drohte abzurutschen und der Weg wurde immer beschwerlicher. es war jetzt eine Gebirgslandschaft gleichsam mitten in der Stadt und man sah die Häuser nicht mehr,. obwohl es noch der selbe, offenbar richtige, vorher kurz erschienene Weg war. Die Gruppe der andern Leute bewegte sich schnell und geschickt auf dem ihnen vertrauten Pfad, während ich grosse Mühe hatte, den Fuss an die richtigen Stellen zu setzen, darum langsamer wurde und schliesslich so weit zurückblieb, dass ich die andern nicht mehr sah, sie zunächst noch hörte, dann aber so weit zurückgeblieben war, dass ich auch ihre Stimmen nicht mehr vernahm. Der Weg war nun so weglos geworden, dass ich ihn nicht, beziehungsweise seine Fortsetzung nicht mehr fand. Ich beschloss darum, zurückzugehen zu der Endhaltestelle der Strassenbahn, wo wir alle ausgestiegen waren und für das kurze Stück zur andern Seite der Strasse und dem ein Stück weiter an dieser anderem Seite gelegenen Punkt, wo wir hinmussten, dort an der Endhaltestelle ein Taxi zu nehmen. Bei diesen Überlegungen bin ich dann aufgewacht. Ich hatte bestimmte Dinge in der Küche von Frau von Oertzen-Roggow erledigt, die ich nur dort machen konnte. Es war eine Küche in einer Stadtwohnung. Diese Küche glich in ihrer ganzen Einrichtung und ihren Raumverhältnissen eigentlich unserer Küche hier in Zürich. Was ich dort kochend machte, war aber eigentlich die Behandlung meiner Träume, die im Computer sind. Es gab in der Küche irgendein Gerät, wohl etwa wie der Mikrowellenherd, in dem sie schnell einer Behandlung unterzogen werden konnten. Einen wollte ich eigentlich noch auf dem Herd neu kochen, was etwa einem neu Tippen des Textes entsprach. Dazu reichte aber die Zeit nicht, denn Emme, deren Küche es jetzt war, kam herein, offensichtlich, um selber zu kochen. Ich sagte: "Du willst wohl jetzt kochen" Sie antwortete "Ja" Und ich sagte: "Ich nehme meine Sachen jetzt zusammen und gehe raus". Bei den Sachen war auch ein kleiner Nachttopf, den ich auch wieder mitnehmen musste. Dann bin ich aufgewacht. Ich war auf Reisen oder unterwegs und hatte einige Gegenstände, die kaputt waren, so einen Schirm, dessen Griff sich gelöst hatte. Ich suchte ein Gefäss, um sie mitzunehmen. Zuerst fand ich einen Plastikbeutel, dessen Haltegriff aber ausgerissen war, so dass man ihn wegwerfen musste, dann eine Papiertragetasche, wie man sie in Geschäften kriegt, die noch intakt war. Hier beschloss ich, die Gegenstände hinein zu tun. Eine freundliche Frau, die neben mir sass und irgendwie mütterlich war, sagte mir, dass die Hose, die ich trug, schon unansehnlich geworden war. Es war eine sehr elegante Hose gewesen und ich hatte sie immer getragen und ihre Wandlung garnicht bemerkt, sah sie aber jetzt, darauf aufmerksam gemacht, auch. Ich sagte, das ich noch eine andere Hose bei mir hätte, die ich anziehen könne. Es war meine braune, in der Weite verstellbare, sogenannte Autohose, aus schönem weichen Wollstoff. In einer anderen Szene sagte eine junge Frau, dass sie in ihrem Computer etwas suchen müsse, aber die Tastenkombination dafür vergessen habe. Ich sagte, in meinem Macintosh-Computer müsse man dafür die Befehlstaste drücken und gleichzeitig die Taste für den Buchstaben S. Dann fiel mir aber ein, dass da nur ein Fenster erscheinen würde, wo man das gesuchte Wort hineintippen müsse, während sie ja etwas Grösseres, Zusammenhängendes suchte. Ich sass auf einer Couch neben der jungen Frau. Im Gespräch öffnete ich gedankenverloren einige Knöpfe an ihrer Bluse, obwohl ich eigentlich Knöpfe an meinem eigenen Hemd öffnen wollte. Sie reagierte sofort und ganz selbstverständlich darauf, indem sie ebensoviele Knöpfe an meinem Hemd öffnete. Ich überlegte, wie das weitergehen solle und erwachte. Ich war auf dem Weg zur Schule und hatte mich dabei verlaufen. Es hatte damit angefangen, dass die Strassenbahn etwas anders als sonst auf einer Brücke gehalten hatte. Ich hatte im Anhänger der Strassenbahn gesessen und noch vor mir am Ende des Vorderwagens durch das Anhängerfenster eine junge Frau gesehen, die an einer grossen Bremskurbel drehte, wie sie früher in den Anhängern der Strassenbahn waren. Ich hatte zuerst gedacht, der Anhänger sollte abgekoppelt werden. Das war aber dann nicht der Fall, und ich überlegte mir, ob die Frau gleichsam nur gespielt hätte. Auch sie stieg auf der Brücke mit vielen anderen aus. Ich begann den gewohnten Weg zur Schule von dort, der eigentlich garnicht lang war, kam aber dabei zunächst nur ein kleines Stück vom Weg ab, geriet in eine Parallelstrasse. Dann aber ging es so weiter. Ich kam in immer wieder andere mir gut bekannte Strassen, wusste aber nicht ganz sicher, wie ich gehen musste, um auf die richtige zurückzukommen. Schliesslich war es schon ein ganzes Stadtviertel, das mich von der Schule trennte, und ich versuchte immer erneut, den Weg zu korrigieren. Dabei kam ich schliesslich in eine ganz verschneite Landschaft, wo ich einen Bergrücken überqueren und durch einen Wald gehen musste, auf dessen anderer Seite dann die Schule sein musste. Aber dabei geriet ich erneut in zwar vertraute, aber in der Lage irgendwie unklare Gassen und Stadtviertel und fand mich am Ende eines langen Irrweges wieder am Fusse der Bergrückens, den ich schon einmal überquert hatte. Ich betrat entschlossen den Weg, der inzwischen noch mehr verschneit und glatter als vorher war, und stieg den Berg an. Auch da kam ich hinter dem Wald wieder in Gassen, die noch nicht die richtigen für den Weg zur Schule waren. Es war nun klar, dass ich nicht mehr rechtzeitig zum Beginn der ersten Stunde in der Schule ankommen könnte, und ich überlegte mir, was ich dem Lehrer vor der Klasse zu meiner Entschuldigung sagen sollte. Der Schnee und die Glätte und die etwas veränderte Haltestelle der Strassenbahn, das alles waren doch wenig einsehbare Gründe. Ich überlegte, ob ich nicht lieber nach Hause zurückgehen solle und ob ich vielleicht von irgendwoher Enmme anrufen und ihr meine Rückkehr nach Hause ankündigen solle. Ich würde dann morgen zur Schule gehen und behaupten, ich sei krank gewesen und hätte deshalb einen Tag versäumen müssen. Bei diesen Überlegungen, und immer noch auf dem mühsamen Weg, erwachte ich erschöpft. Auf der Strasse ein telephonzellenartiges Glasgehäuse, in dem eine grosse Puppe aufgestellt war, umgeben von künstlichen Blumen und Sträuchern und Ähnlichem. Das ganze war eine Art Stele oder ein Gegenstand zur Zier. Es hatte Nachbarn gehört. Jetzt war die Zelle gewaltsam von ihrem Platz verschoben und das Arrangement dadurch durcheinander gebracht, aber nicht zerstört. Ich überlegte, ob es ein Vandalenakt sei, oder auf was die Spuren deuteten. Dabei erwachte ich mit einem fiebrigen Gefühl. (1995-11-28, 06:00 - Zürich)"Julie denkt nicht historisch und kennt all die Dinge nicht." Das sagte ein Mann, der mit Julie verheiratet war. Wir waren in Julies Wohnung und hatten alle zusammen am Tisch gesessen. Ein Mann und seine Frau, die irgendwie die Eltern, auch die meinen waren, und eine vielköpfige Familie. Auch Julie war eine der Töchter. Der Mann war also mein Schwager, aber zugleich auch irgendwie wie ein Schwiegersohn. Die Mutter hatte aufstehen wollen und das Geschirr raustragen. Ich hatte gesagt, sie solle sitzenbleiben und die Feier von Vaters Geburtstag geniessen; ich werde die Sachen raustragen. Dann war Julies Mann aufgestanden und hatte auch beim Geschirrraustragen geholfen. In der Küche, wo wir die Sachen hintrugen, stand ein wunderschöner runder alter Holztisch, den der Mann sehr schätzte. Der Tisch im Wohnzimmer, an dem wir gesessen hatten und den Julie dort als Esstisch aufgestellt hatte, war aber ein modernerer rechteckiger Tisch, der etwa unserem Esstisch hier in Zürich glich. Der Mann hatte den runden Holztisch in der Küche betrachtet, den er viel schöner fand, und gemeint, dass Julie doch diesen hätte aufstellen sollen. "Aber", sagte er dann: "Julie denkt nicht historisch und kennt all die Dinge nicht". Ich wollte antworten, dass sie aber sehr schön und nett sei. Dann wechselte die Szene. Es war noch der selbe Raum aber eine andere Situation. Ich war mit Emme in dem Raum, und in einem Regal an der Seite standen viele Geräte, wie Computer und ähnliches, die dort abgestellt waren. Plötzlich bemerkte Emme, dass aus einem Musik klang, und als wir die Hülle abnahmen, merkten wir dass es der Filmbetrachter war, der nicht abgestellt war. Es life ein Film, den ich gemacht hatte und in dem auch viele schöne Frauen, zum Teil in sehr leichter Kleidung, zu sehen waren. Ich verband mit dem Film ein angenehmes Gefühl und zeigte Emme, wie man durch Umlegen eines Hebels die Bilder langsam wie in Zeitlupe laufen lassen konnte, oder auch schnell, wie im Zeitraffer. In der Mitte war die Stellung des Hebels, in der die Bilder in normalem Tempo liefen. Die Bilder waren aber sehr schwach, weil falsches Licht auf die Mattscheibe schien, auf der sie erschienen. Dann bin ich aufgewacht. Ich war mit Emme in der Schuhabteilung eines Kaufhauses und wollte Schuhe für mich kaufen. Wir hatten uns dort auf Stühle gesetzt, und, als die Verkäuferin kam, begann ich zu beschreiben, was für Schuhe ich suche. Sie unterbrach mich aber und sagte, hier gäbe es nur Damenschuhe und ich müsse in die Herrenabteilung des Kaufhauses gehen. Dieses war sehr weitläufig und sie sagte, wir sollten immer geradeaus gehen und dann durch den Durchgang, dass wir erst einmal überhaupt in der Herrenabteilung wären. So gingen wir los. Emme ging voran. Da sie ziemlich schnell ging, sah ich sie aber irgendwann nicht mehr vor mir und kam dann an einen Punkt, wo verschiedene Wege möglich waren. Ich wählte einen und kam durch eine Tür ins Freie, seitlich neben dem Kaufhaus. Aber Emme war nicht dort zu sehen. Sie hatte offenbar einen anderen Weg gewählt. Durch eine Tür kam ich wieder in andere Abteilungen des Kaufhauses, wo Haushaltsgegenstände waren. Es schien mir kaum möglich, Emme in diesem Gewirr von Räumen wieder zu finden. Dann aber kam mir die Idee, dass ich nach der Herrenschuhabteilung fragen müsse. Da Emme vielleicht das Selbe tun würde, hätte ich dann vielleicht eine Chance, sie dort wiederzufinden. Ich suchte nach einer Verkäuferin oder einem Verkäufer, die ich nach dem Weg dorthin fragen könnte. Dabei erwachte ich. Ich war in einem Eisenbahnwagen mit einer Reihe von Leuten zusammen, darunter einem sehr aggressiven Mann, den man nicht reizen durfte. Irgendwann, als er seine Aggression gegen mich richtete, tat ich es doch. Wir sassen alle auf einer den ganzen Bahnwagen entlang gehenden langen Bank nebeneinander und er in meiner Nähe. Als er mich attackierte, reagierte ich instinktiv darauf mit einem Witz, und das Erstaunliche passierte, dass er den Witz verstand und lachen musste und seine Aggression dadurch gebrochen war. Dann wechselte die Szene in der Weise, dass er jetzt ein motorisch Behinderter war. Sonst war die Situation die gleiche. Aber in unserem Wagen gab es kein Wasser, und es war zu überlegen, wie man Abhilfe schaffen konnte, denn es war offenbar eine lange Fahrt, die uns noch bevorstand. Ich war nun eine Art Krankenpfleger und musste den motorisch Behinderten, der es nicht selber konnte, auch waschen. Ich dachte darüber nach, ob es möglich sei, zum Wasserholen während der Fahrt in den nächsten Wagen vor uns zu gelangen, obwohl die Wagen nicht durch Gänge verbunden waren. Man müsste in der Fahrt über die Kupplung klettern. Dann wandelte sich die Szene wieder: Jetzt gab es höhere Etagen über uns, in die man mit dem Fahrstuhl hinauffahren könnte, und dort würde es wahrscheinlich Wasser geben. Bei den Überlegungen darüber wachte ich auf. Ich hatte einen Text auf dem Computer, der mit einem fremdartigen Programm geschrieben war. Es gelang mir aber doch, ihn zu öffnen und schliesslich fand ich auch ein altertümliches Rechtschreibsystem, mit dem ich ihn behandeln konnte. Das war, als wenn man sich auf eine Hängebrücke über eine Schlucht begeben würde. Ich tat es aber, und es ging. Alle dies Sachen, waren so da, als ob sie nicht nur auf dem Bildschirm wären, sondern sich gleichsam räumlich im Zimmer ausbreiteten. Ich dachte nun über das weitere Vorgehen nach und erwachte. Ich hatte im Computer einen Text in zwei Versionen. Die eine war etwas schneller, die andere getragener. Sie unterschieden sich wie zwei verschiedene Fassungen ein und der selben Melodie. Die schnellere stammte von Emme, die getragenere, altertümlichere, von mir. Während wir darüber redeten, erwachte ich. Mein Computer zeigte, als ich einmal zufällig irgendeine Taste berührte, statt des Textes ein Gemälde, das man aber nicht verändern und auch nicht wieder wegbringen konnte. Als ich ihn das nächste mal anmachte zeigte er neben dem Gemälde drei kleine schwarze Vierecke. Wenn man sie antippte, konnte man dadurch das Gemälde verändern. Die Sache faszinierte mich, und das Gemälde war schön. Ich konnte aber immer noch nicht zu meinem Text zurückkehren. Der Computer stand in den verschiedenen Szenen an verschiedenen Stellen, einmal auch auf einem Podest in der Höhe an der Wand, wie die Fernsehgeräte in Hotelzimmern. Dann war es auch einmal so, als ob die Bilder und Spiegelungen der Waldlandschaft in den Fenstern durch den Computer erzeugt seien. Das war aber nicht der Fall, wie man feststellen konnte, wenn man den Computer ausschaltete, denn, was man aus dem Fenster sah, blieb das Selbe und war also die Wirklichkeit. Schliesslich fing der Computer, der jetzt auf dem Fussboden neben dem Bett stand, an, zu rauchen. Ich war entsetzt und rannte zur Steckdose an der Wand und zog den Stecker raus. Bei der Überlegung, dass die Reparatur sehr teuer werden und fast so viel kosten könne wie ein neuer Computer, wachte ich auf. Es ging um einen Film, den ich gemacht hatte und dem man die Filmmusik hinzufügen musste. Wir wussten nicht, wie man das macht. Ein Mädchen, das bei uns im Hause wohnte, konnte es aber und war bereit, es zu machen. Sie war darin ausgebildet, was wir garnicht gewusst hatten. Ich hatte das Mädchen vorher umarmt und geküsst und deswegen ein schlechtes Gewissen. Eine andere Szene war vorhergegangen. Ich hatte einen Spruch, der uns gefiel, auf ein langes breites Papierband geschrieben und oben im Flur an der Wand befestigt. Das ging ganz einfach, wenn man das Papier an die Wand drückte. Dann hielt es von selbst. Ich wollte Emme, der der Spruch auch besonders gefiel, das zeigen und rief sie herbei und sagte, sie solle den Gang ankucken. Da sie aber nicht wusste, was sie suchen sollte, sah sie es nicht, obwohl ich sie durch den ganzen Gang hindurchführte. Dabei waren wir aus dem Gang herausgeraten, der jetzt eine Gasse in der Stadt war, und konnten den Eingang nicht wieder finden. Wir gerieten in andere Gassen, die nicht im rechten Winkel, sondern in schrägen Winkeln dazu verliefen, so dass es immer schwieriger wurde, den Eingang in die richtige Gasse wieder zu finden. Dabei wurde es immer später, und die Zeit näherte sich der vollen Stunde, zu der ich unbedingt wieder dort sein musste, weil da eine Vorlesung, oder ein Seminar oder etwas Ähnliches begann. Daraus hat sich dann irgendwie die Szene mit dem Film entwickelt. Ich konnte mich nach dem Erwachen nicht mehr genau an den Wortlaut des Spruches erinnern, hatte aber das Gefühl, dass er dem Vers von Paul Gerhard glich: "Der Wolken. Luft und Winden gibt Wege Lauf und Bahn, der wird auch Wege finden, da Dein Fuss gehen kann." Ich wollte in ein Konzert im Theater gehen. Ich war rechtzeitig losgegangen, um in Ruhe meinen Platz zu finden. Es sollte um Zwei Uhr Dreissig beginnen. Als ich am Theater ankam, zeigte meine Uhr erst kurz nach Eins. Ich war entweder eine Stunde zu früh losgegangen, oder meine Uhr ging eine Stunde nach. Ich beschloss, das am Theatereingang zu klären und dann, wenn ich noch Zeit hätte, in den umliegenden Gassen spazieren zu gehen. Dafür brauchte ich nicht den Weg, den ich gekommen war und der gerade auf den repräsentativen Eingang des Theaters führte, zurück zu gehen, sondern ich konnte seitlich neben dem Theater in die Gassen hineingehen, die dort ein enges Geflecht bildeten, durch das hindurch ich auf grössere Strassen der Stadt kommen konnte. Ich musste nur aufpassen, dass ich dabei den Weg nicht verfehlte, denn in den winkligen Gassen konnte man sich leicht verirren. Ich hatte im Computer einen Text auf dem Bildschirm und in diesem Text ein Fenster, in dem man einen anderen Text sehen konnte. Durch bestimmte Hantierungen, wohl mit der Maus, konnte ich das Fenster grösser oder kleiner werden lassen. Dann aber bemerkte ich bei der Betrachtung des Fensterrandes, dass es garnicht wirklich grösser oder kleiner wurde, sondern nur die Schrift im Fenster wurde grösser oder kleiner. Wenn aber die Schrift grösser wurde, wurde dadurch der Ausschnitt aus dem Text, den man in dem Fenster sah, kleiner, und das wirkte so, als ob das Fenster selbst sich verkleinere, und umgekehrt, wenn die Schrift kleiner und dadurch der Text darin grösser wurde, sah es aus, als ob das Fenster sich vergrössere. Dann wachte ich auf und schlief aber, noch während ich über den Traum nachdachte und ihn mir einprägte, wieder ein. Jetzt berührte ich das Fenster auf dem Bildschirm mit dem Finger. Jemand rief noch "Pass auf!", aber der Finger berührte schon die Bildfläche und in diesem Moment gab es ein Knistern und ein Gefühl wie bei einem ganz leichten elektrischen Schlag, und das Fenster verschwand. Im selben Moment wachte ich schlagartig wieder ganz auf. Im Untergeschoss einer Bank war ein Gruppen- oder Übungsraum eingerichtet, in dem wir waren. Jemand sagte, der Raum jenseits der Fenster, es gab nämlich Fenster, die auf einen Lichtschacht führten, sei ein Raum einer anderen Bank. Die Banken waren in diesen unterirdischen Räumen miteinander verzahnt. Jemand von der Schweizer Bankgesellschaft, der unser Raum gehörte, sagte: "Nein, der andere Raum gehört auch uns". Es war irgend eine Veranstaltung oder ein Treffen dort in dem Kellerraum, an dem wir teilnahmen. Wir hatten Karten zu einem Fest oder Tanzfest gekauft, das morgen stattfinden sollte, und jemand hatte gesagt, es wäre gut, dort heute schon Plätze zu belegen. Also ging ich hin, um das zu tun. Im Vorraum des Gebäudes stand eine Bedienung, die ich fragte, ob man schon Plätze belegen könne. Sie sagte: "O ja, das ist sogar nötig. Es ist schon ziemlich voll". Sie hatte Platzkarten, die sie mir gab, und sagte dann: "Jetzt brauchen Sie auch noch Plätze zum Essen. Sie haben ja "Hochzeitsessen" angekreuzt". Jemand hatte uns gesagt, das sollten wir tun, das sei besser. Sie sagte: "In der Garderobe ist noch Platz", und zu einer anderen Bedienung gewandt: "Ist da e Feuer?" Diese bejahte. Offenbar war es für das Hochzeitsessen nötig, dass ein Feuer im Raum war. Dann wieder zu mir: "In der Garderobe hat's aber gar kein Tireknopf. Sozusagen geschlossenes Privileg." Ich brauchte eine Weile, bis ich begriff, dass Tiereknopf Türknopf hiess, und überlegte mir, dass man dann nicht heraus oder nicht wieder herein können würde, und dachte nach, was man tun würde, wenn man aus Klo wolle. Es kam mir auch in den Sinn, dass man von dem geschlossenen Raum aus vielleicht nicht zur Tanzfläche kommen würde. Im Begriff, zu fragen, wachte ich dann auf. Ich war auch gerade am Überlegen, ob es in der Garderobe nicht eng sein könne, kam dann aber auf die Idee, dass es auch sehr geräumige Garderoben geben kann. Wir waren jetzt wirklich bei dem Fest, um dessen Vorbereitung es im ersten Traum der Nacht gegangen war. Emme traf ich in einer Bar, wo sie einen Kaffee trank und das ganze Arrangememt des Festes schön fand. Ich schrieb auf einen Zettel: "Herzlichen Dank für Irene, deren sechsstellige Nummer ich vergessen habe." Gemeint war Irene, Tinas Freundin, und die sechsstellige Nummer war ihre Telephonnummer. Ich wachte auf bei diesem Satz, den ich im Traum aufschrieb. Ich war in der Schule und hatte Schwierigkeiten mit der Lehrerin. Sie hatte eine Art Hass gegen mich entwickelt und hielt mich für dumm und renitent. Sie hatte eine merkwürdige Pädagogik mir gegenüber, die darin bestand, dass ich nichts tun durfte, sondern überall nur zukucken durfte, so auch als zwei Schüler neben mir ein Zelt bauen mussten. Schliesslich hielt ich es nicht mehr aus und ging einfach heraus. Dazu musste ich eine grosse Flügeltür öffnen, die eigentlich verschlossen war, die man aber aufdrücken konnte. Schwieriger war es, sie von aussen zu schliessen, und ich versuchte, die beiden Flügel so zusammen zu drücken, dass das Schloss wieder einschnappte. Dabei hörte ich, wie die Lehrerin drinnen über mich redete und sich vor der Klasse über mich beklagte. Ich öffnete die Tür wieder einen Schlitz und sagte etwas dagegen und klagte über die Methode, dass ich einfach gar nichts tun dürfe. Ich wollte nämlich den Kontakt doch nicht ganz abbrechen, weil ich wusste, dass es keinen Sinn hatte, die Schule abzubrechen. Dann war sie selber auch draussen, lag auf einer Couch und las und sagte, sie wolle nicht gestört werden. Ich sagte, sie müsse mich jetzt anhören und so gehe es nicht weiter, und ich dürfe auch nicht während der Arbeit lesen, obwohl ich das gern tun würde. Dann wachte ich mit einem sehr unbefriedigten Gefühl auf und hatte einen starken Widerstand dagegen, diesen Traum aufzuschreiben. Ich bekam einen neuen Drucker für den Computer, weil der alte aus irgend einem Grunde nicht mehr ging. Ich hatte auch schon andere neue Computergeräte bekommen, die ich auf dem Schreibtisch arrangiert hatte, den wir das Kuhmaul nennen. Da kamen auch schon die Leute, die den Drucker brachten, der gross und schwer war und auf einem Wägelchen gezogen wurde. Sie sahen zuerst die alten Geräte in einem anderen Zimmer, dessen Tür aufstand und ich rief ihnen zu, dass der Drucker nicht dorthin, sondern in dieses Zimmer solle, in dem ich auch war. Einer der beiden Transporteure las aber erst ein Schild, das ich bei der Tür des Zimmers angebracht hatte, in dem die alten Computer waren, weil ich auf dieses Schild eine Aufstellung der alten Computer gemacht hatte. Er blickte in das Zimmer, in dem auch Emme war. Ich rief weiter und schliesslich kamen sie zu mir, um den Drucker aufzustellen. Da auf dem Schreibtisch selbst nicht genug Platz zu sein schien, versuchten sie, ihn kurzerhand auf dem an diesem angebrachten Bücherbord abzustellen, von dem der Schreibtisch den Namen Kuhmaul hat, weil es etwas schräg angebracht ist und wie ein geöffnetes Maul aussieht, das die Bücher schluckt. Aber der Drucker war viel zu schwer dafür, und das Bord fiel herab. Es liess sich aber wieder befestigen, weil es nur irgendwie eingeklinkt war. Ich verschob inzwischen die Gräte auf dem Schreibtisch so, dass der Drucker auch dort Platz hatte. Nun sah ich aber, dass vorne an dem Schreibtisch eine Leiste oder ein Abschluss fehlte, der auf dem Transport verloren gegangen sein musste. Es war jetzt so, dass auch der Schreibtisch irgendwie über einen Berg und durch einen Tannenwald hierher transportiert worden war. Ich wollte mich darum auf den Weg machen, um das herabgefallene Teil dort zu suchen. Dazu brauchte ich meine Uhr, die aber nicht da war. Sie musste auf einem andern Schreibtisch liegen, der auf dem Weg in den Wald stand. Ich machte mich auf den Weg dorthin, wozu ich schon am Anfang steil bergauf gehen musste auf unebenem Waldboden. Dann kam ich zu dem anderen Schreibtisch, um die Uhr zu holen. Verwandte riefen mir aber zu, dass die Uhr, die dort lag, nicht die meine sei, sondern Onkel Hans gehöre, und dass man diese auf keinen Fall nehmen dürfe, weil er sie als General dringend brauche. Nun musste ich, um weiter zu kommen, durch ein Berghütte gehen, die dort stand. Leute, die auf der Wanderschaft durch die Hütte kamen, fragten mich nach dem Weg zu einem Ort, den sie undeutlich aussprachen. Ich liess sie den Namen wiederholen, den ich aber nicht kannte. und sagte, dass ich ihnen auch nicht helfen könne, da ich hier auch ortsunkundig sei. Sie müssten aber aus der Hütte gehen, weil ich diese wieder abschliessen müsse. Eine der Frauen ging aber neugierig ins Nebenzimmer und ich versuchte, sie dort wieder herauszuziehen. Dabei sah ich, dass die Hütte dort auch noch eine Hintertür hatte, die ebenfalls geöffnet war und in der ein Schlüsselbund anderer Leute steckte, die hier einheimisch waren. Ich fragte sie, ob sie die Hütte wieder abschlössen, denn sie kamen gerade als >langer Zug wie eine Prozession durch die Hütte gewanderte. Ich hielt mich in dem engen Raum an einer alten Wanduhr fest, aus der eine kleine Taschenuhr herausfiel, die ein Glas hatte, das so zur Linse geschliffen war, dass man die Zahlen des Zifferblattes nur erkennen konnte, wenn man die Uhr ganz dicht an das Auge hielt. Dann waren die Ziffern stark vergrössert. Offenbar war die Uhr einmal früher für eine kurzsichtige Besitzerin gemacht. Ich nahm sie an mich, um sie bei der weiteren Suche nach dem verlorenen Holzteil zu benutzen. Der lange Zug der Leute, die nicht antworteten, setzte sich fort. Emme ging mit ihnen, weil sie sie aus irgend einem Grund ein Stück begleiten musste. Ich sagte zu ihr auf AW-Sprache: "Awoffawenbawar sawind dawiesawe Laweutawe Pawack." Sie antwortete: "Ja, das hab ich auch schon gemerkt", denn ich hatte in der AW-Sprache gesagt: "Offenbar sind diese Leute Pack". Dann kam ich aus der Hütte heraus, aber nun versperrte ein langes Seil, das von Stieren oder ähnlichen kuhartigen Tieren gezogen wurde den Weg. An dem Seil hing ein schwerer Baumstamm, der auf diese Weise hier entlang geschleift wurde. Alle Leute standen da und warteten, dass der Durchgang wieder frei werde. Da ich es sehr eilig hatte, denn ich musste ja noch den Berg hinauf, um das vom Kuhmaul gefallene Holzstück zu finden, ehe es jemand anders aufhob, überlegte ich, ob ich nicht einfach über das Seil, das gerade nicht in Bewegung war, hinwegsteigen könne. Als ich das versuchte, wurde ich aber von dem langen Schwanz eines der Zugtiere gepackt, der sich um mein Bein ringelte und mit grosser Gewalt an mir zog. Ich wusste, dass die Gefahr gross war, wenn es dem Tier gelänge, mich auf diese Weise ganz an sich ran zu ziehen. Einer der Treiber der Tiere versuchte, es zurück zu ziehen. Aber es war so stark, dass ihm das nicht gelang. Ich versuchte also mit aller Gewalt, dem Griff des Schwanzes zu entfliehen. Da das Tier aber eisern festhielt, wurde es dabei als Ganzes mit in die Richtung gezogen, in die ich zu fliehen suchte, stemmte sich aber dagegen, so dass eine Situation wie beim Tauziehen entstand. Ich sah vor mir eine steilen Abhang und dachte, wenn ich bis dahin gelangen könne und mich dort herabfallen liesse, würde das Tier mich loslassen, um nicht auch dort herunterzufallen. Bei diesem Versuch und dieser Überlegung wachte ich auf. Wir hatten einen kleinen schwarzen Adler in der Wohnung, der zwar einen Käfig hatte, aber auch frei im Zimmer umherfliegen konnte. Jetzt war es aber draussen sommerlich geworden, und wir hatten oben im Fenster eine schräge Klappe geöffnet und dabei nicht daran gedacht, dass der Adler dort vielleicht herausfliegen könnte. Als wir daran dachten, sass er schon oben auf der Fensterklappe. Emme näherte sich ihm vorsichtig, um ihn zum Zurückkommen zu bewegen. Dabei aber verlor er das Gleichgewicht und geriet hinaus, wo er stark flatterte, um sich zu halten und dann ein Stück wegflog. Emme rannte sofort hinaus, um ihn zurück zu holen. Es gelang ihr schliesslich auch, ihn am Fuss zu packen und man hörte ihn deshalb zetern, als sie so mit ihm wieder hineinkam. Dann andere Szene. Die Stube hatte sich jetzt zu einem Kaffee oder Lokal gewandelt, wo ich draussen an einem Tisch vor der Tür im Freien essen wollte. Ich musste ziemlich viele von meinen Sachen, die ich bei mir hatte, dazu mit heraustragen. Später wollte ich noch einmal draussen Kaffee trinken und sagte zur Wirtin: "Darf ich noch einmal ein Tasse haben?", um diese dann hinaus zu tragen. Ich hatte jetzt eine Helferin, wohl eine Sekretärin, die draussen schon den Tisch zurecht machte. Die Wirtin, die eine schwierige Frau war, kam raus und sagte: "Jetzt wollen Sie es hier gemütlich machen und dabei ist es doch hier schon gemütlich." Es hatte sie gestört, dass wir Sachen von uns herausgetragen hatten, die wir aber brauchten. Als ich das erklären wollte, wachte ich auf. Ich hatte die Computer für einen Umzug vorbereitet und die Träume und Texte auf einer Diskette gespeichert. Ich sprach auch mit den Leuten, die den Umzug machen sollten. Jetzt fand in dem Haus, in dem wir waren, und das anders war als unsere Wohnung hier, noch ein Fest statt. Ich hatte einige Dinge in der Hand, wie einen vom Wasser geschliffenen Stein und ein Metallgefäss vom Flohmarkt, hatte aber keinen Beutel oder Gefäss mitgenommen, wo sie hineingingen, so stellte ich sie in dem Raum, wo getanzt wurde, an der Seite ab. Über ihnen waren aber Wasserhähne, die spritzten und die ich erst so drehen musste, dass das Spritzen aufhörte. Auch Herr Barz, der ehemalige Präsident des Jung-Institutes, war in dem Raum und hatte offenbar das Tanzfest arrangiert. Dann fuhr ich mit einer der Töchter im Auto durch die Berghaldenstrasse und zeigte ihr ein Haus, wo in der oberen Etage unsere neue Wohnung sein sollte. Sie sagte, das Haus sehe aber gar nicht wie ein von uns zu bewohnendes Haus aus. Ich sagte, es werde aber nötig sein. Dann erwachte ich mit Kopfweh, aber doch froh, noch in unserer eigenen Wohnung zu sein und unangefochten darin zu wohnen. Ein Mann hatte als Wohltäter einem noch sehr jungen Mann ein Darlehen über 28 000 Franken gegeben. Ein Verwalter oder Vormund des jungen Mannes machte mit dem Wohltäter die Urkunde dafür fertig und sagte zu diesem: "Wollen wir das Fenster nicht ein bisschen grösser machen, auf 6000 Franken.?" Der Wohltäter sagte: "Hoffentlich wird er es nie brauchen". Jetzt begriff ich, was damit gemeint war: Das Fenster war ein Betrag, um den der Empfänger das Darlehen kürzen konnte, wenn er in Not kam und die Zinsen für das ganze Darlehen nicht mehr zahlen konnte. Dann erschien der junge Mann, nachdem der Wohltäter gegangen war, und es stellte sich nun heraus, dass der Verwalter ihm von Anfang an gesagt hatte, das Darlehen würde 22 000 Franken betragen. Er selbst aber hatte die Differenz der 6000 Franken betrügerisch für sich selbst an sich nehmen wollen, was ja der junge Mann nicht merken würde, weil er garnicht mehr als 22 000 Franken erwartet hatte. Es kam dann aber doch heraus. Jetzt wandelte sich die Szene, oder es war auch so, als ob ich aus einem Traum erwacht sei und das Folgende Realität war, die mir dazu einfiel. Jetzt war ich selbst der Verwalter und das, was der Wohltäter dem jungen Mann gegeben hatte, war ein langgestrecktes flaches Gebäude, in dem man sehr viele Sachen unterbringen kann, denn es sollte aus 22 kleinen Einzelabteilungen wie 22 schrankartigen Räumen bestehen, und dazu kam ein Darlehen von 22 000 Franken in Form einer Hypothek auf diese 22 Räume. Ich hatte nun zu dem Wohltäter gesagt, ob er nicht das Gebäude um sechs solche Schrankräume länger machen lassen könne, damit ich selbst darin für mich Sachen unterbringen könne, da ich so wenig Platz für meine Sachen habe. Er hatte darin eingewilligt, so dass das Gebäude nun um die sechs Schränke, die ich benutzen durfte, länger war. Der junge Mann hatte aber davon nichts erfahren. Er sass in oder vor dem Gebäude auf seinem Bett und widmete sich der Mathematik, denn das war seine Tätigkeit, der er sich leidenschaftlich widmete und in der er ganz aufging. In dem Raum war es sehr kühl, und als ich das zu ihm sagte, antwortete er, dass die kühle Luft gut für seine mathematische Arbeit sei und er es darum nicht wärmer mache. In den vielen schrankartigen Räumen lagen nur einige wenige Sachen, da er sehr genügsam war und garnicht mehr Sachen hatte. Ich setzte mich zu ihm an das Fussende des Bettes und wollte ihm nun erklären, dass der Wohltäter das Gebäude um sechs Schrankräume länger gemacht habe, damit ich selbst meine Sachen dort unterbringen könne. Da der junge Mann aber in seiner Abgeschiedenheit in dem neuen Gebäude mit seiner Mathematik sehr glücklich war und natürlich dachte, das ganze Gebäude gehöre ihm allein, brachte ich es nicht übers Herz, ihm das zu sagen, weil es mir in dieser Situation, in der er über den neuen Besitz, den er eigentlich garnicht in dieser Länge brauchte, doch sehr glücklich war, unpassend vorkam. So sagte ich nichts, obwohl es eigentlich ganz rechtmäßig und in Ordnung gewesen war, und erwachte nun endgültig. Ich bin in einem langgestreckten, gekurvten Haus, dessen Decke aus roten Klinkern gleichsam frei zu schweben scheint, denn es gibt nur wenige Stützwände. Auch der Boden ist aus solchen roten Klinkern, während die Wände weiss sind, und es ist ein grosser freier Raum dazwischen, dessen Aussenwände organischen Formen folgen und irgendwie geschwungen sind. Als ich das Haus zuerst betrete, scheint die Decke so unwirklich zu schweben, dass ich unwillkürlich nach ihr fasse. Ich beginne nun, das Haus zu erforschen, in einzelne Räume einzudringen. Irgendwo sehe ich jemand hinter einer Wand stehen und duschen. Man kann nur die Füsse sehen, die unter der etwas erhöht abgestützten Trennwand zu sehen sind. Ich ziehe mich schnell zurück und laufe in andere Gegenden des Hauses, damit ich nicht vertrieben werde. Vorher war eine andere Szene, wo ich mit einer Bekannten in einem ähnlichen Gebäude war. Wir dringen in einen Raum ein, in dem der Besitzer das Hauses, der berühmte Arzt und Professor Heilmeier ist. Die Bekannte spricht ihn ungeniert an und sagt: "Ah, da ist ja der Heilmeier". Er ist gerade dabei, irgendwelche Dinge zu verpacken oder zu ordnen, wofür die Utensilien auf dem Fussboden liegen, und hat auch eine Art Staubsauger, mit dem er den Boden in Ordnung bringt. Er vertreibt uns aber aus dem Raum. In einer noch früheren Szene war das Gebäude eine Art Tanzlokal oder Ähnliches, und ich suchte eine Toilette. Ich dachte, ich müsse dazu in eine andere Etage gehen, aber jemand wies mich darauf hin, dass auch in dieser Etage eine Toilette war. Sie war jedoch sehr primitiv und die Leute hockten, um einen See zu machen, auf dem Boden, obwohl auch eine Einrichtung da war, an der man stehen konnte, wo jedoch allerlei Dinge, wohl Kleidungsstücke auf dem Boden lagen. Schliesslich gelang es mir aber doch, einen geeigneten Platz zu finden. Dann war die Szene gewechselt in die Situation, wo wir Heilmeier treffen, und danach war es in einem erneuten Szenenwechsel zu der Szene in dem architektonisch schönen Haus mit den geschwungenen Wänden und der schwebend wirkenden Decke gekommen. Die jeweils früheren Szenen sind mir rückwärts erst allmählich wieder eingefallen. Ich ging in eine Vorlesung über Tiefenpsychologie, die ich stets ganz nackt hielt. Ich hatte irgendwann ganz selbstverständlich damit angefangen, und die Zuhörer fanden es offenbar ganz normal. Jetzt hatte ich aber doch Hemmungen. Aber beim Sprechen dachte ich gar nicht mehr daran, weil ich ganz bei der Sache war. Ich legte meine Kleider immer an die selbe Stelle, woraus schon eine Art Ritual geworden war. Hier wachte ich auf. Ich war in Wittmoldt. Jemand hatte die Gästezimmer neu arrangiert und dabei ganz unbequeme Liegen aus Metallgeflecht, die zudem viel zu klein waren, statt der früher dort stehenden Betten aufgestellt. Ausserdem stand diese Liege an einer anderen Stelle als das frühere Bett gestanden hatte. Ich beschloss darum zunächst, sie an die altgewohnte Stelle zu stellen. Sie stand nämlich auch so am Fenster, dass es nachts ziehen musste. Es war noch ein zweites Bett im Raum, das an der alt gewohnten Stelle stand und auch normal war. Dort schlief aber jemand anders. Ich begann nun, zu überlegen, ob man die Liege nicht gegen ein besseres Bett austauschen könne, das man vielleicht in einem anderen unbewohnten Zimmer fände. Dabei erwachte ich. Ich besichtigte ein altes, irgendwie historisches Gebäude, das wohl zur Universität gehörte. Das Interessante an diesem Gebäude war, dass es im Innenraum so hoch war, dass man hinaufblickend die Decke nicht sah. Es war von einem Art Nebel unter der tonnengewölbten Decke erfüllt. Ich blickte fasziniert in dieses merkwürdige Phänomen hinauf, das irgendwie ein Folge der Höhe der inneren Architektur war. Herr Risch, der Altphilologe, sass in dem Gebäude als Pförtner oder für das Gebäude Zuständiger. Er sagte: "Wollen Sie sich zuerst anmelden, oder erst einmal die Architektur auf sich wirken lassen?". Ich antwortete: "Lieber erst einmal die Architektur auf mich wirken lassen." Er stand spontan auf und sagte: "Soll ich Sie führen?" Ich wollte zuerst dankend ablehnen, weil ich Gebäude lieber ohne Führung sehe, dachte aber dann, dass das unhöflich wäre, und fand auch, dass Risch in seiner spontanen Art vielleicht ein angenehmer Führer wäre. So stimmte ich zu, und er legte mir den Arm um den Rücken, und wir schauten gemeinsam in die unerforschbare Höhe. Ich war in Begleitung eines Mädchens in das Gebäude gekommen, die dort irgendetwas erledigen musste. Die war damit so beschäftigt, dass sie das Phänomen der unheimlichen unsichtbaren Höhe und des Nebels, der das Gewölbe erfüllte, noch garnicht bemerkt hatte. Ich sagte das, als sie aus einem Nebenraum, wo sie etwas erledigt hatte, wiederkam, auch im Gespräch zu Risch. Dieser sass dann an einem Tisch und durchforschte Akten, die wohl mit meiner Vergangenheit und der des Mädchens zu tun hatten und die anscheinend auch in diesem Haus verwahrt wurden. Er fand offenbar alles was er dort sah, in Ordnung und sagte dann aber plötzlich: "Ah, hier finde ich ein Zeichen für Plorosennot." Das war ein Ausdruck für einen Zustand, wo jemand bestimmten Tätigkeiten nachgeht, die der Unterhaltung anderer dienen, wie etwa als Konfrancier oder Ähnliches. Ich hatte solches oft gemacht und dabei viele Erfahrungen gesammelt und fand das positiv. Darum sagte ich "Ist das etwa etwas Schlechtes?" Er antwortet: Nein, das sei ganz in Ordnung. Dann bin ich, immer noch in die Betrachtung der faszinierenden, nebelerfüllten Höhe des Innenraums vertieft und mit dem Blick nach oben, langsam erwacht. Ich sass gerade in der Badewanne, im Begriff, das Wasser für das morgendliche Bad einzulassen, als draussen der Esel vorbeikam und, das Licht im Fenster sehend, etwas vor sich hin brummelte. Ich duckte mich in der Wanne nieder, obwohl die Wand unter dem Fenster so hoch gezogen ist, dass er mich auf keinen Fall sehen konnte. Der Esel hatte gerade die Zeitung in den Briefkasten getan und war wie jeden Morgen auf dem Weg zum nächsten Briefkasten, wobei er den direkt am Badezimmerfenster vorüberführenden Abkürzungsweg benutzte. Dann erwachte ich und dachte, dass ich in dieser Nacht offenbar keinen Traum behalten hätte, bis mir plötzlich klar wurde, dass dies ja ein Traum gewesen war. Auf einem Gut wie Wittmoldt oder Roggow. Durch einen Druck auf einen Knopf kann das Ganze entschleiert werden. Dies geschieht gerade jetzt. Danach zeigt sich, dass viele Einzelheiten noch unscharf oder unklar sind. Dies kann jeweils durch weitere Knopfdrücke in Ordnung gebracht werden. Dabei wache ich langsam auf. Ich musste mir einen Platz in einem Zug suchen, der schon voll von Leuten war, die sich einen Platz zum Liegen gesucht hatten, so dass man gleichsam zwischen ihnen durchwaten musste. Jemand von uns, einer Gruppe von Leuten, hatte vorausgehen und einen Platz für uns belegen sollen, aber der war nirgends zu sehen. Ich beschloss, nicht mehr direkt durch die Reihe der liegenden Leute zu gehen, sondern durch eine Art Gasse, die sich als Zwischenraum zwischen zwei Reihen solcher querliegenden Leute gebildet hatte. Dann hatte ich einen der Gegenstände, die ich mit mir trug, irgendwo stehen lassen und musste eigentlich zurück, hatte aber zugleich einen Platz irgendwo in Aussicht., dann wachte ich, noch mit müden Beinen von der watenden Bewegung auf. Ich hatte einen Artikel geschrieben und wollte nun den Mann anrufen, der ihn bestellt hatte. Es kam aber nur seine kleine Tochter an den Apparat. Ich fragte sie, ob ihr Vater da sei, was sie verneinte. Ich hörte aber im Hintergrund die Stimme ihrer etwas älteren Schwester, von der ich wusste, dass sie Adelheid hiess, und fragte darum, ob ich Adelheid sprechen könnte. Diese kam auch wirklich an den Apparat. Ihre Stimme war aber, ebenso wie die ihrer Schwester, nur sehr undeutlich im Telephon zu verstehen. Ich begann gerade, etwas zu sagen, als sie ihre Mutter rief, die offenbar auch da war. Als ich anhub, ihr zu erklären, was ich mit ihrem Mann ausgemacht hatte, ertönte schon dessen Stimme. Offenbar konnten sie das Telephon in dessen Büro umstellen. Als ich ihn gerade fragen wollte, ob ich ihm den Artikel bringen soll, offenbar war es eilig, wachte ich auf. Ich glaube, das Thema des Artikels hatte etwas mit Religion zu tun. Die Fakultät war zu einem Lager oder Ausflug in einem Regierungsgebäude untergebracht, wo wir auch schliefen, gleichsam kampierten. Dabei waren wir munter und wohl auch relativ laut. Jetzt war das Ende des Lagers gekommen und wir wurden von dem Erziehungsdirektor Gilgen verabschiedet, der sein Büro neben dem Raum hatte, in dem wir waren. Wir wurden dazu in zwei Gruppen eingeteilt, wohl weil nicht mehr Leute gleichzeitig in sein Zimmer gingen und die erste Gruppe, zu der auch der Gräzist Burkert gehörte, kam gerade heraus, und Burkert erzählte, dass Gilgen sich beschwert habe, dass wir zu laut gewesen seien. Burkert sprach dagegen, und ich freute mich darüber, dass er der Obrigkeit die Meinung sagte. Bevor die zweite Gruppe, zu der ich gehörte, hereingeholt wurde, wachte ich auf. Ich hatte gerade meine Sachen, die in einer Mappe verstaut waren auf der Bank, wo ich gesessen hatte, abgestellt, um herein zu gehen. Es ging um eine Art psychotherapeutischer Gruppensitzungen, bei denen auch gemeinsam gegessen wurde. Jemand hatte Zweifel an der Solidität meiner Grundlagen geäussert, und ich war beleidigt darüber und beschloss, nicht mehr an den Sitzungen teil zu nehmen, was aber auch dazu führen würde, dass ich nicht mehr an dem gemeinsamen Essen teilnehmen könnte und Hunger bekommen würde. Ich überlegte, ob ich Tomaten, die dort lagen, mitnehmen solle, damit ich wenigstens diese zu essen hätte. Mir wurde aber klar, dass es für den Magen schlecht sein würde, wenn ich nur noch Tomaten ässe. Die Sitzung Nummer 67 spielte eine Rolle. Offenbar sollte ich bei dieser noch einmal anfangen, was ich aber auch nicht wollte. Dann war es, als ob das Ganze ein Traum gewesen sei. Die Situation ging aber doch zugleich als solche weiter. Nun war auch Tina da und begann, diesen Traum zu deuten, wobei sie sagte: "Man wundert sich, warum der Träumer nicht einfach mal diese Sitzung Nummer 67 mitmacht und schaut, was dabei herauskommt." Dann bin ich allmählich richtig aufgewacht. Jemand führte mich durch Hamburg, durch die Gegend, wo ich als kleines Kind gewohnt hatte. Doch ergaben sich grössere Zusammenhänge. So war die Strasse, in der wir gewohnt hatten, die teils wie die Klosterallee in Hamburg war, wo ich auch geboren bin, teils wie die Werderstrasse in Schwerin, wo Emmis Mutter wohnte und ich als kleines Kind oft zu Besuch war, jetzt in einen viel grösseren Strassenzug eingefügt, in dem es viele schöne Jugendstilhäuser gab, die teils wieder im Aufbau waren, oder renoviert wurden. Ein Haus war ganz in Holz in grossflächigen sehr plastisch wirkenden Formen neu aufgebaut. Schliesslich kamen wir über die Gegend, wo ich als kleines Kind gewohnt hatte, hinaus zu einem Stern von Strassen, einem Platz, der auch Stern hiess, und mein Begleiter liess mich mich auf einen Stein setzten, der in der Mitte lag und von dem man einen wunderbaren Ausblick in alle Strassen ringsum hatte und eigentlich ganz Hamburg bis zum Hafen überblickte und zugleich einen Einblick in seine Struktur hatte, so dass man sehen konnte, wie es aufgebaut war. Dann fuhren wir von dort aus mit einer Strassenbahn in Richtung zum Hafen. Dabei fuhr die Strassenbahn auch über Brücken, wo der Raum neben dem Geleise bis zum Gitter so schmal war, dass die Leute mit den kleinen Kinderbuggys, die dort gingen, nur wenig Platz hatten und ich Sorge hatte, die Buggys könnten von der Bahn mitgeschleift werden, und auf entsprechende Geräusche achtete. Es geschah aber nichts. Es war gleichsam nur die Enge und Dichtheit des Grossstadtverkehrs. Dann wechselte die Szene so, dass wir jetzt in einem Innenraum waren, und ich hatte auf viele Zettel Gedanken über den Verkehr aufgeschrieben. Mein Begleiter, der jetzt Felix war und die Zettel, die in dursichtigen Hüllen in kleinen Stapeln waren, ansah, wollte diese alle zusammenschütten, wobei aber ihre Ordnung verloren gegangen wäre. Ich hinderte ihn deshalb daran und fing die Zettel auf, ehe sie zu Boden fielen. Auf ihnen waren teils nur wenige Worte notiert. Es war aber irgendein System dahinter, das sich ergeben würde, wenn ich die Zettel durcharbeiten würde, was ich vorhatte. Im Hintergrund der Traumszene war aber immer noch die Grosszügigkeit der Stadt Hamburg und des Durchblicks durch ihre Strassenzusammenhänge. Im einem Art militärischen Lager, in dem aber Computer eine grosse Rolle spielten, die jedoch in natürlichen Gegenständen versteckt waren, die in Tarnfarbe gebracht waren wie andere militärische Gegenstände auch. Es kam darauf an, die Computer für die richtigen Tätigkeiten einzusetzen und nicht zu versuchen, diese Aufgaben auf konventionellem Wege zu lösen, wofür die Versuchung gross war, weil ihre Lösung einfach schien, was aber nicht der Fall war. Es ging darum, im Computer eine Beziehung zwischen der Familie und der Geschichte herzustellen. Diese Beziehung war dabei nicht nur Perspektive, sondern Realität. Es gab im Computer dafür eine eigene Taste 1281, durch deren Drücken diese Realität hergestellt oder dargestellt wurde. Jemand hatte in einer graphischen Darstellung der Geschichte alle Bilder, die diese Beziehung betrafen, gepunktet. Ich beschloss, das irgendwie schöner zu machen und die Punktung durch eine andere Art der Hervorhebung zu ersetzten. Auf dem Heimweg von einer Veranstaltung musste ich ein Gelände aus Acker- oder Wiesenland durchqueren, in dem sehr schwer voran zu kommen war, um zu einem Autobus zu kommen, der mich nach Hause bringen würde. Man sah den Autobus schon am Rande des Geländes recht entfernt auf einer Strasse stehen, und es war sehr unwahrscheinlich, dass man ihn noch rechtzeitig vor der Abfahrt erreichen könnte. Einheimische, die vorausgingen, zeigten mir Trampelpfade, auf denen man etwas besser vorankam. Ein Mann, der ein Hörer meiner Vorlesungen war, brachte mir ein Stück Eis, eine Platte gefrorenes Wasser, das seine Frau aus dem Kühlschrank in ihrem Haus genommen hatte, das gerade hier am Rande des Ackers stand. Ich sollte mich damit kühlen, weil mir bei dem mühsamen Weg durch das unwegsame Gelände sehr heiss geworden war. Dann sass ich an einem Tisch mit einem Mädchen, das ebenfalls meine Vorlesung gehört hatte und das irgend einen Job hatte, wonach ich sie fragte. Ich küsste sie dabei auf die Backe, die eine sehr schöne weiche Haut hatte, und erwachte. Ich musste für jemand, wohl einen Studenten oder eine der Töchter, Seminarscheine besorgen, was insofern schwierig war, als gerade die letzte Lehrveranstaltung des Semesters stattgefunden hatte und ich nicht wusste, wo ich die Formulare für die Seminarscheine bekommen würde und wie ich die Professoren erreichen sollte, die ihre Unterschriften auf die Scheine geben sollten. Dann war ich in einer anderen Szene zusammen mit Emme in einem Pferdewagen und wir überlegten, ob wir das Pferd durch den Wald traben lassen sollten. Ich hatte irgendwo einen Vortrag gehalten und kriegte nachher bei einem gemeinsamen Essen mit dem Veranstalter einen Wein aus dem Jahre 1973 zu trinken, der sehr gut schmeckte. Einmal ergriff der Veranstalter aus Versehen mein Glas, und ich nahm stattdessen das seine. Er nahm einen Schluck, gab das Glas aber sofort zurück und sagte etwas von Dreiundsiebziger. Ich hatte gemerkt, dass sein Wein anders schmeckte, und ich merkte nun, dass nur ich den alten Wein bekommen hatte, was offenbar eine besondere Ehrung für mich als Gast war. Fand beim Aufräumen sehr merkwürdige Sachen, so ein gepanzertes Hemd und andere schwere Eisensachen. Ich beschloss, sie unbedingt wegzutun, wusste aber nicht recht, wie ich das machen solle, welche Art von Müllabfuhr dafür zuständig war. Dann fand ich auch wieder sehr reizvolle Sachen, die ich aufzuheben beschloss, so einen Karton alter Aufzeichnungen aus der Zeit bei Binswanger und Steine in sehr reizvoller Form, die ich zusammen mit Ludwig Binswanger gesammelt hatte. Sie lagen zusammen in einem Karton. Ich dachte zuerst, ich wollte sie trennen und Blätter und Steine getrennt aufheben, fand es dann aber besser, sie zusammen zu lassen, weil sie ja sozusagen Ablagerungen aus der selben Zeit und dem selben Umkreis waren. Die Steine hatten eine sehr schöne Tatsqualität und eine reliefartige Form, die reizvoll und ungewöhnlich war. Ich war mit Emme in einem Hotelzimmer. Emme lag in ihrem Bett. Herein kamen zwei englische Soldaten, die offenbar dort Wache hatten, und bei ihnen war ein russischer Offizier. Offenbar war es eine internationale Truppe. Aber die beiden Engländer waren irgendwie beunruhigt. Anscheinend stimmte etwas mit dem Russen nicht. Er benahm sich auch irgendwie merkwürdig. Plötzlich machte er einen kurzen Griff nach etwas, das auf Emmes Nachttisch lag. Die beiden Engländer redeten miteinander. Sie wollten den Russen anscheinend festnehmen, aber trauten sich nicht, oder konnten es nicht, oder hatten nicht die Kompetenz. Dann gingen sie alle drei zur Tür hinaus. Ich sagte zu Emme: Kuck schnell auf dem Nachttisch, ob etwas fehlt. Emme sagte: Ja, der Smaragd. Offenbar hatte der russische Soldat den Smaragd gestohlen. Ich rannte nun hinterher, obwohl ich noch mein Nachthemd anhatte. Durch den Hotelflur, wo ich sie gerade noch ins Treppenhaus entschwinden sah. Aber sie waren ungeheuer schnell. Als ich am Kopf des Treppenhauses ankam, waren sie schon ganz unten Ich lief ungeheuer schnell das Treppenhaus herab, aber sie gingen gerade schon durch die Hotelhalle und durch die Eingangstür auf die Strasse. Als ich dort ankam, hatten sie die Strasse schon überquert. Auf der anderen Seite war ein See, oder die See, und ein Schiff, auf das sie zustrebten. Ich sah den Russen mit seiner weissen Tellermütze, die ich von oben sehen konnte, weil er gebückt war, denn er schob einen altmodischen Korbkinderwagen vor sich her. Offenbar hatte er ein Baby gekidnapt. Ich lief über die verkehrsreiche Strasse, immer noch im Nachthemd. Aber das musste ich in Kauf nehmen, weil ich ja Emmes Smaragd zurückhaben wollte. Ich musste dabei vor schnell vorbei fahrenden Autos zur Seite springen. Als ich die andere Seite der Strasse erreicht hatte, legte das Schiff gerade vom Ufer ab, und ich sah, wir die beiden Engländer dem Russen die Hände auf dem Rücken zusammenbanden. Offenbar hatten sie ihn jetzt wirklich verhaftet. Es blieb mir nichts anderes übrig, als umzukehren, und ich überlegte, an welche Stelle ich mich wenden konnte, um Emmes Smaragd vielleicht doch noch zurück zu kriegen. Es war ein rund geschliffener Stein, den wir vor kurzem irgendwo gekauft hatten. Es war wohl Muttergestein, oder irgend etwas ähnliches, auf jeden Fall war er nicht so wertvoll wie geschliffene Smaragde sonst sind. Es ging mehr ums Prinzip. Ein junger Mann, der eine Figur von Dickens zu sein scheint,. wird erst von seiner Mutter, dann von seinem Vater verlassen, in dessen Wohnung er zuletzt geschlafen hat. Er wacht nachts auf und will zu dem Zimmer seines Vaters gehen, weil er sehr beunruhigt ist, vielleicht, weil er wild geträumt hat.- Als er zu dessen Tür kommt und sie öffnet, sieht er zuerst, dass der Degen weg ist, den sein Vater immer trägt und der nachts immer in seinem Zimmer ist. An dieser Tatsache sieht man, dass das Ganze in einer früheren Zeit spielt. Der junge Mann ist total entsetzt, was man daran sieht, dass aller Glanz aus seinen Augen weicht. Dann bin ich aufgewacht, aber wissend, dass es ihm nach einiger Zeit besser gehen wird, weil er jetzt endlich frei ist und nicht wie zuvor immer innerlich ganz, zuerst von der Mutter, dann, nachdem diese ihn verlassen hat, vom Vater abhängig war. Diesen bevorstehenden Wandel sieht man nicht, aber ich weiss es, wohl weil es eine Geschichte von Dickens ist, die Emme zuvor schon erzählt hat. Aber es war im Traum ganz Wirklichkeit, aber das Wissen um den Fortgang der Geschichte und, dass Emme sie wahrscheinlich erzählt hatte, hatte ich schon im Traum selbst, sozusagen im Moment des Erwachens, und auch das Wissen, dass die Geschichte von Dickens ist. Ich bin aber sehr beunruhigt und noch ganz befangen von der Realität des Traums aufgewacht. Eine ältere, sehr zierliche Frau, die als Schauspielerin auch viel jüngere Frauen spielte. Dafür hatte sie Gesicht und Hände schneeweiss geschminkt und war im übrigen vermummt. So konnte sie auch Kinder spielen, was ihre zierliche Gestalt ermöglichte. Zuletzt spielte sie so auch die Leichen von Kindern, die im Krieg durch Phosphorfeuer sehr klein geworden waren, die sich aber hier im Traum bewegten und gleichsam lebendig waren. Telephongespräch mit Markus. Er hatte angerufen und wir kamen ins Plaudern. Ich sagte nach einiger Zeit, wenn er noch eine bestimmte Message hätte, sollte er sie lieber jetzt erst sagen, weil wir sonst vielleicht durch unser angeregtes Gespräch ganz davon wegkämen. Er sagte : "Eigentlich nicht", aber übrigens, der Verleger oder Herausgeber hätte in dem Artikel, den wir zusammen durchgearbeitet hätten, alle die Passagen wider gestrichen, die wir hinzugefügt hätten. Im Nachdenken darüber, warum er das getan haben könnte, wachte ich auf. Orchesterprobe in einem Land, in dem die Diktatur herrscht. Hinten sieht man zwei Rauschgiftschmuggler kommen. Ein junger Mann, der zum Orchester gehört, und offenbar mit ihnen zu tun hat, winkt ihnen zu: Sie sollen nicht weiter gehen, denn die Strasse ist für sie gefährlich. Er zeigt mit der Hand nach hinten auf einen hohen Punkt, vielleicht einen Berg. Sie sollen dorthin gehen. Man hört sie miteinander reden und merkt, dass sie langsam begreifen, was er will. Dann bin ich aufgewacht. Im Erwachen schien mir die Strasse, die sie nicht gehen sollen, Ähnlichkeit mit der Cäcilienallee zu haben, in der ich als Kind in Schwerin wohnte. Ich treffe einen älteren Herren, der immer in meinen Vorlesungen ist, in der Landschaft beim Spazierengehen. Es ist ein freundlicher Mann mit rundlichem Gesicht. Jetzt ist er gerade beim Frühstücken. Später treffe ich ihn wieder, als er damit beschäftigt ist, den Motor einer Seilbahn im Freien zu reparieren. Er hat offenbar früher eine Ausbildung gehabt, die ihm ermöglicht hat, das zu tun. Er wirkt aber jetzt erschöpft und etwas deprimiert. Ich klettere zu ihm auf die Plattform, wo der Motor ist, der dazu da ist, die Seilbahn zu ziehen. Es ist eine Berggegend. Er will unbedingt die Arbeit heute noch fertig bringen. Ich merke aber, dass das ihm zu viel ist, und rate ihm, es zu unterbrechen und lieber morgen weiter zu machen. Schliesslich willigt er ein, steigt herab und setzt seinen Spaziergang fort. Nach einer Weile gehe ich hinterher, weil ich mir Sorgen um ihn mache. Nach einiger Zeit finde ich ihn, jetzt schon in der Dämmerung, im Walde auf einem Weg am Boden sitzen, wo er im Sitzen eingeschlafen ist. Ich setze mich dazu und sage, als er aufwacht, möglichst beiläufig "Hallo" zu ihm. Wir gehen jetzt ein Stück weiter und ich rede ihm gut zu und erwache. Zuletzt sind wir, glaube ich, auf einem Steg am See in einer sehr schönen Landschaft. Auf dem Weg zu Bille, deren Haus aber im Traum an anderer Stelle liegt als in Wirklichkeit und sehr viel schwerer zu finden ist. Wir rufen deshalb vom Bahnhof aus nochmal an, um uns den Weg beschreiben zu lassen. Bille sagt aber, sie wohne doch schon seit Jahren dort und wir würden doch den Weg kennen und nennt nur noch mal den Namen der Strasse. Ich sage, sie solle doch wenigstens die Namen der Querstrassen nennen, zwischen denen in dieser Strasse ihr Haus liegt, damit wir etwas haben, woran wir uns beim Suchen halten können. Irgendwie kommt es aber auch dazu nicht, und wir gehen los. Unterwegs kommen wir an einem Brunnen vorbei, bei dem der Hausbriefkasten einer befreundeten Familie ist, deren Wohnung aber nicht dort, sondern ein Stück entfernt davon ist. Emme glaubt, sich noch an die Wegbeschreibung zu erinnern für den Weg, der dorthin führt, und schlägt vor, sie im Vorbeigehen noch zu besuchen. Ich wende ein, dass wir dann aber sehr spät zu Bille kommen werden, weil solche Kurzbesuche immer viel länger dauern, als man denkt. Wir überlegen noch einmal den Weg zu dieser Familie. Man muss von dem Brunnen, der aussieht wie ein Renaissancebrunnen und, mit einem Bogen über dem Becken, frontal zu einer Strasse liegt, diese Strasse, gleichsam den Brunnen im Rücken lassend, ein Stück Weges gehen, dann irgendwie seitlich abbiegen, und kommt dann in eine Strasse, in der sie wohnen. Emme glaubt, sich noch genau an deren Wegbeschreibung zu erinnern. Ich habe aber Zweifel, ob wir es finden würden. Offenbar haben wir noch ein Geschenk für sie, das wir schon lange abgeben wollten und zufällig gerade noch bei uns tragen. Ich versuche aber weiter, Emme klar zu machen, dass wir dann viel zu spät zu Bille kommen würden und diese sich beunruhigen würde, und erwache. Ich war mit einigen Leuten unterwegs in der Landschaft und sah dabei mehrfach an verschiedenen Orten eine junge Frau, die mich faszinierte. Sie war ebenfalls mit Leuten unterwegs in der Landschaft, und ich sah jedesmal, wie sie von diesen irgendwo abgesetzt wurde und auf einer Liege lag in der Nähe jeweils eines Hauses, zu dem eine kleine Seilbahn heraufführte, mit der sie kleine Gegenstände zu einem Fenster des Hauses hinaufzog und auf der Rückfahrt des Bähnchens, das nicht viel grösser war als ein Briefumschlag, irgendetwas zu essen von dort zurückbekam, wie zum Beispiel ein Stück Kuchen. Ich überlegte, ob sie nicht aufstehen könne und deshalb die Liege habe. Aber als ich mich noch mit dem Gedanken beschäftigte, sah ich sie aufstehen und sich beschwingt bewegen. Als sie einige Schritte fort gegangen war, ging ich hin, um die Sache näher zu betrachten, und aus Neugier. Ein Heft lag an ihrem Platz an dem Fusse der lkeinen Seilbahn, in das sie mit einer sehr beschwingten elastischen Schrift geschrieben hatte. Die Schrift bestand eigentlich aus schlangenlinienartigen einzelnen Zügen, etwa in der Form von Barockvoluten. Ich blätterte kurz in dem Heft, das einen irgendwie reliefartig wirkenden Einband hatte, wie aus Schlangenleder, und sah, dass alle Blätter am Anfang des Heftes mit der selben Schrift bedeckt waren. Der Rest des Heftes war noch leer. Es war klar, dass es die Schrift der jungen Frau war. Eine etwas verhutzelte und kleine alte Frau, die sich aber sehr lebendig bewegte, hatte sich ebenfalls angeschlichen, um die Sache zu studieren. Offenbar war sie, ebenso wie ich, auch neugierig, zu erforschen, was das für eine Frau sei. Als sie neben mir stand und alles erforschte, sagte ich: "Wir wollen doch nicht wie neugierige Tiere hier rumschnüffeln". In diesem Moment kam die junge Frau zurück, und beim Überlegen, was ich zu ihr sagen sollte, wachte ich auf, mit der Vorstellung, sie zu umarmen. In einem alten an Hängen gelegenen Städtchen mit Häusern, deren Mauern aus rohen Steinen gefügt waren und mit gelbem Lehm verstrichen. Und die Wände waren in unregelmässigen Formen, zum Teil gebogen, das Innere verwinkelt mit ganz schmalen Stiegen an verschiedenen Stellen. Und kleine enge Gassen zwischen den Häusern, die gebogen und in Schlangenformen gleichsam ins Unbestimmte zu führen scheinen und in eine urtümliche Berglandschaft draussen, wo irgendwelche Gebäude unbestimmter und geheimnisvoller Bedeutung standen. Auch Brigitte Boothe wohnte in einem der Häuser, in das sie mich führte. Ich war kaum in der Lage, hinterher die Wege wieder zu finden. Ich hatte in einer offene Stube, eigentlich einer Nische zwischen Schränken, einen Reisecomputer und ein Diktiergerät, mit denen ich arbeitete, die aber dann gestohlen wurden. Ich versuchte Wege, die wir schon gegangen waren, wieder zu gehen, verirrte mich aber und kam zwischen den Häusern in ansteigend unwirtliche Gegenden. Später waren eine ganze Reihe von Mädchen da, die anscheinend auch noch nicht lange in der Stadt waren und sich aber auskannten. Sie waren anscheinend auch schon früher mit mir einen der Wege gegangen, die aus der Stadt heraus auf einen Berg mit einem der merkwürdigen Gebäude führten. Eine von ihnen fragte, ob wir nun diesen Weg, auf dem wir damals umgekehrt waren, zu Ende gehen müssten. Ich war dafür, weil mir Bewegung gut schien und eine Aufgabe und nicht allein, sondern in Gesellschaft zu sein. In dem Haus, in dem ich mich zwischen den verschiedenen Steigen und Gängen auch immer wieder verirrte, fand ich in den Wänden alte Dinge wie Kamine für offenes Feuer und anderes. Es war eine gewachsene Architektur aus langen Zeiten. Seraina war bei mir im Zimmer und telephonierte mit meinem Vater, der in einem vorderen Zimmer der selben Wohnung war. Um mich zu entlasten, erzählte sie ihm irgend eine Geschichte, die nicht stimmte. Ich wunderte mich, wie geschickt das kleine Kind im Erfinden einer solchen Geschichte war. Bei einer Gelegenheit entstand während ihrer Rede eine Situation, wo sie hätte sagen müssen, dass ich bei ihr im Zimmer war, was nicht hätte rauskommen dürfen, wenn nicht die ganze Geschichte zusammenbrechen sollte, die sie erfunden hatte. In dem Moment, wo sie hätte meinen Namen nennen müssen, sagte sei einfach: Reinhold. Ich war noch mehr erstaunt über die Fähigkeit des kleinen Kindes, so komplexe Geschichten zu erfinden und durchzuhalten. Ich sagte mir, dass man Reinhold, der auch irgendwo in der Wohnung war, warnen müsse, für den Fall, dass er zu meinem Vater ins vordere Zimmer gehen würde und dieser ihn auf das Telephongespräch mit Seraina ansprechen würde. Ich beschloss darum, Reinhold zu suchen, und ging auf den Flur. Ich sah gerade noch, wie er in der Tür eines Zimmers verschwand, das demjenigen, in dem mein Vater war, gegenüber lag. Dahin konnte ich ihm nicht folgen, weil mein Vater mich dann durch die offene Tür gesehen hätte. Ich merkte aber, dass Reinhold, der gerade die Tür des gegenüberliegenden Zimmers zugemacht hatte, sich offenbar dort hinlegen wollte, um noch weiter zu schlafen, denn es war noch relativ früh am Morgen. Dann wachte ich im Traum auf und erzählte nun diesen Traum Julia, wobei ich aber die Szenerie etwas veränderte, damit sie nicht auf Seraina eifersüchtig werden sollte. Ich wunderte mich, dass ich auf diese Weise sie belog, wie Seraina zuvor meinen Vater belogen hatte. Dann erwachte ich richtig mit starkem vom Föhn kommenden Kopfweh. Ich habe mich in der Schweizer Bankgesellschaft am Morgen mit Julia verabredet. Eine ganze Reihe von Leuten, die in der Bank arbeiten, sind in dem grossen Raum der Schalterhalle beisammen, wo sie sitzen und reden und auf den Arbeitsbeginn warten, unter ihnen auch Sile, die dort arbeitet. Dann ertönt ein Signal und eine Stimme im Lautsprecher sagt irgend eine Gesetzesformel, die den Arbeitsbeginn und die damit verbundenen Verpflichtungen der Bankangestellten zum Inhalt hat. All stehen auf, um sich zu ihren Arbeitsplätzen zu begeben. Da ich nicht dort arbeite, sondern hier nur warte, scheint mir, dass ich sitzen bleiben kann und ich tue das. Dann legen sich zwei Hände über meinen Kopf und um meine Augen. Es ist Julia, die gekommen ist und mich von hinten so begrüsst. Wir gehen in einen Nebenraum, der durch sehr schöne, marmorne Wände gekennzeichnet ist, die eine grosse Geborgenheit vermitteln. Sie beginnt Schokoladeneier auf einen Teller zu schütten, die wir zum Frühstück essen sollen. Da es schon ziemlich viele sind, sage ich, dass es genug sei. Sie antwortet aber munter: Nein, ich will noch mehr essen. Jetzt sehe ich, dass sie einen ersten Teller schon für mich gefüllt hat und die Ostereier schon mit einer Sauce als Speise übergossen sind, der zweite Teller, den sie jetzt füllt, aber der ihre ist. Ich überlege, dass ich die Eier auf meinem Teller auch wohl gut essen kann. Es ist eine freundliche Atmosphäre und ich erwache. Opernaufführung unter Harnoncourt. Man sieht ihn die Ouvertüre dirigieren, beziehungsweise, es ist der Moment, wo diese gerade zu Ende gegangen ist. Jetzt eine kurze Pause. Der Vorhang öffnet sich. Eine absolut strahlende Bühne erscheint. Eine grosse Zahl von in leuchtend weisse Gewänder gekleideten Menschen steht da, bis an den vorderen Rand der Bühne, ganz konzentriert auf den in jedem Moment beginnenden Gesang. Man spürt, wie die erwartungsvolle Konzentration und die leuchtende Präsenz sich dem Publikum mitteilt, auf es überspringt. Erwachen. Wir waren umgezogen. Emme hatte erst in der einen, dann in der anderen Wohnung nachmittags geschlafen und jetzt in der neuen Wohnung etwas im Schlaf gesprochen, was sich auf den Umzug bezog und die Aufstellung der Möbel. Jetzt war sie aufgewacht, und wir rechneten aus, wie lange der Nachmittagsschlaf gedauert hatte. Es waren insgesamt zwei Stunden, erst eine kurze Zeit in der alten, dann etwa endreiviertel Stunden in der neuen Wohnung. Dabei wandelte sich aber die Szene so, dass der Umzug noch vor uns lag. Wir betrachteten die Möbel, und Emme überlegte, dass ich bei der neuen Aufstellung der Möbel keinen Ort haben würde, wo ich Postkarten anbringen oder aufstellen könne. Ich sagte, dass ich den ja in der alten auch nicht gehabt habe. Sie betrachtete einen schönen alten Mahagonitisch, den man so aufklappen konnte, dass die eine Hälfte der Tischplatte an der Wand hochgeklappt war. Darauf, sagte sie, werde ich Karten aufstellen können. Sie beschloss, den Tisch vor dem Umzug zu polieren. Mir kam in den Sinn, dass man dafür sorgen müsse, dass der Möbelwagen unterwegs nirgendwo unbewacht herumstehen würde, weil dann die Gefahr des Diebstahl gross war, was besonders diesen Tisch betraf, der von den Dieben sofort als wertvolles altes Stück erkannt werden konnte. Das war uns schon mal bei einem anderen Umzug mit dem halbrunden Tisch passiert, obwohl doch dieser aus nicht poliertem Holz bestand und nicht so schnell als wertvolles altes Stück erkennbar war. Dann bin ich aufgewacht. Ich schrieb einen längeren Traum auf. Den Inhalt des Traums habe ich vergessen. Nun tippte ich das Wort "Einfälle" und wollte mit der Niederschrift der Einfälle beginnen. Da erwachte ich. Ich war im Badezimmer eines Hotels und bereitete mir ziemlich langwierig und umständlich ein Bad vor, wozu ich meine Sachen aus einem Necessaire zusammen suchen musste. Als ich schliesslich in die Wanne steigen wollte, hörte ich draussen Stimmen vor der Tür und überlegte, ob es Leute seien, die auch ins Bad wollten und fanden, dass ich zu lange darin sei. Dann aber hatte sich die Szene so gewandelt, dass es mein eigenes Hotelzimmer war, in dem die Badewanne stand. Jetzt sah ich aber, als ich gerade in die Wanne stieg, eine Frau in einem bunten geblümten Kleid in einer Nische des Zimmers, wo sie anscheinend geschlafen hatte. Ich wunderte mich und dachte, es müsse eine Verwechslung sein und sie sei in das falsche Zimmer gegangen. Jetzt kamen aber eine ganze Reihe Leute herein, die laut und lärmend sich an den Tisch setzten und eine Arbeit begannen, wofür sie bestimmte Unterlagen aus einem hölzernen Pfeiler oder Balken holten, der senkrecht in dem Zimmer stand. Ich sagte, dies sei mein Zimmer, und sie antworteten, es täte ihnen leid, aber sie müssten hier ihre Reparaturarbeiten machen, weil sie hier in diesem Raum ihre Sachen hatten. Ich war empört und überlegte, immer noch in der Badewanne sitzend, ob ich die Hotelleitung anrufen sollte. Dann erwachte ich. Eine Tür ins Freie wurde aufgerissen. Es strömte kühle Luft in den Raum. Der Raum, in dem ich war, war etwa wie die Waschküche in meinem Elternhaus in Schwerin, von der eine Tür ins Freie führte. Die Tür im Traum war eine altmodische Tür, die in der unteren Hälfte aus Holzfüllungen bestand, in der oberen Hälfte aus Glasfenstern mit einem Sternchenmuster, wie man sie an alten Wohnungstüren hatte, so auch in meinem Elternhaus in Schwerin und in der Wohnung in der Talstrasse 48 in Freiburg. Ich fand mich erwachend im warmen Wasser der Badewanne liegend vor. Ich gehe mit jemand auf den Bahnhof, um eine lange Reise in den Süden zu beginnen, die etwa der Strecke von Kiel nach Zürich entspricht. Es ist der Bahnhof eines kleinen Ortes, der nur aus zwei Bahnsteigen, für jede Richtung einen, besteht, die eigentlich nur zwei Kieswege am Rande der Geleise sind. Es sind viel Leute da, und ehe wir fahren können, kommen erst noch zwei Züge in der Gegenrichtung, denen erst ein anderer in unserer Richtung und dann der unsere entspricht, weil sich hier die Züge kreuzen. Jedesmal kommt der Zug der Gegenrichtung zuerst und die dort Aussteigenden müssen die Geleise überqueren, um dann auf unserer Seite zum Ausgang zu kommen. Sie tun das jedesmal sehr unbeschwert und achten nicht darauf, dass auf der Gegenseite, also in unserer Richtung, schon der Gegenzug einfährt, so dass man laut rufen und schreien muss, damit sie zur Seite gehen und nicht überfahren werden. Man sieht dabei jedesmal die Lokomotive des herannahenden Zuges in erschreckender Schnelligkeit grösser werden, während die Leute immer noch auf den Geleisen sind, aber beide male gelangt es, sie so zu warnen, dass sie noch rechtzeitig die Geleise verlassen. Auch wir müssen jetzt die Geleise überqueren, um in unseren Zug zu gelangen, in den man von der linken Seite aus einsteigen muss. Dafür müssen wir den jetzt schon eingefahrenen Zug umrunden. Ich nehme ein kleines Gepäckstück auf, das mein Begleiter, offenbar ein schon älterer Herr, auf dem Bahnsteig abgestellt hat. Während wir den langen Bahnsteig entlang gehen, sprechen wir davon, dass wir für diese lange Fahrt Platzkarten haben. Der Begleiter bewegt sich sehr langsam und gelassen, weil er sich auf die Platzkarten verlässt. Ich fände es besser, sich etwas zu beeilen, damit man nicht erst andere Reisende, die sich nach dem Einsteigen gedankenlos auf diese Plätze gesetzt haben, vertreiben muss, und bin gerade im Begriff, zu meinem Begleiter, der jetzt auch wie Emme geworden ist, zu sagen, dass wir aber auf den Plätzen bestehen müssen, wenn schon jemand darauf sitzen sollte, weil es ja eine sehr lange Fahrt ist, die die ganze Nacht durch dauern wird, denn es ist jetzt Abenddämmerung. Ich überlege noch im Erwachen, dass es wohl noch besser gewesen wäre, wenn wir nicht Sitzplätze, sondern Liegeplätze genommen hätten, denn die ganze Nacht zu sitzen, wird auch anstrengend sein. Dann Erwachen mit Rückenschmerzen, die wohl noch vom vorgestrigen Rheumaturnen kommen. Ich erwache noch bei dem Gang auf dem Bahnsteig, noch ehe wir die Geleise überquert haben. Mein Radio ist repariert worden und muss nun nur noch wieder angeschlossen werden. Dazu sind an einer langen Leiste oder einem Tisch viele Anschlüsse, die auch noch für anderen Leuten gehörende Radios da sind, welche ebenfalls repariert werden, aber noch nicht fertig sind. Offenbar wohnen die anderen in dem selben Haus, und die Frau, die irgendwie zur Verwaltung gehört, sagt: "Das wird schwierig". Anscheinend ist es schwierig, mein Radio vor den anderen, deren Anschlüsse weiter hinten liegen, anzuschliessen. Sie sagt. "Unser Dodekamuseum, das ist jetzt frei geworden. Vielleicht können Sie dort hin gehen". Ich weiss nicht, ob sie meint, dass ich mein Radio solange dort anschliessen und dort hören soll, oder dort die im dem Zwölftonmuseum vorhandenen Radios benutzen soll. Sie spricht auch von Noten. Ich antworte zurückhaltend, ich könne ja mal hingehen, denn ich finde das keinen Ersatz für den Anschluss meines eigenen Radios. Bei der Überlegung, was ich tun soll, bin ich aufgewacht. Das Haus war einerseits wie ein Hotel oder Wohnhaus, andererseits wie das Vitramuseum in Weil. Ich liess meine Wanderstiefel unter dem Bett in der Herberge stehen. Als ich wiederkam und sie anziehen wollte, musste ich zuerst etwas unter dem Bett suchen, fand sie dann aber doch. Sie fühlten sich beim Anziehen komisch an und ich sagte: "Sind das überhaupt meine Schuhe?". Dann betrachtete ich die Sohlen und sah, dass sie verschiedene Formen hatten. Es waren zwei verschiedene Schuhe. Der linke sass bequem und war mein eigener. Er war auch schmaler als der andere, dessen Sohle eckigere Formen hatte und mich an Militärstiefel erinnerte. Ich suchte unter dem Bett noch einmal gründlich, fand aber keinen anderen. Jemand anders musste sie in der Zwischenzeit verwechselt haben. Ich stellte mir vor, wie auch er jetzt mit zwei verschiedenen Schuhen herumlief. Ich ärgerte mich, dass ich so naiv gewesen war, die Stiefel unter dem Bett stehen zu lassen. Aber eigentlich hatte ich sie einfach dort vergessen. In dem Saal waren viele Leute gewesen und hatten dort übernachtet, die morgens zu einer Ski- oder Bergtour aufgebrochen waren. Andere Szenen waren vorhergegangen. Ich hatte in der Stadt auf der Strasse gegen Abend, als es schon dämmrig war, Herrn Siegenthaler und einen Assistenten getroffen, die einen Kinosaal suchten, in dem sie eine Veranstaltung machen wollten, für die er wohl zur Verfügung gestellt wurde. Aber sie fanden ihn nicht. Ich sagte, dass das Kino in einer anderen in ähnlicher Richtung aber etwas weiter entfernt verlaufenden Strasse der Altstadt sei. Der Assistent hatte aber Zweifel, weil er irgendwie wusste, dass der gesuchte Saal hier in dieser Strasse sei. Schliesslich sahen wir im Hintergrund ein anderes Saalgebäude, etwa wie einen Gemeindesaal, und sie kamen zu dem Schluss, dass es dieser Saal sein müsse, und machten sich auf den Weg dorthin. In einer anderen vorhergehenden Szene, war ich in der Herrentoilette der Herberge und wollte mich in das dortige Pissoir stellen, das man wie einen Schrank aufklappen konnte. Ein anderer Besucher stellte sich aber auch dorthin, wodurch es zu eng wurde, weil dort eigentlich nur für einen Platz war, und ich suchte mir darum einen anderen Platz in der Toilette. Dann folgte wohl irgendwie die Szene in dem Gemeinsachftsschlafraum der Herberge, wo ich meine Schuhe suchte. Auch die Szene, wo Siegenthaler und der Assistent den Saal suchten, der auch irgendwie für ein Gemeinschaftsunternehmen dienen sollte, stand wohl damit im Zusammenhang. Der junge Gion-Fidel Condrau war mein Doktorvater. Ich wollte bei ihm eine Doktorarbeit über die Sprache schreiben. Wir gingen zusammen einen Weg, der wie ein tiefer Sandstrand war, wo man Mühe hatte, die Füsse beim Gehen aus dem Sand zu ziehen. Er berichtete über ein Gerät namens Leo, das er für mich hatte besorgen wollen. Es war eine Art Mischung aus Computer und Drucker und ich wollte es zum Schreiben der Doktorarbeit benutzen,. Nun stellte sich aber heraus, dass das Gerät selbst und alle Zutaten inzwischen erheblich teurer geworden war. Ich beschloss, das Gerät nicht zu kaufen und die Arbeit nicht zu schreiben, wozu ich schon seit einiger Zeit tendierte. Dies war ein gute Gelegenheit, ihm das zu sagen, ohne ihn dadurch zu kränken, und ich sagte, wir sollten trotzdem weiter zusammen arbeiten und er könne auch eine andere Arbeit von mir betreuen. Es war nun Zeit, von dem Sandweg abzubiegen, denn wir wollten in ein Versammlungsgebäude. Dazu mussten wir einen kleinen Wall überklettern, der den Strandweg von der Landschaft trennte. Dann gelangten wir in den Saal, in dem die Versammlung oder das Fest stattfinden sollte. Auf einem langen Tisch war ein weisses Schild aus Pappe aufgestellt, auf das mit schwarzen Buchstaben das Wort Wirt aufgemalt war. Darunter war mit blauer Tinte v.U geschrieben, als Abkürzung meines Namens. Offenbar war ich der Wirt. Dann bin ich erwacht. Ein eigentlich naiver, wohl halb im Freien lebender junger Mann war von zwei vornehmen Leuten, die ihm helfen wollten, eingeladen. Jetzt war er an ihrem Haus angekommen, in dem man die Wohnungen nur mit einem Aufzug erreichen konnte. Dieser ging aber nicht, das heisst, er liess sich nicht von aussen bedienen, weil irgend etwas kaputt war. Während er noch da stand, erschien der Aufzug von oben kommend und man sah durch das Milchglas der Tür die nackten Füsse und gestreifte Pyjamahosen in bunten Farben von zwei Leuten. Es waren die beiden, die ihn eingeladen hatten und die man durch das Milchglas verschwommen erkennen konnte. Sie hatten ihn offenbar auch aussen stehend erkannt. Man hörte Gemurmel und merkte, dass die Einladung ihnen leid geworden war und sie schnell wieder nach oben fahren und ihn stehen lassen wollten. Er trat aber schnell an die Glastür heran und sagt ezu ihnen, seinen Namen nennend, sie hätten ihn doch eingeladen und er sei gekommen und jetzt sollten sie ihn doch auch einlassen. Daraufhin öffneten sie die Tür, und er trat hinein. Sie schlossen die Tür wieder und wollten nun den Aufzug für die Fahrt nach oben in Gang setzen, wofür sie ein zylinderartiges kleines Gebilde in einen Schacht der gleichen Form stecken mussten. Das Gebilde bestand aus Butter, die offenbar irgend einen Strom leiten konnte, der den Aufzug in Bewegung setzen würde. Die Sache funktionierte aber nicht, weil sich der Kontakt offenbar nicht herstellte. Der junge Mann, der offenbar technischen Verstand hatte, kam auf die Idee, man könne vielleicht auch stattdessen eine Haarnadel hineinstecken und begann, das zu versuchen. Man sah, dass die beiden vornehmen Leute merkten, wie sehr er ihnen nützen konnte, und im Begriff waren, ihn doch bei sich zu behalten. Dann erwachte ich. Belli liegt quer auf dem Sherif-Sessel am Fussende meines Bettes mit ausgestreckten Füssen und ich liege so auf meinem Bett, dass sich unsre nackten Fusssohlen berühren. Wir stellen fest, dass wir beide sehr kalte Füsse haben. Dann andere Szene: Ich halte mit nacktem Oberkörper die nackte Seraina auf dem Arm, die hier noch kleiner ist als in Wirklichkeit, und eine Frau, die auch im Zimmer ist und ebenfalls oben nackt ist, berührt mich wie zufällig mit ihren Brüsten. Dann wieder andere Szene: Emme und ich fahren in einer schmalen Gasse an einem Altstadthaus vorbei, in dem Belli wohnt. Wir sind auf dem Weg zum Baden. Ich sage, dass man in Bellis Wohnung hereinschauen kann, denn wir sind in dem Fahrzeug, das wie ein Bus oder eine Strassenbahn ist, in der Strasse erhöht. So bekomme ich in der Tat einen Blick in die Wohnung und sehe Licht darin, aber keine Menschen, schliesse aber aus dem Licht, dass Belli da ist, und überlege kurz, ob wir sie rufen sollen, damit sie auch zum Baden kommen kann. Die Strasse führt offenbar direkt auf den See zu. Das Fahrzeug, das anscheinend von Emme gesteuert wir, fährt aber so schnell, dass es nur ein ganz kurzer Blick in Bellis Wohnung ist, und vorher schon in die Zimmer anderer Alstadthäuser, zwischen denen ich erst die Wohnung von Belli herausfinden musste. Die Zeit langt nicht, um sie auch noch zu rufen. Dann wieder andere Szene: Ich habe Bilder von Jelmoli geholt, stelle fest, dass ein Teil von ihnen, der einen grossen Stapel bildet, nicht matt, wie bestellt, sondern glänzend abgezogen ist. Ich sehe, dass die Bilder, auf denen kleine Kinder oder Babys zu sehn sind, schärfer wirken als die anderen, aber, wie es bei Glanzabzügen ist, eben auch spiegeln. Dann merke ich, dass es sich bei diesem Staple um fremde Bilder handelt, die aus Versehen zu den unseren geraten sind. Dann andere Szene, wo ich die Bilder der Frau geben will, die sie gemacht hat. Dann wandelt sich aber diese Szene so, dass es jetzt ihr Badezeug ist, das ich der Frau geben will. Ich habe noch Handtücher von uns dazu getan, damit sie direkt von uns aus zum Baden gehen kann, worüber sie sich sehr freut. Irgendwie scheint es die selbe Frau zu sein, wie in der ersten Szene, wo ich Seraina auf dem Arm habe, oder eine ähnliche Frau. (1996-01-22, 04:45 - Zürich)"Kannst Du mal das hier nehmen, das Bilderbuch, die Heizung, die Dachstube - ah, die Kamera" - "Ich habe wundervoll geschlafen". Das war ein Dialog, mit dem ich aufwachte. Damit hatte es folgende Bewandtnis: Ich lag in einer Dachstube im Bett. Noch zwei andere Leute waren da, die neben mir sassen, oder auch in ihren Betten lagen. Der eine hatte ein Blatt in der Hand, ich eine Kaffeetasse, die ich nicht richtig gerade hielt, so dass Kaffee heraustropfte, der das Blatt traf, das der Andere hatte. Ich erkannte, dass auf dem Blatt meine Handschrift war. Der andere sagte fragend: "Sind das besonders begabte Schüler?" Jetzt erkannte ich, dass das Blatt mit Namen von Studenten bedeckt war, die ich geschrieben hatte. Der Sinn der Frage des Anderen war, ob es Namen von besonders begabten Studenten wären, so dass es schade wäre, wenn die Schrift durch den darauf tropfenden Kaffee verwischt würde, weil die Tinte verlaufen würde. Jetzt wurde mir klar, dass ich etwas unternehmen müsse. Ich wollte mich aufrichten und das Blatt nehmen. Dafür musste ich aber erst die linke Hand frei bekommen, in der ich eine Kamera hielt, und zwar an dem Tragriemen. Sie war noch in ihrem Lederfutteral. Der Andere, der das Blatt gehabt hatte, war inzwischen aufgestanden und raus gegangen. Darum sagte ich zu dem Dritten, der, auch noch in seinem Bett lag, die Kamera dort hin reichend, denn in der rechten Hand hielt ich ja die Kaffeetasse, die nicht überschwappen durfte- : "Kannst Du mal das nehmen". Als ich merkte, dass er nicht begriff, was ich wollte, denn er war gerade aus dem Schlaf aufgewacht, wollte ich hinzu fügen, was es sei, das er nehmen solle, um ihn dadurch aufmerksam darauf zu machen, weil er offenbar nicht begriff, was er denn nehmen solle. Jetzt konnte ich mich aber auf den Namen der Sache, die ich ihm geben wollte, nicht besinnen und sagte so zuerst drei falsche Namen dafür. So kam der Satz zustande: "Kannst Du mal das nehmen - das Bilderbuch, die Heizung, die Dachstube - ah, die Kamera". Er antwortete: "Ich habe wundervoll geschlafen" und reckte sich und begriff dann, dass er mir die Kamera abnehmen solle, und ich erwachte mit diesen Worten im Ohr. Eine andere Szene war vorhergegangen, in der es auch darum geht, dass Tropfen, diesmal wohl Wassertropfen, auf ein Papier gefallen waren. Diesmal war es Felix gewesen, der mit mir im Zimmer war. Er hatte eine wunderbar blaue Madonna aus blauem Papier geschnitten, eine stehende Figur mit wallendem Gewand, die an Rafael erinnerte, und hatte diese ausgeschnitten auf ein weisses rechteckiges Blatt geklebt, das nur wenig grösser war. Die Tropfen, diesmal nur ganz wenige, vielleicht ein oder zwei, waren auf die herausschauenden Ecken des weissen Papiers, aber nicht auf die blaue Madonna gefallen. Das Ganze war nur ein Entwurf gewesen für etwas, das Felix machen wollte, wohl für Tobi, oder er wollte Tobi diesen Entwurf geben. Ich war im Begriff, ihn zu fragen, ob man etwas machen müsse. Man konnte die Ecken des weissen Papiers, die nur leicht gekräuselt waren, glatt streichen. Die Madonna war ja unbeschädigt. Zur Not hätte man sie auch neu auf ein Blatt aufkleben können. Ich wollte Felix fragen, was geschehen solle. Dann hatte sich die Szene gewandelt und es war nun das Blatt mit den Schriftzügen und der Andere war nicht mehr Felix, sondern ein Mitbewohner der Stube, die Flüssigkeit, die auf das Papier getropft war, war nun der Kaffee aus der schräg gehaltenen Tasse. Ich hatte aber diesen Szenenwechsel im Traum nicht als solchen bemerkt. Nun hatte sich der oben beschriebene Dialog angeschlossen, aus dem ich dann erwachte. Wir überquerten ein Bahngeleise. Plötzlich kam ein Zug auf uns zu. Es war ein ICE-Zug, der in seinen glatten weissen Formen in hoher Geschwindigkeit immer grösser wurde. Ich zog an Emme, die mit mir das Gleis überquerte und es gelang uns, im letzten Moment auf die andere Seite des Geleises zu gelangen. Jetzt näherte sich aber auch hier ein ebensolcher Zug, der ebenfalls in seinen glatten weissen gerundeten Formen immer grösser wurde und auf uns zu raste. Es blieb uns garnichts anderes übrig, als auch hier die Geleise so schnell wie möglich zu überqueren, denn zurück weichen konnten wir ja nicht, wegen des anderen Zuges. Auch hier gelang es uns, im letzten Moment das Geleise zu überqueren, doch nun nahte auf einem dritten Gleis ein dritter solcher Zug, der wieder, auf uns zu rasend, in unglaublicher Geschwindigkeit riesengross wurde. Ich zerrte an Emme, und es gelang uns wieder im letzten Moment vor dem Zug auf die andere Seite der Geleise zu kommen. Da erwachte ich mit starken Kopfschmerzen. Emme ist kurz vor der Abreise in eine andere Stadt, wo sie eine ganz Woche lang Kinder hüten muss. Ich habe bisher verdrängt, dass ich dann eine ganze Woche allein sein werde. Jetzt wird es mir aber ganz und gar bewusst und ich erwache noch sehr unglücklich davon. Eine Nachbarin war da, und wir redeten miteinander. Bei der Abschiedsumarmung verloren wir das Gleichgewicht und ich sank auf meinen Stuhl zurück und sie landete auf meinem Schoss. Wir standen wieder auf und beim Reden kratzte ich gedankenverloren an meinem Arm. Da fing es sehr an zu bluten. Das war in der letzten Zeit schon einigemal passiert. Ich krempelte schnell den Ärmel hoch, damit das Hemd nicht blutig wurde. Emme, die die letzten Male immer ein Pflaster drauf geklebt hatte, lag gerade auf ihrem Bett, um sich auszuruhen. Sie sagte zuerst, ich solle selber etwas unternehmen, stand dann aber doch auf uns sagte zu der Nachbarin, sie wolle ein blutstillendes Mittel darauf machen, das stark brenne. Die Nachbarin sagte noch im Weggehen, es sei ja helles, gesundes Blut und es sei garnicht schlimm. Emme ging zum Fenster, vor dem ein Baugerüst war, und stieg auf diesem etwas hinab, um an den Ort zu kommen, wo die Pflaster verwahrt waren. Aus dem Fenster blickend sah ich unten auf dem Hof oder der Strasse Herrn G. stehen, der mit in den Nacken gelegten Kopf mit Leuten über ihm redete, die offenbar aus dem Fenster schauten. Dort war in einer, von uns aus gesehen, tieferen Etage das Dekanat, und er redete offenbar mit den Dekanatssekretärinnen, die er aus seiner eigenen Dekanatszeit noch gut kannte. Im selben Moment, als Emme zurückkam und von dem Gerüst durch das Fenster wieder in die Stube stieg, stieg auch noch ein Mann, wohl ein Bauarbeiter, neben ihr auf dem selben Weg durchs Fenster in die Stube. Emme wollte nun das blutstillende Mittel auf den Arm machen. Ich wappnete mich, einen stark brennenden Schmerz von dem Mittel zu spüren, und erwachte, ehe sie mit dem Mittel den Arm berührt hatte und ehe ich den Schmerz verspüren konnte. Gerhard Schmidtchen war zu Besuch. Er lag nachts auf einer Couch im Zimmer, gut angezogen, mit einem Anzug mit einer schönen Tweed-Wolljacke, und neben sich, auf dem Boden liegend, einem schön zusammengerollten englischen Schirm. Er war offenbar nachts hereingekommen und hatte sich, so angezogen, auf die Couch gelegt, um mich nicht zu wecken und zu stören. Als ich, aufgewacht, zu ihm kam, gab er mir einen sehr klein faltbaren schwarzen Taschenregenschirm, den ich ihm vorher einmal, als er da war und es regnete, für den Rückweg geliehen hatte und den er nun zurückgeben wollte. Dieser war weniger ordentlich, gleichsam flüchtig, zusammengefaltet, und ich steckte ihn wieder in die Aktentasche, wo ich ihn immer bei mir trug, um gewappnet zu sein, wenn man unterwegs in einen Regen geriet. Wir waren jetzt offenbar im Begriff, irgendwo hin zu gehen, vielleicht zu einem Kongress, den wir gemeinsam besuchen wollten. Ich fand drei alte Pappaktendeckel mit handschriftlichen Notizen von mir. Es waren flüchtig hingeworfene Notizen von Besprechungen, Sprechstunden und ähnliches, die graphisch gerade in ihrer Flüchtigkeit und in der lockeren Schrift, die wie Maschen oder Schlangenlinien wirkten, sehr interessant war. Das galt besonders von zwei Bünden, die auf alten Bankauszugpapieren geschrieben waren, die nicht eigentlich in einem Aktendeckel zusammengeheftet waren, sondern zwischen zwei festen grauen Papptafeln, die mit zwei Metallröhren zusammengehalten waren. Dann hatte Helmuth Plessner sie, der sie offenbar als Zeitdokument oder als graphisches Dokument, gleichsam als Spur, betrachte und offenbar schätzte. Besonders die auf Bankauszügen gemachten Notizen zwischen den beiden etwas rauhen Pappen wirkten wie Gegenstände von Tapies. Plessner wog sie in den Händen und blätterte sie durch und sagte dann, dass sie ja eigentlich von mir wären und ich darum eines haben solle. Dazu wählte er den Aktendeckel aus, während ich eigentlich die Bünde der wie ein Palimpsest beschriebenen Bankauszüge schöner fand. Ich überlegte, ob ich sie nehmen solle, da er das Ganze doch offenbar schön fand, etwa wie einen seltenen Fund betrachtete, den man auf dem Flohmarkt gemacht hat. Ich erklärte ihm, dass es flüchtige Notizen wären, häufig von Besprechungen und sagte: "Vielleicht kommen Sie auch darin vor, sicher sogar". Dann bin ich aufgewacht. Ich hatte eine Zeichnung von einem Turm gemacht, die eigentlich nur aus den beiden in einer sehr eleganten Kurve verlaufenden Linien der Aussenbegrenzungen bestand, durch die der Turm in einer geschwungenen Kurve nach unten verbreitert, etwa wie ein Kühlturm, und weiss aussah. Dann war nur noch die Mittelachse durch eine schwache, ganz gerade Linie angedeutet. Die Zeichnung wirkte vor allem durch die beiden sehr sicher gezogenen und evident wirkenden Aussenlinien sehr schön. Dann aber verspürte ich fast einen Zwang, die rechte Seite des Turms durch eine pendelnde Bewegung mit dem ganz flach gehaltenen Bleistift zu schraffieren, was ich tat, wobei ich mir sagte, dass etwas, was so zwingend war, im Ergebnis auch zu etwas Richtigem und Schönem führen musste. Weil der Bleistift ganz flach gehalten und die Bewegungen sehr rhythmisch waren und der Boden etwas rauh, wirkte die Schraffierung auch ähnlich wie eine Frottage. Der Turm verwandelte sich dadurch von einem weissen eleganten Gebilde in ein eher dunkles, dämonisch wirkendes, das aber plastischer erschien. Dann überlegte ich, ob ich es auch noch mit kleinen Schlangenlinien, sozusagen als Muster, versehen sollte, wachte aber vorher auf. Ich hatte einen Traum aufgeschrieben, der zugleich wie Dichtung oder ein Kunstwerk war. Ich hatte zu dem Traumaufschreiben einen Raum im Keller des Hauses, in dem man völlig ungestört war, wenn man die feste Tür hinter sich zu machte, von der noch weitere Stufen in den Raum herabführten. Der Traum bildete ein feste Platte, die man umhertragen konnte, wenn er so aufgeschrieben war. So wurden auch die Träume hier aufbewahrt. Die Platten wurden von dem Computer hergestellt, in dem man den Traum schrieb. Ich beschäftigte mich auch mit dem Kontext, der auch so aufgeschrieben war. Ich überlegte mir noch, wie lange es dauern würde, bis mich jemand fände, für den Fall, dass ich in diesem völlig stillen Raum bewusstlos werden würde. Ich ging gerne in diesen Raum hinab, wo man so ungestört war und wo völlige Ruhe herrschte. Ich fuhr mit dem Auto einen schmalen, stetig ansteigenden Weg an einem Waldrand entlang, der aber so eng war, dass man vor den häufig begegnenden Autos in der Gegenrichtung in das wellige Gelände ausweichen musste. Ich konnte das erstaunlich gut, obwohl ich doch gar keine Fahrpraxis hatte, und wurde dafür von Emme und den Anderen im Auto bewundert. So wurde ich allmählich kühner und wich immer behender den entgegenkommenden Autos aus, dabei durch die Bodenwellen manövrierend, die ich manchmal, wenn sie nicht zu hoch waren, auch zwischen die Räder nahm. Jetzt waren wir an einer Steigung angelangt, wo ich bei diesem Ausweichen auch kleine lehmartige Wälle überwinden musste, was ganz gut gelang, wobei ich stärker Gas geben und einschätzen musste, ob der Boden nicht zu weich war. Als ich endlich die Kuppe nach dieser Steigung erreicht hatte, war aber der Weg nicht mehr zu sehen, und links der Waldrand, rechts ein starkes Gefälle. Ich überlegte, dass ich den Wagen auf einer einigermassen ebenen Fläche zum Stehen bringen müsse und wir erst einmal aussteigen und ein Picknick machen und in Ruhe überlegen und schauen müssten, ob sich da nicht doch ein Ausweg böte. Ich erwachte mit Herzklopfen und der Vorstellung, dass wir vielleicht durch den Wald zurückgehen müssten und sich dann aber die Frage ergeben würde, wie man das Auto von dieser Stelle wieder wegbekommen könnte. Ich hatte ein Fernsehgerät, mit dem man gleichzeitig auch Blätter kopieren konnte, die man dann auch auf dem Bildschirm sah. Ich hatte einen Text darauf für Emme kopiert, zu dem auch eine Landkarte gehörte. Die Kopie hatte vorher schon in einem Geschäft begonnen, wo es eine Frau für mich gemacht hatte. Nun schien noch eine Seite zu fehlen, und ich wollte diese auch kopieren. Jetzt funktionierte aber das Gerät nicht richtig und verhielt sich auch irgendwie merkwürdig. Es begann, heiss zu werden und auch irgendwie zu dampfen. Ich wollte den Aus-Knopf drücken, doch dieser klemmte und liess sich nicht bewegen. Ich rannte nach hinten, um die Leitung aus dem Stecker zu ziehen. Emme, die noch vor dem Gerät sass und den Bildschirm sehen konnte, sagte: "Es hat ein Gesicht gemacht". Ich sagte: "Was für ein Gesicht?", weil ich dachte, dass man aus der Art dessen, was sie auf dem Bildschirm gesehen hatte, vielleicht auf die Art des Fehlers schliessen konnte. Emme antwortete: "Es hatte Kopfweh gekriegt und ein Gesicht gemacht". Ich merkte, dass sie eingeschlafen war, jetzt im Schlaf sprach und darum so antwortete. Ich rannte zum Gerät zurück, vor das sich Emme jetzt hingekniet hatte. Aber das Gerät war nicht mehr da. Es war nicht mehr zu sehen, was Emme offenbar noch nicht gemerkt hatte, denn sie versuchte, davor knieend, es zu berühren. Ich liess meinen Mantel darauf fallen und dieser fiel zu Boden. Es war wirklich überhaupt nicht mehr da, und ich erwachte sehr beunruhigt. Traum von Heerscharen von Angreifern, die in martialischer Aufmachung mit Spiessen und anderen Waffen auf uns zu kamen. Diese Szene wiederholte sich mehrfach in immer etwas anderer Aufmachung und Bewaffnung der Angreifer. Zuletzt waren es Schlangen, die mit ausgestreckten Hälsen und Köpfen auf uns zu kamen und angriffen. Ich war in einem alten Haus wie in Roggow. Es hatte die wunderbar weichen schwingenden Holzböden, die ich von dort her gewöhnt war. Ich sah, dass Licht durch die Fussbodenritzen heraufschimmerte. Ich legte mich auf den Boden, um hindurch zu blicken. Nur, wenn man das Auge ganz dicht an die Ritze brachte, konnte man in den unteren Raum herabsehen, der leer war. Jetzt aber bemerkte ich zu meinem Erstaunen, dass die Bretter frei von einem Ende bis zum anderen reichten, ohne stützende Balken ausser einem in der Mitte des Zimmers, der die Enden der sehr langen Bretter hielt. Deshalb hatte man auch das weiche schwingende Gefühl auf dem Boden. Ich war jetzt doch etwas beunruhigt, überlegte aber, dass die Bretter ja schon Jahrhunderte gehalten hatten und dass es sehr kräftige Bretter waren. Sie waren so lang wie die Länge eines Baumes, und es war ein grosser Raum, in dem ich war. Dann wandelte sich die Szene. Jetzt war ich in ein schon mit Menschen gefülltes altes zweistöckiges Flugzeug gestiegen. Ich fand in der oberen Etage zwar Platz für meinen Koffer und einen Sack, den ich bei mir trug, aber es war kein Sitzplatz frei, wie ich allmählich bemerkte. Über einen Teil des Bodens war Milch ausgeflossen, wohl von einer Flasche, die ein Kind umgestossen hatte. Ich stellte meinen Koffer und den Sack, der einem Seesack glich so, dass sie nicht mit der Milch in Berührung kamen. Allmählich wurde mir klar, dass es in dem Flugzeug ja noch eine untere Etage gab und meine beiden Kollegen, mit denen zusammen ich gekommen war, dort sein mussten und vielleicht einen Platz für mich freigehalten hatten. Ich beschloss, erst einmal so herabzusteigen und dann gegebenenfalls später Koffer und Sack herabzuholen. Dann erwachte ich. Ich stand an kleinen einbeinigen Kaffeetischen, die fest im Boden verankert sind, wie sie oft vor Kiosken oder in Bahnhöfen stehen. Hier aber standen sie vor einer offenen Kirchentür. Ich trank an diesen Tischchen mit Anderen Kaffee. Es ertönte eine sehr tänzerische Musik, und ich tanzte wild dazu in meinem hellen Dufflecoat. Da kam ein Priester mit schwarzem Gewand aus der Kirche und sagte in arroganter Form, dass ich sofort damit aufhören müsse, denn es störe den Gottesdienst. Ich war über diesen Eingriff in meine Freiheit und die Art, wie er es sagte, empört, denn ich wollte sehr gerne weiter tanzen, fand auch, dass das mit dem Gottesdienst harmonieren müsse. Er argumentierte sehr oberflächlich und herablassend und drehte sich zum Weggehen. Ich herrschte ihn an, er solle zurückkommen und zuhören. Ich sagte: "Offenbar können Sie überhaupt nicht zuhören" und blickte ihm dabei fest in die Augen. Ich bemerkte, dass er Schlitzaugen hatte, wohl ein Japaner war, aber auch eine dunkle Haut. Das fiel aber in seiner schwarzen katholischen Priestertracht nicht auf, oder war selbstverständlich. Ich wollte, dass er meine, wie ich fand, überzeugende Gegenargumentation richtig anhöre. Er war es offenbar nicht gewohnt, so behandelt zu werden, und stand gehorsam da. Ich erwachte halb und dachte noch im halben Erwachen, dass ich auch hätte sagen können, dass David vor der Bundeslade auch getanzt habe. Dann schlief ich wieder ganz ein, und es ging jetzt mit einer anderen Szene weiter, wo es um einen Text ging, den ich, glaube ich, für eine Vorführung brauchte. Ich hatte meinen eigenen Text vergessen und nahm darum den einer Kollegin in die Hand. Ein Stichwort, wo ich wohl mit Lesen bei der Vorführung aufhören musste, war wichtig, und ich schrieb es darum mit Bleistift an den Rand der Stelle, wo es vorkam, um die Stelle gut erkennbar zu machen. Das Wort hiess "korrekt" Als ich sorgfältig an den Rand die Buchstaben dieses Wortes "korrekt" geschrieben hatte, fiel mein Blick auf ein Pappschild, das neben uns an einem Möbelstück hing, so wie sonst Schilder, auf denen "Frisch gestrichen" steht. Auf diesem Schild stand mit deutlichen Buchstaben das Wort Korkt. Ich wusste, dass es dabei um das Entkorken einer Weinflasche ging, war aber vor allem von dem Wortspiel Korkt und Korrekt berührt, wobei es so war, wie wenn man, eilig im Computer schreibend, durch Buchstabenauslassungen oder -Umdrehungen ein anderes Wort erzeugt hat als das, das man gewollt hat. Mit dem Nachdenken über die Sprachähnlichkeit von "korkt" und "korrekt" erwachte ich. Die Weltraumforschung hatte sich jetzt der Erforschung des Raums über uns, der Atmosphäre der Erde, zugewandt. Ich war mit den Mitgliedern eines Forscherteams befreundet, die die Wolken untersuchten. Sie hatten ein Wolkenauto, mit dem man auf der Wolkendecke fahren konnte. Eines dieser Autos war unterwegs auf der grossen geschlossenen Wolkendecke stecken geblieben, wohl wegen eines Motorschadens. Man konnte seine Lage mit Hilfe von Messungen genau orten, und wir machten uns auf den Weg, den Forscher, der es gefahren hatte, zu bergen. Dann war ich auf der Erde und sah zur Wolkendecke hinauf, wo ein anderes Mitglied des Teams mit dem Fahrrad auf den Wolken fuhr. Plötzlich sah ich das Fahrrad über ein Wolkenloch hinwegspringen. Es hob sich dabei wunderbar als schwarze Silhouette vor dem tiefblauen Himmel ab, den man durch das Wolkenloch sah. Der Fahrer hatte einfach einen genügend schnellen Anlauf genommen, der es ihm ermöglichte, das Wolkenloch zu überspringen. Er hatte damit eine völlig neue Methode entdeckt. Ich überlegte mir, dass er ja herabstürzen müsste, wenn er den Anlauf zu kurz nehmen würde, aber er war offenbar ein kühner und waghalsiger Forscher. Dann sah ich jemand mit ausgebreiteten Armen im Raum unter den Wolken oder im wolkenlosen Himmel schweben. Offenbar war dort die Anziehungskraft der Erde noch so schwach, dass man hier noch im Raum schwimmen konnte, so wie man es oft bei Fallschirmspringern sieht, die kunstvolle Bewegungen und Formationen machen, ehe sie den Fallschirm öffnen. Einen solchen hatte der schwebende Mann aber nicht. Offenbar hatte man eine andere Methode gefunden, das Herabstürzen zu verhindern, vielleicht irgendwelche technischen Energien, die man einschalten konnte und die einen schwebend über der Erde hielten. Die Erforschung der Wolkendecke hatte auch neue Möglichkeiten eröffnet, die Struktur der Erdoberfläche und die Beschaffenheit des Bodens zu untersuchen. So ging ich suchend auf dem Erdboden entlang, weil ich die Erdgeschichte dieser Gegend auf Grund jener Forschungen von den Wolken aus kannte, und fand auch einen ganz bestimmten Stein, der Zeuge jener Entwicklung des Erdbodens war. Auch die Geographie der Landschaft im Kleinen wurde von den Wolken aus erforscht. So sah ich die Umrisse des Gutes, dass Bekannten gehörte, wo wir gerade waren, und es ergab sich, dass noch ein Gelände, in der Gegend einer Einbuchtung der Umrisslinie, vorhanden war, das ebenfalls bebaut werden konnte. Eine ältere Dame der Besitzerfamilie sagte, dass man dieses Landstück der Katharina zur Bebauung geben wollte. Ich sagte, diese habe ja schon immer Bäuerin werden wollen und habe dies schon als ganz junge Studentin oder als junges Mädchen zu mir gesagt, denn ich kannte sie schon sehr lange. Ich freute mich für sie über diesen Entschluss der Gutsbesitzerfamilie, deren Gut irgendwie Roggow glich. Dann waren wieder Leute da, die mit dem Forscherteam der Wolkenerforschung in Beziehung standen, oder ihm angehörten. Wir sprachen darüber, dass dies Forschung ständig neue unerhörte Entdeckungen machte, und ich sagte, dass noch vor kurzem kein Mensch gedacht habe, dass die Wolken so fest wären, dass man darauf Auto fahren könne und dass man mit dem Fahrrad Wolkenlöcher überspringen könne. Sie waren begeistert von dieser Nachricht, die sie noch garnicht kannten, und sagten, dass sei in der Tat ein Beweis für den ständigen Fortschritt der Forschung und die Entdeckung ungeheurer Neuigkeiten. Ich ging auf einer Landstrasse spazieren, und plötzlich kam von hinten ein altmodisches offenes Sportauto angeknattert, in dem ein Mann mit seinen drei oder vier Kindern sass, die schon im Schulalter waren. Er rief mir zu: "Hallo, wollen wir nicht heute mal den Traum ausfallen lassen". Ich antwortete bedauernd: "Ach nö" und fügte dann hinzu: "Da müssten wir dann aufschreiben: "Ich ging spazieren und plötzlich fiel ich aus" Dabei liess ich mich im Scherz zusammensinken. Dann wachte ich auf. Ich schrieb im Traum einen Traum auf, dessen Inhalt ich jetzt vergessen habe. Ich hatte einen kleinen Apparat, mit dem man die Zeilen komprimieren konnte, so dass mehr Worte in eine Zeile gingen. Der Traumtext hatte auch ein Signet, das ein in einer auch nach hinten offenen Mauerniesche sitzendes Männchen darstellte, hinter dem man den Himmel sehen konnte. Traum von einem Verfolger, vor dem ich immer wieder gerade noch im letzten Moment die Türe verschliessen und den Schlüssel abziehen konnte. Aber er fand immer wieder irgend einen anderen Durchgang, um doch wieder hinter mir her zu kommen. So konnte ich jetzt wieder gerade noch den Schlüssel im Schloss umdrehen, wobei ich mich zu grösster Ruhe zwingen musste, um dies gerade noch in letzter Sekunde zu bewältigen, da drang er schon durch ein Fenster neben der Tür und war, mit Messern bewaffnet, wieder da. Ich beschloss, diesem ständig sich wiederholenden Geschehen irgendwie ein Ende zu machen, indem ich mit dem Verfolger redete, der jetzt irgendwie wie ein Bruder war und auch von der ständigen Verfolgungsjagd erschöpft schien. Ich wachte auf, als ich gerade beginnen wollte, ihn anzureden. Ich war als Botengänger unterwegs in einer Klinik. Dort musste ich für jemand ein Medikament abholen. Es war zugleich wie eine Apotheke. Ich machte diese Botengänge stellvertretend für Moni, die irgendetwas anderes zu tun hatte und sonst diesen Job machte. Ich sagte das der etwas beredsamen Frau, die das Medikament zusammenstellen musste. Sie wollte zuerst ganz offen lassen, wie lange sie dafür brauchen würde, liess sich aber dann doch auf eine Zeit festlegen. Dann wandelte sich die Szene so, dass es jetzt Sachen von mir waren, die ich aus diesem Zimmer in der Klinik abtransportieren musste, darunter zwei grosse neue Kissen in schönen Bezügen, die ich bekommen hatte, und eine sehr umfangreiche gefüllte Torte, die jemand für mich gemacht hatte. Diese konnte man eigentlich nur allein transportieren, denn man brauchte beide Hände, um sie auf ihrem Tortenteller zu tragen und richtig zu balancieren. Ich beschloss darum, zweimal zu gehen, und jetzt, wo ich die anderen Sachen lassen sollte. Eine ungeduldige Pflegerin sagte zu mir: "Ich wäre froh, wenn Sie fertig würden". Ich war empört darüber, denn ich fand es sehr schlecht, wenn sie so was zu Patienten sagen würde, die gerade mühsam auf dem Wege der Genesung wären. Es war jetzt so, dass ich selber nicht als Patient dort war, sondern irgendwie anders. Ich dachte, man müsse es der Pflegerin gelegentlich klar machen, dass sie so nicht mit Patienten reden solle. Im Aufwachen überlegte ich mir noch, dass ich bei dem zweiten Weg den Einkaufswagen mitbringen könne, in dem dann die vielen Sachen leichter zu transportieren wären. Ich erwachte mit Kopfweh. Emme sagt: "Da gibts einen um dreissig Prozent billigeren Atlas" Ich frage: "Wo?". Sie : "In Schwerin. Das liegt..." Sie denkt sinnend nach, wo diese Stadt liegt, wobei er ihr im Moment garnicht einfällt, dass das ja meine Heimatstadt ist, wo wir zusammen auf Reisen waren. Ich stehe wartend dahinter und sage nichts, weil ich gespannt bin, wie es ihr dann plötzlich einfallen wird, und erwache. Vorher andere Szene: Tina will nach Basel zu einem Verleger, der offenbar ihre Bücher drucken will. Sie hat in einem Plastiksack, auf dem Hirzel steht, alle von mir geschriebenen Bücher bei sich, offenbar, als wenn sie von ihr geschrieben sind, es ihre Bücher sind. Es ist ein Plastikbeutel des Hirzelverlages. Es entsteht die Frage, ob es gut ist, wenn sie mit den Büchern in einem Plastiksack dorthin kommt. René Hirsig, der auch da ist, sagt, ein Karton sei vielleicht besser, wo der Verleger, wenn er ihn aufmacht, alle Bücher auf einmal sehen kann, und geht auf die Suche nach einem solchen. Ich gehe ins Mittelzimmer, um die Aktentasche zu holen, die man weit öffnen kann. Sie steht nicht mehr da und auch die andere, grössere Aktentasche nicht. Ich rufe Emme, weil sie sie offenbar weggestellt hat. Sie kommt und sagt: "Deine Stimme klingt ja ganz erregt, als wenn etwas Dich aufregt". Ich frage nach den Aktentasche. Sie zeigt auf eine Aufhängevorrichtung, die sie an dem selben Ort, wo die Taschen auf dem Boden standen, angebracht hat, und hier hängen in der Tat beide Taschen übereinander.- Daraus hat sich dann irgendwie die Szene mit der Suche nach der Lage von Schwerin entwickelt Wir sassen im Zug auf der Reise. Jemand hatte gerade die Fahrkarten kontrolliert, der noch im Abteil war. Ich hatte die Fahrkarten noch in der Hand, die aus weichem Papier waren, wie Konzertkarten. Einige davon, es war ein ganzes Büschel, waren mir wichtig als Erinnerung. Ich wollte sie eigentlich ordnen, ehe ich sie wegsteckte, aber eine Stimme aus dem Lautsprecher ertönte und der ausgerufene Name klang wie Freiburg. Ich sagte zu Emme: "Das klang wie Freiburg". Sie antwortete: "Ja, das wurde schon mehrmal ausgerufen. Hier sind schon die Vororte". Da wir in Freiburg aussteigen mussten, beschloss ich, die Karten, so wie ich sie in der Hand hatte, einzustecken. Die noch benötigte für die Rückfahrt musste auch dabei sein und ich konzentrierte mich, um alles wieder richtig in die Tasche zu stecken und dann zum Aussteigen bereit zu sein. Eine andere Szene war vorhergegangen, in der ein wissenschaftliches Gespräch über die Sprache stattfand. Ich war mit einer Pistole bewaffnet, um das Museum von innen zu bewachen und vor Einbrechern zu schützen. Eine Frau kam herein, um Gegenstände zu stehlen. Ich hoffte, dass mein Anblick mit der Pistole sie erschrecken würde und sie von selbst von der Diebstahlsabsicht ablassen würde, so dass ich sie laufen lassen konnte. Erwachen mit Herzklopfen, in der warmen Badewanne liegend, den Kopf auf dem Wannenrand aufruhend, wie ich beim nachmittäglichen Bad eingenickt war. Ich hatte ein neues Zimmer in einer mir noch fremden Stadt. Ich ging aus dem Haus heraus, um zu einem anderen in der Nähe liegenden Haus zu gelangen, das ich auch fand. In diesem anderen Haus waren viele nebeneinanderliegende Treppenhäuser, die eigentlich nicht nötig waren, und zwar so, dass immer von Etage zu Etage verschiedene Treppen möglich waren, die man gehen konnte, einige grade, einige geschwungen. Im Obersten Stock hatte ich in einem Zimmer einen Schlafplatz. Es waren noch mehrere Betten in dem Zimmer, wo andere Leute ihren Schlafplatz hatten. Eine ziemlich klein gewachsene Putzfrau, die das Zimmer aufräumte, ging mit merkwürdig tastenden Schritten umher. Als sie durch den Flur den Weg zur herabführenden Treppe suchte, merkte ich, dass sie blind war, und half ihr, doch so, dass ich sie den Weg selber finden liess, weil sie ihn ja später auch alleine finden musste. Sie liess sich zu der geschwungenen Treppe führen, die sie der geraden vorzog. Aber diese hatte nur auf einer Seite ein Geländer, das sie schliesslich auch fand. Das Geländer war links, was ich ihr sagte, aber ich hatte das Gefühl, dass sie die Ausdrücke rechts und links nicht verstand. Es schien mir so, dass sie nun glaubte, die Treppe wäre links von dem Geländer, was aber nicht der Fall war. Wenn sie versucht hätte, dort zu gehen, wäre sie herabgefallen, da die Treppe sich frei durch den Raum schwang. Ich musste ihr das noch sagen. Aber jetzt kehrte sie noch einmal in das Zimmer zurück und sagte, wenn sie schon meine Hilfe hätte, wolle sie hier noch etwas herausfinden. Sie hatte nun einen kurzen Massstab in der Hand, mit dessen Hilfe sie feststellte, dass eines der Betten, ein Holzbett, das etwas massiver war als die anderen, am Kopfende in einem Abstand von der Wand stand. Ich überlegte, dass man es ganz heranschieben konnte, wusste aber nicht, ob der Bewohner des Bettes, der jetzt nicht da war, das wollte. Zu dem Bett gehörte auch ein Schrank, den die Frau nun untersuchte, indem sie einfach hineinging und ihn von innen abtastete, was möglich war, weil er noch leer war. Dann war ich, wohl nachdem ich mich von der Frau verabschiedet hatte, die Treppen herunter und aus dem Haus heraus gegangenen und wollte nun zu dem Haus zurück, wo ich vorher gewesen war und ein Zimmer hatte und wo ich eigentlich wohnte. Dies ging in dem Traum etwas durcheinander, weil mein Bett ja eigentlich in jedem der beiden Häuser stand. Jetzt aber war es wieder so, dass ich nur in dem anderen Haus ein Bett hatte, zu dem ich nun zurück musste. Aber obwohl es nur ein kurzer Weg gewesen war, konnte ich ihn jetzt nicht mehr finden. Ich war mir über die Richtung, in der es lag, nicht mehr klar, und es liefen viele verschiedene Strassen in alle Richtungen. Es war mir klar, dass, wenn ich jetzt in eine der Richtungen ginge, ich bald auch das zweite Haus, aus dem ich gekommen war, nicht mehr finden und gar keine Anhaltspunkte für die Orientierung mehr haben würde. Ich hatte aber auch den Namen der Strasse vergessen, in der das Haus war, das ich suchte. Ich wusste nur noch dass, dem Namen das Wort "Im" vorgesetzt war, die Strasse also "Im sowieso" hiess. Mit dieser geringen Information würde es auch schwierig sein, jemand nach dem Weg zu fragen. Es war Nacht und dunkel und ich fühlte mich sehr beunruhigt in diesem orientierungslosen Zustand und erwachte. Ich trank Rotwein aus einem Glas, aus dem ich schon gestern Rotwein getrunken hatte. Dann schob ich einen Kinderwagen über die Strasse und, um wieder auf den Fusssteig zu kommen, schob ich zuerst die Räder tastend an den Kantstein, den ich nicht direkt sehen konnte, weil der vordere Teil des Wagens ihn schon verdeckte, und hob dann die Vorderräder an und schob so den Wagen über den Kantstein. Emme, die hinter mir ging, sagte, ich sei mit voller Wucht über den Kantstein gerumpelt. Ich sagte: "Das stimmt nicht", denn ich hatte es ja anders gemacht, und sie hatte das Gesehene nur falsch gedeutet. Das waren nur Bruchstücke aus einem Traum, dessen übrigen Inhalt ich vergessen habe. Wollte einen Traum aufschreiben, bin aber immer wieder eingeschlafen und habe das Aufschreiben immer wieder nur geträumt und musste nach dem Erwachen jedesmal merken, dass noch gar nichts aufgeschrieben war, so dass von der Traumgeschichte dabei nur noch Bruchstücke oder Spuren übrig geblieben sind: Ich wollte mit verschiedenen Leuten in einem Zimmer essen, in dem ich aber auch mit anderen Kumpanen wohnte. Ich entschuldigte mich für die Unordnung, in der alles wie in einem Feldlager improvisiert wirkte, merkte aber auch, dass es eben dadurch gemütlich war. Es waren lange Tische da, an die wir uns setzten konnten, und es standen mehrere Betten in dem Raum. Ich war in einer Schule, wo dauernd Konferenzen stattfanden, die sich auch gegenseitig überschnitten wie Ringe im Wasser, und die zum Teil auch Prüfungen waren, die auch mich irgendwie betrafen. Ich sollte auch an einem Ausflug teilnehmen, wozu ich den Direktor der Schule treffen musste, aber niemand, auch Emme und Bille nicht, konnte mir genau erklären, wo ich ihn treffen würde. Bille erzählte mir stattdessen in pädagogischem Ton eine Geschichte von Schnecken, die sich treffen, weil es bei dem Ausflug offenbar auch um die Erforschung des Lebens der Schnecken ging, aber daraus konnte ich auch nicht entnehmen, wo ich den Direktor treffen würde. Ich erwachte schliesslich mit Kopfschmerzen. Wortspiele, bei denen die Worte sich selbst und immer zugleich noch etwas anderes bedeuteten, Decknamen waren. So hiess Joy Freude und war zugleich ein Deckname für die Vagina und Enjoy hiess Sich erfreuen und war zugleich ein Deckname für den Coitus, wobei en "in, hinein" bedeutete. Ich ging mit meiner goldenen Uhr in der Hand auf der Strasse. Das Zifferblatt und die Zeiger fielen herab, so dass dort nur noch eine leere weisse Fläche war. Ich bückte mich, um sie aufzuheben, aber die kleinen goldenen Zeiger waren zur Seite gesprungen. Einen fand ich gleich, den anderen sah ich gerade da liegen, wo er kurz aufblitzte, als ein Mann vorbeikam, der unbedingt helfen wollte. Ich bat ihn, nicht zu helfen, weil ich wusste, dass die Gefahr gross war, dass ich den Zeiger dann aus den Augen verlieren würde. Er liess sich nicht abbringen, obwohl ich inständig sagte: "Bitte nicht helfen, nicht helfen". So sprang der Zeiger noch weiter weg und gelangte schliesslich auf die Fensterbank eines steinernen Geschäftshauses. Die Fensterbank aus massivem Stein war innen nach hinten geneigt, und der kleine Zeiger rutschte dort in einen Winkel, wo es sehr schattig und dunkel war. Ich tastete die Stelle ab, ohne ihn zu finden, und musste mich schliesslich über die Fensterbank legen. Da entdeckte ich den Zeiger wieder kurz und langte vorsichtig nach ihm. Er sprang wieder fort und auf den Boden, wo ich niederkniete, um ihn erneut zu finden. In dieser Lage war ich ziemlich auffällig, und es kamen dunkle Gestalten vorbei in der Dämmerung, die jetzt herrschte, und ich fürchtete, es können Diebe darunter sein, die mich mit der wertvollen goldenen Uhr in der Hand dort hocken sehn würden. Dann bin ich allmählich aufgewacht. Fuhr zusammen mit einer Frau im Taxi durch eine Stadt, die zum Teil die Geographie von Zürich, zum Teil aber auch von anderen Städten hatte. Zuerst waren wir wohl zu Gast in einem vernehmen Anwesen. Diese Szene war hervorgegangen aus einer anderen, wo ich Susi Hochwälder in der oberen Etage etwas brachte, wozu ich, nachdem ich aus unserer Haustür gegangen war, über einen grossen Vorplatz gehen musste, den es so hier nicht gibt, der aber Züge der ehemaligen, für die Umfahrt von Kutschen angelegten, Anlage um das Haus trug, in dem wir in meiner Kindheit in Schwerin wohnten. Dann fuhr das Taxi die Frau und mich zum Baden und Schwimmen im Zürichsee und danach über die Limmat in eine Gegend am Hang des Zürichbergs, die aber Strassen enthielt, die es dort nicht gibt, wo wir zu einem gemeinsamen Essen hinfahren sollten, das der selbe Gastgeber veranstaltete. Das Taxi wusste den Weg, ohne dass wir etwas sagen mussten. Offenbar hatte der Gastgeber es zuvor instruiert. Es ging zu einem Lokal, das ähnlich in einer Seitengasse lag wie das Restaurant Mere Kathrine an der Limmat, aber höher am Hang des Zürichberges. Am Schluss fragte ich den Taxifahrer, was die Fahrt koste, und er nannte einen Preis über hundert Franken. Als ich fragte, wie die hohe Summe zustande kam, sagte er, vom Warten, während wir geschwommen hatten im See. Ich konnte mich nicht erinnern, dass ich ihm gesagt hatte, er solle warten. Aber die ganze Fahrt war ja von dem Gastgeber arrangiert worden. Bei der Überlegung, ob dieser die Taxifahrt dann auch hätte zahlen wollen und uns als seine Gäste betrachtete, oder ob ich doch einfach zahlen sollte, wachte ich auf mit einem etwas schlechten Gewissen wegen des hohen Betrags. Ging mit einem Kollegen durch die belebte Strasse am Ufer des Sees beim Bellevue. Wir waren wohl beide noch Studenten. Plötzlich sahen wir in einem Seitenhof, der sich zur Strasse öffnete, ein brennendes Auto, einen Volkswagen, aus dessen Heck, wo der Motor ist, Flammen schlugen. Ein Mann stand dabei, der das Feuer mit einem nassen Tuch zu löschen versuchte. Er machte dies aber merkwürdig gelassen und ohne die Aufregung, die sonst bei so etwas entsteht würde. Man sah auch, dass es ein ziemlich altes Auto zu sein schien, das er nur als vorübergehenden Gebrauchsgegenstand betrachtete. Ein anderer Mann mit scharfem Profil, der fremdländisch aussah, stand dabei und tat nichts, sondern schaute nur gelassen zu. Dann bemerkten wir, dass noch andere Flammen in dem Hof zu sein schienen und entdeckten, als wir etwas näher oder auf der Strasse etwas weiter gingen, so dass der Blickwinkel sich veränderte und wir mehr in den Hof hineinsehen konnten, ein ganzes Zigeunerlager mit offenen Feuern, wo Menschen bei einem Art Festgelage an den Feuern sassen und laut mit einander redeten. Der Mann mit dem Auto, das Feuer gefangen hatte, schien dazu zu gehören. Es war wohl ein Auto, das die Zigeuner irgendwo aufgesammelt hatten und dessen Verlust darum nicht viel bedeuten würde. Auf jeden Fall liessen sich die vielen Anderen in ihrem Festgelage dadurch nicht stören. Mein Begleiter war fasziniert von dem Anblick und schlich sich an den Hauswänden entlang näher heran, um mehr davon sehn zu können, während ich es von der Strasse aus betrachtete. Auch wusste ich, dass wir in wenigen Minuten in einem Haus an einem seitlich gelegenen Platz sein mussten, der in der Lage zu der Strasse dem Stadelhofer-Platz vor dem Bahnhof Stadelhofen glich. Ich zeigte auf die Armbanduhr, die ich trug, um den Kollegen auf die Kürze der Zeit aufmerksam zu machen, die wir für den Weg noch hatten. Doch er war so fasziniert von dem Anblick des Lagers mit den offenen Feuern, dass er offenbar beschlossen hatte, dies noch länger zu beobachten und lieber zu spät zu kommen. ich fand auch, dass man nicht zu aufdringlich nah an das Lager herangehen dürfe. Dann bin ich langsam aufgewacht. Ich holte im Haus der Steuerberaterin Neininger, die aber auch der Goldschmiedin Renate glich, Sachen ab, die dort unten im Treppengang für uns bereitgestellt waren. Sie hingen wohl mit der Steuererklärung zusammen. Es waren viele Dinge, darunter ein hoher schwerer Gegenstand. Ich versuchte, alles mit den beiden Händen greifen zu können, um mich auf den Weg zu machen. Von oben hörte ich Töne, wohl aus der Küche, wo sie irgend etwas arbeitete. Ich genierte mich aber, zu rufen, da ich sie nicht bei der Arbeit stören wollte, hatte auch das Bedürfnis, ohne weitere Gespräche nach Hause zu gehen, weil diese mir im Augenblick zu anstrengend gewesen wären. Also trug ich die Sachen zur Tür hinaus und einen treppenartigen Gartenweg hinunter, der von der Villa zur Strasse führte. Sie waren aber ziemlich schwer und der Weg zurück in die Stadt weit, denn die Villa stand in einem Vorort. Als ich schon überlegte, ob ich ein Taxi nehmen sollte, kam Emme, die in dem Haus in einem Zimmer oben geschlafen hatte, in einem wehenden weissen Nachtmantel aus dem Haus und den Gartenweg hinunter gelaufen, um zu sehen, was los sei und worum es sich handelte. Ich öffnete die Verpackung des hohen Gegenstandes, und es stellte sich heraus, dass es ein hoher metallischer militärischer Behälter mit nierenförmigem Querschnitt war, in dem ein hart gewordenes gelbes Pulver aufbewahrt war. Dann entdeckten wir auf dem Umhüllungspapier eine kindliche Schrift, die sich als die aus der Schulzeit von Bille herausstellte. Es war also irgend etwas, was diese als Schulkind aufbewahrt hatte. Vielleicht war sie dabei mit einer Tochter der Frau des Hauses zusammen gewesen, und so war es vor vielen Jahren dorthin geraten, denn beide waren ja inzwischen erwachsen. Es war nun die Frage, wie wir das unbrauchbare gelbe Pulver loswerden könnten, und ob wir den an sich reizvollen hohen militärischen Behälter mitnehmen oder mit dem Pulverinhalt zusammen irgendwo loswerden wollten. Aber wir konnten das ja nicht einfach irgendwo auf der Strasse in dem Vorort abstellen, wenigstens fanden wir das, obwohl manche Menschen das sicher so gemacht, es einfach derelinquiert hätten. Bei diesen Überlegungen wachte ich auf und hatte, als ich wach geworden war, das Gefühl, keinen Traum gehabt zu haben, bis er plötzlich mit allen diesen Einzelheiten in der Erinnerung wieder auftauchte. (1996-02-16, 23:30 - Freiburg)[im Schwarzwälder Hof, die von Julia, Emme, Marion und wieder von Emme handelten. Ich wachte jedesmal dazwischen ganz kurz auf und schlief weder ein.] In der ersten Szene war Julia da, schon vom ihrem beginnenden Wahn umfangen, weswegen wir sie eine Nacht in unsere Wohnung genommen hatten. Sie kam zu mir, umarmte mich und küsste mich stürmisch. Ich verhielt mich dabei eher ruhig, weil Emme ja jeden Moment wieder ins Zimmer kommen musste, und erwachte. In der nächsten Szene schliefen Emme und ich nebeneinander im Bett, und Emme drehte sich und drückte mit ihrem Körper auf den meinen. Ich erwachte und fand mich im Hotelbett so neben Emme liegend vor, dass meine Hand ausgestreckt war und Emme sich darüber gedreht hatte und mit ihrem Körper sanft auf die Hand drückte. Dann schlief ich wieder ein, und im nächsten Traum waren wir in einem Zimmer zusammen mit Marion, die sich einen Sessel ins Bett gestellt hatte, auf dem sie aufrecht sass. Sie hielt dabei ihren Hals gerade, auf dem sehr schön der Kopf sass. Ich genoss diesen Anblick und erwachte wieder kurz. In der nächsten Szene war ich mit Emme auf Reisen. Wir warteten auf einen Zug in einem kleinen Bahnhof in einem Ort vor der Stadt, etwa wie in Ebringen hier bei Freiburg. Ich hatte verschiedene Gepäckstücke, die ich ordnen musste, und zwei Wolldecken, die ich vorher zum Schlaf auseinander genommen hatte und nun wider zusammenfalten musste. Da kam aber schon der Zug. Ich nahm darum die beiden Reisedecken einfach ungefaltet unter den Arm und begann, die Dreieckstasche mit dem Labtop umzuhängen, und nahm auch noch ein anders kleines Gepäckstück auf. Dann aber bemerkte ich, dass meine dunkelblaue Reisetasche mit dem hauptsächlichen Gepäck nicht da war. Ich hatte sie aber eben noch in der Hand gehabt und etwas hineingetan. Sie konnte also nicht weg sein, wenn nicht jemand sie gestohlen hatte, was doch bei der schon alten Tasche, die wir immer auf Reisen bei uns haben, eher unwahrscheinlich schien. Aber es herrschte ein Durcheinander um uns, weil vorbei kommende Leute Gegenstände, die sie nicht mehr haben wollten, wie alte Decken und Tragetaschen gerade hier einfach auf den Boden warfen, so dass man beim Suchen durch diese vielen Gegenstände genarrt wurde. Während ich so suchte und zu Emme sagte, dass ich die Tasche nicht finden könnte, sagte sie: "Der Zug ist praktisch weg", denn der Zug war auch noch ein ganzes Stück vorgefahren, so dass wir auch noch hinterher laufen müssten. Dann aber sagte Emme plötzlich: "Hier ist sie ja" und zeigte auf einen Platz direkt hinter mir, den ich nicht sehen konnte, ohne mich erst umzudrehen. Als ich damit begann, erwachte ich und war befriedigt und entspannt, mich in der wohlgeordneten Umgebung in dem vertrauten Hotelzimmer im Schwarzwälder Hof vorzufinden, wo Emme im Bett neben mir lag und freundlich schnaufte. Ich sollte einen Vortrag halten, hatte aber Titel, Ort und Zeit vergessen, wusste nur noch, dass es heute war. Schliesslich fand ich, auch mit Emmes Hilfe, die mit mir suchte, im Terminkalender die Angabe der Zeit des Beginns. Das war 5.50 Uhr am Nachmittag. Jetzt war es fünf Uhr. Das konnte also gerade noch reichen, wenn der Ort nicht all zu weit war. Nun suchte ich verzweifelt weitere Unterlagen, die in meinem Koffer sein mussten. Aber zwischen allen Papieren fand ich sie nicht. Ich wusste, dass ich den Vortrag würde frei halten können, wenn ich nur das Blatt mit dem Titel finden würde. Aber zwischen allen Papieren, die ich umdrehte und die aus dem Koffer kamen, fand ich es nicht. Die Zeit wurde dabei immer knapper. Nun wandelte sich die Szene so, dass ich draussen vor der Tür des Hauses stand, in dem wir wohnten, beziehungsweise vor der Tür des Zauns, der es umgab, und die mit einem kleine Vorhängeschloss verschlossen war, zu der ich einen Schlüssel hatte. Aber dieser schloss das Schloss nicht, was er sonst immer getan hatte. Viele Menschen standen dort beisammen, die an meinen Problemen teil nahmen, unter ihnen eine Frau, die sich so äusserte, dass man merkte, dass sie die Hausmeisterin war. Sie erklärte schliesslich, dass sie mich kenne und schon hereinlassen würde. Sie hatte zwei weitere Schlüssel, die aber auch nicht schlossen. Sie hatte offenbar irgend etwas an dem Schloss gemacht, so dass es nun nicht mehr ging. Die Zeit wurde nun immer knapper, denn oben in meinem Zimmer musste ich ja weiter nach den Unterlagen für den Vortrag suchen. Dann kam ein junger Mann, der mit einem Taschenmesser das Schloss öffnen konnte, welches elektronisch funktioniert, und nun einen Vortrag hielt über die Art, wie es funktionierte und wie er es reparieren würde. Da entdeckte ich, dass der Zaun vorne direkt neben der Haustür eine Lücke hatte und ich dorthin laufen könne. Der Ort mit der Gartentür war einige Meter davon entfernt. Ich wusste, dass es unhöflich sein würde, einfach weg zu laufen, während der Jüngling sich noch für mich um die Reparatur des Schlosses bemühte. Aber es blieb mir nichts anderes übrig. Unten im Haus, dessen Tür offen stand, war eine Art Kirche oder Gemeischaftsraum religiöser Art, aus der die Leute gerade herauskamen. Vor dieser Kirchentür an einer Biegung der Treppe, die zu meinem Zimmer hinaufführte, stand ein Korb mit Weihnachtsgebäck oder ähnlichen Keksen, von denen ich im Vorbeigehen einen zu nehmen versuchte, da ich auch Hunger hatte. Aber sie hingen alle aneinander, als wenn irgend eine Schnur, die dabei war, sich verwickelt hatte. So liess ich es. und begann, die Treppe heraufzueilen, denn die Zeit war nun äusserst knapp und ich musste ja immer noch das Blatt mit dem Thema finden. Dann erwachte ich mit einen äusserst gequälten Gefühl. Erst im Laufe des Erwachens kam mir in den Sinn, dass ich ja auch einfach hingehen und fragen könnte, wie das Thema hiess, und sagen, ich hätte meine Unterlagen vergessen. Aber es war ja auch nicht klar, ob ich den Ort wusste. (1996-02-17, 07:00 - Freiburg)[Im Hotel Schwarzwälder Hof] Während ich noch im Bett des Hotelzimmers liege, höre ich Emme nebenan im Bad des Zimmers gurgeln und sich waschen. Dann kurzes Erwachen. Ich höre Emme im Bett neben mir friedlich schlafen. Sofort erneutes Einschlafen: Jetzt bereitet sich Emme im Hotelzimmer auf einen Vortrag vor, den sie halten muss. Dann wandelt sich die Szene : Die weissen Pferde der spanischen Hofreitschule machen, aufgerichtet auf den Hinterbeinen stehend, kunstvolle Dressurfiguren. Dies ist irgendwie aus der Vortragsvorbereitung hervorgegangen. Ich war Student und brauchte eine Reihe von Bescheinigungen, von denen sich manche gegenseitig voraussetzten. So brauchte ich, um nachts noch heimzufahren, eine Bahnkarte, weil ich ein ganzes Stück ausserhalb wohnte. Diese bekam ich auch, aber sie musste innerhalb von ein oder zwei Stunden noch von einer andren Stelle bestätigt werden, Dafür aber musste ich vorher zur Immatrikulationsfeier gehen, weil ich dort einen Stempel in den Studentenausweis bekam, der für die Bestätigung der Bahnkarte Voraussetzung war. Es war aber nicht klar, ob die Zeit für das alles noch in dieser Nacht reichen werde, denn die Immatrikulationseier war spät am Abend und es war auch wichtig, dass ich dort war, weil dort etwas über den Anfang des Studiums bekannt gegeben wurde. Ich malte mir aus, was ich tun würde, wenn die Stelle, die die Bahnkarte bestätigen musste, sagen würde, dass sie jetzt schliessen und das erst morgen tun würde. Ich müsste den Leuten dort dann klar machen, dass ich ohne die Karte nicht würde schlafen können. Bei diesen Überlegungen wachte ich auf. Ludwig Binswanger hatte ein Gerät, in dem er uns, Bille und mir, seine Träume vorführen konnte. Es war eine kleine Kabine, in die wir zu dritt so hereinpassten, dass die Tür gerade noch hinter mir zuging. Dann erschienen die Bilder des Traums von Binswanger vor uns und auch die Geräusche waren zu hören. (1996-02-19, 06:30 - Freiburg)[Schwarzwälder Hof. Rosemontag] Ich musste für jemand in einer grossen Menschenmenge einen Zugang beobachten, weil er die Ankunft eines Ministerpräsidenten erwartete und selbst den anderen Zugang beobachtete. Andere Szene: Ich wollte in der Menge eine Frau in grauem Gewand suchen, um mit ihr zu tanzen. Alle von einer Seite grau Gewandeten waren aber von der anderen Seite aus leuchtend farbig. Andere Szene: Ich bekam ein Portemonaie aus einem grauen Stoff geschenkt, das ich betastet hatte. De Frau, die dort stand, sagte zu mir, wie zu einem Kinde: "Du kannst es nehmen". Als ich es entfaltete, war es aber aus leuchtend farbigen, sehr schönen Stoffen, und nur auf einer Seite grau gewesen. Wir waren alle Offiziere einer berittenen Truppe ganz verschiedener Tierarten (wie zum Beispiel Giraffen, Lamas etc.) Jeder ritt auf einem Tier seiner Tierart. Es waren alles edle Tiere. Jetzt waren aber die Bauern und Bewohner gegen diese Vielfalt der Tierarten, weil die Tiere, wie sie fanden, Dreck machten. Es ging nun darum, den Oberkommandierenden und Staatschef des Landes zu überzeugen. Das war Jelzin. Dieser war gekommen und musterte die Truppe. Mein Nachbar und ich machten Scherze darüber, dass bestimmte Tierarten phylogenetisch die Vorfahren anderer waren und dass, wenn jene abgeschafft würden, auch diese aussterben würden. Jelzin hörte uns und erkundigte sich, was wir gesagt hätten. Es war nun die Frage, ob unsere Bemerkung ihn zur Erhaltung der Artenvielfalt der Tiere motivieren würde. Es waren edle Tiere mit langen Hälsen darunter. Ich erwachte, ehe ich Jelzins Antwort hörte, beziehungsweise seine Reaktion beobachten konnte. Ich war in einem Café, das Le Corbusier oder Picasso gehörte, die auch die Rolle des Wirtes hatten. Wir kamen als erste und dachten, es sei noch geschlossen. Es war aber ein junger Mann da, der uns vorschlug, Platz zu nehmen. Während wir noch überlegten, welche Plätze am bequemsten seien, kamen so viele Leute, dass wir uns schnell hinsetzten mussten, um überhaupt Platz zu finden. Auf dem Rückweg später mussten wir durch unübersichtliches Gelände gehen, in dem viele Dinge standen. Ich ging mit Emme an der Dreisam entlang. Irgendwo war am Ufer eine Menschenansammlung. Dazwischen sah ich ein bekanntes Gesicht und wollte zu Emme sagen, wer das war, kam aber zuerst nicht auf den Namen, bis er mir einfiel, als wir schon an ihm vorbeigingen, und ich sagte, halb zu Emme als Information, halb aber auch schon zu ihm als Gruss, "Herr Zimmerli". Er antwortete vergnügt: " Ja, der Herr Zimmerli", und liess dabei erkennen, dass er gemerkt hatte, dass ich ihn erst im letzten Moment erkannt hatte, was aber auch deshalb kein Wunder war, weil er hier legèr mit aufgekrempelten Ärmeln war, sonst aber professoraler angezogen ist. Im Wasser, das zur Zeit, wie oft in der Dreisam, ganz flach war, hatte man einen Bogen errichtet, unter dem auf einem Stuhl ein Mann in irgendwie feierlicher Kleidung sass, was irgendetwas darstellte. Hier an der Ecke des Uferweges vor der Brücke war die Menschenansammlung besonders dicht, und wir mussten darum über das Gras zur Strasse hin ausweichen. Ich trug aus einem Grunde, der in der vorhergegangenen Szene lag, die ich vergessen habe, nur Socken und wusste nicht, ob ich trockenen Fusses durch das feuchte Gras gelangen könne. Aus der Menschenmenge dort hörte ich eine Studentin zu einer anderen sagen: "Das kann doch nicht der Buzerra sein", wobei mir klar war, dass das Uslar heissen sollte und sie an meiner Identität zweifelte wegen meiner legèren Kleidung in Hemdsärmeln, denn es war ein warmer Sommerabend. Ich sagte: "Wieso denn nicht", und versuchte weiter über die feuchte Stelle zu kommen, ohne die Socken nass im Gras oder dreckig im aufgeweichten Boden zu machen, damit ich dann die Schuhe wieder anziehen könnte. Emme half mir dabei, indem sie mich mit den Armen ganz kurz vom Boden abhob, bis wir wieder den feste Asphaltboden der Strasse erreicht hatten und nun nach rechts weg über die Brücke gingen, die uns in die Stadt führen sollte. Es war die Brücke bei der Kaiserstrasse, die zum Martinstor führt. Ein wahnsinniger junger Mann hatte seinen ganzen Besitz und den seiner Väter verkauft, ein grosses Landgut und Schloss. Dieser war aber wohl auch so verschuldet, dass ihm garnichts andres übrigblieb. Ich ging vorbei, als die Unterzeichnungszeremonie schon halb vollendet war. Der wahnsinnige junge Mann, der schon unterschrieben hatte, wirkte vergnügt und eigentlich weniger wahnsinnig als vorher. Ebenso wirkten diejenigen der Käufer oder Gläubiger, die schon unterschrieben hatten, entspannt und vergnügt, andere die noch auf das Unterschreiben warteten, machten undurchdringliche Pokergesichter, und ich konnte ihre Gefühle nicht erkennen, obwohl ich ihnen im Vorbeigehen ganz genau ins Gesicht sah. Einige von ihnen schienen auch Pflanzen oder Gemüse zu sein, deren Gesichtsausdruck besonders undurchdringlich und schwer zu ergründen war, die aber in ihrer Undurchdringlichkeit trotzdem einen Gesichtsausdruck zu haben schienen, obwohl sie nur Pflanzen waren. Erst in Erwachen wurde mir richtig klar, wie merkwürdig es war, dass Pflanzen unter den Käufern waren und einen Gesichtsausdruck hatten, wenn auch den der Undurchdringlichkeit. Das schien mir zuerst so unglaubwürdig, dass ich mich scheute, den Traum aufzuschreiben. Aber auch die Tatsache, dass der junge wahnsinnige Mann den Besitz der Väter verkaufte, berührte mich sehr unheimlich Zugleich hörte ich im Erwachen lautes Gelächter und Lärm und laute dröhnende Fernsehstimmen aus den Nachbarzimmern des Hotels, die die ganze Woche über völlig ruhig gewesen waren, und die Identität dieses Lärms mit dem undurchdringlichen Schweigen der Pokergesichter der Käufer-Menschen und -Gemüse wurde im Erwachen irgendwie deutlich. Wir wollten mit einem Flugzeug wegfliegen, dass sich aber schon ein Stück über dem Boden befand und zu dem eine lange Stange emporführte, an der man mit Hilfe von daran befestigten Griffen und Trittschlaufen emporklettern konnte. Emme befand sich schon oben im Flugzeug und auch alle anderen, die wohl zu einer Reisegesellschaft gehörten. Ich beschloss, noch hinterher zu klettern. Auf der Stange befand sich aber noch eine alter Pfarrer, der nur langsam hochkam, aber fest entschlossen war, auch mit zu fliegen, weswegen die Leute oben im Flugzeug anscheinend verärgert waren, weil sie warten mussten. Ich kletterte bis zu ihm hoch und überlegte, wie es weiter gehen sollte, und er, der mich bemerkte, sagte, ich solle an ihm vorbei klettern, weil er nur langsam hochkäme. Ich kam auch gut an ihm vorbei. Oben, wo es in das Flugzeug überging, fehlten aber die Schlaufen und es war nur ein kneuelartiges Gewirr von Drähten da, so dass man nicht recht wusste, wohin man fassen sollte. Ich sah über mir schon das Ende einer ins Flugzeug hinführenden kurzen Gangway mit einem Teppich konnte auch fast schon dahin langen, mir fehlten aber die Kräfte, um mich richtig hochzuziehen. Ich überlegte, ob ich rufen solle, und erwachte mit Angstgefühlen und fand mich in einer Kuhle der etwas weichen Matratze so liegen, als ob ich darin festsitzen würde. Das Telephon, das auf dem Holzfussboden stand, hatte einen Art schwarzen Schaltkasten, der in der weissen Zuleitung zum Telephon hing und ebenfalls auf dem Fussboden stand. Die Katze stand vor diesem Kasten und roch an ihm und sprang aufgeregt mit den Hinterbeinen in die Höhe, sodass ich zu ihr sagte: Was ist denn Micki? Dann roch auch ich, dass es brenzlig roch, und in diesem Moment waren überall um den schwarzen Kasten kleine Flammen auf dem Holzfussboden zu sehen und der Kasten war glühend heiss und begann sich zu verformen. Ich zog einen Stecker aus der Wand, der aber die Leitung noch nicht unterbrach, und zog das Telephon an der weissen Leitung samt dem Kasten zur Seite, der sich dabei verformte, weil er ganz weich geworden war. Ich erwachte sehr beunruhigt mit der Überlegung, wie man die Zuleitung ganz unterbrechen konnte, überlegte, dass wir nun auch keine Telephonverbindung hätten, um die Feuerwehr oder die Telephonzentrale zu rufen, sah dann aber unser Twinphon, das als Zweitapparat noch unversehrt war. Vorher in einer anderen Traumszene hatte Herr Reukauf an dem Telephon telephoniert, das da noch auf dem runden metallenen Telephontischchen stand, aber statt im Wohnzimmer in einem anderen Zimmer, und ich hatte gesagt, dass ich es jetzt gleich zurückstellen wolle ins Wohnzimmer. Ich erwachte dann aus der Feuerszene sehr beunruhigt. Ich war in einem Schacht eingeklemmt, den ich irrtümlich für eine Rolltreppe gehalten hatte, der aber in Wirklichkeit nur ein schmales Förderband enthielt, das wohl zum Transport von irgendwelchen Gegenständen diente. Ich versuchte, mich wieder heraus zu arbeiten, was noch dadurch erschwert wurde, dass das Förderband abwärts lief, also gegen die Richtung, in der ich mit meinen Füssen hochzukommen versuchte. Schliesslich gelang es mir aber, oben meine Arme auf dem Rand aufzustützen und ruhig durchzuatmen und dann mich ganz langsam und beharrlich hochzuarbeiten. Als ich schon fast draussen war, war ausser mir noch ein junger Mann in dem Schacht, der sagte, dass er doch hoffentlich nicht daran Schuld sei, dass ich in den Schacht hineingegangen sei, denn er hatte sich nur hineingestellt, während er sich mit jemand neben dem Schacht unterhielt. Der Schacht nahm nämlich den schmalen Raum zwischen einer aufwärts führenden und einer abwärtsführenden Treppe in einem Treppenhaus ein, und es waren die beiden aufwärts und abwärts laufenden Treppengeländer, auf denen ich mich jetzt beim Herausklettern mit meinen Armen aufstütze. Das war aber eine gewöhnliche Treppe, nicht eine Rolltreppe, und das Förderband war wohl nachträglich in den schmalen Zwischenraum zwischen den Treppen eingebaut worden. Es war mir klar, dass auch der junge Mann Schwierigkeiten, wieder herauszukommen, haben müsse und das nur nicht zeigen wollte. Ich beschloss, wenn ich draussen war, ihm die Hand zu reichen und ihn so heraus zu ziehen. Dann erwachte ich, ganz kurz, ehe ich draussen war, mit einem beengten Gefühl und Kopfschmerzen, gegen die ich schon vorher in der Nacht eine Tablette geschluckt hatte, die aber nur beschränkt wirkte. Ich musste zurück in eine Kaserne, in der ich eine Art Militärdienst abzuleisten hatte. Der Weg zum Eingang führte durch Geröll, in dem man immer zurückrutschte, so dass es sehr mühsam war, vorwärts und aufwärts zu kommen. Dann aber kam eine kreisende Bewegung in das Geröll, durch die man von selbst hochgetragen wurde. Man musste sich sogar, wenn man oben angekommen war, am Kasernentor festhalten, damit man nicht auf der anderen Seite wieder herabgetragen wurde. Schliesslich war es mir gelungen, in das Tor hereinzukommen. Jetzt aber bemerkte ich, dass ich in dem falschen Flügel des Gebäudes war. Ich musste in den auf der anderen Seite des Hofes liegenden Flügel des u-förmigen Gebäudes gelangen und fragte einen Mann vor dem Fenster im Hof, ob man dazu auch durch den Verbindungsflügel gehen könne, den ich durch das Fenster sehen konnte. Er sagte, Ja, das sei möglich, aber eigentlich noch nicht erlaubt, ich solle lieber bis morgen warten, dann sei es wahrscheinlich erlaubt. Ich sagte, dann wolle ich jetzt doch wieder durch den Hof gehen, und versuchte das Fenster zu schliessen, das ich, um mit dem Mann zu sprechen, hochgeschoben hatte. Es standen aber sehr viele sich ausdehnende Blumen in Töpfen so auf der Fensterbank, dass die Blätter und Blüten sich einklemmten, wenn man das Fenster wieder herabschob. Ich versuchte, sie mit der einen Hand zurückzudrängen, während ich mit der anderen das Fenster herabliess. Das gelang mit nur mühsam und es war immer noch ein Spalt des Fensters unten offen. Da es aber draussen sehr kalt war, wären die Pflanzen erfroren, wenn ich es aufgelassen hätte. Wenn ich es aber mit Gewalt herabdrückte, hätte ich die Blätter zerdrückt. In diesem Dilemma wachte ich auf. Ich war in einer vorhergehenden Szene schon in dem richtigen Flügel des Kasernengebäudes gewesen und nur herausgegangen auf der Suche nach einem Klo. Auch Übungen in dem Geröll hatten vorher schon eine Rolle gespielt, wo die Unteroffiziere die Soldaten durch das Geröll trieben, in dem man zurückrutschte. Ich hatte mir überlegt, dass ich dem Ausbilder sagen müsse, dass junge Leute das zwar gut könnten, es Leuten in meinem Alter aber schwerer fiele, obwohl ich erstaunt war, dass ich es noch relativ gut konnte. Ehe ich das sagen konnte, hatte sich die Szene aber in die der Rückkehr in das Gebäude auf dem Weg durch das Geröll gewandelt. Ich war mit Emme auf einem Platz im Niederdorf. Eine Kapelle auf der anderen Seite des Platzes fing an zu spielen. Sie hatten lange schwarze Gewänder an, die aussahen wie Jesuitenkutten. Ich sagte zu Emme: "Die haben Dich erkannt", denn es war auffällig, wie sie dort auf der leeren Seite des Platzes standen und spielten und sangen, obwohl alle Leute auf der anderen Seite des Platzes waren, wo auch wir standen. Sie schauten Emme an und sangen eine sehr markante einprägsame Melodie. Emme hatte schon in einer früheren ähnlichen Situation ihnen etwas gegeben und war dafür über den leeren Platz zu ihnen herübergegangen. Daran hatten sie sich offenbar erinnert. Emme suchte jetzt ein Geldstück heraus und war im Begriff loszugehen und es ihnen zu bringen, als ich mit der sehr markanten und irgendwie freudigen Melodie im Kopf erwachte, die sie gespielt hatten. Ich war in einem alten Haus mit sehr dicken Mauern. Ich hatte dort ein Zimmer, das aber auch allgemein gebraucht wurde, und ein Bett in einem Raum, der von einer Art Mauerdurchgang gebildet wurde und darum niedriger war als das übrige grosse Zimmer. An die weisse Decke dieses Raums im Durchgang hatte jemand ein Papier geklebt mit der Aufschrift Asamtal und einem Pfeil, der in weitere Räume zeigte, zu denen der Durchgang führte. Das hatte wohl irgend einer Veranstaltung gedient, die jemand dort abgehalten hatte. Ich wollte aber nicht, dass Zettel dort angeklebt wurden, und zog ihn deshalb von der Decke des Durchgangs ab. Ich war gerade erst aus dem Bett aufgestanden, in dem ich übernachtet hatte, und suchte meine Kleider zusammen und trug nur die kleine schwarze Unterhose. Da kamen eine Reihe von Leuten herbei, denn es war am Morgen und die Zeit, wo sie ihre Arbeit begannen. Sie gingen durch das grosse Zimmer in einen anderen Raum. Ich hörte wie ein Mädchen, sagte: "Ich hab ja heute Geburtstag" Es war der siebzehnte März und also auch mein Geburtstag. Das Mädchen hatte also am selben Tag Geburtstag wie ich. Dann kamen sie aus dem anderen Raum zurück in das grosse Zimmer, in dem ich gerade noch meine Kleider zusammensuchte und wollten mir gratulieren, zuerst das Mädchen. Ich sagte: "Sind sie es, die heute auch Geburtstag hat?" Sie bejahte es, und ich umarmte sie und küsste sie, wobei wir in eine drehende tänzerische Bewegung kamen, die lange andauerte und die Augen schlossen. Ich überlegte dabei noch, dass es für die anderen erstaunlich aussehen müsse, weil ja das Mädchen schon ganz angezogen war und auch eine geburtstägliche Kleidung trug und ich noch in der schwarzen Unterhose und im übrigen ohne Kleider war. Dann ging ich in den kleinen Durchgangsraum, um mich zu Ende anzuziehen. Ich wollte die Tür, die eine alte altmodische Klinke hatte, zu machen, aber das ging nicht, weil sie irgendwie klemmte. Ich hatte auch noch nicht alle Kleider gefunden, das Hemd fehlte noch. Ich dachte noch, dass es angenehm sei, keine zeitliche Verpflichtung zu haben, und erwachte. Ich war in einem kasernenartigen Gebäude, wo ich mit jemand zusammen ein Zimmer bewohnte. Irgendwie war ich mit dem Zeitrhythmus durcheinander gekommen und immer, wenn die Putzfrau kam, lag ich noch im Bett. So musste ich weiter darin bleiben, bis sie fertig war, und konnte erst dann aufstehen. Ich nahm an, dass sie denken müsse, ich sei krank und darum im Bett geblieben. Dann spielte ein wichtiger Satz in dem Traum eine Rolle. Ich wachte auf, aber nur im Traum, und schrieb den Satz auf eine Karte und schlief wieder ein und wachte dann wieder nur im Traum auf und schrieb jetzt den Satz von der Karte ab im Computer, hatte aber den übrigen Traum vergessen, und der Satz war hintergründig und merkwürdig, aber zugleich bedeutsam, wie es geträumte Sätze manchmal sind, deren traumimmanenten Sinn man nach dem Erwachen nicht mehr versteht. Dann wachte ich endlich richtig auf und begriff, dass das zweimalige Aufschreiben des Satzes nur geträumt war, hatte aber jetzt den Satz vergessen. Im C.G.Jung-Institut wurden im Keller Windeln verkauft. Ich hatte schon früher einmal für unsere Enkel dort Windeln gekauft, konnte sie aber jetzt nicht finden. Die Sekretärin hatte gesagt, dass ich ein bestimmtes Programm für eine Tagung im Keller in einem Raum dort finden würde, wo auch die Windeln seien, weil sie wusste, dass ich früher dort solche geholt hatte und diese Ortsangabe mich darum zu dem Programm führen würde. Dann hatte Emme angerufen und gesagt, ich solle doch Windeln mitbringen, weil wir heute Simon Tilo hüten müssen. Ich musste aber auch um fünf Uhr zur ersten Vorlesung, die ich in diesem Semester halten sollte, in der Stadt sein, wo die Vorlesung stattfand. Die Zeit war schon knapp, und ich eilte durch den Keller des Instituts, um die Windeln zu finden. Ich fand dabei einen Bademantel, der mir für mich geeignet schien. Auch den konnte man dort kaufen. Ich nahm ihn an mich, tat ihn aber später zurück, weil ich merkte, dass er zum Überziehen, und vorne nicht ganz geöffnet, war. Auch eine zu bindende Dreieckshose aus Frottéestoff, die ich an mich genommen hatte, tat ich zurück, weil ich sah, dass sie zum Baden doch nicht gut geeignet war. Später zeigte mir die Sekretärin, dass sie die Windeln an eine Stelle getan hatte, wo man sie von aussen durch ein Kellerfenster direkt greifen konnte. Sie sagte, sie hätte das tun können, weil die Leute jetzt im Winter ja nicht im Garten seien, so dass die Windeln dort nicht gefährdet seien. Als ich durch den Keller ging, sah ich dort auf einem roten Sofa eine blaue Decke so liegen, dass sie aussah wie ein liegender Mensch, bis ich merkte, dass dort tatsächlich ein Mensch lag und schlief, der sich ganz mit der blauen Decke zugedeckt hatte. Später sah ich ihn in der Nähe des Raums, wo auch die Programme für die Tagung gewesen waren, an einem improvisierten Schreibtisch sitzen und arbeiten. Er schrieb dort seine Diplomarbeit und hatte auch im Keller des Instituts auf dem Sofa übernachtet, um gleich weiter arbeiten zu können nach dem Erwachen. An einer Stelle des Kellers, die an einer Tür zum Garten hin lag, hatte ich auch Windeln gefunden, die aber nicht zum Verkauf dort lagen sondern zu einer Einrichtung gehörten, wo studierende Mütter dort direkt ihre Babys windeln konnten. Ich hatte heute nachmittag meine erste Vorlesung und war noch ganz unvorbereitet. Das beunruhigte mich sehr. Auch wusste ich nicht ganz genau, wann sie anfing, und nicht einmal den Ort. Ich überlegte, ob ich zu Hause anrufen sollte - es war die Wohnung in Schwerin, aber sonst war es wie in Zürich - und Emmi fragen, die dort war, was im Terminkalender stehe, denn dort musste ich die Anfangszeit aufgeschrieben haben. Ich war mit Emme in der Stadt. Es war zugleich aber auch wie auf dem Lande in einem Gutshof, wo wir zu Besuch waren. Ich war nicht zum Frühstücken gekommen, weil ich durch Unternehmungen familiärer Art, die dort stattfanden, abgelenkt war und aus Höflichkeit nicht weggehen konnte. Es waren verschiedene Tanten des Hauses und Kinder da. Als gerade Ruhe war, sagte ich zu Emme, dass ich noch garnichts gegessen hätte und noch ganz unvorbereitet für die Vorlesung am Nachmittag war. Ich malte mir in der Phantasie aus, wie sie sich jetzt ganz um mich kümmern würde. Wir sprachen auch über die Tanten, und ich sagte, dass die mit den grossen Augen mir besonders auf die Nerven ginge. Emme sagte, die mit dem Hund fände sie noch schlimmer. Jemand hatte gerade gesagt, er werde jetzt Milch holen. Ich wollte davon noch einen Schluck trinken, um wenigstens etwas im Magen zu haben, und dann mit Emme losgehen. Dann erwachte ich mit Durst und einem trockenen Mund. Traum : (Beim Hören des Schlusschors von Bachs weltlicher Kantate "Der zufrieden gestellte Äolus eingenickt): Sah deutlich eine Balkenüberschrift in einer Zeitung: "Schluss mit dem Spiel mit der Trauer". Erwachen mit Herzklopfen. Im Erwachen war der Anblick der Balkenüberschrift irgendwie mit dem Hören der Musik identisch, die eine heitere Note hatte. Es war der Schlusschor der Kantate, der gerade ausklang. Ich sagte am Morgen zu Emme: "Man vergisst ganz, dass der Simon Tilo noch hier ist, weil er so ruhig schläft". Er schlief im Kinderbettchen vorne in Emmes "Neuem Zimmer". Ein Nachbar, stand vor einer Reise nach Asien und war noch mit den Reisevorbereitungen beschäftigt. Er sass in einem Stuhl und liess sich bedienen. Ich glaube, er bekam eine Impfung. Zugleich hatte er eine Videokamera, mit der er gerade filmte, als ob er die Vorgänge dokumentieren wolle, und redete mit seinem Helfer über einen Vertrag, den er diesem diktierte, wobei mir einfiel, dass er ja Jurist ist. Es ging um etwas wie einen Organspenderpass, und er diktierte gerade eine Bestimmung, dass nicht der erste auf der Warteliste das betreffende Organ erhalten solle, sondern der letzte. Ich glaube, es war die Niere. Er filmte während des Redens den Raum, in dem er war, indem er nacheinander die Kamera auf die Decke, den Fussboden, die Wände und die Winkel des Raums richtete. Ich war in dem selben Raum, ohne dass er mich wohl bemerkt hatte. Aber es wurde mir klar, dass auf diese Weise auch ich auf seinen Film kommen würde und er dies später beim Ansehen des Films bemerken würde. Ich sass aber so hinter irgend einem Gegenstand, dass ich teilweise verdeckt sein würde, und schaute durch einen Schlitz, was man dann ebenfalls auf dem Film würde sehen können. Die Linse seiner Videokamera war von einer grossen silbrigen und glänzenden Metallscheibe umgeben, auf der auch die Armaturen zur Bedienung der Kamera waren. Ich wusste zuerst nicht, welchem Zweck diese silbrige Scheibe diente, die die Kamera sehr auffällig machte, da sie jede Bewegung der suchenden Kamera gleichsam verstärkte. Dann aber wurde mir klar, dass sie dem Zweck diente, das Licht im Raum zu sammeln, damit dieses auf die jeweils gefilmten Gegenstände fiel. Dann andere Szene. Ich wollte meine Reisebilder bei Jelmoli abholen, hatte aber gar keine Abholscheine,. so dass es schwierig sein würde, die Filmtaschen dort zwischen den vielen der anderen Kunden zu finden. Dass ich keine Abholscheine hatte, musste damit zusammen hängen, dass der Begleiter des Nachbarn, der aber asiatische Augen hatte, die Filme zum Entwickeln angenommen hatte. Es war jetzt so, dass der Raum, in dem die beiden gewesen waren und der Nachbar gefilmt hatte, gleichzeitig auch irgendwie das Geschäft von Jelmoli gewesen war, wo ich die Filme hingebracht hatte. Er hatte vergessen, mir die Abholscheine zu geben, weil er ja nicht zum Personal der Firma gehörte, sondern diese Arbeit nur nebenbei, gleichsam aushilfsweise gemacht hatte, während er zugleich die Arbeiten für den Nachbarn ausführte. Ich überlegte mir, dass ich meine Bilder vielleicht beim Abholen dadurch identifizieren könne, dass ich andere Bilder zeigte, die ich bei mir trug und auf denen die selben Menschen zu sehen waren wie auf den abzuholenden. Es handelte sich um die Bilder von etwa zehn Filmen. Bei diesen Überlegungen wachte ich auf und es wurde mir sogleich bewusst, das ich diesmal ja nur drei Filme in Freiburg auf der Reise gemacht und zwei davon auch schon abgeholt hatte. Ich wanderte mit Emme durch eine schöne Sommerlandschaft. Wir waren von Schwerin aus nach Osten aufgebrochen, Schliesslich kamen wir in eine kleine Stadt mit einer hochaufragenden gotischen Backsteinkirche. Auf der emporragenden Westwand der Kirche, die den kleinen Platz begrenzte, waren weisse Winkellinien über die rote Backsteinfassade gezogen, die wie ein Wellenmuster wirkten aber die Backsteine nur sehr zart überzogen. Ich sagte: "Ah, die berühmte Backsteinkirche von Thorn". Ich war mit meinem Fahrrad in einer Stadt, die in Lage und Strassenführung etwa Freiburg glich. Ich wartete an einer Kreuzung oder Einmündung auf ein Auto, das mich an irgend einen bestimmten Ort bringen sollte. Die Szene entwickelte sich so, dass es ein Polizeiauto war, auf das ich wartete. Solche kamen dort oft vorbei, weil sie in der Nähe eine Ausfahrt hatten. Ich wollte dann, wenn ein solches kam und ich es angehalten hatte, mein Fahrrad an einen Baum oder Zaum anketten. Es war eine Villengegend, die der Wiehre glich, und die Richtung, in der ich fahren wollte, entsprach der Ausfahrt aus der Stadt nach Osten. Im Scherz sagte ich zu jemand, der danach fragte, es sei die Richtung in die Türkei. Eine Überlegung, wie sportlich ich mit dem Fahrrad sei, oder nicht, ging während des Wartens durch meinen Kopf. Wir hatten einen Helikopter, mit dem wir in die Stadt rein flogen und den wir selber steuerten. Wir waren an einem Berghang oberhalb der Stadt in einem weinbergartigen Weg zwischengelandet. Emme hatte das Gefühl, dass der Helikopter vielleicht nicht mehr genügend Benzin hatte, was sie aus der Beschaffenheit der Spuren am Rand des Einfüllstutzens schloss. Wir überlegten, ob man riskieren könne, noch einmal aufzusteigen. Ein Mädchen, das ebenfalls in einem Helikopter oder in einem kleinen Flugzeug dort zwischengelandet war, kam vorbei und erfasste unser Problem. Sie sah den Helikopter und den Einfüllstutzen an und sagte, dass zwar nicht mehr viel Benzin drin sei, aber genügend, um noch in die Stadt zu kommen, und wir sollten unbedingt bei sowieso, sie nannte den Namen einer Firma in der Stadt, tanken, die seien gut. Dann ging sie, und man hörte das Geräusch ihres sich wieder erhebenden Flugzeugs oder Helikopters. Wir waren uns nicht sicher, ob sie wirklich so gut Bescheid wusste, wie sie vorgab. Denn sie hatte nicht in den Tank hineingekuckt, und wir wussten nicht, woher sie ihre Information genommen hatte. So kamen wir beide in Gedanken unabhängig voneinander zu dem Schluss, dass wir einen neuen Aufstieg jetzt nicht riskieren durften. Ich erwachte bei der Überlegung der Frage, wie wir denn aber das Benzin hier herauf transportieren sollten. Mein Vater und mein Bruder wollten sich duellieren und hatten sich dafür mit Pistolen in der Küche aufgestellt. Ich war im Flur und sollte das Kommando dafür geben. Ich war völlig durcheinander und sagte, wie wenn man das Kommando für einen Wettlauf gibt, "Auf die Plätze, fertig...", dann unterbrach ich mich, rannte in die Küche, wo beide noch abwartend standen, und sagte: "Lasst das doch bleiben. Ich bin jetzt schon siebzig Jahre alt", denn es war der Tag meines Geburtstags, "und Ihr seid beide noch, der eine älter, und der andere viel älter. Ich bitte Euch, schenkt mir zum Geburtstag dass ihr das bleiben lasst. Es war mir klar, dass dieser Wunsch so verpflichtend für sie sein würde, dass sie von dem geplanten Duell Abstand nehmen mussten und auch konnten. Dann erwachte ich sehr beunruhigt und beschloss zunächst, den Traum nicht auf zu schreiben. Es wurde mein siebzigster Geburtstag gefeiert und es war der 17. März. Es war eine Feier nur im Rahmen der Familie und einige, vor allem die Kinder und Schgwiegerkinder, sassen in dem einem Raum und Emme und ich und auch ein Teil der Kinder in dem anderen Raum. Es waren beides kleine Räume und die Türen standen offen und ich war gerade auf dem kleinen Flur zwischen beiden, als ich das Klingen eines Glases hörte, wie von jemand, der eine Rede halten wollte. Ich schaute in den anderen Raum. Alle sassen aber in friedlichem Gespräch miteinander da. Dann merkte ich, dass das Klingen aus der Wohnungstür kam, die sich gerade geöffnet hatte. Es waren Leisi und seine Frau und er sagte, dass er doch wenigstens kurz vorbeikommen und eine Rede halten wolle, auch wenn es nur eine private Geburtstagsfeier im Familienkreis sei. Ich war darüber gerührt und erwachte. Ich hatte einem Professor, der etwas dem Neurologen Baumgartner glich, aber auch dem Internisten Nager, einen Text geschickt oder gebracht, zu dem ich gerne seinen Kommentar haben wollte. Er sollte anrufen, das geschah aber nicht. Schliesslich rief er doch an und sagte, er habe mich immer wieder anzurufen versucht, aber immer nur meinen Telephonbeantworter bekommen, der gesagt habe: Ich hoffe, das Sie recht bald anrufen. Ich konnte mir erklären, wie das zustandegekommen war, und versuchte nun, ihm das zu erzählen, was aber schwierig war, weil unser altes Radio ziemlichen Lärm machte. Ich ging darum, während ich redete, dahin, um es abzustellen, fand aber nicht den richtigen Knopf, der das bewirkte, sondern drückte dauernd falsche. Darum sagte ich schliesslich zu Emme: Kannst Du bitte mal das Radio abstellen, dabei in Kauf nehmend, dass mein Gesprächspartner das auch hören musste. Emme reparierte aber gerade mit einem Schraubenzieher sehr konzentriert unseren alten Telephonbeantworter, wobei aus der Spitze des Schraubenziehers gerade Funken sprühten. So war sie nicht abkömmlich und konnte das Radio auch nicht abstellen. Ich konzentrierte mich darum, so gut es ging, dagegen und erzählte die Geschichte des Telephonbeantworters gegen den Lärm und hoffte, dass er es verstehen konnte. Ich sagte, dass der Text, den er da gehört hatte, noch zu dem Begleitbrief der Sendung gehört hatte, mit der ich ihm den Text gebracht hatte, zu dem ich seinen Kommentar erbeten hatte. Es war ein alter Telephonbeantworter, den ich von jemand ausgeliehen hatte und der offenbar nicht mehr richtig funktionierte und nun immer das selbe wiederholte, aber das falsche. Mein Gesprächspartner sagte nun, dass er deswegen anzurufen versucht hätte, weil er nämlich den Text, zu dem er Stellung nehmen sollte, garnicht habe, sondern nur den Begleitbrief und andere Begkeittexte. So hatten wir also mit Hilfe des Telephonbeantworters gleichsam im Leerlauf miteinander kommuniziert. Auch das alte Radio, das fast noch wie ein Detektor funktionierte, war geliehen und irgendwie selbst gebastelt, weswegen es sich anscheinend auch nicht abstellen liess. Ich erwachte schliesslich mit Kopfweh. Ich musste mit dem Bus fahren an der Grenze der DDR oder ehemaligen DDR. Er kam nicht oft, nur im Abstand von mehreren Stunden, und fuhr an der Haltestelle sehr zügig wieder an, wenn die Leute drin waren. Ich hatte als grösseres Gepäckstück eine etwas unförmige grosse weiche Tasche und ausserdem eine ebenfalls weiche Aktentasche. Als er kam, und ich mit Einsteigen dran war, nachdem die Anderen, lauter junge Leute ohne Gepäck, schon drin waren, musste ich zuerst die grosse Tasche in den flugzeugartigen, relativ kleinen und hochgelegenen Einstieg hineinwuchten, dann mich selbst, in der Hand noch die Aktentasche. Das war schwierig, und der Bus wollte schon wieder anfahren, weil der Fahrer dachte, dass alle Leute schon drin waren, und sich nicht umsah. Ich rief ihm zu, er solle noch warten, was möglich war, weil der Einstieg sich vorne am Fahrzeug befand und er mich deshalb hören konnte. Schliesslich war ich schon fast drinnen und im Begriff, die Aktentasche nach zu ziehen, die beim Ersteigen im Wege war, als ich erwachte, immer noch mit dem Gefühl, gehetzt zu sein und die Abfahrt nicht verpassen zu dürfen und vor allem auch verhindern zu müssen, dass er abfuhr, während ich noch halb drinnen, halb draussen war. Traum von dem Selbstmord einer Frau im Wasser, der mich so erschütterte, das ich ihn zuerst nicht aufschreiben wollte. Die Frau hatte einer anderen im Wasser das Leben gerettet, wozu sie eine waagebalkenartige Vorrichtung benutzte, die irgendwo oben befestigt war. Sie hatte ein am einen Ende des Balkens befestigtes Seil der Frau, die sie noch hielt, um den Leib gewunden, legte dann aber ein am anderen Ende des Balkens befestigtes Seil um ihren eigenen Hals, so dass die gerettete Frau durch ihr Gewicht sie, wenn sie sie losliess, in die Höhe ziehen musste, wodurch die Retterin sich, indem sie hochgezogen wurde, erhängte, was auch geschah, wobei sie aus dem Wasser emporschnellte. Wir, Emme und ich, mussten um eine bestimmte fahrplanmässige Zeit mit einem Fahrzeug verreisen, das eigentlich mehr einer grossen Aufzugkabine glich. Wir hatten uns vor der Tür angestellt, die noch geschlossen war, damit wir auch hineinkommen würden, weil der Platz ja begrenzt war. Dabei wurden wir auch von einem jungen Mann befragt, was offenbar zu den Reisebedingungen gehörte. Dabei war auch von den Amerikanern die Rede, die einen offenbar auch noch befragen würden. Unser Gepäck war schon in die Kabine hineingeschoben worden. Wir waren bei einem Wappenhersteller und fragten ihn, wie er unser Wappen machen würde. Er machte die Wappen offenbar aus Holz. Seine Beschreibung schien richtig bis zu dem Moment, wo er zur Beschreibung der Helmzier kam. Hier sagte er, er würde eine Rose dorthin machen. Ich sagte: "Mein Wappen hat aber gar keine Rose dort , sondern Hörner". Er antwortete: "Bei mir haben alle Wappen Rosen." Hier wurde mir klar, dass das nichts für uns sei, und ich vermutete auch, dass er sehr teuer sein werde. Dann erwachte ich. Der noch ganz kleine Simon Tilo sprach mit seinem kleinen zahnlosen Mund schon vollständige Sätze und längere Reden, die er mit ausdrucksvollem Gesicht an Belli hielt. Man konnte sie nicht verstehen, und vieles war nur geflüstert, aber es hatte alle Kennzeichen der Rede mit Betonung, Artikulation und Sprachmelodie. Belli hatte ihn zum Fasching geschminkt und seine Augenbrauen dunkel gemacht. Das betonte die Sprechmimik noch mehr. Sie hatte einen grossen altmodischen Kinderwagen der dreissiger Jahre gekauft in dem er sass. Sie war mit ihm bei uns zu Besuch und wirkte selber dabei kindlich und ungeheuer charmant. Ich dachte, sie wäre schon wieder weggegangen, fand aber beide noch bei Emme in der Küche. Belli war barfuss und ich kam auch barfuss hinein und genoss dabei den warmen Küchenboden. Die Wohnung war unsere Wohnung, hatte aber eine andere Anordnung als die hiesige. Die Küche war aber ebenso wie hier eine kleine Küche, in der es sehr gemütlich war. Ich hatte zwei hölzerne Kleiderschränke, von denen der eine, der keine Rückwand hatte, unter der Last der Kleider, die an der Stange hingen, krumm geworden war und umzufallen drohte. Ich sah, dass er dann auf mein Bett fallen würde, das in seiner Nähe stand, und mich gefährden würde. Ich überlegte, was zu tun sei, und wollte das Ganze Emme zeigen. Dann erwachte ich. Ich kam spät abends nach Hause und ging gleich in die Badewanne. Dann ging ich in einem Bademantel die Treppe hinauf in mein Zimmer, das unter dem Dach lag. Ich hörte hinter mir Schritte eines Paars, die das Zimmer neben mir hatten - hier war es im Traum wie in einem Hotel - und die gestern abend auch gerade um dieselbe Zeit wie ich die Treppe hochgegangen waren, so dass wir uns, ebenso wie jetzt, vor unseren Zimmertüren getroffen hatten. Ich sagte zu ihnen. "Unsere Uhren scheinen gleichgestellt zu sein", merkte aber, dass sie das nicht verstanden. Vielleicht waren es auch garnicht mehr die selben. Die Frau schien mir kleiner zu sein. Dann bemerkte ich, dass die Tür meines Zimmers angelehnt war. Offenbar hatte ich sie am Morgen vergessen abzuschliessen. Hoffentlich war nichts gestohlen. Ich ging herein. Eine Brille lag da und andre Spuren eines Besuchers. Es musste Hf. gewesen sein, der dort auf mich gewartet hatte, jetzt aber wieder weg gegangen war. Jetzt war es wieder wie in der eigenen Wohnung und auch Emme war unten in dem Haus. Ich sah Geburtstagspäckchen auf dem Tisch liegen, schön verpackt, die offenbar von Emme eingepackt waren. Es fiel mir ein, dass heute mein Geburtstag sei. Auch ein schon geöffnetes Päckchen von der Grauen Dame war da, das ich an ihrer Schrift erkannte, denn es war auch ein Brief darin. Ich wurde nun wieder wacher und überlegte, das ich versuchen sollte, Emme zu rufen, die unten im Haus war, und vielleicht auch die Kinder, damit wir gemeinsam die Geburtstagsgeschenke auspacken konnten. Ich überlegte, dass ich vielleicht unten anrufen könne und welches die Telephonnummer des Zimmers war, in dem Emme war. Dabei wachte ich auf und dachte zunächst, dass ich überhaupt nichts geträumt hätte. Dann fiel mir der ganze Traum wieder ein. Mit Emme Spaziergang durch Rom. Wir suchten und fanden unseren Weg fast instinktiv, oft dem Gefälle folgend, durch enge Gassen, und dann wieder über leere Flächen, die in Rom aus alten Ruinenfeldern bestanden und in Berlin, das es manchmal auch war, aus vom Kriege her noch leeren Flächen. An verschiedenen Stellen ging es durch eine Reihe von trichterförmigen Strassen- oder Paltzverengungen, die in genau die richtigen Gassen führten. Wir kannten den Weg nicht so, dass man ihn vorberechnen konnte, sondern mussten uns immer auf unser Gefühl verlassen, das uns aber immer zu den richtigen Stellen führte, wo wir schon irgendwie zu Hause waren. Ich musste einen Sarg, in dem eine Leiche war, über die Strasse tragen. Das letzte Stück bis zum Bürgersteig kroch ich, da der Sarg sehr schwer war. Auf dem Fusssteig half mit Verena Kast, mich wieder zum Gehen aufzurichten. Dann andere Szene: Ich wohnte und übernachtete in dem Arbeitszimmer von Carl Friedrich v.Weizsäcker. Er kam dann, und ich stand von der Couch auf, auf der ich gelegen hatte, und schloss das noch offene Fenster. Jemand anders war auch noch dabei. Ich sagte: In ganz Europa gibt es das nicht noch einmal, dass man im Zimmer eines Professors übernachten kann. Dann wechselte die Szene so, dass es ein Zimmer in einem Gutshaus oder einem Haus von Bekannten war, in dem ich übernachtet hatte, obwohl es eigentlich nicht mein Zimmer war. Aber es wurde irgendwie geduldet, es war auch wie in einem Hotel. In das Zimmer kam man durch ein Vorzimmer, das jetzt ausgeräumt war. Es wurde gesagt, dass jemand, der auch zum Haus gehörte, darin eine Arztpraxis einrichten wolle und dass ich deshalb das dahinter liegende Zimmer behalten könne. Ich überlegte, dass ich dann durch die Praxis gehen müsse, um in das Zimmer zu kommen. Vor diesen Traumszenen waren noch zwei andere, die ich mir einprägte, um sie aufschreiben zu können. Dabei war ich aber wieder eingeschlafen und vergass sie und träumte aber nun die hier aufgeschriebenen. Am 24. März kann eine Sitzung der Denkmalpflege stattfinden. Diesen Satz las oder hörte ich, während ich gerade mit irgend etwas beschäftigt war. Bin mit der Herstellung einer Uhr für Lakebrink beschäftigt. Dazu habe ich sehr grosse Zahlen, die man, etwa wie Magnetzahlen, an der Wand oder an einer Wandtafel befestigen kann, so dass es eine sehr grosse Uhr ergeben wird. Ich zögere etwas wegen der Grösse der Uhr, die dabei entstehen wird. Gespräche und Marktszenen im Freien. Auch das Backen von pizzaähnlichen Kuchen, deren Teig improvisiert ausgebreitet wurde. Ich war auch irgendwie dabei beschäftigt. Mein Vater war aus dem Haus gelaufen. Ich hatte schon eine Weile im Hintergrund des Bewusstseins irgendwie bemerkt, dass ich seine Geräusche nicht in den Nachbarräumen hörte, mir aber noch nicht viel dabei gedacht. Meine Mutter, die aber zugleich im Traum auch Emme war, war sehr besorgt, nachdem sie ihn im Hause nicht gefunden hatte. Wir gingen vor die Tür und fanden schon nach wenigen Schritten seinen Schal im Gebüsch hängen, wo er ihn offenbar hingeworfen hatte, weil es ihm zu warm war. Ein Amerikaner, der mit seiner Frau vorbeikam und merkte, das wir jemand suchten, sprach von Spuren von einem Mann, die er weiter hinten auf seinem Weg gesehen hatte. Es stellte sich aber heraus, dass sie nicht zu ihm passten, sondern von einem andren Mann sein mussten. Es war die topographische Situation wie bei meinem Elternhaus, wo sich der Garten, durch den mein Vater offenbar gegangen war, bis zum See hin erstreckte. Ich sagte, dass ich schnell meinen Mantel holen und wir dann zusammen dort entlang durch den Garten gehen wollten, um nach ihm zu suchen, dann bin ich aufgewacht. In der Stadt gingen alle Soldaten, ob einzeln oder in Kolonnen, mit gezückten Säbeln, die sie teils vor sich her hielten, teils über die Schulter gelegt hatten. Wenn man sich ihnen zu sehr näherte, wurden sie nervös. Es waren in der letzten Zeit vermehrt Anschläge gegen Soldaten vorgekommen. Offenbar war dies eine Abwehr- und Vorsichtsmassnahme. Um halb fünf sollte ich eine Vorlesung über Aristoteles halten. Ich sass noch beim Kaffee und ass Kuchen. Da noch jemand anders im Zimmer war, der aber noch schlief, aber auch von dem Kaffee trinken und von dem Kuchen essen sollte, der aber knapp war, eilte ich, schnell den heissen Kaffee zu trinken und von dem Kuchen zu essen. Ich musste auch sehen, dass ich nicht zu spät kam, und schaute auf die Uhr. Diese zeigte eine Zeit, die mir schon halb fünf zu sein schien. Ich war etwas benommen und konnte die Uhr nicht völlig sicher lesen. Auch war ich nicht richtig vorbereitet und hatte bis zur Uni noch ein Stück Weges zurückzulegen. Aber ich war nicht sicher, ob die Uhr überhaupt richtig ging und ich nicht vielleicht noch eine ganze Stunde Zeit hätte. Niemand konnte mir sagen, was die Uhr richtig war, auch Emme nicht, die mit einem Arm voll Wäsche vorbeikam, denn sie war auch irgendwie schlafwandlerisch und benommen und meinte beruhigend, es sei sicher noch viel Zeit. Aber ich wusste nicht, wo ich eine zuverlässige Uhr finden konnte. Schliesslich, als ich noch einmal ganz konzentriert auf die Uhr schaute, merkte ich, das die Stellung der Zeiger sogar schon halb sieben bedeutete. Es wurde mir klar, dass ich den Beginn der Vorlesung sogar schon um zwei Stunden verpasst hatte, und ich erwachte entsetzt und war nach dem Erwachen noch eine Weile ganz erschöpft. Eine andere Szene war vorhergegangen, wo ich noch zu dem Haus unterwegs gewesen war, in dem ich dann den Kaffee getrunken und den Kuchen gegessen hatte. In dem Haus wohnte auch Herr Brock, den ich besuchen wollte. Irgendwie hatte er auch etwas mit der Vorlesung zu tun. Vielleicht war auch er der, der noch schlief. Dieser Schlafende schien zugleich aber auch ein Verwandter zu sein, etwa wie mein Vater. Ich übernachte in einem gutshausartigen Gebäude. In dem Zimmer übernachten noch zwei andere junge Männer, nämlich Prinz Charles und sein Bruder. In dem Zimmer ist es unordentlich, worüber ich mich wundere. Bille hat ihre Zwillinge schon bekommen. Sie liegen irgendwo in ihren Körbchen. Bille ist erschöpft und beunruhigt und ängstlich. Ich tröste sie und streichle sie und sage, dass es vom Föhn kommt. Sie fragt, woher ich denn weiss, dass Föhn ist. Ich sage: "Ich merke es an meinen Träumen". Ich las Emme einen schon ausgedruckten Traum aus einer früheren Traumserie vor. An einer Stelle stand ein falsches Wort, offensichtlich ein Hörfehler bei einem früheren Diktat. Ich sagte: "Das muss ich gleich verbessern", und griff zum Kugelschreiber. Dieser öffnete sich aber, und die Mine und Feder sprangen heraus. Ich wollte sie wieder reinstecken, aber die Feder war widerspenstig und gebärdete sich wie eine Schlange. Ich gab alle Teile Emme und sagte: "Versuch Du es". Ich selbst griff zum Bleistift, um damit das Wort zu verbessern, und erwachte. Zunächst eine Szene, wo es irgendwie um den Planeten oder Mond Pluto geht, wohl ein Gespräch darüber. Dann Warten an einer Bushaltestelle. Es gibt dort Busse mit Schiebetüren, wo die eine, wenn sie ganz geöffnet ist, einen Teil des Eingangs der anderen versperren kann. Die Frage, wie man hier mit Gepäck doch genügend schnell einsteigt. Die Haltestelle ist sehr verschneit und der Zutritt zum Bus wäre auch durch hohe Schneewände erschwert. Jetzt kommt der Bus in hohem Tempo herbei, fährt ein ganzes Stück an der Haltestelle vorbei und weiter vor, wo ein Raum für diesen Zweck frei geschaufelt ist. Dort ist aber kein Haltestellenschild. Ich laufe vor, um ihn zu erreichen. Es entsteht die Überlegung, ob jemand mit viel Gepäck, ein solcher ist offenbar auch dort, den Bus an der vorverlegten, nicht gekennzeichneten Haltestelle noch erreichen kann, und Erwachen bei der Frage, ob der Bus nicht rechtlich verpflichtet ist, auf diesen zu warten. Im Erwachen stelle ich mir vor, dass ich den Busfahrer zur Rede stelle, und wenn dieser nicht warten will, zu ihm sage, dass er durch Funk seine Zentrale anrufen soll, mit der ich dann reden will. Erwachen mit Kopfweh. Ich fuhr mit dem Bus, zwischen einem Ferienzimmer bei Bekannten auf dem Lande und der Wohnung in dr Stadt, hin und her. Der Bus hielt bei Bedarf und sollte vor der Haustür halten. Er fuhr aber ein ganzes Stück darüber hinaus, so dass ich zurücklaufen musste. Als ich vor der Wohnung zu Hause ankam, merkte ich, dass ich meine Schlüssel und überhaupt alle meine Sachen in dem Ferienzimmer zurückgelassen hatte. Ich überlegte, ob ich gleich zurückfahren müsse, um sie zu holen. Es war so entstanden, dass ich, von einem dritten Ort zur Ferienwohnung zurückkommend, gleich im Bus geblieben und nach Hause gefahren war, nicht daran denkend, dass ja meine Sachen alle noch in dem Ferienzimmer waren. Ich war auf Reisen in einer fremden Stadt. Gegen Abend ging ich noch etwas hinaus aus dem Zimmer, in dem ich war, auf die Strasse. Obwohl es sommerlich war und ich leicht angezogen war, hatte ich einen Regenschirm bei mir. Nach einer Weile bog ich von der grossen Strasse in eine schmalere, schräg verlaufende Seitenstrasse ab. Ich wollte mir etwas zum Trinken kaufen und hoffte, dort eher einen Lebensmittelladen zu finden. An der Strasse lagen alte, zum Teil etwas versetzt stehende Häuser. Durch die Strasse kam mir ein sehr grosses und hohes Kranfahrzeug entgegen. Ich wich in einen der Zwischenräume aus, die durch die versetzt stehenden Häuser gebildet wurden, und beobachtete, wie das schwere Fahrzeug nur mühsam durch den schmalen Strassenraum hindurchkam. Es schien auch Sachen, die fahnenartig über der Strasse hingen, herabreissen zu können, kam aber auch hier durch und fuhr nun direkt auf mich zu, so dass ich etwas zurücklief, um in eine Nische ausweichen zu können. Jetzt aber bog das Fahrzeug seitlich in eine Art Brachfeld oder leeren Platz ab, wo es leicht bergauf über schweres rohes Gelände fahren musste. Plötzlich sprang der Fahrer heraus und rannte weg, offenbar, um etwas wichtiges zu holen. Das Fahrzeug aber, das nun fahrerlos war, kam auf dem weichen, feuchten und abschüssigen Boden ins Rutschen und stiess gegen ein anderes dort abgestelltes schweres Fahrzeug, das nun ebenfalls ins Rutschen kam und einen am Rande abgestellten leeren Autobus umwarf, der seinerseits zwei oder drei weitere Autobusse, die dort in einer Reihe standen, zum Kippen brachte. Jetzt rollte ein weiterer leerer Bus, der durch die ganze Erschütterung ins Rutschen gekommen war, senkrecht auf diese Kolonne zu. Hinter ihm war eine ganze Reihe von Wagen ins Rollen gekommen, in denen Zirkusleute in farbigen Kleiden waren, die noch an Tischen in diesen Wohnwagen sassen und munter waren. Sie schienen die Gefahr noch gar nicht realisiert zu haben. Zum Glück aber kam die ganze Kolonne wieder zum Stehen und stand nun in einer Reihe am Rande der Feldes. Ich war inzwischen, den Schirm in der Hand, langsam weiter gegangen. Aus den Häusern kamen einige Leute, aus Neugier, um das Schauspiel zu betrachten. Ich beschloss, umzukehren und ins Zimmer zurück zu gehen, weil ich hier auch keinen Laden sah, wo ich ein Getränkflasche hätte kaufen können. So musste ich eben die Nacht über ohne Getränk bleiben. Vielleicht konnte ich Wasser aus der Leitung trinken. Auch fiel mir ein, dass ich auch nichts mehr zu Essen da hatte. Aber es war vielleicht ganz gut, einmal die Nacht über zu fasten und dabei abzunehmen. Bei diesen Überlegungen wachte ich auf. Andre Szenen waren vorhergegangen, wo ich mit Emme zusammen in einem Zimmer war, auch auf Reisen, in dem auch viele andere Leute übernachteten, ganze Familien mit kleinen Kindern. Es waren aber alles sehr nette Leute, und ich dachte, dass es eigentlich schön sei, auf diese Weise viele andere Leute und ihr Leben kennen zu lernen und überhaupt unter Leuten zu sein. Jede der Familien lebte ganz für sich in dem Raum und liess sich durch die anderen nicht stören. Ich war gerade dabei, Socken, die ich gefunden hatte, anzuziehen. Offenbar nahm man für den täglichen Bedarf Dinge, die man brauchte, wie sie sich fanden. Daraus hatte sich dann die Szene entwickelt, wo ich in die Stadt ging und die Kettenreaktion der Autos auf dem Brachfeld sah. Eine Reihe von Massnahmen gegen Schlangenbiss, Blitzschlag und andere Gefahren, die ich kennen lernte. In der Ubahn in London ist irgendwo in einer Station eine Tür, der ich mich nähere. Ein Passant ruft mir zu "Russian Deal, Mr. Morning", um mir zu sagen, dass dies nicht der richtige Weg ist, denn es ist eine Nottreppe, die man bei Feuer und anderer Gefahr benutzen kann, die allgemein den Namen "Russian Deal" hat und auch das Wort "Morning" gehört dazu. Ich habe einen anderen Zugang zu dieser Geheimtreppe vorher schon gesehen, als ich von innen, von einem Raum aus eine Holzklappe sah, die man aufdrücken konnte und die dorthin führte. Ich beschliesse, mir das zu merken. Kurz vorher war von der Notmassnahme gegen Schlangenbiss die Rede. Man musste den Kopf der Schlange, die sich festgebissen hatte, herausschneiden. Dann wirkte ihr Gift nicht. Es waren aber auch überall in den waldartigen Parkwegen Bananen versteckt, weil die Tiere dann in diese Bananen hineingebissen und deshalb nicht Menschen gebissen hätten. Ich hatte solche Bananen zum Essen für uns eingesammelt und fragte Emme, ob ich die, die Bisse hätten, vielleicht lieber wieder wegwerfen sollte, falls sie Schlangengift durch einen solchen Biss enthielten. Emme bejahte dies. Im übrigen brauchten wir die Bananen, weil wir Hunger und nichts zu essen hatten. In wieder einer anderen Szene war ein alter Mann, für den ein Blitzschlag in der Nähe eine grosse Gefahr gewesen wäre, weil der Schreck für ihn tödlich gewesen wäre. Dagegen aber half ein Spritze, die man ihm im Moment des Blitzschlages geben konnte. Man durfte ihm das aber nicht zu früh vorher sagen, weil er starrsinnig war und es vielleicht verweigert hätte. Ein Mann, der die Spritzen hatte, schleicht sich deshalb an, wohl als ein Gewitter droht, um im Moment des Blitzschlages mit den Spritzen zur Stelle zu sein. Diese Szene war noch vor denen mit den Bananen und der Treppe, die mir durch den Ruf Morning Deal, Mr Morning angekündigt wurde (Fehlleistung: Es muss heissen :Russian Deal). Mit dem Klang dieses merkwürdigen Zurufs im Ohr "Russin Deal, Mr. Morning", erwachte ich. Der Traum kam mir schon im Erwachen sehr traumhaft vor. Eine Stimme sagt: "Willst Du sparen, oder Deine Steuern bezahlen?". Bei diesem Satz wache ich auf. Anderes erinnere ich von dem Traum nicht mehr. Wir hatten eine Schlange, die mich liebte, was sich darin ausdrückte, dass sie versuchte, mit ihrer Zunge meine Zunge zu berühren. Ich lag auf dem Bett und sie legte sich neben meinen Kopf, schlängelte sich immer näher heran und streckte dann ihre schmale lange Zunge ganz weit aus, bis es ihr gelang zwischen meinen Lippen meine Zunge zu berühren. Ich hatte gerade unseren kleinen Photoapparat Olympus My in der Hand, um zu photographieren. Da ich nun meinen Kopf nicht bewegen durfte, um die Schlange nicht zu stören, photographierte ich in der Richtung zur Decke, wo sich gerade ein sehr interessantes Muster aus der Lampe und wohl einem Ausschnitt der Stukkatur ergab. Es war ein sehr beglückendes Gefühl, so die Zuwendung der Schlange zu erfahren. Es beschäftigte mich, dass es überhaupt möglich ist, das ein so anders gebautes und ganz anders aussehendes Tier in einem Menschen einen Gegenstand der Liebe erkennen kann. Ich kam aber darauf, dass wir ja die Wirbelsäule und die Zunge gemeinsam haben. Bei diesen Überlegungen glitt ich ins Wachen herüber und merkte zuerst garnicht, dass ich etwas geträumt hatte, bis plötzlich ganz klar die Erinnerung an die Schlange da war. Ich wohnte in einem alten freistehenden Haus, dessen eine Seite fensterlos war und das in seiner Erscheinung an ein Bild von Césanne erinnerte, das ich in Basel sah. Neben dem Haus lagen Abfälle, über denen sich ein Schwarm von Insekten gesammelt hatte. Ich trug die Abfälle darum fort und legte sie an eine Stelle der Grenze des Grundstückes, die man am Grenzstein erkannte. Dort waren sie genügend weit weg, so dass die Insekten nicht mehr zum Haus kamen. Dann war ich in meinem Zimmer im Haus, einem schmalen Raum, den ich mit Dieter Sträuli teilte, der aber nicht da war. Ich schlief erschöpft auf dem Fussboden liegend ein, und als ich wieder aufwachte, zog ich mich noch im Liegen an. Meine Kleider hatte ich in einem gelben couvertartigen Beutel. Im Liegen zog ich mich, glaube ich, an, weil das Fenster nicht verhängt war. Als ich mich aufrichtete, merkte ich, dass Dieter Sträuli zurückgekommen war. Er war bei einer Art Sektensitzung gewesen und wirkte von daher sehr erschöpft und hatte auch Hunger, weswegen er irgendwohin telephonierte. Ich hatte Essvorräte bei mir und erwachte, als ich im Begriff war, ihm das zu sagen. Auch ein anderer junger Mann war in Zimmer, der wohl mit bei der Sektensitzung gewesen war. Beim Hören von Ottorino Resphigis Suite Nr. 3 In France Musique etwa 14.15 Uhr eingenickt, hörte aber dabei die Musik weiter, doch zugleich in den Pausen zwischen den kurzen Stücken der Suite, und auch in kurzen Pausen während der Stücke, im Hintergrund ein Gespräch über Drachen. Ich sah auch einen Text, den ich aber nicht lesen konnte. Ich schrieb einen Traum auf, wusste aber nicht, wer der Träumer ist. Da ich ihn aber aufschreiben konnte, musste ich den Traum ja im Kopf haben. Ich bekam ein Päckchen, in dem ich, als ich es aufmachte, ein Buch von Erst Jünger fand, in dem eine weisse Karte mit der Handschrift Ernst Jüngers lag. Es war mir klar, dass das eine Reaktion auf meinen Geburtstagsbrief war, und ich freute mich sehr darüber. Da die Schrift auf der Karte in dem Buch überkopf lag, gelang es mir nicht, in dem kurzen Augenblicken bis zum Erwachen, sie zu entziffern, und ich fand mich erwachend in der Badewanne liegend vor, in der ich kurz eingenickt war. Es war am Nachmittag um 3/4 Vier. (1996-03-30, 04:40 - Zürich)"Haben Sie gesehen, dass da ein Iwan auch dabei ist". Dieser Satz kam in meinem Traum vor. Zuerst hatte ich eine Aufforderung bekommen, drei Vorlesungen in Spanien zu halten, und hatte sofort zugestimmt, weil ich es schön fand, auf diese Weise nach Spanien reisen zu können. Ich hatte zur Bedingung gemacht, dass ich alle Reiseunkosten voll ersetzt bekäme. Nachdem ich den zustimmenden Brief abgeschickt hatte, bekam ich doch etwas Zweifel, denn es war immer nur ein Tag Aufenthalt vorgesehen, so dass man mit Hin- und Rückreise doch jeweils sehr lange unterwegs wäre. Dann überlegte ich mir aber, dass man den Aufenthalt vielleicht verlängern, oder zwischen zwei Vorlesungen dort bleiben könnte. Dann Szenenwechsel: Emme hatte mich beauftragt, wenn ich in der Stadt wäre, auch zwei neue Halbtaxkarten der Bahn zu kaufen und ausserdem Tageskarten für zwei Reisen, von denen sie mir für die eine alle Einzelheiten auf ein Blatt geschrieben hatte. Es war eine Einrichtung von Migros, wo es die Karten gab. Man musste dort lange Schlange stehen. Es waren zwei Schlangen direkt nebeneinander, die zu den Verkaufsplätzen führten. Ich vertrieb mir die Zeit mit Lesen und hatte meine Sachen vor mich auf den Fussboden gelegt. Aus meiner Beschäftigung wurde ich aufgeschreckt. als die Frau hinter mir oder vor mir etwas sagte. Aufblickend sah ich, dass die Schlange sich ein ganzes Stück fortbewegt hatte und vor mir ein grosse Lücke entstanden war, die ich schnell schliessen musste, damit sich nicht jemand anderes hineinstellte. Ich lief darum schnell vor, um den Platz zu sichern und wollte meine Sachen, die auf dem Fussboden lagen, nachholen, was ich auch tat. Es waren nur kleine Dinge, wie Brillenetui und ähnliches. Die beiden Plätze der abfertigenden Frauen waren direkt nebeneinander an einem Tischen und die beiden Schlangen führten dort hin. Dann war ich auch schon dran und reichte der Frau, die dort sass, meine alten Halbtaxkarten. Während sie mit dem Ausfüllen der neuen begann, suchte ich nach dem Zettel, auf den Emme die Einzelheiten der geplanten Reise geschrieben hatte, konnte diesen aber nicht finden. Vielleicht würde man diesen zusätzlichen Einkauf dann verschieben müssen. Schliesslich reichte mir die Frau die Rechnung für die beiden Karten, die auf 1475 Franken lautete. Das schien mir dann doch etwas sehr viel. Während ich noch die Zahlen betrachtete, sagte die Frau: "Haben Sie gesehen, dass da ein Iwan dabei ist, ein ganzer Iwan." Offenbar war "Der Iwan" ein hier gebräuchlicher Ausdruck für einen Tausender. Ich sagte: "Ich weiss garnicht, ob ich überhaupt genug Geld dabei hab". Sie fragte: "Wieviel?" Offenbar gab es die Möglichkeit einer Anzahlung. Während ich nach meinem Portemonnaie suchte, kam ich zu dem Schluss, dass ich den Kauf vielleicht doch verschieben sollte und die Sache zuvor noch einmal mit Emme besprechen. Dann erwachte ich. Ich wohnte mit Emme im Hotelzimmer. Als ich über den Hotelflur lief, hatte ich meine Kleider nur über dem Arm. Dabei geriet ich aus Versehen in ein falsches Zimmer. Es gelang mir aber, die falsche Tür, die ich geöffnet hatte, so schnell wieder zu schliessen, dass die Leute im Zimmer es wohl garnicht gemerkt haben. Dann andere Szene. Wir waren auf der Strasse, und ich hatte ein einzelnes Rad eines Kinderfahrrades, das Speichen hatte, als Reifen, den ich laufen liess. Er lief erst geradeaus, dann in einer Linkskurve über die Strasse, auf der anderen Strassenseite ein Stück zurück und dann wieder über die Strasse auf meine Seite, wo er seitlich im Gebüsch verschwand. Das erste mal fand ich ihn gleich wieder, das zweite mal, als er genau den selben Weg lief, aber nicht. Ich sagte noch zu Emme, dass er gut liefe. Sie fand das aber nicht, sondern hatte wohl das Gefühl, er könne noch besser laufen. Ich erwachte dann, ehe ich den Reifen im Gebüsch wieder gefunden hatte. Wir teilten die Erde in lauter gleich grosse Quadrate neu auf, in denen die Weltbevölkerung, jedes Volk in eine seiner Grösse entsprechenden Anzahl solcher Quadrate, neu untergebracht war, so dass trotz der gewachsenen Weltbevölkerung alle Platz hatten. Es gab auch Gemeinschaftsinstitutionen in dafür vorgesehenen Quadraten, Institutionen kultureller Art. Wir hatten die einzelnen Völker zunächst probeweise in solche Quadrate gebracht, aber es zeigte sich gleich, dass man dies Anordnung dann nicht mehr ändern konnte, weil jedes sich in seinen Quadraten sogleich festsetzte. Ich sah, dass die eigentlichen Unterschiede überall die Unterschiede der grossen Religionen waren, so gab es Blöcke, die von diesen Religionen gebildet waren. Aber würde die neue Ordnung halten können? Würden nicht Tendenzen aufkommen, dass die Völker an ihre alten Plätze zurück wollten und ähnliches? Das Problem von Meeren und Gebirgen trat während des Traums nicht auf, oder es kam mir erst ganz am Ende in den Sinn. Die Flächen waren bei der Aufteilung alle gleichwertig gewesen. Ich überlegte mir, wie schnell man wohl an den neuen Orten heimisch werden könne, und erwachte dann allmählich. Zuvor hatte ich noch überlegt, ob man einen Kompromiss aus der neuen Aufteilung und den alten Orten finden könne, sah aber, dass das die Zahl der Probleme vermehren würde, weil daraus Grenzstreitigkeiten entstehen würden. Ein Ort im Traum hiess "Carmen-Kindergarten". (1996-04-02, 14:15 - Zürich)"Aber das Wie dieses Volltreffers, Herr von Uslar, ... "- diese Worte hörte ich jemand zu mir sagen und erwachte. (Ich war am stumm gesellten Fernseher, wo ich nur das Bild sah, kurz eingenickt.) Ich hörte eine Stimme sagen: "Die Ratifizierung hat stattgefunden". Dann Erwachen und gleich wieder Einschlafen: Jetzt höre ich jemand sagen: "Sie zahlen einander Strafe und Busse, Diken kai ktisin". Erneut Erwachen. Traum von einem Haus an einem steilen Hang, das mit der einen Hälfte seines Fundaments wie ein Balkon aus dem Berg hervorragte, mit der anderen Hälfte aber fest im Gestein verankert war. Dann andere Szene, in der ein Flugzeug uns flach direkt über dem Erdboden umkreiste, aber ohne ihn zu berühren. Später eine Szene, wo ich in dem Haus mit Emme war, in Zimmern, in denen sonst andere wohnten. Ich versuchte, mit dem Füllfederhalter des Bewohners zu schreiben, aus dem aber blaue Tinte hervortropfte, so dass ich ihn schnell wieder schloss. Es war schon etwas von der Tinte auf das Bettzeug gekommen, das aber selber blau war, so dass es nicht auffiel. Wir wohnten in einem ziemlich teuren vornehmen Hotel. Als ich am Abreisetag morgens in das Zimmer zurückkam, um Koffer zu packen, fand ich die grossen Flügeltüren, die in das Zimmer führten, ausgehängt und die Installationen im Badezimmer abgehängt. Ich war empört über diese Methoden und überlegte im Erwachen, dass man die Hotelleitung zur Rede stellen müsse. Wir wohnten in einer waldreichen Gegend. Es gab eine neue Methode, durch Knopfdruck aufzuräumen. Man konnte die Ordnungsprinzipien dabei wählen, zum Beispiel nach Farbe, oder alphabetisch. Ich hatte zuerst Bedenken, ob es nicht zu massive Änderungen geben würde. Dann drückte ich, im bewaldeten Park stehend, aber doch den Knopf. Es änderte sich nur wenig. Es war ja auch schwer zu begreifen, wie die im Boden wurzelnden Bäume und Pflanzen ihre Anordnung ändern können sollten. Aber es hatte sich doch fast unmerklich irgend etwas geändert. Die Pflanzen schienen etwas lichter, etwas gleichmässiger da zu stehen. Auf jeden Fall brauchte man sich keine Sorgen machen, zu sehr in die Dinge dadurch einzugreifen. Es gab viele solche Knöpfe, die in gewissen Abständen verteilt waren, meist unauffällig an Bäumen angebracht. Wenn man den ganzen Wald und Park auf diese Weise ordnen wollte, würde man aber, trotz der Einfachheit der Methode, sehr viel zu tun haben, und es würde ein langwieriger Vorgang sein. Eine andere Szene war vorhergegangen, wo ich durch abschüssiges Gelände im Wald oder Park mit dem Fahrrad fuhr und aufpassen musste, auf dem feuchten Boden nicht auszugleiten. Eine Epidemie, die man mit Knopfdruck abstellen konnte. Ich bringe Emme, die in ihrem Bett liegt, Essen in einem Gefäss, dessen Deckel mit einem druckknopfartigen Verschluss befestigt ist. Sie wohnt in einem Hotel, wo ich, wenn ich sie besuchte, mich immer in einem nicht besetzten Zimmer neben dem Essraum aufgehalten habe. Als ich wieder hineingehen will, ist das Zimmer aber offenbar jetzt vermietet, denn es steht Gepäck darin. Ich gehe wieder zu Emme, die im Essraum im Bett liegt wie in einem Krankenhaus, und sage ihr das. Sie schlägt vor, dass ich stattdessen in ein anderes, ebenfalls freies, Zimmer mit einer Schiebetür gehen soll. Ich sage aber, dass die Hotelleute schon abwehrend und feindlich geworden sind und ich das deshalb lieber nicht machen will. Darum verabschiede ich mich, um nach Hause zu gehen. Ich sage noch, dass das Essgefäss in der selben Weise Druckknöpfe hat wie unsere Zähne. Emme hatte sie im Kaufhaus kennen gelernt. Sie interessierte sich für Literatur und sie lasen und lasen und lasen und tauschten Bücher und Schriftstücke aus, zum Teil auch lose Blätter. Eine Frau sagt im Gespräch: "Wir tragen ja Bänder". Gemeint ist, dass sie statt der Unterhosen Bänder tragen, die zwischen den Beinen durchgezogen werden. Diese sehr erotische Form der Bekleidung beschäftigte und faszinierte mich schon im Traum. Den übrigen Zusammenhang des Gesprächs und der Situation habe ich vergessen. Es war wohl in einem Büro. Emme und ich sassen mit einer Reihe von Männern zusammen beim Frühstück, mit denen zusammen wir nachher einen Ausflug machen wollten. Einer von ihnen ass sehr schnell ein Brötchen nach dem anderen. Ich wartete höflich und, als ich gerade das letzte nehmen wollte, griff er auch noch nach diesem, hielt es dann aber fragend in die Höhe und sagte, er hoffe, dass er es niemanden wegesse. Ich sagte, es sei kein Problem, ich könne mir ja in einer Bäckerei irgendwo in der Nachbarschaft noch schnell eines holen. Jetzt zauberte ein Mann mit einem Schlapphut, der auf der anderen Seite des Tisches sass, noch einen dunklen Teller mit dunklem Brot hervor, den ich vorher nicht gesehen hatte, und sagte, ich könne doch ruhig von diesem nehmen. Als Ausgangsort des Ausflugs war ein Ort bei einem Lokal namens Krone vorgesehen. Ich wusste nicht genau, wo das war, dachte aber dass ich es wohl finden werde, da ich die ungefähre Richtung im Gefühl hatte. Wenn man einen Stadtplan finden würde, würde es aber leichter sein. Die Krone lag in einer Strasse namens Kronenstrasse. Die Männer, die mit uns den Ausflug machen wollten, hatten etwas Urtümliches, Naturburschenhaftes an sich. Ich will am Pfauen mit der Strassenbahn abfahren. Die Haltestelle ist aber in eine Baustelle verwandelt und die Verkehrsinsel dafür abgerissen. Mann muss erst Bauzelte und andere Hindernisse umrunden, um dahin zu kommen, wo die Bahn, an sich immer noch an der selben Stelle, hält. Als ich den Platz erreicht habe, ist die Bahn gerade abgefahren, was ärgerlich ist, weil ich es eilig habe. Nach einiger Zeit kommt die nächste und ich steige ein und stelle mich hinten im schon ziemlich vollen Wagen auf. Dort sind zwei Leute miteinander ins Gespräch vertieft. Der eine, dessen Kopf unmittelbar hinter dem meinen ist, sagt zum anderen, dass er Mecklenburger sei. Als deren Gespräch beendet ist, sage ich zu dem Mecklenburger: "Wo komme ich her? Können Sie das an meiner Stimme hören?" Er antworte ohne Zögern: "Aus Mecklenburg". Ich sage: "So, kann man das wirklich noch hören?" und überlege kurz, ob er es vielleicht nur aus der Situation geschlossen haben könnte, komme aber zu dem Schluss, dass er es wohl wirklich hören konnte. Inzwischen ist die Bahn abgebogen, fährt aber jetzt durch ein Wiesengelände, wo gar keine Schienen sind. Ich bin besorgt, ob ich auf diese Weise noch rechtzeitig zu meinem Ziel kommen werde, und stelle ein entsprechende Frage. Dann bin ich aufgewacht. Telephongespräch mit dem Germanisten Peter von Matt. Ich habe ihn angerufen. Er meldet sich mit sehr leiser, fast nur gehauchter Stimme und sagt "von Matt". Ich sage Hier ist Uslar. Sind Sie es, Herr von Matt" Er bejaht es. Ich sage: "Ich habe eine Frage. Ich beschäftige mich mit Träumen. Da gibt es einen Unterschied. Manche fangen an mit einer breiten Schilderung der Situation und der Umstände. Dann erst fängt die Handlung an. Und andere beginnen direkt mit der Handlung. Gibt es einen entsprechenden Unterschied in der Literatur und gibt es einen Namen dafür?" Er antwortet langsam und bedächtig: "Ja, das gibt es. Wann soll das Buch im Druck vorliegen?" Offenbar fällt ihm der Name nicht gleich ein und er muss erst danach suchen und will darum wissen, wie schnell er die Antwort geben soll. Bei der Überlegung, was ich auf seine Frage antworten soll, wache ich auf. (1996-04-10, 00:00 - Zürich)"Jeschuwa 10, 2, dritter Halbmond, drei". Das war die Adresse, die der junge Mann sich merken musste, denn der Herr, der ihm die Nummer sagte, hatte vorher schon die junge Frau dorthin geschickt. Beide waren sehr unglücklich gewesen, denn die Frau hatte ihn einbestellt und gesagt, dass seine Küsse zu rezeptiv seien und sie sich deswegen trennen müssten. Er war sehr verzweifelt, denn er hatte doch nur sie schonen wollen, weil beide Zahnweh hatten. Sie hatte noch einmal ihre Lippen auf die seinen gelegt. Nun rief der alte Herr ihm in Kurzform die Adresse nach, die zuvor ein Bettler allen verraten hatte: "Jeschuwa zehn, zwei, Halbmond drei, drei". Dort war die Wohnung, wo sie sich wieder treffen und dann zusammen wohnen würden. Vorher war eine andere Szene gewesen in einer Grossstadt, in der viele Häuser vom Kriege zerstört waren. Mir waren dabei Hamburg und Berlin eingefallen, wo ich im Krieg oder kurz danach praktisch ganze Stadtteile, ja nahezu ganze Städte, zerstört gefunden hatte, und ich musste in der Erinnerung daran Tränen vergiessen. Daraus war dann die andrere Szene in der jüdischen Altstadt geworden. Ich musste zur Schule. Jemand hatte mich im Auto mitgenommen. Es war ein altmodisches offenes Auto, das einem Kübelwagen glich. Wir standen im Schulhof, und ich kelterte schnell hinaus, bedankte mich und rannte die Treppe rauf, denn ich war schon spät dran. Ich konnte mich nur ungenau an den Ort der Klasse erinnern, hatte im Gefühl, welche Etage es sein musste und wo etwa die Tür des Klassenzimmers sein musste, und dass es die Klasse 5a sein musste. Alle Türen waren schon zu, denn der Unterricht hatte schon begonnen. An einigen Türen waren Zettel mit den Nummern der Klassen. Da, wo gefühlsmässig die Klasse sein musste, kam ein freundlicher Lehrer aus der Tür, und ich sah an der Tür die Nummer 5. Ich ging hinein, vorsichtig schauend, ob die Gesichter mir bekannt vorkamen. Das war der Fall. Es waren hauptsächlich Mädchen. Es war gerade eine Englischstunde im Gange. Ich sagte: "Ich bitte um Entschuldigung", aber die Lehrerin schien mein Zuspätkommen garnicht zu bemerken. Sie fragte nach Worten, die zum Ausdruck bringen, dass es regnet und beginnt, noch stärker zu regnen. Ich suchte mir einen Platz, und da die Sonne ins Zimmer schien, versuchte ich einen Platz im Schatten zu finden. Dann sagte ich irgendeine Formulierung für das stärker werdende Regnen, und die Lehrerin sagte: "O, das ist ein sehr gutes Englisch". Im Erwachen überlegte ich, dass ich die Formulierung gleichsam nur durch Zufall gefunden hatte. Dann wurde mir bei zunehmendem Wachwerden langsam bewusst, dass ich ja viel älter war, als die Anderen in der Klasse. Ich war in Roggow und bedankte mich beim Herrn des Hauses für den wunderschönen Abend. Es war aber nicht Herr von Oertzen, sondern ein Mann mit schmalerem Gesicht. Er sah nur mit einem Auge und ich sah ihm beim Reden in dieses sehende Auge. Er antwortete mit einem Vers, der mit den Worten endete: "Der nächste bitte", was sich wohl auf den nächsten Dankenden bezog. Ich drehte mich um, sah niemand und sagte: "Es steht aber niemand hinter mir". Er antwortete. "Das ist doch von Dännike", oder ähnlich. Es war der Name des Dichters, dessen Vers er zitiert hatte. Ich hatte nicht begriffen, dass es das Zitat eines Gedichts war. Ich hatte einen Traum geträumt, den ich vergessen hatte, dessen Inhalt ich aber als geschlossenes Dokument mit dem dafür üblichen Symbol, gleichsam als Päckchen, auf dem Bildschirm des Computers hatte. Ebenso hatte ich dort den Kontext zu dem Traum, die Einfälle, die ich ebenfalls vergessen hatte, in einem solchen geschlossenen Dokument, das an dem üblichen Symbol des Wordprogramms erkennbar war. Dann schlief ich wieder ein und träumte einen zweiten Traum, in dem der erste als Text und Inhalt vorkam und ebenso sein Kontext. Als ich wieder aufwachte, hatte ich auch diesen zweiten Traum und seinen Kontext vergessen, hatte aber auch diese beiden als geschlossene Textsymbole auf dem Computer. So waren es nun also insgesamt vier solche Päckchen, die ich anscheinend nicht einfach öffnen konnte. Ich konnte aber die Symbole des ersten Traums und seines Kontextes über die Symbole des zweiten auf dem Computer schieben, wodurch sie in diesen kopiert wurden. Auf diese Weise konnte ich dafür sorgen, dass auch der zweite Traum, der ja vom ersten handelte mitsamt dem Text des ersten, der in ihm vorkam, auf dem Computer perfekt erhalten war, ohne dass ich den Inhalt des ersten überhaupt in die Erinnerung rufen konnte. So waren also nun der Traum und sein Kontext und der Traum vom Traum, der den ersten enthielt, und sein Kontext, alle richtig festgehalten im Computer, obwohl ich nur diese formale Manipulation in Erinnerung habe. Ich überlegte im Erwachen, dass nun das richtige Erwachen war, ob ich dem Traum vom Computer, den ich ja hiermit wirklich aufschreibe, zwei Nummern geben sollte, weil es ja eigentlich zwei Träume waren, oder nur eine, nämlich die des Traums von diesen beiden Träumen auf dem Computer. Ich hatte also nun in diesem Traum mit zwei Träumen manipuliert, ohne sie zu kennen, aber mit dem Bewusstsein, das sie da waren. Sie waren in diesen Computersymbolen wohl nicht nur als geschriebener Text enthalten, sondern verbargen sich gleichsam als lebendiger Traum mit seinen Bildern darunter. Ich war in einem villenartigen Haus, wo Dias vorbereitet werden sollten, die ich in der Vorlesung zeigen wollte. Verschiedene Personen, die daran beteiligt waren, waren schon im Haus. Ros-Margrit, die auch damit zu tun hatte, sah man gerade mit ihrem Auto ankommen und vor dem Fenster einparken. Sie rangierte aber mehrmals mit dem Auto und parkte um, was mich wunderte. Es war ein grosser alter stromlinienförmiger Wagen, für den sie wohl einen besseren Platz haben wollte, wo er sicherer stände. Dann wechselte die Szene in der Weise, dass es jetzt ein Mann war, der erwartet wurde und der die Dias bei sich hatte. Er war schon eingetroffen und ins Haus gegangen, aber die Treppe nach oben gegangen, wo ein Grossvater war, bei dem er wohl etwas holen musste, was wir auch brauchten. Er kam aber nicht von oben zurück, und ich fürchtete, der Grossvater könne ihn bewirtet haben, wobei die Zeit verging, denn der Termin der Vorlesung kam jetzt immer näher, und die Zeit wurde knapp. Wir waren in einen Nebenraum gegangen, wo wir warteten, und ich überlegte, ob er vielleicht schon wieder heruntergekommen sei und uns aber nicht gefunden hätte, weil er uns in dem Hauptraum, einer Art Eingangsdiele, suchte. Ich ging deshalb dorthin, fand ihn aber nicht und trat vor die offene Tür auf eine Eingangstreppe, die in den Garten führte, und rief seine Namen: Dieter. Er war aber auch dort nicht. Ein Hund, der zu dem Haus gehörte und mit mir spielen wollte, sprang mich an und wollte sich an mir festklammern. Ich hielt ihn mit der Hand an mich, um ihn zu beruhigen und sagte, er solle still sein, denn ich müsse für die Vorlesung nachdenken. Dann bin ich langsam aufgewacht. Aus dem Fenster sah ich Leute mit einem Gleitschirm über dem Nachbarhaus fliegen. Sie konnten die Höhe durch Ausbreiten und Schmalermachen des Schirms regulieren, klappten aber den Schirm jetzt so sehr ein, dass sie in grosser Eile herabkamen und ich sie neben dem Nachbarhaus abstürzen sah. Entsetzt sah ich herab, wo etwas weggetragen wurde. Ich dachte zuerst, es sei der Abgestürzte, sah aber dann, dass er trotz der Geschwindigkeit doch noch normal gelandet war und es nur der jetzt zusammengefaltete Schirm war, den sie in einen Transportwagen verpackten. Das Nachbarhaus, bei dem sie wohl auf einem Balkon oder einer Terrasse gelandet waren, war eine schöne alte Villa. Auf dem Tisch lag Post, zwei Briefe, die über und über mit japanischen Schriftzeichen bedeckt waren, die wohl meine Adresse darstellten, und ein Brief, über den mit dicken rötlichen Buchstaben die Worte geschrieben waren: "Ruf. Ruft nach dem Frühstück noch mal zurück". Jetzt war es aber schon viel später, so dass ich beide Anrufe verpasst haben musste. Dann erfuhr ich aber von Emme und Bille, dass das bloss auf einem Klebpapier gestanden hatte, das sie über einen Brief geklebt hatten, so dass es also nichts bedeutete. Ich freute mich sehr über die japanischen Briefe, die vielleicht von dem japanischen Übersetzer von "Traum als Welt" stammten, und setzte mich an den Tisch, um sie in Ruhe zu öffnen. Es war irgendwo auf Reisen und es herrschte eine freundliche und schöne Stimmung. Dann bin ich erwacht. Ich war mit einem Boot an einem Anlegesteg an einer Stelle, wo früher mal ein Mann ertrunken war, als er versucht hatte, sein Boot mit seiner Ladung vor dem Versinken zu retten. Ich wunderte mich, weil das Wasser an dem Steg ja nicht so tief sein konnte, kam aber zu dem Schluss, dass er vielleicht, sich am Steg festhaltend, versucht hatte, mit den Füssen das schwere Boot zu halten, und dann von diesem mit herabgezogen worden sei. Ich selbst hatte auch eine Ladung in dem Boot, die mit einer vorhergehenden Traumszene zu tun hatte, die ich im Anfang noch in Erinnerung hatte, die aber im Vergessen versank. Im Erwachen kam mir in den Sinn, dass das Versinken des Bootes etwas mit dem Versinken der Erinnerung zu tun hatte, gleichsam dieses symbolisierte. Die Ladung in dem Boot bestand, glaube ich, aus beschriebenem oder bedrucktem Papier, war also irgend etwas zum Lesen, oder etwas, was ich geschrieben hatte. Ich war auf Reisen und hatte in einer Seitentasche meiner Tragtasche zwei meiner Bücher in Form von aufgeschnittenen, aber nicht gebundenen Druckbögen bei mir. Eines davon war vielleicht das letzte Exemplar, das ich hatte, und ich überlegte, wie man es am besten unterbringen solle. Ich hatte einen Text im Computer, bei dem an einer bestimmten Stelle ein Fehler auftrat, der darin bestand, dass der Text an dieser Stelle rhythmisch zu wabern begann, ähnlich, wie man es bei Tonstörungen kennt, wo der Ton rhythmisch gleichsam wackelt. Es gelang mir, die Stelle einzugrenzen, schliesslich bis auf eine Zeile. Dann habe ich diese Zeile abgeschrieben und danach gelöscht und Emme, die daneben stand, erklärt, dass ich hier nach trial und error vorgegangen sei, da ich ja die Ursache der Störung nicht kannte, und dass ich nun einen Neustart vornehmen wolle und man dann sehen werde, ob der Fehler danach weg sei. In dem Moment, wo ich den Befehl "Neustart" geben wollte, erwachte ich. Ich dachte dann zuerst, dass ich keinen Traum erinnert hätte, vielleicht, weil ich ja den Inhalt des Textes nicht kannte, sondern ihn vergessen hatte. Dann aber wurde mir klar, dass die Handlung mit dem Computer ja selbst ein Traum gewesen war. Es war bei einem Professorentreffen. In einer Pause machte ein junger Mann zu unserer Unterhaltung auf dem Klavier Musik, die er wohl selbst komponiert hatte, und begann dann, kurze Texte vorzulesen, von denen ich nach Kurzem erkannte, dass es Texte von mir waren, die ich im Anfang unseres Hierseins gemacht und ihm jetzt gegeben hatte, ohne sie vorher noch einmal durchzulesen. Zuerst genierte ich mich etwas, dann aber war ich gespannt und gefesselt von der Form und dem Inhalt dieser Gedanken, die er vorlas. Es waren kurze Stücke, wie Gedankensplitter, die sich immer wieder mit der Musik abwechselten. Auch die anderen Professoren waren sichtlich davon gefesselt. Ich hatte auf den Boden, es war im Freien, wohl im einem Hof des Gebäudes, improvisiert eine Figur gemacht, indem ich irgendwelche Gegenstände dorthin geworfen und eine Schnur so darum gelegt hatte, dass sie eine Form ergab. Dann hatte ich drei Figuren in den einen Winkel gemacht, von denen nach dem Ende der Vorlesung und des Spiels die Rede war und, wo sie herkämen. Max Wehrli sagte überzeugt: "Ich bekomme das heraus, das ist ganz klar", denn er glaubte fest, zu wissen, wo die Figuren herstammten. Ich sagte ihm dann, wie ich sie gerade gemacht hatte: Ich hatte die Finger in ein kleines Milchkännchen getaucht, das auf dem Tisch stand, und damit drei Spritzer gemacht, die diese Figuren als Zufallsfiguren ergeben hatten. Ich sagte, es erinnere natürlich an zenbuddhistische Figuren, wie sei bei deren Pinselzeichnungen entstanden waren. Ich war noch ganz gefangen in der sehr dichten Atmosphäre, die bei der Lesung und der Musik entstanden war, und fragte den jungen Mann, wie alt er jetzt sei. Er rechnete kurz und sagte dann : 43. Ich zählte diese Zahl zu meinem Geburtsjahr 1926 und kam so auf das Jahr 1969. also noch am Anfang unseres Hierseins. Ich musste die Gedanken, die er vorgelesen hatte, 1968 oder 1969 aufgeschrieben haben. Ich erwachte dann mit einem angenehmen und erfreuten Gefühl aus dem Traum, konnte mich aber sofort nicht mehr an den Inhalt der kleinen Texte erinnern. Erst allmählich wurde mir klar, dass ich diese in Wirklichkeit überhaupt nie geschrieben hatte, sondern der Traum sie jetzt erfunden hatte. Ich hatte noch zu dem Mann gesagt, dass es interessant sei und gut zusammenpasse, was die beiden jungen Männer da gemacht hätten. Wir waren alle in einem schmalen Zimmer beisammen, Emme und ich und die Töchter, und zum Teil schon in den Betten. Bille machte die Tür von aussen auf und sagte: "Hier ist Daniel Winkeleisen" Ich sagte zu Emme: "Ich hab zwar keine Ahnung, wer das ist, aber man kann ihn ja hereinlassen". Emme, die sich nicht wohl fühlte, sagte abwehrend: "Ach nein". Ich ging also hinaus, und Bille sagte: "Herr Winkeleisen möchte das Zimmer sehen". Ich sagte, dass das leider nicht ginge, und er sagte enttäuscht mit einem romanischen Akzent: "Es ist ein blauer Verfassung und serr schön". Er sprach nur gebrochen Deutsch und meinte mit Verfassung die Einfassung und Gestaltung des Zimmers mit blauer Farbe. Denn wir hatten das Zimmer selbst so gestaltet, und ich hatte wohl auch in der Vorlesung davon gesprochen,. Auf jeden Fall hatte er davon gehört und wollte es gerne sehen. Ich überlegte, was man tun könne, um ihn nicht all zu sehr zu enttäuschen. Er war ein schmaler hochaufgewachsener Mann mit dunklen Haaren und irgendwie sportlich angezogen mit Gamaschen um die Unterschenkel. Er wirkte auf jeden Fall sympathisch und tat mir leid, dann es war ihm offenbar sehr wichtig, das Zimmer zu sehen. Dann wachte ich auf, noch ganz mit dem Klang seines merkwürdigen Satzes im Ohr: Es ist ein blauer Verfassung und serr schön". ich war in einem Haus, in dem mechanische Gestalten und Automaten waren, die eine Menge konnten. Sie konnten auch atmen. Teilweise war ich wohl auch selbst wie eine solche Gestalt, hatte aber Hunger, während sie nichts essen mussten. Dann waren aber auch unsere Töchter in dem Haus und Männer, die sie heiraten wollten. Einer von ihnen stammte aus Böhmen und sprach nur gebrochen deutsch. Er war eine verwegene Erscheinung, war zugleich auch Südamerikaner. Man war gespannt, ob mein Vater, der zugleich aber auch der Vater der Töchter war, ihn akzeptierten würde. Dann waren in dem Haus auch geheimnisvolle Räume, die mein Vater gleichsam wie Bühnenräume gestaltet hatte. Auch Enkelkinder spielten in dem Haus, zum Teil mit Maschinenspielzeugen, die ebenfalls mein Vater, der auch der Grossvater war, also mehrfach auch meine Rolle hatte, gemacht hatte. Dann kam der Moment, wo der Mann aus Böhmen oder Südamerika, der nur gebrochen Deutsch sprach, mit meinem Vater zusammentraf. Zu unserem Erstaunen gefiel er meinem Vater sehr, und er ging auch sehr geschickt mit meinem Vater um, der ja selber im Hintergrund, als der Erfinder der merkwürdigen Räume in dem Haus, ebenfalls eine merkwürdige und hintergründige Erscheinung war. Teilweise musste man die spielenden Enkelkinder aus den verborgenen Räumen, die er gestaltet hatten, fern halten, damit sie dort nichts kaputt machten, s9o aus einem Art Zwischendeckraum, in dessen Mitte beherrsceh d eine Barockputte war. Ich selbst war zwar einesteils der Vater der Töchter, dann aber auch selber ein Sohn, und mein Vater hatte ganz die Vaterrolle der Töchter. Eine Frau oder Mädchen, die eine Mischung aus Marion und der Grauen Dame darstellte, wollte sich von mir trennen. Ich war sehr traurig darüber. Ich traf sie am nächsten Morgen in der Stadt mit einem Begleiter. Sie war schon sichtlich von schwerer Krankheit gezeichnet, glich in diesem Moment vor allem Marion Emme und ich warteten an einer Strassenbahnhaltestelle auf eine Bahn, die uns nach Hause bringen sollte. Zuerst kam eine Acht, aber Emme war gerade in die Betrachtung eines Schaufensters vertieft, in dem Tiere zu sehen waren oder etwas über Tiere. Ich rief sie, aber sie kam nicht, und die Bahn fuhr ab. Dann kam eine Drei, die auch noch etwas rangieren musste, weil eine andere lange Bahn da stand. Emme war immer noch ganz in die Betrachtung des Schaufensters versunken und hörte nichts, als ich sie reif. So fuhr auch diese Bahn ab, und ich lief zu Emme an das Schaufenster und sagte, dass auch die Drei abgefahren sei. Sie sagte, wie aus der Betrachtung der Dinge im Schaufenster erwachend: "Das hab ich ja garnicht gemerkt". Dann bin ich, noch müde aber irgendwie ausgeruht, aufgewacht. Da war ein Mädchen, das einen Mann liebte und deswegen ein schlechtes Gewissen hatte. Ich ging mit ihr, um sie zu beruhigen, die Strasse entlang und hatte den Arm um sie gelegt. Dabei bin ich ihr aber auch sehr nahe gekommen und wir gingen so, aneinander geschmiegt, im gleichen Rhythmus. Ich erwachte entspannt aus dem Traum. Ich war mit Emme unterwegs in der Stadt und dort erfuhren wir, dass eine bestimmte Firma, die Filme herstellte, wohl eine japanische, zur Zeit im Rahmen einer Kundenaktion diese Filme ganz billig entwickelte und die Bilder abzog. Ich hatte in einem Keller eines Hauses eine grosse Menge solcher Filme aufbewahrt, auf denen wohl hauptsächlich Bilder der Enkelkinder zu verschiedenen Zeiten waren und die noch nicht abgezogen waren. Ich sagte zu Emme, dass wir auf dem Rückweg nach Haus in der Gegend aus dem Bus aussteigen könnten und die Filme holen und mit einem Auto, das ich auch dort hatte, zu der Filiale der Firma transportieren könnten, die auch ganz in der Nähe war. Emme fiel aber ein, dass die Firma über Mittag geschlossen hat und es jetzt gerade Mittagszeit war, so dass wir also doch zuerst nach Hause fahren und die Sache am Nachmittag in Angriff nehmen mussten. Ich hatte mit jemand eine Grenze zu überschreiten, was irgendwie das Wesen der Zeit darstellte. Die anderen Einzelheiten des Traums habe ich vergessen. Ich war bei einem Mädchen, das ich schon lange kannte. Sie hatte einen Freund gehabt, der aber fortgegangen war, oder von dem sie sich getrennt hatte. Jetzt hatte sie einen neuen Freund, der auch in dem Raum war. Ich streichelte sie, wobei ich mit den Fingern unter ihre Bluse geriet und ihre nackte Haut berührte. Der Freund, der es sah, lächelte zwar, war aber eifersüchtig. Ich sagte mir, dass auch er nicht lange bleiben würde. Das Mädchen wohnte in einer sehr schönen alten Wohnung mit grossen Räumen. Sie hatte Züge von der Grauen Dame und anderen. Ich war mit einer Reisegesellschaft, die von Tina geleitet wurde, unterwegs in einem Bus. Ich hatte mir einen Platz reserviert. Das konnte man hier wie in der Eisenbahn. Der Bus war aber schon ganz voll, als ich kam, und ich wollte keinen Aufruhr machen und setzte mich einfach auf irgendeinen freien Platz. Dann fuhr der Bus los. Ich wachte nun auf, und es wurde mir bewusst, dass ich eine Traum gehabt hatte, und ich beschloss, ihn aufzuschreiben. Ich wusste auch, dass es der 1700. Traum der neuen Serie war. Ich nahm meine Mappe, die ich bei mir hatte und in der Papier und Schreibzeug waren, und ging nach hinten in einen Vorraum, in den man durch eine wandartige Tür kam, die schwer zu öffnen war. Auf der geschlossenen Plattform dort standen zwei Leute, ein Mann und eine junge Frau, die ins Gespräch vertieft waren. Ich sah eine Tür, die zu einer Toilette führen musste, und beschloss, dorthin zu gehen, um dort den Traum aufzuschreiben. Als ich die Tür öffnete, rief die junge Frau: "O, da wollte ich doch hin". Ich sagte, die Tür hinter mir schliessend, noch: "Pech gehabt," und schaute mich in dem Raum um, den ich betreten hatte. Man konnte dort nicht sitzen und schreiben, weil es nicht ein Sitz war, sondern nur ein Vertiefung. Ich überlegte, wo ich nun stattdessen den Traum aufschreiben könnte, und beschloss, erst einmal hier einen See zu machen, weil ich einen starken Blasendrang verspürte. Ich hockte mich herunter, da es ja keinen Sitz gab, und bemerkte, dass das Loch direkt auf die Strasse führte und zugleich auch durch eine Öffnung ein starker Fahrtwind hereinkam, der den Urin zur Seite trieb, so dass er einem an die Füsse spritzte. Ich versuchte, mich so zu halten, dass ich möglichst wenig nass wurde. Ich hatte nackte Füsse, so dass es nicht schlimm war. Es war aber schwierig, sich bei der schnellen Fahrt des Busses richtig zu halten, und man musste sich fest von der Wand abstemmen, wobei man dann von der Beschleunigungskraft der Fahrt irgendwie stabilisiert wurde. Ich sah den Asphalt der Strasse durch die Öffnung, zu der der Wind hereinkam, mit grosser Geschwindigkeit dahin huschen. Ich wusste, dass wir in Italien waren, und erklärte mir dadurch auch die etwas unbequeme Vorrichtung, auf der man nicht sitzen konnte. Als ich fertig war und mich aufrichtete, überlegte ich, wo ich nun den Traum aufschreiben sollte, und erwachte nun erst wirklich. Im Erwachen fiel mir ein, dass ich ja zu Hause im Bett war und in das Mittlere Zimmer gehen und den Traum in Computer aufschreiben konnte, und fand, das das doch sehr bequem war. Ich fand bei meinen Papieren einen alten, schon vor einigen Tagen aufgeschriebenen Traum. Er war mit der Hand und mit Bleistift geschrieben und zeichnete sich dadurch aus, dass bei fast allen Worten des Textes kleine, in Kreise geschriebene, Zahlen standen und auf der Rückseite des Blattes zu jeder dieser Zahlen ein Wort notiert war. Im eigentlichen Text waren fast alle Worte falsch geschrieben, und zwar so, wie es mir in Wirklichkeit bei schnellem Schreiben auf dem Computer passiert, wo die Buchstaben eines Wortes verdreht sind, oder statt der gemeinten Buchstabens ein anderer, auf der Tastatur daneben befindlicher, steht. So war es aber hier handschriftlich geschehen, und auf der Rückseite war für jedes so falsch geschriebene Wort das richtige nachträglich hingeschrieben. Ich versuchte einmal, den Originaltext zu lesen, und es sah aus wie eine Geheimsprache. Ich zeigte Belli, die gerade da war, den Text und sagte, sie solle doch einmal versuchen, es zu lesen. Dann überlegte ich mir, dass ich den Traum nun in dem Computer abtippen müsste und ihm eine Nummer geben. Ich müsste rekonstruieren, wann er wirklich geträumt war, und ihn dementsprechend vor den später geträumten und schon aufgeschriebenen Träumen einfügen. Dadurch würden sich aber die Nummern der später aufgeschriebenen Träume jeweils um eins verschieben. Das würde aber bedeuten, dass der gestern aufgeschriebene Traum 4700, der also der 1700. der neuen Serie war, garnicht mehr diese Nummer 1700 haben würde, auf die sich aber der Kontext bezog. Nach dem Aufwachen machte ich mir diese Sorge noch weiter und bedauerte auch, dass ich den Text garnicht in Erinnerung hatte, begriff dann aber, dass dieser handschriftliche Traum ja nur geträumt sei, also die Nummer von jetzt bekommen müsse und nicht eine alte Nummer, so dass sich die Nummern der anderen Träume auch nicht verschieben müssten. Dann schlief ich gleich wieder ein und träumte nun, dass ich in einem Laden war, wo mehrere Stände nebeneinander waren. In einem wurden von einer jungen Frau Eier verkauft. Ich wollte aber eigentlich zu dem Stand daneben, blieb aber mit dem Ärmelaufschlag meines Sommermantels an einer Stange vor dem Eierstand hängen und zeigte das amüsiert der Verkäuferin. An dem Stand daneben waren weisse Blättchen und ein Bleistift ausgelegt, damit man sich Notizen machen könne, und ich schrieb nun auf ein Blättchen die Zahl 30, den Preis der Eier, obwohl ich das eigentlich garnicht brauchte, aber nur um die Verlegenheitssituation zu überbrücken. Ich merkte, dass der Bleistift garnicht richtig schrieb, sondern die Zahl nur in das Papier ritzte, denn es war ein Drehbleistift, dessen Mine nicht richtig rausgeschraubt war. Das machte aber nichts denn ich brauchte die Zahl ja garnicht wirklich. Dann erwachte ich endgültig. Ich war auf einem Kongress in einem Gutshaus. In der Pause ging ich hinauf in mein Zimmer und ins Bad und die Toilette. Dort zerrann mir die Zeit und ich konnte nicht fertig werden, hatte im Bad eine grosse Masse meiner Kleider, die ich nicht auf einmal in mein Zimmer zurückbringen konnte. Hatte versucht einige von diesen in einem Eimer zu waschen, wobei der Abfluss des Fussbodens verstopfte und es eine Überschwemmung gab. Meine braune Baskenmütze spielte dabei eine Rolle. Ich wollte sie eigentlich wegwerfen, sah aber, dass dadurch der Abfluss verstopft wurde und nahm sie wieder an mich und wrang sie aus. Ich sah auf meiner Uhr dass es höchste Zeit war, zu der Diskussion wieder herunter zu gehen. Aber das Zurücktragen meiner Kleider erfordert viel zu viel Zeit. Auch war ich jetzt eigentlich falsch angezogen. Ich erwachte schliesslich gehetzt und erschöpft, aber doch auch froh, dass ich nicht wirklich die Zeit verpasste und einen wichtigen Termin versäumte. Ich hatte die Träume von gestern und vorgestern im Computer. Sie waren aufgeschrieben, aber noch nicht gesichert. Ich hatte ihren Inhalt vergessen und war in Gefahr, sie durch eine ungeschickte Manipulation zu löschen. Gleichzeitig hatte ich aber noch den Traum von heute im Kopf, den ich aufschreiben wollte. Ich musste also versuchen, zuerst vorsichtig den Text der Träume von gestern und vorgestern zu sichern und zugleich den des Traumes von heute nicht zu vergessen, um ihn noch aufschreiben zu können. Ich war auf Reisen mit drei anderen Männern, von denen einer Gerhard Schmidtchen war. Wir waren zusammen in einem Zimmer untergebracht, in dem zwei Doppelbetten so hintereinander geschoben waren, dass sie eine grosse Fläche bildeten, auf der wir uns irgendwie unsere Plätze suchen mussten. Die Fläche war so lang, dass eigentlich dreimal zwei Plätze darauf waren. Ich legte meine Sachen an das eine Ende, überlegte aber, ob ich aus Geselligkeit näher zu den anderen rücken sollte, was Gerhard Schmidtchen getan hatte. Dann waren Leute von der Besitzerfamilie des Gutshauses da. Es waren reiche wichtige Leute, und die anderen gingen ganz selbstverständlich in Richtung auf das Haus, wo man die reichen Leute oben auf dem Balkon sah. Ich überlegte, ob ich mit gehen solle, oder ob das aufdringlich sei. Die anderen kehrten dann auch um. Allmählich wandelte sich die Traumszene so, dass es jetzt eine grössere Zahl von jungen Leuten war, die auf einem Gut waren und zu denen ich gehörte. Die andren waren alles berühmte Maler und Malerinnen, die aber jetzt noch sehr jung waren. Leute wie Picasso und andere. Sie hatten zusammen eine grosse Reihe von Zeichnungen gemacht, die meistens ein Baby darstellten und die eine Sammlung bildeten, die "Sans Têtes" hiess oder "100 Têtes". Es waren die Originale dieser Zeichnungen, und sie übergaben mir diese umfangreiche Sammlung, die ich aufheben und haben sollte. Die Zeichnungen waren von allen gemacht, und man wusste nicht, welche der Zeichnungen im Einzelnen von welchem der jungen Leute gemacht war. Ich fragte, wer das Kind sei, das sie darstellten, und erfuhr, dass es wohl ein Kind aus einem Waisenhaus gewesen sei. Ich sagte, dass die Zeichnungen, die berühmt waren, doch längst veröffentlicht seien, was bejaht wurde. Die Originale, die ich in Händen hielt, waren aber viel schöner. Es war verschiedenartiges Papier, auf dem sie gemacht waren, und es war auch verschiedenes Zeichenwerkzeug verwendet. Manche der Blätter, die in einem nicht genau ausgerichteten Stapel lagen, waren am Rande, wie es bei solcher Lagerung geschieht, schon leicht gekräuselt. Es schien mir im Traum kein Widerspruch, dass die Zeichnungen einerseits schon längst als Buch veröffentlicht und berühmt waren, andererseits gerade erst von diesen jungen Leuten gemacht, die lauter berühmte Malerinnen und Maler waren, deren Namen, wie den Picassos, jeder kannte, die aber hier als ganz junge Leute waren, die auf dem Gut zusammen waren. Ich musste die Königin von England bei ihren Spaziergängen schützen. Sie musste immer rechts von mir sein, und ich durfte nur ihren Arm berühren und, wenn es nötig war, festhalten. Das war oft schwierig, denn sie machte ziemlich verwegene Sachen, so zum Beispiel balancierte sie auf einem im Wasser schwimmenden Brett, und ich musste aufpassen, dass sie nicht abrutschte, konnte das aber nur, indem ich ihren Arm ergriff, wenn es nötig war, und musste dann mit ihm das ganzer Gewicht des Körpers halten, damit sie nicht ins Wasser rutschte. Sie blieb aber bei allen diesen Unternehmungen gelassen und freundlich gleichmütig. Ich bin ihr bei dieser Tätigkeit des Bewachers sehr nahe gekommen. Nach dem Erwachen dauerte es eine Zeit, bis ich begriff, dass ich überhaupt etwas geträumt hatte, weil die geträumte Situation eine grosse Selbstverständlichkeit hatte, und so war, als ob es immer so wäre. Eine Todesanzeige, in der die Buchstaben in einer stilisierten Form so verändert waren, dass man sie kaum mehr lesen konnte. Vorher war eine andere Anzeige erschienen, die in normalen Buchstaben gesetzt war. Diese zweite hatte ein anderer Verwandter oder Bekannter in die Zeitung gesetzt. Andere Szene: Ich musste einen Kinderwagen schieben. Es war ein älterer Wagen, wie man sie in den dreissiger Jahren hatte. Ich war in Schwerin zu Besuch und wollte in meine alte Schule, das Gymnasium, gehen, kam aber nicht recht weiter, weil an vielen Stellen Zwischenwände eingezogen waren. Ich wollte eigentlich das Treppenhaus hochgehen, wo an der Wand das Bild der Hunnenschlacht von Kaulbach hing, kam aber nicht an die Treppenstufen heran. Eine Frau, die aus einem Kellerfenster schaute, schimpfte, dass ich dort eingedrungen war. Ein kleines Mädchen, das dort spielte, zeigte mir den Ausgang, wobei sie über das Tor kletterte, das dort war. Dann war ich auf dem Weg zu dem anderen Treppenhaus. Ich sah einen Mann, der ebenfalls dort eindrang. Es hiess, er habe gesagt, dass er ein Recht dazu habe, weil er dort zur Schule gegangen sei. Das traf ja auf mich auch zu. Dann andere Szene, wo ein Mann, der offenbar Bauchweh hatte, sich auf den Kopf stellte und sich übergeben musste, wobei ich ihn halten musste. Sein Mageninhalt ergoss sich über meinen Fuss. Da ich Sandalen trug, würde ich ihn leicht waschen können. Er tat mir leid, da sich der Prozess des Übergebens längere Zeit fortsetzte, während er immer noch auf dem Kopf stand. Es war ein Handwerker und wir waren in einer ländlichen Umgebung. Ich sitze auf einem Stuhl auf einem Bahnsteig und habe eine Eisenbahneruniform an. Es ist eine Sommeruniform mit kurzen Hosen und einem dunkelblauen Hemd mit Schulterklappen. Neben mir sitzen drei Jungen, von denen zwei HJ-Uniformen anhaben, mit den HJ-Abzeichen mit dem Hakenkreuz in der wybert-tabletten-artigen Form. Der dritte Junge ist noch kleiner und hat noch keine Uniform an. Er lehnt sich vertrauensvoll an mich, und ich rede mit ihm. Die beiden anderen Jungen haben die HJ-Uniform gleichsam als Verkleidung und aus Nostalgie an. Sie kommen aus Deutschland, und ich erkläre ihnen, dass meine Uniform eine Eisenbahneruniform ist. Der eine befestigt meine Schulterklappe wieder richtig, die sich gelöst hat. Zugleich ist es auch wie in einer Gartenwirtschaft. Ich war in der Bahn auf der Heimfahrt aus Tübingen. Dann in einem Vorraum. Julia war dort und hatte mir Kaffee gemacht. Sie sagte: "Du hast ja Angst" und beschloss, die Beziehung abzubrechen, weil sie nicht Angst erzeugen wollte. Dann war ich mit Emme auf dem Bahnsteig und wartete auf einen Zug. Da es bis zu seiner Ankunft noch etwas Zeit war, gingen wir den Bahnsteig entlang und kamen in ein leicht ansteigendes Gelände, von wo man den Bahnsteig übersehen konnte. Ich sah einen Triebwagen in dem Bahnsteig halten, und wir beschlossen, wieder herabzugehen, weil es der Zug sein konnte, den wir brauchten. Weitere Szenen habe ich nur noch undeutlich und schattenhaft in Erinnerung. Jetzt waren, glaube ich, mehrere Leute in dem Vorraum des Zuges. Ich tolle mit Emme auf dem Bett herum, wobei wir miteinander kabbeln. Bei der Gelegenheit gebe ich ihr im Spiel einen Stoss, wobei sie umfällt. Ich bin besorgt, dass sie den Kopf anstösst, kann sie aber noch kurz vorher auffangen. Sie sagt, dass sie sich aber die Rippe gestossen habe. Ich gehe mit Bille und Ursel, die wieder ein Kind erwartet, durch die Strasse. Auch Bille ist schwanger und geht etwas mühsam. Ich gehe zwischen beiden und denke darüber nach, wie viele Samen man auch als Mann ja ständig mit sich trägt, und merke, dass auch die beiden ähnliches denken. Es ist eine sehr elementare Atmosphäre. Ich hatte zum Geburtstag von Max Müller eine Art Fabeltier aus vergoldetem Metall gemacht. Ich sah ihn in Begleitung von Emme einen Weg daherkommen, der durch Grasland führte. Ich kam von der Seite her durch das Gras und versuchte, meinen Weg so zu beschleunigen, dass ich die Figur noch so weit vor ihm auf den Weg stellen konnte, dass er auf sie traf und dadurch überrascht wurde. Eine zauberhafte Frau aus einer vergangenen Zeit war da. Wir umarmten uns und waren uns ungeheuer vertraut. Die Frau im Traum war mir altvertraut, sie gleicht aber niemand bestimmtem aus dem wirklichen Leben. Wir hatten uns sehr lange nicht gesehen und waren irgendwie in der Landschaft. Eine Frau hatte ein Kleid aus einem rechteckigen Stoffstück, das sie mit einer eleganten geschwungenen Linie senkrecht teilte, so dass es zwei einander entsprechende Teile mit geschwungenem Rand gab, die sie zum Vorder- und Hinterteil machte. Zwei kleine Abfallstückchen, die ebenfalls geschwungen waren, verwendete sie als Dekoration. Andere Zusammenhänge des Traums habe ich vergessen. Ich musste Stangen, die wie Fahrradstangen waren, zusammenstecken. Auf diese Weise wurden Fahrräder und ähnliche Gebilde handwerklich hergestellt. Einige Stangen funktionierten aber nicht, weil sie innen ausgefüllt waren, so dass man sie nicht ineinanderstecken konnte. Bei den anderen hielt die Konstruktion, wenn sie richtig ineinadergesteckt waren, weil sie genau eingepasst waren. Ich hielt irgendwo in einer volkshochschulartigen Einrichtung in einer kleinen Stadt einen Vortrag. Der Leiter unterbrach mich, während ich redete, und sagte, ich solle nicht mit so leiser seufzerartiger Stimme reden. Ich war empört und überlegte, wie ich reagieren sollte. Ich hatte zwar auf einer Tonbandaufnahme gehört, dass meine Stimme manchmal so klingen konnte, fand aber diese Unterbrechung doch unerhört, und andere reagierten auch so. Er las dann zu seiner Rechtfertigung einen Brief von einer Frau vor, die das moniert und die Stimme mit der Stimme eines Menschen in einem bestimmten Film verglichen hatte, den sie gesehen hatte. Es war mir klar, dass die ganze Atmosphäre dort sehr provinziell war, aber ich ärgerte mich sehr und erwachte. Nach dem Erwachen beschloss ich, den Traum nicht aufzuschreiben, weil er so ärgerlich war, bis mir klar wurde, dass man ja so einen Traum nicht einfach unterschlagen sollte. Ich hatte von einem Mädchen erzählt, das ich kennen gelernt hatte. Ein Kind, das im Zimmer war und zugehört hatte, sagte nach einer Weile hinterher: "Hast Du denn das andre Mädchen auch geküsst?". Ich überlegte, dass es unglaubwürdig klingen würde, wenn ich es leugnen und Nein sagen würde. Ich sagte Ja und erwachte. Zu Besuch bei einem Mann, der gleichzeitig Tiere und Puppen, oder Menschen sammelt und beide zusammen aufstellt. Auch soll ein Löwe seine Pranken auf uns legen. Andere, unter ihnen auch Professoren, haben deshalb zerlumpte Kleider angezogen. Ich habe meine leichte schwarze Jacke an, wie immer, weil ich annehme, dass der Löwe sich vorsichtig verhalten und so dressiert sein wird. Telephongespräch mit Julia. Sie hatte irgendwelche Schwierigkeiten und ich sagte, sie solle doch kommen, damit wir darüber sprechen könnten. Das tat sie und ich erwachte. Ein Mädchen, das Jura studiert. Ich sehe in einer Studentenwirtschaft, wo ich sie treffe, ein Schild mit ihrem Namen auf dem Tisch. Daneben Schilder mit den Namen der Organisatoren des Psychotherapiekongresses . Dann ein Mann, der im Sumpf versinkt. Ich sage zu Emme: "Dass das Fernsehen das aber auch nicht lasen kann. Und es entspricht garnicht der Realität. Ich habe meine ganz Kindheit in einer Sumpfgegend gewohnt und nie erlebt, dass jemand versinkt." Ich hatte ein Bett im Bahnhof, in einer Art Schlafsaal. Jetzt musste ich meine Sachen zusammenpacken, wie bei einer Abreise. Es waren aber mehr Dinge, als in die Gefässe gingen, und immer entdeckte ich noch etwas, was ich mitnehmen musste. Die Dinge hatten sich im Laufe der Zeit dort angesammelt. Ich hatte offenbar schon eine längere Zeit dort gewohnt. Zuletzt versuchte ich, bestimmte Dinge noch in Plastiktüten zu bringen, die aber dafür eigentlich zu klein waren. Am Schluss entdeckte ich neben dem Bett noch ein bergartiges Gebilde. Es waren Kasten und Koffer, die mit einer Wolldecke zugedeckt waren und in denen ich Sachen untergebracht hatte. Das hatte ich ganz vergessen. Ich wusste nun nicht, wie ich auch diese noch transportieren sollte, zumal ich garnicht so viel auf einmal tragen oder auch nur aus der Tür heraus bewegen konnte. Inzwischen hatte sich ein Mann an der gegenüberliegenden Tür postiert, der eine Art Kontrolleur war, etwa wie ein Zollbeamter, und ich hörte ihn zu jemand sagen, der auch jetzt erst herausging, die Leute, die so spät erst herauskämen, wenn sich der Saal schon geleert habe, seien verdächtig und müssten deshalb kontrolliert werden. Dann machte er sich daran, das Gepäck des Mannes zu kontrollieren, und ich hörte ihn sagen: "Das sieht schlecht für Sie aus und wird juristisch enden." Ich musste also sehen, dass ich schnell und unauffällig mit meinen Sachen aus der noch freien anderen Tür herauskam, die ganz in der Nähe meines Bettes war, damit mir das nicht auch passierte. Ich überlegte, ob es möglich sei, die Koffer und andere Dinge erst einmal in eine Gepäckaufbewahrung unten im Bahnhof zu bringen und später zu holen. Dann würde nur noch die Schwierigkeit bestehen, das Ganze erst einmal bis dahin zu transportieren. Bei diesen Überlegungen wachte ich auf. Dachte zuerst, ich habe garnichts geträumt, bis mir dieses Geschehen wieder einfiel. Ich hatte eine Reihe von Helfern und wir beschäftigten uns mit den handschriftlich aufgeschriebenen Träumen der alten Serie. Emme, die auch dabei war, hatte sehr schnell bei einer grossen Reihe von Träumen erfasst, welche Personen darin vorkamen. Sie konnte das, weil sie ja sehr schnell lesen kann, gleichsam mit einem Blick eine Seite erfassen. Ich sagte, dass das ja eigentlich das ist, was ich mit Hilfe des Filemakerprogramms im Computer machen will. Es war mir aber klar, dass es sehr gut wäre, dies bei einigen Träumen jetzt schon zu wissen, und ich nahm darum Papier und Bleistift, um das aufzuschreiben, was Emme so schnell, gleichsam im Überblick lesend, an den handschriftlichen Träumen erfassen konnte. So war zum Beispiel der Name Heidegger dabei. Traum Ein Mann, der Sprachunterricht gab und dabei die verschiedenen griechischen Zitate oder Quellen durcheinander brachte. Dann entwickelte sich die Szene so weiter, dass es jetzt um die Noten im Psychologischen Institut ging. Jemand musste die eintragen und Durchschnitte berechnen. Ich fragte ihn, ob er wisse, wann jemand bestanden oder nicht bestanden habe, weil es da komplizierte Berechnungen von Durchschnitten gab und ich das früher gemacht hatte und genau kannte. Ich wollte ihm meine Hilfe für diesen Fall anbieten. Er sagte aber, das sei noch nie vorgekommen. Ich antwortete, bei mir sei das leider sehr oft vorgekommen und es könne ganz plötzlich kommen. Dann wurde mir klar, dass seine Antwort bedeutete, dass die jetztigen jüngeren Kollegen mildere Noten gäben als die damaligen, deren Notendurchschnitte ich berechnen musste, und dass es garnicht gut wäre, darüber jetzt zu sprechen, damit man nicht die neuen Kollegen auf falsche Ideen brächte. Ein Autobus, der durch eine grosse Stadt wie London fuhr, beginnend in einer vornehmen Gegend, wo die Königin war in einer ganz langen goldenen Kutsche, und endend ganz weit ausserhalb der Stadt, wo die Zivilisation aufhörte und in Natur überging. Dann ein Mann, der als Landstreicher lebte und einen Gegenstand, wie einen kleinen Knopf unter der Haut hatte, wo er bei einer Verletzung hingeraten und dann eingewachsen war. Ich kannte die Geschichte, die sich vor vielen Jahren ereignet hatte, weil ich dabei gewesen war, und konnte es deshalb dem Mann zu seiner Verblüffung sagen. Dann eine Gemeinschaft von Leuten, die in verschlissenen Sachen und Kleidern sozusagen als Landstreicher lebten und zu denen ich auch gehörte. Ich machte mir Gedanken darüber, dass unsere Kleider immer mehr zerschlissen und der Moment kommen würde, wo wir uns etwas Neues besorgen müssten. (1996-05-21, 06:45 - Zürich)"Ein Buch - verzeiht mir die Anlagen, die wir bekommen" - diesen Satz eines Vortragenden hörend erwachte ich und fand mich in der Badewanne liegend, kurz eingenickt, vor. Inge Strauchs Geburtstag wurde gefeiert. Die Gäste waren meistens Psychologen, de in einem langen Gartenweg so an die Wände oder den Zaun gelehnt dastanden, dass sie im Schatten waren und man ihre Gesichter kaum erkennen konnte. Man hörte aber das Gemurmel ihrer Stimmen, aus dem nach einer Zeit die Stimme von Inge Strauch deutlicher heraustönte. Ich ging in diese Richtung durch den Gartenweg. Ich war eigentlich mehr durch Zufall in das Fest gekommen, hatte auch kein richtiges Geschenk für sie, weil ich ja nicht darauf vorbereitet war. Fand aber irgendwo Kopien von Briefen von C.G.Jung, die, glaube ich, von mir waren, und dachte, sie ihr zu schenken. Vorher hatte eine Szene in einem Kirchturm gespielt mit einer merkwürdigen inneren Architektur. Dort war ein Raum für Katholiken mit einer eigenen kleinen Kirche im Inneren des Turms und ein anderer Raum für Protestanten, der ebenfalls eine eigene kleine Kirche hatte, und in der Mitte war eine durch mehrere Stockwerke aufragende gemeinsame Kirche, ebenfalls in dem Turm,. die offenbar für Beerdigungen diente. Ich wollte am Bahnhof mit dem Zug abfahren. Der Zug stand schon da, und ich stieg ein und suchte mir einen Platz, ging aber noch einmal hinaus, weil es noch viel Zeit bis zur Abfahrt des Zuges war. Draussen stand am Ende des Bahnsteigs ganz in meiner Nähe ein junger Mann an die Wand des Kopfbahnhofes gelehnt. Er war ein Reporter, hatte aber nicht genügend Papier zum Schreiben. Ich hatte einen Block bei mir, von dem ich ihm Papier gab. Er war sehr glücklich darüber, denn er musste viel schreiben während eines Gesprächs, das offenbar noch stattfinden sollte. Ich gab ihm schliesslich noch mehr, fast das meiste von dem Block, weil ich mir sagte, dass ich selbst eigentlich kaum etwas schreiben müsse. Dann, als ich wieder hineingehen wollte, sagte ich noch zu ihm, dass ich in jenem Wagen dort sitze und er zu mir kommen könne, falls das Papier doch nicht reiche. Als ich einsteigen wollte, standen aber zwei Leute von der Bahn da, die mir erklärten, dass für meine Art der Fahrkarten die Wagen hier direkt bei uns vorgesehen seien.Ich fragte, ob der von mir ausgesuchte etwas weiter vorne auch noch dazu gehöre, und erfuhr, dass das nicht der Fall sei. Die Wagen hier vorn hatten noch bequemere Polster, und meine Karte gehörte offenbar zu einer Kategorie von Vorzugskarten. Ich überlegte, ob ich dem Reporter noch sagen solle, dass ich nun in einem anderen Wagen sitzen würde. Da fuhr aber der Zug langsam aus dem Bahnsteig heraus, obwohl es noch vor der Abfahrtszeit war. Ich sagte zu den beiden Leuten: "Er kommt aber doch zurück?" Sie sagten: "Ja, aber denn ist das andre Ende vorne", und setzten sich laufend in Bewegung, um die Wagen, vor denen wir gestanden hatten und die die unseren waren, dann noch rechtzeitig am anderen Ende des sehr langen Bahnsteigs zu erreichen. Ich lief mit ihnen und hatte sehr leichte Schuhe aus Cordsamt mit ganz weichen Sohlen an, in denen man wie federnd lief, die aber, weil neu, noch etwas weit sassen und die man deshalb gleichsam mit dem Fuss beim Laufen halten musste. Einer der beiden Männer hatte Schwierigkeiten beim Laufen, und ich überlegte, ob wir ihn halten sollten. Eine Stimme ertönte, die sagte: "Sollen die Protestanten kontrolliert werden?" und die Antwort lautete: "Nein wir sind ja freie Evangelische". Wir waren nun beim Laufen sehr leicht bekleidet und hatten schliesslich überhaupt keine Kleider mehr an, wobei man ein sehr leichtes und beschwingtes Gefühl hatte. Ich überlegte aber noch, ob man wenigstens ein Höschen mitnehmen solle, damit man hinterher wieder etwas anzuziehen hätte und nicht ganz nackt bleiben müsse. Ein riesengrosser schwarzer Rabenvogel, der bei uns in der Stube sass. Zuerst waren wir fasziniert. Er war viel grösser, als Vögel es sonst sind, etwa so gross wir ein Hase. Allmählich aber wurde ich besorgt und fragte Emme, ob er einen auch angreifen und einem vielleicht in die Augen hacken könne, denn er schaute einem unverwandt in die Augen und bewegte seinen gelben Schnabel. Emme sagte: "Ich weiss es nicht", schien aber nicht sonderlich beunruhigt. ich überlegte mir den möglichen Fluchtweg aus dem Zimmer, war aber weiterhin von ihm zugleich fasziniert. Der Vogel sass sehr ruhig da. Seraina war da. Wir assen und spielten zusammen. Sie nante mich Detlev, statt Dellev. Es beeindruckte mich, dass sie meinen wirklichen Namen kannte und anwendete, obwohl alle andren Dellev sagen, sie eigentlich also nur das hört. Ich hörte von einer Tonaufnahme ein gewaltiges Oratorium von Händel, das etwa so gross und wichtig war wie die H-moll-Messe von Bach und im Inhalt auch an die Schöpfung von Haydn erinnerte. Die Aufnahme wurde auch in andere Räume des Hauses übertragen, und ich regulierte an dem Abspielgerät den Ton. Zuerst kam eine Art Einleitung in der Form von Rezitativen., dann begann mit einem gewaltigen Chor das eigentliche Hauptwerk, und ich stellte, um diesen Beginn recht eindrucksvoll zu machen, hier die Wiedergabe lauter, musste dann aber die Lautstärke regulierend wieder etwas zurücknehmen, damit es unten im grossen Wohnzimmer des Hauses nicht zu laut wurde. Dann schien es mir plötzlich zu schnell zu gehen, und ich überlegte, ob ich es nicht aus Versehen auf doppelte Geschwindigkeit gestellt hatte. In diesem Moment kam aber eine Arie auf Deutsch, die man gut verstehen konnte und an der man sah, dass die Geschwindigkeit richtig war. Sie hiess: "Sie ist mein Weib, sie ist mein Weib", womit Eva gemeint war, und der Singende war Adam. Es war hier wie ein Text aus der Schöpfung von Haydn, aber mit der typischen Musik von Händel. Das ganze Oratorium war ein sehr langes Stück, und ich überlegte mir, wie die Leute unten im Haus beim Hören durchhalten würden. Dann erwachte ich, in Gedanken noch den Klang im Ohr. (1996-05-25, 16:00 - Zürich)"Berufsvorstellungen von einem Handel mit Heigel". Das stand gedruckt in einem Buch oder einer Zeitschrift, wo ich es las. Dabei wachte ich auf. Ich war mit der Bahn unterwegs von irgendwoher nach Göttingen. Ich hatte ausser meinem gewöhnlichen Reisegepäck, zwei Koffern, auch noch eine Menge anderer Dinge an verschiedenen Stellen in dem Zug, die sich unterwegs irgendwo und irgendwie gesammelt hatten. Es waren Sachen von früher her, aber auch Sachen die ich bei einer Zwischenübernachtung gebrauchen wollte, wozu ich aber garnicht kam, zum Beispiel eine elektrische Lampe, die ich in einem Nebenraum des Hauses oder Zuges angemacht hätte. Die Sachen mussten beim Aussteigen alle mit heraus. Schon das würde schwierig sein. Wie ich sie dann dort unterbringen sollte das war die nächste Frage. Ich begann, die Sachen von der Stelle im Zug, wo sie gelagert waren, zum Ausgang zu bringen und gleichzeitig den ersten meiner gewöhnlichen Koffer. Dann war es plötzlich schon die Zeit der Ankunft des Zuges in Göttingen. Der Zug hielt. Ich schleppte die Sachen, die an der Tür standen, und den ersten der beiden Koffer hinaus auf den Bahnsteig. Es war eine sehr schöne frische Luft draussen, die ich sofort als die Luft von Göttingen wiedererkannte. Dann musste ich jetzt schnell den zweiten Koffer holen, damit ich diesen auch herausbrachte, ehe der Zug wieder abfuhr. Dann wachte ich auf, war zuerst noch ganz erschöpft und beunruhigt, ob die Zeit reichen würde, bis ich begriff dass es nur Traum war und ich in Wirklichkeit nichts herausschaffen musste. Ich will in die Strassenbahn steigen. Der Knopf der mittleren Tür funktioniert nicht. Sie öffnet sich trotz Drücken nicht. Ich sehe, dass an der hinteren Tür Leute einsteigen, und laufe auch dort hin. Beim Einsteigen schüttelt mir der Schaffner die Hand. Offenbar haben wir uns früher einmal ausführlich unterhalten und kennen uns daher gut. Ich habe das vergessen, zeige es aber nicht, und freue mich über die vertraute Begrüssung. Ich sage ihm, dass die mittlere Tür nicht geht, und er sagt, dass er sich darum kümmern will. Bille lag neben mir im Bett. Emme las aus einem Mathematikbuch eine Aufgabe vor: "Wieviel ist 1000 und 500 und 17?". Bille sagte: "Ich habe kein Papier und nichts zum Schreiben da". Ich sagte: "Das kannst Du doch im Kopf rechnen". Sie sagte: "Dies Kapitel in dem Buch kenne ich nicht gut". Ich sagte, um sie zu lockern: "Wie verhält sich denn 500 zu 1000?" und dachte sie werde sagen, dass es die Hälfte sei, und dann auch in der Lage sein, auf die Lösung 1517 zu kommen. Dann wachte ich auf. Wir waren auf Reisen in einer Art Mietwohnung in Freiburg. Unser Zug sollte am Abend fahren und wir waren beim Kofferpacken und Aufräumen. Die Firma, der die Wohnung gehörte, wollte ein oder zwei Zimmer in dieser renovieren, wenn wir raus warten. Nun überlegten wir, ob wir noch bis zum Abend in der Wohnung bleiben sollten, wozu wir das Recht hatten, oder vorher herausgehen, damit die Leute mit dem Renovieren beginnen konnten, wofür ihre Zeit offenbar begrenzt war. Aber noch war das Kofferpacken nicht fertig, und die Abfälle, Papierschnitzel und anderes, mussten noch weggeräumt werden. Es war gleichsam eine während des Aufräumens und Packens nebenher laufende Überlegung, die sich aber insofern auf ein Dilemma hin zuspitzte als wir einerseits wohl am gemütlichsten den ganzen Tag bis zur Abfahrt des Zuges in der Wohnung geblieben wären, andererseits aus Höflichkeit den renovierenden Leuten gegenüber auch hätten früher rausghehen können. Kurz vor dem Aufwachen fiel mir ein, dass ja jede Stunde von Freiburg aus Züge in die Schweiz fahren und wir einfach, wenn wir fertig wären, zum Bahnhof gehen und mit dem nächsten Zug nach Zürich fahren könnten. Wir würden dann zwar keine reservierten Plätze im Zug haben, aber doch sicher bequeme Plätze finden. Dann wachte ich auf. Emme hatte Julia einen Kartenständer geschenkt, den diese beim Unterricht gebrauchen konnte, denn Julia war in dem Traum Lehrerin. Dann eine andere Szene: Leute, die oben an einer Steilküste sassen und guter Dinge waren. Da kam jemand dazu, der leichtsinnig auch noch seinen Stuhl dazu stellte, wodurch sie alle so nahe an den Rand kamen, dass sie runterzufallen drohten. In diesem Moment erwachte ich. Ich hatte ein kleines Baby auf dem Arm und küsste es. Es war sehr zärtlich und genoss das. Es war ein Kind von einem unserer Kinder, aber keines der schon bekannten. Dann war Dieter Sträuli da. Ich sagte, dass ich zwischendurch einen Traum auf dem Computer aufgeschrieben hätte, aber dabei den Computer irgendwie losgelöst von einem Grundgerät, zu dem er gehörte, gebraucht hätte, weil ich nicht in das Zimmer zurückgekonnt habe, wo das stand, weil ich eine ganze Reihe von Enkelkindern gehütet hatte. Jetzt müsse ich noch den Computer ausmachen. Er sagte, dann solle ich ihn vorher nochmals sichern, sonst würde das Ausmachen schrecklich langsam gehen. Und er sagte noch: "Das hätte man schon vor dem Traum machen sollen". Ich sagte, dass ich das nicht gewusst habe und es nun von jetzt an immer so tun werde und dass ich also vor dem Ausmachen jetzt auf den Sicherungsknopf drücken werde. Es war mir bewusst, dass ich ja den Umgang mit dem Computer bei ihm gelernt hatte und er das gewiss damals schon gesagt hatte, ich es aber vergessen hatte. Ich war in einer Bank. Einer der Bankleute wollte ein auf DM lautendes Wertpapier für mich in raffinierter Weise in Franken tauschen, so dass der Tausch besonders günstig wäre. Dafür telephonierte er mit verschiedenen Leuten in der Bank, die dafür Fachleute waren. Zugleich ging es aber auch um eine rechteckige antike Schale, die mir gehörte und die bei ihm in seiner Wohnung war, wo wir nun waren. Er wohnte sehr einfach und improvisiert, sozusagen nach dem Motto "Das einfache Leben", fast wie ein Landstreicher. Die Schale, die bei ihm bleiben sollte, stand auf einer umgekehrten kleineren, ebenfalls rechteckigen Eternitschale, die auch von mir war. Er fragte nun, ob mir diese Eternitschale wichtig wäre, sonst wolle er vier Füsse aus deren vier Ecken sägen, die man dann so unter die antike Schale stellen konnte, dass diese offen dastand und nicht mehr wie jetzt überkopf stehen musste. Und dann wolle er den Rest des Eternits wegwerfen. Ich konnte dazu kaum Nein sagen, zumal ich merkte, dass ihn wohl auch der Stoff Eternit störte, der ja aus Asbest ist und als gesundheitsschädlich gilt. Andererseits gefiel mir aber auch die kleine flache Eternitschale. Dann andere Szene: Ich war wieder in der Bank und es ging um die Weiterbehandlung des Wertpapiers und den Tausch von DM in Franken. Jetzt war aber der Mann in Urlaub und ein junger Mann, den ich kannte und der sonst eher als Pförtner fungierte, wollte mich bedienen. Er wusste aber nicht, was zu tun sei, und fragte mich, was der andere Mann gesagt und mit wem er denn am Telephon gesprochen habe. Ich überlegte schon, ob ich nicht warten solle, bis der andere aus dem Urlaub zurückkam. Der junge Mann legte seinen Kopf demonstrativ, wie um halb im Scherz zu zeigen, wie schwierig das Problem für ihn sei, auf den Tisch neben ihm, der eigentlich schon der Arbeitsplatz einer Kollegin war, die jetzt gerade zurückkam und erstaunt kuckte, so dass er seinen Kopf schnell wieder hochhob. Als ich schon im Begriff war, zu sagen, dass es vielleicht besser sei, auf die Rückkunft des anderen Mannes zu warten, erwachte ich. Wir waren auf Reisen in einer kleinen, etwas verwinkelten Wohnung, Emme und ich und zwei der Töchter, die eigentlich beide Belli waren, oder ihr ähnlich. Emme und eine der Töchter hatten sich am späten Nachmittag kurz hingelegt, um sich etwas auszuruhen, schliefen aber in die Nacht hinein durch und weiter am nächsten Morgen bis zum Mittag. Als es Zwölf wurde sagte ich: "Um Zwölf wecke ich Emme". Es wurde aber dann doch noch später, und als Emme und die schlafende Tochter schliesslich aufwachten, sagte die wache Tochter, es wäre jetzt zwei Uhr. Emme fragte, warum es kein Morgenkonzert gegeben hätte, als ich sie, die noch schläfrig war, durch die verwickelte Wohnung führte. Als ich schliesslich sie fragen wollte, was sie denke, wie spät es wohl sei, sagte die ebenfalls erwachte Tochter, die schon begriffen hatte, wie lange sie geschlafen hatten, zu Emme "Weisst Du, wie lange wir geschlafen haben?", und umschrieb die Länge dieser Zeit dann mit einem Satz, den ich vergessen habe. Ich wachte dann auf. Wir hatten Besuch aus Nagold - Eber und wohl auch Bertel und andere - und waren in der Küche, die aber in Lage und Form der in Nagold glich und eine Speisekammer hatte, in der Regale mit Papieren von mir waren, die ordentlich in Jurismappen gesammelt waren. An die Tür hatte ich auf ein Schild das Wort Wissenschaft geschrieben und einer der Besucher interessierte sich dafür. Vorne in dem Raum stand ein Gefäss, etwa wie ein Waschkorb, der ganz voller ordentlich in ihren Kästen aufgereihten CD-Platten war, für die sich Remo interessierte, der begeistert einen grossen Stapel solcher Kästen herausnahm, so dass ich unwillkürlich "Nicht so viel auf einmal" sagte, wie ich es bei einem unserer Kinder gesagt hätte. Dann aber fügte ich hinzu: "Sie gehen aber ja wohl nicht so leicht kaputt." Der Korb hatte genau die richtige Form und Grösse, dass die CD's hereinpassten und darin fest und gut aufgehoben waren. Der Traum entwickelte sich dann so weiter, dass wir jetzt wirklich in Nagold waren und kurz vor der Rückreise. Emme verhielt sich aber so, dass man merkte, dass sie gerne noch etwas bleiben wollte, und ich sagte nichts, als die Zeit gekommen war, wo wir für den ausgesuchten Zug zum Bahnhof hätten aufbrechen wollen, denn ich wusste, dass in kurzen, etwa stündlichen Abständen weitere Züge fuhren, und überlegte mir, dass man auch morgen früh noch fahren könne. Ich lebte gleichsam in zwei Versionen, dem normalen Körper und einer zweiten Version desselben, die aber keine neue Identität bildete, sondern zum ersten gehörte. Nun hatte ich eine Krankheit, die man durch eine Operation beseitigen konnte, bei der man die zweite Version benutzte, so dass diese dann am Schluss die einzige sein würde. Belli sagte, aus juristischen Gründen müsse man eine Diagnose für die Krankheit haben, die der dann nicht mehr existierende erste Teil gehabt hätte, und sagte, es sei eine Leberzirrose gewesen. In juristischer Sicht musste dieser erste Teil offenbar für tot erklärt werden. Ich fand das sachlich nicht richtig, denn ich war ja hinterher wie vorher am Leben, so dass es nur eine Operation war. Traum. Wir waren auf dem Lande in einer schlossartigen Umgebung. Gleichzeitig gehörte auch ein Industriebetrieb dazu, der wohl der Gutsfamilie gehörte und in dem ich eine organisierende Funktion übernehmen sollte. Es war Morgen und die Sonne schien auf das Gras des Gutsparks, in den ich hinauslief. Dabei begegneten mir Jugendliche, die auch dort entlang liefen. Ich machte mir Gedanken über die Art der Produktion in dem Industriebetrieb, mit dem ich mich jetzt beschäftigen sollte. Es war eine Umgebung wie auf den Gütern, in denen ich als Kind in den Ferien war. Ein Gedicht, in dem der Vers vorkam: "Der abgedrehte Jackenknopf ist mir ein Zeichen der Liebe". Der Vers war nur in gedruckten Bruchstücken vorhanden und ich ergänzte ihn im Gespräch mit Emme. Ich will mit der Strassenbahn fahren. Doch an der Haltestelle halten merhrfach hintereinander nur Wagen, die nicht einen durchgehenden Mittelgang haben, sondern lauter Einzelabteile mit direkten Türen von aussen. Bei allen Türen, die man aufmacht, sind aber die Abteile jeweils schon so voll, dass man nicht mehr hereinkommt. Einzelne Leute, die auch an der Haltestelle warten, versuchen es zwar, aber es ist praktisch unmöglich. Offenbar fahren viel mehr Leute mit der Strassenbahn als sonst, weil sie die Fahrt mit den ganz altmodischen Wagen geniessen wollen. Wir waren in einem Saal der Uni, wo wir eine eigene wissenschaftliche Arbeit oder Forschungsarbeit machten. Man hatte uns den Saal dafür zur Verfügung gestellt. Weil es ein Hörsaal war, mussten wir aber unsere Sachen am Abend wegräumen, auch wenn wir am nächsten Morgen dort weitermachen wollten. Zwischendurch kamen verschiedene Hauswarte. Einer von ihnen sagte uns, dass sie, wenn irgendwelche Organisationen in den Hörsälen Arbeiten machten, immer ab und zu nach dem Rechten sehen müssten und schauen, ob die Betreffenden auch rechtzeitig fertig würden. Ich sagte ihm, das brauche er bei uns nicht, aber wir würden uns natürlich über seinen Besuch immer freuen. Dann war die Arbeit fertig und mit dem Computer gedruckt und ich wollte nun ein Exemplar der Arbeit an Jürgen Wächter schicken. Ich hatte einen dicken Umschlag voller Bilder, die gerade vom Entwickeln gekommen waren und in dem anscheinend auch die Bilder des letzten gerade aufgeschriebenen Traums waren, die jetzt entwickelt waren. Wir hatten eine eigene Töpferei, und ich hatte Töpferware dabei. Damit wollten wir mit der Strassenbahn fahren. Diese war aber mit ihren Einstiegsluken und Türen sehr modern eingerichtet und nicht genügend beschriftet, so dass man nicht wusste, wie man die Luken aufbekam. Schliesslich fand ich einen Hebel, den man ziehen musste. Es öffnete sich aber nur eine kleine Öffnung, durch die man nicht hinein kam und auch die Töpferwaren nicht hineinbrachte. Dann schrie Tobi, den Emme dabei hatte, weil er eine kleine Puppe vergessen hatte, die er unbedingt durch eine der Luken einsteigen lassen wollte und jetzt erst holen musste. Im Zeitpunkt des Aufwachens war es sehr ungewiss, ob wir noch rechtzeitig in die Bahn hereinkommen würden, ehe diese abfuhr. Vorher war eine andere Szene gewesen. Eine Katze, die zur Kindergeneration von Mi gehörte hatte ein Kind, also in bezug auf Mi ein Enkelkind dabei. Diese lief schon sehr selbständig umher und machte Männchen, war aber noch sehr babyhaft klein. Ich machte Emme darauf aufmerksam, doch es war so, als wenn sie es unbewusst absichtlich übersah, wohl weil es nicht der richtige Mi war, der ja nicht mehr lebt. Danach kam dann die Szene mit der Strassenbahn, in die wir nicht hineinkamen. Ich war in einer Klinik. Ich hatte dort ein Einzelzimmer. Die Schwester wollte mir noch einen alten Mann hineinlegen, wohl weil sie dachte, dass ich lieber nicht allein sein wollte. Als sie aber merkte, dass ich lieber allein bleiben würde, sagte sie, das sei kein Problem, und machte sich daran, die Unterbringung des Mannes in einem anderen Zimmer vorzubereiten. Ich benutzte die Zeit dort nämlich, um an einem Artikel zu arbeiten. Überlegte, ob ich es ihr sagen sollte, sagte es aber lieber nicht, damit sie es mir nicht wohlmöglich verbieten würde, aus medizinischen Gründen. Dann bin ich aufgewacht. Disneyartige Figuren in einem Hotel, die etwas mit der Firma oder Familie zu tun haben, der das Hotel gehört. Gespräch darüber. Ich war krank und wurde von Kindern, die in dem selben Haus wohnten, gepflegt, oder irgendwie bemuttert. Ganz besonders nett war ein noch ganz kleines Kind, das herbeigelaufen kam und mich umsorgte. Ein schon älterer Junge hatte sich sozusagen auf Pflege spezialisiert und hatte lauter Dinge bei sich, die er dafür brauchte. Ich erwachte schliesslich mit leichten Bauchschmerzen. Hob von der Bank grosse Mengen Geld ab. Hatte aber nicht die Ruhe, die Scheine richtig zusammen zu legen, weil ich fürchtete, vielleicht überfallen zu werden, sondern steckte sie schnell in ungeordneter Form in meine Brusttasche, zusammen mit Papieren der Bank, die auch noch dabei waren. So ging aber nicht alles in die Brusttasche der Jacke, wo die Unterbringung am sichersten war. Ich tat darum den Rest in meine Aktentasche, die man mir natürlich leichter hätte entreissen können. Sie hatte aber einen Riemen zum Umhängen, und so hoffte ich, dass auch sie sicher sei. Ernst Leisi wollte Emme entführen und dafür einen komplizierten Vertrag abschliessen, nach dem ich sie unter bestimmten Bedingungen zurückbekommen könnte. Dann steckte ich nach einer Weile einen Teelöffel in eine Tasse und hielt sie fest, und das hiess: Emme muss sofort zurückkommen, und nahm Emme und ging mit ihr weg. Dabei hatte ich ein gewisses Mitgefühl mit Leisi, der sie nun nicht mehr haben würde. Wir waren in einer Stadt einquartiert, in der ich mich nicht zurecht fand. So konnte ich die Pension, wo unsere Sachen waren, nicht richtig wiederfinden. Emme ging es ebenso, aber es regte sie weniger auf. Auch sollte ich demnächst eine Arbeit antreten und hatte gar keine Ahnung, wie ich räumlich und zeitlich dahin kommen sollte. Die Stadt war hügelig und die Hügel parkartig bewachsen und es war schwer herauszukriegen, in welche Richtung man gehen musste. Es war eine eher wohlhabende Stadt. Eine Familie, die zunächst straff organisiert war, dann aber sich so wandelte, dass jeder seine eigenen Zielen folgte. Das mehr an Freiheit des Einzelnen wurde aber dadurch erkauft, dass alles,was alle gemeinsam brauchten, nun nicht mehr funktionierte und jeder zum Beispiel sich sein Frühstück selbst zusammen suchen musste, während er es früher schon gedeckt vorfand. Mein Vater schenkte mir eine kleine, etwa zwei Zentimeter grosse Schachtel, etwa wie eine Ringschachtel. Darin befand sich eine dunkle majolikaartige Halbfigur. Ich wachte auf, als ich sie herausnahm. Das Wasser vor dem Haus war bis zur Höhe der Fenstersimse unserer Wohnung in der ersten Etage gestiegen. Die Wohnung unter uns, in der niemand war, musste also schon unter Wasser stehen. Das Wasser strömte mit grosser Geschwindigkeit vor dem Fenster vorbei. Es war eigentlich ein Fluss, der direkt vor dem Hause war und der bei einer Regenflut so angestiegen war. Ich rannte in den Flur und rief Emmi, die ihr Zimmer nach hinten hinaus hatte, zu, ob Tessen Werner ihr schon gesagt hätte, wie hoch das Wasser gestiegen war. Sie war aber ziemlich gelassen. Offenbar floss das Wasser auf ihrer Seite, der Rückseite des Hauses, wo es steil hinabging, denn das Haus lag auf einem Hügel, schneller wieder ab. Ich machte mir Sorgen, ob das Gemäuer des Hauses den Fluten standhalten würde. Ich schloss die Fenster meines Zimmers, weil das Wasser, das ja die Höhe der Fensterbank erreicht hatte, sonst eindringen würde. Dann erwachte ich und hörte es draussen regnen. Ich war mit Sigrid auf Reisen in einem Haus, in dem die Bodentreppe,.die wir hinaufgehen wollten, ganz hohe Stufen hatte. Sigrid, die noch ein kleines Kind war, schaffte diese Stufen nicht und sagte mir ins Ohr, ob ich nicht ganz lieb sein könne und sie mit dem Aufzug fahren lassen, den es auch gab. Andere, ich glaube mein Vater und etwas ältere Kinder, waren vor uns die Stufen mühsam heraufgestiegen. Ich suchte den Aufzug und fand ihn auch, aber er war verschlossen. Ich machte mich also mit Sigrid auf den Weg, jemand zu suchen, der ihn uns öffnen konnte. Zuerst begegneten uns eine Reihe von Leuten, die ich nicht kannte, und die sich in dem Haus wie bei einem Fest, das dort war, ergingen. Dann entdeckte ich eine junge Frau, die ich als die Mutter der Kinder des Hauses wiedererkannte. Ich sagte zu ihr, die gerade mit jemand ins Gespräch vertieft war: "Darf ich Euch kurz stören: Sie", ich zeigte auf Sigrid, "möchte furchtbar gerne mit dem Aufzug hoch fahren, weil die Stufen der Bodentreppe für sie zu hoch sind." Die Frau begann nun eine lange Rede, wie gesund das sei, und begann Sigrid Körner zum Essen und Creme zum Einschmieren zu empfehlen, die sie kräftigen sollten. Sie war nicht bereit, den Aufzug aufzuschliessen, weil sie aus Prinzip der Meinung war, dass kleine Kinder solche Erleichterung nicht haben sollten, sondern lernen, die Bodentreppe zu erklimmen. Ich ärgerte mich und dachte mir im Erwachen noch allerlei Möglichkeiten aus, wie ich ihr antworten konnte. Unter anderem malte ich mir aus, wie hoch die Stufen sein würden, wenn sie zu ihrer Körpergrösse das selbe Verhältnis hätten wie jetzt zu der Sigrids, und ihr das dann zu demonstrieren. Ein Traum, der mich faszinierte und in seiner Struktur wie ein gleichsam durchsichtiges und in sich geschlossenes Gebilde vor mir stand. Zunächst war es so, dass ich dachte, dass er schon aufgeschrieben und im Computer sei. Dann wurde mir klar, dass das nicht der Fall ist, aber, als ich mich aufrichtete, um ihn aufzuschreiben, war er wie zerstoben und ich konnte mich an kleine Einzelheiten mehr erinnern. Ich hoffte, dass diese schon, wie es oft der Fall ist, wiederkommen würden, konnte mich aber doch weiterhin nicht mehr auf die Einzelheiten besinnen, obwohl die Erinnerung an das Traumgebilde gleichsam schematisch da blieb, als ob er etwas wie ein rechteckiges in sich geschlossenes Gebilde sei, wie aus hellem Metall geformt und in seiner Struktur durchsichtig und klar. Diese Erinnerung blieb, wollte sich aber nicht mehr wieder mit Inhalt füllen. Es war aber klar, dass es ein Geschehen, nicht ein unbeweglicher Gegenstand war. Priska sass in der Strassenbahn oder im Bus neben mir. Wir hatten uns durch Zufall nach langer Zeit wiedergetroffen. Sie schmiegte sich an mich, umarmte mich und küsste mich. Ich liebte eine Königin eines anderen Landes. Ich selbst war aber auch Regierungschef meines eigenen Landes. Die Königin hatte, noch ehe wir uns ineinander verliebten, mir als Regierungschef gesagt, dass ihr Land dringend einen Kredit brauche. Dies war in der politischen Situation für ihr Land sehr wichtig. Sie wagte aber nicht zu hoffen, einen solchen Kredit zu bekommen. Ich musste das erst mit meiner eigenen Regulierung besprechen. Diese stimmte aber zu. Ich sagte zu der Königin, die ich im politischen Gespräch Sie nannte: "Meine Regierung ist bereit, Ihnen einen Kredit von dreissigtausend Mark zu gewähren". Die Königin, die das nicht zu hoffen gewagt hatte, war gerührt und begeistert und umarmte mich. Hier verbanden sich nun die beiden getrennten Beziehungen der Liebe und der Politik in dieser Umarmung wieder miteinander. Wir hatten wunderschön sich entfaltende und blühende Pflanzen und Blumen an den Hauswänden. Das hatte folgende Vorgeschichte. Das Haus war mit solchen Pflanzen ausgestattet, die teils an der Mauer wuchsen, teils auf schmalen Gesimsen und Vorsprüngen Fuss fassten. Sie alle waren fast vertrocknet, weil das Haus vorher wohl in anderen Händen gewesen war und niemand sich um sie gekümmert hatte. Ich fing nun systematisch an, sie zu wässern, obwohl es ganz unwahrscheinlich schien, dass sie noch einmal wieder frisch werden und wachsen würden. Es wirkte vielmehr so, als ob die meisten schon ausgetrocknet wären. Ich fuhr aber ununterbrochen mit dem Bewässern fort, und allmählich waren sie alle wieder grün geworden und hatten sich so schön entfaltet und Blüten entwickelt. Gegenstände mit einer spiegelnden Oberfläche, auf der man zugleich Bilder und Filme erzeugen konnte. Ich hatte die Bedienung gut gelernt und konnte die Bilder mit spielerischer Leichtigkeit erzeugen, was ich sehr genoss. Zugleich war die Gestalt der Gegenstände und die spiegelnde Oberfläche sehr schön. Es waren beide Phänomene, Bilder und Schönheit der Gegenstände und Oberflächen, gleichzeitig da, worin der Reiz der Sache bestand. Ich war in dem Gelände vor der Turnhalle, wo ich mich noch etwas ergehen wollte, ehe der Turnkurs begann. Dort begegnete mir eine Frau aus der Nachbarschaft, die mich daran erinnerte, dass nachher vor dem Turnkurs ihr Neffe kommen und mir etwas von Hölderlin vorlesen und ausserdem Hörerescheine holen wollte. Dabei fiel mir ein, dass ich die Hörerscheine mitzunehmen vergessen hatte. Aber es waren nur wenige Schritte bis nach Hause, und ich fragte die Frau, die eine Uhr am Arm hatte, wie spät es sei. Aus ihrer Antwort entnahm ich, dass es vielleicht gerade noch möglich sein müsse, nach Hause zu kommen, die Hörerscheine zu holen und rechtzeitig zu Beginn des Turnkurses zurück zu sein. Aber es war mir nicht klar, wie die Zeit reichen sollte, sein Hölderlin-Vorlesen auch noch zu hören. Ausserdem fiel mir ein, dass gerade heute mich mein Neffe Rafael, Tessen-Werners Sohn, dort treffen und abholen wollte. In dem Traum spielte auch noch die Architektur von nebeneinander gebauten Häusern eine Rolle, deren am Rand der Stirnseiten angebaute Treppenhäuser jeweils mit einem Tonnengewölbe überwölbt waren. Dort hatte ich mich schon im Krieg bei Luftangriffen versteckt, weil mir die Tonnengewölbe gegen Bomben sicherer zu sein schienen. Ich war im Zimmer meines Vaters, der gerade nicht da war. Er wirkte in der letzten Zeit bedrückt und auch verschlossen. Es musste irgend etwas vorgefallen sein, was ihn bedrückte. Durch Zufall fiel mein Blick auf seinem Schreibtisch auf Briefe mit amtlichem Briefkopf, wohl eines Ministeriums. Das Druckbild des Briefkopfes war mir vertraut, weil auch ich beruflich mit dem Ministerium zu tun gehabt hatte. Hier konnte der Grund seines Kummers liegen. Ich begann darum, die Briefe zu lesen. Es war eine ganze Reihe von Briefen. In dem Ministerium musste es jemanden geben, der ihm übel wollte und der bösartig war. Das bestätigte sich beim Durchlesen der ganzen Beriefe. Ich habe jetzt nach dem Erwachen den Inhalt vergessen und nur die Bösartigkeit der Briefe oder des ihnen zu Grunde liegenden Vorgangs in Erinnerung behalten. Ich rechnete damit, dass mein Vater hereinkommen würde und ich mein Lesen der Briefe erklären müsste. Ich würde dann sagen, dass ich gemerkt hätte, wie er bedrückt sei, und deshalb die Briefe gelesen hätte. Aber er war noch nicht gekommen, als ich mit Lesen fertig war. Ich steckte alle Briefe wieder in den Karton, in dem sie in chronologischer Folge lagen, jedes in seinem Umschlag. Nur einer, der keinen Umschlag hatte und auf dünnem knistrigem Papier geschrieben war, war noch übrig. Ich schob ihn seitlich neben dem Stapel hinein, denn er gehörte an den untersten Platz, und es wäre zu zeitraubend gewesen, dafür den ganzen Stapel wieder herauszunehmen. Es würde wohl nicht auffallen. Ich war jetzt zu dem Schluss gekommen, dass ich, nachdem mein Vater während meines Lesens nicht hingekommen war, vielleicht nichts sagen würde und lieber erst einmal die weitere Entwicklung abwarten. Ich bin dann aufgewacht und habe eine Zeit gebraucht, bis mir überhaupt bewusst wurde, dass ich etwas geträumt hatte. Es war, wie es manchmal geht, so in den Strom der Erinnerung eingebettet, als ob es wirklich gewesen wäre. Traf den englisch sprechenden Anglisten am Eingang eines teuren und vornehmen, irgendwie literarisch orientierten, Lokals. Dort lag ein Buch, in dem ein Einlegeblatt war, und er fragte mich, ob das wohl so gedacht sei, dass man auf dem Blatt etwas hineinschreiben solle. Ich wusste es nicht, sagte aber, dass es ja in jedem Fall eine Bereicherung wäre, wenn er etwas auf das Blatt schreiben würde. Dann wollte ich mich, nachdem wir eine Weile miteinander gesprochen hatten, verabschieden, weil ich merkte, dass er wohl in das Lokal hineingehen wollte, er sagte aber: "Ich wollte sie zum Essen einladen. Wir sind dann allerdings fünf, aber es würde nett sein." Ich erwachte bei der Überlegung, ob ich die Einladung annehmen solle, oder nicht. Dabei spielte auch eine Rolle, dass ich ja nicht so gut englisch kann, um solche Unterhaltungen zu führen. Da ich aber annahm, dass er das wusste, schloss ich, dass die anderen Gäste wohl auch deutsch konnten. Eine andere Szene war vorhergegangen, wo ich in einem Kaufhaus eine hübsche Karte kaufte oder kaufen wollte, die aber sechs Franken kostete, weil sie zugleich einem wohltätigem Zweck diente. Eine Frau kam auf mich zu, um mir das warnend zu sagen. Sie begann zugleich ein Gespräch über Hannes, mit dem sie befreundet oder liiert war. Es ging dabei um ein Fest, das sie feiern wollten. Zu Besuch bei Ernst Jünger. Er hatte extra für den Besuch, den ich angekündigt hatte, einige seiner neueren Bücher auf einem Tisch in der Bibliothek zusammen gelegt, darunter auch Beispiele aus einer neuen grossen Taschenbuchausgabe. Später las ich in einem Tagebuch von ihm Bemerkungen über diese Ausgabe, die ihm sehr wichtig war. Es beschäftigte mich, dass er die Dinge für meinen Besuch trotz seines hohen Alters so sorgfältig und konzentriert und irgendwie liebevoll vorbereitet hatte. Ich war mit einer Frau unterwegs, die ich irgendwo unterwegs kennen gelernt hatte. Die Landschaft war durch grosse dünenartige Sandaufschüttungen gekennzeichnet, auf denen man sehr leicht ins Rutschen kam. An bestimmten Stellen musste man das unbedingt vermeiden, denn sie waren so steil und hoch, dass man dabei gestürzt wäre. Aber allmählich lernte ich, mit diesem Gelände umzugehen und mich frei darin zu bewegen. Dann waren wir in einem Ort in einen Laden gegangen, der hinten geöffnet war, vorne, wo wir herausgehen wollten, aber geschlossen, so dass wir uns die Tür aufschliessen lassen mussten. In einem anderen Laden oder Gebäude, wo man auch essen konnte, fragte mich die Frau: "Hast Du einmal drei Trinkgelder?" Sie wollte damit irgend etwas für uns arrangieren. Ich suchte also mein Gepäck, das ich irgendwo auf einem Geröll in dem Haus abgelegt hatte, und fand es schliesslich auch. Dort hatte ich einen Geldbeutel mit lauter Kleingeld. Dann lief ich zurück, wobei ich unterwegs noch einem Mann half, der einem anderen und gehbehinderten alten Mann half, das Geröll herabzukommen. Es waren Leute die ich irgendwie kannte. Literaturkritiker, oder etwas ähnliches. Seitlich von dem Geröll war, halb dadurch verdeckt, ein Fenster, das in einen anderen Raum führte, in dem man die Frauen, die dort Bedienung waren, kichern hörte. Als ich mit dem Geldbeutel schliesslich zu der Frau zurückkam, erwachte ich. Wir waren Mitglieder eines Art Spionageringes oder einer ähnlichen Organisation, hatten aber schon jahrelang unangefochten in einem Dorf gelebt. Jetzt mussten wir aber schnell fort, weil wir in Gefahr waren, entdeckt zu werden. Wir packten die vielen Haushaltssachen, die sich im Lauf der Zeit angesammelt hatten, und unser Gepäck zusammen in Säcken, denn wir durften keine Spuren zurücklassen. Dann hatten wir das Ganze in die Bahn gebracht und waren losgefahren. Jetzt mussten wir aussteigen in einem kleinen Bahnhof, um dort einen anderen Zug zu nehmen. Die Türen des Wagens, aus dem wir aussteigen mussten, waren in einer merkwürdigen Weise verschlossen. Es waren Falttüren, die nur aufgingen, wenn man oben an der Decke durch Drehen eines Hebels oder Knopfes den Öffnungsmechanismus in Gang brachte. Dann musste man schnell hinausgehen und seine Dinge hinausbringen, ehe die Tür sich wieder schloss. Sie ging aber auch nicht ganz auf, weil wohl der Mechanismus klemmte. Andererseits mussten wir uns eilen, damit wir unsere vielen Sachen hinausbekamen, ehe der Zug wieder abfuhr. Ich sagte Emme, sie solle den Knopf an der Decke drehen und mir nacheinander die Säcke zureichen, die ich dann gleichsam von oben durch den bei der halben Türöffnung am oberen Rand entstandenen Abstand hinauswarf, so dass sie auf den Bahnsteig fielen, denn der Spalt der geöffneten Falttür war in der Senkrechten zu schmal, um die Säcke hinauszubringen. So warf ich sie denn nacheinander oben durch das bei der halben Öffnung entstandene Dreieck und war besorgt, sie könnten bei dem Fall auf den Bahnsteig aufplatzen, was aber nicht geschah. Einer der Säcke war besonders unhandlich, denn er enthielt neben anderen Dingen auch unseren Besen, der mit seinem langen Stil dem ganzen Gebilde eine Überlänge gegeben hatte. Wir waren noch nicht ganz fertig mit den Herausbringen der Sachen, und ich überlegte mir schon, dass wir zu unserem eigenen Aussteigen den Spalt in der Senkrechten der Falttür irgendwie aufdrücken müssten, als ich erwachte. Ich hatte einen Raum, der die Gestalt eines ledernen Würfelbechers hatte, nur viel grösser, von innen mit Kunstpostkarten ausstaffiert, die ich an der gebogenen Innenwand des zylindrischen Gebildes befestigte. Eine andere Szene war vorhergegangen, wo lauter Tiere waren, die man ausleihen konnte, die aber irgendwelche kleinen Krankheiten hatten, die man erst auskurieren musste. Die Diagnosen und die Nummer oder Bezeichnung des Tiers standen auf kleinen Zetteln, die die Tiere, die aussahen wie Kälber oder kleine Hunde, am Halsband befestigt hatten. Andere Szenen des Traums, die ebenfalls vorhergingen, habe ich vergessen. Die Bilder auf den Kunstpostkarten stellten, glaube ich, auch Tiere dar. Ich höre wundervolle Musik, die beim Vorbeimarsch oder Kreisgang einer Gruppe gespielt wird, die einen Umzug macht. Leute, die im Kreis um ein Gebäude gelagert sind oder dort feiern. Ein Mann, der zum Kreis der Freunde und Bekannten unserer Kinder gehörte, sass im Wohnzimmer auf der Couch und bereitete Dinge für eine Party vor. So schüttelte er die Sauce für einen Salat so heftig, dass sie Flecken auf dem Gabbehteppich machte. Ich holte einen Lappen, um die Flecken dort wegzuwischen, und versuchte ihn in der Heftigkeit seiner Bewegungen zu besänftigen. Dann machte er ein Mixgetränk oder eine Bowle, wo ein weisser Schaum im Glas aufstieg und überquoll und sich auf die Couch ergoss. Ich versuchte auch hier, das Ganze einzudämmen, er war aber wenig gerührt und schien zu finden, dass das zu der Vorbereitung einer Party gehört. Ein ganz kleines Auto mit Rüschen kommt vorgefahren. Eine junge Frau mit einem Baby steigt aus, wobei sie das Verdeck irgendwie geöffnet hat, und geht ins Haus. Eine andere junge Frau ist noch in dem Auto. Ich sage zu ihr: "Entschuldigung, hier müssen noch irgendwelche Sachen von uns in dem Auto sein." Sie antwortet: "Vielleicht dies hier?" und hält einige Windeln hoch, die oben auf dem Berg von Windeln und Babysachen liegen, mit denen das Auto gleichsam wie ein Korb ganz angefüllt ist. Ich suche aber mein Turnzeug, einen Trainingsanzug und ähnliches, das immer um diese Zeit mir mit einem Auto gebracht wird, traue mich aber nicht, das zu sagen, weil es so garnicht zu den Babysachen passt, und sage nur, dass die Windeln nicht unsere sind. Eine andere Szene, die in der Universität spielte, war vorausgegangen. Ich sass an einem Tisch im Gang in diesem so sehr vertrauten Gebäude und fühlte mich zu Haus dort und wurde mir dessen bewusst. Die Räumlichkeit war ähnlich wie in der Zürcher Universität, aber doch etwas anders. Das kleine Auto in der folgenden Szene glich einem Austin-Mini, oder einem ganz kleinen Fiat, den es früher häufig gab und den man vor allem in Italien viel sah. Emme und ich waren beide beim Aufräumen. Emme dachte, dass noch Platz in einem Rollschrank wäre, aber dieser war schon fast voll mit meinen Papieren, und andere, die in Stapeln neben dem Bett und neben dem Computer lagen, sollten noch hinein. Unsre Sachen waren an den verschiedensten Plätzen im Raum untergebracht, auch jenseits eines Hofes, der auch zur Wohnung gehörte. Als wir über diesen gingen, flog ein Schwan ganz dicht über uns hinweg. War mit Emme auf der Heimreise aus Berlin. Wir fuhren mit der Bahn. Die übrigen Einzelheiten habe ich vergessen. Ich wollte eine Dusche nehmen in einer Duschkabine, die an einen Platz in einer kleinen Stadt grenzte. Der Weg dahin war aber durch eine andere Dusche im Freien auf dem Platz erschwert, aus der ein rinnsalartiger Strahl herablief und wo ein Mann duschte. Es gelang mir aber doch, darum herum zu kommen und meine Kabine zu erreichen. Ich zog die Tür auf und ging herein. Dann schloss ich die Tür von innen ab. Es waren angrenzend an die Kabine noch zwei Toiletten da, aber ich dachte dass sie leer seien. Nach einer Weile, während ich begann, mich auszuziehen, hörte ich ein leises Schnarchen. Dann merkte ich, dass in einer der Toiletten ein Landstreicher schlief. Ich sah, dass er ziemlich zerlumpt war. Er begann aufzuwachen, und ich sagte, dass ich gerade hier duschen wolle. Ich legte meine Kleider zur Seite und überlegte kurz, ob der Landstreicher sie vielleicht stehlen könnte, und war froh, keine Wertsachen dabei zu haben, vor allem nicht meine goldene Uhr. Beim Ausziehen des Schuhs merkte ich, dass der Socken blutig war, weil ich eine Verletzung hatte, die wieder zu bluten begonnen hatte. Als ich unter die Dusche trat und von dem warmen Wasser getroffen wurde, wachte ich auf. Die Leute fliegen zwischen den dicht beieinander liegenden Städten mit Hubschraubern umher. Bei der Landung wird viel Häcksel aufgewirbelt, der auf den Landeplätzen ausgestreut ist. Später soll es besser werden, weil dann Häcksel aus Holz verwendet wird. Dann eine andere Szene, wo ich einen Text, vielleicht diesen Traum, im Computer aufschreibe, wobei ich aus Versehen grosse Teile des Textes mit Grossbuchstaben schreibe. Bei einem Treffen von Professoren beklagte sich ein Professor eines anderen, aber verwandten, Faches, wohl ein Pädagoge, darüber, dass sich seine Vorlesung mit einer psychologischen Vorlesung zeitlich überschneide. Wir betrachteten einen an die Wand gehefteten Stundenplan, auf dem die Vorlesungen eingetragen waren. Ich sagte, dass daran wohl schwierig etwas zu ändern sei, weil wir natürlich vor allem darauf achten müssten, dass die vielen psychologischen Vorlesungen selber einander nicht überschneiden. Er sagte, es wundere ihn überhaupt, wie wir das machten, da es ja so viele psychologische Vorlesungen gäbe, dass eigentlich Überschneidungen unvermeidbar wären, und fragte wie wir denn dieses Problem lösten. Ich sagte, dass wir vor allem darauf achteten, dass Vorlesungen, die sich an bestimmte Semester richten, sich nicht mit andren überschnitten, die für die selben Semester bestimmt seien, das heisst für die Studenten, die ebenso viele Semester studiert hätten. Ich sagte, dass viele Kollegen, das so eingerichtet hätten, während ich selbst das bei meinen Vorlesungen aber nicht täte, sondern lieber Studenten verschiedener Semester mische. Eine Art Festumzug mit Wagen mit Szenen oder lebenden Bildern, die vorbeigezogen werden. Dann ein Wagen, um den ich mich besonders kümmere, mit einer Gestalt darauf, die ich gemacht habe. Ich hörte von Christian von Ferber, bei dem ich war, dass Jürgen Wächter auch in der Stadt wohnte, und sah und hörte ihn auch mit Jürgen telephonieren. Da beschloss ich, diesen auch anzurufen, und stellte mir vor, wie er reagieren würde, wenn er meinen Namen und meine Stimme hören würde. Ich überlegte mir im Erwachen noch, dass ich vielleicht zu ihm sagen müsse, dass er nicht enttäuscht sein dürfe, wenn er einen alten Mann sehe, denn die Stimme bleibt sich ja oft so gleich, dass man sich beim Hören am Telephon den Menschen von damals vorstellen kann. Dann, nach dem Erwachen, wurde mir erst nach einer Weile klar, dass Jürgen Wächter ja seit Jahrzehnten tot ist, weil er 1944 im Krieg gefallen ist. Jemand musste eine bestimmte Vorlesung durch viele Semester hindurch belegen. Ich half ihm dabei, sie für dieses Semester zu identifizieren. Als roter Faden dafür diente uns die Vorlesungsnummer. Gespräch über einen Kongress, der von Politik handelte und für den ich Referenten benennen sollte, die das Thema vom Gesichtspunkt der Psychologie aus behandeln sollten, und auf dem ich auch selber einen Vortrag halten sollte. Der Gesprächspartner war ein guter Bekannter, den ich duzte. Ich weiss nicht mehr, ob es Christian v. Ferber oder jemand anders war. Im Aufwachen dachte ich noch, dass ich ihn nun nach dem Datum und der Länge meines Vortrags fragen müsse. Erst allmählich wurde mir klar, dass das Ganze ein Traum gewesen war. Es ging um, einen handschriftlichen Text, dessen innere Anordnung und Reihenfolge sich in einer fast chaotischen Weise von selbst immer wieder änderte, wobei aber jede dieser Anordnungen, wenn alles wieder stillstand, eine innere Logik in sich hatte. Zuletzt blieb die richtige Anordnung über, in der das Datum und der Punkt dahinter am Schluss standen. Ich redete mit Wolfgang Marx darüber, der neben mir stand und, ebenso wie ich, diesen erstaunlichen Wandel des Textes sah. Es war irgendwie ein von mir geschriebener Text, zugleich aber auch wie ein von ihm geschriebener Text. Ich sass, vom Schlaf erwacht, zusammen mit einigen Ausländern im Zimmer an der offenen Tür. Draussen im Flur sassen andere Ausländer, die über irgendetwas stritten. Der neben mir Sitzende sagt: Menschen sind komisch. Müssen immer gleich mit Peitsche drohen. Dann wachte ich auf. Inge Strauch war Mathematikprofessorin. Ich hatte früher ein Buch geschrieben, in dem ich einen mathematischen Lehrsatz behandelt hatte. Davon hatte ich noch viele Exemplare. Vor einer Veranstaltung, einem Konzert oder ähnlichem, hatte ich sie gefragt, ob ich ihr die Exemplare geben könne, damit sie sie weiter verteile und die Sache weiter bearbeiten lasse. Sie hatte gesagt, dass wir das direkt nach der Veranstaltung besprechen könnten. Ich hatte das Emme erzählt. Als die Veranstaltung zu Ende war, gingen alle durch einen Gang aus dem Haus heraus, der auf die Strasse führte, deren Lage der Strasse vor dem Gymnasium in Schwerin glich. Emme war schon an der Tür, beziehungsweise dem torartigen Ausgang zur Strasse, und rief mir zu: "Die Figur steht dort im roten Mantel", und zeigte auf eine Gestalt in rotem Mantel, die dort stand. Ich dachte, sie meinte Inge Strauch, und schob mich durch die Menge in Richtung zum Ausgang. Emme folgte dem Mann im roten Mantel, denn das war die Figur, und rief etwas, aus dem man entnehmen konnte, dass er uns mit zum Zoo nehmen wolle, wo wir hingehen wollten, und folgte dem Mann in der Richtung nach links, wo er wohl sein Auto stehen hatte. Ich rief ihr zu, sie solle doch warten, aber sie hörte es nicht und drehte sich nicht um. Inzwischen war Inge Strauch ins Gespräch vertieft mit Leuten, die noch irgend etwas von ihr wollten, und stand mit diesen hinter einem Baugerüst rechts vom Ausgang, das die Gruppe, die dort redete, verdeckte. Ich rief weiter Emme zu, sie solle doch warten, und gab ihr Zeichen, aber sie verstand die Zeichen nicht und hörte das Rufen nicht. Ich wusste nun nicht, wie ich das Problem lösen sollte, da ich das Buch, das ich Inge Strauch geben wollte, bei mir hatte und die Sache wichtig war. Dann war auch diese weggegangen. Ich ging einige Schritte in Richtung zu dem Baugerüst, wo eine Strasse rechts einbog, in der sie wohnte. Ich hörte ihre Stimme rufen: "Hast Du mich verpasst? Ich stehe auf dem Balkon". Es musste der Balkon ihrer Wohnung sein, den man von da aus sehen konnte, den ich aber im Moment noch nicht entdecken konnte. In dem Dilemma, wie ich das Problem lösen solle, wachte ich auf. Traum. Wir hatten in der Linie Fünf vergessen, am Pfauen auszusteigen, und die Bahn fuhr nun weiter mit uns in Richtung Zoo. Wir mussten also an der nächstem Haltestelle aussteigen und zurückfahren. Wir hatten viel Gepäck bei uns: Die beiden grossen Koffer und mehrere kleine Stofftaschen. Ich sagte Emme, sie solle schon zur Tür gehen, und brachte ihr die kleinen Stofftaschen, um dann die Koffer zu holen. Aber jetzt konnte ich die Koffer, die ich zwischen und unter die Sitze geschoben hatte, nicht mehr finden, während die Haltestelle sich immer mehr näherte. Inzwischen waren nämlich auch andere Menschen mit Koffern eingestiegen und ich sah überall andere Koffer und konnte die unseren dazwischen nicht entdecken. Als ich nach einem Koffer griff, der wie der meine aussah, hielt eine Mann ihn energisch fest und ich merkte dann, dass er dem meinen nur ähnlich sah aber der Koffer dieses Mannes war. Ich rief Emme, die an der Tür der Strassenbahn stand zu, dass ich wahrscheinlich die Koffer nicht bis zur Haltestelle finden könne und wir eventuell weiterfahren müssten bis zum Zoo, wo die Bahn kehrt, und dann zurück. Bis dahin würden ja die anderen Leute mit ihren Koffern aussteigen, und es wäre dann vielleicht leichter, die unseren zu finden. Ich machte mir nun auch Sorge, ob die Koffer gestohlen sein könnten, was aber wegen ihres Gewichts unwahrscheinlich war. Emme fragte inzwischen den Schaffner, als die Bahn weiter fuhr, bei Häusern, an denen wir vorbeifuhren, ob sie neu gebaut oder umgebaut seien. Die Szenerie war hier nicht mehr wie in Zürich, sondern wie in einer Stadt, in der wir auf Reisen sind. Hinter den Häusern, die wie umgebaute Speicherhäuser wirkten, war im Hof ein Flohmarkt, und ich überlegte, ob wir dort hingehen sollten. Wir waren aber vorher schon bei einen grösseren und wohl reichhaltigeren Flohmarkt gewesen. Dort war Emme an einem Stand im Stehen kurz eingeschlafen und hatte sich an ein balancierendes Brett gelehnt, auf dem viele Sachen standen. Das Brett hatte sich dabei schief gelegt und alle Sachen drohten, herabzufallen. Ich zog darum Emme schnell an ihren Kleidern rückwärts, und das Brett richtete sich langsam wieder grade. Diese Szene war der in der Strassenbahn vorhergegangen. Ich war in einer Turnhalle, oder Schule, oder Kaserne, und wollte auf die Toilette gehen. Doch diese war ganz nass und überschwemmt, und es gab nirgends einen Platz, der trocken war. Darum beschloss ich, doch lieber erst nach Hause zu gehen, und machte mich auf den Weg. Dann andere Szene: Ich war in eine Eisenbahn gestiegen und hatte noch mein Turnzeug an. Nun suchte ich ein Abteil oder eine leere Sitzbank, um mich umzuziehen. Es war Nacht, und ich fand schliesslich eine leere Bank, wo es auch relativ dunkel war, und ich mich in Ruhe umziehen konnte. Auch andere Leute waren in dem Zug dabei, sich umzuziehen. Es war ein warmer sommerlicher Tag gewesen. Da zogen Leute aus dem Nachbarabteil einen Vorhang zur Seite und riefen. "Haben sie schon in der Zeitung gelesen?" Dann lasen sie einen Artikel vor, wo eine Stadt, namens Ville Sowieso einen ihrer Bürger feierte, vielleicht einen Sportstar oder ähnliches, und dann taten sie so, als ob sie weiterläsen, und riefen: "Ville Noll." Noll war ihr Name. Und dann ging der vorgebliche Text so weiter: "Die Stadt feiert Detlev." Und dann lachten sie, umarmten mich und küssten mich, sozusagen als Empfang durch diese fingierte Stadt. Es war eine Familie, die schon seit langem meine Vorlesungen hörte und so ausdrücken wollte, dass sie ihnen gefallen und sie sich darüber freuen. Ich wachte gerührt und erfreut auf. In einer noch vorhergehenden Szene, an die ich mich nur dunkel erinnere, war ich in Schwerin gewesen und wollte jemand die ehemalige Friedrichstrasse beschreiben, an deren Namen ich mich nicht mehr erinnerte, und sagte deshalb: "Die Strasse, in der die Buchhandlung Bahn war und gegenüber der Friseur." Ich hatte Dinge aus Stoff, wohl Kleidungsstücke, in einem Schrank oder Regal einzuordnen. Ich machte zwei Stapel, einen für Grösse 80 und einen für Grösse 81. Dann gab es aber einzelne Stücke in anderen Grössen, die immer wieder die Ordnung durcheinander zu bringen drohten. Für diese machte ich schliesslich einen dritten Stapel "Andere Grössen". Ich bin in einer Art Lager. Da einige von uns nass geworden sind, haben sie Nachtkleider an und liegen bei Tisch. Ein Mädchen richtet sich aber beim Essen als erste auf und setzt sich, weil im Liegen Essen anstrengend ist, und ich tue es auch. Dann andere Szene: Ich habe Arbeiten von Studenten zu benoten. Dabei habe ich Akten oder eine Art Jurismappen, in denen alle ihre Unterlagen und Arbeitspapiere liegen, so, wie sie sie hineingesteckt haben. Ich schreibe die Noten einzelner Leistungen zusammen, wie Lizentiatsarbeit, Klausuren und ähnliches, und das ganze ergibt eine Sechs, also die beste Note. Das Mädchen hat eine Menge kleine Bücher, eine Art Tagebücher, noch in kleinen Schubern stecken. Bille, die hinzukommt und die das Mädchen kennt, betrachtet die Papiere und will hinterher alle die Tagebücher zusammen legen und aus den Schubern nehmen, weil sie das praktischer findet. Ich sage, sie solle das lasen, denn ich will alles in der Ordnung an das Mädchen geben, in der ich es bekommen habe, weil Leute lieber die Dinge in ihrer gewohnten Ordnung haben und man darauf Rücksicht nehmen soll. Ich versuche, Bille das als Grundsatz zu erklären und erwache. Emme und ich waren in den Räumen der Schweizer Bankgesellschaft. Ich klebte dort zwei weiche Einlegesohlen aufeinander, die ich in meine Schuhe tun wollte. Die obere Sohle war etwas kleiner als die untere und sass erst nicht richtig, so dass ich sie noch einmal losriss und erneut festdrückte. Die obere Sohle war an der Unterseite mit einem selbstklebenden Stoff bestrichen. Ich merkte aber, dass dabei Schichten von der unteren Sohle mit abgerissen wurden, so dass ich also das Gebilde aus den zwei Sohlen so benutzen musste, wie es jetzt war. Ich probierte es im Schuh, und es sass gut. Emme hatte inzwischen aus einer Holzscheibe und irgendwelchen Stoffen einen Paravant geklebt. Geeignete Klebstoffe hatte sie in den Räumen gefunden Es waren irgendwelche Nebenräume der Bankgesellschaft. Emme wollte den Paravant mit herausnehmen. Ich hatte aber Bedenken, ob man uns damit durch die Kontrolle lassen würde. Darum überlegte ich, ob wir ihn lieber irgendwo verstecken sollten, oder ob wir dadurch erst recht auffällig werden würden. Ein Mann, der zur Bank gehörte, klopfte von aussen an die Glasscheibe einer Tür, weil sie nur von innen zu öffnen war und er wollte, dass wir ihn hereinliessen. Da wachte ich auf.- Eine andere Szene war vorhergegangen, wo ich mit einem Mann, der Nager ähnlich und ein Kollege war, auf dem Gelände einer Universität umherging und wir uns unterhielten. Er sagte irgendwann, dass er sich jetzt ein Sowieso besorgen werde, er sagte einen Namen, den ich nicht kannte, und ob ich das nicht auch wolle. Es stellte sich dann heraus, dass es sich um ganz kleine Schnapsfläschchen handelte. Ich überlegte, ob ich das tun solle, und geriet dabei auf dem Weg zu der Verkäuferin auf eine gemauerte oder gepflasterte Erhöhung bei ihrem Stand, was irgendwie komisch war. Leute hatten eine Hetzkampagne gegen ein Mitglied einer Institution oder Schule wie das IAP veranstaltet, und eine Generalversammlung der Schülerschaft gegen ihn mobilisiert, der dort ein zwar eigenwilliger aber auch verdienstvoller Lehrer war. Ich war Mitglied der Aufsichtskommission und sollte nun an einer Behandlung der Sache teilnehmen, bei der die Aufsichtskommission mit dieser Studentenversammlung zusammenarbeiten sollte. Ich hielt nun ein leidenschaftliches Plädoyer im Gespräch mit einem Mitglied oder Leiter dieser Aufsichtskommission, dass wir so nicht vorgehen sollten und das nicht tun sollten, weil es Sache der Leitung der Institution sei, mit ihren Mitarbeitern umzugehen, und dabei eine Zusammenarbeit mit einer aufgehetzten Schülerversammlung nicht angebracht sei. Dann wachte ich auf. Ich hatte die Vorlesungen über Ausdruckspsychologie, die von Musik und Ausdruck handelten, alle sorgfältig neu vorbereitet und wollte die Vorlesung im ganz bald beginnenden Semester neu halten. Alle Stichworte waren neu abgeschrieben, zusammen mit den Angaben über die Zahlen des Tonbandzählwerkes. Als alles fertig war, fiel mir ein, dass ich gar kein einwandfrei funktionierendes Tonbandgerät mehr habe. Damit war die ganze Vorlesung in Frage gestellt, und ich wusste nicht, was ich machen sollte. In diesem Moment kam Urs Imoberdorf vorbei, und ich beschloss, ihn um Rat zu fragen. Er verwickelte mich aber in ein Gespräch, wo es schwierig war, den richtigen Moment für diese Frage zu finden. Schliesslich kam ich so weit, dass ich sagte: "Ich hab noch eine Frage." Ehe ich aber dazu kam, sie zu stellen, erzählte er aufgeregt, das IAP, das Biäsch-Institut, müsse aus dem grossen Haus heraus, in dem es untergebracht ist. Die Hausbesitzer hätten gesagt, dass auch noch eine andere Institution in das Haus müsse, und gefragt, ob das IAP nicht mit der fünften Etage allein auskommen könne, was die Institutsleute aber ganz unmöglich fanden. Ehe ich dazu kam, meine Frage über das Tonband zu stellen, wachte ich auf. Traum Ich gehe nachts in ein psychoanalytisches Institut, das in einem Haus ist, das einem Kloster gleicht, und dafür eingerichtet ist, auch nachts Notfälle zu behandeln, etwa wie ein Krankenhaus, das Nachtdienst hat. Ich läute aussen, indem ich einen dort für diesen Zweck angebrachten Klingelknopf drücke. Ein Mann in einer an Mönche erinnernden dunklen Kleidung kommt die alte grosse Holztreppe im Treppenhaus herunter, das dicke Mauern hat, wie ein altes Schloss. Er wirkt noch verschlafen. Ich sage zu ihm: "Wir haben ein Problem". Er nickt und sagt etwas ungeduldig: "Ja?", um mich zu schnellerem Weiterreden zu veranlassen. Ich fahre fort: "Wir haben eine Rugelmaschine, eine Art Bahn, wo die Marmelkugeln herunterlaufen und dann, ehe sie wenden, durch ein kleines Tor laufen müssen. Früher ging das ohne weiteres. Jetzt aber bleiben sie in dem Tor stecken." Er wirkt höflich aber etwas ungeduldig, weil er den Sinn dieser nächltlichen Erzählung nicht einsieht. Und ich fahre nun fort, indem ich ihm erkläre, dass das Selbe bei einer Psychoanalytischen Maschine passiert, die wir ebenfalls haben und die der Heilung dient, also eine Maschine zum Gesundmachen mit psychoanalytischen Methoden ist. Auch hier laufen die Kugeln in der Maschine, in gekehlten Laufbahnen, herunter und müssen Tore durchqueren, und auch hier bleiben sie in den Toren stecken, so dass die Maschine, die zu Heilung nötig ist, nicht mehr funktioniert. Ich bin nachts in das Institut gegangen, das ja für Notfälle auch in der Nacht zuständig ist. Offenbar sollte die Maschine in der Nacht zur Heilung gebraucht werden, was nun nicht möglich ist. Mir kommen aber jetzt während des Redens in dem klosterartigen alten Treppenhaus und dem dickmauerigen schlossartigen Gebäude, doch Bedenken, ob das ein zureichender Anlass war, den Mann nachts zu wecken, und ich erwache. Im Käfig, meiner kleinen Dachstube in Freiburg, wuchs ein Stapel von beschriebenen Blättern empor, wohl der Stapel der Träume. Ich wachte dann auf und schrieb mit der Hand die Einfälle zu diesem Traum sorgfältig auf. Dabei war von Ernst Konrad Specht und Marion und Christian von Ferber die Rede. Marion war, während ich das schrieb, im Zimmer und sass neben mir am Schreibtisch. Ich hatte, als ich die Einfälle aufschrieb, die von ihr handelten, Sehnsucht nach der alten Zeit, auf die sie sich bezogen, und spürte das Bedürfnis, sie zu küssen. Dann wachte ich erst wirklich auf, öffnete die Augen und fand mich im Bett hier in Weimar liegend vor und merkte, dass ich auch das Aufschreiben des Traums und der Einfälle nur geträumt und in Wirklichkeit noch garnichts aufgeschrieben hatte. Ich ging durch eine Strasse auf dem Fusssteig, der mit Platten ausgelegt war. Plötzlich fiel ich in einen offenbar nicht abgedeckten Schacht und erwachte mit Herzklopfen. Emme hatte in oder bei unserer Wohnung eine kleine Anpflanzung von Zittergras und zwei anderen Blatt- oder Grassorten gemacht, die sie ebenfalls im Freien geholt hatte. Die drei Sorten sahen sehr schön zusammen aus und wirkten sehr harmonisch. Eines war eine silbrige Pflanze mit gezackten Blättern, vor denen das Zittergras besonders zur Wirkung kam. Nun kam ein Junge vorbei, der entweder unser eigenes Kind oder ein befreundeter Junge war, und pflückte von jeder der drei Sorten eines und betrachtete sie nachdenklich und liebevoll. Dann kam noch ein anderer Junge, mit dem er befreundet war, und er sagte: "Ich überlege, welche weiteren Pflanzen und Halme ich noch pflücken soll." Nun sagte ich: "Das geht nicht, weisst Du, Emme hat sie extra von draussen geholt und hier angepflanzt, damit sie sie hier hat, und liebt sie sehr". Das sah er sofort ein. Ich hatte vorher nichts gesagt, weil er nur eines von jeder Sorte genommen hatte. Der Junge war wohl etwa im Alter zwischen Dreizehn und Fünfzehn. Ich sass auf einem Bett oder Sitzmöbel neben den Pflanzen und hatte eine Strickjacke über mein Nachthemd gezogen. Es war noch am Morgen. Ich wollte Marion und Peter in Heidelberg anrufen. Dazu musste man einen langen, halb im Freien befindlichen Gang gehen, um zum Telephon zu kommen. Dann aber hörte ich, dass Belli dort anrufen wollte, und beschloss, solange zu warten. Dann erfuhr ich, dass Peter heute Geburtstag habe, und es kam mir in den Sinn: "Ach ja, heute ist ja der zwanzigste April, da hat er ja Geburtstag". Dann hörte ich eine Weile kindliche Stimmen, die offenbar mit ihm redeten. Es schienen Verwandte zu sein, die bei uns zu Besuch waren. Dann fiel mir im Traum schon ein, dass ich ja mit Marion garnicht telephonieren könne, weil sie schon tot ist. Ich beschloss aber doch, nun durch den Gang zum Telephon zu gehen, um Peter zu gratulieren. Das etwas vorlaute kindliche Reden schien dem Ende zu zu gehen, und ich überlegte, ob es Peter nicht auf die Nerven gehen würde. Dann verstummte die Stimme und ich rief: "Halt, ich will ihm auch noch gratulieren," damit sie nicht ablegen solle Sie sagte in Rausgehen: "Das Gespräch ist noch da." Dann ging ich in den Raum und fand schliesslich das Telephon, das ein Twinphon war, und nahm es auf und rief "Hallo". Eine kindliche Stimme auf der anderen Seite sagte: "Moment, er kommt gleich" Es war wohl auch dort ein Verwandtenkind oder Enkelkind. Dann hörte man durch das Telephon, wie es mit Peter redete, und seine Stimme ziemlich tief, die etwas zu dem Kind sagte, wie: "Sag. dass ich nicht mehr da bin. Ach lass, ich mach es doch." Dann war aber längeres Schweigen, und ich erwachte, ehe er ans Telephon kam. Als ich am Morgen aufwachte, hörte ich auf dem Flur Handwerkergeräusche. Als ich den Kopf verschlafen aus der Tür streckte, sah ich, dass es ein Telephonmonteur war, der alle Leitungen im Haus erneuerte. Der ganze Flur lag voller alter ausgewechselter Teile von Telephonschaltungen und -Leitungen. Er wählte in einem Telephon eine Nummer und es ertönte aus dem Apparat eine deutliche und kräftige Stimme, die sich meldete. Er sagte: "Hören sie es? Die Stimme klingt viel besser und kräftiger als vorher. Die Anlage war schon ganz veraltet." Ich sagte ihm, dass wir erst ganz neu in diese Wohnung eingezogen seien. Wir hätten auch Hausapparate, jede Tochter einen eigenen. Die Leitungen dahin würde er wohl nicht erneuern? Er sagte, dass er nur die Amtsleitungen erneuere. Dann kam Belli noch ganz verschlafen zur Tür hinaus, wodurch sie sehr jugendlich wirkte. Er sagte, er müsse auch prüfen, ob die Teilnehmer auch zum Telephonieren geeignet seien. Offenbar hatte er das Gefühl, dass Belli noch ein Kind und zu klein zum Telephonieren wäre. Ich wollte gerade sagen, er solle sie doch mal nach ihren Beruf fragen und stellte mir vor, wie erstaunt er sein würde, wenn er hörte, das sie Rechtsanwältin ist. Da erwachte ich. Ich sitze in einer neuen Wohnung oder Reisewohnung und sehe, wie Gegenstände und ein Bündel Golf- oder Krocketschläger, die uns gehören, herangetragen werden. Die Dinge werden aber draussen vor der Glastür, neben der ich innen sitze, abgelegt, weil diese verschlossen und kein Schlüssel da ist. Ich war mit Emme in der Synagoge, wo wir an einer Art Gebetstisch sassen. Sie erzählte von Erinnerungen an die Juden in ihrer Kinderzeit und machte dabei unbefangen Bewegungen und Geräusche nach, die sie dort bei den jüdischen Gottesdiensten gesehen hatte. Ich dachte, das könne die Juden, die mit uns in der Synagoge waren, stören und sagte: "Du kannst doch nicht einfach einen Gottesdienst imitieren". Sie fand das aber ganz normal, weil es ja zu ihrer Erzählung gehörte. Wir waren auf unserer Reise wieder in eine andere Stadt gekommen, wo wir auf einen hofartigen, auf allen Seiten von Häusern umschlossenen Platz geraten waren. Dort waren nach unten in eine Etage unter dem Platz führende Wendeltreppen aus Metall, die ein Metallgeländer hatten. Emme war im Gehen auf eine solche Treppe geraten, ohne es zu merken, und kam nun in eine ganz schnelle Bewegung des Treppenherablaufens, die sie nicht bremsen konnte, so dass sie ganz schnell unten ankam, wobei sie so gegen das Geländer geriet, dass dieses sich leicht verbog. Sie fiel aber glücklicher Weise nicht hin. Ich eilte hinzu, um ihr zu helfen. Einige Zeit später ereignete sich das Selbe ein zweites mal auf einer anderen Treppe, die ebenfalls so unauffällig als Wendeltreppe in den Boden eingelassen war, dass sie sie übersehen hatte. Auch dies mal geriet sie ganz schnell in die untere Etage unter dem Platz, ohne aber auf den luftigen Metallstufen auszurutschen. Schliesslich passierte das selbe noch ein drittes mal. Als ich ihr zur Hilfe eilen wollte, geriet ich in einen Nebenplatz, dessen Ausgang in Wohnungen führte. Ich ging einen schmalen gewölbeartigen Gang entlang und wusste, dass ich nach links abbiegen musste, um wieder auf den Platz zu gelangen, fand aber keinen Ausgang. Ich hörte Leute in den Wohnungen, die eine fremde Sprache sprachen, die ich nicht beherrschte, und überlegte, wie ich sie nach dem Ausgang fragen könne. Dabei stellte ich mir vor, wie ich in einer Gebärdensprache diese Frage ausdrücken könne. Dann erwachte ich, ehe ich den Ausgang auf den Platz wieder gefunden hatte. Ich war in einem Gutshaus oder einer kleinen Stadt zu Gast. Der Herr des Hauses, der Arzt war, sagte, dass nachher der schwedische Botschafter, ein General, zu Besuch kommen wolle, und bat mich, doch mein weisses Hemd und den Schlips und die dunkle Jacke wieder anzuziehen, damit ich mich mit ihm unterhalten könne, denn ich sei doch das Paradepferd. Ich sagte, dass ich das gerne täte, aber ich könne nur deutsch mit ihm reden, da ich andere Sprachen dafür nicht genügend beherrsche. Er sagte, das sei egal, es sei nur wichtig, dass ich wieder feierlich angezogen sei, denn ich hatte schon die saloppe Ferienkleidung an. Ich eilte also in die Richtung zu meinem Zimmer, das in einer oberen Etage war, und wollte dafür den Aufzug benutzen. Dieser war aber schon voller Kabel, wohl einerseits für Sicherheitsvorkehrungen, andererseits sah es aber auch aus, als ob eine Filmequipe im Haus sei, und Uniformierte erfüllten die Halle. Ich fragte, ob ich den Aufzug trotzdem benutzen könne Und dieses wurde bejaht. So fuhr ich hinauf in mein Zimmer, und begann, mich umzuziehen. Der Gastgeber kam herein, und ich machte mir klar, dass er als Arzt ja Leute, die sich umziehen, gewohnt sein müsse. Ich hatte das Hemd und den Schlips schon zurecht gelegt, und er sagte noch einmal, wie wichtig das sei. Ich sagte "Ich habe es gleich an, ich muss nur erst die anderen Sachen, die darunter kommen, suchen". Er sagte, richtig die Situation des Anziehens erfassend: "Die Unterhose", denn ich suchte gerade nach meiner kleinen schwarzen Unterhose, die ich in diesem Moment auch erblickte und anzog. Ich bin dann, ehe ich mit dem Anziehen fertig war und wieder nach unten gehen konnte, um den wichtigen schwedischen General zu empfangen, aufgewacht. In einer vorhergehenden Szene, deren Einzelheiten ich nicht mehr erinnere, spielte auch mein Vater eine Rolle. Ich sollte mehr oder weniger leicht bekleidet durch den Park gehen und Onkel Gerd Rosen bringen. Dabei spielte ein Mann namens Jürgen eine Rolle, der in dem Park wohnte. Er hatte ein Fahrrad, aber kein Benzin dazu, ich aber hatte Benzin, aber kein Fahrrad dazu, Der Widerspruch, dass man zum Fahrrad ja gar kein Benzin braucht, spielte aber im Traum keine Rolle. Wir einigten uns so, dass ich zu Fuss dorthin laufen sollte. Eine schwierige hysterische Frau, die wir irgendwie kannten, und ihr Sohn, der ganz verkrampft war, weil er irgend ein Examen machen musste und davon Schmerzen kriegte, und auf den sie immer einpredigte, wobei sie sich ebenfalls verkrampfte und ebenfalls davon Schmerzen kriegte. Auch in uns sah sie schliesslich, wie eigentlich in allen Leuten, Feinde. Ich überlegte, dass man ihr sagen müsse, dass der Schlüssel zu ihren Schmerzen letzten Endes darin liege, dass sie zu viel auf ihren Sohn einrede und dieser sich immer mehr verkrampfe. Also beschloss ich, sie anzurufen, und tat das auch. Es gelang mir auch, sie zum Zuhören zu bringen, indem ich sagte, sie solle mich einmal ausreden lassen, sie wisse doch, dass ich vom Fach bin. Sie sagte daraufhin nichts mehr und liess mich reden. Aber ich wusste am Schluss nicht mehr, ob sie überhaupt noch zuhöre, überhaupt noch an der Leitung sei. Ich unterbrach mich aber nicht, weil es mir wichtig schien, ihr den Zusammenhang klar zu machen. Dann wachte ich aber auf, ehe ich feststellen konnte, ob sie überhaupt noch zugehört hatte, oder vielleicht einfach den Hörer abgelegt hatte. Ich bemerke in dem Moment, wo der Zug einfährt, dass ich aus Versehen beim Kofferpacken die Fahrkarten und Reservierungen ganz unten in den vollen Koffer gelegt habe, und überlege nun fieberhaft, ob die Zeit langen könne, den Koffer zu öffnen und auf dessen Grund unter all den Dingen die Fahrkarten zu suchen, ehe ich einsteige. Erst im Erwachen wird mir klar, dass ich ja ruhig zuerst einsteigen und dann im Zug selber in aller Ruhe den Koffer öffnen und die Fahrkarte suchen kann. Vorher andere Szene, wo ich beim Reisen einen Juden treffe, der um sich und sein Gepäck allerlei rituale Gegenstände ausgelegt hat, dabei farbige Stoffstücke und Ähnliches. Ich überlege nun, ob ich aus Höflichkeit etwas Ähnliches tun soll und dafür aus meinem Koffer gleich aussehende Stoffstücke und Gegenstände zusammen suchen. Dafür kann aber eigentlich die Zeit vor der Einfahrt und dann Abfahrt des Zuges nicht reichen. Aus dieser Szene hat sich dann wohl die mit den am Grunde des Koffers verborgenen Fahrkarten entwickelt. Ich hatte an der Uni nur ein sporadisches Gehalt und musste noch durch eigene Tätigkeit etwas dazu verdienen. Ich tat das durch meine verkehrspsychologischen Untersuchungen. Dabei war durch stätige Tätigkeit schon eine so grosse Summe zusammen gekommen, dass ich mir überlegte, darin eine Pause zu machen und dieses Geld erst zu verbrauchen. Meine Stellung an der Uni war wohl die eines nicht regelmässig bezahlten Assistenten, oder etwas Ähnliches. Wir haben in einem Hotel in der Altstadt ein Zimmer zu ebener Erde entdeckt, das einen eigenen direkten Eingang von aussen hat, so dass man darin ganz ungestört wie in einer eigenen Wohnung ist. Wir begegnen einem jungen Paar mit einem Baby, das auch in dem Hotel wohnt und im Begriff zu sein scheint, das Zimmer zu entdecken. Wir überlegen, ob wir ihnen das Zimmer zeigen sollen, weil sie sehr sympathisch sind, bedenken aber zugleich, dass wir uns dann einen Konkurrenten für das Zimmer schaffen. Aber sie werden wohl nicht gerade immer zur selben Zeit in der Stadt sein wie wir. Ehe wir die Frage entschieden haben, bin ich aufgewacht. Ich wollte in einem alten Haus in der Stadt mein Zimmer oder meinen Platz finden. Es waren viele Namen angeschrieben, die untereinander irgendwie zusammenhingen. Ein NZZ-Redakteur wollte mich dazu bringen, einen Artikel über Julius v. Voigts-Rhetz zu schreiben, weil dieser auch allgemein-interessierende, gleichsam lebensphilosophische Dinge gesagt hatte. Er meinte, er könne mir eine Reise nach Naumburg finanzieren, um dort entsprechende Aufzeichnungen von ihm zu finden. Ich war im Begriff, zu antworten, die Stiftsarchivarin dort hätte gesagt, dass es nicht allzuviel eigenhändige schriftliche Sachen von ihm gäbe dort, als ich aufwachte. Ich war im Bühnenhaus des Theaters. Dort waren Kulissen flach in Stapeln auf Tischen ausgelegt. Eigentlich waren es mehr eine Art Dekorationen, die an die Wände gehängt werden konnten. Das Theater verschickte sie auch an andere Theater. Ein Mann kam herein und fragte nach dreidimensionalen Kulissen, die offensichtlich aus Metall waren, aber auch ornamentalen Charakter hatten. Ich sagte, das seien diese hier nicht. Die Frau, die das Ganze verwaltete, sagte: "Die habe ich unter Verschluss" und führte den Mann in einen anderen Raum, wo man tatsächlich diese Kulissen sah. Sie verhandelten dann miteinander über den Preis dessen, was er haben wollte, und ich hörte sie sagen: "Siebentausend und tausend und ein viertel". Er schien sich nicht über die Höhe des Preises zu wundern, und die aus zwei Elementen, nämlich siebentausend, und tausend und ein Viertel, was wohl eineinvierteltausend bedeutete, zusammen gesetzte Summe schien im Bereich des Üblichen zu sein. Ich hatte das nur im Vorbeigehen gehört, als ich in den anderen Raum mit den flachen Kulissen zurückging, die wir ordneten. Dabei war es später geworden. Ich hatte gesagt, dass ich jetzt nach Hause zum Essen gehen wolle, und die Mittagszeit war eigentlich schon vorüber. Eine zweite Frau, die auch dort arbeitete, sagte: "Nun kommen sie aber zu spät zum Essen", und ich antwortete, dass das nichts mache, dadurch zum Ausdruck bringend, dass ich die Essenszeit auch improvisieren könne. Ich war in einer Art Kaserne oder Behördengebäude, wo ich einen Vorgesetzten hatte, der zugleich Buchhalter der Einrichtung war und zu mir sagte, ich solle bei der Bank ein Konto einrichten, damit er mein Gehalt darauf auszahlen könne. Dafür gab es zwei mögliche Banken, deren eine ganz in der Nähe rechts des Gebäudes lag, die andere links des Gebäudes. Ich musste mich zwischen beiden entscheiden und kam zu dem Entschluss diejenige zu wählen, bei der auch die Institution selbst ein Konto hatte. Er sagte, er könne mir zu dieser Entscheidung gratulieren. Ich sagte, ich müsse wohl bis Montag warten, weil es Samstag sei. Er meinte, ich solle es doch versuchen, weil er nämlich Montag schon mit der Auszahlung der Gehälter beginnen wolle. Ich hatte zwar Zweifel, ob die Bank am Samstag auf habe, beschloss aber, es doch zu versuchen, da er ja offensichtlich annahm, dass sie noch geöffnet sei. Ich erwachte bei der Überlegung, dass ich meinen Pass mitnehmen müsse, und beim Nachdenken, welche Formalitäten ich dabei erfüllen müsse und wie ich vorgehen solle. Eine Schwierigkeit bestand darin, dass ich gar kein Geld bei mir hatte und annehmen musste, dass ich am Anfang bei der Eröffnung des Kontos Geld darauf einzahlen müsse. Ich musste einen Vortrag halten über das Schreiben von Lizentiatsarbeiten. In einem ersten Teil des Vortrags, der allgemein über das Wesen der Lizentiatsarbeit handelte, waren die Zuhörer Professoren, die in dem Saal standen, wie bei einer Tagung. Ich stand in deren Mitte und sprach. Einer von ihnen mischte sich ein und begann, zu sagen, was er bei dem Schreiben einer Lizentitasarbeit für wichtig hielt und welchen Bedingungen sie entsprechen müsse. Ich liess ihn eine Weile reden, um keine Unruhe zu erzeugen, und sagte dann, dass das sehr interessant gewesen sei, was er gesagt habe, um dann mit meiner Darstellung fortzufahren. Dann machte ich vor dem zweiten Teil eine Pause, so wie es vorgesehen war. Ich lief schnell in mein Arbeitszimmer, das auch dort war, um einen Zettel zu holen, wo einige wenige Stichworte drauf standen, welche Punkte ich in der Fortsetzung noch behandeln wolle. Ich konnte den Zettel aber nicht finden, weil ich den Raum, und einen Nachbarraum mit Papieren, gerade erst eingerichtet hatte, und diese Ordnung noch nicht selbstverständlich geworden war. In einem anderen Raum, dessen Tür offen stand, sah ich den anderen Professor, der sich so eifrig eingemischt hatte, an seinem Schreibtisch sitzen, denn dort war sein Arbeitsraum. Er hatte auf dem Schreibtisch ein Feuer entfacht, das man lodern sah. Ich war zuerst besorgt, dass es zu einem allgemeinen Brand des Gebäudes kommen könne, sah dann aber, dass das Feuer auf die Platte seines Schreibtisches beschränkt und dort absichtlich gelegt war, weil das seine Methode des Arbeitens war. Ich lief zurück in den Saal, wo die anderen Professoren und Professorinnen noch standen. Eine von ihnen sagte, die anderen begännen schon, ungehalten zu werden, weil ich schon einige Sekunden zu spät gekommen wäre. Das stimmte aber nicht, denn ich war ganz pünktlich, und sie war offenbar eine Frau, die, wie es manche Professoren tun, überall Gefahren lauern sah. Die anderen waren aber guter Dinge, und ich begann nun mit meinem zweiten Teil, der von der Art handeln sollten, wie der Student beim Schreiben seiner Lizentiatsarbeit motiviert werden soll. Im Hintergrund standen jetzt grosse Zahlen von Studenten, die zuhörten. Ich sagte, dass es darauf ankäme, dass der Student wirklich gut motiviert sei, und wie man das erreichen könne. Ich ging beim Sprechen auf und ab, und die Studenten im Hintergrund kamen nun, wohl angeregt durch meine Redeweise und durch meine Bewegung, alle zusammen in eine schwingende Bewegung, in der sie ebenfalls in gemeinsamem Rhythmus hin und her gingen. Sie begannen sogar, leise vor sich hin summend, zu singen. Das war einerseits ein Zeichen, dass meine Rede sie angeregt hatte, andererseits bestand die Gefahr, dass es zu laut wurde und meine Stimme dadurch übertönt würde. Ich überlegte also im Reden, was ich tun könne, um sie wieder zu beruhigen. Ich war gerade im Begriff zu sagen, welche Methoden ich persönlich angewendet hatte, um die Schreibenden zu motivieren, zum Beispiel sie grundsätzlich über etwas schreiben zu lassen, was sie wirklich echt interessiere, als ich erwachte. Ich fuhr zusammen mit Emme in der Strassenbahn in Schwerin umher. Dann aber fuhren wir mit der Eisenbahn in eine andere Stadt, die aber wiederum Schwerin war. Hier aber fand ich mich nicht zurecht, weil die Strassenbahn- und Buslinien ganz anders und unbekannt verliefen, so dass ich wie in einer fremden Stadt war. Ich fragte die Leute nach dem Weg zur Schlossgartenallee, wo wir das Elternhaus sehen wollten. Dann aber kamen wir plötzlich durch vertraute Gegenden, und es war ein aus der Tiefe auftauchendes Wiedererkennen. Da wurde mir klar, dass wir ja vorher auch in Schwerin gewesen waren, dass es also war, als ob Schwerin zweimal da war, und ich sagte das zu Emme und sagte, wir müssten jetzt eine Linie finden, die wie die Linie 15, mit der wir vorher im ersten Schwerin gefahren waren, in die Schlossgartenallee führe. Dann andere Szene. Wir hatten eine alte, seit langem vertraute Maus, die wir Micky nannten. Eines morgens war sie nicht da und ich befürchtete, es könne ihr etwas geschehen sein. Ich leuchtete mit der Taschenlampe unter die Möbel und unter das Bett und sah dort zuerst andere Tiere umherlaufen, wohl auch ein Ratte, die mich ankuckte, und entdeckte dann eine tote Maus, unter dem Bett liegend, ganz im Hintergrund. Ich fürchtete, es könne die gesuchte Maus sein. Dann war sie aber wieder nicht mehr da, und, wenn ich die Taschenlampe anders wendete, konnte ich sie doch wieder sehen. Ich war sehr betroffen von dem Tod des Tiers und überlegte, wie ich es Emme und den Kindern, die hier noch klein waren, sagen sollte. In meinen Sachen fand ich Briefkarten, auf die ich geschrieben hatte: "Viel Glück mit dem Konzert" und ähnliche Texte. Sie waren für einen Mann bestimmt, der ein Konzert veranstaltete, also nicht einen Musiker, der das Konzert gab, sondern einen Konzertveranstalter, der ein bestimmtes Konzert veranstalten wollte, auf das sich die Karten bezogen. Alle anderen Einzelheiten habe ich vergessen. Das Gutshaus von Roggow war mitten in einer Stadt, wo es von einem rechteckigen Strassengeviert umgeben war, das ich auf der Suche nach einer Toilette umwanderte. Das Gelände des Gutshauses war von einem Zaun und Büschen oder Bäumen so umgeben, dass man nur einzelne Durchblicke hatte. Erwachen mit Blasenandrang. Wir waren in einem Hotel, das dem unseren in Schwerin glich. Dann kam auch mein Vater dazu. Er hatte das selbe Zimmer wie wir, machte aber das Ritual der Anmeldung bei der Wirtin noch einmal, und sie sagte ihm die Zimmernummer 12, und er war im Begriff, herauf zu gehen, als ich beschloss, ihn zu begleiten, und erwachte. Andere Szenen waren vorhergegangen, so eine Fahrt mit dem Fahrrad durch aufgeweichte und wieder eingetrocknete Kieswege, in denen sich Fahrrinnen gebildet hatten, durch die man kunstvoll fahren musste. Dann kam man an einen kleinen Kiesabhang, wo man das Fahrrad irgendwie herablassen und dann selbst herabrutschen oder springen musste Ich war den Weg schon einmal gefahren. Noch vorher eine Szene, wo in einem Hotel ein Kongress oder Treffen stattfand, das einerseits an ein Treffen der Aufsichtskommission des Seminars für angewandte Psychologie, andererseits an ein Familientreffen erinnert. Es waren Leute, die sich gut kannten, und einer hatte das Treffen organisiert. Man musste zu dem Hotel, wo das Treffen stattfand, einen längeren Weg durch die Stadt zurücklegen. Ich kam unterwegs in ein Haus, in dem wir früher gewohnt hatten und in dem die Plastik meines Grossvaters an der Wand auf einem Podest gestanden hatte. Das Haus war von der Besatzungsmacht besetzt worden, aber die Büste hatte immer noch da gestanden. Jetzt aber war sie fort. Ich schrie deshalb ein Mädchen, das zur Besatzungsmacht gehörte und dort eine Funktion hatte, an. Sie antwortete erregt und betonte ihre Autorität. Ich sagte, dass sie jetzt, wo es um die Wahrheit ginge, nämlich, was mit der Büste meines Grossvaters geschehen sei, die Autorität herauskehre. Denn in Wirklichkeit wusste sie nicht, wo die Büste hin geraten war. Später fand ich diese unerwartet in einem anderen Haus wieder. Ich nahm sie an mich, wickelte sie ein und nahm sie mit, um sie zu retten, beschloss aber, den Bewohnern unseres ehemaligen Hauses, wo immer noch der leere Podest an der Wand war, nichts zu sagen. Emme hatte einen breiten Ring der ihr im Hotelzimmer zu Boden fiel und unter die Möbel rollte, wo wir ihn nicht mehr sehen konnten. Ich holte eine Taschenlampe, die ich auf Reisen immer bei mir habe, und leuchtete unter die Möbel. Da sah man den Ring ganz hinten an der Wand liegen, wo er im Lichtstrahl aufleuchtete. So konnte ich ihn wieder hervorholen und sagte, wie gut es doch sei, auf Reisen immer diese Lampe bei sich zu haben. Ich ging mit Emmis Vater zusammen auf der Strasse. Andere Einzelheiten des Traums habe ich vergessen, obwohl die Erinnerung daran noch nicht zu tief verschüttet zu sein scheint. Eine Zahl und das Wort Schwanengesang waren die Antwort auf die Frage nach dem Weg in einer Stadt, die Schwerin glich, und wo wir im Hotel waren. Schwanengesang war dabei, zusammengehörig mit der Zahl, etwas ganz Selbstverständliches in der Antwort. Eine Turnstunde oder sportliche Veranstaltung. Ich komme zu spät und bin noch im Umkleideraum, als alle anderen schon draussen bei den Übungen sind. Es ist aber noch ein Mann im Umkleideraum, der irgendwie nur indirekt dazu gehört. Als ich schon ein Stück weit umgekleidet bin, bemerke ich, dass meine leichten Schuhe, die ich für die Übungen brauche, draussen in einer Truhe sind, die ich nur erreichen kann, wenn ich durch alle die Übungen-Machenden hindurchgehe, was kaum möglich ist. Jetzt aber habe ich noch die dicken Schnürschuhe an, die wir die Donald Dugs nennen. Dann andere Szene. Ich stehe an der Tür eines Pfarrhauses und habe noch eine Mitarbeiterin bei mir. Der Pfarrer, der mich bemerkt, kommt an die Tür und fragt, worum es geht. Ich sage, ich sei vom TÜV und müsse sein Auto überprüfen. In Wirklichkeit habe ich aber eine polizeiliche oder detektivische Funktion, die ich hinter der anderen tarne, denn er ist kein echter Pfarrer, sondern ein Verbrecher, der sich als katholischer Pfarrer tarnt. Er sagt, er sei aber allein, nur seine Haushälterin noch da, und wir müssten mit ihm vorlieb nehmen. Er öffnet die Tür, und wir gehen in die dunkle weitläuftige Halle des Hauses hinein. Ich sehe ein Gesicht aus einem an einen Souffleurkasten erinnernden Rundbogen am Boden herausschauen und dann schnell verschwinden und mache eine leicht ironische Anspielung auf sein angebliches Alleinsein, die er aber übergeht, als wenn er nichts gemerkt habe. Später liest oder spricht die Mitarbeiterin, die jetzt Julia gleicht, einen langen Satz in einer Geschichte, die sie vorträgt, und endet den Satz falsch, weil sie den Anfang vergessen hat. Da ich ihn aber noch im Kopf habe, kann ich den Satz richtig zu Ende führen. Emme hatte an bestimmten Stellen in der Wohnung Bespannungen angebracht, so neben einigen Türrahmen an der Wand, wo man häufig hinfasst, und auf dem Fussboden im Bad, wo vorher ein anderer Teppich gewesen war. Die Wohnung war neu weiss gestrichen, und die Bespannungen waren aus einem zurückhaltenden Grau, so dass es farblich gut aussah. Ich überlegte aber, ob es rein weiss nicht schöner sei, war aber vom Schlaf noch so müde, dass ich es nicht entscheiden konnte, was ich besser fand, und versuchte, noch nichts dazu zu sagen, um nicht vorschnell zu urteilen. Dann wachte ich auf und fühlte mich auch im Wachen in genau derselben Weise so müde, sah aber, dass es ein Traum war, und beschloss, ihn aufzuschreiben. In Schwerin, wo in einem Zimmer mit vielen Betten, in dem ich und andere schlafen, auch mein Vater untergebracht ist. Sein Bett steht quer zu den anderen, und er beschwert sich im Schlaf, dass seine Beine herausragen. Ich sehe, dass oben am Kopfende seines Bettes noch Platz frei ist, und ziehe ihn darum in seinem Bett in Richtung des Kopfendes hoch, damit auch die Beine wieder richtig im Bett sind. Er wacht dabei nicht auf. Ich gehörte zu einer Gruppe oder Delegation von vier oder fünf Leuten, zu der auch Willy Birgel gehörte. Wir waren eine längere Zeit zusammen. Ich war sehr berührt von dem Zusammensein mit dem Schauspieler, der mir schon in meiner Kinderzeit so viel bedeutet hatte. Darum hörte ich vor allem zu und liess andere reden. Schliesslich gingen wir zum Essen, und vor der Tür auf dem Weg dorthin kamen wir einen Moment direkt zusammen und er sagte: "Wir sehen uns ja sicher noch". Dann wurde ihm erst ganz bewusst, dass wir ja noch zusammen essen sollten. Einzelne Mitglieder der Gruppe, so ein junge Frau, mit der ich auch früher schon zusammen gewesen war, und ein Schauspieler, der vor allem mit Birgel geredet hatte, waren schon weggegangen, und er bemerkt dies und sagt: "Wir sind ja garnicht mehr viele". Ich überlegte, ob ich ihm irgendwie sagen sollte, das mir der Film "Der Majoratsherr" durch den Sinn ginge, in dem er die Hauptrolle spielte und der mich als Jugendlichen sehr beschäftigt hatte. Der Film spielte auf dem Schloss Bothmer. Alle Leute hatten in meiner Kindheit oder Jugendzeit immer gesagt, dass ich Willi Birgel sehr ähnlich sehe, was damals auch tatsächlich der Fall war. Aber das konnte ich ihm jetzt doch nicht gut sagen zumal das jetzt sicher gar nicht mehr der Fall war. In dieser Situation des Überlegens, während wir zusammen standen, wachte ich auf. Wir hatten eine Gesellschaft eingeladen und waren mit ihr in eine sehr teures Café geraten. Wir assen dort Kuchen, und die Rechnung hinterher betrug zwölftausend Franken. Es blieb uns nichts anderes übrig, als sie, ohne mit der Wimper zu zucken, zu bezahlen. Dann andere Szene: Wir waren beim Aufräumen und hatten ein grosse Menge Bücher, die beieinander gelegen hatten, und einige andere Dinge. Die Bücher waren alles gute und interessante Bücher, die wirklich zu uns gehörten, und wir beschlossen, sie zu den anderen Büchern zu tun, die wir schon bei vorherigem Aufräumen zusammen getan hatten. Aber wir hatten keine Zeit, uns jetzt näher mit ihnen zu beschäftigen, obwohl es reizvoll gewesen wäre. Bei den anderen Sachen war auch ein kleines Gebilde, das sich als ein Etui von Belli mit Sachen aus ihrer Kinderzeit herausstellte, das man an ihrer Kinderhandschrift erkannte. Ich legte dieses zur Seite, um es später genauer anzusehen, weil mich das reizte und es mich auch rührte. Dann waren wir, Emme und ich, in einer Pause des Aufräumens in einer Wirtschaft und hatten etwas Brot gegessen. Emme sagte nun: "Lass uns essen." Sie meinte damit, dass wir jetzt richtig essen sollten, ehe wir weiter räumten, und sagte noch. "Ich hab Hunger". Ich wusste, dass es ziemlich lange dauern würde, bis wir dort etwas bekämen, und überlegte, ob wir dafür besser in ein anderes, weniger anspruchsvolles Lokal gehen sollten. Dazwischen war noch eine andere Szene gewesen, wo wir mit einer Gesellschaft einen leicht geneigten Weg entlang gingen und auch Renate, die Goldschmiedin, dabei war. Es wurde von einer Hochzeit erzählt, die sie wohl für Verwandte ausgerichtet hatte. Der Bräutigam war Maler und sie hatte eine Karte von einer Freundin ausgesucht, gleichsam als Signet für die Hochzeit, die eigentlich besser zu einem Architekten passte. Aber sie hatte sie einfach genommen, weil sie ihr gefiel. Es war eine Art stilisiertes Monogramm, wo der Buchstabe A mit anderen verschlungen war. Ich entdeckte in einem Koffer oder Behältnis, in dem vor allem Dinge für Reisen aufgehoben wurden, ein ganzes Nest, gleichsam, von Thomapyrintabletten in ihren Schachteln. Ich nahm zunächst einzelne der Schachteln heraus, entdeckte aber dann immer weitere und nahm schliesslich das ganze Gefäss heraus ins Wohnzimmer, um es zu ordnen und auch sonst Unnötiges wegzuwerfen. Bei den Tabletten überlegte ich, ob ältere vielleicht nicht mehr in Ordnung sein könnten, hielt das aber bei dieser Art von Kopfwehtabletten für unwahrscheinlich. Ich entdeckte aber auch noch solche der älteren Rezeptur, die man irgendwann geändert hatte, weil sie auf die Dauer nicht unbedenkliche Stoffe zu enthalten schienen. Ich beschloss, diese älteren wegzutun und die anderen zu den Medikamenten zu legen. Ich fand auch ältere Vorkehrungen für das Aufheben und Transportieren von Fahrkarten und überlegte, ob ich sie wegtun, oder zu den Spuren von Reisen tun sollte, die ich aufgehoben hatte. Bei dieser Überlegung wachte ich auf. Ich traf in der Universität, oder an einem ähnlichen Ort, Gerold Hilty. Wir hatten uns in der letzten Zeit öfters getroffen und immer besonders gut verstanden. Jetzt kam er mit zwei Tassen Kaffee in der Hand und sagte, er hätte sich gerade vor dem Weggehen noch eine Tasse Kaffee gemacht und einfach eine zweite für mich mit gemacht. Das war ein Zeichen besonderer Freundschaft und Verbundenheit, und ich freute mich sehr darüber. Wir setzten uns an einen langen Tisch, der in dem Raum stand, wie etwa ein Sitzungstisch, und sprachen miteinander. Der Tisch wackelte etwas, weil ein Bein den Boden nicht ganz berührte, und er sagte, bei sich zu Hause hätte er das Problem einfach so gelöst, dass er unter das zu kurze Bein etwas geschoben hätte. Ich sagte, das ich das bei uns genau so gemacht hätte. Dann entstand eine kurze Pause im Gespräch, und ich überlegte, ob ich zu ihm über das Thema Traum sprechen sollte, das mich ja besonders beschäftigt, und ihm davon erzählen. Kurz vor dem Aufwachen hub er dann gerade zum Sprechen an, um zu sagen, ob wir, Emme und ich, sie nicht einmal zu Hause besuchen wollten. Ich erwachte mit einem angenehmen Gefühl des Einverständnisses aus dem Traum. Wir sassen an einer langen Tafel mit vielen Leuten beim Essen. Emme sass mir gegenüber, so dass der Tisch zwischen uns war. Sie hatte eine dunkelgraue graphitfarbene Jacke an. Dann kam Gerhard Schmidtchen, der eine hellgraue Jacke anhatte, die er einmal von uns bekommen hatte. Er stand links neben mir und gab Emme über den Tisch weg die Hand. Diese zog daran, und er erhob sich und schwebte halb über den Tisch. Alle stützten ihn nun, damit er auf die gegenüberliegende Seite des Tisches gelangen konnte. Er war aber relativ schwer, und es war die Frage, wie er aus dieser schwebenden Lage auf die andere Seite des Tisches gelangen konnte. Ich sagte, er müsse die Füsse anziehen und die Beine krumm machen, damit er mit diesen zuerst auf der anderen Seite ankommen könne, und schob in dieser Richtung an seinen Beinen. Emme, die rechts neben mir sass, stütze ihn ebenfalls. Es fiel mir im Traum nicht auf, das Emme ja hier zweimal vorkam, einmal mir gegenüber sitzend auf der anderen Seite des Tisches und einmal neben mir sitzend. Dann andere Szene: Eine Frau, die wir kannten, vielleicht die Frau eines Professors, hielt in der an vielen Tischen sitzenden Gesellschaft im abendlichen Garten eine Rede. Emme, die an einem Tisch zwischen ihr und mir sass, stand wie im Trance auf und murmelte etwas, dass man nun nach Hause gehen müsse, und ging dann zur Rückwand des Hotels oder Restaurants, dessen Garten es war, und in eine Tür, die zu einem Gang führte, durch den man auf die Strassenseite des Hauses kommen konnte. Ich stand auf und lief hinterher, damit sie nicht so schlafwandlerisch allein nach Hause ginge. Ich lief schnell an der Hotelwand entlang, wobei ich mich immer mehr der redenden Frau näherte, hoffend, dass sie es nicht sehe und denke, wir gingen weg, weil uns ihre Rede nicht gefiele. Sie beendete aber gerade in diesem Moment ihre Rede und bemerkte unser Gehen nicht. Dann hatte ich die Hoteltür erreicht, durch die Emme auch vorher gegangen war, eilte durch das Hotelfoyer zur Strassentür und ging dort hinaus. Es herrschte ziemlich viel Betrieb auf der Strasse, und ich konnte Emme zwischen den Leuten nicht entdecken und rief darum laut: Emme. Sie schien es aber nicht zu hören, und ich wusste nicht, ob sie nach rechts oder links gegangen war, und in welcher Richtung ich ihr folgen sollte. Ich überlegte, dass sie, wenn sie zu Hause ankomme, vielleicht hier anrufen würde, ich aber dann ja nicht mehr dort sein würde, weil ich dann unterwegs war. Bei dieser Überlegung, immer noch Emme rufend, wachte ich auf. Ich hatte verschiedene Exemplare einer Ausgabe der NZZ, in der über Schwerin und das Elternhaus berichtet wurde. Ich stellte die entsprechenden Blätter zusammen, um sie aufzuheben, und verglich ein Bild, in dem man das Dach und den Oberstock des Elternhauses, gesehen von der Strasse vor dem Haus aus, sah, mit der Wirklichkeit, wobei ich mich anscheinend auch dort auf der Strasse vor dem alten schmiedeeisernen Zaun befand. Hier hatte die Szene auch eine erotische Note. Einen Traum, in dem das Elternhaus in Schwerin vorkommt, schreibe ich auf. Ich muss mich sehr konzentrieren, damit ich ihn nicht vergesse. Ich hatte in meine leichte schwarze Sommerjacke einen Aufhänger eingenäht, auf dem Schwerin stand. Emme, die die Jacke, die sie liegen sah, nicht kannte oder nicht erkannte, sagte: "Hier hat eine Dame namens Schwerin ihre Jacke liegen lasen". Ich sagte: "Das ist nicht eine Dame, sondern ein Herr. Das ist meine Jacke." In einem Hotel, wo wir in der Halle Bekannte treffen. Vorher andere Szene, wo wir unterwegs eine Frau aus Schwerin treffen. Wir verabreden uns am Strand, weil sie vorher noch ihre Sachen holen muss. Wir haben aber keine bestimmte Uhrzeit ausgemacht und wissen nicht, wie lange sie brauchen wird, um ihre Sachen zu holen, so dass wir von dem Treffpunkt am Strand nicht weggehen können, damit sie nicht, dorthin zurückkommend, uns nicht mehr vorfindet. Wir sind dann aber doch ein Stück von dort weggegangen, nicht weit, aber doch so weit, dass sie uns nicht mehr sehen kann, wenn sie kommt. Ich habe darum ein schlechtes Gewissen und denke, dass wir zurückgehen müssen. Noch vorher andere Szene, wo wir die Sachen einer Frau hüten müssen, die in einer Handtasche sind, darunter auch ein Gebiss. Dieses ist aber dann nicht mehr da, das heisst, im Innern der Tasche, wo viele Stoffsachen sind, nicht mehr zu finden. Ich taste die Sachen ab, um zu sehn, ob das Gebiss sich vielleicht in die Stoffe verwickelt hat, spüre aber nichts. Dann entdecke ich, dass die Tasche gleichsam einen doppelten Boden hat, wo Sachen in den Zwischenraum gerutscht sind. Aber auch dort finde ich tastend das Gebiss nicht. Schliesslich bemerke ich, dass die Tasche dort einen ganz kleinen Riss hat, wo das Gebiss herausgefallen sein könnte. Ich bin besorgt, dass ich nun an allen Orten, wo ich war, das Gebiss suchen muss, weil es überall dort herausgefallen sein kann. Dann war diese Szene irgendwie zu Ende, vielleicht bin ich auch zwischendurch kurz aufgewacht. Verschiedenartige Traumszenen, die alle in der Zeit kurz vor dem Abitur spielten. Ich ging mit Christian v.Ferber und einem Mädchen durch die Anastasiastrasse am See in Schwerin. Ich umarmte das Mädchen und küsste sie leidenschaftlich. Dann war es eine Szene auf der Schlossbrücke dort in der Nähe: Eine Frau, die irgendwie sehr labil war, und ihre Tochter, die auch irgendwelche Zustände hatte. Die Frau war wohl eine Trinkerin. Dann ging es um die Schularbeiten in der Zeit kurz vor dem Abitur, und ich sagte zu den anderen Schülern, dass ich die Arbeiten immer erst am Morgen kurz vor der Schule mache. Einer der anderen Schüler sagte, dass das gefährlich sei und dazu führen könne, dass ich durchs Abitur falle. Dann wandelte sich die Szene so, dass das Thema das selbe blieb, sie aber in der Universität spielte, die jetzt im Schweriner Schloss war, und ich schon Professor war, aber aus irgend einem Grund noch ein Abitur machen wollte, das ich nicht hatte aber eigentlich auch gar nicht brauchte, weil ich ja schon Professor war. Verschiedene Fakultätsmitglieder, auch solche, die mir feindlich gesonnen waren, sah ich durch den Eingang in Richtung zum Schlosshof streben, weil im Schloss ein Fakultätsessen war. Ich selbst ging andersherum durch den Burggarten, was mich auch zum Schlosshof führen würde, und überlegte nun, dass ich lieber auf den Versuch, noch das Abitur zu machen, verzichten solle, weil ja die Gefahr bestand, dass ich es nicht bestehen würde und dadurch auch meine Stellung als Professor und Fakultätsmitglied gefährden würde. Ich sagte mir, ich solle doch geniessen, was ich habe, und mich entspannen, und das Mädchen, oder der Gedanke an das Mädchen, das ich umarmt hatte, spielte auch eine Rolle, so dass ich schliesslich entspannt und mit einem angenehmen Gefühl erwachte und mich freute, wieder vom Schweriner Schloss geträumt zu haben und dort gewesen zu sein. Traum. Ich war barfuss unterwegs in einer wald- und parkartigen Gegend. Unterwegs traf ich die Ärztin, die an eine Mauer gelehnt dastand, wo bei sie an einem Mauervorsprung Halt zum Sitzen gefunden hatte. Sie sonnte sich dort und hatte dazu einen Badeanzug an. Ich fragte im Vorbeigehen, wie es ihr gehe, und sie sagte, dass sie Rückenschmerzen hätte und deshalb nicht aufstehen könnte, sagte aber dann, meine Füsse betrachtend: "Sie mit ihren blauen Füssen" und ich antwortete: "Die hab ich ja immer, die hab ich schon als Kind gehabt." Dann sagte ich, bevor ich weiter ging zu ihr: "Ich wünsche Ihnen viel Gutes". Ich war im psychologischen Institut zusammen mit meinen Mitarbeitern, unter ihnen Urs Imoberdorf. Gegen zwölf sollte der Geburtstag von irgend jemand gefeiert werden, der auch zum Institut gehörte, wofür wir dann in andere Räume gehen müssten. Urs Imoberdorf sagte: "Ich finde, wir sollten dafür frei nehmen, das wäre exakter. Wer ist dafür wohl zuständig?'" Ich sagte: "Da gibt es nur einen, der dafür zuständig ist, nämlich ich." Es war nämlich der letzte Tag meiner Amtszeit. Weitere Einzelheiten des Traums habe ich vergessen. Träume, von denen nur noch ganz vage Erinnerungsreste da sind. Es handelte von jemand, der bei mir wohnte, wahrscheinlich ein junges Mädchen. Es war eine sehr dichte Atmosphäre, die gleichsam, noch sehr deutlich da ist, obwohl die Inhalte des Traums vergessen sind. Ich hatte eine Stellung, wo ich einen Piepser hatte, weil ich jederzeit abrufbar sein musste. Es ging um etwas Technisches, einen Herstellungs- oder Prüfungsvorgang, wo es um etwas Wichtiges ging wie Düsenflugzeuge oder etwas Ähnliches. Ich wollte um fünf in ein Konzert gehen, es sollte aber auch um eine ähnliche Zeit ein wichtiger Check mit etwas vorgenommen werden. Die Zeit lag aber noch nicht genau fest. Es ging nun darum, erst einmal von dem Gelände unangefochten weg zu kommen und zu dem Ort des Konzertes. Ich konnte dort dann ja jederzeit wieder gerufen werden. Dann andere Szene. Belli musste irgendeine Prüfung in der Universität machen, vor der sie Angst hatte. Es war dann aber gut gegangen. Ich wusste aber die Note noch nicht, kam kurz nach einer Abschlussbesprechung dazu, wo noch etwas gegessen wurde. Der Prüfer sagte gerade zu ihr, es sei ja ein Schlauch für sie gewesen und jetzt käme es für sie darauf an, möglichst schnell noch das eine fehlende Fach im Abitur nach zu machen, denn ohne das würde ja die jetztige Prüfung noch nicht gültig sein und sie den Titel noch nicht tragen können. Er meinte dann, ich könne doch etwas dafür tun, dass das beschleunigt werde. Ich hatte ein ganz kleines Baby auf dem Arm, das eine lange Reihe von Tönen so hervorbrachte, dass sie redeähnlich klangen, was Babys sonst in dem Alter noch nicht können. Ich küsste es auch und es küsste mich auf den Mund. Ich dachte aber, dass es eigentlich zu trinken hoffte. Ich bin unterwegs und mache mir was zu Essen aus Niere und Rindfleisch, das für den Reichsbund bestimmt ist. Die Koffer sind schon gepackt. Es ist ein Gefäss, eine Art grosser Seesack, hinzugekommen und ich überlege, wie man ihn transportieren kann. Ich bin in der obersten Etage einer Wohnung, die in der Topographie der obersten Etage des Elternhauses in Schwerin gleicht. Auch Tina ist mit bei der Reise. Dann bin ich - noch im Traum - aufgewacht und will den Traum aufschreiben, habe aber nicht Papier und Bleistift, weil alles schon eingepackt ist. Ich überlege, ob ich die andern, die in der Küche sind, danach fragen soll. Dann bin ich schliesslich richtig aufgewacht. In dem Traum spielten flache gold- und silber- und rot-glitzernde Bänder eine Rolle, wie man sie zum Einpacken von Geschenken verwendet. Die Bänder hatten alle irgend eine Bewandtnis, Bedeutung oder Erinnerung, und waren teils von mir, teils von meinen Mitarbeitern aufgehoben. Ein Mitarbeiter von jemand anders, es war wohl Inge Strauch, hatte das nicht gewusst und die Bänder halb im Scherz an die Wand gehängt. Ich sagte nun, was für eine Bewandtnis es mit ihnen hatte und dass ich sie gleich abnehmen müsse, damit meine Mitarbeiter nicht gekränkt seien. Die Bänder waren mir ausserdem aber vor allem selber wichtig. Ich machte ihr nun deutlich, dass dieser Raum nicht mehr zum Bereich der Uni und damit zu ihrem Bereich gehöre, sondern zu einer anderen Institution, wie etwa der Uno, in der ich eine Stellung hatte. Sprach mit Walter Schelling über den tractatus logico-politicus von Wittgenstein. Er ging etwas steif und sagte, als ich ihn danach fragte, dass er in Bonn einen Verkehrsunfall gehabt habe. Ich hatte das früher nicht bemerkt, obwohl es schon eine Weile her war. Er sprach sehr sachlich darüber. Traum Ein Traum, von dem ich nur behalten habe, dass der Name Sophie von Sachsen Weimar Eisenach darin eine Rolle spielte Alle weiteren Einzelheiten habe ich vergessen. Ein Gebilde stand da in Raum. Es war etwas wie das Bett eines Fürsten, oder etwas Indisches. Es war aus Holz, hatte vier aufragende Pfosten und oben einen Rand, der die Pfosten verband wie für ein Dach für ein Himmelbett. Das Ganze war aus Holz, sehr massiv und gross. Jemand sagte, ich solle einen Vortrag darüber halten, und ich überlegte nun, was ich dazu sagen könne. Teils war es auch, als ob ich schon redete. Ich begann in der Richtung, dass ich sagte, dass das Gebilde einen Raum eröffne, einen Raum um sich schaffe, etwa so wie es Heidegger vom Kunstwerk sagt. Es fiel mir auch ein, dass das Aesthetische daran wirkt auch, wenn wir den Zweck, zu dem es gemacht ist, nicht wirklich kennen, in dem Sinne wie Kant von Zweckmässigkeit ohne Zweck spricht und von einer aesthetischen Idee sagt: Schön ist, was viel zu denken Anlass gibt, ohne doch selbst ein Gedanke zu sein. Das alles waren Überlegungen, die ich den um das Gebilde stehend Leuten sagte oder sagen wollte. Auch Gadamers Theorie, dass etwas in sich, indem es einen Zweck erfüllt, zugleich die Idee dieses Zweckes so darstellen kann, dass wir es schön finden können, auch ohne diesen Zweck zu erkennen. Ich überlegte mir, ob ich auch sagen solle, dass man durch solche Überlegungen oft in Konflikte mit solchen Kunsthistorikern kommt, die alles genau aufklären wollen. Aber auch, wenn man ihnen folgt, muss man hinterher gleichsam wieder vergessen können, was man weiss. Bei diesen Überlegungen die zugleich schon Reden waren, wachte ich allmählich auf. Ich brauchte dann im Wachen aber eine Weile, bis mir klar war, dass ich geträumt hatte. Ich bin in einer Art Autobus, den Gisela plötzlich in Bewegung setzt. Auch sie ist in dem Bus. Es ist aber nirgends ein Steuerrad zu finden, mit dem man den Bus lenken könnte. Sie ist eine Art Herrscherin des Busses, und man muss tun, was sie sagt. Ich sage ihr aber, dass das nach kurzem schief gehen wird, und dass geträumte Busse es an sich haben, nach einiger Zeit vom Weg abzukommen, wenn sie nicht gesteuert werden. Dann bin ich aufgewacht. Ich war in einer Apotheke und sagte zum Apotheker: "Haben sie Tabletten, auf denen nichts drauf steht?" Er bejahte dies. Dann fragte ich: "Haben Sie auch Tabletten, die giftig sind?" Er bejahrte auch dies. Ich sagte: "Dann geben sie mir solche". Dann träumte ich, dass ich aus dem Traum aufgewacht sei und nun diesen Traum zusammen mit Tobi spielte. Dabei war er in diesem Spiel der Apotheker und gab auf meine Fragen genau die Antworten, die der Apotheker im Traum gegeben hatte, obwohl er diese doch gar nicht kannte. Es war aber jetzt bei diesem Spiel eine echte Apothekerin zusätzlich dabei, die offensichtlich entsetzt war, als ich nach den giftigen Tabletten fragte, und sich einmischte, sozusagen aus der Spielrolle fallend, und auch begann, die Tabletten zu zerkleinern. Ich gab ihr ein Zeichen, das nicht zu tun und Tobi ganz die Rolle spielen zu lassen. Ihn lobte ich dann sehr, wie gut er die Rolle gespielt hatte. Er war in dem Traum ein Kind von etwa fünf Jahren, genau wie in Wirklichkeit. Dann wachte ich wirklich auf und war zuerst überzeugt, dass ich diesen Traum schon mit dem Computer aufgeschrieben hatte. Dann erst wurde mir bewusst, dass dies nicht der Fall war, und ich beschloss, ihn wirklich aufzuschreiben. Ein Text muss gesichert werden in einer Druckmaschine, die arbeitet wie ein Computer. Damit bin ich beschäftigt und führe gleichzeitig Gespräche mit Verwandten und Bekannten. Ein Prozess, bei dem ein Man irgend einer bösen Tat angeklagt ist. Ich bin Beisitzer der Richterin. Die Anklage beruht allein auf dem Brief einer Zeugin, und es stellt sich gleich zu Anfang heraus, dass sie diesen Brief frei erfunden hat und alles nicht stimmt. Als das herauskommt, bricht ein Tumult im Saal aus, und alle sind ungeheuer empört über die Gemeinheit dieser Zeugin und das Unglück, das sie dadurch dem Mann angetan hat. Der Prozess wandelt sich darum zu einem Prozess gegen diese falsche Zeugin. Viele der an dem Prozess und der Gerichtsverhandlung beteiligten Personen sind Freunde der Töchter, so zum Beispiel eine Frau, die Katja genannt wird und Katharina ist. Die amtlich beteiligten Personen, auch ich, haben Uhren bei sich, auf denen die Zeit gemessen wird, in der sie Pausen haben, denn auch diese Zeit wird entschädigt. Dafür muss man aber die Uhren immer drücken, was ich vergessen habe. Jemand neben mir, wohl eine Schöffin, rechnet aus, um wieviel Geld es sich handelt. Ich überlege, ob ich mit der Richterin darüber reden soll und vielleicht einfach ihre gemessene Zeit auch bei mir einsetzten. Ich weiss aber nicht, ob das geht. Im erwachen wird mir klar, dass das ja nur ein Traum war und ich für die geträumte Zeit sowieso nichts bekomme und das geht dann kurz in die Überlegung über, wie es wäre, wenn man für die Zeit seiner Träume Geld bekäme. Ein Mann aus dem Publikum hat noch im Vorbeigehen, als er sah, dass einige Uhren nicht angestellt waren, gesagt, die Amtspersonen sollten doch darauf achten, dass ihre Uhren immer angestellt werden. Dadurch war ich erst richtig darauf aufmerksam geworden, dass ich es vergessen hatte. Ein weitläufiges Haus, in dem eine Art Seminar oder Podiumsdiskussion stattfindet. Ich belege zusammen mit einem Kollegen einen Platz in dem Saal. Es sind Klappsitze, die zum Teil in Hörsaalreihen, zum Teil aber auch halbkreisähnlich angeordnet sind. Ich muss aber vor Beginn der Veranstaltung noch einmal auf die Toilette gehen, und da die ziemlich weit entfernt in dem Haus ist, werde ich wohl etwas zu spät kommen. Die Toilette, die ich dann aufsuche, ist gediegen und altmodisch eingerichtet. Das ganze Haus ist architektonisch reizvoll. Ein Baby, das ins Wasser fiel. Tina war im Begriff, es wieder heraus zu holen. Das Baby war winzig klein, wie eine kleine weisse Puppe, konnte aber selbständig laufen. So war es aus einem Bett in einem anderen Zimmer herausgeklettert und durch die ganze Wohnung gelaufen, kam ins Wohnzimmer, wo wir waren, und näherte sich ganz schnell der einen Schlitz offen stehenden Balkontür. Ich lief hinterher, um es zu fassen, aber es war schneller, war schon auf den Balkon geschlüpft und durch die Gitterstäbe ins tosende Wasser, das bis zur Balkonhöhe reichte. Zunächst ging es unter, kam aber dann offenbar wieder hoch und war als weiser Schimmer im Schaum des Wassers zu sehen. Emme sagte beruhigend: Tina holt es. Und Tina eilte gerade herzu und fasste nach ihm ins Wasser, als ich aufwachte. Ich war in einem ziemlich vornehmen Hotel. Der Kellner war ein Mann, der Ähnlichkeit mit Herrn Dubach, aber auch mit anderen, hatte. Als ich das Mittagessen bezahlte, fiel mir ein, dass ich nachts ein Stück Torte gegessen hatte, das ich im Essraum geholt hatte. Es stand da zum Gebrauch. Ich sagte, dass ich das auch noch bezahlen müsse. Er wusste wohl nicht, was es kostete und wie es zu verbuchen sei, und kam dadurch in Verlegenheit. Er machte Andeutungen, dass man es doch vielleicht einfach unbezahlt lassen soll, traute sich aber auch nicht, das offen auszusprechen. So zog sich die Zeit hin, und schliesslich war er aufgestanden, hatte ein Glas Schnaps in der Hand und sagte, ich solle nicht böse sein, er müsse jetzt zum Flohmarkt gehen. Ich sagte Vielen Dank. Leute, die vorbeigingen, sagten, es gebe offenbar Leute, die so viel Geld hätten, dass sie es zum Fenster herausschmeissen könnten. Ich wusste aber nicht, ob sich das auf mich und die Absicht, das Kuchenstück zu bezahlen, bezog, oder ob es Zufall war und sie gerade in ein anderes Gespräch vertieft waren, zu dem der Satz gehörte. Dann erwachte ich. Ich ging spazieren mit Emme und der sehr jungen Frau eines Professors für jüdische oder israelische Sprache und Literatur. Wir gingen die Witikoner Strasse entlang in Richtung unserer Wohnung. Emme bog nach links in eine Seitenstrasse ab, nicht weil sie dort hin musste, sondern, weil es sie reizte, diese Strasse, die einen Bogen machte, entlang zu gehen und sie zu erforschen. Ich sah auf der anderen Seite Gerold Hilty, den Romanisten, der aus einem Autobus ausgestiegen war, durch ein gartenartiges Gelände gehen. Er hatte dann die Strasse überquert und kam auf die selbe Strasse, die auch Emme gegangen war und in die wir nun einbogen. Hilty, der mich entdeckte, kam auf uns zu. Ich kam nicht so schnell dazu, ihm die junge Frau vorzustellen, weil beide sofort in ein Gespräch kamen, in dem sie in Rätseln und Andeutungen redete, als es darum ging, zu sagen, wer sie sei. So begann ein Ratespiel wie ein Gesellschaftsspiel, an dem sich auch ein weiterer in dieser Gegend wohnender Professor und die Professorsfrauen beteiligten. Die junge Frau sagte, dass sie Germanistin sei. Eine der Professorenfrauen kam auf die richtige Fährte, indem sie ratend fragte, ob vielleicht der Mann der jungen Frau, die Daphne mit Vornamen hiess, eine Rolle spielte. Ich fand, dass es nun eigentlich an der Zeit sei, die Identität des Mannes in dem Ratespiel Preis zu geben. Sie tat es aber noch nicht, sondern sagte, dass sie gerade in der Vorlesung eines Physikprofessors gewesen sei. Ich überlegte, ob ich sagen sollte, der Mann sei das, was Hilty für spanische Sprache und Literatur ist, für israelische. In diesem Moment kam Emme, die von der Strasse, die sie erforschte, in einen arkadenartigen Gang abgebogen war und ihm in unsere Richtung folgte, aus einer Öffnung diese Ganges heraus und stiess so unverhofft auf ihn, dass sie erschrak und fast in Ohnmacht fiel. Er fing sie auf, und ich eilte herzu, stellte die Kaffeetasse, die ich in der Hand hielt, am Boden ab und begann ihre Hände zu reiben, weil ich wusste, dass sie das schnell wieder beleben würde. Das war auch der Fall, und sie kam zu sich. Dann bin ich aufgewacht und sah Emme im Bett neben mir schlafen. Ich sass in der Strassenbahn, hatte nur ein Nachthemd an, und alle meine Kleider und Sachen neben mir liegen. Plötzlich waren wir an der Endstation angekommen, die hier am Bahnhof war. Ich hatte keine Zeit mehr, meine Sachen irgendwie zu verpacken, und musste sie zusammenraffen und aussteigen. Ich nahm so viel wie möglich in die Hände, steckte dabei den Schlüssel auf den kleinen Finger, konnte aber nicht alle Sachen auf einmal fassen und musste Wichtiges zunächst auf der Bank liegen lassen. Ich rannte zur Tür, die direkt neben mir war, und legte die Sachen draussen auf der Strasse ab, auf der auch etwas Schnee lag. Die Bahn hielt so, dass ich auf diese Weise meine Kleider auf den Bahnhofplatz direkt an der Einmündung der Bahnhofstrasse abgelegte, die man von da aus einsehen und aus der man nun auch meine Kleider sehen konnte. Ich sprang in die Bahn zurück, um den Rest der Sachen und Kleider zu holen, konnte sie aber nicht mehr finden und wusste nicht, ob ich auf der einen oder der anderen Bank gesessen hatte. Die Strassenbahn konnte jeden Moment, nun in der Gegenrichtung, wieder abfahren, und die meisten meiner Kleider und Sachen wären dann draussen gewesen. Ich versuchte, die Tür aufzuhalten, weil die Bahn dann nicht abfahren konnte. Diese drohte aber immer wieder zu zu fallen. Ich konnte auch weiterhin den Rest der Kleider nicht erblicken und dachte zugleich darüber nach, dass ich mich nun draussen in der Bahnhofstrasse vor allen Leuten anziehen müsse und wie ich es bewerkstelligen könne, das möglichst gelassen und unauffällig zu tun. Es waren aber noch wichtige Sachen in der Bahn, die ich ja nun nicht mehr finden konnte. In dieser Situation wachte ich auf. Ein junger Mann und ein junges Mädchen heiraten. Beide haben eine braune Hautfarbe. Ich habe sie schon als kleine Kinder zusammen gebracht, weil ich fand, dass sie gut zusammen passten. Das war noch in Hamburg. Ich erzähle ihnen jetzt davon. Später waren sie in Kaninchenwerder, wohin sie kamen, als wir nach Schwerin zogen. Dort hatten sie beide Tätigkeiten auf der Insel. Es sind noch andere junge Leute da, die teilweise wohl aus der Karibik stammen. Sie freuen sich über die Hochzeit und, dass Emme und ich dabei sind. Wir müssen noch irgendwo anders zusammen hingehen. Es handelt sich da wohl um eine Feier der Hochzeit und ich muss darauf achten, dass wir rechtzeitig dort hin kommen. Ich war unterwegs auf Reisen. Die Zeiten wurden dort nach Farben genannt wie: "rot orange gelb grün blau violett", und gingen fliessend, wie diese, ineinander über. Beim Nachdenken darüber wachte ich auf. Die Erinnerung an den Traum ist nur unscharf. Ich war mit Emme auf der Strasse an der Limmat in der Nähe der Haltestelle Central. Emme hatte eine zylinderförmige Blechbüchse, eine sogenannte Globus-Büchse, in der Hand, die herunterfiel und auf die Strasse rollte. Sie wollte ihr nachlaufen, ich hielt sie aber fest, weil ich besorgt war, sie könnte im Verkehr in Gefahr geraten, und sagte, ich wolle die Büchse selber holen. Diese war aber ziemlich weit gerollt, so dass ich ein Stück weit die Strasse entlang gehen musste. Hier hatten in der Dämmerung junge Leute landstreicherartig ihr Lager aufgeschlagen und Decken ausgebreitet. Die Gegend wirkte verwahrlost und gefährlich, und die Leute lagen auch auf den Schienen, so dass auch keine Strassenbahn mehr kommen konnte. Es wurde mir klar, dass wir hier weg mussten, weil man hier überfallen und beraubt werden konnte. Ich überlegte auch, dass wir dafür über die Brücke beim Central auf die andere Seite der Limmat gehen müssten und es nicht sicher war, ob man auch auf der Brücke noch überfallen werden konnte. Erst auf der anderen Seite der Limmat, beim Bahnhof, würde man sicher sein. Auf dem Rückweg hatte ich Mühe, Emme zu finden, denn die Strasse war jetzt auch aufgebrochen, gleichsam in Naturzustand zurückverwandelt und Sträucher und Gräser wuchsen auf einem hügelartigen Aufbruch, durch den man nicht hindurch sehen konnte und hinter dem sie sein musste. Hier bin ich aufgewacht. Ich sass in der Sonne in einer schönen Landschaft, die gleichsam das Reich der Träume oder die Sammlung der Träume war. Das kleine Haus neben mir war zum Beispiel ein Traum. Durch die Landschaft zog sich ein breiter Gartenweg oder Strasse. Es war eine sehr schöne Landschaft. Als ich aufwachte, dachte ich, dass ich den Traum nicht aufschreiben müsse, denn er war ja in dieser Sammlung schon da. Erst allmählich wurde mir klar, dass das ganze ja Traum gewesen war. Vorher eine andere Szene oder ein anderer Traum, wo ein Reim auf ach, wie zum Beispiel Bach, Dach und so weiter, eine Rolle spielte. Ich sitze auf einem hausgrossen kubischen Gestell aus Stangen, auf dem auf einer gegenüberliegenden ziemlich entfernten Stange ein Mädchen sitzt, das aus der Ferne interessant scheint, sich dann aber aus der Nähe als langweiliger, etwas spiessiger und steifer Teenager entpuppt. Ich merke, dass ich vorher den Eindruck des Interessanten nur in sie hinein projiziert hatte. Die Szene wandelt sich dann so, dass wir jetzt in der Bahn oder Strassenbahn auf dem Weg nach Hause sind. Sie wohnt in der selben Gegend. Dann nähern wir uns der Haltestelle, wo wir aussteigen müssen. Ich raffe meine Sachen zusammen und ziehe meine Kleider an. Es ist jetzt so, als ob ich vorher noch nächtlich in der Bahn im Bett gelegen habe. Die Zeit wird knapp, aber es reicht noch, um gerade noch die Hose überzuziehen und den Gürtel zu schliessen, dann springen wir schnell noch an der Haltestelle zur Tür hinaus. Jetzt zeigt sich aber, dass wir eine Haltestelle zu früh ausgestiegen sind und ich durch meinen Eifer daran Schuld bin. Wir müssen nun noch ein Stück zu Fuss gehen, und das Mädchen ist deshalb beleidigt. Sie hat stets ein Buch bei sich, in dem sie auch im Gehen liest, weil das gerade Mode ist. Das erschwert aber das Gehen durch die hier etwas ländliche Landschaft. Kinder sind in einem Art Spiel-Raumschiff, das aber gleichzeitig real ist. Einer von ihnen liest aus einem Buch vor von einem Mann, der im Jahre 2000 geboren ist. Dann sagt er: "Was stimmt da nicht?" Ich sage: "Dann wäre er ja in der Zukunft geboren". Dann bin in ich aufgewacht. Ich war kurz vor einer Reise und hatte einen Termin beim Zahnarzt. ich hatte auch eine Grippe und rief den Zahnarzt an und fragte, ob ich trotzen kommen sollte, weil ich ihn nicht anstecken wollte. Er sagte, ich solle trotzdem kommen. Ich wachte auf mit einem fiebrigen Gefühl. Wir, Emme und ich, sitzen in einer bergaufführenden Bahn, einer Art Bergbahn. Diese hält an einer Haltestelle etwas länger, und viele Leute steigen aus, oder alle, und andere ein. Plötzlich kommt mir in den Sinn, dass dies die Endstation sein kann, und ich frage den Fahrer danach, was leicht möglich ist, weil wir ganz vorne sitzen. Er bestätigt das, und wir müssen jetzt ganz schnell aussteigen, weil die Bahn jeden Moment zurückfahren kann. Das ist aber schwierig, denn wir haben eine Menge Sachen noch neben uns auf dem Sitz liegen, die wir auch, noch einmal durch die offene Tür hereinlangend, herausholen müssen, nachdem wir selber schon draussen sind. Das ist möglich, weil unser Platz direkt neben der Tür war. Aber jetzt kommt eine Frau, die blind ist, was man an ihrem weissen Stock sieht, die sich auf diesen Sitz setzen will, dem sie sich tastend nähert. Ich muss ihr also sagen, dass dort noch unsere Sachen liegen, die ich noch schnell vorher herausnehmen müsse. Bei der Gelegenheit sehe ich, dass unter dem Sitz auch eine Menge Sachen liegen, die aber nicht die unseren sind, sondern von früheren Leuten liegen gelassen, oder in einer unordentlichen Weise dort so versteckt, dass sie unter der Sitzbank hervorragen und die blinde Frau darüber zu stolpern droht. Dann andere Szene. Ich sage zu jemand, dass das Haus von Tante Lu, in dem ich 1939 drei Monate lang gewohnt habe, von dem Architekten Paul Trost gebaut worden ist, merke aber, dass ihm das nichts sagt, so dass ich nun noch sagen muss, dass dieser auch der Architekt des Hauses der Kunst in München war. Nun merke ich aber, dass auch das ihm nichts sagt, so dass ich nun noch sagen muss, dass dies in der Nazizeit gebaut wurde, ebenso wie die Führerbauten am Königlichen Platz, dass es sich aber um eine schöne Architektur handle, obwohl die meisten Leute das nicht sehen oder zugeben wollen, weil es sich ja um Naziarchitektur handelt. Traum. Ein breitgelagertes öffentliches Gebäude mit verschiedenen Eingängen, die bewacht wurden. Einer davon war auf der Stirnseite, ein anderer an der Mitte der Breitseite, sozusagen als feierlicher Eingang, während der an der Stirnseite wohl der alltägliche war. Handwerker, die dort ständig ein und ausgehen mussten, erzählten uns, dass sie den Mitteleingang an der Breitseite benutzten, weil die Kontrolle dort weniger kompliziert war. Einer von ihnen bat uns, unsere Katze dazu zu bringen, sich an die Schwelle des Eingangs an der Stirnseite zu legen, damit es dort weniger zöge. Es war zwar möglich, die Katze dazu zu bewegen, und sie legte sich malerisch dort hin, sprang aber gleich wieder auf und lief umher. Die Bewachung des Gebäudes wurde zum Teil auch von Nonnen ausgeführt, die sich im Innern hinter der Tür aufhielten. Was es sonst mit dem Gebäude für eine Bewandtnis hatte, weiss ich nicht mehr. Eine Art Fahrzeug, mit einem langgestreckten, ziemlich flachen und oben flach gewölbten Innenraum, in dem junge Paare, die schon direkt nach der Heirat beschlossen hatten, dass sie sich wieder trennen wollten, so lange wohnen konnten, bis sie die im Gesetz geforderte Zeit erfüllt hatten, nach der eine Trennung oder Scheidung möglich war. Auf diese Weise brauchten sie keine eigene gemeinsame Wohnung haben. Ein Geschäftsmann hatte sich diese Lösung ausgedacht und vermietete das Fahrzeug. Ich überlegte, als ich den Innenraum sah, ob dies enge Beisammensein nicht in vielen Fällen dazu führen würde, dass sie doch beieinander bleiben. Mich erinnerte der Raum an das zeltartige lange sehr niedrige Zimmer einer Freundin, in dem sie unter dem Dachfirst wohnte und in dem ich es sehr anheimelnd fand. Dann waren auch zwei gerade frisch verheiratete Kinder bei den Paaren, die durch eine Wohnung in dem Gefährt das Recht zur Scheidung erlangen wollten. Hier war das Merkwürdige nicht nur, dass sie sich schon direkt nach der Heirat wieder trennen wollten, sondern, dass sie überhaupt als so kleine Kinder hatten heiraten können. Die Wohnung war neu eingerichtet. In einem der Zimmer schlief jemand. Als Emme mir das gerade erklären wollte, erwachte ich. Eine Frau zieht auf der Strasse einen zebrafarbig gestreiften Koffer hinter sich her, der laut Musik macht. Erwachen: Die Musik stellt sich im Erwachen als laute, etwas aufdringliche Musik im Fernseher heraus, vor dem sitzend ich eingenickt war. Ich war bei einer ärztlichen Untersuchung oder Behandlung, bei der der Kreislauf eine Rolle spielte. Ich fragte die Ärztin, ob es dabei einen Unterschied mache, ob man die senkrechte Richtung oder die waagerechte betrachte. Sie sagte, es sei alles komplizierter, und ich erwachte bei dem Gedanken, dass sie antworten könne, wenn wir zum Beispiel wie unserer Vorfahren auf allen Vieren laufen würden, dann sei wieder alles anders. Ich bin auf dem Balkon des Hauses, der keinen Zugang zur Wohnung hat. Es muss früher ein umlaufender Balkon gewesen sein, von dem man bei einer Renovation nur diesen Teil übrig gelassen hat, zu dem weder Tür noch Fenster führen. Ich überlege, ob ich mich durch einen Hebekran herabheben lassen soll, denn es gibt keine andere Möglichkeit, von da weg zu kommen. Dann andere Szene: Ich bin jetzt im Inneren des Hauses mit einer verwandten Familie. Jutta von Haase kommt herein und erkennt mich nicht. Ich sage: "Du wunderst Dich, wer der fremde Mann in der Wohnung ist. Ich bin Dein Onkel". Sie ist Medizinstudentin, und ich überlege.ob sie zur Not die notwendige Operation ausführen könne, wobei diese Operation offenbar jetzt das ist, was in der hervorgehenden (Fehlleistung: Es muss heissen "vorhergehenden") Szene, die Notwendigkeit war, sich durch einen Hebekran von dem gefangenen Balkon befreien zu lassen. Ich hatte nach dem Erwachen das Gefühl, schon einmal in der Nacht von dem Balkon geträumt zu haben, nur dass ich damals auf dem nicht abgetrennten Teil des ehemals zusammenhängenden Balkons gewesen sei, von dem man durch die Tür ins Haus gehen konnte. Dieses Gefühl war so deutlich, dass ich den Traumbericht anfangen wollte mit den Worten. "Wieder auf dem Balkon". Ich war zu Gast in einer fremden Wohnung. Am Morgen wunderte ich mich, dass nicht, wie sonst jeden Morgen, auf dem Tisch das Frühstück aufgebaut war. Dann merkte ich, dass ich auf diesem Tisch lauter Papiere ausgelegt hatte, die ich noch vor der Abreise ordnen wollte. Darum konnte das Frühstück nicht auf den selben Tisch gestellt werden. Ich wollte am Mittag zurück fliegen, und die Zeit bis dahin war knapp. Jetzt musste ich auch noch die Sachen, die ich ausgelegt hatte, irgendwie zurückordnen. Aber dafür reichte die Zeit eigentlich gar nicht. Die Sache stand im Zusammenhang mit einem allgemeinen Aufräumen meiner Sachen. Ich musste auch noch einen Brief an Hans Peter Hempel schreiben, fand aber kein Briefpapier, beziehungsweise sah, dass auf dem Block, den ich ergriff, das Papier mit einem Bild bedruckt war. Dann merkte ich, dass das das Briefpapier des Hotels war und man über dieses Bild schreiben musste. So begann ich zu schreiben: "Lieber Herr Hempel." Aber meine Schrift war irgendwie unkonzentriert, und ich verschrieb mich. Aber die Zeit war so knapp, dass ich nicht noch ein zweites mal anfangen konnte. So verbesserte ich die Schrift und schrieb weiter. Dann merkte ich, dass niemand mehr in der Wohnung war. Die anderen waren schon zur Arbeit gegangen oder aufgebrochen. Ich musste noch meine Sachen packen und mich eilen, den Zug zu bekommen, der zum Flughafen führte. So beschloss ich, die Sachen auf dem Tisch einfach irgendwie zusammen zu räumen und zu verstauen ohne Rücksicht auf die Ordnung, die ich eigentlich hatte herstellen wollen. Es wäre auch schwierig gewesen, so schnell die richtigen Ordnungsprinzipien zu finden. Dann erwachte ich. In einer fremden Wohnung, in der ein Arzt ist, der mit mir Behandlungsmöglichkeiten des Fusses bespricht, darunter auch eine Methode, bei der in einer Operation eine Nadel durch den Fuss gestochen wird, an der unten ein Blech befestigt ist, mit dem man dann auftritt. Das soll den Fuss entlasten. Abgesehen davon, dass das eine sehr unangenehme Operation sein würde, beschäftigt mich aber vor allem der Gedanke, dass dadurch im Fuss etwas festgelegt würde, was sonst beweglich ist, und dass das nicht gut sein kann. Ich komme darum zu dem Schluss, dass das nicht die richtige Methode für mich sein dürfte und ich diese Operation nicht lassen machen will. Traum. Wir hatten einen Hund, der gefüttert werden musste. Er sass aufgerichtet da mit in den Nacken gelegtem Kopf und aufgesperrtem Maul. Dann andere Szene, wo es um die Aufstellung einer zerlegbaren Plastik ging, die das auseinandergenommene Gehirn des Meteortraums darstellte, das man hier wieder aus Grosshirn und Kleinhirn zusammensetzen konnte, oder einen auseinandergenommenen Menschen. Ein Telephonanruf von ausserhalb. Ich höre eine Kinderstimme und denke, dass es Simon ist. Er spricht sehr vernünftig, und ich freue mich darüber, dass er schon so vernünftig sprechen kann. Dann aber merke ich dass es Seraina ist, denn ich höre im Hintergrund auch Andris Stimme. Jetzt weiss ich, dass sie aus Hannover telephonieren, denn dort ist die Familie hin gereist. Es entstehen längere Pausen im Gespräch wie manchmal, wenn Kinder telephonieren. Ich frage: "Wer ist denn am Apparat, denn ich habe das Gefühl, dass inzwischen Andri spricht, bekomme aber keine Antwort. Ich überlege mir, dass sie wohl ohne Wissen ihrer Mutter Bille angerufen haben und das Gespräch die Telephonrechnung ihrer Gastgeber so belasten wird, dass man es vielleicht abbrechen muss. Bei dieser Überlegung bin ich aufgewacht. Ich lese irgendwo in griechischen Buchstaben geschrieben das Wort "Thong", Theta Omikron Ny geschrieben, wobei der erste Buchstabe, das Theta, so ausgesprochen werden muss, dass das Wort wie "Song" ausgesprochen wird und "Gesang" heisst, dem englischen Wort "Song" entsprechend. In einer Wohnung hier in London ist eine Art Zweitwelt-Laden eingerichtet, der sich im Laufe der Zeit zum zweitstärksten dieser Art entwickelt hat. Er beherrscht eine Gegend, die ein Stück von London und ein Stück der Umgebung umfasst. In dem Laden hat sich ein gesellschaftliches Leben entwickelt, das sozusagen "in" ist. Die eigentliche Handlung des Traums, falls es eine solche gab, hab ich vergessen. Da war ein sehr weiches, liebevolles Mädchen, das mit allen Männern ins Bett ging. Alle anderen Einzelheiten habe ich vergessen, aber die Gestalt des Mädchens habe ich in lebhafter Erinnerung, das seinen nackten Leib wundervoll an einen schmiegen konnte. Fremde Kinder sassen und spielten in einem leeren Kamin, neben dem wir an einem runden Tisch beim Essen sassen. Die Kinder hatten eine ganze Menge Laub bei der Gelegenheit mit in den Kamin geschleppt. Die junge Mutter der Kinder sagte, als sie vorbei kam und das sah, sie wolle es sofort wegfegen. Emme sagte, sie solle das doch lassen und lieber erst in Ruhe ihre Sachen packen, sie werde es dann schon wegmachen. Sie redete sie dabei mit Du an, indem sie sagte. "Lass das doch und pack erst Deine Sachen". Die junge Frau war ordentlich, und hübsch angezogen, und die Kinder spielten friedlich und nett in dem Kamin. Ich hörte in Ostdeutschland in einer grösseren Stadt, wohl, Dresden, ein Vivaldiorchester aus Zürich, das Vivaldi-Players oder ähnlich hiess. Es war ein wunderbarer Klang und ein sehr schöner geschlossener Rhythmus. Sie waren dort hingegangen, weil sie hofften, dort ein Engagement zu erhalten, weil sie in Zürich im Augenblick keine Möglichkeit zum Geldverdienen hatten. Dort in Ostdeutschland war ein Wettbewerb ausgeschrieben, wo sich verschiedene Orchester für ein Engagement bewerben konnten. Ich hatte irgendwelche Beziehungen zu den leitenden Stellen, die das zu entscheiden hatten, und erfuhr dass man sich nicht für sie, sondern für ein anderes Orchester entschieden hatte. Ich versuchte nun, ihnen das auf eine schonende Weise beizubringen. Sie reagierten sofort so, dass sie Argumente vorbrachten, warum man trotzdem sie nehmen sollte, und wollten diese Argumente der betreffenden Stelle vortragen. Ich wusste, dass das keinen Zweck hatte, brachte es aber nicht fertig, sie davon zu überzeugen. Ich wusste auch, dass sie ein ganz hervorragendes Orchester mit einem wunderbaren Barockklang waren. Ich kaufte eine Grosspackung mit Rollen von Toilettenpapier. Der Laden schickte diese, aber es stellte sich heraus, dass es Rollen mit ganz hartem Papier waren, statt der weichen, die ich bestellt hatte. Ich beschloss darum, sie zurück zu geben, und bekam dann auch die richtigen. Leute arbeiteten an dem Plattenweg im Garten vor dem Haus in Zürich. Sie rollten und schoben dafür Tonnen und rechteckige Gefässe umher, und ich beschloss, sie zu fragen, was dort gemacht werden solle. Dann erwachte ich von einem Geräusch, das wie das Rollen und Schieben von Tonnen klang, vor dem Hotelfenster hier in London. Ich wollte den Leuten auch sagen, dass sie vorsichtig mit Emmes Pflanzen umgehen sollen. Ich war unterwegs in der Stadt mit einem Kinderroller. An einer Kreuzung sah ich auf der diagonal gegenüberliegenden Seite Herrn Condrau, der ebenfalls einen Roller hatte - aber nicht einen Tretroller wie ich, sondern einen solchen, auf den er ebenfalls auf einem Brett stand und den Lenkgriff in der Hand hatte, der aber einen Motor hatte und vier kleine Räder unter dem Brett, statt wie mein Tretroller zwei. Er rief mich, als er mich sah, über die Strasse weg mit meinem Namen an: "Herr von Uslar!" Ich fuhr mit meinem Tretroller über die Strasse weg zu ihm hin und sagte: "Wir haben offenbar ähnliche Fahrzeuge". Er reagierte darauf aber nicht sehr. Sein motorisierter Tretroller war für ihn offenbar etwas sehr selbstverständliches und er sah mit seinen weissen Haaren darauf munter und unternehmungslustig und zugleich elegant aus. Dann wechselte die Szene. Ich betrat jetzt den Vorgarten eines Hauses, in dem Tobi und ein anderer Junge spielten. Eine alte Frau lag wie eine Landstreicherin vorne im Garten auf einem Tuch oder einer Unterlage auf der Erde im Gartenbeet. Offenbar war sie gewohnt, hier ihr Lager zu haben. Sie beschwerte sich über spielende Kinder, dass sie zu laut seien, und sagte über den anderen Jungen: "Der gehört nicht hierher". Ich sagte: "Doch, der wohnt auch hier" Offenbar wohnte auch Tobi in dem Haus, in dem wir wohl irgendwie zu Gast waren. An der Tür stand ein Mann in einer Uniform, die wohl von seiner Militärzeit stammte, und der wohl eine Art Faktotum in dem Haus war. Tina und Belli kamen jetzt auch vorbei und erkundigten sich nach der Familie Tobler, der das Haus gehörte. Die alte Frau Tobler war offenbar schon gebrechlich, und Belli fragte den Mann, wie man denn etwas über den Zustand von Frau Tobler erfahren könne. Dann bin ich aus dieser Szene heraus aufgewacht. Ich traf Jean Cocteau und Boyce zusammen auf der Strasse. Sie standen an einem Zaun, an den Boyce sich lehnte, und waren ins Gespräch vertieft. Ich stiess mit meinen eingekauften Sachen oder, als ich mich bückte und wieder aufrichtete, aus Versehen an Boyce und entschuldigte mich. So kamen wir kurz ins Gespräch miteinander, obwohl ich mich eigentlich scheute, die beiden berühmten Leute anzusprechen. Dann andere Szene. Aus einer Bank war viel Geld entführt worden, wobei viele Rolls Royce eine Rolle spielten. Später waren Teile des Geldes mit einem Rolls Royce zurückgebracht worden, wobei die Leute in der Bank sehr nervös wurden, weil so viele Rolls Royce in der Stadt waren, die bei der Gelegenheit erneut etwas entführen konnten. Mir hatte Herr von Seckendorff die Geschichte erzählt und meine Gesprächspartner, zwei Bekannte, die sich aus Cocteau und Boyce entwickelt hatten, sprachen ebenfalls darüber. Traum. In einem Krieg waren überall Zäune und Hindernisse aus Eisen oder anderem Metall aufgestellt, die vir Geschossen schützen sollten. Es war ein alter Krieg, der aber jetzt stattfand. Dieser Widerspruch fiel mir aber im Traum nicht als solcher auf. Das Metall war vom Alter schwarz. Ich war in einer fremden Umgebung beim Essen. Als ich ein Gefäss mit Orangensaft öffnete, dessen Deckel schwer abging, gab es, als er schliesslich aufging, eine kleine Fontäne, und dadurch fielen viele kleine Safttropfen auf mein Hosenbein. Ich fragte Ruth, die mir gegenüber sass, was man tun könne, damit es keine bleibenden Flecken gäbe. Sie sagte nach kurzer Besinnung, man müsse Mehl darauf streuen. Ich überlegte mir, wo und wie ich in dem fremden Haushalt Mehl finden könne und wie dick ich es wohl auf die Hose streuen müsse. Im weiteren Verlauf der Angelegenheit hatte ich dann die Hose dafür ausgezogen, und durch ein Missgeschick hatte ich dann auch keine Unterhose mehr an. Ich versuchte nun, mich möglichst normal in dieser Situation in der fremden Gesellschaft zu bewegen, und. als wir in ein Haus kamen, wo ich hoffte, eine neue Unterhose zu finden, bat ich eine Freundin, die sich dort auskannte und die dort eine irgendwie leitende Rolle spielte, mir möglichst schnell einen Raum zu zeigen, wo ich eine solche Unterhose finden und mich wieder anziehen könnte. Dann bin ich aufgewacht. In einem Haus, wo eine Frau im Treppenhaus eine Vorlesung halten will. Sie steht auf dem obersten Treppenabsatz am Kopf der Treppe an einem Geländer, und alle Leute, die in den verschiedenen Etagen auf den Treppen stehen, horchen schon in erwartender Haltung. Die Frau hat ein seidenes Halstuch, das sie in grosser Geste von sich abzieht, und öffnet ihre Handtasche. Aus dieser rieseln verschiedene kleine Gegenstände heraus und fallen in das tiefe Treppenhaus hinab, wo man sie unten leise aufschlagen hört. Mir fällt in diesem Moment ein, dass ich von einem ähnlichen Herabfallen von Gegenständen, die man unten aufschlagen hört, vor kurzem geträumt habe, und diese Realisierung des Geträumten in der Wirklichkeit beschäftigt mich. Dann bin ich aufgewacht, ehe die Frau ihre Rede begonnen hat. Traum. Ich bin mit zuständig für die Verleihung eines Preises, der an bestimmte Leute wegen ihrer Verdienste gegeben wird. Ich habe erreicht, dass ein Freund, der ihn verdient hat, den Preis bekommt. Andere Einzelheiten habe ich vergessen. (1996-09-26, 04:00 - London)[Repton Hotel] Ich will mit der Strassenbahn in Schwerin nach Hause ins Elternhaus fahren. Es ist spät am Abend, und es ist die letzte Strassenbahn des Tages, die ich erreichen muss. Die Gegend, wo sie abfahren soll, kommt mir aber plötzlich unbekannt vor. Ich frage beim Einsteigen eine Frau: "Entschuldigung, ist dies die Bahn nach Zippendorf?", weil die Bahn die am Elternhaus vorbeifährt, ihre Endstation in Zippendorf hat. Die Frau, die offenbar Sängerin ist, antwortet mit einer Liederstrophe aus einer Oper oder Operette, die gleichsam verschlüsselt die Antwort enthält, dass dies die Bahn nach Zippendorf ist. Ich steige über eine Rampe, die hinten gleichsam an der Heckseite in die Bahn hineinführt, so dass man keine Stufen steigen muss, in den Wagen ein, und der fährt ab. Mein Leitbild der Landschaft, nach dem ich mich orientiere, ist - jetzt vom Wachen her gesehen - eigentlich eine Verdichtung der Bahnlinie von Schwerin nach Zippendorf und derjenigen von Freiburg nach Günterstal. Als die Bahn abgefahren ist, fällt mir aber schlagartig ein, dass wir inzwischen umgezogen sind in einen Vorort ziemlich weit ausserhalb von Schwerin, der er in einer anderen Richtung liegt, und dass ich ja nun in die falsche Richtung gefahren bin. Mit dieser !Überlegung wache ich auf. Ich gehe mit Emme durch eine lange sehr enge Gasse in einer Stadt, die zugleich Züge von Schwerin und Turin trägt. In Schwerin wäre sie links vom Theater, von der Stadt aus gesehen, und mündete auf den Alten Garten. Ich hake Emme fest ein und gehe schnell, weil die Gasse gefährlich ist und man überfallen werden kann. Man hat aber jetzt, wie in einem Tunnel, den Weg von oben überdeckt, damit man nicht gesehen und auch nicht von oben angegriffen werden kann. Am Ende der Gasse steht eine weibliche Polizistin. Emme hat Schmuck in ihr Gesicht geklebt und sieht dadurch raffiniert aus. Andere Szene: Ich werde vor dem Betreten des Hauses von einem Schizophrenen angefallen, der mich zu Boden werfen will. Ich halte ihm die Hände auf dem Rücken fest und versuche, ihn zu bändigen. Er jammert, dass niemand ihn mag, und ich beruhige ihn. Dann aber wird er wieder sehr aggressiv. Schliesslich gelingt es mir, in das Haus, in dem wir wohnen, hinein zu kommen, wobei ich auch seine Hand aus dem Türspalt stossen muss, in den er hineinlangt, um sie nicht einzuklemmen. Drinnen überzeuge ich mich sorgfältig, dass alle Türen geschlossen sind, damit auch Emme und die Kinder geschützt sind, was aber schwierig ist, da mein Zimmer eigentlich ein wandloser Podest in einem Hof ist, an den auch andere Häuser grenzen. Dann erneut Szenenwechsel: Ich gehe gerade in einen Schuppen hinein, der dem Haus gegenüber liegt, und der Schizophrene ist jetzt ein magerer struppiger Hund, der sehr gefährlich ist und in grosser Geschwindigkeit über den Hof jagt und gerade noch, ehe ich die Tür schliesse, in den Schuppen hineinspringt. Ich öffne sie darum wieder und fliehe hinaus, versuche, den Hund innen einzusperren, was aber nicht gelingt, und erwache. In einem Park ein würfelförmiges Gebilde, das als Haus oder Treibhaus diente. Es war mit Platten umkleidet, die von aussen wie bräunliches Metall wirkten, das glänzte, von innen aber durchsichtig waren. Die Handlung um das Haus habe ich vergessen. Wir sind in London. Emme hat dort eine schwäbische Familie getroffen, die schon lange in London wohnt, und besucht sie dort in ihrem Häuschen. Ich hole sie dort ab, kann sie aber kaum dort loslösen, weil sie in landsmännische Gastfreundschaft verwickelt ist. Wir müssen am Abend irgendwo hingehen, und ich dränge sie deshalb zum Aufbruch. Die Leute reden teils deutsch, teils englisch. Der Mann fragt mich, ob er morgen abend für uns eine Einladung machen soll. Ich erkläre, dass wir uns da schon für die Rückreise vorbereiten müssen, die nötig ist, weil ich irgendwo einen Vortrag halten soll. Dann andere Szene. Ein etwas emphatisches Mädchen aus Hamburg, die hier in Zürich studiert, ruft an und erklärt, das sie jetzt nach Deutschland zurückreisen muss und auch nach Weihnachten nicht wiederkommen kann, wohl weil das Geld nicht reicht. Sie erklärt andrerseits, dass sie gerne in unserer Garage wohnen möchte. Ich sage ihr, dass die schon ganz voll ist. Dann bin ich aufgewacht. Ich war in einem etwas verwegen wirkenden Lokal bei einer Party, wo es wild zuging. Eigentlich war es gar keine Party, sondern eine Opernaufführung mit Melodien, die an Offenbach erinnerten. Auf der Bühne wurde getanzt. Das Orchester war aber hinter den Zuschauern irgendwo hinten im Saal. Dadurch gab es raffinierte Klangwirkungen. Aufführung und Orchester waren sehr gut. Ich hatte noch früh während der Party Alkohol getrunken, aber nur sehr wenig. Trotzdem wurde mir sehr übel und ich sagte das den Leuten von der Sanität, die im Saal waren. Bald danach wurde es mir aber wieder besser. Gegen Morgen, als die Aufführung vorbei war, rief ein Mann aus einer Pforte, vor der ein roter Samtvorhang hing, der zur Ausstattung des ganzen Saals oder Theaters passte: "Hier hat sich vorhin ein Mann gemeldet, der Schwierigkeiten wegen einer Alkoholvergiftung hatte. Ist er noch da?" Ich sagte: "Ja, das war ich, aber inzwischen geht es mir schon wieder viel besser." Er schaute mich an und sagte: "Nein, es geht Ihnen nicht besser. Sie sollten eine Spritze kriegen. Aber, wie Sie wollen. Wenn Sie die Spritze nicht kriegen, gibt es hinterher Symptome, wie Hautausschläge" Ich sagte: "Also gut, dann komme ich." Er führte mich durch den roten Vorhang in eine kleine Kabine, die eine altmodische Wandbemalung hatte und die zum Theater gehörte. Er liess mich den Arm beugen und sagte: "Da, wo die Wand an einer Stelle dunkler ist" - die Farbe wirkte dort ein wenig dunkler -, "da müssen Sie hingucken." Ich tat dies, und eine Schwester hielt gleichzeitig auch meinen Arm. Dann gab er mir die Spritze, aber subcutan in den Arm, und als ich kurz seitlich blickte und sein Gesicht sah, sah ich, dass er mit verzerrtem Gesicht zählte, was offenbar die Dauer der Einspritzung betraf. Ich fahre ein noch sehr kleines Kind in einem Kinderwagen im Vorfeld einer Schule auf einem grossen Platz umher, auf dem schon viele Kinder sind. Sie bewundern das Baby sehr und wollen es auch aus dem Wagen nehmen. Eines von ihnen, das schon sehr vernünftig ist, darf ihn auch eine Weile schieben. Dann komme ich an eine Treppe, einige breite Stufen, die zu einem zweiten Platz herabführen. Ich sage: "Lass ihn drin", als jemand wieder das Baby anfassen oder genau ansehen will. Dann sehe ich erst, dass es junge Erwachsene sind, die da auf dem Boden sitzen, und sage. "Ich hatte gedacht, es wären auch Kinder". Sie scheinen dadurch auch geschmeichelt, dass man sie noch für so jung hält. Dann bin ich aufgewacht, ehe ich den Wagen die Stufen herabtragen musste. Geburtstag. Feier oder Aufenthalt im Freien. Alle anderen Einzelheiten der Handlung vergessen, aber noch Gefühl des Platzes in Erinnerung, auf dem wir uns befanden, offenbar vor einem Gebäude, wie ein Schulhof. Irgend etwas Technisches, wie man etwas zusammensetzte, spielte auch eine Rolle. Es ging patent zusammen. (1996-10-01, 07:00 - Zürich)"Wie kriegen Sie den wieder zurück?" Diese Worte sagte ich zu einem Mann, der seinen Kopf durch das Loch in einer Verzierung des Schreibtisches seiner Stubennachbarin gesteckt hatte, so dass er aussah wie ein Wasserspeier. Er zog den in den Nacken gelegten Kopf mühelos zurück, nachdem er ihn wieder gestreckt hatte. Weil er einen Spitzbart hatte, hatte es so ausgesehen, als ob das nicht möglich wäre, da der Spitzbart, wie bei einem geschnitzten Kopf, eine feste Form zu haben schien. Die junge Frau war vor einer Abreise in einem Fahrzeug, in dem sie gemeinsam mit uns reiste. Dies sah etwa aus wie der Rumpf eines langgesrtreckten Düsenflugzeugs ohne Flügel aber mit Düsenantrieben, mit denen es auf Schienen fuhr wie einstmals der Schienenzeppelin, der einen Propellerantrieb hatte. Von dem Mädchen verabschiedeten sich auch noch zwei andere Männer. Alle drei hatten ihr sozusagen im Scherz die Köpfe entgegengestreckt. Von dem Düsenfahrzeug hatten wir ein Modell, das eigentlich gleichsam aus zwei ineinander gesteckten Röhren bestand, die man in die Länge ziehen konnte, wenn man sie langsam auseinanderzog. Der Düsenantrieb war durch kleine elektrische Gebilde simuliert. Emme und ich betrachteten es, und ich war mir über einzelne Funktionen nicht im Klaren. Ein junger Mann, der auch da sass, erklärte sie uns, wobei erkennbar wurde, dass er von Beruf mit elektrischen Dingen umging. Traum. Auf der Flucht vor einem bösartigen Diener, dessen Dienerlehrling ich bin. Er piesackt seine Zöglinge nicht nur psychisch, sondern auch körperlich, indem er sie mit einem spitzen Instrument piekt, das eigentlich zum Punzieren von Silber da ist. Seine Zöglinge gehören eigentlich zur Familie der Herrschaften des Schlosses oder deren Verwandtschaft. Es gelingt uns, durch die grosse Tür der Halle des Schlosses unentdeckt herauszukommen, nachdem wir vorher noch aus den Sektgläsern, die dort stehen, getrunken haben. Mein Genosse will nach links fliehen, während ich nach rechts auf eine Strasse durch die Stadt laufen wollte. Ich sage, dass wir auf seiner Route doch an dem Haus von Verwandten vorbei kommen würden, die uns entdecken und zurückschicken würden. Es ist ebenfalls ein grosses schlossartiges Haus. Aber er weiss eine gewundene Gasse, die einer alten Stadtmauer in ihrer Krümmung folgt, wo wir unentdeckt entlang können. Aber ich bin von den Strapazen der Flucht schon sehr angegriffen und erwache. Traum, in dem es ums Essen von Mandarinen und Erdnüssen geht. Andere Einzelheiten habe ich vergessen. Andere Szene: Ich fahre mit Tobi in einem Auto, das schlecht bremst, durch enge und abschüssige Strassen und habe Mühe den Entgegenkommenden richtig auszuweichen. Es passiert aber nichts. In einer vorhergehenden Szene ging Tobi unaufmerksam Treppen herunter und drohte zu fallen. Es gelingt mir aber immer, ihn rechtzeitig aufzufangen. Ich war schwanger. Offenbar konnte man das auch als Mann sein. Später war das Baby dann geboren. Andere Einzelheiten, die ich im Moment des Erwachens noch wusste, habe ich vergessen. Ich sass in einem Zug in einem grossen Bahnhof. Viele andere Leute sassen mit mir in diesem Zug und in anderen Zügen, die dort standen. Plötzlich ertönte ein Schrei, ein Ruf, dessen Worte ich nicht verstand und der mit Worten endete, die wie "went off" klangen, was "Geht weg" oder "Flieht" bedeutete. Alle Leute sprangen auf und rannten hinaus. Es musste höchste Gefahr sein. So sprang ich auch auf und, da alle in höchster Eile fortliefen, liess ich auch meine Sachen liegen, auch das Ledertäschchen, das Lesebrille und Kugelschreiber enthält und das ich immer bei mir habe. Die Leute liefen in verschiedenen Richtungen quer zu den Geleisen, und ich schloss mich einer der Richtungen an. Dann merkte ich, dass diese Richtungen zu den Treppen führten und alle Leute versuchten, so schnell wie möglich in die Höhe zu gelangen. Jetzt erinnerte ich mich, etwas über eine Giftgasgefahr in der Zeitung gelesen zu haben. Offenbar strebten alle Leute nach oben, weil das Gas sich am Boden lagern würde. Es war also Gasalarm, was die Worte gerufen hatten. Ehe ich zur Treppe kam, musste ich Geleise überqueren, auf denen gerade eine Lokomotive mit einigen Wagen nahte. Ich dachte, noch vorher vorbei zu kommen, und lief los, sah dann aber, dass die Zeit nicht reichen würde, und kehrte um. Ehe ich die Schwelle zum Bahnsteig wieder empor springen konnte, nahte der Zug. Die Geleise und der Bahnsteig hatten aber dort eine Krümmung, bei der ein kleiner Abstand zwischen Geleise und Bahnsteig entstand, eine Lücke, in der ich Schutz fand, während der Zug vorbei fuhr. Danach, so wusste ich, musste ich so schnell wie möglich die Treppe nach oben erreichen. Ich überlegte mir auch, dass meine Sachen im Zug jetzt nicht diebstahlsgefährdet sein würden, weil auch die Diebe vor dem Gas fliehen würden. Ich hoffte, dass die Treppen, auf denen ich immer noch die Leute emporklimmen sah, genügend hoch seien, um dem Giftgas zu entgehen, und erwachte. Ich hatte eine Vorlesung über Händel angekündigt und war dafür ganz unvorbereitet. Plötzlich merkte ich, dass ich nur noch ganz wenige Minuten hatte, bis ich losgehen musste. Irgendwo mussten noch ein paar Zettel mit wenigen Stichworten sein, die ich noch schnell suchen musste. Ich konnte nicht einmal Musikbeispiele bringen, weil dazu die nötigen Geräte nicht vorbereitet waren. Sonst hätte ich die Platten mit den Orgelkonzerten mitnehmen können. In diesem Moment fiel auch noch das Gelenk meiner Lesebrille heraus und ich hätte nun die Stichworte auch nicht lesen können. Ich fand das Gelenk auf dem Fussboden, wo ich stand. Ich klagte Emme meine Not, die dort stand und mit einem Reisebüro telephoniert hatte. Sie war froh, weil sie die notwendigen Karten noch bekommen hatte. Sie sagte "Du jammerst aber auch immer". Der Ort, wo wir standen, glich dem elterlichen Wohnzimmer und das Telephon stand dort, wo es in meiner Kinderzeit auch stand, und ich war daneben bei dem kleinen Ledersessel neben dem Schreibtisch meines Vaters, an dem Emme telephoniert hatte. Aber es war nicht so ausdrücklich diese Szenerie, wie es bei dieser Beschreibung klingt, sondern nur topographisch ganz ähnlich. Ich hatte nicht einmal mehr Zeit, noch in Ruhe zu essen. Dann bin ich aufgewacht. In einer Umgebung wie in einem viktorianischen Hotel. Plötzlich eine Explosion. Es war ein Satz der explodiert war. Einzelne Worte flogen wie harte Bretter umher, und wir mussten uns bücken, um nicht getroffen zu werden. Der ganze Satz war wie ein grosses Brett, das sich aus den einzelnen Worten zusammensetzte. Es zeigte sich, dass einzelne Worte noch an ihrem Platz waren und hier das Brett noch am alten Ort war. Erwachen mit Kopfschmerzen. Ich war Abgeordneter in irgend einem Parlament. Die neu Hinzugekommenen wurden in alle Einzelheiten des Hauses und des Abgeordnetendaseins eingeführt. Dabei spielten auch Kenntnisse des Wetters eine Rolle, die für die Abgeordneten wichtig waren. So wurden auch Regen und Nebel simuliert, und ich sah Nebel in dem Gebäude aufsteigen. Vorher noch andere Szene, wo man gemeinsam in einem grossen Haus beim Essen sass. Aber es waren nicht die gewohnten Plätze am Tisch, sondern es war ein Picknick oder Frühstück, wo sich jeder an irgend einen Platz setzte, der gerade frei war. Da ich später hinzukam und das nicht wusste, musste ich mich erst zurechtfinden. Dann andere Szene. Ich ging durch eine Bahnhofshalle und plötzlich hielt mich jemand fest und ich erwachte. Es war Emme, die von ihrem Bett aus nach mir gegriffen hatte, um zu sehen, ob ich noch da war, wovon ich aufgewacht war. Detlef Hollmann war zu Besuch. Wir hatten uns seit Jahrzehnten nicht mehr gesehen, seit er zuletzt uns in Freiburg besucht hatte. Ich sah ihn im Zimmer stehen und fand, dass man ihn sofort erkennen konnte und er sich nur wenig verändert hatte. Ich lag aus irgend einem Grund auf dem Fussboden, und er beugte sich zur Begrüssung über mich und gab mir einen Begrüssungskuss. Als ich mich aufrichtete, um aufzustehen, und mich dabei so bewegte, dass der Rücken beim Aufstehen nicht weh tun konnte, überlegte ich mir, dass er als Orthopäde das sicher erkennen würde. Es betrachtete einen goldgerahmten Spiegel, der im Vorraum unseres Zimmers hing, und bemerkte, dass er mit Kreidespuren verschmiert war, was ich vorher gar nicht entdeckt hatte. Ich sagte, dass das von den Kindern komme, die dort gespielt hätten. Ich war sehr freundlich berührt von dem Wiedersehen und hatte das Gefühl, dass wir uns trotz der langen Trennung gut verständen. Darum redete ich nicht viel, um das nicht tot zu reden. Dann erwachte ich. Ich musste mich mit Süchtigen und dem Phänomen des Rausches und der Sucht beschäftigen. Deshalb versuchte ich, in ihrer Umgebung zu leben, und hielt ihnen auch Vorlesungen. Sie versuchten den Inhalt der Vorlesung zu verstehen, indem sie ihn in ihre Sprache übersetzten. Dabei spielte eine Rolle, dass man zuerst schläfrig werden musste und sich in eine Art Ausnahmezustand versetzen, ehe der eigentliche Rausch begann. Das war für sie eine Art Imperativ oder ein Ritual, dem man zu folgen hat. Zwei Gelähmte sassen in ihren Rollstühlen im Garten an einem Tisch und unterhielten sich. Ich glaube, es waren ein Mann und eine Frau. Es fiel mir auf, dass sie ihre Beine noch in einer eingeschränkten Weise bewegen konnten, was man sah, wenn man sie in ihren Rollstühlen beobachtete. Dann kam das Gespräch auf die Einschränkung ihrer erotischen Möglichkeiten, und ein Professor kam hinzu und sagte ein Verslein auf, aus dem hervorging, dass auch sie völlig uneingeschränkte erotische Möglichkeiten hätten. Dabei war auch von der Scheide die Rede. Er schlug ihnen vor, ihnen die Voraussetzungen in seinem Hause zu zeigen, und wir gingen alle dort hin. Im Innern des Hause war das Treppenhaus viel höher, als man von aussen erwartet hätte. Es erstreckte sich, von oben durch ein pyramidenförmiges Lichtdach erhellt, wie ein Obelisk in die Höhe. Alle stiegen wir hinauf, bis wir an eine Schwelle kamen, wo im Übergang von einer Treppe zu einer anderen ein Absatz von grösserer Höhe zu überwinden war. Alle, auch die Gelähmten, zogen sich mühelos empor und stiegen auf der oberen Zusatztreppe weiter nach oben in einen kleinen Raum, wo der Professor ihnen die Sache erklärte. Aber mir gelang es auch bei Aufbietung aller Kräfte nicht, das Hindernis zu überwinden und mich über den Absatz zwischen beiden Treppen empor zu ziehen. Ich konnte schon die Beine einzeln nur mit Mühe auf die höhere Stufe heben, aber es war ganz unmöglich, den ganzen Körper nachzuziehen. Auch befiel mich starke Angst und Herzklopfen bei der Vorstellung, auf dem schmalen gratartigen Steg entlang zu gehen, der dann zu der letzten oberen Treppe führte. So gab ich es schliesslich auf und setze mich zu Emme, die sich friedlich auf einem Treppenabsatz auf einen Stuhl gesetzt hatte und las, weil es ihr ganz selbstverständlich klar war, dass sie mit dem behinderten Knie das Hindernis nicht übersteigen könnte. So sassen wir dort friedlich zusammen, während man von oben des Professors erklärende Rede hörte. Traum. Eine Reisegesellschaft, unter ihnen Karl Löwith, muss nachts geweckt werden, um ins Kino zu gehen. In einem grossen alten Haus am Ufer des Meeres. Es war einerseits wie ein Gutshaus, andererseits wie ein altes Hotel mit grossen Zimmern. In dem Zimmer war vieles sehr altmodisch, zum Beispiel Abflüsse am Fussboden wie in einer alten Waschküche. In dem Haus war viel Betrieb und Geselligkeit, heute aber war ich auf dem Zimmer geblieben, um mich auszuruhen. Dabei wurde der Tag lang. Neben mir hatte Mix ihr Zimmer, aber ich hatte sie noch nicht gesehen, weil sie heute erst gekommen war. Ich überlegte, ob ich zu ihr hinübergehen und sie begrüssen sollte, hörte aber keine Geräusche aus ihren Zimmer und überlegte, ob sie vielleicht hinausgegangen sei. Ich setzte mich ans Fenster und betrachtete das wunderbare Rauschen der Meereswellen. Da kamen gewaltige Wogen wie von einer Flut und das Meer war aufgewühlt. Ich genoss den wunderbaren Anblick. Dann bin ich aufgewacht und überlegte im Erwachen, dass Mix ja ebenso wie ich in den vielen, fast fünf Jahrzehnten, in den wir uns nicht gesehen haben, viel älter geworden sein muss, während sie damals in Wittmoldt noch ein junges Mädchen war. Wir sind unterwegs auf Reisen in einem hohen tempelartigen Haus mit Zinnen, das zugleich Museum und Wohnhaus ist. Darin sind Göttergestalten, die bekleidet sind. Ein junger Mann, wohl ein Ethnologe, begehrt, eine der Gestalten unverhüllt zu sehen. Eine Asiatin, die dafür zuständig ist, verweigert das. Er verlangt es immer wieder trotzdem und geht zuletzt auf die Frau mit einer Miene zu, die befürchten lässt, dass er Gewalt anwenden wird. Ich trete mit ausgebreiteten Armen dazwischen, weil ich für die Reisegruppe zuständig bin. Da erklärt sich aber die Frau doch noch bereit, es zuzulassen. Alle sind beunruhigt und stellen sich mit den Gesichtern zu den Wänden und mit den Händen vor Augen auf, weil sie wissen, dass von der Gestalt ein unerträglich helles Licht ausgehen wird. Sie raten mir, dies auch zu tun, und ich sehe noch hinter der erhobenen Hand und abgewendet zur Wand ein unheimlich helles Licht wie ein Blitz aufleuchten und erwache, wobei mir klar ist, dass der junge Mann die Figur unverhüllt gesehen hat. Wir lebten in einem alten Haus, in dem die Abschlusswände der Wohnungen zum Treppenhaus hin, aus Holz kunstvoll und in einem hübschen Muster reliefartig gestaltet waren. Eine Nachbarin in einer unteren Etage hatte uns ihren Schlüssel gegeben, damit wir nach ihrer Wohnung schauten, während sie verreist war. Wir gingen das steinerne Treppenhaus hinab, und ich steckte den Schlüssel in das Schloss. Aber er ging nicht, und wir merkten, dass wir noch nicht in der richtigen Etage waren und noch eine Treppe tiefer gehen mussten. Während wir so weiter die Treppe hinabstiegen, sah man durch die Milchglasscheibe der Tür in der Wohnung, bei der ich versehentlich versucht hatte, die Schlüssel ins Schloss zu stecken, sich ein alte Frau der Tür von innen nähern. Sie bewegte sich aber so langsam, dass wir schon unten waren, wo sie uns nicht mehrt sehen konnte, als sie die Tür erreichte. Wir hatten inzwischen den Schlüssel in das Türschloss der richtigen Wohnung gesteckt, die parterre lag. Als wir noch damit beschäftigt waren, öffnete sich eine Stubentür, die noch vor der Glastür im Treppenhaus lag und ebenfalls zu der Wohnung gehörte, und heraus kam ein grosser dressierter Schäferhund, der der Bewohnerin gehörte und während ihrer Abwesenheit dort geblieben war. Er war ein sehr freundlicher und gut dressierte Hund. Hier wandelte sich die Szene. Statt des Hundes war es jetzt ein kleines Kind, dem bestimmte Dinge durch eine Art Dressur beigebracht werden mussten, weil es sie wegen einer Behinderung nur so lernen konnte. Nun zeigte sich aber, dass es ausserdem auch noch schwerhörig war und schon jetzt viele Dinge offenbar vom Munde ablas. Es entstand nun die Frage, ob man ihm trotzdem auf dem dressurartigen Wege in genügendem Masse die Dinge beibringen konnte, die es brauchte. In der Familie war eine ähnliche Behinderung schon in einer früheren Generation aufgetreten, so das man annehmen musste, dass sie nicht umweltbedingt sondern erblich war. Ich unterhalte mich mit einem jungen Mädchen, das aus einem Dorf kommt. Emme erkundigt sich hinterher nach ihr und fragt, ob sie gebildet gewesen sei. Ich sage "Ja, sie war sehr gebildet, Ihr Vater könnte zum Beispiel Lehrer sein, wie bei Dir". Emme ist über diese Auskunft erfreut. Gespräch mit einer jungen Frau über einen Vortrag, den ich halten sollte, und ein Buch über den Traum, das ich schreiben wollte. Der Vortrag hatte irgend etwas mit Bernhard Shaw zu tun, knüpfte an ein Zitat an, das von ihm stammte, oder ein Bild, das sich auf einen Titel von ihm bezog, Das Bild war, glaube ich, ein Bild mit dem Namen "Die Schwestern", das in Wirklichkeit wohl von Beckmann oder Nolde stammt. Der Vortrag fiel aber dann aus irgend einem Grunde aus, was auf einem Irrtum des Organisators beruhte. Das Buch über den Traum, sollte einen Gedankengang an einzelnen Beispielen aus der neuen Traumserie entwickeln, gleichzeitig aber auch diese als Ganze darstellen und zugänglich machen. Dann sassen wir in einer Institutsbibliothek, die so eingeteilt war, dass auf der einen Seite die Bücher standen, die nur die Institutsangehörigen benutzten, auf der anderen Seite aber die Bücher, die allen Benutzern zugänglich waren. Wir sassen auf Stühlen in der Mitte des Raumes zusammen, und im Scherz sagte einer der Institutsangehörigen, dass hier irgendwo in der Mitte des Raumes die Demarkationslinie zwischen den beiden Bereichen verlaufe. Ich fragte, wo sie denn verlaufe, und er streckte im Scherz die Beine so weit als möglich in unseren Beriech hinein aus und sagte lachend "Hier", während ich das selbe in seine Richtung tat. Dann bin ich aufgewacht. Ich war in einer Naturlandschaft aus Wald und Grasland. Das Gras war schon ziemlich trocken, und ein Mann, der dort war und eine Art Aufseherfunktion hatte, hatte mir erklärt, dass das Gras sich bald entzünden könne, was aber ganz in Ordnung sei. Etwas später landete hinter mir auf dem Gras ein Schwarm Gänse oder Enten. Kurz danach züngelte dort eine Flamme auf und entfachte ein Feuer, das schnell um sich griff. Ich lief zu dem Mann, der am Waldrand einer Gruppe von Leuten etwas erklärte, und rief ihm zu: "Die Enten haben das Gras angezündet". Er sagte: "Ist es also schon so weit." Ich lief nun über einen Weg auf dem trockenen Grasland, um dem Feuer zu entkommen. Es bewegte sich aber schneller, als ich laufen konnte, und kam immer näher. Als es kurz davor war, mich einzuholen, sprang ich seitlich in den Wald, weil es dort offenbar nicht hinkam. Ich rannte aber für alle Fälle etwas den Hang empor, was gegen die Schwerkraft mühsam war, bis ich dort eine Stelle fand, wo der Boden feucht war. Hier hielt ich inne und sah das Feuer unter mir immer mehr um sich greifen. Es lief wie eine feurige Front durch das Grasland in der Richtung, in die ich gelaufen war. Ich überlegte mir, dass ich ja hinterher in dieser Richtung über das abgebrannte Land weiter laufen musste, um nach Hause zu kommen, sagte mir aber, dass sich der Boden dort schnell wieder abkühlen würde, so dass man wieder dort gehen könnte. Dann erwachte ich erschöpft und mit Rückenweh, als wenn dieses vom Erklimmen des Hanges im Wald und vom schnellen Laufen käme. Ich war bei einem Bundesrat eingeladen, der eine besonders freundliche, natürliche und ungezwungene Art des Umgangs hatte. Ich unterhielt mich mit ihm, während er in einer grossen Küche kochte, während die anderen Gäste schon in einem grossen Zimmer beisammen sassen. Ich hatte Mühe, mich in dem grossen sehr weitläufigen Haus zurecht zu finden, konnte mich aber gut an der lauten Stimme des Gräzisten Burkert orientieren, der ebenfalls bei den Gästen war. Sie tönte aus dem Saal, so dass ich den Weg durch die Flure richtig fand, als ich hinter dem Bundesrat herging, der schon mit dem Essen vorausgeeilt war, während ich noch versuchte, das Licht in der Küche aus zu machen, das eine Neonröhre über einem Spiegel war, die aber nicht erlosch, als ich den Schalter an der Tür bewegte, woraus ich schloss, dass sie wohl immer brannte. Irgendwann hatten der Bundesrat und andere, die mit ihm in der Küche waren, schon ganz ungezwungen Nachthemden und andere Schlafgewänder an, und auch ich trug ein solches. Das änderte aber nichts an der vornehmen, selbstsicheren und ruhigen Atmosphäre. Ein Traum, in dem das Windeln von Babys eine Rolle spielte und auch wieder eine Gesellschaft in grossen, weitläufigen Häusern, in denen ich die Babys bei mir hatte. Pferde, die aber nur die Grösse von meinen bemalten englischen Spielzeugpferden aus Blei hatten, galoppierten über meine Bettdecke als Landschaft. Das ging auch eine ganze Zeit lang gut. Sie zogen etwas, wohl einen Wagen oder Geschütze, hinter sich her. Dann aber stürzten sie am Rand des Bettes in einen Abgrund, den sie nicht gesehen hatten, und hingen noch an ihren Leinen. Ich rief Emme zu, dass ich eine Taschenlampe brauche, um zu sehen, wo sie hängen, und sie irgendwie befreien zu können. Emme zog inzwischen an einer der Leinen, die aber abriss, so dass nur das Fahrzeug zum Vorschein kam. Ich war sehr besorgt und erwachte mit einem Gefühl der Bestürzung, weil ich befürchten musste, das ein Teil der Pferde bei dem Unfall umgekommen war. Ich brauchte eine Weile, um mich nach dem Erwachen aus dem Bann dieses Traums zu befreien. Ein Mann namens Walter, der behauptete, er sei mit uns verwandt, rief immer wieder an, redete ungeheuer schnell auf einen ein, so dass man selber überhaupt nicht zu Worte kam, und sagte, dass wir uns unbedingt treffen müssten. Wir hatten aber gerade gar keine Zeit und konnten keine weiteren Termine brauchen. Auch wussten wir garnicht, wie wir mit dem Mann verwandt sein sollten, und konnten ihn danach auch nicht fragen, weil er einen ja überhaupt nicht zu Worte kommen liess. Einmal, als er wieder anrief, war gerade einer der Türken da, die bei uns die Kacheln legten, und nahm das Telephon ab. Da ihm Verwandtschaft etwas sehr Wichtiges war, sagte er, wir müssten Herrn Walter unbedingt treffen. Er gab mir den Hörer, und ich hielt diesen an mein Ohr und zugleich an irgend einen Gegenstand, was man tun musste, damit es eine Resonanz gab, weil man sonst nichts hörte. Da nichts anderes in der Nähe war, nahm ich dafür ein Tasse, die gerade auf dem Boden stand, auf den ich mich setzte, weil wegen des Verlegens der Kacheln auch keine Stühle da waren. Aber der Hörer blieb stumm, weil der Herr Walter offenbar im Zorn abgelegt hatte. So erfuhr ich auch jetzt nichts Näheres, wer er eigentlich war, und erwachte mit einem etwas schlechten Gewissen. In einer wunderbaren Parklandschaft, die zugleich das Innere einer Wohnung war. Alles war symmetrisch und spiegelbildlich zueinander angelegt. Ich suchte einen Kleiderhaken, um meine Sachen aufzuhängen, und fand eine Reihe von solchen ebenfalls zueinander gespiegelt. Es war eine barocke Anlage. Ich hatte einen Brief von Karl Löwith bekommen, der sich durch die für ihn typische sehr kleine aber ganz präzise ausgeschriebene Schrift auszeichnete. Es war ein grosses ganz vollgeschriebenes Blatt mit einer wunderbaren Raumeinteilung. Ein Teil der Schrift war etwas verwischt, weil offenbar Wasser auf das Blatt gefallen war. Das Blatt hatte eine leicht bläuliche Farbe, von der sich die schwarze Schrift abhob. Im Erwachen verglich ich die Schrift mit derjenigen Gadamers und der Heideggers. Wir waren in der Endphase des Verlegens der Kacheln und mussten dazu in ein anderes Haus in der Nähe gehen, das ungefähr so weit entfernt war wie das chinesische Restaurant. Die Anderen waren schon weggegangen. Ich wartete aber noch auf Tina, die noch etwas geholt hatte und kommen musste. Ihre Kacheln lagen noch vor dem Hause. Ein Kardinal war auch an der Aktion beteiligt. Er dachte wohl, dass er Tinas Kacheln, die auf dem Fusssteig lagen, noch bewachen müsse, und hatte sich auf den Fusssteig auf der gegenüberliegenden Seite gelegt. Ich hörte ihn niesen und ging darum zu ihm und sagte: "Herr Kardinal, ich kann die Kacheln meiner Tochter bewachen, damit Sie sich nicht erkälten." Er raffte sich nun auf, stand auf und ging los in Begleitung eines Mannes, der wie ein Original wirkte, ihn duzte und beim Vornamen nannte, so ähnlich wir Rolfi. Ich ging nun in den Eingang des Hauses, um nach Tina Ausschau zu halten. Dabei war ich von jemandem, ich glaube Emmi, begleitet. Wir sahen eine Frau im roten Kleid die zur Haustür von der erhöhten Strasse herabführende Treppe herunterkommen, wobei man zunächst nur die Beine und den Rock des Kleides sah. Ich vermutete aus der Art des Ganges, dass es Tina war, und das stimmte auch. Ich sprach sie an und sagte, dass wir auf sie gewartet hätten. Bei der Anrede des Kardinals hatte ich mir kurz überlegt, ob ich ihn Eminenz oder ähnlich anreden solle, fand dann aber in der praktischen Situation die Anrede Herr Kardinal besser. Ehe Tina antworten konnte, bin ich dann aufgewacht. Wir waren in einem Haus, das am Ufer im Wasser stand, etwa wie ein Bootsvermietung. Man hörte ein Geräusch eines Motorflugzeugs, das immer wieder aussetzte und dabei immer näher kam. Offenbar hatte das Flugzeug einen Motorschaden. Andere, die selber Piloten waren, schauten besorgt hinaus. Dann sah man dass das Flugzeug schon auf dem Wasser trieb und sich uns näherte. dann hörte man es neben dem im Wasser stehenden Haus an der Ufermauer zerschellen. Die Leute sprangen auf, um zu helfen. Ich war besorgt, wie man da helfen könne, und stand auch auf. Dann hörte man schon den Piloten, der offenbar herausgeschleudert worden war und schon schwimmend sich unserem Haus näherte und den Läuten etwas zurief. Dann wachte ich, noch erschüttert von dem Vorgang, auf. Es war noch vor Mitternacht und ich hatte wohl erst kurz geschlafen. Wir waren Opfer einer Entführung, durften aber in unserer Wohnung bleiben, hatten aber einen Brief, in dem festgelegt war, welche Abgaben wir jeden Monat leisten mussten, die in Prozent ausgedrückt waren. Es handelte sich, glaube ich, um drei Prozent. Es stand auch in dem Brief, dass wir die Polizei nicht verständigen durften, die aber in Wirklichkeit längst Bescheid wusste. Es waren eine Menge Dinge angedroht, die passieren würden, wenn wir es trotzdem täten. Die Entführung hing mit Vivaldi-Musik zusammen, einer Schallplatte, auf der die "Vier Jahreszeiten" wiedergegeben waren. Allmählich regte sich in mir Widerstandsgeist, und ich hörte gerade im Radio ein Stück der vier Jahreszeiten, die dort auch gerade gespielt wurden. Ich musste befürchten, dass deshalb etwas passieren würde, es passierte aber nichts, und dann bin ich aufgewacht. Wir waren in grossen Häusern mit dicken Mauern untergebracht, die alten Gutshäusern glichen. Sie gehörten einem Unternehmen, oder wurden von ihm verwaltet, zu dem auch wir gehörten. Die Aufgabe des Unternehmens blieb aber eigentlich unbekannt, und auch wir hatten eigentlich nur da zu sein und wurden dort grosszügig versorgt. So gab es zum Beispiel einen Franzosen, der Hemden für uns einkaufte und sich dabei sorgfältig nach den Bedürfnissen der Einzelnen richtete. So kaufte er zum Beispiel für mich immer Hemden aus reiner Baumwolle. Diese wurden aber nicht gewachsen, sondern, wenn sie genügend getragen waren, einfach durch neue ersetzt. So war alles irgendwie improvisiert und wie auf einer Wanderschaft. In einer Villengegend kurz vor dem Ausbruch eines Weltkrieges. Ein gefährliches Übel hat sich ausgebreitet, das man zwar mit Hilfe eines Detektors entdecken, aber nicht mehr, auch mit Strahlen nicht, vernichten kann, ohne grosse Menschenmengen dabei mit zu vernichten. Man muss darum in der Zeit zurückreisen, bis man in eine Zeit kommt, wo es sich noch vernichten lässt, ohne, dass die Menschen dabei mit vernichtet werden. Es ist eine Art politische Krankheit. Durch diese Zeitreise gelingt die Vernichtung der Keime und damit auch die Verhinderung des Ausbruchs eines Weltkrieges. Das alles spielt sich hauptsächlich auf der Ebene von Überlegungen ab. Ich halte das Gerät zur Vernichtung der Keime, das etwa aussieht wie ein Staubsauger mit seinen Stangen, dabei in der Hand. Wir waren kurz vor einer Abreise, und die Zeit zum Kofferpacken wurde immer knapper, weil immer etwas dazwischen kam. Zuerst war Susi da, mit der Emme sprach, und das Gespräch zog sich in die Länge, so dass ich schliesslich etwas sagte, worüber Emme böse wurde. Nach einer Zeit, in der ich in einem anderen Raum gewesen war, hörte ich immer noch Stimmen aus dem Wohnzimmer und es wurde mir klar, dass nun die Zeit bis zu unserem Abflug schon äusserst kurz war. Ich dachte, Susi wäre noch da, und ging hinein. Nun aber war eine Verwandtenfamilie dort, die ich noch nicht kannte, mit vielen Erwachsenen und Kindern, und die Erwachsenen lasen den Kindern mit lauter Stimme vor. Besonders dröhnend war die Stimme eines Mannes dabei, der wohl der Familienvater war. Ich näherte mich der Gesellschaft mit dem Bewusstsein, dass nun eine der Töchter mich den Verwandten vorstellen musste, es war wohl Belli, und zugleich mit dem Gefühl, die Vorlesung zu stören, und schliesslich mit dem Bewusstsein, dass es nun fast unmöglich geworden war, noch vor der Abreise mit dem Kofferpacken fertig zu werden. Es sollten zwei Kräne im Zimmer aufgestellt werden, mit denen mein Bruder und ich spielen konnten, ein gelber für ihn und ein weisser für mich. Es zeigte sich aber, dass die beiden Kranarme miteinander kollidiert hätten, weil das Zimmer für beide nicht gross genug gewesen wäre, und ich überlegte deshalb, auf den meinen zu verzichten und lieber auch mit dem seinen zu spielen. Wir waren in dem Traum teils Kinder, teils aber auch schon erwachsen. Auch ein paar Schuhe spielte eine Rolle, das sehr teuer war, wohl über 250 Mark kostete. Es war sehr ausgearbeitet, aber es gefiel mir nicht besonders. Auch hier war die Frage, ob man es kaufen sollte oder nicht. Ich telephonierte mit der Sprechstundenhilfe von Dr. Peter, um einen Termin für die Blutuntersuchung zur Feststellung des Cholesteringehalts auszumachen, die jetzt wieder fällig ist. Alle Termine, die sie vorschlug, gingen aber immer nicht, weil ich dann gerade Vorlesung oder Seminar hatte. Schliesslich hatten wir einen Termin am Donnerstag nachmittag, der ging, weil das Seminar ja am Donnerstag vormittag war. Auch einen Termin für eine Nachuntersuchung in einer ferneren Zukunft hatten wir ausgemacht. Ich hatte während des Gesprächs immer mit einem Bleistift auf einem Couvert mitgeschrieben, sah aber, dass das Gewirr von Zahlen, das dabei entstanden war, kaum mehr lesbar war, und beschloss, gleich nach Beendigung des Gesprächs die tatsächlich ausgemachten Termine neu aufzuschreiben. Kaum hatte ich den Hörer abgelegt, fiel mir aber ein, dass ja die Blutuntersuchung morgens nüchtern stattfinden muss und deshalb der Donnerstag Nachmittag garnicht geeignet ist. Ich beschloss, erneut anzurufen und erwachte. Ich begegnete Käthy Wyss, die vor vielen Jahren bei mir studiert hat, und ging mit ihr zum Essen Und sie erzählte, dass sie die weibliche Rolle in einem Stück spielt, das "Herr von Ribbeck" heisst und in dem Belli die Regie führt. Das Stück, das "Herr von Ribbeck" hiess, war nicht identisch mit dem Gedicht von Herrn von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland, sondern es hiess nur gleich, war aber von einem Amerikaner. Es fiel mir ein, das Belli einmal erzählt hatte, dass sie dort Regie führe. Irgendwie hatte Dani das vermittelt. Ich wollte in ein Konzert in der Tonhalle gehen, das wohl in kleinerem Rahmen, vielleicht im kleinen Tonhallesaal, stattfand. Ich war etwas verspätet, und die Vorhalle, von der die Treppen nach oben führen, war schon leer. Als ich gerade auf eine solche Treppe zusteuerte, schlossen sich gleichzeitig alle Türen zu den nach oben führenden Treppen und zwar so, dass nicht nur die Türen selbst geschlossen waren, sondern auch alle Türen und Türrahmen überhaupt unsichtbar geworden waren und statt ihrer nur noch die weisse Tapete der Wand da war, so dass der ganze Raum gleichsam türlos wurde. Der Pförtner, der jenseits einer Glaswand in einem kleinen Schalter im Vorraum sass, hatte das durch Knopfdruck erzeugt und stand jetzt auf, um fortzugehen. Ich musste befürchten, dass er auch die Glaswand, die die Vorhalle zum Ausgang hin abschloss, schliessen und undurchdringlich machen würde und ich so in der Halle eingesperrt sein würde. Ich rief ihm etwas zu, näherte mich der Glaswand und erwachte. Ich merkte mir den Traum, um ihn aufzuschreiben und schlief wieder ein. Ich ging mit andern die Treppen zu einem Konzertsaal hoch. Als wir oben angekommen waren und durch die Glastür in den Vorraum des Konzertsaals gehen wollten, fiel mir ein, dass ich vorhin schon erlebt hatte, dass die Türen geschlossen waren und der Pförtner weggegangen war. Auch jetzt war die Pförtnerloge leer, und als ich mich der Glaswand näherte, sah ich, dass alle Glastüren geschlossen waren. Die Türen liessen sich auch nicht aufdrücken. Ich rief den anderen zu, die aber die Situation noch nicht begriffen hatten und noch gelassen miteinander ins Gespräch vertieft waren. Ich versuchte, an die Glaswand zu klopfen und zu rufen, mein Knöchel gab aber keinen richtigen Ton an der Glaswand, weil ich wohl nicht in der richtigen Weise geklopft hatte, und meine Stimme klang auch zu schwach. Dann wandelte sich die Szene. Wir warteten nun im Vorraum. Picasso setzte sich an den Boden und lehnte sich an ein von ihm selbst gemachtes Bild, das hinter Glas war, während ich mich ebenfalls setzte und an ein weisses Brett lehnte. Er sagte, dass das doch unbequem sei, und ich erwiderte, dass es aber gefährlich sei, sich an ein Glas zu lehnen, wie er es getan hatte. Dann sah ich auf einem Stapel von weissen Decken, ebenfalls hinter Glas, ein Bild liegen, von dem ich wusste, das Julia es gemalt hatte. Ich bemerkte aber, dass das Glas bereits gebrochen war, und versuchte das Bild herauszuziehen. Das gelang auch, wobei aber der Rahmen in eine aufrechte Stellung kam und drohte, umzufallen in dem Moment, wo der letzte Rest des Bildes sich aus den beiden Glasscheiben gelöst hätte, zwischen denen es eingespannt war. In diesem Moment hätten die Gläser kippen und zerspringen und mich verletzen können. Ich musste darum besorgt sein, das Glas zu halten, damit es nicht stürzte, was mir auch irgendwie, wohl mit den Füssen und Knien, gelang. Das Bild war in hübschen Farben gemalt und stellte eine Landschaft dar. Es war unversehrt aus dem gebrochenen Glasrahmen hervorgekommen. Dann wachte ich auf. Auf Reisen in verschiedenen alten Schlössern und Häusern, dann am Rande einer Stadt, wo alte Gefässe geflickt wurden. Ich hatte ein solches bei mir, wo der Deckel zerbrochen war, und hatte schon gestern in der Warteschlange gestanden, dann den Heimweg nicht gefunden, weil man einen völlig aufgeweichten Weg gehen musste, in dem auch zwei Türken vor mir stecken geblieben und umgekehrt waren. So war ich jetzt am zweiten Tag in der Warteschlange, hatte aber eine Nummer von gestern bei mir, die heute genau in die Reihe passte, und konnte so mein Gefäss zum Flicken hergeben, das ich in ein Tuch eingewickelt hatte. Es waren antike Sachen, die da geflickt wurden. Das machte Herr Condrau. Er hatte auch einen Vortrag gehalten, und wir waren jetzt in einem Fahrzeug der Familie Condrau, einem alten Autobus. Ich hatte einen Kugelschreiber mit meinen Initialen verloren und suchte ihn auch dort auf dem Boden unter den Sitzen, obwohl es ganz unwahrscheinlich war, ihn dort zu finden, fand ihn aber tatsächlich dort auf einem kleinen Schreibtisch von Frau Condrau, der auch in dem Bus war, dessen Sitze wie die eines Konzert-, oder Hörsaals angeordnet waren. Ich hatte immer noch das Problem zu lösen, wie ich heimkommen sollte in eine benachbarte Stadt, in der ich wohnte, hatte schon vergeblich bei einem Weg durch die fremde Stadt nach einem Ort Ausschau gehalten, wo Autobusse hielten, und überlegte, Herrn Condrau zu fragen, ob er mich im Auto mitnehmen könne. Auch eine Feier seines Geburtstages spielte eine Rolle. Jemand hatte uns mit dem Auto zu einer Wirtschaft mitgenommen. Er fuhr durch einen Torbogen hinein in einen gedeckten Vorraum, der eigentlich schon zum Innern des Hauses gehörte, und liess das Auto direkt vor dem Eingang des Gastraums stehen und ging hinein, Da die Bremse nicht angezogen war, musste ich das Auto von aussen halten, und es rollte noch ein Stück weiter, so dass es fast direkt vor der Tür stand, aus der eine Kellnerin herauskam. Sie sagte lächelnd, hier könne das Auto nicht bleiben, aber wir könnten es dort in der Küche abstellen. Sie zeigte auf einen seitlich gelegenen Raum. Ich wollte nun warten, bis der Besitzer des Autos zurückkam, aber er kam nicht. Dann andere Szene: Ein ganz kleines nacktes Kind kam auf einem für es viel zu hohen Fahrrad angefahren und hielt sich an mir fest. Ich sagte: "Was machen wir denn mit dem Fahrrad, wenn Du jetzt absteigst", denn es war klar, dass das kleine Kind, nachdem es angehalten hatte, nicht erneut anfahren könnte, und dass das Fahrrad umfallen würde. Dann zeigte sich plötzlich, dass das Fahrrad ein anderer kleiner Junge war, der aber etwas grösser schon als der andere war und der das Fahrrad nur gespielt hatte, was er aber so geschickt gemacht hatte, dass man es nicht merkte, bis er aus seiner gebückten Lage hochsprang. Auch er war nackt. Während ich noch darüber nachdachte, wie er es fertige gebracht hatte, ganz als Fahrrad zu erscheinen erwachte ich. ich bin auf Reisen und spreche in dem Ort, von dem aus ich die Rückreise antreten will, mit einem höheren Bahnbeamten. Es geht um die Frage, wann ich spätestens die Reise beendet haben muss. Er drückt sich so aus, dass man denken kann, er meine, ich müsse um Mitternacht, wenn der letzte auf der Fahrkarte aufgedruckte Tag beginnt, schon zu Hause sein. Der Zug, den ich für die Rückfahrt geplant habe, ist aber erst um zwei Uhr morgens wieder in Zürich. Im Erwachen wird mir sofort klar, dass der Mann im Traum sich falsch ausgedrückt haben muss, denn es muss die Mitternacht am Ende des letzten Tages sein, dessen Datum auf der Karte aufgedruckt ist. Traum. Zunächst eine Szene, die ich nur noch dunkel erinnere, wo es gleichzeitig um die Ankunft in einem Hotel und um die Abreise von dort ging, ohne dass mir dieser Widerspruch eigentlich aufgefallen wäre. Eine Fahrkarte spielte eine Rolle, die eine Managerin des Hotels für uns besorgt hatte, die dann aber verloren gegangen war. Emme telephonierte mit ihr und duzte sie, weil sie sich bei den vielen Gesprächen über das Thema näher gekommen waren. Wir wollten, dass die Frau dadurch nicht Schwierigkeiten bekomme und waren bereit, den Verlust der Karte in Kauf zu nehmen und eine zweite zu kaufen. Dann aber bekamen wir einen Brief des Hotels, das ein teueres Hotel war, in dem uns gesagt wurde, dass wir zur Entschädigung im Dezember eine Nacht zu halbem Preis in dem Hotel wohnen könnten. Wir überlegten, ob wir davon Gebrauch machen wollten. Dann eine andere Szene, wo es ebenfalls um Hotels ging. Emme war in dem einen, ich schon in dem anderen, das ein altes vornehmes Hotel war, in dem neben dem grossen Treppenhaus ein kleines mit sehr steilen ausgetretenen Stufen verlief. Wir wollten in unser altes Zimmer Nr. 25. Ich war aber provisorisch in ein kleineres Zimmer eine Etage höher gegangen, dessen Nummer mit einer drei anfing. Ich hatte viel zu tun, weil ich für den nächsten Tag Vorlesungen vorbereiten musste, und hatte viele flüchtig mit Notizen beschriebene Blätter um mich ausgebreitet. Auf einem stand: "Vorlesungen IAP", und verschiedene Vorlesungstitel waren darauf aufgelistet. Auf dem anderen stand "Vorlesungen Uni", und auch hier waren verschiedene Vorlesungstitel aufgelistet. Ich beschloss, das Ganze zur bessern Übersicht auf ein Blatt zusammen zu schreiben, kam aber nicht recht dazu, weil noch so viele andere Zettel da waren, deren Bedeutung ich erst entziffern musste. Ich lag dabei auf dem Bett des Zimmers, dessen andere Betten sich inzwischen mit Kindern einer Familie füllten, die dort wohl untergebracht wurden, weil das Zimmer der Familie nicht für alle reichte. Dann kam Emme, die ich vorher in dem andren Hotel, in dem sie noch war, vergeblich anzurufen versucht hatte. Ich konnte nämlich keine Telephonnummer finden, weil in dem Telephonbuch des Stadt unter Hotel nur der Hotelverein aufgeführt war, aber keine einzelnen Hotels. Später erinnerte ich mich, dass ich das selbe in er selben Stadt und in der selben Situation schon einmal erlebt hatte und damals eine Lösung gefunden hatte, indem ich den Hotelverein anrief und dort nach der Nummer des Hotels fragte, in dem Emme war. Jetzt beschlossen wir, in das Zimmer Nr. 25 zu gehen, das ja unser eigentliches Zimmer war. Ich überlegte, ob ich meine Zettel, die um das Bett auf den Boden verteilt waren, und die anderen Sachen schon zusammenraffen und mitnehmen sollte, beschloss aber, dafür später noch einmal zu kommen und jetzt erst herabzugehen. Es beschäftigte mich auch die Frage, ob ich für den vorübergehenden Aufenthalt in diesem Ersatzzimmer etwas bezahlen müsse, oder nicht, und ob ich einfach stillschweigend herausgehen sollte, so dass niemand wissen könne, wer in dem Bett gewesen war. Aber die Angehörigen der anderen Familie würden mich ja vielleicht wiedererkennen. Jetzt ging ich mit Emme die übersteilen Stufen des kleinen Nebentreppenhauses herab und warnte sie vorher über deren Steilheit, die sie auch in Erstaunen versetzte. Dann bin ich aufgewacht, ehe wir das Zimmer Nr. 25 erreicht hatten. Gisela und Martin hatten gleichzeitig Geburtstag und wurden gleichzeitig gefeiert. Wir sassen mit ihnen zusammen am Tisch, und ich unterhielt mich abwechselnd mit beiden. Dabei spielte ihre Lebensgeschichte eine Rolle. Martin hatte spät noch einen Doktor in Naturwissenschaften, einen Dr. phil. nat. gemacht und war Architekt, wofür er aber schon ganz am Anfang ausgebildet worden war. Gisela fragte ich, wo sie überall in ihrem Leben gewesen war, was ich im Traum nicht wusste, während ich es in Wirklichkeit weiss. Sie war in verschiedenen Städten, wie zum Beispiel auch Paris, gewesen. Ich hatte den ganzen letzten Traum dieser Nacht mit der Hand aufgeschrieben. Es hatte vierzig Seiten Text gegeben. Es wurde Priskas Geburtstag gefeiert, der am 11. Februar war. Ich wollte den Traum erzählen, kam aber nicht dazu. Dann war es Emme, die Geburtstag hatte. Wir prosteten uns mit Rotwein aus grossen kelchförmigen Gläsern zu, die wir dabei so in die Höhe hielten, dass der Wein auf uns herabfloss. Das war uns aber egal. Dann wachte ich auf und merkte, das ich den langen ersten Traum der Nacht hier gleichsam fortgesetzt und abgewandelt hatte. Ich hatte Aufsicht in einem Völkerkundemuseum. Das war eine Aufgabe, die offenbar den Professoren abwechselnd zufiel. An der Tür fiel etwas herab, und die Andern, die herzutraten, sagten: Es sieht aus wie ein Mumie. Es war ein flaches Gebilde, das etwas wie Arme und Beine hatte. Ein Mann kam gerade aus einem seitlichen Büro heraus, wo er offenbar noch gearbeitet hatte. Er schien zum Museum zu gehören, und ich trat auf ihn zu und sagte: "Entschuldigung ich bin Professor von Uslar und habe hier die Aufsicht, und da ist etwas herabgefallen." Er warf einen Blick darauf und sagte: "Ach das ist die Mumie Eduard", oder ähnlich, "die immer dort an der Tür ist." Ich erinnerte mich daran und sagte: "Sollen wir sie einfach wieder hinein tun?", denn ein flacher Korb aus dem sie wohl gefallen war, lag daneben. Er sagte: "Das wird das Beste sein". Die anderen, wohl auch Familienmitglieder, hatten sie schon ergriffen und taten sie in den flachen Korb, um sie an der Tür wieder aufzustellen. Der Mann war inzwischen wortlos auf einen Hocker gestiegen,. holte aus einem hochgelegen Regal eine Flasche Schnaps heraus und stellte sie auf einen Hocker zusammen mit einem Glas. Sie stand offenbar schon bereit für die, die über die Mumie erschraken, die wohl öfters herabfiel. Ich erwachte, als die Uhr draussen elf schlug, also eine Stunde vor Mitternacht, ich aber, falsch die Glockenschläge zählend, annahm, es sei genau Mitternacht. Bekam einen Brief von Erst Jünger. Er war mit der Hand mit Bleistift geschrieben in einer Schrift, die an einzelnen Stellen dünn war. Aber man konnte doch alles entziffern. Er endete mit dem Satz: "Viele Sachen zu haben, ist doch schön, auch wenn man sie nicht brauchen kann." Das bezog sich auf Sammlungen, über die ich ihm geschrieben hatte. Ich hatte wohl dort nur ganz schwach angedeutet, dass man sie eigentlich garnicht ausschöpfen kann. Er hatte den Brief offenbar sehr genau gelesen und antwortete so. Es war wie eine Bestätigung der Sammlungen Im einer Landschaft im Schnee. Eine warme Quelle brodelt unter dem Schnee. Dort dampft es. Ein Schacht, aus dem warme Luft aufsteigt, ist auch unter dem Schnee. Eine Stimme sagt "Nach Pavia". Das kann sowohl zeitlich wie räumlich gemeint sein. Das Ganze war gleichsam der Rand einer langen entspannten Traumszene, deren Inhalt ich vergessen habe, die aber ein entspanntes Gefühl vermittelte. Es ging um die Abfahrt mit einem Zuge. Man musste einen weissen Knopf neben der Tür drücken, damit diese sich öffne. Das Licht des Knopfes konnte jeden Moment erlöschen, und dann wäre es nicht mehr möglich gewesen, und der Zug wäre abgefahren. Eine Frau, die sich näherte, rief, ich solle den Knopf drücken. Das wurde gerade in diesem Moment möglich, weil der Zug noch einmal rangiert wurde und der Wagen sich dabei so rückwärts bewegte, dass der Knopf in meine Nähe und Reichweite kam. Ich streckte die Hand danach aus, und es war die Frage, ob mein ausgestreckter Finger den Knopf erreichen würde, ehe das Licht erlosch. Der Vorgang der Bewegung der Hand war irgendwie verlangsamt, aber es gelang mir noch im letzten Moment. Ich hielt nun den Knopf gedrückt, während die Anderen einstiegen. Es war die letzte Möglichkeit, mit dem Zug die Stadt und das Land zu verlassen, denn neue Machthaber hatten die Macht ergriffen und würden uns danach die Ausreise verwehren. Ich dachte, dass die Letzte der Einsteigenden auf dem Trittbrett stehen bleiben müsse, damit die Tür noch offenblieb, wenn ich den Knopf jetzt loslassen würde, um selber einzusteigen. Ich überlegte, ob sie das wohl von selbst tun würde, oder ob ich es ihr zurufen müsste. Aber wollte ich überhaupt das Land verlassen und als Flüchtling in einem andren Land leben müssen? Wollte ich als Deutscher zum Beispiel in Paris leben, etwa wie Lagerfeld, der den Haarzopf für Männer wieder erfunden hatte? Bei dieser Überlegung wachte ich auf, ehe der Entschluss gefällt war und noch ehe ich den Knopf wieder losgelassen hatte. Ich war in einem Universitätscampus in einer grossen alten Stadt. Zwischen den einzelnen Gebäuden, den Orten der Vorlesungen und der Mensa hatte man grosse Wege in einer parkartigen Landschaft zurück zu legen. Ich war dort in meinem jetztigen Alter, aber die Studenten, die selber aus verschiedenen Altersklassen waren, behandelten mich als einen der ihrigen. Es war auch ein Mädchen da, das mich liebte und umarmte und mich in ihre Wege drängte und dem ich folgte. Auf einem der Wege sprachen die Studenten über das Phänomen, dass plötzlich wieder ganz einfache alte Namen wie Franz und Karl Mode wurden, und ich sagte, dass es zum Wesen der Mode gehöre, dass das einen dann ergreift und man diese alten Namen wieder ganz neu und modern findet. Es waren auf einer Strasse auch viele jugendliche Motorradfahrer und Fahrerinnen und Fahrer von kleinen Motorrollern, die einen bedrängten und die versuchten, einen zu verunsichern. Wenn man aber gar nicht darauf einging, sondern unbeirrt seinen Weg weiterging, konnten sie nichts machen. Dann waren in einem Menschengedränge auf der Strasse plötzlich lauter grosse Vögel mit langen Hälsen da, die etwa aussahen wie Strausse und Menschen angriffen. Ich erinnert mich an einen Film, wo es auch so gewesen war, und war besorgt und versuchte, den Vögeln auszuweichen. In einer anderen Szene, war ich dem Strom der Studenten gefolgt und kam nun an einer ganz anderen Stelle, als ich erwartet hatte, aus dem Campus heraus in die Stadt, so dass ich noch ein grösseres Stück, als ich gedacht hatte, durch die Stadt zu meiner Wohnung gehen musste. Hier war die Lage der Wohnung ähnlich wie in meiner Studienzeit in Göttingen, im Nikolausbergerweg, und ich war in die Stadt geraten in einer Gegend, die dem Markt mit dem Gänseliesel und den alten Kirchen im Innern der Stadt glich. Es fuhren auch Strassenbahnen oder Busse dort. Dann war ich zu Hause in einer parkumgebenen ländlichen Villa und fragte Emme und Tina, die dort waren, wo denn Tobi sei, den ich an dem Tag noch nicht gesehen hatte. Sie sagten, er sei in den Park gegangen. Sie schienen sich keine Sorge zu machen, und ich dachte darüber nach, dass er jetzt bald sechs wird und schon so gross ist, dass man ihn allein in den Park lassen kann. Im Aufwachen dachte ich darüber nach, dass das das Alter war, in dem ich aus der grossen Stadt Hamburg nach Schwerin mit seiner ländlichen Umgebung kam und dort allein umher laufen konnte, während man mich in Hamburg auf der Strasse und dem Weg zur Alster geführt hatte. Ich stehe auf der Haltestelleninsel und will mit der Strassenbahn abfahren. Zuerst kommt eine Drei, die aber vorbeifährt, obwohl ich ihr ein Zeichen gebe. Eine Acht kommt direkt hinterher. Vielleicht hat die Drei deshalb nicht gehalten. Beide fahren ja zum Klusplatz. Es ist eine Situation wie an der Haltestelle am Hottingerplatz. Die Acht hält. Die Türen sind aber mit Platsikbahnen zugehängt, wie bei einem Baugerüst. Ich muss deshalb hinter die Platsikbahnen greifen, um den Öffnungsknopf der Tür zu erreichen. In dem Moment, wo mir das gelingt, erlöscht das Licht in dem Knopf, und die Bahn fährt wieder an. Ich rufe laut, um den Fahrer aufmerksam zu machen, und laufe winkend neben der anfahrenden Bahn mit, um seiner Tür näher zu kommen, damit er mich sieht. Drinnen ruft jemand: "Da will noch jemand mit", und der Fahrer hält wieder an und macht das Licht in den Knöpfen wieder an, so dass ich diesmal erfolgreich darauf drücken kann und die Tür sich öffnet. In dem Moment, wo ich einsteige, erwache ich, und es fällt mir gleich auf, dass dieser Traum ja das Thema eines der letzten Träume fortsetzt, wo ich vergeblich auf einen Türöffnungsknopf drückte. Diesmal aber führt das Ganze, wenn auch mit Mühe, zum Erfolg. Ich muss Belli in Psychologie prüfen. Ich lese die Fragen von einem Zettel ab, den ich mir dafür gemacht habe, und sie gibt die Antworten mit einem Geigenbogen, den sie bewegt, wobei die Worte ertönen. Das Orchester stimmt ganz leise mit einem sirrenden Geräusch mit den Geigen darin ein, durch das hindurch ich dann Bellis Antworten höre. Die Orchesterleute sind offenbar durch Bellis Bewegung des Geigenbogens dazu angeregt und tun es aus Sympathie. Als ich ihnen kurz zuklatsche, nachdem sie damit fertig sind, verbeugt sich auch Belli, in ihre Mitte tretend, gleichsam als Solist. Ich umarme sie, so wie der Dirigent nach dem Konzert den Solisten umarmt. Die Prüfung ist eine Wiederholung, und während ich die Fragen stelle, kommt mir in den Sinn, ob es korrekt sei, dass ich die selben Fragen stelle, beziehungsweise von den selben Stichworten ausgehe, wie bei der ersten Prüfung, sage mir dann aber, dass ich ja nach den Stichworten frei spreche, so dass doch nicht das Selbe herauskommt. Ich kaufte Blumen für den Komponisten Lully, die wir ihm überreichen wollten. Dann mieteten wir improvisiert eine Wohnung in einem alten Haus, das einzelne Jugendstilmerkmakle trug. Ich holte mir dort zum Essen Brötchen aus dem Keller, die ich aber im Freien ass. Wenn man die Kellertreppe herabstieg, musste man aufpassen, dass man eine bestimmte Tür nicht ins Schloss fallen liess, die man sonst beim Wiederaufsteigen nur mit Tricks von innen öffnen konnte. Eine andere Tür war aus den Angeln geraten und musste vor den Eingang gestellt werden, wobei es ebenfalls Tricks gab, wie man sie so aufstellen konnte, dass sie nicht umkippte. Andere Einzelheiten der Szene habe ich vergessen. Ein Arzt oder Lehrer hatte mich eingeladen, an einer Besprechung mit seinen Schülern teil zu nehmen, die in seinem Arbeitszimmer stattfand. Er hatte dabei noch seinen weissen Kittel an. Es ging um ein Buch, einen Roman, dessen Handlung besprochen und beurteilt wurde. Einer der Schüler, ein junger französischer Student, sagte etwas über die Handlung, verwechselte dabei aber Personen, ich glaube den Sohn und den Vater, und kam darum zu einem falschen Schluss. Ich sagte: "Es war aber doch der Vater." Der junge Mann war nun betroffen und sagte: "Das muss ich nachsehen". Er ging raus und wollte offenbar das Buch suchen, um die Stelle nachzulesen. Der Arzt und Lehrer, der Professor, erhob sich nun von der Couch oder dem Sofa, auf dem wir gesessen hatten, und ging auch raus, um seine Arbeit zu beginnen. Er verschwand mit seinen Leuten in einem anderen Raum. Ich überlegte, ob ich noch hineingehen und mich verabschieden sollte, spürte aber, dass das nicht richtig war und ich einfach gehen sollte. Dann wandelte sich irgendwie die Szene. Ich war noch in dem Haus und in diesem war eine Art Erziehungsheim, zugleich aber auch ein Heim für Tiere. Der Leiter musste gehen, weil ihm irgend etwas vorgeworfen wurde, was wohl unberechtigt war. Mit ihm gingen seine Mitarbeiter. Sie wollten einem der Vögel, die in dem Heim waren, einem kleinen papageienartigen Vogel oder Wellensittich, noch etwas Gutes tun und gaben ihm einen runden Spiegel, in dem er sich sehen konnte. Der Vogel geriet aber dadurch durcheinander und wurde wild und aggressiv. Er floh hinaus auf den Gang oder die Strasse und biss ein kleines Mädchen, das auch zu dem Heim gehörte, in den Finger. Es war gar kein schlimmer Biss, aber das kleine Mädchen wurde wütend und tötete den Vogel. Ich war darüber sehr entsetzt und betroffen. Dann ging ich hinaus in die alte Stadt, in der ich den Weg zum Bahnhof finden musste, den ich schon einmal gegangen war. Aber die Strassen waren teilweise im Pflaster aufgerissen, oder es waren grosse Spalten zwischen der Pflasterung entstanden. Eine Strasse kam aus einem unterirdischen Tunnel hervor. Man musste sie schnell überqueren, weil Autos aus der Tiefe hervorschossen. Diese machten dann aber eine scharfe Kurve, so dass man auch nach dem Überqueren noch in Gefahr war, und ich drückte mich darum an eine aus Steinpfeilern und Ketten bestehende Abschrankung an der Seite des Tunnelaustritts. Dann überquerte ich weiter den Platz und folgte dem Gefühl, um den Bahnhof zu finden, wobei ich aufwachte. Nach dem Erwachen hatte ich das Gefühl, dass dieser Traum an den ersten der Nacht angeknüpft hat. Es war in Amerika während einer Olympiade, spielte aber offenbar gleichzeitig hier, denn es wurde ganz selbstverständlich Deutsch gesprochen. Ein junger Mann, der an der Olympiade teilgenommen hatte, aber in seiner Disziplin nicht Erster geworden war, worüber er beleidigt war, wollte irgend etwas demonstrativ Oppositionelles tun. Er wollte lauter Fund-Gegenstände in Tiere verwandeln, so ein Gebilde aus Spiraldrähten, das er bei sich hatte in einen Vogel, einen Strauss. Er sagte das den Leuten, bei denen auch wir zu Gast waren, einer Art Organisation, in deren Büro wir waren. Er erwartete offenbar, dass auch wir da sein würden. Ich sagte etwas wie, dass wir ja leider morgen keine Zeit hätten und jetzt auch gehen müssten, denn ich wollte unsere Gastgeber nicht brüskieren und fürchtete, dass er irgendwie aus der Rolle fallen würde. Der Mann sagte noch, er wolle morgen seinen wahren Namen nennen, denn er war offenbar adoptiert. Wir kannten seine wahren Namen, glaube ich, von vorher. Er hiess Gurwitch. Ich stand auf der einen Seite einer Strasse und schaute auf die andere Seite der Strasse hinüber. Nach was ich dort Ausschau hielt, habe ich vergessen, wusste es aber im Moment des Erwachens noch. Die Unterscheidung von Fliegen und Mücken spielte irgend eine Rolle in dem Traum. Es war die Feier des Dies academicus oder eines ähnlichen Anlasses in der Universität. Emme und ich hatten uns dazu angemeldet. Jetzt fand eine Vorbesprechung im Lichthof der Universität statt, wo sich eine grössere Menschenmenge angesammelt hatte. Eine grosse Gruppe von Frauen, die alle die selbe Festkleidung anhatten, in Stoffen von leuchtenden Farben, die bei allen die linke Schulter freiliessen, hatten sich am Rande des Lichthofes so gelagert, dass sie gleichsam gereiht nebeneinander am Boden lagen und teils schliefen oder sich ausruhten und abwarteten, was geschehen würde. Eine Frau, die zum leitenden Komitee gehört hatte, erzählte von der Beschlussfassung über die Art der Durchführung der Feier, die in irgend einer Beziehung merkwürdig zu sein schien, was dann zum Vorschein kam. Die Feier hatte nämlich seit langem immer im überdachten Lichthof der Universität stattgefunden. Eine dem Komitee angehörende Frau hatte gesagt, dass ja diesmal es so viele sein würden, dass der Lichthof bis zum Rande voll sein würde. Dann habe man gesagt: Jetzt, nachdem das Gebäude renoviert ist, gehen wir nicht mehr in den Lichthof, sondern ins Freie, denn im Lichthof hätte man nach der Renovierung, wohl auf Anordnung der Bauaufsicht, einen Rand zu den Pfeilern hin frei lassen müssen. Im Freien zu sein, war aber um diese Jahreszeit problematisch. Die Vorbesprechung war nun zu Ende, und wir fuhren mit einem Aufzug in die Höhe, um nach Hause zu gehen und uns für das Fest fertig zu machen. Hier war die Topographie anders als in Wirklichkeit in der hiesigen Universität, denn der Hof lag weit unterirdisch und man musste mit dem Aufzug viele Etagen in die Höhe fahren, um auf die Ebene der Erde draussen zu gelangen. Es war auch zugleich die Topographie der ETH, die in ihrer inneren Struktur sehr unübersichtlich ist. Als wir aus dem Aufzug ins Freie traten, sahen wir, dass der Erdboden dünn mit Schnee bedeckt war, und hier sollten wir nun am Nachmittag zum Festmahl auf der Erde lagern. Ich sagte zu Emme: "Ich überlege, ob ich nicht einfach sagen soll, Du wärest erkältet und könntest nicht kommen", und im Erwachen kam mir die Idee, dass ich das auch für mich selber sagen könne. Eine andere Szene war noch vorher gegangen, wo eine Frau, die Sekretärin war, oder eine ähnliche Rolle spielte, eine Einrichtung brauchte, wo sie bei der Festaufführung ihren erhobenen Arm ablegen konnte. Ich fand eine Möglichkeit, eine in eine Röhre gesteckte Seitentischplatte, die sonst an dem Haupttisch gleichsam schwebend abgebracht war, so umzustecken, dass er eine Ablage für ihren erhobenen Arm gebildet hätte. Mozart war eine Frau, und ich sass neben ihr beim Anhören eines Konzerts. Es wurde Musik von Mozart und Anderen gespielt, und es ging eine ungeheure Ausstrahlung von ihr als Zuhörender aus, und ich schrieb nachher, wer einmal neben Mozart beim Anhören eines Konzerts gesessen habe, werde das wahrscheinlich nie vergessen wegen der grossen Ausstrahlung, die von ihr ausging. In einer Wirtschaft oder Wohnung in einem grossen burgartigen mittelalterlichen Gebäude, in dem wir gerade von bestimmten Räumen, in denen unsere Sachen sind, in andere Räume umziehen müssen, weil gebaut oder repariert wird. Ich muss die Gefässe mit cholesterinfreier Margarine, die mit Daten versehen sind, in die anderen Räume bringen und für ihre richtige Aufstellung sorgen. Es geht überhaupt um die richtige Aufstellung der Möbel und Gegenstände. Die neuen Räume sind etwas kleiner, aber immer noch sehr grosszügig und weitläufig. Sie strahlen eine gewisse Ruhe und Geborgenheit aus, auch durch die dicken Mauern und das Burgartige des Gebäudes. Eine andere Szene war vorhergegangen, wo unsere Dinge im Vorplatz der Garage aufgestapelt waren, wo sie wohl verstaut werden sollen. Es ist Schnee darauf gefallen und ich versuche, sie zuzudecken. Es werden aber auch Handwerker erwartet. Es ist die Nacht zum Montag Morgen, wo sie vielleicht kommen werden, und ich muss dann dafür sorgen, dass die Dinge im Vorplatz der Garage anders untergebracht werden. Ich beschliesse, die Situation zu beobachten, weil es nicht sicher ist, ob die Handwerker überhaupt kommen. Ich bin mit einem grossen Karton voller chronologisch geordneter Tagebuchaufzeichnungen in einen Omnibus eingestiegen und habe mich dort mit diesen weiterbeschäftigt. Nach einer Weile aber bin ich in dem Omnibus nach hinten zu einem anderen Karton gegangen, den ich auch dort habe, und in dem andere Aufzeichnungen sind, mit denen ich mich nun beschäftige. Dann bin ich mit diesem zweiten Karton ausgestiegen und habe den ersten mit den Tagebüchern dabei vergessen. Erst, als der Autobus schon abgefahren und nicht mehr anzuhalten ist, ist es mir wieder eingefallen. Es bleibt mir jetzt nichts anderes mehr übrig, als hier zu warten, bis der Omnibus zur Endhaltestelle gekommen, dort umgekehrt ist und wieder hierher zurückkommt, um dann schnell wieder einzusteigen und den Karton mit den Tagebuchaufzeichnungen herauszuholen, wobei ich auch noch schauen muss, dass ich den richtigen der vorbeikommenden Autobusse dabei erwische. Ich muss dann aber den zweiten Karton so lange draussen lassen, weil es nur so möglich ist, schnell genug während des Haltes des Autobusses den anderen Karton herauszubringen. Die Gefahr ist aber zu gross, dass mir das nicht geling,t und dass der Autobus vorher mit mir weiter fährt, so dass dann der andere Karton draussen stehen bleiben würde. Ich werde also mit diesem zusammen einsteigen müssen und dann langsam mit ihm im Bus vorgehen, bis ich beide Kartons wieder beieinander habe, und schliesslich an der anderen Endhaltestelle, wo genügend Zeit dazu ist, mit beiden aussteigen. Dann könnte ich vielleicht dort ein Taxi nehmen, um schliesslich mit beiden zusammen nach Hause zu kommen. Mit diesen Überlegungen wachte ich auf. Ein Traum, in dem das Wort Nimsch eine Rolle spielt, dessen Bedeutung ich aber nicht erinnere. Auch eine Fülle anderer Einzelheiten, die im Moment des Erwachens noch da waren, habe ich vergessen, erinnere mich aber, dass sie mir sehr interessant schienen. Fahrt und Bewegung spielten auch eine Rolle. Ich musste in der Nacht neugeborene Zwillinge hüten, mit denen ich allein in der Wohnung war. Einmal fand ich in dem Körbchen, in dem sie beide lagen, Schrotkugeln. Jemand musste auf sie geschossen haben, hatte aber keinen getroffen. Ich überlegte, dass ich das Körbchen so stellen musste, dass man es durch das Fenster nicht treffen konnte. Ein andermal war einer der Zwillinge in dem Körbchen nicht mehr zu finden. Ich suchte alle Windeln und Stoffe durch, die in dem Körbchen waren, aber es war absolut nur einer der Zwillinge da. Etwas später, als ich wieder an das Körbchen ging, waren aber beide wieder darin. Ich erwachte aus dem Traum sehr beunruhigt. Ich musste Koffer packen mit Dingen, die viel zu schwer waren, zum Beispiel einer Steinsammlung. Auch lange Dinge mussten untergebracht werden, wie zum Beispiel Spazierstöcke, die nirgends reingingen. Auch Feriendinge waren dazugekommen, von denen ich wahrscheinlich manches zurücklassen musste. Auch mussten wir noch einen langen Weg durch das Tal zurücklegen, in dem wir in Ferien waren. Ich erinnerte mich dabei an den ersten Weg durch das Tal zu Beginn der Ferien, wo es mir sehr imponiert hatte. Auch Gutachten mussten wir noch schreiben oder Klausuren benoten. Die anderen, mit denen ich zusammen in den Ferien war, schienen das nicht so schlimm zu finden. Sie hatten offenbar noch grössere Kraftreserven. Das Schwierigste aber war das bevorstehende Kofferpacken. Auch grosse Bildersammlungen waren noch zu ordnen. Ich erwachte sehr erschöpft aus dem Traum. Kofferpacken am Ende einer Reise als Vorbereitung für die Heimfahrt. Es war schwierig, die Sachen richtig zu ordnen und in den Koffern unterzubringen. Es waren Spuren früherer Zeiten dabei, die man irgendwie ordnen und sichten musste. Hier ging die Szene in ein Aufräumen der Sachen über, wobei ich Aufzeichnungen von Reisen und andere Aufzeichnungen zu Texten fand, beide Sorten in Jurismappen geordnet, die Nummern trugen. Offenbar hatte ich schon früher mal eine Ordnung der Blätter begonnen. Die Mappe, die ich gerade durchsah, trug die Nummer 27. Dann andere Szene, wo mein Bruder zu Besuch ist. Ich will ihm noch schnell, ehe wir auf den Balkon gehen, wo Emme wohl schon einen Tisch zum Essen gedeckt hat, unter den Sachen auf der Fensterbank einen Zettel zeigen, den er als Kind gemalt hatte und der mit Buchstaben beschrieben war. Dieser Zettel war immer in einem kleinen runden Gefäss mit Glasdeckel gewesen, das etwa die Grösse einer Pillendose hatte. Aber jetzt konnte ich ihn in den verschiedenen Dosen dieser Art, die auf der Fensterbank standen, nicht finden und sagte, dass er offenbar kürzlich bei einem Aufräumen an eine andere Stelle gelangt sein müsse. Dann andere Szene. Emme und ich waren jetzt zusammen mit einer Tochter des Hauses, einer Frau mittleren Alters, im Begriff einen Spaziergang in die Stadt zu machen, den Emme geplant und vorbereitet hatte. Die Tochter des Hauses zeigte uns im Flur vor der Haustür Kinderzeichnungen an der Wand, aus deren geringer Höhe dicht beim Boden man auf das Alter der Kinder schliessen konnte, die sie gemacht hatten. Es waren Spuren der Vergangenheit. Sonst hatten dort Mäntel gehangen, so dass man sie nicht sehen konnte. Ich erzählte der Frau, dass ich heute Nacht im Traum Jurismappen mit Aufzeichnungen verschiedener Art geordnet hätte. Die Mappe hätte die Nummer 27 getragen. Ich war wohl zwischendurch kurz aufgewacht, so das ich jetzt die frühere Szene als Traum erinnerte. Die Lage des Hauses glich der des Elternhauses in Schwerin, und auch der Gang vor der Haustür hatte irgendwie Züge des Flurs dort im Treppenhaus. Ich hatte im Traum auch alte Vorlesungsnachschriften eines früheren Hausbesitzers oder Hausbewohners gefunden, die darauf schliessen liessen, dass er Theologie studiert hatte, worüber aber die Frau nichts wusste. Wir waren auf Reisen in einer kleinen verwinkelten alten Stadt in ein verwegenes kleines Hotel geraten, das in einem sehr alten, halb verfallenen Haus war. Wir hatten dort zwei ineinander gehende Zimmer. Ich schaute aus dem Fenster und sah eine Frau, die sich auf einen Stuhl mitten auf der Strasse gesetzt hatte, wo der Verkehr vorbei rauschte und sie dadurch offensichtlich in Gefahr war. Ich stieg aus dem Fenster der Stube zu ebener Erde, das offenbar auch als Ausgang diente, und ging zu der Frau auf der Strasse und sagte zu ihr: "Entschuldigen Sie, ist es nicht gefährlich hier, wollen Sie nicht Ihren Stuhl etwas zurücksetzten, wo die Autos nicht fahren?" Sie erwiderte irgendwie in Gedanken versunken: "Ach schade" und stand auf und ging in seitliche Gassen. Ich kehrte durch den Vorplatz, in dem der Boden aufgewühlt war und alte weggeworfene Gegenstände in den Löchern lagen, und durch das offen Fenster, wieder in den Raum zurück und schloss das Fenster. Eine andere junge Frau kam herein, die offenbar früher hier in diesen Räumen ihre Wohnung gehabt hatte, und dann kam auch der Wirt, ein dicker jovialer Mann, der ein paar Sachen im Zimmer zurecht rückte und dann die junge Frau küsste, die sich das offenbar gerne gefallen liess. Dann gingen beide hinaus, und es war inzwischen dunkel geworden. Jetzt aber kam plötzlich ein Riese herein, ein riesenhaft langer Mann, der fast bis zur Decke reichte, und sagte unwirsch, dass das hier seine Zimmer seien. Er wirkte gefährlich und wir befürchteten Schlimmes. Dann beruhigte er sich aber und sagte in rauhen schwer verständlichen Tönen etwas, das wohl bedeutete, dass er das andere Zimmer nehmen wolle. Dann war auch schon die Zwischentür geschlossen, und ich bemerkte, dass nun zwei Betten in diesem Raum waren, wo vorher nur eines war. Ich sagte zu Emme: "Offenbar will er in dem anderen Zimmer wohnen", und Emme sagte "Ja, Oje, da ist aber noch dein Dialekt." Damit meinte sie den kleinen Reisecomputer, den Laptop, auf dem ich auf Reisen meine Träume aufschreibe. Sie ging mutig auf die Tür zu und öffnete sie und sagte laut sprechend, wie man einer Gefahr begegnet: "Hier ist noch unser Laptop". Aber dann sahen wir gleichzeitig, dass bereits die ganze Stube leer geräumt war und alle unsere Sachen hinausgetan. Wir mussten also jetzt den Wirt suchen und sagen, dass wir unseren Laptop brauchten. Aber das konnte auch gefährlich sein. In diesem Moment wachte ich auf. Ich stellte aus zwei verschiedenen Büchern französische Texte und ihre Übersetzungen zu einem einzigen Buch zusammen, wobei ich die Textstücke in eine chronologische Reihenfolge brachte. Auch Bilder gehörten dazu. Dann andere Szene: Wir waren in einem Hotel und hatten zwei sehr schöne ineinandergehende Zimmer, aus deren Fenstern man in eine schöne Landschaft blickte. Als wir am Morgen, wohl nach dem Frühstück, wieder in das Zimmer kamen, hatte eine der Bedienerinnen alle Sachen, die Emme eingekauft hatte, darunter Puppen und Stofftiere und blaue Stoffe, auf den Tischen gleichsam als Dekoration arrangiert. Emme befürchtete, die Stoffe, die sie um etwas wie grosse weisse Stearinkerzen gewickelt hatte, könnten davon Flecken bekommen, wollte aber doch das ganze Arrangement zuerst Emmi zeigen, die irgendwo unten in dem Hotel war. Ich ging darum los, um Emmi zu suchen, verirrte mich aber in den Gängen des komplexen Hauses. Unterwegs begegnete mir wieder Emme, die wohl selber auf die Suche gegangen war und mich von meinem Weg ablenkte, so dass wir in den Frühstücksraum gerieten. Dann setze ich meinen Weg auf der Suche nach dem Zimmer, wo Emmi sein musste, fort, fand aber dort, wo vorher Durchgänge waren, geschlossene Wände, merkte aber, dass, wenn man unbeirrt auf die Wände zuging, diese sich da, wo früher Türen waren, öffneten, so dass man die Wände durchdringen konnte. Schliesslich war ich an die Tür des Raumes gelangt, in dem Emmi sein musste. Dort waren, wie ich wusste, viele Frauen zusammen, die gemeinsam in dem Zimmer wohnten. Ich konnte also nicht einfach unangemeldet hineingehen und rief darum an der Tür den Namen Emmi. Schliesslich öffnete jemand, und ich fragte nach einer Frau namens Emmi Schultz. Eine Frau, die gebrochen Deutsch sprach, sagte, diese sei heute morgen schon früh abgereist und habe ihr Dinge für uns gegeben "Zu Erinnerung für Leben", wie sie in ihrem gebrochenen Deutsch sagte. Es waren zwei Gegenstände, die eingewickelt waren und die sie mir überreichte. Ich konnte mir das Ganze nicht erklären und fragte nach, ob es die Frau gewesen sei, deren Bett dahinten in der Ecke gestanden hätte, und zeigte an den Platz des Bettes, an den ich mich erinnerte. Die Frau bejahte das und sagte, sie müsse Ärztin gewesen sein oder sonst berufstätig, was sie aus irgendwelchen Umständen schloss. Ich bekam Zweifel und überlegte, ob das Ganze nicht eine Verwechslung sei. Bei diesen Überlegungen erwachte ich. Vorher hatte ich übrigens auf meinem suchenden Weg Emme noch ein zweites mal getroffen und ihr gezeigt, wie man die Wände an den Stellen durchdringen konnte, wo früher Türen waren. Ich sass in der Badewanne. Annemarie, die hier im Traum noch ein kleines Kind war, kam herein und stieg zu mir in die Wanne. Dann kam ihre Mutter und sagte, dass sie auch gerne baden wolle. Ich sagte: "Soll ich erst noch einmal hinausgehen?" Sie antwortete: "Ob wir wohl auch zu dritt in der Wanne Platz haben?" und stieg, ein Handtuch vor sich haltend, am anderen Ende in die Wanne. Dann wachte ich auf. Ich musste Professor Ruedi Schalcher, Renates Mann, den Architekten, und Professor Max Wehrli, den Germanisten, einander vorstellen, konnte mich aber auf den Nachnamen Schalcher nicht besinnen, wusste aber, dass er aus Witikon stammte. Dann kam ein Dienstmädchen herein, und ich zeigte auf eine Lupe und fragte: Was ist das?" Se sagte: "Eine Lupe". Ich fragte : "Und was kann man darunter legen?" Sie sagte: "Mörtel und eine Kinderzeichnung", womit sie den Architekten und den Psychologen kennzeichnete. In einer vorhergehenden Szene war Frau Sandor hereingekommen und hatte eine von ihr gemachte Zeichnung, eine Art Scherenschnitt, der mit anderen ebensolchen Zeichnungen von ihr zusammen über meinem Bett hing, gerade gehängt, wozu sie einfach, um an den Rahmen zu kommen, über mein Bett ging, auf dem ich lag. Sie sagte, dass sie hören könne, was ich sage, wenn sei in ihrer Wohnung sei, Ich sagte, dass es mich wundere, das man meine Worte durch die Decke hindurch in dem Raum über uns hören könne. Sie sagte, dass sie nicht dort gewesen sei, sondern ganz hinten in ihrem Zimmer. Da es ganz unmöglich war, Gesprochenes so weit zu hören, nahm ich an, das sie es sozusagen visionär hörte, beziehungsweise sich vorstellte, und war beruhigt, weil si eauf diese Weise nicht wirklich hören konnte, was wir sprachen. Traum. Susi Hochwälder hatte sich die Hand gebrochen und den Fuss verletzt. Wir waren alle bei ihr in der Wohnung, und ich hörte, als ich gerade wo anders hinkuckte, schnelle Schritte barfuss laufen und sagte: "Ist das etwas Susi, was da so schnell läuft?" Sie antwortete, dass sie es sei, und ich sagte, sie müsse langsam gehen, damit die Schäden nicht noch grösser würden. Sie sagte, dass ihr das schwer falle, und Emme flüsterte mir zu, ich solle das lassen, denn sie werde sich doch nicht ändern und doch weiter zu schnell laufen. Wir waren bei Gerhard Schmidtchen eingeladen und warteten auf dem Platz vor seinem Hause, einer Vorfahrt, die mit Sand bedeckt war, wie bei einer grossen Villa. Er war noch nicht da und hatte sich etwas verspätet. Als er schliesslich kam und mit seinem Mercedes einfuhr, war es schon so spät geworden, dass ich gehen musste, weil ich einen Termin hatte. Dann, in einer anderen Szene, war die Situation so, dass ich zur Schule musste, aber noch mit Schulfreunden in deren Haus zusammen war. Wir fanden Dinge, die Erinnerungen an frühere Schulzeit waren. Auch Hans Werner Behm war dabei. Wir rechneten aus, wie lange unser Schulweg dauern würde, und um welche Zeit wir deshalb weggehen mussten. Unsere Berechnung ergab, dass wir etwa eine Stunde vor Schulbeginn weggehen mussten und dieser Termin schon nahe war. Dann wechselte die Szene wieder und ich war jetzt zu Hause zusammen mit Emme, musste aber immer noch zur Schule gehen. Nur war die Zeit jetzt so knapp geworden, dass mir klar wurde, dass die Zeit nicht mehr reichen würde, um rechtzeitig zur Schule zu kommen. Ich hatte schon etwa zwei Tage aus irgendwelchen Gründen in der Schule gefehlt und überlegte, ob ich auch heute einfach wegbleiben sollte, um nicht zu spät zu kommen, und dann später sagen, ich sei krank gewesen. Ich sagte das fragend zu Emme, aber sie schien diese Lösung nicht gut zu finden. Schliesslich wachte ich mit einem Seufzer auf, und Emme, die im Bett neben mir das hörte, fragte "Was ist?" Ich sagte noch halb im Erwachen: "Traum. Ich muss zur Schule und es wird schon zu spät" Sie antwortete: "Noch unendlich viel Zeit". Dieses Wechselgespräch war aber nicht im Traum, sondern schon im Wachen, gleichsam wie eine Fortsetzung des Traums. Ich ging mit einem älteren Herren in einer sehr schönen Landschaft spazieren, in der aus der Ebene steile Felswände aufstiegen. Die Gegend wurde allmählich wilder und einsamer. Aus den Felswänden hörte ich ein Geräusch, das ich für den Ruf eines Tieres, wie einer Gemse, hielt, was ich auch zu meinem Begleiter sagte. Dann waren es aber Stimmen von Kindern, die dort spielten. Plötzlich hörte ich sie sagen: "Die Italiener kommen! Nichts wie weg!" Im selben Moment sah man schattenhafte Gestalten in wallenden Gewändern, die sehr romantisch aussahen, aus einer Berghöhle kommen. Sie näherten sich uns, und es war klar, dass sie uns bestehlen wollten. Ich sagte zu dem älteren Herrn, ob wir nicht versuchen sollten, noch wegzulaufen. Doch der hatte sich zu Boden sinken lassen und irgendwie so zusammengerollt, dass er kaum noch sichtbar war. Die Gestalten näherten sich mit grosser Geschwindigkeit in eleganten Bewegungen, die durch ihre wallenden Gewänder unterstrichen wurden. Sie umringten mich und näherten sich von verschiedenen Seiten. Einer trat auf mich zu und sagte: "Können Sie mir etwas leihen?" Die anderen kamen näher, und während ich noch überlegte, was ich sagen sollte, und begann "Nein" zu sagen, ertönte eine halb geflüsterte Stimme, die das Wort "Jetzt" sagte Der Andere machte eine unbestimmte nach unten führende Handbewegung, die "Portemonnaie her!" oder: "Jacke öffnen!", oder ähnliches, heissen konnte. Es wurde mir bewusst, dass ich ausser dem Geldbeutel auch meine goldene Uhr bei mir hatte. Ich hoffte, dass sie sie in der Uhrtasche nicht finden würden, weil nur noch wenige Menschen Taschenuhren tragen, so dass sie vielleicht dort nicht nachsehen würden. Es war mir klar, dass Widerstand sinnlos und gefährlich sein würde. Ich beschloss, ihnen das Portemonnaie zu geben, und sah noch, dass der ältere Herr völlig regungslos und fast unsichtbar am Boden hockte, wohl in der Hoffnung, nicht gesehen zu werden. Dann erwachte ich. Die Kinder waren schon alle weggelaufen. In einem Saal wie ein Konzertsaal. Ich hatte eine Rolle dort wie eine Art Ansager. Ich überlegte, ob ich am Schluss wie die Schauspieler bei dem Schlussbeifall meinen Helm aufhaben und dann abnehmen sollte, oder nicht. Es war ein Motorradhelm. Dann nahm ich mir vor, den Helm nicht aufzuhaben, sondern ihn neben mir liegen zu lassen, ihn aber dann während des Beifalls aufzusetzen, damit andeutend, dass ich als Ansager auch eine Art Schauspieler und Darsteller sei. Ich war mit vielen Kindern, die ich hütete, unterwegs auf der Strasse, in der Landschaft und auch in Häusern. Ich redete mit den Kindern in ihrer Sprache und setzte dasbei voraus, dass Tiere reden können. Ich wusste aber auch, dass die Tiere richtig reden konnten und Menschen verstanden, wie es die Kinder sagten. Ich berichtete aber davon so, dass die Leute denken konnten, ich redete mit den Kindern nur gleichsam wie im Märchen so, als ob die Tiere reden könnten. Wissende aber konnten mein Reden richtig und als Schilderung von Realität verstehen. Es gab auch Leute, die fanden, dass ich die Kinder falsch behandle. Untersuchungen ergaben aber immer, dass ich alles richtig gemacht hatte. Es gab auch Bilder, die ich machte und die die Kinder und ihre Welt darstellten. Ich hatte einen Computer, der diese Bilder erkennen und richtig sortieren konnte. Es war eine sehr lebhafte Welt, in der ich da lebte, und alles war mit den vielen Kindern, die mich umgaben, gleichsam ständig in Bewegung und sehr präsent und wirklich. Wir lebten in Höhlen zusammen mit anderen Menschen, oder trafen uns mit ihnen dort. Die Teilnehmer des Aufenthaltes waren so ausgewählt worden, dass sie zusammen das Erbgut der Menschheit möglichst gut weitergaben, denn es war eine Gefahrensituation und in den Höhlen konnte man überleben. Ich gehörte wohl gleichzeitig auch zu den Auswählenden, es war eine erotisch betonte Situation in der Höhle. Wir fuhren in einem Reiseautobus, in dem wir bequem in Sesseln sassen. Wir waren schon am Thunersee vorbeigekommen und fuhren jetzt durch Luzern. Eine Stimme in einem Lautsprecher sagte, dass manche bei Zwischenhalten in Betten geschlafen hätten, andere hätten es vorgezogen, im Sessel sitzend zu schlafen. Ich konnte mich weder an Aufenthalte noch an Betten erinnern, musste also wohl im Sessel sitzend zwischendurch geschlafen haben, ohne es zu merken. Auf einem Fernsehschirm sah man tanzende Leute, und es wurde gesagt, dass man in der oberen Etage des Busses tanzen könne. Ich hatte bisher keine Treppe gesehen und nicht gewusst, dass es eine obere Etage gebe, sah aber jetzt eine Treppe über uns hinwegführen, entdeckte aber ihren Anfang nicht. Ein anderer Mann zeigte, in seinem Sessel sitzend, in eine Richtung hinter mir, und ich sah, mich umdrehend, dass dort die Treppe beginnen musste, und beschloss, dorthin zu gehen und den Aufgang zu suchen. Dann bin ich aufgewacht. Ich hatte eine Stapel Bilder bei mir, Photos, die andere Personen darstellten. Ich gehörte aber keinem Geheimclub an, dessen Mitglieder es gewesen wären. Emme wollte das kaum glauben, weil sie sich die Existenz der Bilder nur so erklären konnte. Ich musste darum Energie aufbringen, um sie zu überzeugen. Wir waren zusammen auf Reisen in der Eisenbahn. In einer anderen Szene musste ich Sigrid als kleines Kind hüten. Auch hier spielte ein Photo von ihr als kleines Kind eine Rolle. In einer anderen Szene war ich in einer Landschaft, in der es gefährlich war, weil feindliche Flugzeuge angriffen und solche wieder im Anflug waren Man konnte ihr Motorengeräusch hören. Ich war unterwegs von einem Haus zum anderen und trug einen Teil meiner Sachen, Kleidungstücke, über dem Arm, weil es zu warm war, sie alle anzuziehen. Ich musste den Weg durch eine schwierige Landschaft finden und dabei auf der Hut sein, um mich vor den Fliegern verstecken zu können. Unser Hotelzimmer, in dem wir auf Reisen immer wohnten, war anders eingerichtet als vorher. Wir hatten es zuerst garnicht bemerkt, sondern waren ganz selbstverständlich wie immer hineingegangen. Erst nach einigen Sekunden fiel uns auf, dass irgendwie alles anders war. Statt der hellen schlichten Einrichtung waren Holzmöbel hineingestellt, die es wohnzimmerartig wirken lassen sollten. Teddybären und Spielzeug standen als Dekoration oben auf den Schränken. Die Betten wirkten ganz klein und schmal. Dann merkten wir, dass es zusammengeschobene Ausziehbetten waren. Es war fraglich, ob sie ebenso fest und bequem sein würden, wie die alten. Ich überlegte mir, ob man sich an die veränderte Einrichtung gewöhnen würde. Vor einem Fenster war ein Vorhang zugezogen, wohl damit die Nachbarn nicht hineinsehen könnten. Ich beschloss, ihn wieder aufzuziehen, damit es heller würde, und überlegte im Erwachen, ob man die Hotelleute fragen sollte, ob sie noch ein anderes Zimmer hätten, in dem die Einrichtung nicht verändert worden wäre. Ich war bei einer Versammlung von Institutsangehörigen des Psychologischen Instituts, die zusammen auf einem Flur eines Unniversitätsgebäudes standen, wo sie irgendein Treffen hatten. Ein schon etwas älterer Herr umarmte mich freundlich. Ich schloss daraus, dass es ein neuer Professor sein müsse, den ich noch nicht kannte. Sie sprachen auch über Verena Kast. Dann war ich auf einem anderen Flur in der Universität. Eine Leiter stand flach an der Wand bei einer Heizung. Ich hatte diese Leiter in Vorlesungen benutzt und sie stand immer noch da. Als ich sie nachdenklich betrachtete, kam ein Historiker vorbei, den ich von früher her kannte, und sagte, ich möge die Leiter noch stehen lassen, denn er benutze sie in seinen Vorlesungen. Dann sprach er über Bruno Rutishauser, den er getroffen hatte, und sagte, dieser werde mir ein neues dreibändiges Werk schicken, das er geschrieben habe und das den Titel trage: "Die Gegenwart". Ich wollte gerade erwidern: "Das ist ein sehr reizvoller Titel" und erwachte. Der Mann hatte noch gesagt, dass er das Buch gut fände. (1996-12-04, 01:15 - Zürich)"Ja, wir gehen". Diese Worte hörend wachte ich auf. Ich wohnte bei Leuten als Gast, oder wohl als Flüchtling. Das schliesse ich daraus, dass ich kein eigenes Geld hatte. Ich hatte ein Zimmer, zu dem eine kleine etwas gewundene Treppe hinauf führte, die offen in das Zimmer hineinging. Ich war gerade dabei, ein Gerät, das wie der Teil einer Heizung oder eines Kühlschranks oder eines Computers wirkte, aus einer Umhüllung aus dunklem Wachstuch zu befreien und vom Strom zu nehmen, weil es dann hübscher im Zimmer aussah. Das Gerät wurde nicht gebraucht. Wenn man einen bestimmten Knopf drückte, öffnete sich die Tür. Sie blieb aber in der Wachstuchumhüllung hängen, weil diese mit Klebeband am Boden festgeklebt war, das ich erst lösen musste. In diesem Moment kam der junge Mann der Familie, der sich zuvor um ein Baby gekümmert hatte, das er auch hütete, einige Schritte die Treppe herauf und rief mir zu "Ja, wir gehen", weil wir jetzt gemeinsam zum Essen gehen wollten, wozu er mich abholte. Ich rief zurück, dass ich gleich käme, mich noch fertig machen müsste, denn ich musste noch Schuhe und Strümpfe anziehen. Im Erwachen überlegte ich, dass ich auf die Dauer den Leuten sagen müsste, dass ich beim Essen Diät halten müsste. Dann fiel mir erwacht ein, dass ich vergessen hatte, gestern abend die Tablette gegen Cholesterin zu schlucken, dessentwegen ich auch eine Diät halten muss, und es wurde mir klar, dass der Traum und das Erwachen wohl auch die Funktion hatten, mich daran zu erinnern. Andere Szenen in dem selben Haus und mit dem selben jungen Mann waren vorausgegangen, an die ich mich nicht mehr richtig erinnere, und noch vorher eine Szene, wo ich unterwegs in einer ländlichen Umgebung auf der Suche nach einem Haus und der Strasse war, in der es stand, wo ich Leute besuchen musste. Ich hatte mir auf einem Plan die ungefähre Lage der Strasse angesehen und fragte Leute nach dem Weg. Sie beschrieben mir zwei verschiedene mögliche Wege, der eine den einen, der andere den anderen. Die beiden Strassen, die sie vorschlugen, liefen parallel zueinander. Ich glaube, einer von den beiden war schon der junge Mann, der in der anderen Szene mich zum Essen abholte. Ich hatte einen schmalem Schlüsselring, an dem zwei ganz kleine flache Schlüssel hingen, der eine mit einem viereckigen, der andere mit einem runden Griff. Der mit dem viereckigen Griff gehörte zu einer Schublade, in der Sachen eines Universitätsinstituts waren, dem ich angehörte. Ich hatte sie gerade geöffnet, um Papiere herauszuholen. Dann war noch ein Automat in dem Raum, in den man Geld einwerfen konnte, um Briefumschläge herauszunehmen. Auch das hatte ich gerade getan. Wenn man die Schublade, die sich nach dem Einwurf öffnen liess, aufzog, fand man verschiedene Umschläge darin. Es war offenbar damit gerechnet, dass man nur einen nahm. Ich hatte am Schluss aus Versehen zwei und hatte deshalb ein schlechtes Gewissen, liess es aber dabei bewenden, merkte aber dann, dass der Umschlag, den ich zwischen verschiedenen Formaten als den richtigen rausgesucht hatte, kein Fenster hatte, während ich aber ein Fenstercouvert brauchte. Jemand fragte, was in der Schublade sei, ich sagte: Sie ist das Archiv eines Unniversitätsinstituts. Dann war aber plötzlich der Schlüsselring mit den beiden kleinen Schlüsseln fort. Ich suchte ihn überall auf dem Fussboden in der Annahme, dass er heruntergefallen sei. Er war sehr wichtig und ich sagte es den anderen, die in dem Zimmer waren, Dann überlegte ich dass ich ihn auch in die Jackentasche gesteckt haben könnte. ich hatte die Jacke ausgezogen und über eine Lehne gehängt. Jetzt war aber die Jacke auch nicht mehr da und ich erwachte beunruhigt. Traum, in dem Reiten und Schwimmen eine Rolle spielten. Auch ein Hochzeitszug in barocken Gewändern kam darin vor. Kinder spielten eine Rolle. Über irgend etwas war ich gekränkt und nahm zum Trost ein Baby auf den Arm. Andere Einzelheiten und den Gang der Handlung habe ich vergessen. Ich musste auch den Weg durch eine mittelalterliche oder barocke Stadt suchen, wo mir ein Zug in Kostümen begegnete. In einer vorhergehenden Szene war Krieg gewesen und ich versuchte, zu fliehen. Auch dabei spielte die Wegfindung eine Rolle, denn es kam darauf an, einen Weg zu finden, der von den feindlichen Truppen nicht abgeschnitten werden konnte. Ich war kurz vor einer Abreise, hatte aber überhaupt noch nichts gepackt und vorbereitet. Mein Begleiter, der auch Züge von Hannes Fehr trug, trieb mich zur Eile. Mein Vater schien sich an der Station zu befinden, die wir mit der Bahn erreichen wollten. Die Sprache spielte dabei eine Rolle, auch das Lateinische. Man musste Sätze formulieren und aufschreiben, die mit der geplanten Reise in Zusammenhang standen. Wir mussten an einer Endhaltestelle der Strassenbahn, die der Haltestelle am Klusplatz glich, zum Bahnhof abfahren. Die Strassen waren aber glatt und verschneit, und man musste sich vor Autos hüten, die ins Schleudern kommen konnten, während man die Strasse überquerte. So verging die Zeit, und ein Essen, das wir noch am Klusplatz geplant hatten, musste ausfallen, denn es waren nur noch etwa zwanzig Minuten bis zur Abfahrt des Zuges. Das würde nur gerade noch reichen, um zum Bahnhof zu fahren und sofort einzusteigen. Da bemerkte ich, dass ich auch keinerlei Geld bei mir hatte. Mein Begleiter dachte aber, dass man das Problem durch das Nachschickenlassen von Geld lösen könne. Ich kam allmählich auf die Idee, dass es vielleicht besser wäre, die Reise zu verschieben, und erwachte. Ich musste mit der Strassenbahn in die Stadt fahren. Es war Nacht, und ich stand mit Emme auf offener Strasse ausserhalb der Stadt an der Haltestelle, wo man winken musste, wenn die Bahn kam, weil es nur eine Bedarfshaltestelle war. Jetzt näherte sich die Bahn in grosser Geschwindigkeit, und ich winkte heftig und deutlich sichtbar. Trotzdem machte sei keine Anstalten, zu halten, und war im Begriff, vorbei zu fahren. Da bemerkte ich, dass ich auf der falschen Seite der Strasse stand und an der Stelle, wo die auswärtsführende Bahn hält. Es war mir auch aufgefallen, dass die sich nähernde Bahn kurz vorher gehalten hatte, scheinbar auf offener Strecke ohne Haltestelle, und Leute ein- und ausgestiegen waren. Dann war sie schnell wieder angefahren und hatte hohe Geschwindigkeit aufgenommen. Jetzt wurde mir klar, dass das die richtige Haltestelle gewesen war, denn die auswärts und einwärts führenden Haltestellen waren in der Lage etwas gegeneinander versetzt. Ich winkte aber nun noch heftiger, und der Fahrer der Bahn, schon im Begriff vorbei zu fahren, bemerkte es und bremste zum Halten. Wir mussten nun über die Strasse laufen und die Bahn hinten umrunden, um auf die richtige Einstiegsseite zu kommen. Da ich fürchtete, die Bahn könne doch wieder anfahren, lief ich, so schnell ich konnte, und erwachte. Ich suchte mitten in der Stadt die Tasten einer Srassenbahnlinie, die man drücken musste wie bei einer Schreibmaschine, um einen Wagen dorthin zu bekommen, wo man war. Die Linien kreuzten sich auch, und man brauchte die Wagen, um das Ziel zu erreichen. Den Zweck, der mich dazu brachte, zu diesem Ziel zu wollen, habe ich vergessen. Ich war bei einem Kongress. Der Weg dorthin war aus irgend einem Grunde schwierig gewesen. Wir sassen an Tischen im Freien. Ich hatte einen Zuschuss an die Kosten bekommen, auf den ich ein Anrecht hatte. Andere hatten keine solchen Zuschüsse. Die Leiterin des Kongresses, eine etwas sektiererisch wirkende junge Frau, sagte nun, alle sollten von ihren Zuschüssen soviel abgeben, dass die, die keine solchen bekommen hätten, de facto gleich viel Geld bekämen. Sie sagte das in einer sehr zudringlichen Weise und ging schliesslich von Tisch zu Tisch, um das zu erreichen. Der Austausch sollte am Tisch stattfinden. Ich fand das nicht richtig und beschloss, nicht auf ihre Reden zu reagieren. So blickte ich nur vor mich hin, als sie kam. Dann wechselte die Szene, und ich sass nun mit zwei anderen Leuten am Tisch, beziehungsweise suchte für uns einen bequemen Tisch aus, als die Tische oder der Ort, wo sie standen, gewechselt wurden. Eine Frau fand eine anderen Tisch schöner. Dieser wackelte aber und war für uns zu klein, und ich sagte darum, wir sollten doch lieber den grösseren behalten. Es waren Metalltische, wie man sie in Gartenwirtschaften hat. Emme hatte eine ganz schmale Leuchtstoffröhre, die man am Boden unten bei der Haustür innen so anbringen konnte, dass diese angestrahlt wurde. Sie wurde mit Batteriestrom betrieben mit einer ganz geringen Spannung wie eine Taschenlampe. Ich überlegte mir, ob man sie unauffällig neben unseren neuen Bodenkacheln anbringen könne und es kam mir in den Sinn, dass die Batterie sich ja sehr schnell verbrauchen könne. Mir fiel ein, dass wir in meiner Kinderzeit einen kleinen Transformator im Kinderzimmer hatten, an den wir Lampen mit ganz kleinen Birnen anschliessen konnten, die wir in Puppenhäuser oder Ähnliches taten. Dann wachte ich auf. (Emme kam gerade zur Tür herein und ging zur Balkontür, die sie einen Spalt weit öffnete. Ich sagte: "Ah, da ist ja das Em". Sie antwortete im Schlaf: "Kein Em." Ich sagte: "Was dann?" Sie antwortete im Schlaf: "Eine Lokomotive.") Ich hatte einen Traum, aus dem ich erwachte und den ich mir in allen Einzelheiten genau einprägte, um dann aufstehen und ihn aufschreiben zu können. Dabei schlief ich erneut ein, hatte aber, als ich wieder erwachte, den Traum noch genau in Erinnerung. Dann aber vergass ich ihn sofort fast ganz, behielt aber nun, dass dabei die Worte "Humana nova natura" eine Rolle spielten, die vorher in dem Traum nicht vorgekommen waren und die "Neue menschliche Natur " bedeuteten. Von den anderen Einzelheiten des Traums blieb mir nur in Erinnerung, dass die architektonischen Verhältnisse dabei eine Rolle spielten, die ich mir sehr genau einprägte, so auch eine Reihung von Pfeilern oder Säulen oder Wandelementen, und dass es um eine Schale und andere Gegenstände ging, die ich besass und nun aber einer Vorschrift entsprechend, gegen eine neue gleiche eintauschen musste, die aber dreimal soviel kostete wie die alte, obwohl sie dieser genau glich und die alte noch ganz in Ordnung und ungebraucht war. Als ich schliesslich wieder ganz wach war, hatte ich von dem Traum nur noch diese Bruchstücke und die neu hinzugekommen Worte "Humana nova natura" in Erinnerung. Durch eine Schuhreparatur war ein Schuh so verändert worden, dass innen in der Gegend des Ballens Farbe herausdrang und die weissen Socken, die ich darin trug, verfärbte. Man hatte zuerst gedacht, dass die Farbe aus dem Boden käme und nicht aus dem Schuh, und ich hatte 72 Socken, die ich seitdem darin getragen hatte, in einer paarweisen Reihenanordnung auf dem Boden ausgebreitet. Irgendwie sollte dadurch der Ort geortet werden, aus dem die Farbe kam. Dann stellte sich dabei heraus, dass es der Schuh war, der die Socken verfärbt hatte. Das war irgendwie beruhigend, weil weniger beunruhigend, als wenn die Farbe aus dem Boden käme. Ich überlegte noch, ob man irgend welche Schritte unternehmen solle, um die Sache beim Schuhmacher zu reklamieren, kam aber zu dem Schluss, dass sich das nicht lohnen würde, denn es waren alte Schuhe und die Socken liessen sich durch Waschen offenbar wieder weiss machen. Ein Mann war verreist für nur wenige Tage. Eine Frau bestellte für ihn die NZZ, die er morgens in sein Hotelzimmer bekommen sollte, damit er auch dort nicht ohne diese sei. Ich war gerührt von so viel liebevoller Fürsorge. Ich war in einem unterirdischen System von Gängen und Gewölben, die alle aus Stein gemauert waren. Es war tief unter der Erde, denn wir waren lange viele Stufen herabgestiegen. Es waren auch behinderte Kinder da, die manchmal gewalttätig wurden. Eines von ihnen griff jemand an, dann kam ein anderes schwang sich auf einen Tisch und schlug bedrohlich vor jemand, der dort sass, auf die hölzerne Tischplatte. Ich ergriff es und nahm es fest in den Arm. Ich merkte, wie es sich dabei beruhigte und offenbar Geborgenheit brauchte. Dann trug ich es eine Weile durch die Gänge, bis wir auf eine unterirdische Strasse kamen, auf der auch viele Autos fuhren. Ich trug es über die Strasse durch den Verkehr, was schwierig war, weil die Autos sehr dicht fuhren. Dann setzte ich es auf der anderen Strassenseite auf dem Fusssteig ab und sagte, es solle nach Haus gehen, denn es hatte sich inzwischen beruhigt. Dann war ich wieder in dem engen System von Gängen, durch das viele Leute liefen, die es zu besichtigen schienen. Es entsprach unterirdisch dem Geflecht der Strassen der oberirdischen grossen Stadt. Aber es war unmöglich, sich hier unterirdisch zu orientieren, und ich musste dort oben zurück an irgend einen bestimmten Platz. So beschloss ich, den Weg nach oben zu suchen und kam in aufwärts steigende Treppen. Ich beschloss, dort hinauf zu steigen. Ein Strom von herabsteigenden Menschen kam mir entgegen, die offenbar unterwegs waren, um das Gangsystem zu besichtigen. Ich wollte sie fragen, wo, an welchem Ort in er Stadt, oben der Ausstieg war, kannte mich aber in der er Stadt selbst auch kaum aus. Dann merkte ich, dass sie alle eine fremde Sprache sprachen, die wie Englisch klang, konnte aber nicht genug Englisch, um meine Frage richtig zu formulieren, und liess es darum. Dann bin ich, während ich beschloss, weiter aufzusteigen, wozu ich durch einen torartigen Bogen in dem Gang gehen musste, langsam aufgewacht und dachte zuerst, dass ich gar nichts geträumt hatte, bis mir das Ganze wieder einfiel. Ich musste einen Vortrag halten, sollte aber vorher noch zum Friseur gehen. Dazu reichte aber eigentlich die Zeit garnicht, denn ich musste auch noch ein Stück Weg durch die Stadt zurücklegen, um zu dem Vortragssaal zu kommen. Dann bemerkte ich, dass ich auch unrasiert war. Emme meinte, dass das nicht schlimm sei. Dann kam ich aber auf die Idee, dass ich lieber das Haarschneiden bleiben lassen könnte und stattdessen noch zu Hause vorbei gehen und mich rasieren. Dann war ich dorthin unterwegs und hatte ein altes Regencape und andere alte Dinge bei mir. Eine Sekretärin hatte mir diese abgenommen und gab mir nun meine Sachen zurück. Das war aber nur noch ein Tüte mit Obst, und ich erfuhr, dass sie das Cape einfach weggeworfen hatten, weil es alt und zerlumpt gewesen sei und ich es hätte nicht mehr tragen können. Ich ass von dem Obst und fand es sehr sauer und erwachte mit einem lauten Seufzer, den Emme hörte, die mich fragte: "Was ist?" Ich sagte "Traum", und sie tröstete mich. Ich bin in einer Stadt, die immer wieder abwechselnd einer westlichen oder einer östlichen Macht zugesprochen wird. Es handelt sich um juristische Entscheidungen, ein Prozess, der zu immer wieder anderen Ergebnissen führt. Immer wenn die westliche Macht im Besitz der Stadt ist, beleben sich die Strassen und eine Zukunft steht bevor, wenn sie aber wieder in die Hand der östlichen Macht fällt, sind die Strassen und Plätze leer und dunkel. Dabei sind dieselben Leute in der Stadt,und es geht auch um die Zukunft von deren Besitz und die Möglichkeiten, die sich für sie auch wirtschaftlich ergeben werden. Leute, die mir nahe stehen, Verwandte oder Bekannte, sind an diesem Hin und Her beteiligt, glauben aber an die Zukunft, also den Sieg der westlichen Macht. In einer grossen fremden Stadt. In langen Reihen stecken Dinge in der Erde, deren herausragende Säcke in ihren Oberteilen wie Figuren aussehen. Leute haben sie vergraben, so dicht, dass ich Schwierigkeiten habe, eigene Dinge in der Erde zu vergraben, was nötig ist. Ich fuhr mit einer Strassenbahn durch die Stadt, deren Linienführung etwa derjenigen glich, die in Freiburg nach Günterstal führt. Unterwegs stiegen wir aus, liessen aber den blauen Kinderwagen, in dem das Baby war, vorne in der Bahn und nahmen das Baby raus und trugen es auf dem Arm. Dem Schaffner sagten wir, dass wir am Ende der Linie,den Wagen wieder nehmen würden. Wir wollten wohl zu Fuss dahin gehen. Es ging mir, ohne ganz bewusst zu werden, durch den Sinn, dass die Bahn ja früher dort sein würde und dann wieder zurückfahren, und dass wir den Schaffner hätten bitten müssen, den Wagen dort heraus zu stellen. Aber das würde er wohl von selbst tun. Es war ein hellblauer Wagen, der dem Giordani glich, den wir für Tina nach ihrer Geburt gekauft hatten. Bei einer Geburtstags- oder Jubiläumsfeier. Ich sass auf einem hohen steifen Stuhl am Tisch in der Reihe, in der auch der Jubilar sass. Neben mir stand noch ein Stuhl, aber an einer Stelle, wo der Raum sich so verengte, dass dort nur noch sehr wenig Platz zwischen Tisch und Wand war, so dass es auf dem Stuhl, der jetzt noch leer war, ungemütlich sein würde. Ein Mann wurde hereingeführt, von dem wir nicht wussten, ob er zur Gesellschaft gehörte, oder sonst ein Gast des Lokals war. Er warf aber dem Jubilar einen Blick zu, der zeigte, dass er seinetwegen gekommen war. Der Mann war teils gelähmt und bewegte sich nur unsicher und ganz der Führung und Stützung bedürftig. Ich fürchtete schon, dass ich ihm meinen Stuhl anbieten und selbst auf dem noch freien Stuhl in der engen Nische sitzen müsste. Es war aber noch ein Couch in dem Raum, die hinter unserer Stuhlreihe an der Wand stand. Die Leute, die den Mann führten, fragten, ob das Fest wohl lange dauern werde, und blickten dabei auf die Couch. Man sagte ihnen, sie sollten ihn doch dorthin legen. Sie bauten aber nun die Couch, die keine ganz gerade Fläche bildete, so um, dass sie zwar jetzt gerade war, aber nun ganz hoch emporragte, so dass der Mann auf einer schmalen Liegefläche in ganz grosser Höhe lag. Die Gefahr wäre sehr gross gewesen, dass er herunterfallen könne. Ich fand, dass man da etwas unternehmen müsse, sah aber auch keinen Gegenstand im Raum, der so hoch war, dass man ihn als Gitter daneben hätte rücken können. Auch die Lehnen der steifen hohen Stühle reichten nicht so hoch. Dann andere Szene: Es ging um einen Raum, der merkwürdig verzerrt und exzentrisch wirkte. Leute, die hereingekommen waren, verwandelten ihn durch Anmalen eines Schrankes so, dass die optische Wirkung verändert wurde. Bei der Betrachtung des ganzen Raumanblicks, der wie ein Gemälde wirkte, wurde mir klar, dass man noch einen langen Strich gleichsam senkrecht zur Wand an der Decke ziehen müsse, der die Optik des Raumes dann so verändern würde, dass er wieder rechtwinklig wirken würde. Ich sagte das, und dann wechselte die Szene erneut: Ich musste durch ein kleines Schlupfloch unten am Boden aus einem Raum in den andren wechseln, der aber voll Wasser war, so dass man im Wasser durch ihn schwamm wie durch ein Aquarium. Ich gelangte dort an einen Tisch, wo unter Wasser eine Gesellschaft sass, merkte aber, dass oben an der Decke des Raum ein gefährlicher Krake sass, den niemand bemerkt hatte, der aber jederzeit alle vernichten konnte. Ich überlegte mir, ob es ein Telephon gäbe, mit dem ich aus dem Raum heraus telephonieren und die Gefahr bekannt geben könne. Dabei wurde ich allmählich wach und stellte mir noch vor, dass die Leute, die ich am Telephon erreichen würde, zu einer Gruppe gehörten, die mich aus dem Raum befreien wollten, weil ich ja dort ein Gefangener war. Dabei spielte die Überlegung eine Rolle, ob es zugleich möglich sein werde, auch die anderen in dem Raum vor dem Kraken zu retten. Es war also eine doppelte Gefahr, die der Gefangenschaft, die nur mich betraf, und die des Kraken, die alle, Freund wie Feind, betraf. In einem Raum, in dem getanzt wird und durch den auch ein Gewässer fliesst. Die Mädchen haben kleine durchsichtige Kleider an. An einer Stelle im Raum, werden die Kleider auch ganz abgelegt. Am Schluss gehe ich mit einer Kerze zum Discjockey, um mich zu bedanken. Es hat auch etwas mit der Feier meines Geburtstags zu tun, der irgendwo an dem Fluss symbolisiert ist. In einer Kirche, in der ein Kind getauft wird. Ich sitze an einer Stelle, wo der Luftstrahl eines Ventilators meinen Kopf trifft, und überlege, ob ich aufstehen und mich an einen anderen Platz setzen soll. Radfahren auf aufgeweichten Böden und unwegsamen Strassen, auch durch Gräben und über verkehrsreiche Kreuzungen, zusammen mit einem Mann, dem das Rad gehört und der mich mitgenommen hat, der selber auf der Flucht ist vor jemand, auf den er geschossen hat und von dem zu befürchten ist, dass er nun hinter ihm her ist. Bei der Fahrt über die Kreuzung wurde es grün für den Querverkehr und wir geraten bei dem Versuch auszuweichen in eine ungewohnte Strasse aus Lehm, die an einem Fluss entlang führt. Dort ein Stück weiter. Dann bin ich aufgewacht, Ich traf mich mit einem Polizisten, um ihn zu fragen, ob es möglich sei, eine Pistole frei zu kaufen oder nicht. Die Antwort war, dass das möglich sei. Er riet davon ab, sie immer zu tragen, fand es aber richtig, in Zeiten der Gefahr eine zu besitzen. Ein junger Mann, der mich begleitet hatte, erbot sich, eine zu kaufen. Offenbar hatte er Beziehungen, durch die er sie billiger bekommen konnte. Ich wusste, dass er zuverlässig sei, sagte aber, dass Emme mit dabei sein solle, weil sie etwas von der Sache verstehe. Ich hatte den Polizisten dazu gebracht, über Revolver zu reden, indem ich ihm ein grosses Klappmesser zeigte, von dem er dann sagte, dass es ziemlich wirkungslos sei. Er zählte dann wirksame Waffen auf, wie feststehende Messer und Pistolen. Es war ein langer Weg über freies Feld, den wir hatten gehen müssen, um zu dem Polizisten zu kommen. Vorher andere Szene, in der es auch um Wegfindung im Freien gegangen war. Ich musste dabei bergauf und bergab durch ein weitläufiges Gelände gehen, das ich nur vage kannte, in dem ich mich aber doch genügend orientieren konnte. Einen möglichen Weg, den ich von meinem Standort aus sehen konnte, vermied ich, weil er stundenlang ziemlich stark bergauf führte und darum sehr ermüdend sein würde. Ich wählte darum einen anderen, der durchs Tal führte, obwohl ich ihn weniger gut kannte. Aus diese Szene hat sich dann wohl diejenige mit dem Polizisten entwickelt. Im Institut. Die Hilfskräfte möchten das Geschirr der kleinen Institutsküche mit benutzen, Priska ist aber dafür das eher einzuschränken. Andere Szene. Ich habe ein Baby auf dem Schoss und schreibe den Traum auf. Das Baby hält aber meine rechte Hand fest, weil es sich durch die Schreibbewegung offenbar gestört fühlt. Ich zeige und erkläre das Priska oder der Frau, die in dieser Szene an ihrer Stelle steht. Vorher waren noch andere Szenen, wo es um die Kleidung ging, die ich aus dem Schlaf aufgewacht, überziehe, um etwas im Haus zu erledigen. Da mich die Leute sehen, will ich dass sie einigermassen ordentlich aussieht. Ich hatte eine neue Frisur, bei der die Haare in langen gelockten Strähnen über den Kopf nach vorne fielen, was den Töchtern sehr gut gefiel. Das nächste mal, als ich die Frisur wieder machen wollte, sah es aber anders aus. Die Tochter sagte, es seien zu viele Haare nach hinten und zu wenig nach vorne gekämmt. Also versuchte ich es mehrmals neu, weil es immer noch nicht richtig war, und wachte dabei auf. Traum. Wir mussten im Psychologischen Institut eine Untersuchung von Hunderten von Menschen machen, die von irgend einem Naturereignis oder einer Katastrophe betroffen waren. Ich wollte von jedem ein Photo machen. Dieter Sträuli sagte: "Wie willst Du die Kosten rechtfertigen?" Ich begann, für mich die Kosten auszurechnen, und stellte fest, dass sie nicht so sehr hoch sein würden. Auch dachte ich darüber nach, dass ich Blitzlichtaufnahmen machen müsste, und dass das Problem der Roten Augen auftreten würde. Ich musste eine Methode eines indirekten Blitzes verwenden, wie sie ja auch in den kleinen Photokabinen auf Bahnhöfen verwendet wird. Im Wachwerden, merkte ich, dass ich dabei war, nur die Materialkosten zu berechnen, und noch nicht daran gedacht hatte, auch die Kosten der Filmentwicklung und der Abzüge zu veranschlagen. Bei einer Feier im Psychologischen Institut zur Erinnerung an Hans Biäsch rückte Urs Stampfli für mich zur Seite, als ich zu spät kommend, keinen Platz fand. Ich war gerührt davon. Vor uns stand eine Projektionsleinwand, um die man herum kucken musste, um aufs Katheder zu sehen. Traum. An einem Ort ausserhalb der Stadt eine Gesellschaft bei der Vorbereitung von Weihnachten und von Weihnachtsgeschenken. Es sind dabei auch kleine Kinder zu hüten. Ein sehr alter Mann ist da, der immer dünner und kleiner wird und zuletzt in seiner Erscheinung einem Baby gleicht, oft schläft, aber, wenn er wach ist, ausserordentlich lebhaft wird. Ich habe ihn wie ein Baby auf dem Arm, und er schläft nach einer solchen lebhaften Phase ein und erschlafft. Ich denke, dass er schon tot ist, aber er lebt noch und bewegt sich. Leute, die um einen grossen runden Tisch sitzen und irgend etwas Archaisches machen. Der Tisch ist aus Holz, das eine schöne Taststruktur hat. Andere Einzelheiten habe ich vergessen. Die Leute hatten etwas mit der Daseinsanalyse zu tun, waren wohl Daseinsanalytiker. Ich hatte Schwierigkeiten, die Zeit richtig einzuteilen, ich musste Vorträge besuchen und Besorgungen machen, auch zu Behörden gehen. Es war in einer fremden Stadt, und ich war dort zu einer Art Arbeitsferien. Dann war ich in der Stadt. Es war in Russland. Grosse breite Strassen, die vornehm wirkten und fast leer waren. Einzelne Autos fuhren. Ich suchte auf dem Weg eine Abkürzung, kam jetzt aber in schwierige Wegsituationen. Ein gepflasterter Pfad führte um ein Haus herum, dann Stufen herab, dann hinaus in eine aufgeweichte feuchte Landschaft, in der er sich, wie ich sehen konnte, unten in aufgeweichtem Boden verlor. Das war nicht der richtige Weg und führte nicht weiter. Ich musste umkehren und verlor dadurch Zeit. Dann bin ich allmählich aufgewacht. Zu Gast in einem weitläufigen ebenerdigen Haus mit grosszügigen Räumen und eleganter Einrichtung. Als wir kamen, war noch niemand dort, und ich hängte meinen Mantel in einen Garderobenschrank. Später, als die Gastgeber schon da waren, ging ich noch einmal zu dem Schrank, um einen Schal und eine Strickjacke, die ich noch bei mir hatte, ebenfalls dazu zu hängen. Die Gastgeberin, die ich wie die anderen Gäste Ingrid nannte, hielt mich mit einer spitzen Bemerkung zurück und sagte, das mache das Dienstmädchen und die Mäntel hingen wo anders. Ich sagte, es sei noch niemand da gewesen, als wir kamen, und sie sagte etwas von "sehr pünktlich". Dann hängte sie im Scherz und wohl zur Versöhnung einen Beutel mit Schokolade an meinem Rücken. Später war es Nacht und wir schliefen als Gäste in dem Haus. Ich fand irgendwo in Gefässen in dem Zimmer eine grosse Menge Staub, der sich zu einem filzartigen Gebilde zusammengeballt hatte, und wollte ihn hinaustragen, nahm aber auch noch eine Rose mit, um sagen zu können, dass ich eine Vase suche, wen mir jemand begegnen würde. Ich tastete mich draussen im Dunklen zurecht. Auch Emme kam dazu, die auf die Toilette gehen wollte, welche ebenfalls schwer zu finden war. Eine Tür fiel ins Schloss, was wohl durch den Zugwind erzeugt war. Die Frau des Hauses erschien auf dem Flur und pfiff und beschwerte sich und sagte, sie habe zu ihrem Mann gesagt: "Ich hoffe, dass deine Schwiegereltern morgen früh bald wieder abreisen." Damit waren wir gemeint, obwohl niemand von uns mit irgend jemand von ihnen verheiratet war. Ich sagte zu den Kindern, die noch klein waren, als ich ins Zimmer zurück kam, dass wir auf jeden Fall morgen gleich abreisen würden. Es war auch noch ein fremdes Kind dabei, das am Tage neben mir gesessen hatte. Emil Steiger, der auch zu den Gästen gehörte und alle begrüsst hatte, hatte, als er das Mädchen, das etwa elf oder zwölf war, begrüssen wollte, gesagt, dass er leider ihren Namen nicht wisse. Es wäre nun an mir gewesen, den Namen zu nennen, aber er wollte mir nicht einfallen, obwohl wir das Kind mitgebracht hatten und es seit langem kannten. Es bestand grosse Einbruchsgefahr. Ich näherte mich von innen nachts der Haustür, um diese abzuschliessen, aber so oft ich auch den Schlüssel im Schloss umdrehte, die Tür war immer noch nicht abgeschlossen. Gleichzeitig hörte ich auf Grund der Geräusche, die hereindrangen, dass das Küchenfenster nicht geschlossen war. Ich lief dorthin und schloss es, aber die Haustür war nun immer noch unverschlossen. Ich hatte das Licht nicht angemacht, um den möglichen Einbrecher nicht aufmerksam zu machen, musste es aber nun wohl tun, um das Schloss zu untersuchen und den möglichen Fehler zu entdecken. Vielleicht war es auch der falsche Schlüssel, den ich ins Schloss gesteckt hatte. Von draussen drang ein lärmendes Geräusch herein, das durch das Abladen irgendwelchen Materials entstand. In der Nachbarschaft wurde gebaut. Damit musste es zusammenhängen. Dann bin ich aufgewacht. Ich bin in einer Gesellschaft, in der auch eine sehr schöne und attraktive junge Frau ist. Irgendwann wechselt sie ihre Kleider und ist dabei auch eine Weile ganz nackt und bewegt sich so in einem etwas entfernten Teil des Raumes, wobei ich sie betrachte. Sie hat einen sportlichen, zugleich schlanken und auch knochigen Körperbau, so dass man die einzelnen Rippen des schön geformten Brustkorbs sehn kann, die sich beim Atmen bewegen. Auch die Hüften zeigen eine kräftige gerundete Form, in der man den Hüftknochen erkennen kann. Auch das Gesicht ist eher etwas untersetzt und sehr wohlgeformt und sie hat schwarze Haare und dunkle Augen. Ihre Haut ist am ganzen Körper braun gebrannt und sie hat darauf einige kleine Sommersprossen, so dass man sieht, dass sie sich oft in freier Natur nackt aufgehalten hat. Ich bin nachdenklich in ihre Betrachtung vertieft und wache dabei allmählich auf. Ich war in einer wunderbaren Naturlandschaft, in der riesige alte Bäume standen, zu deren Pflege ich abgeordnet war. Es wurde mir bald klar, dass die Pflege in Wirklichkeit darin bestehen musste, die Bäume in Ruhe zu lassen. Sie standen ganz urtümlich und breit entfaltet da. Es waren nicht Sequoien aber Bäume von ähnlich archaischer Form, mit einer glatten, relativ hellen Rinde und knorrigen, weit ausladenden Zweigen. Ein Vorgesetzter wollte, dass wir, ein anderer Man und ich, an allen unebenen Stellen irgendwie herumsägen sollten, damit es ordentlich aussehe. Aber es war klar, dass das für die Bäume nicht das Richtige war, und ich begann, meinen Kollegen zu überzeugen, dass wir das lieber nicht tun sollten, sondern die Bäume in Ruhe lassen. Nichts tun war hier das richtige Tun. Im Erwachen dachte ich daran, dass ich irgendwo einen Verwandten hatte, der Spezialist für alte Bäume und auf diesem Gebiet eine Autorität war, und diesen dazu bringen könnte, sich entsprechend über die Pflege und Schonung dieser wunderbaren Baumriesen zu äussern. Ich sass in einer Gesellschaft neben einer jungen Frau, mit der ich über Carl Friedrich von Weizsäcker redete. Aus der Art, wie sie reagierte, und den Einzelheiten, die sie wusste, merkte ich, dass sie eine ganz enge Beziehung zu ihm hatte, seine Frau oder Freundin war. Mir fielen eine Menge Einzelheiten aus der Zeit um 1948 ein, als ich bei ihm Vorlesungen hörte und sein Seminar besuchte. Andere Einzelheiten des Traums habe ich vergessen. Weihnachten stand unmittelbar bevor. Das Fest sollte hier bei uns in Witikon gefeiert werden, aber die zum Essen eingekauften Sachen waren alle noch in Dietikon. Ich sagte zu Emme: "Wir müssen dort anrufen." Sie sagte: "Nicht jetzt", denn sie war noch beim Räumen in der Küche. Ich sagte. "Es ist nur noch ganz wenig Zeit, denn wir haben schon den dereiundzwanzigsten." Sie antwortete: "Es sind noch so viele Stunden". Ich sagte: "Es kann aber noch was dazwischen kommen, und dann hast Du Deine Sachen nicht, wenn Du etwas vorbereiten willst." Dabei bin ich dann aufgewacht. Vor einer Reise, die wohl nach Asien oder sonst in ein fernes Land führen sollte, mussten Dinge desinfiziert und behandelt, dann verpackt werden. Der Maler war schon dafür bestellt, und es schien mir, dass es an der Zeit sei, dass er käme. Dann erfuhr ich, dass er schon da gewesen war, aber die Arbeit in viele Teile aufgespalten hatte, weil er auch sonst noch viel zu tun hatte. So hatte er erst etwa ein Fünftel des Bodens behandelt, auf dem dann die Dinge aufgestellt werden mussten. Ich sah mit einem Blick, dass bei diesem Vorgehen die Zeit nicht reichen würde, denn ich musste ja auch noch alles versorgen und verpacken. Es kam also jetzt darauf an, ihm das klar zu machen, weil er ja gedacht hatte, noch so viel Zeit zu haben. Ich sass bei einem Familientreffen neben Tina. Sie hatte verschiedene Gerichte gekocht, darunter auch Reis, der zu einem Gebilde geformt war. Aus irgend einem Grunde hatte am Anfang niemand von dem Reis genommen, sondern alle hatten von den anderen Gerichten genommen. Tina sagte irgend etwas, dass man den Reis ja auch aufheben könne. Als das Essen zu Ende war, war sie aber doch etwas gekränkt, dass niemand von dem Reis genommen hatte. Das Treffen fand in der Wohnung einer der Töchter statt. Die Wohnung im Traum war wohl eine Mischung von den Wohnungen der drei Töchter. Ein Mann namens Ulrich, der auf der Strasse steht und Vögel füttert, ihnen etwas zuwirft. In meinem Elternhaus war nach hinten eine grosse Halle eingerichtet, die durch mehrere Etagen und den Dachstuhl ging und eine einzige und durchgehend grosse Glaswand nach aussen hatte, die den Blick zum See frei liess. Ich betrachtete diesen neuen Raum von aussen aus dem Garten, durch die Glaswand hineinblickend, und konnte allmählich auch die Einrichtung erkennen. Der neue Besitzer hatte das Haus so umgebaut. Ich überlegte mir, dass es ihm vielleicht nicht recht sei, dass ich um das Haus herum nach hinten gegangen war und so hineinbklicken konnte. Ich hatte das Haus ja auch von hier aus photographiert. Auf dem Bild war aber diese neue Halle noch nicht gewesen. Da war eine wunderschöne alte Strassenbahn mit geschliffenen Fensterscheiben und vielen anderen schönen alten Materialien und sehr schönen Formen, die ab und zu immer noch im Betrieb war. So war sie uns auch jetzt gerade wieder in der Stadt begegnet. Ich überlegte mir, dass die Gefahr gross sei, dass sie eines Tages aus dem Verkehr gezogen und denn vielleicht zerstört würde, und dass man etwas dagegen tun müsse. Ich sagte darum zu einer Frau die zur Strassenbahnverwaltung gehörte und uns begegnete, dass wir vielleicht irgendeine Patenschaft für die Bahn übernehmen könnten und dass sie aber trotzdem weiter im Betrieb sein solle Die Frau war ganz entzückt davon, und ich sagte, dass die Bahn aber, wenn sie einmal nicht mehr eingesetzt würde, dann uns gehören solle. Nun veränderte sich ihre Haltung, und sie sagte, da wären viele Interessenten, wie zum Beispiel der Herr sowieso und die Frau sowieso, und das ginge nicht, weil diese offenbar dann den Vorrang hätten. Daraufhin sagte ich, unter solchen Bedingungen käme unsere Patenschaft nicht in Frage, und sie wurde nun nachdenklich und sagte, heute Nachmittag sei eine Versammlung, wo sie das neue Konzept der Strassenbahn erfahren sollten, und vielleicht würde ja dann die Rede auch darauf kommen. Es schien also doch noch eine Hoffnung zu bestehen, dass wir eines Tages den schönen Wagen bekommen würden und ich hoffte, dass es dann nicht zu teuer sein würde. Dann wechselte die Szene. Es war in einem Hörsaal, und Gadamer war da und sollte an einer Lehrveranstaltung teilnehmen, wo er die Themen, die der Vorlesende behandeln würde, irgendwie kommentieren wollte. Ich war auch an dem Gespräch beteiligt, sollte ihn vielleicht auch irgendwie einführen und wir waren im Begriff, den Hörsaal zu betreten, als ich aufwachte. Der schmiedeeiserne Zaun vor dem Elternhaus war ein Stück weit in Schräglage gesunken. Als ich das ganze Ausmass der Schräglage entdeckte, war mir klar, dass man etwas dagegen tun müsse. Der Zaun folgte aber auch nicht nur in grader Linie dem Rand der Strasse vor dem Haus, wie in Wirklichkeit, sondern bog auch noch in einem Bogen von der Strasse ab und folgte dort ein Stück weit der Grundstücksgrenze. Dies war die Stelle, wo er in die Schräglage gesunken war. Es ging um ein Heft der "Daseinsanalyse" oder einer ähnlichen Zeitschrift. Andere Szene: Ich lag in der Badewanne und, da mir kalt war, versuchte ich, ganz heisses Wasser nach zu lassen. Es wurde aber nicht so warm, wie ich mir vorstelle, und ich überlegte, ob mein Temperaturempfinden gestört sei, oder die Warmwasserzufuhr nicht in Ordnung sei, so dass es nicht genügend heiss wurde. Wir hatten eine Frau zu Besuch, die die Schauspielerin Christiane Hörbiger war, die aber im Traum nicht als diese da war, sondern als eine Nachbarin, die bei uns Unterschlupf suchte. Sie war eine irgendwie etwas schwierige Frau, die sich auch genierte, als Besuch gleichsam auf uns angewiesen zu sein. Belli und ich waren morgens im Zimmer. ich war noch im Bett und Belli, die schon aufgestanden aber noch im Nachthemd war, öffnete ihre Post, die auch hierher gesandt worden war und zugleich mit der meinen da lag. Sie sagte: "Hier ist ein Brief der saudiarabischen Botschaft." Ich sagte. "Ist er an Dich oder mich?" Sie sagte: "Das weiss ich nicht". Offenbar konnte man das der Adresse nicht entnehmen. Währenddessen hörte ich ein merkwürdiges leises bellendes Schnauben, das aus der Gegend unter dem Bett zu kommen schien. Es musste wohl ein Tier sein, das unter dem Bett lag. Vielleicht ein Hund. Das beunruhigte mich. Das Geräusch wiederholte sich immer wieder. Zuletzt war es ganz in der Nähe. Belli war zu mir ins Bett gekrochen, und ich sagte: "Ich stehe auf und gehe ins Bad", denn ich hatte Angst vor dem Hund. Ich sagte noch: "Du kannst ja auch mitkommen, und wenn Du es tust, bring doch den Brief der saudiarabischen Bitschaft mit". In diesem Moment war das Geräusch des Tiers unmittelbar neben mir im Bett und ich erschrak sehr. Belli lachte vergnügt, denn sie war es, die das Geräusch, ein Tier nachmachend, die ganz Zeit gemacht hatte. Ich lachte auch und erwachte, hörte aber nun das Geräusch immer noch und bemerkte, dass es Emme war, die in ihren Bett neben mir ein schnaubendes Geräusch im Schlaf machte. Ich war im Institut in meinem ehemaligen Zimmer. Ich hatte noch eine Schublade dort, aus der ich meine Sachen geholt hatte, mit denen ich es mir im Zimmer gemütlich machte. Gegen Mittag begann ich, meine Sachen wieder in die Schublade zu tun, die mit einem Tuch so ausgeschlagen war, dass der Platz darin etwas verkleinert war. Aber die Dinge gingen doch rein. Als ich sie zugemacht hatte und abschliessen wollte, schloss aber der Schlüssel das Schloss nicht zu, obwohl er sich dreht und man konnte die Schublade wieder aufziehen. Ich drückte sie noch fester ins Schloss und nun ging es, und sie war verschlossen. Jetzt kam auch Wolfgang Marx. Und etwas später traten noch einige andere Professoren ein, die schon lange in der Fakultät waren. Wir waren alle dort versammelt und plauderten miteinander. Einige sassen auf einer Couch und setzten sich gerade auf, als man draussen vor der Tür ein Geräusch hörte. Ich fand das übertrieben und zog in aller Ruhe meine Schuhe an, die ich, auf der Couch liegend, ausgezogen hatte. Dann trat ein Mann ein. Auf einen der Professoren zeigend fragte er, wer das sei. Man sagte ihm, dass das doch sein philosophischer Kollege sei, und nun begann er zu begreifen, dass das überhaupt lauter Kollegen waren. Er zeigte auf mich und sagte: "Dann muss das wohl Herr v. Uslar sein". Ich bejahte das und ging auf ihn zu und gab ihm die Hand. Er sagte freundlich: "Ich habe gehört, dass sie noch Vorlesungen halten und dass diese sehr schön sind und Gedichte sind. Können Sie mal eines vortragen?" Ich sagte, dass es keine Gedichte seien. Er war ein sehr weisshäutiger Mann, so wie manchmal Leute aus Deutschland hier aussehen, die sich von den Hiesigen unterscheiden, die durch die Höhenluft alle schon braungebrannt sind. Ich wachte dann allmählich auf. Ich hatte zum Geburtstag Trompetenmusik von Maurice André geschenkt bekommen. Emme hatte dazu Schallplatten gekauft, die jetzt während der Geburtstagsfeier gespielt wurden. Diese fand in einem Restaurant aus weitläufigen Sälen statt. Eine weissgekleidete Frau, die auch als Gast in dem Restaurant war, wollte mich ins Gespräch verwickeln. Dann war etwas später noch einmal eine Störung, als in einem Nebenraum ein Jazz-Sänger und -Pianist auftrat. Die Musik ertönte hinter einem Vorhang, und jemand wollte unbedingt meine Meinung dazu wissen. Ich sagte, dass das jetzt garnicht ginge, da das Trompetenkonzert mein Geburtstagsgeschenk wäre, und entfernte mich in die andere Richtung des Saales, wo man die Störung nicht mehr hören konnte. Emme war inzwischen dort gleichzeitig mit einem Telephongespräch beschäftigt, durch das eine Reise vorbereitet wurde, die ich ebenfalls zum Geburtstag bekam. Auch diese Reise hing irgendwie mit Maurice André zusammen. Dann war dieser selber da, auch als Gast bei dem Fest, und ich kam dazu, als Emme sich gerade mit ihm unterhielt. Sie hatte ihn inzwischen dort so gut kennen gelernt, dass sie ihn duzte und Tom nannte. Ich stand so, dass ich ihn in diesem Moment nicht sehen konnte, aber seine Stimme hören, auf deren Klang ich mich konzentrierte. Sie fragte ihn, ob er auch ausserhalb des Konzertes spiele. Er sagte, früher habe er jeden Morgen gespielt, weil er fand, dass man als Trompeter das tun müsse. Es kam dann die Rede darauf, dass alle Einzelheiten bei seinem Spiel absolut perfekt sind, was ja ein ständiges Üben voraussetze. Später, als ich wieder mit Emme allein war, beklagte sich diese darüber, dass ich mit der weiss gekleideten, kunstgewerblich wirkenden Frau geredet hätte. Ich sagte, dass ich dieser vielmehr ganz ausgewichen sei und sie, die mehr Einzelheiten über deren Tätigkeit wusste, offenbar selbst mehr mit ihr gesprochen hätte. Ich war nun neugierig, was bei dem Telephongespräch zur Planung der Reise herausgekommen war, merkte aber, dass das eine Überraschung sein sollte, entnahm aber aus Emmes Schweigen darüber und ihrer vergnügten Stimmung, dass die Planung offenbar gelungen war. Dann bin ich aufgewacht. Ich war irgendwo tief im Innern eines alten Hauses. Das Zimmer, in dem ich war, hatte dicke Mauern und eine Tür mit einem langen alten Schlüssel. Ich wusste genau, wie tief man ihn in das Schloss stecken musste, damit er richtig schloss, und hatte das gerade ausprobiert, indem ich die Tür von innen abschloss.Jetzt aber ging sie nicht wieder auf, wieviel ich den Schlüssel auch umdrehte und wie ich ihn auch immer ins Schloss steckte. Schliesslich hatte ich nur noch die Hoffnung, dass jemand die Tür mit dem Schlüssel von aussen öffnen konnte, aber das Zimmer lag abseits, und ich konnte niemand herbeirufen, weil mich von da niemand hörte. Dann hatte ich aber Glück, und Emme kam vorbei. Ich rief ihr zu, dass sie mir von aussen die Tür aufschliessen sollte, und schob den Schlüssel für sie durch den Spalt unter der Tür hindurch. Aber nun ging er auch von aussen nicht mehr, und ich kam zu dem Schluss, dass ein Stück des Bartes abgebrochen sein musste. Dann Szenenwechsel. Ich hatte eine Wohnung gemietet in einer Zeit der Wohnungsnot. Dann aber war jemand anders gekommen und hatte gesagt, dass seine Ansprüche auf die Wohnung älter seien, und man hatte ihm geglaubt, obwohl das nicht stimmte. Dann hatte man uns beide zu einem Mann geschickt, der als Schiedsrichter wirkte. Als dann die Entscheidung gefallen war, sagte eine ältere Frau: "Die Wohnung ist mir zugesprochen". Sie war es, die sie dann dem anderen Interessenten vermieten wollte. Ich war empört und enttäuscht und überlegte, ob ich diese Entscheidung vor Gericht anfechten sollte, da ich überzeugt war, im Recht zu sein. Dann andere Szene: Wegfindung in einer Stadt. Es ging um den Weg auf einen Berg, der ein Ausflugsziel war. Emme sollte den Weg einem Mann zeigen, wies ihn aber aus Versehen in die entgegengesetzte Richtung, da sie die Richtungen verwechselt hatte. Ich konnte das noch richtig stellen, fand aber dann auch selbst den Weg nicht richtig. Dann wieder andere Szene: Viele Leute waren zusammen von einer höheren Macht eingesperrt in einem Stadtviertel, darunter viele Juden. Diese überlegten, ob sie den Nichtjuden, die grössere Chancen hatten, wieder herauszukommen, nicht helfen sollten, da sie sich klar waren, dass ihre eigenen Chancen nur ganz gering waren. Ich war tief beeindruckt von dieser hilfsbereiten Haltung und erwachte. Es klingelte in der Nacht an der Haustür. Ich öffnete, sah aber niemand. Es waren zwei Leute, die sich so gestellt hatten, dass ich sie nicht sehn konnte. Sie kamen auch, als ich etwas sagte, nicht hervor und gaben nur unartikulierte Laute von sich. Ich schloss schnell wieder die Tür, die sie aber jetzt von aussen aufzudrücken versuchten. Es gelang mir gerade noch, den Schlüssel im Schloss umzudrehen. Es war aber das kleine Kuckfensterchen offen geblieben, mit dem man heraus- aber, wenn es offen ist, auch hereinspähen kann. Eine Art Vorhang hing aber über den Flur, den ich so zog, dass sie uns nicht sehen konnten, wir aber noch die Tür beobachten konnten. Andere Szene: Ich war in einem kleinen, aber bequem und wie eine Stube eingerichteten Reiseautobus, der sehr schnell dahinfuhr. Der Fahrer sagte, dass er zum Fujiyama fahren wollte. Es wurde mir klar, dass er dabei auf dem Landweg Asien durchqueren und durch Indien und China kommen musste und schliesslich irgendwie über das Meer setzen, um nach Japan zu kommen. Andere Szene: Es war kühl in der Nacht und ich kroch zu Emme ins Bett, um mich zu wärmen und steckte meine Füsse zwischen ihre Beine. Andere Szene: Ich sass in einem Wartezimmer und las dort in einer Zeitschrift, in der sehr hübsche Modebilder waren von Kleidern, die mir sehr vertraut waren, aber aus einer früheren Zeit zu stammen schienen. Schliesslich entdeckte ich sehr klein die Jahreszahl 1977 auf dem Umschlag. Ich fuhr in der Strassenbahn zusammen mit Urs Reichlin und Corinne auf dem Weg zur Universität, wo wir zusammen im Hörsaal 104 ein Kolloquium veranstalten wollten. Ich sagte zu ihnen während der Fahrt: "Jetzt sage ich, was ich sonst nachher, wenn wir aussteigen, sagen würde, nämlich dass ihr bei dem Kolloquium genügend laut reden müsst, weil die Akustik im Hörsaal 104 das verlangt." Tobi war bei uns und sang völlig treffsicher einige Töne vor sich hin, die er dann mit den dazugehörenden Worten singend noch einmal wiederholte: "Himmlische Heere jauchzen Dir Ehre". Ich war erstaunt über die grosse Treffsicherheit, mir der er die ungewöhnliche, sehr schöne Tonfolge traf, und erkannte sie nun als einen Teil des Weihnachtsliedes "O du fröhliche". Die folgende Traumszene, nach der ich erwachte, und die mir im Moment des Erwachens noch gegenwärtig war, habe ich vergessen. Ich war unterwegs in einer Art Expedition oder Unternehmung, wobei es um eine schnellen Aufbruch ging. Ich liess mich deshalb eine steinerne Wendeltreppe herabgleiten, indem ich mit den Händen den mittleren steinerne Holm, der ganz glatt war, umfasste und ohne die Stufen zu berühren gleichsam schwebend herab glitt, wobei ich mich ganz gleichmässig im Herabsinken jeweils so drehte, dass ich genau der Windung der Wendeltreppe folgte, ohne mich dabei winden zu müssen. Ich schwebte vielmehr so in sehr grosser Geschwindigkeit herab und musste nur besorgt sein, dass die Hände an dem ganz glatten steinernen Holm der Treppe nicht zu heiss wurden. Die Treppe hatte eine enge Windung wie in den Treppentürmen mittelalterlicher Kirchen, aber den ganz glatt polierten Stein. Als ich merkte, dass ich dem Erdboden näher kam, gelang es mir,so zu bremsen, dass ich im richtigen Moment unten zum Stillstand kam, wo eine Menge anderer Leute standen, die auch in ihren Expeditionen oder Unternehmungen vor dem Aufbruch waren. Meine Sandalen hatte ich noch schnell vor dem Herabschweben Emme in die Hand gegeben, so dass ich barfuss herabgeglitten war. Emme kam nun zusammen mit den zwei oder drei Anderen gerade normal gehend auch die Treppe herab. Ich fragte "Hast Du meine Sandalen?", und sie bejahte es. Ein älterer Mann, der uns offenbar betreute und das Ganze leitete, gab mir eine Armbanduhr, die ich bei der Expedition brauchen würde, und Emme half mir, sie um den Arm zu binden. Das Band war an einer Stelle angerissen, aber der Dorn der Schnalle ging durch das betreffende Loch noch kurz vor diesem Riss, so dass sie sicher sitzen konnte. Ich war nicht erfreut über die Uhr, da ich nie Armbanduhren trage und den Arm lieber ganz unbeschwert frei habe. Ich sagte aber nichts und dachte nur, dass ich sie vielleicht später doch in die Tasche stecken könnte und dass Emme, die bei mir sein würde, ja immer eine Armbanduhr um hätte. Eine andere Szene war vorhergegangen, in er ich in ähnlicher Weise, aber waagerecht, geschwebt war in ebenfalls sehr grosser Geschwindigkeit. Ich hatte nämlich eine Art schwebendes Rollbrett, mit dem ich mich auf der Strasse in der Geschwindigkeit der Autos fortbewegte. Ich musste nur weit vorausschauen, um Hindernisse, wie zum Beispiel haltende Autos umfahren, beziehungsweise umschweben zu können, Die Strasse war asphaltiert und konnte von Autos zügig befahren werden. Ich kam aber bei meinen Ausweichmanövern und bei Abkürzungen von Kurven, zu denen mich die grosse Geschwindigkeit zwang, auch über weichen und aufgelösten Boden, den ich aber mit dem schwebenden Rollbrett ebensowenig berührte wie den Asphaltboden der Strasse. Es ging um zwei Familien. Die eine war die Familie von Usedom, die andere eine zweite Adelsfamilie, deren Namen ich vergessen habe. Die ein stammte aus Zippendorf, die andere aus einem anderen Dorf in der Nähe, das aber etwas weiter landeinwärts lag, vom Schweriner See aus gesehen. Ich hatte das Schloss der einen gerade in dem entfernteren Dorf gesehen und war nun in Zippendorf. Ich nahm an, dass die Familie von Usedom aus dem anderen Dorf stamme. Da hatten wir aber schon das Schloss der anderen gesehen, und Emme sagte, sie wisse, dass die Usedoms aus Zippendorf stammten. Ich wollte zuerst das Gegenteil behaupten, sah aber dann ein, dass Emme Recht hatte. Bei der Gelegenheit der Betrachtung des Dorfes und seiner Häuser und Gebäude, die wir von einem Hügel aus unter uns liegen sahen, wurde mir bewusst, wie reizvoll es ist, über die Geschichte und Bedeutung dieser Häuser nachzudenken, und dass man das viel mehr noch tun müsse. Der Name der anderen Familie kann von Petersdorff gewesen sein. Aber da bin ich nicht sicher. Ein Traum, an den ich mich nicht direkt erinnere, dessen Inhalt aber aus dem hervorgeht, was ich im Schlaf gesprochen habe. Emme erzählte nämlich nachts, dass ich im Schlaf gesprochen hätte und gesagt, das ich ein Buch schreiben wolle mit dem Titel: " Die Zeit im Traum. Der Traum in der Zeit. Träume von vorgestern, gestern, heute, morgen und übermorgen". Ich hätte das ganz langsam, artikuliert und deutlich gesagt. Gespräche über das Lesen. Ich sage, dass Emme beim Lesen ganz bei der gelesenen Sache ist, während meine Gedanken beim Lesen oft zu vielen anderen Sachen wandern, weswegen auch das Lesen bei mir langsam geht, während Emme ganz schnell lesen kann. Es sind auch Verwandte von Emme da, die dann gehen wollen. Ich verabschiede mich schon, um in mein Zimmer zu gehen, höre aber im Weggehen noch, wie sie darüber sprechen, dass man eigentlich die Landschaft der Umgebung näher kennen lernen müsse, und überlege, ob sie vielleicht nun doch noch länger bleiben und einen Ausflug in die Landschaft machen wollen und ob ich dann noch einmal zurückkehren soll, um dabei zu sein, erwache aber dann. Auszug aus einer Wohnung. Die Sachen sind schon gepackt und jemand hilft mir, sie aus der Wohnung zu transportieren. Diese ist aber eigentlich eher eine Landschaft, wo der Kern der Wohnung unten im Tal in einer Art Höhle liegt und der Rest sich dann einen Hügel hinaufzieht, auf dem oben die schon gepackten und transportierten Sachen stehen. Die neuen Mieter sind schon da und erfüllen lärmend die Landschaft der Wohnung. Der Helfer war jetzt herabgestiegen, um den letzten Korb von Sachen zu holen, wobei es sich um den Kern der Dinge in der Höhle handelt, gleichsam etwas wie ein Heiligtum oder auch lebensgrosse Figuren einer Weihnachtskrippe. Ich will dann auch noch einmal herab und dann durch die Wohnung gehen, um eventuell noch Vergessenes einzusammeln. Die neuen Mieter, die wie bei einem Gelage allmählich immer lauter werden, haben sich aber schon so in der Landschaft ausgebreitet, dass ich den Hügel umrunden muss, um zur Höhle zu kommen, aus der der Helfer gerade mit der Last dieser Kerndinge im Korb heraustritt, der diesmal besonders schwer zu sein scheint. Ich gehe in die Höhle hinein und erwache bei dem Gedanken, wie ich den Rückweg auf den Hügel wählen soll. Ein Koffer, bei dem man den Abstand von Boden und Deckel grösser oder kleiner machen konnte, so dass der Koffer breiter oder schmaler wurde. Die stabartigen Gelenke dienten dafür gleichsam als Schienen. Wir waren in einem Hotel. Ein Mann ging von Zimmer zu Zimmer und zeigte den Gästen die Berge, die man aus dem Fenster sehen konnte. Zu uns sprach er von Eiger, Mönch und Jungfrau. Wir sagten nicht, dass wir diese Berge auch von unserer Wohnung in Zürich aus sehen können. Besuch von Bille und Martin in unserer Wohnung, die aber anders gebaut und eingerichtet war als die wirkliche. Zum Essen versetzten sie den Esstisch an eine andere Stelle, damit alle daran Platz haben würden. Sie setzten ihn neben die Zimmertür. Ich sagte, dass ich vor dem Essen noch einmal auf die Toilette gehen müsse, und ging zu dieser hinaus. Sie war aber kleiner, als ich erwartet hatte, doch richtig eingerichtet. Hier erwachte ich mit starkem Blasenandrang. Wir waren in eine neue Wohnung eingezogen, die in einem schönen alten Haus lag und aus Zimmern in verschiedenen Etagen bestand. In den Zimmern standen Staffeleien mit Gemälden. Als unsere eigenen Möbel kamen, bei denen auch eigene Gemälde waren, überlegte ich, dass wir diese auf die Staffeleien vor die anderen stellen könnten, die weniger schön waren als unsere eigenen. Ein kleiner Raum, in dem ich gerade gewesen war, war in der oberen Etage, ein grösserer, in dem Emme gerade war, zu der ich herabstieg, war in der unteren Etage. Eine Frau, die immer wieder, wenn man an ihr vorbeikam, die selben Sätze sagte, die mit den Worten endeten: "Hallenbach heissen wir". Die Sätze handelten davon, dass man sie durchlassen müsse und Dinge nicht im Weg stehen dürften, und Ähnliches. Sie bezogen sich offenbar auf eine Fluchtsituation, die sie mit ihrer Familie erlebt hatte und wohl immer wieder erlebte. Sie hatte aber gar keine Familie bei sich, sondern war allein und sass am Tisch eines Lokals. Ich überlegte, dass sie wohl einen Schock erlitten haben müsse und vielleicht bei einer Flucht ihre Familie verloren hatte. Eine andere Szene war vorhergegangen, wo ich in einem Lokal sass, das zu einer Restaurantkette gehörte, die "Die Maus" hiess. Jedes der kleinen Lokale hiess auch so und war originell eingerichtet mit Schilf und anderen Requisiten, so dass es aussah, als wenn die Tische im Freien zwischen dem Schilf standen. Am Nachbartisch sass ein Mann, der neben sich eine schwarze Maske an der Wand hängen hatte und "Der Mann mit der schwarzen Maske" genannt wurde. Er war offenbar der Besitzer der Restaurantkette, und es war die Rede davon, dass diese eingehen würde, offenbar aus finanziellen Gründen. Ich ging dann mit Emme hinaus und sah, dass der Man gerade hinter uns ging. Sie wollte etwas über die Kette "Die Maus" sagen, und ich sagte zu ihr auf AW-Sprache, dass der Besitzer hinter uns her ginge und dass die Restaurantkette offenbar am Eingehen wäre. Noch eine andere Szene war vorhergegangen, wo in einem Restaurant, das aus mehreren Ebenen im Freien bestand, alle Stühle und Tische von der Bedienung so umgestellt wurden, dass ich den Platz mit einer hübschen Aussicht, den ich vorher gehabt hatte, verlor. Ich beschloss darum, ohne zu essen, nach Hause zu gehen, da ich auch noch nicht sehr viel Hunger hatte. Gespräch mit Christian v. Ferber. Ich bin glücklich, ihn nach so langer Zeit wiederzusehen, und lege meine Hand, neben ihm sitzend, auf sein Knie. Wir verabreden uns für morgen früh um 11 Uhr. Er sagt, dass die Zeit dafür eigentlich nicht glücklich sei, weil er vorher Streit haben werde. Als ich danach frage, sagt er, dass es um eine Beziehung gehe, und fährt fort: "Die Zeit der Abrechnung ist gekommen. Es geht um Rache". Ich bin verwundert, dass er zu solchen Affekten fähig ist, sage dann aber: "Ich erinnere mich, dass Du schon als Kind zu Zornausbrüchen fähig warst". Wir reden dann über bestimmte Insekten, eine Art von Bienen, die zu grossen Zornausbrüchen fähig sind, die er "Monen" nennt, was die Zornaffekte bezeichnet. Ich denke noch über die Wortbildung nach, die aus seiner wissenschaftlichen Terminologie kommt. Es muss sich wohl um ein ursprünglich griechisches Wort handeln, das aber anglisiert ist, wie es bei der Soziologie, die sein Fach ist, oft vorkommt. Diese Bienen verhalten sich so, dass die stärkere die schwächere so verletzt, dass diese dabei umkommen kann. Er sagt, es könne auch sein, dass die Stärkere dabei auf gleichsam chemischem Weg von der anderen Kräfte bekommt, die sie bei späteren Auseinandersetzungen mit Dritten verwendet. Eine andere Szene war vorhergegangen: Ich stand mit anderen Leuten in einer sehr unwirtlichen, bergigen Gegend an einer Eisenbahnlinie. Wir versuchten, einen der vorbeikommenden Züge anzuhalten, was für uns sehr wichtig war, denn nur so konnten wir heim kommen. Die Züge fuhren aber mit grosser Geschwindigkeit, bremsten etwas, fuhren dann aber doch wieder weiter. Vielleicht lag es daran, dass ich zu spät vorsprang und den Arm ausstreckte, so dass sie mich doch nicht richtig sehen konnten. Es war nämlich so stürmisch, dass wir uns hinter einer Felsnase verstecken mussten und so erst spät herauskamen, wenn man den Zug sich nähern hörte. Ich malte mir in der Phantasie aus, wie es wäre, wenn einer der Züge angehalten hätte und wir einsteigen würden, einer der Anderen aber so geschwächt wäre, dass er sich nur langsam bewegen konnte. Es bestand die Gefahr, dass der Zug weiter fahren würde, ehe er eingestiegen war, weil der Zugführer vorne in der Lokomotive denken würde, alle seien schon eingestiegen, weil er den Letzten nicht gesehen hatte. Man würde dem Zugführer ein Zeichen geben müssen, dass er aber nur schwer würde wahrnehmen können, weil die Lokomotive weit vorne war und der Sturm die Geräusche verschluckte. Dies alles malte ich mir im Traum in der Phantasie aus. Eine noch andere Szene war auch dieser noch vorhergegangen: Wir waren in einer unwirtlichen Landschaft, in der wild gewordene grosse Insekten, eine Art Bienen, umherflogen und einen verfolgten. Ich lief auf der Flucht vor einer solchen, hörte aber immer noch ihr summend sirrendes Geräusch, wenn sie sich wieder näherte, versuchte durch Haken-Schlagen ihr zu entrinnen. Dann war die Szene mit der Eisenbahn gefolgt und schliesslich die mit Christian v. Ferber, die mir beim Aufwachen zunächst allein im Gedächtnis geblieben war, ehe die vorhergehende auftauchte und schliesslich die auch dieser noch vorhergehende von den Bienen. Ein Mann, der sein Geld damit verdiente, dass er lange Zeit, etwa neun Monate, in einem blasenartigen Gefäss eingesperrt war, das auch noch mit einer Haut überzogen war. Es hatte für ihn noch den Vorteil, dass er dabei dünn wurde, denn der Mann war sehr dick. Ich stellte mir den Aufenthalt aber doch wenig bequem vor. Der Aufenthalt des Mannes im Innern des Gefässes war aber für das Wachstum des Gefässes wichtig, das auf diese Weise gleichsam organisch hergestellt wurde. In einer Gesellschaft, in der jeder soundsovieltste herausgehoben war dadurch, dass er ein Tier war. Es waren grosse, gewaltige Tiere, wie zum Beispiel Wisente. Man sah es auf einer Darstellung, in der die Menschen im Kreis standen und die Tiere, es waren vier, sich an ganz bestimmten regelmässigen Punkten befanden. Im übrigen war es eine menschliche Gesellschaft, die ganz normal war und der auf der Erde glich. Ich klettere an einem Gestell empor, das eine Art Mischung zwischen Regal und Etagenbett ist und aus rohem Holz gefertigt. Ganz oben sollte Emmes Bett sein, dort sind aber nur lose, aus der Fassung geratene Bretter, und Emme ist nicht da. Sie muss herabgestiegen sein, und ich steige nun auch herab und erwache. In einer grossen Halle sitzen sich Leute in zwei Reihen mit grossem Abstand voneinander gegenüber. Ich wache auf, aber nur im Traum, und will den Traum aufschreiben. Jemand sagt "' Hotelhalle' ist das falsche Wort. Es muss 'Tagung' heissen." Jetzt wache ich erst richtig auf. In einer Universität. Ein Tag ist dort für das Wandern in Gruppen in der Natur vorgesehen. Wir sind in einer sehr schönen Wald- und Heidelandschaft. Fast alle Studenten und Professoren haben das aber in eine verbissene Arbeit über vorgegebene Themen umgewandelt und rennen voller verbissenem Eifer mit Zahlen und Aufgaben im Kopf herum. Ich bin mit wenigen Anderen zusammen, die das nicht tun, sondern gelassen und entspannt wandern und den Tag geniessen. Ich bin mit einem Mädchen zusammen, in das ich mich verliebt habe. Eine andere Szene war vorhergegangen, in der wir in einem gleichsam minimalistischen Raum waren, in dem einige plastische eckige Gebilde an den Wänden sind, die den Raum in einer künstlerisch sehr elementaren Weise gliedern. Auch hier bin ich mit dem Mädchen zusammen und das Verliebtsein ist wichtiger als irgend ein streberisches Erfüllen von Prüfungsaufgaben. In dieser ersten Szene war das Mädchen noch sehr jung. In einem grossen Haus, in dessen Innenhalle ein Würfel steht, den sie Geburtstagswürfel nennen. Ein Mann will etwas hineintun, was er zum sechzigsten Geburtstag geschenkt bekommen hat. Es ist ein langer stangenartiger Gegenstand, der gerade hineingeht, wenn man ihn in einer ganz bestimmte Lage bringt, die der Innenraumdiagonale des Würfels entspricht. Hier ist der Würfel jetzt auch durchsichtig, damit man die innere Situation genau sehen kann. (1997-01-28, 05:30 - Zürich)"Hier ist sie, die griechische Trichtenhausenstrasse". Mit diesem Satz im Ohr, den jemand gesprochen hatte, wachte ich auf, zugleich mit einem Muskelzucken im Arm oder Bein. Ich gehe auf einer schmalen Strasse durch eine teils aufgeweichte, teils zerfurcht wirkende irgendwie wilde Landschaft. Von hinten nähert sich ein Tank, also ein Panzerwagen. Ich gehe von der Strasse zur Seite in die Landschaft, um ihn auf der schmalen Strasse vorbei zu lassen. Kurz vor einer ebenfalls schmalen und wohl nicht sehr tragfähigen Brücke weicht er aber zur anderen Seite hin, von der Strasse weg, aus. Er will wohl den Graben dort in der Landschaft durchqueren, um die Brücke nicht zum Einsturz zu bringen. Dann kommen eine grössere Reihe von Tanks von der entgegengesetzten Seite. Ich gehe wieder von der Strasse ab, um sie vorbei zulassen. Eine riesige gerippeartige Schildkröte liegt auf der Strasse. Jemand ruft dem Fahrer des Tanks zu, er solle sie nicht überfahren. Ein Anderer ruft: "Sie ist ja tot", weil sie ja wie das Gerippe einer Schildkröte aussieht. Ich sehe aber, dass sie sich noch bewegt, und rufe : "Nein, sie lebt noch." Auch der Fahrer das Panzerwagens hat das begriffen. Er stubbst sie mit einem Ausleger seines Panzerwagens, um sie so dazu zu bringen, die Strasse zu verlassen. Die Riesenschildkröte stürzt dabei aber über den Rand von der Strasse ab. Beim Aufprall auf dem Naturboden, löst sich aus dem gerippeartigen Gebilde eine kleine, viel normaler wirkende Schildkröte und kriecht schnell auf mich zu und reisst den Rachen auf, wohl weil sie bei dem Sturz, der für sie wie eine Art Geburt aus dem Gerippe war, einen Schock erlitten hat. Ich weiche zur Seite, weil ich fürchte, sie könne mich angreifen Merke aber, dass das Aufreissen des Mauls nur wie ein reflektorisches Gähnen war. Ich höre das Wort Vermutogenese und wache auf. Auf Reisen. Wir zogen von einer Wohnung in ein Hotel um. Ich hatte gerade alle Papiere in der Wohnung in transportierbare Stapel zusammengefügt. Sie auch noch nach Gesichtspunkten zu ordnen, hatte die Zeit nicht gereicht. Ich hatte sie nun in das Hotel transportiert, wo ich sie durch eine Kellereingang in den Keller brachte. Ich hatte nur eine kleine Badehose an, fühlte mich aber darin sicher. Es war ein altes Hotel mit geheimnisvollen Gängen im Keller. Ich sah auch höhlenartige alte Räume in denen Betten für das Personal gemacht waren, die aber sehr gemütlich wirkten. Man hatte offenbar jeden Raum ausgenutzt, um oben so viel Platz wie möglich für die Gäste und ihre Unterbringung zu haben. Auch Emmi war mit auf der Reise, und ich traf sie vor dem Hotel. Sie sagte zu einem unserer Enkelkinder, die sie offenbar hütete, dass ihre Sachen im Zimmer Nr. 80 wären. Andere, es waren Jugendliche, die auch zu uns gehörten, hatten andere Sachen transportiert. Ich musste die Papiere auch in den Kofferraum eins Autos legen, das sie benutzt hatten. Ich trug meine Wertsachen in einer kleine grauen Herrenhandtasche bei mir, die ich an einer Schlaufe hielt und sagte mir dass ich gut auf sie aufpassen müsse und sie nicht aus der Hand legen dürfe, damit ich sie nicht in dem dem weitläufigen Keller verlieren würde. Ein Portier war mir begegnet, den wohl Emmi geschickt hatte und der mir den Weg zeigen sollte, dem ich aber sagte, dass ich den Weg schon kenne, was ihn beruhigte. Es handelte sich um den Weg durch die Kellergänge. Dann bin ich allmählich aufgewacht und brauchte eine Zeit, bis ich begriff, dass ich geträumt hatte. Hielt in einer Institution, die sich mit Kindern, vor allem mit Babys, beschäftigte, einen Vortrag, in dem der neugeborene Mensch mit dem neugeborene Tier, zum Beispiel einem neu geborenen Vogel verglichen wurde. Am Schluss sagte ich, dass im Christentum die Bekehrung mit einer neuen Reise verglichen wird. Die Leiterin der Kinderbetreuung schien das nicht ganz zu verstehen, andere aber sehr wohl. Es waren auch Kinder und die Babys anwesend. Bei dem Vortrag standen die Leute in der Halle des Hauses beisammen, wie bei einem Empfang und nicht wie bei einem Vortrag, wo die Zuhörer auf Stühlen sitzen. Eine junge Frau muss mich in irgend einem Zusammenhang prüfen, etwa wie bei einer Lizentiatsprüfung. Wir sprechen dabei über Martin Buber, und sie bringt mehrere Buberzitate, die mir deutlich machen, dass sich mir die Gedanken Bubers im Lauf der Zeit im Akzent etwas verschoben haben, denn die Zitate betonen sehr die Gemeinsamkeit des Erlebens, das Mitschwingen, etwa wie in dem Gedicht von Rilke, wo wir beide zwei auf ein und dieselbe Geige gespannte Saiten sind, die wie ein und dieselbe miteinander schwingen. Ich versuche, das nun in einer etwas längeren Rede zu sagen, und sage, dass ich merke, dass sich die Gedanken Bubers für mich selbst allmählich offenbar im Akzent etwas verschoben haben und dass in den Zitaten, die sie gebracht hat, das gemeinsame Mitschwingen des Erlebens vor allem betont ist, während ich allmählich ein Fundament der Gemeinsamkeit in einem eher ontologischen Sinne darin gesehen habe. Ich überlege während der Rede kurz, ob jemand das, da es ja eine Prüfung ist, als eine falsche Darstellung Bubers auffassen und negativ benoten würde, sage mir aber dann, dass wohl jeder verstehen wird, dass es hier um eine Auseinandersetzung mit der Sache geht. Es ist eine sehr intensive Gesprächssituation, obwohl es ja gleichzeitig eine Prüfung ist, in der ich von der so viel Jüngeren geprüft werde. Ich war in Russland bei einer Gruppe von Leuten, wohl Universitätsleuten, die in einem alten Gutsschloss untergebracht waren. Ich sollte ihnen dort Vorträge halten. Dann war ich in einem anderen, etwas mehr städtischen Ort und sollte von dort in der Nacht auf das Gut zurückgehen. Ich suchte Dinge zusammen, die ich dorthin mitnehmen sollte, darunter auch Kinderkleider, wusste aber nicht, ob das, was ich auf einem Haufen gefunden hatte, das Richtige war. Zum Weggehen zog ich mich an, zog aber aus Versehen das Unterhemd über das Oberhemd und merkte daran, dass ich zerstreut war. Ich war nicht sicher, ob ich nächtlich den Rückweg durch das Land richtig finden würde. Dieter Sträuli war auch da und musste auch zurückgehen. Ich fragte ihn, ob er jetzt schon zurückgehen werde. Er antwortete: "Ich bleib noch ein bisschen". Ich überlegte mir, dass es vielleicht besser wäre, wenn ich auf ihn wartete, weil er den Weg besser kannte. Die Leute hier in der Stadt waren etwas bürgerlicher als die auf dem Land. Da ich keine Toilette gefunden hatte, hatte ich einen See in einen Abfallhaufen gemacht, der dort in dem grossen Raum lag. Jetzt roch es aber danach und hereinkommende Leute rümpften die Nase, wussten aber nicht, wo der Geruch her kam, und ich hoffte, sie würden es nicht merken. Dann bin ich aufgewacht. Ich bin im Keller eines Hauses. Dort ist es plötzlich sehr feucht geworden. Wasser tropft von der Decke und trifft mich, schon am Eingang, als ich den Keller von aussen betrete. Ich überlege, ob es Kondenswasser ist, draussen ist ein sehr heisser Tag, oder ob das Wasser aus dem umgebenden Boden eingedrungen ist, der dann sehr sumpfig wäre. Was könnte man tun, wenn das Haus langsam im Sumpf versinken würde. Vielleicht könnte man Betonpfeiler in den Boden rammen, tiefer als der Sumpf, und dann das Haus gleichsam daran aufhängen. Aber dann müsste man es dabei gleichsam wieder anheben, wenn es schon ein Stück tief versunken wäre, und wie könnte man verhindern, dass der Boden bricht. Man müsste ihn irgendwie wie durch ein Brett unterstützen können. Aber das alles sind nur Phantasien, während ich durch den Keller gehe, denn das Wasser ist ja wahrscheinlich nur Kondenswasser. Dann andere Szene. Ich bin immer noch im Keller eines Hauses, der aber jetzt wieder normal ist. Der Besitzer des Hauses, Felix, will ein Fest machen und hat dazu viele Leute eingeladen. Jemand stellt fest, dass fast alle statt ihres wirklichen Berufes einen anderen, gleichsam ihnen vornehmer erscheinenden, angeben. Ein Architekt zum Beispiel bezeichnet sich als Filmemacher, denn er hat auch einmal irgendwelche kleinen Filme gemacht. Andere fügen das Wort Universität ihrem Beruf hinzu. Ein anderer Mann, der das entdeckt hat, und Felix führen ein amüsiertes Gespräch darüber und sagen, dass es eben menschlich sei, so etwas Besonderes sein zu wollen. Wir sind wohl bei der Vorbereitung des Festes, für die wir irgend etwas im Keller des Hauses zu tun haben. Christian von Ferber war da. Wir hatten ihn gerufen, um irgend ein Problem zu lösen. Er hatte zuerst lange Zeit am Abend nicht kommen können, und wir hatten uns hingelegt und waren eingeschlafen, und es war dunkel im Zimmer, als er kam. Es gelang mir nicht, das Licht anzumachen. Die Lampe war irgendwie kaputt. Er redete sehr beruhigend und voll Verständnis für die Situation. Ich überlegte mir, dass wir jetzt gegenseitig unsere Stimmen hörten und uns dabei uns gegenseitig so vorstellen würden, wie wir waren, als wir vor fünfzig Jahren in Göttingen zusammen studierten. Endlich gelang es mir, das Licht an zu machen und ich erwachte. Es war noch vor Mitternacht, also ein Traum in der frühen Phase des Schlafes. Wir, meine Geschwister und ich, waren als Familie mit einem Mann und einer Frau zusammen, die früher verheiratet waren, sich dann getrennt hatten, aber doch jeweils eine Zeit lang wieder zusammenlebten. Dann kam auch mein Vater hinzu und ich musste ihm nun die beiden vorstellen. Ich sagte: "Das ist Her Sowieso und das ist Frau sowieso. Beide sind getrennt, aber sie leben doch eine Zeit lang jeweils wieder zusammen". Ich fügte noch hinzu: "Das finde ich sehr schön", womit ich meinte, dass sie trotz ihrer Trennung jeweils wieder zusammenlebten. Mein Vater sagte nun zu meinem Erstaunen: "Das habe ich auch übernommen". Das wunderte mich sehr, denn in meiner ganzen Kinderzeit war er immer zu Hause gewesen. Ich überlegte, dass es vielleicht vor meiner Zeit gewesen sein könne und er nun diese Gelegenheit ergriffen hatte, das zu sagen. Dann erwachte ich aber. Ich hatte im Grand-Hotel übernachtet. Das teure Zimmer war von einer Instanz bezahlt worden, die wohl die Reise, vielleicht zu einem Kongress, finanziert hatte. Am Morgen hatte ich meine Koffer gepackt, wobei es, wie so oft auf Reisen, am Schluss schwierig war, den Deckel zu zu bekommen. Nun war ich noch einmal in das grosszügige Badezimmer des Hotels gegangen und hatte ein ausgiebiges Bad genommen. Ich sah, dass an der Toilette ein Schild war, auf dem stand, dass man Gegenstände auf eigene Gefahr durch die Toilette fortspülen werde, und es befand sich schon einiges darin, wie zum Beispiel durchsichtige Plastiksäcke, in denen wohl Kleidungsstücke verpackt gewesen waren. Als ich die Spülung in Gang setzte, gab es deswegen sofort eine Überschwemmung. Es gelang mir, an der Wand einen Hahn zu finden, den man abstellen konnte, damit das Wasser nicht mehr weiter floss. Nach einer Weile begann es abzufliessen, und ich konnte nun den Zufluss mit dem Hahn so lange dosieren, bis die Sache wieder in Ordnung war. Jetzt aber, ich war noch nicht wieder angezogen, fiel mir ein, dass ich in dem Zimmer oben zwar alle Koffer richtig gepackt hatte, aber vergessen hatte, den Zimmerschlüssel an mich zu nehmen, den ich auf dem Nachttisch hatte liegen lassen, um ihn abgeben zu können. Ich musste also noch einmal hinauflaufen, um ihn zu holen und abzugeben. Zuvor aber musste ich mich zu Ende anziehen. Es war aber schon spät geworden und ging in den Nachmittag hinein. Nun fiel mir ein, dass Hotels oft angeben, bis zu welcher Stunde man das Zimmer geräumt haben müsse. Sonst müsse man auch die nächste Nacht noch bezahlen. Ich hoffte, dass der Schlüssel noch daliegen werde und nicht schon von einem der Mädchen, die das Zimmer putzen, fortgenommen wäre. Ich beeilte mich und erwachte. Begegnete einem Komponisten, der eine Art Mischung aus Mendelssohn und E.T.A. Hoffmann darstellte. Er hatte sehr viel komponiert, wurde aber immer etwas unruhig, wenn man ihn nur mit dem Namen Mendelssohn benannte, wohl weil dann der Anteil E.T.A. Hoffmanns es war, der unruhig wurde. Das änderte sich erst, als ich auf die Idee kam, seinem Namen den seiner Mutter hinzuzufügen. Andere Einzelheiten habe ich jetzt vergessen, denn, ich hatte mir den Traum nach dem Erwachen eingeprägt, schlief aber dabei wieder ein und merkte nach dem erneuten Erwachen, dass ich den Traum noch gar nicht wirklich aufgeschrieben hatte. Dieser Vorgang wiederholte sich mehrfach. Ich bin in einer Gesellschaft von Leuten, die im Freien unter Bäumen stehen und sich unterhalten. Ich habe dabei ein Baby auf dem Arm. Es ist das jüngste Enkelkind. Es ist eine schöne entspannte Atmosphäre. Eine Männerhalskette spielt auch eine Rolle. Ich bin in einem Versammlungssaal, wohl auf Reisen. Von denen, die vorher in dem Saal waren, hat jemand sich übergeben. Man hat Papiertücher darüber geworfen, aber es riecht noch stark. Ich werfe die Papiertücher in die Toilette, befürchte aber, dass diese sich davon verstopfen könnte. Es kommt nun darauf an, die Stelle im Saal systematisch aufzuwischen, denn nur so lässt sich der Geruch entfernen, ehe die nächste Welle von Besuchern kommt und sich auf die Stühle setzt Ich beschaffe mir auch dafür Papiertücher und Eimer mit Wasser. Während ich noch damit beschäftigt bin, erwache ich und höre von draussen das Geräusch von einem starken aufkommenden Sturm, wohl vom Föhn. Ich war in Grandhotel und wollte in das Bad gehen. Ich wusste, dass es am Ende des Ganges war, fand aber zunächst die Tür nicht, fragte deshalb eine dort stehende Hotelangehörige Sie zeigte mir die Tür, die zu meinem Erstaunen über einen kleinen Stufenpodest erreichbar war, was mich wunderte, denn das war vorher nicht so gewesen. Ich musste mich in einer anderen Etage befinden, wo das Bad zwar an der gleichen Stelle des Ganges lag, aber nur über diese Stufen erreichbar war. Während ich mich dorthin bewegte, drückte sich ein junger Mann eilig laufend an mir vorbei und ging in das Bad hinein. Ich überlegte nun, dass ich es in einer anderen Etage an der gleichen Stelle versuchen müsste, und erwachte. (1997-02-12, 03:30 - Freiburg)[im Zimmer 131 des Schwarzwälder Hofs in Freiburg] Ich fahre mit der Strassenbahn durch eine wunderschöne Landschaft. Die Bahn hat eine eigene Trasse neben der Strasse. Man hat einen herrlichen Blick über die Felder. Es geht bergauf, und die Bahn muss an einer bestimmten Stelle die Strasse kreuzen, weil ihr Trassé danach auf der anderen Seite der Strasse weiter geht. Im Grunde ist es ein Umweg, den ich fahre, denn die Bahn führt zuerst aus der Stadt hinaus, um dann an einer anderen Stelle wieder in sie hinein zu kommen. Das ist aber die Stelle, die ich erreichen muss, denn dort ist eine Wohnung, zu der ich gelangen muss. Es führt kein anderer Weg mit der Bahn dorthin. Ich muss schon als Kind diese Strecke einmal gefahren sein, als ich mit meiner Mutter in Freiburg war. Das wird mir während der Fahrt klar. Aber die Landschaft und die Lage der Stadt in ihr ist hier doch anders als in Freiburg, gleicht mehr derjenigen von Heidelberg. Darüber denke ich aber im Traum selbst nicht nach. Dann bin ich wieder in der Wohnung. Ich habe dort ein Zimmer, das man nur durch dasjenige anderer Leute hindurch erreichen kann. Man überlegt, ob man mir einen Schlüssel zu der Wohnung geben soll, obwohl ich in diesem Moment des Traums noch ein Kind bin, tut es dann aber doch, weil ich als Mieter ein Recht darauf habe. Dann habe ich in der Wohnung ein Instrument, mit dem man Musik erzeugen und zugleich notieren kann. Es ist gleichzeitig wie ein Musikinstrument und wie ein Computer. Ich bin sehr in die Erzeugung eines bestimmten Musikstücks vertieft, das mir wichtig ist. Auch barocke Stilelemente spielen dabei eine Rolle. Dann liege ich in der Wohnung in einer schönen grossen altmodischen Badewanne. Eine Frau, die wohl auch ein Gast dort ist, liegt gleichzeitig mit mir in der Wanne. Es entsteht ein Gespräch darüber, wie sich neurotische Züge im Verhalten in der Badewanne zeigen. Ich sage: "Sehr deutlich zeigen sie sich zum Beispiel dann, wenn man aus Versehen den Stöpsel zieht und das Wasser abzufliessen beginnt." Ich sage, dass mir das erst einmal passiert sei, füge aber dann hinzu : "Und gerade jetzt ein zweites mal", denn ich habe tatsächlich im Eifer des Gesprächs den Stöpsel gezogen, und es ist in Windeseile schon viel Wasser abgeflossen. Ich brauche eine Zeit, bis ich tastend mit der Hand unter Wasser das Loch mit dem Stöpsel wieder finde und diesen schliesslich richtig wieder hineinbringe. Ich möchte nun heisses Wasser nachlassen, weil es durch den Abfluss einer so grossen Wassermenge aus der Wanne kühl geworden ist. Ich bin mir aber nicht sicher, oder das zufliessende Wasser der Frau, die mit mir in der Wanne sitzt, nicht zu heiss sein wird und ob sie es nicht für Verschwendung halten wird, die Wanne ein zweites mal zu füllen. Bei dieser Überlegung erwache ich und spüre kühle Luft, die von draussen durch das Fenster hineinkommt. Ich muss eine Sozialfürsorgerin namens Müller aufsuchen. Ich habe aber mit ihr nicht als Sozialfürsorgerin zu tun, sondern in einem anderen, wohl wissenschaftlichen Zusammenhang. Ich fahre dafür mit der Strassenbahn in eine Gegend am Rande der Stadt und suche die Adresse auf. Es ist ein von einer Mauer umgebenes Haus an der Ecke zweier Strassen. Eine ganze Reihe von Mädchen stehen dort Schlange. Sie wollen wohl alle zu ihr als Fürsorgerin. Dort ist auch ein Telephon, mit dem man sich offenbar anmelden kann. Während ich noch überlege, ob ich mich damit anmelden soll und, was ich sagen soll, sehe ich eine junge Frau herauskommen, die ich als die Frau namens Müller erkenne, weil ich sie früher schon einmal gesehen habe. Ich gehe schnell zu ihr, wobei ich meine Sachen, auch das Portemonnaie und die Ausweise, neben dem Telephon liegenlassen muss, da die Zeit sonst nicht reichen würde. Ich behalte diese Dinge aber im Auge, gehe zu ihr hin und sage, sie anredend: "Frau Müller". Sie scheint das zunächst nicht zu hören, dann wiederholt eines der Mädchen meine Anrede und nun hört sie es auch. Sie scheint mich zu erkennen. Wir schauen einander an. Sie hat ein sehr schönes schmales Gesicht mit seitlich gescheitelten Haaren. Da sie steht und ziemlich gross ist und ich irgendwie tiefer stehe oder sitze, schaue ich ihr von unten ins Gesicht und sie von oben auf das meine. So bleiben wir gegenseitig versunken in das Gesicht des Anderen und davon irgendwie gefangen genommen und gegenseitig fasziniert eine ganze Zeit stehen, wobei die Zeit stehen zu bleiben scheint, und ich erwache. Ich kam in ein altes Haus mit sehr hohen Räumen, deren Wände und Böden schon sehr abgewohnt waren. Ich sagte zu den Bewohnern, die darin waren, dass man sich an seine Wohnung im Laufe der Zeit sehr gewöhne und sich so in ihr zu Hause fühle, wie sie dabei geworden ist, merkte aber, dass der Mann, den ich angesprochen hatte, dem nur begrenzt zustimmte, und sah dann, als ich mich umdrehte, dass er gerade dabei war, die Wände mit einer neuen stoffartigen Tapete zu bespannen, die etwas zottelig aussah und mir nicht gefiel, und auf den Boden einen neuen Teppich zu legen. Vielleicht waren sie auch gerade erst neu in das Haus eingezogen. Dann andere Szene. Ich ging durch eine ländliche Gegend und hatte dabei meine alten, schon sehr abgetragenen aber federleichten Ledersandalen an. Gerade, als ich eine Toilette betreten wollte, riss bei der einen Sandale der Riemen. Ich beschloss, barfuss weiter zu gehen, was bei dem gerade herrschenden Wetter auch gut möglich war, wollte die Sandalen zuerst einfach liegen lassen, weil sie schon sehr alt waren, nahm sie dann aber doch noch mit, weil ich sah, dass man den Riemen vielleicht wieder fest nähen konnte. Es waren Sandalen, die nur einen Riemen über den Rist haben und sonst an allen Seiten frei sind, in denen man also wie in Pantoffeln geht. Dann andere Szene: Emme und ich sassen jetzt in einem Autobus, der nächtlich durch das Land fuhr. Um Mitternacht hielt er kurz an einer Stelle, wohl weil der Fahrer dachte, dass hier jemand aussteigen wollen könne, weil es eine Haltestelle war. Es stieg aber niemand aus, und der Fahrer fuhr den Wagen nun an den Strassenrand, damit wir hier übernachten könnten, und verteilte an die Fahrgäste Schlafsäcke, eigentlich eine Art zu einem Sack genähte Laken, und sagte zu Emme und mir, die ganz vorne sassen, dass wir sie aufziehen könnten, um hinein zu schlüpfen. Ich überlegte nun, ob wir noch kurz hinausgehen sollten, um uns die Beine zu vertreten. Stellte mir dann aber vor, dass, wenn wir zurückkommen würden, andere sich auf unsern Platz gelegt hätten und schon schliefen und, wie schwierig es sein würde, ihnen klar zu machen, dass das unsere Plätze sind. Ich hatte mir aber auch gedacht, dass wir Schilder mit unseren Namen mit Büroklammern an die Säcke machen könnten, ehe wir kurz herausgingen. Bei diesen Überlegungen wachte ich auf. Draussen vor dem Fenster war, wie schon in der vergangenen Nacht, das Geräusch von starkem Sturm zu hören, der über die Stadt hinweg zu wehen schien und wohl besonders in den Tannen des nahen Schlossbergs ein Brausen erzeugte. Wir gingen mit Gärdle durch die Stadt und kamen dabei in eine Strasse, in der die Praxis lag, in der sie nachher medizinisch untersucht werden sollte. Genau unter dem Fenster dieser Praxis, was sie aber nicht wusste, spielte Gärdle mit einer schwarzen Katze, die dort umher tollte. Ich erinnerte mich, vorher schon, aus dem Fenster der Praxis schauend, genau die selbe schwarze Katze auf der Strasse gesehen zu haben und auch jemand, der mit ihr spiel. Ich überlegte, ob ich Gärdle sagen sollte, dass das Fenster der Praxis, in die sie gehen sollte, jetzt genau über ihr sei, tat es aber nicht, um sie beim Spielen mit der Katze nicht zu stören. Ich war mit einer Reihe von Adeligen zusammen, die sich nur mit Vornamen und Bezeichnungen wie Graf oder Fürst nannten, zum Beispiel Graf Karl oder Fürst Peter. Es war schwierig, herauszukriegen, wovon sie Grafen oder Fürsten waren, wie sie also mit vollem Namen hiessen. Einer nannte sich gar Zar und sein Vorname war Peter oder ähnlich. Er musste ein russische Fürst sein, aber dass diese gleich als Zar bezeichnet wurden, wunderte mich doch. Ich hatte im Computer eine Liste von Dichtern die das Ergebnis einer Umfrage oder einer ähnlichen Methode war. Die Liste war vor einiger Zeit veröffentlicht worden. Die an der Spitze der Liste stehende Autorin war daraufhin entführt oder mit Entführung bedroht worden. Ich hatte die Liste damals gemacht und jetzt wieder aus dem Computer gelassen, ohne sie zu ändern. Sie war jetzt schon gleichsam ein historisches Dokument. (1997-02-15, 05:00 - Freiburg)[Schwarzwälder Hof.] Ich war bei einem Physiotherapeuten, der mir richtiges Atmen beibrachte. Teilweise war es auch eine Frau. Sie zog mich so über sich, dass meine Rippen die ihren berührten und sich beim Einatmen ganz weiteten, so dass ich gleichsam schwebend über ihr lag und dabei das Bewusstsein des eigenen Körpers und der eigenen Rippen sich steigerte. Bei der Verabschiedung war es wieder ein Mann, der mir im Fortgehen zuwinkte. Ich hatte früher richtige Behandlungsstunden bei ihm gehabt und dachte, dass ich das fortsetzen wollte. Ich bringe Ordnung in meine diversen Listen, die ich in den Computer getan habe. Es sind auch Bilder darunter, so das Bild von Max Ernst "Die Madonna züchtigt das Jesuskind vor Zeugen". Ich bin mit Tobi in der Wohnung. Er spielt Schwimmen, indem er auf dem Fussboden lang robbt oder kriecht und dabei Schwimmbewegungen macht und wie ein Schwimmer schnaufend atmet. Ich gehe auf das Spiel ein, ziehe ihn zu mir hoch, als wenn ich ihn aus dem Wasser ziehe, und sage, dass man ihn nun abtrocknen müsse, und spiele Abtrocken-Bewegungen. Dann frage ich ihn, auf die mit warmem Wasser gefüllte Badewanne neben mir zeigend, ob er vielleicht in die heisse Luft gehen wolle, wobei ich das warme Wasser als warme Luft bezeichne, so wie er ja in seinem Spiel vorausgesetzt hat, dass die Luft auf dem Fussboden Wasser ist, in dem er schwimmt. Er antwortet: "Lieber nicht". Dann bin ich aufgewacht. Eine Stimme sagte "Eine Familie namens Beth." Dann erwachte ich mit einem Schreck in dem Moment, wo die eine Ecke der Zeitung, die ich in der Wanne liegend las, gerade begann, ins Wasser einzutauchen. Ich konnte sie noch so rechtzeitig auffangen, dass sie nur wenig nass wurde. Dann schlief ich sofort wieder ein und sah nun eine Frau mit grossem nacktem Busen, die mir eine Tür öffnet. Danach wachte ich erneut, in der Wanne liegend, auf, hatte aber die Zeitung schon zur Seite gelegt. Es wird plötzlich sehr heiss. Ein merkwürdiger Wetter-Hitze-Anstieg. Dann aber wird es daran anschliessend in der Wohnung sehr kalt. Frau Sandor rät, die Heizung anzumachen, und ich finde das auch nötig und gehe zur Haustür, um raus und runter zur Heizung zu gehen. Aber jetzt merke ich, dass es im Vorraum der Wohnung ganz feucht ist. Es ist dunkel, denn es ist inzwischen Abend geworden, aber das Licht geht nicht mehr an, als ich es anmachen will. Es muss wohl durch die Feuchtigkeit kaputt gegangen sein. Ich kann mir deren Herkunft nicht erklären, weiss nicht, ob das Wasser von oben aus der Wohnung von Susi Hochwälder kommt, oder von draussen durch die Tür eingedrungen ist, die aber verschlossen ist. Ich versuche, die Haustür aufzuschliessen. Der Schlüssel passt aber nicht ins Schloss, Schliesslich merke ich, das ich den falschen Schlüssel meines Schlüsselbundes genommen habe. Mit dem richtigen öffnet sie sich, und auch draussen ist es jetzt kalt, feucht und dunkel. Ich schliesse die Tür wieder und gehe in die Wohnung zurück, um das Licht auf dem inneren Flur anzumachen. Dieses geht noch, das Licht geht an. In diesem Moment höre ich Emme, die offenbar doch da ist und im Wohnzimmer schläft, ich hatte gedacht, sie wäre woanders, im Schlaf sagen: "Du spinnt wohl, jetzt im Frühjahr die Alarmsirenen einzusetzen! Teuer! " Nun wache ich auf und denke zuerst, dass Emme wirklich im Schlaf gesprochen habe, und beschliesse, es aufzuschreiben. Dann wird mir klar, dass ich das nur geträumt habe, und ich beschliesse nun, den Traum aufzuschreiben. Es war in einer Gegend wie in Freiburg in der Nähe des Messplatzes, dort, wo die Strasse zu Billes an der Dreisam gelegenem Gymnasium abbog. Ich ging in einer Strasse, die jener in der Lage glich, und da ich meinen Rücken entspannen wollte, ging ich gebückt mit dabei gestrecktem Rücken, etwa wie ein Hund oder wie ein Pferd. Eine alte Dame, die aus einem Haus an der Strasse kam, wo sie wohl immer schon gewohnt hatte, legte die Hand auf meinen Rücken, so wie man sie etwa auch einem Hund auf den Rücken legen kann, der neben einem geht, wenn es ein grosser Hund ist. Ich spielte das Spiel mit und ging weiter so gebückt. Sie sagte etwas, dass schon ihre Mutter es so mit dem Herrn sowieso gemacht habe. Das war nicht eine Diener, sondern der Chef eines Amtes in der Stadt, der offenbar auch zu seiner Entspannung ab und zu so gegangen war. Wir waren inzwischen um die Ecke gebogen und waren in einer Gegend wie am Rande des Messplatzes auf einem unebenen Weg. Als ich hier gehend in eine Kuhle zu geraten drohte, gab sie meinem Gang sanft mit der Hand die richtige Richtung, wie man etwa ein Pferd durch einen sanften Druck auf den Rücken in die richtige Richtung lenken kann. Nun bog der Fussweg, auf dem wir waren, nach links auf den Messplatz ab, der aber anders war als in Wirklichkeit, mehr landschaftsartig. Ich überlegte, ob ich so dem Weg weiter folgen sollte, denn es wäre ein Umweg auf dem Gang in die Stadt gewesen. Dann wechselte die Szene: Ich war jetzt auf diesem Platz in einer leicht gewellten Naturlandschaft. Aber es war jetzt in der Schweiz. Ich hatte zuvor noch gedacht, dass die alte Dame auch in der DDR-Zeit in dem Haus an der Strasse gewohnt hatte, aus dessen Tür sie gekommen war. Dabei war es offenbar so, dass Freiburg zur alten DDR gehört hatte, so wie es ja mit Schwerin wirklich der Fall ist. Die Frau redete ja von ihrer Mutter, die auch dort gewohnt zu haben schien, aber in einer älteren Zeit, noch bevor es dort die DDR gab. Jetzt aber war es, nach dem Szenenwechsel, die Schweiz, in der der Platz lag. Ich hörte die Stimme eines Mannes, der begeistert rief: "Wir haben Savignon wieder". Savignon war ein Name mit historischer Bedeutung für die Schweiz und ihre Freiheit. Es war ein Name wie solche, die sich auf eine Schlacht in früher Vergangenheit beziehen, die für das Schicksal und die geschichtliche Entwicklung der Schweiz von Bedeutung gewesen war, etwa wie Murten oder der Name der Schlacht, in der das Rote Kreuz entstand, das ja ein farbliches Spiegelbild zum weissen Schweizerkreuz auf roten Grund ist. Aber hier war das, was Savignon hiess, zugleich ein Gegenstand, den man in der Landschaft des Platzes gefunden hatte und dessen erneuter Besitz für die Zukunft der Schweiz von grosser Bedeutung war, ihr vielleicht sogar eine Weltherrschaft oder Weltgeltung verschaffen konnte, ein Gegenstand, nach dem man offenbar lange gesucht hatte. Der Mann hatte den Namen des Gegenstandes und der Sache und Bedeutung, Savignon, französisch ausgesprochen. Mit dem Klang seines Ausrufes im Ohr: "Wir haben Savignon wieder", erwachte ich, und erst allmählich kamen mir dann die vorhergehenden Traumszenen wider ins Gedächtnis. Ich holte in einem Haus in einer parkartigen Umgebung die Fahrkarten für die Reise ab, die russisch geschrieben waren. Auf einer Karte stand aber ein falscher Name, und ich monierte das. Den selben Traum hatte ich vorher schon einmal geträumt. Da war aber ein noch anderer Name darauf gewesen. Ich hatte auch vor dem Haus mit Leuten geredet, die mit mir zusammen reisen wollten. Die hatten gesagt, dass es keine Karten mehr gebe. Ich hatte aber die Karten schon vor langem bestellt und eilte darum schnell die Treppe zu dem Ausgaberaum hinauf, die sich im Freien befand. Oben hatte ich dann die Karten mit dem falschen Namen bekommen. Dann wachte ich auf und schrieb den Traum auf, aber nicht mit dem Computer, weil mir das zu mühsam war, sondern mit der Hand. Meine Schrift wurde dabei allmählich unsicher, besonders als, mir ein für Traum und Schrift Interessierter über die Schulter sah. Dann wachte ich erst richtig auf und merkte, dass auch das Traumaufschreiben nur geträumt war. Ich näherte mich einem Amt, hinter dessen verschlossener Glastür man Putzfrauen am Werk sah. Ich hatte bei mir einen kleinen Beutel, in dem eine Ton- oder Bildkassette und ein andrer Gegenstand waren, die ich dem Leiter des Amtes und einer Frau Sowieso geben wollte. An der Glastür des Amtes fand ich einen Zettel, den beide geschrieben hatten, dass sie heute nicht da wären. Ich klopfte, und eine Putzfrau kam heraus, die ich fragte, ob der Leiter und die Frau, wohl Martina, nicht da seien. Sie sagte, die beiden wären nicht da, nannte aber Namen von anderen Mitarbeitern, die da waren, unter ihnen ein rothaariger junger Mann, dem ich einen freundschaftlichen Knuff gab, denn er hatte Handschuhe an, die wie Boxhandschuhe aussahen. Es waren alles Psychologen, die in dem Amt arbeiteten, und ich hatte irgend eine Funktion eines Ehrenleiters, Patrons oder etwas Ähnliches dort Ich überlegte, ob ich den Beutel mit den Gegenständen, die wichtig waren, dort lassen sollte, fand das aber zu unsicher und sagte, ich werde morgen wiederkommen. Tina kommt in einem offenen Auto vorbeigefahren. Sie hält vor unserem Haus kurz an, und ich beuge mich über das Auto und sage zu ihr: Wir sind nicht zum Geburtstag eingeladen, morgen wohl, aber heute nicht. Wir sind in der Abflughalle eines Flughafens und warten auf den Abflug. Andere Einzelheiten des Traums habe ich vergessen. Emme wollte einen Kleiderständer, der im Vorraum der Wohnung stand, wegräumen, um Platz zu gewinnen. Ich fürchtete aber, er werde ihr fehlen zum Aufhängen der Mäntel, und sagte: "Wo willst Du dann die Mäntel aufhängen?" Als wir aus der Haustür gingen, standen dort auf der Rampe eine Menge Möbel, die auch mit dem Räumen zusammenhingen. Ich erschrak darüber. Emme aber, die offenbar wusste, dass sie dort standen, sagte: "Wie schön!", womit sie aber nicht diese Möbel, sondern den heraufkommenden Sonnenschein meinte, der anzeigte, dass sich das Wetter geändert hatte. Ich war in einer Familie und ihrer Wohnung, die ein gemeinsames, nicht aufgeteiltes Erbe war. Die Wohnung war gross und hatte viele Zimmer voller Möbel und Dinge. Emme, die bei mir war, sagte: "Dies hier ist Margunds Zimmer, das ist klar", denn es war ein Zimmer, in dem Margund gewohnt hatte. Ich sagte zu ihr, dass sie das nicht sagen dürfe, denn es könne ungünstig für Margund sein, die nicht da war. Etwas später begann eine erstaunliche Szene, denn die anderen Familienmitglieder machten jetzt ein Ritual um eine Statue, die auch in dem Zimmer stand, und die dabei dramatisch beleuchtet wurde. Diese Statue sollte von dem übrigen Besitz abgetrennt werden und wurde feierlich verabschiedet. Ich unterbrach das irgendwie auf Rührung bedachte Ritual und rief laut: "Es ist nicht recht, was ihr hier macht". Das Licht wurde angemacht. Eine Schwerster beschwerte sich, und ich rief: "Ihr Bruder, der Staatsanwalt, wird es Ihnen bestätigen." Nun wurde dieser lebendig und kam hervor und sagte: "Macht er Terror?", womit ich gemeint war. Ich sagte zu ihm: "Sie wissen genau, dass das nicht recht ist. Sie mögen vielleicht Paragraphen finden, wo man durchschlüpfen kann, aber die Sache ist trotzdem nicht recht." Man merkte, dass ihm die Sache im Stillen Vergnügen machte. Er war ein eigentlich sympathischer Mann mit gelockten roten Haaren. Ich sagte: "Die Sache hat sie direkt munter gemacht", und er lächelte, und ich erwachte. Ich sass mit einer Gesellschaft bei Tisch, telephonierte aber gleichzeitig mit jemand anderem, mit dem ich ein wissenschaftliches Gespräch führte. Dabei ging es um die Macht der Vorstellung, und ich sagte.:"Wenn ich abends müde bin, wasche ich mich nicht, sondern ziehe einfach mein Nachthemd über und bin gewaschen". Gleichzeitig beobachtete ich die Wirkung meiner Worte auf die Tischgesellschaft und stellte fest, dass sie auf sie entspannend wirkten. Tina und Belli begannen, vor sich hiunzuträllern. Die Gesellschaft war jetzt im wesentlichen meine Familie, und der Gesprächspartner am Telephon, der jetzt Dieter Sträuli war, musste jetzt das Trällern als Hintergrundsgeräusch hören können, und ich stellte mir vor, wie er mit einem beobachtenden Interesse zuhörte und das Sitautive genoss, das sich ihm durchs Telephon vermittelte. Gleichzeitig hatte ich wegen meiner Rede auch ein etwas schlechtes Gewissen, weil ich mich in Wirklichkeit überhaupt nie abends wasche, sondern immer nur gleich das Nachthemd überziehe, denn ich bade ja morgens ausgiebig. Das schlechte Gewissen hatte ich also einerseits deshalb, weil ich in dem Telephongespräch den falschen Eindruck erweckte, dass das Sich-nicht-Waschen am Abend eine Ausnahme wäre, andrerseits, weil es vielleicht die Tischgesellschaft beim Essen stören könne, vom Ausziehen und Waschen zu hören, was aber gar nicht der Fall war, denn es wirkte ja entspannend auf sie und brachte Belli und Tina zum Trällern. Ich hatte auch während des Redens bemerkt, dass ich mir dabei hintergründig vorstellte, wie sich Teilnehmer der Tischgesesellschaft ausziehen. Diese Vorstellung betraf Einzelne neben mir Sitzende, die nicht zur Familie gehörten, und war auch nur angedeutet und kam mir nicht voll zum Bewusstsein. Eigentlich war es nur eine einzelne neben mir sitzende Frau, auf die sie sich bezog. Dann bin schliesslich mit Kopfschmerzen aufgewacht und draussen war starker warmer Sturm. Ich hatte eine Maschine in der Hand, mit der ich einen feinen Feuchtigkeitsschleier um mich erzeugen konnte, der nach Ozon roch. So schien es mir jedenfalls, ich fragte aber die Frau, die an einem Tisch mir gegenüber sass, ob das die Ursache des Geruchs sei, oder ob es sich um ein Parfum handle. Es war in den Räumen einer Praxis, wohl einer Arztpraxis. Dann bin ich aufgewacht. Draussen noch immer der warme Sturm, der aber jetzt nachliess. Ein Traum der anscheinend unter anderem in einem Autobus spielte, wobei es wohl auch um das richtige oder rechtzeitige Aussteigen ging, alle anderen Einzelheiten habe ich vergessen und auch diese Szene ist nur andeutungsweise in Erinnerung. Ich musste mich durch einen engen Einstieg in ein Schiff zwängen. Vorher musste man sich an dem Schiffsrumpf hochziehen, was mir schwer fiel, weil die Glieder steif waren und ich Mühe hatte, das Knie so anzuziehen, dass ich heraufkommen und die Luke erreichen konnte. Ehe ich in sie hineinkam, bin ich aufgewacht. Vorher hatten wir auf einem grösseren Platz am Ufer des Sees gestanden, und Emme war in ein Gespräch vertieft. Kurz ehe das Schiff abzufahren drohte, hatte ich sie darauf aufmerksam gemacht, dass wir es noch erreichen wollten, und sie war schnell mit mir ans Ufer gegangen. Emme hatte von irgendwoher eine grössere Summe Geld bekommen und damit in der Stadt eingekauft. Nun sah sie in die Tasche, in die sie das Geld getan hatte, und sah, dass die Tasche leer war. Sie war betroffen und sagte: "Das Geld ist weg". Ich tröstete sie und sagte, dass es vielleicht noch irgendwo sei, oder, wenn sie es beim Einkaufen von Sachen ausgegeben hätte, das auch gut sei. Es waren wohl Kleidungsstücke und Ähnliches, auf jeden Fall Sachen, die ihr gefielen, die sie eingekauft hatte. Ich bin schon zu spät dran zum Essen in dem Haus, in dem wir als Gäste sind, aber ich muss noch einmal zurück in mein Zimmer, weil ich merke, das ich nur mein Nachthemd und einen Bademantel darüber und noch keine Kleider anhabe. Ich sage darum zu Emme, dass sie schon vorgehen soll und ich nachkommen werde. Als ich in mein geräumiges Zimmer komme, ist es aber voller Menschen, die von draussen hereingekommen sind. Ich sage ihnen, dass es ein Privatraum sei und sie hinausgehen müssten. Das tun sie aber nur sehr zögernd, und ich muss sie regelrecht hinaus scheuchen. Einige bleiben trotzdem drin, als ob sie es nicht hörten, auch Jugendliche und Kinder, die auf einen Holzstoss klettern, der dabei einzustürzen droht, so dass ich zu diesen Kindern sage, dass sie so schnell wie möglich wieder hinunterklettern sollen. Aber es sind immer noch Leute im Zimmer und ich beginne nun einfach, mich umzuziehen. Von der Strasse, zu der zwei grosse Fenster gehen, schauen aber Leute neugierig hinein, und ich gehe darum an die Stelle zwischen den beiden Fenstern, wo sie nicht hineinsehen können, und erwache, während ich weiter versuche, mich umzuziehen. Ich war irgendwo auf dem Lande in einem einsamen Haus. Als ich gerade in der Toilette war, fiel ein Schwarm von Tieren, wie Insekten oder Fledermäusen, über das Haus her und drang überall ein. Es war ein unheimliches schwirrendes und anschwellendes Geräusch. Ich versuchte verzweifelt, die Tür der Toilette zuzudrücken, sie blieb aber einen Spalt offen, den ich nicht schliessen konnte. Trotzdem kamen die Tier hier nicht herein, obwohl sie schon die benachbarte Küche erfüllten. Es waren Tiere, die offenbar grösser waren als Insekten, etwa wie Frösche. Ich überlegte mir, dass ich nun in dem kleinen Raum bleiben müsse, bis die Tiere das Haus wieder verliessen und vielleicht alles darin vernichtet hätten. Da das Haus ganz einsam lag, konnte ich niemand zur Hilfe rufen Es war eine gleichsam apokalyptische Situation und ich wachte in grosser Beunruhigung auf. Emme fand beim Räumen in der Küche einen kreisrunden Korb mit rotbraun gefärbeten Ostereiern. Sie zeigte ihn mir und sagte: "Der wäre Ostern recht gewesen", denn da hatte sie ihn vergeblich gesucht. Ich sagte: "Du kannst ihn ja jetzt noch aufstellen, das gilt immer noch", denn es war erst ein oder zwei Tage nach Ostern. Der Korb war sehr schön geflochten mit zylindrischem, oben leicht nach innen gebogenem Rand, so dass er wirklich ganz wie ein Osternest aussah. Das Flechtwerk war wohl dunkelgrün gefärbt. Eine Hornisse war im Raum und drohte mich zu stechen. Zuerst war sie noch in der Ferne, wohl auf einem Strauch, der auch im Zimmer stand, dann kam, sie auf mich zugeflogen. Ich hielt die Bettdecke hoch, damit sie mich nicht durch die Decke hindurch stechen könnte, denn ich lag in dem Zimmer im Bett. Sie setzte sich auf die Decke, die ich hoch gehalten hatte, und ich wusste dann nach einiger Zeit nicht mehr, ob sie noch dort sass, oder schon weggeflogen war. Ich hatte mir noch überlegt, dass ich Emme warnen müsse, wenn sie hinkäme, denn es war dunkel im Raum und sie würde die Hornisse wahrscheinlich nicht sehen. Dann bin ich aufgewacht. Ich war im Begriff, in das Badezimmer zu gehen, das durch zwei Etagen ging und in dem eine geschwungene Treppe mit schmiedeeisernem Gitter in den unteren Teil führte, in dem die Wanne stand, von wo man das Gitter wunderschön von der weissen Wand sich abheben sah. Der Flur der Wohnung war auf der Höhe der oberen Etage, so dass man zur Wanne herabschritt. Der Hausbesitzer, ein Malermeister, war gerade da gewesen und hatte irgend etwas in Ordnung gebracht. Als ich aber das Badezimmer betrat, sah ich zu meinem Entsetzen, dass er die ganzen Wände in dem schönen Raum mit bunten Tupfen und Mustern wie ein Kind bemalt hatte. Ich sagte das entsetzt zu Emme und sie antwortete: "Wir können gar nichts machen". Es war mir klar, dass das stimmte, denn als Hausbesitzer konnte er die Wohnung, die wir gemietet hatten, streichen, wie er wollte. Aber vielleicht konnte man ihn doch wenigstens bitten, den Rest der Wohnung, in der auch alle anderen Räume strahlend weiss waren, so zu lassen. Die Verwandlung des Badezimmers schmerzte mich besonders, weil ich sehr gerne bade und dabei die schöne harmonische Umgebung immer sehr genossen hatte. Ich überlegte noch, ob es nicht möglich sein würde, die Wände mit einer Rauhputztapte zu versehen und diese wieder ganz weiss zu streichen. Dann wachte ich auf und hatte ein Gefühl der Erleichterung, als mir klar wurde, dass wir unsere Wohnung als Eigentumswohnung besitzen und uns so etwas nicht passieren kann. Bei einem Srassenhändler in einem alten Teil der Stadt. Er verkaufte sehr alte Bücher, deren Papier schon sehr nachgedunkelt und am Rande zackig war. Er verlangte dafür ziemlich viel Geld, so für eines der Bücher aus dem vorigen Jahrhundert etwa fünfzig Mark. Dann sah ich ein kleines Buch mit einem wunderbaren goldgestickten Einband. Ich schlug es auf und sah, dass es aus dem Jahre 1798 war. Auch sein Papier war sehr gedunkelt und am Rande eingefranst. Ich fragte möglichst beiläufig, was es wohl kosten sollte, und er sagte, wenn ich beide Bücher nehmen würde, würde das Grössere vierzig und dieses kleinere dreissig kosten. Ich sagte, dass mich aber nur das Kleine interessiere und war in Gedanken bereit, 35 dafür zu zahlen. Er sagte: "Vierzig oder fünfunddreissig", und ich antwortete: "Gut, für fünfunddreissig nehme ich es". Wir gingen näher an seinen Stand und sahen zugleich an einer alten Hauswand Leute auf einer Plattform emporschweben. Es war offenbar ein ziemlich improvisierter alter Lastenaufzug, eigentlich nur ein grosses Brett, das an vier Stricken hing. Auch ein umgekehrter Tisch stand darauf, dessen Beine nach oben ragten. Ich sagte, dass es sicher verboten sei, Menschen damit zu befördern. Er schien sich aber nicht darüber zu wundern. Offenbar fuhren die Menschen immer auch mit diesem merkwürdigen Aufzug. Es war eine freundliche Atmosphäre hier wie auf einem Flohmarkt, und auch der junge Mann, der wohl ein Student war, war jetzt sehr vergnügt und kollegial. Dann bin ich aufgewacht. C.G. Jung sass auf dem Katheder und dozierte und diskutierte mit uns. Er war schon ein älterer Herr und war sehr intensiv da und hatte eine starke Ausstrahlung. Dann Szenenwechsel. Ich schrieb jetzt einen Artikel oder redete und sagte: "Ich habe C.G.Jung nur einmal gesehen. Er interessierte sich besonders für Gerüche und Geruchswahrnehmungen". Diese Rolle und Bedeutung des Bereichs der Gerüche war in dem Traum sehr eindrucksvoll. Ich sass in einer Bibliothek, in der auch noch andere Leute waren. Ein Mann kam zur Tür herein und fragte mit englischem Akzent: "Wird das Stück nur gespielt oder auch gesprochen?" Ein Mann, der neben mir sass, antwortete: "Nur gespielt". Ich wunderte mich über diesen Dialog, der keinen Sinn ergab. Da fiel mein Blick aus dem Fenster, und ich sah auf dem gegenüberliegenden Balkon Leute, die eine Pantomime aufführten. Dabei wurde ein sehr grosser Mensch, der eine Maske trug, von vielen kleinen Menschen in die Höhe gehoben. Es sah etwa aus wie bei Gulivers Reisen. Man sagte mir, dass es eine Pantomime sei, die sich auf eine Volksinitiative bezog, also etwas Politisches darstellte. Ich glaube, es fiel auch der Name Blocher. Ich wunderte mich, wie sie den übergrossen Menschen darstellen konnten. Dann wurde mir klar, dass sich unter der grossen Maske ein kleiner Kopf verbergen musste und auch in dem Körper nur ein kleiner, das heisst normalgrosser, Mensch stecken musste, um den herum der grosse Körper ausgestopft war. Eine andre Traumszene war vorhergegangen, in der es um den Türschlüssel eines Hörsaals ging. Man musste dafür sogen, dass nicht jemand aus Versehen den Schlüssel abzog, und wir eilten deshalb auf Nebentreppen, die eine Abkürzung darstellten, dort hin um es dem Mann zu sagen, der jetzt als Nächster dort eine Vorlesung hielt. Die vorhergehende war wohl die meine gewesen. Dann kehrten wir in die Bibliothek zurück, in der wir wohl auch vorher schon gewesen waren, und es schloss sich die Szene mit dem hereinkommenden Mann und dem Dialog über die Pantomime an. Wir sollen zusammen Akt malen. Das Mädchen, das gemalt werden soll, hat sich schon ausgezogen und im Nachbarzimmer, zu dem eine Flügeltür führt, aufs Bett gelegt. Der andere Mann, der eigentliche Maler, ist noch im anderen Nachbarzimmer. Um irgend welche Kleinigkeiten hat sich zwischen ihm und mir ein Streit entwickelt, der den Beginn des Malens verzögert. Zugleich ist der andere Malpartner aber auch Emme. Er, beziehungsweise sie, sagt, dass sie nicht gedrängt werden will. Ich sage trotzig: "Du brauchst auch gar nicht zu kommen, dann gehen wir", also das Mädchen und ich, "eben zusammen spazieren". Diese ist aber inzwischen auf ihrer Couch im Nachbarzimmer, wo ich sie nicht sehe, eingeschlafen, und ich überlege, ob sie sich wohl zugedeckt hat, weil sie sonst im Schlaf frieren könnte. Als ich erwache, ist die Situation, ob es nun zu dem Aktmalen kommen wird oder nicht, noch nicht entschieden. Da waren Listen mit Namen von Leuten, die irgendwelche Erleichterungen beim Zoll hier in Moskau haben sollten. Es waren deutsche und russische Namen miteinander gemischt, darunter auch unser Namen und der Name einer Familie "Den", die uns hier betreute. Die Namen waren mit dem Computer geschrieben und nach einem undurchschaubaren System angeordnet. Auf unserem Balkon in Zürich war ein kleines weisses Hündchen. Wir sahen es im Sturm der Nacht durch die geschlossene Glastür und kamen zu dem Schluss, dass es am besten sei, es jetzt in der Nacht draussen zu lassen und es erst am Morgen durch de Wohnung auf die Strasse zu lassen. Das Hündchen schaute durch die Gitterstäbe des Balkongitters ins Freie. Ich wunderte mich im Traum noch, wie es auf den Balkon gelangt sein könnte. Ich hatte zusammen mit Anderen bei noch ziemlich kühlem Wetter schwimmend den See der Länge nach durchquert. Emme fand das unnötig. Wir hatten dazu Dreieckshosen angezogen, und Emme sagte, das hätten wir nur getan, weil es schön aussieht, und ich sagte, wir hätten es getan, weil man dann besser schwimmen könne. Ich musste die beiden Bücher in den Koffer packen, die mir der weissrussische Professor gegeben hatte mit der Bitte sie für ihn in die Zentralbibliothek nach Zürich zu bringen. Aber sie wollten nicht hineingehen. Immer ging der Deckel des Koffers nicht mehr richtig zu, und als es mir schliesslich gelungen war, sie so hinein zu bringen, dass der Deckel zu ging, quoll ein zum Koffer gehöriges Zwischentuch aus Plastik unter dem Deckel hervor. Und als ich schliesslich mit Emmes Hilfe auch das so weggefaltet hatte, dass es nicht mehr hinausschaute, und den Koffer geschlossen hatte, merkte ich dass ich ja noch vergessen hatte, die Wolldecke und das Laken hinein zu tun, unter denen ich in der Nacht geschlafen hatte, und ich erwachte. Eine Szene war noch vorhergegangen, in der wir in der Eisenbahn, wohl in der Gegend von Würzburg umsteigen mussten. Aber der Zug hatte Verspätung, und die Zeit zum Unstetigen würde so knapp sein, dass wir den nächsten Zug wahrscheinlich nicht erreichen würden. Aber in diesem waren Plätze für uns reserviert, und wir würden in einem späteren Zug keine solchen Plätze haben. Daran schloss sich die folgende Szene an, in der es um die Unterbringung der Decke in dem Koffer ging, und die Prozedur hatte in der Eisenbahn begonnen, setzte sich dann aber nach einem Szenenwechsel in einem Haus auf dem Lande, etwa wie in Wittmoldt, fort, wo wir Als Gäste waren. Da war eine Mensch, der eine merkwürdige Eigenschaft hatte. Wenn er zu einer bestimmten Zeit mit mehreren Personen gleichzeitig in einem Raum war, wurden diese hinterher so in verschiedene Gegenden verstreut, dass er mit keinem von ihnen eine dauerhafte Beziehung haben konnte. Wenn er aber in dieser bestimmten Zeit - es war wohl eine Zeit in der Nacht - mit einer Person allein im Raum war, blieb er mit dieser vereint. So mussten seine Freunde dafür sorgen, dass er in dieser Zeit immer allein mit seiner Frau in der Wohnung war, damit ihre Beziehung dauerhaft blieb, und die Freunde richteten das so ein. Da war jemand, der einen Wettkampf zu gewinnen hatte, den verschiedene Nationen miteinander auszutragen hatten. Seine Leute fanden einen Trick, mit dessen Hilfe es ihm möglich war, müheloser in die Höhe zu springen und über das Seil hinweg zu kommen, ohne es zu berühren, denn es war ein Wettkampf im Hochsprung. Aber es war mir klar, dass sein Ergebnis wegen des Tricks nicht anerkannt werden würde. Deshalb sagte ich, es sie ein schönes Spiel gewesen, gleichsam ein Film oder ein symbolisches Spiel, das es ihm ermöglichen würde, den noch bevorstehenden wirklichen Wettkampf, der in wenigen Minuten beginnen würde, auch ohne solche Hilfen zu gewinnen. Ich hoffte, dass sein Volk diese Interpretation anerkennen und auf diesem Wege wirklich den Wettkampf gewinnen würde. Es war möglich, die Sache so zu sehen und zu behandeln, weil bis zum exakt vorgesehenen Zeitpunkt des Wettkampfes noch einige Minuten Zeit waren. Dann bin ich aufgewacht. Da war ein wunderschönes Mädchen, in das ich mich zu verlieben begann. Aber sie war eine Bettnässerin, und Tina, die die Ämter in der Gemeinschaft verteilte, teilte mir das Amt zu, sie trocken zu legen, weil sie hoffte, dass das mich vor dieser Liebe bewahren würde. Später bestand dieses Problem nicht mehr, aber jetzt war sie schizophren. Man machte mir Vorwürfe, dass ich das nicht gesagt hatte, denn ich hatte es gewusst. Aber ich sagte, dass ich nicht das Recht gehabt hätte, auf diese Weise zu verhindern, dass sie eine Aufgabe bekam. Sie war dabei ein zauberhaftes Wesen, das irgendwie zu schweben schien, so dass ihre Füsse in der Luft waren. Jetzt war es ein Mann, der die Probleme des Bettnässens hatte, aber er hatte selbst die Initiative ergriffen, um gesund zu werden, und ging in die Dusche. Ich war mit ihm in der Dusche, um ihm dabei zu helfen. Es ging dann noch irgendwie um Gespräch und der Traum nahm eine positive Wendung. Ein junger Mann, wohl ein Student, redete in begeisterten Tönen von einem Medizinprofessor namens Tarot, der sehr berühmt war, den er aber nicht persönlich kannte. Am Tisch sass ein Mann mit ovalem Gesicht und schwarzen etwas gelockten Haaren, der sehr interessant aussah. Am Schluss stand er auf und stellte sich im Weggehen vor, indem er seinen Namen nannte: Tarot. Er war derjenige, über den der Andere dauernd gesprochen hatte, ohne das zu wissen. Der Andere war davon betroffen und genierte sich. Jemand gab durch Gesten zu verstehen, dass wir klatschen sollten, und wir taten das, um den berühmten Professor zu ehren. Das Gesicht hatte etwas Geheimnisvolles und faszinierend Interessantes. Ich dachte noch, dass ich mich ihm vorstellen sollte, erwachte dann aber. Ich stand mit einer Gruppe von Leuten zusammen im Wald, und wir unterhielten uns. Als sie weitergingen, musste ich dort bleiben, weil ich etwas dort zu bewachen hatte. Da kam ein kleiner Hund, der zu ihnen gehörte, zu mir gelaufen, und versuchte mich abzuholen, damit ich auch mitkäme. Ich war darüber gerührt und erzählte ihnen das. Dann andere Szene: Ich war in einer kleinen Strassenbahn. Es war neu eingeführt worden, dass man auch in Bahnen aller Art Geld in fremde Währungen wechseln konnte. Eine Frau, die zu der Bahn gehörte, erzählte mir das und sagte, dass man bei ihnen in der kleinen Strassenbahn einen Betrag von zehn Franken wechseln könne. Ich beschloss, das zu tun, und wollte mir zuerst Deutsche Mark für die Franken geben lassen, besann mich aber dann darauf, dass wir in Richtung zur italienischen Grenze im Süden fuhren, und sagte deshalb, dass ich gerne Lire für die zehn Franken haben würde. Die Situation in der kleinen Bahn war auch wie in einem Kindergarten und die Frau wie eine Kindergärtnerin. Eine Frauenstimme mit russischem Akzent sagte: "Sie bekommen so ein neues weibliches Enkelkind". Erwachend fand ich mich in der Badewanne liegend vor, in der ich kurz eingenickt war. Der Sinn des Satzes war die Mitteilung, dass ein neues Enkelkind, ein Mädchen, geboren war. Wir waren in einem Raum, der zugleich ein Zug war, in dem wir reisten, und telephonierten mit der Hauptstadt, wohl Moskau, wobei zugleich das Gespräch in Buchstaben auf einem Bildschirm erschien, wohl auch russischen. Dann trat ein Notfall ein, und ich schlug vor, Julius von Voigts-Rhetz zu rufen, was auch geschah. Emme telephonierte dann mit diesem, wobei sie ihn Herr Lange oder Lanke nannte, was ein Teil seines Namens war. Man spürte, dass beide Gefallen aneinander fanden. (1997-03-19, 15:00 - Zürich)[Ich hatte mir, im warmen Wasser der Wanne liegend, die Situation des orthodoxen Gottesdienstes in der Erlöserkiche des Andronikov-Klosters vorgestellt, in dem der Ikonenmaler Rubljof, Rubilew, gelebt hat, und hatte mir vorgestellt, dass ich mit dem Popen, der einen während der Liturgie so klar ansah, ins Gespräch käme.] Dann war diese Situation wirklich da. Hier beginnt der Traum. Aber das Gespräch hatte noch nicht begonnen, ich hatte aber ein leuchtend scharlachrotes abgestepptes Kamera-Etui aus Stoff für die Olympus-My-Kamera in der Hand und spürte durch den leuchtend roten Stoff hindurch mit der Hand die abgerundeten Formen der kleinen Olympus-My-Kamera, die darin war. Dann wachte ich auf und war beeindruckt davon, dass dieser Einschlaftraum bei kurzem Einnicken in der Badewanne, nicht, wie sonst diese Träume, akustisch war, sondern betont optisch, durch das wunderschöne Scharlachrot, und taktil durch die Tastbarkeit der weichen Stoffhülle und der runden Formen der Kamera, die sich darunter verbarg. Dann schlief ich aber wieder ein und hatte nun ein ganz kleines Fadenknäuel in der Hand, wie einen Faden, den man irgendwo rausgezogen und zum Wegwerfen zusammengeknäuelt hat, und versuchte, diesen wegzuwerfen. Er flog aber nur ein ganz kurzes Stück weit und fiel zu Boden, und ich erwachte mit einem Zucken der Hand, das der Bewegung des Wegwerfens entsprach, beziehungsweise mit ihr identisch war. Es war ein grosse Versammlung von Leuten in einem Hotel in Russland. Heidegger war dabei und man trank ihm zu. Er sagte: Wenn Sie wollen, dass ich Ihnen zutrinke, dann müssen Sie schon nachgiessen, denn sein Glas war schon leer. Ich sorgte, glaube ich, dafür, dass ihm nachgegossen wurde. Im Erwachen wurde mir bewusst, dass Heidegger wieder direkt im Traum vorgekommen war, was lange nicht der Fall war, weil er immer nur im Kontext vorgekommen war. Er war im Traum schon ein sehr alter Herr, und mir fiel die Energie und ruhige Ausdauer auf, mit der er die Situation meisterte. Ich wollte zu ihm sagen: "Sie sind ein wundervoller Lehrer" und suchte nach den passenden englischen Worten, weil alle hier in Russland englisch redeten, was die allgemeine Verständigungssprache mit uns war. Dann wurde mir aber klar, dass ich zu ihm das ja auch direkt auf Deutsch sagen konnte. Andere Szenen waren vorhergegangen. Ich war mit Emme und anderen in dem Hotel und jemand, der uns führte, hatte gesagt, wir könnten ja auch durch das Hotel hindurch auf der anderen Seite hinaus gehen. Ich hatte gedacht, dass wir zurückkommen würden, und meine Sachen noch dort gelassen, dann aber fing ein langer Weg durch die Gänge des Hotels an, die sehr verwickelt waren. Ich merkte, dass man nicht zurückkommen würde, sondern auf der anderen Seite des Hotels heraus in die Stadt gehen. Ich rief darum Emme, die mit den Anderen schon etwas voraus gegangen war, zu, sie solle warten, weil ich zurückgehen und die Sachen holen wollte. Dann wandelte sich die Szene irgendwie so, dass jetzt Krieg war, und wir waren in einem grossen gewölbten Bunker oder einer unterirdischen Halle, die als Luftschutzkeller diente. Es wurde mir unheimlich und ich dachte, die Halle könne getroffen werden, und ich beschloss, durch die dunkle Nacht hindurch durch die vielen Gänge hinauszugehen, obwohl mir klar war, dass es sehr schwierig sein würde, den Weg zu finden. Ich ging an der schon leicht gewölbten Wand tastend entlang, bis ich die Tür fand. Dachte noch, dass ich den Mantel und andere Dinge mitnehmen müsse, weil es draussen schon kalt war. Wir, Emme und ich, sind in einem einsamen Haus in einer ländlichen Gegend nachts in Russland. Plötzlich hören wir ein deutliches Geräusch, das aus einem Gerät in dem Wohnzimmer kommt und aus drei kurzen, drei langen und wieder drei kurzen Tönen besteht. Es ist ganz klar und deutlich zu hören, und es wird uns schlagartig klar, dass es sich um ein SOS-Signal aus einem im Zimmer befindlichen Funkgerät handelt. Ich springe auf, um etwas zu unternehmen. Das Haus steht am Ufer eines Sees. Das Signal könnte von einem Schiff auf dem See kommen. Aber was soll man tun. Es ist draussen völlig dunkel und die Gegend ganz einsam. Noch ehe ich zum Fenster komme, um hinaus zu blicken, bin ich aufgewacht. Eine andere Szene war vorhergegangen, in der es um den nächtlichen Nachhauseweg gegangen war, der wohl dann in diese Wohnung geführt hatte. Wir hatten uns an seinem Beginn noch überlegt, dass es ganz dunkel draussen war und man gesagt hatte, dass man in Russland nachts oft überfallen werde. Die Gegend war aber so einsam, dass ich dachte, dass das hier doch wohl eher unwahrscheinlich sein werde. Nach dem Erwachen hatte ich noch deutlich das ganz klare, in einem hohen Ton gegebene SOS -Zeichen im Ohr, das mich sehr beeindruckte, auch wegen seiner akustischen Deutlichkeit und Klarheit Ich bin zusammen mit jungen Leuten auf einem Spaziergang durch die Landschaft in Russland. Dann aber liegt ein Höhenrücken mit Steilwänden, an denen man sich kletternd hochziehen muss, quer über den Weg. Ich habe teilweise Schwierigkeiten, das Gewicht des Körpers an den steilen Wänden hoch zu ziehen, und es wird mir dabei auch schwindlig. Schliesslich aber sind wir doch in der Wohnung angelangt. Hier habe ich die Einzelheiten der Szene vergessen. Ich war unterwegs in Russland. Es war ein Land mit hohen Bäumen. Ich hatte Gepäckstücke bei mir und einen Band mit der Zahl 1000. Es müssen die Träume bis zur Nummer Tausend gewesen sein. Ich war wohl am Zoll oder einer Grenze, wo ich diese Sachen angeben musste. Ich war mit Gerhard Schmidtchen zusammen. Dann kam eine Frau hinzu, die einige Worte zu ihm sagte. Als sie wieder gegangen war, fragte ich ihn, wer das sei. Er murmelte einige Worte wie "Auch eine Professorin". Dann war ich mit dieser Frau zusammen und wir kamen ins Gespräch. Als sie meinen Namen gehört hatte, erzählte sie von andern Uslars in Mecklenburg, die auch Psychologen seien und über Kindergartenkinder gearbeitet hätten. Es sei von einem Kind dort die Rede, das Schwierigkeiten hatte. "Dann bekam es eine Brille, und dann ging es", sagte sie. Mir fiel die sachliche und unkomplizierte Art auf, in der sie von dem Untersuchungsbericht dieser Uslars erzählte, die ich nicht kannte, was ich auch sagte. Ich überlegte, ob es Uslar-Gleichens sein könnten, und sagte, dass es zwei Familien Uslar gäbe, die einen heissen Uslar-Gleichen und ich Uslar-Ungleichen, oder ähnlich, was natürlich für jemanden, der es zum erstenmal höre, komisch klinge. Die Frau machte einen netten und mütterlichen Eindruck auf mich, und ich überlegte mir, dass zu ihr sicher sehr viele Studenten und Studentinnen gehen würden. Dann überlegte ich noch, dass ich mich ja mit allen Kollegen duze und es mit ihr auch tun sollte, aber sie es ja zuerst anbieten müsste. Dann bin ich aufgewacht. Als ich die Haustür öffnete, lag draussen vor der Tür ein röhrenförmiges, leicht geknicktes Gebilde, das in ein weisses Tuch eingewickelt war und über dem ein grosser Fliegenschwarm schwebte. Ich konnte nicht verhindern, dass ein Teil der Fliegen in die Wohnung kam, als ich die Tür rasch wieder schloss. Ich konnte mir nicht erklären, was es war. Es musste wohl irgend etwas Organisches sein. Ich überlegte, ob jemand es uns vor die Tür geworfen hätte. Ich lief in der Wohnung zu Emme, um es ihr zu sagen und erwachte. Wir waren auf Reisen und Emme, Dimitri und ich schliefen zusammen auf einer Couch, weil das der einzige Ort war, wo man sich hinlegen konnte. Wir waren gerade aufgewacht und richteten uns auf. Andere Einzelheiten des Traums habe ich vergessen. Ich gehe auf dem Mond spazieren, angezogen mit einem Weltraumanzug. Es kommt mir in den Sinn, wie ungeheuerlich es ist, dass das möglich ist so kurz nach der ersten Landung auf dem Mond. Nachdem ich hier in Zürich mit wegen einer leichten Grippe ganz nassen Haaren wirklich aufgewacht war, schlief ich wieder ein und träumte nun den selben Aufwachvorgang, aber in Moskau. Dann wachte ich nach einer Weile wirklich auf, und die Haare waren inzwischen getrocknet, so dass ich nun dachte, auch das sei nur geträumt gewesen. In der Wohnung war neben dem Bett, in dem ich lag, oder neben dem Tisch, an dem ich sass, in der Wand ein Röhre wie die Röhre eines Müllschluckers, und ich konnte, während jemand in der Oberwohnung direkt neben der Röhre stand, jedes Wort hören, das er sagte. Es ging offenbar um die Vorbereitung einer Reise, und die sprechende Frau hatte Ähnlichkeit mit der Arzt-Sprechstundenhilfe der Zahnärztin Dr. Gautschi, die Cameri heisst. Es war aber zugleich auch die Hochwäldersche Wohnung, die ja über uns ist. Ich wachte auf mit Schmerzen wohl in der Wurzel eines Backenzahns, weswegen ich gestern Nachmittag mit Frau Cameri sprach und heute früh um Acht wieder anrufen soll, und gleichzeitig aber auch, wie schon in den letzten Tagen, Schmerzen im Gehörgang des linken Ohrs ganz in der Nähe des Zahns. Ich hatte in den letzten Tagen zugleich auch leichtes Fieber. Ich musste eine unterirdische Bahnhofsanlage, wohl für eine U-Bahn, mit einrichten. Dabei ging es vor allem um eine gut erkennbare, übersichtliche und schnell erfassbare Beschilderung. Das war insofern schwierig, als die Rolltreppen, es waren zwei einander ergänzende, jeweils eine Etage überschlugen, die eine also nur alle geraden, die andere nur alle ungraden Etagen erreichte. Man musste also entweder gleich die richtige Rolltreppe wählen, um eine bestimmte Bahnetage zu erreichen, oder unterirdisch von einer zur anderen Rolltreppe wechseln. Die Beschilderung musste so sein, dass das an allen Orte gut erkennbar war. Ein überaus gewissenhafter Computer, der die Menschen mit einerSchlange festhielt, um sie vor Fehlern zu bewahren. Die Schlange schoss vor einem aus dem Boden und drückte einem ihren Kopf gegen den Bauch, um einen vorm Weitergehen und Machen von Fehlern zu bewahren. Sie war entweder aus Metall oder einem anderen harten Stoff. Man musste mit dem Computer reden, wenn er kam, und sich entspannen, damit das nicht passierte. Da alle Leute mit Computern arbeiteten, er also bei ihnen war, wenn sie sich näherten, redete man vorsichtshalber auch mit ihnen freundlich, sprach sie an, wenn sie sich näherten, damit der Computer nicht erschrak und einen nicht mit der Schlange festhielt. So machte ich es auch mit P., wenn sie kam. Sie fragte mich, ob sie mir etwas zu essen geben solle. Ich dankte zuerst, merkte aber dann, dass ich Hunger hatte und mir grosse Wege ersparen konnte, so dass ich zustimmte. Jemand redete auch mit ihr über ihren Beruf und stellte psychologische Fragen, da sie ja Psychologin ist. Sie antwortete aber, dass diese Fragen für sie keine Bedeutung mehr hätten und sie nur noch an ihre Maus, die Maus ihres Computers denke, die sie immer in der Hand habe und die alles bedeute, was man sozusagen rein taktil im Umgang mit ihr verstehe. Das Essen, das sie mir anbot, hatte irgend einen amerikanischen Namen. Später, als sie wegging, sagte ich, dass ich zur Seite treten wolle, damit ihr Computer mich nicht im Vorbeigehen mit seiner Schlange festhalte, und sie sah das sofort ein und sprang in einem Bogen an mir vorbei nach vorne, damit die Schlange nicht neben mir aus dem Boden käme, um mich festzuhalten. Das sollte immer nur der Verhinderung von Fehlern dienen, worauf der Computer immer und überall bedacht war. Eine Frau und ein kleines Kind hatten zusammen einen Mord begangen. Beide, auch das kleine Kind, wurden deshalb zum Tode verurteilt, was mich wunderte. Eine elegant in einer Art blau-weiss gestreifter Uniform mit Halskrause gekleidete junge Frau, die wohl als Richterin fungierte, die aber zugleich aussah wie eine elegant gekleidete Kindergärtnerin in einer Kindersendung, verkündete das Urteil. Damit das Kind sein Urteil hören könne, beugte sie sich tief zu ihm herunter und ich erwachte in dem Moment, wo sie anhub, zu dem Kind zu sprechen, das ein kleines Mädchen war. In einem weitläufigen Haus in einer grossen Stadt, etwa wie Moskau, in dem alles sehr technisiert und computergelenkt war. So konnte der Computer gleichzeitig die vorgestellte und die wirklich ablaufende Zeit darstellen und repräsentieren, und man konnte zwischen beiden Verbindungen herstellen, das war sehr faszinierend. Ich höre eine Stimme in singendem Ton sagen. "Ich weiss nicht Keawe, ich weiss nicht Keawe, ich weiss nicht Keawe, beziehungsweise nicht" Nach dem Hören dieses Nicht bin ich wieder aufgewacht. Ein Artikel in der NZZ, der von Julia handelte. Er hatte den Untertitel "Vom Erklären, fürs Erklären". Er war im Literaturteil der Zeitung. Ich überlegte, dass ich wohl auch ihre Gedichte darin finden würde. Entdeckte alte noch nicht numerierte Bilder der früheren Reisen, wo ich die Bilder kaum kannte. Jemand anders hatte sie für mich abgeholt. Die Reihenfolge schien aber zu stimmen. Ein Mädchen hier im ehemaligen Ostberlin lässt mich Aufnahmen von Strassen und Plätzen machen, wobei sie genau bestimmt, in welchen Winkeln und an welchen Orten ich die Aufnahmen machen soll. Dann zieht sie sich aus und legt sich nackt auf eine Bank oder einen Tisch und lässt mich Aktaufnahmen von sich machen, wobei sie ebenfalls den Winkel des Bildes bestimmt und jeweils ihre Lage und Stellung ändert, zum Beispiel mit geschlossenen oder geöffneten Beinen. Ich sollte eine Art Rechtrschreiblexikon zusammenstellen von verschiedenen russischen Worten, die bei meinen Texten im Computer eine Rolle gespielt hatten. Das Wort für Fahne spielte dabei eine besondere Rolle. Gadamer hatte bei einem Besuch eine hölzerne Tasse da gelassen, die nur einen einzigen umlaufenden und beweglich auf beiden Seiten der Tasse befestigten Griff hatte, an dem man sie so halten konnte, dass sie gleichsam an ihm schwebte und balancierte. Der Griff ging vom Ort der Befestigung an der Tasse auf jeder Seite zuerst ein bisschen schräg in die Höhe, dann nach aussen und bog sich von da nach innen um, um in einem grossen Bogen bis zum gegenüberliegenden Ende zu verlaufen. Wenn man die Tasse daran hielt, ging sie von selbst in ihr Gleichgewicht und hielt dies, auch wenn man den Griff bewegte. Beim Trinken hielt man die Tasse mit beiden Händen an diesem Griff und konnte sie so bis zum Mund führen, während sie gleichsam an dem Griff balancierte. Auf der Tasse waren die Buchstaben HGG eingeritzt, was Hans-Georg Gadamer bedeutet. Ich überlegte, ob ich die Tasse zurückgeben müsse oder sie als Andenken behalten könne. Der Griff war so gross, dass er um die ganze Tasse herumgeschwenkt werden konnte und man sie so halten konnte, dass sie gleichsam oben über dem Griff schwebte. In einem Haus in der Nachbarschaft wird eine unterirdische Sprengung durchgeführt, die einem Umbau des Hauses dienen soll. Gleichzeitig sollen dabei auch römische Fundamente freigelegt werden. Ich beobachte die Auswirkungen dieser Sprengung in einer ganz nahe gelegenen Schule, in der ich wohl auch arbeite. Wir haben uns aus Sicherheitsgründen auf den Boden gelegt, denn man befürchtet, dass die Sprengung auch auf dieses Haus Auswirkungen haben wird. Das ist auch der Fall. Ich sehe, wie die Wand sich konvulsivisch verformt, abwechselnd ausgedehnt und zusammengedrückt wird und schliesslich in einer verformten Gestalt zurückbleibt, die auch die Stellung der Fenster im Raum verändert hat und die Wand gefaltet, und zugleich gedehnt und gedrängt, erscheinen lässt. Es scheint mir unsicher, ob die Schule in dieser Form weiterhin benutzbar sein wird und ob nicht in ihr Einsturzgefahr bestehen wird. Ich bin mit Dieter Sträuli und anderen im Psychologischen Institut, das in einer Villa am Hang in einer wunderschönen Landschaft ist. Wir stehen auf dem Balkon und betrachten die Landschaft mit ihren riesengrossen knorrigen und sehr schön gestalteten Bäumen. Während wir noch so nach oben schauen, erscheint über uns am Himmel ein Hubschrauber, der ein merkwürdiges Geräusch und zackige Bewegungen zeigt, die auf einen Defekt schliessen lassen. Er kommt herab und nähert sich dem Hause. Ich laufe vom Balkon ins Innere des Hauses und rate den anderen, das auch zu tun. In diesem Moment, die anderen sind noch draussen, ich schon in Zimmer, kommt der Hubschrauber auf den Balkon zugeschossen, durchdringt aber die Glastür und kommt genau in das Zimmer, in das ich geflohen bin. Da ich am Fenster stehe, ziehe ich mich hoch, um irgendwie aus dem Fenster heraus zu kommen, da man befürchten muss, dass der Hubschrauber im Zimmer explodiert. Das geschieht aber nicht, sondern er kommt ruhig auf dem Boden des Zimmers zum Stehen. Der Pilot, ein Amerikaner, sagt, dass sein Mitpilot das Bewusstsein beim Lenken verloren hat, wodurch es zu den ungeordneten Bewegungen des Hubschraubers kam. Es war ein silbrig metallisch glänzender Hubschrauber. Dann bin ich aufgewacht. Es war noch eine Szene vorhergegangen, in der wir uns im Institut zum Aufbruch fertig gemacht hatten. Dieter Sträuli hatte gefragt, ob er für mich irgendwelche Sachen, die noch dort waren, nach Hause tragen solle, hatte aber dann selbst hinzugefügt: "Muss das sein?", weil er eigentlich keine Zeit hatte. So hatte ich geantwortet, dass das nicht sein müsse, auch in dem Bewusstsein, dass ich ja nicht mehr im Amt bin und es reine Freundlichkeit und ein Gefallen von ihm gewesen wäre. Alle meine Kleider waren von einer Wanderung durchs Gebirge zerschlissen. Ich suchte in den Schubladen und Schränken des grossen saalartigen Raums, in dem wir waren, neue Kleider, ehe andere Leute in grossen Mengen in den Saal hereinstürmen würden. Ich fand noch manche alte Kleider, vor allem Socken, die ich früher getragen und die ich noch aufgehoben hatte, und wollte sie Emme zeigen. Ich hatte einem befreundeten Dirigenten zugesagt, in einer seiner Aufführungen ein bestimmtes Instrument zu spielen, in dem leichtsinnigen Glauben, dass ich es dann schon noch lernen werde. Dann kam einem zweites hinzu und, als er mir ein Mitspiel in einem dritten Stück vorschlug, war der Moment gekommen, zu sagen, dass ich das nicht konnte und auch in den beiden anderen Stücken nicht würde mitspielen können. Er nahm es bemerkenswert gelassen und packte die Noten, die er schon dafür vorbereitet hatte, wieder zusammen. Ich erwachte mit einem erleichterten Gefühl, aber auch mit Kopfweh. Ich traf Julia. Wir hatten eine wundervolle gemeinsame Welt und sahen uns in die Augen. Sie sagte, dass das Buch "Der Traum als Welt" neu aufgelegt werde und auch Studenten, die wir kannten, daran beteiligt seien. Sie konnte sich nicht auf den genauen Titel besinnen. Ich sagte: "Der Traum als Welt". Sie sah in sich hinein und besann sich und sagte, genau das sei auch der Titel der Auflage. Emme hüpft im Schlaf in die Höhe, um mit den Händen Träume zu fangen, die sie über sich sieht. Sie bekommt dabei eine Art von Leitungen zu fassen, die oben sind, was sie von der Realität der gefangenen Träume überzeugt. Eine wunderbare Architektur, in der aus Teilen eines Kreises und eines Rechteckes ein Raum so gebildet war, dass man den Eindruck hatte, in einem perfekten Kreis zu stehen, obwohl es in Wirklichkeit nur der Ausschnitt eine Kreises war, der in das Rechteck so eingefügt war, dass Auge und Phantasie ihn zum ganzen Kreis ergänzten. Ich ging schliesslich aus dem Raum heraus ins Freie, um die wahre Struktur des Raumes zu erfassen und die Ineinanderfügung von Kreisteilen und Rechtecken, die sich so sehr zu einem Ganzen ergänzten. Der Raum war innen strahlend weiss, und andere, intimere Räume des Hauses, die ebenfalls von einer erhabenen Geometrie waren, waren tief und leuchtend blau. Ich schlich mich in diese herein, um auch sie in ihrer Struktur zu erfassen, obwohl sie mehr privaten Charakter hatten und die Herrin des Hauses in einem von ihnen verweilte, der aber immer noch der nächste war, wenn man gedacht hatte, ihn schon zu betreten. Ein Mann, der von einer grösseren in eine kleinere Zelle umzieht und dafür seine Figuren, die wie Christbaumschmuck sind, mitnimmt. Für sie gibt es genormte Plätze und Befestigungen auf einer in der Höhe an der Zellenwand umlaufenden Schiene. Die Zellen sind wie kleine Abteile in einem Zug, der wohl hier diese Wohnungen enthält. Es ist alles vorhergesehen und genormt, auch in den Grössenverhältnissen, so dass der Mann es während der Fahrt machen kann. Die Figuren sind silbrig und stellen etwas dar. Die Ähnlichkeit mit Christbaumschmuck liegt auch daran, dass die Figuren Auswüchse wie kleine Äste haben, die elastisch sind. Die Figuren scheinen auch etwas mit dem Rang ihres Besitzers zu tun zu haben. Zwei Zahnärzte gleichzeitig waren mit meinem Gebiss beschäftigt, wobei meine Sorge war, dass der eine einen Eingang in die Tiefe an einer Stelle anlegen könne, wo er gar nicht benötigt wurde. Ich war im Zug. Ich war irgendwo ganz im Osten, wohl an der Front, eingestiegen. Ich wusste, dass der Zug mich nicht direkt nach Hause nach Schwerin bringen würde, aber ich musste sehr froh sein, überhaupt irgend einen Zug erwischt zu haben, und sagte mir, dass ich unterwegs umsteigen müsse. Dann hielt der Zug. Es war Nacht und ganz dunkel. Ich ging zur Tür, um zu erforschen, ob hier eine Umsteigemöglichkeit bestünde. Aber ich hatte mein Gepäck nicht so schnell mitnehmen können und musste auch aufpassen, dass es nicht verloren ginge und ich meinen Sitzplatz nicht verlöre, falls ich hier nicht umsteigen könne. Aber ich hatte meine Lesebrille in der Hand, die ich vorher aufgehabt hatte. An der Tür konnte ich im Dunklen nichts erkennen. Ich hörte Stimmen von Leuten, die über mir über eine Brücke gingen und eine Treppe herabkamen. Ich rief ihnen die Frage zu: "Entschuldigung, wo sind wir hier?" Aber sie antworteten nicht, vielleicht, weil sie die Frage nicht verstehen konnten oder für Unsinn hielten, weil sie ja genau wussten, wo sie waren. Dann stieg jemand ein, ein vernünftig wirkender Mann. Ich fragte ihn vorsichtig: "Entschuldigung, wo sind wir hier?" Er antwortete: "Kurz vor der Schweiz". Ich war erstaunt, dass wir schon so weit nach Süden und Westen gekommen waren. Nun fragte ich: "Und wo fährt der Zug hin?" Er antwortete: "Nach Zürich. Es wurde gesagt, dass es sehr kalt werde und man sich gut warm halten solle" Ich war nun sehr erstaunt, denn es wurde mir in dem Moment klar, dass ich ja in Zürich irgendwie auch zu Hause war und der Zug mich also direkt dahin bringen würde. Aber ich wusste nicht, ob jemand zu Haus sein werde. Es war ja eine Situation wie im Krieg, wo man nicht genau weiss, wer wo ist und wen man antreffen wird. Ich merkte auch, dass es wirklich schon sehr kalt wurde, und erwachte. Nach dem Erwachen setzte sich das Erstaunen fort und zugleich die Verwunderung über die Durchdringung der beiden Zuhause, Schwerin in der Vergangenheit und Zürich jetzt. Wir sind in Moskau in unserer Wohnung. Die Reiseleiterin, eine blonde Frau mit schildförmigem Gesicht, die sowohl russisch wie deutsch spricht, ist gerade dabei, diese Wohnung, die man uns zur Verfügung gestellt hat, zu besichtigen. Sie geht nach und nach durch alle den Reisenden zur Verfügung gestellten Wohnungen. Wir, Emme und ich, reden darüber, ob sie wirklich alle Wohnungen anschaut, und ich komme zu dem Schluss, dass sie das wirklich tut. Die Wohnung hat noch vorne heraus zwei Wohnräume, nach hinten heraus Küche und Bad. Dazwischen verläuft ein langer rechtwinkliger Gang. Rechtwinklig darum, weil er am Ende noch nach hinten umbiegt und dort ein eigenes Fenster zum Hof hat. Das gibt der Wohnung etwas Hintergründiges, Geheimnisvolles. Ich überlege, ob ich aus Höflichkeit die Reiseleiterin ansprechen und sagen soll, dass uns die Wohnung gefällt. Ich denke, dass ich zu ihr das sagen werde und sie antworten wird: "Finden Sie wirklich, trotz des langen Ganges?" Ich will ihr dann antworten, dass gerade das mir gefällt, weil es die Wohnung gleichsam wie einen Traum erscheinen lässt. Bei dieser Überlegung bin ich aufgewacht. Emme hatte auf dem Dachboden eines fremden Hauses einen Metalltisch und ein Aluminiumbett entdeckt, die sie gerne haben wollte. Also gingen wir hin, um sie zu holen. Ich hatte schon das Aluminiumbett in der Hand, das keine eigentlichen Beine hatte, sondern eine Art geschwungene Liege mit etwas erhöhten Kopfteil war und eine sehr elegante Form bildete. Es war wegen seines Materials sehr leicht und ich war schon um die Ecke ins Treppenhaus gegangen, als ich hörte, wie oben auf dem Dachboden die Herrin des Hauses erschien und Emme fragte, was sie mit dem Tisch wolle. Emme erfand ganz schnell eine Geschichte, dass die Tochter des Hauses, die sie, glaube ich, Prinzessin nannte, gesagt habe, der Tisch werde nicht mehr gebraucht. Die Frau schien dem zu widersprechen, sagte aber nichts von dem Bett, und ich ging möglichst unauffällig weiter die Treppe herab und aus der Haustür, das Bett hochkant haltend, und dicht an der Hauswand entlang um die Ecke, wo man mich wohl nicht mehr sehen konnte. Da ich ganz dicht an der Hauswand ging, geriet ich am Nachbarhaus, das ein Café enthielt, auf die Terrasse, auf der Tische standen, an denen Menschen Kaffee tranken. Ich ging möglichst unauffällig mit dem Bett zwischen ihnen hindurch, und da keine Stufen mehr zur Strasse zurückführten, musste ich durch das Café hindurch gehen, um von der Terasse auf die Strasse zu kommen. Jemand sagte, dass der Platz für das Bett wohl nicht reichen werde, aber ich antwortete zuversichtlich "Doch, doch" und ging mit dem hochkant gehaltenen Bett weiter ins Treppenhaus und dieses herab. In diesem Moment sah ich draussen auf der Strasse vor der Haustür Emme vorbeikommen und rief sie leise an. Sie öffnete die Tür und schaute hinein, und ich wiederholte den Ruf. Jetzt hörte sie mich, und wir trafen uns vor der Tür auf der Strasse. Emme war ganz glücklich und vergnügt über den gelungenen Raub des Bettes. Dann bin ich erwacht. Wohnung in Moskau mit durchgehenden Zimmern und umlaufendem Balkon. Alles sehr gepflegt und elegant. Angenehmer Aufenthalt. (1997-04-14, 05:45 - Zürich)"Das war also, und mein Mann hat also Neuhaupt". Bei diesem Wort "Neuhaupt" wachte ich auf und fand mich in der Wanne liegend, den Kopf auf dem Wannenrand ruhend, vor, wo ich kurz eingenickt war. Vor der Abreise von einer Familie, mit deren Frau ich früher befreundet war. Sie will mich erst im letzten Moment gehen lassen, weil sie genau wisse, wieviel Zeit man für den Weg zum Bahnhof braucht. Ich habe aber einen schweren Koffer, den ich hinter mir her ziehen muss, und bin darum skeptisch, ob die Zeit reicht. Es kommt mir aber im Weggehen in den Sinn, dass der Zug wahrscheinlich Verspätung hat und dass die Freundin wahrscheinlich wisse, dass er das immer hat. Dann Szenenwechsel. Jetzt ist die Situation so, dass ich dort vor vielen Jahren eine Lizentiatsarbeit geschrieben habe, die ich aber jetzt erst abgeben will. Ich will aber nichts an der Arbeit ändern, weil sie so, wie sie ist, gut ist. Auch das Vorwort will ich nicht ändern, weil es ja sozusagen authentisch ist. Dort wird die Freundin, die Korrektur gelesen hat, nur indirekt genannt, der Betreuer der Arbeit, der Herr Rombach war, aber mit Namen, und es wird von ihm gesagt, dass er die Arbeit mit Schwäbischer Gründlichkeit betreut habe. Ich weiss, dass er jetzt in Würzburg ist, und bin gar nicht mehr sicher, ob er überhaupt wirklich ein Schwabe ist. Bei dieser Überlegung bin ich erwacht mit dem Gefühl, dass es immer noch um den Weg zum Bahnhof in einer dafür sehr kurzen Zeit geht. Ich war in einem ländlichen Haushalt. Jemand hatte gesagt, dass es an diesem Tag um 1.30 Uhr Mittagessen geben werde. Ich hatte mich darauf eingestellt. Als die Zeit gekommen war, sagte ein Mädchen, das die Züge der Paula aus der Fernsehserie "Der Landarzt" trug, sehr erstaunt, als ich danach fragte, dass es noch lange nicht Essen gäbe. Offenbar war sie gewohnt, später zu essen. Ich fühlte nun Hunger und meine Arbeit, die Dinge im Zimmer aufzuräumen, machte mir Mühe. Ich musste irgendwelche Stoffsachen, Laken oder Ähnliches aufräumen. Es war eine Situation wie beim Bettmachen. Das Aufräumen war überhaupt mühsam und wurde durch den aufkommenden Hunger noch schwerer. Eine junge Frau, die weitgehend gelähmt ist, aber gelernt hat, damit umzugehen. So kann sie sich zum Beispiel am Boden liegend ein Stück weit gleichsam robbend mit Hilfe der Arme, die kräftig sind, fortbewegen. Ich treffe sie an einem Ort, wo viele Menschen sind, etwa wie in einer Badeanstalt, in einem ziemlich geschwächten Zustand an. Sie will aufbrechen und versucht, ihren Regenschirm, der zwischen anderen am Boden liegt, zu finden, wofür sie vorwärts robben muss. Ich helfe ihr, indem ich selber den Schirm suche, den ich an Hand von Farbe und Form, die sie beschreibt, auch finde. Dabei sehe ich, dass sie mehr als sonst geschwächt ist und ihr Kreislauf schwach ist. Ich bin Arzt und habe ein Gerät zur Stärkung des Kreislaufes bei mir, das ich auch für meinen eigenen Kreislauf gebrauche, der gerade daran angeschlossen ist. Ich beschliesse, auch sie daran anzuschliessen, so dass dann mein Kreislauf den ihren gleichzeitig stützt und der ihre an meinen Kreislauf gleichsam angeschlossen ist. Ich habe aber Zweifel, ob das nützen und erfolgreich funktionieren wird, und frage sie darum nach der Telephonnummer ihres Arztes, der ihren Zustand besser kennt, weil ich nicht sicher bin, ob sie vielleicht zur Untersuchung in eine Klinik muss. Ehe ich dazu komme, diesen Arzt anzurufen, bin ich aber aufgewacht. Erwachen mit Kopfschmerzen. Tina und ich hatten die Räume, in denen wir in einem grossen alten Haus wohnten, neu gestrichen. Wir hatten dazu ein schönes Blau gewählt. Als wir wieder in dem Raum waren, musste Tina plötzlich lachen. Ich fragte, warum. Sie zeigte auf die Wand über meinem Bett, und in der Beleuchtung die sie jetzt hatte, hatte sich das Blau in ein grünliches Gelb verwandelt, und alle alten ausgeblichenen Stellen, an denen einstmals Bilder gehangen hatten, waren wieder als helle Rechtecke zu sehen. Ich erkannte die Anordnung der Bilder wieder, die dort schon in meiner Kinderzeit gehangen hatten, wo das Bett gleichsam in einer Nische hinter dem Barocksekretär gestanden hatte. Die Verwandlungen der Wand, die entstanden, weil die neue Farbe beim ersten Anstrich nicht genügend gedeckt hatte, hatten auch ihren eigenen Reiz. Wir sollen nach Marburg gehen, weil ich dort vielleicht eine Möglichkeit habe, mich zu habilitieren. Obwohl Marburg doch eine Stadt von grossem Reiz und grosser Tradition ist, zu der Emme auch eine Beziehung hat, fällt es uns schwer, von Zürich wegzugehen, weil wir uns da ganz zu Hause fühlen. Ich habe das Gefühl, dass man erst genau prüfen muss, ob in Marburg wirklich echte Habilitationschancen bestehen. Als ich in Hamburg mit der Bahn abkomme, erhalte ich einen Brief von einem Freund Giselas, in dem er mir mitteilt, dass er mich erschiessen wolle. Die Drohung scheint einerseits politisch motiviert zu sein, andererseits mit meiner Beziehung zu Gisela zu tun zu haben. Ich bin darüber sehr beunruhigt und zugleich verwundert. Ich laufe vom Bahnhof aus zunächst schnell mit meinem Koffer in der Hand in die Stadt in ein unbekanntes Viertel, um der Gefahr zu entrinnen, komme dann aber dabei zur Wohnung Giselas, in der ich aber kein Licht sehe. Ich beschliesse, mit meinem Koffer in der Hand am Ufer des Sees, an dem ihre Wohnung liegt, weiter in der Dämmerung spazieren zu gehen, und bin ratlos, wie ich mich überhaupt verhalten soll. Als ich um die Ecke gehe, sehe ich im Halbdunkel Giselas Gestalt sich ihrer Wohnungstür nähern in Begleitung von zwei Töchtern. Sie hat mich offenbar auch in der Dunkelheit sofort erkannt und ruft etwas. Ich rufe "Gisela", und sie ist verwundert, mich hier zu treffen, und erfreut. Ich überlege, ob ich ihr etwas von dem Brief sagen soll, oder nicht, und erwache sehr beunruhigt und mit Herzklopfen. Eine Kuppel wölbt sich über einen Saal. Die RIAS -Räume spielen eine Rolle. Ein Spruch über eine Kuppel war wichtig, den ich aber nach dem Erwachen vergessen habe. Eine Frau, die ich als Helferin oder Sekretärin engagiert hatte und die zu einem bestimmten Zeitpunkt kommen sollte, dann aber einfach nicht kam. Ich schickte darum jemand in die Universitätskanzlei, wo sie auch arbeitete, und ging schliesslich selbst hinein, um zu sehen, was los sei. Dort war sie auch nicht, und eine Frau, die dort arbeitete sagte: "Die Chefin hat uns streng verboten, zu sagen, wo sie ist." Aus dieser Antwort konnte man entnehmen, dass die die Gesuchte dort die Chefin war, was mich wunderte. Ich sagte, dass ich aber wissen müsse, was los ist. Die Frau zeigte mir einen Zettel, in dem die Verschwundene etwas in einer Art Gedichtform aufgeschrieben hatte, was ihren Aufenthaltsort anzeigen sollte. Es war in einer unbekannten Sprache geschrieben, die aber Plattdeutsch zu sein schien. Das Wort "Open" kam darin vor, und ich sagte, dass es "offen" heisse. Ich konnte aber den Spruch nicht entziffern, der sehr schön und künstlerisch geschrieben war und mit kleinen Zeichnungen verziert, die nackte turnende oder sich sonnende Frauen darstellten. Es schien, dass sie einfach irgendwo hin gegangen war, um sich zu erholen. Ich hatte Zweifel, ob sie wohl als Sekretärin oder Helferin geeignet sein würde und erwachte. Ein Mann, der mit mir durch die Landschaft geht. Auf dem Weg zu einem Ziel, das wir erreichen wollen, will er unbedingt eine Abkürzung gehen, obwohl er dabei in ein Sumpfgelände geraten muss. ich rufe ihm zu dass er umkehren und zu mir zurück auf die Strasse kommen soll, aber schon ist er bis zur Brust im Wasser und es wird höchste Zeit, dass er umkehrt. Dann wandelt sich die Szene: Jetzt ist es eine Felsenlandschaft, in die der Mann oder ein ihm ähnlicher, geraten ist. Die Felsen sind trocken aber im Laufe der Erdgeschichte vom Wasser so geschliffen, das sei organisch wirkende Firmen bilden, in den sich Löcher gebildet haben, die höhlenartig in die Tiefe führen, aber so schmal sind, dass ein >Mensch kaum hinein kann. Er ist nackt und hat sich einen Sport daraus gemacht, in eine solche Höhle hinein zu rutschen, was aber nur geht, wenn man die Schultern und Hüften jeweils in eine ganz bestimmt voneinander differierende Richtung dreht gleichsam wie bei einer Figura serpentinata. Es wird mir klar, dass er sich dabei erschöpft und nicht mehr die Kraft und Widerstandskraft haben wird, sich wieder hinaus zu winden. Ich sehe das auch seinem Gesicht an und reiche ihm die Hand, in er Hoffnung dass er sich daran, gleichsam wie an einem Hebel wird hiauswinden können. Sein Wille und seien Energie lassen aber immer mehr nach und ich bekomme Angst, dass er nicht mehr die Kraft haben wird, sich hinauszuwinden, den er sitzt jetzt gleichsam ganz eng eingepasst in dem Loch, dessen organisch wirkende steinerne Wände der Form des gedrehten Körpers angepasst sind. Ich überlege, ob es möglich sein wird. ihn ohne seine energische Mithilfe noch wieder hinauszuziehen, und erwache mit dem Gefühl eines Druckes auf der Gegend des Herzens, der sich in dem Bild des In der Höhle oder dem höhlenartigen Trichter festsitzenden Mannes gespiegelt haben mag. Zwei Frauen, die zusammen in einem Betrieb arbeiten, wo die eine die Vorgesetzte der anderen ist und strengen Gehorsam fordert. Im Privatleben aber sind sie Freundinnen und haben alle Freiheiten. Die Vorgesetzte hat der Untergebenen das angeboten und sie gefragt, ob sie zu diesem Rollenwechsel fähig ist, was diese bejaht hat. Eines Tages müssen sie auf einem Weg durch die Landschaft eine ganz schmale, nur mannbreite Schlucht überqueren, wozu aber die im Dienst Untergebene nicht in der Lage ist, weil sie zu sehr geschwächt ist. Die Andere macht sich darum ganz steif und legt sich über die schmale Kluft, die sie auf diese Weise gerade überbrücken kann, so dass die Erste darüber gehen kann. Dafür muss diese aber danach der Liegenden die Hand reichen und sie mit einem Ruck hoch ziehen, damit diese aus der Lage über der Schlucht herauskommen und an die Böschung springen kann. Das gelingt, und sie sagt, das sie die Kraft, sich so steif zu machen, dass sie als Brücke dienen kann, nur aus Liebe gehabt hat. Ein Paar, das zum Zahnarzt muss und zuerst braune, dann aber plötzlich blonde Haare hat. Telephongespräch mit Julia über die Frage, ob man bei einem Haus, das mit Pfeilern gebaut ist, von dem Mauerwerk dazwischen bei einem Umbau etwas herausnehmen kann, ohne dass es einstürzt. Die herauszunehmende Füllung zwischen den Pfeilern war aus Ziegelsteinen. Dann sprachen wir noch über eine andere ältere Sekretärin, die sie mit einem Spitznamen wie "Die Lady" nannte. Ich frage sie: "Weiss die eigentlich, dass Du sie so nennst?" Sie antwortet: "Ich seh die eigentlich fast nie".. Ich beende das Telephongespräch schliesslich mit den Worten: "Also machs gut." Es tut mir dann aber leid, das ich das Gespräch schon beendet habe, und ich erwache. Sass mit Emme und Julia am Tisch. Julia hatte eine Art Tagebuch bei sich, in dem sie alles zur Betreuung einer psychotischen Patientin aufgeschrieben hatte, die sie in der Klinik betreute. Vieles war in Form von Buchstaben abgekürzt aufgeschrieben. So tauchte auch der Buchstabe D oft auf, wenn ich sie in der Klinik besucht hatte. Obwohl sie die Patientin nicht kannte, hatte sie doch gemeinsame Bekannte herausgefunden, über die sie mit ihr sprechen konnte. So standen einmal die Worte "Der alte Drache" da, weil sie mit der Patientin über eine gemeinsame Bekannte gesprochen hatte, die "der alte Drache" genannt wurde. Das Tagebuch war zugleich auch in dreidimensionaler Form da in Gestalt eines quaderförmigen Holzkastens oder Blocks, der aus kleinen senkrechetstehenden Stämmchen gebildet war, die aber wegen der Proportionen des Kastens, der etwa so gross wie ein Buch war, in Wirklichkeit aus Stücken von Ästen oder Zweigen gemacht waren, die so grade und so geformt wie kleine Baumstämme waren, Wenn ich mich im Eifer der Betrachtung zu nahe zu Julia herübergebeugt hatte, richtete ich mich wieder gerade auf, damit Emme nicht zu sehr eifersüchtig werden müsse. Ich bin bei Edmund Husserl im Seminar. Ich komme in das Zimmer in seiner Wohnung, in dem das Seminar stattfindet. Es sind erst zwei Studentinnen da, die ziemlich elegant angezogen sind. Man sitzt auf flachen Couchen oder auf Teppichen am Boden. Ich suche mir einen Platz, der etwas im Hintergrund liegt, weil eigentlich wenig Plätze überhaupt da sind. Ich habe Sandalen an, aber noch keine Socken, habe diese aber bei mir und ziehe sie nun, etwas im Schutz meiner anderen Sachen, so dass man es möglichst nicht sieht, schnell an. Dann bin ich aufgewacht. Ich war mit Anderen zusammen in einer grossen alten Wohnung und hatte mich am Morgen in ein Bad gelegt. Da ich aber hinterher immer noch Rückenschmerzen hatte und noch ein zweites Badezimmer da war, beschloss ich, mich dort eine zweites mal in eine Badewanne zu legen. Die anderen Bewohner schienen das ganz normal zu finden. Dann in einer anderen Szene hatte ich meinen kleinen roten Regenschirm, aber die Hülle war dort, wo ich ihn abgegeben hatte, verloren gegangen. Ich überlegte, was da zu tun sei, und erwachte. Jemand hatte für mich einen Schmalspurfilm, den ich gemacht hatte und in der Vorlesung vorführen wollte, bearbeitet. Dabei war etwas, was vorher scharf war, unscharf geworden. Eine Zeit lang war das unscharf Gewordene auch eine eingeblendete Schrift. Ich war nun sehr beunruhigt und suchte den Mann, der die Bearbeitung gemacht hatte. Es war auch die Frage, ob das Original noch da war. Anscheinend war die Bearbeitung zugleich eine Kopie. Eine Zeit lang war es im Traum auch so, dass der ganze Film verschwunden war und man ihn schnell suchen musste, ehe er als Abfall fortgeworfen wurde. Schliesslich erwachte ich mit Kopfschmerzen und dem Gefühl dass diese sich in der Unschärfe des Films gespiegelt hatten. Ich erzähle Katharina, wie es in der Küche von Emmis Mutter aussah, wo ich als Schulkind oft sass zum Mittagessen nach der Schule, vor allem von der Kiste, auf der ich sass, die die Küchenbank darstellte und in deren Innern die Briketts aufbewahrt wurden. Im Erwachen bin ich gerade im Begriff, von der Glasröhre zu erzählen, die wie ein Violinschlüssel gebogen war und in der in gewissen Abständen eine Blase aufstieg und dem gewundenen Lauf des Glases folgte. Es war eine Anlage zur Herstellung von Apfelwein, der darin gegoren wurde. Zwei Verkäufer, ein Mann und eine Frau, die zusammen einem Mann namens Dimitri Stiefel verkauft haben. Nach Jahren treffen sie sich wieder, erkennen sich zunächst nicht, dann aber fällt es ihnen wieder ein. Man hat damals von ihnen bei dem Verkauf ein Bild gemacht, das man ihnen jetzt wieder zeigt, und filmt sie jetzt bei dem Wiedersehen vor diesem Bild. Sie haben sich beide verändert, sind rundlicher und voller im Gesicht geworden, während die Profile damals, die man auf dem alten Bild sieht, sehr markant und scharf waren. Diese Veränderung erklärt auch, dass sie sich nicht sogleich wiedererkannt haben. Ich wundere mich noch, dass man damals von dem Verkauf ein Bild gemacht hat, wofür es keinen Grund gibt. Es muss durch Zufall geschehen sein, weil jemand gerade in diesem Moment photographiert hat. Ein längerer Traum, von dem ich das meiste vergessen habe. Am Ende des Traumgeschehens warf mir eine Frau vor, dass ich im Gespräch mit ihr neunzehn mal das selbe Wort oder die selbe Redewendung gebraucht hätte. Ich fand aber, dass es sich um Worte handelte, deren häufiges Vorkommen in der Rede ganz normal war, und hatte auch Zweifel an der Richtigkeit ihres Zählens. Ich war zu Gast in einem ländlichen Gutshaus. Es war der Tag der Abreise, und ich hatte schon meine Sachen gepackt und sollte sie jetzt herunter bringen. Aber da merkte ich, dass ich noch etwas vergessen hatte. Ich hatte kleine Götterfiguren oder mythologische Figuren. Sie waren flach und ruhten in kleinen Schalen aus organischer Herkunft etwa wie den eingetrockneten äusseren Umhüllungen von Kastanien oder von Bucheggern oder anderen Baumfrüchten, und das Ganze lag auf einem brettartigen Gebilde ebenfalls natürlicher Herkunft, das die Form eines Blattes hatte. Sie standen unter einem Tisch, weil sich Kinder und Tiere, zum Beispiel die Katzen, immer darum geschart hatten. Die Figuren waren wohl von einem Friedhof. Jemand in dem Gutshaus hatte auch einmal gefragt: "Haben Sie die mitgehen lassen?" Jetzt war es aber sehr schwierig, diese Figuren und das Gebilde, auf dem sie lagen, und das schon gepackte Gepäck gleichzeitig zu transportieren. Ich konnte aber auch nicht eines davon unten unbeaufsichtigt lasen. Dann trug ich zuerst die Figuren auf ihrem Podest heraus und sie rutschten aber in der Dunkelheit des Flurs ab und verteilten sich auf dem Boden. Dort suchte ich sie verzweifelt, konnte aber in der Dunkelheit nicht alle finden, und die Zeit verging. Es würde auch für die Abreise zu spät werden und ebenso für das gemeinsame Frühstück in dem Gutshof, das zu einer bestimmte Zeit stattfand. Ich erinnerte mich, meine Cousine Gisela in dem gegenüber liegenden Zimmer gehört zu haben, und rief sie um Hilfe an, erfuhr aber von ihren Kindern oder Verwandten, die noch in dem Zimmer waren, dass sie schon gegangen war. Einer von ihnen sagte, dass er die Schale einer Kastanie auf den Boden liegen gesehen hatte. Das war also eine der Schalen, in den denen die Figürchen lagen. Ich kroch auf dem Boden rum und suchte weiter und erwachte dabei. Ich trug kleine Gras- oder Moospolsterchen umher. Der Sohn des Reichstatthalters, Teutobert Hildebrand, war im Begriff, auf der Strasse auszurufen, dass Manfred Bie und ich Halbjuden seien. Andere Einzelheiten und den Gang der Handlung habe ich vergessen. Ich war in einem grossen Haus, wohl einem Landhaus, zu Besuch, wo verschiedene Frauen getröstet oder beschäftigt werden mussten, was ich tat, wobei sie mir so nahe kamen, auch körperlich, dass die Gefahr der Eifersucht entstand, der ich irgendwie entgegen zu wirken versuchte. Emme war eine Art Tierdoktor und pflegte eine Reihe von verschiedenartigen verwundeten oder verletzten Tieren, die in einer Art Haus oder Schiff lebten, wo sie irgendwie, wie aus politischen Gründen, gefangen waren. Als eines Tages die Stunde der Befreiung kam, waren von den Tieren aber nur noch einige kräftigere da. Auf Fragen nach dem Schicksal der Anderen bekam man zunächst ausweichende Antworten. Als ich schliesslich Emme fragte, berichtete sie, dass die Tiere zunächst friedlich miteinander in dem Schiff oder Haus gelebt und miteinander Gespräche geführt hatten. Dann aber war urplötzlich explosionsartig eine Reihe von Kämpfen der Tiere untereinander ausgebrochen, bei denen viele von ihnen umgekommen waren. Ich erwachte mit einem sehr beunruhigten Gefühl über dieses Schicksal der Tiere und hatte zuerst darum die Tendenz, den Traum nicht aufzuschreiben. Verwickelte Verwandtschaftsverhältnisse. Ein Mann hatte zwei Japaner adoptiert, weil sie irgendwie heimatlos waren. Er wollte selbst auch ihren Namen haben, damit sie sich nicht heimatlos fühlen sollten. Dafür musste aber nun er auch von einem Japaner adoptiert werden. Alle Beteiligten waren zugleich gelehrte und reiche Leute. Dann andere Szene. Eine Fakultätssitzung, in der Professoren wie Blumenberg und Lübbe, die Landgüter hatten, kritisiert wurden, weil sie in der dritten Sitzung, wo es um diese Landgüter ging, nicht da waren. Es war aber gar nicht vorher angekündigt worden, dass auch in dieser Sitzung von diesen Landgütern die Rede sein würde. Auch sagte der Dekan, dass auch zwölf andere Fkukltästmitglieder nicht da seien. Ich meldete mich und sagte, man solle an diesen Kollegen, um deren Landgüter es ging, nicht herumkritisieren, es seien Leute von internationalem Format und ihre Abwesenheit sei nicht anders zu werten als die der zwölf anderen Fehlenden. Dann meldete sich Herr Heinz und sagte, es sei typisch, dass ich in meiner Rede das Wort Liebe benutzt habe. Das sei unwissenschaftlich, weil Liebe etwas nicht Fassbares sei. Blumenberg und Lübbe gehörten in dem Traum zur selben Fakultät und waren zugleich Grundbesitzer. Ich sagte mir, dass meine Rede die Fakultät wenigstens zum Reden gebracht hatte, nachdem sie vorher sehr uninteressiert und gelangweilt gewesen war. Eine Bekannte war krank und ich besuchte sie in der Klinik und ging von dort aus mit ihr spazieren. Es war schwer, die Tür aus ihrem Zimmer zum Flur zu finden, denn es war eine Tapetentür, die so nahtlos in die Wand eingepasst war, dass man kaum ihren Rand fand. Auch andere Freunde kümmerten sich um sie und besuchten sie. Gang mit einer Frau durch Rom. Unser Gespräch kommt auf die Katakomben und unterirdische Höhlen und Gänge. Sie sagt, dass es solche auch hier mitten in Rom gibt, und führt mich an den Strassenrand, wo in einer Trümmerlandschaft eine Fallklappe zu sehen ist, die man abheben kann. Ein junger Mann hilft uns dabei. Unter der Klappe öffnet sich ein Eingang, in den sie sich hineingleiten lässt. Sie trägt einen Ledermantel, in dem das leicht und gut möglich ist. Ich habe einen dunklen Anzug an, weil wir auf dem Weg zu einer Tagung oder einem Kongress sind, wo wir einen Vortrag hören sollen. Ich lasse mich aber auch mit dem schwarzen Anzug auf dem Boden am Eingang zu dem Höhlengang nieder in der Hoffnung, dass er nicht zu dreckig dabei werden wird. Dann gleiten wir in den Gang hinein, in dem es dunkel ist. Sie sagt, dass nach einiger Zeit, wenn die Augen sich an das Dunkel gewöhnt haben, man genügend sehen kann, weil von aussen durch Ritzen etwas Licht hineinfällt. Dann Szenenwechsel. Wir sind jetzt in dem Gebäude, wo der Vortrag stattfinden soll, den wir hören wollen. Der Hörsaal ist aber schon ganz voll und alle Plätze besetzt. Dann sehe ich im Hintergrund noch freie Plätze, merke aber, als ich mich ihnen nähere, dass sie alle reserviert sind durch Schilder, die darauf liegen. Es gibt noch einige einzelne Plätze, wo man sich auf den Boden setzen könnte, aber nur allein und nicht zu zweien, und ich mache mir auch klar, dass das lange Sitzen auf dem Boden für uns in unserem Alter anstrengend werden würde, während man es als Student ohne weiteres machen konnte. Dann andere Szene: Ich bin in einer Toilette. Als ich hinausgehen will, schiebt ein grosser Hund seinen Kopf durch den offenen Türspalt und kommt dann ganz herein, und die Tür fällt hinter ihm zu. Er hat einen grossen bulldogartigen Kopf, an dem ich vorbei muss, um hinaus zu gelangen. Ich weiss nicht, ob er gefährlich ist, und schaue ihm fest in die Augen, um ihn zu bannen. Das ist aber offenbar für ihn ein Signal, sich mir sehnsüchtig mit dem Kopf zu nähern, um gestreichelt zu werden. Ich merke, dass sein Bedürfnis, gestreichelt zu werden, sehr gross ist, und beschliesse, ihn auf dem Weg nach draussen mit zu nehmen, damit er nicht hier eingeschlossen wird. So nehme ich seinen Kopf irgend wie in den Arm, um ihn mit heraus zu ziehen. Dann wieder andere Szene. Ein Mann wird von Jugendlichen gebeten, ihnen beim Zu-Wasser-Lassen eines Schiffes zu helfen, denn neben der Strasse, die noch ungefähr die selbe ist wie vorher, ist jetzt ein See. Er beschliesst, ihnen zu helfen und das Boot ins Wasser zu schieben. Dann bin ich aufgewacht. (1997-05-07, 07:30 - Zürich)"Auch ich war nicht rawastisch". Mit diesem Satz im Ohr erwachte ich und fand mich in der Badewanne liegend vor, in der ich kurz eingenickt war. Was der Satz bedeutete, weiss ich nicht und wusste ich, glaube ich, auch in Traum nicht. Er ertönte einfach und war wohl aus einer Gesprächssituation hervorgegangen. Ich führte mit der Physiotherapeutin ein Tier, wohl ihren Hund, aus. Wir schlenderten sehr entspannt durch die Stadt, obwohl wir einen Zug erreichen mussten. Sie hatte im Traum eine sehr viel braunere Haut als in Wirklichkeit, so wie es manche Südamerikanerinnen haben. Sie wohnte in meinem kleinen Freiburger Studentenzimmer, dem "Käfig", einer Dachkammer, und führte ein freies Leben wie eine Studentin. Es war ein sehr harmonischer Spaziergang. Ich war zusammen mit einer jungen Frau aus Israel. Es gab die Möglichkeit, irgendwohin mit dem Helikopter zu fliegen, was aber eine Million kosten sollte. Sie sagte dem jungen Piloten, dass sie fliegen wollte, aber nur, um gleich wieder zu landen. Ich wunderte mich darüber, denn sie hatte eigentlich gar kein Geld. Dann hörte ich, als ich aus dem Fenster blickte, den Hubschrauber starten und überlegte, wo sie wohl landen würden. Es fiel mir ein, dass schon mal ein Hubschrauber auf der Fensterbank unseres Zimmers gelandet war, und ich öffnete das Fenster, damit sie die Möglichkeit dazu hätten. Es schien mir aber schwierig und gefährlich, auf der Fensterbank zu landen, und ich war besorgt. Ich hatte die junge Frau vor dem Start noch mit dem Piloten scherzen hören und es war mir eingefallen, dass auch er ein Jude war, wohl von hier stammend. (1997-05-09, 20:30 - Zürich)"Der Marstall wird geöffnet" Diesen Satz hörte ich eine Stimme sagen. Dann erwachte ich wieder, nachdem ich am Abend kurz eingeschlafen war. Ich war in der Praxis des Zahnarztes, der zeitweise eine Frau war, die sehr elegante Schuhe trug, zeitweise aber auch en Mann, der einige Züge von Dr. Bucher, aber auch solche des Kieferchirurgen Dr. Wieser trug. Ich habe aber diesen Wechsel während des Traums selbst garnicht als solchen bemerkt, sondern erst nach dem Erwachen. Der Arzt war rausgekommen und stand zwischen seinen Patienten, um eine Zigarette zu rauchen. Er hatte wohl eine anstrengende Behandlung oder Operation gehabt. Auf dem Boden lagen viele alte Zahnarztinstrumente, Bohrer und Zangen, die wohl zum Spiel für Kinder dort waren und die ein Kind auf dem Boden ausgebreitet hatte. Er begann, diese einzusammeln und in den Holzkasten zu sortieren, in dem sie aufgehoben wurden, und ich half ihm dabei. Ich wusste nicht, wann ich drankommen würde und welche der anderen wartenden Patienten noch vor mir dran waren, weil ich zwischendurch herausgegangen war, um eine Tablette zu schlucken. Ich beschloss, die anderen Wartenden nach der Reihenfolge zu fragen, wenn der Arzt wieder hereingegangen war. Ich kannte ihn schon lange und hatte ein lockeres scherzendes Verhältnis zu ihm. So unterhielten wir uns auch jetzt beim Einsammeln der Instrumente sehr entspannt. Auch Emme war in der Praxis. Ich war in einer ländlichen Gegend, wo ich mich mit Leuten traf, die ich schon vor Jahren ebenfalls dort getroffen hatte. Ich hatte auch ein weisses Hemd und einen Schlips an, und irgendwie kamen wir im Gespräch auf die Geschichte meines Umgangs mit Schlipsen. Ich erzählte, wie ich gegen Schlipse war und Emme mich an Schlipse gewöhnte, indem sie mir einen Schlips aus Samt schenkte. So trug ich etwas, was kein anderer hatte, und konnte so ebenfalls protestieren. Ich erzählte von der Zeit der Nylonhemden, die ungeheuer bequem waren, weil man sie auf Reisen ganz leicht waschen konnte, sagte, dass sie aber am Körper klebten, wobei ich die Wirkung ihrer elektrischen Aufladung meinte. Die ganz Szene war hervorgegangen aus einer anderen, wo wir gemeinsam in einem Doppelstockzug-ähnlichen Wagen waren, der aber hier als Strassenbahn diente. Diese Fahrzeuge oder kleinen Züge fuhren durch die Bahnhofstrasse. Irgendwann hatte man sie eingeführt, was eine ungeheure Neuerung war, und man hatte sich erst mit der Vorstellung der Gefahr auseinandersetzen müssen, die die schnell fahrenden stromlinienartigen Fahrzeuge in der Stadt dort bedeuten könnten. Man hatte sich aber ganz an sie gewöhnt. In einer noch vorghergehenden Szene war ich hinter einem solchen Fahrzeug her gelaufen, weil ich es noch erreichen wollte, als es an einer Haltestelle hielt. Dann war es a aber doch abgefahren, ehe ich es erreichte. Als der Fahrer mich laufen sah, hatte er aber noch einmal angehalten, und ich musste nun sehr laufen, weil die Entfernung noch gross war und die Gefahr bestanden hätte, dass der Fahrer doch wieder angefahren wäre, wenn ich zu lange Zeit nicht dort angekommen wäre. Das war in der Bahnhofstrasse in Zürich. Daraus war dann die Szene hervorgegangen, in der wir als Gesellschaft von Leuten in dem Wagen waren, die sich schon von früher kannten. Wir waren irgendwie für den Betrieb der Fahrzeuge verantwortlich, und es befand sich auch ein Päckchen mit Suppenpulver in dem Wagen, weil ich das verlangt hatte, damit man bei einem Unfall den Opfern sofort Suppe geben könne. Nun zeigte sich aber, dass gar kein heisses Wasser verfügbar war, mit dem man die Suppe hätte kochen können, und ich sagte darum jetzt, dass ich nicht mehr darauf bestünde, dass die Suppe in dem Wagen sei, erzählte aber zugleich, dass ich früher auf Reisen immer einen kleinen Tauchsieder und ein kleines zylindrisches Metallgefäss bei mir gehabt hätte, mit dem man jederzeit die Suppe hätten kochen können. Von da kam dann das Gespräch auf die Geschichte der Schlipse und die Szenerie hatte sich in die eines gemeinsamen ländlichen Aufenthaltes gewandelt, aus dem ich ja aufgewacht war. Es waren Leute, mit denen ich wohl schon als Kind zusammen gewesen war und dann in ganz jugendlichem Alter, wie etwa in Wittmoldt. Wir waren aber auch jetzt, Jahre später, noch relativ junge Leute. Lernte eine neue Methode des Zähneputzens, durch die die Zähne verhindert werden sollten, zu bluten. Ich hatte mir an einem Ständchen eine Tasse Kaffee gekauft, konnte sie aber nicht mehr finden und sagte das zu der Verkäuferin, bei der ich auch noch etwas zum Essen kaufen wollte. Sie sagte: "Dann müssen sie sie suchen". Ich machte mich also auf den Weg und nahm mein Portemonnaie an mich, das ich vor mir liegen hatte. Ich erinnerte mich, an einem seitlich gelegenen Tisch gewesen zu sein, und ging dorthin, sah aber meine Tasse nicht und fragte die Leute dort, ob sie sie gesehen hätten. Einer zeigte stumm auf einen Tisch, an dem ein Mann zwischen Gepäckstücken sass und auf dem eine leere Tasse stand. Der Mann versteckte sich verlegen zwischen seinen Gepäckstücken, als ich sagte: "Haben sei meinen Kaffee getrunken?" und sagte: "Ja". Ich sagte: "Dann müssen sie mir zwanzig Rappen geben." Er gab mir stattdessen einige schwarze Chips. Ich erinnerte mich zwar dunkel, einmal jemand mit solchen Chips zahlen gesehen zu haben, der für einen Kaffee den Wert von 40 solchen Chips brauchte. Es waren Zehnerstücke, die der Mann mir gab, und zwar vier. Ich war nicht sicher, ob es funktionieren würde, und sagte deshalb: "Haben sie nicht ein Geldstück?" Er antwortete: "Sie müssen entschuldigen, ich bin in Dollar", womit er meinte, dass er nur Dollar habe. Er kam offenbar aus Amerika. Ich überlegte, ob ich es mit den schwarzen Chips versuchen sollte, die sich wie Hartgummi anfassten, und erwachte. Ein Architekt, der seine Gebäude in sehr organisch anmutenden Formen baute. Ich vermutete, dass einige von ihnen garnicht gebaut, sondern gewaschen waren. An einem entdeckte ich, dass das stimmte Ich war Arzt und konnte es an seiner Gestalt und anderen Indizien feststellen. Ich sagte dem Architekten, dass sich Eiter unter dem Gebäude gesammelt habe, den man aber entfernen könnte, wenn man von aussen eine Spritze hineinstossen würde. Es wäre zu erwarten, dass der Eiter dann unter Druck als Fontäne herauskommen würde. Als ich im Begriff war, das zu tun, erwachte ich. Ich habe einen Bruder, der eine Prüfung in Theologie ablegen muss. Während wir darauf warten, stelle ich mir vor, was für Antworten ich selbst auf die Prüfungsfragen geben würde. Da aber noch kein Prüfer da ist, muss ich mir dafür auch selbst die Prüfungsfragen ausdenken, die ich aus dem Gebiet der Psychologie und Anthropologie der Religion nehme. Dann bin ich aber doch selbst der Geprüfte, und die Fragen stellt jetzt eine Frau, die offenbar auch selbst eine Laiin ist und die der Frau Paulus in der Fernsehserie "Freunde fürs Leben" gleicht, die von Ärzten handelt, deren Sprechstundenhilfe sie ist. Sie stellt sehr elementare und lebensnahe Fragen, die in die Richtung der Frage gehen, warum die Menschen überhaupt Religion haben und wie sie dazu kommen. Dann ist aber mein Bruder Tessen-Werner der Geprüfte. Er erzählt in der Prüfung eine Geschichte, in der Ruffin eine Rolle spielt. Ich frage den Prüfer, mit dem ich befreundet bin, ob er wisse, wer Ruffin ist. Er sagt: "Keine Ahnung". Ich sage, dass Ruffin der Chef der hiesigen psychiatrischen Klinik sei. Die Prüfung ist offenbar in Freiburg, wo Ruffin der Chef der psychiatrischen Klinik war. Dann ist die Prüfung beendet, und jetzt bin ich wieder derjenige, der geprüft wurde. Der Psychiater, nein der Theologe, nickt mir freundschaftlich zu, was wohl bedeutet, das ich die Prüfung bestanden habe und wahrscheinlich auch mit einer guten Note. In einer weiträumigen Landschaft. War dort mit Leuten zusammen, in deren Kult der Mond eine Rolle spielte, ich glaube, sie beteten ihn sogar an. Die Melodie des Liedes: "You never walk alone" aus der Fernsehserie "Freunde fürs Leben" spielte eine Rolle. Es ist eine sehr eingängige, gleichsam raumfüllende Melodie, die man mit dem Mondschein in Zusammenhang bringen kann. Da waren zwei Männer in einer Gegend, die beide sehr viele Frauen auf sich zogen. Der eine war grosszügig und liberal und liess jedem seinen eigenen Weg. Der andere war faszinierend und sehr attraktiv, aber nach einiger Zeit merkte man, dass er sich fanatisch für eine Sache oder Idee einsetzte und auch die Frauen letztlich nur für diese Idee gewinnen wollte. Eine junge Frau, die am Tisch sass und zuerst zu ihm überlaufen wollte, stand auf, als sie dies merkte, und ging zu dem anderen zurück, der wie ein alter grosser Familienvater für alle war. Es war eine ländliche Umgebung wie in einem Gutshaus, wo viele Menschen zusammen sind, aber zugleich auch wie in einer grossen Stadt oder einem Bahnhof wo sich alle treffen. Ein Buch, in dem Arbeiten von Gadamer, Heidegger und mir zusammen veröffentlicht waren. Ich war sehr beeindruckt davon. Ich sah das Buch irgendwo im Freien, wo ich mich mit anderen Leuten traf. Die Gegend war etwa wie beim Bahnhof Stadelhofen. Ich hatte eine elektrische Verlängerungsschnur, die ich ständig benutzte. Ab und zu fiel aus dem einen Ende Staub heraus, was mich wunderte. Als ich mit dem Stecker, wo man den nächsten Anschluss hineinsteckt, pendelnd gegen irgend etwas stiess, zerbrach er und das Material zerbröckelte. Die metallenen Anschlussbuchsen waren aber unversehrt und sassen noch richtig am Kabel fest. Aber man konnte sie so unisoliert ja nicht benutzen, weil es dann einen Kurzschluss gegeben hätte. Ich musste also einen neuen Stecker kaufen und überlegte, wo ich ihn wohl bekommen würde, und wie ich ihn richtig am Kabel befestigen könnte. Bei dieser Überlegung wachte ich auf. Die vorhergehende Szene, deren Ende dieses Geschehen gewesen war, habe ich vergessen. Ich hatte einen Film gemacht, der wohl das Erleben eines Menschen in der Psychose darstellte. Gleichzeitig war es aber auch die dreidimensionale Wirklichkeit. Zuerst folgten die Bilder oder Erlebnisse Schlag auf Schlag. Dann aber geschah eine ganze Weile garnichts, und es war, als ob das Bild stehen bleibe. Ich dachte schon, der Film sei stehen geblieben. Man sah das Gesicht dessen, dessen Erlebnisse es waren. Es bewegte sich nicht. Dann aber verzog es sich zu einer Grimasse, und mir fiel das Wort Grimassieren aus der Psychopathologie ein. Der Mund des Mannes war weit geöffnet und verzogen, und die Zunge ragte weit heraus. Sie war aber nicht wie die Zunge eines Menschen, sondern es war eine lange Zunge, wie die eines Tieres, das sie zum Insektenfang ganz weit herausstrecken kann. Es sah aus wie das Bild eines Fabelwesens. Ich wollte es Emme zeigen, die neben mir lag, und klopfte auf ihr Kopfkissen, um den Mann nicht zu erschrecken, damit er seinen Gesichtsausdruck nicht ändere, ehe sie es gesehen hatte. Sie schlief aber fest und liess sich auf diese Weise nicht wecken. Dann löste sich die Grimasse des Mannes auf und jetzt folgten sich wieder schnell die Bilder oder Erlebnisse. In einer fremden alten Stadt am Meer. Ich folge den gewundenen engen Gassen, die alle zum Meer herabführen, das man immer als grosse Fläche unter sich liegen sieht. Dann andere Szene: Emme und ich sind bei einer Familie, wo seit langem eine Frau lebt, die nun nach Göttingen gehen will. Ihre Tochter, von der es heisst, dass sie im Jung-Institut sei, will sie mitnehmen. Es fällt mir ein, dass eine Frau im Jung-Institut, die dort irgend eine Funktion hat, mich immer besonders freundlich und gleichsam altvertraut gegrüsst hat und dass es wohl diese Tochter gewesen sein muss. Eine Frau muss für ihre Herrin einen Mann ausspionieren, der politisch wichtig ist. Dabei verliebt sie sich in ihn und beginnt, sich regelmässig mit ihm zu treffen. Eines Tags erfährt die Herrin, dass der Mann sich regelmässig mit einer Partnerin trifft, und beauftragt nun die Frau, herauszubekommen, wer das ist. Eine Zeit lang gelingt es ihr, geheim zu halten, dass sie selber das ist, indem sie sagt, dass es schwierig sei, herauszubekommen, mit wem er sich trifft und an welchem Ort. Eines Tages aber wird es sich nicht mehr geheim halten lassen, und ich überlege nun, wie sie es ihrer Herrin sagen soll. Sie hat ihm übrigens von ihrer politischen Funktion, ihn auszuspionieren, nichts erzählt. Ich überlege mir, ob sie einfach alles zugeben soll, oder ihn heiraten, so dass die Herrin es einfach durch die Tatsache der Heirat erfährt. Ich denke mir, dass das Ganze politisch eigentlich garnichts schadet und vielleicht sogar gut ist. Bei diesen Überlegungen wache ich auf. Die Herrin selbst hatte eine wichtige politische Funktion, etwa wie die Regierungsschefin oder die Fürstin eines Landes. Eine Gesellschaft von Jungianern, die in einer Strassenbahn eine Tagung abhielten, wo wir einen sehr guten Vortrag hörten. Es war eine Tagung mit einer sehr dichten Atmosphäre und einem sehr hohen Niveau. Ich war mit einem älteren Mann zusammen, den ich sehr schätzte. Hier kannte jeder jeden, und so redete er einen jüngeren Mann mit Namen an, der im Hinterwagen der Strassenbahn jenseits der Gelenkverbindung auf einer Bank liegend eingeschlafen war. Ich erwachte mit der Überlegung, wo ich den älteren Mann hinführen könne zum Essen, zum Beispiel ins Baur au Lac, oder auf den Flohmarkt, wo wir ein Würstchen im Stehen am Ständchen essen könnten. Ich stellte mir vor, das ich ihm eine solche Auswahl anbieten würde und er den Flohmarkt wählen würde. Man hatte drei Räume für einen Betriebs- oder Institutsausflug zum Essen originell hergerichtet. Jemand sagte, dass man mir einen Platz in einer Ecke reserviert hatte, wo einer der unternehmungslustigeren Chefs sass. Einige andere sahen mich deshalb scheel an, weil sie das wohl als Absonderung empfanden. Irgendwo sah ich Corinne mit einer Art Löwenmaske stehen, die auch andere trugen. Es war aber eigentlich nur wie eine Betonung der Backenknochen im Gesicht, so dass sie aussahen, wie viele Leute in Mecklenburg aussehen, weil dort die Backenknochen auf Grund des wendischen Erbes betont sind. In einem Zimmer war eine Art wolkenartige Wohnlansdschaft erzeugt, in der die Leute beim Essen wie auf Wolken liegen mussten. Ich war froh, einen Platz mit einem richtigen Stuhl in einer Ecke des anderen Raums zu haben, schaute aber doch in den wolkenartigen Raum hinein, in dem nur weibliche Angestellte waren, die in dem Betrieb oder Institut sehr in der Überzahl waren. Ich merkte, dass die Wohnlandschaft eine Art Harem darstellen sollte, und überlegte mir, ob nicht feministisch gesonnene Angestellte das übelnehmen würden. Ehe ich meinen Stuhl in der Ecke aufgesucht hatte, erwachte ich. Wir konnten die beiden obersten Etagen eines Hauses auf einem Berg kaufen. Dort wohnten in der obersten der beiden Etagen andere Leute, oder hatten dort gewohnt, die wir kannten. Es war die Rede davon, dass sie noch oberhalb von Schmidtchens wohnten, als nach der Höhenlage des Hauses gefragt wurde. Diese wohnten in einer Höhe von sechshundert Metern. Das Haus musste also noch höher liegen. Eine Bergbahn - von funicular war die Rede - führte dort vom Seeufer aus hinauf. Das Haus lag ausserhalb von Zürich, wohl oberhalb der Goldküste. Im Haus selber setzte ein ebenfalls wie eine Bergbahn verlaufender Aufzug diese fort. Das Geld für den Kauf beschafften wir bei der Schweizer Bankgesellschaft. Ein Essen, das man in dem Haus einnehmen konnte, und ein Musical, das wohl dort aufgeführt wurde, spielten auch eine Rolle. Am Anfang waren es nicht zwei Etagen eines einzelnen Hauses sondern zwei übereinander am Hang liegende Häuser. Das wandelte sich während des Traums unmerklich. Am Schluss, als ich die Mahlzeit verzehrte, dachte ich, dass der Kauf der Haus-Etagen eigentlich doch nicht nötig gewesen wäre, aber es war eine gute Geldanlage. Ich schluckte aber die letzten Bissen der Speise schnell herunter, um die Sache zu erledigen, und erwachte. Wir waren in den falschen Zug gestiegen. Unser Gepäck war aber in einem ganz ungeordneten Zustand, teilweise ausgepackt, so dass wir es erst irgendwie zusammenraffen mussten, ehe wir wieder aussteigen konnten, bevor der Zug abfuhr. Es gelang uns aber nicht, damit rechtzeitig fertig zu werden, und der Zug setzte sich vorher schon in Bewegung. Wir wussten nicht, wo der Zug hinfuhr und wie lange es dauern würde bis zur nächsten Station. Emme machte sich auf den Weg, um sich irgendwo im Zug zu erkundigen, während ich inzwischen das Gepäck bewachte. Sie sagte auch, dass sie irgendwo im Zug ein Holzhäuschen gesehen hätte, in dem wir vielleicht Unterschlupf finden könnten. Als sie zurückkam, sagte sie, dass in das Häuschen inzwischen andere Leute gezogen seien. Als ich fragte, wohin der Zug führe, sagte Sie: "Ach, das zu fragen, habe ich vergessen". Wir überlegten nun, wie wir weiter vorgehen sollten, wenn wir an dieser nächsten Station ankämen. Wenn man all zu unbeholfen wirken würde, würde man vielleicht zu sehr bevormundet werden.Wir mussten ja an die Ausgangsstation zurückkommen, es war aber fraglich, ob wir dafür genügend Geld bei uns hatten. Bei diesen Überlegungen wachte ich mit einem ziemlich trostlosen Gefühl auf, das nach dem Erwachen noch eine Weile anhielt. Tobi wurde von der Ärztin behandelt. Sie gab ihm eine Spritze. Es war vorher davon die Rede gewesen, dass die Behandlung von Kindern unter sechs Jahren billiger ist als die von älteren. Sie sagte nun, dass sie ihn als kleines Kind behandelt habe und die Behandlung koste nur zehn Franken. Sie hatte ihn also als Kind unter sechs behandelt, obwohl er schon sechs Jahre alt ist. Ich bedankte mich im Weggehen dafür. Bille war da. Es war vom fünften Kind die Rede, was mich wunderte, da sie zusammen mit den Zwillingen doch vier Kinder hat. Ich fragte sie, ob sie schwanger sei, was sie bejahte. Sie war in der Erwartung dieses fünften Kindes glücklich. Wir waren mit der Unterbringung vieler Verwandten und Bekannten anlässlich eines Festes, wie einer Taufe oder von etwas Ähnlichem, in unserer Wohnung beschäftigt, die morgen stattfinden sollte. Ich sass im Treppenhaus vor der Wohnung, weil ich mich dorthin zurückgezogen hatte, um meine Sachen im Zusammenhang damit zu ordnen. Es war eine Lage des Treppenhauses etwa wie in der Talstrasse 56 in Freiburg, aber unsere Wohnung hatte einen Glasabschluss, vor dem ich auf den Treppenstufen sass, was die Wohnung in der Talstrasse 56 nicht gehabt hatte. Ich hörte jemand die Treppe heraufkommen. Es war ein Mädchen, das sehr vertraut tat, das ich auch flüchtig kannte, von der ich aber nicht wusste, wer sie war. Sie fragte, ob sie auch bei uns übernachten könnte. Da ich nicht mehr wusste, wer sie war, wusste ich nicht, wie ich reagieren sollte, und sagte darum: "Darüber müssen wir mit Emme reden", und erhob mich, um mit ihr in die Wohnung zu gehen. Sie wandte sich ganz selbstverständlich einer Tür zu, hinter der vor vielen,Jahren das Wohnzimmer gewesen war, und nicht der Tür, hinter der es jetzt, ebenfalls schon seit Jahren, war. Sie musste also damals, vor langer Zeit, bei uns gewesen sein. Ich überlegte, dass es schwierig sein würde, sie unterzubringen, weil alle Betten schon besetzt sein würden. Ich wachte auf bei der Überlegung, dass man sie zur Not auf dem Fussboden unterbringen müsse, wenn es nicht möglich war, sie abzuweisen, denn ich wollte keiner der Töchter zumuten, mit jemand das Bett zu teilen. Schon im Erwachen überlegte ich mir, wie die Situation sich entwickeln würde, wenn Emme auch nicht mehr wüsste, wer sie war. Man müsste ihr Fragen stellen wie: "Was machst Du denn jetzt?", um dadurch vielleicht Näheres herauszubekommen. Ich erwachte mit einem etwas beunruhigten Gefühl über die schwer durchschaubare Situation. (1997-05-28, 06:30 - Zürich)"Wir fahren mit dem Bus ab vor der Küchenmeierstrasse 4a". Das hatte Katharina in einem Brief geschrieben, in dem sie und ihr Mann zu einem Treffen in einem Quartier namens Hardquartier einluden wo sich wohl Analytiker trafen. Ich hatte die Küchenmeierstrasse im Stadtplan nicht gefunden. Das Telephon klingelte. Bille war am Apparat und sagte: "Weisst Du, wo die Küchenmeierstrasse ist?" Sie hatte sie also auch nicht gefunden. Während ich zu einer Antwort ansetzte, sagte sie : "Ah, sie hat sie gefunden", womit sie das Mädchen meinte, das bei ihr die Kinder hütet. Ich sagte: "Ach dann kannst Du mir es auch schnell sagen." Sie zögerte aber. Ich sagte darum: "Oder Du kannst sie ans Telephon bitten und sie kann es mir erklären, ich hole schnell meinen Stadtplan". Sie zögerte wieder, und ich wurde wütend, weil sie ungefällig sei, und legte im Zorn den Hörer ab. Ich hörte ein merkwürdiges Brausen wie von kochendem Wasser, hatte aber gar kein Wasser aufgesetzt. Jetzt merkte ich, dass ich den Wasserkocher, der neben dem Telephon stand, durch Einstecken des Steckers in die Steckdose aus Versehen in Gang gesetzt hatte und er jetzt leer ungeheuer heiss wurde und zischte. Ich musste schnell Wasser hineintun und rannte in die Küche, um solches zu holen Ich sagte zu Emme, dass ich schnell Glas oder Tasse dafür brauchte. Sie verstand aber nicht so schnell, was ich wollte. Ich öffnete die Tür, wo ich solche Gläser vermutete. Es waren aber nur lauter winzige Sahnekännchen darin, die nicht für den Zweck geeignet waren. Schliesslich ergriff ich ein gebrauchtes Glas, das auf dem Tisch stand, füllte es am Hahn mit Wasser und rannte zurück ins Zimmer, wo ich es schnell in den glühend heissen Kocher goss, der dabei laut zischte. Dann wachte ich erregt auf und spürte die Erregung in dem Bild des erhitzten Kochers und seines Brausens und Zischens gespiegelt. Eine junge Frau, die bei einer älteren, die für sie eine mütterliche Freundin war, Zuflucht suchte. Die Beziehung hatte eine erotische Färbung. Alle anderen Einzelheiten der Situation hatte ich vergessen. Ich war mit den Kindern einer Familie zusammen, unter denen auch ein behindertes war, das aber sehr viel mehr verstand, als man zunächst dachte. So begriff es, als ich mit den Kindern Eisenbahn spielte, was gemeint war, und begann, hinter mir her zu rutschen und dadurch den Zug darzustellen. Ich lebte in einer Umgebung von Menschen, die entweder einem Orden angehörten oder sonst irgend eine Art von Gesellschaft bildeten, die sich dadurch auszeichnete, dass sie in kleinen Dingen grosszügiger und weniger rigide waren, als Andere. So konnte man zum Beispiel, wenn man ein Nachthemd anhatte, das besonders weich und bequem war, dieses beim allgemeinen Wäschewechsel noch behalten und musste nicht das neue, vom Wäschewaschen her noch steifere und weniger bequeme anziehen. Ich genoss die Freiheit und Grosszügigkeit der Umgebung. Auch Frau Hartung spielte irgendwie hinein. Wir brachten ihr Essen, und sie rief an und sagte, dass sie krank sei. Ich wachte auf bei der Überlegung, ob sie vielleicht Hunger und nichts zu essen hätte und ich ihr das Essen jetzt bringen sollte. Im Traum spielte auch eine Fahrt nach Pfaffhausen eine Rolle, wo wir sie trafen. Ihre Wohnung, von wo sie anrief, war aber irgendwo in der Gegend des Zürichsees und der Forch. Julia war in einen Kleiderladen gegangen, um sich ein neues Kleid zu kaufen oder machen zu lassen. Sie hatte dort einen mit goldenen Blumen bedruckten Stoff gefunden, den sie sich umgelegt hatte und in dem sie nun ausgelassen tanzte. Ich sagte: "Es steht Dir sehr gut", und eine Verkäuferin, die das auch fand, begann schon, Vorschläge zu machen, wie man das Kleid schneidern könnte. Der Stoff wehte sehr elegant um sie herum, während sie hingebungsvoll tanzte. Es war aber klar, dass eine Frau der Familie, zu der sie gehörte, und die mit ihr und anderen Frauen in den Laden gegangen war, kommen und sagen würde, dass das kein Kleid für sie sei und sie ein unauffälliges, schlichtes kaufen solle. Ich beschloss aber, sie dagegen zu unterstützen und ihr beim Kauf des goldenen Kleides zu helfen. Ich war im Wartezimmer eines Mannes, der mich zugleich als Arzt untersuchen und als Jungianer mit mir über das Jung-Institut betreffende Fragen sprechen wollte. Das Wartezimmer war aber gleichzeitig ein öffentlicher Raum, wie eine Gastwirtschaft, und immer wieder setzten sich Leute zu mir, die mich in Gespräche verwickelten und mir dadurch Zeit raubten. Ich hatte aber auch schon lange gewartet und sagte nun zu einem jungen Mann, wohl einem Studenten, der als Verbindungsmann zu dem Jungianer fungierte, dass ich gehen müsse und keine Zeit mehr habe. Jetzt hatte aber gerade der Arzt mich gerufen, und er sagte mir durch den jungen Mann, das man die Untersuchung und das Gespräch gleichzeitig miteinander kombinieren könne, so dass es nicht lange dauern werde. Wir gingen nun aus dem Warteraum und auch aus dem Haus heraus. Offenbar war die Praxis in einem anderen Gebäude. Dabei mussten wir eine Treppe steigen. Der Arzt und Jungianer hatte auch ein Plüschtier, ein Krokodil, das aber gleichzeitig lebendig war und hinter einem herlief. Er gab es mir auf den Arm und beobachtete mich amüsiert, um meine Reaktion auf das Tier zu sehen. Offenbar war das ein Teil seiner Diagnose und der Behandlung. Ich war aber von dem Tier, das seinen zackigen und zugleich aus Plüsch bestehenden Rachen an mein Gesicht legte, nicht beeindruckt. Als es aber wieder auf dem Boden sass und die Treppe hinter uns raufkam, empfand ich es eher als eine Bedrohung für meine Beine und sagte das zu dem Mann, der wieder amüsiert und scherzhaft reagierte. Er machte einen intelligenten Eindruck und schien eine interessanter Mann zu sein, so dass ich jetzt beschloss, doch andere Dinge, die ich am Nachmittag hatte machen wollen, aufzuschieben und meine Zeit ganz dem Manne und dem Gespräch mit ihn zu widmen. Er hatte noch gesagt, dass der Student auch bei dem Gespräch und der Untersuchung dabei bleiben könne und dass wir hinterher Wein zu trinken bekommen würden. Eine andere Szene war vorhergegangen, wo die Nachbarn bereits wieder ihre Tische auf den erst grundierten, aber noch nicht gestrichenen Balkonboden gestellt hatten und daran sassen. Offenbar war die Farbe schon trocken. Ich hatte mir noch Gedenken gemacht, ob die Katzen die über das Gerüst von aussen hochkamen, Spuren auf der frischen Farbe hinterlassen und diese auch in die Wohnung schleppen könnten. Ich dachte im Erwachen noch darüber nach, ob der Mann, der mich untersuchte, als Arzt wieder erhöhte Cholesterinwerte finden würde. Ich war an einem Hang unterwegs. Unten im Tal war eine Strasse im Bau, die man nicht betreten durfte, weil der Belag noch weich war. Als ich den Hang hinabkam, gelangte ich an eine ausgetrocknete ebne Stelle. Als ich sie betrat, sank der Fuss sofort tief ein und war kaum wieder herauszuziehen. Jetzt war ich also doch auf die Strasse getreten, ohne sie zu erkennen. Es gelang mir nur mit grosser Anstrengung, die Füsse mit den Sandalen wieder herauszuziehen. Die Sandalen waren mit der schweren Masse so verbunden, dass sie wohl nicht mehr zu reinigen waren. Ich setzte mich unten an den Hang. In diesem Moment kamen Andere den Hang herabgelaufen und wollten ebenfalls die Strasse betreten, die sie ebenso wenig wie ich erkannten. Ich rief laut "Halt, halt" und konnte sie gerade noch kurz vorher stoppen und ihnen erklären, dass dort ein noch weicher Strassenbelag war. Eine andere Szene war vorhergegangen, wo ich, mit Corinne am Steuer, im Auto fuhr. Sie fuhr auf eine Gruppe von herumstehenden Soldaten zu in dem Glauben, dass sie noch zur Seite gehen würden. Das taten sie aber nicht, und Corinne musste das Steuer herumreissen und kam gerade noch zwischen der Gruppe und einer Hauswand hindurch. Danach hatte sich die Szene so gewandelt, dass wir jetzt zu Fuss unterwegs waren. Plötzlich merkten wir, dass Emme und Tobi, die auch mit uns unterwegs waren, nicht mehr zu sehen waren. Sie waren offenbar zurückgeblieben, weil wir zu schnell gegangen waren. Ich beschloss also, umzukehren und sie zu suchen. Daran schloss sich die Szene mit dem Berghang und dem Tritt in den noch weichen Strassenbelag an, aus dem man den Fuss kaum wieder hinausziehen konnte. Dieter Sträuli war viel lockerer und freier geworden, er fühlte sich wohl. Auch dem Kind ging es gut. Das merkte man während eines Gesprächs, das wir führten. Ein Wechseln von Sonne und freundlichem Zimmer und Fehlen von sowieso, das gibt es immer. Ich hörte jemand das Gedicht aufsagen im Moment, wo ich, in der Badewanne liegend, einnickte und gleich wieder aufwachte. An Stelle des Wortes sowieso stand ein anderes, das ich vergessen habe. Traum. Unterhielt mich bei einem Institutsfest oder -Treffen mit Inge Strauch. Wir umarmten uns beim Abschied und sie lieh mir für die Heimfahrt ihr Auto, weil sie selbst mit der Bahn woanders hin fahren musste. Es war ein Festtag und wir waren mit einem Teil der Familenmitglieder zusammen. Dann aber hiess es: "Der Papa will, dass alle mit ihm an einem Tisch sitzen". Damit war Martin gemeint, der wollte, dass alle, also alle unsere Kinder, Schwiegerkinder und Enkelkinder, bei ihm das Fest feiern sollten. Wir mussten also nun alle nach Dietikon fahren, und es entstand die Frage, wie wir am einfachsten dahin kommen sollten. Ich war in einem ländlichen Ort bei einer Art Kongress. Am Abend machte mich jemand mit Personen bekannt, die den Kongress organisiert und gemanaged hatten, darunter eine junge Frau, die eine juristische Beamtin, wohl der mittleren Laufbahn, war. Sie hatte zuvor an Stellen gearbeitet, die durch Abkürzungen gekennzeichnet wurden, wie HDK und EKG. Ich nahm an, dass HDK so etwas wie Hochschul-Direktoren-Konferenz hiess. Bei EKG wusste ich, dass es Elektrokardiogramm hiess, also zur Medizin gehörte. Jemand kam herein, als ein anderer Mann und ich rechts und links von ihr sassen, und fragte im Scherz, ob wir die Beamtin prüften. Ich antwortete ebenso im Scherz: "Ja, und dafür bekommen wir jeder hundert Mark". Sie reagierte darauf, indem sie uns beide mit der Faust spielerisch anboxte. Ich wollte noch fragen, was HDK genau hiesse, bin aber vorher aufgewacht. Auch wollte ich noch sagen, dass ich um 11 Uhr 36 aus einem Nachbarort mit dem Zug wegfahren müsse und jemand mich dorthin bringen müsse, wie es verabredet war. Ich nahm an, dass das vielleicht die junge Frau sein würde. Eine organische Masse war im Schaufenster, die am Stück wohl sechzig Pfund wog. Es war gut zum Essen, aber zu schwer zum Heben. Nun begann man, andere Stoffe hinzu zu setzen, durch die es leichter wirkte, so dass man es heben konnte. Es beschäftigte mich der Umstand, dass die Sache durch Hinzusetzen von weiterem Stoff und Gewicht dadurch als Ganzes trotzdem leichter wurde, sich leichter anfühlte, auch wenn sie an Gewicht sogar noch zugenommen hatte. Gerhard Schmidtchen und seine Frau Barbara kamen zu Besuch. Barbara kletterte über mein Bett, um den Kipphebel umzuschalten, der die ganze Radioanlage mit Strom versorgt, wobei dann das Licht bei dem Hebel erlischt, das anzeigt, dass der Strom eingeschaltet ist. Sie wollte damit die Stimme eines Radiosprechers abschalten, den sie kannte und dessen Namen sie dabei vor sich hin murmelte. Zuvor war draussen vor dem Fenster von einem Brautkleid die Rede gewesen, dass Sabine Biber zur Hochzeit anziehen wollte. Es war ein grosses weisses Brautkleid, wie ich wusste. Als dann Schmidtchens da waren, hörte man Moni Hochwälder durch den Flur unserer Wohnung ins Kinderzimmer laufen, wo sie unseren Kindern sagen wollte, das sie das Brautkleid sehen könnten. Als Barbara Schmidtchen das Radio neben meinem Bett ausgeschaltet hatte, hörte man trotzdem noch weiter ein Radio. Es war das aus dem Kinderzimmer, das die Kinder anhatten Zeigte Priska Photos aus London, darunter auch solche, die ich auf Bühnen gemacht hatte. Sie erkannte die Personen, Sänger und Musiker, sofort, obwohl sie durch die Bewegungsunschärfe und das schwache Licht oft nur wie Schemen oder Gespenster aussahen, so eine Gestalt in silbrigem Anzug, die gleichsam nur als silberner Bewegungsschatten da war und von der sie sofort sagte, dass es Roy Black sei. Auch andere, die am Tisch sassen - es war wohl in einer Wirtschaft -, begannen sich dafür zu interessieren, und einer, der wohl Musiker war, sagte: "Was habt ihr den da?" und erkannte die Gestalten ebenfalls, als ich ihm die Bilder zeigte, die eine Art Kostbarkeiten für diese Betrachter zu sein schienen, so dass ich stolz auf sie wurde. Ich hatte einen Zeitungsartikel geschrieben. Sie wollten mir eine Zwischenüberschrift hineinsetzen, die lautete: "Kinder ohne Zwischenüberschrift sehen zweifältiger zweifältig". Ich war dagegen, denn die Zwischenüberschrift schien mir sinnlos und passte garnicht zu dem, was ich geschrieben hatte, und ich befürchtete, dass die Leser die Zwischenüberschrift, die ja in meinem Artikel stand, dann mir zuschreiben würden. Ich beschloss also im Aufwachen, etwas zu unternehmen und die Zwischenüberschrift zu verbieten. Die Engländer machten mitten in Deutschland Kontrollen in der Eisenbahn und nahmen den Leuten viel Geld ab, weil ihre Fahrkarten angeblich nicht einer europäischen Norm entsprachen. Alle waren sehr empört darüber und fanden, dass die deutsche Regierung das Geld zurückverlangen musste. Eine Schwierigkeit dabei war aber, dass die Leute die Fahrkarten, die dafür Beweisstücke gewesen wären, garnicht mehr hatten, weil die Engländer ihnen auch die Fahrkarten als angeblich falsch abgenommen hatten. Leute, die in durchsichtigen Zylindern sitzend Meditation treiben. Es hat etwas mit der Unräumlichkeit des Seelischen zu tun, die sie dabei erleben. Der Zylinder gibt ihnen Raum, die Unräumlichkeit zu entfalten. Sie sind dabei nackt. Es enthebt sie aus dem Alltag. Ich mache das auch mit. (1997-06-17, 06:45 - Zürich)"Die Oper ist französisch und setzt Begriffe wie Immoralität, die dabei ihre Bedeutung ins Unermessliche steigern." Das sagte bei eine Festrede begeistert der Regierende Bürgermeister von Paris, der aber ein Deutscher war. Das Wort Immoralität hatte dabei keine negative, sondern eine positive, steigernde Bedeutung, wobei das "Im" am Anfang eher wie das "Un" in "unendlich", eben als Steigerung, wirkte. Erst im Wachen wurde mir bewusst, dass Immoralität ja negativ gemeint ist und Un-Moralität heisst. Wir hatten Karten für ein Konzert am Mittwoch, dessen Besuch schon seit langem geplant war und wichtig war. Nun erfuhr ich von der Leiterin einer Gemeinschaft, bei der ich war, dass wir schon am Mittwoch früh eine Reise in ein Bergdorf beginnen sollten, wo wir einige Tage sein würden. Auch das war wichtig, aber das Konzert war wichtiger. Ich sagte darum: "Am Mittwoch vormittag kann ich nicht" und es kam darauf hinaus, dass ich hinterher allein dorthin reisen müsste. Ich musste also die genaue Reiseroute und die möglichen Zugzeiten erfahren. Es würde mühsam sein, aber auf das Konzert wollte ich nicht verzichten. Ich sagte ihr aber nicht, worum es sich handele, sondern nur, dass ich keine Zeit hätte, denn ein Konzert als Grund würde sie sicher nicht verstehen. Auf dem Rückweg von einem Kloster, das wir besucht hatten. Ein katholischer Priester, der die Gruppe leitete, machte verschiedene Rituale und erklärte sie uns, so eines mit Steinen, die mit Dingen bemalt waren, die die Steine darstellten oder verkörperten. Er nahm die Steine, und die Gläubigen berührten sie. Als er sah, dass ich interessiert zuschaute, sagte er, ich solle die Steine auch berühren. Dieser hier stellte etwas Pflanzliches dar oder verkörperte es und war mit Wurzeln bemalt. Andere hatten Lebewesen, auch Menschen repräsentiert, so ein schwerkrankes kleines Kind, das im Sterben lag, wie er sagte, jetzt aber noch lebte und atmete. Er konnte die symbolische Bedeutung der Rituale, während er sie vollzog, deutlich machen. Wir waren in der Halle eines Hauses, neben der hinter einer Tür eine Treppe in die oberen Stockwerke führte. Eine Frau sagte zu Emme: "Können Sie den Sack", es war ein Sack mit Glasabfällen, "einen Stock hoch tragen?" Emme sagte Ja und ergriff den Sack. Ich legte meinen Beutel mit meinen Sachen auf eine Seitentisch, um schnell in das Treppenhaus zu schauen, in dem Emme schon die Stufen heraufging, und sagte zu ihr, als ich hörte, dass sie mühsam trug: "Stell den Sack ab, ich nehme ihn dann, ich muss nur schnell erst noch meine Sachen in der Halle holen, weil Wertsachen dabei sind." Emme trug aber unentwegt den Sack weiter, und ich sah, dass sie schon über den ersten Stock hinaus war. Ich rief: "Einen, Emme, einen", aber sie achtete nicht darauf und war schon fast oben im obersten Stock. Ich stellte mir vor, dass die Frau den Sack im ersten Stock vergeblich suchen würde und erwachte, noch mit dem Ruf "Einen, Emme, einen" im Ohr. Ich habe grosse Stapel von beschriebenen Blättern nebeneinander liegen. Es sind wohl aufgeschriebene Träume oder etwas Ähnliches. Bei einer Bewegung kommen die Stapel ins Rutschen und legen sich, sich über einander schichtend, aus. Es ist wohl gerade noch möglich die ausgefächerten Stapel wieder aufzurichten, aber die Gefahr ist gross, dass sie dabei durcheinanderkommen. Die Blätter sind zwar irgendwie gekennzeichnet, aber eine Rekonstruktion der Reihenfolge wäre mühsam und sehr zeitraubend. Es gelingt mir, die Stapel wieder richtig aufzurichten, aber in einigen Einzelfällen bin ich doch nicht sicher, ob ich nicht einzelne Blätter durcheinander gebracht habe in der Reihenfolge. Es sind auch einige Stapel in Jurismappen dazwischen, die dem Ganzen etwas mehr Halt geben. Ich erwache mit Gedanken über die Numerierung der Träume, wobei sich auch Gedanken darüber einstellen, wie ich Emmes und meine Träume am besten so numeriere, dass man sie nach der Zeitfolge zusammenordnen kann und hinterher auch wieder auseinandernehmen, was im Computer möglich ist, in den aber viele Handschriftliche erst noch übertragen werden müssen, erst dann fällt mir wieder ein, dass ein Traum, eben dieser von den ins Rutschen gekommen Stapeln, dem vorhergegangen ist. Ein grosser runder Holztisch, an dem die Kinder zeichnen sollten. Da sie aber nicht aufpassen würden und unbeaufsichtigt sein würden, würden sie Kratzer und Striche darauf machen. Es schien das egal zu sein, weil es sich um irgendeinen alten Tisch zu handeln schien. Dann aber merkte ich, dass es unser alter Esstisch aus schönem alten Holz war, den man vielleicht wieder brauchen würde, und ich war darum dagegen, ihn dazu zu verwenden. Wir, Emme und ich, waren, wohl in Ferien, in einem dickwandigen alten Haus, das nahe zum Ufer im Wasser eines Sees stand. Morgen früh wollten wir abreisen. Aber nun war die Verbindung zum Land aus irgend einem Grunde verschwunden, und wir würden durch das Wasser waten müssen. Die Koffer waren schon gepackt und standen da. Es waren etwa vier Koffer. Ich sagte zu Emme: "Hoffentlich ist das Wasser nicht zu tief, denn wir müssen ja morgen früh mit allen Koffern hindurchwaten". Das Naturereignis, das die Verbindung weggeschwemmt hatte, hatte auch dazu geführt, dass einige Papiersachen, wohl Zeitungen und Ähnliches, ins Wasser geraten waren. Ich beschloss, sie einzusammeln, ehe sie sich auflösten und hässlich aussehen würden, damit wir das Haus in einem ordentlichen Zustand zurücklassen würden. Auch die Notwendigkeit, rechtzeitig aufzubrechen, um den Zug nicht zu verpassen, spielte eine Rolle. Ich war im Zimmer. Die Betten waren noch ungemacht und Gärtner kamen herein, die wohl etwas auf dem Balkon machen wollten, dabei der Gärtner mit der hellen Stimme. Ich überlegte, ob ich noch schnell provisorisch die Betten zumachen sollte, dachte aber, dass die Zeit dazu nicht reichen würde, weil ich schon Emme mit den Gärtnern auf dem Flur reden hörte. Geräuschkulisse einer Situation, in der es um die Ausbildung zu sozialen Berufen, zum Beispiel von Mädchen zu Krankenpflegerinnen, ging. Ich war an dieser Ausbildung als Lehrer beteiligt. Dann träumte ich, dass ich aufgewacht sei und Emme zu mir sagte, dass ich im Schlaf gesprochen hätte und man aus dem, was ich sagte, hätte schliessen können, dass ich es mit der Ausbildung von Krankenpflegerinnen zu tun gehabt hätte. Dann wachte ich richtig auf, und es wurde mir allmählich klar, dass das erste Aufwachen nur geträumt gewesen war. Ich war im Innern des Zentrums eines Priestervereins, einem Saal, in dem gerade ein Telephongespräch mit den Mitgliedern geführt wurde. Irgend etwas war in einem Brief an sie falsch geschrieben worden, und ich korrigierte das. Ich ging eine Serpentinenstrasse, auf der viel Verkehr war, so dass man aufpassen musste, Dann war Emme dabei und ging auf die falsche Strassenseite, wo die Autos in den Aussenkurven einen gefährden würden. Ich sagte: "Du musst immer so gehen, dass die Autos Dir entgegenkommen". Dann wandelte sich die Serpentinenstrasse in eine Wendeltreppe mit grossem Radius in einem alten Haus, die ich zuerst herauf und dann hinab ging. Man sah dabei von bestimmten Stellen in das Treppenhaus hinab und kam auch in eine Art Verbindungsgänge. Es war interessant, die alte Architektur zu erforschen. Man musste aber auch aufpassen, weil man eigentlich nicht dort sein durfte, weil es ein privates Wendeltreppenhaus war. Ich wurde Zeuge eines Überfalls oder einer ähnlichen Situation. Ein Mann wurde die Treppe herab zu einem Auto geführt, oder gelangte dorthin. Dort stellten ihn die Räuber. Ich war hinter ihm gegangen, und es gelang mir gerade noch, zu entweichen. Dann hörte ich den Mann etwas sagen, wie: "Das ist genau der richtige Zeitpunkt". Gemeint war der Zeitpunkt, zu fliehen, denn er ergriff die Flucht in die Richtung, in die ich auch gelaufen war, und die Räuber liefen hinterher. Ich entwich darum seitlich in ein Haus und rannte das Treppenhaus hinauf und versuchte, in eine Wohnung zu kommen. Bei dem Gedanken, wie ich den Bewohnern erklären sollte, dass ich auf der Flucht sei, wachte ich auf. René Hirsig wollte mich abholen, als wir gemeinsam zu einem Essen oder einem ähnlichen Anlass gingen. Ich war aber noch nicht angezogen, so dass ich mich hinterher eilen musste. Später kam er gemeinsam mit seiner Frau zu uns zum Abendessen. An dem selben Abend hatte sich auch Walter Schelling mit seiner Freundin angesagt, so dass wir zu sechst sein würden. René Hirsig erkundigte sich auch, wie es mir auf einer Reise ergangen war, die ich inzwischen gemacht hatte. Einzelheiten der Reise habe ich vergessen. Wir sprachen darüber, als er kam. Ich ging in ein Pub, in dem ich schon oft gewesen war. Es hatte zwei ineinander übergehende Räume. In dem einen waren bequeme Sessel, in dem anderen hölzerne Tische, an denen man essen konnte, mit geraden hölzernen Stühlen. Ich bestellte bei der Kellnerin "einen Roten", das heisst Rotwein. Sie sagte.:"Was wollen Sie dazu haben? Allein kann man das Poulet doch nicht essen." Sie hatte mich also falsch verstanden, und ich wiederholte artikuliert: "Einen Roten" und fügte im Scherz hinzu: "Aus dem Roten ist ein Poulet geworden". Ich überlegte, in welchen der beiden Raumteile ich gehen sollte. Ich hatte vorher schon an einem der hölzernen Tische gesessen, als der Raum voll war, und neben mir hatte auf der Bank, die dort am Ende des Raums statt der Einzelstühle stand, ein Pärchen gesessen. Noch vorher hatte ich auf den bequemen Sesseln gesessen, und noch davor war ein Szene, wo ich in einer Hütte war, die mir gehörte und wo der Tisch gleichzeitig zum Essen und zum Schreiben mit dem Computer diente. Auch dort war es sehr gemütlich gewesen. Hütete zusammen mit einer jungen Frau ein kleines Mädchen. Wir verstanden uns alle drei sehr gut, und ich legte mich auf das Bett der Frau und meinen Kopf in ihren Schoss. Es war eine sehr entspannte Situation. Ich hatte aber jetzt doch das Gefühl, dass Emme vielleicht eifersüchtig werden könnte, und sagte darum zu der Frau, dass ich nicht länger den Platz in ihrem Bett eng machen und auf mein eigens Bett zurückgehen wolle. Ich musste einen Laufstall aufstellen, um Kinder mit erhöhten Cholesterinwerten zu hüten. Eine andere Szene war vorausgegangen, in der meine eigenen Werte erhöht waren und ich deswegen behandelt werden musste. Jemand sagte, solche erhöhten Werte bedeuteten doch gar nichts und man müsse deswegen nicht behandelt werden. Ich erklärte ihm aber, dass das nicht stimme und man das Ernst nehmen müsse. Ich war zusammen mit Inge Strauch und Christian v. Ferber auf einer Reise oder Wanderschaft. Als wir uns mittags zum Ausruhen hingelegt hatten, war es kühl. Ich sagte deshalb zu Christian v. Ferber, der noch stand, er möge doch die drei Decken, die ich nachts zum Schlafen hatte, vom Boden aufheben, wo ich sie morgens zusammen mit dem Laken hingelegt hatte, er müsse nur das Laken rausziehen. Das machte ihm aber Schwierigkeiten, und ich sah, dass ich mich dafür noch einmal von dem Bett erheben müsse. Es war nur ein Bett in dem Raum, auf dem wir nebeneinander liegen mussten. Mein Vater beschäftigte sich damit, schwarzes Glanzleder im Innern der Schuhe anzubringen, indem er es dort mit einem Hammer so festklopfte, dass es sich mit dem Leder der Schuhe verband. Das Problem war aber, dass sie dadurch zu eng wurden und man sie darum nicht mehr tragen konnte. Als ich Belli fragte, ob man das wieder herausbekäme, sagte sie kategorisch: Nein. Als mir bewusst wurde, dass man deshalb etwas dagegen unternehmen musste und dass das schwierig sein würde, wachte ich auf. Ich hatte einen Text im Computer zu bearbeiten, bei dessen Entstehung Menschen verschiedener Altersstufen, auch Jugendliche, zusammengewirkt hatten. Der Computer konnte diese Altersstufen an Hand der Art der Fehler, die die Schreiber gemacht hatten, unterscheiden. So konnte er dann auch umgekehrt dadurch das Alter der Schreiber aus dem Text erkennen. Ich musste überlegen, wie ich den Text gestalten sollte, denn das Zusammenwirken verschiedener Altersstufen und Personen bei seiner Entstehung sollte erkennbar bleiben und die verschiedenen Stile sollten erhalten bleiben, aber so, dass sie zusammen einen guten Text ergäben. Ich kam in eine Pass- oder Grenzkontrolle. Der junge Polizist sagte: "Haben Sie einen Pass und Papiere?" Ich sagte: "Da im Koffer sind sie drin. Ich muss mich nur erst aus dem Gurt befreien", denn der Sicherheitsgurt des Autos war so durch den Gürtel und andere Riemen gezogen, dass ein Gewirr wie aus Fesseln entstand, als ich ihn öffnete. Der Polizist sagte: "Sie können mir ja schon zeigen, wo der Pass liegt" und ich sagte: "Hier" und klappte den schon offenen Kofferdeckel hoch, so dass ich eine Plastiktüte herausnehmen und ihm geben konnte, in der der Pass und andere Papiere waren. Er nahm den Pass heraus, um ihn anzusehen, und legte ein Blatt auf den Rand. Es wurde vom Wind ergriffen und wirbelte durch die Strasse. Es war das Blatt, auf dem die Ahnen von 1281 bis heute aufgeschrieben sind. Ich lief hinterher und rief den Leuten zu :"Das Papier, das Papier", damit sie es auffangen sollten, denn der Wind trieb es immer weiter. Schliesslich verlor ich es aus den Augen und eine Frau, die mitgelaufen war, sagte. "Sie können aufhören, hier ist es verschwunden" und zeigte in einen Wasserabfluss, in dem in einem kleinen reissenden Strom das Wasser unter die Strasse in die Tiefe stürzte. Ich war sehr enttäuscht, ausser Atem und mitgenommen und erwachte. Zug verpasst. Es war ein kleiner Ort mit wenigen aber sehr langen Bahnsteigen, die ländlich nur aus Sand und uneben waren. Ich ging an das Ende des Bahnsteigs, wo der Zug bei der Ankunft gehalten hatte. Diesmal aber fuhr er durch an das andere Ende des Bahnsteigs. Ich begann zu laufen, doch das war schwierig, weil der Bahnsteig wie ein Weg an einigen Stellen ziemlich stark anstieg. Dann standen ganze Gruppen übend in Festuniform auf dem Bahnsteig, durch die man sich hindurch schlängeln musste. Fahrräder lagen auf dem Bahnsteig, die man offenbar benutzen durfte. Ich nahm ein solches und schlängelte mich darauf durch die nächste dastehende Gruppe hindurch, sah aber durch die Lücken zwischen den Reihen schon, wie der Zug am immer noch entfernten Ende des Bahnsteigs sich in Bewegung setzte und dann immer schneller wurde. Es war unmöglich, ihn zu erreichen, und der nächste ging erst in einer Stunde. Es wäre sehr wichtig gewesen, den jetztigen zu erreichen, weil weitere Termine daran hingen, und ich erwachte erschöpft und ausser Atem. Gerhard rief an. Wir hatten gerade Besuch von Verwandten. Gärdles Mann, war dabei. Wir wollten irgendwo hin fahren. Gerhard sagte am Telephon, er könne uns mit seinem Auto dahin fahren. Während wir noch sprachen, erklärte Richard seiner Tochter Claudia, die noch ein Kind war, was er auf der Reise alles geschäftlich tun müsse. Ich sagte zu Gerhard, der das durch das Telephon mitgehört haben musste: "Wird es nicht zu anstrengend für Dich? Wir sind ja sehr viele Leute, und Du hörst ja, was da alles los ist." Er antwortete: "Ich bin ja jetzt wieder gesund und muss jetzt wieder anfangen". Zugleich spürte ich aber, dass er unglücklich war. Ich sagte: " Hast Du etwas geschluckt?" Er verneinte das nicht, und ich merkte, dass es ihm sehr schlecht ging. Ich sagte: "Soll ich mal kommen? Ich mache mich jetzt auf den Weg. Bis gleich!". Dann beendete ich das Gespräch und beschloss, zu ihm zu fahren. Emme fragte, ob das denn wirklich nötig sei. Ich sagte: "Ich kann ihn doch jetzt nicht allein lassen", überlegte mir aber zugleich, dass es ja eine Weile dauern würde, bis ich mit der Bahn dorthin kommen würde, war aber sicher, dass die Tabletten, die er wohl geschluckt hatte, nicht schnell und gefährlich wirken würden, er aber seelische Hilfe brauchte. Ich sollte bei einem Kongress, der von Medizinern veranstaltet wurde, ein Referat halten. Irgendwie spielte auch Dr. Peter eine Rolle. Er war wohl bei dem Kongress, wusste aber nicht, dass ich dort reden würde. Ich erwachte bei der Überlegung, wie ich ihm das erklären sollte und dass ich sagen könne, dass ich schon oft bei von Medizinern oder Therapeuten veranstalteten Tagungen gesprochen hätte, und zwar über philosophisch formulierte Themen. Wir waren bei einer Tagung, an der auch Corinne mitwirkte und der saarländische Ministerpräsident Lafontaine. Ich hatte in der Vorbereitung des Diagnostikkongresses eine Menge Farbpyramidentests, die ich im Laufe der Jahre mit Bambi gemacht hatte, rekonstruiert, indem ich die Farbblättchen in der Pyramidenform auslegte. Es stellte sich heraus, dass es unglaublich viele solche Tests waren, die ich im Laufe der Zeit mit ihr gemacht hatte. So zog sich die Arbeit sehr hin, und die Zeit wurde knapp, denn ich brauchte die Beispiele für einen Vortrag. Ich überlegte, ob ich aufhören sollte, da ich schon eine grosse Menge hatte, die auch einen grossen Platz einnahm, hatte aber den Ehrgeiz, die Sache ganz zu machen, zumal auch die letzten, jetzt in der Gegenwart gemachten Tests noch nicht dabei waren, denn ich war chronologisch vorgegangen. Ich überlegte auch, ob ich das Ganze photographieren sollte, um es festzuhalten, wofür ich aber zuerst die Photographier-Einrichtung für solche Nahaufnahmen zusammen suchen musste, die ich lange nicht benutzt hatte. Zeitweise war es gegen Ende des Traums auch so, als ob das Ganze eine Vorbereitung für eine Diagnostikprüfung sei, die ich bei Heiss machen musste und die unmittelbar bevorstand. Ich wusste aber gar nicht, was er mich fragen würde, fühlte mich aber in der Diagnostik und den Tests sicher. Auch über die Deutung der Handschrift hätte er mich fragen können. Dann bin ich aufgewacht. Ich hatte einen jungen Mann verkehrspsychologisch untersucht und musste nun noch das Gutachten schreiben. Nach der Untersuchung war ich aber auf Reisen gegangen und hatte deshalb das Material auf die Reise mitgenommen, um dort das Gutachten schreiben zu können. Die Reise hatte mich nach Hamburg geführt, und von dort hatte ich noch einen Abstecher gemacht an den Ort, wo ich jetzt war. In Hamburg hatte ich aus dem Material nur das herausgenommen, was ich unmittelbar für das Gutachten brauchte. Nun merkte ich aber, dass ich nicht einmal das Geburtsdatum und anderes da hatte, was ich für den Anfang des Gutachtens brauchte. Ich sagte zu einer Frau, die mit mir am Tisch sass, dass die dafür nötigen Unterlagen in Hamburg seien, wobei es mir im Traum sonderbar vorkam, dass ich dabei einen Ort nannte, der so weit in meiner Vergangenheit liegt, denn in Hamburg bin ich ja geboren und habe dort als Kleinkind gelebt. Dann fiel mir aber ein, dass ich das Gutachten ja mit dem Laptop schreiben würde und es darum keine Schwierigkeit machen würde, das Andere in Hamburg nachzutragen. Ich überlegte nun, wie ich mich in dem Gutachten entscheiden sollte. Bei einem rechnerischen Test hatte ich einige Flüchtigkeitsfehler entdeckt. Aber ich stellte mir die Frage, die ich mir auch früher in solchen Fällen gestellt hatte: Würde es reichen, ihn abzulehnen? Wenn das nicht der Fall war, ergab sich ja von selbst, dass das Gutachten positiv ausfallen müsse. Als ich aber anhub, den Text in dieser Weise zu schreiben, bekam ich plötzlich Zweifel, ob es bei der Untersuchung überhaupt nur um die allgemeine Fahreignung gegangen war, oder ob der Mann vielleicht hatte Fahrlehrer werden wollen. Hier würden ja die Flüchtigkeiten, die ich festgestellt hatte, schwerer ins Gewicht fallen, aber auch hier wäre es noch nicht klar, ob das schwerwiegend genug wäre, ihn abzulehnen. Ich hatte das Gefühl, dass ich dann vielleicht noch weitere Untersuchungen benötigen würde. Aber es war nicht üblich, die Kandidaten zweimal einzubestellen, und ich wusste ja auch gar nicht, was jetzt eigentlich wirklich der Anlass der Untersuchung gewesen war, musste also auf jeden Fall warten, bis ich wieder in Hamburg war. Aber es beunruhigte mich der Gedanke, dass es im Falle, dass es um den Wunsch, Fahrlehrer zu werden, ginge, die Entscheidung schwierig werden würde. Es wurde mir klar, dass sich hier die Tatsache negativ auswirkte, dass meine Erfahrung mit solchen Untersuchungen schon so lange zurücklag, und ich beschloss, keine solchen Untersuchungen mehr zu machen und, wenn mich wieder jemand bitten würde, einzuspringen als Untersucher, dies abzulehnen. Dann wachte ich beunruhigt auf. Ich musste grosse Flächen ausmessen für die Verlegung von Kacheln auf dem Boden. Einmal hatte ich dafür ein elektrisch funktionierendes Massgerät. Man musste nur auf ein Knöpfchen drücken und die zu messende Strecke abschreiten. Dann mass es die Entfernung automatisch. Es waren grosse, saalartige Räume. Dann sollte ich die Flächen ausrechnen und mit dem Preis der Kacheln verbinden. Dann sollten Spendenbescheinigungen geschrieben werden. Ich musste erst den richtigen Weg für das alles finden. Offenbar war der Mann, der das bezahlte, reich und konnte es von der Steuer absetzen. Es war wohl für einen wohltätigen Zweck. Ich selber trat dort als arm auf, obwohl ich das anscheinend auch nicht war, und musste am Schluss zusammen mit Emme durch ein unwirtliches Gelände fort stolpern, wobei wir unseren Koffer trugen. Offenbar waren wir auf Reisen. Ich überlegte, dass wir ein Taxi nehmen müssten, aber in einiger Entfernung von dem Ort, wo ich gemessen hatte, da wir dort ja als arm galten. Ich baute die Krippe für Weihnachten auf und Platz für die Weihnachtsgeschenke und gleichzeitig eine Art kleine Gedenktafel für einen im Krieg Gefallenen namens Werner, die neben der Weihnachtskrippe ihren Platz finden sollte. Ich hatte die Krippe und den Geschenktisch schon fertig und suchte nun einen geeigneten Podest für die Gedenktafel neben der Krippe, die ein kleiner Bauernhof war. Aber die Dinge, die ich herbeiholte, einen kleinen Schemel und einzelne kleine Bretter, die als Podest dienen sollten, waren entweder schon beschädigt oder passten in den Massen nicht, weil die ganze Anlage so neben der Tür, und zugleich ein bisschen in die offene Türöffnung hineinragend, aufgestellt sein sollte, dass man daran vorbei kam, wenn man in das Weihnachtszimmer ging. Ich wachte auf, während ich noch damit beschäftigt war, ein geeignetes Brett dafür zu finden. Die Gedenkfeier und die Weihnachtsfeier bildeten in der Familie eine harmonische Einheit. Der Tote sollte sozusagen bei der Weihnachtsfeier dabei sein, auch an ihr teilhaben. Ich machte als Geburtstagsgeschenk kleine Pyramiden aus farbiger Pappe oder pappeatigem Papier. Andere hatten andere Formen gemacht, länglichere, zum Beispiel Röhren oder Quader. Es wurde auch geredet und vorgelesen, und jemand wurde das zu ermüdend oder zu anstrengend. Andere Einzelheiten habe ich vergessen. Ich war beim Militär und wurde von einem Vorgesetzten beschimpft und lächerlich gemacht, weil ich eine bestimmte Art von schmalen elliptischen Samen nicht kannte, die es in der Gegend gab und die an unseren Kleidern und im Gesicht klebten, er wollte, dass ich den Namen der Samen kenne. Ich war empört über die Art, wie er mich beschimpfte und versuchte, mich lächerlich zu machen, stellte mir schliesslich im Erwachen vor, ich sei Biologe und kenne den lateinischen Namen der Pflanze genau, aber nicht den landesüblichen, weil es sowieso viele regional verschiedene Namen dafür gebe. Ich war eine Art Journalist, der bei Operationen zuschaute. Der Patient war selber ein Arzt, der unter ganz starken Kopfschmerzen litt. Er wusste, dass das auch mit einer Operation zusammenhing, die bei ihm früher an verschiedenen Nerven der linken Gesichtshälfte gemacht worden war, wo auch kleine rechteckige Blättchen an den Nerven befestigt worden waren. Jetzt sollte, wie er vorschlug, eine Höhle über der Nase ausgeräumt werden. Das werde die Schmerzen wegbringen. Ich hatte schon bei einer vorhergehenden Operation zugeschaut und wunderte mich, dass es mir gar nichts ausmachte. Jetzt wurde der Patient zur Präparation für die Operation herausgerollt, und ich blieb solange in dem Operationsraum, in dem auch zugleich eine Art Publikum sass. Eine rote Rose, die der Patient bekommen hatte, warf der Arzt und Chirurg mir zu. Ich wartete, bis der Patient zurückgebracht würde und die Operation beginnen würde. Dabei erwachte ich mit Kopfschmerzen, die mit irgend einem Gefühl an der linken Backe verbunden waren, das kurz nach dem Erwachen verschwand. In England war ein neues Gesetz erlassen, das die Verwaltung aber auch die Öffnungszeiten von Ämtern und Behörden und die Schreibweise und Interpunktion von englischen Texten betraf. Ich wollte mich über all das erkundigen, und so rief ich die Gemeindeverwaltung von London an, vor allem um die Öffnungszeiten dort zu erfahren. Obwohl es Sonntag war, antwortete ein sehr freundlicher Mann und gab mir über die neue Situation Auskunft und erzählte, dass vieles noch unbestimmt sei und sie gleichsam schwömmen, er das aber bewusst so lasse, damit es sich organisch einschaukle. Es musste der Chef der Behörde sein, und er hielt mich wohl für einen Journalisten. Ich war sehr beeindruckt von dem Mann, der eine eigene Ausstrahlung hatte. Dann war ich dort und befand mich in seinem Zimmer. Ich schob die Schreibtischschublade auf und sah, dass Heizungsrohre durch sie hindurchliefen, zwischen denen er seine Sachen untergebracht hatte. Es musste ein sehr altes Haus sein, in dem alles in Jahrzehnten und Jahrhunderten gewachsen war. Ich wusste jetzt, dass er, der Leiter, es gewesen war, mit dem ich gesprochen hatte, denn er hatte sich auch über die Heizungsrohre in seiner Schreibtisch-Schublade geäussert. Dies hatte ich aber nicht am Telephon von ihm gehört, sondern in einem Buch gelesen, einer Broschüre, die er geschrieben hatte. Dann gehörte ich selber zu dem Amt, das einen parkartigen Garten hatte, in dem auch alles sehr alt und in seinen Strukturen allmählich gewachsen war. Dort standen wir um einen grossen Rasen und sollten zu unserer Entspannung einen Lauf auf dem grossen Rundweg machen, und zwar die Frauen in der einen Richtung, und dann, etwas später anfangend, die Männer in der anderen Richtung. Ich stand zufällig am Anfang, als der Lauf der Männer begann, und der Leiter der Behörde hinter mir. Ich sagte, dass er mich überholen müsse, da ich nicht mehr so schnell laufen könne und deswegen nicht für alle das Tempo angeben. So lief er vor mir her und wandte sich dann in das Innere des Parks, das der Weg umrundete. Hier war, ebenso wie in der Schublade, die von den Heizungsröhren durchzogen war, eine Ordnung, die in Jahrhunderten gewachsen und entstanden war und Verschiedenartiges sich durchdringen liess. So war zwischen Felsen auch ein kleines Gewässer erkennbar, in das er sich, obwohl es tief unter dem Weg lag, in einem Kopfsprung hineinstürzte. Er kannte das Terrain so gut, dass er genau die einzige Stelle kannte, wo es so tief war, dass man hineinspringen konnte. Es war gleichsam ein tiefer Brunnen, der hier in dem flachen Gewässer an dieser Stelle in die Erde eindrang. Dann war eine Pause, und ich wollte auf die Toilette. Diese war aber eng und schon voller Leute, so dass ich beschloss, schnell über die Strasse vor dem Amt zu laufen, wo eine andere war, wie ich wusste. Es war aber Sonntag, und ich hatte nur Sportkleidung an und war barfuss. Da ich wusste, dass in England der Sonntag heilig gehalten wird und ich hiermit auffallen und gegen die Regel verstossen würde, beschloss ich, so nicht über die Strasse zu laufen, sondern lieber im Haus eine Toilette zu suchen. Dann erwachte ich mit Blasenandrang. (1997-07-11, 05:45 - Zürich)"Für eine Ora (geschrieben Hora) reichte es weder an Zustimmung noch an Ablehnung". Dieser Satz als Urteilsspruch wurde allgemein mit Erleichterung aufgenommen. Es handelte sich um ein Kapitalverbrechen, wohl einen Mord, und der Satz bedeutete, dass der Angeklagte nicht verurteilt wurde. Ora war offenbar der Ausdruck für das Schuldigsprechen. Es war wohl eine Art Geschworenengericht, fand aber in einer Strasse wie auf einem Flohmarkt statt. Es bedeutete auch zugleich irgendwie, dass die Gerichte und dieser Staat in Zukunft auf die Benutzung der Todesstrafe verzichteten. Aber für die anderen Verdächtigen, die in den Häusern am Rand der Gasse sassen, in der der Prozess stattfand, war es weniger angenehm, da sie dadurch noch nicht von allem Verdacht befreit waren. Diese Szene war aus einer Art Flohmarktszene hervorgegangen. Der Flohmarkt hatte in einer Gasse, wie zwischen alten hölzernen Fabrikbauten, stattgefunden. Ich hatte dort einen Umschlag mit verschiedenen handschriftlichen Spuren und einen massiven Silberring gefunden, der eine romanische Burg darstellte, die irgendwie karolingisch wirkte. Beides zusammen sollte Sechs, sechzig kosten also sechs Franken und sechzig Rappen, was schon angesichts des blossen Silberpreises sehr billig war. Es war aber die Frage, ob nicht vielleicht nur das Komma auf der Preisaufschrift falsch gesetzt war. Emme fand den Ring eigentlich kitschig, während er mir ganz gut gefiel und ich überlegte, ob ich ihn kaufen sollte. Daraus hat sich dann die Gerichtsszene entwickelt. Emme und ich waren auf dem Heimweg von einer Gesellschaft, und wir hatten uns in der nächtlichen Stadt verirrt und kamen durch völlig unbekannte mondschein-beschienene Stadtgegenden, steile Wege herauf und herab und entlang an einem Fluss, den wir nicht kannten, und an das Ufer eines Sees, jenseits dessen in der Ferne eine wunderbare mondbeschienene und verschneite Berglandschaft aufleuchtete. Hier führte ein Weg einen Schneeberg hinauf, in den eine Strasse übergegangen war, und den wir weitergehen mussten, wenn wir nicht umkehren wollten, obwohl wir nicht wussten, ob er nicht ganz aus der Stadt herausführen würde. Hier rauschte das Wasser neben dem Weg, und man sah durch das mondschein-beschienene Wasser ganze Häuser- und Kirchenfassaden, die aussahen, als ob sie Spiegelungen im Wasser wären, die aber wirklich echte Fassaden unter Wasser waren, wie eine versunkene Stadt. Ich wusste noch, wo wir von der richtigen Strasse abgebogen waren, die uns so weiter geführt hätte, dass wir rechts abbiegend nach Hause gekommen wären, konnte aber von dem neuen Weg aus, den wir seitdem gegangen waren, nicht mehr den richtigen Weg nach Hause rekonstruieren und erwachte schliesslich. (1997-07-13, 02:00 - Zürich)"Gisela hat mich für immer verlassen" Diese Worte las John Mischo aus einem Tagebuch und Traumbuch vor, das ich für den Kongress dort in Freiburg zusammengestellt hatte, auf dem wir jetzt waren. Er und andere, die zuhörten, waren von dem Tagebuch sehr beeindruckt und nahmen in Gedanken an diesen Ereignissen der Vergangenheit teil. Was hier dargestellt war, war genau der Moment, als Gisela vor vielen Jahren mich verliess. Ich hatte einen Traumtext hier im Psychologischen Institut in Zürich vergessen und musste jetzt gleich losgehen, um ihn zu holen, denn er war wichtig für einen geplanten Vortrag über den Traum. Ich sollte ihn um 20 Uhr dort bekommen von dem, der ihn gefunden hatte, und jetzt war es schon Viertel vor Acht. Emme hatte mir gesagt, dass er dort gefunden wurde, nachdem ich über seinen Verlust geklagt hatte. Ich fragte Emme, ob sie mitkommen würde, aber sie sagte, ich solle allein gehen. Ich erwachte mit einem Seufzer, den ich offenbar wirklich machte, denn Emme fragte, jetzt im Wachen: "Was hast Du denn?" Ich sagte: "Traum. Ich muss ihn jetzt aufschreiben". Es war 5 Uhr 15 morgens. Eine andere Szene war vorhergegangen, in der eine Frau mich erotischer Handlungen beschuldigt hatte, die ich überhaupt nicht gemacht hatte, sondern die sie erfunden hatte. Ich sagte das empört zu den Anderen, die es geglaubt hatten. Der Seufzer, mit dem ich erwachte, bezog sich wohl auch noch darauf. Ich hatte im Computer eine Zusammenstellung aus 500 Träumen, wohl als Material für eine Veröffentlichung, gemacht. Die letzte Nummer war 581 oder ähnlich. Ein Erschiessungskomando führte seine grässliche Arbeit an einer Gruppe von Menschen aus. Man hatte den Leuten die Anweisung gegeben, kreuz und quer auf die Gruppe zu schiessen, damit die Schützen nicht wissen mussten, wen sie im Einzelnen getroffen hatten. Diese Anordnung führte dazu, dass am Schluss zwischen allen Toten noch eine Frau aufrecht da stand, die wie durch ein Wunder dabei nicht getroffen war. Es war nicht klar, ob sie deswegen noch einmal schiessen würden. Ich erwachte mit Entsetzen und Angst und wollte den Traum zunächst längere Zeit nicht aufschreiben. Ich sollte 1000 Mark kriegen für irgend eine Leistung, die sich auf die Vergangenheit bezog. Der Computer war gestört, weil ich beim Trumaufschreiben ein Wort mit zu vielen Buchstaben verwendet hatte. Jetzt zerstückelte er den Text, indem er überall im schon Geschriebenen Bestandteile dieses Wortes suchte, das er nicht bewältigen konnte. Ein Schild erschien auf dem Bildschirm, in dem mir unbekannte Zeichen standen und etwas von einem Wort mit zu vielen Buchstaben, die ausschnittweise in einem Rechteck erschienen, weil nicht alle reingingen. Ich versuchte es mit dem Befehl "Neustart", weil man dadurch manchmal Probleme lösen kann. Dann Wechsel der Szene: Ich lief in Haus umher, um die Ursache des störenden Geräusches unter dem Hotelzimmer zu finden, das mir den Schlaf geraubt hatte. Das ganze Haus war volller Bediensteter, von denen manche behaupteten, noch nie ein solches Geräusch gehört zu haben, und offenbar der Ansicht waren, dass ich es mir nur einbilde. Als ich ins Zimmer zurückkam, waren andere damit beschäftigt, in dem Zimmer neue Chabracken und Verzierungen anzubringen, was aber das Geräusch nicht weggebracht hatte. Sie hatten einen Kachelofen angeheizt, weil das dagegen helfen sollte und auch den etwas stockigen Geruch des Zimmers wegbringen sollte. Andere Bedienstete sassen in dem Zimmer, die offenbar das Geräusch kannten, und sagten, es könne ein Wäschetrockner in dem Raum darunter sein, oder der dritte Koch könne eine Maschine angemacht haben. Dann wachte ich auf, dachte zuerst einige Sekunden lang, das störende Geräusch sei weg, um es dann um so deutlicher wieder zu hören. Gespräch mit einem Enkelkind, das aussah wie Belli, aber auch andere Züge hatte, zum Beispiel dunklere Augenbrauen. Wir sprachen über die anderen Kinder und Enkelkinder und über andere Leute und Situationen. Es zeigte sich bei dem Gespräch, dass sie sehr intelligent war, und wir kamen uns bei dem Gespräch sehr nahe. Ich sass mit Bille beim Essen am Tisch. Sie stupfte mit dem Griff des Messers an mein Kleid und fragte: "Was ist da drin?" Ich sagte: "Bauch". Sie stupfte an eine andere Stelle und fragte wieder "Was ist da drin?" Ich antwortete wieder: "Bauch". Es war eine sehr urtümliche Szene, irgendwie voller Einverständnis. Mir begegnete Helmuth Enke in der Stadt, in der ich wohnte, und er sagte: "Ich muss immer an Rauschnig denken" Dabei war das ganz selbstverständlich ein Name wie Auschwitz. Ich begleitete ihn auf dem Weg zu unserer Wohnung und war etwas in Verlegenheit, weil dieses künstliche Daran-Denken mir auch nicht sinnvoll schien. Der Weg nach Hause war viel länger, als ich dachte. Ich schob einen Kinderwagen vor mir her, und der Boden war aufgeweicht. Wir gerieten auf einen erhöhten Weg, der in seiner Lage an den Totendamm in Schwerin erinnerte. Ich sah, dass wir auch so nach Hause kommen würden, und sagte: "Wir können auch hier gehen". Dann bin ich aufgewacht. Ich traf ein Mädchen, das die Mode revolutionieren wollte. Zunächst war ich skeptisch, dann aber fing ich Feuer und begann, mich an ihren Ideen zu beteiligen und im Gespräch neue Kleider zu entwerfen, die ganz auf den Leib geschnitten waren. Dabei begannen wir, uns zu umarmen, und die Umarmung wurde immer heftiger. Wir blickten uns dabei tief in die Augen. Sie hatte wunderschöne blaue Augen, wobei das Blau eine matte hintergründige Dämpfung hatte, so dass man sich darein vertiefen konnte. Dann sagte sie: "Fünf Minuten Feuer", womit sie echten Geschlechtsverkehr meinte, und wir vereinigten uns heftig. Sie meinte das Wort Feuer in dem Sinne des Abschiessens von Kanonen oder Gewehren. Ich überlegte dabei noch, ob die Zeitbegrenzung dem Eros gut tun werde. Dann wechslete die Szene und ich hielt einen Vortrag über Freud und das Wesen der Übertragung, wobei diese Übertragung gleichsam direkt aus unserer Vereinigung hervorging, die darin noch fortzubestehen schien. Ich sagte jeweils nach einer Weile, dass das, wovon ich gesprochen habe, den Kennern Freuds vertraut sei, den anderen Zuhörern jetzt aber erklärt werden müsse. So sprach ich von Übertragung und Gegenübertragung und Wiederholung, wobei diese das Wesen der Übertragung war. Dabei bin ich allmählich aufgewacht, und auch nach dem Erwachen schienen mir die Rede über das Wesen der Übertragung und die leibliche Vereinigung, aus der sie hervorgegangen war, noch eine Einheit zu sein. Ich war mit Emme beim Unkrautjäten. Es war in einem politischen Zustand wie in Zeiten vor der Wende. Jeder musste an dem Weg, den wir gingen, ein gewisses Soll erfüllen und Unkraut dort jäten. Auch sehr abgemärgelte östliche Gestalten, die aussahen wie Kriegsgefangene, taten das. Wir waren am Wegrand und ich warf die Unkrautballen, die noch viel schwarze Erde enthielten und weich und leicht herausziehbar waren, einfach über die Wegbrüstung in die Tiefe des Abhangs daneben, wie es andere auch getan hatten. Emme sagte, ich solle sie sammeln, denn Richard brauche die Erde. Richard war aber im Westen, und ich war ganz entsetzt, denn die Ausfuhr von Erde war streng verboten, und Andere waren dafür schon schwer bestraft worden. Sogar für das Sammeln von Erde überhaupt hatte es schon Strafen gegeben, auch wenn sie nicht ausgeführt wurde. Ich überlegte, wie ich Emme das klar machen konnte, ohne auffällig zu werden, denn schon darüber zu reden, konnte gefährlich sein Ich konnte es auch nicht in AW-Sprache sagen, die die Leute nicht verstehen würden, denn diese zu sprechen, würde auch auffällig sein und Argwohn erregen. Ich war beim Papst zu Besuch. Wir verstanden uns sehr gut und kamen uns besonders nah. Es war ein enger menschlicher Kontakt, und er sagte deshalb zum Schluss, ich solle Du zu ihm sagen. Eine Regierungsrätin hat ein die Wissenschaft betreffendes Gesetz erlassen, das auf einem wissenschaftlichen Irrtum beruht und das für die Wissenschaft fatale Folgen haben wird. Sie hat eine Stelle in einer Veröffentlichung eines berühmten Wissenschaftlers ihrer Universität falsch verstanden und darauf das Gesetz gebaut, das eine Sturm der Empörung auslöst und gegen das sich viele Wissenschaftler wenden. Die Frage ist nun, ob sie die Grösse haben wird, ihren Irrtum einzugestehen, oder ob sie in Kolhaas-artiger Weise auf ihrem Irrtum und dem Gesetz beharren wird. Ich hatte mich an einer Art Bergsteigetour in einer Schlucht beteiligt. Ein junger Mann war der Führer. Er war schon früher Bergführer gewesen, hatte dann den Job verloren und ihn gerade in diesem Moment wieder bekommen. Er sagte, dass er jetzt keinen Tag auslassen werde, um den Job nicht zu verlieren. Ich sagte, dass ich auch morgen wiederkommen werde, da ich Gefallen daran gefunden hatte. Dann fiel mir aber ein, dass wir morgen eine Tour mit Simons machen und übermorgen nach Hamburg weiterreisen wollen, so dass ich ihm sagen musste, dass ich jetzt doch keine Tour mit ihm machen könne. Andere Szenen waren vorausgegangen, in denen es gefährlich war und Verbrecher mit getarnten Geschossen auf die Leute schossen. Andererseits gab es dort Toiletten, die ganz futuristisch waren, aber so, dass man sich schwer in ihnen zurecht finden konnte. Nach der Bergtour durch die Schlucht stellte ich fest, dass sich von den Sandalen, die ich angehabt hatte, eine Sohle löste. Ein Schuster wollte sie wieder befestigen, aber ich befürchtete, als ich seine altmodische Ausrüstung sah, er werde es so machen, dass die Sandalen hinterher steif und schwer sein würden. Ich dankte darum und beschloss, die Sandalen erst zu Hause bei Mister Minit machen zu lassen, wo man mit den Italienern, die dort arbeiten, reden konnte und mit ihnen ausmachen, dass die Sandalen ganz leicht bleiben sollten. Eine nationale Feier wurde vorbereitet. Jemand hatte ein langes Gedicht dafür gemacht, das in Computer aus verschiedenen Teilen zusammengesetzt wurde. Emme hatte einen Text von Fallersleben dafür bekommen, hatte aber noch nicht die Gelegenheit gefunden, ihn abzugeben Es schien mir an sich geeigneter. Es war aber die Frage, was nun geschehen würde, nachdem schon so viel Mühe in das andere Gedicht investiert worden war. Wahrscheinlich würde man sie beide bei verschiedenen Gelegenheiten während der Feier vortragen. Leute, die mit Stoffen zu tun hatten, wohl solche kauften und verkauften. Ein sehr schöner blauer Streifen, der ins Schottenmuster eingewoben war, wohl Kennzeichen einer Familie, der, glaube ich, wir auch angehörten Lebhafte Szene, die mir auch akustisch noch im Ohr klingt. Habe aber Einzelheiten vergessen. Ich hatte zwei Leute, einen Mann und eine Frau, beim TÜV verkehrspsychologisch untersucht und ungeeignet gefunden. Eine Rechtsanwältin schrieb einen rührenden Brief, dass beide so unglücklich seien und ob ich sie nicht noch einmal untersuchen könne. Eine alte Sekretärin, die beim TÜV war, riet mir sehr, das zu tun. Sie waren dann tatsächlich sehr viel besser. Die Sekretärin kannte den Mann auch als einen Chef in einer Firma, in der sie auch noch arbeitete. In der Regel vermied man, so kurz nach der ersten Untersuchung eine zweite zu machen, aber hier hatte ich es nun doch getan und schrieb nun positive Gutachten. Ich sagte mir auch, dass hier niemand sich beschweren werde, weil das Ergebnis ja ein positives war. Eine Tagung oder Ausstellung über die Restauration von Gemälden. Diese wurde nur mit Naturfarben und Naturgegenständen ausgeführt. Zur Demonstration lag ein Mann auf dem Rücken in einer Landschaft, die eine echte Naturlandschaft war, und langte mit einer Zitrone überkopf in eine Vertiefung der Landschaft, die damit gelb gemacht werden sollte. Die eigentliche Faszination lag darin, dass das Landschaftsgemälde in diesem Falle die Landschaft selbst war, die es darstellte, beziehungsweise wirkliche Landschaft und Gemälde identisch waren, die wirkliche Landschaft selbst das Gemälde war. Jemand hat aus Hölzern und Steinen und Fundgegenständen, darunter auch im Laufe der Zeit schiefgdrückten silbernen Kästen, ein Gebilde aus Wällen und Figuren gebaut, das der Feier eines Festes wie Ostern dienen soll. Ich nehme von den silbernen Kästen ein oder zwei heraus, die mir gehören und die handschriftliche Widmungen tragen und die ich nicht fortgeben will, auch wenn sie im Laufe der Zeit schief geworden sind. Die ganze Anlage ist im Freien, und es geht um ein Fest in einer Gesellschaft, zu der auch Honoratioren wie Heidegger gehören. Auch einen militärischen Charakter scheint die Gesellschaft zu haben, oder solche Traditionen. Die Wälle und Gebilde aus Hölzern, Steinen und solchen Fundgegenständen haben einen archaischen Charakter. Auch Rabensteinfeld spielt eine Rolle. Besuch bei Szilasi oder einem Mann, der ihm gleicht, in einem Haus auf einer Felsnadel hoch über dem Meer. Unter sich hat man die gleissende Fläche des Meeres, um sich Himmel. Es ist, als ob man in der Atmosphäre wohnt. Auch die Gespräche sind geistvoll und weltbezogen. Wir sind von Wesen aus einer anderen Zeit und einem anderen Raum für eine Weltraumfahrt ausgewählt worden. Die Wesen nehmen für den Verkehr mit uns Menschengestalt an, tragen aber kleine weisse Masken, die ihr Gesicht verdecken. Wir wissen nicht, wie sie an sich und in ihrer Zeit aussehen. Vieles in ihrer Umgebung ist quadratisch oder würfelförmig. Emme und ich gingen zusammen mit einem kleinen Hund im Wald spazieren. Ich ging unmittelbar vor Emme her und der Hund war zwischen unseren Beinen. Während Emme noch im Scherz mich vorwärts drückte, bemerkte ich plötzlich, dass ich unmittelbar an einem überhängenden Abhang über einer tiefen steilen Schlucht stand. Die kleinste Bewegung hätte mich in die Tiefe gestürzt. Ich hätte mich nicht an Emme halten können, weil sie dann mit mir herabgestürzt wäre. Ohne mich zu halten, wäre ich aber sofort gestürzt, wenn ich das Gleichgewicht verloren hätte. Ich rief darum "Rückwärts gehen! Rückwärtsgehen" Emme reagierte sofort, hörte mit dem scherzhaften Drängen auf und bewegte sich rückwärts, Ich war noch nicht sicher, ob auch der Hund so reagieren würde, aber auch er bewegte sich zurück, als ob auch er meine Rede verstanden hatte, und so konnte ich einen Schritt zurück machen und war gerettet. Als wir zu Hause waren, zeichnete ich die Szene, beziehungsweise formte sie im Dunkeln aus Stoff und anderen Materialien, aus denen ich den Hund machte. Dann rief ich Emme, um es ihr zu zeigen, und machte Licht und man konnte die Szene wirklich sehr gut erkennen, und wir lachten. Traum : Ich hatte gleichzeitig zwei Autos, einen silbernen Porsche, in sehr eleganter Stromlinienform, und ein anderes, etwas grösseres, gekauft, hatte jetzt aber doch ein schlechtes Gewissen und ein sehr ungutes Gefühl, wusste aber, dass ich nicht ohne Verluste eines zurückgeben könnte, und erwachte mit Sorgen. Mir begegnet Vreni Ramp in der Stadt mit einem hübschen kurzen Kleid und munter und unternehmungslustig wie immer. Andere Szene war vorhergegangen, in der es um Schuhkauf ging. Noch andere Szene vorher: Dieter Sträuli begegnet mir und sagt, dass der Fehler in der Diskette ganz normal und häufig ist und ich eine andere nehmen soll. Ich war auf einer Strasse, in der die Häuser in einem sehr schönen tiefem Blau gestrichen waren. Ein helleres Blau spielte daneben auch eine Rolle, und teilweise wuchs auch Schilf dazwischen. Ein Mann, der zugleich eine Frau und eine Freundin hatte und dadurch in Konflikte kam, spielte auch eine Rolle. Er hatte die Freundin vor der Frau geheim gehalten und ein Anderer hatte es offenbar gemacht. Es war ungewiss, wie seine Frau darauf reagieren würde. Andere Szene: Ich war in einer Schule, in der der Lehrer den Stoff, den er in den en nächsten Stunden und Tagen behandeln wollte, genau vorhersagte. Er setzte das dann in grösseren Dimensionen bis etwa in das Jahr 2003 fort. Offenbar würde er uns so lange unterrichten. Ich war neu in der Schule. Er benutze gerne eine deftige Sprache, die mir gekünstelt vorkam. Andererseits schien mir der Stoff, den er ankündigte, interessant. Ich ging spazieren in einer Stadt mit schönen alten Fachwerkhäusern. Dort begegnete mir eine junge Frau, die drei Töchter hatte, die im Hof spielten. Wir umarmten uns und küssten uns, und sie fragte: "Willst Du, dass da auch noch zwei Brüderchen spielen?" Ich nickte und sagte ja, und sie öffnete ihre Beine, und wir vereinigten uns. Aber nun bekam ich doch Zweifel und ein schlechtes Gewissen und erwachte, ehe es zu den Brüderchen kam. Traf Ruth und ihre Schwester in der Stadt und umarmte sie von hinten, da ich ganz sicher sein konnte, dass sie es war, weil ich sie an ihrer typischen Haltung und Bewegung erkannte, und drehte ihren Kopf langsam so lange, bis ich sie im Profil sah, in dem sie einem Indianer gleicht, auch mit ihren fast schwarzen Haaren. Es war ein erfreutes Wiedersehen. Dann wandelte sich die Szene und jetzt waren es Titli, die blond ist, und ihre Schwerster Ela. Musste dann im Erwachen an die Zeit um 1730 zu Beginn des Rokoko denken mit ihrem eleganten und ünerzeugenden Stil und ihren eleganten Bewegungen, denen eine wundervolle Handschrift entspricht. Ich war in einem grossen saalartigen Raum in einem alten Steinhaus, der voller Leute war. Im Zusammenhang mit der Reise musste ich mir Verschiedenes merken und sagte vor mich hin: "Ja, die memoria; ja, die memoria" und wiederholte diese Worte mehrfach. Wir gingen im Regen durch eine aufgeweichte Landschaft. Dann kamen wir in ein grosses steinernes Haus, in dem wir offenbar zu Gast waren. Ich hing die durchweichten und von der Erde dreckigen Kleider zum Trocknen auf und fragte Emme, wieviel Uhr es sei. Sie sagte: Sechs Uhr. Es war also noch genügend Zeit, die Sachen aufzuräumen und sich umzuziehen, denn ich sollte am Abend um Acht Uhr einen Vortrag halten. Es war aber noch ein Problem zu lösen: Man hatte einen roten Teppich auf dem aufgeweichten Boden für uns ausgerollt. Man müsste ihn eigentlich noch hereinholen, damit nicht Jugendliche in der Nacht mit ihm Unfug trieben und ihn beschädigten. Aber dazu war die Zeit knapp, und es war auch die Frage, was man dazu anziehen sollte, denn man musste ja dazu wieder hinaus in den Regen und auf dem aufgeweichten Boden gehen. Im Nachdenken darüber, wie ich dieses Problem lösen sollte, wachte ich auf. Weg über den Marktplatz einer alten Stadt, der aus einem Gewirr von Gassen entstanden war, deren Pflaster sich auf dem Boden des Marktplatzes noch erhalten hatte. Man hatte zuerst überlegt, ob man es durch ein einheitliches Pflaster ersetzen solle, dann aber den Reiz des bunten teppichartigen Musters aus ganz verschiedenartigen Pflastern erkannt und nichts verändert. So konnte man im Gehen den Verlauf der alten Gassen noch verfolgen und rekonstruieren. Dann andere Szene, die sich aus der Marktplatz-Szene entwickelt hatte. Ich ging unter den Bögen der Arkaden eines Hauses aus dem Platz heraus. Von oben schaute, zusammen mit anderen Leuten, Gerhard Schmidtchen von einem Balkon des Gebäudes herab und rief mir zu: "Das hättest Du Dir auch nicht träumen lassen, dass Du hier in Russland über diesen Platz gehen würdest". Ich rief etwas Zustimmendes zurück, war aber dann unter den Arkaden, so dass ich ihn und er mich nicht mehr sehen konnte. Hoffte, dass er sich nicht, um mich noch zu sehen, so weit vorbeugen würde, dass er in Gefahr käme, herabzustürzen, und ging deshalb etwas schneller, um den Moment, wo es möglich war, durch Sich-Vorbeugen noch etwas zu sehen, zu verkürzen. Ich hatte ein neues grosses sehr elegantes Auto und musste lernen, mit ihm rückwärts zu fahren. Dafür musste man mit dem linken Fuss das Gaspedal drücken und, mit einer ganz kurzen Verzögerung, mit dem rechten Fuss ein Pedal für das Rückwärtsfahren. Dann glitt das Auto weich und sehr gleichmässig rückwärts. Nachdem ich das mit den Füssen gelernt hatte, musste ich aber nun lernen, mit diesem rückwärtsfahrenden Fahrzeug richtig umzugehen und es richtig zu lenken, wobei man wegen des Rückwärtsfahrens das Steuer gegenläufig drehen musste. Ich merkte, wie schwierig es war, nirgends mit dem grossen Auto anzustossen, das ja sehr wertvoll war. Dabei rutschte ich, angespannt bemüht, im Sitz nach vorn und wurde dadurch in der Sitzhöhe sehr niedrig, so dass es schwierig wurde, heraus zu schauen. Da ertönte eine Stimme aus dem Auto, die sagte. "Du musst gerade und aufrecht sitzen". Ich war nicht so sehr erstaunt, dass das Auto sprechen konnte, was offenbar ein Computer in ihm machte, als dass es sehen und merken konnte, wie ich da sass. Vielleicht war es ein Fühler in der Höhe, der merkte, wenn dort niemand war. Dann andere Szene. Ich traf beim Spazierengehen eine Frau, die der Studienleiterin des Jung-Instituts, Frau Lüscher, glich. Sie war aber Regisseurin und wir sprachen über Theateraufführungen. Ich sagte, dass ebenso wichtig wie das richtige Sprechen die richtigen Pausen wären. Sie schien zuerst nicht zu verstehen und sagte dann als Beispiel, wie es sei, wenn man eine längere Zeit lang jemand nicht anruft. Ich merkte nun, dass sie das Wort Pause in einer schweizerischen Art des Redens so aufgefasst hatte, dass man etwas längere Zeit nicht tut, wie zum Beispiel jemand anzurufen. Ich sagte darum : "Das meine ich nicht, sondern eine Pause im Reden, wo man also schweigt. Es kommt auf die genau richtige Länge einer solchen Pause bei der Aufführung auf der Bühne an. Es gibt Aufführungen, wo die Leute pathetisch zu lange Pausen machen." Nun verstand sie, was ich meinte. Ich überlegte, ob sie es anmassend finden könne, dass ich, als Nicht-Fachmann, solche Sachen sagte, dachte mir aber, dass das, was ich sagte, ja das Ergebnis einer langen Beobachtung und Erfahrung mit Bühnenstücken sei. Es wurde mir deutlich, wie sehr das Schweigen auch zum Reden gehört und wie sehr der Rhythmus der Pausen im Satz seinen Sinn artikuliert. Dann gingen wir nach Hause, denn wir wohnten im selben Haus, und ich trug einen Stein aus einem Kalksteinbruch bei mir, den ich gerne in der Hand hatte, wegen seiner schönen organischen Form. Er war aber ziemlich schwer, und ich sagte, dass ich offenbar ziemlich kindlich sei, so einen Stein mit mir zu tragen. Dann waren wir im Haus, und hier waren andere Steine, die ich gesammelt hatte. Bei einem war gerade ein merkwürdiger Vorgang in Gange. Seine Schichten lösten sich voneinander, so dass man sie abheben konnte, er stand aber noch ganz unversehrt da, weil alles noch beieinander war. Während wir noch darüber sprachen, nahm Walter Schelling ein Stück des Steins heraus, um es zu betrachten, setzte es aber falsch herum wieder ein. Ich sagte, er müsse es anders herum drehen, damit es wieder richtig im Ganzen sitzt. Es war mir klar, dass man diesen Status, wo der Stein als Ganzer noch seine alte Form hat, nur kurz aufrecht erhalten könne, dass es aber besonders reizvoll sei, das zu tun, unabhängig davon, wie lange das möglich sein werde, ehe er auseinander fiele. Dann andere Szene, die auch vorhergegangen sein kann: Ich stand vor der Haustür und wollte herein, während eine Familie, die ich schon oben im Haus kennen gelernt hatte und die mir sympathisch war, mit ihren Kindern vor der Tür stand in Begriff, aufzubrechen. Die Frau erkannte mich wieder und sagte etwas Entsprechendes. Es fiel mir ein, dass ich den Knopf, der den Insassen des Hauses das Signal gibt, die Tür zu öffnen, gar nicht gedrückt hatte. Als ich das sagte, bemerkte ich aber, dass die Tür nur angelehnt war und ich leicht hineingehen konnte, indem ich sie ganz aufdrückte. Fuhr zusammen mit Inge Strauch in ihrem neuen Auto den Berg hinauf in einer Zeit, als ich gerade wieder neu Auto fahren lernte, was sie wusste. Als wir gerade vor einer langen ansteigenden Kurve waren, liess sie das Steuer los und begann sich eine Zigarette anzuzünden und zwang mich dadurch sozusagen, ins Steuer zu greifen. Ich sagte, sie möge das Steuer wieder anfassen, da mir die Situation in der ansteigenden Kurve zu kompliziert schien, um vom Beifahrersitz aus und ohne Fahrerfahrung zu steuern. Sie tat es aber einfach nicht und zwang mich dadurch, das Steuer in die Hand zu nehmen. Es ging wesentlich besser, als ich gedacht hatte und es gelang mir gut, die Kurve zu meistern. Ich merkte, dass ich rechtzeitig am Ende der langen Kurve gegensteuern musste, und auch das gelang. So lernte ich wieder Autofahren. Stand zusammen mit einem Familienverbands-Vorsitzenden auf einem Bahnsteig in Goslar, neben dem parallel ein zweiter Bahnsteig verlief. Beide waren wie offene breite Wege in der Natur, im Feld oder im Wald. Wir warteten wohl auf den Zug. War mit Emme in einem Haus, in dem sie früher einmal gewohnt hatte. Wir stiegen dort im Treppenhaus empor, in dem sie einen Kasten mit alten farbigen Gasmasken zurückgelassen hatte, den sie jetzt holen wollte. Doch die Gasmasken waren nicht mehr da. Ich sah an verschiedenen Stellen dort solche farbigen Gasmasken eingemischt in andere Dinge, die herumstanden, so zum Beispiel eine Vase, in der ein Sammelsurium von anderen Sachen war, die wohl den Leuten gehörten. Dazwischen und an anderen Stellen immer wieder mal ein solche farbige Gasmaske, und zwar in verschiedenen Farben. Ich sagte zu Emme, dass diese wohl zu ihren gesuchten Gasmasken gehören würden, aber sie meinte, dass dies solche seien, die den Leuten selbst gehörten, und suchte weiter nach dem Kasten mit den ihr gehörenden. Ich schlug vor, die Leute danach zu fragen, und begann in Gedanken schon einen Satz dafür zu formulieren. Einerseits wollte Emme die Gasmasken unbedingt wiederhaben, die für sie wohl mit besonderen Erinnerungen verbunden waren, andererseits scheute sie sich aber, die Leute zu fragen und dabei so viel Altes wieder lebendig werden zu lassen. Während wir noch darüber sprachen, wachte ich auf. Ich hatte eine ganze Reihe von geflochtenen hellen silbrigen Metallschlangen zu verwalten, die wohl eine Form darstellten, in der man das Material aufhob. Ein grösserer Teil davon war in einem Universitätsinsitut, wo ein Student oder Assistent und ich sie zu betreuen hatten. Sie waren da nächtlich zusammen mit einer grossen Summe Geld aufbewahrt, wohl in Zusammenhang mit ihrem Kauf oder Verkauf, was eine gewisse Diebstahlsgefahr darstellte. Wir gingen durch das nächtliche dunkle Institut und verschlossen die Räume. Ein Teil der Schlangen war aber auch bei uns aufbewahrt, und Emme hatte sie in den Garten geschmissen, ihnen aber zuvor Schlangenköpfe gemacht, da sie sowieso als Dekoration oder Kunstwerke dienen sollten. Ich wusste nicht, ob das den Formvorstellungen der Leute entsprach. Sie wirkten jetzt wie Lebewesen. Ich musste sie im Garten zusammensuchen, fand aber eine nicht und ging erneut auf die Suche. Bei der Gelegenheit fand ich in der Erde andere, die aber zu zusammenhängenden Leitungen gehörten, die man aus diesem Material gefertigt hatte, wobei der Draht in der Mitte gleichsam zum Schutz von ihnen umsponnen war. Schliesslich fand ich das gesuchte Stück, das aber vom Liegen in der Erde schon gealtert wirkte, so dass ich nicht sicher wissen konnte, ob es das Gesuchte oder ein anders älteres Stück war. 05:30 (1997-08-12, 16:30 - Zürich)"Entwälzen sie zum Beispiel Dein Kind". Diesen Satz hörte ich jemand sagen, als ich, beim Hören von Händels Wassermusik im Radio, am Nachmittag kurz eingenickt war. Es war bei einem langsamen Satz. Wir, ein anderer Professor und ich, hatten beschlossen, Tanzunterricht zu nehmen, und warteten auf den Tanzlehrer in einem schönen alten Haus in einer parkartigen Umgebung. Nach einer Weile kam jemand und sagte, er sei da, und fuhr fort mit den Worten: "Ihr sollt mal runterkommen." Das fanden wir aber nicht den richtigen Ton und sagten: "Er soll raufkommen". So ging der Mann herab, um ihm das zu sagen. Dann dauerte es eine Weile, und dann hörte man jemand sehr mühsam und keuchend die Treppe rauf kommen. Wir wunderten uns und sahen dann ein Kind, für das die Treppenstufen viel zu hoch waren, sich mühsam heraufbegeben. Es war der Tanzlehrer: Er hatte Grösse und Gestalt eines kleinen Kindes, obwohl er wahrscheinlich viel älter war, und sah auch im Gesicht ganz aus wie ein kleines Kind. Als er oben war und sich zu uns an den Tisch setzte, war er sehr nervös, machte fahrige Bewegungen und stiess dabei Dinge vom Tisch, die herunterfielen und kaputt gingen. Es war klar, dass er uns herunter gebeten hatte, weil die Treppe für ihn so mühsam war. Er war aber ein berühmter Tanzlehrer, und ich hatte ihn schon zuvor im Fernsehen gesehen, wo er ruhig und ausglichen war und ein charmant schalkhaftes Gesicht hatte und zwar quirlige, aber ganz gesteuerte Bewegungen. Emme und ich hatten den Zug verpasst und mussten nun versuchen, per Anhalter weiter zu kommen. Wir waren auf Reisen. Ich stellte mich an das Ufer des Flusses, um ein Schiff anzuhalten. Nach einiger Zeit hielt ein ziemlich schnelles Schiff, das schon vorbeigefahren war und jetzt zurücksetzte. Ich rief ihm zu: "Wir sind zu dritt, mein Bruder, meine Schwester und ich. Können wir auch zu dritt bei Ihnen mitfahren?" Der Mann rief "Ja" und ich lief zu Emme, um sie zu holen. Der Widerspruch, dass es eigentlich Emme war, ich aber dem Mann gesagt hatte, ein Bruder und eine Schwester, ist mir im Traum garnicht aufgefallen. Ich rief noch von unseren Sachen aus: "Wir beeilen uns, suchen nur unsere Sachen schnell zusammen" und sagte zu Emme, sie möge möglichst schnell machen. Dann ging ich schon zum Schiff zurück und erwachte. Ich hatte ein begehbares Modell einer der Kirchen mit dem Uslar-Wappen bei mir, das ich mit dem Hubschrauber absetzte. Da das Modell aus zwei Teilen bestand, weil der gotische Chor extra war, kam dieser beim ersten Absetzen etwas im Abstand vom Hauptschiff zu stehen, und ich musste ihn noch einmal anheben und neu absetzen. So würde es dann neben ihm im Boden einen Abdruck geben, als ob der Chor zwei mal da gewesen wäre. Ich war dann selber in der Kirche und sah, dass es diesen zweiten Grundrissabdruck etwas versetzt neben dem Chor nun tatsächlich gab. (1997-08-15, 06:30 - Zürich)"Diese drei, Ölmatz, Ölmalen und Übermalen" - diesen Satz hörte ich eine Stimme sagen beim Wiedereinschlafen nach dem Aufschreiben des zweiten Traums der Nacht. Danach erwachte ich gleich wieder. Ich wurde für das Fernsehen interviewt. Dies geschah in mehreren kleinen Stücken, die die Interviewerin wohl hinterher zu einem Ganzen zusammen setzen wollte, wobei mir nicht klar war, wie daraus ein zusammenhängendes Gespräch werden sollte. Auch Marion Gräfin Dönhof wurde eine Zeit lang zu dem Gespräch hinzugezogen. Auch Leute aus der Stadt kamen irgendwann herein, und hinterher hörte ich, dass sie erwarteten, dass ich sie nach dem Ende des Interviews noch aufsuchen und mich weiter mit ihnen unterhalten werde. In dem Gespräch mit der Interviewerin hatte ich einmal auf eine ihrer Fragen sehr kritisch geantwortet in der Weise, dass ich ihre Frage und deren tendenziöse mitläuferische Art in Frage stellte. Ich war mir nicht sicher, ob sie deshalb nicht verstimmt sein würde und das Interesse an dem Interview verlieren würde. Ging im Gebirge sehr steile Wege, teilweise in Begleitung eines sehr intelligenten Mannes, mit dem ich interessante, aber auch aufwühlende Gespräche führte. Dann kam ein wolkenbruchartiger Regenguss, der die Wege unter Wasser setzte und zu kleinen Sturzbächen machte. Danach ging ich einen Weg, der immer steiler und dann übersteil wurde. Ich kannte den Weg gut, war ihn schon oft gegangen und konnte mit ihm umgehen. Ein Tuch lag sonst an einem bestimmten Platz, mit dem man dem Fuss an dieser Stelle Halt verschaffen konnte, wo man wegen der Übersteilheit fast überkopf ging. Das Tuch, das ich auch jemand anders, der den Weg weniger kannte, geben wollte, war aber weg, und der Weg war, weil er von dem Regenguss noch feucht war, schwieriger als sonst. So beschloss ich schliesslich, umzukehren. Da begegnete mir wieder der Mann, mit dem ich vorher die interessanten Gespräche geführt hatte. Ich sagte, dass mir der Weg wegen der starken Feuchtigkeit nach dem Regen zu schwierig sei. Er sagte: "Nein, das ist nicht der Grund. Solche Dinge haben psychische Gründe. Es kommt von den aufwühlenden Gesprächen, die wir vorher geführt haben." Es wurde mir klar, dass er Recht hatte. Andere Szenen waren derjenigen vom Besteigen der steilen Wege vorausgegangen. Sie handelten vom Autofahren. Ich fuhr mit jemand, der den Wagen steuerte und sehr geschickt war. Beim Überqueren einer sehr befahrenen Strasse, in der die kreuzenden Fahrzeuge Vorfahrt hatten, so dass es schwierig war, durch den Strom der Fahrzeuge hindurch zu kommen, raubte er schliesslich einem von diesen die Vorfahrt, so dass dieser scharf bremsen musste und es zu einem Auffahrunfall kam, weil ein hinter jenem Fahrzeug fahrendes Dreiradauto auf das vorherfahrende Auto auffuhr. Es war kein schlimmer Unfall, wohl nur Blechschaden, aber der Fahrer meines Wagens, der schon ein Stück entfernt war und leicht hätte unerkannt entkommen können, kehrte sofort um und meldete sich bei den Leuten, die den Unfall gehabt hatten. Er wollte auf jeden Fall nicht Fahrerflucht begehen. Danach fuhren wir weiter. Jetzt war aber seine Aufmerksamkeit gestört und, obwohl er ein erfahrener Fahrer war, musste ich ihn jetzt dauernd auf irgend welche Gefahren aufmerksam machen, die er übersehen hatte, und sagte darum Sachen wie: "Achtung Abgrund rechts" oder: "Achtung Kind vorne links" und Ähnliches. Aus dieser Szene muss dann wohl die Szene mit den steilen Wegen hervorgegangen sein. Traum. Ich war in einer psychiatrischen Klinik, wohl zu einem Kongress. Ich hatte meine zwei paar schwarzen Schuhe bei mir, die ich in der letzten Zeit immer auf Reisen mitgenommen hatte, trug aber jetzt gerade Sandalen und hatte die Schuhe in der Reise- oder Aktentasche. Zeitweise hatte ich sie auch an. Als ich abends aus der Klinik herausgehen wollte, waren beide Paar Schuhe weg. Ich ging zurück in das schon dunkle Treppenhaus. Dort begegneten mir Leute, die Sachen für einen Basar in den Hörsaal trugen, in dem ich vorher auch gewesen war und wo ich also meine Schuhe auch suchen musste. Ich hörte jemand von Schuhen reden und merkte, dass auf dem Basar auch Schuhe verkauft wurden. Es waren wohl Fundgegenstände. Ich lief schnell zu dem Tisch, wo sie aufgestellt wurden, und hatte zunächst einige Schwierigkeiten an die Schuhe heran zu kommen, weil ein Angestellter der Klinik die Sache bürokratisch und kompliziert vorbereiten wollte und nicht begriff, dass ich nur meine eigenen Schuhe suchte. Schliesslich aber bekam ich sie alle zu sehn. Aber die meinen waren nicht dabei. Ich hatte sie ja auch gerade erst verloren, so dass es unwahrscheinlich war, dass sie jetzt schon bei den Fundgegenständen, die verkauft wurden, sein konnten. Ich suchte aber auch den ganzen restlichen Hörsaal noch einmal durch und suchte unter Tischen und Bänken. Nirgends waren sie. Ein Schizophrener bedrängte mich, ich konnte aber so mit ihm reden, dass er eine friedliche Stellung mir gegenüber einnahm. In einer vorhergehenden Szene des Traums war es ein grosser Bär gewesen, der in einem dunklem Saal der Klinik mir gefährlich wurde. Ich hatte eine Taschenlampe bei mir, die ich gerade angemacht hatte, und musste nun fürchten, ihn geblendet zu haben Er blieb aber friedlich und schaute mich freundlich an. Als ich nach der Durchsuchung des Hörsaals diesen verlassen und meine Mappe mitnehmen wollte, war auch diese verschwunden. Ich hatte nun fast nichts mehr mit auf der Reise, hatte mich aber inzwischen schon ziemlich mit dem Verlust abgefunden und erwachte. Emme schlief im Kinderzimmer und hatte neben ihrem Bett das Telephontischchen. Ich schlief in meinem Bett im Wohnzimmer. Das Telephon klingelte, und Emme rief, ich solle kommen und den Hörer abheben. Offenbar konnte sie das selbst aus irgend einem Grund nicht tun. Es brauchte aber eine Zeit, bis ich zuerst aufwachte, dann mich vom Bett erhob, was mühsam war, dann den Weg vom einen Zimmer über den Flur ins andere Zimmer machte. Bis dahin hatte das Telephon aufgehört zu klingeln. Emme machte mir Vorwürfe, dass ich nicht schneller war. Offenbar war das Gespräch ihr wichtig. Ich sagte, dass das nicht gerecht sei, denn sie selbst würde für den selben Weg sicher noch länger gebraucht haben, weil sie langsamer aufwache als ich. Ich hielt eine Vorlesung und wollte darin auch über Seminare sprechen. Um das anschaulich zu machen, arrangierte ich schnell ein paar Stühle in Seminaranordnung auf der Bühne des Hörsaals und bat einige hereinkommende Zuhörer, die ich kannte, auf diesen Stühlen statt in den anderen Sitzreihen Platz zu nehmen. Als Inge Strauch hereinkam und die Seminaranordnung der Stühle erblickte, sagte sie: Da kriege ich direkt auch wieder Lust. Ich gab ihr einen Kuss, worüber sie kurz frappiert war, und sagte: Tu es doch, und schob sie in Richtung der Stühle, worauf sie auch in dem Seminar Platz nahm. In diesem Moment kam Heidegger, sah die Semiaranordnung und nahm ganz selbstverständlich auf dem Stuhl des Professors, den ich auch aufgestellt hatte, Platz. Er begann ernsthaft ein Seminar. Alle waren sofort gefesselt. Aus der Vorführung war Wirklichkeit geworden, und ich erwachte. Auf den Weg nach Hause in einer anderen Zeit, während einer Reise, die einem Unternehmen namens Galaxis 2010 oder ähnlich gilt. Eine Strasse, die wir überqueren müssen, ist durch den Verkehr blockiert. Als wir sie schliesslich überquert haben, ist das Fahrzeug, wie Zug oder Bus, mit dem wir fahren wollten, fort, das nächste geht erst in einer Stunde oder einem grösseren Zeitabstand. Es gilt jetzt, die Zwischenzeit durch Vorbereitungen, wie Packen und Ähnliches, gut zu nützen, um das nächste Fahrzeug auch gewiss zu erreichen. Traum von Verena Kast. Wir umarmten uns und küssten uns. Ich war aber besorgt, dass Emme eifersüchtig werden könnte. Ich war in der Praxis von Dr. Peter und musste warten. Die Sache zog sich endlos hin. Immer, wenn ich dran kommen sollte, kam etwas dazwischen. Ein merkwürdiger, dunkel und unheimlich wirkender Mann war in der Praxis, wohl ein psychopathologischer Fall. Er tauchte immer wieder auf und stand als dunkle unheimliche Gestalt fast unbeweglich da, ehe er wieder weiterging und durch irgend eine Tür verschwand. Dann war in einem anderen Raum wieder da. Ich hatte mich irgendwo auf den Boden hingelegt. Plötzlich stand er unmittelbar neben mir, mich fast mit den Füssen berührend. Ich sagte, er möge doch einige Schritte zur Seite gehen. Aber er blieb unbeweglich, riesenhoch neben mir aufragend, stehen und sagte, dies sei genau der richtige Platz für ihn. Ich erhob mich, lief zu Emme ins Wartezimmer und sagte, ich wolle gehen, denn ich befürchtete, der Mann könne aggressiv und gefährlich werden. Ich sagte Emme, dass ich es später erklären werde. Dann war ich hinausgelaufen und stand auf der Strasse. Ein riesengrosser Gelehrter begegnete mir, dem gegenüber ich etwa nur die halbe Grüsse hatte, und begrüsste mich erfreut und so, dass es klar war, dass er mich kannte und ganz selbstverständlich voraussetzte, dass ich mich auch an ihn erinnerte. Schliesslich sagte ich, dass ich mich nicht erinnern könne und er mir doch seinen Namen nennen solle. Er sagte, er sei der Mann, der mich einmal umarmt hätte. Ich erinnerte mich dunkel daran, es war bei einer Tagung gewesen. Aber seinen Namen nannte er immer noch nicht. Ein anderer Mann, der ihn begleitete, wohl auch ein Professor, den ich auch schon bei der früheren Tagung getroffen haben musste, nannte mir den Namen, zusammen mit zwei anderen, die auch dort gewesen wären und Röpke und Buckentin hiessen. Dann wandelte sich die Szene: Ich war nun auf einer nächtlichen Strasse und musste den letzten Bus kriegen. Schliesslich fand ich die Haltestelle, merkte aber dann, dass es die in die falsche Richtung führende war, und rannte auf die andere Seite der Strasse, wo ich in einiger Entfernung auch die Haltestelle in die richtige Richtung fand. Dann aber bekam ich doch Zweifel, ob das überhaupt die Haltestelle war, und ging zu einem Häuschen in einiger Entfernung, das auch die Haltestelle sein konnte. Dort war aber kein Haltestellenschild. Es musste also doch die zuerst aufgesuchte Stelle sein, und ich eilte nun zurück, denn der Bus konnte jeden Moment kommen. Es war der letzte. Wenn ich ihn verpasste, würde ich nicht mehr nach Hause kommen. Ich begann zu laufen, und Andere, die ebenso wie ich zwischen den beiden möglichen Orten der Haltestelle hin und her gependelt waren, liefen auch. Es stellten sich mir aber neue Hindernisse entgegen, riesige Laubhaufen, die den Weg versperrten. Eine Frau, die auch wie ich zur Haltestelle wollte, lief oben über die Haufen, während ich ihnen unten auswich, wofür ich aber auf die Strasse geriet, was wegen der nächtlich schnell fahrenden Autos auch gefährlich werden konnte. Die Frau versuchte deshalb, mich hoch zu ziehen. Ich stellte mir vor, was ich machen sollte, wenn ich den Bus nicht erreichen würde. Ich müsste ein Hotel suchen, hatte aber ja kein Gepäck bei mir und würde so mitten in der Nacht verdächtig wirken. Ich hatte auch keinen Personalausweis bei mir, nur Strassenbahn- und Museums-Karte und den Professorenausweis. Vielleicht würden sie ihn akzeptiertem. Aber er wirkte schon vom Alter ziemlich zerzaust. Bei diesen Überlegungen wachte ich auf. War bei Gadamer in seiner Wohnung. Er hatte meine Bücher, die ich ihm geschickt hatte, alle unter dem Bett auf dem Fussboden liegen, so wie man sich etwas zum Lesen hinlegt. Eines von ihnen war noch in das Versandpapier eingewickelt, in dem der Verlag es verschickt hatte. Andere Szenen waren vorhergegangen. Ich wollte in die Stadt, wo Gadamer zusammen mit anderen einen Vortrag oder ein Seminar abhielt. Als ich am Klusplatz war, merkte ich, dass ich mein Portemonnaie mit der Strassenbahnkarte und dem Geld zu Haus gelassen hatte. Wenn man ohne Strassenbahnkarte in der Bahn war, musste man unter Umständen eine sehr hohe Busse bezahlen. Ich überlegte, was ich tun sollte, und ging schliesslich zu Fuss weiter in die Stadt Ich hatte auch Hunger, konnte ja aber auch nichts zum Essen kaufen. Dann merkte ich, dass ich wieder in der Strassenbahn sass. Offenbar war ich ganz in Gedanken eingestiegen. Aber es war eine andere Linie als die, die ich sonst benutze. Sie fuhr in Serpentinen den Berg herab, würde aber auch in die Stadt führen, dafür aber länger brauchen. Dann waren aber Dinge dazwischen gekommen und die Zeit des Vortrags war schon vorbei. Dann noch eine andere Szene, wo ich wieder in Roggow war. Aber das Haus war ganz verändert, mit Spannteppichen ausgelegt. Jemand hatte es also innen modernisiert. Aber die alte Raumstruktur der Diele und der Zimmer war noch zu erkennen. Wenn schon die Küsse Dir nicht gefallen, bedenke, dass sie unter Lebensgefahr gegeben worden sind. Das hörte ich, als ich die breite Treppe hinaufstieg, eine Frau in einem der Zimmer zu ihrer kleinen Tochter sagen. Ich nahm an, dass es sich um Küsse handelte, die die Mutter selbst in Not- oder Verfolgungszeiten bekommen hatte. Es konnten aber auch Küsse sein, die die Tochter bekommen hatte. Ich ging die Treppe hinauf, um mich mit Emme zu vertragen, mit der ich mich über irgend etwas gestritten hatte. Auch sie hatte ein Zimmer oben in dem Gutshaus, das in manchem dem von Roggow glich. Ich war vorher durch die Stadt gelaufen, ziellos, und dabei an Häuser gekommenen, die ich noch nie gesehen hatte. Sie waren mit wunderbaren braun glasierten Steinen gebaut, die aussahen wie Kacheln von hellbraunen Kachelöfen. Ich lief dort bergauf und merkte dann, dass ich an eine Wegabzweigung kam, an der ich vorher schon einmal gewesen war. Ich wusste dass ich, wenn ich nicht den selben Weg zurückgehen würde, sondern durch einen Durchlass in der Strassenwand nach rechts, wo sich ein Blick auf andere Stadtgegenden erschloss, dann Schwierigkeiten haben würde, zurück zu finden, weil ich in eine ganz andere Stadtgegend kommen würde auf einer zuerst zwar parallel führenden, dann aber abbiegenden Strasse. Das war mir schon einmal passiert und ich hatte nur sehr mühsam den Weg zurück ins Haus gefunden. Der jetztige Gang durch die Stadt war vor der Traumszene, in der ich in dem grossen alten Haus emporstieg und die Frau hinter der Tür die Worte über die in Gefahr abgegebenen Küsse zu ihrer Tochter sagen hörte. Ich wollte zu Frau Seybold, die in einem Haus der Altstadt wohnte. In dem selben Haus war aber unten auch der Laden einer Töpferei, in der Ika arbeitete. Ich beschloss, zuerst diese zu besuchen, weil sie in dem Laden Tongeschirr der Töpferei verkaufte. Zuvor ordnet ich auf der Strasse die Sachen, die ich bei mir hatte, in dem kleinen Stoffumhängebeutel, den ich oft bei mir habe. Als ich diesen dann aufnehmen wollte, merkte ich, dass noch ein zweiter da lag, der auch mir gehörte und in dem auch Sachen von mir waren, Ich besass zwar zwei solche Beutel, konnte mich aber garnicht besinnen, dass ich zwei mitgenommen hatte, und überlegte, ob er noch von einem letzten Besuch dort liegen konnte. Ich nahm beide in die eine Hand und in die andere eine wunderschöne Wolldecke in einer geheimnisvollen Farbe, die ich Ika schenken wollte. Ich hörte ihre Stimme durch die halb offenstehende Tür des Töpferladens und erwachte. Ich will in der Nacht ein bisschen mit dem Fahrrad umher fahren und trete deshalb vor die Haustür. Es ist aber inzwischen draussen viel kälter geworden und es liegt Schnee, der in der Nacht leuchtet. Ich gehe darum noch einmal zurück, um mir wärmere Kleider anzuziehen und die für den Schnee geeigneteren Schnürschuhe. Emme steckt den Kopf aus der Stubentür und sagt, ich solle leiser sein, weil ich sonst die Kinder wecke, die im Kinderzimmer schlafen. Ich muss eine Sache aus dem Wohnzimmer holen, wo auch ein Kind schläft, und mache deshalb ganz kurz das Licht an, um die Sache zu finden. Als ich es wieder ausschalten will, funktioniert aber der Knipser nicht mehr und das helle Licht bleibt brennen. Ich weiss nicht, was ich machen soll, und überlege, ob es irgend eine Möglichkeit gibt, das Licht trotzdem aus zu machen. Bei dieser Überlegung bin ich aufgewacht. Ich sass in einer Wirtschaft in einer Gesellschaft von Professoren und Studenten und Anderen, in der Alle sozusagen gesellschaftlich ganz gleichberechtigt waren. Jemand sagte: "Wann gibt's eigentlich einen neuen Dekan?" Herr Fries sass neben mir, und ich sagte zu ihm. "Sie müssen das doch eigentlich noch wissen", wobei mir vorschwebte, dass sein Dekanat schon längst zu Ende sei. Er antwortete: "In dieser Gesellschaft rede ich ja sonst nicht über so was, aber ich kann doch sagen, dass schon eine Neuer gewählt ist", wobei mir klar wurde, dass er ja gegenwärtig selbst noch Dekan ist. Er fuhr fort: "Es ist Herr sowieso", er sagte einen Namen, den ich nicht verstand, und fügte etwas hinzu, worin das Wort "Tibet" vorkam. Ein Anderer sagte: "Das ist ja eigentlich eine gute Wahl." Er hatte also den Namen verstanden. Ich überlegte, dass es wohl jemand sein müsse, der beruflich von seinem Fach her mit Tibet zu tun habe, konnte aber auf niemand kommen, auf den das zutraf. Ein Mann namens Eisleben war auf der Strasse verunglückt. Stini, die ihn wegen der Dachschräge aus dem Fenster nicht sehen konnte, rutschte immer weiter bäuchlings auf der Fensterbank liegend vor und kam in Gefahr, abzustürzen. Ich hielt sie am Fuss fest und rief: "Komm zurück, Du kannst es unten sehen." Es schien ein Nachbar zu sein. Ich besuchte Emmi in einem grossen Gutshaus, wo sie in einem Flügel des Hauses mit allen Kindern residierte. Auf dem Wege dahin kam ich an runden Jugendstiluhren vorbei. Die, auf die ich blickte, ging aber nicht mehr, wofür es auch einen Grund gab, den ich aber vergessen habe. Dann sah ich Emmi aus einer Tür auf den Flur treten und sagen: "Ich kann wirklich nicht mehr", so wie man es vor sich hin sagt, wenn man müde oder erschöpft ist. Ich sagte, damit meine Ankunft deutlich machend, halb im Scherz: "Das ist aber schade", und sie erkannte mich. Es war in der Nacht. Dann bin ich aufgewacht. Ich lebte allein in einem Zimmer zusammen mit einem Spielzeugfigürchen, das aussah wie die Lurchifigürchen von Salamander, und sehnte mich nach einem Menschen, der auch ein solches Figürchen hatte und liebte und mit dem ich meine Gefühle teilen konnte. Dann andere Szene: In einer Umgebung von Menschen, die sich für Parapsychologie interessierten, wie auf einem Kongress darüber, lebte ein Geschwisterpaar, das ein anderes Geschwisterpaar suchte, mit dem sie sich überkreuz verbinden und vereinigen konnte. Man sah von den Suchenden die Handschriften des männlichen und des weiblichen Teils und die Suche sollte wohl auch über Handschriften von anderen Geschwisterpaaren vor sich gehen, denen man die Art des Zusammenpassens und Sich-Ergänzens werde ansehen können. Ich beschäftigte mich mit der Frage, wie gross die Wahrscheinlichkeit sei, dass sie ein passendes Paar zu ihrer Ergänzung auf diese Weise finden könnten. Das ganze hatte ein stark erotische Färbung. Pfadähnlicher Weg durch den Wald. Dann Durchquerung eines Flusses, der so flach war, dass man überall waten konnte. Dann durch ein grosses Gewässer, etwa wie ein Haff, das ebenfalls so flach war, dass man überall waten konnte. Dann ein Gespräch, in dem jemand von Heiss erzählte, der noch am Leben war. Ich sagte, dass er doch schon ein sehr hohes Alter haben müsse. Zwei winzige Vögel, die plötzlich in der Stube waren und mir überallhin folgten. Sie schienen irgendwie auf mich geprägt zu sein. Es schienen keine normalen Jungvögel zu sein, denn sie konnten ja, obwohl sie noch so winzig waren, schon fliegen. Sie setzten sich mir auf Arm und Schulter und auf den Kopf. Was sollte ich mit ihnen tun? Ich wusste ja nicht, wie man sie füttern sollte, und wollte sie auch nicht im Zimmer behalten, wusste aber nicht, was ihnen passieren würde, wenn ich sie ins Freie täte. Ich überlegte, ob es jemanden gäbe, den ich fragen könnte, und erwachte allmählich. Jemand hat eine Krankheit, die durch Wellbein-Blätter kuriert werden muss. Ein Traum, in dem ein Mädchen namens Anna Maske eine Rolle spielte. Andere Einzelheiten habe ich vergessen. Der Traum hatte eine stark erotische Färbung Ich sass zwischen zwei Mädchen, die nur sehr wenig bekleidet waren. Sätze, in denen verschiedene Kombinationen der Worte "auch gestern" mit anderen Anfangsbuchstaben vorkamen, so dass Sätze herauskamen wie: "Las auch gestern verschiedene Sätze über Rauch gestern und über Bauch gestern." Treffen auf einer Insel, wo ich Emmi beim Musikhören umarmte. Ein Konto in einem Gefängnis, auf dem bizarrer Weise immer wieder Einzahlungen vorkommen, die niemand gemacht haben kann. Es sind kleine verschiedenartige Beträge, die irrlichternd auftauchen, wobei man sie wie Irrlichter auch wirklich sehen kann. Ich lese die Geschichte im Rahmen eines Vortrags vor. Für etwa die Hälfte der Strecke habe ich meinen Vortrag auch rhetorisch gut vorbereitet, so dass ich es spannend vortragen kann, dann aber ist das Manuskript mir nur noch wenig bekannt, und ich muss es wie ein Buch vorlesen, gebe mir aber Mühe, das möglichst lebhaft zu tun, obwohl ich wegen meiner Weitsichtigkeit an bestimmten Stellen Mühe habe, die Schrift zu entziffern. Ich merke aber, dass der beruhigend klingende Vorlesestil den Leuten gefällt, weiss auch, dass noch sehr spannende und dramatische Stellen kommen werden, bin aber aufgewacht, ehe es zu diesen kam. Ich war in Schwerin und wollte noch schnell etwas aus dem Elternhaus holen. Ich geriet aber in einen Bus, der dort mit grosser Geschwindigkeit und ohne Haltestelle vorbeifuhr. Ich hoffte, dass er wenigstens am Ende der Strasse am See halten würde. Das war aber nicht der Fall, und der Bus kam nun in unbekannte Gegend, wobei man einmal einen wundervollen Blick auf das Schloss hatte. Wir entfernten uns aber jetzt soweit von der Stadt, dass ich höchstens noch eine Chance hatte, rechtzeitig zu meinem Termin dort zu kommen, wenn ich sofort mit dem Bus zurückfahren könnte. Es war wohl ein Vortrag oder etwas Ähnliches, zu dem ich in die Stadt gehen musste. Ich arbeitete zum Geldverdienen für eine Wäscherei. Diese hatte eine Version erfunden, die den Preis drückte. Wenn man alle Wäschestücke gleicher Art zusammentat und diese auch ebenso zusammen zurückbekam, wurde es erheblich billiger, weil die Wäscherei dadurch Verpackungs- und Sortierungsarbeit vermied. Ich beschäftigte mich mit diesen Zusammenhängen, die ich für meine Arbeit wissen musste, in einem pavillon-artigen Vorstatdtgebäude, wohl einem Bahnhof, wo die gewaschene Wäsche ausgeliefert wurde. Es war eine helle weisse Umgebung. Das ganze war eine Episode in einer grösseren Handlung, die ich vergessen habe. War mit Bille im Jung-Institut. Dort sassen viele Leute zusammen in einem Raum. Es kam die Rede auf ein Mädchen oder eine junge Frau, die auch zum Institut gehörte und die alle für dumm hielten. Ich hatte mit ihr gesprochen und gesehen, dass das nicht stimmte. Ich sagte darum laut: "Ich glaube, dass Ihr die alle falsch einschätzt", weil ich dachte, dass es ihre Meinung vielleicht ändern könnte, wenn ich als Professor das sagte, und dass ich so dem Mädchen helfen könnte. Dann kam eine allgemeine Unruhe auf, und es wurde etwas angekündigt. Ich sagte zu Bille: "Soll ich hinausgehen?", weil ich ja nicht dazu gehörte und nur mit ihr hereingekommen war. Sie sagte: "Ja, geh man kurz raus". Ich sagte im Rausgehen noch: "Ich gehe nach Günterstal und warte dort auf Dich" Das Jung-Institut, war also in Freiburg, was mir aber im Traum nicht auffiel. Ich überlegte, als ich auf dem Weg nach Günterstal war, dass ich Emme anrufen müsse und ihr sagen, dass ich später käme, weil ich noch auf Bille wartete. Ich überlegte, ob in Günterstal eine Telephonzelle sei, und besann mich dann, dort schon eine gesehen zu haben. Es war aber noch ein Stück bis dorthin zu gehen, und ich überlegte oder sagte, dass wir zurück mit der Strassenbahn fahren müssten. Im Aufwachen überlegte ich noch, dass das Junginstitut ja in einem entgegengesetzten Vorort der Stadt, nämlich in Littenweiler sei. Dann wurde mir erst im Laufe des Wachwerdens bewusst, dass das Junginstitut ja nicht zu Freiburg, sondern zu Zürich gehört und dass wir auch nicht mehr in Freiburg, sondern in Zürich wohnen. Wir wohnten immer noch in dem Zimmer mit dem schönen zylinderförmigen Biedermeierkachelofen. Ich fand in einer Zeitung einen Artikel über ihn mit der Überschrift: "Kochs schönster Elektrokachelofen in Nordeuropa". Der Ofen war darin abgebildet, aber nicht weiss, wie in Wirklichkeit, sondern schwarz. Im übrigen aber stimmte jede Einzelheit, wie ich bei einem Vergleich der Abbildung mit dem Original feststellte. Bille und ich waren wieder bei einer Feier im C.G.Jung-Institut, das zugleich ein Architektur-Institut war. Zuerst sah man noch den berühmten Architekten bei der Vorbereitungsarbeit an einem modernen Wandrelief in sehr schönen Proportionen und aus sehr schönen Materialien. Wir sassen zwischen vielen anderen Menschen und waren so sehr ins Gespräch vertieft, dass wir garnicht merkten, dass wir zuletzt nur noch allein auf der bühnenartigen Fläche waren, die jetzt schon von einer Tanztruppe von Männern und Frauen in roten und schwarzen Kleidern betreten wurde. Wir mussten unbedingt versuchen, möglichst schnell und unauffällig von der Bühne herunter zu kommen. Bille bewegte sich schnell um eine Ecke in einen Wald. Mir wurde bewusst, dass ich nur mein weisses Nachthemd anhatte, mit dem ich hinter den schwarzen und roten Tänzern besonders auffällig sein musste. Ich kroch darum schnell auf allen Vieren, damit ich hinter ihnen nicht so auffällig war, den selben Weg, den Bille gegangen war, und kam ebenfalls in den Wald. Dort hatte Bille ein Nest eines Vogels oder Tiers entdeckt, in dem ein Junges war, und feierte dies sehr, indem sie piepsende Geräusche dazu machte. Die Feier des Vogelnestes war sozusagen aus der Feier des C.G.Jung-Institutes geworden. Dann bin ich aufgewacht. Traf den Hautarzt Dr. Mäder, der ganz ähnliche Kleider wie ich in einer ganz ähnlichen Kombination anhatte, darunter auch eine leichte Sommerjacke, die einen eleganten Schnitt hatte. In seinem Rucksack hatte er eine Tasche, die er mir feierlich übergab. Ich tastete sie ab, um zu sehen, was darin sei, wachte aber auf, ehe ich sie aufmachen konnte, um zu sehen, was darin war. Ich sollte eine Vorlesung über Ernst Jünger halten, aber noch kurz vor Beginn war der Hörsaal leer und ausser meiner Familie niemand da. Ich sagte mir, dass offenbar die gegenwärtige Generation nicht mehr eine solche Verbindung zu ihm habe wie die vorangehende. Dann Szenenwechsel: Jetzt waren wir in Jüngers Haus, wo Leute sich versammeln konnten, um ihn zu treffen. Der Raum war voller Leute. Eine Frau, mit der wir am Tisch sassen und die wohl seine Frau war, redete über allgemeine Themen mit uns und zeigte sich recht skeptisch. Sie sagte irgendwann, dass sie zu ihm gesagt habe, er solle noch nicht gleich kommen. Dann kam aber eine allgemeine Unruhe auf und ein Ausländer, der nur gebrochen Deutsch sprach und der neben uns sass, sagte. "Junginger kommt". Dann betrat Jünger den Raum und setzte sich uns gegenüber, um zu sprechen. Er sprach intensiv und gesammelt über ein Thema, das ihn interessierte, und kam dabei auf das Thema Wahnsinn und sagte, dass zuerst, "wenn die weisse Falle kommt", so nannte er den Wahnsinn, die herrschende Farbe nicht Schwarz, sondern Weiss sei. Ich war von dieser Bemerkung gefesselt, und unsere Blicke trafen sich. Er hielt den Blick fest. Es war ein zwar altes aber sehr intensiv blickendes Auge, das mich unverwandt und durchdringend und interessiert ansah. Noch ehe sich unsere Blicke trennten, bin ich aufgewacht und war auch nach dem Erwachen noch sehr beeindruckt von dem intensiven Blick und den Worten über den Wahnsinn. Traf Gisela und wir umarmten uns und redeten miteinander und machten Gedichte, und ich legte meinen Kopf zwischen ihre Beine. Aber wir taten es heimlich, und dann waren wir wieder getrennt und sie beklagte sich in einem Gedicht, dass sie nachts von mir träume und ich morgens nicht da sei. "Und Du stehst nicht auf der Schwelle" hiess es in dem Gedicht. Eine Frau, die eine Mühle in Deutschland und eine Fabrik hier in Südamerika besass, wo wir gerade waren. Sie war aber in finanzielle Schwierigkeiten gekommen und musste eines von beiden verkaufen. Die ganze Nacht kamen Leute zu ihr in dem grossen Raum, in dem wir alle wie in einem Massenlager schliefen, um mit ihr zu verhandeln. Immer, wenn man aufwachte, sah und hörte man sie leise miteinander reden. Zum Schluss, gegen Morgen, schien sich eine Lösung anzubahnen, die es ihr möglich machte, beides zu behalten. Es waren jetzt Leute in Motorradkleidung, die mit ihren Motorrädern gekommen waren und mit ihr sprachen. Einer öffnete gerade in einem grossen Kartongefäss mit Hilfe eines Stabes, den er wie ein Messer an einer bestimmten Linie entlang bewegte, einen Hohlraum in diesem Karton, der offenbar als Papierkorb dienen sollte, in den man wohl die jeweils erledigten Papiere hieneinschmeissen würde. Das ganze Gebilde hatte die Gestalt einer jener Verpackungen, wie man sie oft für den Versand elektronischer Gräte hat, die ganz genau darin eingepasst sind, und deren Verpackungen ausserdem Sonderabteilungen für Zubehörteile haben. So hier die Sonderabteilung für den Papierabfall. Das Öffnen dieses Hohlraums schien den Beginn der Lösung der Probleme zu bedeuten. Ich nahm das alles nur nebenbei wahr, wenn ich aus dem Schlaf erwachte. Wir sind in einer Gegend hier in London, wo im Krieg viele Bombenlöcher geschlagen wurden. Dadurch Geteiltes wird durch eine gleichsam geistige Klammer überbrückt. Einzelheiten habe ich vergessen, nur einen allgemeinen Eindruck der Situation und Szene behalten. Wir sind unterwegs in einer Kriegs- oder Notzeit. Wegen einer bestehenden allgemeinen Seuchengefahr behandelt man uns wie Typhuspatienten und isoliert uns alle. Erst allmählich wird klar, dass das nur eine Möglichkeit ist und man uns nur vorsorglich isoliert. Das Hauptproblem besteht aber darin, dass man, auf diese Weise in seiner Bewegunsgfreiheit eingeschränkt, nicht richtig nach etwas Essbarem suchen kann Wir sind in dem grossen Zug mit einem anderen Mann zusammen, den wir irgendwo getroffen haben. Ein reicher orientalischer Mann bietet uns an, ihn und uns zu sich zu nehmen und mit Essen und allem zu versorgen. Die Anderen haben noch Bedenken, aber mir wird klar, dass das für uns Alle lebensrettend sein kann und wir deshalb unbedingt zustimmen müssen. Ehe die Entscheidung dafür gefallen ist, bin ich aber aufgewacht. Traum. Es war eine Art Revolution ausgebrochen, oder ihr Ausbruch stand unmittelbar bevor. Für diesen Fall hatten die Oberen der herrschenden Klasse, aber auch der regulären Bevölkerung, die Anweisung gegeben, sofort ein Taxi zu nehmen und mit diesem umher zu fahren. Dabei sollte man immer hinter dem jeweils vorherfahrenden Auto herfahren und, wenn dieses umkehrte, sofort auch umkehren. Auf diese Weise sollte eine allgemeine diffuse Bewegung entstehen, die es den Revolutionären schwer machen würde, Parolen auszugeben und etwas in Gang zu setzen. Das Ganze war nicht so sehr als Erlebnis oder als Geschehen gegeben, sondern eher als Konzept oder Überlegung für die Situation, aus der ich dann aufgewacht bin. Ich war zusammen mit einem anderen Jungen in einer Art Jugendgruppe, und wir kamen nach langer Wanderung abends in einem Hotel an, in dem wir untergebracht werden sollten. Der andere Junge zog vor der Tür sofort seine Schuhe aus, weil sie von der Wanderung dreckig waren, und so machte ich es eben auch. Drinnen in dem Hotel reichte man mir über eine Theke ein ganz leichtes Boot, mit dem ich noch in der Nacht über den See nach Hause rudern sollte, weil man wusste dass ich rudern konnte. Ich war gespannt, wie ich mit dem ganz leichten Boot umgehen können würde, und was für eine Art von Rudern ich dazu bekommen sollte, und wie ich mich auf dem See in der Dunkelheit orientieren würde. Da er mir aber sehr vertraut war, glaubte ich, dass ich mich schon zurecht finden werde, und freute mich, noch in dieser Nacht nach Hause zu kommen. Ich kannte mich ja auf dem Schweriner See gut aus. Ehe ich die Ruder bekam, bin ich dann aber aufgewacht. Traf meine Cousine Gisela Haas und war wieder beeindruckt von ihrem Charme, ihrer Ausstrahlung und ihrer Intelligenz und von ihrer geprägten Physiognomie. Ich fragte sie, ob sie ihren Stiefvater, Wedig, Pappa genannt habe. Wir standen dabei auf einer Strasse oder Brücke auf dem Weg durch eine Stadt wie Heidelberg. Sie sagte: Nein, sie sei schon zu alt dafür gewesen, als er gekommen sei Ich sagte vorher noch, als ich meine Frage formulierte, dass das Wort Stiefvater ja ein komisches Wort sei. Auf Reisen. Da ist eine Frau, die mich verführen will. Da sie mich aber nicht besonders reizt, scheint es nicht schwer, ihr zu widerstehen. Sie ist aber ungeheuer ausdauernd und hartnäckig, und ich überlege, ob diese Ausdauer sie doch noch zum Erfolg führen könnte. Bei dieser Überlegung bin ich aufgewacht. Wir waren unterwegs und hörten die Geschichte eines Königs der Tschechei. Es war geweissagt worden, dass er bis zu seinem Regierungsantritt nur dann am Leben bleiben würde, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt würden, damit er nicht vorher durch eine Reihe von Unwettern und Katastrophen umkomme. Es war seiner Mutter gelungen, diese Bedingungen durch eine peinliche Einhaltung aller Vorschriften zu erfüllen. Wie es dann nach seinem Regierungsantritt weiterging, habe ich nicht mehr erfahren. Ich war beim Militär und sollte dort Ski fahren. Da ich das noch nie im Leben gemacht hatte und es nie gelernt hatte, machte ich natürlich lauter Fehler. Aber es war unmöglich, das den Unteroffizieren zu erklären. Sie schrieen nur und erregten sich und waren voller Unverständnis. So fasste ich mir ein Herz und ging zu der höchsten Vorgesetzten. Das war eine Frau. Auch sie konnte das zuerst garnicht verstehen. Ich sagte aber zu ihr, ich müsse ihr drei Dinge sagen und sie müsse solange zuhören. Da sie viel intelligenter war als die Unteroffiziere, tat sie es, und ich sagte erstens und zweitens das, was die Ursache meines Nicht-Ski-Laufen-Könnens war, und dass ich bereit sei, es zu lernen, aber dazu auf jeden Fall Zeit brauche, was in der Natur des Lernens liege, und dass ich natürlich prüfungsaufgeregt sei. Dabei kam mir in den Sinn, dass ich ja Hunderte und Tausende in ihrer Prüfungsaufregung untersucht hatte, beim TÜV, oder selbst geprüft hatte, in der Uni, also darüber wirklich Bescheid wusste. Während ich redete, merkte ich, dass sie es begriff, und sagte darum, unter "Drittens", einfach, dass sie eine nette Frau sei. Dann wandelte sich die Szene so, dass es jetzt noch höhere Vorgesetzte waren, denen ich das erklären musste, gleichsam ein Generalstab, der seinen Sitz an einem Kap mit einer wunderbaren panorama-artigen Aussicht hatte, vergleichbar dem Ausblick vom Poseidontempel am Kap Sunion, wie man ihn auf einer Marburger Bildkarte sieht. Hier war ich des Verständnisses sicher, denn es waren alles sensible Leute, die solche Probleme selber kannten, und so erwachte ich beruhigt und in guter Stimmung, hatte aber nach dem Erwachen starke Kopfweh, die den Traum wohl auch mit erzeugt haben. Ich hatte einen sehr schönen Teppich gekauft und gleichzeitig ein wohl aus dem Balkan oder der Tschechei stammendes Fieberthermometer. Das Thermometer fiel herab und zerbrach, und eine ätzende gelbe Flüssigkeit floss heraus, die den Teppich beschädigte. Die Verkäuferin war bereit, mir statt dessen einen neuen gleichen Teppich zu geben, und wir, Emme und ich, waren sehr erfreut. Der Teppich hing im Hintergrund und die Frau sagte: "Eine moramblaue", wobei wohl das Wort Brücke zu ergänzen war. Der Teppich hatte also das selbe Muster, aber eine andere Farbzusammenstellung. Wir hatten Bedenken, ob diese zu unseren Sachen passen würde, und wussten auch nicht genau, was moramblau war. Ich sagte zu Emme: "Was für eine Farbe hatte denn der alte?" Sie sagte: "Es waren mehr violette Töne". So sagte ich zur Verkäuferin: "Können wir ihn sehen?" Sie zögerte etwas und sagte, es sei der letzte dieser Art. Aber es war doch wichtig für uns, ihn zu sehen, um zu wissen, ob er in unser Zimmer passen würde. Doch ehe sie die Antwort gab, bin ich aufgewacht. Ich ging in einer Gesellschaft spazieren, und das Gespräch kam auf das Thema : Die Farben und ihre Bedeutung. Ein Kind, das ich an der Hand führte, zog mich in eine Wohnung hinein, deren Türen offenstanden und in der alle Wände mit ungeheuer leuchtenden Farben, das heisst eigentlich mit eine Art Kritzelzeichnungen bemalt waren, auf die die Farben so gestrichen waren, dass sie die Zeichnungen nur zum Anlass nahmen, aber selbst ein vielfarbiges Bild abgaben. Ein Mann, der das gemalt hatte, begleitete uns nun, und es begann ein immer lebhafteres Gespräch über das Wesen der Farbe. Wir bewegten uns jetzt durch einen hallen- und treppenhausartigen Innenraum eines grossen Gebäudes, und die Lautstärke des Gesprächs, an dem sich nun viele Leute in dem menschengefüllten Raum beteiligten, nahm immer mehr zu. Der Maler, eine sehr dominante Persönlichkeit, sprach aber sehr laut und konnte so alles übertönen. Ich meldete mich zu Wort, musste ihn aber schliesslich unterbrechen, um das, was sich sagen wollte, überhaupt sagen zu können. Ich sagte, dass auch der Ton und der Klang eine grosse Rolle spiele. So redeten wir zwar jetzt über die Farbe, aber wir täten es mit der Stimme, und er, der Sprecher, hätte zum Beispiel eine laute Stimme und eine sehr impulsive Sprechweise. Er antwortete: "Ja, das stimmt". Und ich fuhr fort: "Und so ist also die Farbe immer vom Klang begleitet, und beides wirkt zusammen." Ich wollte nun den Traum, der es jetzt war, aufschreiben. Die Gesprächsgruppe wurde von einem Mann namens Leuenberger geleitet, der ein Sohn des Theologieprofessors Leuenberger war, in dessen Wohnung wir nun waren. Ich malte nun den Traum, beziehungsweise schrieb ihn auf grosse Streifen am oberen Rand der Wand, die schon zum Bemalen vorbereitet waren. Ein Gerüst stand an der Wand, das mir das möglich machte. Aber bald war alles vollgeschrieben und der Traum war noch nicht zu Ende aufgeschrieben. Ich würde auch alles noch abschreiben müssen, da meine eilige Schrift später nicht mehr zu lesen sein würde. Ich sagte zu dem Mann namens Leuenberger, dass ich auch zuerst mit der Abschrift beginnen könne, wobei ich das schon Geschriebene an den Wänden gleichsam überschreiben oder übermalen würde, aber es war doch besser, im Fluss der Traumerzählung, das heisst -Niederschrift, zunächst fortzufahren, damit er nicht abrisse. Es war noch eine Fläche über dem Buffet der Familie Leuenberger bemalbar. Aber hier war kein Gerüst und ich kam ohne ein solches nicht an, während der Mann vorhin dort angekommen war. Ich stellte fest, dass er außerordentlich gross war. Ich hätte die noch freie Fläche mit der Hand erreichen können, wenn ich auf das Buffet geklettert wäre, auf dem aber die Sachen der Familie standen, zwischen und neben die ich hätte treten müssen. Der Sohn sagte, ich solle das ruhig tun, ich erwiderte aber, dass ich das aus Rücksicht auf seinen Vater, den Theologieprofessor, der gerade nach Hause gekommen war, lieber nicht tun wolle. Es wurde mir nun klar, dass das ganze Vorhaben, den Traum aufzuschreiben auf diese Weise sehr mühsam werden würde, und ich beschloss, dieses Vorhaben doch lieber aufzugeben.Bei dieser Überlegung erwachte ich, und es wurde mir allmählich klar, dass ich von dem Traum überhaupt noch nichts aufgeschrieben hatte, weil das Aufschreiben selber noch zum Traum gehört hatte, aus dem aufgewacht zu sein, ich nur geträumt hatte. Das Schreiben war ja direkt aus dem Themas Farbe und Malen hervorgegangen und war ein Schreiben auf zum Malen präparierte Flächen gewesen. Eine schizophrene junge Frau lebte mit ihrem Baby im Wald am Ufer eines Sees. Ich wollte mich um sie kümmern, sah aber, dass schon andere es taten. Dann war Krieg und an seinem Ende war das Kind noch da. Wir waren in London in einem Lokal und hatten Kaffee getrunken. Emme ging hinaus aufs Klo und nahm Geld mit. Ich sagte zu einer vorbeikommenden weiss gekleideten Frau, die wohl mehr zum Aufräumen da war: "Können wir bitte zahlen?" Sie sagte es einer Bedienung weiter, die etwas dunkler gekleidet war. Diese kam vorbei und sagte: "Ich bin die feine Bedienung". Ich wusste nicht, ob es ein Scherz war oder ein Fachausdruck. Dann begann sie im Kopf zu rechen, um den Preis für den Kaffee und den Kuchen zusammen zu rechnen, näherte dann ganz nah ihren Kopf dem meinen, wie wenn sie mir einen Kuss geben wollte, und sagte: "Zehn Pfund und vierzig Rappen". Ich sagte "Vierzig Rappen sind gut", diese Bezeichnung statt "Vierzig Pence" als Scherz erkennend, und begann auszurechnen, wieviel das zuzüglich 15 Prozent Bedienung etwa ergeben würde und kam darauf, dass es etwa zwölf Pfund sein würden, und erwachte, als ich das sagen wollte. Wir sind in Russland auf Reisen und haben dort einen sehr grossen, sehr tiefen Schrank, in dem sehr viele Dinge Platz haben. Er hat eine Einteilung mit Bretterböden, die Bretter waagerecht, und dazwischen noch senkrecht stehende Bretter, so dass in jeder Höhe grosse tiefe Fächer entstehen, mehrere nebeneinander, in die wir unsere Sachen einordnen können. Emme hat die ihren in der einen Höhe, ich in der anderen, und wir haben uns Ordnungen ausgedacht, durch die wir unsere Sachen gut wiederfinden können, so zum Beispiel die Schirme, die in ganzer Länge in die Tiefe des Fachs hineingehen, oder ein Fach für Sandalen und so weiter. Wir haben dabei unabhängig voneinander ähnliche Ordnungen gefunden, und ich überlege, ob ich die einzelnen Fächer auch anschreiben soll. Wegen der grossen Tiefe des Schrankes würden von jeder Sorte von Gegenständen sehr viele hineinpassen, wobei die hinteren allerdings etwas in der Tiefe verschwinden würden. Dann gibt es Aluminiumfolien, die man so auf deckellose Gefässe drücken kann, dass sich dadurch für das Gefäss ein neuer Deckel formt. Ich überlege, ob ich solche kaufen und mit nach Hause nehmen soll, weil man sie auch dort gut gebrauchen könnte. Es gibt dafür einen englischen Namen in dem das Wort fitting vorkommt. Ich wache auf und beginne, den Traum zum Aufschreiben zu memorieren, schlafe aber gleich wieder ein und sehe nun eine Frau, die ein Bisswunde an der Nase hat. Das muss von Vampiren kommen. Alle sind sehr besorgt. Wir wohnten in England in einem Haus auf dem Lande, und ich hatte eine Sammlung von versteinerten Muscheln, die in flachen Steinplatten steckten aus denen sie plastisch hervorschauten. Sie waren in einem sehr schönen grossen alten Schrank untergebracht. Ich überlegte, wie ich sie für die Rückreise nach Zürich verpacken sollte. Im verkehrspsychologischen Institut. Dieses war eingerichtet wie eine kleine Wohnung. Wir mussten neue Mitarbeiter aussuchen und einarbeiten und entschieden uns für zwei junge Männer, die begabt waren, und zugleich menschlich freundlich, und die gut zu uns passten. Die Wohnung war klein, so dass man wenig Platz hatte, die Stühle und alles richtig aufzustellen. Als ich ein bestimmtes Gerät von seinem Platz nehmen musste, das ich brauchte, musste ich dafür um die Sekretärin herumlangen, so dass ich sie gleichsam umarmte. Sie sträubte sich halb, halb schmiegte sie sich in meine Arme. Im Psychologischen Institut. Wir haben eine neue Sekretärin, eine ältere Frau, die einen guten Eindruck macht, aber wegen der vielen Menschen, mit denen sie zu tun hat und die sie noch nicht kennt, etwas verunsichert ist. Ich rede darum, um sie zu beruhigen, mit ihr über die verschiedenen Mitarbeiter. Dabei merke ich, dass sie zum Teil von diesen ein anderes Bild hat als ich. Ich sage nun, dass Menschen im Umgang mit verschiedenen Anderen, oft verschiedene Gesichter zeigen. Bei diesem Gespräch ist die Zeit vergangen, und ich merke nun, dass sie zu einer Orientierungsveranstaltung für Neueingestellte, die sie besuchen soll, zu spät kommen wird. Dann wandelt sich die Szene so, dass ich jetzt in einem Bus oder einer Strassenbahn bin. Als der Schaffner kommt, finde ich in den Taschen meiner Jacke die Fahrkarte nicht, obwohl ich sie gerade erst in der Hand gehabt habe und sicher bin, dass sie da ist. Statt ihrer aber kommen aus den Taschen immer andere ähnlich aussehende Kärtchen zum Vorschein, Eintrittskarten von Konzerten und Museen und Ähnlichem, die ich, ebenso wie die Fahrkarte, in eine der Jackentaschen gesteckt habe. Der Schaffner wird langsam ungeduldig und scheint zu denken, dass ich gar keine Fahrkarte habe. Aber ich beruhige ihn und habe schliesslich kurz vor dem Erwachen auch die richtige Karte gefunden. Wir waren in London in einem Museum und ganz kurz vor dem Zeitpunkt, wo man die Heimreise antreten musste. Dafür musste man aber eine ganz weniger Plastiken berühren, denn ohne das bekam man keinen Flug. Der Weg bis zur nächsten Plastik war aber zu lang, denn der letzte geeignete Moment stand unmittelbar bevor. Da erinnerte ich mich, einmal, wohl in einem Film, gesehen zu haben, dass es auch genügte, den Schatten einer solchen Plastik zu berühren. Die Schatten waren ganz lang, und es gelang mir, mit der Fussspitze das äusserte Ende des langen Schattens einer dieser Plastiken noch rechtzeitig zu berühren. Da zeigte sich, dass auch das genügte, und der Prozess, der zum Heimflug führen würde, begann. Dann bin ich ganz wenige Momente vor Mitternacht erwacht. Darum die Traumzeit 00:00 Uhr. Ich ging in den Uferanlagen einer Stadt spazieren. Pferde galoppierten dort umher, die unheimlich und schrecklich waren. Ich versuchte, ihnen auszuweichen, aber wo ich auch hintrat, schienen sie gerade auf mich zu zu kommen. Sie waren wohl aus dem Wasser gekommen. Eines schien ein zweites auf seinem Rücken zu tragen, doch als ich genau hinsah, sah ich, dass das zweite nur ein Kopf war. Das war besonders unheimlich. Ich beschloss, seitlich weg zu gehen in einen Weg näher am Ufer, und beschleunigte meine Schritte. Doch dort lag Schnee. Es war Winter. Ich musste durch den Schnee gehen, der auf dem Rasen lag, um den Autos auszuweichen, die schnell auf der Uferstrasse entlang fuhren. Wir waren in Ferien in dieser Stadt, und ich dachte über irgendwelche Verpflichtungen nach, die ich halb übernommen hatte, aber nicht erfüllen konnte. Ich hatte dort meinen Pass deponiert und beschloss, in Zukunft auf Reisen nicht mehr meinen Pass irgendwo abzugeben. Schliesslich wachte ich beunruhigt und mit leichten Herzklopfen auf. Ich zeichne die Erscheinungen, die ich gestern den Tag über vor dem linken Auge hatte, auf ein weisses Blatt oder eine Papierserviette und numeriere sie: 1. Ein senkrechter Strich am linken Bildrand. 2. Der Strich krümmt sich in S-Form. 3. Die S-Form löst sich auf in einzelne Brocken. 4. Die Brocken versammeln sich zu kleinen Haufen und neben ihnen treten Haufen von zarteren Punkten wie Wolken auf. 5. Die Wolken von kleinen zarten Punkten bewegen sich wie Schwärme von fliegenden Mücken oder Vogelschwärme, die, wenn man im Freien an den Himmel sieht, sich in den Wolken bewegen, aber verschwinden, wenn man das linke Auge zu macht. 6. Am linken Bildrand treten weisse Blitze auf, die im Dunklen leuchten. Diese Erscheinung bleibt dann und tritt sozusagen periodisch wieder auf, aber nur, wenn das Auge geöffnet ist. Ich zeichne das alles sorgfältig auf die weisse Papierserviette und füge die Zahlen der Reihenfolge hinzu, zuletzt füge ich noch zum ersten Bild die Zahl 1 hinzu, die noch fehlte. Dabei unterstütze ich die Papierserviette mit der Hand, weil ich keine Unterlage habe. Eine Frau, die im selben Raum ist, wir sind wohl unterwegs, kuckt neugierig zu. Andere Traumszenen waren vorhergegangen. Ich hatte in einem Haus einen Raum, den ich aber nur die halbe Woche lang bewohnte. In der anderen Hälfte der Woche hatte jemand anders den Raum, und ich war unterwegs. Eines Tages tönten die Geräusche aus dem Nachbarraum lauter, denn der Nachbar, ein Arzt, der dort seine Praxis hatte, hatte einen schalldämpfenden Schrank, der auf seiner Seite vor der Tür stand, weggezogen. Ich hörte nun die einzelnen Phasen der Untersuchung eines Patienten, den er gerade behandelte. Darauf folgte dann die Szene, wo ich die Augenbidler auf das Blatt oder die Papierserviette zeichnete. Daraus bin ich dann erwacht und dachte weiter über die Phasen der Bilder vor dem Auge nach, die ich gesehen hatte. Träume, in denen Waffen, vor allem Gewehre, eine grosse Rolle spielten. Leute, die mit Gewehren auf mich zielten und denen ich immer nur mit Mühe entkam. Auch Messrerwerfer. Räume, in die ich entfliehen konnte. Erwachen mit starken, stechenden Kopfschmerzen. Ich hatte Bilder von Vorfahren und anderen Leuten im Freien auf ausgespannten Leinen so aufgehängt, dass es aussah, als ob sie miteinander im Gespräch waren. Dabei hatte ich zwei Leinen so miteinander verknotet, dass die Strasse dadurch gesperrt war. Mitarbeiter, die ich dirigierte, hatten mir dabei geholfen. Auch Dieter Sträuli war dabei. Nun merkte ich aber, dass die Autos auf der Strasse so schnell darauf zu fuhren, dass man sie anhalten und irgendwie umleiten müsste. Das würde aber doch zu schwierig werden, und ich merkte, dass man also die beiden Leinen wieder voneinander trennen müsse. Eine Szene war vorhergegangen, in der es um die Berechnung von Lebensaltern ging. Ich sagte, man müsse zu der jeweiligen Alterszahl immer noch ein Jahr dazu rechnen, um das wirkliche Alter zu bekommen, und sagte, ich könne das erklären, aber die Leute würden auch von selbst darauf kommen. Nach dem Erwachen merkte ich, dass das nur für die Zeit nach dem Geburtstag gilt, also jeweils für ein angebrochenes Lebensjahr, denn jemand, der zum Beispiel 60 Jahre alt ist, befindet sich ja im 61. Lebensjahr. Ich war in einer Altstadt mit sehr schmalen aber hohen Häusern in einer schmalen Gasse. In den Häusern konnte man auch in einigen hoch gelegenen Zimmern billig wohnen. In einem dieser Häuser konnte man durch einen Schacht von der Strasse aus zu den Leuten, die dort oben wohnten, hoch rufen und sich mit ihnen verständigen. In einem anderen Haus hatten Bekannte gewohnt, doch dieses wurde jetzt renoviert und war ganz mit Brettern verschalt. Ich traf in einem Kellerzimmer den Hauswart dieser Häuser, einen originellen Mann, der auch Kinder hatte, sich aber gerne vor ihnen in diesem Kellerzimmer versteckte. Die Kinder waren aber trotzdem vergnügt und schauten zur Tür herein, liefen dann aber hinter einem ganz blau gekleideten Mann her, der wohl der Hauswirt aller dieser Häuser war. Ich fragte den Hauswart, ob er mir das Zimmer zeigen könne, in dem man billig wohnen könne. Er war sofort dazu bereit und stieg vor mir in einem schmalen gewundenen Treppenhaus empor. Ab und zu hatte man Durchblicke nach oben durch eine Art Lichtschächte. Er schaute versonnen, und mit Interesse an der verschachtelten Architektur, in einen solchen hinauf und sagte, in der Regel scheine auch noch die Sonne dort hinein, so dass es hier hell wäre. Als wir weiter in die Höhe stiegen, kamen wir aber an eine Stelle, wo die Treppenstufen ganz mit zerbrochenen Weingläsern und zerbrochenen Glasbrillen bedeckt und voller kleiner Glassplitter waren. Es war kaum möglich, darüber hinweg zu steigen, ohne in die Glasscherben zu treten. Ich hatte aber Schuhe mit ganz dünnen Kreppsohlen an, durch die die Scherben hindurch geschnitten hätten. Ich versuchte darum, den Fuss über diese Stufen der Wendeltreppe hinweg zu heben. Das gelang mir aber trotz aller Anstrengung nicht. Er war mühelos darüber hinweggekommen, hatte aber wohl so feste Sohlen, dass er einfach auf die Splitter treten konnte, die offenbar schon lange hier waren und ihn nicht störten. Da es mir nicht gelang, darüber hinweg zu kommen, sagte ich, dass ich glaube, dass das Zimmer doch nichts für mich sei, was auch insofern stimmte, als mir jetzt deutlich wurde, dass dort immer mehrere Leute zusammen wohnten und dass man hier auch keinerlei Wertsachen besitzen dürfe, weil es unmöglich war, in dieser Umgebung richtig auf sie aufzupassen. Der Mann wollte aber noch nicht aufgeben, aber bei dem weiteren Bemühen, meine Füsse über die relativ steilen Wendelstufen hinweg zu heben, ohne in das Glas zu treten, erwachte ich. Die goldene Uhr fiel herab, weil ich eine unachtsame Bewegung gemacht hatte. Sie tickte noch ein paar mal laut und blieb dann stehen. Ich würde sie zum Uhrmacher bringen müssen. Der Uhrmacher, zu dem ich sie zuletzt gebracht hatte, war inzwischen ziemlich heruntergekommen und verlangte das Geld schon vor der Reparatur. Ich überlegte, dass ich einen anderen suchen müsse und erwachte mit Herzklopfen. Ich hatte mich mit einer Bekannten zu einer Arbeit, die wir ausserhalb erledigen wollten, verabredet. Sie war gekommen, um mich am Morgen abzuholen, und stand schon wartend unten auf der Strasse. Ich kam aber beim Anziehen einfach nicht zurecht, und überall ergaben sich Komplikationen. So verwickelte sich beim Anziehen einer Cordhose, die ich aus dem Schrank geholt hatte, immer wieder das Hosenbein so stark, dass ich mit dem Fuss nicht hindurch kam. Ich setzte mich darum schliesslich dazu auf den Fussboden, und als es mir gelungen war, das Bein hindurch zu stecken, kam unten aus dem Hosenbein ein weisses Futter hervor, das sich gelöst hatte. Inzwischen war die Bekannte die Treppe rauf gekommen und Emme hatte ihr die Wohnungstür geöffnet. Ich zog die Hose wieder aus und einen Bademantel über und ging hinaus, um ihr zu erklären, dass ich noch nicht fertig geworden war. Mit ihr stand ein junger Mann vor der Tür, der ebenfalls ganz erschöpft und unglücklich wirkte. Er erklärte mir, dass er am Morgen sein Portemonnaie verloren hatte und es ganz verzweifelt gesucht hatte. Dann hatte er es aber wieder gefunden. Wir umarmten uns voll gegenseitigen Einverständnisses. Ich überlegte mir, ob es nicht besser sei, die Arbeit an einem Ort ausserhalb, wo wir lange nicht gewesen waren, zu verschieben, weil wir nicht in guter Verfassung dafür waren, und erwachte bei der Überlegung, dass ich ja pensioniert und so auch nicht zu der Arbeit verpflichtet sei. Ich will morgens, ehe ich aufbreche, noch zu einem Bad in die Badewanne gehen. Da fällt mir aber ein, dass die Wannen im Keller, wo man sehr ungestört ist, nicht mehr da sind. Ich müsste vielleicht meine Mutter fragen, ob ich in das Bad in der Wohnetage der Eltern gehen kann. Dann überlege ich mir, dass ich aber eigentlich nicht fragen muss, da das Bad um diese Zeit von niemand anders gebraucht wird. Dann aber kommt mir in den Sinn, dass ja in der Abseite unter der Dachschräge neben meinem Zimmer auch eine Badewanne steht. Ich suche meine Sachen zusammen, auch ein Buch will ich mitnehmen, um dorthin zu gehen. Da kommt Susi Hochwälder herein, die nebenan wohnt, und sucht eine Kamera, von der sie annimmt, dass sie sie vielleicht gestern hier vergessen hat. Ich sage, sie möge sie doch in Ruhe suchen. Es ist eine ganz kleine Minoxkamera, die sie ja selbst am besten kennt. Und ich sage, dass ich schon nebenan ins Bad gehen will, weil die Zeit dafür sonst zu knapp wird, denn ich muss zu einem bestimmten Termin aufbrechen. Ich erwache mit dem Gefühl, dass es schon die morgendliche Badezeit sei, obwohl es in Wirklichkeit erst halb Zwei Uhr nachts ist. Ich wollte aus Obst gemachtes Müesli in kleine Kummen einfüllen, für mich und auch für andere zum Frühstück. Es war verschiedenes geriebenes und geschnetzeltes Obst, das man mischen musste. Dabei entstanden aber immer wieder Schwierigkeiten. Plötzlich war viel zu viel der einen Sorte in den Kummen, so dass sie übervoll wurden. Dabei war etwas Durchsichtiges, Schlangenartiges, wie Röhren, da, das ich zur Seite warf in ein Gefäss mit einer Art trockenen Blumen, was aussah wie eine Vase. Die schlangenartigen durchsichtigen Gebilde schlangen sich um die Stiele und bewegten sich dort kreisförmig in rasender Geschwindigkeit. Erst dachte ich, das sei ein Effekt der Art, wie ich sie hineingeworfen hatte, dann aber merkte ich, dass es eine Eigenbewegung war. Dann wurde mir klar: Es konnten nur lebendige Schlangen sein. Diese Schlangen bewegten sich immer mit gleicher grosser Geschwindigkeit im Kreise, und ich erfuhr nun, dass es ganz besonders giftige und gefährliche Schlangen seien. Mann sollte den Leuten lieber nichts sagen, um eine Panik zu vermeiden. Aber wie sollte man die Schlangen wieder entfernen, und wie konnte man sicher sein, dass man alle gefunden hatte und nicht heimlich eine zurückblieb? Ich wachte sehr beunruhigt auf. Ich umarmte eine Frau und küsste sie heftig, kam dabei aber in innere Konflikte und beschloss, nicht über das Küssen hinaus zu gehen. Irgend etwas an ihr erinnerte mich an Eva, und ich überlegte, ob ich ihr das sagen sollte. Dabei spielten Brillengläser, die das Auge vergrösserten, eine Rolle. Sie trug sie aber nicht, sondern hielt sie nur vor das Auge. Das Bild des vergrösserten Auges löste die Erinnerung aus. Sie war mit jemand befreundet, der früher auch mit Eva befreundet gewesen war. Sie war, glaube ich, eine Studentin. Dann bin ich aufgewacht. Ich traf am Eingang der zu einer Versammlung voll besetzten Aula die Rektorin der Universität. Sie begrüsste mich und sagte: "Guten Tag, Herr von Uslar". Ich freute mich, dass sie mich kannte und sich an mich erinnerte, und sagte: "Guten Tag, Frau Rektorin" und dann nach einer Weile : "Wie geht es Ihnen?" Sie antwortete etwas zögernd, und man merkte, dass sie von ihrem Amt erschöpft war. Ich sagte: "Anstrengend, nicht?" Sie antwortete "Ja" und schaute zählend in die Aula, wo sie wohl einige Reihen zählte, um zu errechnen, wieviele Leute da seien. Wir standen nebeneinander in einer Art freundschaftlichen Einverständnisses. Sie trug ein graues Kleid aus einem ganz leicht gewellten Stoff, durch dessen Muster sich eine senkrechte Streifung ergab, die das Kleid sehr elegant und dezent wirken liess. Nach einer Weile ging sie in die Aula hinein, und ich ging zu meinem Platz hinter der Tür, den mir die Töchter und Enkelkinder freigehalten hatten. Kinderkleider lagen auf dem Stuhl, die ich zur Seite schob, um mich zu setzen. Die ganze Familie war da. Ich erwachte mit einem angenehmen und freundschaftlichen Gefühl. Begegnete Inge Strauch und sagte zu ihr, dass ich von ihr geräumt hätte, sie sei Rektorin geworden. Sie sagt: "Nicht das auch noch!" Sah in einem Buch eine Abbildung einer Kommode, die auf den ersten Blick ganz unserer Kommode glich, die wir Biedermeierkomode nennen und die jetzt bei Tina ist. In der Kommode bewahrte Binswanger, wie im Text zu der Abbildung stand, ein Manuskript mit dem Titel "Sein, Dasein" auf, das er nicht abgeschickt hatte. In dem Manuskript hatte er die These vertreten, dass das Übel in dem Auf-uns-zu-Kommen des Seins bestehe, weil es uns zwinge, schuldig zu werden. (1997-10-18, 06:00 - Zürich)"Der Esel" schob seit einiger Zeit Papierblätter in Schreibamaschinenblatt-Grösse unter unserer Stubentür, die ins Freie führte, hindurch, auf denen Schmähungen verschiedener Art standen. Eines Morgens, als die Tür angelehnt war, sah ich ihn als eine in ein rotes kimono-ähnliches Gewand gehüllte Gestalt vor der Tür stehen mit einem solchen Blatt in der Hand, im Begriff, es hinein zu schieben. Ich lief schnell hin und öffnete die Tür ganz, wobei der Esel hinter die Tür geriet und zwischen der offenen Tür und der Wand gefangen war. Mit einer hellen Kolleg-Mappe die ich gerade in der Hand hatte, drängte ich ihn zusätzlich dorthin ab. "Der Esel" ergriff daraufhin die Flucht, hielt aber die Kollegmappe, die er mir entreissen wollte, fest in der Hand. Als ich nicht losliess, drohte er: "Sie haben ja noch Enkelkinder", dadurch andeutend, dass er diese entführen und mitnehmen könnte so, wie er es jetzt mit der Kollegmappe versuchte. Ich erwachte empört und mit dem Gedanken, dass man die Polizei alarmieren müsse. Ein alter Mann liebt eine junges Mädchen, das schwarz ist. Irgendwann kommt ein junger Mann, der das Mädchen ebenfalls liebt, und der alte Mann denkt, dass er sich damit abfinden muss und sie zu ihm gehen wird. Dann aber kommt sie zu ihm zurückgelaufen und sagt: "Ich gehöre doch zu Dir", worüber er glücklich ist. Irgendwie spielte ich in dem Traum einerseits die Rolle des alten Mannes, war aber andererseits gleichzeitig auch wie ein Zuschauer. Ein ehemaliger Schüler, der mich schon früher zu Vorträgen eingeladen hatte, hatte gefragt, ob ich einen Vortrag halten könne, über eine bestimmte Testmethode, die ich kannte, und die Art des damit verbundenen Erkennens. Ich hatte zugesagt. Ich kannte ihn als einen sehr soliden und klugen Psychologen, der in vielen Vorlesungen gewesen war. Dann sah ich, dass der Vortrag, der im Restaurant Post in Witikon stattfinden sollte, in der Zeitung angekündigt war. Dort hiess es, ich solle eine junge Frau mit dem Test untersuchen, die verdächtigt wurde, einen Mord begangen zu haben. Ich sollte durch meine Untersuchung herausbekommen, ob sie die Mörderin sei oder nicht. Es wurde mir recht unheimlich bei dieser Vorstellung. Ich ging gerade an dem Restaurant Post vorbei, an der Seite, wo die Praxis des Tierarztes ist, und sah dort zwei ehemalige Nachbarn, die gerade die Seite der Zeitung entfalteten, in der dieses Ankündigung stand. Es war jetzt nur noch etwa eine Stunde vor dem Vortrag. Ich sah, wie sie in der Zeitung lasen und die Ankündigung sahen. Gerade in diesem Moment überholte ich sie, und sie sagten zueinander: "Da würden wir ja gerne hingehen, aber gerade in diesem Moment haben wir ja unsere stark verordnete Ruhestunde, von der wir nie eine Ausnahme machen." Es war eine Stunde zur Zeit nach dem Mittag, wo sie sich immer hinlegten und ausruhten. Ich hatte noch überlegt, dass ich ja von meiner Zeit als Verkehrspsychologe her gewohnt sei, schwierige diagnostische Fragen zu beantworten. Dann bin ich mit Kopfschmerzen erwacht. Ich war bei einer wichtigen Tagung und hatte mich in der Pause mit Anderen draussen an den Wegrand gesetzt und mich gut unterhalten. Als ich wieder in den Hörsaal hineingehen wollte, bemerkte ich, dass ich mit den Hosenbeinen meiner schwarzen Hose in braunen Lehm geraten war. Ich beschloss, schnell in die Toilette zu gehen, um die Lehmflecken abzuwaschen, hatte aber Zweifel, ob das gelingen werde. Ich musste mich sehr beeilen, da die Tagung gleich wieder begann. Der Weg war aber lang, und ich lief, so schnell ich konnte. Unterwegs wurde mir klar, dass es vielleicht klüger gewesen wäre, nach Haus zu laufen und die schwarze Sommerhose, die ich hatte, statt dessen anzuziehen. Aber auch dafür wäre die Zeit sehr knapp gewesen. Bei diesen Überlegungen erwachte ich. Ich war in eine Grube geraten und musste mich nun mühsam über eine mit altem Gras bewachsene Böschung wieder herausarbeiten, wobei ich, mich an den Grashalmen haltend, mich ganz langsam über die Böschung schob. Eine lose Grasscholle spielte dabei auch eine Rolle, die ich unter mich legte und auf der ich gleichsam gleiten konnte. Andere Szenen des Traums habe ich vergessen, erinnere nur, dass sie sehr bunt und farbig waren. Erwachen mit Kopfweh. Ich sass an meinem Tisch zusammen mit Kindern, die mit mir plauderten und sich wohl fühlten. Sie waren schon vorher an dem Tisch gewesen, und ich fand sie vor, als ich kam. Sie waren von irgendwo her gekommen und hatten sich einfach mit meinen Sachen beschäftigt, die auf dem Tisch lagen. Ein Wecker hatte geklingelt, der unter den Papieren lag. Sie hatten zuerst gedacht, das piepende Geräusch käme von einer Puppe. Es war eine freundliche und angenehme Atmosphäre, und ich wachte mit angenehmen Gefühlen auf. Ich hatte Geburtstag. Der Geburtstagstisch stand auf der Strasse, wo wir gefeiert hatten. Ich war gerade dabei, einzelne Geburtstagsgeschenke herein zu tragen, als ich erwachte. Die Topographie der Strassen glich etwa der der Gegend von Marienplatz und Helenenstrasse in Schwerin, und ich war schon etwa in der Gegend, wo die Helenenstrasse in die Kaiser-Wilhelm-Strasse einmündet, die jetzt Mecklenburg-Strasse heisst. Der Geburtstagstisch stand analog etwa in der Gegend des Marienplatzes. Emme sagte gerade, dass ich noch garnicht alles gefunden hätte, denn sie hätte an ein Geschenk auch noch 400 Mark in Scheinen angeklippt. Ich überlegte, dass ich eigentlich sofort zurückgehen müsse und diese suchen, weil sonst die Gefahr bestand, dass jemand sie stehlen könne. Dafür müsste ich aber die anderen Geschenke, die ich gerade in der Hand trug, hier auf der Strasse solange abstellen, was auch problematisch wäre. Ich hatte ein schizophrenes Mädchen aus der Anstalt geholt, weil ich glaubte, ihr helfen zu können. Als sie aber mit einer Schere auf mich los ging, rief ich Emme aus dem Nachbarzimmer zur Hilfe, die auch gleich kam. Es gelang mir aber, das Mädchen, das auch Züge der Grauen Dame hatte, mit den Händen festzuhalten. Bei der Überlegung, dass ich sie in die Anstalt zurückbringen müsse, wachte ich auf. Der Hund aus der Fernsehserie "Frankenberg" schlief auf dem Feld zusammen mit lauter anderen Tieren, dabei nicht nur Haustieren, sondern auch Wildtieren, zum Beispiel Rehen. Sie lagen dicht aneinander gekuschelt, weil es kühl war. Als ich in der Nacht, aber schon gegen Morgen, den Weg neben dem Feld entlang ging, schreckte ein Reh auf, das so dicht am Weg gelegen hatte, dass ich es wohl berührt hatte. Gisela wohnte zusammen mit ihren Eltern in einem sehr modernen Haus auf rechteckigem Grundriss und mit grossen Glasflächen als Wänden. In dem Haus fand ich die dicke goldene Uhr aus meiner Familie, die ich ihr geschenkt hatte und auf deren Oberfläche ein kunstvoll verschlungenes Muster eingraviert war. Das selbe Muster fand ich auf zwei silbernen Gegensänden wieder, die ebenfalls aus meiner Familie stammten und die ich ihr ebenfalls geschenkt hatte. In einer anderen Traumszene war ich im Keller dieses oder eines ähnlichen modernen Hauses, in dem riesige moderne Maschinen standen, die ich wegen ihrer schönen Form gesammelt hatte. Es sah aus, als ob die Maschinen im Freien stünden, denn ich sah draussen Zweige und Wurzelgeflecht von Bäumen, merkte dann aber, dass der ganze Kellerraum, von Glaswänden umschlossen war, die ihn von der Aussenwelt trennten. Als ich hinausgelangen wollte, wozu ich eine metallene Wendeltreppe emporsteigen musste, kam ich aber an eine verschlossene Tür und überlegte, dass ich einen anderen Ausgang suchen müsste, wohl den Weg, durch den ich auch herein gekommen war. In wieder einer anderen Szene hatte ich zwei sehr schöne moderne Autos in schwingenden Formen, darunter einen weissen Porsche. Ich hatte ein etwas schlechtes Gewissen, weil ich ja nicht zwei Autos brauchte und sie nur wegen ihrer schönen Form gekauft hatte. Emme und ich hatten zwei nebeneinander liegende Zimmer gemietet, aber zunächst nur eines eingerichtet und es uns darin gemütlich gemacht. Plötzlich hörten wir am Abend in dem anderen Zimmer Geräusche von einem Staubsauger und Stimmen von Leuten. Ich suchte meinen Bademantel, um ihn überzuziehen, und dachte, dass er im anderen Zimmer an der Tür hinge, wo ich ihn suchte und irgend etwas Entschuldigendes zu den Leuten sagte. Dann wurde mir, als ich schon ins erste Zimmer zurück gekehrt war, bewusst, dass die Wirtin offenbar das andere Zimmer einfach ein zweites mal vermietet hatte. Ich ging herüber und redete mit den Leuten und sagte, dass es unser Zimmer sei. Sie sagten, dass es ja offensichtlich unbenutzt sei und man es jetzt ihnen vermietet habe. Ich bemerkte bei der Betrachtung des Zimmers, dass seine Wände sehr schäbig waren. Es waren aber jetzt kleine Bilder daran aufgehängt, die offenbar diesen anderen Leuten gehörten. Ich sagte ihnen, dass das Zimmer an uns vermietet sei und sie das wissen müssten, da die Rechtslage, wie mir scheine, ja ganz klar wäre. Wir hatten, glaube ich, auch die Miete für beide Zimmer schon bezahlt. Ich hatte noch zu Emme gesagt, dass wir dieses zweite Zimmer auch brauchen würden, um einen Schrank darin aufzustellen, weil die vorhandenen Schränke für die Kleider nicht reichten. Ich erwachte schliesslich sehr erregt und mit Herzklopfen, und überlegte noch im Erwachen, ob man nicht schnell einige Möbel in das zweite Zimmer herüberstellen und die Tür verschliessen sollte. Ein Mädchen, mit dem ich eng umschlungen tanze. Sie hat nur sehr wenig an. Dieser Tanz zieht sich durch mehrere Traumszenen hindurch. Dann Arno Müller, der zu uns kommt. Seraina ist sehr zutraulich. Er legt sich zu ihr auf den Fussboden und spielt wie ein Kind mit ihr. In einer Gesellschaft wurden ein Mann und eine Frau als König und Königin zurecht gemacht, wobei auch die Kleidung eine Rolle spielte. Mir war die Rolle des Königs zugefallen. Ich hatte in einer medizinischen Zeitschrift einen Artikel über den Traum geschrieben. An einer Stelle, wo im Zusammenhang mit einem Traum von einer Patientin die Rede war, hatte ein Lektor in Klammern die Symptome dieser Patientin hinzu gefügt, unter anderem auch, dass sie eine Glatze gehabt habe. Ich ärgerte mich darüber sehr, denn das hatte mit dem Traum, um den es ging, garnichts zu tun und war nur irreführend. Der Lektor musste irgendwo die Krankengeschichte dieser Patientin aufgetrieben haben. Es war noch nicht einmal sicher, ob es überhaupt die richtige war. Ich hatte ausdrücklich zur Bedingung gemacht, dass am Text nichts gekürzt, geändert oder hinzugefügt werden durfte. Ich war deshalb entschlossen, die Streichung dieser Hinzufügung zu verlangen und erwachte mit Wut. Ich sass in einem Raum zusammen mit anderen Leuten, ins Gespräch vertieft, und hatte ein Kind auf dem Arm, das seinen Kopf an den meinen legte. Das Kind hatte ein sehr interessantes, geprägtes Gesicht. Im Nachbarraum sah ich durch die offene Tür einen Arzt in weissem Kittel, der dort seine Visite machte, und erkannte in ihm Margunds Vater. Er schaute interessiert durch die Tür, vor allem wohl angesprochen durch das Gesicht des Kindes und die Art, wie es seinen Kopf an den meinen legte. Der Arzt hatte selbst ein sehr interessantes Gesicht und war noch etwa in mittlerem Alter. Ich ging mit Emme an einem Schulhaus vorbei. Sie sagte, dass sie ganz schnell einmal auf die Toilette gehen müsse. Wir gingen hinein, und ich suchte in dem etwas vertieft gelegenen Vorraum eine Toilette, fand aber nur ein Zimmer mit einer Badewanne, die den Raum fast ganz ausfüllte. Inzwischen hatte Emme im Gang des Erdgeschosses eine Toilette gefunden und kam jetzt wieder heraus. Sie sagte: "Da konnte man auch sein Ich abgeben." Ich sagte: "Und was musste man tun?" Sie antwortete: "Eben, sagen, was man wollte". Ich wollte dann diesen Traum mit der Hand aufschreiben, hatte aber Mühe, auf den Knien deutlich zu schreiben. Dann waren wir bei Bille zu Besuch, und ich legte mich dort in ein Bett, eigentlich eine am Boden liegende Matratze, um mich auszuruhen. Dann wollte Emme wieder weiter gehen, und ich legte noch schnell das Überschlagklaken wieder zusammen. Dies gelang mir aber nicht richtig und ich fragte Bille, ob ich es einfach so auf das Bett zurückwerfen dürfe, damit ich Emme nicht warten lassen müsse. Sie stimmte zu, und ich gab ihr einen Abschiedskuss auf die Füsse, da sie gerade lag, und ging weg und erwachte. Ich sass in einem Haus, das gleichsam in drei senkrechte Raumscheiben aufgeteilt war, und schrieb Träume auf. Der mittlere Teil war durch zwei feuersichere Wände von den beiden Aussenteilen abgetrennt und nur durch zwei automatisch verschliessbare Türen mit ihnen verbunden. In diesem mittleren Teil sass ich beim Aufschreiben der Träume. Den Inhalt der Träume, die ich aufschrieb, habe ich vergessen. Ich erwachte mit der Vorstellung, wie es wäre, wenn Feuer ausbräche und die Türen sich schlössen, um den mittleren Teil, in dem die Träume waren, zu sichern. Die Gesamtstruktur des Hause hatte eine ovale Form, so dass der mittlere Teil rechteckig war und die beiden abgetrennten seitlichen Scheiben aussen runde Wände hatten. Das Telephon klingelte. Wir hatten zwei nebeneinander stehende Apparate, aber als ich von dem einen den Hörer abheben wollte, leistete dieser gleichsam einen Widerstand, den ich erst überwinden musste. Dann aber erhob sich gleichzeitig wie magisch auch der Hörer des zweiten Apparates. Es war ein Anruf aus dem Institut oder einer ähnlichen Stelle. Man teilte mir mit, dass ein Auto, das ich bestellt hatte, angekommen sei. Gleichzeitig aber erfuhr ich, dass es ein Dienstwagen sei. Ich hatte aber einen privaten Wagen bestellt, mit dem ich auch grössere private Reisen machen wollte, was ich ja mit dem Dienstwagen nicht tun könnte. Das brachte mich in Verlegenheit. Ich wusste nicht, wie ich reagieren sollte, und erwachte. Im Wartezimmer eines Arztes, wohin ich Emme begleitet habe. Ich beobachte verschiedene junge Frauen, die dort als Patientinnen sind und die ich hier schon mehrfach gesehen habe. Dann sehe ich, wie oben, dort, wo die weissgetünchte Wand des alten Hauses in die ebenfalls weisse Decke umbiegt, ständig ein grosser schwarzer Käfer, der Zangen hat wie ein Hirschkäfer, hinter einer Spinne herläuft. Beide sind sehr schnell und sind immer ganz dicht hintereinander. Plötzlich packt der Käfer die Spinne mit der Zange. Sie torkelt wie gelähmt. Er zieht sie hinter sich her in sein Nest, das ich jetzt im Winkel der Wände unter der Decke entdecke, wo ich es vorher nicht gesehen habe. Erwachen mit Herzklopfen. Ich war bei einer militärischen Übung. Morgens um halb sechs sollten wir uns treffen, um zu einem Ziel zu marschieren, das wir noch nicht kannten. Als ich aber aufwachte, war es schon halb sieben. Alle Anderen in dem Raum schliefen auch noch, oder waren gerade aufgewacht. Ich fragte die Frau, die das Bett neben mir hatte, was wir denn tun sollten, da wir ja nicht einmal wüssten, wo wir hin sollten. Sie sagte: "Das ist gar nicht so schlimm. Jetzt frühstücken wir erst einmal, und dann sehen wir weiter. Vielleicht weiss ja auch der Hausverwalter etwas". Ich umarmte sie, erfreut über diese beruhigende Antwort. Irgendwie spielte auch der Name Anna Magri oder Anamagri, in einem Wort geschrieben, eine Rolle. Aber ich weiss nicht mehr welche, ob es der Name des Hausverwalters oder der Frau war, mit der ich gesprochen hatte. Es war eine familiäre Atmosphäre dort, wie in einer Gesellschaft, in der man sich schon kannte. Es wurde mir klar, dass die Übung ja nur noch etwa zwei Tage dauern sollte und wir eben, wenn, wir den Ort, zu dem es weiterginge, nicht erfahren würden, einfach schon jetzt nach Haus fahren müssten, was ja auch eine ganz angenehme Vorstellung war. Ich war in einer Gemeinschaftsküche, in er es schon ziemlich unordentlich war, und suchte meine Sachen zusammen, darunter auch Spielzeug, kleine Tier- und Menschenfiguren. Andere kamen herein, und ich hatte nicht mehr Zeit, aufzuräumen. Meine Cordhosen, die an verschiedenen Stellen auf den Hosenbeinen schon abgescheuert waren, waren jetzt beim Rumkriechen auf dem Boden, oder vorher schon im Freien, dort auch dunkel geworden. Ich wischte die Feuchtigkeit noch schnell am Boden auf, die sich in der Küche gebildet hatte, ehe ich herausging, und überlegte, das ich die alten Hosen wohl fortgeben müsse. In unserer Wohnung wohnten mit uns zwei Eulen. Im Sommer waren sie fort gewesen und jetzt kehrten sie zurück. Die eine konnte sich in der Wohnung noch nicht gleich wieder zurecht finden und klammerte sich nachts im Dunklen an meine Hosenbeine und liess sich so, während ich ging, durch die Wohnung zu ihrem Stammplatz führen und schwang sich dann auf diesen hinauf. Dann träumte ich, wohl nach kurzem Erwachen, dass ich diesen Traum mit der Hand aufschrieb. Nachdem ich richtig aufgewacht war, brauchte ich eine Zeit, bis ich begriff, dass der Traum noch garnicht richtig aufgeschrieben war. Ein Mann, der sich eine barocke Kircheninszenierung ausgedacht und diese realisiert hatte, in der Blitz und Donner in der Kirche vorkamen und die Wände teilweise in Naturgestein und Geröll verwandelt waren. Über eine solche Geröllhalde geriet ich schliesslich an eine Luke, die nach aussen führte, als alle anderen Türen verschlossen waren. An dieser Stelle führte auch eine Wendeltreppe aus Felsgestein im Inneren der Kirche nach oben, die ich aber nicht betrat. Dann blickte ich durch eine andere Luke, die gleichsam eine natürliche Lücke in der inneren Felslandschaft darstellte, wieder in das Kircheninnere herein und sah ihn dort als Pfarrer wirken. Sein Gesicht war wie ein Buch geschminkt, und ich hörte ihn ab und zu meinen Namen Detlev rufen, aber so leise, dass es die Gemeinde, die in der Kirche war, nicht hörte. Dann entdeckte er mich in der Luke und kam erfreut her und erzählte, dass er als Kind schon durch diese Luke in die Kirche hinein geschaut habe. Er erzählte das wie ein Zitat eines gedruckten Buches, gleichsam einer Autobiographie, die er schon geschrieben hatte. Dann wachte ich, noch bewegt von dieser ganzen Szenerie und dem unheimlichen Geschehen auf, in dem der Innenraum der Kirche in Natur zurückverwandelt worden war. In einer vorhergehenden Szene hatte Emme, die auch mit mir in der Kirche war, sich geärgert, dass eine Lokomotive, die dort vorkam, nicht genau so aussah, wie sie sie sich vorgestellt hatte. Wir hatten ein neues weisses Radio, das aber viel schlechter war als das vergilbte alte, das Emme in den fünfziger Jahren gekauft hatte. Man konnte es auch nicht richtig bedienen, da man nicht sah, was man eingestellt hatte. Auch war die Schnur zu kurz, so dass man es nicht vom Bett aus anmachen konnte. Ich hoffte, dass das alte noch da war, und erwachte mit Herzklopfen. Es blitzt und donnert draussen in der Nacht und schneit. Dann Erwachen. Erst allmählich begriffen, dass es garnicht wirklich gedonnert, geblitzt und geschneit hatte und das Wetter nur geträumt war. Ich bin in Allis Wohnung in München, die aber gleichzeitig an die Wohnung meiner frühen Kinderzeit in Hamburg erinnert. Emme und ich sitzen in der Küche. Alli und Sigrid sind nicht zu Hause. Ich mache mir Kaffee und suche etwas Essbares. Hinter der Küche ist noch ein Zimmer, das man nur durch diese hindurch erreichen kann. Es entsteht die Frage, ob dort in meiner Kinderzeit jemand gewohnt hat. Ich kann mich nicht mehr richtig daran erinnern. Dann sitze ich am Fenster. Die Wohnung ist zu ebener Erde und das Fenster schaut auf einen grossen gepflasterten rechteckigen Hof oder Platz hinaus, der mit Bäumen bestanden ist und sich jetzt mit Kindern füllt, die von der Schule nach Hause kommen. Der Platz sieht sehr schön aus. Dann sitze ich auf einem Podest auf diesem Platz und schreibe. Kinder kommen hinzu, reden mit mir, stören aber beim Schreiben. Dann erklettert eine ganz Horde den Podest. Er wird mir klar, dass man hier seine Sachen nicht liegen lassen darf, wenn man weggeht, weil sie dann wegkommen oder durcheinander kommen könnten. Ich musste mit einem ziemlich modernen Zug zu einem Flugplatz fahren. Es war aber nicht der Flugplatz Kloten, sondern ein anderer Flugplatz bei Zürich. Ich konnte mich aber auf seinen Namen nicht besinnen. Ich wusste, dass ich diesen Flugplatz nicht direkt mit dem Zug erreichen konnte, sondern umsteigen musste. Da ich aber den Namen des Flugplatzes nicht wusste, konnte ich auch nicht fragen, wo ich umsteigen musste. Während ich darüber nachdachte, sah ich einen Bahnangestellten auf dem Bahnsteig stehen und beschloss diesen zu fragen. Er schien es aber auch nicht zu wissen. Darum zerlegte ich meine Frage und fragte zuerst: "Wie heisst der andere Flugplatz hier, der nicht Kloten ist?" Er suchte im Gedächtnis, fand aber den Namen nicht, versuchte es mit dem Namen Zumikon. Ich sagte: "Nein, nicht Zumikon." Er nahm nun immer neue Anläufe und suchte Namen, die ähnlich begannen mit Zu oder Zü oder Tü. Inzwischen näherte sich der Zug mit grosser Geschwindigkeit. Der Mann hatte ein Buch mit leuchtenden Rändern, das heisst mit Lampen an den Rändern, in der Hand, das er dem Zug als Zeichen entgegenhalten musste. Dazu musste er sich ganz tief niederbeugen, so dass er fast flach auf dem Boden lag. Ich beschloss, im Zug weiter zu fragen, aber der Zug fuhr mit seiner grossen Geschwindigkeit ein Stück weiter, so das ich hinterher laufen musste. Hier wurde die Situation plötzlich unübersichtlich. Andere Züge standen dazwischen, die ich erst umrunden musste. Dabei war ich viel zu weit nach vorne geraten und musste nun ein Stück zurück laufen. Der Zug musste jeden Moment wieder abfahren, und ich kam in Gefahr, ihn zu verpassen. Da sah ich einen höhlenartigen Durchgang, durch den auch ein anderer Mann lief, der den Zug wohl auch erreichen wollte. Aber der Zug fuhr schon los, und ich musste schnell zur Seite springen, um in der weissen Höhle nicht überfahren zu werden. Aber es war ein weisser und relativ kurzer Zug, der an mir vorbei fuhr, in eckigen Formen, aber auch sehr modern aussehend. Der Zug, den ich erreichen musste, war aber dunkel in der Farbe und in stromlinienartigen Formen. Ich hatte also noch eine Chance, ihn noch zu erreichen. Aber der Weg durch die natürliche Höhle aus weissem kalkartigen Gestein führte in eine grosse und tiefe milchige Wasserpfütze, die man nicht durchqueren konnte, und es wurde dort auch so schmal, dass es zwischen den Geleisen keinen Ort zum Ausweichen gegeben hätte, wenn ein Zug kam. Aber ich sah den anderen Mann einen Weg nehmen, der seitlich rückwärts nach oben führte. Ich folgte ihm. Mann musste sich über eine grosse Stufe nach oben ziehen. Während es ihm mühelos gelungen war, hatte ich Mühe, über die Stufe hoch zu kommen, besonders, da man das Gestein dabei so anfassen musste, dass man nicht an allen seinen Kleidern kalkig weiss wurde. Ich hatte kurze Sommerhosen an, und es gelang mir schliesslich, den Gang hoch zu kommen und oben aus der Höhle zu treten. Nun sah ich wieder den Zug, den ich erreichen musste, aber in diesem Moment fuhr er gerade ab und entfernte sich. Ich hatte ihn also verpasst und wusste nicht, wann der nächste fahren würde. Mein erster Impuls war, Emme anzurufen und ihr mein Leid zu klagen. Dann fiel mir ein, dass ich heute auch noch zum Rheumaturnen gehen müsse, und ich überlegte, ob ich nicht, so erschöpft, wie ich jetzt war, dieses lieber schwänzen solle. Dann bin ich aufgewacht. Ich war am Nachmittag allein zu Hause und die Zeit wurde mir sehr lang. Die orangene Gardine war vom Morgen her noch zugezogen, denn ich war gerade erst zurückgekommen, und ich zog sie jetzt auf. Emme war irgendwo hin gegangen. Ich ging vom Wohnzimmer in den Wohnungsgang, wo es mir trotz der frühen Tageszeit jetzt im Winter dunkel vorkam. Ich wollte das Licht anmachen, doch dies ging nicht. Der Strom musste ausgefallen sein. Ich ging in das Wohnzimmer zurück und sah dort auf dem Balkon Handwerker etwas reparieren. In der Balkontür stand der Hauswirt, und die Handwerker hoben gerade unsere Rebe hoch, die sie für die Reparatur abgemacht hatten, um sie wieder an der Wand zu befestigen. Die Rebe hing etwas in die offene Tür hinein, und der Hauswirt sagte, sie sollten sie kürzen. Ich trat auf ihn zu, legte ihm die Hand auf die Schulter, um ihn zu beruhigen, und sagte, so dass es die Handwerker draussen auch hören konnten: "Das ist meine Rebe, und ich möchte jetzt nicht gern, dass sie gekürzt wird." Mit diesen Worten erwachte ich, zugleich mit dem Gefühl, dass sie meiner Anweisung folgen und die Rebe nicht kürzen würden. In einer vorhergehenden Szene war Bille da gewesen. Sie hatte irgend etwas über Erotik gesprochen. Tina hatte in der Erzählung eine Rolle gespielt. Ich hatte in einem riesigen weitläufigen Gebäude Nachtwache im Keller. An verschiedenen Stellen stürzten wasserfallartig Sturzbäche von Wasser herunter, so in der Heizung, wo ein Pumpmotor fieberartig arbeitete, und in einer Waschküche. Zuvor hatte ich einen Wasser-Schlauch handhaben müssen, dessen Wasser ich in irgend ein Becken hineinleiten musste. Nun suchte ich zunächst vergeblich irgendwo ein Telephon, um eine Notwache alarmieren zu können. Auf dieser Suche drang ich immer tiefer ins Haus und in andere Etagen ein. Schliesslich kam ich in eine Gegend des Hauses, wo Leute nächtlich in ihr Zimmer heimkehrten, wie in einem Hotel. Diese liessen mich freundlicher Weise an ihr Zimmertelephon, nachdem ich gesagt hatte, es sei sehr dringend. Ich wusste nicht genau, welche Zahl auf der Tastatur man drücken musste, sah aber, dass es nur vier Zahlen gab, und drückte die Vier. Eine Stimme meldete sich, die nur sehr schwach war, und ich schilderte dem Mann, dessen Stimme es war, die Probleme mit den fliessenden Wasser. Ich hatte noch Zweifel, ob ich zu den Stellen, wo das Wasser floss, zurück finden werde, versuchte sie zu beschreiben und erwachte mit starkem Blasenandrang. Ich war in einer Gesellschaft oder Gemeinschaft. Es ging jetzt um den Rückweg. Ich war auf dem Hinweg barfuss gekommen, musste aber dort, wo wir waren, irgendwo auch noch Schuhe haben, konnte diese aber nicht finden. Der Weg, den wir zu gehen hatten, war naturhaft. Es würde also durchaus reizvoll sein, ihn barfuss zu gehen. Aber ich würde dann da, wo wir hinkamen, auch keine Schuhe haben. Die Schuhe, die ich suchte, waren die, die ich in der Universität bei Vorlesungen trage, sehr leichte und bequeme Schuhe. Ich war in einem wilden Schloss, in dem eine tolle Sammlung von unheimlich verformten Plastikgegenständen, Werkzeugen wie Löffeln oder Schabern, war, die eine schlangenförmige Gestalt hatten und zum Teil leuchtend blaue Farben. Jemand, wohl ein Dirigent, spielte dort nächtlich auf dem Flügel und fügte die Formen der Musik in einem ganz ungewohnten Takt, wobei er die Pausen mit den merkwürdigen Plastik-Werkzeugen gleichsam wie beim Dirigieren in der Luft schlug, so als ob diese Gebilde Teil einer Notenschrift seien. Es war Musik aus der Romantik, vielleicht wie von Chopin oder Schumann oder Schubert. Ich glaube, es war auch schwierig, den Weg von dort aus irgendwohin zu finden. Es war ein ländliches, nächtliches, wie verzaubert wirkendes wildes Schloss mit ebensolchen Bewohnern. Wir wohnten in einer bungalow-artigen Wohnung, die sehr elegant war und an die im rechten Winkel eine zweite so grenzte, dass sie zusammen einen halboffenen Hof bildeten, auf dem Emme gerade stand. Sie stand vor der grossen Glasfront der anderen Wohnung, aus der Musik tönte und sagte ein Wort, das ich nicht kannte und das wie "morde" klang. Die Bewohnerin der anderen Wohnung kam heraus. Sie hatte einen französischen Akzent. Emme hatte ein altes Kupfer- oder Messinggefäss in der Hand, das aus sehr dünnem Blech war, so dass es sich etwas verformt hatte, und sie war gerade dabei, es zurück zu formen und wollte es offensichtlich der Frau als Gastgeschenk überreichen. Als Emme, das Gefäss formend, direkt neben mir stand, sagte ich leise in einer Geheimsprache zu ihr: "Willst Du das wirklich", womit ich ihr die Möglichkeit geben wollte, sich das noch einmal zu überlegen, weil ich wusste dass sie das schöne alte Gefäss sehr schätzte. Sie murmelte mir etwas zu, was besagte, dass sie sich das gut überlegt habe. Die junge Frau schaute das Gefäss schon mit sehr begehrlichen Augen an. Emme hatte wohl hinter der Glasscheibe in deren Wohnung ähnliche Gegenstände gesehen und wusste daher, das sie es schätzen würde. Bei der Übergabe hatte ich das Gefäss auch mit in der Hand und sagte zu der Frau: "Vorsicht, das Ding hat scharfe Kanten", damit sie sich nicht an dem Rand verletzen sollte. Dann kam auch noch der Ehemann der Frau aus der Tiefe der Wohnung hervor und fragte, worum es gehe. Wir sagten irgend etwas. Man sah, dass durch Emmes Tat eine gute Nachbarschaft etabliert war, und ich erwachte. Ich war in einer Gesellschaft, wo ein Fest gefeiert wurde. Der Hausherr hatte gerade allen Gästen in schmalen Gläsern Südwein eingegossen, mit dem man sich zuprosten sollte. Als die Gläser gehoben wurden, fand ich das meine nicht. Ich musste es irgendwo abgestellt haben und begann, es zu suchen. Der Hausherr half mir dabei. Ich sah ein etwas anders geformtes Glas, überlegte, ob es das sein könne, und streckte dabei die Hand danach aus. Der Hausherr sagte: "Das kannst Du nicht nehmen, das ist der Ehewein". Es war offenbar ein bestimmter Ehe-Wein, den das Ehepaar, das gefeiert wurde, trinken sollte, wohl der Hausherr selbst und seine Frau. Der Trunk hatte offenbar eine symbolische Bedeutung, die man kannte. Ich suchte also weiter nach dem Glas und kam dabei in die verschiedenen Räume des Hauses, deren Anordnung ich gut kannte, weil das Haus mir vertraut war. Dabei geriet ich durch eine Tür auch in die Strasse hinter dem Haus, wo ich in Geschäften etwas gekauft hatte und nun auf deren Theken durch die Schaufenster blickte, um auch dort nach dem Wein zu suchen. Ich fand ihn aber nirgends. Als ich in die Räume zurückkam, wo das Fest gefeiert wurde, hatte sich die Anordnung der Leute in den Räumen etwas verändert. Es schien, als ob getanzt wurde, und ich überlegte, ob ich mittanzen sollte, obwohl ich mich von dem Nicht-Finden des Glases betroffen fühlte. Dann aber sah ich, dass garnicht getanzt wurde, sondern die Leute nur in anderer Ordnung beisammen standen und redeten. Das Fest schien sich schon dem Ende zu zu neigen, und ich erwachte. Es war Krieg. Feindliche Flugzeuge hatten begonnen, aus der Luft direkt auf die Häuser zu schiessen, in denen die Menschen waren. Jetzt begann das auch bei uns. Man hörte lautes Krachen, als die dicht über die Häuser hinweg fliegenden Flugzeuge seitlich in die Wände hinein schossen. Ich sagte zu Emme, wir müssten uns fest in die Betten hinein drücken, glaubend, dass das uns einen zusätzlichen Schutz geben würde, denn es war Nacht und wir lagen noch in den Betten. Man hörte sehr lautes hallendes Krachen von den Schüssen, aber wir hatten Glück und wurden nicht getroffen. Im Wald leuchtet aus grosser Entfernung ein Licht auf. Man sah es als kleinen, deutlich erkennbaren Lichtpunkt. Es musste das Haus eines Waldhüters sein. Dann waren wir selbst im Wald. Sachen, die Emme vor langer Zeit dort hatte fallen lassen, irgendwelche kleinen Gegenstände, waren in das Gras und den Wald eingewachsen, gleichsam selber wieder Natur geworden, und wuchsen am Boden und in den Bäumen. Ich war in einem Raum zusammen mit einem jungen Paar, das sehr fest und ruhig schief. Sie wirkten sehr entspannt und glücklich Auch ich hatte mein Bett in dem Raum. Andere Szene: Ein Sänger war zugleich ein Uhrensammler. Eine einfache Frau brachte ihm eine Uhr und sagte, sie wolle aber eine Mark dafür. Die Uhr war aber viel mehr wert. Er schloss eine kleine Schatulle auf, nahm einen Hundertmarkschein und einen Fünfzigmarkschein heraus und gab sie ihr. Warsig, Wirsig, Wirsing. Diese drei Worte kamen in einem Traum vor, dessen übrige Handlung ich vergessen habe. Ich hatte zwei Bücher in der Bibliothek zurück zu geben. Das eine war Werther, das andere hiess "Kritik der vollendeten Traumarten". Vorher andere Szenen. In einer hatte ich kleine Landstücke, eine Wiese und einen Weg und Ähnliches, in einem Gut bekommen, die nun mir gehörten, aber Teile des Gutes blieben. Ich durfte sie immer behalten und auch vererben, aber nicht verkaufen, sie mussten bei der Einheit des Gutes bleiben. Ich war stolz, Landbesitzer zu sein. In einer wieder anderen Szene hatte ich ein neue, technisch sehr perfekte Uhr gekauft. Man musste sie anknipsen, um sie zu sehen. Dann aber machte sie ein laut tickendes Geräusch und erzeugte zugleich den Laut eines Brausens wie ein Ventilator. Das unterstrich ihre technische Perfektion. Emme war aber beunruhigt über den Lärm, den sie machte. Ich beruhigte sie und mich, dass man das ja nur hörte, solange man sie angeknipst hatte. Dann kam als letztes die Szene mit der "Kritik der vollendeten Traumarten". Ich sass am Tisch in einer Herberge zusammen mit vielen jungen Leuten, die ebenfalls dort übernachteten. Ich berührte die nackten Füsse der jungen Mädchen, die mir gegenüber sassen, unter dem Tisch mit den meinen, und es gab einen starken, gleichsam elektrischen Kontakt. Ich erwachte entspannt aus dem Traum. In einem grossen Haus war im Keller ein relativ grosser Raum mit einer Badewanne, in der ich immer badete. Ich liess gerade das Wasser einlaufen und war durch irgend etwas abgelenkt. So merkte ich nicht, dass die Wanne schon voll geworden war und das Wasser jetzt überfloss. Als ich es bemerkte, war der Fussboden des grossen Raumes schon etwa handhoch mit Wasser bedeckt. Ich überlegte, wie ich das Wasser wegbekommen könnte, und fand schliesslich eine flache Schale aus elastischem Plastik, mit der man gut schöpfen konnte. So begann ich unermüdlich, das Wasser damit in die Badewanne zurück zu schöpfen, deren Stöpsel ich vorher gezogen hatte. Es schien eine unendliche Aufgabe zu sein, aber schliesslich war es so weit, dass der Fussboden der Raumes wieder trocken war und ich mir nun das Bad erneut machen könnte. Jetzt kamen Leute in den Raum, die nackt waren und in dem Raum offenbar eine Art Sexgewerbe aufmachen wollten. Sie hatten goldene Ketten um Bauch oder Hüften. Ich fragte sie, es waren Männer und Frauen, ob sie eine Genehmigung hätten, den Raum zu benützen. Sie sagten, sie hätten die Genehmigung dadurch, dass sie mich kennten. Ich sagte, sie seien zwar nette Leute, aber das genüge nicht. Sie müssten die Genehmigung vom Hausbesitzer haben. Deshalb müssten sie nun heraus gehen. Ich drängte sie sanft zur Tür und fürchtete, da es sehr kräftige Leute waren, sie würden Widerstand leisten. Aber sie gingen widerspruchslos. Ich stieg nun mit Emme zusammen wieder die Treppe herab, die zu dem Raum führte, um endlich das Bad zu nehmen. Ich sagte zu Emme, die hinter mir ging, sie solle die Tür zur Treppe zuziehen, aber nicht ganz zumachen, damit es so aussehe wie immer, denn ich wollte, dass niemand den von meiner Überschwemmung noch nassen Fussboden entdecke. Nun begann ich mit der Vorbereitung, um endlich das Bad zu nehmen. Doch nun kam Marion zu Besuch und begann ein Gespräch mit mir. Ich war während dessen noch mit der Wanne beschäftigt, die nun zugleich ein Bett war und mit einer Decke zugedeckt, die ich zur Seite schlug, um in die Wanne gehen zu können, in der man gemütlich wie in einem Bett liegen konnte. Dann bin ich allmählich aufgewacht. In einer grossen, unübersichtlichen Stadt. In einem Telephongespräch war von Vereiterungen im versteinerten Gebiss die Rede. Dann eine Frau, die in grossem Tempo durch die Strasse lief. Sie fiel hin und war in dem Moment nicht mehr da, wie vom Erdboden verschluckt. Eine andere Frau hatte ständig Angst, in Ritzen zu fallen. Schliesslich geriet sie in den schmalen Eingang eines unterirdischen Flusses und wurde fortgespült. Wir waren entsetzt. Dann mit Emme unterwegs in schmalen abwärts führenden Strassen, die in eine unheimliche Gegend führten, die gefährlich war. Ich rief Emme zu, die etwas hinter mir war. Sie antwortete. Ich ging zu ihr zurück und schlug vor, umzukehren und den abfallenden Weg aufwärts wieder zurück zu gehen, weil wir sonst immer tiefer in die unheimliche Gegend gekommen wären. Wir mussten jetzt auf dem Rückweg mühsam bergauf gehen und kamen dann in eine Stadtgegend, in der eine eindrucksvolle Ruine einer riesigen Kirche war. Ich war hier schon einmal gewesen und erinnerte mich, dass es schwierig war, von hier aus den Rückweg ins Hotel zu finden, wofür wir eine Strassenbahn brauchen würden. Es fuhren aber hier nur wenige Bahnlinien, und man wusste nicht, wo sie hinführten und ob sie uns wirklich in die Nähe des Hotels bringen würden, wo wir wohnten. Dann aufgewacht. Wir sassen in einer Strassenbahn, Emme und die Kinder und ich und Leute aus der Fakultät, darunter eine dort neu hinzugekommene Frau. Emme machte mit den Kindern "Hoppe Reiter", nur Tina hatte Angst davor und kannte es noch nicht. Ich nahm sie auf das Knie, um es ihr zu zeigen. Sie flog aber beim Hüpfen viel zu hoch und hatte nun erneut Angst. Sie war im Traum zugleich ein Kind und doch schon erwachsen. Dann setzte sich das Gespräch mit der Kollegin fort und schliesslich umarmte mich diese und gab mir einen Kuss. Nun setzte sich die Strassenbahn, in der wir alle sassen, in Bewegung, und es zeigte sich, dass die Frau und ich in einem Anhänger sassen, Emme und die Kinder aber im Vorderwagen, der der Zugwagen war. Es war nur eine Glasscheibe dazwischen, aber es waren zwei Fahrzeuge. Dann entfernte sich der Vorderwagen, und der unsere blieb zurück und fuhr langsamer. Es musste also ein eigener Triebwagen und kein Anhänger sein. Dann kamen beide wieder zusammen und mir wurde klar, dass unser Wagen nur ein Anhänger sein konnte, denn er hatte gar keinen Führersitz oder Fahrstand, wir sassen ja direkt vorne wie in einem Anhänger. Ich beugte mich vor und sah, dass es eine Kupplung zwischen beiden Fahrzeugen gab, die aber nicht richtig geschlossen war, sich manchmal wieder zusammenschloss, dann aber wieder löste. Es bestand also höchste Unfallgefahr. In diesem Moment war der Tramzug gerade zum Stehen gekommen. Ich sprang schnell heraus, um den Fahrer zum Anhalten zu bewegen. Vorne war eine Polizeisperre, die das Fahrzeug angehalten hatte und nun gerade das Zeichen zum Weiterfahren geben wollte. Ich schrie: "Nicht weiterfahren, nicht weiterfahren" und fuchtelte mit den Armen, damit es auch der Fahrer sehen sollte. Der Polizist sagte: "Wo kämen wir denn da hin, fahren Sie weiter", und der Fahrer war im Begriff, jetzt zu starten. Es war jetzt nicht mehr eine Strassenbahn, sondern ein Autobus. Ich schrie den Polizisten an: "Wenn Sie jetzt ihn weiterfahren lassen, kommen Sie ihr ganzes Leben lang ins Gefängnis". Ich hoffte, dass ihn das beeindrucken würde, und erwachte mit starkem Herzklopfen und Angstgefühlen. Es ging um Strahlen, die man in der Parapsychologie verwendete und mit denen ein Patient bestrahlt worden war, weil man mit ihnen testen konnte, ob er Krebs habe. Dabei musste zugleich mit den Strahlen ein Brot bestrahlt werden, das man dann in eine Rösterei bringen musste, die es dann auswerten konnte. Das war geschehen, aber in der Rösterei war jemand, der von diesen Dingen keine Ahnung hatte. Es war nun notwendig, jemand zu finden, der über diese Verfahren Bescheid wusste. Das war zum Beispiel eine Bekannte Wir versuchten, diese anzurufen, konnten sie aber nicht erreichen, obwohl wir es mit einer gewöhnlichen Telephonnummer und mit einer Mobil-Telephon-Nummer versuchten. So gingen wir in ihre Wohnung. Sie war aber nicht dort, kam aber zur Tür herein, als wir noch überlegten, was nun zu tun sei, und war erstaunt, was wir zu so später Stunde in ihrer Wohnung wollten. Ich sagte, es ginge um einen Krebspatienten, und sie meinte, dass sie müde sei. Ich sagte, gleichsam beleidigt tuend: "Wenn Du nicht willst, dann gehen wir". Das war ihr aber nicht recht, und ich fragte, ob ich nun die Geschichte erzählen sollte. Dabei geriet ich auf einen Hang, der hier wie in einer Naturlandschaft die Wände des Zimmers bildete. Auf diesem gleichsam im Kreis um das Zimmer herumlaufend begann ich meine Erzählung des Vorgangs. Als ich sagen sollte, wer die parapsychologische Bestrahlung durchgeführt hatte, kam ich nicht auf den Namen und umschrieb es deshalb, indem ich sagte, es sei ein ganz junger parapsychologischer Assistent gewesen, dessen Name mir gerade nicht einfiel. Dann fiel mir aber der Name ein, und dann bin ich allmählich aufgewacht, ehe ich dazu gekommen war, den Fall mit seiner komplexen Handlungsfolge soweit zu erzählen, dass sie ahnen konnte, worum es gehe. Zuerst Spaziergang durch eine Landschaft. Dann Radfahren durch einen breiten Hohlweg, in dem uns eine Schar von Reitern entgegen kam. In einer Pfütze im Hohlweg badete eine Katze, die dabei eine Zeit lang auch unter Wasser schwamm. Noch vorher war eine Szene, wo in einem Netz von Funkverbindungen oder Ähnlichem viele Stimmen erklangen, aus denen ich deutlich die von Christian v. Ferber heraushörte. Es muss eine Art Schulsituation gewesen sein. Ich sagte: "Christian v. Ferber muss in der Nähe sein, man kann seine Stimme so deutlich hören". Es war Krieg, und man hörte in der Ferne schon Bombendonner. Dann wurde das Licht abgeschaltet, und ich sagte zu Emme: "Das ist Verdunkelung", denn wir standen jetzt in völliger Finsternis, denn wir waren unterwegs auf der Strasse bei der Wendeschleife einer Strassenbahn. Wir hatten aber nichts, wo wir uns unterstellen konnten. Wir überlegten, dass hier im Freien am Stadtrand die Gefahr vielleicht geringer sein würde. Dann sagte ich mir aber, dass, wenn die Flieger die Wendeschleife mit dem Häuschen darin sehen könnten, sie dieses vielleicht für eine militärische Anlage halten würden. Ich überlegte, ob wir uns ins Innere des ganz leicht gebauten Häuschens begeben sollten. Ein wenig Schutz gegen Splitter könnte es vielleicht bieten, aber es würde sicher so voll, dass man dann ganz eng gedrängt stehen würde. Irgend jemand von einer Behörde war da, wusste aber auch nicht, was man tun solle, und sagte: "Wir bei der Behörde wissen vielleicht noch weniger als alle anderen, haben nie an diese Möglichkeit gedacht." Ich machte mir klar, dass die Schweiz nicht direkt im letzten Krieg gewesen war. Ich bin in einem grossen öffentlichen Gebäude, wo ich von Schlägern und Bandenmitgliedern verfolgt werde. Ich weiss, dass sie ernsthaft gefährlich sind und auch Menschen töten. Ich fliehe darum durch eine Säulenhalle und laufe um das Haus herum. Dann gerate ich in eine Naturlandschaft mit Schluchten, Berghängen und Bäumen und laufe immer weiter. Auf einem steilen Hang spielen zwei noch sehr kleine Kinder. Das eine macht leichtsinnig auf dem steilen Hang einen Kopfstand oder Überschlag, verliert das Gleichgewicht und stürzt in die Tiefe. Ich hoffe, dass sein Fall von den Bäumen, die dort unten stehen, gebremst wird und es überlebt hat. Ich laufe in das Dorf, das neben der Schlucht ist, um Hilfe zu holen, damit wir das Kind suchen und finden können, und erwache. Eine andere Szene war vorhergegangen, wo ich in einem Grandhotel war und dort einen Frühstücksraum suchte, wo ich meine mitgebrachten Brote essen konnte. Der Raum, den ich fand, war mit alten Möbeln möbliert und voller Leute. Ich war mit einem Mann zusammen, der zum Hotel gehörte, und wir fanden zwei Stühle. Unhöfliche Frauen, die eine Inventur machten und feststellten, welche der Möbel defekt waren, vertrieben uns aber von diesen Stühlen, und wir fanden stattdessen Platz auf einem Lederdsofa. Der Mann ärgerte sich sehr über die Unhöflichkeit der beiden Frauen, und ich sagte, dass er mehr davon betroffen sei als ich, weil er sich mit den Hotel identifiziere. Aus dem Hotel ist dann wohl das öffentliche Gebäude der nächsten Szene hervorgegangen. Julia war da und hatte farbige Zeichnungen gemacht, auf deren Rückseite ich mit einem Stift, der eine breiten Strich gab, ein J malte, während sie daneben an einem Tisch beim Essen sass. Auch andere Besucher hatten solche Zeichnungen gemacht. Deshalb malte ich den Buchstaben auf die Rückseite. Ich war unterwegs mit einem Begleiter in einem Park oder einer parkartig angelegten Stadt. An einer Stelle war im Freien ein Regal mit Zeitungen, die man herausziehen konnte. Er blickte kurz auf eine an der Seite angebrachte Liste, griff dann schnell in das Regal und zog eine Zeitung heraus, die dort offenbar nach einem Nummern- oder Zeichensytem untergebracht war. Dann legte er sich auf eine Liege, die dort aufgestellt war, entfaltete die Zeitung und machte wohlig brummende Geräusche und streckte sich gemütlich aus. Ich merkte, dass man eine solche Zeitung haben musste, um dort auf einer der Liegen liegen zu dürfen. Ich konnte aber die Liste, auf der die Zeitungen aufgelistet waren, nicht entdecken. So zog ich irgend eine heraus. Es war ja auch nicht wichtig, welche, denn ich brauchte sie ja nur als Vorwand, um mich auch hinlegen zu können. Nun musste ich, um den Weg zu einer freien Liege zurück zu finden, auf die ich vorher, um sie zu besetzen, meinen Mantel gelegt hatte, über kleine gemauerte Stufen in dem Park herabsteigen, denn es war eine verwickelte Anordnung, die den Weg schwierig machte. Dabei geriet ich über hohe gemauerte Stufen, über die ich mich aber mühelos herabgleiten lassen konnte, ohne zu hart mit dem Fuss am Boden aufzutreffen, obwohl die Höhenunterschiede so gross waren, dass man das erwarten musste. Dabei war ich zu weit nach unten geraten und musste nun irgendwie wieder bergan steigen, um zu der noch freien Liege zu geraten, die ich ja vorher mit meinem Mantel belegt hatte, während ich den Hut, den ich zuerst auch dazu gelegt hatte, doch wieder an mich genommen hatte. In diesem Moment schlug eine Glocke und mein Begleiter erhob sich. Es war offenbar die Zeit für uns, weiter zu gehen. Ich konnte mich also gar nicht erst hinlegen und musste nun noch sehen, wie ich die Zeitung, die an einem langen Stock angebracht war, wie man es früher in Wirtschaften oder Warteräumen hatte, wieder an ihren Platz in das Regal legen konnte. Da ich aber das System nicht kannte, nach dem sie geordnet waren, wusste ich nicht, wie ich sie an die richtige Stelle bringen konnte, und überlegte, dass ich sie wohl einfach irgendwo wieder in das Regal hineinstecken müsse, was natürlich dazu führen würde, dass der Nächste, der genau diese Zeitung suchte, sie nicht finden würde. Aber es blieb mir wohl nichts anderes übrig, denn die Zeit drängte und der Begleiter war schon zum Aufbruch breit. Ich überlegte noch, dass er wenig hilfsbereit sei, denn er kannte sich ja hier aus und hätte mir leicht helfen können. Bei dieser Überlegung erwachte ich. Wir waren in Japan zu Besuch zusammen mit einer grösseren Gesellschaft von Reisenden, waren aber jetzt allein zu dem Gebäudekomplex einer Universität gekommen, die Ha-Ken-University hiess, wie wir von einer Gruppe von Japanern erfuhren, die gerade ankamen und von denen einer Deutsch konnte. Wir fragten, ob dies das Haus sei, wo wir essen werden, und sie luden uns sofort zum Essen ein und bewirteten uns an einem Tisch. Als wir uns verabschiedeten, sprangen sie sofort auch auf. Ich musste mich konzentrieren, meine Kleider, Mantel und Schal und einen bläulichen Plastikbeutel, den ich dabei hatte, richtig mitzunehmen. Ich hatte sie auf einen Stuhl neben mir gelegt. Bei den japanischen Gesprächen, die sie eifrig miteinander führten, spielte das Wort Ha-Ken-University eine grosse, ständig wiederkehrende Rolle. Ich war am Morgen aufgewacht und vollzog ein Ritual, wie ich es immer machte um diese Zeit. Dazu gehörten Dinge, wie zum Beispiel, die Zeitung zu holen aus dem Briefkasten, in der ich dann las. Ich ging dazu sonst im Nachthemd die Treppe runter, zog heute aber einen Bademantel über, weil ich jemand hörte. Es wohnten noch andere Menschen mit uns im Haus. Zwei junge Frauen aus Deutschland waren neu dazu gekommen. Sie wohnten in der unteren Etage in Seitenzimmern. In dieser Etage war im Wohnzimmer eine Couch, auf die ich mich am Morgen immer zum Lesen legte. Auf dem Weg dorthin fand ich auf der Treppe eine Reihe von grossen Prozellantieren mit langen Hälsen, die ein Kind dort aufgestellt hatte. Sie waren aber so aufgestellt, dass man nicht vorbeikam. Ich schob darum zwei von ihnen mit dem nackten Fuss zur Seite. Sie kamen dabei ins Kippen, und ich sah sie schon in Gedanken herabfallen und das Porzellan zerschellen. Es gelang mir aber, sie mit meinem Bein so auszubalancieren, dass sie wieder zum Stehen kamen. Inzwischen war unten eine der beiden jungen Frauen aus dem Zimmer gekommen, in dem sie wohnten. Ich sagte: "Ich erkämpfe mir gerade den Weg durch die Tiere." Die junge Frau, die Ähnlichkeit mit der deutschen Umweltministerin Angela Merkel hatte, was mir aber im Traum nicht auffiel, blickte auf und sagte: "Ein Kinderbein". Es war nicht klar, ob sie damit mein Bein meinte, oder das Bein eines der Porzellantiere. Dann ging ich runter in das Wohnzimmer, um mich zum Lesen auf das Sofa dort zu legen. Ich brauchte zu dem Ritual eine Reihe von Gegenständen, die ich mir morgens immer zusammen suchte. Inzwischen war die andere neu eingezogene junge Frau aus Deutschland in das Wohnzimmer hereingekommenem. Sie rüttelte an einem gläsernen Schrank, einer Art Schrankkommode, die leer und verschlossen war, und sagte erstaunt: "Die Kommode ist blind", womit sie zum Ausdruck bringen wollte, dass hinter der Glasscheibe nichts stünde. Die Leute, die früher in diesen Seitenzimmern gewohnt hatten, waren morgens nie in das Wohnzimmer gekommen, wo ich mich auf die Couch zum Lesen legte. Ich wusste, dass irgendwie Wasser zu dem morgendliche Ritual gehörte, hatte aber vergessen, wie. Ich wusste, dass es warmes Wasser sein musste, konnte mir aber nicht vorstellen, dass dies für eine Wärmflasche gedacht war, denn das passte nicht zu mir, aber mit Wärme hatte es etwas zu tun. Inzwischen war Emme schlafwandelnd ins Zimmer gekommen und hatte sich unter die Decken auf das Sofa gelegt, so dass ich neben sie zu liegen kam, als ich mich dort hinlegten. Ich überlegte, dass die zweite junge Frau, die noch suchend und explorierend im Zimmer umherging, annehmen müsste, dass wir immer dort schliefen. Dann wachte ich auf und hörte Emme im Bett neben mir schlafend schnaufen. Dann fiel mir sofort ein, welche Bedeutung das warne Wasser im morgendlichen Ritual hatte: Es war das warme Wasser der Badewanne, in der ich mein Morgenbad nehme und dabei die hereingeholte Zeitung lese. Das war aber alles schon im Wachen, und es war aber erst drei Uhr morgens, also noch nicht Zeit, in die Badewanne zu gehen, was ich gerne getan hätte. Der Bundeskanzler Helmuth Kohl hatte in einem Schrank im Vorraum seines Dienstsitzes Pässe sämtlicher Länder, die er mal besucht hatte. Man hatte ihm immer in dem Land, das er besuchte, einen Pass dieses Landes gegeben, so dass er jetzt auch Bürger aller dieser Länder war. Ich betrachtete die vielen Pässe in diesem Schrank, der, glaube ich, eine Glastür hatte, wie ein Bücherschrank. Ich erwachte bei der Überlegung, dass ich ihn nach Mexico begleiten könne und dort in der Kirche von Mexico-City die Taufurkunden meiner Vorfahren suchen, die von dort stammten, denn die Mutter von Rafaela Ximeno war ja aus Mexico-City. Ich kam dann im Wachwerwerden auch auf den dort spielenden Traum von der Stadt auf dem Schlammsee. Ich war in einem Geschiebe von Menschen auf einem Platz oder in einem grossen Raum, der ganz von Menschen erfüllt war. Es war die Situation eines Festes. Dabei war ich umgeben von einem Kreis oder Halbkreis von Mädchen mit schulterfreien Kleidern. Die Schultern der beiden mir gegenüberstehenden Mädchen bildeten dabei Linien von wunderbaren Schwingungen und ich verbliebte mich in die eine der beiden, die einige kleine Sommersprossen auf der weissen Haut hatte. Es gab Johannisbeeren zu essen, aber ich konnte sie nicht selbst in den Mund stecken, weil ich in dem Gedränge die Arme nicht heben konnte. So steckte sie mir das Mädchen mit ihren Händen in den Mund. Dann folgte eine Szene, in der wir spazieren gingen, und schliesslich war ich abends mit Emme in einem Zimmer und hatte Angst und suchte Geborgenheit und drückte mich an sie. Dabei stellte sich Ruhe und Harmonie her, und wir schliefen ein. Am Morgen, als wir erwachten, war ein merkwürdiges Bewegungsphänomen an der Decke zu sehen. Dort waren irgendwelche Haken mit Schnüren angebracht, die irgend einem Zweck dienten, zum Beispiel eine Jalousie zu halten. Sie bewegten sich in einem leichten Wind, der von dem gekippten Fenster herkam, und beschrieben Kreisbewegungen. Es war wie eine Art Mobile und wirkte sehr schön und geheimnisvoll. Wir betrachteten das Phänomen zusammen noch im Bett liegend. Die weisse Decke des Zimmers mit dem Gebilde aus Schnüren und Haken, die sich bewegten, war von einem leichten Morgenlicht erfüllt. Dann bin ich aufgewacht. Ich war im Wald bei einem Haus, wo der inzwischen 102 Jahre alt gewordene Ernst Jünger wohnte. In dem Haus war eine Wirtschaft, in der er mithalf, so dass man dort die Spuren seiner Tätigkeit sah. Wir trafen uns manchmal bei Spaziergängen im Wald und lächelten uns zu. Eine Krankenschwester, mit der ich irgend etwas Sachliches oder Berufliches zu tun hatte. Sie trug ihren weissen Schwesternkittel und war aus dem Krankenwagen, mit dem sie gekommen war, ausgestiegen, während ich nur eine Badehose anhatte. Plötzlich beugte sie sich ganz schnell zu mir und küsste mich leidenschaftlich. Ich umarmte sie und fuhr mit meinen Händen unter ihrem Schwesternkittel über ihren nackten Körper. Sie ergriff meine Arme dabei mit ihren Händen, die lange rotgelackte Fingernägel hatten, die auf meine Haut drückten. Ich sagte: "Ah, ein Krallentier". Sie sagte: "Ist denn das nicht schön" Ich merkte, wie meine Gefühle für sie nachliessen, und war auch ganz froh, auf diese Weise vor einem Seitensprung bewahrt zu sein. Sie sagte: "Ich merke, dass es aufhört", zog sich zurück und stieg flink wieder in ihren Krankenwagen ein. War mit einer Gesellschaft unterwegs, zu der auch die Graue Dame gehörte. Es war eine Art Sommerparty, bei der man sich auch im Grünen zum Essen nierderliess, auf einer gewellten Rasenfläche. Dabei waren schon Plätze im Gras vorbereitet in zwei einander gegenüberliegenden parallelen Halbkreisen, von denen der eine oben am Rande einer kleine Kuppe, der andere gegenüber unten gelegen war. Die Graue Dame sass schon auf einem der oberen Plätze. Ich überlegte, ob ich mich oben neben sie oder unten ihr gegenüber setzen sollte, und fragte sie, ob die oberen Plätze bequem seien. Sie sagte begeistert, dass diese Plätze sehr bequem seien, und so setzte ich mich dort. Ich befürchtete, meine helle leichte Sommerjacke könne Grasflecken bekommen, und wollte diese deshalb ausziehen. Sie und Andere sagten aber, dass das schade sei, weil ihnen die Jacke offenbar gefiel, und ich überlegte nun, dass ich irgend etwas auf das Gras legen könne, um sie zu schützen. Dann andere Szene. Ich war jetzt bei einer Art Generaluntersuchung, wohl für das Militär, die Dr. Peter durchführte. Er war gerade dabei, den Kopf zu untersuchen, und drückte mit dem metallenen Rand eines Vergrösserungsglases auf die Knochen oberhalb des linken Auges. Ich musste dabei lesen, obwohl es vor mir eigentlich garnichts zu lesen gab, sondern nur Gras. Dann begriff ich aber, dass es nur auf eine Bewegung des Auges ankam, die der gleicht, die man beim Lesen macht. Er schrieb seine Untersuchungsergebnisse nieder und sprach dabei leise vor sich hin. Dabei benutzte er bei dieser Untersuchung des Knochenbogens über dem Auge das Wort Consterna. Ich erwachte mit Kopfweh und einem Druckgefühl über dem linken Auge, das wohl von einem migräneartigen Schmerz herrührte. Im Wetterbericht war gestern für den Beginn dies Tags Föhn vorausgesagt. In der Zeitung eine Reportage aus Schwerin, die von zwei Schweizern gemacht war, die dort hingefahren waren. Auf einem Bild war Adebors Nees zu sehen. Sie mussten das Bild von dieser Halbinsel wohl von der Gegend vom Tugendpfad aus gemacht haben. In dem Text, der unter anderem von Leuten handelte, die mehr oder weniger nackt herumliefen, war auch von "der Erfahrung der Grenze" die Rede. Die Verfasser mussten von der Vorstellung ausgegangen sein, dass dort im Schweriner See die Grenze zwischen Ost und West verlief, was ja nicht stimmte, da die Zonengrenze weiter westlich zwischen Mecklenburg und Schleswig-Holstein war. Den Rest der Handlung habe ich vergessen. Traum von einem Feuer und von einem Mann, der sich aus einem Brot, in dem er eingeschlossen war, vor dem Feuer fliehend, herausgearbeitet hatte. Er zeigte uns das gleichsam an einem Modell, einem Brot, in dem eine kleine schwärzliche Figur steckte, die ihn darstellte. Man konnte die Figur, ehe man sie sah, mit dem Finger spüren. Ein Mädchen aus der Verwandtschaft, die heute Geburtstag hatte, hatte gesagt, dass sie nachmittags mit mir spazieren gehen wolle. Ich hatte mich darauf gefreut, und jetzt war etwa die Zeit, wo der Spaziergang beginnen sollte. Ich erzählte das Belli, die mit mir im Zimmer war. Es war wie in einem Gutshaus, wo man in seinem Gästezimmer ist. Belli sagte, dann müsse ich jetzt hingehen und mich sehen lassen, weil eine ganze Reihe von attraktiven jungen Männern zu Besuch war. Sie sah die Gefahr, dass das Mädchen dann mit diesen spazieren gehen würde. In diesem Moment kam auch schon die Mutter des Mädchens an die Tür und sagte, ob es mir was ausmachen würde, wenn - - . Ich wusste schon, dass das jetzt die Ankündigung dessen war, was Belli gerade vermutet hatte, und erwachte enttäuscht, ehe sie den Satz zu Ende gesagt hatte. Ich selbst war in dem Traum in meinem jetztigen Alter, also im Verhältnis zu dem Mädchen eher im Alter eines Vaters. Ich war in der Küche und musste einen See machen. Ich fand in der Eile kein anders Gefäss als eine spitz-elliptische Steinzeug-Backform. Sie füllte sich fast bis zum Rand, und ich musste sie sorgfältig gerade halten, damit sei nicht überlief. Ich setzte sie kurz auf dem Herd ab, der aber leicht geneigt stand, so dass die Form überlief. Ich holte schnell Küchen-Papier, um die übergelaufene Flüssigkeit auf dem Herd damit aufzuwischen. Da der Herd noch etwas warm war, dachte ich, dass sie wohl schnell verdampfen werde. Bei dieser Überlegung wachte ich auf. Traum, in dem eine alte Tasse vorkam, die aus meiner Familie stammte und die wir benützten. Bei der Betrachtung der Untertasse sah ich dass die beiegfarbene, oder so gewordene, Glasur schon craquelé-artige Risse hatte, die sie wie ein feines Netz überzogen, wobei schon kleine Teile der Glasur abgeblättert waren. Das gab der Tasse eine besondere Alterspatina und Würde. Andere Einzelheiten des Traums und die Handlung habe ich vergessen. Eine blinde Studentin, die ich mehrfach wieder traf, meist im Gedränge in Räumen, wo sehr viele Menschen beisammen waren. Ihre Augen wirkten so blickend, dass man gar nicht begreifen konnte, das sie einen nicht sah, und fast mit ihr zusammen stiess. Ich führte sie manchmal, wobei ich Handschuhe anhatte. Eines Tages berührte ich sie mit der Hand, um sie aufmerksam zu machen, hatte aber keinen Handschuh an. Sie erschrak sehr über die veränderte Berührung und fragte dann, weshalb ich sonst immer Handschuhe trüge. Ich erklärte ihr, dass es mir angenehm und bequem sei. Ich wachte dann auf und begriff nun, dass das Ganze ein Traum war, schlief aber sofort wieder ein, und die Geschichte setzte sich fort, nun aber so, dass sie in einem Computer enthalten war. Das Programm der Geschichte hiess "Proud 2000". Ich wachte sofort wieder auf und wunderte mich über den Titel "Proud Zweitausend", weil "proud" stolz heisst, und es war klar, dass das eine positive Bedeutung hatte, oder haben sollte, als Titel des Computerprogramms. Ich war irgendwo in der Nachbarschaft der Wohnung in einer Stelle, wie etwa einem Milchladen, die zugleich eine öffentliche Funktion hatte. Dort sprachen mich erst eine Frau, dann ein Mann an, der sehr ernst und dienstlich tat: Ich müsse sofort eine Marke für eine Art Mehrwertsteuer oder Ähnliches erwerben, weil ich auf der Rampe Dinge verkaufe. Ich wusste gar nicht, wovon er redete, bis mir einfiel, dass Emme ein Schild auf der Rampe anbringen wollte, dass sie dort Milch von Nachbarn verkaufe. Ich sagte, wir hätten auf jeden Fall noch gar nichts verkauft. Der Mann sagte, ich brauche ausnahmsweise nicht zu zahlen, wen ich das Schild sofort entfernen werde. Ich versprach dies und überlegte, dass ich Emme gleich anrufen müsse, weil ich irgendwohin, etwa ins Jung-Institut nach Küsnacht, fuhr. Dann war ich aber doch noch einmal an der Rampe, der Eingangsrampe zu unserer Wohnung, vorbeigekommen und beschloss, das Schild gleich zu entfernen und erwachte. Ich war mit einer Schulklasse, deren Lehrer ich wohl war, im Schlossmuseum eingeschlossen. Es gab dort kein Licht und allmählich wurde es dunkel. Offenbar hatte der, der das Museum abgeschlossen hatte, nicht bemerkt, dass wir noch darin waren. Im Erwachen dachte ich noch darüber nach, wie wir überhaupt hineingekommen waren, und dabei spielte die Vorstellung eines unterirdischen Ganges mit unregelmässiger Felswand eine Rolle. Ich überlegte, ob ich diesen Weg zurück nehmen sollte, wollte aber die Schulklasse nicht allein lassen, weil man nicht wissen konnte, was sie tun würden. Schliesslich kam ich auf die Idee, dass vielleicht irgendwo ein Telephon sein würde, das zur Feuerwehr führen würde, die uns herauslassen könnte. Erst dann war ich so wach, dass mir klar wurde, dass das Ganze nur ein Traum war. Es ging um eine Fahrt mit der Eisenbahn. Wir waren in einem grossen, sehr weitläufigen Bahnhof, in dem die Züge in verschiedenen Etagen abfuhren und auch an verschieden ausgerichteten Stellen, die so lagen, dass die Geleise im rechten Winkel zueinander verliefen. Es war ein irgendwie im Laufe der Zeiten gewachsener und zusammengewachsener Bahnhof, wie es sie in London gibt, aber in einer deutschsprachigen Umgebung. Es war schon kurz vor der Abfahrt des Zuges, und wir waren noch weit von der Stelle entfernt, wo er abfuhr, mussten aber immer wieder nach dem Weg dorthin fragen, So musste man zuerst eine leiterartige Treppe hinab steigen. Dann aber stellte sich heraus, dass wir nun eine Etage zu tief waren und wir mit einer wendeltreppenartigen Metalltreppe wieder hinaufsteigen mussten. Emme hatte dabei Mühe, kam aber doch schnell voran. Es war immer noch möglich, den Zug rechtzeitig zu erreichen. Schliesslich standen wir vor ihm auf einem altmodischen Bahnsteig. Es war ein altmodischer Zug, in dem nur ein vorderes Abteil zugänglich war. An seiner Spitze sass Inge Strauch, gleichsam als Chauffeurin. Es musste also ein Triebwagen sein. Wir bemerkten, dass auch zum hinteren Teil des Wagens die Türen offen waren, und wollten dort einsteigen. Sie sagte aber, dass das nicht ginge, man könne höchstens während der Fahrt durch eine innere Tür dorthin gehen und vor allem könne man Kinderwagen dort hineinschieben. Es war wie bei der Vorbereitung zu einer langen Reise, etwa wie mit der sibirischen Eisenbahn. Tobi und ein anderes Enkelkind waren bei mir im Bett. Tobi hielt mir seine Hand vor den Mund, und ich musste in die Hand hinein "Tut tut tut" sagen, wie man es bei kleinen Kindern tut. Ich war in einer Familie zu Besuch. Wir waren beim Abendessen. Es gab ein Kompott. Andere Speisen, die ich in der Küche gesehen hatte, waren offenbar für andere Mahlzeiten bestimmt. Ich sagte, dass ich mir für das Kompott ein Kümmchen holen wolle, und ging zum Buffet, das dem glich, das in Schwerin in meinem Elternhaus stand. Ein junges Mädchen, das zur Familie gehörte, stellte sich hinter mich und drückte sich an mich. Es war eine sehr erotische Situation. Ich wollte das Kümmchen von einem Stapel nehmen, der hinter anderem Geschirr stand. Es waren kleine Porzellangefässe mit durchsichtigen Stellen, wie sie entstehen dadurch, dass man bei der Herstellung dort ein Reiskorn in die Porzellanmasse gedrückt hat. Oben auf dem Stapel balancierte noch ein strohgeflochtener Untersatz. Ich fragte das Mädchen, ob sie auch ein solches Kümmchen wollte, und sie bejahte das. Ich drückte ihr, um an die Kümmchen zu kommen, den Srtohuntersatz in die Hand, indem ich diesen nach hinten reichte. Ich konnte mich ja nicht umdrehen, da sie sich so dicht an mich drückte. Sie sagte: "Sie beschäftigen mich ja". Ich antwortete: "Man muss die Situation ausnutzen". Nun konnte ich an den Stapel der kleinen Porzellangefässe heran, der sehr diffizil balancierte. Ich nahm vorsichtig zwei Kümmchen herab und erwachte, während wir noch in der selben Stellung und in der selben Situation dastanden, während die Familie hinter uns am Esstisch sass. Ich war mit einer Art Reisegesellschaft unterwegs. Ich suchte die Gepäcknetze von Autobussen, mit denen wir tagsüber gefahren waren und die jetzt abends leer dastanden, nach liegen gebliebenen Sachen durch und fand in den Gepäcknetzen mehrere Puppen. Eine davon hiess Belinda. Am Schluss sollte ich einen recht dunklen Autobus noch einmal durchsuchen, scheute mich aber, ganz durch das dunkle Fahrzeug zu gehen, während mein Begleiter draussen vor der Tür stand. Hatte irgendwie die Vorstellung, die Tür könne sich schliessen, und sagte mir, dass ja alle, die ausgestiegen waren, sicher selbst nach ihrem Gepäck geschaut hatten. Dann wachte ich auf. Ich lag auf irgend einem Gegenstand und wollte mich erheben, um zu sehen, ob er zerbrechlich sei und kaputt gehen könne. Das konnte ich aber nicht, weil auf mir noch Tobi lag, der mich mit seinem Gewicht herunter drückte. Schliesslich konnte ich mich aber doch etwas aufrichten und erwachte und fand meine rechte Hand zwischen meinem linken Arm und meinem Körper eingeklemmt, so dass ich sie nicht herausziehen konnte, weil das Gewicht des Körpers die rechte Hand und den linken Arm zusammendrückte. Ich hatte ein Buch gekauft, das im Computer erschien, wo man den Text lesen konnte. Ich bekam auch eine Rechnung dazu, die in ihrer Höhe glaubwürdig erschien. Belli hatte auch ein Buch gekauft und bekam auch eine Rechnung dazu, die aber viel zu hoch war. Man konnte ihr Buch im Hintergrund des Computers sehen, gleichsam in einem hinter meinem Text liegenden Fenster, kam aber nicht heran, weil es mit lauter anderen Büchern verquickt war. Deswegen war wohl auch ihre Rechnung so hoch. Sie schien die Summe aller anderen Bücher, gleichsam den ganzen restlichen Inhalt des Computers, mit zu enthalten. Eine andere Szene war vorhergegangen. R. und seine Frau hatten sich zu Besuch angemeldet. Ich sah sie aus dem Fenster den Berg herauf kommen. Beide waren ganz feierlich schwarz gekleidet. Da ich statt Schuhen nur Sandalen trug, ging ich in das Zimmer, wo die Schuhe waren, um geeignete herauszusuchen. Die Schuhe lagen am Boden. Es waren aber keine geeigneten dabei. Alle waren nicht weniger salopp als die Sandalen. Ich war schon kurz davor, einfach mit den Sandalen herauszugehen, aber suchte doch noch weiter. Schon klingelten R.'s an der Haustür und Emme ging, um ihnen auf zu machen. Dann hörte diese Szene auf und die andere folgte. Ich weiss aber nicht, ob sie direkt folgte, oder noch etwas dazwischen war. In der Bahnhofstrasse brannte es. Als ich mit der Strassenbahn vorbeifuhr, hörte ich eine Feuerallarmsirene ertönen und grelle Schreie von Passanten. Dann sah ich dicken schwarzen Rauch aus einem Fenster der ersten Etage hervorquellen. Es war ein Eckhaus an dem Platz, wo im Hintergrund der Globus liegt, das Haus wo unten das Restaurant Gotthard darin ist. Die Strassenbahn fuhr schnell weiter und hielt nicht an der Haltestelle Bahnhofstrasse, wohl weil es dort zu gefährlich war, sondern begann in den Bahnhofplatz einzubiegen. Ich hoffte, dass das Feuer bald gelöscht werde, auch damit die schönen Fassade der Strasse nicht zerstört werde. Überlegte mir, dass ich noch nie unmittelbar den Ausbruch eines Brandes gesehen hatte. Wachte auf, als die Bahn in den Bahhofplatz einbog. Eine andere Szene war vorausgegangen, in der ich ebenfalls in der Strassenbahn fuhr. Eine junge Frau hatte sich auf den Boden der Bahn gelegt, wohl um es sich in einer saloppen Weise bequem zu machen, und ich stand auf der Bank über ihr, so dass ich sie von oben sah. Die Bahn fuhr durch eine Gegend, die der auf dem Weg aus der Stadt zum Klusplatz ähnlich war, aber auch andere Züge trug. Ich blättere am Computer ein Buch durch und überprüfe dabei das Seitenlayout und den Seitenumbruch. Es sind vor allem Landschaften auf den Abbildungsseiten zu sehen und es ist dabei zugleich so, als ob man durch diese Landschaften geht. Ich ging mit einem Kinderwagen durch eine wunderschöne Gebirgslandschaft. Das Kind im Kinderwagen war meines, glich aber nicht einem meiner wirklichen Kinder. Eine Frau mit einem anderen Kinderwagen ging vor mir her, und ich fuhr mit meinem Wagen so, dass die beiden Kinder miteinander reden könnten. Das andere Kind reagierte aber schippisch und negativ darauf, und ich überholte die Mutter mit diesem Kind deshalb und sagte:."Wenn es nicht will, dann gehen wir lieber vorne." Hier kamen wir aber an eine grosse Autostrasse, und ich musste aufpassen, schnell wieder auf den Fussteig zu gelangen, den ich beim Überholen kurz verlassen hatte. Die Strasse führte nun an eine Kreuzung, in der ich nach links abbog und nach wenigen Schritten an eine Stelle kam, von der sich ein herrlicher Ausblick über einen viele hundert Meter tief unter uns liegenden Bergsee erschloss, der sich in grosse Weite erstreckte und an dessen anderem Ende in der Ferne ein grosser von dort hervorleuchtender Wasserfall zu erkennen war. Es war ein herrlicher Ausblick, aber um ihn zu sehen, hatten wir auf vereister Fläche ein Stückchen bergab fahren müssen, und es wurde mir nun klar, dass wir, wenn wir auf der vereisten Fläche ausgerutscht wären, ohne Halten immer weiter und über den Abhang gerutscht wären, von dem wir Hunderte von Metern in die Tiefe auf den See gestürzt wären. Ich kehrte darum um und schob den Kinderwagen vorsichtig wieder zurück auf die nicht mehr glatte Fläche, von wo man dann den Ausblick nicht mehr hatte. Auf dem glatten Stück ging ich mit auf die Aussenkanten gesetzten Fuss- oder Schuhsohlen, um so vor dem Ausgleiten sicher zu sein. Ich beschloss, nachdem wir den herrlichen Ausblick gehabt hatten, nun umzukehren, und erwachte mit dem herrlichen Ausblick auf den fernen Wasserfall in der Erinnerung. Brachte eine Familie wieder zusammen, die schon weitgehend auseinandergelaufen war. Da war auch ein Paar dabei, das getrennt lebte. Sie hatten aber einen Hund, der noch aus der gemeinsamen Zeit stammte, einen grossen Schäferhund, der abwechselnd bei dem Mann und der Frau lebte, aber nie ganz glücklich war, weil immer der andere Teil fehlte. Als sie jetzt bei dem Treffen zusammen kamen, war er ganz glücklich und legte sich ausgebreitet zu der Frau und streckte gemütlich die Beine aus. Jetzt begriffen sie, und ich sagte es ihnen, dass sie wegen des Hundes wieder zusammen ziehen sollten. Es war jetzt eine Treffen aller Hausbewohner, zu denen das Paar auch gehörte. Man wollte sich im Garten an Tische setzen. Ich wartete noch, mich zu setzen, weil ich noch nicht wusste, ob die Familien jeweils zusammen sitzen sollten, oder man sich mischen sollte. Der Platz neben der Frau, bei der der Hund lag, war noch frei, und ich wollte mich erst da hin setzen, tat es dann aber nicht, weil ich fand, dass lieber der Mann da sitzen sollte. Sah im Hintergrund einen anderen Tisch, an dem die Töchter mit anderen jüngeren Leuten zusammen sassen. Ging dort hin, wollte mich neben Bille setzen, aber auf den Platz lag schon etwas, das ihn belegen sollte. So auch auf anderen Stühlen. Eigentlich war nur einer noch frei. Ich nahm ihn zögernd an der Lehne in die Hand und fragte etwas wie "Ist der Stuhl noch frei?" Sah Bille mit den anderen kurz flüstern und dann sprangen alle auf und rannten an eine anderen Tisch, was so aussehen sollte, als ob sie vor mir geflohen seien. Das war aber, wie ich sofort merkte, ein Witz, mit dem sie mich necken wollten. Ich setzte mich also auf den Stuhl, als ob ich gar nichts gemerkt hätte. und sie kamen lachend zurück. Ich sagte: Es wundert mich, wie schnell Bille durch das Flüstern die anderen dazu bringen konnte, weg zu laufen. Dann bin ich aufgewacht und memorierte wie immer den Traum. Dabei kam mir das Wort Tierzeichensystem in den Kopf, als ich an die Rolle des Hundes beim Zusammenhalt der Familie dachte. Wir waren dabei, eine Wohnung aufzuräumen. Emme stellte bestimmte Sachen zusammen, die sie aufstellen wollte. Sie fragte nach einer Plastik, die an einer bestimmten Stelle sein musste, wo ich sie finden sollte. Ich fand dann aber eine andere. Dann lief Emme auf der gegenüberliegenden Strassenseite einen matschigen Weg den Berg hinauf, sozusagen, um sich auszutoben. Sie hatte das schon lange gewollt und hatte eine bestimmte Stelle auf dem Hügel im Auge, die sie erreichen wollte. Ich lief zuerst hinterher, gab es aber dann auf, weil es mir auf dem glitschigen Weg zu mühsam war. Ich sagte mir, dass sie schon zurückkommen werde, wenn sie die Stelle erreicht und ein Weile dort sich ausruhend gestanden hätte. Dann andere Szene: Wir waren unterwegs in einer kleinen Wohnung die aus zwei ineinander gehenden Zimmern bestand. Wir schliefen in dem hinteren. Es war Nacht. Als ich in das vordere ging, waren darin viele Eintagsfliegen oder ähnliche kleine Flugtiere. Ich ging in das hintere Zimmer zurück, wo sie nicht waren. Dann andere Szene: Ich ordnete Worte für einen Text im Computer. Die wichtigen packte ich dabei in eine Extra-Zeile wie in eine Kopfzeile. Sie sollten später weiter verwendet werden, oder waren die wichtigsten. Hier wiederholte sich in der Anordnung in gewisser Weise das, was Emme vorher mit den Gegenständen gemacht hatte, die sie herausgesettzt und in einer Reihe aufgestellt hatte, wozu ich ihr die Plastik suchen sollte. Ich ging mit einem Begleiter durch einen Gang oder eine schmale Innenstadt-Strasse. An einer Ecke stand völlig unbeweglich ein Mann. Mein Begleiter hatte das Gefühl, dass dieser ihn gar nicht sehe, und trat ganz dicht an ihn heran. Er reagierte nicht, auch nicht als er mit der Hand direkt vor seinen Augen winkte. Mein Begleiter berührte ihn schliesslich mit dem Finger ganz leicht im Gesicht. Darauf schien der Mann irgendwie zu erwachen und sagte: "Ist da Kränzchen?" Mein Begleiter reagierte, das aufnehmend, und sagte ganz beiläufig: "Ja, ja, Kränzchen aus der Waserstrasse." Über diese Nachricht schien der immer noch bewegungslos dastehende Mann ganz erstaunt und sagte vor sich hin: "Nicht möglich, nicht möglich, Kränzchen aus der Waserstrasse", denn das schien jemand zu sein, den er kannte. Wir überlegten, was der Mann hätte, ob er nur blind oder auch gestört sei, und dabei erwachte ich. Ich traf eine Verwandte, die von Symptomen erzählte, die denen glichen, die Frauen haben, wenn sie schwanger sind. Ich sagte deshalb: "Vielleicht kriegst Du ein Kind. Möglich wäre es schon", womit ich meinte, dass das zu den Symptomen passe, fügte aber dann hinzu: "Das musst Du natürlich wissen", weil mir klar wurde, dass man das Wort "möglich" auch so verstehen könnte, dass es sagte, dass die Voraussetzungen für ein Schwangerschaft da wären, das heisst, dass sie mit einem Mann zusammen gewesen war. Sie sagte, den Kopf wiegend: "Wer weiss" und wir mussten beide lachen, umarmten uns und gaben uns einen Kuss. Dann unterhielten wir uns über die deutsche Sprache. Es war im Traum so, dass sie eine Linguistin war. Ich erzählte ihr von Forschungen, die ich darüber getrieben hatte, und sagte: "Das habe ich damals Deinem Vater erzählt", denn ich hatte damals ihrem Vater von meinen Forschungen berichtet. Ich wollte Petersilie kaufen, traf aber überall nur auf ausländische Verkäufer, die nicht wussten, was Petersilie war und stattdessen andere Kräuter brachten, wenn sie überhaupt begriffen, dass es sich um ein Kraut handelte. Eine Verkäuferin brachte eine Mischung von Kräutern in grosser Menge, die in ein durchsichtiges Papier gepackt war. Jetzt war auch Emme dabei und nahm die Kräutermischung wortlos. Ich fragte: "Willst Du überhaupt alle diese Kräuter?" Sie sagte, dass sie sie nehmen werde, aber hinterher in einem anderen Laden Petersilie suchen. Jetzt war auch Ros-Margrit dabei. Sie hatten auch verschiedene Arten von Weissbrot gekauft und in alle schon hinein gebissen, weil sie Hunger hatten. Ich sagte zu Emme im Scherz: "Nichts essen, bevor Du es bezahlt hast." Das ist ein Spruch, der in manchen Lebensmittelläden auf einem Schild steht und der sich wohl vor allem an einkaufende Schüler richtet. Wir fanden im Essen irgendwo unterwegs, eine geschlossene Sicherheitsnadel. Wir waren froh, sie nicht geschluckt zu haben, und wunderten uns, wie sie ins Essen gekommen sein konnte. Auch andere, denen wir davon erzählten, waren bestürzt. Erwachen mit Halsschmerzen Ich hatte ganz lange Fussnägel, die geschnitten werden mussten. Emme wollte mir ein Pflaster über den Grossen Zeh kleben. Ich sagte, dass ich zuerst die Fussnägel schneiden müsse. Machte am Computer ein Vorwort für das neue Buch. Verschiedene Leute, die bei mir Lizentiatsarbeiten machten, waren zu mir gekommen, um kleine Änderungen am Thema vorzuschlagen. Alle hatten kleine Filmstreifen dazugelelgt, die irgendwie diese Änderungswünsche zum Ausdruck brachten. E s war, als wenn die Filmstreifen hier die Rolle dessen hatten, das sonst Geschriebenes hat. Es waren ausserdem Briefe dabei. Ich hatte alles zusammengerafft und mitgenommen, und das Hauptproblem war nun, dafür zu sorgen, dass die Filme nicht durcheinander kamen. Einer der Lizentiandinnen hatte ich gleich sagen können, dass die Sache o.k. ist und sie hatte schnell noch einen kleinen aus einem Briefumschlag herausgerissenen Zettel zu den Filmstreifen gelegt, auf den sie mit blauer Tinte in einer breiten Schrift geschrieben hatte: "Ich bin froh, dass die Sache o.k. ist". Ich setzte oder legte mich irgendwo hin, um die Änderungswünsche anzusehen und zu entscheiden und war besorgt, die dazu gehörenden Filmstreifen nicht durcheinander zu bringen. Dann bin ich aufgewacht, ehe, ich sie identifizieren konnte. Emme hatte alte englische Krimis ausgeschieden, die seit Jahren hinter der Glastür in einem der Holzschränke in ihrem "Neuen Zimmer" gestanden hatten, darunter einer mit dem Namen "The Man with the Candlelight", auf dessen Titelbild man eine Frau mit bodenlangem Kleid sah, das aber bis zum Oberschenkel geschlitzt war. Sie trug eine Kerze in einem Kerzenhalter. Es war ein sehr geheimnisvolles und zugleich erotisches Bild, das ich oft gleichsam als Meditationsobjekt betrachtet hatte. Ich suchte es nun. Ein Teil der umgeschichteten Bücher war auch in eine hintere Reihe geraten. Dort konnte es auch sein. Es begegnete mir beim Suchen auch ein Buch mit Titelbildern alter englischer oder amerikanischer Krimis, bei denen auch solche waren, die ich unter ihren echten Krimis oft des Titelbildes wegen betrachtet hatte. Ich nahm an, dass auch das gesuchte Titelbild in dem Buch abgebildet sei. Ich war zwischen lauter Leute geraten, die sich für einen Cembalo-Kurs oder Cembalo-Wettbewerb vorbereiteten. So nahm auch ich daran teil, obwohl ich eigentlich gar nicht Cembalo spielen konnte. Beim ersten und zweiten mal hatte ich mich noch irgendwie durchmogeln können, aber jetzt sollte eine Prüfung stattfinden, bei der ich mich nur blamieren würde. So rang ich mich zu dem Entschluss durch, einfach nicht hin zu gehen und sagte das zu Emme. Das war immer noch weniger schlimm, als zwar dort zu sein, dann aber ganz zu versagen. Ich ging durch einen langen Gang wie in einer Universität und sah hinter einer halb offenen Tür an einem Tisch Gion Condrau sitzen. Er rief mich herein und sagte, er wolle mir etwas zur Prüfung zeigen. Ich dachte zuerst, er wolle mich prüfen, oder mir etwas zeigen, was er zum Prüfen benützt, merkte aber dann, dass er einen Text hervorsuchte, den er mir zeigen wollte. Ich überlegte, dass es ein Text von ihm sein könne, aber auch ein Text von jemand anderem, den er kritisch sehe, oder ein Text, der eine Beziehung zu mir haben könnte, und dachte, dass es schwierig sein würde, richtig zu reagieren, wenn man nicht wüsste, wer der Autor ist. Bei diesen Überlegungen wachte ich auf. Ich war im Zimmer der Grauen Dame. Doch diese hatte einen sehr eifersüchtigen Mann oder Liebhaber, der gerade die Treppe rauf kam und dem sie entgegen gegangen war. Ich schlüpfte darum aus der Tür ihres Zimmers, um fort zu gehen, doch in diesem Moment hörte ich beide schon oben am Kopf der Treppe, im Begriff, in den Gang einzubiegen, an dem das Zimmer lag. Um einen Zusammenstoss mit dem Mann zu vermeiden, öffnete ich einfach die Tür des gegenüberliegenden Zimmers. Es gehörte einem Mann, der dort schlief und der sofort meine Situation begriff. Ich wartete hinter der Tür, bis die beiden im Zimmer der Grauen Dame verschwunden waren, wo sie mich jetzt versteckt vermutete und er wütend nach mir suchte. Dann ging ich wieder aus der Tür und schnell den Gang entlang und die Treppe herunter. Unten lief ich ganz dicht an der Hauswand entlang, damit er mich aus dem Fenster blickend nicht sehen konnte, und hörte von oben immer noch seine wütende Stimme und die aufgeregte und beunruhigte Stimme der Grauen Dame, die mich ja noch in dem Zimmer vermutete und jeden Moment meine Entdeckung befürchten musste. Dann kam ich um die Ecke auf eine grössere Strasse und an das Ufer eines Flusses, wo ich in eine Strassenbahn steigen und in die Stadt zurückfahren wollte. Ich konnte mit Hilfe definierter Druckformate Dinge im Computer in ihre endgültige Form hüpfen lassen und bearbeitete so einen Text, den ich geschrieben hatte. Die Zuleitungsschnur des Computers beginnt zu schmoren und kleine Flämmchen gehen von ihr aus. Ich ziehe den Stecker aus dem Computer, um diesen zu schützen und trage ihn weg. Die Schnur lässt sich nicht löschen. Wenn man Wasser darauf giesst, wird der Brand noch schlimmer. Sie liegt auf einem Sandhaufen, der auf dem Tusch ist, und kann dort ungestört zu Ende brennen. Ich bin in Roggow und stehe an der Fassade des Hauses, die immer noch zauberhaft und geheimnisvoll ist. Dabei kommt mir die Erinnerung an den früheren Zustand der Fassade, als Blumen davor in einem Beet blühten. Ich kann in der Erinnerung den alten Zustand festhalten Ich bin mit Emme und den Töchtern und Corinne im Auto unterwegs, Irgendwann habe ich Streit mit den Anderen und kriege deshalb nicht mehr genau mit, weshalb wir in den einzelnen Orten sind, durch die wir fahren. In Lausanne ist ein wunderschönes altes Haus mit Fachwerk, das mich sehr anspricht. Später frage ich Corinne, mit der ich jetzt allein bin, weshalb wir eigentlich im Lausanne gewesen sind und was es mit dem Haus auf sich hat. Sie erzählt, dass wir dort waren, um für einen Mann, den wir auf der Reise getroffen hatten, irgend etwas dort zu erledigen. Ich erwache aus dem Traum mit einem geborgenen Gefühl, das von der Vorstellung des Hauses und dem Gespräch mit Corinne ausgeht. Inge Strauch hatte ein hochmodernes sehr elegantes Amtszimmer mit vielen technischen Raffinessen. So wurde zum Beispiel das Licht auf Knopfdruck ganz sanft heller und dunkler und die Möbel waren sehr gestylt. Und in diesem Zimmer und den angrenzenden Räumen empfing sie viele Araberinnen, die als Studentinnen mit einem Stipendium hier waren und die in ihren Räumen untergebracht waren. Sie sagte, dass diese Mühe hätten, sich in dieser ihnen fremden Welt zurecht zu finden, und schloss dieses Rede mit dem Satz: "Der Weg aus Süden in das Jahr 1998 ist eben sehr weit". Ich sollte für irgend eine Stelle eine Zusammenfassung schreiben von etwas, was ich früher schon geschrieben hatte. Ich tat dies. Sie fiel aber eine Nuance kürzer aus als vorgeschrieben. Er wollte sie deshalb zuerst zurückweisen. Wir konnten ihm aber nachweisen, dass er selbst einmal eine etwas zu kurze Zusammenfassung geschrieben hatte, die wir trotzdem akzeptiert hatten, wozu wir berechtigt waren. Ich traf auf einer Gesellschaft eine Frau etwa meines Alters. Sie trug ein kariertes Kostümkleid, das ein Mann ihr geschenkt hatte, mit dem sie liiert war. Sie erzählte, dass es aus dem Geschäft sowieso stamme, sie nannte einen Namen, der mir bekannt vorkam, und sagte, dass es in Hamburg sei. Sie erzählte, es habe ursprünglich einen Minirock gehabt, den sie aber nicht mehr tragen wolle, und sie habe dort satt dessen einen weiten Rock dafür machen lassen. Danach sei das Kostümkleid in dieser Form in dem Geschäft besonders gut gegangen. Offenbar hatten alle es in dieser Form gekauft. Ich erwachte, als ich ihr sagen wollte, dass ich auch in Hamburg geboren sei, und zwar in der Klosterallee. Ich stellte mir dann vor, dass sie sage, sie sei auch dort geboren, und ich antwortete, unter uns habe eine Familie Messdorf gewohnt und über uns eine Familie Sokolowski und sie habe gerührt geantwortet, dass sie zur Familie Messdorf gehörte. Sie musste dann wohl kurz nach unserem Wegzug geboren sein. Das waren schon Phantasien im Erwachen oder Wachen, aber noch gleichsam zum Traum gehörig. Ich war im Zimmer oder Atelier eines Mannes, der gleichzeitig ein berühmter Maler oder Bildhauer und ein berühmter Komponist war. Er arbeitete gerade an einem wandgrossen Relief, dessen wilde und bewegte Gestalten, die er aus Lehm formte, einen Bezug zu uns und zur Anthropologischen Psychologie hatten. Sie glichen denen in der Tür, die das Jüngste Gericht darstellt und die aussen am Zürcher Kunsthaus angebracht ist und die von Rodin stammt, aber auch den Figuren der Auferstehung der Toten zum Jüngsten Gericht, wie es sie in Hall und in Schwerin gab, wo die Leiber sich aus der Erde hervorwühlen. Gleichzeitig ertönte, während er an den Gestalten arbeitete, seine Musik, die laut und rhythmisch war etwa wie bei Katschaturian oder bei Honegger in dem Stück, das Panzerkreuzer Potemkin heisst und das Geräusch einer fahrenden Lokomotive darstellt. Die Musik ertönte laut und deutlich, obwohl gar kein Orchester da war, und es stellte sich hinterher heraus, dass ich sie wohl gleichsam nur innerlich gehört hatte, während der Komponist zugleich mit der Herstellung der Reliefs sie nur gedacht hatte. Sie war aber laut und deutlich und den ganzen Raum erfüllend da. Ich ging auf dem Boden des Zimmers, der zugleich wie Naturboden aus Lehm war und zum Fenster hin anstieg, so dass man auf die Fensterbank wie auf einen kleinen Hügel gelangte, und schaute hinaus. Draussen vor dem Fenster war ein schmales Landstück am Rande eines Sees, auf dem ich vor wenigen Tagen entlang gegangen war, wobei man dauernd in Gefahr war, in dem schwarzen Lehm zu versinken, der er dort an Rande des Hauses den Erdboden bildete. Ich erinnerte mich jetzt, wie ich mir damals klar gemacht und vorgestellt hatte, dass sich hinter jenem Fenster, auf dessen erdiger Fensterbank ich jetzt stand, das Zimmer und Atelier der berühmten Malers und Komponisten war, in dem ich aber noch nie gewesen war.Ich ihn auch nicht persönlich. Ich machte mir jetzt klar, wie wenig ich mir damals vorstellen konnte, so bald schon vertraut in seinem Atelier oder Zimmer zu sein. Ich wusste, dass ich noch heute abreisen würde und mich zum Mittag noch fertig machen müsse, da die Cordhose, die ich anhatte, irgendwie etwas lehmverschmiert war und ich nur diese eine bei mir hatte, so dass ich sie also vor dem Mittag und vor der Reise noch reinigen müsse. Ich fragte darum meinen Begleiter, der mit mir im Zimmer war, wie spät es sei, und er sagte "Zwanzig nach". Es war mir klar, dass er damit Zwanzig nach Elf meinte und ich also jetzt gehen müsse, wenn ich bis zum Mittag um Zwölf fertig sein wolle. Ich sagte darum zu dem Künstler, dass ich jetzt gehen müsse und wachte auf, als ich im Begriff war, zu gehen. Ich hatte den Traum 5420, den ersten Traum der Nacht, mehrfach abgeschrieben, weil er wichtig war und ihn auch photographiert, und lag nun zusammen mit der Frau, mit der ich ihn geträumt hatte, friedlich im Bett. Wir waren immer noch auf Reisen und konnten durch das Fenster in die Landschaft hinausblicken, die schon hell war. Ika hatte viele halbkreisförmige Tassen gemacht, deren jede eine Nummer hatte und immer denselben Namen und ausserdem die Buchstaben IKA. Ich ordnete sie alle, wobei die Ordnung alphabetisch war und durch die Nummer bestimmt. Bei einigen stranden die Buchstaben IKA aber vor dem Namen, so dass sie alphabetisch an eine andere Stelle kamen. Ich hatte auch selber eine solche Tasse bekommen und sass da und polierte sie, was Ika von der Ferne erfreut betrachtete. Die Form der Tassen stellte also einen Halbkreis in der Öffnung dar, so dass zwei zusammen gleichsam so waren wie sonst eine einzelne kreisförmige runde Tasse. Eine andere Szene war vorhergegangen, in der ich ein neues Auto hatte, das sehr elegant war und das Emme mir besorgt hatte. Es hatte schon eine Weile dagestanden und ich sagte nun zu Emme, dass ich mich hineinsetzten und die Hebel ausprobieren und mich daran gewöhnen wolle. Sie freute sich, dass ich im Begriff stand, mich daran zu gewöhnen und damit zu fahren. Wir hatten eine Hirschkuh im Zimmer. Es war eins sehr grosses Tier, aber sein Fell etwas heller, als Hirsche es haben, mehr beige. Es war eine verwandte Tierart. In dem Zimmer fand ich einen Gegenstand, der als Waffe gedacht war und die Form wie ein Geweih hatte, mit vielen Klingen als Enden. Ich hielt es vor mich und fragte jemand, ob er glaube, dass es zum Werfen sei oder zum Schlagen. Er sagte, er glaube, es sei zum Schlagen gedacht. Ich kniete dabei auf dem Boden und hielt zufällig das Gebilde so vor mich, dass es vor meinem Kopf war wie ein Geweih. Ich merkte schon, dass die Hirschkuh freudig auf mich zugelaufen kam. Es gelang mir gerade noch, das Gebilde mit den scharfen Spitzen auf den Tisch zu legen, ehe die Hirschkuh mich freudig umringelte, ähnlich wie Katzen einem die Beine umringeln. Aber das grosse Tier schloss mich gleichsam dabei ganz und gar in seine Umzingelung ein und ich fühlte seinen Druck und rief Emme zu: "O, Emme, sie umarmt mich". Dann bin ich erwacht. Als ich von aussen das Haus betrete, höre ich von oben durchs Treppenhaus die Stimmen von Bille, Tina und Belli. Man hört Bille besorgt sagen: "Ob sie auch wirklich schlafen?" Offenbar ist sie nicht sicher, ob ihre Kinder auch richtig schlafen. Dann hört man Belli leicht amüsiert antworten: "Um Sieben wolltest Du fertig sein und jetzt um halb neuen bist Du immer noch unsicher, ob sie schlafen". Dann nähern sich die Stimmen, die Treppe herab kommend und ich überlege, ob ich unten stehend rufen soll, um mich zu erkennen zu geben. Das Treppenhaus gleicht in seiner Anlage dem in meinem Elternhaus in Schwerin. Ich überlege, ob ich mit ihnen dorthin gehen soll, wo sie hingehen, obwohl ich schon müde bin, denn ich war lange unterwegs. Aber sie werden vielleicht froh sein, wenn ich zu Haue bleibe, weil dann ja jemand da wäre, der auf die Enkelkinder aufpasst. Hier bin ich wohl erwacht, aber wieder eingeschlafen, denn die Szene wiederholte sich dann irgendwie in Varianten, wobei es so war, als ob sie mit ihren Reden ein klassisches Theaterstück aufführen. Ich habe eine auf einem Bett liegende Frau in einem Haus photographiert und setzte nun mit Hilfe des Bildes den Raum, in dem sei liegt und die Stellung der Liege zu allen anderen Räumen des Hauses in Beziehung die man auch auf dem Bild sieht, gleichsam, als ob das Haus durchsichtig wäre. Dabei kommen komplizierte Raumbeziehungen zum Vorschein, So überschneidet zum Beispiel der Raum, in dem sei liegt, verschiedene andere Räume in der Etage darunter. So kann man gleichsam den Ort der Liege und der liegenden Frau im Haus bestimmen. Dann ranken sich andere Szenen um diese Szene, So ist da ein schizophrener Mann, der er auf alle Bäumen im Garten um das Haus klettert und dort kleine Figuren von Tieren aufstellt ich habe einen Photoapparat auf einem Stativ, auf den ich ihn im Kreis drehen kann und photographiere den Mann beim Aufstellen seiner Figuren und beim Klettern in den Bäumen, wobei gleichsam auch der Garten in das Raumsystem des Hauses einbezogen wird, Die Bilder mit dem Mann im Baum und den kleinen aber deutlich erkennbaren Tierfiguren in den en Bäumen müssen sehr amüsant werden, dann ist in der anderen Szene eine Wirtschaft in dem Haus in der wir essen und trinken, Die Speisen haben auf der Speisekarte alle merkwürdige Namen, die auch von den Bedienenden ständig ausgesprochen werden, so werden zum Beispiel vor vielen Speisen und Getränke die Silben Heinkel ausgesprochen also zum Beispiel Heinkeltee und Heinkelkaffee. Jemand der mit uns an Tisch sitzt, will unbedingt wissen, was das bedeutet und fragt es die Bedienerin, obwohl wir ihm raten, es doch nicht zu tun sondern es auf sich beruhen zu lassen, Sie gibt aber munter und ungeniert Auskunft und sagt: Das haben wir uns ausgedacht, damit es interessanter klingt, und nennt verschiedene Namens Bestandteile der Speisekarte. die sie einfach dem wirklichen Namen der Speisen zugefügt haben, wie zum Beispiel Heinkel. Dann noch eine andere Szene, wo sich herausstellt, dass ein Man, es ist, glaube ich, der, der in die Bäume geklettert war, etwa juristisch Unzulässiges getan hat. Der Mann, der auch die Frage nach der Bedeutung der Namenszusätze in der er Speisekarte erfragt hat, möchte ihn dafür anklagen, aber wir versuchen alle zusammen mit Erfolg ihn davon abzubringen, weil der Mann, der er es getan hat gerade vor seiner Rückreise in ein orientalisches Land steht und die Strafe dort eine viel schlimmere Folge für ihn haben würde als hier in Europa, In allen diesen Traum-Szenen ist irgendwie das Haus mit seinen merkwürdigen Raumverhältnissen der Mittelpunkt, so auch dem Wirtschaftsraum, wo mir der schöne alte Charakter der Räume auffällt, während der kritisierende Mann findet, dass die Räume nicht genügend in Ordnung seien, um die Höhe der Preise zu rechtfertigen Ich finde dagegen die Art, n wie die Leute zusammen die Wirtschaft und ihren Stil in dem Haus aufgezogen haben, sehr originell, Die Szene mit der liegenden Frau und dem Verhältnis der Stellung ihrer Liege zu den übrigen Räumen bleibt bei allem gleichsam das Grundmuster. Ich war im Garten oder Park des Hauses einer berühmten Schriftstellerin, mit der ich über Handschrift und vor allem über ihre Handschrift sprechen wollte. Dort traf ich einen Mann, der sie auch besuchen wollte, und kam mit ihm ins Gespräch. Wir sprachen über die merkwürdige Geographie ihres Werkes, in dem sie zum Beispiel Constantinopel an die jugoslawische Küste in der Adria verlegt hatte, oder, wie er meinte, nach Rom. Ich sagte, ich hätte eine vielbändige Gesamtausgabe ihrer Werke gesehen und vielleicht da eine Variante dieses Werkes gefunden. Er sagte, er sei vor allem erschrocken bei der Lektüre dessen, was sie über die Elbmündung gesagt habe, ganz am Anfang des Werkes. Das war mir entgangen. Ich sagte, es sei jetzt wohl Zeit, bei ihr zu klingeln. Das grosse burgartige alte Haus lag etwas verschlossen wirkend da. Er meinte, man solle vielleicht noch ein bisschen warten, weil es erst drei Uhr nachmittags war. Es wurde mir bewusst, dass ich das Gespräch mit ihr mit ihm zusammen werde führen müssen, und ich nahm mir vor, es genügend oft auf das Thema Handschrift zu lenken. Ich las mit Emmes Bruder Dieter in Kants Kritik der Urteilskraft. Er sagte, es sei ja kein Inhalt, nur Perspektiven. Ich war enttäuscht über dieses Urteil. Dann träumte ich, dass ich aufgewacht war und diesen Traum aufschreiben wollte. Ich hatte eine wässerige Flüssigkeit, die mir dabei als Tinte dienen sollte, aber sie hinterliess keine Spur, so dass mir nach einiger Zeit im Halbdunklen klar wurde, dass auf dem Papier, auf das ich schrieb, auf diese Weise nichts stehen würde. Dann nahm ich stattdessen den Computer, aber die Maus ging aus der Buchse, in die sie eingesteckt war, heraus, und der Computer nahm nichts auf, wenn man tippte. Die Maus musste aber nicht im Computer selbst eingesteckt werden, sondern im Menschen dessen Traum es war, oder von dem er handelte. Das war aber nun nicht Dieter, sondern Martins Frau, die aber hier nicht Bille, sondern eine Verwandte von ihm war. Ich reichte ihm die Schnur und den Stecker der Computermaus über den Tisch, es war der Schreibtisch, auf dem der Computer steht, und er versuchte, den Stecker in seine Frau zu stecken. Ich sagte, die Buchse müsse in der Gegend der Hüfte sein und wunderte mich selbst dabei darüber, dass offenbar die Verbindung zum Computer schon im Organismus angelegt sei. Ich erinnerte mich, das ich die Kritik der Urteilskraft in den Entwürfen zu dem Buch "Der Traum als Welt" als das Grundbuch des deutschen Idealismus bezeichnet hatte, was einer der Gutachter der Forschungsgemeinschaft bemerkt und in seinem Gutachten angemerkt hatte. So war ich enttäuscht, dass Dieter es mit den Worten. "Eigentlich kein Inhalt, nur Perspektiven" bezeichnet hatte. Schliesslich wachte ich wirklich auf und es wurde mir klar, dass ich den Traum gar nicht wirklich aufgeschrieben hatte. War beim Anhören der im Radio gespielten Oper La Cenerentola von Rossini eingeschlafen und träumte, dass eines von Billes Kindern mich auf den Mund küsste. Erwachte mit der wirklichen Kussbewegung meines Mundes, die auf den geträumten Kuss antwortete. Eine Frau lag auf dem Rücken am Boden und musste Blätter von einem Stapel abheben und zur Seite legen, durfte aber dabei die Hüfte nicht heben. Um sie darin zu unterstützen, nahm ich ihre Hüfte fest zwischen die Beine, besonders zwischen die Knie. Erwachen mit angenehmem Gefühl. Wunderschöne blaue Tongefässe, die auf einem Regal aus rohem Holz standen, auf dem sie besonders schön zur Geltung kamen. Im Erwachen kamen diese in Gedanken irgendwie in Zusammenhang mit den grossen Wortabständen in Churchills Schrift und in Churchills Rede hier in Zürich im Jahre 1946. (1998-02-05, 06:15 - Zürich)"Der heisst also Endrich Müller langsam". Mit diesem Satz im Ohr wachte ich wieder auf, nachdem ich in der Badewanne liegend ganz kurz eingenickt war. Der Satz stammte aus einer Art Gesprächssituation, und das Wort langsam darin hatte eine Bedeutung ähnlich wie das Wort allmählich, etwa in dem Sinne: Er hatte allmählich den Namen Endrich Müller bekommen. Ich war im Innenhof eines grossen zylinderförmigen Gebäudes mit leicht gewölbter Decke, in dem man so in die oberen Etagen kam, dass man sich kletternd an einem Seil hochbewegte, das in der Mitte der Decke angebracht war und herunterhing. Es war nicht so schwierig, an dem Seil hochzuklettern, aber Mühe machte es mir, durch die arkadenartigen Öffnungen in die Gänge der oberen Stockwerke zu kommen, in die man sich hineinschwingen musste, da das Seil ja in der Mitte des hofartig runden Innenraums angebracht war, der durch alle Stockwerke hindurch reichte. Es war eine eindrucksvolle Zentralarchitektur. Ich schaute stundenlang bei allen Proben, im Hintergrund auf der Bühne sitzend, dem Regisseur und den Schauspielern zu und kannte am Schluss jede Bewegung und jede Wendung des Spiels. Es war auch ein Telephon da, durch das der Autor befragt werden konnte, der aber bei späteren Proben, glaube ich, nicht mehr lebte. In einer Galerie, in der die Galeristin, die ich kenne, die Bilder von Felix betrachtet, die er mitgebracht hat. Sie hat schon ein Bild aufgehängt und er ist nun zur Seite gegangen, offenbar in dem Gefühl, dass sie die anderen Sachen, die er mitgebracht hat und die in einem Gefäss sind, selber herausnehmen soll. Sie dagegen wartet darauf, dass ihr mehr erklärt werde. Es ist ein Brief von ihm bei den Bildern, der etwas, wohl die geplante Installation, erklärt. Ich will diesen Brief herausnehmen und ihr geben. Sie aber weist mich zurück, etwas im Ton wie Bille, sagt, glaube ich, auch Dellev zu mir und erklärt, dass sie doch mit ihm verhandelt und er doch ihr selbst den Brief geben muss. Sie deutet an, dass Künstler schwierig seien und sie warten werde. So entsteht eine Patsituation, weil im Grunde beide warten, dass der andere etwas unternimmt. Da aber die Galerie für Felix wichtig ist, würde ich das Problem gern lösen und erwache. Wir waren unterwegs zu einem Fakultätsfest mit Familienangehörigen, an dem auch Kinder teilnahmen. Unsere Kinder waren auch dabei, hier noch in jugendlichem Alter, und einige Freundinnen von ihnen. Wir mussten zu dem Haus, in dem das Fest stattfand, bergauf gehen, und oben am Rand des Hauses stand schon ein mir gut bekannter Professor, der uns schon von Ferne freundlich begrüsste. Es war eine mir seit langem vertraute Gestalt, da er aber seit neuem einen Bart hatte, war ich doch nicht so sicher, welcher es war, es war wohl im Grunde eine Mischgestalt aus verschiedenen Historikern und Philologen. Er näherte sich, als wir an dem Haus ankamen, nachdem er seinen Angehörigen, die schon in einer anderen Tür verschwanden, etwas zugerufen hatte. Er sagte: "Wir sollen ja legèr angezogen sein" und fügte dann hinzu: "Ich gratuliere Ihnen zu dem neuen jungen Pferd." Erst dabei wurde mir bewusst, dass eine der Freundinnen der Kinder ein Fohlen dabei hatte. Ich wollte ihm das erklären und erwachte dabei. Bin beim Abschreiben eines Descartes-Textes, den ich für eine Veröffentlichung brauche, in dem aber verschiedene Fehler stecken. Es ist eine deutsche Übersetzung, die aber grössere lateinische Zitate enthält. Gerade in diesen stecken die Fehler, die zu verschiedenen Zeiten, zum Teil schon in der gedruckten Vorlage, zum Teil in früheren Abschriften entstanden sind. Die Zeit drängt, und ich muss durch die Sache hindurchkommen und am Schluss einen richtigen Text haben, so muss ich manche Seite immer wieder neu anfangen, weil immer andere Fehler auftauchen. Auch nach den Erwachen muss ich noch eine Weile über die verschiedenen Schichten von Fehlern nachdenken. Es war eine Situation, die gleichzeitig der in meinem Elternhaus glich, so war Emmi dabei und mein Vater, und der in meiner Familie in Zürich, als die Töchter schon gross aber noch zu Hause waren. Sie waren alle drei auch dabei und die Räumlichkeit der Wohnung war ebenfalls aus beiden Wohnungen, in Schwerin und in Zürich, irgendwie zusammengsetzt. Es ging um eine Stelle, die mein Vater gehabt hatte und die ich übernehmen sollte, oder um einen Betrieb, den er gehabt hatte. Es hatte etwas mit Verkehrspsychologie zu tun. Allen war das sehr wichtig und sie gaben mir Verhaltensregeln, was ich tun sollte, damit ich die Tätigkeit auch bekam. So sollte ich zu einem Mann namens Sau sagen, dass der Betrieb schon verkauft sei, denn es war offenbar wichtig, dass er das glaubte, obwohl es wohl nicht stimmte. Und zu einem Mann, der der Verwalter war, musste ich auch irgendwas Wichtiges sagen. Ich versuchte, mir die Namen zu merken, aber dann kamen mir Zweifel an der ganzen Sache. Wollte ich denn überhaupt wieder Verkehrspsychologe werden? Reichte meine Rente oder Pension, die ich bekam, nicht überhaupt? Dachten die Anderen vielleicht, dass es mir selber wichtig sei, wieder als Verkehrspsychologe zu arbeiten? Ich musste unbedingt mit Emmi darüber sprechen, um mir klar zu werden, was ich wollte und wie eigentlich die Situation sei. Sie war mit den Anderen zusammen in einem grossen Zimmer, in dem eine rege Betriebsamkeit herrschte. Ich ging herein und sagte möglichst unauffällig zu ihr, dass sie mal schnell mitkommen solle. Sie folgte mir zwar durch den Raum, tat aber noch verschiedenes anderes und ich musste versuchen, ihr unauffällig klar zu machen, wie wichtig es sei, weil die Zeit drängte. Als wir draussen aus dem Raum waren, der in der Lage in der Wohnung in Schwerin etwa dem geglichen hätte, wo ich meine Schularbeiten machte, aber viel grösser war, und gerade den Flur betraten, von wo ich sie in den Raum des Kinderzimmers ziehen oder mit ihr nach oben in ihr Zimmer gehen wollte, und als ich das gerade noch überlegte, erwachte ich. Leute, die im Kopf in der Schläfengegend Schlitze haben, in die man Ein- oder Zwei-Frankenstücke oder -Markstücke einwerfen kann wie in Aotomaten, womit man irgend etwas für sich selbst erreichen kann. Ich mache mir Sorgen, wie das Geld je wider aus ihrem Kopf herauskommen soll und was passiert, wenn der Raum mit Geldstücken voll ist. Erwachen. Emme, die neben mir liegt, sagt, dass ich laut geschnarcht habe. Ich wurde von Verkehrsmedizinern untersucht. Sie waren Luftfahrtmediziner. Ich erzählte ihnen, dass ich als Verkehrspsychologe mit Internisten zusammengearbeitet hätte, von denen einer, Dr. Rennemann, später Chefarzt der Lufthansa und Professor für Luftfahrtmedizin geworden war Sie schienen ihn aber nicht zu kennen. Es war wohl eine Generationenfrage. Sie fragten mich nach verschiedenen Symptomen, die auf irgendwelche früheren Krankheiten zurückgingen, die sie richtig erkannt hatten. Dabei fragten sie mich auch, ob ich einen Blitz im Auge gesehen hätte, was ja vor einiger Zeit wirklich der Fall war. Trotz meines Alters und obwohl ich nicht Schweizer bin, bekomme ich Militärutensilien zugeschickt, wie die Schweizer sie im Zusammenhang mit der Milizarmee in ihrer Wohnung haben. Sie bilden schon einen höheren Stapel und ich mache mir Sorgen, wie ich sie in unserer doch schon sehr vollen Wohnung unterbringen soll. Ich war irgendwo unterwegs bei einer Gemeinschaftsunternehmung, wie einem Lager oder einer Fahrt. Es sollte Essen geben, und zwar Kartoffeln und Spinat und schon lagen auf den Tellern Käse und Butter.Ich sass zwischen zwei jungen Frauen und fragte di eine, ob der Käse wohl fett oder mager sei. Sie sagte: "Iwo, das ist einer von den Fettesten, die es gibt". Ich sagte, dass ich dann weder den Käse noch die Butter essen dürfe, was sie bedauerten. Bei der Überlegung, ob ich den Käse und die Butter den beiden jungen Frauen anbieten sollte, die ihn dann jetzt nehmen müssten, ehe das andere Essen darüber gefüllt werde, erwachte ich. Es war eine freundliche und kollegiale Atmosphäre dort. Ich schrieb einen Brief an Julia, hatte aber deutlich das Gefühl, dass etwas nicht stimmt, kam aber nicht darauf, was es war. Erst im Erwachen, oder ganz kurz davor, wurde mir bewusst, dass sie ja gar nicht mehr lebt. Ich war auf einer Insel in einem relativ flachen See, der Salzwasser enthielt und teils mit Schaum bedeckt war. Auf der Insel waren Gangster oder unheimliche Elemente, die uns gefangen nahmen, dann aber uns erlaubten, durch den See zu entfliehen. Ich nahm dazu meine Sandalen in die Hand, um sie nicht zu verlieren, und ausserdem den Dreiecksbeutel aus Stoff, in dem meine Sachen waren und den ich versuchte, in die Höhe zu halten, damit sie nicht nass wurden. Teils war der See auch ausgetrocknet. Irgendwelche gefährlichen Leute waren auch auf dem Wasser, und ich versuchte, ihnen auszuweichen. Der See lag in der Mitte einer Stadt und ich war kurz davor, am anderen Ufer anzukommen, als ich erwachte. Eine andere Szene war vorhergegangen, in der wir mit einer Art Strassenbahn fahren wollten, die im Begriff war abzufahren, uns aber noch mitnahm. Drinnen waren teils Affen, teils irgendwie geistesgestörte Menschen oder Kinder, die versuchten, uns unsere Sachen zu entreissen. Eines entriss mir einen Kasten, der mir wichtig war, und als ich versuchte, ihn zurückzuholen, sagte ein Mann, der er wohl ein Wärter war: "Das Tier war stärker". Ich war empört, denn ich befand mich doch in einer Strassenbahn und hatte für die Beförderung darin auch Geld bezahlt. Wir stiegen dann aus und daraus ergab sich die Szene auf der Insel. Ich war in einer Stadt in einem Haus, in dem es auch zu essen gab. Das Essen schmeckte aber schlecht, und ich wies es darum zurück. Später hatte ich Hunger, aber es gab nichts mehr. Ich nahm mir etwa zwei Stunden frei von meinem Chef, der Dieter Sträuli war, um in die Stadt zu gehen und Ringe zu kaufen, die ich verschenken wollte. Es waren bestimmte sehr breite silberne Fingerringe. Ausserdem wollte ich auch CD's zum Verschenken kaufen. Ich verpasste aber mehrfach die Strassenbahn und den Autobus und wurde müde. Schliesslich kam ich in die Nähe einer Universität, wo jemand ein süsses Gebäck auf einem Tisch aufgebaut hatte. Er bot mir umsonst davon an, verlangte aber dann zwanzig Pfennig dafür. Darum wies ich das Essen zurück, weil ich das empörend fand. Hatte nun aber noch mehr Hunger und verirrte mich weiter bei der Suche nach Bus-Haltestellen. Es war nun Zeit, zurückzukehren, denn es wurde gleich zwölf Uhr, die Zeit, in der ich wieder zur Arbeit kommen sollte. Dann träumte ich etwa vier mal hintereinander, dass ich diesen Traum aufgeschrieben hätte, wachte aber jedesmal im Traum auf und merkte, dass ich ihn nicht wirklich aufgeschrieben, sondern das nur geträumt hätte, und begann mit dem Aufschreiben von Neuem, bis ich schliesslich wirklich und mit Kopfweh aufwachte. Ich traf unterwegs einen Man und kam mit ihm ins Gespräch. Ich erzählte ihm, dass mein Vater Offizier war. Er sagte, er sei auch Offizier gewesen, und ich fragte ihn, bis wann. Er war es länger als mein Vater, der nach dem Kapp-Putsch Anfang der zwanziger Jahre ausschied. Ich sagte, er hätte dann später nicht wieder Offizier werden können, weil er eine jüdische Grossmutter, und ich folglich eine jüdische Urgrossmutter, gehabt hätte. Als ich sagen wollte, dass diese jüdische Urgrossmutter die Frau eines hohen preussischen und deutschen Offiziers, des Generalinspekteurs der Artillerie, gewesen war, erwachte ich. Zwei Katzen, die wild durch enge Durchgänge und Löcher jagen und mir dabei oft gefährlich nahe kommen. Sie heissen Hasso und Russo. Es gelingt mir aber jedesmal, wenn sie vorbeijagen, sie wieder zu beruhigen, wobei es auch wichtig ist, dass ich sie mit richtigem Namen anrufe. Ich versuche, eine neue Methode auszuprobieren, Auskünfte über Abflugzeiten der Flugzeuge telephonisch auf dem Flughafen zu bekommen. Offenbar bin ich sehr viel unterwegs und auf Reisen und brauche das dafür. Es gibt hier eine bestimmte Nummer, über die ich die Auskünfte schneller und müheloser bekomme. Ich rufe mehrfach dort an, um mich über Einzelheiten dieses Auskunftsweges zu informieren, und habe gerade wieder diese Nummer gewählt. Die Stimme einer Frau antwortet, die mir schon bekannt vorkommt, und ich sage nun, dass ich schon öfter angerufen hätte und sie meine Stimme vielleicht schon kenne. Ich wolle nun noch etwas Weiteres fragen. Nun habe ich aber Mühe, mich darauf zu besinnen, was ich eigentlich fragen wollte. Dann fällt es mir wieder ein und ich sage, ich wolle jetzt noch wissen, ob die Auskünfte auf diesem Wege teurer seien, eine extra Gebühr kosteten. Sie antworte: "Natürlich, die Gespräche werden ja per Funk auf die nächste Empfangsstation gerichtet". Nun beginnt sie über andere Dinge zu sprechen und verwickelt mich in ein langes Gespräch, bei dem ich wieder sehr erschöpft werde und eine Gelegenheit suche, es freundlich zu beenden. In dieser Situation bin ich aufgewacht. Zwei Hotels, die irgendwie miteinander zusammenhängen. Wir wohnen im einen, müssen aber in beiden aus irgendeinem Grunde Zimmer mieten, was wohl mit der technischen Vorbereitung eines Vortrags, wie des Graphologievortrags, im Zusammenhang steht. Das Hotel, in dem wir wohnen, ist das vornehmere, technisch besser eingerichtete. Das andere aber, das altmodischer und weniger prunkvoll ist und in einer alten Industrieumgebung liegt, hat seinen eigenen Charme und persönlichen Stil. So steht vor dem Eingang eine Schiefertafel, auf der mit Kreide steht: "Neu eingetroffen:" und dann die Namen der neu eingetroffenen Gäste, darunter auch: M. v. Uslar, also Emme, weil wir ja auch dort nominell ein Zimmer gemietet haben. Bei den technischen Vorbereitungen des Vortrags spielt ein Bleistift eine Rolle, dessen Schreibmine stark riecht. Dann noch eine andere Szene, wo eine Frau von einem Mann stark bedrängt wird, der sie entführen will. Sie zückt einen Dolch, mit dem sie ihn in den Nacken stechen will. Ich schaue weg, weil ich das nicht sehen will. Es ist wie beim Fernsehen, wo man bei einer unangenehmen Szene die Sendung einfach abstellen kann. Erwachen mit stechenden Nacken-Kopfschmerzen an der Stelle, wo die Frau im Traum den Entführer mit dem Dolch stechen wollte. Wir waren lange unterwegs mit Bus oder Bahn quer durch ein Gebirge, um Hf zu besuchen, und waren jetzt in einer kleinen Stadt angekommen, wo er wohnte, waren in das alte Haus eingetreten und die Treppe hochgegangen. Emme hatte gemeint, wir sollten uns gar nicht anmelden, damit wir ihn überraschen könnten. Wir würden dann auch bei ihm wohnen können. Es war jetzt schon Nacht geworden und ich ging weiter die Treppe hoch, während Emme unterwegs noch durch irgendwas in unteren Teil des Treppenhauses aufgehalten war. Ich stand nun vor seiner Zimmertür, durch die Licht und Stimmen drangen, und beschloss, schon herein zu gehen und ihn zu überraschen. So öffnete ich die Tür. Drinnen waren etwa fünf Leute, die teils auf Stühlen sassen, teils im Zimmer standen, und Hf lag im Bett, die Decken leicht über den Kopf gezogen. Ich ging auf ihn zu und sagte begrüssend zu ihm Hf, in der Erwartung, ihn zu überraschen. Er reagierte nur langsam und sagte: "Hf ist gar nicht erfreut, weil er...." Der Satz sollte wohl weitergehen mit den Worten "Fieber hat", denn er wirkte wie jemand, der erkältet ist oder Grippe hat. Ich wusste nicht, was ich tun sollte, und hoffte, dass Emme jeden Moment hereinkommen würde. Es wurde mir schlagartig klar, dass wir auch nicht bei ihm wohnen könnten und es gar nicht sicher war, ob es in diesem kleinen Ort so spät am Abend noch ein Hotelzimmer geben würde. Ehe er seinen Satz zu Ende gesagt hatte, wachte ich aber auf und stellte fest, dass es genau Mitternacht war in der Nacht von 21. zum 22. Februar. Ich war bei einem Mann, der körpertherapeutische und meditative Methoden in irgend einer Weise miteinander verband. Vor der Behandlung ging ich, auf ihn wartend, in einem gartenartigen Hof auf und ab. Als er kam, sagte er zu zwei Kindern, die am Rande des Hofes spielten: "Habt ihr wieder gefilmt?" Sie lachten und bejahten es. Dann liessen sie ihren Filmprojektor laufen, und man sah nun zunächst eine Frau, die vor mir nachdenklich dort auf und ab gegangen war und die ich auch gesehen hatte. Die Kamera war offenbar fixiert angebracht, so dass der Kopf oder der Körper der Gehenden irgendwann auftauchte wieder verschwand und wieder neu auftauchte. In dem Moment, wo mein Gang zu sehen gewesen wäre, erwachte ich, und zwar mit starken Kopfschmerzen. Eine andere Szene war vorausgegangen, in der schon der selbe Mann eine Rolle spielte und zugleich eine junge Frau, die ich liebte. Ich war Pianist und sollte sie vor dem Spiel treffen und umarmen dürfen. Dann folgte die andere Szene. Ich denke über Titel für mögliche Vorlesungen nach, die ich auf ein Blatt geschrieben habe. Einer davon heisst "Tag und Nacht". Dann fällt mir ein, dass ich noch andere Blätter habe, wo ich mögliche Titel für Vorlesungen im Jung-Institut aufgeschrieben habe, und ich beschliesse, diese Blätter auch zu suchen. Ich war zu Besuch in einer Stadt, die ein bisschen an Schwerin erinnerte. Im Garten hinter dem Haus entdeckte ich eine Gedenkplatte oder den Grabstein eines berühmten Jugendstilmalers, dessen Tochter auch zu der Gesellschaft gehörte. Ich sagte ihr das, und sie war begeistert, dass ich den Stein entdeckt hatte, von dem sie nichts wusste. Bei der Beschreibung der Lage des Steins sprach in von der Hütte im Garten oder Park hinter dem Haus, in der wir vorher zusammen gewohnt hatten Sie konnte sich zuerst nicht darauf besinnen, dann aber fiel es ihr ein. Die Gedenkplatte war irgendwie graphisch in Judgendstil-Buchstaben gestaltet. Wir waren in einer kleinen, eigentlich gemütlichen Gesellschaft in einem kleinen Ort, der wie eine Oase von einer Wüste umgeben war, wie es sie In Amerika gibt. Eigentlich war es nur ein Haus und seine Bewohner. Da wir jetzt von der Umwelt abgeschnitten waren, mussten wir selbst eine Regierung bilden. Eine Frau, die eigentlich eine Hausfrau war, wurde zur Königin gemacht und diese ernannte Emme zur Ministerin für das elektrische Licht. Das machte Emme viel Spass, denn sie konnte nun bestimmen, wann das Licht angemacht und ausgemacht wird. Es war auch ein grosser Garten da, der lange nicht gepflegt worden war und wo die Pflanzen ins Kraut geschossen waren. Jeder bekam nun ein langes schmales Beet, das er selber pflegen und herrichten konnte. Dann wehte der Wüstensand darüber, und man konnte darunter an den Formen, die sich im Sand abbildeten, noch sehen, wie jeder sein Beet gemacht hatte. Manche hatten es ordentlich und solide gemacht. Andere hatten bloss aus Sand einen Hügel über das wuchernde Unkraut gehäuft, das nun durch diesen Hügel und auch durch den Sand, der darüber geweht war, bereits wieder hindurch schoss. es waren Pflanzen, die weisslich aussahen wie Quecken-Wurzeln und die sehr widerstandsfähig waren. Einmal zog auch eine Armee mit grossen raketenartigen Waffen vorbei am Rande durch die Wüste. Gerade in diesem Moment kam ein Srtromausfall, und die ungetümen und nun wegen der fehlenden Elektrizität unbeweglichen Waffen standen nun auf der sandverwehten Strasse und konnten nicht zur Seite bewegt werden, da ihre Maschinen von dem Strom abhängig waren. Es wurde eine Warnung abgegeben, dass man sie ja nicht berührten durfte, weil das sehr gefährlich war. Ich sagte mir, dass es schwierig sein würde, die Kinder davon fern zu halten. Es war aber alles zugleich auch wie ein Spiel, da sich ja alles in der familiären Umgebung der Hausbewohner abspielte, und ich erwachte aus dem Traum mit einem eher gemütlichen Gefühl. Ich hatte ein Tongefäss, aus dem eine Scherbe herausgebrochen war, die ich wieder hereinklebte. Beide, Gefäss und Scherbe, passten in der Bruchlinie in allen Einzelheiten genau ineinander, so dass es bestimmt die richtige Scherbe sein musste, aber diese war oben am Rand des Gefässes, den sie in der richtigen Rundung fortsetzte, schmaler als das Gefäss selbst. Beide waren glasiert, und es fehlte dort nichts an der Oberfläche des Scherbens, aber man konnte auch die verschiedene Dicke von beiden mit dem Tastgefühl sehr genau feststellen. Es war auch nicht möglich, dass die Scherbe irgendwie falsch rum eingeklebt war, denn die Bruchlinien passten ja in allen Einzelheiten aneinander. Es war eine geheimnisvolle Sache, und im Nachdenken darüber wachte ich auf. Ich war am Morgen aufgestanden, machte mir bewusst, dass bei Lampenlicht die Nachbarn in das Zimmer hineinsehen können, in dem ich nackt stand, und erwachte, schlief aber gleich wieder ein und träumte nun, dass ich ein grelles und lautes Weckerklingeln hörte, und erwachte wieder, obwohl nicht wirklich ein Wecker geklingelt hatte. Wir hatten eine Wohnung in Paris, in der sehr schöne Möbel und Sachen waren. Jetzt musste ich nach Zürich zurückfahren. Ich strich mit dem Finger über die schönen Möbel und dachte, dass Emme ja, solange ich in Zürich war, eine Zeit lang allein in der Wohnung in Paris sein müsse. Dann fiel mir ein, dass sie ja mit nach Zürich gehen würde, und ich war froh darüber. Dann andere Szene. Ich war aus dem Schlaf erwacht, zog meinen Bademantel über und ging aus dem Zimmer. Dann erwachte ich und fand mich immer noch in meinem Bett liegend vor und wunderte mich darüber. Ein Theaterstück wird aufgeführt, das in einem vergangenen Jahrhundert, wohl im sechzehnten oder siebzehnten Jahrhundert, spielt. Man sieht zwei Leute auf der Bühne stehen, an eine Wand oder Brüstung gelehnt, die zusammen Zeitung lesen. Der Mann hält die Zeitung. Der andere Mann oder die Frau liest gleichzeitig auch darin, und jeder von beiden liest dabei Schlagzeilen oder Überschriften vor, die sich auf Ereignisse der Zeit beziehen, Schlachten, politische Geschehnisse und anderes. Ab und zu wird das Gesicht der Lesenden und Sprechenden in Grossaufnahme gezeigt. Man sieht dabei, dass der Mann, der sehr deutlich und artikuliert spricht, dabei merkwürdig den Mund verzieht. Das fällte mir auf. Oft entstehen auch grössere Pausen, wenn beide gerade lesen. Die Einhaltung dieser Pausen ist in dem Theaterstück besonders wirksam und beeindruckt mich. Ob die zweite Person der Handlung ein Mann oder eine Frau war, ist in der Erinnerung nicht mehr ganz klar. Traum, in dem das Thema Handschrift eine Rolle spielte. Die Handschriften wurden mit etwas Anderem zusammen ausgestellt. Eine Reihe von jungen Mädchen waren auch dabei, die mit uns die Handschriften betrachteten und deren Haltung und Körperbau ich betrachtete. Es war eine freundliche Atmosphäre mit einem erotischen Hintergrund. Ich war im Garten am Haus, wo jetzt gleich ein Essen stattfinden sollte, für das der Tisch dort schon gedeckt war. Die Gesellschaft stand schon redend und wartend dort. Ein Mann, der einen Fuss nachzog und zum Gehen einen Stock brauchte, sagte zu mir, ob er nicht doch für mich das Silber holen sollte, das weiter unten auf unserem Gartentisch läge. Er hatte schon früher davon gesprochen, und ich wusste, dass in unserem Graten, einem kleineren Gartenstück weiter unten, Tafelsilber war, das dort benutzt wurde, wenn wir, das heisst unsere Familie, im Garten ass. Aber ich hatte nicht begriffen, dass es statt in der Schublade einer Kommode, wo es niemand vermutete, offen auf dem Tisch lag. Es wurde mir klar, dass es dort wirklich sehr diebstahlsgefährdet war, und ich sagte zu dem Mann, dass es natürlich sehr nett sein würde, wenn er das mache, aber ob der Gang für ihn mit seinem irgendwie behinderten Bein nicht zu mühsam sei. Er sagte, er müsse eben langsam gehen. Nun dachte ich, dass es doch besser sei, wenn ich selber vor dem Essen der Gesellschaft noch schnell dahin gehen würde, auch wenn ich dadurch zum Essen zu spät kommen würde, was schlimm sein würde. Aber der Gartenschlüssel, den ich brauchte, denn unser kleines Gartenstück war umzäunt und die Tür verschlossen, war oben in der Küche. Als ich ihm das sagte, wusste er sofort Rat. Das Fenster dieser Küche stand offen und dort schaute ein anderer Mann heraus, mit dem er sich vorhin schon rufend verständigt hatte. Ihm rief er einfach zu: "Wirf doch mal den Gartenschlüssel hinaus." Schon flog etwas durch die Luft und mir vor die Füsse. Aber es war noch nicht der Gartenschlüssel, sondern ein Regenschirm, den er für eine Frau hinausgeworfen hatte, die ihn offenbar brauchte, obwohl es nicht regnete. Dann kam auch schon der Gartenschlüssel angeflogen, den er nun ebenfalls im grossen Bogen vor meine Füsse geworfen hatte. Ich nahm ihn und dachte noch dass ich ja dann mit dem Silber in der Hand zurückkommen und sofort zum Essen gehen müsse, und fragte mich, wo ich dann das Silber unterbringen würde. Aber ich war ja garnicht gewiss, ob es noch da sei. Ich hatte das Silber, eine grosse Schöpfkelle, ein Vorleglöffel und anderes aus massivem Silber und in Fadenmuster, genau vor meinem geistigen Augen, als ich loslief, und erwachte. Die Topographie in dem Traum glich genau dem Gartengelände um das Elternhaus, wo unten in der Richtung zum See unser kleiner Privatgarten lag, aber es war in dem Traum nicht das Elternhaus, sondern ein Haus, wo ich wohl längere Zeit zu Gast war und mich gut auskannte und wo der Herr des Hauses das Essen im Garten direkt beim Haus gab, etwa wie in einem Gutshaus. Das Haus sah aber aus wie das Elternhaus. Ich hatte ein Telephon mit zwei Hörern. Der eine hatte abgerundete Formen wie ein Instrument aus den Dreissiger Jahren, der andere war altmodischer in der Form, etwa wie aus den Zwanziger Jahren und gleichsam aus zylindrischen und scheibenartigen Formen gebildet. Beide hatten aber jeweils nicht wie die neueren Telephonhörer Hörmuschel und Mikrophon getrennt, sondern in beiden Fällen war das wohl eine Einheit, und ich brauchte beide gleichzeitig. Ich telephonierte mit einem Mann, der ein Heim, oder eine Schule leitete, und er verstand mich nicht richtig, sagte, es wäre zu leise. Ich sagte, dass ich zwei Hörer hätte und es einmal mit dem anderen versuchen wolle, und hielt nun den altmodischeren an den Mund. Jetzt verstand er mich richtig. Ich hatte zwei Kinder in seine Schule geschickt, einen debilen Jungen und einen hochbegabten. Wir sprachen zuerst über den Behinderten, dann lenkte ich das Gespräch auf den Hochbegabten. Der Mann hatte noch garnicht gemerkt, dass die Beiden Geschwister waren, wohl weil er sich das nicht vorstellen konnte. Der Hochbegabte hatte ein Mobiltelephon, mit dem er mich angerufen hatte. Hier wachte ich allmählich auf, die Geschichte setzte sich aber als Wachphantasie fort. Es ging nun darum, was man zur Förderung des Hochbegabten tun könne. Erst allmählich wurde ich so wach, dass ich die Sache als Phantasie ganz durchschaute. Ein Mann kam im Flugzeug angeflogen und landete. Ich stand in seiner Landebahn und musste zur Seite treten, um nicht angefahren zu werden. Später nahm er das Flugzeug einfach unter den Arm, um wegzugehen. Es war enorm leicht. Auch ich trug das Flugzeug eine Zeit lang unter dem Arm und war verblüfft von seiner Leichtigkeit. Ich fragte den Mann, aus welchem Material es sei, und er sagte, es sei aus einer Art Aluminium. Hier erwachte ich. Zwei Tagungen, die zeitlich und räumlich zusammenhingen und die ich beide besuchen wollte. Ich betrachtete die schriftliche Einladung zu den beiden Tagungen. Die eine galt der Dichtung und Handschrift, die andere der bildenden Kunst. Dabei waren die Initialen eines Malers, AG oder AP, oder ähnlich, handschriftlich gestaltet und ineinander verschlungen. Ich hatte selbst auch irgendwie mit der Gestaltung dieser Einladung zu tun, und es war wichtig, dass die sehr schönen handschriftlichen Initialen in der Gösse so gesetzt wurden, dass sie in eine Zeile gingen. Andere Szenen waren vorhergegangen, wo es um den Weg und die Zeit ging, die ich zum Besuch von irgendwelchen Unternehmungen brauchte. Daraus sind die beiden Tagungen wohl hervorgegangen. Ich fuhr mit der Strassenbahn vom Löwenplatz kommend in Richtung zum Bahnhofplatz. Neben mir stand an der Tür des Trams ein junges Paar, ein Mann und ein Mädchen, und der Mann fragte mich: "Wo ist denn hier eine Fechtbank?" Ich sagte: "Hier an der Ecke ist auf jeden Fall ein Geschäft mit Fechtsachen". Er fragte: "Woher wissen Sie das?", offenbar erfreut, dass man sich für die Dinge interessierte, die ihm wichtig waren. Ich sagte: "So vom Herausschauen", hatte aber jetzt Zweifel, ob da wirklich dieses Geschäft war, weil ich es im Moment, durch die Scheibe blickend, nicht erblicken konnte. In diesem Moment rief aber das Mädchen entzückt: "Schau mal, was da alles ist!" und begann, Fechtsachen aufzuzählen, die sie in dem Fenster sah. Die Bahn war nun auf den Bahnhofplatz eingebogen, und die beiden schickten sich an, auszusteigen. Ich drückte dem Mann die Hand und er drückte freundlich und mehrfach zurück, und ich erwachte und spürte weiter den Händedruck, weil ich mich im Schlaf selber angefasst und mit der Hand gedrückt hatte. Wir waren in einem alten Haus mit dicken Wänden, die innen weiss getüncht waren. Ich stand in dem leicht gewölbten Gang, dessen etwas unregelmässige Wände wie lebendig wirkten. Ich war noch nicht ganz zu Ende angezogen und versuchte, mein Hemd, das noch nicht in die Hose eingesteckt war, dort einzustecken. Dafür ging ich in einen kleinen Stichgang, der als Sackgasse endete und noch mehr lebendig wirkte als der Hauptgang des Hauses, in dem Leute waren, die miteinander redeten. Es waren Therapeuten oder Lehrer und Patienten. Einer der Lehrer stellte mich einer von ihnen als Professor vor, während ich noch immer bemüht war, mich zu Ende anzuziehen. Beide benahmen sich aber in dieser Situation ganz selbstverständlich und normal. Andere vorhergehende Szenen, in denen es um Gespräche ging, habe ich vergessen. Es war eine Art Gemeinschaft in dem Haus. Ich war vor einem Süchtigen geflohen, der gefährlich war. Jetzt war ich im Gang des Hauses, dessen Tür draussen verschlossen war, und eine zweite Tür, war ebenfalls verschlossen. Ich sah aus deren Glasfenster und entdeckte ihn draussen auf der Strasse vor der Haustür, die ebenfalls ein Glasfenster hatte, durch das man schauen konnte. Ich drückte mich so in die Ecke des Hausgangs, dort wo die Treppe anfing, dass er mich nicht sehen konnte, hörte aber, dass er die Haustür öffnete, die offenbar doch nicht richtig abgeschlossen war. Und jetzt stand er schon vor der Zwischentür, hatte eine riesigen Knüppel in der Hand und holte damit aus, um das Glas dieser Tür einzuschlagen und hineinzusteigen.Ich rief laut und entsetzt: "Nein" und erwachte von meinem Schrei, den ich dabei im Erwachen noch wirklich hörte, denn ich hatte tatsächlich geschrien, und Emme fragte: "Was ist?" Ich antwortete: "Traum", und hatte immer noch Herzklopfen. Ein Treffen, ein Besuch, etwas wie eine gemeinsame Handschrift. Es war eine Atmosphäre des Einverständnisses in dem Traum. Aber ich kann mich nicht mehr an die Einzelheiten des Traums, die Personen und die Handlung erinnern, weiss aber, dass es ein angenehmer Traum war, aus dem man mit freundlichen Gefühlen erwachte. Ich hatte ein Zimmer in einer oberen Etage des Hauses, wo ich arbeiten konnte. Aus dem Fenster sah man auf einen schlank gewachsenen hohen Baum, den wir sehr schätzten. Jetzt hörte man das Geräusch von Sägen von Gärtnern, die auf dem Rasen vor dem Haus beschäftigt waren. Ich wusste, dass der schlanke Baum nicht zu den ursprünglich dort angepflanzten gehörte und deshalb gefährdet war, und beschloss, schnell herunter zu gehen. Ich war von der Nacht her noch nicht richtig angezogen und zog schnell eine Hose über. Als ich herausgehen und die Zimmertür abschliessen wollte, kam gerade Belli mit zwei kleinen Kindern, einem eigenen und einem Nachbarskind, die gleich in das Zimmer hereinliefen. Ich sagte zu ihr, sie müsse sich um die Kinder kümmern und später die Tür abschliessen, weil ich zu den Gärtnern müsse, und lief die Treppe herab. Als ich unten ankam, schien es zuerst, als wenn der Baum nicht mehr da wäre. Dann erblickte ich ihn aber doch und sah, dass am Boden seine Baumscheibe irgendwie sternförmig mit Steinen umpflastert war. Das konnte ihn gerettet haben, weil er damit regulär aussah. Dann sah ich, dass sein Stamm oben geöffnet war und man Glaswolle hineingetan hatte. Es sah aus wie auf einem Bild von Magritte. Ich suchte unter den Arbeitern einen, der aussah wie einer der eigentlichen Gärtner und der eine Wollmütze trug, und beschloss, ihn anzusprechen und zu fragen, was die Behandlung des Baumes bedeutet, und erwachte mit dem Bewusstsein dass der Baum auf jeden Falle gerettet werden konnte. Ein Haus aus der Zeit kurz nach der Jahrhundertwende mit hohen Räumen und starken Wänden. Ich war in einem der hohen Zimmer, das mit hohen schlanken Möbeln aus der selben Zeit so aufgeteilt war, dass verschiedene Abschnitte in dem Zimmer entstanden, in dem die Möbel in der Mitte standen. Dort standen auch Betten oder Couchen, auf denen man sitzen konnte. Es konnte verschiedene Familien gleichzeitig in dem Raum untergebracht werden, wie in einer Notzeit nach einem Kriege. Dann war ich aus dem Haus herausgegangen, das in dieser Stadt etwa so lag wie eines der Häuser in der Talstrasse in Freiburg, in denen wir gewohnt hatten, und ich ging nun die Strasse entlang, um in die Stadt zu kommen, die eine fremde Stadt war aber in der Topographie ähnlich wie Freiburg. Ein Stück vor mir sah ich Belli gehen zusammen mit anderen Schulkameradinnen. Sie waren etwa im Gymnasiastinnen-Alter. Belli hatte mir früher einmal gesagt, dass man da, wo die Strasse, ähnlich wie die Talstrasse in der Nähe der Johanniskirche, einen Knick macht und einen dadurch zu einem Umweg zwingt, durch einen kleine Durchgang nach rechts gehen kann und dann auf viel kürzerem Weg in die Stadt kommt. Ich sah sie nun schon auf der Höhe dieses Durchgangs, während ich noch ein Stück weiter hinten war, und hörte die Mädchen miteinander reden und eine zu den anderen sagen: "Wo geht Ihr jetzt lang?" Dann hörte ich Belli sagen: "Hier entlang", und sah sie sich dem geschilderten Durchgang zuwenden. Später, als ich selbst dorthin kam, konnte ich den Durchgang zunächst nicht entdecken, bis ich sah, dass es eine unauffällige gläserne Haustür, ebenfalls im Stil der Zeit kurz nach der Jahrhundertwende war. Ich zögerte zuerst, diesen Weg zu wählen, tat es dann aber doch und kam durch die Tür, die ich öffnete in einen in moderneren Formen gebauten Gang, der er aber dem Stil der alten Tür gut angepasst war und der auf die Strasse am Ufer des Flusses führte, über den eine Brücke direkt in die Stadt ging. Auch hier war die Topographie im Traum ähnlich wie in Freiburg, wo die Dreisam parallel zur Talstrasse fliesst und durch kleine Fussgängerbrückchen so überbrückt ist, dass man mit ihrer Hilfe Abkürzungen gehen kann. Aber auch hier war es eine andere Stadt. Ich ging aber nun in dem Haus viele Treppen hoch, die sehr geschmackvoll angelegt waren und stilistisch einen reizvollen Eindruck machten. Schliesslich war ich schon fast ganz oben in dem mich architektonisch interessierenden Treppenhaus angelangt, das fast turmhoch war, und setzte mit in einen kleinen, die Mauer durchbrechenden, Durchgang, von wo man in das ganze Treppenhaus mit den leicht versetzten Treppen herabschauen konnte. Ich hatte eine kurze Sommerhose an und ruhte mich hier aus. Da sah ich, wie unten am Fuss der hohen Treppe die Haustür sich öffnete und ein Mann in breitkrempigem Hut hereintrat und begann, ganz schnell die Treppe heraufzulaufen. Er tat das offenbar gleichsam sportlich zur Kreislaufförderung. Schliesslich kam er oben an und wir kamen miteinander ins Gespräch. Er erzählte, dass er oft die Aufgabe übernimmt, für Kinder oder Jugendliche bestimmte Rollen zu spielen, wie zum Beispiel die Atomenergie, die er dann darstellt. Das war wohl eine Art Unterricht. Es war ein origineller Mann, voller eifriger Ideen. Inzwischen hatte ich einen Gegenstand gefunden, der mit einer Schraube zusammen zu schrauben war. Aber die Schraube funktionierte nicht, und ich zeigte sie darum dem Mann. Er lachte und sagte: "Mit einer solchen Schraube können Sie nicht schrauben", und zeigte sie mir: Es war nur der Kopf der Schraube gewesen, den ich in der Hand hielt. Dann aber entdeckten wir, dass die Schraube selbst schon ein Stück in dem Gegenstand steckte, wo ich begonnen hatte sie hinein zu schrauben, ehe der Kopf sich von der Schraube gelöst hatte. Nun entdeckten wir die raffinierte Konstruktion dieser Schraube. Der winzig kleine Kopf, den man, ebenso wie die Schraube selbst wegen ihrer Kleinheit, kaum in den Fingern halten konnte, war selber noch mit einem Gewinde ausgestattet, das ihn mit der Schraube verband. Wenn man beide rechts herum drehte, trieb er die Schraube in das Gewinde des Gegenstandes, den man verschrauben wollte. Wenn man aber den Kopf links herum drehte, löste er sich von der Schraube, so dass diese in dem Gegenstand stecken blieb und nur der Kopf sich von ihr löste. Auf diese Weise war verhindert, dass man die Schraube links herum aus dem Gegenstand wieder rausdrehen konnte, was offenbar nicht geschehen durfte, damit die verschraubten Teile nicht auseinander fielen. Es war also sozusagen eineEinwegschraube, die man mit dem kleine Schrauben-Köpfchen hereindrehen aber nicht wieder herausholen konnte. Der Mann hatte sich nun entfernt, und ich wollet die Schraube zu Ende hereinschrauben, wozu ich nur den Kopf mit seinem eigenen Gewinde rechts herum wieder auf der Schraube befestigen musste. Jetzt trat aber ein anderer Mann mit grossen tollpatschigen Händen herzu, die sich einmischte und den Schraubenkopf ergriff und ihn fallen liess, so dass es fraglich war, ob wir ihn wieder finden würden. Dann eine andere Szene : Ich war nun auf der Fortsetzung meines Weges auf eine grosse noch im Bau befindliche Autostrasse in einer gleichsam steinernen Naturlandschaft geraten, die vulkanisch oder wie von einem anderen Planeten wirkte. Die Autos fuhren aber schon mit grosser Geschwindigkeit aber sehr elegant auf dieser Strasse entlang, und man musste ihnen vorsichtig ausweichen, wenn man die Strasse überqueren wollte, was ich jetzt an einer Strassenstelle tat, wo die Strasse schmaler und deswegen übersichtlicher war. Auch hier hörte ich aus der Ferne wieder Bellis Stimme, die ebenfalls noch auf der selben Strasse unterwegs war und irgend etwas rief, was zum Ausdruck brachte, dass die Art, wie ich die Strasse erforschte, für mich typisch sei. Ich erwachte aus dem Traum mit Kopfweh, die vielleicht vom Wetter kamen. Ich kam ins IAP, das Institut für Angewandte Psychologie, und hatte bei mir eine Zeichnung, die ich gemacht hatte, wo ich ganz spielerisch zu einem Text einen Schneemann und einen Gliederkaktus gezeichnet hatte. Ich zeigte sie den beiden Leitern Roland Käser und Andreas Vogel. Dieser ging zu einer Zeichnung oder einem Bild, das er dort an die Wand gehängt hatte, wo ebenfalls spielerisch zu einem Text Randbilder gemacht waren, und zwar ebenfalls ein Schneemann und ein Gliederkatus, also ein sogenannter Weihnachtskaktus. Wir waren beide ganz verblüfft. Sogar die räumliche Anordnung dieser Dinge auf dem Papierblatt war ganz gleich. Keiner von uns hatte die Zeichnung des anderen vorher sehen oder darum wissen können. Wir waren beide ganz betroffen, denn es konnte nur telepathisch sein. Dabei gab es in der Art der Darstellung auch Unterschiede. Bei mir waren Schneemann und Gliederkatus mehr verweht zeichnerisch, bei ihm exakt wie eine Photographie dargestellt. Aber nicht nur der Inhalt des Dargestellten, sondern auch die Form des Schneemannes und des Kaktus waren dabei gleich. Ich erwachte und war noch nach dem Erwachen sehr betroffen von dem telepathischen Vorgang, der hier geschehen sein musste. Erst allmählich wurde mir bewusst, dass ich ja selbst diesen telepathischen Vorgang geträumt hatte. Vorher war schon eine andere Szene gewesen, die auch im IAP spielte und die ich nur ungenau erinnere. Dort war ein neuer Mann eingestellt worden, der sehr herablassend mit den Leuten umging, auch mit mir. Ich hatte Photos mitgebracht für eine Veröffentlichung, und er hatte sich ganz geringschätzig über sie geäussert. Ich hatte gedacht, das dieser Stil das Ende des Seminars bedeuten würde, und mir überlegt, ob ich nicht dessen Leiter davor warnen solle. Ich hatte den Mann auch angeschrieen, dass er mit mir so nicht umgehen könne. Dann kam diese zweite Szene, wo eine so hohe und beglückende Übereinstimmung herrschte. Noch eine andere Szene war dazwischen gewesen, wo ich meinen Laptop, den tragbaren Reisecomputer, der eine wichtige Nachricht oder Aufzeichnung enthielt, im Keller gesucht hatte. Ich hatte an einem Kabel gezogen, das ich für die Stromzuleitung hielt, von der ich ihn zum Transport lösen wollte, stellte aber fest, dass es ein anderes Kabel war. Der Computer produzierte nun einen Geruch wie nach verschmorten Kabeln, und ich war besorgt, dass ich etwas an ihm kaputt gemacht haben könnte. Ich wollte meine goldene Uhr reinigen lassen und stand gerade vor einem Uhrmachergeschäft, das von aussen solide aussah. An der Tür stand, dass es mittags geschlossen sei, und es war gerade der Beginn dieser Schliesszeit. Ich griff trotzdem reflexartig an die Tür und sie öffnete sich. So ging ich die paar Stufen hinauf, die in das Geschäft führten, das ein sehr kleiner Laden war. Ein Mann kam durch die Innentür hinter den Ladentisch und sagte, mich erblickend, "Ah, da ist es." Jetzt erkannte ich ihn wieder, ich hatte ihn gerade auf der Strasse, verwickelt in ein Schwarzhandels- oder Schmuggelgeschäft, gesehen, wobei ich irgendwie mit ihm zu tun gehabt hatte. Ich wusste, dass ich ihm die kostbare Uhr nicht anvertrauen konnte, und überlegte, wie ich mich aus der Affaire ziehen könne. Er war schon hinter dem Ladentisch hervorgekommen und schaute, mich umrundend, interessiert auf das Lederband, das in die Uhrtasche führte und an dem innen die Uhr hing, als ob er spürte, dass es etwas Interessantes sei. Ich legte instinktiv die Hand aussen auf die Uhrtasche und überlegte, ob ich ihn nach elektrischen Weckeruhren fragen solle, um einen Vorwand zu haben, weswegen ich in das Geschäft gegangen sei. In diesem Moment fragte ihn ein Mädchen, das mich begleitete, nach Armband-Uhren und, er nahm einen Kasten mit solchen hervor, um ihn ihr zu zeigen. So hatte ich jetzt eine Möglichkeit, hinterher zu sagen: "Das wars" und herauszugehen. Bei dieser Überlegung wachte ich auf. (1998-03-16, 15:40 - Zürich)"Es sind in der Tiefe der Nacht zahlreiche Repressalien entstanden, von denen aber nur wenige - -." Hier wachte ich, diesen Satz hörend, auf, den jemand, vielleicht ich selbst, gerade sprach. Ich war am Nachmittag kurz eingeschlafen, nachdem ich den Artikel "Was ist Seele?" in dem gleichnamigen Buch noch einmal gelesen hatte. Eine Frau, die ich liebte und die sich von mir trennte in dem Moment, wo wir uns gefunden hatten. Sie zeigte mir ihre Argumente für die Trennung auf einem marmornen oder marmorierten Tablett oder einer solchen Platte, die sie seitlich über den Tisch schob, und auf der sie wie geschrieben oder gedruckt zu sehen waren, wenn sie sie darauf legte. Ich war dann abgereist, wie sie es verlangt hatte, und diese Szene ging mir nach, und ich fand die Trennung sinnlos und erwachte. Ich traf Priska vor der Tür eines Friseurladens und gab ihr einen Kuss. Sie sagte: "Jetzt ist aber nicht Weihnachten." Ich überlegte mir eine Antwort wie: "Dann ist eben Zwischenweihnachten", sprach sie aber nicht aus. Wir gingen in den Laden, der ihr gehörte, und ein Gehilfe, ein freundlicher Mann, zeigte auf einen hohen hölzernen und drehbaren Frisierstuhl, wie man ihn für Kinder benutzt, der vor der Tür des Ladens stand. Ich sagte: "Ah, das heisst, dass ich artig sein soll". Ich erwachte, als wir den Laden betraten. Bille musste eine Prüfung im C.G.Jung-Institut machen, und wir halfen ihr bei der Vorbereitung. Dann musste ich selber auch eine Prüfung im Jung-Institut machen. Ich hatte die Möglichkeit, durch einen Antrag die Frist, die bis zur Ablegung der Prüfung abgelaufen sein musste, zu verkürzen, stellte aber fest, dass die Zeit, die ich zur Vorbereitung brauchen würde, genau dieser Frist entsprach, so dass ein solcher Antrag unnötig war. Das C.G.Jung-Institut liegt am Ufer eines breiten Flusses, den man mit einer Brücke überquert. Noch am diesseitigen Ufer und vor dem Überqueren der Brücke steht eine junge Frau, die dort heute Abend einen Vortrag halten soll. Sie besteht darauf, das Institut durch einen Gesang zu begrüssen. Statt des lauten schmetternden Gesanges, den man erwartet hätte, ertönt ein ganz leiser, sehr heller aber unglaublich durchdringender Gesang, der noch in grosser Ferne zu hören ist. Dann sind wir, Emme und ich, schon auf der anderen Seite der Brücke und haben das Institut betreten, wo wir als Gäste in einem sehr schönen kleinen Zimmer zu ebener Erde untergebracht sind, das auf den Fluss schaut, den man direkt unter sich sieht. Eine Frau hat uns hinein geführt, und ich sehe, dass sie für uns alles sehr schön eingerichtet und zurechtgemacht hat. So ist neben dem Fenster mit dem Blick auf den Fluss eine Schublade in einem kleinen Kasten leicht geöffnet, in der als Aufmerksamkeit zur Begrüssung irgend etwas liegt, wohl zum Essen. Ich danke der Frau und streiche ihr dankend mit der Hand leicht über den Rücken, als sie hinausgeht. Die ganze Zeit hört man immer noch aus der Ferne, vom anderen Ufer des Flusses, den leisen aber enorm durchdringenden Gesang der jungen Frau, die damit das Institut und wohl die Jungsche Psychologie begrüssen will. Die Töne kriechen gleichsam über das Wasser und dringen in seitlichen Höhlen und Ausbuchtungen am Ufer ein wie ein Echo. Auch ich soll in dem Institut einen Vortrag halten,weswegen wir als Gäste dort sind. Dann ist am Abend eine Versammlung dort. Ich höre im Rausgehen aus dem Versammlungsraum eine Frau zu einer anderen sagen, dass in einem Zitat ja von der Wichtigkeit der Mütter die Rede sei. Sie spricht verschleiernd so, dass es nur die Eingeweihte verstehen. Eine halbe Tablette fiel herab, und ich suchte sie mit Hilfe einer Taschenlampe. Als ich nach ihr fasste, fiel sie noch tiefer. Schliesslich hatte ich sie und suchte einen Gegenstand, sie hinein zu tun. Fand schliesslich eine Muschel auf einer Kredenz und tat sie hinein. Beide fielen herab, und nach langem Suchen fand ich wieder die Tablette. Als ich aber sie nehmen wollte, fiel sie endgültig in die Tiefe, und ich erwachte. Ich musste einen Vortrag halten und fuhr mit der Strassenbahn, in der auch Emme und andere Familienmitglieder waren, dorthin. Die Haltestelle war direkt vor dem Gebäude, wo der Vortrag stattfinden sollte. Ich war aber so langsam, als der Wagen dort hielt, meine Beine waren ganz schwer, und ich kam nur so langsam vorwärts, dass die Bahn wieder abfuhr, ehe ich draussen war. Es blieb mir nichts anderes übrig, als bis zur nächsten Haltestelle weiter zu fahren und von dort zurück zu gehen. Es dauerte aber lange, bis die nächste Haltestelle kam, und der Weg zurück würde lang sein. Ich sah ein Haltestellen-Schild, merkte aber dann, dass es nur ein anderes Verkehrsschild war und die Bahn weiterfuhr. Als schliesslich die Haltestelle kam, stieg ich diesmal ohne Mühe aus. Ich schaute nach dem Schild der Haltestelle in der Gegenrichtung aus, um zurück zu fahren, entdeckte dies auch in einigen Metern Entfernung, wusste aber nicht, wie häufig die Bahn hier kam und ob das nicht zu lange dauern würde. Es waren nur noch einige Minuten bis zum Vortragsbeginn und ich beschloss, lieber zu Fuss zurück zu gehen und begann, mich in leichtem Lauf in Bewegung zu setzten. Der Weg zog sich aber endlos hin, und bald kam ich an eine Strassengabelung, wo die beiden Strassen so im spitzen Winkel auseinander liefen, dass ich nicht mehr wusste, welche Strasse die richtige war. Dann wachte ich auf. Ich sollte in einer religiösen Zeremonie den Auferstandenen spielen. Er sollte wie in einer Vision so wie auf dem Bild von Matthias Grünewald den Gläubigen schwebend erscheinen. Erst kurz vor der Zeremonie, die von einer Frau, wohl einer Pfarrerin, geleitet wurde, erfuhr ich, wie das bewerkstelligt werden sollte: Ich sollte in einem Kinn- und Nackenhang dazu aufgehängt werden. Auf dem kleinen Finger sollte ich einen silberne Ring mit einem kleinen Stein tragen, den sie trug und mir dafür gab. Er war aber ziemlich eng, und ich sagte, ich wollte lieber einen eigenen Ring nehmen, damit er nicht auf dem Finger drücke. Als ich mir die Vorrichtung vorstellte, die das Schweben darstellen sollte, bekam ich doch Zweifel und erwachte mit starken Kopf- und Nackenschmerzen, die von der Halswirbelsäule ausgingen. Ich hatte noch vorher gefragt, ob ich im Raum hinter dem Zimmer warten sollte, in dem sie das Ritual vollzog, denn die Vision des Auferstandenen sollte erst ganz kurz vor Ende der Zeremonie auftreten. Der Fellrabe, die schwarz weisse Katze, hatte sich in die Wohnung eingeschlichen und lag auf einem Tisch im Zimmer. Ich beschloss, sie diesmal nicht, wie wir es sonst tun, wieder hinaus zu tragen, sondern sie dort liegen zu lassen, wo sie sich gemütlich ausbreitete, denn sie tat mir leid. Wir hatten Besuch von einem berühmten Tierarzt. Er hatte eigentlich keine Praxis, war wohl mehr ein Gelehrter und als solcher eine Kapazität, aber er kümmerte sich um unser Tiere, weil er mit uns befreundet oder gut bekannt war. So hatte er sich gerade um ein Tier bei uns gekümmert. In diesem Moment bemerkte Emme, dass ein Schaf, das wir hatten, sehr elend war. Es lag da und wirkte ganz flach, hatte wohl auch sehr abgenommen. Emme überlegte noch, ob sie ihn ein zweites mal fragen solle und könne. Ich sagte, sie müsse sich schnell entscheiden, denn entweder müssten wir ihn fragen oder einen zweiten Tierarzt rufen, denn es müsse hier gleich etwas geschehen. Emme wusste auch nicht, ob das Schaf vielleicht eine ansteckende Krankheit habe. Eine Art Weihnachtshaus, wo aber hinter den Folien noch kleine Pappen waren, so dass man erst beides herausdrücken, dann die Pappe wegnehmen und die Folie wider hereindrücken musste. Erst dann waren die Fenster richtig durchsichtig. In allen waren kleine Bären zu sehen, die in verschiedener Anordnung herumturnten oder herumkletterten oder tollten. Die Fenster hatten verschiedene Masse. Ich legte sie, wenn sie herausgerückt waren, auf irgend einem Gegenstand, wohl einem Radio, ab und konnte sie dann systematisch wieder richtig einsetzen. Ich machte diese Arbeit mit irgend jemand Anderem zusammen. Dann Szenenwechsel. Wir hatte jetzt eine kleine sehr wirksame Motorsäge in Taschenformat, mit der man gut arbeiten konnte, wobei man aber aufpassen musste, dass man sich nicht damit verletzte. Wir waren zu Besuch bei einem Fürsten von Kiew. Er hatte ein Haus mit Garten dort in Kiew, und wir wohnten bei ihm. Es war eine sehr freundliche Atmosphäre. Wir wussten zuerst nicht, dass er der Fürst von Kiev war, merkten es aber dann allmählich, und er dachte dann eine Zeit lang immer noch, dass wir es nicht wüssten. Dann andere Szene. Wir waren in einer Altstadt, in der wir auch früher schon gewesen waren, und Emme fragte, ob ich sie nicht zu einer Toilette führen könne. Ich sagte, ich hätte eine ganz vage Erinnerung und müsse mich ganz konzentrieren, um den Weg wieder zu finden. Dann führte ich sie ein Stück durch das Gewirr von Gassen und sah den torartigen Eingang wieder, durch den wir damals gegangen waren. Ich hörte auch die Stimme einer Frau und sah sie, der das Haus gehörte, wie ich damals schon erfahren hatte. Wir gingen durch den verfallenen Torbogen und durch einen leergeräumten steinernen Raum, dessen Boden wie Naturfelsen anstieg. Schliesslich hatte ich den Platz wiedergefunden. Wir bemerkten aber, das jetzt keine Toilette mehr da war, und dass deren Eingang anscheinend zugemauert war. Emme sagte, das sei ihr jetzt egal und sie könne nicht mehr warten. Ich ging nach vorne in die naturartige Felsenstube, um solange Wache zu halten. Ich hörte die Stimme der Frau, die gemerkt hatte, das jemand in ihrem Haus war, und suchte. Sie ging aber an der Eingangstür zu dem Raum vorbei, und es gelang uns, wieder hinaus zu schlüpfen, und wir gingen unauffällig tuend auf der Strasse weiter und kamen an die Fassade einer grossen gotischen Kirche, die schon sehr verfallen war. Wir wussten nicht, ob es eine alte Kirche aus der Gotik war oder eine neugotische. An der verfallenen Fassade, an der der Sandstein schon abbröckele, konnte man es nicht mehr erkennen. Wir sahen ein Tor und beschlossen, herein zu gehen. Dabei erwachte ich. Der Eindruck der alten Stadt blieb nach dem Erwachen noch sehr lebhaft, dann schob sich in der Erinnerung der Besuch bei dem Fürsten von Kiev wieder davor. Wir waren in einem Boot auf einem Fluss. Es waren auch Kinder in dem Boot, und eines von diesen sagte, dass es jetzt gerne daheim sein würde. Es war aber klar, dass sein Heim ganz weit von hier und sein Wunsch darum nicht erfüllbar war. Nun war aber eine Frau mit uns in dem Boot, die offenbar zaubern konnte oder ein überirdisches Wesen war. Sie sagte, sie könne den Wunsch erfüllen, erhob sich, und das Boot setze sich mit grosser Geschwindigkeit in Bewegung, so dass die Landschaft, durch die wir fuhren, sich durch die Geschwindigkeit zu verschleiern schien und wie Nebel wurde. Sie sagte, zuerst wollten wir alle zusammen zu dem Ort fahren, wo die beiden Flüsse zusammenfliessen. Auch das war auf dem Atlas ganz weit entfernt von hier, aber es war klar, dass sie dieses Ziel mit uns schnell erreichen und dann ebenso schnell das Kind nach Hause bringen würde. Kurz, ehe wir den Zusammenfluss der Flüsse erreichten, erwachte ich. Wir gingen durch eine Stadt wie Rom spazieren. An einer Stelle hing vor einer Lücke zwischen den alten Mauern oder einem Tor ein wehender durchsichtiger Vorhang, durch den die Landschaft zauberhaft verschleiert erschien. Ich sagte zu Emme: "Sieht es nicht aus wie eine Bühne?" und trat näher heran. Durch eine Lücke im Vorhang schaute ich auf eine leicht ansteigende Landschaft mit einem wunderbaren römischen Brunnen mit mehreren Schalen, über die silbern das Wasser floss. Man sah zwei alte Kirchtürme, und allmählich entdeckte ich auch Reste des Kirchenschiffs, und es wurde mir klar, dass die Strasse, auf der wir standen, durch das alte Kirchenschiff hindurch führte. Ein zauberhaftes Schattenmuster lag auf einer Mauer, und ich überlegte, dass man es photographieren könne. Ich schaute mich nach Emme um, um sie zu fragen, ob sie den kleinen Photoapparat bei sich habe. Sie hatte sich einem weissen Mantel zugewandt, der auf der anderen Strassenseite bei Kleidern hing, die man kaufen konnte, und zog den Mantel gerade an. Dabei wollte ich sie nicht stören und wandte mich wieder dem Anblick durch das Tor zu. Nun entdeckte ich, dass das, was ich für ein Schattenmuster in der Ferne gehalten hatte, in Wirklichkeit ein vom schräg einfallenden Sonnenlicht in der Nähe strukturiertes Muster an einer Tür war, das ich beim Anblick sozusagen in die Ferne projiziert hatte. Ich war bezaubert von dem ganzen Bild in allen Einzelheiten. Emme hatte inzwischen den weissen Mantel angezogen, der ihr sehr gut stand, und fragte, ob sie ihn wohl kaufen sollte. Ich begann gerade eine Rede, dass ich ihn sehr schön fände und sie ihn doch kaufen solle, als ich erwachte. Ich war zu einem vornehmen Abendessen eingeladen. Wir standen schon an der Tür zum Essraum, um hinein zu gehen. Alle trugen feierliche Kleider. Nur ich hatte kurze weisse Sommerhosen an. Ich überlegte, was zu tun sei. Es gab zwei Möglichkeiten: Entweder, ich ging ganz selbstverständlich hinein, als ob alles ganz in Ordnung sei, oder ich fragte jemand im Haus, ob er mir lange Hosen leihen könnte. Bei dieser Überlegung wachte ich auf, schlief dann wieder ein und träumte weiter. Ich trug ein Kind, das eigentlich dafür schon viel zu gross war, auf dem Arm vor dem Haus zur Gartentür. Dort stand ein Mann, der an der Glocke läutete. Er sagte zu mir auf englisch, dass es üblich sei, zu grüssen. Er schien irgendwie schwierig und etwas gestört zu sein. Dann begann er auf englisch leise sprechend eine lange Geschichte, die ich nicht verstand und die von einer Lady zu handeln schien. Es kamen gerade Leute aus dem Haus, und ich sagte zu diesen: "Kann mir vielleicht jemand sagen, was dieser Herr will?" Da sie fliessend Englisch sprachen, wohl auch als Muttersprache, verstanden sie ihn, obwohl er weiter sehr leise und undeutlich sprach, und übersetzten es. Er hatte der Lady ein Mittel gegeben, das tödlich gewesen wäre, wenn er nicht ein Gegenmittel gegeben hätte. Wir fragten, wann denn das gewesen sei, und er antwortete: "Schon vor Jahren". Es war also nicht eine Situation, wo man irgendwie handeln musste, und ich erwachte. Ich lebte mit meinem Vater in einem Gut in Schleswig Holstein. In einem Nachbargut sollte ein Feuerwerk losgelassen werden. Ich wollte dorthin. Dazu musste ich durch eine unwegsame Gegend mit viel Dickicht und durch einen Tobel meinen Weg suchen. Andere Leute in dem Gut, wo ich war, zweifelten, ob es mir gelingen werde, den Weg zu dem Nachbargut durch diese unwegsame Landschaft zu finden. Ich vertraute aber darauf, dass es mir gelingen werde, die richtige Richtung einzuhalten, obwohl es kaum Anhaltspunkte auf dem Weg gab, an denen man sich orientieren konnte. Dann andere Szene. Jetzt war es ein Mädchen aus dem Nachbargut, das diesen Weg zu uns hin, also in entgegengesetzter Richtung, zurücklegen wollte. Sie wollte meinen Vater um meine Hand bitten. Eine Bekannte brachte von Frau Dr. E., die aber hier nicht Ärztin, sondern Buchbinderin war, einen riesigen Notizblock, den diese in der Gestalt eines mittelalterlichen Folianten für uns gemacht hatte. Er war in ein weisses Material eingebunden, das wie weisses Leder aussah, in das Folianten gebunden sind, und war so gross, dass er auf vier eigenen Beinchen direkt auf dem Boden stand und aussah wie ein Flügel oder Cembalo, aber gleichsam verkleinert. Das Papier war grau und unbedruckt, damit ich meine Notizen darauf schreiben konnte. Ros-Margrit hatte ihr von einer Idee erzählt, die ich im Scherz geäussert hatte, von einem riesigen Notizbuch, in das man alles schreiben konnte, was einem einfiel. Sie hatte daraufhin, auch halb im Scherz, dieses Buch gemacht. Später merkte ich, dass das graue Papier auf der Rückseite weiss war und klein in die Ecke jedes Blattes die Adresse der Buchbinderei gedruckt war. Ros-Margrit erzählte auch, dass in dem Raum der Buchbinderei früher viele solche Blöcke mit den Beinchen wie Cembalos oder Flügel nebeneinander gestanden hatten. Diese waren aber jetzt nicht mehr da. Sie waren wohl wegen Altersschwäche entfernt und man trauerte ihnen nach. Der Neue war gleichsam ihr Stellvertreter. Ich hatte dem Verleger einen Stadtplan von Schwerin geschickt. Er sollte als Beilage zu einem Buch gedruckt werden, das ich geschrieben hatte und das wohl auch von Schwerin handelte. Nun schrieb er, die Druckerei habe gesagt, dass der Plan nur zweifarbig gedruckt sei. Er schrieb: "Ich bin enttäuscht, denn wir fanden den Plan doch sehr schön und farbig." Ich überlegte mir, dass die Farbigkeit eigentlich weniger wichtig sei als vielmehr, dass der Plan in dem Druck kontrastreich und gut lesbar herauskäme. Bei diesen Überlegungen erwachte ich. Ich arbeitete mit anderen Kollegen zusammen an einem Forschungsprojekt, wo es um die Erforschung von architektonischen Räumen ging: Wie sie auf Auge und Ohr wirkten -, also um eine Art Architekturpsychologie. Dafür war ich bei einem älteren Kollegen, und wir wollten an seinem Abspielgerät eine Kassette ansehen, auf der man Bilder und Geräusche von gebauten Räumen sah und hörte. Aber das Gerät schien nicht richtig zu funktionieren, und man hörte bloss ein unklares Rauschen und sah gleichsam "Regen" auf dem Bild. Der Mann konnte aber mit der Situation gar nicht fertig werden und sein Gerät nicht richtig einstellen. Als ich sagte, dass man etwas unternehmen müsse, um bessere Bilder und Geräuschkulissen zu erhalten, holte er schliesslich seine Tochter, die nun ausgedruckte Bilder der Räume brachte, die wohl als Lösung der Aufgabe gedacht waren, oder als Hilfe, denn es waren Bilder wie aus Illustrierten, wo man die Räume wie in Reklamebildern sah. Ich merkte, dass es nicht möglich war, mit diesem Kollegen zusammen zu arbeiten, und beschloss wohl, zu den Anderen zu gehen, um zu beraten, was man tun könne, hatte aber die Tendenz, mich aus diesem unfruchtbaren Forschungsvorhaben und aus dem Team zurück zu ziehen. Nun konnte ich aber, es war jetzt Morgen nach der Nacht, meine Kleider nicht finden und merkte schliesslich, dass ich sie am Abend an der Wand der Raumes an einen Platz gelegt hatte, wo daneben ein Stapel mit Lumpen lag, die zum Gebrauch, zum Beispiel zum Putzen, bestimmt waren. Jemand hatte auch meine Kleider als einem Teil dieses Haufens betrachtet und, zum Beispiel, aus dem Unterhemd Stücke herausgerissen, um damit etwas zu putzen. Ich beschloss, in einen anderen Raum zu gehen, wo ich in einem Schrank weitere Kleider hatte, musste aber dazu einen Weg durch die Flure und über die Treppen des Hauses machen, in dem ich zu Gast war. Ich zog mir irgend etwas über, was noch heil war, und ging so, merkwürdig bekleidet, durch das Haus. Dabei bin ich wohl aufgewacht. Packte auf Reisen meinen Koffer. An einer Wiegestation war er zu schwer. Öffnete ihn und nahm meine Wolldecke hinaus, um sie getrennt zu tragen. Nun war er nicht mehr zu schwer. Überlegte, ob ich ein Zusatzgefäss dabei hätte, um sie darin zu transportieren. Bei dieser Überlegung erwachte ich. Wir waren von einem schwarzen Wolf bedroht, der die Menschen verfolgte. Wir waren besonders gefährdet, weil wir eine stark riechende tropische Frucht bei uns hatten, die ihn anzog. Wir hatten ihn zuerst für einen schwarzen Hund gehalten und er hatte besonders mich angesprungen und ich spürte seine Krallen. Ich hatte mich dann durch ein Tor gerettet und die Tür verschlossen. Später begegnete er uns auf einem anderen Wege wieder, und die ganze Gegend war voller solcher schwarzer Wölfe, wie wir allmählich spürten. Ich schlug vor, die riechenden Früchte dort liegen zu lassen, damit die Wölfe sich diesen zuwenden sollten und wir fliehen konnten. Das taten wir und sahen die Wölfe zu den Früchten laufen. Wir liefen schnell und kamen dabei allmählich auch auseinander. Es waren Erwachsene und Kinder dabei, und wir gehörten zu ein und der selben Familie. Wir kamen an das Parktor des grossen Schlosses, bei dessen Besitzer wir zuvor schon gewesen waren und der irgendwie unheimlich wirkte. Wir rannten durch das Tor und verschlossen es. Aber ich war nicht sicher, ob die Wölfe es nicht aufdrücken könnten. Mir kam auch die Idee, dass der Besitzer des Schlosses, das einen englischen Namen hatte, sie absichtlich hielte. Der englische Name der Gegend enthielt auch einen versteckten Hinweis auf die Wölfe, wie mir jetzt klar wurde. Ich erwachte mit Angstgefühlen und sehr beunruhigt. Wir mussten eine Frau aus einem Labyrinth von Räumen befreien, was schliesslich auch Erfolg hatte. Das Ganze schien auch eine symbolische Bedeutung zu haben. Es war eine Wohnung mit grossen hohen Räumen, deren Nebenräume klein und gleichsam mathematisch ineinander verschachtelt waren. In diesen war die versteckte Frau. Ich klopfte zum Beispiel an die Wände dieser Räume, die sich um einen kleinen Flur scharten, um zu sehen, in welchem von ihnen die Frau war. Mir mir zusammen suchte ein anderer Mann nach ihr, zu dem sie in enger Beziehung stand. Andere Szenen habe ich vergessen. Es war eine schnell ablaufende, gleichsam rasante Handlung. Ging mit Heidegger über den Marktplatz. Wir sprachen über Akten über jemand, ich glaube, über Welte, die ich auf dem Dachboden der Universität gefunden hatte. Ich hatte "Berichte aus New York" geschrieben, immer einmal im Monat irgend eine charakteristische Szene, für eine Zeitung. Einmal hatte ich die Welt eines Schizophrenen, gleichsam von Innen gesehen, beschrieben, aber ohne dies zu sagen. Ein Kritiker schreibt, diese Szene sei nun gar nicht typisch für New York. Er hat nicht gemerkt, dass es sich um die Welt eines Schizophrenen handelt. Ich überlege, wie ich darauf antworten soll, und erwache bei dem Gedanken, dass ich als Erwiderung die Welt eines Schizophrenen in Europa beschreiben könne und dazu sagen, dass diese Welten überall in der Welt irgendwie ähnlich seien. Essen in einer Wirtschaft zusammen mit einer aus Italien stammenden Frau, die wohl auch bei uns putzte. Sie wollte sich an der Bezahlung des Essens beteiligen, was wir aber zurückwiesen. Merkwürdiger Weise spielte sie zugleich aber auch die Rolle der Kellnerin, die das Geld bekam, was mir im Traum gar nicht auffiel. Emme gab ihr einen Zwanzig-Mark-Schein, oder Zwanzig-Franken-Schein und sie gab ein Fünf-Franken-Stück zurück. Das geschah zweimal hintereinander, als wenn man für zwei Leute bezahlt. Wir nahmen die Fünf-Franken-Stücke und versuchten nicht, ihr Trinkgeld zu geben, um sie nicht zu kränken, so wie man dem Wirt selber kein Trinkgeld gibt, sondern nur denen, die er angestellt hat. Mit dem Rektor auf einem grossen Platz der Universität, wo sehr viele Leute beisammen waren. Ich sagte zu ihm, dass ich zwar ganz gut ziemlich viele Gesichter behalten könne, aber nicht die Namen, die dazu gehören. Er sagte: Man kann alles, man muss es nur üben. An einem Grenzübergang an irgend einer Grenze. Ich finde auch einen Tornister mit Utensilien, wie man sie zur Grenzkontrolle braucht. Ich überlege mir, ob es nicht sinnlos ist, die Grenze zu kontrollieren, und ob ich nicht lieber fliehen soll, anstatt hier Dienst zu tun. Abwägung der Gefahren, die dabei für mich entstehen können. Ich wollte zu Bender in ein parapsychologisches Seminar. Zunächst war ich noch in der Stube, in der ich zusammen mit Anderen wohnte. Es war wie auf Reisen oder in einem der Güter, in denen ich als Jugendlicher war. Ich zog mich für den Weg an. Ich hatte einen ärmellosen und am Hals etwas ausgeschnittenen leichten schwarzen Pullover an und suchte nun meine leichte schwarze Jacke, weil die andere zu dick war. Sie hing auf der Stange zusammen mit anderen Jacken in einem Barockschrank. Ich konnte aber nicht bis dort oben hinlangen und kletterte darum in den Schrank hinein, dessen unteres Bord so erhöht war, dass ich nun bis zur Kleiderstange langen konnte. Ich zog die leichte Jacke an und behielt die andere über dem Arm, falls es doch noch zu kühl sein würde. Auf dem Weg zur Tür wurde mir aber klar, dass das Unsinn sei, und ich gab einem Anderen die wärmere Jacke in die Hand mit der Bitte, sie in den Schrank zu hängen. Nun war ich unterwegs in der Stadt, und es war schon zu spät. Ich nahm mir aber vor, mich nicht zu hetzen und eben gelassen zu spät zu kommen. Nun wusste ich aber plötzlich den Weg nicht mehr richtig, denn ich war schon lange nicht mehr in Benders Institut oben über der Stadt gewesen, dafür aber in einem anderen Institut mit ähnlicher Lage dort oben, zu dem aber ein anderer Weg führte. Ich war bereits in dem erhöht liegenden Stadtteil, von wo aus man den Weg in Benders Institut finden muss. Es war wie im Stadtteil Herdern in Freiburg zugleich aber auch wie in einer anderen Stadt, in der ich mich nicht auskannte. Ich fragte einen militärisch angezogenen Mann, der dort eine Rolle wie ein Verkehrspolizist spielte, ob er das Institut und den Weg kenne. Er schob mich irgendwie weiter, als wenn er mir den Weg zeigen wollte, tat dann aber nichts. Ich fragte ihn noch mal, und seine Reaktion war wieder ähnlich und er schob zugleich andere Leute weiter, die einen anderen Weg suchten und wohl zum Militär gehörten. Jetzt stellte ich mich ganz dicht neben ihn, wobei ich nach oben schauen musste, weil er irgendwie erhöht stand, und rief ihm laut ins Gesicht die Frage: "Kennen Sie das parapsychologische Institut?" Er sagte irgendwie gelangweilt und gleichgültig: "Nein". Ich ärgerte mich, dass er nur so getan hatte, als ob er mir den Weg zeigen wolle, und grub weiter in meiner Erinnerung nach dem richtigen Weg. Neben einer Kirche zweigte ein Fussweg von der Strasse ab, der ins Freie führte. Ich betrat ihn, weil ich das Gefühl hatte, es könne der richtige Weg sein. Da fiel mir plötzlich ein, dass das Institut ja gar nicht mehr dort oben, sondern unten in der Stadt neben dem Bahnhof ist, und dabei erwachte ich. Erst direkt nach dem Erwachen fiel mir zugleich ein, dass Bender ja gar nicht mehr lebt. Ein Schwimmbecken, das einen Ausgang zum See hin hatte, oder zu einem offenen Gewässer. Das Schwimmbecken war uns vertraut. Eine Frau liess einen Fisch, den wir kannten, durch den Eingang von aussen in das Becken hinein. Man hörte seine Bewegungen dort, die sehr lebhaft waren, an den Geräuschen, die dabei entstanden. Gleichzeitig lag der Fisch als Mensch, aber ohne Gesicht, auf einer Couch am Rande neben dem Becken und ruhte sich aus. Es war gleichsam eine andere Form oder Repräsentation seiner Existenz. Er hatte einen Bart, war also ein Mann, aber da, wo bei einem Menschen das Gesicht wäre, war glatte Haut, und er trug einen dreieckigen Hut auf dem Kopf. Ein Passant sah die Gestalt, begriff aber nicht, dass sie nur eine andere Form oder Erscheinung des Fisches war, der im Wasser umher schwamm und platschte und die neue Räumlichkeit, in die er hineingelassen war, erforschte. Dann andere Szene. Ich war bei kleinen Kindern, wohl Enkelkindern, oder Nichten und Neffen, und nahm eines von ihnen, das noch sehr klein war, aus dem Bett hoch. Es sagte: "Bist Du mein Vater?", wobei das die Bedeutung hatte wie: "Bist Du etwa mein Vater, darfst Du mich einfach aufnehmen?" Aber das war im Scherz gesagt. Ich sah dass die Haut des kleinen Kindes etwas gerötet war, und überlegte, dass man etwas dagegen unternehmen müsse. Wir hatten in einem Reisebüro der Bahn im Hauptbahnhof schon gestern eine Fahrkarte gekauft und gingen nun wieder hin, um noch eine Frage zu klären. Man musste aus einem Automaten eine Einlasskarte oder Nummer für das Reisebüro ziehen und diese dann zum Abstempeln noch einmal in einen Schlitz stecken, der sie einzog, stempelte und durch einen anderen Schlitz wieder herausbeförderte. Erst dann konnte man eintreten, wobei man an einem Sicherheitswachmann vorbeigehen musste, den man schon vorher durch die Glastür sehen konnte. Er schaute gleichsam unbewegt durch einen hindurch, und ich grüsste ihn trotzdem, obwohl ich wusste, dass er nicht darauf reagieren durfte, um nicht abgelenkt zu werden von seiner Wachaufgabe.Während es gestern in dem Raum sehr voll gewesen war und man hatte warten müssen, bis man dran kam, war der Raum jetzt am frühen Morgen ganz leer. Wir waren die einzigen Kunden und kamen sofort an die Reihe. Der Mann am Schalter erinnerte sich noch von gestern an uns. Es ging darum das Verhältnis der gestern gekauften Karte für eine einzelne Reise zu einem allgemeinen Reiseausweis zu klären, den wir schon vorher besessen hatten. Die neue Karte war aus dem Ausweis gleichsam herausgestanzt in einer Form, die an eine Sieben erinnerte. Es ging wohl auch um Fragen des Preises und der Bezahlung im Verhältnis der beiden Karte zueinander. Es war eine Zeichnung von meinem Kopf gemacht worden. Sie sollte als eine Art Passbild im Zusammenhang mit einer Urkunde dienen. Ich fragte die Zeichnerin, ob sie nicht, ehe sie sie dafür weggab, noch eine Photokopie davon für mich machen könne. Sie sagte, das sei möglich, es sei aber ziemlich teuer, und nannte den Pries von 500 Mark. Als ich sagte, dass mir das zu teuer sei, sagte sie, es gebe noch eine andere billigere Möglichkeit, die nur 250 Mark kosten würde. Auch das schien mir viel zu teuer, und ich überlegte, ob es nicht möglich sei, eine ganz normale Kopie davon zu machen. Solche Kopien sind ja gar nicht teuer. Bei diesen Überlegungen erwachte ich. Traum vom Rasenmähen in Gärten oder Parks mit einer Sense. Dann wandelt sich die Szene: Jetzt sind es Vorlesungen, die ich halte. Einmal begleitet mich Urs Reichlin als Assistent dabei. Nach dem Ende der Vorlesung gehen wir noch in dem Raum auf und ab und unterhalten uns über die Frage, ob es bei Adler zwei Kräfte sind, eine gute und eine böse, die miteinander kämpfen, oder ob es ein und dieselbe ist, die böse wird, wenn sie gehemmt ist. - Am Anfang der Vorlesung, die dem Gespräch vorausging, hatte ich mit Schwierigkeiten zu kämpfen, weil allerlei weisses Packpapier auf dem Katheder lag, das ich erst zur Seite räumen musste, um meine Stichworte ausbreiten zu können. Das Papier war dabei gleichsam aufsässig und ging nicht in die Gefässe, in die ich es tun wollte, sondern blieb ungeordnet, so dass ich es schliesslich einfach zur Seite schob und mit der Vorlesung begann, deren Zeit dadurch etwas verkürzt war. Sehr erotischer Traum von einer Zeit aus der Zukunft, wo die Leute ganz offen auf der Strasse miteinander ins Bett gehen. Sie fassen sich auch gegenseitig an die Geschlechtsteile und sind dabei ganz nackt auf der Strasse. Gleichzeitig haben sie hochmoderne Waffen, mit denen sie sich mit unsichtbaren Strahlen besprühen und auch Menschen, die im Geschlechtsakt vereinigt sind, damit treffen. Andere lesen in Büchern während der Vereinigung, wobei sie zu zweit einhergehen. Ich bin fasziniert von diesen erstaunlichen Vorgängen. Traf Gerold Hilty, der sich gerade für zehn Jahre Urlaub von einem Universitätsamt nahm, weil er ein hohes militärisches Amt antreten sollte. Ich wusste, dass gerade das Amt des höchsten Chefs der Schweizerischen Armee frei wurde und vermutete, dass er als sein Inhaber ausersehen war. Man konnte dieses Amt zehn Jahre lang innehaben. Er war auf diese Idee noch garnicht gekommen und war zugleich betroffen und beglückt, als ich das sagte. Ich muss kräftig niesen und dabei fällt mir der Vers ein: "Mit Niesen und mit Gähnen und mit selbsteigner Pein lässt er sich garnichts nehmen, es muss erbeten sein." Ich sage den Vers auf, aber mein Zimmergenosse scheint ihn nicht zu kennen und nicht zu verstehen. Ich überlege mir, dass das wohl daran liegt, dass er katholisch ist und deshalb das Lied von Paul Gerhard nicht kennt, sage aber doch: "Der ist wirklich ein genialer Dichter, der Paul Gerhard". Ich rufe mir den Anfang des Gesangs in Erinnerung: "Befiehl Du Deine Wege und was Dein Herze kränkt, der allerhöchsten Pflege, des der den Himmel lenkt". Dabei erwache ich. Runde und ovale Spiegel, die durch Wachstum oder eine geheimnisvolle Wandlung ineinander übergehen, sich ineinander verwandeln können. Es sind geheimnisvolle Kräfte in ihnen wirksam. Dann eine Szene, in der ein Mädchen, das ich liebe, mir gefährlich werden, mich gleichsam in Versuchung führen kann, so dass ich einerseits wünsche, dass sie kommen möge, andererseits dass sie es nicht tut, denn es ist nicht sicher, ob sie wirklich kommt. Erwachen aus dieser Situation, in der sich das Ineinanderübergehen der runden und ovalen Spiegel gleichsam wiederholt, oder in die sie selber übergeangen sind. Kreisrunde und quadratische flache Brötchen, die aus einem dunkeln Mehl gebacken waren. Die quadratischen wurden von einer Frau in einem flachen Korb gereicht. Ich nahm von beiden. Dann ein holzgeschnitzter Kopf, der so aus einem langen Ast geschnitzt war, dass dieser wie sein Leib aussah. Ich zog ihn aus einem Bündel ähnlicher Zweige hervor, die hinter einem Gitter lagen, und fragte den Mann, dem das Geschäft gehörte, was er kosten solle. Dieser musste erst hereingehen und einen anderen Mann fragen, dem die Äste gehörten. Es war zu befürchten, dass der Preis hoch war, weil es ein Kunstwerk war. Der Kopf glich dem einer barocken Putte oder eines barocken Engels und war aus dunklem Holz geschnitzt. Ich wollte auch noch nach dem Preis der runden und quadratischen Brötchen fragen. Wir fuhren mit dem Autobus durch ein gefährliches feindliches Land. Es waren auch Kinder dabei. Ein kleines Kind sass neben mir, um das ich mich kümmerte. An einer Stelle war ein Engpass, in dem der Autobus eine Art Slalomlinie fahren musste. Es bestand eine Art Übereinkommen, dass man uns durchlassen werde. Aber man war sich nicht sicher, ob sie nicht doch schiessen würden. Ich machte mich bereit, mich zu ducken, um Deckung zu nehmen, und auch den Kopf des Kindes herunter zu drücken, um ihn zu schützen. Aber es passierte nichts. Dafür aber blieb der Bus gerade in einer solchen Kurve stecken, und die Räder drehten in dem aufgeweichten Boden im Leerlauf durch. Jemand meinte, dass der Bus zu schwer sei, weil wir zwölf seien, und es müssten deshalb einige aussteigen, bis der Bus aus der Stelle loskomme. Ich hoffte, dass nicht ich es sein müsse und dass der Bus mit seinen Rädern von selbst aus der aufgeweichten Stelle herauskommen möge. Dabei erwachte ich. Ich musste die Sachen, die im Tiefkeller der Universität lagern, Spuren meiner Amtstätigkeit und Texte für die Philosophievorlesungen, dort wegnehmen, und in meinem Hörsaal hatte sich jemand anders eingenistet. Die Sachen aus dem Tiefkeller waren auf einem Leiterwagen aufgestellt und nahmen dort weniger Platz ein, als ich erwartet hatte, waren aber immer noch zu viele, um zu Hause untergebracht zu werden. Dieter Sträuli sagte, dass im Institut auch kein Platz für sie sei. Ich antwortete, dass ich viele davon weg tun könne und das Problem selbst lösen könne. Ich ging mit einem Begleiter durch eine Landschaft, in der schöne alte Orte waren, die etwas Bergendes hatten. Dann Einkauf in einem grossen Geschäft. Ich hatte einen länglichen, nicht sehr grossen Karton aus fester Pappe gekauft und nahm nun meine anderen Sachen, eine Aktentasche und anderes, die ich am Boden abgestellt hatte, wieder auf, wobei ich den Karton zwischen Kopf und Schulter einklemmte, um beide Hände für das Aufheben der anderen Gegenstände frei zu haben. Als ich mit aufrichtete, fiel der Karton herab, und ich konnte ihn zuerst nicht finden. Auch andere Leute, die neben mir standen und ihn mit mir suchten, sahen ihn nicht. Dann entdeckte ich ihn in einiger Entfernung. Als ich mich nach ihm gebückt hatte und mich gerade wieder aufrichten wollte, sah ich, selbst in noch gebückter Stellung, neben dem Kasten vor mir die Füsse eines Mädchens und in Höhe meines Kopfes deren ausgestreckte Hand. Als ich mich aufgerichtet hatte und die Hand ergriffen hatte, erkannte ich das Gesicht des Mädchens, das sehr apart war. Sie war wohl mit mir verabredet, damit ich sie in irgend einer Sache beraten könne. Sie fing ganz selbstverständlich mit ihren Reden an, da sie gar nicht bemerkt hatte, dass ich genau da, wo sie stand, den Karton gesucht und gefunden hatte. Ich zeigte auf eine Bank in einem Nebengang des hallenartigen Raums, in dem wir waren, und sagte, wir müssten uns da erst mal kurz setzen, damit ich meine Dinge ordnen könne. Dabei schien der Funke zwischen uns überzuspringen, und ich erwachte mit einem angenehmen Gefühl. Der Uhrmacher hatte statt des goldnen Knopfes zum Aufziehen einen viel zu grossen und plump wirkenden Glasknopf an meine goldene Uhr gemacht. Ich war entsetzt und verlangte, dass er das rückgängig machen und den Goldknopf wieder befestigen solle. Es zeigte sich, dass er seien Sohn, einen Lehrling, an die Uhr gelassen hatte. Erwachen mit Kopfweh und Herzklopfen. Rein erotischer Traum. Ich streichelte eine Frau am ganzen Körper und vereinigte mich mit ihr. Als sie sagte: "Gleich ist es soweit", weil sie das richtige Gespür dafür hatte, löste ich mich aus ihr, weil ich doch nicht wollte, dass sie ein Kind von mir bekäme. Ich war in Roggow und wurde plötzlich von einem grossen Heimweh ergriffen nach der Zeit, wo ich früher ganz in Roggow war. Ich erwachte mit einem lauten Seufzer, den ich wirklich machte, so dass Emme neben mir, selbst noch im Schlaf, sagte: "Warum macht der so Huh?" Ich wunderte mich im Traum selbst noch darüber, dass ich Heimweh nach einem Ort hatte, in dem ich jetzt doch gerade wirklich war. Ich suchte Material zusammen für die Herausgabe eines Buches: Bilder von Leuten, die etwas damit zu tun hatten. Die Bilder sollten übereinander in Reihen so angeordnet werden, dass sie die Seite füllten. Der Pianist Eduard Erdmann spielt Beethoven. Er spielt mit geschlossenen Augen und ganz auswendig. Es ist eine wunderbar ausgewogene und harmonische Musik. Plötzlich kommt von irgendwo her, wohl aus der Stuhlreihe vor mir, und über die Lehne ein Baby auf meinen Schoss gekrochen und legt sich gemütlich in meine Arme. Es ist ein sehr hübsches lächelndes Kind, das schon sprechen kann, was sonst bei Babys in diesem Alter nicht der Fall ist. Es legt sich gemütlich in meinen Armen zurecht und spricht vor sich hin. Ich versuche, den Füllfederhalter, mit dem ich gerade etwas geschrieben habe und den ich noch in der Hand halte, vorsichtig unter ihm hinaus zu ziehen, ohne dabei ein Kleidungsstück damit zu berühren, damit es keine Tintenflecken gibt. Ich halte nach einer Mutter des Babys Ausschau. Es ist aber niemand zu sehen, der ein Kind zu vermissen scheint. Dann in einer anderen Szene höre ich jetzt nicht mehr einem Pianisten, sondern dem Vortrag eines befreundeten Professors zu, den ich seit langem kenne, auf dessen Namen ich mich aber nicht besinnen kann. Hinterher erzählt er mir, wie er vor dem ersten Vortrag, den ich bei ihm gehalten hätte, in der Bibliothek gesessen und auf mich gewartet hätte und dabei das Gefühl gehabt hätte, dass wir uns vielleicht nicht gut verstehen würden. Er wollte mir damals wohl eine Stelle bei sich in der Universität verschaffen, denn es war eine Zeit, in der ich noch nicht an der Universität war. Inzwischen hat sich der Hörsaal geleert, und ich sage, dass ich kurz hinuntergehen und dann wieder herauf kommen und vor den Zuhörern Abschieds- und Dankes-Worte für seinen Vortrag sagen wolle, bemerke aber dann, dass gar keine Studenten mehr da sind, weil wir zu lange miteinander gesprochen haben. Aber ein Kollege aus der Fakultät sitzt noch vorne in einer Reihe und macht eine Bewegung, aus der ich schliesse, dass er dem Vortragenden vorgestellt werden möchte. Ich denke, es sei Werner Weber, und sage: "Ich glaube, da sitzt Werner Weber". Dann ist es aber ein anderer Kollege, den ich auch seit langem gut kenne, auf dessen Namen ich mich aber jetzt auch nicht besinnen kann. So muss ich also zwei Leute, die ich gut kenne, deren Namen ich aber beide vergessen habe, einander vorstellen. Ich weiss nicht, wie ich dies Problem lösen soll, und erwache mit einem Seufzer, den ich dabei im Erwachen selber noch höre, da ich wirklich geseufzt habe, und Emme fragt deshalb: "Was ist?" Ich antworte: "Traum". Sie sagt: "Du hast vorhin schon im Schlaf gesagt: Das ist kein Traum." Philosophievorlesung, die gleichzeitig in drei verschiedenen Sprachen gehalten wurde, die in dem Land gesprochen wurden. Dann Prüfung in Psychologie, bei der aber der Prüfer den Prüfling monoton nach physiologischen Fachausdrücken fragte. Es zeigte sich, dass der Prüfer zum Teil falsche Fachausdrücke gebrauchte und Theorien vertrat, die nicht stimmten. Dabei vertrat er eine Theorie, die die Retinese-These, oder ähnlich genannt wurde. Gerade diese Theorie war veraltet und falsch, und es wurde deutlich, dass der Prüfling viel mehr von der Sache wusste als der Prüfer. Dann war ich im Traum aufgewacht und wollte diesen Traum aufschreiben. Da ich aber noch verschlafen war, löschte ich bei dem Versuch, das zu tun, den vorhergehenden Traum, der schon im Computer stand. Ich konnte aber diesen wieder auf den Bildschirm bringen, indem ich eine Taste wiederholt drückte. Bei jedem Druck der Taste kam ein schon gelöschtes Wort des vorhergehenden Traums wieder zum Vorschein, bis schliesslich alle Worte wieder da standen, aber in einer Anordnung mit grossen Abständen. Ich dachte mir, dass ich durch Drücken einer weiteren Taste auch das Schriftbild wieder in Ordnung bringen könnte. Dann ging ich mit jemand durch einen Garten und hatte einen Minicomputer, an dem man nur zwei Tasten hatte, die ich abwechselnd drückte. Damit wollte ich nun diesen Traum hier aufschreiben, spürte aber, dass diese Methode nicht zum Erfolg führen würde, da ich zwar bei dem Drücken der Tasten an die richtigen Buchstaben dachte aber doch nur diese zwei Tasten für die Vielzahl der Buchstaben hatte. Dann Erwachen mit Kopfweh. Ein furchtbares Gewitter von kosmischen Dimensionen ging über Zürich hinweg. Zuerst blieb es noch auf der anderen Seite des Sees, wo man die Kugelblitze sah. Dann kam es mit den Kugelblitzen, die wie Schlachtschiffe daherkamen, zu uns herüber. Zuerst flogen die Blitze noch über uns hinweg. Dann schlug einer in unmittelbarer Nähe ein, und daraus entstanden grässliche schwarze Schlangen, die auf uns zu krochen. Ich warf auf eine, die mich zu beissen drohte, glühende Brocken aus einem Feuer, das neben mir brannte, und traf sie am Kopf. Warnrufe Anderer erschreckten mich. Es waren Schlangen direkt neben mir und ich sprang zur Seite und erwachte. Sah einen Film oder Bühnenstück, in dem bestimmte Sätze an Kernstellen in zwei Fassungen gesprochen wurden, einmal als lapidare Sätze, in denen wichtige Worte wie Blöcke aneinander gereiht waren, zum anderen als bereicherte Sätze, in denen zwischen diese Worte andere eingeschoben waren, etwa wie: "nämlich" oder "aber". Diese Sätze wurden gleichzeitig, aber zeitlich ganz leicht versetzt, gesprochen, so dass es wie ein Echo klang. Das war sehr eindrucksvoll und unterstrich die Wirkung der Sätze, die dadurch tiefsinnig klangen. Dieses akustische Phänomen fesselte und beschäftigte mich sehr und war noch wie eine Gehörs-Erinnerung im Moment des Erwachens da. Sollte kriegführende Leute in Wohnungen unterbringen. Verpflichtete mich, auch eine bestimmte Zahl in unserer eigenen Wohnung unterzubringen. Hatte deshalb hinterher ein schlechtes Gewissen. Im alten Bahnhof von Kiew. Ich betrachte und betaste die Wände, die aus rohem Stein gefügt sind, und bin von der Erinnerung gerührt. Irgendwo ist noch der Rest eines gotischen Kirchengestühls in dieser Wand. Dimitri, mit dem zusammen ich dorthin gegangen bin, ist schon vorausgegangen in eine alte neben dem Bahnhof gelegene Kapelle, die ihm aus seiner Erinnerung her wichtig ist. Ich mache mich auf den Weg dorthin, um ihn dort wieder zu treffen, und muss mich eilen, weil diese Kapelle, wie er gesagt hat, über Mittag geschlossen wird. Er hat sie mir schon, ehe wir den Bahnhof betraten, kurz gezeigt und mich dort auf ein altes gotisches Fenster aufmerksam gemacht. Probephotos für einen Film, den ich drehen soll. Das Mädchen, das ich mit einem Stapel Büchern auf dem Arm filmen, und jetzt photographieren soll, umarmt mich und küsst mich. Das ist sehr angenehm, bringt mich aber auch etwas in Verlegenheit. Die Szene des Films soll in einer Bibliothek spielen. Vorher andere Traumszene: Kinder haben am Weihnachtstag Schnee in den Hausbriefkasten getan, gerade kurz bevor der Briefträger kommt, um Briefe hinein zu tun. Es gelingt mir gerade noch vorher, den Schnee wieder heraus zu holen. Ich bin empört, weil die Briefe ja nass werden würden, und laufe hinter dem hellblonden Jungen her, den ich gerade noch fortlaufen sehe. Dann treffe ich ihn, umringt von anderen Kindern auf dem Rasen vor dem Haus liegend. Ich spreche ihn an und sage: "Schau mich an", weil er zu Boden schaut. Es fällt mir auf, dass er schon älter ist und zu den blonden Haaren schon einen kleinen schwarzen Schnurrbart hat. Als er immer noch nicht aufblickt, merke ich, näher hinschauend, dass er auf dem Rasen auf einem Mädchen liegt, das ihn küsst. Daraus hat sich wohl dann die andere Szene entwickelt, wo das Mädchen, das ich in der Bibliothek mit Büchern photographieren und später filmen soll, mich küsst. Gespräche mit dem Gremium, das über die Preisvergabe einer Stiftung entscheiden musste, die Gottfried-Keller-Stiftung hiess. Es ging um eine freundliche Familie mit mehreren Kindern, aus der künstlerische Werke entstanden und die den Preis bekommen sollte. Aber jemand kritisierte die Familie in einer moralistischen Rede und geriet dabei in eine moralistische Kritik an Gottfried Keller selbst. Ich war dafür, dass die Familie den Preis erhielt, und überlegte mir nun, wie ich reden müsse, um dies zu erreichen Auf der einen Seite musste ich den Moralismus der Rede des Vorredners sanft kritisieren und die Absurdität des Moralismus der Kritik an Keller selber dabei deutlich machen, andererseits durfte die Rede aber auch nicht zu scharf ausfallen, damit sie nicht Widerstand auslöse, der dazu führen würde, dass die Leute mit Nein stimmen würden. Bei diesen Überlegungen erwachte ich. Ein Flussschiff landet am Ufer. Eine junge Frau mit einem Hunde verlässt das Schiff über den Steg, ehe die anderen Passagiere aus dem Schiff herauskommen. Ihr Motiv: Sie will den Hund von den anderen Passagieren trennen, die auch Anspruch auf ihn erheben, um ihn für sich allein zu haben und mit ihm zusammen zu bleiben. Erwachend finde ich mich in der Badewanne liegend vor, in der ich kurz eingenickt war. Bin mit einer Frau zusammen in einer allmählich immer erotischer werdenden Situation. Meine Hände beginnen mit ihren Beinen zu spielen, und wir schlüpfen unter eine Decke. Dann bin ich erwacht. Wir waren unterwegs in einem Reisebus. Irgendwo auf einer Waldlichtung, wo wir Halt machten und ausgestiegen waren, stand ein kleiner gedeckter Lastwagen eines Gärtners. Es war ein Mann mit blonden gewellten Haaren. Emme, die in den Wagen hineinschaute, in dem der Gärtner seine Sachen hatte, sagte plötzlich: "Das ist Deine Schrift" und zog ein Heft hervor, auf das ein Titel eines Art Märchens in meiner Schrift geschrieben war. Ich erkannte auch meine Schrift, konnte mich aber nicht daran erinnern. Ich musste es vor vielen Jahren gleichsam spielerisch in einem Umfeld dieses Gärtners geschrieben haben. Er benutzte das Heft und machte wohl seine Notizen darin. Als ich es noch einmal hervorzog, um es genauer zu betrachten, sah ich in einer etwas dünnen Schrift unter meinem Titel geschrieben: "Ich weiss nicht, was das soll". Und in einer anderen Schrift, wohl der des Gärtners, stand drunter: "Ich finde es schön". Ich musste das Heft wohl im Rahmen einer Prüfung in Gärtnerei zurecht gemacht haben. Das musste vor vielen Jahrzehnten gewesen sein. Ich schrieb jetzt darunter: "Das ist meine Schrift, Detlev v. Uslar". Ich hatte aber Mühe, jetzt ordentlich zu schreiben, da ich dafür nur einen Bleistiftstummel hatte, den ich in dem Wagen gefunden hatte. Dann stiegen wir wieder in den Autobus, weil die Fahrt weiter gehen sollte. Ein Mädchen hatte sich auf der langen ledernen Sitzbank, auf der man fast liegend sitzen konnte, neben Emme gelegt und schmiegte sich an sie. Sie sass auf meinem Platz, wollte aber dort nicht weichen. Ich schlug darum vor, dass die anderen Leute etwas rücken sollte, damit ich einfach auf der anderen Seite neben Emme sitzen konnte. Es war nur noch eine kurze Fahrt bis nach Hause. Eine andere Szene war vorhergegangen, in der wir in einem D-Zug-Wagen sassen, der beim Rangieren in einem Zwischenbahnhof zwischen andere Wagen gespannt wurde, die man frei auf den Schienen auf ihn zu laufen sah, wann man durchs Heckfenster schaute. Ich warnte Emme, dass sie nicht erschrecken sollte im Moment des Aufpralls des anderen Wagens. Aus diese Eisenbahnszene ist dann die der Fahrt im Autobus hervorgegangen. Eine Stauanlage aus vielen übereinander-geschichteten Regalen, die alle gefüllt sind mit vielfältig gewundenen Drahtgebilden. Ich öffne in einer Schicht lauter gleiche Gefässe, die alle mit den selben Drahtgewinden gefüllt sind. Erwachen mit einem Gefühl der Unheimlichkeit. Wir sassen auf der Empore in einem langen Raum, in dem ein Konzert gegeben wurde. Neben uns sass eine gelähmte Frau. In der Pause wollte die Frau einen Hund berühren, der in der Nähe am Boden lag. Sie rutschte deshalb ganz schnell auf dem Boden entlang zu dem Hund und streichelte ihn. Ich kam danach mit der Frau ins Gespräch. Eine andere Szene war vorhergegangen, in der ich eine junge Frau zwischen den Beinen streichelte. In einem Landgasthof, wo wir oft waren und wo sich den Sommer über viele Sachen von uns angesammelt hatten, die ich nun zusammen gepackt hatte und abtransportieren musste. Sie lagen auf den Terrassen vor und hinter dem Haus, wo gerade ein Kind spielte und sein Spielzeug ausgebreitet hatte. Der Landgasthof lag in der Stadt etwa dort, wo in Wirklichkeit das Witiker Einkaufszentrum ist, und ich wollte eigentlich weitergehen in die Stadt und die Sachen dabei mit nehmen. Aber dazu waren es viel zu viele Dinge, die ich in zwei grosse Tragebeutel gefüllt hatte und ausserdem in zwei lederne Umhängetaschen, die ich nun auf der Terrasse hinter dem Haus erst suchen musste, weil sie hinter grünen Pflanzen versteckt waren Es war klar, dass das viel zu schwer war, um damit erst noch in die Stadt zu gehen, sondern ich musste direkt damit nach Hause gehen. Aber auch dabei würde die Last der vielen Dinge schwer sein und der Weg von der Haltestelle zur Wohnung mühsam. Emme war verreist zu Verwandten, und es befiel mich eine heimwehartiges Gefühl bei der Vorstellung, allein zu Haus zu sein. Ich überlegte, ob ich sie anrufen und das sagen sollte. Dann würde sie sicher früher zurückkehren. Aber das wäre unfair gewesen, da sie die Reise, die wohl, ins Schwäbische führte, geniessen würde. Bei dem Versuch, auch die zweite lederne Tasche, den matchsack-artigen Beutel, mit den ich früher viel gereist war, umzuhängen, wachte ich auf. Ich sass in einem Zug, und jemand, der neben mir sass, erklärte mir während der Fahrt die Art, wie der Zug funktionierte und konstruiert war. Es war ein schneller Zug, der hohen Geschwindigkeiten angepasst sein musste, wobei man aber bei der Konstruktion auf das schon Gegebene, zum Beispiel in der Führung der Schienen und der Gegebenheiten des Materials, Rücksicht nehmen musste, denn man hatte auch nicht völlig neue Wagen bauen können, sondern musste schon bestehende umbauen. Er konnte alles so anschaulich erklären und nahm dabei auf das Fassungsvermögen des Zuhörers so geschickt Rücksicht, dass ich zu ihm sagte: "Sie hätten Lehrer werden müssen". Er antwortete: "Das bin ich ja". Er setzte voraus, dass ich das wusste, denn er hatte vorher schon gesagt, dass er bei einer Sache mitgearbeitet hatte, die "Heiter zwei", oder "Heiler Zwei", oder ähnlich hiess. Es war ein bekannter Kurs im Rundfunk oder Fernsehen, wo etwas didaktisch gut erklärt wurde. Ich hatte ihn aber nicht genau verstanden, als er das sagte, und kannte auch den Titel nicht, hatte aber nicht nachgefragt, sondern geschwiegen und das höflich übergangen. Inzwischen war er nun mit der Konstruktion von Einzelheiten des Zuges beschäftigt, war Konstrukteur, und ich schaute zu. Er war gerade dabei, eine Bord-Toilette zu konstruieren, die den Gegebenheiten grosser Geschwindigkeiten angepasst sein musste. Um diesen Gegebenheiten auf die Spur zu kommen, machte er dafür während der Fahrt ein Experiment mit einem Baby, das im Alter der Sauberkeitsgewöhnung war. Er setzte es in das stromlinienförmige Gefäss, das durch die Form des Zuges für die Toilette vorgegeben war, um nun zu sehen, ob das, was es gleichsam wie auf dem Töpfchen sitzend machte, dann während der Fahrt auch richtig herabfiel. Dabei berücksichtigte er aber nicht, dass das Gefäss dabei schon dreckig geworden war. Das Baby musste gleichsam hockend in Fahrtrichtung darin sitzen, damit es den Gegebenheiten der hohen Geschwindigkeit entsprach. Diese selber wurde nun immer mehr das Thema, und der Gesprächspartner war nun zugleich der Zugführer, der den Zug an einer Station zum Stehen bringen musste. Dafür brauchte man wegen der hohen Geschwindigkeit eine längere Haltestrecke als früher und hatte deshalb die Schienen verlängert. Diese führten nun genau auf einen alten Baumriesen zu, den man wohl nicht fällen durfte. Man hatte aber auch die Schienen nicht in einer Kurve so verlängern dürfen, dass sie an dem Baum vorbei führten, denn die Bremsstrecke musste ganz gerade sein. So kam der Zug unmittelbar vor dem Baum zum Stehen, der vor uns, als wir aus der Frontscheibe des Triebwagens schauten, immer grösser wurde. Die Bremsung war erleichtert dadurch, dass der Zug am Ende dieser Strecke durch eine Art Mulde fahren musste, was bewirkte, dass die allerletzten Meter bergauf gingen, was die Bremswirkung erhöhte. Auch das war ein Kunstgriff der Konstruktion. Als der Zug zum Stehen kam, bin ich aufgewacht. Renate hatte eine Laden, in dem em es viele wunderschöne Sachen gab. Wir waren eine Weile darin gewesen, hatten die Dinge betrachtet und angefasst und waren jetzt herausgegangen. Jetzt hatten wir aber beide das Bedürfnis, aufs Klo zu gehen und eine See zu machen. Emme sagte: da müssen wir Renate fragen, m ob wir dazu in ihre Wohnung hinter dem Laden gehen dürfen, Wir kehrten darum noch mal in den Laden zurück, Renate war aber zuerst nicht zu sehen, Dann entdeckten wir sie ganz oben auf einer hohen Leiter an einem Regal, wo sie etwas machte. Emme wusste nun nicht wie sie sie unauffällig anreden sollte. in diesem Moment entdeckte uns Renate unten in dem em laden, von ihrer Leiter ganz oben auf uns herabblickend, und reif: "Geht noch nicht weg, damit wir uns, ehe ihr weggeht, noch mal in Ruhe unterhalten können. Ich legte den Kopf in den en Nacken, um sie sehen zu können, und rief zurück: : das können wir tun, aber dürfen wir vorher noch mal in Deine Wohnung auf WC gehen? sie rief in Scherz zurück: "Nöö". ich antwortete: dann müssen wir in Deinen Keller gehen" und wir lachten alle. erwachen mit Blasenandrang. Vorher noch eine andere Traumszene, die der mit Renate, voranging, wo in einem anderen laden ein wunderschönes gelbes Tongefäss war, das wir gerne gekauft hätten. es solle aber 120 Mark kosten, wie die Verkäuferin sagte, was uns aber viel zu teuer schien. Eine Frau, die ich liebe, hat sich von mir getrennt. Ich bin noch in ihrer Wohnung, in der sie zusammen mit ihren Eltern wohnt, und suche Dinge, die mir gehören, aus ihrer grossen weissen Handtasche, eigentlich einem Korbköfferchen, das sie mit sich trägt, heraus. Dabei sehe ich in dem Köfferchen lauter ganz kleine Gegenstände, die sie gesammelt hat, kleine Leuchter und Säulen und Möbelstücke, sozusagen winzige Modelle von wirklichen Dingen, wie kleine Spielzeuge. Ich spüre neben der Trauer, weil sie mich verlässt, zugleich, dass auch ich mich von ihr löse und eine neue Freiheit gewinne. Eine andere Szene war vorhergegangen, wo ich zu einem Weg aufbrechen will und aus meinen Sachen, die in einer grossen Tasche sind, weisse Socken heraussuche, weil ich noch barfuss bin. Viele der Socken, die ich finde, haben aber am grossen Zeh schon ein kleines Loch, und ich lege sie unauffällig beiseite, bis ich schliesslich zwei heile gefunden habe. Ich sitze dabei am Boden und führe zugleich das Gespräch mit den Gastgebern weiter, von denen ich mich nun verabschieden muss. Daraus ist dann die Szene mit den Eltern des Mädchens geworden, zu denen sich die Gastgeber verwandelt haben, wobei die Tasche, in der ich suche nun die Tasche des Mädchens ist. Ein Enten- oder Hühnervolk in einem Landgasthof, wo sie in einem Saal wie Menschen versammelt sind. Ich soll sie irgendwie ordnen. Während ich noch damit beschäftigt bin, formieren sie sich wie von selbst oder wie von einer höheren Macht dirigiert zu einer Figur wie eine Mauer, die sich wie ein Keil in den Saal schiebt. Es ist wie eine Naturgewalt, und ich erwache. Ich räumte auf in einem kleine Hallenbad. Eigentlich war ich nur zu Besuch dort. Aber die Besitzer hatten mich gebeten, das zu tun. Ich sollte auch noch Stühle am Rande aufstellen für ein bevorstehendes Fest. Aber dazu reichte die Zeit nicht, denn ich musste auch noch einen Vortrag vorbereiten, den ich morgen halten sollte. Darum bat ich andere, das zu tun. Eine vorhergehende Szene hatte im Freien gespielt. Dort war ich damit beschäftigt, um einen kleinen Teich herum aufzuräumen. Ich hatte Unkraut, das an einer bestimmten Stelle am Rande des kleinen Gewässers wuchs, mit einer weissen Masse zugedeckt. Ich versuchte nun, deren Rand zu begradigen, damit es besser aussah. Dabei bröckelte aber jeweils so viel von der weissen Masse ab, dass das Unkraut wieder zum Vorschein kam. Daraus hat sich dann irgendwie die Szene im Hallenbad entwickelt. Ich war in einer Stadt, die in sich topographische Momente verschiedener Städte vereinigte. So war ich in einer Strassengegend, die der Bahnhofstrasse in Zürich glich, etwa in der Gegend des Sankt Anna Hofs. Zugleich war es aber auch wie in Freiburg in der Kaiserstrasse in der Gegend von Tee-Peter und schliesslich wie in Schwerin bei dem Durchgang vom Markt zum Schlachtermarkt. Ich traf dort Leute, die aus einer anderen Stadt und einem anderen Land, wohl Deutschland, gekommen waren, um Dinge einzukaufen, die hier billiger waren als dort, in diesem Fall Gummistiefel und Sachen aus Gummi. Ein Einheimischer sagte deshalb zu ihnen: "Wir sind hier eben in der Stadt der Gummistiefel und des Gummis." Die Strasse, in die sie mussten, war eine Parallelstrasse, in der es die Gummistiefel in grossen Mengen gab, und zu der ein Durchgang führte, der genau dem vom Markt zum Schlachtermarkt in Schwerin glich, mit seiner Wölbung und seinem schönen Eingang im neuen Rathaus. Die Parallelstrasse verlief im Traum genau parallel zu der Strasse, in der wir waren, und diese Parallelstrasse war genau so lang und genau so gross. Es war eine Grossstadt, die keiner der drei Städte in diesem Punkt an der betreffenden Stelle der Topographie genau glich. Ich traf eine Familie aus dem anderen Land, die mit verschiedenen Kindern in verschiedenen Kinderwagen da war und die die Geschäfte mit den Gummistiefeln suchte. Ein Passant erklärte ihnen den Weg, den sie durch den Durchgang suchen müssten, und ich sagte ihnen, dass sie in der Strasse, in der wir waren, ein Stück nach Norden gehen müssten, dann würden sie den Durchgang finden, noch ehe sei zur nächsten Kreuzung kämen. Diese Kreuzung hätte in Freiburg der Kreuzung beim Bertholdsbrunnen entsprochen und in Zürich einer der unauffälligen Kreuzungen mit Querstraßen der Bahnhofstrasse. Die Leute kamen aus dem Land, aus dem ich stammte, also wie aus Deutschland, und sagten, dass eines der Kinder, das in seinem Kinderwägelchen sass, gerade eine ansteckende Krankheit hatte, die in diesem Zeitpunkt ausgebreitet war und von der deshalb viele Leute sprachen. Sie hiess nach einem Tier, ich glaube nach einem Löwen, also etwas Löwenkrankheit, und das Kind ähnelte in seinem Kopf auch irgendwie einem Löwen. Es war aber erlaubt, die Kinder im Kinderwagen auch in der Öffentlichkeit umher zu fahren. Die Krankheit war offenbar erst bei engerem Kontakt ansteckend. Ich ging dann selber weiter nach Norden und sah den vorher den Leuten beschriebenen Durchgang, der so ganz dem durch das Rathaus in Schwerin führenden glich. Dann bin ich aufgewacht. Ich höre das Ende eines Telephongesprächs: "Ich möchte Sie auch einmal wieder einladen". - "Also : Auf Wiedersehn!". - Das war auf zwei Gesprächspartner am Telephon verteilt. Die Einzuladende war Emme. Erwachen nach ganz kurzem Einnicken in der Badewanne. Jemand beugte sich zu weit über die Brüstung einer Mauer, jenseits von der es abgrundtief hinab ging. Sein Gesicht erschien ganz unten am Fuss der Mauer in einem Gewässer gespiegelt, was zeigte, dass er sich zu weit vorgebeugt hatte. Er bemerkte es mit Entsetzen selbst, und es gelang ihm gerade noch, sich zurück zu schwingen und den Absturz dadurch zu vermeiden. Der selbe Vorgang wiederholte sich noch ein zweites mal, und wieder gelang es ihm, den Absturz zu vermeiden. Erwachen mit Herzklopfen. Telephongespräch mit einer Frau namens Schmid. Es geht um ein Buch über den Traum, das ich herausgeben will und in dem Vertreter verschiedener Wissenschaften zu dem Thema schreiben sollen. Sie ist Germanistin, und ich bin in irgend einem Zusammenhang auf sie gekommen, ohne sie schon persönlich zu kennen. Sie reagiert spontan auf die Frage, ob sie sich an dieser Arbeit beteiligen will, und sagt sehr interessante Sachen, so dass ich sicher bin, dass sie dafür geeignet ist. Ich hatte schon einmal versucht, sie anzurufen, dabei aber keine richtige Verbindung bekommen. Als ich nach längerer Zeit den Hörer wieder abnehme, um es noch einmal zu versuchen, meldet sich ihre Stimme sofort, noch ehe ich überhaupt eine Nummer gewählt habe. Ich schliesse daraus, dass die Verbindung die ganze Zeit weiter bestanden haben muss,und mache mir kurz Sorgen über die Kosten, die dabei entstanden sein könnten, bin dann aber durch das gemeinsame Interesse an dem Thema gleich wieder davon abgelenkt. Da lag ein Stapel mit vier, satt zwei. Pässen, mit denen wir hier auf Reisen waren. Ich war darüber verwundert und erwachte. (1998-05-17, 04:00 - Kiew)[Bankowa Nr.3] Es wurden Papiere für Roggow für mich gemacht. (1998-05-18, 02:30 - Kiew)[Bankowa Nr.3] Ich hatte jemand zur Flucht verholfen aus einem geschlossenen Land und war nun besorgt, nichts zu tun, was die Sache offenbar machen könnte. Auch bei vorbeifahrenden Autos, wenn wir auf der Strasse waren, waren wir besorgt. Diplomaten anderer Länder hatten uns dabei geholfen. Im Anfang des Traums war ich mehr selbst der Fliehende. Ein Mädchen, das mit mir am Abend tanzen wollte, durfte nichts merken. Im Weitergang des Traums war ich mehr derjenige, der die Flucht für einen Anderen organisiert hatte. (1998-05-18, 05:00 - Kiew)[Bankowa Nr.3] Wir mussten in einer Villengegend, die in der Topographie der Gegend in Freiburg südlich der Dreisam glich, eine Villa wiederfinden, in der geheimnisvolle und auch irgendwie unheimliche Dinge geschehen waren. Wir konnten sie aber nicht wiederfinden und gerieten in viele andere Villen. Die Beziehung zu einer Gburtsklinik, von der wir einen Prospekt hatten, spielte eine Rolle. Eine junge Frau, mit der zusammen ich auf der Suche nach der Villa war, hatte ein Formular wie ein Preisausschreiben darüber ausgefüllt. (1998-05-20, 05:00 - Kiew)[Bankowa Nr.3] Ich ging mit Tatjana auf einer breiten Strasse, auf der viele Autos fuhren. Vor allem Autobusse, die in ihre Haltestellen einfahren wollten, drängten uns immer mehr nach links ab, so dass wir schliesslich ganz an den linken Rand der Strasse kamen, während die übrige Gruppe am rechten Strassenrand war. (1998-05-20, 06:30 - Kiew)[Bankowa Nr.3] Wir sitzen im Safe eines grossen Hotels und essen und trinken Wein. Dort wird mit Faszination die Geschichte erzählt, dass ich selbst einst im Weinsafe in einem Teich eingeschlossen gewesen sei. Ich sage, dass ich mir das nur gedacht habe, weil man mich nicht suchen konnte, aber die Geschichte ist so schön, dass sie sie lieber nicht ändern wollen. (1998-05-21, 06:45 - Kiew)[Bankowa Nr.3] Ich ass gemeinsam mit anderen Suppe, die bei einem Ausflug für uns gekocht wurde. Zuletzt ass ich gemeinsam mit einer Frau den Rest der Suppe aus einem zylindrischen Gefäss. Sie enthielt vielfältige Arten von Gemüse und eine Art von Brotscheiben, und ich teilte den Rest zwischen ihr und mir. Vorher hatten wir während des Ausflugs in schwierigem Gelände zu gehen. (1998-05-21, 07:10 - Kiew)[Bankowa Nr.3] Nach dem Ausflug mit Anja und anderen sagte ich, wir könnten in unserem Flat hier in der Bankowa-Strasse etwas essen. Jemand fragte, wieviel Uhr es sei, und ich sagte - wir sprachen englisch -: "Five, fifty five". Es war Fünf-Uhr- fünfundfünfzig. (1998-05-22, 05:30 - Kiew)[Bankowa Nr.3] Spaziergang auf einem grossen Platz in einer fremdem Stadt. Auf den Platz waren Wege aufgezeichnet, auf denen man gehen und denen man folgen konnte. Und Kinder waren da, die mit einem Fussball spielten, und ich stiess diesen auch mit der Frau. Dann waren Leute, oder auch Kinder, da, die behaupteten, dass ich die Wege falsch gegangen sei, und eine Anklage machten bei einer Art Friedensrichter. Es stellte sich aber schnell heraus, dass ich alles richtig gemacht hatte. Die Kinder sprachen russisch, und jemand übersetzte ins Englische. (1998-05-22, 21:30 - Zürich)[Nach Rückkehr mit Flugzeug] Jemand zeigte auf einen Koffer, der da lag, oder ein kofferartiges Gebilde, das da lag, und sagte: "Oboschvice veznava" Dann erwachte ich und fand mich in der Badewanne liegend vor, wo ich abends nach dem Rückflug beim Bad kurz eingenickt war. Ich ging mit Leuten durch eine Stadt wie Kiew und hielt ihnen dabei im Gehen eine Vorlesung. Dabei zitierte ich die Stelle Augustins, wo er sagt: Ich kann im Dunkel der Nacht, in der Memoria, den Geruch einer Rose von dem Geruch der Veilchen unterscheiden, obwohl ich garnichts rieche. Das war in der Vorlesung ein Beispiel, denn es ging hier um ähnliche Dinge. Die Leute folgten mir auf dem Weg durch die Stadt und hörten der Vorlesung zu. Begonnen hatte sie in einem Haus, aus dem wir dann zu diesem Spaziergang während der Vorlesung aufgebrochen waren. Ein Mann aus England war zu Besuch. Er war eigentlich bei meinem Vater zu Besuch und wollte uns zu einem Tagesausflug mitnehmen, der in die Richtung von Basel führen, dabei aber eine Grenze in ein französisch-sprachiges Land überschreiten würde. Wir hatten Dimitri und eine Frau aus Moskau zu Besuch, und ich war im Begriff, zu sagen, dass sie auch mitkommen müssten. Nun sagte der Mann aus England, der Architekt war, aber, dass er gehört habe, dass ein Flat in unserem Hause frei würde und er es gerne kaufen würde. Es stellte sich heraus, dass es sich um die Wohnung unter uns handelte. Mir wurde sofort klar, dass wir ja immer schon die Idee gehabt hatten, eine weitere Wohnung in dem Haus, wenn sei frei würde, zu kaufen, um unsere Sachen besser unterbringen zu können. Ich überlegte, wie ich ihm das sagen sollte, und er hob gerade an, zu erklären, dass er eigentlich nur einen kleinen Teil der Wohnung brauche. Ich überlegte, dass wir vielleicht den anderen Teil kaufen könnten und er uns eine Treppe nach unten bauen könnte. Es wurde dann deutlich, dass er Schwierigkeiten haben würde, als Engländer hier ein Flat zu kaufen, und vielleicht auch wir es kaufen und einen Teil an ihn vermieten könnten. Bei dieser Überlegung wachte ich auf. Es war schon eine andere Szene vorhergegangen, wo wir mit Verwandten in einem Teil der Schweiz bei Basel waren, der ein anderes Land war. Ein Zollbeamter vernahm uns, weil sich herausstellte. dass die Verwandten Geld dorthin geschmuggelt hatten, um es anzulegen, was nicht erlaubt war. Es war schwierig, dem Mann klar zu machen, dass wie das nicht gewusst hatten. Dabei sprachen wir englisch. Daraus entwickelte sich dann die Szene mit dem englischen Architekten. Ich musste den Weg heim finden durch eine waldige Berglandschaft zu dem Ort, wo wir wohnten und der wohl selbst auch schon ein Besuchsort war. Ich hatte dazu eine Landkarte und ein Lineal, um den Weg darauf zu suchen. Aber verschiedene Weg-Erinnerungen durchkreuzten sich mit Geradeaus-Gehen und Rechts-Abbiegen. Dann erwachte ich. Wir waren mit einem Filmstar zusammen, einer wundervollen Frau, mit der wir zusammensassen und uns unterhielten. Wir liessen uns auch zusammen photographieren. Dabei wurde die Situation immer entspannter. Sie legte den Kopf an den meinen. Wir sassen zu dritt nebeneinander, wobei wir ab und zu die Reihenfolge des Sitzens wechselten. Es waren interessante Gespräche, deren Inhalt ich weitgehend vergessen habe. Ich erinnere aber, dass auch von Markennamen wie Beneton die Rede war. Sie hatte selbst einen italienischen Namen, der irgendwie an Dolce Gabana erinnerte. Eine andere Szene war vorhergegangen, wo ich versuchte, im Computer einen Traum aufzuschreiben. Als ich schon ein grösseres Stück geschrieben hatte, trat aber ein Fehler auf, und ein Fenster erschien auf dem Bildschirm mit einer Mitteilung über den Fehler. Ich wusste schon aus Erfahrung, dass man in diesem Fall nichts anderes tun konnte, als die Stromzufuhr zu unterbrechen. Da ich den geschriebenen Text des Traums nicht vorher gesichert hatte, würde er aber bei dieser Manipulation wieder verloren gehen. Dann folgte irgendwie die Szene mit dem Filmstar. Eine weitere Szene war vorhergegangen, wo wir in einem improvisierten Raum sassen, der an die Räume des Psychologischen Instituts in Kiew erinnerte, wo die Vorträge stattfanden, und einen Film betrachteten. Es war aber schwierig, einen Platz zu finden, wo nicht die Köpfe der vor uns Sitzenden die Leinwand verdeckten. Jetzt fällt mir noch eine weitere vorhergehende Szene ein: Ich hatte einen Artikel geschrieben und verlangt, dass er nach Manuskript, nicht nach Duden, gesetzt werde. Das war auch geschehen, und ich hatte nun die Korrekturbögen vor mir. Der Verlag hatte aber hinter meinen Text Auszüge aus dem alten und aus dem neuen Duden gesetzt, um zu zeigen, dass er selbst eine andere Rechtschreibung als die meine richtig fände. Ich musste nun vom Verlag verlangen, dass er diesen Zusatz wieder streiche. Spaziergang in einer fremden Grossstadt zusammen mit Einheimischen. Wir gingen über eine Brücke mit einer breiten verkehrsreichen Fahrbahn. Hier war das Überqueren der Strasse ein Stück weit besonderes gefährlich und unfallträchtig. Ich sagte zu meinem Begleiter, dass man dort ein Schild machen müsse, dass man hier die Strasse nicht überqueren solle. Er fragte nach einer möglichen Formulierung für das Schild. Ich schlug vor: "Hier kein Fussgängerübergang (40 Meter)". Das leuchtete ihm sehr ein und er telephonierte sofort mit seiner sehr reichen Mutter, und diese erklärte sich spontan bereit, eine Geldsumme zu spenden, damit man die Schilder finanzieren konnte. Er fragte mich nun: "Aber was macht man, wenn jemand sie nicht danach richtet?" Ich sagte: "Man macht ihn höflich auf die Gefahr aufmerksam. Es ist auch eine juristische Frage. Mann kann ja nur bestrafen, wenn es ein entsprechendes Gesetz gibt." In Erwachen fiel mir dann noch ein, dass man an der gefährlichen Stelle auch einfach Ketten anbringen kann, wie es bei uns gemacht wird, und ich überlegte, ob ich ihm das vorschlagen sollte. Auch ein Verkehrszeichen kam mir in den Sinn, wo im Kreis ein Erwachsener mit einem Kind zu sehen ist und diese Figuren wie bei einem Verbotsschild mit einem Schrägbalken überdeckt sind. Ich glaube, solch ein Zeichen gibt es bei uns auch. Es ging um die Organisation einer Reise nach Mexico-City. Verschiedene Leute wollten mit mir zusammen diese Reise unternehmen. Aber sie waren immer sehr beschäftigt, so dass es schwierig war, mit allen zusammen darüber gleichzeitig zu sprechen und das Wesentliche auszumachen. Jetzt aber waren sie alle zusammen und wir sassen zusammen beim Essen. Doch ihr Gespräch irrte immer ab, und ich wollte nicht unhöflich sein, musste sie aber nun doch dazu bringen, sich auf den genauen Zeitpunkt und die Dauer der Reise zu einigen und sich auf diese Frage zu konzentrieren. Die Frage des Hotels konnte ich dann alleine lösen, denn es musste im Zentrum beim Zoccalo liegen in der Gegend, in der die Vorfahren gelebt hatten. Hier wachte ich auf und dachte im Erwachen weiter darüber nach, dass ich über diese Vorfahren Nachforschungen anstellen wolle. Ich war bei Tatjana in ihrer Wohnung in Kiew. Sie hatte einen Text geschrieben im Zusammenhang mit unserer Tagung dort und hatte ihn mit der Post an mich geschickt. Aber unterwegs war Wasser darauf gekommen und die Tinte zum Teil ausgelaufen. Die Post hatte die Sendung darum zurückgeschickt,und sie hatte die Blätter getrocknet und war nun im Begriff, den Text noch mal abzuschreiben. Sie gab mir die Blätter zum Lesen, und ich konnte die Schrift trotz der ausgelaufenen Stellen noch entziffern und begann, mich darein zu vertiefen. Ich sagte zu ihr, es sei ein wunderschöner Text. Er wirkte sehr auf mich, und ich konnte während des Lesens den Gedankengang gut verstehen, aber ihn zunächst noch nicht in der Erinnerung behalten, so dass ich mir sagte, dass ich ihn noch ein zweites mal lesen müsse. Es waren auch kleine Dinge an dem Text angebracht, so eine Nussschale in die ein vergoldetes Blatt von einem Baum gefügt war. Während ich noch mit dem Text beschäftigt war, wachte ich auf. Das Blatt hatte die Form eines kleinen Ahornblattes Das Haus, in dem wir wohnen, sollte verkauft werden. Ich wollte deshalb mit Frau Sandor, die über uns wohnt, sprechen, um darüber zu reden, wie wir uns am besten in dieser Situation verhalten sollten. Nun merkte ich aber, dass eine andere Nachbarin im selben Zimmer, in dem ich war, auch schon über das selbe Thema mit Frau Sandor telephonierte. Diese Frau neben mir, die mit Frau Sandor telephonierte, war auch Frau Sandor. Diese Verdoppelung ein und der selben Person fiel mir aber im Traum garnicht auf. Die Person neben mir, die telephonierte, war durch ihr Aussehen und Verhalten und ihre Stimme definiert, die alle zusammen zu Frau Sandor gehörten, ohne dass ich im Traum ihren Namen nannte oder an diesen auch nur dachte. Es war einfach diese Frau. Diejenige, mit der sie telephonierte, war die Nachbarin in einer oberen Wohnung, eben Frau Sandor. Ich konnte deren Stimme auch von oben hören, wenn die Frau neben mir gerade nicht redete, sondern zuhörte. Diese Frau neben mir sprach aber so leise, dass man nicht verstehen konnte, was sie sagte. Man merkte nur aus der Situation, dass es um den bevorstehenden Hausverkauf ging. Als sie fertig war, sagte ich zu ihr, dass ich mit Frau Sandor, die über uns wohnt, reden wolle wegen des Hausverkaufs, aber gemerkt hätte, das sie gerade mit ihr telephoniere und deshalb nicht rauf gegangen sei. Ich hätte aber nicht gehört, was sie gesagt hätte. Sie habe eine phantastische Fähigkeit, ganz leise in das Telephon zu sprechen. Ich merkte, dass sie sich über diese Feststellung freute. Ich erwachte aber dann, ehe sie geantwortet hatte. Spaziergang in einer steinbruch-ähnlichen Landschaft in der Nähe von Kiew. Wir wollen unseren russischen oder ukrainischen Begleitern Geld geben für ihre Ausgaben. Sie wollen es aber nicht annehmen. Es ist eine sehr archaische und schöne Landschaft, in der spazieren zu gehen, sehr befriedigend ist. Ich wollte in Kiew ein grosses seidenes Tuch zur Reinigung geben, das man als Halstuch umlegen konnte, das aber viel grösser war als gewöhnliche Halstücher, etwa so gross wie eine Decke. Ich wusste, dass unten auf der Strasse eine junge Frau war, die dort Dinge verkaufte und die Englisch konnte und das Tuch für mich zur Reinigung geben würde. Dann war ich unten auf der Strasse, wo eine Art Fest stattfand, für das Stühle in Reihen aufgestellt waren. Ich sass auf einem solchen Stuhl, und Emme auf einem anderen in der Reihe hinter mir. Ich versuchte, das seidene Tuch zusammen zu legen, war aber schwierig war. Eine Frau mit Kopftuch kam mir in den Weg. Als ich fertig war, sah sie das Tuch und sagte, es sei nicht richtig zusammengelegt. Ich müsse das noch einmal machen. Ich tat das wohl auch und ging dann zu der jungen Frau, die am Boden hockte und dort, ganz gerade sitzend, eingeschlafen war. Ich klopfte leise an die kleine Platte, die sie als Tisch für ihre Verkaufssachen vor sich auf die Strasse gelegt hatte. Aber sie wurde davon nicht wach, und ich klopfte allmählich etwas lauter. Schliesslich schlug sie, immer noch ganz gerade und aufgerichtet sitzend, die Augen auf und lächelte. Ich sagte ihr nun, dass ich das Tuch zur Reinigung geben wollte und erwachte. Ich fuhr mit der Strassenbahn auf einem ansteigenden Gelände, auf dem sich eine grosse, ausgedehnte Baustelle befand. So führten die Schienen teilweise über Gruben, teilweise musste die Bahn mit Weichen mehrfach die Schienen wechseln. An einer Stelle war so dicht neben den Schienen ein Teerfahrzeug aufgestellt, dass die Bahn mit zwei Rädern entgleiste. Der Fahrer stieg aus, und es gelang ihm, den Wagen wieder in die Schienen zu heben. Nun aber begann dieser, wohl weil sich die Bremsen gelöst hatten, langsam rückwärts zu laufen, wurde dann aber immer schneller, und es zeichnete sich eine grosse Gefahr ab. Ich sprang darum aus dem rückwärts bergab laufenden Wagen, solange dies noch möglich war, musste mich nun aber in eine Nische neben den Schienen retten, die von zwei Pfeilern gebildet wurde. Plötzlich schloss sich der Ausgang der Nische zu den Schienen hin durch eine eiserne Wand, so dass ich in einem schmalen Raum eingesperrt war, in dem ich gerade stehen konnte. Der Gleiskörper war hier in eine Grube in der Erde so eingelassen, dass ich nicht entweichen konnte und nur gedämpftes Licht von oben hereinfiel. Ich klopfte an die metallenen Wände und rief um Hilfe, wurde aber von niemanden gehört. Es war mir nicht klar, ob man wusste, dass ich in dem Wagen gewesen war und mich überhaupt vermissen würde. Es konnte sein, dass mich niemand vermissen und auch niemand hier entdecken würde in dem schmalen Verliess, in dem ich nur aufrecht stehen konnte und auch nicht Platz hatte, mich zu setzen. Ich klopfte darum weiter an die eisernen Wände und rief um Hilfe. Es wurde mir aber klar, dass ich mich schonen müsse und vor allem dann rufen, wenn vielleicht ein Fahrzeug der Bahn vorbeikommen würde. Ich hoffte auch, dass die Wand sich vielleicht wieder öffnen würde, wusste aber, dass dann grosse Vorsicht geboten wäre, damit ich nicht von vorbeifahrenden Fahrzeugen erfasst würde. So rief ich weiter in Abständen und klopfte an die Wände und erwachte schliesslich mit Angstgefühlen. Ich war in Roggow und suchte in verschiedenen der alten Räume meine Sachen zusammen. Es war aber schwierig, sie alle richtig zu finden, da ich so lange nicht mehr hier gewesen war, dass ich mich nicht schnell in den Räumen zurecht fand. Auch wusste ich nicht, wie ich zum Bahnhof kommen sollte und wann ein Zug fahren würde. Dann war aber jemand da, der mich mitnehmen wollte, und wir warteten in einem Erdgeschossraum auf die Abfahrt. Nun hatte ich aber das Gefühl, die Tragetasche, die ich täglich bei mir trage, vergessen zu haben, war aber auch nicht ganz sicher, ob ich sie überhaupt auf die Reise mitgenommen hatte. Wenn sie aber dabei war, war es wichtig, sie nicht zu vergessen, weil sie dann die Ausweise und anderes Wesentliches enthalten würde. Ich sagte also, dass ich noch einmal schnell heraufgehen und suchen wollte. Es war aber nun schon mitten in der Nacht und ich wusste nicht mehr, wo ich die Lichtschalter finden würde. Ich sah jemand schattenhaft die Treppe herunterkommen, wohl ein Kind, das im Dunklen ging, und sagte etwas Warnendes, damit es nicht erschrecken sollten wenn ich das Licht anzündete. Nun konnte ich aber den Lichtschalter nicht finden und tastete suchend an der Wand, bis ich etwas Schalterartiges berührte. Das gelang mir auch schliesslich. Als ich aber die alte Treppe bis nach oben gestiegen war, wurde mit klar, dass inzwischen andere Leute in dem Raum schlafen würden, in dem ich gewesen war und suchen müsste, und diese würden im Schlaf gestört werden, und es wäre auch schwierig, ihnen meine Anwesenheit zu erklären. So beschloss ich, wieder herunter zu gehen. Als ich die Treppe herabstieg, wurde mir richtig bewusst, dass ich in Roggow war, dem Haus, in dem ich schon seit so vielen Jahrzehnten nicht mehr gewesen war und das eine so grosse Rolle in meiner Kindheit gespielt hatte. Dann erwachte ich. Bei Heidegger in seinem Seminar, das in seinem Haus stattfand. Alle weiteren Einzelheiten habe ich vergessen. Aber es war eine irgendwie geheimnisvolle Atmosphäre, bei der die Räumlichkeit des Hauses und seiner Etagen eine Rolle spielte und Heidegger als Person. Quarz-Strutz-Steiner-Strasse Nummer 5. Mit dem Einprägen dieser Adresse in London erwachte ich aus folgendem Traum: Wir lebten in London in einer schönen grünen Gegend nahe der Themse. Nun wollten wir aus irgendeinem Grund nach Frankreich umziehen und hatten schon einem Wohnungstausch zugestimmt. Aber die Wohnung in Frankreich gefiel uns garnicht und wir wollten gerne in London bleiben. Nun war eine Familie, die auch in London wohnte, bereit, ihre Wohnung gegen diese in Frankreich für uns zu tauschen, denn sie wollten auch nach Frankreich. Wir würden dann deren Wohnung in London bekommen und konnten so in London bleiben. Die Frau erklärte uns ihre Wohnung in London und sagte: Wir wären solche Wohnungen sicher von unserer Studentenzeit her gewohnt. Sie wäre hoch, und dann zählte sie noch einige weitere Eigenschaften der Wohnung auf. Ich bekam nun Bedenken, denn vielleicht meinte sie mit hoch, dass die Wohnung hoch oben in einem Haus läge, und wenn es dort keinen Lift gäbe, würde man viele Treppen steigen müssen, was aber für Emme wegen des Knies nicht gehen würde. Sie nannte die Adresse der Wohnung, die ich mir einprägen müsste. Sie hiess Quarzstruzsteinerstrasse Nummer 5. Sie sprach das in einem Wort, aber so, dass man als Bestandteile des Wortes unterscheiden konnte: Quarz-Strutz-Steiner-Strasse Nummer 5. Ich prägte mir das ein. Es wurde mir aber gleichzeitig klar, dass wir da gar nicht einziehen mussten, da wir ja unsere schöne Wohnung im Grünen nahe der Themse noch garnicht gekündigt hatten und es nur darauf ankam, die schon gemietete Wohnung in Frankreich wieder los zu werden. Ich erwachte damit, dass ich mir immer noch den komplizierten Namen der anderen Strasse in London einprägte, die ich aber ja nun garnicht brauchen würde. Ich wollte irgend etwas in einem Laden kürzen oder reparieren lassen. Die Verkäuferin, mit der ich innen neben der Eingangstür darüber sprach, sprang plötzlich auf ein nach oben führendes Förderband, das neben der Treppe so angebracht war wie manchmal nach unten führende Rutschbahnen für Kinder, und entschwand. Dann war ich ausserhalb des Ladens und redete jetzt mit einem Verkäufer oder Landbesitzer eins anderen in der Tiefe liegenden Ladens, zu dem eine Treppe herabführte. Er stand mit mir vor der Tür auf dem Bürgersteig, und ich erklärte ihm, was ich gemacht haben wollte. Jetzt waren es zwei Fingerkappen, wie man sie als Verbände oder Schutzkappen über die Fingerspitzen stülpt, die repariert werden mussten Der Mann rief seiner Mitarbeiterin in dem Kellerladen, einer hübschen, relativ grossen jungen Frau, die elegant wirkende schwarze Kleider trug, zu, sie solle den dafür geeigneten Stoff heraufbringen, den er irgendwie bezeichnete. Und sie brachte einen karierten Stoff, der mir nicht gefiel. Erst jetzt bemerkte ich, dass die Kappen, die ich auf den beiden Fingerspitzen hatte, auch schon aus kariertem Stoff gemacht waren, aber er war dunkler als der, den die Verkäuferin brachte, der leuchtend blau und kariert war, so dass ich komisch damit ausgesehen hätte. Ich beschloss darum, lieber in einen anderen Laden zu gehen, und erwachte. In einer Stadt in der Ukraine. Eine grosse Volksmenge füllte den weiten Platz, auf dem wir standen, und wir waren mitten unter ihnen. Es hatte etwas mit einem Fest zu tun, das einen Bezug zu der Wende und der neuen Unabhängigkeit hatte. Es hatten sich schon verschiedene Parteien gebildet, und jede betrachtete uns, die Besucher, als zu sich gehörig. So musste man sich diplomatisch verhalten, um keine zu enttäuschen. Zwei Völker, davon eines die Ukraine, und ihre gemeinsame Grenze. Wir standen an dieser Grenze und waren im Begriff, diese zu überqueren oder hatten sie gerade schon überschritten. Eine Frau hatte etwas auf der anderen Seite vergessen und musste noch einmal zurück. Sie kroch darum durch eine Öffnung der Grenze, die durch einen Grenzzaun dargestellt war. Es war, als ob die Grenze zum Teil auch gleichsam historisch sei. Musikvorführung und Vorentscheid für eine Preisverleihung in einem Konservatorium oder einer ähnlichen Institution. Die gespielten Stücke sind vor allem reizvoll durch kleine Zwischentöne, die zwischen den Phasen der Melodie anklingen und von einem anderen Instrument leise aber hell gespielt werden. Dann folgt eine Vorführung auf dem Klavier, die sich von den anderen Darbietungen dadurch unterscheidet, dass sie unelastisch und schrill klingt. Nach und nach verlassen alle Leute den Raum und zuletzt ist der Pianist noch allein da und bricht sein Spiel schliesslich ab. Ein grosses weiträumiges Haus in einer Stadt wie Kiew, in dem Dinge des täglichen Gebrauchs ausgestellt waren, die in ihrer Form schön oder gelungen waren. Ich salbst hatte eigene Dinge bei mir, wie einen Steinzeugteller mit brauner glänzender Glasur und ein kleines Fahrgestell aus Metall, auf den man Körbe oder andere Gegenstände transportieren konnte. Ich hatte es neben mir abgestellt und, nachdem ich nur einen Augenblick weggesehen hatte, war es hinterher nicht mehr da und nicht zu finden, soviel ich auch suchte. Es musste gestohlen sein. Ich beschloss, das auf sich beruhen zu lassen und lieber weiter das Haus und die Stadt zu geniessen. Da waren sechs Leute, die alle ein Bad nehmen wollten. Es war aber nur eine Badewanne da. Man beschloss darum, dass immer zwei zusammen ein Bad nehmen sollten. Zwei Frauen waren uns zuvor gekommen, so dass jetzt noch vier Wartende da waren, zwei Frauen und zwei Männer. Der andere Mann war Picasso. Ich würde also mit ihm zusammen ein Bad nehmen. Da es noch lange dauern würde, beschloss ich, zwischendurch noch einmal ins Bett zu gehen. Als ich das Wasser einlaufen hörte und daraus schloss, dass Picasso schon dort war, stand ich auf, um auch in die Wanne zu gehen, und erwachte. Eine andere Szene war vorhergegangen, in der wir in der Wohnung irgend eines berühmten Wissenschaftlers oder Literaten waren. Jemand sagte: "Ist das Heideggers Badewanne?" Ich schaute auf und sah auf einer Kommode ein kleines Modell einer Badewanne stehen und sagte gedankenverloren: "Ja, ja" verbesserte mich aber dann und sagte: "In dieser Wohnung wohl eher die Wanne eines Anderen, denn ich wusste, dass der Literat Heidegger nicht so schätzte. Ein Pianist hatte ein Konzert angekündigt, in dem er während des ganzen Konzertes Stücke von Bach spielen wollte. Der Saal war ganz gefüllt, und ich sass irgendwo ganz vorne in einer Reihe. Dann bemerkte ich, dass der Flügel mitten zwischen den Sitzen sehr dicht bei mir stand. Der Pianist nahm Platz und begann sein Spiel. Gleichzeitig ertönte aber aus dem Flügel zu seinem Stück automatische Musik. Das wirkte kitschig und war nicht das, was die Leute erwartet hatten. Sie klatschen darum nur sehr wenig. Der Pianist war gekränkt und unglücklich und setzte sich neben mich auf den Fussboden und kroch schliesslich unter meinen Stuhl. Ich sass nun auch neben ihm auf dem Fussboden und tröstete ihn. Die Begleitung seines Spiels durch die automatische Streichermusik hatte mir auch nicht gefallen, aber er tat mir leid. Ich merkte, als ich seine Hand berührte, dass diese ganz kalt war, und ich sagte dies. Er sagte, dass die kalte Hand beim Spiel nicht stören würde, war aber weiterhin sehr unglücklich. Ich fand, dass es nun Zeit war, dass er sein Spiel wieder begänne, weil die Pause schon lang geworden war und der Saal voller wartender Menschen war. Dann erwachte ich. Ich begann, diesen Traum, noch im Bett liegend, auf Papierblätter mit einem Kugelschreiber aufzuschreiben. Oben auf dem Blatt sah ich eine mit einer dicken Feder geschriebene Schrift und dachte, dass es eine Schriftprobe sei, die wir bei einer Frau zu graphologischen Zwecken genommen hatten, bemerkte aber dann, dass es meine eigene ursprünglich dünne Kugelschreiberschrift war, die wegen irgend einer chemischen Wirkung einer Flüssigkeit, die in dem Papier war, so dick geworden war. Ich schrieb aber trotzdem weiter und bemühte mich, genügend leserlich zu schreiben, was mir schwer fiel, weil ich noch müde war. Dann kam Emme herein und sagte: "Denk Dir, ich bin gekündigt worden, weil ich eine Geheime Wohnung hätte." Sie hatte irgend wo eine Stelle in einem Büro. Wir waren erstaunt und empört über den Brief. Dann sagte sie: "Ach natürlich, die Wohnung in der Reiterstrasse 23". Dann fiel auch mir ein, dass wir dort vor längerer Zeit zusätzlich zu unserer Wohnung ein Zimmer gemietet hatten, um für alle Fälle ein Ausweichquartier zu haben. Ich hatte das ganz vergessen. Die Firma, wo sie angestellt war, hatte von dem Zimmer erfahren und das für ein Zeichen unmoralischen Lebenswandels gehalten. Emme fand das Ganze sehr komisch. Ich fand das auch, war aber zugleich über die Firma empört und überlegte, wie man sie zur Rechenschaft ziehen könne. Dann wachte ich auf und überlegte, ob es sich lohnen würde, diesen merkwürdigen Traum aufzuschreiben, kam zu dem Schluss, dass ich ja schon einen Traum, den von dem Pianisten, aufgeschrieben hätte und es also nicht nötig wäre. Dann erst wurde ich ganz wach und es wurde mir bewusst, dass auch das mühsame Traumaufschreiben des Pianistentraums nur geträumt war. Die schwarzen Barockvoluten an der weissgetünchten gewölbten Decke der Wohnung, in der wir wohnten, sollten erneuert werden. Ein Arbeiter machte dies mit sehr altertümlichen Instrumenten, langen Metallstangen, an deren Enden flache Schaufeln angebracht waren, mit denen er die Farbe transportierte. Da er aber Bewegungsstörungen hatte, hinterliess er überall auf den weissen Wänden und Gewölben schwarze Spuren, so dass es sehr hässlich aussah. Ich war besorgt, ob diese wohl entfernt werden könnten, und sagte das zu dem Hausbesitzer, Herrn Sommer junior, der gerade anwesend war. Der sagte, dass er es auch schon bemerkt habe und darüber nachdenke. Erwachen mit Gliederschmerzen. Dani kam zu uns, um etwas zu holen oder zu bringen. Er war für einen Zunftumzug, der auf der Strasse stattfand, oder etwas Ähnliches angezogen. Ich bewunderte die schöne blaue Jacke aus dickem Wollstoff, die er anhatte. Er erzählte, dass er schon seine Doktorprüfung in dieser Jacke gemacht habe. Ich überlegte, ob das nicht sehr warm gewesen sei. Dann zeigte er, dass auf der Jacke Stoffapplikationen mit Bildern von Pinguinen und Ähnlichem waren und dass sie darum für den Umzug besonders geeignet sei. Ich staunte jetzt, dass er die Doktorprüfung mit diesen Applikationen gemacht hatte. Eine andere Szene war vorhergegangen, in der er es um ein Zimmer ging, das zu unserer Wohnung gehörte, für das wir aber früher einem Bewohner einer unteren Wohnung Miete gezahlt hatten. Aus dieser unteren Wohnung ging auch eine Stromleitung in das Zimmer herauf. Es musste wohl früher zu der unteren Wohnung als Zusatzzimmer gehört haben. Der jetzige Mieter dieser unteren Wohnung wusste das aber offenbar nicht und hatte auch noch nie Miete für das Zimmer verlangt. Emme und ich redeten hinterher, als er weg war, darüber und sagten uns gegenseitig, dass man das nur ja nicht erzählen dürfe, weil wir froh waren, die Miete nicht zahlen zu müssen, zumal das Geld plötzlich knapp geworden war. Es war ein sehr altes gemütliches Haus, in dem unsere Wohnung im obersten Stock war. Ein modernes Grammophon mit einer sehr diffizilen, fast schwebenden Aufhängung des Tonabnehmers. An einer Stelle geriet dieser aus irgend einem Grunde in Schwingungen, rutschte über die Platte, hüpfte auf dieser und fiel schliesslich aus der Aufhängung heraus. Diese bestand aus einer Metallplatte mit verschiedenen Löchern. In eines von ihnen musste der Arm des Tonabnehmers gesteckt werden. Aber ich wusste nicht, in welches, da Dieter Sträuli die Einrichtung des Grammophons, das zu einer grösseren Anlage gehörte, für mich gemacht hatte. Ich versuchte darum verschiedene Möglichkeiten nacheinander. Bei allen stand der Tonabnehmer irgendwie schief zur Platte, nur bei einer nicht, bei der das Loch, in das er gesteckt wurde genau im Zentrum dieser Metallscheibe war. Ich beschloss, es mit dieser Aufhängung zu versuchen, und erwachte, ehe das Abspielen der Schallplatte begann. Bin mit Marion bei einer Versammlung, wo es um die Feier einer Institution geht, die ein Jubiläum hat. Gehe dann mit Marion durch einen Gang in dem Gebäude, wo sie an einer Glastür zur Feier des Tages einen blau-weissen halbhohen Vorhang angebracht hat, der sehr schön aussieht und den sie jetzt wieder abnimmt. Auch ein Mann, der zu ihr gehört ist da, der aber nicht Peter ist. Bei dem Fest ist auch Gadamer. Er geht später an der Tür eines Ess-Saals vorbei, in dem ich jetz,t in der Zeit zwischen den Mahlzeiten, meine Sachen auf einen Tisch gelegt habe, um dort zu arbeiten. Gadamer ist ins Gespräch mit Anderen vertieft. Ich werde ihn aber später noch treffen, weil die Tagung zwei Tage dauert. Dann bin ich in der Stadt, die jetzt Göttingen ist, und suche den Weg zum Nikolausberger Weg, wo ich gewohnt habe. Ich weiss, dass ich vom Theaterplatz aus mit einer Strassenbahn fahren kann, für die ich schon eine Karte gelöst habe, habe aber bis dahin noch einen Weg durch die Theaterstrasse. Merke, dass die Zeit bis zur Abfahrt am Theaterplatz knapp werden wird, und entdecke die Bahn einer anderen Linie, die hier vorbeikommt und gerade hält. Überlege, dass ich ruhig dort einsteigen kann, weil sie am Theaterplatz vorbeikommen muss, wo ich umsteigen kann. Inzwischen ist aber schon Zeit vergangen und sie fährt gerade wieder an, als ich beginne einzusteigen. Ich stehe auf dem Trittbrett. Es ist ein merkwürdiges Gefährt ohne Oberbau, eigentlich nur ein Chassis, auf dem die Sitze als kleine Polster im Freien angebracht sind. Es gelingt mir aber nicht, während der Fahrt der Bahn, mich dort hoch zu ziehen, weil der Abstand vom Trittbrett, auf dem ich stehe, zu der Höhe der Sitze sehr hoch ist. Ich versuche es, indem ich erst ein Bein auf die Höhe der Plattform hebe, dann das andere nach zu heben und mich hoch zu ziehen versuche, was aber sehr mühsam ist. Ich muss aber doch dort hinaufkommen, weil es gefährlich sein kann, auf dem Trittbrett stehen zu bleiben. Als es mir gerade gelingt, erwache ich. Wir waren auf Reisen unterwegs irgendwo in einem fremden Land. Wir hielten uns gerade in einer Wohnung mit grossen Räumen auf, die ziemlich leer waren. Jemand hatte uns junge Tiere anvertraut, ehe er wegging, etwas wie junge Katzen oder junge Hunde. Sie waren in durchlässige sackartige Stoffe eingenäht und schrien immer wieder ab und zu, etwa wie jemand, der Bauchweh hat, oder dem übel ist. Wir wussten nicht, ob das zu ihrer Natur als Jungtiere gehörte, oder ob ihnen etwas weh tat. Und wir wussten auch nicht, was wir nun machen sollten. Wir waren auch in einer Gegend, deren Sprache wir nicht verstanden. Dann Erwachen mit Kopfweh. Streichelte ein Mädchenzwischen den Beinen, merkte, dass sie keine Hose anhatte, und erwachte sofort. Ich hatte zwei Dias eines Textes, die ich in einem Vortrag nebeneinander projizieren wollte und die fast identisch waren. Das eine enthielt aber einen Hinweis, der er in dem anderen nicht enthalten war. Eine andere Szene war vorausgegangen, in der es um zwei verschiedene Gruppierungen in der Ukraine ging, die ähnliche Absichten hatten, sich aber in einzelnen Punkten unterschieden. Gespräch mit Grawe über Politik bei einem Spaziergang durch eine schöne Landschaft. Es bestand eine starke Beziehung zu unseren Familien, die auf dem selben Weg hinter uns her gingen. Ich hörte in der Nacht die Haustür gehen, stand auf, ergriff die Taschenlampe, ging hinaus und fand die Haustür unverschlossen. Ich war nun beunruhigt, da ja jemand an der Tür gewesen war und sich als Dieb in die Wohnung geschlichen haben konnte. Ich ging darum zuerst in das "Neue Zimmer". Dort konnte ich das Licht nicht anmachen, es reagierte nicht auf den Knopfdruck am Lichtschalter. Aber auch die Taschenlampe versagte. Ich hörte den Atem eines Schlafenden im Zimmer, fand das Bett aufgedeckt, aber leer und konnte niemand finden. Ging dann ich die Küche, hörte das Geräusch des Schlafenden immer noch, fand aber auch dort niemand. Schloss die Haustür ab und ging ins Zimmer zurück und legte mich schlafen, erwachte dann erneut, und nun erst wirklich, und hörte den Atem von Emme, die neben mir schlief. Ich stand nun wirklich auf und ging zur Haustür und fand sie verschlossen. Alles Vorherige war also nur geträumt, ich hatte aber im Schlaf offenbar Emmes Atem, also ihr Schlafgeräusch, gehört und deshalb in dem geträumten Gang durch die anderen Zimmer nach dem vermeintlich dort Schlafenden gesucht. War in einem fremden Land in einer Art Erholungsgebiet. Schrieb Textstücke von Eichendorff auf. Telephonierte mit Rolf von Uslar, um ihn um eine Familienchronik für Professor Schmugge zu bitten. Merkte hinterher aber, dass ich das Wesentliche vergessen hatte. Dann andere Szene: Viele Leute waren in der Wohnung. Die Katze Fellrabe war durch die offene Tür hereingekommen. Jemand fragte, ob er auch ein Kistchen habe, auf das er gehen könnte. Ehe ich das erklären konnte, wachte ich auf. Ermüdende Wanderung durch eine weite hügelige Landschaft irgendwo in Norddeutschland über Felder. Der Rhein muss in der Nähe sein. An einer Stelle sehe ich eine Handschrift liegen. Es ist ein grosser Papiersack mit einem in Handschrftform gemachten Aufdruck. Etwas später sehe ich einen Prospekt mit der Unterschrift von Gluck und überlege, ob ich ihn aufheben soll. Dann begegnet mir eine merkwürdige Gruppe, Leute die alle irgend einen Verband im Gesicht haben. Sie müssen wohl aus einer Klinik kommen und machen offenbar einen Sommerausflug, denn sie haben einen kleine Ziehwagen bei sich, der mit Brot beladen ist. Offenbar wollen sie auf dem Feld ein Picknick machen. Dann sehe ich am Rande des Feldes eine kleine Brücke, die aus ihm heraus und in die Stadt führt. Offenbar habe ich den weiten Weg jetzt geschafft. Traf Julia und ging mit ihr zum Schwimmen. Sie erzählte in leicht stockendem Fluss Geschichten aus ihrem Leben, die ich aber einordnen konnte, weil ich die Lebensgeschichte kannte. Ich wusste, dass sie noch mehr Einzelheiten erzählen würde, wobei die Beziehung zu einem jungen Mann eine Rolle spielte, auf den ich etwas eifersüchtig war. Die Hausgenossen kannten die Genauigkeit meines Wissens über Julias Lebensgeschichte und waren wie ich sehr besorgt um sie und bemüht, ihr zu helfen. Ein anderer Mann spielte auch eine Rolle, der irgendwie krank war und dem wir rieten, in der Badewanne zu baden, weil ihm das gut tun würde. Er war sehr bedachtsam in seinen Reaktionen. Nach einem Kongress unterwegs in einer Gartenlandschaft, wo für die Teilnehmer für ein Fest Tische und Stühle aufgestellt waren, zwischen denen man sich den Weg suchen und dann einen Platz finden musste. Ich glaube, dass Gadamer auch dabei war. Herr Lang machte mit allen eine Art Seminarausflug, bei dem wir gemeinsam assen. Nach dem Essen stellte sich die Frage, was man nun tun sollte. Herr Lang sagte: "Ein Stadtteil, wo man sich treffen und wiederfinden kann, ohne sich zu verlieren, ist beim Grossmünster." Ich sagte zu Emme: "Vom Grossmünster hat er vorhin schon gesprochen" Wir lagen beim Essen und jetzt danach auf einer Art Betten. Jetzt sah man, wie Viele, vor allem Kinder, sich in der Mitte des Raumes aufstellten. Offenbar hatte er gesagt, dass die, die zum Grossmünster mitkommen wollten, sich dort aufstellen sollten, und wir schickten uns deshalb an, auch aufzustehen und dorthin zu gehen, weil es uns selbstverständlich war, an der Fortsetzung des Seminarausflugs teil zu nehmen. Wir waren zum Frühstück eingeladen bei einem jungen Wissenschaftler, der in einer sehr grossen Wohnung wohnte, die wohl auch eine Wohnung seiner elterlichen Familie war und die sich um einen ganzen Hof herumzog. Die Zeit zog sich hin, ehe das Frühstück fertig war, und ich begann zu frieren, denn ich hatte nur ein Hemd und keine Jacke an, da es vorher sehr warmes Wetter gewesen war, jetzt aber sich merklich abgekühlt hatte. Während er noch behäbig mit der Vorbereitung des Frühstücks beschäftigt war, sagte er, dass wir den ganzen Tag zusammen bleiben sollten. Ich fror sehr und sagte darum energisch, dass wir nach dem Frühstück gleich gehen müssten. Dann erwachte ich und merkte, dass die Decke sich verschoben hatte, so dass ich nur mit einem dünnen Laken zugedeckt war und fror, denn es kam kalte Luft zum offenen Fenster herein. Ich war in einem grossen Saal, der räumlich noch wie eine Fortsetzung der geräumigen Wohnung des ersten Traums war, und dort sollte ein Konzert aufgeführt werden, bei dem ein sehr berühmter modischer Dirigent beteiligt war und zugleich Dieter Hasselblatt, der im Gegensatz dazu wie ein Landstreicher angezogen war. Sie hatten aber beschlossen, die Konzertreihe, die offenbar sehr bekannt geworden war, aufzugeben, wohl weil etwas mit der Bezahlung nicht klappte, und führten nun eine Art Pantomime mit Gegenständen, wie Säcken und Puppen vor, die sie auf den Boden warfen und die sich verwandelten, Köpfe bekamen, so die Säcke, oder ihre Köpfe plötzlich nicht mehr hatten, so die Puppen. Ich stand die ganze Zeit neben der Stuhlreihe und setzte mich nicht, obwohl die anderen Zuhörer alle auf Stühlen sassen, weil ich mir das im Laufe der Konzerte so angewöhnt hatte. Ich erwachte sehr beunruhigt aus dem Traum. Ich war in Kiew und sollte in Moskau Vorlesungen halten, weswegen ich dort hin fahren müsste. Anja, die sonst in Moskau war, war nach Kiew gekommen, um dort Vorlesungen zu halten, so dass wir also die Orte tauschen würden. Ich merkte aber, dass sie gerne zusammen mit mir in Kiew Vorlesungen halten würde. Ein Mann, mit dem ich sprach, hatte das auch gemerkt. Sie wurde Diva genannt, und auch er nannte sie so. Ich wollte mit Emme drüber reden und erwachte dann. Der Mann hatte gesagt, dass Anja befürchtete, taub zu werden. Ich hatte überlegt, ob diese Gefahr wirklich bestünde, oder ob sie es sich nur vorstellte. Ich musste einen Vortrag halten über ein Thema, das wohl etwas mit Parapsychologie zu tun hatte. Dabei wollte ich Stücke aus einem Tonband vorspielen und hatte dazu ein Tonbandgerät mitgebracht. Ich wusste aber nicht mehr richtig, wie man das Gerät bediente, und konnte die Stellen, die ich vorspielen wollte, nicht finden. So lief das Gerät beim Vor- und Zurückspulen immer schneller und weiter, als ich gewollt hatte. Ich wusste auch nicht, an welcher Stelle auf dem Zählwerk sich das gesuchte Stück befand, weil ich die Zahl nicht in mein Manuskript geschrieben hatte, sondern stattdessen den Buchstaben R, was wohl soviel wie "Richtiger Zeitpunkt" bedeutete. Beim Suchen der Stelle fand ich aber immer andere Stücke auf dem Tonband, die sehr interessant waren und die ich vergessen hatte, so Erzählungen aus meinem Leben, bei denen die Stimme oft verändert klang, zum Beispiel viel höher als sonst und erregt. Es hatte gleichsam Bekenntnischarakter und war sehr aufschlussreich und interessierte mich. Aber die Zeit bis zum Beginn des Vortrags wurde immer kürzer, und ich hatte die vorzuspielende Stelle immer noch nicht gefunden. Nun machte ich mir aber klar, dass ich den betreffenden Text in meinem Manuskript auch abegschrieben hatte und sie ja einfach vorlesen konnte. Dann würde ich das Tonband garnicht brauchen. Besonders eindrucksvoll und beunruhigend bei meinen Bedienungsversuchen des Geräts war es, dass ich oft den Stoppknopf nicht rechtzeitig genug finden konnte und deshalb immer neue unerwartete und unbekannte Dinge, die ich früher auf das Gerät gesprochen hatte, zu hören bekam. Im Erwachen wurde mir immer deutlicher, dass ich auch ohne das Gerät und durch freies Sprechen nach dem Manuskript zurecht kommen würde, und ich beruhigte mich wieder. Wir suchten in der Nähe des Paradeplatzes in Zürich nach einem Schokoladenpulver, das Commerz-Schokolade hiess und das Emme für ein Rezept brauchte, das sie in einer Zeitung gelesen hatte, die wohl in der Nähe des Paradeplatzes erschien. Zuletzt sahen wir in einem Geschäft auf der Theke eine Handtasche stehen, die eine Frau hatte stehen lassen und die einen Hinweis auf den Ort enthalten konnte, wo man das Schokoladenpulver kaufen konnte, denn es schien die Handtasche der Frau zu sein, die den Artikel geschrieben hatte. Ich wollte in die Handtasche hineinschauen, um einen solchen Hinweis zu finden, und erwachte. In der Universität soll eine neue Identitätskarte für mich ausgestellt werden. Die Beamten sind dabei mit langwierigen Untersuchungen beschäftigt, und ich wappne mich in Geduld. Irgend welche mich betreffenden Akten sind nicht an der richtigen Stelle. Es scheint sich um eine Art Beleghefte zu handeln. Ich erinnere mich, dass ein Beamter in einem anderen Büro der Universität etwas darüber gesagt hat, und sie sind glücklich, das zu hören, weil sie nun wissen, wo sie weiterforschen müssen. Ich beschreibe den Beamten und den Ort, wo er gesessen hat, damit sie ihn finden können Es war in einer anderen Etage und einem anderen Flügel des weitläufigen klassizisstisch wirkenden Gebäudes und es war ein dünner hagerer Mann. Inzwischen ist es Nacht geworden und wir sind nun in einer dunklen nächtlichen weiten Landschaft. Die Beamten sind fort gegangen, um etwas Wichtiges zu holen. Eine Frau ruft nach mir und winkt mich zu sich. Wir beginnen stumm einen Weg durch die nächtliche Landschaft, dem sie alle folgen Wir sind von fremden Truppen eingeschlossen und jemand scheint einen heimlichen Ausweg zu kenne, dem wir nun folgen. Die Frau hat mich dazu gerufen, weil ich ihnen allmählich vertraut bin. Wir sehen einen Posten auf dem Wege stehen. Jemand geht auf ihn zu, um zu erkunden, ob es ein freundlich gesonnener Posten ist, und wir andern gehen so lange seitlich in die Dunkelheit und verbergen uns dort, in der Absicht, bald wieder weiter zu wandern. Dann bin ich erwacht. Ich muss verschiedene Ausgaben eines alten Textes miteinander vergleichen. Das geschieht in alten Gebäuden in einer Parklandschaft, wohl in einer Druckerei. Schliesslich kommt auch noch ein dritter Text hinzu, der aber gegenüber dem zweiten nur Abweichungen enthält, die wohl Druckfehler sind. Vorher eine andere Szene, in der ich mit einem Computer selber an einem Text arbeite. Ich muss dabei mit der Maus gleichsam über den Rand hinausgehen, was aber funktioniert, so dass ich an der richtigen Stelle weiter schreiben kann. Ich musste mir den Weg durch eine Stadt suchen, in der viele Zugänge vermauert oder verschlossen waren. Um in die gewünschte Richtung weiter zu kommen, musste ich erst an einer Mauer hochklettern und dann auf einem schmalen Pfad gehen, der aber nicht weiter führte und mich zwang, wieder herabzusteigen. Dann suchte ich einen anderen Durchgang, der in ein Tal führte, das von einer Strasse durchzogen wurde. Eigentlich war es eine Art Graben. Offenbar ging hier sonst niemand. Ich kam zwar voran, nach einer Weile huschte aber plötzlich eine breite weisse Schlange vor mir in schlingelnden Bewegungen entlang, während ich auf dem Boden kroch. Man konnte sie in der Nacht nur schemenhaft erkennen, und ich wusste, dass sie gefährlich und ihr Biss tödlich sein könnte. Aber ich hatte jetzt etwa die Mitte des Weges in dieser grabenartigen Strasse erreicht, und es würde ebenso lange dauern, zurück zu gehen, wie weiter nach vorne. Darum ging ich jetzt aufrecht weiter, statt wie bisher zu kriechen, um der Schlange besser ausweichen zu können, falls sie wiederkäme. Dann bin ich erwacht. Ich hatte einen Computer, auf dem ausser meinen eigenen Sachen auch Sachen von Leuten waren, die den Computer vorher benutzt hatten. Diese sollten nun gelöscht werden. Dabei musste ich aufpassen, dass ich nicht auch eigene Sachen löschte. Ein Computerfachmann sollte mir dabei helfen. Dieser war aber noch nicht da, musste noch kommen. Wir waren in Russland, aber noch dem der Sowjetunion, zu Besuch. Als wir aus dem Hotel in die Stadt gehen wollten, kam eine Frau, die uns überwachte, und sagte in scheinbarer Höflichkeit: "Ich glaube, dass sie keine Ausgangserlaubnis haben". Sie behauptete auch, dass sie gehört habe, dass wir im Zimmer gesagt haben: "Wir wollen weg." Sie neigte einem aber jedesmal den Kopf zu, wenn sie einen verstehen wollte, war also schwerhörig. Ich sagte: "Wie können Sie denn so was gehört haben, wenn Sie doch jedesmal den Kopf zu einem wenden müssen, wenn sie etwas hören wollen?" Dann waren wir aber doch draussen. Es war jetzt eine eher ländliche und dörfliche Umgebung. Aber wir wurden überall drinnen und draussen mit einer seichten Musik berieselt, die einem sehr auf die Nerven ging. Jemand, der Deutsch konnte, näherte sich uns im Vorbeigehen und sagte: "Ich kann Ihnen zeigen, wo man die Musik ausmachen kann." Er legte mir den Arm um die Schultern und führte mich kreuz und quer umher und richtete es so ein, dass wir schliesslich an einem weissen Kästchen vorbeikamen, das ganz in der Nähe auf einer Mauer stand. Er tippte darauf, und sofort war die Musik aus. Ich probierte es auch und sah, dass man so die Musik wieder an und wieder aus machen konnte. Dann waren wir in einer Stadtgegend ähnlich wie in Schwerin und wurden von Robotern überwacht, die ein gleissendes Licht aussenden konnten, das auch als Schranke diente, die man nicht übersteigen konnte. Ich merkte aber, dass man einen Spiegel in den Lichtstrahl halten konnte, was dazu führte, dass sie selber geblendet wurden und deshalb unsicher wurden. Das war immer noch eine Variante der Überwachung, die wir zunächst im Hotel als menschliche und scheinbar höfliche Überwachung kennen gelernt hatten. Plötzlich hörten wir von einer Häuserfront auf der gegenüber liegenden Strassenseite eine weibliche Stimme rufen: "Emmchen". Es war eine Frau, die wir aus Zürich kannten und die schon lange hier war und jetzt hier wohnte. Als wir uns mit ihr treffen wollten, kam aber sofort wieder der Roboter mit dem Lichtstrahl und wollte es verhindern. Ich hob gebieterisch die Hand und gab ihm ein Zeichen, dass er zurückbleiben sollte, was er erstaunlicher Wiese auch tat. Andere Leute waren da, die einem ihre Sympathie zeigen wollten, was sie taten, indem sie scheinbar zufällig und ganz unauffällig an einem vorbeigingen, einem den Arm und die Schulter legten und einen so ein Stückchen mit sich zogen und freundliche Worte sagten. Sie hatte sich in dieser Diktatur Winkel eingerichtet, in denen man menschlich miteinander kommunizieren konnte. Schliesslich erwachte ich mit sehr starken bohrenden Kopfweh, in denen ich den gleissenden Lichtstrahl der Roboter des Traums wiedererkannte. Ich war bei Leuten zu Besuch in ihrer Wohnung oder Werkstatt, bei denen alles etwas improvisiert wirkte. Um die Fernsehnachrichten zu sehen, musste man zuerst eine Leinwand aufstellen, auf die die Bilder wie bei einem Film projiziert wurden. Dafür musste man noch einen Ständer, wie einen Kartenständer entfalten und aufstellen, auf dem die Leinwand aufgehängt wurde. Ich machte es vorsichtig, um nichts zu beschädigen, und folgte der Erinnerung, weil ich dem Aufstellen der Leinwand schon einmal zugesehen hatte. Die Stütze hatte die Form eines Kreuzes oder eines X, das auseinander gezogen wurde. Dann musste man oben eine Querverbindung dazwischen stecken und eine zweite Leinwand hervorklappen, oder über die Verbindung legen, die auch eine Rolle spielte. Als ich soweit war, kam alles ins Wanken, und ich konnte es gerade noch auffangen. Jetzt bemerkte ich, dass noch ein Stützkreuz aus schwarzen Metall dazugehörte, das dem Ganzen Halt gab. Ich bemühte mich, die wankenden Teile des Gerüstes und der Leinwand zu halten. Jetzt kam einer der beiden Bewohner, der dem Computerfachmann Lempp ähnlich sah, mir zur Hilfe und die beiden noch jugendlich wirkenden Bewohner liessen merken, dass sie mich ungeschickt fanden. Ich sagte: "Das ist ja auch keine ganz einfache Konstruktion." Dann erwachte ich. Ich war bei Bekannten in einem Gutshaus zu Besuch und wollte im Radio, das in meinem Zimmer stand, die Nachrichten hören. Zuerst ging es gut, doch dann hörte man Störgeräusche und Donner und der Sprecher sagte, dass die Verbindung unterbrochen sei. Man hörte ihn aber doch noch. In dem Senderaum musste der Blitz eingeschlagen haben. Dann krachte es auch hier in der Gegend des Gutshauses, und nach einem lauten Donnerschlag kam Rauch und Dampf aus der Radioanlage. Ich rannte zur Steckdose und zog den Stecker raus. Das Radio verstummte und der Rauch hörte auf. Die beiden Gewitter, das in der Sendestation des Radios und das hier am Ort meines Radioempfangs, hingen zusammen und waren so, als ob beides gleichsam örtlich direkt nebeneinander läge. Ich war unterwegs und suchte ein Gastland für mich und meine Familie für die Ferien. Zuerst kam ich zu Arafat und stand an seiner Haustür. Ich zeigte ihm ein Bild, das ich mitgebracht hatte, sozusagen als Einlasskarte. Es war in einer Zeitung. Er wollte aber nicht dies, sondern ein abstraktes Gemälde. Ich war wütend und legte den Hammer, den ich auch bei mir hatte, auf den Onyxtisch, der dort stand, und ging fort. Aber überall, wo ich hinkam, war es nicht möglich, einen Ferienort für uns zu finden. Es waren alles islamische Länder, und die Männer an den Haustüren und auf den Wegen wiesen mich mit immer anderen Gründen ab. Einige hatten undurchsichtige Brillen auf, andere zeigten mir mit verschwörerischer Mine blaue Abzeichen, die sie trugen und die sie als zugehörig zu einem Geheimbund auswiesen. Sie schienen auch gefährlich. Schliesslich kehrte ich reumütig zum Hause Arafats zurück, nahm aber diesmal ein Zeitungsblatt mit, auf dem ein abstraktes Gemälde abgebildet war, das Tina gemacht hatte. Ich entfaltete es, als ich vor der Tür stand und klingelte. Verschiedene jugendliche Familienangehörige kamen an die Tür und waren alle sehr freundlich. Es war jetzt eine europäische Familie wie in Freiburg. Einer von den Jungen hatte Geburtstag, und ich fragte ihn, wie alt er würde. Er hatte etwas zum Geburtstag bekommen, was ihm nicht gefiel, ich glaube ein Abonnement für eine Teilnahme am Bergklettern. Ich merkte jetzt, dass ich aus Versehen ein falsches Zeitungsblatt mitgenommen hatte, auf dem nicht das abstrakte Gemälde, sondern ein ebenfalls abstrakt wirkendes Muster der Strassen einer Stadt mit einem Kirchturm zu sehen war. Eigentlich mit einer Kirche aus der Vogelschau. Sie sagten, es sehe aber auch hübsch aus, und ich war ganz froh, denn ich wollte das abstrakte Gemälde, das Tina als Kind gemacht hatte, eigentlich lieber behalten. Sie forderten mich auf, doch an den schon gedeckten Frühstückstisch zu kommen, und sagten gleichzeitig, dass meine Kinder schon angerufen hätten. Sie hatten irgendeine Feier vorbereitet. Es war eine allgemein freundliche Atmosphäre. Arafat, der der Vater der sonst ganz europäischen Familie war, war immer noch im Hintergrund und würde auch kommen. Dann bin ich erwacht. Ich hatte übrigens den Hammer eigentlich wütend auf den Tisch knallen wollen bei dem ersten Besuch, hatte das aber nicht gekonnt, weil die schöne Onyxtischplatte dann kaputt gegangen wäre. Wir betrachteten irgendwo auf Reisen den Stammbaum der Vorfahren von Emme, die Weimar hiessen. Der Stammbaum war dort irgendwo an der Wand in einem Schloss abgebildet. Wir waren in einer schönen Gartenlandschaft, etwa wie im Park an der Ilm. Leute, die dort ein Haus hatten, begegneten uns, und wir sprachen mit ihnen. Zu ihrem Garten führte ein grosses sehr schönes handgeschmiedetes Tor. Ihr Name fing, glaube ich, mit der Silbe Comm an. Wir verabredeten irgend etwas mit ihnen. Telephongespräch mit Herrn Kohler, dem Philosophen. Jemand aus seiner Umgebung hatte mir geholfen, die Traumsammlung von einem Computer in einen anderen zu übertragen und dabei ihre Einrichtung zu verbessern. Ich hatte jetzt noch etwas im Zusammenhang damit entdeckt und wollte es ihr sagen. Darum fragte ich ihn, ob ich sie sprechen könne. Er zögerte aber und sagte, dass ich es doch auch ihm sagen könne. Ich versuchte das nun, merkte aber, dass es schwierig war, jemandem, der sich nicht selbst mit diesen beiden Computern beschäftigt hatte, alle die komplizierten Einzelheiten zu erklären. Es gelang aber doch. Aber nun musste ich ihm noch sagen, welchen der beiden Computer ich in diesem Telephongespräch den Ersten und welchen den Zweiten genannt hatte. Ich sagte: Der erste ist der, wo die Traumsammlung vorher drin war, und der zweite der neue, der schneller läuft. Dann erwachte ich. Jemand hatte die Träume meiner Traumsammlung von einer bestimmten, willkürlich gewählt erscheinenden Nummer an vorwärtslaufend kopiert und war dann, in der Nummernfolge rückwärts laufend, wieder zum Ausgangspunkt zurückgegangen. Später fanden wir weitere Mengen von Kopien nach genau dem gleichen Schema. Wir dachten, dass das einen detektivischen oder kriminellen Hintergrund haben müsse. Dann bemerkten wir aber, als wir selbst etwas aus der Traumsammlung im Computer kopieren wollten, dass genau die selbe Kopierfolge entstand. Jetzt war es klar, dass das nicht aus menschlicher Absicht entstanden war, sondern durch einen Zufall im Computer, der sich ganz starr in der selben Reihenfolge wiederholte. Ich hörte jemand im Gespräch sagen: "Achtundzwanzig Uhr. Aus Partnerhelden und Fragen". Beim Hören dieser Worte wachte ich auf. Wir sassen nebeneinander und schrieben Stücke meiner Traumsammlung ab, Menschen und Tiere gleichzeitig die selben Träume abschreibend. Ich freute mich sehr darüber, und es war auch eine sehr friedliche Atmosphäre. Plötzlich schob aber jemand, der den Vorgang wohl beschleunigen wollte, uns alle gleichzeitig wie mit einer Flutwelle an, und der Schreibvorgang beschleunigte sich immer mehr, liess sich nicht mehr steuern und entgleiste gleichsam. Danach gab es eine Art Gerichtsverhandlung. Man dachte, ich hätte das getan. Sie wussten nicht und hatten nicht bemerkt, dass wir von aussen geschoben worden waren. Andere, die neben mir gesessen hatten, hatten es aber auch bemerkt und brachten es in der Verhandlung zu meinen Gunsten vor. Menschen und Tiere waren in dem Traum gleichberechtigt und konnten das Selbe, so auch Schreiben. Ich hatte auch während des Traums schon den Gedanken, dass das Ergebnis auch graphologisch sehr interessant sein müsse. Ich bin in Schwerin unterwegs mit der Strassenbahn auf der Fahrt durch die Cäcilienallee. Auf einer der Bergkuppen hat der Fahrer die Bahn an einem Pfahl oder einer Laterne festgemacht und ist in eine Wirtschaft gegangen, die sich etwa da befindet, wo der Kaufmann Brüss seinen Laden hatte. Ich bin noch in der Bahn und warte, dass er wiederkommt. Er hat aber die Bahn nicht richtig angebunden und auch die Bremsen nicht angezogen, so dass sie sich in Bewegung setzt. Sie kommt dabei in die Richtung quer zur Strasse und rollt nun so quer über die Strasse hin und her, was noch ein Glück ist, denn in der Normalrichtung wäre sie auf dem Berghang ins Rollen gekommen. Ich weiss nicht, wie man die Bahn zum Stehen bringen oder auch nur die Tür öffnen kann. Vorbeigehenden Passanten rufe ich zu oder will ich zurufen, dass sie den Fahrer in der Wirtschaft suchen oder die Polizei rufen sollen. Dann bin ich aufgewacht. Ein Maler, der Portraits malte, die eine Mischung von Mensch und Tier waren. Ich sagte: "Er hat sie weder ganz als Mensch, noch ganz als Tier gemalt, sondern eine Mischung aus beiden" und erwachte. Ich war in einem Raum, in dem jemand irgendwie vom Stuhl fiel und dabei ein Glas mit sich riss, das mit lautem Klirren zersprang. Da ich gerade woanders hinsah, sah ich den Fall selbst nicht, sondern hörte nur das laute Klirren und erwachte dabei mit starkem Kopfweh. Ich hatte die Nachricht bekommen, dass sie den Jugendstilbahnhof in Leipzig oder einer anderen ostdeutschen Stadt demontierten. Es war etwa in den dreissiger Jahren. Ich war von fern dorthin geeilt und näherte mich nun dem Bahnhof, um die Demontage womöglich noch zu stoppen. Ich sah, als ich auf den Bahnhofplatz kam, dass schon ein grosser Teil an der Seite des Bahnhofsgebäudes eingerissen war, konnte aber nicht sofort erkennen, ob dieser Teil des Gebäudes auch aus der Jugendstilzeit stammte. Das Gesamt-Gebäude, das konnte man erkennen, stammte auf jeden Fall aus der Zeit um die Jahrhundertwende. Dann war ich bis zum Gebäude gekommen. Dort traf ich vor einem kleinen Zigarrenladen, der in den Bahnhof integriert war, einen Mann, den ich von anderen Dingen her kannte. Er erklärte mir, dass eine Nachricht von mir in einer anderen Sache, die mir auch wichtig war, jetzt Herrn Honte erreicht hatte. Das war ein einflussreicher Mann, durch den ich vielleicht auch die Demolierung des Jugendstilgebäudes stoppen konnte. Ich überlegte auch, dass ich nun zu den Arbeitern laufen und sagen müsse, sie sollten sofort aufhören, das Mauerwerk einzureissen. Dann bin ich erwacht. Da war ein etwas auffälliger, und geistig etwas gestörter Mann, der sich unbedingt immer zu uns gesellen und mit uns reden wollte. Wir versuchten, dem durch schnelleres Gehen zu entfliehen. Jetzt hatte er aber einen Fallschirm, mit dem er fliegen konnte. Als wir gerade auf einer Brücke waren, versuchte er, dort zu landen, verfehlte sie aber und fiel ins Wasser, wobei der Fallschirm sich in der Konstruktion der Brücke verfing. Wir lösten ihn dort, damit er wieder beweglich war und aus dem Wasser heraus kommen konnte. Wir hatten aber jetzt einen Vorsprung und konnten uns entfernen. Ich musste für eine Zeit lang in einer Gemeinschaftsunterkunft in einer anderen Stadt wohnen. Es war irgend eine Gemeinschaftsunternehmung, an der ich teilnehmen musste. Jetzt war es ganz kurz vor der Zeit der Abfahrt am Abend. Ich hatte den Koffer gepackt und musste gleich zum Bahnhof gehen. Ich hätte die Zeit ausrechnen können, zu der ich losgehen musste, wollte es aber lieber gefühlsmässig machen. Ich überlegte, ob alles Notwendige im Koffer sei, und es fiel mir ein, dass noch der Oberteil des Schlafanzuges fehlte, worüber ich mit Emme redete, die ihn mir suchen helfen sollte. Falls ich ihn nicht finden würde, konnte ich die Schlafanzugshose vielleicht mit einem kurzen Nachthemd kombinieren. Auch einen Schirm musste ich noch einpacken. Ich nahm dafür den kleinen roten Faltschirm. Dann fiel mir ein, dass ich ja die Abfahrtszeit des Zuges und Umsteigezeiten noch nachsehen müsse. Aber dann kam mir in den Sinn, dass ich das schon gemacht und es irgendwo aufgeschrieben hatte. Dann bin ich aufgewacht. Es ging darum, Dinge durch enge Röhren zu transportieren. Teilweise kamen sie real durch die Röhren, teilweise als Fernsehbilder. Die realen Dinge konnten steckenbleiben, die Fernsehbilder nicht. Eine Zeit lang schien es so, als ob auch ich durch eine solche Röhre musste. Gerhard Schmidtchen und wir hatten Wohnungen, die direkt nebeneinander lagen und eine lange Wand zwischen beiden gemeinsam hatten. Darin war eine Verbindungstür. Er hatte während seiner Abwesenheiten verschiedenen Leuten erlaubt, seine Wohnung zu benutzen. Manche von ihnen kamen durch die Verbindungstür auch in unsere Wohnung, weil sie glaubten, dass diese noch dazu gehöre. Jetzt war ein halb betäubter Mann durch die Tür hereingekommen. Er hatte auch noch eine Frau mitgebracht. Ich sagte ihm, dass dies unsere Wohnung sei und er durch die Tür zurückgehen müsse. Er war aber so betäubt, dass er nicht in der Lage war, dies zu verstehen, und liess sich auf ein Bett, das neben der Verbindungstür stand, einfach fallen. Es schien, dass auch die Frau in dem Bett war. Ich versuchte, ihn aus dem Bett heraus zu ziehen, aber er war sehr schwer. Ich hatte auch Sorge, er könne in seinem unbeweglichen Zustand die Frau erdrücken, und tastete auch nach ihr, als ich versuchte, ihn herauszuziehen, fand aber nur etwas wir eine Oblate, die eine Frau darzustellen schien. Bei dem Versuch, den schweren Mann aus dem Bett herauszuziehen und durch die Tür wieder in die andere Wohnung zurück zu bringen, bin ich erwacht. Ich hatte einen Bruder, der aber anders aussah als mein wirklicher Bruder, was ich aber im Traum nicht merkte. Wir wollten zusammen in die Stadt gehen und dafür die Strassenbahn nehmen. Es war eine Situation ähnlich wie im Elternhaus in Schwerin, wo die Strassenbahn-Haltestelle ganz dicht beim Haus war. Dort warteten wir. Als die Bahn eine Zeit lang nicht gekommen war, sagte er, wir sollten doch zur nächsten Haltestelle gehen. Ich wusste, dass in solchen Fällen fast immer die Bahn inzwischen kommt und man sie verpasst, und ausserdem war es auch zu anstrengend für mich. Ich sagte darum Nein und wiederholte dieses Nein, als er auf seinem Vorschlag insistierte. Nun war er beleidigt und ging einfach los. Ich war davon betroffen und ging also wieder nach Hause. Inzwischen schien ihm aber eingefallen zu sein, dass ihm für den Weg in die Stadt, auf den er sich jetzt munter machte, noch etwas fehlte. Er kehrte also noch einmal um, lief schnell ins Haus und kam gleich wieder raus und begegnete mir so, da ich ohne Eile gegangen war, kurz vor der Haustür. Wir hatten beide Hüte auf, wie man sie in en dreissiger Jahren trug, und ich merkte, dass er mich kaum erkannte, griff irgendwie grüssend an den Hut. Aber er ging vorbei, wohl ohne mich noch zu erkennen. Vor der Haustür wachte ich in einem immer noch sehr betroffenen Zustand auf und war auch nach dem Erwachen noch beunruhigt. Briefe und Telefongespräche, in denen es um Zusammenhänge zwischen verschiedenen Familien ging. Es war ein Geflecht von Beziehungen. Dann war Herr Liechti vom Migroswagen da, der etwas in die Wohnung gebracht hatte. Wir sprachen längere Zeit miteinander, und dann sagte er, dass er wieder runter gehen müsse, weil seine Mitarbeiterin im Migros-Wagen warte. Ich sagte: Ach ja natürlich, dann müssen Sie ja gehen. Dann wurde es klar, dass er jetzt wo anders hingehen und eine andere Arbeit als im Mirgroswagen machen würde. Als er gegangen war, lag eine Postkarte da, auf die er etwas geschrieben hatte. Die Postkarte war aber eine alte Postkarte mit den Unterschriften von Susi und Fritz Hochwälder. Ich dachte zuerst, dass es eine Kopie einer solchen Karte sei, auf die er geschrieben hatte, wo also gleichsam eine historische Karrte von Susi und Fritz Hochwälder abgedruckt und in den Handel gebracht war, merkte aber dann, dass es ein Original war, eine Karte, die diese früher an uns geschrieben hatten und die dagelegen hatte, so dass Herr Liechti auf sie etwas schreiben konnte. Emme sagte, dass er das öfter mache. Die Karte war also jetzt eine Art Palimpsest. Die verschiedenen Handschriften darauf nebeneinander sahen graphologisch interessant aus. Ich musste noch das psychologische Diplom machen. Ich hatte eine Liste des Instituts, wo alle Diplomanden drauf standen. Alle waren viel jünger als ich, und ich viel älter als alle anderen. Die Anderen hatten auch eine ganz Reihe von Vor- und Zwischenprüfungen gemacht, die auf der Leiste vermerkt waren. Mein Studium stammte aber noch aus einer Zeit, wo die noch nicht nötig waren. Ich erwachte besorgt und brauchte noch einige Momente, bis mir klar wurde, das ich das Diplom ja längst habe. Ich hatte einen ganzen Koffer voller Träume im Computer. Als ich ihn aufmachen wollte, fand ich aber den Schlüssel, das heisst die richtige Tastenbkombination im Computer nicht. Ich hielt einen Vortrag oder eine Vorlesung über irgend ein Thema, ich glaube, es war der Traum. Während die anderen Leute konzentriert zuhörten, hörte ich jemand im Hintergrund während des Vortrags immer reden. Ich unterbrach mich und sagte: "Ich erwarte doch, dass Sie zuhören und nicht reden." Aber das Reden ging einfach weiter, und jetzt sah ich, dass es ein schon ziemlich abgebauter alter Mann ganz hinten im Saal war, der vergnügt mit seinem Nachbarn redete und offenbar so schwerhörig war, dass er gar nicht merkte, dass er in einer Vorlesung war. Er wirkte auf jeden Fall sehr vergnügt, und ich merkte, dass es nicht möglich war, ihn durch Blicke oder Pausen im Sprechen zum Aufhören zu bringen, dass ich also einfach weiter reden musste. Wir waren kurz vor einer Abreise und waren in einem Raum versammelt, wo ich irgendwie bevorzugt behandelt wurde, wohl weil ich Geburtstag hatte. Tina hatte auch schon ein Geschenk für mich versteckt. Ich lief noch einmal hinaus und ein Stück Strasse entlang zu einem Platz, wo ich etwas holen musste. Dort hatte ich auch früher schon eine Art Unordnung veranstaltet, die ich noch schnell in Ordnung brachte. Dazu gehörte auch eine Säge, ein "Fuchsschwanz", die ich mitnahm, um sie ins Haus zu bringen, damit kein Kind sich daran verletzen konnte. Jetzt war es aber schon später geworden und ich wusste auch nicht ganz genau, wie spät es war, weil ich die Uhr in der Dämmerung des Morgens nicht erkennen konnte. Ich lief darum, um nicht zum Aufbruch für die Reise zu spät ins Haus zu kommen. Ich sah ein Mädchen, das ebenfalls lief und das mit gut gefiel. Wir kamen schliesslich auf gleiche Höhe, und sie fasste mich im Laufen an, um dabei besser Halt zu haben und schneller voran zu kommen. Ihre Berührung war sehr angenehm, und ich spürte, dass das auch für sie so war. Es sprang gleichsam der Funke über. Sie erzählte im Laufen davon, dass sie gelesen hatte, dass ich in einem Ort in der er Nähe einen Vortrag über den Wahn gehalten hatte, nachdem ich über das selbe Thema ja schon in Würzburg gesprochen hatte. Ich sagte, dass mich das wundere, denn ich hätte in Wirklichkeit garnicht ein zweites Mal über dieses Thema gesprochen. Ich hätte das aber auch schon in der Zeitung gelesen. So kamen wir nebeneinander laufend und uns gleichsam gegenseitig schiebend und dabei sehr innig miteinander verbunden zum Eingang des Hauses, zu dem eine Treppe führte, die derjenigen zum Eingang des Elternhauses in Schwerin glich. Sie musste noch ein Stück weiter, wir verabschiedeten uns, und ich rief, schon auf der Treppe stehend und sie unter mir stehen sehend: "Wie heissen Sie" Sie rief ihren Namen hinauf, und ich wiederholte ihn und erwachte, habe aber den Namen jetzt vergessen. Habe im Traum Suppe mit Gemüse gegessen. Sagte zum Wirt, der vorbeikam: "Es schmeckt sehr gut." Er verstand nicht richtig, und ich wiederholte deshalb sehr sorgfältig gesprochen und artikuliert die Worte: "Es schmeckt sehr gut." Davon wachte ich auf. Vorher hatte ich schon ein anderes, ebenfalls von ihm gekochtes Gericht gegessen, das vorzüglich schmeckte. Sehr deutliche Geschmacksempfindung im Traum. Bei der Suche nach etwas Verlorenem oder Verschütteten finde ich die Nummern 3000 und 3001. Es können Menschen sein, was da gesucht wurde. Es entspinnt sich ein Gespräch darüber, dass diese Zahl 3000 oder 3001 Zufall ist, aber aussieht wie Nicht-Zufall. Dabei bin ich aufgewacht. Gadamer machte mit seinem Photoapparat ein Bild von Emme und mir zusammen im Profil. Emme nahm, als sie merkte, dass wir photographiert wurden, noch schnell ihre Brille ab. Gadamer fragte, ob es schon mehr Bilder von uns zusammen im Profil gäbe, und als wir das verneinten, bedauerte er, dass er nur ein Bild in seiner Kamera habe. (1998-08-13, 03:45 - Zürich)Öffentliche Diskussion über die Zukunft eines grossen Unternehmens wie einer Krankenversicherungsgesellschaft. Die Diskussion findet in einem Saal oder einer Wirtschaft statt. Alle meckern am bestehenden System herum und wollen es am liebsten abschaffen. Keiner hat aber einen wirklich brauchbaren Vorschlag für etwas Neues. Am Schluss melde ich mich noch einmal zu Wort. Der Diskussionsleiter, der neben mir sitzt und der mich und meine Meinung kennt, übersieht so lange wie möglich, wohl halb unbewusst, meine zur Meldung erhobene Hand, bis er sie schliesslich doch bemerkt. Ich sage, dass es immer leicht ist, das Bestehende zu kritisieren, aber niemand etwas Besseres vorschlagen konnte, und dass man das Bestehende nur ja nicht vorschnell und leichtfertig abschaffen soll. Während dieser Rede und ihrer Konzeption bin ich erwacht. Draussen in der Zeit während des Traums starker Gewitterregen nach einer langen Hitzeperiode. Ich folgte unauffällig jemand, der seinerseits selbst in einem grossen Menschengedränge eine Spur verfolgte. Es kam mir in den Sinn, wie merkwürdig es ist, dass dabei gleichsam die Spur der Spur im Spiel ist. Ich wollte noch ein Bild von Emme aus den Zwanziger Jahren, das ich noch gefunden hatte, in der Sammlung unterbringen, konnte aber keinen Platz im Album finden, das ich schon gemacht hatte, weil ich auf keines der anderen Bilder von ihr aus dieser Zeit verzichten mochte. Dann andere Szene: Ich wollte Gerhard Schmidtchen ein silbriges Metallgefäss aus den zwanziger Jahren mitbringen, das ich auf dem Flohmarkt gefunden hatte, hatte aber in der Eile, als ich zu ihm ging, andere silbrige Metallgefässe eingepackt, so dass ich zu ihm sagen musste, dass ich das Gefäss das nächste mal mitbringen werde. Ich hatte aber gleichzeitig einige schöne vom Wasser geschliffene Steine eingepackt, die ich ihm bringen wollte und die ich ihm nun gab. Er legte sie auf einen Tisch, auf dem Bilder und Gegenstände standen. Hier stand auch ein Bild meiner Mutter aus den zwanziger Jahren und die Szene wandelte sich hier unmerklich so, dass es jetzt statt Gerhard Schmidtchens mein Vater war, mit dem ich an dem Tisch stand. Ich merkte, wie Trauer in ihm hochkam, als er das Bild meiner Mutter betrachtete, denn es war schon in der Zeit nach ihrem Tod. Das Bild stand in einem ovalen silbernen Rahmen. Wir wollten an den Esstisch zurückgehen, wo schon die anderen Kinder sassen, und ich spürte, wie auch in mir kurz die Trauer hochkam. Es war eine grössere Familie, die an dem runden Tisch sass, zu dem wir nun zurückzukehren im Begriff waren. Ich muss mir, einem Ritual folgend, die Hände waschen, wobei alle Bewegungen und ihre Abfolge genau vorgeschrieben sind. Diese sind aber in ihrer Abfolge unnatürlich, und dagegen bricht sich die normale Bewegungsfolge Bahn, wie wenn man tief durchatmet. Dabei wache ich auf. Unsere Wohnung ist die Hochburg von etwa zwanzig Rebellen, die hier ihren nächsten Schlag planen. Ein Pferd, das auf einem Baugerüst herumlief, das um ein Haus herum errichtet war. Ich machte mir Sorgen, wie es da herunterkommen sollte, da es ja nicht die Leitern steigen konnte. Schon im Erwachen überlegte ich, dass es vielleicht durch ein Fenster ins Haus hineingehen könnte. Wir waren unterwegs auf Wanderschaft in einer Landschaft, die der auf den Bildern von Emmes waldensischen Vorfahren glich. Wir wollten einen Zug noch erreichen, der gerade im Begriff war, abzufahren. Wir hätten ihn nicht mehr erreichen können, wenn nicht eine der automatischen Türen des Zuges noch nicht ganz geschlossen gewesen wäre. So rannte ich hinterher, um die Tür im Letzten Moment vor ihrer endgültigen Schliessung und damit der Abfahrt des Zuges zu erreichen. Ich dachte, dass die Tür noch einen Spalt offen wäre, weil die Grösse der Menschenmenge im Innern des Zuges dazu geführt hätte, dass einige noch von innen gegen die Türe drückten. Das war wohl auch der Fall, ich dachte aber, dass wir schon noch hineinkommen würden, wenn wir die Leute an der Tür gleichsam zusammen drücken würden. Dazu war es aber nötig, die Tür, auf deren Schwelle ich schon stand, wieder ein wenig aufzuziehen, damit wir hindurch kommen könnten. Sie bot aber dagegen energisch Widerstand und liess sich nicht mehr öffnen. So begann ich, von aussen gegen sie zu drücken, damit der Zug wenigstens überhaupt abfahren könnte. Das gelang mir auch, und in dem Moment, wo ich die Tür mit Erfolg zugedrückt hatte, setzte sich der Zug sofort schnell in Bewegung. Ich musste also von der Türschwelle oder dem Eintrittsbrett, auf dem ich stand, schnell rückwärts herabspringen. Da der Zug aber sofort sehr schnell wurde, musste ich versuchen, mich zum Absprung von ihm abzudrücken, damit ich nicht unter die Räder kommen würde. Bei diesem Versuch, mich abzudrücken und zu springen, erwachte ich. Akert, der in dem Traum ein einflussreicher und reicher Mann war oder Beziehungen zu grossen Finanzquellen hatte, unterstütze ein Forschungsvorhaben einer Gruppe, zu der auch ich gehörte. Ich sass gerade am Computer und erklärte einem fremden Gast aus Deutschland diese Verhältnisse und sagte, dass Akert auch kürzlich Rektor gewesen sei. Ich war bei einem Fakukltätsausflug. Ein Professor aus dem Ausland war als Gast dabei, Er sprach Englisch, konnte aber auch Deutsch. Er fragte mich, während wir nebeneinander her wanderten, ob es nicht Verschwendung an Zeit wäre, wenn so viele Professoren so lange neben einander her wanderten. Ich sagte: "Wir sind nicht so wichtig" und erklärte ihm, dass eben die Gelegenheit zu Gesprächen gut und wichtig sei. Wir waren auf Reisen und hatten eine wunderbar schmeckende Orangencrème, die gleichsam auf der Zunge zerging. Ich war in Ferien. Es war eine wunderschöne Landschaft mit Bergen, Wäldern und grünen Wiesen. Ich setzte mich hin, um einen Brief nach Hause zu schreiben, und schrieb, dass ich nur von Natur und Grün umgeben sei. Bei der Beschreibung der Landschaft ging ich auf die Berge und Wälder und Wiesen ein, beschrieb alles, was ich sah, kam dann aber darauf, dass ich auch den Balkon von Herrn Buckentin sehe, also doch ein Haus, wie mir, als ich das schrieb, bewusst wurde. Ernst Leisi hatte uns zum Geburtstag eingeladen. Dabei kamen wir auch auf die Idee, im See zu schwimmen. Wir kamen darauf, weil Leisi sich an eine frühere Zeit erinnerte, wo er im See geschwommen hatte. Dann gingen wir spazieren, und zwar Leisi und seine Frau einen anderen Weg als Emme und ich. Unterwegs überlegten Emme und ich, ob wir wirklich schwimmen sollten. Irgendwo kreuzten sich unsere Wege. Leisi war jetzt ein Schwarzer und ebenso seine Frau. Er sagte, sie wollten nicht im See schwimmen, höchstens in der Nacht Ich fand die Idee, in der Nacht zu schwimmen, gut und stimmte zu. Wir lebten in einer Zeit, wo bestimmte grosse Kopien von Gegenständen oder Gedrucktem nicht mehr gemacht wurden, weil das zu viel von einer Energie verbrauchte, die knapp geworden war. Man lebte mit dem und von dem, was da war, und fühlte sich dabei auch recht wohl, war gleichsam zu einer früheren Zeit zurückgekehrt, wo man das ganz selbstverständlich so gemacht hatte. Die Arbeit im Computer aber war davon nicht betroffen, weil er die knapp gewordenen Energien nicht brauchte, gleichsam Potentielles herstellt und nicht Dreidimensionales. Wir waren bei Dr. Peter, der Emme untersuchte. Plötzlich tauchte ein Arzt in der Tür auf, bei dem wir früher, vor langer Zeit, gewesen waren. Dr. Peter hatte ihn wohl hinzugezogen. Er begann, Emme zu untersuchen und sagte, dass er dafür ein Stück Frotteestoff brauche. Es war aber nirgends eins zu finden. Dann fiel mir ein, dass vielleicht der Gürtel von meinem Bademantel dafür geeignet sei, den ich dabei hatte. Ich fragte den früheren Arzt, der mir sehr vertraut war, ob dieser Gürtel brauchbar sei und ob man ihn ganz lassen und später waschen könne. Er sagte, dass sei ohne weiteres möglich, und ging mit mir, um den Gürtel von dem Mantel zu holen, den er schon im Nachbarzimmer an der Tür hatte hängen sehen, wo ich ihn aufgehängt hatte. Er fragte: "Ist das der Mantel Nr. 14, der nebenan hängt?", und ich bejahte dies. Er meinte damit Grösse 14. Wir waren während der Untersuchung alle in einer breiten Spalte zwischen dem Bett und einer geschlossenen Tür, und er kletterte mit mir daraus hervor, um den Gürtel zu holen, und sagte dabei flüsternd: "Warum bist Du denn bei mir weg. Ist es meine eingreifende Art? Sicher ist es das." Ich wusste nicht, was ich sagen sollte, denn eigentlich war es Emme gewesen, die zu einem anderen Arzt gegangen war. Ich überlegte, ob ich sagen solle, dass es doch schon sehr lange her sei, und erwachte. Bilder in einer Landschaft, Photos von jemand, wohl Tina, die ich dann hinterher in ein Album einklebe, das Bilder aus ihrer Lebensgeschichte enthält. Beerdigung eines Verwandten. an einer Stelle in einer Höhle oder einem Gewölbe, wo schon viele Vorfahren beerdigt sind. Es ist aber nur sein Herz, das hier begraben werden soll. Plötzlich bemerkt Emme, die es mitbringen soll, dass sie es vergessen hat. Es muss noch zu Hause bei der Mutter in Nagold sein. Ich sage beruhigend, sie solle dort anrufen. Ich würde dann mit dem Fahrrad hinfahren und es holen. Ich gehe in den Eingang eines vornehmen Hotels. Eingang und Ausgang, die nebeneinander liegen, sind durch eine Art Zaun getrennt. Man hat das Gefühl, die Tür sei verschlossen, sie ist aber doch leicht geöffnet. Der Weg zum Eingang und Ausgang ist von draussen von Bediensteten des Hotels und einem Zaun gesäumt. Drinnen stehen Mädchen in einer Gruppe anmutig angeordnet und jede von ihnen steht nur auf einem Bein, hat das andere angehoben, kann aber das Gleichgewicht halten, weil sie sich gegenseitig an den Händen halten. Ich stelle mich dazu und stehe auch auf einem Bein, habe das andere abgehoben. Lehne mich an das Mädchen neben mir an, das mich dabei angenehm und freundlich mit seinem Körper berührt. Ich kann so sehr gut und ruhig auf dem einen Bein stehen. Noch andere Szene, wo ich im Auto meiner Schwester am Steuer sitzend fahre aber nicht weiss, wie man die Pedale bedienen muss und wie man bremsen kann. So bleibt mir nur die Möglichkeit, durch geschicktes Steuern Zusammenstösse zu vermeiden. Schliesslich kommt das Auto zum Stehen und ich rufe meiner Schwester zu, dass sie wieder einsteigen und selber steuern soll. Traum mit sehr vielen sehr schönen Eindrücken, die aber nach dem Erwachen sofort verblassen und sich kaum festhalten lassen, so hölzerne Trittsteine im Boden einer Gartenlandschaft und eine zauberhafte Umgebung von Wiesen und Wäldern. Andere Einzelheiten habe ich vergessen. Emme und ich waren in einer Wohnung von zwei ineinander gehenden Zimmern, die durch eine Tür verbunden waren. Wir waren in dem hinteren von der Strasse abgewandten Zimmer. Ich spürte aber eine Unruhe, ging in das vordere zur Strasse gelegene Zimmer und merkte, dass das Fenster nicht richtig geschlossen war, was in der unsicheren Zeit, in der wir lebten, zu gefährlich war. Ich versuchte, es zu schliessen, es ging aber wieder auf, und ich merkte, dass der andere Fensterflügel nicht festgelegt war, was ich nun tat. Ein Junge, wohl aus der Nachbarschaft, versuchte draussen an der Wand hochzuklettern. Ich sagte zu Emme: "Wenn man bedenkt, dass ich in Göttingen immer alle Fenster zur Strasse die ganze Nacht offen gehabt habe, sieht man, wie anders die Zeiten geworden sind". Ich dachte mit einer gewissen Sehnsucht an die unbeschwerte damalige Zeit, in der er man ohne Gefahr alle Fenster offen lassen konnte, während das in der Zeit, in der wir im Traum waren, viel zu gefährlich gewesen wäre. Ich hörte ein fremdes Geräusch draussen auf der Strasse und erwachte. Im Erwachen konnte ich das Geräusch des Traums als das Geschrei von Fiona identifizieren, die bei uns im vorderen Zimmer schläft und wach geworden war und weinte. Jetzt ist es Morgen. Wir sitzen mit einem Enkelkind im Schein der schon aufgegangenen Sonne in der schönen Parklandschaft im Freien und geniessen die entspannte Situation. Der Nachbar oder der Hausbesitzer hat an einer Stelle am Rande des Steinwegs vor dem Hause den Rasen so kunstvoll geschnitten, dass er aussieht wie ein englischer Golfrasen. Er ist sehr stolz darauf. Ich sollte operiert werden und war dafür schon ganz nackt. Die Chirurgin, die ganz der Ärztin Dr. E. glich, führte freundliche Gespräche mit mir, die wohl beruhigend wirken sollten. Es war eine ganz entspannte Situation. Dann aber hatte ich das Gefühl, noch einmal dringend auf die Toilette zu müssen, um einen See zu machen. Ich dachte erst, dass das jetzt so kurz vor der Operation vielleicht unpassend sei, fand dann aber, dass es ja schlimmer sei, wenn ich darauf verzichten würde, sagte es deshalb und suchte die Toilette auf, die ziemlich heruntergekommen war. Ich musste dort einen See machen und kehrte dann zu den Ärzten zurück und erwachte. Im Erwachen dachte ich noch darüber nach, ob ich mehr für eine Totalnarkose oder mehr für eine lokale Betäubung sei, und entschied mich für das Letztere. Wir waren in einer Gesellschaft von jüngeren Leuten, an der wir, wohl als Besuch, teilnahmen. Es gab auch ein Programm, das da zu absolvieren war, von dem aber gewisse Teile offenbar ausfielen. So musste man auch eine Karte ausfüllen, in der es vieles auszufüllen gab, was aber eigentlich ziemlich belanglos war. Jemand füllte die Karte für uns aus, weil man uns das offenbar nicht zumuten wollte. Es gab auch anzukreuzende Karos darin, die offenbar nur die Ausführung von Grüssen an Dritte betrafen. Man fragte uns danach und füllte das für uns aus. Ich traf Ruth Geiger im Niederdorf und begleitete sie ein Stück. Sie ging in ein Haus, wohin sie wohl zum Essen ging. Es war eine Art Jugendhaus, wo Leute sich treffen konnten. Sie fragte mich, als wir uns drinnen verabschiedeten, was ich denn tun wolle, weil sie wusste, dass ich bis zum nächsten Termin noch eine Dreiviertelstunde Zeit hatte. Ich sagte, ich wisse es noch nicht, ich würde mich einfach treiben lassen, und ging zu einem anderen Eingang wieder aus dem Hause hinaus, um weiter durchs Niederdorf zu gehen. Wir stellen verschiedene leichtere Möbelstücke in einem parkartigen Gebäude so auf, dass sie eine schöne Anordnung bilden. In einer Pause, in der wir in dem Park warten, hat sich ein Mädchen auf den Pfeifer eines Zauns gesetzt, so dass sie von oben herab blickt. Die Sonne scheint so von hinten in ihr etwas abstehendes Haar, dass es vergoldet wird und ihr Gesicht wie das eines Engels erscheinen lässt. Ich bin so fasziniert von ihrem Gesicht und irgendwie verliebt, dass ich sie unverwandt von unten herauf schauend anblicke und sie ebenso mich von oben anschaut und lächelt. In dieser Situation bleiben wir gleichsam zeitlos und miteinander durch die Blicke verbunden, während die Anderen etwas entfernt miteinander reden. Ich überlege mir dabei, ob und wieweit die Anderen unser gegenseitiges Interesse aneinander bemerken, bin aber ganz von dem Anblick gefesselt. Ich gehe mit meiner Schwester Adelheid durch die Stadt. Am Ausgang eines Gebäudekomplexes, den wir in einem Tordurchgang durchqueren, sieht sie rechts eine Toilette und betritt sie schnell. Ich sehe auf meiner Seite links auch eine solche und denke, dass die Zeit, ehe sie zurück kommt, auch reichen wird, dort schnell hinzugehen, und laufe einige Stufen herab, bis ich rückwärts gewandt die Tür finde. Drinnen ist es dunkel und ich halte die Tür kurz offen, um die Räumlichkeit kurz abzuschätzen. Dann laufe ich barfuss in den mit Teer ausgekleideten Raum hinein, der von dem Teer her einen angenehmen Geruch hat und erwache. Spaziergang durch einen Park, in dessen Mitte, wie ein Büro im Freien, die Schreibtische einer zentralen Forschungs- oder Kultureinrichtung, wie etwa der Deutschen Forschungsgemeinschaft, auf den Parkwegen stehen. Ich spreche mit den Leuten, die an den Schreibtischen sitzen, und habe mit ihnen etwas zu erledigen. Der Park erinnert an den Park an der Ilm in Weimar, in dem Goethes Gartenhaus steht. Eine Abordnung vom Theater kam, um zwei alte österreichische Truhen, die noch bei uns standen, durchzusuchen auf noch für den Kostümfonds des Theaters brauchbare Kleider. Ich fand es gut, dass so die alten Sachen noch eine Verwendung fanden. Emme hatte gerade vor wenigen Tagen aus der Truhe, in die wir immer alles hineingestopft hatten, sinnlose Dinge herausgetan und weggeworfen, und ich sagte nun zu ihr: "Wie gut, dass Du die Truhe gerade vorher noch aufgeräumt hast". Ich überlegte, ob auch noch Kleider von mir in der Truhe waren, die nun vielleicht im Theater verwendet würden, und kam zum Schluss, dass noch zwei alte Schuhe dabei waren, die ich vor langer Zeit 1953 am Jungfernstieg in Hamburg gekauft und viel getragen hatte und die gleichsam für mich zum Symbol wurden für eine Zeit und Haltung, wie sie sich in den Kleidern, die man trägt ausdrücken. Es waren sehr bequeme, ziemlich weit ausgeschnittene Slipper, die den Stil der damaligen Zeit kurz nach 1950 und auch eine gewisse Gelassenheit und stilistische Unabhängigkeit ausdrückten. (1998-08-25, 06:30 - Zürich)"Igor, Igor, Igor". Das hörte ich eine Stimme sagen. Eine andere sagte: "Super". Und schliesslich ein dritte: "Ich tue es in die Datenablage". Dann wachte ich auf und fand mich in der Badewanne liegend, den Kopf auf dem Wannenrand am Kopfende aufruhend, vor. So war ich kurz eingenickt. Auch zwischen den drei Wortpassagen bin ich wohl jeweils etwas wacher geworden. Wir besassen ein Haus und einen Garten und sollten nun noch einmal ein Haus und einen Garten bekommen. Dafür sollte aber auf das Haus und den Garten, die wir schon hatten, eine grosse Hypothek gelegt werden, die als eine Sicherheit diente, die die Gesellschaft in Amerika, die das zweite Haus hier für uns bauen sollte, einem Dritten geben musste. Es hiess, das sei völlig ungefährlich und ganz sicher. Ich traute aber der Sache nicht und stellte mir vor, was passieren würde, wenn die Sache doch nicht sicher sei und wir dann nicht nur das zweite Haus sondern auch das, was wir schon hatten, und seinen Garten verlieren würden. Ich neigte darum dazu, die Sache nicht zu machen, und fragte mich, wieso wir denn überhaupt ein zweites Haus brauchten, wenn wir schon ein solches und einen schönen Garten dabei besassen. Um uns die Sache zu verdeutlichen, war über den Plan unseres Hause und des sich lang erstreckenden grossen Gartens, wie ein Schatten der Plan des zweiten Hauses und ebenso grossen Gartens gelegt. Ich sagte mir auch, dass es für Emme, die an sich gerne noch mehr Garten hätte, zu anstrengend werden würde, jetzt auch noch einen zweiten Garten zu bebauen. Dann andere Szene. Eine riesige tellerrunde Plattform sollte über der Erde schweben, auf der grosse Menschenmengen wohnen und leben würden. Die Plattform wurde in der Höhe gehalten, indem sie sich ständig langsam um die eigene Achse drehte. Auch diese Sache galt als ganz sicher. Ich stellte mir aber vor, was passieren würde, wenn der Motor, der die Umdrehung bewerkstelligte, versagen würde. Die ganze Plattform mit allen darauf lebenden Menschen würde auf die Erde stürzen. Auch dieses Unternehmen, das wohl auch dem der Erbauung des zweiten Hauses hervorgegangen war, schien mir nicht solide. Dann fiel mir schon direkt vor dem Erwachen ein, dass die Satelliten und Weltraumstationen sich ja dadurch halten, dass sie so weit von der Erde entfernt sind, dass sie in ihrer Umlaufbahn bleiben, ohne herabzustürzen. Aber auch dafür brauchen sie Energie. Ich war auf Reisen und hatte für eine bestimmte Strecke eine Freikarte in Gestalt eines winzigen Plastikchips, mit dem man die richtige Fahrkarte lösen konnte. Ich war schon im Zug, konnte aber diesen Chip nicht finden, obwohl ich alle Taschen gründlich immer wieder durchsuchte. So fuhr ich praktisch ohne gültige Karte. Es kam aber kein Kontrolleur, aber ich hatte auch hinterher, schon im Hotel, immer noch ein schlechtes Gewissen und suchte weiter, fand aber den Chip nicht, stattdessen aber meine kleine Migros-Uhr, die zugleich die Funktion hatte, ein Formular, das ich ausfüllen musste und das ebenfalls etwas mit der Freikarte zu tun hatte, mit dem Datum abzustempeln. Als ich das gemacht hatte, bemerkte ich, dass dabei ein längst schon einen Monat zurückliegendes Datum auf das Formular gekommen war, wohl weil die Uhr inzwischen stehen geblieben war. Dieses Datum passte wiederum nicht zu dem Zeitraum, für den die Freikarte galt. Ich beschloss, es mit Tippex zu überdecken und mit der Hand das richtige Datum zu schreiben, hatte aber auch dabei wieder die Sorge, dass man das vielleicht als den Versuch einer Fälschung ansehen werde. Julia kam mit einem Segelflugzeug, dessen Flügel praktisch ein grosses Rechteck waren, auf dem ein gelber Hahn abgebildet war. Sie war gerade dabei, mit dem Flugzeug, dessen Flügel mit dem Hahn gleichsam über ihr schwebte, auf dem Flugplatz zu landen. Sie machte in den Ferien solche Reisen und lieh sich dafür Flugzeuge auf den Flugplätzen. Der Name Pietri spielte in dem Traum auch eine Rolle. Jemand wollte mir in einem Tram oder Hörsaal Platz machen zum Sitzen und war aufgestanden. Wir standen uns aber gegenseitig im Wege, so dass wir aus Höflichkeit beide nicht zum Sitzen kamen. Zwei Orte auf einer Landkarte in Weimar, die Aristoteles und Platon hiessen und die durch eine Bahn miteinander verbunden waren. Dann wurde aber ein Fahrstuhl daraus, und die Orte lagen senkrecht übereinander. Vorher noch eine Szene, wo es um eine Wohnungssuche von Bille ging - wohl auch in Weimar, wo sie eine ausserhalb liegende Wohnung gefunden hatte. Wir begegneten einem Mörder. Er hatte gerade kürzlich erst jemand umgebracht, und ich wusste, dass er im Laufe seines Lebens schon zwei seiner Ehefrauen umgebracht hatte. Er stand uns unmittelbar gegenüber und schaute uns mit warmherzigen Augen und einem freundlichen Lächeln an. Es war unglaublich, dass ein Mörder so freundlich aussehen konnte. Er musste irgendwo ausgebrochen sein. Ich sagte ihm seine Morde auf den Kopf zu, und er leugnete sie nicht. Jetzt ergriff ich zusammen mit meiner Begleiterin die Flucht, denn es war unmöglich, ihn festzunehmen, weil in der Schweiz der Gebrauch von Handschellen verboten war, worüber wir noch miteinander sprachen. Wir rannten um unser Leben, hatten einen kleinen Vorsprung, weil er, im Glauben, dass wir in die andere Richtung laufen würden, zuerst einige Schritte in diese andere Richtung gelaufen war, ehe er uns folgte. Wir rasten über eine Strasse mit hartem Kopfsteinpflaster und kamen schliesslich an einen Scheideweg. Meine Begleiterin wusste, dass wir links laufen müssten, um die Strassenbahn zu erreichen. Ich hoffte, dass diese gerade kommen und mit uns abfahren würde, ehe der Mörder uns erreichte, und erwachte mit Herzklopfen. Eine Wasserquelle, die der eigene Körper war. Die Leute wollten mir das nicht glauben und dachten, dass ich das Wasser aus einer andern Quelle abgeleitet hatte. Ich wartete mit Emme an einer Strassenbahn-Haltestelle. Sie hatte aus irgend einem Grunde auf der Strasse Angst und ging in einen schmalen Durchgang zwischen zwei Häusern, wo sie sich geborgen fühlte. Ich folgte ihr und schaute an den Wänden der alten Häuser hoch, die teilweise fensterlos waren. Es war ein geheimnisvoller Anblick. Dann ging sie weiter in einen Hof, in den der Durchgang führte und der eben so schmal war und sich mehrfach wand wie ein Labyrinth. Dann sah ich sie plötzlich nicht mehr. Sie musste noch tiefer in den Hof eingedrungen sein. Ich folgte ihr und gelangte schliesslich an ein Ende des Hofes, der dort einen spitzen Winkel bildete, hatte sie aber immer noch nicht gefunden. Bei dem Versuch, den Weg zurück zu gehen, geriet ich an ein anderes spitzwinkliges Ende des Hofes und schliesslich, als ich konsequent den Weg zurück zu gehen suchte, kam ich aus dem Hof heraus auf einen anderen offeneren Seitenweg neben dem Haus. Der Hof war wie ein Labyrinth verzweigt. Als ich auf dem Seitenweg ging, hörte ich eine Frau aus dem Fenster rufen, die offenbar gemerkt hatte, dass wir in dem Hof waren, und mich für einen Einbrecher hielt. Ich begann nun zu laufen, um den Ausgang zur Strasse wieder zu erreichen, ehe sie hinter mir herkam. Aber Emme hatte ich noch nicht gefunden, als ich auf die Strasse zurückkam und die Strassenbahn nahen sah, auf die wir warteten. Aber ich war durch den labyrinthartigen Weg durch die Höfe jetzt an einer Stelle auf die Strasse herausgekommen, die von der Haltestelle so weit entfernt war, dass ich laufen musste, um noch rechtzeitig die Strassenbahn zu erreichen. Ich wusste nicht, ob Emme inzwischen auch wieder dort war, sah sie dann aber suchend durch die Menge der Wartenden gehen, zusammen mit Belli, die noch ein kleines Kind war. Ich rief sie an und sagte, dass wir uns eilen müssten, um die Bahn zu erreichen, und erwachte. Architekturzeichnung, wo die Seiten eines Gebäudes nicht durch Rechts oder Links, oder durch Himmelsrichtungen wie Ost und West, sondern durch die Strassen bezeichnet waren, an die es grenzte, wie zum Beispiel Asylstrassenseits. Ich war in einem Haus, in dem mehrere Leute zusammen in einer Stube untergebracht waren, wohl unterwegs oder auf Reisen. Es waren verschiedene Möbel mit Schubladen da, in die man seine Sachen tun konnte. Ich hatte eine Schublade in einem neueren sauberen Möbelstück. Es gingen aber nicht alle Sachen hinein. In einem anderen älteren Möbelstück hatte eine Frau ihre Sachen in einer höher gelegenen Schublade untergebracht, die man mit zwei Griffen aufziehen konnte. Es war noch eine weitere solche da, die aber nicht sehr gross war, und zwei Auszugsplatten, die man wohl als Tische benutzen konnte. Dann waren weiter unten weitere Schubladen, die man nur öffnen konnte, indem man die beiden Schlüssel rechts und links hineinsteckte und an diesen zog. Sie schienen gross und geräumig zu sein. Ich wollte es deshalb versuchen, sie zu öffnen. Die Frau, die ihre Sachen in der oberen Schublade hatte, sagte etwas Warnendes, dessen Sinn aber nicht ganz klar war. Ich versuchte es trotzdem, sie zu öffnen. Der rechte Schlüssel ging leicht hinein, liess sich auch leicht umdrehen, um das Schloss zu öffnen. Beim linken war es jedoch schwierig, den Schlüssel in das Schlüsselloch hinein zu bringen. Es schien irgendwie verstopft zu sein. Bei dem Versuch, es doch noch zu schaffen, erwachte ich mit einem unheimlichen Gefühl. Eine Maschine, die Telephonnummern speicherte. So konnte man bei einem Gespräch durch Knopfdruck die Nummer dessen speichern, der einen gerade angerufen hatte, um ihn später ohne Mühe wieder anrufen zu können. Dabei war aber irgend etwas durcheinandergekommen, so dass ein Durcheinander der Gespräche entstand. Emme schickte mich raus, um in dem Beet vor der Hauswand eine bestimmte Art von Blumen zu pflücken, die sie beschrieb. Sie sollten weiss und fiedrig sein. Ich hatte ein genaues Bild von den Blumen im Kopf, fand aber keine solchen, sondern nur ein Gänseblümchen, das ich pflückte. Die gesuchten Blumen wären etwas grösser gewesen und mit etwas zarteren weissen Blättern. Fremde Leute waren im Gras vor dem Haus mit irgend etwas beschäftigt. Ich überlegte mir, ob Frau Sandor, die das Haus verwaltet, sie bestellt habe. Dann war ein Maler da, der an der Hauswand an der Seite des Hause, wo Sandors wohnen, etwas malte. Er sah das Gänseblümchen und sagte im Scherz, dass es sicher für ihn sei, und griff danach. Ich antwortete aber, nicht auf den Scherz einengend, "Nein" und hielt das Blümchen fest, um es Emme zu bringen. Dann bin ich aufgewacht. Ich hatte zwei Artikel geschrieben, die sich in ihrer Thematik an einer Stelle gleichsam überschnitten. An dieser Stelle hatte ich einen kurzen Absatz, der in beiden Artikeln im Text identisch war. Emme sagte, als ich ihr das erzählte: "Ach nein, mach doch das nicht". Ich sagte: "Nein, das bleibt jetzt so", obwohl ich doch sonst in solchen Sachen ihrem Rat immer folge. Ich fand es wichtig, dass die Überschneidung der beiden Themen an dieser Stelle dadurch deutlich wurde, und wollte deswegen diese auffällige Identität des Absatzes stehen lassen, hatte aber doch zugleich, als sie das gesagt hatte, beginnende Zweifel an der Richtigkeit dieser Einstellung und erwachte. Ein Mann, ein naher Verwandter, wie Vater oder Bruder, oder ein guter Bekannter, versteckte sich in einem Wandschrank, weil er politisch verfolgt wurde. Ich wusste, dass auch ich gefährdet war, weil ich ihn in meiner Wohnung versteckte. Später war es ein kleiner Raum in der Wohnung, in dem er sich aufhielt und dessen Fenster verhängt war. Er zeigte mir, als ich in den Raum hereinschaute, einen kleinen silbernen Fingerring, den er dort gefunden hatte und der mir gehörte und etwas bedeutete. Als ich später in der Wohnung umher ging, merkte ich, dass ich diesen Ring, der aus einer vergangenen Zeit stammte, am Finger hatte. Er musste ihn mir, als ich in dem Raum war, aufgesteckt haben, ohne dass ich es gemerkt hatte. Der Ring drückte an seinen Rändern etwas, aber ich behielt ihn auf wegen seiner Bedeutsamkeit. Ich erwachte mit dem Druckgefühl am Finger, das von einem breiten Ring mit einer eingeprägten Spirale kam, den ich gestern aufgesetzt hatte. Der Arzt Dr. Peter hatte vor unser Haus eine Schallschutzwand bauen lassen, die zur Strasse hin mit einem Alpenpanorama bemalt war, so dass es von der Strasse aus so war, als ob man direkt in die Alpen blicken konnte und unser Haus nicht zu sehen war. Ich fand das etwas kitschig. Dr. Peter war sozusagen gleichzeitig Arzt und Architekt. Ich dachte, er hätte uns vorher fragen können. In das Panorama der Alpen auf der Wand vertieft verwechselte ich Rechts und Links und war dadurch kurz desorientiert. Die Situation hatte sich dann so geändert, dass Dr. Peter die Schallschutzwand jetzt nicht mehr nötig fand und sie wieder abreissen lassen wollte. Ich überlegte, ob ich selbst damit beginnen sollte, machte mir aber klar, dass die Pfähle, die sie trugen, so tief in den Boden gerammt waren, dass ich sie nicht mit der Hand herausziehen könnte. Dann erwachte ich mit starken Kopfweh. Wir hatten uns gestritten, vertrugen uns wieder und umarmten uns, und alles war wider in Ordnung. Ein Zaun, der die Grenze des Grundstücks bildete und als Hecke gestaltet war. In diese war ein Fenster geschnitten, durch das man in die Welt hinausssehen können sollte. Dieses war aber durch einen Fernseher ausgefüllt, der ein Bild des Nachbargrundstückes zeigte. Ich wusste aber, wie man diesen ausschalten konnte, und erwachte. Nach dem Erwachen, hatte ich eine Zeit lang das Gefühl, den Traum schon einmal aufgeschrieben zu haben, ihn schon einmal geträumt zu haben. Kopiergeschäft, in dem man Kopien in verschiedenem Vergrösserungsgrad machen konnte. Ich musste das einem Kinde oder jungen Mann erklären, vor allem, dass bei einer stärkeren Vergrösserung automatisch der Ausschnitt aus der Vorlage kleiner wird. Ich zeigte ihm das an einem Schriftstück von ihm, bei dem vor allem ein Buchstabe oder Zeichen in der Form eines kleinen b wichtig war. Am Schluss wollte ich noch ein Blatt mit Stenogrammzeichen von Hannes Fehr kopieren, zu dem der junge Mann jetzt geworden war, um ihn dadurch zu überraschen. Als ich das Geld dafür einwarf, funktionierte aber der Apparat plötzlich nicht mehr. Ein origineller sehr geistvoll wirkender Mann, der das Kopiergeschäft leitete, wurde herbeigerufen, um den Fehler zu finden. Er machte zuerst verschiedene Versuche, bis er schliesslich herausfand, dass kein Papier mehr im Automaten war und es nachfüllte. Ich sagte, dass es praktisch wäre, wenn die Automaten dies auch selbständig würden tun können. Er rief aus: "Nur ja nicht!", und ich begriff sofort und sagte: "Aber dann würden wir ja selbst abgeschafft." Tobi war operiert worden, und jetzt sollte vom Chirurgen noch die Narbe versorgt werden. Er kam gerade vorbei und nahm ihn gleich mit in den Operationssaal. Ich ging mit hinein und setzte mich etwas abseits, weil ich nicht gerne zusehen wollte. Die Eltern der Kinder waren aber in die Stadt gegangen, und ich hatte Tobi gehütet. Wenn sie heimkämen, wäre er nicht da und sie würden sich Sorgen machen. Ich konnte aber aus dem Operationssaal auch keine Nachricht in das Hotel geben und war darum besorgt. Jetzt musste ich selbst operiert werden, so wie im ersten Traum der Nacht Tobi. Gleichzeitig mit der Vorbereitung des Zeitplans für diese Operation musste ich aber auch den Zeitplan für eine Vorlesung vorbereiten, die ich halten sollte. Der Zeitpunkt, den die Leute dafür vorschlugen, war nicht geeignet, weil ich zu diesem Zeitpunkt noch in der Narkose sein würde. Ich sagte ihnen das, und wir machten deshalb einen etwas späteren Zeitpunkt für die Vorlesung aus. Ich musste gleichzeitig die Operation eines Kindes und die Operation eines Tiers vorbereiten, das dem Kind gehörte. Aus Gründen der Kapazität musste eins von beiden eine Zeit lang nach der Operation gleichsam im Zustand des klinischen Todes gehalten werden, ehe es wieder erweckt werden konnte, denn es war nicht genug Energie da, um beide gleichzeitig wieder wach werden zu lassen. Ich musste mich also entscheiden, welches von beiden gleich wieder erweckt werden sollte, und entschied mich natürlich für das Kind. Ein Erwachsener wollte gerade zu dem Kind sagen: "Und wenn Du nach der Operation aufwachst, ist auch das Tier wieder da." Ich musste ihn in dieser Rede bremsen, weil ich ja wusste, dass das nicht möglich war, sondern das Tier erst etwas später wieder erweckt werden konnte. Emme hatte das Tischchen vor ihrem Bett, auf dem ich meine Träume aufschrieb, gegen ein anderes ausgetauscht, das dafür viel zu niedrig war, so dass der Laptop ganz weit unter einem stand und sehr klein wirkte. Er schloss sich auch automatisch wieder, wenn ich ihn aufgemacht hatte, und ich hatte noch nicht herausbekommen, woran das lag. Ich fragte Emme nach dem Tischchen, das vorher dort gestanden hatte, und sie sagte: "Ach das rosenholz-farbene". Ich fragte, warum sie es gegen das kleine niedrige ausgetauscht habe, das eine Glasplatte hatte, und sie antwortete, dass das alte ihr nicht mehr gefallen habe. Ich sagte, dass man es zurückstellen müsse, weil ich so meine Träume nicht aufschreiben könne. Dann wachte ich auf, und es wurde mir allmählich bewusst, dass dies ein Traum gewesen war, den ich nun aufschreiben musste. Ich will einen Traum aufschreiben, bemerke aber, dass ich dazu kein Papier habe. Ich gehe in ein Papier-Geschäft, um solches zu kaufen, bemerke aber, dass es schwierig ist, hier in England Papier in dem Format zu finden, das ich brauche, weil man hier auf anderen Formaten schreibt. Frage den Mann im Papiergeschäft. Er versteht auch Deutsch und antwortet mir auf deutsch. Er bringt mir einen ziemlich unordentlichen Stapel von Papier im richtigen Din-Format. Dieses ist aber nicht weiss, sondern beige-grau. Ich frage ihn, ob er es auch in Weiss habe. Er macht ein bedenkliches Gesicht und zeigt auf einen Stapel, der in der Höhe auf dem Regal liegt. Ich nehme an, dass es sehr teuer ist und er deswegen das bedenkliche Gesicht gemacht hat. Dann wandelt sich die Szene. Jetzt ist es ein Brett, auf dem ich schreiben kann, das ich suche. Ich bin in einem vornehmen Kaufhaus, das zugleich ein Hotel ist. Finde dort eine Abteilung, in der es Papier geben könnte. Die beiden Frauen, die dort verkaufen, sagen mir freundlich, das sie mich schon von früher her kennten, dass ich aber, um Papier zu kaufen, mit dem Lift in den vierten Stock fahren müsse, wo die Haushaltsabteilung sei. Ich wundere mich, das es Schreibpapier in der Haushaltsabteilung geben soll, mache mich aber auf den Weg, um den Lift zu suchen. Dieser ist aber nirgends zu finden. Türen, die in ihn zu führen scheinen, sind mit männlichen und weiblichen Zeichen beschrieben und führen in Toiletten. Dann bin ich erwacht. Ich sollte eine neue Jacke aus einem schönen Wollstoff bekommen, musste aber vorher noch eine Reise machen und wollte die Frage des Schnitts der Jacke nicht telephonisch oder schriftlich entscheiden, sondern durch ein direktes Gespräch. So musste die Jacke noch bis zu meiner Rückkehr von der Reise warten. Ich hatte überhaupt vor der Reise noch sehr viel zu erledigen. Ich hatte einen Vortrag gehalten auf einem Kongress über ein archäologisches Thema. Das Wissen dafür hatte ich mir rein als Laie angeeignet, einfach weil das Thema mich sehr interessierte. Hinterher kamen alle Fachleute und gratulierten mir zu dem schönen Vortrag. Sie hielten mich für einen Fachmann. Offenbar hatte ich etwas getroffen, was an der Zeit war und was ihnen allen einleuchtete, so wie man als Nicht-Fachmann und als Laie manchmal etwas Neues sehen kann, was den Fachleuten zu sehen schwer fällt. Auch Herr Hafter, der Professor für lateinische Sprache, war unter den Gratulanten. Dann aber, als die meisten schon fortgegangen waren, fand ich meinen schönen neuen Wollmantel an der Garderobe nicht. Ich suchte die noch dort hängenden Mäntel immer wieder durch, aber er war eindeutig nicht dabei. Er musste gestohlen sein. Schliesslich erfuhr ich von jemand, ich glaube es war Belli, dass Black and White ihn bei der Abreise aus dem Gepäck getan hatten, weil sie für ihre eigenen Sachen dort nicht genug Platz hatten. Er musste also auf dem Abreise-Bahnhof oder -Flughafen irgendwo hängen. Ich überlegte, dass ich sofort dorthin fahren und ihn suchen müsse, und erwachte frierend von der Kälte, die in der Nacht vom offenen Fenster in das Hotelzimmer herein gekommen war. Ein Buch, das ich geschrieben hatte, sollte gedruckt werden. Es ging darum, die Texte richtig aus dem Computer herauszubekommen, womit ich noch beschäftigt war. Wir nahmen an einer Übung teil, wo man auf sehr sandigem Boden Radfahren musste, was ich zu meinem Erstaunen sehr gut konnte. Es war eigentlich eine grosse Sandfläche mit sehr tiefgehendem Sand, in den gleichsam Spuren durch die Räder hineingelegt waren, die immer dort fuhren. Auf diesen Spuren kamen einem auch andere Radfahrer entgegen, denen man sehr eng begegnete und denen man geschickt ausweichen musste, was aber kein Problem war, da sie alle sehr geübte und sportliche Radfahrer waren. Dann aber sollte man bei dieser Übung auch eine verdunkelnde Materie bekommen, die man auf seine Sonnenbrille auftragen konnte, damit man einen noch besseren Sonnenschutz habe. Es war gesagt worden, dass man dies auf eigene Gefahr tue, und Emme hatte gerade erfahren, dass es sich bei der Materie um eine lebende Substanz handele. Ich kam zu dem Schluss, dass hier das Risiko zu gross sei und wir dies nicht tun sollten, vor allem auch, da man nicht wissen konnte, ob es ihren Linsen nicht schaden konnte. Bei diesen Überlegungen wachte ich auf. Es hatte geregnet und grosse Mengen Erde waren zum Küchenfenster hereingekommen. Sie lagen auf dem Herd und Küchentisch und auf der Fensterbank, und ich beförderte sie mit einer Schaufel zum offenen Fenster hinaus. Dabei konnte ich nicht sehen, wo sie unten hinfielen. Ich hörte Susi Hochwälder draussen Schnee schaufeln, was ich am dem schabenden Geräusch des Schneeschiebers erkennen konnte. Ich kletterte darum auf einem Stuhl so hoch, dass ich sehen konnte, ob sie nicht gerade gebückt beim Schneeschippen direkt unter dem Küchenfenster war. Als ich mich überzeugt hatte, dass das nicht der Fall war, warf ich weiter die Erde hinaus, die immer noch in grossen Bergen auf der Fensterbank lag. Ich machte mir aber Gedanken, ob die herabfallende Erde nicht den Pflanzen schaden könne, die unten wuchsen. Dabei bin ich aufgewacht. Wir waren von religiösen Eiferern gekidnapt worden, als wir während der Pause einer Tagung durch den Wald gingen. Jetzt waren wir in der Stadt, wohin sie uns gebracht hatten, in einem Gebäude, aus dessen Fenstern wir blicken konnten Wir wussten nicht, wo es war, hatten aber das Gefühl, dass wir nur schwach bewacht wurden und vielleicht entfliehen konnten Bei solchen Fluchtgedanken erwachte ich. Ich sass in der Eisenbahn, die gerade abfahren wollte, und hatte einen Fensterplatz. Draussen machte jemand einen Zettel an die Scheibe, und dann kamen Leute, die den Zettel befriedigt ansahen. Es waren ein Mann, der zur Direktion der Bahn gehörte, und seine Frau. Auf dem Zettel stand, dass in diesem Abteil Platz für ihre Tochter sei. Dann sah man innen die Tochter erscheinen. Sie wollte sich auf einen Platz setzen, wo schon ein Mann gesessen hatte, der gerade in diesem Moment rausgegangen war, um etwas zu holen. Ich sagte zu ihr: "Der Platz ist leider schon besetzt, Sorry" In diesem Moment kam eine junge Schaffnerin, machte eine herausholende Bewegung mit dem Finger, dabei auf alle zeigend, die in dem Abteil sassen, und sagte: "Kommen Sie raus!" Ich fuhr sie an: "Was ist das für ein Ton!" und sie sagte zusätzlich daraufhin: "Bitte". Sie hatte offenbar den Auftrag, uns alle aus dem Abteil zu holen, damit die Tochter des Direktors dort allein sitzen könne. Ich war empört über diese Vetternwirtschaft. Sie führte uns in eine tiefere Etage, die der Zug hier hatte, wie ein Haus, und liess uns dort in einem Raum ohne Sitze einfach warten. Man merkte, dass nichts mehr passieren würde und wir einfach uns selbst überlassen werden würden. Ich beschloss, mich bei der Direktion zu beschweren, und erwachte empört. Ich war in einer Schule, wo die Kinder am Eingang sehr mühsam über eine ganz hohe Schwelle ihre Sachen heben mussten. Auch selbst mussten sie sich dort hochziehen, um in die Schule zu kommen. Auch ich hatte Mühe, meine Sachen dort hoch zu bekommen. Als ich das versuchte, kam gerade ein Mann des Aufsichtsrats der Schule dort vorbei und zeigte auf meinee bei dieser Aktion gerade zusammengedrängten Sachen und sagte: "Da ist auch Unordnung" Ich beschloss, ihm die Meinung zu sagen dass er dafür sorgen müsse, dass an dieser Stelle eine zusätzliche Stufe eingebaut werden müsse, damit die Kinder hier leichter hochkämen, und erwachte. Ich traf jemand aus dem Jung-Institut und dieser sagte, die Leute des Instituts wollten wissen, woher ich die hohe Meinung über das Institut hätte, die aus etwas hervorging, was ich Jemandem über das Institut geschrieben hatte. Meine Antwort war, dass ich nur geschrieben hätte, was ich immer schon gedacht hätte. Ich hatte entweder jemand etwas zur Empfehlung geschrieben, oder ihm auf einen Sonderdruck geantwortet. Es schien das Letztere zu sein, denn der Betreffende sagte mir, dass der Sowieso auf seinen Sonderdruck sonst nur andere Sonderdrucke als Antwort bekommen hätte, aber keine Meinungsäusserung. Ich erinnerte mich, dass ich etwas von der Feinsinnigkeit und Kultiviertet des Instituts geschrieben hatte. Deutsche Truppen hatten in Russland Material und Stoffe, die zum Bau und zur Reparatur von Zügen verwendet wurden, einfach in die Landschaft geworfen, wo sie von der Witterung verrotteten und wo Fahrzeuge und Züge darüber hinweg fuhren. Trotzdem wurden Züge mit diesem verrotteten Material repariert, und es kam danach deswegen zu Unfällen. Ich wunderte mich, wie dieses Vorgehen zustande gekommen sein konnte, und dass niemand dagegen eingeschritten war. Es musste ein allgemeiner Schlendrian eingerissen sein, um den sich niemand mehr kümmerte, und Alle waren gedankenlos an den liegengebliebenen Stoffen vorbeigegangen, die wohl aus Nylon waren. Wir sind auf den Flugplatz gefahren, um abzufliegen. Dort erfahren wir, dass die Flugkarten vorher noch in der Stadt abgestempelt werden müssen. Wir machen uns wieder auf den Weg zurück in die Stadt.Ich weiss, dass wir uns sehr eilen müssen, weil die Zeit schon knapp ist. Als ich die Tasche aufnehme, die ich zusätzlich zum Koffer habe, bemerke ich, dass der dritte Gegenstand, die Computertasche mit dem Computer, nicht mehr da ist. Sie muss gestohlen sein. Ich suche sie überall und kann sie nicht finden, erwache schliesslich mit einem lauten Seufzer, den ich offenbar wirklich gemacht habe, denn Emme fragt :"Was ist?" Ich antworte: "Computertasche fort." Sie sagt: "Nicht wahr! Nur Traum!" Wir sind aus dem Haus gegangen und sehn Tobi, der dort geblieben ist, über das Balkongitter klettern, wo er abstürzen kann. Ich rufe ihm ganz laut zu: "Tobi! Zurück! Ich komme". Er hört es und klettert tatsächlich zurück, und ich erwache erleichtert. Ich muss auf die Toilette gehen, als ich schon aus dem Hause gegangen bin. Ich finde einen Nebeneingang in dem alten englischen Haus, der tatsächlich in eine Toilette führt, und mache dort einen See. Erwachen mit Blasenandrang. Zu dem Raum führte ein gewundener Gang, der die Räumlichkeit geheimnisvoll und interessant wirken liess. Zwei mal beim Einschlafen eine sich öffnende Tür gesehen, die in einen Raum hineinführte. Ich konnte einen steilen Berg auf einer Art Holzweg wie im Schwarzwald in einem Stück hinauflaufen, ohne sehr ausser Atem zu kommen. Das war eine Art Gesudheitstest, den ich zusammen mit den Töchtern machte und gut bestanden habe. Eine gefährliche Schlange, die Feuer ausstiess und sehr giftige Bisse machen konnte, wohnte dort, wo wir uns aufhielten, und wir mussten an ihr vorbeigehen. Sie sollte in ein Nachbargebiet gebracht werden und hatte zwei Wärter, die mit ihr umgehen und sie am Nacken packen konnten. Ich kam immer wieder genau in die Richtung ihrer Feuerstösse und möglichen Bisse und war sehr in Gefahr. Ich konnte sie aber anscheinend bändigen, indem ich sie anschaute und monoton aber energisch "Nein, nein, nein" zu ihr sagte. Ein Wärter sagte zu ihr: "Da, wo Du jetzt hinkommst, brauchst Du keinen Wärter mehr". Es war nicht klar, was er damit meinte. Erwachen mit Kopfweh und Halsweh und fiebrigem Gefühl. Andere Szenen waren vorhergegangen, wo wir uns durch völlig aufgeweichten Boden vorarbeiten mussten um in eine Universität zu kommen, wo ich jemand prüfen musste. Ich hatte eine alte englische Uhr gekauft, aus der zu jeder vollen Stunde ein Kuckuck rauskam. Die Uhr glich dem Stück der Fassade eines Tudorhauses oder Georgian House's. Ich machte verschiedene Bilder mit dem Photoapparat. Bei einem von ihnen wurde aus irgend einem Grunde ein Teil des Bildes nicht scharf. Gerade dieses Bild war mir aber besonders wichtig. Ich konnte machen, was ich wollte, ein Teil des Bildes blieb unscharf. Man konnte das schon durch den Sucher sehen. Ich fand aber eine Lösung, den Blickwinkel so zu machen, dass gerade dieser Teil des Bildes zu einem blauen Hintergrund wurde, bei dem dann die Unschärfe wie ein grobkörniger Raster wirkte, so dass das Bild trotzdem brauchbar war. Wir waren in London in einem grossen Spielwarengeschäft, das in vielen Räumen eines Hauses untergebracht war. Dazwischen eingestreut waren kleine dreieckige Höfe, die man durchqueren musste. Wir wussten nicht, in welcher Reihenfolge wir durch sie gehen mussten, und waren im Begriff, jemand danach zu fragen, als ich erwachte. Ich musste in einen zweistöckigen Zug einsteigen, auf den ich gewartet hatte und der gerade eingefahren war. Er war aber etwas entfernt von meinem Standort schon zum Stehen gekommen, so dass ich ein Stück auf ihn zulaufen musste, was mit meinem Gepäck mühsam war. Der Zug kam mir deshalb langsam ein Stück entgegen, das heisst, der Zugführer setzte ihn dafür noch einmal etwas in Bewegung, um mir den Weg zu verkürzen, was ich sehr nett fand. Beim Einsteigen Szenenwechsel: Jetzt war es ein Haus, in das ich hineinging. Im Inneren waren übereinander zwei Knöpfe, von denen ich einen drücken musste, vielleicht, um das Licht anzumachen. Erwachen mit Blasenandrang. Emme und ich waren, um keine Zeit zu verlieren, ohne uns anzumelden, in eine fremde Stadt und zu dem Haus gefahren, in dem das Büro von Herrn Brutsche sein musste. Zunächst schien das Haus, als wir uns näherten, ganz ohne Licht zu sein, aber dann sahen wir doch einen schwachen Schein hinter den Fenstern. Ich wusste von einer Zeichnung, wo im Haus, in das wir hineingekommen waren, das Büro von Herrn Brutsche sein musste, und wir gingen, um es zu finden, eine Treppe hoch. Dann öffnete ich eine Tür, hinter der ich es vermutete, und fand viele Leute dort eifrig an irgend etwas wirken. Ich sagte zu jemand, der an der Tür stand: "Entschuldigung, ist hier das Büro von Herrn Brutsche?" und bekam die Antwort "Ja". Er rief etwas eine innere Treppe in dem Raum hinauf, und ganz kurz erschien Herr Brutsche, sagte, "Einen Moment!" und ging wieder hinauf. Wir nahmen an, er wolle erst jemand verabschieden und warteten. Es dauerte aber länger und Emme sagte, sie wolle unser Gepäck von draussen aus dem Treppenhaus hereinholen, damit es sicher sei. Ich legte mir die Worte zurecht, mit denen ich beginnen wollte, und hoffte, dass Emme rechtzeitig zurück sein werde, ehe er kam. Ich überlegte auch, dass wir noch gar nicht wussten, wo in der fremden Stadt wir übernachten sollten, und erwachte. Ich war in einer grossen Stadt mit vielen Kirchen und Hügeln. Auf einem der Hügel hatte ein Fest stattgefunden, nach dem wir nun auf dem Heimweg waren. Ich ging zusammen mit einem Freund, der etwas an Christian v. Ferber erinnerte. Ein anderer Kollege, wohl aus der Universität, verwickelte mich in ein Gespräch, und ich begleitete ihn ein Stück, verabschiedete mich dann von ihm und suchte den Freund, den ich vorher noch gesehen hatte, meinte sogar, ihn rufen zu hören, konnte ihn dann aber in der Menschenmenge nicht mehr sehen und folgte der allgemeinen Richtung, in die die Anderen gingen. Dann aber hatte die Menge sich verlaufen, und ich war allein auf einer Graslandschaft in der Stadt und suchte den Weg, der jetzt durch quer zu unserer Wegrichtung durchziehende Truppen versperrt war. Ich versuchte, sie zu umgehen, kam aber nun in eine Stadtgegend, in der er ich mich nicht auskannte, sah schöne Kirchen, die an solche in Kiew erinnerten, machte mir aber klar, dass es Nacht wurde und ich keine Unterkunft hatte, und erwachte schliesslich bei der mühsamen Fortsetzung des Weges. Eine andere Szene war vorausgegangen, wo statt des Wanderns Schwimmen die Art der Fortbewegung war. Ich schwamm wie andere durch eine Art Rinne, in der man wie in einer Rutschbahn vorwärts kam, wusste aber nicht, ob ich genügend sportlich war, um dort mit Erfolg vorwärts zu kommen. Daraus ist dann wohl die Szene mit dem Heimweg aus dem Hügelfest geworden. Ich war in einem nächtlichen Warteraum, in dem sehr viele Leute gleichzeitig untergebracht waren. Ich hatte meine Beine auf der langen Sitzbank hochgelegt, und jemand benützte meine Füsse als Lesepult. Es war ein freundlicher junger Mann, der das Buch, das er wartend las, an meine Füsse gelegt hatte. Als ich mit einem Begleiter wegging, sagte ich zu dem jungen Mann: "Leider muss ich Ihnen Ihr Lesepult jetzt wegnehmen." Dann ging ich mit meinem Begleiter durch das Haus und aussen auf einem Weg entlang. Aus dem Kellerfenster hörte man die laute Stimme meines Bruders, der sich mit vielen Leuten unterhielt, die dort untergebracht waren. Ich sagte zu meinem Begleiter: "Die laute Stimme, die sie dort hören, ist die Stimme meines Bruders." Er fragte, ob ich nicht dort hingehen und ihn begrüssen wolle, und ich sagte, dass wir ja schon das ganze Leben lang zusammen gewesen wären und ich ihn oft sehe. Im Erwachen fiel mir ein, dass mein Bruder ja schon lange tot ist. Ich war in einem Hotel oder einer Institution, in der eine sehr schöne junge Frau war, die eine Beziehung zu mir und zu vielen Anderen gleichzeitig hatte und von der eine intensive Ausstrahlung ausging, die auch nach dem Erwachen noch anhielt. Ich war mit Gardi in einem Raum des Hauses zusammen, in dem wir uns umarmten und küssten. Es war aber auch ein Mann im Hause, mit dem sie verlobt war und der es nicht merken und wissen sollte. Um auf die Treppe zu kommen, musste man von einem Gerüst aus über das Treppengeländer klettern. Ich hatte Mühe, das Bein über das Geländer zu heben, weil ich einen Muskelkater im rechten Oberschenkel hatte. Gardi mahnte mich zur Vorsicht, damit der Verlobte nichts merken sollte. Wir hatten in diesem Traum eine Rasenfläche auch neben dem Haus, so dass man aus der Haustür darauf blickte, und Emme hatte dort ein Feuer angezündet und grosse Holzklötze zurechtgelegt, die man darin verbrennen konnte, wie in einem Kamin. Die Rasenfläche lief der Strassenführung folgend dreieckig zu, und Emme hatte die Glut für das Feuer aus einem Feuer des Goldschmiedes Baumann geholt, der daneben seinen Garten hatte. Sie sagte, er sei nicht ganz einverstanden gewesen, hätte ihr die Glut aber doch gegeben. Das einem Kaminfeuer gleichende Feuer war gemütlich wie ein richtiges Kaminfeuer. Besuch in Heideggers Haus. Ich suche in seinem Arbeitszimmer im Halbdunkel meine Reisetasche, die ich dort abgestellt habe, kann sie zunächst im Dämmerlicht nicht finden, entdecke sie dann aber und nehme sie hoch. Heidegger kann jeden Moment hereinkommen. Eine Haushälterin war vorher, als es noch etwas heller war, in dem Zimmer gewesen. Ich sage, oder will sagen, dass ich mich jetzt erinnere, sie früher schon in Heideggers Haus im Rötebuckweg gesehen zu haben. Das Haus, in dem Heidegger jetzt wohnt, ist ein anderes, in der Nähe davon gelegenes. Ich musste, ehe ich meine Tasche dort finden konnte, erst etwas zwischen Heideggers Möbeln umhertasten. Ich habe in Hf.'s Zimmer übernachtet. Als ich am Morgen erwache, ist er schon fertig angezogen und im Begriff, in sein Büro zu gehen. Es entsteht die Frage, was ich machen soll, wenn ich meine Sachen gepackt habe und auch weggehe, wo ich den Schlüssel hintun soll. Ich sage, dass ich doch ganz schnell alles zusammen tun und auch gleich mitkommen könne. Es zeigt sich aber, dass ich doch so schnell nicht fertig werden kann und dies keine Lösung ist, und ich erwache. Ein Arzt, der jemanden untersucht hatte, hatte übersehen, dass dieser den Arm gebrochen hatte. Ich hatte die Aufgabe, ihn deswegen zur Rede zu stellen. Ich nahm mir vor, ihm keine lange Rede zu halten, sondern ihn einfach energisch zu beschimpfen, damit es nicht wieder vorkommen solle. Ich ging also in sein Haus und begann die kompliziert gebaute Treppe hinauf zu steigen, die teilweise wie eine Wendeltreppe geführt war, teilweise aber auch wie eine grade verlaufende Treppe. Beide Arten wechselten einander ab, so dass eine sehr kunstvolle Treppenführung entstanden war. Ich ging diese Treppe ein Stück weit hinauf, so dass er mich oben hören konnte, und beschimpfte ihn wie ein Kind, das etwas kaputt gemacht hat. Ein Patient, der unten am Fuss der Treppe im Treppenhaus sass, das auch als Wartezimmer diente, musste es gehört haben, schien es aber garnicht begriffen zu haben, weil es so ungewöhnlich war. Der Arzt war aber gleichzeitig ein guter Psychotherapeut, und ich hatte beschlossen, zu ihm als solchem zu gehen. Ich stieg darum etwas später am selben Tag die kunstvoll gewundene Treppe ganz empor und klopfte an die Glastür. Er kam heraus und sah etwas zerzaust und mitgenommen von der Sache aus, schien auch etwas getrunken zu haben. Er sagte: "Wir können nicht in die Wohnung gehen". Dort schien irgend etwas repariert zu werden, darum sagte er: "Wir müssten über die Strasse in die Wirtschaft gehen". Wir stiegen also die Treppe herab und nahmen auf der Strasse Fahrräder, die dort standen. Im Fahren sagte er etwas wie: "Die Amerikaner sind gekommen." Ich dachte zuerst, er spräche vom Kriege, merkte aber dann, dass die Rede sich auf eine neben der Strasse neu aufgemachte amerikanische Wirtschaft bezog, von der uns aber ein breiter pfützenartiger See trennte, durch den er einfach sehr geschickt mit dem Fahrrad hindurchfuhr, ohne auf dem morastigen Boden das Gleichgewicht zu verlieren. Ich musste also einfach hinterher fahren, hatte aber Mühe, in dem morastigen Boden voranzukommen, so dass das Fahrrad immer langsamer wurde und ich in Gefahr war, im Wasser umzukippen. Es gelang mir aber, dennoch etwas vorwärts zu kommen und nicht mit dem Rade umzukippen, wobei ich ganz ins Wasser gefallen wäre. Schliesslich war ich ganz nahe am Rand dieses flachen Gewässers, wo er schon angekommen war und sein Rad über eine kleine Böschung hochgezogen hatte und wartete. Zuerst geriet ich bei dem Versuch, ans Ufer zu kommen, auf einen langen ansteigenden Steinrücken, der sich zu hoch über das Wasser erhob, um ein Absteigen noch möglich zu machen, denn ich wäre dann erst recht ins Wasser gefallen. Ich fuhr also, die Pedale rückwärts tretend, kunstvoll auf dem Stein zurück, bis ich wieder in dem weichen Boden war, und arbeitete mich auf ihm weiter bis an den Rand des Gewässers vor. Nun musste ich noch mein Rad hinaufwuchten, was mir gelang, und mich selbst über die ziemlich steile Böschung heraufziehen, wobei ich erwachte. Ich hatte mich noch gewundert. dass er dies alles ziemlich mühelos geschafft hatte. In einer Institution, die wohl zur Universität gehörte und in der ich mich gerade aufhielt, konnte man aus einem Versandhaus Kleider bestellen, und ich hatte für meinen Bruder dort einen Anorak bestellt, der gerade angekommen war, und liess ihn darum rufen. Ein Mädchen, das in der Institution arbeitete, hatte auch für sich etwas Ähnliches bestellt, das sie nun trug, und ich hatte auch für mich einen etwas anders geschnittenen Anorak bestellt. Als mein Bruder kam, versuchte ich, ihn mit dem Mädchen bekannt zu machen, dessen Namen ich aber nicht kannte, und sagte deshalb "Sie hat auch etwas bestellt" und drückte ihr meine Hand in den Rücken, um sie so zu drehen, dass mein Bruder und sie sich gegenseitig sahen. Ich sagte zu meinem Bruder, dass der Anorak ihm gut stünde. Dabei liess ich die Hand länger als nötig im Rücken des Mädchens, weil es angenehm war, den sehr lebendig wirkenden Rücken zu berühren. Sie sagte zu mir: "War es denn richtig, den Anorak eine Nummer zu gross zu bestellen?", und meinte damit meinen ziemlich weit sitzenden Anorak. Als ich ihn bestellte, kannte ich die Grössenbezeichnungen nicht, fand es aber jetzt nicht schlecht, dass er weit war, und versuchte, ihr das irgendwie zu sagen. Als sie gegangen war, sah ich, dass die Ärmel gerade die richtige Länge hatten und bei der nächst kleineren Grösse wahrscheinlich auch zu kurz gewesen wären. Ich erwachte immer noch mit dem angenehmen Gefühl, das die Hand im Rücken des Mädchens erzeugt hatte. Ich hatte vom Verlag ein Exemplar meines neuen Buches "Was ist Seele?" bekommen, und zwar in dunkelblaues Leinen gebunden, was sehr hübsch aussah. Beim Durchblättern merkte ich, dass gegen Ende des Buches zwischen den Seiten das Titelblatt noch einmal eingebunden war. Und bei weiterem Blättern entdeckte ich in der Mitte des Buches noch einmal ein ganzes Nest von versehentlich dort auch eingebundenen Titelblättern. Ich überlegte, dass ich das Exemplar wegen dieses Bindefehlers zurückschicken und ein neues verlangen müsse. Als ich begann, nachzusehen, ob stattdessen andere Seiten fehlen würden, wie es ja oft bei Bindefehlern vorkommt, erwachte ich. Ich war zusammen mit Anderen eingeladen, die Königin von England zu besuchen. Man hatte uns im Schloss gesagt, wir sollten nachmittags um halb drei die Treppe im Schloss heraufgehen. Da bis dahin noch viel Zeit zu sein schien, war ich noch ein bisschen in der Stadt spazieren gegangen, hatte mich dabei aber total verlaufen und merkte, dass die Zeit sehr knapp werden würde, noch nach Hause zu gehen und statt des blauen Hemdes, das ich trug, ein weisses anzuziehen und den Schlips umzubinden. Aber ich versuchte es trotzendem, verirrte mich aber wieder so sehr, dass ich, als ich schliesslich vor dem Haus ankam, merkte, dass die Zeit nicht reichen würde, hinauf zu gehen, das Hemd zu wechseln und den Schlips umzubinden. Ich hatte den Schlips aber bei mir und sagte mir, dass ich ihn auch um den Kragen des blauen Hemdes binden könnte. Ich machte mich also jetzt wieder auf den Weg zum Schloss, bemerkte aber, dass die Zeit schon sehr knapp war. Im Bestreben, den kürzesten Weg zu gehen, hatte ich mich nach Kurzem wieder total verlaufen. Ich versuchte, meinem Gefühl folgend den kürzesten Weg durch die mir fremde Stadt zu gehen, konnte aber das Schloss wegen hoch aufragender Gebäude, die den Durchblick versperrten, nicht sehen. Musste immer wieder zwischen verschiedenen Strassen wählen, die der richtige Weg sein konnten, und kam immer weiter weg von irgendwie bekannten Gegenden. Schliesslich kam ich an den See oder Fluss, an dessen Ufer nur ein erdiger Fussweg entlang führte. Jetzt wusste ich aber nicht, ob ich nach rechts oder nach links gehen musste, sah aber links die Silhouette des Schweriner Doms und meinte, auch die Kuppeln und Türme des Schweriner Schlosses zu sehen, das jetzt das Schloss war, in dem die Königin wohnte. Der Weg bis dahin würde aber sehr weit sein. Ich fragte jugendliche Passanten, ob ich rechts oder links gehen müsse, um zum Schloss zu kommen. Sie waren ins Gespräch vertieft und hörten mich zunächst nicht, so dass ich meine Frage energisch wiederholen musste. Dann antwortete der eine und zeigte mir den nach links führenden Uferweg, sagte aber, dass man darauf nur langsam vorankomme und es vielleicht besser wäre, in die Stadt zurück zu gehen und Strassen zu wählen, die er auch mit Namen nannte, die ich aber überhaupt nicht kannte. Es war jetzt ganz klar, dass es unmöglich war, noch zur rechten Zeit zu kommen. Ich würde viel zu spät kommen, hoffte aber, dass oben im Schloss vielleicht eine längere Wartezeit entstehen und ich doch noch rechtzeitig kommen würde, wusste auch nicht, wie ich auf englisch sagen sollte und konnte, dass man mir gesagt hatte, ich solle im Schloss die Treppe hoch gehen. Ich arbeitete mich mühsam vor und bekam dabei immer stärkeres Herzklopfen, von dem ich schliesslich mit einem offenbar lauten Seufzer erwachte, denn Emme sagte: "Was ist?" Ich versuchte zu antworten, dass ich die Königen besuchen solle. Sie fragte: "Wen?", weil sie wohl nur das Wort "Besuchen " verstanden hatte. Ich sagte: "Die Königin! Die Königin von England". Sie sagte beruhigend: "Die ist genau so alt wie Du". Erst jetzt war ich ganz wach aber immer noch mit Herzklopfen und erschöpft von dem Kampf mit Weg und Zeit. (1998-10-05, 06:00 - Zürich)"Beim Himmel war ich schnell am Direkt bei dem heute". Diese Worte hörte ich als Ausschnitt aus einer durchaus sinnvollen Rede oder einem Gespräch. Erwachen mit dem Kopf auf dem Badewannenrand liegend in der Badewanne eingenickt. Das Wort "heute" war, wie ich wusste, so gemeint wie etwa bei der Rede "Bei dem heute üblichen Tempo" oder ähnlich. Es war ein antizipierendes Verstehen des Satzes, wie es bei jedem Hören geschieht. Sprach mit Emme über einen Ort, der auch in der Gegend hier sein musste, in der wir uns gerade befanden. Der Ort war gekennzeichnet durch die rechtwinklige Kreuzung zweier gerade verlaufender Strassen, die aus der Landschaft kamen, und die Lage einzelner Häuser an dieser Kreuzung. Ich hatte mich dem Ort damals auf einer der beiden Strassen genähert und hatte ein Erinnerungsbild von der Lage der Häuser aus dieser Perspektive. Während wir noch darüber sprachen, wo hier in der Nachbarschaft der Ort sein könne, wurde mir ganz plötzlich klar, dass es der selbe Ort gewesen sein musste, in dem wir uns auch gerade jetzt befanden. Man musste nur das Bild des Ortes aus der Perspektive des Standpunktes, in dem wir uns jetzt, unmittelbar vor einem alten Hause stehend, befanden, transponieren in die andere Perspektive der Annäherung im Auto von aussen, in der er ich ihn damals gesehen hatte. Dann entsprach auch die Lage der einzelnen Häuser an der Kreuzung genau dem Erinnerungsbild. Aber jetzt war unsere Aufmerksamkeit viel mehr auf die Einzelheiten der alten und sehr schönen Häuser gerichtet gewesen. Der Ort wirkte jetzt auch grösser, aber, wenn man sich ein genaues Bild machte, merkte man, dass er trotzdem nur aus wenigen Häusern bestand. Es war die Frühstückszeit,und wir standen gerade vor einem Haus, in dem wir gestern abend ein Fest gefeiert hatten, bei dem es auch sehr gut zu essen gab. Emme meinte, wir sollten doch dort hinein gehen, um zu frühstücken Ein Mädchen, das innen hereinkam, erklärte uns, dass sie erst noch etwas Anderes zu Ende erledigen müsse und dann kommen würde, um das Frühstück für uns in Ruhe mit uns zu besprechen. Ich machte mir klar, dass es auf diese Weise noch sehr lange dauern würde, und überlegte, ob wir nicht noch eine andere Wirtschaft suchen sollten. Ich merkte aber, das Emme vom Weg müde war und sicher gerne sitzen geblieben wäre und einfach gewartet hätte. So schien es mir das Beste, auf das Angebot des Mädchens einzugehen. Dann bin ich erwacht. Die Identität der scheinbar so verschiedenen Orte, die man gleichsam in Gedanken solange um die Kreuzung drehen musste, bis die beiden Bilder genau aufeinander passten, war das eigentlich Interessante in diesem Traum. Fuhr mit dem Zug durch eine Gegend Europas, in der Englisch gesprochen wurde. Dort waren gefährliche Mücken. Es gab aber eine Verordnung, nach der die Leute im Zug vor den Mücken geschützt sein mussten. Diese galt aber in einer kleinen Zone nicht, weil diese autonom war. Dort waren die Mücken auch wirklich. Es klingelte. Vier oder fünf Leute standen vor der Tür. Einer stellte sie kurz vor: "Das ist der sowieso und die sowieso von nebenan" und so weiter. Im Hintergrund sah man auch Herrn Sommer stehen. Diesen hatte wir an sich erwartet, denn er, der unser früherer Hauswirt ist, wollte uns als Malermeister helfen, weil die Wände in zwei Räumen, nach dem Rohrbruch über uns, neu gemalt werden müssen. Aber der junge Mann, der die Rede begonnen hatte, fuhr fort mit den Worten: "Wir sind fünfundneunzig Hausgenossen und wir wollen Ihnen sagen, dass uns die Unordnung in Ihrer Wohnung nicht gefällt." Ich beschloss, ironisch darauf zu antworten, weil ich fand, dass sie das garnichts anging, und etwa zu sagen: "Auf wieviele Wohnungen verteilen sich denn diese fünfundneunzig Hausgenossen? Ich wusste garnicht, dass dieses Haus so viele Wohnungen hat." Bei dieser Überlegung bin ich, noch leicht verärgert, erwacht. Andere Traumszenen waren vorhergegangen, die ich jetzt nur noch undeutlich erinnere. Wir hatten zwei ineinander gehende Räumen und davor einen Flur. In Emmes Raum war gerade eine Helferin, die sie wohl wegen ihres Armbruches hatte. Dann kam jemand in den anderen Raum herein, als ich gerade mein Bett zu machen begonnen hatte. Ich dachte, es wäre die Helferin, die geradewegs auf mein Bett zusteuerte. Offenbar wollte sie es machen, und ich trat darum zurück und sagte, auf mein Bett zeigend: "Wollen sie?" Das Wesen steuerte geradewegs auf mein Bett zu und legte sich befriedigt unter die Decke. Jetzt sah ich, dass es nicht die Helferin sondern ein grauhaariger alter Mann war, der offenbar froh war, ein Bett zu haben und meinen Satz als Erlaubnis aufgefasst hatte, sich dort hinzulegen. Ich ging hinaus auf den Balkon, auf den Emme gerade gegangen war, um mit ihr zu besprechen, was da zu tun sei. Der Balkon war eigentlich eine Dachfläche auf einem niedrigeren Hausteil vor unsere Wohnung, hatte kein Geländer und stiess an Nachbarwohnungen, deren Bewohner diese Fläche wohl auch als Balkon benutzten. Es standen einige Nachbarn und Nachbarinnen da, mit denen Emme ins Gespräch vertieft war. Wir waren erst frisch hier eingezogen und kannten sie noch nicht. Eine von Ihnen sagte: "Übrigens, wir sagen uns hier alle Du", und umarmte Emme und küsste sie und war im Begriff, das Selbe auch mit mir zu tun, als ich erwachte. Ich hatte nur meine schwarze Unterhose an und war im Übrigen noch nackt. Nach dem Erwachen begann ich, den Traum zu memorieren und ihn danach aufzuschreiben. Als ich damit fertig war, wachte ich erneut auf und bemerkte, dass ich noch garnichts aufgeschrieben, sondern das Aufschreiben des Traums nur geträumt hatte. Daraufhin begann ich sofort, den Traum erneut zu memorieren und ihn jetzt wirklich aufzuschreiben. Als ich damit fertig war, wachte ich wiederum auf und bemerkte, dass ich auch das zweite Traumaufschreiben wiederum nur geträumt hatte. Ich beschloss, es ein drittes mal zu versuchen, kam dabei aber wieder in Schlaf, aus dem ich mit dem gehörten Satz "Wir sind fünfundneunzig Hausgenossen und wir wollen Ihnen sagen, dass uns die Unordnung in Ihrer Wohnung nicht gefällt" aufwachte. Dann fiel mir die Traumszene ein, die zu dem Traum geführt hatte und zuerst nur undeutlich die vielfach memorierten vorherigen Szenen, die jetzt auch wieder ganz deutlich in der Erinnerung sind. Eine Frau, die sich von mir trennen und mich verlassen wollte. Ich war totunglücklich und verspürte einen starken Druck auf dem Herzen. Dann aber wendete sie sich mir allmählich wieder zu, und in dem Masse, in dem sie das tat, liess der Druck auf dem Herzen nach, bis er schliesslich ganz weg war, als sie wieder ganz da war. Die Frau trug Züge von verschiedenen Partnerinnen meines Lebens, so auch von Gisela, und war, als sie wieder ganz da war, ganz Emme. Ich stand kurz vor einer Abreise, konnte aber mit meinen Sachen nicht rechtzeitig fertig werden. Von meiner goldenen Uhr war das Glas abgefallen. Ich hatte darum die Uhr und das Glas getrennt in der Tasche. Jemand wollte mir einen sehr schönen handgezeichneten Atlas zeigen, an dem ich selber mitgewirkt hatte. Ich konnte an vielen Stellen meine Handschrift erkennen. Der Atlas war in sehr schönen leuchtenden Farben gedruckt. Der Mann hatte aber so lange Zeit gebraucht, um ihn zu suchen, dass ich ihn nur noch kurz durchblättern konnte. Ich sagte ihm, dass ich ganz kurz vor einer Abreise stünde. Er konnte dies aber nicht richtig begreifen und wirkte auch beunruhigt, als ich meine goldene Uhr aus der Tasche zog und aufklappte, das Zifferblatt aber ohne Glas war und das Glas gesondert in meiner Tasche steckte. Ich überlegte, ob ich nicht einfach den nächsten Zug nehmen sollte, um nicht so unter Zeitrdruck zu geraten, oder in Ruhe alle meine Dinge fertig machen und einfach erst abfahren, wenn alles fertig war. Ich überlegte, dass ich den Atlas, der jetzt aus Zeichnungen aus früheren Jahrhunderten bestand, und meinen Kommentar dazu, der den Kontext bildete, in Jursimappen aufbewahren sollte und aussen an die Mappen schreiben: "Atlas, Zeichnungen aus dem 17. bis 20. Jahrhundert und Context." Wohnung in einem Haus mit vielen Türen und Zimmern. Man konnte mit Hilfe des Computers auch in andere Zeiten. Besuchte Gisela in einer Dachstube, in der sie zusammen mit einem Freund wohnte. Es war eine sehr harmonische Situation. Dann andere Szene: Ich wollte in eine Vorlesung gehen, die ich hören wollte, danach in ein Konzert, und vorher noch andere Dinge in der Stadt erledigen. Also ging ich früh los. Als ich schon am Ende der Strasse war, bemerkte ich, dass ich den Matchsack mit den Sachen, die ich zur Vorlesung brauchte, nicht dabei hatte. Ich ging also noch einmal zurück zur Wohnung, in der Emme und Bille waren und aufräumten. Ich holte meinen Matchsack und ging wieder los. Jetzt hatte ich auch ein kleines Kind dabei, das ich an der Hand hielt. Ich bemerkte, dass ich kurze Sommerhosen anhatte, mit denen ich nicht ins Konzert gehen konnte. Also würde ich nur in die Vorlesung gehen. Aber ich würde das kleine Kind mitnehmen müssen, das ich nicht in der Stadt allein lassen konnte. Aber würde es so lange ruhig sein können? Und würde nicht der Dozent fragen: "Was macht das Kind in der Vorlesung?" So kam ich zu dem Schluss, dass ich auch in die Vorlesung nicht würde gehen können. So konnte ich nur die anderen Dinge in der Stadt erledigen. Aber ich hatte vergessen, was es war. Ich beschloss, einfach weiter zu gehen und zu warten, ob es mir nicht wieder einfallen würde. Ich schneide aus altem, aber geliebtem, Bettzeug mit einem schönen Blumenmuster alle kaputten Teile heraus in der Hoffnung, den Rest noch zu einem brauchbaren Stück zusammensetzen zu könne. Bin mir nicht klar, ob Laken und Decke genau das selbe Muster haben, stelle dann aber fest, dass das der Fall ist. Schliesslich finde ich auch die alte Wolldecke, die aber schon sehr löchrig wirkt. Frage Emme, ob man die nicht wegschmeissen soll. Sie stimmt zwar zu, meint aber, dass man sie vielleicht noch einmal kochen könne. Anscheinend glaubt sie, dass die Löcher sich dann vielleicht schliessen. Vorher andere Szenen von Wegen durch die Landschaft, die schwierig zu finden sind. Wir gingen spazieren durch eine schöne Landschaft und kamen an das Ufer eines Sees, auf dem wir ganz selbstverständlich unseren Gang fortsetzten, wobei uns die Oberfläche des Wassers genau so sicher trug, wie zuvor das feste Land. Wir kamen an schön gedeckten Tischen vorbei, die im Quadrat auf der Wasseroberfläche aufgestellt waren und auf Spaziergänger als Gäste warteten. Wir sprachen darüber, dass die Ordnung, in er sie dastanden, für die Schweiz typisch sei. Irgendwann kamen wir wieder ans Ufer, und meine Begleiterin, die wohl eine Verwandte war, trat ganz dicht an die Wand eines am Ufer liegenden Hauses. Ich wusste, dass man das nicht tun durfte, weil der Boden dort unter dem Wasser morastig war. Schon begann sie im Wasser einzusinken und geriet dabei immer tiefer. Ich war im Begriff, ihr zuzurufen, dass sie sich mit den Füssen von der festen Wand des Hauses abstossen müsse, als sie sich schon wieder fing und wieder aus dem Wasser heraus konnte. Mit meiner Adresse war eine Institution verbunden, die "Institut für Daseinsanalyse" hiess. Ich sprach darüber mit einem Analytiker dieser Schule, der zu dieser Besprechung in unsere Wohnung gekommen war. Ich sagte: "Eigentlich ist es ja nur eine Telephonnummer, aber ich finde, man sollte es bei diesem Namen 'Institut für Daseinsanalyse' belassen". Er zögerte kurz, stimmte dann aber zu. Erst später merkte ich, dass das Zögern damit zusammenhing, dass es ja schon das eigentliche Daseinsanalytsiche Institut von Gion Condrau gibt. Die mit meinem Telephon verbundene Sache war dagegen eigentlich nur eine Kontaktadresse, die man aber nicht aufgeben wollte. Dann kam das Gespräch, als der Mann schon im Aufbruch war, auf einen kleinen Autobus, der hier vorbeifuhr und mit dem er ein Ferienhaus erreichen konnte, das er in der er Nähe hatte. Dieser Bus sollte jetzt aufgegeben werden, und er sagte, dass er dann auch sein Ferienhaus aufgeben müsse, weil er es ohne diese kleine Buslinie nicht mehr gut erreichen könne. Es gab in der Wohnung neben dem neuen Bad, in das man aus irgend einem Grunde nicht hineinkonnte, noch ein altes ungeheuer gemütliches mit ganz alten, wohl noch aus dem vorigen Jahrhundert stammenden Einrichtungen, in das ich nun hineinging, um ein Bad zu nehmen. Ich hatte wohl gewusst, dass die Wohnung zwei Bäder hatte, hatte aber dies alte kaum beachtet. Es gefiel mir so gut, dass ich beschloss, in Zukunft immer dort zu baden. Die Wand war blau getönt, und durch die helle blaue Farne schien wegen des hohen Alters an vielen Stellen ein weisser Grund hindurch, so dass die Wand dadurch gegliedert wirkte, ähnlich wie auf den Bildern von Tapies. Und die Wanne und ein alter Boiler hatten die urtümlichen Industrieformen, wie man sie auch in alten Fabriken sieht. Die Wanne, die relativ schmal war, stand etwas erhöht, so dass man in sie hineinklettern musste. Besuche Emme in einer Klinik, wo sie wegen des gebrochenen Handgelenks liegt. Beginne, den Verband um Arm und Handgelenk an den Enden leicht umzulegen, wodurch er fester wird und es eher möglich ist, zu ihrer Hand zu gelangen. Wir waren bei einer Tagung. Neben mir sass Herr Marahrens, der gerade ein kurzes Referat hielt, und schräg gegenüber ein Mädchen, in das ich verliebt war. Ich sah ihr ins Gesicht, sah aber in dem Moment, wo Herr Marahrens sprach, stattdessen ins Unbestimmte, um sie nicht von seinen Worten abzulenken, die ich selber auch zu verstehen suchte. Dann zündete jemand in dem sommerlich belaubten Baum, unter dem wir bei der Tagung im Freien sassen, eine Weihnachtskerze, d.h. eine "Wunderkerze", an. Ich konnte diese selber nicht sehen, weil ein Vordach dazwischen war, wohl aber den wunderbar sprühenden Funkenflug, der von ihr ausging und der mich auch traf. Noch vorher war eine Szene gewesen, wo Gadamer neben mir bei der Tagung sass. Es war ein sehr freundliches und irgendwie bergendes Einverständnis mit ihm, das auch nach dem Erwachen noch nachwirkte. Während ich am Computer sass und schrieb, stieg plötzlich Rauch aus dem Gerät auf und es zischte. Ich zog sofort den Stecker aus der Leitung, um eine weitere Ausbreitung des Schadens zu verhindern. Gespräch mit dem Arzt, den ich heute aufsuchen will und den ich in Wirklichkeit noch nicht persönlich kenne. Es war ein erfahrener älterer Mann von eher untersetzter Statur, der neben mir stand und auf Grund meiner Haltung und der Art meines Dastehens die Beschwerden zu erklären vermochte. Mir imponierte diese Art der Diagnose, die nicht auf Messung und Ähnlichem beruhte, sondern auf Beobachtung und Erfahrung. Die Katze Fellrabe hatte ein Halsband, das sie störte und an dem eine Leine befestigt war, mit der man sie führen konnte. Ich machte das Halsband auf, und sie stieg befriedigt von dem Stuhl, auf den sie sass, herab auf den Boden des Flurs. Emme war derweil in der Küche. Ich war auf einem Weg, der aus einer Srassenbahnfahrt und einem Fussweg durch ziemlich unwegsames Gelände bestand. In der Strassenbahn stand ich hinter einer Kette, die einen Teil der Plattform absperrte und die ich erst überklettern musste, um den Knopf drücken und aussteigen zu können. Da das mit Schwierigkeiten verbunden war und die Haltestelle sich schon näherte, drückte ein Mann der an der Tür stand, für mich den Knopf und hielt auch eine Weile die Tür offen, bis ich die Kette überstiegen und die Tür erreicht hatte. Es regnete draussen. Auch er stieg aus, und ich machte meinen Schirm bereit und, da ich sah, dass er den selben Weg ging, beschloss ich, den Schirm auch über ihn zu halten, wenn er es wollte. Wir mussten über einen Acker und Wiesengrund gehen, wo der Boden ziemlich aufgeweicht war. Ich sagte zu ihm. "Es ist wohl fraglich, ob man über dem aufgeweichten Grund vorwärts kommen wird". Er sagte: "Natürlich kommen wir vorwärts" und blieb bei zwei Autos stehen, die den Weg versperrten und so standen, dass es rings um sie ziemlich steil in die Tiefe ging. Offenbar gehörte er zu diesen Autos. In dem einen sass ein Mann, der vorsichtig hin und her rangierte, und das andere schob er von aussen. Mein Weg, der danach bergauf führen würde, war durch die Autos versperrt, und ich beschloss, ein Stück über einen Acker zu gehen, auf dem ich die Autos umgehen konnte. Nun musste ich aber einen Abgrund überqueren, vor dem die Autos standen. Ich sah, dass die Beiden einen Deckenberg so in dem Abgrund aufgeschichtet hatten, dass ich ihn würde überqueren können, wenn ich auf diesen Berg stieg, der genügend stabil zu sein schien. Ich kam aber bei dem Schritt dorthin auf den Deckenberg zu liegen und konnte mich nicht aufrichten, da ich jetzt starke Rückenschmerzen hatte. Ich rief die Männer, die ich im Auto miteinander reden hörte, um Hilfe an, doch sie hörten mich nicht. Offenbar hatten sie den Deckenberg aufgerichtet, damit er das rangierende Auto auffangen sollte, wenn es über den Rand des kleinen Terrains hinaus geriet, auf dem sie es rangierten. Schliesslich gelang es mir, mich auf die Seite zu drehen und von dieser Lege aus mich langsam aufzurichten und wieder auf das feste Land, hinüber zu klettern, von wo ich gekommen war. Ich beschloss nun stehend den Deckenberg zu überqueren und durch einen Schritt oder Sprung auf die andere Seite des Abgrunds zu kommen, hinter dem der Weg einen Berg hinauf anstieg. Es war noch ein längerer Weg, den ich dann würde zurücklegen müssen. Ich beschloss, abzuspringen, um auf den Deckenberg zu gelangen, und erwachte. Ich ging mit einem Mädchen in eine Wirtschaft. Sie bestellte dort eine Speise, die wohl eine Spezialität des Hauses war. Diese war kreisrund, hatte genau die Grösse eines Tellers und bestand aus einer dünnen Teigschicht, auf der sich sehr fein aufgeschäumter Käse befand, der leuchtend gelb aussah. Ich sagte, dass ich das Selbe essen wolle. Das Mädchen sagte etwas, woraus hervorging, dass sie gedacht hatte, dass wir die Speise zusammen essen würden, also jeder die Hälfte, und dass ein Ganzes ihr zu viel sei. Da ich auch wenig Hunger hatte und schon dass Selbe gedacht hatte, sagte ich zu der Kellnerin, dass ich dann auch nur ein Halbes essen wolle. Diese fand, dass das für uns zu wenig sei, und sagte, dass sie dem Koch sagen werde, er solle aufpassen, dass nichts von dem Schaum "aus der Pfanne hüpfe", was sonst oft vorkäme. Bein Erwachen draussen gleichmässiges beruhigendes Regengeräusch, mit dem irgendwie der feine Schaum in dem Traum identisch zu sein schien, der also das Akustische optisch darstellte. Jemand rief an aus Nairobi in Afrika. Das Telephon hatte nur einige schwache kurze Töne gemacht, nicht die ganze Tonfolge, die es sonst ertönen lässt. Ich hörte eine ferne schwache Stimme, die einen langen komplizierten afrikanischen Namen nannte und auf englisch fragte, ob ich zu sprechen wäre. Ich sagt Ja, und eine andere Stimme ertönte nun, die sehr leise war. Im selben Moment erscholl aus dem Badezimmer ein lautes Geräusch, wo Tina und Belli sich anzogen. Ich sagte dem Mann am Telephon auf englisch, dass ich ihn wegen des Geräusches nicht hören könne und er einen Augenblick warten möge. Dann lief ich hinaus, sagte, dass ich das Telephon nicht verstehen könne, und bat Tina, die weisse Farbe im Gesicht hatte, etwa so, wie die Leute in Afrika sich schminken, sie möge helfen. Dann sagte sie, die Praktikantin, die sie bei sich hatte, solle auch mitkommen, damit sie das Gespräch mit anhören könne. Tina ergriff den einen Hörer des Telephons, ich den anderen, und ich erwachte. Eine andere Szene war vorhergegangen, wo ich mit Emme in Roggow war. Emme suchte etwas in alten Wandschränken, deren einst schönes Holz im Lauf der Zeit schon unansehnlich geworden war. Es war ein Lebensmittel, das sie suchte, denn wir waren in einer Kriegs- oder Notzeit. Noch eine andere Szene war vorausgegangen, in der ich mit Willi Simon im Auto fuhr. Wir wollten einen Ausflug machen, aber es wurde immer nebliger auf der Strasse und es bildete sich eine grosse Fahrzeugkolonne, die uns entgegenkam. Ein lang beladenes Fahrzeug schwenkte so aus, dass ich fürchtete, wir könnten es streifen. Willi Simon fuhr deshalb zur Seite, als ich "Vorsicht" sagte, hielt an und tadelte mich, dass ich ihn durch solche Zwischenrufe beim Fahren störe. Danach kam dann die Szene in Roggow und erst nach dieser der Anruf aus Afrika. Ich war in einem kompliziert gebauten Jugendstil-Hochhaus und suchte dort eine Gesellschaft, die sich Deutsch-englische oder Deutsch-oesterreichische Gesellschaft oder ähnlich nannte, konnte sie aber nicht finden. Geriet in immer andere Treppenhäuser, von denen einige breit und in schönem Jugendstil gebaut aber leer waren. Andere waren eng und dunkel und schienen zu Privatwohnungen zu führen. Schliesslich merkte ich, dass die grossen Menschenströme sich durch die Aufzüge bewegten, auf die sie zueilten und aus denen sie wieder hervorkamen. Es war sinnlos, hier nach der gesuchten Gesellschaft zu fragen, denn alle strebten nur ihre eigenen Ziele an und würden es nicht wissen. Eine andere Szene war vorhergegangen, in der ich mit einer Gesellschaft zu einem Sonnenbad gegangen war. Es war aber schon ziemlich kühl und man fröstelte eher dabei. Auch kannte ich dort niemand und beschloss darum, wegzugehen. Es war dann eigentlich die selbe Gesellschaft, die ich dann suchte. Auch das Sonnenbad war ein gesellschaftliches Ereignis gewesen. Im Grunde war es dann das kompliziert und geheimnisvoll und hintergründig wirkende Jugendstil-Hochhaus, das mich immer mehr beschäftigte und mein räumliches Interesse auf sich zog, zumal man nicht wusste, wie die einzelnen Treppenhäuser in anderen Etagen wieder ineinander führten. Während ich am Computer sass und mit ihm arbeitete, hatte dieser plötzlich angefangen, zu rauchen. Ich hatte ihn darum abgeschaltet und war fortgegangen. Später hatte ich dies vergessen und war wieder zum Computer gegangen, um etwas damit zu schreiben. Als ich ihn angeschaltet hatte, bemerkte ich plötzlich, dass es ein anderer war, als der gewohnte. Und ein Schild oder Zettel war daran geklebt, auf dem etwas von "Rauchentwicklung im Computer" stand. Es musste eine Instanz geben, die die Computer fernüberwachte, den Rauch bemerkt und deshalb den Computer geholt und als Ersatz diesen kleineren dort aufgestellt hatte. Ich hatte von einer solchen Überwachung nichts gewusst und wunderte mich auch, dass ich garnichts gehört hatte, obwohl ich die ganze Zeit zu Hause gewesen war. Die Leute mussten so leise hereingekommen sein, dass ich es nicht bemerkt hatte. Es fiel mir auch auf, dass zwei Bronceplastiken fehlten, die dort neben dem Computer gestanden hatten, von denen eine ein Broncepferd war, die andere eine liegende nackte Frau darstellte. Ich hielt es aber für unwahrscheinlich, dass die Computerleute die Plastiken mitgenommen hatten, weil diese ziemlich schwer waren Statt ihrer stand ein hölzernes Pferd da, bei dem ich aber nicht wusste, ob ich es nicht selbst beim Räumen dort hingestellt hatte. Dann wachte ich auf und begann, mir diesen Traum einzuprägen, um ihn aufschreiben zu können. Dabei nickte ich noch einmal ein und sah einen langen Gang, durch den ein Mann im weissen Kittel, wohl in Begleitung von jemand, zur Arbeit ging. Dann wachte ich wieder auf, und es prägte sich gleichsam der Satz: "Ich sah einen langen Gang, durch den ein Paar zur Arbeit ging." Es wurde mir aber klar, dass dieser Satz als Traumtext eigentlich nicht richtig war, denn ich hatte ja gar kein Paar gesehen, sondern den Mann im weissen Kittel in irgend einer Begleitung. Ich hütete mit Emme zusammen die beiden Kinder einer jungen Frau. Es war ein Baby, das ich hütete, und ein kleines Kind, das Emme hütete. Ich hatte das Baby zuerst in den Armen und dann vor mir zwischen den Beinen liegend, mit denen ich es dabei vor mir auf dem Bett liegend hielt. Da kam die junge Mutter und sagte: "Emme, kannst Du das Baby nicht nehmen? Ich kann es nicht ansehen, wie er es hält." Ich ärgerte mich darüber sehr und erwachte. Da der Ärger auch nach dem Erwachen noch anhielt, konnte ich mich noch nicht entschliessen, den Traum aufzuschreiben, und schlief wieder ein. Am Morgen, als ich wieder aufgewacht war, sagte Emme, dass ich ganz laut und deutlich im Schlaf gesagt hätte: "So sind Träume nicht". Traum. Wir mussten zum Schwimmbad, das am Rande der Stadt lag, und Markus sollte uns mit seinem Auto dahin fahren. Es stellte sich aber heraus, dass er den Weg nicht genau wusste. Er fuhr mit uns einen steilen Berg hoch, der so steil war, dass wir beide hinten vom Wagen, der offen war, herunterrutschten. Es war keine richtige Strasse, sondern nur ein Wald- oder Feldweg. Ich sagte, dass dies für Emme zu anstrengend sei, und er beschloss, umzukehren und einen anderen Weg zu suchen. Dann bin ich aufgewacht. Ich wartete auf dem Bahnhof auf die Ankunft eines Zuges, mit dem ich abfahren wollte. Plötzlich bemerkte ich auf dem Bahnsteig eine Bewegung der Leute, die alle an das eine Ende des Bahnsteigs gingen. Dort sah ich eine winzige Triebwagenkombination stehen, die also der erwartete Zug war. Ich sagte noch einem Bekannten Bescheid, der ebenfalls auf den Zug wartete und etwas umständlich war, und machte mich eilig auf den Weg, damit der Zug nicht abführe, ehe ich da war. An diesem Ende des Bahnsteigs stand schon mein Gepäck, das aus einer Fülle kleiner Gegenstände bestand, die aber nicht in Koffer verpackt waren, sondern auf Tischen aufgereiht, etwa wie die Dinge auf dem Flohmarkt. Freundliche Leute hatten schon für mich alles in den kleinen Zug verfrachtet. Ein Tisch stand noch mit vielen kleinen Dingen auf einem Teil des Wagens, der im Freien war. Ich überlegte, ob die Gegenstände bei einer Fahrt durch den Tunnel vom Luftzug weggeweht werden könnten. Der Mann, der für mich die Dinge in den Zug geladen hatte, meinte, dass das nicht passieren würde. Ich zeigte auf einige Efeuzweige, die in einem Gefäss lagen. Er sagte, die Wurzeln würden den Efeu ja festhalten. Ich erwiderte aber, dass sie garnicht eingepflanzt seien, und nahm die Zweige und noch ein Zinngefäss, das ebenfalls dort stand, an mich, um sie in den Wagen zu tun. Ich fragte mich, wie ich bei der Ankunft und dem dann nötigen Aussteigen, alle die Sachen mitnehmen sollte, die ja nicht verpackt waren, sagte mir aber, dass sich dann vielleicht auch eine Lösung für das Problem zeigen werde, so wie es jetzt auch geschehen war. Dann wachte ich auf, schlief aber bald wieder ein und war jetzt in einem Hotel beim Frühstück. Ich ging, noch barfuss, auf die Terrasse herab, um in die schöne Morgenlandschaft zu blicken. Dort sah ich die Freundin der Sekretärin beim Frühstück an einem der Tische sitzen. Als ich wieder heraufging, entdeckte ich im Saal auch die Sekretärin selbst und erzählte ihr von der schönen Beleuchtung draussen und, dass ich ihre Freundin dort gesehen hätte. Nun ging sie ebenfalls mit mir zusammen die Treppe herunter. Die Beleuchtung hatte sich inzwischen geändert, war aber immer noch reizvoll. Sie und die Freundin entdeckten sich und liefen aufeinander zu und begrüssten sich, und ich erwachte erneut. Ich stellte fest, dass ein Teil meiner Vorfahren aus Russland stammte, und dass dabei in früheren Zeiten auch eine Verwandtschaft mit der Zarenfamilie bestand, auf die eine der Ahnenketten zurückführte, die ich aufschrieb. Ich überlegte, dass ich das Dimitri erzählen sollte. Ich erklärte einer Ausländerin die Bedeutung des Wortes Kosmos, sagte, dass es Welt heisst, aber auch Ordnung und Schönheit. Sie war gebildet, wie ich merkte, so dass sie das verstehen konnte, obwohl Deutsch nicht ihre Muttersprache war. Sie schien aus einem östlichen Land zu stammen. Fuhr mit der Strassenbahn durch einen mir unbekannten Stadtteil in einer fremden Stadt. Ich stieg an einer Stelle aus, die durch eine wunderbare mittelalterliche Architektur gekennzeichnet war, mit hintereinander ansteigend gestaffelten spitzen Giebeln, die so, wenn man sie von einem bestimmten Punkt aus betrachtete, ein wunderbares Muster bildeten. Ich las auch Inschriften von Läden und Schriften an deren Wänden, die die Lebendigkeit der Stadt zeigten. Ich beschloss, eine schmale Gasse bergab zu gehen, um die Gegend weiter zu erforschen, was ich mir leisten konnte, da ich wusste, dass die Strassenbahn mich sicher zurückbringen würde. Ich ging mit dem Arzt Dr. Peter am Abend in der Landschaft spazieren. Es war eine entspannte Situation, und wir scherzten auch und unterhielten uns und sassen zwischendurch auf Stühlen, die auf dem Rasen standen. Ich hatte aber Kopfweh, und er wollte mir deshalb eine Thomapyrintablette geben. Er hatte aber keine bei sich, wusste aber, dass ich eine Weinflasche bei mir hatte, in die ich alle Medikamente, die ich in der letzten Zeit genommen hatte, zusammengeschüttet hatte. Es waren auch Thomapyrintabletten dabei. Diese blieben aber im Hintergrund der Flasche und kamen nicht in den Flaschenhals, wenn man die Flasche schüttelte, weil sich dieser mit Bruchstücken von anderen Tabletten füllte. Ich kniete mich hin und klopfte vor dem Schütten auf den Boden der Flasche und brachte so schliesslich doch zwei Thomapyrintabletten auf die Hand, die er aus dem Gewirr von anderen Tablettenbruchstücken, die man nicht mehr identifizieren konnte, herausnahm. Ich war gespannt, was er mit der zweiten Tablette tun würde. Inzwischen hatten wir aber einen anderen ebenfalls spazieren gehenden Arzt getroffen und dieser hatte Dr. Peter in ein Gespräch verwickelt. Ich erwachte, ehe er mir die Tablette gegeben hatte, mit realen Kopf- und Halsschmerzen. Ich arbeitete am Computer in einem Raum, in dem Andere schliefen. Aus Versehen haute ich mit der Hand, die bei einer Manipulation ausrutschte auf mehrere Tasten gleichzeitig. Der Text, an dem ich arbeitete, wohl ein Traum, verschwand, und stattdessen war ein Bild da mit der Aufschrift: "Baggi Waggi", was offenbar den Schlag auf viele Tasten gleichzeitig ausdrücken sollte, und ein Hund und viele Buchstaben, die mögliche Tastenkombinationen ausdrücken sollten, die ich jetzt wählen konnte, die ich aber alle nicht verstand. Allmählich tauchten dazwischen Bäume und weidende Schafe auf, was offenbar Erholung ausdrückte, die man wohl brauchte. Ich wusste nicht, was ich machen sollte und fürchtete, den Text, an dem ich gerade gearbeitet hatte, zu verlieren. Einer der Schlafenden im Raum erwachte, und da ich wusste, dass er viel von Computern verstünde, bat ich ihn, kurz auf den Bildschirm zu blicken und mir einen Rat zu geben Er aber sagte nur "Nein" und ging hinaus. (Ich erwachte mit einem offenbar lauten Seufzer. Emme, die es gehört hatte, fragte: "Was ist?". Ich sagte: "Etwas mit dem Computer" Sie antwortete: "Gar nicht wirklich! Nur Traum. Du hast vorhin schon im Schlaf gesagt: ' Geh weg! Nur ein Traum!'") Eine Wohnung, die genau dem Grundriss der Wohnung im Elternhaus in Schwerin glich, aber von zwei Parteien gleichzeitig bewohnt war. Wir hatten aber mehr Platz, als für uns vorgesehen war, weil die andere Hälfte nur von einer einzelnen Person benutzt wurde, die nicht allen für sie vorgesehenen Platz brauchte. Eine andere Szene war vorhergegangen, in der ich Fallschirm springen sollte. Ich war deshalb besorgt. Emme, die darin Erfahrung hat, war schon vorher abgesprungen und war gerade kurz davor, die Reissleine zu ziehen, mit der sich der Fallschirm öffnet. Ich sollte bei einem Kongress einen Vortrag halten und war schon auf dem Weg zu dem Gebäude, in dem der Kongress stattfand. Der Vortrag sollte um die volle Stunde beginnen, und ich merkte, dass der Weg, der auch an einem kasernenartigen Gebäude vorbeiführte, doch länger wurde, als ich gedacht hatte, so dass ich sorgenvoll auf die Uhr schaute. Da dämmerte mir plötzlich, dass ich einen grossen Irrtum begangen hatte. Ich hatte gewartet, bis der Zeiger oben auf der Uhr stand, denn das war ja der Beginn der vollen Stunde. Dabei hatte ich aber den grossen und den kleinen Zeiger der Uhr verwechselt, denn der Vortrag sollte um neun beginnen, jetzt war es aber schon zwölf Uhr. Um diese Zeit würde der Kongress sogar schon enden. Was sollte ich tun? Auch meine Frau und meine beiden Psychologinnen-Töchter waren auf dem Kongress. Wie peinlich musste mein Nichterscheinen für sie sein. Ich wachte langsam auf und begegnete, schon halb in der Vorstellung des Erwachens, jemand, der besorgt und freundlich zu mir sagte: "Ah, geht es Ihnen wieder besser?" Offenbar hatte Emme gesagt, dass ich krank sei und den Vortrag nicht selber halten könne, und jemand, zum Beispiel Bille, hatte ihn vielleicht vorgelesen. Ich hatte in dem Manuskript herausfordernde Dinge gegen den Zeitgeist gesagt und stellte mir nun vor, wie Bille das vorgelesen hätte, und ob sie dagegen oder dafür gewesen sei. Kam zu dem Schluss, dass ich zurück ins Hotel gehen und dort auf die Familie warten müsse, um Komplikationen auf dem Kongress zu vermeiden. Ich war zusammen mit einem Begleiter auf dem Wege zu einem Kongress, wo ich über die Subjekt-Objekt-Beziehung, oder Ich-Du-Beziehung, sprechen sollte. Ich hatte in dem Begleitblatt dazu von I-Stand und An-Istand gesprochen, was soviel wie Selbstand, oder Ich-Stand, und Gegenüber-Stand hiess. Es waren englische Worte. Ich sprach sie aber nicht englisch aus, sondern so, wie sie geschrieben wurden, also nicht wie"Eistend" und "Aneistend", sondern "Istand" und "Anistand". Ich war bei einer Übung im Gebirge, bei der es um den Umgang mit Gefahren am Berg ging. Wir standen an einem Abhang und mussten beurteilen, ob ein Gebilde aus vorstehendem Gras echt und damit eine Gefahr war, wenn man es betreten würde, oder aus Metall, in dem das Gras nur nachgebildet war. Ich entschied mich für Letzteres, da ich dachte, dass man die Schüler nicht der echten Gefahr aussetzen würde. Es war aber doch nur Gras, und man wäre abgestürzt, wenn man es betreten hätte. Während wir noch darüber redeten, glitt die Lehrerin aus und begann tatsächlich über jene Stelle abzustürzen. Es gelang mir aber, mit einem schnellen Griff sie noch am Arm zu halten, wie wir es gelernt hatten, und sie mit aller Kraft auch wieder hoch zu ziehen, bis sie wieder festen Stand hatte. Dann wandelte sich die Szene so, dass das Ganze doch nur eine Vorführung war, und neben mir stand die Schauspielerin Sonja Ziemann, mit der zusammen ich von einem etwa 40 Zentimeter hohen Tisch auf den Fussboden springen musste. Die Erinnerung an die wirklich überstandene Gefahrensituation der Lehrerin und deren Rettung wurde aber dadurch nicht ausgelöscht. Julia stand an der Auffahrt zu einem Haus, in dem eine Ausstellung oder Ähnliches stattfand, und verkaufte dafür Eintrittskarten. Sie hatte ein langes schwarzes Kleid an und sah darin sehr schön aus. Ich trat nur kurz an sie heran, denn ich durfte sie dabei nicht stören, und sagte zu ihr: "Du siehst in dem Kleid sehr schön aus." (1998-11-15, 05:45 - Zürich)Über meinem Bett war ein Loch in der Wand, durch das ab und zu eine Hand oder eine Nase hineinschaute, oder durch das ein Auge blickte. Jenseits der Wand war ein Flur, der nicht zur Wohnung gehörte, aber zu dieser führte. Die Leute, die vorbeikamen und das neu entstandene Loch entdeckten, versuchten hereinzuschauen, was aber schwierig war, weil das Loch noch relativ klein war. Jetzt sah ich ein ganzes Gesicht einer lächelnden Frau, die durch das Loch von oben auf mich herabblickte. Ich konnte das Gesicht ganz sehen, weil sie es etwas entfernter von der Wand hielt und so gezielt durch das Loch blicken konnte. Ich ging hinaus auf den Flur, um das Loch dort selbst zu sehen. Als ich in mein Zimmer zurückkam, lief dort der Computer, den ich nicht ganz ausgestellt hatte, und zwar so, dass nur noch der Ventilator an war und brauste. Ich versuchte, ihn nun schnell auszumachen, konnte aber den Schalter dafür nicht finden, der sich in einer der vielen Schnüren befinden musste, die zu dem Computer führten. Ich holte eine Taschenlampe und betrachtete dabei das ganze Zimmer, das durch eine andere Aufstellung des Schrankes verändert war. Dieser war als Raumteiler so aufgestellt, dass der Raum des Zimmers von der Eingangstür abgetrennt war. Ich sagte zu Emme, die gerade hereinkam, dass mir diese neue Möbelaufstellung gefiele, und sie antwortete: "Ja es gibt Deinem Bett ein kleines Kabinett". Julia war zugleich mir und einem Freund zugetan. Ich hatte mich mit ihr verabredet, aber genau um diese Zeit ging sie in die Wohnung des Freundes. Ich war wütend und zornig. Irgendwie hatte bei unserer Verabredung diese Wohnung auch eine Rolle gespielt. Es war wohl so, dass wir zusammen auch dorthin gehen konnten. Ich bekam einen Kochtopf in ovaler, leicht abgewandelter Form, der ein reliefartiges, auch mit dem Finger tastbares Muster hatte und in den Farben grau und weisslich war. Man hatte ihn mir gegeben, weil man wusste, dass ich gern zum Flohmarkt ging und dort Metallgefässe kaufte. Es war auch ein Deckel dabei, der nicht zum Topf gehörte aber einigermassen passte. Jemand legte den Deckel zur Seite, und ich war im Begriff, zu sagen, dass er auch für mich sei, als ich erwachte. Ein Mann stiftete der Institution und dem Haus, in dem wir waren, eine grosse Menge Geld. Dann kam die Leiterin der NSdaP und stiftete ebenfalls Geld. Sie war uns gewogen, obwohl wir eher auf der Seite des Widerstandes waren, und schützte uns als Leiterin der Staatspartei. Dann kamen einzelne Funktionäre, die uns schaden wollten, aber nichts ausrichten konnten, weil sie als die Mächtigere, und ihre Vorgesetzte, uns schützte. Ich war in einem klosterartigen Gebäude bei der Vorbereitung einer Tagung, die dort stattfinden sollte. In eine grosse Datenmappe konnte man alle diejenigen Unterlagen an das betreffende Datum legen, die nicht schon in der gedruckten Einladung enthalten waren. Ich hatte eine Wohnung in einem sehr alten relativ kleinen Haus in der Stadt, wohnte aber zur Zeit an einer anderen Stelle in der Stadt. Als ich an dem alten Haus vorbeikam, sah ich von aussen, dass ein Fenster in meiner im ersten Stock gelegenen Wohnung ausgehängt war. Ich musste unbedingt bald dort hinaufgehen und das in Ordnung bringen, damit nicht Feuchtigkeit meine Sachen und die Wohnung schädigen würde. Ich sprach darüber mit jemandem, mit dem ich an dem Haus vorbeiging. Auf Verkehrsinseln und Strassenbahn-Haltestellen-Inseln standen Säcke, in denen Computer eingenäht waren, die miteinander kommunizierten. Es waren grosse Säcke, und die Computer bewegten sich in ihnen, was zu ihren Funktionen gehörte, so dass es aussah, als ob Tiere in den Säcken eingenäht waren. Die Computer hatten allgemeine und öffentliche Funktionen zu übernehmen, und wir überlegten, was passieren würde, wenn man sie alle auf einmal abschaltete. Man müsste dann wieder viele Dinge von Hand machen, und es würde alles langsamer gehen. Ein junger Mann stand auf einer der Inseln und gab den Leuten Auskunft. Wir fragten ihn Verschiedenes, das ihn irgendwie in Verlegenheit brachte, so dass er deswegen aggressiv wirkte. Dann war es auch eine Frau, die im Gesicht einen Farbfleck hatte. Sie erzählte, dass es der Rest war, der nach einer sehr teuren medizinischen Behandlung übriggeblieben war. Offenbar war es vorher ein viel kräftigerer und störender Fleck gewesen. Ich sagte, dass es durchaus richtig gewesen sei, das machen zu lassen, auch wenn es viel gekostet habe, und dass der Fleck jetzt nicht mehr störe und wie eine absichtliche Schminkung aussehe. Das merkwürdige Eigenleben der grossen Säcke, die aussahen, als wenn Tiere darin eingenäht waren, beschäftigte uns die ganze Zeit weiter. Ich war in einer Gesellschaft, wo in diesem Moment viele Ehen beschlossen wurden. So sollte ich mit einer Frau mit schwarzen gelockten Haaren und einem vollen Gesicht verheiratet werden, die wohl eine Jüdin war. Dann wandelte sich die Szene so, dass die Frau, die ich heiraten sollte, jetzt blond und schmal war aber sehr viel kleiner als ich. Ich wusste nicht recht, wie ich auf diese Situation reagieren sollte. Andere geplante Ehen waren offenbar sehr glücklich. Es war eine merkwürdige Situation. Ich war in einer Gesellschaft, wo ein Tanzfest stattfinden sollte. Viele Leute waren in einem grossen Raum versammelt, in dem später das Fest sein sollte. Inge Strauch war auch da. Sie kannte den Besitzer des Raums, von dem sie mit dem Namen Jürg sprach. Er hatte einen kanonenartigen Gegenstand aus Eisen, den man bewegen konnte, und es war auch eine kleine Kanone da, die man gewinnen konnte und die gerade jemand besichtigte. Dann wandelte sich die Szene so, dass das Fest jetzt nicht in diesem Haus, sondern in einem benachbarten stattfinden sollte. Ich kannte aber den Weg dorthin nicht und nahm an, dass ihn mir jemand zeigen werde, merkte aber dann, dass hier vorausgesetzt wurde, dass man den Weg kenne. Ich musste mich auch noch umziehen und suchte in dem Haus nach der Gegend, in der meine Sachen in einem Schrank waren, fand diesen aber nicht Andere Leute kamen mir entgegen, die schon für das Fest umgezogen waren und faschingsartige Kleider anhatten, so eine Frau in einem bauchfreien Kleid mit kariertem Rock. Allmählich merkte ich, dass der von mir gesuchte Schrank nicht in diesem Gebäude, sondern in einem benachbarten war, in dem auch mein Zimmer war. Ich musste also dort hingehen, wusste aber auch hier den Weg nicht richtig und spielte mit den Gedanken, ob ich nicht einfach auf das Fest verzichten sollte. Dann bin ich aufgewacht. (1998-11-25, 06:00 - Zürich)"Ja wir rechnen hier zur Stunde und die Andern - weitergehn!" Diese Worte hörte ich eine Stimme sagen. Erwachen in der Badewanne liegend, in der er ich kurz eingenickt war, den Kopf fest auf dem Badewannenrand am Kopfende der Wanne aufruhend. Ich war in einem alten Haus mit dicken Mauern und mit sehr schönen Massen und Proportionen der Innenräume. Die Handlung, die darin stattfand, habe ich vergessen, ich glaube, ich war in der Küche des Hauses, wo ich wohl etwas einrichtete. Traum von einem Adler, der sich mir auf den Kopf setzte. Es kratzte zwar etwas, tat aber nicht eigentlich weh. Emme wollte ihn abnehmen. Er wollte aber unbedingt dort sitzen bleiben und wehrte sich und bereitete seine Flügel aus. Ich musste den Kopf ruhig und gerade halten, damit er Gleichgewicht halten konnte. Es war ein mächtiges, sehr grosses Tier, das es sichtlich genoss, dort oben zu sitzen. Peter aus Heidelberg kam zu Besuch. Er war auf der Durchreise mit dem Auto und wollte gern einen Kaffee trinken. Er sagte, dass er es schon unten am einem Kaffee-Automaten an der Klingel versucht habe, aber es sei ihm nicht gelungen, einen Kaffee heraus zu bekommen. Ich sagte, dass ich gleich einen Kaffee machen wolle. Da kam auch Marion herein. Wir umarmten uns und küssten uns lange und intensiv. Dabei erwachte ich, und es wurde mir schon im Erwachen klar, dass sie schon lange tot ist. Die Wohnung, in der wir uns trafen, war unsere Wohnung in Freiburg. Auch das wurde mir aber erst im Erwachen bewusst. Im Traum selbst war es einfach unsere Wohnung. Die Stelle, wo wir standen, war etwa der Platz an der Tür vom Wohnzimmer zum Mittleren Zimmer. Ich war in einem schönen, im Stil der Zeit um die Jahrhundertwende gebauten Bürogebäude und musste in die Büros einer Versicherungsgesellschaft in einer etwas höher gelegenen Etage gelangen. Ich sah einen Aufzug, in den viele Leute hereinströmten, und kam auch selber noch dort hinein, ehe er sich in Bewegung setzte. Er fuhr aber ab, ohne dass sich die Türen schlossen und reagierte nicht, wenn man auf die die einzelnen Etagen betreffenden Knöpfe drückte, sondern fuhr mit grosser Geschwindigkeit weiter in die Höhe, wo er schliesslich in einer sehr hoch gelegen Etage des Hause anhielt. Ich ging hinaus, ehe er sich wieder in Bewegung setzte, denn es war mir klar, dass die Gefahr eines Absturzes des in seiner Mechanik gestörten Aufzuges bestand. Andere Leute blieben gedankenlos in dem Aufzug, der mit ihnen jetzt wieder in die Tiefe fuhr. Ich begann, die Treppe hinabzusteigen, und kam schliesslich an eine Tür, die ins Freie führte, obwohl ich noch lange nicht wieder in jener Etage am Fusse des Gebäudes war, in der ich eingestiegen war. Die Tür führte auf eine mit glatten Wänden in den Fels gehauene Strasse, und es wurde mir klar, dass das hohe vieletagige Haus mit der Rückseite in einen wie der Zuckerhut in Rio de Janeiro steil ansteigenden Berg hinein gebaut war. Die Strasse führte in Windungen um das Haus herum in die Tiefe, und ich folgte ihr wie im Rausch, wobei ich in grosser Geschwindigkeit den Windungen der Strasse folgte. Nirgends waren Fenster oder Türen zu sehen, sondern nur der glatte, gleichsam poliert wirkende Fels. Es war eine Strasse von grosser Schönheit, die ich wie im Rausch herablief. Schliesslich kam ich an die Tür eines Gebäudes, das ebenfalls sehr schön und im Stil der Zeit um die letzte Jahrhundertwende gebaut war. Ich trat ein und kam in ein Treppenhaus, das stilistisch anders gestaltet war als das, aus dem ich gekommen war. Ich dachte, dass es ein anderes Treppenhaus des selben Gebäudes sein müsse, denn ich war ja an keiner anderen Tür vorbeigekommen und die Strasse hatte das Haus wendeltreppenartig umwunden. Ich ging in eine innere Tür hinein, die in ein Büro führte, das aber nicht das der gesuchten Versicherungsgesellschaft war. Eine sehr schöne Frau begrüsste mich freundlich. Sie hatte eine Bluse an, die wie ein Empirekleid direkt unter den Brüsten gegürtet war und diese nur mit einem feinen weissen Mullstoff leicht bedeckte. Ich wäre gerne bei ihr geblieben, aber ein freundlicher Herr war bereit, mir den Weg zu zeigen, und ging mit mir durch eine Tür, die wieder ins Freie und auf die geheimnisvolle Felsstrasse führte. Ich sagte ihm, wo ich her gekommen sei, und er sagte bewundernd, dass es eine grosse Leistung gewesen sei, dort mit dem Auto herab zu kommen. Ich antwortete ihm, dass ich zu Fuss gekommen sei, und versuchte nun, das Haus und die Versicherungsgesellschaft zu beschreiben, die ich erreichen musste, konnte mich aber auf keine Namen besinnen. Der Berg ragte wie der Zuckerhut über uns auf, und ich sah nun, dass viele Häuser um ihn herum gruppiert waren und das von mir gesuchte Haus nicht mehr mit dem, aus dem wir herausgetreten waren, identisch sein konnte, sondern vielmehr ziemlich entfernt von hier liegen musste. Ich glaube, ich hatte am Anfang auch ein Kind bei mir gehabt und einen Kinderwagen, die ich dort oben wiederfinden musste. Ich wusste aber garnicht, wie ich dorthin geraten und in dem ganzen Stadtviertel das richtige Haus wiederfinden sollte. Der Mann schien aber eine Vorstellung zu haben, welches Haus das von mir gesuchte sei, und begann eine Wegbeschreibung, bei deren Anhörung ich erwachte. Es war fünf Minuten nach Sechs am Morgen, genau die Zeit, um die immer sehr pünktlich die Zeitungsausträgerin kommt. Da kam sie auch schon, doch heute nicht allein, wie sonst, sondern begleitet von einer grossen Schar von Leuten verschiedenen Alters, Männern, Frauen und Kindern. Es waren wohl Verwandte und Bekannte, die mit ihr den Weg machten. Sie wirkten vergnügt und eifrig. Ich war unterwegs auf dem Lande und begegnete einem Mädchen in einem schönen weiten Kleid, das sich flach auf den Rücken auf eine Wiese gelegt hatte. Sie sprach mich an, und es stellte sich heraus, dass sie eine Funktion in einem der Güter der Nachbarschaft, vielleicht in Wittmoldt, hatte. Ich überlegte, ob ich mich zu ihr setzen sollte und erwachte. Telephongespräch mit einer Frau über schwierige Fragen, wobei es unter anderem auch um Versicherungen ging. Im Eifer des Gesprächs war mir ihr Namen entfallen, und zwar sowohl ihr Nachnamen wie ihr Vornamen, und ich konnte das nicht ganz verbergen. Sie merkte es und nannte ganz selbstverständlich ihren Vornamen Gret. Sie hiess Grete und sprach das Gret aus. Emme war auch an dem Gespräch beteiligt und hatte den zweiten Hörer des Telefonapparats. Das Telephon klingelte. Ich nahm ab. Frau Sandor war am Apparat. Ich meldete mich mit den Worten; "Hier ist Uslar - der Mann", weil sie bei einem Anruf kurz vorher nicht gewusst hatte, ob Emme oder ich am Apparat waren, da unsere Stimmen am Telephon sehr ähnlich klingen. Sie sagte: "Jetzt habe ich nichts Gutes zu berichten. Team hat den SBB stark beansprucht - die Bank". Dann erwachte ich, ehe ich antworten oder fragen konnte. Es war aber im Traum selbst klar, dass Team der Name einer Firma war, die eine Reparatur am Haus ausgeführt hatte, und dass sie sich nur versprochen hatte und statt SBB SBG meinte. Draussen waren zwei riesige Vögel vor dem Haus. Der eine trug eine ganze Gans weg, die er offenbar in sein Nest bringen wollte. Der andere war so gross wie eine Kuh und hielt sich mit gewaltigen Flügeln in der Luft. Ich sagte zu Emme, die gerade mit einem Mann sprach, der irgend etwas erledigen oder verkaufen wollte: "Schau mal zum Fenster raus, draussen sind zwei riesige Vögel". Und sie antwortete: "Ja, ich habe sie schon gesehen". Da war ein grosses Tier bei uns in der Wohnung, das eines Tages damit begonnen hatte, meine Bein liebevoll abzulecken und zu putzen. Es war etwa so gross wie ein ausgewachsenes Känguruh und hatte ein im Profil weit vorgezogenes Maul, das es so weit öffnen konnte, dass es mühelos meine Beine zwischen Ober- und Unterkiefer nehmen und putzend und leckend an ihnen herauf und herunter laufen konnte, etwa so, wie Katzen ihre eigenen Beine beim Putzen durchs Maul laufen lassen. Es war eine intensive instinkthaft ablaufende Handlung, der es sich intensiv hingab und die diese Tiere wohl nur ihren nahen Verwandten zuwenden. Es hatte damit begonnen, als ich es einmal, als es in Gefahr war, aufgenommen und an mich gedrückt hatte. Der Papst schneidet mir die Haare. Ich habe aber Angst, dass er zu viel abschneidet. Das Ganze spielt in einer dörflichen Gebirgsszene. Der Papst hat die Züge von Johannes Paul dem Zweiten. Vorher andere Szene. Ich bin mit halb wilden Tieren in einer Gebirgslandschaft unterwegs. Dort tauchen plötzlich gefährliche Löwen auf, vor denen die Tiere Angst haben. Die Löwen kommen immer näher. Ich habe ebenfalls Angst, dass sie die Tiere und damit auch mich angreifen, und fliehe mit den Tieren durch ein schmales Tal bergauf. Die Tiere, denen es gelingt, in ein Seitental auszuweichen, wo die Löwen sie nicht mehr sehen, fliehen unermüdlich weiter, von grosser Angst getrieben. Jemand sagt beruhigende Worte. Daraus hat sich dann wohl die Szene mit dem Papst entwickelt. Träumte von dem thüringischen Ministerpräsidenten Vogel, der uns zu Haus besuchte. Es war eine sehr lockere, entspannte und freundschaftliche Atmosphäre, in der wir zum Beispiel im Zimmer auch über die Betten gingen, wenn wir etwas suchten, was nur auf diesem Wege erreichbar war. Zu Besuch bei Leuten, die ihre Wohnung in einer alten Lagerhalle eingerichtet haben, und zwar so, dass sie die alten Materialien belassen haben, so dass man in der einen Perspektive alte rauhe Wände und Bespannungen sieht, dann aber, wenn man sich umdreht, plötzlich auf diesem Hintergrund schöne neue Möbel aus poliertem hellen Holz erblickt, so ein Bett mit Rundholzpfosten. Es ist ein sehr reizvoller Gegensatz, in dem die Materialien sich gegenseitig in ihrer Wirkung steigern und der Raum eine geheimnisvolle Hintergründigkeit erhält. Dann andere Szene: Bille und Tina sind in unserer Wohnung zu Besuch. Ich höre noch in der Nacht, als ich durch den Flur gehe, aus dem Bad ein schabendes Geräusch und fürchte, dass jemand die Badewanne scheuert, die eine solche Behandlung wegen des Alters ihres Belags nicht mehr aushält. Ich klopfe vorsichtig an die leicht geöffnete Tür, aus der warmer Dampf hervorkommt, und sage, dass man die Wanne nicht scheuern darf. Bille, die drinnen ist, antwortet, dass sie nicht die Wanne, sondern nur sich selber behandelt. Ich fand ein sehr ordentlich geführtes Schulheft, wo über jeder Seite geschrieben war: "Kunstschule Detlev v. Uslar". Die Seiten waren durch einen graden Strich in schönen Proportionen eingerahmt, und auf einigen Seiten war ein Text geschrieben in einer schon sehr ordentlichen Schrift, den ich als ganz kleines Schulkind in Hamburg geschrieben haben musste. Es war auch ein Text in dem Heft vorhanden, den wohl ein erwachsener Lehrer geschrieben haben musste, der vom Wesen der Stadt handelte und sehr interessante Gedanken über die Stadt enthielt. Ich war fasziniert von diesem Fund, denn ich hatte ganz vergessen, dass ich je in dieser Schule gewesen war. Ich sprach auch mit Emme darüber. Mir fiel ein, dass meine Eltern, als wir ganz bald nach der Zeit des Schulanfangs nach Schwerin zogen, mich nicht in die nächstgelegene Schule schickten, weil sie ihr nicht trauten, sondern in die Amtsstrassen-Schule zu Herrn Buckentin, den Emmis Eltern als Nachbarn kannten. Aber dann kam mir in den Sinn, dass es noch ein Schulheft gegeben hatte, das in einer ganz zittrigen Schrift geschrieben war und ein Schuldiktat enthielt, das von Fehlern strotzte. Dieses Schulheft hatte ich wirklich später gefunden. Ich sprach mit Emme darüber, dass der Fund des Schulheftes der Kunstschule merkwürdige Widersprüche enthielt. Gleichzeitig erinnerte ich mich aber jetzt zum ersten mal wieder daran, dass meine Eltern mich zuerst in Hamburg in eine andere Schule geschickt hatten, aus der sie mich dann wieder abholten und in die schickten, aus der ich dann wegging, als wir nach Schwerin zogen. Es war eine ganz schattenhafte Erinnerung, bei der sogar die Strasse, durch die wir gegangen waren, wieder in der Erinnerung auftauchte. Auch nach dem Erwachen war ich von dem Fund des Heftes aus der Kunstschule noch fasziniert, den ich auch jetzt noch eine Zeit lang für Realität hielt. Ich hielt eine Vorlesung über Entwicklungspsychologie und über das Trotzalter und sagte: "In dieser Phase entwickelt der Mensch seine Persönlichkeit und kann darum zu sich Ich sagen". Nach diesem Satz schlug die Glocke das Ende der Stunde. In der Pause traf ich in einem grossen Versammlungsraum Urs Reichlin. Er ging dann, um an der Theke etwas zu Essen zu holen. Wir fuhren auf der Autobahn, die durch einen Tunnel im Berg führte. Wir hatten das Gefühl, dass die Fahrbahn allmählich schmaler wurde. Schliesslich ging sie in Treppenstufen über. Wir waren offenbar in einen Seitentunnel geraten. Wir stiegen aus und gingen die Stufen hoch. Sie führten auf eine Art Podest, auf dem ein Büro eingerichtet war, in dem sehr freundliche und eher vergnügte Leute für die Firma Persil arbeiteten. Unsere Hauptsorge war, wie wir das Auto in dem schmalen Tunnel kehren sollten. Aber die Persil-Leute wussten Rat. Sie hatten einen kleinen Kran, an den sie das Auto hängten. Emme war schon unten beim Auto, Bille und ich noch oben auf dem Podest. Bille sagte, dass Emme sehr besorgt aussehe, und ich wollte so schnell wir möglich von dem Podest herunter und zu ihr kommen und erwachte bei dem Versuch, über ein Gestell herabzuklettern. Verwickeltes Rollenspiel, in dem fast jeder der Hauptakteure gleichzeitig auch noch eine andere Rolle übernehmen musste. So musste ich die Mutter einer grossen Kinderschar sein und dafür mich in einem zylinderförmigen Aufzug umziehen, der durch ein grosses verwickeltes Haus fuhr, das an das Griederhaus erinnerte. Es entstand auch eine Zeitlücke, in der ich mich in dem Grieder-Haus in der Toilette versteckte und keine Kleider hatte, weil ich nach dem Rollenwechsel meine eigenen nicht wieder fand, oder diese erst nach der Überbrückung der Zeitlücke wiederfinden konnte. Schliesslich sollte ich auch noch für Taten vor Gericht gestellt werden, die ich garnicht getan hatte, und musste deshalb das Rollenspiel enthüllen. Nur die Kinder spielten immer nur ihre eigene Rolle. Ich erwachte, während ich noch die komplizierte Geschichte in ihrer zeitlichen Reihenfolge den Leuten darstellte. Ging zusammen mit meinem Bruder durch die Stadt auf der Suche nach einem Friseur. Fand diesen schliesslich in einer Nebenstrasse der Talstrasse. Es war in Freiburg. Wir hatten den siebenjährigen Tobi bei uns auf dem Weg durch die Stadt. Ich überlegte nun, ob man nicht in dem Haus, wo der Friseur war, auch wohnen konnte. Denn das war aus irgend einem Grunde wichtig. Es war ein schönes altes Haus. Mein Bruder ging zum Bahnhof, um etwas für mich zu holen, was in diesem Zusammenhang wichtig war, und den Tobi brachten wir hinauf in die Wohnung seiner Mutter, die ganz in der Nähe war. Als mein Bruder zurückkam, ging ich mit ihm von dem Haus des Friseurs, wo wir vielleicht wohnen würden, einige Schritte weiter, das Haus dabei umrundend, und merkte, dass es im ehemaligen Adelhauser Kloster lag und man da von hinten direkt an die Fassade der Ruine der Komturei kam. Ich war fasziniert von diesen unerwarteten räumlichen Zusammenhängen, und das Haus erschien mir als möglicher Wohnort dadurch noch attraktiver, während ich vorher noch überlegt hatte, ob ich mich wieder an das Wohnen mitten in der Stadt gewöhnen würde, nachdem wir jetzt schon so lange am Stadtrand mehr im Grünen gewohnt haben. Dann wachte ich, im Traum, auf und erzählte jemand diesen Traum und sagte, dass es doch merkwürdig sei, dass es in diesem Traum wichtig war, im Haus des Friseurs zu wohnen. Dann erst wachte ich wirklich auf. Ich ging durch eine bergige Landschaft und kam durch einen Wald mit einer steil abfallenden und ansteigenden Strasse, auf der zwei Mädchen gingen. Die eine lief die steile Strasse so herab, dass sie mich unten fast traf oder streifte. Das schien ihr so gut gefallen zu haben, dass sie wieder nach oben ging und ein zweites mal schnurgerade auf mich zu die Strasse herablief. Diesmal streifte sie mich und begann zu stürzen. Ich konnte sie gerade noch halten und schliesslich an einem Bein so in die Höhe reissen, dass sie nicht auf dem Boden aufschlug, wobei sie sich sonst wahrscheinlich ihren Kopf verletzt haben würde. Ich sah im Fortgehen dann noch, wie das andere Mädchen ihr das Kleid auszog, unter dem sie weisse Unterwäsche trug. Dann kam ich in ein grosses und weitläufiges altes Haus mit dicken Mauern. Ich suchte eine Toilette und fand diese schliesslich in einem grossen saalartigen Raum mit leicht gewölbter Decke. Ich sah, dass eine der dicken Innenwände schon Risse hatte und gestützt werden musste. Sie bestand aus Lehm und Reisig. Es war ein offenbar sehr altes Haus, das einen grosssen Reiz hatte. Ich überlegte, dass es aber mühsam sein müsse, ein solches altes Haus zu halten. Auf meinem weiteren Weg durch das Haus kam ich in die Küche und sah und hörte den Hausherren mit den Frauen dort über Einkäufe sprechen, die für die Mahlzeiten getätigt werden mussten. Es war eine Art Gutshaushalt. Ich schlich mich hinaus, weil ich ja nicht in das Haus gehörte, und kam in einen alten Garten, der schön bebaut war, und dann wieder in den Wald, der neben dem Haus von einem tiefen Tobel durchschnitten war. Ich wusste, dass ich ihn durchqueren musste, um durch den Wald wieder in die grosse Stadt zu kommen, in der ich eigentlich weilte. Ein kleiner Pfad führte durch den Tobel herab, und man musste dort auf einer schmalen niedrigen Mauer gehen. Deshalb hiess er auch der Mauerweg. Er führte zu einer alten chinesischen Steinbrücke, die ich überquerte. Das war die einzige Möglichkeit, über den Bach in der Tiefe des Tobels zu kommen, und ich ging darum diesen Weg, auch wenn er ein Stückchen zurück führte. Ich sah die sehr schönen steinernen Felswände, die den Tobel säumten und wusste, dass ich dem Pfad weiter folgen musste, der entlang dieser Felswände wieder in den Wald führte und mich in die Stadt zurückleiten würde. Auf diesem Wege bin ich dann erwacht. Meine Schwester oder Tochter hatte unsere Wohnung gehütet. Sie hatte die Zwischenräume zwischen Betten und etwa geleichhohen Möbeln mit Schaumgummi ausgefüllt, um auf diese Weise eine gleichmässige Ebene zu erhalten, weil das für sie bequemer war. Als wir zurückkamen, mussten wir deshalb immer im Wohnzimmer diese Ebene aus Schaumgummi erklettern, was für uns unbequem war. Wir wollten deswegen das Schaumgummi entfernen, was aber schwierig war, weil es am Boden haftete und weil die Schwester oder Tochter in der Zeit, in der sie da wohnte, sich so an die Wohnung mit dieser Veränderung gewöhnt hatte, dass sie sie gleichsam als ihre eigene Wohnung empfand, in der nun wir zu Gast waren. Leute, die in einem Saal Rock'n Roll tanzten. Um hinein zu kommen, musste man sich durch einen ganz schmalen Spalt in der Mauer zwängen. Es gelang mir schliesslich, hinein zu kommen, und ich konnte mittanzen. Fest im Regierungsgebäude. Photos, die bei solchen Festen gemacht wurden und die Tänzer und tanzende Frauen zeigen. Auch ich war darauf zu sehen. Es waren Feste in Kriegs- und in Friedenszeiten. Ich beschäftigte mich mit den Photos, weil ich sie als Abbildungsvorlagen in einem Artikel brauchte. Sabine war da. Sie war nackt und drückte sich an mich und erzählte von ihrer Vergangenheit. Dann waren noch andere Mädchen aus Bellis Alter da. Die Mädchen waren alle zusammen in der Küche und unterhielten sich über ihre Vergangenheit und Kindheit. Ich ging in Roggow spazieren. Als ich in das Haus und in mein Gastzimmer kam, bemerkte ich Wasser am Boden, und als ich aufschaute, sah ich, dass aus der Wand grosse Wassermassen hervorquollen. Ich musste sofort die Treppe herabrennen und mit der Frau des Hauses sprechen, denn ihr Mann war gerade fortgegangen. Sie musste entscheiden, was man tun sollte. Es war wie eine Naturquelle, was aus der Wand hervorbrach. Ich wollte in einem Seminar das Stück aus dem Brief Ernst Jüngers von 1951 vorlesen, in dem er von dem Traumgeflecht spricht, das sich unter der Oberfläche der Dichtung ausgebreitet hat, wo sich Menschen, die sich nicht kennen, in allnächtlichen Festen wie bei Maskenbällen treffen. Aber eine Hörerin, die ein Gebilde aus Metallblech in der Hand hatte, das sie auf dem Flohmarkt gekauft hatte, schlug mit diesem wie in einem ganz schnellen Wirbel rhythmisch gegen ein anders Metallgefäss, das sie in der anderen Hand hielt, so dass ein sehr irritierendes Blechgeräusch entstand, das zu sehr gestört hätte, während ich die Stelle über Traum und Dichtung vorgelesen hätte. Ich machte darum eine Pause, in der man auch das Geräusch besonders deutlich hörte, und schaute sie streng an, weil man auf diese Weise Zuhörer meist von solchen nervösen unwillkürlichen Bewegungen abbringen kann. Sie aber hörte nicht auf damit, sondern schaute mich nur interessiert und erwartungsvoll an, gespannt auf das angekündigte Zitat. Ich wollte schon eine wütende Bewegung machen und auf den Tisch schlagen, um sie zur Ruhe zu bringen. Aber in diesem Moment wurde mir klar, dass sie an der Parkinsonschen Krankheit litt und das Geräusch durch den Tremor der Hände zustande kam. Ich stand darum auf und ging auf sie zu und sagte leise: "Das stört zu sehr. Sie müssen irgend einen weichen Gegenstand dazwischen legen". Dies tat sie dann und das Geräusch verstummte. Ich ging zu meinem Platz zurück und erwachte in dem Moment, als ich anhub, das Jüngerzitat vorzulesen. Es hatte ohnehin schon eine leise Unruhe im Saal geherrscht, als ich den Namen des Autors Ernst Jünger genannt hatte, die sich aber nun legte. Ich sah ein kosmisches Phänomen, bei dem eine grosse Fläche des Himmels beschattet war. Nur unten dicht über dem Horizont sah man die Grenze dieser Fläche wie einen geraden Strich, zwischen dem und der Horizontlinie der Himmel seine normale Helligkeit hatte. Ich sah das Phänomen von der Steilküste aus, von wo man es über dem Meer ungestört betrachten konnte. Dann war ich in meinem Zimmer, das in einem Haus war, das unten direkt an der Küste stand. Ich konnte auch von hier aus das Phänomen gut sehen. Dann ordnete ich irgendwelche Sachen, auf dem Bett sitzend, als ich Stimmen von Leuten hörte, die an die Küste gekommen waren, um das Phänomen zu sehen. Ich hörte Kinder rufen: "Wir wollen den Strich sehen". Dann öffneten diese Leute die Tür und kamen in das Zimmer. Erst allmählich merkten sie, dass es ein Privatraum war, denn sie hatten es als einen Durchgang vom Flur zur Küste aufgefasst. Ich liess sie durch den Raum hindurch ans Ufer und an den Strand gehen und sah, wie sie in der Dämmerung ins flache Wasser gingen. Jetzt kamen aber grosse Wellen auf, und es bestand eine Gefahr für sie, ähnlich wie bei Ebbe und Flut, die einen mit ihren Kräften hinausziehen können. Ich rief darum laut: "Kommt zurück!" und ging ihnen ins Wasser nach. Ich sah sie aus dem hier bis weit hinaus flachen Wasser zurückkommen, das jetzt von schnellen, langen und schmalen, aus Holz gemachten, Fahrzeugen durchzogen wurde, die durch die Prile fuhren. Man musste ihnen ausweichen, und jemand aus den Fahrzeugen rief: "Was ist denn hier los?" Offenbar war es ungewöhnlich und auch verboten, dass jemand hier im Wasser des Meers war. Eine andere Szene war vorausgegangen, in der ich in einer Fakultätssitzung war. Jetzt war es ein Volksfest, das gleichzeitig stattfand, wie in der folgenden Szene das Naturphänomen, und jemand sagte, dass wir das Fest wegen der Sitzung verpassen würden. Einem Professor sollte seine Eigenschaft als Professor abgesprochen werden wegen irgend einer eigentlich geringfügigen Sache. Ein anderer Professor fiel in Ohnmacht und wurde herausgetragen. Das Volksfest hat sich dann in der nächsten Szene in das Naturschauspiel verwandelt. Ich war mit dem Auto vorgefahren vor dem Eingang eines grossen schlossartigen Hauses, zu dem breite Treppenstufen heraufführten. Auch das Auto war gross und feierlich wie ein Mercedes 600 und hatte einen Chauffeur. Als ich ausstieg, versank der Fuss in einer weichen Masse wie körnigem feuchtem Sand, und ich bemerkte, dass es sich um eine Tierplastik handelte, die man dort vor dem Eingang aufgerichtet hatte, aus einer sandartigen Masse, die noch nicht trocken war. Ich musste nun also den Fuss möglichst senkrecht wieder herausziehen, um nicht noch mehr von der Plastik kaputt zu machen. Das war aber schwierig, da ich dafür zuerst mit dem anderen Fuss, der noch im Auto war, auf dem Boden Halt finden musste. Jemand wollte mir zur Hilfe eilen, aber ich sagte ihm, er solle noch warten, da ich erst in Ruhe überlegen musste, wie ich den zweiten Fuss so stellen konnte, dass der erste sich mühelos aus der Masse der noch weichen Plastik herausziehen liess. Ich erinnerte mich an diese Art von Plastiken, die ich vorher schon gesehen hatte. Ich fuhr mit dem Autobus, der von Zollikerberg nach Witikon durch den Tobel führt, der beide Orte trennt. Aber es war nicht der kleine Bus, der in Wirklichkeit dort fährt, sondern ein richtiger grosser Autobus. Der Fahrer rief die Stationen auf Lateinisch aus. So rief er "Novum Monasterium" für das Neumünsterspital. Die nächste Station war die, an der ich aussteigen musste. Er rief hier "Caesar", was als Abkürzung im Sinne des Telephonalphabets gedacht war, wo Caesar für den Buchstaben C steht. Die Haltestelle hiess "Censura". Ich rief: "Ja, da muss ich raus", und begab mich zum Ausgang, um beim Anhalten aussteigen zu können. Ich musste um sieben Uhr an einem bestimmten Ort sein. Es war jetzt dreiviertel Sieben. Es war also höchste Zeit, aufzubrechen, wenn ich noch rechtzeitig dort ankommen wollte. Ich erwachte und sah auf die Uhr. Es war genau dreiviertel Sieben. Ich war mit Leuten zusammen, mit denen ich vor kurzem zusammen auf einem Kongress gewesen war. Sie fragten mich, ob die Strasse, die zu dem Kongressgebäude geführt hätte, eine Sackgasse oder eine durchlaufende Strasse gewesen sei. Sie hatten sich darüber offenbar in einem Gespräch gerade nicht einigen können. Ich merkte, dass ich den ganzen Ort und seine Geographie nicht richtig in die Erinnerung bekommen konnte, weil offenbar verschiedene Kongressorte sich übereinander legten, und sagte darum, dass ich mich nicht mehr erinnere. Sie antworteten, dass ich das doch noch wissen müsse, wir seien doch immer zusammen dort gewesen. Nach einer Weile kam mir wieder die Erinnerung. Ich sah die Karte des Stadtbildes und die räumlichen Verhältnisse in Gedanken vor mir, und es fiel mir ein, dass wir an zwei verschiedenen Orten in der Stadt gewesen waren, in einer Kongresshalle und in der Universität. Der eine Ort lag auf der Karte oberhalb einer die Stadt durchziehenden Strasse, also nördlich von ihr, der andere unterhalb. Ich fragte sie darum, ob sie von Osten oder Westen in den Ort gekommen seien, denn das war für die Art, wie man in Gedanken die Strasse verfolgen musste, um die Frage zu beantworten, wichtig. Das Bild vervollständigte sich in der Unterhaltung so weit, dass ich die Frage fast schon beantworten konnte, als ich erwachte. Ich war unterwegs in einer kleinen altmodischen Strassenbahn, die durch eine grüne Landschaft fuhr. Mitten auf einer Wiese blieb die Bahn lange Zeit stehen. Markus und Tobi waren auch dabei. Sie hatten den ganzen Tag nichts gegessen und erzählten von einer Wanderung, wo sie ebenfalls nichts zu essen bei sich hatten. Sie assen aber grüne Lindenblätter, und Markus sagte, dass das sehr gesund gewesen sei. Auch jetzt begannen sie, Blätter zu pflücken und zu essen, die auf dem Boden des Trams wuchsen, der jetzt wie ein Stück Landschaft war. Ich hatte einzeln in Cellophan eingepackte dünne Käsescheiben bei mir, wie man sie bei Migros kaufen kann, traute mich aber nicht, sie ihnen anzubieten, da sie so sehr von den Vorteilen der reinen Naturernährung sprachen. Nach langer Zeit ging in der Bahn das Licht an, ein Zeichen, dass sie jetzt wieder weiter fahren würde. Ich erwachte aber, ehe sie sich in Bewegung setzte. 06:30 Ich war beim Arzt und hatte bereits den ganzen Nachmittag gewartet, als er schon gegen Abend aus seinem Sprechzimmer kam und sagte, er müsse fortgehen, und es sei nun zu spät, uns zu behandeln. Ich war empört und entrüstet und sagte, dass ich schon den ganzen Nachmittag gewartet hätte. Er schlug als Ersatz einen Termin am Freitag, den Ersten vor. Ich zögerte noch und suchte nach meinem Terminkalender. Emme aber, die auch auf ihn gewartet hatte, lenkte sofort ein und stimmte dem Termin zu. Wir waren bei einem Tanzfest, bei dem lebhaft getanzt wurde. Mit uns tanzte ein junger Mann mit weiss geschminktem Gesicht und rot geschminkten Lippen. Emme gab ihm spontan einen Kuss. Er aber zog sich zurück, weil er sich nur für Männer interessierte. Dann wandelte sich die Szene in eine Gymnastikstunde, bei der sehr anstrengend geturnt wurde. Danach sagte die Physiotherapeutin, jetzt müsse jeder den Satz schreiben: "Sterbend tranken Seelen andere Seelen. Sonst tranken sie nichts." Ich nahm einen Bleistift und Papier, die neben mir auf dem Tisch lagen, und schrieb den Satz, merkte aber beim Schreiben, dass meine Schrift von der Anstrengung des Turnens verzittert war, und schrieb deshalb darunter "O je". Sie nahm das Blatt und hielt es gegen das Licht, um den Strich der Handschrift betrachten zu können. Gegen das Licht aber sah die Schrift aus wie ein wunderschönes Gemälde einer Landschaft mit sehr belaubten Bäumen. Ich war erstaunt über diese Wirkung der Schrift. Gespräch mit einem jungen Theologen über das Thema der Auferstehung. Ich versuche, ihm klar zu machen, dass das Thema für mich eine grosse Bedeutung hat, anschliessend an die Rolle, die es bei Bach und bei Mozart spielt. Die Bedeutung ist gleichsam symbolisch, aber in dem Sinne, dass es dabei um eine Realität des Symbolischen geht, die auch emotional ist. Andere Szenen waren vorhergegangen. Ich hatte ein Mädchen in einem grossen Raum getroffen, der ich erklärte, dass es eine Tanzform gibt, bei der man während der Schritte rhythmisch die Zehen hochzieht. Sie hatte das ausprobiert und ich gleichzeitig auch. Dabei waren wir beide nackt, und zwar in einer grossen Selbstverständlichkeit, und genierten uns auch nicht, als Andere in den Saal hereinkamen. Später hatte sie dann eine Unterhose an, und ich wollte mir auch die meine anziehen und merkte, dass sie von einem Bad am Abend noch nass war. Ich suchte darum eine andere trockene in einem grossen alten Schrank, in den ich meine Kleider gehängt und meine Sachen getan hatte, denn ich war hier auf Reisen. Während ich noch in dem Schrank suchte und dabei die Türen geöffnet hatte, kam ein junger Mann und fragte, ob in diesem Schrank noch Platz sei, denn er war auch auf Reisen hier. Ich sagte, dass ich den Schrank für mich genommen hätte, weil ich längere Zeit hier sei. Ich konnte aber nicht verhindern, dass er auch seine Sachen hinein tun wollte, und einigte mich mit ihm, dass er seine Dinge in die rechte Hälfte des Schrankes tun solle und ich meine auf die linke Seite zusammen schieben wolle. Ich weiss nicht, ob aus diesem jungen Mann dann der junge Theologe geworden ist, mit dem ich das Gespräch über das Thema Auferstehung führte, aus dem ich mit einem sehr positiven Gefühl erwachte, das mit der Heiterkeit der Musik von Mozart und Bach zu diesem Thema zusammenhing. Ich sass am Computertisch. Der Computer war stehen geblieben, also abgestürzt. Ich erinnerte mich an eine Tastenkombination, die man anwenden musste. Ich tat das, und er kam wieder zum Leben. Neben dem Computer stand ein Diaprojektor. Aus diesem stieg Rauch auf, und er war ganz heiss geworden, weil er nicht abgestellt war. Der Abstellhebel liess sich nicht mehr bedienen. Ich zog ganz schnell die Schnur heraus. Es fiel mir ein, dass noch Dias im Magazin waren. Ich versuchte, ihn zu öffnen, doch das gelang nicht, weil der Hebel klemmte. Es wurde mir klar, dass die Dias wahrscheinlich kaputt waren, und ich erwachte mit einem Seufzer. (Emme, die das gehört hatte, fragte: "Was ist?" Ich sagte: "Dias im Diaprojektor kaputt " Sie sagte beruhigend : "Alles nur Traum".) Wir fuhren in einem Auto, in dem Emme am Steuer sass, zu einer Aufführung, die in einem schlossartigen Gebäude stattfand. Sie kannte einen Raum hinter einer grossen alten Flügeltür, in den das Auto gerade hineinpasste, so dass man es darin abstellen konnte. Wir hatten noch einige Zeit bis zum Beginn der Aufführung und beschlossen, vorher noch etwas zu essen. Emme ging zu einer Wirtschaft dort, um das Essen zu bestellen, das gebracht werden sollte. Aber die Zeit verging, und das Essen kam nicht, so dass mir klar wurde, dass die Zeit vor der Aufführung nun für das Essen nicht mehr reichen würde. Ich sagte das zu Emme, und wir beschlossen, das Essen wider abzubestellen. Emme ging zu der Wirtschaft, die eine im Freien installierte Gartenwirtrschaft war. Während ich wartete, sah ich in der Umgebung wunderbar breite alleeartig gestaltete Strassen und erinnerte mich an frühere Besuche in dieser Stadt und dachte mir, dass wir nach der Aufführung die Stadt in Ruhe besichtigen müssten. Ich wachte, im Traum, aus einem Traum auf und wollte diesen aufschreiben. Dazu prägte ich mir zuerst Stichworte ein, um nichts zu vergessen. Dann aber wachte ich, wiederum nur im Traum, richtig auf und merkte, dass ich garnichts aufgeschrieben hatte. Ich begann also erneut, mir den Traum zuerst stichwortartig einzuprägen, um ihn aufzuschreiben. Dann aber wachte ich erst richtig und wirklich auf und merkte, dass ich immer noch nichts von dem Traum aufgeschrieben hatte, konnte mich aber nun nicht mehr an den Inhalt des Traums erinnern, so dass ich also jetzt nur noch einen Traum von der Absicht des Traumaufschreibens erinnerte. Es war eine allgemeine Rezessionszeit, und da war ein Betrieb, in dem die Manager sagten, in Zukunft werde man alle Betriebsangehörigen ständig auf ihre körperliche und psychische Leistungsfähigkeit untersuchen und nur die Besten behalten, und überhaupt werde alles immer auf Leistung ankommen. Ich überlegte, was man gegen solche Züchtung des Strebertums machen könne, bei der viele auf der Strecke bleiben würden, und dass man die normalen Leute motivieren müsse, sich dagegen zu wehren und zusammen zu halten und den Anderen zu zeigen, dass man in Notzeiten auch normal was zu Stande bringen könne. Bei solchen Überlegungen erwachte ich. Ich war bei Tante Lu zu Besuch. Wir hatten eine Ananas in Scheiben geschnitten, die es zum Essen geben sollte. Ich wollte ihr helfen, die Rinde an den Scheiben abzuschälen. Aber zuerst war das Messer nicht mehr zu finden, das ich dafür zurecht gelegt hatte, dann der Teller mit der Ananas-Scheibe darauf. Ich ging in der ganzen Küche umher und versuchte, ihn zu finden, aber es war nicht möglich. Dann andere Szene. Bille war zu Besuch gewesen. Wir gingen aus dem Haus und sie zog ein "Vorfahrt-Achten"-Verkehrsschild samt der Stange, auf der es stand, aus dem Boden und drückte es mir in die Hand, mit der Begründung, dass es diebstahlsgefährdet sei, weil es nicht fest in der Verankerung am Boden war. Ich trug es einige Schritte, aber es war schwer, und mir wurde die Sinnlosigkeit dieses Tuns bewusst. Darum kehrte ich um und steckte die Stange wieder in die Halterung am Boden. Ich fand einen Bolzen, den man durch die Halterung und die Stange schieben musste an einer Stelle, wo beide durchbohrt waren. Auf diese Weise konnte das Schild befestigt und vor Diebstahl geschützt werden. Das gelang mir auch, aber nun stand das Schild schief. Ich zog die Stange wieder heraus und sah, dass man sie in eine innere Führung in der Halterung stecken konnte, wodurch die Stange in eine senkrechte Lage kam und das Schild gerade stand. Aber nun liess sich der Bolzen nicht mehr durch die Bohrung schieben, der das Schild vor Diebstahl schützen sollte. Andere Szene: Ich war mit Emme zusammen wieder in der Wohnung, und wir versuchten, ein Fernsehgerät zu programmieren. Auch hier aber fand ich Dinge, die dafür notwendig waren, nicht, weil ich sie verlegt hatte, und ich erwachte. Fahrt mit Emme in der Strassenbahn in Freiburg. Wir wollen an der Johanniskirche aussteigen. Doch während ich an der Tür stehend noch mit jemandem rede, geht die Zeit vorüber, wo man das Knöpfchen zur Türöffnung drücken kann, und die Bahn setzt sich wieder in Bewegung. So werden wir bis zur Lorettostrasse fahren und dann zurückgehen oder zurückfahren müssen und dort, wo wir hin wollten, Geschäft oder Schule, zu spät kommen. Ich sage vor mich hin: "Son Mist". Dann andere Szene: Ein Ringkampf bei einer Veranstaltung, zu dem ich mich angemeldet habe. Ich sehe der Sache mit gemischten Gefühlen entgegen, denn ich habe noch nie einen Ringkampf mitgemacht, kann aber jetzt nicht mehr zurück. Die Veranstalter geben mir eine Tasse Kaffee, während ich noch warte, und ich höre sie sagen, dass schon tausend Zuschauer da sind. Dann wieder andere Szene. Jetzt ist es ein Restaurant, wo ich warte. Ich habe für Emme und mich je eine Tasse Kaffee bestellt, obwohl Emme noch nicht da ist, und hoffe, dass der Kaffee nicht kalt werden wird. Gleichzeitig ist in dem Restaurant auch ein Tanzfest und eine wunderschöne Frau setzt sich halb liegend etwas vor mir neben meinen Füssen auf die Couch, auf der ich sitze, lehnt sich zurück und fordert mich zum Tanzen auf. Ich hoffe, dass Emme nicht eifersüchtig werden wird, und befürchte, dass der Kaffee jetzt wirklich kalt werden wird. Dann erwache ich mit einem sehr angenehmen Gefühl. Die Frau, die mich zum Tanzen aufforderte, war sehr schön angezogen mit einer weissen Bluse unter einem blauen ärmellosen und ausgescghnittenen Kleid und hatte einen blauen Hut mit weichen Krempen im Zwanziger-Jahres-Stil frech und etwas schräg zurückgeschoben aufgesetzt. Ich lag mit einer Erkältung im Bett. Emme las im Nebenzimmer einem Enkelkind etwas vor. Man hörte ihre vorlesende Stimme durch die geschlossene Tür. Es klingelte. Ich dachte zuerst, dass ich mich nicht darum kümmern wolle. Emme hatte es wegen des Vorlesens nicht gehört. Dann aber überlegte ich, dass es doch etwas Wichtiges sein könne, stand auf, ging durch die andere Zimmertür in den quadratischen Flur, der dem im Elternhaus in Schwerin glich, und öffnete ein Fenster in der mit kleinen grau-weissen Sternchen übersäten Glaswand, die die Trennung zum Treppenhaus darstellte. Ich sah und hörte einen Mann, der eine Zigarre in der Hand hielt, die Treppe heruntergehen und rief: "Wollen Sie zu Uslar?" Er antwortete: "Ja", drehte sich um und begann die Treppe wieder herauf zu steigen. Ich rief: "Worum handelt es sich?" Er antwortete lapidar: "Krankenwagen". Jetzt fiel es mir schlagartig wieder ein. Vor etwa zwei Stunden war aus der Erkältung ein starker Grippeanfall geworden. Da die Symptome beunruhigend aussahen, hatte Emme einen Krankenwagen gerufen. Dann aber waren alle diese Symptome wieder weggegangen, und wir hatten das ganz vergessen. Was sollte ich nun tun? Ich rief: "Einen Moment bitte", und schloss das Glasfenster, während der Mann weiter die Treppe herauf kam. Sollte ich nun einfach mit ihm fahren, weil er mal gerufen war? Oder sollte man sagen, es sei nicht mehr nötig und einfach in Kauf nehmen, dass man ihn umsonst gerufen hatte? Ich beschloss, schnell zu Emme zu laufen, sie beim Vorlesen zu unterbrechen und die Sache zu besprechen. Dann erwachte ich. Ich war bei einer Gesellschaft, die in einem Raum an drei runden Tischen sass, die zum Teil aber nur wenig besetzt waren. Ein Mann, der links neben mir gesessen hatte, war gerade an den zweiten Tisch gegangen und rechts neben mir sass ein Mann, der gerade begann, im Sitzen auf dem Sofa einzuschlafen, und noch vorher sagte, dass er sehr müde sei. Ich überlegte, ob ich an den links in der Ecke des Raums stehenden dritten runden Tisch gehen sollte, an dem mehrere Leute sassen und in ein lebhaftes Gespräch vertieft waren. Dabei wachte ich auf. Ich war mit Emme und Tina und anderen Töchtern unterwegs, wohl auf Reisen. Zuerst sassen wir um einen Tisch, und die Kinder redeten über ein Geschenk, das Emme zum Geburtstag bekommen sollte und für das sie Geld zusammenlegten. Jede zog einen Hundertmarkschein heraus und ich tat das auch und gab ihn Tina. Sie sagte aber, dass es jetzt noch nicht so weit sei, und ich merkte, dass die Töchter sich nur vergewissert hatten, das nötige Geld bei sich zu haben. Dann sassen wir zusammen in einem Auto, das Tina steuerte. Unterwegs kamen wir durch eine Stadtgegend, wo viele jüngere Leute als Anhalter mitgenommen werden wollten. Tina rückte auf den mittleren Sitz, von dem aus sie aber weiter das Auto steuerte, und liess einen jungen Mann herein. Sie sass nun steuernd zwischen diesem und mir in der vorderen Bank des sehr breiten Autos. Später gingen wir zu Fuss, und ich hatte Tina eingehakt. Ich umarmte sie und merkte dabei, dass sie ein Kind bekam. Ich fragte sie, wie es ihr damit gehe, und sie sagte, schon zwei Monate gehe es ihr damit sehr gut. Sie war also am Ende des zweiten Monats. Beim Weitergehen wurde sie von dem jungen Mann begleitet, den wir im Auto mitgenommen hatten, und ich ging schneller voraus, um Emme und die Anderen einzuholen, die schon weiter vorne waren. Ich sagte zu Emme, dass ich den Weg durch die fremde Stadt kenne, obwohl ich eigentlich nicht ganz sicher war, ob wir auf dem richtigen Weg zum Hotel oder zur Wohnung seien. Dann aber sah ich nacheinander drei wunderbare grosse gotische Backsteinkirchen, die wie riesige Schiffe aus den umgebenden Häusern aufragten und an denen wir nacheinander vorbeikamen und dabei jeweils die beiden anderen Kirchen auch noch sahen. Ich wusste nun, dass es der richtige Weg sei. Wir waren feldlagerartig in einem Haus untergebracht. Man schlief auf Matratzen, die am Boden lagen, und hatte seine Sachen hinter sich am Kopfende untergebracht. Irgendwo oben im Haus hatte ich aber auch noch einen Koffer. Ich suchte am Morgen meine Sachen zusammen, um zum Frühstück zu gehen, hatte aber Schwierigkeiten, damit zeitig fertig zu werden und darauf zu achten, dass nichts Wertvolles, wie das Portemonnaie, unbeaufsichtigt liegenblieb. Es war eine Gesellschaft auf Reisen, zu der ich gehörte. Während ich mit dem Computer arbeitete, wurde dieser plötzlich heiss. Einzelne Tasten begannen zu glühen. An anderen Stellen stieg Rauch auf. Ich zog den Stecker aus der Steckdose, aber das Phänomen hörte nicht auf. Da merkte ich, dass der Hauptteil des Computers noch an einer anderen Steckdose hing, die hinter dem Tisch verborgen war. Aus ihm stieg jetzt Rauch auf. Ich zog den Tisch ab und sah, dass auch die Steckdose und der Stecker darin schon glühten und ebenso ein zylindrischer Mehrfachstecker, der beide verband. Es gelang mir trotzdem, auch diese Stecker herauszuziehen und das Glühen hörte auf. Schob im Computer alte, inzwischen ersetzte Kopien von Träumen in den sogenannten "Papierkorb", um auf diese Weise grösseren Rangierraum im Computer frei zu machen. In einer anderen Szene bekam ich einen Brief von einer Verlagsangstellten, in dem sie schrieb, das sie das Selbe machen wollte. Da sie es weniger gut beurteilen kann, beschloss ich, ihr zu schreiben, dass sie das nicht tun solle und ich es selber machen wolle. Ich hörte eine wunderschöne Aufnahme der d-moll-Symphonie von Robert Schumann, dirigiert von Harnoncourt. Als ich aber nach der Nummer der Aufnahme schaute, um die Platte kaufen zu können, fehlte gerade das Stück des Umschlags der Platte, auf dem die Nummer stand. Dann war ich in einer Erwachsenenschule in einer Stadtgegend, die der Gegend von Dom und Markt und Königstrasse in Schwerin glich. In einer Pause entdeckte ich auf einem Tisch Brötchen, die man umsonst bekam, und sah Andere davon essen. Ich nahm ein sehr schön schmeckendes, vom Aufbacken her noch warmes Rosinenbrötchen, das mit Schokolade belegt war. Ich sagte zu einem Bekannten, der auch in dieser Schule war, dass ich am Nachmittag nicht kommen könnte, weil ich noch einmal zum Arzt gehen müsse, denn ich war krank gewesen. In Wirklichkeit aber wollte ich zu einem Schallplattenladen gehen, der auch in der Nähe war, um nach der Schallplatte zu suchen. Ich erwachte mit dem sehr schönen Geschmack des süssen Brötchens im Mund. Emme und ich waren mit dem Zug an einen Ort namens Tordona gefahren, wo wir aussteigen mussten. Als der Zug angehalten hatte, drückte ich auf den Türöffnungsknopf. Doch die Tür öffnete sich nicht. Ich drückte darum immer wieder, doch es passierte nichts. Schliesslich setzte der Zug sich wider in Bewegung. Ich drückte nun in schnellem Rhythmus etwa acht mal hintereinander, und der Lokomotivführer begriff das Signal, und der Zug hielt wieder an. Ich rief Emme zu, die hinten im Wagen war, wo auch eine Tür war. In diesem Moment aber öffnete sich meine Tür und ich begann, meine Sachen hinaus zu werfen, die aber ganz ungeordnet waren. Das brauchte viel mehr Zeit, als ich erwartet hatte, und mir war das peinlich. Hinten am Ende des Wagens hörte ich Emme mit jemand reden und nicht aussteigen. Ich rief ihr darum wieder zu, aber sie reagierte nicht und sprach weiter mit der Nachbarin. Ich rief darum immer wieder und allmählich lauter. Irgendwann waren wir aber beide ausgestiegen, und unser Sachen waren alle aussen und lagen auf dem ländlichen Bahnsteig. Der Zug fuhr wieder ab, aber es war kein Fahrzeug da, das uns abholen würde. Während ich noch darüber nachdachte, was nun geschehen sollte, erwachte ich. (1999-01-18, 05:45 - Zürich)"Zeig ihm Deinen Ordner". - "Welchen?" - "Den mit den fünfzehn Artikeln". Das war ein Gespräch mit einer jungen Frau, mit der ich befreundet war und die einen einflussreichen Mann mitgebracht hatte, den sie kannte und der vielleicht in der Lage war, meine Artikel oder Aufsätze, die ich in dem Ordner gesammelt hatte, zu veröffentlichen. Ich war beeindruckt von der Art und Weise, wie sie jetzt nur an die Möglichkeit für mich dachte, diese Artikel zu veröffentlichen, denn wir hatten vorher eine Auseinandersetzung gehabt, und ich hatte auch noch einen anderen Ordner, in dem ich Vorwürfe gegen verschiedene Frauen, auch sie, gesammelt hatte. Sie wohnte irgendwo in einem geheimnisvollen Haus der Stadt, das im Jugendstil gebaut war. In einem Raum waren verschiedene junge Männer beisammen, die im Sommer zum Geldverdienen Jobs als Hilfsbademeister annahmen. Sie telephonierten gerade mit den Bademeistern der Schwimmbäder, um zu sehen, ob dafür noch Stellen frei seien. Einer sagte, als er erfuhr, dass in einem bestimmten Bad die Stellen schon besetzt waren: "Dann bin ich gestrichen". Denn es gab offenbar eine festgelegte Rangordnung, in der man die Stellen bekam, und er stand weiter hinten in dieser Rangordnung. Vorher hatte einer der Männer mit einem Geschäft telephoniert, um Kabel für ein Funkgerät zu bestellen, das er schon hatte. Es entstand die Frage, wo man die Kabel hin schicken lassen sollte Ich sagte: "Doch nach Zürich". Da waren sie aber alle ganz entsetzt, denn es war sein privates Funkgerät, was ich nicht gewusst hatte, und sie sollten an seien Wohnort geschickt werden. Es war offenbar ein ziemlich altes Funkgerät, das aber noch funktionierte. Ich war in einem Raum, in dem etwas aufgeschrieben werden sollte. Der Computer wurde dafür vorbereitet, auch für die Zählung der Aufschriften. Ich machte zusammen mit einem Mädchen ein Jazzkonzert, wobei ich mit meiner Stimme die Musik imitierte und das Mädchen sang. An einer Stelle sagte sie, dass meine Stimme zu brüchig klang. Ich konnte das ändern, indem ich höher sang. Ich bekam mit der Post ein Buch von Ernst Jünger, auf das er mit seiner Schrift eine Widmung geschrieben hatte. Ich war gerührt, die Schrift dieses schon so alten Mannes zu sehen, und stolz, das Buch von ihm bekommen zu haben. Es handelte vom Wünschelruten-Gehen und ich beschloss, ihm zu schreiben, dass die Wünschelrute eine sehr grosse Rolle im Leben meines Vaters und meines Grossvaters gespielt hatte, der damit Diamanten in der Wüste in Südafrika suchte und auch Öl in Amerika. Jüngers Buch handelte auch von einer Reise nach Südamerika, bei der die Wünschelrute eine Rolle gespielt hatte. Ich wollte ihm auch schreiben, dass ich ein Semester lang in Göttingen physikalische Vorlesungen gehört hätte, um das Phänomen des Wünschelrutengehens erforschen zu können. Wir wohnten in einem ländlichen Haus, in dem wir zu Besuch waren, und waren gerade im Begriff, mit einem jungen Mann, der in das Haus gehörte, in die Oper zu gehen. Aber die Tür ging nur mühsam zu, und unsere Katze, die in dem Haus war, wollte heraus, um uns zu begleiten. Es gelang uns, sie zurück zu drängen, aber ehe wir die Tür geschlossen hatten, kam der Hund des Hauses und wollte ebenfalls mit. Ich drückte vorsichtig die Tür zu und musste dabei seine Schnauze zurückdrängen, mit der er schon durch die noch bestehende schmale Ritze zu kucken versuchte. Es war ein Haus, das ein wenig wie ein Gartenhaus wirkte. Die Tür im Traum war aus weiss gestrichenem Metall und hatte Glasfenster. Das war es, was den Gartenhauscharakter des Hauses betonte. Emme und ich arbeiteten beide beim TÜV als Verkehrspsychologen. Wir hatten eine Frau untersucht und ich hatte ihr gesagt, sie solle noch einen Augenblick warten, damit wir ihr den Brief mit den Ergebnissen geben könnten. Die Sekretärin hatte den Brief geschrieben und als Unterschriften darunter E. v. Uslar und D. v. Uslar geschrieben. Jetzt fiel mir aber ein, dass nur Emme den Brief unterschreiben musste, weil sie die Stelle innehatte. Ich war nur als Helfer da. Und Rechtsanwälte könnten vielleicht die Tatsache, dass ein Ehepaar unterschrieben hätte, zum Anfechtungsgrund machen. Man hätte Tippex auf den zweiten Namen machen können, aber das war auch nicht gut. Ich konnte vielleicht versuchen, den Brief im Computer zu finden und dort den zweiten Namen zu löschen und ihn neu auszudrucken. Dann fiel mir auch noch ein, dass aber als zweiter ja der Arzt unterschreiben müsse, der sie auch untersucht hatte. Und schliesslich erinnerte ich mich, dass der Brief ja ans Landratsamt geschickt und nicht der untersuchten Frau gegeben werden musste. Die Sekretärin war neu und hatte alle diese Formalitäten nicht gekannt. Ich musste der untersuchten Frau also jetzt erklären, dass sie nicht mehr warten und keinen Brief mitnehmen musste, und erwachte. Eine Gesprächssituation. Jemand sagt antwortend: "Aber hör mal! Sie...". Beim Hören dieses Wortes "Sie", das der Anfang eines Satzes war, wachte ich auf und fand mich in der Badewanne liegend, den Kopf fest auf dem Wannenrand aufruhend, vor. Ich hatte eine Doktorprüfung über Surrealismus abzunehmen, wobei es, ausgehend von Max Ernst, um den Gedanken ging, dass man hier nicht argumentiert oder diskutiert, sondern die Wirklichkeit selbst sich zeigen lässt, die man einfach hinnimmt, wie sie ist, auch wenn sie absurd ist. Der Gedanke gefiel mir sehr gut, und ich artikulierte ihn im Gespräch, wobei der Prüfling, der Ähnlichkeit mit Herrn Spring hatte, selbst erstaunt war, wie diese Konsequenz aus dem, was er gesagt und in der Arbeit geschrieben hatte, hervorging. Andere Traumszenen waren vorhergegangen, die ich nur noch dunkel erinnere. Es war dabei um Einkäufe für das Essen und dessen Vorbereitung gegangen. Bei dem Prüfungsgespräch über Surrealismus sassen wir abwechselnd auf verschiedenen Stühlen und gingen zwischendurch im Raum auf und ab. Ein Stuhl, auf dem ich sass, war in sich wacklig, so dass man ihn durch ein sorgfältiges Halten des Gleichgewichts aufrecht halten musste. Vorher hatte ich auch etwas in einem Computer zu schreiben, vor dem aber kein Stuhl stand, sondern ein querliegender Tisch, bei dem man auf dem Verbindungsbalken zwischen den Tischbeinen des auf der Seite liegenden Tisches sitzen konnte. Die Wohnung und ihr Zustand hatten selbst etwas Surrealistisches. Drehte sehr schnell an der Skala eines Radios, wobei diese immer dunkler wurde, so dass ich nun die Sender nicht mehr lesen konnte. War sehr beunruhigt darüber und dachte, dass ich das Radio nun zur Reparatur bringen müsse, was mit viel Aufwand verbunden wäre. Vorher andere Szene, wo es um eine Postkarte ging, die einen weissen Bären auf blauem Grund zeigte. Diese Karte stammte von der Firma Nivea. Ein junges Mädchen, das durch die Stadt geht und seine Mutter sucht. Ich helfe ihr dabei und führe sie. Wir tanzen auch zusammen, wobei ich sie mit den Knien führe. So finden wir einen gemeinsamen Rhythmus, obwohl sie noch so klein ist und mir nur etwa mit dem Kopf bis zur Hüfte reicht. Sie ist auch oft guter Dinge. Dann wieder sehe ich sie vor einem Schaufenster stehen und nach ihrer Mutter rufen. Unheimliche Wassertiere in einem flachen Graben mit durchsichtigem Wasser und gelbem lehmartigen Grund, den man auf dem Weg durchs Gebirge durchschreiten musste. Es waren krebs- und zugleich muschel-artige Tiere mit langen Fühlern, bei deren Anblick es einem schauderte. Wir standen auf unserem Balkon und schauten auf den gegenüberliegenden Ueltliberg, auf dem man bei der ungewöhnlichen Beleuchtung, die gerade herrschte, ein noch nie gesehenes Netz von Wegen erkannte. Schräg unter uns links waren auf einem vorstehenden Balkon Nachbarn, die uns freundlich grüssten. Nach rechts ging unser Balkon in einen langen Bergweg über, der ebenso schmal war wie der Balkon, und auf dem man zwei Leute sich nähern sah, die zwei Pferde und zwei Hunde bei sich hatten. Die Tiere spielten freundlich miteinander, und zwischen Pferden und Hunden schien ein besonders freundliches Einvernehmen zu bestehen. So nahm eines der Pferde spielerisch den Kopf des Hundes in sein Maul. Schliesslich landeten sie alle auf unserem Balkon, in den der Weg ja überging, was sie aber noch nicht bemerkten, da wir vor der Trennwand zum links liegenden Nachbarbalkon standen. So wollten sie auch weitergehen, als wir zur Seite traten, da sie sich immer noch auf dem Bergwege glaubten, von dem man nicht abweichen konnte, weil er an steilem Hang lag. Ich sagte zu dem Mann, er müsse mit den Tieren durch unsere Wohnung gehen, um herauszukommen, und ging mit ihm vom Balkon in die Wohnung, um den möglichen Weg für die Menschen und Tiere zu erkunden. Wir kamen aus der Wohnungstür in einen kellerartigen Vorraum, in dem die Pferde sich würden bücken müssen, um hindurch und zur Haustür zu kommen. Als wir zurückgingen und wieder durchs Wohnzimmer kamen, auf dem Wege zum Balkon, überlegte ich mir, dass man die Teppiche vielleicht zurückrollen müsse, damit sie unter dem Tritt der Pferde nicht litten. Bei dieser Überlegung wachte ich auf. Auf unserem Balkon stehend sah ich einen Kometen am Himmel. Er war nicht sehr gross, hatte aber einen sehr schön gezackten Schweif. Ich hatte ihn zuerst mit blossem Auge gesehen, gleichsam nur ahnungsvoll, konnte ihn aber dann mit dem Fernglas wiederfinden und mehrmals damit sehen, ehe Wolken wider den Himmel bedeckten. Zuerst hatte ich mit dem Fernglas, als ich ihn wieder suchte, nur den Schweif entdeckt und erst nach einer Bewegung des Glases, kam auch der Kopf zum Vorschein. Vorher hatte ich von dem Balkon aus auch vorbei fliegende Zeppeline gesehen. Einer von ihnen war ziemlich laut direkt über das Haus geflogen. Auch sie aber entfernten sich bald. Emme und ich gingen zusammen mit Tina und ihrer Familie und ihren Freunden spazieren durch eine wunderschöne Landschaft. Dabei kamen wir auch an einen Platz, wo man über einen See einen Blick in die schneebedeckten Berge hatte, und es wurde mir bewusst, dass dies unsere Landschaft hier in Zürich und der Schweiz ist, die für diejenigen der Freunde, die aus Deutschland kamen, eindrucksvoll sein musste. Der Weg führte uns weiter durch eine Landschaft am Waldrand, wo schon Ranken über den Weg wuchsen, durch die Emme sich den Weg bahnte und dabei diesen Spaziergang besonders genoss. Der Weg ging leicht bergan. Wir waren ihn schon oft gegangen, gingen ihn aber jetzt weiter über eine Bergkuppe hinweg und kamen direkt dahinter in eine Gegend, wo man unten ein Dorf liegen sah und an Tischen mit Leuten vorbeikam, die vespernd im Wald sassen. Ich sagte: "Das muss schon das Dorf Auggen sein, wo auch der Auggener Schäf herkommt. Ich wusste garnicht, dass es so nah liegt." Auf dem Weg dahin hatten Tina und ich uns über Psychoanalyse unterhalten, während Emme ganz die Landschaft genoss und zu uns sagte, dass wir das doch auch tun sollten. Ein Mann, der ständig hinter einem Mädchen herlief. Sie entzog sich ihm. Aber sie lief nicht einfach weg, sondern blieb zögernd stehen und wendete sich immer erst im letzten Moment ab. Dieses Spiel zog sich endlos hin. Ein grosser Hund, der eine besonders enge Beziehung zu einem Mädchen hat. Man sieht sie immer wieder sich umarmen, wobei der Hund auf den Hinterbeinen steht. Auch zu den anderen Familenmitgliedern hat der Hund eine enge Beziehung, aber zu dem Mädchen, das im Schulkindalter ist, ist die Beziehung am herzlichsten. Eine junge aggressiv zugreifende und vorprellende Frau wurde in ihrem Verhalten von Wissenschaftlern beobachtet. Sie stellten fest, dass ihr Vorprellen immer wider den Wert von achtzig erreichte, während fünfzig die normale Grösse wäre. Ich sollte einen Vortrag darüber halten und sagte, dass sie aber nach diesem aggressiven Vorprellen immer wieder sich zurückzöge, so dass sie in Wirklichkeit im Durchschnitt doch auf den Wert von fünfzig kam. Es war eine sehr lebhafte Situation, die durch das Verhalten der Frau bestimmt wurde und aus der ich erwachte. Eine lebhafte Frau mit sehr brauner und vom Wetter gegerbter Haut. Sie hatte eine kleine Wasserspritzflasche, wie man sie zum Einspritzen von Wäsche benutzt. In der Flasche war das Wasser aber eingetrocknet und zu Erde geworden, die wohl in dem Wasser enthalten gewesen war. Ich nahm diese hinaus, die nun die Gestalt der Flasche hatte. Als ich das Gebilde anfasste, merkte ich dass es im Inneren dieser Erde noch einen Teil des Wassers enthielt. Da das Gebilde elastisch war, spritze dieses Wasser in einem feinen Strahl hinaus, wenn man darauf drückte. Emme, die auf ihrem Bett lag, bat, damit gespritzt zu werden, da es ein sehr warmer Tag war. Ich tat das und sprengte sie ganz mit dem Wasser ein, was sie sehr genoss. Dabei wachte ich auf. Ich war bei Leuten, die ein zahmes Tier hatten, das eine Art Mischung aus Fuchs und Hund war. Es nahm spielerisch meine Finger zwischen die Zähne, drohte aber doch, wie mir schien, zu zu beissen. Ich sagte den Leuten, sie sollten es wegnehmen. Diese reagierten aber nicht. Ich drückte meine Finger gegen seine Zähne, was es nur ermunterte, stärker die Zähne dagegen zu drücken. Es wurde mir unheimlich,und ich befürchtete, es könne doch richtig zu beissen, und ich erwachte mit starken Kopfschmerzen. (1999-02-06, 06:30 - Zürich)"Nicht nur, weil wir" - - "aussprechen" -- "wie" -: Bruchstücke aus einer Gesprächssituation gehört. Dann Aufwachen, Kopf auf Badewannerand liegend, in Badewanne eingenickt. Gleich wieder Einnicken. Jetzt : Ein Mädchen steht neben mir. Ich greife an ihr vorbei in ein Regal, um etwas hiauszunehmen. Merke, dass sie auch etwas aus dem Regal nehmen will. Ziehe darum die Hand zurück, um ihr den Vortritt zu lassen und sie nicht zu behindern. Sie wendet mir das Gesicht zu und lächelt mir freundlich zu. Wieder Erwachen, in Badewanne liegend, mit dem freundlichen Lächeln des Mädchens in Erinnerung, das schweigend war. Eine unheimlich gelb glühende Sonne steht am Abendhimmel über der Stadt, die ich von unserem erhöht liegenden Haus aus überblicke. Der Turm der Peterskirche scheint schräg zu stehen. Bei einem zweiten Hinblicken steht er aber wieder gerade. Doch kurz danach steht der Turm des Frauenmünsters ganz schief. Dieser Anblick bleibt auch bei genauem Hinsehen bestehen. Ich sehe einen Hubschrauber aufgeregt beim Turm fliegen. Dann eine Explosion. Der Turm leuchtet grell weiss auf und verschwindet dann. Statt seiner steht dort ein modernes Hochhaus so, als wäre dort nie etwas anderes gewesen. Ich bin lange unterwegs gewesen und warte in dem Haus darauf, dass die Frau, die dort für alle kocht, mir etwas zu Essen bringt. Sie hat mich aber vergessen, wie sich nach längerer Zeit herausstellt, und ich habe schon starken Hunger. Sie sagt, es sei ja nur eine kurze Zeit gewesen, die ich hätte warten müssen. Dem widerspreche ich, und sie sagt nun, wenn ich nicht zufrieden sei, könne ich nicht dort zwischen all den jungen Leuten sein, für die sie kocht. Ich erhebe mich, um beleidigt heraus zu gehen. Tue es aber doch nicht. Vorher eine andere Szene, wo ich abends in der Stadt den Heimweg suche. Es ist aber auf einmal ganz neblig geworden, und ich erkenne die Strassen nicht mehr richtig, habe Zweifel, ob ich in der Bahnhofstrasse bin oder in einer Parallelstrasse. Überlege, dass ich vielleicht am Bahnhof ein Taxi suchen und mit diesem den langen Weg nach Hause fahren kann. Am Ende des Traums war ich zu einem Art Sonnenbad am frühen Morgen auf einem Steg am Ufer des dem Haus gegenüberliegenden Sees. Als ich heimgehe, habe ich vergessen, meine Schuhe wieder anzuziehen. Kehre noch einmal um, bemerke aber nun, dass ich nur ein Nachthemd anhabe und so über die gepflasterte Strasse der Stadt gehe. Überlege, ob ich doch lieber barfuss direkt nach Haus gehen soll, kehre aber nicht um und gehe weiter zum See zurück. Ich war in einer Gesellschaft, die zur Erholung in weitläufigen Hallen in einem alten Gebäude lebte, etwa wie in einem Sanatorium oder Kurhaus. Nachts schlief man in Betten, die von Vorhängen umgeben waren und im selben grossen Raum standen. Irgendwann entdeckte ich, als diese Betten zur Seite geräumt waren, dass aus früheren Zeiten in den Wänden der Halle viele Alkoven in verschiedener Grösse eingelassen waren. Diese stammten aus viel älteren Zeiten. Die Praxis des Erholungsaufenthalts hier musste also schon eine lange Tradition haben. Dann ging ich durch einen als Rampe abwärtsführenden Durchgang in noch tiefere hallenartige Gewölbe, wo ich Leute nackt ins Gespräch vertieft beieinander stehen sah. Auch das gehörte offenbar zu der Kur. Dann war ich selber nackt und erforschte gerade die Gegend des Ausgangs aus dem Gebäude, als ich Emme mit Emanuela reden hörte, die auch dort war. Emme sagte zu ihr, dass unser Taschengeld alle sei, weil wir offenbar nicht genügend viel mitgenommen hatten, und dass sie doch immer viel Geld bei sich hätte, ob sie uns vielleicht etwas leihen könne, da wir auf der Rückreise auch noch die relativ teuren Hubschrauber zu bezahlen hätten, ohne die die Rückfahrt aber sehr mühsam werden würde. Emanuela antwortete: "Natürlich, das ist doch gar kein Problem", und fragte, wie viel sie uns leihen sollte. Ich erwachte, immer noch nackt in der Gegend des Ausgangs stehend. Aus einer längeren Szenenfolge habe ich nur eine Szene in Erinnerung: Eine junge Frau sitzt wenig bekleidet auf einem Tisch und lässt nach und nach diese Kleider fallen, bis man ihre Brüste und ihre Schamhaare sieht. Ich empfinde das als Versuchungssituation und erwache. Betrachtete mit einem Mädchen einen sehr schönen alten Holzfussboden, den sie gerade gepflegt und blank gemacht hatte. Es fiel mir auf, dass der Boden in der einen Blickrichtung wie ein Gebilde aus kleinen Quadraten erschien, in einer anderen Richtung als diagonale Struktur aus langen Brettern und in der dritten als ein Blumenmuster. Ich dachte zuerst, dass es wirklich verschiedene Strukturen seien, die auf dem Boden in der Form der Bretter einander abwechselten, merkte aber dann, dass es immer ein und der selbe war, der in verschiedenen Blickrichtungen verschieden erschien. Ich zeigte dem Mädchen das und legte dabei den Arm um ihre Hüften, um sie jeweils so drehen zu können, dass sie die verschiedenartigen Muster sah. Wir bewegten uns dabei schwebend wie im Tanz. Es waren eigentlich zwei ineinander übergehende Zimmer, deren Fussboden aber als ein und der selbe durchging. Dann wollte das Mädchen, mit dem ich jetzt liiert war, mich verlassen. Ich spürte Trauer und Scherz und erinnerte mich an frühere ähnliche Situationen, wo ein anderes Mädchen mich verlassen hatte, sah aber in der Erinnerung, dass es da auch innerlich kein Zurück gab und ich auch in Gedanken die alte Situation nicht wieder herstellen wollte. Emme hatte vor der Rampe, die vor unserer Haustür ist, eine ovale Wanne mit Seifenwasser ausgegossen, weil sie dort gerade beim Putzen war. Unsere Katze badete sich in dem Wasser. Es war eine Katze, die gerne badete. Das Wasser floss entlang des Weges, der vor dem Haus an unserem Beet entlangläuft, und verschwand dort in einem zylinderförmigen Abfluss, in den die Katze nun zu ihrem Bad hineinstieg. Sie badete auch dort gerne. Es schien aber so, als ob sie sich wegen des weissen Seifenwassers nicht richtig halten konnte und drohte, in dem Abfluss zu verschwinden. Ich überlegte, dass ich dort hinlaufen und sie herausziehen müsse. Als sie gerade schon aus eigener Kraft wieder herauskam, erwachte ich mit starken Kopfschmerzen. An einem repräsentativen Platz einer Stadt mit einem breitgelagerten Gebäude, wohl einem Stadttor. Leute, eine Art Polizei, bringen Menschen herbei und liefern sie der katholischen Kirche ab mit der Begründung, diese Leute seien Katholiken und hätten keine Unterkunft gefunden. Sie waren offenbar der Ansicht, dass die Kirche ihren eigenen Leuten für Unterkunft sorgen müsste. Andere Geschehnisse an diesem Platz, die gleichzeitig abliefen, habe ich vergessen. Ich ging durch schmale Gassen einer alten Stadt und kam schliesslich an das Haus der Familie. Dort räumte ich in einem tiefen Keller Dinge umher. Dann war es das Zimmer, das wir leergeräumt hatten, weil die Maler kommen würden, und ich räumte dort an letzten noch zu besorgenden Sachen. In einem Ausguss, einem grossen rechteckigen Becken aus Stein oder Zement, hatten wir spielerisch einige grosse Steifftiere aufgestellt. Eine Frau, die wir vom Flohmarkt kannten, kam herein, um uns etwas zu bringen. Es waren entweder irgendwelche Dinge oder etwas zum Essen. Sie sah das Arrangement mit den grossen Stofftieren und bewunderte es. Unter den Tieren war auch ein grosser Vogel. Wir sagten der Frau, dass alle Möbel in den Nachbarzimmern seien und diese jetzt aussähen wie auf dem Flohmarkt. Dann wandelte sich die Szene so, dass, während ich etwas an Dingen in der Ecke des Raums ordnete, dort bei mir ein weisser eleganter lebendiger Hund war, der uns gehörte. Von hinten kam ein anderer noch viel grösserer weisser Hund in das Zimmer, den ich nicht sah, weil ich mich nicht umdrehte, aber an dem Verhalten des Hundes vor mir wahrnehmen konnte, denn dieser legte den Kopf in den Nacken und bewegte den Mund so, dass man daraus die Annäherung des anderen Tieres sehen konnte, dem er offenbar wohlgesonnen war, so dass ich nichts zu befürchten hatte. Dann bin ich aufgewacht. Der Computer verhielt sich merkwürdig: Er zeigte Rechtecke und Ovale, die in einem Muster angeordnet waren und die offenbar seine Funktionen darstellten. Das Bild liess sich nicht beeinflussen. Es erschienen auch Buchstaben darin, deren Bedeutung ich aber nicht verstand. Dann kam das Ganze in Bewegung. Immer neue Anzeigen erschienen, die alle mit dem Buchstaben F begannen und F1, F2, F3 und so weiter gezählt wurden. Gleichzeitig erschienen jeweilig viele verschiedene Zahlen und Buchstaben, die offenbar eine Bestandsaufnahme des Innenlebens des Computers darstellten. Es wurde mir klar, dass der Computer in rascher Folge seiner Selbstzerstörung zustreben würde, wenn man diesen Prozess nicht unterbrechen würde. Ich bückte mich und suchte in dem Gewirr der Kabel am Boden, die zu ihm gehörten, seine Stromzuleitung, fand schliesslich ein dickes Kabel und einen Stecker, den ich herauszog. Sofort hörte der Prozess auf dem Bildschirm auf, und alle Geräte des Computers begannen, sich leicht zu schütteln und zu vibrieren, etwa wie ein Fahrzeug, das plötzlich angehalten wird. Dann stellte sich das normale Aussehen des Bildschirms wieder her, und ich hatte Hoffnung, dass der Computer wieder normal funktionieren würde. Dann andere Szene. Die Kinder und andere Jugendliche hatten im Garten ein Gestell aus Stangen und Verstrebungen aufgestellt, das den Weg überbrückte und sämtliche Geräte, wie Radio und Fernsehen und Ähnliches enthielt. Ich sah, dass das Gestell etwas zu niedrig gebaut war und man sich beim Durchqueren auf dem Gartenweg, der wohl zum Haus führte, würde bücken müssen. Ich überlegte, dass man rechtzeitig eingreifen müsste. Zugleich wurde mir klar, dass mir das ganze sehr auffällige Gerät im Garten vor dem Haus nicht gefiel und dass ich rechtzeitig eingreifen müsse, um seine endgültige Errichtung zu verhindern. Erwachen mit Kopfweh. Ich war in einer grossen fremden Stadt auf der Suche nach dem Heimweg. Dabei sah ich am Ende einer langen Strasse, aber noch weit entfernt, vertraute Gebäude etwa wie am Trafalgar Square in London. Andererseits fragte ich einen Mann nach dem richtigen Weg, wofür ich als Leitziel der Wegsuche das Greenhouse in Schwerin angab, weil es auf dem Weg zum Elternhaus liegt. Er sagte, dass sei ein noch sehr weiter Weg, und benutzte als Vergleichsgrösse die Entfernung zu den vertrauten Gebäuden am Ende der Strasse, indem er sagte, dass der Weg zum Greenhouse ein Vielfaches dieser Strecke betrug. Vielmehr zeigte er das mit den Händen auf meinen Kleidern, indem er sagte: Wenn der Weg zu den Gebäuden dort so uns so gross ist, er zeigte dabei den gedachten Abstand, dann ist der Weg zum Greenhouse so und so viel mal grösser. Es nannte hier eine relativ hohe Zahl. Es wurde mir klar, dass es sehr mühsam sein würde, das zu Fuss zu bewältigen, und dass es auch schwierig sein würde, die Richtung zu finden, ohne sich zu verirren. Ich musste also eine Strassenbahn suchen, wusste aber nicht, wie ich die Haltestelle der richtigen Bahn finden würde. Dann andere Szene, wo Emme mit Leuten gesprochen hatte, die im selben Haus waren wie wir, und wo der Mann gesagt hatte, der offene Hemdkragen, den ich immer trüge, stünde mir doch nicht. Sie erzählte mir das, und ich fand diese Leute spiessig. Ich war in einer Praxisgemeinschaft von Ärzten beschäftigt, in der ich irgend eine Rolle hatte. Die anderen Ärzte waren zum Teil nicht da. Einer von ihnen, der sein Zimmer etwas entfernt hatte, kam herein und hatte Ohrenschmerzen, fragte, ob einer der Kollegen da sei und ihm ins Ohr schauen könne. Ich entsann mich eines Arztes jenseits des Flurs, der auch zu der Gemeinschaft gehörte, sehr nett war und mir früher einmal geholfen hatte, konnte mich aber nicht auf seinen Namen besinnen, durfte dies aber nicht zeigen. Dann lief ich über die Strasse, wo noch ein Arzt war, den ich auch traf. Er sagte: "Ich heisse Ruge und gehöre zu einer anderen Praxisgemeinschaft". Er sagte nun einige Namen der dortigen Kollegen und liess erkennen, dass er bereit sei, zu kommen und zu helfen. Dann bin ich aufgewacht. Bekam einen Brief von Ernst Jünger, in dem er sich für etwas bedankte, das ich ihm vor langer Zeit, etwa vor einem Jahr, geschrieben hatte. Er sagte zunächst, warum er erst jetzt schreibe, dass er das ganze Jahr intensiv beschäftigt gewesen sei. Dann ging er auf einen Gedanken ein, den ich in meinem Brief geschrieben hatte, und spann diesen Gedanken zu einem dichten schwebenden Gewebe fort. Dazwischen war plötzlich eine Nennung von Dingen, wie Schraubenzieher, Bleistift und anderem. Man spürte sofort, dass er hier Dinge nannte, auf die sein Blick während des Schreibens und Nachdenkens gefallen war, Dinge, die auf seinem Schreibtisch lagen, und dass er von da unvermittelt wieder in die Fortsetzung des Gedankengewebes überging. Mir wurde sofort klar, dass dies eine neue Kunstform war, die unmittelbar von der Beschreibung der Gedanken zu der der Dinge überging, auf die während des Denkens plötzlich der Blick fiel, und von da ebenso unmittelbar zur Fortsetzung der Gedanken. Beides, innere und äussere Wirklichkeit, gehörte zusammen, bildete eine Einheit von gleicher Realität. Ich bewunderte, wie aus der Situation des Schreibens dieses Briefes, der auf einen realen weit zurückliegenden Anlass reagierte, sofort eine künstlerische Bewältigung wurde, gleichsam die Kunst des Sehens und Denkens. Ich war mit Bille auf einem Kongress, wo ich wohl einen Vortrag gehalten hatte. Ich sprach mit Bille, die mir von Experimenten erzählte, die sie mit Kindern und Erwachsenen gemacht hatte. Jemand forderte sie unvermittelt auf, einen Vortrag über diese Experimente zu halten, was sie völlig improvisiert sehr gut tat. Einmal schrieb sie etwas lange an die Tafel. Ich sass noch neben ihr auf dem Podium, weil wir dort bei unserer Unterhaltung gesessen hatten: Ich flüstert ihr zu: "Reden, nicht Schreiben!", und sie setzte ihren sehr geschickten improvisierten Vortrag fort. Bei der Schilderung eines Experimentes, zeichnete sie das Geschehen gleichzeitig mit schnellen Strichen an die Tafel. Es entstanden aus den Strichen riesige Hühner, die sehr realistisch aussahen, und sie zeichnete, wie eines dieser Hühner ein Ei legte, dass man regelrecht herabfallen und im Wasser versinken sah. Das musste ein zeichnerischer Trick sein, der ihr raffiniert gelungen war. In einer anderen Szene fuhr ich mit der Strassenbahn und hatte einen Laptop, auf dem ich während der Fahrt schrieb. Als ich aussteigen musste, weil die Haltestelle am See, wo ich heraus musste unmittelbar zu erwarten war, hatte ich Mühe, den Laptop zu zu machen, ohne irgendwelche Tücher, die ich bei mir hatte, einzuklemmen. Ich hatte auch noch viele andere Sachen bei mir, die ich in wenigen Plastiksäcken unterbringen musste, die ich bei mir hatte und in die die Sachen eigentlich garnicht alle hineingingen. Glücklicherweise fand ich noch andere Säcke, aber die Zeit verging immer schneller. Auch die Figuren des Tests mit den Hühnern, kleine Holzfiguren, die Bille mir mitgegeben hatte, waren dabei. Sie durften keinesfalls verloren gehen, da sie nur geliehen waren. Auch für sie, die herabzufallen drohten, fand ich schliesslich einen geeigneten Beutel. Aber es wurde mir klar, dass ich nicht bis zur Haltestelle mit dem Verpacken fertig werden würde, woraufhin ich beschloss, dann eben bis zu der in der Nähe liegenden, Endhaltestelle weiter zu fahren und dann von dort zurück zu fahren. Die Haltestelle, wo ich aussteigen musste, entsprach der Haltestelle am Bürkliplatz in Zürich und die Endhaltestelle derjenigen am Bahnhof Enge. Nun aber bemerkte ich, dass die Bahn unterwegs aus irgendeinem Grund zwischen Bellevue und Bürkliplatz stehen geblieben war und ich doch noch eine Chance hatte, am Bürkliplatz rechtzeitig heraus zu kommen. Ich war in einem Haus, in dem viele junge Leute zusammen waren, unter ihnen auch Ruth und ein Freund, der sich in sie verliebt hatte. Ich war auf ihn eifersüchtig und wollte sie nicht hergeben. Er sagte, wir wollten jetzt darüber nicht sprechen, sondern erst einen Tag lang über das Wesen des Todes nachdenken und dann erst am zweiten Tag darüber sprechen. Ich war beeindruckt von seiner Reife. Dann war Adolf Reinle da, der Kunsthistoriker, und es ging um die Frage, ob der Mittelpunkt eines Bildes immer mit dem Mittelpunkt der Leinwand identisch sei. Er behauptete, dass dies so sei, während ich fand, dass beide auch voneinander abweichen könnten. Er hatte eine Methode, bei der man sich genau in die Mitte gerade vor das Bild stellen musste und in Gedanken ein Rechteck um den Mittelpunkt des Bildes ziehen. Er sagte, dass dieses dann immer in gleichmässigen Abständen zu den Seitenkanten der Leinwand liegen müsse. Unter den vielen Bildern, die dort an den Wänden hingen, war eines, das mich sehr beeindruckte und an einen Maler erinnerte, auf dessen Namen ich mich nicht besinnen konnte. Ich sagte zu ihm, er solle mir den Namen des Malers nennen und ich würde ihm dann ehrlich sagen, ob er mit dem identisch sei, den ich gemeint hatte. Er nannte den Namen eines spanischen Malers, den ich noch nie gehört hatte, und der also nicht mit dem von mir gerade vergessenen identisch sein konnte. Einer der Studenten hatte den Mittelpunkt gerade dieses Bildes bestimmt, was ich sehr schwierig fand, da das Bild sehr dunkel war, und Reinle sagte, dass er diesen Studenten gerade wegen dieser Leistung fördern wolle. Ich gehörte zu einer Wanderer- oder Landstreicher-Gruppe aus drei Leuten, die immer zusammen unterwegs waren. Dann wurde die Gruppe aufgeteilt, wohl weil es Spannungen gab. Ich beschloss, nun allein weiter zu gehen. Einer der Drei, ich glaube, es war eine Frau, warf mir meine Sachen zu, einen Drittel der Nahrung und der Gegenstände und meine Kleider. Ich überlegte, ob das zum Tragen nicht zu viel sei. Wir standen aber gerade neben einem Schrank, der mir gehörte, und ich überlegte, dass ich dort einen Teil der Kleider hinein tun und den Schlüssel mitnehmen könne, so dass ich immer dahin zurückkommen könnte, wenn ich ein Kleidungsstück wieder brauchen würde. Bei dieser Aufteilung der Habe wurde mir aber erst richtig bewusst, dass ich nun allein sein würde, und es beschlich mich ein bedrücktes Gefühl. Einer der Anderen sagte, dass es eine Sendung im Fernsehen gäbe, in der man Partner finden könne. Ich erwiderte, dass ich ja keinen Fernseher hätte, und er sagte, ich könne ja dazu ins Kino oder in eine Wirtschaft gehen. Das behagte mir aber nicht, und ich erwachte mit einem bedrückten Gefühl der bevorstehenden Einsamkeit. Eine andere Szene war vorhergegangen. Ich ging durch den tief verschneiten Garten eines Hauses, weil jemand an der Tür geklingelt hatte. Der Weg zu der Gartentür war lang und am Anfang gebahnt, dann aber kam ich in einen Teil des Gartens, der lange nicht begangen war. Als ich an der Pforte ankam, war niemand da. Ich öffnete sie aber für alle Fälle, um mich vor der Tür umzusehen. Hier ist wohl der Traum in die Szene der Dreiergruppe übergegangen. Ich sehe einen Film von einem weissen Pferd, das über ein Hindernis stürzt. Es kommt zu Fall, richtet sich wieder auf, verfängt sich in dem Hindernis, das dem Hindernis eines Springrennens gleicht. Es versucht sich aus den Stangen und Mauerteilen zu befreien, überwindet sie halb, kommt wieder zu Fall, reisst sich schliesslich gewaltsam los, überwindet das Hindernis und trifft dabei die Hand eines Mannes, der vor dem Hindernis steht, mit einem seiner Hufe Dieser schreit in diesem Moment laut auf. Er hat eine Verwundung erhalten, die lange nachwirkt. Dieser Film wird mehrfach in Zeitlupe wiederholt und führt immer wider zu dem Moment, wo der Mann laut aufschreit. Bei den mehrfachen Wiederholungen lernt man, den genauen Ablauf, der zu der Verwundung des Mannes geführt hat, genauer zu erkennen. Dies wird durch den dabei immer wiederholten Aufschrei des Mannes besonders betont. Dann andere Szene: Ich bin mit Emme und Tobi auf dem schmalen oberen Rand einer steilen stufenförmigen steinernen Anlage, die einerseits im Niederdorf am Rande der Oberdorfstrasse aufgerichtet ist, andrerseits aber auch im Wald zu stehen scheint. Ich bin besorgt, dass Tobi, der unbesorgt auf dem Rand umherläuft, herabstürzen könne, während Emme hier keine Gefahr sieht. Tobi beugt sich aber mehrfach so vor, dass er herabgestürzt wäre, wenn ich ihn nicht im letzten Moment jedesmal dadurch festgehalten hätte, dass ich mit dem Fuss auf ein langes weites Gewand getreten wäre, das er anhat, wodurch er schon im Anfang des Sturzes festgehalten wird. Unten auf der Strasse werden Demonstrationen angekündigt, und wir befürchten, dass randalierende Teilnehmer dabei uns gefährlich werden können. Es kommen aber nur unternehmungslustige Jugendliche vorbei, die uns oben auf dem Rand der Anlage erblicken und zu uns heraufrufen, und denen wie antworten. Dann klettert ein junger Mann die steinernen Stufen herauf. Da ich mir Sorgen mache, wie ich Tobi auf der steilen Stufenwand herabbringen soll, krieche ich zu dem jungen Mann hin, in der Hoffnung, dass ermir dabei helfen kann. Es zeigt sich aber, dass ihm bereits so schwindlig ist, dass er sich kaum mehr entlang der Stufe bewegen kann, über die er zu uns hin kriechen oder gehen müsste. Ich beruhige ihn und halte ihn mit der Hand fest, um seine Schwindelgefühle zu bekämpfen Ich werde jetzt also nicht nur die Sorge haben, wie ich den schwindelfreien aber leichtsinnigen Tobi die Treppe herunter bringe, sondern zugleich auch diesen jungen Mann, der von Schwindelgefühlen befallen ist. Emme dagegen scheint ganz schwindelfrei zu sein. In dieser Situation erwache ich. Ich war damit beschäftigt, Möbelstücke, wie unsere, Bettregale mit Wachs oder Möbelpolitur zu behandeln. Es war ein Raum in einer Universität. Einige berühmte Philosophen, unter ihnen Gadamer und eine wohl ebenso alte Frau, die auch eine bekannte Philosophin war, kamen herein. Sie waren wohl hier bei einem Kongress und machten sich in diesem Hörsaal, der bei dem Kongress dafür diente, zurecht, wechselten die Schuhe und ähnliches. Eine Frau, die ich als Hörerin aus den Vorlesungen kannte, sog den Anblick geradezu in sich auf. Ich machte mir Sorgen, dass die Philosophen dadurch gestört sein konnten, merkte aber, dass diese das gewohnt waren und sich garnicht stören liessen. Ich sagte zu der Frau, dass auch Heidegger in diesem Hörsaal Vorlesungen gehalten habe. Sie sagte aber, dass sie die wirkliche Gegenwart der lebendigen Philosophen in diesem Moment mehr interessiere. Ich wollte schon weggehen, sah aber dass einzelne Schriftstücke aus meinen früheren Seminaren, die wir vorher geordnet hatten, noch auf den Bänken lagen, und kam zurück, um diese einszusammeln und in einen Schrank in diesem Hörsaal zu tun, der uns gehörte. Es waren einzelne Stücke aus dem Gebrauch der Seminare, wie sorgfältig gemalte Hinweisschilder und ähnliches. Es waren auch einige persönliche Gegenstände dabei, wie Kunstpostkarten. Ich liess diese aber dabei, weil sie in der Erinnerung in den ganzen Zusammenhang gehörten, und schloss dann alles zusammen in den Schrank ein. Ich sass in einem grossen Raum in einem grossen alten Haus mit verschiedenen Leuten, darunter auch Frau von Oertzen-Roggow, an einem rechteckigen Esstisch, der unser Esstisch mit der schwarzen Eternitplatte war. Auch die Stühle, auf denen wir sassen, waren unsere schwarzen Millerstühle. Es war aber an einem andren Ort. Herr von Oertzen kam an den Tisch und sprach mit uns. Da alle Stühle besetzt waren, fragte ich, ob er auf meinem sitzen wollte. Er sagte aber, dass ich sitzen bleiben solle und er gleich wieder gehen müsse. Dann wandelte sich die Szene so, dass wir schon aufgestanden waren und er mir eine Art Nachhilfeunterricht geben sollte. Er sagte, dass wir dazu hinauf in die obere Etage gehen wollten. Dann war da unser alter Zitronenbaum, der von einem Gärtner geschnitten werden sollte, der den Baum samt dem grossen Topf in die Höhe nahm, da er in einer Ecke stand und von Dingen, die bei unserer Möbelräumung dahin geraten warnen, umstellt war Der Baum trug jetzt zum ersten mal eine Blüte. Ich rechnete aus, dass er schon 35 Jahre alt sein musste. Ich sagte zu dem Gärtner, dass er ihn doch so schneiden solle, dass die Blüte daran bliebe, wusste aber nicht, ob das möglich war, da die Blüte weit aussen an einem Zweig sass. Dann sass ich in einem tiefen würfelförmigen Ledersessel, in dem ich dabei gleichsam lag. Ein junges Mädchen, das sehr kurze Shorts anhatte, stand in dem Raum. Es gehörte zu der Roggower Gesellschaft, die immer noch da war. Das Mädchen setzte sich einfach auf mich auf den Sessel, wobei ihre nackten Oberschenkel so über mir waren, dass sie fast meine Lippen berührten. Das war ein sehr schönes Gefühl, und ich war im Begriff die nackten Oberschenkel zu küssen, als sich die Szene wieder wandelte. Ich stand jetzt in der grossen alten Küche des Hauses, das immer noch auch dem Roggower Haus ähnlich war, und hatte eine grosse Packung Milch im Arm, die ich öffnete, um daraus etwas in einen Topf einzugiessen, den ich in mein Zimmer mitnehmen wollte. Es war eine weiche Milchpackung, wie es sie in den Geschäften gibt, aber viel grösser, etwa wie ein grosses Kissen, das man beim Umhertragen vor sich in den Armen hält. Da ich gleichzeitig noch irgendwas Anderes an einem Tisch abbestellen oder aufnehmen musste, kam die Milchpackung so unter Druck, dass die Milch im grossen Bogen herausspritzte und Fussboden und Wand der Küche traf, was ich zuerst daran merkte, dass ich das Geräusch der von einem Heizungsrohr an der Wand herabtropfenden Milch hörte. Dann sah ich, dass ein grosser Milchsee auf dem Fussboden war, den ich nun irgendwie aufwischen musste. Ich goss zuerst den Rest der Milch aus der Packung in einen Topf, den ich dann mit herauf nehmen würde in mein Zimmer, dann suchte ich ein zum Aufwischen geeignetes Tuch und begann, mich auf den Boden zu knien und die Milch damit aufzutrocknen, wobei ich erwachte. Ich ging in irgend einer Begleitung durch die winkligen Gassen einer fremden alten Stadt, wobei wir Bretter unter den Füssen hatten, mit denen man in grosser Geschwindigkeit über den Schnee gleiten konnte. Sie trugen uns auch mühelos bergauf, und wir kamen schliesslich aus den Häusern heraus in eine Gegend, wo die Strasse einen Hang bergauf durchs Freie führte. In der selben Geschwindigkeit kamen wir an ein altes Schloss mit Türmen und verschiedenartigen Fassaden und glitten gleichsam wie von selbst in sein Inneres hinein. Wir gingen durch die breiten Korridore und wichen den Bewohnern aus. Dabei waren wir aber in eine Situation geraten, wo in allen Richtungen, in die wir weiter gehen könnten, schon irgendwelche Menschen waren, so dass diese uns schlisesslich entdeckten. Sie fürten uns in ein Zimmer und bewirteten uns und versuchten, uns irgendwie im Gespräch zu identifizieren. Nach einer Weile sagte die Frau des Hauses, sie wüssten jetzt, wer wir seien, denn sie hätten uns auf der Gästeliste des Kurhotels entdeckt. Jetzt war es Emme, mit der ich zusammen in das Schloss geraten war. Die Frau sagte, es sei typisch, dass Leute, die ohne Weiteres siebzehn Millionen hin blättern könnten, so etwas machten. Sie hielten uns also jetzt für reiche Sonderlinge. Ein älterer Herr war der Chef des Hauses und ei, Jüngerer, elegant gekleideter, verschmitzter verwickelte uns gleichsam verschwörerisch ins Gespräch und sagte, dass er jetzt den Raum, in dem wir waren, verlassen müsse, weil darin keine Musik mehr sei, die für ihn ein Vorwand gewesen sei, dort zu sein, denn der Raum, der allein für den Hausherrn und seine Frau sei, sei sozusagen heilig, und die Anderen dürften dort nicht einfach sein. Bei der Überlegung, wie ich mich in diesem feierlichen Raum weiter verhalten sollte, wachte ich auf. Ich war in einer Gesellschaft, die etwa der des Kurhotels hier in Igls glich, und befand mich gerade zusammen mit einer Reihe von Leuten auf einem Vorplatz im Freien, als einer junge Frau dort ein Gefäss mit einem weissen Pulver auf den Boden fiel und das Pulver sich dort ausbreitete. Ich half ihr mit einem Handfeger, das verschütte Pulver aufzufegen. Er hatte aber fast keine Borsten oder Haare mehr, so dass immer noch ein Teil des weissen Pulvers zurückblieb. Ich sagte, dass ich ganz in der Nähe in meinem Gartengeräteschuppen einen besseren Handfeger hätte und diesen holen wolle. Ich lief darum in schnellem Lauf dorthin, was mir gut gelang, wobei ich sehr leicht, fast schwebend laufen konnte. Der Schuppen hatte eine grosse Schwingtür, die ganz der metallenen schweren Schwingtür unserer Garage glich, hinter der wir viele Dinge aufbewahrt haben, die in der Wohnung keinen Platz haben. Ich öffnet die Tür, hinter der, wie ich wusste, sich der Handfeger befand. Er geriet dabei aber so hinter den in den Raum hineinschwingenden Oberteil der Tür, dass man nur an ihn herankonnte, wenn man sich hineinbeugte und dabei kunstvoll den Rücken verdrehte. Das tat ich, und es gelang mir, den Handbesen zu ergreifen und heraus zu ziehen. Als ich die Tür schliessen wollte, verklemmte sie sich in einem wallartigen Erdhaufen, der sich durch den Gebrauch der unten herausschwingenden Tür aus der Gartenerde des Weges davor gebildet hatte. Die Tür rastete darum nicht im Schoss an ihrer Unterkante ein. Ich wollte sie zuerst so lassen, überlegte aber dann, dass das riskant sei, weil sich wertvolle Sachen in den Raum befanden. Ich begann also, die Erde, die sich dort aufgehäuft hatte, zur Seite zu schieben, bis die Tür wieder zu ging. Dabei hatte ich aber viel Zeit verbraucht, und inzwischen kam die Gesellschaft zu mir her, weil es ihr in der Zwischenzeit gelungen war, das verschüttet Pulver auf dem Vorplatz des Hauses aufzufegen. Ich versuchte die Verzögerung zu begründen und erwachte. Da war eine junge Frau, die interessant war und eigene Ideen hatte. Sie lebte in einem Kurhotel oder Sanatorium, das dem in Igls glich. Sie verliebte sich in einen jungen Mann, der ebenfalls dort war, und beide küssten sich intensiv. Sie hiess Eva Krudina oder ähnlich. Dann war da auch ein junger Arzt, der wohl aus einem anderen Land kam. Er erhielt eines Morgens einen Anruf von einer Patientin, die sagte, dass sie furchtbar Kopfweh hätte. Er versprach ihr, zu ihr zu kommen, und erzählte Anderen in dem Sanatorium von dem Anruf und nannte den Namen der Strasse, den die Frau genannt hatte, und die er nicht kannte. Man sagte ihm, dass das weit entfernt sei in Vorarlberg und dass die Gegend sehr gefährlich sei und es dort viele Schläger gäbe und er deshalb da nicht hingehen solle. Er war aber entschlossen, es doch zu tun, und ich erwachte, aber nur im Traum, und begegnete auf dem Weg zum Frühstück in dem Sanatorium einer freundlichen sehr klugen alten Frau, der gegenüber ich den Namen Eva Krudina erwähnte. Sie fragte: "Was ist mit dieser Eva Krudina?" Ich antwortete, indem ich ihr den ganzen Traum erzählte, den ich mir eingeprägt hatte. Dabei schloss ich die Augen, um mich ganz auf die Geschichte konzentrieren zu können, sagte auch, dass das Sanatorium im Traum dem Kurhotel geglichen habe, in dem wir hier waren. Wir setzten während meiner Traumerzählung, bei der ich die Augen immer noch geschlossen hatte, den Weg zum Frühstück fort, und die alte Frau fasste mich sanft am Arm, als wir an eine Schwelle oder Stufe kamen, damit ich nicht darüber stolpern sollte. Dabei wachte ich nun wirklich auf und hatte sehr starke Kopfschmerzen. Wir waren in einer hochgewölbten hallenartigen Höhle, deren Boden etwa hüfthoch mit Wasser bedeckt war, durch das wir gingen. Dann kam eine riesige und ganz hohe Flutwelle, von der man sah, dass sie uns ganz überfluten würde, und ich erwachte. In einem Gespräch, das wir führten, fragte ich Susi Hochwälder, wie ihr Mann seine Dramen und Bühnenstücke konzipert habe, ob er die Texte und Sätze mehr gehört oder mehr gesehen habe, also ob er sie mehr gedacht oder gesehen oder gehört bei der Konzeption wahrgenommen habe. Ehe sie antwortete, erwachte ich, ich hatte aber das Gefühl, dass sie über diese innerste Quelle seiner Stücke nicht gerne sprechen wolle. Ich war in einer fremden Stadt, in der ein Kongress stattfand. Im Hotel waren alle Zimmer belegt. Aus dem unseren in einer oberen Etage, führten viele Flügeltüren in andere Zimmer. Diese Türen waren jetzt alle geschlossen, weil in diesen Zimmern jetzt auch Leute untergebracht waren. Dann waren wir in einem Turm ganz oben, wohin wir mit dem Aufzug gefahren waren. Emme entdeckte neben der Aufzugstür eine Art Rutschbahn und wollte diese herabfahren. Ich hielt sie zurück, weil das viel zu gefährlich gewesen wäre. Dann waren wir spazieren gegangen und befanden uns mitten in der fremden Stadt an unbekanntem Ort. Ich sagte zu Emme: "Ich weiss garnicht, wieviel Uhr es ist?" - Emme, nach der Uhr sehend: "Zehn nach Drei". - Ich: "Um Gotteswillen: Um drei Uhr ist mein Vortrag". Es war unmöglich, so schnell noch zu dem Kongressgebäude zu kommen. Erwachen mit Herzklopfen. Ganz leise Hoffnung, dass die erinnerte Zeit des Vortragsbeginns vielleicht nicht richtig sei und sie in Wirklichkeit doch noch etwas später läge. Ich gehe mit Emme durch den Schnee. Dann sind wir in Freiburg auf dem Weg von der Schwabentorbrücke zum Bertholdsbrunnen. Da wir aber schon einige Schritte weiter als der Eingang zur Brücke am Dreisamufer sind, überlege ich, ob wir nun zurückgehen sollen, um auf die Brücke zu kommen, oder geradeaus und über den Luisensteig, der als kleine Fussgängerbrücke den Fluss überquert. Aber da der Weg dort komplizierter ist, gehe ich lieber die Schritte zurück, um dann den glatten und gewohnten Weg über die Schwabentorbrücke und durch die vertrauten Strassen über Oberlinden zum Bertholdsbrunnen zu kommen. Dann sind wir in einer anderen Stadt in einem Hotel, von wo ich zu einer militärischen Übung gehen soll. Aber die Zeit ist beim Kofferpacken und Vorbereiten so schnell vergangen, dass nun die Zeit nicht mehr reicht, um rechtzeitig zum Bahnhof zu kommen, und den Zug zu erreichen. Ich beschliesse, den nächsten zu nehmen, aber auch da vergeht die Zeit bei allen immer noch nötigen Vorbereitungen so schnell, dass es auch für diesen zu spät wird. Da kommt mir in den Sinn, dass ich es ja in meinem Alter garnicht mehr nötig habe, an militärischen Übungen teil zu nehmen, und ich beschliesse, das zu lassen, und erwache erleichtert. Ich ging in Freiburg auf dem Heimweg durch die Talstrasse, die ich auf ihrer ganzen Länge durchschritt. Dabei kam ich seitlich ab in Wege, die durch Felder und blühende Wiesen führten, die ich noch nie zuvor gesehen hatte. Ich ging hier nun parallel zur Talstrasse, konnte aber nicht feststellen, wie weit ich dabei schon gekommen war. Überlegte, ob ich zur Talstrasse zurückgehen und mich dort orientieren sollte. Da erblickte ich die markanten Häuser der Landsknechtstrasse, die seitlich von der Talstrasse abbiegt, an denen ich mich orientieren konnte. Dann war ich in einer militärischen Gemeinsachftsunterkunft, in der es im selben Raum getrennte Toiletten für Offiziere und Soldaten gab. Ich wusste aber nicht, ob meine Schlüssel beide aufschliessen würde. Beschloss, es später auszuprobieren. In einer Familie lebt ein Mann, der gerade einen Sohn durch Ertrinken verloren hat. Ich umarme ihn spontan, obwohl ich im Moment vergessen habe, dass sein Sohn ertrunken ist. Er spricht von seinem anderen Sohn, der in einer Schlucht lebt, in der er viel umherklettert. Er ist darüber beruhigt, weil dieser Sohn durch das Klettern in der Schlucht beschäftigt ist und deshalb nicht zum Schwimmen geht. Das kommt in einem Gespräch heraus, das ich mit dem Manne führe. Er erkundigt sich, ob ich schon lange sicher schwimme, und ist erfreut, das zu hören, weil ich auf diese Weise gefeit bin. Dann andere Szene. Ich gehe mit Emme spazieren in einer sehr schönen Landschaft. Die goldene Uhr ist auch dabei. Sie dient uns in einem Spiel, das wir beim Spazierengehen spielen, als Kopf einer Gestalt, die in dem Spiel eine Rolle spielt. (1999-03-08, 06:00 - Zürich)"Du siehst ja, wieviel Verstand Kisten haben." Ich sah in einem Formular etwas angekreuzt und hörte dann diesen Satz. Danach Erwachen in der Badewanne liegend, in der ich, den Kopf auf dem Badewannenrand ruhend, kurz eingenickt war. Wir waren unterwegs, und ich musste Geld wiederfinden, das ich für verschiedene Zwecke an verschiedenen Stellen im Koffer versteckt hatte. Ich wusste aber nicht mehr genau, wo, und musste deshalb alle Sachen im Koffer durchsuchen. Dann andere Szene: Ich fuhr im Dunklen mit einer Strassen- oder Vorortbahn, aus der ich auf dem Lande aussteigen musste. Dabei musste man aufpassen, dass man den Fuss nicht auf den Boden setzte, ehe der Zug ganz angehalten hatte, da die Bahn sehr schnell fuhr. Ich warnte noch eine Frau, die vor mir ausstieg, und setzte dann meinen Fuss im Dunklen auf den weichen Erdboden, in dem der Schuh versank. Ein junger Mann, der auch ausgestiegen war, sagte, dass gerade dort, wo wir hingetreten hatten, ein Hundedreck war. Ich fand das nicht so schlimm wie er, bewegte aber den Fuss in trockenem Erdreich, um den Schuh dadurch für alle Fälle zu putzen. Ich lebte in einer Universitätsstadt, die zugleich Züge von Göttingen und Züge von Zürich trug. Von Göttingen hatte sie die Altstadt, von Zürich aber die über der Stadt liegenden Gebäude der ETH und der Universität. Ausserdem waren beide Teile auch noch lange durch den eisernen Vorhang zwischen Ost und West getrennt gewesen. Ich lebte jetzt schon Jahrzehnte unten in der Altstadt, die der von Göttingen glich, und ging jetzt aus irgend einem Grunde wieder herauf zur ETH. Dabei wurde mir deutlich, wie sehr ich damals als Student vor Jahrzehnten die Stadt ganz aus der Perspektive der Uni dort oben gesehen hatte, wo ich auch gelebt hatte, mir aber in der Phantasie damals gewünscht hatte, unten in der Altstadt zu leben. Jetzt aber war ich gerührt und auch von einer Art Heimweh nach der alten Zeit ergriffen, als ich wieder dort oben zu Uni und ETH hinkam. Während des ganzen Traums aber war diese Stadt aus den beiden Teilen eine und die selbe Stadt. Ich dachte und sagte auch zu jemanden, als ich zur Uni und ETH hinauf stieg, wie erstaunlich es sei, dass die beiden Teile so lange durch den Eisernen Vorhang geteilt sein konnten. Der Traum war auch bestimmt durch diese Erinnerungen und die Perspektive der langen inzwischen verflossenen Zeit, gleichsam der grossen Zeiträume, die dazwischen lagen. Ich war in einem grossen ländlichen Haus, wo ich in einem grossen Raum mit Türen zum Garten am Morgen noch auf einer Couch lag, die mein Bett war. Da kam ein Zug von Leuten mit Spitzhacken und Geräten herein, die wohl im Garten vor der Glastür arbeiten wollten, und durchquerte das Zimmer. Als ich mich erhob, um rauszugehen und mich anzuziehen, kam ein Enkelkind, etwa im Alter von Manuel, zu mir auf die Couch gekrochen und fragte, ob es dort auch zu Richard Wagner gehen dürfe. Er hatte irgend etwas, was ich gesagt hatte, so verstanden und nahm an, dass dieser Richard Wagner in der Ecke auf der Couch wäre. Ich antwortete: "Das kannst Du gerne, aber ich muss jetzt raus gehen". Er kroch in seine Ecke und ich stand auf und erwachte. Ich hatte Geburtstag, und Emme und ich und eine Tochter waren zusammen, und wir setzten uns zum Frühstück am Morgen an einen quadratischen Tisch, der mit einer weissen Tischdecke bedeckt war. Wir waren wohl auf Reisen. Emme kroch aber vorher noch unter einen rechteckigen Nachbartisch, der ebenfalls mit einer weissen Decke bedeckt war. Ich wunderte mich, sah dann aber, dass sie unter diesem Nachbartisch einen weissen Schuhkarton hervorholte. Ich nahm an, dass sie darin eine Kerze und ein Geburtstagsgeschenk versteckt hatte, und erwachte erfreut. Ich wollte Karten bestellen für den Rosenkavalier, was wir uns schon vor einiger Zeit vorgenommen hatten. Am Telephon war ich mir aber über den Titel des Stückes nicht mehr sicher und sagte etwas zögernd "Rosenkavalier" am Fünfundzwanzigsten. Die Frau an der Kasse reagierte sofort. Ich fragte nun nach Karten auf der Galerie Mitte und wie teuer sie seien. Die Frau sagte, es gäbe welche zu 10.95 und andere zu 110. - Franken. Ich hatte auf einem Plan des Theaters gesehen, dass die billigeren weiter vorne waren und die bessere Sicht hatten, und nahm diese und sagte noch, es sei doch im Theater, was die Frau bejahte. Ich erwachte nun mit Sorgen, weil ich dachte, dass Emme, die sich auf die Aufführung freute, gedacht hätte, es sei die Oper. Es war aber ein Theaterstück von Hoffmannsthal ohne Musik. So erwachte ich mit einem Seufzer, den Emme neben mir hörte. Ich fuhr mit einer Strassenbahn in eine unbekannte Stadtgegend, wo ich irgend eine Adresse erreichen wollte. Zuerst dachte ich bei der Anfahrt in der Bahnhofstrasse, dass ich in die falsche Richtung gefahren sei, und wollte wieder aussteigen, merkte aber dann, dass es offenbar doch die richtige sei, denn die Bahn kam schnell in unbekanntes Stadtgelände. Nach einer Weile fuhr sie durch einen tiefen Erdeinschnitt, so dass man keine Häuser mehr sah. Die Bahn war jetzt schon ziemlich leer. Ich wusste nicht, an welcher Haltestelle ich aussteigen müsste, und erhob mich. Die Fahrerin, die das sah, rief durch den ganzen Wagen hindurch: "Wollen sie an der Sowieso-Haltestelle aussteigen?", ein Namen, den ich nicht kannte. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Die Bahn fuhr jetzt durch einen Tunnel und hielt an. Es war die Endstation. Ich stieg aus und folgte dem Weg, den einige Frauen vor mir gingen. Es war eine Gegend mit Unkraut am Wege und wie in einer Trümmerlandschaft. Man kam in eine kraterartige Vertiefung, wie wenn der Weg hier eingebrochen wäre. Da die Frauen vor mir, die ich jetzt nicht mehr sah, diese Richtung gegangen waren, ging ich weiter. Ich musste nun klettern, um aus dem Krater herauszukommen, sah oben Steinplatten und erstieg diese mühsam. Hier endete aber der Weg vor einem Abgrund. Es war das Ende der Strasse und des Begehbaren. Ich beschloss, umzukehren und mit der Bahn, an deren Endhaltestelle ich ja immer noch war, zurückzufahren. Ein Mädchen hatte unterwegs die Nachricht von ihrer Beförderung auf einem Tonträger bekommen, der ein ganz schmaler kleiner Stab war, etwa wie eine Weihnachts-Wunderkerzekerze. Wenn man ihn hochhob, leuchte er leicht und liess die Nachricht ertönen. Dann waren wir am Eingang zu einem Saal, bei dem man das Gepäck unter einem flachen Hocker durchschieben musste, um es testen zu lassen. Es gab nur einen ganz schwachen Ton. Ich hatte den Stab des Mädchens mit der Beförderungsnachricht darin. Ein junger Mann kroch ganz unter dem Hocker hindurch, um die Sachen in seinen Jackentaschen auf diese Weise testen zu lassen. Wir waren auf dem Weg zu Leisi, um ihn zu besuchen. Eine Frau besuchte mich und erzählte viel aus der Vergangenheit und der Gegenwart. Es war Beatrice von Oertzen, die ich zuletzt vor etwa fünfundfünzig-ein-halb Jahren als kleines zweijähriges Kind in Miekenhagen gesehen hatte. Wir sassen auf Stufen im Freien und redeten lange miteinander. Dann betachtete ich sie aufblickend und sah, dass sie auch an den Beinen braun gebrannt war, wie jemand, der viel auf dem Lande und im Freien ist. Ich war berührt von dem Sprung in der Zeit. Ein Schwiegersohn, der aber keinem der drei wirklich glich, wohl eher eine Mischung aus ihnen war, hatte eine Harley-Davidson und wollte mich damit fahren lassen. Er hatte Mühe, wenn er an dem Motorrad vorbeikam, sich nicht sofort darauf zu setzen. Es war, als ob es ihn zwänge, das Bein darüber zu schwingen und sich auf den Ledersitz zu setzen. Dann liess er mich darauf sitzen und ich merkte, dass der Sitz ausserordentlich bequem war und man das Fahrzeug sehr geschickt zwischen den Beinen hatte. Dann machte er den Motor an und liess mich langsam damit fahren. Ich merkte, dass ich Lust bekam, das fortzusetzen. Er zeigte mir zwei Hebel, einen an der Lenkstange und einen am Sattel, mit denen man das Fahrzeug bremsen und schliesslich auch den Motor anhalten konnte. Ich fuhr so bis zu einer in die Tiefe führenden Treppe auf einem grossen Platz. Dann musste er noch einmal in die Wohnung zurück, um etwas zu holen und ich blieb solange auf dem Motorrad sitzen und war mir bewusst, dass die Nachbarn mich auf diesem exklusiven Motorrad sitzen sehen mussten. Oben über dem Platz auf dem Berge erblickte man das Heidelberger Schloss, dessen Lichter gerade ausgingen. Vielleicht war dort ein Stromnausfall. Sie gingen dann, glaube ich, wieder an. In der Wohnung war auch Tobi, der noch kleiner war, als er jetzt wirklich ist. Er war plötzlich zur Tür gegangen und hatte sie aufgemacht. In diesem Moment war der Schwiegersohn gekommen, dessen Kommen er irgendwie gespürt hatte. Ich blieb nun unten wartend auf dem Motorrad sitzen und fühlte mich sehr wohl drauf und erwachte schliesslich. Ich fuhr mit der Strassenbahn durch einen unbekannten Teil der Stadt, in dem es auch sehr schöne und reizvolle alte Häuser gab. Das Ziel meiner Fahrt war ein Geschäft oder Büro, in dem ich irgend etwas erledigen musste. Ich hatte aber nur eine sehr ungefähre Vorstellung von der Adresse und der Gegend, wo es lag, und war sehr im Zweifel, ob ich es auf diesem Wege finden werde. Neben mir sassen ein Mann und eine junge Frau, die von Geschäften redete, wo sie wunderbare Dinge gesehen hatte, die sie kaufen wollte. Der Mann war eher skeptisch, ob sie diese Geschäfte wiederfinden werde. Man sah aus ihren Gesprächen, dass sie auf Reisen in dieser Stadt waren, die der Mann aber kannte. An einer etwas erhöhten Stelle konnte man über den Fluss auf die Häuser in der Gegend des Bahnhofs sehen, wo er offenbar bei einem Zahnarzt namens Marx gewesen war. Nach einer Weile kam die Strassenbahn an ein Ende der Geleise und fuhr von dort rückwärts. Ich sagte: "Jetzt geht es offenbar wieder zurück". Hinter mir sagte jemand "Nein", und in diesem Moment sah ich, dass die Bahn nun in eine andere Richtung abbog. Das Ende der Geleise, die jäh im Pflaster endeten, war also wie eine Art Kopfbahnhof, wo das Fahrzeug in umgekehrter Richtung weiterfährt. Wir kamen nun durch eine Strasse mit sehr altem Kopfsteinpflaster und vielen wunderbaren Geschäften voller Antiquitäten, die auf Tischen vor den Türen auf der Strasse standen. Auch die alte Strasse als ganze war sehr reizvoll. Die junge Frau sagte, dies seien die Geschäfte, die sie gesucht hätte, und sie sagte zu dem Mann, sie müssten jetzt aussteigen. Während der Fahrt durch diese schöne Strasse bin ich erwacht. Markus war zu Besuch. Zugleich war eine Katze aus der Nachbarschaft hereingekommen, die bei ihm im Wohnzimmer war. Dann kam die Nachbarin, Frau Sandor, die eine Katzenliebhaberin ist. Sie ging ins Wohnzimmer und begrüsste Markus, ihn mit Namen anredend: "Grüezi, Herr Luchsinger". Er antwortet zwar, blieb aber still sitzen und rührte sich nicht, was mich wunderte, bis ich merkte, dass er unter seinem Hemd, wohl von oben durch den Halsausschnitt herein gekrochen, mehrere ganz kleine Katzenjunge hatte, die wohl zu der Katze aus der Nachbarschaft gehörten und die man sich bewegen sah. Es war am Tag der ersten Vorlesung des Semesters, und ich war noch nicht richtig vorbereitet. Es kam mir in den Sinn, dass es zu meinem Thema passen würde, mit der psychologischen Diagnostik anzufangen. Vorher hatte ich mir auch schon Stichworte über "das Ich und das Es" gemacht. Nun begann ich für die Diagnostik Dias zusammen zu suchen. Auch andere Themen kamen mir in den Sinn, für die ich Stichworte machte. Aber das Ganze musste noch zu einer Einheit verbunden werden. Vielleicht würde mir das auch während des Sprechens einfallen. Ich sah nach der Uhr und merkte, dass es höchste Zeit zum Gehen war, wenn ich noch rechtzeitig da sein wollte. Dann war ich tatsächlich im Hörsaal. Hier waren aber viele Leute, die irgendwie an den Tischen sassen und für sich arbeiteten. Ich begann, meine Unterlagen auf einem Tisch auszubreiten, damit sie zur Vorlesung zur Verfügung waren. Auch die Frage, wie ich die Dias projizieren sollte, war noch nicht gelöst. Dann setzten sich andere Leute an den Tisch. Auch Bille sass an der Stirnseite des Tisches. Dann war auchr eine Psychologie-Professorin oder -Dozentin da, die mit mir zusammen die Vorlesung halten würde. Ich hatte den Mann einer Elektrofirma bestellt. Der sollte die Umnumerierung der Träume erleichtern. Jetzt war es ganz kurz vor der Zeit, zu der er kommen sollte, aber ich war noch nicht richtig angezogen, und das Bett war noch nicht gemacht. Ich versuchte, Emme zur Hilfe zu rufen, dass sie die Tür aufmachen sollte, wenn er kommt, und ihn so lange beschäftigen, bis ich fertig war. Sie war aber im Neuen Zimmer im Gespräch mit irgend jemand und hörte mich nicht. Ich konnte auch mein Hemd nicht finden, das ich anziehen wollte, und suchte es verzweifelt. Da klingelte es schon, und Emme hörte es jetzt doch und beschäftigte den Mann. Ich lief ins Kinderzimmer, wo ich mein blaues Hemd fand. Als ich ins Wohnzimmer zurückkam, war das Bett gemacht und Bille war auch da und beschäftigte sich mit dem Mann. Es war ein ganz junger Mann mit langen Haaren, der lebhaft redete und sagte, die Texte, deren Nummern es zu ändern galt, seien irgendwie geschützt, und er könne gar nichts an ihnen ändern. Nun merkte ich aber, dass er statt meiner Traumtexte Texte aus Tinas Systemtherapie erwischt hatte, die auch da lagen und die vielleicht wirklich irgendwie geschützt waren. Ich nahm nun die Traumtexte vor, um ihm den Vorgang ihrer Umnumerierung zu erklären. Ich sass ihm aber gegenüber und Bille an der Stirnseite des Tisches, so dass wir nicht gleichzeitig in die Texte hineinkucken konnten. Wir mussten uns also nebeneinander setzten. Wenn ich auf seine Seite rüber gegangen wäre, wäre es für mich nicht geschickt für das Umblättern der Texte gewesen. Es war also besser, wenn er zu meiner Seite des Tisches kommen würde. Bei dieser Überlegung erwachte ich. Wir waren im Verkaufsraum einer Gärtnerei, wo auch viele Blumen standen. Emme und die drei Töchter und ich und auch Emanulea waren dort. Dann kam auch der Gärtner herein, der zur Familie Spring gehörte, und ein älteres Ehepaar, das sich eher feierlich gebärdete. Der Mann bekam, als er durch den Raum ging, unseren grossen Steiff-Bären auf Rädern zwischen die Füsse, den wir Xerxes nennen. Ich sagte, ob er nicht auf ihm reiten wolle. Er sagte aber etwas über den Missbrauch und die Schonung der Bären, und dass man solche Tiere eigentlich nicht zum Spielzeug machen sollte. Alle setzten sich wie zu einer Versammlung, und auch Emme und die Töchter und Emanuela setzten sich verlegen hin. Ich aber blieb stehen, um anzudeuten, dass wir nicht zu einer Versammlung, sondern zum Einkaufen hier waren. Dann waren wir auf der Witikoner Strasse hier im Dorfkern. Ein Auto mit Martinshorn kam vorbei und hielt auf der Kreuzung. Vielleicht war dort ein Unfall. Deshalb schlugen wir den Weg durch die Berghaldenstrasse ein, den wir früher oft gegangen waren und auf dem man den Killehügel umrundet und die Kreuzung umgeht. Dann bin ich aufgewacht. Emme wollte eine Tätigkeit als Ärztin wieder aufnehmen, was sie gelernt und früher schon gemacht hatte. Dafür brauchte sie eine Arzthelferin, wofür wir eine Anzeige aufgegeben hatten. Eine Frau hatte sich schriftlich gemeldet, und ich rief diese nun an. Sie sagte, dass sie eine Ausbildung dafür aber keine Erfahrung hätte, und äusserte sich sehr vorsichtig. Ich sagte, sie möge eine Weile am Telephon warten, und lief zu Emme, die sich auf einem Weg im Garten etwas entfernt hatte, um das mit ihr zu besprechen. Ich dachte, sie würde Nein sagen. Sie zögerte aber und konnte sich nicht gleich entscheiden. Ich sagte. Wie wäre es, wenn wir sie kurz eine Probezeit machen lassen würden? Emme sagte: "Ja das ist gut Was sie machen muss, sind praktisch Zugeh-Arbeiten". Ich sagte: "Dann müssten wir jetzt schnell zum Telephon gehen, um sie nicht zu lange warten zu lassen". Ich lief schnell zum Telephon zurück und nahm den Hörer auf und sagte: "Hallo". Erst kam keine Antwort, obwohl die Verbindung noch bestand. Dann hörte man die Stimme einer resoluten Frau. Ich fragte sie nach der Frau, mit der ich telephoniert hatte. Sie antwortete: "Die liegt auf dem Bett und juckt sich die Hände" Ich fragte: "Was tut sie mit den Händen?", weil ich das Wort nicht ganz richtig verstanden hatte. Die Frau antwortete: "Sie juckt dran. Da tut sie immer in solchen Situationen." Ich sagte: "Ja dann ist sie ja für diesen Beruf nicht geeignet, denn da muss sie ja viel mehr aushalten" Die Frau antwortete: "Das finde ich auch". Ich sagte: "Also dann vielen Dank und Auf Wiedersehen", legte den Hörer auf und sagte Emme, die inzwischen auch gekommen war, wie die Sache gelaufen war. Dann wachte ich auf. Emme, die neben mir schlief, war es kalt und sie brauchte eine zusätzliche Decke. Dann erwachte ich und realisierte, dass es mir selber kalt war und ich selber eine zusätzliche Decke brauchte. Emme suchte am Computer Daten der Krankenversicherung KVA heraus. Mit dem Computer ging es etwas schneller als mit der Hand. KVA hiess Kranken-Versicherungs-Anstalt. Hf. hatte eine Freundin, die war Sekretärin beim Papst. Daher hatte sie einen Block wie einen Rezeptblock, wo oben, da wo sonst der Name des Arztes steht, der Name des Papstes stand. Auf ein solches Blatt hatte Hf. zwei Telefonnummern geschrieben, wie ich ihn erreichen konnte. Diesen Zettel fand ich in seiner Wohnung und nahm ihn mit und wählte zuhause eine dieser Nummern. Es meldete sich ein Herr mit dem Namen Koala. Das war der Vater der Freundin, die auch Koala hiess. Ich fragte, ob ich Herrn Hf oder Frau Koala sprechen könne. Der Mann antwortete auf englisch, denn er leitete ein Amt bei der Uno. Er sagte, dass beide nicht da seien. Ich fragte, ob er wisse, wie ich Hf. erreichen könne. Er antwortete wieder auf englisch, indem er sagte: "Ich würde doch einmal seine Nummer wählen". Da ich tatsächlich auch Hf.'s Telephonnummer hatte, beschloss ich, dies zu tun. Ich hatte auch eine Nachricht an Hf. auf ein solches Rezept des Papstes geschrieben und überlegte nun, was es für eine Wirkung haben würde, wenn dieses Blatt bekannt werden würde, und dass man mich fragen würde, wie ich dazu käme, so etwas zu tun, und woher ich das Rezept des Papstes hätte. Wir hatten eine Puppe mit sehr leuchtenden blauen Augen aus Glas. Eines dieser beiden Augen war irgendwie beschädigt und wir versuchten, es zu reparieren. Es bestand aus sehr vielen blauen und weissen Glasteilchen, von denen kein einzelnes für sich beschädigt war. Wir versuchten, sie so hinzulegen, dass wir sie später richtig zusammensetzen konnten. Es wurden aber immer mehr, zum Teil sehr kleine Teile, von denen aber keines scharfkantig war. Schliesslich war die Menge der Teilchen so gross, dass der Haufen auseinander zu fliessen drohte. Wir mussten ein Gefäss finden, um sie aufzuheben. Damit keines inzwischen runterfiel, nahm ich sie in den Mund. Emme fand ein Gefäss aus Holz, das selber irgend eine Form hatte oder etwas darstellte, und hielt mir dies hin, und ich liess die Teilchen aus meinem Mund darein fliessen. Ich zweifelte, ob es uns gelingen werde, sie alle wieder richtig zusammen zu setzen, und überlegte, ob man einen Teil, der winzigen Stückchen, die nur winzige Lichter in dem Auge darstellten, würde weglassen müssen. Dabei bin ich äusserst beunruhigt aufgewacht und hatte zunächst starke Widerstände, den Traum auf zu schreiben, der mich an den Traum der alten Serie erinnerte, wo ich in meine goldene Uhr gebissen hatte und nun in das pulsierende Innere der Uhr mit ihren vielen kleinen Rädchen und Bestandteilen sah, die wie ein Lebewesen wirkten. Ein Psychoanalytiker erzählte einer kleinen Gruppe von Menschen, die um ihn standen, einen Traum, den er gehabt hatte. Es war der Traum von dem sich in viele einzelne Teile oder Lichter auflösenden Auge. Als die Anderen herausgegangen waren, war ich noch allein mit ihm zusammen, wobei ich auf einer hölzernen Sitzbank stand und dadurch etwas höher stand als er. Er hatte seine Traumerzählung mit einem Marx-Zitat beendet, das selber mit den Worten "Mach was!" endete. Ich wiederholte nun diese Worte und sagte zu ihm: "Mach was!" Er fragte, ob ich seinen Traum vom Auge beunruhigend gefunden hätte. Ich sagte, Nein, es schiene mir ein typischer aus einem optischen Nachbild entstandener Traum zu sein, wobei ich an das Phänomen dachte, das entstehen kann, wenn man in eine Lichtquelle geschaut hat und dann ein Nachbild entsteht, wo diese sich auflöst und verwandelt in viele sternförmig von ihr ausgehende kleine Lichter, die dann die Farbe wechseln und abwechselnd blau und rot und weiss oder gelb werden können. Dann erwachte ich und im Erwachen wurde mir sofort schlagartig klar, dass es ja mein eigener erster Traum der Nacht von dem in Teile sich auflösenden gläsernen Auge der Puppe war, den der Mann hier als den seinen erzählt hatte. Das beschäftigte und faszinierte mich. Emme erinnerte sich, dass ich Walter Schelling vor längerer Zeit meine Photoausrüstung geliehen hatte. Dann fiel es auch mir ein, und ich beschloss, ihn gleich anzurufen, weil ich sie bald für eine Reise brauchen würde. Dann aber kam mir in den Sinn, dass er sie doch zurückgebracht haben musste, denn ich hatte sie bei der Reise nach Igls ins Safe der Bank getan, dort aber wieder geholt, als ich die Makroaufnahmen von den Roggowbildern gemacht hatte. Danach hatte ich sie in einem Libertybeutel verwahrt im Kinderzimmer, so dass sie bei den dorthin rausgestellten Sachen aus dem Wohnzimmer sein mussten. Bei dieser Überlegung erwachte ich beubnruhigt, sah im Kinderziummer nach und fand dort die Photoapparate wirklich. Irgendwo in der Ferne, in Gent, fand ein Anschlag auf ein Altarbild satt. Man nahm an, dass das mit Hilfe von Atomenergie geschah. Ich hatte ein Gerät, das so etwas entdecken konnte. Ich schaltete es ein, und es hatte den Ort blitzschnell lokalisiert. Wir hatten einen jungen Mann engagiert, der unsere Wohnung putzen sollte. Das Wohnzimmer, wo auch das Gerät stand, das aussah wie ein kleiner Fernseher, war voller Staubseen, die sich schon zu Staubwülsten zusammengeballt hatten. Ich hatte auch ein Mädchen, das bereits in der Wohnung putzte und das ständig da war. Ich sagte zu ihr, wenn der junge Mann da wäre, der gerade eintraf, könne sie ja gleichzeitig in einem anderen Zimmer putzen. Sie aber sagte, dass sie sehen wolle, wie er es mache, und deshalb noch im Wohnzimmer bleiben wolle. Ich hatte inzwischen den Staubsauger zusammengesetzt, um zuerst einmal das Gerät, das den Anschlag auf das Altarbild lokalisiert hatte, von Staub zu befreien, damit man den Fernsehfilm ansehen könnte, den es gleichzeitig von dem Anschlag gemacht hatte. Inzwischen hatte man festgestellt, dass der Anschlag nicht mit Atomenergie, sondern mit einem Messer ausgeführt worden war, mit dem die Attentäter die Leinwand aufgeschlitzt hatten. Das musste man auf dem Film, der in dem Gerät war, sehen können und dadurch vielleicht auch die Täter identifizieren können. Mein Staubsauger, mit dem ich das Gerät zuvor putzen wollte, hatte aber so viel Staub auf einmal geschluckt, dass sich Schlauch und Röhren damit verstopft hatten, so dass er ein keuchendes Geräusch machte. Ich nahm die Stangen auseinander und entdeckte einen dicken Staub-Pfropfen darin, den ich begann heraus zu ziehen. Er leistete Widerstand, aber schliesslich war es mir gelungen, ihn ganz herauszuziehen. Auch ein Plastiksack, den der Staubsauger dabei mit aufgesaugt hatte, hatte sich darein verwickelt und musste mit herausgezogen werden. Inzwischen war der junge Mann, der die Stube putzen sollte, ins Zimmer getreten und sollte mir nun zunächst bei dem Anstellen des Detektor- und Fernsehgerätes helfen. Es war ein Student, den wir kannten und der sehr lebhaft und viel redete. Das Mädchen sagte, dass man daran immer sofort den Ort feststellen könnte, an dem, er sich gerade befand, weil man ihn reden hörte. Aber er verstand wahrscheinlich etwas von solchen elektronischen Geräten. Ich war sehr gespannt drauf, die Attentäter und das Altarbild zu sehen, und erwachte in dem Moment, wo ich das Gerät anstellte, nachdem ich zuvor den wieder funktionierenden Staubsauger kurz darauf gerichtet hatte. Ich hatte dabei noch gedacht, dass man den Film der Krinminalpolizie zur Verfügung stellen müsse. Wir wollten eine Katze mit der Post versenden. Dazu hatten wir einen Beutel mit Löchern darin, damit sie atmen konnte. Wir taten sie in diesen Beutel. Dann aber kam noch ein Papier darum und das Ganze in einen Karton, der verschnürt wurde. Als alles fertig war, hatte ich aber doch Bedenken, ob sie dann noch genügend atmen könnte. Ich sah auch keine Bewegung mehr und hörte keinen Atem. Darum machte ich das Paket noch einmal auf und öffnete den Sack. Ich fasste auf die Katze, die angenehm warm war und ruhig schlief. Wir beschlossen, sie doch nicht zu versenden, sondern hier zu lassen, wo sie wieder wie vorher vor dem Haus rumlaufen würde. Ich lief nackt auf die Strasse und genoss die frische Luft am ganzen Körper. Dann andere Szne. Eine Frau hatte ein ledernes Kleid an, das sie direkt auf der Haut trug, was ihr sehr gut stand. Dann wollte ich diese Träumen veröffentlichen, hatte aber Bedenken wegen der Nacktheit, die Emme aber zerstreute. Versuche zusammen mit einer junge Frau, Diät zu machen und abzunehmen, wobei wir beide nackt sind und uns gegenseitig am ganzen Körper und auch zwischen den Beinen küssen. Telephongespräch mit der Grauen Dame.über Traum und Traumdeutung. Sie sagte, dass man heute immer "nur eine Lage auf einmal" deute. Ich fragte: "Und was ist eine Lage?" Sie antwortete.: "Etwa fünf bis sechs Sätze". Ich sagte: "Das ist ja schon eine ganze Menge", dabei daran denkend, dass im Traum doch auch Szenen vorkommen, wo man nicht redet. Ich fragte: "Und wie deutet man diese Lage?" Sie antwortete: "Hast Du noch nie von Libido gehört?" Ich sagte: "Bei mir..." und korrigierte mich dann: "Im Traum ... spielt doch auch das Über-Ich eine grosse Rolle". Dann wandelte sich die Szene in einen allgemeinen Tumult und viele Leute kamen in den Raum hinein. Das war die Fortsetzung des Traums, über dessen Deutung wir sprachen und der hier gleichsam Realität geworden war. Ich warte zusammen mit Herrn von Seckendorff auf einer Strasse in den Aussenbezirken der Stadt, um mit dem Autobus nach Hause zu fahren. Wir haben offenbar den selben Weg. Ich bin aber noch etwas unschlüssig, ob ich jetzt gleich fahren soll, oder erst einmal noch in die Stadt zurückgehen an eine Stelle, wo ein alter Barocksekretär ist, mit dem es eine besondere Bewandtnis hat. Herr von Seckendorff geht schon herüber auf die andere Strassenseite, wo die Bushaltestelle ist, und macht zugleich auch mit der Faust das Zeichen, das man macht , um als Autostopper ein Auto anzuhalten. Das gibt für mich den Ausschlag, doch noch einmal wegen des Sekretärs zurück zu gehen, denn als Autostopper hat er sicherlich allein grössere Chancen. Mit dem Sekretär hat es folgendes auf sich. In einer vorhergehenden Szene des Traums hatte ich diesen Sekretär bekommen, wollte ihn aber eigentlich nicht, weil er schon alt und etwas anfällig war. Ich hatte darum in Gesprächen mit einem Mann, der dem Rektor der Universität glich, erreicht, dass er wieder zurückgenommen werden sollte. Jetzt aber tat mir das doch leid, denn es war ein sehr schönes Möbelstück, und ich hatte mich inzwischen an die Vorstellung gewöhnt, ihn in meiner Wohnung zu haben. Ich beschloss darum, noch einmal zu dem Mann zu gehen und ihn zu bitten, die Entscheidung, denSekretär wieder abzuholen, doch rückgängig zu machen. Ich hoffte, dass mir das gelingen werde, und erwachte. Ich war auf Reisen oder auf Wanderschaft und hatte nachts Unterschlupf in einem flachen Erdloch neben der Strasse gefunden, das genau die Länge und Breite eines Menschen hatte, so dass man darin liegen konnte. Neben der Strasse erhob sich eine hohe Wand aus Feldsteinen, durch die die Erdwand gesichert und abgestützt wurde, die bei dem Einschnitt der Strasse in einen Hügel entstanden war. Das Loch war in dem schmalen Erdstreifen zwischen dieser Wand und der Strasse. Zu unserem Erstaunen stellten wir fest, dass das Loch auch noch unterkellert war. Ein ganz kleiner Einstieg führte in diesen ebenfalls ganz flachen Keller herab. Dieser Einsteg war aber so eng, dass man nicht hindurch konnte. Ich war in einer Gesellschaft, in der ein Mann war, dessen Alter als das Alter der Lebensmitte abzüglich 42 Jahre angegeben wurde. Als Alter der Lebensmitte wurde das Alter von 63 Jahren bezeichnet. Der Mann war also in Wirklichkeit erst 21 Jahre alt. Auch von einem anderen Mann wurde das Alter so durch einen Abzug vom Alter der Lebensmitte bezeichnet. Man rechnete das Alter dort also nicht als die Anzahl der Jahre von der Geburt an, sondern der Bezugspunkt war dieses Alter der Lebensmitte, das mit 63 ja höher war als sonst. Dann waren wir dort zu Gast bei einer Familie, zu der ein Geschwisterpaar gehörte, das zugleich auch ein wirkliches Paar zu sein schien. Die junge Frau hatte eine grosse Ausstrahlung. Sie trug ein Kleid, das die eine Schulter freiliess, und sass dicht neben dem Bruder. Es wurde erst allmählich klar, dass sie ein Paar waren. Man merkte das auch daran, dass sie die Beziehung zu anderen Männern ablehnte. Wir waren aber nicht in der Wohnung dieses Geschwisterpaars, sondern in der Wohnung der älteren Schwester und ihres Mannes. Es war eine sehr gastfreundliche Gesellschaft, in der man sich wohl fühlte, und von dem Geschwisterpaar ging eine besondere Ausstrahlung aus. Ich stellte mir, während wir am Tisch sassen, vor, wie ich die Haut der Schulter des Mädchens berühren könnte. Dann waren wir kurz vor der Verabschiedung und lobten, wie schön die Familie alles für uns gemacht hatte. Ich muss einen Wagen lenken, der aber nicht von Pferden, sondern von Lama-artigen Tieren gezogen wird. Da die Tiere einen sehr langen Hals haben, den sie gerade in die Höhe halten, laufen die Zügel nicht waagerecht, sondern fast senkrecht in die Höhe. Diese Zügel sind aber nicht aus Leder, sondern aus einem silbrigen Band, das demjenigen gleicht, mit dem man Weihnachts- oder Geburtstagsgeschenke einpackt. Obwohl das Band dünn ist, scheint er es aber gut zu halten. Da die beiden Leinen leicht aneinander haften, vertauschen sich aber der rechte und der linke Zügel. So weiss man nicht sicher, an welchem man ziehen muss, um die Tiere nach rechts oder nach links zu lenken. Da der Weg sehr schmal ist, besteht deshalb die Gefahr, durch eine falsche Lenkung vom Wege abzukommen. Da es ausserdem noch über gratartige Bergwege geht, besteht auch die Gefahr, abzustürzen. Es gelingt mir aber, den Wagen richtig zu lenken, indem ich bei Rechts- oder Linskbewegungen erst nur sanft am Zügel ziehe, bis ich sicher bin, die richtige Richtung eingeschlagen zu haben. Ich bin in einer Gesellschaft von Leuten, unter ihnen auch Gadamer, die sich, wie in einer Akademie, mit bestimmten Fragen beschäftigen. Ich habe dort noch wenig gesprochen. Komme im Erwachen auf die Idee, dass ich dort über das Thema "Vom Du als Prinzip der Philosophie", analog zu Schellings "Vom Ich als Prinzip der Philosophie" sprechen könnte. Ich stehe mit einem Mann, der Markus glich, aber auch noch andere Züge hatte, auf einer Brücke über dem Fluss in der Stadt. Er macht dort Filmaufnahmen, was zu seinem Beruf gehört, und ich mache Aufnahmen mit meiner kleinen Videokamera. Seine Aufnahmen stehen in Bezug zu einem Theaterfestival, das in einer Woche auf dieser Brücke stattfinden soll. Ich sehe aus dem Augenwinkel, dass das Stativ seiner Kamera weniger stabil ist als das meiner Videokamera, das ich extra nach diesen Gesichtspunkten ausgewählt habe, damit Aufnahmen nicht verwackeln. Es wird immer nebliger, und ich sage zu ihm, dass mir das für seine Aufnahmen leid tut, sehe aber in dem Moment, dass die Leute auf der Brücke vor dem Nebel über dem Fluss besonders reizvoll aussehen, und er sagt auch etwas Ähnliches. Jetzt macht er eine Pause, um einige Schritte auf der Brücke zu gehen. Ich folge ihm, habe aber dabei meine Kamera auf dem Stativ und das Objektiv meines Photoapparates, das ich auf ein Gesims an der Hauswand hinter mir gelegt habe, sorgfältig im Auge. Er geht aber nun um eine Ecke, von wo man die Sachen nicht mehr sehen kann. Ich äussere darum Bedenken, die er aber zu zerstreuen sucht. Ich folge ihm nur wenige Schritte, sage aber dann: "Ich lasse mein Zeug nicht allein" und kehre um. In dem Moment, wo ich den Standort der Sachen wieder sehen kann, erkenne ich sofort, dass beide, die Videokammera und das Objektiv des Photoapparats bereits in dem kurzen Moment, wo ich sie nicht sah, gestohlen worden sind. Das Stativ steht leer da. Sie müssen also die Videokamera davon abgeschraubt haben. Ich zeige ihm das und erwache sehr betroffen und beunruhigt. Will zuerst den Traum nicht aufschreiben, weil ich mich so über meine Dummheit ärgere und über den Verlust der Sachen betrübt bin. Wir wohnten in einem Haus, in dem es irgendwie unheimlich war. So war dort jemand ermordet worden. Das merkten wir daran, dass wir vor dem Hauseingang auf einer Bank seine Cordhose liegen sahen. Später war sie nicht mehr da, aber wir hatten sie erkannt. Ich sagte jemandem, dass in diesem Haus in den Zwanziger Jahren in Hamburg mein Onkel gewohnt habe und wir selber ganz in der Nähe wohnten. Aber es war wichtig, dass die Mörder nicht merkten, dass wir die Gegend so genau kannten und die Hose des Opfers erkannt hatten. In einem Schrank oder Kühlschrank fanden wir die Thermosflasche des Ermordeten, eine zylindrische Metallflasche. Ich hatte diese Flasche jetzt gerade benutzt, als ich die Schritte des Mörders hörte. Ich versuchte, die Flasche noch ganz schnell in einen offenen Küchenschrank so zu legen, dass er sie vielleicht nicht sehen und mit mir in Verbindung bringen und so darauf kommen würde, dass wir etwas gemerkt hatten, denn es bestand sonst die Gefahr, dass er auch mich ermorden würde. Ich erwachte schliesslich mit Schrecken und mit einem Schluckauf, den Emme, die auch gerade erwacht war, hörte, so dass sie fragte: "Was ist?" Ich sollte zum Frühstück ein Brot für meinen Vater streichen. Ich lag aber noch im Bett und war zu müde, um dafür aufzustehen. Emme, die neben mir lag, konnte von ihrem Bett aus die Besteck-Schublade und das Brot erreichen. Sie gab mir ein Messer, das von einer Art war, die wir lange nicht mehr benutz hatten, weil sie nur dieses im Liegen erreichen konnte. Denn auch sie war noch zu müde, um aufzustehen. Dazu gab sie mir ein Stück Weissbrot und Margarine. Diese war aber so hart, dass man sie nicht auf das Brot streichen konnte. Sie blieb in kleinen Stückchen darauf liegen, die sich nicht verteilen liessen. Sie roch auch nicht mehr gut, war offenbar zu alt. Ich schob das Ganze zur Seite und sagte: "So geht es nicht". Ich beschloss nun, Honig zu holen, den wir auch noch hatten, und vielleicht auch ein andres Brot und ein anders Messer zu nehmen. Dafür musste ich aber aufstehen und dabei wachte ich auf, noch mit dem Gedanken beschäftigt, ob ich das Brot mit der schlecht gewordenen Margarine wegschmeissen sollte, obwohl man doch eigentlich kein Brot wegschmeisst, sozusagen aus religiösen Gründen. Ich bin in einer waldreichen und hügligen Gegend in einer Art Heerlager-Situation. Es geht um die Frage der Entfernung eines anderen Heeres oder Heeresteils. Diese Entfernung scheint auf einem bergig gekrümmten Wege über das Land sehr weit zu sein. Ich bin aber im Besitz eines elektronischen Gerätes, das die Erde durchdringen kann, und stelle fest, dass dieses andere Heer durch die Erde hindurch sehr nah ist, denn wir sind auf einem offenbar kleinen Planeten und das andere Heer befindet sich genau gegenüber von uns auf der Gegenseite der Erde, durch die hindurch, weil der Planet klein ist, die Entfernung nicht sehr gross ist, während sie um den Erdball herum viel grösser ist. In jener Zeit, in der ich eigentlich bin, kannte man aber diese Verhältnisse noch nicht und konnte den Planeten nicht mit einem solchen Strahl durchdringen und erlebte den Weg um die Kugel herum, der ja viel länger ist als ihr Durchmesser, als einen oberirdischen Weg, dessen Krümmung man nicht als Krümmung des Umfangs der Kugel erkannte sondern eher als eine Berg-und-Tal-Beziehung auf der Fläche der Erde. Ich hangelte mich an einem strickleiterartigen Gebilde an einer steilen, senkrecht abfallenden Wand herab. Die Strickleiter reichte nicht ganz bis zum Boden, so dass man sich das letzte Stück herabfallen lassen musste in ein Gewässer, das unten am Boden war. Dies war ein üblicher Weg, der äusserste Konzentration erforderte, damit man nicht abstürzte. Hinter mir kamen Andere, so ein Kinderfräulein mit einem Kind. Dieses liess sich plötzlich von oben über mir in meine Arme fallen. Ich fing es mit einem Arm auf und drückte es fest an mich. Gleichzeitig fiel auch sein Teddybär herab, der ihm sehr wichtig war und den ich deshalb auch auffing und an mich presste. Ich hatte also jetzt nur noch einen Arm für das Herabhangeln zur Verfügung und sagte in dem Moment, als das Kind in meinen Armen landete: "Auch das noch!". Das Kinderfräulein über mir sagte, dass das Kind das früher auch schon einmal gemacht habe. Ich hielt also das Kind mit dem einen Arm eisern fest, hatte mit der anderen Hand die Strickleiter gefasst und versuchte, erst einmal zur Ruhe zu kommen und zu planen, wie ich am besten auf diese Wiese weiter nach unten kommen könne, ohne abzustürzen. Dabei bin ich aufgewacht und war auch nach dem Erwachen noch eine Weile sehr beunruhigt. Einer der gefallenen Söhne Wilhelm von Oertzens war tot ins Haus gebracht worden. Es war aber nicht das Gutshaus von Roggow, sondern eher ein Stadthaus. Ich musste mich nun um die Beerdigung und deren Vorbereitung kümmern und sprach darüber mit Herrn von Oertzen. Dabei merkte ich, dass er versäumt hatte, den Prediger zu bestellen, was ich nun noch nachholen musste. Ich hatte auch einen Arzt bestellt. Die Termine passten aber nicht zusammen. Herr von Oertzen fand den Arzt nicht so wichtig. Er wollte, dass die Beerdigung schnell und ohne Aufwand stattfinden sollte. Aus einem Zimmer waren meine goldene Uhr und viele vom Wasser glattgeschliffene Steine gestohlen worden, die vorher auf dem Regal neben meinem Bett gelegen hatten, und ausserdem die goldene Uhr meines Grossvaters, die nicht so abgerundet glatt und nahtlos wie die meine war, sondern dicker. Später kamen alle diese Sachen aber wieder, und ich überlegte nun, wie ich die vom Wasser geschliffenen Steine verpacken sollte, damit sie beieinander waren. Andere Szenen waren vorhergegangen, an die ich eine vage Erinnerung habe, ohne sie aber konkret in mein Bewusstsein zurückrufen zu können. Es waren wohl Szenen auf Reisen, aus denen dann der Raum hervorgegangen ist, aus dem die Uhren und Steine gestohlen wurden, die wieder zurückkamen. Ich sollte oder konnte mich um eine Stelle in einem naturwissenschaftlichen oder medizinischen Institut bewerben, wo ich ein sicheres Einkommen gehabt hätte, aber wahrscheinlich mein Leben lang eine relativ langweilige untergeordnete Arbeit hätte machen müssen. Oder ich konnte auch im geisteswissenschaftlichen Bereich bleiben, wo ich eine unsicher Stelle gehabt hätte, aber meinee eigenen Wege gehen und Dinge tun, die mich wirklich interessierten. Ich war sehr unsicher und neigte aber dazu, bei den Geisteswissenschaften und in der Unsicherheit zu bleiben, wachte schliesslich beunruhigt auf. Ich hatte bei einem Unfall den linken Fuss und einen Teil des linken Unterschenkels verloren. Die Wunde war verheilt und ich hatte jetzt eine Prothese bekommen, mit der ich ganz vorsichtig zu gehen versuchte. Zu meinem Erstaunen konnte ich damit auftreten, ohne dass es weh tat. Dann fuhr ich mit einem doppelstöckigen Autobus. Mein Vater, der das Fahrzeug lenkte, sass unten in Fahrbahnhöhe auf dem Fahrersitz, ich direkt darüber in der oberen Etage. Ich hatte das Gefühl, dass er zu weit links lenkte und wir in Gefahr waren, von der Strasse abzukommen, merkte aber dann, dass das eine optische Täuschung sein musste, die damit zusammenhing, dass ich die Strasse von oben sah, und beruhigte mich, vor allem auch, da wir trotzdem weiter sicher fuhren. Ich fuhr mit einem Aufzug durch natürlichen Felsen, in den der Schacht gehauen war. Der Aufzug blieb zwischendurch immer wieder stecken. Ich konnte ihn aber durch tänzerische Bewegung im Innern immer wieder in Gang bringen, so dass er schliesslich doch oben ankam. Der Schacht war mit Glas ausgekleidet, so dass er oben, wo er den Fels verliess, durchsichtig war. Julia war gefangen genommen worden und sollte eine Aussage machen. Gleichzeitig war es aber auch eine Situation, wo die Vorgesetzten sie etwas fragten. Als die Frage gestellt worden war, schwieg sie sehr lange, und die Leute dachten schon, sie wolle nicht antworten. Ich kannte aber bei ihr dieses Timelag und wusste, dass sie nur nachdachte, um dann eine perfekte Antwort zu geben. Ich wachte auf in dem Moment, wo sie zu reden begann. Im Badezimmer war alles mit Wasser überschwemmt, und ich habe ein grosses Laken und andere Stoffstücke, die da lagen, über der Badewanne ausgewrungen. Emme schlief noch im Zimmer. Ich hatte mir ein billiges Zimmer gemietet in einem etwas heruntergekommenen Viertel der Stadt. Allerlei altes Plastikgeschirr lag dort umher, das mir im Wege war. Ich füllte es in eine Art Netz, das auch dort lag, und tat es in eine tiefe Grube, die ich fand. Später hingen bunte Tücher oder Wäschestücke vor den Fenstern, die mich störten. Dann merkte ich, dass es ein japanisches oder chinesisches Viertel war, in das ich geraten war, und diese bunten Stoffe vor dem Fenster zur Dekoration gehörten. Aber auch das Plastikgeschirr gehörte, wie ich nun merkte, zur Einrichtung. Es war eine Art Teegeschirr. Meine Wirtin würde merken, dass es nicht mehr da war, und ich machte mir Sorgen, was geschehen würde. Als ich wieder nach Hause kam, stand es sorgfältig geordnet an seinem Platz im regalartig offenen Schrank. Jetzt wurden mir die Zusammenhänge klar. Das Netz, in das ich sie getan hatte, diente zum Abwaschen, und die Grube, in die ich das Ganze versenkt hatte, wurde mit Wasser gefüllt, das das Geschirr durchspülte. Ich hatte also in dem Bedürfnis, das störende Plastikgeschirr los zu werden, das ich für Müll hielt, es genau an den Platz getan, wo es gewaschen wurde, und die Wirtin hatte es von da zurück geordnet. Ich erwachte schliesslich noch etwas bedrückt von der Ärmlichkeit der Gegend, die wohl zu einem Vergnügungsviertel der Stadt gehörte. Ich hatte die Abschriften alter Tagebuch-Aufzeichnungen aus dem Krieg, die man im Computer betrachten konnte. Es ging auch um die Frage, wie man alle auf einmal im Computer öffnen konnte. Emme musste einen Arzt namens Milosevic anrufen. Die anderen Einzelheiten der Szene habe ich vergessen. Ich träumte mehrfach, dass ich aus dem Traum aufgewacht sei und ihn aufgeschrieben hätte, schlief aber immer wieder ein, und dabei gingen nach und nach die anderen Einzelheiten der Szene in der Erinnerung verloren. Gebüschartige Bäume um das Haus waren eingefroren. Es floss auch kein Wasser mehr und auf der Rampe war eine Nottoilette eingerichtet. Ich hatte ein schlechtes Gewissen, weil ich irgendwie mit an dieser Entwicklung schuld war. Ich hatte auch den Rest eines Apfels, den ich gegessen hatte, in den dort aufgestellten Wasserkrug geworfen, weil ich ihn für einen Abfalleimer hielt, und musste ihn nun wieder herausnehmen und heimlich forttragen. Beatrice v. Oertzen war noch da. Es war schon Nacht, und wir redeten über Roggow. Da klingelte das Telephon. Ich nahm den Hörer ab und sagte:"Uslar". Da hörte ich Fionas Stimme, die Ona sagte, also ihren Namen sagte. Dann kam Tinas Stimme, die sagte: "Spinnst Du, mitten in der Nacht anzurufen". Ich sagte: "Ich habe nicht angerufen, Du hast angerufen und ich hörte Fiona 'Ona' sagen". Bettina war sehr verwundert, und man merkte, dass sie nicht wusste, dass sie selbst angerufen hatte. Beatrice v. Oertzen wollte gerade aufbrechen, und ich überlegte, ob ich zu Tina sagen sollte, dass ich gleich wieder da wäre und sie einen Moment am Telephon warten sollte, bis ich Beatrice verabschiedet hätte. Dann bin ich aber aufgewacht. Ich war zusammen mit einer Gruppe von Leuten in einem Haus in den Bergen oberhalb der Stadt eingeschneit. Man hatte uns dorthin gebracht, um dort irgend eine Arbeit zu verrichten. Man hätte an sich ganz leicht mit einer Bahn in die Stadt zurückfahren können, die direkt vor dem Haus hielt. Ich bemerkte aber, dass die Bahn nicht mehr richtig fahren konnte, weil die Geleise vom Schnee zugeschüttet waren. Ich hatte aber noch am selben Tag in der Stadt etwas Wichtiges zu erledigen und beschwerte mich darum bei den Managern im Haus. Andere sagten. "Man hat uns betrogen". Dann hörte ich meinen Namen rufen: "Herr von Uslar", und ging auf den Flur, wo einer der Manager nun eine umständliche Rede anfing, die damit begann, dass ich meine Koffer unter den Betten verstauen könne. Schon ahnend, das das eine mühsame Reise bedeuten könne, sagte ich, er solle gleich mit dem Ende der Geschichte beginnen. Er erklärte nun umständlich, dass sie mit dem Pferdewagen zu einer Bergkante fahren mussten, wo sie das Vieh füttern wollten. Es war ein ländlicher Betrieb. Ich sollte mitfahren und würde dort zu einer schneefreien Strasse kommen. Offenbar sollte ich dort ein Auto anhalten. Das schien mir aber alles ungewiss und mühsam. Vor allem aber wollte ich mein Gepäck und den Laptop, den ich bei mir hatte, nicht hier im Ungewissen lassen, da ich den Leuten einen richtigen Transport der Sachen in die Stadt nicht zutraute. Ich hatte auch viele Sachen im Koffer, die ich gleich brauchte, und hätte wohl Alles umpacken müssen. Ich überlegte darum, ob ich nicht zu Hause anrufen und die Verpflichtung in der Stadt absagen sollte. Es war alles sehr unbefriedigend. Ich erwachte schliesslich mit der Phantasie, ein Hubschrauber würde mich holen. Nun würde aber die Schwierigkeit entstehen, dass auch Andere mit dem Hubschrauber würden fliegen wollen, der aber garnicht viel Platz hatte. Nach dem Erwachen verspürte ich eine starke Unlust, den unbefriedigenden Traum aufzuschreiben. Ein Angehöriger der Familie v. Oertzen war in einem Krieg gefallen. Sein Kind wollte Forschungen über sein Leben anstellen, brauchte dafür Geld, aber hatte keines. Ich rechnete nun aus, wieviel Geld es bekommen würde, wenn es von ihm ein Erbe bekäme, aber gleichzeitig eine Anzahl anderer Erben da wäre, zum Beispiel zehn. Das Ganze bezog sich irgendwie auf Roggow. Es ging um das Erbe meiner Mutter, die vor einiger Zeit, aber nur vor einigen Wochen und nicht, wie in Wirklichkeit, vor sechs Jahrzehnten gestorben war. Durch eine Kette von Umständen ergab sich, dass das Erbe praktisch aus Nichts bestand. Ich hatte mit einem Schalterbeamten darüber gesprochen, bei dem ich auch schon direkt nach dem Tode meiner Mutter gewesen war. Ich bekam nun von diesem ein Blatt, in dem er seine Überlegungen zu der Sache aufgeschrieben hatte und mir riet, nichts zu unternehmen. Offenbar gab es zwei Möglichkeiten der Klage. Die eine hätte von dem Argument ausgehen müssen, dass meine Mutter durch die Umstände vor ihrem Tode ganz gebrochen gewesen wäre. Es wäre sozusagen eine Klage gegen sie gewesen, und er schrieb, dass er sich erinnere, wie ich bei dem Besuch ganz kurz nach ihren Tode so von ihr gesprochen hätte, dass man sah, welch grosse Bedeutung sie für mich hatte und wie positiv ich sie gesehen hätte. Die andere Möglichkeit wäre eine Klage gegen die Erben gewesen, es gab also offenbar solche, zu der er mir aber auch nicht raten wolle. Ich war gerührt von der Intensität, mit der er sich mit der Sache beschäftigt hatte und sich an unser erstes Gespräch erinnerte, und beschloss, ihm das zu schreiben und zu sagen, dass ich nichts unternehmen wolle, wie er geraten hatte. Es hatten sich in meiner Umgebung zwei Fraktionen gebildet, die einander mit kriegerischen Mitteln, so mit Maschinengewehrfeuer aus der Luft, bekämpften. Jetzt war man damit beschäftigt, zwischen ihnen zu vermitteln. Ich war daran beteiligt. Es stand hier gerade irgend etwas bevor, als ich erwachte. Ich wohnte zur Untermiete in einer grossen Stadt, die ungefähr Berlin glich. Ich musste dort ausziehen, weil die Wirtin die Wohnung brauchte. Sie suchte eine andere Wohnung für mich, und ich fragte, in welcher Stadtgegend sie wäre und ob sie leise wäre. Sie antwortete: "Ja, da gibt es eine Hierarchie nach Leisigkeit und Einrichtung, aber der Sowieso", das war der für die Vergabe der Wohnungen Zuständige, "ist ein Kaminschwein. Der gibt einem nicht zuerst gleich eine gute Wohnung." Ich erwachte in Sorge darüber, dass ich wahrscheinlich eine laute Wohnung an einer verkehrsreichen Strasse bekommen würde. Eine grosse Gesellschaft, zu der auch Emme und ich gehörten, musste in einem Flugzeug untergebracht werden. Wir waren noch alle irgendwo anders beisammen und sollten jetzt losgehen zu den Sitzplätzen. Emme stand sofort auf und ging energisch voran. Ich merkte, dass sie das tat, damit wir uns gute Sitzplätze mit Blick aus dem Flugzeugfenster aussuchen konnten, und folgte ihr unmittelbar, so dass wir an der Spitze des Zuges gingen. Dann wandelte sich die Szene so, dass jetzt die Gesellschaft aus lauter Familien mit Vater, Mutter und drei Kindern bestand. Da immer zwei Plätze oder Schlafplätze beieinander waren, musste das dritte Kind jeweils bei einer anderen Familie in einem Einzelplatz untergebracht werden, wo sein Kinderbett stand, das dem Biedermeier-Kinderbettt aus Emmes Familie glich, das wir "das Kistle" nennen und das jetzt bei Belli steht, wo eines ihrer Kinder darin schläft. Ich überlegte nun, ob man die Einzelbetten nicht so unterbringen konnte, dass sie zugleich auch bei der Elternfamilie waren. Dann wieder andere Szene. Der Herr des Hause, der Herrn v. Oertzen glich, hatte Geburtstag. Ich probierte die Aufstellung eines Geschenks für ihn aus, das aus einem plastischen Gebilde aus einem Stoff wie gebranntem Ton und vier Kerzen in Zinnleuchtern bestand. Es war schwierig, dies alles so auf dem dafür vorgesehenen Teller unterzubringen, dass die Kerzen nicht schief standen. Ich musste dann das Ganze zurückbringen an einen Platz an der Strasse, wo es vorher gestanden hatte, damit der Herr des Hauses es nicht vorzeitig vor der Bescherung zu sehen bekam. Gerade in diesem Moment kam eine Gruppe von Leuten, von der ich nicht wusste, ob er dabei war. Ich nahm den Teller deshalb ganz unauffällig auf und entfernte mich damit in Richtung des Platzes an der Strasse, wo er vorher gestanden hatte und wo ich ihn wieder hinstellen sollte. Jetzt wusste ich aber nicht mehr genau, welcher Platz es war. Wenn ich es aber nicht genau an diesen Platz an der Strasse zurückstellen würde, bestand die Gefahr, dass es gestohlen oder von Anderen, die dort waren, für etwas Eigenes gehalten wurde. Ich wusste nun nicht, was ich machen sollte, und erwachte mit einem lauten Seufzer. Emme, die das hörte, sagte beruhigend: "Es ist nur Traum". Corinne war wieder da und übte ihre Funktion als Sekretärin aus und schrieb Texte für mich. Ihre Gegenwart hatte etwas sehr Beruhigendes. Ich sass am Boden auf dem blauen Teppich und ordnete meine Schulunterlagen. Es waren einzelne Zettel, die zu den verschiedenen Fächern, wie Sprachen und Mathematik, ausgegeben waren und alle zusammen in einer Hülle lagen. Ich überlegte, ob ich lieber nach Fächern getrennte Hüllen machen sollte. Aber dann würde das ganze umfangreicher werden und weniger leicht zu handhaben und mitzunehmen. Ich war in dem Traum einerseits noch ein Schüler, andererseits aber auch der Erwachsene, der ich jetzt bin. Aber das war ganz natürlich so und fiel mir nicht auf. Heute sollte ein Schulbesuch kommen, eine Art Visitator. Der Unterricht fand hier im Hause und im kleinen Kreis statt. Es war ein Haus wie ein Gutshaus, aber zugleich auch unsre Wohnung mit dem blauen Gabbeh-Teppich. Während ich noch mit meinen Sachen beschäftigt auf dem Boden sass und nicht aufblickte, ertönte eine Stimme, die sagte: "Wer ist denn das?". Als ich aufblickte, sah ich einen freundlichen, hochgewachsenen jungen Mann dastehen, der hereingekommen war und mich am Buden sitzend erblickt hatte. Es war offenbar der angekündigte Schulvisitator, den ich mir ganz anders vorgestellt hatte. Er wirkte intelligent, beweglich und sympathisch. Ich stand auf, und wir unterhielten uns. Dann sagte ich, dass ich mich noch umziehen müsse für den Unterricht. Die Szene wandelte sich dann so, dass ich irgendwo im Hause beim Umziehen war, wobei ich aber unter vielen Leuten war, die sich in dem Raum aufhielten. Die Räume des Gutshauses waren alle neu möbliert worden und hatten statt der Tapeten eine bunte Bemalung bekommen, die eine Art Urwaldszene darstellte. Es war eigentlich nicht schöner dadurch geworden. Die Umgebung wirkte aber originell und die verschiedenen Gäste probierten die neuen Möbel aus und überlegten, ob sie weniger bequem seien als die alten, machten es sich aber bequem in ihnen. Ich stand dazwischen und wechselte gelassen meine Kleider. Es folgten dann noch andere Szenen, die ich vergessen habe. Ich war in Freiburg zusammen mit meinem Gastgeber, der Züge von Hf., aber auch von Christian v. Ferber hatte, in einen Hörsaal gegangen, in dem ein Professor Jung war, um diesen zu begrüssen, weil ich regelmässig als Gast in Freiburg in dem Hörsaal neben ihm Vorlesungen gehalten hatte. Ich hatte zuerst gedacht, es müsse der Neurophysiologe Jung sein, dessen Oberarzt der Hirnforscher Baumgartner gewesen war und den Rennemann immer zitiert hatte. Es wurde mir aber dann klar, dass dieser jetzt viel älter sein müsse. Aber vielleicht war es ein Verwandter. Er sprach dann auch so von diesem anderen Jung, dass man das annehmen konnte. Er sprach auch von Zürich und erzählte eine Geschichte von einem Kind, das zu einem Erwachsenen von der Distanz zwischen der Stelle , wo es gerade stand, und einem bestimmten Ort gesprochen hatte und, als der Erwachsene sagte, wie sich diese Distanz zu der verhalte, die sich von dem Ort aus ergebe, wo er gerade sei, hatte das Kind gesagt, es sei zu müde, um dort hinzugehen und beide Distanzen zu vergleichen. Ich sagte, dass das Kind offenbar den Unterschied der beiden Distanzen, gleichsam die Perspektivität, begriffen habe, benutzte aber diesen Ausdruck nicht. Inzwischen kamen Leute, die ihn besuchen wollten, wohl seine Eltern, und ich verabschiedete mich, noch sagend, das ich Detlev v. Uslar aus Zürich wäre, der oft neben ihm Vorlesungen gehalten habe. Er sagte, dass er viel von mir gehört habe, und,ich antwortete, dass man ja von dem einen Hörsaal zu dem anderen herüber hören könne. Er antwortete: Nein, so habe er es nicht gemeint, sondern er habe viel Gutes von mir gehört. Ich rief noch Hf. zu, er möge doch meinen Mantel mitbringen, denn ich wollte nicht noch mal zurückgehen, um die Besucher nicht zu stören, denn wir hatten uns bei den letzten Worten schon etwas von dem Ort entfernt, wo wir vorher zusammengestanden hatten und wo ich meinen Mantel unter den Tisch gelegt hatte. Ich war jetzt im Aufbruch nach Roggow, wo ich Peter v. Oertzen besuchen wollte. Wir waren in Freiburg am Bertholdsbrunnen und wollten mit der Strassenbahn zum Bahnhof fahren, um dort etwas zu essen, oder sonst etwas zu unternehmen. Auf den Schienen der Strassenbahn fuhr auch eine Eisenbahn, die man auch statt der Strassenbahn benutzen konnte. Wir beschlossen, schnell dort einzusteigen, ehe sie abfuhr. Es war ein dunkles Fahrzeug, wie alte Eisenbahnen, wo man über ein ausgeklapptes Trittbrett ziemlich hoch steigen musste, um hinein zu kommen. Als Emme gerade darüber eingestiegen war und noch oben auf der Plattform des Fahrzeugs stand, klappte sich das Trittbrett hoch und der Zug setzte sich in Bewegung. Ich konnte nicht mehr einsteigen, weil es eine glatte Wand war, an der man ohne das Trittbrett aus silbrigem Metall nicht hochkam. Ich rief Emme zu: "Am Bahnhof auf dem Fusssteig neben der Haltestelle", was sagen sollte, dass wir uns dort treffen wollten, lief aber noch neben dem abfahrenden Wagen her. Ein Schaffner trat heraus auf die Plattform und rief fragend von oben herab, wo wir hin wollten Ich rief zurück: "Zum Bahnhof". Er hatte wohl überlegt, ob er den Zug noch einmal anhalten solle, fand nun aber, dass sich das für ein so kurzes Stück nicht rechtfertigen liess, und rief, dass ein kurzer Dauerlauf ja gesund sei. Dann bin ich, während ich noch neben dem Fahrzeug laufend den Platz am Bertholdsbrunnen überquerte, aufgewacht und machte mir nun im Aufwachen Gedanken, dass wir uns ja nun nicht am Bahnhof treffen könnten und Emme mich dort vergeblich suchen würde. Diese Sorge hörte erst auf, als ich begriffen hatte, dass das Ganze ja nur Traum war und Emme friedlich schlafend neben mir im Bett lag. Vorher hatte ich mir im Laufen neben dem Fahrzeug auch noch überlegt, dass es nicht klar war, auf welchem der beiden Fusssteige am Bahnhof Emme auf mich warten sollte. Ich sass am Schreibtisch und arbeitete einen Vortrag aus, den ich noch am selben Tage halten musste. Es brannten mehrere Kerzen auf dem Tisch. Ich hörte ein merkwürdiges Knistern, wie von einem Feuer. Ich blies alle Kerzen aus, aber das Knistern hörte nicht auf. Jetzt sah ich auch einen Feuerschein. Ich sprang auf, um etwas zum Löschen zu holen. Emme lag in selben Zimmer im Bett und schlief noch. Ich überlegte, ob ich sie wecken sollte, oder ob es mir gelingen würde, das Feuer schnell zu löschen. Eine weitere Kerze brannte auf einem Leuchter, der auf dem Fussboden stand. Ich versuchte, sie auszublasen, aber das gelang nicht. Dann erwachte ich äusserst beunruhigt. Fand auf dem Flohmarkt ein Metallgefäss aus der Zeit um die Jahrhundertwende, das mir gefiel. Es war aus dunklem Metall und hatte weiche runde Formen und sah hintergründig und faszinierend aus. Ich nahm es auf. Es lag auf dem Boden, aber nicht bei einem Stand. Ich trug es mit mir, konnte es aber nicht bezahlen, weil offenbar niemand da war, dem es gehörte. Später fanden wir ein anderes ähnliches Gefäss, aus grauem Metall, das ziemlich teuer war. Die Verkäuferin fragte, was das meine gekostet hätte, und wollte mir nicht glauben, als ich sagte: "Nichts". Dann sagte Emme plötzlich: "Mein Portemonnaie ist weg". Ich beruhigte sie und sagte, sie solle erst einmal die Taschen ihrer Jacke untersuchen, diese gerade nicht anhatte, sondern auf dem Boden liegen hatte. Dann bin ich aufgewacht. Ich sollte einem Verleger einen Lebenslauf von 1956 bis heute angeben. Ich setzte mich schon an den Computer, um diesen zu schreiben, und erwachte. Ein Junger Mann wurde von einem Kriminalisten eines Verbrechens beschuldigt. Seine Mutter konnte aber die Manipulationen des Kriminalisten durchschauen. So hatte dieser von einer gefährlichen Waffe gesprochen, die man bei dem jungen Mann gefunden hatte. Dabei handelte es sich in Wirklichkeit um eine Waffe der Mutter, für die diese einen ganz regulären Waffenschein besass. Auch hatte der Kriminalist, der zur Staatsanwaltschaft gehörte, auf die Papiere des jungen Mannes künstlich Staub ausgebreitet, um vorzutäuschen, dass sie seit langem unverändert am selben Ort lagen. Die Mutter konnte aber den künstlich hinzugefügten Staub vom originalen durch seine Beschaffenheit unterscheiden. Sie wollte dieses alles bei dem Prozess, der stattfinden würde, in der Manier Perry Masons enthüllen. Hier geriet ich im Traum allmählich selbst in die Rolle der Mutter und wachte auf mit Gedanken, wie man den Staatsanwalt durch blossstellende Fragen der Manipulation überführen könne. Ich befand mich in einer Toilette, einem geräumigen quadratischen Bau aus der Zeit um die Jahrhundertwende, und hörte ein Paar sich von aussen nähern. Als ich herausging, stand es gerade am Eingang. Der Mann kam mir auffällig vor. Er folgte mir auf dem Weg, der von dem Gebäude durch Bäume zur Strasse führte, und ich merkte, dass es ein Mörder war. Er trug ein Messer versteckt in der Hand, und es wurde mir klar, dass er mich ermorden wollte. Dabei versuchte er, mich in ein Gespräch zu verwickeln. Ich überlegte, dass ich ihm einen Fusstritt in den Bauch geben könnte, wenn er versuchen würde, zu zu stechen. Dann begann ich zu laufen und konnte ihm entfliehen. Sah noch, dass er jetzt einen Leuchter in der Hand hielt. Erwachte äusserst beunruhigt. In einem Fluss war eine Schleuse, durch die man hindurchschwimmen konnte, was aber gefährlich war. Ich konnte das aber gut und tat es mit Lust. Bei der Schleuse war eine Klinik, in der Leute lagen, die sich dabei verletzt hatten oder krank geworden waren. Darin lag auch Julia. Ich besuchte sie dort und ging nachts auf dem Gang vor dem Zimmer auf und ab, in dem sie lag, und es war jetzt so, dass dieser Gang gleichsam der Fluss war und eine Glastür, durch die man hindurchgehen konnte, die Schleuse. Ich ging mehrfach auch durch diese Schwingtür hin und zurück. Erwachen mit Kopfweh. Ich fuhrt mit der Strassenbahn auf dem Wege nach Hause. Kurz ehe sie den Klusplatz erreichte, fuhr die Strassenbahn plötzlich rückwärts. Der Fahrer blickte sich dabei aber nicht um. Auf den Schienen stand eine Frau, die auch zur Strassenbahn gehörte, und er war in Gefahr, sie zu überfahren. Sie sprang aber im letzten Moment zur Seite. Dann andere Szene: Ich begegnete V. G. Sie trug einen weissen Bademantel, den sie ganz ungeniert auszog. Sie war nun ganz nackt, hatte eine schneeweisse Haut und sah aus wie eine der Gestalten auf den Bildern Botticellis. Sie sprach dabei mit verschiedenen Leuten auf der Strasse und mit dem Verkäufer in einer Bude am Rande des Hauses. Ich war beeindruckt von ihrer Selbstverständlichkeit und Unbefangenheit. Dann wieder andere Szene. Ich wollte am Abend noch zum Schwimmen im See gehen, nahm auch an, dort V. G. wieder zu treffen. Musste aber vorher noch einen Brief zu Ende schreiben. Ehe ich das Blatt umwendete, wollte ich noch den Satz zu Ende schreiben, in dem das Wort Bademantel vorkam. Der Platz dafür war aber etwas knapp und Emme, die mir über die Schulter sah, riet mir, das Blatt umzuwenden. Da war ein Mann, der während der ganzen Ostblockzeit kein Wort redete. Es war ein Spion, und alle redeten in seiner Gegenwart ganz ungeniert, weil sie ja sicher wussten, dass er taub war. Stalin hatte ihn als wichtigen Spion benutzt. Stalin hatte auch zwei grosse Flugzeuge, die er selber führte. Denn er war ein Flugzeugnarr. In diesen Flugzeugen durfte man nur Turnschuhe tragen. Sie sollten dadurch geschont werden, etwa wie Segelboote, in denen man auch nur Turnschuhe tragen durfte. Wir waren in eines dieser Flugzeuge abgeordnet und freuten uns darauf, weil wir wussten, dass Stalin uns hier gut behandeln würde, weil er ja sein Flugzeug liebte. Wir liefen mit den Turnschuhen ganz leicht und unbeschwert durch den Gang, der in das Flugzeug führte. In einem Pissoir standen nebeneinander ein nackter Mann und zwei nackte Frauen. Ich sah sie von hinten, als ich hineinkam. Alle drei hatten sehr schöne Körper. War bei einer Tagung, bei der auch der Psychiater Krauss aus Heidelberg und Leute aus Würzburg anwesend waren. Ein Text war aus dem Russischen ins Deutsche übersetzt worden. Ich war zusammen mit einem katholischen Mädchen in einer katholischen Kirche während des Gottesdienstes. Ich hatte einen Klappstuhl bei mir, den wir aber nicht brauchten. Wir setzten uns auf eine Bankreihe, die mit dem Rücken zum Altar gekehrt war. Hinterher, aber noch in der Kirche, kamen Leute, die mit holländischem Akzent sprachen, und fragten, was ich sei. Ich sagte es nicht, sondern liess sie sagen, was sie geraten hätten, denn ich merkte, dass es ein Spiel war. Sie hatten aber Mühe, sich auszudrücken, und auch einen komplizierten Ritus, ihr Spiel zu Ende zu spielen. So wurde dem, der sagen sollte, was er geraten hatte, jeweils ein Metallschild mit einem Schlitz, durch den er sprechen konnte vors Gesicht gehalten. Der erste sagte: "Jemand, dem es schwerfällt ". Ich sagte: "Das kann man eigentlich von jedem Menschen sagen". Dann gingen wir vor die Tür, um einen Autobus für die Heimfahrt zu suchen, und ich wachte auf. Wir waren auf Reisen und in Gesellschaft von lauter jungen Leuten, teils Verwandten, teils Bekannten. Ein junges Mädchen kroch ganz selbstverständlich zu mir ins Bett und legte ihren Kopf auf meine Schultern. Wir schliefen alle in einem grossen Raum. Dann war ein Tanzfest. Es waren aber viel mehr Männer als Mädchen da. Zwei junge Männer gingen deshalb frustriert in ihre Zimmer. Ich betrachtete sie, als sie an mir vorbeigingen, und sah, dass sie sehr vergeistigte Gesichter mit hohen Stirnen hatten und sehr intelligent wirkten. Ich ging in einen Nachbarraum, in dem man ebenfalls die Musik hörte, und tanzte für mich allein, wobei mir sehr schöne schwebende und gleitende Tanzfiguren gelangen, die ich genoss. Dann beschloss ich, wieder in den anderen Raum zu gehen und mit den Mädchen zu tanzen und erwachte. Inge Strauch hatte Geburtstag. Ich ging dorthin, wo sie in einem grossen Saal, in dem auch viele Menschen waren, hinter einem Stand oder Tisch stand, und gratulierte ihr und umarmte sie. Reise von hier nach Roggow, zuerst gesehen als Fahrt dorthin aus der Sicht des Reisenden, dann als Ankommen dort aus der Sicht des dort die Ankunft des Reisenden wahrnehmenden und ihn erwartenden Einwohners. Zugleich auch das Schreiben eines Briefes dorthin, zuerst gesehen aus der Sicht des Schreibenden, dann aus der Sicht des Empfangenden, Erwachen beim Hören des Glockenschlags von ein Uhr nachts vom Turme der Witikoner Kirche. Als ich in die Strassenbahn einsteigen wollte, sass da beim Eingang ein kleiner Junge auf einem Vorsprung. Ich musste ihn kurz zur Seite nehmen, um hinein zu kommen, denn es war sehr eng. Später aber setzte ich ihn wieder dort hin, sagte ihm aber, dass er sich gut festhalten müsse, wenn die Strassenbahn fuhr. Es stellte sich heraus, dass er von seinen Eltern getrennt war. Ein Mann, der auch in der Bahn war, kümmerte sich um ihn. Ich überlegte noch, dass er ihn wohl auch windeln müsse. Dann war ich unterwegs in der Stadt in Begleitung eines Mannes, der auf der Strasse ein Spielzeug gefunden hatte, das eine Art Weltraumschiff darstellte, aber auch Züge von einem Schreibwerkzeug hatte, wie er feststellte. Er wollte es in einem Spielzeug-Geschäft untersuchen lassen, ich aber hatte keine Zeit und ging weiter. Es war an einer Ecke, die dem Ausgang der Schlossbrücken zum Alten Garten in Schwerin glich. Ich beschloss, nicht durch die Strassen der Stadt zu gehen, sondern am See entlang, um mein Ziel zu erreichen. Jetzt sah ich den kleinen Jungen wieder in Begleitung des Mannes, der sich um ihn kümmerte. Er war immer und überall auf der Suche nach seinen Eltern. Plötzlich sah er sie in einem Raum des Hauses, durch das sie gerade gingen. Als er sich dem Raum näherte, waren sie aber nicht mehr da. Er rannte in einen Raum eine Treppe tiefer in der Hoffnung, dass sie dort wären, fand sie aber auch dort nicht. E wurde mir klar, dass er eine fata morgana gesehen hatte und ich erwachte. Ein noch sehr kleines Kind, ein kleines Mädchen, telephoniert mit seinem Vater und beschreibt ihm einige Symptome, die es hat. Man sieht, dass es das eine Auge etwas verdreht, so als ob es schielen würde. Man merkt, dass der Vater wegen der Beschreibung der Symptome besorgt ist. Das Kind sagt: "Pappi, ist es Neander?". Das ist der Name einer sehr gefährlichen Krankheit, und es entsteht Schweigen. Man merkt, dass der Vater das schon vermutet hat und betroffen und erstaunt ist, wie das Kind das wissen kann. Es hat in einem medizinischen Buch gelesen und sich selbst die richtige Diagnose gestellt. Vielleicht ist es auch eine Wirkung der Krankheit, dass es zu so frühreifen Leistungen fähig ist. Erwachen mit sehr starken Kopfschmerzen. Herr Leder erbat sich in einem Brief eine Bescheinigung, dass er während der Zeit, in der er bei mir Assistent war, sich intensiv mit der Fliegerei beschäftigt habe und damals wirklich geflogen sei. Ich war gerade dabei, eine solche Bescheinigung zu formulieren, als ich erwachte. Da ist eine Gruppe von Leuten, die lauter Militärausdrücke im Computer in eine richtige Ordnung und Anordnung bringen müssen. Es sind Leute von einer russischen Militär-Universität , und die Ausdrücke sind alle russisch. Dann ist eine Gruppe von jungen deutschen Studenten da, die das ganze ins Deutsche übersetzen müssen. Sie sind entsetzt von der Fülle der Kriegsausdrücke, die sie am liebsten in lauter friedliche, sozusagen pflanzliche Ausdrücke übersetzen wollen, weil diese Worte sonst Krieg erzeugen würden. Ich sage ihnen, dass nicht die Sprache den Krieg erzeugt, sondern hier der Krieg die Sprache. Es sind andere. unheimlichere Kräfte im Menschen, die den Krieg erzeugen. Dann bin ich aufgewacht. Ich war mit Tina in einem Lager, in dem auch Ludwig Binswanger war. Tina und Binswanger fuhren dann auf die andere Seite des Sees, wo sie etwas erledigen mussten. Dafür mussten sie den See halb umrunden, um auf die gegenüberliegende Seite zu kommen. Da das lange Zeit auch auf dem Rückweg in Anspruch nahm, fuhr ich inzwischen zu Victor von Weizsäcker, dem Psychosomatiker, der in der Nähe wohnte. Als ich von diesem zurückkam, näherten sich gerade Tina und Binswanger. Als ich diesen von meinem Besuch bei Weizsäcker erzählte, sagte Binswanger, er möchte diesen auch sehr gerne kennenlernen, und wir machten uns nun zu dritt auf den Weg dorthin. Dabei spielte ein Gebäck eine Rolle, das Weizsäcker hatte und Binswanger sehr gern mochte. Wir trafen dort zusammen, und nun war es so, dass eher Binswanger es war, der dort wohnte und das Gebäck gebacken hatte, und Victor von Weizsäcker derjenige, der das Gebäck so gerne mochte und immer mehr davon ass. Ich erwachte von einem heftigen Gewitter, das schon lange in der Richtung der Alpen in der Nacht zu hören gewesen war und jetzt in die unmittelbare Nähe kam. Ein junges Paar, mit dem zusammen wir in der selben Stube lebten. Irgendwann sah man sie nackt zusammen ins Bett gehen. Susi Hochwälder kam in eine Kneipe, in der eine Art Tumult stattfand. Es war dort wohl eine Schlägerei gewesen. Ich hatte dort auch Sachen liegen, über die andere Dinge auf einen Haufen gefallen waren und die ich darunter raussuchen musste, darunter auch goldene Fingerringe die mir gehörten. Einige davon waren aufgeschnitten, weil sie zu klein geworden waren. Einen konnte ich nicht finden, wusste aber dass er dort war. Dann waren es beschriebene Papiere, die ich zusammensuchte. Ich hatte in der Eile einen wichtigen Text so darauf geschrieben, dass die Sätze über mehrere Blätter gingen, die während des Schreibens schräg zueinander gelegen hatten so dass man die Schrift rekonstruieren musste, indem man sie wieder so legte. Ich überlegte, ob ich sie so zusammen heften sollte, dass man die Schrift fortlaufend lesen konnte. Da war eine Tagung oder Versammlung, in der es um einen Text ging, der sich mit der mythisch geprägten Geschichte eines Naturvolkes beschäftigt. Es sollte dann in eine Beschäftigung mit den Träumen übergehen. Die Gruppe, die über das Volk sprach, setzte ihre Rede aber immer weiter fort und führte eine Musik vor, die durch den sirrenden Ton eines Schlagzeugs geprägt war. Der Leiter der Versammlung, der neben mir auf einem runden Metalltisch sass, begann diesen mit den Füssen rückwärts zu schieben, was ein scharrendes Geräusch erzeugte, mit dem er die Redenden zum Enden ihrer Geschichte bringen wollte. Ich bereitete mich schon auf die Fortsetzung vor, wo ich über den Traum reden sollte, und erwachte von dem Schein des noch fast vollen Mondes, der mir auf dem Bett unmittelbar ins Gesicht schien, und von dem Gesang der Vögel, die jetzt immer früher am Morgen zu singen beginnen. Ich war im dem Traum von dem runden Metalltisch aufgestanden, als der Versammlungsleiter ihn im Sitzen zu schieben begann, weil ich mich nicht an dieser Methode, die Anderen zum Schweigen zu bringen, beteiligen wollte. Die Vortragenden hatten auch immer neue und neue Texte ins Gespräch gebracht. Ich war in einem Haus, das ganz dem in der Talstrasse 56 in Freiburg glich. Vor der Etagentür im Treppenhaus begegnete mir Gadamer, der dort jemand besucht hatte. Eine Gruppe von Feinden oder Terroristen war in die Stadt eingedrungen und drohte damit, vor allem die jungen Mädchen, wenn diese durch die Stadt gingen, zu ermorden. Sie wurden regelrecht gejagt und liefen auf der Flucht und versteckten sich in Dickichten oder Maisfeldern. Alle Leute schlossen sorgfältig ihre Haustüren ab, weil die Feinde auch dort versuchten einzudringen. Ich fand in dem Haus, in dem ich zu Besuch war, die Tür nicht richtig verschlossen und drehte den Schlüssel sorgfältig im Schloss um. Wir gingen durch Freiburg. Etwa in der Gegend zwischen Bertholdsbrunnen und Martinstor fuhr ein aufrecht auf dem Fahrrad sitzender Mann an uns vorbei, der gerade vor sich hin sprach, wobei man die Worte hörte: "Ich habe aber". Der Mann kam mir sehr bekannt vor aus früheren Zeiten. Emme fuhr hoch und sagte. "War das doch nicht Hermhaus, oder?" Ich sagte, dass ich Ähnliches gedacht hätte. Es kam mir noch in den Sinn, dass Hermhaus wohl inzwischen älter sein müsse, als jener Mann es war. Und es kam mir auch der Gedanke, dass solche Leute einem in Zürich nicht auf dem Fahrrad begegnen würden und sich darin der Unterschied der Städte zeige. Andere lange Szenen waren vorhergegangen, in denen es um lange Kolonnen von Namen ging, die zueinander in Beziehung gesetzt wurden oder in Beziehung standen. Die einen waren alphabetisch geordnet, die anderen nicht, sondern nach anderen Prinzipien. So kamen Zwischen-Beziehungen zwischen den Kolonnen heraus. Ich musste immer ins Hochgebirge fahren, um Blutabnahmen zu machen, weil das Blut nur in Höhen über 2000 Meter die Eigenschaften zeigte, die es zu untersuchen galt. Dr. Peter machte an mir diese Untersuchungen, und ich sagte einmal aus Versehen zu ihm: "Peter, kannst Du mal die Spritze herausziehen", also seinen Nachnamen Peter als Vornamen auffassend, verbesserte mich aber und sagte "Dr. Peter". Ich trug auch die Utensilien der Untersuchung hinterher eine wackelige Bodentreppe herauf, da die Laboruntersuchung auf den Speicher oder Dachboden gemacht wurde. Stellte dabei fest, dass jede einzelne der Stufen dieser Treppe in sich wackelte. Es war eine sehr improvisierte Umgebung, worin aber auch der Reiz dieser Praxis lag. Ich war gerade unterwegs durch ein Dorf, als mir ein Gespann mit sehr vielen Kühen oder Stieren entgegen kam, die einen sehr schweren Wagen zogen. Alle Leute wichen zur Seite, weil die Tiere gefährlich waren. Ich ging vorsichtshalber sehr stark zur Seite, aber die Tiere bogen gerade zu dieser Seite hin ab, und ich kam ins Gedränge, weil hinter mir ein Misthaufen war, so dass ich schliesslich zwischen diesem und den Tieren eingeschossen war. Der Mann, der das Gespann führte, hielt es kurz an, weil er meine Lage sah. Es blieb mir nun garnichts anderes über, als irgendwie über diesen Misthaufen hinweg zu kommen, den auch die Tiere mit ihren Fahrzeug überqueren wollten. Ich machte mich fertig, irgendwie darüber hinweg zu springen oder zu laufen, und erwachte mit starken Kopfschmerzen. Andere Szenen waren vorher gegangen in denen ich Sachen, die ich vom Dachboden geholt hatte, zusammensuchte, um sie zurück zu bringen, darunter viele Röntgenbilder, die meinen Eltern gehörten .Sie glitten einem aus der Hand, wenn man sie als Stapel in die Hand nehmen wollte, um sie zu tragen. Im Erwachen dachte ich noch an kleine Filmstreifen, die ich Tina gegeben hatte und stellte mir vor, wie es wäre, wenn sei sie mir ungeordnet und ohne Bezug zu den Filmnummern zurückgebe würde, dann wachte ich richtig auf. Ich traf Marlies in dem Haus ihrer Familie in Schwerin in der Weinbergstrasse. Sie war mit einer Gruppe von anderen Mädchen jetzt auf Reisen dahin gekommen, und wir waren auch auf Reisen in Schwerin. Wir standen im Eingang des Hauses, und es stellte sich im Gespräch plötzlich heraus, dass sie garnicht wusste, dass sie hier in ihrem Elternhaus war. Ich sagte: "Ja das war Euer Haus. Du bist hier geboren", und auf den Rasen neben dem Haus zeigend, sagte ich: "Da habe ich mit Dir im Gras gespielt". Sie war befangen und gab mir ein Zeichen, leiser zu sprechen. Die Anderen sollten es nicht hören. Sie war offenbar damals noch so klein gewesen, dass sie sich nicht daran erinnerte. Andere Szenen waren vorhergegangen, wo ich mit Emme in einer Etage eines alten Mietshauses eine Wohnung hatte. Wir hörten eine Dreiklangglocke, obwohl wir eine solche nicht in der Wohnung hatten, und liefen gespannt zum Wohnungseingang, um ins Treppenhaus zu horchen, ob ein anderer Bewohner sich eine solche Glocke für seine Wohnungstür angeschafft hatte. Der lange Flur in unserer Wohnung und die hohen alten Räume waren irgendwie geheimnisvoll. Wir waren in einem Geschäft, um Umschläge für Sonderdrucke und Ähnliches zu kaufen. Eine junge Frau bediente uns dabei freundlich und geduldig. Es gab in dem dafür nötigen Format zwei verschiedene Sorten. Die einen waren billiger und leicht grau, die anderen weiss und in einem breiten Papprahmen so verpackt, dass sie wie ein modernes Kunstwerk aussahen, kosteten aber etwas mehr. Ich hatte mich schon für die billigeren entschieden, obwohl mir die anderen in ihrer Verpackung besonderes gut gefielen, als Emme sagte, wir könnten doch vielleicht auch die teureren nehmen. Es kamen dann noch andere ins Spiel, die aber zu klein waren, so dass ich mich nun zwischen den billigeren oder den teureren entscheiden musste. Dabei wachte ich auf. Da war eine Art Treffen oder Kongress einer Gruppe in einem grossen Zelt. Dazu hatten sie Nicolai Hartmann eingeladen. Er war gekommen und sass nun als sehr alter Mann dort auf einem Stuhl. Ich hatte eine kurze Ansprache gehalten, um ihn zu begrüssen. Dann wollte ich andere Gäste begrüssen, fand sie aber nicht. Alle Leute setzten sich nun zum Essen an dort aufgestellte Tische, aber niemand kümmerte sich um Hartmann. Ich suchte an den Tischen den Leiter der Gruppe, um ihm zu sagen, das sie Hartmann an den Tisch zu sich holen müssten, fand diesen Leiter, nach dem ich die Anderen fragte, aber nicht. Jemand wollte mich stattdessen zu deren Pressesprecher führen, fand diesen aber auch nicht. Gleichzeitig war noch ein anderes Problem: Ich hatte den Leuten für ihren Kongress einen Text besorgt, für dessen Herstellung ich mehrere Tausend Mark hatte bezahlen müssen. Ich dachte zuerst, ich müsse diese Ausgabe in Kauf nehmen, bis mir klar wurde, dass sie mir diesen Betrag ja ersetzten müssten. Ich scheute mich aber, das zu sagen, und erwachte. War zusammen mit Emme und mit Bille und Tina, beide noch im Teenageralter, in einem Haus, wo wir im Gespräch Verse mit Anspielungen aufs Jüngste Gericht zitierten, ohne dass dies schon direkt in den Versen genannt wurde. Während Bille die Anspielungen sofort verstand, konnte Tina sie nicht richtig einordnen. Ich sagte: "Arme Tina hat als Jüngere im Schatten des Bidlungsregens gestanden" und zitierte zuletzt einen Vers, der auf das "Dies Irae" hinauslief, wusste aber nicht, ob sie diese lateinische Formulierung kennen würde. Ein schmales schön gestaltetes Buch etwa in der Art und Grösse eines Inselbuches, in dem das Papier in sich selbst reliefartig plastisch gestaltet war, so dass zum Beispiel eine Ähre herauszuwachsen schien. Das Buch gehörte einer Frau, der es ihr Vater geschenkt hatte. Beim ersten flüchtigen Hinblick dachte ich, dass ich selbst der Vater sei, merkte aber, als ich es in die Hand nahm und die plastische Gestaltung des Papiers sah, dass es von jemand anders war. Dann ein Raum einer Wohnung, dessen Grösse und Gestalt von der Art und dem Grad der Bewegung abhing, die man darin vollzog. Ich tanzte darin mit einer Frau, die sehr lebhaft und temperamentvoll tanzte, was einen schönen und in sich vollkommenen Raum ergab. Der Traum hatte hier eine erotische Note. Der Raum selbst einschliesslich der Wände und die Grösse und Gestalt des Raums hingen ganz von der Art der Bewegung ab. Ich war in Schwerin, doch entdeckte ich dort eine wunderbare Architektur, die ich vorher nie als solche wahrgenommenen hatte und in der ganze Strassenzüge gestaltet waren, teilweise aus dem Fels heraus gestaltet. Sie waren in einem Stil, der an die Architektur von Stühler erinnerte. Der Weg durch diese Strassen ging leicht bergauf. Dann ging ich auch mit meiner Schwester Adelheid durch diese Strassen und sprach mit ihr über die Architektur. Sie fragte, ob ich mich von früher daran erinnere. Dann andere Szene: Ich war jetzt in einer anderen Stadt und wollte Emmi in Schwerin besuchen. Jemand hatte mir geraten, für die Fahrt dorthin ein Auto zu mieten. Doch das war viel zu kompliziert, und die Zeit dafür war zu knapp, und ich beschloss, wie gewohnt mit dem Zug zu fahren. Ich ging neben einer Frau her, die eine vieleckige durchsichtige flache Schachtel trug, in der man von oben ein Blumenbild sah. Wenn man aber sich bückte und die Schachtel von unten betrachtete, sah man viele kleien Gegenstände darin, die sozusagen ein Stilleben bildeten. Ich wollte ihr das zeigen, nahm deshalb die Schachtel und hielt sie hoch, damit sie von unten hinein schauen konnte. Dabei verbog sich aber die Schachtel, weil sie aus einem biegsamen Material gemacht war. Sie hatte wohl ursprünglich als Verpackung eines Kuchens gedient. Ich wollte ihr die Schachtel nun zurückgeben, aber sie sagte schalkhaft, dass ich sie nun weiter tragen solle, weil sie das sich biegende Gebilde offenbar lieber nicht selber weiter tragen wollte, da es in Gefahr war, sich zu öffnen, so dass die kleinen Gegenstände herausgefallen wären. Ich musste also die Schachtel mit der anderen Hand stützen. In dieser hatte ich aber einen in Seidenpapier gewickelten Blumenstrauss, den ich ihr darum nun zum Tragen geben wollte. Sie wollte aber auch diesen nicht nehmen und genoss scherzhaft die Situation, in der ich war bei dem Versuch, beide Dinge gleichzeitig so zu halten, dass die Schachtel nicht auseinanderfiel, und ich erwachte. Ich hatte in einem Wutanfall ein Buch, das ich geschrieben hatte, zerrissen, das aber nur handschriftlich und nur in diesem einen Exemplar bestand. Als mir so richtig bewusst wurde, was ich getan hatte, war ich mit der Eisenbahn schon wieder ausserhalb der Stadt, in der er ich es gemacht hatte. Ich kehrte sofort um und ging in einen Zug, der in die Stadt zurückfahren sollte. Der berührte die Stadt zwar, fuhr aber ohne anzuhalten auf der anderen Seite wieder aus der Stadt heraus. Es war nun schon spät am Abend und ich erfuhr in dem Ort, wo er schliesslich anhielt, dass an diesem Tag kein Zug mehr in die Stadt zurückfahren würde. Ich befürchtete nun, dass, bis ich wirklich wieder dort sein würde, der Wind die Teile des Buchs verweht haben könnte oder andere Menschen es auseienander genommen hätten, und erwachte sehr beunruhigt. Ich war in einem Raum, in dem die Leute so dicht standen, dass eine neben mir stehende Frau mich mit den Hüften berührte. Auf dem Arm hielt sie ein kleines Kind, das seine Backe an die meine drückte, so dass ich das Gesicht der Frau neben mir nicht sehen konnte, weil das Kind zwischen unsern Köpfen war. Einer sagt: "Ein jeder hat sein Hennerchen" Eine andere Stimme antwortet: "Aber nein! Der hat ja kein Hennerchen" Sie reden offenbar über einen Dritten. Erwachen in der Badewanne liegend, den Kopf auf dem Wannenrand ruhend eingeschlafen. Wir waren in einer Wohnung mit hohen Räumen in einem alten Haus. Durch ein Erdbeben waren Risse in den Wänden entstanden. Aus einigen von ihnen quoll Wasser hervor. Bei der Überlegung, was man dagegen tun könne, erwachte ich. Wesen oder Tiere mit archaischen Gesichtern begegneten mir. Eines von ihnen hatte drei Gesichter, von denen eines nach vorne, eines nach rechts und eines nach links blickte. Eine Bahnstation mit ungedeckten Bahnsteigen, die an einem Berghang im Freien gestaffelt übereinander liegen. Grosse Mengen von Menschen strömen dorthin. Es sind Sitze für die Wartenden aufgestellt, die aber alle schon besetzt sind. Ich hatte schon einen Sitz gehabt, musste aber aus irgend einem Grund noch einmal aufstehen, erblickte nun in dem etwas tiefer gelegenen Bahnsteig unter mir einen freien Sitz und strebte dorthin, fürchtete aber, dass andere der schwarz gekleideten Menschen die hereinströmten, ihn schon entdecken und besetzen würden, ehe ich da war. Überlegte, dass ich nun vielleicht die ganz Nacht ohne Sitz sein würde, denn der nächste Zug kam erst am nächsten Morgen. Ich bin auf einem Flugplatz. Ich habe zwei farbig grün oder braun bemalte Militärflugzeuge, die mir gehören. Dann eine Fahrt und ein Fussweg mit Emme durch eine grosse Stadt. Jemand führt uns der sich gut auskennt. Die Architektur der Stadt ist irgendwie hintergründig und eindrucksvoll. (1999-06-26, 06:15 - Zürich)"Ich muss erst noch einlümpfen". Diesen Satz sagte oder hörte ich im Traum Dann erwachte ich in der Badewanne liegend und den Kopf auf dem Wannenrand aufruhend und noch das Zeitungsblatt in der Hand, in dem ich gelesen hatte und das noch nicht herabgesunken war. Ich schrieb ein Buch über Geschichte und Politik. Ich legte dafür eine Kartei an, in der die Leute aufgeführt waren, um die es ging, und Zusammenhänge und Beziehungen skizziert waren. Hitler und Karl Jaspers kamen zum Beispiel darin vor. Dann standen die Leute auch vorne in einem Saal während eines Seminars und ich sprach über sie. So stand Jaspers vorne oder eine Gestalt, die wohl eine Mischung aus ihm und Anderen war, und ich sagte, dass er dreimal eine politische Bedeutung gehabt habe, das eine mal sei gewesen, als Hitler und Seldte zusammen kamen. Es habe keinen Sinn, Politik nur moralisch bewertend zu behandeln, sondern man müsse zum Beispiel sehen, dass hier nationalistische Kräfte zusammen gewirkt hätten. Ich hörte eine Stimme sagen: "Wilhelm von Gravüren. Ich lese!" Dann erwachte ich wieder, in der Badewanne liegend kurz eingenickt, die Zeitung, in der ich gelesen hatte, noch in der Hand. Ich folgte einer grau gekleideten Frau durch mehrere in Grautönen gehaltene, sehr gestylte Räume einer Wohnung, zwischen denen die Türen sich automatisch öffneten und schlossen. Sie wollte darin eine andere Frau aufsuchen, um etwas mit dieser zu besprechen. Wir fanden sie schliesslich im Innern der Wohnung zusammen mit anderen ebenfalls in Grau gekleideten Menschen. Das Gespräch verlief aber anders. Die Frau in der Wohnung ging nicht auf die Wünsche der Frau ein, der ich gefolgt war. Dann wandelte sich die Szene so, dass es sich jetzt um graues Papier handelte, auf das etwas geschrieben war oder geschrieben wurde. Auch hier handelte es sich um etwas Künstlerisches. Ich fuhr zuerst mit einem Fahrrad mit einer schnell wirkenden modernen Handbremse durch die Stadt, dann mit einem solchen, das nur altmodische Bremsen hatte. Da merkte ich, dass dieses alte viel langsamer bremste, was dazu führte, dass man auch langsamer fahren musste und weniger sicher war. Ich war zuvor für die altmodischen Bremsen gewesen und änderte nun während des Fahrens meine Meinung und sagte das zu Emme, die neben mir war. Wir waren unterwegs in einer Stadt, in der wir uns auch orientieren mussten. Das Ganze war Teil einer grösseren Szene, die ich vergessen habe. Wir waren hier in Roggow zu Gast, und auf der Strasse oder einem Platz stand eine Menschenmenge, Leute die altertümlich etwa im Stil des achtzehnten Jahrhunderts gekleidet waren und eine Art Dreispitze als Hüte trugen. Zuerst waren sie freundlich, doch dann als Emme nach dem Wechselkurs fragte, wobei sie an das Verhältnis von Franken zu DM dachte, wurden sie unfreundlich und aggressiv und sagten, die Wessis dürften so etwas nicht fragen. Sie wussten nicht, dass wir aus der Schweiz kamen und nach dem Verhältnis von Franken und DM fragten, sondern dachten, dass wir das Deutsche Geld im Osten und im Westen meinten. Es entstand eine revolutionäre Stimmung und ich erwachte beunruhigt. Aus meinem Zimmer im Dachstock eines Hauses tönte Musik. Da ich darin arbeiten wollte, öffnete ich die Tür und schaute hinein. Drinnen waren vier Leute, die dort nackt musizierten. Eine Frau war schwanger und wohl schon bald vor der Entbindung. Ich sagte ihnen, dass sie leider hinausgehen müssten, weil ich hier jetzt arbeiten müsse. Sie zogen sich an, um fort zu gehen, und ich erwachte. Ein Mann, der in die Höhe kletterte auf ein Podest und von dort herabsprang, um sportlich zu wirken, wozu ihm aber eigentlich die Kondition fehlte. Er fiel darum hin, wurde aber nicht wesentlich verletzt, sondern tat sich nur weh. Ging durch speicherartige Säle oder saalartige Speicher auf geheimnisvollen Wegen, auf denen man auch von Polizei oder Ordnungskräften verfolgt werden konnte, die einen aber nicht einholen konnten. Der Weg endete am Ende des letzten Saals an einer mit leuchtend gelb-orangenem Stoff verhängten Türöffnung, durch die man mühelos hindurchgleiten konnte, wobei man auf eine schiefe Ebene geriet, auf der man herabrutschen konnte und dann in wenigen Schritten zu Hause war. Ein Freund, der mich begleitete und der sich an sich sehr gut oder besser als ich auskannte, wählte aber das Fenster daneben, das nicht auf festes Land sondern an den Rand eines Gewässers führte, das man erst auf langem Umweg umschreiten musste, um nach Hause zu kommen. Ich ging aber mit ihm diesen Weg, auch um ihn anzuerkennen. Ich ging nackt durch die Stadt. Ich hatte auch ein Schliessfach dort, in das man seine Kleider tun konnte. Nackt durch die Stadt zu gehen, war jetzt Mode geworden. Ich hatte auch eine Liste, auf der stand, welche Gegenstände in dem Schliessfach waren. Ich wollte dieses jetzt mit Erde bedecken. In dem Fach waren auch Gegenstände vom Flohmarkt, die ich gesammelt hatte. Die Stadt war gleichzeitig Schwerin und Zürich. Ein Fakultätskollege interessierte sich für die Liste der Gegenstände gleichsam historisch. Ich verdeckte diese aber, weil ich sie eher geheim halten wollte. Wir hatten einen Sohn, der noch sehr klein war, aber schon lebhaft redete. Ich hatte plötzlich seinen Namen vergessen und fragte Emme: "Wie heisst unser Sohn?" Sie sagte: "Simon". Er sprach während des Redens von einem "Visu" und ich wusste, dass das eine Bezeichnung für ein Kind war, das sehr lebhaft und intensiv sah und erlebte. Offenbar hatten die Leute im Kindergarten gesagt, dass er ein Visu sei. Er war auch sehr lebhaft und aufmerksam und konnte einem kleine Widersprüche nachweisen in dem, was man gesagt hatte. Wir kamen zu Nachbarn, die Sachen von mir versteckt oder vergraben hatten, so die Göttliche Komödie mit dem Granatsplitter drin und eine lateinische Konkordanz. Wir wussten zunächst nicht, wer die Sachen versteckt und vergraben hatte und wo es war. Das wurde erst allmählich offenbar. Vielleicht hatte mein Vater sie bei Bekannten versteckt. Ich bin bei einem Gruppentreffen von Musikschulen aus Deutschland und aus Holland, das im Freien stattfindet. Zunächst wird ein allgemeines Gespräch geführt. Da es etwas stockt, frage ich, um überhaupt mal eine Frage zu stellen, wie das Verhältnis von Schülern und Lehrern bei ihnen ist, wobei ich an das zahlenmässige Verhältnis denke, also wieviele Schüler auf einen Lehrer kommen. Sie schweigen verlegen, und ich merke, dass sie die Frage anders verstanden haben, nämlich, wie das seelische Verhältnis zwischen ihnen ist. Dann schieben sie einen schon etwas älteren Lehrer vor, der auf die Frage antworten soll, und der sagt langsam und feierlich: "Gut". Einer der deutschen Lehrer erzählt von seinen Erfahrungen in der holländischen Schule, wo er schon zu Besuch war. Er sagt, dass jeder Schüler dort viele Instrumente spielen können muss, sich aber auch einschliessen und ganz konzentrieren darf, wenn er ein Instrument spielt. Er kann dabei aber auch einfach Jo-Jo spielen und sich einschliessen und ein Schild an die Tür machen, auf dem steht "Ich spiele Jo-Jo". Dann beginnt ein allgemeines Gruppenleben, bei dem ich nicht recht weiss, wie ich mich verhalten und was ich dabei tun soll. Viele legen sich einfach zu einem grossen Haufen übereinander. Ich weiss nicht, ob ich da auch mitmachen soll, bewundere die Kindlichkeit, mit der sie das können, habe aber Schwierigkeiten, einfach mit zu machen. Trage schliesslich Geschirr, Tassen und Untertassen, zusammen, die noch herumstehen, und bringe sie zu einem grossen Haufen von Geschirr, der schon zusammen getragen ist. Ich betrachte die beiden Haufen, den von Geschirr und den von Menschen, und erwache. Ein Wandschrank, den ich in den dicken Mauern des Hauses suchen musste. Ich war in einer Stadt, die sowohl Züge von Schwerin wie von Freiburg und Zürich trug, aber auch vom Gutsleben wie in Roggow. So war ich immer wieder gerührt, wenn ich über die Schlossinsel kam, die mit so vielen Erinnerungen verbunden war. Hier war es also Schwerin. Andererseits kam man nach Norden aus der Stadt, wenn man am Herderverlag vorbei fuhr, also wie in Freiburg. Jemand erzählte von einer Fahrt in diese Richtung bei der Wohnungssuche, und hier war es Zürich. Ich ging mit jemand wie bei einem Kongress, kam aber in das Gutshaus, wo die Familie immer zur selben Zeit zum Mittag um den grossen Esstisch versammelt war, wie in Roggow. Als ich aufwachte, glaubte ich zuerst noch einige Momente, in der Wohnung in Schwerin zu sein, zugleich aber auch in Freiburg, bis mir klar wurde, dass ich wieder in Zürich war. Auch Hamburg spielte in der geträumten Stadt eine Rolle. Ich war bei einem psychologischen Kongress, bei dem ich einen Vortrag halten sollte, vorher aber zwei andere Vorträge waren. Der erste, den ich hörte, war sehr von einem empiristischen Pathos getragen. Ich sagte leise vor mich hin irgend etwas, was aber der Vortragende hörte und worauf er etwas verwirrt antwortete. Dann ging ich nach diesem Vortrag durch die Landschaft zu dem Hotel, wo wir wohnten, um mich vor dem meinen etwas auszuruhen. Auch andere gingen diesen Weg. Ich überlegte, ob ich Kaffee trinken sollte, denn ich hatte ein künstliches Herz, das elektrisch funktionierte, und ich wusste nicht, wie es auf Kaffee reagieren würde, ob es ihn einfach durch Veränderung der Energie ausgleichen würde, denn es schlug erstaunlich gleichmässig und stark. Ich wusste auch nicht, wo es seine Stromquelle hatte. Es war davon die Rede gewesen, dass es später durch eine Transplantation eines echten Herzens ersetzt werden sollte. Ich erwachte mit starkem Herzklopfen. Wir konnten Häuser oder Teile von Häusern in einem Gutsdorf wie Roggow kaufen. Vielleicht war es auch Roggow selbst. Wir waren dorthin gekommen durch ein Treffen von Bekannten oder durch Einladung des Gutsherrn, der sein Herrenhaus zurückgekauft hatte. Teile der Häuser gehörten uns wohl auch schon durch Erbe. Es waren komplizierte Grundstücksverhältnisse, und einer der Beteiligten sagte, wir sollten das doch bald eintragen lassen, "solange wir noch am Leben sind". Ich sagte, dass das richtig sei, auch wenn man diese Redewendung Ernst nähme, und zwar aus juristischen Gründen für unsere Erben, also unsere Kinder und Enkelkinder. Der zweite Traum der Nacht handelte von einer geplanten Reise nach Mallorca. Die Szene war noch die selbe wie im ersten Traum, die dem Gut Roggow glich. Der Herr des Hauses, mit dem ich von der Stube, in der er wir wohnten, aus telephonierte, riet von dieser Reise ab, weil dort so viele Touristen seien. Es gab aber einen konkreten Grund für die Reise, den ich aber vergessen habe. Es ging auch um die Frage, ob und wie ich meine metallenen Gefässe vom Flohmarkt dorthin mitnehmen könne. Ich telephonierte darüber mit dem Vater des Hausherren, der meinte, dass das nicht möglich sei. Der Hausherr selber rief später an und sagte, dass sein Vater gesagt hätte, dass wir nicht mit ihm, dem Hausherrn, im Auto fahren wollten, sondern lieber in einem Car. Davon war aber überhaupt nicht die Rede gewesen, und ich entnahm dem, dass der Vater schon stärker abgebaut war und die Dinge durcheinander gebracht hatte. Offenbar hatte er gedacht, dass man die Flohmarktsachen nur in einem Autobus transportieren könne, weil es so viele sind. Es machte mir aber Sorgen, dass der Hausherr nun offenbar uns nicht mehr mitnehmen wollte und wir einige Tage dort allein sein würden, während wir doch mit ihm Roggow erforschen wollten. Daraus erwachte ich besorgt. Wir waren auf Reisen, Emme und ich und die drei Töchter. Wir waren zum Bahnhof gegangen, wo unser Zug kommen sollte, der uns in den nächsten Ort unserer Reise bringen sollte. Fast zur gleichen Zeit fuhr auch ein supermoderner stromlinienförmiger Zug, zu dem man Erster- Klasse- Karten brauchte. Es fiel mir ein, dass ich gerade für dieses Reisestück neben den üblichen Zweiter-Klasse-Karten aus irgend einem Grunde auch Erster-Klasse-Karten hatte. Ich suchte diese heraus. Der Zug näherte sich schon. Er schien aber etwas ausserhalb von dem kleinen Bahnhof des Ortes zu halten, und wir setzten uns in Bewegung dorthin. Der Zug hatte eine Schleife gefahren und fuhr gerade dort ein. Er hielt aber nicht an, sondern setzte die Schleife so fort, dass er in den Bahnhof dorthin zurück kam, von wo wir ausgegangen waren. Es wurde aber deutlich, dass wir nicht so schnell dorthin zurückkommen konnten, ehe er wieder abfuhr, denn er würde nur einen ganz kurzen Halt haben. So war es auch. Die Töchter liefen voraus. Es war nicht ganz klar am Ende des Traums, ob sie ihn noch erreicht hatten. Für Emme und mich war aber auf jeden Fall die Strecke zu lang, und der Zug fuhr wieder ab. Inzwischen war aber auch der Zweiter-Klasse-Zug schon abgefahren, so dass wir ohne Gepäck und andere Dinge in dem keinen Bahnhof waren und nun würden lange warten müssen, bis wieder ein Zug kam. In dieser Situation wachte ich sehr unbefriedigt auf. Der Haupt-Eindruck des Traums war die grosse Schleife, die der stromlinienförmige Zug langsam und unerbittlich fuhr. Ich war in Roggow. Oertzens (Wilhelm und Gerda) hatten sich im oberen Stock eingerichtet. Offenbar war die untere Etage noch nicht wieder bewohnbar. Frau v. Oertzen wirkte irgendwie beunruhigt und verstört. Ich überlegte, dass etwas Schlimmes passiert sein müsse, sah dann, dass sie Briefe in der Hand hielt. Sie sagte: "Das hätten sie doch nicht zurückschicken müssen". Offenbar war es Post von einer Behörde oder einer ähnliche Stelle. Ich stand wartend im Hintergrund und sie sagte: "Wer steht denn da?" Ich antwortete: "Das bin ich." Sie erkannte mich an meiner Stimme und sagte: "Geh doch schlafen". Ich antwortete: "Ja, aber ich weiss ja noch nicht, in welches Bett", da ich nicht wusste, wo sie mich unterbringen wollten. Ein Mann, der neben ihr stand, sagte: "Dort auf der Bank, auf der Frau v. Oertzen sonst schläft", und zeigte auf ein bankartiges Bett im Hintergrund des Raumes. Es war der obere Flur des Hauses, auf dem sie sich eingerichtet hatten. Das Bett kam mir bekannt vor. Ich nahm an, dass es aus dem Alkovenzimmer stammte, in dem ich immer geschlafen hatte, und war froh, eine Bleibe zu haben. (1999-07-20, 06:15 - Zürich)"Was hatte Milly-Emma gemacht, weshalb sie aus dem Zimmer gehen musste wie früher meine Grossmutter?" Das fragte mich eine Frau in einem Dorf, in dem ich schon in meiner Jugend gewesen war. Ich antwortete: "Das stimmt nicht, das stimmt überhaupt nicht, das hat die Andere sich ausgedacht!". Folgende Szene war vorhergegangen. Am Tisch beim Essen hatte ein anderes Mädchen, in das ich einmal etwas verliebt gewesen war, dessen Namen ich aber vergessen hatte, gesagt, Milly-Emma wäre aus ihrem Zimmer gekündigt worden, weil sei irgend etwas Böses gemacht habe. Als ich sie später deswegen zur Rede stellte, sagte sie, sie habe das nur zum Scherz gesagt. Milly-Emma war ein andres Mädchen aus dem Dorf. Ich war mit Emme in dem Dorf und sollte dort am Abend einen Vortrag halten, zu dem Herzka mich eingeladen hatte. Die Zeit war sehr schnell verstrichen. Wir mussten eigentlich noch Fleisch, das wir für uns gekauft hatten, in einen Laden bringen, wo es in eine Kühltruhe gelegt werden konnte, weil es warmes Wetter war. Aber die Zeit reichte dazu kaum noch, wenn ich rechtzeitig bei Herzka sein wollte. In einer anderen Szene kam ein unheimliches Ungetüm von einer alten Lokomotive angefahren, das einen Zug in das Dorf zog, der die Verbindung zur Aussenwelt war. Eine Gruppe von in Trachten gekleideten Mädchen, die zu einem Chor gehörten, kam gerade vorbei, und ich sass auf einem öffentlichen Klo. Das war der Moment, in dem die Frau aus dem Dorf fragte: "Was hat Milly-Emma gemacht?" Die Anspielung auf ihre Grossmutter bedeutete, dass diese auch einmal irgend etwas gemacht hatte, weswegen sie aus dem Zimmer, in dem sie wohnte, gekündigt wurde. Das musste schon Jahrzehnte zurückliegen. Ich will Peter v. Oertzen in Roggow anrufen und wähle seine Nummer. Beim ersten mal ertönt ein Besetztzeichen, beim zweiten mal höre ich eine Stimme, die etwas an Hermann Kamin erinnert, aber nur sehr undeutlich zu verstehen ist. Er sagt: "Hier bei von Oertzen". Ich sage: "Ich möchte Herrn von Oertzen sprechen". Der Mann antwortet: "Den können Sie jetzt nicht sprechen." Ich frage: "Wann kann ich ihn denn sprechen?" Er: "Erst in einigen Tagen". Ich sage: "Ist er denn da?" Er : "Ja". Daraufhin sage ich: "Dann sagen Sie ihm doch: Detlev v. Uslar möchte ihn sprechen. Dann wird er es sicher wollen". Ich wohnte in einem sehr schönen Jugendstilhaus inmitten einer Altstadt. Das Haus zeichnete sich nicht durch besondere Verzierungen aus, sondern durch die typisch jugendstilartigen Proportionen und Volumen, auch in den Dachformen. Teilweise waren die Wände geschindelt. Das Haus umschloss auch einen Hof, hatte mehrere Flügel und geheimnisvolle Treppenhäuser, von denen aus man in manche Wohnungen hineinsehen konnte, wenn die Türen offenstanden. So sah ich in einer solchen Wohnung eine Ausstellung von geschnitzten Holzhäusern, die im Wesen diesem Haus glichen. Ich ging hinein, um sie zu betrachten, und setzte mich auf einen Sessel, der neben den Hausmodellen stand. Da kam der Mann herein, der sie gemacht hatte, ein kleiner rundköpfiger Mann mit kurzen Gliedern und merkwürdigem Wesen. Als er mich sah, wurde er aufgeregt und sagte: "Was! Was machen Sie hier? Gehen sie raus! Sie dürfen nicht hier sein. Sie schreiben scheussliche Dinge über mich". Er gab einem Art Rausschmeisser, der neben ihm stand, ein Zeichen. Ich versuchte, ihm klar zu machen, dass ich nur wegen der Schönheit seiner geschnitzten Häuser hier war, und erwachte verärgert. Ein Traum, wo ich in alten Gemäuern und Gängen ein Klo suche, um einen See zu machen. Aber ich kann nirgends eines finden. Viele kleine Gemächer und Nischen, die so aussehen, sind dann doch keine geeigneten Gelegenheiten. Ein freundlicher Herr, der in den Gemäuern eine Buchhandlung hat, bietet mir Kaffee an, was ich in dieser Situation natürlich ablehnen muss. Das alte Gemäuer und die Gänge sind archaisch und sehr schön, was ich aber gar nicht richtig geniessen kann, Schliesslich erwache ich mit starkem Blasendrang. Auf Reisen. Aufbruch mit viel Gepäck. Die Familie mit den Enkelkindern geht kaum in die Autos hinein. Ich sammle das Gepäck. Schliesslich fahren die Autos ab, während ich noch mit dem Gepäck dastehe. Eine Frau hat Glaskugeln in einem Ledersäckchen gesammelt, das ich noch zwischen den Koffern auf dem Boden liegen sehe. Ich stecke es in meine Manteltasche, damit es nicht verlorengeht. Sie kommt und sucht es, und ich zeige ihr, dass ich es in der Manteltasche versorgt habe. Sie fragt, ob ich in der anderen Tasche auch das andere Säckchen voller Muscheln habe, die sie gesammelt hat. Ich kann mich nicht daran erinnern und suche in der anderen Tasche des Mantels danach und erwache. Vorher noch andere Szene, in der die Zwillinge schon sehr selbständig am Rand der Strasse auf das Auto warten, weil sie wohl schon voraus gegangen sind. Ich denke, man muss sie festhalten, damit sie nicht in das noch fahrende Auto laufen, sie warten aber ganz gesittet und sind in der Verkehrssituation sicher. Ich nahm teil an einem Fest bei der Familie Condrau. Einer der Söhne, wohl Gion-Fidel, hatte die Aufgabe gestellt bekommen, ein Gedicht zu machen zu einer Parabel, die der Vater erzählt hatte, worin von einem Kind die Rede war, das für eine Sache einen Preis von "weniger als zehn Rappen" zu zahlen hatte. Es entstand nun eine Diskussion, ob es möglich sei, das in Gedichtform zu bringen, ohne dass es komisch wirken würde, denn ob er nun sagen würde, dass es dafür zwei Rappen bezahlen müsse, oder vier, es würde immer irgendwie komisch wirken und den Sinn des Gedankens dadurch zerstören. Der Vater Condrau war hinausgegangen, und alle diskutierten darüber. Ich hockte mit Frau Condrau, gleichsam auf den Füssen sitzend, auf dem Flur und sagte zu ihr: "Es ist ganz klar, er muss die Worte 'Weniger als zehn Rappen' direkt in das Gedicht aufnehmen und darf sie nicht in einer bestimmten Summe ausdrücken, weil das immer lächerlich klingen würde. Es ist eine Art Sprach-Trick von Ihrem Mann". In diesem Moment ging dieser, wieder aus seinem Zimmer herausgekommen, an uns im Gang vorbei und sagte genau das, was ich vorher gesagt hatte: "Er muss die Worte 'Weniger als' direkt ins Gedicht aufnehmen". Es war in Grunde ein sehr ernstes Gedicht, denn es sollte die Bedeutung des Seins ausdrücken, das man nicht durch ein Seiendes ersetzen darf. Das konnte nur durch die negative Formulierung gelingen. Der Condrau-Sohn hatte inzwischen gesagt, dass er, obwohl das Gedicht bis heute Abend fertig sein musste, erst noch ein bisschen hinausgehen und an irgend einem Spiel teilnehmen wollte. Er wollte das Gedicht offenbar reifen lassen. Ich sagte: "Es ist eine sehr schwierige Aufgabe, aber ich würde es können". Das sagte ich, weil ich glaubte, den Sinn der Fabel verstanden zu haben und ihn deshalb auch in einem kurzen Gedicht wiedergeben zu können. Wir waren auf dem Land, wie in Roggow, und besichtigten dort ein altes Haus, das im unteren Stock außerordentlich dicke Mauern hatte, die aus Feldsteinen gemauert waren, und darüber Mauern aus Fachwerk mit Backsteinen. Das obere Stockwerk war teils schon da, teils wurde es aber auch erst gebaut. Das Haus gehörte einerseits uns, andrerseits war es aber auch ein fremdes, das wir besichtigten. Ich fand unterwegs in einem Haus ein Wappen mit einem springenden Löwen. Er sprang von oben links nach unten rechts. Es war ein schmales gestrecktes Tier. Später fand ich noch ein anderes Wappen mit einem anderen Tier, das in der selben Weise sprang. Dann andere Szene. Ein Enkelkind war zu Besuch, das von Emme gepflegt und umsorgt wurde. Ich war eifersüchtig und Emme merkte das. Sie sagte: "Du kannst auch herkommen". Ich kroch halb im Scherz auf das Bett, auf dem das Enkelkind gelegen hatte, und legte mich ebenso hin, damit sie mich streicheln könnte, und erwachte. Schlug in einem Wörterbuch die Etymologie von capere, nehmen, nach. Es kommt von Cap, der Mensch; capisch heisst darum auch: menschlich. Das schien mir ein bedeutsamer Fund und ich erwachte mit Finderfreude. Ich war in einer Schule in einer Art Turnstunde, wo es darum ging, schwierige und erregende Handhabungen zu üben. So musste man auf einer Matte auf dem Rücken liegend hinter dem Kopf mit den Händen aus zwei parallel laufenden Fäden eine Schleife binden, was fast nicht möglich war. Ich vermutete, dass es bei der Übung nicht nur um Geschicklichkeit ging, sondern auch darum, zu lernen, mit der Angst und Erregung fertig zu werden, die dabei entstand. Dann andere Szene: Am Strand des Meeres. Aus einer Umkleidekabine öffnete sich eine Tür nach hinten, die in einen Nacktbadestrand führte Es war kaltes und ungemütliches Wetter, und ich sah dort ein Paar sich umarmen, um sich zu wärmen und mit dem kalten Wetter fertig zu werden, dem zum Trotz sie dort am Strand waren. Ein Pädagoge machte Erziehungsberatung. Eine Psychologiestudentin fand das unpassend. Sie meinte, dass nur ein Psychologe das machen dürfe. Ich sagte zu ihr: "Glauben sie nicht, dass ein Pädagoge das genau so gut kann?". Ich erklärte ihr, dass doch viele Psychologen eigentlich nur gelernt hätten, Dinge zu berechnen, dass es hier aber auch auf etwas anderes ankäme. Ich hatte eine Arbeit für irgend einen akademischen Zweck geschrieben. Ein übergeordnetes Gremium hatte den Titel willkürlich so abgewandelt, dass ich ihm jetzt nicht mehr zustimmen konnte. Ich musste nun in den entsprechenden Verordnungen und Bestimmungen nachsehen, um einen Weg zu finden, den Titel wieder zu ändern und doch das Erreichen das akademischen Zwecks, dem sie schon zugestimmt hatten, nicht zu gefährden. Dann andere Szene: Jetzt ging es um eine Doktorarbeit, die jemand im C.G.Jung-Institut abgegeben hatte und an deren Betreuung ich beteiligt war. Ich musste die betreffenden Bestimmungen nachsehen, um alles richtig zu machen. Ich hatte ein Schreibmaschinenmanuskript mit solchen Bestimmungen, eingeordnet in einem Ordner mit anderen ebenfalls wichtigen Bestimmungen, und blätterte darin. Ich war dabei im Dekanat in der Universität, weil dort ebenfalls ein, aber anders geordneter, solcher Ordner war, in dem die Bestimmungen wohl gedruckt, auf jeden Fall zuverlässig waren, aber sehr schwer zu finden. Daran wollte ich das in meinem Ordner Enthaltene prüfen. Zufällig war gerade Gerold Hilty im Dekanat und blättert nun für mich in dem dortigen Ordner. Er sagte: "Am einfachsten wird es doch, wenn Du das Typoskript aus Deinem Ordner herausnimmst, damit wir direkt vergleichen können." Ich sagte, dass das schwierig sei, weil man zugleich auf andere Schriftstücke im selben Ordner blätternd achten müsste. So blätterten wir also beide jeder in seinem Ordner und verglichen, und er sagte irgendwann: "Ich glaube, alles ist in Ordnung und die Arbeit kann so abgegeben werden". Ich sagte noch: "Die Formulierungen dort sind etwas kompliziert, weil sie auf Beschlüssen beruhen." Ich merkte, dass er das nicht verstand, weil die Formulierungen in der Fakultät der Universität ja auch auf Beschlüssen beruhen. Mir wurde dann im Erwachen klar, dass der Unterschied aber darin liegt, dass es in der Fakultät Mehrheitsbeschlüsse sind, während es im Jung-Institut in meinem Traum Consensbeschlüsse sein mussten. Unterwegs auf dem Lande. Bin in einer kleinen Stadt. Wollte noch am selben Abend mit dem Autobus zurückfahren. Eine hysterische Frau klammert sich an mich. Will mich umarmen, wirft sich zu Boden und Ähnliches. Als ich losgehe, um den Autobus zu erreichen, folgt sie mir, klammert sich wieder an mich. Wir geraten bei dem Weg auf einen Felsen, von dem es kein Zurück gibt. Sie droht, sich herabzustürzen. Ich packe sie an einem Arm und schwenke sie so durch die Luft, dass sie auf einem kleinen etwas tieferen Felsvorsprung landet, und von dort noch einmal auf dem selben Wege tiefer, bis sie wieder auf dem Boden steht. Dort lässt sie sich zu Boden fallen und fällt dabei in eine Wasserpfütze. Bleibt mit dem Gesicht im Wasser dort liegen. Ich will sie an den Haaren hoch reissen. Als sie das merkt, erhebt sie sich von selbst. Zieht sich das nasse Kleid aus, um es zu trocknen. Ich hänge es im Hintergrund über eine Bank. Später zieht sie es wieder an. Ich laufe wieder los, um den Autobus noch zu erreichen. Sehr viele Leute auf der Strasse auf dem selben Weg zur Haltestelle. Die hysterische Frau klammert sich wieder an mich und verlangsamt dadurch meinen Gang. Die Leute sind nicht mehr zu sehen. Ich erfahre, dass der Bus gerade abgefahren ist. Weiss nicht, ob heute noch ein weiterer fährt. Erwache erschöpft und beunruhigt. Auf dem Lande. Ich hatte eine alte Orgel gekauft und durchforschte nun das Gutshaus nach den Möglichkeiten, sie aufzustellen. Das war entweder unten in den gemeinsamen Räumen möglich, oder oben in meinem Zimmer. Ich versuchte, mir vorzustellen, ob sie der Breite und Höhe nach an eine der Wände des Zimmers gehen würde und ob dann auch noch genügend Stellwand für mein Bett da sein würde. Es war mir klar, dass man die Orgel im ganzen Haus hören würde, wenn ich spielte. In einer anderen Szene war es wohl auch ein Schiff, in dem ich wohnte und die Orgel aufstellen wollte. Ich erwachte mit dem Bewusstsein, ein Schiff und das Gutshaus in Roggow miteinander verdichtet zu haben. Ich lag in meinem Bett und spürte an der Wärme, dass die Katze Fellrabe neben mir lag. Sie musste, während ich schlief, unter die Decke geschlüpft sein. Dann kam Emme herein und hatte eine grosse, sehr dicke zusammengerollte Schlange in der Hand, die sie im Vorraum gefunden hatte. Ich dachte mir, dass die Katze vor der Schlange geflohen und deshalb zu mir ins Bett gekommen war, und sagte: "O Emme, nimm die Schlange weg, ich habe Angst um die Katze". Emme ging mit der Schlange heraus, und dabei wachte ich auf. In einem Saal, der zugleich eine Abfertigungshalle eines Flugplatzes und der Raum einer klosterartigen Gemeinschaft war, die sich mit der Pflege von Rosen beschäftigte. Die Merkwürdigkeit dieser Zusammenstellung fiel mir aber im Traum nicht auf, war vielmehr selbstverständlich. Eine Frau berichtete uns ihre Sorgen in Bezug auf den Umgang mit Flugabfertigung und Zoll, wo sie irgend etwas verschweigen musste, meinte aber, die Beamten würden sowieso nicht danach fragen. Als sie am Schalter stand, kam eine nonnenartig gekleidete Frau mit wehendem Schleier und sagte empört zu ihr: "Wie konnte Sie die Rosen im Winter schneiden!" Die verängstigte Frau antwortete: "Mein Mann hatte es mir erlaubt". Als die Schwester vorbei kam, wollte ich sie wegen ihres anmassenden Tons zur Rede stellen. Emme meinte, dass sich das nicht lohne und man sich nicht einmischen solle. Ich tat es aber trotzdem, es kam sozusagen aus mir heraus, dass ich zu der Frau sagte; "Das war aber nicht richtig, Schwester". Diese meinte sofort, dass ich damit das Schneiden der Rosen im Winter durch die andere Frau gemeint hätte, und ich sagte: "Nein, ich meine die Art, wie Sie die Frau abgekanzelt haben". Sie ging nachdenklich von dannen, und ich erwachte. (1999-08-07, 06:30 - Zürich)"Leute, die einen nicht nachmachen, die soll man wohl keinen Streit mit anfangen". Das sagte ein Mann, der im Gedränge Streit angefangen hatte, als wir nicht sofort mit gleichen Mitteln zurückschlugen. Wir wollten die Streetparade ansehen. Es waren aber überall schon dicht gedrängte Menschenmengen an den Strassenrändern. Die Polizei hatte deren Kolonnen auf eine bestimmte Breite beschränkt, so dass dahinter auf dem Fussweg noch Raum zum Gehen frei blieb. An einer Stelle hatten sie in dem dichten Streifen der Wartenden auch noch einen ganz schmalen Durchgang von der Strasse zum Fussweg frei gelassen. Am Ende dieses Durchgangs stand ein grosses tafelartiges Verkehrsschild parallel zur Strasse auf dem Fussweg. Vor diesem hatten wir uns aufgebaut, wo uns die Polizei nicht wegjagte. Wir würden dann durch den schmalen Durchgang zwischen den Menschenmassen auf die Strasse blicken können, wenn die Streetparade vorbei kam. Diesen unseren Platz entdeckten einige Leute, die gebrochen Deutsch sprachen. Sie wollten sich dazu stellen. Aber dann wären es sofort zu viele geworden, und die Polizei hätte uns alle fortgejagt. Wir schoben sie deshalb von unserem Platz zurück. Einer von ihnen wollte handgreiflich werden. Als wir nicht sofort zurückschlugen, sagte er in seinem gebrochenen Deutsch diesen Satz: "Leute die einen nicht nachmachen, die soll man wohl keinen Streit mit anfangen". Ich war irgendwie gerührt von diesem Satz, ergriff seine Hand und schüttelte sie, und er war ebenso gerührt, und wir trennten uns in Einvernehmen und Freundschaft. Mit dem Wort "nachmachen" war in dem Satz soviel gemeint wie: Gleich mit den selben Mitteln zurückschlagen. Ich wachte dann, diesen Satz noch im Ohr, gleich auf. Ein Traum, in dem der Name Lobkowitz vorkam. Eine junge blonde Frau, bei der ich wohnte, bekam Besuch von drei Männern, die ihr sehr gefielen und mit denen zusammen sie in die Sauna ging. Dafür vernachlässigte sie einen Freund, den sie vorher gehabt hatte und der auch dort wohnte, und auch ich bekam das Frühstück nicht mehr bereitet, sondern musste es mir selber machen. Ich war im Badezimmer gewesen und als ich in den Essraum kam und fragte, was los sei, sagten mir die anderen Leute, die dort wohnten oder assen, was alles geschehen sei, seit die drei Männer gekommen waren. Der Name Lobkowitz spielte auch eine Rolle, aber ich weiss nicht mehr, in welchem Zusammenhang. Ich war zu Hause weggegangen, ohne Tina, die auch in der Wohnung war, etwas zu sagen, weil ich gleich zurückkommen wollte. Unterwegs kam ich an Billes Wohnung vorbei und ging schnell hinein. Dort traf ich auch Emme und Belli. Ich redete mit ihnen, so dass doch mehr Zeit verging. Darum beschloss ich, Tina zu Hause schnell anzurufen, damit sie sich keine Sorgen machte. Ich nahm zwei Münzen, um sie in das Telephon einzuwerfen, bemerkte aber dann, dass es kein Münztelephon, sondern ein Kartentelephon war. Während ich noch darüber nachdachte, was ich nun tun sollte, sah ich, dass schon eine Karte darin steckte. Es war Emmes Karte, und sie sagte, dass ich sie doch benutzen solle. Ich wählte unsere Nummer 381 81 53, was schwierig war, weil es ein altmodisches Telephon mit einer Wählscheibe war, die schon schwer ging und auf der man die Zahlen durch die Löcher der Scheibe nur schwer erkennen konnte. Schliesslich hatte ich es geschafft, aber es meldete sich eine andere Stimme. Ich sagte: "Hier ist Uslar, ich glaube, ich habe mich verwählt." Die Stimme, es war eine Frau, antwortete: "Das ist aber schade, wenn man mal seinen Professor am Telephon hat." Es war eine Studentin, die wohl bei mir Vorlesungen gehört hatte. Ich sagte, dass es mich freue, dass sie meine Stimme erkannt hätte und was für eine Nummer sie denn habe. Ich merkte, dass sie diese nicht auswendig kannte und Mühe hatte, sie auf ihrem Apparat zu entdecken. Darum sagt ich: "Das ist ja auch nicht wichtig", und verabschiedete mich. Nun wollte ich es ein zweites Mal versuchen, Tina aufzurufen. Die Telephonkarte von Emme steckte aber jetzt nicht mehr in dem Apparat, weil Bille im Aufbruch war und Emme und Belli sie begleiten wollten. Ich beschloss also, lieber rasch nach Hause zu gehen, wäre aber auch gerne mit den dreien, die irgendwohin gehen wollten, mitgegangen. Dann erwachte ich. Es war mir nicht erstaunlich vorgekommen, dass Bille in ihrer Wohnung nicht ein gewöhnliches Telephon sondern einen Telephonautomaten gehabt hatte. Emme hatte eine neue Frisur, bei der die Haare gleichmässig vom Kopf abstanden und ein buntes Bild wie ein Abziehbild auf die Haare gefärbt war. Das war sehr modisch und sehr modern und beeindruckte dadurch. Ich wusste aber nicht, ob es ihr auf die Dauer gefallen würde, oder ob sie es bald wieder herauswaschen würde. Wir waren in einer neuen Wohnung im obersten Stock eines alten Hauses. Ich war nach Hause gekommen und in die Wohnung gegangen, der auf dem selben Stock eine andere gegenüber lag, in der eine Nachbarin wohnte. Bei dieser war Emme gerade, weil sie die Haare dort gefärbt hatte. Die Nachbarwohnung war etwas grösser als die unsere, weil sie noch hinter dem Treppenhaus ein Zimmer hatte. Dort war Emme gerade, als ich kam, um die neue Frisur zu sehen. Eine andere Szene war vorhergegangen, in der wir einen grossen Schäferhund hatten. Er hatte ein Gebiss aus Messing im Mund, das man herausnehmen konnte. Jemand hatte gesagt, dass ich doch das Gebiss des Hundes einmal mit einem Metallputzmittel putzen solle. Ich hatte aber eingewandt, dass er dann den unangenehmen Geruch des Messinsgputzmittels im Mund haben würde, und sagte zu der Frau, die das vorgeschlagen hatte: "Möchten Sie so einen Messinggeruch im Mund haben?" Im Rektorat der Universität sollen an einer bestimmten Stelle Akten von mir untergebracht werden. Es sind wohl Universitätsakten, die aber zugleich auch privaten Charakter haben. Darum habe ich Bedenken, sie dort unterzubringen. Es ist aber auch nirgends sonst Platz für sie. Eine Sekretärin des Rektorats zeigt mir Prospekte von Regalen, die dafür in Frage kommen und die dort aufgestellt werden sollen. Ich behaupte im Gespräch, dass an jener Stelle ein Vorhang sei, hinter dem eine Tür in einen anderen Raum führt. Das ist aber, wie man mir zeigt, nicht der Fall. Ich versuche, dem Rektor meinen Irrtum zu erklären. Dort ist nämlich ein Vorhang an einer sehr hohen Stange, die direkt unter der Decke angebracht ist. Er verdeckt aber nicht eine Tür, sondern ein Fenster und ist auch keine schwere Portiere, sondern ein leichter, eher durchsichtiger Vorhang. Der Rektor schüttelt den Kopf über meinen Irrtum. Dann andere Szene. Einem Mädchen sind aus dem Unterarm Gräser hervorgewachsen, ganz entfaltete Grashalme mit sehr schönen Blüten, die aber an diesem Ort natürlich ganz fehl am Platz sind. Das Mädchen hätte sie früher abschneiden sollen, ist aber ständig unterwegs. Ich überlege mir, wie man sie während der Fahrt abschneiden kann. Sie fährt nämlich auf dem Fahrrad und kommt nie zur Ruhe. Dann wird mir aber klar, dass die Halme dann wieder wachsen würden und dass man auch die Wurzeln entfernen müsste. Das würde aber einer Operation gleichkommen, was mich sehr beunruhigt, und ich erwache bei dem Gedanken aufgeregt und bestürzt. In einem grossen Raum viele Bären, die sich wie Menschen benehmen. Sie sind wie lebendig gewordene Spielzeugtiere. Ich gehöre wohl selbst irgendwie auch zu ihnen, oder stehe in sehr engem Kontakt zu ihnen. Die Einzelheiten der Handlung habe ich vergessen. Ich bin in einer Gastwirtschaft ausserhalb der Stadt. Von dort muss ich ganz schnell in die Stadt gelangen, um Leuten, vielleicht den Kindern, etwas zu geben, was sie ganz dringend brauchen, um damit sofort nach Israel zu fliegen, wo sie damit jemand das Leben retten können oder sonst etwas Wichtiges von grosser Bedeutung tun. Nun bemerke ich aber, dass ich kein Geld bei mir habe und darum die Vorortbahnfahrt in die Stadt nicht bezahlen kann. Ich laufe darum zu dem Wirt, um das Geld von ihm zu leihen. Dafür muss ich ihm aber erklären, warum ich das Geld so dringend brauche. Emme ist auch da und hört meine Geschichte, als ich dem Wirt das Ganz zu erklären versuche. Er fasst meinen Kopf und dreht ihn so, dass das Licht auf mein Gesicht fällt, und sagt, dass er mich richtig sehen müsse, um entscheiden zu können, ob er mir so viel Geld leihen könne. Ich merke, dass er denkt, dass er mir das ganze Reisegeld nach Israel leihen soll, und bin gerührt, dass er dazu bereit ist. Dann habe ich das Geld für die Rückfahrt in die Stadt bekommen und bin nun in der Bahn, aus der ich in einer Zwischenstation in eine andere Bahn umsteigen muss. Es gelingt mir aber nicht, den Halteknopf zu drücken, und die Bahn fährt auf der Umsteigestation durch. Ich muss also in der nächsten Station aussteigen und mit dem Gegenzug zur Umsteigestation zurückfahren. So geht wieder wichtige Zeit verloren. Schliesslich ist aber doch das ganze Vorhaben gelungen, und ich bin nun einige Zeit später wieder in der Gastwirtschaft ausserhalb der Stadt, um mich bei dem Wirt zu bedanken, und will ihm gerade sagen, wie sehr ich damals gerührt war, dass er mir sogar das ganze Reisegeld nach Israel vorschiessen wollte, und wie er deshalb mein Gesicht ins Licht gedreht hat, als ich erwache. Wir hatten Besuch von einem jungen Paar, deren Namen wir nicht richtig behalten hatten. Da sie jetzt schon länger da waren, wurde es immer unmöglicher, sie einfach nach ihren Namen zu fragen. Durch Tricks bekamen wir die Namen aber doch heraus. So liessen wir die Frau unter irgend einem Vorwand ihren Namen aufschreiben und den seien erfuhren wir auch irgendwie. Sie hiess Gutsch und er Coloni. Ich bemühte mich, mir beide Namen einzuprägen. Er komponierte offenbar Musik, die beim Fernsehen gespielt wurde. Beide kamen aus Deutschland. Uns war, als sie da waren, eine Reihe von Gläsern auf den Teppich gefallen, die mit einer sandartigen Masse gefüllt waren, die sich zusammen mit den vielen Glassplittern der zersprungenen Gläser über den Teppich ergoss. Ich dachte noch darüber nach, wie man das am besten entfernen konnte, und suchte zuerst einmal Gegenstände, Bücher und Manuskripte, zusammen, die dazwischen lagen. Der Mann fragte erfreut, ob wir 67ger seien, was in dem Traum dem entsprach, was man sonst 68ger nennt, also Leute die durch die 68ger Revolution geprägt sind. Ich sagte, dass wir das nicht seien, aber eigentlich Leute, die manches, was da propagiert wurde, gleichsam vorher für sich selbst schon längst ganz selbstverständlich gelebt hätten, zum Beispiel eine liberale unkonventionelle Auffassung und Lebensweise. Ich dachte dabei an unsere Jahre in Freiburg, in denen wir lange ganz von der Hand in den Mund gelebt hatten und uns wenig um Konventionen kümmerten. Wir seien also eine Art Vorsiebenundsechziger. Dann sagte ich, dass wir damals 1967, was hier wieder 1968 entsprach, schon etabliert gewesen wären und uns hätten wehren müssen gegen Forderungen, die das zerstören würden. Während des Gesprächs versuchten wir, die Splitter vom Teppich aufzusammeln, ohne uns daran zu schneiden, und der Mann sagte auf die Frage nach seiner Tätigkeit, dass wir es hoffentlich am Fernsehen hören würden, womit der meinte, dass seine Musik hoffentlich dort aufgeführt werden würde. Die Frau sah sehr attraktiv aus und hatte ein hübsches Gesicht. Ich überlegte im Traum noch, ob ich nicht Sand und Splitter einfach mit einem Staubsauger vom Teppich entfernen sollte, war aber nicht sicher, ob die Splitter nicht den Sack des Staubsauger beschädigen könnten. So schob ich den Akt der Reinigung noch etwas auf. Wir haben eine wunderschön eingerichtete Wohnhöhle in den Bergen. Man lässt sich durch einen schmalem Schlitz hineingleiten, den kaum ein Vorübergehender bemerken wird. Drinnen sind schöne Möbel, und Zinnteller auf einem kleinen Felsabsatz, und eine gemütliche Badewanne. Emme und ich wohnen glücklich in der Höhle. Dann andere Szene, auch in den Bergen, in einem alten Dorf. Eine junge Frau wartet immer auf ihren Mann Sydney, der in Amerika ist und zurückkommen soll. Man sieht und hört sie dauernd von ihm reden zu einer anderen etwas älteren Frau, die auch dort wohnt. Nach langer Zeit plötzlich sieht man einen jungen Mann herbeieilen. Die Frau ruft "Sydney!", denn er ist es. Er eilt schnell und vergnügt in den Raum, geht dabei munter an ihr vorbei und spricht mit der anderen Frau, wie es hier schön ist und dass er hier ein Iglu haben will, und schwärmt von der Schönheit der Gegend, ohne auf die junge Frau, die er nicht erkannt hat, auch nur einen Blick zu werfen. Man befürchtet schon, dass er wieder gehen wird, ohne sie überhaupt begrüsst zu haben. Er spricht eifrig mit einem englischen Akzent. Schliesslich umarmt ihn die junge Frau weinend von hinten und sagt: "Erkennt seine eigene Frau nicht mehr!" Er ist verdutzt und scheint dann langsam zu erkennen. Sie sagt etwas wie: "Ich hab die ganze Zeit auf Dich gewartet". Er sagt verlegen: "Ich hab Dir ja auch viel Geld geschickt", beide beginnen aber nun zu lächeln, und man beginnt zu hoffen, dass sie sich wieder finden. In diesem Moment bin ich aufgewacht. Ich war zu Gast in einem grossen geselligen Hause, in dem man nachmittags im See oder in der See zum Baden ging. Wir waren in der Halle versammelt, wo man an Tischen sass und sich unterhielt und sich gemütlich dem Nichtstun widmete. Jetzt war es die Zeit, zum Schwimmen zu gehen, und ich sagte zu den Anderen, dass ich noch schnell in mein Zimmer gehen und mich rasieren wolle. Eigentlich hatte ich mich aber schon rasiert. Im Nachdenken über diesen Widerspruch erwachte ich. (1999-08-19, 06:00 - Zürich)"Emme, ich krieg das Licht nicht aus, ich krieg das Licht nicht aus." Mit diesen Worten wachte ich auf. Wir waren im Traum in einer Wohnung, wohl von Gärdle, Emmes Schwester, zu Besuch und wollten alle weggehen in die Stadt. Ich ging als letzter aus der Tür und wollte das Licht im Wohnzimmer löschen. Aber, so viel ich auch an den Knipsern drückte, eine Lampe blieb immer an. Darum rief ich schliesslich hinter Emme her, die schon im Treppenhaus war: "Emme, ich krieg das Licht nicht aus, ich krieg das Licht nicht aus." Sie aber war damit beschäftigt, im Treppenhaus irgend etwas zu putzen, was ein scharrendes Geräusch erzeugte, und hörte mich nicht, oder reagierte nicht, so dass ich mein Rufen, allmählich eindringlicher werdend, wiederholte. Im Erwachen erkannte ich das scharrende Geräusch als Emmes Atmen neben mir im Schlaf und sah, dass schon Licht vom Fenster hereinkam, durch das wohl das nicht zu löschende Licht im Traum entstanden war. Andere Szene war vorhergegangen: Ich versuchte in der Nacht unsere Haustür hier in Zürich von innen zu schliessen. Aber der Efeu vor der Tür war so gewachsen, dass immer Efeublätter dazwischen kamen, die ich zur Seite zu drängen suchte, damit die Tür zuging. Mein Bruder Tessen-Werner telephonierte mit einem Arzt in Norwegen, der Bie hiess, um sich nach einer Person zu erkundigen, bei der ziemlich alle Daten unter Geheimnis standen. Am Schluss fragte er ihn, worum ich ihn gebeten hatte, ob er einen Manfred Bie in Schwerin kenne, was aber nicht der Fall war. Es gab ziemlich viele Bie's an verschiedenen Orten in der Welt, so auch in Basel. Mein Bruder bekam aber die Telephonnummer der Person, nach der er den Arzt gefragt hatte und deren Daten sonst geheim waren. Wir waren zu Besuch in der Wohnung von Dr. Peter, wo dessen siebzigster Geburtstag und zugleich seine Pensionierung gefeiert wurden. Emme war schon etwas vor mir dort eingetroffen und sass vorne in seiner Nähe. Ich kam später und fand hinten einen Platz. Emme fand aber neben sich noch einen leeren Platz und winkte mich zu sich, so dass wir jetzt zusammen vorne in Peters Nähe sassen. Neben uns sassen kleine Kinde, die zur Familie von Dr. Peter gehörten Ein kleines Kind spielt fiepende Töne auf einer kleinen unsymmetrischen Flöte. Ich dachte, es solle ein Ständchen sein, und sagte darum zu Emme, die weiter mit jemand redete, sie müsse ruhig sein, um das Ständchen nicht zu stören, denn ich nahm an dass sie die leisen sehr hohen Töne garnicht gehört habe. Sie kümmerte sich aber nicht darum und sprach weiter. Ein anderes Kind, das etwas älter war und neben dem spielenden sass, sagte aber: ". Das ist gar keine Musik, sie spielt bloss", wobei das Wort Spielen nicht für Musikmachen, sondern für Kinderspiel stand. Inzwischen hatte Dr. Peter mich neben Emme entdeckt, füllte zwei Wassergläser mit Rotwein, das eine ganz voll, das andere weniger voll, kam auf mich zu und prostete mir zu. Ich stand auf, hatte aber Mähe meine Beine aus dem Gehege der Stuhlbeine zu entwirren. Er sagte in guter Laune: "Detlev, komm mal hervor aus Deinem Gehege", gab mir das vollere Rotweinglas, sagte "Ex" und leerte das seine. Beim Anfang des Trinkens wachte ich auf. Ich sass in der Strassenbahn auf dem Weg zur Universität, wo ich eine Vorlesung halten musste. Ein junger Mann, der gerade eingestiegen war, setzte sich zu mir und begann eine Rede mit den Worten: "Herr von Uslar". Es war offenbar ein Student, der mich etwas fragen wollte. Wir waren aber gerade am Marienplatz in Schwerin, wo ich umsteigen musste, um zur Universität zu kommen. So sagte ich: "Ich muss aber leider gerade aussteigen" Er sagte: "Schade", oder etwas Ähnliches, und ich sagte: "Vielleicht das nächste mal", stand auf und nahm meine Sachen, eine Tasche und einen Plastikbeutel. Hatte noch das Gefühl, dass etwas fehlt, wusste aber, dass ich nur diese beiden Gefässe bei mir gehabt hatte, und hatte noch im Aussteigen das Gefühl, dass der Plastikbeutel etwas zu leicht war. Ich machte einige Schritte in die Helenenstrasse, durch die ich ein Stück gehen musste, um die Anschlussbahn zu erreichen. Es lag Schnee auf der Strasse, und nun merkte ich, dass ich nur die leichten Sommerschuhe an hatte, die ich als Wechselschuhe mitgenommen hatte. Aber die festen Schuhe, die ich im Schnee hätte anziehen müssen, waren nicht in dem Plastikbeutel, ich musste die Schuhe in der Bahn umgezogen und unter die Bank gestellt haben. Also rannte ich sofort zur Haltestelle zurück. Die Bahn stand noch da, aber als ich sie schon fast erreicht hatte, begann ein Licht am Wagen zu blinken, das die Abfahrt anzeigt, und dann setzte sich die Bahn auch in Bewegung. Ich konnte noch auf dem Wagen hinten, wohl dem Anhänger, eine aufgemalte Fahrzeugnummer entdecken. Es war eine Drei. Damit könnte man das Fahrzeug identifizieren, wenn man ein Taxi nähme und der Bahn nachführe. Aber das wäre schwierig gewesen, denn die Bahn fuhr jetzt durch ein Strassenstück das für Autos gesperrt war, und das Taxi hätte diese Strecke umfahren müssen und die Bahn vielleicht erst an der Endhaltestelle wieder erreicht. Vor allem aber hatte ich gar keine Zeit dazu, dann dann wäre ich zu spät zur Vorlesung gekommen. In diesem Konflikt wachte ich auf, noch mit der Überlegung, dass ich vielleicht neue solche Schnürschuhe kaufen müsste. Auch nach dem Erwachen war ich noch eine Weile mit der Frage nach der Lösung des Problems beschäftigt und ärgerte mich über meine Unaufmerksamkeit, bis ich richtig begriffen hatte, dass es ja nur ein Traum war, und nun das Gefühl hatte, ihn lieber nicht aufschreiben zu wollen, wohl weil er so ärgerlich war. Ich war bei einer Goldschmiedin, um eine silberne Schale nach indischem Vorbild zu kaufen, beziehungsweise, sie zu fragen, wo ich eine solche bekäme. Ich beschrieb die Schale ganz genau, die Art ihrer Biegung und Gestaltung, um ihr deutlich zu machen, was ich meinte. Sie fragte, ob sie einen Kaffee kochen sollte, und ich sagte Ja. Sie ging in den Hinterraum, um das zu machen, und ich erwachte. Bei dem Gespräch hatte auch ein Geschäft für indische Schalen eine Rolle gespielt, das in der Gegend der Gloriastrasse war und nach dem ich sie fragen wollte. Im Erwachen dachte ich dann noch, dass die Goldschmiedin vielleicht selbst eine solche Schale hätte, überlegte aber, dass sie vielleicht bei ihr sehr teuer sein werde. Schwarz-weiss-Bilder, die ich bei einem Fest ohne Blitz gemacht habe. Wunderbare Lichtgegensätze, die so deutlich waren, dass man bei den Bildern mit ganz wenig Licht auskam. Ich erinnerte mich, wie beim Knipsen gleichsam Nachbilder vor meinen Auge entstanden, in denen ich den feinen Lichtgegensätzen noch nachsinnen, sie noch nachwirken lassen konnte. So ein Bild von Reichlin beim Musikhören, in dem sein Gesicht im Profil beim Hören ganz verfremdet, gleichsam metaphysisch aussah. Über dies Bild sind, als wir es nach dem Entwickeln noch im Film also in Schwarz-weiss-Umkehr sehen, alle begeistert, und jemand, der neben mir steht, will unbedingt sofort vergrösserte Abzüge davon haben. Vorher anderer Traum, den ich aber nicht aufschrieb, weil ich ihn nicht aufschreibenswert fand und nur dunkel erinnerte. Ich lag in einer Klinik, die aber recht gemütlich wie ein Hotel eingerichtet war. Neben meinem Bett standen auf einem Tisch verschiedene Sachen, die man mir als Geschenk geschickt hatte. Auch Emme hatte ein Bett in dem Zimmer und eine andere Frau auch. Die Schwester kam herein und ging zuerst zu dem Bett der anderen Frau und sprach mit ihr und machte irgend etwas. Dann kam sie zu mir, sah ein Tablett aus leichtem elastischem Naturholz, das auf meinem Bett lag, hielt es für blosse Verpackung oder Unsinn und nahm es und begann, es zusammen zu drücken, versuchte es zu brechen, wobei es sich wie Pappe aufrollte und zu krachen begann. Sie wollte das Ganze wegschmeissen, ich schrie "Halt, Nein!". Sie machte immer weiter, und ich rief entsetzt weiter Halt und Nein. Es war ein Geschenk, das ich gerade mit der Post bekommen hatte. Sie war unerbittlich im Zusammendrücken des Gebildes. Ich war empört und erwachte sehr erregt und mit dem Gedanken, ihren Vorgesetzten suchen zu müssen und mich zu beschweren, und hatte die Idee, diesem zu sagen, dass ich diese Schwester nicht mehr an meinem Bett sehen wollte. Wir sind in einer Zeitenwende, wo viele alltägliche Dinge nicht mehr richtig funktionieren, Züge nicht mehr pünktlich kommen und Strassenbahnen und viele technische Dinge ihren Dienst versagen, weil sie von Computern gesteuert werden, deren Datensystem durcheinander gekommen ist. Ich werde von einem Freund im Auto durch die alt vertraute Stadt gefahren, durch Orte und Strassen, die ich sonst ganz aus der Fussgänger-Perspektive kenne. Dabei entspanne ich mich und schalte so ab, dass ich selbst ganz vertraute Orte, wie zum Beispiel Oberlinden, nicht wiedererkenne und als ganz neue Orte erlebe. Ich geniesse diese Desorientiertheit und erkläre das dem Freund. Ich war in einer Institution, die irgend einem öffentlichen Zweck diente, vielleicht eine Klinik oder sonst eine Einrichtung, die mit Publikumsverkehr verbunden war. Die Angehörigen der Institution standen im Inneren eines kreisförmigen umlaufenden Tisches, der Raum aussen um die Tischanalage war für das Publikum. Eine junge Frau kam herein und ging ganz selbstverständlich zu uns in das Innere der kreisförmigen Tischanlage und sagte: "Habt Ihr denn hier jemand an der Pforte?" Es war eine Pförtnerloge da, die aber unbesetzt war. Der ganze Betrieb war relativ locker improvisiert und wurde von den zur Institution gehörigen Leuten irgendwie gemeinsam betrieben. Man merkte, dass die junge Frau dort gerne die Stelle einer Pförtnerin haben wollte. Der Mann, der das Ganze leitete und auch die Anderen schienen nicht abgeneigt, sie zu nehmen, und ich fand sie auch nett und sicher dafür gut geeignet. Ich selbst hatte dort keine Funktion, gehörte aber irgendwie dazu, als Freud oder Bekannter der Leute. Der Leiter sagte: "Wir müssen darüber nachdenken" - oder etwas Ähnliches -: "Es müsste mich natürlich jemand fragen, ob wir nicht jemand an der Pforte brauchten." Ich sagte: "Sollten wir nicht jemand an der Pforte haben, ich glaube, das wäre sehr gut." Es war nun erkennbar, dass die Frau für den Zweck angestellt werden würde und ihr Ziel damit erreichen würde, und ich erwachte. Es war eine Messe oder Markt in einer höher gelegenen Gegend oben im Wald oder am Waldrand. Heidegger hatte auch dort gelebt und war auch dort begraben. Dort war ein Mädchen, die einen Stand in der Gestalt eines aus weissem Styropor geschnitzten Hirsches hatte, in dessen Innerem sie auch sitzen und ihre Sachen haben konnte. Sie beschrieb dies und die ganze Gegend aus dem Wald heraus, und ich stand aussen am Rand und hörte es. Sie wollte aber lieber, dass ich es nur aus ihrer Beschreibung hörte und nicht hinein kam. Dann rief sie mich aber doch hinein, und ich merkte, dass sie das nicht hatte tun wollen, ehe der Stand und seine Schnitzerei ganz perfekt waren. Wir sprachen darüber, an welchem Ort Heidegger hier genau gewesen war. Sie meinte, er sei nur am Rande des Waldes gewesen, aber ich wusste, dass er doch tiefer im Wald gewesen war, und konnte ihr das aus Zitaten beweisen, die ich im Kopf hatte. Es war eine sehr harmonische und schöne Situation. Ich war in einer schulartigen Umgebung. Verschiedene junge Leute, wohl meine Assistenten oder Schüler, sagten im Gespräch zu mir, dass sie genau wüssten, wo ich manchmal Schmerzen hätte, nämlich Kopfschmerzen, Fussschmerzen und Zahnschmerzen. Das stimmte, und ich war erstaunt, wie genau sie beobachtet hatten. Die Kopfschmerzen kamen jeweils vom Föhn, die Fussschmerzen waren eigentlich Fusskrämpfe und die Zahnschmerzen waren in Wirklichkeit Kieferschmerzen. Ich war in einem Laden, in dem man verschiedene Dinge kaufen konnte, unter anderem auch Dekorationstoffe. Eigentlich war es wohl ein Photogeschäft. Der Besitzer erzählte, dass er gerade einen Anruf von einem Herrn Mösch bekommen hätte, der bei ihm etwas bestellt habe und gesagt habe, dass er ein naher Verwandter von mir sei. Ich sagte, dass müsse einer der Brüder meiner Frau sein, die Möss heisse, und das Sch am Schluss des Namens. statt des S, sei schwäbische Aussprache. Ich sagte, dass die Familie in Nagold sei und meine Frau vier Brüder hätte. Dies müsse Dieter oder Eber sein, der Aussprache nach wohl Dieter. Ich fragte den Mann, ob er mich nicht auch einmal in Nagold angerufen habe, kam dann aber, als er nicht reagierte, zu dem Schluss, dass das nicht dieser Ladenbesitzer gewesen sein müsse, sondern vielmehr, wie ich sagte, Lauber. Ich überlegte, was ich noch von der Familie meiner Frau erzählen solle und mir fiel ein, dass sie Pistolen gehabt und gern geschossen hätten, doch kam mir in den Sinn, dass es nicht so gut sein würde, gerade das zu erzählen. Ich sagte dann, dass ich nun noch Dekorationsstoff kaufen wolle, denn jemand anders im Laden, den ich auch kannte, hatte zu mir gesagt, dass ich das unbedingt auf Vorrat kaufen müsse, um solchen Stoff bei der Hand zu haben. Es handelte sich um eine weisse Folie, die man aufkleben konnte, und ich überlegte, dass es ein reines Weiss sein müsse, weil unser Wände rein weiss gestrichen sind. Urs Imoberdorf zeigte mir die Handschrift eines Mädchens, die ich kurz betrachtete und die wir dann zur Seite legten. Später sagte er, dass die Leute sagten, das Mädchen sei dumm, und was ich auf Grund der Schrift dazu meine. Ich sagte: "Jetzt haben wir die Schrift schon weggelegt". Er sagte: "Sag es aus der Erinnerung, aus dem Erinnerungsbild". Ich schloss die Augen und sah jetzt deutlich eine Schrift vor mir. Ich sagte, sie ist nicht dumm, eher gefühlsbestimmt. Es waren weiche, aber doch präzis geführte, nach rechts ausholende Bogen in der Schrift. Sie hatte überhaupt eine eigenwillige Führung. Ich sah, je mehr ich mich darein vertiefte, um so mehr die Intelligenz des Mädchens. Ich sagte aber zu Urs Imoberdorf: "Das stimmt von der Schrift, die ich jetzt vor meinem inneren Auge sehe. Ich weiss aber nicht sicher, ob sie mit der originalen Schrift identisch ist". Als wir dann die Originalschrift herausholten, merkte ich, dass mein Bild wirklich diese Schrift richtig wiedergegeben hatte. Im Verlaufe des weiteren Gesprächs wurde daraus die Schrift eines Dichters namens Trachsel, auf dessen Dichtung aber das Gesagte auch zutraf. Ich war in einem grossen Saal bei einem Faschingsfest, bei dem alle Leute weisse Gesichter hatten. Diese wurden dadurch erzeugt, dass der Kopf mit einem weissem Schaum umhüllt wurde, in den man mit dem Finger Löcher für Augen, Mund und Nase machte. Ausserdem konnte man mit dem Finger auch kleine Linien ziehen, die das Gesicht charakterisierten. Auf diese Weise sahen sich alle sehr ähnlich, es war eine grosse wogende Menge von weissen Gesichtern, sie waren aber durch die verschiedene Art der Zeichnungen, die durch die Striche mit dem Finger gemacht waren, zugleich auch individuell. Die Tänzer fingen alle an, leicht zu schweben, so dass sich die grosse Masse der Gesichter dabei schwebend durch den Saal bewegte. Das war ein faszinierender Anblick. Ich war in einer Institution, die in einem gotisierend gebauten Haus untergebracht war. Dort war ich in einer grossen Halle. Ich wusste, dass man, um in die Bibliothek zu kommen, auf ein bestimmtes epitaphartiges Gebilde drücken musste, wonach sich eine Tür öffnen würde. Ich fand das Gebilde auch, es glich aber so sehr einem Altar, dass ich mich scheute, es zu berühren. Ich ging nun vor die verschlossene, etwas hochgelegene kleine Tür, die zur Bibliothek führen musste, und stand wartend davor. Ein junger Mann, der an dem Tisch neben mir gesessen hatte, stand auf und drückte auf das Altargebilde in der Wand. Nun öffnete sich tatsächlich die kleine Tür vor mir. Man konnte gerade mit den Schultern hinein und musste nun mit dem Kopf gegen eine graue dunkle Platte drücken. Diese wich zurück, und ein grauer dunkler Schlund öffnete sich. Man bekam das Gefühl, darin stecken bleiben zu können, wenn man sich weiter hindurch quetschte. Ich bekam starke Angst vor diesem beengenden Dunkel und sagte vor mich hin: "Nein, das mache ich nicht!" Dann zog ich mich aus dem Schlund zurück und war nun wieder in der Halle. Ich sah in der Gegend eine grosse Tür, die sich aufdrücken liess. Durch sie kam ich in eine zweite, tiefer gelegene Halle, in die grosse felsbrockenartige Stufen hinabführten, über die ich nun wie im Gebirge stieg. Unten fand ich eine weitere Tür, von der ich annahm, dass sie auch in die Bibliothek führen würde. Ich wusste aber nicht, wie man sie öffnen sollte. Es musste auch dafür einen Mechanismus geben.Ich wusste nun, dass dahinter die ebenfalls grosse Bibliothek sein musste, in der die Menschen, wie ich wusste, in legerer Kleidung sassen, zum Teil auch fast nackt. Das gehörte zu der Freiheit und dem liberalen Ton, der dort herrschte. Eine meiner Töchter war vor mir durch den Schlund mühelos in die Bibliothek hinein gekommen. Ein Mann pflegte auch darin ganz nackt zu sitzen. Das imponierte mir, ich wusste aber nicht, ob ich den Mut haben würde, das auch zu tun. Es würde das Zeichen völliger Unabhängigkeit und Freiheit sein. Ich freute mich auf die Bibliothek, die ebenfalls gotische Formen haben würde, und erwachte. Ich war in einer grossen fremden Stadt und suchte dort die Werderstrasse Nr. 38. Ich hatte kurz auf einen Stadtplan geschaut und mir die Lage der Strasse eingeprägt. Die Orientierung in der Stadt war insofern schwierig, als viele Strassenkreuzungen aus nicht rechtwinklig, sondern schräg zueinander verlaufenden Strassen gebildet waren. Ein Mann aus dem Haus, wo wir gerade waren, wohl ein Gärtner, bot sich an, uns dahin zu fahren. Ich hatte gedacht, dass er den Ort der Strasse kenne. Als wir aber unterwegs waren, stellte sich heraus, dass das nicht der Fall war. Ich versuchte, ihm aus der Erinnerung die Lage der Strasse zu beschreiben. Er kannte aber auch andere Strassen, die ich mir auf dem Weg dorthin gemerkt hatte, nicht. Schliesslich sagte ich ihm, dass etwas weiter hinaus aber in dieselbe Richtung der Moltkeplatz läge. Da leuchtete sein Gesicht auf, denn da hatte er früher gewohnt. Wir fuhren nun munter drauf los, und ich hoffte, von da aus dann rückwärts die Werderstrasse zu finden. Vor mir sass neben dem Fahrer ein junges Mädchen mit dunklen leuchtenden Augen und neben mir sass Emme im Rücksitz des Autos. Ich erzählte von einer Stadt, wo die Mädchen Uniformen anhatten, die nach Orten, zum Beispiel Kaufhäusern, und Quartieren verschieden waren, und versuchte dem Mädchen vor mir die Vorstellung zu vermitteln, wie es wäre, wenn das auch in dieser Stadt so wäre. Es dauerte einige Zeit, bis sie das verstand und es sich vorstellen konnte, dann aber leuchteten ihre Augen auf, als sie es einsah. Dieter Sträuli war zu Besuch bei mir. Ich zeigte ihm ein Album mit Bildern. Da, wo es gerade aufgeschlagen war, sah man auf der linken Seite einige junge Leute, rechts ein Relief mit aus Stein gemeisselten, lebhaft bewegten Figuren, deren Gesichter gerade die selbe Grösse hatten wie die der jungen Leute auf der linken Seite, auf die er jetzt zeigte und fragte: "Wer sind die?" Ich sagte: "Das sind meine Assistenten". Ich kannte die Gesichter sehr gut, konnte mich aber auf ihre Namen gerade nicht besinnen und sagte: "Ich kann mich im Augenblick gerade nicht auf ihre Namen besinnen. Sie helfen mir. Wir haben natürlich nicht so viel zu tun wie in der Zeit, als Du da warst und wir die riesigen Seminare managen mussten." Es fiel mir auf dass es Leute mit ernsten schmalen Gesichtern waren. Dann wachte ich auf. Leute, die aus einem silbrigen glänzenden Metall Musikinstrumente machten, eine Querflöte und eine Ukulele in einer wunderschönen unregelmässigen aber ausgewogenen organischen Form. Darum war eine Handlung gewoben, die ich vergessen habe. Im Gebirge. Ich ging einen Weg durch zerklüftetes Gelände, der früher gut gangbar gewesen war. Aber jetzt war das Gestein brüchig geworden und teilweise abgerutscht. So kam ich an eine Stelle, wo es nicht mehr weiter ging. Andere, unter ihnen Gerhard Schmidtchen, waren etwas weiter rechts gegangen, weil man ihnen gesagt hatte, dass sie dort besser durchkommen würden. Ich merkte, dass dieser Weg der richtigere war, und versuchte, von meinem Weg aus dorthin zu kommen. Gerhard Schmidtchen kam mir entgegen, um mir über eine kleine Schlucht zu helfen, die ich dabei überqueren musste. Er kam dabei selbst auf einen schwankenden Felsen, war aber so von der Aufgabe erfüllt, mir zu helfen, dass er es nicht merkte oder nicht beachtete. Ich rief ihm zu, dass er schnell von diesem schwankenden Felsen zurückgehen solle, was ihm gerade noch gelang, eher er abgestürzt wäre. Ich sah, dass es nicht möglich für mich war, die Schlucht zu überspringen, und machte mich auf den Rückweg ins Tal, wo wir in einem Haus wohnten oder übernachtet hatten. Von da ging ich nun im Tal weiter und sah schliesslich die Endhaltestelle einer Strassenbahn, mit ankommenden und abfahrenden Bahnen. Dieser Weg führte also noch aus dem Tal heraus und in die Stadt. Eine andere Szene war vorausgegangen, wo es um verschiedene Wohnungen in dem Haus im Tal ging, in denen wir wohnen konnten Sie waren eng aber gemütlich. Junge Leute hatten in der Nähe eines Waldrandes jenseits eines kleinen Flüsschens Feuer angemacht, obwohl der Boden recht trocken war. Als ich wieder dort vorbeikam, sah ich, dass es am Waldrand bereits knisterte und rauchte. Die Funken mussten über das Gewässer hinweg dorthin geflogen sein. Ich beschloss, zu den Leuten zu laufen, ihnen zu zu rufen, sie müssten sofort ihr Feuer löschen und Wasser zum Waldrand tragen, um dort auch zu löschen. Ich hoffte, dass man so einen Waldbrand noch verhindern könnte, und erwachte beunruhigt und mit dem Gedanken, ob man es so machen solle, oder doch sofort die Feuerwehr rufen solle. Erwachen mit Kopfweh. Eine junge Frau in einem roten Kleid und mit einem noch ganz kleinen Baby auf dem Arm sass in der Strassenbahn, in der auch ich sass. Kurz ehe die Strassenbahn abfuhr, stieg sie aus, rannte aber dann wieder hinein und drückte mir das Baby in die Hand, das wild zappelte und sich um die eigen Achse drehte, weil es nicht von der Mutter weg wollte. Dann stürzte sie wieder durch die noch offene Tür hinaus. Draussen stand Emme, die den Vorgang durchschaute und merkte, dass die Frau das Baby los sein wollte. Ich begriff blitzschnell, dass ich das Baby, das wohl noch gestillt werden musste, auf keinen Fall behalten durfte, sondern dafür sorgen musste, dass die Mutter es wieder nahm. Es schien mir aber, dass diese schizophren sei, denn nur so konnte man ihr Verhalten verstehen. Ich ging ganz schnell auf das Trittbrett der Strassenbahn, damit die Tür aufblieb und diese nicht abfahren konnte, während Emme versuchte, die Mutter zu halten. Bei der Überlegung, was man jetzt tun sollte, wachte ich auf. Wir waren unterwegs auf Reisen in den Ferien und sassen im Freien vor dem Hause. Aus der Terrasse, auf der wir sassen, ragte ein einzelner Kopf hervor. Plötzlich fing dieser an zu reden und sagte: "Herr von Uslar, wir haben in Berlin miteinander über Händel gesprochen". Der Mann musste in einem Art Bad sitzen, das in die Erde eingelassen war und oben so verschlossen, dass nur für den Kopf ein Ausgang frei war. Vielleicht war es eine Art Schwitzbad oder etwas wie ein Moorbad. Ich war erstaunt, dass mich hier in der fremden Stadt in einem anderen Land jemand kannte, und auch stolz darauf, konnte mich aber nicht besinnen, wer der Mann war und wo ich ihn in Berlin getroffen hatte, vielleicht auf der Tagung der evangelischen Akademie. Ich dachte, dass sich das, wenn er länger spräche, aus dem Inhalt vielleicht noch ergeben werde. Er sprach auch noch weiter, blieb aber manchmal stecken und sagte: "Ich bin stecken geblieben". Das musste mit dem Bad zusammenhängen, in dem er sass und das offensichtlich anstrengend war. Ich war aus einem Traum aufgewacht, in dem verschiedene Dinge vorkamen, die ich einkaufen musste, oder eingekauft hatte. Ich schrieb nun im Computer einerseits den Traumtext auf, andererseits diesen Einkaufszettel. Dann schlief ich wieder ein und träumte einen zweiten Traum, in dem wieder einzukaufende oder eingekaufte Sachen vorkamen. Ich schrieb auch diesen in den zwei Formen des Traumtextes und des Einkaufszettels auf. Nun war aber die Schwierigkeit, wie ich im Computer aus diesen vier Texten einen machen konnte. Ich dachte darüber nach und wachte dabei wirklich auf, während das vorherige Aufwachen und Traumaufschreiben und das Schreiben der Einkaufszettel nur geträumt war. In der Strassenbahn sitzt vor uns der juristische Professor, den wir dort schon öfter getroffen haben. Er dreht sich um und sagt: "Kann es sein, dass Sie, sagen wir mal, im Kursaal oder im Gericht auch einen Sohn produziert haben?" Er will damit ausdrücken, dass er glaubt, ein Kind von uns zu kennen. Ich sage: "Nein, das kann nicht sein, denn wir haben drei Töchter." Während er noch darüber nachdenkt, merke ich, dass Belli, die bei ihm studiert hat, und die vor mir sitzt, unruhig wird. Er kann sie nicht sehen, weil sie durch andere Fahrgäste verdeckt ist. Ich frage sie leise: "Willst Du aufstehen?" Sie erhebt sich, und ich sage: "Aber das haben wir zu bieten". Er murmelt vor sich hin. "Das ist sie". Ich sage: "Ja, das ist sie" und erwache. Ein etwas verwildertes Kind, ein kleiner Junge, war bei uns untergeschlupft, obwohl wir das eigentlich nicht wollten. Er schlief nachts unter einem Möbelstück, das eigentlich zugleich ein Pfeiler war. Die Wohnung ging durch mehrere Etagen, und es zog da, wo er lag. Er wusste aber schon von früheren Aufenthalten her, dass man da ganz oben in der obersten Etage eine Dachluke zumachen musste, die auf war, um die Wohnung mit frischer Luft zu versorgen. Ich machte also diese zu, was Emme nicht ganz recht war, da die Wohnung nicht richtig gelüftet sein würde und wir befürchteten, dass der Junge, der sich selbst einquartiert hatte, mehrere Tage da bleiben würde. Die Zimmer und das Treppenhaus bildeten in der Wohnung eine Einheit, das heisst, die Räume waren wie in manchen modernen Wohnungen nicht durch Türen getrennt, sondern gingen ineinander über. Wir sind in einer ländlichen Gegend, in der besonders schnell vorbeifahrende Strassenbahnen einen bedrohen. Besonders Emme hat Angst vor ihnen. Auf den Wegen liegt Schnee. Zwei Kinder, die wir hüten, sind voraus gelaufen. Sie werden aber von der Strassenbahn nicht bedroht, die schnell an ihnen vorbeifährt. Eine andere Szene war vorausgegangen, wo Kinder eine grosse Krähe gefangen hatten, die ich von ihnen zu befreien suchte. Jetzt auf den verschneiten Wegen suchten wir den Weg zurück in die Stadt. Durch irgend welche Umstände wurde es uns klar, dass wir uns in einer anderen Zeit befanden, und zwar in den dreissiger Jahren, noch vor Ausbruch des zweiten Weltkriegs. Wir wussten nun, dass wir diesen ganzen langen Krieg erleben müssten, von dem die anderen, original in dieser Zeit Lebenden, noch garnichts wussten. Da wir aber aus der Zukunft stammten, wussten wir, dass wir ihn überleben würden. Ich erwachte im Nachdenken über die komplizierten Zeitprobleme, die mich beunruhigten. Wir gingen zu Besuch bei Nachbarn oder Bekannten vorbei, die aber nicht zu Hause waren. Emme hatte für diese als Geschenke kleine Kissen gemacht, auf denen sie aus Stoffstücken kleine Bilder appliziert hatte, Pflanzen oder Figuren. Emme gab den Praktikantinnen, die die Wohnung hüteten, ohne Kommentar, und ohne ihren Namen zu nennen, diese Geschenke einfach ab, und diese nahmen sie ebenso schweigend einfach entgegen. Ich hätte dazu irgend einen Kommentar gesagt und schlug das auch Emme vor. Sie aber fand es richtiger, die Sachen einfach so abzugeben. Ich überlegte mir, dass die Nachbarn ja garnicht wissen konnten, von wem die Sachen waren, aber Emme fand, dass diese das eben selbst herausfinden sollten. In eines der Kissen hatte sie sogar ein kleines Fach eingebaut, das man öffnen konnte, und ich war mir nicht sicher, ob die Nachbarn das überhaupt je merken würden. Mit diesen Überlegungen wachte ich auf. Ich bin mit Bekannten auf dem Lande. Wir erleben dort eine kleine Schlägerei zwischen den Landbewohnern. Dann sind wir in einer grossen Stadt und sehen dort mehrfach Helikopter ganz dicht über den Strassen fliegen, zum Teil sogar unter Baugerüsten hindurch, die über der Strasse aufgebaut sind. Mein Begleiter sagt: "Es sieht aus, als ob sie jemand suchen." Ich antworte: "Genau das wird es sein, sie werden einen Verbrecher suchen" Er sagt: "Wir haben ja vorhin schon die Schlägerei erlebt." Ich antworte: "Aber das wird kaum die Ursache sein. Für eine harmlose Schlägerei werden sie sicher nicht Helikopter durch die Stadt schicken". Eine andere Szene war vorhergegangen, nach der ich wohl kurz aufgewacht war: Wir waren zu vielen Leuten in einem Zimmer untergebracht. Als ich wieder in das Zimmer kam, sah ich, dass Mitbewohner die Betten irgendwie umstellten und einiges änderten. Ich sagte, dass sie aber die Betten selbst nicht ändern dürften, weil diese bequem waren. Ich beschloss, diesen Traum nicht aufzuschreiben, weil ich noch zu müde war. Nachdenken über das Verhältnis von Traumbildern und Wachbildern, also das Verhältnis des Bildes der wachen Welt und des Bildes der Welt im Traum, und wie man mit Hilfe des Computers den Teil, wo beide sich decken, unterscheiden könne von den beiden Teilen, wo das Bild der geträumten Welt anders ist, und wo das Bild der wachen Welt anders ist. Es ging dabei nicht nur um die Inhalte, sondern auch um die Zusammenhänge. Es waren also drei Reiche von Bildern, die der Computer unterscheiden sollte, ein mittleres, wo Traumwelt und Wachwelt sich decken, und zwei andere, wo die Träume ihre eigenen Bildzusammenhänge haben und wo die Welt im Wachen ihre eigenen Bildzusammenhänge hat. Das Wesentliche war dabei, dass die beiden abweichenden Teile jedes für sich eine gleichberechtigte Realität hatten. Ich zeigte Besuchern einen aus Ton oder Lehm gebildeten Drachen und sagte. "Das ist der gemeinsame Bereich von Traum und Wachen" Sie lachten höflich und gingen weiter. Ich lief hinterher und sagte: "Das habe ich wirklich geträumt" und zeigte ihnen nun einen versteinerten Drachen, dem der aus Ton oder Lehm nachgebildet war, und sagte: nun: "Das ist der selbe Drache in der Realität". Dann wachte ich auf. Wir waren in einem grossen Gebäude, das offenbar zugleich Hotel und Universität war. Als wir nachts durch den Raum gingen, sagte eine Frau, das gerade eine Schlange über den Boden gekrochen sei. Sie sprach englisch und sagte: "a snake". Ich sagte, dass hier offenbar ein Schlangenweg sei und man aufpassen müsse, wenn man barfuss da lang ginge. Dann sagte ich, dass es daran läge, dass einer der Professoren, wohl Scharfetter, dort einen Wasserfall eingerichtet habe. Später kam Brigitte Boothe herein, die sich einer Operation hatte unterziehen müssen, die Emme früher auch schon gehabt hatte. Sie war danach offenbar deprimiert, und ich sagte, wenn sie nachts nicht schlafen könne, könne sie mich ruhig wecken, ich hätte einen leichten Schlaf, sie könne mich auch mit einem, Besenstil anstossen. Das sagte ich, damit sie nicht aufstehen müsste. Die Tiere im Raum, die wir sahen, als wir nächtlich über den Naturboden gingen, den er hatte, wirkten tropisch Es war offenbar ein südliches Land, in dem es Weihnachten, das eigentlich jetzt war, Sommer ist. Ich war in Israel. Ich musste versuchen, Hebräisch zu lernen, um nach den Dingen des täglichen Lebens zu fragen. Doch es war schwierig. Ich vergass immer wider die Worte, die ich gelernt hatte. Zuerst war ich in einer Familie. Als ich dort weggehen musste, umarmte mich die Frau, bei der ich gewohnt hatte, und sagte mir, ich solle alles annehmen, was man mir anbieten würde, zum Beispiel, mit der Familie zu essen und Ähnliches. Ich ging auch mehrfach wieder nach Europa, kam aber immer wider nach Israel und hatte Schwierigkeiten, mich zu verständigen. Da war einem junges, etwa zwölfjähriges Mädchen, das mit uns zusammen reisen würde, dessen Nahmen ich aber nicht kannte. Dann wurde sie von jemandem mit dem Namen Victoria angesprochen, und ich wusste nun, dass es eine junge Prinzessin namens Victoria war. Es war mir auch aufgefallen, dass sie in ihrem Verhalten sehr sicher und selbstverständlich war. Ich hatte mir auch vorgestellt, am Morgen mit ihr zusammen in die Badewanne zu gehen. Alli und Sigrid mussten aus ihrer Wohnung in München ausziehen und in eine kleinere Wohnung umziehen. Alli betrachtete die Gegenstände, die auf ihrem Tisch standen, kleine Bronceplastiken, Gefässe und anderes, und suchte diejenigen aus, die sie in die neue Wohnung mitnehmen wollte. Sie konnte nicht alle mitnehmen, weil der Platz dafür nicht reichte. Bei einer Sache, die sie gerade in die Hand nahm, sagte sie: "Davon werde ich mich wohl auch trennen müssen". Einige Sachen bot sie auch mir an. Vorher andere Traumszene, wo ich in der Eisenbahn fuhr. Es war nachts und ich hatte mir einen Platz am Rand gesucht, auf dem ich bequem sitzen konnte, und ich betrachtete die Menschen in dem Bahnwagen. Dann war ich auf der Bahntoilette, die recht geräumig war. Jemand hatte über die Lampe eine schwarze Unterhose gehängt und auch durchsichtige Socken. Es waren Damenkleider. Ich überlegte, dass sie wohl neue Kleider angezogen und die alten so weggeworfen hatte. Das Arrangement der Kleider, vor allem der schwarzen Hose über der Lampe, machte auch einen erotischen Eindruck. Wir waren in einer berittenen Reisegesellschaft auf dem Lande. Alle hatten rote Röcke an, wie auf alten Jagdbildern. Wir waren in einem scheunenartigen Gebäude untergebracht. Ausser unserem Reisegepäck, das wir im Reiten mitnehmen konnten, hatten wir dort auch zwei Möbelstücke, das eine ein Mahagoni-Nachttisch in dessen Schublade ich kostbaren Schmuck untergebracht hatte. Auch andere Gegenstände waren dabei, zum Beispiel das rote Kissen in Form eines Fisches, das Belli vor vielen Jahren einmal für mich gemacht hatte. Plötzlich machten sich die Anderen auf den Weg und stoben mit ihren Pferden davon. Emme versuchte, ihnen zu folgen. Ich kehrte aber um, um den Schmuck aus der Nachttischschublade zu holen, denn er war sehr wertvoll und ich fand, wir sollten uns von den Anderen nicht das Gesetz des Handelns vorschreiben lassen. Ich sagte mir, dass Emme auch zurückkehren würde, weil die Anderen nicht mehr einholbar waren, und dass wir fähig sein würden, allein unseren Weg zu finden. Leute aus dem Dorf waren schon gekommen und umschwärmten neugierig unseren Rastplatz in der Scheune. Es gelang mir gerade noch rechtzeitig, die Schublade mit dem kostbaren Schmuck zu erreichen, ehe sie ihn gefunden hätten. Emme hatte schon vorher gesagt, dass es vielleicht besser wäre, wenn wir uns einer Frau anschliessen würden, die mit dem Auto dabei war und direkt von hier nach Hause zurückfahren wollte. Wir hatten aber an sich vorgehabt, an einem anderen Ort, den wir mit der Reitertruppe erreicht hätten, Ferien zu verbringen, die wir dort schon gebucht hatten. Es wäre auch die Frage entstanden, was wir mit den Pferden machen sollten. Wir waren bei einem jungianischen Kongress in einem alten Haus mit grossen saalartigen Räumen in verschiedenen Etagen, in dem man auch übernachtete. In den Wänden konnte man noch die Spuren zugemauerter gotischer Fenster erkennen, und die Treppen endeten manchmal unvermittelt an einer Mauer, so dass man zurückgehen und andere durchgehende Treppen suchen musste. Emme war schon ins Freie gegangen, weil wir vermuteten, dass am Morgen dort ein Spaziergang stattfinden würde. Dann sah ich aber, dass Alle über Treppen in einen oberen Saal strebten, wo ein Gespräch, wohl über Psychologie und Alchemie, stattfinden sollte. Viele der Teilnehmer endeten bei den nicht durchgehenden Treppen vor den Wänden und mussten zurückgehen und andere Treppen suchen. So auch ich. Ich versuchte, mich von einer Treppe direkt auf den Boden des Saales herabzulassen, der scheunenartig wirkte und an dessen Boden altes landwirtschaftliches Gerät zu liegen schien. Ich überlegte, dass ich Emme eine Nachricht im Zimmer hinterlassen müsse, dass das Treffen im oberen Saal stattfand. Das Zimmer lag aber in einem entfernten Teil des Hauses, und wenn ich erst den Weg dorthin suchen würde, würde ich auf jeden Fall zu dem Gespräch zu spät kommen. Bei der Überlegung, wie dieses Problem zu lösen sei, erwachte ich. Ich hatte von einer Bank oder einer Behörde einen grossen Stapel Geldnoten bekommen, die ich für irgend einen Zweck brauchte. Es waren alles Tausendmarkscheine, die genau die Grösse eines Schreibmaschinenblattes hatten, und der ganze Stapel war genau so dick wie ein Paket Schreibmaschinen- oder Computerdruckpapier. Ich hatte zwei Blatt, also zwei Tausendmarkscheine herausgenommen, die ich für irgendwelche Bezahlungen brauchte, und den Rest eingeschlossen. Am nächsten Morgen, nahm ich den Stapel heraus, um ihn sicherer unterzubringen. Dabei bemerkte ich zu meinem Entsetzen, dass er riesige Mengen von nur weissem, nichtbedrucktem Papier enthielt, wo also die Notendruckmachine nicht funktioniert hatte. Die Menge der auf diese Weise leeren Blätter war viel grösser als die der bedruckten. Es lag noch eine Quittung der Bank oder der Behörde dabei, die nur die Grösse eines Kassenzettels hatte, wie er aus den Computerkassen in den Warenhäusern kommt. Es war mir klar, dass ich versuchen musste, auf diesem Zettle eine Telephonnummer zu finden und sofort die betreffende Bank oder Behörde anzurufen und ihnen den Schaden zu melden. Aber würden sie es ersetzten und nicht sagen, dass ich ja selbst eine solche Mischung von bedrucktem und unbedrucktem Papier gemacht haben könnte? Ich war verzweifelt. Wir waren irgendwo unterwegs auf Reisen. Emme und die drei Töchter waren auch dabei, und wir wollten an diesem Morgen irgend einen Ausflug machen. Ich rief Emme zu, was passiert war, merkte aber, dass sie das garnicht so schnell realisieren konnte. Ich hatte den Stapel gerade auf einen Tisch gelegt, auf dem auch Essen zubereitet wurde, und musste noch befürchten, dass der Stapel mit Resten davon in Berührung kam. Es war eine Art Küche, in der das Frühstück zubereitet wurde. Ich erwachte mit Kopfschmerzen und Herzklopfen, die wohl von der Föhnlage des Wetters kommen. Wir waren auf dem Lande und wollten nun in die Stadt zurückgehen. Emme war schon einige Schritte vorgegangen, ich lief hinterher und nahm eine Abkürzung, wobei ich sie überholt haben musste, sah sie aber nicht, und ich ging einige Schritte zurück, sah sie dann in Begleitung eines Mädchens, das ihr den Weg zeigte. Sie musste sich im Wald verirrt haben. Sie schob nun einen Korbbabywagen, in dem eine Puppe lag. Ich nahm ihr den Wagen ab, sie nahm ihr Portemonnaie, um dem Mädchen, das ihr geholfen hatte, den Weg zu finden, etwas zu geben, ging dann aber schnell und eiligen Schrittes zum Haus. Ich überlegte nun, was ich dem Mädchen geben sollte, da ich nicht wusste. wie lang sie Emme schon begleitet hatte, und erwachte. Traum. Ich war in einer Schule, wo die Schüler das Fach Biologie und den Biologieunterricht durch "Biolo" abkürzten. Ich fand das unlogisch, weil dadurch der Wortteil "Logie" zerteilt wurde. Wenn schon abkürzen, dann besser Bio, obwohl ich auch das unschön fand. Wir wohnten in einem Zimmer, das wir noch nicht genau kannten und in dem wir am Morgen aufgewacht waren. Hinter einer Nebentür fand ich sogar eine Toilette. Es war ein altes Haus, und eine Wand bildete ein grosses Fenster. Aus dem Treppenhaus hörte man Gesang von Bettlern, die sich die Minnesänger nannten, wie Emme sagte. Ich hatte gerade Reste, wie Bananenschalen und Ähnliches, in die Hand genommen und suchte ein Abfallgefäss, um sie wegzuwerfen, als drei Mädchen vor der Fensterwand erschienen. Das Zimmer war zu ebener Erde. Emme sagte: "Ach je, das sind die Minnesänger." Ich sagte: "Wir machen nicht auf, weil wir keine Zeit haben", denn ich musste eilig an irgend einen Ort in der Stadt gehen, um etwas zu erledigen. Emme zögerte aber doch und meinte, wir sollten aufmachen. Ich öffnete die Fensterwand, die sonst nie als Tür benutzt wurde und in sich schwang, weil es eine so grosse Glasfläche war. Die Mädchen drängten sich sofort so dicht heran, dass ihre Kleider schon durch die offene Türritze hereinkamen. Ich sagte, sie sollten warten, und suchte nach Geld. Ich erwachte mit dem Gedanken, ihnen zu sagen, dass sie aber nicht noch singen sollten, weil wir keine Zeit hätten, denn ich musste ja dringend in die Stadt gehen. Dann erwachte ich mit Blasendrang. Ich suchte zusammen mit einer Frau, die mich begleitete, den Weg durch eine bergige Landschaft zu einer Stadt, die wir erreichen mussten. Der einfachste Weg hätte über das Eis der Flüsse geführt. Doch das Eis war schon etwas weich, und man wusste nicht sicher, ob es überall gangbar war. Ein anderer Weg zweigte ab durch einen ansteigenden Wald. Ich wollte ihn ein Stück weit gehen, um zu sehen, ob er brauchbar war. Die Frau hatte hohe spitze Absätze, mit denen sie auf dem etwas glatten Weg vielleicht besser Halt gefunden hätte als ich mit meinen flachen Schuhen. Der Weg war schmal und führte bergauf, und plötzlich sah ich, dass er in einer Rutschbahn endete, die wieder herab in die Ausgangsebene in eine grosse Halle führte. In dieser erkannte man noch mehrere Rutschbahnen, die aus anderen Richtungen in sie herabführten und in Wellen geformt waren. Auf einer fuhr gerade eine junge Frau in sehr eleganten Bewegungen. Man konnte aus der Ferne nicht genau erkennen, ob sie Turnzeug anhatte und ihre Beine nackt waren, oder ob sie an diesen eng anliegende Hosen trug. Die ganze Halle war sehr elegant, und ich erwachte bei der Überlegung, ob wir die Rutschbahn herabrutschen sollten, was Spass gemacht hätte, oder ob das Tempo auf dieser Bahn zu schnell werden würde. Wir hatten neu eine kleine Wohnung in einem wunderschönen alten Haus mit einer barocken Fassade in der Altstadt. Ich erforschte die Räume und ihre Lage zueinander. Es gehörte auch ein steinerner Balkon dazu, eigentlich eine kleine Terrasse über einem niedrigeren Teil des Hauses, von der man einen Ausblick über die Häuser und Gassen der Nachbarschaft hatte. Dann standen wir auf der Strasse vor dem Haus, an der Hauswand der gegenüberliegenden Strassenseite lehnend, und ich betrachtete die barocke Fassade, die in sich etwas unsymmetrisch gebaut, gleichsam gewachsen war und aus einer frühbarocken Zeit stammte. Ich sah auch den Balkon mit seiner Mauer, die zinnenartig und bergend wirkte, und der zur Strasse hin ging, während die Räume der Wohnung ihre Fenster nach hinten und zur Seite hin hatten. Es spielte auch barocke, von Simon Rattle dirigierte Musik in dem Traum eine Rolle. Dann war ich, noch im Traum, aus dem Traum aufgewacht und sprach mit Emme darüber, die aber den Traum miterlebt hatte, weil sie ja mit mir in der Wohnung gewesen war. Ich sagte in Beziehung auf den Dirigenten Simon Rattle, den wir auch schon in einem Konzert gehört hatten: "Bei uns hat er ja das Telephon gespielt", die Fehlleistung gleich erkennend und mich verbessernd: "Das Klavier", und hinzufügend: "Das Klavier ist ja auch etwas in die Ferne wirkendes", wobei ich an seinen weit hörbaren Klang dachte und die Bedeutung des Telephons als Fernsprecher. Erst dann wachte ich richtig auf. Unterwegs auf Reisen. Ich hatte auf einem Schild, das ich im Speisesaal eines Schiffes aufgehängt hatte, einen Fehler gemacht. Ich hatte das Wort Customers mit K statt mit C geschrieben, wie mir Emme sagte. Was sollte ich tun? Verbessern? Das würde hässlich aussehen und auffallen. Das Schild neu schreiben? Dazu würde die Zeit nicht reichen, ehe die Zahl der Reisenden in den Speisesaal hereinströmte, denn es war ganz kurz vor der Essenszeit. Das Schild entfernen? Das wäre wohl das Einfachste, aber die darauf stehende Information war wichtig. Bei der Überlegung, wie ich dieses Problem lösen sollte, erwachte ich. Wir wollten mit dem Zug abfahren und standen schon auf der Strasse vor dem Bahnhof. Es war eine Stadt, in der wir auf Reisen waren. Es war jetzt höchste Zeit, auf den Bahnsteig zu gehen, zu dem einige Stufen im Freien von der Strasse herabführten. Emme stand auf diesen Stufen und telephonierte, so dass man nicht mit dem Koffer vorbeikonnte. Es war ein wichtiges Gespräch und sie wollte auf keinen Fall dabei gestört sein. Ich trug darum den Koffer zu einigen anderen Stufen, die etwas weiter links zu dem Bahnsteig herabführten. Es waren hohe und ungelenke Stufen. Als ich gerade im Begriff war, den Koffer dort herabzulassen, rief mir ein Kontrolleur, der in einem Fahrkartenhäuschen genau gegenüber den Stufen auf einem anderen Bahnsteig jenseits der Schienen sass, zu, dass ich dort nicht herabsteigen dürfe, sondern im Bahnhof durch die Sperre gehen müsse. Das war ein grosser Umweg, der zeitlich nicht mehr gereicht hätte. Ich rief Bille zur Hilfe, die sich schon zusammen mit den beiden anderen Töchtern auf dem Bahnsteig befand, und erwachte. Es war beim Erwachen nicht klar, ob wir den Zug noch erreichen würden oder nicht. Der Kontrolleur im Kartenhäuschen hatte wohl gefürchtet, dass ich mit dem einfahrenden Zug kollidieren könne, und deshalb verboten, diese Stufen herabzusteigen, die auf direktem Weg zum Bahnsteig geführt hätten, so dass man den Zug noch rechtzeitig erreicht hätte. Auf dem Rückweg von einem jungianischen Kongress begleite ich zwei Frauen, die ebenfalls auf diesem Kongress gewesen waren, die ich aber nur zufällig getroffen hatte. Da wir den Rückweg in die Stadt nicht kannten, folgten wir einer Reihe von Leuten, die den Weg zu kennen schienen und munter voran gingen. Dann waren sie nicht mehr zu sehen, und wir gerieten auf unserem Weg in eine wässrige Gegend. Der Weg verwandelte sich allmählich in einen Fluss, und man sah, dass er nicht mehr gangbar war. Die beiden Frauen, angeregt durch das Wasser, versuchten ihn munter weiter zu gehen. Ich sagte, es wäre klüger, wenn wir umkehrten und den Weg durch das feste Land weiter suchten. Ich hatte aber keine Ahnung, wo der Weg zurück in die Stadt entlang führen würde. Zuvor auf dem Kongress hatte niemand mich erkannt, auch eine Verterterin des Jung-Instituts nicht. Sie hatte blonde Haare. Ich kam mit ihr ins Gespräch und machte dabei Anspielungen auf C.G.Jungs Theorie. Bei den Versuchen, auf dem Weg im Wasser umzukehren, bin ich dann aufgewacht, und begann, die Einfälle aufzuschreiben. Ich schrieb, dass ich gestern tatsächlich bei einem jungianischen Kongress gewesen sei. Erst dann wachte ich wirklich auf und mir wurde allmählich bewusst, dass ich in Wirklichkeit noch garnichts geschrieben hatte. Ich telephonierte mit einer jungen Frau von Uslar, die sagte, dass sie in Deutschland an der Grenze zur Schweiz lebe und zehn Kilometer in die Schweiz hereinschauen könne. Ich versuchte, heraus zu bekommen, wo sie an der Grenze wäre, und fragte sie, welche Orte sie in der Schweiz sehen könne. Das wusste sie aber nicht. Dann kam ich auf die Idee, zu fragen: "Welche Stadt ist in der Nähe, zum Beispiel Waldshut oder Säckingen, oder Schaffhausen?" Da sagte sie: "Schaffhausen". Ich sagte: "Dann bist Du ja genau nördlich von uns". Ich stellte mir vor, dass wir sie bei einem Familientag treffen würden, denn wir kannten sie noch nicht, und erwachte. Sah in London eine Reklame, auf der man hübsche hölzerne Stühle sah und die Bezeichnung "die bocar Stühle". Ich dachte darüber nach, was bocar, ein Wort, das ich nicht kannte, bedeuten könne. Wir wohnten in einer Wohnung, die in manchem, so in der Lage, dem Elternhaus in Schwerin glich, aber in einer anderen Stadt. Wir wohnten schon sehr lange dort und sollten jetzt auf den ersten Oktober eine Eigentumswohnung bekommen. Bis dahin waren es noch einige Monate. Emme sagte, wir müssten die Wohnung darum jetzt kündigen. Es schien mir aber dafür noch zu früh, weil wir noch gar keinen schriftlichen Vertrag für die Eigentumswohnung in der Hand hatten. Ich erwachte mit dem Gedanken, dass der Umzug mit unseren vielen Sachen mühsam sein werde. Ein Auto fuhr rückwärts in einen Spiegel. Der Fahrer hatte beim Anfahren übersehen, dass der Rückwärtsgang eingelegt war. Das Klirren des Glases war irgendwie befriedigend. Ich war zu Besuch bei Hochwälders und lag dort am späten Morgen noch im Bett. Susi Hochwälder sass auf meinem Bettrand und hielt ein Schriftstück von Fritz Hochwälder in der Hand. Es war eine Art testamentarischer Text, den wir durchsehen sollten. Er selber wollte später auch noch dazukommen. Es klingelte an der Haustür. Susi reagierte nicht, hatte das Klingeln offenbar garnicht gehört. Ich kletterte mühsam aus dem Bett und zog mir den Bademantel über, während ich schon zur Haustür ging. Die Ärmel des Bademantels verhedderten sich, so dass ich für das Anziehen länger brauchte, und ich sagte in Richtung zur Haustür: "Moment, ich komme gleich". Als ich schliesslich fertig war und an der Tor angelangt, öffnete ich diese. Vor der Tür stand Markus Luchsinger und sagte, ich solle doch hinauf kommen in unsere eigene Wohnung, die im Traum nicht unter sondern über der Hochwälderschen Wohnung lag. Er wolle mir dort ein Buch mit Bildern aus Spanien zeigen, das er gemacht hatte. Wir gingen durch den Flur zurück in das Zimmer, in dem ich geschlafen hatte, und ich überlegte, wie ich es Susi erklären sollte, als diese uns schon entgegen kam und sagte, sie wolle auch mit herauf kommen. - Dann andere Szene. Ich war zusammen mit Emme verreist und wir wohnten in einem Dorf in Ferien, wo wir am Morgen gegen den Wind, und darum gebückt, über die Landstrasse gingen, um zu einem Geschäft ausserhalb des Dorfes zu kommen, wo wir Lebensmittel für das Frühstück einkaufen wollten. Bei diesem gemeisamen Gang erwachte ich. Dann schlief ich wieder ein und träumte, dass ich diesen Traum aufschreibe. Das wiederholte sich noch ein zweites mal, ehe ich richtig wach wurde. Es war im Krieg. Ich war bei einem älteren Bekannten, der im Wald ein Sägewerk hatte. Es war ein sehr geordneter Betrieb, in dem die Leute noch wie immer arbeiteten, obwohl die Front schon nahe war. Wir stiegen gerade eine Treppe in einen tiefer liegenden unterirdischen Raum herab, in dem er Sachen, die wichtig waren, untergebracht und geordnet hatte. Da hörte ich mehrfach ein aufheulendes unbekanntes Geräusch von draussen und sagte zu dem Mann: "Was war das für ein aufheulendes Geräusch?" Er meinte, dass es wohl die Sägen seien, die noch im Betrieb waren. Da kam einer der Arbeiter, ein junger Mann, und rief die Treppe herab: "Herr sowieso, haben sie das aufheulende Geräusch gehört?" Es war jetzt also klar, dass es ein fremdes Geräusch war. Ich ging die Treppe herauf und kam zum Eingang, wo gerade die Mitglieder der Belegschaft das Gebäude verliessen. Das Geräusch kam von heranfahrenden russischen Panzern. Ich lief mit den Anderen in den Wald hinaus und versuchte, nach Hause zu kommen, da es mir besser schien, dort zu sein als in dem Betrieb, wo man vielleicht gleich gefangen genommen würde. Erwachen. Nach dem Erwachen hörte ich wieder das kurz aufheulende Geräusch. Es war eine Mücke, die ganz in der Nähe meines Ohrs sass und mit dem für Mücken typischen Geräusch mehrmals kurz aufheulte, dann wieder ruhig war. Ich hatte Kopien von Photos machen lassen. Wir waren in einem grossen Saal einer Gastwirtschaft, wo auch die Photographen, zwei junge Leute, waren, die Zettel vor sich liegen hatten, die sich auf die einzelnen Aufträge bezogen. Es waren etwa vier solche Zettel. Dann rechneten sie alles zusammen und schrieben es auf ein Blatt. Der junge Mann rechnete es mit einer kleinen Rechenmaschine mehrfach nach, weil ihm der Betrag offenbar hoch erschien, und sagte schliesslich, als ich ihn nach der Höhe des Betrags fragte: "527 Franken und 34 Rappen". Ich war erschrocken über die Höhe der Rechnung, hatte wohl extra Geld mitgenommen, um die Rechnung zu bezahlen, aber nicht so viel. Überlegte, was ich tun sollte, und ging erst einmal zu Emme, die in einem Nebenraum sass, sagte ihr die Höhe des Betrags. Sie zog ihr Portemonnaie, nahm einen Tausend.-Franken-Schein heraus und sagte: "Schade, es war ein so schönes Stück". Auch ihr schien die Rechnung viel zu hoch. Ich beschloss, die Sache zu prüfen, und ging an den Tisch mit den Photographen zurück, an dem inzwischen ein Dritter, etwas älterer sass. Er hatte gerade viele Leute um sich geschart und wollte Geschichten aus Japan erzählen. Ich sagte, ob ich nicht die Rechnung vorher bezahlen könne, und aber ich wolle sie vorher noch einmal prüfen. Er sagte, das könne ich dann ja tun, während er Geschichten aus Japan erzählte. Ich dachte, das sie für jedes einzelne Bild einen zu hohen Betrag angesetzt hätten, zum Beispiel vier Franken satt drei Franken, was sie, glaube ich, vorher gesagt hatten und was auch eigentlich noch zu hoch war. Dann wachte ich auf, immer noch erregt über die viel zu hohe Rechnung und besorgt, wie ich am besten vorgehen sollte. Ich lebte als Besuch auf einem Gurt wie Wittmoldt und hatte ganz und gar die Zeitordnung im Tageslauf verloren. So lag ich noch im Bett zu einer Zeit, die um Mittag oder danach sein musste. Ich versuchte, mich anzuziehen, denn ins Bad zu gehen wäre um diese Zeit zu auffällig gewesen. Ich konnte aber auch meine Kleider nicht zur Wäsche geben, weil ich sie dann aus der Fülle der Wäschestücke nicht wiedergefunden hätte. Ich hatte Mühe, meine Kleidungsstücke richtig anzuziehen. Während ich noch damit beschäftigt war, kam eine ältere Frau herein, begleitet von zwei jüngeren, die goldene Masken trugen. Die Ältere sagte: Darf ich Sie bitten, morgens nichts mehr zu trinken. Der Vorschlag kam mir absurd vor. Es wurde doch immer gesagt, man müsse sehr viel trinken. Ich sah aus dem Vorschlag, dass sie mich für krank hielt und die Heilung mit einer Art Diät versuchte. Ich überlegte mir, dass ich einfach ruhig zuhören könnte und mich dann einfach nicht danach richten. Ich erwachte beunruhigt, und das Gefühl nicht richtig in der Zeit orientiert zu sein, hielt an. Es war aber erst fünf Uhr morgens. (1999-10-11, 06:45 - Zürich)"Wie wölke ich den Widerstand?" Den Satz hörte ich, nachdem ich in der Badewanne liegend, ganz kurz eingenickt war. Ich ging auf einem Fusssteig am Rande der Strasse, ganz auf dem schmalen Kantstein. Plötzlich rutsche ich mit dem rechten Fuss vom Kantstein ab und musste mich auffangen. Erwachen vom Zucken des rechten Beins. Ich sah eine Flammenwand im Wald vor mir aufgerichtet, die mit grosser Geschwindigkeit auf mich zukam. Als sie mich schon fast erreicht hatte, wachte ich mit Herzklopfen auf. Da war ein Mann, der setzte sich mit Fanatismus und Sendungsbewusstsein für den Bau von Wassersprühanlagen in den Zimmern ein, weil nur das gesund und die Luft sonst viel zu trocken sei. Nachdem eine ganze Weile darüber geredet und diskutiert worden war, führte er uns schliesslich eine solche Anlage im Zimmer vor. Sie schleuderte das Wasser in groben Strahlen und mit ziemlich viel Lärm in die Luft, so dass der Raum vom Getöse des Rauschens ganz erfüllt war. In der Diskussion danach, in der man von dem Lärm noch leicht betäubt war, fragte ich ihn, ob man auch eine Anlage mit einem ganz feinen Wasserstrahl machen könne, die das Wasser fein in der Luft verteile, und ob das ebenso wirksam sei. Er antwortete nur sehr zögernd und gleichsam wie unter einer Decke, und ich musste mehrfach nachfragen, bis er sich auch über die Wirksamkeit einer solchen Anlage äusserte, und ich musste an seine Bereitschaft zum Antworten appellieren und sagen, dass ihn das ja schliesslich interessieren müsse, damit er überhaupt etwas sagte. Er sagte dann schliesslich, dass das natürlich ginge und auch gut sei und dass er uns nur diese grobe Anlage vorgeführt habe, damit es möglichst eindrucksvoll sei und wir überhaupt darauf achteten. Ich überlegte mir noch, dass die Wände durch das Wasser der Anlage, das sie ständig besprühte, aufgeweicht werden würden und dass man dafür eigentlich steinerne Wände brauchte, wobei mir etwas wie polierter Stein vorschwebte, der sehr vornehm wirkte. Es war irgendwie auch von Anlagen die Rede, die die grossen offenen Räume in der Stadt im Freien anfeuchten sollten. Dann erwachte ich mit einem rauhen und sehr trockenen Hals. Ich ging durch die Stadt. Jemand hatte gesagt, dass Hannes Fehr, der lange fort war, wieder in der Stadt sei. Da sah ich auch schon ihn und seine Frau auf einem Rasen stehen. Ich ging zu ihnen und begrüsste zuerst seine Frau, die dann fortging, um sich um ihre Kinder zu kümmern, dann ihn. Wir umarmten uns bei der Begrüssung, und ich merkte, wie sehr er mir als mein früherer Schüler und Assistent nahe stand. Dann andere Szene. Ich war in einem Lager gewesen, wo sich viele Leute für irgend einen geistigen Zweck trafen, dann in einer anderen Stadt, wo ich bei einem Arzt, der Züge von Dr. Peter trug, eingeladen war. Hier waren viele, die auch in dem Lager gewesen waren, unter ihnen auch der Theologe Georges Vuillermoz. Alle waren als Kinder in ein und der selben Schulklasse gewesen, wohl auch ich, und duzten sich deshalb. Wir sassen im Kreis auf Stühlen und Sesseln in einem Raum. Der gastgebende Arzt kam herein und gab uns die Hand. Als er meine Hand berührte, sagte er, dass sie ja ganz kalt sei, und holte sofort sein Untersuchunsgerät und sagte, er müsse feststellen, woran das liege. Mit einer so kalten Hand könne ich ja vielleicht gar nicht schwimmen. Es war nämlich ein Haus am Ufer eines Sees, in dem wir nachher schwimmen wollten. Ich überlegte, ob ich ihm sagen solle, dass ich sehr oft kalte Hände hätte und das auch schon als Kind gehabt hätte, wollte ihn aber auch nicht unterbrechen und war gerührt, dass er so um meine Gesundheit besorgt war. Dann wachte ich auf. Ich hatte ein Büro in einem Gebäude, das wohl zur Universität gehörte. Dort hatte man die Telephone neu verlegt. Während ich früher ein normales Telephon gehabt hatte, dessen Schnur beweglich und genügend lang war, hatten sie jetzt ein Telephon installiert, das auf dem Boden stand und mehr wie eine Schaltung in einer Werkstatt aussah. Die Schnur, die zum Hörer führte, war dick und ungelenk und viel zu kurz, so dass man auch im Sitzen sich fast beugen musste, um telephonieren zu können und zum Beispiel nicht während des Redens aufstehen konnte. Ich sagte das einer jungen Frau, die irgendwie für die Büros zuständig zu sein schien, wusste aber nicht, ob sie eine Änderung erreichen würde und wollte. Während ich ihr die Ungelenkigkeit und Unbeweglichkeit des Kabels vorführte, bemerkt ich noch ein anderes Kabel, das vom Telephonapparat ausgehend vom Fussboden zum Schreibtisch emporführte und dort in der Vorderwand des Schreibtisches im Holz verschwand. Als ich es anfasste, kam es heraus, und man sah, dass es ein funktionsloses Kabel war das man nur dort hineingesteckt hatte in ein kleines Loch, das sowieso da war. Es hatte nichteinmal einen Anschlussstecker, sondern nur ein loses zerfasertes Kabelnde. Als ich das Loch näher inspizierte, weil die Frau fragte, ob das ein Anschluss sei, sah ich, dass dort noch andere Kabel mündeten, und dass das Ganze sehr gepfuscht war. Holzwolle schaute zwischen den Kabeln aus dem Holz des Schreibtisches hervor. Ich sagte: "Hier hat einer sehr gepfuscht". Ich hoffte, dass die Frau eine Änderung veranlassen könnte und ich wieder ein normales Telephon bekäme. Dann erwachte ich und war noch eine Zeit lang in Sorge wegen dieser Sachen, bis ich richtig begriff, dass es nur ein Traum gewesen war. Ein Treffen von verschiedenen miteinander verwandten Familien. Die Tür ging auf und herein kamen lauter sehr blonde Kinder, die einander so ähnlich waren wie Geschwister, obwohl es Cousinen und Vettern von verschiedenen Familien waren. Auch von unseren Enkelkindern waren welche dabei. Sie begannen in dem Zimmer zu spielen, in dem ich im Bett lag. Es war noch früh am Morgen. Ich schüttelte den verschiedenen blonden Kindern die Hand. Kannte sie auch mit Namen. Wir waren in einem Guts- oder Handelshaus eingeladen. Dort war eine grosse hölzerne Brücke, in die Teile einer alten Brücke integriert waren. Die Brücke hatte im Krieg eine grosse Rolle gespielt. Die eine Partei bestand aus den Engländern und den Juden. Wer die andere Kriegspartei war, weiss ich nicht mehr. Jetzt war wieder Frieden, und die Deutschen hatten die Brücke, die im Krieg arg gelitten hatte, wieder hergestellt. Der englische General, der auch Züge von Churchill hatte, kam zu Besuch. Es war noch nicht lange nach dem Krieg, und er wusste nicht, dass die Brücke schon wiederhergestellt war, wollte sie besichtigen und erfuhr von uns, dass sie schon repariert war. Wir gingen zu der Brücke. Die alten, sehr schön geformten Brückenteile waren in einer guten Weise in die neuen eingefügt und man hatte sie so restauriert, dass die beiden Zeitphasen gut unterscheidbar waren. Es war ein sehr schönes Bauwerk, und das Holz beider Phasen war gut gealtert. Der Psychiater Daniel Hell hatte mir für eine psychiatrische Lizentiatsarbeit, die ich geschrieben hatte, die Note 6, also die beste Note gegeben. Gespräche bei dem Psychoanalytiker Adam Zweig, die weitgehend in Englisch geführt wurden.Ich sagte am Schluss zu Bille und Tina, die auch dabei waren, dass ich auf die Note 6 in der psychiatrischen Lizentiatsarbeit sehr stolz sei. Ich war einer in Wohnung, in der Gadamer und seine Frau eine Zeit lang gewohnt hatten. Es war eine Wohnung im Keller eines Hauses, in die man nur durch eine andere Wohnung hindurch hinein kam, in der ich irgendwann später auch einmal gewohnt hatte, so dass wir, wie sich jetzt herausstellte, nacheinander im gleichen Haus gewohnt hatten. Gadamers Wohnung bestand aus zwei Zimmern und hatte wohl nur eine Art Oberlicht. Er hatte sich aber, wie man aus seinen Erzählungen entnahm, gut darin eingerichtet und in der Zeit damals auch sehr wohl gefühlt. Es war eine Zeit der Improvisation, wohl nach dem Kriege. Ich war gerührt, in dieser Wohnung zu stehen. Ich bekam von Emme eine Schale, wie Kinder sie vielleicht zu Ostern bekommen würden, mit getrockneten gesüssten Früchten, wie Feigen, Pflaumen, Aprikosen, und hölzernem Spielzeug, zum Beispiel einem kleinen Auto, auf dem ein Mann in einem weiten grauen Mantel sass, das mir besonders gut gefiel Ich hatte schon ziemlich viel von den Früchten gegessen und nahm jetzt das hölzerne Auto heraus, um es zu betrachten und zu betasten. War in einer Bahnstation mit dem Namen Gross-Brennzingen Pillensee. Ich bin bei einer Einladung und sehe in einer Tür einen jungen Mann mit langen blonden Haaren stehen, der mich fragend ansieht. Erst bei näherem Hinschauen merke ich, dass es kein Mann, sondern Anja aus Moskau ist, und wir umarmen uns. Dann Erwachen und Wiedereinschlafen. Ich bin in einer Bank, einer grossen Halle mit einem langen Banktisch, an dem viele Menschen stehen. Eine Frau bedient alle an dem Tisch, aber mich nicht, hat mich übersehen. Schliesslich sage ich laut, dass ich jetzt endlich auch bedient werden will. Andere Angestellte der Bank, die mich kennen, schauen erstaunt. Ich sage, dass ich extra geduldig gewartet habe, um keinen Lärm zu machen, aber jetzt doch irgendwie zu meinem Geld kommen muss. Ich traf zusammen mit Dagmar von dem Knesebeck und erzählte ihr von dem Haus in der Weinbergstrasse 17, wo ihre Vorfahren gelebt hatten, und wo ich als Kind so oft zu Besuch war. Ich erzählte, wie es dort war und wie wir dort Onkel Wedig und Tante Lu trafen, und sagte: "Das waren doch Deine Grosseltern. Du bist doch die Tochter von Jürgen" Sie antwortete: "Ja, teilweise meine Grosseltern". Und da fiel mir ein, dass ja nur Wedig ihr richtiger Grossvater war, denn ihr Vater Jürgen hatte die Mutter Dagmar von dem Knesebeck, geborene Ibsen, die bald nach Jürgens Geburt starb. Tante Lu's Mann, Werner von Uslar, war ebenfalls gestorben: Er fiel im ersten Weltkrieg. Und so heirateten die beiden Überlebenden Lu und Wedig einander. Ihre Tochter nannten sie Marlies, nach Dagmar und Luise, den beiden Frauen von Wedig. Ich wollte gerade noch mehr erzählen, als ich erwachte. Ich war in einem Fabrik- oder Verwaltungsgebäude und musste ein technisches oder organisatorisches Problem lösen. Eine junge Frau führte für mich die notwendigen Telephongespräche an einem in die Wand eingelassenen Apparat, an dem man stehend telephonieren musste. Die Art, wie sie die Nummern in die Tasten eintippte, stellte schon irgendwie einen Teil der Lösung des Problems dar. Ich stand neben oder hinter ihr und hörte die Fragen, die sie stellte, und die Antworten, die hereinkamen. Dabei wuchs meine Zuneigung zu ihr und der Traum nahm hier eine erotische Note an. Ein grosses altes Haus, in dem ich wohnte, ein bisschen wie das Gutshaus von Roggow, aber es glich in manchen Einzelheiten auch verschiedenen anderen Häusern, in denen ich gewohnt habe. Ein Telephonkontrolleur kam zu Besuch. Da ich mich in dem Haus gut auskannte und wusste, wo überall Telephone waren, begleitete ich ihn. In einem Hinterzimmer wohnte Maria Reichardt. Ich öffnete die Tür und stellte beide einander vor. Er aber wollte so schnell zum Telephon, wohl auch um ganz sachlich zu wirken, dass er hineinstürmte und dabei kräftig mit ihr zusammenstiess. Dasselbe wiederholte sich ein zweites mal, als er in das Zimmer einer anderen Frau hereinstürmte, und schliesslich ein drittes mal, als wir in das Zimmer einer Untermieterin kamen. Ich sagte zu ihm, dass er jetzt drei mal mit Frauen zusammengestossen sei. Er bejahte das heftig. Ich sagte: "Das liegt an Ihnen". Er erschrak heftig und sagte "Nein!" und bewegte sich so heftig, dass das Essen, das er gerade in einer Arbeitspause, auf einem Bett liegend, zu sich nahm, herabfiel. Ich sammelte das Essen auf und sagte etwas Beruhigendes zu ihm. Er hatte gedacht, dass es eben lauter besonders unaufmerksame Frauen gewesen seien. Ich überlegte, was wohl dahinter stecken mochte, vielleicht vor allem das Bedürfnis, besonders sachlich zu wirken, aber natürlich auch eine verdrängte Libido. Ich überlegte, wie man ihm helfen könnte. Natürlich war es ein Fall für eine Psychotherapie. Aber dabei würde sicher so viel zum Vorschein kommen, dass es eine lange und teure Therapie sein würde. Vielleicht gäbe es eine Möglichkeit eines Kurzverfahrens, die ganz auf dieses merkwürdige Symptom konzentriert wäre. Bei dieser Überlegung wachte ich auf. Im Garten hinter dem Haus war auf einmal eine tiefe Mulde, wie ein flacher Krater, als wenn dort etwas eingeschlagen wäre. Ein Mann hatte hinter dem Haus Rasen gemäht. Aber konnte er die Mulde gemacht haben? Dazu hatte er ja garnicht die Instrumente. Dann entdeckte ich plötzlich auf unserem Balkon Mist des Elefanten, der sonst hinter dem Haus weidete. Aber wie war er auf den Balkon gekommen, und wie wieder runter?. Auf einmal leuchte es ein: Der Elefant musste vom Balkon gesprungen sein und dabei die Mulde gleichsam als Einschlag des Sprungs erzeugt haben. Vielleicht war unter dem Boden schon ein Hohlraum gewesen aus der Zeit, als nach dem Hausbau die Rasenfläche etwas terrassenförmig auf dem Hang angelegt war. Auf dem Rasen hatten wir einen sehr schönen Naturholztisch stehen. Auf diesem entdeckten wir Kratzspuren, die der Mann beim Mähen mit seinen Instrumenten gemacht haben musste. Wir durften diesen nicht mehr kommen lassen. Aber wer war schadenersatzpflichtig für die Mulde? Da kam ein kleines Traktorfahrzueg angefahren, fuhr in die Mulde und auf der anderen Seite die Böschung wieder hoch. Offenbar wollten sie die Fläche nur etwas glätten und dann in der Mulde Gras wachsen lassen, als ob der Rasen dort dann schon von Anfang an mit dieser Mulde angelegt gewesen wäre. Es war offenbar die Firma, zu der der Gärtner gehörte. Sie hatte sich offenbar diese Patentlösung ausgedacht. Sollte man das dulden? Beim Nachdenken darüber erwachte ich. Haus oder Wohnung auf dem Lande. Im Zuge einer Neuorganisation hatte man den alten schwarzen Schlüssel durch einen neuen weissen Schlüssel ersetzt. Es war nun die Frage, ob der neue Schlüssel noch schliessen würde. Durch ein Fenster sah man in der Wohnung oder an der Tür eine halbverdeckte Tafel, auf der man in schöner Schrift wie auf einer Schultafel die Worte Herzens-Lieb erkennen konnte. Es war offenbar der Teil eines Gedichts. Es war nicht ganz klar, ob die Schlüssel eigentliche Schlüssel oder elektronische Steckkarten waren. Sie waren im Laufe des Traums wohl nacheinander beides. 06:00 Auf dem Schrank stand ein Salzfass, das aber eigentlich ein System aus gläsernen Röhren war, in dem sich eine gelbe Flüssigkeit befand. Andere Szene: Ich suchte meinen Weg durch die Landschaft. Der Weg führte durch eine Kirche, in die man auf ihm hinein kam. Ich suchte den richtigen Ausgang, durch den der Weg weiter gehen würde, ging dafür zuerst fast durch das ganze lange Kirchenschiff, ging aber dann in diesem ein Stück zurück, weil ich merkte, dass der richtige Ausgang für meine Wegfindung an der Seite mehr in der Nähe der Tür war, durch die ich hineingekommen war. Ich hatte Geburtstags - oder Weihnachtsgeschenke zusammen zu packen, die ich in ein anderes Haus transportieren wollte für die Feier. Die Zeit wurde aber knapp, und ich musste dafür sorgen, dass die Geschenke von vielen anderen Sachen, die im Zimmer standen, so getrennt wurden, dass ich nichts vergass. Es waren nicht nur Geschenke von mir, sondern auch von anderen Leuten, die ich dorthin transportieren sollte. Ich überlegte, ob ich nicht ein Taxi rufen solle, damit ich die Dinge leichter transportieren könne. Ich war in Roggow zu Besuch. Herr und Frau von Oertzen (Wilhelm und Gerda v. Oertzen) waren für kurze Zeit verreist. Sie fehlten mir überall. Nicht, dass ich etwas von ihnen wollte, aber ihr lebendiges Wesen gehörte ganz zur Wirklichkeit des Hauses. Ich ging morgens aus meinem Zimmer, um ins Bad zu gehen. Der Flur war ganz leer und still. Nur eine ausländische Putzfrau kam und öffnete die Vorhänge der Fernster. Ich begrüsste sie und erwachte. Ich bin in einer Gesellschaft oder Versammlung, wo beim Essen die Raucher und die Nichtraucher in getrennten Räumen sitzen. Da ich mich mit einem Mann unterhalten will, der zu den Rauchern gehört, sitze ich als einziger Nichtraucher zwischen lauter Rauchern. Es ist eine kleine Gruppe, viel kleiner als die der Nichtraucher im Nachbarraum, und gleichsam eine verschworene Gesellschaft. Ein keiner Junge kommt herein. Er will telephonieren, und da er kein Hartgeld für den Automaten hat und mich kennt, fragt er mich, ob ich ihm dafür Geld geben kann. Ich gebe ihm meinen Automatengeldbeutel und sage, dass er das Telephongeld daraus nehmen und hinterher den Geldbeutel, eine Schüttelbörse, zurückgeben soll. Als er die vielen Zwanziger darin sieht, fragt er, ob er damit auch zu dem Tanzautomaten gehen dürfe, in den man Zwanziger einwirft, damit eine sanfte gleitende Musik ertönt. Ich bin erstaunt, dass der noch so kleine Junge schon so leidenschaftlich tanzt, sage aber, dass er das nicht machen soll, da das Geld in dem Automatengeldbeutel für andere Dinge gebraucht wird, ich könne ihm aber später einmal Geld für den Tanzautomaten geben. Dann wandelt sich die Szene. Rechts neben mir sitzt jetzt Inge Strauch. Sie flüstert mir ins Ohr, dass dies der Raum sei, in dem Ueli Moser seine Computeruntersuchungen zur Psychologie gemacht habe. Der Raum ist jetzt schon sozusagen dadurch ein historischer Raum. Links von mir nähert sich eine andere Frau, deren Gesicht ich nicht erkennen kann, mit ihrem Mund dem anderen Ohr und flüstert gleichzeitig herein, dass dies der Raum sei, in den im Krieg die Schwerverwundeten hineingekommen seien. Offenbar war es damals eine Klinik. Mit diesen beiden verschiedenen Stimmen gleichzeitig in den beiden Ohren erwache ich. Ich traf Ricarda, die jetzt blond und feinfühlig und zart war, während sie vor Jahrzehnten, als wir uns in Freiburg getroffen hatten, schwarzhaarig und braungebrannt und sehr elementar war. Ich sprach mit ihr über diese Wandlung und erinnerte sie an diese vergangene Zeit, an die auch sie sich erinnerte. Dann andere Szene. Ich war in einer Gesellschaft, die auf einen Gang ins Theater wartete. Da war eine hysterische Frau, die immer wider begann, Szenen zu machen. Ich wies sie energisch aber sehr höflich zurecht, wobei ich sie Gnädige Frau nannte, und machte ihr klar, dass sie nicht mit ins Theater kommen werde, wenn sei mit den Szenen nicht aufhörte. Das wirkte. Wir waren beim Essen, doch die meisten assen wenig. Ich wollte noch ein Brötchen und ein Gericht mit Sauerkraut essen, das in einem irdenen Topf war. Sie wollte das verhindern, doch ich nahm den Topf mit dem Essen energisch an mich und wies sie zurück. Ich hatte mich auf dem Schulweg verirrt. Erst waren die Strassen und Wege noch bekannt. Dann aber wurden sie immer unbekannter, vor allem auch die Lage der Strassen, Stadtteile und Wege zueinander. Irgendwo musste Adebors Nees sein. Dann sah ich die Paulskirche über mir. Ich wusste, dass ich mich hier irgendwie links halten musste, kam dann aber auf die Idee, dass ein Weg direkt an dieser neugotischen Kirche vorbei noch kürzer sein müsste. Ich ging nun diesen Weg, kam in immer unbekanntere, aber sehr faszinierende Satdtgegenden und dann in einen Wald, der an ein noch ganz unbekanntes wunderbares Ufer des Sees mit einem herrlichen weissen Badestrand führte. Die Schule musste irgendwie auf der anderen Seite des Sees liegen. Links am Ufer musste eigentlich der Tugendpfad sein, der eine Abkürzung bildete. Vielleicht konnte man durch das Wasser schwimmen, aber Schwimmen geht doch immer sehr viel langsamer als das Gehen auf dem Land. Wenn doch nur ein Boot käme, das mich mitnehmen könnte. Aber es war auch nicht klar, an welche Stelle des gegenüberliegenden Ufers ich kommen musste, um von da den kürzesten Weg zur Schule zu finden. Eine andere Szene war vorhergegangen, wo es darum ging, wie andere Schüler, vor allem ein Mädchen, von dem Lehrer richtig ihre Schulnoten, die sie brauchten, um versetzt zu werden, bekommen sollten. Es war so, als ob der Lehrer bestimmte Arbeiten, die er benoten sollte, einfach ignorierte. Ich glaube, die Szene mit der Wegsuche kam hinterher. Ich hatte auch verschiedene Dinge zu essen und dabei auch weissen Speck, der sich kaum kauen liess und den man schliesslich aus dem Mund ziehen musste. Die Reihenfolge der Szenen ist in der Erinnerung ebenso verwirrt, wie es die Reihenfolge der Strassen und die Findung des kürzesten Weges in dem Traum waren. (1999-11-05, 03:15 - Zürich)"Wenn - es - ein - Traum - wäre" (Sie fährt fort: "Dann habe ich gesagt: 'Was wäre dann?' Du hast eine Weile geschwiegen und dann gesagt"): "Dann - zieh - ich - mich - hinauf". (Jetzt fällt mir der Traum wieder ein, aus dem ich gerade erwacht bin): Ich war unterwegs auf einer Landstrasse. Musste schnell irgendwo hin, wusste nicht, ob ich den Weg richtig finden würde und ob die Zeit reichen würde. Dann merkte ich, dass dort eine Autobuslinie vorbeiführte, aber dort keine Haltestelle war. Ich musste versuchen, den Bus zum Halten zu bringen. Dann stellte ich mir vor, wie er anhalten würde und ich schnell durch die Tür beim Fahrer einsteigen, gleichsam die Stufen hinauf klettern würde. Ich war in den Ferien mit Anderen in einem grossen Gutspark auf dem Lande, in dem wir zusammen spielten. Wir liefen in grossen Kreisen und anderen Figuren und kamen dabei auch in ein leeres Gebäude, wohl eine ehemalige Scheune, an deren einem Ende ein Tuch, eine Art Leinwand, gespannt war, die mit Figuren bemalt war. In dem Tuch waren schmale, kaum sichtbare Schlitze, durch die die Anderen hindurchschlüpften. Ich folgte ihnen, und wir kamen in ein Gelände mit sandigem Boden, in den Wege oder Rinnen geschaufelt waren, durch die sie liefen. Diese Wege führten in Kreisen und Schlaufen, und es war ein grosses Vergnügen, darin zu laufen, wobei man sich sehr leicht fühlte. Der Weg führte so durch verschiedene Räume, die alle den sandigen Boden hatten, und schliesslich hinaus in die Landschaft, wo sich grössere Kreise ergaben, durch die man lief. Es ging den Berg hinab, und ich war schliesslich allein, hörte aber die Anderen noch im Park, wo sie wieder angelangt waren. Die Kreise und Windungen, die ich lief, wurden immer grösser und führten den Berg hinab. Ich musste unbedingt den Weg zurück finden, um noch rechtzeitig mit den Anderen zum Mittag in dem Gutshaus zu sein. Aber jetzt war der Boden lehmig und ein Mantel, den ich anhatte, geriet mit seinen Rädern in den Lehm und wurde dadurch ganz schwer. So konnte ich auch nicht zum Mittag gehen. Aber es fiel mir ein, dass ich noch einen anderen, einen schwarzen Samtmantel, mit auf die Reise genommen hatte, den ich eigentlich garnicht gebraucht hatte und der mir jetzt dienen würde. Mit dem konnte ich auch nach Hause reisen. Ich näherte mich schon wieder dem Zaun, der den Gutspark umgab, als ich erwachte. Wir waren in Ferien in einem Land, durch das ein reissender Strom floss. Wir wohnten in einem kleinen weissen steil aufragenden Holzhaus, eigentlich nur ein Raum, das wie ein Turm direkt am Ufer des Stroms und teilweise im Wasser stand. Ein grosses weisses Segelschiff fuhr in grosser Geschwindigkeit ganz dicht an dem Turm vorbei, aus dessen Fenster wir es direkt neben uns sahen. Es kam so dicht an den Turm heran, weil der Fluss dort eine Kurve machte und es durch die reissende Srömung des Wassers in der Fahrt dort auf dieses Ufer zugetrieben wurde. Jemand sagte, was passieren würde, wenn eines der Schiffe das Haus rammte. Ich sagte, dann werde der ganze Turm umstürzen. Aber das war nicht die einzige Sorge. In den Nachrichten erfuhren wir, dass randalierende Jugendliche den Wald stürmten, in dem ein Kastell stand, das Kastell Gandolfo hiess. Dann kam Tina nach Hause, die in der Stadt gewesen war und sagte, dass die Jugendlichen den Wald und das Kastell jetzt besetzt hatten. Es war eine gefährliche Situation, die in eine Art Krieg ausarten konnte. Traum. Ich war in dem Gutshaus von Roggow, das etwas kleiner war als in Wirklichkeit aber wieder bewohnt. Ich hatte in einem Zimmer in der unteren Etage geschlafen und wollte in das Bad gehen, das in der oberen Etage etwa dort lag, wo früher die Tante-Hanna-Stube war, in der ich 1943 gewohnt hatte. Auch die Zimmer von Herrn und Frau v. Oertzen (Wilhelm und Gerda) waren jetzt dort. Ich ging durch das Treppenhaus hinauf, das die selbe Form und Struktur hatte wie in Wirklichkeit, aber das Bad war besetzt, und ich ging ins Treppenhaus zurück, um nicht zu aufdringlich direkt vor der Tür zu warten. Als ich hörte, dass das Bad leer wurde, ging ich wieder hinauf, fand es aber schon wieder besetzt, sah durch die Glastür schattenhaft jemand in der Dusche. Diesmal ging ich nicht wieder die Treppe herab, sondern wartete oben in Treppenhaus, lief schnell hin, als ich die Tür des Bades gehen hörte, und kam jemand zuvor, der auch gewartet hatte. Ich öffnete die Tür, stellte mir vor, wie ich das Bad einlaufen und in Ruhe dort baden würde, auch wenn andere draussen warteten, und erwachte. Wir kamen durch Gärten, in denen die Bücher, die man geschrieben hatte, ihren Ort hatten. Es waren die Gärten der Verleger. Emme und die Töchter wollten Neske, in dessen Garten wir waren und die Orte der Bücher fanden, aufmerksam machen und wecken. Man musste sich wohl mit einem der Gärten identifizieren, ihn als seinen Ort bezeichnen. Ich wollte dies aber mit einem anderen Garten tun, dem des neuen Verlags Königshausen und Neumann, und lockte darum Emme und die Töchter mit Zeichen weg, solange Neske noch schlief, um den anderen Garten zu suchen. Dann flogen wir über die Gärten wie mit einem Hubschrauber, aber ganz dicht über den Pflanzen, die wir selbst früher angebaut und gepflegt hatten. In den Gärten waren jetzt auch unsere Vorfahren begraben und unsere früheren Katzen. So zeigte ich Emme beim Überfliegen die Gräber meiner Eltern und am Rande des Gartens die der Katzen. Die Gärten waren gut gepflegt und bebaut und ich sagte zu Emme, dass wir es denen, die sie jetzt bewirtschafteten, überlassen könnten, die Pflanzen zu pflegen, die da wuchsen. Es ging um eine Einteilung, vielleicht die Einteilung eines Manuskripts. Jemand sagt: "Ja, da war eine drink-knöpfige Schachtel", was bedeutet: "Dreiteilige Einteilung", wobei Drink = Drei, knöpfig = teilig, Schachtel = Einteilung. - Erwachen in der Badewanne liegend, kurz eingenickt. Ich musste zusammen mit einer Studentin einen schwierigen wissenschaftlichen Text ins Lateinische übersetzten. Es gab aber Passagen in einzelnen Sätzen, die sich auf Lateinisch nicht ausdrücken liessen und die wir darum stattdessen mit griechischen Worten ausdrückten. Es war jetzt kurz vor Abgabe des Textes, und ich war gespannt, ob die Zuständigen diese Sätze mit den griechischen Worten im lateinischen Text annehmen würden. Es kam mir in den Sinn, dass man manches vielleicht auch durch das eigene Latein Thomas von Aquins hätte ausdrücken können. Am Anfang des Traums war ich besorgt und erschöpft, und das Mädchen, ich weiss nicht mehr, ob es das selbe war oder ein anderes, merkte das. Das Mädchen, das selber eine Art Krebs hatte, merkte es und redete mir gut zu, weil sie meine Besorgnis nur auf die Übersetzung des Textes bezog und ein damit zusammenhängendes Examen. Sie ermunterte mich, mich von anderen Sorgen ganz zu lösen, so dass ich mich ganz dem Text widmen und eventuell auch nachts daran arbeiten könnte. Ich hatte aber, was sie nicht wusste, auch eine Art von Krebs, der wahrscheinlich nicht behandelt werden konnte, und das war der eigentliche Grund meiner Sorge. Sie wusste aber nicht, dass ich auch um ihre Krankheit wusste, die sich aber wohl behandeln liess. Sie machte sich auch nicht klar, dass man in meinem Alter nicht mehr ohne weiteres eine Nacht durcharbeiten konnte. In der Fortsetzung des Traums war aber diese Krankheit bei beiden nicht mehr gegeben, und es schien auch eher um ein Examen zu gehen, das das Mädchen mit Hilfe der Übersetzung des Textes zu absolvieren hatte, und dem ich dabei half. Die Krankheitsgeschichte und die Übersetzungsgeschichte waren so miteinander verwoben, dass ihr Zusammenhang in der Erinnerung schwer zu durchschauen ist. Ich fuhr in der Strassenbahn. Eine schmale hohe Gestalt stieg ein und stellte sich so in den Mittelgang, dass sie neben mir stand. Jemand sagte: "Der Statdpräsident". Ich mochte nicht direkt aus dem Sitzen aufschauen, weil das aufdringlich wirken würde, sah aber, dass die Gestalt zu dem Stadtpräsidenten von Zürich passte. Nach einer Weile hörte ich ihn im Diktatton sprechen. Es war offensichtlich, dass er einen Brief diktierte, der irgend eine Verwaltungsangelegenheit betraf. Es schien mit etwas wie einem Weinberg zu tun zu haben. Ich nahm an, dass er in ein Diktaphon sprach, und wunderte mich, dass er das mitten in der Umgebung der voll besetzten Strassenbahn tat. Als das Diktat fertig war, sagte eine Frauenstimme: "Wenn Du den Brief selbst geschrieben hättest, hättest Du ihn wahrscheinlich anders formuliert." Er antwortete: "Ja, das stimmt aber das kann man nicht ändern." Es war jetzt also klar, dass er eine Sekretärin bei sich hatte, der er den Brief diktiert hatte. Ich wollte in einem Verkehrsgewühl die Strasse überqueren. Mitten auf der Strasse stand direkt auf der Fahrbahn ein verkehrslenkender Polizist, den man vorher nicht gesehen hatte und der gerade in diesem Moment die Richtung änderte, so dass ich mitten im Verkehrsstrom stand und nicht wusste, wo ich hin sollte. Ich stand direkt vor einem sehr hohen Lastwagen, dessen Kühler so hoch war, dass der Fahrer mich direkt davor nicht sehen konnte. Er fuhr langsam aber unerbittlich immer weiter und trieb mich so vor sich her. Wenn er schneller würde, würde er mich überfahren. Es gelang mir schliesslich, irgendwie auszuweichen, und ich geriet nun in eine Auseinandersetzung mit dem Polizisten, der mir Vorwürfe machte und, als ich widersprach, Dinge sagte, wie: "Werden Sie nur nicht frech" und ähnliches. Ich dachte, dass ich ihm sagen müsse, dass er damit ebenfalls gegen seine Vorschriften verstosse, und erwachte schliesslich noch mit der Überlegung im Kopf, was ich ihm weiter vorwerfen könne. Ich war bei einer Semestereröffnungsfeier in einer Schule oder Universität und war selbst im Studentenalter. Wir wurden von einem älteren Mann, der Ähnlichkeit mit dem Regierungsrat König hatte, für diese Feier gesetzt, und er sagte, auf mich zeigend: "Die Prophetinnen sollen hier in der ersten Reihe sitzen". Meine Rolle in dem Traum war also weiblich, was mir aber im Traum selbst garnicht auffiel. Ich hatte eine Arbeit über die Propheten geschrieben, und er sagte es so, dass man daraus seine Sympathie merkte. Versuchte, einen Studenten anzurufen. Nachdem bei mehrfachen Anrufen niemand abgenommen hatte, meldete sich schliesslich eine Männerstimme mit einem schwer verständlichen Namen, der wie "Basel" klang. Ich sagte: "Hier ist Uslar, könnte ich bitte Herrn Sowieso sprechen". Darauf herrschte Schweigen. Ich dachte, dass der Mann vielleicht, ohne etwas zu sagen, gegangen sei, um ihn zu holen. Es blieb aber nur das Schweigen, das immer weiter dauerte, bis ich schliesslich aufwachte. Ich trug bei dem Telephongespräch Kopfhörer, begann zwischendurch während des Wartens den Kopfhörer abzunehmen und gegen den Telephonhörer einzutauschen, brach diesen Versuch aber ab, weil ich fürchtete, sonst vielleicht in der schwierigen Situation nicht alles zu verstehen. Ich kam nach Hause aus der Gefangenschaft und zurück ins Elternhaus in Schwerin. Ich war mit Leuten zusammen, die eine Art Schule oder Institution für Graphologie einrichten wollten. Wir waren in einem Zimmer versammelt, in das auch Leute von aussen hineinschauten, wohl Jugendliche, die diese Versammlung betrachteten und sich über sie wunderten. Die Reden, die in dem Raum geführt wurden, wurden langsam negativer und voller Zweifel über die Graphologie. Ich dachte, dass ich vielleicht jetzt etwas sagen sollte, dass die Graphologie eine sehr differenzierte und wichtige Methode ist und dass man sich nicht von Moden leiten lassen soll, die nur Messbares anerkennen. Dabei wandelte sich die Szene so, dass jetzt über Gadamer die Rede war und die in dem Raum Versammelten eine Ausgabe von Schriften von Gadamer herausbringen wollten, die den Titel "Liebe" tragen sollte. Ich überlegte, ob das wohl ein treffender Titel sei, und kam bei meiner Überlegung dazu, dass vielleicht der Titel "Spiel" besser sei. Ich wusste aber auch garnicht, ob Gadamer mit einer solchen Ausgabe einverstanden sein würde und ob es nicht längst eine Gesamtausgabe seiner Schriften gäbe. Dann wachte ich langsam auf, und nun fiel mir ein, dass es ja eine grosse Gesamtausgabe seiner Schriften gibt, dass aber eine griffige Sammelausgabe von einzelnen Schriften vielleicht gut sei. Verena Kast war im IAP zu Besuch. Dort wurde ein Wettkampf ausgetragen, an dem sie teilnahm. Es war ein Hundertmeterlauf, an dem auch ich mitlief. Verena Kast war die Schnellste. Sie hatte sehr lange Beine, besonders sehr lange Oberschenkel. Ich war bei dem Lauf der Zweite, doch ein ganzes Stück hinter ihr, hätte wohl etwas schneller laufen können, doch es genügte mir, schneller zu sein als die Dritte, die ebenfalls an dem Wettlauf teilnahm, aber gleich ziemlich weit zurückblieb. Dann war von einem früheren Wettlauf die Rede, der auch im IAP stattgefunden hatte und an dem auch Verena Kast teilgenommen hatte. Sie fragte, wie schnell sie wohl da gewesen wäre, und es wurden verschiedene Werte in den Saal gerufen, die aber nicht stimmten Ich rief 65, und sie war erstaunt, denn dieser Wert stimmte. Ich war nämlich damals auch mitgelaufen und hatte 70 gebraucht. Sie war aber etwas schneller gewesen, so dass ich auf den richtigen Wert 65 kam. Dann folgte ein Gespräch mit Emme. Jetzt war das Ganze am Fernsehen gekommen und Emme sagte, Verena Kast sei das erste mal im IAP gewesen, meinte aber damit: das erste mal, wo das auch im Fernsehen zu sehen war. Ich sagte, dass ich ja sehr viel langsamer gewesen sei. Sie sagte aber, ich habe doch auch 49 oder 50 gehabt. Hier war also die kleinere Zahl nicht die schnellere, wie wenn es um die gebrauchten Sekunden ging, sondern umgekehrt, als wenn es um eine Geschwindigkeitsangabe ging, die ausdrückt, wieviel Längeneinheiten in einer vorgegebenen Zeiteinheit geschafft werden, zum Beispiel bei der Angabe von Geschwindigkeiten von Autos. Ich sollte eine Vorlesung halten. Wir waren in einem Haus, das zugleich ein grosses weitläufiges Gutshaus war, das auch Züge von Wittmoldt trug, und die Universität. Wir wohnten im obersten Stock. Emme war in einem nahe gelegenen Raum jenseits eines Flurs, und eine ältere Frau verwickelte mich vor Beginn der Vorlesung in ein Gespräch, in dem sie auch über Julia sprach, dabei den merkwürdigen Satz sagend: "Sie fand in Ihnen nicht den Muskelprotz, den sie erwartet hatte". Ich dachte, dass Emme mich holen würde, und achtete nicht auf die Uhr. Dann verabschiedete ich mich von der Frau und bemerkte, dass es schon eine halbe Stunde nach Beginn der Vorlesung war. Emme musste schon heruntergegangen sein in den Hörsaal, der am anderen Ende des Hauses in der untersten Etage lag. Ich eilte die Treppe herab. Ich trug Sandalen ohne Strümpfe, hatte aber ein paar Socken in der Hand und dachte, es wäre besser, wenn ich diese anzöge. Es war aber ein paar Wollsocken, und als ich den einen angezogen hatte, merkte ich, dass er zu weit sass und man darin aussah wie ein Landstreicher. Ich zog probehalber auch den anderen Socken noch an und bemerkte, dass er ein grosses Loch hatte. Die Socken kamen also nicht in Frage, und ich musste barfuss in den Sandalen bleiben. Ich hatte auch ein Paar Stiefel bei mir, wusste aber nicht, wo ich sie lassen sollte. Auch wusste ich nicht mehr recht, welcher Weg oder Gang in dem Hause in den Hörsaal führte, denn ich war jetzt bis in den Keller herab gelangt, also eine Etage zu tief. Ich stopfte grade die Socken in die Stiefel und wusste nicht, ob ich diese dort abstellen sollte, wo sie aber vielleicht gestohlen werden würden, oder mit in den Hörsaal nehmen, wo sie aber unpassend waren. Da kam mir Emme in einem langen Kellergang entgegen, der in die Gegend des Hörsaals führen musste. Ich war sehr erleichtert. Eine andere Frau begleitete sie und sagte: "Ich muss nach oben gehen." Emme war offenbar unterwegs, mich zu suchen, weil ich nicht in dem Hörsaal war. Sie nahm mich unter den Arm, und ich fragte: "Sind denn die Leute noch in dem Hörsaal?" Sie antwortet "Ja", und wir machten uns auf den Weg. Ich wusste, dass ich die Vorlesung wie immer halten könnte und überlegte mir, dass ich mit einer Entschuldigung für meine Verspätung anfangen wollte, vielleicht sagen, das ich leider aufgehalten worden sei, oder etwas ähnliches. Ich hatte einen Photoapparat, aus dem einzelne Teile wie Federn einer Uhr herausflogen. Sie drangen durch Ritzen und Schlitze heraus. Ich überlegte, wo ich ihn reparieren lassen konnte. Ich kannte einen Mann, der eine Ausbildung als Photograph erhalten hatte und eine Werkstatt hatte, in der kleine Drehbänke auf hochbeinigen Tischen standen. Aber, ob er mit modern Photoapparaten umgehen konnte? Andererseits, wenn ich zu einem richtigen Photographen ginge, würde es vielleicht sehr teuer werden, oder auch sehr lange dauern, wenn der Apparat an die Herstellerfirma eingeschickt werden würde. Ich brauchte aber den Apparat jetzt, um wichtige Bilder zu machen. Dann wachte ich aus diesem Traum auf, ohne ihn zuerst zu erinnern, und dachte, dass ich in dieser Nacht nichts geträumt hätte, wie schon in der letzten Nacht. Erst dann fiel mir der Traum wieder ein. Ich war unterwegs mit einem Kind, das Tobi war, aber doch ihm nicht ganz glich. Wir warteten in einem kleinen Bahnhof auf dem Lande auf den Zug, mit dem wir fahren wollten. Unser Aufbruch war irgendwie plötzlich gewesen. Ich hatte, als unsere Sachen schon für die Reise zusammengepackt waren, noch einen kleinen blauen Eimer gefunden, wie Kinder ihn zum Spielen im Sand brauchen, und auch diesen mitgenommen. Wir standen am einen Ende des Bahnsteigs, und als der Zug kam, waren wir etwas weiter vorne als die Lokomotive, so dass wir zu dem nur kurz haltenden Zug hinlaufen mussten. Tobi lief voraus, und ich raffte unser Gepäck zusammen, wobei ich etwas in den Eimer stopfte, der noch etwas Sand enthielt, weil ich sonst nicht alles in zwei Händen hätte halten können. Dann lief auch ich los, und Tobi, der schon eingestiegen war, rief: "Ich bin im Wagen Nummer vier". Ich stieg direkt hinter der Lokomotive ein, damit der Zug nicht abführe, ehe ich drin war, und arbeitete mich durch die Wagen im Innern vor in Richtung auf den Wagen Nummer vier. Ich hörte ein Geschrei. Kidnapper hatten die Kinder in diesem Wagen, in dem auch Tobi war, gekidnappt, während der Zug fuhr. Ich kam bis an das Ende des Wagens davor und sah, dass die Verbindung zu Wagen Nummer vier von den Kidnappern geschlossen worden war, so dass ich nicht hinein konnte Nach einiger Zeit kam einer der Kidnapper mit Tobi an der Hand hinaus. Alle in dem Wagen wichen entsetzt zurück, denn er war bewaffnet, aber einer der Mitfahrenden, schlug ihn beherzt bewusstlos. In diesem Moment hielt der Zug ganz kurz, und ich sprang mit Tobi hinaus. Der Zug fuhr sofort weiter. Ich überlegte, dass es am besten wäre, hier nicht die Polizei zu benachrichtigen, weil die Sache dann öffentlich werden würde und die Kidnapper dadurch den Ort ausfindig machen könnten, wo ich mit Tobi war, während, wenn wir sie nicht auf uns aufmerksam machen würden, die Kidnapper kaum den Ort identifizieren könnten, wo der Zug nur einige Sekunden gehalten hatte. Wir waren aber nun in einem ganz fremden Land, und ich überlegte, dass wir versuchen müssten, irgendwo bei Bauern unterzuschlupfen, und erwachte. Traum.: Ich war in einer Gesellschaft, wo ein Gericht vorkam, das Kawatanken hiess. Ich war mit Marion und ihrem Bruder zusammen. Beide hatten sich gestritten, und ich traf den Bruder erzürnt und von Marion getrennt. Ich redete ihm gut zu, sich doch wieder mit ihr zu vertragen. Er wollte erst nicht, willigte dann aber doch ein, mit mir zu ihr zu gehen, ging aber nur zögernd weiter, als er sie sah. Als wir uns ihr näherten, sah ich, das sie mit einem anderen jungen Mann redete. Als wir zu ihr kamen, sagte sie etwas zu diesem, und er antwortete: "Sollen wir uns denn nicht wiedersehen?" Sie antwortete: "Doch", und er fragte: "Wann?" Sie antwortete: "In neun Minuten". Ich sagte zu Marion: "Dann gehe ich. Wenn ich eine Audienz von neun Minuten bekomme, dann gehe ich". Ich erwachte sofort und sehr erschrocken über diese Art, mich von Marion zu trennen, und wollte darum zuerst den Traum garnicht aufschreiben, sondern ihn lieber unterdrücken. Ich sass mit einer Sekretärin am Computer. Diese rückte immer näher an mich heran, während Emme nebenan im Wohnzimmer schlief. Ich war besorgt, dass sie eifersüchtig werden könne. Sie war es aber nicht. Sie war inzwischen erwacht, kam herein und redete freundlich mit uns. Ich lief leichtfüssig, fast schwebend, ich glaube barfuss, durch eine teils ländliche, teils städtische Landschaft auf erdigen Wegen, die durch Strassenlandschaften, die noch im Bau oder Umbau waren, hindurchführten. Ich sah in der Ferne schon das Haus, das noch im Neubau war, in dem wir einmal wohnen sollten. Man sah an den noch gerippeartigen Bauelementen, dass es architektonisch interessant sein würde, und ich stellte mir das quadratische Zementbecken im Hof hinter dem Haus vor, in dem ich dann baden wollte. Es war aus einer früheren Architektur, die dort stand, übrig geblieben. Ich machte mir aber Sorge, ob nicht ein Hausmeister es entfernen oder so umfunktionieren würde, dass man nicht mehr darin baden könnte. Ich sollte mich nicht zu sehr darauf einstellen, um nicht enttäuscht zu werden. Auch andere Haussilhouetten in der Umgebung, die ich schon kannte, sah und betrachtete ich aus der Ferne. Ich wusste, dass der zu laufende Weg noch lang war, obwohl man diese Häuser schon sah, denn ich war den Weg schon einmal gelaufen, kante ihn aber noch nur flüchtig und musste die richtige Wegführung suchen. Dabei lief ich sehr schnell, leicht und schwebend. Jetzt lief jemand vor mir, dem ich folgte. Ich hatte vorher Emmes Stimme rufen gehört: "Wir sind hier rausgegangen", und dachte, ich sollte doch lieber in ihrer Nähe bleiben. Ich hatte zuvor einem Mädchen zugesehen, das etwas erhöht über mir stand und mit mir redete und einen enthüllten Busen hatte. Sie war schön, und ich stellte mir vor, mich von ihr verführen zu lassen, wusste aber auch, dass das Komplikationen geben würde, zumal, wenn sie von mir ein Kind bekäme. Ich lief schnell weiter auf meinem Weg hinter dem anderen Mann her und sah gerade noch direkt vor uns ein rotes Band, das aber schon von einem anderen Läufer durchrissen war. Der Mann vor mir lief ganz schnell hindurch, und ich folgte ihm, streifte dabei eine Art Plastikfahne, an der das Band festgemacht war, und wurde von einem Mann aufgehalten, der aus einer Baracken daneben heraus kam und zu mir sagte: "Du hättest auch rücksichtsvoller sein können, Else." Dann ging seine Rede in eine Häufung von juristischen Worten über, wie Nötigung und ähnliches und wurde immer bedrohlicher. Ein anderer, mehr schmaler Mann kam hinzu, während dieser hier mehr rundlich und Jovial war. Ich merkte jetzt, dass es Militärleute oder Polizisten waren und ich eine Art Grenzposten durchlaufen hatte. Der Mann öffnete die Tür der Baracke, und man sah darin eine Menge von Leuten, die er schon gefangen und festgenommen hatte, als sie durch den Posten hindurch liefen. Ich sagte, es täte mir leid, und ich hätte das Ganze garnicht gesehen. Man wusste nicht, ob er mich auch festnehmen wollte, oder ob er mich durchlassen wollte. Es kam mir im Erwachen in den Sinn, dass ich sagen könne, es seien überhaupt keine Hoheitszeichen oder Kennzeichen an dem Haus, so dass er juristisch im Unrecht sei, und ihn dadurch einschüchtern, da er ja auch so juristische Ausdrücke gebraucht hatte. Tina hatte Geburtstag. Es war aber zugleich auch eine Feier wie eine Hochzeit. Sie sollte am Abend noch zusammen mit den Schwestern zu einer Einladung gehen in einen Ort oder Haus namens Hoch-Tief bei Tiefenbrunnen. Es war lange nicht richtig klar, dass sie da allein hingehen sollte, das heisst ohne die übrige Familie ausser den Schwestern. Dann war es fast schon Abend und sie hatte es ganz vergessen. Bille kam und erinnerte sie daran, und sie ging, um sich dafür umzuziehen. Sie kam zurück und hatte jetzt ein japanisches Gewand an. Sie sah aber erschöpft aus, und ich bot ihr an, sie dorthin zu bringen. Sie brauchte Begleitung, weil ihr wohl auch schwindlig war. Sie sagte nicht Nein, und ich sagte, dass ich schnell heraufgehen und meine Jacke anziehen wolle. Da kam Bille dazu und sagte eifrig, dass es noch viel zu früh sei und Tina keine Begleitung brauche. Tina sagte erschöpft: "Ich will aber jetzt gehen". Sie war in dem Traum viel jünger, als sie es in Wirklichkeit ist, fast noch ein Kind. Bille redete auf sie ein, und ich sagte: "Ich begleite sie, sie hat nicht Nein gesagt". Denn ich fürchtete, dass ihr sonst etwas passieren könne. Dann wachte ich auf. Ich war bei einem Arzt, der wollte mich unbedingt operieren. Er wollte meine linke Hüfte verkürzen. Die sei zu hoch und daher kämen Rückenschmerzen und andere Beschwerden. Ich wollte das aber nicht und hatte Mühe, ihn davon zu überzeugen. Andere Szenen waren vorhergegangen, in denen Gerhard Schmidtchen mir erzählte, dass ich heute Besuch von meinem Neffen bekäme, der hier in Zürich seinen Sohn besuchen wolle. Ich sagte, dass ich zwar einen Neffen, den Sohn meines Bruders, hätte, der aber meines Wissens keinen Sohn hätte. Ich glaube, aus Gerhard Schmidtchen ist dann der Arzt der folgenden Szene geworden. Ich suchte in einem Warenhaus aus einem Karton Dias heraus, die ich für eine Publikation als Illustrationen brauchte. Bei den Sachen, die ich neben mir auf eine Bank gelegt hatte, war auch ein sehr schön gestalteter Sonderdruck von Ernst Jünger. Ein Mann, der vorbeikam, nahm diesen, um ihn anzukucken. Er fragte, woher ich ihn hätte, und ich sagte: "Er hat ihn mir geschenkt". Der Mann ging, den Sonderdruck beschauend, in dem Raum hin und her, zog plötzlich seinen Kugelschreiber und setzte dazu an, mit diesem auf den schönen Sonderdruck, den er dafür gegen eine Wand legte, etwas zu schreiben. Ich stürzte auf ihn zu, rief ihm zu, er solle es lassen, und überlegte, ob ich, um es zu verhindern, ihn mit einem Fusstritt zur Seite stossen sollte, ehe er mit dem Kugelschreiber auf das Papier schreiben konnte. Ich entriss ihm schliesslich den Sonderdruck ganz kurz, bevor die Spitze seines Kugelschreibers das Papier berührte. Dann war ich mit Anderen im Flur vor einem Zimmer, in dem Tina wohnte. Einer meiner Begleiter, der Züge des Literaturkritikers Werner Weber trug, klopfte erst an die Tür und öffnete sie dann, als sich niemand meldete. In dem Zimmer waren drei alte Männer, die dort ihre Betten stehen hatten. Ein viertes Bett war offenbar das von Tina, und der Werner Weber ähnliche Mann suchte dort etwas. Einer der alten Männer wollte ihn zur Rede stellen, was er in dem Zimmer wolle. Ich rief Emme herbei, damit sie in das Zimmer hereinschauen solle, das ich recht trostlos fand. Sie begriff aber nur langsam, was ich wollte, und ich trieb sie an, hinzuschauen, ehe die Tür wieder zuging. Sie kroch schliesslich auf allen Vieren mühsam bis zu der Zimmertür, und ich erwachte, als sie hineinschaute. Ich lebe zusammen mit meiner Schwerster, die aber nicht meiner wirklichen Schwester glich, in einem Studentenzimmer, das wir gerade neu bezogen hatten Sie war gerade fortgegangen, und ich war dabei, meine Sachen einzurichten. Das dauerte länger, als ich gedacht hatte. Ich wollte am Abend noch fortgehen, und die Zeit wurde knapp, denn ich hatte mir zum Prinzip gemacht, alles gleich richtig und nicht nur provisorisch einzurichten. An vielen Stellen und in vielen Winkeln hatte sich die Schwester schon eingerichtet und ihre Bilder, Kunstpostkarten, aufgehängt, so dass auch der Raum für meine Sachen knapp wurde. Jetzt war es eigentlich mehr eine Kollegin als eine Schwester. Ich beschloss, ihr wenn sie zurückkäme, zu sagen, sie müsse mir mehr Platz für meine Sachen lassen. Ich wollte vor dem Weggehen am Abend noch etwas essen, hatte aber kaum mehr Zeit, vor dem Weggehen noch etwas zum Essen zu machen. Beschloss, irgend ein Getränk mit Zucker zu mischen, um mich dadurch zu stärken, und erwachte. Bei den Einrichtungsgegenständen, die ich unterbringen musste, war auch der alte silberne Zuckerlöffel. Ich machte mir klar, dass er ja zu den Familiengegenständen gehörte und meine Schwester ihn auch benutzen würde. Ich versuchte also, ihn an einem beiden gemeinsamen Platz in der Stube unterzubringen. Ich hatte zwei Frauen. Das hatte sich im Laufe der Zeit irgendwie ergeben, und ich wusste nun nicht, wie ich dieses Problem lösen sollte. Da stellte sich heraus, dass ich Mohammedaner war und das Problem also dadurch schon gelöst war. In einer anderen Szene waren wir in einem Hotel. Eine junge Frau, die dort arbeitete, sagte, dass auch sie heute sehr unter dem Föhn litte. Ich fand sie sympathisch und ergriff im Vorbeigehen ihre Hand. Sie hielt die meine nur kurz fest und zog dann ihre Hand zurück. Das war nur eine ganz kurze gegenseitige Geste im Vorübergehen. Traum (Noch kurz vor Mitternacht in der Nacht zum 6.12.1999) Ich war in einem grossen alten ländlichen Hotel, das in seiner Einrichtung und Architektur wie eines der alten Gutshäuser wirkte. Ich hatte einen Boten gebeten, in der Stadt meine geflickten Schuhe und Sandalen zu holen, fragte einen Keller, ob der Bote mit den Schuhen schon zurück sei. Dieser sagte, die Schuhe seien schon da. Ich ging aus der Essstube ins Treppenhaus, fand dort schon die Sandalen und zog sie an und stieg mit ihnen die vielen Treppen hinauf zu meinem Zimmer im obersten Stock. Dabei rissen die Sandalen, so dass sie nicht mehr reparierbar waren. Ich hatte nun eine an dem einen Fuss, die andere in der Hand und stieg so weiter die Treppe hinauf. Oben angekommen fand ich die Schlüssel in den Türen stecken. Es waren zwei ineinander gehende Räume, alte rustikale Türen. Drinnen war aller sehr schön zurecht gemacht, und Blumen standen auf dem Schreibtisch, aber die Schuhe waren nicht da. Ich wusste erst nicht, was ich nun machen sollte, aber dann kam mir in den Sinn, dass ich ja die Tage bisher auch ohne die Schuhe ausgekommen war. Ich sah einen Film, der in seinen leicht fliessenden, etwas flimmernden und geheimnisvollen Schwarz-Weiss-Bildern an Antonionis Blow-up erinnerte. Er handelte von einem Mädchen, das mit seinen Eskapaden für Aufregung sorgt und ein interessantes aber ungeordnetes Leben führt. Dann heisst es von einer kommentierenden Stimme: "Und Werner Weber trat herein", und in diesem Augenblick sieht man Werner Weber hereintreten und hört ihn mit seiner ruhigen eindringlichen Stimme zu dem Mädchen ermahnend sprechen, dass sie ihr Leben nun in Ordnung bringen soll. Das ist eine ganz kurze überraschende Episode in dem Film. Ich erinnere mich dabei an ein Gespräch, das ich vor kurzem in einer Gesprächsrunde erlebte, wo Werner Weber sich über diesen Film sehr positiv äusserte, beziehungsweise den positiven Äusserungen der anderen Gesprächsteilnehmer lächelnd zustimmte. Jetzt wird mir klar, dass ihm dieser Film, in dem er so überraschend vorkommt, ja besonders gefallen musste. Das Gespräch, an das ich mich erinnerte, war eine vorhergehende Szene des Traums gewesen. Ich begegnete jemand, der hiess : Karl Eberhard Potz von Blitz. Das war ein österreichischer Adelsname, der in einem Gespräch, das geführt wurde, auch in Abwandlungen, wie zum Beispiel Potzi von Blitz, vorkam. Ich spielte mir einen Film vor, den ich aufgenommen hatte und der für mich ausdruckspsychologisch interessant war. Irgendwo hatte der Filmstreifen sich auf der Spule einmal verdreht. Als ich das merkte, liess ich den Film bis über diese Stelle zurücklaufen und dann wieder vorwärts, in der Hoffnung, dass die Verdrehung sich dabei auflösen würde. Aber nun verdrehte er sich stattdessen mehrfach, rutschte dann von der Spule und breitete sich als Filmstreifen-Salat auf dem Tisch aus. Ich hielt den Apparat an und hoffte, dass es mir möglich sein würde, das Filmband, wenn ich die Spule in die Hand nähme, wieder in Ordnung zu bringen. Es wurde mir aber klar, dass das sehr schwierig sein würde, und ich erwachte. Ich hatte einen Film gemacht, in dem ich das Nymphenburger Schloss mit klassizistischen Schlössern verglich. Den wollte ich am nächsten Morgen in einem Seminar vorführen. Ich bat meinen Bruder, mir beim Vorführen zu helfen. Dann andere Szene: Das Badezimmer war neu möbliert, Ein Fledermausstuhl stand darin und andere sehr reizvolle Möbel. Aber die Badewanne war dafür kleiner, um Platz zu sparen. Man konnte nicht mehr darin liegen, sondern nur noch darin sitzen, was ich bedauerte. Verschiedene Familienmitglieder und Freunde waren zusammen in dem Badezimmer. Es war ein reges Familienleben. Auch eine schwedische Frau war da, die fragte, wer mit ihr darin baden wollte. Ich überlegte, ob ich das tun und nackt mit ihr in die Wanne gehen sollte. Ein junger Mann schrieb in der Wanne sitzend ein Buch, denn es war ein Schreibtisch über der Sitzwanne montiert Ich redete mit einem jungen Kunsthistoriker über die Möblierung und sagte, der Fledermausstuhl sei ja ein Klassiker. Es war unser alter gelber Fledermausstuhl, den man darin aufgestellt hatte. Ich traf Ruth in der Strassenbahn, zusammen mit ihren Freund, der gerade mit seinem Handy telephonierte. Ich legte meine Hände um ihren Kopf und zog ihn zu mir heran. Sie sagte: "Du bist schüchtern wie immer". Dann eine andere Szene mit Belli, die ich aber vergessen habe. Ich war in der Familie von Tante Lu zu Besuch, und Emme erwartete mich um sieben Uhr abends zurück. Jetzt war ich aber bei Knesebecks in eine Art Aufführung geraten, die sehr reizvoll war, aber sich so lange hinzog, dass es nun schon spät war. Ich wollte nach meiner goldenen Uhr sehen, merkte aber, als ich den Sprungdeckel öffnete, dass es nur eine zusätzliche Hülle war, ich die Uhr selbst aber zu Hause gelassen hatte. Darum fragte ich eine Frau, die neben mir sass, ob sie mir sagen könne, wie spät es sei. Sie sagte: "Nur ungern", weil sie merkte, dass ich unruhig wurde und auch sie die Aufführung, die wir sahen, besonders gut fand. Es war irgendwie wie eine Inszenierung von Luc Bondy, der zu der Familie gehörte, bei der ich war und die jetzt wohl zugleich auch die Familie Bondy war, zu der Malou gehörte. Es war schon Neun Uhr abends, und ich machte mir klar, dass Emme sich Sorgen machte. In der Aufführung trugen die Leute zusätzliche Hüllen, die, wie eine zweite Haut, darstellten, wer sie waren, etwa so wie im antiken Theater eine Maske. Manchmal sah man die Hüllen auch leer, so wie ich gerade auch meine goldene Uhr gleichsam leer gesehen hatte, weil ich ja nur eine zusätzliche Hülle bei mir hatte und die Uhr selbst zu Hause gelassen hatte. Ich erwachte schliesslich beunruhigt. Ich soll einen Doktor in Theologie machen. Man hat mir ein Thema gegeben: "Was verstehe ich unter Seele?" Ich überlege, dass der, der mir das Thema gegeben hat, es mir vielleicht leicht machen wollte und dieses Thema ausgesucht hat, weil ich ein Buch geschrieben habe mit dem Titel "Was ist Seele?" Es kommt mir auch gleich eine Gliederung in den Sinn, nach der ich die Arbeit schnell schreiben könnte. Soll ich vielleicht damit anfangen, zu sagen, dass man das Thema in zwei verschiedenen Weisen hören kann, je nachdem, ob man das Wort "Ich" betont oder das Wort "Seele"? Soll ich das sagen in einem Satz, der spricht von dem Thema, "das man mir gegeben hat", dadurch sagend dass ich es mir nicht selber aus gesucht habe. Es kann aber auch nachdenklicher aufgefasst werden, als es mir bei dem schellen Entwurf in den Sinn gekommen ist. Wir sind jetzt in der Fakultät, die nur aus wenigen Professoren besteht, und ich rede mit einem Bekannten über die Frage, wer mir das Thema gegeben hat. Man rät mir zur Vorsicht, weil der Betreffende es hören könnte. Jemand meint, es könne der Sohn vom Chef sein, der es mir gegeben hat. Vielleicht ist ein Professor dabei, der der Sohn des Dekans ist. In der Tat sehe ich einen ganz jungen Mann unter den Professoren, dem ich jetzt in die Augen schaue. Er hat oben auf dem Grat des Berges oder eines Hauses einen Arbeitsraum, der wie eine Art Atelier oder Werkstatt aussieht. Ich sage etwas Höfliches über den Raum zu ihm, und er sagt zu mir: "Würdest Du Dir zutrauen, in diesem Raum - gegen Bezahlung - ein Buch zu schreiben mit dem Titel "Wer war Hitler wirklich?" Ich überlege, dass ich das vielleicht könnte, dass es aber viel Zeit und Recherchen erfordern würde und ich eigentlich Wichtigeres zu tun hätte. Mir fällt ein, wie ich Hitler als Kind gesehen habe. Eigentlich sah ich aus dem Fenster eines Hauses blickend gleichsam nur eine grosse Mütze, einen erhobenen Arm und doch eine Person, die eine gleichsam magische Ausstrahlung hatte. Es war schweigende Ruhe, weil er zu einer Beerdigung, der von Wilhelm Gustloff in Schwerin, fuhr und man der Menschenmenge gesagt hatte, dass sie nicht schreien dürften Vielleicht wäre es richtig, das aufzuschreiben und zu sagen, dass ich jetzt dreiundsiebzig bin und die Zahl der Leute, die ihn life gesehen haben, allmählich kleiner wird. Dann bin ich aufgewacht. In den Räumen einer Universität hörte ich nacheinander Musik von verschiedenen Dirigenten, so von Harnoncourt und Fritz Lehmann und von einem ganz jungen Dirigenten, der bewusst einen sehr weichen schwebenden Ton erzeugte und sich dadurch von Harnoncourts scharfen Tönen abhob. Dann eine junge Frau, die wohl in einer Klinik arbeitete und deren Lippen ich küssend berührte. Dies war wie eine Fortsetzung des weichen Klanges, den ich vorher gehört hatte. Wir wohnten in einem Hotel mit hohen schmalen Räumen. Emme schlief im Gehen ein und konnte im Schlaf weiter gehen und weiterreden. Ich stützte sie dabei. Ich telephonierte mit einem Gut an der Ostsee. Am Telephon meldete sich in der Vermittlung dort eine Frau, die erzählte, dass sie schon 1945 in den Westen gegangen sei. Der Widerspruch fiel mir im Traum garnicht auf, dass sie schon 1945 in den Westen gegangen, zugleich aber offensichtlich die ganze Zeit dort geblieben war. Dagegen wunderte ich mich im Traum, dass ihre Stimme viel jünger klang, als sie es nach dieser Zeitangabe sein konnte. Es ging dann im weiteren Verlauf des Traums um eine Fächerzuteilung zwischen der Juristischen und der Philosophischen Fakultät, und der Ort an der See schien zugleich eine Universität zu sein. Ich wurde von einem wahnsinnigen Mann in einem rechteckigen Park verfolgt, der von einer Hecke umgeben war. Der Mann hatte ein Messer in der Hand, mit dem er auf mich einstechen wollte. Ich hörte ihn sagen: "Ich muss ein Zeichen setzen, ich muss eine grosse Tat vollbringen". Ich hoffte, mich vor ihm verstecken zu können und zur Hecke laufen zu können, in die ein ovales Fenster geschnitten war, durch das sich vorher schon mal jemand gerettet hatte. Er bemerkte mich aber, als ich lief, und ich musste nun so schnell wie möglich laufen, um vor ihm das ovale Fenster zu erreichen. Ich fühlte mich aber beim Laufen wie gelähmt und brauchte grosse Anstrengung, um vorwärts zu kommen. Dabei wachte ich mit Herzklopfen auf. 03:45 Ich wohnte in einem alten Schloss, in dem man Ferien machen konnte. Dort wohnte auch in einem Zelt Liesel Hartmann. Ich sagte einem andren Gast, der davon sehr beeindruckt war, dass sie die Tochter des Philosophen Nicolai Hartmann war. Sie kam gerade aus dem Zelt heraus, in dem sie geschlafen hatte. Dann machte ich mit Emme und einem anderen Gast einen Spaziergang durch die bergige Landschaft um das Schloss herum. Ich war zu Anfang des Traums als Gast der Besitzer in dem Schloss gewesen. Gegen Ende des Traums hatten wir dort eine eigene Wohnung. Ich war in einer Druckerei, die in grosser Geschwindigkeit Tausende von Scheinen druckte. Es war eine komplexe elektrische oder elektronische Anlage. In regelmässigen Abständen wurden die Scheine umgeschichtet. Obwohl das in einer unteren Ebene eines tischartigen Regals geschah, konnte man das sehen, so als ob die obere Ebene, auf der andere Gegenstände standen, die dabei unsichtbar wurden, für die untere Ebene durchsichtig wurde. Ich sprach darüber mit einem jungen Mann, der daneben sass, und er legte seien Finger auf die obere Ebene, um der Sache auf den Grund zu kommen. Sofort blieb aber der Druckvorgang stehen, ging aber gleich wieder weiter, nachdem er den Finger weg genommen hatte. Doch kurz danach stieg aus der eigentlichen Druckmaschine, die aussah wie unsere alte amerikanische Waschmaschine in Hamburg und Schwerin, die Maytag heiss, schwarzer Rauch auf. Ich wusste, dass ich sofort den Stecker aus der Steckdose ziehen musste, wodurch aber der Druckvorgang angehalten wurde. Ich stand auf, um den Stecker zu erreichen. Emme, die neben mir sass, hielt sich aber an irgend einem Gegenstand so fest, dass ich sie zur Seite drücken musste, um an den Stecker zu kommen. Es gelang mir schliesslich, ihn raus zu ziehen, und der schwarze Rauch hörte auf, aufzusteigen. Es war aber wichtig, dass der Druckvorgang möglichst nicht unterbrochen wurde, denn die Scheine sollten bis zum Neujahr 2000 fertig gedruckt sein, und es war fraglich, ob die Maschine das schaffen würde, wenn der Vorgang unterbrochen wurde. Es war also wichtig, so schnell wie möglich einen Mechaniker zu rufen. Eine andere Szene war vorausgegangen, in der ich in einer gebirgigen Gegend im Autobus fuhr, der genau zu Neujahr 2000 an der Küste des Ozeans ankommen sollte. Als er anhielt, stieg ich aus, im Glauben schon an der Endstation zu sein. Das war ein Irrtum, und als ich diesen bemerkt hatte, war der Bus schon wieder abgefahren, und es war nun fraglich, ob ich bis zu Neujahr 2000 die Küster des Ozeans erreichen konnte. Ich war in einer Stadt wie Kiew, hatte aber die Orientierung verloren. Ich hatte eine U-Bahn-Tageskarte, war aber auf dem Weg ins Zentrum viel zu weit gefahren, stieg darum in eine U-Bahn der Gegenrichtung. Diese brachte mich aber in eine bergige Gegend, von der aus ich in der Ferne den Fluss sah. Ich war in eine andere Linie eingestiegen. Nun musste ich also wieder zurück zum Ausgangspunkt. Ich war mit einem Mann, der Deutsch sprach und wohl auch nicht richtig orientiert war, ein Stück in die Landschaft gegangen, bis ich den Fluss in der Ferne gesehen hatte. Nun auf dem Rückweg zur Ubahn-Staion geriet ich in ein sehr feuchtes matschiges Gelände. Dicht an der Station sah ich zuerst einen Zug in die falsche Richtung, dann kam ich nicht zu den Geleisen, die hier oberirdisch waren, weil ein Zaun mir den Weg versperrte, kam schliesslich in einen ganz aufgeweichten feuchten Boden, in dem man die Geleise kaum noch sehen konnte, sah aber andere Leute, die der Gegend zustrebten, wo der Bahnsteig sein musste, und folgte ihnen. Ich hatte inzwischen Hunger, musste also schnell in die Stadt kommen, um etwas zum Essen zu finden. Ich hatte für den Nachmittag Leute bestellt, die mir auf dem Computer helfen sollten. Bei diesen war auch Martina, die in jener Firma arbeitete. Ich hatte zu den Leuten gesagt, dass es mir lieb wäre, wenn sie diese auch mitschicken würden, da ich sie von früher her als meine Studentin kenne. Noch auf den Zug der U-Bahn wartend wachte ich mit einem Hungergefühl auf. Ich war im Neske-Verlag, wo ich ein Buch korrigierte, das in Neuauflage erscheinen sollte. Ich hatte gedacht, dass ich das dort an Ort und Stelle machen könne, merkte aber, dass ich doch längere Zeit dafür brauchte, und beschloss, der Frau dort zu sagen, dass ich es zu Hause weiter machen wollte. Die Frau kannte auch meine in anderen Verlagen erschienenen Bücher. Ich hatte mich zwischendurch auch ausruhen müssen, weil es sonst zu anstrengend war. Nun füllte ich noch mit einer gelben Giesskanne, die einen schmalen Ausfluss hafte, der dafür besonders gut geeignet war, das Wasser in verschiedenen Blumenvasen in der Wohnung nach, die jetzt nicht nur die Wohnung des Neskeverlags, sondern zugleich auch Heideggers Wohnung war, die ich gut kannte. In der Wohnung liefen fast alle Wände in schiefen Winkeln zueinander, so dass auch die Zimmer unregelmässig waren. Mein Bruder kam herein und fragte, ob ich gesehen hätte, dass er die Schüsseln an der Wand neu aufgehängt, neu arrangiert hätte. Wir sprachen über die Schwierigkeit, dies in der Wohnung mit den nicht rechten Winkeln richtig zu machen. Es war immer noch Heideggers Wohnung, jetzt aber zugleich auch unsere Wohnung, wohl eine alte Wohnung in Freiburg. Auch Emme und die Töchter waren jetzt da und füllten ebenfalls mit Giesskannen das Wasser in Vasen nach und gossen Blumentöpfe. Dabei hatten sie meine gelbe Kanne genommen, die ich zurückerbat. Einer der Schwiegersöhne, wohl Felix, gab mir sie. Es war aber jetzt eine aus Rohr geflochtene Kanne, deren Ausfluss zu dick war, so dass er nicht neben den Blumen in die Vasen ging. Ich verlangte darum die gelbe Kanne zurück, die aber Emme auch gerade benutzen wollte. Es war dann bei dem Gespräch mit der Velagsfrau auch von einem Verleger namens Nudesmann die Rede. Die Wohnung war immer noch zugleich auch die des Neskeverlags und die Heideggers. Wir hatten eine neue Wohnung. Als wir, abends nach Hause kommend, das Haus betreten wollten, in dem sie war, standen viele Leute vor der Haustür, die laut miteinander redeten. Emme störte das, und sie ging darum stattdessen in eine andere Haustür, an der man vorher vorbeikam. Ich sagte: "Das hat doch keinen Zweck. Nein, das machen wir nicht. Wir gehen einfach an den Leuten vorbei". So gingen wir also weiter auf die richtige Haustür zu. Es waren aber zwei gleiche Haustüren von zwei spiegelbildlich gebauten schmalen Häusern direkt nebeneinander, die die Hausnummern Vier und Fünf trugen, und ich ging aus Versehen in das Haus Nummer Vier, während das unsere das Haus Nummer Fünf war. Eine sehr nette Frau, die gerade im Treppenhaus putzte, lachte vergnügt, als sie unseren Irrtum bemerkte, und sagte, die Treppenhäuser und Haustüren sähen sich ja auch so ähnlich, dass man sie leicht verwechseln könne. Wir gingen also wieder raus und nun in die richtige Haustür und begannen, die steinernen Treppen in dem schmalen Treppenhaus hinauf zu steigen, denn unsere Wohnung war ganz oben. Das Haus war in einem Stil aus der Zeit bald nach der Jahrhundertwende gebaut und zeigte sogar einen gewissen Anklang an Jugendstilmerkmale, aber es war ganz merkwürdig mit roter Farbe geflickt, so dass Teile des Treppenhauses aussahen, als wenn jemand rote Tinte über die Wände gegossen hätte. Das wirkte zugleich beunruhigend und bedrückend. Ich überlegte mir, dass man wohl provisorisch hier einziehen könne, aber dann gleich beginnen müsse, etwas Anderes zu suchen. Noch ehe wir die Wohnungstür in der sehr hoch gelegenen Etage erreicht hatten, wachte ich mit starken Kopfschmerzen auf. Ich sass in einem Wartesaal, mein Gepäck um mich versammelt. Ein anderer Mann fuhr mit einem Gepäckwagen mit seinen Koffern langsam auf mich zu und begann, mich damit zu rammen. Dann andere Szene. Eine sehr alte Frau, die ganz mager war, sass nackt auf dem Fussboden. Sie brauchte Hilfe zum Aufstehen, wirkte aber sonst sehr lebhaft. Ich überlegte, wie ich sie aufheben könnte. Ich erwachte beunruhigt. Wir waren in einer Gesellschaft von Leuten, die zusammen vielleicht ein Haus bauen wollten. Jemand, der das Ganze organisierte, erläuterte uns den Vorgang und die Kosten. Das leuchtete alles ein, aber dann kam er auf einen Posten, der uns wunderte. Es ging um eine Gesellschaft namens Hey, die das Ganze wie in einer Art Spionage überwachen sollte. Ich fragte den Herrn, der die Gesellschaft vertrat und wohl selber Hey hiess, wie sie vorgehen würden. Es kam heraus, dass sie gleichsam international alle Vorgänge überprüften und zum Beispiel feststellten, ob ein Handwerker oder Unternehmer, der an dem Bau beteiligt war, immer mit seinen Autos den kürzesten Weg fuhr. Ich fürchtete, dass dieser Man alle Handwerker verärgern würde. Es war mir nicht geheuer. Emme und ich gingen dann mit den Anderen einen Weg zu einem Ort, wo man sich entscheiden sollte. Kurz bevor wir dort waren, sagte ich zu Emme: "Der Hey ist mir nicht geheuer". Im Erwachen überlegte ich, dass in der ganzen Planung eigentlich jemand fehlte, der den Bauvorgang wirklich überwachen würde, also zum Beispiel ein Architekt oder ein Generalunternehmer, und dass die spionageartige Kontrolle durch Herrn Hey das wohl nicht ersetzten würde. Ich erwachte, ehe Emme noch ihre Meinung zu der Sache gesagt hatte. Ich war zum Arzt, dem Nachfolger von Dr. Peter, gegangen, den ich noch nicht kannte. Die Sprechstundenhilfe hatte mich schon in das Behandlungszimmer geschickt, wo ich aber noch längere Zeit warten musste. Ich hatte Dinge bei mir, mit denen ich mich beschäftigte, so ein dickes Buch, in dem ich las und das dem "Kulturfahrplan", einer synchronistischen Geschichtstabelle, glich. Das Zimmer war neu und in einem modernen Stil hergerichtet. Ich setzte mich an den Tisch, der noch an der selben Stelle stand wie bei Dr. Peter, der sich zur Ruhe gesetzt hat. Nach einiger Zeit kam der neue Arzt, Dr. Zinnenlauf, aus der Tür des Nebenzimmers herein und sah mich erstaunt an und sagte, halb im Scherz : "Ist das nicht mein Zimmer?" Ich sagte: "Entschuldigen Sie. Ihre Hilfe" - ich konnte mich nicht auf ihren Namen besinnen, obwohl ich sie seit langem kenne - "hat mich hereingewiesen". Er war noch in sportlicher Kleidung, wohl von einem Morgenlauf, trug eine Turnhose und hatte irgend etwas um den Oberkörper gelegt. Ich sagte, dass ich herausgehen werde, und suchte meine Sachen zusammen, die zum Teil auf dem Behandlungsbett im Hintergrund lagen. Dort entdeckte er auch eine Wellpappe, in der das Buch eingewickelt gewesen war, und interessierte sich dafür, dachte wohl, es wäre für ihn dahin gelegt. Ich erklärte ihm, was es war, während er es untersuchte und sichtlich daran interessiert war. Ich sagte, dass er es gerne haben könne, da ich es nicht mehr brauche. Er sagte, dass er viele Stapel von kleinen Kärtchen mit dem Hinweis auf die neue Praxis alle zusammen irgendwo hin schicken müsse, und die Sendung dürfe nur eine ganz bestimmte Breite haben, weil sonst das Porto höher werden würde. Ich sagte, dass ich diese Erfahrung auch schon gemacht hätte. Er meinte aber dann, dass die Wellpappe wohl dafür doch nicht geeignet sei, und ich erwachte. Sprach mit Belli über Formen der Grammatik im Schweizerdeutschen und im Hochdeutschen. Wir kamen dabei auch auf ihr Abiturthema im Deutschen, das lautete: "Verweil mal". Sie konnte sowohl grammatisch wie gedanklich darüber schreiben. Ich stellte mir vor, dass bei dem grammatischen Teil auch die Konjugation eine Rolle spielen würde: "Ich verweile mal, Du verweilst mal, er verweilt mal" und so weiter. Dann war ich aufgewacht und wollte den Traum aufschreiben. Aber in jedem Zimmer, in das ich ging, war etwas, was mich daran hinderte. Es wurde dort gerade geputzt oder etwas anderes. Schliesslich kam ich in ein Zimmer, in dem Emme mit einer der Töchter war, setzte mich aufs Bett und begann den Traum aufzuschreiben. Emme gab mir dafür eine Pappe, den Deckel eines Kartons, der aber schwarz war. Aber ich hatte einen weissen Stift, mit dem ich darauf schreiben konnte. Die beiden störten mich aber dabei und schauten mir beim Schreiben zu, so dass meine Schrift sehr undeutlich war. Ich begann also: "Sprach mit Belli über Formen der Grammatik im Schweizerdeutschen und im Hochdeutschen", wobei ich dies Wort einmal gross, einmal klein schrieb. Wusste nicht, welche Schreibweise richtig war. Drehte schliesslich den Pappdeckel um und sah, dass es die Rückseite eines Gemäldes eines Löwen war, den ein Kind gemacht hatte, so wie die beiden Löwen, die auf meinem Regal stehen, die Bille mit meiner Hilfe als ganz kleines Kind gemacht hatte. Ich sagte das zu Emme, und sie sagte, das mache nichts, sie brauche es nur selten. Ich sagte, es sei aber doch das Gemälde eines Löwen. Im Erwachen fiel mir ein, dass noch andere Traumszenen vorhergegangen waren, in denen es um sprachliche Äusserungen und Gedanken unserer Kinder gegangen war, aber auch um ein Gespräch über Sprache mit Corinne, von dem noch schriftliche Spuren da waren, die sie mir zeigte. Dieses Gespräch fand in einem Zimmer statt, das dem Zimmer meines Vaters, unserm Wohnzimmer in Schwerin, glich. Die schriftlichen Spuren des Gesprächs mit Corinne waren zugleich plastische, sozusagen zu einer Einheit wie in einem Bilderrätsel, zusammengeklebte Dinge. Eine junge Frau, mit der ich eingehakt spazieren ging und von der eine grosse Ausstrahlung ausging. Sie führte ein sehr freies Leben, ging mit verschiedenen Männern ins Bett. Es war alles voller Verheissung und Andeutung. Wir wollten eine Vorlesung von Werner Weber hören. Der grosse Hörsaal war bis zum letzten Platz besetzt, doch Werner Weber kam nicht. Er hatte den Termin einfach vergessen. Ich hoffte, dass das nächste mal, wenn er wirklich käme, die vielen Hörer auch wieder da sein würden. Ich hatte irgendwelche Gegenstände unter der Matratze versteckt, auf der wir sassen, sie bedeckte die Bank im Hörsaal. Es war ein eigenartig gefärbter Stein und irgendwelche Instrumente, die man brauchen konnte. Ich schob sie wieder unter die Matratze, doch war es schwierig, einen Platz zu finden, wo sie nicht Leute, die sich auf die Matratze setzen, drücken würden. Dann wandelte sich die Szene so, dass es jetzt ein Vortrag von Andy Warhol war, den wir gehört hatten. Wir gingen in einer kleinen Gruppe mit ihm aus dem Hörsaal heraus in einen Park mit einem schönen Brunnen, einem Schalenbrunnen, aus dem das Wasser herabfloss. Emme und ich trennten uns dann von ihm und der Gruppe, weil die Gruppe doch noch zu gross war, um ein ernsthaftes Gespräch führen zu können. Wir erinnerten uns bei dem Brunnen stehend an einen Vortrag von einem anderen berühmten Amerikaner, den wir am Abend vorher gehört hatten, und sagten uns, wie gut wir es hier hätten, dass wir solche Vorträge hier hören konnten. Den Namen dieses anderen Amerikaners habe ich aber vergessen. Ich muss in meinem neuen Sekretär meine Sachen ordnen. Dabei habe ich zwei Gesichtspunkte: einmal das mehr Musische, Akustisch-Optische, zum anderen das mehr Literarisch-Gedankliche. Da ich aber in dem neuen Sekretär weniger Platz habe als vorher, kann ich nicht beiden Gesichtspunkten in gleicher Weise gerecht werden und muss Entscheidungen treffen, was schwierig ist. Dann andere Szene, in der das Selbe sich in einer Gesellschaft abspielt. Vorher und hinterher andere Szenen, von denen ich vieles vergessen habe. Dabei bin ich auch mit zwei jungen sprachwissenschaftlichen Professorinnen zusammen. Es geht in dem Gespräch auch um Einteilungen der Sprache. Dann war ich auch in einer Familie, wo die Erwachsenen vor den Kindern ins Bett gehen und miteinander verkehren wollten Ich war im Zweifel, ob das gelingen würde, war aber gespannt darauf, was passieren würde. Ich sass am Fernseher und wollte mit der Fernbedienung von einem Programm zum anderen schalten. Doch der Fernseher reagierte nicht auf die Fernbedienung. Ich fragte Herrn Lempp, den Computerspezialisten, der gerade da war, um Rat. Er sagte, ich müsse die Batterie wechseln. Ich holte einen Kasten voller Batterien, doch keine hatte die Form und Grösse wie die, die in der Fernbedienung war. Emmes Mutter, die gerade vorbeikam, gab mir eine in der Grösse richtige Batterie, die offenbar auch die richtige Stärke hatte. Ich setzte diese ein und legte die Fernbedienung auf den Tisch. Dort lag auch ein Teil eines alten Detektorradios. Dieses wurde von der Batterie in der Fernbedienung nun wie von einem Magneten angezogen und beide vereinigten sich fest und gingen nicht auseinander. Ich wollte nun wieder Herrn Lempp um Rat fragen, der im selben Zimmer war. Doch er telephonierte gerade mit seinem Handy, und ich wollte höflich sein und ihn dabei nicht unterbrechen. Als er fertig telephoniert hatte und ich ihm mein Problem sagte, antwortete er aufgeregt, man müsse die beiden Teile sofort auseinanderreissen und ich hätte ihn sofort fragen sollen. Ich sagte, dass ich ihn doch beim Telephonieren nicht hätte unterbrechen wollen, und riss nun die beiden Teile, den Detektorteil und die Fernbedienung des Fernsehers, mit aller Gewalt auseinander, was mir auch gelang. Dann erwachte ich mit starken Kopfschmerzen. Da war ein Kind, ein Neugeborenes, das, nachdem es gezeugt und neun Monate ausgetragen und dann geboren war, noch einmal drei Monate lang eine Art vegetative Existenz gehabt hatte, während der es in einem Bücherregal stand, ehe ich es wiederfand. Es war ganz lebendig und es ging ihm gut. Emme hatte einen Traum gehabt, der von einem gebratenen Stück Fleisch handelte und den ich nun vorlesen sollte. Wir sassen in einem Raum auf Bänken wie im Hörsaal an verschiedenen Tischen. Ich ging also zu Emmes Tisch, um den vorzulesenden Traum zu holen. Da war ein Teller mit einem Messer darauf. Ich sagte: "Da ist ja gar keine Gabel, da kann ich den Traum so nicht vorlesen, sondern muss erst eine Gabel holen". Zum Vorlesen musste ich also offenbar das gebratene Fleisch mit Messer und Gabel zerlegen. Aber dann sah ich, dass das Fleischstück schon gegessen war, und sagte: "Da ist ja gar nichts mehr drauf, dann kann ich den Traum auch nicht vorlesen", und erwachte. Ich war bei Leuten in einer Firma oder einem Büro zu Besuch, um etwas für mich Wichtiges zu besprechen, und sollte hinterher nach London fliegen. Es könnte ein Architekturbüro gewesen sein. Sie fragten mich, ob ich nicht vor dem Flug noch etwas essen wolle und was sie mir geben könnten. Ich war müde und erschöpft und fand deshalb Essen nicht wichtig, sagte schliesslich: "Einfach etwas trocken Brot". Der Mann sagte: "Das ist aber bescheiden", und rechnete mir nun vor, dass man im Flugzeug nur Abends und Morgens richtig zu Essen bekäme, mein Flug sei aber in der Zwischenzeit und ich würde dann Hunger bekommen. Ich erklärte meine Unentschlossenheit, indem ich sagte: "Ich bin müde, und wenn man müde ist, ist auch Essen mühsam". Dann leuchtete mir aber doch ein, dass ich etwas Richtiges essen müsse, und ich erwachte. Ich war in einem Vorgarten kurz vor einem Familientreffen, das hier stattfinden sollte. Zwei Verwandte kamen kurz nacheinander an und beide fielen hier im Vorgarten tot um. Zwei weitere Verwandte, die beide Ärzte waren, mussten jeden Moment eintreffen. Ich dachte, dass es wohl das Beste sei, diese alles Weitere unternehmen zu lassen. Ihre Ankunft verzögerte sich aber, aber inzwischen kamen zwei andere Familienangehörige, die die Toten so betrachteten, dass man sofort sah, dass sie auch Ärzte waren. Ich fragte darum den einen, der sich gerade über die Todesursachen Gedanken machte, ob er Arzt sei. Als er antworten wollte, wachte ich auf. Ich war in einem Jugendlager, war selber ein Jugendlicher, trug aber an einer Kette meine goldene Uhr und an der Hand einen relativ breiten silbernen Ring, an dem in einer raffinierten Konstruktion ein bernsteinfarbener elliptischer flacher Stein so angebracht war, dass er sich bewegen konnte. Ich merkte, dass diese beiden Dinge aber bei den Jugendlichen gefährdet waren, die dazu neigten, damit zu spielen. Ein schon älterer Mann, der aber zugleich wie ein Jugendlicher wirkte, zauberte mir den Ring im Scherz in einem Taschenspielertrick vom Finger, wobei der Ring sich in ein Tuch verwickelte, das nun in Gefahr war, den Stein vom Ring zu lösen. Dies war aber zum Glück, wie ich bei einer genauen Prüfung feststellte, nicht geschehen. Ich hielt dazu den Ring dicht vor die Augen, so dass ich die Befestigung des Steins kontrollieren konnte. Ich beschloss, die Schmuckstücke zu versorgen. In einer vorhergehenden Szene waren wir noch jünger gewesen, eher wie in einem Kinderheim, und eine Pflegerin, die es gut mit mir meinte, hatte mir einen Platz geben wollen, von dem aus ich aus dem Fenster sehen konnte. Ich hatte aber auf dem Platz, auf dem ich schon sass, links neben einem anderen Jungen, bleiben wollen und hatte gesagt, dass ich den neuen Platz gerne ausprobieren würde, wenn ich hinterher auf den alten zurück dürfe. Sie schien enttäuscht, und erst da wurde mir klar, dass sie mir den Platz geben wollte, weil ich dann neben ihr sass und weil sie sich mit mir unterhalten wollte. Ich überlegte nun, wie ich diesen Fahler wieder rückgängig machen könnte. Ich hätte dann immer noch zwischen ihr und dem Jungen gesessen. Diese Szene war der anderen mit den Schmuckstücken vorausgegangen. In Israel sollten Häuser gebaut werden in einer sehr schönen Landschaft am Ufer eines Sees. Die Grundrisse waren mit langen Holzstücken am Boden ausgelegt. Die Häuser würden in Form einer Siedlung direkt am Ufer nebeneinander stehen, und ihrer Anordnung nach den Schwingungen der Uferlinie folgen. Als ich aber in den Grundraum eines der Häuser, die durch die ausgelegten Hölzer abgegrenzt waren, hineintrat, merkte ich, dass der Raum viel zu klein war. Die Häuser waren kaum breiter als die Breite eines stehenden Menschen, und darin waren auch noch Zwischenwände angedeutet. Dann andere Szene, in der es um Durchdringung der Räume und der Zeiten ging. Das wurde irgendwie in einem dynamischen Geschehen bewältigt. Emme hatte die Möbel in der Wohnung neu eingeräumt. Vieles war dadurch sehr hübsch geworden und auch manche Probleme gelöst, aber es waren neue Probleme entstanden. Wo man vorher auf dem Bett sitzend sich gut anlehnen konnte, ging das nicht mehr, und wo man vorher Dinge ablegen konnte, war jetzt kein Platz mehr dafür da. Es war wie bei Tenbrucks "Kritik der planenden Vernunft", wo da, wo ein Problem gelöst wird, durch die Änderungen neue Probleme entstehen, weil Dinge, die vorher selbstverständlich und unbeachtet funktionierten, es jetzt nicht mehr tun. Es gab auch Dachschrägen in der Wohnung, die man beim Aufstellen der Möbel noch mehr berücksichtigen musste. Die Wohnung glich in ihrer Räumlichkeit teilweise der Wohnung in der Talstrasse 48 in Freiburg, wo wir Weihnachten 1958 einzogen, teilweise aber war sie auch anders. Ich ordne und betrachte die Bilder einer Reise, die sehr schön geworden sind. Einzelne sind auch schon auf Albumblättern eingeklebt. Ich will sie aber neu anordnen. Es sind auch Bilder von einer Amerikareise dabei. Zwischen den Bildern liegt ein Extrablatt der Zeitung vom 1. Januar 2000. Ich habe kleine Babies zu hüten. Eines, wohl ein Enkelkind, nehme ich aus seinem Wagen auf und trage es umher, um es zu beruhigen. Dann andere Szene, in der ich irgendwo in einem Gitterkäfig eingesperrt bin, weil ich über ein Wissen verfüge, das denen, die mich eingesperrt haben, dienlich sein kann. Ein kleines Kind, das durch den schmalen Spalt zwischen den Gitterstäben hindurch kann und dann die Tür öffnen kann, befreit mich. Ich stelle mir im Erwachen vor, dass wir nun zu einem bereitgestellten Düsenflugzeug gelangen können, mit dem ich in meine Heimat zusammen mit dem kleinen Kind zurückkehren kann. Viele Menschen in einem Saal, in dem aber nichts am selben Platz blieb, sondern es war ein Raum, in dem alle Punkte wie in einem perspektivischen Meer dauernd wegdrifteten. Um eine Ordnung herzustellen, musste man versuchen, sie zu fixieren. Es gelang mir schliesslich, den Punkt, auf dem ich stand, an einer Zahl im Raum festzubinden, die stabiler war und nicht wegdriftete. Es war eine Zahl wie 53 oder 49. Auch alle die Punkte, die irgendwie leuchteten vor einem dunklen Hintergrund, waren zugleich auch wie Zahlen. Sie hatten aus gedrehtem goldenen Band eine Art Anhänger, mit denen man versuchen konnte, sie an einer der feststehenden Zahlen anzubinden. Das Ganze war ein dynamischer Zusammenhang, der ständig in Bewegung war. Wir liegen noch im Bett, haben an diesem Morgen länger geschlafen, als sonst. Es klingelt an der Haustür. Ich beschliesse, nicht hin zu gehen. Aber dann klingelt es noch einmal, und jetzt drei mal hintereinander, so wie Bekannte oder der Postbote vielleicht klingeln würden. Ich stehe also noch ganz verschlafen auf, ziehe mir den Bademantel über, um zur Haustür zu gehen. Auch die Stubentür ist abgeschlossen. Offenbar habe ich das gemacht, um nicht gestört zu werden. Ich reibe mir die Augen, ehe ich die Haustür öffne. Draussen stehen viel Leute, die recht munter wirken. Einer von ihnen, offenbar der Leitende unter ihnen, spricht mich an. Er will sich über ein bestimmtes Naturheilverfahren erkundigen, dessen Namen er auch nennt, den ich aber noch nie gehört habe. Er sagt, als er mein zweifelndes Gesicht sieht: "Wir sind Kollegen, ich war auch ganz verwundert, dass Sie mir als Fachmann für dieses Verfahren genannt wurden". Ich betrachte sein Gesicht genauer, und es wird mir deutlich, dass ich ihn wirklich nicht kenne. So sage ich vorsichtig zu ihm: "Entschuldigen Sie, ich habe Ihren Namen vergessen". Er sagt: "Sie sind Herr Trenk und ich...", dann unterbricht er sich, als er mein erstauntes Gesicht sieht, und ich sage: "Ich bin nicht Herr Trenk". Jetzt ist ihm die Verwechslung peinlich. Ich sage, dass ich das Vorlesungsverzeichnis holen will, um dessen Adresse nachzusehen, und füge im Scherz hinzu: "Jetzt gibt es aber auch noch Herrn Trenkle, mit dem wir ihn nicht verwechseln dürfen". Im Erwachen überlege ich mir, dass der Herr Trenk wohl ein Mediziner sein muss, der Vorlesungen über Naturheilverfahren hält. Da es bei uns noch sehr unordentlich ist und Emme auch noch schläft, kann ich den Mann, der immer noch vor der Tür steht, nicht hereinbitten und auch nicht seine vielen Begleiter. Ich war auf einem Familientreffen der Uslars. Zusammen mit zwei anderen Familienmitgliedern sass ich am einem Runden Tisch. Wir mussten die Wahl eines Familien-Verbands-Vorsitzenden vorbereiten. Zu diesem Zweck lagen lauter Messer und Gabeln kreuz und quer auf dem Tisch, die die einzelnen Uslars darstellten. Mann musste nun eins davon abheben, das dann den Verbandsvorsitzenden repräsentierte. Da ich die dazu gehörenden Leute sowieso fast alle nicht kannte, dachte ich, dass das ganz schnell gehen würde, und nahm einen Gegenstand, mit dem ich das ausgewählte abheben könnte, in die Hand und sagte zu den beiden anderen, sie sollten sagen, welches sie abgehoben haben wollten. Aber nun war bei jedem, der vorgeschlagen wurde, irgend etwas auszusetzen. Unter ihnen war auch ein Herr von Weizsäcker, der mit einer jungen Frau Christine v. Uslar verheiratet war. Einer der beiden schlug nun diesen zur Wahl vor. Ich meinte, es sei vielleicht problematisch, jemand zum Vorsitzenden vorzuschlagen, der garnicht den Namen Uslar trüge. Als sie aber seine Vorzüge rühmten und, dass er als Politiker besonders dafür geeignet sie, widersprach ich nicht mehr, weil ich ja die anderen alle auch nicht kannte und nicht schuld seien wollte, wenn ein Ungeeigneter gewählt werden würde. Ich habe meine Doktorprüfung gemacht und dafür eine ganz schlechte Note erhalten. Man sagt mir, dass einer der Prüfer damit angefangen habe und die anderen, auch Szilasi, hätten dann die Note nicht mehr erhöhen mögen. Ich sagte zu Emme: "Das ist unerhört, die Arbeit ist gut. Das weiss ich". Ich machte mir Gedanken über die Zukunft. Noch hatte ich das Forschungsstipendium, aber wenn das aufhören würde, hätten wir kein Geld mehr, denn ich würde mit dieser Note keine Stelle in der Uni bekommen. Ich erwachte voller Sorge. Wir waren in einer Wohnung, die wir auf- oder einräumten. Dabei hatten wir drei oder vier Helfer, darunter auch einen Herrn von Sowieso dessen Name, wie es in der Schweiz üblich ist, so ausgesprochen wurde, als wenn er in einem Wort geschrieben und auf der ersten Silbe "Von" betont wurde, also Vonsowieso. Ich wollte den Helfern etwas zum Frühstück machen und fand Brot und Schinken, die ich schnitt und ihnen brachte. Dann merkte ich, dass hinter ihnen in dem schmalen Raum, in dem sie sassen, noch ein Handwerker namens Stiefel am Werk war, und ich sagte: "Den armen Herrn Stiefel haben wir vergessen. Dem muss ich ich jetzt auch noch etwas machen". Ich fand zwar dafür noch mehr Brot und Schinken aber jetzt kein Messer mehr zum Schneiden. Ein solches suchte ich dann in einem Kasten, in dem allerlei Dinge waren und in dem ich schliesslich ein Taschenmesser fand, mit dem es auch ging. Emme versuchte inzwischen, Speck für all die Leute zu braten, war aber damit noch nicht fertig, als ich erwachte, mit einem Hungergefühl in der Nacht, das wohl die Idee des Schinkenbrots erzeugt hat. Auch der Name Tante Christine war im Hintergrund des Traums irgendwie aufgetaucht. Ich wurde von zwei aggressiven Räubern oder jugendlichen Kriminellen durch Gänge, Gassen und Treppen einer engen Altstadt hindurch verfolgt. Es gelang mir schliesslich, durch äusserst schnelles Laufen sie abzuschütteln, und ich kam durch eine Gegend, wo aus den Gassen ein wunderschönes altes Schloss mit vielen Flügeln aufragte, das aus gelbrotem Backstein gebaut war und an Häuser der französischen Renaissance erinnerte. Es war jetzt eine zauberhafte und faszinierende Stadtgegend und ich erwachte schliesslich noch ganz ausser Atem. Sie hatten mich am Anfang innerhalb eines kasernen-artigen Hauses und sogar durch die Toiletten hindurch verfolgt, und ich war auf die Strasse geflohen, wo sie mir weiter gefolgt waren. (2000-01-13, 14:30 - Zürich)"Nicht ihre ersten jüdischen Lateinmenschen verliert sie hier". Das sagte eine Stimme, ehe ich erwachte (ganz kurz mittags auf der Couch eingenickt). Erneutes Einschlafen. Erwachen beim Hören des Satzes: "Der Sohn der Garcia Widerstand, geborene Sonderhaus". Wir gingen durch einen schmalen Durchgang, wie durch den Anfang eines Tunnels. Wir hörten das Geräusch eines nahenden Zuges und bemerkten jetzt, dass am Boden Schienen waren, die wir vorher nicht gesehen hatten. Der Raum zwischen den Wänden und den Schienen war so schmal, dass man dort kaum stehen konnte. Aber es war jetzt zu spät, um noch vor der Vorbeifahrt des Zuges aus der Enge wieder herauslaufen zu können. So pressten wir uns fest an die Wand. Ich legte dabei den Kopf ins Profil an die Wand, weil er so noch weniger hervorragte, damit der Zug ihn nicht berühren sollte, und rief noch Emme zu, das Selbe zu tun, die es auch tat. Dann raste der Zug an uns vorbei, und ich erwachte mit Kopfweh. Ich fand auf einem Brett etwa 200 Jahre alte Speculatius-Kuchen, deren Bildgestalten man zum Teil noch ganz scharf erkennen konnte. Man sah auch alte mit 17 beginnende Jahreszahlen aus dem 18. Jahrhundert. Ich hatte schon einmal Zeichnungen von den noch erkennbaren Bildern gemacht und war jetzt gerade dabei, ein weiteres der Bilder abzuzeichnen. Dann andere Szene: In einer Versammlung oder einem Seminar. Ein junger Mann erklärte gerade etwas, als eine ihm bekannte junge Frau hereinkam. Sie sagte etwas zu dem, was er gesagt hatte, und er reagierte wiederum darauf, indem er dabei ihren Namen einflocht und sagte: "Die Psychologin Dr. soundso", denn sie waren beide Psychologen. Sie reagierte auch darauf wiederum in einer Replik, die besagte, dass ja auch er Psychologe sei. So stellten sie sich gegenseitig gleichsam im Vorübergehen während der Rede den anderen Zuhören vor. Ich war in einer Gesellschaft, in der der Geburtstag oder sonst ein Fest des "Chefs" gefeiert wurde. Das war der Prinz oder der Leiter dieser Gesellschaft. Als ich in den Keller des Hauses kam, fand ich dort einen Haufen von Leichen, unter ihnen auch des Prinzen, der oben gefeiert wurde und dort oben ganz lebendig zu sein schien. Ich lief entsetzt herauf, und wollte den Prinzen aus dem Saal herausrufen lassen. Alle Leute und auch die Wachmänner hatten dafür natürlich gar kein Verständnis. Ich ging zur Tür an der Seite des Saales. Alle wollten mich zurückhalten, aber ich öffnete sie schliesslich einen Spalt und schaute hinein, sah drinnen den Prinzen und die Anderen feiern. Seine Tochter, die hinter mir stand, winkte mit einer Kopfbewegung eine Frau heraus, die Erika hiess, und der man offenbar zutraute, das Richtige in dieser Situation zu tun. Diese kam heraus, und ich ging mit ihr in den Keller, um ihr die Leichen zu zeigen. Sie ging mit mir hinab und sah die Leichen. Es schien, als wenn in derjenigen des Prinzen und einiger Anderer vielleicht doch noch ein Fünkchen Leben war. Ich überlegte, dass es falsch sein würde, den Prinzen heraus zu holen und mit diesem Bild zu konfrontieren, denn dann würde sein Leben gewiss endgültig zu Ende sein. Mit dieser Überlegung erwachte ich verwirrt. Der Blick in den Saal im Traum, in dem der Geburtstag des Prinzen gefeiert wurde, geschah von der Seite aus, gleichsam wie aus dem Bühneneingang des Theaters an der Wien beim Wienfluss, durch den wir bei unserm Besuch dort vor vielen Jahren hineingingen. Ich zeigte Emme das Haus, in dem die Graue Dame wohnte, und wir konnten von aussen durch das Fenster ihres Zimmers eine blaue Neonröhre an der Decke sehen, die dort in einen Kreis der Stukkatur an der Decke eingefügt war. Emme meinte, die Röhre müsse grösser sein, und ich sagte, sie sehe nur aus der Ferne kleiner aus, konnte ihr aber ihre wahre Gösse durch die Beziehung zur Kreislinie der Stukkatur deutlich machen. In einer vorhergehenden Szene hatte ich Bücher der Grauen Dame geordnet. Ich hatte in einige etwas hineingeschrieben, das dann aber bei anderen gelassen, weil ich Zweifel daran bekam, ob sie sie wirklich nicht mehr haben wollte. Jetzt hatte sie sie wieder und war glücklich mit ihnen und ihren Puppen. War beim Aufräumen vom hölzernen Tischen, wobei in der kleinen Tischschublade noch Gegenstände waren. Überlegte, wie ich die Gegenstände sichern könne, damit sie beim Bewegen der Tische nicht herausfielen. Überlegte, ob ich, wenn ich den Tisch auf den Rücken legte, die Schublade verkehrt rum hineinschieben solle, damit ihre Öffnung nicht nach unten zeige, wobei die vielen kleinen Gegenstände herausfallen könnten. Überlegte auch, ob ich die Öffnung der Schublade irgendwie mit Tesaband überkleben sollte. Ich wollte aus einer Strassenbahn aussteigen. Wenn man aber den Türöffnugsknopf drückte, öffnete sich zwar die Tür, aber es war eine zweite geschlossene Tür hinter dieser, deren Türöffnungsknopf man tastend erst finden musste. Als diese sich schliesslich geöffnet hatte, war vor der Öffnung noch ein grosser Querbügel genau auf halber Höhe, den man nicht oder nur ein kleines Stückchen nach oben oder unten bewegen konnte. Wenn man unter dem Bügel durchgekrochen wäre, hätte die Gefahr bestanden, dass er sich in diesem Moment nach unten bewegen und man eingeklemmt werden würde. Wenn man aber oben über ihn weg kommen wollte, hätte man eine Art Hechtsprung machen müssen, um aus dem Strassenbahnwagen herauszukommen. Als ich in dieser Situation noch unschlüssig dastand, begann der Strassenbahnfahrer vorne zu schimpfen, dass ich zu langsam sei und er weiter fahren wolle. Dann wandelte sich die Szene. Ich war nun in einer Art Lager, das von einer Führerin geleitet wurde. Sie hatte uns Aufgaben zum Ausrechnen gegeben und wollte nun meine Rechnung sehen. Ich gab sie ihr, und sie kam zu dem Schluss, dass ich die Aufgabe richtig gelöst hatte. Es handelte sich, glaube ich, um die Ausrechnung einer Geschwindigkeit. Im Erwachen schien es mir sich um die Geschwindigkeit einer Schnecke gehandelt zu haben. Zuvor hatte sie aber noch zu mir und einem anderen Teilnehmer gesagt, dass wir am nächsten Morgen bestimmte Aufgaben vor dem Frühstück übernehmen sollten, so sollte ich die Süssigkeiten, Honig und Zucker und anderes, bereitstellen. Ich sagte, dass ich dies hier noch nie gemacht hätte und darum nicht wüsste, welche Süssigkeiten und wie viel davon bereit gestellt werden sollten. Die Tür der Strassenbahn in der ersten Szene war nicht durchsichtig sondern ganz geschlossen wie die Tür eines Güterwagens. Wir hatten eine Etagen-Wohnung in einem Mehr-Etagen-Haus. Ein kleine blondes Kind kam herein, das einen hübschen Kopf hatte, und wollte, dass man es photographiere. Emme meinte, ich solle das doch tun. Ich sah aber nun, dass es einen sehr dunklen Schorf am Kinn hatte und dass man nicht vermeiden könne, dass das auf dem Bild zu sehen sei. Ich war ausserdem auch müde. Ich sagte, dass kein Film im Apparat sei. Das Kind, das noch in einem Alter war, wo man es beaufsichtigen müsste, ging nun ins Treppenhaus. Ich musste dringend auf die Toilette und überliess darum das Kind sich selbst in dem Treppenhaus, wo es die Treppe hoch kroch. Als ich in die Wohnung zurückkam, hörte ich draussen auf einem Balkon Stimmen, unter denen eine laute vorwurfsvoll sagte, man dürfe ein so kleines Kind nicht unbeaufsichtigt lassen. Dann ging die Türe auf und herein kam eine Schar von Menschen, die offenbar zur Familie des Kindes gehörten. Sie waren aber umgänglich und freundlich und nicht aggressiv, was ich befürchtet hatte. Sie fragten, wo man sich wohl Hilfe und Rat für die Betreuung des Kindes holen könne. Ich überlegte, dass das Jugendamt, wenn man es um Rat fragen würde, sich vielleicht einmischen würde, und kam dann auf die Idee, dass die Leute den Kinderpsychiatrischen Dienst um Rat fragen könnten. Dann wachte ich auf. Traum Auf einem schmalen langen umlaufenden Balkon waren eine grosse Menge Menschen dicht beieinander plaziert, die dort warten mussten. Ich stand neben Emme und unterhielt mich mit ihr. Eine Frau blieb nicht ruhig stehen, sondern bewegte sich hin und her und drängte mich dabei von Emme ab. Ich musste darum, um zu Emme zurück zu kommen, mich zwischen der Frau und dem Balkongitter hindurch drängen. Eine Wächterin, die draussen vor dem Balkon patrouillierte, sah das und ermahnt mich, ruhig stehen zu bleiben und mich nicht an der Frau vorbei zu drücken. Ich sagte ihr, dass es eigentlich umgekehrt sei, die Frau bewege sich und ich wäre darum gezwungen, mich an ihr vorbei zurück zu bewegen, um wieder an meinen Platz zu kommen. Dann wandelte sich die Szene so, dass es jetzt ein Balkon mit zwei Reihen Plätzen war. In einer Reihe sollten alle Männer stehen, daneben in einer anderen alle Frauen. Ich war zusammen mit Anderen damit beschäftigt, die Anordnung vorzubereiten. Die Wächterin draussen sagte, wir sollten alle Frauen aussen, alle Männer innen stehen oder sitzen lassen. Da ich aber lieber aussen am Balkongitter stehen wollte, schlug ich vor, die Anordnung umgekehrt zu machen, und begründete das irgendwie mit dem Schutz der Frauen. Ich fuhr in einer Strassenbahn, die zunächst längere Zeit an einer Stelle stehen blieb, so dass man sich schon wunderte, dann ganz langsam, gleichsam im Schritttempo weiter fuhr. Ich schaute schliesslich zum Fenster raus und sah, dass der Asphalt der Strasse hier in einer grossen Baustelle aufgerissen und die Schienen herausgenommen waren. Die Strassenbahn fuhr hier ohne Schienen. Man sah die durchfurchte gelbe lehmartige Erde der Strasse, über die sie ganz langsam hinweg rollte, und erfuhr nun, dass eine Firma zu Werbezwecken extra diese Strassenbahn konstruiert hatte, die auch ohne Schienen fahren konnte. Es wurde einem mitgeteilt, dass am Ende dieser Strecke die Bahn wieder auf Schienen und in normalem Tempo weiter fahren werde. Ich werde von einer ländlich wirkenden, sehr einfachen Frau gepflegt, weil ich irgendwie erschöpft oder krank war. Ich hörte draussen Stimmen, die miteinander redeten, und erkannte dabei die Stimme meiner Mutter, die von dem Tagebuch einer Frau namens Ebbenah redete, das sie erforschte. Ich sagte zu der mich pflegenden Frau: "Ist das nicht die Stimme meiner Mutter?" und richtete mich auf, um die Stimme besser zu hören. Dann bin ich aufgewacht. Es klingelte an der Haustür. Ein Mann stand vor der Tür, der offenbar etwas verkaufen wollte. Er drückte sich aber nur unklar und um die Sache herum redend aus. Ich sagte, er möge klar sagen, was er wolle. Er tat dies aber nicht. Ich sagte: "Sagen Sie bitte, wer Sie sind". Er tat auch dieses nicht, sondern hielt nur irgend einen zu verkaufenden Gegenstand hin. Ich sagte: "Wir brauchen nichts, gehen Sie bitte". Aber er blieb stehen und drängte sich an die Tür. Ich versuchte, die Tür zu schliessen. Er hielt die Hand dazwischen. Ich schob diese zurück und schloss die Tür und drehte gegen seinen Druck den Schlüssel um. Er drängte weiter von aussen gegen die Tür. Es war eine zweiflügelige Tür, und er drückte so gegen sie, dass sie wieder aufzuspringen drohte. Ich sagte: "Hören Sie auf damit", aber er drückte weiter gegen die Tür und diese drohte immer mehr, aufzuspringen. Ich drückte von innen mit dem Fuss dagegen und stemmte mich mit dem Rücken an einer Wand hinter mir ab, so dass ich seinem Druck stand halten konnte. Ich sagte: "Wollen Sie, dass man die Polizei ruft? Es ist doch bestimmt nicht das erste mal, dass Sie so etwas machen". Aber er drückte unentwegt weiter gegen die Tür, so dass ich mich weiter von innen dagegen stemmen musste. Ich rief "Sind Sie wahnsinnig. Hören Sie endlich auf damit". Aber er hörte nicht auf, und ich erwachte schliesslich erregt. In einem Haus mit gläsernen Wänden war eine Möbelausstellung aufgebaut. Man konnte die Möbel von aussen durch das Glas betrachten. Am Boden zwischen den Möbeln sass ein kleiner Dackel, der mit silbernen Eiern spielte. Unten am Boden war ein kleines Quadrat aus dem Glas ausgesägt, gerade so gross, dass der Dackel hindurchschlüpfen konnte. Durch dieses Quadrat trieb der Dackel spielend die Eier hindurch auf die Strasse. Ich hatte mich dort draussen auf den Boden gelegt, um den Dackel bei seinem Spiel mit den silbernen Eiern besser beobachten zu können. Die Eier, die er hinausgestossen hatte, sausten nun an mir vorbei und der Dackel hinterher. Dann kehrte er auf dem selben Weg in das Haus zurück. In einer anderen Szene hatten Emme und ich ein Mobile aus schwebenden Umzugskartons eingerichtet, die man hinter der Glaswand sehen konnte. Sie hatten keine Aufhängungen, sondern konnten frei in der Luft schweben. In einer wieder anderen Szene sahen wir ein altes eckiges gelbes Auto, in dem immer ein Mann und eine Frau in die Stadt fuhren. Emme interessierte sich für das Auto und setzte sich hinein. Ich sah das aus einiger Entfernung. Die Leute kamen dazu und man sah, dass sie Emme erlaubten, mit zu fahren. Es war aber nur ein Platz zusätzlich zu den Plätzen der Beiden frei. Emme winkte mir zu und ich winkte zurück, um zu signalisieren, dass ich solange hier warten werde, bis sie mit den Leuten zurückkäme. Man sah dann noch, wie der Mann sich Kleider für die Autofahrt anzog und die Frau auch. Es war wie in den Autos der Zwanziger Jahre, wo die Leute sich extra Autokleidung anzogen, ehe sie los fuhren. Ich überlegte gerade noch, ob ich einen Schlüssel bei mir hätte, um so lange, bis Emme zurückkäme in die Wohnung gehen zu können, als ich erwachte und noch im Erwachen dachte, ich könne ja auch den Schlüssel holen, den wir im Keller versteckt haben. Ich lag am Morgen noch in meinem Bett. Ein sehr junger fortschrittlich wirkende Pfarrer war zu Besuch. Er setze sich neben mich ans Bett, und ich unterhielt mich mit ihm. Belli und Tina kamen herein und viele Enkelkinder. Dann kam auch Bille herein und betrachtete ein Bild, das ich an die Wand gehängt hatte. Es war ein Photo, das ich Weihnachten in Billes Wohnung von der ganzen Familie mit allen Kindern und Enkelkindern gemacht hatte. Es war jetzt am Morgen auch ein ganz neues Baby von einer noch sehr jungen Mutter da, das auf meinem Bett umherkroch und das ich auf den Arm nahm. Es machte ein Bäuerchen ich war sehr stolz, dem Pfarrer die vielen Enkelkinder zeigen zu können. Auch die noch sehr junge Mutter des neuen Babys war vorher her da gewesen. Es war wohl eine Frau, die ein Kind aus der Nachbarschaft gewesen war. Zugleich war das Baby aber auch wie eines der Enkelkinder. Es hielt seinen Kopf schon sehr schön frei und gerade, obwohl es noch sehr klein war. Ich erwachte aus dem Traum mit einem angenehmen Gefühl. Ich bin in einem kreisrunden Haus in einem viereckigen Garten. Ich versuche, einen roten Farbfleck am Boden zu beseitigen. Dann andere Szene. Ich sitze in einem Auto, das an einer Kreuzung hält. Neben mir steht dort ein Polizeiauto. Aus der quer dazu verlaufenden Strasse biegt ein Radfahrer auf der Kreuzung ein und steuert dabei genau auf uns zu. Er will offenbar durch den schmalen Zwischenraum zwischen meinem und dem Polizeiauto hindurch fahren. Ich bin besorgt, ob ihm das gelingen wird, und denke, dass wir jetzt auf keinen Fall anfahren dürfen, weil er sonst in noch grössere Gefahr käme. Der Radfahrer schafft aber die Kurve nicht richtig und kommt in grosser Geschwindigkeit direkt auf mein Auto zu, wo er jeden Moment auf den Kühler aufprallen muss. Ich erwache erregt, kurz bevor des geschehen muss, und überlege im Erwachen, dass man ihn so schnell, wie möglich wird in die Klinik transportieren müssen und dass das Polizeiauto mit dem Martinshorn vorwegefahren kann. Aber dann wird das Polizeiauto, beziehungsweise der Polizist darin, nicht gleichzeitig das Unfallgeschehen aufnehmen könne. Aber der Transport des Radfahrers in die Klinik ist wichtiger. Ich war eigentlich schon gestorben, lebte aber mit Hilfe von Instrumenten weiter, an die man angeschlossen wurde. Das war in jener Zeit ganz normal. Man konnte sich dabei frei bewegen und sein Leben ziemlich normal weiterführen. Ich war in der Wirtschaft in Adliswil, in der wir gestern Abend mit Bille und ihrer Familie und Belli und ihrer Familie gegessen haben. Aber ich war allein mit Emme zusammen da. Wir hatten gegessen, und Emme war gerade herausgegangen. Ich bekam die Rechnung und bei dieser zu meinem Erstaunen zwei an mich in dieser Wirtschaft adressierte Briefe. Auf dem einen stand, dass ich am Mittwoch dort sein würde, und von der Hand eines Angestellten hinzugefügt die Worte: "Wirklich?", und jemand anders hatte eine Bestätigung dazu geschrieben, dass wir einen Tisch bestellt hatten. Ich öffnete den Brief und sah, dass er lauter Dias in weissen Rahmen enthielt. Als ich sie gegen das Licht hielt, sah ich, dass Handschriften darauf waren. Ich hatte von einem Mann Dias geliehen gehabt, die ich in der Vorlesung zeigen wollte, diese kopiert und die Originale zurückgegeben. In diesen zurückgegebenen Originalen müssen diese Handschiftdias gewesen sein, die er nicht brauchte und die vielleicht eigentlich mir gehörten. Ich hatte ihm offenbar erzählt, das ich am Mittwoch Abend in dieser Wirtschaft sein werde. Der andere Brief war nicht so dick, er enthielt offenbar etwas Handgeschriebenes bzw. mit der Schreibmaschine Geschriebenes. Ich befürchtete, es könne der Brief einer Schizophrenen sein, die auch erfahren haben musste, dass ich an diesem Abend in dieser Wirtschaft sein würde. Ich riss den Brief auf. Emme kam gerade zum Tisch zurück. Ich wollte beginnen, den Brief zu lesen, und erwachte, so dass ich nicht mehr erfahren habe, was in dem Brief stand. Ich wunderte mich im Traum, dass der Mann den Brief mit den Dias an die Wirtschaft geschickt hatte, und ebenso die Schreiberin von der ich vermutete, sie könne schizophren sein. Ich ging durch die Stadt und suchte die Seestrasse, fand aber an der Stelle, wo ich diese suchte, satt dessen die Turnseestrasse. Ich hatte verschiedene Bären genäht und mit Füllstoff angefüllt und dann in verschiedenen Farbschattierungen angemalt Belli, Bille und Tina hatten die Bären gesehen und je einen genommen. Ich hatte schon überlegt, welchen Bären mit welcher Farbschattierung ich jeder von Ihnen schenken sollte. Da sie nun schon selber gewählt hatten, brauchte ich nur jeder von ihnen den Bär schenken, den sie schon genommen hatte. Bei Bellis Bär ging unten der Faden raus, mit dem ich ihn nach dem Einfüllen zugenäht hatte. Sie zog daran, und der ganze Faden kam auf einmal, weil ich keine Schlingen gemacht hatte. Ich beschloss, den Bären noch einmal richtig zu zu nähen und erwachte. Ich hatte einen Stadtplan, in den ich alle Schienenverkehrslinien eintrug, die Eisenbahn dick, die S-Bahn etwas dünner und die Strassenbahn schmal. Dann andere Szene. Mein Bruder war zu Besuch. Ich hatte mit Emme Streit gehabt, weil ich fand, dass sie mit ihm irgendwie herablassend über mich geredet hatte. Ich wollte mich gerade wieder mit ihr vertagen und hatte gerade zu ihr gesagt: "Du darfst wieder lieb sein". Sie zögerte aber noch, sich zu versöhnen, und stand erst kurz davor, das zu tun, als ich aufwachte. Ich wohnte in einer grossen fremden Stadt in einem Hotel namens Fundgrube. Ein Mädchen, das dort arbeitete, umarmte mich auf der Strasse und wir küssten uns. Dann trafen wir zwei junge Männer, die wohl eigentlich Mathematikstudenten waren, und gingen mit diesen weiter. An einem Ständchen in einer Anlage neben der Strasse kauften wir etwas zum Essen. Dort trafen wir zwei Männer, von denen sich herausstellte, das sie zu einer berühmten Pop-Gruppe gehörten. Unsere beiden Begleiter waren davon sehr beeindruckt. Als wir weitergingen, lief das Mädchen noch einmal zurück zu dem Stand zu einem Mann, der dort arbeitete, wohl Maroni verkaufte. Wir gingen weiter, wieder den Berg herab durch die Anlage zur Strasse. Ich blickte zu dem Mädchen zurück und fand es schade, dass sie wohl bei dem Mann dort bleiben wollte. Auch sie blickte zurück auf uns und setze sich dann plötzlich in Bewegung, um zu uns herab zu laufen. Ich sagte das den beiden Anderen, und wir blieben stehen, um auf sie zu warten. Sie fiel im Laufen hin und blieb liegen, noch ganz in der Nähe des Standes und noch weit von uns entfernt. Ein Mann, der in der Nähe von ihr stand, lief hin und nahm sie auf. Sie war offenbar durch den en Sturz verwundet. Ein Krankenauto kam, in das sie gelegt wurde, und fuhr fort. Ich dachte, dass, wenn sie stürbe, unsere Küsse zu dem letzten gehört hätten, was sie erlebt hätte. Ein Dienstmann, der vorbeikam, nahm etwas auf, was sie bei ihrem Sturz verloren hatte. Er zeigte es mir, und ich sagte: "Sie hat in dem Hotel gearbeitet, das Grube oder ähnlich heisst.". Er antwortete: "Ja Fundgrube", und ging weiter, wohl um die Sachen die er gefunden hatte, dorthin zu bringen. Ich war von denen, mit denen ich sprach nur durch eine Tür getrennt. Es ging um ein Wort des Propheten Jesaja, von dessen Auslegung ich eine andere Vorstellung hatte, als die landläufige, die mehr frömmelnd und eher nichtssagend war, während meine Auslegung dem Wort ein grosses Gewicht gab. Den Wortlaut der Jesajastelle habe ich vergessen. Es war wichtig, das Gespräch schnell zu Ende zu führen, weil wir rasch zurück ins Tal fahren mussten, da sonst auf dem Weg, den wir fahren mussten, Lawinengefahr bestehen würde. Ich wachte auf und hörte draussen im Flur des Hotels Schwarzwälder Hof, in dem wir wohnen, die Stimme eines Mannes, der offenbar vor der Tür stand und mit einer Frau im Innern des Zimmers redete, sagen: "Sag bitte wortwörtlich: 'Er kann nicht'." Obwohl ich das ja erst nach dem Aufwachen aus dem Traum hörte, hatte ich das Gefühl, dass es mit ihm zusammen hinge. Ich hatte ein noch sehr kleines Enkelkind zu hüten, mit dem zusammen ich in einem Eisenbahn- oder Strassenbahnwagen sass und aus dem Fenster schaute. Dabei hatte es seine Wange an die meine gelegt. Es war sehr verständig, und ich redete mit ihm, obwohl es noch nicht richtig reden konnte. Später kamen zwei Grossmütter, die seine Grossmütter waren, während ich viel jünger war als diese, es aber doch mein eigenes Enkelkind war. Es war, als wenn es mehr als zwei Grossmütter hätte und diese beiden zur anderen Familie gehörten. Emme war offenbar gerade irgendwo anders. Alle Nachbarn auf den Bänken, die vorher geschwiegen hatten, sagten jetzt, was für ein reizendes Kind es sei. Dies Grossmütter wollten nun das Baby wieder mitnehmen. Sie waren bei einer Art Familienfest im hinteren Teil des Zuges gewesen. Ich wachte sehr beruhigt auf, weil das Kind so nett war. Jemand hatte eine Waage konstruiert, mit der ein winziges neu entstandenes Teilchen Materie gewogen werden sollte. Es sollte ein Stück neu entstandene Materie sein, die nicht aus der Verwandlung schon vorhandener Materie entstanden war, und damit sollte bewiesen werden, dass die Menge der Materie im Weltall ständig zwar langsam aber stetig wächst. Das Experiment sollte genau am Jahrtausendwechsel durchgeführt werden, und wir waren sozusagen die Augenzeugen. Es war eine komplizierte elektronische Maschine. Gadamer fütterte eine Frau, die im Bett lag, mit Schokolade. Das sollte zu ihrer Stärkung dienen. Ein Stück davon fiel in ihre Kleider. Ich sagte, sie müsse es heraussuchen, weil es sonst schmelzen würde. Sie suchte danach, fand es nicht und sagte, es sei gar keines da. Gadamer sagte, es sei wirklich keines da, und ich hätte das Selbe in einer gleichen Situation früher schon mal gesagt, und da habe es auch nicht gestimmt. Es folgte dann eine Szene von einer Frau, die ins Feuer geriet, und einem Mann, der mich mit einer Leiter bedrohte. Es klingelte mittags um zwölf an der Haustür. Ich dachte zuerst, es wäre Ros-Margrit, aber es war Gadamer, der seinen Besuch angekündigt hatte, was ich ganz vergessen hatte. Ich sah zuerst nur seine Begleitung, die ihn hergebracht hatte, dann einen Text, der darüber berichtete, der in der Haustür erschien, dann drehte ich mich um und sah Gadamer neben mir stehen und umarmte ihn und begrüsste ihn mit den Worten: "Guten Abend, Herr Gadamer" und erwachte. Es war ein ganz junger Mann, viel jünger als in der Zeit, als ich ihn in den sechziger Jahren kennen gelernt hatte. Es fiel mir auf, dass er auch eine gewisse Ähnlichkeit mit Helmuth Plessner hatte. Ich soll eine Vorlesung halten. Wilhelm Keller hat das organisiert und ist auch im Saal. Es sollte an sich zur vollen Stunde anfangen. Ich bin aber müde und nicke noch einmal ein. Um 'Viertel nach' erwache ich und sehe, dass Medard Boss, der sich beim Katheder ein Plätzchen gesucht hat, auch eingenickt ist. Ich sage zu ihm: "Jetzt muss ich sie leider stören", und versuche, das Katheder aufzuklappen, das irgendwie unter ihm gelegen hat. Ich sehe neben mir Wilhelm Keller, der auch eingenickt war, und überlege, ob er wohl Worte zur Eineitung sagen will, oder ob ich direkt anfangen soll. Ich werfe einen Blick in den Saal und sehe, dass nur ein einziger Hörer da ist. So sind also nur Wilhelm Keller, Medard Boss und ein einzelner Hörer da, der sich gerade anschickt, Brötchen für uns zu machen. Ich denke mir, dass es aber auch sinnvoll sein kann, für diese drei eine Vorlesung zu halten. Ich will Klappsitze aus Metall aufstellen, die sehr praktisch sind aber den merkwürdigen Namen tragen: "Zur Beobachtung des Krieges". Sie sind von Pazifisten gemacht, die die Idee haben, dass man mit ihrer Hilfe sich bei der Beobachtung des Kriegsgeschehens hinsetzten und Massnahmen erfinden kann, die den Krieg verhindern. Hille, die den Titel hört, weigert sich, sich darauf zu setzen, weil sie denkt, dass die Stühle dem Krieg dienen sollen. Wir sind in einer Stadt mit ganz engen Gassen. Ich habe kleine wendige Fahrzeuge besorgt, mit denen man durch die engen Gassen fahren kann. Verschiedene Frauen weigern sich aber, damit zu fahren, und sagen, dass das Strassenmark dadurch geschädigt würde. Wir hatten einen neuen Garten, den wir urbar machen wollten. Wir sammelten grosse Steinbrocken zusammen, die wir mit Erde zu einem grossen Haufen aufschichteten, der immer mehr in die Höhe wuchs. Unser Gartennachbar hatte sich indessen zum Ausruhen neben uns auf den Boden gelegt. Plötzlich kam der Haufen mit der Erde und den Steinen ins Wanken, stürzte ein und begrub den Nachbarn unter sich. Man hörte die Steine am Boden aufkrachen. Wir waren entsetzt und dachten, der Nachbar sei von den Steinen erschlagen. Wir begannen in grosser Hast, die Erde zur Seite zu scharren. Da regte sich etwas unter dem Haufen, und der Nachbar erhob sich und schüttelte sich. Die Erde hatte ihn zugedeckt, aber die Steine waren über ihn hinweggeflogen und direkt neben ihm auf den Boden aufgeschlagen. Nach dem er sich noch kurz geschüttelt hatte, jagte der Nachbar seine Tiere, einen Hund und eine Katze, auf mich, oder kamen sie von selbst, nachdem sie gesehen hatten, was ihrem Herrn geschehen war. Ich fiel zu Boden, und der Hund begann, mich in die rechte Schulter zu beissen, die Katze in die linke. Ich versuchte, den Nachbarn auf mich aufmerksam zu machen, damit er seine Tiere wegrufe. Er aber beobachtete sie nur interessiert und voller Rachsucht. Sie schlossen ihre Mäuler immer mehr und waren kurz davor, mich ernsthaft zu verletzten. Schliesslich stiess er einen kurzen Schrei aus, der die Tiere zurückrufen sollte. Die Katze sprang sofort zurück, aber der Hund blieb da, lockerte nur seinen Biss etwas, hatte aber meine Schulter immer noch zwischen den Zähnen. Ich rief dem Nachbarn zu, dass der Hund mich immer noch zwischen den Zähnen hätte, aber der Nachbar tat nichts und sagte nur, ich solle den Hund doch selbst wegrufen. Ich versuchte, zu schreien, was mir nur mühsam gelang und den Hund nicht beeindruckte. Schliesslich holte in tief Luft und rief ganz laut und erwachte mit einem leichten Muskelschmerz in der Schultergegend, der aber im Vergleich zu dem Schmerz im Traum nur ganz schwach war. Emme sagte, dass ich im Schlaf ein merkwürdiges schnatterndes Geräusch gemacht hätte. Das war offensichtlich mein Versuch, zu schreien. Ich traf Bender in der Stadt und begleitete ihn ein Stück und unterhielt mich mit ihm. Er ging seitlich in ein Tal, um zu dem Berg aufzusteigen, auf dem sein Institut lag. Die Geographie war aber anders als in Freiburg. Es war eine andere Stadt. Während wir uns weiter unterhielten, kamen wir in eine Gegend, wo die Strasse ganz mit verharschtem Schnee bedeckt war und der Aufstieg immer schwieriger wurde. Zum Teil musste man erst durch eine Art hohle Gassen gehen und dann in der Schneewand aufsteigen. Ich überlegte, dass der Abstieg, wenn man oben war, noch schwieriger werden würde. Vielleicht sollte ich versuchen, Emme von oben anzurufen und ihr zu sagen, dass ich oben im Institut übernachten würde. Dann wandelte sich die Szene. Jetzt war es ein Bergwerk mit weissen Stollen und Gängen, in dem ich aufstieg. Teilweise waren die Aufstiege wendeltreppenartig und sehr schmal, so dass man den Überblick verlor, und der Weg schien jäh zu enden. Wenn man sich geschickt drehte, fand man aber doch eine Fortsetzung der Treppe nach oben. Dann kam ich in ein breiteres unterirdisches Tal, wo ich Inge Strauch traf, die dort für eine parapsychologische Forschung unterwegs war, für die sie ein kleines Messgerät bei sich hatte, das gleichsam neben ihr herlief. Ich hatte das Gefühl, dass eine phänomenologische Beschreibung die Phänomene, um die es ging, besser erfassen würde, als eine solche Messung. Wir stiegen durch enge Gänge in die Höhe, die immer noch weiss waren, wohl weil das Bergwerk aus einer weissen Materie war, etwa wie ein Salz- oder Kalibergwerk. Der Weg schraubte sich immer weiter in die Höhe und war wieder schwierig und gewunden. Als wir oben ankamen, befestigte sie dort einen kleinen Aufzug, eine Art Winde, und einen Beutel, in dem sie gefundenes Material herablassen wollte, aber sie hatte nichts gefunden und sagte, es sei unnötig gewesen, dieses Gerät mitzunehmen. Auf einmal sagte sie: "Du, ich ruhe mich jetzt eine Zeit lang aus", und ging zum Schlafen in einen für Frauen reservierten Ruheraum. Ich sagte etwas verlegen: "Ja, ich gehe dann mal". Aber als sie in dem Raum verschwunden war, erlosch das Licht, das offenbar nachts abgestellt wurde. Es würde schwierig sein, im Dunkel herabzufinden. Ich war gerade in einer Schlucht mit einer seitlichen Rinne, von der es hiess, dass dort nachts eine Hexe heraufkriechen würde. Ich sah tatsächlich in einem blassen Licht, das jetzt hier noch herrschte, etwas sich die Rinne hinaufwinden, und ging näher, um es zu betrachten. Ich erkannte, dass es eine Schlange war, die dort hinaufglitt. Ich photographierte sie mit einem Blitzlicht-Photoapparat, den ich bei mir hatte. Die Schlange wandte ihren Kopf in die Richtung, aus der der Blitz gekommen war. Ich fürchtete, sie würde mich angreifen, und lief schnell ein Stück in dem talartigen Gang herab. Sie folgte mir nicht, aber jetzt wurde es ganz finster, und es wurde mir klar, dass es fast unmöglich war, in der völligen Finsternis den Weg durch die Gänge zurück zu finden. Ich war ratlos und erwachte. Ich traf in der Stadt Hilde Binswanger. Wir unterhielten uns, und es stellte sich heraus, dass sie genau vor fünfzig Jahren promoviert hatte. Ich umarmte sie und rief: "Goldenes Doktorjubiläum" Wir sind in einer Reisegesellschaft, darunter eine sympathische Jüdin, mir der ich mich unterhalte. Die Fahrkarte gilt 24 Stunden. Ich war in einem Staat, der von einer militärischen Hierarchie bestimmt wurde, und musste schon seit Stunden an einem Schalter auf eine wichtige Sache, wohl eine Bescheinigung oder ein Medikament, warten. Jemand hatte gesagt, dass er gleich wieder kommen würde. Nun kam jemand anders an den Schalter und gab anderen Leuten andere Medikamente aus. Man hatte mich offenbar vergessen. Ich überlegte mir, dass ich mich beschweren sollte, und erwachte bei diesen Überlegungen. Ich wanderte durch eine waldreiche hügelige Landschaft, in der ich eine Art Landstreicherleben führte. Dort traf ich einen Jungen, der ebenfalls landstreichernd umherwanderte. Er kannte sich sehr gut aus, wusste genau, was man essen konnte und welche Gegenstände in der Natur nützlich und brauchbar waren. So wanderten wir zusammen weiter. Er erzählte viel von seinem Vater, mit dem er sonst zusammen wanderte und der auch fliegen konnte. Dann trafen wir Tina, die auch ihn und den Vater kannte. Ein sehr freundlicher junger Mann war gerade damit beschäftigt, irgend etwas herzurichten. Tina raunte mir zu, dass das der Vater sei. Der Junge war gerade wo anders. Sie fragte den Mann, ob er den Jungen sehen wolle, und war im Begriff, beide und mich zusammen zu führen. Es war auch die Rede davon, dass ich unterwegs den Jungen unterrichtet hatte, einfach dadurch, dass ich mit ihm Gespräche geführt hatte. Dann wandelte sich die Szene. Ich sass jetzt in einem Segelflugzeug, das ich lenkte. Ich war gerade dabei, das zu lernen. und es war mein erster Flug. Emme war auch in dem Flugzeug. Die Steuerung des Flugzeugs wurde mit Hilfe von Strom elektrisch betrieben. Dieser Strom fiel aber nun plötzlich aus, und ich musste das Flugzeug improvisiert zu Boden bringen, was mir auch gelang. Es war aber nicht möglich, das noch auf dem Boden weitergleitende Flugzeug zu bremsen, man konnte nur versuchen, Hindernissen auszuweichen. Dann kam ich aber mit dem Flugzeug auf einen schmalen Weg, und an einer Stelle, wo dieser Weg relativ steil herabführte, was das gleitende Flugzeug wieder beschleunigt hätte, musste ich es gewaltsam bremsen, indem ich seine Nase in die Glastür eines Hauses lenkte. Dann traf ich einen Fluglehrer, der mir sagte, dass ich in einem Nachbartal bessere Landebedingungen gehabt haben würde. (2000-02-12, 01.45 - Heidelberg)[Im Hotel Backmulde in Heidelberg, Schiffergasse 11] Ich bin bei einem Kongress. Es geht um eine Definition des Numinosen. Ich betone das Dynamische, das gleichsam von der Zukunft her angreift. Das ist das Neue davon, der Zukunftsbezug und die damit zusammenhängende zeitlich-dynamische Note. Ich besuchte meinen Nachfolger Wolfgang Marx im Psychologischen Institut, um ihn nach einer bestimmten Art von Briefpapier zu fragen, auf dem das Institut in einer grünen Umgebung abgebildet war. Er suchte danach und wendete verschiedene Stapel von Briefpapier, fand es aber nicht. Schliesslich fiel mir ein, dass ich vor seinem Amtsantritt vor Jahren Briefpapier für ihn eingeräumt hatte und dieses nicht dabei gewesen war. Es waren zwar inzwischen andere Möbel und eine andere Einrichtung in dem Raum, aber es war anzunehmen, dass, wenn das altmodische Briefpapier damals schon nicht dabei war, es das jetzt auch nicht sein würde. Ich sagte das und sagte, dass ich jetzt heimgehen würde. Er begleitete mich ein Stück weit, und wir gingen quer zu den gewohnten Strassen. Ich nahm an, es sei eine Abkürzung, die er kannte. Nach einiger Zeit stellte sich aber heraus, dass wir beide nicht mehr wussten, wo wir waren. Jeder hatte sich darauf verlassen, dass der Andere den Weg kenne. Ich wusste nicht, wie ich den meinen Weg weiter finden würde, und er wusste nicht, wie er den Weg ins Institut zurück finden würde. Ich sagte, dass ich mir zutraue, den Weg, den wir gegangen waren, rückwärts zu rekonstruieren, und ich ihn darum zurück zum Institut begleiten wolle. Das gelang auch eine Zeit lang gut. Dann kamen wir an eine Stelle in einer ländlich und dörflich wirkenden Gegend, wo einer der möglichen Wege in eine Art Morast führte. Hier musste ich mich umdrehen, um die Wegsituation auf dem Hinweg in der Erinnerung zu rekonstruieren. Ich sagte, dass ich mich erinnere, gedacht zu haben: "Hoffentlich geht er nicht durch den Drecksee", und er erinnerte sich, ähnliches gedacht zu haben. Hier war es schwierig, die richtige Wegrichtung für den weiteren Rückweg zu finden, und wir gerieten schliesslich auf eine Strasse, wo wir eine Strassenbahnlinie kreuzten. Das war vorher nicht der Fall gewesen. Aber ich überlegte mir, dass man vielleicht den Strassenbahnfahrer fragen könne, wenn eine Bahn kam, oder, falls es schon so spät am Tag sei, dass die Bahn nicht mehr führe, man eventuell an der Haltestelle einen Übersichtsplan finden könne, wie sie in Zürich an den Haltestellen sind. Bei diesen Überlegungen wachte ich auf. Ich begegnete in einem bahnhofartigen Gebäude Ernst Konrad Specht, der aber zugleich auch Züge von Markus Luchsinger trug. Er wirkte vergnügt und war elegant angezogen. Er erzählte auf meine Frage, wie es ihm gehe, zunächst Einiges und sagte dann, nun wolle er es doch sagen: Er werde jetzt wieder heiraten. Hier war die Ähnlichkeit zu Markus am grössten. Ich sagte, dass mich das freue. Emme, die nach unten gegangen war, um ihre Kleider, Mantel und Ähnliches, zu holen, die dort irgendwo untergebracht waren, kam zurück, und wir sagten es ihr auch. Dann musste ich aussen in einem Schliessfach meine Sachen holen, und er begleitete mich, wobei wir uns an frühere Zeiten erinnerten, als wir viel in der Stadt zusammen spazieren gegangen waren. Hier war die Ähnlichkeit mit Specht am grössten. Wir gingen jetzt eingehakt und in harmonisch aufeinander angepasstem Schritt über den Bahnhofplatz. Das Schliessfach war ein Fach in der Erde am Rande der Strasse, das er auch kannte. Man musste mit der Faust auf eine bestimmte Stelle der falltür-artigen Klappe schlagen, die sich dann öffnete. Ich suchte in meiner Manteltasche nach einem Zettel, wo das Wesentliche zum Wiedererkennen meines Pakets aufgeschrieben war, denn alle Sachen in dem Fach in der Erde waren in Packpapier in gleicher Art eingewickelt. Er sagte, man brauche den Zettel nicht, man könne das Paket sofort an der Schrift erkennen. Ich sagte, es sei aber nicht meine Schrift, denn eine Frau aus der Nachbarschaft, die mir beim Einpacken geholfen hatte, hatte es für mich beschriftet. Es trug aber meinen Namen. Specht nahm viele Pakete, die obenauf lagen, heraus. Es mussten schon viele andere nach dem meinen in das Fach gelegt worden sein, weil es schon eine Weile her war, als ich am Morgen meine Sachen hineingelgt hatte. Ich machte mir klar, dass diese Unterbringungsweise ganz auf gegenseitigem Vertrauen beruhte, denn jeder konnte und musste ja jedes andere Paket in die Hand nehmen, bis er das seine fand. Ich wachte auf, noch ehe wir das meine gefunden hatten. Traum Ich hatte in einer Lagersituation, etwa wie bei bei den Pfadfindern, aber mit Erwachsenen, auf einem heissen Stein etwas zu braten. Ein anderer Mann war auch dabei beteiligt. Es ging um eine weisse Sauce, die wohl über das Fleisch gegossen werden musste. Es war eine freundliche und entspannte Situation. Ich war unterwegs mit einem Mann, der Architekt war und einer Frau, die sowohl Züge von Gisela wie von der Grauen Dame trug. Wir machten Station an verschiedenen Orten etwa zwischen Heidelberg und Lörrach, bewegten uns von Norden nach Süden durch das Rheintal. Besonders schön war eine Wohnung im Süden am Rande des Gebirges, die in den Berg hineinging und an die der Architekt aus Holz eine Art Vorraum gebaut hatte, der die Wohnung grösser wirken liess. Die inneren Räume waren mit vielen Erinnerungen verbunden, und die Frau hatte hier manchmal mehr die Züge von Gisela, mal mehr von der Grauen Dame, auch Marion spielte irgendwie hinein. Hielt mich in verschiedenen alten steinern Häusern auf, in deren grossen Räumen es kalt war und ich frieren musste. Wir kamen von einer Reise zurück ins Elternhaus in Schwerin. Die Zeiten waren irgendwie vermischt: Es war einerseits damals wie in der Kinderzeit, Tante Tabitha war dabei und hatte uns auf der Reise begleitet, und mein Bruder war auch in dem Auto, in dem wir gefahren waren. Wir waren gerade angekommen. Aber der grosse schmiedeeiserne Zaun war nicht mehr vor dem Haus. Es war eine Gegenwart jetzt nach der DDR-Zeit, in der im Traum der Zaun verloren gegangen war, während er in Wirklichkeit auch jetzt noch da ist. Wir waren gerade aus dem Auto ausgestiegen. Es war ein Pritschenwagen, in dem ich vorne mit Tabitha in der Kabine gesessen hatte, mein Bruder aber in einem kleinen Häuschen schlief, das auf der Pritsche des Autos stand. Wir waren alle von der langen Fahrt erschöpft. Tante Tabitha war schon ausgestiegen, und ich dachte, man müsse etwas gegen ihre Erschöpfung tun, fragte sie, ob sie sich oben im Haus hinlegen wolle. Mein Bruder aber schlief noch in der kleinen Hütte auf dem Wagen, und man hörte ihn nicht. Ich war darum besorgt. Sie sagte, sie wolle jetzt nicht liegen, sondern lieber etwas photographieren. Ich überlegte mir, dass ich ihr einen Apparat dafür geben müsste. Sie sprach von ihrem Vater, der offenbar Engländer war, und sagte, dass er gerne photographierte und dafür "einen extra Vorhang vor seinem Fenster habe, der in die Ferne gehe". Sie sprach von Zoom, sprach aber das Wort nicht wie gewohnt aus, sondern so, dass es wie ein O klang, so wie es geschrieben wird. Ich wunderte mich darüber. Der Vater lebte offenbar in Südengland an der Küste und machte Landschaftsaufnahmen. Es war klar, dass sie mit dem Wort "Vorhang" den Verschluss meinte, der ja auch in der Fachsprache Vorhang genannt wird, und mit dem Wort "Fenster" die Linse. Ich hatte inzwischen sehr stark das Bedürfnis, ein Bad zu nehmen und in die Badewanne oben im Haus zu gehen. Emmi, die nicht mit auf der Reise gewesen war, musste noch oben im Haus sein. Inzwischen war mein Bruder aufgewacht und stand mit Tante Tabitha vorne beim Führerhäuschen. Die Situation hatte sich jetzt so entwickelt, dass ich unbesorgt in das Bad gehen konnte und wusste, dass Tante Tabitha versorgt war Ich wachte auf bei der Überlegung, ob ich ihr einen Schwarz-weiss-Film oder einem Farbfilm geben sollte. Das Haus hatte ich beim Erwachen noch nicht betreten. Bin in einer Klinik, in der man massiert und behandelt wird, eine Rehabilitationsklinik. Eine Schwester lässt mir aus einem Schlauch Wasser in den Mund laufen. Jemand kommt herein und fragt, ob man schon im See baden könne. Die Schwester meint, es wäre dafür noch zu kalt. Ich sage, dass ich schon zwei mal im See gebadet hätte in diesem Jahr und dass es nicht zu kalt sei. Sie sagt, sie würde lieber nachher in der Pause ein warmes Bad in der Wanne nehmen. Andere Szene: Der 75. Geburtstag meines Vaters wird gefeiert. Ich komme spontan auf die Idee, dass ich eine kurze Rede halten sollte, schlage an mein Glas und erwache. Ich wartete am Rande einer baumbestandenen Strasse auf den Autobus. Auch andere Leute standen mit mir wartend an der Haltestelle. Schliesslich näherte sich der Bus mit grosser Geschwindigkeit. Aber er bremste nicht vor der Haltestelle. Offenbar hatte er das Haltestelleschild wegen der Bäume nicht richtig gesehen. Wir winkten aufgeregt, und er begann nun scharf zu bremsen, kam aber erst ein grosses Stück von der Haltestelle entfernt zum Stehen. Wir liefen hinterher. Ich kam ausser Atem bei dem Bus an und hatte Mühe, mich den steilen Einstieg hoch zu ziehen. Es gelang mir aber, und ich fand noch einen Platz auf der Rückbank. Der Bus fuhr jetzt sanft und vorsichtig. Ich war nicht sicher, ob ich die richtige Haltestelle zum Aussteigen in der Stadt finden würde, denn es war eine Stadt, die ich wenig kannte. Die Strasse, an der ich eingestiegen war, erinnerte aber an die Strasse in Schwerin, die in einer Kurve vom Schlossgarten in die Stadt führt und die vom Tugendpfad abgekürzt wird. Erwachen mit Kopfweh. Ich war irgendwie in einem grossen alten Haus in einer sehr reizvollen grossen Stadt untergebracht, die Züge von London hatte. Es war alles sehr improvisiert, und ich hatte meine Sachen lose um mich ausgebreitet. Kleidungsstücke, wie zum Beispiel ein weisses Hemd und eine schwarze Jacke für einen vornehmen Anlass, einfach über Stühle und Tische ausgebreitet. Aber es gefiel mir dort sehr gut. Nun sollte ich mit anderen Leuten, die in dem Haus waren, in einen vornehmen Landsitz umziehen, der sicher sehr verlockend war, aber ich würde es bedauern, aus der Stadt und ihrer faszinierenden Umgebung weg zu gehen, und ich überlegte, welche Möglichkeiten ich hätte, hier zu bleiben und weiter ein Leben dort in der Stadt zu improvisieren. Eine Studentin hatte mir ein Bild geschenkt, das aus einem Blatt bestand, das mit fein nuancierten Farben bemalt war. Nur die Mitte, dort wo es senkrecht gefalzt gewesen war, war von diesen Farben freigelassen, aber von oben nach unten mit kleinen farbigen Punkten unregelmässig beklebt, die aber viel Weiss frei liessen. Die Punkte waren aus farbigem Papier und einige auch aus silbrigem Papier. Es war ein sehr feines, organisch wirkendes Bild. Aber ich wusste nicht mehr, wer die Studentin war, die es mir geschenkt hatte, erinnerte mich nur, dass sie schöne Locken gehabt hatte. Ich hoffte, dass irgendwo auf dem Bild ihr Name stehen würde, aber das war nicht der Fall. Ich musste ihr doch danken und etwas sagen, wenn ich ihr begegnen würde, und wusste nun nicht, ob ich sie wiedererkennen würde. Andere Studentinnen, an deren Namen ich mich noch erinnerte, hatten mir andere Bilder geschenkt, und eine tschechische Studentin eine Geschichte, die teils geschrieben war, teils wie ein Film, den ich sah, eine Handlung, die sie darstellte. Dabei waren alle alltäglichen Dinge deutsch beschrieben, oder sie redete dort auf deutsch, so dass ich es verstehen konnte, ihre Gedanken aber waren in einer leisen musikalischen Sprache auf tschechisch zu hören, während sie durch die Landschaft ging. Das war sehr reizvoll. Man sah, dass das Äussere der Handlungen in unserer Sprache des Landes gedacht und gesagt war, in dem sie lebte, das Innere aber der Überlegungen, Empfindungen und Gedanken, denen sie folgte, in ihrer Muttersprache. Ich erwachte aus diesem Traum mit einem angenehm entspannten Gefühl. Traum : "Der Philosoph ist bemüht um Zusammenwirken mit ..", das war das Bruchstück eines Satzes, das ich beim Erwachen noch erinnerte, aus einem Artikel, den ich gerade schrieb. Ich hatte während des Schreibens ein geschliffenes Fläschchen in der Hand, in dem eine Flüssigkeit mit einem sehr schönen Geruch enthalten war, an der ich zwischendurch immer wider roch, um mich zum Formulieren der Gedanken für den Artikel anzuregen. Emme kam mit einem anderen Geruch, den sie mir unter die Nase hielt. Es war ein bekanntes sehr kostbares Parfum, dessen Namen sie aussprach. Er fing mit Mo an, den ganzen Namen habe ich aber vergessen. Ich sagte, dass ich das jetzt nicht riechen könne, weil es mich beim Schreiben stören würde. Sie sah das gar nicht ein und sagte : "Es ist aber doch Mo.." Ich sagte wieder, dass ich das jetzt nicht riechen dürfe, weil ich mich ganz aufs Schreiben konzentrieren müsse. Sie sah das garnicht ein und ich sagte: "Schreib Du mal täglich mehrere Artikel!" Dann erwachte ich mit dem Satzbruchstück in Erinnerung:"Der Philosoph ist bemüht um Zusammenwirken mit... ". Ich war auf dem Wege zur Vorlesung, hatte gerade die Universität betreten. Es war etwa 10 Minuten nach der vollen Stunde, also noch fünf Minuten bis zum Vorlesungsbeginn. Aber ich hatte meine Stichworte nicht bei mir. Die Zeit würde aber nicht reichen, um sie aus dem Hotel zu holen, das im selben Gebäude, aber entfernt, untergebracht war. Zum Hotel musste ich vom Eingang nach links gehen, zum Hörsaal nach rechts. Ich beschloss also, die Vorlesung frei ohne Stichworte zu halten. Es war ein allgemein formuliertes Thema, das ich jetzt vergessen habe, etwa wie "Was ist Seele?" Aber jetzt schienen mir alle möglichen Stichworte aus der Erinnerung zu entschwinden, während ich in der Richtung zum Hörsaal ging. Ich hoffte, sie würden mir wieder einfallen und erwachte beunruhigt.. (2000-02-25, 01:45 - Zürich)"Ich habe keine Zeit". Das sagte ich zwei alternden Zwillingsbrüdern, die mich schon seit Jahren in Sprechstunden bedrängten und jetzt wieder mich zwingen wollten, sie anzuhören. Ich war geschäftsführender Direktor von einem Universitätsinstitut und sie ehemalige Studenten, die aber schon längst über ihre Studentenzeit hinaus waren. Ich hatte eine neue Assistentin, und der sagte ich, sie müsse ihnen jetzt sagen; dass ich keine Zeit hätte. Sie ging hinaus und sagte schon in der Tür energisch zu ihnen: "Er hat keine Zeit". Vorher waren sie nämlich einfach in mein Zimmer eingedrungen, und einer hatte sich auf den Stuhl gesetzt, der am Schreibtisch stand für Besprechungen. Ich hatte ruhig und energisch gesagt: "Gehen Sie bitte hinaus" und gewartet, bis er zur Tür ging. Sein Bruder ging hinterher und blieb so mit seiner Jacke in der Tür hängen, dass die Tür schliesslich zwischen ihm und seiner Jacke war und man ihn vorsichtig und mühsam wieder hinausziehen musste. Der Andere hatte auf einem Tisch seine Brille gesucht, die eigentlich wie ein halbes Fernrohr aussah und ein Vergrösserungsglas war. Er hatte schliesslich eine genommen, die die Assistenten auf dem Schreibtisch fanden, die er aber nicht für die seine hielt. Der selbe Vorgang hatte sich vorher schon mit einem anderen Besucher ereignet, und wahrscheinlich waren die beiden ähnlichen Gegenstände nun tatsächlich verwechselt worden. Ich stellte mir, als die Zwillingsbrüder schliesslich abgewimmelt waren, vor, dass sie nun vor Gericht gehen würden, um mich gerichtlich zu zwingen, sie anzuhören. Der eine hatte schon zu den Assistenten gesagt, ich sei ja "Geschäftsführender Direktor" und das bedeute doch, dass ich die Geschäfte wirklich führen und sie anhören müsse. Eine Chinesin und ein Chinese sassen an meinem Bett, auf dem ich gegen Abend mich schon zum Ausruhen hingelegt hatte. Sie erzählte von einem Kriminalroman, den sie gelesen hatte und der ein Kunstwerk war. Sie erzählte so begeistert, dass sie dabei mit der Faust auf meiner Brust entlang fuhr in der Richtung zum Kinn. Er tat das selbe, dabei wie seine Frau, und parallel zu der ihren, mit seiner Faust über meine Brust fahrend. Das war ein orientalischer Ritus. Es war eine entspannte und harmonische und zugleich spannende Atmosphäre. Diese Szene war das Ende einer längeren Handlung, die ich vergessen habe. Ich war in Schwerin, wo Alli und Emmi eine Wohnung hatten. Es war schon gegen Abend, und ich war vom vielen Umherlaufen in der Stadt schon sehr erschöpft. Ich wusste nicht recht, wie ich zu der Wohnung komme sollte, suchte einen Bus oder eine Strassenbahn, fand schliesslich auf einer Verkehrsinsel in der Nähe des Schlosses eine Haltestelle, aber der Bus, der die Nummer 117 hatte, fuhr nur ganz selten, wie ich auf dem Fahrplan sah. Auch wusste ich nicht recht, wo er hinführte, denn die Namen waren mir alle unbekannt, weil die Strassen umgetauft waren. Es waren auch Phantasienamen für die Haltestellen dabei, wie zum Beispiel "Eos". Ich sagte zu einer grossen blonden Frau mit weissen Kniestrümpfen, die neben mir stand, dass ich jetzt gehen würde. Ich überquerte eine verkehrsreiche Strasse und fand schliesslich eine Strassenbahnlinie. Aber auch hier war es nicht klar, wo sie hin führen würde. Ich ging zu Fuss weiter und kam in die Universität, fand mich aber in der altvertrauten Vorhalle nicht mehr zurecht. Ich wollte durch das Gebäude zum Hinterausgang gehen und dort ein Taxi suchen. Aber der war schwierig zu finden. Eine zweiläufige Treppe führte hinauf, die ich gehen musste, um den Höhenunterschied von Vorder- und Hinterausgang zu überwinden. Die beiden Treppen führten am Kopf durch einen Gang wieder zusammen, der in einen anderen Gang rechtwinklig überleitete, der tunnelartig gewölbt war und durch den ich schliesslich zum Hinterausgang kam, der mich in die Gegend der Paulskirche führte. Ich sah aber nirgends ein Taxi. Es gab auch in der nicht so grossen Stadt nicht viele Taxistände. Ich wusste auch nicht die genaue Adresse. Vielleicht war es die Schultzstrasse 156, aber sicher war ich nicht. Vielleicht könnte ich im Telephonbuch nachsehen, aber Alli war jetzt nicht mehr in der Stadt, und Emmi würde wohl kein Telephon haben. Vielleicht könnte ich auch mit einem Taxi zur Werderstrasse 38 zu Emmis Mutter fahren. Ich wurde jetzt immer erschöpfter und erwachte schliesslich gleichsam ausser Atem von dem Suchen. Ich hatte Spielzeuge, die weisse Ritter und ihre weissen Pferde und weisse Rüstungen und Umhänge, die man abnehmen konnte, darstellten, in einem weissen Schuhkarton und wollte sie in die Stadt tragen und verkaufen. Wir hatten sie auf Reisen irgendwo erhalten und mitgebracht. Aber dann kam mir in den Sinn, dass doch vielleicht unsere Enkelkinder gern damit spielen würden und man sie, satt sie zu verkaufen, zu den Spielzeugen tun könnte. Ich wollte sie auch gerne behalten, und das war so gerechtfertigt. Ich war im Begriff, dies Emme zu sagen, als ich erwachte. Hickermund - dieser Name kam in einem Satz vor, den ich bei kurzem Einnicken in der Badewanne hörte. Den Inhalt des Satzes habe ich vergessen. Bei erneutem Einnicken hörte ich einen Peitschenknall, den ich entweder selbst oder jemand neben mir durch das Bewegen einer Peitsche erzeugt hatte. Wartete auf Konrad Lorenz und seine Leute. Sie sollten mich mitnehmen zu einer Expedition. Packte meine Sachen dafür. Die Zeit dafür wurde schon knapp, denn ich musste zu einer bestimmten Zeit unten auf der Strasse sein, wo sie vorbeikommen sollten. Liess Emme schon hinausschauen, um sie ja nicht zu verpassen. Hatte schliesslich alles beisammen und fragte im Weggehen noch: "Soll ich einen Mantel mitnehmen?" Es war jetzt relativ warm schon, aber es wurde mir klar, einen Mantel musste ich haben, auch um mich draussen zuzudecken. Nahm den Dufflecoat. Dann, als ich schon einige Schritte heruntergegangen war, merkte ich, dass die Sonnenbrille fehlte. Diese brauchte ich unbedingt im Freien. Holte sie und schickte mich an, schnell herunter zu laufen. Eine andere Szene war vorhergegangen, wo ein Ethologe zu Besuch war und die Katze Fellrabe auf unserem Balkon lag. Sie hatte sich diesen Ort neuerdings ausgesucht, und ich erzählte dem Ethologen die ganze Vorgeschichte dieser Katze, die ihn sehr interessierte. Ich lese in einem Buch mit alten Träumen, die dabei zugleich als Bilder oder als Film sichtbar sind. In ihnen spielt das Erdreich eine grosse Rolle, das dabei manchmal grau oder silbrig, manchmal tiefschwarz ist. In bestimmten Passagen ist das Erotische sehr betont und die Männer gehen fast immer mit erigiertem Glied, das kaum verhüllt ist. Ich erkläre Hereinkommenden, die die Bilder sehen, dass das in diesem Lande üblich ist und geniesse das Lesen und Sehen der Träume. Wir waren eine Art Lehrlinge oder Gesellen bei einem Arzt, der zum Teil auch Züge von Dr. Peter trug. Heute wollte er uns kleine Operationen beibringen. Ich war besorgt, denn ich wusste dass ich kein Blut sehen konnte. Ein Wasserstrahl wurde aus einem Schlauch steil in die Höhe gerichtet, von wo er als Fontäne zurückfiel. Ich war besorgt, dass meine alte lederne Kollegmappe mit Papieren nass werden könnte, die ich vorne links an eine Stelle gelegt hatte, die ich von meinem Platz aus nicht sehen konnte. Emme, die dort hinsehen konnte, sagte, es sei da knochentrocken und ich solle mich nicht so anstellen. Dann war die Operation schon vorbei, und Dr. Peter sagte zu meinem Erstaunen, dass ich zum Operieren besonders begabt sei. Dann bin ich aufgewacht. Ich sass mit den Kindern und Enkelkindern am Tisch. Ich fütterte Manuel und Manuel fütterte mich Gadamer besuchte uns hier in Zürich. Ich war mit ihm in der Universität und sagte zu ihm: "Ich finde, dass Zürich mit den Räumen der Universität und der ETH doch eine schöne Universitätsstadt ist." Er freute sich, wie es seine Art ist, über diese positive Stellungnahme zur Stadt und die Rolle des Aesthetischen der Räumlichkeiten dabei. Es war eine sehr harmonische Atmosphäre. Ich las in Schriften grosser Philosophen wie Leibniz und Spinoza. Auf die weissen leeren Deckblätter dieser Hefte schrieb ich allerlei Bemerkungen und Gedanken, die mir bei der Lektüre kamen. Sie wirkten so sehr surrealistisch, schienen mir aber auch Schlüssel und Zugänge zu den Schriften zu sein. Sie interessierten mich aber auch graphisch und graphologisch und gefielen mir. In angenehmer Stimmung wachte ich auf. Ich war bei einem Schul- oder Studienfreund zu Besuch. Wir sprachen über ein wissenschaftliches Thema, und er schrieb dazu etwas auf. Ich sagte, dass ich auf die Toilette müsste und ging raus. Da er vor der Tür sass, musste ich mich zwischen ihm und der Wand durchdrängen, um zur Tür zu gelangen. Draussen war ein grosser und geräumiger rechteckiger Flur in einem alten Haus, auf den viele, alle etwas verschiedenartige, Türen gingen. Ich überlegte, welche zur Toilette führen könne, und sah eine, die einen kleinen weissen Porzellanknopf als Griff hafte und sich von den anderen Türen unterschied. Ich ging dort hin und fasste an den Griff, während gerade jemand die Treppe hoch kam. Ich öffnete und sah, dass es wirklich die Toilette war. Es war ein alter Raum. Die Tür war aus Holzbohlen so gemacht, dass man durch die Ritzen hindurchsehen konnte. Ich knipste das Licht an und sah am Ende des relativ grossen Raums die ziemlich kleine und altmodische aber saubere Toilette aus Porzellan, auf die ich mich setzte. Ich dachte über das wissenschaftliche Thema nach und erwachte. Nun begann ich, den Traum ganz genau und sorgfältig mit dem Füllfederhalter aufzuschreiben. Auch den Porzellanknopf an der Tür beschrieb ich sorgfältig. Dann wachte ich erst richtig auf, und es wurde mir klar, dass ich noch garnicht wirklich den Traum aufgeschrieben, sondern dieses nur geträumt hatte. Ich merkte, dass es noch früh in der Nacht war, und beschloss, den Traum nun nicht noch mal aufzuschreiben. Ich ging zur Glastür, die zum Balkon führt, weil es kalt war, um sie etwas mehr zu schliessen. Dabei klemmte ich mir den Finger und wurde nun so wach, das ich beschloss, den Traum doch aufzuschreiben. Ich war damit beschäftigt, Briefmarken aufzukleben. Dafür musste ich zunächst die Köpfe aus Folien herausschneiden, in denen sie eingeschweisst waren, wobei sie gleichsam fast dreidimensional wurden. Eine Frau, die mir zusah, sagte, dass sie noch nie so Köpfe gejagt habe, wobei sie sich vorstellte, dass man diese gleichsam zuerst erlegen müsse. Ich sagte, dass das nicht der Fall sei, sondern man sie nur aus den Folien befreien müsse. Dann war ich aufgewacht und schrieb den Traum mit Bleistift auf, wobei ich kreisförmig um die Köpfe herumschrieb, so dass fast plastische Gebilde zu entstehen schienen. Dann wachte ich nochmals auf und schrieb nun den Traum in anderer Form und in geraden Reihen auf. Dann wachte ich erst richtig auf und merkte, dass ich noch garnichts aufgeschrieben hatte. Ein kleiner Hund schlief neben mir und legte sich im Schlaf gemütlich über mich, so dass ich sein Gewicht spürte. Vielfältige Traumszenen, deren Handlungsanteil ich vergessen habe, aber ich erinnere mich sehr genau und exakt daran, dass ich mich im Traum wunderte, dass es Leben und Bewusstsein und überhaupt Sein gibt. Dieses Wundern war ganz elementar da. Ich wohnte in einem Barackenlager in einer Art Gemeinschaftsunterkunft. Jetzt mussten wir aber ausziehen. Ich merkte, dass ich an verschiedenen Stellen Sachen hatte, Bücher und Gefässe und Ähnliches, die ich nun zusammen suchen musste und die zu verpacken schwierig war. Ich ging aus irgend einem Grunde durch eine Tapetentür, die hinter mir zuschlug, in eine Nachbarpartie der Baracke oder eine Nachbarbaracke, wo die Leute schon draussen waren, aber noch zwei grosse kartonartige Gefässe mit Sachen standen, die auch noch mir gehörten, und überlegte nun, dass es schwierig sein würde, sie auch zum Umzug zu verpacken. Ich sah dort auch einen Stapel, der offenbar aus alten Büchern bestand, die wie zu einer Plastik verbunden teils senkrecht standen und schon in einer Art Auflösungszustand waren, wie man ihn manchmal in alten Bibliotheken sieht, der dabei aber zur Verschmelzung des Ganzen zu einer Plastik diente, deren Bestandteile wohl absichtlich in Auflösung waren, wie geschmolzenes Wachs. Ein Hauswart kam herein und sagte zu mir, sie sprächen ja sonst nicht über das, was in der Sitzung der Führungsgremien besprochen war, aber dies scheine ihm, müsse er doch sagen: ein grüner Anwalt habe in der Sitzung gesagt, dass die Bewohner derjenigen Baracken, wo es so aussehe wie hier - er zeigte hier an die Wand, von der ich jetzt sah, dass sie mit Zahlen und Grafitis verschmiert war, - dass sie ... . Hier unterbrach ich ihn und sagte, dass es besser sei, wenn er es jemand sagen würde, der in diesem Teil der Baracke gewohnt habe, denn ich sei hier nicht zuständig, unterbrach mich dann aber und sagte, aber es würde mich natürlich trotzdem interessieren, was der grüne Anwalt gesagt hatte. Dann war ich wieder allein in dieser Baracke und versuchte nun, die zugefallene Tapetentür wieder zu öffnen, um in meinen Teil der Baracken zurück zu kommen. Es gelang mir auch die Tür wieder aufzustossen Ich sah aber in diesem Moment noch, das sich in der anderen Baracke in der ich jetzt noch war Wasser in Strömen aus der Wand lief und überlegte mir, dass das Wasser dann an de anderen Seite der Wand, also in meinem Barackenteil, auch sein müsse. Ich merkte aber nun, dass hinter der Tapetentür garnicht mehr meine Baracke, sondern eine Art Durchgangsflur war, und als ich weiter ging durch die nächste Tür, im Glauben, dass das nun meine Baracken sein müsse, kam ich in eine ganz andere, noch bewohnte Baracke voller Leute und ging durch eine Seitentür heraus auf die Strasse, die aber ganz anders war, als erwartet. Ein wie ein Mönch gekleideter Mann kam mir entgegen. Es musste eine religiöse Gemeinschaft sein, die in der Baracke wohnte. Ich beschloss, von aussen, von der Strasse her, meine eigene Baracke wieder zu suchen, merkte aber, dass alles hier anders aussah als erwartet. Zur Linken war die Strasse jetzt von alten Fachwerkhäusern begrenzt, die mir zwar vertraut vorkamen, als ob ich da auch schon einmal gewohnt hatte, aber vorher nicht dagewesen waren. Ich überlegte, das ich den Weg zum Schloss von Roggow zurück suchen müsse, um von dort aus den Weg zu meiner Baracke zu suchen, weil ich ihn von dort aus finden würde. Das Schloss war irgendwie der Ausgangspunkt der Barackensiedlungen. Während ich weiter durch die unbekannte Strasse ging, sah ich ein Stück vor mir in ihr Elefanten spielen. Ich überlegte mir, ob ich mich ihnen ohne Gefahr nähern könne. Da sah ich aus einer Seitenstrasse einen Löwen auf mich zukommen, der sehr gefährlich aussah. Ich hoffte, er würde sich den Elefanten zuwenden und mich in Ruhe lassen, Er lief jedoch langsam aber unerbittlich auf mich zu. Ich stand gerade neben einem hohen Eisengitter, das die Strasse von einem Hof abschloss. Der Löwe kam drohend auf mich zu. Ich redete beruhigend mit ihm wie mit einem Hunde und sagte in ruhigem Ton "Ja, ja - ja, ja", aber er liess sich davon offenbar nicht beeindrucken. Ich erwachte sehr erregt und dachte noch im Erwachen, dass ich hätte versuchen müssen, über den Eisenzaun zu klettern, was der Löwe nicht gekonnt hätte, während ich als Mensch es gekonnt hätte, weil die Menschen Primaten sind und mit den Affen verwandt, die klettern können. Andere Szenen waren vorher gegangen, wo in einer Baracke des Lagers eine Mischung von Zivilisten und Militärs gewohnt hatte. Die Zivilisten, die Vertreter verschiedener Firmen waren, waren schon mit Erfolg ausgezogen, die Militärs nicht, weil sie weniger schnell waren und gewohnt waren, sich von einer vertrauten Umgebung tragen zu lassen und der die Entscheidungen zu überlassen. Ich redete mit einem von ihnen darüber. In wieder einer anderen Szene hatte ich überlegt, dass ich von dem Barackenlager aus, aus dem ich nun ausziehen müsste, zu Hause im Elternhaus anrufen müsse in Schwerin. Ich hatte mir vorgestellt, wie im Wohnzimmer dort das Telephon klingeln würde, war aber dabei nicht sicher, ob Emmi in einem anderen Zimmer es hören würde. Der zeitliche Ort dieser Szene im Verlauf des ganzen Traums ist mir nicht mehr ganz klar, auf jeden Fall war ich in dem Moment erwacht, wo der Löwe mich anzugreifen drohte. Ich lebte auf dem Dorf und lag in einem Graben, der mitten in einem Weg in der Gangrichtung gegraben war. Über den Graben war eine Glasplatte gelegt, durch die man die Leute sehen konnte, die oben auf dem Weg gingen und den einen Fuss rechts und den anderen links des Grabens beim Gehen aufsetzten. Es war eine sehr ungewöhnliche und reizvolle Perspektive, den Gang verschiedener Menschen zu betrachten. Dann andere Szene. Ich lag jetzt am Rand des Weges auf einer kleinen Böschung zum Schlafen. Ein schwarzes Schwein legte sich hinter mich und schlang die Beine dabei um mich, wobei es sich sehr gemütlich hinlegte. Die Leute, die vorbeigingen, schienen das garnicht zu bemerken. Ich überlegte mir, ob ich das Schwein wecken müsse, wenn ich aufstehen wollte. Es war eine entspannte und freundliche Situation. Eine Gesellschaft, die in einer Art von Wortspielen die Silben von Worten und Sätzen solange verwürfelte und neu kombinierte, bis dabei andere sinnvolle Wort und Sätze herauskamen. So entstand zum Beispiel ein Wort wie "die Ente Memmeget" oder ähnlich. R. zog mir im Schlaf meine Decke weg im Glauben, es wäre die seine. Wir lagen im Bett nebeneinander in einer Schlafstelle im Institut und hatten zwei gleiche Wolldecken, die sich auch gleich anfühlten, wenn man sie anfasste. Wenn ich die meine zurück zu ziehen versuchte, murrte er laut im Schlaf und riss sie wieder über sich. Ich sagte höflich: "Ich glaube, Du hast meine Decke", aber das half nichts. Erwachen von Kälte, die zum Fenster des Hotelzimmers hereinkam. Ich sass im Zug zum Flughafen und musste zu einem Mann namens Burkhard Schmid, der der Reiseleiter oder Zuständige des Fluges war. Dieser Name hatte gerade gewechselt und eine entsprechende Mitteilung hing zusammen mit dem Bild des Mannes im Zug. Die anderen Reisenden waren schon schnell hinausgegangen, und ich suchte noch nach diesem Mann namens Burkhard Schmid, nahm sein Bild, das in einem Rahmen hinter Glas war, von der Wand des Zuges und überlegte, ob ich es mitnehmen sollte, um ihn leichter zu finden, dachte aber, dass dabei das Glas vielleicht zerbrechen könnte. Fand dann in dem Zug noch einen Mann von der Fluggesellschaft, der sagte, als erstes müsse er meine Flugnummer wissen. Hatte Sorge, es könne nun zu viel Zeit vergehen, so dass ich den Flug nicht mehr erreichen würde, und erwachte. Zwei Ärzte waren zu Besuch. Es war in unserer Wohnung in Zürich im Wohnzimmer. Sie lasen in Untersuchungsbefunden meines Vaters, die recht beunruhigend klangen. Ich sagte: "Wann war das?" Sie sahen das Datum nach und sagten: "September 1999" Ich sagte: "Da war mein Vater doch schon tot, denke ich". Aber ich wusste das Datum seines Todes nicht genau und sagte, ich könne im Nebenzimmer im Terminkalender von 1999 nachsehen. Dort im Mittelzimmer fand ich an der Stelle, wo ich die letzten Terminkalender abgelegt hatte, mehrere, so auch aus dem Jahre 1997, schliesslich aber auch den von 1999, wo ich den September aufschlug, aber nichts fand. Ich dachte nach, und plötzlich fiel es mir wie Schuppen von den Augen: Mein Vater war doch schon 1948 gestorben, also mehr als fünfzig Jahre vorher. Ich lief zurück, um das den Ärzten zu sagen, noch sehr verwundert über die Befundberichte und erwachte. Traf Gadamer auf der Strasse. Er erzählte, dass er für ein Seminar, das er mit uns in seiner Wohnung hielt, Texte auf einer Wachsmatrize vervielfältigt habe. Ich begleitete ihn nach Hause, und er zeigte mir die Texte. Es handelte sich um Texte eines Philosophen der Vergangenheit. Es war nun die Frage, wann das nächste Seminar stattfinden solle und wie ich es den anderen mitteilen sollte. Dann andere Szene. Ich stand an der Aussenwand eines Hauses, in dem, wie ich wusste, ein berühmtes und sehr wertvolles Schmuckstück war. Ein jovialer Mann näherte sich dem Haus. Ich wusste, dass es ein Dieb war, der das Schmuckstück stehlen wollte. Ich versuchte, es ihm auszureden und sagte, dass sich das nicht lohne, weil es doch herauskommen würde. Er liess sich aber nicht davon abbringen und begann, mich mit einem Messer zu bedrohen Ich floh durch die Tür des Grundstücks auf die Strasse, merkte aber, dass er hinter mir herkommen wollte. Ich versteckte mich in einem öffentlichen Toiletttenhaus, das ein historisches Gebäude war. Dabei war ich in die Damentoilette geraten, ging aber möglichst unauffällig und selbstverständlich hindurch, damit es nicht auffiel, und fand einen Ausgang in den Hof hinter diesem Haus und von dort einen Durchschlupf durch den Zaun auf eine Seitenstrasse. Hier rannte ich über die Strasse, auf der sich gerade eine Strassenbahn näherte, folgte dieser um die Ecke bis zur Haltestelle, um sie noch zu erreichen. Ich war nun mit einer Bahn, dieser oder einer anderen, in eine unbekannte Stadtgegend gekommen, wo mich der Dieb wohl nicht mehr entdecken würde, ging in ein Haus, wo ein Zimmer zu vermieten war, und erwachte. Eine Freundin interessierte sich nach ihrer Emeritierung für Eisenbahnbauten und Technik und Funktionen des Eisenbahnverkehrs. Sie erzählte von einem Flugzeug, das ganz dicht über die Stadt wegfliegen wolle und dabei ein Seil als Schleppe hinter sich herziehen. Dann kam dieses ganz niedrig fliegende Flugzeug auch wirklich, während ich im Bahnhof war, und flog so dicht über diesen weg, dass ich fürchtete, es würde hinabstürzen. Ich brachte mich darum in Sicherheit in einem Hallenbad, das zum Bahnhof gehörte, weil ich annahm, dass es durch seine stabile Konstruktion besser standhalten werde. Dann lag ich neben der Freundin im Bett und umarmte sie. Sie schien das ganz selbstverständlich zu finden. Ich war aber besorgt, dass Emme eifersüchtig sein könne, und erwachte. Verschiedene ältere Studenten verabschiedeten sich von mir, darunter ein dunkelhäutiger Student, der wohl aus Indien kam und sehr viel in den Vorlesungen, auch über Heidegger und Jung, gewesen war. Er küsste mich, wie es in seiner Heimat üblich war, auf die Stirn, und Emme sagte, ich solle das Selbe tun. Auf meine Frage, was er jetzt machen wolle, sagte er, dass er Drehbücher für den Film schreiben wolle. Die Graue Dame war da. Wir umarmten uns und hielten uns eng umschlungen. Wir unterhielten uns über die Räumlichkeit der Schweizer Bankgesellschaft, in der wir gerade waren. Ihr Freund kam herein. Wir lösten die Umarmung nicht, denn wir hatten beschlossen, sie vor ihm nicht zu verbergen. Ich sitze vor dem Haus in der Sonne und geniesse das neue weisse Baumwollzeug, das wir im Naturladen in Freiburg gekauft haben und das ich mit Genuss abtaste. Als Emme die Sachen zusammenräumen will, um sie zu versorgen, greift der Papst, der uns in seinem ebenfalls weissen Zeug gegenüber sitzt, danach und zieht sie an sich. Ich bin erfreut über diese Geste der Zustimmung. Offenbar gefallen ihm die Sachen auch, weil sie zu seiner weissen päpstlichen Kleidung passen. Traum Ich bin in einem rechteckigen Saal, in dem die Stühle in Reihen so aufgestellt sind, dass sie zur Bühne blicken. Der Saal dient mir als Unterkunft, und meine Sachen liegen im Mittelgang neben dem Stuhl, auf dem ich sitze, auch meine leichten schwarzen Schuhe. Gleichzeitig wird aber auf der Bühne ein Stück geprobt, in dem ich auch selber mitspielen soll, ohne aber den Namen und die Handlung des Stückes zu kennen. Dann andere Szene: Ich sitze mit Emme an runden Tischen auf Metallklappstühlen am Strassenrand. Dort sind Landstreicher, die alle sehr höflich sind. Einer fragt, ob noch ein Platz frei ist, was der Fall ist. Ich rücke auf einen Stuhl direkt neben Emme, der noch frei war, so dass er sitzen kann. Ich lebte in einem alten, breitgelagerten Haus oder Schloss sehr improvisiert und sollte am nächsten Morgen eine Reise nach Rom antreten. Ich hatte in meinen Koffer viele verschiedene Bücher über Rom eingepackt, die mir wichtig waren. Nun merkte ich, dass oben in dem Haus in einem Flügel, in dem ich noch nicht gewesen war, eine alte Bibliothek war mit grossen Bänden, die ebenfalls alle von Rom handelten. Ich überlegte mir, dass ich dort auch noch hingehen wolle und vielleicht auch Bücher von dort mitnehmen. Dann aber wurde mir klar, dass der Koffer schon jetzt zu schwer war und ich einen Teil der Bücher wieder hinaus tun müsse. Es war aber schon spät in der Nacht, und der Zug würde morgen ganz früh gehen, so dass die Zeit für das zu Ende Packen des Koffers schon knapp wurde. Ich war in einem dunklen Wald spazieren gegangen Dort traf ich Frau Humbert. An einer Stelle war noch ein Sonnenfleck, obwohl es sonst im Wald schon ganz dunkel war. Ich beschloss, heim zu gehen, und es kam mir in den Sinn, dass Frau Humbert auf dem Rückweg vielleicht Hilfe brauchte. Auch kannte sie den Weg im Dunklen vielleicht besser als ich, und so bot ich ihr meine Hilfe an. Sie nahm diese an und sagte, sie werde dann morgen eben eine viertel Stunde früher losgehen. Offenbar folgte sie bei diesen Wegen in den Wald ganz bestimmten Zeitplänen, die erfüllt werden mussten, so dass sie, wenn sie jetzt eine viertel Stunde früher nach Hause ging, morgen eine viertel Stunde früher losgehen musste. Ging mit einem Kollegen, der er auch Züge von Gerhard Schmidtchen trug, durch eine Ausstellung, die im Freien in Zelten untergebracht war. Wir betraten ein grösseres Zelt, in dem in der Mitte einige Stühle aufgestellt waren und in dem ein Vortrag stattfinden sollte. Wir zogen uns unsere Stühle mehr an den Rand, um herausgehen zu können, wenn es zu langweilig werden würde. Es waren Klappstühle aus Holz und Metall. Dann andere Szene in der selben Topographie mit den Zelten und der Landschaft: Jetzt war es eine Art Lager, in dem auch Sport getrieben wurde. Ich hatte geschwommen und betrat in der Badehose ein Zelt, in dem auch die Leiterin, eine Art Oberschwester, wie im Kinderheim, war. Diese hatte für einige von uns sich Lagernamen ausgedacht, etwa wie Pfadfindernamen, und hatte mich "Schritt vor Schritt" genannt, redete mich auch so an. Ich sah geschriebene Handschrift und hörte gesprochene Sprache. Die blaue Handschrift auf einem weissen Blatt war sehr schön, die gehörte Sprache stammte wohl aus einer Gesprächssituation. Die Inhalte von beidem haben ich aber vergessen. Ich fand mich erwachend in der Badewanne liegend vor, in der ich kurz eingenickt war. Ich hatte eine riesige Anzahl von chronologisch numerierten Aufzeichnungen im Computer. Wenn man rückwärts ging, kam man zum Anfang, sozusagen zum Punkt Null. Zu diesem wollte ich noch etwas schreiben, überlegte nun, wie ich das machen konnte, ohne die klare chronologische Anordnung zu stören. Dass jede ungerade Zahl, wenn man sie verdoppelt, eine grade geben muss, zeigte sich darin, dass ein kleiner Ring in der Gestalt eines kleinen Krönchens sich drehte und wenn er einrastete, Klick machte. Das war der Moment, in dem die Verdoppelung sich vollzogen hatte, und man konnte das Klick deutlich hören. Dabei erwachte ich und fand mich in der Badewanne liegend vor, in der ich eingenickt war. Ein Mädchen in einem fliessenden dünnen weissen Gewand, das traurig oder depressiv war. Ich selbst hatte etwas Ähnliches, wohl ein weises Nachthemd, an und umarmte sie, um sie zu trösten. Sie presste sich an mich und wir standen eng umschlungen da, wobei mein erigiertes Glied sich an sie drückte und sie es spüren konnte, wenn es an ihren Bauch drückte. Dabei wurde sie wieder glücklich und entspannt. Am nächsten Abend wollten wir die Umarmung wiederholen und fuhren dafür, wohl mit der Bahn, an einen anderen Ort. Überhaupt war die ganze Situation wie auf Reisen. Pieteraan und Weieraan bei Ledig im Kühlschrank. Diese Worte kamen in meinem Traum vor. Alles andere habe ich vergessen. Die Worte habe ich gehört. Jemand hat sie wohl gesagt, vielleicht auch ich selbst. Was macht denn der kleine Bille-Sohn? Diese Worte hörte ich im Traum. Alles übrige habe ich vergessen. Koffer mit ovalen Schlössern. Es waren ovale Blöcke aus dunklem Metall, in die drehbare elliptische Teile aus hellerem Metall eingelassen waren, in denen das Schlüsselloch war, in das man den Schlüssel steckte. Es war eine sehr schöne ästhetische Gestaltung. Dann andere Szene. Ich war in einem grossen Haus, wie einem Gutshaus, und ging gerade hinaus und begann die Tür abzuschliessen, als ein Mann kam, von dem ich wusste, dass es ein Verwandter war, der erwartet wurde. Er war der Bräutigam einer der Töchter. Die ganze Familie war aber nicht zu Hause, und ich sagte ihm, wo sie war. Ich wusste, dass er mich nicht kannte, und sagte zu ihm: "Ich bin Tinas Vater". Meine Tochter Tina war eine Freundin der Familie, von der ich wusste, dass er sie kannte. Ich versuchte nun, die Tür des Hauses abzuschliessen, ehe wir gingen. Doch es gelang mir nicht. Wenn ich den Schlüssel im Schloss umgedreht hatte, blieb die Tür doch beweglich und konnte geöffnet werden. Jetzt kam eine Tochter des Hauses und zeigte mir, dass man den Schlüssel im Schloss zweieinhalb mal umdrehen musste. Erst dann war die Tür richtig verschlossen. Andere Szene: Ich war jetzt im Keller des Hauses und kurz vor dem Aufbruch. Eine Frau war dort, die zugleich Züge von Cornelia und Julia trug. Sie wollte ebenfalls aufbrechen, um mit ihrem Mann eine Reise zu beginnen, sagte aber dann, dass sie erst in einem halben Tag gehen müsse, und forderte mich auf, ihr bis dahin noch beim Kofferpacken zu helfen. Ich wollte aber mich jetzt mit Emme treffen, von der ich wusste, dass sie auf mich wartete. Julia sagte. Es gibt Zeiten, wo man mich berühren kann und andere, wo man es nicht darf. Ich betrat den Aufzug, der nach oben führte, und war entschlossen, sofort aus den Keller hoch zu fahren. In diesem Moment erwachte ich, und es wurde mir im Erwachen klar, dass es die Unterwelt, der Hades, war, die diesen Keller bildete, und es dringend notwendig war, sofort mit dem Aufzug hoch zu fahren, damit diese Unterwelt einen nicht für immer gefangen hielt. Es war Krieg, und es waren schon feindliche Soldaten im Haus, die uns aber für Zivilisten hielten und uns in Ruhe liessen, obwohl wir in Wirklichkeit einem Armeestab angehörten, was sie nicht wussten. Einige von uns waren schon fortgegangen, so auch meine Mutter. Wir wussten aber nicht, ob sie durchgekommen waren. Ich merkte, dass der Kommandant es wusste, es aber nicht sagte, weil, wenn er sagte, wer durchgekommen war, auch offenbar werden würde, wer es nicht war. Wir hatten auch noch Leitungen für Telephone und ähnliches, die unscheinbar waren und in der Küche an einem Küchentisch zusammengeknotet waren. Jetzt merkten wir, dass die Soldaten sie durchschnitten, also als solche erkannt hatten. Wir mussten also versuchen, unauffällig zu fliehen. Wie sollte man aber unauffällig aus dem Hause kommen. Es hätte einen Geheimgang geben müssen. Am Morgen, als ich unsere Situation noch nicht richtig erkannt hatte, hatte ich noch gesagt, dass ich jetzt ein Bett brauche, um den Rücken auszustrecken und mich auszuruhen. So etwas gab es aber nicht. Auch hatte ich bemerkt, dass ein Knopf an meiner Jacke kurz davor war, abzugehen, und nur noch an einem Faden hing, oder eigentlich an zwei. Jetzt waren solche Dinge aber egal. Schliesslich erwachte ich, als wir noch warteten. Ein Zimmer, um das sich eine verwickelte Geschichte rankt. Ich hatte in dem Zimmer, das wohl das Zimmer meiner Schwerster oder einer Freundin war, gesessen und gearbeitet. In dem Raum stand ein kleiner halbhoher quadratischer Schrank, der auf kleinen Rollen hin und her geschoben werden konnte. Als ich das getan hatte, hatten sich die Bewohner des Nachbarzimmers über den Lärm beschwert, den die Rollen beim Schieben des Schränkchens erzeugten. Dann war ich in einem andren Raum, wo auch eine Mutter mit ihrem Kind gegenwärtig war. Jetzt war es dieses kleine Kind, das in dem Zimmer den Schrank auf den Rollen hin und her geschoben hatte und über das die Nachbarn sich beschwert hatten. Die etwas hysterisch wirkende Mutter verteidigte das Kind und liess keinen Tadel zu. Ich sagte aber zu dem Kind ganz ruhig, dass man nicht einen solchen Lärm durch das Hin-. und Herschieben des Schranks erzeugen dürfe, und das Kind verstand das. Dann wandelte sich die Szene so, dass jetzt von einem kleinen Kind in der Ferne die Rede war, und ich sprach mit einer junge Frau darüber, die sich dafür interessierte. Als ich schliesslich den Vornamen des Kindes nannte, es hiess Sibyll, rief die Mutter aus: Das ist ja meine Tochter, und nannte Vornamen und Nachnamen des Kindes, die tatsächlich mit denen des kleinen Kindes, das ich kannte, identisch waren. Es war eine erstaunliche Entdeckung von Identitäten. Jetzt ging ich wieder in das Zimmer, in dem ich vorher gearbeitet hatte und wo der Schrank mit den Rollen gestanden hatte. Jetzt war es das Zimmer der Familie und auch Emme war darin und eine junge Frau, die sowohl meine Schwester wie die Gestalt früherer Freundinnen zu sein schien. Es war aber ein Nachhause- Kommen wir in das Elternhaus, wo die Familie in der Wohnung war, zu der gleichsam alle diese Gestalten gleichzeitig gehörten. Ich war zu Besuch bei einer Familie, die gerade im Freien vor dem Hause einen Geburtstag feierte, zu dem auch Rainer Maria Rilke eingeladen war. Ich sah diesen über den Rasen herbeikommen und, da sich niemand darum kümmerte, ging ich ihm entgegen, um ihn zu begrüssen. Rilke sagte sofort zu mir, dass ich in einigen Wochen bei ihm einen Vortrag über Goethe und Portugal halten sollte. Ich sagte zu, obwohl ich von dem Thema nichts wusste, dachte aber, dass ich das bis dahin schon herauskriegen würde. Dann schenkte der junge Mann, der Geburtstag hatte, aus Rührung Rilke seinen Geburtstagskuchen, der mit einem schönen Guss überzogen war. Die Grossmutter, die das wohl nicht gehört hatte, sagte, sie wolle nun ein Stück von dem Geburtstagskuchen essen. Man sagte, dass sie das jetzt nicht könne, sondern erst später bei Rilke. Eine junge Frau sagte laut: "Das würde ich nicht sagen, sie hat ihn ja schliesslich gebacken." Daraufhin beschloss man, dass jeder schon jetzt ein Stück des Geburtstagskuchens essen und Rilke dann den Rest des Kuchens mitnehmen solle. Rilke hatte, als er mich begrüsste, mich offenbar für einen anderen Professor gehalten, der auch hier gewesen war und bei einer Tagung über Goethe gesprochen hatte. Er hatte aber den Wunsch nach meinem Vortrag so spontan und apodiktisch geäussert, dass ich nicht Nein sagen mochte, zumal mich das Thema auch interessierte. Wir sassen mit Anderen an einem rechteckigen Tisch im Gasthaus. Eine junge Frau kam zu uns, fragte, ob sie sich zu uns setzen dürfe, und setzte sich auf einen freien Platz neben Emme und mir. Ich dachte zuerst, dass jemand am Tisch sie kenne. Ein Mann sah sie auch interessiert an. Aber dann merkte ich, dass sie eine Landstrschreicherin war, denn sie roch ganz ungewaschen. Sie sagte, dass der Koffer mit ihren Sachen noch unterwegs sei und bald käme, aber offensichtlich hatte sie gar keinen. Man würde ihr Kleider kaufen, die alten waschen und sie selbst in eine Badewanne stecken müssen. Bei diesen Überlegungen erwachte ich. Ich trug einen Köcher über die Schulter gehängt, in dem ganz lange Bleistifte wie Pfeile steckten, mit denen ich meine Briefe und Notizen schrieb. Ich war unterwegs in einem Hotel in den Bergen. Als ich am Morgen beim Frühstück hinausschaute, sah ich an einem Hang gegenüber die Stadt Zürich liegen, die sich den Hang hinauf ausbreitete. Ich war nicht nur darüber verwundert, dass man von hier aus bis nach Zürich sehen konnte und die Stadt trotz der Entfernung so nahe schien, sondern vor allem darüber, dass das Grossmünster mit seinen zwei Türmen oben auf dem Berg stand. Dann andere Szene: Ich musste mit dem Nachttopf eines Kindes durch die Hotelhalle gehen, weil man eine Urinuntersuchung machen musste. Ich überlegte, wie ich das am besten machen und eventuell begründen sollte. Bei Migros waren Harrasse aufgestellt, in denen Dinge lagen, die mit den Preisen angeschrieben waren, die sie vor Jahrzehnten gekostet hatten. Wenn man in diesen Harrassen Dinge fand, die mit dem Preis von genau fünf Franken angeschrieben waren, konnte man sie auch heute noch zu diesem Preis bekommen, obwohl sie natürlich wegen der Teuerung inzwischen viel teurer sein würden. Die Schwierigkeit war aber, dass weder die Jahreszahlen an den Harrassen standen, noch die Preise sofort sichtbar waren. Man musste also in dem Harrassen suchen, Dinge herausnehmen, bis man an ihnen die Preisschilder fand, und merken, aus welcher Zeit sie waren. Und ausserdem mussten es ja Dinge sein, der gerade genau fünf Franken kosteten. Bei der Überlegung, wie man das am geschicktesten anfangen könne, erwachte ich. Ich war im Krieg in einem System von Stellungen, das sich durchs Land zog. Es waren aber nicht Schützengräben, sondern Häuser, die aneinander gebaut waren, so dass man mühelos durch sie hindurch gehen konnte. Der Feind kam von der talseitigen Seite. Nun war die Frage, in welche Gegend man gehen sollte, um der Gefahr zu entfliehen. Entweder in der Richtung von ihm weg oder auf ihn zu, wobei man vielleicht in Gefangenschaft geraten, aber eventuell besser der Gefahr entfliehen würde. Ich ging etwas in diese talseitige Richtung und merkte, dass die Kampftätigkeit hier viel geringer war, die Geräusche abschwollen Wir, ein Begleiter und ich, begegneten dort niemandem. Später kamen wir an den alten Platz zurück. Aber da waren inzwischen die Feinde. Es waren Leute mit glatten Gesichtern, die aber anders geformt waren als die unseren. Sie mussten von einem anderen Planeten stammen. Menschen der Erde liefen zwischen ihnen herum. Einer, ein freundlicher junger Mann, kam auf mich zu und sagte: "Wie siehst Du denn aus! Du bist ja ganz bärtig". Ich merkte jetzt, dass auch alle Erdenmenschen hier ganz glatt im Gesicht waren Er sagte: "Man rasiert sich jetzt. Komm mit, ich helfe Dir." Ich fragte: "Gibt es denn hier Rasierapparate?" Er sagte: "Noch nicht, aber ich finde noch einen". Dann war ich in meinem ehemaligen Zimmer. Es war aber leer geräumt und die Wände irgendwie in Auflösung und im Umbau. Ich hatte eine Frucht im Mund, deren Kern ich irgendwie wegwerfen wollte. Es war aber kein Abfallgefäss da, und ich versteckte ihn schliesslich in einer Vase, hoffend, dass das nicht bemerkt werden würde. Dann andere Szene: Ich hatte einen Satz von Manuskripten von Brigitte Boothe über den Traum. Es war als Vortrag so aufgebaut, dass es langsam und didaktisch auf das Thema Traum hinführte, und begann mit einer Einleitung, in der von Dingen die Rede war, die man sammeln konnte, zum Beispiel alle Teile einer Frucht und andere ähnliche Dinge. Immer, hiess es, werde man da auf Vollständigkeit der Sammlung achten, so auch bei einer Sammlung von Träumen. Aber das werde einem nicht gelingen, man werde nicht alle erwischen. Einige werde man vergessen, andere würden in der Erinnerung verblassen und schliesslich verschwinden und wieder andere werde man lieber nicht aufschreiben wegen ihres peinlichen Inhalts. Ich fand die Darstellung sehr realistisch und dem Traum gerecht werdend. Dann bin ich aufgewacht. Ich war in einem Weltraumschiff über der Erdatmosphäre. Wir suchten einen Ort, wo man in diese eindringen und auf der Erde landen konnte. Es gab nur wenige solche Orte. Einer war hier direkt über unserer Stadt. Ich redete mit einem Mann namens von Essen darüber, der sich darin auskannte. Er hatte zugleich Züge von Herrn Vonessen und von Peter Ganz. Ich war in einem Flugzeug in der Luft, das zugleich wie ein altes Haus war. Ich erwachte aus dem Schlaf, weil ich im Nachbarzimmer eine prasselndes Geräusch hörte, und sah, als ich hinüberging, dass es dort brannte. Emme war schon damit beschäftigt, Wasser auf die Flammen zu giessen, und auch ich liess Wasser in einen Eimer laufen und goss es in die Flammen, die allmählich kleiner wurden. Ich hatte Angst, das Wasser, das aus einem Hahn kam, werde nicht reichen, da der Strahl schon schwacher wurde, aber schliesslich waren die Flammen erloschen, und ich überlegte mir, wohin das Wasser wohl gelangen würde, wenn es herabfloss, und ob es aus dem Flugzeug, das in der Luft war, herabfliessen werde. Ich war auf Reisen in Amerika. Freude kamen zu Besuch. Ich hatte irgend welchen Kummer gehabt, und sie beschlossen, mich gleich mit nach Hause zu nehmen. Es musste aber sehr schnell gehen, weil sie sofort abfahren mussten. Ich fühlte mich aber unfähig, so schnell alle meine Sachen zusammen zu suchen. Darum nahmen sie einfach alles, was sie in den Schränken und im Zimmer fanden, und rafften es zusammen, und wir fuhren los. Unterwegs übernachteten wir irgendwo. Es war ein ziemlich abenteuerliches Hotelzimmer. Am Morgen ging ich dort in die Badewanne. Einer der beiden Freude, der jetzt noch allein da war - er hatte Ähnlichkeit mit Joe Lempp, dem Computerspezialisten -, fand in der Badewanne eine Art Larve oder Puppe, klopfte sie an den Rand der Wanne, und ein Schwarm von kleinen fliegenden Tieren kam heraus. Ich sprang aus der Badewanne, hatte aber keine Lust, meinen mühsam zugemachten Koffer aufzumachen, und trocknete mich irgendwie provisorisch ab. Dann fiel mir etwas ein: In dem Hotelzimmer hatte es eine Abseite unter einer Dachschräge gegeben. Auch dort hatte ich einen Teil meiner Sachen gehabt. Ich fragte ihn, ob sie auch dort die Sachen zusammen gesucht hätten. Er sagte, nein, das hätten sie nicht gewusst. Ich war bestürzt. Es können auch wertvolle Sachen, zum Beispiel Schmuck, dort gewesen sein. Was sollte man tun? Zurückgehen und Nachsehen war unmöglich, denn es war ja in Amerika jenseits des Ozeans. Aber eine Cousine oder Bekannte war in das Zimmer eingezogen, wie ich wusste. Man könnte sie anrufen. Sie hatte ein Handy und könnte durch die Abseite gehen und nachsehen und könnte Dinge, die sie dort sah, beschreiben, und ich könnte sagen, ob sie mir gehörten. Aber es würde sehr mühsam sein. Ich sagte noch zu dem Mann, der sie auch kannte, ich müsse mich besinnen, ob ich sie geduzt hätte, sagte aber, ich glaube, dass es so sei. Er sagte, das wisse er nicht, und ich erwachte mit einem Seufzer. Emme, die im Bett neben mir das gehört hatte, fragte mit beruhigendem Ton: "Was ist? Es war nur ein Traum." Ich sah ein grosses viereckiges und schweres steinernes Gebäude, das sehr eindrucksvoll war. Eine Frau, die zu dem Gebäude eine Beziehung hatte, fragte mich, was ich meine, aus welcher Zeit es sei, und machte dabei eine Vorgabe, indem sie begann "sechzehnhundert..." und ich nun das Jahrzehnt oder eine Jahreszahl ergänzen konnte. Ich sagte spontan: "etwa 1643". Dazu kam ich, weil es schon die barocke Behäbigkeit, aber zugleich noch manieristische Züge hatte, die sich darin äusserten, dass das Gebäude nach oben zu nicht durch eine klar definierte Linie abgeschlossen war, sondern durch viele Türmchen und fialenartige Spitzen aufgelöst schien. Das gab ihm einen besonderen Reiz, weil diese dynamische Auflösung und Lebendigkeit aus dem massiven Unterbau hervorwuchs. Vorhergehende Traumszenen habe ich vergessen, habe aber noch ein Gefühl dafür, dass sie da waren. Wir waren auf Reisen gewesen und nach Hause gekommen. Die Haustür war offen, und man sah schon durch die offene Tür im Gang aufgebrochene Möbelstücke. Einbrecher waren da gewesen und hatten alles Wertvolle mitgenommen, allen Schmuck, die Photoapparate und anderes. Dann waren wir in die Stadt gegangen, um Dinge zu erledigen, und ich hatte das Ganze regelrecht verdrängt, und es fiel mir erst wieder ein, als ich zurückkam. In einem gewissen Fatalismus nahm ich es einfach hin. Dachte noch, dass man es der Versicherung melden müsse. Ich ging durch eine sehr lange Altstadtstrasse, die an die Kombination von Niederdorfstrasse und Oberdorfstrasse in Zürich erinnerte, aber noch länger war und allmählich immer archaischer wurde, ein uraltes Pflaster hatte und an langen in die Hausfront einbezogenen Kirchenfassaden entlangführte. Die Strasse war sehr faszinierend, und ich ging sie etwa in Richtung zum Bahnhof. Zugleich war es aber auch wie eine Strasse in Schwerin, auch dort in der Altstadt und mit dem Gefühl der Heimat. Ich erwachte, ehe ich das Ende erreicht hatte. Ich war in einem alten Haus mit sehr hohen Treppenstufen, die man kaum überwinden konnte. Die Stufen waren so hoch, dass ich mich mit grosser Anstrengung an ihnen hoch ziehen musste wie an kleinen Mauern. Ich erwachte mit starkem Herzklopfen. Ich hatte zwei Institutsgebäude zu übergeben und gab sie zwei jungen Männern, die ich dafür ausgesucht hatte. Es war bei einem Treffen mit mehreren Leuten, wo diese Beiden, jeder für eins der Häuser, am meisten Interesse zeigten. Einzelne Gegenstände, die für mich mit besonderen Erinnerungen verbunden waren, zum Beispiel ein kleines Schälchen aus Holz, nahm ich an mich. Später tauchte ein Mann von der Behörde auf, der ein Inventarverzeichnis der Gebäude hatte. Der neue Besitzer war jetzt ein schon etwas älterer Man von ländlicher Art, den der Behördenvertreter kannte und duzte. Es stellte sich heraus, dass viele Gegenstände, die in dem Inventarverzeichnis standen, in Wirklichkeit nicht mehr in dem Haus waren. Einiges, das mir wertlos schien, hatte ich wohl auch mit fortschaffen lassen. So hielt ich mich zurück. Der Behördenvertreter ging aber grosszügig über das Fehlen dieser Gegenstände hinweg, tat so, als ob er es nicht gemerkt hätte. Die Erde war von einer Art Schlammlawine überflutet worden. Jetzt war der Schlamm zurückgegangen, und wir, die Überlebenden, begannen, uns wieder auf der Erde einzurichten. Dafür hatten wir uns zusammengeschlossen und eingesehen, dass nur Regeln des Zusammenlebens unser Weiterleben möglich machen würden. Ich hatte die Aufgabe, das Zimmer aufzuräumen, alle Dinge einzusammeln, die noch da a waren. Da entdeckte ich seitlich an der Wand Stapel von Büchern, die ich selbst dorthin getan hatte, darunter Nicolai Hartmanns Ethik und sein Buch "Das Problem des Geistigen Seins". Das hatte ich bei Ausbruch der Katastrophe bewusst getan, weil ich mir dachte, dass die Überlebenden, wenn sie zusammenwirken wollten, eine Ethik brauchten. Ich bat deshalb um die Erlaubnis, diese Bücher dort liegen zu lassen, damit wir sie, wenn es ganz trocken geworden war, vom Staub befreien und lesen konnten. Ich merkte, dass an tiefen Stellen sich eine Art Wärme gehalten hatte, und sagte, dass wir vielleicht Heizungen bauen sollten, um nicht der Kälte ausgesetzt zu sein. Gerade im Ozean zwischen Europa und Amerika, die hier dicht beieinander lagen wie Wohnungen, hatte sich Wärme erhalten auf dem Boden des ausgetrockneten Meeres. Ich war an einem Bergsee mit wunderbar klarem Wasser, in dem sich die Berge spiegelten. Es ging ein weicher kühlender Wind, der angenehm war. Es war eine Gesellschaft da, zu der, glaube ich, auch Gadamer gehörte. Ich war in Roggow. Herr und Frau v. Oertzen (Wilhelm und Gerda) bereiteten sich für eine Reise vor, liefen im Haus umher und suchten noch dieses und jenes für die Reise zusammen. Ich war aus irgend einem Grunde nur mit einem Handtuch bekleidet, war wohl gerade aus dem Bade gekommen. Frau v. Oertzen kam immer wieder vorbei, um sich von mir zu verabschieden, und wir gaben uns dabei Abschiedsküsse. Eine andere Szene war vorhergegangen, in der das Haus, auch mit seinen beiden Treppenhäusern, noch etwas anders war und ich es noch nicht kannte. Der Sohn des Hauses, der hier aber Züge von Raban von Spiegel trug, zeigte es mir. Ich musste, um irgend ein Zimmer zu erreichen, unten durch das Schloss gehen, bis ich in den anderen Teil des Hauses kam, und musste dort das Treppenhaus bis in den vierten Stock hinaufsteigen, um in ein bestimmtes Zimmer zu kommen, wo ich etwas holen musste. Das beschrieb er mir. Hier waren es gleichsam eher zwei nebeneinander und dabei zusammengebaute sehr wohlhabende städtische Häuser. Ganz zuletzt war ich in einem Keller des Hauses, immer noch nur mit dem Handtuch bekleidet, wo ich eine Toilette in einem Raum gefunden hatte, der zugleich Bad und Waschküche war. Der Raum hatte aber keine richtigen Türen, und andere Bewohner kamen herein, um etwas zu suchen. Ich war in einer Beratungsstelle, wo man sich wohl im Hinblick auf berufliche und Lebens-Probleme beraten lassen konnte. Man kam dabei zu verschiedenen Instanzen, die einen etwas fragten, und schliesslich zu dem eigentlichen Berater, vor dessen Tür man aber in einer langen Schlange warten musste. Als ich schon fast vor der Tür war, merkte ich dass es nicht nur eine Tür war, sondern zwei, und dass es eigentlich zwei Schlangen waren, je nachdem, zu welchem Berater man wollte, beziehungsweise, durch welche Tür man gehen wollte. Ich konnte mich aber unauffällig in die rechte Schlange einreihen. Als ich schon fast der Erste vor der Tür war, kam eine Frau mit ihrer Tochter, die im Schüler- oder Studentenalter war. Ich fragte sie, ob sie seitlich in einem Raum, den ich dort sah, gewartet hatten, und wollte dabei wissen, ob dort noch mehr Leute waren, die noch vor mir dran kämmen. Das war aber offenbar nicht der Fall, und sie liess mich zuerst rein. Ich hatte ein Blatt in der Hand, das man mir gegeben hatte und auf dem Notizen standen, die die Leute an den vorhergehenden Instanzen gemacht hatten. Neben anderen Dingen, wie "Name" und Ähnliches, sah ich dort auch zwei in schwacher Schrift geschriebene Worte, die zunächst unleserlich aussahen, dann aber bemerkte ich, dass sie in griechischen Buchstaben geschrieben waren und das eine "Konstitution" hiess, das andere "Neurasthnie". Das bedeutete also, dass mir nicht wirklich etwas fehlte. Ich war über diese Nachricht, die die verschlüsselten Worte enthielten, erfreut und erwachte entspannt, noch ehe ich mit dem eigentlichen Berater gesprochen hatte. Ich hatte in einem Artikel einen Vers von Hölderlin zitiert und musste nun dafür sorgen, dass er ungekürzt und unverändert gedruckt wurde. Überlegte, wie ich das in einem Begleitbrief oder am Rand formulieren sollte, und sprach mit jemand darüber. Es war ein Vers aus dem Gedicht, das mit den Worten beginnt: "Weh mir, wo nehm ich, wenn es Winter wird, die Heimat her". Emmi war bei ihrer schon sehr alten Mutter. Sie fehlte mir zu Hause sehr. Dann klingelte es an der Haustür. Ich wusste, dass sie es war, die zurückkam. Ein Enkelkind lief zur Tür, als ich diese öffnete, so dass es ihr zuerst entgegenkam, ehe ich hinter der Tür hervorkam. Wir umarmten uns und waren froh, wieder zusammen zu sein Wir bekamen eine neue Küche, hatten aber garnicht vorher geräumt. Es klingelte und die grossen weissen Möbel standen da, und die Leute wollte sie hereinbringen Ich hatte schon eine Idee, wie die Oberschränke aufgehängt werden sollten, und zwar so, dass sie ein Teil des Raums abteilen konnten, so dass E Emme dahinter stehen konnten wenn sie kochte und zugleich zwischen den Oberschränken und den Unterschränken hindurch in den en Raum schauen. Aber da, wo die Schränke so den Raum teilend angebracht werden würden, hatten zuvor die Betten gestanden, und für die wäre bei der neuen Anordnung eigentlich kein richtiger Platz mehr In die Küche blickend sah ich dass die alten Schränke mit ihrem hellen Naturholz eigentlich sehr schön waren Das Telephon klingelte. Ich lief hin, vergass aber, etwas zum Schreiben mitzunehmen. Es meldet sich ein Mann namens Kreuzfeld oder ähnlich, auf jeden Fall ein Name, der mit Kreuz begann, den ich aber zuerst nicht recht unterbringen konnte. Er begann sofort über einen Text zu sprechen, den er korrigieren musste. Ich sagte:"Einen Augenblick bitte, hielt eine Hand vor das Mikrophon des Hörers und rief Emme zu, sie möge mir etwas zum Schreiben bringen. Zuerst hatte ich das Gefühl, sie hätte das nicht gehört, dann brachte sie aber doch etwas. Ich sprach wieder zu dem Mann, und er nannte den Namen Adam als Namen des Verfassers. Jetzt wurde mir klar, dass damit Adam Zweig gemeint war und dass ich mit diesem und dem Mann zusammen gegessen hatte. Ich sagte: "Ah, wir haben ja zusammen gegessen und Sie sind Herr Kreuzfeld." Er stutzte etwas, weil er wohl erstaunt war, dass ich mich auf seinen Namen erst besinnen musste, sprach aber dann weiter über den Text, aus dem er ein Stück vorlas, das von Propheten und Erfüllern handelte und in dem es hiess: "Es ist nötig, dass Deutschland jetzt wieder mehr Propheten und weniger Erfüller hätte". Das Wort für die Leute, die die Prophezeiung erfüllen, kann auch ein anders gewesen sein. Der Mann am Telephon wollte nun etwas an dem Text ändern und sagte. "Der I-Ton der Propheten" Hier wachte ich auf, so dass mir die merkwürdige Formulierung "Der I-Ton der Propheten" noch im Ohr lag. Mir war noch im Traum klar geworden, dass mein Gesprächspartner das "E" in Propheten praktisch so hell wie ein "I" hörte und darin etwas Neues, Bahnbrechendes im Wort und Begriff Propheten hörte, so dass er den Gegensatz zu denen, die die Prophezeiung erst erfüllen, nicht recht einsah. Ich wollte ihm gerade erwidern, dass man hier Propheten im Sinne des alten Testamentes hören müsse und er es zu christlich höre, denn für die Christen ist der prophezeite Messias ja schon gekommen, für die Juden aber nicht, so dass die Prophezeiung der Propheten sich noch immer auf die Zukunft richtet. Das alles ging mir blitzschnell durch den Kopf und ich wollte antworten. Man muss das Wort "Propheten" hier aus dem jüdischen Denkzusammenhang hören. Es leuchtete mir auch ein, dass Adam mit dem Satz gemeint habe, dass man die Zukunft wieder mehr offen lassen und nicht durch vorschnelle Erfüllungsbehauptungen festlegen müsse. Deshalb war ich dafür, den Satz nicht zu ändern. Ich erwachte also mit diesem Konzept des zu Sagenden und hörte gleichzeitig noch den Klang der Stimme des Sprechers im Ohr. Ich war in einem sechs- oder achteckigen Haus, also einem Zentralbau. Darin war ein Mädchen mit leuchtend blonden, sehr gelockten Haaren. Sie sprach von dem Germanisten Binder so, dass man sah, dass sie ihn liebte und er sie auch. (2000-04-16, 16:45 - Zürich)"Wollen wir abends plelten?". Das fragte eine Stimme, und der NZZ-Artikel über die Jugendstilausstellung in London fiel mir aus der Hand. (Die zwei ihn haltenden Finger schlossen sich aber reflexartig wieder, ehe er ins Wasser der Wanne fiel, in dem liegend ich beim Lesen des Artikels kurz eingeschlafen war.) Es waren viele Leute in der Wohnung, darunter auch Markus und die Graue Dame. Markus hatte Schallplatten mit fremdländischen Liedern unter meinen Platten gefunden und diese auf dem Plattenspieler aufgelegt, den ich lange nicht gebraucht hatte. Die Graue Dame kam herein mit einer zerbrochenen China Blue Tasse in der Hand. Sie hatte in der Küche Kaffee machen wollen und dabei die Tasse zerbrochen. Es war die letzte, denn die anderen hatten zuvor schon die asiatischen Arbeiter zerbrochen, die in der Wohnung waren, um etwas zu reparieren. Als ich am frühen Morgen in die Küche gegangen war, um selber Kaffee zu machen, hatten lauter Männer mit asiatischen Gesichtern in der Küche gestanden, die zum Teil frühstückten, zum Teil sich rasierten. Die Graue Dame hatte von "der hässlichen Tasse" gesprochen. Ich hatte gesagt: "Da muss ich protestieren. Die Tasse ist nicht hässlich." Sie sagte, sie hätte die Tasse gemeint, die sie vorher in der Stadt gekauft habe, also eine andere Tasse. Es war aber nicht ganz klar, wie es gemeint war. Ich hatte noch sagen wollen: "Das war meine Lieblingstasse", unterdrückte das aber, weil sie sie ja kaputt gemacht hatte. In der Nacht waren alle Gäste schon im Zimmer gewesen, und ich hatte nackt auf einem Teppich geschlafen, dessen leicht kratzende Oberfläche aber angenehm war. Ich hatte mir das Gesicht farbig bemalt. Damit konnte man auch nackt schlafen und auch nackt umherlaufen. In der Universität, die hier ein geheimnisvoll archaisch wirkendes Gebäude mit steilen Dächern und Türmchen war, war ein neuer Aufzug eingebaut. Er stieg aber nicht einfach senkrecht in die Höhe, sondern wich immer wieder schräg nach oben oder seitlich vom Wege ab, so dass es war, als wenn man sich schlangengleich durch eine Röhre bewegte, etwa wie durch eine Rohrpost, in einem verwickelten alten Gebäude. Eines Tages fand ich eine Aufzugstür an einem bisher nicht bekannten Ort in einer anderen Etage und ging hinein, als sie sich öffnete. Hier war aber nicht die gewohnte Kabine, sondern nur ein frei waagerecht hängendes Brett, auf dem schon ein Arbeiter stand. Ich stellte mich neben ihn, und das Brett setzte sich in Bewegung. Es fuhr aber nicht durch eine Röhre, wie man vorher her den Eindruck gehabt hatte, sondern schwebte frei im Raum empor, bis es an eines der steilen Dächer kam, dem es nun schräg nach oben folgte, bis es einen Durchschlupf fand, durch den es seitlich abbog, um dann in einem anderen Raumteil des Hause wieder in die Höhe zu steigen, bis zur nächsten solchen Abweichung. So war also der Eindruck des schlangengleich durch eine Röhre gehenden Aufzugs entstanden, der auch als Kapsel in Wirklichkeit frei durch den Raum unter den schrägen Dächern und in den Seitentürmen emporgezogen wurde, sich so einen Weg durch das verwickelte Gebäude suchend. Dann andere Szene. Der Aufzug war jetzt eine Art gitterartiger Käfig mit einer Tür. Als ich gerade eingestiegen war, sprang ein kleiner Hund namens Alph hinein und fuhr mit hinauf. Ich musste dann mit ihm wieder mit zurückfahren, um ihn an den Anfangsort zurück zu bringen. Ein ander mal, kam er wieder herbeigelaufen, als ich einstieg. Ich scheuchte ihn aber zurück, doch er blieb nicht am Boden, von dem der Aufzug gestartet war, sondern sprang in die Höhe und schwebte dabei neben dem Aufzug frei in der Luft mit hoch, mit den Füssen wedelnd und zappelnd. Er musste so jeden Moment abstürzen, war aber schon so hoch, dass er sich beim Fall verletzen könnte. Es blieb mir also nichts anders übrig, als ihn in die Kapsel herein zu ziehen. Als ich gerade beginnen wollte, das zu tun, wachte ich auf noch mit dem Klang der vielen "Alph" rufenden Stimmen im Ohr, die den Hund zurück locken wollten und verhindern wollten, dass er in den Aufzug einstieg. Auf einem Flohmarkt oder Antiquitätenmarkt suchte ich viele kleine Dinge zusammen, darunter auch viele Stücke aus Bernstein. Als ich bezahlen wollte, merkte ich, dass ich viel zu viele Sachen hatte und es viel zu teuer würde. Ich war betrübt und wusste nicht, was ich machen sollte. Da kam ich auf die Idee, alles auf die verschiedenen Tische, von denen es war, zurückzutragen und, wenn die Leute etwas sagen würden, zu antworten, ich hätte gemerkt, dass ich gar kein Geld bei mir hätte. Dann würden sie sogar froh sein, dass ich es zurückgetan hatte. So erwachte ich entspannt. Ich lebte in einer Gesellschaft, in der in einer Notzeit jedem Einzelnen eine genau ausgerechnete Menge Nahrung zugeteilt wurde. Das wurde von einem raffinierten Supergehirn oder Zentralcomputer so ausgerechnet, dass es zugleich der Erhaltung des Individuums und der Erhaltung der Art, also dieser Gesellschaft im Ganzen, diente. Die Nahrungsverteilung geschah durch ein System von Röhren, die direkt in die Münder der Individuen reichten und ihnen die errechnete Menge von Nahrung zuführten. So konnten alle erhalten werden und jeder genau die Menge von Nahrung erhalten, die nach seinem Allgemein- und Gesundheitszustand nötig war. Die Mitglieder dieser Gesellschaft identifizierten sich mit diesem System und wünschten nichts anderes als das, was sie auf diese Weise erhielten. Ich gehörte selber nach einiger Zeit zu der herrschenden Klasse dieser Gesellschaft, die mit der Berechnung der Nahrungsmengen etwas zu tun hatten, wohl den Computer entsprechend füttern mussten. Jemand hatte bei mir ein Schriftstück hinterlegt, das irgendeine juristische Bedeutung hatte, von dem aber nicht klar war, ob er es noch brauchen würde. Zwei andere Leute, die inzwischen vagabundenhaft durch die Welt zogen, hatten bei mir Gepäckstücke hinterlegt, von denen auch nicht klar war, ob sie sie je wieder holen würden. Das eine war unter einem Tisch verstaut, das andere unter einem Bett. Es ist Krieg. Die Russen haben gerade das Haus besetzt. Wir sind in der oberen Etage, sie in der unteren. Ich erwarte jeden Moment Anweisungen von ihnen. Das Telephon klingelt. Ich laufe dorthin, zugleich Emme rufend, damit sie auch dabei ist, denn ich erwarte, dass es die Anweisungen der Russen sind. Sie hört mich aber nicht. Als ich an der Stelle angelangt bin, wo das Telephon stehen muss, ist es dort nicht. Ich suche es und finde es schliesslich am Boden unter dem Bett. Dort muss es hingeraten sein, als die Betten zusammen geschoben werden mussten. Ich lege mich mit dem Bauch auf das Bett und angle nach dem Hörer, finde ihn auch, aber jetzt klingelt das Telephon nicht mehr. Ich sage trotzdem meinen Namen hinein: "Uslar". Eine Stimme antwortet zögernd "Störe ich?" Ich bin verwundert, sage: "Nein". Die Stimme sagt: "Ich bin bei Gadamer". Ich bin sehr erstaunt. Es ist nicht der erwarte Anruf der Russen aus der unteren Etage, sondern ein Anruf aus der Ferne, aus Heidelberg. Die Leitungen sind offenbar noch nicht unterbrochen. Ich sage zu der Stimme: "Und wer sind Sie?" Der Mann am anderen Ende der Leitung, der einen fremdländischen, wohl slawischen Akzent hat, ringt nach dem richtigen Wort, sagt schliesslich: "Ein Onkel". Ich denke, dass er wohl meint: "Ein Verwandter".Was soll ich tun, wenn er jetzt fragt, ob ich dorthin kommen kann. Ich werde sagen müssen: "Die Russen haben gerade das Haus besetzt, ich weiss nicht, ob ich kommen kann", denke auch, dass ich doch meine Familie in diesem Moment an der Front nicht allein lassen kann, überlege zugleich, was der Grund sein mag, dass ich aus Gadamers Haus angerufen werde, und erwache. Im Erwachen und kurz danach bin ich nicht mehr erstaunt, vom Krieg geträumt zu haben, sondern bin erstaunt, von Gadamer geträumt zu haben. Die Menschen lebten zusammen mit wilden Tieren auf der Erde. Eines Tages war plötzlich ein neues Tier da. Es war ein Tiger, der aber an der Schwanzspitze noch ein anderes Gebilde hatte, das selbst noch ein Tier zu sein schien. So war er ein Drache. Als dieser war er aber völlig ungefährlich, was ich auch den Kindern sagte. Eines Tages aber schrie das Tier, dass es ein Tiger sein wolle wie alle anderen auch, und versuchte, den Schwanz an der Stelle, wo der Zusatz sass, durchzunagen. Dann aber wäre es ein besonders gefährlicher Tiger. Ich trieb es nun weg, um es daran zu hindern. Es wurde aber immer wilder, und ich bekam Angst und wachte mit Herzklopfen auf. Ich musste einen Vortrag über die Zeit halten in einem grossen altmodischen Hörsaal, in dem eine Empore fast den ganzen Hörsaal überzog, so dass die Leute einem gleichsam in zwei Etagen gegenüber sassen. Andere Szene: Jetzt war es Ernst Kretschmer, über den ich sprechen musste. Es war in einem grossen alten Haus, in dem wir auch übernachtet hatten, bei einem Kongress. Ich hatte vorher noch eine Toilette gesucht. Der Hautarzt Dr. Mäder sprach mir freundlich zu. Dann kam Kretschmer persönlich, der sich offensichtlich freute, dass ein Vortrag über ihn gehalten wurde, und sprach mit mir. Der Vortrag musste in wenigen Minuten beginnen, und ich hatte noch nicht gefrühstückt. Ich beschloss, meinen Bruder, der das schon einmal getan hatte, zu bitten, mir noch schnell etwas Brot und Kaffee zu besorgen. Erwachen mit Hungergefühl. Ich steckte, um den Durchgang zu lockern, einen Finger ins Ohr, das etwas verstopft war, und schüttelte es kräftig. Das half. Nun tat ich das Selbe gleichzeitig auch mit der anderen Hand im anderen Ohr. Das war aber für die Arme und die Ellbogen unbequem. Ich kreuzte darum die Arme vor dem Gesicht, so dass die rechte Hand ins linke Ohr und die linke Hand ins rechte Ohr langte, und schüttelte beide gleichzeitig. Da die Hände dabei schwer wurden, stütze ich sie jeweils mit einem anderen Finger gleichzeitig in den Augenwinkeln ab. Nun war es, als ob sich die vier Finger verselbstständigten und wie vier Spinnen vibrierten, die in einer Landschaft standen. Dabei blieb im Hintergrund auch die Umgebung da, in der er ich mich befand und die vorher im Traum eine Rolle gespielt hatte, eine Umgebung mit anderen Menschen, wo wir zusammen an irgend einem Ort waren. So wachte ich schliesslich auf. Ich musste in einem schon gedruckten Buch Korrektur lesen. Bei einigen Seiten fehlten unten die Seitenzahlen, und ich musste diese einfügen. Danach stimmte aber dann die Zählung nicht mehr, doch waren danach einige Seitenzahlen übersprungen, so dass sich der Fehler im Ganzen wieder ausglich. Dann andere Szene. Ich war in einem alten Gutshaus bei einem Kongress und sollte am Abend wieder abfahren. Es war in dem Zimmer sehr kalt und ich hatte bis zur Abfahrt noch einige Stunden zu warten. Ein junger Mann, der mit mir im selben Zimmer wohnte, packte seine Koffer, weil sein Zug früher fuhr. Ich überlegte, ob ich auch schon mit ihm zusammen zu früherer Stunde fahren sollte. Aber ich hatte in allen Zügen auf der langen Heimreise schon Plätze reserviert. So kam ich zu dem Schluss, dass es klüger sei, noch bis zum Abend zu warten. Als ich erwachte, kam kalte Luft zur offenen Balkontür herein und es war Morgen. Wir bewegten uns nackt im Freien, wobei es zu Erektionen kam. Ich war bei Verwandten die mehrere Kinder hatten. Eines von ihnen hatte ein Buch geschrieben mit dem Titel "Schau heimwärts Engel", das allgemeines Aufsehen erregt hatte. Dann andere Szene: Ich sass mit dem jungen Ehemann einer Verwandten auf dem Fussboden und wir versuchten, mit einem kleinen Handbesen den Staub zusammen zu fegen Es bildete sich aber immer neuer. Ich erzählte ihm dabei auf seine Fragen hin von den Treffen der Fakultät, auch von ihren Ausflügen. Traum : Wir hatten eine neue Wohnung, aus deren Fenstern sich ein wunderbarer Ausblick in verschiedene Himmelsrichtungen öffnete. So stand ich jetzt an einem Fenster, aus dem man nach Westen blickte. Die Geographie war dabei wie in Freiburg. Aber jetzt war es Nacht, und man konnte den Ausblick nur ahnen, nicht sehen. Aber gerade dabei konnte man sich bewusst machen, wie neu dieser Ausblick aus dieser Wohnung war. Ich überlegte dabei auch, ob es auch ein Fenster gäbe, an dem man ein Thermometer so anbringen könnte, dass es immer im Schatten sei. Ich erwachte aus dem Traum mit dem angenehmen Gefühl der neu erschlossen Horizonte. Wir waren auf Reisen in einem Haus, in dem wir schon eine Woche etwa gewohnt hatten und jetzt vor der Abreise standen. Dort war ein Hündchen, das sich an uns gewöhnt hatte. Es strich um unsere Beine, während wir Koffer packten, und legte sich auf unsere Füsse. Ich sagte zu ihm, dass wir nun bald nicht mehr dort sein würden, und stellte mir vor, dass es uns vermissen würde. Dann andere Szene: Im Sekretariat einer Schule, die einen geographischen Namen hatte, etwa wie "Schule im Odenwald" oder "Schule im Schwarzwald". Jetzt sollte sie zusätzlich einen Namen bekommen, der an Freud erinnerte. Die Leiterin schrieb zusätzlich auf den graphisch sehr schön gestalteten Briefkopf oder Kartenaufdruck neben die geographische Bezeichnung den Namen Schulz. Das klang irgendwie komisch und liess auch den Bezug zu Freud nicht recht erkennen. Sie gab mir den Entwurf und sagte, ich solle das Design dafür machen. Ich beschloss nun, neben die geographische Bezeichnung oder darunter "Sigmund-Freud-Schule" zu schreiben. Das klang gut und sah auch gut aus. Ich bekam aber Zweifel, ob der Name nicht manche Eltern davon abhalten könne, ihre Kinder in diese Schule zu schicken und erwachte. Ich hielt eine Vorlesung. Es war die letzte Doppelstunde des Semesters. Inzwischen war es aber Nacht geworden, und ein grosser Teil der Zuhörer hatte sich im Hörsaal schlafen gelegt. Es war eine sehr friedliche Situation, etwa wie im Nachtlager von Granada, wo alle auf der Bühne einschlafen und von den Engeln bewacht werden. Nur einige Wenige waren noch wach. Auch der Stoff der Vorlesung war schon zu Ende, und es war aber noch eine halbe Stunde Zeit zur Verfügung. Ich überlegte, ob ich für die wenigen noch Wachen noch ein neues Kapitel anfangen, oder ob ich einfach jetzt die Vorlesung beenden sollte mit den Worten: "Und damit möchte ich schliessen". Erwachen mit Kopfweh und mit Herzklopfen. Ich war in einer gemeinsamen Wohnung, die wir mit einer anderen Familie teilten, mit Putzen und Staubwischen beschäftigt und redete darüber mit einem jungen Mann, der zur anderen Familie gehörte. Ich hatte dabei auch ein staubschluckendes Staubtuch. Wir hatten einen Einkaufswagen voller Lebensmittel und eine Katze, die uns begleitete. Als wir in dem Geschäft, in dem wir waren, an die Kasse kamen, stand dort eine Menschenschlange, an der wir durch eine enge Stelle vorbeigehen mussten, um uns hinten anstellen zu können. Ein Mann, der unser Vorbeifahren nicht bemerkt hatte, stiess an unseren Wagen und entschuldigte sich sehr. Es war aber nichts passiert. In dem Moment, als wir dann vor der Kasse standen, sprang plötzlich die Katze in den schon offenen Einkaufswagen, der bis oben hin gefüllt war, schnappte und kam mir einem kleinen Fisch im Maul wieder heraus, den irgend jemand noch im letzten Moment in den Einkaufswagen geworfen hatte. Der Mann an der Kasse, ein freundlicher etwas älterer Herr, war sehr amüsiert. Dann bin ich auf gewacht. Ich bin auf einem Berg der Läuterung, der auf einem Kegelstumpf terrassenförmig angelegt ist und aussieht wie der Turm zu Babel von Pieter Breughel und zugleich an Dante erinnert durch die konzentrischen Kreise der Terrassen. Eine Menge Menschen streben den Berg hinauf. Neben ihnen schweben die guten Dinge und die bösen fallen herab. Es gibt auch Blätter, auf denen die guten und bösen Dinge wie auf einer Krankengeschichte aufgeschrieben sind. Jetzt ist es wie eine Arzrtpraxis, in der ich als Artzhelfer beschäftigt bin und zusammen mit den Arzthelferinnen die Krankengeschichten führen muss. Ich muss Dinge wie das Gewicht und Anderes in dafür vorgesehene Spalten eintragen. Zugleich spielt es immer noch auf dem in konzentrischen Kreisen angelegten Berg der Läuterung. Tina, die auch an der Praxis beteiligt ist, ruft in Bern den Professor Grawe an, um eine Einzelheit zu erfahren, die auf dem Blatt eingetragen werden muss, das wir bearbeiten. Es wird mir klar, dass er gerade in Bern ist, weil er dort Vorlesungen halten muss, während er sonst mit seiner Familie hier in Zürich wohnt. Auf den Blättern der Kranken- oder Läuterungs-Geschichten ist es schwierig, die Bedeutung einzelner Abkürzungen, wie zum Beispiel g = Gewicht, alle gleich richtig zu erfassen. War mit mehreren Professorinnen in einem Raum beisammen. Eine von ihnen, die ein schulterfreies Kleid anhatte, legte sich weit im Nacken zurück wie eine Tänzerin. Man sah dabei, dass sie eine sehr sportliche Gestalt war, was man an den Muskeln erkennen konnte. Wieder Traum in einem Gutshaus wie Roggow. Einzelheiten habe ich vergessen. Ein älterer Manns spielte dabei eine Rolle. Fahre auf dem offenen Oberdeck eines Kleinautobusses durch einen Tunnel, dessen Decke von wechselnder Höhe ist, so dass man den Kopf einziehen muss, weil man sonst in Gefahr ist, mit dem Kopf gegen querbalkenartige Verdickungen der Decke zu prallen. Der Fahrer fährt sehr schnell durch diesen Tunnel, ohne seine Fahrgäste zu warnen, was ich sehr leichtsinnig finde. Erwachen mit starken Kopfschmerzen. In einem Gutshaus wie Roggow. Ich sammle Sachen zusammen, die für den Geburtstag eines Kindes bestimmt sind und unten im Wohnzimmer in eine dafür bestimmte Schublade getan werden sollen. Als ich dort runter gehe, sehe ich den Gutsherrn und seine Frau, die Herrn von Oertzen und seiner Frau gleichen, in ein irgendwie aufwühlendes Gespräch vertieft. Ich gehe aber trotzdem vorbei, weil ich ja die Sachen in die Schublade tun muss. Dann andere Szene: Auf dem Acker. Dort ein Gerät, das in neuartiger Weise senkrecht in den Boden eindringt und dabei dem Acker eine Substanz zuführt, die das Wachstum fördert. Ich arbeite mit diesem Gerät. Ich musste bei einem jungen Mann eine Prüfung machen, der gleichzeitig Regisseur und Professor war. Ich nahm zuerst an der Probe einer Aufführung teil, die sich an einem Berghang abspielte. Er liess die Schauspieler auf verschiedenen Ebenen des Berghanges auf parallel zum Hang laufenden Wegen hin und her gehen und dabei reden und spielen. So entstand ein gleichsam dialektisches Bild. Ich dachte dabei schon an die hinterher bevorstehende Prüfung, in der es wohl um Philosophie ging, und stellte mir vor, dass er mich über Hegel prüfen werde, aber arrogante Fragen stellte. Es war Nacht, und wir hatten Gäste oder Besucher im Haus, etwa wie in einem Hotel, und nachts waren noch weitere dazu gekommen. Sie bekamen auch etwas zu essen. Gerade schlug die Glocke an, obwohl es jetzt schon spät in der Nacht war. Ich nahm ein Tablett mit, als ob ich dem Gast auch Essen mitbringen müsse, dachte aber im Erwachen, dass ich es vielleicht auch unwillkürlich mitgenommen hätte, um es als Waffe zu benutzen, falls es ein Einbrecher sei. Ich begegnete im Park einer merkwürdigen Prozession. Es waren in barocke Gewänder gehüllte vermummte Gestalten. Eigentlich waren es unregelmässige, Falten werfende, burgunderrote Tücher von weicher aber leuchtender Farbigkeit, die die Gestalten umhüllten. Vor ihnen wurde eine Art Allerheiligstes getragen. Dahinter drei Gestalten, die ich, in einem torbogenartigen Mauerausschnitt stehend, an mir vorbeigehen liess. Eine von ihnen bog aus der Kolonne aus und kam direkt auf mich zu. Jetzt sah ich, dass es unter der weichen und freundlich farbigen Umhüllung ein Schwein war. Ich sagte zu ihm, dass es doch in die Kolonne zurück gehen müsse, und drängte es vorsichtig aus dem Torbogen in seine Reihe zurück. Es reagierte freundlich und reihte sich wieder in die Prozession ein. Andere Szenen waren vorhergegangen, von denen ich nur undeutliche Erinnerungsspuren habe, die sich aber nicht zu einer Handlung formen. Das Geschehen hing schon mit der Prozession zusammen, die sich daraus entwickelte. Traum, in dem sowohl Hamburg wie Schwerin vorkamen. Einzelheiten vergessen. Ich war zusammen mit Tessen-Werner, in dessen Auto zu einem kleinen Ort in den Bergen gefahren, um dort von einem Hautarzt behandelt zu werden. Es war eine schöne Fahrt gewesen über immer schmaler werdende Strassen, in die wir eingebogen waren. Jetzt waren wir im Hotel. Es war am Sonnabend, aber die Behandlung sollte erst am Montag stattfinden. Ich ging hinaus und stieg ganz selbstverständlich in das draussen stehende Auto und fuhr in die Landschaft. An der Einbiegung in die etwas grössere aber immer noch rauh wie ein Bergweg wirkende Strasse machte ich Halt und stieg aus. Vor mir breitete sich eine herrliche Berglandschaft, über der der Himmel mit Wolken bedeckt war, die ganz ähnlich wie die Berge gegliedert waren und von der Sonne silbergrau angeleuchtet waren. Es war ein faszinierender und ausserordentlicher Anblick. Dann fuhr ich ins Hotel, das offenbar einem Bekannten gehörte, zurück, um auf dem Computer, den man uns dort zur Verfügung stellen wollte, einen Text zu schreiben, der in diesen Tagen fertig werden musste und dessen Konzept ich schon im Kopf hatte. Als ich wieder ins Haus kam, sagte TW, ich solle nicht erschrecken, aber wir müssten noch eine weitere Fahrt machen, denn der Computer sei nicht in Ordnung und der Reparateur habe gesagt, dass die Reparatur und weitere Bedienung schwierig sein würden. An dem anderen Ort, einer Stadt in der Schweiz, aber gäbe es einen anderen ganz intakten Computer, mit dem ich gleich schreiben könne. Es war mir nur recht, auf diese Weise eine weitere Fahrt durch die schöne Landschaft zu machen, da der lange Aufenthalt in dem einsamen Haus vielleicht langweilig werden würde. Wir würden dann vielleicht hinterher zur Behandlung bei dem Arzt wieder hierher zurück fahren. Ich wunderte mich, dass ich so selbstverständlich in das Auto, einen Volkswagen, gestiegen und gut damit gefahren war, nachdem ich doch schon viele Jahrzehnte nicht mehr am Steuer eines Autos gesessen hatte. In der Nachbarschaft wohnte ein Kind, das seelisch gestört war. Es lief immer wieder zur hinteren Tür des Hauses heraus und war dann auf der Strasse gefährdet. Ich riet den Nachbarn, die Tür doch verschlossen zu halten. Doch sie konnten sich damit nicht befreunden. Später war das Kind ein junger Erwachsener, der mit zwei nicht gestörten Männern zusammen wohnte, die sich um ihn kümmerten. Er war eigentlich intelligent, wurde aber in Abständen unmotiviert aggressiv und attackierte einen wie ein Hund. Die beiden Männer beobachteten ihn, wenn sie zusammen mit ihm auf die Strasse gingen, konnten aber auch nicht genau die Momente der Aggressivität vorhersehen. So beobachtete ich ihn genau, wenn ich an ihnen vorbeiging, merkte dann aber, dass eine gerade und direkte Beobachtung bei ihm die Aggression auslösen konnte. So beobachtete ich ihn schräg aus dem Augenwinkel. In einem Ort, in dem lebhafte Umzüge auf den Strassen stattfinden. Dort eine junge blonde Frau, mit der mehrere Männern auf der Strasse Kinder gezeugt haben. Sie war nackt auf den Umzügen mitgegangen. Sass in einer Strassenbahn, die umgeleitet wurde. Sie machte auf der Strasse merkwürdige, fast rechtwinklige Kurven. Ich überlegte noch während der Fahrt, wie solche rechtwinkligen Kurven mit den Schienen zu bewältigen waren. Es waren zwei Wagenführer da. Der eine gab dem anderen Ratschläge für die Farhrtroute. Dann war ich im Flugplatz, wo ich eine Aufgabe hatte, die wohl auch mit der Fahrtroute oder Flugroute zu tun hatte. Es war irgendwie wie im Kriege, und als ob es mit der Fliegerabwehr zu tun hätte. Ich war unterwegs oder auf Reisen, und zwar in einem Museum. Dort war ich damit beschäftigt, einen Sitz oder Stuhl zu machen, auf dem sitzend man die Dinge dort betrachten konnte. Dafür machte ich zunächst aus dafür genügend stabilem Draht einen Drahtring mit vier Beinchen als Sitz, in dem man sitzen konnte, und den ich meinem Körper angepasst hatte. Dann begann ich den Drahtring mit einem watteratigen Stoff zu umgeben, damit man bequem darin sitzen konnte. Das Material dafür war mir aber nach einiger Zeit ausgegangen, und ich überlegte nun, wie oder wo ich neues beschaffen konnte. Dabei wachte ich auf. Ich war mit Belli und Emme in einem Gasthaus, wo wir am Tisch sassen, um etwas zu besprechen. Als ich einmal hinausging, wohl um die Toilette aufzusuchen, geriet ich in einen falschen Gang, der durch eine nicht senkrechte, sondern schräg, in einem Winkel von etwa 45 Grad, von mir weg geneigte Tür geschlossen war, wobei aber auch die Wand selbst diese Neigung hatte, so dass der Durchgang ganz abgeschlossen war. Es gelang mir aber, diese nicht senkrecht stehende Tür zu öffnen, und ich begann die Treppe hoch zu steigen. Diese endete aber jäh an einer Wand und ging nicht weiter. Jemand, der das sah und unter der Treppe stand, sagte: "Unsinn". Ich ging verlegen zurück und murmelte irgend etwas zur Erklärung. Ich überlegte, dass ich, wenn ich heimginge, ausser meinen Sachen auch einen Staubsauger mitnehmen müsse, den Belli aus irgend einem Grund zu unserem Treffen mitgebracht hatte. Es wäre aber schwierig, alle diese Dinge auf einmal zu tragen. Ich hatte aber ein Schliessfach in der Nähe und überlegte, Belli anzubieten, den Staubsauger erst einmal dort einzuschliessen. Es stellte sich aber dann heraus, dass Belli ihr Auto dabei hatte und auch uns mitnehmen konnte. Ich ging, nun zusammen mit Emme, noch einmal hinaus in die merkwürdig gebauten Gänge des Hauses, in denen auch die schiefe Tür und die an der Wand endende Treppe waren. Nun aber wurden wir von einem gepanzerten Fahrzeug verfolgt, das uns überfahren wollte. Es gelang mir, durch eine Tür in einen schmalen Seitenraum zu kommen, und ich zog Emme hinter mir her. Ich überlegte nun, dass ich diese Tür abschliessen könne, ehe das verfolgende Fahrzeug uns erreichte. Dann wollte ich Emme stützen und hochheben, so dass sie zu einem kleinen hochgelegenen Fenster des Raums herausklettern könne. Die Schwierigkeit war aber dann, wie ich selber dort hoch kommen würde, wo, niemand da war, der auch mich dort hinaufheben könnte. Es würde aber nötig, durch das Fenster zu entfliehen, weil das gepanzerte Fahrzeug, wenn sein Fahrer nach einiger Zeit entdecken würde, wo wir waren, versuchen könnte, die Wand zu dem kleinen Raum zu durchbrechen und uns zu überfahren. Bei diesen Überlegungen wachte ich auf. Ich stellte am Kopfende unseres Tisches einen neuen Stuhl auf, der aus einer Serie stammte, die wir neu gekauft hatten. Sitzfläche und Lehne waren aus geradem etwas gealtert wirkendem Holz, die Beine, und auch deren Weiterführung hinten bis zur Lehne, waren aus Metall. Sie sahen nicht schlecht aus. Ich sagte zu Emme, dass ich mich erinnerte, dass wir auch schon mal Stühle gekauft hatten, bei denen auch die Beine aus Holz waren und Sitz und Lehne nicht einfach ganz gerade Bretter, sondern in leichten Wölbungen und Höhlungen gedrechselt. Ich sagte aber, dass ich gar nicht mehr wisse, wo die seien, und Emme sagte, dass es ihr ebenso gehe. Es ging um die Überprüfung oder Rekonstruktion irgend einer Handlung. Ein Mann hatte auf Anweisung erst einen Schritt von einer Linie zurücktreten müssen und dann sich fallen lassen. Dabei war eine Münze, die er in der linken Hand hielt herausgefallen und einige Zentimeter vor die Linie gefallen. Ich hatte das auch gesehen. Man hatte aber den genauen Ort der gefallenen Münze nicht markiert. Ich musste nun das Geschehen rekonstruieren helfen, indem ich die Handlung des Mannes nachmachte, also zuerst einen Schritt von der Linie zurücktreten, dann mich fallen lassen, gleichsam in sich zusammen sacken lassen, und dabei die linke Hand mit der Münze öffnen, so dass sie herausfiel. Ich tat das, und die Münze fiel wieder einige Zentimeter vor die Linie, aber etwas weiter rechts. Als ich das Ganze noch einmal wiederholte, war der Ort der gefallenen Münze wieder etwa im gleichen Abstand von der Linie, aber diesmal etwas weiter links. Ich sagte den Anderen, dass das zu erwarten gewesen wäre, weil der genaue Ort, wo die Münze hinfällt, von vielen unwägbaren Kleinigkeiten abhängig sei. Es hatte mir aber Spass gemacht, diese Rekonstruktion durch zu führen, und ich hatte mich ganz entsannt fallen lassen, wobei sich der Mund öffnete. Von dem Grund für diese Rekonstruktion und dem Handlungszusammenhang, in dem sie nötig war, habe ich aber nicht die geringste Erinnerung. Heidegger hatte Geburtstag. Wir waren alle in seinem Wohnzimmer versammelt, um den Geburtstag zu feiern. Da ging die Türe auf und Händel kam herein und breitete viele Geschenke für ihn aus, darunter viele Tafeln Schokolade. Ich machte mir das Historische der Situation bewusst: Händel bringt Heidegger Schokolade. Vor allem das Eigenartige und Individuelle dieser Situation. Wie würde es sein, wenn spätere Generationen das lesen. Und wir waren jetzt Augenzeugen des Geschehens und merkten seine Besonderheit vielleicht gar nicht. Heidegger selber war gerade herausgegangen und musste jeden Moment wieder hereinkommen. Andere Szenen waren vorhergegangen, die auch schon zu der Feier im Wohnzimmer gehörten. Eine Frau hatte eine etwas burschikose Rede gehalten. Sie war die Frau eines berühmten Mannes. Sie hatte gesagt, sie wolle die Rede mit etwas Alltäglichem beginnen. Da wäre zum Beispiel die Frage: Wie bringt man sein Geld unter, wo bringt man seinen Schmuck unter und seine Medizinen? Sie meinte damit, dass man als Gast einen sicheren Ort haben müsse, um alle dies Dinge im Gastzimmer sicher unterbringen zu können. Es war für die Gastgeber wie ein Wink, Safes für die Gäste anzuschaffen. Dann stand eine andere Rede eines berühmten Mannes und Gratulanten bevor. Ich hatte auf einer Couch gesessen, die sehr nahe an einem Bildschirm stand, den er bei seinem Vortrag brauchte. Ich hatte aber auch meine Jacke über einen Stuhl gehängt und setzte mich nun auf diesen, den ich zurückziehen, und so besser sehen konnte. Überlegte mir aber, dass bei langem Sitzen der Stuhl vielleicht unbequemer und härter sein werde. Es waren andere Gäste, auch berühmte Leute, noch später gekommen und hatten keinen Platz mehr gefunden, so dass sie stehen mussten. Es kam mir in den Sinn, ob ich aufstehen müsse. Dann machte ich mir aber klar, dass ich älter als diese sei und darum nicht aufstehen müsse. Wir sollten am nächsten Morgen ein neues Regal bekommen und ich hatte zu räumen und zu ordnen, um den Platz dafür vorzubereiten. Am Schluss nahm ich abends ein Blatt, auf das ich schrieb: "Regal raustun". Das bezog sich auf das alte schon dort stehende Regal, das ich am nächsten Morgen noch raustun wollte. Ich war zu Besuch in einem Gutshaus, das sowohl Züge von Wittmoldt wie von Roggow trug, und auch die Bewohner hatten Züge der Bewohner beider Häuser. Ich stand am Tag vor der Abreise. Nach dem Abendessen verabschiedete ich mich schon von dem Gutsherren, da ich ihn am nächsten Morgen vor der Abreise nicht mehr sehen würde. Ich war beschäftigt mit Überlegungen über die Reise-Route mit der Bahn und über die Möglichkeiten und Zeiten des Umsteigens. Die Route führte nach Süden. Ich fuhr in einer Kleinbahn auf einer Nebenstrecke. Irgendwo stieg ein kurzschlüssig wirkender Man ein, zog eine Mundharmonika aus der Tasche und begann ganz laut darauf eine furchtbar kurzschlüssige Musik zu spielen, die unerträglich den ganzen Zug erfüllte. Ich sagte: "Das halte ich nicht aus. An der nächsten Station steige ich aus". Das tat ich auch, denn die Musik ging unerbittlich weiter. Es war eine ganz kleine Station mit einem schmalen Bahnsteig. Dieser wurde schräg durch eine kleine Unterführung von einer Autostrasse gekreuzt. Vor dieser, halb aus ihr herausragend, sah man zwei ganz zusammengedrückte Autos, die dort gerade einen Zusammenstoss gehabt hatten. Es sah sehr merkwürdig aus. Aus dem noch haltenden Zug tönte unerbittlich die unerträglich kurzschlüssige Musik. Es war mir klar, dass ich auf den nächsten Zug unter Umständen lange warten müsse, und dass es auch nicht sicher war, ob die schon geknipste Fahrkarte dann noch gültig sei. Doch ich beschloss, dies in Kauf zu nehmen. Ein anderer Mann, der rücklings, wie auf einem Fahrrad, auf dem Zug gesessen hatte, setzte sich wieder darauf, als dieser abfuhr, und schaute mich fragend an, ob ich das nicht auch tun wolle. Doch ich ging nicht darauf ein, da auch dort die grässliche Musik laut zu hören war. Dann wachte ich langsam auf. Das Gutshaus von Roggow, oder ein ähnliches Gutshaus, brennt an verschiedenen Stellen. Mir ist das Haus so vertraut, dass ich zwischen den Flammenherden Wege ins Innere finde. Ich habe mein Geld zusammengerollt und in zusammengerollte Socken gesteckt, die ich in die seitlichen Hosentaschen stecke. Drinnen im Haus begegne ich Besucherströmen, die das Haus besichtigen. Man sagt, dass der Weg zum Zentrum des Hauses versperrt ist, aber ich weiss, dass ich einen Weg finden kann. Ich muss dort irgend etwas suchen. Ich erwache schliesslich beunruhigt aus dem Traum. Wir waren in einer ländlichen Villa, aus deren dicken Steinwänden reliefartig Jugendstil-Szenen hervorwuchsen, die sich in den Raum hinein vergrösserten, so dass man sich seinen Weg durch den Raum suchen musste. Es war ein unheimliches und zugleich faszinierendes Phänomen. Dann wandelte sich die Szene so, dass in dem Raum, in dem wir waren, ein Verkauf von flanellartigen Wollshorts stattfand. Ich hatte schon eine solche Hose von Grösse 42 anprobiert, die noch etwas eng sass, so dass ich jetzt Grösse 43 kaufte. Der Verkäufer sagte, dass sie 42 Franken kostete und zusätzlich 3,75 Franken Zoll. Das sprach er aber so komisch aus, dass man nicht recht wusste, wieviel die Gesamtsumme war, und ich mehrfach nachfragen musste und schliesslich selbst die Summe von 45,75 aussprach. Ich hatte viel Hartgeld bei mir und sagte, dass ich die Summe erst abzählen müsse, wozu ich mich an einen Seitentisch zurückzog. Ich merkte auch, das ich mein Brillenetui mit der Brille nicht mehr bei mir hatte, und nahm an, dass ich es in einen fremden Rucksack getan hatte, den ich vorhin aus Versehen aufgehoben hatte. Beschloss, nach dem Geld-Abzählen sie wieder in dem Rucksack zu suchen, der noch neben mir lag. Ein Freund hatte mir beim Aussuchen der Hose aus einer grossen Menge geholfen, damit der Stoff auch gut war. Der Mann hatte sie wohl in grossen Mengen direkt von der Fabrik eingekauft. Die Stoffhosen-Szene hing bei der Entwicklung des Traums irgendwie mit dem Hervorkommen der Reliefs zusammen, die sich aus den dicken Steinwänden laufend gebildet hatten. Sie ging wohl daraus hervor. Ich war in einer Gegend, in der aus irgend einem Grunde Häuser oder Mauern in Trümmern lagen. Ein Experte war da, der das untersuchte. Er senkte irgend etwas, wohl zum Messen, in die Tiefe der Trümmer einer eingefallenen Mauer hinab. Ich sprach mit ihm, und wir unterhielten uns interessiert. Es war auch wichtig, guten Kontakt mit ihm zu haben, wie wenn es um Versicherungsfragen oder gerichtliche Fragen ginge und die Mauer uns gehörte, oder wir dafür verantwortlich waren. Die Graue Dame war zu Besuch. Sie übernachtete im Nebenzimmer. Ein junger Mann war auch noch da, der um sie herumschwirrte. Im Keller eines viel-etagigen Hauses, in dem ich wohnte, konnte man ein Bad nehmen. Dazu musste man dort zuerst einen hölzernen Kinder-Laufstall aufstellen, der sozusagen den Ort des Bades markierte. Ich hatte auch schon meine Sachen, wie zum Beispiel die Lesebrille in ihrer Ledertasche, heruntergebracht, war aber noch einmal nach oben gegangen, weil die Zeit zum Bad noch nicht da war. Oben suchte ich noch andere Dinge zusammen, wie zum Beispiel etwas zum Lesen und Kunstpostkarten zum Ankucken. Ich ging dann aber gleich wieder herunter, weil ich nicht sicher war, ob nicht jemand die Sachen unten stehlen könnte, so lange ich nicht da war. Auch oben wohnte ich nicht in einer abgeschlossenen Wohnung, sondern hatte irgendwo einen Schlafplatz. Es waren viele Leute in dem Haus untergebracht, in dem auch viele alte Möbel herumstanden. Es war aber gerade in seiner Unordnung sehr gemütlich. Nach dem Erwachen dachte ich noch darüber nach, wo eigentlich das Wasser eingefüllt werden sollte, denn der Kinderlaufstall mit seinen Stäben war ja dafür nicht geeignet. Wir waren auf Reisen, und Emme und ich standen zusammen unter einer Dusche. Wenn wir uns bewegten, war aber das Badezimmer zu klein, und wir gerieten auf den Flur, wo aber der Strahl der Dusche auch hin reichte. Ich bin bei einem Fakultätstreffen mit Stoll zusammen, der schon getrunken hat und sehr vergnügt ist. Er zeigt mir Zeichnungen und Notizen, der er während des Vortrags von einem Redner namens Jankowiz gemacht hat. Man sieht darauf eine gut gezeichnete verhüllte moderne Plastik, die eine Art Stele darstellt, und Notizen aus denen er mir vorliest, wobei es an einer Stelle heisst: "Und Huber kam herein gelaufen". Er ist sehr vergnügt über die Bemerkungen und Zeichnungen, die er gemacht hat, und legt seinen Arm freundschaftlich um mich. Sprach mit jemand über Gerold Hilty als Rektor uns als Dekan und über andere Fakultätsmitglieder, die ich sowohl als Rektoren wie als Dekane erlebt hatte. Es ging dabei um irgend etwas, was ich erreichen wollte. Bemühte mich dabei, alles so zu formulieren, dass niemand verletzt wurde. Moni und ein Mann, der sie begleitete, sollten bei einer Tagung etwas vorführen. Andere Redner sollten sie jeweils unterbrechen und einige Worte als Kommentar sagen. Dafür konnten sie sich anmelden, und es hatte sich eine bestimmte Zahl von Teilnehmern dafür angemeldet, und jeder sollte eine bestimmte Zeit sprechen dürfen. Ich sollte das Ganze moderieren. Es war mir klar, dass das voraussetzte, dass jeder Redner sich genau an seine Zeit hielte und ich ihnen dafür Zeichen geben können müsste. Ich sagte darum, dass ich eine Liste der Redner und dessen, was sie sagen wollten, haben müsse. Nun kam der Generalsekretär der ganzen Tagung, der Ähnlichkeit mit Waldheim hatte, hinzu, und Moni sagte zu ihm: "Wissen Sie, dass Herr v. Uslar das Ganze moderieren wird?" Er antwortete mit skeptischem Ton: "Ah so ist das". Ich merkte nun, dass er von der mir zugedachten Rolle gar nichts wusste und vielleicht schon einen Anderen dafür vorgesehen hatte, auf jeden fall gegen mein Mitwirken war, wie man aus dem Tonfall entnehmen konnte. Ich beschloss darum, nun zu sagen, dass ich diese Moderation nicht machen wolle, und vielleicht auch den Tonfall der vier Silben "Ah so ist das" als Begründung angeben wolle. Ich erwachte leicht verärgert. Ich ging mit Emme durch ein System von unterirdischen Höhlen und Gängen, in dem sich Studenten eingerichtet hatten, zusammen mit Leuten, die an Steinbecks Leute in der Strasse der Ölsardinen erinnerten, und um die sich die Studenten kümmerten. Diese Studenten wurden geleitet von einem Mann namens Sterzek, der das Ganze organisierte. Ihn suchten wir, um ihm etwas zu sagen. Sie hatten nämlich in den Höhlen auch alte wertvolle Dinge, zum Teil wie gepresste Pflanzen, zum Teil wie alte Stoffe oder Ähnliches mit historischem Wert, die in ihrer Konsistenz ähnlich wie die gepressten alten Pflanzen waren. Diese wollten sie nun ordnen und dabei die gepressten Dinge, die gleichsam zusammen geklebt waren, auch auseinander nehmen. Fachleute, denen wir das erzählt hatten, sagten, dass man dabei sehr vorsichtig und zurückhaltend sein müsse, weil sonst die gepressten, gleichsam mumifizierten Dinge zerbrechen könnten. Das nun wollten wir dem Mann namens Sterzek sagen. Seine Leute hatten gerade das System von Gängen und Höhlen mit Farben für ein Fest zurecht gemacht, die noch nicht ganz trocken waren. Ich musste darum Emme gleichsam wie im Fluge hindurchziehen, damit wir nicht die noch nicht trockene Farbe berührten. Ich war erstaunt, wie gut mir das gelang, und merkte daran, wie sehr mir das Höhlensystem vertraut war. Hinter einem Vorhang trafen wir im Zentrum des Systems auf den eigentlichen Hauptraum, in dem schon der Tanz in Gang war und Musik ertönte. Überall wurden wir freundlich von den Leuten begrüsst, die uns alle kannten. Ich wollte nun einen von diesen nach ihrem Leiter fragen, dessen Name mir aber in dem Moment gerade entfallen war Ich schaute deswegen heimlich auf eine Karte, wo ich verschiedene Namen notiert hatte, fand ihn und sagte: "Ist der Herr Sterzek auch da?" Sie sagten freundlich: Ja, sie wollten ihn suchen Dann erwachte ich und beschloss, den Traum und die Einfälle aufzuschreiben. Ich gehörte zum Stab einer psychiatrischen Klinik. Zu unseren Aufgaben gehörte auch der Umgang mit der abgehenden Post der Patienten. Dabei gab es zwei Linien, eine konservative, die nur ganz richtige Absender und Adressen auf den Briefen zuliess, und eine liberalere, die auch veränderte und merkwürdige Adressen zuliess, wenn sie noch entzifferbar waren. Ich vertrat die letztere, liberale Praxis. Es gab aber Grenzfälle. So hatten wir gerade einen Brief, dessen Adresse so aufgebläht war, dass sie das ganz Couvert einnahm. Ich erwachte aber vor der Entscheidung. Es war Weihnachten, und ich hatte schon, zusammen mit Anderen, den Weihnachtsbaum aufgestellt und geschmückt. Nun kam ein junger Mann hinzu, der nicht dabei gewesen war, und meinte, der Baum stünde zu sehr in einer Ecke. Ich sagte, er könne ihn ja etwas hinausziehen, und er begann, das zu tun, hörte aber damit nicht wieder auf, und ich merkte, dass er ihn in die andere Ecke des Zimmers ziehen wollte. Das war aber gar nicht praktisch und man würde auch über die Leitung stolpern, die zu dem Baum führte. Ich überlegte, wie ich ihn stoppen könnte, und erwachte. Es war ein milder Sommerabend, und ich stand mit Emme auf der Strasse, wo wir auf den Beginn eines Spiels warteten. Die Spielautomaten dafür sollten gerade angestellt werden. Ich war sehr leicht bekleidet mit einer kurzen Sommerhose und einem Hemd und war barfuss und fühlte mich wohl dabei, es war eine erotische Atmosphäre. Irgendwo in Russland fand ich ein Podest in der Landschaft im Wald mit einigen Sesseln darauf, das mit seidenen Tüchern umhängt war. Dies war der Platz, wo Lenin sich mit seinen Feldherrn und Generälen getroffen hatte. Ein russischer Soldat führte uns heimlich dorthin. Als man aus der Ferne russische Offiziere kommen hörte, rief ich ihn hinter den Vorhängen hervor, damit er unser Hiersein erklären könne, denn es war sicher verboten. Aber er kam nicht. Ich dachte, dass ich die herbeikommenden Offiziere ins Vertrauen ziehen und ihnen Schweigen anbieten könne, denn sicher musste es eigentlich eine Alarmanlage geben, die sie anzustellen vergessen hatten. Dann erwachte ich, ehe sie eintrafen. Besuch bei Heidegger. Er improvisiert mit uns eine Art Seminar. Wir sind etwa vier, fünf Leute, darunter Emme und ich. Wir kommen auf den Anfang der Bibel zu sprechen. Er holt einen Stapel von Blättern, auf denen jeweils etwa ein Vers gedruckt ist, und wir beginnen, diese zeitlich zu ordnen. Ich entdecke, dass oben auf dem Blatt jeweils das Kapitel und die Nummer des Verses klein aufgedruckt sind. Er stellt die Blätter so auf, dass man sie stehend lesen kann, dass heisst, dass die Blätter stehen, die dabei wohl an irgend etwas angelehnt sind. Die Rede geht über die Zeit. Er spricht von einem Buch über die Zeit, das ein Mann namens Kainz geschrieben hat. Ich sage flüsternd zu Emme, ob dass der Mann mit dem rollenden Auge ist, und ob sie das Buch gelesen hat. Sie bejaht beides. Heidegger, der merkt, dass sie den Verfasser kennt, fragt sie nach ihm. Sie versucht, die Irritation durch das rollende Auge zu beschreiben. Heidegger versucht, sich das vorzustellen und bei sich selbst, so gut es geht, mit seinem eigenen Auge nachzumachen. Das Gespräch kommt auf die Frage, ob es ein Unterschied ist, ob jemand etwas als junger Mann oder als alter Manns schreibt. Ich sage, dass, wenn sie das Selbe schreiben, es nicht entscheidend ist, ob er, als er es schrieb, jung oder alt war, sondern ganz auf die Sache ankommt. Man merkt, dass Heidegger darüber nachdenkt und es auf sich selbst anwendet. Es ist hier in seiner Privatwohnung eine sehr dichte und geborgene Atmosphäre bei dem Gespräch. Ich war in Russland in einer kriegs- oder bürgerkriegs-ähnlichen Situation. Es waren Russen auf unserer Seite und auf der Gegenseite, etwa wie Weiss und Rot. Ich war in einer Strasse, deren Hauswände mit grossen Glasscheiben auf allen Seiten versehen waren, so dass man feindliche Russen, die kamen, sehen konnte und ihnen ausweichen, manchmal auch ins Innere der Häuser. Einmal war auch ganz in der Nähe ein Russe der Gegenseite. Ich selber war aber auch wie ein Russe angezogen. Wir sahen uns gleichsam in die Augen und beschlossen stillschweigend, uns nichts zu tun. Ich erwachte schliesslich mit Angst. Ich bin mit Hans Werner Behm auf einem Platz, der zugleich Schwimmbad und Tennisplatz ist. Wir tragen frottéeartige Badehosen und können so zugleich schwimmen und Tennis spielen. Ich war in einem Waldstück am Rande einer Stadt, wo ein Modeverkauf stattfinden sollte. In dem Blatt, das ich darüber gelesen hatte, waren Kleidungsstücke beschrieben, von denen ich sah, dass sie mir gut stehen würden und ich sie brauchen könne. Es waren vor allem leichte schwarze Jacken und Ähnliches. Doch alles, was dort beschrieben war, war hier nicht zu finden und auch die Orts- und Firmennamen nicht, die dort gestanden hatten. Ich begann schon, mich damit abzufinden, dass journalistische Angaben oft falsch sind, als ich einige Schritte tiefer in den Wald ging und dort tatsächlich all die gesuchten Namen und die Sachen fand, die mir gut stehen würden. Ich war froh darüber und erwachte. Ich betrat eine Bibliothek oder Buchhandlung, die sich in einem gossen rechteckigen Saal befand. Eine Verkäuferin trat mir entgegen und wollte mir die zu verkaufenden Bücher zeigen. Ich aber hatte ein Traggefäss oder einen Korb mit anderen Dingen bei mir, den ich zuerst in einem Winkel abstellen wollte. Dabei entdeckte ich einen anderen gallerieartigen und langgestreckten Raum, der an einer Ecke im rechten Winkel von dem Saal abging, und dann sah ich am Ende dieser Galerie ein perspektivisch wie auf einem Gemälde sich erschliessendes gotisches Kirchenschiff und daneben ein Fenster mit einem Ausblick auf das Meer. Ich ging darum in diese Galerie herein und entdeckte dabei, dass von dieser Galerie rechtwinklig nach links auch noch ein weiterer sich perspektivisch erschliessender Raum abging. Vertieft in den Anblick des gotischen Kirchenschiffs und des Ausblicks auf das Meer am Ende Galerie, die ich vom grossen Saal aus betreten hatte, erwachte ich schliesslich. Ein Traum, der mit einem Bad am Ufer zusammenhing. Einzelheiten habe ich vergessen. Anderthalb Millionen waren weg. Es handelte sich um Geld, das wir zum Teil durch Arbeit in einem gekachelten Haus verdient hatten und das zum anderen Teil Emme geerbt hatte. Sie hatte es noch vor kurzem gezählt und beschlossen, dass wir es jetzt anlegen müssten. Dann aber war es nicht mehr da. Es musste gestohlen sein. Wir waren beachtlich gelassen. Als wir es Bille erzählten, war sie ganz bestürzt. Ich war nach einer abenteuerlichen Reise in ein schlossartiges Haus gekommen. Unterwegs war ich vom Regen ganz durchnässt worden, und ein Mädchen hatte mir ein neues Kleidungsstück gegeben, das sie selber gerade geschenkt bekommen hatte. Meine vom Regen durchnässte Wäsche war stattdessen bei ihr geblieben, und ich überlegte mir nun am Morgen in dem schlossartigen Haus, wie ich diese zurückbekommen könne. Das neue Kleidungsstück lag ausgebreitet vor mir, und ich wollte es gerade anziehen. Emme, die jetzt am Morgen mit mir in dem Zimmer war und noch im Bett lag, sagte, mich betrachtend, dass man sagen müsse, dass ich ganz schlank aussehe. Ich war darüber erfreut und erwachte mit einem angenehmen Gefühl. (2000-06-29, 06:00 - Bielefeld)[Im Schlafwagen auf der Fahrt von Zürich nach Hamburg, zur Zeit der Durchfahrt durch Bielefeld] Wir fahren in einem grossen Eisenbahnwagen, etwa wie in einem Viehwagen. Viele Leute schlafen darin. Am Boden ist ein brauner Fleck. Ein Junge fragt: "Ist das Kacke?" Ich sage: "Vielleicht Schokolade". Da kommt eine Mutter herbeigelaufen, die ein kleines Baby in Windeln hat, und wischt den Fleck weg. Daher kam er also. Eine Frau kommt hereingelaufen und sagt zu Emme: "Frau Soma, kommen Sie schnell, wir haben wieder Leichenteile gefunden". Emme heisst hier eigentlich "Frau Sohm". Aber die Frau sagt stattdessen "Soma". Emme hat eine Funktion als Detektivin, und es geht um die Aufklärung von Morden. Diverse schwer zu fassende Träume. Zuerst waren es alte Bücher, die ich in einer Bibliothek fand, dann Melodien von Mozart, die raffiniert verjazzt waren. Ich hörte sie in einer Radiosendung. Ich war auf dem Wege zum C.G.Jung-Institut, das sich in der Nähe des Klusplatzes in Zürich befand. Ich fuhr zusammen mit Herrn v. Seckendorff in der Strassenbahn dorthin, die da fuhr, wo in Wirklichkeit der Trolleybus von Witikon nach Zürich fährt. Die Schaffnerin kam durch, um die Fahrkarten zu kontrollieren. Das waren schmale, relativ lange Streifen, und ich suchte danach in der Tasche meiner Jacke. Dort war aber ein riesiges Büschel von solchen Streifen, da ich offenbar bei jeder Fahrt seit langem einen solchen Streifen hineingesteckt hatte. Welcher war nun der richtige? Ich versuchte, die Aufdrucke auf den Streifen zu entziffern, was sehr schwierig war. Die Schaffnerin, die eine gebildete junge Frau war, die diese Arbeit offenbar nur als Job machte, sagte: Wir sind gleich am Klusplatz, die Hölderlin-Strasse ist schon vorbei. Ich hätte aber schon an der Hölderlinstrasse aussteigen sollen, da dort das Institut war. Die Haltestelle Hölderlinstrasse kam hier im Traum von Witikon aus vor dem Klusplatz, da wo eigentlich die Haltestelle Kapfstrasse ist, während die Hölderlinstrasse in Wirklichkeit erst jenseits des Klusplatzes liegt und wirklich von der Strassenbahn angefahren wir. Das Verkehrsnetz und die Haltestellen waren also im Traum gleichsam spiegelbildlich zur wirklichen Lage. Ich stieg schliesslich an der Endhaltestelle Klusplatz aus, ohne die richtige Fahrkarte gefunden zu haben, hatte aber noch das dicke Büschel von Streifen in der Hand, das ich nun in einen Papierkorb zu stecken versuchte, der aber nur ein kleines Loch als Eingang hatte, in das ich das dicke Büschel von Streifen nur mit Mähe hineinbringen konnte, so dass zunächst noch ein Ende hinaushing, das ich aber auch noch hineinstopfen konnte. Wir mussten nun einige Schritte zum C.G. Jung-Institut zurückgehen, da wir ja mit der Strassenbahn etwas zu weit gefahren waren. Da bemerkte ich nun, dass ich nur kurze Hosen, Shorts aus einem weichen grauen Stoff anhatte, die ich oft im Hause trage. Ich hatte beim Weggehen vergessen, die langen Hosen anzuziehen In dieser Kleidung konnte ich aber nicht in das C.G.Jung-Institut gehen. Das hätte überhaupt nicht zum dortigen Stil gepasst. Ich sagte deshalb zu Herrn von Seckendorff, dass ich dann lieber nicht dorthin gehen würde. Daraufhin sagte er: "Dann gehe ich auch nicht", und begleitete mich weiter. Er begann nun von seinem Vater zu erzählen. Es ging um die Frage, wieviel Geld man verdient. Bestimmte Stellen, die vorher sicher gewesen waren, waren jetzt von der Rezession bedroht. Auch ich war davon betroffen. Ich erwachte schliesslich erfreut mit den Gefühl, eine sichere Pension zu haben. Eine Revolte war ausgebrochen, die sich zunächst gegen Ausgestossene, wie etwa Zigeuner, richtete, dann aber gegen alle Fremden, so dass auch ich davon betroffen war, dessen Stellung vorher ganz sicher gewesen war. Ich war zusammen mit einem Assistenten von Bender im Vorraum eines Hörsaals, in dem Bender gleich eine Vorlesung halten sollte. Jemand verkaufte im Eingang zum Hörsaal Karten für irgend eine Veranstaltung, so dass es aussah, als ob die Vorlesung Benders Eintritt kostete. Der Hörsaal war weniger voll als sonst, weil manche deswegen weg geblieben waren. Ich schickte den Mann darum fort, obwohl es nicht meine eigene Vorlesung war, handelte aber dabei so, wie ich auch bei einer eigenen Vorlesung gehandelt haben würde. Bender war wie immer verspätet, kam aber schliesslich und redete, während er seinen Mantel aufhing, mit seinem Assistenten, sagte, dass er ihn nachher um Viertel nach Neun treffen müsse, stellte dann aber fest: "Ach es ist ja jetzt schon Viertel nach Neun, wir haben heute sehr viel zu tun". Ich fürchtete, er werde auch mich anstellen wollen, und beschloss darum, zu sagen, dass ich nicht könne, weil ich einen Besuch aus Japan erwarte. War bei einer Tagung oder einem Kurs, wo es um Systemtheorie und Kybernetik und ähnliche Dinge ging, und musste mich auf eine Prüfung vorbereiten. In einer vorhergehenden Szene hatte ich einem Bekannten ein Haus oder Institut gezeigt, in dem wir aber eigentlich nichts zu tun hatten. Ging leicht und gleichsam schwebend durch die Treppenhäuser und betrachtete die verschiedenen Etagen, betrat aber intimere Bezirke, die hinter Türen verborgen waren, nicht. Ich war im Krieg an Bord eines Schiffes, das in feindlichen Gewässern kreuzte, aber so getarnt war, dass es von an Bord kommenden Kontrolleuren nicht als deutsches Schiff erkannt werden konnte. Wir hatten aber nichts mehr zu essen ausser essbaren Ameisen. Auch diese aber gingen zu Ende. Ich war deshalb gerade an Bord gebracht worden, um ein Präparat zu schlucken, das zur Herstellung neuer solcher Ameisen verwendet werden konnte und das auf diese Weise geheim gehalten werden konnte. Dafür mussten aber schnell meine Kleider entfernt werden, an denen die Kontrolleure mich hätten identifizieren können, und durch eine Art Taucheranzug ersetzt werden. In dem Moment, wo ich das Präparat geschluckt hätte, würde ich in einen dämmerartigen Schlaf fallen. Es gelang, diese Prozedur gerade noch zu Ende zu führen, ehe die Kontrolleure kamen. Ich hörte noch, wie sie hereinkamen und etwas sagten, aus dem hervorging, dass sie mich wohl für jemanden hielten, der einen Rausch ausschlafen musste. In der folgenden Nacht wiederholte sich die Prozedur, und ich sagte dem noch ungeübten Mann, der mich in die Kabine brachte, dass wir jetzt ganz schnell meine Kleider gegen den Tauchanzug tauschen müssten und er die Kleider entfernen müsste. Ich hatte aber noch Strümpfe und Unterwäsche aus Deutschland an, als sie kamen. Sie erkannten mich aber wieder und meinten, dass ich wohl einen ganz erheblichen Rausch haben müsse, wenn ich nun schon die zweite Nacht hier schliefe. Dann gingen sie wieder heraus, und ich erwachte. Ich war auf dem Bahnhof und suchte den Zug, mit dem wir weiterfahren sollten. Er musste, wie ich gelesen hatte, auf einem Gleis mit einer Nummer und dem Buchstaben a stehen. Dort standen aber nur Bruchstücke von Zügen, einzelne Personen- oder Güterwagen. Schliesslich fand ich ein Zugstück, das eine Lokomotive zu haben schien. Ich wollte dort einsteigen, aber Emme schien es zu unsicher, ob das der gesuchte Zug sei. Ich sagte: "Wenn wir nicht einsteigen, fährt er ab" und meinte, dass man zur Not von der nächsten Station zurückfahren könne, wenn es nicht der richtige Zug sei. Szenenwechsel: Ich suchte den Heimweg durch die Stadt, hatte mich aber verirrt und ging nun weiter in die Richtung, die ich eingeschlagen hatte, merkte aber, dass die Landschaft immer unbekannter wurde. Eine Schar von Menschen begegnete mir, die ich um Rat fragte. Sie gaben mir Ratschläge, die eigentlich Allgemeinplätze waren, wie zum Beispiel: Wenn man immer geradeaus geht, kommt man schon ans Ziel". Mit einem, der vernünftiger schien, redete ich länger. Ich sagte, dass die Horizontlinie hier nicht mehr stimme und ich abgeirrt sein müsse. Ich müsse in die Schlossgartenallee 40, das sei eine Strasse parallel zum Ufer des Schweriner Sees. Bei dem Gespräch mit dem Mann hat sich die Szene wohl wieder gewandelt. Jetzt war ich im Haus des Pastors. Er hatte einen Sohn, der eine Art jugendlicher Landstreicher geworden war, lange strähnige schwarze Haare hatte und vergnügt wirkte, mit einem Ausdruck wie etwa die beiden Jungen von Frans Hals im Museum, von denen einer ein Glas Wein in der Hand hält. Ein Bruder von ihm, der Paulo sein musste, redete sehr vernünftig und hatte einen Plan entwickelt, wie man den Bruder behandeln müsse. Es waren zwei Gesprächspartner da, die ich von meiner Kindheit her kannte. Ich war aber zuerst nicht sicher, welcher von beiden Paulo war. Er siezte mich, obwohl ich ihn duzte. Dann bin ich erwacht, und die Sonne schien schon früh in das Hotelzimmer hier. In einer Badeanstalt war eine grosse quadratische Holzfläche, auf der man sich zum Sonnen hinlegen konnte. Ein Mann lag schon dort an einer Seite des Quadrats, und auch ich wollte mich zum Sonnen dort hinlegen. Bei mir hatte ich ein kleinen Hund, der sich an einer Ecke des Quadrats hingelegt hatte und neben dem ich mit dem Kopf liegen wollte Es war aber jetzt auch noch ein Mädchen da, das sich auch dort hinlegen wollte. Sie war wohl eine Nichte des Mannes. Sie breitete ein weisses Tuch aus, auf dem wir beide liegen sollten, drehte aber dies wieder, und ich sagte, dass ich zuerst mit den Kopfe neben meinem Hund gelegen hätte, jetzt aber in einer ganz anderen Ecke. Wir einigten uns dann schliesslich auf eine Richtung des Liegens, bei der sie zwischen mir und dem Mann liegen würde und ich doch meinen Hund bei mir hatte, weil die Richtung, die ich zuerst gewählt hatte, dazu geführt hätte, dass wir mit den Füssen dem Onkel in die Quere kämen. Als wir dann lagen, sagte der Mann zu dem Mädchen "Er ist tot". Das bezog sich offenbar auf einen anderen Hund, der schon alt war und den er bei sich gehabt hatte und der gestorben war. Dann bin ich aufgewacht. Traum, in dem der Kampf mit Behörden eine Rolle spielte, die unvernünftige und bürokratische Auflagen machten. Dann aber eine Musikkapelle mit Pauken und Flöten, in der eine Soloflöte eine wunderschöne Melodie spielte. Die Flöte wurde von einer Frau gespielt, die vorne linkes in dem Zug marschierte. Ich ging zu ihr, um ihr zu sagen, dass sie wunderschön gespielt hätte, und stellte zu meinem Erstaunen fest, dass es eine ganz alte Frau war, die sehr bescheiden war. Sie hatte betonte Backenknochen, wie es hier bei vielen wendischen Gesichtern üblich ist. Ich gehörte selber eigentlich auch zu der Kapelle, die in einem Schloss wohnte, war aber gerade fort gewesen und hörte die Musik, als ich zurück kam. Wir waren in London, und jeder hatte sein eigenes Hotelzimmer, aber jedes war nur ein Einzelzimmer und jedes in einem anderen Haus. Ich sagte zu Emme, dass wir ja dann nicht einmal im selben Zimmer schlafen könnten, und stellte mir vor, dass ich nachts zu ihr ins Zimmer kommen und dort bleiben würde. Ich war bei Gadamer, um mit ihm über den Traum zu sprechen. Wir gingen dabei durch verschiedene Zimmer seiner Wohnung, die eigentlich ein ganzes Haus oder Schloss war. Er fing erst richtig Feuer, als es um die Frage ging, wie man einen Traum adäquat in Worte fassen kann. Ich sagte, dass es dabei nicht beliebig ist, welches Wort man wählt, sondern, dass es darauf ankommt, das treffende Wort zu finden, um eine bestimmte Situation einzufangen, ein bestimmtes Ding genau zu erfassen, und dass darin auch der Reiz des Traumaufschreibens liege. Das leuchtete ihm sehr ein, und er begann jetzt richtig, sich an der Diskussion zu beteiligen. Mein Bruder, der jetzt auch dabei war, wollte einen Traum aufschreiben, hatte aber keinen Kugelschreiber. Ich lief in die Wohnung zurück, weil ich in einem der Zimmer von Gadamer Kugelschreiber gesehen zu haben glaubte, musste aber ziemlich suchen und fand schliesslich eine Auswahl kleiner zierlicher Kugelschreiber. Ich kam zurück und sagte: "Meine Ausbeute ist nicht gross" und erwachte. Wir, Emme und ich, waren in einem industriellen Neubaugebiet am Rande einer grösseren Stadt, wohl Leipzig. Wie wir in diese Stadtgegend geraten waren, und wie ein Weg in die Stadt zurück führen würde, wussten wir nicht. Dann waren wir dort in einem Haus und hatten darin ein Hotelzimmer, dessen Fenster zu einem viereckigen Hof ging. Ich kletterte in diesen hinaus. Man konnte sich an kleinen Vorsprüngen an den Wänden halten. Dabei geriet ich aber immer tiefer, konnte nicht mehr zu dem Fenster zurück. Aber es gelang mir langsam, an weiteren Vorsprüngen mich haltend, auf den Boden des Hofes herab zu klettern, der mehrere Etagen tiefer lag. Ich müsste nun versuchen, durch das verwinkelte Haus, das viele unübersichtliche Korridore hatte, zu Emme in das Zimmer zurück zu gelangen. Das würde aber sehr schwierig sein, weil die Orientierung in diesem Labyrinth von Gängen kaum möglich war. Ich müsste mir irgendwelche Merkzeichen machen oder einen Plan des Hauses haben. Es ging nun auch um die Frage, wie wir überhaupt von diesem Haus und der Neubaugegend zurückkommen könnten. In der Neubaugegend waren wir zuerst auf einem nur teilweise bebauten Terrain gewesen, von dem es hiess, es sei über giftigen Stoffen, Resten aus der Industrie, erbaut worden. Das ganze Gelände war irgendwie unheimlich. Ich erwachte schliesslich bei den Überlegungen, wie ich zu dem Hotelzimmer zurückgeraten könne, noch auf dem Lichthof stehend. Ich war in einem Hotel, in einem grossen alten steinernen Haus. Wir sassen im Garten an runden Tischen. Mit uns sassen andere Gäste am selben Tisch, die ein kleines Baby im Krabbelalter bei sich hatten. Später gingen sie weg, liessen aber das Baby da. Sie kamen aber nicht zurück. Als ich fort musste, nahm ich darum das Baby mit, da ich es ja nicht allein lasen konnte. Ich fuhr mit ihm ein Stück im Auto, einem Volkswagen. Als ich ausstieg, nahm ich es mit hinaus. Es krabbelte am Boden rum und dann ganz flink unter das Auto. Es hatte in der Höhe gerade Platz unter dem Boden des Autos. Ich sah es, als ich meinen Kopf flach auf den Boden legte, so dass ich unter das Auto blicken konnte. Es krabbelte dort hin und her, tauchte mal hier, mal dort in meinem Blickfeld unter dem Auto auf. Ich musste um das Auto herumlaufen, um es in Empfang nehmen zu können, wenn es wieder auftauchte. Das war besonders deshalb nötig, weil auf der einen Seite des Autos, das ich am Strassenrand geparkt hatte, ein Strassengraben war, in den en es nicht fallen durfte. Allmählich wurde es ruhiger, bewegte sich dann weniger und schliesslich gar nicht mehr, als ob es eingeschlafen wäre. Ich konnte nicht zu ihm unter das Auto langen, weil es dafür zu weit im Innern war. Ich war jetzt sehr beunruhigt und erwachte schliesslich mit Angstgefühlen. Ich bin in einem grossen rechteckigen Haus, in dem ich Gespräche mit verschiedenen Leuten führe. Dann dort in einem grossen rechteckigen Hörsaal, der durch zwei Etagen geht, in dem ich ein Seminar oder eine Vorlesung über Graphologie halte. Ich stelle die Frage, wie sich Freude in der Schrift ausdrückt, und ein Mann, der oben in der Galerie sitzt, antwortet: "Durch eine nach oben gerichtete Bewegung", und macht dazu eine Bewegung, die mit einer Rundung anfängt und dann nach oben schiesst, etwa wie bei einem griechischen Sigma. Ich versuche, seine Bewegung und ihre Stimmung zu erklären, deren Feinheit ich dabei auch hervorhebe. Wir hatten eine grosszügige sehr schöne neue Wohnung geerbt oder bekommen. Es waren lichte grosse rechteckige Zimmer, die in rechten Winkeln ineinander gingen und auch eine sehr schöne Veranda hatten. Einmal schneite es, und der Wind trieb die Schneeflocken flach durch ein offenes Fenster der Veranda, eigentlich eine offene Wand der Veranda, herein, so dass sie auch in das angrenzende Zimmer gerieten und sich dort auf den Teppich legten. Ich musste sie dort wegtrocknen, damit der edle Teppich nicht geschädigt wurde. Wir pflegten auch den Rasen, der wie ein englischer Rasen ganz kurz war. Man zeigte uns, wie man flach mit einem Geräte das einer Hacke glich, über den Rasen hinweg fahren musste, um ihn in der nötigen Kürze zu halten An einer Stelle hatte er einen Defekt, den man dabei entdeckte, und man zeigte uns ein entsprechendes Mittel in einer Flasche, mit dem man diesen Defekt heilen konnte, und sagte uns den Namen, damit wir es später auch nachkaufen konnten. Auch auf den Rasen hatten sich die Schneeflocken gesetzt, die dabei ein reizendes Licht auf dem grünen Gras bildeten. In der Wohnung entdeckte ich noch einen Raum, den ich vorher nur flüchtig gesehen hatte, der schmal aber sehr reizvoll war und auch nicht so elegant zurechtgemacht wie die übrigen Räume der Wohnung, sondern verschiedenfarbige Tapeten hatte, die an die Wände geklebt waren. Er wirkte wie die Bude eines Jugendlichen oder Studenten. Ich dachte zuerst, dass dieser Raum ideal als ein Studentenzimmer wäre. Dann kam es mir in den Sinn, dass er ein geeigneter Gastraum wäre, und ich sagte das zu Emme, als ich aus ihm in die übrige Wohnung zurückkam. Man konnte ihn aber nur durch eines der eleganten Zimmer hindurch erreichen. Nun war aber noch etwas an der ganzen Sache merkwürdig. Wir hatten die Wohnung geerbt von einem Mann, oder zugesprochen bekommen, den wir Vater oder Pappa nannten, und auch seine Frau war da, die wir Mamma nannten. Aber es waren weder meine noch Emmes Eltern. Auch waren noch Kinder da, die für uns irgendwie Geschwister waren. Die Wirklichkeit dieser Familie war auch noch in der Wohnung, obwohl wir sie in anderer Hinsicht ganz für uns alleine hatten. Es war irgend ein Verhältnis, als ob diese Eltern uns adoptiert hatten. Nun kam mir aber in den Sinn, dass später die Geschwister als wirkliche Erben Ansprüche an die Wohnung stellen würden. Eine Frau, die wohl eine der Töchter oder Schwiegertöchter war, hatte das auch schon einmal gesagt: "Später wird natürlich alles anders, da wird alles aufgeteilt". Andererseits hatte der Mann, der Vater genannt wurde, uns gesagt, dass die Wohnung jetzt ganz uns gehöre. Ich dachte, dass man diesen Widerspruch klären müsse, ehe wir uns allzusehr in der Wohnung installierten. Ich sagte darum das zu der sehr vernünftig wirkenden Mutter, als ich einmal allein mit ihr in einem der Räume war. Sie sah das ein und sagte, sie wolle mit dem Vater darüber sprechen. Jetzt war die Wohnung ganz von dieser Familie erfüllt, obwohl wir bisher ganz allein und als Eigenbesitzer darin gewesen waren. Beide Wirklichkeiten waren gleichzeitig da. Die Mutter ging in einen der grossen rechteckigen Räume, wo man sie mit dem Vater sprechen hörte, oder wusste, dass sie es tat. Zugleich strömten aber die Geschwister in den Raum herein, während wir selbst in einem anderen Raum in der Nähe der Veranda waren, wo die Schneeflocken eingedrungen waren, und man uns gesagt hatte, dass ähnliche durchsichtige Schutzwände, wie sie an den anderen Seiten des offenen Teils der Veranda heruntergelassen werden konnten, auch dort angebracht werden könnten. In dem entfernten Zimmer schwoll die Auseinandersetzung der Geschwister und der Eltern zu lautem Geräusch an. Es ertönte Geschrei und Jammern. Es war ein ausufernder Familienstreit. Auch der Vater schrie und die Mutter jammerte. Es war eine fremde Welt, gleichzeitig waren es aber doch irgendwie auch unsere Geschwister und unsere Adoptiveltern, oder etwas Ähnliches. Es war aber wie eine gespensterartige zweite Wirklichkeit in den sonst leeren und uns ganz allein gehörigen Räumen. - Später: Zweiter Traum: - In der Badewanne geträumt: "Es mag die Waage geben, übersetzt. (Ich habe in Klammern geschrieben. 'übersetzt')" Das sagte eine Stimme, während ich noch die Zeitung in der Hand hielt, in der ich gelesen hatte. Bei einer Sitzung im IAP beschwere ich mich über die grosse Häufung von Abkürzungen im Protokoll der Kommission und sage, wenn das nicht aufhöre, werde ich mich aus der Kommission zurückziehen. Hinterher kommt ein Mann, den ich als Student kannte, an mir vorbei und weigert sich, mir die Hand zu geben, offenbar, weil er meine Kritik unpassend fand. Ich wundere mich darüber. Besuch bei einem Mädchen auf dem Lande, das zum Teil Züge von Marion, zum Teil von Anderen trug. Es wohnte in einem Bauernhaus, das nur ein Plumsklo hatte, in einer Art Wohngemeinschaft, in der aber jeder sein eigenes Zimmer hatte. Ich traf Specht in der Stadt, der das Mädchen auch kannte und Sehnsucht nach ihr hatte, und bot mich an, ihn zu ihr zu führen, wofür ich mit dem Auto gleichsam tastend den Weg suchen musste. Dann in einer anderen Wohnung, in der ich eigentlich zu Hause war und in der Lichterscheinungen an den Wänden waren, die für das Haus charakteristisch waren und die mir das Gefühl gaben, wieder zu Hause zu sein, so dass ich mich geborgen fühlte. - Ich erwachte von dem Licht des noch fast vollen Mondes, der zum Fenster hereinschien und Lichterscheinungen am Boden und den Wänden hervorrief. Ich hatte eine Sekretärin und ein Büro, das aber zugleich auch meine Wohnung war. Nun wollte ich in die Badewanne gehen. Diese stand aber nicht in einem getrennten Badezimmer, sondern es war alles nur ein grosser Raum. Es war aber nichts dabei, gleichzeitig dort auch zu baden, und ich begann, meine Kleider auszuziehen. Es gab aber noch keinen Haken zum Kleideraufhängen, ich fand aber einen Kleiderbügel, den ich an einen Schrank hängte. Nun war aber auch noch eine zweite Sekretärin gleichzeitig da, und ich hatte zufällig statt der Unterhose meine Badehose an. Vielleicht war es richtig, diese anzubehalten, damit es kein Gerede gäbe. Dann würde diese aber hinterher nass sein, und ich könnte sie beim Wiederanziehen nicht anbehalten. Bei der Überlegung, wie dies Problem zu lösen sei, erwachte ich. Ich hatte ein Examen gemacht und überall die besten Noten erhalten und bekam ein Zeugnis, auf dem stand: "Erste Location", worauf ich stolz war. Dann ging ich mit der Grauen Dame und einem anderen Mann durch die Strasse, und sie sagte: "Wahre Zeitlosigkeit gibt es nur in der Liebe" und zu mir gewandt: "So wie bei uns - aber nur am Anfang". Dann ging ich mit Julia spazieren und fuhr am Schluss mit der Grauen Dame in einem Boot auf dem See. Ich gab ihr vorsichtig einen Kuss auf die Backe. Ich war auf Reisen und schaute gegen Abend vor der Weiterfahrt noch die Gemäldegalerie der Stadt an, in der wir waren. Wir gingen durch die Räume des Museums, die zum Teil in Winkeln und etwas unübersichtlich einander folgten. Neben uns ging noch ein Bekannter mit seinem Sohn zusammen mit uns durch das Museum. In einem Raum hing das Bild eines Vorfahren von diesen beiden, und wir gingen schon weiter in den nächsten Raum, damit er das Bild ungestört seinem Sohn erklären konnte. Aber von dem nächsten Raum führte der Weg nur durch den vorherigen wieder weiter, den wir also noch einmal durchquerten, während der Mann noch damit beschäftigt war, seinem Sohn das Bild zu erklären. Wir fanden eine Glastür, die aber in einen grossen leeren Raum führte, in den uns der Mann mit seinem Sohn dann auch folgte. Solange wir aber diesen Raum auch untersuchten, es war keine weitere Tür in dem leeren Raum zu finden, und es wurde klar, dass der Weg nur durch die selben Räume zurückführen musste, die wir schon gesehen hatten, und dass der Ausgang beim Eingang war. Ich hatte ausser dem Paar Schuhe, das ich anhatte, noch einen einzelnen weiteren Schuh in der Hand, den ich mit mir trug. Das Gegenstück dazu musste wohl schon im Reisegepäck sein. Die Zeit bis zur Abfahrt des Zuges war knapp geworden, und ich würde mit dem nächsten fahren müssen, der relativ spät in der Nacht abfuhr und, da es ein weiter Weg war, die ganze Nacht hindurch fahren würde. Noch mitten im Museum bin ich dann aufgewacht. (2000-07-24, 06:30 - Zürich)"S.W.N.S. Hangenschipt". Das sagte eine Stimme. Gleichzeitig erfüllte ein geheimnisvolles rötliches Licht den Raum, das von einem Tempel auszugehen schien, der auf der Zeitung abgebildet war, die ich noch in der Hand hielt und die dabei verschwand. Ich fand mich wieder in der Wanne sitzend und die NZZ. vom 6.7.2000 in der Hand haltend, in der ich gelesen hatte und auf der das Bild eines griechischen Tempels zu sehen war. Ich war bei einer jungen Frau in ihren Haus. Sie hatte nur eine ganz kurze Hose an- Ich umarmte sie und küsste sie und betastete ihren Körper und legte meinen Arm zwischen ihre Beine. (2000-07-26, 06:00 - Zürich)"Solange Frau sowieso Urlaub als Sekretärin hat, sagen Sie mir mal: Was will nicht weglaufen, was will nicht weg?" Das bezog sich auf meine Arbeit über den Traum, bei der sie jetzt für mich arbeitete, was vorher die andere Sekretärin getan hatte, die Frau sowieso - den Namen habe ich vergessen. Ich überlegte, was sie meinen könne, und dachte mir, es müsse sich auf den Getrappeltraum beziehen, wo es heisst: "Ich wollte fliehen, aber alle Glieder waren wie gelähmt, ich konnte mich kaum fortbewegen". Aber es wurde mir klar, dass dann in ihrer Formulierung: "Was will nicht weglaufen", auch eine Deutung lag, nämlich, dass das Nichtweglaufen-Können eigentlich ein Nichtweglaufen-Wollen ist. Vor allem aber erfreute es mich, aus ihrer Rede entnehmen zu können, dass die andere Sekretärin, die ich sehr vermisste, nicht für immer fort gegangen war, sondern nur Urlaub hatte. Andere Szenen waren vorhergegangen, in denen die Baumgärtnerin eine Rolle spielte. Sie war abgereist, sofort nach ihrer Abreise kamen aber drei Briefe an, von denen einer an mich gerichtet war, die beiden anderen an zwei andere Mitbewohner. Ich sah am Stempel, dass sie die Briefe noch vor der Abfahrt des Zuges auf dem Bahnhof geschrieben hatte und sofort eingesteckt hatte. Diese Abreise der Baumgärtnerin und die Abreise der Sekretärin in der folgenden Szene gehörten irgendwie zusammen. Ich stand auf einem Bahnsteig, an dem mehrere Wagen hielten, die schon voller Jugendlicher waren, und die zu einer Reise oder einem Abenteuer aufbrechen wollten, das auch mir sehr wichtig war. Man wollte mich aber nicht mehr reinlassen, weil der Wagen, vor dem ich stand, schon voll sei. Ich beschwor den Verantwortlichen, mich doch noch rein zu lassen, es war ein etwas ältere Jugendlicher, und auch ich war noch jung. Ich sagte, dass ich sonst ganz allein hier auf dem Bahnsteig zurückbleiben müsse, und wiederholte meine Bitte in immer anderen Worten. Schliesslich gab ein etwas älterer erwachsener Mann mir ein Zeichen in Form eines Befehls, herein zu kommen. Ich kletterte in den Wagen, der in Stufen treppenartig gebaut war, auf denen die Jugendlichen sassen oder lagen, und zog mich an den Stufen hoch, die wie der Aufbau eines Schiffes, eines Segelschiffes waren, das in See stechen würde. Überhaupt war der Wagen jetzt zugleich wie ein Schiff und der Bahnsteig wie eine Anlegebrücke, und ich überlegte, dass ich mich so auf der Stufe, auf die ich mich gezogen hatte, legen müsse, dass ich nicht auf See herabfallen könne und nicht seekrank werden könne. Bei dieser Überlegung erwachte ich. Eine Art Naturphilosophie im Traum, die teils in Gedanken, teils im Gespräch entwickelt wurde. Es ging um vier Exemplare einer Urform, die die Gestalt eines gestreckten Eis hatten und den vier Grundfarben zugeordnet wurde, beziehungsweise diese Farben hatten. Das waren rot, orange, gelb und violett, und diese mussten den Zahlen eins bis vier zugeordnet werden. Sie bekamen diese Zahlen in dieser Reihenfolge, das rote Ei die Nummer eins also, und das violette die Nummer vier. Gleichzeitig ging es um die Frage, wo die Basis und wo die Spitze des Eis war. Sie konnten auf der Basis stehen und die Spitze war dann oben, und sie konnte sich so um ihre eigene Asche drehen. Das stand in Zusammenhang mit dem Wunder des Ineinanderpassens des männlichen Gliedes und der weibliche Scheide und mit der Frage, ob dieses Zusammenpassen geheimnisvoller wäre, wenn es von jemand geplant sei, einem Gott, oder im Sinne von Kants Kritik der Urteilskraft eine Zweckmässigkeit ohne Zweck sei. Ich fand dies das Geheimnisvollere, auch wenn es durch Mutation und Selektion entstanden sie. Der ganze in dem Traum sich entwickelnde Zusammenhang hatte zugleich eine tief denkerische und eine sehr erotische Note, und das Zusammenpassen und Zusammengehören dieser beiden gehörte ebenfalls zu der Stimmigkeit des Ganzen, wobei auch eine indische Liebesform hereinspielte, bei der der Mann und die Frau während der Vereinigung sich gegeneinander so drehen, dass die Frau am Schluss in der Gegenrichtung mit dem Kopf nach unten senkrecht steht. Das hatte ich einmal in einer Abbildung in einer illustrierten Zeitschrift gesehen, die von indischer Liebeslehre handelte, und es hiess dort, dass diese Stellung von beiden eine grosse Konzentration erfordere. Ich erwachte schliesslich sehr entspannt und befriedigt aus diesem Traum. Wir standen in einem Tal an einer Autobus-Bedarfs-Haltestelle. Ein Autobus näherte sich mit grosser Geschwindigkeit. Ich hob die Hand, um ihn anzuhalten. Er war so schnell, dass er über die Haltestelle hinausschoss und erst viel weiter vorne zum Stehen kam. Er kehrte aber um und fuhr in einer Schleife zurück und liess uns einsteigen. Dann andere Szene: Ein Mann stand in einem schneebedeckten Tal, und ringsum waren die Bergwände ebenfalls dicht mit Schnee bedeckt. Dann andere Szenen, die ich nicht mehr in Erinnerung rufen kann, obwohl die Erinnerung eben noch dagewesen war. Dann war ich aufgewacht und wollte im Bett liegend den Traum aufschreiben. Emme, die gerade vorbeikam, wollte mir etwas erklären. Ich sagte: "Bitte nicht reden, ich kann sonst den Traum nicht behalten". Sie wollte aber den Satz noch zu Ende führen, und ich sagte beschwörend: "Bitte nicht reden, bitte nicht reden". Dann hatte ich einen Stapel weisses Papier, auf den ich den Traum aufschreiben wollte, bemerkte aber nun, dass alle Blätter schon mit undeutlichen Schriftzeichen bedeckt waren. Darum bat ich Emme, mir neues Papier zu bringen, was sie tat. Ich legte den neuen Stapel wieder auf die Pappunterlage, auf der ich immer schreibe, und sofort bedeckten sich auch alle diese Blätter mit den undeutlichen Schriftzeichen. Ich bemerkte nun, dass die Pappe feucht war und Schriftzeichen, die sich im Laufe der Zeit auf ihr abgedrückt hatten, sich nun in das Papier einprägten, das dabei ebenfalls feucht wurde und die Zeichen durch alle Lagen der Blätter durchdringen liess. Ich musste also eine andere Schreibunterlage suchen und Emme noch einmal um neues Papier bitten, durfte mich aber dabei nur möglichst wenig bewegen, um den Traum nicht zu vergessen. Erst jetzt wachte ich richtig auf und es wurde mir klar, dass ich noch gar nichts geschrieben hatte. Wir waren in ein altes Haus mit sehr hohen Zimmern eingezogen, die uns sehr gut gefielen. Die Wohnung ging hinten ohne Trennung in die Wohnung einer alten Dame über, die auf der gegenüberliegenden Seite des Flurs lag. Aber die Wohnung hatte so viele Zimmer, dass das garnicht störte, weil beide dort kaum hinkamen. Darum hatte auch niemand das Bedürfnis, eine Trennwand zu ziehen, und wir empfanden den Zustand eher als grosszügig. In einem der Zimmer war an einer der Wände der Putz abgebröckelt, so dass sehr schöne Ziegel zum Vorschein kamen.Wir, Emme und ich, klopften deshalb dort die restlichen Putzbrocken ab, damit an diesem Wandstück die Ziegel ganz zum Vorschein kämen, was sehr schön aussehen würde. In einem Zimmer, in dem wir hauptsächlich wohnten, stand ein altes Radio mit grossen runden Bedienungsknöpfen, auf die man sozusagen schlagen konnte, um den Sender zu wechseln. Es hatte einen sehr guten Klang, und ich probierte die Sender aus. Daneben fand ich ein altes Schuhbord, in das ich meine Schuhe getan hatte. Dabei waren auch alte Holzsandalen, auf denen ich sehr viel gelaufen war und die dabei immer mehr die Form des Fusses angenommen hatten. Das Holz glänzte seidig. An einer war der Riemen gerissen oder angerissen, aber ich hob sie trotzdem auf, weil sie von so schöner Form waren. Alte ganz getrocknete Erde klebte noch an ihnen, die abfiel, als man sie hochhob, und ich begann auch die restliche Erde ganz abzuklopfen. Es waren auch neue Holzsandalen da, die aber noch nicht eingelaufen waren. Die Wohnung war auch schön möbliert und hatte so viele Zimmer, dass man sie erst noch richtig kennen lernen musste. Wir, eine Gruppe von vier oder fünf Menschen, sollten gemeinsam umgebracht werden. Wir würden dabei zusammen auf einem Bett liegen, das unter Strom gesetzt würde. Ein rücksichtsloser Mann, der dafür zuständig war, sagte uns das. Wir hielten es nur für eine Drohung, aber er versicherte immer wieder, dass es wirklich geschehen würde. Ich erwachte schliesslich mit starken Angstgefühlen. (2000-08-02, 14:15 - Zürich)"Dann hör ich sie halt. - Nee, denen gegenüber finde ich sie gut" Das war das Bruchstück eines Gesprächs, dessen Anfang ich vergessen habe. Ich war am Fernseher eingenickt. Erwachen mit Herzklopfen. (2000-08-03, 07:00 - Zürich)"Was soll ich tun, Emmchen? Die Schraube ist drin, aber der Kopf ist abgebrochen." Wir hatten eine Wohnung in einem alten Haus, in der ich in eine Wasserleitung diese Schraube hereinschrauben musste. Das Wasser floss noch. Die Schraube hatte wohl, irgend eine regulierende Funktion, die man aber jetzt nicht mehr verändern konnte. Es war eine alte Anlage, und die Schraube war wohl am Kopf durchgerostet, man würde sie nicht mehr herauskriegen. Im Augenblick machte das nichts, aber, wenn man später die Schraube verstellen müsste, würde das nicht mehr gehen, und man würde wohl den ganzen Wasserhahn auswechseln müssen. Ich wachte auf mit der an Emme gerichteten Frage: "Was soll ich tun Emmchen? Die Schraube ist drin, aber der Kopf ist abgebrochen." Ich musste eine Doktorprüfung machen, die ich nicht bestand. Das bedrückte mich sehr, zumal ich auch im Traum wusste, dass ich schon Professor war. Die Bedrückung hielt auch noch nach dem Erwachen an. Ich hatte Gadamer eingeladen. Wir sassen mit mehreren Leuten zusammen beim Essen. Als Gastgeber sass ich links neben Gadamer an dem Tisch. Als ich einmal aufstand, um etwas zu holen, setzte sich Gadamer, eifrig ins Gespräch vertieft, auf meinen Stuhl. Ich setzte mich darum auf den seinen und schob unauffällig seine Tasse und einen Glasaschbecher mit seiner Pfeife zu ihm rüber auf seinen neuen Platz. Dieser Platzwechsel wiederholte sich dann noch einmal in einer ähnlichen Situation. Gadamer, der sehr lebhaft sprach, merkte es jedesmal nicht. Ich wohnte in einem alten Haus, in dem direkt neben meinem Zimmer ein alter Aufzug war, der immer öfter stecken blieb, aber sich nach einer Weile doch immer wieder weiter bewegte und wackelnd und sehr langsam nach oben fuhr. Ich fuhr aber trotzdem weiter mit ihm, bis er eines Tages sehr lange stecken blieb und schliesslich nur noch unendlich langsam nach oben ging, so dass ich gerade noch heraus kam. Man beschloss, den alten Aufzug zu entfernen. Dadurch war aber auch mein Zimmer gefährdet. Der Vorraum des Aufzugs und mein Zimmer hatten vom Flur aus die selbe Tür, und ich sprang schnell durch diesen Vorraum ins Zimmer, weil ich fürchtete, auch sein Boden könnte wegbrechen. Ich suchte meine Sachen in dem Zimmer zusammen, um sie schnell noch herauszubringen. Dann hatte ich ein anderes Zimmer, in dem Haus, in dem an der Wand ein Bild hing, das Emme gemalt hatte, und das einen Hafen und ein Schiff, einen Dampfer darstellte. Es war in sehr bunten Farben gemalt, und ich sah, als ich einmal auch am Tage in meinem Bett lag, von dem ich auf das Bild blicken konnte, dass die Farbe des am Tage grell blauen Himmels draussen vor dem Fenster nicht mit den Farben des Bildes harmonierte. Ich beschloss darum, das Bild so aufzuhängen, dass man nicht auf beides gleichzeitig blickte. Dann wachte ich auf. Es kam schon das Tageslicht zum Fenster hinein. Wir hatten eine sehr schöne neue Wohnung, in der das Wohnzimmer an einer Stelle durch mehrere Etagen ging, so dass dort gleichsam eine Art Lichtschacht nach oben war. Gerade da stand mein Bett, und ich konnte die obere Etage, in der Tina schlief, wie eine Art Balkon in der Höhe sehen. Ich war gerade aufgewacht, und wir wollten an diesem Morgen zu dritt nach Hamburg reisen und mussten also gleich aufstehen. Auch Tina war aufgewacht und sah über den Balkon zu mir herab. Ich winkte ihr zu und vergewisserte mich, dass auch sie sich für die Reise fertig machte, ebenso wie Emme und ich. Die Koffer waren schon gepackt. Ich musste nur einzelne Dinge noch einpacken. Ich fragte Emme, ob wir in dem Hotel in Hamburg das selbe Zimmer bestellt hätten wie beim letzten Besuch, der nur einige Wochen zurücklag, was sie bejahte, und ob auch Tina in einer höheren Etage dort das selbe Zimmer habe wie damals. Sie sagte, dort sei nur die E tage festgelegt, aber nicht das Zimmer. Es war eine angenehme Aufbruchsstimmung. Dieter Sträuli und ich wollten zu einem Haus etwas ausserhalb der Stadt oder in deren Randbezirk aufbrechen. Dabei ging es um etwas Psychologisches oder Paraspsychologisches. Dieter Sträuli wollte aufs Geratewohl aufbrechen, obwohl er nur die Richtung, aber nicht den genauen Ort kannte, wohl aber eine Adresse, die in der Nähe einer Brücke sein sollte. Er meinte, wir würden diese schon finden. Ich war aber vor langer Zeit wohl schon einmal dort gewesen und wusste, dass der Weg sehr weit war und Stunden brauchen würde, und noch mehr, wenn wir uns verirrten. Ich war deshalb dafür, Strassenbahnen oder Busse zu benutzen, die in die Gegend führen würden, und vorher einen Stadtplan zu studieren. Die Stadt war in ihrer Art aus verschiedenen mir bekannten Städten, darunter auch Schwerin, irgendwie zusammengesetzt. Ich war in einem Lager, wo wir an einem Kurs für Weltraumfahrt teilnehmen sollten. Das Ganze war aber so kindlich gemacht, dass ich schon während der Vorrede, die der Mann hielt, beschloss, nicht teil zu nehmen. Ich überlegte, ob er trotzendem Geld von mir verlangen würde. Er hatte mir einen Briefumschlag gegeben, den ich zur Post bringen sollte. Darin waren Photos und ein Dia. Dieses fiel heraus, und das Glas zerbrach. Was sollte ich tun? Es einfach so zerbrochen wieder in den Umschlag stecken, oder es ihm sagen und das Dia neu rahmen lassen? Ich entschloss mich zu Letzterem, und er erliess mir diese Pflicht zur Rahmung. Dann andere Szene: Nun wollten alle Teilnehmer den Kurs abbrechen. Die Instruktoren erhoben sich sitzend in die Luft und schwebten in dieser sitzenden Haltung über uns. Es gab einen Aufstand, weil Einzelne sagten, das könnten nur Militärs, und man hätte uns ohne unser Wissen in Zusammenhang mit dem Militär gebracht. Ich fand das übertrieben und beteiligte mich nicht an dem Aufstand. Ich ging in der Nacht, aber schon gegen Morgen, vor die Haustür, um das Wetter anzukucken. Da sah ich, wie die Nachbarin mit einem Gepäckwagen voller Koffer, wie man sie im Bahnhof hat, vor der Rampe vorbeifuhr. Offensichtlich war sie im Aufbruch zu einer Reise. Aber, wer würde die Katze Fellrabe füttern, was sie sonst tat? Ich trat darum, obwohl ich nur eine Unterhose anhatte, einen Schritt vor und fragte sie. Sie war verlegen, weil fremde riesige Katzen vor der Tür waren, wie ich jetzt auch sah. Ein Kind auf der anderen Seite des Hauses, vor Sandors Tür, hatte auch bemerkt, dass die Katze Fellrabe eingeschüchtert und bedroht war. Man sah ihn jetzt dort hinten hinter den fremden Katzen, die das Revier beherrschten. Das Mädchen, das jetzt einer unserer Töchter aus deren Kinderzeit glich, nahm ihn hoch, und ich sagte, sie solle ihn durch die Katzentür in die Wohnung der Nachbarin setzen, wo wir ihn dann füttern könnten. Dann wachte ich auf, ehe das Vorgehen dafür geregelt war. Viele Leute waren da und standen um meinen Computer. Die Nachbarin, liess ihn etwas ausdrucken. Es war eine perfekte Liste, die Statistiken und Berechnungen über Studenten enthielt, und in der einzelne Teile auch farbig ausgedruckt waren. Sie sagte, dass alles ganz perfekt sei, nahm aber ab und zu einzelne Blätter heraus, wo etwas nicht stimmte. Man sah, dass sie sich sehr gut mit Computern auskannte und Möglichkeiten aus ihm heraus holte, die ich nicht kannte. Ich sagte, dass der Text, den sie ihn ausdrucken lasse, nicht von mir selbst sei. - Dann war Julia da. Wir umarmten uns, blieben so ganz fest umarmt eine Weile stehen, und es war eine grosse Ruhe darin. Ich erwachte sehr entspannt aus dem Traum. Ich war in einem Hotel und war dort längere Zeit mit einem Mann zusammen, der offenbar die Aufgabe hatte, mein Gedächtnis und meinen geistigen Gesamtzustand zu prüfen. Er kaschierte das geschickt, indem er mich zum Beispiel fragte, was ich den Tag über gemacht hätte. Da ich die ganze Zeit mit ihm zusammen gewesen war, konnte ich das ganz gut. Ich schilderte ihm, dass wir vor allem Gespräche miteinander geführt hätten. Er hatte aber auch längere Zeit auf einem Stuhl gesessen und unauffällig unsere Speisekammer, in die er von dort hineinschauen konnte, gemustert. Offenbar musste er feststellen, ob dort irgendwelche gefährlichen Dinge versteckt waren. Hier war es eine Wohnung, in der wir wohnten und in der er uns besucht hatte, aber immer noch mit der Atmosphäre eines Hotels. Er hatte eine gewisse Ähnlichkeit mit Herrn Helting, dem Herausgeber des daseinsanalytischen Jahrbuchs. Wir standen auf einem vom Wasser glatt geschliffenen Steinrücken im Fluss, der nur wenige Zentimeter über das Wasser hinausragte. Später hatte ich im Fluss gebadet und versuchte, mich zum Trocknen auf den Steinrücken zu setzen. Alle anderen Traumszenen habe ich vergessen. (Erst nach dem Aufschreiben der Einfälle hierzu fallen mir Bruchstücke weiterer Traumszenen ein:) Ich wohnte in einem Haus durch dessen Innenhof ich auf der anderen Seite die Königin von England sehen konnte, die mir zulächelte. Später war daraus eine andere Frau geworden, mit der ich einen Ausflug machte, was ich Emme erklärte. Auch dies sind aber nur Ausschnitte aus einem grösseren Szenenzusammenhang, den ich vergessen habe. Ich wohnte in einem alten Hotel in einem grossen Zimmer, in dem ausser mir noch mehrere andere Leute untergebracht waren. Man musste ein Rätsel lösen. In einem Satz waren in verwürfelter Form die Buchstaben eines Wortes untergebracht, das man raten musste. Ich sah sofort, dass es das Wort Telephon war, kam aber nicht dazu, es zu sagen. Dann musste ich zu einer Weiterreise von dort aufbrechen, weil ich an einem anderen Ort einen Vortrag halten sollte. Als ich meine Schuhe anziehen wollte, merkte ich, dass nur noch einer da war, daneben aber ein anderer stand, der nur auf den ersten Blick ähnlich aussah. Ich vermutete, dass ein Mädchen, das Sile ähnlich sah und auch in dem Zimmer geschlafen hatte, beim Anziehen die Schuhe verwechselt hatte. Sie zeigte mir, als ich das sagte, aber, dass sie ganz andere Schuhe anhatte, die eher wie Cowboy-Schuhe aussahen. So zog ich das ungleiche Paar an und überlegte, dass ich dem Hausmeister Bescheid sagen und ihm eine Adresse hinterlassen müsste, damit der Mensch, der die Schuhe verwechselt hatte und es sicher bald bemerken würde, wüsste, wohin er den falschen bringen und wo er den richtigen holen müsse. Aber für dieses Gespräch mit dem Hausmeister würde die Zeit kaum reichen. Die anderen, dabei, glaube ich, auch meine Töchter, standen schon unten auf der Strasse beim Auto, mit dem wir wohl zum Bahnhof fahren sollten, und riefen zu mir hinauf, dass ich mich beeilen müsse. Aber jetzt hatte ich Schwierigkeiten, meine Sachen zusammen zu finden. So hatte ich mehrere Mäntel, dabei einen wollenen Wintermantel mit einem Fichgrätmuster, die nicht in den Koffer und andere Gefässe hinein gingen. Ich musste sie über dem Arm halten, was aber neben den Gefässen kaum möglich war. Auch andere Dinge fehlten noch, und ich merkte, dass es kaum möglich war, noch rechtzeitig mit dem Packen fertig zu werden, und erwachte. Ich war in einer grossen Stadt, die eigentlich eine Mischung von Hamburg und Berlin darstellte. Es war ein heisser Sommertag gewesen, und ich hatte nur eine Badehose an. Jetzt war es aber Abend geworden und wesentlich kühler. Ich sollte zu einem bestimmten Termin in einem Hotel sein, wo ich zum Essen eingeladen war. Es war an sich nichts dabei, dort in der Badehose hin zu gehen, aber ich befürchtete, dass ich dann frieren würde. Ich war irgendwo aus einer Strassenbahn oder U-Bahn ausgestiegen und wusste nur vage, wo ich war. Es war nicht klar, ob die Zeit noch reichen würde, um in das Hotel zu gehen, wo ich wohnte, und wo ich mir etwas Wärmeres überziehen konnte, und dann doch noch rechtzeitig zu dem anderen Hotel zu kommen, wo ich zum Essen eingeladen war. Das Hotel, wo wir wohnte, war in oder bei der Klosterallee. Der Ort wo ich jetzt gerade war, war in der Nähe der Kreuzung einer verkehrsreichen Strasse mit der Friedrichstrasse, die die Friedrichstrasse in Berlin war. Ich müsste in ihr in der Nord-Süd-Richtung gehen, oder besser fahren, und würde dann zu Querstrassen kommen von denen eine wohl die Klosterallee war. Ein Mann, der sich zu mir gesellt hatte, war auch in der Stadt fremd, traute sich aber zu, mit Hilfe des Plans der U-Bahn den Weg zu finden, den wir fahren müssten. Ich hatte mich aber auch von der Kreuzung mit der Friedrichstrasse entfernt, wo die U-Bahn-Station war, von der aus ich fahren müsste, und wusste nicht mehr recht, in welche Richtung ich gehen müsste, um sie zu finden. Inzwischen war es noch kälter geworden, und ich fror in meiner Badehose und erwachte schliesslich. Werner Weber hat mich zu einem Gespräch über Traum und Traumdeutung eingeladen. Das findet in seiner Wohnung statt. Er hat einen Text von mir über den Traum gelesen, hat sich Notizen dazu gemacht, die er nun vorliest. Er hat auch ein Tonbandgerät aufgestellt, das unser Gespräch aufnehmen soll, und Assistentinnen helfen ihm. Ein Messgerät mit einer runden Skala wie eine Uhr ist aufgestellt. Er liest einen Satz vor, in dem von Masse und Maxentia die Rede ist, und fragt mich dazu. Ich weiss aber nicht, was Maxentia ist, will das aber nicht merken lassen, sage nur, dass ich, glaube ich, selbst nicht das Wort Masse verwendet habe. Ich warte, dass er mich auffordert, Fragen an ihn zu stellen. Dann will ich ihn fragen, wie er die Beziehung von der Deutung des Traums und der Deutung von Gedichten sieht. Während ich das denke, wache ich auf. Ich hatte eine Ausstellung in einem grossen kreisförmigen Wendeltreppenhaus eingerichtet, die sich auf Dantes Göttliche Komödie bezog. Sie war einem Warenhaus angegliedert, was praktisch war, weil ich mich so nicht um die Sicherung des Zugangs kümmern musste. Andere Einzelheiten habe ich vergessen, weiss aber noch, dass der Zugang zu dem kreisförmigen Treppenbau der Ausstellung oben war, so dass man darin herabsteigen musste. Von Julia geträumt, aber Einzelheiten vergessen. Es hing mit ihrer Wohnung zusammen. Die Raumverhältnisse spielten dabei eine Rolle. Es war eine geheimnisvolle Raumsituation, die irgendwie mit ihrer Person identisch war. Ich fuhr mit der Bahn zwischen Göttingen, Hamburg und Frankfurt umher, wo ich Vorträge hielt. Es war eine Art Gelegenheitsarbeit. Es ging um die Reisebegleitung eines jungen Mannes. Alle anderen Einzelheiten habe ich vergessen. Ich rasierte mich sorgfältig mit dem elektrischen Rasierapparat. Dabei landete eine Mücke auf meinem Kinn. Ich überlegte, wie ich sie am schnellsten verjagen könnte, ehe sie stach. Sie flog aber von selbst gleich wieder weg. Dann erwachte ich. Ich ging spazieren und dachte dabei über ein Buch nach, das ich schreiben wollte, mit dem Titel: "Die Wirklichkeit des Möglichen". Ich schlief in der Umkleidekabine einer Badeanstalt, in der mein Bett aufgestellt war, das gerade hereinpasste. In einer anderen Kabine zog sich dort gerade die Graue Dame um, die aber nicht wusste, dass ich in einer Nachbarkabine schlief. Ich schrieb ins Internet einen Nachruf auf meinen Bruder, der gestorben war. Ich lag auf einem Bett im Freien. Eine sehr schöne und modisch angezogene junge Frau, die ein Pelzbarett trug, kam im Rollstuhl sehr schnell über die Strasse, geschickt den Autos ausweichend, wobei sie die Räder des Rollstuhls kräftig mit den Händen drehte. Sie fuhr über den Kantstein und auf mich zu, um sich bei mir auszuruhen. Ich sagte etwas Bewunderndes über die Schnelligkeit und Geschicklichkeit, mit der sie die Strassenüberquerung meisterte, und sie sagte, dass sie sich angewöhnt habe, das immer so schnell zu machen und einfach zwischen den Autos durch zu fahren. Dann legte sie sich zu mir auf das Bett, und wir unterhielten uns weiter. Nach einer Weile sagte sie, dass die Schuhe sie drückten, und ich fragte sie, ob ich sie ihr ausziehen sollte, was sie bejahte. Beim Öffnen der Schnürsenkel der kleinen Stiefelchen, die sie an den gelähmten und sich kalt anfühlenden Füssen trug, wachte ich auf. In einer anderen Szene dazwischen hatte sie vorsichtig aufstehend und an die Wände gelehnt sich bewegen können, wobei sie aber in Gefahr war umzufallen. Heidegger hatte sich bei einem Unfall am Kinn verletzt. Er lag noch hinter dem Auto, stand jetzt aber gerade auf. Ein Mann, in dessen Begleitung ich war, untersuchte ihn und stellte fest, dass er einen Schnitt am Kinn hatte. Ich fragte: "Soll ich ein Pflaster holen?", und dieser antwortete: "Ja". Ich wusste, dass ich in meiner Handtasche ein Pflaster hatte, musste aber zuerst mit einem winzigen Schlüssel das Schloss eines grossen hölzernen Möbelstücks öffnen, in dem sich die Tasche befand. Ich zwang mich zur Ruhe, damit das möglichst schnell ginge. Als ich das Schloss offen hatte und den leicht gewölbten Deckel des truhen-artigen Möbelstücks aufhob, erwachte ich, als ich gerade mich entschlossen hatte, Heidegger das Pflaster selber aufzukleben und es nicht dem anderen Mann dafür zu geben. Heidegger war schon hinter dem Auto auf und ab gegangen und hatte einen schwarzen Anzug an. Ich hatte Schuhe mit barocken "Dackelabsätzchen" an, die mir sehr gut gefielen. Die Vorgeschichte war folgende: Meine eigenen Schuhe waren beim Regen durchnässt. Ein Nachbar oder Bekannter lieh mir nun diese. Sie waren aus schönem festem schwarzem Leder und hatten diese modischen kleinen Absätze, die nach oben etwas eingezogen waren, wie Herrenschuhe der Barockzeit. Auch die Gestalt des Fusses der Schuhe mit leicht eckigen Formen erinnerte ganz an barocke Schuhe. Sie passten mir genau und drückten nicht. Der Mann sagte, ich könne sie behalten, denn sie seien ihm sowieso zu klein. Mir gefielen sie sehr gut, und alle Leute, denen ich auf der Strasse begegnete, reagierten sehr positiv auf sie. So beschloss ich, sie zu behalten und weiter zu tragen, und war froh, so modische Schuhe zu haben und gleichsam "in" zu sein. (2000-09-02, 06:45 - Zürich)"Wagen - Krise um Krise", das hörte ich eine Stimme sagen. Dann wachte ich, ganz kurz in der Badewanne eingenickt, wieder auf, noch das Zeitungsblatt mit der Darstellung des Sternhimmels im September in der Hand haltend, in dem ich in der Wanne sitzend gelesen hatte. Ich besuchte zusammen mit Priska einen Kurs in schnellem Schreiben und schnellem Lesen. Zum Lesen wurde die Schrift mechanisch mit einer Maschine geboten, und man konnte das Tempo einstellen. Wir waren schon sehr geübt darin, die Schrift ganz schnell aufzufassen, wofür man ganz entspannt sein musste. Jetzt war es die letzte Stunde des Kurses, und wir waren auf dem Weg dorthin. Weil es schon spät war, liefen wir nebeneinander her wie an einem Kurs für schnelles Laufen, wobei wir uns zuerst eingehakt hatten und dann uns gegenseitig um die Hüften fassten. Unsere Bewegungen harmonierten dabei sehr gut miteinander wie beim Tanz. Wir liefen ganz entspannt und genossen dabei, wie die Hüften sich im Rhythmus des Laufens berührten. Ich erwachte sehr entspannt aus dem Traum. Bille, die noch ein Kind war, und ich lagen nach dem Bad zusammen im Bett, um uns zu erwärmen. Wir unterhielten uns über Nerven und Muskeln und ihre Funktionen. Bille sprach von einem Nerven namens "Schlafanzug". Ich fragte sie, ob es diesen Namen gebe, oder ob sie ihn erfunden habe. Sie sagte, sie habe ihn erfunden, und forderte mich auf, den rechten Fuss so aufzustellen, dass er flach auf dem Boden des Bettes stand, was ich tat. Sie erklärte nun, dass man dabei ein Kribbeln im Fuss spürte, was auch der Fall war. Sie stand dann auf, und ich konnte mich entspannt wieder ausdehnen und erwachte. Ich lag in der Badewanne und hörte Emme durch die Tür gehen. Das Badewannen-Gefühl war aber andres als sonst und irgendwie nicht richtig. Da bemerkte ich, dass ich garnicht in der Wanne, sondern noch im Bett lag. Dann wachte ich auf und fand mich wirklich im Betet liegend vor, wobei das Körpergefühl mit dem des Traums identisch blieb. Ein Wandschrank, in dem ich meine Papiere untergebracht hatte. Er hatte zwei Seiten, die rechte war dicht und deshalb staubfrei, die linke hatte Ritzen, durch die der Staub eingedrungen war. Ich entfernte diesen mit einem fächerartigen Besen, der eigentlich wohl für andere Dinge bestimmt war. Es hatte sich auch Staub an der rauhen Rückwand des Schrankes festgesetzt. Es war ein altes Haus, in dem der Schrank war. Ich kratzte den verfilzten Staub mit dem Hand-Besen von der Innenwand des Schrankes ab. Ich bekam Fahrunterricht. Eine Frau, die eigentlich Mamsell oder Köchin auf dem Gutshof war, konnte es einem am besten beibringen. Es ging um einen feinen und sensiblen Umgang mit dem Gashebel und dabei um das Verhalten auf der Mitte einer Kreuzung, auf der lebhafter Verkehr war. Sie sagte alles in sehr ruhigem Ton und immer erst in dem Moment, wo es nötig war. Ich erzählte hinterher Emme davon. Dann ging es um das Waschen von Wäsche und das Fertigmachen der Dinge vor einer Abreise. Ich musste in einen sonst abgeschlossenen Verschlag auf dem Dachboden, um die Wäsche dort aufzuhängen. Es war schon später am Abend, und ich fand nur ein Mädchen in der Küche des grossen Gutshauses noch an der Arbeit, die aber nicht wusste, wo der Schlüssel sei, oder wer ihn hätte. Dann fiel ihr aber ein, dass gerade vor Kurzem eine Frau dort oben gewesen war, und sie meinte, dass der Verschlag vielleicht noch offen sei. Ich beschloss, die Bodentreppe herauf zu gehen. Jetzt wandelte sich die Szene so, dass ich vor mir gerade ein Kind heraufgehen sah, dass dort oben etwas Wichtiges erledigen musste. Ein ungezogener Junge drehte hinter ihr den Schlüssel um in der nach oben führenden Tür zur Bodentreppe. Es war vorauszusehen, dass das später Komplikationen erzeugen müsste, und ich überlegte, was zu tun sei, und erwachte. Ich sollte an einer Tagung einen Vortrag über Humor halten. Ich hatte ein vages Schema im Kopf über das, was ich sagen wollte. Aber es war nicht ausgearbeitet, und ich wusste nicht, was ich im Einzelnen sagen sollte. Mein Vortrag war nach einer Pause vorgesehen. Aber diese würde vielleicht ganz kurz sein. Der Redner, der jetzt sprach, der Romanist Huber, fasste sich ganz kurz, so dass der Moment, wo ich meinen Vortrag beginnen müsste, vielleicht schon ganz bald kommen würde. Ich hatte auch gar kein schriftliches Konzept. Sollte ich ganz frei sprechen, oder würde man mir das nicht als Hochmut auslegen? Sollte ich jetzt schnell ein paar Stichworte hinschreiben, um etwas vor mich legen zu können? Ich hatte Gedanken im Kopf, die mit Plessners Gedanken er Exzentrizität des Menschen zu tun hatten, aber auch mit Freuds Buch über den Witz. Es kam mir in den Sinn, dass ich mit dem von ihm berichteten Witz schliessen könnte, ohne diesen zu kommentieren: "Hast Du genommen ein Bad? - Wieso, fehlt eines?" Dann erwachte ich. (2000-09-12, 02:45 - London)[Repton-Hotels im Bedford Place] Wir waren bei Hazel zu Besuch. Sie zeigte mir kostbare und sehr fein geformte Gegenstände aus Perlmutt oder Schildpatt oder einem ähnlichen Material, so zum Beispiel einen kleinen Löffel und konkave Schalen. Ich sagte ihr, dass ich Alans Stammbaum wieder mitgebracht hätte und etwas, was ich dazu geschrieben hätte Es läge unten bei meinen Sachen, und ich könne es heraufholen. Gespräch mit Ruth . Sie erzählte von einer Freundschaft, die sie inzwischen gehabt hatte, seit wir uns nicht mehr gesehen hatten. Doch war die Erzählung noch nicht zu Ende, als ich erwachte. Ein Mörder und Verbrecher, der sein Unwesen trieb und den ich zu jagen versuchte. Er bestand nur aus einem Kopf, den ein anderer Verbrecher von dem Leib operativ getrennt hatte, wobei auch der Leib weiter lebendig blieb und als Verbrecher sein Unwesen trieb. Ich sah den Kopf ganz in der Nähe reden und agieren. Ich konnte, als er in die andere Richtung sah, ihn an einem Laken, auf dem er stand, heranziehen und ihn in dieses Laken einwickeln. So war er unschädlich aber weiter lebendig. Aber was sollte ich nun mit diesem Kopf tun. Wenn ich ihn der Polizei schickte, würde diese mich sicher für einen Mörder halten. Ich überlegte, ob ich ihn dem andren Verbrecher schicken sollte, der den ebenfalls noch gefährlichen Leib hatte, der dazu gehörte. Aber auch das würde am Schluss sicher dazu führen, dass die Polizei mich für den Mörder hielte. Ich sprach mit Emme darüber und erwachte schliesslich sehr beunruhigt bei der Überlegung, dass ich den Kopf auch nicht einfach nur wegwerfen könnte. Ein Aufsatzheft von mir mit ungelenker Schrift und vielen roten Strichen von den Korrekturen der Lehrerin. Ein grosses O oder eine Null fiel mir auf, die ebenfalls als Fehler angestrichen war. Vielleicht war es eine falsche Zählung oder eine falsche Reihenfolge im Alphabet. Es kam mir in den Sinn, dass ich in Wirklichkeit eine viel geläufigere Schrift hatte, die offenbar in der Schulsituation so ungelenk geworden war. Ich hatte ein junges verwandtes Mädchen zu hüten, das irgendwie in die Szene der Aussteiger geraten war. Da sie mir aber selber gefährlich werden konnte, liess ich sie in dem Haus zurück, in dem sie sich wohl fühlte und andere Kontakte suchte. Als wir aus dem Haus herauskamen, stand aber ein anderes sehr junges, ebenfalls verwandtes Mädchen vor der Tür, die sofort das Fehlen des Mädchens bemerkte und nach ihr fragte und begann, dafür zu sorgen, dass wir sie wieder holten, weil sie sie in dem Haus für gefährdet hielt. Ich musste eine Prüfung machen, wie man einen Hühnerhof oder Ähnliches putzt. Zuerst musste man den Dreck der Hühner, der in einem zylindrischen Kübel war, auf eine quadratische Steinplatte leeren. Dann musste man mit dieser Platte in den Händen in einem Schacht hochklettern, in dem man sich mit den Ellbogen und den Knien an den Wänden abstützte und dabei sich in dem Schacht in die Höhe arbeitete. Oben musste man dann diesen Stein wieder in ein Gefäss oder Ähnliches ausleeren. Es wurde vorausgesetzt, dass man dies alles wusste und auch ausführen konnte. Bei der ganzen Prozedur musste man ausserdem nackt sein. Ich wusste dies alles und konnte es auch ausführen, fand es aber mühsam, sich auf diese Weise in dem Schacht empor zu arbeiten. Ich lag im Schlaf neben einem Gewässer, im dem sich psychoanalytische Literatur befand. Direkt neben mir lag eine Frau, die früher meine Studentin gewesen war und die dort lag, weil im Hotel wenig Platz war. Wir lagen so nebeneinander, dass meine Wange fest an die ihre drückte, und ich genoss diesen Zustand, der sich erotisch verstärkte. Dann erwachte ich. Ich baute aus Holzstangen, die mit Bast oder Ried umwunden wurden wie geflochtene Liegestühle, einen Traum im Modell nach, der von Tieren und Ungeheuern handelte. Das ganze sollte für ein Mädchen zum Geburtstag sein und musste zu einem bestimmen Moment fertig sein, was mir auch gelang. Nun musste ich aber noch die ganze Familie zu der Geburtstagsfeier wieder zusammentrommeln, die sich in verschiedene Räume des hotelartigen Hauses verteilt hatte, und die aus verschiedenen Nationen, wie England, Frankreich und Deutschland, kam, und von der ich viele Personen zum erstenmal gesehen hatte, so dass ich mich bemühen musste, sie wieder zu erkennen. Es war mir wichtig, alles im richtigen Moment beisammen zu haben, der jetzt ganz kurz bevorstand, und das gelang mir auch. Aber beim Transport fiel mehrfach der Kopf des grössten und wichtigsten Tiers herab, den ich wieder aufheben und richtig wieder auf das Tier aufsetzen musste. Es war etwas wie ein feuerspeiender Drachen und spielte die Hauptrolle in der Traum-Geschichte, die einen Bezug auf den Geburtstag des Mädchens hatte. Kurz bevor die Feier begann, wachte ich auf. Wir hatten eine Art Gartenwohnung, die aus einem Zimmer und einem Bad oder einer Küche bestand. Das Zimmer war durch eine halbhohe Schrankwand zweigeteilt, über die man hätte wegklettern können, was aber Mühe machte. Dann sah ich aber, dass der andere Teil des Raumes noch einen zweiten Eingang von aussen hatte. Das war praktisch, denn man konnte von den Wirten ungesehen dort ein und aus gehen und hatte alle Freiheiten. Es war wie eine Studentenbude. Dann war es Julias Wohnung und sie hatte eine Beziehung zum Wirt, von dem die Leute sagten, dass er sie bedränge. Ich sagte aber, dass das doch nicht möglich sei, wenn sie die Beziehung nicht auch schätze. Dann war es auch Ikas Wohnung. Die Rollen und Personen wechselten. Schliesslich waren es gössere Räume, und es war eine Wohngemeinschaft, die sich um Ernst Jünger gebildet hatte. Es war aber gleichzeitig auch Gadamer. Auch Cocteau gehörte zu dieser Wohngemeinschaft. Ich sah seine sehr schöne fliessende Handschrift. Es war das Manuskript eines berühmten Stückes, wie "Les enfants terribles", von dem ich viele Passagen auswendig konnte, so dass ich grosse Teile der Schrift entziffern konnte. Bei anderen hatte ich dagegen Schwierigkeiten. Ich genoss die Schönheit der Formen und der Strichführung. Jünger oder Gadamer, die im Mittelpunkt der Wohnung standen, oder deren Wohnung es eigentlich war, folgten ihren Interessen und Vorlieben und genossen offensichtlich die allgemeine Freiheit und Verträglichkeit, die sich um sie gebildet hatte. Jemand sprach mit mir darüber, wie es für mich sein würde, wenn ich dort wohnen würde. Es beschäftigte mich aber der Gedanke, dass ich dort vielen Menschen begegnen würde, die ich kennen müsste wo ich aber im Moment jeweils mich nicht besinnen könnte, wer es wäre. Das würde Schwierigkeiten machen. Es war aber immer noch die Atmosphäre der freundlichen Offenheit und des gegenseitigen Verständnisses in der Wohnung, die mich faszinierte. Dann wachte ich auf. Im Hafen von Greenwich. Man sah verschiedene Präsidenten, so Mitterand und Giscard d'Estain, das Schiff verlassen. Auch der Berichterstatter bemühte sich, mit der Treppe fertig zu werden, was ihm aber Schwierigkeiten machte, wie man im Film sah, während die Präsidenten sie mühelos bewältigt hatten. Eine neue Wohnung im Elternhaus. Ich hatte nicht ein Zimmer für mich, wie ich nach einer Skizze gehofft hatte, sondern eines mit Tessen-Werner. zusammen. mit altmodischen Betten mit hohen Vorder- und Rückwänden. Die Wohnung hatte keine Trennwände, sondern alle Räume gingen wandlos ineinander über. An einer grossen Wand aus Holz am Ende der Wohnung war ein ziemlich gestaltloses abstraktes Gemälde angebracht. Ich erwachte beunruhigt. Ich hatte eine elektronische Uhr, deren winzig kleine Batterie man auch als künstliches Herz benutzen konnte. Viele Boxer taten das, was mit ihrem Sport zusammen hing. Auch ich selber musste sie für eine Nacht so benutzen, ehe ich morgen früh wieder mein eigenes Herz haben würde. Eine andere so winzig kleine Batterie musste ich einem anderen Boxer übergeben. Sie fiel, wenn man sie losliess, nicht herab, sondern sass magnetisch am Finger fest, wobei sie langsam auf der Fingerspitze umher wanderte. Das war wichtig, da man ja das lebenswichtige Herz nicht verlieren durfte. Ich erwachte erstaunt und beunruhigt von diesem Traum. Traum von zwei gotischen Kirchen, um deren Architektur es ging. Die Einzelheiten habe ich vergessen, erinnere aber, dass die Architektur wichtig und sehr eindrucksvoll war. Ich war in Göttingen und studierte bei Nicolai Hartmann. Ich hatte ein raffiniert in einen spitzen Giebel hinein gebautes Zimmer. Es war dadurch entstanden, dass man in die eine Dachschräge eine Ausbuchtung wie einen Kasten hinein gebaut hatte, so dass das Zimmer fast senkrechte Wände hatte, von denen die eine unter dem Dachfirst war, die andere gleichsam senkrecht aufgerichtet über der Gegend der Dachrinne. Es war eine sehr schöne Raumgestaltung dabei entstanden. Ich erklärte das Emme, als wir von unten von der Strasse aus das Zimmer sahen, wobei einem die architektonische Situation deutlich wurde, die man in dem Zimmer selbst zunächst gar nicht durchschaut hatte. Später zeigte ich es ihr auch im Zimmer selbst, wobei ich ihr im Gespräch klar machte, wo von aussen gesehen die jeweiligen Wände waren, die wir jetzt von innen sahen. Dann musste ich in das Seminar Hartmanns, das schon begonnen hatte, und musste zunächst den Raum in der Universität finden, in dem es stattfand. Die Lage der Universität war wohl bei dem Kollegiengebäude neben dem Botanischen Garten. Hartmann benutze bei seinem Seminar bestimmte Hilfsgegenstände, so eine Kette aus langen perlenartig aufgereihten Stäben, die man durch die Hand laufen liess, und Beuteln aus durchsichtigem Plastik, in die man mit einer Schere ein Loch hinein machte, um daraus zu trinken. Das erklärte ich später einem anderen Studenten, der Ähnlichkeit mit dem Dr. Kiehn in Hamburg hatte, und liess es ihn ausprobieren. Ich hatte in Hartmanns Seminar irgend eine Funktion und musste ihn vertreten, wenn er keine Zeit hatte, was jetzt gerade bevorstand, als ich erwachte. Es war eine Menge von Gefangenen gemacht worden von Kidnappern auf der andren Seite der Erde. Es handelte sich um die Insassen eines Schiffes oder Raumschiffes, das wohl eigentlich zu einem anderen Planeten fliegen sollte. Ich war am Anfang auch dabei, erlebte aber dann das Ganze wie ein Zuschauer oder wie an den Nachrichten. Zuerst ging es um die Frage, wie die Verunglückten, die sich irgendwie in kleinen Fahrzeugen fortbewegten, an einen sicheren Platz kommen konnten. Dann aber wurde klar, dass sie dann nicht einfach gerettet werden konnten, weil sie in der Gewalt von Verbrechern waren. Sie konnten offenbar nur frei gekauft werden. Ich war in einem Schuhgeschäft und kaufte dort Sandalen, die mit schmalen Riemen am Fuss festgehalten wurden. Hinterher führte die Verkäuferin mit Hilfe eines Fragebogens eine Befragung durch, die die Schuhfabrik sich ausgedacht hatte und in der auch persönliche Sachen gefragt wurden. Ich beantwortete alle Fragen, sagte aber hinterher zu der Verkäuferin, dass ich so persönliche Befragungen nicht gut finde und sie lieber nicht machen würde, ausser, wenn es für das Schuhgeschäft einen echten wirtschaftlichen Vorteil bieten würde, was ich aber bezweifelte. Dann aber hatte ein Autor aus der Befragung ein raffiniertes Schauspiel oder Hörspiel gemacht, das in einer Kirche aufgeführt wurde, und sogar Thomas Mann war einer Einladung dahin gefolgt, um es zu hören, und hatte gesagt, dass ihn das dazu gebracht habe, in eine Kirche zu gehen, nachdem er seit zwanzig Jahren nicht mehr in einer christlichen Kirche gewesen sei. Etwas später hatte die Schuhfabrik im Zusammenhang mit dieser Aktion Heidegger und C. G. Jung eingeladen, mit der Bahn in den Ort zu kommen, wo die Schuhfabrik war, und beide waren dieser Einladung gefolgt und waren kurz davor, sich in diesem Eisenbahnwagen zu treffen. Das war kurz bevor ich erwachte. Jung stand gerade vor der Glastür von Heideggers Abteil. Andere Träume oder Traumszenen waren vorhergegangen, so einmal, dass ich über eine Strasse ging an einer Stelle, die dafür nicht vorgesehen war. Ein Auto, ein Volkswagen, kam mit grosser Geschwindigkeit auf mich zu, und ich wusste nicht, in welche Richtung ich ausweichen sollte, und hob darum die Hand. Das Auto, mich sehend, wich zur Seite aus. Dann war ich am Strassenrand und geriet über die Böschung der Strasse an einen senkrecht abfallenden grasbewachsenen Abhang. Wenn ich über ihn stürzen würde, könnte ich mich an dem Gras kaum oder nur kurz halten und würde so tief stürzen, dass ich mir sicher die Knochen brechen würde. Dieser Szene war eine andere vorhergegangen, in der die Nachbarin, die den selben Namen hat wie der ehemalige Direktor des Zoologischen Gartens, der ein berühmter Tierpsychologe war, in ihrem Vorgarten den Rasen pflegte. Noch früher war in einer anderen Szene die Graue Dame in ihrer Studentenbude. Hier habe ich die Einzelheiten der Szene vergessen. Ich war in einer fremden alten Stadt mit vielen grossen und eindrucksvollen gotischen Kirchen, die am Abend über mir aufragten, als ich durch die Strassen ging. Ich hatte mich verirrt und konnte den Weg zurück zum Hotel nicht finden. Ich wusste nur, dass ich bergab und dann über eine Brücke und dann links gehen musste. Aber die Strasse führte zunächst nur weiter bergauf, und ich wusste nicht, wo und in welche Richtung ich abbiegen musste. Ich konnte aber auch niemand fragen, weil ich den Namen des Hotels vergessen hatte. Dann andere Szene, in der ich mit Christian v. Ferber und seiner Mutter in einer anderen Stadt war. Zuletzt eine Szene, in der ich mit dem Sekretär des Papstes befreundet war. Er erklärte mir alles über die katholische Kirche. Jetzt, als ich gerade an ihm vorbeiging, stand er neben dem Papst, und er gab mir ein Zeichen, in einem gewissen Abstand vorbei zu gehen. Ich verbeugte mich tief, als ich vorbeiging, da ich nicht genau wusste, wie man sich zu verhalten hatte, wenn man am Papst vorbeiging. Wir waren in einem Autobus, in dem es schön und gemütlich war. Aber er fuhr in die falsche Richtung. Entweder waren wir von Anfang an in die falsche Richtung eingestiegen, oder wir hatten den Ort verpasst, wo man in die Bahn umsteigen konnte, die zurück nach Zürich fuhr. So fragten wir also den Busfahrer, wie man zurück nach Zürich komme. Er sagte, das sei ganz einfach, gab aber dann eine umständliche Beschreibung einer Haltestelle in dem Ort, den wir gerade durchfuhren. Sie war an der Abzweigung einer Strasse, die nach oben führte, und er nannte sie Anruf-Bedarfs-Haltestelle. Offenbar musste man vorher telephonisch anrufen, damit der Bus dort hielt und einen mitnahm. Dieser Bus würde dann zu der Bahnstation fahren, von der der Zug zurück nach Zürich ging. Ich machte mir, als ich erwachte, gerade klar, dass dann vielleicht gar kein Haltestellenschild an der beschriebenen Stelle sei, und dass ich den Fahrer danach fragen müsse und auch danach, was oben an dem betreffenden Autobus als Fahrziel stünde, denn es würden vielleicht verschiedene Buslinien dort vorbeiführen. Bei diesen Überlegungen erwachte ich. Zwei Männer in ländlicher Umgebung, ein Landwirt und ein Laie, telephonieren miteinander. Der Laie, sagt, dass ein Fremder ein Pferd bei ihm untergestellt hat und dieses seit Tagen kein Geschäft mehr gemacht hat. Man sieht das Pferd. Der Landwirt antwortet: "Sofort den Tierarzt rufen". Der Laie zögert: Das Pferd gehört ihm ja nicht. Er weiss nicht, ob er so etwas tun darf. Der Andere ruft zur Antwort ins Telephon:. "Jedes weitere Warten wäre 'Unterlassene Hilfeleistung' und könnte bestraft werden." Erwachen mit Bauchweh, Blähungen und Verstopfung. Ich sollte eine Vorlesung halten über das Thema "Traum und Zeit". Da die Uhr, die ich sonst zur Vorlesung mitnahm, aus irgend einem Grunde gerade nicht verfügbar war, nahm ich eine alte Taschenuhr aus silbrigem Metall mit, die ziemlich dick war. Ich ging noch in den oberen Etagen der Universität auf und ab, als ich durch einen Blick auf eine Wanduhr bemerkte, dass diese Taschenuhr nachging und es schon einige Minuten über die Zeit war. Ich rannte, so schnell ich konnte, die breiten Stufen der Treppe durch mehrere Etagen herab und kam in den etwas altmodischen Hörsaal. Darin sah ich nur drei Leute sitzen und war enttäuscht, sagte mir aber, dass dann die Verspätung auch nicht so ins Gewicht fiele. Als ich wieder hinblickte, war aber nun der Hörsaal ganz voll. Offenbar waren die Leute zum Teil noch kurz herausgegangen, oder hatten sich ich in den Bänken so weit zurückgelegt, dass sie nicht sichtbar gewesen waren. Das Katheder, hinter das ich mich nun gestellt hatte, war so hoch, dass man nicht richtig darüber hinwegblicken konnte und die Leute nicht richtig sah. Ich beschloss darum, mich vom Katheder, und damit auch vom Manuskript, zu lösen, und ging im Hörsaal auf und ab. An der Seite des Hörsaals waren aber Wasserspiele angebracht, eine Art Wasserfall, der so laut war, dass man sehr laut sprechen musste, um ihn zu übertönen. Ich tat das also und begann mit einer Entschuldigung für meine Verspätung und sagte, dass die Uhr nachgegangen wäre. Es täte mir leid. Ich wäre während meiner Lehrtätigkeit in 25 oder 30 Jahren immer pünktlich gewesen, weil das mir wichtig sei. Eine junge Frau erhob sich und sagte, das sei gar nicht schlimm und man müsse den Honorarprofessoren auch Zeit und Musse lassen, auch wenn sie Vorlesungen halten. Ich begann mit gegen den Wasserfall erhobener Stimme meinen freien Vortrag mit einer Anknüpfung an das Thema "Traum und Zeit" und sagte, dass in der Zusammenstellung dieser zwei Worte auch das Wort Zeit eine grosse Bedeutung hätte. Es entstand sofort bei allen Hörern eine gesammelte Aufmerksamkeit, und ich sagte mir, dass es eine gute Vorlesung werden würde. Ich fragte mich, ob ich versuchen sollte, den Hörsaal zu wechseln, wegen des lauten Wasserfalls, oder ob die Notwendigkeit, diesen zu übertönen, vielleicht eine besondere Atmosphäre erzeugen würde. Ich war gerade im Begriff, dem sehr aufmerksamen Auditorium den Zusammenhang der Begriffe Traum und Zeit zu erörtern, als ich erwachte. Das Glas der Uhr war übrigens sehr dumpf geworden, so dass man nicht mehr richtig hindurchsehen konnte. Es war auch garnicht aus Glas, sondern aus einem Kunststoff, der gelblich geworden war. Ein älterer Zuhörer hatte zu Beginn der Vorlesung sehr laut mit seinem Nachbarn gesprochen. Ich machte eine Pause, aber er reagierte nicht, sondern sprach munter weiter. Offenbar war er schwerhörig. Ich rief darum laut "Hallo" in seine Richtung, was er dann wahrnahm und wonach es still wurde. Alle diese kleinen Hindernisse hatten aber im Endeffekt zu einer Erhöhung der Konzentration im Hörsaal geführt, so dass im Moment des Erwachens die allgemeine Aufmerksamkeit sehr gross war. (2000-09-29, 06:15 - Zürich)"Darstädter Henkel", das rief eine Stimme aus. Dann wachte ich wieder auf, nachdem ich kurz, in der Badewanne sitzend, eingenickt war. Gespräche mit Werner Weber über Licentiatsarbeiten und Bücher. Seine Kommentare erschienen dann auf der einen Hälfte der Seite jeweils als handgeschriebene Texte in den Büchern und Arbeiten. Dann machte er aber auch abstrakte Zeichnungen, die in den Büchern erschienen und etwa so aussahen wie Tintenfische. Das ging sehr schnell und die Bücher verlängerten sich dadurch, weil ja für den Text des Buches dann jeweils nur die andere Hälfte der Seite blieb. Gadamer war bei uns zu Besuch gewesen, als gerade sehr viele Töchter und Enkelkinder und andere Besucher da waren. Das hatte ihm sehr gut gefallen. Jetzt kam er wieder und fragte, ob denn nicht mehr Leute da seien, denn diesmal waren wir allein. Ich beschloss gerade, andere Leute herbei zu holen, als irgendwo im Haus ein Baby schrie und gewickelt werden musste. Im Glauben, es sei auch ein Enkelkind von uns, trieb er Emme an, das zu tun. Dann erwachte ich. Aus einer längeren Traumsequenz ist mir nur eine Szene in Erinnerung. Es handelte sich um Häuser in dem Gewirr von Gassen hinter dem Theater in Schwerin, von denen ich erfahren hatte, dass sie von einem bestimmten Architekten gebaut waren, der mich interessierte. Es waren alte Fachwerkhäuser. Daneben ein Haus, in dem unten ein Geschäft mit Kunstgegenständen war und oben die beiden jungen Männer, Weber und Oberholzer, wohnten, die zusammen die Photofiliale von Kochoptik im Jelmoli-Haus in Zürich betrieben hatten, in der ich meine Photos entwickeln und abziehen liess, und die jetzt in dem Stammgeschäft von Koch-Optik in der Bahnhofstrasse arbeiten, wo ich nur noch meine Schwarz-Weiss-Photos entwickeln lasse. Sie wohnten ganz selbstverständlich hier in Schwerin, und ich ging in das Haus hinein und kam in die Wohnung, in der sie mit noch einem anderen jungen Mann als Wohngemeinschaft wohnten. Sie kochten mir Kaffee und brachten etwas zu essen, Brot oder Kuchen, und Herr Weber führte mich ins Wohnzimmer, das ein besonderer Ort war, der sehr gepflegt war. Wir betrachteten im Dämmerlicht des Abends die Decke des Zimmers, die ganz leicht gewölbt und mit sternförmigen Gebilden wie ein Himmel übersät war, die aber sich in Weiss nur ganz schwach von der weissen Decke abhoben. Ich ging in dem Zimmer hin und her, um das Muster der Decke gleichsam ganz entziffern zu können. Herr Weber interessierte sich, mit einem entwickelten Feingefühl für Stilformen, sehr dafür, und es war eine sehr harmonische Atmosphäre bei der Betrachtung des Raums. Ich sagte, dass ich als Schulkind manchmal hier vorbeigekommen sei, wenn ich den kürzesten Weg zur Schule auf dem Schulweg gesucht hätte. Ich zeigte mit ausgestrecktem Arm und sagte: "Unsere Wohnung lag da", hier zeigte ich in die Richtung des Schlossgartens, "und das Gymnasium lag da". Hier zeigte ich in die Richtung des Schule. Die Orientierung in der Stadt war mir auch innerhalb dieser Wohnung noch ganz klar. Ich fuhr mit der Strassenbahn durch eine bergab führende Strasse. Ich war auf dem Weg zum Militärdienst oder Ähnlichem. Die Strasse führte an dem Haus vorbei, in dem wir wohnten. Ich hatte mein Gepäck für den Militärdienst bei mir. Plötzlich sah ich, dass das Haus wie durch eine Explosion so zerstört war, dass nur noch die Mauern standen. Im Innern stand ein Baum, in dessen Krone man eine Frau sah, die offenbar durch die Explosion dorthin geschleudert war. Sie war lebendig und versuchte, sich in der Krone zu halten und in ihr irgendwie empor zu klettern in langsamen mühsamen Bewegungen. Ich stieg sofort aus der Strassenbahn aus, übergab dabei noch einer mitfahrenden Frau, die ich kannte, mein Gepäck und rannte zu dem Haus. Als ich hinkam, war es wieder ganz in Ordnung und heil und als ob garnichts passiert sei. Dann wandelte sich die Szene so, dass es jetzt ein geistig behinderter Junge oder Mann war, der in dem Haus wohnte und es wieder ganz heil antraf. Offenbar war die Zerstörung des Hauses nur eine Vision oder ein inneres Erlebnis gewesen. Der Mann konnte wegen seiner Behinderung nicht sprechen, konnte aber Auto fahren, was mich wunderte. Er wollte jetzt seinen Führerschein machen, was ihm auch Alle zutrauten. Ich fragte mich nur, wie er die theoretische Prüfung bestehen sollte, da er doch weder schreiben noch sprechen konnte. Aber es gab offenbar einen Weg, dieses Problem zu lösen. Das Haus, das in dem Traum zuerst zerstört, dann wieder heil war, war ein sehr schönes grosses altes Haus, das auch sehr schön möbliert war und schöne grosse Räume hatte. Ich wohnte mit verschiedenen Leuten in einer Wohnung oder Wohngemeinschaft zusammen, darunter auch ein geistig Behinderter. Diesem hatte man eine bestimmte Aufgabe zugeteilt, nämlich eine Rechnung zu bezahlen, deren Betrag abgeholt wurde. Das Geld dafür legte man ihm an einen bestimmtem Platz in eine Schublade. Da er nicht lesen und schreiben konnte, hatte man ihm das, was er dafür wissen musste, in einem Merkvers beigebracht. In diesem Vers kam auch das Wort Tief-Ohr vor. Das erzählte ich einem Dritten, der literarisch sehr gebildet war und sich darüber amüsierte, denn das Wort Tief-Ohr war ein Bruchstück aus einem literarischen Zitat, das er kannte. Ich konnte mich aber jetzt nicht darauf besinnen, aus welchem Zitat das stammte. Im Erwachen wurde es mir deutlich. Eine Strassenbahn fuhr auf Schienen durch die Stube. Dabei geriet sie aber aus den Schienen und drohte ausserhalb von ihnen in einer Richtung weiter zu laufen, in der ich gerade stand. Ich wusste nicht, in welche Richtung ich ausweichen sollte. Der Fahrer gab mir aber ein Zeichen in eine bestimmte Richtung, und ich lief schnell in diese Richtung zur Seite. Es gelang dem Fahrer dann, die Bahn zu bremsen. Nun war sie aber ins Wanken geraten und drohte, umzustürzen. Der Fahrer versuchte, sie durch irgendwelche Massnahmen im Gleichgewicht zu halten. Ich überlegte, ob es eine Möglichkeit gab, sie von aussen zu stabilisieren. Dabei war die Schwierigkeit, dass man dabei in die Gefahr kommen konnte, dass die Strassenbahn auf einen stürzte. Zugleich waren die Leute in ihrem Inneren in Gefahr, sich bei dem Sturz der Strassenbahn zu verletzen. Bei dem Nachdenken über dieses Problem und in Erwartung der drohenden Gefahr erwachte ich. Man konnte ein Bad in der Schublade eines Schranks nehmen, die dafür herausgezogen wurde. Ich war gerade dabei, das Wasser einzulassen. Man musste aufpassen, dass andere Dinge dabei nicht nass wurden. Es war ein grosser behäbiger alter Schrank in einem schönen und gemütlichen Zimmer. Auch andere Leute waren da. Sehr dichte Traumbilder, von denen ich aber nur eine Szene in Erinnerung behalten habe. Ich war in einem Raum und schaute zum Fenster hinaus und sah dicke Schneeflocken herabfallen, die sich an einer Stelle zu einer weissen Wolke oder Fläche verdichtet hatten. In dem selben Raum spielten sich auch die anderen vergessen Szenen ab, in die der Blick aus dem Fester nur gleichsam beiläufig eingestreut war. (2000-10-08, 03:30 - Zürich)"Darf ich mich vorstellen? Ich heisse Detlev von Uslar. Ich bin also der letzte der Drei, die Euer Hoheit kennen". Das war das Ende eines Traums, der auf dem Lande spielt, wo ich zusammen mit zwei Brüdern und anderen Familienmitgliedern in den Ferien war. Wir wohnten in einem einfachen Hotel, das architektonisch schön war, aus rohen Wänden auch innen, die weiss gekalkt waren. In dem Hotel wohnte auch ein Prinz oder Fürst, mit dem die beiden Brüder schon zusammen gewesen waren. Man hatte mir gesagt, dass man ihn mit "Durchlaucht" ansprechen müsse. Wir waren, ebenso wie er, schon kurz vor der Abreise. Es ging darum, einen Koffer aus seinem Zimmer zu holen. Dann waren wir draussen in einer Wald- und Wiesenlandschaft, die sehr schön war, und ich sah ihn hier zum ersten mal. Es war ein noch relativ junger, elegant angezogener Mann, der einen Spazierstock mit elegantem Griff hatte und ein Cape trug, gleichsam eine Art Jagd-Kleidung. Ich kam mit ihm zusammen, als noch ein anderer mir unbekannter Mann da war, mit dem er zuerst redete. Dann lagen wir nebeneinander auf Liegen, die dort zur Erholung aufgestellt waren, und dies war die Gelegenheit, sich ihm vorzustellen, was ich mit den Worten: "Darf ich mich vorstellen?" begann. Er nickte freundlich, und ich fuhr mit den Worten fort: "Ich heisse Detlev von Uslar. Ich bin also der letzte der Drei, die Euer Hoheit kennen". Er spürte meine Aufregung und fuhr ganz leicht und beruhigend mit den Fingerspitzen über meine Hand. Ich war beeindruckt von seiner Fähigkeit, solche Regungen sofort zu spüren und zu beantworten. Ich dachte, wenn er mich jetzt fragen würde, was ich täte, zu sagen; "Ich bin Professor in Zürich". Bei dieser Überlegung wachte ich auf. Ich musste im Rahmen einer Prüfung einen Aufsatz über das Thema "Deutung" schreiben. Ich hatte das weisse Papier vor mir liegen und schon etwa 5 bis 6 Zeilen darauf geschrieben. Es war mir klar, dass man mit dem Anfang auch den weiteren Fortgang und die Entwicklung des Themas mitbestimmt. Aber ich vertraute darauf, dass es sich von selber richtig entfalten werde, und verzichtete darauf, vorher eine Disposition zu machen. Es war mir auch klar, dass es nicht möglich sein werde, in der vorgegebenen Zeit auch noch eine Abschrift, gleichsam eine Reinschrift, zu machen, denn es würde sicher eine längere Darstellung ergeben, und ich musste also so deutlich schreiben, dass man es ohne Abschrift lesen könnte. Ein Zusammenhang, in dem die Namen "Schönen Feld" und "Schönberg" vorkamen. Es war eine längere Szene, die ich vergessen habe. Ich sass mit Inge Strauch zusammen in einem Hörsaal, der rot gepolsterte Bänke hatte. Wir unterhielten uns über verschiedene Themen, und sie sagte dabei, dass es Leute mit wenig ausgeprägten Händen gäbe. Es kam dann in dem Gespräch darauf hinaus, dass Leute, die viel mit der Hand schreiben, ausgeprägtere Hände hätten. Wir waren bei dem Gespräch allein in dem Hörsaal. Dann kam jemand herein, der sagte, dass das Essen, das wir heute Abend bekommen hätten, ja nicht besonders gewesen sei. Es war eine Situation wie in einem Internat, wo man auch zusammen isst. Wir waren bei dem Gespräch näher zusammengerückt und rückten wieder auseinander, als der Fremde hinein kam. Ich sass beim Frühstück in einem Gutshaus an einer für viele Personen gedeckten Tafel. Neben mir sass Emme noch im Nachthemd, und direkt neben ihr war unsere Badewanne. Sonst sass noch niemand an dem Frühstückstisch. Auf dem Tisch stand neben anderen Dingen zum Essen eine Plastikflasche, deren Inhalt ich nicht kannte und ausprobieren wollte. Ich versuchte, sie zu öffnen. Sie ging aber schwer auf. Dann aber begann plötzlich die Flüssigkeit herauszufliessen auf das Brot und den Teller und floss immer weiter. Die Flasche liess sich nicht mehr schliessen. Der Teller war schon kurz vor dem Überlaufen. Ich sagte zu Emme, sie solle schnell sich vorbeugen, dass ich hinter ihr den Teller in die Badewanne leeren konnte und die Flasche, die jetzt nicht mehr zu retten war, in die Wanne auslaufen lassen konnte. Das tat ich auch, wobei aber offenbar doch ein Teil der Flüssigkeit auf Emmes Nachthemd kam, worüber sie schimpfte. Als die Flasche leer war, versuchte ich noch einmal, den Verschluss auf die Öffnung zu schrauben, was aber auch weiter nicht gelang. Ich wollte die leere Flasche wieder auf den Tisch stellen und dachte, dass die Leute sich wundern würden, dass sie auf einmal leer war. Emme aber sagte, ich solle sie auf den Wannenrand stellen, wo einige andere Plastikflaschen mit Bade-Essenzen standen. Ich wunderte mich, dass ich die Essenzflasche daneben stellen sollte, bis ich begriff, dass sie die leere Flasche ebenfalls für eine Badeessenz verwenden wollte. Ich erwachte und dachte, jetzt ins Bad zu gehen. Dann fiel mir der Traum wieder ein. Ich war mit Christian v. Ferber in einer unbekannten Stadtgegend mit Bergen und Wiesen hinter Häusern und mit unbekannten Wegen, die zwischen alte geheimnisvolle Häuser führten. Er war hier aufgewachsen. Zugleich war es aber auch etwas wie ein Gutspark. Er war in einem Schlafwandel- oder Dämmerzustand dort umhergegangen und schliesslich auf einen Berg geklettert. Ich war ihm gefolgt und konnte ihn erreichen, ehe er in Gefahr war, herunter zu fallen. Er sprach nur in Andeutungen von seiner Vergangenheit, die mit dieser Gegend verbunden war. Es war in dem Traum wie in unserer gemeinsamen Kinderzeit. Ein Student war bei uns zu Besuch in der Wohnung, um sich nach einer Sache zu erkundigen, die ich ihm dann genau erklärte. Als wir fertig waren, sagte ich, dass ich ihn noch herab begleiten wolle, weil ich nicht wisse, ob die Haustür schon abgeschlossen sei. Ich brauchte einen Moment, um die Schlüsseltasche mit dem Haus-Schlüssel zu finden, und ging dann mit ihm in das herabführende Treppenhaus. Es war unsere Freiburger Wohnung und ebenso das Freiburger Treppenhaus, aber die Zürcher Situation, und das Schlüsseltäschchen war genau das, das ich jetzt benutze. Während wir die lange Treppe aus dem vierten Stock herabgingen, erzählte er mir, das er jetzt zu Professor Moor ginge, der in der Zasiusstrasse wohne. Ich werde es ja sehen, wenn ich ihn begleite. Ich wollte aber nur bis zur Haustür mit ihm gehen und beschloss, mich da von ihm zu verabschieden. Kurz bevor wir aus der Haustür traten, erwachte ich. Jemand, der ein Bruder oder Schwager sein konnte, fragte: "Wollen wir heute Nachmittag in die Messe gehen, oder wollt Ihr noch weiter arbeiten?" Ich hatte schon den ganzen Vormittag an Stichworten oder einem Manuskript gearbeitet, und sagte darum "Ja". Eine Frau, die eine Schwester oder Schwägerin sein konnte, stimmte auch zu. Wir sassen um einen rechteckigen Tisch in einem Seminar, und der Dozent sprach über Schlaf- und Traumforschung und bemühte sich nun, alle Massnahmen genau zu beschreiben, wobei er nicht unterbrochen werden wollte. Er sagte, dass man vorher der Versuchsperson die Fingernägel schneiden müsse. Aber man müsse sie auch nicht schneiden, es genüge, die Fingernägel zu durchstechen oder zu durchbohren, was aber schmerzhaft sei. Obwohl man ihn nicht unterbrechen sollte, meldete ich mich aber doch, um zu sagen: "Eine Frage habe ich aber doch: Wir träumen allnächtlich viele Träume, und niemand muss uns vorher die Fingernägel schneiden, wieso muss man es dann hier machen?" Als ich anhob, diesen vorher ausgedachten Satz auszusprechen, erwachte ich. Ich bekam einen schreibmaschinen-geschriebenen, räumlich sehr schön gestalteten Brief von Gadamer, der lautete: "Lieber Herr v.Uslar, Herr sowieso und ich bekommen in Zürich den Blanzanpreis. Ich freue mich darauf, aber auch auf das Wiedersehen mit Ihnen, Ihr Hans Georg Gadamer". Dem Brief war eine Eintrittskarte zu der Preisverleihung angeheftet, die wie ein ansteckbares Namensschild gestaltet war. Ich war sehr stolz auf den Brief und freute mich sehr darüber. Den Namen des anderen Preisträgers habe ich vergessen. Es könnte Herr Wiehl gewesen sein. Der Ort der Preisverleihung könnte auch Freiburg gewesen sein, es war aber mein Wohnort. Ich hörte, dass es in der Stadt einen sehr schönen Gottesdienst geben sollte in der Holländischen Kirche. An der Adresse, die man mir angegeben hatte, sah ich nur einen Eingang, die Kirche selbst war unterirdisch. Ich stieg die Treppenstufen hinab, die in den Fels gehauen waren. Die Treppe war so schmal, dass der Fels einen überall umgab und man so eingeengt war, dass man zunächst Angst bekam. Wenn man aber ruhig atmete, ging es wieder gut und die Enge des Felsens beeindruckte einen leiblich. Unten in dem kleinen runden Kirchenraum, wo alle Leute holländisch sprachen, war ich besorgt, dass jemand mich ansprechen und merken könnte, dass ich garnicht holländisch sprechen konnte. Dort unten sah ich eine sehr schöne Holländerin. Ich folgte ihr hinterher die Treppe hinauf und auf dem Weg, den sie durch die Stadt nahm, bis ich sie aus den Augen verlor. Aus einer ebenfalls nur ebenerdig und halb unter der Erde liegenden Wohnung rief eine Stimme mich an, die ich als diejenige der Grauen Dame erkannte. Ich ging hinein und fand die Räume mit Dingen vollgestellt. Die Graue Dame sagte, es sei das Mobiliar der Holländischen Kirche, das hier untergestellt war. Es war offenbar hier versteckt, weil wir uns wie in einer Kriegszeit befanden und die Holländische Kirche nur im Untergrund existieren konnte. Es wurde mir klar, dass ich hier die schöne Holländerin wieder treffen würde, und ich erwachte erregt. Emme hatte einen Bären aus Stoff in der einen Hand und ein lebendiges Tier mit einem langen Schwanz, das ein bisschen aussah wie ein Eichhörnchen, auf der anderen Hand. Sie bewegte nun den Stoffbären so, als ob er mit dem lebendigen Tier rede, und dieses reagierte sehr lebhaft darauf, näherte sich dem Bären, wich zurück, sprang hin und her, so dass das Bild eines sehr lebendigen Gesprächs zwischen beiden entstand. Währenddessen begann Emme ein Gespräch mit mir und schaute dabei mich an, machte aber die Bewegungen mit dem Bären weiter, und das Tier reagierte weiter darauf, so dass nun gleichsam zwei Gespräche nebeneinander herliefen, das mit mir im Vordergrund und das der beiden Tiere im Hintergrund, gleichsam zwei Szenen gleichzeitig. Wir sassen am Fenster und blickten hinaus. Die Anderen waren Leute, mit denen ich zusammen wohnte, etwa wie Studenten. Auch ich gehörte dazu, es war aber zugleich wie in der jetzigen Zeit und in unserer jetzigen Wohnung. Es wurde uns klar beim Herausblicken, dass etwas nicht stimmte. Dann bemerkten wir, was es war: Das Fenster war mit weiss gestrichen Holmen aus Holz wie ein Netz überzogen, die teils senkrecht, teils diagonal verliefen und die Struktur eines sehr alten Fensters mit kleinteiligen Scheiben vortäuschen sollten. Das behinderte aber den schönen Blick nach draussen, den wir gewohnt waren, sehr stark und irritierte uns. Das mussten die neuen Bewohner in der Etage unter uns gemacht haben. Aber unsere Wohnung war doch eine Eigentumswohnung. Offenbar hatten sie das nicht gewusst und sich für die Hausbesitzer gehalten. Aber auch dann wäre es eine Zumutung uns gegenüber gewesen. Man musste ihnen sofort sagen, dass sie das entfernen mussten. Aber, ob das überhaupt möglich sein würde? Vielleicht würden sie sagen, es sei eine Verwechslung der Handwerker, und vorschlagen, das Fenster gegen eines der ihren umzutauschen, das noch nicht verändert war. Aber ich wusste, dass ihre Fenster unten ja schon einmal ausgetauscht waren und Fenster mit Plastikrahmen statt solcher aus Holz waren. Auch das wollte ich nicht und erwachte beunruhigt. Heidegger hielt ein Seminar in seiner Wohnung. In diesem Seminar beschäftigte er sich mit Astronomie. Er erzählte lebhaft von einem Sternbild, das aussieht wie ein Fisch und sich durch das Weltall schlängelt. Er sagte: Aber es sieht nicht nur aus wie ein, Fisch, es ist ein Fisch. Ein lebendiges Lebewesen ist hier irgendwann in das Weltall hinaus geraten und lebt seitdem dort. Heidegger war fasziniert von diesem Phänomen und berichtete in faszinierender Weise davon. Es war eine sehr persönliche und freundliche und bergende Atmosphäre hier in seiner Privatwohnung. Ein grosser ovaler Hörsaal tief im Innern eines Hauses, in dem ich demnächst eine Vorlesung oder einen Vortrag halten sollte. Der Hörsaal wurde von einem schwierigen Hauswart in weissem Kittel beherrscht. Ich wollte bei dem Vortrag Dias zeigen, auf die eigentlich der ganze Vortrag aufgebaut war, aber ich wusste nicht, wo die Dias waren und wie ich sie finden sollte. Der Hausmeister spielte dabei auch eine Rolle. Ich tastete mich durch dunkle Gänge in dem grossen Haus in Richtung des Hörsaals vor, von dem ich aber fürchtete, dass er jetzt gerade verschlossen war. Ich wusste nämlich auch nicht, wie man die Projektionsanlage richtig bedienen sollte. Da hörte ich die Stimme des Hauswarts, wie er mit einem meiner Helfer redete. Dieser fragte ihn, ob man in dem Hörsaal nicht auch Bilder direkt projizieren könne mit einem jener Epidiaskope, wie man sie in früheren Jahrzehnten hatte, denn er hatte eine alte Papiervorlage gefunden, die zu den Vorlagen der Dias gehörte, die ich projizieren wollte. Der Hauswart sagte, das wäre wohl möglich, aber ich sei ja so schwierig und gleichsam bös, dass man nicht wissen könne, ob das mit mir ginge. Ich hatte gerade auch eine ganz alte ovale Photographie aus dem neunzehnten Jahrhundert gefunden, die dem entsprach, was ich projizieren wollte, und eine Frau darstellte, die mir irgendwie bekannt vorkam. Ich war gerade dabei, diese Vorlage aus einer Papierumrandung zu lösen, mit der sie durch eine Perforation verbunden, aber abtrennbar war. Als ich den Mann so negativ reden hörte, lief ich durch den dunklen Gang zu der Stelle, wo er mit meinem Helfer war, und fuhr ihn an, wie er so etwas über mich sagen könne, obwohl er mich doch überhaupt nicht kenne, und das würde ja genau so sein, als wenn ich sagen würde, dass er ein schlechter Hauswart sei. Das schien ihm zu denken zu geben, und es bahnte sich gerade eine Lösung des Problems an, und er war auch im Begriff mir den Hörsaal aufzuschliessen, als ich erwachte. Ich musste in einem Institut eine Vorlesung halten über das Thema "Sprache und Begegnung". Das Institut war in einer grossen Villa untergebracht, und ich hatte noch etwas Zeit bis zum Beginn der Vorlesung und lief in dem Haus umher in verschiedenen Etagen. Ich hatte zwar Stichworte, war aber noch nicht sicher, wie ich anfangen und die Stunde gestalten sollte. In dem Institut war es sehr kalt, es war schon Winter, aber die Heizung war noch nicht angestellt. Ich wusste, dass in der Stunde nach mir eine Nachkommin von C. G. Jung, eine alte Dame namens Jung, eine Vorlesung halten sollte, und fand, dass zum mindesten für diese eigentlich die Heizung angestellt werden sollte. Ich gehörte aber nicht selbst zu dem Institut und fand, dass ich mich nicht selbst einmischen sollte. Es lief aber noch ein alter scheuer Herr im Haus umher, der auch Jung hiess und auch zur Familie gehörte. Diesen fragte ich, ob er nicht unten im Sekretariat das sagen wolle. Aber er scheute sich, das zu tun. Ich dachte inzwischen weiter über die Art nach, wie ich meine Vorlesung halten sollte. Ich hatte das letzte Mal das Gewicht auf das Wirt "Sprache" gelegt und wollte diesmal das Gewicht ganz auf das Wort "Begegnung" legen. Ich merkte, dass viele Menschen in den Hörsaal gingen und voller Erwartung in Bezug auf das Thema waren. Ich durfte sie nicht enttäuschen, aber es war gleichsam noch eine grosse Leere da. Ich wusste, dass dies oft unmittelbar vor Vorlesungen so ist und, dass es eigentlich eher ein Zeichen ist, dass sich etwas im Unbewussten zusammenbraut und dieses sich gleichsam noch nicht in die Karten schauen lassen will. Meine Stichworte mussten unten irgendwo in einem Dozentenzimmer sein, und ich beschloss, jetzt dorthin zu gehen und sie zu holen. Ich hatte ein paar Ideen, wie ich beginnen sollte, und wollte diese auf ein Blatt schreiben. Ich hatte aber statt eines richtigen Schreibwerkzeuges nur eine kleine Nagelfeile in der Hand, mit der ich nicht einen Schreibstrich erzeugen, sondern die Worte gleichsam in das Papier nur einkratzen konnte. Man würde sie nicht wirklich lesen können, aber das war egal, die Hauptsache war, dass ich jetzt schreiben oder die Schreibbewegung machen konnte, damit sich der Gedanke kristallisieren konnte. Die Zeit des Beginns rückte immer näher, und ich wurde immer unruhiger, wusste aber genau, dass mir in dem Moment, in dem ich den Hörsaal betreten würde, auch das Richtige einfallen würde, einfach aus dem Anspruch der zum Zuhören bereiten Leute heraus, die dasitzen würden, und weil mir das Thema sehr vertraut war. Ich wollte sagen: "Das letzte Mal haben wir das Gewicht auf das Thema Sprache gelegt, jetzt wollen wir es auf das Thema Begegnung legen. Was ist eigentlich Begegnung?" Dann wachte ich noch immer vom Lampenfieber bestimmt auf. Ich hatte im Computer Texte von Träumen, die manchmal schwarz-weiss, manchmal farbig geschrieben waren. Gleichzeitig waren es Filme, in denen man die Landschaften des Traums manchmal schwarz-weiss, manchmal farbig sah. Das Ganze sollte der Vorbereitung der Arbeit über den Traum dienen und im Computer weiterbearbeitet werden, womit ich gerade beschäftigt war. (2000-11-03, 06:00 - Hamburg)[Hotel am Nonnenstieg] "Nordosten in der Strasse. - Die Strasse im Nordosten". Diese Worte kamen in einem Gespräch im Traum vor, das sich mit der Geographie der Stadt beschäftigte. Vor der Abreise aus einem Ferienort. Wir sind schon auf dem Weg zum Bahnsteig, und der Zug, ein weisser ICE, gleitet schon lautlos hinein, fährt aber so weit nach vorne, dass wir unseren Gang beschleunigen müssen. Eine lange Treppe führt noch herab zum Bahnsteig, die ich schnell herabgehe. Dann ist der Weg auf dem Bahnsteig selbst doch länger, als ich gedacht habe. Als ich schliesslich den letzten Wagen erreicht habe, stellt sich heraus, dass dies ein Wagen ist, der abgekoppelt wird. Ich eile weiter und merke, dass der Abstand zum nächsten Wagen sich vergrössert. Der Zug ist schon wieder im Anfahren und entschwindet, ehe wir ihn erreicht haben. Dann andere Szene: Wir sind auf dem Wege zur Praxis von Dr. Peter, der Emme behandelt. Die Praxis befindet sich ebenfalls in dem Ferienort und wir wissen den Weg nicht genau. Er erklärt ihn uns und sagt, dass für den weiteren Weg, der dann in die Stadt führt, uns seine Sprechstundenhilfe die Erklärung geben wird. Ich war in einer Familie zu Besuch, wo ich ursprünglich vor Jahren mit der Frau befreundet gewesen war, die jetzt die Hausfrau war. Ich kümmerte mich auch etwas um ihre alte Mutter, ihre Schwestern und Töchter. Die Frau war die jetzige Königin von England, ihre alte Mutter die Queen-Mother. Ich war in dem Traum eigentlich noch in dem jugendlichen Alter, in dem ich gewesen war, als ich die Frau kennen lernte, während die Anderen alle erwachsen waren. Ich war auf Reisen dorthin gekommen und zu Besuch da. Ein anderer Besuch, ein weisshaariger alter Herr, fragte die Hausfrau, ob er mich nachher mit seinem Auto mitnehmen solle. Ich wollte eigentlich noch bleiben, um in Ruhe mit meiner früheren Freundin, der jetzigen Königin, sprechen zu können, sah aber, dass es sehr vernünftig war, mitgenommen zu werden, denn sonst müsste ich hinterher mit meinem ganzen Gepäck durch die Nacht wandern. Ich hatte Koffer und Taschen bei mir und machte diese schnell fertig. Gegenstände der Queen-Mother, die herumlagen, deckte ich mit einem Tuch zu, damit sie nicht störend wirkten. Die Königin fragte mich danach und ich sagte: "Es sind Sachen von Deiner Mutter". Es war Einwickelpapier, mit dem sie ihre Kleider ausgestopft hafte, die sonst zu weit gewesen wären. Die Königin fand das ganz normal und sagte, sie hätte es ihr selbst dafür gegeben. Die Szene in der Familie war aus einer anderen Szene hervorgegangen, wo ich mit meinem ganzen Gepäck aus einem Zug aussteigen musste, der schon im Begriff war, wieder abzufahren. Ich musste die Tür aufhalten, weil ihn das an der Abfahrt hinderte, gleichzeitig aber meine ganzen Gepäckstücke heranziehen, die ich erst noch zumachen musste, um sie dann aus der Zugtür herausstossen zu können. Diese war durch eine immer zufallende Metalltür geschlossen, und ich rief Emme zu, die schon draussen war, sie möge die Blechtür für mich aufhalten. Emme war aber draussen in einem Schlafzustand, in dem sie dort umherwandelte, und hörte mich nicht. Einmal konnte ich nicht verhindern, dass die Tür zuschlug, und fürchtete schon, der Zug werde abfahren, so dass ich bis zur nächsten Station mitfahren und dann wieder zurückfahren müsste, während ja ein Teil meines Gepäcks schon draussen war. Aber der Zug stand noch, und ich konnte die Tür wieder aufstossen. Aus dieser Aussteigeszene war dann die Aufbruchsszene in der Familie hervorgegangen, deren Frau eine Jugendfreundin von mir war und die zugleich die Königin von England war. Die Situation war zugleich wie in einem der Gutshäuser, in denen ich als Kind zu Besuch war und wo die Hausfrau jeweils in der Generation meiner Eltern war. So war es auch hier, nur war sie zugleich meine Jugendfreundin. Ich war wohl auch in ihrem jetzigen Alter, aber zugleich in der Rolle des damaligen Kindes oder Jugendlichen. (2000-11-07, 06:00 - Zürich)"In den Blumen verstehen wir Gedichte, vor die sie wir gestellt haben". Dieser Satz stand in einem Buch eines Psychologen, in dem das Wort "Gestalt" eine grosse Rolle spielte, das auch für diesen Satz den Schlüssel bildete. Das Buch wiederum spielte eine grosse Rolle im Leben eines Freundes und seiner Frau, die sich ganz danach richteten, sozusagen naturhaft lebten. Ich war bei diesen zu Besuch und hatte dort geschlafen. Am Morgen wollte die Frau mir kleine gelbe Tiere aus einer ähnlichen Masse wie die Elastolintiere zeigen, die auch dieses Prinzip der Gestalt verkörperten. Sie lag noch im Bett und ich betrachtete die kleinen gelben Tiere, die wie Spielzeug am Boden lagen. Ich war noch nackt und sie legte ihre Beine über meine Füsse. Dann ging ich ganz selbstverständlich zu ihr ins Bett, das nun zu einer Badewanne geworden war, in der ich nackt mit ihr lag. Auch das ergab sich aus der Theorie und Lebensführung der "Gestalt", der sie folgten, wobei dieser Begriff im Mittelpunkt stand. Der Freund kam herein, und ich war mir nun nicht sicher, ob es ihm wirklich recht war, dass ich nackt bei seiner Frau in der Badewanne lag, während diese das ganz selbstverständlich zu glauben schien. Aber auch das war zugleich hintergründig und durchsichtig, wie ja überhaupt alles in dieser Gestalt-Theorie und -Praxis es war, so auch die Blumen für die Gedichte, vor die wir selbst sie gestellt haben. Ich erwachte noch ganz mit diesem merkwürdigen Satz im Kopf und im Ohr, der ebenfalls auch eine erotische Bedeutung hatte: "In den Blumen verstehen wir Gedichte, vor die sie wir gestellt haben". In einer anderen Szene hatte auch Emme von dem Buch geredet, das sie auch gelesen hatte, und hatte gesagt, dass es damit zusammen hängen müsse, dass sie alle meine Freunde und Freundinnen auch liebe. Auch das war eine Wirkung dessen, was in dem Buch "Gestalt" genannt wurde. (2000-11-08, 02:00 - Zürich)"Ich werde beweisen, dass die Mannschaft einen Sack davon auf dem Schiff versteckt hat, und dass sich aber zwei weitere Säcke davon ohne Wissen der Mannschaft ebenfalls auf dem Schiff befanden." - "Das wird sich schwer beweisen lassen," antwortete mir jemand. Aber ich wusste, dass ich es aus Fragen der Stabilität des Schiffes und seiner Navigation beweisen konnte. Es handelte sich um ein altes Segelschiff. Was in den Säcken war, habe ich vergessen. Ich ging mit Leuten durch die Strasse. Sie hatten silberne Löffel und Gabeln bei sich, auf die die Jahreszahl 1787 eingeprägt war, aber mit Zahlen, die so klein waren wie die, die man bei Silbergehalts-Stempeln verwendet. Das war ein Stück aus einer grösseren Szene, die ich im übrigen vergessen habe. Der schnelle Gang durch die Strasse ist mir aber in lebhafter Erinnerung. Ich war mit Anderen zusammen in einem hohen Raum mit dämmerigem, geheimnisvollem Licht zu einer Art Untersuchung. Man stand vor hohen Stellwänden wie vor den Röntgenschirmen, an denen man durchleuchtet wird, und musste einzelne Muskeln und Muskelgruppen abwechselnd auf der rechten und der linken Körperseite spannen. Ich merkte, dass ich es rechts mühelos konnte, links aber nicht. Dies hatten auch die Ärzte bemerkt und spiegelten aus der Ferne durch die Dämmerung eine Art flickerndes Licht in meine Augen, wodurch die Muskeln sofort wieder angeregt wurden, so dass ich auch auf der linken Körperseite wieder gezielt einzelne Muskeln und Muskelgruppen, zum Beispiel im Arm, anspannen konnte. Dabei wurde auch das Glied zu einer Erektion angeregt. Ich musste nun eigentlich zu einer anderen Stelle in dem grossen Raum gehen, genierte mich aber, mit dem aufgerichteten Glied an den Leuten vorbei zu gehen. Erwachen mit einem angenehmen und entspannten erotischen Gefühl. Ich war bei einem Kongress gewesen und jetzt auf dem Rückweg in unsere Wohnung, die in einem Altstadtviertel lag. Ich musste vor allem dort auf die Toilette, da ich unterwegs in der Stadt keine fand. Ich stieg die Treppen in dem alten Haus empor und kam in die Wohnung. Die Toilette war altmodisch und primitiv und ein Sack lag über der Schüssel, den ich erst wegziehen musste, um meinen See machen zu können. Dann fand ich unser Zimmer, einen grossen freundlichen Raum, und wollte mich an meinen kleinen Schreibtisch aus dunklem Holz setzten, an dem ich mich wohl fühlte, und etwas aufschreiben. Aber der Schreibtisch war nicht da. Andere Familienmitglieder mussten ihn zu irgend einem Zweck rausgenommen haben. Ich merkte jetzt erst recht, wie vertraut er mir war. Ich musste mich eilen, denn der Veranstalter des Kongresses, der Herrn Lang in Würzburg glich, hatte nach dem Kongress zu einem Essen eingeladen. Bis dahin - es sollte um halb acht stattfinden - war es nur noch eine halbe Stunde, und der Weg war weit. Vielleicht sollte ich ein Taxi nehmen. Aber jetzt merkte ich, dass ich auch mein Geld nicht bei mir hatte. Das würde Probleme geben, denn ich würde auch mein Essen bezahlen müssen. Vielleicht sollte ich einfach losgehen und warten, dass sich eine Lösung fände. Jetzt hatte sich die Szene so gewandelt, dass die Gesellschaft unten auf der Strasse direkt unter unserem Haus hier in der Altstadt sass und ich nur heruntergehen musste. Eine andere Szene war irgendwie vorhergegangen, in der ich zusammen mit Emme in einer Wirtschaft, ebenfalls in einem Altstadtteil dieser Traumstadt gegessen hatte, die Züge verschiedener Städte wie Freiburg und Würzburg trug. Als ich erwachte, hatte ich vor allem noch den vermissten kleinen Schreibtisch im Kopf, der mir so sehr vertraut war. Ich war in Bellis neuer Wohnung, wo ein Fest stattfand. Dort begegnete mir der Tänzer Pereira, der aber im Traum anders aussah als in Wirklichkeit. Er schrieb viel auf grosse Papierbogen und hatte eine weite ausgreifende Schrift, in der er umgreifende und lebhafte Gedanken zu Papier brachte. Auch die Wohnung war anders als in Wirklichkeit. Es waren sehr grosse Räume in verschiedenen Etagen, in denen man überall aus den Glaswänden der umlaufenden Fenster in einen das Haus ganz umgebenden Wald hineinblickte. Das Fest zog sich stundenlang in den Abend hinein hin, und mir begegneten viele Menschen, die ich irgendwoher kannte. Das Fest war wohl eigentlich für Pereira gegeben, der immer wieder Hereinkommende begrüsste. Er sagte, wir könnten entweder hier auf dem Boden kampierend essen, der jetzt wie ein Waldboden war, auf dem wir lagerten, oder wir könnten dazu in einen oberen Saal hinaufgehen, wo wir richtig an Tischen sitzen würden. Er meinte, es sollten dann dort ein oder zwei Leute das Wort ergreifen, und ich merkte, dass er das auch von mir als seinem Lehrer erwartete. Ich lag auf meinem Bett und beschäftigte mich mit Schreiben und Nachdenken über ein Thema. Deshalb nahm ich zunächst nur unterschwellig wahr, dass einige junge Frauen hereinkamen und sich mit einem Stapel Kartons beschäftigten, der vor meinem Bett auf einem kleinen Schrank aufgeschichtet war und Sachen von mir enthielt. Schliesslich erhob ich mich und sagte: "Ich war gerade beschäftigt." Sie hoben Kartons hoch und blickten hinein. Eine Frau sagte: "Also dieses Steinlager hier ist in Ordnung". Es handelte sich um Versteinerungen und gesammelte Steine, die den Karton füllten. Jemand nahm ihn ab, wobei er, wie es mir schien, in Gefahr war, herunter zu fallen, und sie wandten sich den nächsten Kartons zu. Ich war erstaunt, was sie hier wollten. Offenbar untersuchten oder suchten sie irgend etwas. Ich bildete in Gedanken den Satz, den ich aussprechen wollte: "Bitteschön, wer sind Sie, und was machen Sie hier?" - und erwachte, ehe ich den Satz aussprechen konnte. Es ging um einen Text von mir, der bearbeitet werden sollte. Ich hatte einen Helfer dafür. Dann war auch eine Plastik da, die mich darstellte und die der Helfer auch verbessern wollte, weil, wie er fand, der Kopf zu klein war. Ich traute ihm zuerst zu, das richtig zu machen. Dann machte er aber bei der Bearbeitung des Textes einen Fehler und wurde danach bei der Besprechung der Sache sehr starrsinnig. Ich beschloss darum, ihn den Kopf der Plastik nicht ändern zu lassen, bei deren Betrachtung mir auch klar wurde, dass die Kleinheit des Kopfes stilistische Gründe hatte. Es war ein dem Jugendstil ähnlicher Stil. Eine Änderung hätte die Proportionen gestört. Auch am Text wollte ich ihn lieber nicht mehr arbeiten lassen, sondern die notwendigen Änderungen lieber allein und selber machen. Erwachen mit Kopfweh. Wir hatten eine Wohnung zusammen mit Bille und ihren Kindern, in der eine mehrere Zentimeter hohe Schneedecke lag. Ich kam nach Hause und suchte die Enkelkinder. Einige waren nicht da, andere lagen als zusammengeschnürte Bündel im Schnee, wie nach einer Operation noch betäubt oder neugeboren und noch nicht bei Bewusstsein. Ich ging in mein Zimmer, in dem auch einzelne dieser gleichsam schlafenden Kinder waren, und wollte einen See in einen Nachttopf machen, der unter der Schneedecke verborgen war, von dem ich aber ungefähr wusste, wo er stand. Ich konnte ihn aber unter der Schneedecke nicht finden, so dass mir nichts anderes übrig blieb, als den See einfach in den Schnee zu machen in der Hoffnung, dass er dort entweder in den Nachttopf treffen oder sich im Schnee verlieren würde. Ich wusste auch nicht genau, ob dort unter dem Schnee ein Teppich lag, der dann nass werden würde, hoffte aber, dass auch in diesem Fall, der Schnee den See neutralisieren werde. Dann erwachte ich frierend und mit Blasendrang. In einer fremden Universität, wo ich einen Vortrag halten sollte. Zur Zeit fand gerade eine Sitzung der Kommission statt, die das vorbereiten sollte. Wir sassen in einem Raum mit langen Holztischen. Die drei Männer der Kommission waren gerade herausgegangen, und ich war mit meinem Mentor in dem Raum zurückgeblieben. Statt der drei kamen drei andre Männer herein und setzten sich an den Tisch. Mein Mentor sagte, wo jetzt drei so mächtige Männer da seien, könnten wir ja mit diesen das Gespräch fortsetzen. Einer von ihnen, der mir gegenüber sass, schien der Rektor dieser Universität zu sein. Der war mächtig im Zusammenhang mit der Finanzierung der Tagung. Ich war etwas ausserhalb der Stadt und wollte am Abend noch dorthin zurück. Wenn ich die letzte Strassenbahn nicht bekäme, würde ich einen endlosen Fussweg machen müssen. Ich begann schon einmal zu Fuss zu gehen und hoffte, unterwegs noch die Bahn zu erreichen. Da sah und hörte ich sie schon von hinten kommen. Ich musste ein, wie es schien, nur kleines Stück zur Haltestelle zurücklaufen, was ich aber erst konnte, wenn ich einige Schritte vorwärtsginge, weil neben mir eine Hecke war, deren Ende ich erst erreichen musste. Als ich die Hecke umrundet hatte, war die Bahn, die stromlinienförmig und weiss war wie die grossen ICE-Züge der Eisenbahn, schon an der Haltestelle eingefahren. Ich lief ihr entgegen, wobei sich aber die Distanz zwischen der Spitze des Zuges, auf die ich zulaufen musste, und mir immer mehr zu vergrössern schien. Schliesslich waren schon alle Leute, die an der Haltestelle warteten, eingestiegen und die Lichter neben den Türen erloschen. Die Bahn war gerade im Begriff, wieder abzufahren. Ich gab dem Fahrer mit dem Finger ein Zeichen, und er öffnete die Tür wieder. Ich war schon ganz ausser Atem vom Laufen und beschleunigte die Schritte, aber die Distanz vergrösserte sich weiterhin immer mehr, oder entpuppte sich als immer grösser. Gleichzeitig war der Boden völlig aufgeweicht oder sandig, so dass man bei jedem Schritt tiefer darin versank. Ich lief mit äusserster Anstrengung weiter und hatte dabei ganz starkes Herzklopfen. Schliesslich war ich schon ganz dicht bei dem Bahneingang und blieb fast in dem tief sandigen Boden hängen. Leute, die dort standen, halfen mir, indem sie mir unter die Arme griffen, damit ich die letzte Distanz zu der abfahrbereiten Bahn überwinden konnte. Schliesslich hatte ich sie erreicht und erwachte, als ich im Begriff war, einzusteigen. Ich hörte aus dem Haus, in dem ich aufgewacht war, eine Stimme aus der unteren Etage laut und in einer fremdländischen Sprachmelodie reden. Ich konnte die Stimme und die Sprache, in der sie sprach, nicht erkennen und wusste nicht, wo und in welchen Haus ich aufgewacht war, hatte aber immer noch das starke Herzklopfen. Ich sagte mir, dass ich wahrscheinlich nach einer Weile, wenn ich ruhig liegen blieb, erkennen würde, wo ich war und wem die Stimme gehörte. Dann merkte ich nach einer Weile, dass ich zu Hause war, und die Stimme wurde erkennbar als diejenige von Susi Hochwälder, die aber nicht in der Etage unter mir, sondern in der Etage über mir laut mit ihrem österreichischen Akzent telephonierte. Erst dann wurde ich ganz wach und hatte immer noch starkes Herzklopfen. Ich lag in meinem Bett, und aus der Spalte unter einer gegenüberliegenden breiten Tür kam ein Lichtschein hervor. Dann wurde die Tür geöffnet und an der gegenüberliegenden Wand der Stube, in die sie führte, sass ein Mann, wie auf einer Bühne, der etwas tat, was mich überraschte, aber ich habe vergessene, was es war. Dann andere Szene: Ich gründete wieder ein eigenes psychologisches Institut. Dafür entfaltete sich ein lebhafter Betrieb, in dem alles zusammengetragen wurde, was man dafür brauchte. Verschiedene Leute, die mit mir zusammenarbeiteten, halfen mir dabei. Dann wieder andere Szene: Im Psychologischen Institut, in dem ich studiert hatte, wurden alte Bücher verkauft oder vergeben: Ich holte mir ein altes Buch über den Farbpyramidentest. Als ich es aufschlug, sah ich am Anfang in dem Buch einen Zettel, auf den mit blauer Tinte geschrieben war : "v. Uslar 68 / 69" Ich lief zu Emme, die noch in ihrem Bett lag, und zeigte ihr das Buch mit dem Zettel und sagte, dass ich offenbar das in der Zeit 1968/ 69 geschrieben hätte und der Zettel von damals noch in dem Buch läge, es sei zu Beginn meines Psychologiestudiums gewesen. Emme sagte, die Schrift sei in einer Art Jugendstil geschrieben. Dann aber wurde mir klar, dass der Zettel jetzt geschrieben war von einer Person des Instituts und zum Ausdruck bringe, dass ich das Buch bestellt hatte oder gekauft hatte, und die Zahl 68 / 69 den Beginn meines Psychologiestudiums ausdrücke, die wohl als Jahreszahl auf einer Karteikarte dort stände. Dann wachte ich auf. Wir hatten eine Wohnung mit sehr schön geformten Gegenständen, darunter Bürsten und längliche und ovale Gefässe in organisch wirkenden Formen. Dann bekam ich meine Post und warf einen Blick auf die interessanten Handschriften der Adressen, darunter eine Schrift mit schmalem Strich und in gleichsam hingehauchten Formen, die zum Teil nur angedeutet waren, aber doch den Raum des Umschlags in souveräner Weise ausfüllten. Vorher waren wir auf einem ganz langen schmalen und schnurgeraden Damm mit der Eisenbahn durch das Meer gefahren. Es war eine Fahrt durch die Ostsee auf die Insel Rügen. Man sah hügelige und bergige inselartige Landschaften aus dem Wasser auftauchen, und ich sagte zu Emme: "Hier bist Du als Kind im Kinderheim gewesen". Ich erwartete, die Kreidefelsen zu sehen. (2000-11-28, 03:45 - Zürich)Überall sprühten Funken aus den Felsen, Irrlichter geisterten durch die Landschaft und fielen auch zum Fenster hinein. Wenn man rauskuckte, sah man, dass das Tal schon ganz mit einem grauen oder weisslichen Nebel gefüllt war, der zu steigen begann. Der Vulkan war kurz vor dem Ausbruch. Es war wie bei einem Weltuntergang. Ich eilte, um dies alles aufzuschreiben. Dann erwachte ich langsam mit der Besorgnis, es könne dies vielleicht nicht nur ein Traum sein und die Welt wirklich untergehen. Ein Mädchen hatte einen neuen Pelzmantel, den es mir zeigte. Er war aus dem Fell eines ganz geheimnisvollen unbekannten Tiers gemacht, das geheimnisvoll schillerte. Dann ein geschliffener Stein, der in jeder Wendung ein anderes zauberhaftes Licht zeigte und mal rot, mal blau, oder in einer anderen Farbe glänzte. Ich wendete ihn hin und her und betrachtete ihn. Ein Mann kam herzu, der den geschliffenen Stein gefunden hatte und ihn jetzt irgendwo hin bringen musste. Er betrachtete den Stein, ebenso wie ich, in seinem, je nachdem, wie ich ihn gewendet hatte, andersartigen Schimmern und war ebenso fasziniert davon wie ich. Ich versuchte, den Stein so zu bewegen, dass er für ihn dabei in einer jeweils anderen Farbe leuchtete, was ich aus seinem Gesichtsausdruck merkte, dem entsprechend ich den Stein bewegte und ihn in einer bestimmten Haltung eine Zeit lang stehen liess, wenn sein Gesicht zeigte, dass der Stein für ihn eine neue Farbe angenommen hatte. Im Schliff des Steins erschien ein kreisrunder konzentrischer weisser Streifen als Muster, der die verschiedene Farbigkeit gleichsam sammelte und konzentriert erscheinen liess. Eine Frau, die Züge von Emme aber auch von anderen trug, erzählte einem Kind eine Geschichte. Sie sassen dabei zusammen auf einem Bett in einem Zimmer, in dem ich auf einem anderen an der gegenüberliegenden Wand stehenden Bett sass. Damit ich bei der Erzählung der Geschichte auch eine Funktion haben sollte, liess die Frau sich eine lange Gerte, gleichsam das Holz eines dünnen elastischen Zweiges aus dem Wald bringen, dessen eines Ende, sie mir in die Hand legte. Das andere Ende lag auf dem Bett, auf dem sie mit dem Kind sass, so dass der Zweig den Abstand und den Zwischenraum in dem Zimmer überbrückte. Ich wusste nicht, was für eine Bedeutung das hatte, und wunderte mich. Die erzählte Geschichte nahm ihren Fortgang, im Verlaufe dessen in eine entfernte Wand in der Stadt in der Nähere von Oberlinden ein Loch in eine Mauer gebohrt werden sollte. Das geschah nun dadurch, dass die Gerte in meiner Hand sich selbsttätig zu drehen begann und mit ihrem anderen Ende ein Loch in die Wand über dem anderen Bett mir gegenüber bohrte. Die Frau und das Kind waren inzwischen nicht mehr auf dem Bett, sondern man hörte die Geschichte aus einem Nebenraum, in den sie gegangen waren. Während also der nur dünne und elastische Zweig sich in meiner Hand drehend auf diese merkwürdige Weise ein Loch in die Zimmerwand bohrte, wurde ebendadurch gleichzeitig in einem entfernten anderen Teil der Stadt dort ein Loch in eine Aussenwand gebohrt, was zum Verlauf der Geschichte gehörte, aber wirklich geschah. Man konnte aus dem Fenster der Wohnung, deren Lage derjenigen unsere Wohnung in der Talstrasse 48 in Freiburg entsprach, herüber sehen in die Gegend der Innenstadt um Oberlinden und den Münsterturm und den Schlossberg - ein Blick, den man aus dem Kinderzimmerfenster der Freiburger Wohnung auch wirklich gehabt hat. Die Geschichte nahm dann einen Fortgang, in dessen Verlauf in das Loch, dass die Gärte in die gegenüberliegende Zimmerwand gebohrt hatte, der Zipfel eines Tuchs in gedrehter Weise hineingebohrt wurde, so dass das ganze Tuch, dessen anders Ende bei mir war, dadurch gleichsam, als Trennwand durch das ganze Zimmer gespannt wurde, denn es hielt in dem gebohrten Loch, in das der eine Zipfel hineingedreht wurde, wirklich fest. Dieser Vorgang war eine Fortsetzung des gleichzeitigen Lochbohrens in der Zimmerwand und in der entfernten Hauswand in der Altstadt. Diese merkwürdige Identität verschiedener räumlicher Orte durchzog das ganze Geschehen und hing ihrerseits mit der erzählten Geschichte zusammen. Alle diese so kompliziert klingenden Raum-Verhältnisse und Geschehens-Identitäten waren im Traum selbst völlig klar. Ich kam in die Wohnung und traf dort den Mann, der die andere Hälfte des grossen Vermögens geerbt hatte, von dem auch wir eine Hälfte geerbt hatten. Es war der Belgier Paul de Man. Vorher hatte ich auf der Rampe vor dem Eingang den Mann getroffen, der das Treffen arrangiert hatte, und zu diesem gesagt, dass ich mich gerade nicht auf den Namen des berühmten Spaniers besinnen konnte. Er verstand nicht, was ich meinte, worüber ich mich wunderte. Erst als mir der Name De Man wieder einfiel, wurde mir klar, warum der Mann mich nicht verstanden hatte, nämlich, weil ich den Gesuchten für einen Spanier satt für einen Belgier gehalten hatte. Plötzlich sahen wir, wie zwei kleine junge, etwa drei Jahre alte Mädchen aus der Nachbarschaft über das Balkongitter sprangen mit zweien unserer Stühle in der Hand. Sie mussten sich irgend etwas Märchenhaftes dabei vorgestellt haben. Wir erschraken furchtbar, denn unten war Wasser. Sie würden ertrinken, wenn sie nicht gerettet würden. Ich rannte heraus und sagte zu Emme, sie solle nach anderen Männern suchen, weil ich nicht gut tauchen könne, dass die es auch versuchen. Ich musste erst durch ein Ufergelände und um Büsche herum einen Kreis laufen, um an die Stelle zu kommen, wo sie herabgestürzt waren, und machte mich bereit, Jacke und Schuhe abzuwerfen und ins Wasser zu springen. Da merkte ich aber, dass eine Party-Gesellschaft unserer Unterbewohner auf dem Rasen vor dem Haus war und das Wasser erst weiter hinten anfing. Die Mädchen mussten also auf das Harte gestürzt sein. Der Unterbewohner hielt wohl eines der beiden auf dem Arm, und als ich ausser Atem fragte, was los sei, sagte er, beide hätten Schrammen. Mehr schien ihnen nicht passiert zu sein. Dann war ich wieder bei Emme in der Wohnung. Ein etwas älterer Mann von unten kam in die Wohnung, lief gleich in Emmes Zimmer und sagte: "Ich suche nach den Stühlen". Er wollte sehen, welche Art Stühle es waren, die beim Sturz zerbrochen waren Ich lief ins Wohnzimmer, und es wurde mir klar, dass es unsere kostbaren Millerstühle von Charles Eames sein mussten. Emme lief hierher und bestätige, dass zwei davon fehlten. Ich ging zu dem Mann, der einen Handwerker aus seiner Bekanntschaft bei sich hatte, der die Stühle irgendwie herstellen, gleichsam basteln sollte. Ich sagte, das ginge nicht, denn es seien kostbare Design-Stühle. Er sagte, das würde ihn dann ja sehr viel Geld kosten. Ich antwortete, das könne man leider nicht ändern, aber es seien ja kleine Kinder völlig unbeabsichtigt geblieben, so dass sie sich in fremde Wohnungen einschleichen und dann so etwas machen konnten, und ausserdem hätten wir einen furchtbaren Schreck bekommen. Ich merkte, schon erwachend, dass er das einsah und wohl bereit war, die Stühle, von denen ich ihm noch gesagt hatte, dass man sie noch kaufen könne, zu bezahlen. Im Erwachen wurde mir klar, dass aber die zerstörten Stühle Originale waren und die neuen Nachbauten. War zusammen mit einer Freundin und anderen bei einem Gelage im Freien. Da dort keine Stühle waren, setzte sie sich, als sie etwas schreiben musste, auf meine Schulter, gleichsam im Reitersitz, so dass mein Körper zwischen ihre Beinen war. In einer anderen Szene war sie müde, und ich begleitete sie in einem Treppenhaus, das demjenigen in unserer alten Wohnung in der Talstrasse 56 in Freiburg glich, die Treppe hoch. Sie legte dabei ihren Kopf vertrauensvoll an meine Schulter. Schliesslich lagen wir nachts zusammen im Bett und unsere Haut berührte sich. (2000-12-09, 04:00 - Zürich)"Das hiesse ja eigentlich, von Kind auf zu trainieren der Fernschreiber Schreberglück" Diesen Satz hörte ich nach dem Wierdereinschlafen und wachte gleich danach wieder auf. Ich war bei Bender in dem grossen Raum seines Instituts, der aber etwas anders aussah als damals in Wirklichkeit. Wir redeten über ein Experiment, das ich noch weitere Jahre vorher in diesem Raum gemacht hatte, und er fragte, ob ich es jetzt noch in Gedanken rekonstruieren könne. Ich sagte : "Ja" und zeigte an den Tisch, an dem es stattgefunden hatte. Er sagte, ich möge das mit seiner Assistentin weiter machen, und ging an einen Tisch, wo ein Mann sass, mit dem er ein Kartenspiel begann. Es war etwas, was er jetzt gleich erledigen musste. Ich wollte den Mann begrüssen, aber die Assistentin sagte, ich solle es nicht tun. Offenbar würde es das stören, was Bender jetzt machte. Nun sah ich, dass noch eine Reihe anderer Leute mit an jenem Tisch sassen, die ich vorher nicht gesehen hatte. Sie machten alle sehr ernste und in das Spiel vertiefte Gesichter. Es sah aus wie bei einer Verschwörung. Ich war in einem grossen Haus zu Besuch, in dem ich auch bestimmte Arbeiten ausführte, zum Beispiel einen Spiegel putzte. Das war ganz schwierig, denn es hatte sich eine Schicht darauf gebildet, die nicht einfach abzuwischen war, so dass ich immer wieder neu darüber reiben musste, bis er wieder ganz blank war. Dann war auch Emme da, und in dem grossen länglichen Raum waren auch einheimische Leute, so eine sehr alte Frau in Bauerntracht, mit der wir redeten, worüber sie sehr froh war. Es war der Tag unserer Abreise, und ich musste noch einen Koffer zu Ende packen. Ich wusste, dass ich länger dafür brauchen würde, und wir würden später abgeholt von jemandem und zur Bahn gebracht werden. Darum beschloss ich, jetzt rauf in unser Zimmer zu gehen um den Koffer zu Ende zu packen. Traf bei einer Tagung Ludwig Binswanger. Erzählte ihm von einer mathematischen Zeitschrift, in der ein ausführliches Zitat von ihm stand. Er wollte die Zeitschrift gern sehen. Tina, die auch bei der Tagung war, besorgte sie für ihn in einer benachbarten kleinen Stadt - die Tagung war auf dem Lande - und gab sie mir. Wir standen gerade wartend auf einer kleinen Waldstrasse, die zugleich ein Bahnsteig war. Binswanger war ins Gespräch mit anderen Tagungsteilnehmern vertieft, wo Emme und ich ihn sahen. Ich überlegte, ob ich Tina suchen solle, damit sie ihm die Zeitschrift übergeben könne, und sprach mit Emme darüber, fand Tina aber nicht. War mir nicht mehr sicher, ob Binswanger wirklich mit bei den Leuten hier auf der Strasse war. Emme zeigte auf ihn, der direkt neben uns stand, wo man ihn von hinten sah. Ich ging auf ihn zu und erwachte. Vorher war eine längere Traumszene gewesen, in der es um den Weg zu dem abgelegenen Ort ging, in dem die Tagung stattfand. Man hatte mit der Bahn und mit den Bus fahren müssen und nur sehr kurze Zeit zum Umsteigen gehabt. (2000-12-16, 20:00 - Zürich)"Es ist vielleicht nur der dritte Teil von dem, was ich direkt nehme." Das hörte ich eine weibliche Stimme sagen mit einem melodischen Klang. Dann wachte ich auf und fand mich am Computer sitzend vor, an dem ich kurz eingenickt war. Wir wohnten in einer ländlichen Wohnung. Eine Russin war zu Besuch. Sie war sehr schön und sehr charmant. Sie fragte, ob sie einmal kurz zu Hause in Russland anrufen könne. Ich gab ihr das Telephon. Sie begann nun ein endloses Gespräch auf Russisch, das überhaupt nicht mehr aufhören wollte. Es wurde mir klar, dass das sehr teuer werden würde. Man merkte, dass sie über belanglose Sachen sprach, einfach plauderte. Ich gab ihr diskret ein Zeichen. Sie reagierte nicht. Ich hielt ihr die Uhr hin und zeigte darauf. Sie schaute glasig durch sie hindurch und sprach weiter. Schliesslich, als es schon stundenlang gedauert hatte, rief ich ihr zu, sie möge aufhören, es werde wahnsinnig teuer werden, und erwachte. Seminar mit Heidegger. Es ist eine grosse Gesellschaft, die das Seminar mit Heidegger veranstalten will. Heidegger ist schon da und wird jeden Moment hereinkommen. Ich gehöre aber nicht zu den eigentlich zu dem Seminar Eingeladenen und will darum nur mein Buch aus dem Raum herausholen, das noch dort liegt, und dann wieder gehen. Dann aber sehe ich, in den Raum hereinkommend, dass alle meine Bekannten, die auch nicht eingeladen sind, auch dort sitzen und auf Heidegger warten. Wenn das so ist, denke ich, bleibe ich aber auch dort. Einer der Leiter des Seminars sagt, dass man sich ausgedacht habe, dass ein Einzelner als Gesprächspartner Heidegger gegenüber sitzen solle, und sie fänden, dass ich das tun solle. Ich habe einen Spruch, oder ein Bild, irgend eine einzelne Sache, die mir den Gedanken aufschliesst, um den es geht und der mit Heidegger besprochen werden soll. Darum erkläre ich mich bereit, diese mir zugedachte Rolle zu übernehmen, und freue mich darauf. Im Begriff, mich dafür auf meinen Platz zu setzen, und in der Erwartung, dass Heidegger, den ich wohl vorher schon kurz dort gesehen habe, jeden Moment in den Raum hereinkommen muss, wache ich auf. Emme wollte sich auf die Tischplatte stützen, auf der die Tastatur meines Computer steht. Ich rief. "Nicht darauf stützen, das ist nur eine rausgezogene Schublade!", denn es ist tatsächlich nur eine Kunststoffpatte, die auf der ein Stück weit herausgezogenen Schublade des Schreibtisches liegt, den wir das "Kuhmaul" nennen. Sie konnte aber nicht so schnell reagieren, und ich umfasste sie darum einfach von hinten und zog sie hoch, ehe der Druck für die Schublade zu gross werden würde. Dann wachte ich auf. Ich war in der Mensa einer Universität. Dort gab es sehr schönen Kuchen, einen flachen Kuchenboden, der er mit einer Masse aus Obst und Nüssen bedeckt war und besonders gut schmeckte. Ich stellte mich in die Schlange, die zu der Ausgabe des Kuchens führte. Ein Mädchen vor mir sagte: "Ich möchte ein Stück von dem Kuchen", und bekam eines. Offenbar musste man weiter vorne an einer Kasse bezahlen. Ich sagte: "Ich möchte auch ein Stück von dem Kuchen". Die ihn ausgebende Frau sagte: "Du bekommst das letzte Stück, dann ist er schon alle, und die Anderen bekommen nur einen anderen Obstkuchen". Sie zeigte auf das Stück und wendete sich anderen Dingen zu. Ich sah keine Teller, auf die ich es hätte tun können. Offenbar war die Tellerausgabe schon weiter vorne gewesen. Aber hinter mir stand eine lange Schlange, so dass ich nicht zurück konnte. Ich beschloss, das Stück einfach in die Hand zu nehmen, denn es war ja das letzte, und ich musste es unbedingt gleich nehmen. Die Frau an der Kasse würde sich sicher wundern. Ich überlegte noch, wie ich es der erklären sollte, und erwachte mit der angenehmen Vorstellung des schönen Kuchengeschmacks. Ich war noch unverheiratet, und meine Bekannten fanden, dass ich jetzt allmählich eine Frau brauche. Sie begannen deshalb, eine für mich zu suchen. Die erste, die sie fanden, liess mich völlig kalt. Dann hatten sie eine zweite gefunden, die braune Augen und ein schönes Gesicht hatte und von der ich fand, das sie vielleicht in Frage käme. Dann wachte ich auf. Wir hatten eine Wohnung im obersten Stock eines Hauses, und neben uns vor der Glastür hatte ein Man ein Zimmer, der berufstätig war und ausserdem Küchen und Klos verkaufte. Die Tür zu seinem Zimmer lag rechtwinklig zu unserer Eingangstür. Wir standen gerade am Kopf der Treppe vor unserer Wohnungstür, als ein junges Paar die Treppe heraufgerannt kam, die zu dem Mann wollten. Der war aber krank und nicht zu Hause. Wir sagten das den Leuten, aber der junge Mann hörte gar nicht zu und rannte an uns vorbei zu der Tür und sagte, er wolle seiner jungen Frau das neue Klo zeigen. Nun hatte die Tür zu dem Zimmerchen aber unten ein Glasfenster, und durch dieses konnte man gerade das Klobecken sehen, das in dem Zimmer genau gegenüber der Tür als Muster stand. Sie knieten sich beide auf den Boden und schauten durch die Scheiben hinein und bewunderten das schöne Klo. Irgendwo war auch eine handgeschriebene Nachricht, dass der Mann krank sei und wann er zurück kommen würde. Tag und Datum waren schwer zu lesen, konten aber gerade das heutige Datum sein. Ich stellte mir, schon im Erwachen, noch vor, dass er jetzt zurück kommen würde, noch von der Krankheit geschwächt, und wie man mit der Situation umgehen sollte, wo das junge Paar unbedingt gleich bei ihm das Klo kaufen wollte, über das sie so begeistert waren. Ich war in einem Betrieb tätig, wo ich irgend welche Texte auf ihre Brauchbarkeit hin ansehen musste. Bei einem wenig geeigneten oder ungeeigneten Text hatte ich die ungeeigneten Absätze einfach schraffiert. Eine Frau aus dem Betrieb, die sich für meine Vorgesetzte hielt, machte mir mit schriller Stimme und belehrend Vorwürfe, dass ich nur die einzelnen falschen Worte hätte anstreichen dürfe. Sie machte das in einer sehr unfreundlichen Wales. Im Erwachen stellte ich mir vor, oder war das auch noch das Ende des Traums, dass ich der Chef des Betriebs sei und sie meine Untergebene. Eine Schule, in der ein Mann sass, der eine Liste machte, die in chronologischer Folge die Daten von Personen enthielt, wohl solchen, die die Schule besucht hatten. Dann stellte sich aber diese Liste zugleich als realer dreidimensionaler Gang entlang einer Mauer aus roten Ziegelsteinen dar, der zugleich die Zeit war, in deren Folge die Personen gelebt hatten. Besonders markiert waren Personen, die einen Preis, wie zum Beispiel den Blanzan-Preis oder den Nobel-Preis bekommen hatten. Der Mann machte die Liste im Computer, so dass man einzelne Zeitpunkte und Personen real aus der Liste herausholen konnte, die dann jenseits der roten Mauer wirklich waren. Wir gingen durch diesen langen Gang, der zugleich die Zeit war. Dann war irgendwo jenseits der Mauer eine Baumaterialienhandlung. Wenn man auf einen Tritt oder eine Leiter stieg, konnte man über die Mauer schauen und dort die Stapel der Baumaterialien liegen sehen. Zugleich war es aber immer auch noch die Liste in der Schule, die der Mann machte, und er war es auch, mit dem zusammen man durch den Gang und damit zugleich durch die Zeit gehen konnte. Das alles war aber ganz selbstverständlich so und ohne ein Problem zu bilden. Einmal war es auch ein Treppenhaus eines grossen Hauses, in dem wir wohnten und von dem die Türen in verschiedenen Etagen zu den Leuten führten, die auch dort wohnten. So ein junges Ehepaar, dessen Tür sich gerade öffnete, als sie am Morgen fortgehen wollten, so dass man von weiter oben im Treppenhaus, wo wir gerade waren, in ihre Wohnung hineinschauen und deren Möbel sehen konnte, wodurch sich gleichsam ein Blick in ihr Leben und ihre Wirklichkeit öffnete. Der ganze Traum war aber durchzogen von dieser Doppelbedeutung und Doppel-Wirklichkeit einerseits als Liste, die der Mann in dem Schulhaus sitzend machte, und andererseits des realen Ganges durch den Raum, der zugleich ein Gang durch die Zeit war. All das war aber im Traum mehr oder weniger selbstverständlich einfach die Wirklichkeit. Seine Doppeldeutigkeit enthüllt sich richtig als solche erst im Erwachen. Ich ging einen Weg von einem etwas ausserhalb liegenden Dorf zurück die Stadt. Ich war diesen Weg schon einige Male gegangen und war deswegen in Gedanken verloren. Dann aber merkte ich, dass der Weg hier anders aussah, und ich war plötzlich an seinem Ende in einer Sackgasse. Er endete an einem kleinen Mäuerchen, von dem aus man aber einen Blick ins Tal hatte, wo die Stadt lag. Ich erinnerte mich, dass ich schon einmal auf einem der Hinwege hier abgeirrt war, und ging zurück bis zu einer Abzweigung, wo der Boden aber sehr aufgeweicht war und der abzweigende Weg auch so aussah, als wenn er nicht weiterführte. Ich entdeckte etwas weiter einen fester aussehenden Weg, der wohl die richtige Abzweigung war, fragte aber für alle Fälle einen Bauern, der gerade in der Tür seines Hauses stand. Er sagte: "So was sollte man nicht fragen, sonst kriegt man nur Krach." Ich antwortete vergnügt: "Ach so schnell kriegen wir nicht Krach " und setzte meinen Weg zurück bis zur richtigen Abzweigung fort. Vorher war noch eine andere Szene gewesen. Ich war, auch in der ausserhalb der Stadt gelegenen Landschaft, vor einem Haus mit offener Tür stehen geblieben, in dem eine Werkstatt zur Möbelrestaurierung war. Über der offenen Tür hing ein kleines Bild mit der Abbildung eines besonders schönen alten Möbelstücks, das ich versunken betrachtete. Der Mann in der Werkstatt fragte mich durch die offene Tür, ob ich etwas in der Werkstatt wolle. Ich antwortete, das ich nur das Bild betrachte. Er dachte, ich wolle Bilder seiner Möbel sehen, und war in Begriff, nach solchen zu greifen. Ich aber sagte, dass ich nur gleichsam meditierend in das Bild über seiner Tür versunken sei und jetzt auch wieder weiter gehen wolle. Daran schloss sich der Rückweg mit der Sackgasse und der Abzweigung an. Insgesamt war es in dem Traum eine sehr schöne Landschaft und eine angenehme Stimmung. Tina kommt mit der Umhängetasche, die ich auf meinen Wegen in die Stadt immer trage, und zeigt nacheinander auf die beiden Reissverschlüsse, die die Fächer der Tasche öffnen, und sagt: "Wo soll ich das Rindfleisch einfüllen? - Hier, oder hier?" (Erwachen. Hatte mich am Nachmittag zum Ausruhen auf mein Bett gelegt und war ganz kurz eingenickt.) Ich hatte eine Traumsammlung von den Kindern meiner Schwester. Zugleich waren es aber auch irgendwie die Träume meiner Enkelkinder, die ich gesammelt hatte. Ein Mann, wohl ein Tscheche oder Koreaner, erklärte mir und einem jungen Mann, wie man diese Träume auswerten könne. Der junge Mann, der an der ETH studierte, war ein angeheirateter Verwandter oder Stiefbruder der Kinder. Der Mann, der uns die Erklärungen gab, redete nun den jungen Man an und sagte, wie er die Träume der Kinder veröffentlichen könne. Es waren aber Träume, die teils ich gesammelt, zum Teil meine Schwester mir zur Veröffentlichung gegeben hatte und die ich natürlich selbst veröffentlichen und auswerten wollte. Das musste ich nun sagen, obwohl ich es schade fand, die schöne Stimmung der Gespräche dadurch zu trüben. Ich tat es aber, und der erklärende Tscheche oder Koreaner nahm das nur schweigend zur Kenntnis, der junge Mann aber reagierte gelassen darauf und war wohl nicht verstimmt. Wir waren dann beide allein, nachdem ich vorher mit dem Koreaner allein gewesen war und ihm noch einmal wiederholt hatte, warum es meine Sache war, die Kinderträume zu veröffentlichen. Der junge Mann aus der ETH, also der technischen Hochschule, war aber dann nicht beleidigt, und wir sahen nach der Uhr. Ich sagte, wir müssten jetzt zum Essen gehen. Wir waren zusammen in einem Haushalt wie eines grossen Gutshauses, wo man abends gemeinsam ass. Zugleich war es aber auch wie bei einem Kongress. Nun stellten wir fest, dass es schon halb Zehn Uhr abends war und die Essenszeit längst vorbei. Mir fiel aber ein, dass ich noch eine Reihe Bananen bei mir hatte, die wir nun essen konnten und ich erwachte, als ich gerade im Begriff war, das zu dem jungen Mann zu sagen. (2000-12-26, 07.15 - Zürich)"Gib emal acht-Staaten" Das hörte ich eine Stimme sagen, ehe ich erwachte, und fand mich in der Wanne liegend, den Kopf auf dem Wannenrand, vor, wo ich kurz bei der Lektüre eines Zeitungsartikels eingenickt war. Sah und betrachtete eine neue Plastik, die ein wenig an Henry Moore erinnerte, aber doch eine sehr eigene und markante Prägung hatte. Es war nicht ein stehendes, sondern ein liegendes Gebilde, aber nicht gegenständlich, jedoch trotzdem organisch wirkend, in sich kompakt und zugleich lang, und ganz leicht in sich gebogen, mit einer Oberfläche, die etwas wie einen Grat, aber nur in ganz angedeuteter Weise hatte, den man abtasten konnte. Sie war aus dunkler Bronze. Dann sah ich eine Entwurfszeichnung, die viel geometrischer und kantiger war. Die Plastik schien gleichsam ein geballtes Innenleben unter eher verschlossener Oberfläche zu haben. Ich stieg empor im Treppenhaus der Universität, wo ich einen Vortrag hören wollte. Viele andere Leute stiegen ebenfalls dort empor. Ich nahm an, dass die Aufzüge nicht in Betrieb seien, sonst würden sie ja sicher diese benutzen. Ich überlegte kurz, ob ich in der nächsten Etage zu den Aufzügen gehen sollte und nachsehen, ob sie gingen. Dann aber kam ich zu dem Schluss, dass es ja gut für den Kreislauf wäre, wie die Anderen die Treppen hoch zu steigen. Da sah ich einige Leute, die sich offenbar auskannten, durch eine Seitentür verschwinden. Ich nahm an, dass diese doch zu den Aufzügen führte, und folgte ihnen. Es war aber nicht ein Aufzug, sondern wir kamen in ein dichtes System von Gängen, das offenbar eine Abkürzung des Weges zur Aula darstellte, und ich folgte ihnen, konnte immer noch gerade rechtzeitig sehen, wenn sie eine Abzweigung nahmen, oder in eine Abbiegung des Ganges gingen. Dann sah ich, dass sie auf einen Hauswart trafen, der ihnen sagte, dass dieser Weg nicht zur Aula führe und sie zurückgehen müssten. Ich fragte, als ich kurz danach bei ihm eintraf und die Anderen schon umgekehrt waren, ob es wirklich nicht irgend einen Durchgang von hier zur Aula gäbe. Aber er antwortete, dass es das wirklich nicht gäbe und ich den Weg zurück suchen müsse, und dass ich einen langwierigen Umweg gemacht hätte. Dann wachte ich auf. Die Räumlichkeit in dem Traum war zwar die Zürcher Universität, war aber in vielen Einzelheiten anders als diese. Der Weg zur Aula war gleichsam vertikaler und direkter als in Wirklichkeit. (2001-01-01, 12:45 - Zürich)"Zieht oben drauf zu" - das sagte eine Stimme, als ich ganz kurz eingenickt war, während ich das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker hörte. Als ich aufwachte, sah ich eine typische sanfte Bewegung des Dirigenten Harnoncourt auf dem Bildschirm. Es war ein Ländler von Joseph Lammers, der gespielt wurde: aus den Steirischen Tänzen. Zwei Erzbischöfe, die ich kannte, trafen sich unverhofft in meiner Wohnung. Ich war so erschrocken, dass ich mich im selben Moment an beider Namen nicht erinnern konnte. Da sie sich aber auch nicht kannten, entstand eine schwierige Situation, denn ich konnte sie einander nicht mit Namen vorstellen. So sagte ich einfach: "Das ist der Kardinal von Köln, und das ist der Kardinal von München". Der eine war tatsächlich Erzbischof von Köln, der andere kam wirklich aus München, war aber Erzbischof für Kongregationen oder etwas Ähnliches. Kardinäle waren sie beide noch nicht, fanden aber diese Titulierung nicht unpassend. Der eine wollte aber unbedingt den Namen des Anderen wissen und fragte: "Wie heisst er?" Ich sagte: "Es tut mir leid, aber ich habe beide Namen vergessen". Beide waren an ihrer Kleidung erkennbar, die an die eines Kardinals erinnerte. Die Szene war aus einer anderen hervorgegangen, in der die Königin von England zu Besuch kam. Ich sah sie aus dem Fenster, an dem ich stand, und da sie in diesem Moment zu mir herauf blickte, verneigte ich mich schnell. Es war das Fenster im Ankleidezimmer des Elternhauses, in dem ich am Fenster sitzend als Kind immer gearbeitet hatte und dabei das Bild der spanischen Urgrossmutter Rafaela sah, das neben dem Fenster an der Wand hing. Und der Weg, den die Königin hochkam, war der Weg vom See her, der durch den Garten zum Elternhaus führte. Dann ging ich im Traum in den Nebenraum, in dem damals in meiner Kindheit die Küche gewesen war, wo schon der Hofmarschall der Königin oder eine ähnlich hochgestellte Persönlichkeit zu Besuch war, um diesem zu sagen, dass die Königin komme. Ich wusste, dass ich eigentlich sagen musste: "Soeben hat ihre Majestät das Haus betreten". Da mir das aber zu hochgestochen erschien, sagte ich stattdessen: "Die Königin ist gerade ins Haus gekommen", was diesem offenbar auch die richtige Ausdrucksweise zu sein schien. Darauf folgte die Szene mit der Begegnung der beiden Erzbischöfe. Ich hielt einen Vortrag in der ETH, von der, oder aus deren Umfeld, ich einen grossen Betrag als Stipendium für die Bearbeitung der Traumsammlung erhalten hatte. Ich hatte nun vorher schon ein Stipendium von 48 Mark oder Franken monatlich für ein allgemein psychologisches Thema erhalten und fragte mich, ob ich dies jetzt stoppen müsste. Mir wurde aber klar, dass meine allgemein psychologische Arbeit unter dem Stichwort "Anthropologische Psychologie" dem Zweck dieses Stipendiums gerecht würde. Nun fragte jemand im Plenum bei der Diskussion, was es denn bedeute, dass in einem Stipendium, das ich bekäme, auch "Politische Psychologie" stünde. Seine Frage ging in die Richtung, ob das nicht eigentlich sozusagen ein kleiner Betrug sei. Eine junge Frau, die sich dadurch getroffen fühlte, begann sofort, darauf zu antworten, aber, was sie sagte, klang nicht geschickt. Ich schaltete mich darum ein und sagte zunächst zu dem jungen Mann, der gefragt hatte, ob er nicht eigentlich mich gemeint hätte. Er wurde verlegen, gab das aber zu. Ich war gerade im Begriff, zu antworten, als ich erwachte. Mir war zuerst eingefallen, dass es von Gogarten, dem Theologen, ein Buch gibt mit dem Titel "Politische Ethik" das aber eigentlich nicht das ist, was man sich zunächst unter diesem Titel vorstellt, sondern eine ganz grundlegende Überlegung über das Wesen der Ethik, in der er unterscheidet zwischen dem "Du-sollst-Sinn" der Ethik und dem "Man-tut-das-und-das-Sinn" der Ethik, wobei er bei letzterem auf Heideggers Analyse des "man" zurückgeht. Dann kam mir in den Sinn, dass ich in dem Buch "Psychologie und Welt" als die vier Gebiete einer anthropologischen Psychologie: Sprache, Kunst, Religion, Politik, genannt hatte und in dem Buch ein Kapitel über Politik geschrieben hatte, bei dem mich auch Daniel Frei, der Spezialist für Aussenpolitik beraten hatte, und in dem ich die Politische Situation als Paradigma der Situation überhaupt beschrieben hatte. In diese Richtung gedachte ich, dem jungen Mann zu antworten, als ich erwachte. (2001-01-04, 07:15 - Zürich)"Marple. - So, und ich will auch nicht länger unterscheiden". Das hörte ich eine Stimme sagen und fand mich im Erwachen in der Wanne liegend vor, in der ich kurz eingenickt war. Wir waren in einem ärmlichen, wohl kommunistischen Land, aber im Westen, unterwegs. Das Essen war wässrig und schmeckte schlecht. Man merkte, dass es eine Notzeit war und das Essen aus irgendwelchen Behelfen zusammengestellt. Dann suchten wir ein Hotel, fanden aber keines. Wir kamen mit dem Auto in einen Nebenweg, wo die Leute auf der Strasse schliefen. Man musste aufpassen, sie nicht zu überfahren. Ich überlegte mir, dass sie es in der Nacht kalt haben müssten, denn sie waren nur dünn zugedeckt. Dann kam mir der Gedanke, dass es hier wohl, wie es in den östlichen kommunistischen Ländern gewesen war, auch Hotels für Ausländer mit fremden Zahlungsmitteln geben müsse. In einer anderen Szene war Emme von den Strapazen schon sehr erschöpft und mager geworden. Aber sie lächelte und wir umarmten uns. Sie sah sehr schön aus. Es war eine Gegend wie bei der Schwabentor-Brücke auf der Seite der Hildastrasse in Freiburg. Dann wachte ich auf, und mir kam in den Sinn, in einer wie geborgenen Umgebung wir leben. Eine Psychoanalyse-Ausstellung, in der eine weisse Flüssigkeit fast kniehoch den Boden bedeckte, so dass man dadurch waten musste. Ich hatte schon eine Zeitungsnotiz darüber gelesen. Es war eine Sache, die sehr "in" war. Der Mann, der die Ausstellung gemacht hatte, ein entfernter Verwandter von Emme, hatte gerade den Auftrag bekommen, eine weitere Psychoanalyse-Ausstellung an einem anderen Ort zu machen. Er sprang auf, es war schon Nacht, und machte sich mit seinen Mitarbeitern auf den Weg. Auch ein Mädchen im Pullover und mit einem Hund, die erst noch geweckt werden mussten, war dabei. Sie war in der Ausstellung eine Art Modell. Sie gingen zuerst noch in die alte Ausstellung, und ich folgte ihnen, krempelte mir zum Durchwaten der weissen Flüssigkeit die Hose hoch und ging barfuss. Sie hätten mich mitnehmen können, hatten das aber nicht getan, so dass ich zögerte, in einen abgeteilten Raum hineinzugehen, der eine Art Bar war, wo sie jetzt plaudernd sassen, beschloss aber doch, hinein zu gehen, da auch andere entferntere Verwandte dort mit ihnen sassen. Wachte auf, ehe ich durch diese Tür ging. Hatte das Barfuss-Waten durch die weisse Flüssigkeit sehr genossen. Man musste sich erst daran gewöhnen, dass der Boden etwas schlüpfrig war. Es war ein elementares Gefühl. Eine Explosion schlug zu einer Wand heraus, eine blitzartige Flamme und ein gewaltiger Donnerschlag. Ich erwachte und mir schien der Traum sehr bedeutsam, und ich hatte das Gefühl, ihn aufgeschrieben zu haben, merkte erst später, dass das nicht der Fall war. (2001-01-11, 22:00 - Zürich)"Auf: 'Wurm der Nation' folgt ...", das hörte ich gerade noch eine Stimme sagen, ehe ich aufwachte. Andere Szenen waren vorausgegangen, die ich aber sofort vergessen habe. Im Computer war eine Taste namens Excurrer ausgefallen. Auf dem Bildschirm erschien eine Linie, die auf die Taste zeigte und auf der in kleinen Buchstaben stand: "Taste Excurrer ausgefallen". Eine zweite noch dünnere Linie zeigte auf eine andere Taste und sagte, dass man diese provisorisch als Ersatz benutzen könne. Die Taste musste herausgesprungen und auf den Boden gefallen sein, wo ich sie aber zunächst nicht finden konnte. Ich fragte mich, ob man sie einfach wieder aufstecken könnte, oder dafür eine Werkstatt brauchte, oder ob sie gar zerbrochen war. Beschäftigte mich mit einer Liste, in der die Themen der einzelnen Sitzungen meines Seminars zusammengestellt waren. Eines von ihnen hiess: "Schlaf als Tor zur inneren Welt". Man konnte die Liste auch im Computer aktivieren und einen Rahmen um das Thema legen, um es hervorzuheben. (2001-01-16, 03:45 - Zürich)"Die Decke brennt", das rief ich Emme zu, zu der ich in die Küche hinausgelaufen war. Im Zimmer hatte ich auf einer alten leicht bunten Bett-Überdecke etwas rauchen sehen. Als ich genauer hinblickte, sah ich, dass etwas Kleines, etwa wie ein Stück eines Kieferntannenzapfens, das abgesprungen war, rauchte und leicht glühend war. Ich musste es so schnell wie möglich von der Decke entfernen, hatte aber nur ein Papiertaschentuch bei mir, um es anzufassen. Ob das gehen würde? Dann sah ich, dass an vielen Stellen auf der Decke so kleine Schwelbrände entstanden waren. Ich versuchte, das erste brennende Stück von der Decke herab zu stossen, merkte aber bald, dass ich so der Sache nicht Herr werden konnte, rannte darum in die Küche und sagte zu Emme: "Die Decke brennt". Sie antwortete: "Ach das alte Ding, da schadet es nicht", begriff dann aber auch die Gefahr und rannte mit mir in Richtung zum Zimmer. Die Tür war aber jetzt durch Vorhänge und vor ihr stehende Gegenstände so eng geworden, dass ich kaum hindurch kam. Ich musste mich durch das noch freigebliebene Loch hindurchzwängen und drohte, stecken zu bleiben. Ich sagte: "Das alles ist zu anstrengend für mich" und erwachte. (2001-01-16, 05:00 - Zürich)"Haben Sei das gewusst? 500 Wenn ist stieflicher", das sagte eine Stimme, wobei "Wenn" eine Münzeinheit war und "stieflicher" wohl ähnlich wie "billiger". Ich wachte in der Badewanne liegend auf, wo ich eingenickt war. Ich war bei Frau Pabst, um die Träume abzuholen, die sie für mich abgeschrieben hatte. Sie liess mich zuerst in einem anderen Zimmer Kaffee trinken. Ihr Man war noch im Bett. Ich fragte sie: "Wo fühlt Ihr Mann sich mehr zu Hause, hier oder in Indien?" Sie war noch dabei, über die Antwort nachzudenken, als die Szene wechselte. Sie fuhr mich jetzt mit dem Auto nach Hause. Wir hatten gerade angehalten, um irgend etwas zu erledigen, und vor dem Wiedereinsteigen sagte sie, dass sie jetzt ihren Man fahren lasen wolle, denn es sei sein Auto. Ich machte mir klar, wie rücksichtsvoll sie ihm gegenüber ist, als wir gerade im Begriff waren, wieder einzusteigen. Es war ein grosses Auto, das Billes grossem Mercedes Minivan mit den sechs Sitzen glich. (2001-01-19, 06:00 - Zürich)"Das Milliogramm". Das sagte eine Stimme während eines ganz kurzen Einnickens in der Badewanne. Robert Heiss hatte eine Sammlung von Bildern von Gesichtern und wollte dafür auch Bilder von meinem Gesicht haben. Ich transportiere eine Ladung Bananen und Orangen. Diese fallen herab und verteilen sich in der Landschaft. Ich beginne, sie einzusammeln. Die Schwierigkeit besteht aber darin, dass zwei diagonal sich überkreuzende kleine, aber zügige und schnelle schmale Flüsse die Landschaft durchziehen, die schwer zu überqueren sind. Dann wandelt sich die Landschaft zum Boden eines Zimmers, auf dem die Orangen und Bananen verteilt sind. Auch hier fliessen die beiden kleinen Flüsse in den beiden Diagonalen durch den Raum und überkreuzen sich in der Mitte. Sie sind unheimlich und gefährlich wie Prile im Wattenmeer. Es gelingt mir nur langsam, die Früchte wieder einzusammeln. Ich fahre mit einer Strassenbahn durch eine Landschaft mit Hügeln und Hängen. Sie endet auf einem Hang, der nur gerade Platz für die Schiene lässt. Hier muss ich nun den Weg zum Bahnhof suchen, von dem aus ich weiter mit der Eisenbahn fahren will. Ich folge Anderen, die ich aber dann aus den Augen verliere, auf einem schmalen Weg auf dem steilen Hang. Schliesslich merke ich, dass ich in die falsche Richtung gegangen bin und den Weg zurückgehen muss und über den Anfangspunkt hinaus weiter in die Gegenrichtung. Als ich den Bahnhof erreicht habe, ist der Zug gerade abgefahren. Später wiederholt sich die Szene noch einmal, und ich bemerke nach einiger Zeit, dass ich wieder in die falsche Richtung gegangen bin und die Gegenrichtung wählen muss. Die Wege auf dem Hang sind sehr aufgelöst, und ich gerate schliesslich in eine sumpfige Ebene, die eigentlich nur am, Rande des Hanges noch begehbar ist. Dort ist aber ein gefährliches Tier, das zugleich aussieht wie ein Bär und wie ein Tiger. Ich versuche, es unauffällig zu umgehen. Es bemerkt mich aber und rennt auf mich zu. Ich weiche in die sumpfige Ebene aus, wohin es mir nicht folgt, und strebe nun auf eine etwas entfernt laufende Strasse zu. In der feuchten Wiese begegnet mir eine altmodisch angezogene junge Frau mit einem breiten Hut, wie man ihn vor langer Zeit trug. Ich frage sie, ob man trotz der Nässe bis zur Strasse gelangen kann. Sie antwortet merkwürdig und hintergründig und geht dabei immer scheinbar ziellos in der Wiese hin und zurück. Schliesslich merke ich, dass sie betrunken ist, und versuche wieder allein meinen Weg zu finden. Schliesslich begegnen mir Urs Imoberdorf und Frau Biäsch . Beide sind hier im Traum noch sehr jung. Wir hatten ein neues Haus am Ufer des Sees. Es war ein Bungalow mit wunderbarem Blick über den Schweriner See. Dann sahen wir andere ähnlich gebaute Häuser in der selben Gegend. Einige hatten einen Blick durch Schilf über das Wasser zum Schweriner Schloss, das sich im Wasser spiegelte. Aber unser Blick über den See sah auf eine grosse freie Wasserfläche. Dann waren wir mit allen Kindern und Enkelkindern zu Besuch bei einer anderen ebenfalls grossen Familie dort, und die Kinder spielten zusammen, und die Erwachsenen unternahmen Gemeinsames. Ich hatte auch eine Reihe von Teddybären mitgenommen, die ich vor der Abreise zusammenpacken musste und ebenso die Kleider und andere Dinge. Ich hatte auch für den Fall, dass es kalt wurde, ein Paar Wollsocken mitgenommen. Wusste nicht, ob etwas, das ich im Wohnzimmer am Boden liegen sah, diese Socken seien, aber ein kleiner Junge sagte, es wäre nur ein Lumpen. Ich packte dort auch die Teddybären, die speziell mir gehörten, auf einer Pappe zusammen, um sie in unser Zimmer zu balancieren. Die Familie, bei der wir waren, hatte auch einen kleinen Hund. Dieser kam im Spiel eine Treppe runter gelaufen und sprang Emme in die Arme. (2001-01-26, 06:00 - Zürich)"Ich will keine Selbsterfahrungsgruppe in meinem Seminar!" Das sagte ich zu einer Studentin, die unbedingt eine solche dort einrichten wollte . Sie hatte sich dafür an eine Semesterassistentin gehängt, die eine andere Gruppe leitete. Ich merkte, dass die Dinge mir aus der Hand gleiten würden, und wollte ass Sachthemen behandelt und diskutiert würden in den Gruppen und nicht ein selbstgefälliges Umgehen mit sich selbst an diese Stell gesetzt würde. Ich wachte aufgeregt davon auf. Gespräch mit Hazel über einen unsrer gemeinsamen Vorfahren in England. Er kaufte Grundstücke in der Stadt und verkaufte sie gewinnbringend. Dann stand ein Treffen vieler Verwandter der Familie Fawcus in England bevor. Ich wollte ihnen von Hazels und meinem gemeinsamen Vorfahren Henry Evans Fawcus in Hamburg erzählen. Ging durch eine ansteigende Strasse mit wunderschöner Villenarchitektur. Die Häuser lagen etwas oberhalb seitlich der Strasse, so dass sie wie eine Fata morgana über einem zu schweben schienen. Hatte das Bedürfnis, das Christian v. Ferber zu zeigen, weil ich wusste, dass er dafür Verständnis haben würde. Stellte mir vor, wie er auf ein einzelnes Haus und seine feinen Formen zeigen würde. Vorher andere Szene, aus der diese hervorgegangen war. Ich ging mit einer Gruppe von jungen Leuten eine steil ansteigende Strasse empor, wobei wir irgend welche Gegenstände vor uns her schoben. Nach einiger Zeit geriet ich an den Anfang der Gruppe und bemühte mich, ein genügend schnelles Tempo anzugeben, obwohl es mühsam war. Wir waren aber vergnügt und guter Dinge. Auch diese Szene war aus einer anderen hervorgegangen. Diesmal sassen wir in einem Autobus, der die ansteigende Strasse herauf fuhr, dabei aber allmählich anfing, rückwärts satt vorwärts zu fahren. Ich sagte, dass der Fahrer vielleicht nur rückwärts fahren könne. In einer dieser vorhergehenden noch weiteren Szene hatte nämlich dieser neue Fahrer an der Endhaltestelle am Klusplatz das Fahrzeug schnell und zu zügig rückwärts gesteuert, was die Passanten gefährden konnte. Zwei Fahrer, die ihn einweisen sollten und gelbe Jacken anhatten, hatten sich zu den Passagieren auf die Sitze gesetzt und waren ebenfalls besorgt. Sie sagten aber, dass der Mann sehr her tüchtig sei, nur nicht als Fahrer, und eine andere Funktion haben müsse. Alle diese Traumszenen fielen mir nacheinander rückwärts wieder ein, nachdem ich zuvor gedacht hatte, in dieser Nacht überhaupt keinen Traum behalten zu haben. Ich hatte mein neues Buch mit dem Titel "Was ist Seele?" zusammen mit anderen Sachen draussen vor der Glastür beim Treppengeländer kurz abgelegt. Dann hatte ich die anderen Sachen hereingeholt, das Buch aber war noch draussen geblieben. Als ich es auch reinholen wollte, war es weg. Hatte es jemand mitgenommen? Oder hatte ich es doch schon reingeholt? Ich begann nun verzweifelt, in der ganzen Wohnung in allen Bücherstapeln nach dem Buch zu suchen: Neben dem Bett, beim Computer, neben dem Tisch. Alle Stapel sah ich durch, wobei ich es schon am Rücken erkannt hätte. Aber nirgends war es. Schliesslich stiess ich vor Erschöpfung einen Schrei aus. Dann sagte ich mir, dass es ja eigentlich gut sei, wenn es jemand genommen hätte und lesen würde, und dass ich ja noch viele andere Exemplare des Buches hätte. Dann war eine Art Gesellschaft in einem grossen Flur. Ein Junge kam vorbei. Ich sagte irgend etwas über das Buch. Ein Erwachsener redete ernsthaft auf ihn ein, weil er glaubte, der Junge habe das Buch vielleicht genommen. Auch hier sagte ich mir wiederum, dass es ja eigentlich gut sei, wenn er sich so für das Buch interessiere, dass er das getan hätte. Dann sass ich mit Dieter Sträuli und anderen auf einer Couch. Vielleicht war ich zwischendurch ganz kurz aufgewacht und gleich wieder eingeschlafen. Ich erzählte, dass Bille nach dem Buch gefragt habe und gesagt habe: "Wo ist den Dellevs Buch von der Seele und der Essigessenz?" (So steht es im Traumtext, aber eigenlich hiess es "von der Ente und der Essigessenz".) Ich dachte, dass alle den Sprachwitz, der unfreiwillig darin lag, verstehen und lachen würden, aber nur Dieter Sträuli lachte. Ich wollte nun der Frau, die auf der anderen Seite neben mir sass, das erklären und sagte darum: "Das Buch hat nämlich den Titel: ..." Aber nun hatte ich den Titel vergessen und sagte zu Dieter: "Ich muss aufstehen und das Buch suchen". Er sagte: "Bleib doch sitzen, ich kann es schnell in unserer Literaturliste nachsehen", denn in der waren auch meine Bücher enthalten Aber ich stand auf und sagte: "Ich muss es sowieso suchen, ich habe nämlich gerade von dem Buch geträumt." Im Aufstehen wurde mir klar, dass die Frau die Sprachanspielung garnicht verstehen konnte, denn mir fiel der Titel meines Buches "Was ist Seele?" wieder ein, und zugleich wurde mir klar, dass sich Billes Satz nicht auf mein Buch, sondern auf ein Buch Thomas von Aquins bezog, in dem ich gelesen hatte und das den Titel trug "De ente et essentia". Das hatte Bille gemeint und gefragt: "Wo ist denn Dellevs Buch von der Ente und der Essigessenz?", denn sie hatte es so verstanden. Ich betrachte mit Emme eine Familienchronik, in der ich auch abgebildet war. Dann kam, wohl in einer anderen Szene, auch Julia herzu. Wir wollten ihr das Bild in der noch aufgeschlagen auf dem Rücken liegenden Familienchronik zeigen. Als sie sie aufhob und umdrehte, war aber jetzt eine Art mit Bildern ausgeschmückter Stammbaum der Familie v. Uslar zu sehen, auf den auch Wappen und Pferde aufgemalt waren. Einige dieser Pferde waren in kindlicher Manier gemalt und ausgeschnitten und aufgeklebt. Julia war sehr gerührt und betroffen, als sie das sah, denn sie hatte selbst an der Herstellung dieses Bildes mitgewirkt und wurde nun so lebhaft daran erinnert, dass sie verstummte. Ich selbst hatte das ganz vergessen. Ich fuhr mit Herrn Marek und Anderen im Taxi durch Zürich. Er war ein Besucher aus Deutschland und sagte ein Gedicht von Goethe auf, das sich auf die Stadt Zürich bezog. Ich ergänzte es an einer bestimmten Stelle durch die Worte, die ebenfalls ein Zitat aus dem Gedicht waren, wo es hiess: "Das Treppenhaus, das schöne, mit dem gewundnen Griff". Das war aber die Vortreppe zu dem Haus, an dem wir gerade vorbeifuhren, in dem Caroline Schlosser gewohnt hatte. Dann wurde mir klar, dass das nicht der richtige Name war. Es war Bärbel Schulthess. Als mir das klar wurde, erwachte ich. (2001-02-04, 07:30 - Zürich)"Wegen dem kelübtisch Uwan Bild" Diese Worte hörte ich, und fand mich in der Badewanne liegend, noch das Blatt der Zeitung vom 1.2.01 mit einem Artikel von Uwe Justus Wenzel und einem Bild des Berliner Schlosses (aus einem alte Vedutenband) in der Hand, vor. Ich gehörte einer Gesellschaft an, die sich einen Sport daraus gemacht hatte, durch stark gewellte Sanddünen zu laufen, bergauf und bergab. Es war noch etwas Raffiniertes und Ausgefallenes dabei, das ich aber vergessen habe. Ein Mädchen hatte sich die Sache ausgedacht. Die Anderen waren alles noch recht junge Leute. Ich trug beim Laufen meine Sandalen, die ich einmal im Sand verlor, so dass ich länger mit den Füssen danach suchen musste. Ich fand sie aber wieder im Sand. Zu der Gesellschaft gehörte auch eine Art Verpflegungsstelle, wo man Brot und Anderes bekam, das man auch während des Umherlaufens essen konnte. Die ganze Unternehmung war extra so angelegt, dass sie eigentlich sinnlos war. Es ging darum, aus Tort etwas Sinnloses und Eigenwilliges zu tun. Unterhielt mich mit Inge Strauch über meine Studienorganisation während meiner Amtszeit, die Art der Kurzreferate, die die Leute halten mussten, die Arbeitsgruppen und Anderes, und sie war beeindruckt davon, dass ich auf dies Weise über jeden, den ich prüfen musste, doch sehr genau orientiert war. Das Gespräch war bei einem Fakultätstreffen. Wirrer Traum, in dem ein Mädchen namens Ramiosa Power vorkam, wobei Power englisch ausgesprochen wurde. Ich hatte irgendwo einen Teil meiner Kleider verloren, und es war schon kühl. Dann hatten wir ein Zimmer in einem verwinkelten Haus, das vorne und hinten Ausgänge hatte. Auch Fahrten in Autobussen und Wagen spielten eine Rolle, bei denen es schwierig war, sein Gepäck zusammen zu halten. Ich hatte Bilder von Verwandten bekommen, die alle mit der englischen Familie Fawcus zusammenhingen. Aber es standen keine Namen dabei, so dass ich nur raten konnte, wer es sein konnte. Ein Bild unter diesen sprach mich besonders an. Es war eine noch relativ junge Frau mit einem eindringlichen Blick und einer gewölbten Stirn. Sie konnte nur eine der Engländerinnen sein oder musste zur Familie von Bonin, der Familie meiner Mutter gehören. Aber diese hatte ausser meiner Mutter und ihrem Bruder keine anderen Nachkommen, die zugleich solche der Familie Fawcus waren, denn aus dieser stammte die Mutter meiner Mutter, die keine anderen Kinder hatte. Dann erfuhr ich, wer es war, und erfuhr, dass es meine Mutter war. Ich war darüber sehr erstaunt, denn ich hatte sie so nicht in Erinnerung. Dann war meine Mutter selbst da und erzählte, sie habe gemerkt, dass sie sterben müsse und sich überlegt, dass ihr kleiner Sohn, also ich, dann allein und ohne sie weiter leben müsse. Ich erwachte noch sehr gerührt von diesem Traum. Beim Einkaufen mit Anderen. Wir haben eine schwammartige Struktur. Jemand will die verhärteten Teile des Schwammes wegschneiden, weil sie unnötig seien. Ich hindere ihn daran, weil wir dann den Halt verlieren würden und man auch nicht wissen kann, ob sie nicht doch eine Funktion haben. Auch gesellschaftliche Zusammenhänge spielten eine Rolle, doch habe ich hier den Inhalt vergessen. Ich war in einer Art Gesellschaftsschule. Dort wurde einem beigebracht, wie man beim Tischdecken Messer und Gabel hinzulegen hat und ähnliche Dinge. Nun war ich von zu Hause aus gewohnt, dass man die Löffel ebenso wie die Gabeln mit der Öffnung nach oben, also konkav hinlegt, bei dem Lehrer hier aber musste man zwar die Gabeln auch so hinlegen, die Löffel aber mit der Wölbung nach oben, also konvex. Alle taten das brav, aber mir passierte es immer wieder, dass mein Löffel mit der Öffnung nach oben da lag, weil es so halt richtig aussah und ich gleichsam so dressiert war. Wenn das der Lehrer sah, rastete er aus und benahm sich gar nicht artig. Als das einmal wieder geschah und er versuchte, mich vor allen Anderen lächerlich zu machen, beschloss ich, ihm jetzt vor allen Anderen eine Rede zu halten, ihm zu erklären, was Gewöhnung sei und wie sehr zum Erziehen auch Humor gehöre, und wachte auf. Wir waren zu Gast in Roggow, wo wir in einem langgestreckten Nebengebäude wohnten. Ich hatte den Schlüssel zu einer Toilette, in der ich einen Teil meiner Sachen unterbringen konnte. Es war aber ein nach hinten geöffnetes Fenster darin, durch das man einsteigen konnte. Vor dem Eingang stand ein schöner alter Baum, von dem wir am Morgen bemerkten, dass ein Sturm die Krone gestutzt hatte. Wir sagten, dass Oertzens das sicher bedauern würden. Ich bin zu Besuch bei einer Frau, die in ihren Räumen nacheinander verschiedene Tätigkeiten ausübt. Einmal ist es ein Telegraphenbüro, einmal eine Nachrichtenagentur und einmal eine Gastwirtschaft. Einer ihre Mitarbeiter ist ausgefallen, und ich biete ihr meine Hilfe an, bin jetzt abwartend in der grossen Küche und sehe, dass sie hier viel müder aussieht als draussen in dem Gastraum. Ich sehe, wie sie und ihre Mitarbeiter überlegen, ob ich wohl zu einer solchen Hilfe geeignet bin, den Gästen das Essen richtig bringen werde und nicht durch ein unprofessionelles Auftreten mehr Schaden anrichten als Hilfe bringen werde. Andererseits brauchen sie dringend Hilfe. Ich stehe noch wartend da, als ich erwache. Eine breite Strasse, die plötzlich endet. An ihrem Ende liegt ein idyllischer Garten, der zugleich der Eingang zu einem seitlich liegenden Haus ist. Beim Nähertreten sehe ich hinter dem Garten einen tiefen Einschnitt, wie eine Schlucht mit graden Wänden, und jenseits davon die Strasse weitergehen. Es ist die Grenze der DDR und früher ging die Strasse hier mit einer Brücke über die Schlucht weiter, die man einfach abgerissen hat. Unten in dem Einschnitt verläuft eine andere Strasse, die ehedem hier eben überbrückt war. Ein anspruchsvolles Mädchen war bei Bille zu Besuch gekommen, obwohl niemand sie eingeladen hatte. Sie machte allerlei Eskapaden und sagte schliesslich am Telephon zu mir: "Könnte der Pappa nicht die Reise zahlen?", womit sie andeuten wollte, dass ich ihr die Reise zahlen sollte. Ich sagte energisch: Nein. Später andere Szene, wo Emme den Kindern Jugendbücher vorlas. Ich wollte den Traum aufschreiben, schrieb zuerst auf Knäckebrot, als das dafür nicht reichte, den Rest des Satzes auf ein Regal, sah aber dann, dass das hässlich sein würde, und wischte das schnell aus. Dann war ein junger Mann da, der den Traum für mich zeichnete und etwas dazu schreiben sollte. Er zögerte aber, und ich fragte, warum. Er sagte, dass er darüber nachdenke, was für ein Wort er für "Jungensbücher" schreiben sollte, und ich erwachte Ich schaute mit Hilfe eines optischen Gerätes, das eine Art Mischung aus Fernglas, Fernsehen und Computer war, von der Gegend am anderen Ufer des Sees aus zu uns nach Witikon herüber. In die Optik war ein von einer Seite zur anderen durch das Blickfeld wandernder schwarzer Punkt integriert, den man auf das Gesuchte im Blickfeld fixieren konnte. So schraubte ich diesen zunächst in die Höhe von Witikon, das auf dem Berg etwa 200 Meter über dem See liegt. Hier konnte ich sehr gut den Wald des Berges Oeschbrig über unserem Haus erkennen und den Einschnitt der Witikonerstrasse, die als Pass-Strasse über den Berg in das dahinter liegende Glattal führt Ich sah auch einen zweiten Einschnitt rechts davon, über unserem Haus, der durch den Sturm Lothar im Wald entstanden ist. Dann wanderte ich mit dem Blick durch das Fernrohr in die Gegend links auf der anderem Seite der Witikonerstrasse und entdeckte dort ein tempelartiges Gebäude mit weisser Säulenhalle, das es in Wirklichkeit dort nicht gibt. Ich war fasziniert von diesem Anblick. Eine Assistentin der Klinischen Psychologie, die aber eigentlich einer früheren Assistentin von Gerhard Schmidtchen glich, sah eine Arbeit von mir durch, die ich als Lizentiatsarbeit abgeben wollte. Sie wunderte sich über einen Satz, der nicht passte, und ich stellte fest, dass ich diesen auch garnicht geschrieben hatte, sondern ein Wohlmeinender hatte ihn irgendwann eingefügt. Ich war also auch dafür, ihn zu streichen. Ich versuchte mit meinem Vater zu telephonieren, der in München war, und tippte dafür verschiedene Nummernkombinationen ein, die in meinem Terminkalender waren, doch immer brach nach ein, zwei mal Läuten die Verbindung ab. In einer anderen Szene sprach ich mit jemandem, der eine Biographie meines Vaters schrieb. Wir hatte einen Zug verpasst, der er uns nach Frankfurt zum Flugplatz bringen sollte, von wo wir nach London fliegen wollten. Grade hatte Emme erfahren, dass der nächste Zug erst nachts um drei ging. Bis dahin waren es noch viele Stunden Und würden wir dann das Flugzeug noch kriegen? Ich sah einen Zug oben auf einem Damm stehen und kletterte durch lehmigen Boden den Damm hoch, aber es war nicht der richtige Zug. Erwachte ratlos, was wir tun sollten Ich war mit Emme in der Wohnung. Es war am Tag der Vorlesung. Ich sah auf die Uhr und sah, dass ich noch Zeit hatte. Dann merkte ich plötzlich, dass es schon halb eins war, und um zwölf sollte die Vorlesung sein. Ich hatte mich um eine Stunde in der Uhr geirrt. Wenn ich jetzt losginge, würde ich etwa zu Ende der Vorlesungsstunde dort ankommen. Ich war sehr betroffen und erwachte. Emme und ich hatten ein grosses, schönes und hohes Zimmer im Schloss in Roggow, wo wir zu Besuch waren. Wir hatten länger geschlafen, und es war schon gegen acht Uhr am Morgen. Ich wollte eigentlich in die Badewanne gehen, aber dann wären wir etwas spät zum Frühstück unten im Hause gekommen, und ich musste auf dem Wege zum Badezimmer an dem Schlafzimmer von Herrn und Frau von Oertzen vorbeigehen, die vielleicht schon am Aufstehen waren, und es würde vielleicht stören. So beschloss ich, auf das Bad zu verzichten. Ich war mit Fragen einer Theorie beschäftigt, die eine Art Mischung aus theoretischer Physik und theoretischer Psychologie war. Es ging dabei um Elementarteilchen und Ähnliches. Ich wartete auf einen Freund, der Züge von Christian v. Ferber, aber auch von anderen, trug, der versprochen hatte, die Trümmer eines zerborstenen Gegenstandes auf der Böschung am Rande des Daches unserer einetagigen Wohnung zu entfernen, die jeden Moment herunter fallen und Leute treffen konnten, die auf dem Weg vor der Wohnung gingen. Er sollte schon früher am Tag kommen, und jetzt war es schon Abend, und alle Leute waren ungeduldig. Als er schliesslich kam, sagte er aber, dass er jetzt zuerst noch Koffer packen müsse, weil er morgen früh verreisen wolle. Ich war nun sehr ungeduldig, und vor allem die Leute waren es, und ich überlegte, ob ich nicht doch selbst die Trümmer beseitigen solle, die mit einer Art Band festgehalten waren und herabfallen würden, wenn en man dieses durchschnitt. Es war eigentlich der letzte von drei solchen Gegenständen, die zugleich eine Art Naturgegenstände waren, wie etwas dort Gewachsenes. Bei diesen beunruhigten Überlegungen erwachte ich. Ich sass mit Gadamer und Condrau an einem Tisch. Beide hatten gerade ein Buch fertig geschrieben und erzählten davon. Gadamers Buch handelte wohl vom Traum. Sie sassen sich gegenüber und ich an der Stirnseite des Tisches. Dann versuchte ich, den Traum aufzuschreiben. Zuerst versuchte ich es mit dem Federhalter. Aber dann war doch noch nichts aufgeschrieben. Dann versuchte ich es mit dem Computer, aber auch da war hinterher noch nichts aufgeschrieben. Beidemal war das Aufschreiben nur geträumt. Dann erwachte ich schliesslich wirklich. Ich stand in einer Halle vor einem Schalter, wie einem Bankschalter oder Fahrkartenschalter, vor dem einige Wartende in ungeordneter Form standen. Ich merkte, dass sich immer Einige vordrängten. Dann bildete sich spontan eine Schlange, und ich stellte mich darein. In diesem Moment öffneten zwei weitere Schalter, und einige Leute gingen blitzschnell dorthin. Ich folgte ihnen und stand nun an zweiter Stelle vor dem Schalterfenster. Da drängte sich eine Frau im weissem Pullover dazwischen und war an erster Stelle. Ich berührte sie am Rücken und sagte, das sie sich dazwischen gedrängt hätte und ich jetzt dran wäre. Sie fing ein Gezeter an und wich aus, aber die Frau im Schalter war nun ebenfalls aufgeregt, und ich beruhigte sie. Sie begann nun, Zutrauen fassend, eine ausführliche Erzählung über ihr kleines Enkelkind. Als es darum ging, mir eine Fahrkarte zu verkaufen, merkte ich, dass ihr beistimmte Informationen fehlten, und es stellte sich heraus, das sie blind war und darum geduckte Informationen nicht lesen konnte. Ich dachte, dass sie vielleicht die Frauen in den Nachbarschaltern fragen könnte, aber nun zeigte sich, dass diese auch alle blind waren. Ich erwachte mit Zweifeln, ob das eine gute Lösung sei. (2001-03-09, 04:45 - Zürich)"Ich seh so leidend aus, weil ich wirklich leide: Ich hab nämlich Kopfweh". Das sagte ich zu jemand, weil ich dachte, dass er sich sonst wundern würde. Dann wachte ich mit Kopfschmerzen auf. Vorher andere Szene, in der ich mit einer Frau, die einen Schweizerdialekt sprach, den ich nicht verstand, über moderne Kunst sprach. Sie sagte etwas über ein Kunstwerk, was ich sprachlich nicht verstehen konnte. Ich sagte: "Sagen Sie es bitte noch einmal, denn ich habe es rein sprachlich nicht verstanden". Aber sie wiederholte es genau so unverständlich, und ich musste das Selbe noch einmal sagen. Es ging um ein Kunstwerk, das mit einem realen Objekt, nämlich einer rotweiss gestrichenen Abschrankung, arbeitete, über die ein Schild mit einer Aufschrift geschoben war. Es war alles aus realen Objekten gemacht und hatte sehr schöne Proportionen. Es kommt mir den Sinn, dass ich bei der Beschäftigung mit den Träumen zur Weiterwirkung des Getrappeltraums einen Traum nicht zitiert habe, der von wild auf das Pflaster trampelnden Pferden handelt, weil ja Pferde im Getrappeltraum nicht vorkommen, dass er aber doch dazu gehört. Mir fallen dazu die Pferde vor dem Fenster eines Hauses im Krieg in Ungarn ein, die ein furchtbares Getrappelgeräusch auf dem Pflaster erzeugen, das sich mit dem Geräusch der explodierenden Granaten mischt, mit denen die Pferde beschossen werden. Einzelne sind zu Boden gestürzt und bewegen entsetzt die Füsse, andere bäumen sich wild auf. Das Geräusch gleicht irgendwie auch dem des Getrappels der unsichtbaren Füsse im Getrappeltraum. Ich beschliesse, diese Stelle noch in die Traumserie der Weiterwirkung des Getrappeltraums einzufügen und dabei zu sagen, dass sich hier diese Serie mit der anderen grossen Serie der Pferdeträume vermischt und des Lärms, den die galoppierenden Pferde in verschiedenen Träumen erzeugen. Ich gab einem Traum den Titel "Baby in der Raumtiefe". Es war klar, dass damit der Weltraum gemeint war. (2001-03-14, 06:00 - Zürich)"Ja, schreib's mal hin. Ich kann nachher was ändern." Das hörte ich jemand sagen und fand mich wieder erwachend in der Badewanne liegend vor. (2001-03-15, 16:00 - Zürich)"Ja sag mal, wenn er die hat, was macht er denn." Das hörte ich eine Stimme sagen. Es war der Teil eines Dialogs ,und ich erwachte, kurz eingenickt, in der Badewanne liegend. Ich musste im Computer Sachen nach Daten ordnen. Ich fuhr mit der Strassenbahn und musste an der Haltestelle bei der Universität aussteigen, dann zu einer Gastwirtschaft dort am Rande der Altstadt gehen. In der Bahn traf ich den Altphilologen Herrn Risch. In einem Psychologischen Institut war eine Besprechung, in der es um die Einsendung von medizinischen Rechnungen ging, für die das Institut irgendwie zuständig war. Bei einer Rechnung sagte jemand, man solle sie lieber nicht einsenden, weil es eine Rechnung sei, die nach etwas Psychosomatischem aussehe. Ich sagte, es würde doch einem psychologischen Institut schlecht anstehen, gerade eine solche Rechnung zu unterdrücken. Da hörte man im Hintergrund eine Frau mit schneidender Stimme, offenbar eine Sekretärin, sagen, dies sei keine psychosomatische Rechnung, denn sie habe alle psychosomatischen Rechnungen vorher ausgeschieden. Ich war ungeheuer empört über dieses Vorgehen und die darin liegende Anmassung und auch darüber, dass diese Frau hier offenbar etwas im Stillen allein entscheiden durfte, was doch eigentlich die Sache und Verantwortung der Professoren war. Ich erwachte mit Aufregung und Herzklopfen. Ich war in einer alten Stadt und ging durch schmale Gassen, von denen, unterbrochen durch Querstrassen, eine immer der anderen folgte. Aber die letzte endete als Sackgasse. Ich ging darum durch die letzte Querstrasse weiter. Es war ein belebter Weg, der langsam schräg links nach oben und schliesslich an einer Hauswand entlang in die Höhe führte. Man sah, dass er zu einem Aussichtspunkt führen musste, und ich folgte ihm in einer dichten Reihe von emporsteigenden Leuten. Aber dann führte er auf eine Dachschräge und wurde immer schmaler, links neben sich das relativ steil abfallende Dach. Vor mir stand ein Mädchen, das nicht mehr weiter wollte, weil ihm schwindlig geworden war. Man hätte sich noch an ihm vorbeidrücken können und war schon in der Nähe des Dachfirstes, von wo man auf den Aussichtsplatz gekommen wäre, dem alle zustrebten. Aber auch mir wurde schwindlig, und ich sagte zu dem Mädchen, dass ich umkehren wolle. Sie antwortete: "Das geht ja nicht" und wies auf die dichte Reihe der Nachfolgenden, an denen man nicht vorbei konnte. So war ich im Dilemma, entweder weiter zu gehen und vielleicht abzustürzen, oder umzukehren, was dazu geführt hätte, dass auch alle mir Folgenden bis zur letzten Querstrasse hätten zurückgehen müssen, um mich rauszulassen.- In diesem Dilemma erwachte ich. Ich war in einer Stadt, deren Boden eigentlich nur eine Scheibe war, die auf dem Meer lag, so dass das Wasser an vielen Stellen hervordrang. So waren auch in den Häusern immer wieder Stellen, wo die dicken Teppiche, die auf dem Boden lagen, an einzelnen Stellen feucht wurden, und wenn man sie hochnahm, dort das Wasser pulsierend sichtbar wurde. Vor allem Emme war fasziniert von dem Phänomen. Die Einwohner waren daran gewöhnt, und im Übrigen waren die Häuser wunderschön gebaut wie in Venedig. Auf dem Weg zur Schule, ganz am Anfang der Schulzeit. Ich war krank gewesen und fuhr jetzt zum erstenmal mit der Strassenbahn in Richtung zur Schule. Es gab zwei Möglichkeiten des Aussteigens, eine, wo man danach vorwärts, eine andere, wo man von der Haltestelle ein Stück zurückgehen musste. Ich wollte das Letztere tun, aber ein schwarzhaariger Junge, der in der selben Klasse war, nahm mich in den Arm und zog mich freundschaftlich und gleichsam väterlich bei der ersten der beiden Haltestellen mit hinaus und begleitete mich so auf den Weg. Er sagte: "Was hast Du für viele Ringe?" Ich bemerkte da erst, dass ich mehrere Ringe, die mir gehörten, trug, Silberringe,die ich eigentlich vor der Schule absetzen wollte. Ich sagte darum, dass ich sie vor der Schule abnehmen wolle, zog sie von der Hand und steckte sie in das Portemonnaie, das ich in der er Tasche hatte. Ich hatte ein Stück versteinertes Holz, das an einigen Stellen angeschliffen war, so dass man sehr schön die Maserung sah. Vorher andere Szene, wo ich mit Emme und Hasselblatt einen schmalen Weg ging, der schliesslich an einem Felsvorsprung endete, über den man sich hochziehen musste. Hasselblatt zog sich zuerst hoch und zog Emme nach. Dann versuchte ich mich hochzuziehen. Das gelang mir auch, aber oben war ein Gitter aus Stangen, zwischen dem ich hätte hindurchkriechen müssen. Das war aber nach der Art, wie ich mich hochgezogen hatte, nicht möglich, ohne dass ich mich so bückte, dass ich dabei wieder harabglitt. Vorher andere Szene, wo ich mit einem Wagen, den ich vor mir her schob wie einen Einkaufswagen, durch ein ganz altes Stadtgebiet aus fast verfallenen Gassen ging, in denen Leute in alten Räumen provisorisch Unterschlupf gefunden hatten. Als ich ein Stück in das mir schon bekannte Gebiet vorgetossen war, sah ich, dass an einem Platz ein altes Kirchenschiff war, was ich vorher nie gesehen hatte. Man hatte offenbar diese Struktur jetzt erst freigelegt. Um dorthin zu gelangen, musste ich mit meinem Einkaufswagen durch ein ganz schmales Stück zwischen der Wand und einer mit Wasser gefüllten Grube fahren, was mir auch gelang. Vorher hatte ich ein Mädchen gesehen, die in einer von der Strasse zugänglichen Kammer voller Kräuter irgend etwas getan hatte. Sie wohnte offenbar nicht dort, aber ging dort irgendeiner Verrichtung nach. Das Kirchenschiff hatte einen Barock- oder Renaissanceabschluss, der sehr schön in seiner Farbigkeit wieder herausgearbeitet worden war. Ich war bei einem Haus von Le Corbusier, das sehr gegliedert war unter einer Betonung der Senkrechten, gleichsam wie eine Plastik aus schmalen senkrechten Elementen mit vor- und zurückspringenden Fronten. Dann ging ich um das Haus, das zwischen Bäumen lag, herum und sah, dass die selbe Struktur hinten wie aus leicht geschmolzenem Wachs, das sich aber wieder verfestigt hatte, gleichsam etwas aus der Form geflossen war. Die Wand wirkte zwischen den dunklen Bäumen sehr hell und fast weiss und leuchtend. Es war ein faszinierender Anblick, und ich redete mit Anderen darüber. Dann waren wir in dem Haus. Auch Emme war dabei und viele Leute, die irgendwie im Flur warteten. Das Haus war mir altvertraut, etwa wie in Roggow, und ich kannte die Besitzer wie Oertzens, aber es war eine andere Räumlichkeit und andere Besitzer. Ich wollte auf die Toilette gehen und suchte meine Sandalen, die ich abgestreift hatte. Es waren Holzsandalen, die nur mit einem schmalen kleinen Riemen gehalten waren. Ich konnte sie zuerst, am Boden, mit dem Fuss suchend, nicht gleich finden und überlegte, ob ich nicht einfach barfuss gehen sollte. Das schien mir aber doch vielleicht übertrieben. Als ich beide Sandalen gefunden hatte, sah ich, dass sie etwas verschieden waren, die eine etwas länger als die andre, vielleicht war bei der einen das Holz stärker abgenutzt. Ich zeigte sie Emme, und die sagte, dass es die richtigen seien und die Sache ganz in Ordnung. Dann suchte ich die Toilette an dem mir vertrauten Ort, der aber verändert war. Der Besitzer hatte das Haus auch innen etwas umgebaut. Aussen waren um das Haus herum Metallgebilde eines ebenfalls berühmte Künstlers errichtet, von denen ich aber fand, dass es eigentlich schade war, sie vor das Haus Le Corbusiers zu stellen. Als ich die vertraute Tür der Toilette suchte und nicht fand, fragte eine junge Frau, die bei den in dem Flur Wartenden war, ob ich etwas suche. Ich sagte es, und sie sagte, dass hier keine Toilette mehr sei. Ich fragte, ob ich unten im Keller, zu dem eine ebenfalls sehr organische Treppe in der Nähe herabführte, eine finden würde, und sie bejahte es, und ich machte mich auf den Weg dorthin und erwachte dann. Ich spüre einen grellen stechenden Schmerz im Hals. Dann komme ich in eine Gruppe von Menschen, die ebenfalls diesen Schmerz haben. Diese werden nun alle zusammen mit folgender Methode behandelt: Wir werden an ein Netz wie ein Telephonnetz angeschossen, in dem für Alle der Schmerz desjenigen übertragen wird, der unter uns den stärksten solchen Schmerz hat. Dies ist ein besonders greller sehr unangenehmer und zuckender Schmerz im Hals. Dieser Schmerz wird nun irgendwie anaesthetisiert und gleichsam ausgelöscht. Nun tritt der zweitstärkste Schmerz für alle hervor, der in der Gruppe bei einem Anderen ist. Auch hier spüre ich den Schmerz dieses Anderen in meinem eigenen Hals wieder sehr stark, aber schon etwas weniger grell und zuckend als den ersten. Diese Prozedur wird nun bei dem drittstärksten Schmerz wiederholt, nachdem der zweitstärkste ebenfalls anaesthetisiert und dadurch ausgelöscht ist. Auch der dritte wird nun ausgelöscht, und jetzt verspüre ich keinen Schmerz mehr im Hals und erwache und stelle fest, dass auch nach dem Erwachen der stechende Halsschmerz, mit dem ich schon eingeschlafen war, tatsächlich verschwunden ist. Es ging um dem Kauf einer grossen flachen Blechwanne, in die Pflanzensamen eingesät werden sollten und die in einem ebenerdigen Nebenraum des Hauses aufgestellt werden sollte, in dem wir wohnten. Dafür musste ich mit einer Firma telephonieren, die in einem Vorort am See war, etwa wie in Zollikon bei Zürich. Der Mann, dem die Firma gehörte, dessen Namen ich im Telephonbuch fand, war, wie es hiess, Gartenvorstand, also der Leiter eines Gartengeländes. Er machte am Telephon einen vernünftigen und verlässlichen Eindruck. Nun ging es aber gleichzeitig darum, dass die Sache gegen einen Einsteig-Einbruch von oben sicher sein musste, und der Raum, in dem die Wanne eingestellt werden sollte, war nun ein Glashaus. Auch dafür, also für Einbruchssicherungen, war der Mann ein Spezialist. Ich würde dorthin fahren müssen und die Wanne holen. Nun hatte Emme aber Bedenken, denn wir waren gerade vor einer Reise nach Freiburg, und wo sollten wir in der Wohnung die ziemlich grosse Wanne solange aufstellen? Offenbar war der Raum, für den sie bestimmt war, noch nicht zur Verfügung. Ich fand, dass das ein sekundäres Problem sei und ich nun die Wanne holen müsse, um nicht alles zweimal organisieren zu müssen, wofür ich nicht genug Zeit hätte. Nun hatte sich aber die Szene so gewandelt, dass jetzt der Verkäufer ein Betrüger war. Ein grosser Geldschein spielte eine Rolle, der gefälscht war, was man bei einer Durchleuchtung feststellen konnte. Ich musste nun den Mann des Betrugs überführen und deshalb die Polizei einschalten, ohne dass er es merkte, und ihn so lange hinhalten, bis die Polizei kam. (Ich erwachte schliesslich mit Halsschmerzen und Kopfschmerzen und beschloss, ins Bad des Hotelzimmers hier in Freiburg zu gehen und eine Tablette gegen Kopfweh mit Wasser zu schlucken, in das ich eine Tablette, die sich auflöst, gegen das Halsweh tun würde. Zugleich memorierte ich den Traum , um ihn auf dem Laptop aufzuschreiben, was ich nun auch wirklich tue.) Ich hatte die Darstellung der Weiterwirkung des Traums 1779 beendet und versuchte nun zum Schluss, einen Blick zu werfen auf den aktuellen Stand der Serie, die ja weitergeht. Dabei sprach ich ganz selbstverständlich von der Träumerin, vielleicht, weil ja die Serie oder die Zahl 1779 als Wort weiblich ist. Ich ging mit einem Mädchen auf der Strasse, das Ähnlichkeiten mit Ruth hatte und mit dem ich befreundet war. Nun hatte die Mutter des Mädchens, die ebenfalls noch jung war, beschlossen, Striptease zu machen. Der Tochter war das peinlich. Man sah die Mutter oben an dem Fenster der Wohnung der Tochter, unter dem wir gerade hindurch gingen, ihren Striptease machen, den man auch durch das Fenster sehen können sollte. Während die Tochter ein verschlossenes Gesicht machte und schwieg, fand ich, dass die Mutter recht hübsch aussehe, und der Striptease gefiel mir. Die Tochter zögerte nun, hinauf in die Wohnung zu der Mutter zu gehen, und begann auf der Strasse eine Tätigkeit, etwa wie Abwaschen. Es war, als ob auch dort unten ein Teil der Wohnung sei. Ich leistete ihr dabei Gesellschaft, fand aber, dass man die Mutter jetzt nicht allein lassen dürfe, da diese ja ein Echo erwarte. Die Tochter merkte dies wohl und sagte, ich solle doch schon hinaufgehen. Ich stieg das Treppenhaus hinauf und fand oben vor der Wohnungstür eine Art Wasserhahn, der aber zwei bewegliche Arme hatte, deren einen ich drehte, um den Durchgang frei zu machen. Da schoss aus dem metallenen Arm ein scharfer Wasserstrahl hervor, und ich sah vor der Wohnungstür einen jungen Man stehen, der das Mädchen besuchen wollte und nun von dem Wasserstrahl getroffen war, so dass er eine heftige Bewegung in die Höhe machte. Ich entschuldigte mich sehr und erkundigte mich, wie nass er geworden war. Inzwischen öffnete sich die Tür, und das Mädchen kam heraus und begrüsste den Besucher mit seinem Vornamen, während sie mich garnicht ansprach. Wir gingen beide mit ihr herein, und erst nach dem Erwachen wurde mir klar, dass das Mädchen ja hier zweimal vorkam, nämlich einmal noch unten auf der Strasse und das andere mal schon in der Wohnung. Ich schlief auf einem ungewohnten Bett, das man neu für mich aufgestellt hatte. Emme stellte fest, dass dort Spinnen über mir hingen, und ich entdeckte diese dann auch. Nun untersuchte ich das Bett, es war ein Gitterrost, wie ich ihn in der Talstrasse 56 gehabt hatte. Darauf war unter die Matratze ein Zwischenstück aus rauhem Stoff gelegt. Ich vermutete, dass vielleicht aus diesem die Spinnen kämen. Es war mitten der Nacht, und ich war beunruhigt, Aber Emme half mir und begann, die Teile des Betts einzeln auszuschütteln und zu behandeln. Es war irgendwie unterwegs oder auf Reisen. Ich habe gleichzeitig eine neue Methode kennen gelernt, mit dem Computer umzugehen, dabei eine neue Sprache zu schaffen, in dieser Gedanken auszudrücken, die sich dabei von selbst in einen zu schreibenden Artikel formten, und dabei zugleich einen neuen Umgang mit der Leiblichkeit zu lernen. Das ging folgendermassen vor sich Ich tastete die nackte Haut einer Frau ab, die neben mir ging, dabei entstand eine neue Sprache im Computer, in der sich mir Gedanken entwickelten, die sich dabei im Computer von selbst zu einem Artikel formten, den ich zu schreiben hatte. Dies setzte sich alles während des Nebeneinander-Her-Gehens und des Streichelns der Haut andauernd fort. Ich erwachte mit dem Gefühl grosser Produktivität Ich lief mit einem Mädchen, das Ähnlichkeit mit Ruth hatte, an der Alster entlang. Zwei andere junge Leute waren vor uns her gelaufen. Wir wollten am Abend auf der anderen Seite des Flusses in eine Abendveranstaltung gehen, dafür musste man aber durch das Wasser schwimmen. Wir waren auf der Uhlenhorster Seite, mussten also herüber schwimmen auf die Harvestehuder Seite. Das Mädchen hatte einen kleinen Vorsprung bekommen, und als ich am Wasser ankam, hörte ich gerade noch das Geräusch Schwimmender. Sie hatte nicht auf mich gewartet, sondern war einfach ins Wasser gesprungen. Ich erinnerte mich daran, einmal gehört und gelesen zu haben, wie geschickt sie bei einer solchen Gelegenheit ihre Sachen zusammen gebunden hatte, um ungehindert schwimmen zu können. Ich begann also , meine Sachen auch zusammen zu binden, wusste aber, dass ich dafür noch eine gewisse Zeit brauchen würde, um alles richtig zu verstauen. Ich hatte meinen Dreiecksbeutel aus Stoff bei mir, in den die Dinge hereingepasst hätten, aber auch die Ausweise und anderes wasserempindliches waren darin. Würden sie es richtig überstehen? Das Wasser war an dieser Stelle sehr breit, und man sah nur in der Ferne auf der anderen Seite das verdämmernde Ufer mit seinen Häusern und Bäumen. Ich machte mir klar, dass sich der Aufwand eigentlich nicht lohnte, zumal das Mädchen nicht auf mich gewartet hatte. Auch musste ich noch überlegen, wie ich den Beutel mit den Sachen so befestigen konnte, dass ich ihn nicht verlieren würde. Am Strand neben mir sah ich einen Karton, in den viele Schuhe und Kleidungsstücke gelegt waren. Offenbar war eine Gruppe von anderen Leuten auch herüber geschwommen, die aber jemand hatten, der ihre Sachen mit dem Auto holen würde. Ich kam zu dem Schluss, dass ich auf das Herüberschwimmen verzichten wollte, weil es sich nicht lohnte, und erwachte. Ich war mit Inge Strauch bei einem Kongress und musste dort einen Vortrag über den Traum vorlesen, den sie verfasst hatte. Das Besondere aber war, dass ich den Vortrag vorlesen musste, während wir in einem Schlitten, der immer schneller wurde und den ich mit den Füssen im Schnee steuern musste, einen steilen Berg hinab fuhren. Ich musste mich also gleichzeitig auf den Vortrag konzentrieren und diesen laut und deutlich vorlesen, und mich ganz auf die Kurven des sehr geschlungenen Weges einstellen, wobei ständig die Gefahr bestand, dass wir bei der immer wachsenden Geschwindigkeit aus der Bahn geworfen wurden. Als der Vortrag fertig war, kamen wir unten an und wurden von den Zuhörern sehr bewundert. Ein Mädchen, das ich von früher her kannte, reichte mir die Hand und zog mich mit sich den Berg hinauf zu den anderen Zuhörern, die alle an dem Berghang standen. Inge Strauchs Geburtstag wurde im Institut gefeiert. Diese Feier fand in einem Holzhaus im Wald statt, das eine Abteilung des Instituts oder einen Teil davon beherbergte. Ich ging mit einem Mann aus dem Institut, den ich schon seit langem kannte, ohne mir seien Namen gemerkt zu haben, dorthin. Als wir ankamen, merkte ich, dass ich mein Geschenk in dem anderen Haus des Instituts, von dem wir losgegangen waren und das ebenfalls irgendwo in der freien Natur lag, zurück gelassen hatte. Ich fragte ihn, ob er mir sein Fahrrad leihen könne, damit ich zurück fahren und es holen könne. Das tat er. Das Fahrrad war hinter einem weissen Vorhang versteckt. Die Räume hatten auch von innen Holzwände und waren teilweise wie in einer alten Scheune. Nun merkte ich aber, dass ich mir den Weg nicht gemerkt hatte und ihn alleine nicht finden würde. Ausserdem fing es an, zu regnen. Ich dachte deshalb, dass ich dort anrufen und jemand, der diesen Weg zu dem Fest noch machen würde, bitten könne, das Geschenk mitzubringen, das in ein orangenes Papier eingewickelt war. Zum Beispiel könnte ich Inge Strauch, die noch dort war, telephonisch darum bitten. Ich machte mir in Traum dabei gar nicht klar, dass sie je selbst das Geburtstagskind war. Es wurde mir erst im Erwachen deutlich, dass ich sie auf diese Weise gleichsam verdoppelt hatte. Ich hatte auch Glückwünsche auf Papier gemalt, die ich schon bei mir hatte, und bemerkte jetzt, dass schon sehr viele ganz ähnlich auf Papier gemalte Glückwünsche von Anderen da lagen. Ich behielt die meinen darum noch bei mir, um sie ihr direkt geben zu können. Ich bin unterwegs auf dem Lande mit dem Fahrrad auf dem Wege zu einem Fest oder einer Tagung. Jemand hat mir zur Verzierung oder als Schmuck eine grosse silbrige Aluminium-Giesskanne mitgegeben. Ein Sturm und Regen kommen auf, gegen die ich mich mit dem Fahrrad vorarbeiten muss. Die Kanne wird vom Wind herabgerissen und stürzt auf den Boden. Ich kann nichts machen. Später fällt mir ein, dass ich ein Handy bei mir habe. Ich rufe Bille damit an, die in der Nähe der Stelle wohnt, wo die Kanne herabgestürzt ist, und bitte sie, danach zu suchen. Sie will jemand anders in der Nähe telephonisch damit beauftragen. Ich meine, er werde die Kanne vielleicht nicht finden, und möchte erreichen, dass sie es selber tut, aber sie sagt, so eine Kanne könne niemand übersehen. Ich bin inzwischen vom Regen ganz durchnässt und kämpfe mich weiter vor gegen Regen und Sturm. Dann bin ich auf einem steilen Abhang. Emme kommt mir zur Hilfe, gleitet aber auf dem gestuften Hang aus und rutscht über ihn herab, fängt sich schliesslich auf einer der Stufen und bleibt erschöpft dort liegen. Ich eile ihr zur Hilfe, habe ganz in der Nähe einen Haufen mit Kleidern und Gegenständen, die mir gehören, reisse dort aus der Tiefe warme Wollpullover heraus, um sie damit zuzudecken. Dann müssen wir zusammen weiter, und ich erwache schliesslich. Ich suchte im Computer Träume, in denen entweder meine Umhängetasche oder mein Dreiecksbeutel vorkamen, oder beide. Das Ganze geschah im Rahmen meiner Arbeit über den Traum. Ich war auf dem Weg zur ersten Vorlesung des Semesters. Ein älterer Hörer begleitete mich, der schon viele meiner Vorlesungen gehört hatte. Wir betraten den Hörsaal, der Hörsaal war völlig leer. Ich war in Schwerin in meinem Elternhaus in dem Zimmer, in dem ich von 1932 bis 1936, also im Alter von sechs bis zwölf Jahren, gewohnt habe, aber hier im Traum war es mir nicht als mein eigenes Zimmer in Erinnerung, sondern als das Zimmer, in dem unsere drei Töchter, Bille, Tina und Belli als kleine Kinder gewohnt haben. Aber jetzt wohnten ganz andere Leute, eine ganz andere Familie, dort, die sehr nett zu mir waren, und ich sagte gerade zu ihnen: "Es ist eine unheimliche Vorstellung, dass dies das Zimmer ist, in dem meine Töchter als kleine Kinder gewohnt haben", und berührte dabei die weisse Wand, und in diesem Moment war diese Vorstellung ganz lebendig. Zugleich spürte man aber auch, wie sehr es jetzt ihr Zimmer, das Zimmer dieser Leute, war, mit deren Familie ich dadurch auch irgendwie verbunden war und zu denen ich eine körperliche Nähe spürte. Ich sagte zu Ihnen: "Das Dachgeschoss, der Boden oder Speicher, ist ja jetzt auch ausgebaut". Sie bejahten dies, und es wurde mir klar, dass da über uns jetzt auch Leute zu Hause waren. Ich war in einer Stadt wie Hamburg bei einem Kongress, der in einem Hotel stattfand. Jemand wollte zu einem Kino fahren, und ich beschrieb ihm den Weg vom Hotel zum Bus. Dazu musste ich die Augen schliessen, um mir den Weg genau vorstellen zu können, und sagte dann: "Sie müssen zum Hotel herausgehen, dann nach rechts die Strasse entlang, bis sie zu einer grösseren Strasse kommen, durch die der Bus fährt, diese Strasse überqueren und dort einsteigen. Ich weiss nicht mehr, wo das Kino ist." Der Mann sagte: "Am Sophienplatz" Ich: "Das ist eine Haltestelle des Busses. Dort aussteigen, und dann müssen Sie an dem Platz das Kino finden." Der Mann ging nach dieser Beschreibung los, und ich sagte noch: "Ich musste bei der Beschreibung die Augen zumachen, um mir den Weg richtig vorstellen zu können." Dann zog mich ein anderer sehr freundlicher Man zur Seite und sagte, wir sollten doch eine Art von internationaler Beschreibung von Wegen in verschiedenen Städten von den Hotels aus zu wichtigen Stationen machen. Er wollte offenbar meine Fähigkeit, mir mit geschlossenen Augen den Weg genau vorzustellen, dafür ausnutzen. Es waren sehr freundliche Leute bei dem Kongress und eine angenehme Atmosphäre in dem kleinen Hotel. (2001-04-05, 07:30 - Zürich)"In Köln eine Gesamtausstellung: 'Öl, Turmbau und Schwäche'", das hörte ich eine Stimme sagen und fand mich erwachend in der Badewanne liegend vor. Ich war zu Besuch in Roggow, dem Gut der Familie v. Oertzen. Die Familie hatte sich jedoch einschränken müssen und konnte nur noch einen Teil der repräsentativen Räume des Erdgeschosses benutzen, nämlich die Flucht der nach vorne gelegenen Räume und einen Teil der nach hinten gelegenen. Der Herr des Hauses, Wilhelm v. Oertzen, kam gerade auf dem Weg von seinem Zimmer am Ende der Vorderfront zu dem Raum, in dem wir waren, dem grossen Esszimmer. Ich sollte in dem Schloss einen Vortrag halten, offenbar fand ein Kongress dort statt, und sagte, dass ich mich vor dessen Beginn noch ganz kurz zurückziehen müsse. Ich suchte mir dann noch eine Toilette und machte mir klar, dass der Herr des Hauses diese jetzt, nach der Verkleinerung der Wohnung, selbst auch benutzen müsse. Ich war zur Untersuchung bei einem Internisten, bei dem ich schon vor Jahrzehnten in Freiburg in Behandlung gewesen war. Er hatte eine Praxis in der Goethestrasse, und der praktische Arzt, der mich zu ihm geschickt hatte, ebenfalls ein älterer Herr, war auch dabei, Der Internist unterhielt sich mit mir bei der Untersuchung und zitierte die Stoiker und andere griechische Autoren, jedesmal fragend, ob ich das auch gelesen habe, was ich jedesmal verneinen musste. Es war eine freundliche familiäre Atmosphäre, und ich hört am Schluss, wie der Arzt, der mich zu ihm geschickt hatte, leise zu ihm sagte. "Lass das mal, ich bezahl das." Da wurde mir klar, dass sie gar nicht meine Adresse in Zürich hatten und ich sagte: "Soll ich Ihnen meine Adresse aufschreiben, wo sie die Rechnung hinschicken können?" Er stimmte erfreut zu und ich fragte, ob ich die Adresse auf einen Block schreiben solle, der gerade da lag. Er hatte bei der Untersuchung nichts Ernsthaftes festgestellt, sondern nur leichte Kreislaufstörungen. Er hatte mir bei der Untersuchung auch in die Ohren gekuckt und in die Augen geleuchtet. Traum von einem Mann, der ein Geschäft hatte, in dem man seinen Namen ändern lassen konnte, wenn man einen hässlichen Namen hatte. Dann von einer Fahrt mit dem Zug von Kiel nach Freiburg, der unterwegs nirgends hielt und die Strecke in etwa vier Stunden schaffte. Ich war schon eingestiegen, und der Zug war schon abgefahren, als mir klar wurde, dass ich nicht wusste, ob ich die Fahrkarte, die ich dafür gekauft hatte, überhaupt bei mir hatte. Ich begann, danach zu suchen, und fand sie schliesslich in meiner Hosentasche, in der sie locker steckte, wobei sie sich schon etwas verbogen hatte, aber die Lochungen und Aufdrucke, die sie kennzeichneten, waren klar und in ihrer Anordnung gut erkennbar. Ich kam dabei mit dem Mann ins Gespräch, der neben mir sass, und dem ich die Suche nach der Fahrkarte erklärte. Wir sprachen dann über das Verhältnis von Seele und Raum, und wie man gleichsam seinen Raum um sich hat, in dem man herangewachsen ist. Er erklärte mir, dass er eine Freundin hätte, die Thiel hiess und die er heiraten wolle und die aus einer sehr weiträumigen Gegend, wohl in Südamerika, kam, so dass er Zweifel habe, ob sie sich bei ihm zu Hause in Kiel wohl fühlen werde. Wir standen jetzt in einer Halle voller Menschen, die aus dem Zug geworden war, einer Bahnhofshalle, und ich erklärte ihm, dass die Landschaft um Kiel doch auch sehr schön sei und ihr gewiss gefallen werde. Er legte mir dabei voller Zutrauen und durch das, was ich gesagt hatte, gelöst den Kopf auf die Schultern. Ich trat vorsichtig etwas zurück, weil die Halle voller Menschen war, und erwachte. Ich hatte mich in New York verirrt. Es war eine Gegend, wo Wohnungen und alte Industriegebäude gemischt waren, in denen Lofts eingerichtet waren. Eine Frau hatte mir in der Nähe des Hauses, wo ich wohnte, ein solches Loft gezeigt, das noch im Bau war. Wir gingen viele Treppen hinauf, kamen dann ich einem grossen langen hallenartigen Raum, dessen Wand zur Strasse hoch und weiss war und nur ein oder zwei ganz schmale liegende Fenster hatte, während zu den Stirnseiten hin grosse Fenster ein Muster bildeten, das sich als Lichtgegensatz tief einprägte und durch das man Ausschnitte der Nachbargebäude der Stadt wie in einem Bilderrahmen sehen konnte, die in den Himmel ragten. Es war sehr eindrucksvoll, und ich stellte mir vor, wie es wäre, dort zu wohnen. Es war aber auch irgendwie unheimlich. Der Sturm hatte eines der schmalen flachen Fenster der Aussenfront zertrümmert, und ich sagte, dass das der Sog des grossen Treppenschachts sein müsse, der sich an der gegenüberliegenden Langfront des Raums öffnete. Ich verabschiedete mich von der Frau, die sagte, dass meine Wohnung ganz in der Nähe sei, und folgte der Strasse, von der ich annahm, das sie dahin führen würde, doch als ich um die Ecke bog und erwartete, das gesuchte Haus zu sehen, führte die Strasse dort um's Karée in die Richtung zurück, aus der ich gekommen war. Ich wachte nun langsam auf und stellte mir dabei vor, was man machen müsse, um in einer solchen Umgebung nicht verloren zu gehen, zum Beispiel war da ein Nachbar in der Etage unter mir, der sich um mich kümmerte, oder ich hätte ein Telephon, mit dem er mich anrufen könne und ich ihn, und auch eine Art Notrufzentrale, die man anrufen könne, um nicht dort verloren zu gehen. Dann wachte ich mit Kopfweh ganz auf, hörte draussen in der Ferne die Glocken vier Uhr schlagen. Ich hatte ein System zu beschreiben, in dem die daran beteiligten Instanzen häufig die Rollen und Funktionen wechselten. Ich entschloss mich, dafür die Worte "dieser" und "jener" zu verwenden, weil man dann am besten sagen kann: "Dieser war jetzt jener, und jener dieser" und so weiter. Dann war ich mit Herrn Delius, dem Philosophen, oder jemand, der ihm ähnlich war, zusammen, und es bestand eine sehr gute gegenseitige Übereinstimmung und Beziehung. Ich muss einen Koffer von einem erhöhten Podest in einer Umgebung wie im Hafen holen. Der Podest ist aus Beton, und ein schwankendes sehr langes Brett führt dorthin, das auch nicht ganz an den Rand des Podestes reicht. Ich gehe dorthin, aber der Koffer ist so schwer, dass ich Zweifel habe, ob es mir gelingen wird, ihn von dem Podest herab zu heben. Ich entschliesse mich deshalb, erst noch einmal zurück zu gehen und nach einer geschickteren Lösung zu suchen. Dann andere Szene: Es wird immer kälter, und mein Mantel ist zu dünn. Ich ziehe darum einen zweiten Mantel darüber. Ich hatte ein neues Buch mit Bildern in einem grösseren Format. Man konnte die durchsichtige Schutzfolie vom Deckel teilweise abziehen, dann auch wieder dort andrücken. Dann in einer neuen Wohnung, die wir bezogen hatten. Ich sah, dass an einer Stelle noch Platz war, wo man einen Wandschrank errichten konnte. Auf dem selben Flur gegenüber wohnte eine Therapeutin, die mich als Experten bei der Therapie eines Patienten anforderte. Sie machte es sehr gut. Ich hatte den Eindruck, dass er einen Hirnschaden hatte. Erwachen mit Kopfweh. Vorher hörte ich noch Emme und die Kinder aus der Wohnungstür kommen und merkte, dass man uns hier sehr laut hören konnte, sagte zu der Frau, dass sie das wahrscheinlich immer höre, wenn wir rauskämen. Sie lächelte. (2001-04-18, 05:45 - Zürich)"Die Albanerplatte". Das war der Name einer Wirtschaft, in der ich auf Reisen im Traum war. Sie war benannt nach einer viereckigen schwarzen Metallplatte, wie etwa einer Platte aus einem Herd oder Ofen, auf der in flachem Relief mit weichen Formen, über die man mit dem Finger hinwegefahren konnte, wiederum ein Raum mit Menschen darin abgebildet war, etwa im Stil von Renaissance-Reliefs. Ich war mit mehreren Menschen in dem Raum der Wirtschaft , und wir besprachen, was wir tun wollten. Traum : Ich bin irgendwo unterwegs und will Sachen, die in der Wohnung keinen Platz mehr haben, in ein Fach in einem Regal tun, das man uns dafür zur Verfügung gestellt hat in einer Art Lagerraum.. Es ist mühsam die Sachen dort in die Höhe zu bringen. Es gehen nicht alle in das Fach, und ich tue sie darum in ein anderes Fach des Regals , das quer darunter verläuft. Aber es wird mir klar, dass sie da nicht sicher sind, weil das Fach vielleicht für anderes gebraucht und die Sachen dann herausgenommen werden und irgendwo in der Masse der Dinge verschwinden. Es sind auch meine Handschuhe und Ähnliches für den Winter dabei, und ich suche nun, diese wieder herauszuholen. Das ist aber sehr mühsam. Ein junger Mann, der neben mir steht, zuckt die Achseln und sagt freundlich: "Es ist doch so egal", dabei das Wort so betonend. Ich sage. "In ihrem Alter stimmt das wohl, aber ich bin älter und weiss, dass ich die Handschuhe brauchen werde". Schliesslich habe ich diese wieder herausgenommenen Sachen bei mir und will nun damit in einen Autobus steigen, der aber in dem Moment beginnt, abzufahren. Ich laufe neben ihm her, um noch herein zu kommen. Der Fahrer bringt seinen Bus noch einmal zum Stehen, so dass die Tür neben seinem Fahrersitz genau neben mir ist, und öffnet sie, um mich noch herein zu lassen. Ich habe nun grosse Mühe. die Sachen zur Tür hochzubringen und mich selbst die Stufen hoch zu ziehen. Erwachen mit Kopfweh. Wir haben einen alten bäuerlichen Schrank, den wir schon lange besassen, beim Schreiner reparieren lassen. Nun ist er von dort zurückgekommenen und hat schon eine Weile in einem Nebenraum gestanden, ehe ich dazu kam, mich damit zu beschäftigen. Ich sehe, dass in seinem unteren Teil, einige moderne Schubladen-Gestelle mit Gleitschienen und Schubladen aus Plastik unten eingesetzt sind, dass aber davor das Holz fehlt. Bei näherem Zusehen wird mir klar, dass zwei Türen und ausserdem zwei Holzschubladen fehlen. Offenbar hat man den Schrank zurückgebracht, ehe man diese wieder eingesetzt hat. Ich bin nun sehr besorgt, ob diese Teile des Schranks in der Werkstatt noch da sein werden. Man muss sofort dort anrufen. Vielleicht sollte man den Schrank photographieren, damit sie dort sehen können, wie das, was dort fehlt, aussehen muss, und es richtig suchen können. Besorgt wache ich auf und diese Sorgen halten nach dem Erwachen noch ein Weile an, bis mir ganz klar geworden ist, dass es ja ein Traum war. Ich war mit Moser und zwei anderen Professoren zusammen. Wir überlegten, ob wir spazierengehen sollten. Moser ging noch nach oben in sein Zimmer, um etwas zu holen und kam nach einer Weile ausgehfertig zurück. Die beiden anderen zögerten, weil es regnete. Ich hatte meinen Mantel angezogen, von dem Emme aber fand, dass er schon sehr abgeschabt sei. Auf dem Tisch lag Mosers Terminkalender, und ich dachte, er hätte ihn vielleicht vergessen, und hob ihn hoch, um ihn darauf aufmerksamen zu machen. Er sagte: "Warum zeigst Du mir meinen Terminkalender?". Er hatte ihn also offenbar absichtlich dort liegen lassen. Ich ging nun die Treppe herunter durch das Treppenhaus, das dem des Elternhauses in Schwerin ähnlich war. Emme lief hinter mir her mit einer neuen Jacke in der Hand und schlug mir vor, diese statt des abgeschabten Mantels anzuziehen. Ich hatte Mühe, durch die noch engen Ärmel hindurch zu kommen, und schob die Arme gewaltsam herein. Ein älterer freundlicher Herr, der vorbeikam und eben so eine Jacke anhatte, sagte, es werde nach einiger Zeit sehr gut gehen. Ich lief nun vor das Haus, wo Moser schon wartete, und erwachte bei der Überlegung, welchen Weg wir gehen sollten. Als ich am Morgen aus dem Zimmer kam, sah ich im Flur und im Fernrsehzimmer alle unsere Stoffbären einzeln oder in Gruppen auf dem Boden sitzen, als ob sie miteinander spielten, sich unterhielten, oder spazierengingen. Emme hatte sie in der Nacht so arrangiert. Wir wohnten in einem Mehretagenhaus, wie in Hamburg oder in Freiburg, mit steinernen Treppen und eisernen Geländern, das wohl aus der Zeit um die letzte Jahrhundertwende, um 1900, stammen musste. Ich konnte aus der Wohnung der Hausbesitzerin unter uns manchmal Orgelklang hören. Sie musste dort eine Orgel haben. Dann entdeckte ich, dass ich an einem Seil unter meinem Bett ziehen konnte. Dann ertönte aus dem Zimmer unter mir ein lauter Orgelton. Wenn ich aber mit der anderen Hand an einem anderen, parallel dazu verlaufenden Seil zog, ertönte ein Orgelton unter mir aus dem Zimmer daneben. Wenn ich ganz kräftig daran zog, wurde der Ton laut und brüllend. Es machte mir Spass, und ich stellte mir vor, wie die Hausbesitzerin sich aufregen würde, wenn die Orgeln in ihren Zimmern plötzlich zu dröhnen anfangen würden, während Emme davon beunruhigt war und mich zu bremsen versuchte. Dann in der folgenden Szene hatten wir neben unserer regulären Wohnung noch eine zweite, die zwei Etagen tiefer, also unter der der Hausbesitzerin, lag und die mit vielen Sachen und Möbeln vollgestellt war, die auch uns gehörten, und die unordentlich war. Mein Bruder und Emme waren gerade dort unten, und mein Bruder sagte, als ich herabkam, dass ich dort aufräumen müsse. Ich wusste aber, dass ich dazu keine Zeit haben würde, und sagte: "Warum räumst Du nicht dort auf? Die Möbel gehören Dir genau so gut wie mir" Er war betroffen von dieser Argumentation, weil er sich das noch gar nicht klar gemacht hatte, sondern es ihm ganz selbstverständlich geschienen war, dass ich das machen müsse. Ich war in einer Gruppe, die zusammengesetzt war aus Deutschen und Russen, und in der über den Traum diskutiert wurde. Jemand hatte von unseren Diskussionen einen Film gemacht, der nun vorgeführt werden sollte und der sehr schön geworden war. Ein Mann, der nicht gut Deutsch konnte, fragte, ob ich Französisch könne. Ich sagte, wenn er französisch spräche, könne ich manches verstehen, aber ich könne es selber nicht so sprechen, dass ich Sachen wie diese hier damit ausdrücken könne. Ich bin in oder bei einer religiösen Gemeinschaft. Wir mussten ein Fries vervollständigen, das aus nebeneinander gesetzten Quadraten bestand, in deren jedes man ein anders auf der Spitze stehendes Quadrat einzeichnen musste. Szilasis neunzigster Geburtstag wurde gefeiert. Es war eine grosse Menschenmenge in seinem Haus versammelt in einer ganz familiären Situation, wie früher bei seinen Seminaren in seiner Privatwohnung. Er selbst war gerade noch in einem Zimmer in einer unteren Etage, während die Gäste in den Räumen eine Etage höher waren. Ich sollte eine Rede auf ihn halten und wollte dafür noch meine Stichworte holen, die ich noch zu Hause hatte. Jetzt aber war ich noch bei ihm in seinem Zimmer, wo ein Anderer, der Ähnlichkeit mit Marahrens hatte, schon eine Rede auf ihn hielt, in der er zu Szilasis Verwunderung auch ganz selbstverständlich von Szilasis schon in der Vergangenheit liegendem Todestag sprach. Als diese Rede fertig war, war schon der Moment gekommen, wo ich nun meine Rede halten sollte, und ich hatte doch meine Stichworte gar nicht bei mir. Also musste ich improvisieren und beschloss einfach bei der Schilderung der Situation in seinen Seminaren und Vorlesungen zu beginnen, wo man ständig das Gefühl hatte, in einer lebhaften Gesprächssituation zu sein, was erstaunlicher Weise eigentlich dadurch entstand, dass er selbst schnell und lebhaft in einer Art Gesprächsform und in einem Deutsch mit ungarischer Grammatik und ungarischem Akzent redete. Ich wollte dann auch sagen, wie viele Leute in Freiburg durch seine Schule gegangen sind, und dass er bei mir die Auswahl der Philosophen, mit denen ich mich beschäftigt habe, vor allen von Spinoza und Schelling, wesentlich mit geprägt hat. Bei diesen Überlegungen wachte ich auf. Ein grosser Hund, der mir begegnete, nahm meinen kleinen Finger der rechten Hand zwischen seine Lippen, ohne ihn dabei mit den Zähnen zu berühren, und heulte und bellte dabei zugleich, als ob er Kummer hätte Ich dachte, sein Herr werde ihn schon bald zurückrufen, aber es war davon nichts zu hören. Es wurde mir klar, dass der Hund sich verirrt hatte und deswegen so heulte, und ich sagte zu ihm beruhigend. "Ja, ja ja- wir kennen uns ja", denn ich kannte den Hund schon von früher her. (2001-04-25, 01:00 - Zürich)"Die Geschichte des Königreichs Jerusalem in der Geschichte der Stadt bis zum Festwerden des Beweglichen." So hiess der Titel eines Buches, den ich sah und zugleich auch hörte. Ein merkwürdiger Titel eines Buches, den ich vor allem ausgesprochen höre, aber auch sehe, und der vor allem aus Zahlen, und da wieder besonders betont aus der Zahl 68 und Varianten von ihr, besteht. Handlungsmomente der Szene, die auch da waren, habe ich vergessen, aber der Traum war vor allem erfüllt von diesen Zahlen, die ich sah und hörte und bei denen die Zahl 68 dominierte. Ich höre ein intensives helles Gemurmel. Die Handlungseinzelheiten der Traumszene habe ich vergessen. Als ich erwache, hört das Gemurmel nicht auf, sondern ist im Gegenteil jetzt lauter zu hören. Es ist Emme, die im Schlaf und Traum flüsternd vor sich hin spricht. Ich musste ein Fest zur Erinnerung an Goethe in Auerbachs Keller inszienieren. Eine Rolle spielte dabei der Satz: "Euch soll sogleich Tokayer fliessen". An der Kante eines Tisches waren kleine Knöpfe. Wenn man sie drückte, floss Wein heraus. Irgendwie war es zugleich auch ein Fest zur Erinnerung an Freud. Ich bin für die Herstellung und Sendung eines politischen Werbefilms verantwortlich, der für eine politische Wahl wirbt. Das Ganze muss sehr schnell gehen, weil die Wahl unmittelbar bevorsteht. Leider habe ich den Inhalt des Films vergessen. Es war aber ein sehr dynamisches, irgendwie fortlaufendes Geschehen, wie bei einem Wettlauf. Ich war in einer Art Übung, in der man, ähnlich wie beim Militär, lernen musste, sich in unbekannter Gegend nach der Himmelsrichtung zu orientieren. Eine Frau, die mich darin prüfen musste, fragte, in welcher Richtung Frankreich sei. Ich zeigte sofort in eine bestimmte Richtung, denn ich wusste, dass wir im Rheingraben nördlich von Freiburg waren, wo wir her kamen, und es Morgen war, also die Sonne noch im Westen, und da zeigte ich hin. Die Frau aber bestritt dies, und ich dachte, sie wolle mich nur irre machen, um die Festigkeit meiner Überzeugung zu prüfen. Erst jetzt, wo ich den Traum aufschreibe, merke ich, dass darin ein Denkfehler lag, denn, wenn es wirklich Morgen war, konnte ja die Sonne nicht im Westen, sondern musste im Osten sein. Wir hatten eine Wohnung in einem Haus, das dem um die Jahrhundertwende gebauten Elternhaus in Schwerin in Stil und Einteilung glich. Leute erschienen vor der Glastür, die die Wohnung unter uns mieten wollten. Sie wollten dort eine Schule betreiben. Sie hatten einen Zettel der Hauswirtin bei sich, auf dem stand: "Die Glas- Eingangstür darf ausgehängt werden, die 1921 errichtete Trennwand darf nicht beseitigt werden." Offenbar wollten sie die Tür aushängen, damit die Schüler frei ein- und ausgehen konnten. Ich war besorgt, ob der Betrieb unter uns nicht laut werden könnte. Dann war ich unten auf der Strasse und betrachtete die Raumeinteilung der unteren Etage, die man durch die zum Teil offenen Fenster sehen konnte. Das Haus stand direkt an der Strasse und mehr im Innern der Stadt und nicht in einem grossen Garten wie das Elternhaus in Schwerin, war ihm aber im Bau sehr ähnlich. Aber jetzt bemerkte ich, dass an der Aussenwand des Erdgeschosses bauliche Veränderungen vorgenommen worden waren. Es waren Höhlen in den Wänden entstanden. und diese wirkte dort irgendwie angenagt und verändert. Ich hatte mir überlegt, ob ich die Leute in unsere Wohnung einlassen sollte, um sie die Raumeinteilung in Ruhe betrachten zu lassen, hatte das aber fallen lassen, weil es auch Diebe sein könnten, die bei einer solchen Gelegenheit die Wohnung ausspionieren wollten. Dagegen sprach allerdings, dass sie einen Zettel über die Etagentür hatten. Traum von einer Jugendstilfrau, die mich verfolgt und einzufangen sucht. Ich versuche, sie niederzuwerfen und zu überwinden, doch sie entzieht sich immer wieder und verfolgt mich neu. Ich versuche, sie festzuhalten, aber auch das gelingt nicht. Es sind alles sich windende und schlangengleiche Bewegungen. Tobi war ein Farbiger. Er hörte zu als Emme erzählte, ihr Vater habe nicht die Offizierslaufbahn ergriffen, weil das für ihn als Farbigen schwierig gewesen sein würde. Ich hatte den Eindruck, dass Emme bei dieser ganz selbstverständlichen Erzählung nicht realisierte, dass Tobi sich dadurch in seinen Möglichkeiten eingeschränkt fühlen werde, und versuchte, ihr das während des Redens zu signalisieren. Ich sass zusammen mit einer jungen blinden Frau an einem langen Tisch, sie an der Stirnseite, ich neben ihr um die Ecke des Tisches. Sie hatte einen langen Holzkasten mit Karteikarten bei sich, auf denen sie sich - wohl mit Blindenschrift - Notizen machte, oder solche las. Sie hatte ein Gesicht mit weichen freundlichen Formen und einer weissen Haut, das man zu berühren wünschte. Das erstaunte mich, denn sonst ist es doch so, dass die Blinden Andere berühren, um sie zu erkennen. Die Hausfrau kam vorbei und versprühte aus einer kleinen Sprühdose einen Spray gegen Gerüche. Auch die Blinde hatte eine solche Sprühdose und besprühte damit auch meine Sachen, was als Freundlichkeit und eine Art Kontaktaufnahme gemeint war. Auch das kam mir merkwürdig vor: dass man ein Sinnesgebiet, den Geruch, gleichsam überdeckt, das doch im Grunde eine Ergänzung für das fehlende Sehen wäre. Aber der versprühte Spray hatte einen nicht unangenehmen Geruch. Wir unterhielten uns miteinander, und es sassen in der Ferne am anderen Ende des langen Tisches auch noch andere Leute. Es war wie die Situation einer grossen Familie. Wir wohnten als Besuch in einem Haus, in dem die Möglichkeit, Wasser herauszulassen und zu kochen, erst zwei Etagen tiefer bestand. Dafür musste ich mich im Dunkeln durch einen langen Gang tasten, der in ein Treppenhaus führte, was ein anderer Bewohner mir erklärt hatte, dem es, weil er es täglich tat, ganz einfach und selbstverständlich schien. Es war aber schwierig, weil man im Dunkeln den Eingang in das Treppenhaus finden musste, das ein Wendeltreppenhaus war. Wenn ich unten abgekommen war, sollte ich nach ihm rufen. Vorher aber wandelte sich die Szene so, dass ich nun durch einen dunklen Tunnel ging, durch den auch mehrere Linien von U-Bahnen oder Eisenbahnen fuhren. Man musste also aufpassen. Emme folgte mir auf dem Weg. Das Tasten in dem Gang und das Suchen nach den Treppenstufen war nun zu einem tastenden Gang zwischen den Schienen geworden. Wir waren schon kurz vor der Station, deren Lichter wir schon sahen. Aber nun waren die drei Geleise so dicht beisammen, dass es nur einen ganz schmalen Zwischenraum zwischen ihnen gab, wenn mehrere Züge gleichzeitig kamen. Wenn es nur zwei sein würden, konnte man auf das dritte Geleise ausweichen. Auch das würde im Dunkel schwierig sein und grosse Konzentration erfordern. Wenn es aber drei Züge gleichzeitig wären, was unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich war, dann müsste man den schmalen Zwischenraum finden, der allein frei blieb. Ich erklärte das Emme, die ebenfalls sehr besorgt war, und wachte auf mit Blasendrang und Herzklopfen. Besuch bei Szilasi, zugleich hatte die Gestalt aber auch Züge von anderen meiner Lehrer, auch Züge von Gadamer waren dabei. Er wollte mir etwas sagen, rückte aber zuerst umständlich Gegenstände im Zimmer zurecht. Es war noch früh am Morgen, und er räumte noch Sachen von der Nacht her auf. Was er mir sagen wollte, musste etwas Negatives sein, wie zum Beispiel, dass ich von irgend einem Stipendium kein Geld mehr bekommen konnte oder etwas Ähnliches. Er hatte einen Zettel bei sich, auf den er Notizen gemacht hatte, setzte sich in seinen Sessel. Ich sass nun so, dass ich ihn nicht sehen konnte, wohl weil ein Blumenstrauss auf dem Tisch dazwischen stand, rückte meinen Sessel um, bis wir uns wieder gegenseitig sehen konnten, und erwachte. Gerhard Schmidtchen kam bei uns zu Besuch Es war ein Sonntag, und er sagte, wir hätten ihn eingeladen, und darum käme er nun. Unser Zimmer war noch unaufgeräumt, die Betten nicht gemacht, und ich war noch ganz schläfrig. Es war aber schon eine längere Tafel zu gemeinsamem Essen gedeckt. Er sagte einige Worte zur Einleitung und dass er auch etwas mitgebracht hätte, und führte uns dann in die Küche, wo ein junger Mann war mit einem Korb mit den mitgebrachten Sachen, und eine Frau, die dessen Frau oder Braut war. Es war eine sehr schöne blonde Frau, die wohl aus einem anderen Land kam. Später kam sie ins Zimmer zu mir herein und hatte jetzt ganz schwarze dunkle Haare. Ich sagte, es sei noch unordentlich im Zimmer und die Betten noch nicht gemacht. Sie sagte etwas, dass das ja egal sei, und machte einen sehr souveränen Eindruck. Ehe auch Emme und Schmidtchen hinein kamen und unser Frühstück beginnen konnte, wachte ich auf. Ich bin nackt auf der Strasse. Erst allmählich wird mir bewusst, dass das ungewöhnlich ist. Ich will seitlich in die Landschaft laufen. Es liegt aber so hoher Schnee, dass das kaum möglich ist. Ich habe einen kleinen schwarzen Bleistift bei mir, den mir Emme geschenkt hat und den ich spielerisch in den Schnee werfe. Er rutscht aber in eine Spalte am Strassenrand, und ich kann ihn nicht wieder finden, obwohl ich mich hinhocke und längere Zeit danach suche. Dann bin ich wieder im Haus, das an der selben Stelle steht wie unsere Wohnung hier in Zürich, aber sehr modern ist. Draussen sieht man ein kleines Flüsschen fliessen in der Nähe des Hauses. Dann merke ich, dass man aus dem Treppenhaus-Fenster die Dreisam sehen kann, auf der eine Sturmflut ist. Ich laufe zu Emme und sage, dass sie ins Treppenhaus kommen soll, denn da könne man sehen, dass auf der Dreisam eine Sturmflut ist. Reitjagd, an der auch die Königin von England teilnimmt. Reportage darüber im Radio und Fernsehen. Zuletzt dringt die Jagdgesellschaft in die Stadt ein. In der Reportage wird das Reiten zum Pferderennen. Jetzt ist von der Königin von England nicht mehr die Rede, man hat sie wohl ins Schloss zurückgenommen, als die Jagd in die Stadt eindrang. Ich musste Klausur- oder Hausarbeitsthemen vergeben. Es war eine grosse Zahl von Kandidaten, die in Gruppen zu bestimmten Zeiten in bestimmte Hörsäle kommen mussten. Sie hatten Zettel bekommen mit Saal, Adresse des Hauses und Uhrzeit, zu der sie dort sein mussten Das alles hatte ich vorher organisieren müssen. Die Themen waren Teile, kleine Stücke aus Erzählungen, die sie interpretieren mussten. Diese Erzählungen und ihr Name standen auf Zetteln, die wir ihnen nun geben mussten. Assistenten halfen mir dabei. Bei den Prüflingen waren, wie sich nun herausstellte, auch Professoren, darunter auch mehrere Historiker. Einer von ihnen hiess Weltbuhr. Einer seiner Kollegen, auch ein Historiker, sagte mir, im Saal umherblickend, dass er noch nicht da sei, dann öffnete sich gerade die Tür und ein Mann kam eilig herein, und der Kollege sagte, er sei es. Nun ergab sich, dass gleichzeitig der Assistent am anderen Ende des Saales und ich seinen Namen riefen und sagten; "Herr Weltbuhr, können Sie bitte hierher kommen". Der Assistent hatte es einen Moment vorher gesagt und der Man ging dorthin. Ich wollte erst zu seinem Kollegen sagen, ob er ihm nicht den Zettel geben könne, weil ich eigentlich jetzt aufbrechen musste, um in einen anderen Saal zu gehen. Dann fand ich aber, dass das doch nicht der richtige Weg sein und ich noch einen Moment warten müsse, bis Herr Weltbuhr frei war, Dann wachte ich langsam auf. (2001-05-04, 15:15 - Zürich)"Kindsle, machet!" Das rief eine Stimme mit halb schweizerischem , halb schwäbischem Akzent, wobei "Kindsle" soviel wie "Kinder" (auch übertragen für Erwachsene angewandt) bedeutete und "machet!" eine Aufforderung, los zu machen, die Sache zu beginnen, sich auf den Weg zu machen, zu kommen, oder ähnlich. Ich wache wieder auf in der Wanne liegend. Mit Gesellschaft in einem alten, aber sehr schnellen Aufzug, der aber in die falsche Richtung fährt. Aussteigen nur schwankend über Abgrund möglich. Doch gelingt schliesslich. Gesellschaftliches Umfeld spielt eine Rolle. Emme hatte ein Bild, einen Abzug von einer Photographie, machen lassen, der wandgross war. Es war das Bild einer nächtlichen Landschaft. Als wir es näher betrachteten, sahen wir einen Lichtpunkt darin wandern. Es war das Licht eines Fahrzeugs, wohl einer Bahn, das sich durch die Landschaft bewegte. Bei längerem Hinsehen sah man noch mehrere solche Bewegungen in dem Bild. Die Photographie zeigte also zwar immer den selben Ausschnitt der Landschaft, aber diese in ihrer natürlichen Bewegung. Es war zwar eine Photographie, aber zugleich wie ein bewegter Film. Wir waren fasziniert von diesem Bild. ich hatte eine Prüfung, ähnlich dem Abitur, zu machen, die aus verschiedenen Einzelprüfungen an verschiedenen Tagen bestand. Direkt nach Abschluss der letzten Prüfung hatte ich noch am Vormittag des selben Tages einen Termin bei einem Physiotherapeuten namens Dr. Roser. Ich hatte jedoch direkt nach dem Ende der Prüfung krampfartige Magenschmerzen und legte mich auf mein Bett und schlief ein. Als ich aufwachte, war es schon etwa Mittagszeit und die Zeit des Termins bei dem Dr. Roser schon vorbei. Ich überlegte, dass ich ihn anrufen wolle, und stand auf. Ich hatte meine Hose ausgezogen und nur noch Unterwäsche und das Hemd an. Ich wollte nebenan über den Flur in das Wohnzimmer gehen, um dort zu telephonieren. Die Lage der Zimmer war wie die meines Zimmers und des Wohnzimmers im Elternhaus in Schwerin. Als ich aber die Tür zum Wohnzimmer öffnete, sah ich dort schon die Familie am Mittagstisch sitzen und wollte nicht in dieser Kleidung dort hinein gehen, ging also in mein Zimmer zurück und erwachte. Nach dem Erwachen memorierte ich den Traum, schlief dabei wieder kurz ein und hatte ein Geldstück, das etwa einem Zweifranken-Stück glich und noch gültig war, in der Hand. Es trug aber eine Jahreszahl wie 1806. Jetzt waren wir also nicht nur im nächsten sondern schon im übernächsten Jahrhundert. Mich darüber wundernd wachte ich wieder auf. (2001-05-07, 02:30 - Zürich)[Emme sagt, dass ich im Schlaf meinen Traum berichtet habe in folgendem Dialog:] D: (jammert im Schlaf) - Emme: "Was ist los?" - D: "Ich habe einen Ofen im Nacken" - Emme: "Was hast Du?" - D: "einen Ofen. Der ist da hinten und der bläst mir ganz heiss in den Nacken. Und jetzt habe ich gesagt: Wir müssen umziehen." - Emme: "Also, da a ist kein Ofen, und da bläst auch nichts heiss in Deinen Hals, und umziehen müssen wir auch nicht. - D: "A, ja. Darstellung durch das Gegenteil". Ich war mit meinem Vater zusammen. Es war dabei nicht so, als ob man mit einem Menschen zusammen ist, der schon lange tot ist, sondern eher wie mit einem Menschen, der lange, lange verreist war. Wir unterhielten uns über's Autofahren. Er sagte, dass er nie in den Schwarzwald führe. Wir waren bei dem Gespräch in Freiburg. Ich fragte, ob er in den Kaiserstuhl führe. - Er: "Ja gerne", und er beschrieb eine Strasse, die ich sofort wiedererkannte. "Eine lange steile Steigung hinan", sagte er, und ich ergänzte: "Und dann die langen Serpentinen herab", und machte eine entsprechende Serpentinen-Bewegung mit der Hand. Wir holten auch beide jeweils aus dem Briefkasten die eigene für uns bestimmte Post In einem Jugendstilschulhaus. Ich war herein gegangen, weil ich den alten Tafelschwamm noch einmal anfassen wollte. Das war leichter, als ich gedacht hatte, denn die Lehrerin sass mit einigen Personen, wohl anderen Lehrerinnen, denen sie etwas erklärte, weit entfernt von der Tür des Klassenraums, die ich geöffnet hatte, während die Tafel mit dem Tafelschwamm direkt neben der Tür war, so dass ich leicht unauffällig dorthin gehen und den noch feuchten Schwamm anfassen konnte. Dann wollte ich durch die Tür zurückgehen, doch nun musste ich mich liegend rückwärts fortbewegen und kam dabei kaum vorwärts. Ich merkte, wie die Lehrerin aufmerksam wurde, doch es gelang mir, so liegend und rückwärts robbend durch die Tür zu kommen, ehe sie es richtig gemerkt hatte, aber ich musste mich dabei gegen grosse Widerstände fortbewegen. In einem Raum eine sehr schöne Plastik, ein Kopf in einer ovalen Umrahmung, etwa im Stil der Renaissance. Dann andere Szene. Neben mir in der Strassenbahn sitzt ein keiner Junge mit sehr ebenmässigen Zügen. Er legt seine Backe an meine Backe und lehnt sich dann vertrauensvoll am mich. Als ich aussteigen muss, stellt sich heraus, dass der Junge allein ist. Ich weiss nicht, was ich tun soll, denn man kann nicht mit ihm sprechen, weil er wohl eine andere Sprache spricht. Ich überlege, ob ich ihn mit nach Hause nehmen und dann von dort die Polizei anrufen soll. Ich war mit Tobi in Indien. Er selbst war halb Inder, halb Europäer und hatte deshalb eine leicht bräunliche Haut, dazu aber sehr helle weissblonde Haare, die wie in einer Windstoss-Frisur ihm um den Kopf standen, was sehr reizvoll aussah. Er war jünger, als er in Wirklichkeit jetzt ist, nicht zehn, sondern etwa fünf Jahre alt. Wir waren in Indien in einer grösseren Stadt, und er spielte dort auf dem Bürgersteig, lief auch weite Stücke hin und her. Ich musste ihn hüten und ging deshalb, um ihn zu sehen, etwas hin und her, während ich mich mit einem deutschen Mann unterhielt, der uns angesprochen hatte. Auch andere deutsch Sprechende hatten uns angesprochen. Einer erzählte von indischen Juden, die es hier gab, die einer Sekte angehörten, die sich tagsüber nie im Freien setzen durften und die immer sangen und deswegen "die singenden Sowieso" hiessen. Dann wechselte die Szene. Ich war jetzt allein mit Anderen unterwegs und es war Nacht geworden. Ich konnte keine Strassenbahn mehr bekommen und wusste nicht, in welche Richtung ich gehen müsste, um in das Hotel zu kommen, wohin der Weg zu Fuss auch viel zu weit gewesen wäre. Ich fürchtete deshalb, dass Emme sich dort im Hotel Sorgen machen würde. Schliesslich war es schon Morgen geworden, und ich hatte mit Anderen zusammen ein Taxi bekommen, das uns in die Stadt bringen sollte, denn die Wirtschaft, in der wir waren, war ausserhalb der Stadt im Wald. Das Taxi bog zunächst in die Richtung, die aus der Stadt heraus führen musste, was mich beunruhigte, bis ich merkte, dass die Strasse, in die wir einbogen und die durch den Wald führte, dort in der Mitte durch einen Zaun zwischen den Fahrbahnen geteilt war, so dass das Taxi erst eine Zeit lang in die falsche Richtung fahren musste, um dann bei einer Lücke im Zaun umzukehren und auf die richtige Fahrbahn stadteinwärts zu kommen Ich überlegte mir, dass man das so eingerichtet habe, damit aus der Seitenstrasse kommende Fahrzeuge nicht mit dem Verkehr kollidieren könnten, wenn sie auf die Gegenfahrbahn einbiegen wollten. Dann bin ich aufgewacht. Ich hielt eine Vorlesung über den Traum. Die Vorlesung fand nicht in einem Saal statt, sondern in einem grossen Zimmer, in dem die Leute dicht beieinander sassen. Zu meinem Erstaunen entdeckte ich auch Tina unter den Zuhörern. Ich erklärte den theoretischen Hintergrund dessen, was ich dort über den Traum sagen wollte, mit der Philosophie Helmuth Plessners und versuchte, möglichst markant sichtbar zu machen, dass es nun um den Theoretischen Hintergrund ging, damit die Leute beim Hören nicht den Faden verloren. Ich bezeichnete Plessners Theorie der Exzentrizität mit dem Ausdruck "Biologisches In-der-Welt-Sein". Ich war in einer grösseren Gesellschaft in einem Haus, in der wir unter anderem auch über Philosophie sprachen. Ich hatte die Philosophie Nicolai Hartmanns durch kleine flinke Figuren dargestellt, die die Treppen herauf und herab liefen und sich im ganzen Hause hin und her bewegten. Sie waren aus Knochen, über die die Haut aus einem weissen Stoff gespannt war, so dass sie sehr lebendig wirkten und sich geschmeidig bewegten. Sie wurden durch irgend einen unsichtbaren Mechanismus angetrieben. Es war sehr eindrucksvoll, wie sie zwischen den vielen Menschen in dem Haus hin und her liefen, so dass die Philosophie gleichsam direkt zwischen den Leuten war. (2001-05-14, 04:30 - Zürich)"Die Last des Essens". Das war der Titel eines Vortrags, den Brigitte Boothe mich zu halten gebeten hatte, und zwar in einer anderen Stadt, ich glaube, in Bremen, im Zusammenhang mit der Abschlussprüfung eines Kurses, den sie dort besucht hatte und in dem es um Anorexie ging. Es war klar, dass ich den Vortrag halten würde, mich beschäftigte nur, dass ich schon jemand anders die Zusage gemacht hatte, über ein ganz ähnliches Thema einen Artikel zu schreiben im Zusammenhang mit Träumen zum Thema Essen in meiner Traumserie. Ich musste also den Vortrag so halten, dass beide Texte nicht zu ähnlich werden. Aber das Problem liess sich lösen. 1253 - das war die Nummer eines Traums, den ich in einer blank polierten Kapsel von der Grösse eines Aufzugs durch den Raum und wohl auch durch die Zeit transportieren sollte, Danach ein Gespräch über die Frage, ob danach dann unter dieser Nummer ein Traum fehlen würde, oder vielleicht sogar eine grössere Zahl von Träumen, und wie man dieses Problem dann bei der Zählung der Traumserie lösen solle. Traum Ich war mit der Grauen Dame zusammen in einer grösseren Gesellschaft. Man merkten, dass sie es bedauerte, dass unsere Kontakte nicht lebhafter und intensiver waren, obwohl sie dort mit vielen Leuten Kontakt hatte. Wie waren in dem grossen Saal eines Gasthauses am Bodensee beim gemeinsamen Abendessen mit einer grossen Gesellschaft und sollten morgen früh rechtzeitig aufstehen, weil wir noch zum Flugplatz fahren sollten, um mit dem Flugzeug nach England zu fliegen. Unser Tisch in dem Saal stand so, dass wir zuletzt bedient wurden, so dass wir noch beim Essen waren, als alle anderen schon aufgebrochen waren. Wir wurden von einer sehr freundlichen älteren Frau bedient, die sagte, dieses Gebiet hier gehöre zu Oberdeutschland, obwohl es auf der Schweizer Seiet des Bodensees war und zur Schweiz gehörte. Die Frau besorgte mir ein extra Essen, nach dem ich gefragt hatte, und war sehr stolz darauf, dass sie das geschafft hatte. Ich war in Gedanken mit der Frage beschäftigt, was ich noch in den Koffer packen sollte, und dass wir morgen rechtzeitig aufstehen mussten, und sprach mit Emme darüber, die neben mir sass. In einer anschliessenden Szene war ich direkt mit dem Kofferpacken beschäftigt. Ein würfelförmiges Haus hinter Bäumen, das einstmals zu Roggow gehört hatte, wohl Oertzens als Stadtsitz gedient hatte. Jetzt aber war es so von einer Hecke umwuchert, dass es nur noch Wissenden erkennbar war. Ich wollte es der ehemaligen Sekretärin aus Roggow zeigen, die gerade in der Stadt war und durch diese Strasse ging. Sie war schon ein Stück vorausgegangen. Ich wollte sie anrufen, konnte mich aber auf ihren Namen nicht besinnen. Mir fiel ein Name der mit der Silbe Dick anfing, ein, der aber nicht der richtige war. Dann hatte sie mich gehört, und wir suchten das Haus, aber die Stelle, wo es gestanden hatte, war leer. Man hatte es offenbar in diesen Tagen abgerissen und wir waren sehr enttäuscht. Ich war in Roggow. Das Haus war aber etwas anders als sonst. Ich sass in einem grossen Raum in sommerlicher Kleidung auf dem Fussboden auf dem Teppich und hatte meine Sachen um mich ausgebreitet. In dem Haus gab es im Keller ein öffentliches Wannenbad, zu dem Chips Einlass gewährten. Ich hatte mehrere solche Chips, die sich gesammelt hatten. Es war gegen Abend und es wurde kühl, so dass ich beschloss, wärmere Sachen anzuziehen und ein Bad zu nehmen. Ich raffte meine Sachen zusammen und stand auf. Am Abend sollte eine Gesellschaft sein, und es kamen mir schon schwarz gekleidete Menschen entgegen. Ein Aufzug, der früher da war und mit dem ich in die Tiefe fahren wollte, war geschlossen. So lief ich leicht, fast schwebend die Treppe herunter. Ein Diener oder Badewärter, der mich sah, war verwundert und sagte etwas wie etwa. "Der Uslar wird immer merkwürdiger." Ehe ich das Bad erreichte, erwachte ich Ich bin zu Besuch im Hause Heideggers, der schon ein sehr alter Mann ist. Ich habe schon die anderen Familienmitglieder begrüsst und soll jetzt auch ihn begrüssen, den ich schon von ferne an der Tür gesehen habe. Ein Sohn kümmert sich um alles und sagt zu mir, dass ich ihn jetzt begrüssen könne, und ob ich mir vorher nicht etwas überziehen will, denn ich habe nur eine kurze Hose an, weil es am Tage warm war. Jetzt aber ist es kühl geworden. Ich ziehe mir, so schnell ich kann, eine lange Hose über, denn ich höre schon Heidegger die Treppe rauf kommen, und versuche, mich auf eine ruhige Haltung einzustellen, um angemessen mit ihm reden zu können. Kurz bevor wir uns treffen, wache ich auf. Ich hatte ein altes Auto, einen Opel, vollgestopft mit vielen Kanistern voller Benzin, so dass ich damit sehr weit, bis zum Nordkap, fahren könnte. Es gab mir das Gefühl der Autarkie und Unabhängigkeit. Ich wollte zu einem Universitäts-Faschingsfest gehen, zu dem Akert als Rektor eingeladen hatte. Da, wo ich losgehen musste, aus einem halb familiären, halb gesellschaftlichen Ort, kam ich aber nicht recht los. Es kam immer etwas dazwischen. Draussen regnete es in Strömen, ich hatte meinen Regenmantel und andere Dinge draussen vor der Tür abgelegt, weil es drinnen im Raum schon zu voll war. Zuerst erwischte ich einen falschen Mantel, den jemand über den meinen gelegt hatte, dann musste ich allerlei andere Dinge zusammensuchen, ehe ich schliesslich loskam. Ich hatte mich bei dem Fest, zu dem ich wollte, in einer, wie ich dachte, nur ganz losen Weise, mit einem Mädchen verabredet, das auch dort sein wollte und das ich dort treffen wollte. Als ich schliesslich zu dem Lokal kam und die Tür öffnete, sah ich in dem nicht sehr vollem Raum Akert an einem Tisch sitzend mit einem in Gesicht gezogenen Hut, der ihn wie Wotan wirken liess. Da er mich schon in der Tür gesehen hatte, ging ich zunächst zu ihm, um ihn zu begrüssen, und sagte: "Ich bedanke mich für die Einladung. Es ist zwar spät, aber ich dachte, das ist besser als gar nicht." Er reagierte aber etwas verstimmt, und nun sah ich den Grund, denn an dem selben Tisch sass das Mädchen, mit dem ich mich, wie ich dachte, nur locker verabredet hatte. Es hatte die ganz Zeit auf mich gewartet und war nun ganz traurig und vergrämt. Damit hatte ich gar nicht gerechnet, sondern eher damit, dass sie kaum von mir Notiz nehmen und mit Anderen tanzen würde. Ich zog einen freien Stuhl heran, der dort stand, und setzte mich ihr gegenüber und entschuldigte mich und sagte schliesslich zaghaft, ob wir zusammen etwas trinken wollten, damit rechnend, dass sie das nun ablehnen würde. Aber sie war glücklich und kam sofort, und ich war im Stillen glücklich, dass sie so echt auf mich gewartet hatte, womit ich garnicht gerechnet hatte. Wir gingen los, und ich war im Begriff, sie zu umarmen und an mich zu ziehen, als ich erwachte. Ich hatte von meinem Grossvater Joachim v. Bonin ein Bild geerbt, das ihn darstellte. Ein anderer Verwandter hatte das Bild bei sich und wusste nicht, dass es mir gehörte. Ich holte es bei ihm ab und auch ein Buch, das mir gehörte. Meine Mutter hatte wieder geheiratet, und ich war darüber verstimmt. Die Abholung des Bildes hing irgendwie damit zusammen. Ich war bei einem gesellschaftlichen Anlass, bei dem für eine Einrichtung gesammelt wurde, der es um die Förderung der Bekämpfung des Antisemitismus ging. Jemand spendete auf einmal eine sehr grosse Summe dafür. Das führte zu einer paradoxen Reaktion: Das Licht ging aus, es wurde rabenschwarz und ein stechender Schmerz breitete sich aus, verbunden mit einer starken Übesäuerung. Eine allgemeine Verwunderung trat ein, als das Licht wieder anging, darüber, dass eine Förderung der Bekämpfung des Negativen zu einer solchen massiven negativen Reaktion führen konnte. Ich erwachte von starkem stechendem Sodbrennen. Wir sassen im einem kellerartigen Raum, der dem Luftschutzkeller meines Elternhauses glich. Ich war mit Leuten zusammen, die ich in den Wirren des Krieges, der grade herrschte, kennen gelernt hatte. Auf einmal hörten wir lautes Geschrei meines Vaters in einem anderen Raum der Wohnung. Er hatte bemerkt, dass andere Leute seine Wäschestücke getragen hatten, und war empört darüber. Ich konnte mich im Moment nicht darauf besinnen, wie das zustande gekommen war, wusste aber, dass es sich aus den Kriegswirren ergeben hatte. Ich würde es ihm aber erklären müssen, wenn er jetzt herein kommen würde. Da fiel es mir glücklicher Weise gerade noch ein. Es war folgende Situation gewesen: Er war an der Front. Wir mussten aus irgend einem Grunde dort hinreisen, eine Gruppe von Menschen, die durch den Krieg zusammen gekommen waren. Wir beschlossen, Wäschestücke von ihm mit zu nehmen, um sie ihm geben zu können, weil er sie an der Front brauchen würde. Als wir unterwegs waren, gingen die Sachen und Wäschestücke der anderen Teilnehmer der Reise durch Kriegseinwirkungen verloren und ausserdem wurden Allee durch starke Regen- oder Gewittergüsse total durchnässt. Wir gaben ihnen darum die Wäschestücke meines Vaters, die wir bei uns hatten, damit sie überhaupt etwas anzuziehen hatten. Später sammelten wir sie wieder ein, aber man konnte sehen, dass sie getragen waren. So hatte mein Vater sie, jetzt wieder zu Hause, gerade eben gefunden. Das würde ich ihm nun möglichst ruhig erklären müssen, wenn er gleich hereinkommen würde. Ich sagte zu einem Mann, mit dem ich zusammen sass, dass man die Erregung meines Vaters aus der Situation erklären müsse, denn meine Mutter war schwer krank und kurz vor ihrem Tode, und ich sagte zu dem Mann, was das für eine Belastung für meinen Vater sein müsse. Im Erwachen, leuchtete mir besonders ein, dass der Raum, in dem wir im Traum sassen, ganz der Küche unserer Wirtin in Schwerin geglichen hatte, die im Keller der alten Villa war und deshalb als Luftschutzkeller diente. Der Mann war jünger, hatte solche Situationen nicht erlebt, und ich überlegte, wie man ihm die Vergangenheit des Raums erklären könne. Ich war mit einer alten Dame zusammen in einem alten Gutshaus. Wir wollten aus der Haustür gehen, um mit Anderen, die schon draussen waren, zusammen zu kommen. Aber vor der Haustür, die etwas erhöht lag, waren keine Stufen, sondern eine steinerne Rutsche. Das konnte man der alten Dame nicht zumuten. Da sie sehr leicht war, hätte ich sie auf den Arm nehmen und dann mit ihr herunter rutschen können, aber das ging auch nicht, da ich einen leichten Hexenschuss hatte, und so nicht genügend sicher mit ihr hätte herunter rutschen können. Da fiel mir aber ein, dass es seitlich einen Kellerausgang zu ebener Erde gab. Ich ging darum mit ihr in das Haus zurück und begann, den Weg in den Keller zu suchen. Auch das war schwierig, da das Haus sehr verwinkelt und labyrinthartig gebaut war. Auf der Suche nach dem Kellerausgang erwachte ich und hatte leichte Rückenschmerzen, wohl vom gestrigen Schwimmen im See. Andere Szenen waren vorausgegangen. In der ersten waren lauter noch winzig kleine Kätzchen zu uns ins Haus gekommen, die verschiedenen Nachbarn gehörten, die sie hereingelassen hatten, weil wir eine Katze hatten, die mit ihnen spielte. Einige versteckten sich, aber ich sagte mir, dass sie schon wieder zum Vorschein kommen würden, andere sah man ganz schnell durch die Wohnung flitzen. In einer anderen Szene waren wir zusammen mit einer Schar von kleinen Kindern draussen vor dem Haus, das schon das Gutshaus war, aus dem ich später mit den alten Dame heraus zu kommen suchte. Die Kinder wurden "die realen Kinder" genannt, wohl in Unterschied zu ideellen, nur vorgestellten Kindern. Aber der Ausdruck "reale Kinder " bezeichnete sie zugleich nicht als Legitime Kinder. Es waren wohl uneheliche Kinder. Ich hatte einen Posten von etwa hundert Weinflaschen gekauft, die von Rom nach Germanien, wohl an den Rhein, geliefert wurden. Die Sache spielte einerseits in der damaligen Gegenwart der Antike, wo ich wohl damit handelte, andererseits zugleich aber auch in der heutigen Gegenwart, so dass es sich um einen archäologischen Fund handelte. Beide Ebenen waren irgendwie vermischt. Nun stellte sich aber heraus, dass bei den Flaschen ein grosser Posten war, der direkt aus Griechenland, ich glaube aus Piräus, nach Germanien geliefert wurde. Das regte mich sehr auf, und zwar in der antiken Ebene, weil es ein Fehler in der Lieferung war, auf der Gegenwartsebene aber, weil das ein sensationeller archäologischer Fund war. In dieser leichten Erregung wachte ich auf und begriff erst da richtig die Vermischung der beiden Zeitebenen im Traum. Ich wohnte in einem grossen alten Haus zusammen mit einer grossen, gleichsam familiären, Gesellschaft, die aber gerade dabei war, in ein anderes Haus umzuziehen. Ich war vom Schlaf her noch nicht ganz angezogen, sah aber, dass viele Kleidungsstücke, wie Hemden und Strümpfe, schon eingepackt waren. Ich entdeckte aber noch einen grossen Haufen Schuhe und viele warme Mäntel, die auf einer Stange hingen. Da würde ich also noch etwas finden, das mich vor Kälte schützen würde, denn es war draussen kühl geworden. Die Mitglieder der grossen Gesellschaft benutzten solche Sachen gemeinsam. Ich sass mit einem Mitglied der grossen Gesellschaft, bei der ich schon im ersten Traum gelebt hatte, zusammen am Tisch beim Essen. Nun kam die Bedienung, bei der ich nach dem Essen zahlen musste. Ich merkte, dass ich mein richtiges Portemonnaie nicht bei mir hatte, fand aber bei meinen Sachen einen gefüllten Geldbeutel mit Münzen, den en ich zum Zahlen ergriff. Zu meinem Erstaunen verlangte nun die Bedienung für das ganze Essen nur zwei Franken oder zwei Mark. Das Essen in diesem Lokal war weitgehend subventioniert. Fuhr mit Emme und Marion im Auto. Wir hatten dabei ein Ziel im Auge, das wir noch erreichen wollten. Ich streichelte Marion. Eine Menge von Kartons und Gegenständen, die wir an verschiedenen Stellen im Keller abgestellt hatten, waren einfach auf die Rampe vor unserer Haustür abgestellt, wo wir sie fanden, als wir aus der Stadt zurück kamen. Sogar der direkte Eingang zur Haustür war ganz zugestellt. Ich war empört und sagte zu Emme, dass man doch auf jeden Fall vorher mit uns hätte sprechen müssen, ganz egal, was das für einen Grund hatte. Es waren auch Sachen dabei, die nicht uns, sondern anderen gehörten. Ich überlegte, ob man den Keller neu streichen oder etwas ähnliches machen wollte. Ich hatte meine goldene Uhr vom Uhrmacher zurück bekommen, fand aber das Lederband nicht, an dem ich sie, wie an einer Kette, trage. Versuchte es statt dessen mit dem Wollschal. Der war aber zu dick dafür. Ich hatte verschiedene Sachen zu bezahlen, die ich auf dem Flohmarkt gekauft hatte. Ich ging die Sachen durch, die beieinander auf dem Boden des Strasse lagen, und erinnerte mich bei jedem einzelnen an den Kauf. Dann fand ich aber zwei Dinge darunter, die ich schon im vergangenen Jahr oder früher gekauft hatte und natürlich auch damals schon bezahlt hatte. Sie standen mit genauer Bezeichnung auf der Rechnung. Das musste ich der Frau sagen, die ich nun suchte. Sie war einige Meter entfernt in einer katholischen Kirche, wo sie offenbar arbeitete. Ich sah sie jenseits der Chorschranken am Altar, wo sie etwas putzte. Ich rief sie also mit Namen und sie kam mir bis zu den Chorschranken entgegen. Ehe ich mit ihr darüber sprach, erwachte ich. Telephongespräch mit einer Jungianerin, die ich noch nicht persönlich kannte, aber von der die Kinder viel gesprochen hatten. Ich wollte mich bei einer Tagung im Jung-Institut mit ihr treffen, fragte, woran ich sie erkennen könne. Sie sagte, dass dort Namensschilder ausliegen würden. Ich bin mit einer Frau zusammen, die ein weisses Gewand anhat. Als sie tanzt, kommt unter dem weissen Gewand ein wunderschönes blaues zum Vorschein, das sich bei der Drehungen glockenartig entfaltet. Ich bin entzückt von dem Anblick. Gadamer war zu Besuch. Es wurde ein Fest gefeiert, bei dem es ausgelassen zuging und das sich durch alle Etagen des Hauses erstreckte. Einzelheiten habe ich vergessen, aber die gesamte zugleich hintergründige Stimmung in Erinnerung, in der Gadamer als Wissender erschien, der menschliche Verhältnisse und Beziehungen verstand und gleichsam durchschaute und freundlich daran teilnahm. In der NZZ war die Rezension von Ludger Lütkehaus über mein Buch "Was ist Seele?" noch einmal abgedruckt, worüber ich mich natürlich sehr freute. Sie war mit einem Zusatz versehen, in dem stand, dass der Schreibende sie noch einmal gelesen hätte und sie hier noch einmal abgedruckt würde. Er sei ein Schwabe, der sich gerne Abends mit gekreuzten Beinen auf den Tisch setze und ein schönes Buch noch einmal lese. Das hätte er mit diesem auch gerne tun wollen, aber es enthielte auch zu viele Druckfehler, weshalb das etwas mühsam sei. Aber das Wichtigste sei ein wirklich guter Gedanke in dem Buch. Ehe ich diesen Satz zu Ende lesen konnte, wachte ich auf, sah aber noch, dass es ein guter Gedanke über den Menschen sei, und dachte, dass er meine, auch auf der Rückseite des Buches abgedruckte, Definition von Seele meinte. Das Wort Schwabe war mehrfach in dem Buch durch Schw. abgekürzt. Ich ging mit Gadamer im Wald und in der Natur spazieren. Wohl aus Übermüdung war er dabei schliesslich in eine Art Sitzlage am Boden geraten. Ich liess ihn nun ein Reihe gezielter Bewegungen machen, die es ihm möglich machen sollten, ohne zu viel Mühe wieder hoch zu kommen. So liess ich ihn zuerst auf allen Vieren knien, dann von da aus in eine richtige Sitzlage kommen, aus der er dann mit meiner Hilfe richtig aufstehen konnte. Dann gingen wir weiter, und es kam ein starker Sturm auf. Ich hielt ihn kräftig fest und führte ihn, und so gingen wir weiter durch den Sturm in Richtung auf unsere Wohnung. Ein Treffen zwischen Osteuropäern und uns in einer Waldlandschaft und einem schöne alten Haus. Es entstehen Freundschaften, so dass man das Ende der Tagung bedauert, so mit einem Herrn etwa meines Alters und mit einem jungen Mädchen, die wir immer wieder treffen. Der Herr verabschiedet sich herzlich von mir, wie man sieht, mit dem Gefühl, dass wir uns nicht wieder treffen werden, während ich das Gefühl habe, dass das schon sehr gut geschehen könne und der Zufall manches arrangieren kann. Wir waren in einem alten Haus. Ein winziger, aber wichtiger Teil eines alten Gegenstandes, etwas wie ein kleines Kügelchen aus einer Radnabe, war unter ein Bett gefallen, wo ich es mit Hilfe eines anderen Besuchers suchte, der mir die Taschenlampe hielt. Aber weder mit dem Auge noch mit den Tastgefühl war es möglich, es zu finden. Es lag auch sehr viel Staub unter dem alten hölzernen Doppelbett, und an einer Stelle fasste ich auch in etwas wie Vogeldreck. Allmählich erlosch die Taschenlampe, weil de Batterie alle war, und ich wusste, dass ich nun mit der Suche aufhören musste, und erwachte. Wir waren in einem grossem alten Gutshaus. Das Zimmer, in dem wir waren , ein grosser saalartiger Raum, war sehr schön mit grossen alten Möbeln aus Holz eingerichtet, die viel Platz um sich liessen. Unter dem Tisch sass eine kleine schwarze Katze. Weitere Einzelheiten der Szene habe ich vergessen. Suche in einem grossen Raum voller Menschen Sachen, die unter die Bänke geraten oder geschoben sind. Zwischendurch gilt es auch, sich bei den Bänken zu verstecken, weil fremde Mächte oder Polizisten durch den Saal gehen. Es war eine dichte Atmosphäre in dem Traum. Weitere Einzelheiten der Handlung habe ich vergessen. Traum : Ich war bei Jelmoli und sah dort einen schönen alten Stuhl, der mich interessierte. Er war aus einem schwarzen Metallgestell mit darauf befestigten Holzbrettern, wie ein alter Gartenstuhl. Ich ging näher heran, um ihn zu betrachten, und sah auf ihm noch ein anderes Matallgebilde, das ich abnehmen wollte. Es war aber anscheinend fest an dem Stuhl. Bei näherer Betrachtung merkte ich, dass es eine grosse Klammer war, die man um ein Möbelstück machen kann, wenn es geleimt wird, damit die Teile fest aneinander halten. Nun wurde mir klar, dass dies nicht ein Stuhl zum Verkauf war, sondern ein alter Stuhl, der für die Bedienung da stand und der gerade repariert wurde. Ich war besorgt, ob irgendwo Leim war, der nun bei dem Versuch, die Klammer abzunehmen, an meine Kleider gekommen sein konnte. Und so war es auch, ich sah eine Leimspur an meiner Hose, entdeckte aber zu meiner Freude, dass man sie wie eine elastische Masse davon abziehen konnte, ohne dass eine Spur auf der Hose zurück blieb. Während ich noch damit beschäftigt war, kamen verschiedene Leute, die mich für einen Verkäufer hielten, um mich etwas zu fragen. Einer hielt mir auch einen Geldbeutel hin, aus dem er einen Zwanzig-Franken-Schein nahm. Ich sagte jedesmal: "Ich bin auch nur ein Kunde und bin gerade damit beschäftigt, die Klebe von meiner Hose zu entfernen." Der Erfolg dieses Unternehmens liess dabei eine gewisse Befriedigung entstehen, so dass ich guter Laune erwachte. Eine Frau wurde von kleinen koboldartigen Tieren bedroht. Sie gab ihnen eine Spritze, um sie zu beruhigen. Das half aber nur kurze Zeit, dann wurde sie doch noch gebissen, und man sah das Blut fliessen. Ein Mann in Chicago, der seine eigenen, schon erwachsenen Kinder entführt, um sie gewaltsam mit seiner zweiten Frau zu einer Familie zusammen zu fügen. Es gelingt, sie zu befreien, doch entsteht nun das Problem, dass man sie vor ihm verstecken muss, denn er ist sehr mächtig. Es ist wie in einem Gangster-Film. Zwei Schlüssel fielen mir herab auf einen glatten Fliesenboden, der mit Staub und Laub und ähnlichem bedeckt war. Auf dem glatten Boden rutschten die Schlüssel ein Stück weiter. Den einen fand ich bald, den andren konnte ich nicht mehr finden, obwohl ich lange suchte. Vielleicht war er über den Rand des Bodens in einen unteren Stock im Treppenhaus gefallen, an das der Boden grenzte. Dann müsste ich hinabgehen und dort weiter suchen. Ich hatte zwei Gepäckstücke bei mir, zwei grosse Gepäcksäcke, wie Seesäcke. Jetzt waren auch diese weg Ich erinnerte mich, dass ich sie vorher, als ich schon mal etwas suchte, was mir herabgefallen war, in eine Toilette dort eingeschlossen hatte, um in Ruhe suchen zu können, aber in welche? Es waren eine ganze Reihe von Toiletten nebeneinander da, vor denen zum Teil wartende Leute standen. Auch dieses Problem musste ich also noch lösen. Dabei wurde die Zeit immer knapper, und ich erwachte schiesslich ganz erschöpft. Andere Szenen, in denen ich ebenfalls unterwegs war und Dinge verloren hatte und die Zeit knapp wurde, weil ich einen Termin hatte, waren vorausgegangen. Wir hatte eine Kuh auf dem Dach des Hauses, in dem wir wohnten. Emme und die Töchter hatten sie gekauft, als ich gerade nicht da war. Sie nährte sich von Abfällen, die auf dem Dach lagen und, ich glaube, es war auch die Idee gewesen, dass sie auf diese Weise das Dach sauber halten würde. Es standen abgestorbene Bäume auf dem Dach, auf denen sie herumkletterte. Sie war sehr geschickt und sprang von einem Baum zum anderen. Ich hatte aber Angst, ein Ast könne abbrechen und sie dabei vom Dach stürzen Das Haus war hoch und das Flachdach klein und von steilen Abfällen der Schrägdächer am Rande umgeben. Heute morgen sah ich sie, als ich wohl auf einem Balkon des Hauses lag, und sie schaute mir von oben in die Augen. Dann sah ich sie vor dem blauen Himmel fliegen, als sie von einem Baum zum anderen sprang. Ich wusste auch nicht, was die Nachbarn, die anderen Hausbewohner, dazu sagen würden, denn wir waren erst vor kurzem in das Haus eingezogen. Ich erwachte zugleich erstaunt und beunruhigt.Einfälle: Eine merkwürdige Variante des Themas "Tier im Traum". Die fliegenden Tiere auf den Bildern Chagals, die einem auch in die Augen blicken. Nachdem die letzten Träume, wie mir scheint, mehr alltäglich waren, ist dieser wieder gleichsam absurd und abenteuerlich. Ich habe das Kapitel über abenteuerliche und unheimliche Träume zu Ende geschrieben und bin jetzt bei dem Kapitel über die Spiegelung politischer und geschichtlicher Ereignisse im Traum. Dann soll auch das Kapitel über die Philosophen im Traum noch folgen. Ich muss heute zur Nachuntersuchung zu der Augenärztin Dr. Zinkernagel, die mich behandelt hatte, als vor einigen Monaten beim rechten Auge wegen einer Gkaskörperschrumpfung "fliegende Tiere" und ähnliche Gebilde vor dem Auge auftraten. Das hat sich wieder weitgehend zurückgebildet, nur ein "fliegendes Tier" ist noch da, das man nur manchmal sieht, vor allem, wenn man müde ist. Ich überlegte gestern, wie ich es ihr beschreiben sollte: Ein ovaler Punkt? Wie eine kleine Maus oder eine Fliege?. Die Ärztin ist die Frau eines Nobelpreisträgers, der indirekt auch etwas mit der Genforschung zu tun hat, über die jetzt so viel diskutiert wird. In dem letzten Traumbeispiel ( Traum Nr. 5804 vom 21.12.2000). in dem Kapitel "Abenteuerliche Träume" kommt ein Weg vor, der zugleich auch die Zeit ist und dabei zugleich auch eine Liste ist, in der bedeutende Persönlichkeiten verschiedener Zeiten registriert sind, darunter auch Nobelpreisträger. Die Schönheit der Kuhaugen bei Homer, die dort als Gleichnis für besonders schöne Frauen benutzt werden, wo von kuhäugigen Frauen die Rede ist. Das kleine flache Dach des Hauses Talstrasse 56 in Freiburg, auf dem den ich mich in den Fünfziger Jahren nackt sonnte und das von steil abfallenden Dachschrägen umgeben war, aus denen auch mein, " Der Käfig" genanntes, Mansarden-Zimmerchen hervorragte. Ich schlief auch einmal auf dem Dach im Sommer. Die Baumgärtnerin war besorgt, ob ich nicht im Schlaf herabfallen könnte. Da war ein Einbrecher, der die ganze Zeit während des Einbruchs leise und intensiv vor sich hin sprach. Ich nahm seine Rede auf Tonband auf, um sie nachher gegen ihn verwenden zu können. Als ich erwachte, hörte ich Emme neben mir im Schlaf auf Schwäbisch leise und intensiv vor sich hin sprechen und erkannte darin die Rede des Einbrechers in meinem Traum auch akustisch sofort wieder. Flucht vieler Fahrzeuge, darunter Autos, Fahrräder, Strassenbahnen, durch eine verhältnismässig enge Strasse. Ich selbst sass in einer Strassenbahn oder einem Bus. Allmählich beschleunigte sich die Bewegung. Hinter uns musste etwas Gefährliches sein. Dann stoppte auf einmal das Ganze und die Flucht kehrte um. Jetzt musste etwas Gefährliches vorne sein. Ich bewunderte, wie diszipliniert sich die Umkehr vollzog, so dass es keine Unfälle gab. Nach kurzer Zeit kam die Bewegung wieder zum Stehen und ging wieder in die alte Richtung. Jetzt aber beschleunigte sich die Bewegung aller Fahrzeuge sehr stark. Die Gefahr hinter uns musste drohend sein. Durch die Umkehr war der Bus, in dem ich sass, ganz an den Schluss der Kolonne geraten. Es gelang aber Allen, auch dem Bus, noch aus der engen Strasse heraus zu kommen in einen Bereich, wo es nun offenbar nicht mehr gefährlich war, und ich erwachte. Ich war in einer Therapie, bei der man sich alles intensiv, auch körperlich, vorstellen musste, auch wenn es eigentlich nur den weiblichen Körper betrifft, zum Beispiel eine Schwangerschaft, wenn die Frau ein Baby bekam, oder in der Erinnerung daran. Damit man sich das im eigenen Körper vorstellen konnte, griff der Therapeut zu Hilfsvorstellungen, zum Beispiel, dass man sich intensiv vorstellen sollte, dass ein Fussball im eigenen Körper heranwächst. Ich wollte sagen, dass ich mir da leichter eine Schwangerschaft im eigenen Körper direkt vorstellen könne, weil mir das Fussballspiel viel fremder sei als eine Schwangerschaft, sagte es aber nicht, weil ich befürchtete, dass er, oder sie, daraus eine gross Sache machen würde und vielleicht auch bestürzt sein würde. Nächtlicher Spaziergang durch die Stadt. Ich habe meine goldene Uhr dabei. Solange ich sie nicht zeige, ist alles gut. Aber, als ich nach der Uhr kucke, bin ich sofort umringt von zweifelhaften Gestalten, die mich in eine Ecke drängen wollen, so dass ich sie mit der Faust zurückschlagen muss. Ein junges Mädchen fährt in einem kleinen Lieferwagen des Möbelgeschäfts mit dem Sohn des Besitzers, den sie heiraten will. Sie haben Möbel für ihre neue Wohnung darin. Sie schreibt etwas auf eine Karte für ihn, eine Widmung. Dann steigt sie aus und sagt: "Es geht ganz schnell, keine Angst, ich werde nicht stricken", denn früher hatte sie einmal eine solche Widmung gestrickt, statt geschrieben, was sehr lange gedauert hatte. Diese Szene wandelt sich nun so, dass ich für sie die Widmung schreibe, wie in ein Gästebuch, und dafür auch die Worte erfinde, die von Möbeln handeln. Zwei flache rechteckige Schalen mit Fisch, die in irgend einem Zusammenhang eine Rolle spielten. In einer folgenden Szene waren es zwei rechteckige Necessaires, ein schwarzes und ein hellgraues, die ich einer Tochter und einem Schwiegersohn, wohl für eine Reise, schenkte, Die Tochter war wohl eine Mischperson aus den drei Töchtern, der Schwiegersohn glich keinem der drei wirklichen Schwiegersöhne, sondern eher einem Filmschauspieler, den ich im Fernsehen gesehen habe. Ich liess zuerst die Tochter wählen. Sie wählte das hellgraue Nescessaire, so dass der Schwiegersohn das schwarze bekam. Gespräch über den Traum und über Freuds zupackende, enthüllende Betrachtungsweise einerseits und eine phänomenologische, Sinnzusammenhänge akzentuierende, andererseits. Ich plädierte für die Vereinbarkeit von beiden. Vorher andere Szene, in der man sich durch schmale Schlitze in schiff- oder flugzeug-artige Fahrzeuge hinein zwängen musste, was ich gut konnte und worin ich eine gewisse Routine entwickelte. Das Gespräch über Freuds Betrachtungsweise hat sich daraus entwickelt, wobei das: "Sich durch die schmalen Schlitze Zwängen", und die zupackende Betrachtungsweise gleichsam ineinander übergingen. Ein Indianerstamm, der seine enge Beziehung zu Gisela gelöst hatte. Sie hatten mir eine Kette aus schwarzen und anderen Kieselsteinen vom Strand gemacht, woraus man sah, das sie die Beziehung jetzt auf mich übertragen hatten. Es waren rechteckige, leicht abgerundete Kieselsteine, eigentlich mehr braun als schwarz, die eine sehr schöne künstlerische Form hatten. Sie hatten aber auch noch eine, nur kürzere Kette für Gisela gemacht. Ich zeigte das einem Freund, der Züge von Specht und Hf. hatte, und er zog eine ganz kleine Kette der selben Art aus der Tasche hervor, die sie auch für ihn gemacht hatten. Der Stamm hatte den Namen Promotor. Ein sportliches Ereignis, das geplant wird. Ich bin irgendwie an der Planung beteiligt. Es geht darum, möglichst elegant mit dem Fahrrad um den Zürichsee zu kommen. Ich lebte umsonst in einem Haus mit einem grossen Park, und die einzige Bedingung war: Ich musste immer nackt sein, denn ich sollte eine Art Urmenschen darstellen. Auch eine Frau lebte unter den selben Bedingungen mit mir in dem Park, mit der ich auch erotisch verbunden war. Ich hatte mich an die Bedingungen schnell gewöhnt, so dass ich sie eigentlich gar nicht mehr ausdrücklich bemerkte. Sehr elegante Tanzszene: Ein junger Mann mit tiefgeschnittener unter den Hüften sitzender weisser Hose und nacktem Oberkörper und eine Frau mit weitem, bei der Drehung um die eigen Achse weit fliegendem, Rock. Ich war in einem eleganten Haus oder einer Segelyacht. Ich hatte meine neuen Sandalen an und einen grossen weissen Bademantel. Die Einzelheiten der Handlung oder Situation habe ich vergessen, nur diese Szenerie ist mir in Erinnerung geblieben. Dreiflügelige Drehgriffe an einer Falltür und an einer Schwingtür oder Drehtür. Diese Kombination kam in zwei Traumszenen vor, deren Handlung ich vergessen habe. Emme und ich gingen im Wald spazieren. Bille war noch ein ganz kleines Kind. Einmal war Emme mit Bille ein Stück voraus gegangen, und Bille kam zurück gelaufen und sagte, dass Emme eingeschlafen sei. Ich lief mit ihr dorthin, um sie zu wecken. Leute mit einem Wagen mit einem Pferd davor, die auf der Waldstrasse fuhren, hatten sie schlafend gefunden und darum auf ihren Wagen genommen, um sie zu einem Arzt zu bringen. Ich sagte, sie sollten den Wagen anhalten, sie schliefe nur, und wollte sie durch einen Kuss wecken, aber da sah ich, dass sie nicht nur schlief, sondern sich dabei auch in einen Wolfshund verwandelt hatte. Ich wusste, dass das nur eine andere Form des Schlafes war, und wollte sie, das heisst jetzt den Hund, trotzdem küssen, um sie zurück zu verwandeln und zu wecken. Der Hund fletschte aber die Zähne und knurrte. Ich überlegte nun, wie ich weiter vorgehen sollte, um sie zu wecken und erwachte dabei selbst. In dem Bild des Wolfshundes ist auch Emmes Schlafgeräusch enthalten, das gleichsam durch den Traum vergrössert wird. Jemand hielt einen wissenschaftlichen Vortrag, und auch Brigitte Boothe war unter den Zuhörern. Der Mann sprach von einem Toten, und Brigitte Boothe sagte, er habe die sprachliche Seite des Todes zu wenig berührt. Ich sagte auch etwas dazu, und sie warf mir einen Zettel zu, auf den sie den entsprechenden Gedankengang während des Vortrags notiert hatte. Es war ein irgendwo abgerissenes Papierstück. Ich sagte, dass ich erst die Brille aussetzen müsse, um es zu lesen, holte die Brille hervor und erwachte, als ich sie aufsetzte. Es war in Roggow. Herr von Oertzen wollte mit dem Wagen mit uns ausfahren. Ich fand aber meine Schuhe nicht. Ich lief durch's ganze Haus und suchte sie, zunächst ohne Erfolg. Dann sah ich beim Haupteingang auf den Stufen irgend etwas liegen und merkte, bei näherem Hinsehen, dass es meine Schnürschuhe waren, die ich offenbar beim Heimkommen dort abgestreift hatte, vielleicht, weil sie damals feucht waren. Ich ergriff sie und lief durch die Salons, um zu dem Seiteneingang zu kommen, vor dem der Pferde-Wagen stand. Die Architektur war hier etwas anders als in Wirklichkeit. Der Seiteneingang war dort, wo in Wirklichkeit die Veranda ist. Als ich dort ankam, befürchtete ich zuerst, Herr v. Oertzen sei mit den Anderen schon abgefahren, sah ihn und sie dann aber zur Tür hereinkommen. Er trug das Modell einer Lokomotive. Andere trugen Modelle von Schiffen und Ähnlichem vor sich her. Es musste irgend ein Besuch gekommen sein. Man versammelte sich in dem Raum an der Tür. Viele Leute, eine kleine Menschenmenge, standen schon da. Ich lief mit meinen Schuhen in der Hand zwischen ihnen hindurch, um möglichst nah an Herrn von Oertzen zu kommen, damit ich dann bei der Abfahrt mit dem Wagen mich anschliessen konnte. Es sollte aber vorher offenbar irgend etwas stattfinden, was mit den Modellen der verschiedenartigen Fahrzeuge, wie Bahn und Schiff, zusammenhing. Dann bin ich aufgewacht. Ich war zu Besuch bei einem Mann, der, nur mit einer Badehose bekleidet, in seiner Wohnung lebte. Er hatte für sich und mich Kaffee gemacht. Als ich den meinen trank, merkte ich, dass er süss und sehr sahnig war. Als der Man seine Tasse zu Munde führte, sagte er: "Jetzt habe ich Ihnen die Schale gegeben, und das hier ist der Ihre", und war unglücklich, weil er jetzt nur schwarzen Kaffee hatte. "Schale" nannte er den Kaffee mit der Sahne, den er für sich selbst gemacht hatte. Ich bot ihm an, für ihn in seinem Kühlschrank in der Küche Sahne zu suchen, die wir dann in seinen nur schwarzen Kaffee giessen konnten., und ging in die Küche. Der Kühlschrank stand aber so zwischen anderen Möbeln, dass die Tür nur einen Spalt weit aufging, und es war schwer, die Sahne darin zu finden. Schliesslich fand ich eine flache Schale mit Sahne, in der das Fett Klümpchen bildete, legte ein Löffelchen dazu und brachte sie ihm. In einer anderen Szene war ich selber nackt oder nur mit einer Badehose bekleidet. Ein Traum, in dem die Frau des Bundeskanzlers Kohl vorkam. Alle anderen Einzelheiten der Szenerie und der Situation habe ich vergessen, obwohl sie mir direkt nach dem Erwachen noch vor Augen standen. Bei einer Feier der Egnér-Preisverleihung. Neben den Preisen für sprachliche Werke waren durch die Jahre hindurch auch Preise für gegenständliche Werke verliehen worden, die alle hier ausgebreitet auf einem grossen rechteckigen Tisch aus mattgrauem geschliffenem Stein lagen. Es waren alles rechteckige Formen im Goldenen Schnitt und ovale und ähnliche Formen wie vom Meer glattgeschliffener Steine. Das ganze strahlte eine wunderbare Harmonie aus, und ich war davon begeistert., Sie sagte, dass dies alles Gegenstände seien, die im Laufe der Jahre von mir für die Preisverleihung vorgeschlagen worden seien. Sie wolle jetzt auch noch einen anderen, mehr avantgardistischen Stil pflegen. Sie hatte für diese Ausstellung der Preise einen grossen rechteckigen Raum erworben, in dem sie sehr schön zur Geltung kamen. Wir haben uns verirrt, und ich soll die Gruppe heim führen. Wir treffen einen kleinen Jungen, der er sich ebenfalls verirrt hat und den ich auch mitnehmen soll. Es ist aber sehr schwierig, in der Nacht den Weg über Land zu finden. Es gibt aber die Möglichkeit, mit einem Boot über den See zu fahren. Hier wird aber die Schwierigkeit darin bestehen, den richtigen Ort am Ufer im Dunkeln der Nacht zu finden, wo alle Uferbäume irgendwie gleich aussehen. Es ist ein Ort am Ufer, der dem Ort am Ufer unterhalb des Elternhauses in Schwerin gleicht. Es zeigt sich aber, dass der Junge bessere Möglichkeiten dafür hat, so dass wir es mit ihm zusammen wagen können, über den See zu fahren. Ich erwache kurz vor dem Aufbruch mit dem Boot. Die bevorstehende Wegfindung schien eine solche nicht nur im Raum, sondern auch in der Zeit zu sein. Ich war in einer Einkaufsgegend, wo ich ein Geschäft mit grossen eisernen Werkzeugen, wie Hammern, Meisseln und Sägen, besonders attraktiv fand. Es hatte eine archaische und urtümliche Wirkung, die mich anzog. In einer anderen Szene photographierte ich eine weisse Architektur in einer Londoner Gegend, wie Chelsea oder die Gegend um Kensington Station. Hinterher merkte ich, dass besonders schön die Bilder geworden waren, wo diese Architektur durch Zufall im Hintergrund zu sehen war. Es ergaben sich wunderbare grosszügige Verteilungen der weissen Flächen und der in schönen Proportionen verteilten schwarzen Zeichnungen der Türen und Fenster, denn es waren Schwarz-weiss-Bilder. Ich überlegte, dass man immer gleichsam aus Zufall Architektur photographieren müsse, aber dass man ja nicht so gut absichtlich zufällig photographieren kann. Traum, in dem Beatrice von Matt vorkam und ihr Mann und der Blanzan-Preis, den er erhalten hat. Irgendwie ging es auch um das Arrangieren eines Artikels in der NZZ. Ich war bei einer Operation, bei der eine vollkommene Kopie von einem hergestellt wurde, und zwar nicht eine lebendige, sondern eine technische Darstellung des Organismus, die aber, zum Beispiel in Beziehung auf die Haut und auf die Kopfform, täuschend ähnlich aussah. Man konnte die Kopie hinterher nach Hause mitnehmen. Ich scheute aber doch davor zurück. Die Gegenstände, die man bei sich gehabt hatte, waren ebenfalls nach der Operation zusammengepackt worden, wobei die Leute aus der Klinik die Dinge, wie sie gerade anfielen, in die Gefässe gesteckt hatten, die man gerade bei sich gehabt hatte. So war irgend etwas aus Pappe in die lederne Umhängetasche gesteckt worden, in der ich auf Reisen den Laptop transportiere, in dem ich die Träume aufschreibe. Emme, die dabei stand, sagte: "Wie kann man denn so etwas machen", womit sie diese Verwendung der Ledertasche meinte, aus der ich gerade die Pappe herausnahm, um die Tasche mitzunehmen Ich sagte, dass man darauf keinen Einfluss gehabt habe, da man zu diesem Zeitpunkt noch ganz passiv gewesen sei. Ich musste einen Film drehen, in dem wir fliegen und in dem viele Rosen vorkommen. Ich merkte erst bei der Durchführung, wie viele Einzelheiten man dabei beachten musste. Ich glaube, ich musste auch erst Fliegen lernen. Jemand gab mir Ratschläge für das Filmen. Irgendwo in einem Wartehäuschen war eine kleine Plastik aufgestellt, die einen liegenden menschlichen Leib darstellte, der sich durch einen eingebauten Mechanismus in eine Höhlenlandschaft verwandeln konnte. Sie war gerade in Bewegung und vollzog die Verwandlung, als Emme und ich bei einem Spaziergang uns dort hinsetzten. Eine Frau kam vorbei und fragte nach der Plastik und sagte, sie habe davon geträumt. Ich gab sie ihr, sie war etwa spielzeuggross und nicht befestigt. Die Frau steckte die Plastik einfach in die Tasche. Offenbar wollte sie sie mitnehmen. Ich fragte Sie: "Was haben sie denn davon geräumt?" Sie erzählte nun nicht eine Geschichte, sondern redete etwas von "Ich-Absolution". Als ich gefragt hatte "Was haben Sie denn davon geträumt?" näherte sich gleich ein Reihe von Menschen, Passanten, die gerade vorbeigingen, oder dort warteten, und die alle offenbar an Träumen interessiert waren. Ich suchte mit Hilfe des Computers, an den sie angeschlossen waren, drei kleine, handtaschengrosse Gepäckstücke nach einer Tablette durch, die ich nach Daten in einem von ihnen abgelegt und gestern Abend zu schlucken vergessen hatte. Dann wollte ich Tante Lu anrufen, um mich für einen Besuch zu bedanken, hatte aber dafür nicht das richtige eigene Telephon das an den Computer angeschlossen war, der die Nummer enthielt. Erwachen mit Kopfweh und dem Beschluss, dagegen eine Tablette zu schlucken. Emme hatte auf dem Flohmarkt ein sehr schönes abstraktes Papierbild gekauft, und mir war beim Schreiben Tinte auf den unteren Teil des Bildes geflossen. Ich hatte gar nichts von dem Bilde gewusst, das auf dem Tisch neben anderen Sachen lag, und ich merkte nun, dass Emme traurig über den Fleck war, und ich versuchte, ihn mit verschiedenen Mitteln zu entfernen oder zu mildern. Ich war mit zwei Leuten zusammen gewesen, von denen der eine Präsident eins Amtes der Stadt Zürich, ich glaube des Jugendamtes, war, was ich dem Anderen, als jener herausgegangen war, erklärte. Dann sprach in über René Zihlmann und sagte, dass dieser Präsident der Berufsberatung der Stadt Zürich sei und ausserdem Präsident der Zentralkommission der Katholiken von Zürich. In diesem Moment kam dieser herein und sagte: "Das stimmt". Ich war in einer teils von Polen, teils von Deutschen bewohnten ländlichen Gegend. Ich war mit einer Gruppe von Leuten zusammen, die dort Ferien machten. Wir sollten Besuch von Ernst Konrad Specht bekommen. Ich redete mit den Leuten, wie ich ihm am Telephon den Weg beschreiben sollte, denn wir wollten zu einem Tennisplatz gehen, der etwas ausserhalb des Dorfes jenseits einer Bahnlinie lag. Einer der Anderen, der übrigens auch Ähnlichkeit mit Specht hatte, erklärte sich bereit, ihn mit seinem Auto beim Bahnhof des Dorfes abzuholen. Ich wollte Stolls Seminar besuchen. Es hatte den Titel "807 Numerieren". Mich reizte der erstaunliche Titel. Zuerst hatte ich nur das Wort "Numerieren" gelesen. Dann entdeckte ich erst die Zahl 807. Im Erwachen dachte ich noch, dass man vielleicht dort den Computer benutzen werde, und vielleicht ein Programm, das ich nicht hatte. Da waren Randalierer und Terroristen, die gezielt das Haus verwüsteten, in dem ich, wohl zu Besuch war. Ich beschloss, sie zu fesseln und erwachte mit Kopf- und Bauchschmerzen. Einer von ihnen glich dem Bösewicht in dem Film "Back to Future", der immer wieder in anderen Rollen auftritt, wenn die Zeit aus den Fugen geraten ist, und immer wider dadurch überwunden wird, dass "Doc" die Zeitfolge wieder in Ordnung bringt. Eine Stimme sagt: "Kann ich einpacken?" - Wiedererwachen mit Herzklopfen. Es war eine bestimmte Situation, zu der die Frage gehörte. Diese Situation habe ich aber vergessen. Ein Haus, in dem in allen Etagen ein Tanzfest stattfand. Ich hatte mir dazu ganz leichte Pantöffelchen gemacht, auf denen man fast schwebend tanzen konnte. Später fand ich eines davon, das am Ende des Festes abhanden gekommen war, wieder. Ich genoss das schwebende leichte Tanzen, das noch nach dem Erwachen weiterwirkte. Jemand erklärt, wie die Unterscheidung von Rot und Grün zustande kommt. Es handelt ich um einen Stoff, der verhindert, dass die Unterscheidung von Rot und Grün verloren geht. Wenn die Produktion dieses Stoffes aufhört, dann kann man Rot und Grün nicht mehr unterscheiden. Das ist sozusagen eigentlich der Urzustand. Die Erklärung findet in einem alten Steinhaus statt. In unserer Wohnung, die aber anders angeordnet war als in Wirklichkeit, und ausgedehnter, und in einem alten Haus, war neben dem gewohnten Badezimmer, in dem ich immer bade, noch ein anderes, in dem ich aus irgend einem Grunde von jetzt ab baden sollte, wohl damit das andere für Besucher zur Verfügung stand, oder für Bille, wenn sie da war. Das andere Bad hatte eine alte freistehende Badewanne, aber die Hähne zum Bedienen der Wasserzufuhr waren nicht direkt an der Wanne, sondern entfernt, so dass man sich ganz weit strecken musste, um an sie zu kommen. Auch die Bedienung des Abflussventils war nur von dieser Ferne aus möglich. Die Wanne hatte auch eine sehr schräge Rückenlehne, so dass man nicht so bequem darin liegen und lesen konnte wie in der gewohnten, und sie stand etwas schief. Ich hatte mir nun gerade Wasser darin eingelassen, als Emme aus der Tür des Zimmers kam, wo sie aufgewacht war. Ich sagte: "Das neue Bad ist nicht so schön wie das alte" Sie antwortete: "Nein, das ist es nicht". Dann sagte ich: "Ich könnte eigentlich genau so gut weiterhin in das alte gehen". Mir wurde klar, dass man ja dieses andere für Gäste benutzen könne, und ich war sehr befriedigt über diese Lösung und erwachte zu der Zeit, wo ich meist ins Bad gehe. In dem Traum spielte auch das Wort Billerbeck irgend eine Rolle. Brigitte Boothe zeigte mir das Psychologische Institut, das aber insofern geändert war, als jetzt ein Aufzug in das Haus eingebaut war. Ich lehnte mich in dem Aufzug an die Wand und drückte dadurch aus Versehen die Knöpfe von anderen Etagen. So kamen wir in verschiedene andere Abteilungen. Wir kamen auch in meine ehemaligen Räume, die aber hier im Traum nicht, wie in Wirklichkeit, im Dachstock, sondern im Parterre und im Keller lagen. Da waren lauter eiserne Pferde in dem Haus, in dem ich war. Sie waren ganz aus Eisen, aber lebendig, und bewegten sich, ich wusste nicht, mit welchem Antrieb. Sie gehörten zu einer eisernen Armee. Jetzt war Krieg, und diese eiserne Armee sollte eingesetzt werden. Die eisernen Pferde waren ganz selbstverständlich zwischen den Menschen. Ihr Einsatz stand direkt bevor. Ich bin in einem Ministerium. Ich habe den Job neu bekommen und weiss darum noch nicht, was die Abkürzungen bedeuten, die an einem Pfeiler oder einer Wand untereinander stehen. Es ist ein gemütlicher Job. Ich war mit Emme und den Kindern - wohl auf Reisen - in einer fremden Stadt. Wir waren bei einem Spaziergang auf eine hohe Stelle neben einer Strasse geraten, wo wegen der Höhe schon Schnee lag. Wir versuchten nun, einen Durchgang durch die begrenzende Hecke dieser höher gelegenen Stelle zu finden, um wieder auf die Strasse zu kommen, auf der wir den Weg zurück zum Haus finden würden. Ich hatte ein Tor gesehen, das irgendwie erhöht war, wie die Tore in Freiburg, und durch das wir würden gehen können. Doch, als wir dorthin kamen, war es nicht da, stattdessen aber ein einfaches Tor, durch das aber keine Strasse führte, und wo man über einen kleinen Abhang hätte gehen müssen, wenn man dort versucht hätte, auf die Strasse durch zu kommen. Ich wunderte mich, dass das erhöhte Tor, dessen Namen ich vom Stadtplan her kannte, und das ich ja gesehen hatte, nicht da war, und fragte einen Einheimischen. Der sagte, ein solches Tor gebe es hier nicht, kannte aber den Name des Mannes, nach dem das Tor benannt war, wollte schnell in einem Buch Näheres über diesen nachsehen, und ging in sein Haus. Inzwischen waren Emme und die Kinder nicht mehr da, sie mussten durch den einfachen Torbogen über den kleinen Abhang auf die Strasse herab gegangen sein. Ich rief, aber sie hörten mich nicht. Ich hätte jetzt einfach hinterher laufen können. Dann würde aber der Mann, wenn er zurückkäme, mich nicht mehr finden. Das wäre unhöflich. Wenn ich aber zu lange wartete, würden die Anderen vielleicht schon weiter gegangen sein und ich sie nicht finden. In dem Dilemma, was ich nun tun sollte, wachte ich auf. Ich ging in die Apotheke, um Wasser zu kaufen, das ich für irgend einen Zweck brauchte. Drinnen war ein Vertreter, der die Titel von Büchern aufzählte, die die Apothekerinnen von ihm kaufen konnten. Offenbar verkauften sie auch Bücher weiter. Sie sagte zu ihm. "Drei mal 'Italien'". Es war ein Buch über Italien, das sie nehmen wollte. Dann schaute sie mich an, und ich sagte: "Wasser" und setzte hinzu : "Das klingt zwar nicht so interessant wie 'Italien'". Der Vertreter warf mir einen kurzen überraschten und erfreuten Blick zu. Ich wollte gerade fragen "Was kostet das?", in der Erwartung, dass sie antworten würde: "Nichts". Aber noch ehe ich den Satz aussprechen konnte, sagte sie: "Fünf Mark bitte". Ich war sehr erstaunt und bemerkte, dass ich mein Portemonnaie nicht einmal bereit gehalten hatte, sondern es erst in einer Tasche suchen musste, die ich etwas entfernt auf einem Stuhl abgestellt hatte. Ich holte sie und musste länger in der Tasche graben, um den Hartgeldbeutel, ein kleines Lederportemonnaie, zu finden, öffnete ihn und nahm ein Fünf-Franken-Stück heraus, das ich schon tastend an der Grösse erkennen konnte, und gab es ihr. Es war ein sehr blankes Geldstück. Dann erwachte ich mit dem Gedanken, ob ich nicht fragen sollte, warum das Glas Wasser, das sie mir gegeben hatte, so teuer war. Ein Computer, der zugleich auch mit anderen Menschen, aber auch mit nicht-menschlichen Wesen in Verbindung stand, erzeugte Quadrate in verschiedener Grösse und an verschiedenen Stellen. Aber ich machte mir klar, dass sie gleichsam alle die Idee des Quadrats verwirklichen. Sie waren bedeutsam, und es war befriedigend, sie zu entdecken, und sie bildeten irgendwie auch untereinander ein Muster. Ich sprach mit Jemandem darüber. Die verschiedenen Menschen und Wesen schienen gemeinsam sich damit zu beschäftigen. Ich hatte eine Büroarbeit. Musste das System, in dem die Papiere dort abgelegt waren, erst erraten. Auch wusste ich nicht, bis zu welcher Uhrzeit die Arbeit dort dauerte, konnte aber an dem Verhalten eines Anderen, der im selben Raum arbeitete, sehen, wann es sich dem Ende zuneigte. Hatte nun Schwierigkeiten, die Papiere, die ich fächerartig ausgelegt hatte, so unterzubringen, dass diese Ordnung erhalten blieb, damit ich damit weiterarbeiten konnte, und diese doch verschlossen waren, was wegen der Putzfrauen nötig war, die sie durcheinander bringen würden. Schob sie schliesslich unter einen gewölbten Rolladen, den man wie bei einem Schreibsekretär schliessen konnte. Hatte mich am Ende schon an das Eingespanntsein in ein festes Zeitgerüst etwas gewöhnt. Ich musste Schriften identifizieren und interpretieren. Es waren die Schriften meiner Töchter. Auch die Schrift eines Mannes namens Egger war dabei. Die Schriften mussten erst entdeckt werden, wie bei einer archäologischen Ausgrabung. Ich musste eine Arbeit machen, etwas wie Adressen-Schreiben oder Ähnliches. Die Einzelheiten der Szene habe ich vergessen, es war eine dichte Szene. Dann wachte ich auf - im Traum - und hörte Emme, die neben mir schlief, leise aber deutlich und schnell im Schlaf sprechen, und ich merkte, dass das, was sie erzählte, genau meinem Traum entsprach. Dann wurde ihr Sprechen schneller und intensiver und wie etwas, das in Kreisform ablief, wie auf einer Schallplatte oder C D. Jetzt wachte ich erst richtig auf und hörte Emme gerade noch sagen - und zwar auch jetzt in der leisen eindringlichen flüsternden Sprechweise: "So, mein Schatz, und jetzt geh Du wieder in Dein Bett." Es war offensichtlich, dass sie zu einem Kind sprach, wohl Belli, dem sie die Geschichte erzählt hatte, und dass sie im Schlaf sprach und wie im Traum. War in einem Hotelzimmer. Hatte eine ganz grosse Menge Pumpernickel gekauft. Viel zu viel. Konnte diese nun nicht unterbringen, und wollte sie aber auch nicht offen im Hotelzimmer liegen lassen. Die Scheiben waren in den Ausmassen sehr gross, viel grösser, als sie normaler Weise sind. Ich schnitt den ganzen Stapel mit einem Messer in zwei Teile, damit sie kleiner und handlicher waren und leichter zu verpacken.Das Messer drang mühelos durch den dicken Stapel von Brotscheiben, was ich nicht erwartet hatte. Der Schnitt wurde dabei aber im Laufe der vielen Lagen der Scheiben, die aufeinanderlagen, etwas schief. Ich dachte aber, das werde nichts machen, und man könne es so dann ganz gut verpacken. Es würde schwierig sein, die grosse Menge Pumpernickel im Schrank oder in Gefässen unterzubringen. Dann andere Szene: Ich war jetzt in der Stadt, die wie München war, und wollte in die Strassenbahn einsteigen. Es war eine Gegend ähnlich wie auf dem Platz vor der Residenz und dem Opernhaus. Ich musste aber ein Stück laufen, um zu der Haltestelle zu kommen, die etwas von dem Platz weg verlegt war, und sah die Bahn, eine ganz altmodische Strassenbahn, sich schon nähern und beschleunigte meinen Schritt, kam dabei in eine andere, ebenfalls sehr schöne Stadtgegend, sah die vielen Gebäude, die mir sehr gut gefielen, und dachte, dass ich allmählich in diese Stadt hineinwüchse, gerade jetzt, wo ich wieder abreisen musste. Hatte eine kleine Karte bei mir, die man in einem Automaten in einen Schlitz stecken musste als Bezahlung für das Strassenbahn-Fahren. Hielt diese schon bereit und beschleunigte meinen Schritt, so dass ich gerade noch die Strassenbahn erreichen würde, und erwachte. Ich war im München. Wir wohnten in einem Hotel. Ich hatte aber gleichzeitig in der Stadt noch ein Zimmer in meinem Institut. Ich hatte einen ganz kurzen Weg vom Hotel zum Institut herausgefunden, in dem ich durch Höfe gehen musste und durch Durchlässe in Umfriedungsmauern. Dann war es ein ganz direkter Weg und dauerte nur ganz kurz, während es normaler Weise ein viel längerer und länger dauernder Weg gewesen wäre. Während Emme im Hotelzimmer noch schlief, ging ich los, um auf diesem Abkürzungsweg in mein Zimmer im Institut zu kommen, für das ich den Schlüssel bei mir hatte und in dem auch ein Bett stand, auf dem ich mich ausruhen konnte. Als ich durch das letzte Tor auf dem Verbindungsweg gegangen war und auf den Platz kam, konnte ich aber das Institut nicht mehr finden, obwohl ich es noch kurz vorher gesehen hatte. Ich geriet dafür dort, wo es sein musste, auf einen kleinen Fussweg, der in Naturland führte, das verschneit war. Teilweise war er etwas abschüssig, so dass man kurze Stücke auf dem Schnee herabrutschte. Dann kam ich an dessen Ende unvermittelt wieder in die Stadt und auf einen wunderschönen Platz, der von Kirchen und Palais umgeben war und den ich noch nie gesehen hatte. Er war sehr harmonisch und mit seinen Fassaden ganz zauberhaft. Als ich ihn betrachtet hatte, beschloss ich, wieder zurück zum Hotel zu gehen, weil es schon bald sieben Uhr Abends war und Emme, die im Nachmittagsschlaf war, jetzt aufwachen und sich wundern würde, wenn ich nicht da war. Ich ging also wider zu dem Eingang des Fusswegs ,der durch die Naturlandschaft führt, um durch ihn zurück ins Hotel zu gehen. Aber schon der Anfang, ein etwa mannshoher Hang, über den man hätte nach oben klettern müssen, war so glatt, dass es unmöglich war, dort zu gehen. Ein kleines Mädchen und ein noch kleinerer Junge, die denWeg auch gehen wollten, standen auch dort, und das Mädchen sagte, dass es ganz unmöglich sein würde, bei dieser Glätte und dem Schnee den Weg zu gehen. Ich sagte, dass ich auf den Platz zurückgehen und eine Strassenbahn suche wolle. Der kleine Junge, der erstaunlicher Weis trotz des Schnees nackt war, sagte, ob ich ihn nicht mitnehmen und er ein Stück hinter mir her gehen könne, weil er es sonst zu spät zur Schule klommen würde. Er legte sich aber ganz gemütlich nackt auf die Schwelle einer Haustür. Ich sagte, dass ich nicht warten könne und jetzt schnell gehen müsse, und machte mich auf den Weg. Ich geriet in fremde Strassen und wusste nicht, wo ich hier eine Strassenbahn finden würde, und in welcher Gegend der Stadt ich eigentlich war. Ich überlegte mir, dass ich vielleicht ein Taxi suchen könne. Im Erwachen wurde mir aber klar, dass ich kein Geld bei mir hatte und ich den Taxifahrer fragen müsse, ob er mich mitnimmt und vor dem Hotel wartet, bis ich Geld aus dem Zimmer geholt hätte, um ihn zu bezahlen. Herr Lempp und sein Freund waren zu Besuch. Der Freund reparierte unser Radio und passte den Klang an. Ich musste in die Schule gehen. Wilhelm Keller war der Lehrer. Am ersten Tag hatte ich gefehlt, weil ich mich krank fühlte. Heute war der zweite Tag. Ich machte mir klar, dass jetzt alle Plätze schon besetzt waren und ich nicht mehr aussuchen konnte, sondern den Platz nehmen musste, der noch frei war. Aber es war mir egal. Ich überlegte, was ich sagen sollte, wenn der Lehrer fragen würde, welche Art von Krankheit ich gehabt hätte. Eigentlich hatte ich mich nur elend gefühlt. Ich hatte wie in Freiburg Anfang der fünfziger Jahre Gesine Bultmann als Wohnungsnachbarin. Die Lage ihres Zimmers zu meinem entsprach der damaligen Situation, aber es war ein andres Haus und mein Zimmer ging in den Korridor über, auf den Ihres mit seiner Tür mündete (die später unsere Tür wurde, als sie eine Etage tiefer zog und Emme ihr Zimmer bekam). Gesine kam in dem Traum gerade im Nachthemd aus ihrer Tür und ging zu dem Waschtisch (der ihrer Tür in dem Traum so gegenüberstand wie in Wirklichkeit der Kochtisch) und wusch sich die Hände dort Ihre Mutter stand neben ihr, gleichsam zwischen ihr und mir, und ihr Vater, der in dem Traum zugleich der Herr des Hauses war, wie ein Gutsherr, kam, gerade hinter ihr zur Wohnungstür herein. Ich war gerade auf dem Weg nach draussen, so dass ich an ihnen vorbeigehen musste und traf ihren Vater Rudolf Bultmann an der Tür, als ich erwachte. Ich war mit einem Mann zusammen beim Essen. Ich war satt, aber er hatte immer noch Hunger. Es gab Pizza's und er ass nun die Pizzas, die ich übergelassen hatte. Dann hatte er immer noch Hunger, und es stellte sich heraus, dass noch viele Brötchen da waren, die er nun auch noch ass. Dabei wandelte sich die Szene so, dass der Mann nun Dinge, die da waren, verkaufte, um dafür Essen zu kaufen. Es waren noch viele Brötchen da, die er nun begann, zu verkaufen. Als die Leute herzu eilten, um sie zu kaufen, bemerkte er, dass er sie ja gar nicht verkaufen musste, weil es nämlich gerade Brötchen waren, die er für das Geld kaufen wollte. Und er hatte ja schon Brötchen. Im Erwachen überlegte ich, dass er nur einfach ganz hohe Preise für die Brötchen verlangen müsse, dann würden sie die Leute nicht kaufen und er könnte sie behalten und selber essen. (2001-08-14, 02:00 - Zürich)[Emme sagt, dass ich im Schlaf gesprochen habe:] "Alles voller Sterne! - Das schreibe ich nicht auf." Ich bin in einer Gesellschaft, wo sehr viel musiziert wird. Helmuth Schmidt, der frühere Bundeskanzler, spielt dort ein harfenähnliches Instrument..Jetzt ist er aber abwesend, wegen einer anderen Aufgabe, und man hat einen jungen sehr genialischen Mann als Vertreter engagiert, der sehr gut spielt. Es wird gerade ein barockes Stück geprobt, das abends aufgeführt werden soll. Der junge Mann sagt, dass er die Notenschrift, es ist die Notenschrift Helmuth Schmidts, sehr schlecht lesen kann. Es wird ihm gesagt, dass daran nichts zu ändern sei und dass alle Stücke, die er spielen muss, in dieser Schrift geschrieben sind. Er schlägt vor, dass er die Noten dafür doch selber abschreiben will und sie dabei auf ein Papier von normalem Format schreiben will, denn jetzt sind sie auf Bögen von grösserem, altertümlichem Format. Ich bin gespannt, ob man seiner Bitte entsprechen wird. Er hat dafür einen Computer bei sich, in den er die Noten hineintippen kann. Sie werden dann sehr gut lesbar sein. Es handelt sich um die Barockmusik, die gerade gespielt wird. Es ist eine Art Komando-Athmosphäre, aber zugleich sehr feinsinnig und kultiviert, wie auf der Kommando-Brücke des Raumschiffes Enterprise. Ich erwache, kurz bevor diese Entscheidung gefällt wird. Ich hatte Schulschwierigkeiten. Ich hatte meine Schulaufgaben nicht richtig gemacht, war oft nicht zur Schule gegangen und hatte den Anschluss verloren. Ich konnte ganze Komplexe des Wissensstoffes nicht richtig durchschauen, kam nicht mehr durch. Es wurde mir klar, dass sich dies nicht gut nachholen liess, und dass ich wahrscheinlich eine Klasse wiederholen müsste. Eigentlich war wohl der Grund, dass mich der Stoff nicht genügend interessierte, anderes mehr interessierte. Darum war ich jetzt zu einer Beratung gegangen. Es war ein Amt, in dem sowohl gesundheitliche wie psychologische Beratung durchgeführt wurde, etwa wie ein Gesundheitsamt. Ich stand mit Emme, die zuvor dort Beratung in einer gesundheitlichen Sache eingeholt hatte, am Tresen, hinter dem verschiedene Beraterinnen sassen, und sagte nun zu der sehr netten und mütterlichen Frau, die da sass, dass es jetzt um eine Beratung für mich ginge, sie werde mich wohl noch nicht in ihrer Kartei heben. Sie suchte und fand etwas, und ich erinnerte mich im selben Moment, dass ich schon mal dagewesen war. Sie sagte: "Der Herr Professor schickt unvollständige Berichte". Die Sache fiel mir ein. Die Beraterin in einer gesundheitlichen Sache hatte über Leute gesprochen, die wir beide kannten, und ich hatte in einem Bericht über diese geschrieben und versprochen, noch mehr davon zu schreiben, das aber vergessen. Aber nun musste ich der Frau sagen, dass es diesmal um Schulprobleme ginge, und versuchte, den richtigen Einleitungssatz dafür zu konzipieren. Noch ehe ich begonnen hatte, zu sprechen, wachte ich aber auf. Wir sind auf Reisen in der Bahn und haben zwei Fensterplätze reserviert. Aber auf meinem Platz sitzt ein junger Mann, der in überzeugender Weise erklärt, dass das sein Platz sei, und dabei die Platznummer nennt, wobei mit hintergründig auffällt, dass er sich bei der Nennung der Zahl, nach oben zur Nummer blickend, verbessern muss. Wir irren im Zug umher, um unser Plätze zu suchen. Eine Bahnhelferin sagt: "Der junge Mann blufft nur. Das sind Ihre Plätze" Im Begriff, ihm das zu sagen und ihn zu vertreiben, wache ich auf. Traum von einem sehr hübschen kleinen Baby, das einem von selbst den Kopf zuwendet, wenn man sich über es beugt, und einem einen Kuss auf den Mund gibt. Es streckte auch die Zunge heraus und berührte damit beim Küssen meine Zunge. Vorher andere Traumszenen, in denen Bille und Belli vorkamen. Ich war in einer Strassenbahn unterwegs und hatte ausser meiner Tragetasche noch einzelne lose Sachen, die ich vor dem Aussteigen Schwierigkeiten hatte, einzusammeln. Schliesslich entdeckte ich noch ein zusätzliches geräumiges Abteil in meiner Tasche, in das sie alle hineingingen. Dann stieg ich aus und gleichzeitig Belli und Dani, die jetzt auch in der Bahn waren. Wir kamen in eine verwandelte Strasse ganz in er Nähe unserer Wohnung, wo überall Gras wuchs. Dani war begeistert von der Verwandlung. Dann andere Szene, in der Bille uns besuchte. Ich zog sie an mich, als sie sich zur Begrüssung über mich beugte, als ich noch auf einer Couch sass, und wir umarmten uns und küssten uns. Daraus wurde dann die Szene mit dem Baby. Traum von Gadamer. Ich begegnete ihm auf dem Flugplatz, wo ich von Wien oder der Ukraine aus angekommen war. Er war trotz seines hohen Alters sehr beweglich und wirkte viel jünger. Nur seine Hand wirkte, wenn man sie berührte, sehr kühl. Ich hatte ein grosses etwa hüfthohes Draht-Geflecht bei mir, das ich in einem unterirdischen Verbindungsgang wiedergefunden hatte, wo ich es vor einem Jahr schon einmal gefunden hatte und erzählte ihm davon. Der Gang durch den Berg führte von dem Ort einer Monteverdi-Aufführung zurück zum Hotel in jener Stadt. Ich sagte, als er danach fragte, dass man diesmal ganz mühelos durch den Berg kam, weil der Gang an den Seitenwänden mit Vorhängen ausgehängt war, so dass man nicht abirren konnte, was vor einem Jahr noch anders gewesen war. Die Aufführung, sagte ich, sei sehr schön gewesen und das Hotel und auch das Essen dort sehr gut. Man konnte ganz einfach alles auf einmal buchen. Ich merkte, dass es ihn interessierte und er überlegte, auch dorthin zu gehen. Um uns herum stand bei dem Gespräch eine Gruppe von Leuten, die auch mit mir in jener Stadt gewesen waren. Einer von ihnen lobte mich, dass ich ganz sportlich mit dem Draht umgegangen wäre. Dieser, wie ein grosses Knäuel in starker Form, war in dem Gang wohl umhergeweht, und ich hatte ihn mitgenommen, weil ich ihn nun schon zum zweiten mal gefunden hatte. Auch Gadamer fand das sehr interessant. Wir waren im Gespräch einen kleinen Hang zwischen zwei Weg-Ebenen schräg hoch gegangen. Ich erwachte schliesslich erfreut, von Gadamer geträumt zu haben. Traf Gadamer auf einem grossen Platz hier in Zürich, wo ein Fest stattfand. Der Platz war ganz voller Menschen. Gadamer war aber ganz sicher gewesen, dass er mich da treffen würde, trotz des grossen Gewimmels von Menschen auf dem Platz. Ich hatte dort auch eine Aufgabe: Ich musste abgeschnittene Zweige von dem Randgebüsch des Platzes in eine Röhre stopfen, die in einen Keller unter dem Platz führte. Man konnte unter normalem Umständen auch danach nach unten in dem Keller gehen, um die Sachen, die man in die Röhre getan hatte, dort wegzuordnen. Aber das war ganz unmöglich, nicht nur wegen des Gewimmels oben auf dem Platz, wodurch der Einstieg unzugänglich war, sondern auch, weil der ganze Keller schon durch Dingen, die in die Röhre geworfen waren, überfüllt war. Ich war gerade mit dieser Arbeit fertig, als ich Gadamer auf dem Platz erblickte und zu ihm ging. Er hatte sich auch nicht um seine Unterbringung am Abend gekümmert, weil er sicher war, dass ich ihn treffen und mit zu uns nach Hause nehmen würde, was dann auch geschah. Ich erwachte, als ich mit ihm mitten in dem Gewimmel von Menschen auf dem Festplatz stand. Ich war in einem Haus, wo eine Versammlung von Träumen stattfand. Sie waren als Personen da und waren sehr lebhaft ins Gespräch vertieft. Der ganz Raum war voll von ihnen und summte von den vielen Gesprächen. Nun war ein besonderer Umstand, dass eine Reihe der Träume in zwei Phasen oder Formen verschiedener Zeiten da waren. Diese umarmten sich und sprachen besonders lebhaft und sehr erfreut miteinander. Das Haus lag in einem Garten. Es war eine zugleich sehr friedliche und sehr lebhafte Atmosphäre. Ich war beeindruckt und berührt von diesem Treffen, das eine Art familiären Charakter hatte, und wachte schliesslich sehr erfüllt von diesem Erlebnis und diesem dichten und intensiven Treffen der Träume auf. Es war Sommer, und ich trug in der Stadt nur sehr dünne Kleider, zuletzt nur eine kurze Hose. Es ging um einen Text. Dieser war nach Form, Titel und Inhalt irgendwie zusammengesetzt aus dem langen Gedicht: "Lenore fuhr ums Morgenrot empor aus tiefen Träumen" - und dem ganz kurzen Gedicht: "Liege an der Wand voller Rätselschrift. Du wirst die Lösung hören, wenn Du schläfst". Das Gedicht "Lenore fuhr ums Morgenrot empor aus tiefen Träumen" war dabei aber seinerseits noch zusammengesetzt aus seiner Normalform und der parodistischen Kurzform: "Lenore fuhr ums Morgenrot, und als sie rum war, war sie tot." Dann war aber dieser ganze, aus diesen drei Elementen und Anderem irgendwie zusammengesetzte, Text auch noch umgedreht, so dass Anfang und Ende vertauscht waren. Das war sehr unbefriedigend, und ich drehte das Ganze zurück, so dass wieder der richtige Anfang da war, wie ich ihn kannte, und auch der Titel wieder stimmte, und erwachte dann befriedigt. Ich sollte in der Uni um vier Uhr einen Vortrag halten über das Thema "Die Brücke". Jetzt war es zwei Uhr, ich war schon in der Uni und legte mich dort auf ein Bett, um mich etwas auszuruhen. Ich schlief ein, und als ich wieder aufwachte, war es schon halb sechs. Ich war bestürzt, denn ich hatte den Vortrag verschlafen. So etwas war mir noch nie passiert. Zuerst, als ich aufwachte, hatte ich gedacht, es sei erst halb fünf und ich hätte von dem Vortrag nur eine viertel Stunde versäumt, überlegte, ob ich noch hingehen sollte, aber bis ich dort sein würde, würde es noch später sein und niemand mehr dort sein. Dann merkte ich, dass es sogar schon halb sechs war. Ich erwachte schliesslich sehr beunruhigt aus diesem Traum, und diese Beunruhigung hörte erst auf, als ich mir bewusst wurde, dass alles nur Traum war, also auch die Ankündigung des Vortrags selbst, so dass niemand gekommen sein konnte, also auch niemand gewartete hatte. Das Telephon klingelte. Doch als ich den Hörer abnahm, war es schon zu Ende. Statt dessen fing ein scharrendes Geräusch im Handy an, das daneben lag. Ich drückte die Taste, auf der das Symbol des abgehobenen Hörers zu sehen ist, aber das scharrende Geräusch ging weiter, und es war keine Stimme zu hören. Ich nahm an, dass das Geräusch von einer geschriebenen Botschaft käme, die Bille sendet. Das Geräusch hörte sich an wie scharrendes Schreiben, Zeile um Zeile. Ehe ich versuchen konnte, die Botschaft , von der ich annahm, dass Bille sie schrieb, weil das andere Telephon nicht rechtzeitig abgenommen war, zu lesen, wachte ich auf. Ich ging durch die Stadt, es war eine Gegend wie etwa da, wo die Bahnhofstrasse in den Bahnhofplatz in Zürich mündet. Dort näherte sich ein zum Krawall neigender Demonstrationszug. Ich entwich in Hinterhöfe. Nach einer Weile ging ich wieder heraus. Ich sprach mit einem Polizisten und sagte, dass das ja jetzt vorbei sei. Er zeigte in die Gegend der Limmat, es war schon dunkel geworden; man sah dort sich ein Lichterphänomen nähern. Es waren eine Art Lichterbäume, die die Demonstranten eines weiteren Demonstrationszuges bei sich trugen.- Auch von anderen Seiten kamen solche Lichter, und ich entwich wieder in die Hinterhöfe. Dabei wandelte sich die Szene so, dass dort jetzt ein Warenhaus und seine Höfe waren, in dem ich modische Kleider anprobierte. Es herrschte dabei eine erotische Atmosphäre. Als ich fortgehen wollte, musste ich erst meine eigenen Kleider wieder zusammensuchen, die ich an Zäunen oder Kleiderregalen aufgehängt hatte. Als ich schon alles wieder angezogen hatte und fortgehen wollte, merkte ich, dass ich meine langen Hosen noch nicht wieder angezogen hatte. Sie hingen auch noch an einem solchen Gestell. Ich hatte stattdessen wohl anprobierte kurze Hosen an, fühlte mich damit wohl, zog aber doch in Ruhe meine eigenen langen Hosen wieder an und ging erneut hinaus auf die Strasse, wo jetzt die zu Krawall neigenden Demonstrationszüge schon vorbei waren, und erwachte. Mit meinem Vater im Auto. Er am Steuer. Als das Auto einmal kurz stillsteht, kriecht er am Boden rum, um einen Gegenstand zu suchen. Das Auto setzt sich aber in Bewegung. Ich muss ins Steuer greifen. Die Szene wandelt sich: Ich male ein Aktbild auf einer Staffelei, die in einem Durchgang in unserer Wohnung steht, den auch andere Leute benutzen müssen. In einem entscheidenden Moment, als mir gerade die Linien, die Kinn und Kopf begrenzen, gleichsam wie vorgedeutet auf dem Bild erscheinen, so dass ich sie nur nachziehen muss, kommen Leute vorbei. Ich sage zu Emme, dass sie die Tür zu machen soll, damit ich nicht gestört werde. Sie sagt: "Gibt es denn keinen anderen Platz in der Wohnung, um das Bild zu malen?" Ich schimpfe, dass sie jetzt im entscheidenden Moment, der über das Gelingen des Bildes entscheidet, nicht stören soll. Gerade jetzt kommt eine spiessige Frau aus der Nachbarschaft vorbei, die den Durchgang auch benutzt. Ich lasse mich aber nicht ablenken und vollende das Bild. Emme erzählte mir im Kinderzimmer einen Traum, im Glauben, dass ich dort in einem Bett läge, das etwa an der Stelle stand, wo früher einmal Bellis Bett gestanden hat, in der Nähe des Fensters, während ich aber in Wirklichkeit im Bad war. Der Traum war die dritte Version eines Traums, den sie mir vorher schon im Zimmer erzählt hatte. Ich kam nun ins Kinderzimmer, und sie bemerkte, dass ich vorher garnicht dort gewesen war. Ich betrachtete das Bett und sah, dass es durch eine darüber gezogene Decken wirklich so aussah, als ob jemand darin läge. Dann erwachte ich. Es war in München. Ich war in ein Bad gegangen. Meine Kleider waren in einem grossen rechteckigen Raum, in einem alten Steinhaus, mit direktem Zugang zu diesem Raum von aussen. Jetzt war es Nacht, und ich musste die Kleider in dem schon leeren Raum suchen. Sie mussten hinten in einem Spind sein. Die Tür zum Raum, eine Art hüfthohes Metallgatter, war nur angelehnt, so dass ich mich durchdrücken konnte. Am Boden lag gelber Sand wie an einem Strand. Ich hatte mir schon auf dem Rückweg durch das Dunkel klar gemacht. dass ich meine Hose, in der die goldene Uhr war, nur flüchtig auf einer Bank neben dem Spind abgelegt hatte und nicht sicher sein konnte, ob sie noch da war. Ich ging durch den Sand mitten in der Nacht quer durch den rechteckigen Raum. Auf der Bank lag nur eine Deckenrolle. Ich merkte aber, dass die Hose sorgfältig darin eingewickelt war, entrollte sie und versuchte, in die Hose zu schlüpfen, was im Dunklen schwierig war. Tastete nach der Uhrtasche und spürte, dass die Uhr noch da war. Jetzt hörte ich jenseits der Wand Geräusche in dem Haus. Man hatte offenbar bemerkt, dass jemand in dem Umkleideraum war, und ich befürchtete, sie würden es für einen Einbrecher halten und vielleicht mit gezückter Pistole aus einer Tür treten. Ich versuchte, möglichst schnell heraus zu kommen, ehe das passieren könnte. Nun fand ich aber meine Sandalen nicht. Ich musste sie beim Eintritt in den Raum im hohen Sand verloren haben. Tastete mit dem Fuss im Sand und fand sie schliesslich unter dem Sand dicht beim Eingang, schlüpfte hinein und konnte mich noch durch das Gittertor hinausdrängen, ehe jemand in den Raum kam. Nun stand ich allein in der fremden Stadt und wusste nicht, wie ich zu der Wohnung finden sollte, in der Sigrid und Alli wohnten, bei denen ich zu Besuch war. Auf jeden Fall war es ein langer Weg durch die ganze Stadt, den man zu Fuss nicht bewältigen konnte. Es fuhren auch keine Bahnen und Busse mehr, und ich konnte mich auch nicht auf die Adresse besinnen. Da fiel mir ein, dass die Endhaltestelle der U-Bahn "Arabellapark" heisst und die Strasse "Soldauerstrasse". Dann wachte ich langsam auf und dachte noch im Erwachen, dass ich die Polizeistation suchen sollte und mich die Polizei vielleicht nach Hause bringen würde. Wir hatten eine Wohnung in Freiburg in der Hildastrasse, in der wir schon lange wohnten und uns wohl fühlten. Wir hörten irgendwelche Gerüchte, dass die Hausverwaltung die Wohnung kündigen wollte. Als wir gerade im Treppenhaus standen und auf die Wand eines gegenüberliegenden Hauses schauten, das ein schönes Jugendstilmuster hatte, kam mein Vater vorbei und sagte, wir sollten doch dort mal versuchen, eine Wohnung zu bekommen. Offenbar wusste er mehr über eine bevorstehende Kündigung der jetzigen Wohnung. Wir fragten dann in dem gegenüberliegenden Haus und erfuhren, dass dort tatsächlich eine Wohnung frei würde, die monatlich 822 Mark kosten sollte. Das war für die heutigen Verhältnisse billig. Ich hatte einen Videofilm wiedergefunden, den ich vor langer Zeit einmal gemacht hatte, und projizierte ihn an die Wand. Man sah darin die Graue Dame. Sie trug ein im Rücken tief ausgeschnittenes Kleid. Der Film sah sehr elegant aus. Emme war währenddessen im Flur beschäftigt. Ein grosser Raum mit vielen französischen Sesseln im alten Stil. Es werden sechzehn davon gebraucht. Ich beginne, sie in einer Reihe nebeneinander aufzustellen. Ich fuhr im Bus heim und hatte viele Sachen bei mir und ausserdem eine Stoff-Umhängetasche und einen Sack mit Lumpen, die sich zum Putzen von Metallgefässen vom Flohmarkt eigneten. Als ich ausstieg, suchte ich alle Sachen zusammen, vergass aber die Umhängetasche und den Sack mit den Putzlumpen. Überlegte, ob ich die Wiederkehr des selben Busses an der Haltestelle abwarten sollte. Eine andere Szene war vorhergegangen, wo wir bei einer Nachbarin waren und deren Sachen bewunderten. Ich sah einen grossen Tannenzweig auf dem Kamin und wunderte mich, bis ich begriff, dass es ein Weihnachtsbaum war. Am Wegrand stand ein Pfahl mit einer Laterne drauf, der mich ansprach und mit dem ich redete. Die Laterne, die im Durchmesser gleich gross war wie der Pfahl und aus diesem hervorwuchs, war sein Kopf. Das Erstaunliche war, dass der Pfahl zugleich als Pfahl ein Mensch war und ich ein Gespräch mit ihm führte. Wir waren in der Wohnung im obersten Stock des Hauses, und ich war gerade beim Umziehen, da klingelte es, obwohl ich wusste, dass die Haustür offen war. Ich drückte kräftig den automatischen Türöffner. Nach einer Weile kam eine Frau die Treppe rauf, die Valticella hiess, und Emme sagte, es sei die selbe, die wir schon in der Musikhochschule bei einem Fest getroffen hatten. Sie hatte mich auch da schon bedrängt und wollte etwas von mir, ich glaube, ich sollte sie habilitieren. Damit fing sie auch jetzt wieder an und wollte mich sprechen. Ich sagte, dass das nicht ginge und sie wieder gehen müsse, und schickte sie wieder weg. Emme sagte hinterher, ich sei zu streng gewesen und hätte wenigstens mit ihr sprechen können. Ich erwachte mit einen schlechten Gewissen. Sah ein riesiges Flugzeug abstürzen. Ich sass in der Tür meines Geburtshauses in Hamburg (das noch dastand). Eine Briefträgerin kam, die Post brachte, und fragte mich, ob ich ihr helfen könnte, Geschirr in den dritten Stock herauf zu tragen. Offenbar war das auch mit der Post geschickt. Ich stimmte zu und ging mit ihr einige Schritte entfernt zu ihrem Postauto. Neben dem Auto war ein Haufen von Sachen, in dem sie eine Weihnachtskrippe entdeckte, die sie gerne haben wollte. Sie fragte mich, ob ich die auch schnell mitnehmen könne. Ich ergriff die Krippe und merkte, dass sie ziemlich schwer war. Als ich damit wieder an das Haus kam, die Briefträgerin war schon vorgegangen, sah ich diese mit Anderen dort stehen und das Haus beobachten. Offenbar hatten die Bewohner des dritten Stocks nicht auf ihr Zeichen reagiert. Es schien sich um eine Art Verschwörung zu handeln. Ich merkte, dass ich statt der Krippe in dem Haufen einen anderen Gegenstand, eine grosse Keramik-Ente, ergriffen hatte. Wir brachten sie zurück zu dem Haufen, wo Emme bei dem Auto geblieben war. Sie schien die Verschwörung in er dritten Etage mit Skepsis zu beobachten. Sehr lebhafte Träume, von denen ich nur Teile behalten habe. Aneinander gebaute alte Häuser, in denen wir auch eine Wohnung hatten und die miteinander durch Gänge verbunden waren, die jeweils ein langes Stück ohne Türen verliefen, hinter deren Wänden man aber um die Zimmer des Nachbarhauses wusste, bis sie jeweils sich in der Mitte der Häuser ausweiteten und in die Räume durch Türen führten. In einer anderen Szene mussten wir durch Treppenhäuser herab fliehen, verfolgt von mörderischen Leuten, wobei auch mörderische Frauen eine Rolle spielten. Ich fand einen Ausweg durch eine seitliche Tür und Nachbarhäuser und hoffte so der Gewalt zu entfliehen, die auch einen erotischen Unterton hatte. Ich drohte, von der automatischen Tür des Autobusses eingeklemmt zu werden, und zwar nicht dort, wo sie sich schliesst, sondern dort, wohin sie sich öffnet, denn ich sass mit sehr viel Gepäck in einem Zwischenraum hinter den letzten Sitzen, die ich von dort zur Tür hinaus tun wollte, als diese sich an der Haltestelle öffnete. Aber beim Öffnen verschloss die Tür gerade den Ausgang aus diesem Zwischenraum. Und dabei war die Zeit, um die Sachen dort hinaus zu tun, während des kurzen Halts sowieso zu kurz. Vorher andere Szene, in der Emme Gegenstände, die nicht mehr passten, wie zum Beispiel viele Schuhe, Leuten gab, die beglückt und schwer beladen damit abzogen. Ich war mit Wesen zusammen, die halb Mensch, halb Tier, oder eine Art Gespenster waren. So war eines eigentlich eine Art Krokodil, ein anderes ein Vogelwesen mit einem grossen Schuhschnabel. Viele Leute hatten Angst vor ihnen, aber zu mir hatten sie Zutrauen und ich zu ihnen, und ich redete mit ihnen Dann sollte ich eine Vorlesung vor ihnen halten, die zugleich eine wichtige Probevorlesung war. Ich war schon einmal zu spät gekommen, weil ich meine goldene Uhr nicht genügend weit aufgemacht und darum falsch gelesen hatte, durfte aber die Vorlesung fortsetzen, und jetzt war die Pause zwischen der ersten und der zweiten Stunde. Die Pause sollte von Fünf bis Viertel nach Fünf dauern, und ich ging nachdenklich umher und schaute auf die Uhr, die aber widere nicht ganz aufging. Als es schon kurz vor Viertel nach war, wie es auf der Uhr schien, begegnete mir mein Vater, der auch nachdenklich umher ging. Ich öffnete gerade wieder die Uhr und dachte, es sie jetzt Zeit, herein zu gehen, aber mein Vater sagte mir, dass es schon Halb Sechs sei. Jetzt gelang es mir, die goldene Uhr ganz zu öffnen und richtig herein zu schauen ,und ich sah, dass er Recht hatte. Was sollt ich tun? Jetzt hatten die Leute schon eine Viertel Stunde zu lange warten müssen und waren vielleicht schon weggegangen, aber vielleicht waren sie auch noch da und waren ratlos. Auf jeden Fall würde die Probevorlesung nicht bestanden sein. Ich sprach mit meinem Vater darüber und kam zu dem Schluss, dass ich doch herein gehen und die Vorlesung weiter halten sollte und zu den Wesen sagen sollte, dass ich zwar die Prüfung nicht bestanden hätte, aber um der Sache und des Themas willen weiter reden wolle, das ja eigentlich wichtiger sei als die Prüfung. Dann bin ich aufgewacht. Emme und ich waren zu einer Fusswanderung mit Gepäck aufgebrochen, zusammen mit den Töchtern, die uns munter vorausliefen und bald dem Blick entschwanden. Jetzt waren wir in einem tiefen, schluchtartigen Lös-Tal, in dem einem ein Loorenzug entgegenkam, der einem gefährlich wurde, und später auch wilde Tiere. Wir hatten in einer Pause unser Gepäck abgestellt und wollten es jetzt wieder aufnehmen. Es war aber viel zu schwer, so ein hochaufragender Rucksack, der den ganzen Rücken ausfüllte und über den Kopf hinaus ragte. Auch ein Beutel mit Sachen von Belli war da, den wir nicht einfach zurücklassen wollten, von dem wir aber nicht wussten, was sie davon eigentlich noch haben wollte. Die Überlegung war schwierig, was von dem Gepäck man aussondern und zurücklassen sollte, und ich erwachte schliesslich mit der Überlegung, ob wir nicht versuchen sollten, eine Bahnstation zu erreichen und mit der Bahn zurück zu fahren. Ich lag zum Schlafen in einer grossen aber sehr flachen Schublade. Sie war nur so hoch, dass man gerade darin Platz hatte, und etwas aufgezogen, so dass man genügend Luft bekam. Es war der einzige Platz zum Liegen, den ich finden konnte. Andere Szene: Es wurde etwas verkauft, wohl Opernkarten. Ich stellte mich an einer Stelle an, wo, Harnoncourt selbst Karten verkaufen wollte. Das sollte um zehn beginnen. Wir warteten. Die Schlange wurde immer grösser. Um elf erschien er in dem Raum, schien aber vergessen zu haben, dass er Karten verkaufen wollte.Ich lief darum zu ihm, um ihm das zu sagen. Dann sah ich seine Frau. Sie sagte zu mir: Er will sein Stühlchen haben, es war ein kleines Klappstühlchen, auf das er sich beim Verkaufen immer setzte. Seine Frau begann, es zwischen der Menge der Wartenden zu suchen. Ich klopfte ihr freundschaftlich und bedauernd auf den Rücken und begann, auch zu suchen. Ich sah unten zwischen den Leuten das Stühlchen und ergriff es. Eine Frau, die da stand und wartete, ergriff es und hielt es fest. es war ihr Stühlchen, das sie mitgebracht hatte. Dann wandelte sich die Szene. Jetzt waren es Schuhe, die dort verkauft werden sollten und die Verkäuferin war eine Engländerin. Es war in England. Ich ging schon wieder zu meinem Platz am Anfang der Schlange. Während die Anderen draussen vor einem Schalterfenster standen, durch das sie mit ihnen sprechen konnte, stand ich drinnen direkt neben ihr und sagte, dass ich Slipperschuhe wolle. Sie betrachtete meinen Fuss und zog dabei die Sioux-Schuhe, die ich anhatte vom Fuss. Sie war dabei sehr liebevoll und sorgsam trotz der grossen Schlange, die vor ihr stand. Sie sprach mit mir deutsch, sagte aber zu einem Mädchen, die ihr half, nachdem sie mich nach der Schuhgrösse gefragt hatte und ich 42 oder 43 gesagt hatte, "ten two or three". Dann wachte ich auf und es kam mir in den Sinn, dass ich noch hätte sagen müssen: "Mit weicher Kappe", was ich vergessen hatte. Ich war gespannt, was für Schuhe das Mädchen bringen würde, als ich aufwachte. Es klingelt. Ich gehe zur Haustür. Ein Mann bringt Flaschen, Bier- und Weinflaschen. Die Bierflaschen tut er gleich in einen Schrank, der in die Aussenwand neben der Haustür eingelassen ist. Zwei Weinflaschen gibt er mir in die Hand. Ich muss zuerst die Lesebrille und die Sonnenbrille anders in die Hand nehmen, die ich beide bei mir trage, um die Flaschen fassen zu können. Der Mann ist erstaunt wegen der Sonnenbrille, denn es ist bedecktes Wetter. Ich sage irgend etwas Erklärendes, dass sie gerade da gelegen hätten, obwohl ich die Sonnenbrille wohl wirklich auch im Hause und trotz des diesigen Wetters angehabt habe. Ich ergreife die beiden Flaschen, die durch einen Faden verbunden sind, der sich in die Brillen zu verwickeln droht, und bemerke, dass einer der Flaschen der Korken fehlt. "Warum ist die eine Weinflasche offen?", frage ich, und er drückt einen Korken darauf, den er in der Hand hat. Ich überlege, ob er schon aus der Flasche getrunken hat, und beschliesse, Emme zu fragen, die gerade in der Badewanne ist, ob man die offene Flasche annehmen soll. Die Zeit wird dazu reichen, zum Bad zu gehen und zurück zu kommen, weil der Mann noch Zeit braucht, um die Bierflaschen in den Aussenschrank neben der Haustür zu stellen. Ich war unterwegs im Zug und war ausgestiegen, als der Zug unterwegs auf freier Strecke hielt, und tanzte neben dem Zug. Ich wusste, dass das gefährlich war, weil der Zug abfahren und man ihn verpassen konnte, musste es aber einfach tun. Ich behielt aber den Zug genau im Auge, um noch schnell wieder einsteigen zu können, wenn er wieder anfuhr. Aber als das geschah, war ich gerade bei der Lokomotive. Die Geleise machten hier eine Kurve, und ich musste ausweichen, weil ich in einem engen Zwischenraum zu einer Wand von ihr bedroht war. So kam es, dass ich nicht rechtzeitig zu einer Tür kam und den Zug wirklich verpasste. Andere Szene: Ich war irgendwo in einem Haus zu Besuch, das in einem einsamen Dorf stand, wo es nur beim Schlachter ein Telephon gab. Ich bekam den Auftrag, einen anderen Ort anzurufen, um Fleisch zu bestellen bei einem anderen Schlachter. Ich war dort wie ein Jugendlicher, und meine Wirte wollten mich prüfen, ob ich diese Aufgabe richtig lösen würde. Ich ging also bei Dunkelheit in der Nacht los, fand den Schlachter und das Telephon, kannte aber die Nummer nicht, die ich wählen musste. Als ich nach einem Telephonverzeichnis suchte, füllte sich der Laden mit Kunden, an die Fleisch verkauft wurde. Es würde jetzt schwierig sein, das Fleisch bei dem anderen Fleischer im anderen Ort zu bestellen, ohne dadurch aufzufallen und unhöflich zu wirken. Direkt vor mir stand ein freundlicher Verkäufer, der Andere bediente und, als er mich sah, sagte, dass die Photos angekommen seien, die ich gemacht hatte, und dass es sie mir gleich geben wollte. Nun fand ich, dass es zu unhöflich sein würde, wenn ich gerade jetzt von ihm aus den anderen Fleischer anrufen würde, und beschloss, das nicht zu tun, und erwachte. Ich hatte meine goldene Uhr bei mir in der Uhrtasche und mit dem Lederband festgebunden. Ich erlebte aber mehrere Male hintereinander, dass sie dann trotzdem nicht in der Uhrtasche war, sondern irgendwo neben mir lag. Offenbar war die Festbindung nicht richtig gelungen, oder sie hatte sich aus dem Knoten des Bandes gezogen. Ich musste durch einen ganz engen Schlauch kriechen oder mich treiben lassen. Man hatte dabei das Gefühl, als ob man auseinandergenommen würde, so zum Beispiel die Schultern und der Rumpf je für sich seien, und vor allem hatte man Angst, nie wieder da raus zu kommen. Als ich schliesslich wieder draussen war, dachte ich dass man das nächste Mal vorher sich ganz entspannen müsse und gleichsam es mit sich geschehen lassen. Das Ganze war eine sportliche Angelegenheit. Ich war Psychotherapeut und hatte einer Gruppe von Zuhörern einen Traum zu deuten, in dem sehr viele Sexualsymbole vorkamen, zugleich aber auch Symbole der Abwehr dagegen und ebenso sehr viele Spiesse. Ich hatte nun Mühe, die Zuhörer von der Sexualbedeutung der Symbole zu überzeugen. Sie sträubten sich dagegen und hatten ausdruckslose Gesichter. Nun trat eine weibliche Psychotherapeutin auf, die alles als Symbole der Macht und Unterdrückung deutete. Nun wurden die Zuhörer lebhaft und identifizierten sich damit. Als ich weiter versuchte, die Bedeutung der Sexualsymbole als Symbole der Lust deutlich zu machen, sagte die Psychotherapeutin, dass auch die Sexualität eine Form der Unterdrückung sei. Die Zuhörer waren begeistert, ihre Gesichter nahmen dabei einen grauen irgendwie pappigen Ausdruck an, wie ihn Fanatiker haben können. Die Therapeutin sprach davon, dass Sexualität eine Last sei. Ich versuchte zu erwidern, dass sie auch eine Lust sei, und erwachte. In unserer Wohnung wohnten ein Kaninchen und ein Frosch. Beide waren aus einem grossen löchrigen Gegenstand hervorgekommen, der auf dem Tisch stand. Das Kaninchen wollte den Frosch umarmen. Beide waren etwa gleich gross, denn das Kaninchen war sehr klein und der Frosch sehr gross. Ich hatte aber Angst, dass das Kaninchen den Frosch beissen würde, und versuchte, sie mit einem Stock auseinander zu treiben, was aber nicht gelang. Ich sagte zu Emme, dass es doch auf die Dauer stinken müsste, wenn das Kaninchen sein Geschäft in dem löchrigen Gegenstand machen würde, aber sie meinte, das würde man nicht riechen Eine andere Szene war vorhergegangen, in der Bille sehr kluge Dinge sagte. Ich war ganz begeistert darüber, dass sie so kluge Dinge sagte und wollte sie umarmen. Patrik war Rechtsanwalt und gehörte zu einer Gruppe, die unlautere Methoden abwandte, um die Gegenpartei einzuschüchtern. So klebte er Plastikbänder auf die Armlehnen der Holzstühle, auf denen diese Leute sitzen mussten. Ich versuchte, ihn zur Vernunft zu bringen, doch vergeblich. Schliesslich packte ich ihn an den Schultern und warf ihn ins Gras und sagte zu ihm: "Mensch, stell Dir doch vor, wie ich hier mit Dir als kleinem Kind im Gras gelegen habe. Mach doch nicht solchen Unsinn". Er wehrte sich nicht, und ich hatte das Gefühl, dass er zur Vernunft kam, als ich aufwachte. Emme kam auf die Idee, einen Besuch bei Marco in seinem Heim zu machen. Als wir dort ankamen, traf ich Marco und sagte zu ihm: "Wir wollen einen Besuch bei Dir machen." Er war sehr erfreut und versuchte, das Wort "Besuch" zu wiederholen, was ihn aber Mühe machte. Emme war inzwischen zu einer Tür ausserhalb des Raumes gegangen, und ich sah eine Frau aus einem Schiebefenster schauen und sagen: "Die Frau ist da und ihr Mann- leider". Ich nahm an, dass sie etwas vorgehabt hatten und durch unseren Besuch gestört waren. Ich versuchte, Emme zu rufen, die mich aber nicht hörte, und erwachte. Ich war zu Besuch bei Frau Pabst. Deren Wirtin sollte einen Text für mich korrigieren. Ihr Mann ging darum mit mir herunter in die untere Etage, wo die Wirtin wohnte. Diese hatte aber etwas zu organisieren, was er besonders gut konnte, und sie engagierte ihn darum, das zu tun. Wir gingen nun wieder herauf, und er wollte seiner Frau das erklären. Er nannte sie Kerstin, und sie gingen in den Nebenraum, damit er ihr in Ruhe das erklären konnte. Ich wartete inzwischen in dem Zimmer und setzte mich dort auf den Boden, der wie im Freien mit feinem Sand bedeckt war. Dort fand ich eine wunderbare Kristalldruse, die ich aufnahm und betrachtete. Dabei erwachte ich. In meinem Zimmer steht ein wunderbarer grosser Schrank, der die Form einer klassischen römischen Barockkirche hat. Daneben sieht man bei Föhn durch das Fenster auf der anderen Seite des Tals ebenfalls eine zauberhafte Barockkirche, die den Berg bekrönt. Beide Kirchen haben Namen, die mit "Santa Maria" beginnen. Vorher andere Traumszene, in der mein Zimmer durch eine weisse Schrankwand in einen Wohn - und einen Schlafteil getrennt war. Ich war mit einigen Begleitern unterwegs in einer grünen Landschaft. Ich hatte einen Zettel bei mir, auf den ich einige Stichworte für meinen Vortrag "Faszination und Handschrift" geschrieben hatte und mit dem ich mich vorbereiten wollte. Ich las darin ein Gedicht von Rilke auf italienisch, das ich dort auf italienisch und in deutscher Übersetzung aufgeschrieben hatte. Eine Frau, die offenbar eine berühmte Malerin war, kam gerade vorbei und hörte mich. Sie kannte offenbar das Gedicht und begann es zu zitieren, ergriff meinen Zettel und las es weiter daraus vor. Dabei kamen die Worte. "ich bin so ergriffen" vor, die in der deutschen Übersetzung des Gedichtes standen. Ich war noch erstaunt dass sie meine Handschrift lesen konnte. Als sie gerade diese Worte las hatte sich der Rasen mit Reihen von Zuschauern gefüllt, die offenbar schon zu dem Kongress gehörten, auf dem ich den Vortrag halten wollte. Vorne war ein Podium, das wie in der Luft zu schweben schien, auf dem der Leiter des Kongresses, ein Schauspieler mit Zylinderhut, umherging. Als er die berühmte Malerin erkannte, die gerade die Worte: "Ich bin so ergriffen" zitierte, ging er gerührt auf sie zu, um sie zu begrüssen und zu umarmen. Ich überlegte mir, wie es wohl für die Zuhörer klingen würde, wenn ich nachher in meinem Vortrag diese Worte zitieren würde, die sie ja nun schon durch die Rede der Frau, die meine Stichworte hatte, kannten. Dabei bin ich dann aufgewacht. Ich hatte inzwischen meinen Graphologie-Vortrag gehalten. Er war gut angekommen. Ich hatte am Schluss etwas weglassen müssen und fragte einen Freund, wohl Imoberdorf, ob ich denn auch die Handschrift von Olivares richtig gezeigt habe. Er sagte, ja, das hätte ich getan. Dann fragte ich noch nach etwas Anderem, das mehr am Schluss des Manuskriptes stand, ob ich das auch gebracht hätte Er sagte, hier erinnere er sich nicht so genau, er habe mehr den Gesamteindruck in Erinnerung. Danach hatte auch Zelger einen Vortrag gehalten, der ebenfalls von Olivares handelte. Dieser hatte ganz unmerklich geendet. Die Zuhörer waren hier weitgehend seine Schüler. Es war in der Geisterstunde. Tobi kam herbeigelaufen. Er hatte einen ganz grossen Kopf und war auch sonst ganz gross geworden, aber als Kind. Ein anderes Kind, ein Mädchen, hatte auch einen ganz grossen Kopf und war ganz gross geworden. Auch die Erwachsenen waren etwas gewachsen. Ein Nachbar, der sich auskannte, wollte uns mit dem Auto zu dem Gespenst fahren, das das machte. Das würde den Zauber brechen. Er war schon bei seinem Auto, das auf freiem Feld stand und dessen Lichter schon brannten. Es war ganz nebelig, und er war voller Begeisterung und Eifer, zu dem Gespenst zu fahren und den Zauber zu brechen. In diesem Moment kam Emme im Schlaf herbei und war ganz entsetzt, als sie die vergrösserten Kinder sah, und sagte im Schlaf: "Ich will bei meiner Tochter." Offenbar war das vergrösserte Mädchen unsere Tochter Belli. Ich überlegte, dass es das Beste sein würde, Emme auch in dem Auto mitzunehmen, damit sie nicht allein zu Hause bleiben und Angst haben würde. Bei dieser Überlegung wachte ich auf. Zweiter Traum: Ich bin mit einer Suchmannschaft zusammen, die die Zauberin suchen sollen, die die Kinder verzaubert hat. Es sind Gestalten in grauen Overalls und mit grauen Kapuzen. Zwischen ihnen ist aber eine liegende Frau im schulterfreien Kleid, die gleichsam am Boden dahingleitet. Neben dieser stehen Bille und Tina und betrachten sie. (2001-10-12, 23:15 - Freiburg)[im Hotel Schwarzwälder Hof] Gadamer besuchte mich in einem Haus , in dem auch ich zu Besuch war, oder für wenige Tage dort zur Miete wohnte. Als ich nach Hause kam, hatte er in meiner Stube die Bücher aufgeräumt und ein wenig abgestaubt und las nun darin. Wir sprachen über verschiedene Themen, und es war ein sehr schönes Gespräch. Dann kam auch Emme dazu. Ein Jüngling, den wir auf dem Flur des grossen schlossartigen Hauses trafen, und der auch nur wenige Tage dort zur Miete sein wollte, fragte Emme, wie man denn da kündigen müsse, und in welchen Zeitrahmen. Emme nannte einen Zeitrahmen, der von einem Tag bis zu ein bis zu zwei Monaten reichte und im Grunde eine höfliche Formel war, wie man ganz kurzfristig kündigen konnte, ohne unhöflich zu sein. Gadamer nannte dem jungen Man genau den selben Zeitrahmen in genau den selben Worten wie Emme. Dann traf ich plötzlich auf dem Flur des Hauses, durch den wir zu dritt gingen, ein Mädchen, mit dem ich vor vielen Jahre sehr viel getanzt hatte. Wir erkannten uns gegenseitig, und ich küsste sie auf den Mund. Ich fragte sie, wie es ihr inzwischen ergangen sei. Sie sagte, das sei eine lange Geschichte, die man etwas ausführlicher erzählen müsse. Ich wollte sie mit Emme und Gadamer bekannt machen. Da ich aber ihren Namen vergessen hatte, konnte ich nur sagen: "Das ist meine Frau. Und das ist Herr Professor Gadamer", und hoffen, dass sie dabei ihren Namen selbst nennen würde. Dann bin ich aufgewacht, und es wurde mir bewusst, dass ich von Gadamer geträumt hatte. Ich war zu Gast in einem grossen Haus, in dem auch viele Jugendliche waren, die einen Musikwettbewerb veranstalteten, an dem verschiedene Gruppen von ihnen teilnahmen. Sie verteilten Zettel, auf die man den Namen des Stückes oder der Gruppe schreiben musste, die man am besten fand. Auch unsere Töchter waren unter den Zuhörern. Zuletzt kam eine Gruppe, die ein Stück spielte, von dem die Veranstalter sagten, dass es den Stil eleganter Tanzmusik mit Jazz verbinde. Es war eine bezaubernde sehr harmonische Musik, die von dem leichten zauberhaften Rhythmus von Schlagzeugbesen begleitet war. Dieses Stück war eindeutig das Beste, und ich schrieb sofort den Namen des Stückes, den sie genannt hatten, auf den Zettel. Es war eine Gruppe von Schwarzen, die gespielt hatten. Ich erwachte und hörte draussen das Münsterglockengeläut, dessen Tonfolge deutlich in dem Stück, das die Gruppe im Traum gespielt hatte, wiedererkennbar war. Ich war zusammen mit den Töchtern in einem englischen Ausbildungs- oder Ferienlager, war aber selbst eher noch in deren Alter. Man konnte dort kleine Gegenstände ausleihen, die etwas wie versteinerte Knochen oder Ähnliches waren und einen Namen hatten, der zusammengesetzt war aus dem Namen ihres Finders oder früheren Besitzers und einem Wort für Knochen. Es klang ähnlich wie der Name Elgin Marbles für die griechischen Plastiken im Britischen Museum. Ich hatte aber diesen Namen vergessen. Es waren kleine Gegenstände, die etwa aussahen wie kleine Korallen und weiss oder farbig und sehr schön waren. Man konnte sie auch dort bestellen, wo man auch das Essen bestellte. Wir sassen am Tisch, als die Frau kam, wo man sie oder das Essen bestellen konnte, und ich sagt noch schnell zu Bille, die neben mir sass, sie solle mir den Namen sagen, den ich vergessen hatte. In diesem Moment stand aber schon eine freundliche Frau in weissem Kittel neben mir und sagte: "Was darf's denn sein?" Wenn ich jetzt gesagt hätte "Elgin Marbles" wäre das gewiss sehr komisch gewesen Ich fing also erst einmal an, zu sagen, dass das, was ich bestellen wolle, nicht zu essen sei, wobei es mir schon sehr schwer fiel, die richtigen englischen Worte dafür zu finden. Da merkte Bille, was ich wollte, und kam mir zur Hilfe, indem sie eine umständliche Geschichte erfand, dass ich sehr nervös und geschwächt sei und deshalb, diese kleinen Gegenstände berühren müsse, deren Berührung das kinästhetische Empfinden verbessern und dadurch die Nervosität bessern werde. Die Frau, die sehr freundlich war, begriff das und sagte: "Ja ich sehe, dass er sehr nervös ist, und wenn man seine Nase berührt, zuckt er mit dieser. Er muss unbedingt diese Gegenstände bekommen". Hier erwachte ich. Eine andere Traumszene war vorhergegangen, in der ich mit den Töchtern dort eine Wanderung machen wollte. Dazu wollten wir einen Brotlaib als Proviant mitnehmen, den wir bekommen hatten. Dieser war aber so gross, dass man ihn nicht tragen konnte, sondern ihn vor sich her schieben musste. Am Beginn des Weges musste man vor dem Tor des Lagers eine belebte Autostrasse überqueren, und als wir gerade den riesigen Brotlaib über diese schoben, kamen von beiden Seiten viele Autos, und ich sah, dass vor allem Belli, die noch sehr klein war, auch in Gefahr kommen würde. Wir überquerten mit Mühe die Strasse, aber beschlossen, zurück zu kehren und das Brot in Scheiben zu schneiden, damit man es eher tragen konnte. Wir kamen ins Lager zurück, und daraus wurde dann die zuerst beschriebene Szene. Wir waren zu Besuch bei Marion und Peter, die uns im Auto und zu Fuss die Umgebung zeigten. Auf einem Platz sprach Marion, auf ein Schaufenster zeigend, von einem "Überwesen-Hut". Wir gingen später noch einmal hin, um es anzusehen. Es war ein Hut, in dem über dem Kopf noch ein Hohlraum eingebaut war, in den ein Tier kriechen konnte, also ein Wesen, das man auf diese Weise mit sich tragen konnte, und das dann also über einem war, also ein "Überwesen". Vorher waren wir durch eine Landschaft dort gegangen, in der ein geologisches Phänomen zu sehen war, ein tiefer Einbruch, wie ein leerer See, in den man herabsteigen konnte und in dem sich eine Insel erhob. Auf dem Rückweg suchten wir diesen Platz noch einmal auf, der jetzt aber anders bewachsen war als vorher. Danach hatten wir Mühe, den Rückweg zu finden, was dann aber doch noch gelang. Im Haus wollte ich am Morgen ein Bad in einem Gastzimmer nehmen, in dem viele Betten und eine Badewanne standen. Es war ein Haus, in dem auch noch viele andere Leute wohnten.Alle Betten, bis auf eines, in dem Zimmer waren leer. In einem aber lag ein Mensch, der bei freundlichem Licht in einem Buch las, und ich wollte ihn nicht stören, ging darum in mein Zimmer zurück. In einer vorhergehenden Szene war unsere Begleiterin die Ärztin gewesen, aus der dann wohl Marion geworden war. Ging in einer schönen Landschaft mit Aristoteles eingehakt spazieren, es war eine Situation tiefen Einverständnisses. Er war eine Art väterlicher Freund für mich. Ich war in einer grossen fremden Stadt und schaute mit Emme durch kleine kreisrunde Löcher in einer weissen Wand in ein grosses scheunenartiges Gebäude hinein, in dem zwei Pferde, ein weisses und ein schwarzes, in einem gewissen Abstand einander gegenüber standen. Es war ein faszinierender Anblick, sie waren wie Mann und Frau, oder dabei, Kontakt miteinander aufzunehmen. Wir hatten sie auch vorher schon gesehen. Als wir weiter gingen, kam neben dem Gebäude aus einer Tür ein Mädchen im Pelzmantel und legte mir im Vorübergehen die Hand auf die Schulter. Ich sagte, zu ihr, dass man durch die Löcher in der Wand des Hauses das schwarze und das weisse Pferd sehen könne. Sie dachte, ich wolle mich über sie lustig machen, und ich sagte, dass es wirklich so sei, und liess sie durch das Loch schauen. Als ich weiter ging, sah ich, dass ihr Gesicht unten weiss und oben grau-schwarz war, und wunderte mich darüber. Dann konnte ich im Weitergehen Emme und die Töchter, die auch mit auf der Reise waren, nicht mehr finden. Links der Strasse war ein grosses hügeliges Gelände, das grasbewachsen und baumbestanden war. Dorthin konnten sie gegangen sein. Und rechts der Strasse waren Häuser und Geschäfte, und Bänke am Rand der breiten Strasse. Sie konnten dort weitergegangen oder in eine Seitenstrasse eingebogen sein, oder auch in ein Geschäft gegangen. Es war also unmöglich, zu wissen, wo sie waren. Ich war unglücklich und wusste nicht, was ich machen sollte, und erwachte schliesslich in dem Gedanken, dass sie doch wirklich vor dem Weitergehen etwas zu mir gesagt haben könnten. Wir waren in ein breitgelagertes altes Haus mit dicken Wänden eingezogen. Die Familie war eine Mischung aus meiner Gegenwartsfamilie und meiner Herkunftsfamilie. Wir erwarteten Besuch Mein Bruder hatte bengalische Striche an die weissgekalkten Wände gemacht, die geheimnisvoll hervorleuchteten. Emme hatte einige alte abgenutzte Gegenstände herausgetan, so auch eine etwas stachelige Matte, die angenehm an den Füssen war, wenn man aus dem Bett kam. Vielleicht würde man sie vermissen, aber andererseits war es schön, dass das Zimmer dadurch eleganter und harmonischer wirkte. Wir hatten ein ganz kleines neues Baby, das nackt auf einem hohen Wickeltisch lag. In diesem Moment bewegte es sich und rollte auf den Rand zu.Ich rief Emme, die daneben stand, aber gerade nicht hinschaute, zu: "Es fällt". Sie versuchte, es zu fangen, aber es war schon dabei herabzufallen, und sie konnte es auch dabei nicht mehr greifen. Aber sie hatte den Fuss etwas angehoben und auf diesem landete es unversehrt. Sie senkte nun den Fuss nur ganz langsam ab, wohl um den Fall möglichst sanft zu bremsen. Hier wandelte sich die Szene so, dass es jetzt mein Fuss war, auf dem das Baby lag, aber genau in der selben Stellung wie vorher Emmes angehobener Fuss , und so, dass nicht ich selbst ihn bewegte, sondern weiterhin sie, so dass ich auf diese Bewegung meines Fusses keinen Einfluss hatte. In diesem Fuss hatte ich einen starken Krampf, sagte aber nichts, damit Emme keine heftige Bewegung damit machte, wodurch das Kind vom Fuss herab fallen könnte. Als der Fuss schliesslich, mit dem Baby darauf, am Boden angekommen war und immer noch den Krampf hatte, wachte ich auf und hatte wirklich, auch über das Erwachen hinaus, einen starken Krampf im Fuss. Ich hatte einen Flug gebucht von Südostasien, wo wir gerade waren, mach Sankt Petersburg. Der Flug stand unmittelbar bevor. Nun machte ich mir Gedanken, wie wir von dort weiterkommen würden. Ich wusste, dass es einen Schlafwagenzug von Sankt Petersburg nach Zürich gab. Aber würden wir ihn noch erreichen? Ich wollte mit Emme darüber sprechen, aber sie hatte vor dem Flug Reisefieber und wollte nicht an das denken, was dahinter zu tun war, sondern ihn erst hinter sich bringen. Nun fiel mir aber ein, dass der Flug mitten am Tage in Sankt Petersburg ankommen würde, und der Schlafwagenzug nach Zürich würde sicher am Abend abfahren, so dass wir also einige Stunden in Sankt Petersburg zur Verfügung haben würden. Ich überlegte mir, dass man vielleicht am Flughafen ein Taxi nehmen könnte und dem Taxifahrer sagen, dass er uns zu den Sehenswürdigkeiten fahren solle. Er würde vielleicht Englisch oder Deutsch verstehen. Dann fiel mir ein, dass wir in Moskau am Flughafen nicht ein Taxi genommen hatten, weil es zu gefährlich war, wie uns Stanislav dort sagte, der sattdessen ein Privatauto anhielt. Würde das in Sankt Petersburg auch so sein? Das Risiko schien mir aber nicht so gross. Wir hatten als ganze Familie ein eigenes Haus. Emme und ich sassen auf einem Sitzplatz am Rande des Rasens. Seraina kam vorbei und sagte: "Ich habe dem Andri seine Wiese abgekauft." Auf die Frage, gegen was er ihr denn die Wiese verkauft habe, sagte sie: "Gegen Wein". Ich erinnerte mich jetzt: Als das Haus noch ganz neu war und Andri noch ein ganz kleines Kind, hatte man zu ihm gesagt, dass das Rasenstück vor dem Sitzplatz, auf dem wir jetzt gerade sassen, ihm gehören solle, so wie man zu einem kleinen Kind sagen kann: "Das gehört jetzt Dir". Ich sagte zu Emme: "Man kann sich vorstellen, wie es wäre, wenn er den Rasen jetzt einem Fremden verkauft hätte und der würde da jetzt vor uns eine Heuschreckenzucht einrichten." Man merkte, dass Emme die Vorstellung gruselig war. Schon im Traum wunderte uns bei dem Handel auch, dass der jetzt neunjährige Andri und die achtjährige Seraina mit Wein handeln würden. Andri sagte auch, er habe als kleines Kind die Wiese für eine gute Tat bekommen, die er vollbracht habe. Ich sagte zu Emme, dass das nicht stimme, sondern man habe nur zu ihn gesagt "Das gehört jetzt Dir". Emme hielt mich zum Flüstern an, damit er es nicht hören solle. Traum von einem Igel, der die Funktion eines Blutegels hatte. Er war aus einer Medizinschachtel, wie einer Tabletten-Schachtel, gekommen, in der er geliefert wurde, und diese Schachtel war aus einem Sack mit alten Medikamenten herausgerutscht, den Emme in der Wohnung gefunden hatte, in der wir waren. Er hatte sich an mein Hemd festgeklammert oder mit seinen Stacheln festgehakt. Emme zog mit Hilfe der Schachtel, in der er noch halb war, daran, um ihn vom Hemd loszureissen, aber es gelang ihr nicht. Meine Haut hatte er noch nicht berührt. Ich überlegte, dass ich das Hemd vielleicht einfach ausziehen, über den Kopf ziehen, müsste. Dann wachte ich auf, im Traum, und wollte den Traum aufschreiben. Aber in dem Zimmer, in dem ich war, war noch ein Student, der dort schlief und den ich stören würde, denn ich musste den Traum in der Weise in den Laptop tippen, dass ich ihn dabei zugleich laut diktieren würde. Dann wollte ich ins Wohnzimmer gehen, das in Lage und Grundriss dem Wohnzimmer in meinem Elternhaus in Schwerin glich. Aber da schlief Bille, die ich auch nicht stören wollte, und es war noch dunkel im Zimmer. Dann betrachtete ich weitere Zimmer der Wohnung daraufhin, in die wir neu eingezogen waren, oder in der wir auf Reisen wohnten. Die Wände waren merkwürdig, ein wenig spiessig, verziert, aber ich sagte mir, dass man sich wohl daran gewöhnen werde. Dann wachte ich richtig auf und fror, weil es kühl zum Fenster rein kam. Wir waren im Konzertsaal oder einer Kirche, wohl um Musikstücke, die wir später dort aufführen mussten , zu proben. Es war eine Frau, die wir vorher schon bei der Reise in der Bahn getroffen hatten. Später lagen wir zusammen auf einem Bett in einem Haus, in dem wir improvisiert übernachteten. Es war keine Beziehung, sondern einfach ein gemeinsames improvisiertes Übernachten, bei dem wir uns das Bett teilen mussten, weil es nur ein Bett dort gab. Aber die Frau war mir sehr sympathisch. Am Morgen suchte ich meine Wolldecke, und sie sagte erwachend, dass sie neben ihrem Federbett offenbar auch diese Decke habe, die sie wohl im Schlaf an sich gezogen hatte. Ich sagte, dass ich aber nicht gefroren hätte. Dann wandelte sich die Szene so, dass es jetzt ein junger Mann war, den ich ebenso unterwegs getroffen hatte. Er erzählte nun von seinem Studium in der Universitätsstadt, aus der er kam. Auch er war mir sehr sympathisch und ich war beeindruckt von seiner Erzählung und betrachtete dass sehr fein geformte Gesicht, das neben mir lag. Ich war in einem fremden Land in einer fremden Stadt auf einer Strasse und trug ein wolldeckenartiges Cape. Unter dem Cape war ich nackt wie unter dem Nachthemd, und es wurde über das Ziel des Weges auf der Strasse diskutiert, der auch einen erotischen Hintergrund hatte. Ich hielt eine Vorlesung in einem grossen Saal,, in dem viele Menschen waren. Die Stunde ging wie im Fluge dahin, und die Zuhörer waren sehr konzentriert und gefesselt von dem Thema. Dann kam die Pause vor der zweiten Stunde. Ich blieb in dem Saal und folgte meinen Gedanken und wartete auf das Klingelzeichen, das das Ende der Pause ankündigte. Allmählich schien mir die Zeit lang, und ich fragte Emme nach der Uhr. Es war schon etwa viertel vor Zehn, und um viertel nach Neun hätte die zweite Stunde beginnen sollen. Ich hatte das Klingelzeichen überhört, weil viele Geräusche in dem Saal waren. Ich stand also schnell auf und stellte mich vor die Leute und begann meine Rede mit den Worten.:"Entschuldigung, ich habe mich in der Uhr geirrt, das ist mir noch nie passiert, weil es mir immer sehr wichtig war, ganz pünktlich anzufangen und aufzuhören." Die Schar der Zuhörer war jetzt kleiner, weil viele in der zu langen Pause weggegangen waren, aber der Rest war zusammengerückt und hörte sehr konzentriert zu. Ich ging während des Redens noch einmal zu dem Platz, wo ich gesessen hatte, um mein Manuskript aus der Mappe zu holen, merkte aber, dass ich dort in der Klarsichthülle, in der es sein sollte, nicht das Manuskript hatte, sondern ein Bündel alter weisser Löschpapiere, auf denen sich im Laufe der Zeit Spuren von Schrift abgebildet hatten, so dass es wie beschriebene aber unleserliche Blätter aussah. Ich ging also weiter frei sprechend zurück und beschloss, dies einfach fortzusetzen. Das Thema war "Beziehung und Begegnung", und ich sagte, dass man nicht nur etwa sagen soll: "Wenn A das und das macht, macht B das und das", fügte dann aber hinzu, dass natürlich auch das sehr interessant sei, wie es zum Beispiel Karl Löwith 1929 in seiner Schrift "Das Individuum in der Rolle des Mitmenschen" getan hätte. Inzwischen spielten Kinder in dem Saal, der aussah wie eine grosse Turnhalle, und ich sagte, sie sollten leiser sein, und ging dichter an die Zuhörer heran. Es kam auch ein Auto in den hallenden Saal eingefahren, um etwas auszuladen, und hatte den Motor laufen lassen. Ich musste also bei meiner Erläuterung der Gedanken von Löwith dagegen anreden, aber die Zuhörer hörten um so gespannter zu. Als ich erwachte, war es sehr hell, und ich dachte, ich hätte die Lampe neben dem Bett brennen lassen, bis ich merkte, dass die Sonne schon aufgegangen war und es vom Tageslicht hell war. Ich war in einer Institution oder Gesellschaft, die eine Art Excursion veranstaltete. Wir waren in einem Saal, in dem wir uns unterhalten und diskutiert hatten. Jetzt sollte eine Vorführung stattfinden zur Feier des schon langen Bestehens der Institution. Dafür sollte ein Tier losgelassen werden, das eine Art Wappentier dieser Gesellschaft war. Wir lagen bei dem Gespräch auf Couchen, etwa wie die Römer beim Essen, oder wie bei einem Symposion. Das Tier wanderte mit seinen krallenartigen Füssen über das Bett, auf dem ich lag, etwa wie eine Katze, und ich hatte die Augen geschlossen, während seine Füsse über meinen Körper gingen. Leute, die in einer Höhle oder einem Stollen unter der Erde eingeschlossen sind, oder sich verlaufen haben. Wir wollen sie retten. Es sind auch Kinder dabei, die aus Trotz, oder im Spiel in die Höhle gegangen sind und sich verlaufen haben. Ich habe auch schon mit ihnen telephoniert. Die Höhle befindet sich unterhalb des Gutshauses von Roggow. Ich war in einem Nachbarort, um etwas für die Rettung zu holen oder zu verabreden, und jetzt im Dauerlauf zurückgelaufen, das letzte Stück auf einem Privatweg, der zum Gutshaus führte. Leute, die dort arbeiteten, riefen mir zu, dass dies ein Privatweg sei, auf dem ich nicht gehen dürfe. Ein alter Man läuft hinter mir her, um mich aufzuhalten. Ich sage, dass ich dort zu Besuch bin und eingeladen bin. Er glaubt mir nicht. Ich sage, dass ich schon vor Jahrzehnten in diesem Haus gewesen bin. Er sagt trotzig "nein", denn er weiss, dass er mich nie dort gesehen hat. Es ist in der DDR-Zeit und diese hat ja Jahrzehnte gedauert, in denen ich nicht dort war, und vorher war er noch nicht dort gewesen. Ich nähere mich dem Haus und rufe den Bewohnern des Hauses zu, ob die Eingeschlossenen schon zurückgekommen sind. Sie verneinen das. Erwachen mit dem Gutshaus vor den Augen. Ich lag mit einer Frau, die ich unterwegs getroffen hatte, in einer warmen Badewanne. Die Wanne hatte zwei Hebel. Mit einem konnte man die Düsen betätigen, die warmes Wasser einspritzten, mit dem anderen den Deckel heben, der den Abfluss verschloss. Wir hatten die Augen geschlossen und liessen warmes Wasser nachlaufen. Ich sagte: "Jetzt muss ich einmal die Augen öffnen und sehen, ob die Wanne nicht kurz vor dem Überfliessen ist". Ich öffnete die Augen und sah, dass das Wasser schon ganz dicht unter dem Wannenrand war. Um den Hebel zu betätigen, der den Abfluss öffnete, musste ich hinter ihrem Rücken in der Wannenwand nach diesem Hebel suchen und sagte ihr das. Dann bin ich aufgewacht. Ich war mit vielen jungen Frauen zusammen, die alle irgendeine Beziehung zu Hf. hatten. Es war eine sehr freundliche und nette Atmosphäre. Einige von ihnen hatten autobiographische Bücher geschrieben. Eine hiess Iris. Sie hatte eine etwas dunklere Haut. Auch sie hatte ein solches Buch geschrieben, auf dem ich handschriftlich den Namen Iris sah. Bei vielen konnte ich ihre Namen nicht richtig behalten, beziehungsweise die Zuordnung der Namen zu den Personen, denn sie hatten alle auch eine gewisse Ähnlichkeit miteinander. Eine von ihnen, die mir besonders nahe stand, wartete in einem anderen Raum auf uns, einer Art Veranda, in die man durch Glasscheiben hineinschauen konnte. Ich war schon vorher dort mit ihr zusammengewesen. Eine andere Traumszene war vorhergegangen, in der ich ein Mädchen begleitete, das irgendwelche merkwürdigen neurologischen Phänomene hatte, die ein Arzt mit einem EEG-ähnlichem Gerät messen konnte. Dann traf ich ihre Brüder, die die selben Phänomene hatten. Ich brachte sie darum zu dem selben Arzt, damit er sie auch messen konnte. Wir sind auf den Wege zum Arzt und reden darüber, dass es schwierig ist, wenn man den ganzen Sommer in Sandalen gegangen ist, im Winter wieder in Schuhe rein zu kommen, und dass deshalb manche Frauen auch im Winter Sandalen tragen. Auch Emme hat während des Weges, obwohl es schon kalt ist, Sandalen mit hohen Absätzen an und statt der Kleider Tücher umgebunden. Frau v. Bülow, die in dem Traum eine Verwandte war, bei der ich in Ferien war, wollte mir eine Kur im Wellenbad im Dolder schenken, das auf der anderen Seite des Tals lag. Ich sollte mich entscheiden, ob ich das Geschenk annehmen wolle. Ich bat um eine Bedenkzeit über Nacht und sagte, dass ich auf der einen Seite Lust hätte, die Kur im Wellenbad zu machen, auf der anderen Seite aber gerade beschlossen hätte, weniger zu unternehmen und mich in den Ferien bei ihr richtig auszuruhen. Schwimmen in unterirdischen Röhren und Gängen. Vorher andere Szene, in der ich in den Gängen in engen Gefässen war, die in den Röhren schwammen. Es war eine Art Zug. Dieser blieb stecken. Wir waren bedroht. Es gelang mir, mich aus dem Gefäss zu befreien und selbst zu schwimmen. Sammelte Texte über Gespenster, die ich auf einen Stapel legte. Es war ganz dünnes, leicht gewelltes knistriges Papier. Sie waren sehr interessant. Ich machte einen Film von den Enkelkindern, in dem man sie alle in sehr interessanten und hübschen Szenen sah. Später machte ich auch Photos von solchen Szenen und sagte den anderen Familienmitgliedern, dass ich vorher nicht Einzelbilder, sondern einen Film gemacht hätte, damit sie nicht t enttäuscht sein sollten, wenn es davon kleine Einzelbilder gab. Das waren sie aber nicht und fanden es gut, einen Film von der Szene zu haben. Ich hatte in einem Geschäft einen kleinen Bleistift in der Form der kurzen Bleistifte, wie man sie bei Ikea bekommt, verloren und wollte ihn dort wieder holen. Sie hatten ihn tatsächlich gefunden, verlangten aber eine Bearbeitungsgebühr von 10 Franken. Ich zahlte diese und bekam den Bleistift. Sie hatten aber versucht, ihn anzuspitzen, und ihn dabei ganz kurz gemacht und auch das andere Ende des Bleistiftes beschädigt. Ich ärgerte mich darüber, und sie reagierten ironisch. Brigitte Boothe fordert mich zum Tanz auf. Andere Einzelheiten des Traums habe ich vergessen. Ich hielt eine Vorlesung in der Universität, hatte aber nur sehr wenig Hörer und dachte während des Sprechens darüber nach, dass es jetzt wohl Zeit wäre, keine neue Vorlesung dort mehr anzukündigen. Da ging die Tür auf, und ein grösserer Schwall von Leuten kam eifrig herein und setzte sich. Es waren zum Teil Leute in weissen Kitteln, wie in einer medizinischen Vorlesung, zum Teil auch bekannte Gesichter, wie das des Theologen Küng, der ein Rebell ist. Dann begannen sie, in meiner Vorlesung einen Film abzuspielen, der von physikalischen Problemen des Raums handelte, so die Frage, ob der Raum endlich oder unendlich sei und gerade oder gekrümmt. In dem Film kam auch eine im Wind sich drehende Drehtür vor, die das Wesen des Raums darstellte und mit den Theorien eines der berühmten Zuhörer zusammenhing, der wohl Physiker war. Da das Thema Raum auch zu meiner Vorlesung gehörte, beschloss ich, nach dem Ende dieses unerwarteten Films weiter über das Thema Raum zu sprechen, ob er innen oder aussen sei, endlich oder unendlich. Dabei schwebte mir auch Kants Idee des Raums als Anschauungsform vor. Da der Hörsaal ziemlich gross war, waren die wenigen Hörer eher in seinem Hintergrund. Dort entdeckte ich aber ein zweites Katheder, das gleichsam zu diesem Hintergrund des Hörsaals gehörte und so diesen zu einem kleineren im grösseren Hörsaal, einem Raum im Raum machte, und ich war gerade dort hingegangen, als die unerwarteten Leute rein kamen und den Film begannen. Wir hatten eine Katze, die mit uns in der Wohnung lebte. Jetzt war sie mehrere Tage nicht da gewesen. Schliesslich fand ich sie im Schatten unter dem Regal neben dem Bett liegen, wohin sie sich verkrochen hatte. Ich befürchtete, das sie tot sei, hatte dann aber doch den Eindruck, dass sie sich noch bewegte. Ich erwachte, ehe ich das genau untersuchen konnte. Ich musste über steinerne Balkongitter in einer hohen Etage von aussen in das Haus hineingelangen. Dabei schwebten meine Füsse über dem Abgrund, und ich war nur mit den Ellbogen und den Händen auf der Brüstung des Gitters abgestützt. Ich musste dabei von einem Balkongitter auf ein anders überwechseln, da nur hinter diesem eine Tür ins Haus führte, hatte aber nicht die Kraft, mich an dem zweiten hochzuziehen. An den Füssen trug ich Sandalen, die dabei drohten, abzurutschen und in die Tiefe zu stürzen. Während ich überlegte, wie ich diese Situation meistern könnte, erwachte ich. Zweiter Traum Ich brauchte als Druckvorlage für einen Artikel irgendwelche Daten, die sich auf lang vergangene Prüfungen bezogen, und ging dafür in ein Studentensekretariat einer Universität. Dort standen junge Studenten vor einem Computer Schlange, wollten aber eigentlich, wie ich merkte, in das Sprechzimmer des Sekretariats. Sie sagten, dass es eigentlich schon geschlossen sei. Ein Mann kam heraus, sah uns als überschaubare Menge und liess uns herein. Ich bemühte mich, die Art der Daten, die ich, wohl als Kopie und Druckvorlage, brauchte, in Worte zu fassen, um es dem Mann zu sagen, wenn ich dran käme, und erwachte. Wir waren unterwegs in einem Art Lager oder einer Gemeinschaftsunterkunft in verschiedenen einstöckigen Häusern. Ich musste nachts auf die Toilette gehen, die in einem anderen Haus war, dessen Eingang ich im Dunklen kaum fand, so dass ich es mehrmals umrunden musste, ehe ich hineinkam. Drinnen war es so dunkel, dass ich nichts sehen und erkennen konnte und nicht wusste, wohin ich meinen Strahl richten sollte. Es war aber jetzt so dringend, dass ich ihn einfach in irgend eine Richtung dort machte. Dann erwachte ich und war sehr besorgt,.ich könnte das Bett nass gemacht haben. Das war aber nicht der Fall, sondern ich spürte nur einen starken Blasenandrang. (2001-11-19, 06:00 - Zürich)"Komm nur herein Geisela Hata", das rief ein Mädchen oder eine junge Frau aus einer Luke aus einem oberen Raum zu uns herab, die wir im unteren Raum zwischen vielen Menschen waren. "Geisela" war dabei der englisch gesprochene Name Gisela. Die Figur, mit der ich zusammen war, war aber zugleich auch Emme. Sie hatte "Geisela Hata" als Pseudonym genommen, wobei "Hata" ein irgendwie indischer Nachname war, und hatte einen geheimnisvollen indischen Spruch gesagt und aufgeschrieben. Es war eine Mischfigur aus Emme und Gisela, die sich hinter diesem indischen Spruch und dem Namen "Hata" verborgen hatte. Das Mädchen oben, das, wie die ganze Gesellschaft dort oben, zu uns gehörte, hatte das aber durchschaut. Ich finde irgendwo einen alten Photoapparat und merke, dass die Mechanik noch funktioniert. Es ist eine Leica aus den dreissiger Jahren, und ich merke, dass noch ein Film drin ist. So photographiere ich einfach mit ihm und mache viel schöne Bilder. Dann ist plötzlich der Apparat in der Naht zwischen Ober- und Unterteil geplatzt, und es kommt Licht herein. Die Bilder, die jetzt gerade unter dem Objektiv liegen, sind natürlich durch das Licht verdorben, aber vielleicht sind die anderen, die schon in die Filmrolle eingezogen sind, noch in Ordnung. Es gelingt mir, die beiden Teile des Apparats, indem ich sie zusammendrücke, geschlossen zu halten und den Film zurückzuspulen. Ich erkläre jemand ,der hinzugekommen ist, was geschehen ist, und er bedauert es. Aber nun kommt aus dem Apparat plötzlich eine Flüssigkeit heraus. Es muss ein chemisches Zersetzungsprodukt des alten Films sein, Ich stelle den Apparat. in ein Gefäss, das die Flüssigkeit auffängt und das sich nun ganz schnell damit füllt. Jetzt hat sich die Szene so gewandelt, dass es ein bekannter Politiker ist, der den alten Apparat genommen und damit weiter photographiert hat, und dem jetzt alle Leute Vorwürfe machen. Es wurde bekannt, dass der Geheimdienst schon beschlossen hatte, den Apparat nicht anzurühren, weil er gleichsam eine chemische Bombe sei, wegen des alten Films. Ich denke mir, dass der Politiker, das alles nicht gewusst hat - aber gerade das wird ihm nun auch vorgeworfen - und ich erwache. Tobi sollte mitgenommen werden zu einem Vortrag bei dem Emeriti-Treffen, worauf er sich sehr freute. Ein Freud von uns hatte ihm das versprochen. Nun hatte sich aber herausgestellt, dass das aus irgend einem technischen Grund nicht möglich war. Der Freund musste ihm das sagen und tat es sehr nett und verständnisvoll. Tobi war aber sehr traurig und begann zu weinen. Er tröstete ihn, und ich kam herzu und tat das auch, indem ich seinen Kopf in die Hand nahm und ihn streichelte. Es war Krieg. Wir waren in unserem Dorf, der Feind gegenüber, nur durch eine Wiese von uns getrennt. Er konnte jeden Moment angreifen. Wir schauten gespannt aus dem Fenster, zugleich von ihm Abstand haltend, das Gewehr in der Hand, es geschah lange Zeit nichts. Dann sah ich eine Gestalt vor unserem Fenster entlang schleichen. Ich warnte die Anderen, Wollte er nur etwas erkunden, oder würde er angreifen? Dann hörte ich ein Geräusch, sah eine Bewegung und erwachte mit Kopfweh. Ich war beschäftigt bei dem Transport eines Möbelstücks, das hauptsächlich aus Glaswänden bestand. Es war ein verglastes Regal, das in einem Lieferwagen transportiert wurde. Ich war schon einmal bei dem Transport des selben Möbelstücks dabei gewesen, als es an den Ort gebracht worden war, wo wir es jetzt abholten. Ich musste es, ebenso wie damals, bei der Fahrt festhalten. Dazu hatte ich damals auf einem Stuhl gesessen. Diesmal schien kein Stuhl da zu sein. Dann war aber doch einer da, auf dem ich ganz ruhig sass. Das Regal war während der Fahrt etwas schief gesunken, aber noch ganz heil. Ich gehörte zu der Institution, der es gehörte, wohl einer Art Botschaft in einem fremden Land. Das Sitzen und Halten des Regals während der Fahrt hatte etwas Beschauliches. Ich bin auf Reisen auf eine mir unbekannte Insel verschlagen worden. Andere junge Menschen, wohl Studenten, die dort eine Wohngemeinschaft haben, nehmen mich auf. Besonders kümmert sich ein malaisisches oder melanesisches Mädchen um mich. die mir dabei vertrauter wird. Dann begegnete mir auf der Insel mein Vater. Er erzählte, dass er einem Rgimentskommandeur aus dem selben Volke dort begegnet ist, der sehr rücksichtslos sei. Durch einen Zufall hatte er gemerkt, dass das der Vater des Mädchens ist, und will mich deshalb warnen. Ich überlege noch im Erwachen, dass das Mädchen ja selbst ganz anders sein kann als ihr Vater. Ich war beim Militär in einer Art Heimdienstübung, die in Beziehung auf die gefährliche Weltlage auch für alle Reservisten veranstaltet wurde. Zwei Leute, die als Organisatoren wirkten, erklärten uns, dass wir in einem Gebäude übernachten und dabei auf zusammengerückten Stühlen schlafen müssten. Es würde wohl ziemlich kalt dort werden. Walter Schelling, der er auch da war, hatte sich schon über die Räumlichkeiten orientiert und kannte einen Raum dort, in dem er schlafen wollte, und dessen Lage er durch eine Reihe von Buchstaben angeben konnte. Dann sagte einer der beiden Organisatoren, damit sei nun die Sache erledigt und festgelegt. Ich sagte nichts, sondern hoffte, dass sie in Rücksicht auf mein Alter mir schon eine erträgliche Möglichkeit zuweisen würden. Ich bin bei der Jubiläumsfeier einer Architektur-Gesellschaft oder -Vereinigung, die vor fünfzig Jahren gegründet wurde. Dafür hat man Repliken des Grabsteins eines berühmten Architekten in endlosen Reihen, die sich sternförmig nach allen Seiten erstrecken, aufgestellt, so dass ein riesiges Feld entstanden ist. Dieser Architekt war damals unter anderem auch durch den Entwurf eines Stuhls berühmt geworden. Die Bauarbeiter hatten im Nachbargrundstück ein Gerüst gebaut, das in der Höhe bis an unser Fernster reichte und nur durch einen schmalen Spalt von ihm getrennt war. Ausserdem hatten sie Stapel von Material dort aufgerichtet, die ebenfalls bis zu unserer Fensterhöhe reichten. Ich war durch den dabei entstehenden Lärm darauf aufmerksam geworden, stand aus meinem an der Fensterwand stehenden Bett auf, ging zum Fenster und war im Begriff, dieses zu öffnen, als ich erwachte. Es war früh am Morgen. Wir hatten ganz kurzfristig vier Modell- oder Design-Schneiderinnen eingeladen, die alle Stars in ihrem Beruf waren. Auf einem Ständer im Raum stand ein blaues Kleid aus den Zwanziger Jahren in kunstvollen Formen und aus wertvollem Stoff. Ich sagte, als alle eingetroffen waren, zu ihnen: "Wir haben ein Problem: Tina muss bis vier Uhr heute Nachmittag dieses Kleid hier anhaben, oder, wenn das garnicht geht, ein neues." Ich sah wie eine der Designschneiderinnen erschrocken war vor dieser kurzfristigen Aufgabe. Es war irgend eine Konferenz oder etwas Ähnliches, wo es sehr wichtig war, dass sie gerade dieses Kleid anhatte. Nachdem ich das gesagt hatte, wachte ich auf. Ich wohnte in einem Haus, das unmittelbar am Rande eines Felsabhanges stand, der direkt vor dem Haus hunderte von Metern in die Tiefe ging. Unten stand direkt vor dieser Felswand an deren Fuss das Schloss Bellevue oder Belvedere in Potsdam, aus dem der Blick direkt auf die Felswand traf. Oben in dem oberen Haus wohnte eine junge Frau oder Prinzessin, bei er ich übernachten sollte. Emme war zu Besuch gewesen und musste noch am Abend durch das Treppenhaus, das jetzt der Abhang war, aus irgend einem Grund hinabgehen in die Stadt. Sie verabschiedete sich und lief los, wobei sie die Treppe ungeheuer schnell hinablaufen konnte. Ich sagte zu der Prinzessin, ich müsse Emme noch die Treppe hinab begleiten. Ein Mantel, den ich gerade auf einen Bügel hing, fiel herab auf den Fussboden des Zimmers, aber ich liess ihn liegen, um Emme noch einholen zu können, und konnte nun noch schneller als Emme in einem Rhythmus, den ich genau beherrschte, die Treppe hinab laufen, so dass meine Füsse die Treppe kaum noch berührten und ich gleichsam über sie schweben konnte, dabei jeweils dem Richtungswechsel der kehrenden Treppen folgend. Erst als ich fast schon ganz unten war, hatte ich Emme auf den allerletzten Stufen eingeholt. Ich wachte auf mit dem Gedanken, dass ich danach alle dies Stufen auch wieder hinaufsteigen müsste und oben den Mantel wieder auf den Bügel hängen. Zwei Männer, die in einem gesunkenen Schiff in Luftblasen eingeschlossen sind. Bei dem einen ist es möglich, zu ihm zu gelangen und ihn zu retten. Beim Anderen wird es allmählich deutlicher, dass das wahrscheinlich nicht gelingen wird. Ich überlege, dass man ihm das nicht sagen soll, damit er die Hoffnung nicht verliert. - Erwachen mit Herzklopfen. Wohnen in einer gemütlich eingerichteten Höhle. Ich wundere mich darüber, dass es überhaupt so etwas gibt wie Raum und Ort und, dass man da sein kann, und spreche mit jemandem darüber. Es ist ein Philosophieren im Traum. Andere Szenen habe ich vergessen. Ein Faschingsfest. Bille und Tina und Belli hatten silbern angemalte Gesichter. Es war auch ein Baby da, wohl ein Enkelkind. Es wurde von seiner Mutter umhergetragen. Ich sass gerade mit einem Mann in einem grossen Saal, wohl einem Kaffee, und führte wissenschaftliche und philosophische Gespräche, als die drei und das Baby von dem Fest zurückkamen. Tinas Gesicht war ausserdem noch mit einer spiegelnden Masse bemalt, so dass es strahlte, als sie zur Tür hereinkam. Dann wandelte sich die Szene so, dass ich jetzt nackt war und das Baby, das auch nackt war, sich an mich lehnte. Ging mit Emme durch eine Strasse, die ganz der Strasse am Pfaffenteich in Schwerin glich, an der meine Schule, das Gymnasium, lag und durch die der Schulweg führte, was mir aber im Traum nicht direkt bewusst war. Plötzlich begann ein heftiger Regenguss. Wir suchten unter einem Balkon bei der Tür eines der Häuser Schutz. Dort arbeiteten auch zwei Männer, die offenbar das Haus irgendwie untersuchten, wohl für ein Register von interessanten Häusern. Auch sie suchten unter dem Balkon Schutz und begannen nun ein Gespräch über die Struktur des Hauses und verglichen es mit einem in einem Register beschriebenen Haus. Sie identifizierten es als das selbe. Dann bin ich wohl etwas eingeschlafen, und als ich aufwachte, hatte der Regen aufgehört, aber Emme war nicht da. Ich regte mich auf, denn sie hatte keinen Zettel hinterlassen und hörte auch mein Rufen nicht. Einer der beiden jungen Leute, der sehr gebildet aussah, wie ich jetzt merkte, sagte, es täte ihm leid, er habe auch gerade nicht hingeguckt. Ich dachte, sie wäre vielleicht schlafwandelnd fortgegangen. Da erschien sie wieder mit einer Flasche in der Hand und sagte, sie habe diese nur gegenüber im Wasser gereinigt. Es war wohl eine Wein- oder Sektflasche. Das Haus lag etwa so wie das Wohnhaus Jürgen Wächters, und das Wasser auf er anderen Seite der Strasse war das Wasser des Pfaffenteichs. Ich sagte zu Emme, dass ich mich furchtbar aufgeregt hätte, sie aber war ganz vergnügt und fand gar nichts dabei. Ich bin in einer schönen Landschaft. Dort haben sich Leute provisorisch in einem Lager eingerichtet, während in dem Land Krieg ist. Bei ihnen ist ein älterer Mann, der ein Buch schreibt. Dann kommt ein Flugzeug des Feindes, der aber Frieden schliessen will, und bringt ihm Material für das Buch, das dafür sehr wichtig ist. Auch ich bin jetzt in dem Lager. Ich bin wieder bei der Bundeswehr und wir haben Geländedienst, macht mir aber nichts aus, ziemlich egal. Da sind auch ziemlich viele Frauen, die auch in Uniform mitrennen müssen. Schließlich kommen wir zu einer Hindernisbahn. Meine Hose rutscht zwar immer, aber ich komme trotzdem gut durch, mache am Ende sogar einen Schlußspurt. Beim Auslaufen ins Ziel haue ich mir unbeabsichtigt mein Gewehr ins Gesicht. Ich schmecke einen Blutgeschmack im Mund. Ich habe ziemlich viel Streß, muß eine Menge Dinge erledigen, bevor meine Freundin kommt. Kurz bevor meine Freundin da ist, muß ich aus einem unbekannten Grund zu meiner Ex-Freundin, ich fahre mit dem Auto hin. Dort angekommen, muß ich ihr nur eine Mathe-Aufgabe erklären und bin nach zwei Minuten fertig, also schaffe ich es noch rechtzeitig nach Hause, und alles ist in Ordnung. Ich besuche meine Freundin in der Schule, mache dann aber in der Pause ein Experiment: Ich setze einen Monchichi auf das Treppengeländer am Eingang der Schule und beobachte das Verhalten der Leute, die vorbeilaufen. Als die Versuchsperson Nr. 21, eine alte, mir unbekannte Frau, meinen Monchichi mitnehmen will, breche ich das Experiment ab. Danach kommen viele ehemalige Schüler, die entweder mit mir oder ein Jahr später Abitur gemacht haben, und wollen wissen, was in der nächsten Lateinarbeit drankommt. Ich gebe Auskunft und setze mich danach an einen Laptop, um mein Experiment statistisch auszuwerten. Ich spiele mit drei Freunden zusammen ein Gesellschaftsspiel, Spiel des Lebens. Aus irgendeinem Grund spielen wir es gleich zweimal durch, obwohl es keinen Spaß macht. Zwischendurch spielt anstelle eines Freundes mein Bruder mit. Ich bin in einem mir fremden Haus, als zum Briefkasten-Schlitz in der Tür ein Videorecorder eingeworfen wird. Alle anderen Leute in dem Haus bekommen auch etwas zum Briefkasten eingeworfen. Als wir nachschauen, woher die Geschenke kommen, ist vor dem Haus ein riesiger Swimmingpool, eine Frau fällt direkt nach dem Türöffnen ins Wasser und ertrinkt. Zwischenzeitlich steht sogar das ganze Haus unter Wasser, aber nachdem sich ein Mann in eine Seemöwe verwandelt hat, ist das Haus wieder trocken. Jenseits des Swimmingpools kommt meine Freundin mit einer etwa 50köpfigen Jugendgruppe. Meine Freundin hat ein neues Fahrrad, ein lila Mountainbike, das überhaupt nicht zu ihr paßt. Dann sagt sie mir, daß sie sich von mir trennen will, weil sie schon so lange mit mir zusammen sei. Ich mache mir trotzdem Sorgen um sie, denn der Swimmimngpool schwappt schon wieder bedrohlich, schließlich kommen drei Busse, um die Mädchen und meine Freundin aus dem Gefahrengebiet zu bringen. (Vp:A09/T:02 (22/m))(1) Mit Freunden an irgendeinem Ort, auch meine Frau und die Tochter (2 Jahre) der Freunde. Sie pinkelt auf den Rasen, obwohl sie gerade trocken geworden ist. Es kommen zwei Bekannte auf einem Fahrrad, geschoben von anderen Bekannten auf Motorrad. Obwohl ich selbst nicht darauf saß, stürze ich plötzlich mit meinem Rennrad, rolle aber weich ab, ohne mich zu verletzen. Die Bekannten steigen ab und fragen, ob was passiert ist, ich lache und sage, das passiert mir öfters, habe schon Erfahrung im weich fallen. (2) Ich rufe eine junge Frau aus einer Telefonzelle gleich in ihrer Nähe an, da sie Unterricht nehmen wollte (Nachhilfe) oder mir eine Waschmaschine verkaufen wollte, weiß nicht genau. Wechselt mitten im Traum. Obwohl es sehr nahe ist, fahre ich zu ihrer Wohnung und klingele. Dabei bin ich total unordentlich, und ihre Haustür ist so von Handtaschen, Besen und Bändern verhängt, daß ich sie nur im letzten Moment wegmachen konnte, sonst wären sie ihr ins Gesicht gefallen. Sie öffnet, wir reden kurz, sie will doch keinen Unterricht, will schließen, ich frage nochmal nach, wir reden, sie sagt: "Vielleicht ein anderes Mal" und schließt. (Vp:A09/T:03 (22/m))(1) Zweimal habe ich geträumt, ich saß mit meiner Frau, einem Obdachlosen mit einem Bein und anderen Leuten an einem schäbigen, fremden Ort, und wir haben aus einem großen Topf Suppe gegessen (Soße, Fleisch, Semmeln, Schinken,etc.). Beim zweiten Traum sagte ich: "Es sind ja gar keine Pilze mehr drin." Der Obdachlose war vom Regen naß geworden und saß auf einem Gasofen, so daß wir ihn gegen seinen Willen herunterziehen mußten, damit er sich nicht verbrannte. Er hatte kein Gefühl in den Beinen und dem Unterleib. (2) Wir waren auf einer Karibikinsel, und es war gerade ein riesiges Nationalfest. Irgendwo an einem Wasserfall fanden Polizisten das Schlauchboot einer Bekannten, aber wir wußten, daß sie sich versteckt hielt, und zwar im Turm einer Burg direkt am Ufer. (3) Ich war mit meiner Frau und einem anderen Pärchen auf der Straße, wir sind herumgelaufen. Dann haben wir unsere 'Frauen' verloren, die sich dort nicht auskannten, da sie Ausländer waren, und haben sie aber nach zwei Blocks wiedergefunden. Ich habe bei Indianern in den Bergen gelebt, in einem großen Pfahlhaus im Dschungel. Nachts liefen zwei Ameisen vorbei, die waren größer als Ratten. Als ich ihnen folgte, weckte ich in einem anderen Teil der Hütte jemanden auf. Die "Uni" war gleich um die Ecke: Lehmwände ohne Dach, der Unterricht fast so schlecht wie in Realität, aber es gab viele nette Leute. In einem Raum war eine Fete, wo sich die Leute sehr vulgär benommen haben. Ich bin zum Flugplatz zurückgekehrt, Unkontrolliert passierte ich die 'Kontrolle'. Da waren drei Kardinäle, denen sah man schon von weitem an, daß sie Schmuggler waren. Lauter verrückte Leute drumherum. In der Ecke stand ein Koffer mit Feuerwerksböllern. Jemand wollte ein Neujahrsgeschäft machen und hat sie einschmuggeln wollen. Ich trete durch die Tür ins Freie. Überall Stände, an denen Feuerwerkskörper verkauft werden. Trotz des Flughafens und der Explosionsgefahr. Es wird auch Ramsch verkauft. Drei Typen stehen darum und machen mich dumm an. Ich frage, was los ist, und als sie mich dumm anschubsen, haue ich ihnen nach Boxer-Manier auf die Nase. Die Brutalität macht mir gar nichts aus. Danach trete ich ein Stockwerk höher in einen Raum ein, ein katholischer Gottesdienst wird gefeiert. Er ist relativ gut, dafür daß er 'katholisch' ist, aber alle Beteiligten sind Schlitzohren. Es tut mir leid um die Leute, die gekommen sind, um von Gott zu lernen. Ich bin mit meiner Frau da und empfinde auf einmal ein tiefes Gefühl der Versöhnung. Auf einmal 'sehe' ich vor meinem inneren Auge einen Propagandafilm. Judo ist so populär, obwohl es sich auf die andere Person bezieht. Im Grunde aber ist es wie Tai Chi, doch das hat das eigene 'Selbst' im Fokus. Ich sehe dazu drei Reihen von Fotos, wie in einem Buch. Die Leute beschweren sich, daß wir nicht mehr 'auf uns selbst schauen'. Typisch deutsch! Ich denke: Ihr blöden narzistischen esotherischen Deutschen mit Eurer selbstsüchtigen Nabelschau. Ich und einige Leute wollen von einem Küchenfenster aus freiklettern und abseilen. Das hatte ich lange nicht mehr gemacht, und ich bekam Angst, aber nicht sehr. Ich hatte riesige neue Turnschuhe an und eine Art Taucheranzug dick wie eine Skihose. Danach ging ich an einen Springbrunnen gleich gegenüber der nach hinten offenen Küche, warf mit Münzen, so daß sie auf dem Teich aufsprangen, und Kinder sammelten sie auf. Da waren lauter alte Freunde, sehr geliebte Menschen, obwohl deren Gesichter unwichtig schienen. Ich rannte zurück in die Küche, sehr aggressiv, und schlug im Vorbeigehen einen Burschen aufs Kreuz, der mir sehr unfreundlich gesinnt war. Danach wäre ich fast ausgerutscht. In der Küche wurden Paprika, Tomaten und Fleisch vorbereitet, die roten Beete lagen schon auf dem Grill. Das hat eine sehr positive Stimmung hervorgerufen, denn es ist typisches Essen in Guatemala. Allerdings stand daneben das Glas aus dem Aldi. Die Leute waren zum Teil ein Lehrer und seine Familie. Ich wandere mit einer Person durch einen Wald. Wir kommen in ein Gebiet, wo sich viele Soldaten/Polizisten aufhalten. Wir wissen, daß wir nicht weitergehen dürfen, tun dies aber. Wir kommen an eine Lichtung, auf der eine Farm steht. Die Rinder auf der Weide benehmen sich komisch, sie drängen sich wie wahnsinnig auf einen Haufen. (Vp:A16/T:05 (23/m))(1) Ich fahre mit einem Freund auf der Landstraße in einem Auto, wir biegen in einen Feldweg ein und erwischen einen anderen Freund, wie er ein geklautes Fahrrad zerlegt. Wir wußten, daß er dort mit dem zerlegten Fahrrad sein würde. (2) Ich bin in einem Krankenhaus und interviewe eine Krankenschwester, wie sie zu ihrem Beruf gekommen ist. Es ist ein Krankenhaus, in dem schwere Krankheiten behandelt werden. Es gibt dort zum Beispiel einen, der sein Leben lang im Wasser bleiben muß, da er andernfalls vertrocknen würde. Ich bin Motorrad gefahren auf einer Landstraße. Ich bin zur Uni gegangen und stellte fest, daß ich etwas sehr wichtiges vergessen habe. Ich gehe zurück zur Wohnung, traue mich aber nicht in mein Zimmer, weil ich weiß, daß dort ein toter Mensch auf meinem Bett liegt. Ich gehe trotzdem in mein Zimmer und sehe tatsächlich den toten Menschen auf meinem Bett liegen, vor ihm Erbrochenes. Es stinkt. Der Mensch bewegt sich plötzlich, steht auf und geht. Mit meiner Mutter in meinem Studienort zum Zug gerannt. Eine Party. Wo weiß ich nicht. Alle alten Freunde und Bekannten waren da. Ich bin Zivi bei einer 97jährigen Dame und mache ihr das Frühstück, allerdings in der Küche meiner eigenen Oma, die im Pflegeheim ist. Plötzlich schaue ich auf die Uhr, es ist 11.45 Uhr, ich bekomme einen Schreck, weil ich um 12 Uhr eine Klausur habe. Ich rufe meinen ehemaligen Einsatzleiter an und erkläre ihm, daß ich in die Uni muß und ein anderer Zivi kommen muß. Mit meiner Freundin am Chiemsee. Wir machen mit bei einer 24 Stunden Regatta. Wir werden 18 ter von 21 Teilnehmern. Abends im Pensionszimmer mit meiner Freundin. Ich packe ein paar meiner nettesten Kleidungsstücke ein, um übers Wochenende nach Hause zu fahren. Sprung: Ich bin dort und sitze mit den Leuten, mit denen ich vor Studienbeginn am meisten unternommen habe Samstag Vormittags in "unserem" Cafe. Obwohl mein Freund dabei ist, und mich alle lieb aufnehmen und sich mit mir unterhalten, fühle ich mich irgendwie fremd und distanziert und dabei habe ich die ganze Woche auf diese paar Tage hingelebt. (Vp:A26/T:11 (20/m))(1) Mein Freund und ich sitzen in seiner Wohnung, er auf der Couch und ich auf seinem Bett. Wir streiten über irgendeine eigentlich lächerliche Kleinigkeit, und in mir kommt ein Gefühl der Verzweiflung auf darüber, daß wir einen so sinnlosen Streit führen. Es ist ein Gefühl der Ohnmacht und Übelkeit. (2) Ich stehe im Badezimmer am Waschbecken und versuche, eine Kellerassel, die darin herumkrabbelt, angeekelt in den Ausguß zu spülen, aber jedesmal krabbelt sie wieder heraus und wird dabei von Mal zu Mal größer. Vor Panik bin ich dabei aufgewacht. Ca. 5 (nur männliche?) Personen befinden sich mit mir in einem kasernenähnlichen (aber größeren) Flur. Um was es da ging, weiß ich nicht mehr, aber ich schlage vor, dort mit einem fußballgroßen Ball Flummi zu spielen - wie bei einer Computersimulation im 3D-Raum. Danach gehen wir alle ans Ende des Flures, der sich ins Freie öffnet. Dort stehen wir mitten im Gelände, wie ein Truppenübungsplatz. Ich gehe in ein kleines Haus - was ich da soll, weiß ich nicht - jedenfalls soll unsere Gruppe, als ich wieder herauskomme, eine andere verfolgen. Am Anfang stehen noch beide Gruppen um ein Fahrzeug herum. Von der Fluchtgruppe kenne ich 1-2 Leute sehr gut von der Bundeswehrzeit. Die Verfolgung führt uns durch ein Jungwaldgebiet (aber auf befestigten Wegen), später in eine Art Sumpfgebiet, wo wir auf 2,5m hohen Stegen weitergehen müssen. Der Steg ist ziemlich schmal, trotzdem bin ich so gut gelaunt, um darauf herumzutanzen, was nach Meinung der anderen zu gefährlich ist. Der Weg steigt an und führt uns zu einer Hütte - ebenfalls auf Pfählen über den Sumpf. Wir beginnen die Hütte zu durchsuchen, finden anfangs aber nichts. (Vp:A28/T:06 (20/m))(1) Ich habe eine schockierend hohe Telefonrechnung bekommen, mit einem Einheitenstand in den Tausendern. Zwar hab ich es mit Fassung getragen, doch hatte ich Angst, den hohen Betrag gegenüber meinen Eltern zu rechtfertigen. (2) Ich fahre mit einem Chopper über die Lande, fahre zum Teil sehr schnell, zum Teil sehr gemütlich, und besuche viele Bekannte. Es ist ein unheimlich sicheres, schwebendes Gefühl. Mein bester Freund kommt mich in meinem Studienort besuchen. Die Stimmung kann sich irgendwie so gar nicht erwärmen und steigert sich dann in äußerste Verstimmung, als er meine CDs inspiziert. Dabei stellt er nur mißbilligend fest, daß ich angeblich nur CDs gekauft hätte, die ich von ihm kenne. Er kann sich nicht mehr beruhigen und es endet im Streit, beinahe alptraumhaft. Es war spät in der Nacht, lange nach Mitternacht. Ich saß in meinem Zimmer und ersehnte mir einen Kuß von ihr. Die Musik war laut und sehr pulsierend, so daß ich kaum einen klaren Gedanken fassen konnte und doch dachte ich an sie und wie es wohl wäre. Plötzlich lag sie in meinen Armen, ich spürte ihre Lippen auf meinem Hals und ihre Hand. Unsere Körper vereinten sich, ein intimes Vergehn, ein Spiel aus Lust und Qual - zum Sterben schön. "Wie konnte sie nur wissen" schoß es mir durch den Kopf, doch ich kam nicht zum Ende. "Das Verlangen kann so schön wie die Liebe sein, es öffnet Herzen und Seelen, unverdorbene Leidenschaft muß unkontrolliert sein." Sie fragte, ob ich... doch ich gestand: "Sorry, du bist mir zu rasch, ich brauche mehr Zeit." Sie lächelte, wurde rot und begann erneut, versprechend mir ein unvergeßliches Erlebnis zu bescheren. Plötzlich hielt sie inne, ihr Geschenk wurde mir gewahr, sie bäumte sich auf und schnappte nach Luft, sie schlug gegen ihre Brust. Ich dachte, es wäre erneut soweit, ich konnte nicht ahnen, daß sie - ihre Haut schneeweiß wie eine Blume - zu Boden sank und kurz darauf starb. (Vp:A29/T:07 (21/m))(1) Es ist dunkel um uns herum. Wir befinden uns in einer Hölle, wohl eine ganze Strecke unterhalb der Erdoberfläche, und ich küsse sie mit derselben Eifrigkeit, mit der man wichtige Geschäfte abzuschließen pflegt. Ich weiß, daß noch andere anwesend sind, doch sie wissen nicht von uns, sie nehmen keine Notiz von uns, denn sie trinken ihresgleichen besinnungslos. Ich krümme und winde mich vor Schmerzen, umgeben von Schlangen. (2) Ich sitze in einem Auto, das voller dummer Mädchen ist. Sie lachen und schnattern und reden und reden und reden. Die Situation wird unerträglich, doch ich kann ihnen keinen Einhalt gewähren, ich kann ihnen nichts entgegnen, denn ich hab vergessen, wie man spricht, ich kann mich keines Wortes mehr entsinnen. Meine Augen schmerzen, als wollten sie zerbersten und zerspringen wie Pflaumen. Ich winde mich und krümme mich in der Schlangengrube. Sie steht auf einer Brücke, 10 Meter über der Flut. Ihr Blick ist über die Wellen ins Leere gerichtet. Sie ist allein, und gleichsam wächst ihre Einsamkeit mit jedem Moment. Die Einsamkeit erfüllt ihren starren, erfrierenden Körper... Sie fühlt nichts mehr, ihre Gefühle scheinen tot zu sein. Jetzt schwinden auch ihre Erinnerungen und verlassen sie durch ihre Augen. Noch kann sie die Welten erahnen, deren Teil sie niemals gewesen ist, doch bald werden alle bunten Vögel davongeflogen sein. Sie versucht sich abzuwenden, doch rutscht aus und fällt lautlos in die Tiefe. Die Wellen bäumen sich auf, empfangen ihren Körper und ertränken sie sorglos. Meine Welt mit ihren Sorgen wäre mir egal gewesen, hätte ich ihr doch nur zur Liebe verhelfen können! Die flüchtigen Schatten... vor Jahren war sie so jung, schön und mutig! All dies ist wahr. Es ist kein Traum, noch eine Geschichte! Die Worte verlassen mich. leblos, hoffend, nach Atem ringend wie ein ertrinkender Mensch. Wir befinden uns auf einer Klippe. "Zeig mir diesen Trick", sagt sie, "der mich kreischen und lachen macht!" Sie wirft ihre Arme um mich, "zeig ihn mir, und ich verspreche dir, ich verspreche dir, mit dir zu gehen, wohin du willst!" Wir tanzten und wirbelten uns herum zu der Klippe, nahe dem Abgrund, ich küßte ihr Gesicht, ihren Kopf und träumte von all den Dingen, die ihr diesen glühenden Ausdruck verleihen, den ihr Gesicht von Zeit zu Zeit annimmt, als ich sie sagen höre: "Warum bist du nur so weit weg, warum wirst du es niemals verstehen, daß ich dich liebe." Sie ist so zart und einzigartig, so verlassen und allein, so fremd wie Engel; wir tanzen durch die tiefsten Meere und drehen uns im Wasser - wie in einem Traum! Plötzlich überrascht mich das Tageslicht. Ich fühle mich, als hätte ich tagelang geschlafen. Über meine Lippen kommt nur ein Wort: ihr Name. Ich öffne meine Augen und befinde mich einsam und allein auf einer Klippe über stürmenden Fluten, die mir das einzige Mädchen, das ich jemals liebte, genommen und tief in mir versenkt haben. (Vp:A30/T:07 (22/m))(1) Ich sitze im Arbeitszimmer meines Mitkommilitonen mit meinen zwei längsten Freunden. Langsam steigt eine Wasserpfütze, die sich vom Flur her ausbreitet, bis ins Arbeitszimmer. (2) Ich lasse ein Auto in eine reale Situation reinwerfen (Spielzeugauto!) Es knallt mit einem anderen Auto zusammen. Von dem Knall wache ich auf. Also da war das Haus meiner Eltern. Hinter dem Grundstück befindet sich ein unbefestigter Acker. Dort stehen zwei Autos. Der inzwischen nicht mehr vorhandene Fiat Panda in rot meiner Schwester und davor mein Auto. Ich bin im Haus, genau in der Küche, und telefoniere, obwohl dort sonst kein Telefon wäre. Ich sehe das brennende Auto meiner Schwester an und telefoniere mit irgendjemanden. Es verbrennt, obwohl ich weiß, daß es brennt. Dann endlich rufe ich die Feuerwehr. Bemerkenswert: Ihr Auto brennt, meines nicht. Die Feuerwehr löscht mit weißem CO-Schaum, alles ist weiß. Es spielt in einer Schulsituation. Ich sitze neben einem ehemaligen Klassenkameraden und versuche, wie früher, mit ihm über alles mögliche zu reden. Er beachtet mich nicht, wirft mir lediglich verächtliche Blicke zu und scheint mir nichts zu sagen zu haben. Ich hake wiederholt nach, doch es scheint eine Mauer zwischen uns zu sein. Ich komme mir hilflos vor. Es spielt im Sommer. Ich gehe spazieren und merke plötzlich, daß am Rücken, unter meinem T-Shirt, mehrere Wespen krabbeln - ich sehe sie zwar nicht, bin mir aber sicher, daß es Wespen sind und habe außerdem das verdammt blöde Gefühl, daß sie nur eines im Sinn haben: mich umzubringen. Ziemlich panisch wende ich mich an ein kleines blondes Mädchen, das im Sandkasten spielt und bitte sie um Hilfe. Sie hebt mein T-Shirt in die Höhe und, wie sollte es auch anders sein, haut mit der flachen Hand auf meinen Rücken. (Vp:A34/T:08 (22/m))(1) Ich bin aus irgendeinem Grund zu meiner alten Arbeitsstelle zurückgekehrt und stehe im Gang. Rechts und links sind Büros. Ich weiß, daß es eigentlich höflich wäre, kurz bei meinen ehemaligen Kollegen vorbeizuschauen (ich bin nie ganz warm mit ihnen geworden). Trotzdem kehre ich um und gehe wieder. Beim Hinausgehen sehe ich, daß meine Eltern in einem der Büros sitzen. (2) Ich prügle mich mit einem meiner besten Freunde. Die Aggression geht von mir aus. Er redet beruhigend auf mich ein. Ich nehme ihn in den Arm. (Vp:A38/T:01 (21/m))(1) Gehe mit Bekannten nach Hause. Es ist ein normales mittleres Wohnhaus mit Vorgarten mit Blaubeersträuchern. Draußen liegen viele Bleistifte, wovon wir einige mitnehmen. Das Haus ist innen viel größer, ich wohne ziemlich weit oben. In der Mitte des Treppenhauses sitzt eine ältere unsympathische Frau. Es ist klar, daß wir unsere gesammelten Bleistifte abgeben; Schulkinder hatten sie verloren und wollten es sich mit Methode des anderen aufsammeln und abgeben lassen leichter machen. Natürlich fordert sie winkend mit einem 20-DM-Schein zum Spenden auf. Wir spenden nichts. Oben angekommen, mein eines Zimmer mündet direkt ins Treppenhaus, ärgere ich mich über meine Mutter, weil sie die Luftmatratze draußen aufgehängt hat. Dabei hätte sie wissen müssen, daß sie dann zerlöchert würde (mit Bleistiften u. a.). Seltsam, da Mutter weit weg wohnt. Ort und Handlung sind fiktiv. (2) Draußen, Himmel, paar Bäume, Lichtung, Wiese, Anhöhe. Viele Verwandte schlafen ungeniert miteinander, manche Männer masturbieren. Seltsamer Anblick. Suche auch nach Platz für mich, vielleicht mit Frau? (Sexueller Alptraum) (3) Natürliches Tunnelsystem im Kalkstein. Mutierter Fasan oder Roadrunner, immerhin hat er Räder statt Füße, jagt mich mit Gummibändern. Später auf einem Gebirgsplateau erwischt er mich doch. Er versucht nun sich fortzupflanzen: Fremde Gedanken dringen in mein Gehirn und wollen von mir Besitz ergreifen. Ich merke keine Beeinträchtigung. Die fremden Gedanken sind in einer Ecke meines Gehirns eingesperrt. Fasan ist enttäuscht. Beginne Verhandlungen, ob nicht friedliche Koexistenz in meinem Körper möglich wäre. Ich bin im Schwimmbad mit meiner Familie und einigen Verwandten. Es ist ein sehr großer Raum mit 1m- und 3m-Sprungbrett. Im Becken gibt es Wasserstrudel, die einen drehen, wenn man hineingerät. Komme nicht so leicht aus dem Strudel heraus. Drehe mich, aber irgendwie kann ich doch unter Wasser atmen. Das Bad wird geschlossen, das gesamte Wasser läuft in wenigen Sekunden ab. Wir gehen in die Umkleideräume. Der erste ist ein Gemischtraum mit einem Schild, auf dem steht etwa: "Gemischtraum, bitte etwas unsicher sein". Im Auto nach Hause holt Bruder einen Taschenrechner und fängt ein Telespiel an: Zuerst ein Schießspiel mit Raumschiffen. Dann eins, wo man als fahrendes Auto die Hindernisse abschießt. Zum Schluß noch ein Jumperrun und ein Spiel, in dem man einen fliegenden Frosch steuert, der fleischfressende Blumen verspeist. Die 'guten' Blumen darf man nicht berühren. Plötzlich spielt dieses ein Unbekannter. Er schafft den Highscore und kommt drei Level weiter, wobei (ungewöhnlich) er sich bei jedem Level einträgt mit anderem Pseudonym. Zu Hause ist ein Tiger ohne Krallen, mit dem wir uns ganz gut verstehen. Während der Tiger von jemandem zum Fleischessen überredet wird. Argumentation: Du bist ein Tiger und solltest Fleisch essen. Deine Leute haben dir deine Krallen vorenthalten. Gleichzeitig male ich zwei Krallen auf Papier an den Tatzen, was zur Folge hat, daß der Tiger tatsächlich welche bekommt. Nun will er mich fressen, würde sich auch mit Bruder begnügen. Wir schaffen es, ihn bei der Kreisjagd, das Haus hat zwei Türen, innen einzuschließen. Er wird vom Zoo abgeholt werden. Draußen liegt ein großer Krebs, ca. 25 cm. Durchmesser. Er ist schon arg lädiert, möchte aber wieder ins Salzwasser. Der Krebs kann sprechen. Unerwartet fängt Vater an zu singen. Bruder stimmt ein. Ich schließlich auch. Eine Ode über und an den armen Krebs. Den Krebs sehe ich nun etwas fertig im Auto liegen. Er wird es wohl nicht mehr lange machen. Das glaubt der Krebs auch nicht. (Vp:A38/T:03 (21/m))(1) Großer Raum, ich schlafe, wache auf, will Licht anmachen - geht nicht!? Bekomme Angst, daß jemand da ist. Mag mich nicht bewegen. Drehe mich dann doch schnell um: niemand zu sehen; war zu erwarten, trotzdem bin ich stark erleichtert. Ein Hund kommt. Ich streichle ihn und schicke ihn hinaus, erleichtert, daß es nur der Hund war. Gehe zum Fenster. Bemerke einen Vorhang, hinter dem mein Bruder schläft, er bemängelt, daß jetzt kein Hund mehr da ist, um seine Füße zu wärmen. Dachte eigentlich, ich wäre alleine. Wundere mich nur noch darüber, warum der Lichtschalter nicht ging. (2) Meine Größe etwa wie ein Hühnerei. Fliehe mit zwei anderen vor größeren Raubvögeln, die nicht wollen, daß wir lernen, wie man Feuer macht. Wäre nicht gut für die Evolution. Auf einem Ast sitzen unsere drei Reitvögel, die wir besteigen und fliegend doch noch entkommen. Planen, zurück in unsere Eier zu gehen, um so eine Rückentwicklung vorzutäuschen. In kleiner Holzhütte mit Stroh liegen drei Eier und ein Spiegelei. Raubvögel sind völlig entsetzt, wegen dem armen Spiegelei. Finte gelingt. Erlebe alles in Außenperspektive. (3) Weil eine mir unbekannte Person fehlt, bin ich in einem Dorf. Ich und der 'Missionar' sind kurze Zeit in einem Tanzschuppen. Die Sängerin scheint mir im Traum bekannt. Szenenwechsel. Ich und M. sitzen auf einer Bank. Er gibt mir 5 DM, die er mir angeblich noch schuldet, leugne dies jedoch und gebe ihm 2 DM für O-Saft in Lokal. Ich glaube, er denkt, ich sei schwul und habe es auf ihn abgesehen. Wahrscheinlich ist ihm unwohl, und er wundert sich deshalb, weshalb ich ihn besuche. Gegenüber ist ein Klo, ein Schatten von zweien beim Koitus fällt heraus. Die Frau (asiatisches Gesicht wie der Mann auch) fleht, er solle aufhören. Hört sich nach Vergewaltigung an. M. tritt vor Klotür, ich klettere vom Nebenklo rüber und trete Mann auf Kopf und schließlich Schultern. Scheint ihn zu stören. er zieht eine Kanone (mit merkwürdigem Anbau, vielleicht höre ich deshalb keine Schüsse). Ich weiche schnell schwebend zurück, gebe M. ein Zeichen, daß er lieber verschwinden soll. Er schießt, ich sehe nur Blut aus meinem Schienbein tropfen. Keine Schmerzen! Mittlerweile bin ich im Klo gegenüber. Er schießt nochmal. Vielleicht hat er mich in Brust oder Bauch getroffen. (4) sexueller Alptraum II: Schmiege mich an Bruder. Sind sehr heftig. Ich mag eigentlich nicht und drücke ihn weg. Drücke ihn nochmals weg. Er hat verstanden. Ich sitze hinten bei X im Auto (BMW oder Mercedes). Draußen ist es sehr diesig. Herr X sagt etwas von seiner Zeit in Grönland mit Frau X. Beim Rückwärtsfahren auf unser Grundstück hatte ich schon Angst, sie würden den Baum mitnehmen, war aber nur sehr knapp. Drinnen essen wir zu Tisch. Eltern sind noch unterwegs. Es ist schon 23 oder 24 Uhr. Ich nehme einen großen 'Haps'. Kommentar von Herrn X, so daß ich mich rechtfertigen wollte, wenn ich fertiggekaut hätte. Im Nebenzimmer ist seltsamerweise auch aufgedeckt, und ein paar Flammkuchen liegen in der Mitte. Es ist jetzt etwa 1 Uhr. Eltern sind noch immer nicht zurück. Xs legen sich auf Bruders Bett. Ich im Nebenzimmer versuche die nasse Hose auszuwechseln. Bin gerade fertig, da stehen die Xs in der Tür. In einem engen Raum, verwinkelt, bekriegen sich zwei Gruppen a ca. 3-4 Personen. Alle Gruppenmitglieder haben Kampferfahrung und sind durch etliche Verletzungen entstellt, u. a. Stahlkappen statt Knochen. Ein kleinerer Mann, eher ein Zwerg, auch schon etwas entstellt, scheint der eine Anführer zu sein. Mit ihm identifiziere ich mich, obwohl ich in Außenperspektive träume. Die Szene des Schußwechsels wiederholt sich mehrere Male in ähnlicher Weise, bis gelernt ist, wo die Schwachstellen der Gegner sind (z.B. Augen, Ohren, der Rest ist eher schußwaffenunempfindlich). Der Zwerg bleibt also mit einer Verletzung am Bein übrig und noch ein, zwei Schwerverletzte. Er stellt dann das Autoradio, eine Zeitbombe, und klettert aus dem Fenster. (Der Raum ist von außen plötzlich ein Auto geworden.) Gerade noch rechtzeitig hinkt er um den nächsten Omnibus (Parkplatzgelände), als der Wagen explodiert und den Omnibus in seine Richtung drückt, wobei er sich den Fuß anquetscht. Nun humpelt er die Straße entlang, das Vergangene ist hinter ihm, Ziel unbekannt. Es war Freitag Nachmittag, ich hatte beschlossen, zum Friseur zu gehen, um mir die Haare schneiden zu lassen. Ich befand mich in meinem alten Kinderzimmer in der Wohnung meiner Eltern. Ich weiß nicht mehr, in welchem Zustand es sich befand. Meine Mutter erschien und legte mir nahe, ich solle mir von ihr die Haare schneiden lassen, um Geld zu sparen. Ich willigte ein. Allerdings wollte ich, daß sie mir die Haare kürzer schnitt, als sie es wollte. Wir stritten uns darum, welche Haarlänge mir besser stehen würde. Als ich mich entschloß, doch zum Friseur zu gehen, war es zu spät, was mich noch mehr ärgerte. Ich sollte in einer Sporthalle an einem Volleyballspiel teilnehmen. Es kam andauernd zu Spielunterbrechungen, die ich dazu nutzen wollte, um meinen Aufschlag zu verbessern. So sehr ich mich auch anstrengte, kein Aufschlag gelang zu meiner Zufriedenheit. (Vp:A42/T:04 (28/m))(1) Asiaten machen in farbenprächtigen Gewändern Ballett mit Kampfkunstelementen (chinesche Oper). Ich bin Zuschauer. (2) Ein Freund will sich mein Motorrad ausleihen. Ich lehne ab und fahre selbst, genieße den schönen Sommertag und empfinde Wetter und Bewegung als besonders harmonisch. (wie fliegen) Ich bin Terrorist und habe ein Haus besetzt und Geiseln genommen. Ich bin bewaffnet. Auf der Straße sehe ich einen Bekannten, den ich nicht leiden kann. Ich versuche, ihn zu erschießen, treffe aber einen unbeteiligten Passanten tödlich. Ich beginne an allem zu zweifeln und gebe auf. Ich finde mich auf einer osteuropäischen Familienfeier wieder. Es gibt Kaffee und Kuchen. Die hübschen, jungen Damen kommen mir alle bekannt vor. Ich beginne erfolgreich überall Annäherungsversuche und erkenne meine Freundin. Ihr Erscheinen beruhigt mich, ich fühle mich sicher. Ich arbeite in meinem alten Beruf, den ich vor Beginn des Studiums ausgeübt habe. Mir erscheinen alle möglichen Chefs und Vorgesetzte aus den Betrieben, bei denen ich angestellt war. Obwohl ich mir bewußt ist, daß ich den Beruf aufgeben werde und mir ein Studienplatz sicher ist, ärgern mich ihre kleinen Demütigungen und Gemeinheiten. Ich stehe unter enormen Leistungsdruck und reagiere mit Wutausbrüchen. Meine Gäste wurden in der Straßenbahn ohne gültigen Fahrausweis angetroffen. Weil sie sich weigerten, den Personalausweis zu zeigen, wurde die Polizei gerufen. Dann Diskussion mit Kontrolleuren und Polizei an einer Brücke. Traum von der Frau meines gegenwärtig ausgeprägten Interesses. Habe meinem Freund Hans Literaturtips gegeben, weil er sich für Psychologie (Lernen, Problemlösen) interessiert. Die Frau meiner Träume hat bei mir angerufen. Sozialpsychologie-Vorlesung (Hörsaal, Dozent...) (Vp:A51/T:07 (55/m))(1) Befinde mich auf einer Reise, halbvolle Züge, weitläufige Bahnhöfe, Wartesaalatmosphäre (das Leben als Provisorium). Einen netten Menschen getroffen, der sich zufällig auskennt und bei Schwierigkeiten weiterhilft. (2) Bin wieder an der Uni als Erstsemester, muss mich zurechtfinden mit neuen Wissensinhalten und mit Stundenplan. Fühle mich zugleich als Lernender (= jung) und als Wissender (= alt). Nun mich zu allen gerade kennengelernten Leuten irgendwie zu orientieren, was schwierig ist, da ich ja jung und alt zugleich bin ("Feuerzangenbowlen"-Situation) Ausflug mit Familie und Freunden (Autofahrt und Spaziergang). Über einen Hohlweg erreichen wir ein Ausflugslokal (mit Disco für die Jugend). Alle reden über das Essen und über Kalorien, aber keiner ist wirklich dick! Mache allein einen Spaziergang über die Felder. Muß auf dem Rückweg zur Gruppe wieder über den Hohlweg. Ein Jauchewagen kommt den Weg herunter, ich muß ausweichen und auf den Hang klettern. Alles ist stinkig und naß, weil der Wagen offensichtlich schon gesprüht hat! Ekelhaft! Ich befand mich mit einem Freund und einem Studienkollegen in Hannover, als wir beschlossen, nach Berlin zu fahren und zwar per Fahrrad. Ich war dagegen, da ich mir sicher war, die Strecke sei länger als 10 km, was die beiden anderen aber nicht glauben wollten. So machten wir uns tatsächlich mit drei alten Schrotthaufen auf den Weg, und es war insgesamt sehr witzig, bis wir das erste Mal an einem Wegweiser mit Km-Angabe vorbeikamen. Dort kam es zur Diskussion, weil die anderen den 200km-Weg trotzdem fahren wollten. Ich hatte keine Lust, es kam zum Streit, und ich feuerte mein Rad auf die Straße, wodurch dann, wenn ich mich recht erinnere, ein Verkehrsunfall ausgelöst wurde (war mir aber grad egal). Ich stellte plötzlich fest, daß mein Fuß teilweise (Zehen und Teil des Vorfußes) schwarz geworden und abgestorben war. Ich war natürlich erschrocken und versuchte, ihn durch Schütteln und Bewegen wieder zum Leben zu erwecken, was mir aber nicht gelang. Ich traf auf einer Party Barbara Anes (dt. Schauspielerin - tolle Frau) und wir haben uns tief in die Augen gesehen und die Party verlassen. Wir waren (plötzlich wieder tagsüber) in einem Cafe und dann an einem einsamen See. Es war Sommer und recht warm. Wir hatten einen herrlichen Tag zusammen und uns hervorragend verstanden. Es war einfach nur schön, sexuelle Erlebnisse kamen nicht vor. Irgendwie ist demnächst an der Uni eine Klausur zu schreiben. Ich schaue auf einem Plan nach und stelle fest, daß die Klausur vom Donnerstag, 11.10. auf Donnerstag, 18.11. verlegt wurde. Das alte Datum ist ausgestrichen und das neue darüber geschrieben. Mir wird etwas mulmig zumute, weil wir bereits Dienstag abend haben und ich am Mittwoch was vorhabe, und dann ist schon Donnerstag. In der Klausur geht es um Testtheorie - ich sehe aus einem Fenster. Da spielt ein Kind, aber es ist schon recht groß für sein Alter. Plötzlich fällt es hin, voll auf die Knie. Es schreit sehr laut, und die Beine zucken sehr seltsam, dann kommt die Heimleiterin meines Studentenwohnheims und tröstet es. Ich denke wieder an die Klausur, ich beschließe die Zeit zu nutzen, um mich optimal vorzubereiten, dabei erfaßt mich ein sehr gutes Gefühl, ich werde noch einige Fragen beantworten, und irgendwann werde ich jemandem meinen Ordner ausleihen. Eine Frau möchte die Erde in ihre Gewalt bekommen; sie schleicht sich verkleidet in ein Büro ein, in dem sehr viele wichtige Persönlichkeiten sitzen, darunter auch ich. Sie stellt Forderungen und Drohungen auf. Zunächst wird sie nicht richtig ernst genommen. Sie hat die Gestalt einer Katze. Unter einem Tisch betätigt sie einen Hebel an einer von ihr mitgebrachten Apparatur. Sieht aus wie eine Fernbedienung. Darauf fährt auf geheimen Wegen ein seltsames Gerät auf Schienen zu ihr. Der Wagen enthält eine grauenvolle Maske. Ich halte das für ihr normales Aussehen. Jetzt scheint sie ein menschliches Outfit zu haben. (Ihre Gestalt wandelt sich mehrmals.) Sie sieht sehr gut aus. Dann zündet sie eine Zeitbombe. Durch einen Spalt kommt der Miniwaggon herangefahren. Er enthält einige Wurfwaffen und ein sehr scharfes Schwert - mittlerweile bricht Verwirrung und Panik aus. Mir ist plötzlich klar, daß sie uns in ihrer Gewalt hat. Dann ist da ein menschlicher Körper, in ihm steckt eine andersartige Kreatur und ein Mensch. Er versucht, sich gegen sie zu wehren. Er möchte irgendetwas Wichtiges sagen. Ich kann etwas hören, aber es ist sehr verzerrt. Wir sind etwa 15-20 Menschen in dem Raum. Einige kämpfen gegen das weibliche Wesen an. Die Tür ist verschlossen, und dann gibt es da einen ganz wichtigen Schlüssel, der bei der Kreatur liegt. Ich weiß nicht, wofür er gut ist, aber er ist sehr wichtig. Ich nähere mich diesem Monster und schleudere ihm ein paar Wurfgeschosse entgegen. Es weicht etwas zurück, und ich nehme mir den Schlüssel und mische mich unter die anderen Menschen. Das weibliche Monster realisiert dies. Es geht um die große Tischreihe herum, die in der Mitte des Konferenzzimmers steht. Sie sagt, daß derjenige, der den Schlüssel hat, sterben muß. Ich flüstere einer dicken Frau ins Ohr, ob wir nicht gemeinsam abhauen sollen, um das Tier (außerirdische Wesen?) abzulenken. Die Frau sagt, daß die Tür verschlossen ist. Stimmt. Immer näher kommt mir dieses Wesen. Ich möchte den Schlüsselbund irgendwie loswerden, ihn durch den Raum werfen oder weiterreichen, aber ich kann ihn nicht aus der Hosentasche ziehen. Er hängt fest. So sehr ich es auch versuche. Das Monster kommt unaufhörlich näher, und inzwischen weiß sie auch, daß nur ich den Schlüssel haben kann. Sie will mich! Ich möchte den Schlüssel um den Kronleuchter an der Decke wickeln - es scheitert. Es gibt kein Entkommen. Die Kreatur sieht eigentlich gar nicht besonders gefährlich aus, aber ich weiß, sie besitzt sehr starke Kräfte und Fähigkeiten. Der Traum scheint kein gutes Ende zu nehmen, also greife ich ein und 'spule' ein paar Szenen zurück und verändere etwas - doch ich habe heute keine so große Kontrolle. Da ich mir jetzt nicht schon wieder einmal meinen eigenen Tod ansehen und erleben will, beschließe ich aufzuwachen. Ich erinnere mich, wie ich Kai aus einem großen Bus springen sehe. Kurz darauf folgt seine Freundin. Es ist ein großer Campingbus, und ein zweiter folgt ihm dicht. Ich erkenne meine Clique und auch Nina, meine beste Freundin, ist dabei. Sie wollen mich abholen, um ein paar Tage beim Campen zu verbringen. Ich bin froh, daß sie kommen. Vor allem über Nina. Ich frage, ob wir noch irgendetwas bräuchten und was ich mitnehmen soll. Alles scheint bestens organisiert zu sein. Wir verschwinden noch etwas in einer Kneipe und plaudern. Nina sitzt neben mir, und ich beginne langsam, sie zu berühren und sanft zu küssen. Zunächst leistet sie noch etwas Widerstand, aber dann erwidert sie meine Zärtlichkeit. Wir brechen aus der Kneipe auf und stehen mitten in meinem Studienort, es ist halb zwei nachts, aber der Tag ist schon recht hell, das ist sonderbar. Irgendwie liegt eine für mich persönlich interessante Frage in der Luft. Ein Tischtennisspiel-Doppel. Ich muß unbedingt gewinnen. Punkt für Punkt nähern wir uns unerbittlich den 21. Da plötzlich ein unerwarteter Fehler meiner Gegner, aber die zählen den Punkt für sich - eine Frechheit. Ich protestiere, aber es hat keinen Zweck - gegen wen soll ich protestieren. Es gibt keine Gerechtigkeit auf dieser Welt. Na wartet, Euch werd' ich es zeigen. Eine verzweifelte Aufholjagd beginnt. Mein Partner ist weg, ich spiele alleine - ein paar ausgezeichnete Kombinationen, und ich komme Punkt für Punkt an die übermächtigen Gegner heran, doch dann ein Fehler, und ich gerate auf die Verliererstraße. Ich lese den Stand unseres Ölverbrauches - eine Ziffer vorne verschiebt sich. Ich treffe auf einem Weg einen Jungen, der mich begleitet. Wir gelangen an einen Fluß, auf dem ein Floß treibt. Wir springen auf das Floß und wollen so den Fluß überqueren. Plötzlich fällt der Junge ins Wasser. Ich frage ihn, ob er meine Hilfe braucht - er kann sehr gut schwimmen. Später muß ich auch ins Wasser, um das Ufer zu erreichen. Wir treffen die Eltern des Kleinen und gelangen an ein Kiosk. Aus irgendeinem Grund werde ich in einen anderen Ort umziehen, ein Zimmer kostet dort 245 DM in einer Männer-WG. Ich könnte auch dort in den Schachclub eintreten. Ein anderer Ort, an dem ich schon oft war. Ich möchte nach B., aber ich habe den Bus verpaßt, also werde ich laufen. Es sind nur 20 km. Ich laufe los. Ein Mordprozeß, der einzige Zeuge irrt schwer verwundet in der Kanalisation umher, er hat keinen Kopf. Spezialisten kriegen ihn wieder hin, und er macht die entscheidende Aussage. Ich bin bei meinen Eltern hinten im Garten und will gerade wieder ins Haus gehen, da spüre ich plötzlich eine Wespe an meinem Hals, ich schüttle mich etwas, doch die Wespe bleibt hartnäckig. Da taucht eine Zweite auf, die sich in meinem Haar verfangen hat. Hastig versuche ich, sie zu befreien. Ich laufe einige Meter, aber sie bleiben an mir dran. Ich nähere mich der Tür ins Haus, die Wespen erwische ich mit der hohlen Hand und schleudere weg, dann stürme ich ins Haus und werfe die Tür hinter mir zu. Ich konnte wetten, daß sie dicht ist, doch da ist die erste Wespe schon wieder drin. Ich stürme weiter, durch drei Zimmer und jedesmal verriegle ich die Tür. Doch immer wieder tauchen neue Wespen auf, nur an meinem Hals und im Haar. Daraufhin versuche ich sie mit meinem Schuh zu erschlagen, aber es ist völlig aussichtslos. (Vp:B04/T:01 (22/m))(1) Ich fahre mit einem Freund nachts von einer Party nach Hause. Es ist stockfinster und ich kann nicht sehr weit sehen, fahre aber trotzdem schnell (das Auto scheint von alleine zu beschleunigen). Autos kommen mir entgegen - ich muß abblenden und sehe überhaupt nichts mehr, will aber nicht abrupt bremsen, um meinen Beifahrer nicht zu verunsichern. Nach einiger Zeit sehe ich selbst bei aufgeblendetem Licht nur noch einige Meter weit, fahre trotzdem schnell und muß deswegen ein paarmal mit quietschenden Reifen in die Kurve gehen. Das paßt mir jetzt gar nicht, denn jetzt denkt er, ich fahre schlecht Auto - obwohl ich nix dafür kann, weil das Auto immer noch von selbst beschleunigt. (2) Ich stehe in einem Werbefilm, in dem eine alte Burg angepriesen wird, die angeblich in ein paar Hollywood-Filmen im Hintergrund zu sehen ist. Es werden ein paar Filmausschnitte mit dem Gebäude gezeigt, und eine Stimme im Hintergrund preist die Burg als Reiseziel an. (Ich sehe alles aus der Kameraperspektive - schnelle Schwenks, Schnitte, irgendwo rennt Tom Hanks herum.) Ich frage mich, was ich in dem Clip eigentlich soll, außer ab und zu vor den Ratten ausweichen, die überall am Boden rumrennen und teilweise auch an mir hochspringen. Eine Stimme sagt mir, daß Ratten doch gar nicht so hoch springen können - da hat sich schon eine an meinem Rücken festgebissen. Ich versuche, sie am Schwanz zu fassen und abzuziehen, aber ich erinnere mich, daß Ratten nie loslassen, wenn sie sich mal festgebissen haben - also lasse ich sie hängen. Anfangs tut es ein bißchen weh, aber nach einiger Zeit hab ich den Schmerz einfach vergessen (man kann ja nicht an alles denken...). Was ich dann gemacht habe, weiß ich nicht mehr. Ich erinnere mich noch verschwommen an Dreharbeiten, die auf der Burg stattfinden, und daß ich Schauspieler bin, aber keine Rolle habe. (Vp:B04/T:05 (22/m))(1) Ich parke mit dem Auto in einem Parkhaus. Es sind keine freien Plätze mehr da, also stelle ich mich kurzerhand mitten in die Ausfahrt (vor die Schranke). Im ersten Moment denke ich mir da nichts bei. Als ich zurückkomme, kriege ich dann aber ein schlechtes Gewissen und denke, daß ich jetzt bestimmt Ärger mit dem Kassierer bekomme, weil ich den Verkehr aufgehalten habe - aber siehe da, die Schranke ist schon die ganze Zeit offen und überhaupt das gesamte Erdgeschoß des Parkhauses ist nach allen Seiten hin völlig offen. Die Autos fahren da ständig rein und raus. Was dann passiert, weiß ich nicht mehr. Ich erinnere mich noch, daß der Kassierer sauer ist, weil der Typ vor mir nicht bezahlt, sondern einfach so mit dem Auto aus dem Parkhaus fährt, und daß ich nicht zum Bezahlen komme, weil ständig andere Leute vor mir stehen. 2) (Ich träume von meiner Schulzeit.) Wir haben Sportunterricht, und da der Lehrer ewig nicht kommt, schnappen wir uns kurzerhand einige Medizinbälle (diese Fünfkilo-Bomben), die rumliegen, und fangen an, damit Fußball zu spielen. Obwohl die Bälle schwer sind, fliegen sie bis an die Decke (ca. 10 m) der Halle. Irgendwann kommt zwar ein Sportlehrer, aber nicht unserer. Er sagt, wir sollen mit dem Blödsinn aufhören, und fängt dann an, mit seinen Leuten (die komischerweise keine Schüler, sondern Rentner sind - und alle dieselben Klamotten anhaben (solche Turnanzüge aus den zwanziger Jahren) Volleyball zu spielen. Der Volleyball ist auch ein Medizinball. Da uns langweilig ist, fangen wir wieder an zu kicken. Ab und zu fliegt der Ball der anderen zu uns, und ich denke, jetzt kriegen wir wieder Anschiß, aber der Lehrer sagt nichts, und wir werfen einfach irgendeinen Ball wieder zurück. So geht die ganze Sportstunde rum, und niemand kümmert sich um uns. Am Ende der Stunde hat der (andere) Sportlehrer noch eine seltsame Apparatur aufgebaut - eine Sensormatte (sieht aus wie ein Fußabtreter) mit einem Computer daran angeschlossen. Wir sollen da alle mal aus einem Meter Höhe draufspringen - zur Gewichtsmessung oder so. Angeblich gibts auf diese Übung auch Noten - also soll man das möglich sauber durchführen (mit Schlußsprung und am Ende gestreckt dastehen - so wie das halt immer bei den Bundesjugendspielen läuft). Ich hab aber mein Abi schon, denke ich, und deswegen stelle ich mich so blöd an, wie ich nur kann. Hauptsache Spaß dabei. Ich stehe an der Kasse in der Mensa und will mein Mittagessen bezahlen. Der Kassiererin wird es aber zu blöd beim Kassieren, und sie steht auf und geht. Jetzt stehe ich so da und warte, da drängeln sich von ganz hinten in der Schlange 3 Typen immer weiter nach vorne. Als sie sich dranmachen, mein Tablett zur Seite zu schieben, schlage ich einen von ihnen ganz fürchterlich zusammen (mit irgendwelchen Karatetritten). Und weil das so Spaß gemacht hat (es ging ganz leicht), probier ich gleich noch ein paar andere Tritte aus- diesmal an anderen bösen Menschen, die daraufhin heraneilen. Als ich fertig bin, merke ich, daß sich die Schlange hinter mir auf einige Meter Abstand zurückgezogen hat. Die Leute fangen langsam an zu murren, weil niemand kassiert. Daraufhin kommt die Chefin von dem Laden und nimmt die Kasse selbst in die Hand. Ich habe gerade ziemlich viele Pfennige im Geldbeutel und bezahle mit jeder Menge Kleingeld (abzählen dauert lange). Jetzt sind die Leute plötzlich sauer auf mich. Ich bin bei einem Freund zu Besuch. Wir sitzen auf der Couch im Wohnzimmer und spielen Computerspiele. Plötzlich kommt jemand ins Zimmer, der ein alter Freund / Bekannter von meinem Freund zu sein scheint - und fängt an, sich mit uns zu unterhalten. Obwohl ich ihn noch nie gesehen habe, kennt er meinen Namen. Ich lasse mir nichts anmerken und unterhalte mich mit ihm, als würde ich ihn auch kennen. Nach einiger Zeit merke ich, daß der Typ seine Familie mitgebracht hat (Frau und Tochter - beide etwas vollschlank und machen nicht den allergescheitesten Eindruck). (Es ist zwar noch jemand dabei, aber den hab ich mir nicht allzu genau angeschaut. Eventuell ein Sohn oder eine ältere Tochter als die erste.) Sie sitzen auf Sofas uns gegenüber. Die Tochter macht sich bemerkbar und fragt, ob sie mal telefonieren kann. Mein Freund hat nichts dagegen, und sie nimmt sich den Hörer vom Telefon, das neben unserer Couch steht und spricht etwas rein. Sie hat aber nicht gewählt und hält außerdem den Hörer verkehrtherum. Ich denke mir, daß sie so blöd ist, wie sie aussieht. Sie macht noch ein paar Kommunikationsversuche mit dem Hörer und fragt uns dann, ob das Telefon kaputt ist. Niemand sagt ein Wort - die Eltern gucken betroffen. Jetzt fällt mir auf, daß die Familie auch noch zwei kleine Hunde mitgebracht hat. Sie springen um unsere Couch herum und ich fühle mich unwohl. Anfangs sind die Tierchen (Pudel sind's, glaube ich) noch ganz lieb, aber plötzlich fangen sie an, uns (wir sitzen zu dritt auf der Couch: mein Freund, der Bekannte/Verwandte und ich) in die Füße zu beißen. (Die Schuhe haben wir ausgezogen.) Sie beißen nicht fest - kneifen eher ein wenig - aber sie tun das mit fester Absicht und knurren dabei. Der Bekannte versucht, die Hunde zu beruhigen, aber ohne Erfolg. Als mich dann noch einer der beiden Köter bellend anspringt, wird's mir zuviel. Ich packe ihn am Hinterkopf und schlage ihn mit dem Gesicht ein paarmal gegen die Heizung (die massive Ausfertigung mit den großen Rippen), bis er blutet. Dann denke ich aber, daß das dem Bekannten bestimmt nicht recht ist, wenn ich seine Hunde umbringe, und setze ihm einen Maulkorb auf (dem Hund!). Plötzlich träume ich nur noch von Maulkörben und wie ich die Dinger Hunden aufsetze. Dabei denke ich laufend, daß ein Hund mit Maulkorb doch merken sollte, wann das Zubeißen zwecklos ist und wie blöd doch so ein Vieh ist, weil es das nicht merkt. Ein Freund und ich parken mit dem Auto auf einer großen, leicht abschüssigen Wiese. Am unteren Rand der Wiese steht eine kleine Holzhütte, zu der wir hingehen. Plötzlich kommen hinter der Hütte zwei bösartig aussehende Gestalten hervor (ich erkenne keine Gesichter - nur Konturen) und nähern sich uns langsam. Ich erinnere mich, daß wir etwas Wichtiges dabei haben, das niemand anderem in die Hände fallen soll - ich ziehe meine Pistole und halte die beiden damit in Schach. (Woher ich die Pistole habe, weiß ich nicht; die beiden Kerle haben aber auch welche.) Wir ziehen uns daraufhin wieder langsam zum Auto zurück (rückwärts, immer die Gegner anschauend und ab und zu mal ein paar Schüsse abfeuernd, die zwar treffen, aber keine Wirkung zu haben scheinen) und, als wir es erreicht haben, fahren weg. Irgendwo unterwegs auf der Strecke (es ist eine abschüssige Straße an einem Berghang) fahren wir an einem brennenden Holzkreuz vorbei. Daran hängt ein entfernter Bekannter - er brennt auch - und schreit, was das Zeug hält. Sein Gesicht ist schon zur Unkenntlichkeit entstellt. (ich weiß trotzdem, daß er's ist.) Mehr kann ich nicht erkennen, denn wir sind schon dran vorbeigefahren. Mir wird auf einmal ziemlich unwohl, denn das war eine Warnung der bösen Menschen, und die nächsten, die da hängen werden, sind mein Freund und (vor allen Dingen) ich. Im weiteren Verlauf des Traumes taucht immer wieder dieses spezielle Holzkreuz auf - in immer kürzeren Abständen. Einmal überlege ich, ob Jesus damals auch gebrannt hat, und versuche mir die Szene vorzustellen. Ein andermal sage ich mir, ich muß unbedingt daran denken, in meinem Traumtagebuch bei 'negative Gefühle' etwas Hohes anzukreuzen. Ich ging durch die Straßen; beim Eintritt in ein größeres leerstehendes Gebäude war ich Teilnehmer an einem Computerspiel (System Shock), das ich vor ca. 2 Jahren sehr intensiv spielte. Ich ging mehrmals aus dem Gebäude wieder heraus und betrat es, bis ich schließlich doch die erste Ebene des Hauses erkundete, also den Beginn des Computerspiels nachvollzog. In diesem Moment erschien dann Carmen. Die ersten Prüfungen wurden geschrieben. Mein Abschneiden war durchschnittlich, nicht sehr gut. Diese Tatsache war etwas enttäuschend, da ich mir bessere Ergebnisse erhoffte. Klausur in der allgemeinen Methodenlehre, die alle gut bestanden haben und ich nur durchschnittlich. Irgendwie war ich deshalb traurig. Ich träumte von Torben, einem geistig behinderten Betreuten aus meiner Zivizeit. Wir gingen spazieren. Ohne daß wir miteinander sprachen, lächelte er mich an, wie ich ihn noch nie lächeln sah. Es war eine Form der Kommunikation zwischen uns, die tiefer ging als bloßes Sprechen - wir verstanden einander einfach. Ich hätte ein Seminar in Sozialpsychologie. Es wurde heftig zwischen den Leuten diskutiert. Im Zimmer schwebte ein länglicher Käse u. Gemüsereiber. Ich habe meines Wissens nie so ein Ding gesehen. Es sah eher aus als eine Kombination von Dosenöffner und Reibeisen mit Kanten aus weißem Plastik. Innerhalb dieser Kanten war eine Fläche wie bei einem Reibeisen, die wie eine Schiene wirkte, auf der man eine mit weißem Plastik überzogene Schraube hin- u. herschieben konnte (die nicht wie bei einem Dosenöffner zu drehen war). Man hat Gemüse oder Käse vor die Schraube gelegt und damit auf dem Reibeisen hin- u. hergeschoben. Das Ding war so lang wie das Zimmer und ca. 1 Meter breit. Die Diskussion schien darum zu sein, wie man das Ding zu betätigen hätte und u.a. ich habe es ausprobiert und noch jemand oder es lief von selbst. (Vp:B27/T:01 (21/m))(1) Ich bin nur relativ unbeteiligter Zuschauer; ich weiß sogar, daß ich träume, und daß der Traum auf ein beunruhigendes Ziel zuläuft: Ein Mann mittleren Alters steht im Tauchanzug in der Brandung einer Meeresbucht. Bei ihm sind 3 oder 4 kleine Tauchschüler. Plötzlich schießt etwas nach vorne und reißt dem Mann das Bein in Höhe des Oberschenkels ab. Das Wasser färbt sich rot. Aus dem Wasser aber, in dem Mann ist, erhebt sich eine gelbe gallertartige Masse, die das Fleisch des Mannes nach außen drückt, bis ein blanker Schädel zu sehen ist, der allerdings Reißzähne (?) besitzt. Die Masse schwillt an und wird riesengroß, wobei sie sich aus dem Meer heraus erhebt. Ich entscheide mich aufzuwachen. (2) Ein Ring ist mit einer Schraube an einer rosafarbenen, gekachelten Wand festgemacht. Meine Freundin kommt mit einer Zange und zieht den Ring mitsamt der Schraube aus der Wand. In dem Moment, in dem der Ring herausgezogen wird, habe ich links unten das Gefühl, jemand habe mir eine Füllung zwischen 2 Zähnen aus dem Mund gerissen. Ich kann die Zähne vor mir sehen, obwohl sie eigentlich in meinem Kopf sein müßten. Guns 'n Roses bringen eine neue Platte mit einem brandneuen Gitarristen heraus, den ich deutlich 'in action' vor mir sah. Ich muß wegen einer dringenden Sitzung (?) mit allen Kommilitonen in eine andere, recht weit entfernte Stadt fahren. Zunächst schien als Treffpunkt der Bahnhof ausgemacht worden zu sein. Dieser Bahnhof ist äußerst schäbig und heruntergekommen und der Fahrpreis ist mir zu teuer. Ich entschließe mich, mit drei anderen Studenten im Auto zu fahren. Wir kommen aber kaum vom Fleck, sprich nicht mal auf die Autobahn, weil wir immer etwas wichtiges vergessen. Als ich mir x-ten Mal an einer Tankstelle vorbeifahre, an der ich tanken wollte, wache ich auf. Ich kann fliegen, ohne alles, einfach so die Arme benutzen. Ich versuche, so vielen Leuten wie möglich zu demonstrieren, daß ich es kann. Aber ich wache auf (allerdings wieder nur im Traum), aber ich kann immer noch fliegen. Ich bin mit der Auflösung eines Kriminalsfalls beschäftigt (Mord?). Etwa fünf Minuten, bevor ich im Traum wohl die Lösung gefunden hätte, wache ich auf. Ich falle immer weiter und weiter in einen schwarzen Abgrund. Ich wußte, daß ich irgendwann am Grund aufschlagen müßte und dann tot wäre. Ich geriet in Panik und wachte davon auf. Ein entfernter Verwandter ist im Krankenhaus gestorben; auch träumte ich sehr realistisch von der anschließenden Beerdigung. Ich befand mich in einem hell beleuchteten Zimmer, in dem ein Bett aus goldenen Gitterstäben mit der Kopfseite an einer Wand stand. Obwohl ich die Situation scheinbar frei schwebend aus einer Zimmerecke beobachtete, konnte ich den Raum nicht vollständig überblicken. Ich sah nur das goldfarbene Bett, auf dem meine Frau mit den Händen ans Ende gekettet lag. 2 Männer kamen hinzu und schienen sich zu unterhalten. Ich spürte die Angst meiner Frau genauso wie die Gedanken der beiden Männer. Obwohl ich es krampfhaft versuchte, konnte ich mich weder regen noch sprechen. Ich fühlte mich wie in einer Glaskugel, aus der ich mich nicht befreien konnte. Ich saß am Fenster eines Luftkissenbootes und schaute auf das Meer. Der Himmel war blau und die See angenehm ruhig. Ich fühlte mich völlig ausgeglichen und in Harmonie mit der Natur. (Vp:B31/T:01 (21/m))- Mountainbike-Rennen im Wald - als Zeitungsjunge in Rom - mit Freunden auf einer Brücke In einem Meer von Surfern vom Wasser bis in die Stadt gesurft. In einer Art Konvoi durch die Straßen gesurft, da hier jedoch kein Wasser war, sind wir mehr geschwebt oder geflogen. Es sind so viele Surfer, daß ich laufend neue Wasserstarts machen muß. Ab und zu liegen in der Stadt riesige Haufen mit Seetang, um die wir herumsurfen. Ich fuhr mit einem Freund nach Rumänien, erst mit einem Zug, dann mit einer Frau mit einem Sportwagen. Mit dieser Frau fuhren wir über die Grenze, mußten jedoch die Nacht im Sportwagen verbringen, bevor wir losfuhren. In der Nacht wurden viele Autos um uns herum gestohlen. In Rumänien feierten wir mein Abitur, obwohl es schon ein Jahr vorbei war: Wir hoben Gruben aus, legten Bretter über die Gruben und deckten die Bretter mit Tischdecken ab, so daß eine große Tafel entstand, an der wir dann feierten. Beim Ausheben der Gruben stießen wir immer auf Hasenschädel und Federreste, Flügelteile, die noch nicht verrottet waren im Gegensatz zu den weißen sauberen Schädeln. Danach wohnten wir in einem Supermarkt an einem See, der Supermarkt reichte in den See hinein. Wir fuhren ständig mit Skateboards durch den Supermarkt und fuhren auch einige Regale um. Die Leute störte das aber nicht! Ich wollte einen Freund, der in einer weiter entfernten Stadt studiert, besuchen. Meine Reise begann mit dem Auto einen steilen Berg hoch in einen Wald. Auf dem Gipfel des Berges mußte ich auf mein Bike umsteigen, um kreuz und quer durch den Wald wieder herunterfahren. Am Fuße des Berges ging es dann weiter mit dem Zug. Nach der Zugfahrt fuhr ich dann mit einer riesigen Menge Radfahrer weiter. Wir fuhren über Felder, waren plötzlich in einem kleinen Ort und nach diesem Ort mußte ich noch eine ewige Treppe mit mehreren Absätzen hinunterfahren und war plötzlich am Ziel. Das Studentenwohnheim war ein Holzhaus im Wald, mein Freund lebte hier ganz alleine. Ich war mit meinem Onkel im Schwimmbad. Wir hatten uns ein Boot gekauft, das aussah wie eine Hundehütte. Mit diesem wollten wir eine Seefahrt machen. Als wir in das Boot einsteigen wollten, kenterte es sofort und sank auf den Boden vom Schwimmbadbecken. Wir fielen beide mit unserem ganzen Gepäck ins Wasser, mußten schwimmen. Später kamen dann Feuerwehr und Taucher und suchten nach unseren Sachen, die auf dem Schwimmbadboden verteilt waren. Wir fuhren dann auf einem Feldweg um das Schwimmbad herum, die ganze Zeit nur im Kreis, ohne irgendwo anzukommen. Dennoch waren auf dem Feldweg um das Schwimmbad eine Menge Autos unterwegs, die ebenfalls nur im Kreis fuhren. Ich befand mich mit mehreren Personen verschiedenen Geschlechts in einer WG-Wohnung und versuchte einen eingeschüchterten Freund zur Einhaltung seines Rendezvous zu überreden. Ich kleidete mich um. Er sollte genau diese Kleidungsstücke anziehen. Dies geschah trotz der Anwesenheit von gleichaltrigen Mädchen in dem Raum, die plötzlich begannen, sich ihrerseits nach dem gleichen Schema umzuziehen. Mein Freund weigerte sich strikt, das Rendezvous einzuhalten und war plötzlich nicht mehr im Raum. Darauf machte ich an einem Hochbett und mit nacktem Oberkörper 50 Liegestützen, die ich alle einzeln in Gedanken mitzählte, um mir selbst und den anwesenden Frauen zu imponieren. Zwischenzeitlich war ich in einem labyrinthartigen Treppenhaus und fand mich dort nicht zurecht! Später war ich in meiner Wohnung, in der ich früher einmal gewohnt hatte. Wir hatten Besuch von irischen Kindern; ich wollte sie nicht sehen und verzog mich auf mein Zimmer. Am Ende sah ich einen Skiwettkampf. 2 Fahrer fuhren gleichzeitig Slalom im K.O.-System. Beide schieden nacheinander aus und plötzlich war ich an deren Stelle. Der Hang war unbewältigbar steil und ich fiel. Dann entsprach er mit einem Mal meinem Können und es waren viele Leute auf der Piste. Wir schrien vor Freude und es lief Rock 'n Roll-Musik, zu der wir während der Abfahrt tanzten. Diese endete an einem Cola-Automaten, an dem wir uns bedienten. Ich half den anderen und griff für sie nach den Strohhalmen. Auf dem Heimweg von der Uni wurde ich von einem maskierten Mann mit einem Messer bedroht, der sich von hinten an mich heranschlich. Ich hatte Angst und rannte weg. Später sah ich diesen Mann unmaskiert. Es war nur im Vorübergehen. Trotzdem wiederholte er seine Drohgebärde; diesmal aber ohne Messer. Ich fragte später meinen Professor und einen Polizisten, von wem und warum ich angegriffen worden wäre. Diese reimten sich zusammen, daß die Mutter des Täters ins Sanatorium eingeliefert wurde. Und er wolle sich mit dem Mord an einem Studenten, der zur Schließung der Fakultät für Psychologie führen sollte, dafür rächen. Mit drei Freunden schlich ich nachts in ein Museum. Dort entwendeten wir vier kostbare Edelsteine. Eine Hausmeisterin sah uns durch einen Gang schleichen. Wir flohen. Ich hatte es nicht weit bis nach Hause. Ich ging langsam, um nicht aufzufallen. Plötzlich fuhr ein Polizeiauto mit Blaulicht vorbei. Ich hatte große Angst und verhielt mich auffällig. Trotzdem fuhr die Polizei weiter. Zuhause angekommen, tat ich die Beute in einen Beutel und versteckte diesen in einem Abflußrohr. Daraufhin harrte ich einen Zeitraum über mehrere Tage aus, bangend, ob der Tatsache 'aufzufliegen'. Ich flog nicht auf. Skifahren mit Freundin, Freund und Freundin der Freundin. Am Morgen muß die Freundin mit ihrer Freundin aufstehen, weil sie noch einen Tag arbeiten müssen. Ich mache mich mit Freund zusammen auf in die Stadt. Dort sehen wir 3 Männer, die sich am Auto meiner Freundin zu schaffen machen. Auf die Frage, was sie hier tun, greifen sie uns an, wobei einer davon ein Messer zieht und mir ins Bein rammen will. Er sagt, er habe eigentlich das Auto kaufen wollen, aber meine Freundin sei ihm zuvor gekommen und hätte ihm das Auto weggenommen. Darauf sage ich, das Messer vor Augen, er könne das Auto für 2.000,- haben (wissend, daß meine Freundin auch soviel bezahlt hat und sagte, sie wolle das Auto eh verkaufen). Er willigt ein. Auf einer Burg. Alle schwarze Mützen auf. Werden von Männern in braunen Mänteln erschossen. Ich (auch schwarze Mütze auf), reiße mir die Mütze vom Kopf und flüchte ins Burginnere. Männer stürzen hinter mir her und versuchen, mich einzufangen, um mich zu erschießen. Verzweifelte Suche nach einem Versteck. (Vp:B50/T:04 (32/m))(1) Es handelte von meinem Irlandurlaub, unter anderem sah ich des öfteren mehrere Landschaftsaufnahmen, die grünen Wiesen in den verschiedensten Farbschattierungen, das Spiel der Wolken, die Wellen, die sich an der Küste brechen, die Sonnenstrahlen, die sich auf der Wasserfläche reflektieren. Ich war im Meer baden und danach in einem flachen, wild bewachsenen irischen "Loch". Außerdem kamen die neuen Schuhe vor, die ich mir in diesem Urlaub gekauft habe. Des weiteren kam darin ein Mann vor, dessen Identität ich nicht weiß, der aber sehr sympathisch wirkte. Ich erlebte dies zusammen mit meinen Freunden. (2) Es handelte davon, daß mir jemand, ich weiß nicht wer, meinen Bart abrasiert hatte. Zusammen mit einer anderen Person, dessen Identität mir unbekannt ist, war ich in einem Hotel. Geschäftliche Dinge waren zu besprechen, der Tag verlief ohne Zwischenfälle, am Abend besuchte ich das Restaurant, um zu Abend zu essen. Am nächsten Morgen wurde mir beim Auschecken eine Rechnung von über 1400,- DM präsentiert, die nicht den mir gebotenen Leistungen entsprach und die ich nicht bezahlen konnte. Die Angelegenheit endete in einem intensiven Briefwechsel zwischen dem Hotelanwalt und mir, letztendlich hatte ich den Betrag bis zum Erwachen noch nicht bezahlt. Ich trete auf einer Bühne vor grossem Publikum auf. Es ist nicht klar, ob als Redner/Musiker oder ähnliches. Mein Vortrag wird allgemein sehr positiv aufgenommen, und ich verlasse zufrieden den Saal (sehr hoher Saal mit kunstvoller Beleuchtung, Kronleuchter etc.). Vor dem Ausgang spricht mich ein Mann an, der mit meiner Darbietung nicht zufrieden war und sein Eintrittsgeld zurückfordert. Ich weigere mich, woraufhin er wütend wird und zu schreien beginnt. Er will mich angreifen, wird aber im letzen Moment von anderen Zuschauern zurückgehalten. Ich sitze in der Straßenbahn und weiß, daß ich beim nächsten Halt eigentlich aussteigen sollte, entschließe mich aber kurz vorher, doch sitzenzubleiben. Es ist ein angenehmes Gefühl, einfach dazusitzen und aus dem Fenster zu sehen, während die Bahn weiterfährt. Schließlich bin aber der letze Fahrgast. Der Fahrer meint, so lohne es sich nicht, weiterzufahren. Ich muß den ganzen Weg zu meinem ursprünglichen Weg zurücklaufen. Ich friere. Ich bin mit meiner Freundin auf einer Art Hausboot unterwegs. Wir fahren auf einem Kanal, der links und rechts von einer steilen, grünen Böschung eingerahmt ist. Abends machen wir am Ufer fest, um zu übernachten. Da sehen wir, daß vom oberen Rand der Böschung verschiedene Tiere zu uns herunterschauen (u. a. Rehe, Wildschweine, auch Raubtiere wie z. B. Leoparden). Wir überlegen, ob wir etwas an Bord haben, um die Tiere zu füttern. Das Einzige, was wir haben, sind die übriggebliebenen Eingeweide des Geparden, den wir am Vortag gegessen haben. Wir werfen diese zu den Tieren ans Ufer. Ich sitze mit einem Freund vor dem Computer und sehe zu, wie er ein Computerspiel macht, bei dem es darum geht, als Radfahrer möglichst schnell eine steile, kurvenreiche Abfahrt zu bewältigen, in deren Verlauf verschiedene Hindernisse auftauchen. U. a. muß man mit den Ellbogen die anderen Verkehrsteilnehmer von der Bahn stossen. Ich lächle darüber, wie sehr mein Freund sich in das Spiel hineinsteigert und mit Fluchen, Aufspringen, Jubel etc. auf die verschiedenen Spielsituationen reagiert. Ich hatte Darmverstopfung, und deshalb bat ich Susanne, mittels einer großen Spritze bei mir einen Einlauf zu machen. Danach gab sie mir ein Tampon, was ich mir einführte, damit die Lösung nicht rauslaufen würde. Martina war auch dabei, und im Nebenzimmer, der Traum fand in der Vorhalle des TiP-Theater statt, berieten sich gerade Nadja und Jürgen. Wir hatten mal wieder eine Aufführung unserer Theatergruppe. Doch fand die Vorstellung nicht im üblichen Theater statt, sondern open air an einem Berghang, an dem unsere Kulisse angebracht war. An den Beginn der Aufführung kann ich mich nicht mehr erinnern. Der Traum setzte wieder ein, als ich mit einer nur im Bikini bekleideten großen, sehr sexy aussehenden Blondine neben mir erhöht am Berghang lag. Ein paar ehemalige Lehrer von mir amüsierten sich über meine Fummelei an dieser Frau in meinem Arm. Für die nächste Szene mußten sich die Jungs der Theatergruppe umziehen. Im Umkleideraum spielte mir ein Freund eine Opernarie, die er selbst gesungen hatte, auf einer Musikkassette vor. Die nächste und letzte Szene, für die wir uns umgezogen hatten, mißlang uns, weil wir Jungs uns sehr unsynchron bewegten. Am Fuße des Berghangs standen wir in zwei gleich große Hälften aufgeteilt, um dann paarweise zu den uns sehnsüchtig erwartenden Mädchen am erhöhten Berghang hochzusteigen. Dort sollte das Schlußbild sein. Das mit dem "Paarweise hinaufsteigen" klappte bei uns Jungs nicht so richtig. Doch die Vorstellung war trotzdem sehr erfolgreich, auch wenn ich mich an den Schlußapplaus und an das Schlußbild kaum erinnern kann. Vor meinem Haus auf der Straße begegnete ich auf meinem Nachhauseweg einer lieben Arbeitskollegin, die gerade vergnügt Rollerskates fuhr. Nach freudiger Begrüßung kam mein verstorbener Opa und nahm mich in seine Wohnung in der anderen Welt. Komischerweise war sein Auftreten nichts überraschendes oder erschreckendes für mich, sondern ganz normal. Er hatte auch noch seinen menschlichen Körper, doch seine Sprache und seine Bewegungen waren total untypisch für ihn, als ob er eine andere Persönlichkeit hätte. Auch das Eintreten in seine Wohnung, von der ich nur eine bruchstückhafte Vorstellung habe, war völlig gewöhnlich. Nachdem ich seine Wohnung kurz begutachtete, tranken wir Tee. Der Traum begann in einem billigen Hotel am Berliner Platz. In einem einfachen Zimmer hatten sich vier Freunde von mir und ich einquartiert. 3 meiner Freunde verließen das Hotel eine ganze Zeit, bevor Susanne, die verbleibende Freundin, und ich den anderen folgten. Wir fanden sie an der Straßenbahnhaltestelle auf einer Bank sitzend vor. Als ich an ihren Hälsen die Bißstellen von Vampiren erblickte, warf ich ihnen vor, daß sie nicht vorsichtig gewesen waren und jetzt zu Vampiren mutiert sind. Daraufhin standen die 3 auf und liefen zur Bushaltestelle. Ich rief ihnen zu, daß ich keine Angst vor ihnen hätte, und folgte ihnen durch den starken Morgennebel. Da es morgens war, fragte ich mich, wie lange es die 3 Vampire noch an der aufgehenden Sonne aushalten würden. Ich hatte den Gedanken kaum zu Ende gedacht, da fielen die 3 aus dem dichten Nebel stürzend über mich her. Ein Freund biß mir ins Gesicht und ins Ohr, ein anderer in mein rechtes Handgelenk, und meine andere Freundin in den linken Arm und in den Bauch. Zwischenzeitlich erreichte uns etwas ängstlich Susanne, die, nachdem sie das Spektakel hatte angesehen, sich auch zum Vampir beißen ließ. Susanne und mir fügte die ganze Beißerei keine Schmerzen zu, auch wenn bei Susanne nur ein kleiner Biß in den Hals genügte! Meine Vampirfreunde und ich, völlig blutverschmiert, schlichen schnell zurück ins Hotel, damit ich mich saubermachen und mir neue Klamotten anziehen konnte. Susanne, ständig mich schützend, erreichte mit mir den Fahrstuhl, aus dem gerade Leute ausstiegen, die zu einem Konzert in der Hotelaula gingen. Ohne daß uns jemand erkannte, stürzten wir erleichtert in unser Zimmer und schlossen ab. Nachdem ich mich ruhig frisch gemacht hatte, gingen Susanne und ich in einen Nachbarraum unseres Zimmers, wo die anderen 3 und ein Professor auf uns an in Hufeisenform angeordneten weißen Tischen warteten. Zuvor in dieser Nacht hatte ich schonmal von diesem Hotel geträumt. Doch stand es in diesem Zusammenhang an der Ostseeküste, an der ich auf einem Deich entlanglief. Ich kann mich aber in beiden Träumen nur an die Innenräume des Hotels erinnern. An der Kasse des Stadttheaters fragte ich nach einer Karte für die anschließende Vorstellung einer Oper. Über dem "Kassenhäuschen" blinkte eine digitale 4, welche die Anzahl der übrigen Karten für diese Aufführung anzeigte. Doch ich bekam keine der 4 Karten mehr ab, da noch 4 Personen (relativ junge Leute) vor mir in der Schlange stande. Ich diskutierte einige Zeit mit der Kartenverkäuferin über irgendwelche Möglichkeiten, noch in die Vorstellung zu kommen, doch ohne Erfolg für mich. Ich spazierte eine kurze Weile durch das moderne Theater, da kamen schon die Opernbesucher aus dem Konzertsaal, weil die Oper schon zu Ende war. Da traf ich im Getümmel auf eine mir bekannte Opernsängerin, die mir nach freundlicher Begrüßung die Mittelmäßigkeit der Aufführung kurz erläuterte. Ich weiß nicht mehr, wie es zum folgenden Übergang kam, aber ich fand mich an einem sonnigen Tag an einem kleinen Swimming-Pool hinter dem Stadtschloß wieder. Der rechteckige Pool war umgeben von Laubsträuchern und Trauerweiden, und auf der anderen Seite stand das Badehaus mit Umkleideräumen, Klos... Zuerst zweifelte ich, ob ich mich am Schwimmbad nackt ausziehen sollte, da ich keine Badehose mit mir hatte. Außerdem hätte mich ja jemand beobachten können, obwohl oder gerade weil ich dort ganz alleine war. Hektisch begann ich mich auszuziehen, ohne die Umgebung aus den Augen zu lassen. (Vp:C05/T:01 (25/m))(1) Ich mache mit meinen Eltern eine Studienreise in Rußland. Die Reise erfolgt per Zug. Da ich kein kyrillisch lesen kann, nützen mir alle Beschriftungen an den Bahnhöfen nichts und ich steige in den falschen Zug. Ich steige aus und fahre zurück, allerdings wieder in die falsche Richtung. Das geht so weiter, bis mich Polizisten aufhalten und kontrollieren. Daß ich dauernd von einem Zug in den anderen steige, kommt ihnen verdächtig vor. Ich will nicht verhaftet werden und flüchte. Gott sei dank treffe ich ein paar "Rebellen", und gemeinsam wollen wir uns gegen die Polizei verteidigen und zurück nach Deutschland. Wir klauen einen Polizei-LKW, es kommt zur Verfolgungsjagd mit Schießerei. Ich habe Angst vor zusammenstürzenden Brücken, über die wir im Laufe dieser Verfolgungsjagd fahren. Wir fahren zu einem größeren Gebäude, in dem gerade Bundeskanzler Kohl auf einem Rußlandbesuch eine Ansprache hält. Unser Plan: Wenn wir ihn als Geisel nehmen, kommen wir zurück nach Deutschland. Ich renne durch die Halle auf ihn zu, mit einem großen Messer. Während dem Rennen nehme ich das Messer zwischen die Zähne, um mit beiden Händen nach der Pistole zu greifen. Dabei laufe ich an einer Bekannten vorbei, auf die ich total stehe. Sie sieht mich ganz erschrocken an: "Das hätte ich nie von dir gedacht." Verlegen packe ich die Waffen weg und versuche, ihr alles zu erklären. Damit ich nicht festgenommen werde, verhalte ich mich unauffällig und schaue mit ihr Bilder von ihrem neuen Haus an. (2) Ich zelte mit einer Art Jugendgruppe in einem Dschungel, wobei wir pyramidenähnliche Ruinen erkunden. (Vp:C05/T:02 (25/m))(1) Der Traum fängt sehr erotisch an (mit einer Frau). Danach gehe ich mit dieser Frau ins Kino. (2) Ich überspiele einen Videofilm und gehe währenddessen im Wald spazieren. Mein Vater entdeckt zufällig, daß sich auch ein Sexfilm auf der Videocassette befindet. Das ist mir peinlich. Später fahre ich mit dem Zug. Er fährt aber nicht bis zu mir nach Hause zurück. Also muß ich vom Bahnhof barfuß nach Hause laufen. Als ich daheim ankomme, sind meine Nachbarn böse auf mich, weil ich sie nicht grüße. Ich lebe in einer dunklen, zum Teil verwüsteten Stadt. An einer Art Kiosk treffe ich mich mit ein paar Kumpels. Wir ziehen gemeinsam durch die Stadt, gehen in Geschäfte und besuchen andere Freunde. Einige leben in zusammengestürzten Gebäuden, fast schon in der Kanalisation. Durch die zum Teil offenliegenden Abwasserkanäle schwimmen Monster, so eine Art Mischung aus Wal und Krokodil. Mit einer Art Jetski, der auch durch die Luft schweben kann, jagen wir die Viecher und versuchen, sie zu erlegen, was nicht gerade ungefährlich ist. Ich muß zu einer Stadt am anderen Ende Deutschlands. Die Reise beginne ich mit einem Freund per Motorrad, wobei wir immer bergauf fahren müssen. Es geht durch Wald, Gestrüpp, Eis und Schnee. Es ist sehr beschwerlich. Danach fahre ich alleine mit dem Zug weiter. An einem Bahnhof lege ich eine Pause ein, weil dort ein Motorradrennen stattfindet, das ich mir ansehe. Ich habe Probleme, mein Gepäck in einem Schließfach zu verstauen. Ich würde gerne an dem Motorradrennen teilnehmen. Zu Fuß geht es weiter. Ich übernachte in leerstehenden Häusern, wobei ich mich vor den Überwachungssatelliten der Hauseigentümer verstecken muß und andere überlisten muß, die auch in den Häusern schlafen wollen. In einem Landstrich tobt so eine Art Krieg, wobei sich 2 Parteien mit Panzern bekämpfen. Ich schnappe mir einen Panzer, um das Gebiet zu durchqueren, und mische auch ein wenig mit. Ich verstehe nur nicht, warum sie alle Häuser kaputt machen. Zu Fuß geht es wieder weiter bis zu einem verlassenen Haus an einem See. Nachdem ich es vorsichtig erkunde, entdecke ich ein trauriges Mädchen. Ich will ihr aus der Patsche helfen. Ich sitze im Zug, alleine im Waggon. Der Zug wird immer schneller, plötzlich stößt er mit einem anderem zusammen. Die Waggons fliegen durch die Luft, ich falle im Waggon herum und verletze mich. Ich sammele meine Sachen wieder zusammen, dann kommt ein Rettungsteam. Zu Fuß geht es weiter in eine Stadt. Dort verlaufe ich mich dauernd. Eine Polizeistreife verhaftet mich, weil ich nach dem Unfall Sachen in meinen Rucksack gesteckt habe, die mir nicht gehören. Allen Teilen gemeinsam war, daß ich mit einer Gruppe von Freunden unterwegs war, aber wie das im Traum so ist, sind einige plötzlich spurlos verschwunden, andere unvermittelt neu oder wieder dabei. (1) Szene in irgendeiner Essensausgabe (nicht die Mensa): Einige Freunde und ich beschlossen, dieses Fleisch nicht essen zu wollen und gingen daher in ein benachbartes Restaurant, in dem wir nach einer bestimmten Spezialität fragten. Diese gab es nicht, wir konnten uns jedoch andere Gerichte auswählen. Das Essen war lecker, aber fast kalt; doch wir hatten Verständnis, weil wir das Lokal kurz vor Geschäftsschluß betreten hatten. (2) Der spannendste Teil dieser Nacht war eine Wanderung durch einen sehr dichten Wald über einen Berg, der mir irgendwie aus einem anderen Traum bekannt vorkam. Auf geheimmnisvolle Art und Weise sind wir in ein unterirdisches Gangsystem geraten, in dem wir immer wieder die Fortsetzung suchen mußten, manchmal hob oder senkte sich der Boden plötzlich, und wir merkten, daß wir anscheinend einen Natursteinfahrstuhl betreten hatten. Obwohl es wirklich sehr spannend war, hatte ich keine Angst: Vielleicht, weil ich mit Freunden unterwegs war; vielleicht, weil ich irgendwie im Hinterkopf wußte, daß es nur ein Traum war und ganz gefahrlos auf das gespannt sein konnte, was mein Unterbewußtsein weiter produzieren würde; vielleicht, weil ich einfach das Vertrauen hatte, es würde schon gut ausgehen. Und es ging gut aus, das Happy End ließ nicht auf sich warten: Schließlich kamen wir in einen besonders großen Fahrstuhl, der uns an den Fuß einer Treppe brachte, die ins Freie führte. Das Timing paßte ganz genau: Kaum waren wir erleichtert glücklich draußen angekommen, begann der Wecker zu klingeln. (Vp:C07/T:03 (20/m))(1) Schon wieder eine Wanderung im Gebirge, diesmal nur familienintern (zusammen mit meiner Schwester, manchmal mit meiner Mutter und zwischendurch war mein Vater auch dabei). Diesmal zudem nur "überirdisch": Keine Gänge, stattdessen ein riesiges Feld mit gelben Blumen, deren Namen ich vergessen habe. Überlegung, ob wir welche pflücken sollen; Beschluß: Nein. (2) Szene in einer Uni: Anstehen vor einer Aufführung der Theatergruppe; einigen Schauspielern, die Frauenrollen übernehmen mußten, habe ich versucht klarzumachen, daß ihre Rollen doch eigentlich gar nicht so schlecht sind; Diskussion über Literatur und den Ursprung eines Zitats. (3) Beschriften einer Kassette mit irischer Musik als Weihnachtsgeschenk für meine Mutter. Durchweg sehr sachlich-informativ heute Nacht: (1) Auswertung irgendeines Fragebogens, Statistik, Prozentrechnung, ... (2) Welche Fäden man beim Herstellen einer Marionette verwenden sollte, damit sich die einzelnen Glieder nicht verheddern. (Vp:C07/T:05 (20/m))(1) Ich bin ein paar Jahre jünger und spiele mit meiner Schwester und einer Freundin Verstecken im Arbeitszimmer meines Vaters. (2) Vorbereiten eines kalten Buffets für eine Party. Ich gebe die Salate an einem Zeitungskiosk ab, weil ich vor der Party noch schnell etwas erledigen möchte. Der Kioskbesitzer freut sich und schenkt mit noch eine Schüssel mit Rosenkohl dazu, die ihm seine Frau aus dem Hintergrund reicht. - Fahrt mit dem Zug, großer Bahnhof (Ich weiß nicht mehr genau, was ich hier erledigt habe, schließlich war ich jedoch wieder am Zeitungskiosk: Abholen der Salate. Fahrt mit der Straßenbahn zu der Wohnanlage, in der die Party stattfindet. Aufbauen der Salate und meines mitgebrachten CD-Players; als ich zur Toilette will, die in der Küche eingerichtet ist, erklärt mir die Köchin, daß sie sich bei dem zuständigen Ministerium erkundigt habe, ob die kurzfristige Einrichtung einer Toilette hier vorschriftsgemäß sei. Genuß von Salaten und Müsli. Vorlesungen in der Uni, ziemlich langweilig - aber dann: Traum im Traum! Ich träume, ich würde in einer besonders langweiligen Vorlesung einschlafen und träumen, der Prof würde beschließen, mit uns nun lieber in die Disco zu gehen. Dort angekommen darf jeder auf einer blau beleuchteten, gelben, schrägen Tanzfläche etwas vortanzen. Es geht fast wie Fliegen! Wieder aufgewacht, ist es schon sehr spät (im Traum): 18.30 h. Es werden gerade irgendwelche Arbeitsgruppen eingeteilt, einige Studenten gehen nach Hause, weil sie keine Zeit mehr haben. Ich stehe auf einem freien Feld, das sich bis zum Horizont ausstreckt. Als ich mich umsehe, bemerke ich, daß sich da noch eine weitere Person, ein dunkelhäutiger Mann, befindet. Längere Zeit stehen wir beide nur da und warten, worauf jedoch ist mir nicht bekannt. Plötzlich taucht genau vor uns ein Haus auf, ich gehe zur Haustür und klingele, kurz darauf öffnet eine Frau die Tür, die Frau ist mir unbekannt. Sie trägt um den Hals sehr viele verschiedene Uhren verschiedener Farbe und Größe; bevor sie sich mit mir unterhalten kann, wache ich auf. Ich habe mein Psychologiestudium abgebrochen und eine Lehre als Hotelfachmann (meinem alternativen Berufswunsch nach dem Abi) angefangen. Gleichzeitig mit mir haben fast alle meine Freunde (Psychos und andere Studiengänge) ihr Studium abgebrochen und die verschiedensten neuen Studiengänge und Ausbildungen angefangen. Das ganze lief in einer Atmosphäre von Hektik und Chaos ab. Alle waren ziemlich unfreundlich. Ich gab eine Party in einem großen weißen Haus mit Garten am Meer. Es waren unheimlich viele Leute da. Die Gäste tanzten im Garten und ich spielte mit meiner Freundin Tennis durch die Gäste hindurch. Einige Zeit später saß ich am Rand, als eine brasilianische Geheimagentin zu mir kam und meinte, sie müsse ihren Geheimauftrag erfüllen, wozu sie vier Telefone benötige. Zufällig standen vier Telefone hinter mir. Ich bot sie ihr an, sie lehnte aber ab. Ach ja, Prince sorgte für die Musik auf meiner Party. Irgendwie war ich auf der Flucht vor einer alles kontrollierenden Macht. Das Ganze fand in einem riesigen, anonymen Wohnhaus statt. Ich rannte unentwegt durch immer gleich aussehende Gänge mit Hunderten von Türen. In allen Ecken standen Spione, die alles beobachteten. Irgendwie hatte ich ständig Angst, plötzlich und ohne Grund erschossen zu werden. Letztendlich floh ich in einen Raum hinter einer der vielen Türen. Es war eine kleine schäbige Zwei-Zimmer-Wohnung, die irgendwie auch völlig anonym eingerichtet war. Darin war ein Mann, der aussah wie John Hurt. Ich flehte ihn an, mir zu helfen und mich herauszubringen. In diesem Traum joggte ich mit einer Freundin zusammen auf der Autobahn. Plötzlich wurde es neblig und wir kamen vom Weg ab. Wir liefen eine Zeit lang durch den Wald. Es war kalt. Wir kamen zu einem Dorf mit vielen bunten Häusern. Als wir ein paar spielende Kinder nach dem Weg fragen wollten, warfen sie mit Steinen nach uns und lachten. Wir liefen weiter und trafen einen Mann mit grauem Bart. Es meinte, die Kinder würden so was ständig machen und erklärte uns den Rückweg. Wir joggten weiter. Ich trieb mich mit meinen zwei besten Freunden in einer alten Lagerhalle rum. Dann beschlossen wir, einen Ausflug unserer alten Schule mitzumachen. Wir stiegen in den Bus und es fiel uns auf, daß wir zwischen den ganzen Schülern die einzigen Studenten waren. Auf einmal meinte der Busfahrer, er müsse jetzt noch zum Studentenwohnheim fahren und noch mehr Leute mitnehmen. Also fuhren wir zum Studentenwohnheim. Aber dieses Wohnheim war ein sehr feines und bekanntes Hotel. Ich dachte noch bei mir, daß diese Häuser wohl doch nicht so übel wären und ich auch gerne hier wohnen würde. Als ertes stiegen ca. 20 männliche Studenten ein. Sie trugen alle blaue Anzüge und sprachen Englisch. Nach ihnen stiegen ca. 20 weibliche Studentinnen ein. Sie trugen hellrosane Ballerina-Trikots und sprachen auch nur Englisch. Ich fand sie alle ziemlich unsympathisch. Der Bus war völlig überfüllt und ich konnte jetzt nicht mehr neben meinen Freunden sitzen, was mich sehr traurig machte. Ich stehe im Verkaufsraum eines Tabakwarenladens mit zusätzlichem Zeitschriftenangebot. Der Laden gehört meiner Chefin, bei der ich wirklich im Verkauf ihrer Parfümerie tätig bin. Im Traum gibt es aber keine Flacons oder Pflege, nur eine alte aus dunklem Holz gearbeitete Verkaufstheke und dahinter Regale, gefüllt mit Tabakwaren und Zeitschriften. Im hinteren Eck des Raumes stehen eng aneinandergereiht die Pornohefte. Diese waren schon immer dort, daran konnte ich mich erinnern, jedoch stehen da plötzlich auch Videos, die ich nicht kannte. Beim Herausziehen dieser Filme sehe ich meine Chefin auf mich zukommen. Ich bin in einem See, spüre aber kein Nässe, irgendwie bin ich auch nicht richtig drin, sondern scheine mich nur im See zu beobachten, und mit mir eine Plastikente, die immer hin- und herschwimmt. Irgendwie "vor mir" (obwohl ich nicht anwesend bin) immer von rechts nach links schwimmt und dann regelmäßig abtaucht, kurz verschwindet, um mir mit dieser Handlung etwas zu sagen, ich verstehe diese Sprache, sie ist die der Tamagochis, die Ente im See ist mein Tamagochi. Es ärgert mich, daß sie immer irgendetwas will und verlangt, ich weiß auch, was es ist, aber ich gebe es ihr nicht. Ich bin in einem See und sehe mich bis zur Nase im Wasser stehen. Die Wasseroberfläche reicht mir tatsächlich bis exakt unter die Nase, und durch die Wellenbewegungen, die von mir selbst kommen, gelangt immer mehr Wasser in meine Nase, und ich kann nicht mehr atmen, je mehr ich versuche nach Luft zu schnappen, desto schwieriger scheint es zu werden, immer höher steigt der Pegel, und ich habe Angst zu ersticken, und ich sehe, wie ich immer mehr Wasser aus der Nase schnauben möchte, und spüre, wie ich heftig und schnell nach mehr Luft schnappe. Ich sitze auf einem Klo in einem riesigen Bad. Die Tür zu diesem Badezimmer liegt auf der mir gegenüberliegenden Seite. Plötzlich kommt eine mir von der Arbeitsstelle bekannte weibliche HiWi herein und bittet mich, ins anliegende Zimmer zu gehen, um irgendwelchen Menschen etwas zu zeigen oder zu helfen. Ich öffne eine Tür, die ich bis zu diesem Zeitpunkt nicht bemerkt hatte. Betrete einen Raum, der sofort mit einer Selbstverständlichkeit zum Urwald wird. Überall sind grüne Ranken, Lianen, wilde Blüten, und schaut man nach oben, wo der Himmel hätte sein sollen, sieht man nicht einmal mehr die Baumkronen, so hoch gewachsen sind sie. Auf einer Lichtung finde ich vier oder fünf Personen, die im Begriff sind, mit einem Fuß in einer "Lianenschlinge" zu den Baumkronen "hochzufahren". Es ist ganz natürlich, daß ich mir auch eine solche Pflanze nehme und plötzlich den Boden unter den Füßen verliere, da wir von jetzt auf später hoch oben an unseren Pflanzensträngen hängen. Ein Fragespiel beginnt, in dessen Verlauf ich immer irgendwie weiter nach untern sinke, Stück für Stück, und merke, wie gut mir das tut. Plötzlich stocke ich, eine weitere Person taucht auf, die eine Braut begrüßt oder ihr etwas gibt. Diese Braut war von Anfang an bei uns, aber trug keinen Brautschleier und kein Kleid. Meine Liane scheint zu reißen. Ich blicke nach unten. Großer Raum; viele Leute; alle unbekannt und haben rückwärts gesprochen. Mit Freunden unterwegs gewesen. Wir haben uns unterhalten. Es war Tag; ich war mit einer japanischen Familie, bestehend aus Vater, Mutter, Tochter in einem Garten, den ich nicht kannte. Aus dem Radio kam die Meldung, daß diese japanische Familie beschuldigt wird, jemanden ermordet zu haben. Diese bestritten das und baten mich, ihnen zu helfen zu beweisen, daß sie unschuldig sind. Ich fahre bei Tag in meinem Mercedes. Ich sitze auf der Beifahrerseite, aber die Fahrerseite war nicht besetzt. Das Auto fuhr alleine. Ich sah durch die Windschutzscheibe und sah, daß der Mercedesstern verbogen war. Ich hatte das Gefühl, mich deswegen zu ärgern. Nehme an Übung/Test zur Sprachlichen Intelligenz teil. Auf dem Übungsblatt stehen Satzbruchteile, die durch Hinzufügen von Wörtern zu vollständigen Sätzen ergänzt werden müssen. Dozent/Übungsleiterin ist weiblich und mir unbekannt. Der Ort ist mir unbekannt, könnte aber an der Uni sein. Ich sitze in der ersten Reihe, insgesamt sind noch ca. 20 Studenten im Raum, an deren Gesichter kann ich mich jedoch nicht detailliert erinnern. Ich melde mich zweimal mit richtigen Antworten zu den Satzergänzungsaufgaben. Außer mir meldet sich sonst keiner mehr. Alle Beteiligten, auch die Lehrerin und ich, sind bekleidet. (Vp:C36/T:03 (21/m))(1) Ich befinde mich auf einer Computermesse; ich gehe durch Räume, in denen Computer stehen. Teilweise mit Menschen davor. Ich spiele an einem Computer. In der "Maus" raschelt es. Jemand sieht mir über die Schulter. Wir werden uns bewußt, daß in der Maus etwas lebendiges und ekelhaftes ist. In diesem Augenblick wird der Raum zu einem Bierzelt mit vielen Leuten, lautem Gegröhle und Holztischen. Ich unterhalte mich mit zwei biertrinkenden Männern, die wie Schmiede aussehen, jedoch Hosen aus Leder tragen (keine Schurze). Am nächsten Tisch sitzt meine Mutter (ganze Familie??). Es ist sehr kalt (man sieht den Atem). Ich sehe aus wie ein Kind (kindlich), bin ich aber nicht. Ich trage zwei Mützen, eine davon mit Ohrenklappen. Außerdem eine blaue Skihose. Meine Mutter rät mir, mich warm anzuziehen. Ich sage, daß ich das bereits sei und hüpfe zur Bestätigung hin und her -> Atemnot. (2) Ich bin in einer Freakshow mit dem Motto "Corpse Fuckin' Art". (!) Ich sehe ein Symbol, das ich auch schon auf dem Computermonitor gesehen habe. Mir wird erst jetzt klar, daß dieses Symbol etwas dämonisches hat. Ich erlebe mich selbst als "dritte Person". Ich befinde mich in einer verschneiten, gebirgigen Landschaft mit einzelnen Nadelbäumen und trage einen kleinen Kaktus mit mir herum. Ich komme zu einem Sperrgebiet (Stacheldraht), vor dem meine Freundin in Sowjetuniform steht und dieses Gebiet bewacht. Sie will mich nicht hineinlassen. Wir reden miteinander. Sie zieht eine Mütze über den Kaktus und erklärt, jetzt dürfte ich eintreten. Ich sehe mein Leben in meiner Heimatstadt, mit alten Bekannten von mir. Die Situation ist irreal. Ich habe eine Freundin, die ich früher sehr attraktiv fand, die mir jetzt aber sehr egal ist. Durch Gespräche erfahre ich von einem "Serienkiller". Dies hat keine Auswirkungen auf den Traum. Mit einigen Freunden laufen wir durch die Stadt, wie sie in meiner Kindheit aussah, um den Killer zu finden. Ich habe allein in einer hübschen Altbauwohnung gewohnt. Ich bin in einem Hochhaus, das voller Zombies ist, die mich nur langsam verfolgen. Ich treffe in einigen Räumen Personen. Dort muß ich Aufgaben lösen, um "weiter" zu kommen. -> Adventure-Computer-Spiel! Kein Alptraum! Ich schreibe Klausuren. Eine fällt mir leicht und ich gehe früher. Zur nächsten komme ich etwas zu spät; finde aber im angegebenen Raum niemanden vor. Als ich sie finde, darf ich mitschreiben. Sinnlose Fragen. Ich gebe auf und gehe nach Hause. Ich gehe auf eine Reise mit zwei Bekannten meiner Mutter. Meine Mutter und mein Stiefvater tragen Möbel in unsere alte Wohnung. Wir fahren ins Allgäu und treffen Leute. Auf einer Litfaßsäule steht sinnloses. In einer Raststätte läuft ein Film. Film: "Großer, leerer Saal. ALF. ALF bekommt rote Augen, spitze Zähne und "flattert" durch die Gegend." Anschließend treffe ich meinen Vater auf einem Konzert. Seltsame Musik. Wir gehen in eine Garage, wo sein Jeep steht. Er schimpft auf die USA, stellt eine Art kleines Transistorradio auf das Dach und sagt, wir könnten nun unter Wasser fahren. Dann fahren wir durch den Ozean. Ich habe in einem ICE gesessen. Ich fühlte mich gut und freute mich über die Fahrt. Ich habe keine Ahnung, wohin die Reise ging, aber sie gefiel mir. Ich habe von einer Nachrichtensendung geträumt. Es waren recht sonderbare Meldungen dabei. Es waren Meldungen dabei, daß die Arbeitslosigkeit besiegt ist, aber auch eine Reisewerbung "Besuchen Sie Hiroshima!". Dabei liefen Bilder der zerstörten Stadt im Hintergrund. Ziemlich seltsam. Es waren Bilder vom 6.8.45. Dabei kann ich die Japaner gut leiden. Es kamen noch andere Meldungen, die meisten gut, einige schlecht. In einem wilden Mix aus Vergangenheit und Zukunft. In mancher tauchte auch ich selbst auf. Diese bizarre Werbung blieb jedoch hängen. Eintritt in Dampfer, der allerdings auf Festland steht; daneben reißender Strom, der große Baumstämme mit sich führt. Freundliche Aufnahme von jungen Leuten -- der Dampfer wird gezeigt. Dampfer bekommt Ausmaße von Hochhaus -- oben Sonnenterasse --> Untergrund gespannte Zeltplanen --> wackelig --> Gefahr des Absturzes. Fahrt mit Aufzug in untere Etagen. Kabine purzelt -- man selbst purzelt --> beim Aussteigen erkennt man, daß die jungen Leute einen Spaß gemacht haben --> lachen fröhlich. Angenehme gemütliche Stimmung -- Zeitvertreib mit Gesprächen ohne Sinn und Spielen, die über die Erklärungen nicht hinauskommen. Man will nach Hause gehen --> Verwandlung in Tischtennisbälle, allerdings mit zuwenig Luft in sich, so daß man nicht dopsen und somit das Haus nicht verlassen kann --> Anfrage um Erlaubnis bei Ober-Dopsbällen; ein weißer, ein roter; Abwägung; Gewährung; man wird aufgeblasen; Verlassen des Dampfers; Blick auf Strom mit Baumstämmen. Einzelne Bildsequenzen, die durch logische Schlußfolgerungen zusammenhängen (1) Einkaufen in meinem alten Heimatdorf, im Tante-Emma-Laden --> ständiges Beobachten der Außenstehenden/Verkäuferin, wie wenn ich fünf Jahre wäre, Kaugummi klauen wollte, und alle das wüßten. (2) Freizügiges sexuelles Werben zweier junger Frauen (gesichtslos, keine Zuordnung) um mich; Angenehm, doch aufgrund meiner Beziehung mußte ich ablehnen. (3) In der Schlange stehen vor einer Reihe aufgebauter Tische, dahinter Studenten mit Massen an Broschüren, Zetteln, Listen --> Ort nicht Uni, sondern Schule --> großspuriges Organisationsgehabe; starkes Sehen- und Gesehenwerden; keine Erklärung über den Sinn des Anstehens. Auf einem Waldspaziergang treffe ich tief im Wald auf eine Baustelle -- es wird ein Haus gebaut mit Mitteln für ein Modell-Haus. Ich biete an zu helfen bzw. es wird von mir erwartet; ich setze mich also an die eine Seite des "Hauses" und versuche, mit Taschenmesser und Streichhölzern weiter zu arbeiten --> ich entscheide mich, den Zaun zu errichten, aufgrund meiner Materialauswahl, komme aber irgendwie nicht recht vorwärts --> verliere die Lust und gehe zur anderen Seite des Hauses --> dort ist eine Dorffamilie kräftig beschäftigt, und obwohl das Haus weder Keller noch Fundament hat, auch erstaunlich erfolgreich. Die Wände bleiben so direkt auf dem Waldboden stehen. Wir betreten das Haus und wie von Geisterhand ist jeder Raum, den wir betreten, fertig und eingerichtet -- das Haus wächst mit unseren Schritten. Im Elternschlafzimmer ist neben dem Bett ein Waschbecken angebracht, sehr eng und gleich um die Ecke das Kinderzimmer --> ich wundere mich, da ich es als ungünstig empfinde wegen der Intimsphäre der Eltern, bekomme aber zur Antwort, daß wäre kein Problem, da es noch ein zweites Jugendzimmer gebe und sie zeigen es mir. Es ist noch schicker und ganz in schwarz gehalten. Es ging darum, LKW fahren zu lernen --> mehrere Teilnehmer. Im Inneren des LKW festgestellt, daß es sich um einen Reisebus handelt. Die Fahrpraxis erlangt man dadurch, schneller als die Mitkandidaten durch ein Labyrinth von Türen, Fallen, Aufgaben, das sich im Bus erstreckte, zu rennen. Wichtig dabei, den Anderen die Türen direkt vor der Nase zuzuschlagen. Die Aufgaben bestanden darin, bei einer Computersimulation Bäume zu pflanzen, verschiedene Parameter wählbar, aber die Aufgaben waren so eindeutig, daß nur eine Lösung möglich war. Je schneller man gerannt bzw. je schneller die Lösung, je heftiger die Tür geschlagen, um so schneller ist sein eigener Bus gefahren; ich habe geführt. Plötzlich hart abgebremst, da Rechts- vor Links-Vorfahrt gewährt werden mußte --> nichts passiert. Weiterfahrt, doch Vorsicht, die Straße wird immer steiler nach unten -- Bremsen -- Ausbalancieren hilft nichts, die Straße steht fast senkrecht, der Bus purzelt nach unten, der Bus knickt in der Mitte, biegt sich aber von alleine wieder gerade, als wäre er aus Gummi --> Lagebesichtigung: Den Fahrgästen ist nichts Ernstes passiert, nur eine Oma hat sich kräftig den Kopf angehauen. Das Rennen könnte weitergehen, noch liege ich vorn, aber weder ich noch die anderen haben noch Lust weiterzumachen; wir sind froh, daß nichts passiert ist, und gehen unter dem Schimpfen des Fahrlehrers geduckt zur Metrostation. Bin in einem mir unbekannten Haus mit meinem Fahrrad. Habe es immer bei mir. Irre umher, aber ohne jegliche Angstgefühle. Ich sitze in einem romantisch wirkenden Waldstück. Blätter fallen, wirbeln im leichten Wind, der mir liebevoll durchs Haar fährt. Ich umarme von hinten eine schwarze Steinstatue. Rechts von mir befindet sich das große Haus. Aus dem Fenster des Hauses füttert jemand Tauben. Ich lasse mich nicht stören. Sitze...in innerer Einkehr. Als ich aus dem Haus mit meinem Fahrrad herauskomme, hat es einen Platten. Es ist schon dunkel. Ich will irgendwo hin. Ich treffe einen guten Bekannten, der eine Luftpumpe dabei hat. Ich in ihrem Zimmer. Sie von recht zierlicher und ansehnlicher Statur. Sie ist mit schwarzen und roten Spitzen leicht bekleidet. Ich begehre sie, werfe mich auf sie, ekstatisch nach ihrem schönen Körper verlangend. Ich komme zu mir, nehme sie behutsam und tröstend in meine Arme. Sage, daß es mir leid tut. Sie in sich zusammengesunken und schluchzend. Feuchtigkeit rinnt aus meinen Augen. Ich hasse mich. Ich krieche zu Hause mit dem großen WAHRIG (Wörterbuch) auf der Auslegware umher, um den Fußboden zu glätten, denn wir wollen bald ausziehen. In den Ecken entferne ich Spinnweben. Ich schiebe den WAHRIG vor mir her und schimpfe, wenn mir mein Bruder im Weg steht und mich bei meiner Arbeit behindert. Ich sitze in der Straßenbahn in einer mir unbekannten Stadt. Der Straßenbahnführer sagt zu einem anderen, da muß der eben noch mal über Brücke fahren. Ich merke, daß ich damit gemeint bin und mir wird klar, ich bin irgendwie falsch. Nach der Brücke steige aus und lasse meinen Timeplaner liegen. Merke es noch rechtzeitig und gehe zurück. Er liegt noch da. Ich nehme ihn. Bin zu Hause und merke, daß mein Timeplaner plötzlich weg ist. Suche ihn, bin aber nicht allzu beunruhigt, da ich in den Timeplaner geschrieben habe, jeder Finder erhält 50,- DM. Plötzlich finde ich ihn in der Tasche. Ein Redner hält an Schwarze in Amerika eine recht kämpferische Ansprache. Ich sehe das im Fernsehen und plötzlich verändern sich seine Haare zu zum Teil bekannten Persönlichkeiten. Ich finde das irgendwie ganz lustig. (Vp:C59/T:04 (19/m))(1) Eine gute (platonische) Freundin war mit mir zusammen (liiert). Wir hatten gemeinsam Sport (in der Schule) bei einem Lehrer (der eigentlich Chemie und Bio unterrichtet), den ich gut kenne. Wir spielten Volleyball, der Lehrer wollte meiner "Freundin" etwas zeigen bzw. beibringen, und sie beschimpfte ihn andauernd auf äußerst grobe und primitive Weise. Ich wollte unbedingt eingreifen, konnte aber nicht und mußte die Situation so hinnehmen. (2) Ich war wieder mit diesem Mädchen zusammen, diesmal im Zug auf meiner täglichen Strecke. Wir stritten uns, weil sie in ein Raucherabteil wollte, ich aber nicht. Schließlich gab ich nach und war sehr unzufrieden. (3) Zwei meiner Freunde fuhren in großen, geschlossenen Müllcontainern vor meiner Dienststelle eine schräg abfallende Straße hinunter. Sie benahmen sich wie Kinder beim Schlittenfahren. Ich wollte mitmachen. Ein Treffen einer große Freundesclique von mir an einem anderen, mir unbekannten Ort. Der Freund, der die Ansprache halten wollte, ist nach kurzer Zeit schon wieder gegangen, und alle anderen erwarteten trotzdem eine Rede. Man fragte sich gegenseitig und lehnte ab, bis jemand mich dafür bestimmte. Aus irgendeinem Grund konnte ich nicht ablehnen und erbat mir Zeit, mir dafür einige Notizen zu machen. Dabei half mir ein anderer bzw. diskutierte schließlich mit mir über die Notwendigkeit dieser Rede und dieses ganzen Treffens. Kurz darauf mußten plötzlich alle gehen, und "meine Rede" wurde nie gehalten. Das ganze war eine unangenehme Situation. Mit Karsten auf dem Weg in ein Geschäft gewesen. Wir wollten etwas umtauschen. Sind mit dem Moped mit Beiwagen gefahren. Es war kein Parkplatz zu finden. Überall Halteverbot. Dann kam eine Frau, die ihr Auto wegfuhr, so daß wir einparken konnten. Dann gingen wir über die Straße. Karsten blieb häufiger vor den Geschäften an Postkartenständern stehen und suchte nach Karten. Die Karten waren ganz bunt. Ich hatte Streß, denn ich mußte in einer 1/4 Stunde an der Uni sein. Karsten ließ sich aber Zeit. Plötzlich befanden wir uns beim Arzt. Der Arzt untersuchte Karsten. Er war nicht sympathisch. Karsten sagte dem Arzt auch, daß er keine Ahnung habe. Der Arzt unterschrieb viele Zettel. Es dauerte sehr lang. Ich blickte häufiger auf die Uhr. Ich war ungeduldig. Ich drängte Karsten. Ich wußte, ich würde mich verspäten. Karsten und ich waren mit Sven zusammen zum Garten meiner Eltern gefahren. Dort war ein Betriebsfest von Karstens Arbeit. Sven und Karsten gingen vor, ich nahm noch den Korb aus dem Wagen und ging ihnen nach. Plötzlich wurde es dunkel. Es waren so viele Menschen dort, daß ich Karsten und Sven nicht mehr finden konnte. Ein paar Leute kannte ich, die meisten aber nicht. Dann war ein junger Mann neben mir. Er war ziemlich aufdringlich. Als wir zusammen fotografiert wurden, legte er seinen Arm um mich. Danach besorgte er eine Lampe, damit wir Karsten und Sven suchen konnten. Dann verschwand er. Ich stellte mich ins Helle, und plötzlich kamen Karsten und Sven zu mir. Dann kam eine Frau auf mich zu und unterhielt sich mit mir. Ich kannte diese Frau nicht. Dann kam ein sehr großer, dicker Mann mit zwei anderen Männern. Der dicke Mann stellte sich vor. Er wollte, daß wir ihn zum Mr. Betriebsfest wählen. Ich fand das alles sehr albern. Ich war bei unseren Nachbarn in der Wohnung. Ich ging ins Wohnzimmer, dort lag unser Nachbar auf dem Sofa. Er hatte mich nicht gehört und war deshalb sehr erstaunt. Ich setzte mich zu ihm und unterhielt mich. Die Nachbarin kam aus der Küche zu uns. Sie kam auf mich zu und begrüßte mich sehr freundlich. Ich war erstaunt, weil ich dachte, sie sei unfreundlicher. Sie kannte mich noch aus der Schule. Ich konnte mich aber nicht an sie erinnern. Sie ging zurück in die Küche und kam mit dem Essen zurück. Sie brachte 2 Teller mit Steaks. Ich verabschiedete mich und ging. Der Mann schien immer noch erstaunt zu sein. Er freute sich, als ich ging. Ich fand die ganze Situation komisch. Frau Meier war bei uns in der Wohnung. Sie wollte ihren Sohn bei uns auf dem Bett wickeln. Ich war ziemlich gereizt und unter Zeitdruck. Ich war unfreundlich zu ihr. Sie lachte mich aber immer nur an. Ich dachte, sie kann ja nichts dazu, daß ich keine Zeit habe. Ich räumte das Bett frei, damit sie ihren Sohn wickeln konnte. Ich verstand nicht, warum sie es bei uns machen mußte. Ich wollte, daß sie geht. Ich war in meiner früheren Schule. Dort traf ich Karsten, der mit mir zur Schule gegangen war. Er war immer noch auf dieser Schule. Wir unterhielten uns ganz nett. Er tat mir leid. Er mußte auf dem Schulhof warten bis zur nächsten Stunde. Ich hatte auch noch Zeit. Ich ging ins Schulgebäude. Mein Schwager war dort Lehrer. Plötzlich mußte ich mit Karsten weglaufen, und jemand verfolgte uns. Der Mann war älter als wir. Es war ein Lehrer. Plötzlich hatte der Mann Karsten erwischt. Ich überlegte, ob ich ihm helfen sollte. Ich lief zurück, um ihm zu helfen. Wir liefen dann beide aus dem Gebäude. (Vp:A01/T:03 (30/w))(1) Es ist Sommer. Ich bin mit meiner Schwester und meinem Schwager an einem See. Meine Schwester breitet zwei riesige Bastbadematten aus. Ich bin froh, da ich meine eigene Matte vergessen habe. (2) Ich stehe auf einem Uni-Parkplatz. Ein anderer Student winkt mich heraus. Er zeigt mir ein Blatt, das er gerade an seinem Auto gefunden hat. Darauf stehen zum Teil sehr persönliche Fragen (viele) und die Warnung, er müsse sein Auto irgendwo abgeben, wenn er die Fragen nicht beantwortet. Er hält das für Blödsinn, obwohl der Zettel von irgendeiner offiziellen Stelle stammt. Ich überfliege das Papier und finde es auch blödsinnig, will es aber genauer lesen. Da kommen sonderbar aussehende Männer an, die uns aus vielleicht 10 m Entfernung beobachtet haben. Der eine nimmt mir den Bogen weg, obwohl ich protestiere. Da bin ich überzeugt, daß ein Komplott des Geheimdienstes im Gange ist. Ich beschließe, das aufzudecken. (3) Ich stehe wieder mit dem Mitstudenten zusammen. Es kommt jemand dazu und fängt an herumzustänkern. Er ist so unmöglich, daß der erste ihm einen Kinnhaken gibt und ihm den Kiefer ausrenkt. Ich finde das toll, denn irgendwie weiß ich, daß er das verdient hat. Dann sitze ich auf einmal in einem Seminarraum, es ist gerade Pause. Plötzlich kommt ein Kommilitone aus den höheren Semestern heran und ruft: "Ich brauche noch ein Aufgabenblatt. Ah, da ist ja eines!" Er zieht mir eine Kopie aus meinem Hefter. "Die brauche ich noch!" rufe ich. "Das ist mir doch wurscht!" Damit rennt er lachend davon. Ich verfolge ihn, nehme ihm das Blatt wieder ab und beschwere mich dann wutschnaubend beim Tutor. "So, das war mal nötig!" sage ich dann zufrieden. (4) Mein Freund fährt mich mit dem Auto nach Hause. Unterwegs merke ich, daß in meiner Handtasche einige Sachen fehlen, die ich dann nach der Ankunft im Auto suche und schließlich unter der Motorhaube finde. (5) Ich fahre mit der Straßenbahn eine Strecke, die ich noch nicht kenne. Die Bahn fährt auf einmal durch ein Waldgebiet. Die Bäume stehen so dicht, daß sie die Bahn streifen. Obwohl ich noch überlegt habe, daß ich auf dieser Strecke nie aussteigen würde, tue ich es dann doch. Ich stelle dann fest, daß die Haltestelle mitten auf einem Friedhof liegt, ringsum stehen zwischen den kahlen Bäumen kleine graue Grabsteine. Ich laufe die Straße entlang, die hindurchführt, und nach einer Weile stehen statt der Grabsteine ringsum graue Häuser, die aber von wunderschönen Gartenanlagen umgeben sind. Ich denke noch staunend: "Das muß ich unbedingt Angelika zeigen, hier müssen wir mal spazieren gehen." Dann geht die Landschaft auf einmal in eine Grünanlage über, wo ich mich wieder auskenne. (Vp:A01/T:05 (30/w))(1) Ich arbeite im Büro. Ich bearbeite große Stapel Akten, die ich dann wegtrage. Dabei treffe ich Kollegen, mit denen ich mich dann unterhalte. Ich erzähle ihnen, daß es ziemlich zeitaufwendig sei, an so vielen Stellen gleichzeitig arbeiten zu müssen. Später arbeite ich in anderen Büros, arbeite wieder große Stapel Akten ab, die ich dann wegbringe. Das Gebäude ist jetzt leer, denn ich muß jetzt Überstunden machen. (2) Ich sitze in einem geräumigen Saal, inmitten einer Menschenmenge. (Ich weiß nicht mehr genau, warum ich dort war, es könnte sich um einen Antrag, eher aber um die Anmeldung zu einem Projekt gehandelt haben.) Einige Leute werden aufgerufen und gefragt, was sie beruflich tun. Dabei sehe ich einige von der Uni bekannte Gesichter, denen ich zulächle. Als ich selbst aufgerufen werde, erzähle ich, daß ich Sowi studiere - meinen eigentlichen Beruf erwähne ich nicht. (3) Ich sitze mit Leuten, die ich nicht kenne, an einem großen Tisch und spiele eine Art Rollenspiel. Ich kenne die Regeln noch nicht, mache also wohl das erste Mal mit. Eine der anderen Personen macht mir Vorwürfe, die meine Arbeit betreffen. Ich frage die Spielleiterin, eine unsympathisch und kalt wirkende Frau, ob ich mit dem anderen hinausgehen kann, denn im Ernstfall würde ich das nicht vor anderen austragen, oder ob die Spielregeln das nicht zulassen. Sie sagt aber nur: "Halten Sie das, wie sie wollen." Ich überlege noch, wie ich es jetzt machen soll. (4) Ich trainiere mit meinem Freund für ein Bewerbungsgespräch, sage ihm, er soll sich dabei so und so verhalten, kleiden, etc. (Vp:A01/T:06 (30/w))(1) Ich bin mit meinem Freund in einem Geschäft, wo ich ausgiebig einen schönen Rucksack bewundere. Als mir einfällt, daß bald Weihnachten ist, erkläre ich meinem Freund, daß ich eigentlich keinen brauche, denn Rucksäcke bekommt man viel billiger auf dem Flohmarkt (damit er nicht auf die Idee kommt, ihn mir zu Weihnachten zu schenken). Mit Bedauern gehe ich weiter, denn den schönen hätte ich doch lieber gehabt als einen vom Flohmarkt. (2) Ich stehe in einem Geschäft. Ringsum sind Glasfenster, draußen ist alles dunkel, nur in dem Laden brennt trübes Licht. Obwohl keine Waren, nur ein Kopierer in dem Raum ist, glaube ich, daß es eine Apotheke ist. Mir fällt ein, daß Krieg ist - das Licht dürfte gar nicht an sein. Jetzt kommt jemand herein, jemand zischt etwas; das Licht geht aus; eine trübe kleine Lampe über dem Kopierer geht an. Ich stehe in einer Schlange hinter dem Kopierer. Ich muß noch einige Seiten aus Büchern kopieren. Es ist wichtig, denn auf diesen Seiten ist eine Formel zu finden, und die Welt wird untergehen, wenn sie nicht rechtzeitig gefunden wird. Vor mir steht ein Mann, der meterweise Bücher zum Kopieren vor sich aufgestapelt hat. Ich frage mich, ob er mich wohl vorläßt, denke dann aber, wenn er jeden mit ein paar Kopien vorläßt, steht er noch am Morgen hier. (3) Meine Mutter und meine Schwester wollen süße Teile haben, die ich holen soll. Dann bin ich in einem Kaufhaus und will unbedingt in den vierten Stock. Um vom dritten Stock dorthin zu kommen, muß ich an einem Seil hochklettern, da die Treppe zerstört ist. Bei einer unfreundlichen Verkäuferin kaufe ich kleine bunte Schräubchen (oder etwas ähnliches) ein. Kurz vor der Kasse fallen mir alle herunter und vermischen sich mit anderen Teilen. Ich will alle wieder heraussuchen, doch die unfreundliche Verkäuferin drängt mich, schnell zu machen, so daß ich nur eine Handvoll wieder auflesen kann. Ich ärgere mich, wo es doch so mühselig war, hierher zu kommen! (4) Ich stehe auf einem größeren Platz in der Sonne. Gerade ist ein Verbrechen geschehen, und die Polizei will mich deswegen vernehmen. Stattdessen fange ich an, den Polizisten eine Art Vortrag zu halten. Ich beginne mit einigen Sticheleien. Die Mienen der Polizisten werden zunehmend länger, als sie das hören. Dann trage ich aber vor, daß die Kriminalität schließlich ständig steigt und man daher die Polizei bestmöglich unterstützen und alle Verbrecher fangen und hart bestrafen müsse. (Vp:A01/T:10 (30/w))(1) Ich habe gerade auf einem Hallenflohmarkt Sachen verkauft und stehe jetzt in dieser Halle an einem langen Tresen, um mich herum viele laute fröhliche Leute. Ohne zu wissen, warum, weiß ich, daß die Szene gerade gefilmt wird. Jemand sagt mir, ich werde am Telefon verlangt. Ich gehe zu einem Telefon an der Wand. Eine unbekannte Frau fragt mich, was ich gerade tue. "Ich spiele in einem Film mit" sage ich. Da will sie wissen, ob sie auch mitspielen will. "Das weiß ich nicht!" Wer der Regisseur ist, will sie dann wissen. Da ich glaube, daß der Veranstalter des Flohmarkts den Film macht, sage ich: "Ach, der Alexander Mock." "Den kenne ich ja gar nicht!" sagt sie enttäuscht. (2) Ich bin in einem großen Raum, ziemlich leer, mit Atelierfenstern auf der einen Seite - mein Wohnzimmer. Auf einmal sehe ich, wie ein Auto heranfährt, ich denke noch "Jetzt muß er aber doch mal anhalten!" - doch ganz langsam rutscht das Auto auf das Atelierfenster zu, fährt mitten hinein, rutscht weiter und boxt schließlich an mein Auto, das weiter hinten im Zimmer steht und das ich erst jetzt bemerke. Ich denke erst: "Wohnen wir jetzt etwa schon in einer Garage?" und dann "Gut, endlich ist mal ein anderer schuld!" Während ich noch überlege, ob die Versicherung wohl zahlt, obwohl der alte Schaden noch nicht repariert war, merke ich, daß das Auto rot ist - es kann also gar nicht mein Wagen sein. Wie ärgerlich! Der Fahrer des anderen Pkw steigt aus und fragt: "Was soll ich denn jetzt tun?" "Ich habe keine Ahnung, das ist gar nicht mein Wagen." "Wie peinlich!" (3) Ich soll meine Familie aus dem Haus meiner Mutter abholen und zu meiner Schwester bringen. Aus der Garage hole ich einen Handwagen - damit will ich sie fahren. "Wo bleiben sie denn", denke ich, weiß dann aber, daß sie im Haus warten, weil mein Schwager noch fehlt. Ich stelle den Handwagen im Hof ab und laufe auf die Straße, um Ausschau zu halten. In einiger Entfernung sehe ich meinen Schwager durch den Schnee heranstapfen, daneben eine große schwarz-weiße Katze, wohl der Kater meiner Mutter. Aus dem Haus höre ich meine Schwester mehrfach den Namen des Katers rufen. Ich gehe zurück und rufe: "Der Morle ist noch draußen"; aber sie hört mich nicht und ruft immer weiter. Es geisterten mehrere Personen durcheinander. Ich befand mich an der Uni und kann mich an einige mir bekannte Gesichter erinnern. Eine konkrete Handlung fand nicht statt, vielmehr vermischten sich alle die Eindrücke, die ich mit der Uni verbinde. Ich bin gemeinsam mit einigen Freunden auf einen entfernten Berg gefahren. Dort befanden wir uns plötzlich in einem anderen Land. Wir wollten einkaufen gehen, doch es war alles ziemlich teuer, und wir hatten Angst vor der Bevölkerung. Ständig hatte ich das Gefühl, daß gleich etwas passiert. Wir konnten zusehen, wie Straßenbahnhaltestellen gebaut wurden, und meine Freundin kaufte sich sogar eine eigene Straßenbahn, die nach ihr benannt wurde. Ich befand mich noch lange in dieser Stadt und beobachtete passiv das Geschehen um mich herum. Ich habe von meinem Freund geträumt. Ich kann mich nicht entsinnen, ein konkretes Umfeld wahrgenommen zu haben. Es stand eindeutig nur die Person meines Freundes im Mittelpunkt. Ich fühlte mich geborgen und zufrieden. Mir schwirrten jede Menge Formeln, Zahlen und Begriffe im Kopf herum. Ich führte regelrechte wissenschaftstheoretische Diskussionen mit einem Gesprächspartner durch und hatte dabei das Gefühl, die Materie zu beherrschen. Wir sind zwei Kinder und gehen mit einer Frau (meine Mutter?) und unserem Hund im Wald spazieren. Unser kleiner Hund ist an der Leine. Plötzlich sehe ich zwei große Hunde, die sofort auf unseren kleinen springen. Diese beiden großen Hunde sind nicht an der Leine. Die Frau versucht den kleinen Hund von den großen wegzuziehen, aber es gelingt ihr nicht... Die beiden großen Hunde fressen den kleinen. Der (oder die beiden?) Besitzer der großen Hunde sind entsetzt darüber, plötzlich gehen die beiden Hunde auch auf ihn (oder sie?) los. Er steigt auf irgendwas drauf, und die Hunde versuchen ebenfalls, hoch zu kommen... Wir sind wieder zuhause. Ich habe viele Freunde eingeladen. Es ist ein Kindergeburtstag. Wir wollen in den Wald fahren, da dort am See viele Vögel nisten, aber die Mutter ist dagegen, da dies eine große Gefahr sein könnte (wegen der zwei Hunde bzw. Bären). Wir schwingen uns trotzdem auf unsere Räder und fahren zu dem See... Ich schaukle auf einer riesigen Schaukel und sehe plötzlich die vielen Bären (gleiches Gefühl wie bei den zwei großen Hunden!!!), die in unsere Richtung kommen. Wir stopfen uns aus, um größer und mächtiger auszusehen, und hängen an Kleiderbügel Kleidungsstücke. Jeder hebt einen Kleiderbügel über den Kopf. So sind wir viel größer! Die Bären greifen uns nicht an, wir sind ihnen zu groß. Wir laufen beruhigt nach Hause. Dort ist mittlerweile ein Fest. Wir feiern mit... Ich bin mit meinen Eltern essen. Nachdem wir fertig sind, gehe ich in das Nebenzimmer (warum, weiß ich nicht mehr). Während ich dort so dasitze, beschließen meine Eltern, nach Hause zu gehen. Sie denken wohl, daß ich schon gegangen bin, und verlassen das Restaurant. Ich beobachte das und gehe ca. 10 Minuten später. Auf meinem Heimweg treffe ich ein mit mir befreundetes Pärchen, das mit ihrer zweijährigen Tochter spazieren geht. Wir laufen zusammen weiter. Auf dem Sportplatz trennen sich unsere Wege, deshalb bleiben wir dort noch kurz stehen, um uns zu verabschieden. In diesem Moment kommt ein schwarzer Jetta angerast. Er reißt den Zaun nieder. Oh Schreck, ich kenne die Person, die diesen aufgemotzten Jetta fährt! Ich hab panische Angst, mein Herzschlag ist wahnsinnig schnell und so laut, daß ich ihn selbst höre. Der Jetta rast auf mich zu... Ich befinde mich als Schülerin in einer Schulklasse. Plötzlich ergreift mich eine Idee, die mich voll und ganz begeistert. Ich frage meine Freundin, ob sie Lust hätte, mit mir ein Puppentheater zu gründen. Nach anfänglichem Zögern stimmt sie schließlich zu. Wir beginnen mit Begeisterung unsere kleine Bühne zu bauen. Wir basteln geeignete Kulissen und diskutieren, wo wir was hinstellen werden. Wir einigen uns, daß wir den Wasserfall rechts hin und die Wohnung links hin stellen. Die anderen der Klasse sehen unsere hübsche Bühne und möchten auch beim Puppentheater mitwirken. Uns freut das, und wir lassen sie natürlich mitmachen. Wir gehen alle zusammen Schlittschuhlaufen. Ein Mädchen und ich sind die Eisköniginnen. Wir tanzen, alle bewundern uns. Ich tanze mit dem Mädchen. Ich nehm sie an den Füßen und drehe mich ganz schnell (Hebefigur). Plötzlich knallt das Mädchen mit dem Kopf auf. Ich erschrecke, denn es war keine Absicht. Andere stürmen herbei und helfen mir, das Mädchen ins Auto zu tragen, damit ich sie ins Krankenhaus fahren kann. Ich fahre los und bemerke, daß nicht mehr viel Benzin im Auto ist. Wird es noch reichen bis ins Krankenhaus? Ich befinde mich in der Uni. Ich unterhalte mich mit vielen Leuten und gehe von einem Markt zum anderen. Wobei dies nicht so einfach ist. Einmal muß ich z. B. den steilen Weg hochsteigen, ein anderes Mal wollen mich irgendwelche Leute ablenken. Eine Freundin geht mit zu den einzelnen Märkten. Es ist ein Tag vor Weihnachten, deshalb sind viele Dinge auf dem Markt reduziert. Wir betrachten uns Marzipanmännchen, ich würde am liebsten einen davon essen. Wir gehen aber dann doch weiter. Wieder gehen wir zwischen 2 Vorlesungen auf den Markt bzw. in Richtung Markt. Reicht die Zeit überhaupt, dahin zu gehen? Wir steigen wieder den steilen Weg hinauf. Es ist Sommer, und ich liege auf der grünen Wiese im Freibad. Ich gehe ins Wasser schwimmen. Später lasse ich mich trocknen und ziehe mich wieder an. Ich laufe in Richtung Cafe. Dort wird eine Frau vor mir bedient. Sie will ein ganz besonderes Stückchen Kuchen. Die Verkäuferin nimmt ein Stück Kuchen, wirft die Hälfte der Früchte herunter und setzt dafür von anderen Kuchenstücken Obststücke drauf, so hat die Frau ein buntes Stückchen Obstkuchen, wobei jedoch bei ein paar anderen Stückchen Obststücke fehlen. Nun komme ich an die Reihe. Ich nehme ein Stückchen Himbeerkuchen und einen Schokoriegel. Es kostet 32. Ich suche das Geld zusammen, aber irgendwie reicht's nicht, deshalb nehme ich nur das Kuchenstückchen. Auf dem Heimweg komme ich an Jungen vorbei, die im Schlamm Fußball spielen. Sie rufen einander lachend zu, daß ich wohl nun auch schmutzige Füße bekäme. Mein Bruder spielt auch mit. Ich gehe heim, öffne die Haustüre und ziehe meine schmutzigen Schuhe aus, darunter sind auch meine Füße schmutzig. Währenddessen ist unbemerkt meine Mutter gekommen. Ich verspreche ihr, daß ich auf den Fersen ins Bad laufe und dort meine Füße wasche. Ich saß mit einigen meiner Freunde an einem Tisch in irgendeinem Cafe oder Bistro. Wir hatten viel Spaß, aber ich hatte ständig ein komisches Gefühl. Irgendwann ging die Tür auf und ich konnte sehen, wie ein alter Bekannter hereinkam, mit dem ich mich vor längerer Zeit verstritten hatte und wir dann beschlossen hatten, getrennte Wege zu gehen. Einer von denen an meinem Tisch stand auf und begrüßte den Bekannten herzlichst. Mir war das alles sehr unangenehm und als er dann auch noch neben mir an den Tisch trat, wurde meine Unsicherheit sehr groß. Ich hatte einen Esel, der in meinem Zimmer neben dem Fenster seinen Platz hatte. Er stand da und ich war damit beschäftigt, für ihn Futter heranzuschaffen. Mein Problem dabei war, daß ich Angst hatte, die Fütterungszeiten zu vergessen und dies auch tat. Vor allem aber, daß meine Mutter mir nie die richtigen Schüsseln geben wollte. Die waren immer zu klein, so daß die Schnauze des Esels nicht hineinpaßte, er nichts fressen konnte. Das arme Tier schrie dann und ich versuchte ihm größere Schüsseln mit Futter zu füllen, die ich jedoch erst meiner Mutter abschwatzen mußte. Ich war immer glücklich, wenn ich eine passende Schüssel ergatterte. Ich wollte meine Freundin in einer anderen Stadt besuchen und war mit dem Auto zu ihr unterwegs. Ich fahre selten Auto und deshalb auch nicht besonders gut und sicher. Natürlich hab ich mich dann verfahren. Ich landete in einer 'Spielzone', d. h. in einem Gebiet, in dem keine Autos fahren können, das sich seltsamerweise jedoch über ein ganzes Dorf ertreckte, das plötzlich Neubaugebiet war. Ich kurvte also da rum, die Wege wurden immer schmaler und hatten Treppen, etc., da sie ja nun mal nicht für Autos gemacht waren. Fragte eine Frau, an deren Haus ich klingelte, die mir jedoch nur sehr unfreundlich Auskunft gab und deren Haus, nachdem ich es betreten hatte, auch irgendwie einschrumpfte. Danach verbrachte ich eine ganze Weile mit dem Versuch, einen Bordstein hochzufahren, was mir nur schwerlich gelang. Nach einiger Rumirrerei kam ich dann wieder auf eine große Straße und auf den mir bekannten Rathausplatz. Plötzlich saß auch mein Vater neben mir und fuhr. (Vp:A06/T:08 (21/w))Überall Tiere in langen Käfigen (unterirdisch), die schrien vor Hunger. Und ich konnte ihnen nichts geben. Ich war schuld an ihrem Leid, ihrem Tod. Ich saß mit meiner alten Gymnasiumsklasse in so einer alten großen silbernen Maschine und war auf dem Weg nach Rußland. Auf dem Moskauer Flughafen mußten wir uns dann alle in Reih und Glied aufstellen. Zuvor mußten wir an einem Schalter unsere persönlichen Dinge abgeben. Bei meiner Tüte mit Sockenstrickzeug gab es besondere Probleme, da ich sie nicht hergeben wollte. Ich sträubte mich mit Händen und Füßen, wollte mich auch nicht vor'm Klo aufstellen. Ich mußte dringend, wollte mich also nicht erst anstellen müssen. Zur Strafe wegen meiner Ausbruchversuche bekam ich meine Strickjacke weggenommen und hatte dann, wie alle anderen, ein blau-weißes Schürzenkleid an. Wir mußten dann einen Tanz einstudieren. Ich tanzte auch da ständig aus der Reihe, was mir Ärger einbrachte. Die Aufseherin beschimpfte mich und schubste und zerrte mich immer wieder in die Reihe. Eine alte Freundin - die komischerweise nicht unsere 'Uniform' anhatte, aber trotzdem dazugehörte - ermahnte mich ebenfalls, schaute ich böse an. Ich kann mich erinnern, daß mein Bauchnabel ganz schrecklich juckte und weh tat. Als ich ihn mir ansah, hingen um ihn herum nur noch Hautfetzen, und alles war knallrot und offen. Ich hab mich so über alles geärgert und mich total verraten gefühlt von meinen Klassenkameradinnen. Ich hatte mir den Arm gebrochen, wobei ich nicht sagen kann, wie, wo und wann es geschah. Er war also gebrochen (der rehte), und ich hielt ihn so vor meinen Körper. Ich war bei meinem gleich um die Ecke wohnenden alten Hausarzt, den ich überhaupt nicht leiden kann und zu dem ich eigentlich auch nicht mehr gehe. Doch er war nun mal der einzige. Er hat sich den Arm angesehen und daran rumgezogen und gezerrt. Es tat höllisch weh. Dann meinte er,ich solle nicht simulieren', und zog den Arm lang. Danach hatte er ihn in der Hand, erschrak furchtbar und war plötzlich weg. Ich war in einem großen Gerichtssaal und sollte in einem Prozeß als Zeuge aussagen. Zuerst stand ich ganz vorne vor dem Richter und alle Leute sahen mich an, was mir unangenehm war. Dann sagte mir jemand, ich könne ich mich auch hinsetzen, worüber ich sehr erleichtert war. Ich setze mich auf eine Art Empore, denn der Gerichtssaal ähnelte vom Aufbau her eher einem Theatersaal, nur daß es im Gerichtssaal Fenster gab und sehr hell war. Auf dieser Empore saßen mit mir noch andere Zeugen, alles Leute aus meinem Abitursjahrgang, wie ich bemerkte. Kaum hatte ich mich hingesetzt, da rief uns auch schon wieder der Richter zu sich, um uns noch irgendetwas zu sagen. Es ähnelt eher einer Besprechung des Coach mit einer Footballmannschaft, da alle die Köpfe zusammensteckten. Danach gingen wir wieder auf unsere Plätze und die Verhandlung fing an. Uns gegenüber befand sich an der Wand eine große Leinwand, auf der plötzlich, wie vor einem Kinofilm, Werbefilme zu laufen begannen. Ich war äußerst verwundert, zumal ich nicht wußte, um was es eigentlich in diesem Prozeß eigentlich ging. Ich fragte die anderen, was das eigentlich solle, aber die wußten auch keine Antwort. Ich wollte mit meinen Eltern und noch anderen aus der Verwandtschaft verreisen. Wir mußten dazu mit einem Bus zum Bahnhof oder Flughafen fahren. Ich saß relativ weit hinten im Bus, die anderen weiter vorne. Der Bus sammelte auch noch an anderen Haltestellen Leute ein. An einer dieser Haltestellen stieg ganz unverhofft eine Freundin von mir mit ihrem Vater ein. Ich hatte sie schon lange nicht mehr gesehen und war erschrocken darüber, wie sehr sie sich verändert hatte. Sie war immer extrem schlank gewesen und hatte jetzt so zugenommen, daß sie schon beinahe ein Doppelkinn hatte. Dazu war sie furchtbar altmodisch angezogen. Ihr Vater dagegen wirkte im Gesicht unheimlich jung, beinahe kindlich. Beide sahen sehr aufgedunsen aus. Sie waren hinten eingestiegen und gingen an mir vorbei weiter nach vorne in den Bus, wobei sie mich nur ganz kurz grüßten. Dann aber saß der Vater meiner Freundin auf einmal zusammen mit ihrem jungeren Bruder ( er war 8-9 Jahre alt) eine Reihe hinter mir. Der Bruder ärgerte mich die ganze Zeit (zog an meinen Haaren ... usw.), bis ich ihn neben mir sitzen ließ. Das war etwas schwierig, da neben mir auf dem Fensterplatz schon eine Frau saß. Er saß bei mir, bis seine Mutter kam, die zuvor auch miteingestiegen war. Sie hatte sich als einzige der Familie nicht verändert und redete auch ganz normal mit mir. Die Familie stieg dann an der nächsten Haltestelle aus. Ich und meine Eltern fuhren weiter. Die nächste Haltestelle, an der der Bus hielt, war aber genau die gleiche, an der wir eingestiegen waren und dort sollten wir in einen anderen Bus umsteigen. Ich fragte mich, wieso wir dann überhaupt die Zeit verplempert hatten, mit dem ersten Bus zu fahren. Wir stiegen also aus, aber es waren nur noch meine Eltern und ich da, die restliche Verwandtschaft war verschwunden. Ich fragte meinen Vater und der sagte mir, daß sie zusammen mit der Familie meiner Freundin ausgestiegen wären, außerdem sei es nicht unsere Verwandtschaft gewesen, sondern die Großeltern meiner Freundin. Wir wußten nicht, was wir tun sollten, ob wir auf sie warten sollten oder nicht. Zudem hatte ich keine Lust, mit den Großeltern meiner Freundin zu verreisen. Ich ging einen Nachbarn, der auf dem selben Stockwerk wohnt wie ich, besuchen, um mir sein Kind anzuschauen, das seine Frau erst ein paar Wochen zuvor bekommen hatte. Als ich in die Wohnung kam, fand ich das Ehepaar in der Küche vor, aber beide standen mit dem Rücken zu mir, auch als sie mit mir redeten. Das Kind bekam ich nicht zu sehen, aber dafür zeigte mir der Nachbar die Wohnung. Sie war ziemlich kunterbunt eingerichtet, aber es waren viele wertvolle Möbelstücke und Bilder darunter. Die Wohnung war viel größer, als sie eigentlich von außen hätte sein können. Vom Wohnzimmer aus ging eine Terasse auf den Garten hinaus, der aber ein Stockwerk weiter unten war, d. h. die Wohung war auf einmal im 1. Stock, obwohl sie zuvor im 4. Stock war. Ich dachte mir noch, daß ich mir die Wohnung auch schon angeschaut hatte, als ich auf Wohnungssuche war, sie aber aus irgendwelchen Gründen nicht genommen hatte. Als ich wieder zurück in meine Wohnung gehen wollte, bemerkte ich, daß ich vergessen hatte, die Wohnungstüre zuzumachen. Mein erster Gedanke war, daß bestimmt meine Katze ins Treppenhaus gelaufen sei. Ich suchte sie in der Wohnung. Sie war tatsächlich noch drinnen, aber als ich sie gefunden hatte, rannte sie plötzlich nach draußen. Ich versuchte sie zu fangen, aber sie rannte immer weiter die Treppe herunter. Plötzlich rutschte sie auf den glatten Fliesen aus und fiel durch den Zwischenraum zwischen dem Geländer nach unten. Aber sie drehte sich nicht in der Luft, wie Katzen das sonst tun, wenn sie irgendwo runterfallen, und kam deshalb nicht auf ihren Füßen auf, sondern fiel auf den Rücken. Trotzdem schien ihr nichts passiert zu sein. Ich hab von weißen Vögeln geträumt. Sie brüteten. Ihre Nester lagen auf hohen schwarzen Pfählen. Es waren zu viele, um sie zu zählen. Es war die Spielerversammlung einer Wasserballmannschaft, jedoch niemand, den ich kenne. Das Spiel war verloren und die Stimmung allgemein schlecht. Es gab einen Mannschaftspsychologen, der allerdings ziemlich ratlos wirkte. Dann stand einer der Spieler auf und ging, und ich ging ihm nach. Ich stehe in einer Straßenbahn. Wenn ich aus dem Fenster sehe, blicke ich auf das Meer und sehe in einer Bucht Taucher beim Tauchen zu. Auf einmal registriere ich, daß wir an der Haltestelle sind, an der ich aussteigen muß. Ich beginne in aller Hektik meine Sachen in eine Tasche zu werfen und schaffe es gerade noch auszusteigen. Eine alleinstehende Mutter trifft einen wunderschönen jungen Mann an einer Feier, die ein gemeinsamer Freund veranstaltet. Er gefällt ihr auf den ersten Blick, ihm ergeht es nicht anders. Er mag sie und sie mag ihn. Sie tauschen Telefonnummern aus, treffen sich ab und zu und langsam, langsam verlieben sie sich ineinander. Aber mit der Zeit merkt sie, daß irgendetwas mit ihm nicht stimmt. Auf einmal erscheint alles falsch, unglaublich falsch. Er ist merkwürdig, launisch, aggressiv und verschlossen. Beobachtet sie die ganze Zeit, wie ein Panther, sich auf den Angriff des Opfers vorbereitend. Seine Freunde sind wir Ebenbilder von ihm, ruhig, lauernd, beobachtendm gefährlich. Die sich aufbauende Spannung explodiert an einer Feier, wieder vom gemeinsamen Freund veranstaltet. Sie weiß, daß er sie töten will. Er sucht sie, überall. Er hat Blut geleckt und verfolgt sie durch die Villa des gemeinsamen Freundes. Sie rennt von Zimmer zu Zimmer, er ihr dicht auf den Fersen, sie jedoch nicht findend. Sie muß ihre Tochter in Sicherheit bringen. Dann erinnert sie sich: Sie übernachtet doch bei einer Freundin! Jetzt wird sie ruhiger. Wenigstens ist ihre Tochter sicher. Denken, denken! Wo kannst du dich vor ihm verstecken? Er ist an der Tür des letzten Zimmers angelangt - klopft, kratzt, schreit. Er hat sie durchbrochen, sie sieht sein Zähnefletschen, seine Hände, die ihren Hals umschließen. Das Messer, das immer wieder auf sie hinabsaust und sie zerfleischt. Überall ist Blut. Der Freund hat bemerkt, daß die beiden von der Feier verschwunden sind. Er hat das Gefühl, daß etwas schreckliches passiert. Er läuft durch die Zimmer - erblickt die Szene, reißt seine Augen und Mund auf vor Horror, und das ist das letzte. Denn der Mann tötet nun auch ihn. In der gegenüberstehenden Villa haben die Nachbarn alles beobachtet. Selbst die Gäste auf der Feier haben etwas gemerkt. Aber niemand hilft. Ich stehe vor der zerstochenen Frau, sehe die wilden Augen des Mannes in seinem sauberen, blanken Smoking, seine schwarzen, zurückgegelten Haare. Ich sehe die Nachbarn am Fenster gegenüber, ihre bleichen, faden Gesichter. Sie haben natürlich "nichts gesehen", aber sie können sich nicht von der Szene abwenden. Sie sind neugierig, wollen sehen, nicht gesehen werden. Ich reiße das Fenster auf und schreie, so laut ich kann. Es kommt kein Ton heraus, dann nur ein kleiner ---, mir fällt es schwer zu sprechen, meine Zunge läßt sich nicht bewegen. Mit ganzer Kraft versuche ich es, ziehe jeden Muskel zusammen. Schreien! Schreien! Schreien! "Call the police!", durchbricht meine kreischende Stimme die erbärmliche Stille: "You have to call the police!" Endlich reagieren sie, diese zähe Masse von Menschen, schleppen sich zum Telephon, rufen widerwillig an, nach langer, langer Zeit ist sie endlich da. Der Mann schafft es beinahe, die Beamten davon zu überzeugen, daß sein Freund, der Gastgeber das Blutbad angerichtet hat und er ihn im letzten Moment getötet hat. Beinahe. Sein fremdes, ungewöhnliches Verhalten, weist sie darauf hin, daß dieser Mann ein Soziopath sein muß. Ein Mann ist auf der Suche nach der perfekten Frau. Eines Tages trifft er sie. Wunderschön, lustig, intelligent, interessant - alle positiven Eigenschaften, die man mit einer Frau in Verbindung setzen könnte, werden für ihn durch die Frau verkörpert. Er verliebt sich in sie. Er vertraut einem Freund an: "Sie ist alles, was ich haben will. Und was ich mir wünsche. Ich muß sie heiraten." Der Freund ist betroffen. Er geht zu dieser Frau, sie ist eine sehr gute Freundin von ihm. Durch ihn haben die beiden sich ja schließlich kennengelernt. "Es ist nicht fair." flüstert er ihr zu. "Sag es ihm." Sie weigert sich zuerst, weiß jedoch: Es führt kein Weg daran vorbei. Sie geht zu diesem Mann, nimmt ihn an der Hand, führt ihn zu einer Parkbank, drückt ihn auf den Sitz, schaut ihm in die Augen. "Es gibt etwas, das du wissen solltest." sagt sie. Sie reibt mit ihrer Hand über ihr Gesicht, verwischt ihr Make-Up. Sie ist ein Mann!!! Ich dachte: "The true hero is the one who must realize he is not one and never will be." Ich befand mich auf einer Feier. Der Ort war mir vertraut und zugleich fremd. Ich erinnere mich, daß mein Vater und ein Freund von ihm auch anwesend waren; wir haben uns in einem Zimmer des Hauses, in dem wir gewohnt haben, getroffen und unterhalten. Er war jünger, und seine überflüssigen Pfunde waren verschwunden. Ich wanderte durch die Rasenflächen und durch holztapezierte (!) riesige Räume, die mir gehörten und auch nicht, als eine Freundin angerannt kam und schrie: "Die Cora ist total besoffen, du mußt ihr helfen!" Ich lief alleine zu ihr, hob sie vom Boden auf und schleppte sie auf die Toilette, wo sie erst einmal erbrach. Dann setzte ich sie irgendwo ab und wanderte weiter umher. Nach einiger Zeit kehrte ich zu ihr zurück, um zu sehen, ob es ihr besser ging und sie sich ausgeruht hatte. Sie war in die Knie gesackt und lehnte sich erschöpft gegen die Wand. Zuerst dachte ich, sie hätte sich wieder erbrochen, dann sah ich, daß sie sich so positioniert hatte, daß, falls sie nochmal erbrechen mußte, sie sich nicht schmutzig machte, auf dem Boden war ein gelb-weiß-kariertes Küchentuch ausgebreitet, um das Erbrochene aufzufangen. Ich legte sie behutsam auf ein Bett. Sie umschlang mich auf einmal mit ihren Armen und ließ mich nicht weider los. Ich fühlte mich wohl in ihrer Umarmung, peinlich berührt, ihr Lächeln beobachtend. Am nächsten Tag sagte eine Freundin zu mir zu dieser kleinen, festen, warmen Umarmung: "Sie weiß es. Ich glaube, sie weiß es." (Vp:A12/T:02 (30/w))(1) Situation: Sporthalle - Wegräumen der Geräte. Eine junge Frau und ich sind die letzten und kommen beim Aufräumen irgendwie ins Gespräch, zwischen Turngeräten wie Barren, Reck, Kasten und Bock. Sie fragt mich, ob ich auch Sport Abi machen wolle und ich antworte: "Nö, Du?" Sie bejaht und ich sage: "Sowas bringt`s doch nur, wenn man irgendwo in irgendeiner Disziplin wirklich gut ist, z. B. im Turnen. Machst Du vielleicht Geräteturnen?" Sie verneint. Ich sage: "Dann bist Du vielleicht der Crack in einer Ballsportart, meinetwegen Volleyball oder so?" Sie sagt: "Nein, nein, eigentlich bin ich eher unsportlich. Aber die haben eine neue Prüfungsdisziplin in Sport eingeführt. Man muß zusammen mit einem Partner schwere Scheiben, die auf Stangen stecken, hin und her tragen. Für eine bestimmte Steckaufgabe hat man 2 min. Zeit. Und das war auch schon alles. Klingt doch ganz einfach und deshalb habe ich mich dafür angemeldet." "Ach ja. Na dann, viel Erfolg!" und beim Rausgehen überlege ich, ob sie sich das nicht etwas zu einfach vorstellt und denke dabei an den "Turm von Hanoi". (2) Ich bin irgendwo draußen in einem Garten und trage schwarze, ganz um den Fuß geschlossene Holzkloggs, wie ich sie mir als Teenie mal in Dänemark gekauft hatte. Das ist aber schon lange her und deshalb sind die Schuhe auch schon ziemlich abgelatscht. Ich hebe einen Fuß hoch und betrachte die Schuhsohle. Es fehlen schon ganz Stücke aus der Holzsohle. Ich ziehe den Schuh aus und betrachte die Sohle von ganz nah, ob das vielleicht Holzschwamm oder Holzwürmer sind. Ich stelle fest, daß es faulige, schwammige Stellen sind, in denen winzige Maden wohnen. (Vp:A12/T:05 (30/w))(1) Ich sitze spät nachmittags in einem Friseurladen und warte auf meine Mutter, die sich gerade die Haare machen läßt. Draußen ist es schon dunkel, denn es ist Winter. Hell erleuchtet ist nur das große Schaufenster des Elektrogeschäftes auf der gegenüberliegenden Seite der belebten Hauptverkehrsstraße. Die von der Straße abgewandte Seite des Schaufensters ist überdacht bis zum Ladeneingang hin. Ich sehe, wie sich dort einige ältere und auch ein paar jüngere Männer niederlassen und es sich quasi gemütlich machen. Alle sind ganz dick vermummt, mit grauen Wollmäntel, Schals und Mützen. Hauch steigt in kleinen Wölkchen vor ihren Gesichtern auf. Es ist wohl ziemlich kalt draußen. Ich frage meine Mutter, was die Männer dort machen und sie antwortet: "Ach, die wohnen dort." Ich sage : "Aber haben die kein Zuhause? Das ist doch gar nicht schön da, so kalt und immer können einen alle Leute sehen..." Meine Mutter sagt: "Nein diese Leute haben scheinbar kein anderes Zuhause. So wie wir daheim wohnen, wohnen die eben da. Das macht ihnen auch gar nichts aus, weil da an dem Laden ist es schön hell und außerdem warm wegen der Abluftschächte." Ich wende ein: "Aber wenn das immer so hell ist, kann man doch garnicht richtig schlafen. Außerdem werden sie vielleicht erfrieren, wenn es richtig kalt wird und schneit!" "Nein, nein. Mach Dir mal keine Gedanken, denen passiert schon nichts." Da kommt gerade die Wettervorhersage im Radio. Sie melden Schnee und Frost für diese Nacht. Ich muß weinen, weil mir die Männer so leid tun. (2) Ich sitze mit meinem Freund auf der Wohnzimmercouch und wir machen ein Wettessen mit Erdnüssen in Schokolade, Richtung M&M;`s. Er versucht dauernd zu schummeln. Ich ärgere mich und fange an rumzuschimpfen, aber gleichzeitig müssen wir beide lachen. Plötzlich schweift mein Blick durch eine halboffene Tür in den Nachbarraum: dort steht ein riesiges französisches Bett und darauf liegen ca. 5-6 Frauen auf dem Bauch, die Arme lang über den Kopf ausgestreckt. Alle sind nackt, nur eine trägt einen winzigen Slip. Ihre Männer stehen in einer Gruppe halb verdeckt hinter der Tür und diskutieren. Sie tragen alle Anzüge mit Schlips etc. Ich betrachte die schönen Pos der Frauen und würde sie gerne streicheln. Ich frage meinen Freund aus über eine Ex-Freundin, von der er sagt: "Die ist so eine Mega-Schlampe, heut würde ich die nicht mal mehr mit Gummihandschuhen anfassen. Aber im Bett war`s damals geil mit der" Damit ich keine Eifersuchts-Nervenkrise kriege, fügt er schnell hinzu: "Fast so toll wie mit Dir. Dafür hatten wir uns sonst wirklich nichts zu sagen, ganz anders als mit Dir...!" Ich will unbedingt ein Foto von ihr sehen und er sagt, er hat nur eine Serie von ihr, nämlich beim Sex mit ihm in der Badewanne. Ich will die Bilder trotzdem sehen. Die Fotos sind denn auch eher pornographisch als künstlerisch und teilweise sogar unter Wasser aufgenommen. Er liegt auf ihr und sie hat Arme und Beine um seinen Körper geschlungen. Ich kann ganz gut erkennen, daß sie eine hübsche, schlanke Figur haben muß, aber ich wundere mich, daß sie immer die gleiche Haltung beibehält, als sei sie erstarrt. Außerdem bin ich neugierig auf ihr Gesicht, aber das ist nie zu erkennen. Ich will wissen ob er auch Bilder hat, auf denen ihr Gesicht zu sehen ist, aber er meint: "Nein das Gesicht von der Frau hat wohl für meinen Kumpel Joe, der die Bilder aufgenommen hat, gar keine Rolle gespielt. Aber zwei wichtige Sachen hat er von ihr gelernt, für die er sie bestimmt nie vergißt: (1) wie man am besten im Wasser vögelt (2) ....? [habe ich vergessen, war aber auch irgendwie Schweinkram]. Ich muß zusammen mit meinem Freund in einer Gartenhütte sauber machen und Ordnung schaffen. Alles ist ziemlich verlottert in dieser merkwürdigen Wohnküche. Auf jeden Fall dauert es sehr lange und ist wahnsinnig viel Arbeit. Irgendwann bekommen wir ein Problem mit dem Abfluß: Verstopft! Wir hatten am Anfang mal irgendeinen gelben Sack samt Inhalt in ein größeres Loch unter der Küchenspüle geworfen und jetzt muß ich alles einzeln wieder rausfischen, aus trüber Brühe, z. B. leere Joghurtbecher, Getänkedosen und ganz zum Schluß eine volle Riesenpackung Tempos. Dann endlich läuft das Wasser wieder ab. Als ich mich dann wieder im Zimmer umsehe, ist alles schön eingerichtet und sauber. Ich freue mich und wundere mich, daß wir das alles so toll hingekriegt haben. Als wir gerade gehen wollen, begegnet uns eine dunkelhaarige, junge Frau. Ich bin erstaunt und frage, was sie hier macht. Sie erklärt uns, daß wir uns im Keller der Villa ihres Vaters in einem Gästezimmer befinden. Sie sei gerade dabei, dieses Zimmer einigermaßen wohnlich einzurichten und ob es uns gefalle. Ich schaue aus dem Fenster und merke, daß wir tatsächlich ganz woanders sind. (Vp:A13/T:02 (20/w))(1) Ich bin mit meinem Onkel und seiner Familie auf der Skihütte. Mein Vater ist auch dabei. Es sieht dort nicht aus wie in Wirklichkeit, sondern wie in einem früheren Traum. Der Schnee ist ganz wässrig, fast geschmolzen. Wir reden darüber, wann der nächste Lift fährt. Meine Cousins und die Cousine sind ganz anders als in Wirklichkeit, älter und vor allem interessanter. Mein Cousin und ich reden über Interrail und Vegetarier. Er ist mir weit überlegen. Ich bin es, die ihm zuhört und ihn bewundert. Meine Cousine spricht nicht mit mir. Ich wünsche mir, daß sie es tun würde, denn auch sie beneide und bewundere ich. (2) Ich gehe mit einer Bekannten aus der Schule durch eine Stadt. Es ist dunkel. Die Straßen sind naß. Sie erzählt mir, daß sie jetzt in einem Haus mit einer großen Wohngemeinschaft wohnt. Ich frage sie nach einem Jungen, von dem ich weiß, daß er dort wohnt. Wir sprechen über ihn. Dann frage ich nach einem Jungen, der früher mein bester Freund war, den ich aber aus den Augen verloren habe. Ich weiß, daß er mit dem Haus in Kontakt stand. Ich habe große Sehnsucht nach ihm. Das Mädchen und ich gehen durch die Straßen, ich erzähle ihr von meinem Freund und sehne mich nach ihm. Ich bin ein Mann. (Träumerin ist weiblich.) Ich muß vom Strand aus zu einem weit entfernten Schiff schwimmen. Das Meer ist stürmisch, dunkelgrün / braun mit hohen Wellen. Ich habe Schwimmflossen an den Füßen. Mit aller Kraft kämpfe ich mich vorwärts. Die ganze Zeit bin ich kurz davor aufzugeben, weil es so anstrengend ist. Ich habe Angst, daß ich es nicht schaffen könnte. Als ich das Schiff schon vor mir sehe, gerate ich in eine starke Strömung, die mich nach links reißt. Ich steigere meine Anstrengung. Mit letzter Kraft erreiche ich das Schiff. Es ist ein großes, weißes Kreuzfahrtschiff. Ich werde an Bord gezogen und als Held des Tages gefeiert. Aber ich genieße den Ruhm nicht, spüre nur Erleichterung, endlich in Sicherheit zu sein, und Erschöpfung. (Vp:A13/T:05 (20/w))(1) Ich arbeite als Säuglingsschwester in einem Krankenhaus. Bei mir sind 12 brüllende Babies, die ich beruhigen muß. Die Babies werden alle in ein großes Bett gelegt, und zwar in drei Reihen übereinander. Wir machen das zu zweit, denn das Bett ist wie eine Wippe und kippt, wenn es einseitig belastet wird. Also legen wir immer gleichzeitig ein Kind hinein. Sobald alle 12 im Bett liegen, ist Ruhe. (2) Ich bin bei meiner Freundin und heule mich aus. Es handelt sich um einen Streit mit meinem Freund, der schon über ein Jahr her ist. (Vp:A13/T:07 (20/w))(1) Mit der Familie auf der Skihütte. Meine Stiefmutter sagt, daß wir wandern werden. Ich soll Wanderbekleidung einpacken. Ich frage sie, was sie mitnimmt. Sie sagt, sie würde 4 T-Shirts mitnehmen. Ich habe nur 2 dabei. Wir streiten uns. Sie sagt, daß ich frieren werde und krank werde. Außerdem fände sie es eklig, wenn ich den ganzen Urlaub im gleichen Zeug rumlaufe. Ich werfe ihr vor, sie würde zu viel Gepäck dabei haben. Später: Mein Cousin schenkt mir ein Bild, das er gemalt hat. Es ist ein langer Papierstreifen mit friedlicher, verschneiter Winterlandschaft darauf. Sein Gechenk macht mich glücklich. (2) Ich gehe durch ein Kaufhaus und treffe eine Freundin dort. Ich will nur eine Mütze kaufen, sie will einen Sack voll Früchte zurückgeben. Ich sehe schöne Mützen, kann mich jedoch für keine entscheiden. Meine Freundin diskutiert mit einem jungen Mann an der Kasse. Sie sagt, die Früchte wären nicht gut, er behauptet, sie wären es doch. Ich komme dazu. Wir sehen uns lange in die Augen. Ich habe das Gefühl, in diesen Augen zu versinken. Er behält die Früchte, meine Freundin geht. Ich stehe immer noch da und sehe ihn an. Er beginnt jetzt, die Früchte zu schälen und in Stücke zu schneiden, die er in einen großen Topf wirft. Er rührt mit einem langen Holzlöffel um. Schließlich läßt er mich probieren. Es ist warm und weich und süß. Mir ist, als hätte ich noch nie etwas besseres geschmeckt. Er füttert mich, und wir sehen und immerzu an. Mein Stiefvater ist krank. Meine Mutter sorgt sich um ihn. Aber ich empfinde seine Krankheit als positiv. Meine Mutter und ich suchen in der Wohnung nach Medikamenten. Meine Katze läuft mir die ganze Zeit hinterher. Ich gebe meiner Mutter ein Schmerzmittel, das sie ihm gibt. Ich freue mich darauf, daß er schlafen wird und wir allein sein werden. Ich bin in meinem Elternhaus und erhalte die Nachricht, daß ich 'Zweitkommunion' habe. Ich weiß nicht, was ich anziehen soll, meine Mutter und Großmutter sagen, daß ich doch das alte Kleid meiner Erstkommunion anziehen soll. Ich ziehe es an, es reicht mir jedoch nur bis zum Bauchnabel. Ich ziehe meine Jeans darunter. Ich fahre mit einem Motorroller durch den Stadtteil, in dem meine Eltern wohnen, und gelange an einen anderen Ort. Ich gelange an ein Haus. Eine Freundin wohnt hier. Ich betrete das Haus. Seltsame Menschen wohnen hier. Plötzlich sitze ich in einem Klassenzimmer, ein Junge, für den ich Liebe verspüre, sitzt hinter mir, neben ihm ein anderer. Plötzlich läuft ein Skorpion an meinen Füßen heran, ich bin barfuß, werde noch gewarnt. Blute jedoch später am Knie. Auf meinem Tisch liegt ein Photoalbum, der Junge hinter mir hat dasselbe, mit den gleichen Bildern. Hinten im Album sind Kinderbilder von mir. Ich gehe in ein Dorf. Es liegt an einem Meer. Meine Eltern stehen dort. Sie wollen, daß ich ein Photo von ihnen mache. Ich fühle mich verraten. Ich sage nein. Ich will es nicht machen. Sie stehen an einer Klippe. Ich laufe fort. Ich mache mir wieder Gedanken, was ich zu meiner Kommunion anziehen soll. Ich gehe in ein Haus. Ein Junge läuft hinter mir her. Ich will wieder raus. Verlaufe mich. Stehe in einem Zimmer, der Junge kommt herein und macht die Tür zu dem Zimmer zu und tut so, als ob er abschließen wolle. Ich habe Angst. Er lacht und sagt, eswäre nur ein Scherz. Er nimmt die Mütze weg, die er trägt, und ich erkenne, daß es ein Mädchen ist. Sie hat strahlend blaue Augen. Sie ist sehr dick und fröhlich, ich habe keine Angst mehr. Ich bin wieder draußen. Ein Junge mit zwei verschiedenen Augenfarben kommt mir auf einem Fahrrad entgegen. Gehe wieder zu meiner Freundin. Ich suche mein Album hinter dem Tisch. Mache mir wieder Gedanken wegen meiner Kommunion. Suche meine Mutter, finde sie immer noch am Meer. Ich kann sie nicht ansprechen. Ich springe ins Meer, es ist ein Swimmingpool. Komme fast nicht mehr hoch. Ich frage einen Schüler, wegen einer Hausaufgabe und sage, daß ich eine gute Idee habe. Ich erfahre, daß die Kommunion vorüber ist, ich und ein anderer haben sie verpaßt. In 10 Jahren besteht erst wieder die Mögilchkeit, sie nachzumachen. Es ist Nacht. Ich befinde mich in einer Stadt. Sie ist menschenleer, bin jedoch nicht allein, zwei andere Personen, mein Freund und dessen Freund (welcher jedoch gesichtslos bleibt) sind in der Nähe, ich kann sie jedoch nicht sehen, habe sie verloren, renne ziellos durch die Straßen, die zu einem Labyrinth werden. Ich fühle mich verfolgt. Die Straßen sind naß, es scheint geregnet zu haben, keine Autos, meine Schritte hallen, Angst habe ich nicht. Plötzlich befinde ich mich in der Straße meines Elternhauses. Sehe Umrisse von zwei Personen, vermute die beiden, doch sie verschwinden dann um die Ecke. Ich sehe ein offenes Fenster, und ich weiß plötzlich, daß eine Exfreundin meines Freundes dort wohnt. Ich steige durchs Fenster ein, es ist dunkel, sie ist verreist, doch ich höre Geräusche im Haus, durchwühle das Zimmer, ich bekomme Angst, entdeckt zu werden. Ich finde eine Schachtel mit einem Schlüssel drin (hatte ich hin dem Zimmer eine Schublade abgeschlossen?). Ich springe aus dem Fenster. Ich renne, bin außer Atem. Treffe meinen Freund und dessen Freund vor dem Haus meiner Eltern. Verstecke die Schachtel unter meiner Jacke, die beiden sind fröhlich und lachen. Wir sind oben im Haus, meine Mutter ist noch wach, wir sitzen in der Küche. Ich verstecke die Schachtel in meinem ehemaligen Zimmer. Lege mich zu meiner Mutter ins Bett, die beiden anderen übernachten in dem Zimmer meiner Schwester, welches neben meinem ehemaligen Zimmer liegt. Ich kann nicht schlafen, habe Angst, daß mein Freund die Schachtel findet, ich schäme mich für den Diebstahl, stehe auf und suche ein neues Versteck. Ich bin verzweifelt. Ich lege mich zwischen die beiden. Fühle mich sicherer, da ich Kontrolle über meinen Freund habe. Stehe jedoch ab und zu auf, um nach der Schachtel zu schauen. Fühle mich wohl, zwischen den beiden zu liegen, und beruhige mich. Ich befinde mich in den Alpen, es hat geschneit. Die Gruppe, mit der ich verreist bin, zeigt einige bekannte Gesichter, aus einem Lebensabschnitt, in dem ich ungefähr 12 - 16 Jahre alt war. Ich stehe an einem Schlepplift und treffe meine damals beste Jugendfreundin. Wir fahren zusammen den Lift hoch, auf der Bahn befinden sich einige Schlaglöcher, die wir jedoch passieren können. Jedoch fällt mein Skistock in ein Loch hinein. Er fällt sehr tief, und ich höre einen Schall. Meine Freundin erzählt von ihrem Lebensweg, ihrer Karriere, im einen Moment hat sie ein abgeschlossenes Jurastudium, im anderen Moment ist sie eine Schauspielerin geworden. Ich fühle mich schlecht, habe nichts erreicht. Über uns fährt eine Seilbahn. Plötzlich befinden wir uns auf dem Gipfel des Berges. Auf dem Gipfel befindet sich eine Holzhütte. Ich fühle mich allein, alle aus unserer Gruppe sitzen in Grüppchen zusammen, ich trinke Tee. Laufe um die Hütte. Lege mich ins Bett, denn wir wollen mit der Zahnradbahn fahren. Ich habe fürchterliche Angst, fühle mich krank. Es ist schönes Wetter, die Gruppe fährt allein, sie kommen zurück, sie erzählen von Schluchten und Gefahren. Ich will nun mit der Zahnradbahn fahren, es ist düster, neblig, ich sehe tiefe Schluchten, ich hsitze in der Bahn, ich lache, fühle mich frei. Ich befinde mich plötzlich in einer Stadt, ich laufe eine Treppe hoch, ich treffe meine Freundin wieder, sie senkt den Kopf, wir schütteln uns die Hände, und sie läuft an mir vorbei, die Treppe runter. (Vp:A14/T:12 (23/w))(1) Ich lebe in den Bergen, sitze in meinem Zimmer und sehe einen Berg vor meinem Fenster. Draußen ist alles grün, eine Brücke führt zu einer Stadt, ich weiß von der Brücke und der Stadt, kann sie jedoch nicht sehen. (Der Berg versperrt die Sicht.) Plötzlich wird der Berg gesprengt. Ich bin traurig, denke, daß ich Schuld daran habe. Mein Zimmer wird leergeräumt, alles ist hell. Ich weiß nicht, ob es gut oder schlecht ist. Es macht mich unsicher. Ich sehe die Brücke und die Stadt und will plötzlich raus. Ich steige aus dem Fenster und stehe auf der Fensterbank. Ich will den Boden photographieren. Draußen stehen Menschen, ich bekomme Höhenangst. Fühle mich gelähmt. Die Menschen zeigen auf mich, sprechen mir Mut zu. Ich will zur Stadt. (2) Ich stehe mit meiner Mutter in der Küche (in dem Haus meiner Eltern). Ich schaue aus dem Fenster und sehe einen seltenen Vogel, schwarz, mit gelben Schnabel und großen Augen, ich sage es meiner Mutter, doch sie sieht ihn nicht. Ich mache das Fenster auf und rufe den Vogel herein. Ich denke, daß er jemanden entflogen sein muß. Plötzlich ist es eine ganze Vogelfamilie, sie können sprechen. Ich lasse sie ins Eßzimmer, meine Mutter bemerkt es nicht. Die Vögel fliegen nicht, sondern laufen. Plötzlich verwandeln sie sich in Menschen. Sie haben eine dunkle Hautfarbe und zottelige Haare. Sie sagen, sie wären Sinties und brechen zu einer großen Reise auf. Sie haben Hunger. Ich gebe ihnen zu essen. Sie erzählen von Reisen. Ich erzähle ihnen von einer Reise, die ich gemacht habe. Sie wollen, daß ich mitkomme. Ich freue mich und will mitgehen. Dieser Traum verlief wie ein Film. Ich war Zuschauer und spielte gleichzeitig die Hauptrolle. Ich glaube, oder ich sehe es so, daß ich mitten im Film den Fernseher eingeschaltet habe. Mitspieler im Film waren ebenso Leute, die ich kannte. Teilweise bedeuten sie mir etwas, teilweise überhaupt nicht. So beginnt mein Traum damit, daß viele Leute das Land (also, ich nehme an, daß es Deutschland ist, weiß es aber nicht) verlassen, weil sie Angst vor etwas haben, sie das Gefühl haben, daß sie hier nicht weiterkommen. Ich wollte dableiben, und alle erklärten mich für verrückt. Ich glaube, alle, die dageblieben waren, waren auch irgendwie nicht 'normal', verbreiteten eine ganz seltsame Stimmung. Ich erinnere mich, wie sich ein Bekannter sehr innig von mir verabschiedet. Dann gehe ich auf die Straße, und dort ist die Hölle los. Die Leute rennen wild durch die Gegend, verfolgen jemanden, viele sind bewaffnet, und andere schlagen auf irgendwelche Menschen ein. Ich weiß nicht warum, ich habe Angst und will so schnell wie möglich nach Hause. Vor dem Haus, in dem ich wohne (die Gegend war mir übrigens fremd), fängt mich ein großer, sehr kräftiger blonder Mann ab. Er sagt, ich bin jetzt seine Gefangene, und sperrt mich in ein Auto, das von innen nicht geöffnet werden kann. Er droht mir damit,mich umzubringen, wenn ich mich nur einen Schritt wegbewege, dann geht er. Natürlich versuche ich mich zu befreien, aber es geht nicht. Ein kleiner Junge kommt in dem Moment vorbei, und ich mache Zeichen, daß er die Tür öffnen soll. Er befreit mich. Gleichzeitig kommen meine Eltern vorbei. Ich renne zu ihnen und zerre sie hinter mir her in die Wohnung. Wir müssen viele Treppen steigen. Wir haben alle Angst, und wissen nicht wohin. Meine Schwester ist nicht da, aber ich weiß auch nicht, wo sie war. Man kann durch ein Fenster in den Hausflur schauen, und so kann ich sehen, wie der dicke Mann mit einem Gewehr (Maschinen-) vor der Tür steht. Ich gerate in Panik und weiß nicht wohin. Meine Eltern stehen auf dem Balkon, und ich renne zu ihnen. Der Mann bricht die Tür ein und stellt sich vor uns. Meine Eltern sagen, daß er auch sie töten muß, wenn er mich töten will. Ich habe vergessen zu sagen, daß ich die Polizei angerufen habe in dem Moment, wo der Mann kam. Der Hörer liegt noch nebendran. Da es ein Film ist, befindet man sich plötzlich dort und hört die Schüsse durch den Hörer. Ich habe von einer großen Wohnung mit einem großen Bad mit Badewanne geträumt. Meine Freunde waren zu Besuch. Wir wollten weggehen. Auf jeden Fall befinde ich mich plötzlich in einem teuren Hotel als Rechtsanwältin. Ich hab ein tolles Hotelzimmer. Direkt unter mir wohnt ein Mann, zu dem ich ein Verhältnis habe. Ich treffe ihn aber nie. Ich träume nur, wie ich immer die Treppe rauf und runter gehe. Gleichzeitig bin ich ich, und ich gehe mit jemandem zusammen ins Hotel, um dort etwas zu trinken. Wir werden dort sehr freundlich behandelt. Eine Kellnerin führt uns irgendwohin, und wir müssen eine Treppe hochlaufen. Ich habe einen Eimer Wasser dabei. Die Treppe ist schief und hat ein Loch, da stelle ich den Eimer Wasser rein. Plötzlich ist Milch drin und Kaulquappen drin. Ich bin wieder die Rechtsanwältin und gehe in das Zimmer des Mannes, mitdem ich etwas habe. Dort nehme ich Geld aus einem Umschlag. Es gehört rechtmäßig mir, trotzdem fühle ich mich, als hätte ich etwas Verbotenes getan. Die Chefin des Hotels hält mich auf der Treppe an und beschuldigt mich des Diebstahls. In kurzer Zeit klärt sich alles auf, und ich kann gehen. Ich konnte die Sprache der Pferde verstehen. Eine Freundin braucht meine Hilfe, weil ihr Pferd Zeuge eines Verbrechens war. Wir treffen uns in einem Cafe. Dort begegne ich einem Mann, den ich sehr sympathisch finde - ich bin ihm noch nie zuvor begegnet. Er begleitet uns. Ich wollte mit meiner Freundin in den Urlaub fliegen - irgend etwas exotisches. Wir sollten vom Flughafen im Nachbarort abfliegen und in Frankfurt umsteigen. Das konnten wir nicht ganz glauben, da wir uns ziemlich sicher waren, daß es im Nachbarort keinen Flughafen gibt. Also habe ich gepackt. Da fiel mir ein, daß ich mir noch meine Haare färben wollte. So ging ich los, um mir im Kaufhaus eine tolle, neuartige Haarfarbe (rot bis lila) zu kaufen. Ich war in Italien im Urlaub. Ich wollte an den Strand gehen, hatte aber keinen passenden Badeanzug. Es war sehr heiß. Ich ging in ein Gechäft und kaufte einen rosa Badeanzug. Da fiel mir ein, daß ich noch eine passende Jacke dazu brauche. Ich wollte aber keine kaufen, sondern nur ausleihen. Die Verkäuferin war damit einverstanden, sie war sehr freundlich. Als Pfand ließ ich ihr meine Adresse da. Ich verließ den Laden, und draußen war es plötzlich sehr kalt geworden - es lag sogar Schnee auf den Blumen. Ich war froh, daß ich die Jacke hatte. Ich glaube, ich bin dann mit einem Mofa an den Strand gefahren. (Vp:A17/T:05 (20/w))(1) Ich befand mich in der Turnhalle in meinem Wohnort; auf der Bühne standen alle meine Klassenkameraden vom Gymnasium, am anderen Ende die aus meiner Grundschulklasse. Wir feierten alle unser Abi und ich konnte mich nicht entscheiden, auf welche Seite der Turnhalle ich gehen sollte. Ich stand bei meiner Freundin aus der Grundschule und wollte doch lieber auf die Bühne; aus irgendeinem Grund wußte ich, daß ich das nich darf. (2) Ich ging in meinem Zimmer in meinem Wohnort und (da) saß an der Wand eine zimmlich große Spinne. Da ich Spinnen eklig finde, rief ich meine Mutter, die sie sonst immer fängt, doch sie kam nicht. Ich war verzweifelt, denn die Spinne krabbelte und ich dachte, daß sie gleich hinter dem Schrank verschwindet und ich sie nicht mehr finde. Also nahm ich meinen Mut zusammen und wollte sie selbst fangen - in diesem Moment sprang die Spinne von der Wand auf meine Schulter. Dort krabbelte sie weiter, sie war in dem Moment etwa so wie eine Apfelsine und war irgendwie wie Pappe. Ich konnte nicht schreien, aber mir wurde schlecht. Meine Freundin Ingrid hatte den Hauptgewinn bei (...) gewonnen. Sie erzählte stolz, daß sie ein Zimmer gewonnen hat, allerdings am anderen Ende der Stadt wie Annika (gemeinsame Freundin) und sie muß auch 750 DM pro Monat dafür bezahlen. Sie wußte nicht was sie davon halten sollte. Unsere Freundin Diana und mich lud sie zum Tee ein (in ihre Wohnung, doch anstatt den Tee in ein Teesieb zu geben, goß sie ihn über ein kleines Kopfkissen (weiß), das sich dann grau verfärbte. Sie fand es völlig normal, den Tee auf diese Art zu sieben. Ich kam in eine Sporthalle, in der ein Vollyballtunier stattfand. Allerdings wußte ich nicht, daß ich auch mitspielen mußte. Ich hatte auch gar keine Sportkleidung dabei (dachte ich). Es handelte sich um ein seltsames Tunier, bei dem jeder nur gegen einen Gegner spielen mußte. Meine Gegnerin war sehr gut, das wußte ich und sie war auch professionell gekleidet (mit Knieschoner). Mein Freund war auch unter den Zuschauern (die ganze Halle war überfüllt mit Zuschauern), ihm gefiel meine Gegnerin viel besser als ich. Plötzlich hatte ich eine Jogginghose in der Hand und wollte sie anziehen - als ich sie anhatte war es jedoch eine Perlonstrumpfhose in rot. Ich ging in den Duschraum, um mich umzuziehen, hatte aber keine Turnschuhe dabei. Ich zog mehrmals mein T-Shirt an, hatte aber immer wieder meinen Pullover an. Die anderen Mädchen standen vor dem Spiegel und schminkten sich. Sie sagten, ich müsse mich auch schminken; obwohl ich das nicht einsah, da dies beim Sport unsinnig ist, tat ich es trotzdem. Ich wußte, daß meine Schwester ein zweites Baby bekommen hat und im Krankenhaus liegt. Ich hatte irgendwo Babykleider gewonnen und wollte sie ihr ins Krankenhaus bringen. Ich ging in meine alte Schule, wo seltsamerweise mein Krankenhaus war. Doch im zweiten Stock, wo das Zimmer meiner Schwester sein sollte, lag eine Schlange auf dem Flur und ich hatte Angst vorbei zu gehen. Alle anderen (Schüler) liefen vorbei ohne die Schlange zu registrieren. Ich wollte unbedingt zum Krankenzimmer und ging einen weiten Umweg durch den Wald, mußte über einen verschneiten Berg klettern, bis ich dann endlich ankam, waren Stunden vergangen. Als ich das Baby endlich sah, sah es irgendwie Sonnenbankgebräunt aus und ich wußte, daß es meines ist, obwohl meine Schwester es bekommem hat. Ein Bekannter von mir rief mich an, während ich damit beschäftigt war, mein Zimmer (das eine Mischung aus dem Studentenzimmer und dem Zimmer bei mir zu Hause war) umzugestallten. Ich räumte ständig die Möbel von einem Platz zum anderen. Der Anrufer sagte, ich solle um 16:00 in einen Nachbarort kommen und einen Kuchen mitbringen. Das tat ich auch. Er und seine Freundin erzählten mir, daß eine Heirat manchmal ganz überraschend käme und plötzlich saßen wir mit vielen Leuten (u. a. meine Großeltern und mein Freund und viele meiner alten Klassenkammeraden) in einer Wirtschaft und jeder hatte einen Kuchen mitgebracht. Ich wußte, daß gleich Hochzeit sein wird, doch erst mußte ich unbedingt auf die Toilette. Die Toilette sah sehr steril aus, irgendwie wie in einem Sience-fiction-film. Außerdem ging keine von diesen Toiletten und ich überlegte verzweifelt, was ich jetzt machen sollte! Mein Hase war gestorben und ich konnte nun zumindest mein Meerschweinchen zu mir in meinen Studienort holen, ohne sie eigenhändig zu trennen. Ich nahm dann das Meerschweinchen mit zu mir. (Vp:A19/T:06 (19/w))(1) Ich saß in meinem Heimatort mit meiner Mutter und meiner Schwester in der Küche. Das Telefon klingelt, die Ex-Freundin meines jetzigen Freundes war dran und wollte mit mir sprechen. Ich konnte mich aber nicht mehr an das Gespräch erinnern. (2) Meine Freundin Christiane, die einen Stock tiefer wohnt, könnte zum Frühstück Toastbrot essen. Ich ging zum Kühlschrank, öffnete ihn um nachzusehen, ob ich noch Toastbrot vorrätig hatte. Ich fand eine ganze Packung Toastbrot und fühlte mich beruhigt, da wir so Toast zum Frühstück essen konnten. Ich saß mit einigen unbekannten Personen und meiner Schulfreundin Imke in einer Runde. Es sah irgendwie nach einer Spielshow aus, jeder von uns mußte ein bestimmtes Objekt vorstellen bzw. etwas darübersagen. Imke mußte einen Schrank, an dem gleichzeitig noch ein Tisch und zwei Stühle befestigt waren, vorstellen. Nachdem jeder sein eigenes Objekt vorgestellt hatte, wurden alle Teile an die Personen der "Spielrunde" oder an das Publikum verlost. Ich saß mit meinem Freund in meinem Studentenzimmer unter einer Dachschräge. Überall auf einem Tisch lagen Brotkrümel. Als ich ihn gefragt habe, was er denn macht, hat er gesagt, daß er Waldmeister-Wackelpudding macht. Ich hatte ein Stück Schnur oder Faden im Mund, das wohl schon längere Zeit da war, ohne daß ich es bemerkt habe. Ich zog es raus - und es wollte einfach nicht aufhören. An manchen Stellen sah es aus, als ob Knoten oder so etwas wie "Luftmaschen" dran wären. Ich war in einem Schwimmbad und wurde von einem Springturm ins Wasser geschmissen. Dann lag ich auf einem Luftkissen und irgendjemand hat dauernd versucht, mit unter Wasser zu drücken. Allerdings war es mir auch unmöglich, den Beckenrand zu erreichen. (Vp:A21/T:01 (19/w))(1) Als ich aus meinem Zimmer gehe, sitzt auf dem Schrank ein Junge, mit dem ich vor einiger Zeit, sehr kurz zusammen war und den ich neulich nach langem zufällig wiedergetroffen habe, er sieht mich an. Positives Gefühl, ich freue mich, ihn zu sehen. (2) Ständig träume ich davon, um wieviel Uhr ich aufstehen muß, wieviel Zeit ich brauche, um mich fertig zu machen, damit ich es schaffe, schwimmen zu gehen. (3) Meine Freundin und ihr Freund sagen, daß sie (morgens) in meine Lieblingsdisco gehen wollen, ich frage, ob die um diese Zeit offen hat, sie bejahen, 50 Pfennig Eintritt, fragen mich nicht, ob ich mitkomme. Das trifft mich, ich fühle mich ausgeschlossen. 4) Einige Freunde um mich herum erzählen, was sie am Wochenende machen wollen, nur ich weiß nichts, und keiner fragt mich, ich fühle mich beschissen. (Vp:A21/T:04 (19/w))(1) Irgendwo auf einer Straße lag eine ausgestopfte Jacke und (ich glaube) ein Stiefel; ich bekam einen Schock und dachte, es wäre jemand überfahren worden und läge jetzt da, aber irgendjemand sagte mir, das sei nur inszeniert. (2) Ein sehr guter Freund, der vor einer Woche urplötzlich mit mir gebrochen hatte, war plötzlich wieder ganz normal, wir waren zusammen und sprachen miteinander; ich war total erleichtert, daß der "Alptraum", ohne ihn auskommen zu müssen, vorbei zu sein schien, ich war wirklich glücklich. (Vp:A21/T:08 (19/w))(1) Mein ehemaliger guter Freund und ich haben uns wieder ganz normal miteinander unterhalten und gut verstanden. (2) Ich stand mit mehreren Personen in einem engen Raum, darunter auch drei Mädchen aus meinem Jahrgang, und irgendwie ging es darum, eine Babysitter-Stelle zu vergeben (obwohl ich mit so etwas eigentlich gar nichts anfangen kann); es war mir wahnsinnig wichtig, diesen Job zu bekommen. Mein Vater, mit dem ich mich gestern gestritten habe, hat mir einen kurzen Brief geschrieben, in dem er sein Verhalten erklärt und sich entschuldigt. (Vp:A21/T:10 (19/w))(1) Ein Junge, an dem mir sehr viel liegt, saß mit einigen anderen Leuten in einem Auto, kurz vor der Abfahrt, ich wollte mich unbedingt von ihm verabschieden und fragen, ob wir uns mal wiedersehen, da waren sie schon weg. (2) Ich wollte eine von meinen drei Zahnbürsten fortwerfen; habe mir noch einmal damit die Zähne geputzt, und plötzlich (?) war es eine Kinderzahnbürste, die sich im Mund ganz komisch anfühlte. (3) In einer Art Tiefgarage oder Parkhaus lag jemand zusammengeschlagen auf dem Boden, Notarzt-Sirenen kamen näher. Wir (ich weiß nicht mehr, wer) sind weggerannt, ich hatte total Angst, irgendwo stand ein umschlungenes Pärchen, und als wir an ihnen vorbei waren, dachte ich - die haben den Überfall begangen. Dann habe ich von einer Verfolgungsjagd geträumt: Wir (keine Ahnung wer) sind vor irgendjemandem weggerannt, ich glaube durch Schrebergärten, und ich hatte ziemliche Panik. (Vp:A22/T:01 (19/w))(1) Ich bin mit dem Auto von meinem Vater gefahren, obwohl dieser es mir nicht erlaubt hatte. Es war starkes Glatteis. Plötzlich bin ich dann aber mit dem Fahrrad auf einem schmalen Grad an Campingplätzen entlang gefahren. Ich bin dann aus Versehen auf einen Hering gefahren, der den Abhang hinunterfiel. Die Besitzerin schimpfte daraufhin lautstark auf mich ein; und auch meine Familie, die inzwischen hinzugekommen war, war auf der Seite der fremden Frau. Ich fühlte mich völlig zu Unrecht behandelt und war sehr wütend. (2) Am Silvesterabend kam ich kurz vor Mitternacht nach Hause. Meine Mutter und meine Schwester hielten sich im Garten auf. Nachdem ich mich kurz mit ihnen unterhalten hatte, ging ich ins Haus zu meinem Vater, der dort ganz alleine im Dunkeln saß, und trank mit ihm ein Glas Sekt. Als ich wieder in den Garten trat, waren meine Mutter und meine Schwester inzwischen bei unseren Nachbarn. Ich wurde auch aufgefordert rüberzukommen. Da sah ich, daß auch ihr Sohn da war. Ich freute mich, ihn nach langer Zeit einmal wiederzusehen. Ich war sehr glücklich, da meine Gastschwester Amy aus den USA und unsere damalige Austauschschülerin Michele aus Neuseeland ihren Besuch angekündigt hatten. Sie kamen, und ich nahm sie mit zur Uni. Die anderen Studenten waren alle meine ehemaligen Klassenkameraden. Am Ende der Vorlesung wollte ich meine Kameraden zur Feier des Tages zu mir nach Hause einladen. Doch alle hatten anscheinend bereits etwas anderes zu tun. Ich sah sie dann alle zusammen in einer Kneipe sitzen. Da fiel mir plötzlich ein, daß heute mein Geburtstag war. Nach einer chaotischen Zugreise kam ich am Weihnachtsmorgen bei meiner Familie an. Zu meiner Überraschung kam meine damals beste Freundin vorbei, die mir immer noch mehr bedeutet als die meisten anderen Menschen, auch wenn wir uns etwas aus den Augen verloren haben. Wir verstanden uns prächtig. Sie überreichte mir ein riesiges Paket. Es fiel mir mit Schrecken ein, daß ich nichts für sie hatte. Ich lag mit meinem Freund im Bett; völlig im Einklang mit mir und der Welt. Eben das Gefühl, welches man nach einem drucknehmenden Orgasmus hat. Plötzlich fing die Pflanze, die bei mir im Zimmer steht, Feuer. (Wir hatten Kerzen brennen.) Zuerst starrte ich nur gebannt auf die lodernden, immer größer werdenden Flammen. Schließlich fuhr ich meinen Freund an, doch etwas zu tun. Doch dieser blieb seelenruhig im Bett liegen. Ich rannte ins Bad und versuchte, die Flammen mit Wasser aus dem Zahnpastaglas zu löschen. Mein Freund sah nur zu. (Vp:A22/T:11 (19/w))(1) Ich lebte in einem dreckigen, schmuddeligen, hoffnungslos überfüllten und unaufgeräumten kleinen Zimmer in einem Motel. Es war das totale Chaos. Ständig waren irgendwelche Leute dort, die ich nicht einmal kannte. Hier und da feierten wir riesige Parties in einem stillgelegten Bahnhofsgelände. Danach gingen wieder alle mit mir nach Hause. Dort fing ich an mit einem Jungen herumzumachen, den ich nicht kannte. Ich war furchtbar erregt und wollte von dem Jungen gestreichelt werden und mit ihm schlafen. Schließlich gingen wir ins Bad. Dort wurde mir bewußt, daß es sich bei dem Jungen um einen entfernten Bekannten handelt, den ich nie als sonderlich aufregend empfunden habe. Während ich dann mit ihm schlief, nahm er plötzlich die Gestalt meines Freundes an. (2) Ich hatte zum Spaß einen Lottozettel ausgefüllt, aber nicht abgegeben. Es stellte sich heraus, daß ich fünf richtige hatte. Ich gab dem Ganzen allerdings keine richtige Bedeutung. Schließlich machte man mich jedoch darauf aufmerksam, daß ein ehemaliger Freund von mir den Zettel von mir genommen hatte und nun meinen Gewinn absahnte. Auch ansonsten hatte er mein Konto angezapft und lebte nun auf meine Kosten. Desweiteren prahlte er auch noch groß damit herum. Als ich meine Freunde, die alle davon wußten, zur Rede stellte, war keiner bereit, wirklich für mich einzustehen. Ich konnte mich nicht mehr halten und fing an, auf Leute einzuschlagen. (3) Ich spazierte mit meinem Freund durch eine Stadt, die ich noch nie zuvor gesehen habe, und verspürte dabei die ganze Zeit ein schwebendes Gefühl. Ein Gefühl, welches ich am liebsten für immer beibehalten hätte. Ich träumte von meinem kleinen Cousin. Ich war im Urlaub und buche eine extra Flugreise ins Landesinnere. Ich war in einem afrikanischen Land und zudem alleine. Aber als ich an der Rezeption stand, die nicht durch Türen von der Hauptstraße getrennt war, habe ich die Tochter einer Freundin meiner Mutter und deren Freund getroffen. Sie waren beide begeistert von der Idee, eine Flugreise ins Landesinnere zu machen. Ich habe mich an der Rezeption an den zuständigen Mann gewendet. Die beiden sind aber plötzlich und klammheimlich abgehauen ohne auf Wiedersehen zu sagen. Ich fühlte mich enttäuscht, aber es hinderte mich nicht daran diese Reise anzutreten. Ich freute mich auf die landestypischen Bazare. Ich hab von meinem Exfreund und seiner neuen Freundin geträumt. Ich hab mich auch selbst gesehen. Ich bin in einem Park. Viele Leute stehen um mich herum. Es sind Leute aus meiner Stufe und meinem Bekanntenkreis dabei. Ich glaube meine Rolle ist einfach nur eine Schülerin zu sein, die bei einer Besichtigung teilnimmt. Martin, ein Freund von mir, fängt während der Besichtigung des Parks an, Befehle zu erteilen und zu salutieren wie beim Militär. Ich mache nicht mit. Mein Lehrer spricht mich an und meint, ich solle sofort das machen, was dieser Militärmensch sagt. Das sehe ich überhaupt nicht ein und beginne zu schimpfen (u.a. Du militantes Schwein, was bringt Dir das Kinder so zu behandeln wie auf dem Kasernenhof....). Ich lasse Martin nicht zu Wort kommen. Wild gestikulierend dränge ich ihn von der Gruppe weg. Wir müssen aufpassen, daß wir bei der Vorstellung nicht anfangen, zu lachen. Irgendwann jedoch bekommen wir beide einen Lachkrampf. Ich saß in dem Wohnzimmer meiner Eltern und zündete mir ganz selbstverständlich eine Zigarette an. Sie sagten dazu nichts. Ich war auf einem Internat in einem fremden Land, in dem ich weder die Regeln noch die Umgebung kannte. Ich bekam eine Ecke in einem riesigen Schlafsaal zugewiesen, direkt an der Tür - keine Intimsphäre -> Durchgangsverkehr. Die Mitschüler waren auch alle Erwachsene. Es stand eine große Feier (Weihnachtsfeier?) an, in einer großen Halle. Die Direktorin verteilte Aufgaben, ich sollte die Show moderieren mit einem Mikro, das aussah wie ein Tannenzapfen. Ich war barfuß und völlig überfordert, denn ich sollte noch mit anderen Mitschülerinnen einen Ballettspitzentanz vorführen. Ich hatte bei der Probe gefehlt, kannte weder Musik noch Schritte. Ich dachte, oh Gott, jetzt mußt du vor all den Leuten improvisieren und wo kriegst du jetzt noch Ballettschuhe her? Da standen welche, die waren plötzlich an meinen Füßen, aber zu groß. Ich zog sie wieder aus. Mit einer anderen Person verließ ich dann die Schule. Wir brachen dann in eine Art Gefängnis ein, vorher kletterten wir über einen hohen Zaun, durchquerten einen wunderschönen Garten. In dem "Gefängnis" stahlen wir Lebensmittel, vorallem frisches Fleisch, ganz zarte Lendenstücke. Plötzlich gingen die Alarmglocken los, Licht flackerte. Wir flüchteten Hals über Kopf, die Lebensmittel transportierten wir in Nikolaussäcken aus grobem Leinen. Ich durchquerte mühelos "Nachbars Garten" und setzte über den hohen Zaun, was mir ein Glücksgefühl vermittelte - Vertrauen in die eigene Kraft. Die Schule lag direkt gegenüber, wir strebten auf sie zu. Da kam ein Auto mit jungen Engländern, die nach dem Weg zu dieser Schule fragten. Ich begriff erst nach einiger Zeit, daß es neue Mitschüler waren, da der Name der Schule mir unbekannt war. In der Schule angelangt, gingen wir in den Lebensmittelladen. Mein(e) Begleiter(in) legte die geklauten Lebensmittel heimlich (zurück) in die Regale. Ich protestierte, dafür hatten wir sie nicht geklaut, er/sie bräuchte kein schlechtes Gewissen haben. (Vp:A36/T:06 (38/w))(1) Ich stehe am Meer. Auf einer Jacht winkt mir ein befreundetes Pärchen zu. Sie würden hier Urlaub machen, es wäre sehr schön. Ich spüre die Sonne. Ich laufe herum zwischen Hochhäusern und Pizzabuden. (2) Ich bin mit meinen Kindern zusammen. Wir wissen nicht, wie wir dahinkommen. Wir sind auf einer Wiese. Das Meer ist aber auch da. Ich ging meine Mutter besuchen, traf aber nur eine Nachbarin an, die sagte, meine Mutter sei am frühen Nachmittag gestorben. Ich lief durch die Wohnung, suchte sie und machte mir Vorwürfe, daß ich nicht früher gekommen bin. Wir hatten Vorlesung in einen großen dunklen Kino. Der Professor ruft mich her mit ein paar anderen. Wir sollten den Saal räumen, alle veranlassen zu gehen. Ich sagte, das könne ich nicht. Ich suchte etwas zwischen all den Leuten, stieg über Kabel und Steckdosen. Es waren auch Tierkäfige da. Der Professor ging ans Podest und erzählte was, ich lief weiter herum. Es wurde eine Art Dias gezeigt. Ich war bei meinem früheren Arbeitgeber in einem großen Bürogebäude. Ich hatte noch einen Vierteljahresvertrag, danach sollte ich entgültig gekündigt bekommen. Ich wunderte mich, warum ich darauf eingegangen bin. Ich suchte die Personalabteilung, lief durch endlose Gänge, fuhr Aufzug, ohne zu wissen, welchen Knopf ich drücken sollte. Einmal fragte ich Leute, eine Frau antwortete mir. Du wirst es schon finden, folge deinem Instinkt. Ich dachte, was für eine blöde Antwort, wie soll ich eine Abteilung mit Instinkt folgen finden. Dann war ich in der Kantine. Ich hatte so komische runde Münzen mit Loch in der Mitte, mit denen ich bezahlen konnte. Ich war hier noch nie gewesen, aber da meine Zeit dort in der Firma abgelaufen war, wollte ich sie aufbrauchen. Ich traf eine Freundin, konnte mich aber für nichts Eßbares entscheiden. Dann ging ich nach Hause in mein Zelt. Ich hatte meine Wohnung aufgegeben. Das Zelt stand sperrangelweit offen. Ich untersuchte es, es war kein Fremder eingedrungen, alles war sicher. Ich dachte an den kommenden Winter, wo sollte ich wohnen, im Zelt würde es zu kalt werden. Der Mann der Freundin aus der Kantine kam vorbei und lieh sich ein Buch über Sternzeichen von mir. Ich wunderte mich sehr, seit wann glaubte dieser Mensch an Astrologie? Im Traum habe ich meinen früheren Ausbildungsleiter aus der Berufsausbildung getroffen und mit ihm gesprochen. Ich sagte ihm, er sei besser gewesen als mein anderer Ausbildungsleiter. (Es gab aber nur einen.) Irgendwie hat er sich verdoppelt und es waren beide anwesend. Ich war bei Bekannten, die eine Katze haben. Sie hatten ganz viele kleine Kätzchen, die überall im Haus herumsprangen. Später kamen noch mein Bruder und seine Ex-Freundin. Mein Bruder und seine Ex-Freundin waren zum Essen bei uns. Sie sahen beide ziemlich unglücklich und schlecht gelaunt aus, weil sie nicht mehr zusammen sind. Sie erzählten ihre Probleme. Ich wäre zum ersten Mal in einer Tanzschule. Es wurde gerade ein Fest gefeiert und in einem kleinen Zimmer im oberen Stockwerk wurde ein Tanzstunde gegeben. Ich habe mit meiner Freundin, die schon Tanzen kann, an dieser Tanzstunde teilgenommen. Eine Bekannte von mir hat mir das "Haus" ihrer Großmutter gezeigt. Es war in sich "verschachtelt", und es könnte auch ein Wohnwagen gewesen sein. Als wir in einen Gang kamen, stand ein breiter Sessel im Weg. Die Bekannte hat mir vorgemacht, wie sie durch den Sessel hindurchkriecht. Ich habe es ihr nachgemacht. Es war sehr eng, so daß ich Mühe hatte hindurchzukommen. Ich bekam auch etwas Platzangst. Als wir auf der anderen Seite des Sessels angekommen waren, gingen wir in ein kleines Zimmer. Dort machten wir eine kleine "Speichertür" (eher eine Platte, die man herauszieht) auf. Es war ein sehr, sehr kleiner Speicher (etwa 1m lang, 80 cm hoch und 50 cm breit). Darin befanden sich zwei erwachsene Katzen (vielleicht noch eine kleine), ein bißchen Gerümpel und ein oder zwei Futternäpfe. Ich fragte die Bekannte, ob die Katzen raus dürften und sie stimmte zu. Daraufhin kam eine Katze von alleine aus. Als die Großmutter ins Zimmer kam, wachte ich auf. Meine Schwester und ich wurden von unserer Tante und unserer Oma von ihrem Haus aus in eine nahegelegene Stadt zum Bahnhof gebracht. Wir wollten von dort aus mit meinem Cello in unseren Studienort zum Bahnhof fahren. Meine Schwester sollte mich von dort aus mit ein paar Freunden zu einer Freizeit fahren lassen. Leider fiel mir am Bahnhof ein, daß ich keinen Koffer bei mir hatte. Wir mußten uns beeilen, daß wir den Zug noch bekommen, kannten aber den Bahnsteig nicht. Ich bin wegen irgendwelcher Schuhe noch einmal zurückgerannt. Ich hatte einen Streit mit meiner Freundin, aus irgendwelchen Gründen, die ich nicht weiß. Sie stand in der Haustür und fing plötzlich an, in einem stärkeren Ton alle Dinge, die sie mir einmal geliehen hatte und die ich noch hatte, zu nennen. Sie ging, und ich war so wütend auf sie und auch etwas ärgerlich über mich, daß ich ihr überhaupt einen Anlaß gegeben hatte mich "anzugreifen" (wie ich es empfand), daß ich beschloß alle Sachen von ihr auf einen Berg zusammenzusammeln und ihn ihr vor die Füße zu werfen. Ich spiele mal wieder mit meinem Hund, indem ich auf den Knien vor ihm rumrutsche und als ich aufstand, sah ich, daß in beiden Hosenbeinen ein Loch war. Da bekam ich ein ganz schlechtes Gewissen, weil ich schon zwei weitere Hosen kaputt gemacht hatte. Ich aß drei Brötchen mit Kalbsleberwurst und erst beim ersten Biß des dritten Brötchens fiel mir ein, daß ich Vegetarierin bin. Ich aß es dennoch zu Ende, warum weiß ich nicht. (Vp:A41/T:05 (14/w))(1) Meine Eltern waren auf einem Spaziergang und ich, obwohl ich nicht dabei war, konnte sie sehen und verstehen. Ich hörte, wie sie über unsere Verwandtschaft sprachen. (2) Wir waren wieder einmal in Reiterferien, aber unsere Gastgeberin dort war etwas niedergeschlagen, weil sie wieder ein Pferd verloren hatte. Und wir redeten über die "guten alten Zeiten". Ich hatte in unserem Haus ganz viele Tiere und ich wollte meiner Mutter zeigen, wie sich unser Hund mit einer der Katzen verträgt. Also bin ich auf "Katzensuche" gegangen. Mein Weg führte mich mehrmals unter dem Ehebett meiner Eltern durch und als ich schon ein Viertel durchgekrabbelt hatte, kam jedesmal eine Maus von hinten an und schob mich auf die andere Seite. Mein Hund sah auf einmal eine Katze, die munter an ihm vorbeilief. Es machte nichts, beide verhielten sich ganz normal, bis ich irgendetwas schrie. Die Katze rannte zu mir und versteckte sich unter dem Bett, wo ich davorstand. Aus irgendeinem Grund krabbelte ich nochmals unter dem Bett durch, und wieder kam die Maus und drückte mich aber diesmal im dreifachen Tempo so, daß ich die Augen zumachen mußte, auf die andere Seite und stoppte kurz vor der Wand. Da wachte ich mit einem Lächeln auf. Ich befinde mich in einer Wohnung, die offenbar meine eigene ist. Ich bemerke Löcher, Risse und andere schwache Stellen in Türen, Fenstern und Gemäuer. Ich habe mich mit Freunden verabredet - sie sind schon vorgegangen, ich will nachkommen. Drei Männer mit großen Köpfen sind im Dunkeln draußen zu erkennen. Ich weiß, sie wollen in die Wohnung gelangen. Ich weiß auch, daß ich meine Wohnung nicht allein verteidigen kann, zögere aber trotzdem, die Wohnung zu verlassen. Bin lange im Zwiespalt. Als sie bedrohlich näher kommen, renne ich raus. (Die Wohnung liegt im Erdgeschoß.) Ich habe Angst, daß kein Ton rauskommt, wenn ich um Hilfe rufe. Das tut es erst auch nicht, später dann aber schon. Ich habe Herrn X an der Uni gesehen und mich dann gefragt, was für Leute eigentlich alle Psychologie studieren. Ich will ihm nicht begegnen, weiß aber auch nicht, wie ich das verhindern soll. Ich bin auf einem großen Segelschiff. Selbst komme ich nie an Deck. Die Reise geht offenbar nach England. Durch die Bullaugen gibt es aber erstaunlicherweise nur Land zu sehen. Irgendwann vermute ich, daß wir auf dem Wasser sind. Mit einer Freundin will ich jetzt endlich an Deck gehen, aber dazu kommt es nicht. Ich sehe einen kleinen Igel mit einem vertrockneten Marienkäfer im Spinnennetz hängen. Ich bin unschlüssig, weiß nicht, ob ich den Igel für tot halten soll oder nicht. Ich drehe ihn rum und stelle fest, daß sein Körper stark verletzt ist. Ich bin immer noch nicht ganz sicher, ob er tot ist, deshalb bleibe ich unschlüssig. Eigentlich würde ich ihm gerne helfen. Schließlich gebe ich ihm auf Verdacht etwas zu fressen. Es zeigt sich, daß er doch noch lebt. Ich gebe ihm mehr zu fressen und er gesundet auf wunderbare Weise. Ich bin total erstaunt und freue mich darüber. Jemand wollte bei mir Heizung und Videorecorder aufeinander abstimmen. (Vp:A45/T:01 (25/w))(1) Es war Silvester und ich habe mich sehr darüber gefreut, einen Bekannten zu treffen. Im Laufe des Traumes entwickelten sich Liebesgefühle dieser Person gegenüber, was mich in eine etwas schwierige Lage brachte, da mein Freund dabei war und dies argwöhnisch beobachtete, als wolle er sagen: "Ich hab's doch gewußt." (2) Mußte in einem Hörsaal der Uni eine Klausur schreiben, unerwartet. Die Dozenten waren Lehrer von meiner Schule, was mich aber nicht erstaunte. Ich war nicht so gut vorbereitet auf die Überraschungsklausur. Ich war mit Freunden unterwegs mit dem Auto. Es war Abend und wir mußten einen Berg hochfahren, der ziemlich steil war. Ich saß auf dem Rücksitz und sah gebannt nach vorne, da ich Angst hatte, wir würden nach hinten zurückrollen. Ich hatte das Gefühl, wir hatten nicht die nötige Kraft, diese Steigung zu überwinden und ich trat auf dem Rücksitz auf ein imaginäres Gaspedal, als wollte ich mithelfen. Ich träumte von meiner Abiprüfung, die erneut stattfinden sollte, diesmal in einem Hörsaal der Uni. Mein Englischlehrer war da und gab Instruktionen, weil ich etwas zu spät gekommen bin. Ich freute mich über die Prüfung, da Englisch immer mein Lieblingsfach war und ich auch meinen Lehrer sehr mochte. Ich setzte mich auf die hinteren Plätze und wartete auf die Fragen, während mein Lehrer sich mit meiner Freundin über die Fragestellungen unterhielt. Ich war ebenfalls Psychologiestudentin. Außerdem ging ich abends noch in die Abendschule, um mein Abitur nochmal zu machen. Ich wollte meine Abinote verbessern und wollte vorsorgen, daß wenn ich mit meinem Studium nichts anfangen kann konnte, ich wenigstens eine gute Abinote hätte, falls ich mich noch für Ausbildungsplätze bewerben mußte. Mich fragte auch jemand, (ich weiß nicht wer) warum ich mich doppelt belastete, jedoch gab ich zur Antwort, daß die Uni schließlich tagsüber stattfindet und die Abendschule ja nur abends war und es somit keinerlei Überschneidung gäbe, und weder Uni noch Schule unter der anderen Beschäftigung zu leiden hätten. Die Tatsache, daß ich diese beiden Beschäftigungen verfolgte, gab mir ein recht gutes Gefühl der Sicherheit. (Vp:A45/T:14 (25/w))(1) Mein Freund hatte einen mir unbekannten Freund in ein Haus eingeladen, wo eine besondere Feier stattfinden sollte. Es wurde eine Menge Fleisch dafür gekauft, rotes Fleisch in großen Stücken. Dies war nicht zum Essen gedacht, sondern nach einer gewissen Zeit des Zusammensitzens in einem abgedunkelten Raum, der auch verriegelt war von innen, und auch nach Einnahme irgendwelcher Drogenstoffe zum Entspannen, sollte man auf Fleisch einstechen. Außer mir, meinem Freund und dieser andere Freund waren noch 2 - 3 weitere Leute da. Alle freuten sich auf das kommende Ereignis, welches jährlich wiederholt wurde. Für mich war es das erste Mal und ich hatte ein unbestimmtes, ungutes Gefühl und wollte aus diesem Raum heraus. Die anderen ließen mich nicht weg, die wollten unbedingt, daß ich dabei blieb. Besonders unangenehm war mir, die Leute unter Drogenwirkung zu sehen. Das ganze Szenario hatte etwas "Okkultisches". Schließlich bin ich entwischt und ich wußte, es würde eine Weile dauern, bis die anderen "fertig" waren. Soweit ich noch weiß, bin ich dann in die Stadt gelaufen, obwohl es ziemlich unangenehmes Wetter war -> naß, kalt, grau. (2) Es begann damit, daß ich mit vielen anderen Menschen im Meer schwamm, die Küste war zwar sichtbar, aber dennoch weit weg. Wir alle hielten uns an einem Wal fest, der uns langsam durch das Meer zog. Nach einer Weile schließlich machte sich der Wal los und schlug einmal mit dem Hinterteil und wir fielen alle ab, freuten uns darüber, daß der Wal uns so lange mitgezogen hatte und niemand war besorgt darüber, daß wir jetzt allein ans Ufer schwimmen mußten. Insgesamt ein angenehmer Traum. Ich spielte mit meiner Klasse Handball, was ich noch nie gespielt habe, dachte jedoch dabei, daß ich Volleyball spiele. Später fingen einige meiner Klassenkameraden an, mich durchzukitzeln, und eine aus meiner Mannschaft, die ich normalerweise nicht sehr gerne mag, fragte mich, ob ich schnell mit ihr in das Schwimmbad ginge, das sich direkt neben dem Spielfeld befand. Ich ging mit ihr. Jemand fragte mich, was für Musik ich höre, und ich antwortete, daß ich nur Klassik höre. Einer der Leute, die mit mir auf die Musikfreizeit fahren, sagte mir, daß der andere Fagottist krank sei und statt ihm die Fagottistin von der letzten Freizeit kommt, die ich auf den Tod nicht ausstehen konnte. Ich war auf der Musikfreizeit und wir spielten zusammen Humperdinck, als plötzlich jemand herein kam und rief: "Dirk ist weg". Er war gefahren, ohne uns Tschüss zu sagen. Ich suchte nach seiner Adresse, fand sie aber nicht. (Vp:A47/T:07 (34/w))(1) Ich war Stewardess in einem Flugzeug und hab mich mit allen Passagieren blendend verstanden. (2) Nun war ich eine Urlauberin und stieg am Flughafen aus. Ich erkenne lauter riesige Häuser, weiß aber nicht, wo ich bin. Mit mir sind 6-7 Leute, die ich alle nicht kenne. Wir stehen nur da und schauen uns die Häuser an. Ich bin zu Hause bei meiner Oma. Mein in Scheidung lebender Mann ist mit seiner jetzigen Frau auch da. Wir essen alle zusammen zu Mittag. Mein Ex-Mann legt sich hin zum Schlafen, ich kümmere mich um seine Frau, die ja niemanden kennt. Wir verstehen uns sehr gut, nur bin ich sauer, daß mein Ex-Mann sich überhaupt nicht um sie kümmert. Ich bin in Skiurlaub mit vielen Freunden und ich träume alles, was man so an einem Tag im Urlaub erlebt. In dem Traum kam ein Wesen (kein Mensch, eher ein Roboter) vor, das die totale Macht hatte. Dieses Wesen hatte viele Truppen. Ich und ein paar Freunde waren in einer anderen Truppe, d. h. gegen das Wesen. Es gab einen Kampf zwischen den beiden Truppen. (Das Ganze spielte sich in unserer Nachbarstraße ab.) Ca. alle 15 Minuten mußten 30 Leute in die Straße, um zu kämpfen, nach 15 Minuten wurde wieder ausgewechselt. Meine Freunde und ich wollten aber nicht kämpfen und sind, anstatt links in die Straße zu gehen, geradeaus gegangen und mit einem Bus (meinem Schulbus) wieder zum Ausgangspunkt gefahren. Das wiederholte sich immer, bis gute Bekannte uns (dort, wo wir immer in den Bus gestiegen sind) abgeholt haben. Ich fuhr mit Freunden auf eine Musikfreizeit, wo ich feststellte, daß ich mein Instrument vergessen hatte. Ich würde ein Kind bekommen und hätte bei der Geburt fürchterliche Schmerzen. Ich mußte bei einem Wettbewerb (Jugend - musiziert) vorspielen; aber als ich in den Vorspielraum kam, war es eine Studie. Mein Konzert (!) wurde live übertragen. Aber ich bekam fast gar nichts mehr auf die Reihe! Ich träumte von einem Nachtreffen einer Freizeit. Ich traf dort fast alle, die ich kannte. Ich konnte mich auch noch sehr genau an die Kleider und alles erinnern. Personen aus dem Bekanntenkreis. Verabredung auf Weihnachtsmarkt mit Bekannten. Andere Bekannte wollen sich mit uns für das Schwimmbad verabreden, wir wollen aber mit anderen Bekannten auf den Weihnachtsmarkt. Fazit: Wir gehen auf den Weihnachtsmarkt nach der Praxis mit Bekannten Nr. 1, Bekannte Nr. 2 gehen mit, wenn sie pünktlich sind. (Vp:A50/T:02 (50/w))(1) Ich sitze mit Freunden an einer Bank in einem Raum mit Mayer-Vorfelder. Im anderen Raum auch an Bänken viele andere Leute mit Späth. Wir amüsieren uns über Politiker, was diesen beiden jedoch nichts ausmacht. Inhalt des Amüsements ist nicht bekannt. (2) Ich gehe mit meiner Tochter nach Speyer. Erinnern der Stadt und eines Traums, in dem München vorkommt. (3) Verwischung von Kindheit (Wohnung von früher) und heute - eigene Kinder, sehr verworren. In einer mir völlig fremden Umgebung mit großem Haus und riesigem Schwimmbad. Am Haus treffe ich eine Bekannte und gleichzeitig Patientin, die schon krank in der Praxis war. Ihr Zustand (Grippe) hat sich verschlechtert. Ich fahre sie in die Praxis, mein Mann geht durchs Wartezimmer an drei anderen Patienten vorbei und redet mit ihr. Währenddessen bediene ich den Computer (der neu ist), habe kurz Schwierigkeiten, dann klappt es. Mein Mann kommt herein, ruft den nächsten Patienten auf. Sprung. Ich bringe die Patientin nach Hause. Sie erzählt, daß sie die Einladung am Samstag absagt. Da klingelt das Telefon vom Dienst. Ich fuhr mit dem Auto nach Bamberg. Dort konnte ich gerade durch schnelles Umkehren Straßenräubern entkommen, die an den Ausfallstraßen von jedem Autofahrer 100 DM verlangten. Dies konnte, wie ich später erfuhr, auch nicht von der Polizei gestoppt werden. Unterwegs kam ich an ein Haus und wurde dort von einem Mann hereingebeten, der allen Leuten, die da waren, ihr Geld aufbewahrte. Später fuhr ich weiter und ging in Bamberg spazieren. Nette alte Stadt, mit Stadtmauern und Restaurants. Traf dort Frau Berger, die mußte wieder pünktlich weg. Mir gelang es, Ausfallstraßen zu nehmen und ohne Straßenräuber wegzukommen. Wettrennen im Wald mit Meike und Mitschülern und Mitschülerinnen. Oben am leicht abschüssigen Hang in einer Lichtung, drei Gruppen a drei Schüler und ein Lehrer, unten Meikes Cellolehrer, eine nicht zu benennende Person und ich. Wir geben unten das Kommando: Auf die Plätze, fertig, los. Die erste Gruppe formiert sich erst nach mehrmaliger Aufforderung, Ungeduld unten. Endlich startet die erste Gruppe: jeder 3 km - zweite Gruppe: jeder 2,7 km. Dritte Gruppe: Meike und zwei unbekannte Kinder: unbekannt 2,6, unbekannt 2,4, Meike 2,2 km. Die erwachsene Tochter von Freunden ging nachts mit dem Hund einer befreundeten alten Dame spazieren und kam extrem lange nicht zurück. Die Eltern des Mädchens bekamen Angst und fragten mich, wo Jessica denn bliebe, ich müßte es doch wissen. Ich machte mich auf die Suche nach ihr und fand sie auch tatsächlich etwas verzweifelt, denn sie konnte den bekannten Weg nach Hause nicht finden. Den Einkauf, den sie erledigen wollte, machte sie nicht, da die Wegsuche sie davon abgelenkt hatte. Zusammen kamen wir bei mir an, wo die Eltern inzwischen aufgeregt warteten und Jessicas Auto hingebracht hatten. Der Hund war plötzlich nicht mehr dabei, aber wohl auch unwichtig geworden. Ein unangenehmes Reklamationsgespräch bei einem meiner Kunden. Das falsche Papier würde angeblich geliefert, obwohl gar keines bestellt wurde, also konnte es auch nicht das falsche sein. Ganz unmögliche Dinge wurden reklamiert, solche, die gar nicht von mir waren. Die Verabschiedung von diesem Kunden war erstaunlicherweise sehr freundschaftlich. Ich habe von viel, viel Schnee geträumt, keiner konnte zur Arbeit, keiner konnte einkaufen gehen. Eigentlich war dies alles sehr schön, doch unsere Katze fehlte, und wir wühlten den ganzen Garten durch, nicht nur Schnee, sondern auch Erde, um sie zu finden. Sie blieb verschwunden. In einem der nächsten Träume (ohne Schnee) war sie glücklicherweise wieder da. Ich fahre mit meiner Familie (Mutter, Vater, Schwester) und meiner amerikanischen Freundin mit einem Zug durch die Wüste. Da für mich keine Fahrkarten vorbestellt sind, muß ich an jeder Haltestelle eine neue Fahrkarte aus dem Automaten ziehen. Als einmal keine Karte mehr da ist, muß ich laufen. Ich komme in ein kleines Dorf, in dem überall Schnee und Eis liegt. Als erstes muß ich einen steilen, vereisten Hügel hochlaufen. Dahinter liegt das Haus meiner amerikanischen Gasteltern (Großeltern von meiner amerikanischen Freundin). Ein Mann arbeitet im Garten des Nachbarhauses, obwohl alles vereist ist. Ich frage ihn: "Are they at home?" und zeige auf das Haus. Er nickt und ich rutsche den vereisten Hügel hinunter. Am Haus läute ich Sturm, und als mir meine Gastmutter öffnet, drückt sie mir ein Küßchen auf die Wange. Ich erkläre ihr, daß ich es sehr eilig habe und renne in mein Zimmer. In der Ecke steht meine Reisetasche und der Schulordner meiner besten Freundin. Ich nehme meine Tasche und laufe aus dem Haus. Dort kommen mir ein paar Schulfreundinnen entgegen, die ganz aufgeregt ihre Sachen suchen. Ich fahre mit dem Auto meines Vaters und 2 Schulfreundinnen in die Schule. Da ich meinen Führerschein erst seit kurzem habe, lasse ich eine meiner beiden Freundinnen das Auto einparken. Als wir nach der Schule nach Hause fahren wollen, finde ich mein Auto nicht. Ich frage beide, aber sie lachen mich aus, und sagen, daß es doch lustig wäre, wenn ich das Auto selber suchen müßte. Inzwischen ist es Abend und ich habe das Auto immer noch nicht gefunden. Ich muß notgedrungen meinen Vater anrufen, daß er uns abholt. Als er ankommt, steht überall meterhoch Wasser. Am nächsten Tag rede ich mit den beiden kein Wort mehr. Als plötzlich eine auf mich zukommt, frage ich sie, ob sie es toll fand, daß ich meinen Vater extra anrufen mußte, damit er uns abholt. Doch sie lacht nur. Also rede ich mit den beiden nicht mehr. Am vorletzten Schultag beschließt unser Religionslehrer, mit uns Krabben zu fangen. Wir fahren am selben Tag ans Meer. Wir tauchen und er erklärt uns, wie wir am besten Krabben fangen. Während wir tauchen, können wir reden und atmen, als ob wir and Land wären. Die Krabben sitzen an vermoderten Brettern im Wasser und wenn man die Hand hinhält, schwärmen sie aus. Sie sind schwarz und sehen aus wie kleine fette Würmer. Dann sind wir wieder in der Schule. Ich sitze mit einer Schüssel voll Krabben da, als plötzlich eine Referendarin vorbeikommt und mir Lachs und Forellen schenkt. Etwas später kommt unser Direktor und fragt, wer für den großen, roten Fleck in der Garderobe zuständig ist. Obwohl ich nichts damit zutun habe, habe ich ein schlechtes Gewissen. Ich und meine Schwester sind in einem sehr tiefen, aber kleinen Schwimmbad im Garten. Wir wohnten in einem Hotel und müssen dann zurück. Ich verlaufe mich, und stehe plötzlich in dem Vorraum eines noblen Bürohauses. Ich gehe wieder hinaus, aber da ich vergessen habe, den Türknopf zu drücken, fängt die Alarmanlage an zu klingeln. Eine Frau mit Pistole und Uniform steht vor mir und sagt, daß ich verhaftet wäre. Es ist Montag Morgen, und ich gehe mit meiner Freundin zu unserem Sozialkundelehrer nach Hause. Als wir klingeln, öffnet nur seine Frau und lädt uns zum Frühstück ein. Während wir mit dem kleinen Sohn spielen, kommt unser Lehrer mit den Brötchen für das Frühstück. Dann packen wir unsere Schulsachen und wollen mit ihm in die Schule fahren. Aber wir finden unsere Schulordner nicht. Da kommt seine Frau und gibt jedem ein Weihnachtsgeschenk. In den Paketen sind unsere Ordner und etwas Geld. Ich war in einem Kaufhaus (Ausverkauf) und plötzlich habe ich Juliane gesehen, wie sie sich Teppiche kaufen wollte, aber die waren ihr dann doch zu spießig. Ich hab mich gerade an ihr vorbeigeschlichen, als mich jemand am Arm zog, Antje, sie hat mich gefragt, ob ich meine Schwester noch sehe, ich sagte, ich schau kurz vorbei, ich wollte mit Sabine und Michael und meiner Schwester irgend etwas machen. Die mich am Arm gezogen hat, war Antje. Antje und Juliane haben in dem Kaufhaus gearbeitet. Mit kleinen Schildchen als Ausweis. Dann war ich plötzlich mit Antje in der Bahn nach....? Wir sind ein bißchen zur Tür raus und mußten dann über so kleine Treter wieder in den Bus reinkommen, und bei Antje hat es nicht so toll geklappt, da hat der Busfahrer den Alarmknopf gedrückt. Ich habe Häuser (aus Kuchen) gemacht. Es war so einen Art Wettbewerb. Aber bei mir ging alles schief. Also, ich war mit Sabine im Wohnheim. Wir sind dann auf einen kleinen Flohmarkt, der irgendwo auf dem Dach eines kleinen Hauses war. Wir waren schon mal da und an sich habe ich gedacht, es gäb nichts mehr Gutes zu kaufen. Einer verkaufte Sesamstraßenfiguren, die in der Badewanne saßen, ich wollte eine angucken, da hat er gesagt, ich soll vorsichtig sen, er hat es recht grauslig gesagt. Mir ist das Ding natürlich aus der Hand geflutscht, und als ich guckte, ob da was passiert ist, war das ein Uli-Stein-Schwein, das auf das Auge gefallen ist, aber es hatte nur ein Auge, das andere war ein Stift (sah eklig aus), auf den ist es gefallen. Der Besitzer hat dann zu mir gesagt, naja, war eh schon kaputt. Dann sind wir auf dem Markt weitergelaufen, ich habe ein Weste gesehen, an der war eine Kamera (Holzkamera) dran. Die wollte ich meiner Mutter zu Weihnachten schenken (sollte 8,- kosten). Der Verkäufer hat mich dann noch blöd angemacht (sexuell). Danach wollte Sabine wieder ins Wohnheim (ich wohnte auch da), ich wollte aber lieber noch mit Sabine was machen. Oh, ne zeitlang waren wir vorher auch im Wohnheim, da hab ich mich mit jemandem ausgesperrt, aber die ist gleich jemand holen gegangen. Ich war mit einem Schwarzen (Bill Crosby?) in einer Wohnung. Er hat erzählt, daß er Weihnachten alleine feiert. Da hab ich gefragt, ob daß nicht sehr einsam wäre. Er meinte: "Ich trinke Rotwein, und erst mache ich den Rotwein betrunken, und dann mich, und dann ist es für uns beide lustig." Die Uni ging statt am 8.1.95 schon am 1.1.95 los. Wir hatten Sozialpsychologie. Danach bin ich raus, und habe ich plötzlich gemerkt, daß ich aus Versehen noch zwei Cordjacken angezogen habe. In der einen waren ganz viele Sachen (wie in einer Einkaufstasche). Dann bin ich los, um den Vorlesungssaal wieder zu suchen, fand ihn aber nicht. Dann habe ich Anja und Marianne gesehen. Ich habe erst Anja umarmt, dann Marianne. Marianne und ich haben gar nicht mehr aufgehört, uns zu umarmen, dann kam Dennis vorbei. Ich habe ihn gefragt, ob wir noch im Stadtwald eine rauchen. Dennis ging. Und Marianne hat mich rumgeführt. Ihre Leute haben auf den Gang so Bastelstände aufgebaut; und hatten ganz viele Kerzen in der Hand. Irgendwann bin ich gegangen, und habe weiter den Vorlesungssaal gesucht. (Wegen der Jacken). Ich bin voll planlos herumgeirrt, und in allen Räumen, wo ich durch mußte, waren Vorlesungen. In einem Saal standen Aschenbecher auf den Tischen, und es gab eine Bedienung, die die Studierenden mit Getränken versorgte. Als ich ewig herumgeirrt bin, habe ich gedacht, daß ich jetzt Dennis suche und ihm sage, daß das mit dem Rauchen nicht klappt. Und dann hab ich den besagten Wald nicht mehr gefunden. Es gab da, wo ich dachte, daß der Stadtwald sein mußte, so ein Selbstbedienungsrestaurant. Ich bin dann da an einen Kiosk hin, und habe gefragt, wo denn der Ehrenhof Ost ist. Die meisten wußten es nicht, einer hat gemeint, genau in der anderen Richtung. Plötzlich habe ich gemerkt, daß ich meine Jacke irgendwo liegen gelassen haben mußte, ich hatte nur noch die Cordhemden an. Dann habe ich irgendwo in der Pampa Dennis getroffen. Ich habe ihm erzählt, daß ich meine Jacke suchen müßte, da hat so eine Tussi neben uns gemeint, daß ich sie doch anhätte. Und tatsächlich hatte ich sie an. Dann habe ich Sonja und Karin (Freundinnen von Antje/meiner Freundin) getroffen, die haben sich auf dem Gang in Betten gelegt, und dann sind ganz viele Leute vorbei, u. a. auch Ingo, der gerade eine Schönheitsoperation hinter sich hatte (sah echt besser aus jetzt). Auf die Bemerkung, daß es jetzt besser aussieht, hat er gemeint, daß man es immer noch sieht. Da haben alle gestöhnt, und sich überlegt, daß er wohl nie damit zufrieden sein würde, und immer weiter nerven würde. Ich befinde mich auf einem großen Familienfest, auf dem nicht nur Verwandte, sondern auch meine Doktormutter mit ihrer ganzen Familie, Kindermädchen und Freunde anwesend sind. Es ist ein heiteres Fest, auf dem geplaudert, gelacht, gegessen und getrunken oder gemütlich beieinander gesessen wird. Drei Szenen: Am Tisch führt die Kinderfrau meiner Doktormutter vor, welches Gebäck und welche Torten sie speziell für die Kinder macht, die sie auch mitgebracht hat. Mein Onkel kommt verspätet zum Fest und fragt in die Runde, wie der Abend davor (vielleicht Silvester) war. Nachdem niemand sofort antwortet, hebt er die Hand und zeigt mit Daumen und Zeigefinger einen kleinen Abstand dazwischen: "Es war doch wenigstens eine Bohne gut, oder nicht?" Meine Doktormutter verabschiedete sich mit ihrem Mann und den zwei Kindern, die sich alle lächelnd an der Hand gehalten haben, und sagt mir, es gäbe in ihrem Leben eine schreckliche Situation, worauf ihr Mann zu wissen gibt: "Ich bin mit einer Kinderfrau heimlich weggegangen." Dabei lächeln aber beide weiter. Ich befinde mich in einer fremden Stadt und wohne in einem Hotel. Als ich mich weit vom Hotel entfernt habe, bemerke ich, daß ich keine Anschrift und keine Telefonnummer vom Ort meiner Unterkunft habe. In großer Angst, nicht mehr zurückzufinden, befragte ich mehrere Passanten, wo ich mich befinde, wie ich das Hotel wiederfinden könnte, da ich aber nichts näheres wußte, konnte mir niemand helfen. In großer Angst lief ich über die ganze Stadt und vor lauter Angst wurde ich wach. Zuerst war ich in einer Stadt und traf meine Freunde im Cafe. Dann picknickten wir plötzlich auf einer Wiese in den Bergen. Es war schönes Wetter, dann begann es zu regnen, und die Wiese wurde so naß und schlammig, daß wir den Berg herunterrutschen konnten wie auf einer Rutschbahn. Ich wollte irgendwie ins Kino mit meiner Mutter. Sie besorgte noch die Karten, und ich war schon im Saal, um zwei Plätze freizuhalten. Es gab nur noch zwei. Allerdings hatte ein Mädchen seine Füße auf sie ausgesteckt und wollte mich nicht dort sitzen lassen. Dann sah ich plötzlich als Zuschauer zu, wie eine Freundin von mir mit dem Mädchen stritt, die Freundin gewann, und dann später mit ihrem Freund den Kinofilm ansah. Traum in einer anderen Dimension (irgendwie vierdimensional oder so) Schwer zu beschreiben - es war sehr bildhaft. Ich mußte über eine Brücke gehen, mich in einem Kreisverkehr einordnen und gut aufpassen, daß mich kein roter Doppeldeckerbus überfährt. Nach dem Kreisverkehr lief ich über die Brücke zurück und gab einem Bettler Geld und unterhielt mich mit ihm über sein Leid. Ich war in der mündlichen Prüfung Physiologie und mußte erklären, was Synapsen sind. Ich hatte aber keine Ahnung, was das genau ist, und habe dann erklärt, daß es sich wie beim Löten um Lötstellen handelt. Es waren sehr viele Personen im Raum anwesend und alle waren etwas verschwommen, nur der eigentliche Prüfer war klar zu erkennen. Ich hatte von zwei Männern geträumt, die beide in mich verliebt waren; zuerst wußte ich nicht, welcher der Richtige war, doch dann war ich plötzlich mit einem der beiden zusammen. Dies war sehr schön. Ich war in einer großen Stadt und alles war durcheinander um mich herum, dann merkte ich, daß ich verfolgt wurde von vielen Personen, die aber nicht direkt sichtbar waren, sondern ich wußte es ganz einfach. Ich versuchte dann, mich zu verstecken, aber sie kamen immer näher, als sie mich dann fast hatten, bin ich aufgewacht. Ich habe von einem Song geträumt, den ich geschrieben habe und der ein großer Hit war. Als ich aufwachte, war er leider weg. Ich war mit zwei, mir unbekannten, aber sehr vertrauten Kindern auf der Sparkasse/Bank. Dort wurden wir von wilden Tieren überfallen. Ich versuchte, mich und die Kinder zu verstecken, doch die Tiere (überwiegend Löwen) haben immer wieder das Versteck aufgestöbert und uns bedroht. Es war eine ständig Hetzjagd mit gelegentlichem Aufatmen. Ich habe mich mit meiner besten Freundin von der Uni unterhalten, weiß aber nicht mehr, über welches Thema. ich war mit meinem Neffen im Zoo. Plötzlich sind die ganzen Käfige aufgegangen und die Elefanten haben uns gejagt. Wir flüchteten überall hin und wurden wieder aufgestöbert. Ich hatte schreckliche Angst um meinen Neffen, nur ihn allein wollte ich retten. Es gab mehrere Leute, die mir falsche, böswillige Sachen unterstellten. Ich fing an zu weinen und flüchtete ins Haus. Das nun wurde mir als "Laune" ausgelegt, und die Tür wurde aufgebrochen. Ich versuchte, mich zu rechtfertigen, doch es hörte mir niemand zu. Ich wurde immer nur beschuldigt. Heulend aufgewacht. Ein mir sehr nahestehender Mensch trennt sich von mir. Er ging dann mit Rucksack auf einem Weg entlang, ich versuchte ihm zu folgen, doch ich fand ihn nicht mehr. Ich bin in einem Flugzeug in den Urlaub nach Bali geflogen. Außer mir waren noch viele Freundinnen und Freunde mit. Die Maschine hat sich ständig überschlagen, ist in Schlangenlinien geflogen und hat sich gedreht. Wir haben während des ganzen Flugs vom Studium erzählt und gelacht. Ich befinde mich in einem großen, leeren Saal. Außer mir ist keiner im Raum, aber ich fühle mich trotzdem verfolgt und sehe mich die ganze Zeit um und beobachte die Türen. Plötzlich befinde ich mich in einer U-Bahn-Station und laufe vor etwas weg, das gar nicht vorhanden ist. Dann sehe ich vor mir eine große Menschenmenge und ich mische mich unter die Leute. (Vp:B03/T:01 (24/w))(1) Ich packe meine Koffer für eine Reise nach Borkum. Ich habe viele Sachen vergessen und muß immer wieder zurückgehen, um noch etwas zu holen. Es ist sehr schwierig, aus dem Haus bzw. hinein zu kommen (man muß klettern, sich durch eine Spalte zwängen,...) Mein Zug fährt gleich ab, aber ich muß immer noch einige Sachen holen. (2) Um nach Borkum zu kommen, muß man fliegen. Man kann einen Wettbewerb mitmachen, um einen Flug zu gewinnen. Die Aufgabe ist jedoch sehr schwierig. Man muß an einem Seil auf einen Mattenberg klettern, der ganz weich und hoch ist und der schwankt. Auf dem Bauch liegend muß man Klebeetiketten in einer bestimmten Kombination und Reihenfolge von einem Untergrund ablösen - man hat nur wenige Versuche. Ich probiere es und schaffe es aber nicht. Meine Mutter will auch mitfliegen und schaut mir bei dem Wettbewerb zu. Nach meinem Versuch werfe ich die Frage auf, ob der Veranstalter des Wettbewerbs schon einmal versucht hat, die Aufgabe zu lösen, da sie mir sehr schwierig vorkommt. Plötzlich ähnelt der Veranstalter meinem Schwimmlehrer. Er verneint die Frage und will sich davonschleichen. Aber alle Zuschauer holen ihn gemeinsam zurück. Er beginnt, den Turm hochzuklettern. (Vp:B03/T:03 (24/w))(1) Ich bin auf der Suche nach Weihnachtsschmuck jeglicher Art: Tannenbäume, Adventskränze, Kerzen, Sterne,... Jemand begleitet mich, wir sind im Auto unterwegs. (2) Ich bin zusammen mit meiner Tochter zu Besuch in meiner alten Schule und nehme am Sportunterricht teil. Ich treffe viele meiner ehemaligen Lehrer - manche erkennen mich, manche nicht. (3) Zwei alte Freunde, die ich normalerweise nicht besonders oft sehe, sind zum Kaffeetrinken bei mir zu Hause. Wir unterhalten uns über alles mögliche. (Vp:B03/T:10 (24/w))- Ich befinde mich zusammen mit einer Freundin an einem Ort, der voller endloser Rolltreppen bzw. mit Wasser gefüllter Laufbänder ist. Wir fahren kreuz und quer, hoch und runter und unterhalten uns dabei. Manchmal geraten wir auch in Konflikt mit anderen Leuten, weil wir schneller sind, uns vordrängeln oder mit Wasser spritzen. - Ich sitze mit einer Freundin in einem Zugabteil. Bei der Abfahrt sehe ich, daß jemand, den ich kenne, noch einsteigen will. Die Tür öffnet sich aber nicht mehr und der Zug fährt ab. Während wir aus dem Bahnhof ausfahren, sehe ich, daß ein Bekannter ganz schnell mit dem Fahrrad in Fahrtrichtung des Zuges an uns vorbeifährt. Plötzlich wird es dunkel. Wir denken, es ist ein Tunnel, doch plötzlich haben wir das Gefühl in einer Achterbahn zu sitzen - die Landschaft am Fenster bewegt sich in allen möglichen Richtungen um uns herum. Plötzlich wird uns klar, daß alles nur eine Art Dia-Show ist, die uns an unsere Fenster projiziert wird. Nachdem wir zunächst Angst hatten, wächst nun unsere Neugierde und wir versuchen, herauszubekommen, wer uns diesen Streich spielt. Nach einiger Zeit kommt der oben erwähnte Fahrradfahrer und mein Ex-Freund kommen herein, bringen uns viele Geschenke mit und gestehen uns ihre Liebe (Fahrradfahrer meiner Freundin, mein Ex-Freund, mir). Mein Ex-Freund sagt, daß er mir alles verzeiht (ich habe ihn sehr enttäuscht und unsere Beziehung wegen eines anderen Mannes beendet) und wieder mit mir zusammen sein will. Ich freue mich sehr darüber. Mein Mann liegt zusammen mit mir im Bett und beschwert sich immer,wenn es ihm zu warm oder zu kalt ist, was alle paar Minuten vorkommt. Ich soll dann Abhilfe schaffen. Ich bin genervt und beschwere mich, weil ich der Meinung bin, daß er auch selbst etwas dagegen unternehmen könnte. Er bleibt aber völlig passiv. An der Wand hängen Preistafeln, auf denen steht, bei welcher Temperatur und bei welchen Leistungen des Vermieters (wir wohnen in der Dachwohnung im Haus mit seinen Eltern zusammen) welche Miete gezahlt werden muß. Dies wirkt sehr altertümlich; die Zahlen stehen auf alten Blechschildern und wirken total lächerlich, sind aber leider Realität für uns. Ich war an der Nordsee in einer gefängnisartigen Anstalt und wollte telefonieren, sagen, daß es mir gut geht und wo ich bin. An der Nordsee war Sturm, es war dämmrig. Als ich telefonieren wollte, hatte ich keine Telefonkarte. Ein Junge (ca. 16 Jahre) von sehr dunkler Hautfarbe wollte mir seine leihen, und wir gehen zurück in die Anstalt, er in ein sehr dunkles Zimmer die Karte holen. Der Telefonapparat ist draußen und einmal verwähle ich mich. Dann klappt es und ich wähle den Auslandscode 0049 für Deutschland, obwohl ich an der Nordsee bin ? Verbindung klappt und ich telefoniere für $20,70 - warum US$ und nicht DM? Dann kommt Sven und sagt, ich soll mit nach New York zu Erica kommen. Ich lehne erst ab, komme dann aber mit. In New York auf dem Airport überfällt mich erst ein totaler Taumel, ich hüpfe herum und rufe "Ich bin in New York, ich bin in den USA", habe dann den Hintergedanken, daß ich ja erstmal nicht nach Nordamerika wollte. Bei Erica ist alles ganz klein und ärmlich, und sie hat nur zwei Matratzen in einem Raum. Ich will nicht mit Sven und Erica in einem Raum schlafen, sie sollen allein sein können, da sie sich so wenig sehen. Ich will auch alleine sein, aber ständig sind sie um mich herum, wir gehen zu einem merkwürdigen Tischtennisturnier und Erica zieht auf Französisch über mich her von wegen "die Kleine, die Junge, das Baby, was will sie hier?" Ich sage "Ich studiere Französisch". Daraufhin wird sie böse und ich mache Sven Vorwürfe, warum er gewollt hat, daß ich mit nach New York fliege. Ich bin sauer, durcheinander und verwirrt, fühle mich verraten und verarscht und wache auf. Ich bin mit dem Auto auf einen Bauernhof auf dem Dorf bei meinen Eltern gefahren und habe das Parklicht rechts aus Versehen angelassen. Ein Mann mit einem Pferd hat gefragt, wer ich bin und ich sagte, daß ich vor 15 Jahren täglich dort war, ob er mich nicht kennt. Er kannte mich nicht. Ich sagte, ich hätte immer zugeguckt, wenn der Schmied zum Pferde-Beschlagen da war. Ja, sagt der Mann, der kommt bald wieder. Dann bin ich wieder weggefahren zu Aldi, und irgendwer war noch mit im Auto. Erst dachte ich, Aldi hätte schon geschlossen, weil es so dunkel war. Aber Aldi hatte noch auf. Ich habe wieder am Auto aus Versehen das Parklicht (rechts oder links) angelassen. Im Aldi gab's ganz viel Wackelpudding zu kaufen, aber ich wußte das deutsche Wort nicht mehr und habe es auf spanisch mit 'gelatina' benannt.Die gelatina war in verschlossenen Konditola-Gläsern, und ich wollte eigentlich nur etwas Weihnachtliches kaufen, Lebkuchen oder Stollen oder etwas mit Zimt, und bin durch die Regale gelaufen auf der Suche nach Weihnachten. Ich war wieder alleine in Mexiko unterwegs, aber diesmal mit dem eigenen Auto. Ich habe in einer netten Pension gewohnt und hatte im Hof geparkt. Ich steige ins Auto ein und merke, daß ich den Zimmerschlüssel noch habe, also lasse ich die Fahrertür offen und gebe den Zimmerschlüssel ab. Als ich zurück ins Auto steige, merke ich, daß jemand in der Zwischenzeit die Motorhaube 'entriegelt' hat. Ich werde sofort klar und kühl im Kopf und weiß, daß das ein alter Überfall-Trick ist. Der Räuber rechnet damit, daß man aussteigt, um die Haube zu schließen, und schlägt dann zu. Ich sehe, auch wenn ich Gas gäbe, käme ich nicht aus dem Hinterhof schnell genug heraus. Also verstecke ich unauffällig ein paar cash-US$ unterm Sitz, wissend, daß ich beobachtet werde. Dann steige ich aus und renne auf die geöffnete Pensionstür zu. Der Räuber ist eine Frau und sagt "Nicht weiterlaufen, oder ich schieße" und stellt sich mir in den Weg. Ich sehe keine Schußwaffe und entschließe mich, die Frau anzurempeln und renne drei Stufen herunter, die Frau an der Rezeption sieht mich stürzen, ich fühle heiße, stechende Schmerzen im Rücken und sehe noch, daß die Kriminelle mich mit Lichtstrahlen aus einem Mercedes-Autoschlüssel beschießt. Als ich wieder zu mir komme, ruft die Polizei an, und ich bin bei der netten Pensionsfrau. Die Polizei fragt mich, wo sie mich erreichen könnten, und ich nenne die Nummer der Pension. Dann sitze ich auf dem Bett und fühle, daß es das normalste von der Welt ist, was passiert ist und ich ja immer damit gerechnet habe. Ich lerne, daß ich den EC-Kartentrick (EC-Karte im außereuropäischen Ausland + 20 US$ cash + 10US$ Landeswährung bei Raub aushändigen, das stellt Räuber sofort zufrieden, bringt ihnen aber nichts, aber soviel kapieren so Leute nicht, die denken nur 'ah, Creditcard'!) hätte besser anwenden sollen, und ärgere mich ein bißchen, daß ich erstmal in dem Kaff festsitze, ich will weiterreisen. Ich war auf einem gemütlichen, alten Bauernhof, draußen hat es geschneit und gestürmt, Eisblumen am Fenster, drinnen ein großer, schöner Weihnachtsbaum, rot und gold geschmückt, der Ofen (keine Heizung) war an, es hat geknistert, es war schön warm. Ich saß in einem superbequemen, weichen, grünen Sessel, der ganze Raum war so schön wohnlich, gemütlich, heimelig geschmückt und eingerichtet, ein Gefühl von großer Geborgenheit, Wärme, Zufriedenheit, Heimat, Aufgehobensein, Ruhe, Gemütlichkeit und Liebe war in mir. Ich war glücklich und mir war so wohl. Ich hatte zwei Rollen: Einmal die einer Mutter und dann die eines Kindes, also ich selbst. Es ging darum, daß ein Flugzeug auf einem Fluß notgewassert ist und ich zuerst als Rolle des Kindes den dabei erfolgten Tod meiner Eltern betrauert habe. Dann stand ich am Geländer des Flusses, nachts, als ca. 35-40jährige Frau und habe den Tauchern zugeguckt, die mit Lichtern in rot und gelb/weiß unter Wasser die Toten des aircraft-Unglücks geborgen haben. Ich war gemeinsam mit einigen Leuten im Schwimmbad, in dem mein Schwimmkurs von der Uni stattfindet. Doch außer 'meinem' Schwimmlehrer waren jedoch ganz andere Personen dabei: Ein Freund, den ich schon seit der fünften Klasse kenne, und andere unbedeutende Person. Ich weiß nur noch, daß ich im Becken war und versuchte meine Schwimmbrille aufzusetzen. Doch jedesmal, wenn ich sie angezogen hatte, liefen die Gläser an, so daß ich nichts sehen konnte und sie deshalb wieder abnehmen mußte. (Vp:B07/T:07 (20/w))(1) Wir, d. h. meine Freunde und ich, standen in einer riesigen Warteschlange, wozu weiß ich leider nicht. Jedenfalls hat sich die Warteschlange geteilt, d. h. es kamen Leute von rechts und links, die sich dann nacheinander in eine Reihe einordnen mußten. Als ich dann an der Reihe war, stand links von mir eine sehr unfreundliche Person, die mit mir Krach anfing, wer sich als erster in die Reihe einordnen darf. Es kam dann soweit, daß er mich verprügelt hat. (2) Ich war mit Freunden in einem Freizeitpark. Ich stand plötzlich vor einer Hängebrücke und traute mich nicht, sie zu überqueren. Einer meiner Freunde redete auf mich ein, aber es nutzte nichts. Meine Mutter hat mich angerufen und zum Geburtstag eingeladen. Ich sollte am 12. kommen. Ich wollte aber nicht hinfahren. Sie war beleidigt, hat den Hörer an meine Schwester weitergegeben und sich geweigert mit mir weiterzusprechen. Ich habe dann mit meiner Schwester gesprochen, die mir gesagt hat, daß meine Mutter nicht mehr mit mir spricht. Also habe ich den Hörer aufgelegt. Ich war sehr bedrückt. Habe mich einsam gefühlt. Am nächsten Tag habe ich meinen Freundinnen Julia und Frauke von dem Vorfall in der Mensa erzählt. Obwohl ich nun zwei Freundinnen um mich hatte, die mir sehr wichtig sind, habe ich mich trotzdem allein gelassen, von meiner Familie verstoßen und einsam, gefühlt. Ich hatte eine Wohnung mit einem Zimmer, dessen eine Wand vollkommen von einem Fenster ausgefüllt war. Es waren Menschen, die ich nicht besonders kannte, in dem Raum. Vor der Fensterscheibe versammelten sich Leute, die einem Redner zuhörten. Die Stimmung draußen war aggressiv. Plötzlich wurde die Scheibe von irgendwelchen außenstehenden Leuten eingeworfen. Ich lief aufgeregt in dem Raum herum und versuchte, die sich bei mir befindlichen Menschen dazu zu bewegen, mir zu helfen. Aber keiner bewegte sich oder sagte auch nur ein Wort. Ich fühlte mich allein, keiner hörte mir zu. Keiner war da für mich, obwohl sie alle in meiner Wohnung herumstanden. Dann ging die Tür auf. Meine Freundin Anna kam mit einem Freund. Sie sah sich die Sache an und schlug vor, wir drei sollten in den warmen Süden fahren. Ich wollte mit, ging aus dem Raum, um meinen Koffer zu packen. (Vp:B11/T:05 (23/w))(1) Meine Haare sind lang gewachsen, was ich auch gerne hätte. (2) Habe zufällig eine Freundin aus der Grundschule getroffen, die ich jahrelang nicht gesehen habe. Sie hat dem Nachbarn von mir eine afrikanische Sprache beigebracht, denn sie hätte mehrere Jahre in Afrika gelebt. Zuerst habe ich mich sehr gefreut, als ich sie gesehen habe, aber als es sich gezeigt hat, daß wir uns in sehr unterschiedliche Richtungen entwickelt hatten, habe ich mich doch nicht so sehr gefreut. Das Ganze war mir irgendwie gleichgültig. Ich traf seit langer Zeit eine mir sehr vertraute Person wieder. Es war kein Gesicht, das mir bekannt vorkam, aber ich wußte, daß diese Person /Frau zu meinen Freunden gehört. Ich bin mit ihr im Urlaub gewesen und hatte sehr viel Spaß. Ich habe einen wichtigen Termin vergessen und diese Person schickte mir dann einen sehr wütenden Brief, in dem sie schrieb, mit mir nie wieder etwas vereinbaren zu wollen. Es ging um einen Termin bei meinem Zahnarzt. Meine Freundin hat ein Baby bekommen. Ich habe einen Streit mit einer Person, das Gesicht war unbekannt, und ich wollte die Person schlagen, aber jedesmal bin ich mit der Hand nicht bis an sein Gesicht herangekommen. Die Person hat sich dann umgedreht und ist weggelaufen. Ich war deshalb erleichtert und habe gelacht. Ich bin in einem weißen Nachthemd einen langen Flur entlanggelaufen. In diesem Flur befanden sich viele Türen, von denen sich keine öffnen ließ. Ich bin immer schneller und schneller gelaufen, aber der Flur nahm kein Ende. Bei einem weiteren Versuch die Tür zu öffnen, bin ich aufgewacht. Ich bin mit meiner Freundin und meinem Hund in Skiurlaub gefahren. Unterwegs haben wir uns total verfahren und plötzlich haben wir an der Nordsee angehalten. Es war so heiß, daß wir sofort baden gegangen sind. Unser Hund ist am Strand mit anderen Hunden herumgetollt. (Vp:B16/T:01 (20/w))(1) Meine Eltern wollten in wenigen Minuten verreisen, und so mußte ich mich sehr beeilen mit Kofferpacken (ich sollte mitfahren). Mein Vater ließ mir nicht mehr Zeit dafür, und so wollte ich ganz dringend meinen Freund telefonisch benachrichtigen, daß ich verreise. Doch die Leitung war schon zu einer fremden Person verbunden, bevor ich gewählt hatte. Am zweiten Telefon war die Leitung anfangs tot, später veränderten sich ständig die Zahlen, wenn ich sie drücken wollte. (2) Auf unserem Teppich lief ein winziges, aus Wolle zusammengezwirbeltes (gebasteltes) Schaf herum. Es konnte sich richtig bewegen und sprechen, weil es mit Solarzellen betrieben war. (3) Auf unserem Balkon wuchsen Sonnenblumen ins Unermeßliche, so daß sie von außen mit Flammenwerfern abgebrannt werden mußten. (Vp:B16/T:02 (20/w))(1) Ich war dabei, wie auf einer riesigen Freilichtbühne ein Konzert organisiert wurde (wie die Show ablaufen soll). (2) Ich sah, wie ein Hochzeitspaar auf einer Art Felsenmeer, das aus ganz großen, runden, schwarz glänzenden Steinen bestand, heiratete. Die Steine glänzten so schön, weil sie naß waren, die Sonne spiegelte sich darin und alles war trotz der schwarzen Felsen hell. (3) Mein Freund und ich machten neben einer Autobahnzufahrt auf einer freien Wiese Fotos von uns. (Vp:B16/T:03 (20/w))(1) In meinem Auge hatte sich ein Haar verfangen und ganz ums Auge gewickelt - als ich nun das Haar herausziehen wollte, wurde die Pupille gelblich (komischerweise keine Angstzustände o. ä.). (2) Ich mußte mich in einer fremden kleinen Wohnung vor einer Frau mit einem kleinen Kind verstecken. Dabei hatte ich Angst, man könne mich durch den Spion der Eingangstür in der Wohnung beobachten. Außerdem wollte ich der Frau und dem Kind eigentlich helfen, was sie aber nicht wußte und mich so für eine Gefahrenperson hielt. (Vp:B16/T:05 (20/w))(1) Ich ging durch meine Schule. Die Kinder rannten munter an mir vorbei. Ich betrachtete alles genau: Die Bilder an den Wänden, die Kinder, die Lichtverhältnisse (es war alles schön hell)..... Auf der Haupttreppe begegnete ich meinem Ethik-Lehrer und wir erzählten. Einen Stock tiefer (im EG) sah ich meinen Ex-Freund. Er kam hinzu und erzählte mit uns über allgemeine Dinge. (2) Ich war mit allen Schulkameraden in einer Art Jugenherberge. Wir trafen uns dort, um über die verschiedenen Dinge zu erzählen, die seit dem Abi passiert waren. Mein Zimmer jedoch teilte ich mit einer Kommilitonin von der Uni. (3) Ich sah meinen Cousin endlich wieder einmal. Wir freuten uns beide so sehr über unser Wiedersehen, daß wir uns in die Arme nahmen (sehr lange). Später ging ich durch das Dorf zu meiner Oma (wo auch mein Cousin wohnt). Ich konnte meine Zähne einfach so herausziehen. Ich schaffte es aber nicht mehr, sie wieder richtig in die Lücken / Löcher zurückzustecken. Außerdem waren sie gar nicht so geschaffen wie richtige Zähne, sondern ganz weich. Ich ging zum Zahnarzt und erfuhr, daß sich da nichts mehr machen läßt, daß also die Zähne nicht wieder einsetzbar sind. Ich möchte abends auf ein Konzert gehen. Mein Freund fährt mich mit dem Auto dorthin, dann muß er noch einmal weg und verspricht mich abends auf dem Konzert zu treffen. Das Konzert findet in einer Sporthalle in einem Dorf statt. Ich weiß nicht genau wie ich dort hinkomme und finde den Weg irgendwie zu Fuß und mit der Straßenbahn. Die Halle ist ziemlich leer, und ich wundere mich noch, weil die Band sehr gut sein soll. In der Halle treffe ich meinen Freund wieder, und dann entdecke ich auch ein mit uns befreundetes Paar. Als ich sie sehe, fällt mir ein, daß wir sie eigentlich abholen sollten. Ich denke noch :" Hoffentlich sind sie nicht sauer ". Ich bin mit meinem Freund in den USA im Urlaub. Wir fahren auf einem einsamen Highway in den Bergen und ich weiß irgendwie, daß wir genau in die falsche Richtung fahren. Die Straße wird immer schlechter und die Gegend ändert sich auch. Anstatt Wald sehe ich jetzt Geysire und heiße Schlammquellen. Überall brodelt und dampft es, und ich habe Angst, daß wir von der Straße abkommen und in den Abgrund stürzen. Ich komme nach Hause und bemerke, daß alle Bilder in der Wohnung und im Hausflur weg sind. Unser Vermieter hat sie mitgenommen, weil wir unsere Miete nicht gezahlt haben. Ich habe Freunde zum Kaffee eingeladen und rege mich die ganze Zeit beim Kaffeetrinken über die 'gestohlenen' Bilder auf. Ich sitze in der Uni in einem großen Hörsaal. Die Tafel ist voll mit mathematischen Formeln. Ich halte in meinem ehemaligen Musik-Schulzimmer einen Vortrag über die Farbe Orange. Alle Schüler sitzen mit dem Rücken zu mir, ich glaube, es sind Kunststudenten. Als ich sage, daß uns Orange gefällt, weil es so leuchtet, gehen alle Arme hoch, und die Schüler sagen, daß Orange ihnen überhaupt nicht gefällt. Darauf drehen sie sich in meine Richtung um, und der Vortrag wird sehr gut. Ich muß vom Bahnhof meines Studienortes immer in ein Gebäude in der Nähe. Dort gibt es Vorträge oder Theaterstücke oder so etwas, und der Raum ist sehr voll. Ständig muß man einen Sitzplatz suchen. Unter den Zuhörern sind jetzige Kommilitonen und Bekannte von früher. Danach muß ich immer nach Hause. Die Umgebung des Bahnhofs sieht ganz anders aus als in Wirklichkeit. Ich nehme ein paarmal ein Taxi, die Fahrt kostet über 20 DM. Dann habe ich ein Zimmer in einem alten, schäbigen Haus mit einer langen Wendeltreppe, die ich hinunterlaufe. Ich bin sehr krank und muß im Bett bleiben. Meine Freundin gibt mir ständig Spritzen. Die Krankheit dauert zwei Jahre, die ich verschlafe, dabei aber bemerke, daß viel um mich herum passiert. Als ich aufwache, bin ich 32. Ich gehe zu meiner Mutter nach Hause, und die Küche sieht aus wie in einem sehr alten Gebäude. Ich bin mit einem Bekannten in einer fremden Stadt (Edinburgh?), es ist schon dunkel, und wir laufen umher. Es sind viele andere Kinder und Jugendliche da, darunter ein kleiner farbiger Junge, der von seinen Geschwistern gehänselt wird, weil er mißgebildete Füße hat. Diese Kindergruppe soll zusammen irgendwelche Spiele machen. Ich bin im Kino mit einer Freundin und bezahle beide Karten. Die Zuschauer, überwiegend ältere Herren, sitzen im Kreis, um nach dem Film über dessen Humor zu diskutieren. Ich bin daheim bei meiner Freundin und wir schauen Fotos von ihr an. Wir wollen am Abend auf eine Party. Ich schaue zusammen mit meinen Eltern und meinem Bruder irgendwo im Urlaub Schaufenster an. Ich fahre zusammen mit 2 anderen ganz schnell auf dem Fahrrad eine Brücke hoch und wir überholen alle anderen. Irgendwo steht mein Zwergkaninchen. Es ist weiß, ganz groß und kuschelig und macht komische Bewegungen mit den Ohren. Ich mache den Käfig sauber. In der Badewanne stehen mit Edding Sprüche aufgeschrieben. Besuch einer Freundin - auf dem Weg zu ihr finde ich Sperrmüll, unter anderem ein ganz tolles Puppenhaus. Auf dem Rückweg will ich es mitnehmen. Plötzlich ist jemand anderes da. Über uns Hubschrauber, die Formation fliegen üben. Ich sage meinem Begleiter, er soll mit seinem Handy einem Freund Bescheid sagen. Plötzlich stürzen drei Hubschrauber ab. Einer genau über uns. Aus den Trümmern steigt ein schwerverletzter Pilot. (Vp:B20/T:03 (20/w))- Der Film Mikrokosmos. Ein Typ meinte, er wäre das Lebenswerk seiner Frau. Entgegnung meinerseits: Aha, also wenn ich wissen wollte, was alles mit Menschen passieren kann, müßte ich nur dort nachsehen. - Ja aber bedenken sie, daß Insekten gar nicht so dumm sind, sie halten den Menschen nur grundsätzlich für etwas, daß sie zertritt. Diskussion mit einer anderen Studentin über die Vereinbarkeit von kleinen Kindern und Studium. Nein, es ist nicht zu schaffen. Plötzlich in einem Auto auf der Suche nach einem Wohnheim, um dort nach einer längeren Reise zu schlafen, es regnet. Wir verfahren uns nur. Alle Landkarten sind plötzlich schön, aber unübersichtlich. - Eine Freundin malt für einen Typ ein Bild, für mich nicht. Als ich sie darauf anspreche, bekomme ich auch eins. Es sind lauter Erbsen drauf. - Ich bin mit einem Freund in seinem Kramladen. Wir sind alleine. Eine Springspinne und ein dicker Käfer, den er entfernt. Mit ein paar Frauen bereite ich eine Modenschau vor. (Vp:B20/T:04 (20/w))(1) Mit einem Typ im Wohnheim, Absprache zum Schwimmengehen, nie Zeit! Diskussion: Ungeborene dürfen aus der DDR nicht ausreisen. Wird ein Kind außerhalb der DDR geboren, werden "Marke" und Erkennungsbändchen später in den Paß hineingeheftet. Herausreißen gilt als Fluchtversuch. (2) Umzug nach England, meine beste Freundin will als Au-pair auch hin. Kurz vorher haben wir Streit. Reisevorbereitungen in einen alten Bauernhaus, mein Vater bastelt, meine Mutter ist in Hektik. (3) In der Psychatrie, ich nehme an einem Gruppengespräch von Epileptikern und an einer Männergruppe teil. Keine Ahnung, was ich dort soll. Verwirrung! Mit Mitbewohnern im Auto ferngesehen. Auf dem Land, die Versuchsmaisernte muß geerntet und in kleine Fächer sortiert werden, um die Ernte auswerten zu können. Ich habe keine Ahnung und esse einfach. Der Mais wächst eh wie Weizen. Nur Kinder und eine Hochschwangere sind außer mir beschäftigt. Weihnachten, auf dem Weg durch den Schnee müssen wir unbedingt ein bestimmtes Haus finden. Zuhause sollen Kinder sich aus einem Prospekt Spielzeug aussuchen. Auf Skiern finden wir den Weg zu einem bestimmten Haus nicht, obwohl wir (meine Brüderund ich) schon mal da waren. Mit meinem Kater im Auto, dauernd fliegt Altglas im Auto herum. Wieder im Wohnheim. Woher kommen die Einheiten auf meiner Telefonliste? (Vp:B21/T:01 (26/w))(1) Ich kann mich nur noch an das Meer erinnern. (2) Ich habe in meinem Heimatort gelebt und gearbeitet. (3) Ich bin mit einem alten Kumpel im Auto in meiner Heimat spazieren gefahren. Ich habe dann plötzlich das Auto unfreiwillig (ich hatte nicht mehr die Kontrolle darüber) in einem Feldweg geparkt und wir haben eine Schneeballschlacht gemacht. Später kam noch ein zweiter Mann hinzu, den ich allerdings nicht kannte. Wir waren 'richtig gut drauf', es war lustig. Als mich mein Kumpel mit Schnee einseifen wollte, bin ich aufgewacht. Ich habe ein Schloß auf einem Berg gesehen. Dieses Schloß wollte ich erreichen. Am Fuße des Berges war eine kleine Stadt, die ich schnell erreichen konnte. In der Stadt habe ich Leute gefragt, wie ich zu dem Schloß komme und niemand konnte mir darüber Auskunft geben. Ich war gefrustet und dachte, daß ich es nie schaffen würde, zu dem Schloß zu gelangen. Schließlich bin ich quer durch den sehr dichten Wald mit viel Gestrüpp gelaufen und habe nach einiger Anstrengung und mit vielen Kratzern das Schloß glücklich erreicht. Ich habe das Schloß betreten und war sehr überrascht, daß es nur aus einem kahlen Zimmer besteht, in dem ein Stuhl stand. Auf diesen Stuhl habe ich mich gesetzt und ausgeruht. Ich war sehr enttäuscht, denn schließlich sah das Schloß von außen sehr mächtig und eindrucksvoll aus. Ich wollte etwas sehen, die Schatzkammer, die Reichtümer dieses Schlosses, als Entschädigung für meinen langen Weg. Aber es gab nichts. Nach einiger Zeit kam eine alte Person in den Raum und hat mich gefragt, "Was hast Du denn erwartet?" Ich war wieder an meinem alten Arbeitsplatz beschäftigt. Es war eigentlich alles beim alten, mir gefiel es gut, da ich die Mitarbeiterinnen auf diese Weise wiedergetroffen habe, welche ich wegen des Umzugs in meinen Studienort schon länger nicht mehr gesehen habe. Mein Freund und ich waren im Freibad oder am Strand, es war ein heißer Tag und alle haben Eis gegessen. Mein Freud hat vielen Gästen die Mandeln ambulant entfernt ohne Narkose, aber es hat sich keiner beschwert. Dann war da noch eine 2-Zimmer-Wohnug mit Holzwänden, sah aus wie eine größere Hütte. Drinnen war es ziemlich feucht und niedrig, ich hatte keine Ahnung wem das Ding gehörte, es war relativ komplett eingerichtet. Da die Sonne den ganzen Tag geschienen hatte, hatte ich abends Sonnenbrand. Ich träumte von einem Waldspaziergang. Dort befanden sich Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr und machten Bodenuntersuchungen. Ich war in der Stadt, in der ich vorher gewohnt habe, einkaufen im Supermarkt. Dort habe ich mich über das reichhaltige Sortiment gewundert. Dann lief uns dort meine Mutter über den Weg, obwohl sie auch schon seit längerer Zeit nicht mehr dort wohnt. Ich war zelten mit einer ehemaligen Mitarbeiterin und den Kindergartenkindern. Obwohl es draußen grau und trüb war, also herbstmäßig, haben wir nicht gefroren. Ich habe von einer Nikolausparty mit meinen Freundinnen geträumt. Wir haben ganz viele Kerzen in Form von Nikoläusen angezündet und Plätzchen gegessen. Ich habe geträumt, mit der Mutter meines Freundes bei IKEA einkaufen zu gehen. Genauer gesagt, haben wir uns Gardinen angesehen, und es hat ewig gedauert, bis wir uns entschieden hatten. Ich befand mich in der Halle eines Ruderclubs, und dahinter war ein Campingplatz, auf dem ein weißer VW-Bus stand, worin sich meine Eltern, mein Bruder und ein Freund befanden. Ich laufe auf den Bus zu, und plötzlich steht die Halle in Flammen. Ich bleibe ganz gelassen und setze mich in den Bus, ich teile den anderen in völliger Gelassenheit mit, daß es jetzt wohl besser wäre, wegzufahren. Ich trete meine neue Arbeitsstelle an und treffe dort auf einen mir vertrauten Menschen, d.h. den ich vom Sehen her kenne. Mein neuer Arbeitsplatz ist in einer großen Stadt und irgendwie rede ich nur die ganze Zeit mit diesem Mann und ihm scheint das einzuleuchten, was ich sage. Ich war mit meinen Eltern einkaufen. Ich war mit Freundinnen im Urlaub. (Vp:B26/T:01 (38/w))(1) Es endet damit, daß ein überdimensionales Gesicht eines Piraten neben einem Ruderboot langsam im bewegten Meer versinkt. Ich schaue von oben und weiß, es wird wieder auftauchen, um Böses zu tun... Ich fühle Entsetzen. 2) Dünenlandschaft, Pastelltöne, Sonne. Viele Holzhäuschen unregelmäßig angeordnet. Menschen wohnen da, Menschen, die sehr einfühlsam miteinander umgehen. Eine Frau fällt mir auf - weil sie irgendwie einen Tick lebendiger ist als die anderen. Plötzlich ziehen sich dunkle Wolken am Himmel zusammen, und ein luftiger Regenguß setzt ein. Da springt eben diese Frau aus einem Haus heraus, um nach Hause zu laufen. Sie summt und springt von Pfütze zu Pfütze, streckt ihr Gesicht gen Himmel und lacht in die Tropfen, die auf ihre Haut aufspringen. In diesem Moment merke ich, daß ich das bin! Wir gehen weiter, und ich nehme zum ersten Mal das Meer war - es erinnert mich an irgendetwas, ein Zögern, weiterlaufen, aber alle Unbeschwertheit ist gewichen. Ich sehe zum Häuschen und will mit einem Mal nicht mehr weiter. Irgendetwas im Haus hat gemerkt, daß ich nicht mehr weiter will, und plötzlich heftig, magnetisch, grauenhaft beginnen Kräfte zu wirken, die mich in Richtung Haus ziehen! Mit all meiner (inneren) Kraft wehre ich mich heftig gegen dieses Vereinnahmen-Wollen, dieses gegen-meinen-Willen-tun. Ich weiß, dieser Pirat ist da drinnen. Ich gebe meinen Widerstand nicht auf, falle ihm nicht in die Hände. Ich stehe in einem Bibliothekszimmer. Warte da. Schaue mich um und bemerke große Schwarz-Weiß-Photos, die auf einem Schreibtisch liegen, ungeordnet, durcheinander. Obwohl sie auf den ersten Blick uninteressant zu sein scheinen, gehe ich an den Tisch und verschiebe die Photos. Und plötzlich sehe ich sie: Augen, Photo um Photo mit meinen Augen darauf. Wohl fühlend, daß das Schnüffeln sei, schiebe ich weiter: fasziniert und im Glücksgefühl, das keine Worte hat. Ich wühle und schaue und weine vor Freude, bis mir mit einem Mal auffällt: das sind aber gar nicht meine Augen, die haben ja einen Pelzbesatz außenherum. Es sind Photos von Tigeraugen, kraftvoll an Leben und voll fühlbarer Intensität - dann sind es plötzlich wieder meine Augen - Tigeraugen und alles rückte in ein Bild: meine Augen und die Tigeraugen und ich sah darin meine Augen - so unendlich grau-schiefer-grau-schön, die grün funkeln. Ich weinte. Allein, eine Wohnung, mir fremd, baufällig. Mit einem Mal wandelten sich meine Tränen zu Blut und auch aus den Armgelenken und -beugen lief Blut. Plötzlich schob sich aus meinem linken Auge ein eigenartiges Ding, einer Nadel ähnlich, aber mehrfach gekrümmt, an dessen Spitze sich Blutsäcke zu bilden begannen. Ich war ganz irritiert, bis ich bemerkte, daß sich auch am anderen Auge, Armgelenken und Armbeugen solche Blutsäcke bildeten. Ich geriet in Panik und rannte ins Bad und schrie und überall war Blut, meine Augen Blut, meine Haut Blut, ich gefangen in einer Masse rot-klebriger Netze und schrie und schrie - nach der Mutter. Die hatte aber erst keine Zeit und kam viel später, gelangweilt, dann wütend, aufgebracht, weil sie, wie sie sagte: "Jetzt muß ich wieder das Bad putzen, warum machst du immer so viel Schmutz, du schreckliches Kind!" Und sieh sah mich nicht, nicht meine Tränen, nicht das Blut, die Verzweiflung nicht und auch nicht, daß ich ihr flehentlich meine Arme entgegenstreckte. (Vp:B26/T:12 (38/w))(1) Mir fallen Spinnen aus meinem Haar! Überall rennt`s und wuselt's und ich schaue mit großen Augen...in alle Richtungen laufen sie davon, rotschillernd-schwarze Spinnen auf vierpaarigen Stelzenbeinen. Ich schüttle meinen Kopf und es fliegen jetzt noch mehr... das ist richtig schön... da kitzelt`s mich auf meinem Handrücken. Ich schaue hin und sehe eine kleine Schnecke kriechen in Richtung Finger, frage mich, welchen sie wohl wählen wird. Sie wählt den Mittelfinger und kitzelt weiter im Gleiten. Ich bin voll freudiger Erregung., einfach total glücklich. "Wie lebendig alles um mich herum ist" denke ich. (2) Ich fahre auf einer Straße mit meiner Ente. Es ist Nacht, starker Regen. Plötzlich sehe ich auf dem Asphalt ganz viele Glassplitter liegen, ich weiche aus und wieder... wieder und merke plötzlich, daß ich immer genau die Spur mit dem Autoreifen finde, die nicht versplittert ist. Es geht, wie`s scheint, endlos lange so weiter, und ich muß mich arg konzentrieren, ich spüre, wie sehr mich dieses sich-auf-etwas-konzentrieren befriedigt, Spaß macht sogar und bin verblüfft. Wegen diesen Gefühls wäre ich fast an ein Hindernis gefahren: ein aus leeren Flaschen aufgestapelter, großer, rechteckiger Klotz. Ich umfahre es noch ohne Berührung und frage mich: "Was soll dann dieser Sarg auf der Straße". Weiter mit Glassplittern und Hindernisfahrt. Zu Hause erzähle ich allen von dieser Seltsamkeit, oder will es zumindest- niemand hört mir zu, alle sind verfangen in Palawer, jeder nur um sich selbst, alle meinend, sie redeten miteinander, dabei reden alle nur mit sich selbst, es hört doch keiner dem anderen zu. "Würde ich jetzt einen aus dieser Gruppe herausnehmen, die anderen würden es nicht merken!" denke ich und ich pruste los vor Lachen, halte nur den Mund zu, weil ich Angst habe, sie "zu wecken" und renne fort, weiter und weiter und freue mich und hüpfe von einem auf das andere Bein und singe und summe und atme... Da bin ich mit einem Mal in einer Landschaft- unglaublich schön- eine, die überall ist, satt an Luft und Sonne und Regen, grün und Bäumen Bächen, Wiesen, Bergen und Senken; Tiere: Käfer, Würmer, Katze, Maus, Fuchs, Dachs, Eule, Reiher, Fische... So viel Leben! Und auch an Menschen streife ich vorbei, und bei manchen spüre ich ganz viel Wärme und auch Erregung, Freude. Mächtiges Gebirge, Eis, Schnee, klirrende Kälte. Mein älterer Bruder Robert und ich klettern eine Felswand hoch zu einem 'Hängehaus'. Es ist anstrengend, überall schau ich den Tod und das Weiß, die Reinheit. Oben im Hängehaus (das abgestützt ist durch Säulen und über einen Hang hinaussteht) ist alles wohlige Wärme, Kaminfeuer, Essen, Trinken,... Ich fühle mich gleich wohl, obwohl ich einen Unterton spüre: dieses Haus hat einen Riß, es ist gespalten, obwohl es Geborgenheit verstrahlt. Robert fängt an, unsere Eltern 'zu spielen'. Ich finde es schrecklichen Ernst. Er fängt an zu lamentieren, daß wir etwas bestimmtes vergessen hätten unten im Zelt. Er quengelt und lamentiert, ich sage "ich gehe es holen" - bin froh wegzukommen, obwohl inzwischen draußen ein heftiger Schneesturm kreist. Ich greife ein Schaffell, setze mich darauf und rutsche den Abhang hinunter. Ich schreie gegen den Sturm und freue mich, weil ich so schnell bin und weil ich meine, lauter, heftiger, rasender zu sein als aller Sturm um mich herum. Erreiche ein Zelt. Betrete es. Bin plötzlich ganz befangen und unendlich traurig: "Warum habe ich keine Angst? Warum habe ich nie Angst, außer vor mir selbst? Warum habe ich eben keine Angst gehabt - der Yeti, der mit den großen Fußabdrücken, den gibt's doch" - und ich falle wieder und weine, weine, weine, bis ich einschlafe. Es ist Nacht und tiefer Nebel. Ich bin noch klein (6 Jahre) und stehe in der Hauptstraße meines Heimatdorfes. Es ist so still, daß man die Stille 'hören' kann, und ich habe große Angst. Der Nebel ist so undurchdringlich, daß ich nicht einen Schritt weiter sehen kann. Plötzlich höre ich laute Schritte hinter mir. Sie hallen unheimlich auf dem Pflaster wider, und meine Angst steigert sich bis zur Unerträglichkeit. Ich weiß ganz sicher, daß das ein Mann ist, der mich ermorden will. Ich will weglaufen, aber ich komme nicht vom Fleck. Ich sehe an mir herunter und stelle fest, daß ich keine Füße mehr habe. So stehe ich da und warte auf meinen Tod, und die Zeit will kein Ende nehmen. Als der Mann mich an der Schulter anfaßt, werde ich wach. Ich bin schon erwachsen. Ich komme im Dunklen nach Hause und ich habe Angst. Da sehe ich am Ende der Straße das Fenster meiner Wohnung. Ein Gefühl der Geborgenheit durchflutet mich, es sieht so warm aus, und ich weiß, dort wartet jemand auf mich, der mich liebt und beschützt. Als ich gerade die Haustür erreicht habe, steht plötzlich mein Vater da. Er reißt mir die Kleider vom Leib und vergewaltigt mich, es tut so weh, daß ich nicht schreien kann. Mein ganzer Körper besteht nur noch aus Schmerz und Angst, und ich spüre, wie Blut aus mir herausläuft. Ich bin sechs Jahre alt, und meine Mutter ist mit meinem kleinen Bruder zu Verwandten gefahren. Meine beiden Schwestern sind in Kur, ich bin mit meinem Vater allein. Es ist nachts, und ich kann nicht schlafen. Plötzlich höre ich die Schritte meines Vaters, ich überlege, ob ich etwas getan habe und er mich schlagen will, aber mir fällt nichts ein. Er kommt an mein Bett und reißt die Decke weg. Er dringt in mir ein, und ich merke, wie etwas zerreißt, es tut schrecklich weh, aber ich traue mich nicht zu schreien. Er spricht kein Wort, und dann geht er wieder weg. Alles ist voll Blut, ich friere und traue mich nicht ins Bad, um mich zu waschen. Ganz lange warte ich, dann höre ich meinen Vater schnarchen. Ich wasche mich schnell und versuche Wasser zu lassen, es tut so weh, daß es nicht rauskommt. Ich muß wieder in das blutige Bett zurück, und es blutet weiter. Ich bin vor Angst und Schmerz völlig erstarrt. Ich sitze mit meiner ganzen Familie in einem Boot, die See ist stürmisch, und man sieht nur Wasser und kein Land. Der Himmel ist grau, und ich habe solche Angst, daß sich mein Bauch zusammenkrampft, aber ich weiß nicht warum. Plötzlich greift mein Vater zu mir rüber und schmeißt mich aus dem Boot. Ich spüre das eiskalte Wasser, es dringt mir in Nase und Mund. Mein Herz krampft sich vor Angst zusammen, ich will nicht sterben. Ich rufe nach meiner Mutter, aber alle im Boot haben mir den Rücken zugekehrt, sie reagierten nicht auf meine Rufe. Sie entfernen sich, und ich weiß, ich muß sterben. Ich spüre, wie ich langsam ersticke. Ich bin noch klein, und mein Vater ist mit mir im Wald. Ich laufe mit ein paar Schritten Abstand hinter ihm her. Mein Bauch krampft sich zusammen, ich habe solche Angst, daß ich mich kaum bewegen kann. Plötzlich bleibt mein Vater stehen und zeigt auf eine kleine Wiese. Ich weiß, was ich tun muß, ich ziehe mich aus, und er dringt in mich ein. Erst spüre ich unglaubliche Schmerzen und dann ganz plötzlich gar nichts mehr. Es ist, als hätte ich keinen Körper mehr und könnte mir selber zusehen, ohne auch nur das geringste zu fühlen. Mein Körper ist wie tot und völlig schwerelos. Dann habe ich das Gefühl zu fallen. Ich war mit anderen (habe ich nur gefühlsmäßig wahrgenommen, aber nicht wirklich gesehen) auf einem Waldparkplatz. Es standen dort mehrere Autos, die ich nicht erkannte oder beschreiben kann, und das Auto meiner Mutter. Anscheinend war ich mit ihrem Auto dort. Ich hatte das Gefühl einer drohenden Gefahr, sah aber noch nicht, woher sie kommen sollte. Ich wollte nur weg von dort. Ich bin mit einem Motorrad (war plötzlich da) schnell weggefahren. Ich bin durch eine lange, enge Straße meines früheren Wohnortes gefahren. Dort standen rechts und links eng aneinandergereihte Häuser. Aus manchen Häusern der rechten Seite wurde auf mich geschossen, es traf mich niemand und ich kam am Ende der Straße an. Dort sah ich ein Paar, das ihr Auto gerade vor ihrem Haus parkte. Neben ihrem Auto standen 2 Motorräder. Ich fragte die beiden, ob ich meines bei ihnen abstellen durfte. Sie sagten, hier würde es sicher stehen und keiner würde es finden. Ich stellte mein Motorrad zwischen die anderen beiden. Ich erzählte ihnen, daß ich jetzt nur noch mein Auto holen muß. Im nächsten Moment befand ich mich wieder auf dem Waldparkplatz. Ich sah, wie mein Auto zu rollen begann. Jemand rief: "Die Handbremse!" Ich bekam Panik, rannte zum rollenden Auto, machte die Tür auf und sprang hinein, ich versuchte das Auto anzuhalten, rutschte aber immer näher an einen Abgrund. Ich schaffte es noch kurz vorher zu wenden und fuhr weg. Ich fuhr wieder dieselbe Straße entlang wie vorher. Wieder wurde geschossen. Aber auch diesmal wurde ich nicht getroffen. Ich hielt in der Seitenstraße neben dem Haus, wo das Motorrad stand, an. Im nächsten Moment wollte ich weiterfahren. Doch die lange Straße war von Kindern mit einer blauen Folie abgedeckt worden, so daß sie zu einer Wasserrutsche für die Kinder wurde. Ich sah ein Auto, das versuchte dort zu fahren, aber nur rutschte. Ich wendete in der Seitenstraße und fuhr in die andere Richtung davon. Ich war in einer Art Hörsaal mit Podest vorne und einer Tribüne mit Stuhlreihen für die Zuhörer. Der Saal war mit Jugendlichen, die ich kannte, gefüllt. Ich saß in der Mitte der letzten Reihe auf der Tribüne, hinter mir endete sie, und es ging tief runter bis zum Boden. Nach ca. zwei Metern war eine Wand, der Raum zuende. Während auf dem Podest vier Männer das Modell eines neuen Gefängnisses auf einer kleinen Insel vorstellten, hatte ich immer das Gefühl, mit meinem Stuhl nach hinten von der Tribüne zu fallen. Ich rückte meinen Stuhl nach vorne, was großen Lärm verursachte. Jeder drehte sich zu mir um. Doch ich hatte immer wieder das Gefühl zu kippen. Ich rückte immer wieder nach vorne, und jedesmal schauten mich alle an. In mir stieg große Panik auf, und ich wurde sehr hektisch. So ging es eine ganze Weile. Ich befand mich mitten in einem Level des Computerspiels Command und Conquer. Ich hatte eine Basis (Bauhof, Kraftwerke, Kaserne, Waffenfabrik) an der rechten Seite, abgegrenzt von Bergen mit links und unten je einem Ausgang. Die Basis meines Gegners war in der oberen linken Ecke. Von dort schickte er Panzer und Kämper, um mich zu besiegen. Es gab Kämpfe. Meinen unteren Eingang hatte ich schon verteidigen und sichern können. Hier konnte kein Gegner mehr in meine Basis vordringen. Nun kämpfte ich am linken Eingang gegen meine Feinde. Es war ein hektisches und bedrohliches Treiben. Ich erlebte noch einmal den Abschied von meiner früheren Arbeitstelle (einem Kindergarten). Ich war mit einigen Kolleginnen in einem großen Zimmer. Wir erzählten noch ein bißchen. Sie wollten alles über die Uni und den Studiengang Psychologie wissen. Später kamen auch noch einige Eltern von Kindern, die in meiner Gruppe waren. Sie verabschiedeten sich herzlich von mir und wünschten mir alles Gute. Als die Eltern gegangen waren, verabschiedete ich mich einzeln von den anwesenden Kolleginnen. Ich saß an einer Theke, rechts und links von mir je eine Freundin. Es war Nachmittag. Ich wollte einen Karottensaft und meine Freundin links auch. Sie wollte Karottensaft pur und ich Apfel-Karottensaft. Sie sagte zu dem Typen "Ich hoffe der schmeckt nach was!" Ich sagte: "Bis jetzt hat er immer die besten Karotten (vom Geschmack her) gehabt!" Alle waren fröhlich. Ein Mann wollte irgendetwas von mir. Ich dachte, er wollte den Artikel, der neben mir lag, jedoch wollte er Feuer. Ich mußte lachen, daß ich ihm erst zweimal versuchte, den Artikel zu lesen zu geben. Der Artikel war irgendetwas über Frauen und studieren usw., sehr guter Artikel. Ich gab meinen Teil davon an meine Freundin links von mir (da ich ihn schon früher mal gelesen hatte.) Da sagte die Freundin rechts: "Gib ihr den ganzen Artikel, er ist echt interessant." Ich sagte: "Das geht nicht, es fehlt schon die Hälfte. Ich habe ihn mal rausgerissen (den Anfang). (Vp:B37/T:02 (22/w))(1) Ich bin nach Venedig, Rom oder so alleine gefahren, habe mir ein Hotel gesucht, und fand es sehr schön. Besonders die Stadt war wunderschön! Danach bin ich nach Hause gefahren. (2) Ich wollte irgendwie umziehen (weiß nicht mehr warum) und wir sind auf die Idee gekommen, daß ich auf unserem Boot wohnen werde. Zuerst war ich begeistert. Wir haben schon alles dafür eingekauft. Jedoch langsam habe ich Angst bekommen. Alleine auf dem Boot, da kann mir jeder einbrechen, usw. Ich bin zu meinem Vater hoch (in sein Bad) und sagte ihm, daß ich alleine Angst hätte. Um mich herum auf so einer Ablage lagen lauter Sachen, z. B. Socken, die speziell für Golffahrer waren, Comics, die er für einen Freund aufhob. Ich habe mir eine riesige WG angeschaut, 110qm, mit Mädchen, einem Jungen. Die wollten unbedingt, daß ich dazuziehe, jedoch war meine Wohnung oben und hatte keinen Parkettboden, deshalb fand ich es schon ein bißchen doof. Außerdem hatte ich schon eine Wohnung. Ich habe mir das Zimmer von dem einen Mädchen angeschaut, was superschön und toll eingerichtet war. Mein Problem war, ich wollte gerne 2 Trommeln Wäsche bei ihnen waschen, weil meine Waschmaschine kaputt war. Die Leute waren sehr nett und lustig. Operation am linken Knie. OP-Tisch war mein Bett. Ich befand mich an einem Sandstrand im Süden. Es war sehr heiß und im Wasser tummelten sich die Leute. Ich ging dann auch ins Wasser und hatte einen großen, gelben Schwimmring bei mir. Ich hielt ihn mit beiden Armen fest. Die Wellen wurden immer größer und entrissen mir plötzlich den Schwimmring. Ich versuchte ihn wieder einzufangen, doch das ging nicht. Er entfernte sich immer mehr. Plötzlich tauchte ein orangenes Motorboot auf, in dem sich ein Mann befand. Ich rief ihm zu, er solle mir bitte den Schwimmring holen. Ich war im Gebirge auf einer Alm. Alles war mit Schnee bedeckt; ich schnallte meine Ski an und fuhr ins Tal hinab. Plötzlich kamen von allen Seiten Skifahrer hinzu. Einige von ihnen waren Bekannte von mir. Ich freute mich sehr, als ich sie traf. Ich fuhr auf einer Straße entlang und plötzlich fand ich dort eine angefahrene Katze (rot-weiß-getigert). Sie blutete stark am rechten Hinterbein. Ich lud sie in mein Auto und fuhr mit ihr zum Tierarzt, welcher sie untersuchte. Er spritzte ihr ein Schmerzmittel, versorgte die Wunde und schiente des Bein. Danach nahm ich sie mit nach Hause und legte sie in einen Korb. Ich befand mich in einer Stadt auf dem Weihnachtsmarkt. Die Atmosphäre war sehr gemütlich (Weihnachtsmusik, Lichterketten, nette Menschen). Ich habe eine schriftliche Prüfung, weiß jedoch nicht mehr genau, in welchem Fach. Eine der Aufgaben ist, 5 Liter Wasser während der Prüfung zu trinken und eine ziemlich große Tüte Eis zu essen. Ich bekomme jedoch keinen Bissen bzw. Schluck herunter, weil ich starke Magenschmerzen habe. Währenddessen liest der Prüfer die Aufgaben vor, ich kann ihm jedoch nicht zuhören, da ich ständig an das Wasser bzw. Eis denken muß. Plötzlich werden mir die Prüfungsaufgaben und Stifte, mit denen ich schreiben soll, in einem großen braunen Beutel überreicht. Ich wache auf, bevor ich ihn öffne, um hineinzuschauen. Ich ziehe demnächst mit einer Freundin in eine WG und wir haben uns gestritten, in welchem Zimmer der Eßtisch stehen soll. Ich wollte einen großen Tisch in meinem Zimmer haben und schlug vor, daß wir, wenn wir Gäste haben, diesen auch als Eßtisch verwenden könnten. Sie wollte das nicht, da von meinem Zimmer die Küche zu weit entfernt sei. Sie dachte, wir könnten einen Klapptisch in ihrem Zimmer aufstellen, wenn wir einen größeren Tisch bräuchten. Ich bin beim Arzt und treffe dort meine Tante und meine Großmutter. Aus irgendeinem Grund möchte ich nicht, daß meine Tante und Großmutter den Grund erfahren, wegen dem ich beim Arzt bin. Daraufhin werde ich von meiner Freundin, ihrem Freund und einem Freund von ihm, den ich jedoch nicht kenne, abgeholt, ohne beim Arzt gewesen zu sein. Meine Freundin fährt mit mir in einem Auto (sie fährt). Ihr Freund und der andere fahren in einem anderen Auto. Ich habe von Anfang an Angst, mit ihr zu fahren, weil sie unsicher fährt. Wir fahren auf einer kurvenreichen Straße. Sie fährt bei einer sehr engen Kurve zu schnell und wir bekommen die Kurve nicht, überschlagen uns jedoch auch nicht, sondern fahren geradeaus weiter. Es passiert uns nichts schlimmes, ich bin jedoch total erschrocken und sauer auf meine Freundin. Ich laufe mit dem mir bis dahin unbekannten Jungen zurück in die Stadt. Wir verstehen uns sehr gut und kommen uns schnell näher. Am Ende laufen wir Arm in Arm und ich bin sehr glücklich. Ich weiß nur, daß ich auf der Flucht war. Aber vor was ich geflüchtet bin, weiß ich nicht. Auch war der Weg, wie und wohin ich geflohen bin, völlig undurchsichtig. Es war nur ein sehr bedrückendes Gefühl, fliehen zu müssen. Irgendwann bin ich dann bei meinen Großeltern gelandet, und es hat sich herausgestellt, daß mein Opa gestorben war. Die Umstände des Todes waren auch völlig unklar, und es wurde gerätselt, ob er nicht vielleicht ermordet wurde. Es entstand ein komplettes Chaos. Ich befand mich auf einem Kahn, der über irgendein Gewässer gedümpelt ist. Irgendwann gelangten wir zu einer Insel auf der meine Familie, Freunde und Unbekannte waren. All diese Personen verstrickten sich in unterschiedliche Geschichten, die ich als außenstehende Person beobachten konnte. Die Geschichten waren zum Teil traurig, aber einige auch lustig; doch ich nahm an keiner Geschichte teil. Mir kam der passive Teil zu, bis ich zum Schluß wieder auf dem Kahn war und denselben lenkte. Wohin ich gefahren bin, weiß ich nicht. Aber auf dem Weg fand ich meine Schmuckschatulle im Wasser. Mein Freund und ich übernachteten in einem kleinen Hotel in England namens "The Old Tavern". In der Nacht wurden wir jäh aus dem Schlaf gerissen, weil sich auf der Straße Straßenkämpfe zwischen rivalisierenden Jugendbanden abspielten. Ich eilte zum Fenster, wo auch schon ein Bewohner bzw. der Wirt des Old Tavern mit einer Pistole auftauchte und mich aufforderte, alle Fenster zu verbarrikadieren bzw. die Türen unzugänglich zu machen. Ich geriet in Panik, weil ich glaubte, es nicht schnell genug schaffen zu können, vor allem, weil mein Freund mir nicht dabei half und die ganze Situation eher komisch fand und sich über meine Angst lustig machte. Vor allem schienen die Luken und Schlupflöcher, die eventuellen Eindringlingen Einlaß ins Zimmer gewähren konnten, immer zahlreicher zu werden. Ich konnte sie nicht schnell genug verbarrikadieren. Ich fuhr mit dem Auto eines Morgens auf das Firmengelände der BASF und ignorierte den Mann vom Werkschutz bei der Einfahrt. Ich sah ihn im Rückspiegel nur noch aufgeregt mit den Armen winken, führ aber unbeirrt weiter. Ich fand jedoch keinen Parkplatz. Als ich stoppte, erschien ein anderer Mitarbeiter des Werkschutzes und verlangte meinen Ausweis. Plötzlich hatte ich eine mulmiges Gefühl, etwas Verbotenes getan zu haben. Genauso plötzlich erschien ein Kollege einer anderen Abteilung und befreite mich aus der unangenehmen Situation, in dem er dem Werkspolizisten Geld gab. Danach empfand ich unendliche Erleichterung. Ich befand mich auf einer Insel und ging auf einem Weg meinen Eltern entgegen. Mein Vater hatte ein verändertes Aussehen durch einen dicken Bauch und ein völlig anderes Gesicht/Kopf. Meine Mutter sah normal aus. Bevor wir uns trafen, um miteinandersprechen zu können, bin ich aufgewacht. Ich hatte Aufgabenblätter mit mir unbekannten und ungelösten Statistikaufgaben vor Augen. Ich ging mit meiner noch guten Schultasche in eine Apotheke und gab sie in einen Behälter am Tresen ab, bekam dafür aber eine neue ebenso gute Tasche, die mir zum "Tausch" geeignet schien und war zufrieden mit der Situation. Ich feierte meinen Geburtstag in einer mir unbekannten (Keller) Wohnung. Sie hatte eine rustikal gemütliche Atmosphäre, bestand aus altem dicken Mauerwerk und war in zwei Räume aufgeteilt, wo mir teils bekannte Personen/Freunde Kaffee und Kuchen am schön gedeckten Tisch zu sich nahmen. Die Kuchen waren etwas Besonderes, da ich sie alle selbst gebacken hatte und sie lecker waren. Die Pflegemutter meines Neffen rief mich an, um mir in perfektem Deutsch (sie spricht nur Französisch) mitzuteilen, daß mein Neffe unheilbar an Krebs erkrankt sei und noch 3 Tage zu leben hätte. Ein mögliches Überleben sei sehr unwahrscheinlich. Ich befand mich mit meinem Freund auf einem mir unbekannten und großen Boot, das an Deck eine recht große Plattform ohne Reeling hatte. Das Boot bewegte sich nicht und war fast in der Mitte eines Sees, andere Personen befanden sich nicht an Bord. Die Situation war zunächst sehr ruhig und angenehm. Ich stehe mit meinem Freund auf der Plattform und sehe nur die Fische an und versuche meinen Freund ständig auf mehrere riesengroße Hechte aufmerksam zu machen. Zunächst noch relativ ruhig, da er mir aber nicht glaubt, immer penetranter. Dieser Abschnitt kam mir sehr lang vor, wobei der Traum immer mehr eine negative Atmosphäre bekam. Sehr viel später konnte ich ihn dazu bringen, die Fische anzusehen, er warf Brot (?) ins Wasser (wurde sehr laut und aggressiv), um damit die Fische (wurden immer größer) anzulocken. Diese waren unglaublich gierig und hatten extrem großen Zähne. Ich bewegte mich vom Rande der Plattform zu einem Aufbau in der Mitte des Schiffes, durch den man ins Innere des Schiffes gelangen konnte und versuchte ihn vom Rand wegzubekommen. Die Situation war noch nicht so sehr bedrohlich, ich hatte auch nicht direkt Angst, jedoch das Gefühl, er versuche, die Fische zu reizen. Mein Freund weigerte sich, mitzukommen, lachte und redete ständig auf mich ein, daß die Fische uns doch gar nichts tun könnten, da wir auf dem Schiff seien. Ich wurde sehr ärgerlich, da ich weder den Sinn seiner Handlung verstehen konnte, noch seine Handlung witzig und unterhaltsam finden konnte. Als er seine Hand ins Wasser hielt und mit ihr auf das Wasser schlug, bewegte sich ein Fisch mit großer Geschwindigkeit auf uns zu, die Situation wurde bedrohlich, mein Freund fing jedoch nur an, laut zu lachen und lief (während ich zum Aufbau des Schiffes rannte), sich immerzu lachend umdrehend mir nach. Der Fisch schnappte nach mir und konnte dabei bis auf die Plattform kommen. Wir gingen unter Deck und merkten, wie das Schiff unterging. Ich war am bedienen. Die Personen waren unglaublich groß und riefen mir immerzu Bestellungen zu, die ich mir nicht merken konnte. Ich konnte nicht aus der Kneipe und war alles sehr bedrohlich und ausweglos. Ich mußte mein Abitur nachmachen, bekam die Prüfungsaufgaben und konnte keine beantworten. Nachdem ich das leere Blatt abgeben habe und gehen wollte, wurde ich von meiner damaligen Kunstlehrerin aufgehalten, die wissen wollte, warum ich ihren Unterricht nicht besucht habe. Ich versuchte ihr zu erklären, daß ich mein Abitur geschrieben habe, daher nicht kommen konnte. Nachdem sie mir nicht glaubte, erzählte ich ihr ich habe einen Unfall gehabt, danach, daß meine Mutter ins Krankenhaus gekommen sei, usw. Dieser Abschnitt hielt sehr lange an, wobei sie nur immer wieder erklärte, ich bekäme meine Qualifikation nicht. (Vp:B46/T:01 (20/w))(1) Ausflug mit den Eltern auf einen Insel-Berg. Ich war noch Kind. Mein Bruder und andere Kinder sind dabei. Auf dem Rückweg müssen wir eine Rampe hinunterrutschen (20 m) und durch einen See ans Ufer zurückschwimmen (keine bedrohliche Situation). (2) Ich soll die Ente meiner Freundin zum TÜV bringen. Mein Bruder ist auf einmal mit dem Auto meiner Mutter auch da und er will mich nicht mitnehmen, da wir vor einige Wochen einen Riesenkrach hatten. Wir schreien uns vor meiner Freundin und ihrer Mutter an. (3) Ich treffe den älteren Bruder eines Freundes zufällig. Ich bin die "Kleine" und versuche diese Tatsache auszunutzen und stelle mich niedlicher und naiver als ich bin. Es gefällt ihm und er merkt es nicht (meine Verstellung). Ich nehme ein Bonbon, das den Mund eckig macht (wie bei einer Comic-Figur). Ich befinde mich auf einem Gelände, wo Filme gedreht werden. Beim Durchlaufen entdecke ich eine alte Industrieanlage. An den Pfeilern der Anlage sind eine Art Reisetaschen befestigt. Es handelt sich um einen Puff für Schwule, wo man aber nichts bezahlen muß. Die sich Prostituierenden sind aus Anonymitätsgründen in den Reisetaschen und die Kunden gehen einfach zu einem der Pfeiler. Ich lerne einen der Prostituierten kennen und er ist schmächtig, klein und geistig ziemlich zurückgeblieben. Beim Rausfahren aus dem Gelände sehe ich in anderen Autos einige Serienstars. Ich war schwanger und kam ins Krankenhaus zur Geburt (eine Mischung von verschiedenen Gebäuden aus meiner Heimatstadt). Die Geburt, bei der mir nur eine Krankenschwester hilft, verläuft ohne Probleme und Schmerzen; das Baby sehe ich allerdings nicht (ist für mich auch nicht von Interesse). Inhalt ist eigentlich nur das Drumherum: das Warten vor und nach der Geburt, das in einem Raum sein mit der Schwester, die Bettruhe. Ich hatte erneut eine Anstellung in der Klinik gefunden, in der ich das Jahr vor Studienbeginn gearbeitet habe. Ich treffe auf dem Klinikgelände einen sehr guten Freund wieder. Wir gehen schwimmen. Wir sind verliebt. Nach einer Weile verläßt er das Schwimmbad und ich kann ihn nicht wiederfinden. Eine Freundin und ich sind für eine Woche in Urlaub auf eine Insel geflogen. Es ist die Insel, auf der wir schon öfter früher zusammen waren, nur sie sieht ganz anders aus. Zum Haus gehen wir endlos viele Treppen hinauf, die alle komplett neu verlegt sind (Steinplatten im Boden) und das früher relativ kleine Haus ist riesengroß geworden und wir treffen dort auf eine Art Party und suchen den Hausbesitzer. Mein Freund und ich sind in Heidelberg einkaufen, wir suchen Geschenke. Es sind Weihnachtsgeschenke, aber es ist Sommer und sehr warm. Wir treffen ein bekanntes Pärchen, die mit uns durch die Stadt laufen. Ich weiß, daß wir das Pärchen kennen, aber rein äußerlich kann ich sie niemandem zuordnen. Die Frau hat weiße Hosen, einen weißen Hut und ein blau-weiß gestreiftes Bikini-Oberteil an und läuft wie ein aufgeschrecktes Huhn durch die Straßen: "Schaut mal hier .... und hier." Wir lachen über sie. Es ist Herbst und ich bin auf einem großen Platz in einer Stadt, auf der eine Bühne steht. Freunde von mir geben ein Konzert auf dieser Bühne und bitten mich beim Photogeschäft noch nach Eintrittskarten zu fragen. Ich gehe also über die Straße in das Photogeschäft und treffe einen Bekannten, den ich seit zwei Jahren nicht mehr getroffen habe. Er schließt sein Geschäft ab und wir gehen zusammen essen. Er erzählt mir von seinem Leben und was ihn in diese Stadt getrieben hat (eine Frau). Ich war nur Zuschauer und beobachtete - wie im Film -, daß sich zwei weibliche Polizisten am Rand eines Swimmingpools aufhielten und diskutierten. Die eine von beiden drückte mit einem Fuß eine dritte Polizistin im Pool unter Wasser, so daß diese keine Luft bekam. Doch da kam eine weitere Frau - Ausländerin und ein bißchen molliger - zu Hilfe, die jedoch k. o. geschlagen wurde. Erst als ein Kind gelaufen kam, war diese Szene zu Ende, d. h. das nächste Bild war, wie beide Frauen - die Ausländerin und die Untergetauchte - auf Bahren lagen, lebendig, und von Sanitätern versorgt wurden. Ich spielte Volleyball am Strand zusammen mit ein paar anderen Personen, die ich nicht kannte. Ich war ziemlich gut und machte viele Punkte. Als ich daran war, aufzuschlagen und den Ball nahm, brach dieser - wie eine überreife Frucht - in der Mitte auseinander. Jedoch war er innen nicht hohl, sondern gefüllt und braun wie ein Medizinball. Ich saß am Steuer eines Autos zusammen mit meinem Bruder und meiner Schwester. Wir fuhren durch Kalifornien und es war eine angenehme Atmosphäre. Es war warm, die Sonne schien und der Himmel war blau. Als wir eine Rast machten, erschrack ich, weil ich auf den ganzen Arm verteilt total den Sonnenbrand hatte. Alles war rot, so als wäre keine Haut mehr auf dem Armen. Ich schrie, man solle mir doch Sonnencreme bringen. Doch mein Bruder stand nur ganz cool neben mir und zuckte mit den Achseln. Er hielt mir "Ambre solaire" entgegen, worauf ich ziemlich allergisch reagiere. Daraufhin lief ich zu meinem Vater, der in einem anderen Auto saß, und zeigte ihm den Sonnenbrand, der sich jedoch in eine Neurodermitis verwandelt hatte. Mein Vater zückte nur die Kamera und bat mich, die Arme in den Fotoapparat zu halten, um meinem Hautarzt vorzeigen zu können, wie meine Haut im Urlaub aussah. Ich war wieder auf der Schule. Meine ganzen alten Klassenkameraden waren mit mir in einem riesigen Saal, der eher an die Uni erinnerte als an ein Klassenzimmer. Ich ging so ziemlich unter in der großen Masse von Leuten und dennoch ermahnte ausgerechnet mich mein ehemaliger Deutschlehrer mehrmals, daß ich doch ruhig sein sollte. Ich redete nicht mehr mit meinen Nachbarn als die anderen auch und dennoch schaute er mich an, als sei ich der größte Unruhestifter in meiner Klasse. Ich kam in meine alte Schule und hatte eine Abiturprüfung verpaßt. Ich laufe sehr verzweifelt zu meinem Lehrer, um ihm zu erklären, daß ich nicht absichtlich die Prüfung verpaßt hätte, sondern es einfach nicht wußte. Außerdem fragte ich ihn, ob ich sie dennoch nachholen könne. Ja, meinte dieser. Natürlich war ich dadurch sehr erleichtert. "Aber wenn's ginge, sofort!", sagte er darüberhinaus. Ich war natürlich nicht vorbereitet. Ich fragte, ob ich etwas Vorbereitungszeit (seelisch) bekäme und rannte zu meinen Freunden, die mich aber nicht verstanden, warum ich so aufgeregt und am Boden zerstört war, denn wer eine Prüfung verpaßt, ist selber schuld, meinten sie. Ich versuchte zu lernen, doch andauernd wurde ich gestört oder abgelenkt durch allzu fürsorgliche Freunde, die andauernd fragten, wie es mir ginge. Plötzlich war ich daheim und berichtete alles meiner Mutter, die mich dann auch tröstete. Dann war ich wieder in der Schule vor dem Zimmer, in dem ich geprüft werden sollte. Da wachte ich erleichtert auf, daß ich nichts verpaßt hatte. Ich liege am Strand und die Sonne knallt auf mich. Ich hatte wahnsinnigen Durst. Also machte ich mich auf, um etwas zu trinken zu besorgen. Doch da war weit und breit nichts zu finden. Ich fragte Leute, die an mir vorbei kamen, ob sie wüßte, wo ich etwas herbekommen könnte. Doch entweder verstanden sie mich nicht oder sie hatten keine Ahnung. Meine Kehle wurde immer trockener und trockener. Ich hätte mich in einem Wald verirrt. Es war Nacht und der Vollmond schien. Ich rannte durch die Gegend und hatte das Gefühl, ich renne im Kreis, als auf einmal ich an eine Lichtung kam. Dort stand ein Blockhaus, die Fenster beleuchtet. Ich versuchte mich näher heranzuschleichen. Doch es entfernte sich eher, als daß ich herankam. Ich glaubte, Stimmen zu hören. Es ist Tag und ich stehe auf der Spitze eines Hochhauses, das noch nicht fertiggestellt ist. Plötzlich falle ich herunter. Doch ich schlage nicht auf, sondern es war so, als könne ich fliegen. Ich war noch klein und spielte mit einer Freundin. Ich bekam einen Spielkaufladen. Ich erinnere mich an fast jede Kleinigkeit, die es darin gab: Kleine Töpfe, kleine Waschpulverkartons, Teller, Tassen, kleine Nahrungsmittelkartons, Spielgeld. Der Traum hatte in dem Sinne keine Handlung. Ich sah eher auf mich herab und schaute mir alles an. Der Kaufladen stand in einer Ecke unseres Eßzimmers. Es war warm aber anscheinend schon dunkel draußen. Ich fühlte mich geborgen, ohne Probleme. Der Traum handelte von mir und meinen Eltern. Ich mache ihnen Vorwürfe über ihr Verhalten mir gegenüber (vor allem in der Kindheit). Mein Vater warf mir vor (etwas ganz bestimmtes), ich wäre nicht so, wie er sich das vorstellt. Ich erwidere, daß er sich doch mal Gedanken machen sollte, was er dazu getan hat, er hat mich schließlich erzogen. Ich bin sehr wütend, trotzig, aufgebracht. Meine Mutter sitzt wieder daneben und sagt kein Wort. Mein Vater hat auch gemeint, er hätte meine ewigen Vorwürfe satt. Die ganze Szene spielt in einem mir unbekannten Haus. Ich sage ihm, er soll sich zum Teufel scheren. "Ich werde tun, was ich will!" (Wieder diese Angst, Vorwürfe zu formulieren, mich abzugrenzen). Es waren ganz viele negativen Gefühle im Traum, aber auch positive: Ich war in der Lage, meine Wut zu artikulieren. (Vp:B52/T:02 (32/w))(1) Meine Nachbarin putzt die Treppen draußen im Flur. Ich hörte es poltern und wunderte mich noch, daß sie so spät in der Nacht, es war 1130 Uhr, die Treppe putzt. (2) Ich saß bei einer Therapeutin im Behandlungszimmer, sie war kurzhaarig, gelockt, mit Brille (Typ seriös) und sie hat ganz viel geredet. Ich empfand dies positiv. Stehe in einer Kirche, zwei Männer dabei, werde von denen gezwungen, Dinge zu tun (Geschirr spülen), wehre mich dagegen, will überhaupt nicht. Werde verbal jedoch dazu gezwungen, nicht mit körperlicher Gewalt. Stelle mir vor, wenn ich Karate könnte, würde ich sie schlagen und zwar mitten ins Gesicht. Danach finde ich mich auf einem Platz (unter Bäumen) vor einer Burg. Bei mir ist eine "Aufpasserin" (eine Frau, Asiatin, kurzer Rock, sieht sehr gut aus, hohe Schuhe). Ich versuche, mich ihr zu entziehen, geht aber nicht. Sie kann mit ihren hohen Schuhen mir nachrennen (Goldene Stilettos). Sagt zu mir, ich solle schon mal vorgehen (auf die Burg), sie würde mir nachkommen (Ich konnte nur auf die Burg, gab keinen anderen Weg). Als ich bemerkt habe, daß ich die Asiatin nicht abschütteln kann, bin ich "scheißfreundlich" zu ihr, möchte von ihr einen Capucchino und bedanke mich überschwenglich dafür. Denke für mich: "Dich krieg ich auch noch". Meine das sexuell (Stelle mir vor, mit ihr Verkehr zu haben.) Auf dem Weg zur Burg kann ich fliegen. Nicht hoch, aber ich verliere den Boden unter den Füßen. War aber gutes Gefühl. Sehe eine Treppe. Ist ganz schief, gewunden. Vor mir eine Gruppe mit drei Leuten. Ich drängle mich jedoch vor, nehme eine Abkürzung, laufe also nicht die Treppe in Schlagenlinien, sondern den steileren komplizierteren Weg. Der Weg ist auch mühevoll. (Vp:B52/T:07 (32/w))(1) Befinde mich mit vielen Menschen in einem Verlies. Großer Gewölbekeller, das Tor vergittert. Man konnte nicht raus. Ich wußte, ich war in einem totalitären Regime. Die Wände mit Farbe beschmieren wurde schwer bestraft. Doch genau das taten einige. Ich drückte mich am Eingang herum und hoffte, daß ich schnell entkommen kann, wenn die Soldaten reinkommen. (2) Hab auch von meinen Eltern geträumt. Bin mit meinem Mann in eine neuen Wohnung gezogen. Er hatte die Tapeten ausgesucht und auch schon fertig tapeziert. Ich fand's scheußlich (70er Jahre Stil), großes Muster, grelle Farben. Auch die Couch-Garnitur war für meinen Geschmack furchtbar (Eiche rustikal mit beigem Bezug). Ich wollte ihm einerseits nicht wehtun, aber andererseits wollte ich in diese Wohnung nicht einziehen. Hab mich noch gewundert, wo er einen solch schlechten Geschmack hernimmt. Ich befinde mich im Auto auf der Landstraße. Es ist Abend und dunkel. Es regnet. Neben mir im Auto sitzt mein Freund mit einer Karte. Wir sind auf der Suche nach einem Saal, in dem mein Cousin mit seiner Band ein Konzert geben wird. Doch wir kennen uns in der Gegend nicht aus und verfahren uns ständig. Ich bin schon ganz aufgewühlt, weil ich mich auf das Konzert sehr freue. Als wir endlich ankommen, sehen wir ein wirres Gewühl von Leuten von uns, die am Packen sind. Ich treffe meinen Cousin, doch der ist kurz angebunden und meint nur, daß das Konzert woanders stattfindet. Plötzlich sind sie alle weg, und ich stehe da und weiß wieder nicht, wohin. Ich befinde mich mit meiner Freundin und meinem Freund auf einem mittelalterlichen Markt, wie es sie heute noch manchmal gibt. Dort sind viele Stände und Leute laufen wirr durcheinander. Ich bin auf der Suche nach einem bestimmten Stand, an dem ich bereits einmal ein Elexier gekauft habe. Doch ich sehe nur verschiedene Stände, an denen Taschen und Handschuhe angeboten werden, die sehr schön sind, die ich jedoch nicht brauche. Auf unserem Weg kommen wir an einem Essensstand vorbei. Dort ist ein Zelt aufgebaut, in dem viele Leute sitzen. Während ich noch überlege, ob wir dort wohl einen Platz finden werden, eröffnet meine Freundin, daß sie für uns reserviert hat. So setzen wir uns hin und trinken etwas. Es ist Nacht. Ich liege im Bett; neben mir mein Freund. Wir befinden uns in einer Art Motel. In der Nacht wache ich auf durch Motorradgeräusche und werde erinnert an jemanden, den wir noch erwartet haben und der mit dem Motorrad kommen sollte. Doch bald schlafe ich wieder ein. Ich erwache erneunt und spüre eine Hand auf meinem Bauch. Ich merke sofort, daß sie nicht von meinem Freund stammt, sondern von einem fremden Mann, der auf der anderen Seite ebenfalls neben mir liegt. Ich erschrecke, werde panisch. Ich möchte schreien, schüttele meinen Freund, damit er aufwacht. Doch der fremde Mann wirft mir fortwährend etwas in den Mund, das mich stumm macht. Meine Stimme versagt und ich kann nicht schreien. Irgendwann wacht mein Freund auf und der Spuk ist vorbei. Der Mann ist weg. Ich überlege, ob ich nicht alles nur geträumt habe und habe furchtbare Angst. Mein Freund tröstet mich. Am nächsten Tag holen mich meine Schwester und meine Mutter ab und wir fahren an einen anderen Ort, um dort zu übernachten. Doch als wir dort ankommen, sollen wir alle drei in getrennten Betten schlafen, in einem ansonsten kahlen, leeren Raum. Ich habe furchtbare Angst und erzähle meiner Mutter, was passiert ist. Doch sie beruhigt mich nur und voller Panik verbringe ich die Nacht allein im Bett. Ein neuer Morgen. Ich befinde mich in unserem Haus. Alles ist so wie gewohnt. Die Sonne strahlt durch die Fenster. Es ist ein fröhlicher Morgen. Ich gehe in die Küche, um mir einen Tee zu machen. Ich bin noch im Nachthemd. Ich habe Zeit. Plötzlich kommt die Post und es ist ein Brief für mich dabei. Von meinem Cousin. Ich freue mich sehr, denn wir waren lange Zeit verstritten, ohne uns zu melden. So bin ich gespannt, was er wohl schreibt. Ich lese den Brief sofort; in der Küche; im Nachthemd. Es ist ein sehr schöner Brief. Er schreibt, daß er unseren Streit bereut und daß wir uns doch mal wieder treffen sollten. Ich bin sehr guter Laune und beschließe, mich bei ihm zu melden. Es ist Tag. Meine Mutter und ich sind zu Besuch bei meinem Onkel und meiner Tante. Nur meine Tante ist da und meine Mutter unterhält sich mit ihr. Aus Langeweile laufe ich im Haus herum und entdecke das Zimmer meines Onkels. Ich weiß, daß er und meine Tante im Streit leben, weil er eine Geliebte hat, was er allerdings nicht zugibt. So betrete ich sein Zimmer und sehe mich um. Beiläufig fällt mir ein, daß ich noch die Gebrauchsanweisung zu einer Anlage von meinem Onkel (die nun ich besitze) bekommen sollte. Ich finde sie und stecke sie in ein interessantes Buch, welches ich ebenfalls mitnehmen wollte. Als ich gerade gehen will, steht plötzlich mein Onkel vor mir und es ist mir sehr peinlich, daß er mich überrascht. Er ist jedoch freundlich und fragt nur, warum ich denn in seinem Zimmer sei. Daraufhin will ich ihm die Gebrauchsanweisung zeigen, doch auf einmal merke ich, daß ich nur noch ein Buch über Korsika in der Hand halte, das ich gar nicht haben wollte. (Vp:B55/T:01 (24/w))(1) Klassentreffen. Plötzlich sind alle weg, bis auf 2 Jungs, Marie (meine Zwillingsschwester) und ich. Marie geht mit einem der Jungs los, die Nacht einen drauf zu machen. Ich grinse in mich hinein, denke, daß ich schon auch meinen Spaß haben werde. Daheim, ich dusche. Christian wird kommen. Doch was, wenn er mehr möchte? Er wird sich nicht zurückhalten können, dazu ist er noch zu jung. Und ich, wenn ich nicht mehr will? Weil mir der "vorherige Genuß" reicht. Also nix mit Schmusen und Kuscheln ohne mehr? Ich glaube, ich sage ihm ab. Ich fühle mich wohl und gut in mir, ich bin zufrieden. Warum etwas herausfordern, das ich so nicht will? (2) Mein Vater hat sich Süßigkeiten aus dem Schränkchen geholt. Hat er noch nie getan. Aber ist o.k., dann kann ich da auch mal was für ihn reintun. Schluck, ich schreie: "Nein, verdammt nochmal, so ein Ärger!" Die zwei Packungen Mini-Lebkuchen sind weg! Das waren meine. Ich wollte sie mir aufheben, irgendwann einen nach dem anderen essen, jetzt hat sie mein Vater. Er hat mein Schreien gehört, fragt mich (vom Bad raus), was denn los sei. Ich sage ihm, die Lebkuchen habe ich von Mutter bekommen, zum Probieren. (Ich hab ein schlechtes Gewissen, daß ich sie ihm nicht gönne). Er entschuldigt sich, meint, das habe er nicht gewußt, von Mutter zum Probieren, das sei ja klar. Da er die Packung erst noch hoch mit ins Schlafzimmer nehmen wollte, gibt er mir sie jetzt zurück. Mein Vater und ich besichtigen verschiedene Häuser. Wir wollen unseres verkaufen, weil meine Eltern sich scheiden lassen. Nun suchen wir ein Neues. Momentan stehen wir in einem geräumigen Flur, der sehr hell, freundlich und angenehm ist, und viele offene Türen, mit freiem Blick durch große Fenster in den Garten. Die Wände sind weiß, die Türrahmen, die Türen und das Parkett aus hellerem Holz. Vom Flur führt eine offene Treppe hoch zur Galerie. Marie, Jens und ich sind auf der Terasse eines Ferienappartements. Die Sonne scheint. Wir sitzen in Badekleidung, haben zwei Mamorkuchen gebacken. Der Kleine zerfällt beim Stürzen aus der Form, schade. Macht nichts. Mit Vanillepudding lassen sich die Krümel in der Backform wieder arrangieren. Außerdem tue ich noch vier verlaufene Pralinen, die Jens herstellte, dazu. Obwohl ich mich völlig ausgepowert und erschöpft fühle, habe ich das Bedürfnis, das kühle Wasser des Swimmingpools um mich zu spüren. Zudem war das Wetter diesen Sommer extrem schlecht. Mit einem Kopfsprung tauche ich ein. (Vp:B55/T:04 (24/w))(1) Wir feierten abends den Geburtstag meiner Cousine Claudia. Ich übernachtete auch dort. Als ich morgens aufstand, tanzte ich fröhlich und munter singend ins Wohnzimmer. Marlene hatte dort den Teppich zurückgeschlagen und war am Staubsaugen. (2) Im Hinterhof spielen drei ausländische Kinder. Wir (?) sind auch da. Jedesmal sagen wir zu dem gleichen, er solle bitte von dem Geländer auf den Boden hüpfen und die Türe nicht immer so laut zuschlagen. Doch er hört nicht und ich ärgere mich, weil's einfach viel zu laut ist, auch schreit er immer wieder einfach, weil ihm was nicht paßt, oder er von seinem Vater das Gewünschte nicht bekommt. Irgendwann jage ich ihn über den Hof. (3) Wir sind in einer Reithalle mit all unseren schönen Pferden. Sie laufen quer durcheinander, sie sind ungesäumt. Zuschauende Kinder erschrecken immer wieder die Pferde. Diese laufen dann völlig aufgescheucht in der Halle rum, wir stehen an der Bande und versuchen sie wieder zu beruhigen. Mein lieber Schwarzer streicht sein Maul immer wieder über meinen Handrücken, manchmal stößt er auch mit den Zähnen daran. Sie haben eine schwarzen Strich auf der Unterkante der Schneidezähne. Ich weiß nicht woher. Ich reite. An der Bande entlang, an der Zuschauertribüne. Ich bekomme Blumen geschenkt und freue mich. Unser Treppenhaus ist mit Planen ausgelegt. Sie sind voll Baustaub und Steinbröckelchen. Die Bauarbeiter sind kräftig bei der Arbeit. Sie bauen im Dachstock größere, hellere Fenster ein. Ich bin unten in der Küche mit Marie und unserer Mutter. Von der Feier gestern (Geburtstag, Ostern ?) sieht es da noch dementsprechend aus. Meinen Traveller-Rucksack habe ich fertig gepackt. Ich schaue in den Kühlschrank - ih! Da liegen verlaufene Schokoeier in nicht aufgewischter Salatsoße, die übrigen Fächer sind ebenso verschmutzt und mit irgendwelchen Essensresten belegt. Nee! Ich mach wieder zu. Ich werde ungeduldig, möchte endlich gehen. Unsere Mutter hat Marie und mir jedem noch zwei nettverpackte Geschenke hingelegt. Sie ist gerade einen Stock höher, schnell mache ich mein Päckchen auf, habe kein Lust auf Geschenke, nur weil ich auf Reisen gehe. Ein schönes rot-seidenes Nachthemd. Trotzdem, ich lasse es da, ebenso die vielen Schokoeier, die dabei sind - rein in den Kühlschrank in die Soße zu den anderen. Egal, ich kann jetzt keine Schokolade brauchen, die hindert nur. Ich rufe hoch, verabschiede mich. In der Stadt treffe ich nochmals Marie, verabschiede mich und schaue noch ein bißchen in den Geschäften rum. Es war eine Wohnung zu sehen. Ich saß mit meinen Arbeitskollegen auf dem Boden. Wir spielten Karten und aßen, sprachen. Dann waren mehrere Gesichter zu erkennen, bekannte und unbekannte. (Vp:B59/T:02 (19/w))(1) Auf dem Rückweg von einer Party bin ich mit Freunden nach Hause gegangen. Auf einmal waren wir in einer ganz großen, grauen Halle, in der man bestimmt 10 geschlossene Türen sehen konnten. Obwohl wir einen ganzen Schlüsselbund hatten, hat keiner der Schlüssel in die Wohnungstüren gepaßt. (2) Ich bin mit meiner Schwester durch unterirdische Gänge gelaufen. Nach einiger Zeit kamen wir in eine Halle, die ähnlich wie ein Kirchenschiff aussah. Dann waren wir in einer "echten Kirche", in der gerade eine Hochzeit war. Obwohl die Kirche voll war, haben wir uns noch in die erste Reihe gesetzt. Außerdem hatte ich in der Kirche nur einen Schlafanzug und Pantoffeln an. Ich stand ewig lange in einer Halle vor ziemlich vielen Leuten und habe einen Vortrag gehalten. Ein Mann in einem Geschäft wollte mir Uhren verkaufen - tolle Uhren. Die waren in 2 Gruppen: 1x3 und 1x4 Uhren. Das waren Uhren, die konnten ganz tolle Sachen. Aber ich fand keine Uhr richtig überzeugend, obwohl die Preise ok waren, und hab' mir dann keine angeschafft. Ich stand vor einem Geschäft und im Schaufenster waren ziemlich außergewöhnliche Niki-Jacken und dann bin ich in das Geschäft rein, um diese Jacken zu suchen. Dann stand ich an einem "Kleiderwagen", aber da war nix dabei, was mir gefiel. Da hab' ich beschlossen, noch weiter nach den Jacken zu suchen, und irgendwie kam ich durch die Cafeteria in diesem Geschäft, und dann ist ein Tablett vom Fließband "abgeschleudert" worden, und ich hab' mir dann den Joghurt genommen. Ich hab' den gegessen und bin dabei durch diese Alarm-Absperrung gegangen und die ist prompt angegangen, und dann waren da 2 Männer ("security") und mit diesen hab' ich mich gut unterhalten und bin weitergelaufen. Mein Vater hat mir gesagt, ich hätte einen Studienplatz in den USA und das Ticket hätte er auch schon für mich. Ich wollte aber nicht so richtig und war auch nicht richtig vorbereitet darauf, in die USA zu reisen. Jedenfalls hab' ich alles immer weiter rausgeschoben, und als ich noch 4 Stunden bis zum Abflug hatte, hab' ich einen Koffer von meinen Eltern genommen und meine Kleidung eingepackt. Jedenfalls war ich kurz vor der Abfahrt zum Flughafen und da hab' ich mir gedacht, daß ich doch gar nicht fliegen will und daß ich auch gar nicht in die USA will und daß das auch nie meine Idee oder mein Wunsch war. Deswegen habe ich beschlossen, nicht zu fliegen und bin dann auch nicht geflogen. Ich hatte Mandarinen gekauft und dann bemerkt, daß die halb vertrocknet waren. Deshalb war ich ziemlich gefrustet. Irgendwie bin ich dann zu Frau Schulze. Dieser Frau Schulze habe ich das erzählt mit diesen Mandarinen und da hat sie Mitleid mit mir gehabt und mir einen Sack mit frischen, leckeren Mandarinen geschenkt. Das hat mich so gefreut, daß ich anfing zu weinen. Als ich da so stand und weinte, fing Frau Schulze auch an zu weinen und dann haben wir uns umarmt und beide geweint und geweint. Das Weinen hat mir richtig gut getan. Ich habe von einer Mitschülerin aus einem meiner Leistungskurse geträumt. Und zwar wurde ich von einem Typen angerufen, den ich nur flüchtig von einigen zufälligen Treffen kenne. Er rief mich von dort an, wo meine Mitschülerin im Krankenhaus lag. Ihre Situation schien sehr schlecht zu sein, doch irgendwie wußte ich nicht so ganz, wie schlimm es ist. Ich hab' auf jeden Fall versprochen hinzufahren, obwohl ich überhaupt keine Zeit hatte. Nach dem Telefonat war ich zu Hause und habe mich mit meiner Stiefschwester unterhalten, bis ein Freund von ihr kam, der einem Mitschüler ähnlich sah und sich als sein Bruder rausstellte. Ich habe von einem Bekannten geträumt, mit dem ich zusammenkommen würde. Ich befinde mich in einem Haus in einer Etage. Es stellt sich heraus, daß dort meine Kollegen sind, ich erkenne, daß es meine Arbeitsstelle sein muß. Alle reden miteinander in den Büros. Ich stehe im Flur. Ich sage mir 'Hier bleibe ich nicht' und gehe weg. Ich gehe darauf viele Gänge, befinde mich plötzlich im "Kaufhof" inmitten von Wühltischen: Ich sehe den Ausgang und verlasse das Gebäude. Als ich mich draußen befinde, sehe ich, daß ich keine Schuhe anhabe. Ich denke: "Ich habe die Schuhe bei meinen Kollegen (Team) stehen lassen." Ich entscheide mich, nicht zurückzugehen, weil ich noch zu meiner Oma will. Ich befinde mich mit 1 Kollegin und 1 Kollegen in einem Badezimmer. Es stellt sich heraus, daß wir gerade einen Hausbesuch bei Klienten machen. Meine Kollegin spricht darüber, daß ein Badezimmerschrank "für die großen Handtücher ... cm tief sein muß." Wir sprechen längere Zeit über die Tiefe des Schranks. Der Kollege steht stumm daneben. Ich soll eine Flugreise machen: Das Flugzeug hat eine riesige Halle, es gibt nur hinten eine Sitzreihe. Es ist unklar, ob und wann das Flugzeug losfliegt. Plötzlich ist mein Sohn da. Ich laufe hinter ihm her. Er will zum Flugzeug. Plötzlich wird der Boden zu Wasser, wir müssen über schwankende Planken laufen. Mein Sohn stürzt ins Wasser, kommt aber schnell wieder hoch. Ich denke: Er kann ja schwimmen, sehe zu, wie er aus der Tiefe des Wassers wieder hochsteigt. Ich sitze an einem großen Tisch. Viele ehemalige Kommilitonen (vor 20 Jahren habe ich abgeschlossen) kommen. Ich erkenne sie nicht, weil sie so alt geworden sind. Ein ehemaliger Kommilitone, mit dem ich befreundet war, ignoriert mich. Plötzlich befinde ich mich in einer Toilettenanlage: Nur 2 Stehklos sind da, völlig verschmutzt, alle übrigen Zellen sind Duschen. Ich laufe durch das Labyrinth der Duschen und suche ein Klo. Ich bin mit einer Freundin in einem Haus. Ich will dort einziehen. Sie führt mich durch das Haus und zeigt mir die Zimmer. Ich bin irritiert, weil die Zimmer nur von einer Person bewohnt werden. Diese sitzen einsam in ihren Zimmern. Ich bin irritiert, weil ich an eine WG dachte. Ich soll ein sehr kleines Zimmer bekommen. Als sie mir den Preis nennt (800.000 DM), wache ich auf. Es war ganz neblig und alle meine Verwandten sind um mich herumgelaufen. Allerdings war nur ihr Kopf auf einem Wecker zu sehen. Aber es war nicht zum Fürchten - sie sind einfach nur um mich herum getanzt. Weihnachten - Heilig Abend. Alle haben um den Weihnachtsbaum gestanden und sich gegenseitig beschenkt. Es wurden Weihnachtslieder gesungen und Plätzchen gegessen. Ich stand auf einem Hügel und habe das Tal beobachtet, wo viele Lichter gebrannt haben. Auf einmal hat es angefangen zu schneien und hat alles in eine wunderschöne Winterlandschaft verzaubert. Ich bin durch die Stadt gelaufen und habe alle die Leute wieder getroffen, die ich gestern abend auf einer Party gesehen habe. Sie trugen auch noch die gleichen Klamotten wie am Abend zuvor. Geredet haben sie aber alle nichts. (Vp:C23/T:01 (30/w))(1) Ein Kommilitone will sich mit mir treffen und fragt nach meiner Telefonnummer. Ich bin sehr überrascht und beschämt. Ich laufe mit den Haaren vor dem Gesicht herum. (2) Ich sitze vor dem Fernseher bei meinem Opa und schaue einen tristen, grauen, unangenehmen Film. Plötzlich erscheint meine Mutter im Schlafanzug, setzt sich zu mir, raucht eine Zigarette und trinkt ein Glas Wein. Ich, mein Freund und seine Tochter waren einkaufen im Schuhgeschäft. Er mußte sich zwischen 2 verschiedenfarbenen Schuhen entscheiden. Ich genieße es, daß die Verkäufer denken, wir seien eine Familie. Man fragt mich, welche Schuhe ich bevorzugen würde. Genau diese nimmt er dann auch. Seine Tochter verzieht das Gesicht, denn sie hätte die anderen genommen, wurde aber nicht gefragt. Wir holen Bilder ab (Urlaubsfotos). Ich zeige ihr eines, von dem ich dachte, daß sie drauf sei. Sie lacht über mich, da es nur ein Prospekt war. Sebastian und ich gingen in ein Cafe. Da kommt plötzlich ein junger Mann von hinten, schaut mich an und sagt: "Hab ich die Wette doch verloren. Ich habe 1 Mark gewettet, daß du die junge bist, die ich suche. Es gibt nur eine mit solchen Augen. Schau mich an. Ja, du hast die gleichen Augen, aber du bist es nicht, schade." Dann will Sebastian, daß ich ihn anschaue. Wir verabschieden uns, gehen aus dem Cafe. Geburtstag meines Vaters. Ich habe ein Geschenk gekauft. Er holt mich im Käfer ab, macht mich irgendwie blöd an. Ich bekomme Streit mit ihm, will schon wieder gehen. Mein Bruder überredet mich zu bleiben: "Er sei doch schon so alt, wer weiß, ob du nochmal mit ihm Geburtstag feierst." Ich bin aggressiv und schlecht gelaunt, aber halte es durch - wie so oft. Später kommen bekannte Leute dazu, es wird erträglicher, aber nicht gut. (Vp:C23/T:11 (30/w))(1) Es gab an der Uni eine große Fete zum Streik. Zudem wurde uns mitgeteilt, daß bis Ende Dezember gestreikt wird und vor Weihnachten nichts mehr stattfinden wird. Wurden gefragt, ob wir daher das Urlaubsgeld schon vorab bezahlt haben wollen. (2) Rio Reiser hat ein Lied geschrieben, das "Plutonium" heißt; dies dürfe man aber den Kindern nicht vorspielen, weil sie so mal so "unangenehme" Fragen stellen. (Vp:C02/T:02 (21/w))(1) Ich fuhr mit meinem Freund durch ein Wohngebiet und wir parkten vor einem großen Garten, in dem unendlich viele Schneeglöckchen blühten, und auch viele andere Blumen und Sträucher (mit roten Blüten). Da man dort nicht stehen durfte, parkten wir anschließend etwas weiter weg und überlegten, ob wir den Garten fotographieren sollten. Wir freuten uns beide so sehr, daß der Winter vorbei war. (2) Mein Arbeitgeber (Nebenjob) feierte Tag der offenen Tür und ich traf dort viele Leute. Dabei vergaß ich völlig, daß ich eigentlich trotzdem arbeiten müßte und kam deshalb viel zu spät. Auf dem Weg ins Büro verfolgte mich ein (netter) Typ, der mit mir ausgehen wollte. Ich sagte ihm aber, daß ich seit schon 3 Jahren glücklich "vergeben" sei und verabschiedete mich. Im Fahrstuhl überlegte ich mir zusammen mit meiner Freundin, warum wir zu spät zur Arbeit kommen. Ich kaufte mir eine neue Skiausrüstung. Als ich jedoch auf der Piste stand, konnte ich überhaupt nicht damit fahren und merkte außerdem, daß es völlig alte Ski sind. Ich fuhr die Piste hinunter und fiel ständig hin. Es tat aber überhaupt nicht weh, sondern fühlte sich eher an, als ob ich in der Luft fliegen würde. So fuhr ich immer wieder - zwar sehr unsicher, denn ich konnte weder lenken noch bremsen, aber da das Hinfallen nicht schlimm war, hörte ich auch nicht damit auf. Ich kann mich komischerweise an keine Landschaft mehr erinnern - alles war sehr fremd. Auch beim Kauf der Ski träumte ich nicht von einem Kaufhaus, sondern nur von der Tatsache, Ski zu kaufen. Ich besuchte meinen besten Freund in seiner Wohnung. Er hatte ein Katze, die mir ins Gesicht sprang, weil sie mit meinen Haaren spielen wollte (Pony). Ich konnte sie gerade noch festhalten, aber sie wehrte sich heftig, von mir so gehalten zu werden. Irgendwann verspürte ich einen Schmerz, und ich dachte, ich sei von ihr gekratzt worden. Erst später bemerkte ich, daß sie mir den ganzen Ringfinger meiner rechten Hand abgerissen hatte. Als ich zu Hause war, rief ich den Vater meines Freundes an (er war Arzt), um ihn um Rat zu bitten. Er ging aber weniger auf den abgerissenen Finger, sondern eher auf das Problem ein, daß ich Zeugen brauche, weil ich mir den Finger ja auch aus Versicherungsgründen abgerissen haben könnte, um Schmerzensgeld zu bekommen. Ich verstand überhaupt nichts mehr und war sehr verzweifelt. Die ganze Atmosphäre des Traums war sehr düster - ich erinnere mich an dunkle Farben, dunkle Räume, Nacht. Die Gefühle waren jedoch nicht so schlimm und unangenehm, daß dieser Traum ein Alptraum gewesen ist: Ich war zwar erschrocken und verwirrt, aber ich registrierte den "Unfall" eher nebenbei und fragte einfach zur Info den Arzt um Rat. (Vp:C02/T:09 (21/w))(1) Das Haus, in dem ich wohne, sollte in die Luft gejagt werden. Ich war selbst dabei, wie der "Countdown" gestartet wurde, aber außer einigen Jugendlichen wußte niemand davon, und ich durfte es auch niemandem sagen. Zum Zeitpunkt der Sprengung sollte niemand im Haus sein. Mir blieben also 30 Min., meine wichtigsten Sachen zu packen. Meine Eltern verstanden nicht, warum ich so viele Dinge mitnahm, denn sie wollten mit mir zu den Großeltern fahren (für einige Tage). Ich konnte mich nicht entscheiden, welche Bücher, Lehrbücher, Kuscheltiere, Kleidung, Fotos etc. ich mitnehmen sollte, und die Zeit lief mir davon. Schließlich sagte ich es meinen Eltern doch. (2) Kuschel"stunde" mit meinem Freund: Ich erlebte alles in Zeitlupe, und alles verschwommen. Es war wie eine Begrüßung nach einer langen Trennung: Langsame Bewegungen, Küsse und Berührungen unserer Hände und Gesichter. Ich atmete tief ein, konnte alles ganz intensiv riechen und spüren. Diese Traumszene war weniger Handlung denn Gefühl. Meine Oma schlafwandelte und wachte erst auf, als sie drohte, eine Felsenklippe hinunterzustürzen. Ein junger Mann konnte sie aber halten und ziemlich mühelos wieder hochziehen. Oma nahm das Ganze aber ziemlich gelassen - schließlich sei ja "nichts passiert". Anschließend ging ich im Dorf meiner Oma einkaufen - es ist ein Tante-Emma-Laden, der unglaublich viele Waren hat. Selbst findet man nichts, aber wenn man nach dem gewünschten Artikel fragt, bietet sich eine riesige Auswahl. Beispielsweise wollte jemand eine Verlängerungsschnur mit 3-facher Steckdose kaufen, und die Verkäuferin zeigte ihm alles vom "Schnäppchen" bis zur "Luxusversion". In diesem besagten Laden mußte ich zur Toilette und es gab eine, die jedoch inmitten der Verkaufsfläche stand und ohne Verkleidung oder Kabine war, so daß jeder zugucken konnte. Für die Anwesenden (außer mir) war das aber völlig normal und sie verstanden mein Unbehagen und die Frage nach einem "normalen" WC nicht. In diesem Traum tauchte dann auch noch meine Großtante auf und wir unterhielten uns. An den Inhalt kann ich mich zwar nicht mehr erinnern, aber ich weiß, daß es ein sehr schönes Wiedersehen war. (Vp:C03/T:02 (21/w))(1) Meine Mutter feiert Geburtstag in einem fremden Haus mit Leuten, die ich nicht kenne. Irgendwo gibt es Pilze oder Bakterien, die das Trinkwasser verseuchen. Diese sitzen in lauter grün-grauen Pünktchen auf den Leitungsrohren, und wir müssen das verhindern. Meine Freundin ist da, mit ihrer gesamten Belegschaft aus ihrer Arbeit. Die bleiben jedoch alle in einem Reisebus, der vor der Tür steht. Wir beobachten sie; es sind alles junge Männer. Später erzählt meine Freundin, daß sie Probleme damit hat, daß sie sich nicht hübsch findet. Es klingelt an der Tür (es ist jetzt bei meiner Freundin daheim), und wir wissen, wer es ist (eine weitere Freundin), aber wir machen erst auf, als sie fort ist. Draußen regnet und schneit es. Meine Freundin gibt mir eine Geburtstagskarte, in der sie sich auch selbst gemalt hat. Ich bekomme ein Bravo-Heft geschenkt. Darin ist als Werbegeschenk eine ganz kleine Polaroid-Kamera in weißem Etui und noch ein weiteres Gerät. Ich freue mich. Man kann die Bilder aber nur auf einem Marineschiff bei irendwelchen Generälen entwickeln lassen (stand auf einer Antwortpostkarte). (2) Mein Bruder und seine Freundin sind auf einer ganz kleinen Insel mitten im Meer. Meine Mutter sitzt an der Strandpromenade und wartet. Dann stapeln sie Kinderriegel so weit in den Himmel (etwa wie eine Treppe), daß man sie erreichen kann. (Vp:C03/T:04 (21/w))(1) Ich sitze in einem Raum an einem langen Eßtisch, mit Leuten, die ich kenne. Außerdem sind da Caroline von Monaco und ihre Sekretärin. Es wird versucht, immer Junge und Mädchen nebeneinanderzusetzen, aber keiner will. Caroline v. M. sagt nie etwas. Vor mir liegt ein dicker Ordner mit Folien. Bei den meisten sind Stücke herausgebrochen. Wir versuchen, sie zu reparieren. (2) Ich bin in einer Art Kino, oder einer Fernsehsendung. Dort wird etwas Schlimmes gezeigt, aber die Kandidaten müssen versuchen, glaubhaft zu lachen. Gelingt ihnen das nicht, passiert auch ihnen etwas. Ich möchte raus, doch die Gänge sind eng und verwinkelt. Schließlich bin ich im Freien. Ich sitze im Auto bei einer Freundin auf der Rückbank. Sie fährt ziemlich rasant. Später fährt jemand anderes und sie spielt mit einer Stoppuhr. (Vp:C03/T:05 (21/w))(1) Ich merke plötzlich, daß wir neue Badezimmermöbel haben, in dunkelblau, braun und schwarz. Es gefällt mir sehr gut. Ich bin wütend auf meine Oma, weil sie nachgeprüft hat, ob ich wirklich das getan habe, was ich ihr erzählt habe. Ich schreie sie laut an. (2) Meine Eltern, mein Bruder und ich sind in einem sehr noblen Restaurant essen. Der Ober bringt ständig neues und nimmt anderes gleich wieder mit. Es schmeckt mir nicht besonders. Außerdem sind die Saucen und das Dessert unter dem Teller versteckt, und das zeigt der Ober erst, als er sie wegnimmt. In dem Restaurant sind auch einige Mädchen, die aussehen wie Burgfräuleins. (3) Ich bin in einem Einkaufscenter und gehe noch in eine Weihnachtsausstellung mit Lederwaren. Dort verkauft eine Frau, die ich kenne. Sie will unbedingt, daß ich meiner Mutter ein Weihnachtsgeschenk von ihr kaufe. Das ist mir unangenehm, weil mir die Sachen nicht gefallen und teuer sind. Ich bin in einem großen hellen Hörsaal in einer medizinischen Vorlesung. Es ist voll, und ich kenne einige Leute. Hinten im Saal kann man Bücher und Postkarten kaufen. Ich überlege, wen ich noch alles zu meinem Geburtstag einladen will. Ich mache Urlaub mit Freunden in einer großen weißen Villa, die von einem Swimmingpool umgeben ist. Wollte mit meinem Freund Schluß machen. Habe ihn in einer Kneipe besucht, wo er regelmäßig einkehrt. Er freute sich ungemein, mich zu sehen. Wollte mit mir kuscheln: Ich habe ihm endgültig erklärt, daß sein Verhalten so nicht in Ordnung sei (er vernachlässigt mich) und ich darauf keine Lust habe. Er erschien als kleines schmächtiges Männlein, was er wirklich nicht ist. Ich hatte Geburtstag. Zwei Freundinnen von mir kamen mit einem Fernseher und einem Pullover, den ich zwei Tage zuvor im Laden mit einer von beiden ausgesucht hatte, als Geschenk. Mein Cousin samt Familie war auch da. Meine Mutter konnte so nix kochen, so daß wir alle hungrig waren. Eine weitere Freundin von mir war auch da, meine Mutter weigerte sich, für sie zu kochen, da sie eh nur in ihren Augen "schmarotzen" würde. Da ich aber unbedingt nachher noch ins Fitneß-Studio gehen wollte und dies nicht hungrig geschehen kann, sind wir alle eben in meinen Studienort gefahren (in mein Zimmer hier), um hier zu kochen. Svenja, eine aus dem Fitneß-Studio, sollte irgendwie ihre Trainer-Lizenz machen. Dazu brauchte sie Leute, die ihre ausgedachte Choreographie mitmachten. Dabei sagte sie, sie werde in einem Studio auf Mallorca eingesetzt werden. Ich war neidisch. Plötzlich verwandelte sie sich in eine Freundin meiner Schwester. Ich wollte mir unbedingt ein Labello kaufen. Ich hatte gehört, daß auf einer Feier in der Nähe meines Wohnhauses solche verkauft würden und beschloß, mir den Weg zum Supermarkt zu sparen. Die Feier bestand dann aus älteren Menschen und ich fühlte mich fehl am Platz. An der Theke fand ich endlich die Labellos und kaufte mir gleich 2 Stück. Ich wollte die Feier verlassen, da hängte sich so ein Kerl an meine Fersen, den ich nicht mehr loswurde. Ich wollte aber nichts mit ihm zu tun haben, sagte ihm, er sollte mich in Ruhe lassen. Er war aber so hartnäckig, daß ich schließlich klein bei gab. Fortan waren wir "befreundet". (Vp:C10/T:01 (24/w))(1) Daß mein Ex-Ex-Freund angerufen hat und mit vorgeheult hat, daß er jemand zum Reden braucht, keine Wohnung, keinen Job und kein Geld hat, ich aber keine Zeit und keine Kraft für ihn habe, da es mir selber schlecht geht und ich keine Wohnung finde. (2) Ich wollte in meinem alten Tennisclub an der Vereinsmeisterschaft teilnehmen, was dann aber nicht ging, weil am gleichen Wochenende Bezirksmeisterschaften waren, an denen ich teilnehmen wollte. Die aus meinem alten Tennisclub freuten sich darüber. (3) Ich träumte die ganze Zeit, daß ich verschlafe und die Handwerker in meiner Wohnung stehen; (4) täumte von meiner Wohnungs- bzw. Zimmersuche und daß ich nie eine Wohnung finde. (Vp:C10/T:02 (24/w))(1) Ich habe von der Wohnungssuche geträumt, daß ich mir tausend Wohnungen angeschaut habe, die Leute alle schrecklich waren und ich völlig gefrustet war. (2) Irgendwas von meiner Schwester, meinem Vater, wir waren in einem Schwimmbad, ich hatte Angst, alles war so eng. Ich war mit meiner Schwester beim Wandern. Irgendwann waren wir auf einem völlig überfüllten Flughafen und das zweimal nacheinander, sind aber nicht weggeflogen. Meine Schwester trennte sich dann von mir und ich mußte mit einer Freundin einen Baum pflanzen. (Vp:C10/T:11 (24/w))(1) Ich habe mit meiner Schwester einen ehemaligen Arbeitskollegen besucht, der vom einfachen Förster zum Großverdiener mit einer Superwohnung aufgestiegen ist. (2) Ich war in einem großen Markt einkaufen und fuhr ewig lange mit einer Rolltreppe und verlor meine Plastiktüte. (3) Kinder waren überall und auf einem Baum schüttelten Kinder so lange an den Ästen, bis ein Ast abbrach. (Vp:C12/T:01 (20/w))(1) Leute, die ich gut kenne, belagern ein altes, schäbiges Haus. Es ist Winter, Schnee bedeckt die Landschaft und das Haus. Plötzlich wird aus der Feier eine brutale Szenerie. Die Gesichter verändern sich, werden irgendwie böse. Sie beginnen, einen von ihnen zu ärgern. Anfangs scherzhaft, dann immer bösartiger. Die Leute bewerfen die eine Person mit brennenden Holzscheiten. Ich versuche einzugreifen, probiere sie davon abzuhalten. Aber es hat keinen Zweck. Als Strafe bringen mich die anderen dann zu einem schmalen, engen Eisloch (Eisfläche, darunter Wasser). Darin muß ich mich selbst ertränken. (2) Ich stehe mit vielen anderen unbekannten Menschen zusammen am Rande einer ewig weiten Schneewüste. Viele tragen eine Art russische Pelzmützen, einer dieser "Mützenträger" ist so etwas wie ein König. Ein Fest soll gefeiert werden. Statt Spanferkel gibt es "Spanschaf"; also Schafe mit aufgeschlitztem Bauch und abrasiertem Fell. Insgesamt sind es bestimmt 100 solcher Tiere. Außerdem stehen ein paar verstreute Beduinenzelte zwischen den Menschen und Tieren. Dann kommen einige Männer zu mir. Sie halten mich fest. Dann schlitzen sie mir den Bauch auf, ich höre das Krachen meiner Rippen, als sie meinen Brustkorb aufschneiden. Ich spüre den Schmerz nur verdeckt, ich kann auch nicht schreien, ich habe nur Angst. Dann reißen sie meine Eingeweide aus meinem Körper, nehmen mich aus. Währenddessen sehe ich die Schafe vor mir, sie leben wieder und schleifen ihre Körper an mir vorüber. Im Schnee haben sie Blutspuren hinterlassen. Mein Leben scheint aus meinem Körper zu weichen. Ich bin das "Spanferkel"! Vor mir sehe ich ein riesiges Tal. Alles ist grün und ewig weit. Die sanften Hügel erinnern an Schottland, doch diese Traumlandschaft ist noch viel gigantischer. Mittendurch verläuft eine Minieisenbahnschiene. Darauf laufen drei kleine Wagen hintereinander. Jeder reicht genau als Sitzplatz für eine Person. Ganz vorne sitzt jemand - ein Mann? - dessen Gesicht ich nicht sehe, in der Mitte meine Freund und ich im letzten Wagen. Wir fahren ganz langsam durch die Hügellandschaft. Dann beginnen wir während der Fahrt den Boden zu berühren. Wir heben die Erde auf. Mein Freund und ich heben die Hände hoch, strecken sie dem Himmel entgegen. Daraufhin werfen wir die Erde in die Luft. Dort, wo sie beim Herabfallen den Boden berührt, verwandelt sich das Grün zu Sandrosen. Ich rufe: "Sandrosen!" Diese Sandrosen vermehren sich von den Anfangsstellen aus in alle Richtungen. Mein Freund ruft: "Jetzt können wir endlich Gott spielen!" Ich befinde mich in einer Fabrikhalle. Sie ist unergründlich groß. Rot-schwarzes Licht flimmert durch die Gänge. Die Rohre und Wände sind schwarz. Viele Leute kommen. Wir gehen in einen Raum, in dem sich eine Art Bowlingbahn befindet, die sich jedoch als "Tunnel" durch die Fabrik zieht, etwa wie ein Labyrinth. Alle stellen sich in eine Schlange, d.h. hintereinander auf. Ich bin die erste und soll einen Holzscheit durch das "Tunnellabyrinth" stoßen. Ich bin so nervös, daß das erste Mal nicht klappt. Erst beim zweiten Anlauf schwebt das Holzstück in rasender Geschwindigkeit durch den Tunnel. Mein Vater war Besitzer einer riesenhaften alten Ritterburg, in der wir gelebt und regiert haben. Wir hatten eine Menge Dienstpersonal, das eines Tages einen Aufstand gemacht hat und alle Bewohner der Burg umbringen wollte. Ich habe gerade ein traumhaftes weißes Spitzenkleid anprobiert, da hat sich die Meute auf mich gestürzt und ich mußte wie eine Wahnsinnige durch die ganze Burg flüchten. Ich bin schon beinahe geflogen, so schnell war ich. Traumhafter unberührter Naturpark in den Bergen, mit reißenden Flüssen und riesigen Wäldern. Ich bade im Fluß, da kommt ein amerikanisches Paar vorbei und überlegt, wie sie das ganze zu einer Touristenattraktion machen können und viel Geld dabei verdienen. Ich gehe auf sie los wie eine Furie und versuche, sie von der Abartigkeit ihres Plans zu überzeugen, sie wissen aber gar nicht, wovon ich spreche. Andere kommen mir zu Hilfe. Ein kleiner Junge, zeitweise ich selbst, wird von der Polizei und vielen Detektiven gejagt. Wir flüchten uns in ein großes Haus, werden scheinbar aufgenommen, plötzlich wimmelt es überall von unseren Verfolgern, der Junge flüchtet, ich beobachte alles. Ich sitze in einem Flugzeug, dessen Pilot ums Leben kommt und das somit keinen Führer mehr hat. Es fliegt unkontrolliert durch die Gegend, wir sind alle total hysterisch. Auf einmal ist das Flugzeug ein Schiff, wir kreuzen auf den Weltmeeren rum und versuchen, unser Leben so gut es geht zu organisieren, bis Hilfe kommt; wir gehen uns gegenseitig wahnsinnig auf die Nerven. Wir wissen, daß ein Raum des Schiffes voller Leichen ist von einem vorhergehenden Kampf, und haben schreckliche Angst, da hineinzugehen. So langsam stellen wir uns auf ein längeres Leben auf dem Schiff ein. Das Internet gewinnt Kontrolle über die gesamte Menschheit. Es entwickelt eine Eigendynamik und flößt den Menschen Haß und Selbstverachtung ein. Ich sitze in einem Raum voller Menschen, die plötzlich alle davon ergriffen werden und versuchen, mich zum Wahnsinn und Selbstmord zu treiben, so wie sie dazu getrieben werden. Ich versuche wegzulaufen, überall bauen sich vor mir Barrikaden auf, die wie Bildschirme aussehen und sich grauenhaft verzerren. Mein Vater möchte sich von meiner Mutter trennen. Daraufhin wurden meine Mutter und ich zum Abendessen bei dem Vater meines Freundes eingeladen, wobei ich dann erfuhr, daß sie schwanger ist. Daraufhin flüchteten mein Freund und ich und gingen mit Freundin ins Kino. Reise auf anderen Planeten, dort herrschte Diktatur und Armut. Man durfte nicht erkennen, daß wir von einem anderen Planeten stammten. Ich bereitete mich darauf vor, für 1 Jahr als AuPair in die USA zu gehen, hatte allerdings nur 1 Tag Zeit und fürchtete mich davor, noch einmal so eine Pleite zu erleben. Außerdem müßte ich es noch allen Leuten sagen. Im letzten Moment hat man mich überredet hierzubleiben, und ich war erleichtert. (Vp:C17/T:12 (19/w))(1) Klassenexkursion in den Wald, aber Lehrer und Schüler waren unbekannt. (2) Ich war in einer Parfümerie und wollte eine Gesichtscreme kaufen und die Verkäuferin wollte mir einen Nagellack, welchen ich nicht wollte, andrehen. (3) Ich war mit meinem Freund alleine in seinem Zimmer. Ich war wieder bei meiner Gastfamilie in den USA. Der Junge war im Camp und die kleine war mit mir und einer deutschen Freundin unterwegs. Wir sind auf einen wilden Ameisenbär getroffen, der uns angriff. Später waren wir im Supermarkt, meine Gastmutter war dabei und ich sollte die Zutaten für Chili besorgen. Die Kidney-Bohnen habe ich in dem riesigen Laden nicht gefunden und die Dame an der Fleischtheke behauptete, daß das Hackfleisch nicht für ein Chili mit "Knorr Fix" geeignet sei. Ich fuhr mit meinen Eltern in einem Auto, durch einen Ort, den ich nicht kannte, der mir aber dennoch bekannt vorkam. Wir fuhren an vielen Einfamilienhäusern vorbei (in einem kleinen weißen Hüpfer), und ich entdeckte in einer Parallelstraße einen Bekannten meiner Eltern, der laufend einen Kinderwagen vor sich herschob und in die gleiche Richtung schob, in die wir fuhren. Wir fuhren im Schrittempo weiter und blieben an der der nächsten Straßengabelung stehen, um auf ihn zu warten. Dort trafen wir seine Frau, ebenfalls mit einem Kinderwagen, und unterhielten uns. Wir warteten ziemlich lange, als eine komische Gestalt (ohne Kinderwagen) aus der Richtung kam, aus der wir den Bekannten erwarteten, die aussah wie ein großes Plüschtier und welche völlig apathisch an uns vorbeilief, bis ich irgendetwas zu der Gestalt sagte (oder auf sie aufmerksam machte). Meine Mutter sagte noch: "Oh Gott, sei still!" Aber scheinbar hatte die Gestalt nur darauf gewartet und kam direkt auf mich zu. Aus dem rotbrauen Riesenplüschtier kamen viele andere Gestalten hervor mit bösen Gesichtern und flachen Plüschtierkörpern, die sich alle auf mich stürzten und zwischen spitzen Zähnen Worte hervorstießen wie: "Jetzt kriegen wir dich!" (Oder so was ähnliches). Ich rannte vor den Viechern weg, aber ich wurde sie nicht los. Sie hatten keine Beine, nur Arme, und flogen hinter mir her. Egal was ich machte, ich konnte sie nicht verletzen oder loswerden. Ich rannte ins Polizeirevier, um mir Hilfe zu holen, aber der Polizist glaubte mir nicht, also nahm ich mir ein Gewehr, entwischte und der Polizist flitzte hinter mir her. Als ich die Plüschtiere fand (oder sie mich) versuchte ich sie zu erschießen, aber es funktionierte nicht. Das Ganze setzte sich noch eine Weile fort. (Vp:C22/T:03 (31/w))(1) Ich treffe eine Freundin von mir, sie erzählt mir, daß sie mit unserer ägyptischen Tauchbasis telefoniert hat, weil wir eine neue Reise planen. Am Telefon wurde ihr gesagt, wir sollten nicht mehr kommen, die Tauchbasis legt keinen Wert auf uns. Das war mir sehr unangenehm, weil wir tatsächlich öfter hinfahren und ich mich abgelehnt fühlte. (2) Ich blättere in einem psychologischen Lehrbuch und stoße auf Bilder von Tauchern. Auf mindestens 100 Seiten wurden die psychologischen Auswirkungen von Druck untersucht. Das fand ich sehr spannend und ich habe mich richtig gefreut. Ich bin mit einer Freundin im Urlaub, irgendwo in Afrika. Wir wohnen in einem Hotel, aus dem wir nach einiger Zeit ausziehen müssen. Wir trennen uns und ich komme nach kurzer Zeit zurück, um sie zu treffen. Das Hotel wird jedoch inzwischen bestreikt und ist abgeschlossen. Ich bekomme aber von der Wache die Erlaubnis, kurz hineinzugehen. Ich suche meine Freundin in unserem alten Zimmer, finde sie aber nicht. Ich muß gegenüber vom Hotel auf der Straße in einem winzigen (aber sauberen) Bretterverschlag übernachten. Am nächsten Tag treffe ich meine Freundin wieder, damit ist alles in Ordnung. Ich sitze in der Firma, in der ich arbeite, an einem Schreibtisch. Der Tisch ist, von einigen Arbeitsgeräten abgesehen, leer. Ich habe zwar eine Mappe mit ein paar eher dürftigen Unterlagen vor mir, aber eigentlich habe ich nichts zu tun und auch keine Lust, etwas zu tun. Mein Chef sitzt mir gegenüber und versucht, mich aufgeregt zur Arbeit zu veranlassen. Ich fühle mich unwohl und blättere ein bißchen in der Mappe, aber Tatsache bleibt, daß ich nichts tun will und auch keine Idee habe, was ich tun könnte. Ich bin in einem öffentlichen Gebäude, groß, vielleicht ein Konzerthaus. Ich suche jemanden, meine Mutter ist auch da. Von einer Rolltreppe kommen viele SinfoniemusikerInnen in Abendkleid und Frack. Ich wundere mich, daß es so viele sind, weil ich dachte, im Programm wäre Kammermusik angekündigt. Ich schaue nochmal ins Programm, finde aber nichts. Irgendwie ist in dem Haus auch Streik, ich treffe jemanden, der mir erzählt, man müßte dringend einen Innenarchitekten holen, der das Haus vernünftig einrichtet, was ich ziemlich abwegig finde. Ich will eine Freundin zum Geburtstag besuchen und komme mit mehreren Leuten zu ihrem Haus. Es ist nicht ihr reales Haus, sondern eine Art Hexenhaus mit großem wilden Garten. Ihr Hund ist groß und gefährlich und empfängt uns im Garten. Wir haben alle Angst, aber er tut uns nichts. Mein Freund ist zum ersten Mal da, er hat besonders Angst und versteckt sich hinter einer Säule. Ein großer, unheimlicher, hinkender Farbiger bringt uns zur Tür, es wirkt alles sehr gespenstisch. Meine Freundin und ihr Freund öffnen, sie sind ganz normal, real und freuen sich, uns zu sehen. Später fahren wir mit meinem vollbesetzten Auto und diskutieren über ein Thema, das ich vergessen habe. Ich befinde mich in New York, aber es gibt Kanäle ähnlich wie in Venedig. Zusammen mit mehreren anderen unternehme ich einen Segelkurs. Die anderen sind Kinder. Die Voltigierlehrerin meines Sohnes wird abwechselnd zur Schwiegermutter. Sie unterrichtet uns. Als wir uns in einer Art Anlegestelle befinden, sehen wir plötzlich, wie ein Zug auf uns zurast. Meinen Kindern kann ich gerade noch raten, sich in einem Nebenraum in Sicherheit zu bringen, und schon überrast uns die riesige Lokomotive. Ich sehe, ähnlich einer Bühne, die nur von hinten beleuchtet ist, eine Gestalt. Selbst befinde ich mich auf einer Rampe, die aufwärts zu dieser Person führt. Als Zeit vergeht, erkenne ich die Person als einen Mann, in den ich mich gerade verliebt habe. Mir knicken die Knie. Ich werde kraftlos und falle, ähnlich wie auf der Bühne, ohne mir weh zu tun, auf die Rampe und rutsche zwei Meter bis zum Ende der Rampe hinunter, dort bleibe ich mit einem Gefühl von "alles ist gut" liegen. Bis jetzt konnte ich etwas machen (ich weiß nicht mehr was), aber ab jetzt wird es nicht mehr gehen (Bedrohung). Ich bin Krankenschwester und treffe viele Bekannte. Ich bin bei meiner Oma vor der Haustreppe. Eine alte Frau kommt im elektrischen Rollstuhl die Straße hoch und fängt an, mit mir zu sprechen. Ich nehme nicht wahr, was sie sagt. Sie hat einen großen Mund, einen Schnurrbart und einen komischen Akzent. Meine Oma kommt, geht in den Keller und dann die Treppe hoch ins Haus. Da kommt meine Tante, und ich frage sie, wer diese Alte ist. Sie sagt es mir und verschwindet. Da sagt die Alte, wir könnten mal zusammen spazieren gehen. Ich gehe ins Haus, und meine Oma sagt, daß die Alte mich wahrscheinlich immer beobachtet, wenn ich spazieren gehe. Ich denke, daß man immer beobachtet wird, obwohl man das Gefühl hat, daß das Dorf leer ist. Ich bin im Urlaub mit vielen Bekannten. Wir sind in einem Geschäft (Möbelgeschäft, Antiquitätenladen oder Design-Laden). Ich sehe eine Art Garderobe, wo man auch Kassetten und CD's aufräumen kann. Ich finde es ganz originell und schön und zögere, ob ich es kaufen soll. Ich gehe und komme wieder, und ich sehe zusätzlich zur Garderobe eine komische Couch, die man komischerweise auch als Bett ausklappen kann (hätte ich nicht gedacht). Sie ist auch originell, unüblich, sogar die Farbe ist gut. Um mich herum sind viele Bekannte, die mich mehr oder weniger überreden wollen, beide Teile zu kaufen. Ich bin nur hin- und hergerissen. (Vp:C29/T:01 (22/w))(1) Es wurde Morgen und ich bin aufgestanden und schreibe an meinem Küchentisch einen Traum nieder, an den ich mich nicht erinnern kann. (2) Ich sitze mit meinen Eltern in unserem Auto, und wir fahren auf der Autobahn, auf einem mir bekannten Stück der A5. Ich sitze hinten, meine Eltern wechseln ständig die vorderen Plätze in meinen Gedanken. Ich will unbedingt fahren und es heißt nur immer: "Beim nächsten Parkplatz". Plötzlich andere Umgebung - städtisch. Ich motze, weil meine Mutter soeben an einem Parkplatz vorbeigefahren ist. Endlich darf ich fahren, aber wir zwängen uns zu dritt auf einen Hüpfeball? Ein Tuch? Statt ins Auto. Es ist am Berg und ich gebe Vollgas, aber wir kommen nicht vom Fleck und machen mit den Füßen an. Irgendwann kommen wir an und gehen in ein Gasthaus im Ort meiner Oma (an dieser Stelle steht in der Realität gar keines). Meine Eltern bestellen Essen, es kommt, sie essen; nur ich sitze immer noch mit der Karte da und kann mich nicht entscheiden. Schließlich sage ich, daß es hier nichts geben würde, was mir schmeckt. Meine Eltern sagen nur: "O.k." Zwischenzeitlich ist ein Nachbar meiner Oma im Rollstuhl auch ins Gasthaus gekommen und hat einige Worte mit uns gewechselt. Er sah jedoch genauso aus wie mein verstorbener Opa. Ich ging nach draußen, plötzlich in einer ganz anderen Laune, als hätte ich einen sehr schweren Streit mit meinen Eltern. Es regnete. Ich ging zu dem Fahrrad, mit dem wir gekommen waren, und zufällig stellte ich den richtigen Zahlencode am Schloß ein, den ich eigentlich nicht wußte. Ich ging los damit, weil meine Mutter mir nachgekommen war und es viel, viel zu hoch eingestellt war, als daß ich damit hätte fahren können. Ich würde damit nach Hause fahren, auch wenn es 35 km sind. Ich ging und ging im Regen und äugte immer wieder nach hinten, wo meine Mutter mir nachging. Plötzlich schaute ich zurück, und sie war nicht mehr da. Dann sprach ich mit einer Frau auf der anderen Straßenseite, die mir sagte, daß meine Mutter sich nur im gegenüberliegenden Haus ausruhen würde. Schließlich gingen wir schon 1 Monat lang. Es regnete nicht mehr, und die Frau sagte, ich solle mich auch ausruhen und mir ihr reden. Ich rätselte nur über den Verbrauch einer Sache, die man ja täglich neu brauchen würde bei so einem Marsch, und woher meine Mutter das wohl genommen hätte. (Der Ort, an dem ich war, ist gerade mal ca. 1 km vom Gasthaus entfernt). Zum Schluß ging ich die Treppen zu dem Haus, in dem meine Mutter war, nach oben. Das Kind meines Onkels Markus war plötzlich das Kind meines anderen Onkels Bernd (seines Bruders). Berns konnte das 20-monatige Kind unmöglich bei sich und seiner neuen Frau haben. Doch seine alte Frau (die Kindsmutter) wollte das Kind auch nicht - war überfordert damit. Ich war gerade zu Besuch und spielte mit dem Kind = meine Cousine Ella. Da es frische Windeln brauchte, fuhr mein Onkel Markus mit mir und Ella in ein Parkhaus, in dem eine Baby-Wickelstation war. Am 1. Platz zog man das Kind aus und reinigte es mit Öltüchern. Während dieser Prozedur, die ich erledigte, erklärte Markus mir, daß ich wohl künftig auch Zeit opfern müßte, um mich um Ella zu kümmern. Ich sah mich schon mit Ella auf dem Schoß im Hörsaal sitzen. Zuerst befinde ich mich in der Uni, allerdings in einem mir fremden Saal. Dann gehe ich durch ein Schuhgeschäft, in dem die Schuhregale sehr eng aufgebaut waren. Das Geschäft war ziemlich ungemütlich und ich versuchte, meine Größe zu finden. Die Schuhe haben mir aber alle nicht gefallen, und ich schaue mich nur allgemein noch etwas um, als eine Verkäuferin auf mich zukommt und mich fragt, ob sie mir helfen kann. Ich war mit Freunden zusammen und mache mich irgendwann auf den Weg zur Arbeit. Ich habe das Gefühl, daß ich um eine Stunde zu spät komme. Als ich ankomme, befinde ich mich nicht in dem Geschäft, in dem ich als Aushilfe jobbe, sondern im Vorraum unseres Hallenbades. Es sind auch noch andere Leute dort, ich glaube, es waren Arbeitskollegen von mir, doch keiner fragt mich, warum ich denn erst so spät komme. Als ich meine Stechkarte aus dem Kasten an der Hallenbadtür nehme, merke ich plötzlich, daß ich sogar viel zu früh gekommen bin. Ich bin dann einfach ins Hallenbad gegangen. Ich fahre mit meinem Auto auf der Autobahn und überhole einen Radfahrer, dem ziemlich kalt zu sein scheint. Irgendwann komme ich an eine eingestürzte Brücke. Es sieht auf den ersten Blick wie ein Unfall aus, und es wirkt auch ziemlich chaotisch. Ich treffe dort auch einige Freunde, und wir wissen nicht, was passiert ist. Doch es stellt sich bald heraus, daß diese Situation nur gestellt ist. Es ist nicht wirklich etwas passiert, sondern es wurde nur ein Film gedreht. Ich befinde mich zu Hause in meinem Zimmer und telefoniere mit einer ehemaligen Freundin, zu der ich aber keinen Kontakt mehr habe. Wir unterhalten uns über eine Physikarbeit, die ich bald schreiben muß, und ich erkundige mich bei ihr, wie ich mich darauf vorbereiten soll, weil es was völllig Neues für mich ist. Vor dem Haus ist eine Fußgängerin umgeknickt, und ich bin auf einmal draußen und sehe nach, was passiert ist. Irgendjemand will den Rettungswagen anrufen, doch er erreicht niemand, weil er meiner Meinung nach eine falsche Nummer gewählt hat. Doch der Unfall war gar nicht so schlimm, und die Fußgängerin ist schon wieder aufgestanden. In einem Sportgeschäft stehe ich vor einem Regal mit Badeanzügen, die mir alle nicht gefallen. Da taucht plötzlich meine Freundin auf, der die Anzüge seltsamerweise gut gefallen. Sie hat auch schon einige anprobiert, obwohl sie ihr eindeutig viel zu klein sind. Darauf bin ich im Training, in unserer Sporthalle. Wir spielen Fußball, und ein guter Freund von mir fragt mich, ob ich mir eine neue Jacke gekauft habe. Er hat sie vorher an mir noch nicht gesehen. Ich befinde mich in einem Ratespiel (möglicherweise Quizsendung) und bin die einzige Kandidatin. Das Ratespiel findet in einer großen Halle statt; etliche Zuschauer sind anwesend. Die Aufgabe lautet: "Sie bekommen jetzt eine weibliche Person gezeigt, die mehrere Perücken besitzt, in verschiedenen Farben und unterschiedlichen Frisuren. Die Frau hat die Angewohnheit, mehrmals am Tag eine andere Perücke aufzusetzen. Wie oft glauben Sie, daß dies täglich der Fall ist?" Die Frau wird dann hereingeführt. Es ist eine jüngere Frau mit künstlich wirkender Frisur. Ich antworte: "Der Tag hat 24 Stunden, davon schläft die Frau ca. 5 Studen. Also bleiben 19 Stunden zum Perückentauschen. Ich schätze, in den 19 Stunden tauscht sie die Perücke 7-mal." Der Moderator antwortet: "Das ist leider knapp daneben. Sie tauscht sie durchschnittlich 9-mal am Tag." Gleichzeitig mischt sich die zu beurteilende Frau ein und beschwert sich: "Das kann doch nicht wahr sein, ich fasse es nicht. Man kann doch mein Hobby nicht mit einer Formel berechnen. Ich fasse es nicht." (Vp:C37/T:02 (50/w))(1) Ich reche mit einem Bekannten den Rasen ab. Wir bearbeiten das Grundstück weiter, hinter einer Hecke befindet sich ein verwilderter, breiter flacher Graben, wir wollen ihn nutzbar machen und beginnen umzugraben. Plötzlich sehe ich im Graben eine halb bedeckte Frau. Es stellt sich heraus, daß es eine Schaufensterpuppe ist. Sie stammt aus der "Sammlung" meines Sohnes. Ich versuche, die Korrelation zwischen Nutzland und Brachland zu errechnen. (2) Ich bespreche mit einem der Versuchsleiter meinen Traum. Wir sind im Haus meiner Großeltern und betrachten die Bücher im Regal. Es sind sehr viele alte Bücher dabei. Ich biete ihm an, sich auszusuchen, was er gebrauchen kann. Ich finde ein altes Album mit Bildern aus der Kindheit meiner Mutter und auch von mir. Es macht mir Freude, es zu betrachten. Ich komme von einer längeren Reise zurück, als ich in unsere Stadt fahre, werde ich dreimal geblitzt. Vor lauter Schreck erwache ich. In einem Dorf mit einem schönem Dorfplatz treffe ich mich mit meinen Verwandten. Wir machen ein fröhliches Picknick. Kinder tollen herum, die Sonne scheint strahlend, das Essen ist sehr vielseitig und wohlschmeckend. Gegen Abend setzen wir uns alle in einen offenen Bus und fahren aus dem Dorf hinaus. Auf der Straße ist eine Baustelle, die eine Straßenseite ist tief aufgerissen. Wir fahren auf einer immer schmaler werdenden Fahrspur. Als sie zu eng für den Bus wird, ist der Traum zu Ende. Ich stehe auf einer Wiese und tanze in einem wunderschönen Ballkleid durch das hohe Gras. Ich wundere mich, woher ich das Kleid habe, als ich an mir herunterschaue, ist das Kleid durchsichtig. Ich bin sehr froh, daß niemand mich sieht. Ich stehe in der Küche und suche ein bestimmtes Messer. Auf dem Eßzimmertisch liegt quer mein 13-jähriger Sohn. Um den Tisch sitzen mein Mann und meine Schwiegermutter in freudiger Erwartung, es sind noch mehrere Personen da wie zu einem großen Fest. Ich weiß, daß ich mit dem Messer meinen Sohn opfern soll. Ich bin mir nicht sicher, ob ich es tun kann. Da steht plötzlich ein junger Mann, den ich zwar noch nie gesehen habe, der mir aber sehr vertraut ist, in der Küchentür und fragt, ob er es für mich machen soll. Ich erwache mit starkem Herzklopfen. Wir waren in einer Disco in meinem Studienort, als wir gehen wollten, habe ich die Jacken geholt und mein Freund ist verhaftet worden, er hat mir über die Straße zugerufen, wo ich ihn finden kann. Ich hab ihn abgeholt mit Freunden, mir sind alle Sachen von mir ständig runtergefallen. Ich hatte große Angst um meinen Freund. Er hatte sich danach viele neue Sachen gekauft. Wir sind dann zusammen radgefahren mit vollen Sektgläsern im Fahrradkorb, ich hatte Angst, daß wieder so etwas passiert. Ich bin mit Freundinnen und meinem Freund zur Uni gelaufen: von der Nachbarstadt bis in meinen Studienort, am Meer entlang (gibt dort eigentlich kein Meer). Wir wurden überfallen von jungen Männern, ich habe die Sachen von meinem Freund gerettet. Mit einem der Typen habe ich gekämpft und gerungen, versucht, sein Genick zu brechen. Er wollte mich auch töten. Ich hatte große Angst. (Vp:C39/T:06 (20/w))(1) Ich habe im Auto auf dem Beifahrersitz mit einer anderen Frau rumgemacht. Meine Schuhe standen draußen im Regen. Es kamen ständig Leute vorbei, wir haben die Autotüren zugemacht, sie meinte, man würde nichts bemerken, ich war mir unsicher. (2) Ich habe mit meinem Freund und einer Freundin darüber gesprochen, ob seine Ex hübsch ist oder nicht. Ich fand, daß nicht, die beiden anderen fanden, daß ja, fast so hübsch wie ich. Geärgert habe ich mich trotzdem. Und sie seien sich sicher, daß sie mich nicht leiden kann. Ich bin Polizistin und versuche, aus einem Haus zu fliehen, in dem sich drei gewalttätige Geisteskranke aufhalten. Ich schließe eine Tür hinter mir ab, doch ein Verfolger zerbricht die Tür. Die nächste Tür kann ich nicht schließen, auch nicht richtig zuziehen, so daß mich mein Verfolger irgendwie zurückbringt. Als nächstes stehe ich im Schlafzimmer und stelle fest, daß ich nichts anhabe. In aller Eile ziehe ich mir etwas über und mache einen erneuten Fluchtversuch. Diesmal gelingt es mir, nach draußen zu kommen. In einiger Entfernung sehe ich eine schwarz gekleidete Frau auf eine große Tür zugehen. Ich laufe schnell, um ihr in das Gebäude zu folgen. Ich schafffe es gerade noch, hineinzukommen. Als ich mich dort umsehe, wirkt die Umgebung aber nicht sehr vertrauenerweckend: Rotlichtmilieu. Ich denke: "Oh je, hier kann ich keine Hilfe erwarten", sehe dann aber einen Bekannten. Jetzt taucht der Sheriff aus der Fernsehserie "Picket Fences" auf, und wir diskutieren, wie man die Geisteskranken aus dem Nachbarhaus überwältigen könnte. Als wir gerade einen Plan haben, erscheint ein Politiker und verkündet, daß in dieser Sache nichts mehr zu unternehmen sei. Wir sind sehr zornig. Dann bin ich aber wieder in dem anderen Haus und kämpfe mit meinem früheren Verfolger. Ich bin eine Art große Schlange und versuche, ihn zu erwürgen. Ich dränge ihn in den Keller und in ein Wasserloch, das dort ist, aber egal, was ich tue - der Mistkerl scheint auch noch Spaß daran zu haben. Schließlich rufe ich drei kleinere Monster zu Hilfe, eine Art Gespensterfrauen, Furien oder etwas ähnliches, die meinen Gegner fertig machen. Dann taucht der Sheriff wieder auf, mit seinem Sohn, und wir müssen auf kleinen runden Booten durch ein schmales Tor sausen, um den Keller wieder zu verlassen. An der Uni findet ein großes Fest statt. Ich bin allein in einem großen Saal, in dem Holographien in allen Farben ausgestellt sind, und finde sie herrlich. Ich suche meinen Freund. Ich laufe durch mehrere Säle mit vielen Leuten und komme dann in einen, der dem ersten ähnelt. Die "Holographien" sind aber beweglich, steuerbar und irgendwie fest, so daß man z.B. mit ihnen tanzen kann. Ich sehe auch ein farbiges virtuelles Pferd, auf dem eine echte Person reitet. Ich würde mich gerne weiter hier aufhalten, aber ich muß weiter suchen. Im nächsten Raum sind viele Geräte, eine Art Kreuzung zwischen Flippern und PC, an denen man spielen kann. Ich fange gerade an, an ihnen zu spielen, da taucht mein Freund auf, seine Eltern sind bei ihm. Er sagt mir, daß sie jetzt nur noch wenig Zeit haben und wir alle zusammen bald losfahren müssen. Ich bin sehr enttäuscht, denn ich hatte mich furchtbar darauf gefreut, ihm die Räume mit den farbigen Hologrammen zu zeigen. (Vp:C41/T:07 (32/w))(1) Ich bin in einem Seminarraum mit mehreren Leuten und nehme an einem Experiment teil. Plötzlich kommen einige andere Leute herein, veranstalten viel Lärm und nehmen uns zu einem anderen Experiment mit in einen anderen Raum. Es wird aber nicht klar, ob die Experimente zusammengehören, daher mache ich mir Sorgen, daß ich im ersten Raum noch keine VPn-Stunden-Liste abgegeben hatte. Also renne ich zurück in den ersten Raum. Dort versuche ich, einer dicken alten Frau mein Problem zu erklären, aber sie versteht nicht, was ich will. (2) Plötzlich ist es Abend und ich weiß, daß ich mich um 20 h für ein Experiment eingetragen habe. Zusammen mit meinem Freund renne ich durch die Uni; wir sind spät dran. Der Gang, durch den wir laufen, verbreitert sich auf einmal, da ist eine Bar mit vielen Tischen außen 'rum. Jemand zerrt uns an einem Tisch und zwingt uns, uns zu setzen. Jetzt sehe ich, daß hinter der Bar Captain Kirk und Mr. Spock stehen. Einer von beiden verkündet, daß die Gäste jetzt an einem Experiment teilnehmen sollen. Ich rufe: "Gibt's denn auch eine VPn-Stunde?" Spock bejaht das. Mir fällt aber ein, daß wir zu dem anderen Experiment müssen, außerdem ärgere ich mich über den Zwang. Daher sage ich laut "Ich hab' jetzt keine Lust auf den Mist hier" und zerre meinen Freund weiter. Kurz nach 20 h sind wir am Ziel, es findet aber nichts statt. Ich schlage vor, daß wir zurückgehen in die Bar. Dort sage ich Captain Kirk, daß wir jetzt doch mitmachen wollen. Der wird furchtbar wütend und schnauzt mich an; Mr Spock beruhigt ihn aber und bringt ihn dazu, uns doch teilnehmen zu lassen. (Vp:C41/T:08 (32/w))(1) Ich habe einen Laden, eine Art Mischung aus Buchhandlung und Antiquitätengeschäft. Außerdem bin ich ein kleiner Ganove. Ich bin gerade dabei, mit einem großen Stapel Büchern zu hantieren, als draußen Tumult aufkommt. Ich erfahre irgendwie, daß der oberste Gangsterboß umgebracht wurde. Dadurch kann ich in der Hierarchie aufsteigen. Ich lege mir einen Leibwächter zu, der mir sogar auf die Toilette folgt. (2) Ich sitze mit einigen anderen Frauen an einem großen runden Tisch. Eine von ihnen, die einer meiner Schulfreundinnen ähnelt, zieht plötzlich eine etwas merkwürdig aussehende Pistole. Damit hält sie uns alle in Schach, scheint es aber besonders auf mich abgesehen zu haben. Auf einmal geht der dicke Kater meiner Mutter vorbei. Alle folgen ihm. Er läuft zur Toilette, bleibt vor einer Kabine stehen und sieht klagend auf die Tür. Dann springt er auf einen hohen Schrank. Ich öffne die Tür und sehe in der Kabine einige kleinere Katzen liegen, tot, irgendwie zusammengeschmolzen, als hätten sie sich in etwas formloses verwandelt. Die Frau mit der Waffe sagt etwas Fieses. Als nächstes sitzen wir wieder am Tisch und sprechen. Jetzt fällt mir ein, daß die Pistole nur aus Schaumstoff ist. Ich gehe auf die "bewaffnete" Frau los und überwältige sie. Ich sitze mit meinen Eltern, meinem Freund und meinem Bruder am Tisch und esse. Mein Bruder (er scheint mir ca. 16 Jahre) zeigt mir ein Foto von seiner neuen Freundin (es wäre seine erste). Ich muß mir ein Lächeln verkneifen, denn seine "Neue" sieht aus wie Anfang 20, hübsch, langbeinig,... (eben so, wie ein Mann sich seine Freundin so wünscht). Ich kann es nicht glauben, daß sie die neue Freundin von meinem Bruder sein soll. (Hätte ich ihm nicht zugetraut!) Bei einer Familienfeier (meiner Familie), bei der ich mit meinem Freund und seiner Mutter auch da war, wurde die Mutter meines Freundes aus dem Festsaal des Restaurants gerufen, da am Telefon jemand aus dem Krankenhaus war, der mitteilte, daß die Großmutter meines Freundes und sein Vater beide im Krankenhaus lägen. Natascha und Steffen liefen vor Publikum ihre Schaulaufkür. Zu Beginn standen sie auf einem großen Podest, welches fast ein Drittel der ganzen Eisfläche ausmachte. Fast hektisch betätigten sie einge der dort unbenutzt stehenden Instrumente. Danach rannte ich durch einen in viele Gänge unterteilten Wintergarten, der einem Labyrinth ähnelte. Draußen hatte es geschneit, aber drinnen war alles warm und grün (Pflanzen) bzw. rosa (Blütenblätter). Am Ende des einen Gangs war ein Stuhl. Ich setzte mich und eine Frau legte mir Elektroden an den Kopf an. Ich sollte mich konzentrieren. (Vp:C44/T:06 (21/w))(1) Meine Mutter und ich waren im Wohnzimmer. An der Decke hing eine Riesen-Spinne von ca. 1 _ m Durchmesser. Zuerst rannte diese in der Wohnung rum, griff dann meine Mutter an und danach mich. (2) Ich war in einer Stadt, die ich noch nie zuvor gesehen hatte. Alles war dicht bebaut, Hochhaus an Hochhaus und überall gab es hohe Autobahnbrücken, die schlangenlinienförmig um die Hochhäuser gebaut waren. Auf diesen einspurigen Brücken fuhren nur Lastwagen. Alles wackelte und man hatte das Gefühl, daß gleich alles einstürzt. Ich stand ganz unten in einem Park. Es war Herbst und die Blätter fielen von den Bäumen. Auf einmal waren viele Leute dort, alles glich einem "Herbstumzug" mit Musik und Akrobatik-Einlagen, bei denen ich auch teilnahm. Später rannte ich durch die großen Bäume. Ich war viel jünger als sonst - so um die 12. Die Lastwagenfahrer spielten mit uns verstecken. Einer lief die ganze Zeit hinter mir her und ich bekam Angst. Irgendwie schaffte ich es aber, ihn loszuwerden. Ich saß mit meinem einen Bruder vor dem Computer und habe e-mails abgeschickt. Ich renne über alte Hausdächer. Jemand verfolgt mich. Ich finde Schutz, indem ich durch eines der Dachfenster klettere. Dort werde ich von jemandem empfangen. Ich setze mich auf einen Stuhl vor einem Spiegel. Im Spiegel sehe ich, wie ein Mann hinter mir etwas im Zimmer sucht. Ich sitze an einem Swimmingpool unter Palmen, die Sonne brennt angenehm. Ich habe das Bedürfnis, schwimmen zu gehen. Das Wasser ist schön kühl. Ich bin allein im Schwimmbecken. Das Schwimmen entspannt. Das Wasser ist dunkelblau und klar. Ich bin wieder draußen. Ich sehe kleine Bistrotische, aber keine Stühle. Plötzlich taucht Prof. Müller auf, er trägt eine Sonnenbrille und einen Strohhut, und er trinkt einen Cocktail mit Strohhalm. Es erscheinen immer mehr Leute, sie sitzen auf Handtüchern und lesen. Mir wird kalt. Ich möchte mich setzen. Alle Stühle sind besetzt. Ich will zurück zu meinem Platz. Zwei dicke Frauen haben den Platz eingenommen. Sie sind so dick, daß die Stühle überquellen. Ich renne umher und weiß nicht wohin. Zwei Kommilitoninnen lernen. Sie schauen nicht von ihren Büchern weg. Ich sage etwas, doch sie hören nichts. Ich werde immer lauter. Sie bleiben starr und unbeweglich. Die Wiese ist voller Studenten. Ich stehe als einzige. Ich will mich setzen, aber kann es nicht. Ich suche ein Handtuch zum Hinsetzen. Ich trage einen rosaroten Badeanzug. Mir fröstelt es. Ich laufe weiter. (Vp:C47/T:01 (22/w))(1) Mein Freund hat mich verlassen. Ich war verzweifelt, hilflos, enttäuscht, wußte nicht, wie es weitergehen soll. (2) Ich mußte eine Art Intelligenztest machen. Das einprägsamste war nicht das Problem der Aufgabenlösung, sondern der alltgemeine "Befehl": Weiterblättern. --> Streß (Zeitdruck) Ich war in meinem Studienort in einer Art Sportkurs. Als ich (deswegen) alleine zum Schwimmbad lief, wurde ich von einem Penner angemacht. Er rannte hinter mir her und ich davon. Ich hatte Geburtstag, und habe von meiner Mutter ein Gestell aus Holz, z.T. bunt bemalt, ähnlich einem Puppenhaus, bekommen. Das Preisschild war noch dran: Über 800,-. Ich habe mich wahnsinnig aufgeregt, daß sie so viel Geld für etwas ausgibt, womit ich nichts anfangen kann. Anschließend sind wir (mein Freund, meine Mutter, evtl. mein Vater, meine Schwester und Mann) ins Hotel zurück. Dort brachten mein Freund und der Mann aus dem Hotel das Frühstück für uns alle aufs Zimmer, weil ich angeblich das statt dem Frühstücksbuffet gebucht hätte. Mein Freund brachte eine Kanne grünen Tee, von der er sagte, daß 100 Kalorien drin wären. Dann haben wir gefrühstückt. Es fand eine Art Klassentreffen statt mit lauter alten Bekannten. Mein Freund war auch dabei. Es wurde viel geredet und gelacht. Mein Freund und ich waren unterwegs, ich habe ein Hotel gebucht, irgendwie war er plötzlich weg. Ich habe einen Mann mittleren Alters kennengelernt, der mir gut gefallen hat. Wir haben uns unterhalten und es war ganz angenehm. Dann wollten wir ins Hotel zusammen. Draußen hat es geregnet und meine Haare waren naß. Ihm haben die Locken im nassen Haar gut gefallen. Das Hotel war genau das, was ich für mich und meinen Freund geplant hatte. Oben unter dem Dach war dann die ganze Etage ein großer Raum, der zwei Zimmer beinhaltete; die Zimmer waren nur durch einen Vorhang getrennt. Man hörte zwei Menschen, die gerade wilden Sex haben mußten. Der Mann und ich waren leicht verwundert in unserer Hälfte, als sich das Paar durch den Vorhang in unser Zimmer rollte. Ich war entsetzt, es war mein Freund, mit einer meiner früheren Schulfreundinnen. Sie bemerkte mich zuerst, schubste meinen Freund weg, der merkte gar nicht, daß wir da waren. Ich bin aufgesprungen, bin gegangen und habe gesagt, daß es aus sei. Mein Freund sagte, es wäre doch ausgemacht gewesen, daß wir die Nacht getrennt verbringen würden. Ich sagte, daß ich darunter nicht solche Orgien verstehen würde, und ging. Also es war so ein Geschäft, was wir aufgemacht haben, aber nicht mein Geschäft, ich kannte die nur, und da war wenig los, und alle gingen zur Konkurrenz die Straße runter, und das alles war bei uns in der Straße zu Hause. Und als alle weg waren, haben wir überlegt, was wir machen können. Da war so ein Stuhl, aus dem man ein Regal für Perlenketten machen konnte. Ich bin im 3. Semester und muß für's Experimentalpraktikum einen Film von Modellandschaft drehen, dabei werden die Personen und Gegenstände lebendig. Ein Kind und Mutter werden entführt, haben irgendwas mit Straßenbahn zu tun, die rumfährt und von Polizei etc. verfolgt wird und zum Anhalten gebracht werden soll. Plötzlich bin ich Teil dieser fiktiven Welt und muß dort an einem Versuch teilnehmen, höre Großeltern schreien und unterhalte mich mit Drittsemestern über den Versuch, der dann doch wieder meiner ist. Das Haus meines Großvaters wird von Außerirdischen angegriffen, die von einem Krieger aber vertrieben werden. Im gleichen Haus findet dann ein Treffen von GRIPS (Gemeinschaft rundum interessierter phantasievoller Schüler und Studenten) statt, wo ich und mein Freund dran teilnehmen. Sehr lustig, wir spielen und essen etc. Das Haus soll nun verkauft werden, was Großvater nicht will, als Bergsteiger klettert er auf Bäumen in seinem Garten herum, während meine Eltern und ich Leuten das Haus zeigen, weil sie es kaufen wollen. In einem Baum sehe ich ein Stück Kleidung, mein Vater und ich suchen Großvater, die Leute sind verärgert, wir finden Großvater, ist abgestürzt, lebt aber noch. Ich bin mit meinem Freund alleine auf einem Boot. Ein anderes Boot fordert uns auf, ihnen unser Boot zu überlassen oder darum zu kämpfen. Während mein Freund noch überlegt, packe ich unsere Sachen ein (bin dabei aber in unserem Bad in unserer Wohnung). Dann sind wir plötzlich in einem Buchladen, wo ein Buch unser "Schicksal" berichtet. Dann sind wir mit Freunden in einem mir unbekannten Haus und überlegen, was wir essen wollen und stellen fest, daß wir verhältnismäßig fit sind, obwohl wir die Nacht durchgemacht haben. Ich fahre in den Urlaub - erst alleine, dann ist plötzlich mein Freund dabei, später noch andere. Es geht nach Frankreich. In Bilbao schauen wir uns die Stadt an - sehr seltsam, da von Wasser (Meer) umgeben. Wir müssen also unsere Reise schwimmend und unter Wasser fortsetzen. Ein Freund hatte dies aber schon vorher gemacht und führt uns ein Stück weiter, plötzlich kommen wir durch so was wie eine Schleuse in einen größeren Raum, wo wir auch den Bewohner finden (sehr nett). Wir überlegen, ob wir hier übernachten sollen, ist aber doch zu früh. Ich unterhalte mich auf französisch mit einem Mann, der am anderen Ende der Höhle ist, über den Nebel, der draußen ist. Mit fällt nicht mehr das Wort "finden" auf französisch ein. Als es mir einfällt, bin ich aufgewacht. Wir waren bei meinen Eltern eingeladen. Vorher wollte ich noch etwas Christbaumschmuck kaufen. In dem Laden habe ich dann auch meine Eltern getroffen. Dann waren wir bei den Eltern meines Freundes, haben dort wohl auch (mit anderen) übernachtet und wollten was über den Streik erfahren. Das stand dann hinter ein paar Schubladen. Dann war ich in der Uni in einer Vorlesung. Teilweise gab's was zu essen. Es ging um Kunst und Psychologie. Danach bin ich dann weggefahren. Es war alles etwas durcheinander. Ich habe einen Urlaub mit Freunden und meiner Familie an der Nordsee verbracht. Aber gleichzeitig habe ich mich in meiner Heimatstadt (die liegt im Gebirge!) befunden. Allerdings waren dort statt Straßen nur Wasserwege, die wir mit Schiffen befuhren. Eine Frau (die ich nicht kannte) und ich befanden uns vor einem Mann (kannte ich auch nicht) ständig irgendwie auf der Flucht. Gleichzeitig waren wir aber auch so etwas wie Agenten. Ich glaube im allgemeinen ging es darum, daß wir den Mann, bzw. er uns töten mußte. Allgemein gesagt war es aber kein Alptraum. Meine Cousine hat Geburtstag und ich habe nichts für sie als Geschenk. Es ist der Tag des Geburtstages. Ich bin in den Ort gefahren, wo sie wohnt, um meine Tante zu fragen, was passend wäre. Als ich dort auf dem Parkplatz aus dem Auto stieg und mich umsah, war mein Auto weg. Dann habe ich geklingelt, aber sie waren nicht da. Gerade als ich am Nachdenken war, wir ich ohne Auto an ein Geschenk kommen sollte, klingelte der Wecker. Ich und zwei andere Frauen waren vor einem Mann auf der Flucht. An den Grund, warum uns der Mann verfolgte, erinnere ich mich nicht. In dem ganzen Traum sind wir nur durch einen Wald gerannt, gefahren und darüber geflogen. Überall, wo wir waren, brach, nachdem wir den Ort verlassen oder das Fahrzeug stehen gelassen haben, Feuer aus. Am Ende (als ich aufwachte) war überall Feuer. Ob wir entkommen sind, weiß ich nicht mehr. Ich habe den ganzen Tag gearbeitet. Es sind ständig neue Patienten mit Schmerzen gekommen. Ich wußte gar nicht mehr, wo ich anfangen sollte. Als ich dann spät endlich im Bett war, klingelte immer wieder das Telefon und neue Unfälle kündigten sich an, so daß ich auch nicht schlafen konnte. Der Arzt und ich waren die ganze Nacht beschäftigt, Röntgenbilder, Schienen anzufertigen und gebrochene Kiefer zu schienen. Je später es wurde, um so müder bin ich geworden. Schließlich bin ich immer eingeschlafen und mußte immer geweckt werden. So ging es die ganze Nacht durch. Als es endlich so weit war, daß ich abgelöst werden sollte, kam die Ablösung nicht. (Vp:C55/T:03 (20/w))(1) Ich laufe durch einen hellen freundlichen Laubwald und beobachte Rehe. Ein Jäger schießt ein Kitz. Ich falle in ein schwarzes Loch. Folge einem dunklen Gang und komme wieder ins Sonnenlicht: Ein glatter Tisch mit alten Weiden. Helfe einer alten Hexe, Körbe zu flechten, und plötzlich erscheint der Mond am Himmel (hat eine leicht grünliche Färbung). Die Hexe wird aufgeregt und bittet mich inständig zu bleiben. Ich setze mich in einen Korb und fahre auf den See, der zu einem reißenden Fluß wird und mich aufs Meer hinausträgt; ich fühle mich ruhig und geborgen. (2) Ich liege auf meinem Bett und starre auf die Decke, wo ein riesiges Mandala aufgemalt ist. Ich bin total fasziniert und entspannt. Plötzlich springt mir die Exfreundin eines Kumpels an die Kehle und versucht, mich zu erwürgen. (Vp:C56/T:01 (20/w))(1) Ich war Besitzerin einer Kneipe in einem Einkaufszentrum und feierte gerade Neueröffnung. Mein Publikum bestand größtenteils aus Jugendlichen bzw. Kindern zwischen ca. 8 und 14 Jahren. Es wurde viel getrunken, bis es irgendwann zu einer Schlägerei kam, wobei ein ziemlich kleiner Junge ums Leben kam, dessen leblosen Körper ich mit beiden Händen vom Boden auflas. Das Gefühl, diesen süßen kleinen Jungen tot in den Armen liegen zu haben, war ziemlich negativ. (2) Einmal stand ich mit meiner besten Freundin vor einer Schachtel Pillen, aber keine von uns wußte, welcher Tag heute war. Also haben wir mehrere Pillen herausgenommen, welche dann aber auf den Boden fielen und plötzlich verschwunden waren, was recht ärgerlich war. In einer weiteren Szene befand ich mich dann in einem ziemlich kleinen Raum und rannte zwischen meinem Freund und meiner ersten großen Liebe hin- und her, hab' abwechselnd den einen und dann wieder den anderen umarmt und geküßt und wußte nicht, zu welchem von beiden ich eigentlich gehöre, da es sich bei beiden sehr gut und vertraut anfühlte. Es war eigentlich kein schlechtes, nur ein seltsames Gefühl, wobei ich nicht weiß, wie die Geschichte weiterging. Meine gesamte Familie samt Oma und Opa, Tante und Onkel feierten ein Fest irgendwo im Wald. Irgendwann meinte mein Vater, ich kann doch schon mit Oma und Opa zu uns nach Hause fahren. Bei dem Auto handelte es sich um einen ganz alten blauen Renault. Dann allerdings stieg plötzlich mein Opa, der keinen Führerschein hat, in das Auto und fuhr die ganze Zeit durch den Wald vor und zurück, ohne die Türen geschlossen zu haben, um zu demonstrieren, daß er Autofahren kann. Letztendlich bin ich irgendwie zu Hause angekommen, jedoch war meine 16-jährige Schwester gefahren, noch dazu sehr gut, und das Auto war plötzlich der neue Opel Vectra von meinem Onkel: Das hat mich ein bißchen geärgert, da ich noch nie mit solch einem Auto gefahren bin. Zu Hause dann war plötzlich auch mein Freund dabei. Mit dem und der Mitbewohnerin in seiner WG war ich irgendwann auf einem See mit einem ziemlich kleinen Boot und hatte große Angst umzukippen, was auch geschah. Ich versuchte, gegen die Strömung zu schwimmen, was nicht ging. Irgendwie muß ich wohl letztendlich am Ufer angekommen sein. Später befand ich mich wieder mit meinem Freund bei mir daheim. Wir wollten allein sein und gingen in das Zimmer meiner Schweseter, aber sobald wir dachten, wir seien ungestört, kam meine ---jährige Schwester ins Zimmer und hat das Licht angemacht. Ich habe bei mir zu Hause am Waldrand ein Fest veranstaltet mit einem Riesenzelt. Mein Vater war dort, mein Freund, meine ehemalig beste Freundin und einige Leute aus meiner alten Klasse. Aber auch eine große menge fremder, seltsamer Leute. Ich lief die ganze Zeit hin und her, war auf der Toilette, die sich in einem dunklen Gewölbe befand, in dem sich lauter Plumpsklos nebeneinander befanden und wo es so niedrig war, daß man nicht einmal aufrecht darauf sitzen konnte. Dort traf ich zwei Freundinnen, und ich fragte, wo denn meine beste Freundin wäre, und die eine meinte, die wäre schon die letzten zwei Dienstage abends weg gewesen, und schließlich wäre morgen früh ja Unterricht. Später hab' ich einen alten Bekannten getroffen, dem ich aus Versehen einen Becher Wasser über den Kopf geschüttet hab'. Das tat mir voll leid, und ich nahm ihn in den Arm, als mir mein Freund entgegenkam. Ich hielt ihn am Arm fest, und wir liefen zu dritt weiter (Vp:C56/T:04 (20/w))(1) Ich war auf einem Fest und hab' mich mit meiner Freundin, mit der ich Streit hatte, wieder vertragen. (2) Meine andere Freundin saß auf ihrem Bett in ihrem Zimmer und neben ihr lag ihr bester Freund und schlief. Ich war bei ihr, und sie hat mir anvertraut, daß sie etwas mit ihm hatte. Mein Freund und ich haben meine Familie besucht, die in einem riesigen Gebirge lebte ganz allein. Die Berge waren alle rot und völlig steil. Am Hang befand sich das Haus, wo mein Freund und ich nach einer langen kurvenreichen Fahrt zusammen ein Zimmer bekamen. Jedoch waren wir nicht ungestört, da ständig mein Vater zu uns ins Zimmer platzte. Gut erinnern kann ich mich noch an den Küchenschrank, da aus der linken oberen Schublade (es war ein alter Schrank aus Holz) das Müsli herausguckte. Es handelte sich um ein Telefongespräch zwischen mir und einer Frau, die in der gleichen Wirkungsstätte arbeitet wie mein Vater. Sie fragte mich im Auftrag einer weiteren Kollegin nach dem Datum des Hochzeitstages meiner Eltern. Ich hatte plötzlich das Gefühl, in meiner Wohnung würde sich etwas bewegen, obwohl ich mir sicher war, daß außer mir niemand hier sein konnte. Das Gefühl wurde aber immer stärker und unangenehmer. Irgendwann glaubte ich, es seien kleine Tiere, doch auch diesen Gedanken versuchte ich zu verdrängen, was mir nicht gelang. Schließlich wachte ich erschrocken auf, im Glauben, es befänden sich "rattenähnliche" Tiere im Raum. Ich träumte von einem ehemaligen Mitschüler, von dem alle vermuteten, er sei drogenabhängig, doch keiner sagte es offen. Ich sah ihn nach langer Zeit wieder und war völlig schockiert. Er lag vor mir wie tot und unlebendig. Er hatte sich gerade einen Schuß gesetzt, war weggetreten und nicht mehr ansprechbar. Ich wollte mich um ihn kümmern, obwohl ich während der Schulzeit selten Kontakt mit ihm hatte, doch er ließ sich nicht helfen. Völlig entsetzt und entnervt wachte ich auf. Mein Bett ging kaputt, Späne fielen von ihm weg. Ich träumte von Essen. Ich probierte verschiedene Gerichte. Ich traf eine ehemalige Klassenkameradin auf einem Ausflug. Wir unterhielten uns darüber, was sie jetzt macht. Sie erzählte mir, sie sei Bankkauffrau, und es sei "schwerer als man denkt". (Vp:C64/T:10 (22/w))(1) Ich war in der Uni, wir saßen alle in einem Vorlesungssaal. Der Dozent meinte, wir sollten uns etwas kopieren. Niemand wollte das tun. (2) Ich traf eine alte Bekannte, die meinte, daß ich zugenommen hätte, vor allem meine Waden seien dicker geworden. Ich antwortete, ich arbeite ja jetzt auch als Kellnerin. (Vp:C64/T:14 (22/w))(1) Vor kurzem war ich bei einem KFZ-Mechaniker, der mir erklärte, daß man mein Auto von Super-bleifrei auf Benzin umstellen könne. Das sei ganz einfach. Jetzt träumte ich, daß ich genau das gemacht hätte: Ich stellte den "Knopf" um, und es funktionierte. (2) Mein Freund und ich waren auf einer Party. Aus irgendeinem Grund war er böse auf mich. Ich trank den ganzen Abend Mineralwasser, er etwas Alkohol. Dann nahm er eine Zigarette und steckte sie in den Mund. Ich ging hin und nahm sie wieder raus. Ich ging wieder. Trotzdem steckte er sie sich dann an. Es dreht sich um meine alte Schule (Gymnasium) irgendwie. Ich möchte mit anderen einen bestimmten Unterricht (Physik). Es ist aber kein Geld da --> kein Lehrer für uns möglich. Wir sind fertig (weiß nicht, wer alles außer mir, nur "wir"-Gefühl). Für die bleibenden Schüler kein Geld --> Direktor (unbekannt) sucht nach Möglichkeiten (z.B. verbrennen des Tisches oder wo können keine Schäden mehr auftreten), um Geld aufzutreiben. Szenenwechsel: Soll mit Truppe auf Boot "akrobatischen" Auftritt haben, als Ehre (scheinbar Schule "gerettet") bzw. als Möglichkeit, mit rauszukommen. Passe nicht in die Gruppe (alle viel größer/teilweise unbekannt). Fahren raus, springen absichtlich ab; machen "Wasserballett". Ist aber konfus, alles durcheinander, keiner macht etwas vernünftiges. Plötzlich sind aber viel mehr da, als auf dem Boot waren, viele alte Mitschülerinnen. Es ist Mittagspause, gehe mit "Arbeitskollegen" essen. Einige kenne ich nicht. Ich werde nicht mit einbezogen wohin. Als erstes ist "Pizza Hut" im Gespräch (an "meinem" Bahnhof). Der ist aber gesperrt --> schlage einen anderen Pizza-Hut vor. Die anderen sind nicht so begeistert, machen aber mit. Sie kaufen sich etwas. Eine männliche Person scheint mir davon ganz nett, ich würde gerne Kontakt aufnehmen, bin aber zu schüchtern, hoffe also auf den anderen. Wir sind jetzt auch nicht mehr im "Pizza Hut", sondern in einer Art "Second-Hand"-Shop. Die anderen sitzen schon an einem runden Partytisch. Ich will auch etwas kaufen (um nicht ganz so aufzufallen). Ich interessiere mich für Schmuck, Schminke, obwohl ich mich selten schminke. Kaufe eine Gesichtsmaske (regenerierend und entspannend) und gehe zu den anderen. Jetzt habe ich auch plötzlich etwas zu essen. Wir essen alle mit den Händen. Alles ist etwas weich und zerläuft etwas in der Hand (überall scheint Käse rauszulaufen). Aber es schmeckt. Dann kommen neue und sagen, wir müssen gehen. Die anderen gehen schon, ich bleibe noch und esse fertig (mit noch einer Person). Dann gehe auch ich zu den anderen und den Autos, um nicht zu spät zu kommen. Gefühle: Keine Akzeptanz, Außenseiter, innere Einsamkeit Es geht darum, daß ich so selten zu Hause bin. Ich sitze bei meinen Eltern im Wohnzimmer. Wir schauen TV. Ich sage, daß ich total selten TV sehe. Da wird mir vorgeworfen, ich sei ja sowieso nie da und deshalb wollen sie meinen TV abmelden. Ich protestiere, da ich meinen Fernseher doch ganz gern behalten wollte, bzw. mit ins Wohnheim nehmen würde. Wir verlieren uns in einer kleinen Diskussion (ich bin nie da; du bist nicht mehr bei uns; die TV-Gebühren zu teuer, ...). Wir kommen zu keinem Ergebnis und ich bin zwar gelassen, aber innerlich sauer. Ich möchte in Skiurlaub fahren und suche ein möglichst billiges Zimmer in Österreich. Eines für 210 Schilling habe ich, aber ich möchte eines mit Schwimmbad/Sauna. Deshalb fahre ich überall herum und frage in den Hotels nach. Als ich in einem bin und frage, ob noch etwas frei ist, werde ich nicht wirklich ernst genommen. Ich werde gefragt, ob ich überhaupt genügend Geld habe, um den Sprit wieder in den Ort zu bezahlen. (Ich will ein Zimmer für das kommende Wochenende.) Ich werde etwas unfreundlich und sage, daß ich zwei goldene Karten habe und daß das außerdem meine Sache sei. Der Hotelbesitzer gibt mir aber trotzdem keine Antwort, sondern zeigt mir eine Karte mit anderen Orten und Pensionen (viel zu weit weg für uns) am Meer. Wir bedanken uns und gehen. Wir fahren weiter und stehen vor dem nächsten Hotel. Die Beschreibung außen ist zugefroren und ich will sie aufkratzen.